52/ Nr. —— tag! gemein rchtete emihl der Wil Mann m Frie n Ls ische R eimern ir dag tionalt Loralps dholdig k geg t, nun; neinde 1 Kitzli die des N hrung un der -Bühn e den kannt mer K 1 und nd füll imer I er näht tag“ 5 blicke Iizissig fessor, zefühl sein öchter nden) Geschk sich er hei enth m sich lärung tis Wiz Klinise warb. das 8. uten Annod an, di Tamil noch d verdec aus Karl M liserreg eit.. ischer! bons, engepl mete( Pott ulant üger 3 mme stmädte uditon die di gezeich Mens Undd s 0. Pen-A vurde olger Schrift rnahm ige Sel igt. Filmaß dem rttemde det. nalhößß Zeiche der el ist grand er Seh Bayris e l Ogen! verse itglied 1 liest men e Dicht annbes Verken Mann Uhr, von B. Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetfredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: sSüdwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank,. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe. Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Herausgeber: — Mannheimer rere — OMG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 9 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 38(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen⸗ turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmannz Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 231/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Malenkows Bericht zur Lage Heftige Angriffe aui die USA/ Dennoch Willen zur Zusammenarbeit betont Moskau.(UP) Zum ersten Male seit seiner Uebernahme der Führung der kom- munistischen Partei der Sowietunion(Bolschewiki) nach dem Tode Lenins im Jahre 1924 hat Generalissimus Stalin nach der Eröffnung des 19. Parteikongresses am Sonntagabend das Hauptreferat nicht selbst gehalten. Diese Aufgabe fiel dem 350jähri- gen Georgi Malen ko w zu, der in einer fünfstündigen Rede einen Ueberblick über die innen- und außenpolitische Lage der Sowietunjon sowie über die wirtschaftlichen und sozialen Erfolge des Kommunismus seit dem letzten Parteikongreß im Jahre 1939 gab. Malenkow kam dabei auch ausführlich auf das deutsche Problem zu sprechen. Er erklärte, die Sowjetunion habe sich das Ziel gesteckt,„so schnell wie möglich“ den Ab- schluß eines Friedensvertrages mit Deutsch- land, den Abzug aller Besatzungstruppen und„den Aufbau eines friedlichen, demo- Kennan in Bonn Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der bisherige Bot- schafter der Vereinigten Staaten in Moskau, Kennan, wies am Montag vor der Presse in Bonn jede Frage über die letzten Er- eignisse und seine Erfahrungen in der Sowjetunion zurück. Auch über seine Zu- kunftspläne, so betonte Kennan, könne er erst sprechen, wenn er die entsprechenden Anweisungen seiner Regierung aus Washing- ton erhalten habe. Sein nächstes Ziel sei die Rückführung seiner Familie, deren Ankunft er für Donnerstag in Berlin erwartet. Im Zusammenhang mit der Zurück- Weisung Kennans durch den Kreml, dem Besuch des sowjetischen Staaàtspräsidenten Schwernik in der Ostzone und dem Moskauer Kongreß der Kommunistischen Partei wird in der Bundeshauptstadt gegen- Wärtig lebhaft das Verhältnis zwischen Ost und West erörtert. Immer stärker tritt bei Diplomaten, die in den sowjetischen Satel- litenstaaten tätig waren, Rußlandsachver- ständigen und neutralen Beobachtern die Auffassung hervor, daß der Kommunismus dabei sei, sich in„feste Stellungen einzu- graben“, Die Ueberlegung, daß die Sowjets auf den Status quo hinarbeiten, hat sich verdichtet, wobei die deutschen Politiker das Problem der Spaltung Deutschlands beson- ders interessiert. Das Wort vom„Preis“ ist wieder in die Debatte geraten Man erwägt die Möglich- Keit, daß die USA dem Kreml einen hand- festen Betrag, gesprochen wird von 5 bis 10 Milliarden Dollar, zur Verfügung stellen würden, falls die Sowjetunion sich auf eine bestimmte Linie zurückzieht. Solche Gedan- kengänge sind jedoch auf den verschiedenen Konferenzen schon des öfteren erörtert wor- den, bisher ohne Ergebnis. Politische Kreise in Bonn meinen, der Kreml habe den Zeitpunkt für einen Stel- lungswechsel gut gewählt Er stoße in die entscheidende Phase der europäischen Eini- Sung, vor allem des Ausbaues der Verteidi- Sunssgemeinschaft, hinein Scipst der Schein einer Entspannung verleite leicht zu einem Nachlassen der Rüstungsanstrengungen, wo- bei die Sorgen um ein Wiedererstarken Deutschlands zusammentreffen würden mit der Kritik der hohen Steuerlasten, die im Westen seit langem zu hören ist. Daß der Kreml mit einer solchen Ent- Wicklung rechnet, ist sicher. Andererseits, so sagen Briten und Amerikaner, haben die letzten Jahre den Westen wachsam gemacht. Mit einer Aenderung der NATO-Politik oder mem Nachlassen der gemeinsamen Bemü- hungen könne darum solange nicht gerechnet Werden, wie nicht ein echtes Kräftegleich- Sewicht geschaffen sei. NONE . tec, Washington. Hohe Militärs Frankreichs, Großbritanniens, Australlens. Neuseelands und der Vereinigten Staaten traten hier zu 5 8 Geheimkonferenz über Asien zusam- n. Athen. König Paul von Griechenland wird as Sriechische Parlament auf Empfehlung des Minis erpräsſdenten Plastiras in der nächsten Woche auflösen und Neuwahlen aus- schreiben lessen, die noch vor Jahresende stattfinden sollen. Bern. Mit starker Mehrheit hat sich das Schweizer Volk am Sonntag in zwei Volks- abstimmungen erstens für eine weitere steuerliche Begünstigung der einheimischen Tabakindustrie und zweitens gegen eine Re- Slerungsvorlage über den obligatorischen Bau von Luftschutzräumen in Wohnhäusern aus- Sesprochen. Duisburg. Oskar Neumann vom Sekretariat des KPIJ-Parteivorstandes wurde am Sonn- i in Bulsburg dach iner kommunistisel Felenkten Kundgebung der„Deutschen Samm- lung mit dem ehemeligen Reichskanzler Jo- sebh Wirth von Beamten des Bundeskriminal- amtes verhaftet. Berlin. Der amerikanische Marineminister an A. Kimball, traf am Montagvormittag zu einem Besuch in Westberlin auf dem Flug- platz Tempelhof ein. Saarbrücken. Der saarländische Landtag ist 5 heute Dienstagvorm'ttag, zu einer Sonder- 1 8 5 einberufen worden. Als einziger Punkt dent die Entgegennahme einer Regierungs- erklärung auf der Tagesordnung. 4 Stuttgart. Der stellvertretende Vorsitzende 1 SPD-Fraktion in der Verfassunggebenden wandes versammlung Baden- Württembergs, Ri- ane Jäckle, hat nach einer Mitteilung des Andlessekretarlats der südwestdeutschen SPD, am Montag sein Mandat niedergelegt. kür UP/dpa Kratischen und unabhängigen Deutschland“ herbeizuführen. Ein derartiges Deutschland mache„neben der friedliebenden Sowijet- union neue Kriege und die Versklavung der europäischen Länder unmöglich“. Malenkow verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß das deutsche Volk„den rechten Weg“ wählen werde und sich nicht„zu Landsknechten und Söldnern der anglo- amerikanischen Imperia- listen machen läßt“, Ueber die Wirtschaftsprobleme der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands sagte Malenkow wörtlich: „Mit dem Jahre 1952 ist die industrielle Produktion der Deutschen Demokratischen Republik nicht nur wiederhergestellt wor- den, sondern sie übertrifft die Vergleichs- zahlen aus den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg um 36 Prozent. Das Gesamtvolu- men der industriellen Produktion des Jahres 1951 war 2,4 mal höher als das des Jahres 1946. Die Metall- sowie die Maschinenbau- und chemische Industrie sowie die Produk- tion von elektrischer Energie nehmen von Jahr zu Jahr zu. Auch die Landwirtschaft überschritt das Niveau der Vorkriegszeit.“ Friedliches Nebeneinander„durchaus möglich“ Aus den Ausführungen Malenkows rag- ten die folgenden Hauptargumente heraus: 1. Die Sowjetunion sei bereit, mit den kapitalistischen Ländern zusammenzuarbei- ten. Es sei„absolut möglich“, daß der Kapi- talismus und der Kommunismus in Frieden nebeneinander existieren. 2. Dis Sowjetunion fürchte sich nicht vor den Drohungen der„KEriegshetzer“, Sie werde sich gegen jeden etwaigen Angriff ebenso erolgreich verteidigen, wie sie den Bürgerkrieg und den zweiten Weltkrieg er- folgreich beendet habe. 3. Das sozialistische Wirtschaftssystem werde sich im Laufe der Zeit„ganz von selbst“ dem kapitalistischen System als überlegen erweisen. Die Sowjetunion werde niemals versuchen, ihre Ideologie und ihr Wirtschaftssystem irgendjemand aufzuzwin- gen. 4. Der zweite Weltkrieg habe die Spal- tung des Weltmarktes nach sich gezogen. Darunter leide vor allem das kapitalistische System, dessen Schwierigkeiten immer g- Ber würden. während die sozialistische Wirt- schaftsordnung immer stärker werde. 5. Die Gesamtproduktion der Sowjet- union habe sich seit 1929 verdreizehnfacht und wachse stetig weiter an. 6. Das Monopol des Westens auf dem Gebiet der Atomforschung sei von den so- Wjetischen Wissenschaftlern gebrochen wor- den. 7. Es gebe keine Macht auf der Welt, die dem Fortschritt des Kommunismus Ein- halt gebieten könne. 8. Die KPdsu(B) zähle jetzt 6 882 000 Mitglieder. 9. Die Wiederaufrüstung im Westen habe zu einer starken Senkung des Lebensstan- dards der westlichen Völker geführt. 10. Der Krieg in Korea sei von den„west- lichen Imperialisten“ entfesselt worden. 11. Die„westlichen Imperialisten“ ver- suchten, die Kolonien und alle unter ihrer Vorrangstellung In Ostberlin spricht man von neuer Berlin.(UP) Der selbst für die Verhält- nisse im sowjetischen Machtbereich außher- gewöhnliche Aufwand zum dritten Grün- dungstag des Sowietzonen-Staates G. Ok- tober) wird von hochstehenden politischen Funktionären Ostberlins als Bestätigung ihrer wiederholten Ankündigungen ausgelegt, daßtals Ergebnis des kommunistischen Partei- kongresses in Moskau eine starke Akzent- verschiebung der sowjetischen Politik in Mittel- und Westeuropa zu erwarten ist. Offenbar wollte der Kreml die Sowjet- zone in Deutschland zum Hauptstützpunkt der neuen Phase seiner Europa-Politik aus- bauen. Zu diesem Zweck werde er den politischen Machthabern in Ostdeutschland bis zu einem gewissen Grade eine politische und wirtschaftliche Vorrangstellung vor den anderen Satellitenstaaten hinter dem Eiser- nen Vorhang einräumen. Dabei gehe Mos- kau von der Erkenntnis aus, daß an eine Weltumspannende Bereinigung des West- Ost- Verhältnisses zum gegenwärtigen Zeit- punkt noch nicht gedacht werden könne. Damit sei auch die Neutralisierung Ge- samtdeutschlands auf dem Wege über die Wiedervereinigung für einen auf angeblich fünf Jahre geschätzten Zeitraum nicht zu erreichen. 4 Um in der Sowjetzone zunächst die un- erläßliche Basis für die gedachte Rolle als europäischer Hauptstützpunkt zu schaffen, verhandelt der stellvertretende Minister- präsident und SED- Generalsekretär Walter Ulbricht bereits seit Ende September in Moskau über eine umfassende Wirt- schaftshilfe aus den Ostblockstaaten. Nach der scheinbaren Lösung der Sowiet- zone aus dem„Besatzungsverhältnis“, die auf die Ratifizierung der Bonner Deutsch- land-Kon vention erfolgen soll, ist nach den Erwartungen der Ostberliner SED- und Re- gierungsfunktionäre mit der Schaffung einer Koalition zwischen Polen, der Sowjetzone und der Tschechoslowakei zu rechnen, die vor allem zu einer wirtschaftlichen und mili- tärischen Zusammenarbeit zwischen War- schau— Berlin— Prag führen soll. Ein zweites Dreieck sowjetischer Prägung soll Vormundschaft stehenden Staaten wirt- schaftlich auszubeuten und„Kanonenfutter“ für ihre„Kriegspläne“ zu sammeln. 12. Die Sowjetunion beweise ihre Frie- densliebe nicht nur durch ihre internationa- len Pläne, sondern auch durch ihre Taten. Kongreß eröffnung durch Molotow Der Parteikongreß war am Sonntagabend durch den stellvertretenden sowjetischen Mi- nister präsidenten Molotow eröffnet wor- den. Generalissimus Stalin war bei seinem Eintreffen von den 1500 Delegierten und den 500 ausländischen Gästen stürmisch begrüßt worden. Molotow richtete in seiner Eröffnungs- ansprache scharfe Angriffe gegen die Ver- einigten Staaten und schob ihnen die Ver- antwortung für den koreanischen Krieg zu. Im weiteren Verlauf seiner Rede warf er den SA vor, daß sie versuchten, aus Japan und Westdeutschland Vasallenstaaten zu machen. Ausbau der Atomenergie- Industrie Der Vorsitzende der Staatlichen Planungs- kommission der UdssR, Saburow, er- klärte am Montag— laut dpa— auf der zweiten Plenarsitzung des Kongresses, die Sowjetunion habe durch die Errichtung und den Ausbau ihrer Atomenergie- Industrie den „imperialistischen Kriegstreibern“ ein Werk- zeug aus der Hand geschlagen, das sie zur „Erpressung der Sowjetunion und der ande- ren friedliebenden Völker“ verwenden woll- ten— das Monopol in der Erzeugung und Anwendung der Atomenergie. Kommentar aus London In diplomatischen Kreisen Londons herrscht nach der Malenkow-Rede vor dem Kongreß der KPdsu in Moskau überein- stimmend die Ansicht vor, daß die Sowjet- union sich auf ein„feindseliges Zusammen- leben“ mit den Vereinigten Staaten ohne Krieg einrichte, gleichzeitig aber versuchen werde, zwischen die USA und die übrigen Ländern des Westens einen Keil zu treiben. für Sowjetzone? Phase der Moskauer Europa- Politik in Ungarn, Rumänien und Bulgarien ent- stehen. Die Anerkennung der neuen Rolle der Sowjetzone innerhalb des sowjetischen Ost- blocksystems findet, wie die SED-Funktionäre meinen, ihren Ausdruck in dem Besuch des Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets, N M. Schwernik, sowie zahl- reicher anderer Regierungsdelegationen aus dem Osten zum dritten Gründungstag der „Deutschen Demokratischen Republik“, Die Anwesenheit des polnischen Ministerpräsi- denten Joseph Cyrankiewiez und des stell- vertretenden tschechoslowakischen Minister- präsidenten Fier linger in Ostdeutschland dürfte, wie man in Ostberlin wissen will, dazu dienen, die im Zusammenhang mit der Vorrangstellung der Sowjetzone in diesen Ländern erneut aufgetretenen Bedenken ab- zuschwächen und die praktischen Möglich- keiten einer verstärkten Wirtschaftshilfe zu besprechen. Seit Montag trägt die Volkspolizei der Sowjetzone neue olivgrüne Uniformen, die den Uniformen der Sowjetarmee in Schnitt und Farbe bis auf wenige Einzelheiten gleichen. 8 8 DIE SOWI ETUIN ION 9 5 8 7 2 2 4 2 Dienstag, 7. Oktober 1932 IBE IT** A 8 S p. N ole* Celle. n Seen kamm. 25 Hit agr. Ehud gebler 7 MM-Karte: Schulz-Köngen Wald beugt sich Naguibs Forderungen Mustafa Nahas aus der Parteiführung ausgeschaltet Kairo.(dpa) Die ägyptische Wafd- Partei hat am Montag in einer Vorstandssitzung darauf verzichtet, den greisen Parteiführer Mustafa Nahas als Vorsitzenden zu be- halten. Die Wafd- Partei will sich nach dem neuen Gesetz über die Reorganisation der ägyptischen Parteſen registrieren lassen. Wie am Montagabend offiziell bekannt- gegeben wurde, hat der Exekurivausschuß der ägyptischen Wafd- Partei den Rücktritt ihres bisherigen Vorsitzenden Mustafa Nahas angenommen. Wie verlautet, ist Nahas zum Ehrenpräsidenten der Partei auf Lebenszeit ernannt worden. Noch am 27. September hatte die Partei das Ersuchen der Regierung abgelehnt, Mu- stafa Nahas auszubooten. Zwei Tage vor dem Stichtag für die Neuordnung der Par- teien, denn 8. Oktober, hat sich der Wafd nun doch zum Nachgeben entschlossen. Nach dem Beschluß des Parte vorstandes sagte ein führendes Mitglied der Partei: „Das Messer saß uns an der Kehle“ Mustafa Nahas hatte den Vorsitz der Partei im Jahre 1927 übernommen. Er war fünfmal ägyptischer Ministerpräsident. Un- ter ihm wurde im Oktober 1951 der bri- tisch-ägyptische Vertrag vom Jahr 1936 gekündigt. Die Nachricht, daß der ehemalige Mi- nisterpräsident Mustafa Nahas seinen Po- sten als Führer der Wafd-Partei niederge- legt hat, wurde in politischen Kreisen der britischen Hauptstadt mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Nahost- Beobachter bezeichneten dieses Ereignis am Montag sogar als„die beste Nachricht, die wir seit langer Zeit aus Aegypten erhalten haben“. Bonner Jeleſonai: Es muff sich ein Weg finden Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Soviel steht fest: Bonn wird das„Haager Abkommen“ ratifizieren. Daran ändert weder die Höhe der eingegangenen Verpflichtung noch der arabische Einspruch etwas. Man ist sich innerhalb der Bundesregierung und im Bundestag darüber klar, daß die Verbrechen an den Juden nicht ungeschehen gemacht werden können. Auch das Wiedergut- machungsabkommen, das eine materielle Angelegenheit ist, kann das Unrecht, das den quden geschah, nicht aus der Welt schaf- fen. Aber man hofft doch, daß der gute Wille, den das heutige Deutschland in Den Haag Indiens Vizepräsident zu Gast Er sprach mit Karl Arnold und Christian Fette Düsseldorf.(dpa) Der indische Vizepräsi- dent Dr. Radhakrishnan wurde am Montag in Düsseldorf von dem Minister- Präsidenten von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, empfangen. In einer längeren Aussprache unterrichtete sich der 64jährige indische Politiker und Philosoph über die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnisse in Deutschland. Wie die DGB-Bundespressestelle mitteilte, besuchte der indische Vizepräsident in Beglei- tung des indischen Gesandten in Deutsch- land den Vorsitzenden des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Christian Fette, im Hans-Böckler-Haus. An der Aussprache, in der sozialpolitische Probleme und die Situa- tion in Notstandsgebieten erörtert wurden, nahm auch der Leiter der Hauptabteilung Ausland im DGB, Ludwig Rosenberg, teil. Dr. Radhakrishnan, erklärte am Montag in Köln, daß Indien an einer wirt- schaftlichen Hilfe durch Deutschland in- teressjert sei. Diese Hilfe könnte darin be- stehen, daß deutsche Firmen Kapital für die industrielle Entwicklung Indiens zur Ver- fügung stellen oder selbst Fabriken in In- dien bauen. Eine solche Hilfe dürfe jedoch nicht mit politischen Bedingungen ver- krüpft sein. Der indische Gast betonte, daß sein Be- such in Deutschland keinen offiziellen Cha- rakter trägt, sondern nur informatorischen Zwecken dient.- gezeigt hat, der Welt beweist, daß sich in- zwischen eine Einkehr und Umkehr voll- zogen hat. Rund 500 000 geflohene oder vertriebene Juden hat der Staat Israel aufgenommen. Es besteht für den Bund, der Rechtsfolger des Reiches ist, eine Verpflichtung, diesen Mens schen beim Aufbau einer neuen Existenz zu helfen. Ebensowenig kann sich Deutschland den Ansprüchen der jüdischen Weltorgani- sationen entziehen, den das beschlagnahmte und eingezogene jüdische Vermögen ging fast ausnahmslos in das Reichsvermögen über. Aus all diesen Gesichtpunkten heraus stoßen die arabischen Einwände gegen das deutsch-israelitische Abkommen auf keinen günstigen Boden. Die Delegation der Liga der Arabischen Staaten, die in Bonn ver- handeln will, wird, was die Sache anbetrifft, kaum Erfolg haben. Natürlich legt die Bun- desregierung wert darauf, die Gründe für die Unzufriedenheit der arabischen Welt kennenzulernen. Der schwerwiegendste ist wohl der, daß die deutschen Lieferungen das israelitishe Wirtschaftspotential stärken werden. Aber dem wird Bonn entgegen- halten, daß das Abkommen einen fest um- rissenen Katalog der Waren enthält, die Israel erhält, und daß dieser Aufstellung zufolge sicherlich nicht von einer Stärkung des Kriegspotentials die Rede sein kann. Die Bundesrepublik kann sich dem unter schwierigen Bedingungen ausgehandelten Wiedergutmachungsabkommen nicht in letz- ter Minute entziehen. Andererseits strebt Deutschland danach, die Beziehungen zu den arabischen Staaten, die so lange im Argen lagen, aufzubauen. Man wird auf dieser Linie mit der Delegation, die sich eine „Mission der Freundschaft“ nennt, verhan- deln und vielleicht doch zu Kompromigmög- lichkeiten kommen, die die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Israel zulassen, ohne das Verhältnis zu den Arabern auf lange Sicht hin zu trüben. 8 5 9 urztelegramm Im Zuge der Zus am menarbeit mit den arabischen Staaten baut Bonn im Augenblick das diplomatische Netz aus. Ge- sandter von der Esch hat seinen Posten in Damaskus angetreten. Der deutsche Botschaf- ter in Kairo, Pawelke, wird am 11. Oktober sein Amt übernehmen. Die Bundesregierung und die Regierungen Persiens und des Trak sind inzwischen ebenfalls übe reingekommen, Diplomaten auszutauschen und normale Bezie- hungen wieder aufzunehmen. Mit dem Libanon laufen gegenwärtig Verhandlungen. Man rech- net damit, daß auch hier die entsprechenden Schritte in Kürze erfolgen. In Windhuk(Süd- afrika) soll ein deutsches Konsulat errichtet werden. * Zwei führende amerikanische Politiker, der Unterstaatssekretär für Kongreßangelegenheiten im amerikanischen Außenministerium, Jack K. MefFall, und der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des amerikanischen Repräsentantenhauses, James P. Richards, sind am Montagmüttag zu einem kurzen Besuch der àmerikanischen Hohen Kommission in Mehlem bei Bonn ein- getroffen. * Die SPD will dem Land Nordrhein-West⸗ kalen das Haus, in dem Dr. Schu- macher wohnte, zum nächstmöglichen Termin zurückgeben. Dienstag, J. Oktober 1952/ Nr. Dienstag, 7. Oktober 1952 Der große Plan Wenn Pläne das Heil brachten, lebten wir in der hoffnungsvollsten aller Zeiten. Der Srößte wurde von der Versammlung des Uroparats angenommen: Die Mitglied- Staaten des Europarats, das britische Welt- sich, das französische Kolonialreich, sowie alle überseeischen Gebiete, die mit Staaten es Europarats verfassungsmäßige Bezie- ngen haben, sollen sich zusammentun, um diesen Gesamtraum gemeinsam zu entwik- n und dadurch zur Unabhängigkeit von en amefikanischen Dollars zu gelangen. Die ahlen sind imponierend: 950 Millionen lenschen, 50 Millionen Quadratkilometer, der mehr als ein Drittel der bewohnbaren rdoberfläche mit potentiellen Reichtümern m Rohstoffen, Lebensmitteln und anderen ilksquellen, die sowohl den amerikanischen Is auch den Sowjetbloce übertreffen. Was steht der Verwirklichung im Weg? ur Antwort muß man den Großen Plan ins ußenpolitische übersetzen. Zunächst muß Von den Ministern des Europarats ihren 1 erungen zur Zustimmung vorgelegt, eine Konferenz zur Beratung und An- nahme einberufen, dann deren Ergebnis von en Parlamenten angenommen werden. Da jerzu auch die Parlamente der Domnions d so fernstehender Staaten wie Indochina, lonesien, Indien, Ceylon usw. gehören, rd man sich auf lange Zeiten einrichten üssen. Zwar wird der Plan unmittelbar den itgliedern der Wirtschaftskonferenz der monwealthstaaten im November in Lon- on vorgelegt, aber die ist mit eigenen bren- enden Sorgen überfordert. Der Plan läßt gewisse Gebiete draußen r Tür: Japan 2. B., die iberische Halb- Schneidet sich mit bereits vorhandenen: Akt-IV- Plan Trumans, dem Colombo- 8 Commonwealth; er tangiert die nungsunion usw. en man auf Amerikas Geld verzich- Nein. So muß man alles vermeiden, was ben mißtrauisch machen kann. Das geht noch. Ob auch später, wenn die gewal- merikanische Produktion Auswege cht, bleibt zweifelhaft. Auch bleibt die age offen, ob England wirklich endgültig ntschlossen ist, das Commonwealth eher mit uropa als mit den Vereinigten Staaten zu halten. Es bleibt die Frage offen, ob hier icht die Mitarbeit und die Entwicklung von bieten angeboten wird, die entweder nicht len, oder den Mutterländern nur noch Zeit oder praktisch gar nicht mehr Sehören. Was z. B. werden Indien, Pakistan, Ceylon, Indonesien, Kanada sagen und tun? Bleiben sie kern oder zweifelhaft, so impfen die Zahlen zusammen. Kann kreich noch für Indochina, wie