0 8 35 N 5 3 5 N * 5 25 5 5 85 N.. ech 2 15 5 a 185.„ N* 25 — 8. 8 8 e 5 5 2 Nr. 2 1 — 5.„ 5 e Geschäftsstellen: Mannheim R 1. 486, Telefon 4 41 31-54; Heidelberg, Haupt- Meannheimer druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: straße 45, Tel. 29 38(Hdbl. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rn., Rheinstr. 37. Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,30 UM zuzügl. beg z. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; f feullleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: 420 Pt Trägeriohn. Fosthezus 3.20 DUN hat jet M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; zuzügl. 34 Pf Zustellzebühr Kreu-band. Oktober Ludwissharen und Sport: K. Schnee- 5 bezug 4.— DM einscht Porto Bei Ab- er Thez, kloth; Land: C. Serr: Sozlalredaktion: 5 nalin n eri e, Mess f. A. simon: chef v. Dienst: O. Gentner. 25— due ne ,,, erinnet Bankkonten: süudwestbank, Alls. Bank- i i sonntags. Zur zeit aim anzeigenpfels. + Stäcti. gesellscn., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- i 5 5 N liste 5 11. Anz Ltg. 5 Adeimann; eft schon munale Landesbank, Bad. Bank. sämtl. 5 5 Werbg.: C. Faust. Bei Fichi ene 33 Aus, Mannheim. Postsch.- Konto: Karlsruhe 22 2 3 5 5 ach„f„ 800 16, Ludwigshafen /n 5 3 5 2 5 75 Uebe Nr. 800 ud wigshafen /R. Nr. 267(8. Unabhäng 19e Zeitung Badens und der Pfalz verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. S gefün. f wir ur“ f . J. Jahrgang/ Nr. 225/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 30. September 1952 c. 5 Ht mehr dente 8 2 „ Bekenntnis zur Einheit Europas er neue a a 1 Beratende Versammlung debattiert das Problem der europäischen Zusammenarbeit 48 Straßburg.(dpa- U) Die Beratende Versammlung des Europarates legte am Mon- den Arbeitsbereich des Europarates ein- 1 11 12 8 5 4 Einheit ganz Europas einschließlich der jetzt von Diktaturen be- gefügt werden kann; errs r ab. f l 8. delmün. s 1 5 5. die Minister- urid parlamentarischen er Liebe In einer einstimmig angenommenen Ent- erweiterten Montan versammlung, die eine 3 des Europarates künftig die glei- J, stake ſchließung sprach die Versammlung die Hoff- europäische Verfassung ausarbeitet, auf der en unktionen ausüben wie die. zus: nung aus, daß alle europäischen Länder— Tagesordnung. Eine der Beratenden Ver- der Monmtänunlen: i Open, auch die, die heute noch von totalitären Re- sammlung vorliegende/ kart„Dach- getenen Finnen regiert werden— eines Tages in vol- tragt das Präsidium, die Einzelheiten dieser organisation“ ein gemeinsames Sekrotariat ne en zun fer Freiheit Mitglieder des Europarates wer- Zusammenarbeiten zu regeln. Dieselben für die verschiedenen europäischen Organe abend d, Esalhet. den. e Probleme berührt eine Entschließung, die ins Leben fu, dz.. n diem it dieser Entschlieſzung, die von dem der politische Ausschuß über den Eden-Plan„ Amerys Vorschläge, die auf den Prin- britischen Abgeordneten Beamish vor- ausgearbeitet hat. Damit ist das ganze Pro- den v e 1 5 8 getragen worden war, begann die Versamm- blem des künftigen Verhältnisses zwischen den vom Hauptausschuf der reite 5 l lung ihre Debatte über die politische Orga: Großbritannien, den sechs Montanunions- sammlung des Europarates bereits gutge- 8 1 nisation Europas.. f staaten und dem Europarat am Montag auf- 1 dee en erbchle 5 5.. ge 5 2 ler Rolle“ 7— e. 3 1 15.. dene Delegierte mehrere Abänderungs- Haupt. bes 5 5 1170 14 5 83 des Nas telt Julian Amery, konservatives Mitglied anträge. Mehrere italienische und deutsche ung der ee Sta 5 5 Schaltliche Hilf Es stellt des britischen Unterhauses. forderte die Sprecher verliehen der Befürchtung Aus- u einem 3 5 8 schr 8 1 Aus- Versammlung auf, eine enge Verbindung drucke, daß die kühle Haltung, die Großbri- ngenden 44 Fier K 175 1 5 8 8 zwischen Europarat und Schumanplan-Or- tannien einer europäischen Föderation gegen- igenten-] cher 8 85 rolle stehen. Un 80 82 2 ganisation herzustellen. Amery äußerte, es über an den Tas lest. die Aktionsfähigkeit Oswall] Aird 11 N 1 terstützung 1 r bestehe die Gefahr, daß Großbritannien der Schumanplenorgane nachteilig beein- m Aus. de 5 1 e 9 und die skandinavischen Staaten für alle trächtigen könnte, sobald diese dem Europa- gehend Ader Weste en. d 4 25 828 5. 150 er Zeiten von einer engen Zusammenarbeit rat eingefügt sind. Der französische Sozia- nimmt. e 1 1 1 1 19 mit dem Kontinent abgehalten würden, listenführer Guy Mollet lehnte alle Ab- ederhat] u lockern und die geistige Isolierung der wenn eine derartige Verbindung jetzt nicht anderungsanträge ab und erklärte, im Falle. gender Völker unter kommunistischer Herrschaft zu hergestellt werde. Der von Amery unter- ihrer Annahme bliebe von dem ursprüng- In dem weltpolitischen Zaubergarten unserer Tage.. „Maddt 3 1 e 4 breitete„britische Plan“ sieht vor, daß: 13 5 1. 8 e. nschaft⸗ 8 Zweiter Punkt stand die Frage der 5 5 5 er Delegierte Dr. Pünder, der 2 nd Dra, Zusammenarbeit zwischen der Beratenden 1. die dem Europarat, aber nicht der gleichzeitig deutscher Vizepräsident der Son- Der SP D-Standpunkt Zum Wehrbeitrag mass Versammlung des Furoparates und der Montanunion angehörenden Staaten in derversammlung ist, erklärte am Montag, b 5 a. hlosseng b— allen Gremien der Montanunion Beobach- das engere Zusammengehen der sechs Schu- Herbert Wehner wird eine Aussprache mit Adenauer haben dankte 5 5 ter entsenden, die zwar Rede- aber kein manplanstaaten stelle keineswegs ein Ziel. f 5 1 laus für Luftverkehrs esellschaft Stimmrecht besitzen würden: 5 dar, sondern solle nur ein Anfang sein. Die Bonn.(UP) Die Sozialdemokratische Partei richte von angeblichen französisch-sowieti- 2 55 gese 75 2. das Schumanplan-Hauptquartier, das geplante„personelle Verzahnung“ zwischen hat am Montag angedeutet, daß sie einem schen Kontakten— allerdings in Genf— be- 3 nur durch Gesetz vorläufig in Luxemburg untergebracht beratender Versammlung, europäischer Son- deutschen Verteidigungsbeitrag in einem Sy- kannt seien. Aus Regierungskreisen wurde a Hamburg.(dpa) Der Vorsitzende des Ver- wurde, mit dem Sekretariat des Europa- derversammlung und den gemeinsamen Ver- stem kollektiver Sicherheit unter gewissen dazu am Montag erklärt, es handele sich da- 5 Rkehrsausschusses im Bundestag, der FDP- rates in Straßburg zusammengelegt wird; sammlungen von Montanunion, EVG und der Umständen selbst dann zustimmen könne bei um allgemein bekannte Presseberichte, nächsten] Abgeordnete Willy Max Rademacher 3. die sechs Schumanplanstaaten sowohl geplanten politischen Union konne zu einer wenn die deutsche Einheit vorher noch nicht deren Glaubwürdigkeit durch offizielle De- „Ball.(Flamburg), hat den Bundeskanzler am Mon- in der Versammlung der Montanunion als engen und erfolgreichen Zusammenarbeit wiederhergestellt ist. mentis aus Paris stark erschüttert worden ung den] fag telegrafisch um Auskunft über die vom auch im Europarat von den gleichen Dele- führen. Er sei ebenso wie die britischen Pe- Gleichzeitig wandte sich die SPD erneut seien. 5 5 is alem, Kabinett beschlossene Gründung einer Ge- gierten vertreten werden: legierten der Ansicht, daß die Beratende Ver- scharf gegen die jetzt vorgesehene Form Der sozialdemokratische Bundestagsabge- alischer sellschaft für den Luftoerkehrsbedarf ge- 4. die Statuten des Europarates dahin- sammlung des Europarats auch künftig die eines deutschen Wehrbeitrages. In einem ordnete Herbert Wehner wird voraussicht- ke des] deten. Rademacher möctite wissen, ob be- gehend geändert werden, daß auch die Plattform für alle politischen Erörterungen„Verteidigung— aber nicht über diese EVG“ lich noch in dieser Woche mit dem Bundes- 1 absichtigt ist, diese als Vorläuferin einer europäische Verteidigungsgemeinschaft in bleiben muß. Aberschriebenen Artikel des SPD-Presse- N 1 5 i 3 annken gdeutschen Luftverkehrsgesellschaft gedachte dienstes wird der Tell des neuen Aktienspro- d nssmumne n nee 8 en von! Crüg durch eine Gesetzesvorlage über 3 2 74 22 3 gramms erläutert, der sich mit einem mög- tag zusammentreffen, wonach die SED ein an en 4 rische p Instanzen bestätigen Die„Bevanisten wurden überstimmt cken deutschen Wehrbeitrag beschäftigt. Ost-West-Komplott zur dauernden Teilung ee 6 zu lassen.„Meines Erachtens ist eins solche 85 0„Es ist nach den letzten Worten des(aus b e i 115 8 e Gründung nur nach gründlicher Vorberei. Der Labour-Kongreß wird auch zur Deutschlandfrage Stellung nehmen dem Aktionsprogramm) zitierten Satzes auch N Pons mmer i f in Verke a 8 1 a 3 g m Ausschuß für Verkehrswesen und cht unerläßlich, daß die deutsche Einheit a 1 t dieses e Verfüägungstellung e a Morecambe.(UP) Bei der ersten Abstim- dafür gezahlten Steuern der letzten zehn 8 1185 deutschen Beteiligung an einem Franzosen sollen dabei auch Erwähnung in- ch: Ein tals von sechs Millionen Mark nur durch mung, die auf dem diesjährigen Kongreß der Jahre veröffentlicht, um vor den Wahlen solchen System kollektiver Sicherheit wie- den. Bis zur Vorlage von Beweisdokumenten Uft 1 Zustimmung des Haushaltausschusses mög- Labour Party am Montag stattfand, erlitt der Rarheit über seine persönlichen finanziel- gerhergestellt werden muß“, heißt es in dem 11 4 in Aenne 8 „schaft lich“, heißt es in dem Telegramm. s von Aneurin Bevan geführte linise Partei- len Verhältnisse zu schaffen. Pressedienst. Der Satz des einstimmig vom an den Aeußerungen Wehners und e! 10%% mac cdee en migen g 7 e f- 0 1 e N Auch Eisenhower wird demnächst seine 2 N e 3 zu den Behauptungen nicht Stellung nehmen. N nanziellen Beteiligung des Bundes, der! änder, om linken Flügel war eine segen die v. 69 hältnisse d Oeffentlichkeit tete„Die strebt ein W. 8 0 n allen] der Bundespost und der Bundesbahn geprüft Aktionäre derjenigen Industriezweige ge- 3. ee kollektiver Sicherheit an, an dem Deutsch- Aendert die SPD ihre Haltung? auf der werden soll, wie weit die private Wirtschaft richtete, Resolution vorgelegt worden, die von 8 land gleichberechtigt und ohne Gefährdung Karlsruhe.(M.L. Eig. Ber.) Das Bundes- 1 in der Lage ist, Kapital für eine deutsche der Labour Party verstaatlicht worden wa- WV chinski führt jetisch seiner Wiedervereinigung betelligt ist.“ verfassungsgericht hatte Mitte September vol und Luftverkehrsgesellschaft aufzubringen. Eine ren und deren„Entstaatlichung“ jetzt von YschinskI rt sowjetische Führende sozialdemokratische Bundestags- beschlossen, dem Antrag des Buündesgr Schick. staatliche Beteiligung sollte nach Rade- der konservativen Regierung geplant ist. In UINO- Delegation abgeordnete sollen seit längerer Zeit Kennt- denten, das erbetene Rechtsgutachten über machers Ansicht nur soweit erfolgen, wie der Resolution war gefordert worden, daß 8 5 nis von geheimen Besprechungen zwischen die Frage des Verteidigungsbeitrages hinaus der mit hierfür Mittel aus der Privatwirtschaft nicht im Falle eines Wahlsieges der Labour Party Moskau.(UP) Die Delegation der Sowiet- französischen und sowjetischen Beamten in auf sämtliche durch das Vertragswerk auf- Würzten aufgebracht werden können. und einer erneuten Verstaatlichung der in- union, die zur bevorstehenden Tagung der Berlin haben, in deren Verlauf auch die geworfenen verfassungsrechtlichen Zweifels- vie von. 5 zwischen wieder in private Hände zurück- Generalversammlung der Vereinten Natio- Auswirkungen eines deutschen Wehrbeitra- fragen zu erstrecken, in vollem Umfange zu Suchs⸗ 5 5 gegebenen Industriezweige keine Entschädi- nen nach New Nork reist. würd unter der ges auf den Freundschaftspakt zwischen entsprechen. Es hatte die Bundesregierung. t. Sonia 5 f f— 5 e n 3 Führung des sowjetischen Außenministers 3 und Moskau behandelt worden sein 83. F ü 1 ekt wis N 2 T„ a l 1 n f m Sollen. 5 5 4 au 0 5 55 Hel- 9 eli?„enteignet“ werden sollten. Die gemäßigte 19818. 8 1 8 2 0. Diese Mitteilung aus Bonner diplomati- Meinungen schriftlich und, im Anschluß gut ein Führung der Labour Party warnte vor der J%FCF 5 schen Kreisen konnte von einem Sprecher daran an einer öffentlichen Sitzung des Ple- rk und f d Annahme derartig drastischer Pläne. 3 81 8 8 5 5 des SpPD-Parteivorstandes nicht bestätigt nums mündlich darzulegen. Dabei hatte das assenen peking. Reglerungsdelegation der Als es bei der ersten Abstimmung n eee orgi Sarubin die u- werden. Indessen hatte der Berliner SPD- Bundesverfassungsgericht, den Wunsch ge- treiben n e n Be ein- die durch Handaufheben erfolgte— so aus- renden Mitglieder der sowjetischen Dele- Vorsitzende Franz Neumann schon vor äußert, daß Regierungen und Fraktionen If Hel. getroffen. Es wird erwartet, daß die Verhand- sah, als sei die Resolution angenommen, Sation sein. einigen Tagen in Dortmund erklärt, daß ihm bis zum 29. September mitteilen sollten, ob sse 19 3 3 N forderte der Konferenzvorsitzende eine Informationen über einen solchen Kontakt sie N. 2 N 1e Gel Fan ö 5 schriftliche Abstimmung. Diese Forderung ika 1 jen? zugegangen seien.. ö. dots repupliæ China und der Außeren Mongolei führ ee eee Trotz Warnung Erdölkäufe in Persie Dee Ser rs isch sowjetische Füplung- Bundes verfassungsgert, dee 9 führte zu 8 2 5 st 3 N der sich zu einem wahren Aufruhr im Washington.(UP) Der amerikanische Oel- nahme soll nach den Aeußerungen aus nächst nur geantwortet, daß sie erst am 30. . Vatikamtaat Der e e 3 Konferenzsaal steigerte, als nach der fachmann Samuel Nakasjan erklärte, diplomatischen Kreisen Anfang Juni statt- September zusammentreten werde. Wie 8. 1 11 aden 13 schriftlichen Abstimmung festgestellt wurde, mehrere kleinere amerikanische Oelfirmen gefunden haben. Angeblich haben die, So- Bundestagsabgeordneter Dr. Arndt, der thandel Er 1 10 ee 15 70 Kardinal Josef daß der Antrag abgelehnt wurde. 2 386 000 seien bemüht, trotz der Warnungen der ehe- wiets dabei zu verstehen gegeben, daß sie die SPD als Jurist vor dem Bundesverfas- . Man Mindszenty wegen angeblichen Hochverrats zu Stimmen lauteten für den Antrag 1 652 000 maligen anglo- persischen Oelgesellschaft in eine französische Initiative zur Begrenzung sungsgericht vertritt, unserem Korrespon- as habe zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Stimmen gegen ihn. Tral Oel einzukaufen. Eine oder mehrere von der deutschen Streitkräfte in der Europa- denten erklärte, wird die SPD-Fraktion 5 1 öknung des Kongresses ihnen würden wahrscheinlich Kaufverträge Armee begrüßen würden. aller Wahrscheinlichkeit nach im Gegensatz en. Kopenhagen. Das Hamburger Motorsctt 5 9 5 3 Er d 8. el 5 r. mit Persien abschließen, falls Großbritan Die britische Sonntagszeitung„Observer“ zu ihrer bisherigen Haltung ihre Bereit- „Ostsee“, ei u Ischiff, wird in den eschlossen worden. noch eine Ver-.„ 3. 1„ 5 1 r 5 Jütland ver- 8 unterbreitete Resolution in die nien das letzte Angebot von Ministerpräsi- wußte zu berichten, daß auch verantwort- schaft zur Mitwirkung aussprechen. Or. mißt. s 5. Tagesordnung aufzunehmen. mit der gegen dent Mussadegh ablehnen werde. lichen Beamten der Bundesregierung Be- Arndt wies. 5 daß die Wünsche 5 1 en Trang ubergfte fg o erttalleenen die alllierte Entscheidungen über das ö 3„ e 4 f 5 Beten ue aer, ele eed. e e neuen Spaltung innerhalb der Wafd- Partei? deb gon auch de bent ent b int lik demonstrierten über utsche m Kongreß liegt auch eme des Bundesverfassungsgerichtes positiv be- n. Die 9 5 er in einer Kundgebung der 11 1 1 i 1 3 22 3 3 3 nken Flügels der Partei vor, die sich 5. 40 1 Furopaunion für den baldigen Zusammenschluß 155 cba fer 5 em gegen die Aufrüstung Naguib:„Wir müssen unsere Meinungsverschiedenheiten vergessen antworten werde. 5 der europäischen Nationen. 1 Westdeutschlands wendet und sofortige Kairo.(UP) Der ägyptische Ministerprä- Parteileitung Trotz zu bieten und der Forde-— 19 Hannover. Pie Preisgruppe, fen nog tretfin- Viermächteverhandlungen unter Teilnahme sident, General Mohammed Nagufib, griff rung der Regierung nach einer Reorganisa- BO schau„Freien Sozialen Union!(FSU) bat einstim- Deutschlands über die Wiederherstelluns am Montag zum ersten Male ökkentlich in tion der Partei Rechnung zu tragen. Pie 8 5 a a r 11 3. 2975 75 der deutschen Einheit fordert. In drei an- die Auseinandersetzungen zwischen der Re- Wochenzeitschrift„EI Gamhour el Misry“ be- 25 1 len, die am ener in Hannover deren e 1 3 1 gierung und der Wafdpartei ein. Naguib richtet, die dissidierenden jungen Parlamen- a 0 tin f a Rotchmas zu den Vereinten Matt f h in Tanta, der ersten Station seiner tarier hätten an Mustafa el Nahas, den Vor- Das Betrieb 1 t stattfinden wird. 1 ö 5 5 Sprach in„„ as etriebsverfassungsgesetz a Essen 50 55 kestlichen Weihe des aus den freler Hendel zwischen Großbritannien und Reise durch Oberägypten, auf der er öffent- sitzenden der Partei, ein„Ultimatum“ ge- das u. a. das Mitbestimmunssrechb der Arbeit⸗ Kriegszerstörungen neu erstandenen Essener den kommunistischen Staaten und eine ſich die Gründe für sein Vorgehen gegen die stellt, von seinem Posten zurückzutreten oder nehmer in der Privatwirtschaft regelt, wird „Unter Münsters, eines der ältesten kirchlichen Bau- Friedensallianz unter den Nationen West- parteien und den einflußreichen Vorsitzen- dem Innenministerium irnerhalb von vier voraussichtlich in der kommenden Woche im II11EEECTTTTTCTCC0C0C00%C%C%C%//%//(( a e e e e ein aundertjahrfeier von Stift und t n gefordert, die unabhängig Von de N darlegen will. Umjubelt von einer unüber- zulassung der Partei einzureichen. Anderen- per di 5 5 Uratss e danke“ 3 e 4 8 oder amerikanischem Eiafluß sein soll. 5 sehbaren Menschenmenge benutzte er die falls seien sie entschlossen, die 1 zu 2* 8 e arlsruhe. Der Leiter des autes für uss Die Beschlüsse des Parteitages, der is Gelegenheit, um sich mit Großbritannien verlassen und eine neue Wafd zu gründen. Sprecher mitteilte, ist bereits ein entsprechen- ch aus, dergutmachung in Nordbaden, Oberregierungs- preitag dauern wird. werden die Grund- auseinanderzusetzen. Er wandte sich beson- der Gesetzentwurf der Hohen Kommission aus- . een Ber e 55 lage für das Wahlprogramm der Partei ders gegen die„furchtbare Erklärung“ des Edens Stellungnahme zur Sudanfrage gearbeitet worden, den die Hohen Kommissare tel an, vertretende Dienststellenleiter des Amtes für bilden. britischen Kriegsministers Anthons Head, London.(UP) Außenminister Anthong in de een dee unterzeichnen werden. WE Kommunisten lehnen al e. denen 5 jenstge- 8 5 2 81 ie Bevõ. Me 51 20 schäfte Malendes übernommen.. Tokio.(UP) Der kommunistische 8 entbehrlich.„Selange noch ein einziger aus- Freiheit über ihre ee e jers mit dem renale pen agg g Stuttgart. Die Stuttgarter Erdbebenwarte Peking verbreitete am Montag eite Nach- jzndischer Soldat auf ägyptischem Boden Aus diesem Grunde könne an einen„Kuh- Schuman über die Reste us ant„orgesg⸗ in der registri 5 5 ei 1 6 1 blehnend Stellungnahme 3 3 1 3 5 5 2 255 frage ist für absehbare Zeit nicht vorgese- gistrierte am Montag, gegen 17.45 Uhr, ein richt über die 2 n 2 85 5 steht“, rief Naguib,„müssen wir test zu- handel“ über den Sudan mit Aegypten üder- hen, aber ein neuer Kontakt Staat Se 11 3 dessen Herd nach der vorläufigen des kommunistischen koreanischen 5 er- sammenstehen und unsere Meinungsver- haupt nicht gedacht werden. Dies erklärten Halisteins mit Schuman sei nicht ausgeschlos- 55 ohauswertung etwa 90 bis 100 Kllometer händlers Generei Nam II zu den letzten Vor- schiedenheiten vergessen“ am Montag britische Regierungsbeamte. sen. Das verlautete aus Bonner Regierungs- ö n westnordwestlich Stuttgart, al 1 d 4 1 1 die Pfalz 5 Weng e nördlichen Elsag 5 Schligen der Lereinen Nationen in der Der Machtkampf, der gegenwärtig Zwi- Diese Beamten nahmen damit zu Berich- kreisen. In Kürze werde dem Quai d Orsay A der Gegend an terre e liegt. Kriegsgefangenenfrage. schen Regierung und Wafd ausgefochten ten Stellung, wonach Großbritannien die Ab- jedoch ein nfs deutsches Schriftstück zu- reckten Sen auterburg— Weißenburg, liegt. 5 1 8 3 gehen, das weitere Vorschläge zur Lösung des 5 Der erste Erdstoß hatte, auf der I2teiligen 5 wird, hat allem Anschein nach zu einer Spal- sich habe, den Versuch zu unternehmen, Saarproplenis enthält. Im Bonner Auswärtigen 11. Skala gemessen, etwa die Stärke sechs bis Stevenson gibt Auskunft tung innerhalb dieser einst allmächtigen durch ein Nachgeben in der Sudan-Frage 5 decinet man init einer baldigen N sieben. Im Laufe der nächsten balben Stunde Springfield.(P) Der demokratische Prä- Partei geführt. Die Zeitung„EI Achram“ WII Aegypten kür einen Beitritt in die vorge- lichen Verlautparung aus Saarbrücken. das die 8 00d 9 9 9 72 7. e 9 sidentschaftskandidat Adlai Stevenson, wissen, daß eine Gruppe jüngerer 3 sehene nahöstliche Verteidigungsorganisation für Mitte Oktober vorgesehenen Saarwahlen 8 urchwes sehr zschwaen Wären in Einkom d die der der Wafd sich mit der Absicht trage, der zu gewinnen. verschoben werden. (dpaſup) hat am Sonntag sein Einkommen un g kolgt) 8 8 Seite 2 Fre Dienstag, 30. September 1952/ Nr. N Od Kommentar 1 Dienstag, 30. September 1952 Tito steigt vom Zaun Falls der jugoslawische Staatschef der von ihm bereits angenommenen Einladung der britischen Regierung wirklich Folge leistet und nach London reist, wird die Welt um eine neue Erfahrung bereichert werden. Denn damit würde zum ersten Male im 20. Jahrhundert ein Diktator sein Land ver- lassen, um einer demokratischen Regierung einen Staatsbesuch abzustatten. Hitler und Mussolini sind über gegenseitige Besuche nicht hinausgegangen, die dann jeweils von gewaltigem Theaterdonner und der Eifersucht der beiden Hauptakteure be- gleitet wurden. Während des Krieges reiste der Gröfaz wohl einmal bis an die spanische Grenze, doch traf er dort wiederum nur einen Kollegen, den spanischen Diktator Franco, und seine sich anschließende Zu- sammenkunft mit dem Marschall Pétain kann schwerlich als ein Treffen zwischen Gleichberechtigten angesehen werden— selbst wenn man in dem Franzosen den Exponenten eines legitimen Regimes erblik- ken wollte. Stalin ist seinen beiden großen Verbündeten bis nach Teheran ent- Ssgengekommen, hat aber im übrigen jeden Versuch, ihn zu weiteren Reisen zu ver- anlassen, strikt abgelehnt. Und auch Franco ist nur bis in die Hauptstadt des befreun- deten Uberichen Nachbarvolkes vorgedrun- gen, das im Übrigen ebenfalls von einem wenn auch gänzlich anders gearteten Diktator regiert wird. Tito in London— wer hätte das vor fünf Jahren für möglich gehalten? Damals galt der erfolgreiche Partisanenführer lediglich als einer unter vielen Kommunistenhäupt- lingen in den sowjetischen Satellitenstaaten Osteuropas. Er war freilich schon damals mehr. Daß man es in Westeuropa nicht wußte oder jedenfalls nicht beachtete, hängt mit der erstaunlichen Gleichgültigkeit zu- sammen, die noch heute in fast allen west- europäischen Ländern gegenüber den tiefe- ren Zusammenhängen der osteuropäischen Politik anzutreffen ist. Aufmerksam wurde die Welt erst im Sommer 1948. als Tito sich von der Kominform löste und damit die sensationellste und wahrscheinlich auf lange Sicht bedeutsamste Entwicklung der euro- päischen Nachkriegspolitik einleitete. Wie- Weit der Partisanenmarschall hierbei trei- bend oder getrieben war, lägt sich heute noch nicht sagen. Dem rückblickenden Betrachter will scheinen, daß Tito im Sommer 1948 vor- nehmlich zwei Vorsätze gefaßt hatte: Er Wollte selbst Kommunist bleiben und Jugo- Slawien als kommunistischen Staat erhal- ten und ausbauen; zum andern wollte er sein Land zwischen den beiden Welt- Politischen Lagern in einer Zwischemzonie bewaffneter Neutralität erhalten. Inwieweit ihm sein erstes Vorhaben gelungen ist, läßt sich von außen nur schwer beurteilen. Der Umstand, daß Moskau ihn der Häresie be- schuldigt beweist natürlich gar nichts, zu- mal die jugoslawischen Kommunisten sich mit dem gleichen Vorwurf gegen Moskau verteidigen. Daß Tito für seine Person nicht aufgehört hat, ein Kommunist zu sein, bescheinigen ihm so ziemlich alle aus- wärtigen Besucher und Beobachter. Frei- lich scheint Tito ein undoktrinärer Denker zu sein, dem der Geist seiner Ideologie wichtiger ist als ihr Buchstabe. Das jeden- Talls ist der Schluß, den mar dus seiner überaus elastischen Innen- und Wirt- schaftspolitik der letzten vier Jahre ziehen mug. Mancher Ausländer hat daraus ge- schlossen, daß Tito sich vom Kommunis- mus zu entfernen beginne. Solche Schlüsse körmen voreilig sein. Tito hat genügend ostsuropäisches Blut, um sich auf lang- kristige Entwicklungen eiristellen zu kön- nen. Manches von dem. was als Abkehr vom Kommunismus gedeutet wird, ist viel- leicht nur ein Umweg— zum mindesten nach dem Willen Titos und seiner Mit- arbeiter. Daß sich vielleicht später die Um- stände als stärker erweisen werden, steht auf einem andern Blatt. Für die übrige Welt hat jedoch meistens die Außenpolitik Titos im Vordergrund ge- standen. Nachdem die erste Phase, in der ein Gewaltstreich der Kominform gegen den Ab- trünnigen durchaus möglich erschien, abge- schlossen war, stellte die Welt sich die Frage, ob und wielange es dem Marschall gelingen Würde,„aòuf dem Zaune zu sitzen“, Mit die- ser anschaulichen Redensart kennzeichnen die Angelsachsen einen Mann, der unent- schlossen zwischen zwei Parteien oder Mög- lichkeiten abwartet, wobei dieses Abwarten nach dem Willen dessen, der auf dem Zaune sitzt, sehr wohl als Dauerzustand gemeint sein kann. Tito wollte das vermutlich. Aber die Umstände haben es ihm nicht erlaubt— mindestens nicht ganz. Die Fehler seiner eige- nen Wirtschaftspolitik, vor allem die über- eilte Umwandlung Jugoslawiens in einen Industriestaat, sind die eine Ursache; hinzu kamen mehrere Mißgernten, die sein Land an den Rand einer Hungerkatastrophe brachten. Ohne auswärtige Hilfe ging es nicht mehr. Hilfe leisten konnte nur der Westen, vor- nehmlich Amerika. Da nichts in dieser Welt umsonst ist, mußte Tito sich als Gegen- leistung mit einem Fuß vom Zaun hinunter in das Verteidigungssystem der USA begeben. Trotzdem blieb er noch auf dem Zaun. Die Amerikaner wollten sich mit halben Ab- machungen nicht zufrieden geben und dräng- ten. Mit der(vergeblich dementierten) Forde- rung auf Stützpunkte in Jugoslawien wurde Tito vor die Entscheidung gestellt. Seine Ant- Wort war— die Einladung an E de n, nach Belgrad zu kommen. Tito sieht ein, daß er vom Zaune steigen muß. Aber er hält an seiner Konzeption einer Zwischenzone bewaffneter Neutralität fest. Er versucht nun, da er allein zu schwach ist, die Engländer dafür zu gewinnen, die selbst solchen Gedanken nicht fernstehen. Reist Tito nach London, so geht er damit keines- Wegs nach Canossa. Aber vielleicht nach Europa. Dr. H. L. MORGEN Notizen zum Parteitag der SPD Das große Ziel: Mehrheit im nächsten Bundestag Von unserem nach Dortmund entsandten M. L.