Köln m, der“ eine m las„Ste bekannt ten in Erfolg, more 40 nicht. rieben Lärz.). Strobel g n Prem n, das euntgeg te uf an, n ter sch eln gebe ett spri te und dazu sphäre 1 Hug freund in Frau Sperrt, rung ih Das Soll kes Gang naft aufg Alsweid r Brei iteren AH hielt ls sie e chaft 9 Josef chauspie us gab Sizierend rigen 5 eit. Wah tüme, aren Stoffes einen g. 1 des jung wurde unter feld ura mzig Ja kaltblit gemad Sohn Bo. haftet lrteilt. einen 80 e beifal Wilhelm 8 Fehr Konste ckurt 3. des Stat e, geht“ tober g auf eh en Bühng jule spriß Hans eitgends on Hat Bonifac und geg der Did perimen rer dra Her Mit einen el rständlit er hinz aller U. Erklär eintende „ Dr. Ha olf Met gern i 00 —̃— ein Irrii, ause, U. gte Ta die Hot ber es n?“ geit hel mn nich mir cher: sehen. 0 7 nd eigel H n. Es. errschu a.„Es belangd , Sonde, sie S0 E ssiert, d, uk. e d. ssen Kl in Kind die Hen pf madd ame Fl Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser: chefredakt.: E. F. v. Schilling. e vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: Fr. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Herausgeber: Nannheimer QM Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 4-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 37/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Posthezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 233/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 9. Oktober 1952 Drei Züge rasten ineinander Schwerste Eisenbahn- Katastrophe Englands seit 1915/ Bisher 85 Tote Harrow.(UF) Das schwerste Eisenbahnunglück, das England seit 1913 erlebte, ereignete sich in den frühen Morgenstunden des Mittwoch um 8.25 Uhr MEZ auf der- Station Harrow, etwa 15 Kilometer nördlich von London. Nach amtlichen Mitteilungen sind 85 Personen zu Tode gekommen. Die Katastrophe, von der drei Reisezüge betrofken wurden, ereignete sich, als der Nachtschnellzug von Perth(Schottland) nach London in dichtem Nebel auf einen auf der Station Harrow haltenden Vorortzug nach London auffuhr. Durch den Anprall wurden die Wagen der beiden Züge ineinanderge- schoben und zu Trümmertürmen bis zu zehn Meter hoch auf geschichtet. Andere Wa- gen stürzten um und flelen auf das gegen- überliegende Geleis, auf dem wenige Minu- ten nach dem Zusammenstoß der Schnell- zug London— Manchester in die Trümmer hineinraste. Die Verwirrung wurde noch vermehrt, als eine über den Bahnkörper führende Fuß- gängerbrücke zusammenstürzte und sich über die Geleise legte. Wenige Minuten nach dem Unglück züngelten Flammen aus den zertrümmerten Wagen. Doch herbeieilende Feuerwehrleute konnten das Ausbrechen eines Brandes verhindern. Von allen Seiten eilten Rettungspersonal und freiwillige Hilfskräfte herbei, die sofort an die Bergung der Verletzten und der a maltenen Einwänden befassen werde. Toten gingen. Zum Teil wurden private Kraftwagen in das Rettungswerk einge- spannt, da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ausreichten, um die Verletzten zu transportieren. Offiziell wurde bisher angegeben, daß 85 Finanzätsg chu bewilligt Millionenbeträge Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Finanzaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung beschloß am Mittwoch, der Stadt Mannheim am 23. Oktober einen Besuch abzustatten, um unter anderem alle mit der Wirtschaftshochschule zusammenhängenden Fragen an Ort und Stelle zu erörtern. Im Laufe der Sitzung bewilligte der Aus- schuß zahlreiche Vorweggenehmigungen für den Haushalt 1952/53. So etwa 23 Mill. DPM für den südwestdeutschen Straßen- und Wasserbau und rund 11 Mill. DM für staat- liche Erweiterungsbauten. Für den Wieder- aufbau des Mannheimer Gymna- sums wurden 150 000 DM, für Instandset- zungen und Ersatz beschaffung für den Mannheimer Hafen 1,34 Mill. DM kreigegeben. Für den Bau des Heidel- berger Hauptbahnhofes konnte eine weitere Rate von 1 Mill. DM bewilligt werden, 500 000 DM für das Chemische Institut Heèidelberg, 137 000 DM für die Heidelberger Schwesternschule und 125 000 DM für den Neubau einer Elek- tronenschleuder der Universität Hei- delberg. Für die Fertigstellung zahl- reicher staatlicher Grogbauten wurden eben- kalls beträchtliche Mittel bewilligt. Dem Evangelischen Kirchentag 1952 wurde ein Staatsbeitrag in Höhe von 120 000 DM ge- nehmigt. Ein Antrag über die Neuordnung der Volksschullehrergehälter wurde der Re- Slerung zur Berücksichtigung überwiesen. Der Ausschuß stellte sich auf den Stand- Punkt, die Regierung solle sich nachdrücklich kür eine Neuordnung des gesamten Besol- dungswesens des öffentlichen Dienstes ein- Setzen. Wir, 7 e, 8 Stockholm. Der sowjetische Botschafter in e überreichte dem schwedischen au enminister Unden die Antwort Moskaus 9 die schwedische Note vom 5. August zu Und Plugzeugzwischenfällen über der Ostsee. 15 en händigte dem Botschafter gleichzeitig 55 Antwort Schwedens auf die sowjetische Note 1 1. Oktober aus, in der die Sowjetregie- Biel n. schwedischen Protest gegen eine 851 gung von Sowjetdiplomaten an der h in Schweden zurückgewiesen hatte. 65 1 Der Oberste Gerichtshof von 155 10 Ong sprach am Mittwoch der amerika- 55 en Euftverkehrsgesellschaft„Civil Air 9 das Eigentumsrecht an 31 auf dem 115„uber Flugplatz Kai Tak stehenden 0 e zu. Die Maschinen waren von der 8 unistischen chinesischen Luftverkehrs- 80 e beansprucht worden. Gerte dn on. Der jugoslawische Chefdele- 5 810 58 den Vereinten Nationen erklärte, einigten e, das Marschall Tito gerne die Ver- en ee besuchen würde. Er wies Einlad in, daß Marschall Tito schon eine 1 0 nach London angenommen habe. 5 b 4 ecdoch nach den USA offiziell noch B eingeladen worden. e Das Innenministerium der Sowjet- 25 8 publik hat in Zusammenarbeit mit 1 85 mischa tan esehen Freien Deutschen Ge- Rot-Kr bund!(DGB) begonnen, eine neue sche Rote Erganisatlon aufzubauen. Das Deut- bruch us Creuz war nach dem Zusammen- boten n Sowjetischen Besatzungsgebiet ver- en und aufgelöst worden. Frankfurt. Der ei 0„ Der seit 1945 spurlos verschwun- Staß dbe malige Dolmetscher im persönlichen mann 1 Reichskührers SS, Pr. Eugen Doll- el 1 nach Mitteilung der Frankfurter Kri- Frankfurts. am Dienstagnachmittag auf dem Porcen* Nhein-Main-Flughafen verhaftet ats er, von Madrid kommend, sich bei chen Paßkontroſle mit einem ge- italienischen Paß auf den Namen eg. N aus wi UP/dpa Personen bei dem Unglück den Tod fanden. Die Eisenbahnbeamten befürchten jedoch, daß sich diese Zahl im Verlaufe der Auf- räumungsarbeiten noch erhöhen wird. Etwa 200 Verletzte wurden bisher in Kranken- häuser übergeführt. 113 von ihnen schweben in Lebensgefahr. Die Ursache des Unglücks ist noch ungeklärt. Eine umfassende Unter- suchung wurde jedoch unverzüglich in die Wege geleitet. Der Schnellzug nach Manchester wurde von zwei Lokomotiven, von denen jede mehr als 100 Tonnen wiegt, gezogen. Der Aufprall war jedoch so stark, daß diese Lokomotiven aussehen, als seien sie von einem Giganten zerschmettert worden. (Siehe auch Seite 3.) Auch in Südkorea Fünf Personen, darunter zwei amerika- nische Soldaten, wurden getötet, als in der Nacht zum Mittwoch auf der Eisenbahn- linie von Pusan nacir Seoul ein leer fahren der Lazarettzug mit einem anderen Laza- rettzug zusammenstieß. Bonn glaubt an Saar-Lösung Adenauer gab Schuman zunächst einen Zwischenbescheid Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen UP und dpa Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer sandte am Mittwoch einen kurzen Zwischen- bescheid als Antwort auf den Saarbrief des französischen Außenministers Robert Schu- man nach Paris. Der Kanzler bringt zum Ausdruck, daß er das Schreiben Schumans erhalten habe und sich mit den darin ent- Offiziell hält man sich in der Saarfrage noch zurück. Man macht sich jedoch in po- litischen Kreisen ernste Gedanken über die Fortführung des deutsch- französischen Ge- sprächs. Der Pessimismus, der zum Teil in Presse- meldungen und Erklärungen einzelner Poli- tiker zum Ausdruck kam, wird von der Bundesregierung nicht unbedingt geteilt. Nach eingehendem Studium der kritischen Antwort Schumans steht man nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Lösungen mög- lich sind. Unter anderem erblickt man einen denkbaren Weg über den Ministerrat des Montanparlamentes, der auch die zustän- dige Instanz für die Europäisierung auf Probe“ sein würde. Man scheint nicht un- bedingt auf der Frist von fünf Jahren be- stehen zu wollen, sondern hält auch andere Terminbindungen für möglich. Den Ueber- gang könnte etwa das Inkrafttreten der politischen Instanz begrenzen. Das Mißverständnis besteht nach Auffas- sung offlziöser Stellen darin, dag Paris be- fürchtet, Bonn würde eine Rückgliederungs- kampagne entfesseln Um solche Befürchtun- gen gegenstandslos zu machen, so sagt man in Regierungskreisen, ließen sich Garantien finden. Jedenfalls würde die Saarbevölke- rung in eine Uebergangslösung mehr Ver- trauen setzen, wenn diese an die definitive Europäisierung Europas gebunden werde und nicht im leeren Raum hängen bleibe. Gelinge es