r. 220 398 en Sie st die tschen Wim Fabri- teten, immer Krüge lals in ndyck Italien gegen- gelöste gelten metri- strah- Saint o ich o ich Jahr- Nach- erken- erung oraus- pferi- Aus Kunst, innten t nur beiten zander n, die dition ehend Lunst- schied nserer t kon- mieri- adezu tet zu Szipli- lungs- t. Zu hende Rich- rkung is von ustrie, Arbeit Engli- in der tung. „ An- 1e Er- ungen usam- n der müber Ver- ayern) k und rie im i der Mas- eber ebun- nische bens 1d vor nigen nische zuchs- lichen Ver- ierbei alters, draus- resell- rigen vor- solle ischen istrie- Weise Funk- Rund- eit in „des- ischen 1aupt- n des ffent- Fach- der in zehn kul- n an. uß in h hat ante. r mit mann nmen Otto Fohn- legte zehen auf. ierte. r ein Se- eine Salz. Ver- „ich r das chen. mich ulein Wie- elber und mis neh- en, aus- olg) Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Fpeuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen) Rh. Nr. 267 43. Mennheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 37¼8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 227/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 1 288— Der Kanzler soll berichten Bundestag wünscht Auskunft über Haltung der Regierung hinsichtlich der Antwortnote Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen Up und dpa B oOo nn. Der Bundestag ersuchte am Mittwoch die Bundesregierung, den Auswärtigen Ausschuß und den Ausschuß für gesamtdeutsche Fragen des Bundestages von Bundes- kanzler Dr. Adenauer über das Verhalten der Bundesregierung in der Frage der Viermächte- Verhandlungen über die Wieder vereinigung Deutschlands unterrichten zu lassen. Dieser mit großer Mehrheit angenommene deskanzler Dr. Adenauer hatte zwar eine SPD- Antrag geht auf einen einstimmigen Beschluß des Bundestages vom Juli zurück, daß die Regierungen der vier Besatzungs- möchte so bald wie möglich über die Wieder- vereinigung Deutschlands durch freie Wah- len verhandeln sollen. i Zu der erwarteten Aussprache über die Wiedervereinigung Deutschlands kam es nicht. Wider Erwarten verzichtete die SPD auf die Begründung ihres Antrages. Bun- Der Kanzler läßt das Gespräch mit der Opposition nicht abreißen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine erneute Bespre- chung zwischen Bundeskanzler Dr. Ad e- nauer und dem ersten Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, fand am Mitt- wochabend statt. Die Initiative ging von Dr. Adenauer aus, der mit dem SPD-Vorsitzen- den die Termine der Vertragsdebatte beraten wollte. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wilhelm Mellies erklärte am Mittwoch in Bonn, es sei ein einfaches Gebot der Selbst- achtung, daß das deutsche Parlament die Verträge erst verabschiede, wenn die Saar- krage geklärt sei. Dr. Adenauer wird heute, Donnerstag, um 18 Uhr das sozialdemokratische Vorstands- mitglied Herbert Wehner zu einer Aus- sprache über Wehners Dortmunder Berichte zu einem angeblichen Ost- West-Komplott empfangen. Wehner hatte sich auf Grund einer schriftlichen Bitte des Kanzlers zu dem Gespräch bereiterklärt. 5 Der Dortmunder Parteitag der Sozial- demokraten hat mannigfaltige Kombinatio- nen heraufbeschworen, die in der Bundes- hauptstadt lebhaft diskutiert werden, Sie laufen unter dem Stichwort, die SPD be- reite sich auf eine große Koalition nach den Bundestagswahlen vor. Ihr Einschwen- ken von dem bisherigen„harten Nein“ zu einer gemäßigteren Opposition scheint den politischen Analytikern durch mancherlei Tatsachen nachweisbar. Auch die Behand- lung des sozialdemokratischen Antrages im Bundestag am Mittwoch, der nach einer interkraktionellen Absprache ohne Diskus- sion angenommen wurde, läßt zum minde- sten den Schluß auf eine Wandlung in der Form zwischen den Regierungsparteien und der Opposition Zzu. Doch wäre es verfehlt, die freundlicheren Töne überzube werten. Die Sozialisten erklä- ren jedem, daß an eine Annäherung an den Regierungsstandpunkt nicht zu denken sei. Ihre Haltung bleibe die gleiche wie zur Zeit Schumachers. Es sei höchstens denkbar, daß in der Methode Veränderungen eintreten. Parig. Die französische Regierung hat einen Beratenden Ausschuß für Kohle und Stahl aus Vertretern der einschlägigen Industrie- zweige gebildet. Seine Aufgabe ist, die Be- ratung der Regierung in Fragen, die sich aus der Anwendung des Vertrages über die Montanunion ergeben. New Tork. Valerian Sorin, der neue sowje- tische Chefdelegierte bei den Vereinten Natio- nen, gab am Mittwoch bei der Sitzung der UINO-Abrüstungskommisson sein Debut. Hin- ter Sorin hatte sein Vorgänger Jakob Malik Platz genommen. Nairobi. Die afrikanische Geheimgesell- schaft„Mau Mau“ hat in den letzten Tagen in Kenia drei Menschen zum Tode verur- teilt und die Urteile auf der Stelle voll- Strecken lassen. Die„Mau Mau“ sind eine Geneimgesellschaft der Eingeborenen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Weißen mit allen Mitteln zu verjagen. Belgrad. Bei einer Explosion, die sich be- reits am 11. September in einer rumänischen Munitionsfabrik ereignet hat, sind, wie erst jetzt amtlich bekannt gegeben wurde, 180 Menschen ums Leben gekommen. Tokio. Bei einem neuen Aufstand im UNO- Kriegsgefangenenlager auf der Insel Cheju wurden am Mittwochfrüh 52 kommunistische Kriegsgefangene von den alliferten Wachmann- schaften getötet und 120 verletzt. Buchen. Von den Vorsitzenden der Kreis- bauernverbände wurde der ehemalige Land- Wirtschaftsminister von Württemberg-Baden, Hch. Stooß, als Nachfolger des verstorbenen Präsidenten des Bauernverbandes Württem⸗ berg Baden, Pr. Franz Ströbele, vorgeschlagen. München. Der Haushaltsausschuß des Baye- rischen Landtags lehnte den im kulturpoliti- schen Ausschuß gebilligten Antrag auf Errich- tung einer vierten bayerischen Universität ab. Kiel. Der schleswig-holsteinische Minister- Präsident, Friedrich Wilhelm Lübke, hat beim Auswärtigen Amt in Bonn gegen die Inter- Vention Dänemarks protestiert, nach der keine Sowjietzonen-Flüchtlinge in Schleswig- Holstein aufgenommen werden sollen. Hannover. Bei emen Metallarbeiterstreik in Niedersachsen entschieden sich von rund 58 000 in der Indu- striegewerkschaft Metall organisierten Arbei- tern 48 300(82,1 Prozent) für einen Streik. UP/dpa der Urabstimmung über Regierungserklärung vorbereitet. nahm jedoch von ihrer Verlesung Abstand, nach- dem klar wurde, daß alle Parteien mit Aus- nahme der Kommunisten mit diesem Ver- fahren einverstanden waren. Diese ge- räuschlose Abfertigung des SPD- Antrages, der gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen wurde, ist offenbar auf das gemeinsame Bestreben der Parteien zurück- zuführen, eine Bundestagsdebatte über den Empfang der Ostzonen- Delegation zu ver- meiden. Auf Antrag der CDU/CSU beauftragte der Bundestag die Bundesregierung, mit den Alliierten alsbald darüber zu verhandeln, daß wertvolle land wirtschaftliche Nutzflächen nicht mehr für militärische Anlagen in An- spruch genommen werden. Gemischte deutsch-alliierte Ausschüsse sollen die im Truppenvertrag vorgesehene Freigabe deut- scher Liegenschaften vorbereiten.. Bundesfinanzminister Fritz Schäffer gab bekannt, daß die Verhandlungen mit den Alliierten über die Freigabe von beschlagnahmten Wohnhäusern und die Errichtung von Ersatzgebäuden bisher äußerst günstig verlaufen seien. Die Grundsätze seines Freigabememorandums vom 17. August 1951 seien anerkannt wor- den. Er sei bereit, vorerst 75 Millionen DM zur Errichtung von Ersatzgebäuden freizu- geben. Die Kosten einer Wohnungseinheit für die Alliierten sollten 30 000 statt bisher 80 000 DM betragen. Die Bundesregierung hoffe, daß die altrequirierten Gebäude in absehbarer Zeit planmäßig freigegeben werden. Das Plenurn verabschiedete ferner in dritter Lesung die Bundesdisziplinarordnung, nach der es in Zukunft folgende Diszi- plinarstrafen gibt: Warnung, Verweis, Geld- buße, Gehaltskürzung, Versagen des Auf- steigens im Gehalt, Einstufung in eine niedrigere Dienstaltersstufe, Versetzung in ein Amt derselben Laufpahn mit niedri- gerem Endgrundgehalt, Entfernung aus dem Dienst, Kürzung des Ruhegehaltes, und Aberkermnung des Ruhegehaltes. Der Bundestag forderte am Mittwoch die Bundesregierung auf, die Kaffee- und Teesteuer von bisher 10 bzw. 15 DM je kg auf 5 DM je Kilogramm zu senken. Bundesfinanz- minister Fritz Schäffer sagte die Vor- lage eines Gesetzentwurfes über die Sen- kung der Kaffee- und Teesteuer zugleich mit dem Haushaltsgesetz für das nächste Rechnungsjahr zu, damit der Bundestag auch die Verantwortung für den durch die Senkung entstehenden Steuerausfall von rund 160 Millionen DM im Jahr überneh- men könne. Der Bundestag billigte den Antrag des Haushaltsausschusses, die Bundesregierung solle prüfen, inwieweit auch im Flaus- Haltsjahr 1952 Subventionen für phosphorhaltige Düngemittel aus Bundesmitteln gezahlt werden können. Volkskammer möchte mit Bundestag ins Gespräch kommen Berlin.(UP) Die Volkskammer der So- Wjetzone gab am Mittwoch in einer gemein- samen Entschließung aller Fraktionen der „festen Hoffnung“ Ausdruck, daß Verhand- lungen ihrer Vertreter mit Repräsentanten des Bundestages zu Uebereinstimmung in den„Lebensfragen der deutschen Nation“ führen werden. Gleichzeitig wurde die Er- wartung ausgesprochen, daß die Bundestags- abgeordneten den kürzlich übermittelten Vorschlägen der Volkskammer zur„Lösung der deutschen Frage“ zustimmen werden. Hermann Matern(SED) hatte zuvor in einem ausführlichen Bericht über die Bon- ner Reise versichert, eine Delegation des Bundestages würde in der Ostzone„mit größter Aufgeschlossenheit“ empfangen wer- den. Die fünf Delegerten der Volkskammer seien ihrerseits bereit, jederzeit zu weiteren Verhandlungen nach Westdeutschland zu fahren. Auf der gleichen Sitzung verabschiedete die Kammer ein Gesetz, das mit Ausnahme von verurteilten EKriegsverbrechern allen früheren„Offizieren der faschistischen Wehr- macht“ sowie ehemaligen Mitgliedern und Anhängern der Nazipartei die vollen bürger- lichen und politischen Rechte wiedergibt. Hallstein trifft heute Schuman Man rechnet mit der Wiederaufnahme der Saargespräche Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Staatssekretär Hallstein trifft heute, Donnerstag, mit dem französi- schen Außenminister Robert Schuman in Paris zusammen. Gegenstand der Bespre- chungen wird die Saarfrage sein. Hallstein will Schuman die deutschen Vorschläge unterbreiten, die der Kanzler gemeinsam mit den Vorsitzenden der prodeutschen Saarparteien erarbeitet hat. Von seiten des Auswärtigen Amtes heißt es, es handele sich bei dem Besuch des Staatssekretärs„lediglich um einen Aus- tausch von Briefen.“ Ursprünglich war für diese Prozedur lediglich ein höherer Beam- ter des Auswärtigen Amtes vorgesehen. Durch die Forderungen der Vorsitzenden der prodeutschen Saarparteien haben die Lösungs möglichkeiten. wie sie zwischen Adenauer und Schuman überlegt worden sind, gewisse Beschränkungen und neue Züge erhalten. Zum strittigen Punkt wird immer mehr der Wunsch von deutscher Seite, vorerst eine Uebergangslösung zu suchen, während die Franzosen nach wie vor auf einer endgültigen Regelung bestehen. Die Saarpolitiker werden nach der Rück- kehr Hallsteins— aàm Samstag oder am Montag— erneut beim Bundeskanzler er- Wartet. Wie UP aus unterrichteten Kreisen er- fuhr, wird im Schreiben des Bundeskanzlers an Schuman betont, daß eine vorläufige Vereinbarung über die Saar die de-jure- Souveränität Deutschlands über das Saarge- biet anerkennen müsse. 5 Zu der Erklärung des französischen Saarbotschafters Grandval, die Ratifl- zierung des Deutschlandvertrages durch Frankreich sei von einer vorhergehenden endgültigen Regelung des Saarproblems ab- hängig, erklärte, laut dpa, ein Sprecher des französischen Außen ministeriums, für die Ratifizierung sei das französische Parlament allein zuständig. Es sei nicht zu verkennen, daß nach Ansicht vieler Abgeordneter zu- mindest in psychologischer Hinsicht beide Probleme miteinander verknüpft seien. Der Sprecher stellte fest, daß die saarländischen Landtagswahlen nicht wie vorgesehen im Dezember stattfinden könnten, sondern daß sie wahrscheinlich um vier bis fünf Monate verschoben würden. England wird sich nicht von Europa trennen London.(dpa) Außenminister Eden er- klärte am Mittwochabend auf seiner ersten Rede nach seiner Europareise, er habe in Europa einen wachsenden Sinn für die euro- päische Einheit festgestellt. Man stimme all- überein, daß der Weg zum die Einigkeit und über die Stärke führe. Das sei es, was Großbritan- nien anstrebe. Er glaube, daß der Friede erhalten werden könne, wenn der Westen keststehe und seinen Weg mit Entschlossen- heit, aber ohne Provokation verfolge. Eden erklärte, er wisse, daß Großbritannien mit dem Schicksal seiner Freunde auf dem Kon- tnent eng verbunden sei.„Wir werden uns niemals von ihnen trennen“, sagte der Außenminister. Alle Länder auf dem Kon- tinent stimmten darin überein, daß Europa zusammenhalten müsse, wenn es sich selbst erhalten wolle, und die britischen Vorschläge zielten dahin, dieses Ziel zu erreichen. Voshidas Liberale gemein darin Frieden über Donnerstag, 2. Oktober 1952 Seiner leiblichen Mutter zurückgegeben wurde durch das Urteil eines amerikaniscken Gerichts der elfjährige Iwan Pirecnik, der neun Jahre lang als Dieter Sirsch bei deutschen Pflegeeltern aufgewachsen ist. Gestern fuhr er von Franlefurt aus mit seiner Mutter, einer Jugoslawin, in die neue Heimat. Unser Bild zeigt linles die letzte Umarmung mit Pflegemutter Sirsch unmittelbar vor der Abfahrt, rechts die Begrüßung dureh Mutter Pavla Pirecnik in einem Frankfurter Hotel. Bild: dpa Auseinandersetzungen in Morecambe Labour gegen einen direkten Anschluß Englands an eine Europa-Föderation London.(dpa) Zu scharfen Auseinander- setzungen zwischen Anhängern des linken und des rechten Flügels der Labour Party kam es am Mittwoch auf dem Jahreskongreß der Partei in Morecambe. Nach dem Erfolg der Bevan- Gruppe bei den Wahlen zum Parteivorstand führte am Mittwoch der Gewerkschaftsführer Arthur Deakin einen heftigen Angriff gegen den Iinken Flügel In Konferenzkreisen bezeich- nete man seine Ausführungen als eine „Kriegserklärung an die Bevan- Gruppe“. Deakin sagte, in der Partei sei ein großer Kampf um die Führerschaft ausgebrochen, bei dem die Meinungsverschiedenheiten über das Aufrüstungsprogramm nur als Vorwand für Auseinandersetzungen benutzt würden. Auf einer Pressekonferenz sagte Deakin später, die Gewerkschaftsführer sollten alle Gewerkschaftler ermutigen, in den Ortsgruppen der Labour-Party den Bevan- Anhängern stärker entgegenzutreten. Hauptsprecher der Bevangruppe war der Labour- Abgeordnete Cross man. der am Dienstag neu in den Parteivorstand gewählt worden war. Crossman sprach von der „hysterischen Furcht in Washington und im Kreml, die beide Seiten zur Rüstung treibt.“ Die scharfen Auseinandersetzungen über- schatteten die außenpolitischen Probleme, die eigentlich auf der Tagesordnung stan- de Die Debatte war von dem früheren Schatzkanzler Dalton eröffnet worden. der die Ansichten des Parteivorstandes ver- trat Dalton sagte dabei:„Die Labourparty jet nieht bereit, sich einer europäischen Föderation anzuschließen, teils weil für Großbritannien die Loyalität gegenüber dem Commonwealth vorgeht, teils weil Großbri- tannien lebenswichtige Beschlüsse nicht Partei in Führung Rekord- Wahlbeteiligung bei den japanischen Parlamentswahlen Tokio.(UP/dpa). Nach den ersten Schät- zungen haben am Mittwoch bei den ersten japanischen Parlamentswahlen seit dem In- krafttreten des japanischen Friedensvertra- ges etwa 35 der insgesamt 46 Millionen Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht gebrauch gemacht. Dies kommt einer in Ja- pan noch niemals erreichten Rekord- Wahl- beteiligung gleich. Die Wahllokale haben am Mittwoch, um 18 Uhr Ortszeit, ihre Pforten geschlossen. In den Großstädten wurde sofort mit der Stimmenzählung begonnen. In den kleine- ren Orten beginnt die Stimmenzählung erst am Donnerstagvormittag. Die Endergebnisse werden bis Dornnerstagnachmittag erwartet. Nach den bisher vorliegenden Informa- tionen sind die Wahlen ruhig verlaufen. Die Liberale Partei Ministerpräsident Voshidas hat nach den ersten vorliegenden Wahlergebnissen die meisten Stimmen er- halten. Ministerpräsident Voshida liegt in seinem Wahlbezirk an der Spitze. Auch Finanzmini- ster Hayato Ikeda wird voraussichtlich Sei- nen Sitz behalten. 0 Politische Kreise sind überzeugt. daß die Liberalen stärkste Partei Japans bleiben. Möglicherweise werden sie jedoch nicht wieder mit 285 Sitzen die absolute Mehr- heit erringen, wie in der bisherigen Kammer. Fachleutekabinett im Libanon Beirut.(UP) Der libanesische Staatsprä- sident Camille Chamoun hat am Mitt- woch ein aus vier Ministern bestehendes Ka- binett von Fachleuten gebildet, in dem Emir Khaled Schehab als Ministerpräsident fungieren wird. Diese Maßnahme erfolgte, nachdem vier Wochen lang vergeblich zwi- schen den politischen Parteien über die Re- gierungsbildung verhandelt worden War. Schehab wird àuch noch den des Justizmini- sters, des Innenministers und des Informa- tionsministers einnehmen. „Mehr versöhnlicher, als drastischer Art“ New Vork.(UP) Das amerikanische Außenministerium hat, wie am Mittwoch von Vertretern der Vereinten Nationen mitge- teilt wurde, den fünfzehn an dem Kriege in Korea beteiligten Staaten neue Vorschläge überreicht. Es handelt sich um mehrere Alternativvorschläge über die Beendigung des Krieges, die den Botschaften der 15 Staaten in der vergangenen Woche mit der Aufforderung an die Regierungen überreicht wurden, sich so bald wie möglich über die Vorschläge zu äußern. Die Vorschläge wur- den außerdem einigen Delegationen bei den Vereinten Nationen übergeben. Laut dieser Vorschläge planen die Ver- einigten Staaten, die kommende Vollver- sammlung der Vereinten Nationen aufzu- fordern, sich mit der Koreafrage zu beschäf- tigen und einen moralischen Druck auf die Rommunisten auszuüben, damit diese sich zu einem Waffenstillstand bereiterklären. Unterrichtete Kreise erklären dazu, die Vorschläge seien mehr„versöhnlicher“ als „drastischer Art. Im Falle einer Ablehnung durch die Kommunisten sollen die amerika- nischen Alliierten jedoch aufgefordert wer- den, sich stärker als bisher mit Truppen an der Verteidigung Südkoreas zu beteiligen. einer internationalen Regierung überlassen möchte, die von reaktionären Elementen be- herrscht sein könnte. Wenn andere Völker Föderationen bilden wollen. dann möchte Großbritannien mit ihnen freundschaftlich zusammenarbeiten.