lange ür Tunis und Marokko sprechen? sie sich wieder in die europäischen nde en es sich um einen lockeren Wealth in diese Firma einzutreten, 1 len sie Gewicht schaffen und den Kerneuropäern zeigen, daß ihre Welt ein könnte. Freilich wird sie dadurch omplizierter und uns 8 Bier in zu großes Stück abgebisse Dr. K. M. N Imandate ch darf ein Oberbürgermeister g Bundestagsabgeordneter sein: om südwürttembergischen Verwal- erichtsho vertretenen Meinung kann eine ausreichenden rechtlichen Be- on wegen Gewaltenteilung und so) ten. Ob ein Oberbürgermeister leichzeitig Bundestags abgeordneter sein „das ist eine ganz andere Frage, die cheiden nicht im Ermessen eines teht, sondern dem einzelnen„Be- bliegt. Genau das gleiche gilt auch dere Frage, ob ein Abgeordneter Stuttgarter Parlaments oder ein Minister ittgarter Regierung es zeitlich und . bewältigen kann, außerdem eordneter dem Bonner Bundes- ren zu können. te ja meinen, ein Oberbürger- abe sich um seine Stadt so intensiv ern, daß er es sich einfach nicht ede Woche für einige Tage ins un. Das ist bei einem Land- Entfernungen, schon eber mög- ie ist es bei den e können, oder aber den Stutt- igen ternbleiben, Weil seine An- n Bonn erforderlich ist! uche 1 hat das e en Wollen, mit einem er- is gesunden Menschenverstands, dem einfachen und logischen einem Ort. Dieser kluge sich im„zivilen“ Leben sehr ur im politisch-parlamen- ist dem nicht so, hier sind ate und dreifache Würden en beliebt. Freilich hört man der, r, das liege nur am akuten Persönlichkeiten. Aber so? Rührt vielleicht und ieser angebli che Mangel an e nsel, die Philippinen, die Schweiz u. a. Er i ir möchten sagen: die Engländer, ker einschalten wollen. Großer Edenplan gehören zusammen und iten bereit sind, mit renn ganzen en Hand die Geschicke einer MORGEN Wer ist Malenkowz Der Mann, der das Hauptreferat des 19. Parteikongresses der Bolschewiki hält Zum ersten Male seit 30 Jahren nimmt der Kongreß der sieben Millionen Mitglieder zählenden Kommunistischen Partei der So- Wietunion den politischen Bericht, der alles andere an Bedeutung übertrifft, nicht von Stalin entgegen. Der Kongreß— der erste seit 13 Jahren ist am 5. Oktober im Thronsaal des Kremls eröffnet worden. Aber der politische Bericht, der für die kommunistische Welt unantastbares Dogma ist, wurde von einem korpulenten, bleichen Fünfzigjährigen vor- gelegt von Georgij Maximilianowitsch Malen koOw. Das kann zweierlei bedeuten: Entweder hat Stalin seinen Nachfolger be- stimmt oder die Verjüngung der Partei soll alle„zuchtlosen Elemente“ abschrecken. Mitglied der jungen Generation Was für ein Mann ist Malenkow? Die Masse der Sowjetbürger weiß nur wenig von ihm. Die vom Staat beherrschten Zeitungen und Rundfunksender müssen eine Malen- kow-Legende erst noch schaffen. Kein west- licher Diplomat oder Journalist scheint jemals ein aufschlußreiches Gespräch von längerer Dauer mit ihm geführt zu haben. Er hat niemals an internationalen Verhand- lungen teilgenommen— abgesehen von sol- chen mit Kommunisten der Satelittenstaaten. Darüber hinaus hat er den sowjetischen Machtbereich nie verlassen. Von seiner Karriere weiß man nur das Dürftigste. Malenkow, der bei Ausbruch der Revo- lution noch zur Schule ging, ist Neubolsche- Wik. Sein Charakter formte sich in den dunklen, stürmischen Wirren des Bürger- Krieges, der Säuberungsprozesse, der Ge- e und der zur mitternächt- Von unserem Sonderkorrespondenten E. Heym ann Die japanischen Wähler haben bei den ersten Wahlen seit Unterzeichnung des Friedensvertrages von San Franzisko den Regierungsauftrag der Liberalen Partei be- stätigt, den sie ihr 1949 mit 285 von 466 Mandaten erteilt hatten. Aber sie haben es nicht im beruhigten Gefühl des sicheren Weges getan, sondern in der Erkenntnis. daß es nicht gut ist, mitten im Strom die Pferde zu wechseln. Hinter dem Siege Joschidas steht als unüberhörbare Warnung der Verlust von 45 Mandaten. Joschida soll seinen Weg fort- setzen, aber er soll es behutsam und vor- sichtig tun. Die Opposition zu seiner Rech- ten und Linken ist gestärkt aus den Wahlen hervorgegangen. Die Fortschrittspartei unter Führung des erst zu Beginn dieses Jahres aus dem Gefängnis entlassenen früheren Außenministers Shigemits u wird mit 85 ber asind die wahren Väter des statt 73 Abgeordnetem wertreten sein und die beiden scziahstischen Parteien verfugen rierung vom weltpolitischen Konzept Wa- jetzt über 111 Sätze gegenüber 46 im alten Panlament. Auch wenn man unterstellen“ darf, daß ein großer Teil der einst kommu- nistischen Stimmen diesmal den Linkssozia- listen zugute kam, die mit 54 statt mit 16 Abgeordneten ins Parlament einziehen, so bleibt die Deutung des Wahlergebnisses davon unberührt. Regierungspartei geschwächt Der heutige 74jährige Chigeru Joschida hat schon vor den Wahlen keinen Zweifel daran gelassen, daß er das Minister präsidium wieder zu übernehmen wünscht, das ihm vom neuen Parlament bei seinem Zusammen- tritt in der zweiten Oktoberhälfte übertragen werden muß. Er hat damit der Kandidatur seines Parteifreundes und Rivalen Hato- ya ma eine Absage erteilt, der 1949 von der Besatzungsmacht ausgeschaltet wurde, als er gerade Ministerpräsident werden sollte, und dessen Beziehungen zu den Amerikanern auch heute nicht sonderlich gut sind. Die Fehde zwischen den beiden Gruppen der Li- beralen Partei ist freilich durch die Wahlen nicht beigelegt. obwohl Joschida das Parla- ment mit dieser Absicht auflöste, und noch Von B-F- Korrespondent Arnold Vork lichen Stunde an die Tür heimpolizei. Er arbeitete sich in der ano- nymen Kerntruppe der Partei bis zum Allerheiligsten des Politbüros empor und Wurde schließlich stellvertretender Mi- nisterpräsident der Sowjetunion. Sein Auf- stieg bis in diese Höhen zeigt, daß die um- fassende Macht der alten kommunistischen Revolutionäre nun allmählich in die Hände der Jüngeren übergeht, die von den Revo- lutionären geschult und ausgebildet wurden. klopfenden Ge- Ein schneller Aufstieg Er wurde am 8. Januar 1902 in Oren- burg geboren, das später zu Ehren des so- Wjetischen Piloten, der 1937 über den Nord- pol nach den USA flog, in Tschkalow um- benannt wurde Sein Vater soll Unterführer der Kosaken gewesen sein. Der rote Aufruhr von 1917/8 fand Ma- lenkow noch in der höheren Schule. Er ver- ließ den Unterricht und schloß sich den Bolschewisten an, die einen erbitterten Kampf gegen die örtlichen antibolschewi- stischen Truppen des Atamans Alexander Dutow führten. Aber Malenkow entschied sich für die Politik und war beim Abschluß der Kämpfe bereits oberster politischer Kommissar der turkestanischen Armee. Er bewährte sich als tüchtiger Schulungsredner und warf ein wachsames Auge auf die Lo- valität seiner Soldaten. 1922 trat er in Moskaus Technikum ein. Während seines Maschinenbaustudiums war er weiterhin politisch tätig. Als Freund von Lazarus Kagano witsch. dem Stalin vertraute, wurde er mit diesem bekannt. Stalin sorgte dann dafür. daß Malenkow am Vorabend der Wahlen zwei Hatoyama nahestehende Politiker wegen„Disziplinlosig- keit“ aus der Partei ausgestoßen hat. Die Regierungspartei bleibt durch diesen inneren Zwist erheblich geschwächt. Resignation Da Hatoyama ein kranker Mann ist, wird Joschida sicherlich mit der Regierungsfüh- rung betraut werden. Er hatte es kläglich vermieden, die Frage der Wiederbewaffnung, die das Land am stärksten bewegt, bei den Wahlen klar und deutlich zur Entscheidung zu stellen. Er hielt an der Fiktion fest, daß Japan noch nicht mit einer Aufrüstung be- gonnen habe. obwohl er sich einmal die Be- merkung entschlüpfen ließ, die„Polizei- reserve“ von jetzt 110 000 Mann bilde den Kern einer neuen Armee. Man hat diese Haltung des Minister präsidenten häufig miß- verstanden, indem man darin eine Distan- shingtons sehen wollte. In Wirklichkeit dient die verdeckte Sprache Joschidas nur dazu. die Klippe des vielzitierten Artikels 9 der Verfassung zu umschiffen, der ob Ironie des Schicksals auf persönliche Wei- sung Mac Arthurs nicht nur den Krieg als Mittel der Politik, sondern auch die Auf- stellung einer Wehrmacht verbietet. Im übrigen weis Joschida, daß die allgemeine Stimmung des Landes nicht rüstungsfreudig ist, sondern mehr einer Resignation gegen- über dem Unvermeidlichen gleicht, wobei Sentiments und sehr reale wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen. Allerdings ist Joschida ein Gegner der Wiederberstellung des Einflusses der Militärs auf die Politik. Immerhin ist aber noch vor den Wahlen be- schlossen worden, die Polizeireserve“ ab 15. Oktober in Nationale Sicherheitstruppe umzubenennen, und das gleichzeitig geschaf- kene Amt für nationale Sicherheit ist nichts anderes als ein Verteidigungs ministerium und ein neuer Generalstab. Die Presse spricht auch immer noch davon, daß die Armee 1953 auf 180 000, 1954 auf 300 000 Mann verstärkt werden soll, damit sie in die Lage versetzt werde, die heute zum Schutz von der mechanischen Technik zur politi- schen Technik umsattelte. Während Stalin seine Rivalen einen nach dem anderen be- seitigte, war Malenkow Stalins Privat- sekretär, der alle Schriftstücke der oberen Parteiführung genau im Gedächtnis hatte, so daß er Stalins wandelnder Akten- schrank“ war, von dem Stalin jederzeit alle Schriftstücke erhalten konnte, die er in sei- nem rücksichtslosen Kampf um die Macht brauchte. Ein hervorragender Organisator Stalins Weg, der durch die großen Säube- rungsaktionen der dreißiger Jahre konsoli- diert wurde, war auch Malenkows Sieg. Er kletterte schnell die Leiter der Parteihierar- chie hinauf— wurde Mitglied des Zentral- komitees und des Orgbüros(das als Unter- abteilung des Zentralkomitees die Ernen- nung und Versetzung des Parteipersonals in allen Zweigen des Sowjetlebens vornimmt) und wurde schliehglich sogar stellvertretender Parteisekretär unter Generalsekretär Stalin. Die Stellungen, die Malenkow ausfüllte, und seine wenigen öffentlichen Erklärungen, die dem Westen bekannt sind, lassen erken- nen, daß er mehr praktischer als theoreti- scher Marxist ist. In Begabung und Lauf- bahn zeigt er deutliche Parallelen zu Stalin. Zweifellos ist er ein erstklassiger Organisa- tor mit einem besonderen Talent für politi- sche Leitung. Wenn Stalin stirbt, wird Malenkow die Parteimaschine genau so beherrschen, wie Stalin es nach Lenins Tode tat. Er scheint also der unbestrittene Thronerbe zu sein, dem der Parteikongreß bald seine Huldigung darzubringen hat. Japan hat gewählt Die Regierungspartei ist aus den ersten ne geschwächt hervorgegangen vor sowjetisch- chinesischen Angriffen im Lande stationierten amerikanischen Truppen Abzulösen. Der Mandatsgewinn der Sozialisten wird sich praktisch wohl nur wenig auswirken. Die beiden getrennten Gruppen sind bitter verfeindet, auch in der Rüstungsfrage. Die Rechtssozialisten haben ein bedingtes Ja zur Wiederbewaffnung gesprochen, die nur von den Linkssozialisten ebenso offen abgelehnt wird, wie sie von der Fortschrittspartei ofken verlangt wird. Die Rechtssozialisten hängen einem verschwommenen Neutralis- mus an, der aber das japanische Volk und vor allem den japanischen Bauern nicht zu überzeugen vermochte. Demokratische Probe Man hat die Wahlen des 1. Oktober als eine Probe aufs Exempel der jungen japani- schen Demokratie bezeichnet, Japan hat diese Probe bestanden, indem es sich allen Experi- menten und dem Radikalismus von rechts und links abhold zeigte. Es hat damit aber zugleich auch denjenigen eine Mitverantwor- tung überlassen, die einst Gevatter standen, als die Demokratie aus der Taufe gehoben wurde. Der Westen und vor allem die Ame- rikaner können sich von der weiteren Ent- wicklung Japans nicht distanzieren, deren Grundfaktoren die rasch wachsende Bevöl- kerung, der Verlust der Märkte des asiati- schen Festlandes und die Notwendigkeit einer Einfuhr von 20 Prozent des Lebensmittel- bedarfs und eines großen Teiles der indu- striellen Rohstoffe ist. Die Bereitschaft der Japaner, die Lasten der Verteidigung zu tragen und durch friedliche Arbeit ihr Leben zu verdienen, wird nur bestehen bleiben, wenn die freie Welt ihrerseits bereit ist, die Erzeugnisse japanischen Fleißes aufzuneh- men. Japan soll dem Westen gehören; der Friedensvertrag von San Franzisko kommt diesem Willen aber nur in einer revisions- bedürftigen Form entgegen. Die Japaner haben am 1. Oktober erklärt, daß sie eine Weise Mäßigung beobachten wollen. Aber sie haben die Erwartung der Revision nicht aufgegeben. Weiterer Schritt zur Normalisierung London.(UP) Großbritannien bestätigte jetzt eine weitere, noch aus der Zeit des Krieges bestehende Kontrolle, die die Rück- kehr zur normalen Beziehung Grohbritan- niens zu Deutschland behinderte. Mit Wirkung vom Montag wird Deutsch- land nicht mehr als„Feindgebiet“ im Sinne der„trading with the enemy act“ betrachtet. Die Wiederaufnahme des Handels mit Deutschland war zwar bereits im März 1949 bewilligt worden, und der Kriegszustand mit Deutschland endete formell im Juli 1951. Der Handel mit Deutschland unterlag jedoch bis jetzt noch immer formell dem„Gesetz über den Handel mit Feindstaaten“. Auf deutschen Besitz in Großbritannien übt diese Aenderung jedoch keinen Ein- fluß aus. Arbeitssitzung des Verfassungs- ausschusses Brüssel.(dpa) In Brüssel trat am Montag die Arbeitsgruppe des Ausschusses zur Vor- bereitung einer europäischen Verfassung 2u einer Arbeitssitzung zusammen. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe führt Dr. Heinrich von Ben tano. Die Arbeitsgruppe wird einen Bericht über organisatorische Fragen aus- arbeiten, der am 23. Oktober in Paris auf einer Plenarsitzung des Ausschusses vor- gelegt werden soll. 5 UNO. Freiwilligenverbände in Stärke von 60 000 Mann vorgeschlagen New Vork.(UP) Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, hat, in seinem Jahresbericht an die Vollversamm- lung der Vereinten Nationen über das aus Vertretern von 14 Nationen bestehende Komitee der kollektiven Sicherheit die Auf- stellung einer freiwilligen Reserve von 60 000 Mann vorgeschlagen. Diese UNO-Reserve soll nach Art der amerikanischen Nationalgarde oder nach dem Vorbild der britischen Ter- mee in er Sanzen Welt ebildet werden. Der Bericht wurde von dem Komitee auf seiner Montagssitzung veröffentlicht. General a. D. Müller stellvertretender Innenminister Berlin. Aus der am Sonntag in Ostberlin veröffentlichten Liste von 85 Namen der Mit- glieder des Empfangskomitees für den sowjetischen Staatspräsidenten Nikolai Mi- chailowitsch Sehwernik gehen einige Neubesetzungen in den Regierungsorganen der Sowjetzone hervor. So wird der stellver- tretende Vorsitzende der„nationaldemokra- tischen Partei“, der ehemalige Wehrmachts- general Vincenz Müller, als Stellvertreter des Sowjetzonen- Innenministers Willi Stoph aufgeführt. Müller steht in der Namensliste vor einer Gruppe von Volkspolizeigeneralen, die als die militärischen Führer einer künf- tigen Sowietzonen-Armee angesehen werden können. Unter ihnen ist der kürzlich zum Generalinspektor der Grenzpolizei der So- Wjetzone ernannte leitende SED- Funktionär Hermann Garthmann. Der Chef des Sowjetzonen- Informationsamtes, Gerhart Eisler, steht in einer Reihe von Staats- sekretären, die ohne Rangbezeichnung auf- geführt werden. Unter den sowjetischen Vertretern des Empfangskomitees wird ein in Ostberlin bisher nicht in Erscheinung getretener Armeegeneral S. M. Stemenkow er- wähnt. Als„Fommandant von Berlin“ wird ein Generalmajor P. T. Di bro wa genannt. Das Rechtsgutachten vor dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe Karlsruhe.(M.-L.-Ber.) Der Präsi- dent des Bundesverfassungsgerichtes hatte die Regierungen des Bundes und der Länder und die Fraktionen des Bundestages gebeten, dem Bundesverfassungsgericht mitzuteilen, ob sie sich an dem Verfahren über das vom Bundespräsidenten beantragte Rechtsgut- achten zur Vereinbarkeit des EVG-Vertrages und des Deutschlandvertrages mit dem Grundgesetz beteiligen wollen. Die Bundes- regierung, die Regierungen der Länder Hes E Nieders 8 und* und die Bundestagsfraktionen der SpD und FU haben ihre Teilnahme an der vorgesehenen öffentlichen Sitzung des Plenums angekün- digt. Die anderen Fraktionen des deutschen Bundestages und der Senat der freien Hansestadt Bremen haben sich nicht ge- äußert. Die Regierungen der übrigen Länder haben mitgeteilt, daß sie sich an dem Ver- fahren nicht beteiligen wollen. Großes Verdienstkreuz für David Stetter Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Im Auftrag des Bundespräsidenten verlieh Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier am Montag dem lang- jährigen Leiter des früheren württember⸗ gisch- badischen Arbeitsministeriums, Mini- ster à. D. David Stetter, für seine außer- ordentlichen Verdienste um den Wieder- aufbau der württembergisch- badischen Ar- beitsver waltung nach dem Zusammenbruch das große Verdienstkreuz mit Stern des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutsch- land. Durch seine ruhige ausgleichende Art hatte Stetter viel zur Behebung der Gegen- sätze zwischen den Sozialpartnern und zur Erhaltung des Arbeitsfriedens in Württem⸗ berg-Baden beigetragen und sich große Ver- dienste bei der beruflichen Eingliederung der Heimatvertriebenen in die heimische Wirtschaft erworben. Stooß neuer Präsident des Bauernverbandes Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Mitglieder- versammlung des Bauernverbandes von Württemberg- Baden hat am Montag in Lud- wigsburg den langjährigen württembergisch- badischen Landwirtschaftsminister und CDU- Abgeordneten Heinrich Stooß einmütig zum Nachfolger des in der vergangenen Woche verstorbenen Präsidenten Dr. Ströbele ge- wählt. Zum Vizepräsidenten wurde der Landwirt August Berberich aus Gottersdorf, Kreis Buchen, gewählt, der ebenfalls der CDU-Fraktion der Verfassunggebenden Lan- des versammlung von Baden- Württemberg . schicken. Wir haben es kier mit einem weite. lich, daß die Sozialisten zu einer derartig Stehen. Notiz zum Tage: Persona non grata nennt man im diplomatischen Dienst den v treter einer fremden Regierung, der der Re. gierung des Gastlandes nicht mehr gefällt u den sie los sein will. Daß es dieses Mal Botschafter der Vereinigten Staaten in Moska George Kennan ist, dessen Abberufung d Soubje unlon verlangt, ist aus zwei Gründe wichtig. Erstens handelt es sich um eine Diplomaten, dessen Eignung für die Sowie“ unton von keinem anderen übertroffen zu sen schien. Denn er galt als der beste Kenner de Soujetun on und was er über die Rußla gegenüber einzuschlagende Politik sagte, N schrieb, galt für unanfechtbar. Man feier ihn, vielleicht zu laut und zu ungeprüft, ag den Erſinder der Politik der„Eindammung des Kommunismus. Er hat ein selbst hritische Buch uber die Lebensferne der amerikanische Auhenpolitik von 1900 bis 1950 gesch rieb und als man ihn vor einem halben Jahr nach Moskau schickte, erwartete man viel von ihn Offenbar mehr, als er geben konnte. Denn ein neue Politik seiner Regierung brachte er 10 Kreml nicht mit und so geriet er in Moskat Wie alle andern westlichen Diplomaten in den „güldenen Käſig“, rung von der Bevölkerung des i nannte, der in den kommunistischen Länden wieder Mode geworden ist. Offenbar war e uber diesen Zustand mehr verärgert, als eh Diplomat zeigen soll. Denn als er in Berli auf einem Zuwischenaufenthalt die Presse sub nahm er kein Blatt vor den Mund, nannte dene Zustand eiskalte Isolierung und verglich ih nicht zum Vorteil Rußlands, mit der kurze Internierungszeit in Deutschland 1941. Das un undiplomatiseh und Kennan mußte wissen, do er damit sein Agreement riskiere. Vielleich Wollte er es, um auf diese Weise von einen Posten loszukommen, uo michts zu holen un nichts so berichten war. Aber selbst dann h er einen ungewölnnlichen Weg gewählt. Dem und das ist der zweite Grund, er hat damit de Sowjetunion Gelegenheit gegeben, den Ver. beeindrucken, mit der sie es wagte, den Bol, schafter der größten Weltmacht nuch Hause 24 ren Beispiel zu tun, wie das Ansehen de westlichen Führungsmacht ohne zwingenden Grund aufs Spiel gesetzt und angenagt uind Denn Washington mußte diese Brüskierug einstechen. K. 1 paise⸗ jetetonat: Saarthermometer steigt Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lai Die Angriffe der Pariser Presse gegen dd Saarpolitik nehmen zu. Diese Verschlech. terung der Stimmung hat mehrere Ursachen Die Ausfälle der französischen Zeitung, in erster Linie der„Information“ und d rechtsstehenden„Le Matin“, sind ein deu. liches Echo auf deutsche Presseäußerungen und spiegeln den Aerger über die Verdächt, gungen wider, die jenseits des Rheine wegen angeblich französisch- russischer Füh!. lungnahmen ausgesprochen wurden. Sie ge. hören außerdem zu dem Feldzug, den die französische Rechté, unterstützt von dei Kommunisten, gegen dle Person und di Politik des Außenministers Schuma führt. l 6 Ein erheblicher Teil der Pariser polit,“ schen Zeitungen sieht in dieser Offensive ge. gen Schuman den Versuch, das Kabine Pinay in eine ausweglose Situation zu brin“ gen. Tatsächlich scheint man auf der Rechten den Plan zu hegen, in der Nationalversamm lung, die heute, Dienstag, nach dreimonatige Pause wieder ihre Tätigkeit aufnimmt, m Hilfe der Kommunisten und Sozialisten ein sofortige außenpolitische Diskussion un einen Migtrauensantrag gegen Schuman hel. beizuführen. Man rechnet damit, daß Min sterpräsident Pinay, wie schon einmal, s und die Regierung mit Schuman für 80 darisch erklären wird und nach Annahme eines Migtrauensvotums zurücktreten würde Dieser Plan kann nur dann durchgeführt werden, wenn die sozialistische Partei 8 der konservativen und kommunistischen Opposition anschließt. Es ist unwahrsche 8 Kombination die Hand bieten und die B obachter nehmen an, daß Pinay mit ihre Hilfe eine Vertagung der außenpolitisch Diskussion um etwa zwei Wochen erreiche Wird. 1 Durch diese Vertagung wird aber dd Problem Schumans nicht Selöst, sondern 1 verschoben. Man muß daher in der Offen“ sive gegen die deutschen Saarvorschläge d Versuch erblicken, die Atmosphäre künstlid zu erhitzen und bis Ende Oktober auf eine solchen Grad zu bringen, daß der allgemel Aufruhr gegen den Außenminister in ein Ministerkrise endet. Die verantwortlich französischen Kreise, die sich seit Monatel darum bemühen, der Diskussion über 1 Saar einen ruhigen und sachlichen Charakte zu geben, sind über die jüngste Entwicklun Auherst bestürzt, können aber gegen Verschärfung der Tonart in der Presse nich unternehmen. Die Veröffentlichung Briefes des Bundeskanzlers an Schum durch die deutsche Presse hat— obwohl d, Richtigkeit dieser Veröffentlichung bisbe amtlich nicht bestätigt wurde— einen Stu der(echten oder gespielten) Entrüstung e gelöst. Die Chancen einer Verständigung obe 5 die Saar sind infolge dieser Vorgänge mindest für die nächste Zeit zweifellos 4. sunken. Schuman ist in seinem Amt du die Bösartigkeit bedroht, mit der Selb Gegner die Saarfrage auszunützen 1 Schuman hat geantwortet Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Ul Adenauer erhielt Montagabend erste Antwort des französischen Außen ministers Robert Schuman auf die del schen Sa rvorschläge. Der Brief wurde u Ministerialdirektor Blankenhorn dem stellvertretenden französischen Hole Kommissar, Berard, in Empfang““ nommen und Pr. Adenauer in seine Fri wohnung nach Rhöndorf übermittelt. Ue den Inhalt teilten weder die französische noch die ed bechen Stellen Einzelheit s Qa a eee en 9 2 2 g. g. 1 2 en Ven der Re allt un Mal de, Mosha Fung q Gründe eine Sooje. zu sei mer des Rufßlan te, ode feiert ft, ah mmung ritische nische riebeg Ar nach on ihm nn eim er den Mos xa in dez des 1 „ Isolie. st lande Länden War en als eh Berli sse saß, nte des ieh in cure Das u zen, dag lelleich einen len und ann ha Dem mit de, n Ver. und di ib rigen Reit 2 en Bot. ause 21 Weite. en des genden t wird ierun K. M. gt A. Lan gen die chlech · sachen Ing, in id des deu rungen dächtl⸗ Meine r Füh Sie ge. len die n den nd di: uma! politl- ive ge- abineſ 1 brin: echten samm- natige. nt, mi en ein n und m her. Min al, sich r soll nahm Würde gefühl ei Sich tischen schein artigen lie Be. t Ihrel tischen reichen + dad n nur Ofken⸗ ige del instlic f einen emeine 1 einel klichen onatel er d zrakte! klum n dl ö nicht de hum ohl dl bishel Sturm g All“ übe er Dl ein Fuße. deu le vol. a be Hohe“ 4. 