- Korrespondenten Dortmund. Der fünfte Nachkriegspartei- tag der SPD in Dortmund ist ohne Sensatio- nen zu Ende gegangen. Es hat keinen Erd- rutsch gegeben, und diejenigen politischen Kreise, die auf eine Krise, auf innere Gegen- sätze oder eine Schwenkung des Parteikurses spekuliert hatten, sind durch die Beschlüsse von Dortmund eines Besseren belehrt wor- den. Der„zweite Mann“, Erich Ollen- hauer, ist an die erste Stelle vorgerückt. Sicherlich wird der Weg unter seiner konzi lianteren Führung zuweilen ein anderer sein als bisher, das Ziel aber ist das gleiche ge- blieben. Es findet seinen Ausdruck in dem Streben nach politischer Macht, in dem Wil- len, die Wahl im nächsten Jahre mit dem Stimmzettel zu gewinnen und selbst die Re- gierung zu übernehmen. Eine Chance für Ollenhauer Es hätte nicht erst des Abstimmungs- ergebnisses bedurft, um zu sehen, daß sich der nunmehr 51 Jahre alte Erich Ollenhauer des Vertrauens der gesamten Partei erfreut. Als er seine große Rede beendet hatte, er- hoben sich die Delegierten von den Plätzen und jubelten ihm zu. Wenn er bei der Ab- stimmung von 369 abgegebenen Stimmen sechs Stimmen nicht erhielt und weitere sechs Stimmen ungültig waren, 80 spielt diese Feststellung für die Beurteilung der Einmütigkeit keine Rolle. Er wurde vom Vertrauen aller getragen, in der Erwartung, daß er an der Größe der Aufgaben über sich selbst hinauswachsen wird. Ollenhauer weiß, und er hat es auch ausgesprochen, wie schwer es für ihn sein wird— wie immer im menschlichen Leben— im Schatten einer großen Persönlichkeit, wie sie Kurt Schu- macher war, ein ebenso erfolgreicher Nachfolger zu sein. Scharf, aber sachlich in Kristallisationspunkt der Ruhe, den Arm auf den Nebenstuhl gelehnt, hörte sich Ollenhauer die Reden, Wünsche und Kritiken an. In behaglicher Behäbigkeit schaute er mit seinen wißbegierigen Augen durch seine dunkle Brille in den Saal, und wie ein stil- ler Genießer paffte er ununterbrochen mit aufgeblasenen Backen den Rauch seiner Pfeife, die er ab und zu einmal mit einer Zigarre vertauschte, vor sich hin., Seine Rede War, kein Feuerwerk, von dem zündende Funken in den Saal hinübersprangen. Sie War eine ruhige, sachliche Auseinander- setzung mit den Problemen der Gegenwart und Zukunft, ohne Pathos und ohne beson- dere Höhepunkte vorgetragen, eine Rede, die durch Tatsachen zu überzeugen versuchte, die mehr darstellen als aufrütteln wollte. Die Kritik an der Bundesregierung und dem Bundeskanzler war scharf, aber sachlich, und es War erfreulich, festzustellen, daß persön- 1 Bonn. Seit einigen Wochen gibt es bei der Bundesregierung viel zu tun. Ebenso wie die anderen Westeuropäischen Länder hat sje Mitte August den sogenannten NATO-Fragebogen bekommen. Dieses neun. zig Seiten starke Dokument verlangt ge- naue Auskunft über das Volkseinkommen, Staatsausgaben, die Devisenbilanz, die Steuerbelastung usw. Er ist die Grundlage für die Festsetzung des deutschen Vertei- digungsbeitrages im Jahre 1953/54. Das Er- gebnis dieser Befragung bestimmt also, Wieviel Milliarden die Bundesrepublik in dem kommendem Jahr für die Verteidigung des Westens bezahlen muß. Selbsteinschätzung Hohe Bundesbeamte haben den NAT O- Fragebogen als eine Kombination von Ein- kommensteuererklärung und Gesundheits- test bezeichnet. Der„Patient“ Bundesrepu- blik wird auf seine wirtschaftliche und finanzielle Gesundheit„abgehorcht“. Außer- dem muß genau Rechenschaft darüber ge- geben werden, wie reich der Patient ist und wieviel von seinem Reichtum der Ver- teidigung nutzbar gemacht werden kann. Bis zum 15. September sollten beim NAT O- Hauptquatier in Paris von allen Ländern, die an der Verteidigung des Westens teil- haben, die Fragebogen eirigegangen sein. Die Ergebnisse werden genau mit den im August erstatteten Berichten der Länder an den europäischen Wirtschaftsrat in Paris (OEEO) verglichen. Es ist vorgesehen, daß die Bundesrepu- blik an diesem Prüfungsverfahren gleich- berechtigt teinimmt. Das ist. wie man in Bonn hervorhebt, der Erfolg der Unter- zeichnung der Vertragswerke von Bonn und Paris. Es gibt keine Benachteiligung mehr, sondern der Bund wird ebenso be- handelt wie die anderen freien Völker der Westlichen Welt. Der Bund wird deshalb auch an dem Beschluß über die Vertei- digungsbeiträge der einzelnen Länder gleichberechtigt teilnenmen. Da die Bei- träge gemeinsam beschlossen werden und der Beschluß einstimmig sein muß, ist 32. des Uebereinstimmen und jede Ungerech- tigkeit weitgehend unmöglich gemacht. Ministerrat entscheidet Das ist ein außerordentlicher Fortschritt. Der deutsche Verteidigungsbeitrag bzw. die Besatzungskosten wurden bisher willkürlich von den Alliierten festgesetzt. Weder Bun- desregierung noch Bundestag hatten irgend- einen Einfluß auf die Höhe dieser Last. Nach dem neuen Verfahren, das allerdings nur dann wirksam wird, wenn EVG- und Deutschlandvertrag tatsächlich ratiflziert werden, wird die deutsche Souveränität nur in dem Maße eingeengt, wie dies auch bei den anderen Staaten der EVG und der NATO der Fall ist. Diese Einengung ist nur indirekt und der Druck auf die Parlamente mehr mo- ralischer Natur Theoretisch ist die Vertei- lung der Rüstungslasten durch die NATO für die einzelnen Parlamente nicht verbindlich. Diese theoretische Freiheit wird auch durch den EVG-Vertrag zu Anfang nicht einge- schränkt. Erst nachdem der Ministerrat der Edi einstimmig einen Schlüssel über die Aufteilung der EVG-Lasten auf die einzel- liche Angriffe und politische Verunglimpfun- gen unterblieben, ein Anfang. der, wenn er auf allen Seiten des politischen Lebens Ge- pflogenheit würde, einen hoffnungsvollen Ausblick in die Zukunft gestatten würde. Opposition in der Opposition Während auf dem Karlsruher Parteitag der ODU im Oktober vorigen Jahres die Hauptarbeit in den Ausschüssen gelegen hatte, wickelte sie sich in Dortmund in den Vollversammlungen ab. War in Karlsruhe keine echte Aussprache zustandegekommen, so führte die Aussprache in Dortmund mit- ten in die brennendsten Probleme hinein. Die Grundsätze der Demokratie waren der Maßstab auch für die Aussprache. Jeder konnte frei seine Meinung sagen. Keine Par- tei verfügt über eine so ausgeprägte Partei- disziplin wie die SPD. Trotzdem kam auf dem Dortmunder Parteitag die Kritik reichlich zu Wort. Männer wie Brauer und Kaisen, die unter Schumacher schon manches offene Wort gesprochen hatten, das von der offiziel len Parteilinie abwich, schwiegen diesmal. Dafür wurden von Delegierten aus allen Teilen der Bundesrepublik Wünsche vorge- tragen und Mängel Kritisiert. Aus der Aus- sprache und der von gesunder Selbstkritik getragenen, immer wiederkehrenden Forde- rung, sich untereinander klar zu werden, ging deutlich hervor, daß in den verschiedenen Fragen Meinungsverschiedenheiten bestehen. Trotzdem wäre es ein Trugschluß, anzu- nehmen, daß dadurch die Einheit und Ge- schlossenheit der Partei erschüttert werden könnte. Der Schlüssel liegt in Moskau Wohl die schwerste Kritik war es, die Lu- becker und Essener Delegierte an der Hal- tung der SpD in der Frage des Empfanges der Sowietzonendelegierten in Bonn übten. „Bundestagspräsident Dr. Ehlers hat Klar- heit bewiesen und zu seinem Wort gestanden, aber unser Vertreter ist vom Parteſvorstand zurückgepfiffen worden“, rief einer der Dele- ierten aus. Und er fügte hinzu, in weiten Kreisen des Volkes werde es nicht verstan- den, daß die SpD den Empfang abgelehnt habe, wo doch sogar der Vorsitzende des BHE, Waldemar K r a Ft, als maßhgebender Heimat- vertriebener sich für den Empfang ausge- sprochen habe. Auch aus diesen Einwendun- gen, die bei der übergroßen Mehrzahl der Delegierten keine Resonanz, wohl aber ein mitleidiges Lächeln fanden, sprach die Sorge, den 18 Millionen Menschen in der Sowijet- zone zu helfen. Warum, meinte ein Außen- seiter des Parteitages, sollte die SPD aus die- sem Grunde nicht unverzüglich Verhandlun- gen mit der Regierung in Pankow auf- nehmen? Diesen und ähnlichen Argumenten traten Ollenhauer und andere Delegierte, darunter auch der regierende Bürgermeister von Berlin, Prof. Reuter, klar und ent- Fragebogen in Riesenformat bie Nordatlantik. Pakt: Orgaptegtion pffragt, inte Bittglieder nach nen Länder beschlossen hat, tritt eine Ver- pflichtung auf Zahlung eines bestimmten Be- trages für die EVG-Länder ein. Angesichts der unterschiedlichen Struktur der Staats- haushalte und Steuersysteme dürften aber bis zur Einigung über einen derartigen Schlüssel noch mehrere Jahre vergehen. Was ist Verteidigungsbeitrag? Der deutsche Verteidigungsbeitrag des kommenden Jahres wird demnach in voller Freiheit festgelegt. Das Hauptthema bei sei- ner Debatte dürfte die Frage sein, inwieweit die Ausgaben für Berlin echte Verteidigungs- ausgaben sind. Hierüber hat es schon im Frühjahr bei der Festsetzung des Verteidi- Zungsbeitrages für 1952/53 heftige Auseinan- dersetzungen zwischen Deutschen und Alli- lerten gegeben, Da eine Einigung vorerst un- möglich erschien, ist diese Frage damals dann beiseite gelassen worden und ihre Lösung wurde auf später verschoben. Nach Auffassung der Bundesregierung leistet der Bund in diesem Jahr einen Ver- teidigungsbeitrag von zusammen 11,7 Mil- liarden Mark. Er setzt sich folgendermaßen zusammen: a 1. 8,8 Milliarden Besatzungskosten und Beitrag zur EVG. 2. 700 Millionen sonstige Ausgaben der Länder und des Bundes auf Grund der Besatzung, wie 2. B. Entschädigung für Besatzungsschäden. 3. 1,1 Milliarden Ausgaben für kasernierte Polizei, strategischen Straßenbau und Pensionen für ehemalige Wehrmachts- angehörige. 1.1 Milliarden Mark Bundeszuschuß für Berlin. Ueber die ersten drei Posten von zusam- meri 10, Milliarden Mark sind Auseinander- setzungen kaum zu erwarten. Nach den soge- nannten NATO-Regeln gelten sie ohnehin als Ausgaben für die Verteidigung. Anders ist es bei den 1,1 Milliarden Mark Berlinhilfe. 4. schieden entgegen.„Der Schlüssel zur deut- schen Einheit liegt nicht bei den Gefangenen- wärtern in Pankow, sondern beim Hausherrn in Moskau“, erklärte Ollenhauer. Und man durfte Professor Carlo Seh mi d glauben, als er schilderte, wie er seine nach Rück- sprache mit anderen Fraktionsmitgliedern zunächst gegebene Zusage, an dem Empfang teilzunehmen, dann zurückgezogen habe, nachdem ihn andere Fraktionsmitglieder von der Unmöglichkeit dieses Empfanges über- zeugt hatten. Wenn man miterlebte, wie Carlo Schmid mit verklärten Zügen, den Blick in die Ferne gerichtet, und mit einem gläubigen Lächeln, wie ein Bub, der vor dem Weihnachtsbaum steht, die alten Kampflieder der Partei mitsang, dann darf man überzeugt sein, daß ihm sein vor dem Parteitag vorge- tragenes pater peccavi(Vater, ich habe ge- sündigt) aus dem Herzen kam und nicht nur eine Anpassung an die Parteidisziplin be- deutete. Partei ohne Jugend Unter der Fülle der Probleme, die in Dortmund erörtert worden sind, schien das der Jugend eines der wesentlichsten zu sein. Es geht der SPD wie allen Parteien. Sie ist eine Partei ohne Jugend. Nur drei Prozent ihrer Mitglieder ist unter 25 Jahre alt. Da- gegen haben 68 Prozent das 46. Lebensjahr überschritten. Günstiger ist das Verhältnis bei den weiblichen Mitgliedern. Hier sind 63 Prozent unter 50 Jahren alt. Aber trotz die- ses Zugs zur„Vergreisung“ sind die„Jun- gen“ auf dem Parteitag vielfach zu Wort ge- kommen., Sie hatten mancherlei Wünsche. einer der weitgehendsten gipfelte in der For- derung, das Wahlalter auf achtzehn Jahre festzulegen, um so der Jugend die Mitarbeit am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Scherzhaft wurde die SpD die Partei der Ober bürgermeister und Landräte genannt. Aber mit dem Scherz verband sich zugleich eine gewisse Verärgerung, daß es in der Par- tei eine Zwischenschicht gibt, die, wie einer der Delegierten sagte, bei der täglichen Par- telarbeit unsichtbar ist, aber immer dann von sich hören läßt, wenn Mandate und Posten zu vergeben sind. Es mag eigenartig an- muten, aber es entbehrt nicht eines tieferen Ernstes, wenn hier vorgeschlagen wurde, dag alle diejenigen, die in der SPD einen Ehren- posten haben, auch verpflichtet werden 801 len, innerhalb ihres Ortsvereins bei den Mit- gliedern Beiträge zu kassieren und dadurch einen besonders engen Kontakt mit der Par- teigenossenschaft zu gewinnen. Schließlich wurde auch bemängelt, daß sich die Partei mit ihren Konzessionen nach allen Seiten hin immer weiter von der Ar- beiterschaft entferne, die einst das Funda- ment der Partei bildete. Daß heute nur noch 45 Prozent der Parteimitglieder Arbeiter sind, ging aus einem der Parteiberichte her- vor. ihrer Leistungsfähigkeit Die Alliierten wollten davon nut die 170 Mil- lionen Besatzungskosten in Berlin als Ver- teidigungsbeitrag anerkennen. Nach deut- scher Ansicht ist aber die ganze Summe eine volle Verteidigungsleistung. Ebenso wie Frankreich in Indochina kämpft, kämpfe die Bundesrepublik in Berlin. Ohne bedeutende Bundeszuschüsse wäre Berlin verloren. ES widerspreche der Gerechtigkeit, den France für Indochina anzuerkennen, die D-Mark für Berlin aber nicht. Zu hoch eingeschätzt Ein anderer wichtiger Punkt der Ausein- andersetzung dürfte die Vorschätzung des Volkseinkommens für 1953/54 sein. In Born glaubt man festgestellt zu haben, daß die Schätzungen der anderen Länder teilweise recht niedrig waren, während die Alliierten das deutsche Sozialprodukt regelmäßig zu hoch einschätzten. Da der Verteidigungsbei- trag weitgehend von der erwarteten Höhe des Volkseinkommens abhängt, hatte dies zur Folge, daß von der Bundesrepublik ein hoher deutscher Verteidigungsbeitrag gefor- dert wurde. Es hat sich nun gezeigt, dag das deutsche Volkseinkommen lange nicht in dem Ausmaße angestiegen ist, wie die Alliierten erwarteten. Vielmehr haben die vorsichtigen deutschen Schätzungen sich als zutreffend herausgestellt. Dies ist, wie man in Bonn glaubt, ein guter Ausgangspunkt für die kommenden Verhandlungen. Die deut- schen Argumente werden durch den Hinweis ein sehr viel größeres Gewicht bekommen, daß bei den Schätzungen des vergangenen Jahres die Deutschen und nicht die Alli- lerten Recht behalten haben. Auf Grund aller dieser Ueberlegungen ist man in Bonn, wenn auch nicht optimistisch, so doch hoffnungsvoll. Man glaubt, eine Veberlastung des Bundes vermeiden zu kön- nen, ist aber auf der anderen Seite gewillt, innerhalb dessen, was der Bund tragen kann, die Verteidigung des Westens zu stärken. Dietrich Behm Meinungsstreit Über Neutralität der Gewerkschaften Köln.(dpa)„Dauernde Verstöße gegen die weltanschauliche und Parteipolitische Neu- tralität“ wirft der Chefredakteur des Organs der katholischen Arbeiterbewegung„Ketteler Wacht, Johannes Even, dem Deutschen Ge- Werkschaftsbund in einem offenen Brief an den zweiten DGB- Vorsitzenden Matthias F ö cher vor. Anlaß zur Sorge gebe es, daß sich der DGB und ein Teil der ihm ange- schlossenen Industriegewerkschaften„fast often zur Sozlaldemokratie bekennen“ und die SPD als die Partei hinstellten, die allein die Interessen der Arbeiterschaft vertrete. Even, der als DU- Abgeordneter dem Bundestag angehört, wendet sich gegen die von Föcher im DGB Informationsdienst ge- äußerte Ansicht, daß alle, die bestimmte Handlungen der Gewerkschaften Kritisiert hätten, Gegner der Gewerkschaften seien. Eine grundsätzliche Gegnerschaft gegen die Gewerkschaften sei heufe höchstens noch bei ausgesprochen rückschrittlichen Menschen zu finden. 3 5 Auf die Feststellung Föchers, kirchliche Vereine hätten nicht das Recht, die Kirche in den Tageskampf der politischen Meinungen hineinzuziehen, antwortete Even, es sei nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der katho- lischen Vereine gewesen, sich zum Sprachrohr der Kirche zu machen, wenn diese ihre war- nende Stimme erhoben und Soziale Forde- rungen aufgestellt habe. Dvrſybp in Baden- Württemberg will sich zusammenschließen Stuttgart.(dpa/ Up) Dag Direktorium der Landesverbände der DVP/FDP in Baden- Württemberg hat die Einberufung eines all- gemeinen Vertretertages zum organisatori- schen Zusammenschluß der DVP/FDP im neuen Bundesland beschlossen. Der Partei- tag wird am Sonmtag, dem 19 Oktober, in Stuttgart stattfinden, Zu der Tagung sollen alle Stadt- und Kreisverbände Delegierte entsenden. Der FDP- Gesamtvorstand bereitete am Montag in Bad Godesberg den FDP- Bundes- Parteitag vor, der vom 18. bis zum 22. No- vember in Bad Ems stattfinden wird. —— Präsident Dr. Ströbele 4 Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Präsident de; Bauernverbandes von Württemberg- Baden Dr. h. c. Franz Ströbele, ist am Sonntag' nachmittag nach schwerer Krankheit gestop. ben. Präsident Ströbele hatte erst in der letzten Woche die Kreisbauernverbände ge. beten, ihn mit Rücksicht auf sein hohle Alter und seine Krankheit von dem Präg. dentenamt zu entbinden. Der Verstorbene hat sich durch sein ug. ermüdliches Wirken für die Wiederherstel. lung einer land wirtschaftlichen Berufsorga. nisation außerordentliche Verdienste um gie Beimische Landwirtschaft erworben. Präzl. dent Ströbele kannte die Sorgen und Nöte des Bauernstandes wie wenige andere. Der Verstorbene, der am 10. September Sein 7 Lebensjahr vollenden konnte, erhielt de erste praktische Ausbildung im elterlichen Betrieh in Ochsenhausen bei Biberach und besuchte die land wirtschaftliche Hochschule in Hohenheim. Von 1904 bis 1907 War Strö⸗ bele nach kurzer Assistentenzeit im Elsag Landwirtschaftslehrer in Ulm. Nach neun⸗ jähriger Vorstandstätigkeit an der Land. Wirtschaftsschule Leonberg wurde er 1916 zum Geschäftsführer der Fleischversor- Zungsstelle Württemberg-Hohenzollern be⸗ rufen. Nach Auflösung dieser Organisation Sehörte Ströbele von 1920 bis 1922 der Zen- tralstelle für Landwirtschaft in Stuttgart als Landwirtschaftsreferent an. Im Sommer 1922 trat er zur Badischen Anilin& Soda Fabrik Ludwigshafen über, wo er sich grohs Verdienste bei der Einführung der Stick stoffdüngemittel erwarb,. Nach seinem Aus- scheiden aus der IG-Farben widmete sich Ströbele, der gleichzeitig Präsidiumsmitglied des Deutschen Bauernverbandes und Vor- standsmitglied der Deutschen Landwirt- schaftsgesellschaft war, der Bewirtschaffugg seines Gutsbetriebes Daumühle-Oberflocken- bach im Odenwald. cDbo/ esu Kritisiert gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen Bonn.(En.-Eig.-Ber) von den 151.000 Wohnungen, die 1951 von den zemeinnlitzl gen Wohnungs bauunternehmen gebaut wur⸗ den, seien nur 17,4% als Eigenheime ent- standen, erklärten Kreise der CDU/CSU em Montag in Borm, Sie nannten dieses Ergeb- nis„jämmerlich.“ 1 5 Es stelle einen Rückschritt gegenüber Vergangenen Jahren dar. Die Christlichen Demokraten sehen darin eine Bestätigung ihrer Auffassung, daß im Interesse einer gesunden Wohnungspolitik eine gesetzliche Festlegung dringend erforderlich ist. Diese Exklärungen erfolgten nach einer Pressekonferenz, die der Gesamtverband ge- meinnütziger Wohnungs bauunternehmen in Köln veranstaltete. Die Vereinigung wandte sich gegen die Forderung, daß 60 Prozent aller ökkentlichen Mittel für den Bau von Sied- lungen und Eigentumswohnungen verwandt Werden müssen Der Leiter des Verbandes, Direktbr Brecttthstente fest, daß die gemein- nütelgen Wonnunssbäuunternehfnen pas- tisch die größten Eigenheimpröausenteh der Bundesrepublik seien, Nach seiner Ansicht genüge es, wenn sich der Gesetzgeper auf eine allgemeine Förderung, des Eigenheimgedan- Kens beschränke. Brecht steht der SPD nahe, Er bejaht den Gesetzentwurf der Spp, den diese zur Ergänzung des Wohnbaugesetzes eingebracht hat. In bezug auf die familiengerechte Woh- nung vertrat er die Ansicht, dag man in die- ser Frage kein Dogma aufstellen dürfe, Die Eigentumsform könne nicht für das familien- gerechte Wohnen allein maßgebend sein. Von seiten der Christlichen Demokraten wird gesagt, die Ursache für das Versagen im Eigenheimbau liege nicht allein in prakti- schen Schyvieriskeiten. Sie sei im letzten Weltanschaulich und parteipolitisch bedingt. Die Erkenntnis, daß zwischen Persönlichkeit und Eigentum ein innerer Zusammenhang bestehe, widerstrebe sozialdemokratischen Prinzipien. Die gemeinnützigen Wohnungs- bauunternehmen ständen jedoch zum größ- ten Teil unter Einfluß der N KPD beansprucht den entscheidenden 15. Sitz im Bundestag Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Um das Mandat des in die Ostzoris entführten RPD-Abgeord- neten Kurt Müller bahnen sich neue Strei- tigkeiten an. Kurt Müller ist seit Ende März 1950 aus Westdeutschland verschwun⸗ den. Am 6. Mai 1950 hat er in einem Brief auf sein Mandat verzichtet. Der Bundestag beschloß seinerzeit, die Mandatsnieder- legung nicht anzuerkennen, weil Zweifel auftraten, ob Kurt Miiller aus freiem Wil⸗ leg diesen Schritt getan hatte. Ze r„ rennen uA g. -er een e ens Beim Wablprüfungsausschuß des Bundes- tages hat jetzt der Kommunist Heinrich Niebes, der als erster auf der KPD-Ergän-⸗ zungsliste von Nordrhein-Westfalen stand, beantragt, ihm das Mandat Müllers zuzu- erkennen. Er begründet diesen Anspruch Vor dem Ausschuß damit, dag ihm zunächst im Mai 1930 vom Landeswahlleiter von Nord- rhein-Westfalen das Einrücken in den Bun- destag amtlich mitgeteilt wurde. Nach seiner Ansicht sei es nicht möglich, diesen vollzoge- nen Verwaltungsakt zu seinen Ungunsten nachträglich zu ändern. Heinrich Niebel ist inzwischen jedoch an Stelle eines andern Ab- geordneten in den Bundestag gekommen. Die KPD versucht durch dieses Verfah- ren, wieder von 14 auf 15 Bundestagsabge- ordnete zu kommen, damit sie wieder die Rechte einer Bundestagsfraktion in Anspruch nehmen kann. Der kommunistische Abgeordnete Oskar Müller behauptete vor dem Wahlprü⸗ kungsausschuß, Kurt Müller habe schen die Absicht gehabt, sein Mandat niederzulegen, bevor er aus der KPD ausgestoßen wurde. Die Verlobte Müllers, Frau Heta Fischer, sagte jedoch aus, daß ihr von einem solchen Vorhaben nichts bekannt gewesen sei. Alus ihren Andeutungen vor dem Ausschuß Sins hervor, daß Kurt Müller wahrscheinlich noch lebt und in der Ostzone gefangengehalten wird. „ en er dent d Bade zonntag“ t gestop. In der inde 6. 