“ Zur Deutschlandpolitik sagte Dalton, die Labourparty wünsche ein Vereinigtes Deutschland und glaube, daß dieses Ziel nur durch freie gesamtdeutsche Wahlen auf der Grundlage eines Vier- mächte-Abkommens erreicht werden kann. Am Mittwochabend hießen die Delegier- ten nahezu einstimmig eine Resolution gut, mit der die von den alliierten Besatzungsbe- hörden angeordnete Vermögensrückerstat- tung an Alfred Krupp scharf verurteilt wird. Der neue Parteivorstand wählte den Schatzmeister Greenwood als Nachfolger von Earnsha w e zum Vorsitzenden. Green- wood gehört nicht dem linken Flügel der Partei an. In unterrichteten Kreisen sprach man am Mittwoch von der Möglichkeit, daß der ehemalige Kolonialminister Griffiths und nicht Bevan zum Nachfolger Attlees werden könnte, wenn die Frage der Führung der Labourfraktion und damit der obersten Führung der Partei durch einen etwaigen Rücktritt Attlees akut werden sollte. Anglo-Iranian baut neue Raffinerie London.(UP) Die Anglo- Persische Oel- gesellschaft begann in Kwinan, in der Nähe des australischen Hafens Freemantle, mit dem Bau einer neuen Oelraffinerie. Die Raffinerie soll die größte Australiens wer- den und 1955 fertiggestellt sein. Sie wird jährlich drei Millionen Tonnen Rohöl aus dem Mittleren Osten verarbeiten und 40 Pro- zent des australischen Oelbedarfs decken. Verbindungsbüro zur Hohen Behörde Luxemburg.(dpa) Der Fünfzehneraus- schuß der Bergarbeiter- und Metallarbeiter- verbände der sechs Schumanplan-Staaten, der als ständige Arbeitsgemeinschaft laufend alle mit der Montanunion zusammenhängen den Fragen behandelt, hat in Luxemburg ein Verbindungsbüro zur Hohen Behörde ein- gerichtet. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, ist der Luxemburger Anton Krier (Metallarbeiter verband) zum Leiter des Verbindungsbüros ernannt worden. Der Deutsche Journalistenverband hat den Bundestag aufgefordert, das vom Bundestag verabschiedete Gesetz über die Ver- breitung jugendgefähr dender Schriften abzulehnen. In einer Ent- schließung des Gesamtvorstandes wird dar- auf hingewiesen, daß dieses Gesetz den Charakter eines Ausnahme- und Zensur- gesetzes habe. Das Strafgesetzbuch biete den Gerichten genügend Möglichkeiten, den auch vom Journalistenverband für notwendig ge- haltenen Kampf gegen die Gefährdung der Jugend durch Schund und Schmutz erfolg- reich zu führen. Ein neues Gesetz sei daher nicht notwendig. Der Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack, hat am Mitt- woch sein Mandat als Bundestagsabgeord- neter der Freien Demokratischen Partei nie- dergelegt und damit seine Doppelfunktion im politischen Leben aufgegeben. An seiner Stelle wird der Landesvorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Anton Eberhard Gad Dürkheim) in den Bundestag einziehen. rem streng ausgelesenen Schülermaterlial haben manchen Vorteil für sich zu buchen. Sie können mit dem ungetrübten Eifer ihrer Zöglinge rechnen, sie haben keine Mitläufer durchzuschleifen und keine Spät reifenden zu betreuen, ihre Schüler stam- men aus Schichten mit beachtlichem Auf- trieb. Die 60 Schulabgänger der erweiter- ten Sprachklassen in Mannheim dürften einer guten Eindruck machen. wenn sie an Oster 1953 von einer Sonderkommission geprüft werden, daran ist nicht zu zweifeln. Und die Wirtschaft wird ohne weiteres Verwendung haben für leistungsbereite und ehrgeizige Jugend. Der„Streit der Fakultäten“, wer nämlich die jungen Menschen zum mittleren Ab- schluß führen soll, ist damit nicht begraben. Sprecher der Volksschule machen in einer Denkschrift der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geltend, daß die höhere Schule ihrem Ausbildungsziel untreu würde, wenn sie sich mit der mittleren Ausbildung ernst- lich befassen wollte. Ihr Ziel sei die Gewin- nung der Hochschulreife. Dagegen machen Sprecher der höheren Schulen geltend, dag die Volksschule in erster Linie Elementar- kenntnisse zu vermitteln habe und daß sie von ihrem Wesen abweichen würde, wenn sie zusätzliche Aufgaben übernähme, zumal dann, wenn die Elementarkenntnisse der Schüler noch lückenhaft wären. Die mit der Anerkennung der erweiterten Sprachklassen gegebene Situation wird dahin führen, daß beide Teile sich auf Ausgangslage, Wege und Ziele des Unterrichts intensiv besinnen und in einen Wettkampf untereinander eintre- ten. Die Sprachkläßler haben zunächst alle Sympathien der„kleinen Zahl“ für sich. Ob die Lehrpläne mehr auf praktische Anwend- barkeit des Unterrichtsstoffes ausgerichtet sind, wie die Organisation der Sprachklas- sen wollen, oder mehr formalbildend und theoretisch, wie die höhere Schule will, ist Für die Schüler und für die Wirtschaft, die sie aufnehmen und eingliedern soll, weniger wichtig als der Umstand. ob die Kinder Frisch, gesund und geistig beweglich die Schule verlassen und umgehen können mit dem Erlernten. In einer Besprechung mit Vertretern der Unterrichtsver waltung, von Handel, Indu- strie und Handwerk wurde die nachdenklich stimmende Erwartung ausgesprochen, daß sich die Schulabgänger der Sprachklassen nun nicht etwa auf Beamtenstellen stürzen, sondern ihre längere gründlichere und er- weiterte Ausbildung dau benützen, in ihrem Beruf heranzureifen zu echter Mit- arbeiter-Partnerschaft im Bereich von Indu- strie und Handel. Wir brauchen geschulte Köpfe in allen Schichten und auf allen Stufen der Schichtung unseres Volkes. Jede Schulart sollte dafür sorgen, daß Ueberbür- dungen unterbleiben und das geistige Ge- Päck für das Leben so bemessen wird, daß die Beweglichkeit des Trägers e 0 .„ W. k. Se EN Kommentar Vonnerstag, 2. Oktober 1952 Iwan Der kleine Iwan Pireenik ist wieder in seine jugoslawische Heimat zurückgekehrt. Das oberste amerikanische Berufungsgericht in Frankfurt hat am Montag seine frühere Entscheidung zurückgenommen und hat den elfjährigen Jungen seiner natürlichen Mutter zugesprochen. Damit hat eine gerichtliche Tragödie ihren Abschluß gefunden. Die menschliche Tragödie aber geht wei- ter. Zwei trauernde Pflegeeltern sind un- Slücklich geworden, denen kein Gericht den Verlust eines Kindes ersetzen kann, das sie 50 viele Jahre geliebt und gepflegt hatten, und das sie für ihr eigenes hielten, nachdem der Kindesvater von der Gestapo ermordet und die Mutter jahrelang in einem Konzen- trationslager in Oesterreich verschollen war. Zwei trauernde Pflegeeltern, die als Sude- tendeutsche vor Jahren von Haus und Hof Vertrieben, nunmehr auch ihr Kind verloren Unglücklich ist auch der kleine Iwan. Mit zwei Jahren kam er nach Deutschland, lernte die deutsche Sprache, deutsche Sitten, deutsche Auffassungen. Nicht einmal sein Name mehr erinnerte ihn an sein Geburts- land. Ihm schien Deutschland Heimat ge- Worden zu sein. Und er wollte daher nicht nach Jugoslawien zurück. Er kann es heute noch nicht begreifen, daß sein ganzes kleines Dasein nun auf den Kopf gestellt werden soll. Und doch konnte das Gericht nicht anders entscheiden als es entschieden hat. Selbst König Salomo mußte einer der streitenden Mütter weh tun. In einer Zeit, da alle Werte und Begriffe so ins Wanken geraten sind, wie in der unserigen, ist das Festhalten der unverrückbaren Grundbegriffe von natür- chen Familienbanden und angeborenem nationalem Erbe mehr als nur ein formaler Ausweg und Notnagel. Es ehrt den Gerichts- hof, daß er sich endlich über jene Entschei- dung aus politischen Motiven hinwegsetzte, die Klein-Iwan deshalb seiner Mutter vor- enthalten wollte, weil zwischen Ost und West eine Kluft aufgebrochen ist, weil west- iches Denken nicht erlauben wollte, daß ein Kind an den Osten ausgeliefert würde. Niemals hätte in einer so durch und durch ans Menschliche rührenden Angelegenheit die Staatsraison auch nur das Mindeste hin- einzureden gehabt. Die juristischen Ent- cheidungen der Vorinstanzen sind in dieser Hinsicht geradezu ein Unglück, denn sie kkenbarten einen Rechtsstandpunkt, der in irren Worten nichts anderes aussagte als ie Despotenmoral: Recht ist, was dem Staat nützt. Das Kind gehört zu seiner Mutter, ob diese eine Amerikanerin, eine Bolsche- Wistin, eine Negerin oder eine Weiße ist. Daran gibt es gar nichts zu deuteln Andern- Ils ist es nichts als pure Heuchelei, wenn ns über das Staatsprinzip der Totali- erregen. Wir können nicht auf der en Seite Entrüstung mimen, wenn seiner- zeit der kommunistische Tito-Staat die eva- KRulerten Kinder aus den griechischen Auf- andsgebieten nicht sofort nach Nieder- schlagung des griechischen Aufstandes zu- rückgeben wollte, und auf der anderen Seite us genau den gleichen Ueberlegungen Klein- Zurückhalten. Es ist da leider bei vie- on uns ein innerer Widerspruch im en, der mit humanitär westlich demo- der Ueberzeugung nichts mehr gemein Obwohl der heute in Bayern lebende Sohn des letzten österreichischen Kaisers, Otto von Habsburg, noch vor einem Jahr kategorisch erklärt hatte, jedes Wort über eine Restauration der Monarchie im Donauraum sei müßig, da es jetzt um die Freiheit dieser Länder und nicht um die Frage Republik oder Monarchie gehe, las- sen die jüngsten Ereignisse darauf schließen, daß diese Aeußerung des Habsburgers nur ein Spiel mit Worten war. Schon zweimal in diesem Jahr war für den mutmaßlichen Kronprätendenten Gelegenheit, politische Persönlichkeiten und Angehörige des öster- reichischen Adels zu empfangen und mit ihnen über die nächste Entwicklung in Oesterreich Gespräche zu führen, die darauf hindeuten, daß Otto von Habsburg Zeit hat und seine Politik auf weite Sicht zu machen pflegt. natürlichen Familienbande und das ationale Erbe“, diese Bestimmung gilt es als indend festzuhalten, denn sie entzieht sich der zeitlich politischen Konstruktion und 8 in den zwischenstaatlichen Beziehungen Is unantastbar gelten. Selbstverständlich at diese Entscheidung weittragende und itunter staatsrechtlich und sogar persönlich unangenehme Folgen. Ob das nun die ge des Kriegsgefangenenaustauschs oder olkszugehörigkeit, der Nation oder des en Individuums ist, es gibt da kein ichen und Darumherumreden, wie es e paßt. Sonst wird aus der einzel- ſchlichen Tragödie immer und immer das Inferno der ganzen Welt. mußte Freunde, Nachbarn und idle Stiefeltern verlassen, weil Iwan zu ler Wirklichen Mutter, zu seiner Nation, seiner ererbten Umwelt zurückfinden mußte. Die eigentliche Tragödie liegt nicht in de derlichen Trennung, sondern in der 5 uenhaftigkeit einer Zeit wie der unseren, der es Staatsmännern noch immer und nn je erlaubt ist um die Seele der würfeln und zu schachern, Väter zu Mütter in Konzentrationslager zu „ Kinder zu entführen und ganze ruppen auszuradieren. Die Zeſt ist en Fugen. Weh über das Gericht, das rdammt ist, sie wieder einzurichten. 5 Dr. K. A. Volkspartei sympathisiert Die Tatsache, daß sich unter den Gästen des Habsburgers auch drei Parlamentsabge- ordnete der Volkspartei befanden, ist höch- stens eine weitere Bestätigung für die Sym- pPathien, die Otto auch heute noch von weiten Kreisen des Bürgertums entgegengebracht werden, doch haben sich schon früher Funk- tionäre der Regierungspartei in monarchisti- schen Vereinen betätigt, wofür die Familie Habsburg ihr Schloß Wartholz der Volkspar- tei als Schulungszentrum abtrat. Besonders stark sind die legitimistischen Bestrebungen seit jeher in Tirol, wo zwar der öffentlichen Tätigkeit des kaisertreuen„Bundes öster- reichischer Patrioten“— nachdem er mehrere Ortsgruppen gegründet und„Hof nachrichten“ versandt hatte— vom Innenminister ein Riegel vorgeschoben wurde, wo aber nichts- destoweniger auch heute noch eine unter- irdische Agitation entfaltet wird, die die offenkundige Duldung der Volkspartei ge- nießt. So konnte dieser Tage der politische Berater Otto Habsburgs, Generalmajor a. D. Walter Kirsch, in Innsbruck einen Vor- trag halten, der mit einer auf Tonband auf- genommenen Rede des Kaisersohnes„an die Freunde in der Heimat“ abgeschlossen wurde. Wer nicht Zeit hatte, selbst zu kommen, konnte Ottos Ansprache aber nachher auch in der Tageszeitung der OV nachlesen. mittlere Weg eifel ist ein unteilbarer Begriff, 1 hat deshalb davon abgesehen, für den r er Sechszehnjährigen von den ie früher üblich gewesene Be- „Mittlere Reife“ zu wählen. Das ur für den offiziellen und amt- leber spielen Ausdrücke wie„Mittlere e oder gar„Einjähriges“ nach wie vor Querverbindungen Otto von Habsburg war aber nicht nur um die Volkspartei bemüht, sondern ver- sucht auch, auf die anderen politischen Gruppen Einfluß zu bekommen. Einer seiner Gäste war beispielsweise der Chef der Freien Demokraten, Nationalrat Ai c h- horn, der allerdings nur eine geringe An- hängerschaft besitzt. Großes Interesse zeigte man auch für die aus Dissidenten der Volkspartei bestehende„Aktion zur politi- schen Erneuerung“, in der zahlreiche Ange- hörige des früheren Adels die maßgebenden Stellen innehaben. Obwohl auch die An- Hhängerschaft der Aktion klein ist, so hofft man durch sie und ihre taktisch richtig arbeitenden Funktionäre doch Einfluß auf den rechtsstehenden„Verband der Unabhän- gigen“ zu bekommen, der ja bekanntlich die drittstärkste politische Gruppe in Oester- reich ist. 5 Ziel oder einen Verzicht auf ein Sestecktes Ziel, das nicht erreicht entlich erstaunlich, da doch wohl was Oberstudiendirektor Dr. König seiner gedankenreichen Schrift und Probleme unserer Schule) er den am meisten verbrei- chentyp“ schildert, der seinen zwischen Volksschule und höherer elegenen Ausbildungsweg verlange. id Dr. König den Weg zu einem aren mittleren Abschluß durch Höhere Schule vorgezeichnet sieht, nigen Tagen in Mannheim be erweiterten Sprachklassen a als ein anderer Weg zu bra ren mittleren Abschluß der anerkannt. Die Sprachklassen mit wurde schon vor Wochen— nach langwieri- gen Verhandlungen— angekündigt, doch konnte sie bis heute wegen der Wider- fordert Die Fuslon zwischen vdu und der Aktion SD Antrag zur Schulverwaltung Aus der ersten Sitzung der Landes versammlung nach den Parlamentsferien * Stuttgart. Die Verfassunggebende Donnerstag, 2. Oktober 1052/ Nr.% Von unserer Stuttgarter Redaktion Landes versammlung von Baden-Württemberg beschäftigte sich in ihrer ersten Sitzung nach den Sommerferien mit einer Reihe von großen Anfragen der Parteien, die von der Regierung Antwort hinsichtlich verschiede- ner landespolitischer Probleme verlangten. Außerdem wurde ein Aenderungsgesetzent- wurf der SpD zum Ueberleitungsgesetz an den Verfassungsausschuß weitergeleitet. Mit diesem Schritt beabsichtigt die Spb, die Einheitlichkeit und Selbständigkeit der gesamten Schulverwaltung durchzusetzen. Sie steht auf dem Standpunkt, daß die Schulverwaltung aus schlichen Gründen nicht den Regierungspräsidenten unterstellt werden dürfe. Die Landesregierung hatte am Montag aus juristischen Erwägungen heraus beschlossen, die Verwaltung der Volksschulen an die Regierungspräsidien ab- zugeben, da das Ueberleitungsgesetz in sei- ner bisherigen Form keine staatlichen Mit- 1 außerhalb der Regierungspräsidien zuläßt. Neuer Flüchtlingsstrom erwartet Im Laufe einer Debatte über die Unter- bringung der Ostzonenflüchtlinge ermahnte der Mannheimer SPD-Abgeordnete Walter Krause die Versammlung unter Hinweis auf die Zustände in Mannheim. bei aller Anerkennung der Vordringlichkeit der Be- handlung der Flüchtlinge sieben Jahre nach dem Kriege auch die immer noch herrschende Not der einheimischen Evakuierten mehr als bisher in die Planungen einzubeziehen. Vertriebenenminister Eduard Fiedler er- klärte, durch den zu erwartenden weiteren hohen Zustrom von Vertriebenen würden binnen weniger Monate sämtliche Auffang- lager im Lande überfüllt sein. Man rechne ab Mitte Oktober mit einer Zuweisung von täglich hundert Flüchtlingen. Nach dem Bundesschlüssel müsse Baden-Württemberg 21 Prozent aller Flüchtlinge aufnehmen. Die Regierung sei bereit, offensichtliche Unzu- träglichkeiten in diesem oder jenem Kreise zu beseitigen. In Bonn trete sie für eine schnelle Verabschiedung des Evakuierten- gesetzes ein und werde dafür sorgen, daß Baden- Württemberg bei der Zuteilung von Wohnungsbaumitteln für diese Zwecke weit⸗ gehend berücksichtigt werde. Hilfsmaßnahmen für die Landwirtschaft Eine längere Aussprache entspann sich über zahlreiche Anfragen, in denen Hilfs- maßnahmen für die durch die Dürre ge- schädigten land wirtschaftlichen Betriebe ge- werden. Landwirtschaftsminister Friedrich Herrmann erklärte, es würden genaue Feststellungen über das Ausmaß der Dürreschäden durchgeführt. Sobald das Er- gebnis der Hackfruchternte vorliege, könn- ten sle abgeschlossen werden. Sein Ministe- rium habe mit den Agrarkreditinstituten Kommt eine Donaumonarchie? Kronprätendent Otto von Habsburg macht Politik auf weite Sicht Von unserem Wiener Korrespondenten W. Oberleitner stände im Lager der Unabhängigen prak- tisch nicht vollzogen werden, da deren An- hängerschaft auf ein national-republikani- sches Programm eingeschworen ist. Daher sind auch die Schwierigkeiten, auf den Vd Einfluß zu bekommen, für Ottos Freunde in Oesterreich nicht geringer als im Falle der Sozialisten. Immerhin soll Otto v. Habsburg den Versuch unternommen haben., und ein Wochenblatt wußte zu berichten, daß er den Bundesobmann des vd. Nationalrat Dr. Kraus, im Sommer zweimal empfangen habe, was allerdings von diesem dementiert wurde. Man darf auf die Klärung dieser Angelegenheit gespannt sein, nachdem das Blatt vor Gericht den Wahrheitsbeweis für seine Behauptung erbringen will. Obwohl die letzte Gewißheit über diesen Fall erst der Gerichtsprozeß geben wird, ist es doch kaum ein Zufall, daß der Schwager des VdU-Obmanns niemand anderer als der letzte Flügeladjutant Kaiser Karls, Graf Ledochowski, ist. Hinzu kommt, daß einer der engsten Freunde des VdU-Führers der Abg. Dr. Kopf ist, dessen Sympathien für die Monarchie gesprochen haben. Diese Tatsachen sind allerdings selbst in den Reihen des UduU kaum bekannt, gegen Dr. Kraus so stark angewachsen, daß ihn die unabhängigen Abgeordneten vorige Woche als Klubobmann nicht mehr wieder- wählten. Am 26. Oktober wird auf dem Bundeskongreß des Vdu in Graz wohl die endgültige Entscheidung über den zukünfti- gen Weg der Unabhängigen fallen, doch scheint es sicher zu sein, daß Otto v. Habs- burg nach dem zu erwartenden Sturz Dr. Kraus keine Chancen mehr bei der Rechts- opposition besitzt. sich schon berum- doch ist das Mißtrauen Verhandlungen über die Bereitstellung von Krediten zum Ankauf von Rauhfutter, Saatgut und Düngemitteln aufgenommen. Da die banküblichen Zinsen von 10 Prozent für die Landwirtschaft nicht tragbar seien, sollen diese Kredite aus Landesmitteln Zins verbilligt werden. Das Ministerium werde die notwendigen Mittel vom Finanz- ministerium anfordern. Außerdem werde er über den Bund bei der Bahn Frachtermägßi- gungen für Rauhfutter- und Saatgut-Trans- porte beantragen. Verhandlungen über die Bereitstellung verbilligter Futtermittel seien gufgenommen worden. Seit August hätten die Einfuhr- und Vorratsstellen fast 100 000 Stück Großvieh zur Entlastung des Marktes aufgekauft. Die Oberflnanzdirektionen seien gebeten worden, in besonderen Notfällen Steuerstundungen und Steuernachlässe zu gewähren. Revolution frißt ihre Kinder Kommunistische Parteien des Balkans Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K. R a u Triest. Seit dem Sturze Arma Paukers reißen in den osteuropäischen Volksdemokra- tien die Verhaftungen von Ministern nicht mehr ab. Alllein in Rumänien wurden in der ersten Septemberwoche vier Staatsminister Wegen„sozialistischer Verfehlungen“ ins Ge- kängnis geworfen. Eine auf die eigenen Angaben der Polit- büros der sechs osteuropäischen Kommunisti- schen Parteien zurückgreifende Zusammen- stellung ergibt die überraschende Tatsache, daß sich vom Juli 1948 bis zum gleichen Zeit- punkt 1952 die Zahl der eingeschriebenen Kommunisten in Osteuropa von acht Millio- nen auf 5,5 Millionen, also rund um ein Drit- tel, verringert hat. Man rechnet, daß sich mindestens zehn Prozent der gesäuberten Parteigenossen in Gefängnissen und Konzen- trationslagern befinden. Die in den meisten Fällen geheim durchgeführten Verhaftungen erfolgten zum größten Teil unter den An- gehörigen der jeweiligen Innenministerien und der politischen Polizelen, sowie unter den Mitgliedern der verschiedenen Polit- büros und Parteisekretariate. Von der Mos- kauer Generallinie abgewichene Militärs, Schriftsteller und Künstler bilden den rest- lichen Teil der aus politischen Gründen von der Partei ausgeschlossenen Genossen. Von jenen 27 Parteigrößen, die noch 1947 das all- mächtige Kominform- Politbüro bildeten, be- finden sich heute nur noch drei in Amt und Würden, nämlich die derzeitigen Minister- präsidenten von Ungarn Rak os zi, von Bulgarien(TSchervenkov) und von Ru- mänien(Geor ghju De): 7— Parteireinigung 5 Die größten„Verluste“ erlitt die Kom- munistische Partei der Tschechoslowakei, die 1949 noch 2,5 Millionen, im März 1952, wie der Partei- Generalsekretär Frank persön- lich mitteilte, jedoch nur noch 1,5 Millionen eingeschriebene Mitglieder zählte. Im glei- chen Zeitraume verringerte sich die Kommu- nistische Partei Ungarns von 1,2 Millionen auf 1 Million, diejenige Rumäniens von 1 Mill'on auf 700 000. In Bulgarien wurde die Partei gleich um die Hälfte gesäubert, ihr derzeitiger Bestand beträgt 250 000 Mitglie- der. Auch in der ostzonalen SED, welche nach verläßlichen Meldungen z. Z. 1,8 Millio- nen eingeschriebene Mitglieder zählt, wur- den während der letzten 14 Monate etwa 20 Prozent der Mitglieder das Parteibuch entzogen. 