65 privat Uebe ische n m Nr. 231/ Dienstag, 7. Oktober 1932 Sie tanzte nur einen Sommer Die bittersüße Liebesgeschichte von Kerstin und Göran Per Olof Ekström, ein schwedischer Bauer, schrieb vor dem internationalen Erfolg auf allen Filmfestspielen den Ro- man„Sie tanzte nur einen Sommer“, des- sen deutsche Ausgabe jetzt im Ernst Tess- loff-Verlag in Hamburg erschienen ist. Die bittersuße, zarte Liebesgeschichte von Kerstin und Göran hat gute Aussichten, ein Volksbuch im modernen Sinne 2u werden. Hier einige kleine Ausschnitte da raus: Einsam liegt der Hof Stendahl in der Ebene des schwedischen Bauernlandes, das anfänglich dem jungen Burschen Göran auf seinem Ferienaufenthalt im Schmuck seiner weißen Abiturientenmütze so fremd ist. Aber dieser Göran lernt um der Liebe zu einer Nachbarstochter willen eines Tages dennoch, schnurgerade Ackerfurchen zu pflügen. Er lernt in der Ausein andersetzung mit den verschlossenen Menschen des Dor- fes noch mehr. Und ihn zwingt das Schick- sal auch, in der Erinnerung die Schönheit eines kurzen Sommers zu begreifen, der ihm die Erfüllung und das Ende seines jungen Glückes bringt. Erste Begegnung auf dem Felde Das Mädchen wandte sich um und be- trachtete ihn vom Wagen aus. Er wußte plötzlich nicht, was er sagen sollte. In dieser Kleidung kam er sich so unbeholfen vor, Pilze in fremden Kochtöpfen Steinpilzgerichte nach Schweizer Art. Zu- taten: Steinpilze, zwei bis drei Paprikaschoten, eine Zwiebel, Essig, zwei Knoblauchzehen, Oel, Petersilie, Salz, Pfeffer, Mehl, Fleischbrühe, etwas Weißwein. Die Steinpilze werden ge- putzt, in Essigwasser gewaschen, abgetrocknet und in kleine Stücke geschnitten. Die Paprika- schoten werden ganz von den Kernen befreit, in schmale Streifen geschnitten und zusammen mit der kleingehackten Zwiebel, den zerhack- ten Knoblauchzehen und den Steinpilzen in reichlich Oel gedämpft. Nun gibt man die fein- geschnittene Petersilie, Salz und Pfeffer zu und bindet das Ganze mit etwas Mehl. Unter Rühren löscht man das Gericht mit Fleisch- brühe ab, fügt etwas Weißwein dazu und kocht alles zusammen nochmals auf kleiner Flamme auf. Steinpilze auf französische Art. Zutaten: Steinpilze, Zwiebel. eine Knoblauchzehe, Oli- venöl, Salz, Pfeffer, Petersilie, Zitronensaft. Die Steinpilze werden gut gewaschen, abge- trocknet und von den Stengeln getrennt. Die Stiele werden zusammen mit Zwiebel und Knoblauch sehr feingehackt und nun zu den Steinpilzköpfen in reichlich Oel gegeben. Man schmeckt mit Salz und Pfeffer ab, wendet die Pilze des öfteren um und gibt erst kurz vor dem Anrichten den Zitronensaft und die ge- hackte Petersilie dazu. Champignons in Sahnesoße auf österreichi- sche Art. Zutaten: Ein Pfund Champignons, 50 Gramm Butter, zwei EBlöffel Zitronensaft, 40 Gramm Fett, 60 Gramm Mehl, ½ Liter Milch. Die Champignons werden geputzt, ge- waschen, in kleine Stücke geschnitten und in Butter weichgedünstet, Man fügt„ Liter Salz- Wasser dazu, gibt noch Zitronensaft hinein und dämpft die Pilze gut zugedeckt ungefähr % Stunde. Aus Fett und Mehl wird eine helle Mehlschwitze hergestellt, diese wird dann mit Pilzwasser oder Milch abgelöscht, und durch- gesiebt. Kurz vor dem Auftragen gibt man die gedämpften Pilze hinzu und läßt sie nochmals darin aufkochen. daß er das Gefühl hatte, sie lache ihn aus. Sie war es, die das Schweigen brach:„Die Säcke sollen aufgeladen werden.. Er sah sie an, und der Gedanke, daß dieses zier- liche Ding da einen Sack mit Kartoffeln auf den Wagen heben sollte, erschien ihm un- möglich. Ihre Hände und ihr Hals waren 80 schmal, und der fleckige blaue Mantel, an dem die Knöpfe fehlten und der mit einer Sicherheitsnadel zusammengehalten wurde, schlotterte um ihre Schultern. Er lachte nachsichtig, packte den nächstbesten Sack und versuchte ihn hochzuheben. Mit Mühe und Not stemmte er ihn ein Stück in die Höhe, doch er rollte von seiner Schulter herunter, und Göran stöhnte vor Anstren- gung. Aber Kerstin lachte nur und stützte den Sack ruhig mit ihrer Hüfte. Mitsommernacht und eine Ohrfeige „Warum solltest du denn nichts träu- men, Kerstin? Findest du nicht, daß du träumen müßtest?“„Vielleicht“, sagte sie und lachte unsicher.„Ist die Wirklichkeit nicht schön genug, so wie sie ist?“ Er beugte sich schnell vor und küßte sie. Er merkte sofort ihr Erstaunen, als er sah, wie sich ihre erschreckten Augen verdunkelten, und er fühlte, wie sie erstarrte. Und dann stoben Funken vor seinen Augen. Im nächsten Au- genblick hielt er sich die Hand an die Wange und hörte, wie sie die Wagentür von außen zuknallte.„Du Dummkopf“, fauchte grub ihr Gesicht an seinem Hals und atmete weich und warm an seiner Wange.„Nein“, flüsterte sie,„ich bin nicht böse, aber sei gut zu mir, versprich mir das!“„Ich verspreche es dir, du kleines Dummerchen. ich will dir doch wirklich nichts Böses tun!“ Sie ant- Wortete nichts darauf, sondern sah an die Decke, an der verstaubte Spinngewebe wie Girlanden hingen, die von der untergehen- den Sonne vergoldet wurden. Göran betrachtete Kerstin, deren Mieder, das tief ausgeschnitten war, eng anlag und die Brüste verlockend umspannte. Kerstins Hüften waren voll und schlank und das dünne Kleid ließ die Umrisse ihrer Lenden ahnen. Ueber ihren Waden lagen einige Strohhalme, die sich gelb und grau gegen die goldbraune Haut abzeichneten. Sie blin- zelte ihn durch den Schlitz ihrer schrägen Augen an. Sie lag still, als schliefe sie Göran wandte keinen Blick von Kerstin. Sie lag still, als schliefe sie. Aber die schla- fende Kerstin hatte früher keine so harten, bitteren Linien um den Mund gehabt, ihr Gesicht drückte im Schlaf nicht diese na- menlose Angst aus wie jetzt. Er sah, daß um die Augen, auf den Wangen und um den Mund noch Spuren von Theaterschminke lagen.„Lebst du?“ fragte er. Sie schlug die Augen auf, dunkel und müde sahen sie ihn an, ihr Mund zitterte und versuchte zu lächeln.„Ja, ein wenig.“— Während der Ernte hat die Landfrau alle Hände voll zu tun, damit die Hausfrau rechtzeitig ihre Kartoffeln in den Keller bekommt. dpa-Bild Nicht der Lippenstift entscheidet Schönheitspflege der Seele sie,„warum mußtest du alles zerstören, als es am schönsten war!“„Kerstin, Kerstin, komm doch zurück!“ Keine Antwort. Ker- stin begann zu laufen. Kann ich dich mor- gen irgendwo sehen? Nachmittags am großen Stein? Oder kommst du ans Was- ser?“ Aber sie antwortete nicht, sondern flatterte nur fort und verschwand wie lich- ter Nebel in dem dunklen, schmalen Weg. Der Krankenwagen kam, und als er ver- Wirrt aufsah, bemerkte er neben sich einen Schatten, den Mann von vorhin. Er mußte schon lange dagestanden haben. Er löste die kleine Plüschkatze, steckte sie in seine Tasche, dann erhob er sich mechanisch und sah, wie sie sie auf die Bahre betteten und eine Decke über sie breiteten. Einer der Krankenwärter beugte sich über sie und lauschte einige Sekunden. Dann 20g er die Decke über ihr Gesicht— er 20g sie ganz über das Gesicht. Alles geschah schweigend, nur der Wind heulte in den Telefondrähten. Sei gut zu mir, versprich mir das Verlegen sagte er:„Bist du mir böse?“ Sie lachte und zog ihn zu sich herab, ver- Haben Sie sich schon einmal im Spiegel betrachtet, wenn Sie körperlich oder seelisch bedrückt und krank waren? Die Stirn in Falten gelegt, mit glanzlosen, dunkelum- ringten Augen, schmalen blassen Lippen, einem ausdruckslosen herabfallenden Mund und mit schlechtsitzendem Haar? Es hat keinen Zweck, sich dann äußerlich in Pose zu setzen, denn es ist besser, sich selbst schonungslos zu erkennen und Abhilfe zu schaffen als weit schonungsloser im Beruf und im Privatleben von anderen erkannt und beurteilt zu werden. Diese Abhilfe läßt sich freilich nicht mit Lippen- oder Augenbrauenstift erzwingen; Nicht Dienstmagd, sondern Irbeitskameradin Andere Berufsbezeichnung und soziale Einstellung der Hausgehilfin „Da habt ihr aber Glück gehabt“, sagen unsere Bekannten meistens. wenn wir von unserer Hausgehilfin erzählen und stimmen dann selbst lange HNMagelieder über Haus- angestellte im allgemeinen und besonders soll die tägliche Arbeitszeit(einschließlich über ihre eigene an. Ruhepausen) 10 Stunden betragen, soll Aber ist es wirklich immer nur ein ee„ Sonnen W. Glückszufall, wenn man heute eine gute 50 5 i ee Hilfe 5 1 hat! Hängt das nicht zu dle e über 1 5. krei 0 S 5 3 3 W 5 5 verfügen können. Ein eigenes Zimmer, das scheint— vom Hausherrn ab? Unsere Haus- im Wirrter geheizt ist, muß gestellt wer- tzehuem eum Belepiel hat seibstverständlich vieles für iche eee Geplante Regelung ihr eigenes, wenn auch kleines Zimmer mit 3 5 men aber auen manches gegen Heizung. Sie ißt mit uns am Tisch, manch-. ben beispielsweise s berufs- mal stet sſe auch am Abend bei. 1 tätigen Frauen Segen den freien Sonntag wenn wir einen kleinen Ausflug machen„ Batter 8 18 81 urid sie nichts anderes vorhat. nehmen wir Ehepa it kl 5 cl N sie mit. Sie verwaltet den ganzen Haushalt eie e selbständig. Sie teilt sich ihre Arbeit ein, wie es ihr am besten erscheint, wir machen ihr da keine Vorschriften. Jede Woche be- kommt sie ein bestimmtes Haushaltgeld, mit dem sie selbst wirtschaften kann. Wir nehmen an ihren Interessen teil und er- zählen andererseits auch von unserer Ar- beit und unseren Wünschen. Das Ergebnis: wir haben einen tadellos geregelten Haus- halt und sind— so glaube ich— sehr zu- frieden miteinander. „Ach nein“, sagen unsere Bekannten, wern wir ihnen das erzählen,„wir möch- ter sie am Tisch haben. Ich glaube, sie ißt auch lieber allein für sich.“ Bei andern wieder muß das Mädchen in einem allge- mein benutzten Zimmer schlafen, in dem abends ein Bett aufgeschlagen wird. Manche wiederum schließen Schränke, ja, Sogar Zimmer vor ihr ab. In vielen Haushaltun- gen hat man kaum einen Kontakt mit ihr, man erteilt seine Anweisungen und küm- mert sich überhaupt nicht um sie. Sicher wird sie manchmal auch ausgenutzt oder ihr zu viel Arbeit aufgebürdet. Vielen diesen Dingen will man nun in einem neuen Gesetz zu Leibe gehen. Danach fortgehen kann, weil sie selbst dann ja überhaupt nicht mehr ausgehen können. Darüber hinaus aber trifft und kann das Gesetz das wesentliche Problem gar nicht lösen, das ist nämlich die Frage nach der sozialen Stellung. Kein junges Mädchen wird heute, nach seinem Beruf gefragt, mit Stolz antworten, daß es im Haushalt arbeitet. Der Hausgehilfin von heute haftet immer noch etwas von der Dienstmagd von früher an, die man nach Belieben herum- kommandieren und an der man seine Launen auslassen konnte. Man sollte ihr also zunächst einmal einen anderen, neu- tralen Namen für ihre Arbeit suchen. Eben. so wichtig wie diese äußere Umstellung (auch eine fest umgrenzte Berufsausbildung Wäre im Interesse beider Teile notwendig) aber ist eine Reformation der inneren Ein- stellung zu diesem Beruf. Was ist denn, wenn man es einmal ge- nau betrachtet, die Hausgehilfin eigentlich? Ist ein Mensch, dem man seine Kinder und lich, daß ihre Hilfe vielleicht jeden Abend sein Haus anvertraut, nicht die Arbeits- kameradin der Hausfrau, ja, in vielen Fäl- len nicht ihre Vertreterin? Tut sie nicht gerlau die gleiche Arbeit. die viele Millio- nen verheirateter Frauen ausüben, ohne daß man sie über die Schulter ansieht? Und was die Dienstbarkeit anbelangt: wieviel Frauen, Mädchen oder Männer gibt es denn heute, die keinen Dienstherren, den sie Chef nennen, haben? Außerdem ist die Ar- beit einer Hausgehilfin in vielen Fällen viel verantwortungsvoller und vielseitiger als die anderer Berufe. Ist nicht auch ein Mann, der eine Hausangestellte heiratet, die mit allen häuslichen Arbeiten vertraut ist, die zu wirtschaften gelernt hat, etwas von Kinder- und Krankenpflege und noch manchen anderen Dingen versteht, besser dran als einer, der eine Stenotypistin oder Arbeiterin, die nichts von häuslichen Din- gen kennt. zum Standesamt führt? Hinzu kommt noch, daß eine Hausgehilfin, wenn sie will, gut und gern etwas sparen kann. Es gibt schließlich nicht so schrecklich viele Angestellte, die im Monat 60. 70 oder mehr Mark reines Geld für sich haben. Wenn wir aber der Hausgehilfin ein an- deres soziales Ansehen geben wollen, so kann das nur durch uns selbst geschehen. Wir selbst müssen ihr eine andere Stellung in der Familie einräumen., eine Stellung, die sie eigentlich bereits schon besitzt. Aber dann können wir sie nicht in der Küche essen lassen, die Schränke vor ihr ver- schliehen und sie aus unserem Leben aus- schließen. Im Gegenteil, sie muß zu uns ge- hören, wir müssen ihr Vertrauen und Selbständigkeit schenken. Dann werden auch die jungen Mädchen wieder mehr als bisher in den Haushalt gehen und nicht alle andern Berufe um jeden Preis vor- ziehen. M. H. all diese Mittel können zwar manches ver- tuschen“, aber nicht von Grund auf heilen. Die entscheidende Besserung bringt nicht die Schönheitspflege des Körpers, sondern eine intensive„Schönheitspflege der Seele“, eine tägliche„Seelenmassage“. Sei ein big chen nett zu dir! Warum nur zu anderen Menschen?— das ist eine Selbstverständ- lichkeit, die vielen Frauen längst geläufig ist!— Zuerst müssen wir einmal zu uns selbst freundlich sein, um seelische Kräfte zu sammeln und mit ihrer Hilfe die für alle Lebenslagen wichtige äußere Schönheit zu finden. Eine solche„Seelenmassage“ verlangt nicht mehr als öfter am Tag ein paar Minu- ten Zeit und Entspannung. So manche Augenblicke werden, trotz aller Ueberarbei- tung und FHetzerei, vertrödelt. Und eben diese Zeit sollten wir für die Erlangung unseres seelischen Gleichgewichts nutzen. Denken Sie an eine Blumenwiese oder sonst irgend etwas Schönes. Lesen Sie ein gutes lyrisches Gedicht. Es gehört schon einige Uebung dazu, den Alltag auszuschalten und sich ganz diesem Schönen hinzugeben. Das Resultat ist erstaunlich, denn wir gewinnen Abstand und Ueberlegenheit von allem Kleinlichen. Der Körper verzeichnet diese seelische Entspannung. Die Züge glät⸗ ten sich. besser als nach jeder in Eile empfangenen Massage; Falten verschwin- den, die Augen erhalten neuen Glanz, und selbst die Haare, die unsere Konstitution so genau registrieren, erhalten natürliche Frische, lassen sich plötzlich leichter frisie- ren und formen. Nicht zufällig ist der Schlaf, dieser Ent- führer in andere Gefilde, der beste Schön- heitspfleger. Man sollte mehrmals am Tage in Ge- danken eine geliebte Landschaft aufsuchen. sich vollends entspannen und dadurch dem Schönen und der Schönheit näherrücken.— Selbst das Alter gehorcht dieser einfachen Methode. Wie oft gewinnen ältere Men- schen, die früher nie besonders anziehend waren, durch inneren Reichtum auch an äuhberer Schönheit! In zweiter Linie folgt dann, nachdem diese Grundlage gefunden wurde, auch die äußere Kosmetik. Erst wenn wir körperlich und seeleisch gesund sind, nimmt unsere Haut auch kosmetische Mittel und Farben auf natürliche Weise an. Im anderen Fall bleiben sie Maske, hart und unnatürlich, über einem kranken, vergrämten Gesicht. Denken wir oft an unsere Blumenwiese an ein Gedicht oder Musikwerk oder auch an die Weite des Meeres: diese Bilder in ihrer zeitlosen Größe und Schönheit be- Slücken und bereichern uns! 5 Dr. Erika Stahl — Ein Mann sam Es gibt mancherlei und sicherlich auch wohl höchst merkwürdige und abseitige Sammlerleidenschaften. Ieh beispielsweise Sammle mit der gleichen stürmischen Be- Sessenheit, mit der ich einst als Dreikäsehoch Reklamebilder gesammelt habe, Gesichter; sichter unserer Zeit. Halten Sie mich bitte deshalb nun nicht für ein albisches Wesen, das in der Nacht hingeht und die Menschen rer Gesichter beraubt, wie es etwa einst die Rothäute aus dem Stamm der Sioux- oder Delaware-Indianer mit dem Skalp ihrer Feinde hielten. Nein, so ist es eben nicht. Und Wenn ich Sie jetzt sogar dazu anrege, es mir nachzumachen, so möchte ich Sie unter keinen Umständen zu irgendeinem ruchlosen Verbrechen gegen die Menschlich- keit anstiften. Im Gegenteil— ich möchte nur, daß Sie den gleichen menschlichen Ge- Winn und die gleiche innere Freude aus Ihrer Sammlung ziehen wie ich. Doch lassen Sie mich zunächst erzählen, Wie ich zu meiner Sammlerleidenschaft über- haupt gekommen bin. Also— es begann damit, daß ich stolzer Fotobesitzer geworden bin. Nachdem ich nun unermüdlich und be- reitwillig meine Anverwandten und Freunde bei allen möglichen Gelegenheiten und in oft noch unmöglicheren Stellungen geknipst batte. pegann mich ein gewisser Ueberdruß zu quälen. So hatte ich mir meine Laufbahn als stolzer Fotoamateur denn doch nicht vor- Sestellt. Mich überkam, wenn Sie wollen, der unbezähmbare Drang, die höheren Wei- hen der fotografischen Kunst zu erhalten. Außerdem— und das war das Entschei- dende!— wollte ich mit dem Objektiv meines Fotospparates aus dem Wahllosen und Zufälligen ins Menschlich-Dokumen. tarische vorstagen. Wo aber fände dieses semen reizvolleren und überzeugenderen den wie der dicke, weinselige Falstaff. Und dazu finden sich Gesichter, die wie ein Iyrisches Gedicht sind oder wie eine rausch- hafte Hymne an die Freude, wie wiederum andere Gesichter voller Leid sind wie eine Tragödie des Aeschylus oder voll wehender Leichtigkeit und Grazie wie die heiteren Geister aus Shakespeares Sommernachts- traum“ und wie eine Musik von Mozart. Andere Gesichter wieder erzählen ganze Romane in der Art, wie Theodor Fontane sie erzählte, oder sind so voller Ausweglosigkeit und Bitternis wie eine Hemmingway- Ge- schichte. Es ist, ganz einfach gesagt, das Leben selbst— das große, schöne, wilde und schmerzliche Leben, das wir alle leben!— welches durch die Sammlung meiner Gesich- ter geht. Und manchmal wenn ich sie be- trachte, will es mir vorkommen, als könne ich unendlich viel Verstehen und Weisheit aus diesen Gesichtern gewinnen. H. W. Domhoff melt Gesichter Ausdruck als im unverstelltesten Spiegel des Menschen— in seinem Gesicht? Ich kam nicht von ungefähr zu dieser Ueberlegung. Meine fotografische Frühzeit hatte mir in ungeahntem Mage den Blick geschärft. Und nachdem ich eine gewisse Zeit hindurch die Menschen nur prüfend an- gesehen hatte, wie sie am wirksamsten auf das Filmnegativ zu bannen seien, begann mich plötzlich die unendliche Vielfalt in den Landschaften ihrer Gesichter zu interes- sieren. Und mit einer wahren Entdecker- freude sah ich mich nun überall nach Ge- sichtern um— auf der Straße, in Trambahn- wagen., im Eisenbahnabteil, in den Geschäf- ten, bei der Berufsübung, beim Zusammen- stehen, auf einer Parkbank, vor einer Schau- fensterausstellung, kurz überall, wo ich ihrer habhaft werden konnte. Nun war es nur noch ein Schritt, und ich begann damit, diese Gesichter im Bild ein- zufangen und festzuhalten. Es war nicht immer ganz einfach— ich mußte oft wie ein Jäger auf der Pirsch vorgellen— und man- ches ging zunächst noch daneben, ganz ab- gesehen davon, daß meine Jagd nach Men- schengesichtern nicht immer auf Gegenliebe stieg. Aber sehr bald schon wuchsen die Er- fahrungen und mit ihnen die jeweiligen Aus- beuten. Und heute, wenige Jahre nach dem Erwachen meiner Sammlerleidenschaft, darf ich voller Stolz sagen, daß in meiner foto- grafischen Sammlung von Gesichtern der Mensch unserer Zeit in all seinen Spiegelun- gen eingefangen und festgehalten ist. Und nicht nur der Mensch unserer Zeit, sondern darüber hinaus der Mensch in der ganzen Zeitlosigkeit seiner Anlagen und Schicksale. Ob Sie es mir glauben oder nicht— König Lear ist in meiner Sammlung genau so zu fin. Nicht ärgern— knipsen! Besuch beim Imitator Jean de Sperati Aus Paris wird gemeldet, daß der Gra- veur Sperati mit der Revision gegen seine Verurteilung wegen Fälschens von Brief- marken Pech hatte. Er wurde in letzter In- stanz zu zwei Jahren Gefängnis mit Bewäh- rungsfrist, zu einer Geldstrafe von 120 000 krs. und zu einem an die Pariser Briefmar- ken- Händler- Vereinigung zahlbaren Scha- densersatz in Höhe von 500 000 frs. verur- teilt. Trotz dieses Prozeßausganges fühlt sich Sperati unschuldig. Hubert von Rancke hat daraufhin den bei allen Philatelisten berüchtigten„Imitator“ von Seltenheiten, Jean de Sperati, aufge- sucht, um ihn über seine„Kunst“ zu befra- gen. Sperati lebt in Aix-les-Bains in einer kleinen, gelben Villa, die von einem tiefen festungsartigen Graben umgeben ist. Rancke schildert Sperati als einen schmalen, grau- haarigen Mann, der ihn in einem abgetra- genen Arbeitskittel empfing und fliegend deutsch spricht. Er entstammt einer italieni- schen Offiziers-Familie, lebt aber schon seit vierzig Jahren in Frankreich. Im Gespräch mit seinem Gast wies Sperati energisch die Behauptung zurück, daß er ein Fälscher sei. „Wäre ich es“, sagte er,„dann besässe ich Millionen und würde anders leben, als ich es hier tue. Ich bin Künstler und schaffe künst- lerische Reproduktionen.“ Daraufhin holte er sein„Goldenes Buch“ mit den aus seiner Werkstatt stammenden Marken und mit Gutachten von Experten aus aller Welt, die die Echtheit dieser Imitationen irrtümlich bezeugt haben. 0 Was er mit seinem Tun bezwecke? Et-⸗ Was Neues wolle er schaffen, nämlich die „Kunstphilatelie“, Jeder Liebhaber solle in deri Besitz original- getreuer Kopien von Seltenheiten kommen können. Es sei dies nichts anderes als beispielsweise bei einem Kunstliebhaber, der sich auch nicht einen Rubens oder Rembrandt kaufen könne, sondern sich mit einer guten Kopie begnu gen müsse. Seine Prozesse, erklärte Spe- rati weiter, habe er selbst provoziert, um die Experten und Händler blogzustellen. Dann erzählte er, wie er als Junge um sein lange gespartes Taschengeld gebracht worden sei, als ihn ein Markemhändler mi einer falschen Marke hereinlegte. Als Hu- bert von Rancke Sperati um Erklärungen über sein Verfahren bat, lehnte dieser energisch ab und betonte, dag noch kein Mensch sein Laboratorium im Turmzimmer betreten habe und es auch niemand zu sei- nen Lebzeiten sehen werde. In seinen Me- moiren„Confidences“(Vertraulichkeiten) wolle er jedoch sein technisches Verfahren preisgeben ö Briefmarken- Kaleidoskop Auf den Rhein-Dampfern„Mainz“, „Rheinland“ und„Vaterland“ sind Schiffs- postämter eingerichtet worden, die quero- Vale Stempel mit der Beschriftung„Schiffs- post Köln-Mainz Dampfer führen, In der Mitte des Stempels ist zwischen Sternen das Datum angebracht, während unten der. Text„Oeffentlicher Funksprechdienst auf Rheinschiffen“ lautet. 5 **. 