1 hohez n Präg. sein un. Herstel. Asorga⸗ Am die Er ad Note e. Per Sein 7. elt die lichen ch und schule r, Str. 1 EIsag neun Land- r 1916 Versor- rn be- nisation r Zen- uttgart ommer Soda ⸗ 1 große Stick ⸗ n Aus- te eich Utglied 1 Vor- dwirt⸗ af tun, 2180 51000 Hültzl. Wur- ent- 1275 aun irgeh⸗ nüber lichen igung einer Zliche eiltier d.ge⸗ in andte aller Sied- vandt ndes, delt ak- der sicht eine dan⸗ nahe, den etzes Woh- die- Die lien- sein. wird im AKti⸗ 2 en ingt. keit ang chen gs= f- den car ü- die en, de. T. u ng en Nr. 228/ Dienstag, 30. September 1952 eee Neue Plane für Vorschulung Sechsjähriger Mannheim führt Uebergangsgruppe zwischen Kinderstube und Schulklasse ein In Mannheim-Neckarstadt, Käfertal, Schönau und Erlenhof gangsgruppen der Kindergärten in Vorbereitung, die sind sogenannte Ueber- im Oktober und November eröffnet werden sollen. Diese Uebergan gsgruppen, in denen Funfeinhalb- bis Sechs- einhalbjährige auf den Schulunterricht vorbereitet werden, gehen auf einen Vorschlag des Pädagogen Fröbel zurück. Ein recht verschiedenartiges Bild stellen die kleinen Schulanfänger dar, die der Lehrer alljährlich in eine neue Klasse aufnimmt. prüfend überblickt er die große Schar: Die Preisten und die Scheuen, die Gepflegten und vernachlässigten; ihm fällt das Kind mit der jebendigen Auffassungskraft auf und da- neben das andere mit dem merkwürdig jeeren und teilnahmslosen Ausdruck. Wie soll er all diese kleinen Einzelwesen in eine Art „Gemeinschaft“ zusammenfassen und mit innen den vorgeschriebenen Lehrstoff er- arbeiten? Das ist eine schwere Aufgabe! Manches Kind wird seine erste große Nieder- jage erleben, manche Eltern sorgenvolle Stunden um ihren kleinen Schulanfänger haben. Zu vermeiden ist das nicht, selbst wenn der Lehrer mit größter Geduld vorgeht und einige Wochen nur für die allgemeine Eingewöhnung verwendet.— Wochen übri- gens, die nun wieder für die Lernbegierigen eine nachhaltige und oft kaum wieder gut- zumachende Enttäuschung bedeuten. Fröbel hat schon vor 100 Jahren ein Mit- zel gefunden, um diese Schwierigkeiten zu ber winden. Er war sich klar darüber, daß ein Kind dieser Altersstufe in eine ganz neue Entwicklungsphase eintritt, die für längere Zeit noch eine Uebergangsphase bleibt: Das Kind ist nicht mehr ein Spielkind, es ist aber auch noch nicht ganz Lernkind. Wohl liebt es seine Phantasiewelt mit ihren bun- Mode für die Dame und den Herrn Abfallende Schulter und U-Boot- Ausschnitt Mit einigem Seufzen kann sich der modisch mteressierte Bewohner der Bundesrepublik aut die Ausgaben vorbereiten, die der Erwerb der Errungenschaften der Herbst- und Winter- moden erfordert. Der Herrensakkko für Herbst und Winter 1952/53 zeigt danach leicht abfallende Schulter- nien, das Hosenbein nur noch einen Umfang von 49 bis 50 em am Fuß. Die Westen zu den modischen Sakkos sind uni oder auch kariert, zum Teil sogar aus Krawattenseide hergestellt. Der Mantel soll ein einreihiger„Kugel- schlüpfer“ mit eingesetztem Aermel und ver- deckter Knopfleiste sein. 5 Offensichtlich nicht durchgesetzt hat sich der Edwardian Style, der eine Zeitlang pro- paglert wurde. Er weist an der einreihigen Jacke vier Knöpfe auf, von denen— wie anno dazumal— nur zwei geschlossen werden. Für das kommende Frühjahr prophezeiten die Experten lebhaftere Farben auch für die Her- renmode. 5 Das Neueste auf dem Gebiet der Damen- mode sind Steppröcke, die sich gut zu ein- farbigen Wollblusen und Pullovern kombinie- ren lassen. Bei den Tagesend- und Cocktail- Klei soll die Schulter wieder mehr Ver- Werden. Dernier eri ist der U-Boof- Ausschnitt, der durch eine zum Kleid passende Stola verdeckt werden kann. b 0 Führende Modehäuser entschließen sich mehr und mehr zu der„verrutschten Taille“ um Garbostil. Die Tendenz, quergestreifte Stoffe für Jackenkleider und Kostüme zu ver- arbeiten, ist auffallend. 8 Als modische Mantelstoffe für Damenmän- tel werden für Herbst und Winter neben schwarzen und farbigen Velours schwerwir- kende Rauhhaarqualitäten, Mohaires, Zottel- flausch. Zibeline sowie Stoffe mit Plüsch- effekten und neue gewebte Travers bevorzugt. 8 Seidene Schals, Nicky-Tücher und Taschen- tücher nach Entwürfen bekannter Künstler, darunter Jo von Kalkreuth und Bele Bachem, im Handdruck hergestellt, haben großen An- klang gefunden. Sie zeichnen sich durch ein modernes Dessin von hohem künstlerischem Niveau aus. 6 Im Verhältnis 4:1 liegt der Perlonstrumpf gegenüber Nylon in der Gunst des Käufers. Noch vor einem halben Jahr war das Ver- hältnis umgekehrt. Von 100 verkauften Paar Strümpfen entfallen 60 Paar auf Per- jon, 20 Paar auf Nylon und 20 Paar auf Reyon. 5 ten Steinchen, Bauklötzen, Puppen, noch über alles, gleichzeitig stellt es aber auch schon erstaunlich sachliche Fragen.— Fragen, die auf genaueste Beobachtungen schließen las- sen. Als ein Uebergangsjahr zwischen Kinder- stube und Schulklasse ist die„Vermittlungs- gruppe“ oder„Uebergangsklasse“ gedacht Hier finden die Kinder alles, was ihr Herz Foto: Elisabeth Hase 85 2 5 2 2 7 1 8 2 5 5 5 5 1 8 83 25. 4 * r W 8 o. N 8 N begehrt. Sie leben und spielen in einer fro- hen Kindergemeinschaft. Auf Spaziergängen werden gemeinsame Entdeckungen gemacht. Und die bisher so lästigen„Warumfragen“ führen zu den interessantesten Eutdeckun- gen. Was ist eigentlich der Schatten? Oder — welche Dinge schwimmen im Plantsch- becken und welche gehen unter? So aufregende Ereignisse bringen auch die zurückhaltendsten Kinder zum Sprechen. Da wird gemalt, gebastelt, modelliert. Beim Umgehen mit Pinsel und Farbe lernt das Kind, die Farben zu unterscheiden. Beim Tischdecken werden die Teller gezählt. Wenn das Kind selbständig mit all diesen Dingen hantiert, lernt es auch Ordnung, Sauberkeit und Geschicklichkeit. In der Ver- mittlungsgruppe hilft ein Kind dem anderen. Hier ist das Vorsagen und Abgucken nicht ver- boten, sondern es wird sogar zu einer selbstver- ständlichen Pflicht ge- macht. Das wirkt sich schon bei den täglichen Verrichtungen aus, wie etwa beim Anziehen der Mäntel, beim Zubinden der Schuhe. Der Lehrer freut sich über diese neue Klasse. Die Kinder sind aufge- weckt und lebendig. Sie sind aber auch diszipli- niert, denn sie sind an die Gemeinschaft ge- wöhnt. Ihre Zahl- und Farbbegriffe sind die eines normalen 6jähri- gen Kindes. Der Schul- unterricht kann vom ersten Tage an be- ginnen. In vielen Städten sind die Vermittlungsgruppen mit großem Erfolg ein- geführt worden. Auch Mannheim wird in Ver- bindung mit neuen städti- schen Kindergärten diese Einrichtung schaffen. Für den Besuch der Vermitt- lungsgruppe(drei bis vier Stunden am Tag) wird kein Beitrag er- hoben. Denn dieses Uebergangsjahr soll ge- rade den Kindern zugute kommen, die einer sol- chen Hilfe am dringend- sten bedürfen. Johanna v. Gierke Seite? Dauerwellen vergehen im Schneestum 39 Frauen leben auf Spitzbergen/ Seestiefel, Nylons und Heiratsanträge Die„nördlichsten“ Frauen der Welt leben auf Spitzbergen— kaum zwei Flugstunden vom Nordpol entfernt. Sie tragen meist normale Straßenkleider, essen eingemachtes Obst aus Kalifornien und arbeiten nach Stundenlohn. Genauer gesagt: Sie kochen das Essen für norwegische Bergleute, die alles mitbrachten, was der Mensch in der Arktis so braucht: Kachelofen, künstliche Blechsonne und Vitaminpräparate. Da ist zum Beispiel Fräulein Solstad aus Oslo. Sie hat Medizin studiert und Will eigentlich Kinderärztin werden. Aber die Berufsaussichten sind dafür auch in Nor we- gen nicht sonderlich günstig. Die Studentin machte erst mal eine Pause, drehte am G- bus und tippte gleich auf die kühlste Stelle der nördlichen Halbkugel. Mit einem Koh- lendampfer kam sie nach dem Bergwerk Longyearbyen. wo 1460 Norweger leben. Un- weit vom 80. Breitengrad serviert sie heute Fiskeboller— Fischklöse—, Apfelsaft und Coca-Cola. Dafür bekommt sie 500 Kronen im Monat, einschließlich EKältezulage. Als ich Synnöve Solstad kürzlich besuchte, taute allerdings der Schnee von den Dächern, und die Straßen von Longyearbyen waren scheußlich verschlammt wie in jedem Polarsommer Unter meinen Füßen Knirschte Kohle. Die Grubenstadt wurde zum Geld- verdienen hingesetzt. schön ist sie nicht. Ihre schnell zusammengenagelten Baracken stehen inmitten wegloser Gletscher wildnis. Fräulein Solstad muß hohe Seestiefel über ihre Nylons ziehen, wenn sie zum Vorratsschuppen will. Aber die Norwegerin ist nicht zimperlich und findet alles„morsomt“— ganz nett. Beim Tellerspülen plauderte sie munter: „Wir haben eigentlich alles— sogar einen Kaufladen und eigenes Geld. Allerdings fehlt ein Damenfriseur. Das ist schlecht. Die Männer am Nordpol sind ziemlich verwöhnt. Sie halten uns die Ansichtskarten bekannter Filmstars vor und denken nicht daran, wie schnell eine Dauerwelle im Polarsturm ver- geht. Ein Tonfilmkino ist natürlich auch da, und für die Männer ein Fußballplatz. Wenn ein Polarforscher vorbeikommt muß er mit- spielen. Seit Kriegsende können wir auch telefonieren mit unseren Angehörigen in Norwegen. Im Winter gibt es nämlich keine Post, dann sind wir von der Umwelt abge- schlossen, die Schiffe fahren nur im Sommer. Vier Monate ist es ununterbrochen finster. Dann wird es eintönig. Dann bekomm ich jede Woche Heiratsangebote. Wir sind neununddreißig Frauen auf Spitzbergen. Anfangs waren überhaupt keine hier. Dann ließ der Direktor seine Familie kommen. Jetzt haben auch einige Vor- arbeiter ihre Frauen hier. Im letzten Win- ter gab es mehrere Geburten. Wir haben sogar eine Schule. Ich durfte da mal unter- richten, als der Lehrer krank war, sechs- undzwanzig Buben und Mädel. War nicht ganz einfach, Es gibt keine Schulbücher fur die Gegend des Nordpols. Die Kinder haben niemals ein Kornfeld gesehen, keinen Wald, bestenfalls den Weihnachtsbaum in der Kirche. Sie kennen Polarfüchse. Seehunde und Eisbären aus eigener Anschauung, eine Kuh oder ein Schaf müssen sie sich jedoch auf Papptafeln begucken. Es ist nicht Alles Gute beisammen. Und doch— ich liebe das Land!“ 5 Auf dem Kontor der Grubengesellschaft gab man der romantischen Norwegerin recht: Von den neununddreißig Frauen àm Nordpol will vorerst keine nach Süden zu- rück. Rolf Bamse. Studentin führt über Vögel Protokoll Mit Feldstecher und Notizbuch durch die Priele Ganz unerwartet kam die 24jährige Stu- dentin Charlotte Heun zu einem Beruf. In Schleswig, an der Ostseeküste, dort, wo die Schlei einmündet, liegt die Halbinsel Mas- holm, einsam und verlassen, mit dem vorge- schobenen Schwemmsand Oe. Nur eine Bretterhütte findet sich dort— für ornitho- logische Studien, Studien an der Vogelwelt. Der Ornithologe erkrankte, und die Studen- tin der Natur wissenschaften Charlotte H. reiste Hals über Kopf ab, um seine Nach- kolgerin zu werden. In Hosen, mit Pullover und Seppeljacke, Ehebruch Dilemma in Grönland Dänemarks Schmerzenskind hat andere Moralbegriffe/ Ehefrau als ehrenvollstes Gastgeschenk Als im Sommer dieses Jahres das dänische Königspaar Grönland besuchte, fand die Ver- bundenheit der grönländischen Eskimo- Be- völkerung mit dem dänischen Mutterlende spontanen und ehrlichen Ausdruck. Doch in mancherlei Hinsicht ist diese größte Insel der Erde, von deren Bodenschätzen man sich auf längere Sicht viel verspricht, auch Däne- marks Schmerzenskind. Eine der Hauptsor- gen gilt der Bekämpfung der Tuberkulose, die unter der grönländischen Bevölkerung sehr verbreitet ist. Gerade im Anschluß an den Königsbesuch hat man in der dänischen Presse mit restloser Offenheit auf die Ge- fahr der Situation aufmerksam gemacht und einen schnellen und wirksamen Einsatz ge- fordert. Die Tuberkulosebekämpfung in Grönland ist nunmehr nicht nur eine selbst- verständliche staatliche Aufgabe Dänemarks, sondern sie ist zu einer Herzenssache des ganzen dänischen Volkes geworden. Wegen der riesigen Entfernungen in Grönland und der sehr kleinen Siedlungen der überwiegend von Fischerei und Jagd lebenden Bevölkerung wird man allerdings mit großen Schwierigkeiten rechnen und ganz neue Wege finden müssen. Dasselbe gilt für die praktische Durchführung des däni- schen Reichstagsbeschlusses vom vorigen Jahre, die grönländische Bevölkerung aus dem kolonialen Zustand zu lösen und sie in organischer Entwicklung zu vollberechtigten dänischen Staatsbürgern zu machen. In der Eskimo- Bevölkerung sind auf vielen Ge- bieten des Straf-. und. Zivilrechtes Sanz Andere Moralbegriffe vorherrschend als in der abendländischen Welt. Das wurde be- sonders deutlich bei dem Streit um das neue grönländische Eherecht. Bisher ist nach grönländischem Recht die Ehe unauflösbar Der Gedanke, daß eine Ehe wegen Untreue geschieden werden könnte, ist dem Rechtsempfinden der Be- völkerung überwiegend fremd. Umgekehrt: wenn etwa ein Walfänger umgekommen ist, 50 gilt es als eine Ehrenpflicht des Bruders, die Ehefrau des Verstorbenen in seinen Haushalt zu übernehmen.— und ihr die- selben Pflichten und Rechten einzuräumen wie der eigenen Frau. Oder es gilt in vielen Siedlungen als ehrenvollstes Gastgeschenk, dem Fremden für die Zeit seines Besuches die eigene Frau zu überlassen. Der juristische Ausschuß der Grönland- verwaltung in Kopenhagen hat nun im Rah- men einer umfassenden gesetzgeberischen Ar- beit auch einen Paragraphen vorgesehen, Wonach— wie im dänischen Recht— eine Ehe wegen Ehebruches geschieden werden kaun. Hiergegen hat der in Godthaab ta- gende„Landesrat“, den man als das erste Parlament Grönlands bezeichnen kann, heftig protestiert. Man hat seitens des grönländischen Landesrates folgende be- achtliche Aenderung nach langen Beratun- gen vorgeschlagen: Eine Ehe kann auf An- trag eines Ehegatten durch Urteil geschie- den werden, wenn der andere Ehegatte sich wiederholt oder in besonders kränkender Form des Ehebruchs schuldig gemacht hat.“ Das Dilemma ist für die Kopenhagener Grönland verwaltung um so schwerer, als fortan das grönländische Recht genau so für die Eskimobevölkerung wie auch für die in Grönland ansässigen Dänen gelten soll. Der grönländische Landesrat hat zwar auf dem Gebiete der neuzuschaffenden Gesetzgebung zur Zeit nur beratende Stimme. Man wird sich jedoch über seinen Protest nicht 80 leicht hinwegsetzen können, da die Einfüh- rung eines absoluten Scheidungsgrundes wegen Ehebruch dem grönländischen Rechts- empfinden zu stark widerspricht. Dieses Ehebruch-Dilemma in Grönland gibt zu denken für den gegenwärtigen Hilfseinsatz der verschiedenen UNO-Orga- nisationen in den sogenannten unentwik- kelten Ländern. Diese Hilfe ist erforder- lich und begrüßungswert. Es wäre jedoch eine verhängnisvolle Illusion, zu versuchen, die Bevölkerung dieser unterentwickelten Länder von heute auf morgen zu Patent- Europäern oder Amerikanern machen zu wollen. Ebenso wie das grönländische Bei- spiel zeigt, kann erst eine allmähliche und organische Entwicklung ernsthafte und wertvolle Resultate zeitigen.. Dr. F. Weltmann das Kopftuch um die blonden Haare, mit Feldstecher, Notizbuch und Bleistift watet sie über die Sandbänke und durch die Priele, um Protokoll zu führen über die Vögel, Nester und Gelege. Darüber hinaus muß sie Sorge tragen, daß kein Unbefugter das weite Naturschutzgebiet betritt. Denn allzu gern sammeln die einheimischen Fischer die Eier ab, für eine gute Mahlzeit oder für einen netten Nebenverdienst.„De Mövenkerl“ hießen Charlottes Vorgänger. Und die Schul- jungen spielen ein Spiel des gleichen Namens, bei dem sie am Schluß nach einem Warnruf davonlaufen. Gleich nach ihrer Ankunft nahmen die Einheimischen unter allerlei Vorwänden die Mühsal eines einstündigen Weges über Sumpf und schmale Dämme auf sich, um Charlotte H. zu beäugen. Seitdem hat sie ge- wonnenes Spiel. Man spricht mit Respekt von ihr, und sie hatte noch keine Schwierig- keiten. 5 5 Sie ist ganz auf sich gestellt, ohne Waffe und ohne Polizeigewalt. Das Gut, auf dem sie sich jeden zweiten Abend Milch holt, ist eine halbe Stunde weit weg. Zur Lotseninsel, deren Leuchtturm nachts tröstlich blinkt, watet sie durch Wasser und Sand. Das Süß- wasser holt sie sich zehn Minuten entfernt, wobei sie mit dem Rindvieh in Konflikt kommt, wenn ihr Eimer an dem Leitungs- rohr hängt, das nur tropfenweise das Wasser spendet. Treibholz für den Ofen ist ge- nügend vorhanden, auch einige Briketts kanden sich in der Hütte, ebenso etwas Ge- schirr, ein Topf und eine Pfanne. In der zweiten Matratze hatte sich eine Mäuse- familie niedergelassen, die des Nachts ihren Tanz aufführte. Aber Charlotte hat einen gesunden Schlaf. Es stört sie nicht, wenn auch jetzt noch manchmal eine Maus über ire Bettdecke läuft. Wenn der Sturm zu heftig wird, stülpt sie sich den alten Männerhut auf, er gehört zum Hütteninventar, und zieht die langen Gummistiefel an, so ist sie„gerüstet“. Charlotte liebt die Einsamkeit— aber zu ihrem eigentlichen Studium kommt sie wenig. Bis abends spät muß sie nach dem Rechten sehen. 5 *. Der Lkw.-Fahrer soll nicht mehr der Paria sein Der moderne Autobau holt jahrelang Versäumtes nach Als man in den Personenwagen längst schon die bequeme Kugelschaltung hatte, da quälten sich die Lkw.-Fahrer noch jahrelang mit einem ungetümen Schaltgestänge herum, das an der Bordwand außerhalb des Fahr- zeugs angebracht war. Die Bedienung die- ser Kulissenschaltung erforderte außer- ordentlichen Kraftaufwand. Man nahm offenbar an, daß sich zur Lenkung eines Lastkraftwagens ohnehin nur robuste Ge- waltmenschen eigneten. Allmählich übersiedelte die Schaltung ins Wageninnere, die Pedale reagierte nicht nur auf Elefantentritte, man mußte nicht mehr Schwerathlet sein, wollte man das Lenkrad drehen. Das ging zum guten Teil auf das Konto Henry Fords, der sich seine eigenen Gedanken über die Beziehung zwischen Mensch und Maschine machte. Aber der Lkw.-Fahrer blieb doch noch lange ein Paria unter den Automobilisten, der keinen An- spruch auf Bequemlichkeit zu erheben hatte. Sein Fahrerhaus hatte keine Seitenfenster, und so es sie bekam, waren sie gewiß nicht versenkbar. Er hatte zu wählen zwischen schneidender Zugluft und stickiger Hitze, dröhnender Lärm und holpernde, kaum ge- federte, steife Sitze sorgten für ein konstan- tes Abhärtungstraining. Dabei ging und geht es hier nicht nur um eine Frage der allgemeinen Achtung vor dem arbeitenden Mitmenschen, sondern auch um wirtschaftliche Probleme und solche der Verkehrssicherheit. Ein im Beruf geplag- ter Mensch ermüdet schneller als einer, dem man die Arbeit möglichst leicht macht. Es gibt Minderleistung und es gibt Unfälle. Die Statistik lehrt, das die Zahl der Unfälle durch Ermüdung bei den LꝑkwW.-Fahrern un- gleich höher ist alst bei den Pkw.-Fahrern. Unfälle entstehen auch durch die bekannte Schaltangst bei LkW.-Fahrern. Aus solchen Ueberlegungen heraus hat jetzt eine deutsche Autofirma das syn- chronisierte Getriebe für alle ihre LRKw.- Typen eingeführt. Auch sonst müht man sich mehr und mehr, den Lkw.-Fahrer dem PkwW.-Fah- rer gleichzustellen. Er sitzt heute auf wei- chen, körperrichtig geformten Kissen nicht Kann Straßenlärm mit Ve schlechter als sein Pxw-Kollege. Er hat vor sich ein geschmackvolles, gut beleuchtetes Armaturenbrett und ein schönes, bequem geneigtes Lenkrad. Sein Fahrerhaus hat einen lärmschluckenden„Himmel“ und ist gegen Motorengeräusch und Gerüche vorzüg- lich abgedichtet. Eine Klimaanlage sorgt für Wärme im Winter, für Frischluft im Som- mer. Der Lkw.-Fahrer kann also bequeme Kleidung tragen, er braucht sich nicht mehr wie ein U-Boot-Mann auf großer Fahrt aus- zustatten. Der Radio- Einbau ist möglich, denn es hat sich längst herausgestellt, daß gerade für den Lkw.-Fahrer auf großer Fahrt Unterhaltung etwas mehr ist als bloßes„Spaß vergnügen“ rboten bekämpft werden? Umgehungsstraßen, Hupverbot und Einbau von Schalldämpfern In letzter Zeit ist wiederholt die Forde- rung erhoben worden, in den Städten den Straßenlärm einzudämmen. Hauptziel der empfohlenen Lärmbe- kämpfungsmaßnahmen sind zumeist die Kraftfahrzeuge. Die mit ihrem Betrieb ver- bundenen Geräusche glaubt man nur dann ausschalten zu können, wenn man ihnen den Zugang zu bestimmten Straßenzügen, ganzen Stadtvierteln oder Orten überhaupt oder zu bestimmten Zeiten sperrrt. Derartige Vor- schläge übersehen, daß auch die schienenge- bundenen Verkehrsmittel durchaus nicht ge- räuschlos dahingleiten. Selbst der idyllischste Kurort kann nicht auf den Verkehr verzich- ten, der zu seiner Versorgung und zur Heran- führung der Kurgäste nun einmal unent- behrlich ist. Sicherlich sollte man den Durch- gangsverkehr fernhalten, aber das ist nur möglich, wenn die nötigen Mittel zum Bau von ausreichenden Umgehungsstraßen zur Verfügung stehen. Im übrigen kann der Verkehrslärm weit wirksamer durch technische Vorrichtungen an den Fahrzeugen und lärmdämpfende Aus- gestaltung der Straßenoberfläche als durch Verbote bekämpft werden. Die modernen Personenkraftwagen verursachen ein Be- triebsgeräusch, dessen Stärke kaum mehr als störend empfunden werden dürfte. Der oft mit Recht gerügte Lärm der Motorräder kann durch Schalldämpfungsmittel zum Verstum- men gebracht werden. Sportlichen Naturen, die auf das Heulen und Knattern ihrer Vehikel nicht verzichten wollen, kann man die goldene Rücksichtslosigkeit durch ent- sprechende Bestrafung und wenn es nicht anders geht, durch den Entzug der Fahr- erlaubnis abgewöhnen Aber selbst bei völliger Verkehrslosigkeit pleiben noch genug Geräusche, die geeignet sind, die Nerven Erholungsbedürftiger empfindlich zu quälen. Das ausdauernde und oft erstaunlich lautstarke Weinen eines Kin- des oder die nächtelangen Bellorgien eines wachsamen Hundes sind Lärmquellen, die freilich durch den Einbau von Schall- dämpfern nicht beseitigt werden können. Seltsamerweise gibt es auch ruhebedürftige Der neue„Superior Luxus 700“ der Gutbrod- Werke hat neben mas änderungen(Erhöhung der Leistung auf 26 PS beim Vergasermotor und zusätzlicher Einspritzpumpe, Synchronisierung des zweiten und dritten karosserietechnische Neuerungen. Das Reserverad ist jetzt in einer von lichen verschließbaren Klappe untergebracht, einer verschließbaren Klappe nach innen klappe, und für Be- und Entlüftung sorgt eine neuartige Klimascheibe. Menschen, die wenig Verständnis für solche Leute haben, die in großzügiger Weise ihre Radio-Apparate oder Grammophone bei ge- öfkneten Fenstern mit voller Lautstärke laufen lassen. Also bitte: Wenn schon Kampf dem Lärm, dann bitte Generalangriff auf alle Fronten der Benzineinfüllstutzen verlegt, der Windlauf erhielt chinellen Ver- auf 30 PS bei Ganges) einige außen zugäng- wurde hinter eine Luftfang- e Seite 4 F MANNHEIM Dienstag, 30. September 1952/ Nr. 228 Die aktuelle Reportage Ruhigere Nächte, seit Jonny um Mitternucht zu Huuse sein muß Nächtliche Kreuz- und Querfahrt mit den Funkstreifen der Polizei Autbfahrer neigen dazu, ihren Fahr- zeugen klingende oder originelle Namen zu geben. Auch das Amt für öffentliche Ordnung in Mannheim hat einige seiner Personenkraftwagen auf den„Einkeits- namen“ Peter getauft, allerdings weniger aus Gründen eines Steckenpferdes, son- dern aus rein dienstlichen Motiven her- aus. Es handelt sich um die Funkstreifen- wagen der Polizei vom Typ Mercedes 170 V und DKW, die wir auf einer nächt- lichen Streifenfahrt begleiteten. Der„Zapfenstreich“, der kürzlich für die Besatzungssoldaten verfügt wurde, hat die Straßen der Stadt nach Mitternacht leer- gefegt.