5 Die Technik der Parteireinigung ist— 80 Weit es sich um höhere Genossen handelt von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer ge- nau die gleiche. Ein offizieller Sprecher der Kommunistischen Partei erhebt gegen den zu Säubernden in einer Massenversammlung oder in der Parteipresse öffentliche Anklage wegen staatsfeindlicher Tätigkeit, Spionage oder Verrat an den Grundsätzen der Okto- ber revolution. Darauf erhebt sich jeweils der von der Partei aufs Korn genommene Genosse, versucht sich mit einer programma- tischen Selbstkritik reinzuwaschen und ver- spricht gehorsame Rückkehr zur Generallinie der Partei, welcher„er alles verdankt“. Trotz diesem reumütigen roten Canossagang erfolgt dann programmgemäß nach kürzerer Tschuikow spricht von„Spionage und Terror zentralen“ Berlin.(dpa). Der Vorsitzende der sowie- tischen Kontrollkommission, Armeegeneral TSchuikow. hat am Mittwoch in einem Schreiben den amerikanischen Hohen Kom- missar Donnelly aufgefordert, die West- berliner„Spionage- und Diversions-Zentra- len“ zu schließen. Die„Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“, der„Untersuchungsaus- schuß freiheitlicher Juristen“, die„Vereini- Sung politischer Ostflüchtlinge“, das„Ost- büro der CDU“ und die Redaktion des West- berliner„Telegraf“ hätten durch„heuchle- rische Bezeichnungen“ ihre wirkliche Arbeit getarnt. Prälat Hartenstein gestorben Stuttgart.(dpa) Prälat D. Dr. Karl Har- tenstein Stuttgart), Mitglied des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland, ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 58 Jahren einer akuten Kreislaufstörung er- legen. Prälat Hartenstein war Stellvertreter des Landesbischofs von Württemberg und Mitglied des deutschen evangelischen Mis- sionsrates sowie des internationalen Mis- sionsrates. l Dibelius über seine Moskau- Reise Berlin.(dpa) Der Vorsitzende des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, begründete am Mittwoch in Berlin seine Zusage, auf 7 Einladung des Moskeuer Patriarchats die sowietische Hauptstadt zu besuchen. Er sagte, daß es an der Zeit sei, auch mit der russisch- orthodoxen Kirche Fühlung aufzunehmen, so wie das zwischen den Kir- chen aller anderen Länder der Fall sei. Wenn die Kirchen miteinander bekannt werden sollen, dann müßten sie zunächst einmal bei den„Spitzen“ anfangen. Es sei im übrigen sicher, daß seine Reise politisch ausgedeutet werde, sagte Dibelius: Er werde aber alles tun, um zu beweisen, daß er sich als Mann der Kirche keiner Po- litik dienstbar mache. Er werde auch ver- suchen, sich der deutschen Kriegsgefangenen anzunehmen, wie er es bei seinen Auslands- reisen in den letzten Jahren in jedem Land getan habe. Man dürfe jedoch nicht ver- gessen, daß er nicht vom Staat, sondern vom Oberhaupt der Kirche eingeladen sei. Der Fall Brecht kommt vor das Landgericht Karlsruhe.(M.L.-Eig.-Ber.) Der zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat das Verfahren gegen den Gelegenheitsarbeiter Reinhold Brecht, der im Januar einen mißglückten Sprengstoffanschlag auf das Sebäude des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe verübt hatte, an die Strafkammer des Landgerichtes Karlsruhe überwiesen. Der Oberbundesanwalt hat gegen Brecht Anklage wegen Sprengstoffverbrechens und wegen Versetzung im Sinne des 8 91 des Strafgesetzbuches erhoben. 5 Finanzminister Dr. Karl Fran k erklärt zum gleichen Thema, nach den Steue bestimmungen könne die Einkommenssteus für Landwirte bei großen Migernten oder teilweise erlassen werden. Dr. Leuze will Vertrauensfrage stelle Stuttgart.(dpa) Die vier zum Landesver band Südwürttemberg-Hohenzollern d FDP gehörenden Kreisverbände Tübingen Freudenstadt, Balingen und raten haben, wie aus zuverlässiger Quelle ver lautet, beschlossen, sich von dem von Dr Eduard Leuze geführten Landesverband 20 trennen und sich mit den beiden Landesver“ banden der DVP/FDP in Nord württemberg Nordbaden und Südbaden zu einem südwest. deutschen Landesverband zusammenzu. schliegen. Dr. Leuze steht in scharfem Gegen satz zu der von der Mehrheit der DVP/FDY getragenen Regierungspolitik in Stuttgart Wie verlautet, wird die süd württembergische FDP am 12. Oktober in Sigmaringen noch ein- mal einen Vertretertag abhalten, auf dem Dr. Leuze erneut die Vertrauensfrage stel- len will. a werden systematisch durchgekämmt oder längerer Zeit die Entfernung vom A der Parteiausschluß und die Verhaftung. Generale gehen Parallel mit der„Reinigung“ der Parte. kader lief bislang auch die Säuberung der militärischen Dienststellen. Die treibende Kraft dieser Aktion war der Sowjetmar- schall Koniev, welcher nach einer aus- Tührlichen Inspektion aller osteuropäischen Volksdemokratie-Armeen im April 1951 der Militärabteilung des Kominform einen ver- 1 nichtenden Bericht vorlegte. Wenige Wochen später begannen dann auch befehlsgemäf die Säuberungen in allen Stäben und Kom- mandostellen. In Bulgarien verschwanden! Generale, darunter der Stabschef Ivan Enoy und 28 hohe Stabsofflziere— alle Parteigenossen— in der Versenkung. In ein me da n bat Pa rei rer mi Ele Ste lic Kl. F 5 A1 Rumänien begann die Aktion im Juli 19589 mit der Verhaftung des Stabschefs der Luft- Waffe, sowie weiterer 9 Generale und 60 Obersten. Genau wie in der Partei, erfolgte auch in der Armee der Tschechoslowakei der größte Massensturz: Verteidigungsminister SVO bod a, Mitglied des Zentralkomitees, General Klan, Chef des militärischen In- formationsdienstes sowie die Generale der Sicherheitstruppen) Vaseli und Paval und Hunderte von weiteren hohen„Militär-Ge- nossen“ und Kommissare flelen dem Kon- jev-Rapport zum Opfer. In Ungarn und Al. banien mußten ebenfalls die Stabschefs Ge- neral Shaly ma und General Pomot- 5K O die Uniform mit dem Sträflingsanzug tauschen, Bei all diesen„gessuberten“ Mili kärs Bandelte es sich um alte eingeschriebens Mitglieder der Kommunistischen Partei. Dis Zahl der abgesetzten und verhafteten nicht- kommunistischen Offlziere geht in die Zehn- tausende. In den 6 osteuropäischen Volks- demokratien wurden bis jetzt drei kommu- mistische Minister hingerichtet, während an- dere 32 die von den ehemaligen Genossen verhängten Strafen absitzen oder— manche schon seit Jahren— den Prozeß erwarten, Parise Jelefonal.. Neue Angriffe auf Schuman Von unserem Korrespondenten A. Leng Robert Schuman, der seit Juli 1948 dle französische Außenpolitik leitet, ist in der letzten Zeit immer stärker zum Objekt zahl- reicher und vielfältiger Angriffe geworden, deren Urheber nicht immer ganz klar festzu- stellen waren. Soweit diese Angriffe per sönlicher Natur sind, können sie die Stel lung des Ministers nicht gefährden. i sachlichen Angriffe richten sich erst Segen seine Deutschlandpolitik und zweit Segen seine Haltung zur nordafrikanisch Frage. 5 Zwei Vorgänge der letzten Tage zeigen die Art auf, in der durch das Vorschieb bekannter Persönlichkeiten dem Außenmini- ster das Verbleiben im Amte unmöglich ge- macht werden soll. Marschall Juin griff in einer Zeitschrift die USA wegen ihrer Hal tung in Nordafrika schwer an und prophe- zeite, Frankreich werde eine etwaige E mischung der UNO in seine nordafrike schen Probleme zurückweisen. 0 Grandval seinerseits machte die Ratlfi zierung der Verträge mit Deutschland von der endgültigen Liquidierung der Saarfrag abhängig. Der Außenminister kann weder den Botschafter noch den Marschall zu 8 groben Einmischungen in außenpolitisch Fragen ermutigt oder ermächtigt haben. Beide Persönlichkeiten haben nicht 2 ersten Male solche Eingriffe unternommen Sie sind ganz offensichtlich Exponenten von Politischen Gruppen, die den Außenminister menten zusammensetzen könnte. Gemeint ist eine Mehrheit aus Kommunisten, Sozialisten und Gaullisten, der Unzufriedene aus dem konservativen und liberalen Lager beitrete könnten, Die bedeutendste politische Zeitung Frankreichs,„Le Monde“, ist der Ansicht, daß diese Offensive über den Außenminis hinaus gegen den Ministerpräsidenten Pinay gerichtet sei. Aber wie„Le Monde“ muß sich in Paris jeder einsichtige Politike fragen, welche neue außen- und wirtscha politische Linie denn wohl nach dem eve tuellen Sturz der beiden Minister ein schlagen werden solle. Darauf gibt es nur Antwort, daß der bisherige Kurs beibehalten werden muß.. Finays und Schumans Rücktritt wi nicht das geringste ändern. Diese Einsic sollte eigentlich den Angriffen gegen sie Wasser abgraben. 8„„ 7 *.— Nr. 227/ Donnerstag, 2. Oktober 1952 MORGEN seite 2 Was sonst noch geschah.. Die Ermäßigung der holländischen Ta- baksteuer für Zigarren und Zigarillos im Frühjahr dieses Jahres hat nach einer Sta- tistik der holländischen Zigarrenindustrie eine Steigerung des Umsatzes um 30 Pro- zent zur Folge gehabt. Um den gestiege- nen Bedarf zu befriedigen, sind 1 500 Ar- beiter in den holländischen Zigarrenfabri- ken neu eingestellt worden. * Vom 1. Oktober am ist Kaffee in Däne- mark nicht mehr rationiert. Zucker ist damit das einzige Nahrungsmittel, das noch unter die Rationierung fällt. Eine Delegation des dänischen Klein- pauernverbandes ist auf nladung der Pankower Regierung in die Sowjetzone ge- reist, um dort die Bodenreform zu studie- Die Delegation wird von einem kom- idesver- emberg. 88 ren. üd west. mumistischen dänischen Abgeordneten be- unenzu. gleitet. f Gegen 8 5 VFD Ein israelisches Flugzeug brachte 100 tuttgart junge Schwalben von Wien nach dem Sü⸗- ergischt den, wo sie ausgesetzt werden. Die Schwal- och ein. ben waren, wie wir gestern berichteten, in uf dem Oesterreich von der unerwartet frühen ö 8e stel. Kälte überrascht worden, als sie noch nicht fähig waren, weite Strecken zu fliegen. * Achtzehn Personen wurden verletzt, als ein Fahrstuhl in einem Gebäude im Ge- mmt schäftsviertel von New Lork fünf Stock- werke hinabsauste. Der vollbesetzte Fahr- stuhl hatte sich gerade in der Höhe des 5. Stocks in Bewegung gesetzt, als er stürzte 1 und bis zum Keller hinuntersauste. 5* Die amerikanische Panzerproduktion Steigt gegenwärtig an und wird voraussicht Fartel. lich Mitte 1953 ihre Spitze erreichen, er- 18 der klärte de amerikanische Generalmajor E. L. eibende Ford in der amerikanischen Soldatenzeitung jetmar-„Stars and Stripes“ bei der Konstruktion der r gus- amerikanischen Waffen werde davon ausge- ischen gangen, daß das Leben der Soldaten wich- 951 der tiger sei als Metall. en G 4 Wochen Die Bauarbeiten für einen 3. Tunnel un- sgemäß ter dem Hudson-River haben in New Vork 12 begonnen. Der neue Tunnel wird etwa 90 anden] Iillionen Dollar kosten und soll die anderen Ivan Brücken und Tunnel zwischen den Stadt- — alle teilen Manhattan und Bronx entlasten. ing. In* 1 1950 Der durchschnittliche Stundenlohn des er Luft, amerikanischen Arbeiters hat sich seit Aus- und 60 pruch des Koreakrieges um 14,5 Prozent er- erfolgte höht. während in der gleichen Zeit die Le- kei der benshaltungskosten in den USA nur um 13 ninister Prozent gestiegen sind. berichtet das ameri- mitees, kanische Amt für Arbeitsstatistik. Die etwa den In- 13 Millionen amerikanischer Fabrikarbeiter ue der verdienen zur Zeit durchschnittlich 1,66 Dol- und lar in der Stunde. är-Ge⸗ 1 Kon- Die chemische Industrie in den Vereinig- md Al- ten Staaten hat seit 1939 einen ungeheuren s Ge. Aufschwung erlebt und ihre Produktion um mot mehr als das Zweieinhalbfache erhöht, er. en Klärte der Sekretär des Verbandes der che- li: mischen Industrie. Maurice F. Crass jr., auf riebene einer Tagung des Ausschusses des ämerika- 21. nischen Industrieverbandes. Die chemische nicht⸗ Industrie sehe sich auf dem Weltmarkt einer Zehn. scharfen Konkurrenz Englands und auch Volks- wieder Deutschlands gegenüber. Die USA ommu- hätten allerdings den Vorteil, daß sie prak- nd an- tisch keine Rohstoffschwierigkeiten zu be- mossen fürchten brauchten. manches 5 Als New Vork noch Angoulém hieg Guy de Verrazzane lief an Bord der Karavelle„Dauphine! schon 90 Jahre vor Hudson in der Bucht ein „Quand New Vork s'appelait Angouléme“, so hieß die wissenschaftliche Arbeit, die der französische Professor Jacques Habert vor einigen Jahren bei der New Vorker Colum- bia- Universität einreichte und in der er sich bemühte, eine der grundlegendsten histori- schen Tatsachen der New LVorker Lokal- geschichte der Vergessenheit zu entreißen. Haberts Werk ist nämlich der Frühgeschichte der amerikanischen Weltstadt gewidmet und vor allem der interessanten Tatsache, daß der engläsche Seefahrer Henry Hudson, der allgemein als der Entdecker jener Flußmün- dung gilt, an der heute New Vork liegt, diesen Ruhm gar nicht verdient: Franzö- sische Seefahrer unter der Führung des ge- bürtigen Florentiners und Wahlfranzosen Guy de Verrazzane sind nämlich an Bord der Karavelle„Dauphine“ bereits am 17. April 1524. also beinahe 90 Jahre vor Hudson, in jener Bucht eingelaufen. Diese Tatsache war zwar den Gelehrten bereits seit einiger Zeit bekannt. ist aber der Oeffentlichkeit so gut wie verborgen ge- blieben: Wenn sie heute langsam zum All- gemeingut wird und sich damit„die erste Seite von Amerikas Geschichte verändert“. Wie ein New Lorker Blatt in diesem Zusam- menbang geschrieben hat, so ist das vor allem Professor Haberts Verdienst. Die dicksten Herrscher der Welt Faruk von Khan von Khalat überboten/ Die Gewichtsschwierigkeiten Sandri Khan, der jüngere Bruder Ali Khans, wird vermutlich dank seines hohen Körpergewichtes der Nachfolger seines Vaters Aga Khan werden. In wohltuenden Abständen kann bekanntlich der Imam der Ismaili sein Milliardenvermögen dadurch beträchtlich vergrößern, daß er sein Ge- wicht durch seine islamischen Sektenanhän- ger, die nach Millionen zählen, in edlen Me- tallen oder Steinen aufwiegen läßt. Das ist nun einmal so Sitte und wurde noch ertrag- reicher durch die Missionierung zahlreicher Negerstämme in Afrika. Aga Khan ließ sich 1936 bei 220 Pfund Gewicht zu seinem 50jährigen Jubiläum nach altem Brauch in Gold auf wiegen und nahm als lebendiger Gott zufrieden in Indien einen Wert von rund 540 000 DM, in Ostafrika„nur“ 470 000 DM ein. Zu seinem 60 jährigen Jubiläum wog er schon 243,5 Pfund. Bei aufgewogenen Edelsteinen machte das dann in Indien 9,25 Millionen DM und in Ostafrika— bei minderer Qualität 5,9 Millionen DM. 1956 naht der nächste Termin, für seine Gläubigen ein Schrecken, obwohl ihr religiöses Oberhaupt inzwischen etwa neun Pfund verloren hat. Sollen sie diesmal etwa mit dem kostbaren Platin auf- warten? Friedlicher ging es bei Ex-König Faruk zu, der zwar mit 240 Pfund— letzte Ergeb- nisse liegen nicht vor— deutlich an der Spitze der orientalischen Potentaten liegt, jedoch nicht vermögensammelnd auf die Waage trat, sondern es bei kleineren Trans- aktionen beließ. Eine Konkurrenz erwächst dem 1,85 Meter großen vertriebenen Herr- scher jedoch in seinem immer noch regie- renden Kollegen, dem gleichfalls 240 Pfund wiegenden Khan von Kalat, der nur 1,70 Meter mißt. Dieser wohlbeleibte Herr resi- diert in der Hauptstadt von Belutschistan in einem nicht gerade sehr ansehnlichen Palast. Bei nur ein paar hunderttausend Bürgern seines Reiches, das ihm innerhalb von Pakistan autonom unterstellt ist, brachte er es nicht zum Nabob, wohl aber zu einer überaus stattlichen Statur. Anfang des 16. Jahrhunderts bereiteten französische Seeleute im Auftrag von König Franz I. eine Forschungsreise vor, die dazu dienen sollte, einen Seeweg nach China zu finden. Von den vier zu diesem Zweck aus- gerüsteten Schiffen stach aber nur eines in See, und zwar die„Dauphine“, die im Som- mer 1523 Dieppe verließ. Die eigentliche Verantwortung lag in den Händen des ersten Lotsen, des Florentiners Guy de Verrazzane, der schon als Kind nach Frankreich gekom- men war und von seinem 22. Lebensjahr an in der französischen Flotte diente. Unter seiner Leitung wurde die Erkundung des neu entdeckten Gebietes vorgenommen, und er war es auch, der die wichtigsten geogra- phischen Punkte des von Indianern bewohn- ten Land- und Küstenstriches mit alten französischen Namen taufte: so wurde das heute als New Jersey bekannte Gebiet „Cöte de Lorraine“ genannt, der Delaware Fluß„Vendéme“ usw. Der Ort der Landung selbst aber erhielt den Namen„Angoulème“ zur Erinnerung„an den Namen(wie Ver- rarvene in seinem Reisebericht an den König schrieb), den Eure Majestät einst trugen, als Euch das Glück noch nicht so hold war.