nicht, Europa zu schaffen, 80 müsse man damit rechnen, daß die Saarbe- völkerung von ihrem Selbstbestimmungs- recht im nationalstaatlichen Sinne Gebrauch mache. Ein positives Moment sieht man auch in einzelnen Gedankengängen, die auf der Landtagssitzung an der Saar vertreten wur- den. So in dem Beschluß, den Termin für die Wahl vorerst nicht festzusetzen. Man glaubt auch, daß von der Saar selbst eine Aktivie- rung in Richtung der Lösung erfolgen wird, wobei die Frage gestellt wird, Warum sich die Hoffmann-Partei stets nur nach Paris und nicht auch einmal nach Bonn wendet. Die französische Regierung würde es nach Mitteilung eines Sprechers begrüßen, wenn die letzten deutsch-franzö- sischen Meinungsverschiedenheiten in der Saarfrage nur ein Mißverständnis wären. Der Sprecher des Außenministeriums sagte am Mittwoch, wenn wirklich ein Migver- ständnis vorliege— wie offlziell in Bonn erklärt worden ist— dann sei es Sache der Bundesregierung zu erklären, wie es zu diesem Migverständnis kommen konnte. „Monsieur Grandval ist nicht zuständig“, erklärte am Mittwochnachmittag der fran- zösische Regierungssprecher auf die Frage, ob Paris die Ratifizierung des Deutschland- vertrages und die Ratiflzierung des Vertrages über die Europaarmee von einer vorher- gehenden Einigung über die Regelung des Saarproblems abhängig mache, wie dies der französische Saarbotschafter Grandval be- hauptet habe.„Monsieur Grandval“, so er- klärte der Sprecher,„ist weder Außen- minister, noch Regierungsmitglied, noch Sprecher der Regierung.“ An verantwortlicher Stelle der Bundes- regierung sind Informationen aus Paris mit besonderem Interesse vermerkt worden, wo- nach Außenminister Schuman die Aufnahme einer Revisionsklausel in eine mögliche deutsch- französische Abmachung über das Schicksal des Saargebietes erwägen soll. „Freiwilligen-Gesetz“ in Vorbereitung Bonn.(UP) In der Dienststelle Blank und anderen beteiligten Ministerien werden ge- genwärtig die Entwürfe für ein deutsches Wehrgesetz und ein sogenanntes„Freiwilli- gengesetz“ ausgearbeitet, die von der Bun- desregierung nach der Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge dem Parlament vorgelegt werden sollen. Das„Freiwilligengesetz“ soll die gesetz- liche Grundlage für die Aufstellung der Kader- und Stammverbände schaffen, in denen nach den Ankündigungen des Bundes- kanzlers rund 60 000 bis 70 000 Freiwillige Dienst tun sollen. Der EVG-Ausschuß des Bundestages hat beschlossen, über die völkerrechtliche Stel- lung der deutschen Soldaten in einer Europa- armee zwei Sondergutachten der Professoren Dr. Ulrich Scheuner(Bonn) und Dr. Rudolf Laun(Hamburg) anzufordern. Goldmann dankt der Bundesregierung Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Dank und Anerken- nung für den guten Willen, den die Bundes- regierung bei der Ausarbeitung des deutsch- israelischen Wiedergutmachungsabkommens gezeigt hat, sprach Nahum Goldmann als Vertreter der jüdischen Weltorganisatio- nen am Mittwoch Bundeskanzler Dr. A de- nauer in dessen Villa in Röhndorf aus. Goldmann erwähnte auch die besondere Befriedigung“ darüber, daß die Vertreter Aller großen deutschen Parfeien bei ver- schiedenen Gelegenheiten ihr Verständnis für die Forderungen Israels und der„Kon- ferenz für jüdische Forderungen gegenüber Deutschland“ zum Ausdruck brachten.„Diese Tatsache“, so stellte der Vertreter der jüdi- schen Weltorganisationen vor der Presse in Bonn fest,„gibt uns die Hoffnung, daß die Vereinbarungen sehr bald durch den Bun- destag ratifiziert werden“. Moslem-Liga an Ehlers Die Moslem-Liga hat an den Bundestag- präsidenten einen Brief gerichtet, in dem sie den baldigen Besuch einer Delegation an- kündigt. Dieser soll den deutschen Abgeord- neten den Protest der arabischen Staaten gegen das in Haag ausgearbeitete Abkommen der Bundesrepublik mit Israel und den jüdischen Weltorganisationen überbringen. Die arabische Delegation hat sich in- zwischen auch beim Auswärtigen Amt an- gekündigt. Sie hat um ein Gespräch mit dem Bundeskanzler und Außenminister gebeten. Enttäuschung in London London.(UP /dpa) Die neueste persische Note zum Erdöldisput ist von den politischen Kreisen der britischen Hauptstadt mit un- verhohlener Enttäuschung aufgenommen worden, wenn auch zugegeben wird, daß der Ton, den Mussadegh in seinem letzten Schreiben anschlägt, weitaus konzilianter sei als in früheren Noten. London werde keine Mission zur Beilegung des Oelstreits nach Persien entsenden, solange nicht eine prin- zipielle Einigung über die Entschädigung für die Anglo- iranische Oelgesellschaft erzielt worden ist. Olk pkßslschik Bfllgok RHHNDEN pol. Srmenonf ogcnksrkg 2 3 1 SYApHO NIE —— aun ber bag er paukKENScIRG Die Winter— Konertsaison bringt ein reichhaltiges Programm Zinn deckt Wehrwolf- Organisation auf Bd schwer belastet/ Welche Rolle spielten die Amerikaner? Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Von der Aushebung einer be- waffneten Geheimorgnisation des Bundes deutscher Jugend durch die hessische Poli- zei, Haussuchungen beim Bd und zahlrei- chen Verhaftungen machte der hessische Mi- nisterpräsident Zinn am Mittwochnach- mittag in einer Regierungserklärung Mittei- lung. Diese Geheimorganisation, die als „Technischer Dienst“ des Bd getarnt war, sollte als Widerstandsbewegung im Falle einer russischen Besatzung bereitstehen. Innenpolitisch war sie, wie Ministerpräsi- dent Zinn erklärte, gegen die KPD und in noch stärkerem Maße gegen die SpD gerich- tet. Haupinitiatoren waren der erste und zweite Vorsitzende des Bundes deutscher Jugend, Paul Lu et h und Gerhard Peters aus Frankfurt. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung seien zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden, jedoch seien die Be- schuldigten durch den Bundesanwalt wieder entlassen worden, da sie angaben, daß ihre Organisation auf Anordnung amerikanischer Dienststellen aufgebaut worden sei. Die Mitgliederzahl dieser bereits 1950 aufgestellten Organisation soll zwischen 1000 und 2000 betragen und sich in der Hauptsache aus ehemaligen Offizieren des Heeres, der Luftwaffe und der Waffen-SS zusammensetzen. Sie wurden im Odenwald zusammengezogen und in Waldmichelbach mit Waffen deutscher, russischer und ame- rikanischer Herkunft ausgebildet sowie po- litisch geschult. Uerter dem bei der Bundesführung des Bd beschlagnahmten Material befanden sich, wie Ministerpräsident Zinn weiter be- kanntgab, auch Abrechnungen, die bewei- sen, daß die Organisation über beträchtliche Geldmittel verfügte. So flossen ihr monat- lich rund 50 000 DM zu. von denen Gehälter Zwischen 500 und 1000 DM gezahlt wurden. Neben der eigentlichen Wehrwolftätig- keit hatte ein besonderes Referat diejeni- gen Persönlichkeiten in der Bundesrepublik zu ermitteln, die im Falle einer militärischen Auseinandersetzung mit den Sowjets als Politisch unzuverlässig anzusehen seien oder nach Auffassung des„Technischen Dienstes“ des Bdd als Gegner eines deutschen Vertei- digungsbeitrages gelten. Dieser Personen- kreis sollte im Falle X, Kaltgestellt“, notfalls auch mit der Waffe beseitigt werden. In der Bundesfinanzminister in Nöten cou verlangt höhere Bezüge für die Beamten und Rentenempfänger Von unserer Bonner Redaktion 1 Bonn. Die CDU/CSU-Fraktion hat im Bundestag zwei große Anfragen eingebracht, die sich mit einer Verbesserung der Beam- tenbesoldung und einer Erhöhung der Ren- tenbezüge der Sozialversicherten und der Kriegsopfer befassen. Bundestagsabgeordneter Dr. Wür me- ling wies am Mittwoch vor der Presse hin, daß die Beamtenbezüge heute nur um 20 Prozent höher liegen als 1927. Die Lebens- haltungskosten seien aber in einem unver- Sleichlich höheren Maße angestiegen. Ge- messen an der Kaufkraft des Jahres 1938 seien die Beamtengehälter z. B. des ein- fachen Dienstes auf 33 Prozent des dama- ligen Standes abgesunken, Man werde dar- um in der großen Anfrage von der Bundes- regierung eine Auskunft über ihre künftigen Pläne verlangen. Im Vordergrund stehe Zur Zeit die Frage, ob zu Weihnachten noch ein- mal ein halbes Monatsgehalt ausgezahlt wer- den kann. Außerdem werden Uebergangs- maßnahmen bis zum Inkrafttreten einer end. gültigen Besoldungsreform erwogen. Der CDU/ CSU-Abgeordnete Josef Arndgen und die Bundestagsabgeordnete Maria Probst wiesen auf die Notlage der Renten- empfänger der Sozialversicherung und der Kriegsopferversorgung hin. Arndgen er- Klärte, daß im Vorjahre die Invalidenver- sicherung 442, die Angestellten versicherung 123, die KRnappschaftsversicherung 43 und die Arbeitslosen versicherung 340 Millionen DM Ueberschüsse erzielt hätten. Daraus könn- ten die Renten erhöht werden, wobei es der Bundesregierung zu überlassen sei. ob sie an Stelle einer laufenden Erhöhung eine 13. Rente zahlen wolle. Frau Probst ver- langte für die Kriegsbeschädigten vor allem eine Erweiterung der Einkommensfrei- grenze. Bundesfinanzminister Schäffer ist in großer Sorge. Bisher gelang es ihm, die Antragssucht des Parlaments immer wieder mit dem Hinweis auf die Deckungsvorlage