„Es ist viel ruhiger geworden als früher“, meint der Streifenführer der zwei- köpfigen Besatzung von„Peter zwei“, der heute nacht sämtliche vier Abschnitte be- fährt, in die das Mannheimer Stadtgebiet für die Funkwagen eingeteilt ist. Allerdings: Gewisse„Damen“ versuchen nun eben bei der deutschen Bevölkerung Anschluß zu finden * „Peter zwei“ stoppt an der Ecke bei einem Mädchen.„Entschuldigen Sie bitte, Personal- kontrolle“, heißt es, und die Daten der Kenn- karte werden im Sprechfunk an die Zentrale in L 6 weitergegeben.„Ich rufe zurück“ tönt es aus dem Lautsprecher, denn bis zu diesem Rückruf wird beim zuständigen Polizeirevier nachgeprüft, ob die betreffende Person ord- nungsgemäß gemeldet ist. Außerdem muß festgestellt werden, ob nicht eine Ausschrei- bung im Fahndungsbuch vorliegt. Dann, nachdem die Zentrale einige mysteriöse Buchstaben durchgegeben hat, kann das Mädchen weitergehen. Diesmal war alles in Ordnung Sammlung vom 1. bis 7. Oktober Was ist und tut d ie Innere Mission? Feierstunde zum Tag der Inneren Mission im Wartburg-Hospiz Als ein Bub auf dem Waldhof in der Stadtpfarrer Lutz, stieg viel Elend unserer Religionsstunde gefragt wurde, was dle Zeit. Man sah geradezu den grauen Zug, der Innere Mission sei, antwortete er:„Die schon morgens in der Frühe zu wandern be- Innere Mission, das ist die Schwester, die ginnt: die Heimatlosen, die im Qu-6-Bunker kommt, wenn man krank ist.“ Was sie sonst noch ist und tut, zeigte Wohlfahrtspfarrer Lutz am Sonntag in einer Stark besuchten Feierstunde im Wartburg- Hospiz, die vom Posaunenchor, vom Schwe- sternchor des Diakonissenhauses und durch Choräle der Gemeinde musikalisch ausge- schmückt wurde. Dazwischen stand das Laienspiel von Ulrich Kabitz„Friedens- straße 8“, das die Lailenspieler des CVIM flotter und lockerer und damit auch wir- Kungsvoller darstellte als seinerzeit in der von uns bereits besprochenen Aufführung in den städtischen Krankenanstalten. Zweck und Arbeit der Inneren Mission trat sehr lebendig aus einzelnen Berichten und aus Gesprächen des evangelischen Ge- meindedienstes heraus. Den Reigen eröffnete Stadtpfarrer Voges, der bei aller Freude über das bereits Erreichte: den Schiffermis- sionar mit Missionsboot, zeigte, was noch alles für die eigentlich heimatlosen Fahrens leute zu tun und wie bitter notwendig gerade im Mannheimer Hafen ein christ- ches Uebernachtungsheim für Schiffer sei. Erschütternd schilderte dann CVIM- Sekretär Konopatzki die Not entlassener Straf gefangener und die Arbeit an ihnen und in den Gefängnissen. Diakonissenpfar- rer Dr. Bangerter gab seiner Hoffnung Aus- druck, daß Gott einen guten Ausweg für die große Sorge des Diakonissenhauses finden werde und warb um Zugang neuer Schwe- stern zur Diakonissenarbeit. Aus den schlichten Worten von Fräulein Roth, der langjährigen Mitarbeiterin von übernachteten und um Schuhe oder Klei- dung bitten, Schifferfrauen mit Kindern, deren Männer keine Arbeit finden. entlas- sene Strafgefangene, Brautpsare“, Mädchen, SU lu f dle nicht mehr weiter wissen. Und freundlicher, weil hier im vergangenen Jahr durchweg mit gutem Erfolg geholfen wer- den konnte, das Bild der Mütter- und Müt⸗ tererholungsfürsorge. Kurze Einblicke in die evangelische Er- zlehungsberatung und ihre heilpädagogische Arbeit gab Fräulein Buffall, und mancherlei Schwierigkeiten in der Kindererholungsfür- sorge schilderte Fräulein Wolf, und Missio- nar Rösinger leuchtete in die Not mancher heutigen Ehen. Abschließend betonte Stadt- pfarrer Lutz die Wichtigkeit der christlichen Kindergärten. rei 30 Millionen verschwinden„Spur'os“ für Mannheim Geld, das Mannheim aufbr Mit spürbarer Verzögerung ist Mannheim an den Wiederaufbau gegangen. Die ganz großen Vorhaben können nur zögernd ihrem Ziel zugeführt werden. Das Geld fehlt, ob- Wohl hier tüchtig produziert, umgesetzt und verdient wird und die Steuerquellen reich- lich fliegen. Durch die Steuerquellen fließt aber auch viel ab aus Mannheim auf Nim- mer wiedersehen. Im Statistischen Halbjahresbericht(Ja- nuar bis Juni 1952) macht Dr. Hook auf diesen Sachverhalt aufmerksam: Die Mann- heimer Steuerzahler, soweit sie soforthilfe- abgabepflichtig sind, haben für Soforthilfe bis Ende Juni 1952 37,5 Millionen DM aufge- bracht. Die hier beheimateten Empfänger von Soforthilfe haben bis zum gleichen Zeit- punkt 7,15 Millionen DM, erhalten, so daß von Mannheims Kaufkraft über 30 Millionen abgeflosssen sind ohne„Rücklauf“. Ein solcher Kaufkraftentzug muß sich auswirken. Jetzt ist vielleicht besser zu ver- stehen, daß gewisse Vorhaben hier geringe Fortschritte machen. Wenn die 30 Milllonen nicht durch den Blutkreislauf der Mannhei- mer Wirtschaft gehen, können sie auch nicht befruchtend wirken. Es handelt sich nicht darum, daß Soforthilfe nicht aufgebracht und nicht ausgezahlt werden soll; es handelt sich vielmehr darum, daß der Gesamtorga- Wohin gehen wir? Dienstag, 30. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Czardasfürstin“(für die Theatergemeinde); Kamera:„Ein Satans- weib“; Palast:„Die Tigerkönigin“; Alster: „Schlußakkord“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Son- derfilmabend:„Mit diesen Händen“, Deutsche Gewerkschaftsjugend in USA.“ Mittwoch, 1. Oktober: Natlonaltheater 14.30 bis 16.45 Uhr:„Orpheus und Eurydike“(Schü- lervorstellung), 19.30 bis 22.00 Uhr:„Tosca“; Olymp-Lichtspiele, Käfertal, 21.00 Unr: Gast- spiel des Original Tegernseer Bauerntheaters; Ufa- Theater 14.00 Uhr:„Aschenputtel“(Mär⸗ chentheater Kurpfalz); Amerikahaus 19.00 Uhr: Schallplattenkonzert:„Porgy and Bess“, Oper von Gershwin; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Wochenschau“,„Ro- din“,„Mit den Augen der Kamera.“ Wie wird das Wetter? Vorübergehend Wetterberuhigung Vorhersage bis Mittwoch früh: Zunächst heiter, nachmittags und abends fortschreitende Ein- trübung. In der Nacht zum Mitt- woch guf Südwesten übergrei⸗ tender Regen, Ein wenig wär- mer. Mittagstemperaturen 14 bis 17, nächt⸗ liche Tlefstwerte 6 bis 8 Grad. Allmählich auffrischende südliche Winde. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 29, September: Maxau 421(40); Mannheim 267(5); Worms 190(4); Caub 178(7). Pegelstand des Neckars am 29. September: Plochingen 109(40); Gundelsheim 163(2): Mannheim 263(75). ingt, aber von hier abfließt nismus nicht geschädigt und seine Leistungs- higkeit nicht beeinträchtigt werden sollte. Ein Gemeinwesen, das schwerste Schädi- gungen auszubessern hat, ist auf die in sei- nem Areal erarbeitete Kaufkraft angewie⸗ sen. Schon die Steuern entziehen dem Platz Millionen, mit denen Land und Bund wirt- schaften(wirtschaften müssen), aber den zu- sätzlichen Aderlaß mit 30 Millionen kann die Stadt kaum überstehen ohne spürbare Fol- gen. Man sollte darüber nachdenken, wie diese Beträge in Mannheim arbeiten könn- ten, ohne daß sie ihrem Zweck entfremdet, aber auch von dem Personenkreis und dem Ort der Aufbringung nicht getrennt würden. „Laute Bohrer“ und„stille Arbeiter“ für das Wohl der Stadt sollten sich der Sache annehmen.* W. k. Wir fahren kreuz und quer durch„vor- nehme“ und weniger vornehme Gegenden der nächtlich ruhigen Stadt. Es ist Freitag, und„da kann noch allerhand passieren, denn nach dem Zahltag wird mancher unterneh- mungslustig“, sagt der Fahrer. Kürzlich haben sie gerade im rechten Augenblick einen Herrn überrascht, der in aller Ruhe ballen weise Stoff klauen wollte. * Plötzlich meldet sich wieder die Zentrale: „An alle Besatzungen! Ab sofort auf Ueber- schreitung der Höchstgeschwindigkeit achten!“ Es ist die Zeit, in der amerikanische„Spät heimkehrer“ mit der Taxe noch schnell in die Kaserne witschen wollen und in der nur wenige Fahrer die bekannten 40 km in der Stunde berücksichtigen Aber gerade da fängt „Peter zwei“ an zu hinken. Platt! Und kurz danach streikt die Lichtmaschine. Der Wagen muß zurück in den Kraftfahrpark, für uns heißt es„umsteigen“ in„Peter sieben“, der gerade in die Waldhofstraße beordert wurde, wo„Peter acht“ mit heulenden Sirenen und blauem Licht einen Fall von Trunkenheit am Steuer zur Strecke gebracht hat. Der Fahrer raste mit schwerer Schlagseite und achtzig Sachen durch die Gegend und wollte trotz wiederholter Signale nicht stoppen. Schwan- kend steht er, von Polizisten flankiert, vor seinem Wagen und seine Fahne flattert ihm voran.„Peter acht“ verständigt einen dienst- Ius dem Vereinsleben Bunte Abende für Kriegsopfer in Sandhofen Immer neue Nachzügler suchten Platz in den überfüllten, hübsch renovierten Räumen des„Morgenstern“, als das geschickt zusam- mengestellte Programm der bunten Abende abrollte, mit denen die rührige Ortsgruppe Sandhofen des Vdk die winterlichen Ver- anstaltungen eröffnete, deren Reinerlös den Grundstock für eine Weihnachtsbescherung der Kriegsverletzten, aber auch der Waisen bilden soll. Mit und ohne Quiz, immer gut gelaunt und im besten Kontakt mit dem Hörerkreis und den Musikern der Kapelle Melodia, insbesondere dem geschickten Kos- malski am Klavier, führte Alfred Gräber mit seiner witzigen Ansage zunächst die be- gabten Tänzerinnen Charlotte Hansen und Ieige Schalk ins Treffen und bereitete gün- stige Resonanz für das Gesangsterzett der Lidos(Hetzel) vor, die bei ihrem wieder- holten Auftreten jedesmal freundlichen An- klang fanden. Gediegene artistische Arbeit bereiten Fahrer vom Wagenpark, der das glücklicherweise unbeschädigte Fahrzeug sicherstellen und abschleppen muß. Der be- trunkene Fahrer, der dazu nicht die geringste Lust hat, wird sofort ins Städtische Kran- kenhaus gebracht. Die Blutprobe wird seinen offensichtlichen Zustand noch genauer ans nächtliche Licht bringen 8 „Peter sieben“ fährt weiter, dem Nord- abschnitt zu, vorbei an nun schließenden Bars und Lokalen, und Menschen, die es eilig haben, nach Hause zu kommen. Es ist kurz nach zwei Uhr morgens, und wir haben Auftrag, jemanden zu suchen, der sich in einer bestimmten Bar aufhalten soll. Ohne Erfolg: Es ist alles geschlossen, nur ein Mädchen, das nirgendwo gemeldet ist und dessen Personalien vorher genau aufgenom- men werden, verschwindet in Richtung Jung- busch, der jetzt wie ausgestorben im Schein- werferkegel liegt. 8 „Eine sehr ruhige Nacht“, meint die Be- satzung von„Peter sieben“, die inzwischen nach einem chiffriert bezeichneten neuen Standort geschickt worden ist. Aber es gibt auch Tage und Nächte, in denen die Fest- nahmen nicht abreißen und in denen„der Teufel los“ ist. Davon wissen die Männer ein Lied zu singen, die von abends 20 Uhr bis sechs Uhr früh oder vom Morgengrauen bis zur Nacht in ihren Streifenwagen unter- wegs sind, ständig auf der Lauer und dauernd bereit, für Verkehrsdisziplin, Ruhe und Ordnung zu sorgen. hõwb Von Mensch zu Mensch In den frühen Morgenstunden herrscht reges Leben auf den Bahnsteigen des Mannheimer Bahnhofs. Mitten unter diesen Menschen stand eines Morgens an der Treppe zur Bahn- steigunter führung ein altes Mütterlein mit viel Gepäck. Tränen rollten ihr über die Wangen. Offensichtlich wollte sie noch einen der Züge erreichen, deren Abfahrt der Lautsprecher eben ange- kündigt hatte. Da rennt plötzlich ein junger Mann mit fliegendem Mantel die Treppe hinunter, z wei, drei Stufen auf einmal nehmend, hört den Lautsprecher: Bitte einsteigen Türen schließen! Er muß den Eilzug nach Hof noch erreichen. Mitten im Rennen sieht er das Mütterlein, sieht ihre Tränen und hat begriffen.„Wo- hin?“ ruft er.„Nach Würzburg“ weint das alte Frauchen. Schon hat er Koffer und eine große Pappschachtel in der Hand. Rast durch die Unterführung, die Treppen zum Bahnsteig hoch, wWo gerade der Rotbemützte den Stab heben will. Verdutzt schaut der auf den jun- gen Mann, der den Arm des Beamten wieder herunterdrückt. Mit einem knap- pen Satz ist der Beamte aufgeklärt, der junge Mann ist schon wieder die Trep- pen runter und kommt mit dem Müt⸗ terlein am Arm und einer weiteren Pappschachtel in der freien Hand behut- sam zum Bahnsteig hoch. Dort hat der Zugführer schon die Gepäckstücke ver- staut, und nun bugsiert man zu dritt das Frauchen ins Wageninere. —— 5 boten Joselly und Partnerin mit dem gut durchgearbeiteten Handstand-Akt, man war verblüfft über den Frauenstimmen-Imitator Schneider. Keine Pointe fiel unter den Tisch, als die Humoristen Maurer/ Ziegler aktuelle Dinge glossierten. Die Hörer wälzten sich in Lachkrämpfen bei Pat und Patachon (Gumbinger) auf der Bühne. Auch der feine Humor des Lautensängers Erich Bergau Sing keineswegs verloren. Mit viel Geschick Darodierte Gräber in einem Sketch eigener Faktur bekannter Filmgrößen.. Für Daheimgebliebene Herbstfest im Franziskus haus Nach einer Odenwaldfahrt vor einer Woche, ließ der„Dramatische Club Waldhof“ als Ausgleich für Daheimgebliebene das zur Tradition gewordene Herbstfest im gutbe- suchten Franziskushaus steigen. Wo Walter Zehntbauer, Eugen Spachmann und Emig stehen, ist bestimmt etwas los. So gab es auch hier wieder allerlei leichtverdauliche bunte Kost für die große Anhängerschaft und Ein„alter Kämpier“ blitzte diesmal ub Uebergangsgehalt und Zinsen für sieben Jahre abgelehnt Das Gesetz zu Artikel 131 Grundgesetz, das die Rechtsverhältuisse der verdrängten Beamten und Berukssoldaten regelt, Bat einen Paragraphen(Nr. 7), nach dem Be- amte und Angestellte, die lediglich durch ihre enge Verbindung zum Nationalsozia- lismus ihre Stellung erlangt haben, keine Arisprüche im Rahmen dieses Gesetzes stel- len können. Um diesen Paragraphen ging es im Wesentlichen in dem vorliegenden Arbeits- gerichtsfall, in dem ein 1933 bis 1945 bei der Stadtverwaltung Manmheim tätiger und dann auf Grund seiner NSDAP.-Zugehörig- keit entlassener Angestellter die Stadt auf Verurteilung zur Zahlung von 242,18 DM Uebergangsgehalt monatlich und vier Pro- zent Zinsen verklagte. Die Stadt beantragte Klageabweisung mit der Begründung, daß der entlassane Angestellte infolge seiner Eigenschaft als „alter Kämpfer“ der NSDAP und Sturm- barmführer der SA in einer„Sonderaktion“ am 1. August 1933 eingestellt worden sel. Weiter ergänzte sie diese Darstellung da- Krach in Wirtschaften, Bunkern und uuf der Struße Die Polizei hatte übers Wochenende ihre liebe Not mit Streitsüchtigen Anfänglich waren es nur drei Männer, die in einem Seckenheimer Lokal in eine Schlägerei gerieten. Die Ausein andersetzung brachte aber weitere Zecher derart in Er- regung, daß innerhalb kurzer Zeit eine allge- meine Prügelei im Gange war und die Polizei einschreiten mußte. Ein Bewohner des Kunsthallenbunkers wurde von drei Ausländern angegriffen und derart„behandelt“, daß er mit einem Nasen- beinbruch, Verletzungen am Kopf und im Ge- sicht ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die drei Schläger wurden vorläufig festgenommen. In einem Ladenlokal gingen zwei Ange- stellte mit einem Feuerhaken und einem Lattenstück aufeinander los und verletzten sich gegenseitig. Zwischen H 2 und H 3 wälzten sich mitten in der Nacht fünf bis sechs Personen, die in eine schwere Schlägerei geraten waren, auf dem Boden. Aufforderungen der Polizei zum Auseinandergehen blieben unbeachtet, 80 vertieft“ waren die Streitenden. Der Gummiknüppel brachte sie erst zur Vernunft. Vier Personen wurden angezeigt. Auf dem Waldhof mußte ein Polizei- beamter erst einen Zweikampf mit einem Radaubruder bestehen, bis es hm mit Hilfe eines Straßenbahnschaffners gelang, ihn zu überwältigen und auf die Wache zu bringen. Der Polizeibeamte erlitt leichtere Verletzun- gen. Nicht genug, daß sich im Bunker„Langer Schlag“ zwei Insassen herumschlugen, warf ein bis gestern noch nicht ermittelter Mann einem der Streitenden einen Porzellanteller an den Kopf, so daß sich der Getroffene mit einer erheblichen Verletzung in ärztliche Be- handlung begeben mußte. Nachdem er wegen ungebührlichen Be- nehmens in einer Wirtschaft an die frische Luft befördert worden war, schlug in Friedrichsfeld der hinausgeworfene Gast zwei Fensterscheiben ein. Er mußte, um weitere Ausschreitungen zu vermeiden, vorläufig festgenommen werden. Es war zwischen 21 und 22 Uhr, als in Friedrichsfeld ein alkoholisierter 24 jähriger Mann mit gezücktem Taschenmesser durch einige Straßen lief und Straßenpassanten mit Totstechen bedrohte. Der Wütende konnte am Bahnhof Süd festgenommen werden. Vorzeitig geschlossen werden mußte in der Innenstadt ein Lokal, weil sich mehrere amerikanische Soldaten in die Haare geraten Waren. Das Lokal mußte durch die Militär- Polizei geräumt werden. Kurze MM-Meldungen Grokageli. Am 1. Oktober, 20 Uhr, im Loka!„Braustübl“, U 5, Versammlung. Deutsche Angestelltengewerkschaft. Am 1. Oktober, 19 Uhr, spricht Diplom-Volks- wirt Rolf Spaethen vom Hauptvorstand in der„Flora“, Lortzingstraße 17, über„Be- triebsverfassungsgesetz und Mieteigentum“. Märchentheater Kurpfalz. Am 1. Oktober, 14 Uhr, im Ufa- Palast, Aufführung des Mär- chens„Aschenputtel“. Das„Original Tegernseer Bauerntheater“ gastiert mit täglich wechselndem Programm vom 1. bis 7. Oktober, jeweils 21 Uhr, in den Olymp-Lichtspielen in Käfertal. KK V Kolumbus. Am 1. Oktober, 20 Uhr, spricht im katholischen Jugendheim, C 2, 16, Verwaltungsamtmann Singrün(Landesver- sicherungsanstalt Baden) über„Die Sozial- versicherung im Blickfeld der neuen Ver- ordnungen“. Hausfrauen- Verband. Mode- Vorführung der Firma Braun in der„Amicitia“ am 1. Oktober, 15 Uhr. Wiederholung um 20 Uhr. Wir gratulieren! Johanna Morawietz, Marmheim- Feudenheim, Neckarstraße 40, wird 71 Jahre alt. Albert Allgeier, Mann- heim- Waldhof, Philipp-Brunnemer-Weg 22, begeht den 75. Geburtstag. — hingehend, daß er von vornherein in eine bevorzugte Stellung gekommen sei und er die üblichen Verwaltungsprüfungen nicht habe ablegen müssen. Sie Sache mit der Sonderaktion“ konnte von der Stadt zwar wegen Vernich- tung der Personalakten durch Fliegerangriff micht bewiesen werden, doch war es nach Auffassung der Arbeitsrichter gerichts- bekannt,„daß im Juli und August 1933 und teilweise auch später für viele alte Kämp- fer! Sondermaßnahmen zur Einstellung in den öffentlichen Dienst erfolgt sind.“ Da- bei habe es sich um Personen gehandelt, die nicht wegen besonderer Eignung, son- dern ausschließlich wegen ihrer„Alten- Kämpfer-Eigenschaft“ ohne Rücksicht auf bisherige Tätigkeit eine Sicherstellung und Versorgung zur Entschädigung für ihre „Verdienste“ erhalten hätten. Im übrigen lagen noch„gewichtigere Gründe“ vor, die gegen den Ex-Angestell- ten und für die Stadt sprachen, So unter ariderem die prommente Stellung, die er von Anfang an einnahm. Das Gericht be- trachtete diese Tatsache als entscheidend dafür, daß er seine Karriere seinen engen Beziehungen zum Nationalsozialismus zu verdanken habe. „Der Kläger(entlassene Angestellte) darf sich weder in fachlicher, persönlicher noch politischer Hinsicht vergleichen mit einem Angestellten, der bereits 1933 in den Dienst der Beklagten(Stadt) stand und etwa dann in eine NS- Organisation ein- getreten ist, weil von„oben“ ein mehr oder minder starker Druck ausgeübt wurde“ meinte das Gericht. Außerdem sei er auf Grund seiner Bevorzugung nicht gleichzusetzen mit den vielen kleinen Ar- beitern, Angestellten unnd Beamten, die etwa als„alte Kämpfer“ eingestellt wor- den seien. Der Kläger war schon 1932 SA- Sturmführer und seit 1931 NSDAP-Mit- glied.) Das Gericht lehnte die Klage des„alten Kämpfers“ ab. rob Filmspiegel Kamera:„Ein Satansweib“ Nichts könnte den, Inhalt dieser Film- moritat schlechter umschreiben als ihr Titel. Denn Amerikas Jane Russell wirft zwar auch hier ihre mehr physisch als darstellerisch hervorstechenden Qualitäten in den attrak- tiven Vordergrund, aber im übrigen hat sie eine alles andere als satanische Rolle zu ver- körpern. Das Thema zirkuliert um einen amerikanischen Gangsterboß, der sich im schönen Italien, nein nicht zur Ruhe gesetzt hat, sondern auf krummen(Wasser-) Wegen wieder in das„Land der unbegrenzten Mög- lichkeiten“ will. Regisseur John Farrow hat es nicht verstanden, den roten Handlungs- faden schon in der Exposition klar heraus- zuarbeiten, wie überhaupt der ganze Rhyth- mus des Filmes im Anfang recht schleppend Wirkt, um in der zweiten„Halbzeit“ durch die Ballung von Konfliktstoffen dann an Tempo zu gewinnen. Die Grundstimmung ist teilweise erfrischend humorig, und der Dialog in seinen Höhepunkten nicht ganz ohne Ori- ginalität. R. Mitchum und E. Price in weite- ren Hauptrollen. rob entsprechenden Beifall. Als Haupttreffer sind die beiden Sketschs„Die Nachtwandlerin“ und„Anton auf dem Mieteinigungsamt“ zu registrieren, die erfolgreiche Großangriffe auf das Zwerchfell waren. Im übrigen eine Reihe origineller Tanzspiele mit tollen Ein- fällen. Ansonsten Tanz, zu den Klängen der emsigen Hauskapelle. Von den Karawanken bis Ragusa in Wort und Lichtbild Seine Winter-Vortragsreihe eröffnete der Alpenverein mit einem fesselnden Lichtbil- der-Vortrag von W. Härtel, Frankfurt, über „Balkanfahrten— vom Triglav bis nach Dubrovnik(Ragusa)“. Es ging dabei weniger um zünftige Berg- fahrten als um das Kennenlernen neuer, noch wenig aufgesuchter Gegenden, die viel Interessantes bieten: Wilde und schroffe Berge formen mit dem fast 3000 Meter hohen Triglav, romantische Täler in den julischen Alpen, eine besondere Bergwelt in der mauerartigen Kette der Karawanken, ab- wechslungsreiche Landschaften und ebenso abwechslungsreiches Volkstum mit zumeist noch unbeeinflußter, eigenwüchsiger Kultur. Auf vier Fahrten in den Jahren 1950 bis 1952, Winter-, Vorfrühlings- und Sommer- kahrten ließ sich W. Härtel von seien Zu- hörern begleiten, Man erlebte dabef das stud fenförmige„steinerne Meer“ der Kömna im sechs Meter hohen Schneepelz, das Leben in den Skihütten, trat mit ein in die großen Tropfsteinhöhlen von Adelsberg und be- lauschte das Volk in seinem armen Alltag. Und man wanderte mit an die südlich schöne Adria, die Bucht von Fiume mit Abbazia, sah Ragusa(heute Dubrovnik), ging mit durch Serajewo mit seiner halbtürkischen Kultur, sah Split, das frühere Spalato, Triest und Venedig. Sehr höflich und entgegenkommend seien die Slowenen, jedoch kaum ganz aufrichtig, meinte Härtel, Im ganzen sei aber, selbst bei serbischen Widerstandskämpfern, eine durchaus versöhnliche Stimmung gegen Deutschland anzutreffen; eine Stimmung, die bereit sei, unter alles Vergangene einen Strich zu ziehen, sich ehrlich dem Westen zuzuwenden und Rußland ernstlich abzu- sagen. rei. Lachende Neckargärtler in der Flora „Laßt uns fröhlich sein und lachen“, hatte sich der Gemeinnützige und volkstümliche Verein der„Neckargärtler“ als Motto für seinen zum ersten Male in großem Rahmen gestarteten bunten Abend in der„Flora“ gewählt, und die zu Hunderten herbei- geeilten Gäste konnten einen ebenso fröh- lichen wie wechselvollen, waschechten Nek karstädter Abend verleben. Nach einem Prolog in Mundart durch Fritz Hassert ging es unter der quicklebendigen Ansage von „Ober“ Ernst Schwarz lebhaft rund. In seinem Gefolge waren Fritjof Schröder (Tenor) mit einem netten Schlagerrepertolre Wie auch das Neckarstädter Quartett mit Erfolg vertreten. Karl Lerch stellte sich als Meister der Gitarre vor und Karl Kunz jun. mit Frau produzierten sich als ergötzliche Zwiegesprächler. Eine Glanznummer: Pips Canari als imitierende Nachtigall. Frau Leux zeichnete sich wiederholt als gute Pianistin aus. Den musikalischen Rahmen gaben die Wackeren Bläser um Franz Kühner und Rudolf Funk und seine Rhythmiker. Wiederholung geplant bei RGZV„Phönix“ Proppevoll waren die stattlichen Vereins- räumlichkeiten des Rassegeflügel-Zuchtver- eins„Phönix“ Rheinau auf dem Pfingstberg am Samstagabend bei dem ersten bunten Abend des Vereins, Jubel, Trubel und Hei- terkeit lösten die sonst stille und erfolg- gekrönte— das„Blaue Band“ als höchste Verbandsauszeichnung für Knab ziert das Heim— Zuchtarbeit ab. Paul Lang als Ver- antwortlicher hatte mit dem Stimmungstrio Hildebrandt einen guten Griff getan. Die drei spielten und sangen dezent, einschmeichelnd und schier unerschöpflich. Fin weiterer Knalleffekt wurde Emmy Liebenwein mit ihren kessen Liedern zur Laute. Mit Hans Maurer und Walter Ziegler wurde jedoch dem Abend die Krone aufgesetzt; man glaubte sich mitunter in einem Hexenkessel überschäumender Fröhlichkeit. Da viele keinen Einlaß fanden, wurde eine Wieder- holung für den 16. November angekündigt. * Welt alte! went. zieh uch eine Welt 285 von über vers Tone ge me Cobb eilen vers: Hün- der guch knaz Cobt übe dene der 634.0 Aut rel. in 8 sein den Aut Cob er was nnd 298888238 2 „n een 9 CCC 8 F r ler 11. er b iel 8 „ r n TT * c 7 8 b* r VVTVVVVVVVVVVVVT 225/ Dienstag, 30. September 1952 MORGEN 5 5 Seite 5 John Copp Ein Leben lang Rekordäagden Der Inhaber des absoluten Automobil- eltrekordes mit 634,4 m/ st, der 52 Jahre e Engländer John Cobb, erlag am Montag wenige Minuten nach einem Unglüch, das n bei seinem Motorboot-Weltrekordver- n im Loch Ness) Schottland ereignete, nen schweren Verletzungen. Cobb, der den 1 Itrekord des Amerikaners Stanley Syres 285 kmjst) brechen wollte, raste mit seinem „on 6000 PS angetriebenen Boot„Crusader“ er das ruhige Wasser, als dieses plötzlich versank. Man nimmt an, daß sich der drei onnen schwere Düsen motor selbständig macht hat, und die Bordwand durchschlug. dobb konnte von einem sofort herbei- eilenden Rettungsboot geborgen werden, erstarb jedoch noch im Boot unter den inden des Axztes. Cobb unternahm bereits vor 13 Tagen an der gleichen Stelle einen Weltrekordver- ch, scheiterte jedoch mit 278,857 emlst knapp. Nach Augenzeugenberichten hatte Cobb am Montag eine Geschwindigkeit von über 300 ſemjst, als das Unglück geschah. Das ganze Leben des 52 Jahre alt gewor- dienen Rennfahrers Cobb stand im Zeichen dier Geschwindigkeit. Er stellte 1947 auf den Salzseen im Staate Utah(USA) mit 634, kmjst den absoluten Weltrekord für Automobile auf. Auch alle anderen Welt- rekorde mit fliegendem Start befanden sich in seinem Besitz. Rund 25 Jahre war er mit seinen Spezialfahrzeugen auf der Jagd nach len Weltrekorden, bis er es geschafft hatte. Mit Cobb verliert der internationale Automobilsport einen seiner Besten. John Cobb, der früher Pelzhũndler war, bevor er Rennfahrer und Weltrekordmann wurde, war als ruhiger Mensch bekannt. 