“ Franz I. war nämlich. bevor er den Thron bestieg, Graf von Angoulème gewesen. Das gesamte Neuland aber wurde„Nouvelle France“ getauft. Diesen Bericht, der die erste bekannte Beschreibung der atlantischen Ein Roboter macht sich selbständig Sabor„spukte“/ Nächtlicher Schreck in der Albert Hall Roboter sind mitten unter uns, zahlreiche Maschinen und Automaten, die Tätigkeiten verrichten, für die bislang menschliche In- telligenz und Arbeitskraft benötigt wurden. Doch diese Tendenz schreitet in immer komplizierteren Bereichen fort. führte zu- nächst zu Spielformen von Maschinen- menschen, die Schachaufgaben lösen und Feuer anbieten können. Zu diesen grotesken phantastischen Gesellen gehört der bereits durch die Bundesrepublik gereiste und un- seren Lesern bekannte Herr„Sabor“. Diese eidgenössische, für Reklamezwecke und Schaustellung erfundene Roboterkon- struktion wurde auch über den Aermel- kanal geschafft. In London sollte sie sich zur Tageszeit den sensationslustigen Englän- dern in der Albert Hall produzieren. Zur Nachtzeit sollte er sich von seinen Strapazen ausruhen. Einsam stand er in der Riesen- Hussein zog den Arbeitskittel an Persische Studenten in finanziellen Schwierigkeiten Jeden Werktag um 6 Uhr früh sieht man einen jungen Mann mit Kent-Kragen, bronze fkarbenem Teint und modisch frisierter schwarzer Haartolle durch die noch men- schenleeren Straßen Bonns zum Bahnhof gehen, In seiner hellen Diplomatentasche trägt er ein medizinisches Lehrbuch, eine deutsche Grammatik, ein persisch- deutsches Wörterbuch. Er besteigt den Zug nach Köln. schüttelt vor dem Bahnhof der Domstadt. einem wartenden Kommilitonen die Hand, und gemeinsam verschwinden sie nach vielen Ecken durch ein Fabriktor. Hussein, dieser 21jährige Frühaufsteher, gehört zu jenen an westdeutschen Hochschu- len studierenden 600 Persern, die sich auf Grund devisentechnischer Schwierigkeiten dem Problem gegenübersehen, obne finan- ziellen Nachschub von zu Hause ihre Miete, ihren Lebensunterhalt und ihre Studienge- bühren bezahlen zu müssen. Bis vor zwei Monaten wurde den Auslandsstudenten von der Teheraner Regierung ein bevorzugter Umrechnungskurs eingeräumt. Seit diese Be- günstigung infolge der persischen Wirt- schaftslage fortgefallen ist, haben viele über- haupt kein Geld mehr von daheim bekom- men. Aus Protest sind die lernbeflissenen jungen Landsleute Mussadeghs scharenweise nach Stuttgart gefahren und dort in den Räumen der persisischen diplomatischen Mission in den Sitzstreik getreten. Nicht so Hussein, der sich selbst zu helfen beschloß. Ueber das Studentenwerk ließ er sich als„Exportpackmann“ in eine Fabrik vermitteln: täglich acht Stunden Arbeitszeit, 60 DM ausbezahlten Wochenlohn, jeden Mon- tagmorgen ein Handtuch und ein Stück Seife und für 50 Pfennig ein Mittagessen, das ihm noch besser schmeckt als die Mensa- Kost. Abends gegen 18.30 Uhr ist er wieder in Bonn und brutzelt am Küchenherd seiner Wirts- leute sein Abendessen. Eine ganze Reihe persischer Studenten ist inzwischen dem Beispiel Husseins gefolgt. Sie machen einfach aus der Not eine Tugend und verlegen für ein paar Wochen, Augen und Ohren gespitzt, ihre Kollegs in die Fa- brikhallen. 5 halle.„Sabor“ war das zu langweilig. Er machte sich selbständig— Um dreieinhalb Uhr frühmorgens wurden die Schweizer Be- gleiter des Roboters, durch das Telefon un- sanft aus dem Schlaf gerissen. Meldung: „Die Maschine ist davongelaufen! Der Roboter war von seinem Standort aufgebrochen, hatte die Pfosten der Seile umgelegt, die ihn von seinem Publikum sonst trennten, und war dorthin gegangen, Wo sich am Tage die Zuschauermassen ge- drängt hatten. Aber er konnte nicht klet- tern, weil die Sitzplätze ansteigend ange- ordnet waren, und wurde immer wieder auf den Gang zurückgestoßen. Wie ein Zecher zur späten Stunde beschränkte sich„Sabor“ notgedrungen darauf, diesen Gang, der zum Foyer führte, hin und her zu wanken. Schließlich gelangte er bis zur gläsernen Ausgangstür, die er mit seinen zwei PS spielend überwand. Mit seinen wuchtigen Riesenfüßen durch- stieß der unheimliche Geselle nach 60 Metern Wegstrecke die Türfüllung. Eine Säule der Vorhalle zwang ihn zur Kursänderung. Er nahm sich die Toilette zum Ziel. In eine 20 em dicke Wand grub er mit seinen Beinen etwa 10 em tiefe Löcher. Der Nachtwächter nahte im Laufschritt. Da„Sabors“ Batterien inzwischen erschöpft waren, gab er Ruhe. Ursache soll der Blitz eines Herbstgewit- ters gewesen sein, der in unmittelbarer Nähe der Halle einschlug. Der Strom wurde vorübergehend ausgeschaltet, die Wiederein- schaltung wirkte sich genau so wie der Be- fehl„Gehen“ aus. Vergessen worden war, die Fernsteuerung auszuschalten. Liliput- Paradies für die Jüngsten Portugiese schuf Kinderpark/ Häuser und Bergwerke im Kleinformat Neben seiner acht Jahrhunderte alten schönen Kathedrale hat die portugiesische Stadt Coimbra noch eine moderne Sehens- würdigkeit aufzuweisen, die das Ziel von Touristen aus allen Ländern geworden ist. Hier scheint wahrhaftig Liliput vom Mär- chen zur Wirklichkeit geworden zu sein, und das alles, weil ein Mann eine segensreiche Idee hatte, die er mit dem ganzen Einsat- seiner Persönlichkeit verwirklichte. Dieser Mann heißt Bissaya Barretto und ist eigentlich Chirurgieprofessor an Univer. sität und Krankenhaus der Stadt am Mon-, dego. Obwohl er selbst keine Kinder hat. War die Kinderliebe doch von jeher ein be- sonders ausgeprägter Zug in seinem Wesen. Er hat den Kleinen einen Park geschaffen, der auf der Welt seinesgleichen sucht. In ihm ist gewissermaßen Geschichte und Volkstum des Landes en miniature neu lebendig geworden. Die kleinen Besucher, die allmorgendlich von ihren Eltern abgeliefert werden, erhal- ten zunächst einmal hübsche Kleidung in leuchtend bunten Farben und dürfen dann ihr„Portugal der Kinder“ durchstreifen. Mit leuchtenden Augen besichtigen sie die im Kleinformat getreu nachgebildeten Häuser des Landes, gehen in die kleinen Türen hinein, steigen die Treppen herauf und ris- kieren eine kurze Plauderei vom Diliput- balkon. Oder man steigt die Stiege hinauf auf einen kleinen Leuchtturm, dessen große! Bruder irgendwo am Atlantik steht und dort den Seefahrern den Weg weist. Ja, es gibt. sogar verkleinerte Bergwerke, die den Kin- dern von Bergleuten einen Begriff davon geben, wie ihre Väter arbeiten. Und der Zoo dieses Liliput-Parks enthält natürlich auch nur kleine Tiere, mit denen sich die Kinder ganz besonders gut verstehen. von Indianern ermordet. Küste Nordamerikas enthält, schickte Ver- razzane sofort nach seiner Rückkehr von Dieppe aus an den König, der ihn allerdings selbst nicht erhielt, da er sich damals gerade nach der verlorenen Schlacht von Pavia in spanischer Gefangenschaft befand. Seine Schwester Marguerite aber unterstützte den erfolgreichen Seefahrer weiter. 80 daß er 1526 eine weitere Expedition ausrüsten konnte, die allerdings scheiterte, Bei einer dritten Seereise gelang es ihm zwar wieder, an der neufranzösischen Küste zu landen, doch nahm die Fahrt diesmal ein unheil- volles Ende: Guy de Verrazzane wurde 1528 Die Schrift Professors Haberts fand in Amerika begeisterte Aufnahme. Die„Ent- deckung New Vorks durch die Franzosen“ wurde durch die Anbringung einer Gedächt- nistafel im New Vorker Hafen auch offiziell anerkannt, und jetzt wird in einigen Wochen der Bürgermeister der französischen Stadt Angouléẽme in New Vork der feierlichen Enthüllung einer Verrazzane- Statue bei- wohnen. 5 Blick ins Land Kurt-Schumacher-Gedächtnis-Ausstellung Bonn. Die Kurt-Schumacher-Gedächtnis- Ausstellung, die zum ersten Male auf dem SPD-Parteitag in Dortmund gezeigt wurde, wird— wie Fritz Heine vom SPD- Vorstand mitteilte— vraussichtlich in Kürze in den deutschen Großstädten gezeigt werden. Triebwagen Frankfurt Paris Bonn. Mit Beginn des Winter fahrplans am 5. Oktober verkehrt zwischen Frankfurt und Paris ein neuer Schnelltriebwagen. Er fährt an allen Tagen um 15.08 Uhr von Frankfurt ab und trifft um 23.35 Uhr in Paris-Ost ein. Für die neue Verbindung wird ein französischer Schnelltriebwagen mit 16 Plätzen erster und 36 Plätzen zweiter Klasse eingesetzt. Erfolgreiche Steuerfahndung Düsseldorf. Die intensivierte Steuerfahn- dung und Betriebsprüfung in Nordrhein- Westfalen hat, wie das Finanzministerium mitteilte, im ersten Halbjahr 1952 über 170 Millionen DM Mehreinnnahmen an Steuern und Steuerstrafen eingebracht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren durch diese Maßnahmen 110 Millionen DM einge- kommen. vernünftiger arbeiten— besser leben Berlin. Anläßlich des 6 Deutschen Be- triebswirtschaftlertages vom 21. bis 23. Sep- tember in Berlin zeigte das Rationalisie- rungskuratorium der Deutschen Wirtschaft (RKW) seinen ersten deutschen Industriefilm „Vernünftiger arbeiten— besser leben“, Er soll Mahnruf sein an den Arbeiter zu stärke- rem Produktivitätsbewußtsein. Abenteurer trieben auf der Nordsee Emden. Holländische Fischer sichteten vor der niederländischen Küste ein havariertes Motorboot und retteten die Besatzung In dem Boot befanden sich ein 251ähriger jun- ger Mann aus Braunschweig und eine 27 jäh- rige Frau aus Hamburg, die versucht hatten, illegal nach Spanien zu gelangen, Sie hatten sich in Hamburg ein Segelboot gemietet und in Borkum das Boot ‚eingetauscht“, um schneller voran zu kommen. Die holländi- schen Fischer übergaben das Paar der hol- ländischen Polizei. Diese lieferte die beiden Abenteurer der deutschen Kriminalpolizei in Emden ab.. Gefährlicher Mangel Trier. Die Bezirksärztekammer in Trier Wandte sich gegen die unzureichenden Isolie- rungsmöglichkeiten für Infektionskranke in Trier. Der Notstand sei durch die Para- typhusfälle besonders deutlich geworden. Die Aerzte seien nicht in der Lage, etwaige Epi- demien in Trier wirksam zu bekämpfen, wenn nicht genügend Isolierungsmöglichkei- ten geschaffen würden. 5 3 Riesenhei ins Netz gegangen Bremerhaven. Ein neun Meter langer Riesenhai von fünf Tonnen Gewicht gi dem Bremerhavener Fischdampfer„Ludwig Janssen“ am 19. September in 90 Meter Iefe acht Seemeilen unter der Südküste Islands ins Netz. Der Fischdampfer lief am Montagabend in Bremerhaven ein. Der Kapitän hatte zuerst geglaubt, einen Wal gefangen zu haben, Als das Tier an Dec gebracht wurde, zerbarsten unter seine Gewicht zwei Deckschoten. 30 Zentne Schellfisch wurden zerquetscht und mußten Wieder über Bord geworfen werden. varten. Die skandinavische Luftfahrtgesellschaft SAs bestätigte, daß Pläne bestehen, dem- nächst einen regelmäßigen Luftdienst über dien Nordpol zu eröffnen. die erste Verbin- dung soll zwischen Skandinavien und der man amerikanischen Westküste hergestellt wer- ng den. Die Versuchsflüge beginnen im Novem- 48 die ber. Die Gesellschaft hofft, den regelmäßigen in der Passagierverkehr im Frühjahr 1953 auf- t zahl⸗ nehmen zu können. orden, kestzu- Ein elfjähriger Junge in Vancouver e per-(Kanada) erweckte den Verdacht Erwach- Stel⸗ sener, als er im Besitz einer ansehnlichen Die Menge von Banknoten war, die er in seiner erstens Hosentasche herumtrug. Bei einem polizei- veltens lichen Verhör stellte sich heraus, daß der uschen Junge Anführer einer Bande von gleich- galtrigen oder noch jüngeren war, die 215 zeigen Dollar in einem Warenhaus gestohlen und hieben sich dafür ein Essen in einem Restaurant, nmini- Taxifahrten, Reitausflüge und Motorboot- ich ge⸗ fahrten geleistet hatte. rief in r Hal- pe, ö e Ein- 0 Unter dem Titel„Deutschlands Platz in Europa“ veröffentlichte das britische Außen- ministerium am 30. September eine Schrift, in der die Gründe für die Teilung Deutsch- lands und die Wiederbewaffnung der Bun- desrepublik dargelegt werden. Die Broschüre den Hintergründen der Bonner Verträge ver- traut zu machen. die politik der britischen Regierung, heißt es,„setzt ein Abkommen mit der Sowiet- Tegterung nicht aufs Spiel. Die Sowjetunion kann immer noch in Verhandlungen über die Vereinigung Deutschlands auf einer Grund- lage eintreten, die die Freihelt Deutschlands sichert. Nichts in den neuen Abkommen mit der Bundesrepublik hindert, daß solche Ver- handlungen zustandekommen und, so hoffen Wir, zu einem erfolgreichen Abschluß ge- EVC- Witz: Kulissengeflüster aus dem Palais de Chaillot in Paris, wo um den berühmten runden und grünen Tisch sich neulich fol- Sendes Gespräch ergeben haben soll: Der Amerikaner sagte:„Man muß den Deutschen Gewehre geben“.„Aber nur alte“ meinte der Engländer;„und ohne Patronen“ der Belgier;„und dann bitte nur sonntags“ der Holländer, und der Norweger fügte be. dächtig hinzu:„Außerdem nur in den Schalt jahren“. Daraufhin fragte der Deut- sche ganz schüchtern:„Ja, was sollen wir denn damit?“, worauf der Franzose erregt zuksprang und schrie:„Monsieur, sind Sie vielleicht gegen die europäische Vertei- digung“? 7 5 Soll dazu dienen, die breite englische Oeffent- Uüchkeit in kurzer und einfacher Form mit, Deutschlands Platz in Europa bracht werden. Die Behandlung ganz Deutsch- lands als politische und wirtschaftliche Ein- heit war immer das Ziel der britischen Re- gierung, und Sowietrußland hat in jeder Entwicklungsphase seit 1945 die Möglichkeit gehabt, sich daran zu beteiligen“. Für die Teilung Deutschlands wird der Zusammenbruch der Viermächte- Allianz nach 1945 verantwortlich gemacht. Die West- mächte hätten bei der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens geglaubt, die Zu- sammenarbeit zwischen den vier Mächten werde fortdauern.„Hätte sich diese An- nahme als richtig erwiesen, wäre das Pro- blem der deutschen Aufrüstung nicht ent- standen“. Die Berliner Blockade habe es offenbar gemacht, daß die Verteidigung Westeuropas von Berlin und Westdeutschland ausgehen müsse. Damit habe sich den Westmächten in den Jahren 1949 und 1950 die Frage gestellt, ob Westdeutschland dazu aufgefordert wer- den solle, sich an seiner eigenen Vertei- digung zu beteiligen. Der damalige Außenminister Ernest Be- vin habe am 29. November 1950 im Unter- haus die Antwort darauf gegeben:„wenn Westdeutschland verteidigt werden soll, dann scheint es uns recht und billig, daß das deutsche Volk sich an seiner eigenen Ver- teidigung beteiligt“. Das Risiko einer deutschen Wiederbewaff- nung, heißt es weiter, hätte durch eine Neu- tralisierung Deutschlands nicht verhindert werden können.„Westdeutschland zu neu- tralisieren, hieße, ein Vakuum zwischen dem Sowjetblock und Westeuropa zu schaffen. Dieser leere Raum würde bald gefüllt sein und es ist sehr unwahrscheinlich, daß ein neutralisiertes Westdeutschland jemals die Vereinigung ganz Deutschlands hätte zu- standebringen können, ohne sich den Be- dingungen der Kommunisten unterwerfen zu müssen“. a Europa im Kommen Initlative für Zusammenarbeit in Afrika Die französische Handelskammer des Mittelmeergebiets in Marseille veranstaltet vom 29. September bis 5. Oktober erstmals eine europäische Woche. Mit Vertretern al- ler wirtschaftlichen und kulturellen Organi- sationen der Mittelmeerländer sollen euro- päische Probleme zur Diskussion kommen. Hauptaufgabengebiet der Kammer ist Nord- afrika. Zweifellos werden deshalb Fragen kontinentaler Mitarbeit für Afrika im Sinne der vom Europarat gebilligten„Kolonial- union“ im Mittelpunkt stehen. Gegenwartsfragen der Ernährung Vom 1. bis 4. Oktober hält die Internatio- nale Union der Nahrungsmittel- Forschungs- institute eine Konferenz über Gegenwarts- kragen in der Ernährung in Basel ab. Auf europäischer Ebene soll eine engere Zu- sammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Instituten und Forschungspraktikern ent- stehen. Zölle unter der Lupe 5 Um der Liberalisierung des europäischen Warenverkehrs durch Zollschranken keine neuen Hemmnisse entstehen zu lassen, untersucht das Direktorium der OEEC jetzt in allen Ländern, welche Zölle für ungehin- dert zum Austausch zugelassene Güter seit Beginn der Liberalisierung, Anfang 1950, er- höht worden sind, oder welche damals sus- pendierten Sätze inzwischen wieder in Kraft traten. 5. Man kann es auch anders machen Beim Briefmarkensammeln war es bisher so, möglichst sämtliche von der Postverwal- tung eines oder mehrerer Länder heraus- gebrachten Wertzeichens in der Reihenfolge ihres Erscheinens in einem Album zusam- menzutragen. Dabei stand die Katslognum- mer jeder Marke im Vordergrund und wich- tig erschien es, ob sie bereits vorhanden sei oder noch fehle. Dieses Sammeln führte zwangsläufig zu einem Schematismus. Man suchte deshalb nach neuen Wegen und fand sie dadurch, daß man nicht der Katalog- nummer, sondern dem Bild der Marken den Vorrang gab und sie nach ihren Darstellun- gen oder, wie der Sammler sagt, nach ihren Motiven zusammenstellte. Die Flut neuer Briefmarken in allen Ländern ist ja so groß geworden, daß es keinem Sammler mehr ge- lingen würde, die Wertzeichen der ganzen Welt zusammenzutragen, auch kaum die eines Erdteils, Beschränkung auf ein einziges Land erweist sich dagegen als ein zu enges Feld. Auch über diese Schwierigkeiten hilft das Motivsammeln hinweg. Wir stehen im Beethoven- Gedenkjahr. Das hat manchen veranlaßt, nach den Beet- hoven-Sondermarken Umschau zu halten, die in Deutschland, Oesterreich und in der Tschechoslowakei erschienen sind, sie ge- meinsam mit Beethoven Sonderstempeln und mit Ersttagsbriefumschlägen auf einem Blatt zusammenzustellen. Ein weiteres Blatt läßt sich Johann Sebastian Bach widmen mit den Sondermarken zu seinem 200. Ge- burtstag. Nach und nach entsteht auf diese Weise eine Motivsammlung Komponisten, die schließlich zum Thema Musik im allge- meinen erweitert werden kann. Gleiche Beispiele lassen sich wohl für jedes Gebiet zeigen, sei es Literatur. Malerei, Plastik oder Architektur. Aber auch von seinem Beruf oder seiner Liebhaberei, vor allem vom Sport, kann man ausgehen und als Eisenbahner die Marken mit Lokomoti- ven sammeln, als Seemann die mit Schiffs- bildern, als Kraftfahrer die mit Autos, als Bergmann die mit Bergbaumotiven. 5 Die Jugend widmet sich gern Postwert⸗ zeichen mit Darstellungen technischer Er- kindungen, Tierbildern oder Blumen. die Frauen wenden sich den Marken entweder„Mutter und Kind“ oder berühm Frauen oder die Frau im Berufsleben zeigen. Fast unerschöpflich sind die Möglichkeiten zum Zusammenstellen von Mofyvsammlun gen. Schließlich bleibt für ältere Sammle noch ein anderer Weg zu diesem Ziele: di bereits gesammelten Marken eines Lan nach Motiven zu ordnen. Wer in diese Weise neu gruppiert, wird überrascht Was sich dabei an erhöhter Wirkung ergi und wieviel mehr man allein aus der da noch weit intensiveren Beschäftigung gem Markenbild zu lernen und zu erkenn vermag. 5 Briefmark en Kaleidoskop In Liechtenstein wird eine 5-Fr-Mark grün mit dem Bild des Schlosses von Vadu Ende dieses Monats erscheinen. Der D erfolgte nach einem Entwurf von Prof. ber, Wien, in der österreichischen Sts druckerei in Kleinbogen von neun Marke Daß vor Jahren bereits außer Ku setzte Dauermarken neu aufgelegt werde hat sich jetzt erstmals begeben, und zv Ungarn. Hier sind die am 28. Febru— für ungültig erklärten Werte 1.40, 2 und 10 Forint der Dauerreihe von 1946 wie⸗ der in Verkehr gebracht worden. MANNHEIM Donnerstag, 2. Oktober 1952/ Nr. 2 9 Gegenmittel. kür stürmische Tage Ein Westwind, der nach Regen roch, Fraf hinter einer Wolkenwand, In die er dann verlegen kroch, Den Ostwind, der dies komisch fand. Am Super- Schauer- Wetter- Turm For mierten sie ein Wirbelpaar Und pfiffen als Oktobersturm Durch Mantel, Rock und wirres Haar. Ein Hut, der nicht genügend fegt, Begann, beim hoch- vom- Kopfe- geh'n, Das Leben zwischen Ost und West Als ziemlich windig anzuseh'n, Und ward, nachdem der Sturm ihn wild Und wahllos durch die Luft kartäͤtscht, Als dieser Ansicht àuß'res Bild Von einer Straßenbahn zerquetscht. Moralt's ist ratsam, wenn es windet, Daß man im Herbst, der kühl und trist, Die Kopfbedeckung fester bindet, Und damit gut behütet ist. Man sollte zweitens sich nicht schämen Wenn Blätter herbstlich koloriert, Fürs Innere nen Schnaps au nehmen, Der Nase, Hals und Brust kuriert. Zum dritten wird dei Sturm-Symbiosen Dem Manne, der da niest, bald klar: „ek brauche lange Unterhosen! Und keinen Bron-ehi-al-katarrh!