zurückzudammen. Nunmehr droht jedoch seine eigene Fraktion, die CDU/ CSU, ihn im Stich zu lassen. Sie wird in Uebereinstim- mung mit dem Kanzler auf eine Verbesse- rung der Beamtenbezüge und Pensionen und der Kriegsopfer versorgung bestehen. Finanz- minister Schäffer hat sowohl vor dem Kabi- nett wie vor der CDU/CSU nachdrücklich darauf hingewiesen, daß der Haushalt der- artige Maßnahmen nicht zuläßt. Kartei der„Abwehr“ fanden sich 15 Kartei- blätter über der der KPD nahestehenden Per- sönlichkeiten und 80 Unterlagen über füh- rende SPD-Mitglieder. Geldmittel und Waffen für den„Techni- schen Dienst“ des Bd wurden von einem Amerikaner zur Verfügung gestellt, der auch die Lehrgänge überwachte. Die Aufdeckung der Geheimorganisation erfolgte bereits am 18. September, nachdem am 6. September die Tatsache ihrer Existenz dem hessischen Verfassungsschutzamt bekannt geworden war. Anfang Oktober hat sich ein Vertreter der amerikanischen Hohen Kommission mit Ministerpräsident Zinn in Verbindung ge- setzt und mitgeteilt, daß die Organisation für den Fall eines russischen Einmarsches auf- gezogen, ausgebildet und finanziert worden sei, aber schon im Mai dieses Jahres auf- gelöst werden sollte. Den Amerikanern seien allerdings die innenpolitischen Ziele, die sie mißbilligten, nicht bekannt gewesen. Die amerikanische Hohe Kommission hat der hessischen Regierung ihr Bedauern ausgesprochen und mitgeteilt, daß sie zur restlosen Aufklärung der Zusammenhänge mit der Bildung eines deutsch- amerikani- schen Untersuchungsausschusses einverstan- den sei. Es wird noch bekannt, daß der eigentliche Führer des technischen Dienstes, Peters, in einem der amerikanischen Besatzungsmacht gehörenden Gebäude in Sicherheit gebracht und damit dem Zugriff der deutschen Be- hörden entzogen wurde. Die Bdꝗ-Führung bestreitet den von Ministerpräsident Zinn mitgeteilten Sachverhalt und betont, daß Peters seit länger als einem Jahr nicht mehr dem Bd-Vorstand angehöre und will am Donnerstag auf eine Pressekonferenz in Frankfurt zu den gegen sie erhobenen Vor- würfen Stellung nehmen. felecramm Bundespräsident Theodor Heuss emp- fing am Mittwoch den Vizepräsidenten der indischen Republik, Dr. Sarwapalli Ra dha⸗ krishnan. * Der neuernannte Botschafter Mexikos in der Bundesrepublik, Ro m a Castro, über- reichte Bundespräsident Theodor Heuss am Mittwoch sein Beglaubigungsschreiben. * Der fraktionslose Bundestags abge- ordnete Wolfgang Hedler ist am Mittwoch beim Verlassen des Bundeshauses von Beamten der Bundeskriminalpolizei fest- genommen worden Die Festnahme erfolgte auf Grund eines Ersuchens der Staatsanwalt⸗ schaft Kiel, die, wie verlautet, wegen Flucht- verdachts Haftbefehl erlassen hat. * Der Internationale Rat für Mee res forschung hat einstimmig dem Antrag der Bundesregierung entsprochen, die dem Bundesernährungsministerium unterstehende deutsche wissenschaftliche Kommission für Meeresforschung künftig wieder an den Ar- beiten teilnehmen zu lassen. * Die Sowjets haben den von den drei west- alliierten Hohen Kommissaren vorgeschlagenen Hafterleichterungen für sieben als Kriegs- verbrecher im Spandauer Gefäng⸗ nis untergebrachten prominenten Persönlich- keiten des Naziregimes zum großen Teil zu- gestimmt. * Die Bundestagsfraktion der FD erklärte sich„grundsätzlich bereit“, die deutsch- Alliierten Verträge zu ratifizieren. In einem Kommuniqué, das im Anschluß an die Frak- tionssitzung veröffentlicht wurde, heißt 28, dieser Entschluß liege auf der seit 1950 von der FDP verfolgten außenpolitischen Linie. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 9. Oktober 1952/ Nr. 2 Dm N Kommentar Donnerstag, 9. Oktober 1932 Saarfrage lösbar Im Saarland spricht man viel und eifrig über die Europäisierung. Es weiß zwar noch keiner genau, was das sein wird, aber der Gedanke selbst, das Prinzip sozusagen, fin- det nahezu überall Zuneigung. Das ist kei- neswegs etwa eine Folge eindringlicher Pro- paganda der saarländischen Regierung, die zwar heute ebenfalls mit erheblichem Wortschwall für die Europäisierung ein- tritt, früher aber, als dieser Vorschlag zum erstenmal durch die Union Européenne des Féderalistes ausgearbeitet wurde. nicht viel davon wissen wollte. Diese Feststellung zielt nicht darauf, der Regierung Hoffmann mangelhafte Voraussicht anzuhängen, sie 5011 lediglich klarstellen, daß es sich bei der Frage um die Europäisierung des Saarlan- des und dem Echo in der Bevölkerung nicht um einen„Trick“ handelt. Der ehemalige französische Gouverneur, dann Hohe Kommissar und jetzt Botschafter an der Saar, Grandval, hat in den letzten 14 Tagen eine bemerkenswerte Aktivität entfaltet, um die großzügigen Vorschläge Frankreichs, wie er sich ausdrückte, in ein grelles Licht zu rücken. Seine These lautet: Wir wollen gern die Europäisierung der Saar, werm 1. die Zoll- und Währungsunion aufrecht erhalten und in einem entspre- chenden Statut verankert wird; wenn 2. die Autonomie der Saarregierung gesichert und 3. die Kontrolle über die Einhaltung des Saarstatuts einer Hohen Europäischen Be- hörde übertragen wird, die aber natürlich keinerlei Befugnisse innerhalb des Saar- landes haben darf. Diese These, die natürlich von der Regie- rung Hoffmann übernommen worden jst, Wird ergänzt durch die Ablehnung irgend- einer Uebergangslösung für die Saar. Die deutschen Vorschläge gehen erheblich über das Konzept der französischen Euro- päisierung hinaus und zielen auf ein Statut hin, das das Saarland zum europäischen Freistaat erheben und statt mit einer halben saarländischen mit einer ganzen europäi- schen Souveränität ausstatten soll. Es scheint uns nicht besonders verwunderlich, daß diese Absicht mißverstanden worden ist, weil sie das gewohnte Denkschema der Diplomatie überschreitet. 4 Frankreichs Forderung auf Erhaltung d Währungs- und Zollunion hat naturgemäß Wirtschaftliche Gründe, sie bietet Vorteile für Frankreich, die man nicht glaubt, aus der Hand geben zu können. Die Frage für uns sollte nun praktisch lauten: entstehen dadurch Nachteile für die Saarbevölkerung und für das Bundesgebiet? Beide Fragen lassen sich kaum mit ja beantworten. Bei der augenblicklichen Produktions- und Preisgestaltung wären die Saargruben im Verhältnis zur Ruhr nur ungenügend kon- kurrenzfähig. Da zudem durch die Existenz der Montammion eine unmittelbare Euro- pälsierung der Kohle und Stahlerzeugung besteht, ist dem Faktor Wirtschaft in dieser nationalen Hinsicht sowieso der Stachel ge- nommen. Eier setzt allerdings wieder der Einwand der vorläufigen gegenüber einer endgültigen Lösung ein. Die bestehende Zoll- und Wäh- rungsunjon ist eine vorläufige Losung, die Frankreich par force und unter Vorweg- nahme einer erst für den Friedensvertrag vorgesehenen Regelung herbeigeführt hat. Wenn das Ziel nun eine echte Europäisierung ist— und das muß es sein—, so kann eine Natlonalpolitische Lösung notwendig nur vor- Iaufigen Charakter haben, nämlich solange, bis eine europäische Währungseinheit und Zollübereinkunft geschaffen ist. Wenn Herr Grandval erklärt, das sei ausgeschlossen, dann hat er damit im Jahre 1952 recht, über- sieht aber, daß wir am Anfang einer um- fassenderen Ordnung stehen. Aehnlich scheint es uns mit der absoluten Ssdarländischen Autonomie nach dem Muster Luxemburgs zu stehen. Es kann wohl kaum die Absicht einer Europäisierung sein, einen neuen Nationalstaat alten Modells zu schaf- fen. Es mag aber sein, daß bis zur Grün- dung echter europäischer politischer Autori- tät eine autonome saarländische Verwal- tungsspitze bestehen und gesichert werden muß. Wieder einmal ist es weniger die Sache selbst, die Schwierigkeiten macht, als der WMWMWeg, auf dem man zu seinem Ziel kommen Will. Diesen Weg bemühen sich augenblick- lch viele Leute zu finden. Andere wiederum sind eifrig darauf aus, die eben errichteten Wegweiser auszureißen oder herumzudrehen und die Vorwärtsstrebenden irrezuleiten. Wir glauben nicht, daß das Problem unlösbar ist, aber wir glauben, daß es für alle Beteiligten sehr nützlich und äußerst Wichtig wäre, wenn man das Pferd einmal ganz normal aufzäumen würde und die Be- völkerung der Saar um ihre Meinung früge. Und zwar nicht erst, wenn alles entschieden Ist, sondern jetzt, wo ihre Stimme klar und gewichtig in die schwankende Waagschale der großen Politik fallen würde. Dann wird es keinen Diplomaten und keinen Minister geben, der sich der Tatsache einer solchen Willensäußerung entziehen kann. v. S. Oesterreichs Verhältnis zur Bundesrepublik Wien,(dpa) Der österreichische Außen- minister, Dr. Gruber, bezeichnete in Linz das Verhältnis zur Deutschen Bundesrepublik als„in jeder Beziehung freundnachbarlich“. Die Aufnahme geordneter diplomatischer Beziehungen scheitere an den Bestimmungen des österreichischen Kontrollabkommens. „Trotzdem war es uns möglich, de facto jenen Kontakt zu organisieren, der der Summe unserer wirtschaftlichen und kultu- rellen Beziehungen angemessen ist.