5 Nordbadsche Fechter mit 16:8 über Pfalz siegreich ordbadische Jugend, im Florettfechten der ein. Die Begenungen äbel- und Degengefechte ten jeweils zwei zu Zz wei. Damen imponierten bei der Jugend blieben der meister Stutz(TSG Heidelberg), einskamerad Schwabauer sowW²ie Steinberger(TV 46 Mannheim). Kurze Sport-Notizen Her Rekordversuch von Jean Bolteux In Casa- Franzose über Zehntel- europzischen Bestzeit blieb, idmedaille als der 19jährige planca scheiterte, um neun 400 m Kraul 5 431,6 Min. sekunden über der e ur Flelsinlel die olympische GO brachte*** 1 Baron Rothschilds Aureomyeine mit zwei Millionen Francs dotierten Delamarre über 2200 m in Min. vor Sadi II und Lamirault. Der Engländer Tommy Farr, der sieg über Walter Neusel ig seinem soll am Williams gegen 5 einem Nicht-Titelkampf in der falenhalle kämpfen. Der BDH FCC Die Fechtauswahl der Pfalz verlor am Sonnabend gegen die Vertretung von Nord- baden in Bad Dürkheim überraschend klar mit 8:16 Siegen. Bedeutenden Anteil an dem unerwartet hohen Gästeerfolg hatte die die ihre Mannschaft mit sieben zu eins in Führung brachte. Auch Herren siegten die echmisch reiferen Nordbadener mit drei zu der Damen und die der Herren ende- Ohne Niederlage die pfälzische Jugend- meisterin Fischer(TSV Speyer). Unbesiegt deutsche Jugend- sein Ver- Fräulein gewann den Prix Henry Longchamp in 227,9 einen K. o. Rekord hat, 2. November an 3 155 8 Europameister Heinz Neuhs 55 Dortmunder West- Will bei der EBU Ohne„Begeisterungstaumel“ und„ flebrige Erwartungen“— Vorschau auf ein großes Spiel: Jyankreichs Jußball ist gute europa sche Nelas: sprunghafte Aufwärtsentwicklung nach dem Kriege Kl Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft be- streitet am Sonntag ihr fünftes Länderspiel gegen Frankreich. Aus diesem Grunde darf man sich einmal intensiver mit dem französi- schen Fußball beschäftigen. Wie stark ist der Gegner, auf den Herbergers Spieler im Stade Colombes in Paris treffen? Um es vorweg zu sagen, die Franzosen stellen beste europäische Klasse dar. Die Aufgabe der deutschen Mann- schaft wird schwerer zu lösen sein, als die bis- her schwierigste: Das Spiel gegen Oesterreich in Wien. Frankreich hat seit dem J ahre 1904 200 Lan- derspiele bestritten. Die Gesamtbilanz lautet: 200 Spiele, 66 Siege, 25 Unentschieden, 109 Niederlagen, 344:561 Tore. Sie ist Also zahlen- mäßig nicht gerade glänzend. Aber die Wirk- liche Stärke dokumentiert der Abschnitt nach dem Kriege. Hier sieht eine Zusammenstellung ganz anders aus: Von 1944 bis 1952(letztes Spiel am Himmelfahrtstag) wurden 43 Länder- spiele ausgetragen: Zu Hause: 22 Spiele, 13 Siege, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen, 50:32 Tore. Im Ausland: 21 Spiele, 5 Siege, 4 Un- entschieden, 12 Niederlagen, 31:46 Tore. Betrachtet man die Spiele Frankreichs in der letzten Saison, so muß mem feststellen, daß die Franzosen eine ähnlich steile Lei- stungskurve wie die deutsche Elf aufzuweisen haben. Nur ein Treffen mit Schweden, ein Nachtspiel übrigens, ging mit 0:1 in Paris ver- loren. Sonst gab es nur Erfolge wie das 2:2 im Oktober in London gegen England, der 2:1Sieg gegen die Schweiz und das 2:2 gegen Oester- reich. Im Frühjahr 1952 folgten ein 3:0-Sieg über Portugal und das 2:1 gegen Belgien in Brüssel. Die Remispartien mit Oesterreich und England sprechen für die Kampfstärke der französischen Mannschaft. Die teilweise im Ausland errungenen Siege runden das gute Gesamtbild ab. Die französische Länderelf wird nach alter Tradition erst drei Tage vor dem Spiel end- gültig aufgestellt. Vorbereitungskurse, wie sie Bundestrainer Herberer des öfteren mit sei- nen Schützlingen abhält, kennt man in Frank- reich nicht. Sämtliche Spieler sind Vollprofis und durch den gestrafften Meisterschaftsbetrieb ohnehin unter ständiger Kontrolle der Selek- tionäre der FFF. Den Stamm der National- mannschaft stellen die Vereine Reims und Lille. Wie haben die Franzosen im Länderspiel gegen Belgien genau Studiert. Die Spieler mit dem gallischen Hahn im blauen Jersey pfle- gen ein impulsives Spiel, frei von jeder Scha- lone. Hier ist dem individuellen Können des Einzelkämpfers keine Schranke gesetzt. Die Leute bauen auf ihre Schnelligkeit und das teilweise südländische Temperament. Trotzdem liegt auch hier System. Die Franzosen spielen mit Stopper und stark gestaffelter Angriffs- reihe. Verbinder und Läufer sind, wie bei uns. die tragenden Leute des Mannschaftsspiels. Allmählich setzen nun auch in Frankreich die Diskussionen um das Spiel ein. Aber noch ist man immer recht lässig und ruhig— be- sonders in Paris. Schließlich hat man jeden Pag Pferderennen, amn Sonntag war eine auf- regende Meisterschaftsrunde und am 5. Okto- ber wird sogar(wegen der Terminnot) die 2. Division spielen. Von einer Fünfmillionen- stadt ist es Überhaupt lächerlich, auch nur einen Augenblick zu glauben,„die ganze Stadt stehe im Zeichen des Länderspiels“, Wie die konventionelle Phrase lautet. Es gibt nur ein Fußballspiel, das wirklich ganz Frankreich auf- regt: Das Pokalspiel im Mai, besonders wenn etwa der Racing-Club Paris gegen Lille spielt, oder wenn Reims und Marseille daran beteiligt sind. Von Länderspielen stehen Italien und England an der Spitze. Bei den Italienern spielt eine ganz besondere Rivalität mit. Daß Länderspiele ein Pokalendspiel nicht aufwiegen, hat in Frankreich einen guten (psychologischen) Grund. Es ist im Lokalkampf eine Kontinuität vorhanden, die den meisten Hallenbahn noch ungewohnt: hatten, sich umzustellen. Den Schluß jährigen Straßenweltmeisterschaft. Offensichtlich hat sich Straßenweltmeister VTTTTTTTTTTVTTTTTTTTTT die Be- dienlich ist. 18 Stunden nach dem Hallen- rufungsinstanz am Samstag auf den Stand- ünnununmuummmunumummnnmmmunnmmmmnmmuumuunmun punkt, aus sportlichen Erwägungen 88 das 5 Spiel nochmals anzusetzen. Tennis Borus- Toto-Quoten sia— Wacker 04 wird also auf neutralem 8 west- Süd-Rlocckk Platz Wiederholt und die Wacker zugespro- Rang: 18,80 DM. vorgelegen. 21,40 DM. Mit der„Trohee des Routiers“, dem tradi- tionellen Hallenrennen der Straßenfahrer, er- öfknete der Brüsseler Sportpalast die Winter- saison. Weder Weltmeister Heinz Müller noch einer der teilnehmenden fünf Landesmeister spielte bei diesem ersten Wettbewerb in der auf die Holzpiste in der Halle aber— 18. bis 20. Platz— bildeten mit Heinz Müller(Schwen- ningen), Gottfried Weilenmann und Ludwig Hörmann(München) die drei Ersten der dies- Zwölferwette: 1 Rang: 17 70 DM, 2. Rang: 787,60 DM, 3. Rang: 72 DM.— Zehnerwette: 1. Rang: 4771,70 DM, 2. Rang: 150,60 DM. 3. Nord-Süd: Bei Redaktionsschluß noch nicht Pferde- Toto: 1. R.(11) nicht getroffen; 1. R. (10) 3241,50 DM; 2. R.(9) 202,50 DM, 3. R.(8) welmeister Müller in Brüssel Drittletzter Auch in Bern endete er im geschlagenen Feld der Eröffnung des Brüsseler der Schwenninger in Bern beim Lenzburger Kriterium an den Start. Die erneute Umstellung von Holzpiste auf Straße gelang nicht, und der Weltmeister be- legte mit 0 Punkten den 17. Platz. Aehnlich rennen bei Sportpalastes ging blieben Uthard(T80. Heidelberg) im Halle eine Rolle. Mit van Kerckhov. 1 l i 3 8 e, Ockers ging es allerdings auch seinem Vorgänger Florett und Graßmann(TSG Kaiserslautern) und Oltvier blieben drei Belsier auf den er. Ferdi Kübler, cer ebenfalls direkt von im Degenfechten der Herren. Bei den sten Plätzen, die ausreichend Gelegenheit Brüssel kommend A mit 3 Punkten Zwölfter wurde. Sieger des Rennens blieb der Schwei- zer Brun, der die 105 km in 2:45:46 Std. zu- rücklegte und dabei 49 Punkte sammelte. IB— Wacker wird wiederholt Im Gegensatz zu dem Urteil der ersten Instanz des VBB-Spielausschusses, das Wak- chenen Punkte bleiben bis zur Entscheidung auf dem Spielfeld unvergeben. 8 9 Weinheim besser als 62 Weinheim; hieß die Ueberschrift in der Montagsausgabe. gesiegt, s0 daß 62 Weinheim diesmal besser war. Augenblick In diesem Spiel hat aber TSG 62 Weinbeim 5:2 eine Eigenheiten der französischen Mentalität Länderspielen abgeht. Wenn Frankreich ein Spiel verliert, wird man sich zu trösten wis- sen. Verliert aber Lille gegen Paris, so fühlt sich der ganze Norden persönlich getroffen. Die Rivalität zwischen Städten und Regionen ist direkter als die bei gelegentlichen Länder- spielen. Daher wird, wenn Marseille im Pokal geschlagen wird, der Vorstand demissionieren. Das Auswahlkomitee des Länderteams jedoch übersteht Niederlagen ohne jeden Schaden. Die Franzosen heben sich ihre Begeisterung für die letzten Tage vor dem Länderkampf auf. Dann erst werden die Diskussionen ein- setzen und die Chancen erörtert werden. Im ist die Meisterschaft mindestens ebenso interessant und die Tatsache, daß der Stade Reims seit Saisonbeginn pro Spiel durch- schnittlich fünf Tore erzielt hat, Stoff für die Zeitungen. Diese großartige Form des Stade Reims, läßt es als sicher erscheinen, daßz dieser Klub das Gerippe der Mannschaft stellen wird. ist genug Rugbymeister geschlagen „„ bei Jubiläumsturnier in Neuenheim Im Rahmen der Jubiläumsspiele des SC Hei- delberg- Neuenheim gelang es der vorzüglichen Mannschaft des TSV Heidelberg-Handschuhs- heim, den deutschen Meister Viktoria Hannover mit 8:0 sicher zu schlagen. Bei Handschuhsheim waren die Gebrüder Birk die ausschlaggeben- den Kräfte. Der Jubilar selbst bestritt ein Freundschaftsspiel gegen die französische Rug- by-Klassemannschaft Comité France Comte und gewann mib 9:6, wobei sich die Franzosen durch ihre guten Leistungen bald die Sympathien der Zuschauer erspielt hatten, Sie gewannen dann auch ihre Begegnung mit dem Sport-Club 1880 Frankfurt mit 19:3. Im letzten Spiel mußte der deutsche Meister Hannover seine zweite Niederlage gegen den Jubilar hinneh- men. Die Neuenheimer gewannen 8:6.. Zum Silvesterlauf eingeladen Der Hamburger Langstreckenläufer Erick Kruzycki, der im vergangenen Jahr den tradi- tionellen S'lvesterlauf von Sao Paolo gewann, ist eingeladen worden, auch in diesem Jahr wieder an dem Rennen, das am 31. Dezember gelaufen wird, teilzunehmen. 0 Die Handball- Bezirksklasse meldet: 1 Dei Vereine liegen punkigleich an der gyitee 5 5 von den Ergebnissen der Handball-Be- zirksklasse ist der knappe und bedeutungs- volle 8:7-Sieg des TV 98 Seckenheim über den 09 Weinheim besonders Da auch der VfL Neckarau mit 7:4 bei der Sd Mannheim siegreich blieb und die TG Laudenbach einen überraschend Viernheim konnte, sind nun die drei Vereine 16 Lau- denbach, VfL Neckarau und der TV 98 Sek- Konkurrenten FV hervorzuheben. klaren 8:3-Erfolg in kenheim punktgleich an der Spitze.. Ty 98 Seckenheim— F 09 Weinheim 8:7(3:2) außerordentlich starke Deckungsspiel („Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!“) Mannschaften hinderte die reihen an der Entfaltung. So kam es zu vie- len Freiwürfen. Treiber betätigte sich dabei König auf Weinheimer Seite mit Erfolg. Bis zum 6:4 lag Seckenheim stets zwei Tore vor. Kurz vor Schluß stand das Spiel 7:7, aber ein erfolgreicher Frei- wurf von Treiber ließ Spieler und Anhänger Das beider auf Seckenheimer. des TV 98 Seckenheim aufatmen. SG Mannheim— VfL Neckarau 4:7(1:3) rotz des anscheinend recht knappen Er- Neckarau doch ein in technischer und taktischer Hinsicht, und nur der Rieseneifer, mit dem die SG ans Werk ging, hielt das Ergebnis in diesem Rahmen. Besonders gut gefiel beim VfL. wieder der Angriff mit dem gebnisses hatte der VfL deutliches Uebergewicht erzielen Sturm- N Ben Teil der Chancen nicht. Die Hintermann- schaft konnte befriedigen. 5 TSV viernheim— TG Laudenbach 3:8(2:8) Das Spiel stand bis zur 48. Minute noch 3:2 für Laudenbach. Dann brachten zwei Frei- würfe den TSV Viernheim in einen hoff- nungslosen Rückstand, worauf er kapitulierte. Die TSV-Deckung war nicht sicher, Torwart Adler hatte auch einen schwachen Tag. Tabelle der Bezirks-Klasse 18 Laudenbach 4 3 0 1 34:17 8 VfL Neckarau 41ͤ„ ͤ% ũ ⁵]•]f. TV 99 Seckenheim 4 3 0 1 36:30 6 FV 09 Weinheim 4 2 4 1 41:27 5 TV Hemsbach 4 2 1 1 35:26 52 TV Altlusheim 4 1 2 1 31:33 4 TV Großsachsen 1 1 2 2726 32 TSV Viernheim 3 4 0 2 22:28 2 TV Schriesheim 4 0 1 3 226 1 Sg Mannheim 3 0 0 3 11:26 0: Die Radrennfahrer des Mannheimer ARRBR „Solidarität“ kamen am Sonntag in Emmen- dingen zu weiteren Erfolgen. Kurt Diehlmann gewann das 45-km- Kriterium knapp vor Sei- nem Vereinskameraden Rexin, während Karl . en.— Auch in den übrigen Klassen gab es Mannheimer Siege: durch Günter Lorenz in Altersklasse. unverwüstlichen Specht. Im Lauf wäre Wei- mann zu erwähnen, der auch war die Mannschaft ausgeglichen. zu Torehren kam. Mit Ausnahme eines Fehlers ist auch Torwart Neumann zu nennen. der sich wie- der in großartiger Form befand. Bei der SG Der Sturm spielte oft zerfahren und nutzte einen gro- Lund um das Spotigescheſten ner dem auf eigenem Platz besonders ge- Von den Hockey-Feldern In IEV Ludwissbafen— MTG GComb) 1. Im Rahmen des Abturnens der Ludwigs hafener stellten sich die Mannheimer ohne 1 Kraus, Kreher, Schmitt und Zinser zu einem Freundschaftsspiel, das vor recht zahlreichen Zuschauern zu einem Propagandaspiel wurde. der sehr schnellen und überaus fairen Auseinandersetzung hatten die Gäste zwar deutliche Vorteile, ohne diese aber dank des ausgezeichneten Spieles von Torwart Barth, Verteidiger Jotter und Mittelläufer Schneider Unzicker schlug Steiner Beim Interzonenturnier zur den Amerikaner Steiner in 40 Zügen. 8 fürchteten Gegner eine gleichwertige Pere. 7— Erst Sekunden vor dem Abpfiff fiel das strittene Siegestor für die Nordbayern, ten. Brugger diesen aus einer nicht verhindern. In der das die Gastgeber noch vor G do ö d R „Solidarität“-Fahrer erfolgreich. Ziegler Dritter und Fritz Dewald Vierter wur- der Jugendklasse und Gustav Lorenz in der f Schachwelt- meisterschaft besiegte am Sonntag in der neun- ten Runde der Münchener Wolfgang Unzicker die n Dr. Breitkopf ihren besten Stürmer hat- im Mannheimer Tor konnte Abseitsstellung erzielten ersten Viertelstunde schoß Greulich jr. auf Vorlage von Fischer das Führungstor für den MTV, dem Seiten- wechsel ausglichen. Nach der Pause erreichte das Spiel schöne Höhepunkte und spannende 0 16 dringen, wonach Wil- 95 Kür e e 8 1 en Titelkampf aus- 1 3 5 5 5 3 5 5 4 5 5 5 5 3 auswerten zu können. Den e spielten sich vor beiden ordnung des Dringlich 1 K. ö* 15 1 0 1 1 1 1 ur en Gästelinksaußen Richter erzielten Toren ab. 5. i ee 3.. Oktober beim aͤnn elm at exeits eln an Ersple IU Ex a0 E. glich Jotter kurz vor Spiel- Meister Schnell 13 105 i. tschland— Finnland 5 8 5 2 5 ende aus. a n err belgenden gegessen wen Fiege. aber noch steht nicht fest, ob Eisstadion geöffnet wird Beim internationalen Miotorrad-Rennen in Senmergeucgt: Bieber—. 9 a O Nürndern— E 18 Mannheim 2:1 Locarno gab es einen schönen Erfolg für den Papbrauen Schilling— Boestroem, Rienhardt Der Deutsche Eissport-Verband gab auf Oberliga wurde ebenfalls festgelegt. In Die Hockey-Elf des Mannheimer Turnver- deutschen 350-cm-Meister Roland Schnell, de Malmikroski, Resch— Kontula, Sturm— Groen- Seiner Herbsttagung in Bad Nauheim Mannheim treffen am 14., 15. und ins 1846 weilte über das Wochenende in in der Halbliterklasse vor den Schweizern Wirz 1008, Pfirrmann— Manninen. Kalbfell— Koski. die wichtigsten Termine für die kom- 16. November Miesbach, Schwenningen Nürnberg und trug dort gegen den NTHC und Richoz die neue Horex zum ersten Aus- 5 mende Wintersaison bekannt. Danach und Mannheim aufeinander. Der Sieger einen Freundschaftskampf aus, der nach landserfolg führte. Meister Hein Thorn-Prikk Untere Handball-Klassen wird die deutsche Meisterschaft im Eis- dieses Turniers triktt am 22.23. Novem- wechselvollem Spielgeschehen mit einer recht belegte in seiner„Spezialklasse“ hinter dem i A. Staffel 1: kunstlauf am 10. und 11. Januar in Ber- ber an neutralem Ort auf den Absteiger unglücklichen Niederlage für die mit einer englischen Meister Guzzi-Fahrer Fergus Ander- Kreisklasse A,. el 1: 0 lin ausgetragen. Fällt Berlin aus, wird des Vorjahres. Der Sieger dieses Spieles keinen Leistung aufwartenden Mannheimer son, Ozino und Montanari(beide Italie T Edingen 4 29 123 25 99258 9 28.— 3•3 Krefeld die Titelkämpfe übernehmen. steigt auf. elidete. Bis zur letzten Minute dieses tech- seiner Viertelliter Moto-Guzzi vor Gehring SV 1646 5 24 53 ESV Blau-Weiß 3 2377 2˙4 Die Europameisterschaften werden ent- Uf— das ist eine ganze Menge. Für nisch hochstehenden Kampfes boten die Tur- rilla) den vierten Platz. 0. 5 4 31124 33 TB Reilingen 3 1428 75 8 1 16. 17. 8. eine Mannheim! Ein Länderspiel. ein Auf- 5 5„ 4 44-35 53 TSV Neckarau 4 24:49 0: oche später in der Dortmunder West- stiegsturnier, ein Lehrgang der National- 5 5 CCC bi 8 1 want ier Ganger e arenen Sud Jugend- Handballspiel PDfalg Baden 8:8 3:3 J meisterschaften vom 7. bis Februar einem änderspie ord gegen Süd?) 5 Staffel 22„ in Davos anberaumt sind. und dann noch ein paar kroße andere Die badische Elf hatte ihre Stärke im sprung holte die kampfstarke Pfälzer Elf au Hohensachsen 4 2830 8:9 5. 42 Der Eishockey-Spielausschuß legte in Veranstaltungen.. Ulkig nur, daß vor- Schlußdreieck und ihre Schwäche im Sturm, 777 stand es, als Müller(Dossenheim), woh 1 5 3. 4. 3 Bad Nauheim auch die sechs Länder- erst überhaupt noch nicht feststeht, ob der wohl manche schöne Kombination zeigte, der beste badische Spieler, das achte To 15 9 2 585 3 7 44 10 G. neckenb. 4 3928 278 spiele fest, die auf deutschem Boden das Eisstadion eröffnet wird. Mit dieser aber nicht immer produktiv war, zumal sich erzielte. Als alles auf den Abpfiff wartete nn Vin Ib 4 27766 078 ausgetragen werden. Die Rückspiele ge- Frage werden wir uns in Kürze befas-⸗ manche Spieler zu sehr auf das Einzelspiel kam die Pfalz noch einmal vor das badische 8 i gen die Schweiz finden am 27. Februar sen. Jammerschade wär's ja, wenn das verlegten. Die Pfälzer Elf spielte reichlich Tor. Ein 13-Meter-Wurf brachte noch de e 1. 5 1 1. e 197 0 5 1 in W ungenutzt bliebe. Dort haben im hart. nicht mehr erwarteten Ausgleich. 3 aldho. 0 5:: üsseldorf oder in statt. In a nn- etzten Winter nämlich nicht nur Groß- Baden war mit 2:0 in Führung gegangen Schade, daß der saarländische Schiedsr. 9 N 7 0 22 3 33 5 heim werden auch die 15 Nationalspie- veranstaltungen stattgefunden rund aber dann fielen drei Tore hintereinander für ter Lambrecht dem Spiel nicht 188 0 8 0 5 ler für den zweiten Lehrgang zusammen- 12 000 Erwachsene und über 37 000 Kin- die Pfalz. Kurz vor der Pause kam es noch War; manche Entscheidung von ihm war un Staffel 2: gezogen. Der Aufstiegsmodus zur Er- der besuchten die Anlage zum Schlitt⸗ zum 3:3-Ausgleich. Nachdem der schön spie- verständlich und beeinträchtigte das G n Mannheim 3 14.4 6 ohensachsen 3 528 24 mittlung der Neulinge der Eishockey- schuhlaufen lende badische Sturm drei weitere Tore er- schehen. Darüber hinaus ließ er drei Minu- p Sandhofen 3 124 42 MFG Phönix 3 1.18. 0•6 zielt hatte, schien man einem sicheren Sieg ten über die Zeit spielen und in diese 8 Mannheim 2 223 2:2 entgegenzusteuern. Aber auch diesen Vor- Phase fiel der Ausgleich. 1 . Anus NEUERRURG-· Haus NEUERBURO nus NEUERBU oukRsrorz HAUS NEUERBURG RGR HAUS NEUERBURGR HAUS NEUERBURGHHAUS N vom Rhein . HAUS NEUERBURGR HAUS NEUERBURGRBHA geit über 30 Jalren hat der Maucher Vertrauen zur gleichbleibenden Cüte der Overstolꝛ. Dieses Vertrauen ird nie enttäuscht werden, denn es ist der wertvollste Gesitz von Haus NEUERBURG us NEUERBURGHHAUS NEUERBURGR HAUs NEUERBURG EUERBURGBHAUS NEUERRBURGRHAUS NEUERBURG S OnnAA AN SVH Gounauanad svn Seite 8 33 MORGEN Dienstag, 30. September 1952/ Nr. 2 Iwan geht nuch Jugoslawien Frankfurt. Ein amerikanisches Berufungs- gericht sprach am Montag den elfjährigen Iwan Pirecnik, der neun Jahre lang als Die- ter Sirsch in Deutschland aufgewachsen ist, seiner jugoslawischen Mutter zu. Die Ent- scheidung des Gerichts, die nicht mehr an- techtbar ist und den„Fall“ des kleinen Iwan endgültig klärt, wurde nicht einstimmig ge- troffen. Während der vorsitzende Richter, Oberrichter William Clark, bei seiner Auf- assung blieb, Iwan solle bei seinen deutschen Pflegeeltern bleiben, überstimmten ihn die beiden anderen Richter. Sie erklärten in der Urteilsbegründung:„Die Mehrheit des Ge- Tichts ist jetzt der Ansicht, daß dem Kind am besten damit gedient ist, wenn es seiner eigenen Mutter zurückgegeben wird und ihm damit die Möglichkeit gegeben wird, das Erbe seiner Nationalität und seiner fami- UHären Bindung zu erneuern, in die es ge- boren wurde.