“ Mam Niæ »„Europäisches“ Ballon-Wettfliegen 8 5 a m 4. Oktober Am 4. Oktober werden gegen 15 Uhr am Inken Neckarufer bei dem Straßenbahn- depot durch die Europa-Union 3000 Ballons r einen Wettbewerb verteilt. Für diese Ballons werden bei der Kundgebung am 3. Oktober im Rosengarten die Anhänge- Karten ausgegeben, die dann bei der Ballon- teilung als Berechtigung für den Empfang eines Ballons gelten. Es wird jeder, der eine solche Karte hat, einen Ballon erhalten, wenn er auf die Karte seinen Namen und seine Adresse gesetzt hat. Für die drei Ballons, die die weiteste strecke zurücklegen, werden deren Be- Sitzer je eine Armbanduhr als Preis erhal- en. Der gemeinsame Start der Ballons wird urch Lautsprecher bekannt gegeben. 8 Wieviele verkaufsoffene Sonntage? Regelung wird erwartet Die Gewerkschaft Handel. Banken und icherungen teilt mit: Die Hauptfech- Hung Handel beim Hauptvorstand der Jdewerkschaft Handel. Banken und Ver- erungen, Essen, vertritt nachdrücklichst Meinung, daß zwei verkaufsoffene Sonn- 3e vor Weihnachten 1952 vollauf genügen, um dem„öffentlichen Bedürfnis“ gerecht zu Werden. Damit knüpft sie an die bis 1944 gültige Regelung an, welche die jeweils chen dem 10. und 23. Dezember liegen- onntags zum Verkauf freigab. Die che Regelung ist auch im jetzt vorliegen- Entwurf des Ladenschlußgesetzes und Begründung vorgesehen. Fahrt in den Herbst küf alte Leute Bezirksgruppe Innenstadt der Arbei- rwohlfahrt hatte Arbeitsinvaliden und Zialrentner zu einer„Fahrt in den Herbst“ 1 en, für die die Städtischen Verkehrs- trieben einen neuen Omnibus zur Verfü- gestellt hatten. Fahrt führte über Feudenheim esheim— Ladenburg— Dossenheim eidelberg durehs Neckartal, an den Burgen ig bis Mosbach, von da nach Aglaster- 0 Außer Süßigkeiten als Erfrischung zährend der Fahrt, bekam jeder„Opa“ fünf Zigarren, jede„Oma“ eine Tafel Schokolade. n Aglasterhausen gab es während eines f tes 1 Bohnenkaffee und e Rückfahrt ging über die Oden- — Neckargemünd— Heidelberg en— Rheinau— Mannheim. s und Dankbarkeit trennte man Marktplatz, in dem Bewußtsein, schönen Tag erlebt zu haben. Wohin gehen wir? erstag, 2. Oktober: Nationaltheater is 22.00 Uhr: Ballettabend:„Die weiße Der verlorene Sohn“,„Petruschka“; ſthalle 19,30 bis 22.00 Uhr„Der Apolle von ellac“,„Die respektvolle Dirne“(Studio des ationalthesters); Olymp-Lichtspiele, Käfertal, Uh Dreimal Hochzeit“(Original Te- Zauerntheater): Wirtschaftshochschule Ueber„Das benediktinische Mönch- seine Sendung für unsere Zeit“ t Abt Dr. Ohlmeier(Katholisches Bil- rk); Lokal Kohl, Neckarau, Friedrieh- Uhr: Oeffentliche Versammlung; „Ist eine Rentenerhöhung notwendig?“ erband der Arbeitsinvaliden und Wit- Amerikahaus 20.00 Uhr: Deutscher Vor- n Prof. W. C. Lehmann, USA: Der er Gewerkschaften auf die politische j ig in den USA“; 18.30 Uhr: Filme Erwachsene:„Living in a Metropolis“, of Green“,„Little Black Sambo“; 14.00 Filmprogramm(für die Jugend). wie wird das Wetter? . 2 Noch nicht beständig Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstag wechselnde, vor allem anfangs noch vielfach stärkere Bewölkung und ein- zelne Schauerregen. Etwas küh- Tiefdruckgebietes strömen uftmassen gach Deutschland a Wetter auch . Wetteramt Karlsruhe es Rheins am 1. Oktober: „(=)); Worms Oktober: eim 15( 1 In den Wind gesprochen? Sturke Worte muchen oflene Worte nicht überflüssig Jetzt kann eigentlich nur noch rückhaltlose Klarheit das wankende Vertrauen stützen Wer will, kann die Behandlung der schwe- benden Angelegenheit des Diakonissen- krankenhauses mit einigem Nutzen unter dem Sehwinkel der Generationenfrage be- trachten. 5 Sehr gewandte, sehr erfahrene und be- schlagene, sehr bewährte ältere Herren sind für eine Lösung heikelster Schwierigkeiten im der Lautlosigkeit des Schriftwechsels und der Verhandlungen im kleinsten Kreise. Sie wollen das berühmte„Porzellan“ scho- nen. Jüngere Männer, durchaus nicht nur „Stürmer“ und Dränger, sind vielleicht noch nicht abgebrüht genug, die Flucht aus der Oeffentlichkeit und vor der Oeffentlichkeit in die allerdings intimeren Lokalitäten der Büros ist ihnen weniger sympathisch— sie sind so. qung und empfindsam, daß ihnen der Umstand, ob sympathisch oder unsympa- thisch, noch etwas ausmacht. Jüngere Män- ner also, die sich ungebunden fühlen, neh- men das mit der Demokratie nicht nur ernst, dag tun die andern auch, sie nehmen es dar- über hinaus ganz wörtlich und sind der Auf- fassung, daß in der Demokratie und unter Demokraten jederzeit jede schwerwiegende Frage öffentlich soll behandelt werden können. Wenn also eine Angelegenheit aus irgendeinem Grunde publik geworden ist, kann man sie nicht mehr„Zzurückpfeifen“ wollen. In der Wolle gefärbte Mannheimer pflegen in solchen Fällen zu sagen„Das macht ein schlechter Eindruck“. Da helfen die schönen Sätze vom„gegenwärtigen Zeit- punkt“, zu dem die Oeffentlichkeit noch nicht damit“ befaßt werden könne, nichts mehr. Dle Mitbürger sähen es dann gerne, wenn alle die gewählten und beamteten Sachwal- ter unter allen Umständen für erschöpfende Rechenschaftsberichte sorgen wollten. Unter allen Umständen— also aich dann, wenn irgendeine gutgemeinte Bemühung zum Scheitern verurteilt sein sollte. Ein Probefall Wer politisch nicht voreingenommen ist, kann die Schwierigkeiten für eine scho- nende Lösung der Diakonissenhausfrage leicht einsehen Immerhin besteht unter den Bürgern dieser Stadt, die mit ihren Steuer- Seldern für ihr Ergehen bürgen, der Ein- druck hier sei ein Probefall für eine schied- lich-friedliche Auseinandersetzung gegeben, wie sie der oft und oft bekundeten ver- söhnlichen Mentalität des Jahres 1952 ent- spricht, das um sieben magere Jahre von 1945 getrennt sein sollte. Die Stadtverwaltung hat dem Verwal- tungsausschuß und Pressevertretern den ent- scheidend wichtigen Teil des Brief wechsels zwischen amerikanischen und deutschen Stellen zur Einsichtnahme unterbreitet, das War immerhin eine Geste. Sie hätte früher kommen müssen, aber die Uebergabe dieses Materials läßt doch auch erkennen, daß niemand mehr sich ernstlich etwas davon verspricht, ganz so zu tun, als ob das Rad rückwärts zu drehen wäre. Es scheint auch, allerdings nicht von allen geteilte, Meinung kür eine öffentliche Behandlung im Stadtrat vorhanden gewesen zu sein. Nur die Aus- schlachtung zu höchst durchsichtigen partei- Mietpreiserhöhung 2 b 1. Oktober 1952 Wie die Bundesminister für Wirtschaft und für Wohnungsbau mitteilen, tritt die zehnprozentige Mieterhöhung für Altbau- Wohnungen bereits am 1. Oktober in Kraft. Bei Wohnraum, der bis zum 31. März 1924 bezugsfertig geworden ist, kann der Vermie- ter daher ab 1. Oktober von seinem Mieter die Anerkennung der Mieterhöhung von 10 Prozent fordern. Lehnt der Mieter die Mieterhöhung ab, 50. kann der Vermieter auf Aufhebung des Mietverhältnisses klagen. Der Zuschlag von 10 Prozent darf nur von der preisrechtlich zulässigen Miete ohne Berücksichtigung der Umlagen für Wasserverbrauch, Heizungs- kosten, Kosten der Warmwasser versorgungs- anlagen, der Umlagen für Grundsteuer- und Cebührenmehrbelastungen für Schornstein- kfegergebühren usw. und der zugelassenen Untermietzuschläge berechnet werden. Der Zuschlag entfällt daher auch bei Wohnraum, für den bisher schon eine preisrechtlich un- zulässige Miete verlangt worden ist. n politischen Zwecken wollte und konnte nie- mand gewähren lassen. Wir nähern uns einer peinlich spürbaren Grenze unserer Demokratie; wir sind nicht unter uns, das macht alles so schwierig. Zur Sache selbst kam ein wirklich inter- essanter Vorschlag aus Ladenburg. Die La- denburger haben dem Diakonissenhaus schönes und ausreichendes Gelände kosten- frei angeboten. Planungsgeschädigte rühren sich Von„Zugereisten“ muß man immer wie- der hören:„Aber euer Bahnhof ist schreck- lich.“ Gemeint ist eigentlich weniger der Streiflichter auf Herbst- und Wintermode Für den Abend werden„Staniolfarben“ bevorzugt Das Modehaus Fischer-Riegel gab einen kurzen, aber charakteristischen Hinweis auf die Herbst- und Wintermode in exquisiten und recht gangbaren Modellen. Neben vielen kleinen modernen Neuigkeiten traten keine umwälzenden Sensationen auf. 5 88470 In den Farben dominieren immer noch schwarz und grau. Als ganz neu erscheinen — vor allem am Abend— Staniolfarben in rot, grün, blau und gelb. Oft sind drei Far- ben zusammen verarbeitet. Die Mäntel sind tailliert und als Hänger, mit tief eingesetz- ten und angeschnittenenm weitem Arm, leicht abfallenden Schultern und hochanstei- gendem Kragen gearbeitet. Als neues Ma- terial ist Moheir zu erwähnen. Der viel dis- kutierte„Garbostil“ tritt nur vereinzelt auf und ist ohne Gürtel noch ganz gut als kleid- samer Hänger zu tragen. Bei den Kostümen hat sich wenig geändert. Die Blusen sind noch vorwiegend aus Spitze. Bei Nachmittags- und Cocktailkleidern tritt neben Rips und ausgesprochenen Brokatseiden als Neuerung Satin auf. Weite und enge Röcke halten sich die Waage. Die Taille ist teils hochgeschoben, teils normal. Der Hut, aus weichem, haari- gem Material hat nach oben strebende Ten- denz. Beachtenswert sind modische Kleinig- keiten wie Nicki-Tücher. Bronze-Taler und Bronze- Ketten und die unvermeidlichen Gummigürtel, die immer wieder variieren helfen. f Kurz, alle vorgeführten Modelle zielten auf die hohe, schlanke, nach oben strebende Silhouette des Frauenbildes der kommenden Saison hin. Die Preise umspannten alle Möglichkeiten. Im Amicitia-Haus veranstaltete der Mannheimer Hausfrauenverband mit dem Modehaus Braun eine Modeschau in internem Rahmen. Neben den früher schon einmal (siehe M. M. vom 22. September) erwähnten Modellen fand vor allem Berufs- und Herren- kleidung lebhaften Beifall, der eine den Praktischen Bedürfnissen angepaßte Linie zeigte! 1 a 8 1„%% lube Wir Sratulleren! Anna Nies, Mannheim- Rlieinau, Pfingstberg-Platz 8, wird 70 Jahre alt. Heinrich Kasper, Mannheim, Spelzen- straße 5, begeht den 73. Geburtstag. Anna Heinzmann, Mannheim, G 7, 3, kann den 82. Geburtstag feiern. Barbara Böckenhaupt, Mannheim-Rheinau, Heuweg 15, vollendet das 84. Lebensjahr. Fliegende Untertassen? Nein, sagte ein Leser am Fernsprecher zu unserer gestrigen Veröffentlichung. Der eifrige Angler hat vermutlich 60 kleine Ballons fliegen sehen, die am Sonntagnachmittag in Ludwigshafen aufgelassen und vom Winde über Mannheim verweht wurden Der Dichter schuut dem Kuuimaunn in die Bücher Durch einen nüchternen Büroraum weht der Atem der Kunst In dem winzigen Büroraum eines behelfs- mäßigen, modernen Ladengeschäftes der Innenstadt vermutet niemand Kunstwerke. Ueberrascht nimmt man die Anwesenheit eines Utrillo, eines Fantin-Latour, eines Dichter-Porträts von Trübner, eines Still- lebens von Thoma, eines entzückenden klei- nen Landschaftsbildchens von Regnauld zur Kenntnis. Der Raum ist eng, die Kunstwerke können sich darin nicht entfalten, aber was will man machen, wenn nicht mehr Raum vorhanden ist; soll man deshalb auf sie ver- zichten? Früher einmal hatte der Laden- inhaber Räume für seine Schätze, da konn- Kleine Chronik der großen Der Mann war auf Draht! Auf dem OEG- Gleis in Seckenheim waren zwei Arbeiter mit dem Auswechseln von Querdrähten an der elektrischen Oberleitung beschäftigt; da- bei hatten sie offenbar nicht die notwen- digen Sicherheitsmaſnahmen getroffen, 80 daß sie auf einer fahrbaren Leiter von einem aus Richtung Heidelberg kommenden OEG- Zug überrascht wurden. Während sich der eine Arbeiter geistes gegenwärtig durch einen Sprung von der Leiter in Sicherheit bringen konnte, war der andere nicht mehr ir der Lage, sich den Verschluß des Leit- gurtes, mit dem er sich an der Leiter ange- schnallt hatte, zu lösen. Dureh den Aufprall des OEG-Zuges zerbrach die Leiter und dem Mann blieb nichts anderes übrig, als sich an der Oberleitung festzuhalten und dann auf das Dach des gleich darauf haltenden Zuges zu springen, Mit einer Stirnverletzung kam er ins Krankenhaus. Zwei Motorräder„weggezaubert“. In einem Lokal in Feudenheim brüsteten sich drei Jugendliche damit, daß sie mit Hilfe von drei Streichhözern in der Lage wären, jedes Kraftfahrzeug wegzufahren. Es War nicht schwer, das Trio des Diebstahls von zwei Motorrädern zu überführen, die in der Toreinkahrt standen und nach dem Weg- gang der„Zauberkünstler“ verschwunden Waren. Während die beiden Motorräder sichergestellt und zwei der jungen Leute er- mittelt werden konnten, wird die Fahndung nach dem dritten Täter noch fortgesetzt.— In Neckarau stieg ein Pieb nach Einb der Dunkelheit in den Lagerplatz einer Auto- firma ein und entwendete aus einem Pkw. vier Ledersitze. Der Dieb konnte zur An- zeige gebracht werden.— In den amerika- nischen Neubauten in Käfertal haben Un- bekannte in den letzten Tagen in dem Lager eines Handwerkers Glühbirnen, Steckdosen, Schalter und andere elektrische Teile im Werte von 500 DM gestohlen. Jeep springt 6 m tief auf Bahngleise Durch eigenes Verschulden ge- riet ein 76jähriger Fußgänger auf der Neckarauer Straße in die Fahrbahn eines Motorrades, so daß sowohl der Fußgänger als 5 auch der Fahrer stürzten und sich erheblich verletzten.— Auf der Secken- heimer Anlage löste sich von einem in Rich- tung Neuostheim fahrenden Lastkraftwagen Plötzlich der Anhänger und prallte gegen einen im gleichen Augenblick überholenden amerikanischen Omnibus. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, Der Schaden Wird mit etwa 5000 DM angegeben.— Durch Nichteinräumung der Vorfahrt stieg auf der Straßenkreuzung Friedrichsring/ Friedrichs- platz ein Radfahrer mit einem Pkw. zusam- men und zog sich Kopfverletzungen zu, die seine Aufnahme ins Krankenhaus erforder- lich machten. An der Dononbrücke in Friedrichsfeld kam aus noch unbekannter Ursache ein Jeep an einer starken Rechtskurve von der Fahr- Bahnhof, gemeint ist mehr das. was einer zu sehen bekommt, wenn er den Bahnhof verläßt. Okt genug wurde an dieser Stelle auf die großen Schönheitsfehler auf Mannheims Vi- sitenkarte hingewiesen. Die Stadt hat mehrere Visitenkarten zu präsentieren; die an der Autobahn— Friedensplatz—Augusta- anlage ist in Ordnung. Aber es gibt noch Leute, die mit der Bahn kommen. Und es scheint so, als ob die Wellen der Motorisie- rung nicht unbedingt höher schlagen woll- ten. Manche„Fernfahrer“ sind aus guten Gründen zum Schienenweg zurückgekehrt. Man darf damit rechnen, daß in Mannheim am Bahnhof ein Publikum aussteigt, das nicht abgestoßen werden möchte von dem Anblick, den die Stadt an diesem empfind- lichen Punkt bietet. Die Bebauung der Trümmerflächen litt bisher unter den hier geltenden Bausper- ren. Und die Bausperren konnten noch nicht aufgehoben werden, weil man sich über die Verkehrslinienführung am Bahnhofsplatz nicht klar werden kann. Offenbar konnten Verkehrsspezialisten und Städtebauer über eine zweckmäßige Gestaltung des Bahnhofs platzes noch nicht zu übereinstimmenden Ansichten kommen. Wie soll der Stadtrat sich entscheiden, wenn die Fachleute zu keiner Einigung kommen. Nun könnnen die Bausperren nicht nach Belieben Jahr um Jahr verlängert werden. Es gibt da Leute, die mit ihren im Sperr- gebiet liegenden Grundstücken etwas an- fangen möchten. Man kann ihre Initiative nicht abbinden und auf Eis legen, die Leute wollen leben und sollen Steuern zahlen, Sie können es nicht verstehen. warum Stadt- verwaltung und Stadtrat zu keiner Klarheit über den Bahnhofsplatz und die Verkehrs- linienführung kommen können. In einer für die Stadt bedrohlichen, für sie selbst durchaus begreiflichen Hartnäckigkeit begin- nen sie an„entgangene Nutzung“ und der- gleichen zu denken und mit Klagen gegen die Stadt zu sympathisieren. Schon ist das Wort„Planungsgeschädigte“ geprägt, des den reich besetzten Katalog der Geschädig- ten um eine weitere Kategorie vermehrt. Um unangenehmen Weiterungen auszuweichen, Werden Stadtrat und Stadtverwaltung zu durchführbaren Entschlüssen kommen müs- sen Es hat wenig Sinn, unausführbaren Lö- sungen zuzustimmen und auf die leeren Grundstückskassen zu verweisen. Auch der Privatmann hat bei uns noch ein Recht auf Entfaltung, und man kann ihn erst binden, wenn man ihn angemessen entschädigen kann. Im Zusammenhang mit den noch nicht aufgehobenen Bausperren reifen für die Stadt— und damit für alle— bedeutende Schwierigkeiten heran, die viel Geld kosten, das heißt die leeren Kassen noch leerer machen können. 5 Der Schlußakkordgd Die Städtische Pressestelle teilt mit: Zwi- schen der Stadt Mannheim und Herrn Gene- ralmusikdirektor Professor Eugen Szenkar ist nach längeren im Anschluß an die be- kannten Vorgänge geführten Verhandlungen eine friedliche Beilegung der Meinungsver- schiedenheiten erfolgt mit dem Ergebnis, daß die Vertragspartner übereinstimmend und einvernehmlich das Vertragsverhältnis als Ende März 1952 aufgelöst betrachten. Der Sturm(im Wasserglas) hat sich also nun doch gelegt, ein Blatt der leider nicht mehr von E. L. Stahl zu schreibenden Thea- tergeschichte Mannheims kann endgültig umgewendet werden, einige Mannheimer atmen erleichtert auf. 3 Mannheimer und ihr Hobby(XIX): ten die Thoma, Trübner, Schwind, Schuch, Sperl und Eysen ausstrahlen nach Herzens lust, aber heute müssen sich mit dem Besit- zer auch die Werke in das Vorhandene schicken. Kunstwerke sind bei echten Liebhabern aber auch dann noch gut aufgehoben, wenn es mit dem Raum hapert. Was sollen sie in einer seelenlosen Umgebung, in einer kalten Pracht? Kaufmann X., ein echter Liebhaber, ist mit den Kunstwerken gern allein. Wenn er von Rechnungen, Quittungen, Forderungs- zetteln, Bilanzen aufblickt, freut es ihn, wenn sie zu ihm sprechen. Er geht nicht aus und Stadt landete etwa 6 Meter tief auf den Bahn- gleisen der Bundesbahn. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon, dagegen mußte der Jeep abgeschleppt werden. Burch das blockierte Bahngleis wurde der Zugver- kehr eine Stunde unterbrochen. Pfälzer Tagebuch Ludwigshafen. Nachdem Rheinland-Pfalz den Termin für die„Woche der Jugend“, die im gesamten Bundesgebiet bereits vom 21. bis 28. September abgehalten wurde, aus zwingenden Gründen nicht einhalten konnte, wird diese Jugendveranstaltung nunmehr auch in Ludwigshafen anlaufen. Unter dem Leitwort„Jugend auf dem Weg“ soll der Oeffentlichkeit vom 5. bis 12. Gktober ein Einblick in die vielgestaltige Arbeit der Jugendorganisationen gegeben werden. Zur Schlußkundgebung werden französische und englische Gäste erwartet.— Die langanhal- tende Hitzewelle in den vergangenen Som- mermonaten trieb 432 000 Ludwigshafener in die vier Freibäder. 