17 Sonderpostämter auf der Leipziger Herbstmesse waren für die Aussteller und Besucher errichtet worden, in denen vier bildverschiedene Sonderstempel geführt wür- den. Für die beiden Messe- Sondermarken (24 und 35 Pf) gab es diesmal keine Erst- tagsstempel, sondern lediglich Ersttagsum- schläge mit der Beschriftung in deutscher, russischer und englischer Sprache. 4 1. MANNHEIM Dienstag, 7. Oktober 1952/ Nr. 1. Schwalben m Flugzeug nachdem Süden Die staatliche Vogelschutzwarte in Frankfurt- Fechenheim, die täglich be- sorgte Anfragen aus dem ganzen Bun- desgebiet wegen des Schicksals der noch in Deutschland gebliebenen Schwalben erhält, weist darauf hin, daß der Schwalbenzug normalerweise bis in den Oktober dauert. Wenn in den Abendstunden Schwärme von zehn bis fünfzehn Schwalben in den Stallungen Schutz vor Kälte und Wind suchen, soll man die Tiere ruhig ge- währen lassen. Gefahr besteht, wenn an Stall, oder Hauswänden größere Zu- sammenballungen von Schwalben zu be- obachten sind, die sich gewöhnlich in- folge Nahrungsmangel und Kälte in einem Zustand der Halbstarre befinden. Die skandinavische Luftfahrtgesell- schaft SAS auf dem Frankfurter Rhein- Main-Flughafen hat sich, wie die Vogel- schutzwarte mitteilt, bereit erklärt, solche gefährdeten Schwalben mit dem Flugzeug in südliche Länder zu beför- dern. Die Vögel können in dickwandigen, mit vielen kleinen Luftlöchern versehe- nen Kartons an Herrn Christiansen, SAS, Frankfurt, Mainzer Landstraße 141 geschickt werden. Gleichzeitig soll die Frankfurter Vogelschutzwarte in Frank- furt-Fechenheim benachrichtigt werden. Storch bieb zu Huuse und erhält Winterquartier s kommen viele Leute zur MM- Redak- tion, seltsame Leute manchmal, aber mit eeinem lebenden Storch auf dem Arm znein, das passierte gestern zum erstenmal. Mit Schmetterlingen in Zigarrenkisten wa- ren schon Besucher hier, andere brachten überdimensionale Tomaten, regelmäßig sind es etwa zwei Dutzend Leser, die jedes Jahr den„ersten“ Maikäfer auf dem Schreibtisch der Lokalredaktion auspacken, und ein Ar- tist mit einem ausgewachsenen Braunbären machte uns auch schon seine beängstigende Auf wartung. Einen Löwen hat zum Glück noch niemand mitgebracht. ö Doch gestern kam., wie gesagt, ein Storch. war kam er nicht allein, sondern in Beglei- tung zweier Herren. Fritz Hess vom Tier- schutzverein und Ernst Langhauser vom Mannheimer Tierasyl, und war offensicht- ch auch gar nicht sehr davon erbaut, Be- suche machen zu müssen. Um die Wahrheit zu sagen: Er schien sogar recht verängstigt und verschüchtert. Woher sollte er auch wissen, daß die beiden Herren, die ihn in Sandhofen nach mithsamen Kletterpartien schließlich in einer Küche, wohin er sich vor Mrem Zugriff zunächst zurückzog, gefangen hatten, nur sein Bestes wollten? Mit einem Vierteljahr Storchenverstand kann man das nicht begreifen, aber doch versessen, in den Süden zu fliegen. wo es schön warm ist. und statt dessen voll Unkenntnis in Mann- heim bleiben, wo es im Winter für einen — 5 Herren wissen das aber, und ihr ganzes Mihen ist nun., dem jungen Storchenleben im Tierheim, wo Adebar nun ein eigenes Heim bez ſehen und eines Tages doch erken- nen wird. wie gut es die„bösen“ Männer mit ihm meinen. Und die Moral von der Geschichte? Pen Terschutsverein gibt es icht nur auf dem J Papier. Das zu wissen ist gut. E Zu einer individuellen Modenschau in Form eines gemütlichen Nachmittagskaffees im stilvollen Rahmen des Rosengarten- Restaurants lud das Mannheimer Modeatelier Siegfried ein. 5 Unter der gefälligen Conference von Walter Pott drehte sich ein Kaleidoskop schicker Kostüme und Mäntel, aparter Ver- wWeandlungskleider nach Pariser Vorbild, klei- ner und großer Abendkleider, die fast aus- Schließlich Eigenentwürfe von Frau Siegfried sind. Zu Modellen von morgen stellte die Kürschnerei Plappert Spitzenleistungen in der Pelzverarbeitung, die Firma Marquet elegantes Schuhwerk, der Juwelier Rodewald den dazu passenden Schmuck und der Mode- salon Wyrich(Heidelberg) Phantasiegebilde von Hüten zur Verfügung. Auf ganz persönliche Note abgestimmt, wandte sich die Schau vorwiegend an den Geschmack der verwöhnten Damen und blieb damit für viele andere ein Traum, wenn f 8 auch ein schöner Traum. lube Einige„Trachten“ Prügel Durch Alkohol fühlte sich auf dem alten Mezgplatz eine Gruppe von sechs jungen Teuten so stark, daß sie einen 21 Jahre galten Arbeiter verprügelten, zu Boden war- ken und mit den Füßen auf ihm herum- traten. Der Arbeiter erlitt eine erhebliche Kopfverletzung und mußte sich im Kran- Wohin gehen wir? Dienstag, 7. Oktober: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Moral“; Amerikahaus. 19.30 Uhr: Schall- Hplattenkonzert mit Werken von Bach, Mo- zart, Brahms, Prokofleff, Hovhness, Mous- Sorgskij; Rosengarten, 19.30 Uhr: 1. Akademie- Konzert(Leitung: Generalmusikdirektor Prof. Herbert Albert); Pschorrbräu, O 6, 9(Deut- scher Handlungsgehilfen-Verband) 20.00 Uhr: „Wirtschaft und Presse“, Vortrag von F. O. Weber; Wirtschaftshochschule(Volksbund für f Dichtung, vormals Scheffelbund) 20 Uhr: Wer- ner Bergengruen liest aus eigenen Werken. Wie wird das Wetter? Weiterhin unbeständig Vorhersage bis Mittwoch früh: Zunächst stark bewölkt, zeit- Weise noch einzelne Regenfälle und mäßige bis frische Winde. Mittags Temperaturen zwischen 12 und 14 Grad. Gegen Abend und in der Nacht örtlich aufklarend. Abküh⸗ 5 bis um 5 Grad und in ausgesetzten Lagen Bydlenfrost. — ein warmes Plätzchen zu schaffen. Draußen Oberschenkelbruch wur„schuld“ un einer Wellnummer Ein einst gefeierter Artist aus Mannheim wird 70 Fast unbekannt in seiner Heimatstadt, still und zurückgezogen lebt in Käfertals Braustraße ein alter, aber im Herzen jung gebliebener Mannheimer, dessen(Künstler-) Name früher in Schlagzeilen durch die Welt- presse ging:„Ben Benet, der Pechvogel“. Heute wird er 70 Jahre alt. Der Schalk, der ihn einst berühmt und in doppeltem Sinne reich gemacht hat, blinzelt ihm aus den immer noch hellen Augen, wenn er erzählt, wie er als Junge„stiften“ ging, um zur See zu fahren. 1902 war es, als er nach Asien„schwamm“ und nicht viel später, als ihm nach einem Schiffbruch der Appetit an der Seefahrt verging. Reu-, aber nicht Weniger übermütig als gewöhnlich warf er wieder in Mannheim Anker, und bekam hier den ersten Konnex mit Artisten, die damals im Saalbau- Theater auftraten. Er trainierte „wie verrückt“ und fühlte sich geehrt, als er Kleine Chronik Werner Bergengruen liest in der wirt- schaftshochschule. Die Lesung des Volks- bundes für Dichtung(früherer Scheffelbund) am 7. Oktober, 20 Uhr, muß wegen des star- ken Andranges in die Wirtschaftshochschule verlegt werden. Ex-Bürgermeister von Lille gestorben. Der sozialistische Abgeordnete und Vorsit- zende des innenpolitischen Ausschusses der französischen Nationalversammlung, Dr. Denis Cordonnier, ist in der Nacht zum Montag im Alter von 39 Jahren verstorben. Der frühere Arzt und Bürgermeister unserer französischen Zwillingsstadt Lille wurde 1940 bei Calais von deutschen Truppen gefangen genommen. Nach seiner Freilassung trat er der Widerstandsbewegung bei. Konditoren stellen aus. Torten und Klein- gebäck, Gesellenstücke der Konditorenlehr- Unge, werden in der Festhalle der Gewerbe- schule III(U 2) am 7. Oktober zwischen 17 und 18 Uhr öffentlich gezeigt. Die Mannheimer Damenschneiderinnung zeigt am 6. Oktober um 15 und 20 Uhr im Musensaal des Rosengartens eine Moden- schau mit handwerklicher Maßarbeit. Rotes Kreuz, Waldhof. Am 8. Oktober, 19 Uhr, beginnt in der Waldhofschule ein Ausbildungskurs in„Erster Hilfe“. Verband Deutscher Soldaten. Mitglieder- Versammlung am 10. Oktober, 19.45 Uhr, im Wartburg- Hospiz. Gesellschaft der Freunde Mannheims. Am 9. Oktober, 20 Uhr, spricht in der Kunst- halle der Ordinarius für neuere Geschichte an der Universität Tübingen Professor Dr. Hans Rothfels über„Die deutsche Wider- standsbewegung im internationalen Kräfte- spiel“. i Pfälzerwald Verein. Herbstausflug an die Haardt. Am 12. Oktober Planwanderung durch das Kaltenbrunnertal nach der Toten- kopfhütte, zum FHahnenschritt durch das Storch doch viel zu kalt ist. Doch die beiden romantische Klausental nach Diedesfeld Ab- fahrt nach Neustadt: Hauptbahnhof Ludwigs- hafen 6.55 Uhr. 2 Literarisches Förum: Zu ener Diskussion über das Buch„Verdammt in alle Ewigkeit“ von James Jones lädt die Ottosche Buch- handlung Georg Petermann für 11. Oktober, 20 Uhr, in die Kunsthalle ein. Wir gratulieren! Den 80. Geburtstag feiern Elise Heil, Waldhofstraße 224, Katharina Klein, Mannheim-Rheinau, Leutweinstr. 67, Persönliche Note für die verwöhnte Fruu Kleine, intime Modenschau im Rosengarten kenhaus aufnehmen lassen. Zwel der Täter konnten einige Zeit später festgenommen werden: Aus unbekannten Gründen gerieten zwi- schen U 1 und U 2 zwei Gruppen von je etwa zehn weißen und farbigen Soldaten in eine Schlägerei, in deren Verlauf einige der Soldaten Verletzungen erlitten. Offensichtlich knapp an Geld waren mehrere amerikanische Soldaten, die sich auf ihre Weise von einem Verkaufsstand Süßwaren„entnahmen“, ohne zu bezahlen. Nicht genug damit. warfen sie anschließend noch einige Knallfrösche unter die Messe- besucher und erregten dadurch starken Un- willen und eine empfindliche Störung des Messebetriebes. in einem kleinen Zirkus,„der Süddeutsch- land unsicher machte“, das erste Engagement bekam: zusammen mit einem Schwein, einem Pferd und einem Bären bestritt er das ganze Programm: als dummer August, als Kunst- reiter, und als Akrobat. Später bereiste er mit dem Balance-König Georg Geiler zusammen so„ziemlich alle Erdteile“. Der Weltkrieg sah ihn zunächst als Matrosen in Flandern und dann beim Front- theater in Ostende. Hier wurde aus dem bürgerlichen Gottlieb Friedrich Dürr der Komiker, der immer alle Lacher auf seiner Seite hatte: Ben Benett. Er stützte seine Nummer auf die Schaden- kreude, auf eine stille, fast hilfslos wirkende Pechkomik, die fast etwas Philosophisches an sich hatte, auf Kompositionen von Pointen und Gegenpointen, und er„kam an“ damit. der großen Stadt Marie Koch, Rheineckenstraße, Theresia Paul, E 6, 1(Bürgerhospital). Martha Ries, Mann- heim- Waldhof, Weizenstr. 19, wird 72 Jahre alt. Die Eheleute Albin und Elisabeth Haas, geborene Lang, Mannheim, Tullastr. 14, feiern das Fest der silbernen Hochzeit. Stadt- vermessungsrat August Donner feiert sein 40. Dienstjubiläum bei der Stadtverwaltung Mannheim. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten die Eheleute Willi und Wilma Eppel, geborene Adam, Mannheim, Böckstr. 16(nicht Mannheim-Feudenheim, Vorckstraße 16). Ius dem Polize bericht Kreuz und quer. Schon während der Nachtzeit war es in einer Wohnung der Neckarstadt hoch hergegangen, nachdem vier Besatzungssoldaten mit dem Wohnungs- inhaber und dessen Anhang eine ziemlich laute Auseinandersetzung hatten. Als einige Stunden später die Polizei erschien, lagen zwei Mädchen und ein junger Mann auf dem Fußboden der völlig verwahrlosten Küche, Während die vier Besatzungssoldaten und eine„Girl“ in den Ehebetten schliefen. Lausbubenstreich. In der Oststadt dran- gen drei Jungen in ein Gartengrundstück ein, schlugen das Fenster ein und deckten das Dach teilweise ab. Anschließend warfen sie das ganze Inventar aus dem Gartenhaus heraus und verstreuten es im Gelände. Nachts niedergeschlagen. Auf der Zäh- ringerstraße in Seckenheim wurden gegen 1.30 Uhr zwei Männer von drei noch un- bekannten Wegelagerern zu Boden geschla- gen, so daß beide Verletzungen erlitten. Die Angreifer zogen es dann vor, über Acker- gelände Reißaus zu nehmen; die Fahndung blieb zunächst ergebnislos. Durch starke Rauchentwicklung wurde in Seckenheim rechtzeitig ein Brand ent- deckt, der leicht ernstere Formen hätte an- nehmen können. Ein Mann hatte sich mit einer brennenden Zigarette aufs Bett gelegt und war eingeschlafen. Dabei fing eine Ma- tratze Feuer. Der Schläfer wurde dadurch Wach und kam ohne Verletzungen davon. 115 Boxer ausgestellt Der Boxer-Club Mannheim- Ludwigshafen zeigte zu seinem 30. Geburtstag im Schlacht- hof Mannheim eine mit 115 Tieren gut be- setzte Spezialschau mit stattlichem züchteri- schen Ergebnis. 0 5 Mit Frau Stockmann v. Reichsschmitt (Pleiskirchen), Direktor Hellwig und Dietl (München) waren erstklassige Experten zur Stelle, die souverän ihr Urteil fällten. Als Spitzentiere der Leistungsklasse machten der gestromte Bayreuther Rüde„Kronprinz v. Epprechtstein“ sowie die gestromte Hündin „Dassy v. d. Plank“ von Koch(Hofheim) den besten Eindruck. Auch die Mannheim Ludwigshafener legten große Ehre ein mit der gelben Feudenheimer Hündin von W. Volkert„Astra v. Heckgewann“, W. Wis- senbachs„Benno v. Heckgewann“(gelber Rüde) und dem„Juwel v. Gontardplatz“ (Jugendklasse) als Spitzentiere. Im Zuchtgruppen-Wettstreit blieb der Zwinger v. Höllenstein Frau E. Schmetzer, Heidelberg- Kirchheim), für die Mannheimer Gruppe Lonie Hahn(v. d. Hahneburg), Paul Fiederlein(Zwinger v. Kaiserwalzer) und N(Zwinger v. Heckgewann) sieg- rei In der„Scala“, im„Wintergarten“, im „Kabarett der Komiker“ in Berlin, in Frank- reich, England, Spanien, Afrika, Amerika. Ein Oberschenkelbruch war„schuld“ daran, daß Fritz Dürr seine komische Num- mer, die er zunächst an seine akrobatischen Darbietungen angehängt hatte, zur alleinigen Hauptattraktion machte. Fritz Dürr„spielte“ einst vor Königen und Gouverneuren, Staats- präsidenten und Millionären— und hat trotzdem seinen Humor nicht verloren. Vor wenigen Jahren erst hat er sich von der Bühne ins Privatleben zurückgezogen. rob Von Mensch zu Mensch Aus einer Gruppe von Waisenkin- dern eines Heimes, die, von einer Schwester geleitet. zu einem Spazier- gang ausgeführt wurden, lief ein klei- nes Mädchen plötzlich auf die Straße, um eine metallisch blinkende Dose auf- zuheben. Das Unglück wollte es, daß im gleichen Augenblick ein Radfahrer daherfuhr, dem das Kind geradewegs in das Fahrrad hineinlief. Reaktions- schnell bremste der Radfahrer, riß die Lenkstange herum, konnte aber nicht mehr verhindern, daß er dabei vom Rad stürzte und vor einen Lastwagen zu liegen kam, der im letzten Augen- blick von dem Fahrer noch gestopt werden konnte. Dies alles spielte sich in Sekundenschnelle ab und Schwester und Kinder starrten entsetzt auf die Szene. 1 Die Schrecksekunde ging vorüber, und nun sah man den Radfahrer sich wütend erheben und mit drohender Ge- bärde auf das Mädchen zueilen, das noch starr vor Schrecken, keinen Laut über die Lippen brachte. Gebannt blickte alles auf den zornentbrannten Radfahrer, dessen Absicht, das Kind zu schlagen, unverkennbar war. Aber so weit sollte es nicht kommen. Sofort eilte die Schwester hinzu und stellte sich schützend zwischen Kind und Mann. Mit donnernder Stimme hob die- ser fürchterlich an zu schimpfen, und alle Beschwichtigungsversuche der Schwester schienen nutzlos, bis sie ihm sagte, daß das Mädchen eine Waise sei, ohne Eltern und Verwandte, und daß es heute Geburtstag habe. Der Radfahrer blickte auf das vor Angst zitternde Kind und der Zorn wich aus seinem Gesicht. Wortlos wandte er sich um nach seinem Fahr- rad, das durch den Sturz leicht beschä- digt wurde. Sogleich erklärte sich der Fahrer des Lastwagens bereit, ihn und sein Fahrrad nach Hause zu bringen. Gesagt— getan, der Wagen fuhr los und das noch immer verängstigte Mäd- chen quittierte dieses billige und doch 80 kostbare Geburtstagsgeschenk, des Verzeihens von Mensch zu Mensch, mit einem dankbaren Lächeln. Die„ideale Frau“ ist keine„Mig“ Auch in Mannheim wird sie gesucht Als ein smarter Manager einst kurz vor der Pleite stand, schob er den teueren, aber viel zu auffälligen Hut ins Genick, wo ein dicker Haarschopf es dem guten Stück er- möglichte, trotz bGenklicher Schräge dem Gesetz der Schwerkraft erfolgreich zu trot- zen, placierte die buntbesockten Beine lässig auf den Schreibtisch zwischen den Aschen- becher und die unbezahlten Rechnungen, fal- tete die schon etwas fett gewordenen und mit Brillanten geschmückten Hände über den Bauch und dachte nach. Diese ungewöhnliche Beschäftigung nahm lange Zeit in Anspruch, aber blieb nicht ohne Erfolg, denn plötzlich sprang der Manager auf und schrie, er habe eine Idee, wozu ihm die Sekretärin des sel- tenen Anlasses wegen Glück wünschte. So etwa kann man sich den Ausbruch und Beginn der„Mig“- Wirtschaft vorstellen. Das Geschäft mit dem Sex-Appeal war mit dieser „Erfindung“ nicht mehr alleiniges Privileg des Films, und es wuchsen die„Miß Soundso“ neben der„Miß Salzkartoffel“ und der„Mig Strumpf“ wie Unkraut aus dem Humus mer- kantil ausgeschlachteten Sinnenkitzels. Doch zur Ehrenrettung ganzer Völker- stämme sei nicht unterschlagen, daß selbst in Manager-Kreisen da und dort schon Beden- ken gegen diese Art peinlicher Beinlichkeit aufgekommen sind und mancher sich schon überlegt hat, wie er zwar doch noch auf seine Geschäftsunkosten kommen könne, ohne des- wegen aber gleich auf dem Glatteis des guten Geschmack auszurutschen. Und ein guter Einfall darf es da genannt werden, wenn Leute nun in 43 Städten der Bundesrepublik ausgezogen sind, um die „ideale Frau“ zu suchen. Keine„Miß“ wird da gekürt mit lustvoll genauen„Messungen“, es wird nicht darüber gegrübelt, wie man mit einem Minimum an Stoff doch noch„ange- zogen“ sein kann, sondern es kommt auf etwas an, was eine Frau wirklich auszeichnet und sie nicht zu einem„Ausstellungsstück“ degradiert, dem man dann Rosinen in den Kopf setzt. Pädagogische Potenz des Lehrers stärken Die Schule in den Mittelpunkt des Interesses rücken forderte die Arbeitstagung nordbadischer Junglehrer in der Jugendherberge Junglehrer aus Nordbaden konnten sich, eingeladen von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Pädagogischen Arbeitsstelle Mannheim, vier Tage lang in der Jugendherberge über Berufsprobleme aussprechen. 4 Nüchterne Jugend Dieser Lehrer-Jugend liegen Radikal- Programme nicht. Sie weiß, daß die pädago- gische Potenz des Lehrers nicht mit Pro- grammen gestärkt werden kann. Aus nüch- tener Betrachtung kommt sie zu ihren For- derungen; Sie möchte die Schule in den Mittelpunkt des Interesses rücken, dorthin etwa, wWo heute das Kino steht. Im Zeitalter der Motorisierung, der Atom-Energie, der Rad. o- und Radargeräte kann der Stoffplan der Schule nicht der gleiche sein wie zur Zeit der Petroleumlampe, sagte der Vorsitzende des Bundes junglehrerausschusses. Die Nachwuchskrise der Elementarleh- rerberufe gebe zu denken: Man habe die Beamteneigenschaft auf Lebenszeit gerade bei den Lehrern durchlöchert und die Un- antastbarkeit des Berufsbeamtentums noch nicht wieder friedlich proklamiert. Mit Rlicksicht auf Familiengründung und Aus- bildung der Kinder müßten die Anfangs- gehälter größer sein. Die„kleine Besol- dungsreform“ habe die schwierige Lage der Junglehrer glatt ignortert. Wie solle der Lehrer Schüler-Mitverwaltung und andere demokratische Wunschbarkeiten gestalten, wenn man ihm selbst nur ein Anhörrecht einräumen will? Lehrer und Staat Das Verhältnis des Lehrers zum Staat wurde von mehreren Rednern(Kotysba, Woscheck, Bauer) behandelt: Wenn der Staat eine besondere Treuepflicht des Leh- rers in Anspruch nimmt, darf er seine Treuepflicht dem Lehrer gegenüber nicht verkennen und verletzen. Der das Bewußt sein der Kinder formende Lehrer weiß, was er den Ordnungsmächten schuldig ist, aber man darf ihn nicht abhängig machen wollen von wechselnden Mehrheitsverhältnissen in einer Landesregierung. Die Junglehrer be- grüßen die Forderung ihrer älteren Kolle- gen, die Schulverwaltung bei den Regie- rumgspräsidenten zu lokalisieren. 5 Abstriche am Elternrecht? In seiner Schilderung der schulpolitischen Situation forderte Rektor Kotysba unter dem lebhaften Beifall der Tagungsteilneh- mer die Beibehaltung der bewährten christ- lichen Gemeinschaftsschule und in diesem Zusammenhang eine einschränkende Auffas- sung von den grundgesetzlich verankerten Elternrechten: Sie seien als Mitberatungs- recht im Rahmen der bestehenden Gesetze aufzufassen. Etwas verbindlicher wurde das Eltern- recht in dem Vortrag über den Toleranzge- danken in der Erziehung Wacker) formu- liert als begrüßenswertes Bindeglied zwi- schen Schule und Elternhaus. Wacker for- derte gelassene Toleranz als Haltung in allen Sachgebieten und Lebensbereichen. Stoffüberlastung zeuge den unleidlichen in- toleranten Besserwisser. Die richtige Stoff- balanclerung sei eine immer wieder zu zu lösende Aufgabe. Wer trägt das mittlere Schulwesen? Die allgemeine Hebung der Volksbildung war eine von allen Sprechern erhobene Forderung. Scharf abgelehnt wurden alle Versuche, die Volksschulen auf Elementar- unterricht zu beschränken. Es müsse im Rahmen der bestehenden Volksschule„Auf- stockungs möglichkeiten“ geben Rektor Stahl erläuterte die Einrichtung der erweiterten Sprachklassen in Mannheim, die bis zur Obersekundareife führen. Damit sei das Problem des fehlenden mittleren Schul- Wesens zu lösen. Flüssigere Uebergänge zu den höheren Schulen wurden erwogen, um die Grundschule von dem Drill auf die Auf- nahmeprüfung nach dem vierten Schuljahr zu entlasten. Erwogen wurden erfreulicher- weise auch Maßnahmen, die Schule mit Hilfe der Eltern und der Nachbarschaft zu Großbetrieben in das fließende Leben zu stellen. Von den Patenschaften der Groß- betriebe verspricht sich die Schule manche Verbesserungen. Wk Trotzdem wird es eine lustige Sache sein, was da am 10. Oktober nun auch in Mann- heim vor sich gehen wird. Wir können heute noch nicht mehr verraten als eben den guten Rat, sich hausfraulich, aber auch auf Allge- meinbildung zu präparieren, wenn es danach gelüstet,„Mannheims ideale Frau“ zu wer- den. Der Abend wird zudem mit einem bun- ten Unterhaltungsprogramm garniert, dem Peter Frankenfeld die Spitze seines losen Mundwerkes aufzusetzen versuchen wird, Außerdem winken für die„idealen Frauen“ hübsche Preise und für die erste Siegerin die Chance mit den Siegerinnen aus anderen, 7 * 8 deut Pro Rök Ath. den- Arzt. sche Besc die des gene ihre daf und B Same Jahr Triei Glüc von Städten in lohnende Konkurrenz zu treten, b 5 En Filmspiegel Kamera: „Das Erbe von Monte Christo“ Eine mit Edelsteinen gefüllte antike Säule 5 in einem Lagerhaus ist das einzige Ver- bindungsstück zur Monte-Christo-Legende, deren jugendlicher Held(Glenn Langan) natürlich bis kurz vor der Hinrichtung nicht weiß, daß er der Erbe des Schatzes ist. Das führt zu einer Fülle von Komplikationen, die die thematische Konzeption des sonst straffen und spannenden Kriminalfilms erheblich durcheinanderbringen, so daß auch ein Nick Knatterton bis wenige Meter vor Schluß ver- geblich in einer Sackgasse von Unklarheiten kombinieren würde. f Regisseur William Berke hat es dennoch verstanden, aus dieser nebulosen Geschichte um einen Schatz eine fesselnde Story àus amerikanischem Gangstermilieu zu machen, dessen Darsteller(Adele Jergens, Steve Brodie und Sydney Melton) überzeugen kön- nen. 5 Wb Familienfest zum Abschiet bei der Liebfrauengemeinde Mangels geeigneter eigener Räume hiel! die katholische Liebfrauengemeinde ihre kleine„Familien versammlung“ im Pfarr- heim der Oberen Pfarrei ab, bei der àm Sonntagnachmittag dem zum erzbischöflich geistlichen Rat ernannten Stadtpfarrer Fall. mann und dem scheidenden Kaplan Gebele ein Geschenk der Gemeinde überreicht wurde. Bei Wein, Brezel und Würstchen unterhielten sich die Aelteren und wurden Nam Einle Bade erste klang kom — . Suck in Fr Sebot Mascl