“ Erdbebenforscher fordern dichteres Stutionsnetz in Europa Für Verbesserung der Vergleichsmethoden/ Vorbild Südwestdeutschland/ Atombombe ist„zu schwach“ Stuttgart. Die Teilnehmer an der Inter- nationalen Tagung der europäischen seis- mologischen Kommission in Stuttgart be- schlossen auf ihrer Abschlußsitzung, sich in ihren Ländern für die Schaffung eines dichteren Netzes von Beobachtungsstationen kür Erdbeben, besonders für Nahbeben, einzusetzen. Als Vorbild wurde das Netz in Südwestdeutschland bezeichnet, das neben der Hauptstation in Stuttgart aus den Nebenstationen Ravensburg und Meß- stetten sowie den Stationen Karlsruhe, Heidelberg und Feldberg im Taunus be- steht unnd mit den Stationen in den Grenz- länderm eng zusammenarbeitet. Wie Professor Dr. Wilhelm Hiller, der Leiter der Stuttgarter Erdbeben warte, mit- Demokratie und stuutsbürgerliche Haltung Eine Tagung der Landesarbeitsgemeinschaft der Bürgerausschüsse Bretten. Eine Tagung der Landesarbeits- gemeinschaft der Bürgerausschüsse führte in Bretten die Delegierten der Kreisbürgeraus- gchüsse Nordwürttembergs und Nordbadens zu einer eingehenden Aussprache über Grundfragen der Demokratie und der Ge- meindearbeit zusammen. Kultminister a. D. Theodor Bäuerle wies in seinem Referat über Grundfragen der Demokratie und die staatsbürgerliche Hal- dung des einzelnen darauf hin, daß Freiheit ohne Ordnung Anarchie, Ordnung ohne Freiheit Diktatur sei. Nur wo Freiheit und Ordnung zusammen gegeben sind. könne die Demokratie bestehen. Die Deleglerten er- klärten, Aufgabe der Ortsausschüsse sei es, Probleme, die die Oeffentlichkeit interes- seren, herauszugreifen, in einem größeren Kreis zu besprechen und nach Vorschlägen Für ihre Lösung zu suchen. Auf eine Anregung des Innenministeri- ums bereitet die Landesarbeitsgemeinschaft gegenwärtig eine Denkschrift zur künftigen Gemeindeordnung vor. Das Inhaltsverzeich- nis wurde den Delegierten der Kreisaus- schüsse übergeben, damit darüber in Bür- gerversammlungen diskutiert werden kann. Auf diese Weise soll der Bürgerschaft Ge- legenheit gegeben werden, durch Vorschläge und Anregungen an der künftigen Gemeinde- Bürgermeister Schwarz eröffnet. Schwarz erklärte, die Ausstellung sei ein praktisches Zeichen für die gute Zusammenarbeit und das gemeinsame Aufwärtsstreben der vier grogen Erwerbszweige und gebe zugleich ein Bild der Auf wüärtsentwicklung des Stadt- und Landkreises Mosbach. Jägertag in Freudenstadt Freudenstadt. Der 3. Jägertag der Lan- desjäger vereinigung Württemberg Hohen- zollern, der am Wochenende etwa 1000 Jäger des Landes in Freudenstadt vereinte, stand im Zeichen einer festen Kameradschaft der Jäger. In fast allen Fragen konnte eine volle Uebereinstimmung erzielt werden. Um 70 Prozent geringerer Ernteertrag Neustadt. Der pfälzische Weinbauverband teilte in Neustadt(Weinstraße) mit, daß der Ernteertrag des roten Herbstes in der Pfalz um 70 Prozent unter dem des Vorjahres liegt. Die Qualität des Weines sei jedoch Wesentlich besser. teilte, lassen sich durch Vergleiche der Aufzeichnungen dieser Stationen die Herde der Nahbeben bis auf zwei bis drei Kilo- meter bestimmen. Die Erdbebenforscher Sprachen sich ferner für eine einheitliche Gestaltung der Forschung und der ver- Sleichsmethoden aus, um so eine möglichst genaue seismologische Karte Europas schaf- fen zu können, die es zum Beispiel jedem Ingenieur größerer Bauwerke ermöglicht, eventuellen Erderschütterungen auf seinem Gebiet durch Sicherheitsmaßnahmen ihre Gefährlichkeit zu nehmen. Ferner wollen die Erdbebenforscher künftig die Erfor- schung des Erdinnern durch die Beobach- tungen künstlicher, zum Beispiel durch Sprengungen erzeugter Erdbewegungen ver- stärken. Prof. Wilhelm Hiller wandte sich wei- terhin gegen die immer wieder geäußerte Vermutung, daß die Erdbebenwarten durch ihre Aufzeichnungen eine Atombomben explosion über eine größere Entfernung hinweg erkernen könnten. Der Forscher nanmte die Strecke von rund 1000 km als dlejenige Entfernung, in der die von einer Atombombenexplosion ausgehenden Boden- wellen ein seismologisches Instrument noch zu vermutlich erkennbaren Aufzeichnun- gen bringen könnten. Die Stuttgarter Erd- beben warte zeichne durchschnittlich fünf bis zehn Beben am Tage auf, aber nur bei durchschnittlich einem Beben zeige der Beobachtungsstreifen auch die Aufzeich- nungen nicht nur der ersten„Kompres- sionswelle“, sondern auch der langsameren Vertikal- und Oberflächenwellen an, 80 daß aus der Zeitdifferenz des Eintreffens dieser verschieden schnellen Wellen die un- gefähre Entfernung des Bebenherdes er- rechnet werden könne. Die bei einer Ex- plosion freiwerdenden Kräfte entsprachen aber„Gott sei Dank“ nur einem Bruchteil der Energien, die eines der täglich auf- gezelchneten Erdbeben verursachen. Auf keinen Fall könne schon aus der Art der Aufzeichnung auf eine Atombom- benexplosion geschlossen werden. Die von einer Atombombenexplosion verusachten Wellen zeichneten sich genau so ab wie die Wellen eines Erdbebens. Durch Vergleiche mit anderen Stationen sei dagegen der Ur- sprungsort schwach ankommender Wellen zu bestimmen. Aber selbst, wenn man dies in jedem Einzelfall täte, wisse man immer noch nicht, ob es sich um Erdbeben oder um eine Atombombenexplosion handle. Prof. Hiller erwähnte., daß vor 2 el Jahren, nachdem man in allen Stationen der Erde ein sehr starkes Erdbeben im Himalaya-Gebiet festgestellt hatte. Diese Erschütterungen in vielen Veröffentlichun- gen als Folgen eines Atombombenversuchs ausgelegt worden seien. Eine Atombombe hätte aber niemals solche starke Erder- schütterungen in allen Gebieten unseres Planeten hervorrufen können. Saststättenverband will Berufung einlegen In der Streitfrage um Gesetzlichkeit der kommunalen Getränkesteuer Lörrach. Die Lörracher Gastwirte wollen sich mit dem Urteil des badischen Verwal- tungsgerichtes im Getränkesteuerprozeß gegen die Stadt Lörrach nicht abfinden. Der Vorsitzende des südbadischen Gaststätten- verbandes, Otto Beerweiler, erklärte, seine Organisation beabsichtige, gegen die Ableh- nung der Klage bei der nächsthöheren ver- Waltungsgerichtlichen Instanz Berufung ein- zulegen. Das Verwaltungsgericht Freiburg hatte sich auf den Standpunkt gestellt die Er- hebung der Getränkesteuer durch die Stadt Lörrach erfolge zu recht. Die Gastwirte da- gegen vertreten die Auffassung, die gebes- serte Finanzlage der Stadt Lörrach recht- fertige nicht mehr die Beibehaltung der Der Sternhimmel im Oktober Der Sonnenuntergang verfrüht sich im Laufe Sonnenuntergang— den ganzen Monat um Jah etwa 19 Uhr untergehend— die Venus ——— Es blüht un der Bergstraße Weinheim. Die„Riviera Deutschlands, die Bergstraße, macht auch in diesen vom Wetter nicht gerade begünstigten Wochen ihrem Namen alle Ehre. Trotz des Regens und der Gewitterschauer der letzten Tage brachen an vielen Stellen die Blüten der Obstbäume zum zweitenmal auf. Auch viele Ziersträucher öffneten ihre Blütenknospeg, So stehen an zahlreichen Stellen besonderz die Forsythien in Blüte. Auch die Zitronen, die in diesen Tagen an der Bergstraße reifen, bestätigen, daß diese Gegend das wärmste Gebiet Deutschlands ist. Familientragödie in Weinheim Weinheim. Im Verlaufe eines heftigen Familienstreites erschoß der 47jährige Wein. heimer Georg Stephany in der Nacht zum Montag seinen 24jährigen Sohn Otto mit einer Pistole. Der Vater, der stark betrunken War, verletzte sich im Anschluß daran durch einen Kopfschuß so schwer, daß er kurz nach 0 seiner Einlieferung in das Weinheimer Kran- kenhaus starb. Das Motiv der Tat wird in einem jahrelangen Famillenzerwürfnis vere mutet. Steuer, die unsozial und außerdem verfase⸗ sungswidrig sei. Die Stadt Lörrach will, wie Oberbürger⸗ meister Arend Braye betonte, bei einer Be. rufungsverhandlung den badischen Städtée- tag, gegebenenfalls sogar den deutschen Städtetag hinzuziehen, da nach ihrer Auf- fassung der Streitfrage um die Gesetzlichkeit der kommunalen Getränkesteuer überlokale Bedeutung zukommt. Schwäbisches„Oktoberfest“ eröffnet Stuttgart. Ueber 300 000 Menschen dräng- ten sich bereits am Wochenende zum 107. Cannstatter Volksfest. das am Samstag auf dem„Wasen“ am Stuttgarter Neckar- ufer eröffnet wurde.— Das traditionelle Volksfest, das 1818 zum ersten Male gefeiert wurde und neben dem Münchener Oktober- test die bekannteste volkstümliche Herbst- veranstaltung Deutschlands ist. hat in diesem re zum ersten Male wieder den Glanz der Vorkriegszeit erreicht. Auf zwölfeinhalb ordnung selbst mitzuarbeiten. des Monats von kurz finden, die nun in den folgenden Monaten Hektar Festgelände haben die Besucher ek; 3 nach 18 Uhr bei Monats- Wieder„Abendstern“ sein wird. Von den neben all den bekannten Belustigungen eines Straßenbahnunglück in Heidelberg„. s noch nicht genannten Planeten ist Mer Volksfestes diesmal viele neue Attraktionen Heidelberg. Acht Personen wurden ver- Stunde bis Monatsschluß,= 5 kur wegen Sonnennghe den ganzen Monat zu bewundern. 62 5 55 1. 5 5 so daß wir ab 10 Uhr—. über unsichtbar, während Saturn eben- Tabgenbahnlinie 5. die zwischen dem iel, schon zu Beginn den ge- 2 r falls zunächst wegen der am 11. eintretenden Eine Minute Verkehrsstille delberger Hauptbahnhof und Neckargemünd stirnten Himmel betrach- 25 J dernules“ 4 Konjunktion mit der Sonne nicht gesehen verkehrt, beim Passieren einer Weiche aus ten können. Etwa im„323333 Werden kann, dann aber allmählich am mor- Karlsruhe. Punkt 11.20 Uhr standen am den Schienen sprang und umkippte. Der Südsüdwesten erhebtsich A gendlichen Osthorizont wieder erscheint Montag in Karlsruhe alle Straßenbahnen Wagen War glücklicherweise nicht über- die Milchstraße aus dem 1* 55 und bei Monatsende in der Jungfrau um still. Eine Minute lang gedachten sämtliche mäßig besetzt. Schützen, durch welches Wee eee 8 5.30 Uhr aufgeht; da gleichzeitig die Sonne, Straßenbahner und mit ihnen die Fahrgäste „Wahrheits-Detektor“ statt„Lügen- Detektor“ Heidelberg. Nur wer freiwillig zustimme, Werde mit Hilfe des„Polygraphen“ getestet, heißt es in einer Erklärung der zuständigen amerikanischen Besatzungsbehörden in Hei- delberg. Die amerikanischen Behörden neh- men damit Stellung zu dem Protest der„Ges sellschaft zur Wahrung der Grundrechte Hei- delberg Mannheim“ gegen die Anwendung des„Polygraphen“ durch die amerika nische Kriminalpolizei bei der Aufklärung eines Diebstahls in einem Heſdelberger Hotel der Besatzungsmacht. Sie weisen darauf hin, daß der„Polygraph“ besser„Wahrheits- Detektor“ heißen sollte, da er nur angewen⸗ det werde, um die Unschuld der getesteten Personen zu beweisen. Mosbacher Festwoche Mosbach. Am Samstag wurden die Mos- bacher Festwoche und eine Ausstellung von Handel, Handwerk, Industrie und Landwirt- schaft in Gegenwart zahlreicher Gäste durch Sternbild der Planet Mars ostwärts wan dert und den ganzen Monat über um etwa 21 Uhr unter den Süd- Westhorizönf sinkt, Die Milchstraße führt dann über den Adler zum Schwan, der wellig öst⸗ lich des Scheitelpunktes steht. während westlich davon die Sterne der Leier glänzen. Sie leitet dann über Cepheus zu der hoch im Nordosten stehenden Cassiopeia über und versinkt im Nordosten, den Perseus durchziehend. Am Osthorizont erscheint anfangs ab 19.30, zu Ende schon um 17.30 Uhr der helleuch- tende Planet J u piter; das wechselvolle Spiel seiner vier hellen Monde zeigt schon ein kleines Handfernrohr. Ueber Jupiter steht der Widder, links darunter das Sieben- und Fuhrmann gestirn, die„Plejaden“, die in der Nacht vom 6. auf 7. zwischen 23.03 und 00.38 Uhr vom Monde bedeckt werden. Rechts ober- halb vom Widder finden wir den Pegasus und die Andromeda. Am Westhimmel sinkt Bootes hinab, im Nordwesten der Wagen, am Sũüdwesthorizont steht noch kurz der Skorpion. Ebenda können wir bald nach anfangs um 6.30 Uhr aufgehend, bei Monats- ende erst um 7.15 Uhr über den Horizont steigt, kann der Planet schon wieder über Stunde vor Beginn der Dämmerung ge- sichtet werden. Der Mond leuchtet am 3. mit voller Scheibe, zieht dann bei seiner Wanderung unter den Sternen am 6/7. vor den Plejaden vorüber, nimmt bis zum 10. zum letzten Viertel ab, wird am 18. als Neumond un- sichtbar, taucht als zunächst feine Sichel an den folgenden Tagen am dämmrigen Abend- himmel auf, um bis zum 26. sich zum ersten Viertel zu füllen. Vor Beginn der Morgen- dämmerung sieht man jetzt im Herbst am Osthimmel die schräg nach Süden rechts) sich neigende Pyramide des Zodiak al- lichtes, die teilweise heller als die Milch- straße schimmert und ihren Ursprung staub- förmiger, von der Sonne beleuchteter Ma- terie verdankt, die innerhalb der Venus Bahn unsere Sonne ringförmig umgibt. Dr. Malsch des 50jährigen Straßenbahn Kontrolleurs Heinrich Güthle, der zur gleichen Stunde auf dem Karlsruher Friedhof beigesetzt wurde. Güthle war dieser Tage im Dienst an einer Haltestelle von einem amerikanischen Sol- daten mit dem Auto überfahren und tödlich verletzt worden. Pfãc er Tagetuci Ludwigshafen. In einem Textilgeschäft der Innenstadt entwendete eine Frau einen Uebergangsmantel und nahm Reigaus. Nach- dem ihr der sie verfolgende Geschäftsmann die Beute entrissen hatte, flüchtete die „Dame“ abermals, wurde in der Bismarck straße jedoch wieder eingeholt, wo sie ihren hartnäckigen Verfolger ohrfeigte. Inzwischen hatte sich auch noch der Ehemann einge- mischt. Nach der Festnahme des Paares durch die Polizei randalierte der Ehemann in der Zelle und versuchte sich mit den Scherben einer eingeschlagenen Fenster- scheibe die Pulsader zu öffnen. ist die Fußpflege ein Pröbſem. 5 Wir haben es einfache mit dem fetthaſtigen VASE VOL FUSS. DER. Er bindet den Geruch und halt die Fuſhaut trocken und Sure geschmeidig F L 3. Wiederholung der Tocot für Ire Augengläzer! biet. OUR Mannneim. 0 6. 9 Tel. 42778 —5 Last-Jaxe Mhm., J 6. 8 Tel. 3 22 22 chem. Reinigung Werner 1. 6 und 8 3. 13. Telefon 434 24. Adam Ammann Arbeitshosen jeder Art M 1, 1-2 SESCHRFTS- AN zEKleEx Uhren-Renaraturen fsohmönntisch u. preiswert. Pfeiffer. 5i.- Neckarau. Schulstr. 47. EIN KalTEs BETI ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich. Gummi- Kap, G4, 9(Jungbuschstr.). 1 n Umzüge e Me lern. A. Kunz u. Sohn, Möbel- Spedition lgteite Straße) Tel. 3 2473 Mhm., J 6,9 Lagerung. 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September 1952, entschlief PSfrS HENRY MILLIS nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden SISELAMITLISs zeigen hocherfreut an unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau b 5 geb. Kilthau Olga FTroeger, geb. Baier Livingston Manor Käfertal Hermann Troeger N. X. Gewerbstr. 5 2 b. 5 September 1952 Mannheim, 26. Sept. 1952 9 a 1 Dürerstraße 20 geb. Sandritter* Z. St.-Hedwig-Klinik 5 7* mre Vermählung geben bekannt: Günther Imhof Marianne Imhof geb. Blohmann MANNHEITM-LUZENBERG Untere Riedstraße 11 Kirchl. Trauung: Dienstag, den 30. September 1952, um 11.30 Uhr. Christuskirche *— kurz nach Vollendung ihres 74. Lebensjahres. Ihr Leben war stets erfüllt um das Wohl ihrer Lieben. Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- merksamkeiten sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Mhm.-Rheinau, Sommerstraße 2 Mannheim, den 29. September 1952 Eggenstraße 9 Helmut Weidenbach u. Frau Lore geb. Mächerlein In tlefer Trauer: Rudolf Sahner jun. und Frau Kurt Sahner und Frau Enkelkinder Helmut und Ursula N andeis register Amtsgericht Mannheim Neueintrag ung: B 862 22. 9. 1952 Kolonialwaren- Werbe- und Vertriebs-Gesellschaft mit beschränkter Haltung in Mannheim(Jungbuschstraße 13). Der Gesell- schaltsvertrag ist am 28. März 1952 errichtet. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Vorbereitung und Anwendung fortschrittlicher Verkaufs- methoden zur Unterstützung der Gesellschafter sowie des Lebensmittel- Einzethandeis bei Ein- und Verkauf, insbesondere u. a 1 Schackung eines in das Warentegister einzutragenden Guütezeichens, das zur Kennzeich- nung bestimmter von den Gesellschaftern und anderen zu vertreibenden Waren dient; 2. Aufklärung in Wort, Bild und Schrift, sowie Werbemaß⸗ nahmen jeglicher Art; 3. Intensive Zusammenarbeit mit den Einzelhan- deiskunden bzw. deren Organisationen; 4. Abschlüsse für bestimmte Ar- tikel, vor allem solche, die mit dern neuen Gütezeichen vertrieben wer- den sollen. Die Gesellschaft kann alle zur Erreichung ihrer Zwecke not- wendigen Schritte unternehmen, wie 2z. B. den Kauf oder die Errichtung von Produktionsstätten und Beteiligungen an solchen. Beteiligungen an irgendwelchen Unternehmungen der Kolonial waren- und verwandten Branche, Durchführung von Ausstellungen und Beteiligungen an solchen. Das Stammkapital beträgt 20 0% PM. Geschäftsführer sind Artur Fuld, Kaufmann in Heidelberg, Josef Klem, Kaufmann in Heidelberg und Dr. Heinrich Trautwein, Geschäftsführer in Mannheim Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind zwei derselben gemeinsam vertretungs- berechtigt. Feuerbestattung: Mittwoch, 1. Oktober. 13 Uhr, Hauptfried- hof Mannheim. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter und Oma, Schwie- germutter, Schwägerin und Tante Anna Grönert geb. Reinhart ist am 28. September 1952 nach kurzem Leiden, versehen mit den heil, Sakramenten der Kirche, im Alter von 58 Jahren sanft ent- schlafen. Mannheim Käfertal, den 29. September 1952 Maikammerstraße 19 Veränderungen: B 9 16. 9. 1952 Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff in Mannheim(Neckarau). Gesamtprokura mit einem Vorstands- mitglied oder einem anderen Prokuristen hat Günter Seiffert in Mann- heim. B 37 16. 9. 1952 Klöckner Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Undustriehafen), Carl Mangold ist nicht mehr Geschäftsführer. Fritz Kühn in Mannheim ist zum weiteren Geschäfts- fümrer bestellt; dessen Prokura ist erloschen. B 37/7 16. 9. 1952 Heinrich Lanz Aktiengeselischaft in Mannheim. Die Prokura von Theo Steinauer ist erloschen. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- gerichts Köln und Berlin für die dort bestehenden Zweignieder- Iassungen erfolgen. B 424 16. 9. 1952 Rudolph Koepp& Co., chemische Fabrik Aktien- gesellschaft Abteilung Faserstoffwerk Mannheim in Mannheim. Zweig- niederlassung, Sitz: OstrichRhg. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 14. Juli 1952 ist 5 13 der Satzung(Vergütung der Aufsichtsratsmit- glieder) geändert. Pie gleiche Eintragung ist auch um Handelsregister des Amts- gerichts Rüdesheim a. Rh. als dem Gericht des Hauptsitzes erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 164/1952 veröffentlicht. B 240 25, 9. 1952 Stöck& Fischer Gesellschaft mit beschränkter Haf- 3 in Mannheim(C 8, 9). Die Prokura von Ernst Korndörfer ist er- oschen. In tiefer Trauer: Peter Grönert nebst Kindern u. Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 1. Okt., 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Sanz unerwartet ging am 28. September meine liebe Frau, unsere Allerliebste Mutti, liebe Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte Melani Haaf geb. Wiegand von uns. Mannheim, den 29. September 1952 Mühldorferstraße 10 In tlefer Trauer: Georg Haaf Söhne Günther und Hansdieter Familie Jung als Eltern sowie alle Verwandten Beerdigung: Mittwoch. 1. Okt., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen.„ gerichts Mainz, Duisburg und Frankfurt a. M. für die dort bestehen- den Zweigniederlassungen erfolgen. B 430. 20. 9. 1952 Lloyd Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim CJungbuschstraße 10). Die Prokura von Wilhelm Fass ist erloschen. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- gerichts Bremen und Hamburg für die dort bestehenden Zweig niederlassungen erfolgen. B 472 16 9. 1952 Vereinigte Stinnes Rheinreedereien Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Duisburg. Die Prokura von Conrad Schranz ist erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Duisburg erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 169 vom 2. 9. 1952 veröffentlicht. B 330 16. 9. 1952 Süddeutsche Adress- mit beschränkter Haftung in Mannheim(R 1, 4-0). Eugen mann in Schriesheim a. d. B. ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Durch Gesellschafterbeschluß vom 11. September 1952 wurde 8 6 des Ge- sellschaftsvertrags geändert und neu gefaßt. Sind mehrere Geschäfts- führer bestellt, so sind jeweils zwel Geschäftsfünrer gemeinsam oder ein Geschäftsfünrer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertretungs- berechtigt. Die Gesellschafterversammlung kann jedoch jedem Ge- schäftsführer Alleinvertretungsbefugnis verlemen. Jedem der Geschäfts- führer Christian Kolb und Eugen Herwig ist Alleinvertretungsbefugnis verliehen. Karl Fuchs ist nicht mehr Geschäftsführer. E 624 16. 9. 1952 Nährmittelfabrik Georg Berg Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Schriesheim à. d. B. Johann Georg Berg ist nicht mehr Geschäftsfünrer. Georg Edgar Berg. Kaufmann in Schries- heim wurde als Geschäftsführer pestellt mit dem Recht, die Gesellschaft allein zu vertreten. Die Prokura von Georg Edgar Berg ist erloschen. Einzelprokura hat Alwine Scheuermann geb. Berg in Schriesheim a. d. B. E 707 18. 9. 1952 Oskar Seebacher Geselischaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Verbindungskanal, Ik. Ufer 28-29). Rudolf Seebacher ist nicht mehr Geschäftsführer. Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 29. September 1952 plötzlich mein herzensguter Mann, mein lieber Vater, Opa, Onkel und Schwager, Herr — Stephan Stahl Im Alter von 66 Jahren. und Anzeigenbuch Geselischart 9 678* 22 e Mannhe Im Berlin, Bremen, New Vork, 30. September 1952 Stamitzstraße 6 In tiefer Trauer: Luise Stahl geb. Neureuther Feuerbestattung: Donnerstag, 2. Oktober. 13.00 Uhr, Hauptfried- hof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 30. September 1952 tung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Köln a. Rh. Die Pro- Hauptfriedhof Zeit kura von Wihelm Dahmen ist erloschen, Kohler, Marie, Tullastrage 11 11.00 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- Sexauer, Adolf, Schafweide 11 11.30 gerichts Köln erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 156/52 veröffentlicht. 1 5 B 762- 16, 9. 1952 Waldkirch, Faltschachtel-Geselischaft mit beschränk- Friedhof Käfertal ter Haftung in Mannheim(H 2, 3). Durch e e vom Hoffma 1 5 29. Juli 1952 ist, der Gesellschaftsvertrag geändert in den 58 1 Satz 1 8 25 51 e ee„„(Firma) und 2 Abs. 2(Segenstand des Unternehmens). Die Firma ist Friedhof Seckenheim geändert in: Julius Waldkirch Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Dr. Ing. Schwaab, Hans, Ofrenburger Straße 16. 15.00 Sac.„ ˙. 5 A 627 18. 9, 1952 Gebrüder Schaefer, Zigarrenfabriken, Zweignieder- Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Heidenheim a. d. Brenz. Dr. Werner Plappert, Fabrikant in Heidenheim à. d. Brenz und Frau Julie Plappert geb. Barthelmeß WwòWe. 1 Heidenheim a. d. Brenz sind auf 31. März 1952 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Heidenheim a. d. Brenz erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 164/1952 veröffentlicht. 8 A 2223 19. 9. 1952 Hans Baum in Mannheim(Sophienstraße 16). Hans Eberhard Baum in Mannheim hat Prokura. A 2416 22. 9. 1952 Friedrich Bürkle in Mannheim ettenkoferstr. 12-100. Kommanditgeselischaft. die am 1. Januar 1932 begonnen hat. 3 Kom- manditisten sind eingetreten. Die Firma ist geindert in Friedrich Bürkle K. G. Die Prokura von Else Bürkle geb. Neis bleibt bestehen. A 2750 16. 9. 1952 Martin Kempf K. G. in Mannheim(M 1, 3). 2 Kom- menditisten sind ausgeschieden. A 2865 18. 9. 1952 Hotel Rheinbrücken Lore Keber in Mannheim (Tattersallstraſe 2). Das Handelsgewerbe ist mit Aktiven und Passiven auf Charlotte Seuss geb. Brucker, Mannheim, übergegangen. Die Firma ist geändert in; Hotel Rheinbrücken Charlotte Seuss. Erlos chen:; A 2014- 16. 9. 1952 Cramer& Schmidt in Mannheim. Die Gesellschaft Ohne Gewähr DANKSAGUNG Für die vielen Beweise herz- cher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lleben Verstorbenen, Frau Emma Lessoing geb. Hach sagen wir unseren innigsten Dank. Wir danken auch allen Tleferschüttert geben wir die traurige Nachricht daß mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, unser Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Hugo Gramling an den Folgen eines Unfalles im Alter von 64¼% Jahren ver- storben ist. N [Mannheim, 29. Sept. 1952 Aphornstrage 59 denen, die der Verstorbenen d t.* 5 i. orf f ee 1. 1853 Nane Weidex in Mannheim. Die Firma ist er- Paula Gramling geb. Dietrich Mnm- Waldhof, im sept. 1953 loschen. Marta Finzer geb. Gramling Oppauer straße 29 Adam Finzer um Namen der trauernden 8 E K ANN TMAccHUN GEN N Enkel: Ingrid und Klaus Hinterbliebenen: a Philipp Lessoing Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschatt Mannheim mt. vergibt die Verputzarbeiten(Außenputeh k. Frauen wohnheim Lindenhof. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht- in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft. Max-Joseph- straße 1. Zim- mer Nr. 308, abgeholt werden. Mannheim, 29. Sept. 1952. Gemeinnütz. Baußesellschaft Mannheim mb. Beerdigung; dutttwoch, 1. Okt., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Donnerstag, 7.15 Uhr Herz- qesu- Kirche. pelzmänte! feinste Qualität, groge Auswahl ab PUG 200, Welch ein Verlrauen spricht aus dem Anzeigenteil des„Mannheimer Morgen“, der führenden Tageszeitung Mann- heims., Ein Vertrauen, das sich der„Mannheimer Morgen“ durch die großen Erfolge Aller An- zeigen erworben hat. 8 Meder gas unds. Tochene Függ! 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Der Finanzausschuß des Bundestages ird sich in dieser Woche erneut mit der erabsetzung und der völligen Streichung EKriegszuschlages auf Sekt beschäftigen. die verlautet, wird der Bundesflinanzmini- er auf dieser Sitzung gegenüber dem An- ag des Ausschusses, den Zuschlag von auf 1 DM zu senken, einen Gegenvorschlag dterbreiten, nach welchem das Wort Kriegszuschlag“ gestrichen und die Steuer uk der jetzigen Einnahmehöhe dadurch ge- alten werden soll, daß sie beim Produzen- in mit 2,20 bis 2,50 DM festgesetzt wird nd in den nachfolgenden Stufen wiederum en alten Satz von 3 DM. erreichen Soll. egerrüber dem von Schäffer geäußerten Ar- junent, daß eine Senkung des Zuschlages leine entsprechende Herabsetzung des Prei- zur Folge haben werde, wird seitens les Sektverbandes, des Einzelhandelsver- bandes, des Weinhandelsverbandes und des Bundesverbandes der Hotel- und Gaststät- enbetriebe darauf hingewiesen, daß sich lese Verbände schon im Herbst 1950 Alff mer Besprechung in Bonn bereiterklärt atten, den Produzentenpreis- und Steuer- nachlaßg innezuhalten. Hinsichtlich des Wei- leren Einwandes des Bundesfinanzministers, vonach Sekt überwiegend in Barbetrieben umgesetzt werde, wird seitens des Sektver- bandes auf Grund der Statistiken erklärt, das 60 Prozent im Handel und nur 25 Pro- zent in den Gastronomiebetrieben überhaupt ſperkauft würden. Außerdem will Schäffer den Perlwein in die Sektsteuer einbeziehen, bat aber dafür weder bei den Abgeordneten des Finanzausschusses noch beim Sektver- dand Gegenliebe gefunden. Bundesnotenbank-Gesetz in immer weiterer Ferne Hi. Nach dem erfolgreichen Einspruch des Zundesinnen- und Justizministers gegen den gesetzentwurf über die Notenbank des Bun- ö nanzministers werden die Chancen einer paldigen Realisierung des Gesetzes noch 1 eurteilt als bisher. Der verfas- e Einspruch trifft den wesent- lichen Kern des Schäfferschen Entwurfes, namlich die Frage der Existenz des Landes- zentralbankensystems, das der Entwurf Er- hards nicht melr vorsieht, weil Artikel 88 des Grundgesetzes eine ausschließlich vom Bunde organisierte Bundesbank vorsieht. Nunmehr muß zunächst ein interministeriel- ler Ausschuß zusammentreten, um den Schäfferschen Entwurf zu„modifizieren“, der übrigens vom Bundeskabinett genau so we⸗ nig verabschiedet worden ist Wie der Ent- wurf Erhards. Nach dieser„Modifizierung“, die einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, wird sich das Kabinett dann für die Verab- gchledung eines der beiden Entwürfe ent- scheiden müssen. Erst dann erfolgt die offl- zielle Zuweisung an den Bundesrat, 80 das zich der Bundestag bestenfalls Kurz vor den Weihnachtsferien mit dem Problem beschäf- tigen könnte. 5 Nachdem sich gezeigt hat, daß der föde- kalistische Schäffersche Entwurf in einem ener wesentlichsten Punkte gegen Gas, Es wird als wahrscheinlich bezeichnet, her. ſchnet, daß im Bundestag nicht nur die FDP, son- dern auch die SPD und eine Minderheit in der CDU dem Entwurf Erhards zuneigen werden, während sich im Bundesrat eine Mehrheit für den Entwurf Schäffers zunei- gen dürfte. Keinem der beiden Entwürfe dürfte also der Weg in den Vermittlungsaus- schuß zwischen Bundesrat und Bundestag er- spart bleiben. Es ist aber noch nicht zu über- sehen, wie dieser Ausschuß einen Vermitt- jungsvorschlag ausarbeiten könnte, der die verfassungsmäßige Mehrheit beider Häuser erhalten könnte. Die Chancen, daß also noch in dier Legislaturperiode des Bundestages eine Entscheidung fallen wird, müssen somit als gering angesehen werden. a Schablone fkür Handels verträge (ki) Um künftig eine größere Einheit- Üchkeit in den Vertragstexten der Handels- verträge zu erzielen, schaftsministerium ein Modell für einen so- genannten klassischen Handelsvertrag ent- wickelt worden, das neben den eigentlichen Ma Waren- und Zahlungsverkehrs- Modalitäten gew auch Fragen des Patent- und Niederlassungs- rechts und andere Probleme regelt. und der alliierte Bremsschu U nachzukommen. Betriebs verfassungsgesetz . sind noch immer strukturbedingt. strukturelle Arbeitslosigkeit könne nur durch eine noch stärkere Einschaltung der Schwer- ist im Bundeswirt- reits die Ziffer von 100 000 erreicht habe und in bestimmten Branchen noch weiter an- wachse. Somit zeigen sich bereits die ersten ngellagen auf dem Arbeitsmarkt, die zu issen Spannungen führen. O Prozent der jetzigen Arbeitslosigkeit Diese 5 unkt- Programme und durch die Umsied- lungsaktionen vermindert werden. Die andere Gli) Zu der Tatsache, daß das vom Bun- Hälfte der als arbeitslos gemeldeten setzt Die Alliierten hätten die Bitte der Bun- desregierung, das Gesetz Nr. 22 außer Kraft zu setzen, zwar nicht abgelehnt, aber den Bundesarbeitsminister sachen aufmerksam gemacht. Das deutsche Gesetz betreffe nur die private Industrie, nicht aber die öffentlichen Unternehmen, während das Gesetz Nr. 22 auch die letzteren einschließe. Deshalb habe der Bundesarbeits- minister an die alliierte Hohe Kommission ein abgenndertes Gesuch gerichtet, in wel- chem Storch im Namen der Bundesregierung gebeten habe, das alliierte Gesetz„nur für den räumlichen und bereich des neuen Betriebsverfassungsgeset- zes außer Kraft zu setzen“, Die alliierte Hohe Kommission, so erklärte uns der Sprecher, werprüfe jetzt die notwendigen Schritte, auf gewisse Tat- sachlichen Geltungs- Storchs Hoffnung auf„Ueber beschäftigung“ (Il.) Nach Ansicht des Bundesarbeits- ministeriums sei die Möglichkeit gegeben, etwa die Hälfte der noch Arbeitslosen in schäftsfünrer dem Vorstand der OSRAM G. m. b. H. Arbeit zu bringen, so daß dann noch etw enste 600 000 Arbeitslose vorhanden wären oder etwa 4 Prozent der gegenwärtigen Zahl von rund 16,4 Millionen Beschäftigten. Damit wäre nach den Theorien der Vollbeschäfti- 1 f ai a eine Ueber⸗Vollbeschäftigung er- Zeitschrift, die sich an die gesamte Eisen- und reicht. Auf der anderen Seite aber wird be- kannt, daß die Zahl der offenen Stellen be- Hamburg 26. 8 ren Eisenpreise konnten, schaftsverband der Eisen- und Metallindu- strie Baden mitteilt, nur in den allerwenig- sten Fällen in die Verkaufspreise übernom- men werden, so daß die Verarbeiter, beson- ders die Hersteller konsumnaher Artikel teil- weise in Schwierigkeiten gekommen sind. In eine ähnliche Lage ist die Investitionsgüter- industie geraten, allerdings mit Unterschie- den je nach Erzeugnis und Marktlage. Nur in ganz wenigen Fällen konnten die höheren Eisenpreise im Auslandsgeschäft weiterge- 1 0 obwohl vertragliche Preisvor- 5 5 ehalte bestanden. Der zunehmende Druck um den Wünschen der Bundesregierung ger internationalen Konkurrenz vermindert die Bereitschaft ausländischer Abnehmer, höhere Preise für deutsche Waren zu zahlen. 8 1 1 8„ sich zusammen aus rund 200 000 fluktuieren- konnte, weil vor seinem Inkrafttreten das 3 3 3 55. alliierte Kontrollratsgesetz Nr. 22 außer 1 ie den 25 it Kt 1 Eraft gesetzt sein muß, was bislang noch n eee ee eee 1 i geschehen ist den dere, sowie schließlich aus 150 000 konjunk- alliierter Seite in Bonn erklärt: turbedingten Arbeitslosen. Fehlende Rationalisierung erschwert Auffangen der Eis enpreis erhöhung (VW.) Die Aufwendungen für die höhe- wie der Wirt- Dr. phil., Dr.-Ing. e. h. Alfred R. Meyer 25 Jähriges Dienstjubilaum Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Alfred R. Meyer ge- hört am 1. Oktober 1952 283 Jahre lang als Ge- KG. an,. Wegen seiner besonderen Verdienste um die Entwicklung der Lichttechnik verlieh ihm die Technische Hochschule Karlsruhe im Okto- Belztechnik“ Unter diesem Titel erscheint seit Juli d. J. eine Metallindustrie, in der gebeizt wird, wendet. Die Zeitschrift erscheint monatlich zum Preise von 1.50 DM pro Heft im Verlag Brunke Garrels, K URZ NACHRICHTEN Steinkohlenförderung noch immer gering von bis Gesamtförderung Tagesförderung Tonnen Tormen 1 1 10 663 000 410 400 1225 10 240 000 409 600 1„ 10 744 000 413 200 1. 4. 30. 4. 9 710 000 404 800 1. 5. II. 5, 10 050 00% 402 100 1. 6. 30. 6. 9 200 000 401 000 1 10 530 000 390 000 1.8. 31. 8. 10 175 000 391 300 6 2 339,056 369 843 8.9. 14. 9. 2 379 889 396 648 1., 2 384 364 397 396 22.., 2.9. 2 390 838 393 473 Kartoffelmarkt stabilisiert (LRP) Das Angebot an Speisekartoffeln Ver- Stäkte sich duren zunehmende Rodetätigkeit. Auch die Nachfrage war infolge der beginnenden Einkellerung besser. Die Preise konnten sich auf gleicher Höhe halten und betrugen zum Wochen- Beg irt un Rane Koßplen zii runde Sorten 6.50 DM pro Zentner für den: Hrzeuser- hei Lieferung von nur einkellerungsfäniger Were. Auf dem Pflanzkartotfelmarßt st gie kane unverandert. 12 Kaufbereltschatt über Wiest die Absabenel⸗ Land wirtschaftliche Indexhexerei in Uebersee (UP) Die durchschnittlichen Ausgaben der ame- rikanischen Hausfrau für land wirtschaftliche Er- zeugnisse entsprachen im August 1952 einer Jah- resrate von 756 Dollar. Obwohl die Jahresrate damit gegenüber dem Vormonat. unverändert blieb, ist der Anteil der Landwirtschaft an diesen Ausgaben nach einem Bericht des Us-Landwirt- schaftsministeriums von 365 Dollar im Juli auf 361 Dollar im August zurückgegangen. Der Anteil der verarbeitenden Industrie und des Handels an der Jahresrate ist dagegen von 391 Dollar auf 395 Dollar gestiegen. Die Brutto- Einnahmen der amerikanischen Far- mer im Monat September werden von dem Land- Wirtschaftsministerium auf den gegenuber Sep- tember 1951 leicht erhöhten Betrag von 3,5 Md. Dollar geschätzt. 5 Düngemittelmarkt von Preisunsicherheit beeinflußt GRP) Da die beantragte Preiserhöhung auf dem Stickstoffdüngemittelmarkt noch immer frag- lich ist, kann nach einer Mitteilung der Land- wirtschaftskammer Rheinland-Nassau für Liefe- rungen, die im Oktober erfolgen, zunächst noch mit dem vorjährigen Oktoberpreis zuzüglich der bekannten Frachtzuschläge gerechnet werden. Die Abruftätigkeit hat in den letzten Tagen zugenom- men. Auch in Superphosphat-Mischungen belebte sich das Geschäft. Wie sich die Preise für Mischun- gen im Oktober stellen werden, ist noch nicht zu übersehen Thomasmehl wird jaufend gut verladen und abgerufen. Diet 5. Preisstaffel für Kalisalz wurde mit dem 25. September abgeschlossen. Sofortbedarf kann daher fur noch zu den Bedin- gungen der 6. Preisstaffel in Auftrag genommen werden, die gegenüber der 7. und 8. Preiss taffel immer noch Wesentliche Preisvorteile bietet. steuerlich mishandeltes Straßenwesen (WD) Auf dem Internationalen Straßenver- kehrskongreß vom 13. bis 26. September in Ma- drid wurde festgestellt, daß die Steuerlasten in den einzelnen Ländern geeignet seien, den inter- nationalen Straßenverkehr zu bedrohen; sie dürf- tem daher nieht weiter erhöht werden. Es wurde der Wunsch ausgesprochen, das im Verkehr zwi- schen Frankreich, Holland, der Schweiz und Däne mark eingeführte Zollbegleitscheinheft(Carnet tir) auf alle anderen europäischen Länder auszu- dehnen. Dieses Verfahren ermöglicht, daß die Zollformalitäten im grenzüberschreitenden Stra- Bengüterverkehr erst am Bestimmu er ü Werden, Erörtert wurden ferner de Seharfung eines imternatiehalen Linierinetzes für den busverkehr, F 1 Fracht- vertrages sowie ges 5 erb licher Guter 1 228 5 Die Bundesrepublik war auf dem Kongreß durch die Arbeitsgemeinschaft für den Güter- fernverkehr vertreten. Frankfurter Effektenbörse vom 29. September 1952 (vo) Geschäftstätigkeit geringfügig. Selbst der Montanmarkt wies kleine Veränderungen auf, die kaum Über 1½% himausgingen. IG. Farben bröckelten geringfügig ab, konnten sich aber auf erniedrigter Kursbasis behaupten. Bei den Übri- gen Industriewerten blieb das Kursbild uneinheit- lich; leichte Abschwächungen in der Mehrzahl. Rückgänge von 1¼ bis 2½% ergaben sich u. a. bei MAN, Conti Gummi, Pt. Eisenhandel, Lindes Salzdetfurth, Zellstoff Waldhof. Andererseits Els, gewarmen Dt. Linoleum 6%., Dt. Werft 5½ c, während Heidelberger Zement, Frankfurter Ma- schinen, Rhein. Strohzellstoff je 2 0% und Riedel de Haen 2½% anzogen. Am Bankenmarkt konn- ten sich zwar Berliner Handelsgesellschaft, um 1½% und Bayr. Hyp.- u. W. Bank um 1% er- höhen, doch mußten Commerzbank und Deutsche Ueberseebank um je 1% zurückgenommen wer- den, Festverzinsliche Werte blieben bei mäßigen Umsätzen im aligemeinen unverändert. ½pprozen- tige Harpener Bonds konnten sich nach Pause um 3% erhöhen. den durch den mißglückten hessischen Kuro male Zuführen Antwort an Tintenfisch In unserer Ausgabe vom 20, September for- derte„Tintenfisch“ in seinen„Marginalien“ für Metall- Arbeiterstreik m Verlegenheit gebrachten Vorsit- zer der IG Metall, Walter Freitag, mehr Rück- sicht. Freitag hatte zur Beruhigung der unzufrie- denen Gewerkschaftsmitglieder die Formulierung erfunden: Der Streik der Metallarbeiter in Hessen nabe bezweckt, den Unternehmern„demokratische Gesinnung“ beizubringen. Diese an den Haaren herbeigezogene Erklärung des IG-Metallvorsitzers dünkte Tintenfisch zu durchsichtig, um nicht von jedem vernünftigen Gewerkschaftsmitglied durchschaut zu werden. Mit dieser Betrachtung, an die sich— von christlicher Nächstenliebe getragen die Forderung nach mehr Rücksicht für Walter Freitag anschloß, ist der zuständige Arbeitgeberverband nicht einver- standen und schreibt uns: „Sehr geehrte Herren! Sie machen uns in ihrer Glosse„Mehr Rücksicht für IG-Metall-Vorsitzer“ den Vor- wurf, daß wir nicht klug seien, vergangene Dinge aufzuwärmen. Sie belehren uns auch, daß wir die Erziehung der hessischen Unter- nehmer zu demokratischer Gesinnung durch die 1G Metall mit Hilfe eines Streiks zu scharf zurückgewiesen und damit den von uns er- strebten Weg zum sozialen Frieden vorüber gehend verlassen hätten. Trotz dieser Vor- Würfe halten sie uns aber für so einsichtsvoll, daß wir auf den Vorsitzenden der 10 Metall, Herrn Freitag, Rücksicht nehmen könnten und müßten. Die Arbeitgeber haben für ihre wohlmeinenden Worte sicherlich Verständ- nis, um so mehr, wenn die Gewerkschafts- führer dieselbe Bereitschaft dafür aufbrin- gen. Trotzdem mußten wir in diesem Fall auf die überraschend neue Argumentation der Gewerkschaft aufmerksam machen. 1. Ist sie ein persönlicher Angriff auf alle hessischen Arbeitgeber, die mit einem Schweigen zu diesem Anwurf eine undemo- Kratische Gesinnung grundlos zugegeben hätten, 5 2. glauben wir, daß der Streik eine 80 ernste und gefährliche Maßnahme im Lohn- kampf ist, daß sie nicht zu irgendeinem spä- teren Zeitpunkt für politische Propaganda thesen mißbraucht werden darf, 3. trägt der Unternehmer, der aus einer wohlbegründeten Haltung den Streik auf sich genommen hat, eine zu große Verantwortung vor seinen Arbeitnehmern, ganz gleich, ob sie gestreikt oder nicht gestreikt haben, um diese Irreführung durch Herrn Freitag in der Oeffentlichkeit zu dulden, 4. wenn der Streik nach den Worten des Herrn Freitag den hessischen Unternehmern demokratische Gesinnung beigebracht hat, dann wundern wir uns, warum die Gewerk- schaft in den letzten Monaten den Unter- nehmern wiederum des öfteren undemokra- tische Haltung vorgeworfen hat. Die Zurückweisung der Diffamierung des Herrn Freitag in ihrer Spontanität beweist, daß die Unternehmerschaft sich den Vorwurf nicht gefallen läßt und die Gewerkschaft auf Grund ihrer Maßnahmen in den letzten Mo- naten aber auch grundsätzlich in einem demokratischen Staat als Organisation nicht 8 0 8 Seite 9 aebee eg 2ss rds hg takra rb es gag:dEts 8 nrg Bere das Recht hat, irgendjemandes demokrati- chen Befähigungsnachweis anzuzweifeln oder einen solchen zu verleihen. Die schwie- ige Lage der Gewerkschaftsführung ist nicht durch die Haltung der Arbeitgeberschaft ent- tanden. Die Gewerkschaftsführung geht lei- der zu oft den Weg, ihre organisierten Mas- sen für bestimmte— leider auch politische Forderungen zu radikalisieren, und sie muß nach mißglückten und— wie mehrere deut- sche Gerichte feststellten— manchmal un- gesetzlichen Maßnahmen versuchen, durch taktisches Erklärungen ihre Handlungsweise zu begründen und zu entschuldigen, daß sie das tut, indem sie den Arbeitgebern die Schuld gibt, ist nicht neu. Der Arbeitgeber- schaft ist aber doch wohl unbestritten, ihren Arbeitern und Angestellten zu sagen, wer der wirklich Schuldige ist. schaft muß sich nun einmal damit abſinden, daß die Zeit der eingeschränkten Meinungs- äußerung des Unternehmers in den ersten Jahren nach dem Krieg und eine dadurch bewirkte gewisse Lethargie der Vergangen- heit angehört. Mit Entrüstung hat der Vor- sitzende Kummernuß, festgestellt, daß die Presse in der Ausein andersetzung zwischen Gewerk- schaft und Arbeitgeberverband auch dem Die Gewerk- der Gewerkschaft OETV, Herr letzteren die(notwendige— Anmerkung des Verfassers) Beachtung schenkt. Der Wille der Arbeitgeberschaft, ihre Meinung in der Presse zum Ausdruck zu bringen, und richtigzustellen, beruht auf der Verantwor- irreführende Behauptungen tung gegenüber allen Arbeitnehmern und der Oeffentlichkeit. Sie glaubt, daß die Presse eine wichtige Aufgabe bei der obiek- tiven Unterrichtung erfüllt. Sie unterscheidet sich bei dieser Auffassung von der gewerk⸗ schaftlichen Haltung, die— wie der Zei- tungsstreik gezeigt hat— der Presse ihre Meinung aufzwingen will. Während die Arbeitgeber die Presse als ein Instrument der Meinungsfreiheit achten, haben die Rechtsvertreter der Gewerkschaft in den sogenannten Zeitungsprozessen— 2. B. in Offenbach am 25. Sept. 1952— die Jour- nalisten verächtlich als„Schreiberlinge“ be- zeichnet. Wir glauben nicht, daß man seine Unzu- kriedenheit mit der Presse in Beschimpfun- gen so zum Ausdruck bringen soll. Es ist u. a. sogar ein Beweis für eine demokra- tische Gesinnung, wenn man— wie es der Arbeitgeberverband getan hat— von Mitteln der Meinungsfreiheit Gebrauch macht, wobei die selbständige und selbstverantwortliche Arbeit der Presse geachtet werden muß. Wenn dadurch ein gewisser Gegensatz ent- steht, der die Verschiedenheit der Auffas- sungen abgrenzt und klärt, dann ist das besser, als wenn über alle taktischen und rücksichtsvollen Bedenken hinweg unrichtige oder sogar ehrabschneidende Angriffe ge- duldet werden. Hochachtungsvoll Arbeitgeber verband der hessischen Metallindustrie e. V. geg. Simons Eressestelle)“ Marktberichte imer Obst: und Gemüsemarkt Bente er e Wein ile Anfuhren in Zwetschgen e guten Absatz fanden, Nox 8 en l ies und Birnen. ABA Allgemeinen etwas befriedigender als an den Vr tagen. Geringere Sorten fanden immer noch wenig Beachtung. Es erzielten: Birnen 5—26, Aepfel 8-27, Pfirsiche 327 Zwetschgen 20—21, Nitsse 4865, Quitten 10—16, Tomaten 14—22, Stangenbohnen 35, Paprika 29. Weiß kohl 4. Handschuhsheimer Obst- und Gemũsemarkt vom 29. September 1952 (p) Bei geringer Anfuhr war die Nachfrage mittelmäßig. Es erzielten: Pfirsiche 12, späte Zwetschgen 20, Tafeläpfel 11—25, Tafelbirnen 8—20, Kastanien 271, Endivien 10—14, Blumenkohl Sorte I 3550, Sorte II 25—35. Stangenbohnen 37 bis 39, Tomaten 2338. eh Genz und Pfirsiche. Mannheimer Schlachtviehmarkt(Beobachtungs- markt) vom 29. September 1952(amtl.) (VWD) Auftrieb. Großvieh 663(in der Vorwoche 636), Kälber 327(306), Schweine 1658(1641), Schafe 67(24). Preise je ½ kg Lebengew.: Ochsen A. 90-103 (unv.), B 80-86(80-90), Bullen A 88-103(90-103), B 80-90 (8390), Kühe A 7686(7890), B 60—70(65—78), C 5260(5263). D bis 53(54), Färsen 94—105 (95—106), B 8395(86—96), Kälber A 140—155(unv.), B 126138(unv.),& 115125(unv.), D bis 110(unv.) Schweine A 136141(unv.), BT und BE II 134—140 (135—140), C 133—140(134—140), D 130—136(131137), Sauen G1 121126(gestr).& II bis 120(116120), Hammel 70-80(gestr.). Marktverlauf: Großvieh schleppend, großer Ueberstand. Külber belebt, ausverkauft. Schweine langsam, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt(sperrmarkt' vom 29. September 1952(amtl.) 5 8 Auftrieb: 26 Ochsen, 37 Bullen. 51 Kühe, 4 Fürsen, 152 Kälber, 440 Schweine und 60 Schaf „reise e i kg Lebendgewicht: Ochsen A 95—1 5 4 88, Buljen A 93102, B 830. Kühe B 65.77, C 5464. D 45—50, Färsen A 944106, B 8090, Kül- ber A 140150, B 125138. C 103—123, D bis 100, Schweine A 131-138. BI 135—138, B II 134—138, 134-140, D 132—133, Sauen nicht not., Schafe A 9085, B 6070, D 35—40. Marktverlauf: Der Wie derum angeordnete Sperrmarkt verursachte bel Großvieh und Schweinen einen schleppenden Ab- satz und verblieben hier Ueberstände. Kälber und Schafe mittel, geräumt. — Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen vom 29. September 1933 (VWD) Inlandsweizen 43, 76-44 PM. roggen 41.50-41.75 ohne Frühdruschprämie, Brau- gerste 46,50—49,50, Futtergerste 38,50 Inl., dto. ausl. 38,50—39. Inlandshafer 36,5037, Industriehafer 39 bis 29,50, Auslandshafer nicht not., Weizenmehl Type 350 68,45. dto. Type 812 59,95, dto. Type 1050 57,75, Brotmehl Type 1600 54. Roggenmehl Type 1150 55, dto. Type 1370 53, Weizenkleie prompt 23 bis 23,50, Roggenkleie 23,5024, Welzenbollmehl 23 dis 25,50. Trockenschnitzel nicht not., Biertreber 26, Malzkeime 26,50, Rapsschrot 2526. Erdnußku- chen 44-44, 50, Sojaschrot 47,50. Kokosschrot 30, Palmkernscirot 3030,25, Mais 42—43. Tendenz:; ruhig. Kartoffeln je 50 kg s DM frei Mann Mehlpreise einschießlich Sack. der nach dem mühelosen Auftragen die Wohnung erfüllt? Das enthaltene in Mannheim: pelikqap- Apotheke, Breite SAB,(Hersteller Kenove, la. bor. für Medizin, Beriin-Lichterfelde) e eee eee, macht auf Balsamterpentinöl reinigt gleichzeitig und erspart 0 MIETSEESUCHE Herz und Nerven. Seit 40 Jahren wird AN I1sXLERO SIN in vi weitere Wirkungssteigerung durch Zusatz von aus Buchweizen . 0 0 Zur Unterstbtzung der Behandlung von 1 Zzuekerkronlchelt Hoher Blutdruck, Atlernverkalkung b. Herzunruhe Zefon erhöht die Vefiräglichkel for Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Benommendelt, Schlafmangel, Relzbarkelt, Ruekgang EPE e N milder. der Leitung 1 Lebenslust und Schaffengkreude. bilkt Antickleroin- eine Blutsslz- e Diät v. 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Der Hintergrund aber ist ein wissenschaftlicher Streit. Der Spruch des Gerichts nimmt— vor den Augen der Offentlichkeit— letzten Endes auch Stellung dazu, ob unser modernes wissen- schaftliches Weltbild begründet oder anfecht- bar ist. Ein Preis von 23 b DM, den der Osnabrücker Diplom-Ingenieur ausgesetzt hatte und nun nicht zahlen will, ist das Streitobjekt. Viele Jahre lang hat sich Godfried Bueren darum bemüht, daß seine Sonnen- theorie, die unser ganzes astronomisches Weltbild glatt umwerfen würde, von den Schulwissenschaftlern diskutiert werden möchte. Niemand aber wollte diese Theorie ernst nehmen, bis Bueren dann zum Gene- ralangriff überging und ein Preisausschrei- ben veranstaltete. Er setzte für die Wider- legung seiner Sonnentheorie einen Preis von 25 000 DM aus, und einen weiteren Betrag von 25 000 DM. bestimmte er für den, der schlüssig beweisen könne, daß, wie die Astronomen behaupten, im Sonnenkern Wirklich Temperaturen von vielen Millionen Grad herrschen. Er wollte durch diese beiden Preise die Schul wissenschaftler„aus ihrer Reserve locken.