230 000 suchten die küh⸗ lenden Fluten am Rheinstrandb f Oberbürgermeister Valentin Bauer führte gestern den neuen Direktor der Stadtwerke, Dipl.-Ing. Heinrich Groß, Groß hat damit an die St mer des vergangenen Jahres durch einen Autounfall ums Leben gekommenen Ober- baudirektor Alof Oevferberg. Amtmann Winkler, der in der 5 schäfte der städtischen Versorgungsbetriebe 1 eit leitete, wurde zum bahn ab, durchstieß eine Umzäunung und e ad auf.— in sein Amt ein. elle des im Som- Zwischenzeit die Ge- kaufmännischen Direktor nannt. 5 einigen bescheidenen Erwerbungen hat er insofern Glück gehabt, als er sie tauschen konnte gegen ein zärtlich geliebtes, lange um- Worbenes großes Objekt. Eine schöne Sam lung hätte er heute, wenn die Bomben nicht gefallen wären. Jetzt sind da nur mehr Ueder- bleibsel und Erinnerungen, aber die Liebe zu den Werken ist noch in voller Ursprünglich⸗ keit vorhanden und eine Kennerschaft, die manchen Fachmann beschämen könnte. Laut Schopenhauer muß man einem Kunstwerk gegenübertreten wie einem großen Herrn, ahwartend was es einem zu sagen gefällt. 5 hat seinen Bildern viel abgelauscht. Er weiß die appetitliche Rundung eines Pfirsichs a dem Thoma- Stilleben, den leisen Glanz auf der Krümmung eines im Schatten stehenden Glases zu schätzen, er sieht das feine Fun- keln im Auge eines PDichterporträts, den wün- zigen leuchtenden Fleck auf der Ohrmuschel, ohne den dem Bilde etwas fehlen würde. Er kühlt, Wie ein Baum und sein Astwerk mo- delliert wurde und wie das dichte Gewirkk— der Pinselzüge auf minimaler Fläche einen atmenden Körper zaubert. 5 immer fallen Vermögen und echte Kenner⸗ schaft zusammen. Leicht ist es, etliche Qua- dratmeter bemalter Leinwand zusammenzu- kaufen, unendliche Geduld erfordert es abe eine Sammlung anzulegen, die Linie und Gesicht erkennen läßt. Daß seine Sammlung Linie und Gesicht hatte, macht heute no den Stolz des Ladeninhabers X. aus. Kun men. Wer selbst etwas hat und kann, kopi zur Anwendung seiner spezifischen Kräf Ohne es zu wollen, holt er das fremde Werk in den eigenen Vorstellungs- und Ausdruck bereich. Kopien seine Freude, sie zeigen ihm das uf 1 Werk in einem anderen Lich n und 1 solchen Reichtums aus, der Leere und La a seweile niemals aufkommen läßt. Nr. —— Roman und Wirklichkeit vor dem Arbeitsamt g „Die Taxe hält mit knirschenden Bremsen und entläßt eine mondäne ö Zwanzigerin, die ein dunkelhäutiges Lar Kind an der Hand gefaßt hat. Beide den gehen mit schnellen Schritten auf das anę weit geöffnete Portal und verschwin- Tar den im Innern des massigen Gebäu- spr. des wie Diese Sätze könnten in jedem„Desse- kul ren“ bis mittelmäßigen Roman stehen, tete Die Taxe aber stand wirklich vor einem Ser monumentalen Bau und Mutter und jed kraushaariges Kind verschwanden tat- Kul sächlich im Innern des Gebäudes, nach- dur dem sie lässig den Fahrpreis entrichtet 185 hatten. Ganz nebenbei: Das Gebäude tre war das Arbeitsamt, und das Ziel der 50 Taxifahrt die Schlange, die an be- 0. stimmten Wochentagen ihre Stempel-⸗ 4105 Unterstützung dort abholt. 15 5 Der„Roman“ müßte also weiter- Tul gehen:„Edel, aber verarmt, und den- lich noch nicht gewohnt, auf Komfort zu Zeb verzichten, verließ sie nach längerer den Zeit das Haus, für ein paar kurze Tage geb wieder mit einem kärglichen Notpfen- wie nig versehen Ge che 110 Jugendbesuch aus Bocholt* der Maschinenfabrik„Flender-Werke“ in Als vor einiger Zeit die eee Un dier Bocholt beim Mannheimer Verkehrsverein aus anfragte, ob sie sich die Rhein-Neckar. nac Stadt einmal für fünf Tage ansehen könnte Rei sagte Dr. Vogel erfreut zu. Am vergan- Lu: genen Freitag erfolgte dann die„Invasion“ sei von 150 Jungen und Mädels im Alter zwi- ach schen 14 und 18 Jahren, die in der Jugend- gut herberge untergebracht wurden. ane „Es ist die schönste Herberge, die WũW r. je gesehen haben“, meinte der Reiseleiter, Sec der die Lehrlinge der Bocholter Werke aul fre ihrer jährlichen Ferienreise begleitet. Und sie haben in den letzten Jahren ausreichen Gelegenheit gehabt, alle möglichen Ju- gendherbergen kennen zu lernen, weil sie ihre Betriebsferien geschlossen immer wo- 7 anders in Deutschland verbringen, So im 4488 Vergangenen Jahr an der Nordsee: 85 Das Programm, das der diesen ganz be- 115 sonderen Fremdenverkehr betreuende Ver- Re kehrsverein aufgestellt hat, umfaßt Werks- Die besichtigungen der Mannheimer Milchzen- Ab trale, der Firma Lanz und BBC, eine Ge Hafenrundfahrt, Spaziergänge im Wald- net park, einen Kinobesuch zu ermäßigten der Preisen und eines Fußballspiels, das 80 vorgestern der SV Waldhof gegen VfB Mühl 21 burg austrug 5 in Die Nachmittage stehen zur freien Ver- der fügung. Am Mittwoch fahren die Lehrlinge gel Weiter nach Heidelberg, wo sie sich drei spr Tage lang aufhalten wollen. WW Ja Dr. Fritz Uhlig ber heute 60 Jahre alt 855 Industrie- und Handelskammergeschäfts- vy. führer Pr. Fritz Uhlig wird heute 60 Jahre ni alt. Dr. Uhlig ist seit Jahrzehnten im Han- rer delskammerwesen als Verkehrsspezi alis“, tätig. Er ist Vorsitzender des Fahrplana 5 schusses des deutschen Industrie- und Han- delstages, Gründer der Verkehrsarbeſts- He gemeinschaft Mannheim— Ludwigshafen 861 Heidelberg, Fahrplanreferent im baten el Fremdenverkehrsverband. In der Industrie- We und Handelskammer Mannheim leitet Dr. Fa Uhlig, der vor drei Jahren aus Leipzig kam, die Verkehrsabteilung.. 8 Mannheimer Abendakademie. Neuaufge- U nommen wird ein Lehrgang„Italienisch für am Alltag, Beruf und Reise“. Beginn 3. Oktober, 18.30 Uhr, im Karl-Friedrich- Gymnasium, Zimmer 47. hält seine Kräfte zusammen. Seit drei Jahr- zehnten sammelt er Werke der Meister de 19. Jahrhunderts, wie sie ihm gefallen. Mit Bilder kaufen kann jeder, aber nicht 2 hat eine Vorliebe für Kopien groß stwerke, sofern sie von Künstlern stam er Kenner weiß solche„Ueberse bereichern ihn damit. Alles Sammel alle Kennerschaft geht auf die Mehr 15 ö Nr — Nr. 227 ö D — onnerstag, 2. O . tober 1952 LI enden D Freispru ndän er An ch 1 tige gekl m utige Stu agte Beide Land ttgart. Di habe v erku ide d gericht ie Fü on sei 08e it d en weg 55 nfte St ner K„EIO nin an en fahrla gart rafkam rankhei 26 in gekla Ahr! h m he 0 ea T gten frü Assi at am er d it nich R G d ee 5 N B ichts wis EN 3 wigsbu e ee 5 sen kö Sport bess wiesen as Geri rg, K ulrek ung Schw so sta nnen 11 e- daß Bi erich arl B to sch erb rk 5 11 7 den r 5 iel einen eten 810 Kind der an et es à ge- r auf d en m W 2 raftw Vf 4 rene 0 der often 1s er- er St ußte. P N R-Hock und Jed 0 30816 5 er Tube 2 elle t 8 Strei e ab Jahn Mü ey-E tat jedoch ni eit an en Sch m unt 8 ute K 5 reitbar ge- Di ünche Elf a kul cht wi gesteck ulklas errich rau e Tier hei le rei n uf Rei na os* WISS teckt 8e— te 5 er he keise lust Vf eis i ch- durch Jeide, en könn hat. Bl mit die- b Goldsch rnte in Mi ia gasti ustige H R Mannh 1 Na icht ein nach en, d erlin adi eue M adt erte f ck eim baude 128 1 2 an Nude 8 i ittelbaden 85 0 N„ 1 5 ab A K 1 retenen eut und di Arztlich Bes r. weft ü eise Off anbau sjährig as Feld annhei lung juwarisch R Man m Wo 7 er hand tube ie 2 en Un orgnis über enb gebiet ge Ern ganz ver! imer al Ssreichet en H n- chen Seit be elnde rkulõs uletzt b tersuch se der 1 troffe urg h bei G 1 es K5 Assel s glü m Spi aupt- 51 ende: 0 2 3 word n Ar en A ei ih un- e etzte n. Du at di oldsch ahn Alf 20 88„ Allerdi strahl el ko 5 Dort: Roll 2 mpel en sei 2t al nn e rnte n W reh d ie Er eier Füh I zu aufb! ings. 1 kun 8 In Sei er!. 8 Bronchi en v ufge- Wei zustan ochen k en reich rwartun 14 rungst bezwin leten, ur mußte Sleger Rolls 5'der W. stlauf-W 4 a sich d einer zwei chitis N be- J itaus be de. Die am ei lichen R gen gun Wee 2 gen. Price die goes sie ihr me chun- W. Oktobe esttalenh Weltmei 4 7 eiter bemi as Geri Weitägi eich Jahren SSE Qualitäa ne gute egen gungen 8el u Feta e, d stocksich + 1 nehm eltmei r Aust alle 1 eiste 8 75 0 5 N 1 5 2 H 2: U hat er be ere 0 en 1 ister ragu ist v rsch U den + müht, ob cht um gen ve net 3000 2 Der ta als 18 ät des Mittel aufspiel der Mü 21. Al tte reits rts d in d schaft ngssts om 3 aften j 5. Bierli die K erhand entn äslich Aue ate 0.„„„ erhön den diese e 8 3 1 n in DP rt zu lich rkulose-E rlin fü läru lung ern e Ab 1 ts sei em un n Mitt 8„ te nach n Wel e Sport eschicht um der 5 ei den ort f Tür d ng d hat 5 satz b rgang 1 zinge erwüstli ella n Ans rstmali t-Titelka ler e de zweite erteidi Her mund gerer Zeu gemacht pidemie i en A er Fr B etra genen s r Und tlich ufer R von eee Turi lig in In 1 Roll 55 iger ren h We in T usb age und gt bi cho⸗ Ga en V Rudi urin De pfen tei portleri schuh elde Frei at d Tage 5 verno rden k amm ruch d. esk is zu den d ayer ve Verteidi Hofm groß da San 1 utschl teil erin 1 rn U mut S 2 N 7 nomm ann ver. er von S anzl Wack ritte reitelt. igerpa arm u s deut. im O and die nen an i Arfst. nd d t e i ürnbe pfen 5 Bierli en, d Es antwa pre er sol er Mü n Tref. Rech ar D nd zwei sche k tob ausget außer 1 ist 1 e KO en Sc n de rger TI . ört h vlin un arunte wurde ort- e ngka oll Ei vo ünche ker. Caußen 5 Kul- e ten Plä 5 ragen Saen der i n Belgi itel- widers atten nterricht 1 17 Ki. n viele nete zheim mmern nbau Jahn n den 4 n— VfR n Febler s nicht A n Mit rgangene werden adurch d Pflicht nten. D izer Ku gier van — Gasen eiten Die si eten K b Leonhar Der CD ab im sichtli, nstreng Mann r Die großarti nd einem ue telt Jahre en en N 2803 ndert dhei en A sich lassen ie einem Sch ard-B ende Wel„ heim die se Erf iger sei dri iteln res Bel tschel ark jährige als chen heitszu uss verschi en a 2881 rei hat und n ster iten Mö midet n des 4:1(2: liesem olge sein kö itten 1 den P idend und kö Stel ü en Bierli stand agen ied n ischen eibe den estag K elf W e trafen Karn(211) sind i Jahre f drän önne Rang ha ei ner Sigri a 8 en V nn in a Bild erlins b und der Ki entlich 86 en B n geb Bund Sabge onnte acke ner afem di pfes 2 e in di gen D n. g hätte Fav igrid K ren orspr te sich N. rach K. inder ü gen d ehörd Sten, Si esk geord- le ein. Spiel ie Ma gegen umg wische lie Fa Deutsch oriten nA k nehm ung h use Me ten 3 rankh r über. en Ei en mit sich bei anzler i nden Wa Ni rotz auf di unhei d rupp n di vorit land und stell e Gu ien di olen 5 nd anch jed eits 1 ehr Einb mi bei er in„W. jeder! tapf. die me 8e piert e Krad enrol i pelgi ung ei nthe ie H 8 ke“ lin che de och Arz di ⁊u au t all den acke age pfere Vizer 1 r im word räfte ni 1e. A ch in cer/Elli gisch ein ner K o anno ö in vorgeb r vom kein 5 setze von S em N kran- eee r. Ge mel. Profis e nicht llerdi 25 5 Paare Die eb sverei den vo rachte Staats klares und Arbeit n. Leo prengk achdruck Schol nicht v. die genwehr land geword rlaufen sind di unwese ngs em sind ichels are, e ine klar Neck in ausse m N Bela anwalt 0 nach k ten Wend nhard ammer Der B olz le ermied hart spi 5„Frank Jen. 6„Ria je Titel ntlich Allerdi van Gh ethean /B englisch 2 Sckar. gelegt icht 2 stun gegen Bi altu ein e ri sch zern zur als erli gte Ti en w. D eutsch reich Nati und verte Oft ings ni elde Byrne en kön.. Es ugun gsmo Bie ng et er Ge rigor reibt deut. ner G itel ni erden. dun land„ Itali onen Paul 1 m en d nicht rn, Co„Me nte ein war d sten d mente r- Was meind 9 bei rufsb. scher ustav niede 4 gen abgé habe ien n. Belgi Falk en. Di agegen i zu u ppens/ 1 vergan- Reihe v er sich ü er Mei es An wur- Fu gefragt 2 0d gegan de oxer Welte Scholz 1 ern: bgegebe n e dle Sch en, E 1951 Die Wel 18„ Mey 7 on übe nun gekkl 1 5 er Krei Sen rgele wegen rgewi hat sei Tanz! 17 D n, di er in Wei ng- N die Itali tmeis er We Atzen Vasion“ Lunge ni negativ r Jah g, daß ag ten B nschluß reisver Deuts gt. In ei Gewi ichts: sein anzpa amen die si Ssgesa 12 U eben Aller eisteri ttbew 8 f 1— ch ei ichtss meiste en Tit are„10 ich wi mt 38 nd st Lott nerin n de erb d er zwi sein, zu 5 1 Unte re erstre Bierlin ha reisach an Rhei S 0 Beru Sch N der 1 5 Bren, folg Mel l bor Cad e Jah er D N 5 Di f 5 gt el a ort enb 1 19 5 fuge 1. acht mal da men k rsuchu ckend t in ei Die badi ein-Sei schel von d ufsbox reiben rigkeit Be- A aufgl ufwa mund e 50 nd en Anzei nach onnt ngen en run ner D adisch eite„ em M er(5D an en nie aare lie- n rten wi mi die i„startet und Aut als nzeich dem e, tube sein g vo enk 48 nkan um Mi gehe anag B) den Bund und 3 ungen Wird it be n 2 4 S en med rkule er Obe n Bad schrif renzst al ist ittelg nd be ger des wurde und 2 9 ruhe Sonde er fei nt. lie yl anges ympto von T izini ulös 2 rrhei en-Wü t an di adt Brei der ewich gründ Exmel di isteri allem n dle eren Lei eimat Wir ehen me ei uberku schen G u fahrt inische ürtt je L. reisach gege Meis t boxe et. 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Als ungslei ord ei un-„Com rück 0 20 r Ne n daß berl d endli embe jerot itt 5 Brötzi ert 1 5 r nesleitu en. d nen Ei B e-back“- N usel en 9 ndlich r h. 3 rötzi ihr am 81 verdch Täte n g er ü sen uchm ack“-V gann sich durch gewis d gen 2 plei einer em U ngens 2 drich kite tigt. r werd ge wo ber ei 5 un ache ersuch aber vom B mu 908 er B u berü eibt b Punktni nentschi Er- 8 N. A en ei orfen eine 4 d mitt r 16 000 P nach 1950 XK 83. D sportlich erufs cksicht ei Unzi miede chiede „AN 6 nige Hü worde ufbaul ellos Pfun dem seinen liches eshalb S8 Boxsp igen* nzick rlage n E— 1 55 4 Klas ukämpf; War. 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Lan Her Auß aller Wei Fine Her Unt. desb len eine auck nen lieg Wen gen die mal gen wich keit Ent! auch FF Nr. 2 —— Nr. 227 Donnerstag, 2. Oktober 1952 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Geld- und Kreditlage ausgeglichen (WID) Die Lage auf den Geld- und Kredit- märkten war im August und in der ersten Hälfte September weitgehend ausgeglichen. Die Bank deutscher Länder hat so auch dar- auf verzichtet, ihrem Septemberbericht die übliche Kon junkturbetrachtung vorwegzu- schicken; sie hat sich vielmehr auf die Fort- schreibung der üblichen Wirtschaftsbeschrei- pung beschränkt. Hiernach hat sich der unter leichten Schwankungen seit September be- findliche Abbau der kurzfristigen Wirt- schaftskredite im August und im September nicht fortgesetzt. Es ist vielmehr eine nicht allzu lebhafte, im Grundzug aber dennoch unverkennbare Erweiterung des Kreditvolu- mens zu verzeichnen. Dieser Umschwung in der Tendenz ist aber offensichtlich über- wiegend saisonmäßig bedingt. In den Herbst- monaten steigt regelmäßig die Kreditbe- anspruchung an. Das ist vor allem eine Folge der nach der Ernte einsetzenden wachsenden Vorratshaltung der Landwirtschaft und des 1952/53 mer E 5 III Pasetti Dir I 30 Uhr E R in: 7 Farben: — 0 Uhr Landhandels. Ebenfalls wächst bis in die Herbstmonate hinein der Lohngeldbedarf der Außenberufe, so der Bauwirtschaft und vor allem auch hier wieder der Landwirtschaft. Weiterhin erhöht sich in diesen Monaten der Finanzierungsbedarf der Importeure, da im Herbst regelmäßig die Einfuhr ansteigt. Unter Berücksichtigung dieser Momente kann deshalb keineswegs von einer konjunkturel- len Uebersteigerung die Rede sein. Im Sinne einer Normalisierung der Geldmärkte wirken auch die im Großen und Ganzen ausgegliche- nen öffentlichen Haushalte. In den zurück- liegenden Monaten wurde von hier aus— wenn man von den natürlichen Schwankun- gen zwischen den Steuerterminen absieht die Geldversorgung der Wirtschaft nicht maßgeblich beeinflußt. Stärkere Einwirkun- gen gingen auch diesmal nur von der Ent- Wicklung des Zahlungsverkehrs aus. Auf der anderen Seite hat die Spartätig- keit sich weiterhin günstig angelassen. Diese Entwicklung ist um so bemerkenswerter, als auch noch im August in einem gewissen Um- de mehl Ig Inel c 1952 Tanz, rkauf: eicher, N 1ein sind eine dt Erlaubt ist Was nicht ausdrücklich verboten (Hi.) Unter dieser Ueberschrift„Klarheit im Osthandel“ erklärt Gesandter Dr. Kroll, der Leiter der Gruppe West-Ost im Bundes- Wirtschaftsministerium, im Bulletin der Bundesregierung vom 1. Oktober, eine ge- meinsame westliche Embargopolitik werde sich auf die Dauer nach dem Grundsatz aus- richten müssen, daß alles erlaubt sei, was nicht ausdrücklich verboten ist und nicht, Wie es von manchen extremen Kreisen an- gestrebt werde, daß alles verboten sei, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Die vor einigen Monaten nach der Bun- desrepublik entsandte amerikanische Sach- verständigen-Delegation habe das deutsche Kontroll- und Genehmigungsverfahren als in vieler Hinsicht geradezu vorbildlich be- zeichnet. Der illegale Handel sei durch die rigorose Anwendung der geltenden Straf- bestimmungen bis auf seltene Ausnahme- fälle ausgemerzt. Die vom Osten immer wieder versuchte kommunistische Infiltration über bestimmte„Leitfirmen“ werde durch scharfe Ueberwachung und wenn notwendig hartes Zupacken energisch bekämpft. fange auf angesammelte Ersparnisse für Ferienaufenthalte und Urlaub zurückgegrif- fen wurde. Die Bauspartätigkeit entwickelte sich weiterhin gut. Es scheint auch, daß die Banken den Zuwachs an längerfristigen Mit- teln nicht mehr im gleichen Maße wie in den Frühjahrsmonaten dazu benutzen, ihren eige- nen Status zu verbessern, sondern daß sie auch wieder in einem größeren Umfang län- Serfristige Kredite herauslegen. Auch hier scheinen sich nunmehr die Verhältnisse zu normalisieren. Der Zuwachs an Sicht- und Termineinlagen der Privatwirtschaft war bei den Banken im August recht hoch, bei dem großen Steuertermin im September wurden sie allerdings wieder beträchtlich in Anspruch genommen. Der Trend scheint auch hier nach Auffassung der Notenbank nach oben zu wei- sen. Trotz des großen Steuertermins ist die Flüssigkeit der Banken relativ hoch geblie- ben. Infolgedessen beharrten auch die Geld- marktsätze ohne nennenswerte Schwankun- gen annähernd auf dem Stand, den sie nach der Diskontsenkung erreicht hatten. Im Sinne einer weiteren Verbesserung der Liquidität der Banken hat sich der Beschluß des Zen- tralbankrates, die Mindestreservesätze zu senken, ausgewirkt. Die Banken konnten im September trotz der großen Beanspruchungen für Steuerzahlungen ohne zusätzliche Be- anspruchung des Zentralbankkredits aus- kommen. Alles in allem zeichnet so die Bank deutscher Länder in ihrem jüngsten Monats- bericht das Bild einer ausgeglichenen Kon- junkturlage, die weder starke Aufschwungs tendenzen zeigt, noch weniger aber Sorgen veranlassende Depressionstendenzen erken- nen läßt. Die Stahlbilanz der westlichen Hemisphäre (P) Die westeuropàische Rohstahlerzeu- gung blieb im zweiten Quartal 1952 nur wenig unter dem Rekordergebnis vom ersten Vier- teljahr 1952. Nach dem neuesten von der UN- Wirtschafts kommission für Europa(ECE) veröffentlichten Quartalsbericht ging die Jahresrate der westeuropàischen Rohstahl- erzeugung von 64,42 Millionen metrischen Tonnen im ersten auf 61,90 Millionen Tonnen im zweiten Quartal dieses Jahres zurück. Die ECE erklärt den leichten Rückgang mit der Urlaubsperiode, deren Auswirkungen sich vom Juni an bemerkbar machten. Die Rohstahlerzeugung Polens, der Tschechoslowakei, der Sowjetzone, Ungarns und Rumäniens wird von der ECE für das 2 weite Quartal auf eine Jahresrate von 10,7 Millionen Tonnen geschätzt. Erstes Quartal 1952: 10,4 Mill. Tonnen.) Die europäische Rohstahlerzeugung ohne die Sowjetunion— entsprach damit im Berichtszeitraum einer Jahreserzeugung von rund 72,6 Millionen Tonnen gegenüber 72,9 Millionen Tonnen im ersten Quartal 1952. Die SoWjetische Rohstahlproduktion entsprach nach den Berechnungen der ECE einer Jahreserzeugung von 34,1 Millionen Tonnen gegenüber 33,3 Millionen Tonnen im ersten Vierteljahr 1952. Die Rohstahlerzeugung der Vereinigten Staaten ging infolge des Streikes der Stahl- arbeiter von einer Jahresrate von 98,69 Mil- lionen Tonnen auf 64,7 Millionen Tonnen im Berichtsquartal zurück. Im ersten Halbjahr 1952 würden im Ver- gleich zu 1951 in den 13 wichtigsten stahl Prödtzierendene Ländern Europas 7,8 Pro- zent mehr Hüttenkoks, 12,4 Prozent mehr Eisenerz, 9,3 Prozent mehr Roheisen und 7,3 Prozent mehr Rohstahl gewonnen. Gewerkschaft und Arzteschaft (Hi.) Die Gewerkschaft OTV hat mit der arbeitsrechtlichen Vereinigung der Gemein- den und gemeinwirtschaftlichen Unter- nehmen in Nordrhein- Westfalen einen neuen Tarifvertrag abgeschlossen. Nach Auffassung des Marburger Bundes stellt dieser Tarifver- trag eine wesentliche Verschlechterung dar. Angestellte Arzte mit abgeschlossenem Hochschulstudium haben Anspruch auf Ver- gütung nach TOA III. Der OTV- Tarifvertrag mindert dieses Recht, indem er zwei neue Arztklassen einführt: Hilfsärzte, die mit 50 Prozent, und Pflicht- assistenten, die mit 30 Prozent der TOA III bezahlt werden. Im bisherigen Tarifrecht hat der Arzt, falls er 35 Betten auf seiner Station betreut, Anspruch auf Vergütung nach TOA II. Diese 35-Betten-Klausel ist im TV- Tarifvertrag in Wegfall gekommen. Entgegen den Wün- schen der Arzte ist es möglich, daß ihre An- stellung auf kurze Zeit befristet wird. Nach TOA III beträgt die monatliche Grundvergütung bis zum 27. Lebensjahr 287 DM. Ein Assistenzarzt, der nach dem OTV- Vertrag als Hilfsarzt eingestuft wird, hat während der vier- bis sechsjährigen Weiter- bildung(nicht Ausbildung) als Facharzt einen Tariflohnanspruch von 140 bis 180 DM. „Welche Stenotypistin ist heute bereit, gegen ein solches Entgelt Arbeit zu leisten?