Wert — Tanze lernen am Telefc II 30 D* — am Abend von der Jugend abgelöst, die sick bei Musik und einem kleinen Programm gut unterhielt. Anlaß des gemütlichen Zusammensitzen- war eine Feier für die beiden geehrten und abschiednehmenden Geistlichen der Lieb- frauenkirche. D Gasthaus seit 300 Jahren a jetzt umgebaut 0 In Feudenheim, an der Endstation der Straßenbahn und fast versteckt unter müch⸗ tigen Kastanienbäumen, steht eines der Alte. sten Mannheimer Gasthäuser, 1632 erbaut und unter dem Namen„Zum Ochsen“ be- kannt. Die heutigen Besitzer ließen das kleine Gastlokal jetzt umbauen und ver- grögern, so daß nun vier Räume zur Ver- kügung stehen, die in ihrer Gemütlichket miteinander wetteifern. Das unter Denkmal- schutz stehende Gebäude stellte vor vi technische Probleme, aber der Ladenburger Raumgestalter Dr. E Maul zeigte eine glück“ liche Hand. Es gelang ihm eine vollkommene Arbeit, die Behaglichkeit gewährleistet. Het sitzt man wieder wie vor über 300 Jahren unter dem alten, freigelegten Gebälk, den sich das junge Holz der Boden- und Wand-. Rn bekleidung in seiner Naturfarbe anpaßt. EU bunter Kachelofen, geschmackvolle Wand- 8 beleuchtungen, hübsche Gardinenfensterchen Vasen und Zinnteller ergänzen das harmon sche Bild aller Räume, von denen jeder trotzdem eine künstlerische Einheit bilde. He Drogeri Prog. U Prog. G Progeri Prog. H Drogeri Drogeri O4, Drogeri Drogeri Prog. Sy Drogeri Progeri- Prog. W. Feuden! Eriedric Käterta Neckar Neuosth einas Sandhot pert 3 Nr. 231/ Dienstag, 7. Oktober 1952 MOR GE N 5 Seite 5 b e Erster eleklrifizierter Teilubschnitt der Rheintullinie in Betri b. Südwest deutschlands 18 er 2 e II IZler Tr el 1 S0 Dl ex einiad Inle In Sixle der Unlversitaät Heidelberg in- Kehl. Der erste Bauabschnitt des in Kehl Die Elektrifizierung der Nord—Südlinie Basel—Mannheim— Heidelberg hat somit praktisch begonnen Heidelberg. Der für das Wintersemester ler im Bau befindlichen Soldatenfriedhofs, in 1952/53 neu gewählte Rektor der Universität er- den als größten des südwestdeutschen Rau- Freiburg. In Anwesenheit zahlreicher nordòstlich von Basel ist damit abgeschlossen Karlsruhe, Kurt Hagner, betonte, es bestehe Heidelberg, Prof, Dr. Eberhard Schmidt, hat ei- mes alle gegenwärtig noch in Einzelgräbern Gäste aus der Bundesrepublik und der worden. begründete Hoffnung, daß in nicht allzu- das Rektorat übernommen. Der neugewählte 86, bestatteten Gefallenen vom„Volksbund Schweiz wurde am Samstag das erste elek- Seine besondere Bedeutung erhält dieses ferner Zeit nicht nur der Vorortverkehr im Senat setzt sich wie folgt zusammen: Prof. uf deutsche Kriegsgräberfürsorge“ umgebettet triflzierte Teilstück der Rheintallinie von Ereignis dadurch, daß die Elektrifizierung Raume Basel, sondern der gesamte Verkehr Dr. Kurt Schneider(EFrorektor), Prof. Pr. G. 1155 werden sollen, ist jetzt mit der Fertigstel- Basel(badischer Bahnhof) bis Efringen Kir- der für den internationalen Durchgangsver- auf der Rheintallinie elektrisch gefahren von Rad Dekan der theologischen Fakultät), rer lung des Rundbaues der offenen Kapelle ab- chen feierlich eingeweiht und von der Bun- kehr wesentlichen Nord-Südlinie Basel werden könne. Ministerialrat Dr. Autenrieth Prof. Pr. W. Kunkel Dekan der juristischen 288 geschlossen worden. Die Kapelle wird als desbahn in Betrieb genommen. Mit Beginn Mannheim Heidelberg mit dem 12 Kilo- von der Verkehrsabteilung im badisch-würt- Fakultät), Prof Dr. H. Habs Dekan der 38= Mahnmal den Mittelpunkt der Friedhofs- des Winterfahrplans am 5. Oktober wird der meter langen Streckenabschnitt Basel—Ef- tembergischen Innenministerium erwähnte medizinischen Fakultät), Prof. Dr. H. Schäfer die anlage bilden. Die feierliche Uebergabe an gesamte Nahverkehr auf der Strecke Basel ringen Kirchen Praktisch begonnen hat. Mit in diesem Zusammenhang, daß zur Zeit mit Dekan der Philosophischen F akultät), Prof. cht die Jugend von Baden- Württemberg, die die Efringen Kirchen elektrisch betrieben, nach- dieser Teilstrecke sind bereits 19 Prozent der der Schweiz Verhandlungen gepflogen wür- Pr. O. Haxel Oekan der natur wissenschaft- 825 Patenschaft für den Friedhof übernehmen dem der elektrische Zugbetrieb auf der Ne- Fahrleitungsanlage des künftigen ersten Bau- den, um den 100 Millionen-Kredit, den die lich- mathematischen Fakultät), Prof. Pr. A. en wird, ist für den 18. Oktober vorgesehen.— benstrecke Weil-Lörrach bereits im Früh- und Betriebsabschnittes Basel— Freiburg Schweiz für die Elektrifizierung der Rhein- Falkenstein und Lic. O. Plöger(Wahlsena- n- Mit den Umbettungen auf den für 2000 Gra- jahr aufgenommen worden war. Die Elek- fertiggestellt. tallinie aus ihren Clearing-Guthaben zur toren). opt ber berechneten Friedhof soll noch in die- triflzierung des Vorortverkehrs im Raum Der Vizepräsident der Eisenbahndirektion Verfügung stellen wolle, zu erhöhen und Dampfer auf Sandbank gefahren ich sem Jahre begonnen werden. Man rechnet 8 damit die Finanzierung der Arbeiten nicht Heidel 5 5 Kiel bek 8 ter damit, daß die Umbettungen bis Mitte näch- Di K 5 Kk k h fü di nur bis Offenburg, sondern bis Karlsruhe zu 80 05 8 3„ 5 1 die sten Jahres abgeschlossen sein werden. le 1e Ser. ran ungen ne men 8 un 19 2 1 eee burg, als er am Samstagabend in der Nahe 3 i 80 1 5 4e an der Eröffnung zmenmenden der alten Brücke in Heidelberg auf eine 15 Erfolgreicher Protest Eröffnung eines ärztlichen Fortbildungskurses in Karlsruhe N der n Sung Sandbank auffuhr. Der Dampfer, der mit 2 8 Isruhe. Der Badisch 110 band de in d 5 775 ität Heidelb 1 S Welzer Bundesbahn un es Resle- 270 Tonnen Kohle neckaraufwärts fuhr, 5 egen Sprengkammerneinbau Karls r aclische Lendesverband werde in der Universität Heidelberg eine 5 5 5. N 13 Ses 5 n zur Bekämpfung der Krebskrankheiten er- solche Elektronenschleuder von 15 Millionen eee 5 2 0 5 konnte sich noch bis zur Neckarschleuse t Pforzheim. Ein Protest des Vorsitzenden öffnete in der Akademie für ärztliche Volt aufgebaut. Eine 31 Millionen Volt- e. 5 1 a 1 ee Karlstor retten. 1 5 e 5 der Mannenbach- Wasserversorgungsgruppe Fortbildung an den Städtischen Kranken- Elektronenschleuder werde die Technische 0 8 8 il 855 81 5 5 ee Perufskeuerwehr e Sepumpt. 0 bei den Landesministern sowie bei der anstalten Karlsruhe einen Fortbildungs- Hochschule Karlsruhe erhalten. Dr. Kühn 5 5 3 N 5 580 4 8 am Sonntagmorgen konnte das Schiff seine 10 Dienststelle Blank in Bonn gegen den Ein- kurs, in dem hervorragende Vertreter der forderte einen noch stärkeren Einsatz der 3 5 8 9 2 5. Pal 7 Fahrt fortsetzen. 55 bau von Sprengkammern zwischen der Wissenschaft, vomehmlich aus Baden- Forschung und Wissenschaft, um der noch 21 1 8 10 5 5 8 4a Fahrerflucht 5 Eyachmühle und dem Dobel hat einen vor- Württember Über die Probleme der Krebs- immer nicht erkannten Krebsursache näher Asktrizierung der gesamten e Mosbach. Ein 22 Jahre alter Motorrad 13 läufigen Erfolg gebracht. Nach Verhand- diagnose und Krebstherapie Stellung neh- zu kommen und ihr wirksam begegnen zu Sein möge. 5 15 3 5 5„ 5 N 4 lungen mit der deutschen Verwaltung ord- men. Der Fortbildungskurs ist dazu be- können. Die Geschwulstberatungsstellen, die ngefah 2 K die St 8 S 2 19 5 nete eine französische Kommission die vor- stimmt, die Aerzte mit den neuesten For- Segenwärtig in Mannheim, Heidelberg. Elektrifizi 5—— 088 3 g 1 A 3 5 1 läufige Einstellung der Arbeiten an. Eine schungsergebnissem bekennt zu machen und Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg und Kon- ektrifizierung 1 5 2 a 55 2 3 2 8 8 8 deutsche Kommission, die noch gebildet somit zu einer erfolgreichen Bekämpfung stanz eingerichtet sind, sollen weiter aus- der Strecke Mühlacker— Bretten 50 6 b den der 11 Feststell 8 1 1 8 5 b der Straße und fuhr dann davon, ohne sich werden muß, 80 eststellen. wo Spreng leser Krankheit beizutragen. gebaut werden.. 1 3 5 it 5 ückt 0 am kammern ohne Gefährdung der Wasserver- i. Maulbronn. Nachdem die Arbeiten für die weiter um den Verunglückten zu n 361 1 8 Der Vorsitzende des Badischen Landes- Daß auch die Kranken selbst durch früh- 1871 8 Der Motorradfahrer wurde erst einige Zeit 7 sorgung eingebaut werden können. 80 5 5 5 Elektriflzierung der Strecke Mühlacker 2 es verbandes und Präsident der Landesver- zeitiges Aufsuchen eines Arztes und früh- später gefunden und starb auf dem Trans- 5 i l 145 5 Bretten vor dem Maulbronner Tunnel, der 5 2 2 Sacherungsanstalt Baden. Dr. Siegfried zeitiges Erkennen des Krebses Wirksam zu 5 port ins Krankenhaus. 11 000 DM Manöverschäden 5 5 1 j f 11 können, betonte Pro- umfahren werden wird, ins Stocken geraten vor Kühn, wies auf die furchtbare Geißel hin, einer Heilung beitragen können, be onte Pro- d d dis r en its d Fünftes Bergsträßer Wi fest rn Eppingen. Auf der Gemarkung der Stadt- die der Krebs auch heute noch und stärker fessor Dr. Schoen, Karlsruhe. Er wies dar- sind, Wurden nun die Arbeiten 5. f er 185 gemeinde Eppingen im Kreis Sinsheim wur- den je für die Menschheit darstelle. Seit den auf hin, daß es heute Selinge. den Haut- Tunnels begonnen. Man hofft, daß die Ab- Lützelsachsen. In Lützelsachsen wurde am 1 5 den bei den jüngsten Manövern Schäden von siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts krebs in 98 Prozent, den Gebährmutter- spannmaste für die Fahrdrahtleitungen in Samstag das fünfte Bergsträßer Winzerfest 1 rund 11 000 DM angerichtet. Für Mitte Okto- sei die Zahl der Krebserkrankungen trotz krebs in 45 Prozent der Fälle zu heilen. vier bis fünf Wochen den Bereich Ruit Bret- eröffnet. Zu einer öfkentlichen Weinprobe, die ler ber bis Mitte November sind neue Manöver der Fortschritte der medizinischen Wissen- M. L. ten erreicht haben. die Festlichkeiten einleitete, waren Sachver- nd der Besatzungstruppen angekündigt worden. schaft stetig im Steigen. Seit 1900 sei der b ständige aus allen Teilen Badens gekommen. . Frebs um mehr als das doppelte gestiegen. Bil d Mü 1 Okt 5 fest. 21 7 von tür ene i 7 20,6 Prozent der Todesfälle entfielen im telsachsens Vor fünf Jahren ins Leben ge- 5 Deutsche 5 zur Weltärzte Jane 1849. Nele en en cen Sar anz des Münc ener Ober. 28 5 rufen worden war, will die Bergstraflen peine och. kremkungen der Herz- und Kreislauforgane. 1,6 Millionen Liter Bier getrunken, 16 Ochsen und 300 000 Brathendl verzehrt in ganz Deufschland bekannt machen. Stuttgart. Die beiden Delegierten de: 15,6 Prozent auf Krebs und andere bösartige.. a 1 deutschen Aerzteschaft beim Weltärztebund, Neubildungen und 4 Prozent auf Tuber München. In der Nacht zum Montag zehn Sonderzüge brachten die Gäste aus dem Blauer Burgunder wird geherbstet Prof. Dr. Hans Neuffer und Dr. Werner kulose. Heute Singen 16,6 Prozent der To- kehrte um Mitternacht Ruhe auf der In- und Ausland nach München. 5 5 Bühl. Im mittelbadischen Weinbaugebiet Röken. Stuttgart, sind am Sonntag nach desfälle zu Lasten der Krebserkrankungen. Münchener Theresienwiese ein: das dies- Nach Ansicht der auf der Festwiese eigens des Kreises Bühl wurde jetzt der Blaue Bur- Athen abgeflogen. um an der dort stattfin- Nur bei rund 18 Prozent aller Krebs- jährige Oktoberfest war zu Ende. Sieben eingerichteten Polizeiwache hatten Taschen- gunder geherbstet. Er mißt zwischen 90 und denden 6. Generalversammlung des Welt- erkrankungen seien Heilerfolge zu verzeich- Bierzelte, 35 Schiegbuden und über hundert diebe wieder reichlich Arbeit: in sechzehn 100 Oechslegraden im Durchschnitt und ver- ärztebundes teizunehmen. Die beiden deut- nen, 82 Prozent blieben auch heute noch un- andere Vergnügungstempel— wie Achter- Tagen wurden 65 Taschen- und 40 andere spricht einen guten, den letzten Jahrgängen schen Delegierten werden auf Grund eines geheilt. Dabei Sei der Krebs nicht nur eine bahn, Karussell, Flohzirkus und Hühner- Diebereien gemeldet. Ein besonderes Auge ebenbürtigen„Roten“, Die Oechslegrade lie- Beschlusses des letzten deutschen Aerztetages Alterserscheinung. Auch in den mittleren braterei— schlossen ihre Pforten. Obwohl hatten die Beamten der Kriminalpolizei dies- Sen um etwa zehn Grad höher als im Vor- die Generalversammlung des Weltärztebun- Jahren und selbst bei Kindern trete er auf. es das friedlichste Oktoberfest seit Jahren mal auf die Maßkrüge der Brauèreien. Im Jahr. Die Farbwerte sind gut, der Säuregehalt sein, des bitten, dem Schicksal der Kriegsgefan- Jeder fünfte bis sechste Todesfall sei auf War(es gab nur eine Schlägerei mit wenigen Vorjahre waren 30 000 Krüge als Andenken ist verhältnismäßig niedrig, so daß mit einem ann- genen in 1 Welt ihre Anteinahme und eine Krebserkrankung zurückzuführen. Verletzten) und der Bier verbrauch wegen des„mitgenommen“ worden. Nachdem bekannt Qualitätswein gerechnet wird. te i kmerks it zuzuwend d Sich 5 kühlen Wetters die Rekordziffern des letzten wurde, daß die Polizei besonders scharf auf. 10 F ende Der Campf gegen den Krebs müsse des- Jahres nicht erreicht hatte, waren die die Andenkensammler achten werde, konnte Höhepunkt der Ortenauer Herbstmesse ge. 0 1. 255 halb mit verstärkten Mitteln aufgenommen Münchener und ihre Freunde zufrieden. die Kriminalwache nur von einem einzigen Offenburg. Die Ortenauer Herbstmesse Age und ihnen die Freiheit zurückgegeben werde. 5 5 5. b 5 5 i 5 5 1 a Werden. Während die Tuberkulose dank der Nach vorläufigen Schätzungen rannen in Fall berichten, bei dem mehrere Maßßkrüge erreichte am Sonmtag mit zahlreichen Ver- Wer⸗ Der 100 000. Kurgast modern eingerichteten Heilstätten in Baden Ae n dane 5 81. doch 1.6 Mil-»mitgenommen“ wurden. anstaltungen ihren Höhepunkt. Viele tau- bun- 5 8 und einer Verbesserung der Wohnverhält- none iter Bier 1 i ene 3 Insgesamt wurden 55 Personen fest- send Besucher aus der ganzen Ortenau dem Baden-Baden. Baden-Baden empfing am nisse, für die die Landesversicherungs- ae in 5 105 ebraten—, genommen. Sie haben sich als Bettler, Diebe waren am Nachmittag nach Offenburg ge- losen Samstag seinen 100 000. Kurgast in diesem anstalt Baden in den letzten zwei Jahren 300 000 Brathendl 3 85 5 Bratwürsti und Streuner zu verantworten. Einen eige- kommen, um den großen Festzug zu sehen 1017 Jahr. Der Jubilar, ein Diplom-Optiker Aus vierzig Millionen DM zur Verfügung gestellt i„ 111 3 n abr e N Rekord stellte ein 39 jähriger Doppel- der in diesem Jahre unter dem Motto ueg- Trier, nahm völlig überrascht die Grüße und hatte, zum Stillstand gebracht werden ger, 1 Base 3 esl 5 beinamputierter auf Er war von Stuttgart,, Freude und Schaffen in Stadt und Band“ 1 4 Glückwünsche des Kurdirektors, Prof. Dr. konnte, während auf dem Kohlhof bei Hei- 8 5 r 5 8 5 8 im eigenen Mercedes 170 V nach München stand. 55 Gruppen aus ganz Mittelbaden be- leren von Prittwitz und Gaffron, entgegen. Im delberg die modernste Heilstätte gegen Herz- Litern Bier fehlten gekommen, um auf dem Oktoberfest zu teiligten sich daran. In besonderen Gruppen en. Namen der Kurverwaltung wurde ihm eine und Kreislaufstörungen eröffnet worden sei. a 5 betteln, Obendrein fuhr den Wagen ein waren die badische Weinkönigin, Hand- ent Einladung zu einem IlAtägigen Aufenthalt in bedürfe die Bekämpfung des Krebses noch Am letzten Sonntag strömten noch einmal Chauffeur, den der Bettler mit 35 Mark werker und Zünfte, Trachtengruppen sowie Baden-Baden überreicht. Seit 1937 ist es das der Unterstützung weitester Kreise. Die mehr als eine halbe Million Besucher auf die wöchentlich entlohnte. Hinzu kam seine Winzer und Tabakbauern der Ortenau 2u erste Mal, dag Baden-Baden bereits am An- Elektronenschleuder scheine als ausgezeich- Wies'n. Zehntausend parkende Autos hatten Haushälterin, bei der die Polizei bei der sehen. Am Sonntagmorgen fand der tradi- Lang der Herbstsaison seinen„100 000“ will- netes Gerät für die Tiefenbestrahlung des die Zufahrtsstraßen fast bis zum Stadtinnert Festnahme in der Einkaufstasche für 139 Mark tionelle Lauf der Jugend„Rund um Offen- kommen heißen kann. Krebses Heilung zu versprechen. Zur Zeit verstopft. Fünftausend Omnibusse und fünf- Zehn- und Fünfpfennigstücke fand. burg“ statt. 0 Säule ö 5. a Loe elan? tielabon 55 11 5 ö Verlangen sie Grotisprobe von Ot. Rentschler& Co., Laupheim 562/ Witog. gan„„— 8 nicht Segen Aigen bod po. aol HEK 1 f 1 Achtung Vert 8 ö 2 Fer alen I UNI EZAIC HI IU ITI eben 5 9 Ster! 511 05 5 Wer möchte sich am Vertrieb eines neuen konkurrenzlosen 1. 50 Herr, 45 J., gut. Leumund, sucht Artikels beteiligen? Nie Suthe Abendunterricht F 23 5 Wir bieten: Aufnahme in neue Verkaufsorganisation, dadurch ver- in Französisch und Ttalienisch. An- 5 bildet beste Entwicklungsmög lichkeiten.— Gute PTOVIS1iͤonen eiten zebote an klambach. 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Heute verschied nach langer, schwerer Krankheit unser treuer Mitarbeiter und Arbeitskamerad, Herr Karl Schnell im Alter von 65 Jahren. Wir verlieren in ihm einen aufrichtigen Menschen, der sein Bestes gab und durch sein offenes Wesen sich die Jäglich erreichen uns Anttagen, ob unsere völlig ausverkauften Modes cha- Vefonstaltungen am 2. v. 3. Okt. im Kurhaus Bad Dur kheim und im Café kossenhaschen, Mannheim, wiederholt werden könnten Dies ist leider qus technischen Gründen nicht möglich, nachdem wir bei der Planung dieser Gemeinschoffs-Mode scheu auf freundliches interesse gehofft, nicht aber mit so Ubetwöltigendemkrfolg gerechnet hatten. 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Mannheim Käfertal. den 6. Oktober 1952 Grohbergstraße 4 In tiefer Trauer:„ Karl Schreck und Frau Katharina geb. Annemaier Eugen Hönninger und Frau Gretel geb. Annemaier Hubert Hönninger Beerdigung: Mittwoch, 8. Okt. 1952, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. 1. Seelenamt Montag, 13. Okt. 52, 7 Uhr, St. Laurentius Käfertal. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 7. Oktober 1952 Straßburg mit Besichtigung des Münsters, der Münsteruhr und SONDERFPAHRT mit Stadtrundfahrt. Am Sonntag, dem 26. Oktober 1952 Oktober 00 10. Fůreitag Uhr Nosengarten-Musensaal vine Reinz- Hoffmeister- Veranst. Wir suchen die Ideale Frau von Mannheim u. Umgebung 5 Ein Wettbewerb unter Leitung von Peter Frankenfele Preis-Entscheid durch Jury und Publikum vorbunden mit einem anschliebenden 5 Meisterabend 5 froher Unterhaltung mit Rudi Schuricke Friedel Hensen und die CVPTys peter Frankenfeld Cornelis op den Zieken mit seinen Ilnstrumental-Solisten Keren zu 2, bis 5,50 OM in den bek. Vorverkaufsstellen Persönl. Anmeldung für Teilnahme am Wettbewerb an der Kasse 1 d. Planken- Lichtspielen und an der Kasse im Rosen- garten bis zum 9. Ok- tober erforderlich 7,7 a b Donnerstag wegen Renovierung geschlossen Wiedereröffnung 18. Oktober Spannung, Romantik, Liebe und Abenteuer im letzten und modernsten Film der weltbekannten Monte- Christo. Serie Dek MEUFESfE c Mopkgtis fk MONT CnRIS tO FHENNN Was wörde ALF ANDER DUMAsS zu diesem Film scgen? 140 16˙⁰̃ 18 20.2 Vorverkauf ob 13 Uhr Eine Folge zündender Schlager im Rahmen einer turbulenten Lustspielhandlung. Ein fideles Sſell- dichein von und viel Humor. Liebe, khyth mus 14³⁰ 1680 tolsfon 3 19 96 18 21⁰⁰ orverk. ab 14 8 J 1. 6. Breite Str. Telefon 3 26 35 5 n 5 e 25 Die 1 Das Tagesgespräch von Mannheim! oraus. Sie tanzis nur einen sommer f. 4, Beginn: 9.45, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr opa ho Tägl. 22.20 Uhr Spät ſtellg. 4% in Der ee e ie Tiper könig 3 75 00 13.00 15.00 17.00 19.00 und 21.00 Uhr fäbinett. Sie ſanzte nur einen Somme: Die herrlichste Liebesgeschichte des Films Und 2 und ala mnRd 13.00 13.00 17.00 19.00 21.00— Tel. 3 21 46 Ueber 10 000 begeisterte Besucher sahen bisher ollen HH HH NACH Din en Die große Star- und Schlagerparade onditio- ALS TER Telefon 4 46 47 „ Wildestes Afrika in Farben: Colom ScHWanzkEs EIFEEN BEIN be rten,. Täg Iioeh: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr earl Telefon 5 11 86 Der große Erfolgsfiim mit Gary Cooper DiE TEUFELS BRIe AD 14.00 16,30 19.00 und 21.00 Uhr 25 LichtspielhezZus [MurrER 5 Mittelstr. 4, Tel. 51186 Der Film, der die Welt in Atem hielt! Eine Heilige unter Sünderinnem Beginn: 16.00 18.15 20.30 Uhr ODE 6 7, 10 relefon 3 21 40 DbschuneET-sARNGSsTE II. Teil: Zur Strecke gebracht Beginn: 15.48, 17.43 und 20 Uhr IFAT/ a 18.30 und 20.45 Uhr: bonn welbenulter in USC UHEUIe in ESCHUnge Hauptfriedhof 1 Schmitt, Martin, Friedrichstraße 8a Sack, Oskar, Augartenstraßge 15 Goll, Marie, Böcklinplatz 2. Fränkle, Anton, Almenstraße 66. Staap, Anna, Ulmenweg 285 Schieß, Elise, Grenadlerstraße 16. Haag, Felix, Karl-Benz-Straße 26 Krematorium 8 Lutz, Georg, Gutemannstraße da. * Friedhof Seckenheim Seitz, Philipp, Rheintelder straße 8 Friedhof Wallstadt Rudolph, Gustav, Römerstrage 33 3 „ 5 5 „ „ „ „ 16.00 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Mannheim Ohne Gewähr Abfahrt 6.30 Uhr am„MMi- Gebäude am Marktplatz Ankunft in Straßburg gegen 10 Uhr Vormittags Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Münsters und der Münsteruhr.— Nachmittag zur freien Verfügung. Rückfahrt ab Straßburg 19.30 Uhr Münsterplatz. Auf der Rück- tahrt Gelegenheit zum Abendessen. Ankunft in Mannheim gegen 22.30 Uhr. Im Preis eingeschlossen: Fahrt in modernen Bussen, Beförderungssteuer,. Rundfahrt in Straßburg, Eintritt zur Münsteruhr, 25 2 Reiseleitung und sSammelvisum. Gesamtpreis DM 9 Nur gültiger Personalausweis erforderlich! Mitnahme und Verbrauch von 20,.— DM möglich!(Gelegenheit zum Um- tausch in Francs.) letzter Anmeldetermin am 6. Oktober 1952 Anmeldungen bei„MANNHEIMER MoRdEN“(Schalterhalle) oder REISE DIENST STUnMER, o 7, u lanken-Passage). 100 Bus-Eherle 4,0 0 Wolniese-Platzianrt Mi. 8. 10., Abf. 14 Uhr Paradepl. Autobahn Sandh. Grünstadt Neuleiningen Isenachweiner Ungstein Kallstadt 9. Okt., Wassert., 9, DM, 7 Uhr Llebenzell, Wildbad, Herrenalb 1 B EK ANNIMACHUNSGEEN Statt Karten Für die uns anläslich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichsten Dank. Mh.-Luzenberg, Unt. Riedstr. 11 Günther Imhof und Frau Marianne geb. Blohmann Unsere liebe, unvergeßliche Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elise Keller geb. Gundel 8 ist nach kurzer Krankheit heim- gegangen. Mannheim(s 6. 13), 3. Okt. 1982 In tis ker Trauer: Karl Weber u. Frau Gertrud geb. Keller nebst Angehörig. Bekanntmachung Am Donnerstag, dem 9. Oktober 1952, werden in der Güterhalle des Bahn- hofs Mannheim Oberrhein. Eisenbahn(Weinheimer Bahnhof) an der Hauptfeuerwache, Mannheim, Brückenstraße 4-6, die in der Zeit vom 1. November 1951 bis 31. März 1952 im Bereich der Oberrheinischen Eisenbahn- Gesellschaft AG.- Strecken: Mannheim Heidelberg Weinheim Mannheim einschl., Mhm.-Käfer- tal-OEG- Heddesheim Baden) Ort und der Kraftwagenlinſen Schries- heim- Ladenburg Mannheim-Feudenheim sowie Schriesheim- Alten- bach Wilhelmsfeld und Mannheim-Friedrichstfeld- Mannheim-Secken- heim Mannheim-Feudenheim- gefundenen Gegenstände öffentlich ver- steigert. Versteigerungsbeginn 8.00 Uhr. Mannheim 1. Oktober 1952. Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft A. G. Fundbüro. Daunendechen Steppdecken. Tagesdecken aus meiner Spezlalwerkstätte Reparaturen kurzfristig Beerdigung: Mittwoch, 8. Okt. 52 11.30 Uhr, Hauptfriedhft Mm. für die innige Antellnahme Arbeitsvergebung. Max-Joseph-Straße 1, Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbfl., 5 vergibt die. für Wohnhaus Käfertaler Straße 222. Angebotsvordrucke können solange Vorrat 3 Re eri 1 reicht- in der Geschäftsstelle der Gemeinnũtzigen Baugesellschaft, Zim-%% mer Nr. 308, abgeholt werden. Mannheim, 6. Okt. 1952 Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH. beim Heimgang unserer lieben ntschlafenen, Frau H. HOERNER Mannhm., Langerötterstraße 106 L. 8. Anna Siegrist 1 eee e f geb. Seitz 7 N danken herzlichst 0 0 Geng. 1841 buhm.