“ Er hoffe, sagte Gruber, mit Deutschland bald„jenes Ideal der Grenzlegung zu verwirklichen, das in der völligen Abschaffung aller Formali- täten besteht“, Gemeinden gehen zum Angriff über Finanzverantwortung, Verwaltung und bürgerschaftliche Aktivierung der Gemeinden „Ein guter Finanzausgleich ist die beste Kapitalsanlage des Staates“, sagte Staats- minister Zimmer von Rheinland-Pfalz zu Beginn eines Staatswissenschaftlichen Fort- bildungskurses der Hochschule für Verwal- tungs wissenschaften in Speyer. Führende Männer der kommunalen Praxis aus dem ganzen Bundesgebiet hörten zu. Nur Baden- Württemberg war auffallend schwach ver- treten. Warum eigentlich? Nur im Bilde des Gemeindelebens be- greife das Volk den Staat, führte Stadtkäm- merer Dr. Müthling Hannover) aus. Was sieht das Volk auf der Gemeindeebene? Eine Ueberfülle von Aufgaben, denen ein Mangel an Finanzmitteln gegenübersteht; ein un- dankbares Ringen mit Problemen, deren Be- wältigung die Kräfte der Ringer übersteigt. Das Fehlen des Kapitalmarkts alter Prägung, insbesondere der Mangel an langfristigen Krediten, hat den Wohnungsbau, kein ur- sprüngliches Anliegen der Gemeinden, in die Hände der Gemeinden gleiten lassen. Die Aufgabe wurde nicht zuletzt deswegen lawi⸗ nenhaft, weil es der Bundesregierung nicht gelang, die Preise für das Bauen niedrig zu halten, so daß die Gemeinden auch dieses Versagen noch mittragen müssen, ohne daß bei ihrer Finanzausstattung Rücksicht auf die Zunahme ihrer Verpflichtungen genom- men worden wäre. Infolgedessen ergab sich zwangsläufig für die Gemeinden auch die Notwendigkeit, den zunehmenden Anforde- rungen an die Versorgung mit Energie, Licht und Wärme zu entsprechen auf den unwirt- schaftlichen Wegen der Selbstflnanzierung, weil der Kapitalmarkt versagte. 70 Prozent aller in den Gewerben benötigten Energien werden in kommunalen Versorgungsbetrie- ben erzeugt; damit sei der enorme Kapital- hunger der Versorgungsbetriebe erklärt, die sich auf zunehmende Anforderungen einstell- len müßten. Die kommunalen Versorgungs- betriebe leiden außerordentlich unter der starken werbenden Kraft der flnanzstarken Verbundwirtschaft an Rhein und Ruhr. Seit- dem aber die Mannheimer Marguerre nach- gewiesen hat, daß für eine optimale Ausstat- tung der Versorgungsbetriebe die besseren Gründe sprechen, müsse der Bund zu einer Lenkung des Kapitalmarktes zugunsten der Kapitalversorgung der Gemeindebetriebe gedrängt werden. Die schönsten Deklama- tionen zum Thema„Selbtverwaltung der Gemeinden seien wertlos, wenn die Gemein- den Kostgänger der Länder bleiben sollen. Stadtkämmerer Dr. Müthling, der in Hanno- ver eine beispielgebende Aufbauarbeit mit- gefördert hat, sah die Situation der Gemein- den im Bilde eines hilflos im Sande(ihrer viel zuvielen Aufgaben) mahlenden Last- Wagens. g „Lastwagen im Sande“. Wenn der altbewährte Grundsatz:„Nicht oben machen wollen, was unten erledigt werden kann“ Geltung behalten soll, werde man zu einer Ueberprüfung der Organisa- tion und der Tätigkeit der Länderregierun- gem kommen müssen. Die Länder müßten sich freihalten von Ausführungsaufgaben, sie sollten sich auf Weisung und Kontrolle beschränken und ihren Personalbestand dementsprechend verkleinern. Die Dinge hätten„einen verhängnisvollen Zug nach oben“, stellte Dr. Müthling für sein Land fest. Aber das Schwergewicht aller Verwal- tungsaufgaben müsse zum Bund und zu den Gemeinden. Die Länder treten zurück an Bedeutung, sie seien eigentlich Verwaltungs- zentralen. Leider hätten die Gemeinden kein echtes staatsreéchtliches Verhältnis zum Bund, sie würden von ihrem Land„staatsrechtlich betreut“, dabei seien die Länder durch ihre Eigenbetätigung befangen und in vielen Situationen geradezu Konkurenten der Kräfte des Bundes für vermittelnde und ausgleichende Funktionen gestärkt, den Restländern aber nur mehr gewisse Ver- Waltungsaufgaben mittlerer Instanz über- lassen! Das augenblickliche System, die Ge- meinden als Kostgänger ihrer Länder un- selbständig zu erhalten, sei nicht geeignet, den bürgerschaftlichen Mitbeteiligungswil- lei zu àktivieren. Das sei der schwerste Fehler dieser bundesgesetzlichen Regelung, die so allerdings nicht auf deutschem Bo- den gewachsen war, wie im Verlauf der Ta- gung mehrfach zur Sprache kam. Unter volks pädagogischen Gesichtspunkten müsse das moch ungelöste) Problem des Finanz- ausgleichs als das größte innenpolitische Problem der Nachkriegszeit angesehen werden. Vermutlich war der Pessimismus dieser Ausführungen zweckbestimmt: Dr. Müth- ling wollte Gefahren signalisieren für das Schicksal der Selbstverwaltung und deshalb die Posaunen von Jericho blasen. Wie not- wendig eine aggressive und alarmierende Stellungnahme zu der Frage Selbstverwal- tungsaufgaben und Auftrags angelegenheiten sein kann, ging aus der Diskussion hervor, in der ein Bürgermeister allen Ernstes be- hauptete, zwischen Selbstverwaltungsauf- gaben und Weisungs- oder Auftragsange- legenheiten keinen Unterschied mehr sehen zu können. Da schien jener Endzustand er- reicht, in dem nach weiteren Diskussions- Außerungen(„Wenn das so weiter geht...) die Gemeinden zu staatlichen Verwaltungs- bezirken herabgesunken und erstarrt wären. Wenn das so weiter geht Beigeordneter Dr. Storck vom Deutschen Städtetag entwickelte zum Thema„Kommu- nale Finanzmasse und Effektivität der Ge- meindeverwaltung“ auf Grund eines bedeu- tenden Vergleichsmaterials seine Thesen zur Güte: Rückkehr zu einer verbundenen Steuerwirtschaft, anteilmäßige Beteiligung der Gemeinden an den großen Steuern, die in die Bundes- und Länderkassen fließen und für die Gemeinden geradezu„geldabschöp- kenden“ Charakter haben, Wiedereinführung einer Gemeindepersonalsteuer ohne Erhöhen der Gesamtbelastung. Ein Diskussionsredner aus Berlin ging noch weiter— er forderte die Beseitigung der Länder, die ja 1945 nicht an der Aufbautätigkeit der Gemeinden beteiligt gewesen wären. Das Dickicht der Länder- zuständigkeiten sei heute so groß geworden, daß die Gemeinden ihre seit 1945 geleistete Aufbauarbeit, insbesondere auf dem Gebiet der Versorgungs- und Verkehrsbetriebe, nicht nocheinmal leisten könnten. Da wir künftighin mit europäischen Verwaltungs- organisationen zu rechnen hätten, müsse irgend eine Verwaltung abgebaut werden. Unterm Diktat der Not Gegenüber solchen Thesen hatten die Für- sprecher der Länder einen schweren Stand. Ihr Hinweis, daß die Gemeinden selbst nur zu leicht dazu neigten, kostspielige Aufgaben den Ländern zuzuschreiben und auf die Be- tätigung ihrer Selbstverwaltungskräfte Ver- zicht zu leisten, konnten nicht zünden: Bei der Finanznot der Gemeinden ist ein solches Verhalten nicht unerklärlich, wenngleich der stillschweigend vollzogene Verzicht auf Selbstverwaltungsrechte unter keinen Um- ständen gebilligt werden kann.(Ein weiterer Artikel über die Ergebnisse der Speyerer Tagung folgt.) F. W. k. Pinay stoppt Angriff gegen Schuman Vertagung der außenpolitischen Debatte schafft Atempause Von unserem Pariser Paris. Der französische Ministerpräsident hat die Angriffe gegen seinen Außenminister, aus denen sich eine Bedrohung des Kabinetts hätte entwickeln können, mit der ihm eige- nen Energie und Präzision gestoppt. Es ist ihm gelungen, mit fast Zweidrittel-Mehrheit die außenpolitische Diskussion, die vom Aeltenstenrat der Nationalversammlung auf die Tagesordnung gesetzt worden war, um mehrere Wochen zu vertagen. Pinay hat diesen Erfolg seiner eindeuti- gen Stellungnahme in der Frage der nord- afrikanischen Politik zu verdanken. Seine Entscheidung, die etwaige Einmischung der Vereinten Nationen nicht anzuerkennen, ent- sprach dem Willen nicht nur der Mehrheit der Abgeordneten, sondern, wie auch in den meisten Pariser Tageszeitungen betont wird, der öffentlichen Meinung. Da mit der eingehenden Aussprache über den Vertrag der EVG erst in einigen Monaten zu rechnen ist, hat Pinay die innenpolitische Situation vorläufig stabilisiert. Seine Stel- lungnahme zum nordafrikanischen Problem kommt zweifellos der in Frankreich all- gemein herrschenden Mißstimmung gegen die USA entgegen und nutzt diese Konjunk- tur für die Regierung aus. Sie ist ein Ent- gegenkommen nicht nur an die im Kabinett vertretenen Rechtsparteien, sondern auch an die sozialistische und gaullistische Opposition. Aktion gegen die Kommunisten Gleichzeitig erfolgte, nachdem Außen- minister Schuman Ende der vergangenen Woche bereits ein verbales Dementi der angeblich russisch- französischen Geheim- Bonner Jeleſonai, Man kann doch miteinander sprechen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Der zweite Vorsitzende der SPD, Me- ies, schlug am Sonntag in Mainz wieder einmal mit Schild und Stock erbittert auf die Chimäre einer sogenannten„großen Koali- tion“ ein. Das geschah wohl nicht ohne Grund. Seit Monaten kündigt sich in Bonn eine Veränderung an. Die Schranken der Erbitterung, ja stellenweise eines verdeckten Hauses, die seit dem August 1949 zwischen den Christlichen Demokraten und den So- zialdemokraten entstanden, scheinen durch- lässiger geworden zu sein. Männer, die sich vielleicht von der Landesebene her aus den Gewerkschaften, aus