“ Sein Plan gelang, sie ließen sich locken. Um die ersten 25 000 DM geht es nun im Osnabrücker Prozeß. Godfried Bueren glaubt, daß die Sonne und die Sonnensterne bewohnbare, von Pflanzenwuchs bedeckte Weltkörper sind. Er hält sich für einen modernen Galileo Galilei. Mit Vorliebe weist er auf eine Stelle in Zsolt von Harsanyis Galilei-Roman„Und sie be- wegt sich doch“ hin, in der Galileo Galilei sagt:„Denn es gibt Gelehrte, welche die greifbare Wirklichkeit nicht gebrauchen können, weil sie ihren Lehrsätzen wider- spricht. Sie passen ihr Wissen nicht der Wirklichkeit an, die ihnen fast die Augen Aussticht, sondern bekritteln die Wirklich- keit nach ihren Lehrsätzen. Und wenn ihnen etwas nicht in den Kram paßt, verkünden Sie ganz einfach, daß der Mond gar nicht am Himmel stehen könne, oder ähnliche Un- gereimtheit. Umsonst fleht der Laie sie an, Sie möchten doch hinauf zum Himmel blik- ken, da könnten sie den Mond ja deutlich schen Aber im Gegensatz zu Galileo Galilei ist Godfried Bueren kein Mann der Wissen- schaft. Der Mann, der im Jahre 1632 vor dem römischen Inquisitionstribunal stand, kämpfte für die Freiheit der Wissenschaft — nicht gegen die Wissenschaft. Godfried Bueren dagegen ist ein Mann, der mit den Naturgesetzen und vor allen Dingen mit dem Sonnenfleckenphänomen auf. dem Kriegsfuß lebt. Sein neues astronomisches Weltbild baut sich zwar auf den Beobach- tungsergebnissen der angegriffenen Schul- Wissenschaftler auf. Er selber hat— wie er Koltur-Chronik Die Vereinigung der deutschen Schriftstel- lerverbände E. V.(Berlin- Hamburg) hat den Bundesrat aufgefordert, das vom Bundestag bereits angenommene Gesetz über den Ver- trieb jugendgefährdender Schriften abzulehnen. „Wir brauchen weder ein Gesetz noch ein Ver- bot, wo freie demokratische Völker in Selbst- Kontrolle mit anderen Mitteln die gewünsch- ten Resultate erreichen“, heißt es in dem Schreiben an den Bundesrat. 2500 D-Mark wurden für die einzige Radie- rung von van Gogh, das Porträt des Dr. Gachet, die in einem breitrandigen Abdruck auf Japan vorhanden war, bezahlt. Dies war einer der sensationellsten Preise auf der 19. Auktion der Galerie Rosen am Kurfürsten- damm in Berlin, die ein Angebot von mehr Als 2000 Nummern enthielt. Sehr begehrt war auch Edvard Munch, von dem eine Lito- graphie„Eifersucht“ den hohen Preis von 700 DM erzielte. Auch eine Munch-Radierung, ein stehendes Mädchen mit entblößtem Oberkör- per darstellend, wurde mit 320 D-Mark weit über dem Schätzpreis abgesetzt. Der Komponist Bruno Stürmer(Frankfurt am Main) hat für sein Werk„Von Dämmerung zu Dämmerung“ für Männerchor, Viola und zwei Hörner den Musikpreis der Stadt Solin- gen in Höhe von 2000 D-Mark erhalten. Bruno Stürmer, der jetzt 60 Jahre alt ist, hat vor kurzem die Goethe-Plakette des hessischen Erziehungsministeriums erhalten. Er hat bis- her etwa 150 Werke, vor allem Chöre, ge- schaffen. 8 Zum Gedenken an den Kant-Forscher Pro- fessor Hans Vaihinger wird am Sonntag in der Gemeinde Nehren(Kreis Tübingen), seinem Geburtsort, eine Gedenktafel enthüllt. einmal in einem Gespräch erklärte(das war zu einer Zeit, zu der seine Sonnentheorie bereits bestand)— nie durch ein Fernrohr Sonne oder Mond beobachtet. Trotzdem be- hauptet er, daß die Schul wissenschaftler irren, wenn sie sagen, daß die Sonne und auch die übrigen Sterne Glutkörper sind, die auf Grund innerer Temperaturen nach außen eine Hitze von mehreren tausend Grad aus- strahlen. Socdfried Buerens bewohnte Sonne Godfried Bueren ist davon überzeugt, daß sich unter einer glutheißen Sonnen-Außen- hülle ein Körper befindet, auf dem sich eine üppige Vegetation und vielleicht auch andere Lebewesen entwickelt haben. Da die Son- nenflecken bei der Betrachtung den Eindruck von„Löchern“ machen, deren Inneres im Verhältnis zur übrigen Sonnenscheibe dun- kel aussieht, nimmt Bueren an, daß die glut- ausstrahlende Sonnenschicht nur dünn ist. Er spricht dieser Schicht eine Dicke von 3000 bis 4000 km zu. Darunter liege eine 250 000 km hohe Atmosphäre und ein Kern mit einem Durchmesser von 900 000 km. Aus der Schwärze der Sonnenflecken fol- gert Bueren, daß der eigentliche Kern kühl sein müsse. Herrschten, wie die Schulwis- senschaftler sagen, im Sonnenzentrum Tem- peraturen von vielen Millionen Grad, so Könnten diese Flecken gar nicht dunkel er- scheinen. Es gibt für Bueren für diese Er- scheinung nur die Erklärung, daß die Son- nenflecken Löcher in einer Art Wärme aus- strahlenden Wolkenschicht sind. durch die Wir einen Blick auf den Sonnenkern werfen Können. Bueren glaubt sogar, daß gelegent- liche helle Linien in den Sonnenflecken Blitze und andere atmosphärische Erschei- nungen in der Luftschicht des Sonnenkerns sind. Auch behauptet er, daß der Sonnen- ball ein magnetisches Feld habe, und sagt dazu, daß Magnetismus nur in festen Kör- Pern, nie in Flüssigkeiten oder Gasen, existieren kann. Astronomen gegen Bueren Die Argumente der Astronomen gegen die Buerenschen Ansichten sind gewichtig untermauert durch die modernsten Ergeb- nisse und Erkenntnisse der Physik und der Astrophysik. Die Astronomen sagen, sie wüßten zuviel von den Sonnenflecken, von ihrer Periodität, ihren Magnetfeldern und deren wechselnder Polarität, von dem Spek- trum der Sonnenflecken und ihren inneren Wirbelbewegungen, um diese Flecken für einfache Löcher halten zu können. bezahlen Rechnerisch würd in der Schrift, mit der die Astronomen Buerens Herausforderung annahmen, dargelegt, daß selbst bei einer nach unten hin abnehmenden Temperatur auf dem eigentlichen Kern eine Hitze herr- schen müßte, die 100 O00 mal S0 groß wäre wie die hochsommerlichste Wärme auf der Erde. Und was für Pflanzen sollten unter solchen Umständen wohl existieren? Alle Pflanzen, die wir kennen, verbrauchen stets nur einen geringen Teil der auffallenden Strahlung. Eine Vegetation, die 100 Prozent der Strahlung verbraucht, gibt es nicht. Diese Buerensche Behauptung steht im Wider- spruch zu den uns bekannten Naturgesetzen. Auch die 250 000 km über dem Kern frei schwebende, Wärme ausstrahlende Sonnen- hülle verhält sich anders, als zu erwarten Wäre. Nach den Gesetzen der Schwerkraft müßte sie auf den vegetationsbedeckten Sonnenkörper herunterfallen. Die mit vielen Formeln und Berechnun- gen durchsetzte Schrift der Astronomen hat das Preisgericht veranlaßt, der Astronomi- schen Gesellschaft den Preis von 25 000 DM zuzusprechen. Das Preisrichterkollegium be- stand aus internationl bekannten Gelehrten: dem Nobelpreisträger Prof. Werner Heisen- berg, Göttingen, dem Ordinarius für Physik an der Universität Köln. Prof. Clemens Schäfer. und dem Prof. für gewerblichen Rechtsschutz, Walther Fischer, Hamburg. Auch hier zeigt sich ein Unterschied zwi- schen der Situation 1632 und heute. Galileo Galilei stand einem nicht kompetenten Ge- richt gegenüber, während die Buerensche Theorie von Kennern der Materie beurteilt und abgelehnt wurde. Das Preisrichterkolle- gium ist seinerzeit von Bueren selber aus- gesucht worden. Jetzt, nachdem es gegen ihn entschieden hat, wirft er dem Kolle- gium vor, es habe seinen Spruch nicht hin- reichend begründet, und im übrigen seien die Mitglieder dieses Kollegiums voreinge- nommene Gegner. In der Entscheidung des Kollegiums hat Bueren nach Formfehlern gesucht und nun beim Gericht diesen Prozeß angestrengt, mit dem Ziel. das Gericht möge die Forderung der Gesellschaft als zu Un- recht erhoben erklären. Die Rolle, die Godfried Bueren in der kommenden Hauptverhandlung, wie über⸗ haupt in diesem Prozeß spielt, ist nicht Sehr schmeichelhaft; denn wie die Astronomen es bereits un mißverständlich zum Ausdruck ge- bracht haben,„gilt es als nicht sehr anstän- dig, durch Auslobung begründete verbind- lichkeiten nicht zu erfüllen.“ Arthur Lange Henri Roussedu: Herbstlandschaft Foto A. Fudge Tragödie der schlechten liebe „keiner wird genug geliebt“ von Mabridc in Karlsruhe Das könnte fast von Racine sein, das ist mit aller jansenistischen Strenge vorgetra- gen, das wäre ebenso folgerichtig in die Sphäre des Mythos und in den Umkreis der Atriden zu transponieren gewesen, und doch ist es unverkennbar in jedem Moment ein Werk von Francois Mauriac: dieses Schau- spiel„Les mal aimés“, das von Sabina Lietzmann als„Keiner wird genug geliebt“ recht ungenau verdeutscht worden ist und jetzt in dem Karlsruher Einraumtheater „Die Insel“ zu sehen war. Warum man Mauriac einen ausgesprochen katholischen Dichter nennt, wird wohl erst nach längerer Ueberlegung klar. Diese Tragödie der Selbst- sucht, der Hörigkeit und der Auflehnung, der Verbissenheit und des Mihverstehens, der schlechten Liebe und der schlecht Ge- liebten zeigt im Grunde nichts anderes als die Hoffnungslosigkeit dieser Welt. Für Mauriac ist die Hölle das Diesseits— nicht nur wie für Sartre die anderen, sondern für jeden schon in sich selbst. Der Mensch hat die Anlagen, sein eigener Engel zu sein, aber diese Schar der— wie es richtiger heißen sollte—„schlecht Liebenden“ ruht ja nicht eher, ehe sie sich selbst zerfleischt und zer- Märchenhaftes Trqumspiel und soziolkritisches Volksstück Zwei Zimmer-Theqter-Premieten in Hamburg und Heidelberg „Lelhhauslegende“ Die Wunderwelt Ali Babas und Sind- bads, des Seefahrers, scheint sich auf der Bühne von Gmelins Zimmer-Theater auf- zutun, und es ist doch nur die verzauberte Welt einer Pfandleihe, die K. B. Shiffrin, ein amerikanischer Autor russischer Herkunft, in seiner„Leihhauslegende“ ausbreitet, mit vielen aufgestapelten Seltsamkeiten, mit Er- innerungen, Schicksalen und Abenteuern. Hier begegnen sich Märchenland, Traum- spiel und Wirklichkeit in vielerlei Gestal- ten: in larinette spielenden Negern, Schreibmaschine bearbeitenden Schriftstel- lern, in feinen Herren, philosophierenden Trunkenbolden und Revolver zückenden Gangstern. Mitten in dieser dinge- und menschen- bunten Welt thront als ganz kleiner„Gott“ dieses irdischen Daseins Mr. Hillary, ein ge- schäftstüchtiger Gerechter und Weiser. Sein guter Engel aber ist Lizzie. ein Rautende- lein- Wesen, das in die Träume der Vergan- genheit verliebt ist, bis es auf dem Umwege über die Liebe auch mit der schrecklich- Wirklichen Gegenwart, ihren bösen„Eillern“ und lauten Maschinen fertig wird. Dieses großartige, von Leo Mittler glän- zend übersetzte Theaterstück, das poetisch Und satirisch, realistisch und romantisch zu- gleich ist und beglückend in seiner märchen haften Lebensbejahung, hat Curt Reiß fanta- stisch inszeniert, mit Hilfe von Majewskis einfallsreicher Musik und Erich Grandeits bizarrem Bühnenbild. Auch darstellerisch ist dieser ungewöhn- liche Theaterabend eine reine Freude: Eduard Marks, ein überlegen-gelassener Pfandleihe- Besitzer, Helmut Gmelin, die skurrile Figur eines Trunksüchtigen, Her- mann Lenschau, höchst unpathetischer Lieb- haber und Erfolgstyp, Annemarie Marks, Stenbild einer betriebsamen Kulturindustrie, Rolf Nagel, ein Killer mit der Atmosphäre der Gefährlichkeit. Dazu Max Aust, Valter Laugwitz, Udo Wulf, Werner Schumacher. Und mitten drin ein beachtliches Nachwuchs- talent: Margarete Ihnken, ein Zartes, lyri- sches Wesen, Märchen und Wirklichkeit in einer Gestalt.. Der Beifall für diese bezaubernde Erst- aufführung wollte kein Ende nehmen. A. K. „Herr puntila und sein Knecht“ Mit der Inszenierung des 1948 in Zürich ur aufgeführten„Volksstücks in acht Bildern“, „Herr Puntila und sein Knecht“, von Bert Brecht, brachte Richard Nagy als Gastregis- seur am Zimmertheater Heidelberg erneut den Beweis, daß sich auch für ein Werk mit vielen Darstellern und ständig wechselndem Schauplatz mit einer keineswegs zarten Sprache und einer mitunter expansiven inne- ren Dramatik eine dem Stil des Zimmer- theaters entsprechende Aufführungsform fin- den läßt. Bert Brecht, der tendenziöse Revolutionär der zwanziger Jahre, politisch umstritten, als Bühnenautor vieldiskutiert, konfrontiert seine Sozialkritik hier in dem versoffenen finni- schen Gutsherrn Puntila und dessen Chauf- feur Matti, der personifizierten urwüchsigen Kraft und Ausgeglichenheit eines lauteren Ein Mädchen fährf nach Hamburg ROMAN VON MANUELA MAURI 9 0 Copyright 1952 by Mannheimer Morgen 11. Fortsetzung Die Rolljalousien waren hochgezogen und das eine Fenster zur Straße stand ge- öffnet. Als ich klingelte, öffnet eine runde, blonde Frau. Sie war wirklich überall rund, wie ein prall gefüllter Sack mit zwei Einschnürun- gen. Oben darauf saß ein Wuschelkopf mit gutmütigen Zügen. Ich redete und dann sagte sie: „Nein, Herr Livonius ist nicht da. Aber Wern Sie die neue Sekretärin sind, kom- meri Sie nur herein.“ Wir gingen in das Zimmer, das ich gut kannte. Sie war beim Saubermachen und der Unordnung nach, die im Zimmer herrschte, betrieb sie das gründlich. „Ich dachte mir schon“, sagte sie.„daß ich heute ein neues Gesicht treffen würde.“ Sie stand mitten im Zimmer auf den Besen gestützt und nickte mir zu.„Die Lohmann heiratet. War auch mal Zeit, wissen Sie. Er ist bei der Post und nun haben sie eine Wohnumg gefunden. Sind Sie schon lange hier? Körnen Sie ja nicht sein, vorige Woche sprach ich noch mit der Lohmann. Er ist nett, nicht? Die Lohmann War ja ein dummes Luder. Ich habe ihr mehr als einmal gesagt, Sie sehen gut aus, Mädchen, machen Sie sich an Ihren Chef ran. Aber sie war wie vernarrt in ihren Otto. Na, vielleicht hätte es sowieso nicht geklappt. Gehören ja immer zwei dazu, ist ja klar. Und er interessiert sich, glaube ich, nicht sehr für Frauen. Wissen Sie, ich mache hier jetzt schon bald zwei Jahre sauber. Nie eine Haarnadel oder ein Ta- schentuch oder ein Kamm hinter der Couch. Ich glaube, er ist schüchtern. Es Sibt so Männer. Was mein Kurt ist, der War genau so, als wir uns kennen lernten. Sind nachher nicht die Schlechtesten. Das mit der Schüchternheit legt sich.“ „Wo ist Herr Livonius?“ „Er hat mit seinem Rechtsanwalt tele foniert und dann haben sie eine Verab- redung ausgemacht.„Ziehen Sie die Tür kest zu, wenn Sie weggehen, Frau Bröhan“, sagte er zu mir,„ich komme mittags Zu- rück.“„Sind Sie Hamburgerin?“ „Nein, aus Stettin“, sagte ich. „Da haben Sie es hier wohl nicht ganz leicht? Machen Sie sich nichts draus. Ich und mein Kurt, wir sind Hamburger. Aber mit uns spielen sie das genau so. Wir hatten eine schöne Wohnung in Rothen- burgsort. Na, ist ja nun nicht mehr. Wir wohnen in Barmbeck. Was die Sengebusch ist, sagt die neulichst zu mir: Was wollen Sie hier überhaupt, gehen Sie doch nach Rothenburgsort, wo Sie hingehören! Wis- sen Sie, was ich ihr gesagt habe? Gehen Sie man nach Rothenburgsort, so wie es heute aussieht, da gehören Sie mindestens eine Weile hin.— Tschä, ich finde, besser hat der Krieg die Menschen nicht gemacht. Die da oben sollten sich das mal überlegen. Es ist nachher sehr schwer wieder Räsong reinzukriegen. Haben Sie gelesen, vor- gestern hat wieder jemand einen tot- geschlagen. Einfach so im Streit mit der Faust. Zums, war es aus.“ Ich setzte mich. „Ist Ihnen nicht gut? Sie haben wohl noch nicht Kaffee getrunken. Sie sehen überhaupt ein bißchen pipsig aus. Wie alt sind Sie?“ „Bald einundzwanzig.“ „Da war ich dicker“, sagte sie mit Ge- nugtuung. Dann ging sie in die Küche und machte Kaffee. Offenbar war Alfred in diesen Dingen großzügig. 5 Sie brachte zwei Tassen auf einem Ta- blett und wir setzten uns an Alfreds Schreibtisch. Frau Bröhan spreizte sehr hübsch den kleinen Finger ab, als sie die Tasse zum Munde führte. Aber dann stand sie auf und machte sich an ihre Arbeit. Und so redselig sie bisher gewesen war, so wenig war sie jetzt abzulenken. Ich ging ihr aus dem Wege und sie beeilte sich. Um elf Uhr verließ sie mich mit einem forschen Händedruck. Der Korridor roch nach Lysol. a Ich setzte mich an Alfreds Schreibtisch und wartete. Inzwischen las ich eines der Manuskripte. Es war eine längere No- velle. Dr. Hämmerlings Verhängnis. Irgend- Wo hatte der zweite Arzt einer großen Klinik seinen Chef vergiftet. Es fiel kein Verdacht auf ihn und er wurde Leiter der Anstalt. Nur die Narkoseschwester schien etwas zu wissen. a Plötzlich erkrankt er an Blinddarmeint- zündung und soll operiert werden. Man fährt ihn bereits in den Operationssaal. Da kommt die Narkoseschwester herein. Er verweigert die Narkose, verweigert die Operation— und stirbt.“ „Verstehe ich überhaupt nicht, Inge.“ „Nun, er fürchtete sich in der Narkose zu verraten, Tante.“ 8 „Ach so.— Mir haben Sie auch den Blinddarm rausgenommen. Im Vereins- hospital. Dr. Schliermanm sagte; ich hätte in der Narkose gesungen. Wo ich doch nie Charakters. Richard Nagy spielte selbst diesen Malm mit den zwei Gesichtern, der umnebelten, gutmütigen Miene des notori- schen Alkoholikers und den Zügen des launischen Despoten. Großartig die Intuition des Künstlers, wie er mächtig bleibt noch im kindischsten Suff, auch dann aoch Autorität, Wo sie völlig preisgegeben scheint. Karl- Heinz Walther wirkte als Matti im ersten Teil der Aufführung nachhaltiger. Später, Wenn er die ihm von seinem Herrn ohfie Umschweife feilgebotene Gutstochter auf die Probe stellt und als Resignierender den fatalistischen Hintergrund des Stücks ver- körpert, verliert er ein wenig das Gerade, Eindeutige, wodurch sein Spiel zu fesseln vermag. Brigitte Zepf verlieh der Eva den zwielichtigen Schein einer substanzarmen Seele. Die Künstlerin hatte allerdings mit den negativen Zügen der Gestalt zu kämpfen. Die zahlreichen Randfiguren, Richter, Advo- kat und Pfarrer, bis zur Parodie karikiert, und die Männer und Frauen der niederen Stände, die von ihrem kahlen, nüchternen Dasein berichten, fanden durchweg gute Ver- treter. Erwähnt sei hier Claire Hahn als Schnapsemma, Gudrun Bechert als moritaten- haft kommentierendes Kuhmädchen und Hans Niederauer als degenerierter Attaché. Ab- gesehen vom letzten Bild, der Verlobung Gier rächt sich das epische Gestaltungs- prinzip Bert Brechts: Der Bilderbogen muß, wenn der Held nicht stirbt, lyrisch enden), wirkten die Auftritte flüssig, und wenn auch der Schwank- Vordergrund einmal ins(ima- ginäre) Rampenlicht rückte, wurde die Mühe dieser Inszenierung doch zu Recht mit sehr herzlichem Beifall belohnt. Wst — ͤ—.—.—— rissen, ehe sie in ihrem unersättlich grau- samen Hochmut alle geheimen Wünsche und verdeckten Laster bloßggelegt hat. Wie immer wirft Mauriac auch hier als einzig bohrende Frage die nach dem Wesen und Ursprung der menschlichen Sündhaftigkeit auf, und gleichfalls wie immer! kaum etwas über sie aus und zeigt keine Lösung. Ob er wirklich ein Dramatiker 18t, möchte man nach dieser Probe allerdings noch nicht bejahen 0 redselig das auch sagt er selbst immer ist, so findet es in der verkürzenden und zuspitzenden Perspektive der Bühne zu keiner tieferen dramatischen Handlung. Es wird eine Krise entwickelt: der egoistische Vater möchte eigentlich keine seiner Töchter verlieren, und er spielt die beiden, die 30 jährige und die 17jährige, die in den glei- chen jungen Mann verliebt sind, gegen- einander aus. Es ging Mauriac dabei nur um die Charakterzeichnung, vor allem die des verblendeten, tyrannischen Vaters, Liebe Leiden erzeugt und die Haß gebiert, aber nur in der epischen Breite eines Romanes wäre die psychologischen Schründe dessen 4 1 und Abgründe voll zu erschließen gewesen. Die Inszenierung von Erich Schudde War, trotz nicht immer ganz ausreichender Dar- steller, besonders dem des 80 Zz wiespältig verliebten Jungen, bis ins Kleinste aus- gefeilt. Das Gesellschaftsstück inmitten des 1 bürgerlichen Salons von 1935 war mit einem hintergründigen Realismus erfüllt, etwas von dem poetischen Klima Mythologie ausstrahlen konnte. Wenn das Otterngezücht der schwarzen Engel Noeud de vipères“ und„Agnes noifs“ heißen zwei der bekanntesten Romane Mauriacs) auch, hier zugrunde geht, so wird gerade durch die Erhebung des Scheiterns dieser Ungeheuer auf eine tragisch- mystische Ebene gezeigt, der der daß die Menschen auch eine andere Wahl gehabt hätten. Und darum kann Mauriac, auch wenn er den resultierenden Gedanken nicht ausspricht, als ein katholischer Dichter gelten. Ulrich Seelmann-Eggebert Thecter-Notizen Fritz von Unruhs historisches Drama„Wil helmus“ wird am 29. Oktober im Konstanzer Stadttheater uraufgeführt. Die Inszenierung besorgt Intendant Hans Erich Kreibig. Das Konstanzer Stadttheater ist die erste deutsche Bühne, die seit 1933 eine Uraufführung Fritz von Unruhs bringt. Die meisten der früheren dramatischen Werke des Dichters waren von Max Reinhardt in Berlin herausgebracht wor- den. „Von der Reise zurück: Dr. Walters“, ein neues Bühnenwerk von Hans J. Reh fis ch, ist von den Bühnen der Stadt Köln zur Uraufführung für Ende Oktober angenom- men worden. Der Hamburger Bürgermeister Max Brauer wurde auf der Hauptversammlung des Deut- schen Bühnenvereins in Berlin einstimmig zum Präsidenten dieser Vereinigung gewählt. Der bisherige Präsident Dr. Dieter Sattler wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Er hatte auf seine Kandidatur verzichtet, weil er in den auswärtigen Dienst eintritt. singe. Es war mir direkt peinlich. Aber er sagte, es sei der Egerländer Marsch gewe- Sen. Das machte damals nichts.“ Sie trocknete sich ihre Hände ab. „Bliebst du in der Wohnung lange allein?“ „Nein. Alfred hielt sich an unsere Ver- abhredung. Er kam gegen halb zwölf. Aber er erschien nicht allein. Er brachte seinen Rechtsanwalt Dr. Stefano mit. Dr. Stefano hatte noch immer seinen gefalteten Regenschirm in der Hand und als Alfred ihn mir vorstellte, zitterte seine lange Nase lustig.„Wir kennen uns“, sagte er. Alfred war viel zu nervös. Er über- hörte die Bemerkung und ich wandte mich ihm sofort zu.„Wie ist es ausgegangen, Alfred?“ Dr. Stefano hängte seinen Hut über die Schirmkrücke und lehnte den Apparat gegen die Wand. Als er die Hände frei hatte, sagte er:„Wir haben eine Kaution gestellt. Er bleibt FB Ich tat eine Bewegung nach vorwärts. Gern hätte ich ihm die Hand geschüttelt; vorläufig auf freiem sicherlich war das alles sein Werk. Er sah mich aufmerksam, beinahe Prü- fend an.„Fräulein Borg“, sagte er,„Sie nehmen das zu wichtig. Weshalb?“ Ich sah zur Tür, die war nur an- gelehnt. Aber aus der Küche klang ein leichter Knall, wie wenn jemand einen Korken aus der Flasche zieht. Da sagte ich ganz ehrlich:„Ich liebe ihn.“ Dr. Stefano verzog keine Miene. Aber ich fand, sein Gesicht war jetzt nicht mehr heiter und auch die Nase erschien mir nicht mehr lustig.„Hoffentlich geht das diesmal gut“ sagte er.„Wissen Sie, daß Alfred ein korr cher Kauz ist? Wir haben natürlich alle unseren kleinen Tick oder Sparren und je älter wir werden, um so pfleglicher be- handeln wir ihn. Aber Alfred spinnt. Ken- nen Sie den Ausdruck? Er spinnt regel- recht, zumindest streckenweise. Das muß nicht gefährlich werden und ich glaube, Sie könnten die Frau sein, die ihn zur Vernunft bringt. Aber Sie müssen sehr geschickt und verdammt klug zu Wege gehen.“ Er sah mich immer noch an, als habe ich Wieder einen Sottfleck neben der Nase und sagte dann:„Ich bin nämlich sein Freund.“ „Das merke ich“, sagte ich atemlos.„Was ist passiert?“ In diesem Augenblick kam Alfred herein. Er hatte eine Flasche Cognak in der Rechten und zwischen den Fingern der linken Hand drei kleine Gläser. Was tuschelt ihr da?“ „Im Gegenteil“, sagte Dr. Stefano,„ich habe Fräulein Borg berichtet, daß wir eine Kaution gestellt haben, daß du vorläufig frei bist und daß man auf ihre Aussage, zunachst jedenfalls, keinen Wert legt.“ Ich nahm Alfred die Gläser ab.„Aber des ist doch wundervoll“, sagte ich. Findest du nicht? Ich habe auch eine gute Nachricht für dich. Heute vormittag traf ich Fräulein Ledebuhr am Hachmannsplatz. Sie sagte mir, deine beiden Bilder seien da: sie hat sogar schon einen Interessenten dafür.“ Alfred setzte die Flasche wuchtig auf den Tisch. Dr. Stefano lachte grundlos. „Mensch, gib mir sofort einen„Kognakl“ Er hatte natürlich Alfred gemeint, aber ich schenkte ein und gab ihm das erste Glas. Er hob es.„Auf ein schönes Alter im trau- ten Familienkreis!“ Dann trank er aus, ohne auf uns zu warten. „Du mußt jetzt gehen, Stefan“, sagte Alfred.„Du bist in völlig falscher Stim- mung.“ „Finden Sie das auch, gnädiges Fräulein?“ Fortsetzung folgt) —— 5 ä———