-Neckarau, 6. Oktober 1052 ülclcels 3 Angelstraße 10 5 Kunststr.) Stahlwaren- Vertrauenssache Ferdinand Siegrist Tanne Otte iglezrist( Sednelden mes messer noch? Schnelle Reperatur aller Stahlwaren — 5 eh sonliel heine hach. nachdem ich mich einer schweren Operation unter- zlehen mußte, Herz und Nerven waren sehr herunter. jeh litt unter Magenschmerzen und mußte doch meinem Beruf nachgehen! Da nahm ich Klosterfrau Melissengeist; er wirkte Wunder ich fühle mich wie neugeboren!“ So schreibt Frau Auguste Wingender, Duisburg, Düsseldorfer Str. 220. 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Das nicht; aber fast immer vermeidbar, wenn man auf die erstey Anzeichen des Haarausfalles achtet(Schuppen,/ jucken, Spalthaare, brechen, kahlwerdem). Je früher Sie kommen, desto schneller und billiger kann innen geholfen werden. Und Wo Hilfe unmöglich ist. wird es ihnen ehrlich gesagt. Wegen Ueberfüllung Wiederholung der Sprechstundenin Mannheim am Mittwoch, 8 Okt. von 9 bis 19 Uhr im Oamen- b. Herrensdlon Gg. Schneider& Sohn, Mhm., N 1, 22 gege öder der Houotpost erstes Württ. Hobrbehendungs- Institut Gs. Schneider& sohn, stuttgart-N., Gymnasiumstr. 21 oktober 1932, 20 Unr, in MORGEN n . B.. 94 7 Seite 7 pariser Nachllange „„ mit ein bißchen Humor Zufrieden sind die 5000 bis 6000 deutschen hlachtenbummler von ihrem„Wochenend- flug“ nach Hause zuruckgekehrt. Zufrie- nicht über das Abschneiden der deutschen ationalmannschaft, sondern Über den freund- ehen Empfang, den man rund um den Fifel- 4 rm den„Allemands“ bereitete. Es sollen sich Starkes Interesse: Nach jedem Rennsieg steigt Auslandsnachfrage ihre unbedingte Zuverlässigkeit in Rennen über län- uspielen vermögen. Uber Mexiko wurde in Paris viel fflercedes- Sorlwagen auf de? Neise nach Hlexiko SL 300 starten im 5 000-Kilometer- Rennen„Quer durch Mexiko“/ Auch zwei Porsche gemeldet Im Ausland hat es nicht wenig Erstaunen hervorgerufen, als die Daimler-Benz f drei Wagen für das 3000-kKm-Rennen„Quer durch Mexiko“ melden ließ. Be- kanntlich wird dieses Rennen in sechs Etappen gefahren. Es ist also noch keines- wegs sicher, daß die Deutschen gere Strecken erfolgreich ausz wertvollsten Prüfungen die Tausend Meilen von Brescia und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans bestreiten werden. An eine Teil- nahme an den ab 1954 gültigen Rennen nach Formel I(2,5 Liter ohne oder 750 cem mit cobbs Todesfahrt. wäre Rekordiahrt gewesen John Cobb erreichte am vergangenen Mon- tag bei seiner Todesfahrt die schnellste Ge- schwindigkeit, die jemals mit einem Motorboot auf dem Wasser erzielt wurde. Nach den jetzt vorliegenden Berechnungen des britischen Marine-Motorbootverbandes, der für die Zeit- nahme bei Rekordversuchen in Großbritannien verantwortlich zeichnet, erztelte Cobb mit sei- nem Düsen motorboot„Crusader“ über die eng- lische Meile mit einer Zeit von 17, Sekunden eine Durchschnitts geschwindigkeit von 331 km /st. Die 331 km/st stellen allerdings keinen neuen Weltrekord dar, weil Cobb nur eine der insgesamt zwei notwendigen Meß- Strecken zurücklegte. Die Vermutung, daß der Englän- diskutiert, vor allem darüber, daß bei den enormen Kosten eine solche Expedition nur wenigen Europäern möglich sein wird.„Wir sprechen nicht von Geld“, meinte in seiner legeren Art der gewichtige Neubauer,„wenn wir uns ein Ziel gesetzt haben. Wir haben stärkstes Interesse am nordamerikanischen Markt. Es zeigte sich nach jedem Rennen, daß die Nachfrage nach unseren Fahrzeugen größer wird. Zum Beispiel wurden Kompressor) ist nur gedacht, wenn diese For- mel für die Weltmeisterschaftsläufe verbind- Uch erklärt wird. Diese Festlegungswünsche sind verständlich. da die Konstruktion eines neuen Rennwagens nur dann Sinn hat. wenn Startmöglichkeit besteht. Die traurige Ge- unnötig, wie die vielen Regenschirme, die ele Fußballfans mitgenommen hatten. * Jemand hatte dieses Matck mit dem Kampf „deutschen Adlers“ gegen den„gallischen akn“ verglichen. Nun, der Adler ist von den poren des Hahns arg zerzaust worden. Man uß lange zurüchdenken, bis man eine ähn- n schwache Darbietung einer deutschen ational mannschaft findet. * Wir kaben uns die Mühe gemacht, die Tor- ancen und reellen Schüsse auf die von Ru- inski und Turek verteidigten Heiligtümer ⁊u . len. Wir kamen(bei 107 Eeken und 4.4 trafstõ ßen) auf ein Verhältnis von 26:9 für hre Franzosen. Das sagt genug! Die Begeisterung des franeòsischen Publi- — jſhums schlug(verständlicherweise) so hohe —fellen, daß es im Chor immer wieder„un ö U T... un tour“(eine Ehrenrunde) verlangte. 11 an wollte die siegreiche Elf, wie das sonst bei Pokal Endspielen ũblich ist, auf einer renrunde feiern. In manchen deutschen Zeitungen hatte man den letzten Tagen vor dem Spiel von einem egeisterungstaumel“ gelesen, der angeblich ris wegen des Kampfes gegen Deutschland Davon war jedoch keine Rede. 24-Stunden von Le Mans feierten.“ Das Rennen in Mexiko wird von drei Wagen des Typs 300-SL. mit Lang, Kling und dem Almlerikanischen Sportwagen- Champion Fitch bestritten. Der Amerikaner fuhr mit dem Mercedeswagen auf Anhieb sehr schnelle Run- den auf dem Nürburgring(um die elf Minuten) 50 daß sein Einsatz lohnend erscheint. Vier Wagen sind bereits nach Mexiko verladen, dazu eine Menge Zubehör, nicht weniger als 300 Reifen, um für Regen und trockenes Wet⸗ ter Vorsorge zu treffen. Bereits ab 22. Oktober werden die Rennfahrer mit dem Training be- Sirmen. Bis zum Start(19. November) werden sich die Mercedes-Fahrer mit der bei innen bewährten Gründlichkeit auf diese schwerste Aufgabe vorbereiten. Im Vorjahr siegten in der Gesamtwertung die 4, 1-Liter-Ferrari- Wagen, die auch in diesem Jahr am Start sein werden. Mit zwei Privatfahrern ist Porsche bei der 53. Panamericana Mexico“ vertreten. Ursprüng- lich war nur ein Wagen mit Graf Berccheim/ Fürst Metternich gemeldet. Der in Mexiko lebende Prinz Hohenlohe(ein Sproß der Spa- nischen Linie des Hauses) wird nun zusammen 1 den innerhalb weniger Tage 32 Wagen unseres schweren Sportwagens in Luxusausführung nach Afrika verkauft, als unsere 300-SL den Triumph in den dieser Wagen ist bereits nach Amerika ver- laden. Für die 1,5-Liter-Sportwagenklasse hat der mexikanische Präsident einen wertvollen Goldpokal gestiftet. 5 Ueber die sportlichen Plaine von Daimler- Benz für das kommende Rennjahr hörte man, daß die„Siberpfeile“ im Jahre 1953 als die schichte um den britischen BRM, für den Mil- lionenbeträge geopfert wurden, ohne daß er in Rennen starten konnte, gibt zu denken. Wenn dle CSI bei ihrer nächsten Tagung in Paris eine Bindung der Weltmeisterschaftsrennen an die Formel I nicht vornehmen wird, dann müßte Daimler-Benz, die Firma mit der größ- ten Rennwagentradition, endgültig auf den Grand-Prix-Sport verzichten. ATOL Die Handball-Bezirksklasse meldet: 76 Laudenbach hält die Tabellenspitze Während die Spiele in Altlußheim, Lauden- bach und Weinheim programmgemäß verlie- fen und der TG Laudenbach die Tabellenfüh- rung ließen, gab es in Hemsbach mit dem 7:4 Sieg des TV Großsachsen die Ueberraschung des Sonntags. Der TV Altlußheim hat seine möglichen Aussichten weiterhin gewahrt. TV Altlußheim— 8G Mannheim 10:3(6:4) Es ist bei der Sd immer das alte Lied: eine Schriesheimer Torwart Salfinger vom Platz mußte. FV 09 Weinheim— TSV Viernheim 12:7(6:2) Eine gute erste Halbzeit entschied das Spiel. Dann war Viernheim ebenbürtig. Doch konnte Weinheim mit 6:2, 7:4 und 9:5 stets einen sicheren Abstand wahren. König war erfolg- eee Torschütze des Spieles mit sechs oren. der, wäre das Unglück nicht geschehen, den alten Weltrekord gebrochen hätte(er lag un- ter 300 km /st), ist naheliegend. Kurze Sportnotizen Stragenweltmeister Heinz Müller belegte auf der Genter Winterbahn mit 7 P. den 7. Platz in einem Omnium hinter dem Belgier Ryckaert G P.), aber vor dem Weltmeisterschaftszweiten Gottfried Weilenmann(Schweiz) mit 13 P. und dem Holländer Dekkers mit 13 P. Kohlbrecher- Osnabrück landete beim Schwer“ Sewichtskampf en Krefeld einen verdienten Funktsieg über den französischen Kolonlalneger Chalono. Wiegand Punktsieger über Titze. Werner Wie- gand(Luxemburg) kam am Sonntagabend in Luxemburg nach acht Runden zu einem Überzeu- genden Sieg über Heinz Titze(Berl), Der Ber- Iiner vermochte nur die 7. Runde ausgeglichen zu gestalten. Der Kubaner Kid Gavilan verteidigte in der Nacht zum Montag in Havanna auf Ruba durch einen Punktsieg über den Amerikaner Billy Gra- ham erfolgreich seinen Box- Weltmeistertitel in der Weltergewichtsklasse. Manzon(Frankreich gewann auf Gordini am Sonntag den Pokal des Pariser Automobil-Salons, ein Rennen der Sportwagenklasse über 100 km, mit einem Schnitt von 150 kmyist. mit kürst Metternich fahren, während Graf annehmbare mannschaftli ute istu Badische Handball- Bezirksklasse eisen erstehen. In Faris war dieser Fußball- Berccheim mit Herbert Linge den anderen eine sichere Deckung ein 8 e 2 Laudenbach 5 1 0 1 m 22 Ausklang in Walldorf kitstteit eben nur eines von vielen anderen serienmäßigen Porsche steuern wird. Auch der Sturm, aber keine Tore, weil man init 09 Weinheim 7%%%ͤöO ùÄ N teressanten Ereignissen.. 3 7 i ö 5 N 3 VI. Neckarau E22 1ͤ˖- 1 31„Wesir“ gewann Südwestpokal e 9 5 dneenunlumnmmnmunuumummnmmmmmnmumummnunumn Jen meisten Chancen nichts anzufangen weiß. T 99 8 ckenheim 4 3 1 36730 62 Man denke nur an die Automobil- Ausstel- So blieben auch am Sonntag die sympathisch. 5: Frankf 1 die fünf d Pferd in I. 8 3 80 5. aß de spunp en TV Altlußheim 8 ͤ 7 rankfurter Pferde waren es, die die fü ing und an das große Pferderennen in Long- Niederländer nach USA Gäste in Altlußheim wieder geschlagen. Der TV Hemsbach 5 2 1 2 3933 855 Vollblutrennen des Walldorfer Tages be- amps, 0 ebenfalls, 60 000 waren. 3 2275 de der von der guten Form von r 0 4 1 4 2 5 herrschten, mit dem die süd westdeutsche er deutsche Derbysieger von 1950, Nieder- Zahn, Hestermann und Rausch profitierte lernheim N 9 Rennsport-Saison ausklang. Bei gut besetzten Zudem Teitvunſt als der große Endspurt länder aus dem Gestüt Erlenhof, wurde am wußte seine Möglichkeiten besser zu nutzen. 8 1 0 ff». m⅛ffßf 8 End- ankreichs in Colombes begann, war die Montag mit einem Spezial-Luftfracht-Clip- 5 5 kämpfe. Ueber die Ziellinie galoppierten in tsche Nationalelf mit ihren Kräften restlos 5 8 4 16 Laudenbach— TV Schriesheim 11:4(6:4) buntem Wechsel Favoriten und Außenseiter. Ende. Sie stand vor dem endgültigen Zu- per der ad vom Frankfurter Rhein-Main- N 1 7 14 7 5 7 ſbalt lassen Trainer A. Heck buchte ei chönen mmenbruen, der dann auch eintrat. Selbst Flughafen nach New Tork befördert. Nie- zan Spiel mit Sutem anfang und schlechtem nete qu D ele 101 5 a 9 5 St 1 55 2 5 ae 5 5 ö derländ I 1 t f Ausgang für Schriesheim! Der 3:0-Führung zobpelexfols und von Jockey Straub sah man 9s es noch 1.1 stand, gaben die Fotografen, derländer soll am 18. Oktober beim„Wa des Gastes folgte das 6:3 für Laudenbach, und A-Klasse Nord: einen hervorragenden Ritt über den Jagdkurs. 16 man eine„gute Nase“ nachrühmt, icei- shington International Handicap“ als erstes 508 208 8 3 e Sturm E. Plankstadt 3 26:8 6: Sc Neckarst. 4 10:10 4:4 Er brachte Dandy als Sieger durchs Ziel. Im Heller mehr auf einen deutschen Sieg, deutsches Pferd in Amerika an den Start auf 10 dan Dann Kn wegen eines pf. Neckarau 4 21:6 6:2 0 Mun. 3 6.4 2:4 Mittelpunkt des Programms stand der Süd- . Wanderten geschlossen hinter das Tor von gehen. Der Hengst wird von seinem Trainer 13 m- Wurfes zum Pisput zwischen Schriesheim 1 755 eee e, 3.22 2706 West-Pokal(2400 m. 1800 Duc), den der alte oni Tures ab. 4 Adrian von Borcke begleitet. und dem Schiedsrichter, worauf der gute SpVgg Ketsch 3 412 4.2 1346 ähm. 3 3215 125 8 nach Belieben vor Pfalztraube und Die Franzosen waren in allen Bel e e 3 858 422 Sl. W. bim 3 2410 028„ 7 10 n angen eck.. 825 4: W. g 19 0:. f 4 tent; 5. A3 raus. Sie waren schneller, raffinierter, ideen- bes vollzog, Herbert Zimmermanns Rundfunk- Vielleicht Wird es(bei beiden) das nächste A.-Kla Süd: 85 5 2 l 535 Renn Mer fieber. Die Unseren sperrten Mund und Au- Reportage. Er ist ohne Zweifel einer der be- Mal besser gehen. 5„ 4.4 3.3 1 Parsenn; 2. Rotor; 3. Ostersonne. Toto: 160, 24. auf, wenn beispielsweise Mittelstürmer sten deutschen Sportreporter überhaupt. Seine 1 3 50„ 2 28 16. 137 Einlauf 240. IV. Rennen: 1. Wesir; 2. Falk O. Uhr opa hohe Bälle mit der Brust annahm, sie Uebertragung aus Paris war allerdings nur l Wald.(am) 3 1 333 5. Ossana. Toto, 36, 16, 18. 175„ 84. moin gen Korf duamierte und von dort eu den mittelmälio. Er verstand es beispielsweise Da waren die Reportagen der französischen 30 Tadelbmg 3 14 42 F 2Cßßͤb!UD m âV uhen leitete Dagegen hatten die spärlichen nicht, Milieu und Stimmung dieses Spieles. 3 3 1 und 3„„ Minerva; 2. Wildwest; 3. Coujas. Foto: 32, 14, abinett⸗-Stückenen von Fritz Walt aum einæufangen. ent sprudelten den Hörern entgegen rt. Edingen 4 10.11 4:4 VfR(Amat.) 3 3:8 0:6 20, 20; Einla 28. 5 8 Uhr nen Sinn. 25 b Kan 0 die„Radio-Difusion Frangais“ eingeschaltet Unterflockenb. 2 3:1 3:1 N 0 4 J 2 katten. Dabei hat allerdings einer der Spre- i Mel.. Dafur hat Herbert die Hörer mehrfach auf- l 5 7 B-Klasse Sud Toto-Quoten uns Und wie war es— mit Herbergers Defen- gefordert, während der Reportage in Rune e eee eee Friedrichsfeld 3 15:2 6:0 Spfr. Waldhof 3 818 328 Nord-Süd: 1er:. R. 9 387,— DI: 2. R e und Riegeltaktik? War sie falsch? Wir Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Ja, Ft 5 b. er und Sy Neckar. 3 3:2 51 DIR Rh.-Neck. 4 878 3.5 nn„ 5 re en en en 4 0 ollenwerk gemeint. MTG Mm. 4 105 5.3 Pfngstberg 3 6:8 2:4 297,50 DM 3. R. 22,10 DM. 13er: 13 n. getr. bisher o 3 ent eren. wenn der Zimmermann a Weaner wär 8 f 223 058 1. R.(12) 20 128.— DRœ. 2 5 1 hon nach Belgien— Frankreich hatten wir Aber auf hochdeutsch...? Das wollte nicht 5 JJꝓſVT—VTA CVVT 5 8 g N N 5 f 5 mau 4 4:6 44 30,70 DM; ger: 125,.— DM; 6,40 DM. Internat.: warnt: Frankreich ist nur duroh bessere richtig klingen. Ja, ja, es ist auch nicht alles Cold, was 1 168,50 DM: 45,10 DM naudition zu schlagen. Diese Kondition fehlte 5 0 Seine- glitzert. Freunde, nehmt es— alles in B-Klasse Nord Pferde- Toto: 11 1 1. R.(10) 4 432.— Colombes! f Miehts für ungut. Zimmermann hatte auch allem— doch auf die leichte Schulter. Man 1 13 8 5 18 3 12 5 7 DM: 2. R. 126,60 DM; 3. R. 21,7 DR. 5 EIN 3 N g 5 gute Momente. Im gesamten allefdings hatte kann auch über ein verlogenes, Länder- S Sulzbsch 2 220 3:1 Fort. Schönau 1 0˙7 022 West-Süd: 1. R. 2 883,90 DM: 2. R. 102,80 Die zu Hausegebliebenen, die Minionen, er in Paris— ebenso Wie die deutsche Natio- spiel ganz nett albern. Mit n bißchen 26 37 16 0. g g Unt örten, wänrend zich das D Colo 1 5 i Gartenstadt 8 10.8 3:3 09 Lützels. 3 3:16 0:6 DM; 3. R. 10,30 DM. 10er: 1. R. 1 403,10 DM; a„ Wahrend sic Hrama von Colom: nal mannschaft— feinen besonders guten Tag. Humor 32 ͤ́ ̈;¹+·wm Sc Blumenau 2 9:3 2:2 2. R. 50,30 DM; 3. R. 3,50 DM. o per. 3 PF e r 8 7* 2 LL n DLE uigfegs uche SkschxzfiEBE 4 7 5 inen — Iöbliertes Zimmer mit Heizmöglichkeit in der Nähe Wirtschaftshochschule zum 1. Nov. ges. Ang. u. 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Oktober 1952 8— 2 n INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Arbeitslosigke t flüchtig analysiert Gall) genüber dem voimonat um nommen, so daß 1 5 50 571 Arbeitslose gezählt wurden, n 409 211 Frauen befanden. Der Rückgang der 6 em auf die Aufnahmefähigkeit am Monatsende Im September hat die Arbeitslosigkeit 55 961 Personen ab- nur noch unter denen Arbeitslosenzahl wird vor der Konsum- ſerindustrie zurückgeführt, in der besonders die Etilindustrie, das Bekleidungsgewerbe, die Me- Uündustrie sowie die Sparte Nahrung und Ge- einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen ver- ſennen konnten. Durch Notstandsarbeiten konnte N Arbeitslosenzahl weiterhin verringert werden. r Rückgang verteilt sich mit Ausnahme des N indes Bremen mit dem sich die Zahl konstant Et, auf alle Bundesländer. band Verminderung der Arbeitslosenzahl zrdrhein-Westfalen 15 100 edersachsen 12 500 ern l 8 300 Rleswig-Holstein 6 085 2 ssen 4090 den- Württemberg 1 700 Bei der Betrachtung des westdeutschen beitsmarktes wird von der Tatsache aus- gehen sein, daß die Bereinigung der Ar- Itslosenzahl von folgenden Gesichtspunkten erfolgen hat: ö Ausgangspunkt Arbeitslosenzahl Juni 1952 rund Diese Zahl 1252 000 ist deswegen als Usgangspunkt anzunehmen, weil verhältnismäßig unberührt von mjunkturellen b.) zrsonen umfaßt. Es verbleiben somit Schwankungen Davon ist abzuziehen der mo- Itliche Stellenwechsel, der im ge- ogenen Durchschnitt des Jahres 206 000 1046 000 Hiervon sind abzurechnen die ch konjunkturellen Schwankun- —anpassenden Arbeitsplatzver- derungen, die einen Personen- deis von etwa enschen umfassen. ir die en, wobei en kpeitslosen begründet ist, während der st(etwa 600 000 Personen) infolge ungün- Jaren ger Wohnsitze bzw. Wohnverhältnisse ine Beschäftigung finden kann, d. h. die „ kukturelle Arbeitslosigkeit ist hier nicht 11. ehõf Person des Arbeitslosen begründet. Des Der also verbleibende Rest von als strukturelle Arbeitslosigkeit anzu- schätzungsweise bei etwa 9 000 bis 180 000 Personen infolge der ver- derten Vermittlungsfähigkeit!) die struk- belle Arbeitslosigkeit in der Person des Bundesarbeitsministers 250 000 796 000 kürzliche gußerung, es müsse in absehbarer Zeit ge- gen, die Zahl der Arbeitslosen aut 000 Personen herunterzudrücken, grün- sich wohl auf der Annahme, es gelänge, en Arbeitslosenüberschuß der sog. Flücht⸗ Msländer an Orte zu verlagern, an denen Wohnung und Arbeit bekämen. tor ziehe Ausgabe vom 23. August:„Rechenkünste schaffen werner Arbeiter noch Arbeitslose“. Kafteesteuersenkung afeenandei beteiligten gsab geordneten zugeleitet. Firmen, ben eine Denkschrift ausgeurbeitet, it der Frage der Kaff eesteuersentung be- t. Die Denleschrift Wurde allen Bundes- rechtzeitig oder verspätet? (VWD). Der Verein der Kaffee- Großröster 4 Händler, Hamburg, der Verein der am, Meehandel beteiligten PFirmen Verein deutscher Kaffee Großhändler und gewidmet war, beweist, daß die Sozialwis- e- Großröster, Köln und der Verein der am senschaftler sich dessen bewußt sind, wie- e e Weit ihre Tätigkeit hineinragt in das Gebiet Hamburg, die sic Tex. Wenn es nur um die paar Kaffee- ster und Kaffeehändler ginge, könnte die enkschrift achtlos beiseitegelegt werden, un es ist nicht der Regierung Sache, ihre Abnahmen auf die Belange einer kleinen rund 300 Unternehmen umfassenden teressentengruppe abzustellen. Jedoch es At nicht nur um eine Interessentenclique, dern es ragt dieses Problem weit hinein — die gesamte wirtschaftspolitische Konzep- On, vor allem in die Bereiche des gesam- m Außenhandels. HAN Erinnert sei nur an den Fall Brasilien, sen Entstehung ja nicht zuletzt auch dar- 8 41 zurückzuführen ist, daß die Bundesrepu- — lik nicht bereit war, genügende Mengen b 5s lianischen Kaffee abzunehmen. Es spielt of daes eine bedeutende Rolle, denn Brasilien ehlte seine Importe aus dem heutigen biet der — U Bundesrepublik in den Jahren 25—1936 zu 61,5 Prozent mit brasiliani- Ibem Kaffee. Heute kann Brasilien seine ail nportschulden an Westdeutschland nur zu umulli Prozent mit Kaffee-Exporten abtragen. erglichen mit den Vorkriegsiahren ergibt 8 ein Zusammenschmelzen der brasiliani- Ben Kaffee- Importe nach Deutschland auf des Vorkriegsstandes, d in der Z wi 50 2 Es, enn in S W 1— „ henzeit ist der Kaffee am Weltmarkt im e um 750 Prozent gestiegen. ne A Diesen Zahlen entspricht die Schrump- in duns des deutschen Kaffeekonsums von 2470 2 AN 15. Pro Kopf im Durchschnitt der Jahre 1938 gegenüber 860 Gramm(legal ver- Uten) Kaffeeverzehrs im Jahre 1951. Der Bundesfinanzminister veranschlagt 15 0. Steuerausfall bei Kaffee auf 160 Mill. DM Halbierung des bisherigen Steuersatzes. zrer ler Finanzausschußg des Bundestages errech- „blaze dagegen nur 50 Mill. DM, weil er den often alen Mehrverbrauch des Kaffees in seine zntel nung einbezieht. Bei Halbierung des aun k 12,50 DNA je bilden Steuersatzes würde legaler Kaffee Pfund kommen, während ſetzige Schwarzmarktpreis bei 12 PM je nd 2 benähme.) um . liegt. Es wird damit gerechnet, daß euersenkung dem Kaffeeschmuggel den us dem Umstande, daß im Verhältnis Brutto-Volkseinkommen die Ausgaben legalen Kaffeekonsu i 2 2 mo vor dem Kriege ick N. Prozent und heute 0.97 Prozent betra- e pe enlos J erreichen. ergibt sich die Schlußfolgerung: Eine 1 en des legalen Kaffeeverbrauchs ist sch f Srenzt, ist aber nur vom Preise her sein geren obenerwähnter Denkschrift der Kaffee- bergen röster und Händler Hamburgs heißt es: on A Los el Tonmen 410 400 409 600 413 200 404 800 402 100 401 000 390 000 391 300 395 800 * Steinkohlenförderung 1 bis Ges 6 5 ö amt förderung Tagesförderung . 11 Tonnen . 5 1. 10 663 000 1 10 240 000 ö. 5 8. 10 744 000 1 9 710 000 TW. 10 050 000 1 5 5. 9 200 000 terie⸗ 1. 10 530 000 ane, 21. g. 10 175 000 5 1 30. 9. 10 290 000 5. 10. 2 395 732 399 289 Im Falle einer Senkung der Kaffeesteuer von gegenwärtig 10 DM. pro kg auf 3 DM und einem legalen Aufwand von 1.5 Md. DMI Wäre eine Konsumausweitung auf etwa 68 200 t Röstkaffee bzw. 85 000 t Rohkaffee möglich, so daß der Rohkaffeeimport um etwa 70 Prozent steigen würde. Dies käme vor allem dem deutschen Brasilien-Export zugute. Nur eine Steuersenkung auf 3 DM sei erfolgversprechend, wird in der Denk- schrift betont. Die vorgeschlagene Steuer- senkung auf 5 DM stelle noch eine Wett- bewerbsgrundlage für den illegalen Kaffee- handel dar. Ein Verzicht auf die vorgeschla- gene Steuersenkung bedeute eine Minderung des Südamerikaexportes und gleichzeitig ein Ausfall an Einkommen- und Umsatzsteuer auf dem Sektor der Exportgüterproduktion. Nach einer Erklärung des Bundesflinanz- ministers soll die Senkung der Kaffeesteuer erst dann endgültig beschlossen werden, Wenn er das Haushaltsgesetz für 1953/54 vor- legen wird. Dieses Junktim ist insofern zu bedauern, als die deutschen Guthaben in Brasilien, uhserem wichtigsten Kaffeeliefe- ranten, rund 300 Mill. DM betragen und nur durch forcierte Mehreinfuhren abgebaut Werden können. Wenn also der deutsche Ex- port nach Brasilien in der nächsten Zeit nicht völlig zum Erliegen kommen soll, dann wird die Bundesrepublik schon in Kürze wesent- lich mehr Kaffee importieren müssen als bisher. Brasilien hat uns zwar gestattet, Importkaffee an dritte Länder weiterzuver- kaufen, den Dollar-Raum jedoch ausdrick- Iich ausgenommen, Es wäre daher zu wün- schen, daß man im Bunpdesfinanzministerium den Mahnungen der Bank deutscher Länder größere Aufmerksamkeit schenken würde, deren Direktor der Außenhandelsabteilung vor kurzem ausdrücklich erklärt hat:„Das Ergebnis der Verhandlungen in Rio ist nur dann zu sichern, wenn in weit größerem Umfang als bisher Importlieferungen aus Brasilien durchgeführt werden. Nur mit ihrer Hilfe ist ein weiterer Export und auch eine Abdeckung der bereits entstandenen deutschen Forderungen möglich.