Vereinigungen kennen, sehen nicht mehr so starr aneinander vor- über, sondern wechseln gelegentlich in stiller Ecke einen Händedruck, tauschen vielleicht bei einem Glas Bier ihre politischen Mei- nungen aus. Immerhin mehr scheint die Er- kenntnis zu wachsen, daß man doch mitein- ander sprechen kann, miteinander sprechen muß, weil letztlich das Schicksal der großen Parteien in Deutschland auf das engste in- einander verknüpft ist. In den Ländern war man ja nicht so pe- nibel, wie auf der„höchsten“ Bundesebene, Wo allzu lange Zeit die Gesinnung wie eine Korsettstange getragen wurde und eifrige Parteifreunde einen Blick nach rechts oder links gleich mit einer schlechten Note im Notizbuch vermerkten. Jetzt kommt es im- mer häufiger vor, daß Bundestagsabgeord- nete der ODU und der SpD sich in klei- neren Kreisen versammeln und über die Zukunft Deutschlands sprechen. Darüber hinaus intensiviert sich der Kontakt des Regierungschefs persönlich zu den maßgeb- lichen Männern der Opposition. Gespräche, wie sie Bundeskanzler Dr. Adenauer mit Erich Ollenhauer, dem Vorsitzenden der SPD, und dem Abgeordneten Wehner, Vorsitzender des gesamtdeutschen Ausschus- ses, eingeleitet hat, wären in der„harten Zeit“ fast unmöglich gewesen. Um so besser, daß diese Vergangenheit überwunden zu sein scheint. Mag man sich im Wahlkampf so heftig schlagen, wie man es für notwendig hält, in er Politik selbst, vor allem aber in der Außenpolitik, wir man andere Maß- stäbe anlegen müssen. Das braucht nicht gleich„Große Koalition“ zu heißen. Das„schwarz-rot“ der Weimarer Zeit hat immer noch zahlreiche Gegner. Selbst die vergangenen drei Jahre haben den Glauben nicht ausrotten können, daß in Deutschland eine Demokratie nach angel- sächsischem Muster möglich sei. Die Bereit- schaft, ein dementsprechendes Wahlgesetz zu schaffen, auf dem das System der„Zwei Parteien“ und der Ablösung von Regierung und Opposition basieren könne, ist aller- dings nicht gewachsen. Vielleicht, daß eine Korrektur aus den nächsten Bundestags- wahlen wachsen wird, nach denen sich die Koalitionsfrage erneut stellen wird. Doch wozu hier nach der Taube auf dem Dach blicken. Der Spatz in der Hand heißt: Annäherung auf der parlamentarischen Ebene, Die großen Entscheidungen, die sich ankündigen— europäische Verfassung, Ver- teidigungsgemeinschaft, aber auch die Frage der Wieder vereinigung— verlangen gerade zu engere Kontakte zwischen CDU und SPD, als sie bisher bestanden. Immer noch liegt Deutschland im Sturm- zentrum und muß mit seiner Außenpolitik dieser Tatsache Rechnung tragen. Juins böse Botschaft von der Verteidigung am Rhein, das Wiederauftauchen französischer Ein- kreisungsvorstellungen, über die der Bundes- tagsabgeordnete Wehner(SPD) in Dortmund sprach, der heilbare Streit um die Saar mah- nen zur Vorsicht. Auch der Unsicherheits- faktor, der in der amerikanischen Präsiden- tenschaftswahl enthalten ist, hemmt die Ent- scheidung. Darüberhinaus scheint Moskau seine Politik wieder einmal umzutaktieren und die Illusion von der Möglichkeit des friedlichen Nebeneinander der bürgerlichen und der kommunistischen Welt, derer sich Stalin vor 27 Jahren zum ersten Mal be- diente, erneut hervorzaubern zu wollen. Die Welt ist seitdem hellhöriger geworden. Ihr Sinn steht nicht mehr nach Volksfrontvor- stellungen und liebevoller Aufnahme troja- nischer Pferde. Aber sie ist zugleich auch müde und lässig. Niemand kann sagen, was geschähe, wenn die. Fiktion einer Entspannung wirklich tief genug den westlichen Völkern eingeimpft würde. Die Wachsamkeit, die die Gegenwart verlangt, ist keine sozialdemokratische oder christlich- demokratische. Sie ist ein deutsches Anliegen. Schon geringe Fehler können sich in der Zukunft bitter rächen. Je enger die beiden großen Parteien mit ihren verschie- denen Konzeptionen und ihren verschieden gelagerten Auslands verbindungen zueinander finden, um auf lange Sicht hin doch eine ge- meinschaftliche Außenpolitik zu machen, um so besser für Deutschland. Das heillose Ge- geneinander der letzten Jahre, der verbissene Kampf, die Verhärtung der Fronten, sie haben genug Schaden angerichtet. Korrespondenten A. Lang gespräche abgegeben hatte, ein Dementi de facto der französischen Militärjustiz. Sie ließ am Mittwoch ein Großunternehmen gegen die Presse und eine ganze Reihe von Unterorganisationen der KP starten, bei dem ihre Frontkämpferverbände ebenfalls Poli- zeibesucher hielten. Mit dieser Unternehmung soll wohl der Beweis dafür erbracht werden, wie schlecht die Beziehungen zwischen der Pariser Regierung und den Kommunisten sind. „Geheimdokument“ bedeutungslos Die von einer amerikanischen Nachrich- tenagentur in Paris verbreiteten Informa- tionen über ein Geheimdokument, das von „oppositionellen“ Diplomaten des Quai d'Orsay verfaßt sein und die politische Linie Schu- mans, in erster Linie die EVG, bekämpft haben soll, scheinen stark übertrieben zu sein. Wie der Quai d'Orsay mitteilt, handelt es sich um ein Schriftstück, das nicht von einem Diplomaten, sondern von dem Mit- arbeiter eines mit dem Außenministerium nicht fest verbundenen Dienstes verfaßt und privat verbreitet wurde und völlig bedeu- tungslos ist. Die Tatsache, daß gewisse Be- amte des Quai d'Orsay die Ansichten ihres Chefs nicht teilen, ist keineswegs neu. Das dürfte nicht nur in französischen, sonder ganz allgemein in Außenministerien so sein, Daß ehrgeizige junge Leute Rundschreiben an politische Persönlichkeiten und Journalisten versenden, um sich in den Vordergrund zu spielen, ist eine altbekannte Erscheinung. Eine Rundfrage bei Abgeordneten aller poli- tischen Richtungen ergab, daß niemand das fragliche Dokument je gesehen hat. Frankreich braucht Dollarhilfe Paris.(UP) Zwischen dem französischen Mnisterpräsidenten Antoine Pin ay und dem amerikanischen Botschafter James Dunn fand am Mittwoch eine Unterredung statt, in der Frankreich erneut um verstärkte amerikanische Dollarhilfe bat und gleich- zeitig seine Haltung zur Tunesien- Marokko-Frage darlegte. Die verstärkte Dollarhilfe wünscht Frank- reich in der Form von militärischen Aufträ- gen zu erhalten. Die erneute Darlegung der französischen Haltung zum Streitfall über Tunesien und Marokko beruht auf den Be- schlüssen, die das französische Kabinett am Dienstag gefaßt hat und die vorsehen, daß die französischen Delegierten sich der Auf- nahme dieser Fragen in die Tagesordnung der Generalversammlung der Vereinten Na- tionen widersetzen, und dag Frankreich jeden Beschluß der Generalversammlung darüber, sollte ein solcher dennoch zustande kommen, ignoren und auch keine Unter- suchungskommission nach Marokko oder Tunesien zulassen werde. Der Sultan von Marokko sprach sich— laut dpa— in einer am Mittwoch veröffentlichten Note gegen die französischen Reformvor- schläge für Marokko aus und bedauerte, dag die französische Regierung nicht auf seine Vorschläge eingegangen ist. Der Sultan hält die ihm von Frankreich unterbreiteten Re- formpläne für ungenügend. De Gaulle gegen die Politik der Regierung Paris.(dpa) General de Gaulle fordert in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklä- rung eine Revision des Atlantikpaktes, Ab- lehnung des EVG und der Montanunion und eine Beteiligung der anderen NATO-Mitglie- der an den Kriegskosten in Indochina,„In dem gegenwärtigen atlantischen System“, schreibt de Gaulle in dem offiziellen Organ der Sammlungsbewegung„Rassemblement“, „spielt Frankreich nur die Rolle eines Pro- tektorats“. Scharf wendet sich de Gaulle gegen die Deutschlandpolitik der französi- schen Regierung. Verhandlungen in Korea vertagt Seoul.(dpa) Die Waffenstillstandsver- handlungen in Korea wurden am Mittwoch vori der UNO- Delegation bis zu dem Zeit- punkt vertagt, an dem die Kommunisten eritweder einen der drei von den Unter- händlern der Vereinten Nationen vor zehn Tagen vorgelegten Alternativvorschläge zur Regelung des Kriegsgefangenenproblems armehmen oder selbst bessere Vorschläge machen. und Aufgaben der US-Außßenpolitik von Adlai E. Stevenson Adlai Stevenson ist der Prũsidentschaſi kandidat der Demokratischen Partei% Vereinigten Staaten. Da er im alle meinen nickt so bekannt ist wie der rep blikanische Vertreter General Eisenhoug möchten vir unsere Leser durch nach stenenden Aufsatz mit seiner Denkuei vertraut machen.(D. Rel Laꝛitstarbe Reden über den Kommunion erden die Sowjetunion nicht von neuen Abe, teuern abhialten. Was die Welt vor einem Nrig bewahren wird, ist Amerikas Stärke; wirhlidh Starke braucht sich aber weder laut noch ꝶrieg, risch Eumdeutun, und sie ist im ubrigen keine wegs eine Angelegenheit der nationalen Stam Amerikas allein. Es ist gleichermaßen die Stam der gesamten freien Welt, die Stärke der Y tionen, die zwischen den Vereinigten Staaten u der Sowjetunion stehen. Stärkè sichert den h zum Frieden, Schwäche öffnet den Weg zu Krieg. 