“ fragt die Zeitschrift des Marburger Bundes. Der Pflichtassistent hat nunmehr den Ge- haltsanspruch einer Hausangestellten: 80 DM „Mit diesem Tarifvertrag wird der allge- meinen Tendenz der Unterbewertung geisti- ger Tätigkeit die Krone aufgesetzt“, schreibt die„Arztliche Praxis“, Den Arzten sind die Augen geöffnet. Sie haben erkannt, daß es der Gewerkschaft nicht darum geht, die Interessen der angestellten Arzte zu wahren, sondern daß machtpolitische Ziele im Vor- dergrund stehen. Die Mehrzahl der gezwun- genermaßen doppelt organisierten Arzte hat ihren Austritt aus der Gewerkschaft erklärt. Filmbank mit Bundes beteiligung (Hi.) Nachdem die seit Monaten vorberei- tete Gründung einer Filmwirtschaftsbank bisher nicht gelungen ist und die Film- theaterbesitzer sich an der vorgesehenen Aufbringungsumlage nicht beteiligen wol- len, da außerdem der Plan, die liquiden Ufi-Mittel für das Filmbankprojekt einzu- setzen, auf Schwierigkeiten stößt, hat sich der Bundesfinanzminister jetzt entschlossen, dem Bundeskabinett in Kürze einen Plan für die Gründung einer Bank mit Bundes- mitteln vorzulegen. Von dem Aktienkapital dieser Bank in Höhe von 10 Millionen DM will der Bundesfinanzminister höchstens 26 Prozent vor finanzieren, während der Rest von rund 8 Mill. DM von den Ländern, den Banken und der Wirtschaft gezeichnet wer- den soll. Dabei wird von zuständiger Seite in Bonn betont, daß die Aufhebung der Preisbindung in den Filmtheatern eine Ein- nahmensteigerung von 500 Millionen auf etwa 550 bis 580 Millionen OM erbringt, so daß ein Teil dieses Mehrerteses, etwa 35 Pro- Zenit, für die Filmbank abgezweigt werden sollen. 5— i 5 Der Entschluß des Bundesfinanzministers, hier aktiv zu werden, wird in Kreisen der Regierungskoalition auf die nachdrücklichen Vorstellungen von Abgeordneten der Koali- Seite 9 tion zurückgeführt. Mit der Errichtung der Filmfinanzierungsbank könne dann auch das Quotagesetz endlich im Bundestag verab- schiedet werden, dem auch die SPD zu- stimmt. Seine Verabschiedung war von der Errichtung der Filmbank abhängig gemacht. Zufälle der Kassenlage oder Stetigkeit in Europas Hau del Fi.) Angesichts der Sitzung des Direk- toriums der EZ U vom 6. bis 11. Oktober in Paris wird im Bundesministerium für den Marshallplan betont, auch die letzte Ent- wicklung des deutschen Ueberschusses bei der EZ U beweise die guten Gründe für die deutsche These, daß mit einer Ueberschrei- tung der deutschen 500-Millionen- Dollar- quote fast mit Sicherheit nicht zu rechnen sei. Der Zuwachs habe sich in den Mona- ten Juni bis August nicht nur von 75 Mil- lionen auf 37 Millionen Dollar verringert und damit den Trend nach unten deutlich gemacht; auf Grund der deutschen Ge- treideeinkäufe in England in Höhe von etwa 600 000 Tonnen— wertmäßig rund 50 Millionen Dollar— sowie anderer Käufe in England für 10 bis 20 Millionen Dollar kann damit gerechnet werden, daß im Ok- tober der Zuwachs so gut wie zum Still- stand kommt. Zahlungsverkehr durch Fernschreiber (VWD) Postscheckteilnehmer, die Fern- schreibteilnehmer sind. können neuerdings Aufträge im Ueberweisungsverkehr— nicht jedoch Aufträge zu Barauszahlungen— fern- schriftlich ihrem Lastschriftpostamt erteilen, wie das Bundespostministerium mitteilt. Derartige Aufträge werden grundsätzlich als Eilaufträge behandelt. Weiterhin ist zugelassen worden, daß Ueberweisungsempfänger, die Fernschreib- teilnehmer sind, bereits durch das Last- schriftpostamt fernschriftlich benachrichtigt werden. Die fernschriftliche Benachrichti- gung des Empfängers kann auf einer ge- wöhnlichen, einer telegraphisch zu erledigen- den und auf einer fernschriftlich erteilten Ueberweisung durch entsprechenden Ver- merk beantragt werden. Auch der Gut- schriftempfänger, der eine Ueberweisung an Zahlungsstatt angenommen und an das Last- schrift-Postscheckamt eingesandt hat, kann wenn er Fernschreibteilnehmer ist durch Vermerk auf der Ueberweisung ver- langen, daß das Lastschrift-Postscheckamt ihn von der Abbuchung der Ueberweisung sofort fernschriftlich benachrichtigt, so daß er auf schnellstem Wege davon unterrichtet wird, ob auf dem Konto des Ausstellers der Ueberweisung Deckung vorhanden ist. K URZ NACHRICHTEN Die süddeutsche Bank Aktiengesellschaft früher Deutsche Bank, vorm. Südwestbank, teilt uns mit, daß sie unter dem 30. September 1932 in das Handelsregister des Amtsgerichtes München eingetragen worden ist. Dem Aufsichtsrat gehören an: Dr. Dr.-Ing. e. h. Dr. h. c. Otto Seeling(Vor- sitzer), Hermann J. Abs, Dr. Robert Frowein und Dr. Walter Tron. Kritik an der Zollwertbestimmung (UP) In einer Stellungnahme zu der von den Preisbildungs- und Preisüberwachungsstellen be- schlossenen schärferen Ueberwachung der Ein- fuhrpreise erklärt die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels am 30. September, daß die Zollverwaltung immer mehr dazu übergehe, die höheren, sogenannten Normalpreise anstatt die Rechnungspreise der Importwaren der Zoll- wertbestimmung zugrunde zu legen. Hieraus werde sich eine noch höhere Zollbelastung für die Einfuhrware ergeben, die es den Importeuren nicht mehr möglich mache, die erzielten niedrigen Preise dem Verbraucher zugute kommen zu las- sen. Die Preisüberwachung sollte daher ihr Augenmerk auch einmal auf dieses Verfahren bei der Sollbemessung richten. Europäischer Jahresfahrplan (UP) Die erste europäische Fahrplankonferenz auf französischem Boden seit 1923 begann am 1. Oktober in Nizza. 350 Vertreter der Eisenbahn- verwaltungen aus 29 Ländern, darunter die Bun- desrepublik nehmen an den Arbeiten zur Auf- stellung des Jahresplanes für 1938/54 teil. Die 18- köpfige deutsche Delegation wird von Ministerial- direktor Max Jacobshagen von der Hauptverwal- tung der Deutschen Bundesbahn geführt. Ministe- rialdirektor Jacobshagen vertritt gleichzeitig das Bundesverkehrs ministerium. An der Konferenz, die voraussichtlich bis Mitte Oktober dauern wird, nehmen auch Vertreter der Sowietunion und der Ostblockstaaten teil. Us A gegen Wolleinfuhren (VWD) Sprecher der Wollerzeuger in den Ver- einigten Staaten fordern von der USA-Zollkom- mission eine Einschränkung der starken Wollem- fuhren. Die einheimischen Produzenten wenden sieh gegen den von der argentinischen Regierung eingeführten Vorzugskurs des Peso für 50 Prozent der Wollexporte von einem Dollar gleich 7,50 Peso. Es wird darauf hingewiesen, daß die ausländische Wolle die Preise unter den den einheimischen Erzeugern garantierten Stützungspreis drücke. Erhöhte Metallzuteilungen (CéWD) Die internationale Rohstoffkonferenz (IMc) in Washington hat für das vierte Quartal 1952 747 655 metrische Tonnen Kupfer, 37 049, me- trische Tonnen Nickel und 2884 metrische Tonnen Kobalt zugeteilt. Diese Mengen liegen für alle drei Metalle über den Zuteilungen des dritten Vierteljahres Die Bundesrepublik erhält 32 900 Tonnen Kupfer(im dritten Quartal 50 100 Ton- ner), 1394,7 Tonnen Nickel(1378,9 Tonnen) und 17 Tonnen Kobalt(unverändert). Der Mangan-, Nickel- und Kobaltausschuß der Mc wird noch vor Ende des Jahres angesichts der sich zunehmend bessernden Versorgungslage bei Kobalt entscheiden, ob die internationale Zu- teilung von Kobalt eingestellt werden soll. Für ctiese drei Metalle ist vorgesehen, daß die von Land nicht beanspruchten Teilmengen einem anderm Land zugeteilt werden können. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 1. Oktober 1952 () Lediglich in Zepfeln und Birnen guts Anfuhr bei mäßigem Absatz. Auf dem Gemüse- markt waren Bohnen und Blumenkohl gefragt. Es erzielten: Tafeläpfel 11—25, Tafelbirnen 9-21, späte Zwetschgen 16—17. Kastanien 20-23, Kopf- Salat 10—15, Endivien 9—14, Blumenkohl 1 40—53, II 28—38. 8 nen 40—41. Tomaten 21—22. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 1. Oktober 1952 (VoD) in Pfirsichen und Zwetschgen Anfuhr gering, Absatz bei festen Preisen gut. Bei Birnen finden nur mundreife Qualitäten Beachtung, keine Nachfrage für geringere Qualitäten trotz der nie- drigen Preise. In Aepreln gute Zufuhr, hier war Absatz beute befriedigender. Bevorzugt immer noch einwandfrei sortierte Qualitätsware, Es er- zielten: Aepfel 6—27, Birnen 7-25, Pfirsiche 832, Zwetschgen 17—22, Quitten 12—21, Nüsse 55—65, Kastanien 17—19, Tomaten 15—18, Bohnen 25—37, Zwiebeln 15—16, Gurken 14—23, Spinat 16-17, Paprika 23—25. Frankfurter Effektenbörse vom 1. Oktober 1952 Vo) Montane im allgemeinen gut behauptet. Gutehoffnungshütte auf günstigere Umstellungs- erwartungen hin weiter gesucht und um 2 Prozent auf 240 befestigt. Von sonstigen Industriepapieren gewannen Deutscher Eisenhandel 43 und Berger 28 sowie Lindes Eis 119 je 2%., Je 1% niedriger bewertet wurden Deutsche Erdöl 97 und Deutsche Lino mit 14. Accumulatoren sowie Berliner Kindl Stamm und VA weitere 2% billiger und Elektr. Licht und Kraft 2% höher vergebens offeriert, Salzdetfurth mußten die Hälfte des gestrigen Kursgewinns wieder hergeben. Ludwigshafener Walzmühle wurden nach längerer Pause 7% nie- driger mit 84 taxiert und Mühlheimer Berg blie- ben 4% unter letzter Notiz zu 130 ohne Auf- nahmeneigung. Je 2% fester Burbach, Rh. Stroh- zellstoft, Wayß& Freytag, R. Stoeck& Co. plus 3% Geld. Großbanken still und nur prozentbruch- teilig verändert. Nordd. Lloyd 1% höher gefragt. Renten behauptet. L FAMIIIEN. NACHRICHTEN Schwester und Tante, Frau geb. Zunk im Alter von 58 Jahren. In tiefer Trauer: Hans Wöhler Heute entschlief nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine unvergeßliche Frau und unsere gute Mutter, Martha Wöhler Mannheim, Kätfertaler Straße 39, den 1. Oktober 1952 Duisburg, Hamborn, Wiesbaden, Hamburg. Schnelsen 15 Gustav Wöhler Anni Knapp geb. Zunk WIlli Zunk und Familie Wilh.-Otto Kühlbrunn Hauptfriedhof Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 2. Oktober 1952 Graf, Anastasia, Neckarau 1 K xe matorium Stahl, Stephan, Stamitzstraße 6 Friedhof Sandhofen Friedhof Neckarau Würkel, Rosa, Lenaustraße 20 Jahn, Franziska, Thorner Straße 24 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltüng der Ohne Gewähr MiEIGESU(cHE Rebelliert Ihr Magen? Wenn Sie befürchten müssen, daß nach dem Fssen Ihr Magen„saues reagiert“, dann ist es an der Zeit, für einen normalen Verdauungablauf 13.00 Betriebsleiter sucht bis Frühjahr 1953 2- bis 3-Zi.— Wohng. in gut. Lage gg. Bauzusch. zu sorgen. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Hedwig Brezing Mannheim P 2, 89 Ferpruf 31465 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 2. Oktober 1952/ Nr. 27 Nen der Altsteinzeit bi Nur wenige Wochen nach seinem Schwesterninstitut, dem Germanischen Na- tionalmuseum in Nürnberg, feierte jetzt auch mit einem Festakt, über den wir in unserer gestrigen Ausgabe(Seite 2) schon berichteten, das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz das Jubiläum seines 100 jährigen Be- stehens. Beide Institute gehen auf die Ini- tiative der Geschichts- und Altertumsvereine Zurück, die lange vor der politischen Eini- gung Deutschlands sich zu einem Gesamt- verband zusammengeschlossen hatten und vor nunmehr über 100 Jahren auf Tagungen in Dresden und Mairiz übereingekommen Waren, in Nürnberg ein Germanisches Mu- seum für die Denkmäler deutscher Kunst nach Karl dem Großen zu gründen und in Mainz ein Zetralmuseum für die Denkmäler der Vorzeit, der provinzialrömischen Kultur und der Frühzeit bis zu Karl dem Großen Zu schaffen. Die Mainzer Gründung ist vor allem das Werk eines Sohnes dieser Stadt: Ludwig Lindenschmits, der wie sein in München be- rühmt gewordener Bruder Maler werden Wollte, jedoch den Lehrerberuf ergreifen mußte. Dieser gab ihm Anregung und Muße, nicht nur als begabter Dilettant hervorra- gende Gemälde zu schaffen, sondern auch als leidenschaftlicher Sammler von Kulturdenk- mälern zum repräsentativen Forscher zu Werden und den Grundstock zu dem Mainzer Zentralmuseum zu legen, dem er später viele Jahrzehnte vorstehen S0“ Ite. 5 Schon früh trat der Herzog von Sachsen als der große Gönner des Museums auf. Ihm kolgten das bayerische Königshaus und Preu- Ben, bis schließlich alle deutschen Länder durch Subventionen die Erhaltung und den Ausbau des Instituts ermöglichten, dessen Schutzherr später bis 1945 das Land Hessen wurde. Als 1872 der Reichstag einen jähr- lichen festen Zuschuß bewilligte, bedeutete dies die moralische Anerkennung der gesamt- deutschen Aufgabe des Iustituts. Bine schlimme Epoche erlebte das Mu- seum von 1933 an. Wegen seiner klassisch- humanistischen Einstellung wurde es von den Machthabern des„Dritten Reiches“ mit „Nichtbeachtung“ bestraft. Im Krieg brachte der erste groge Bombenangriff auf Mainz im August 1942 auch die ersten Zerstörungen, und im Februar 1945 ging das kurfürstliche Schloß, in dem das Museum seit seiner Grün- dung untergebracht war, mit dem größten Teil der Stadt Mainz in Flammen auf. Dabei hatte das Museum vor allem erhebliche Ver- luste an Gipsabgüssen, deren Originale in- zwischen ebenfalls verloren gegangen sind, sowie an den Beständen der Fachbibliothek, die zu den besten in Deutschland gehört. Aehnlich war die Lage beim Bildarchiv und bei den großen Werkstätten, die für die Sanze Grabungstätigkeit in Deutschland un- entbehrlich sind und nach deren Vorbild die Restaurierungskunst im Ausland, vorwiegend in den Zentren Rom, Paris, London und New Vork, ausgeübt wird. Dagegen blieben die Der Kavalier Die Filmpremière war zu happy Ende. Et- liehe waren gerührt, die meisten gelangweilt. Anderen war der dickflüssige Gefühlssirup auf die Nerven gegangen. Im„Kitsch as Kitsch . dan“ lagen sie nicht am Boden, sie machten us ihrem Herzen keine Mördergrube, sondern uf ihren Hausschlüsseln ein Konzert. Die Diva, die so berühmt war, daß sie ihr Publi- kum zwei Stunden warten zu lassen pflegte, tief beleidigt. d erhob sick ein blonder Held, ein rechter fried, und schlug einen der Protestler dorthin, wokin zu schlagen dem Fum nicht an gelungen war, nämlich zu Boden. Der 5 entfesselte eine kleine Saalschlacht au- nsten der Diva. Auf der Heimfahrt in dler Straßenbahn hwoll dem jungen Ritter, der seine Dame 80 mutig verteidigt hatte, vor Stolz die Brust 8 gibt doch noch Kavaliere- sagte er zu sich 86— 5 und trug dieses Eigenlob wie einen rden. Eine graukaarige Dame, noch älter als die stieg ein. Sie sak sich vergeblich nach nem Sitzplatz um. Doch der Held hatte nich: Mut, er hatte auch ein weiches Herz, wie F. melden unter rauher Schale zum Ein- eis in Goldfassung z⁊u tragen pflegen ine alte Dame, die stenen muß— das Konnte ser Kavalier micht sehen. Schnell zꝛcg er Funkillustrierte aus der Tasche, um sich. nter dem Bild der Diva, für die er so mutig n die Schlacht gezogen war, zu verschanzen. Thaddäus Troll is 20 Karl dem Großen 100 Jahre Römisch- Germanisches Zentralmuseum in Mainz verlagerten Originale dem Institut fast aus- nahmslos erhalten. Außerdem verfügt es über einen einzigartigen Schatz: Die künst- lerisch illustrierten Inventare, in denen je- der gefundene oder abgegossene Gegenstand nicht nur beschrieben, sondern auch minutiös genau und farbig wiedergegeben ist. Diese Unterlagen sind nach dem Verlust zahl- reicher Originale und Abgüsse in allen Län- dern heute oft die einzige Quelle für For- schungen im In- und Ausland. Auch nach dem Ende des Krieges war noch fünf Jahre lang der Aufbau' des Mu- seums in nur ganz beschränktem Rahmen möglich, so daß zusätzlich Schäden an den behelfsmäßig untergebrachten Kunstdenk- mälern entstanden. Dazu kamen finanzielle Schwierigkeiten, da das neuerstandene Land Rheinland-Pfalz zunächst als einziger Geld- geber auftrat und zwar den früheren Reichs- anteil übernahm, aber natürlich nicht die Mittel für einen großzügigen Wiederaufbau aufbringen konnte. Als dann im sogenannten Königsteiner Länderabkommen die deutschen Bundesländer sieben Zehntel des Etats über- nahmen, konnte endlich die systematische Wiederaufpbau- Arbeit beginnen. Heute hilft auch der Bund, der außerdem feste Zu- schüsse in Aussicht gestellt hat. Die„Freunde des Römisch- Germanischen Zentralmuseums“ leisten ebenfalls wertvolle Hilfe und sind außerdem bemüht, die Unterstützung der deutschen Industrie zu gewinnen. Im Römisch- Germanischen Zentralmuseum vermitteln 35 000 Originale sowie 37 000 Nachbildungen und Modelle einen Ueber- blick über die gesamten Kulturen der Vor- und Frühzeit Europas, über die Römerzeit und über die Mittelmeerkulturen, die ent- scheidend die europäischen vor- und krühge- schichtlichen Kulturen beeinflußt haben. Es bietet so die Möglichkeit, am gleichen Ort an Hand sorgsam ausgewählter charakteristi- scher Stücke die Erscheinungsformen aller Zeiten vergleichend zu studieren. Außerdem gibt das Museum einen Einblick in die Kul- tur des Abendlandes von der Altsteinzeit bis zu Karl dem Großen. Nach seinen Statuten soll