“ Kartoffelzollsenkung à b 15. Septéemhber (Hi.) Die Bundesregierung hat soeben dem Bundesrat die Verordnung über die Suspen- dierung der Kartoffelzölle zugeleitet, so daß Bundesrat und Bundestag die bis zum Jahresende befristete Aussetzung der Kar- toffelzölle baldigst sanktionieren können. Vorgeschlagen wurde eine Rückwirkung ab 15 September. In der Begründung zur Verordnung weist die Bundesregierung darauf hin, daß Berlin zwar bei einem Jahresbedarf von rund 400 000 t rund 85 000 t Speisekartoffeln aus der Ostzone erhalten soll. Die Lieferungen fließen so spärlich, daß die Ostzone wahr- scheinlich ihre Lieferverpflichtungen in die- sem Jahr nicht erfüllen Wird. Selbst bei vol ler Auslieferung der Menge bleibt der Ber- liner Bedarf noch so groß, daß er bei voller Eindeckung in Nordwestdeutschland preis- steigend wirken würde. Deutsche Wirtschaft von US A- Wissenschaftlern gesehen (UP) Das Institut für Internationale Finanzen an der New Lorker Universität behandelt einige Probleme, die die wirt- schaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in der nächsten Zeit beeinflus- sen dürften. In dem von G. Rowland Collins und Dr. Marcus Nadler verfaßten Bericht heißt es, zahlreiche Anzeichen deuten darauf hin, daß sich der rapide Aufschwung der deutschen Wirtschaft, der die Entwicklung von Industrie und Handel in den letzten Jahren kennzeichnete, zunächst nicht fort- setzen wird. Der Ueberschuß Westdeutschlands bei der Europäischen Zahlungsunion werde wahr- scheinlich zurückgehen, wenn Frankreich und das Sterling-Gebiet die Einfuhrrestriktionen noch für eine längere Zeit beibehalten soll- ten. Um ein ernstes Problem handele es sich bei dem Mangel an Investitionskapital, da von der Ueberwindung dieser Schwierigkeit die weitere Ausdehnung der deutschen Pro- duktion abhänge. Ein noch ernsteres Problem stelle die Trennung Westdeutschlands von den deutschen Ostgebieten und die Kluft dar, die zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjet-Union einschlieglich ihrer Satel- liten bestehe. Da die westeuropäischen Währungen nicht frei konvertierbar seien, erscheine die Mög- lichkeit weit entfernt, die Dollar-Lücke ohne amerikanische Hilfe zu schließen. Aus diesem Grunde seien auch die Aussichten für die baldige Herstellung einer freien Konvertibi- lität der Deutschen Mark nicht günstig. EZ U-Ueberschuß wächst weiter (UP) Wie die Bank deutscher Länder am 6. Oktober bekanntgab, schließt die Abrech- nung der Bundesrepublik in der Europäi- schen Zahlungsunion(EZ U) für September 1952 mit einem Rechnungsüberschuß von 37,4 Millionen Dollar gegen 37,0 Millionen Dollar im Vormonat. Wie in den Vormonaten wird auch der im September erzielte Rech- nungsüberschuß je zur Hälfte durch Kredit- gewährung seitens Deutschlands an die EZ U und durch eine Gold- bzw. Dollarzahlung seitens der EZ U an die Bundesrepublik aus- geglichen. Vom 1. Juli 1950 an gerechnet hat die Bundesrepublik bis Ende September 1952 einen kumulativen Rechnungsüberschuß von 443,2 Millionen Dollar in den Abrechnungen der EZ U erzielt. Ungarn kauft deutsche Unternehmen (OP) Die ungarische Regierung hat nach einer offlziellen Mitteilung vom 30. Okto- ber von der Sowjetunion jetzt 69 ehemalige deutsche Firmen in Budapest und anderen ungarischen Städten zurückgekauft. Es han- delt sich hierbei um die Unternehmen, die von den Sowjets unter dem Potsdamer Ab- kommen übernommen worden waren. Die Mitteilung enthält keine Angaben, um welche Firmen es sich im einzelnen handelt. Deutsche Wirtschafts wissenschaftler berieten Kapitalmarktfrage Von unserem nach Salzburg entsandten FoW.- Redaktions mitglied Der Verein für Sozialpolitik, Gesellschaft für Wirtschaft und Sozial wissenschaften, feierte mit einer vom 1. bis 4. Oktober wäh- renden wissenschaftlichen Tagung in Salz- burg seinen 80. Geburtstag. Fürwahr ein seltenes Jubiläum für eine Institution, die entstanden ist aus idealen Begehren der Wissenschaftler, nur der Wissenschaft zu dienen und von niemand abhängig zu sein. Geht doch aus dieser Parole der Gesellschaft hervor, daß es allseits spärlich bestellt war mit Geldmitteln und Unterstützungen, um solchem wissenschaftlichen Tun helfend unter den Arm zu greifen. Daß die 80jährige Geburtstagsfeier des Vereins für Sozialpolitik, die wissenschaft- liche Tagung in Salzburg dem Thema Kapitalbil dung, Kapital verwendung Allgemeiner Wirtschafts wissenschaft. Was Wunder, daß alles, was Rang und Namen hat, auf dem Gebiete der Sozial- und Wirtschafts wissenschaft, daß Betriebswirt- schaftler und Grenznutzler, daß Finanzwis- senschaftler und Soziologen sich in Salzburg ein Stelldichein gaben. Der erste Vortrag „Kapitalbildung und Kapitalverwendung im Volks wirtschaftlichen Wachstumsprozeg“ von Prof. Dr. Heinz Sauermann(Universitat Frankfurt), stellte an sich einen Extrakt der gesamten Finanz wissenschaft dar, wobei Sauermann sehr energisch— für die Politik des knappen Geldes eintretend— den Ver- such unternahm, die gesunde Relation zwi- schen Wachstum des Sozialproduktes und des Geldvolumens zu umreigen. Beeinflussung zum Guten, oder Bösen heryor, daß es allzeits spärlich bestellt war War der Tenor eines Vortrags Prof. Dr. Redner, der übrigens im wissenschaftlichen Beirat des Bundesfnanz ministeriums eine maßgebliche Rolle spielt, betonte, er ver- stünde unter Kapital lediglich jenen nicht- konsumierten Teil des Volkseinkommens, der angeboten und investitionsdisponibel ist. Einem allgemein systematischen Ueberblick über finanzpolitische Eingriffe in die Kapi- talbildung und Kapitalverwendung folgte eine ausführliche Untersuchung vor allem der steuerlichen Eingriffe. Hierbei zeigte Neumark, welche Bedeutung in dieser Hin- sicht der Progression des gesamten Steuer- systems zukommt und wie es möglich sei, durch eine Schwergewichtsverlagerung von den Verbrauchsabgaben zur Einkommen- steuer oder umgekehrt, aber auch durch eine bloße Umgestaltung(Verschärfung oder Mil- derung) der Einkommensteuerprogression den Umfang von Konsum einer-, den der Kapitalbildung andererseits zu modifizieren. Eine besondere Würdigung erfuhren die Steuermaſnahmen, die eine unmittelbare Förderung der Kapitalbildung bezwecken. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die einkommenstzuerliche Begünstigung er- sparter bzw. zum Ersterwerber von Effekten verwendeter Einkommensteile, die Vorzugs- behandlung von Kapitalerträgen sowie die von nicht ausgeschütteten Gewinnen einer kritischen Analyse unterzogen. Der Redner schilderte die ökonomisch günstigen Wir- kungen, die von der ersten und der letzten der genannten Maßnahmen ausgehen kön- nen und sprach die Ansicht aus, sie zögen Sozial bedenkliche Folgen nach sich. Hin- Sichtlich einer fiskalischen Vorzugsbehand- lung von Kapitalerträgen vertrat er den Standpunkt, daß sie in schroffem Wider- spruch zu den Grundgedanken der modernen (synthetischen) Einkommensbesteuerung, na- mentlich auch zu dem auf das Leistungs- fähigkeitsprinzip gegründeten Grundsatz der Höherbelastung fundierter Bezüge stehe. (Neumark wortwörtlich:„Es handelt sich hier um eine Pervertierung des Steuer- gedankens.“) Bei jenen Maßnahmen, die auf die Kapitalverwendung Einfluß zu nehmen suchen, handelt es sich überwiegend um offene oder versteckte Subventionen, die die öffentliche Hand zwecks Ermöglichung der Durchführung von Investitionsvorhaben, die ihr als besonders förderungswürdig erschei- nen, gewährt. Dabei wurde u. a. auch auf Wesen und Bedeutung der Zwangskapital- bildung eingegangen und dargelegt, welche Konsequenzen sich aus der überall zu beach- tenden trendmäßhßigen Zunahme öffentlicher Investitionsauf wendungen ergeben. Müßig, zu sagen, daß Neumarks Ausfüh- rungen in der Diskussion sehr lebhaft er- örtert wurden. Insbesondere Prof. Dr. Otto Veit(Universität Frankfurt) trat pointiert gegen die Behauptung auf, die steuerliche Begünstigung zöge sozial bedenkliche Folgen nach sich. Im Gegenteil. Veit vertrat die An- sicht, daß es erforderlich sei, den Entbeh- rungslohn(Zins) steuerlich zu begünstigen, damit der Sparanreiz darstellende Zinsertrag nicht seine Funktion einbüße. Ueber die Wiederbelebung des Kapitalmarktes 8 sprach Dr. E. Wolf(BdL Frankfurt). Die Ent- Wicklungsaussichten des Kapitalmarktes be- urteilte Wolf optimistisch. Das Einkommen Wachse und außerdem werde das personale Sparvermögen dank der Wiedererstehung von Käufermärkten nun auch durch die Preisentwicklung in ähnlichem Maße geför- dert, wie sich die Chancen der Selbstfinan- zierung hierdurch verminderten. Als wesent- liches Hemmungsmoment bezeichnete der Referent die gegenwärtige Einkommen- besteuerung, wobei er sich für eine Lösung im Sinne des zur Zeit beratenden Kapital- marktförderungsgesetzes einsetzte, d. h. für grundsätzliche Zinsfreigabe bei weitgehen- der Modifikation der künftigen Zinsgestal- tung durch gestaffelte Steuervergünstigung für Zinserträge. Diese Lösung sei gewiß nicht ideal, aber bei der gegenwärtigen Steuer- belastung und bei dem gegenwärtigen Miet- niveau der einzig gangbare Weg. Durch die Steuerbegünstigung der Zinsbeträge könne auch eine Heraufkonvertierung der bisher mit einem Zwangszinssatz imitierten Wert- papiere vermieden werden. Die Steuerbegünstigung der Zinserträge mache allerdings die Aufrechterhaltung von Steuerbegünstigungen für den Wertpapier- erwerb angesichts der in der Spitze fast kon- fiskatorischen Sätze der Einkommensteuer nicht überflüssig. Dabei sollte man jedoch versuchen, ein System zu finden, das gestatte, auf eine Festschreibung der steuerbegünstigt erworbenen Wertpapiere und auf die Be- schränkung der Begünstigung auf den Erst- erwerb zu verzichten, weil hierdurch die Fungibilität der Wertpapiere vermindert und ein latentes Kursrisiko geschaffen würde. Durch Bindung der Steuervergünstigung an den Zuwachs des Wertpapierbestandes würde eine derartige Aenderung möglich sein. Sehr lebhaft setzte sich der Vortragende kerner für die Reaktivierung des Aktien- marktes ein. Wirtschaftlich und psychologisch seien für umfangreichere Aktienemissionen an sich die besten Vorbedingungen gegeben, aber um sie zu nutzen, sei eine Revision der bisher die Aktie diskriminierenden Maßnah- men, wie vor allem der Doppelbesteuerung, unerläßlich. Angesichts der Egalisierungs- tendenzen in der Einkommensentwicklung und der tiefen Verwurzelung des Sachwert denkens sollte auch die stärkere Pflege der Kleinaktie, wenn auch nicht vornehmlich in der Form der Belegschaftsaktie erwogen werden. Zum Thema„Investitionsprobleme in den Grenzgebieten“ mit besonderem Hinweis auf Westberlin sprach Prof. Dr. Meimberg(Ber- Iiner Zentralbank), wobei die Bewahrheitung der Toynebeeschen These herausgestellt wurde: Die Herausforderung von Völkern und Kulturen durch sie bedrohende Kräfte ist bedeutsame Quelle menschlicher Leistung. Prof. Meimberg bat, diese These auch im Ver- halten zu den Grenzgebieten zu beherzigen und stellte in seinen Ausführungen unter Be- weis, daß die Wettbewerbsfähigkeit in Not- standsgebieten aufrechterhalten werden könne, wenn— wie im Falle Westberlins— die Kreditexpansion innerhalb klarer Gren- zen gehalten würde. Dies alles, obwohl Not- standsgebiete regelmäßig eine passive Lei- stungsbilanz aufweisen und besonderer An- reize bedürfen. Das Referat Prof. J. Dobretsbergers(Uni- versität Graz) über die„Probleme des inter- nationalen Kapitalausgleichs“ schilderte— anscheinend in Wiederholung jahrzehntelang nicht neu aufgefrischter Kollegs— lediglich vorhandene Schwierigkeiten im Geldtransfer und Devisenverkehr, ohne einen geeigneten Weg zur Lösung aufzudecken, aber auch ohne auf die bereits vorhandenen Elemente des multilateralen Zahlungsverkehrs einzugehen. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen, über EZ U und OEEC zu einer gewissen Freizügig- keit zu kommen, ließ der Referent völlig acht- los beiseiteliegen. Er behauptete, es seien bis- her noch keine neue Planungsmethoden ge- kunden worden. Alle Methoden, den Zah- lungsverkehr wieder in Gang zu setzen, müß- ten Stückwerk bleiben, solange nicht diese grundlegende Frage der Wirtschaftspolitik gelöst sei. Es gehe darum, die Kapitalvertei- Jung zur Regelung der Schuldenfrage zu be- reinigen. ſflatginalie des Pintenfisehes Laut Meldezettel„Kapitalist“ Es gibt eine Stufenleiter der Eigentums- Verunglimpfung. Heinrich Hauser beschreibt in„Unser Schicksal, die deutsche Industrie“ die krasseste(lies östlichste) Form dieser Hetze, der er bei der Besichtigung der Siemensstadt in Berlin begegnete. „Von den Siemens- Arbeitern sagten die einmarschierenden Russen: Du nix Arbeiter, Du Kapitalist, Du zwei Anzüge, Sie hatten kene Ahnung von Geld es kam vor, daß sie irgendeinem, der ihnen den Weg zeigte, zehntausend Mark als Trinkgeld in die Hand drückten und massenweise ließen sie sich Dauerwellen machen zu 200 Mark das Stück.“ Das ist die östlichste Ausdrucksform und wohin sie führt, wenn sie nach dem Westen verlagert wird, das erleben unsere Brüder und Schwestern in der Ostzone tagtäglich. Weiter westlich, z. B in Unkel am Rhein trafen die maßgebenden Persönlichkeiten der Politik und der Wirtschaft zusammen, um Kapitalmarktförderung zu beraten. Die west- liche Gegnerin des Privateigentums, die SPD, trat mit besonders scharfen Protesten gegen die Förderung festverzinslicher Wertpapiere hervor„Der von der Regierung bearbeitete Gesetzentwurf stelle ein politisches Struktur- gesetz dar. Es fördere so entscheidend den privaten Sektor und verankere die privat- wirtschaftliche Struktur so fest, daß die SpD ihm ihre Zustimmung nie geben könne. Es widerspreche in aller Form den SPD-Vor- stellungen über Kapital- und Investitions- lenkung. Die SPD wäre allenfalls bereit, eine Steuerfreiheit der Werte des sozialen Woh- nungsbaues hinzunehmen.“ Niemandem soll es also in Zukunft ge- gönnt sein, eigen Heim und Herd unabhängig von der mehr oder minder sozialen— haupt- sächlich sozialistischen— Verwaltung zu haben. Sind wir weit entfernt von der Verwechs⸗ lung jeglichen— selbst des geringsten Privateigentums mit Kapitalismus? Ist viel- leicht der mehr als zwei Anzüge besitzende, der sogar ein Haus sein Eigen nennende Arbeiter oder Angestellte schon ein Kapita- list, dem eine bestimmte Ausdrucksweise nachsagt„arbeitsloses Einkommen“ zu be- ziehen, ein Ausbeuter zu sein und ein Menschenschinder? Haben wir denn ver- gessen, daß gerade die privatwirtschaftliche Ordnung der Gesellschaft erstaunliche wirt⸗ schaftliche und soziale Leistungen aufzuwei- sen hat? Leistungen, die nur dadurch— für Europäer— heute keine Früchte mehr tragen, weil übermütige Politiker sie ihren Hirn- gespinsten opferten und ein Trümmerfeld „organisierten“, statt Wohlstand. Ein Wunder nur, daß es Leute gibt, die — wenn sie von den USA nach Europa reisen— bei der Eintragung der Personalien im Hotel in die Rubrik Beruf das Wort „Kapitalist“ einfügen. Woraus ersichtlich ist, daß die Stufenleiter der Eigentums- Ver- unglimpfung im Ozean versoff. Merkwürdig daran ist nur eines: Jene, die sich heute noch ungeniert„Kapitalisten“ nennen, sind in der Lage, denen zu helfen— werden auch dar gebeten— die Eigentumsbegriffe mehr oder minder verunglimpfen oder bestenfalls schamhaft zu umgehen versuchen. 5 K URZNACHNRRICHTEN Einzelhandelsumsätze schrumpften (VWD) Der Index der Einzelhandelsumsätze ist nach endgültigen Angaben des Statistischen Bun- desamtes von 133 im Juli(Monatsdurchschnitt 1949 Sleich 100) auf 124 im August zurückgegangen. Im August 1951 betrug der Umsatzindex 119.(Den stärksten Rückgang verzeichnete die Gruppe Be- kleidung und Wäsche, nämlich von 156 auf 119). Die Umsätze in Schuhwaren sanken von 137 auf 102, Eine geringfügige Abnahme zeigten Nah- rungs- und Genußmittel mit 120 gegenüber 122 im Vormonat. Die Gesamtindexziffern für Juli und August 1952 geben gleichzeitig den preis- bereinigten Gesamtumsatz an, während sich die- ser für August 1951 auf 116 stellt. Pharmaceutica-Expert nach Argentinien (VWD) Die argentinische Zentralbank erwägt die Erteilung von Devisenvorgenehmigungen für die Einfuhr von Drogen und medizinischen Prä- paraten aus der Bundesrepublik und anderen Ländern. Entsprechende Importanträge können, wie die deutsch- südamerikanische Bank in Ham- burg aus Buenos Aires erfährt, bis zum 16. Okto- ber eingereicht werden. Die zur Einfuhr aus der Bundesrepublik aufgerufenen Artikel werden aus- schließlich zum offiziellen Kurs von 7,50 Pesos gleich ein US-Dollar abgerechnet. Großfahndung nach deutsch- japanischen Preisunterbietungen (wo) 2000 britische Industriene aus den Mid- lands sammeln gegenwärtig Material über deut- sche und japanische Preisunterbietungen im Weihnachtsexportgeschäft. Diese Unterlagen sol. len nach Fertigstellung dem Schatzkanzler und dem Versorgungsminister zugeleitet werden. An dieser Aktion sind Firmen der Fahrzeug-, Tep- pich-, Schmuckwaren-, Leder- und der kerami- schen Industrie sowie des leichten Maschinen- baus beteiligt. Es wird Über Preisunterbietungen um 25 bis 70% geklagt. So sollten deutsche Feuer- zeuge in Kapstadt für 6 Shilling 6 Pence angebo- ten worden sein gegenüber einem britischen Preis von 2 Pfund 12 Shilling. Schwächere Zunahme hei Kraftfahrzeugen (UP) Nach den Erhebungen des Eraftfahrt- Bundesamtes ging im August die Zahl der erst- malig zum Verkehr zugelassenen Kraftfahrzeuge auf 61 396 zurück, Damit wurden im Bundes- gebiet 9 7/0 oder 13,7% weniger Kraftfahrzeug- Neuzulassungen erteilt als im Juli dieses Jahres. Dringender Paketverkehr (WD) vom 15. Oktober an wird der Aus- tausch dringender Postpakete zwischen der Bun- desrepublik einschließlich Westberlins und zehn europaischen Ländern wieder aufgenommen, wie das Bundespostministerium mitteilt. Die auslän- dischen Partnerländer sind Belgien, Dänemark, Jugoslawien. Luxemburg, die Niederlande, Nor- wegen, Oesterreich,. Schweden, die Schweiz und Ungarn. Als„dringende“ sendungen sind nur ge- wöhnliche Pakete und, wenn im Verkehr mit dem Bestimmungsland vorgesehen, auch gewöhnliche sperrige Pakete zugelassen. Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 6. Oktober (VWD) Auftrieb: 579(663 in der Vorwoche) Stück Großvieh; 310(327) Kälber; 1923(1658) Schweine und 85(67) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 88102(90-103), B 80 bis 90(80—88); Bullen A 90103(88-103). B. 60—90 (unv.); Kühe A 75-88(76—88), B 60—74(6070), 51-62(5260), D bis 52(53); Färsen A 102—105 (94105), B 35—92(8395); Kälber A 12-155(140 bis 155), B 130—140(126—133), C 117128(115—123), D bis 100(110); Schweine A 132—138(136—141). BI 131—137(134—140). B II 130—136(134—140), C 128—136 (133140), D 125—133(130-136): Sauen G1 115—120 (121126), G II 113(120); Schafe 70—80(unv.)— Marktverlauf: Großvieh langsam, Kälber belebt, ausverkauft, Schweine langsam. ausverkauft, magere Schweine vernachlässigt. Heidelberger Schlachtviehmarkt vom 8. Oktober (VWD) Auftrieb: 53 Ochsen; 20 Bullen; 54 Kühe; 49 Färsen; 167 Kälber; 589 Schweine und 35 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 89—102, B 35—87; Bullen A 95—103, B 8889; Kühe A 80 bis 90, B 66— 76, C 53—64, D bis 31; Färsen A 94 bis 106, B 3595; Kälber A 140150. B 125139, C 110— 123, D bis 105; Schweine A 132136, B T 134—138, B II 123137. C 129—138, D 129—138,& II 118—129; Schafe A 7680. B 70—75, C bis 65. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schafe mit- tel, geräumt. Schweine schleppend, Ueberstand. Die Spitzenpreise erzielten norddeutsche schweine, badische Schweine weniger. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsemarkt vom 6. Oktober (VoD) Anfuhr in Aepfel und Birnen gut, Ab- satzlage leicht gebessert. Auf dem Gemũsemarkt Waren Blumenkohl und Bohnen sehr gefragt, Tomaten etwas vernachlässigt. Zu folgenden Prei- sen wurden gehandelt: Aepfel 11-23; Birnen 7 bis 20; Kopfsalat 8—14; Endivien 713; Wirsingkohl 12; Blumenkohl Sorte 0 30-62, Sorte I 4050, Sorte II 25-35; Stangenbohnen 46-46; Tomaten 20—21. 8 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 6. Oktober (VWD) Zwetschgen und Pfirsichgeschäft aus- laufend. Die gedrückte Absatz- und Preislage bei Kernobst hält an. Gefragt war nur die mundreife Ia-Ware. In geringeren und mittleren Qualitäten verblieben wieder größere Ueberstände. Zu fol- genden Preisen wurde gehandelt: Birnen 7-22, Ia-Ware 23—27; Aepfel 9-22, Ia-Ware 23-29; Pflr- siche 21: Zwetschgen 17—23; Quitten 9-16; Nüsse 50—65; Kastanien 10—15. Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen: Inländischer Weizen süddeutscher Herkunft 44. bis 44,25, inländischer Roggen ohne Frühdrusch- prämie 41,75, Braugerste 46,50 bis 49,50, inländische Futtergerste 38,.—, ausl. 38,0 bis 39,.—, Inlandshafer 36,.— bis 37,—, Industriehafer 38,.— bis 39,50, Aus- landshafer nicht notiert. Weizenmehl Type 330 63,70, dto. Type 812 60,20, dto. Type 1050 38,.— Brotmehl Type 1600 54,—, Roggenmehl Type 1150 55.—, dto. Type 1370 53,.—. Weizenkleie prompt mit Sack 23,.—, Roggenkleie 23,50, Weizenbollmehl 25,.—, Trockenschnitzel ab Niederrhein 19,.— bis 20. Biertreber 25,50 bis 26,.—, Malzkeime 26,.—, Raps- schrot 25,75 bis 26.50, Erdnußkuchen 42,.— bis 44. Soſaschrot 47,50 bis 48.—. Kokosschrot 30,30 bis 31. Palmkernschrot 30,50 bis 81.—, Mais 42,—, Milckorn nicht notiert, Tendenz ruhig. Kartoffeln je 50 kg 7.50 bis 3,.—. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 Kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Frankfurter Effektenbörse vo m 6. Oktober (VoD) Montane ruhig und um Prozentbruch- teile abbröckelnd. Kalipapiere beiderseitig bis 1% schwankend. Beide Siemenswerte zogen um 1½0% bis 2% an. Süddeutsche Zucker um 20% auf 128 befestigt dagegen Aschaffenburger Zellstoff nach Pause um 2½% auf 80 nachgebend. Mit Tages- Verlusten zwischen 2 und 6¾% blieben außerdem Adler werke, Chem. Brockhuss, Conti Gummi, Eisenbahn Verkehr und Mühlheimer Bergwerk zu erwähnen. Neben einigen Versorgungswerten wurden je 1% höher notiert: Heidelberger Zement, Ludwigshafener Aktienbräu, Parkbrau Pirmasens, Solberger Zink und Zellstoff Waldhof. Frank- furter Maschinen um 5% auf 123 und Rhein. Strohzellstoff um 2% auf 238 befestigt. Für Bubiag bestand erst zu 2½0% niedriger mit 44½ Kaufinteresse. Während Chem. Heyden 2% höher mit 22 taxlert wurden, lautete die Kurstaxe für Westd. Kaufhof 5% niedriger mit 93. Großbanken unverändert. Pfandbriefe und Industrieanleihen ruhig und gut behauptet. Preuß. Zentralstadt- schaft plus 1%, dagegen zeigte sich für die An- leihen der Elektrowerke Berlin erst auf 2 bis 3% ermäßigter Basis Nachfrage. Börsenschluß nahezu umsatzlos Anfangskurse allgemein gehalten. 18. Farben Giro 99 Geld und 99/ Brief. Reichsbank West 58 Geld und 50 Brief, Berliner Stucke 55 Geld und 56 Breiff. Seite 10 1 MORGEN Dienstag, 7. Oktober 1952 Gefährliche Spiele/ Von Ared emen f Der Konnetabel Colonna, ein ernster Mann von verwirrender Sicherheit der Hal- dung, sagte vier Monate nach der Hochzeit Zu seiner um dreißig Jahre jüngeren Frau: „Madame, betrügen Sie mich nicht. Wir sind nicht in Versailles. wir sind in Italien, und das ist Spanien in den Fragen der Ehre.