5 Nach der Theorie Senator Tafts liegt d große Bedrohung für die Freiheit der Vereinigia Staaten heute in den Kosten der amerikanisch Regierung. Es ist von fundumentaler Bedeulug sich daruber klar zu werden, ob die Vereinigig Staaten von innen oder von außen bedrohit ue, den. Entweder wird unsere Sicherhiæit vom el, kommunismus bedroht, oder niclit. Angeblich tren nen Senator Taft und General Eisenhower in du Beurteilung außenpolitischer Fragen nur Grad. unterschiede. Es ist jedoch keine Frage des Gral unterschieds, ob Amerika seinè Verteidigung nad einem willkürlich festgelegten Budget einridii oder das Budget auf die Notwendigkeit abstell seins Existenz au bewahren. 0 Verfolgt man konsequent diese Theorie 1 Ende, derzufolge Amerikas Sicherheit von inna hedrohit wird, so würde man die Vereinigin Staaten und ihre Verbündeten bewußt und sylt, matisch schꝛdchen. Einę solche Politik der natis nalen und internationalen Schwäche fann nur ei Ergebnis haben: sie würde eine Einladung u die Sowjets sein, sich weiter auszudehnen. Dem damit wurde der bekanntè Rat Theodor Roo, velts, leise und freundlich aufzutreten, aber ein großen Stock bei sich zu führen, auf den Kopf g. Stellt: nämlich laute Reden zu fühiren, aber u ein Zweiglein in der Hand zu haben. 1 Diese Politik wurde vor einem ahir von ein. gen Refnublikanern gegenüber Asien vorgescdl gen, desgleichen hinsichtlich Europas von jene IJsolationisten, die Ameriftas Hilſè an seins Ve. hündeten und die eigenen Verteidigungsaus gabes kurzen und gleichreitig zur Sowjetunion mit„al ter Endgültigkeit“ sprechen wollten. Das ist eiu Politik der größeren Lautstärke, hinter der ein, kleinere Armee sieht. In der Politik der Vereinigten Staaten sin in den vergangenen fahren Feſiler und Irriumm he gangen worden, Vertreter beider amerika, scher Parteien tduschten sich hinsichtlich der a. kunftigen Entwicklung. Amerika demobilisieſ, 2 Schnell und au weitgehend. Ameriha ließ es 1 daß die Russen eine unangemèessene Ueberlegen heit in herf'ömmlichen Maſfen und Truppen. stare entwickelten. Vielleicht hätten die Ve. einigten Staaten der Republik Korea einè dire militärische Garantie geben sollen, und vielleic re es woll auch flüger gewesen, wenn d% amerikanischen Truppen im Herbst 1950 de 38. Breitengrad nicit uberschritten hatten. Mofa eg aber ankommt, ist, aus der Ver gangenſie lernen, an die Arbeit zu g Auf der Alitiuseitè ist indessen zu ver merten Ameriga hat unter Beweis gestellt, daß sich d Kommunismus nicſit weiter borwagen darf, weft er nicht einen Weltkrieg ristieren will. Es lu vor allen Völkern des Fernen Ostens bewies daß der Kommunismus nicht dis Welle der A kunft ist, ondern daß er zum Halten gebrad werden Rann. Es hat geholfen, die Bevôl-eru Indochinas vor der kommunistischen Eroberuſs zu bewafiren. Es hat die Bedrohung Jahans, d sich von Korea lier ergab, heseitigt und so di befreundete und verbündetèe Nation gestͤrft. U, hal Rotchina den Mut genommen, Formosa ami, greiſen. Es hat Amerikas Verteidigung und dl geine Verteidigungsbositionen in der ganz Welt beträchtlich gefestigt. Wir haben Flag stellt, daß kommunistische Soldaten. die jena in unser Hànde fallen und die Freiheit wälen, auch ffei sein werden. 1 Wir haben die Verpflichtungen, dis wir fein, lich übernommen haben, erfüllt. Fur die Zubuil gilt, daß Amerita es sich nicht leisten kam cſavacdh zu sein. Leichte Lösungen für diese Pi. bleme zu versprecien— geringere Lasten, wen, ger Besorgnisse wäre nicht nur unehilidi Hieſße auc, an die Fundamene Amerihas nalih, naler Größe au rühren. Ameriha ist auf gerufen sich vom Neuslsolationismus abzuwenden un seine hisſierigen großen Leistungen noch au üb, treſfen. 1 Devisenschiebungen mit Millionen- beträgen 1 Lindau.(dpa) Die Lindauer Zollfabn. dung ist Devisenschiebungen, die die Bun, desrepublik wahrscheinlich um Millionen- beträge schädigten, auf die Spur gekom- men. Geldzu wendungen wohlhabender Deuſ scher aus Südamerika an ihre Angehörigen in Deutschland wurden nicht auf normalen Wege über die Landeszentralbank trans- feriert, sondern unter Einschaltung vo Besitzern von Sperrmarkguthaben und Aus nützung eines illegalen Wechselkurses, D“ Zentrale soll in der Schweiz sein. Als d Lindauer Zollfahndung auf Grund vertrad licher Informationen Briefpost aus Deutsch. land an ein Züricher Handelshaus beschlag, nahmte, wurden Zahlungsbelege ohne Ort. 3 über Zehntausende von Mark end eckt. 1 Sowjetische Jäger attackierten US-Sanitätsflugzeug Berlin.(dpa) Ueber Könnern an der Sad“ dem gleichen Luftraum, in dem im Frühial ein französisches Flugzeug von Sowietjäge beschossen wurde, ereignete sich am Mit woch ein neuer Flugzeugzwischenfall. EU amerikanisches Sanitätsflugzeug wurde d seinem Flug im Luftkorridor Frankfurt- Berlin von zwei sowjetischen Düsenjage angeflogen und durch mehrere Warnschüs zum Landen aufgefordert. Die amerikanisch Maschine konnte jedoch in der Wolkendeck entkommen und setzte hren Flug dann u, behindert nach Berlin fort. 8 Der amerikanische Kommandant von Bet, in, General Lemül Mathewson, hat berelb“ bei den sowjetischen Behörden scharf wegel des Zwischenfalls protestiert. f gehen und in die 1 ſeunft zu blicken. i a 7 (Er übe Del der Ir euro Jahr. Euro diesn gaN1Z. Lage der gefun Schu menę Engl. 5 nach Mind Parla Gerũ Euro zehn Bemi fähig ganze gesta krete Ahnli sich, al! Sechs schaf tische Eben Sie Kurz: in de tiges chill gebo⸗ galt, Krieg ik ntschaftz artei dg m allgs. der repi se nhoug ch nach. Denkuein D. Rei munismi en Abeh am Krig 20 lich qi xriegs n keines en Stän⸗ Jie Stärh i der NI. aalen und den a Veg zn Hiegt di ereinigig nische edeutung ere inigig rolit wer. om Mel, iq tren ver in di ur Grad. 4s Gral. gung nad einrichig t abstell eorie 1 on innen greinigia and sys. ler natio. n nur ei dung a en. Dem r Roos. Her eine Kopf g. aber nu von ein. or gesdiln. on jene eins Ver. ausgaben mit„kal ist eim der ein aten sin Irrium merifani. ½ der 1. „hilisienl. ie, 4s berlegen. Truppen. die Ven. 10 Aire hl. vielleich enn di 950 den . Mofa enſibib n die A. mer len sich di ar,, wen J. Es fa bewiesen der 4. gebrac 50 Rerun roberuſ Hans, di 0(lien rh, U. o anl. undi al ganze 7 5 1e jemal in ir fit Zutun en Fal, ie ge Pi en, uon Rarlich a nalih, gerufen den un 2 üben ionen- ollfahn. ie Bun. lionen: gekom- er Deu. mörigel rmalen trans- 18 Vol nd Aut Ses. Die Als die vertrau- heutsch. eschlag· e Orts rk en ten r Saale rühjau et jäger n Mit All. Ei MORGEN Seite 3 Nr. 233 Donnerstag, 9. Oktober 1952 Was sonst noch geschah. Durch hemmungsloses Klatschen über die neben Mitmenschen wird ebenso vie! Unheil in der Welt angerichtet wie durch den Alko- hol, meint der englische Methodisten-Geist- liche Reverend Leonard J. Oakley in New- castle-on-Tyne, und deswegen fordert er die Mitglieder seiner Gemeinde auf, eine Erklä- rung zu unterzeichnen, in der sie sich ver- pflichten, auf allen Klatsch zu verzichten. Um seinen Schützlingen die Durchführung dieses lobenswerten Entschlusses zu erleich- tern, rät ihnen der erfahrene Menschenken- ner, vor jedem Erzählen einer als wichtig erscheinenden Neuigkeit erst einmal im Stillen bis 10 zu zählen, um Gelegenheit zur Ueberlegung und Besinnung zu haben. Mit dieser Maßnahme hofft er, zahlreichen un- schuldigen Leuten viel Aerger und Verdruß zu ersparen. 5 Bei einem Krankenhausbrand in Sheffield England) wurden am 7. Oktober 40 Patienten über eine Feuertreppe in Sicherheit gebracht. Der Brand wütete im Laboratorium und in der Röntgenabteilung. 8 Voller Stolz auf ihre wegen der Schönheit mrer Frauen berühmte Stadt hat der aus lauter Männern bestehende Gemeindeaus- schuß für Straßenbeleuchtung in Notting- ham England) beschlossen, die beabsichtigte Verwendung von Sodiumlampen im Stadt- zentrum nicht durchzuführen. Bekanntlich erscheint unter diesem gelblichen Licht das weibliche Lippenrot als Braun, die Augen erhalten einen trüben, leblosen Schimmer und die Gesichter sehen leichenhaft blaß aus. 5 8 Die belgische Gemeinde Turnhout füllt mr Schwimmbassin mit 19 Grad warmem Wasser, das direkt aus der Erde kommt. Bür- germeister Bauwelaerts hatte als begeister- ter Geologe ermittelt, daß eine Warmwasser- ader unter der Gemeinde vorhanden sein mußte. Bereits die ersten Bohrungen förder- ten in 550 Meter Tiefe das warme Wasser zutage. 0 Im Wallfahrtsort Lourdes wurden 1951 kast fünf Millionen Ansichtskarten auf- gegeben und etwa 58 Millionen Briefmarken gekauft. Das Postamt von Lourdes nimmt jedoch an, daß diese Ziffern 1952 noch über- troffen werden. 8 Der 25jährige Jura- Student Giuseppe Muccione, der von der juristischen Staats- prüfung ausgeschlossen worden war, drang mit einer Pistole bewaffnet in den Prü- kungsraum des Gerichtsgebäudes in Salerno ein und versuchte den Prüfungsleiter zu er- schießen. Der Prüfungsraum war dicht ge- Füllt mit Professoren. Kandidaten und Zu- hörern, als Muccione hereinstürzte und wild zu schiegen begann. Bevor er jedoch noch größeres Unheil anrichtete, konnte er ent- Waäffnet und der Polizei übergeben werden. General Ugo Lucca, der als energischster Polizeiofflzier Italiens gilt, flog nach Sassari Gardinien), um mit den Banditen aufzuräu- men, die seit längerer Zeit die Insel unsicher machen. Erst in der Nacht zum Sonntag hatten zehn Straßenräuber in eineinhalb Stunden 250 Menschen auf einer belebten Chaussee südwestlich von Sassari angehalten und ausgeplündert. Lucca ist der Mann, der bereits die Bande des sizilianischen Vera brecherkönigs Guliano zur Strecke brachte. Mangel an Spezialkräften hat die kanadi- sche Armee veranlaßt, von nun an 16jährige Jungen als„Soldatenlehrlinge“ einzustellen. Sie sollen jedoch ausschließlich in techni- schen Berufen ausgebildet werden. Die kana- dische Armee besteht nur aus Freiwilligen und benötigt Spezialisten. 