es sowohl der Wissenschaft als auch der Volksbildung dienen. In den Werkstätten wurden für das In- und Ausland Bodendenk- mäler präpariert und konserviert, Nachbil- dungen angefertigt und Modelle von vorge- schichtlichen Siedlungen, Häusern, Waffen und anderen Zeugnissen ihrer Epochen her- gestellt. Der Wiederaufpau dieser im Krieg Mit dem Maßkrug in der Hand. wurde der italienische Tenor Benjamino Gigli dieser 7 von einem Münchner Kindl in München begrüßt. Er wird von hier aus eine Konzertreise dureh die Bundesrepublik beginnen. Keystone-Bild zerstörten Wettstetten ist besonders dring- lich. Der doppelten Ae für Wissenschaft Und Volksbildung tätig zu sein, dienen auch die Publikationen des Museums. Die Reihe der Kataloge, die einzelne Abteilungen der Sammlungen Wissenschaftlich darstellen, sind in erster Linie für den Wissenschaftler ge- dacht, die volkstümliche Reihe der„Kultur- geschichtlichen Wegweiser“ soll das Allge- meine Interesse wecken und pflegen und zu weiterem Studium anregen. Die Reihe der Handbücher schließlich gibt die zusammen- fassenden Darstellungen. Träger des Museums, einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes, sind die Bundes- länder, das Land Rheinland- Pfalz und die Stadt Mainz. Seine Sammlungen sind heute in 16 Sälen Sebenüber 58 vor dem Kriege untergebracht. Bemerkenswert an der Geschichte des Mu- seums ist u. a. auch die Tatsache, daß es in den 100 Jahren seines Bestehens nur drei Leiter hatte: Lindenschmit, der verdiente „Vater“ des Museums schuf seine Grund- lagen und trug vor allem zahllose Dokumente aller Art zusammen. Mit seinem Tod im Jahre 1893 endete die„romantische Epoche“. Ihr folgte unter der Leitung des Archäologen und Altphilologen Direktor Karl Schumacher die Epoche des wissenschaftlichen Aufbaus nach den Gesichtspunkten einer modernen, sachlichen Museumstechnik und die Glanz- zeit der Publikationen. Als er 1926 in den Ruhestand trat, übernahm Professor Gustav Behrens die Direktion des Instituts Ihm ist vor allem der großzügige Ausbau des Insti- tuts und seiner vorbildlichen Werkstätten, die Umstellung von der Typologie der Ge- genstände auf die großen Probleme der Welt- geschichte und damit auf die Gesellschafts- Wissenschaft und schließlich die Auswertung der Sammlungen bei der Erforschung kultur- geschichtlich- soziologischer Probleme zu dan- ken. Beim Wiederaufbau des Zentralmuse- ums verfolgt er das praktische Ziel, keine ästhetische Wissenschaft zu betreiben, son- dern der politischen Idee des gesamtdeut- schen Zusammenschlusses auf kulturellem Gebiet zu dienen. Wolfgang Goetz „prinz Friedrich von Homburg“ in Heidelberg kin neue Klelst- Inszenlerung der städtischen Zöhne Als erste Schausplel-Premiere der neuen Spielzeit brachte die Heidelberger Städtische Bühne eine von dem Gastregisseur Klaus Heydenreich besorgte Neuinszenierung von Kleists„Prinz Friedrich von Homburg“. Das zeugt von hohen künstlerischen Ambitionen der Heidelberger Intendanz, um so mehr als dieses mit hochreifer dichterischer Kraft ge- schriebene Werk gerade in unserer Zeit be- sonders schwierig zu gestalten ist. Der Gast- regisseur läßt das Stück woischen immer sich gleich bleibenden, hoch und weitläufig gebau- ten kahlen Wänden ohne jedes schmückende Dekor spielen und innerhalb solcher super- puritanischen Raumnüchternheit die einzel- nen Schauplätze nur durch sparsamste Ver- Wendung einzelner Versatzstücke andeutend charakterisieren. Da ferner die bewußt spar- tanische Schlichtheit der von Gretel Scheid und Albert Seibt geschaffenen kostümlichen Note auch optische Reize weitgehend abblen- det(was an sich kein Fehler ist), so bleibt es einzig und allein der Darstellungsgemein- schaft aufgegeben, aus dem Läuterungs- drama des Homburger Prinzen für uns Heu- tige Funken zu schlagen und Erschütterun- gen zu bewirken. In Heidelberg war bezeich- nenderweise kaum etwas von solcher Wir- kung zu spüren. Die Leute saßen auf den Händen, wie es in der Mimensprache heißt, undd erst nach dem Schlußbild regte sich ehr- lich- freundlicher, wenn aueh keineswegs be- geisterter Bei kali. Freilich ist die Kunst Kleists nicht eben den geistig Bequemen zugeeignet. Der Dich- ter fordert von allen— das gilt gleicher- maßen für den Darsteller wie für den Zu- schauer— scharfe Konzentration und ganze Hingabe. Oberflächenbetaster stößt er in tödliche Langeweile. Schon die gewagte Kühn- durchdringen, heit seines sprachlichen Stils, jener nicht selten wie der Sturz von Wildwasserkaska- den dahinbrausende Vers pflegt die Beque- men abzuschrecken. Zu seiner Meisterung und Verständlichmachung bedarf es einer ebenso geschmeidigen Sprachphantasie des Darstellers wie eines behenden gehörmäßi- gen Zuknahmevermögens des Zuschauers. An beidem schien es in Heidelberg zu fehlen. Aber auch über das reif Sprachliche hinaus birgt gerade die Homburg- Dichtung in ihrem seltsamen Schwebezustand zwischen Tragö- die und Komödie einen häufig kaum richtig erkannten oder gar empfundenen aparten Reiz. Aus dem Gegeneinanderführen der tragischen und komödialen Elemente, von denen keins über das andere den Sieg da- vonträgt und die sich, indem sie einander gegenseitig zu überwinden scheinen, begreift sich auch die eigentliche Idee der Dichtung leicht. In dem Augenblick, da der Homburger, sich selbst überwindend, das Gesetz des Todes für sich als bindend anerkennt, erweckt es seinen Willen zur Wandlung und wird dadurch für ihn zum Gesetz des Lebens. Ist dieses Schauspiel nicht doch eine Komödie? Die aus Zerstörung, Verwandlung und Wiedergeburt sich ergebende besondere Atmosphäre des Stückes wollte sich in Hei- delberg nicht recht beschwören lassen. In Werner Korn sah man einen schon seiner äußeren Erscheinung nach sympathischen Vertreter der Titelrolle. Er zeigte sich als ein dem heldischen Pathos bewußt ausweichender disziplinierter Kleistsprecher, der seiner klug differenzierten Gesamtleistung vor allem vom Menschlichen her einen Hauch persönlicher Prägung gab. Der kurfürstliche Gegenspieler des Prinzen Granz Rücker) erreichte in sei- Feldmarschall Dörfling, ner farblosen, kleinlich klügelnden Jovalität nicht jene freie, humorüberglänzte mensch- liche Ueberlegenheit, die ihn distanzwahread über seine Umgebung hinaushebt. Erika Ge- orgi War eine Prinzessin Natalie von mehr bürgerlicher Anmut als fürstlichem Bewußt⸗ sein, lieb und hingebend, doch blieb ihr in den bedeutsamen Gefängnisszenen die Entfeg- lung wirklicher Ergriffenheit noch versagt. Als Kurfürstin trug Vera Hartegg eine bläg- liche Indifferenz zur Schau, wogegen Bri- gitte Ebeling einen klar und deutlich spre- chenden Pagen ins Spiel stellte. Aus der Reihe der Offiziere verdienen hervorgehoben zu werden der(vielleicht um einen Grad zu bärbeißige) Kottwitz Rudolf Heltens, Horst Otto Reiners vornehmer Hohenzollerngraf, Kurt Ehrlichs knorriger der sympathische Mörner Günther Erich Martschs, der seinen Bericht vom Opfertod Frobens in schöner Schlichtheit vortrug, und in kleineren Rol- len Artur Bauer, Gert Geiger, Leonhard Ho- rak, Christian Stange, Werner Klos, Werner Kiehne und Rolf Hübner. Der treuherzige Biedermannston all dieser wackeren alt- brandenburgischen Haudegen, deren einer den anderen an Ritterlichkeit, Edelmut und Charaktergröße zu übertreffen sucht, klingt freilich aus einer so fernen und so gründ- lieh versunkenen Welt in unser Jahrhundert herüber, daß er für uns keine Geltung mehr hat, ja, uns überhaupt nicht mehr erreicht. Wir von 1952 haben unsere Erfahrungen ge- macht. Man hat mit den uns anerzogenen heldischen Idealen zweier Generationen Ju- gend in einer Weise Schindluder getrieben, die— halten zu Gnaden!— zum Himmel stinkt. Wir wissen Bescheid! CO. E. Her. Eugen Jochum am Polt Sonderkonzert in Ludwigshafen Mit Professor Eugen Jochum am Dirigen- tenpult gastierte in dem leider nur etwa zur Hälfte besetzten Konzertsaal des BASF. Feierabendhauses Ludwigshafen das Orche- ster des Bayerischen Rundfunks. Man hätte diesem Sonderkonzert, das der Initiative def Stadtverwaltung Ludwigshafen und der Ba- dischen Anilin- und Soda-Fabrik zu danken gewünscht, brachte es doch das seit langem fällige Wie ist, einen besseren Besuch dersehen mit einem Dirigenten, dessen Na- men ja doch mit mancherlei lokalen Erinne- rungen verknüpft ist: Jochum war von 1929 bis 1930 erster Kapellmeister am Mannheimer Nationaltheater und in späteren Jahren oft-⸗ mals Gastdirigent des Pfalzorchesters. Schuberts h-moll- Symphonie(,Die Un- vollendete“) und Bruckners„Vierte“ Oie „Romantische“) standen auf dem Programm dieses Abends. Zwei Werke also, mit denen der Gast sich von seiner besten Seite zeigen konnte. Nächst Furtwängler gilt Eugen Jo- chum seit Jahr und Tag als der wohl bedeu- tendste deutsche Bruckner- Interpret. Als gebürtiger Bayer(1902 in Babenhausen) ist Jochum dem österreichischen Komponisten gleichsam auch blutsmäßig und landsmann- schaftlich eng verbunden. Seine Deutung des symphonischen Werkes von Bruckner steht auf dem Boden des bayerischen Barocks, Kraft und Fülle und ein ausgeprägter Klang- sinn sind ihr ebenso eigen wie eine eminente geistige Spannweite und Erlebnisfähigkeit. Mit klarer, gesammelter Zeichengebung lie- dert Jochum das gewaltige, ins Monumen- tale strebende Formgefüge Anton Bruckners und fügt das mit unsagbarer Schönheit in den großen Bogen, angefüllte Detail in die Gesamtheit des Werkes ein. Man sollte das Wörtchen„authentisch“ nur Spar- sam gebrauchen— hier aber ist es am Pla tze, sowohl in den Tempi und ihrer gegenseitigen Abwägung als auch in der seelisch- geistigen Ausleuchtung des Inhalts beider Werke, der Es-dur-Symphonie Bruck ners wie der„Unvollendeten“ von Schubert, Das, wie schon gesagt, nicht sehr zahlreich erschienene Publikum dankte für diese er- lebnishafte künstlerische Begegnung dem Dirigenten und seinem in allen Gruppen her- Vorragend besetzten Orchester mit stürmi- schem Applaus. K. H Koltur- Chronik Die Frankfurter Buchmesse wurde am Dienstag nach sechstägiger Dauer beendet Insgesamt sind 22 000 Besucher, darunter 4500 Ausländer, gezählt worden. Besonderes Inter- esse wurde für schöngeistige Literatur, Ju- gendbücher, weltanschauliches Schrifttum und geographische Literatur festgestellt. Auch das Interesse für das Angebot der ausländischen Aussteller war stark. Die Umsätze lagen, so- weit bereits feststeht, erheblich höher als im vergangenen Jahr. Einzelne Verlage haben eine Steigerung bis zu 50 Prozent und mehr 2zu verzeichnen. Dr. Hans Feist ist am Dienstag Währen der Premiere des von ihm übersetzten Wer- kes von Christopher Fry„Der Erstgeborene“ Verl druc Che vert Feu Au im Schloßpark-Theater, Berlin, Herzschlag gestorben. Er wurde als Ueber- Setzer der in Deutschland erschienenen Wer Frys und von Werken kramzösischer und Uenischer Autoren wie Croce, Pirandello, Giraudoux und Jules Romains bekannt. Außerdem hat Hans Feist nach Thomas Manns Roman„Lotte in Weimar“ das Spiel und Lotte“ Heidelberg mit Albert und Else Bassermann and einem „Goetze geschrieben, das im Mai 1950 in uraufgeführt wurde.. Der Lustspieldichter Alfred Möller, der mit 1 seiner unter dem Pseudonym Hans Lorenz Bor schreibenden Schwester der deutschen Bühne aus eine Anzahl von erfolgreichen Lustspielen teid schenkte—„Meine Frau, die Hofschauspiele- die rin“,„Eine Frau wie Jutta“,„Christa, ich er- tet Warte dich“,„Rätsel um Beate“,„Die grobe Ah Chance“ und andere— ist am 26. September der im Alter von 76 Jahren, in großer Not in Ber- 2 lin gestorben. Die zweite dieszährige Autorentagung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart wird am 24. und 25. Oktober dieses Jahres in Heidelberg stattfinden. Zu der Tagung sind folgende Autoren eingeladen worden: Arthur Adamov, Alfred Andersch, Prof. Theodor Adorno, Ilse de Aichinger, Dr. Gottfried Benn, Prof. Dr. Max Bense, Heinrich Böll, Milo Dor, Friedrich Dürrenmatt, Helmuth de Haas, Dr. Dieter g Hassenstein, Wolfgang FHildebheimer, Heinz Huber, Dr. Walter Jens, Marcel Job, Helmut Kleffel, Dr. R. Krämer-Badoni. Kühner, Kurt Kusenberg, Dieter Rohkohl, Heinz- Winfried Sabais, Georg Seidel, Arnold Schmidt. Wolfdietrich Schnurre, Inge pfahl, Wolfgang Weyrauch. 5 Otto-Heinrich ou VON MANUELA MAURI Copyright 1952 by Mannheimer Morgen 213 Fortsetzung „Ich weiß es nicht. Tante. Ich habe ihn nicht danach gefragt. Gerade als ich oben ankam, klingelte das delefon auf dem Nachttisch. Ich dachte, las 8 Klingeln. ES kann ja doch nur Alfred sein. Abe er dann war es Dr. Stefano. „Sie haben das ja nun doch falsch ge- te er 1 habe vorhin mit Alfred err Bosddr Stefano, ich will Ihnen twas Sagen. Es gibt Situationen, da muß r o handeln, wie es einem ums Herz ist. ist man kein Mensch. Verstehen Sie h? 166 sage Herz. Aber es ist vielleicht daß Alfred ein Nirr 8b. ee i nicht gesagt, als er anfing: g ich liebe dich— und sind den Hals gefallen. . un Lin Mann Vielleicht mit einer 8 1 dchen mit „Sagen Sie es immerhin.“ „Ich kann es nicht. Ich habe Alfred mein Ehrenwort gegeben zu schweigen. Aber haben Sie Mut?“ ö „Kommt darauf an, wozu?“ „Gehen Sie einmal ins Stadthaus. Zim- mer 212, Kommissar Parker. Ich glaube nicht, daß Ihnen etwas geschehen wird. Und wenn Sie wollen, kommen Sie dann zu mir herauf. Ich wohne gleich um die Ecke. Hohe Bleichen 10. Wenn Sie aber Alfred vorher sprechen, brauchen Sie nicht mehr zu Herrn Parker zu gehen. Alfred ist jetzt auf dem Punkt, Ihnen dasselbe wie der Kommissar zu sagen. Sie werden nun denken. was ist das für ein albernes Spiel unter erwachsenen Män- nern. Ich gebe Ihnen durchaus recht und ich karm Ihnen nur sagen, nicht ich oder etwa Kommissar Parker spielen hier ein Spiel. Sondern das alleinige ewige Kind ist Alfred Wissen Sie, er hat bis zu seinem vierund- Areißigsten Lebensjahr mit seiner Muttel zusammen gelebt, verhätschelt und umsorgt als einziger Sohn. Das werden zumeist eigenartige Männer. Mit Freunden geht es noch. Aber für weibliche Wesen sind sie Wahrhaft harte Nüsse. Viel Glück!“ „Er hatte plötzlich abgehängt.“ »Du bist natürlich 115 zur Folizel ge- b Sanenz 5 Ich hatte nicht die Absicht. Aber dann a 2 Gel mir ein, daß sie auf den Büros nach- 8 mittags für den Personenverkehr ziemlich früh schließen und ich kuhr zur Stadthaus- brücke. 8 Laß, Tante, sage bitte gar nichts. Wir sind uns in keiner Stunde gleich. Ich bereue nichts. Ich konnte nicht wie ein dummes Hühnchen beiseite stehen. Ich mußte wis- sen, woran ich war. Deswegen und wirklich nur deswegen ging ich zum zweiten Male zur Polizei.“ Ich setzte mich auf den weißen Klichenstuhl. Meine Beine knickten plötz- lich ein. „Hoffentlich war das der Grund“, sagte Tante Anna und betonte das erste Wort. „Denn wenn du immer noch an dem Ker! binsst. Sie unterbrach sich.„Willst du einen Schluck Wasser? Ein bißchen Natron?“ „Nichts, danke.— Diesmal fragte ich den Pförtner gar nicht. sondern fuhr gleich in den zweiten Stock. Kommissar Parker trug wieder seinen blauen Tuchanzug. Die Brille lag vor ihm auf den Tisch und er machte sehr runde Augen, als er mich sah. 5 „Nanu. Sie sind doch die Sekretärin von Alfred Livonius, nicht wahr?“— Ich war ganz froh, daß er mich wiedererkannte und nickte.„Er war vorhin mit seinem Rechts- anwalt bei mir. Was wollen Sie jetzt noch?“ Er setzte seine Brille auf und musterte mich „Setzen Sie sich, aber machen Sie es kurz ich habe nicht viel Zelt.“ a „Ich wollte Sie, bitten. Herr Kommissar, mir zu sagen wWͤs gegen Herrn Livonius vorliegt.“ Er knallte die rechte Hand flach auf den Tisch. Ein Bleistift rollte quer über die Tischplatte. Ich fing ihn auf und legte ihn wieder zurecht.„Das wissen Sie doch! Sie haben mir ja den Blödsinn gestern erzählt!“ „Vielleicht Fräulein von Zastrow. eagle ich schüchtern. tene. laute Blänner schüchtern mich immer ein. „Sie alle beide“, sagte er.„Es ist einfach hahnebüchen! Ich habe vorhin mit Herrn lehnte sich wieder v. Zastrow telefoniert.“ Er schien sich etwas zu besänftigen.„Die Aussage der Tochter liegt schon im Papierkorb.“ Aber plötzlich fiel ihm etwas ein. Er stieß den Kopf vor und fuhr mich an:„Sie waren gestern drauf und dran auszusagen. Sie seien Tatzeugen ge- Wesen!“ „Ich, nein. es war—“ „Natürlich!“, rief er.„Sie hätten das zu Protokoll gegeben und dann würde ich Sie heute einsperren müssen. Sie als einzige. Denn Ute von Zastrow hat hier nur wahrheits- getreu berichtet, was ihr dieser Alfred Livo- nius gesagt hat. Sie jedoch hätten die Poli- zei angelogen und zwar ganz bewußt! Sind Sie sich wenigstens jetzt darüber klar?“ „Verzeihen Sie mir. Herr Kommissar“, bat ich.„Es war unüberlegt. Aber sagen Sie mir doch jetzt bitte, wie die Dinge stehen. Ich hörte, daß Herr Livonius eine Kaution gestellt hat und auf freiem Fuß bleibt. bis der Prozeß beginnt?“ Er stemmte beide Hände auf die Tisch- platte, beugte sich vor, sah mich an und zurück.„Sind Sie schwachsinnig, Fräulein? Das kann Ihnen kein Mensch. gesagt haben, denn es ist Blöd- sinn. Herr Livonius war mit Dr. Stefano Vorhin hier. Er hat mir erklärt. warum er seiner Braut den Unfug aufgetischt hat. Um ihre Liebe zu ihm zu prüfen, sagte er. Als ob es da nicht andere, probate Mittel gebe. Ich habe ihn angeschnauzt. Ich war selten so wütend. Aber natürlich war da Nichts zu machen. Er hat keine Behörde irregeführt. sondern sich vor einer Privat- „ Person— sagen wir— interessant gemacht. „ Daß Ute von Zastrow hier machte, hatte er nicht vorausgesehen. Als er es erfuhr, kam er sofort her und klärte ihre Aussage den Fall auf. Erledigt. Mit was für einen neuen Unfug kommen Sie jetzt? Es gibt Livonius Den Kunsthänler Molinari hat er seit Tagen nicht gesehen, Und bei dem Un- glück am Leinpfad war er selbstverständlich nicht zugegen.“ West⸗ keinen Prozeß gegen Alfred „Es War ein Unglücksfall?“ „Was sonst? Es steht alles vollkommen einwandfei fest. Herr Molinari bekam am Steuer seines Wagens einen Herzschlag, ver- lor die Gewalt über das Fahrzeug, das Steuerrad schlug herum und der Wagen rollte in den Kanal. Beide Türen waren vo innen geschlossen. Er hätte sie aber au nicht mehr öffnen können. denn er war be reits tot, als der Wagen umschlug. So steht es Übereinstimmend im ärztlichen Protokoll. Herr Livonius war weder im Wagen ge- wesen. noch in der Nähe. Er las lediglich von dem Unfall in der Zeitung. fuhr zu sei- ner Braut und log ihr seine irrsinnige Ge- schichte vor. Strafrechtlich und tatbeständlich ist di Sache wie gesagt ohne Belang. Was erfinden Sie jetzt für einen neuen Roman von eine Kalition?“ Meine Tien klebten fest aneinander. Ae Er ae auf)„Mir reicht es, Fräulein sagte er.„Verschwinden Sie und lassen S! sich hier nicht wieder blicken. Ich kann un Will Sie nicht festnehmen, aber ich könnt veranlassen, daß man Sie einmal auf Ihre. Geisteszustand untersucht.“ Meine Tasche rutschte vom Schoß. I. bückte mich. Als ich wieder hochkam, war Wenigstens etwas Blut in mein Gehirn ge schossen und der Schwindelanfall ging vor über. „Danke“, sagte ich ziemlich sinnlos. ist nicht mehr nötig.“ Dann ging ich steifen Knien hinaus.“ 5 Fortsetzung folgt