“ Die Fürstin Colonna war die illegitime Tochter des Kardinals, der Frankreich re- gierte. Als ihre achtzehn Jahre am Hofe genug Verwirrung angerichtet hatten, ver- anlaßte die Königinmutter den Kardinal, das Mädchen ins Ausland zu verheiraten. Mit Hilfe des päpstlichen Nuntius wurde der Principe Colonna gefunden. Marias un- bedenkliche Art fand leicht den Uebergang von Paris nach Rom. Da der gute Zufall es wollte, daß sie einen früheren, sehr schätzbaren Liebhaber in der Person des französischen Gesandten Wiederfand, da außerdem der Nepote Chigi, Roms erster Lebemann. in toller Verliebt- heit schon während des Hochzeitsbanketts sich nicht vergeblich um ihre Gunst be- mühte, fand sie es auch in ihrem neuen Leben so, wie sie es gewohnt war. Der Konnetabel, der die Geschäfte der Repräsentation nicht schätzte— ohne sie in seiner unerschütterlichen Dignität zu ver- nachlässigen— kümmerte sich um seine Frau nicht sonderlich und beschränkte ihre Frei- heit in keiner Weise. So glaubte sie an keine Gefahr. Eines Mittags aber fragte der Kon- netabel leise— und seine Lippen beweg- ten sich kaum: „Madame, wissen Sie, was Sie riskieren, wenn Sie mich betrügen?“ „Nehmen wir den Fall an“, sprach sie mit einer anmutigen Bewegung der Schul- ter,„ich hätte mich gegen Sie vergangen und würde in Wahrheit bereuen. Könnten Sie mir verzeihen?“ „Gewiß, Maria, mehr davon.“ »Das heißt, Sie können der Lebenden nicht verzeihen?“ Colonna hob die Achseln. Die Fürstin hatte einen klaren Haß in den Augen. „Halten Sie mich Ihrer Gerichtsbarkeit fur wehrlos ausgeliefert. Colonna?“ „Mich dünkt, wir sind aus der Theorie gekommen, Madame.— Haben Sie mich be- trogen?“ Die Fürstin verwirrte sich an seiner inquisitorischen Ruhe; sie entgegnete gereizt: »Und wenn es mir beliebte, ja zu sagen, um endlich Ihre Aktivität bewundern zu können?“ „Dann muß ich Sie und mich bedauern.“ „Nur uns beide?“ Der Konnetabel lächelte auf häßliche Art. „Auch den dritten, Madame.“ Er setzte nach einer peinlichen Pause binzu: Auch den vierten.“ Die Fürstin verließ das Zimmer, die Schultern etwas hochgezogen, mit kleinen entrüsteten Schritten. Der Kampf begann. Da die Colonna ein- eessehen hatte, daß ein Rückzug nicht mehr möglich War, beschloß sie den Angriff. In der Folgenden Zeit stieß dem Kongetabel allerlei Unheil zu: der Sattelgurt löste sich Während des Reitens, das Jagdgewehr ent- lud sich in der Hand des hinter ihm schrei- tenden Lakajien. Dem Konnetabel ge- schah nichts; aber er entließ alle französi- schen Diener und auch die Kammerfrauen, die Maria aus Paris mitgebracht hatte. Sie stellte ihn zur Rede. „Wir sind im Krieg“, sagte er leise. Der Duc Noailles wollte sich wegen seiner diplomatischen Stellung nicht für sie bloß- stellen, Don Chigi hatte nicht den Mut, den mächtigen Colonna zu töten. Die Fürstin, erstickenden Gefühl der FHilfslosigkeit, te an Flucht; sie bat ihren Mann. sie ich Frascati in die Sommerfrische gehen lassen. Der Konnetabel sagte das erste- al zu ihr: nein. „Mein Gott!“, schrie sie,„was zögern Sie dann, wenn es Ihnen ernst ist!“ Es ist mir ernst“, sagte er. „So machen Sie ein Ende!“ Ich tue es bereits!“ aber Sie hätten nichts Kopf mit offenem Munde zur Seite. sie 5 sich um sich selbst: Colonna ling sie au Als sie aus der schweren Ohnmacht er- Wachte, fand sie sich in ihrem Schlafzim- mer. Die Lichter brannten. An ihrem Bett saßen der Konnetabel, der Due Noailles und Flavio Chigi. „Meine Herren“, hörte ste ihren Mann Sprecher,„die Fürstin wird in wenigen Sekunden aufwachen. Das hervorragende Präparat meines Florentiner Chemikers läßt jede Phase der Vergiftung minutiös vor- ausbestimmen. Der Tod tritt heute morgen um sechs Uhr durch Herzlähmung ein.“ Maria hob ein wenig den Kopf; sie fühlte sich so schwach, daß sie nicht sprechen konnte. Noailles und Chigi hatten blasse Lippen. „Wie fühlen Sie sich. Madame?“ fragte Colonna und beugte sich über sie. Maria schnitt eine Grimasse des Abscheus. Er sprach weiter:„Diese beide Herren folgten unklugerweise der Einladung. die ich ihnen in Ihrem Namen übersandte. Dieser Eifer ist zwar eine schöne Huldigung für Ihre be- kannten Reize, Madame: aber er hat doch die Herren in eine Falle geführt. Diese Nacht werden Sie den Kavalieren keine Freude bereiten.“ „Fürst Colonna“, unterbrach ihn Noailles mit etwas unsicherer Stimme,„Gewalt gegen den exterritorialen Gesandten ist Völker- rechtsbruch und dürfte für den Kirchen- staat Der Konnetabel brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. „Ich biete Ihnen ritterliche Genugtuung, wenn Sie mir erlauben, mich zu entfernen“, sagte Noailles. „Ich biete Ihnen jede Genugtuung, die sich mit meiner Stellung zum Feiligen Vater verträgt“, flüsterte Chigi. „Madame“, wandte sich der Konnetabel mit seinem bösen Lächeln an die Fürstin, „die Herren denken doch an Desertion. Ich bin es Ihrer Schönheit schuldig, die Fahnen- flucht zu verhindern.“— Er sagte zu den Männern:„Darüber ließe sich reden, hätte ich für meine Genugtuung nicht schon selber gesorgt.“ Er zeigte auf die Weingläser, aus denen die beiden getrunken hatten: „Was für die Geliebte recht ist, sei für die Liebhaber billig.“ Noailles griff sich an die Kehle, als Wollte er sich würgen. Chigi fiel auf die Knie und betet wimmernd. 5 „Lassen Sie Ihre Anstrengungen, meine Herren“, sagte Colonna leise belustigt.„Ich konstatiere, daß die Fürstin ihr Los männ- licher trägt. Uebrigens: die Tür ist ver- schlossen 8 0 bewacht.“ Die Herren liegen sich in die Sessel fal- len, kalten Schweis auf der Stirn und ohne einen Blick für die Fürstin. Als der Konne- tabel fragte, ob er jetzt seinen Hauskaplan holen lassen solle, scuwanden beiden die Sinne. Chigi fiel nach vorn über, mit dem Gesicht auf den Teppich; den Due Noailles schüttelte ein kurzer Weinkrampf; dann Wurde auch er still; sein Körper hing über dem Sesselrand. Colonna lehnte am Fenster und lachte lautlos. Maria sagte plötzlich mit klarer Stimme. „Laurenzo, ich könnte Sie lieben, wenn auch Ihre Späße teuflisch sind.“ „Madame“, sagte der Konnetabel kalt, „die Magenverstimmung, die ich Ihnen zu- gefügt habe. dauert noch drei Tage, dann werden Sie sich in das Ursulinerinnenklo- ster auf der Lungara zurückziehen.“ Noailles und Chigi wachten mit schwe- rem Kopf und heftiger Uebel keit in ihren Wohnräumen auf. Der Gesandte hielt es für geraten, sich abberufen zu lassen; dem un- bedenklicheren Chigi glückte es später. die Fürstin Colonna aus dem Kloster zu ent- führen. Altred Neumann dpa Toto Fönftes„Pfälzisches Musikfest“ in landab Beethovens„Fidelio“ in der Urfassung— Orchester- und Kammerkonzerte Die Chronik der freundlichen südpfäl- zischen Stadt Landau verzeichnet im Jahr 1843 die erste große Konzertveranstaltung, die Vorbild wurde für die 1925 begonnene Reihe der„Pfälzischen Musikfeste.“ Infolge mancherlei Unbill im Lauf der jüngsten Geschichte konnte die damals verheigungs- voll ins Leben gerufene Tradition nach lan- ger Pause erst jetzt, 1952, wieder aufgegrif- fen und zugleich eine Huldigung Beethovens anläßlich seines 125. Todestages in bedeu- tungsvollen Kcmzerten veranstaltet werden. Mit dem Berliner Philharmonischen Or- chester unter der Leitung von Professor Hans Knappertsbusch als Interpreten brachte Landau dem Symphoniker Beethoven eine glänzende Apotheose dar. Das Programm dieses Abends emthielt die Ouvertüre zu Goethes„Egmont“, die erste und die dritte Symphonie. Knappertsbusch, wie immer sehr sparsam dirigierend und nur dann und Wann das musikalische Bid mit knappen figuralen Gesten skizzierend. erschöpfte in rühmlicher Klarheit, gemessen, aber blut- voll, Beethovens„Erste“ und gab der „Eroica“ ein geschliffenes, voluminöses Pathos. Das erste Gastorchester im Mosenscol störmischer Beifall für Herbert von Karajan und die Wiener Symphoniker Mit der Wiederherstellung des Musen saals ist nun auch in Mannheim die(reprä- sensative und für den Veranstalter finan- ziell tragbare) Voraussetzung gegeben, große Gastorchester zu empfangen., Bislang mußte man ja— von einigen wenigen Kon- zerten der Bamberger Symphoniker und der Münchner Philharmoniker abgesehen nach auswärts fahren, um die Berliner, Wiener oder Londomer Philharmoniker, um Wilhelm Furtwängler, Clemens Krauß, Sir Adrian Boult und andere Dirigenten von intemationalem Ruf zu sehen und zu hören. Es wäre schön, wenn das Konzert der Wiener Symphoniker: das die Konzert- direktion Heinz Hoffmeister in dankens- werter und verdienstvoller Weise am Sonntagabend im Musensaal des Mannheimer Rosen gartens arrangierte, den Auftakt zu Weiteren Gastspielen dieser Art bilden würde. Die Begegnung mit auswärtigen Gästen mindert ja nicht die Anerkennung und das Interesse am eigenständigen Musik- leben, sie schafft fruchtbare Vergleichs- möglichkeiten, macht aufgeschlossen und lebendig. Wie schon vor etwa einem Jahr in Hei- delberg stand auch diesmal Herbert von Karajan am Dirigentenpult der Wiener Symphoniker, die er nach 1945 zu neuem Ansehen weit über die Grenzen Oester- reichs hinaus geführt hat. Und wieder war die suggestive Ausstrahlung seiner Persön- lichkeit fast körperlich spürbar, die knappe und doch plastische Zeichengebung sicht- bares Merkmal einer immensen inneren Gespanntheit. Mozarts A-dur-Symphonie (Köchel- Verzeichnis 201), die das Proramm dieses Mannheimer Konzertes eröffnete, wird unter seinen Händen zu einem be- zwingend adeligen, unerhört sauberen und sensiblen Klanggebilde; Form und Inhalt sind meisterlich ausgewogen, airgends eine Eigen willigkeit oder Vergröberung, die die bestechende Geschlossenheit des Gesamt- bildes stören oder beeinträchtigen würde. Daneben die drei Tondichtungen„La Mer“ von Debussy: ganz von Licht und subtiler Farbigkeit überflossen, duftig, ätherisch gelöst und dabei doch auch von einer fei- nen Sinnlichkeit durchzogen. Wie Karajan dieser Klangmagie Leben und Wärme, den Atem der Weite unnd Uaiendlichkeit gibt, ist ein Erlebnis, das wohl noch lamge im Ge- dächtnis bleiben wird. Die zweite Sym- Phonlie von Brahms, die„Pastorale“ oder auch„Wiener Symphonie“, wie sie gern genannt wird, beschloß das Programm. Stark im Gefühl, mächtig im Erlebnis- drang, eng verzahnt und weitbogig in der Themenführung, weniger dunkel und dra- matisch als die vorangegangene„Erste“ und die beiden nachfolgenden Symphonien, gleichwohl aber doch herb und„brahm- sisch“ in der Tönung wie im architektoni- schen Gefüge— 80 legt sie auch Karajan an und durchlichtet die Intensität seiner Gestaltung mit jener Wachheit und gei- stigen Bewußtheit, die ein spezifisches Merkmal seines Musikantentums ist.— An der Spitze seines Orchesters wurde er auch für diese großartige Wiedergabe mit stür- mischem Beifall gefeiert. 7 Eine Matinée des Berliner Bastiaan- Quartetts, das aus dem„Streichquartett der Berliner Philharmoniker“ hervorgegangen ist, vermittelte mit den Streichquartetten op. 18 Nr. 2, dem op. 95(f-molh und dem ersten„Rasoumowsky-Quartett drei her- Vorragende Beispiele für die Entwicklungs- phasen von Beethovens genialstem Schaf- kensgebiet. Durch die mit einem feinen Kolorit und mit tadelloser Beherrschung der stofflichen Elemente verbundene Wie- dergabe des Bastiaan-Quartetts kam ein sehr interessiertes Publikum., darunter zahl- reiche Jugendliche, in den Genuß der vom spielerischen„Komplimentieren“ bis zur meditativen Gelstigkeit des Spätwerks rei- chenden kammermusikalischen Aussage Beethovens. Mit der Konzertaufführung der„Leonore“ in der Urfassung von 1805 erhielt das fünfte„Pfälzische Musikfest“ eine beson- dere musikhistorische Note. Es ist heute schwer zu ergründen, ob die Ungunst des Aufführungstermins(Wien hatte eben Französische Besatzung erhalten), Befan- genheit des Publikums oder die Bühnen- schwächen der„Leonore“ Schuld trugen, daß die Oper damals nach wenigen Auf- führungen abgesetzt werden mußte und sich erst nach zweimaliger Bearbeitung unter dem Titel„Fidelio“ durchzusetzen vermochte. Die von Karl Rucht und dem Pfalzorchester sowie von dem von Hans Wolfgarten tadellos einstudierten. auf etwa 300 Mitglieder verstärkten Chor der Ba- dischen Anilin- und Sodafabrik Ludwigs- hafen, mit, ausgezeichneten Solisten kon- zertmäßig in Landau aufgeführte„Leonore“ birgt zweifellos schon zahlreiche musi- kalische Werte, so dag eine Konzertauffüh- rung unbedingt gerechtfertigt scheint. Das schöne Bemühen Ruchts wurde in einer be- merkenswert impulsiven und präzisen Ge- staltung, in der das Ethos und die mensch- lich- künstlerischen Ausstrahlungen des Werks zwingend wirkten, offenbar. Hanne- jlore Wolf-Ramponi und Paula Baumann, Karlsruhe, Gustav Neidlinger, Otto von Rohr und Frithjof Sentpaul, Stuttgart. Kurt Schüffler, Berlin, und Helmut Schulz Mannheim, sicherten als Solisten der Auf- führung den starken Erfolg, der vom Pu- blikum sehr herzlich bestätigt wurde. Auch das musikalische Schaffen der Gegenwart kam im Rahmen des fünften „Pfälzischen Musikfestes“ zum Wort. Dabei wurde eine Fülle vornehmlich neuerer Kammermusik dargeboten: unter anderem Kompositionen von Lill Hafgren, Neustadt, und dem Landauer Tonsetzer Fritz Theil, von dem man ansprechende Orchester- Werke bereits mehrfach im Rundfunk hören konnte. Unter den zahlreichen Mitwirken- den befand sich auch der Grünstadter Pianist Walter Blankenheim, der beim Münchener Internationalen Musikwettbe- werb mit dem fünften Preis ausgezeichnet wurde und nun auch in Landau sein viel- versprechendes Können bewies. W. St. Hera Verla druck Chefr vertre E. Sc. Feuill M. Ebe Von Bach zu Kamins Orgelkonzert in der Christuskirch Den Besuchern der Orgel-Feierstun Firchenmusikdirektor Dr. Oskar aus besonderem Anlaß veranstaltete sich ein erfreulicher Anblick, zugleid Erfüllung langgehegter stiller Würisch große Orgel präsentiert sich wieder in len Schmuck des wiederhergestellten 3 spektes. Schmerzlich empfundene sind geschlossen, ein kleiner Vorbau Buna der geschmackvollen Gliederung. rann vielen Registern, deren verwirrende Nr. 30 zu beiden Seiten der vier Manuale de schauer zunächst verwirrt, sind noch“ neue klingende Stimmen hinzugekog die das Gepräge des anzen Wesentli 9 F. A. S en hellen. Von dem so gewonnenen Klangrei den der nun tadellos funktionierende* nismus der vielen Spielhilfen, 1 Koppelungen usw. zu entfalten ges machte Dr. Deffner in seinem Orgelka dem ersten auf dem renovierten prad Instrument, maßvollen wohlüberlegten brauch. Insbesondere erfreute die Fü zarten Klangabstufungen zwischen und Pianissimo, die in der Variatione über den Choral„Sei gegrüßet, Jesu das feingesponnene Rankenwerk der stimmen schön zur Geltung kommen Aus dem reichen Orgelwerk von bot Dr. Deffner Choralvorspiele, ein N dium mit Fuge und begleitete sehr 20 geistliche Lieder, die Gertrud Mohr ten klangvollem Sopran und gutem 8 keinsinnig interpretierte. Eine Chora des 1946 verstorbenen Heinrich Ka in deren Schlußsatz eine Wirkungsval N gebaute Steigerung auch die Klangem Da des Forte sich entfalten ließ, 5 an eir schöne Feierstunde ab. Ein Duo-Abend Kammermusik in der Kunsthalle 1 Die Städtische Hochschule für Mus Theater, Mannheim, begann ihre Koũα veranstaltungen der diesjährigen Said einem Duo-Abend des Geigers Otto mann Grevesmühl und des Pianisten R Laugs. Nach den Gegensätzen zu schl die jeweils in den beiden Werken dess und des zweiten Programmteils scheint Otto Hermann Grevesmühl ener sachlichen Interpretation zuzun als dem Musizieren aus fülliger Empflut Der linearen Anlage einer Tartini-d vermochte der sauber und recht ausgeg spielende Künstler mehr Reize abzug nen als der innigen Melodik Schuber der C-dur-Fantasie op. 159, in der sich ausgezeichneten Zusammenspiels die bindliche, den reichen Gefühlsstrom; berts erschöpfende Wärme nicht recht stellen wollte. Der zeichnerisch pointierte Mozat d in der C-dur-Sonate(K. V. 296) konnt Grevesmühl ergiebiger, mit einem a lichen Ausdrucksmaß, nachgestaltet vd Die reife Begleitung von Richard Laut den für den Pianisten anspruchsvollen bert- und Mozart- Kompositionen be sich als eine Fähigkeit aktiver und Pas Einordnung gleichfalls in Hans Pf e-moll-Violinsonate. Obwohl das Wei überzeugende künstlerische Gestalt kraft Pfitners ausstrahlt, bleibt es i nem breiten, pathetischen Verspon esoterisch. Dennoch gelang es Otto Hen Grevesmühl, sich darin freizuspiele dis kammermusika. ische Impusivitit) „letzten Romantikers“ dem Publius der b 2zubieten. Koltur-Chronik In Ostberlin begannen dieser Tage sten Fernsehsendungen der j republik. Zunächst werden nur sowie Filme gezeigt. Der Schriftsteller Otto Anthes, allem durch seine Lübecker Erzählunge kannt wurde, wird am 7. Oktober 66 alt. Der aus Hessen gebürtige Pfarte wirkte viele Jahre in Lübeck im h Schuldienst und legte seine Erfahrungen in dem„Schulmeister“ Roman„Hein ser“ und in pädagogischen Schriften Zu mehreren Opern Paul Gräners hat Textbücher verfaßt. Anthes lebt jetzt i baden. Kammermusiker Oskar Landeck vom? heimer Nationaltheater-Orchester spielt 7. Oktober, 8.15 Uhr, im Süddeutschen funk Stuttgart vom Kurpfälzischen K orchester begleitet, das Oboenkonze Nussiv. Tages as cep! 1952 by Mannheimer Morgen 17. Fortsetzung einem großen Raum waren junge eute det n Pakete zu packen. mer nörte sich meine 85 an und ent- te:„Die Chets sind 1 Weg„Fräu- och es nicht nach frischem, en rauchtem 1 855 uad Herr Zederhoim sagte sehr freundlich, man habe mich vorgestern erwartet. Aber es sei noch u spät. Einige Bewerberinnen hätten icht sonderlich gefallen. Ich solle am andern mittag gegen 10 Uhr kommen Er werde daß ich bereits hier gewesen sei. den Namen noch einmal ar schrieb sich 5 verbes- olde Borg. Ange Borg, bitte“, ch ihn. 5 5 ch“, sagte er,„ich dachte Isolde Warum heißen Sie nicht Isolde?“ Darauf lächelte ich ihn etwas hilflos an er gab mir die Hand. Dann war ich Ben. at es geklappt?“, erkundigte sich der ann, der mich zu dem Prokuristen ug mich morgen um 10 5 vor- te ich. „Kommen Sie kurz vor 9 Uhr“, riet er mir.„Der Seniorchef Ist 70 Jahre alt; er fin- det das dann strebsam; er ist nämlich auch Punkt 9 Uhr hier, weil er morgens nicht schlafen kann.“ Als ich wieder auf der Straße stand, war mir schon etwas wohler. Ich hatte vielleicht noch nichts versäumt. Ich nahm mir vor, zu denkeri, ich sei eben erst in Hamburg ange- kommen. Alles was gewesen war, sollte ver- essen sein. Wie hatte Alfred gesagt: ein Abenteuer. Aber da mußte ich schon wieder schluk- ken. Ich rief mich zur Ordnung. Was bist du kür ein weicher Zumpel, Inge! Ich schritt energischer aus. Der Herr, dem ich auf die Hacken getreten hatte, sah sich um. Aber ich machte gerade ein derart entschlossenes Ge- sicht, daß er von sich aus lieber„Verzeihung“ sagte und an seinen Hut faßte. Ich aß in einem kleinen Restaurant zu Abend und blieb dort noch eine Weile sitzen. Dann ging ich ins Hotel. Ich wollte schnell durch die Halle zum Fahrstuhl, aber der Empfangschef erwischte mich doch. 5 „Herr Dr. Stefano hat angerufen“, be- stellte er mir.„Sie möchten ihn anrufen, Fräulein Borg. Und dann war Herr Dr. Livo- nius hier. Auch er bittet Sie, ihn anzurufen.“ „Oh danke“, sagte ich spürte selber wie meine Nase sich kräuselte,„heute komme ich nicht mehr dazu; es ist auch nicht wich- tig.“ Ich nickte ihm zu und da kam gerade der Fahrstuhl. Schon nach einer halben Stunde klingeite das Telefon auf meinem Nachttisch. Ich 5 meldete mich mit„Hallo?“, aber der Portier oder wer es diesmal war, sagte:„Ich ver- binde Sie.“ Da hängte ich sofort ab. Es klingete wieder, aber ich meldete mich nicht mehr. Das wiederholte sich im Laufe der nächsten halben Stunde noch dreimal. Dann entdeckte ich, daß man den Stöpsel aus der Wand ziehen konnte; und von da àb hatte ich Ruhe; dachte ich. Doch gegen 9 30 Uhr pochte jemand en meine Tür.„Fräulein Borg?“ „s:„ ͤ Sagte ich, aber nicht auf. „Zwei Herren warten unten in der Bar auf Sie“, berichtete der Liftjunge, Ich er- kannte seine Stimme.„Ich soll bestellen, Sie wüßten dann schon Bescheid.“ „Schön“, sagte ich durch die Tür,„bestel- len Sie bitte den beiden Herren, ich wüßte allerdings Bescheid.“ Dann stöpselte ich das Telefon noch ein- mal ein, rief die Vermittlung in der Halle an und verbat mir weitere Störungen.— Tat- sächlich hatte ich von da an Ruhe. 1 Ich ging zu Bett. Aber man schläft in so einer großen Stadt nicht gut, wenn man aus Husum kommt. Alfred hatte mir einmal gesagt, er könne am Meer nicht schlafen. Der Wind und die Brandung. Aber ich schob den Gedanken an Alfred rasch weg. Aus, ge- Wesen, vergessen.“ „Das glaube ich nicht“, sagte Tante Anna Kurz. 4 „Du kannst es glauben“, habe ihm sogar verziehen; schwerer.“ „Man verzeiht, Inge. Das ist ein Wort. Vergessen ist etwas anderes. Du sprichst doch ständig von ihm.“ „Weil ich dir das erzählen wollte.“ Sie schwieg. Es wurde im Zimmer däm- merig. 1„ verloren ihre festen ich machte sagte ich.„Ich und das war — Umrisse. Das Silber und die Kristallgläser im Buffet blitzten dann und wann auf, wenn der helle Streifen des Leuchtturms am Fen- ster vorüberhuschte. Eine Weile war es still. Der Wind rauschte. Oben unter dem Dach miaute zum ersten Male Nina.— Aber ich mußte das ja zu Ende erzählen. „Ich schlief in der Nacht schlecht“, fuhr ich fort und unwillkürlich sprach ich leiser. Tante Anna beugte sich vor. „Ich dachte an dich, Tante, und nahm mir vor, dir gleich am Morgen, wenn ich bei den Tabakleuten gewesen war, das Ergebnis zu schreiben, Eine Turmuhr schlug viele Male. Es war wohl Mitternacht. Ich stand auf und drehte die Heizung ab. Mir war heiß. Gedanken plagten mich. Hatte ich mich richtig verhalten? Ich kam mir klein und dumm vor. Vielleicht hätte ich nicht weglaufen sollen, vielleicht hätte ich wenigstens mit Dr. Stefano telefonieren sol- len. Wir hatten über mich und Alfred ge- sprochen. Ich hatte ihm gesagt, daß ich mich Alfred in der Arbeit unentbehrlich machen würde. Er hatte mich mit seinen kleinen Augen blinzelnd angesehen und gesagt:„Mit Maschineschreiben gewinnt man keinen Mann.“ Das fiel mir ein. Ich stand am Fenster und schlug den Vor- hang zurück. Der Mond hing sehr tief; ein halber Mond, aber gelb und leuchtend.— Ich Wollte keinen Mann gewinnen; ganz gewiß nicht. Es war alles ein Irrtum. Verstehst du mich wenigstens, Tante?“ „Ja“, sagte sie: aber es klang so, daß sie auch hätte nein sagen können. „Ich wachte nicht sehr früh auf. Nach 8 Uhr und ich war gerade angezogen, als je- mand an meine Tür pochte. Diesmal öffnete ich und das war gut. Der Mann hätte sich doch Einlaß verschafft. „Guten Morgen“, sagte er höflich, Sie Fräulein Inge Borg aus Husum hatte einen grauen Mantel an und tip an den Hut. „Ja“, sagte ich. Er nickte.„Packen Sie Ihre Sach sammen“, befahl er,„und dann komm mit. Sie haben Geld? Sie können Ihre rechnung bezahlen?“ „Selbstverständlich. Aber Was 0 das Alles?“ „Polizei“, sagte er knapp und lie einen Dienstausweis unter Cellophan „Ich denke, Sie werden keine Schwe ten machen. Ich habe den Auftrag, S, zuführen.“ „Wem vorzuführen?“ „Kommissar Merlien will Sie spre „Weswegen?“ „Das erfahren Sie dort.“ „Und warum soll ich meine Sache ken und mitnehmen?“ „Weil Sie hier nicht Wieder herko sagte er Ich fragte nichts mehr. Er wollte? reden. Aber er war ganz nett. Al 10 Koffer schließen wollte, brachte er m die Zahnbürste, die ich im Wassergls gessen hatte. Wir gingen zu Fuß. Um 9 Uhr, als der Tabakfirma sein wollte, langten! Stadthaus an. Diesmal fuhren wir 1 in den ersten Stock.. In dem Zimmer standen zwei tische. An dem einen, der beim stand, saß ein dicker Herr. Er erinneft 2 An Kapitän Brodermann, unsern Nacib hatte ein rundes, gerötetes Gesicht und Haare. An dem Tisch im Hintersee ein atiderer Mann und schrieb. Er ger und nicht so wohlbeleibt.