8 Die Visumsabteilung der deutschen Bot- schaft in Kopenhagen hat am Wochenende gen zweihunderttausendsten Sichtvermerk in diesem Jahre für Deutschland erteilt. Das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Außer- dem wurden in diesem Jahre für rund 40 00⁰ Personen Sammelvermerke ausgegeben. * Die Radiogesellschaft der westafrikani- chen britischen Kolonie Nigeria hat außer ihrem Hauptsender in Lagos dieser Tage noch zwei Lokalsender in Enugu und Kaduna in Betrieb genommen. ö — „Alweg-Bahnmaschine“ revolutioniert Bahnverkehr Der Oeffentlichkeit vorgeführt/ Bequeme Fahrt/ Ziel: Spitzengeschwindigkeiten über 300 km /st Eine der vermutlich bedeutendsten Erfin- dungen dieses Jahrhunderts auf dem Gebiet des Verkehrs wurde am 8. Oktober in Köln- Fülingen mit der Modellbahn der„Alweg- Bahnmaschine“ von dem schwedischen Mil- lionär Dr. Axel Lennart Wenner-Gren und den Technikern der Verkehrsbahn-Stüdien- gesellschaft in Köln der Weltöffentlichkeit vorgeführt. Unter den Gästen, die dem ersten offiziel len Versuch beiwohnten, befanden sich eine Anzahl von Fachleuten und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt. Die Meßbahn der zu- künftigen Nah- und Fernverkehrs-Schnell- Hochbahn, die einmal 300 km/st erreichen soll, erzielte bei dem Versuchen bisher eine Maximal- Geschwindigkeit von 150 km/st. Bei allen bis zum Zeitpunkt der offiziellen Vor- führung noch nicht mit den technischen Ein- zelheiten der Bahn vertrauten Fachleuten, die die Bahn bis dahin vielfach als utopisch abgelehnt hatten, wurde die bisherige Skepsis von Erstaunen und sogar Begeisterung ab- gelöst. Die Geschwindigkeiten von 150 km/st las- sen sich auf dem nur 120 Morgen großen Ver- suchsgelände und der etwa 1700 m langen Ovalen, auf hohlen Betonstützen ruhenden Beton-Balkenstrecke nicht mehr weiter stei- gern. Schon jetzt aber steht fest, daß die nach dem Förderer des Projekts benannte Alweg (Axel Lennart Wenner-Gren)-Bahnmaschine die Leistungen der bisher üblichen Spur- Kkranz-Bahnen um ein Erhebliches übertrifft. So ist die Testbahn in der Lage, eine Kurve der Versuchsstrecke mit einem Radius von nur 135 m im 150-Km- Tempo zu durchfahren. Normalbahnen müßten ihre Geschwindig- keiten in der gleichen Kurve auf etwa 30 km/st herabsetzen. Das Prinzip der Bahn liegt heute verhält- nismäßig klar. Das Fahrzeug wird— vom Laien aus betrachtet— elektrisch betrieben und läuft mit außerordentlich hoher Ge- schwindigkeit; links und rechts über den Bahnkörper überhängend auf Rollen über einen Betonbalken, der wieder auf Beton- stützen(freies Gelände 2—3 m hoch, in Städ- ten Brücken usw. etwa 3—6 m) ruht. Bei der Planung gingen die Ingenieure von der Ueberlegung aus, daß eine herkömmliche Bahn für die Anforderungen, die der Auf- traggeber Wenner-Gren stellte, keinesfalls genügen konnte. Die Zukunftsbahn mußte schnell, betriebssicher, wirtschaftlich und raumsparend sein. Sie durfte hinsichtlich der Anlagekosten nicht teurer als die bisherigen Bahnen sein und mußte die Möglichkeit eines Uebergangs auf die bisherigen Bahnsysteme ermöglichen. Für die Erreichung der erstrebten hohen Geschwindigkeiten mußten die Bahnreibungs- und Luftreibungswiderstände„aufgeteilt“ werden. Zur Herabsetzung des Luftreibungs- widerstandes mußten nicht nur der aus einem Bug(Vorderteil) den beliebig viele Mittel- stücke— jeder Teil ist mit Elektromotoren ausgerüstet— und dem Heck(Abschlug- stück) bestehende Zug in ärodynamischen Formen ausgebildet werden, sondern auch die Stützen. Tragkörper und Fahrkörper Wirken praktisch zusammen, worauf auch der Name Bahnmaschine zurückzuführen ist. Die Verwendung von Rollen anstelle von Spur- kränzen setzt die Reibungswiderstände eben- falls herab. Die brückenähnliche Konstruktion der Bahn gestattet ein müheloses Hinwegführen über Bäche, Straßen, andere Bahnlinien usw. Die Grundfläche der bis auf 15 Meter in Abstand zu bringenden Betonstützen ist minimal. Der Allradantrieb— die Versuch- bahn wird aus dem gewöhnlichen Kraft- strom-Netz gespeist— ermöglicht größere Steigungen und das Ausfahren kürzerer Kurven. Alle bei der vom Flugzeugbau über- nommenen Leichtmetall-Bauweise verwen- deten Teile der Fahrzeuge sind genormt. An Stelle bisher üblicher Gleitteile wie Rad- kränze werden nur Rollendrehteile verwen- det. Es ist kein Getriebe vorhanden. Für alle Arten von Zügen werden die glei- chen Führungs- und Antriebsaggregate in Anwendung gebracht. Alle Wagenkasten sind mit Ausnahme von Spezialwagen wie Tank- und Kühlwagen in zwei Systeme eingeteilt: in ein System für Schüttgüter und in ein weiteres für Einzelgüter. Die Personen- wagen haben nur einen Zwischenraum ohne Innenwände mit freiem Ausblick durch den ganzen Zug. Die jeweilige Ausstattung soll dem Geschmack der einzelnen Länder über- lasse werden. Die Schöpfer der Alweg-Bahnmaschine sehen in ihrer Erfindung die Lösung aller bisher bestehenden Schwierigkeiten auf dem Verkehrsgebiet. U. a. können die Auto- bahnen mit ihrem Rasenstreifen in der Mitte eine geeignete Grundfläche für die Stützbahn der Schnellbahn abgeben. Das Fahren in den neuen Zügen muß ein bisher unbekanntes Vergnügen bereiten. Nachdem die Gesellschaft bei den ersten Fahrten mit der Meßbahn eine Gefahren- zulage von 20 DM zahlte, konnte sie sich schon kurz darauf der vielen freiwilligen nicht mehr erwehren. Die zentrische Lage- rung der Wagenkästen, der Fortfall der Spurkränze und die Dämpfung der Schlin- Ser- und Nickbewegungen durch eine neue Kupplung gewährleisten weitgehende Lärm- bekämpfung. Das Ziel der Schöpfer der Alweg-Bahn- maschine sind Spitzengeschwindigkeiten über 300 km'st. Selbst wenn dabei nur eine Geschwindigkeit von 200 km/ st im Durch- schnitt herauskommen sollte, dürfte diese Erfindung auf dem Boden nicht mehr zu „schlagen“ sein. Augenzeugenberichte über Eisenbahnkatastrophe 5„Es war ganz furchtbar“, sagte ein Passagier des Personenzuges „Das Entsetzlichste waren die Schreie, die aus dem großen Trümmerhaufen von den Eingequetschten und Eingeklemmten unmit- telbar nach der Katastrophe kamen“ berich- tete einer der Augenzeugen des dreifachen Zugzusammenstoßes, der sich auf der Station Harrow-Wealdstone 15 Kilometer nördlich von London ereignete. Dem Schicksal dankend, daß er dieser grögten Eisenbahn-Katastrophe, die sich seit 191 in England ereignete, entronnen war, erzählte John Henry Leader: „Der Zug von Watford nach Euston war Vollgepropft. In meinem Abteil mit zwölf Sitzen waren allein 18 Menschen. In Harrow Die gute lat von Compiègne Französische Hilfe für einen verunglückten Bremer Pflegejungen Von 50 Bremer Kindern, die vor einiger Zeit auf Einladung der Gesellschaft für über- nationale Zusammenarbeit in Offenburg nach Frankreich fuhren, kehrten nur 49 Jungen und Mädel zurück. Der 50., der kleipe Wolf aus Bremen, kam nicht mit. Er war vor Wochen genau wie seine Kameraden strah- lend und erwartungsfreuklig seinem Gast- land entgegengefahren. Er hatte in Frank- reich wie alle anderen liebevolle Aufnahme gefunden. Er hatte Freundschaften geschlos- sen, französische Sitten und Gebräuche ken- nengelernt, genau wie die anderen Bremer Kinder. Nur er allein konnte nicht mit ihnen zurück nach Deutschland fahren, weil Wolf wurde vor Wochen von einer Familie in der französischen Stadt Compièegne aufge- nommen. Er war im Garten seiner Pflege- eltern auf Erkundung ausgegangen. Er hatte bier gestöbert und dort gegraben— bis er in einer Ecke des Gartens Eierhandgranaten fand. Es waren deutsche Explosivkörper. Der Junge betrachtete die eisernen Kugelr interessiert, als ihn auch schon eine Explo- sion blendete. In bedenklichem Zustand wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Der tragische Unglücksfall sprach sich wie ein Lauffeuer in der Kleinstadt herum. Die französische Presse berichtete ausführlich und teilnehmend über das Schicksal des jun- gen Deutschen. Spontan setzte eine Hilfs- aktion in Frankreich ein. Geschenke, Geld- spenden, Nachfragen und Besuche galten dem kleinen deutschen Jungen Wolf. Der französische Konsul in Bremen ermöglichte Wolfs Vater sofort die Reise nach Frankreich. Der deutsche diplomatische Vertreter in Paris besuchte seinen jungen Landsmann fast täg- lich. „Als ich den Jungen sah, war er schon nicht mehr in Lebensgefahr“, sagte der Bre- mer Behörden vertreter. Er habe sich schon für ein Aquarium interessiert, das ihm einige Emnwohner von Compiègne geschenkt hatten. Gefreut habe sich Wolf über die selbstver- ständliche Hilfsbereitschaft der französischen Bevölkerung. Wolf ist jetzt auf dem Wege der Besse- rung. Er wird jedoch noch eine Zeitlang in Frankreich bleiben müssen. Wenn er dann nach Bremen zurückkehrt, wird es wahr- scheinlich kein Daueraufenthalt für ihn wer- den. Man hat dem Jungen nämlich ange- boten, nach Frankreich zurückzukommen und seine Berufsausbildung zu übernehmen. hatten sich kaum die Türen hinter den letzten Einsteigenden geschlossen, als ein schmet- terndes Krachen die Luft erfüllte und gleich- zeitig unser Wagen in die Luft gehoben wurde. Die Menschen im Abteil krallten sich in ihrem Schreck an einander, wurden gegen die Abteilwand geschleudert— dann fiel der Wagen schwer zurück und wurde von dem Zug, der von hinten auf uns gefahren war, knirschend und splitternd weiter über die Gleise geschleift. Wir waren noch gar nicht zu Bewußtsein gekommen, als plötzlich ein Zug an den zersplitterten Fenstern unseres schräg stehenden Wagens vorbeisauste und im selben Moment ein neues höllisches Kra- chen einsetzte. Eine unserer Abteiltüren sprang auf und wurde sofort aus den Angeln gerissen. Während noch die Wagen sich in- einander verknäulten, Fenster klirrten und Holz krachte, gelang es mir, ins Freie zu springen, ohne von einem der unzähligen Metall- und Glasstücke, die durch die Luft flogen, getroffen zu werden.“ „Es war ganz furchtbar“, sagte Frederick Richards, ein anderer Passagier des Personen- zuges, in den die beiden Schnellzüge rasten. „Als ich mich aus meinem eingedrückten Wa- gen herausgearbeitet hatte, sah ich ein Gewirr von Trümmern aus dem verzweifelte Hilfe- rufe schollen. Ueberall lagen Blutüberströmte Menschen, In meinem Abteil war ein Regen von Glasscherben heruntergegangen. Ich selbst wurde nahezu durch das Fenster her- ausgeschleudert.“ Zusammen mit anderen Passagieren war Richards, als er dies erzählte, dabei, aus den Leintüchern eines Eilzug- schlaf wagens Verbandsmaterial zu reißen. Corporal Max Pratt stand im Eilzug Perth— London und rasierte sich.„Plötzlich spürte ich, wie die Räder des Zuges zweimal heftig aufschlugen. Im selben Moment wur- den die Wände der Toilette zusammen- gedrückt, und ich war eingeschlossen. Das Waschbecken drückte gegen meine Brust und nur mit Mühe konnte ich mich befreien. Als ich mich schließlich aus der Toilette heraus- gearbeitet hatte, versuchte ich einer Frau im nächsten Abteil zu helfen. Doch plötzlich merkte ich, daß sie schon tot war.“ Blick ins Land Uebungsplatz bei Maikammer Mainz. Der Landesregierung von Rhein- land-Pfalz ist nach einer Mitteilung des CDU-Abgeordneten Dr. Johannes Wolf(Mai- kammer) ein Antrag der Alliierten zuge- gangen, im Raume Maikammer für die amerikanische Militärpolizei ein Uebungs- gelände zur Verfügung zu stellen. Wie in Mainz hierzu bekannt wurde, handelt es sich um einen Antrag der amerikanischen Besatzungsmacht, auf der Kalmit, einem Waldstück bei Maikammer, ein Gelände von etwa ein Hektar Größe bereitzustellen. Eine Einheit der amerikanischen Militärpolizei Wolle dort drei bis vier Tage im Monat Uebungen abhalten. Bauern wollen Mist fahren Trier. Einen„letzten Appell“ an den ge- sunden Menschenverstand“ richteten Grenz- landbauern an den deutschen Zollgrenz- schutz bei Gemünd in der Westeifel. Die Zöllner sollten den Bauern endlich gestat- ten, Mist auf Ländereien in Luxemburg zu fahren. Obwohl die Felder von der luxem- burgischen Regierung bereits Ende 1951 zur Bewirtschaftung zurückgegeben worden seien, hätten sie auf Grund der„Paragra- Phenreiterei des Zolls“ ihr Land bisher nicht düngen können. Kriegsgräberfürsorge in Italien Kassel. Die Arbeitsdelegation des Volks- bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Italien hat in der Provinz Frosinone in 72 von 90 Gemeinden die Registrierungen, Grabermittlungen, Umbettungen, Identifizie- rungen und alle sonstigen Arbeiten abge- schlossen. 8378 deutsche Gefallene ruhen in dieser Provinz auf den Friedhöfen. Feld- Sräber gibt es dort nicht mehr. Sturm verhilft zu neuem Rekord Frankfurt. Der starke Weststurm, der den Schiffsverkehr auf dem Atlantik stark be- hinderte, hat einem Flugzeug der PAA am Dienstag zu einem neuen Hekord auf der Strecke New Vork Frankfurt verholfen. Die Flugzeit von 11 Stunden 23 Minuten blieb um 33 Minuten unter dem bisherigen Re- kord. Sie entspricht einem Stundendurch- schnitt von 571 Kilometer. Keine Ameisenkolonien zerstören! Frankfurt. Die amerikanischen Soldaten sind angewiesen worden, bei Manövern in den Wäldern keine Ameisenkolonien zu zer- stören. Das Bundesernährungsministerium hatte die amerikanische Armee darauf auf- merksam gemacht, daß die Ameisen ein wichtiger Helfer im Kampf gegen die Forst- schädlinge sind. „Goldelse“ ins Ausland geflüchtet Hannover. Die unter dem Namen„Gold- else“ bekannt gewordene ehemalige Millio- närin Else Boyd-Smith, gegen die das Land- gericht Hannover am 11. August Haftbefehl erlassen hat, konnte trotz umfangreicher Fahndung in der Bundesrepublik nicht mehr aufgefunden werden. Sie ist nach Ansiclit von Fahndungsspezialisten nach einem heimlichen letzten Besuch bei ihrer Mutter in Hehlen an der Weser offensichtlich ins Ausland geflüchtet. Frau Boyd- Smith würde im November 1951 in Hannover wegen Be- trugs in 16 Fällen verurteilt und sollte sich im August wegen weiterer Betrugsfälle ver- antworten. 21„Gewinner“ eines Hauptgewinns Hamburg. Der Hauptgewinn einer Tom- bola der deutschen Hilfsgemeinschaft in Hamburg, ein fabrikneuer Volkswagen, ist vom Gewinner nicht abgeholt worden. Die DH hat den Wagen jetzt zurückgegeben und den Kaufpreis vereinnahmt. 21„Ge- winner“ hatten angegeben, das Glgckslos mit der Nummer 12 237 verloren zu haben. Student lebte von Fahrkartenerlös Hannover, Ein aus Berlin geflüchteter 25 jähriger Fachstudent lebte vom Erlés der Fahrkarten, die er sich unter Angabe, man habe ihm auf der Bahn Koffer und Brief- tasche gestohlen, von Bahnhofsmissionen und Wohlfahrtsorganisationen u. a. in Braun- schweig, Bremen, Hamburg und Hannover erschwindelte. Er gab jedesmal an, er müsse dringend nach Göttingen fahren, um sein Studium fortzusetzen. Die erhaltenen Fahr- karten verkaufte er einige Minuten später. Der Student gestand der Polizei, er habe das von seinen Angehörigen aus Berlin über- wiesene Geld in Spiellokalen durchgebracht. Europa mit England Straßburg brachte Festigung von innen her In 14 Arbeitstage hat die Konferenz europäischer Parlamentarier, die seit drei ahren als„Beratende Versammlung des Nuroparats“ regelmäßig in Straßburg tagt, lesmal in dem ihr gesteckten Rahmen See Arbeit geleistet. Die zwei großen Lager europäischer Politik haben sich in der nerkennung der doppelten Realität gefunden; der Kerribildung der Sechs des umanplans und der bleibenden Zusam- mengehörigkeit des ganzen freien Berei- ches europäischer Staaten, einschließlich Englands. Die sechs Länder. die mit ihrem Wunsch nach engerer Gemeinschaft immer in der Minderheit geblieben waren, vollzogen ihre Parlamentarische Konstituierung auf dem Cerüst von Kohle und Eisen im gleichen Europahaus; das volle Plenum der Fünf- zehn stand danach im Zeicher englischer könn buns, das Ganze als Forum und trag- ähige Brücke zur ersehnten Einheit des Sanzen Europas zu erhalten. Verwaltet und 8 wird allerdings da, wðwo die kon- e Aufgaben staatlicher oder staats- 0 icher Gebilde gegeben sind: man wird a nach dem Vorbild Straßburgs, über- 8 daran gewöhnen müssen, daß die ochsergruppe der Schumanplangemein- schaft mit der Vervollständigung ihres poli- 88 und militärischen Aufbaus auf diese 8 echten Gemeinwesen rückt, daß 5 Setze macht, regiert und richtet, Urz: eine echte Politische Einheit bildet. Englands Vertreter haben immer schon . Straßburger Beratungen ein gewich- 5 Wort geführt; schließlich stand Chur- 55 als erster Pate an der Wiege des neu- . Suropäischen Gedankens, als es Kriege 8 Lerbrochene Welt nach diesem lege wiederaufzubauen und ins Gleich- gewicht zu bringen. Nur standen die Eng- länder bisher meist auf der anderen Waag- schale, als Gegengewicht zur vollständigen, entschlossenen Einigung. Inzwischen hat nicht nur die Lage Europas, auch die Lage Englands sich wesentlich geandert. Zu dem Kontinent, der sich dafür entschieden hat, am Leben zu bleiben und für seine Zu- kunft alle Kraft gemeinsam aufzuwenden, will und muß auch England gehören. Des- halb traten seine Sprecher, mit dem Außenminister an der Spitze, jetzt kräf- tiger als je für die Erhaltung der großes Gemeinschaft ein Selbst die„deutsche Ge- fahr“ mußte als Gespenst herhalten, um die Mittlerrolle Londons zu empfehlen. Die Lösurig konnte, zumal in Straß- burg, wo es mehr um Ideen als um greif- bare Fakten geht, nicht ein einfacher Aus- gleich sein. Der„Edenplan“, der dem „Schumanplan“ entgegenstand, war nicht umsonst so vage gefaßt. als allgemeine Empfehlung einer organischen Zusammen- arbeit.“ Die Spannung bleibt. bleibt gott- lob als ständig wirkender Ansporn zu kon- kreter Leistung im allgemeinen europäi- schen Interesse. Aber. was eberiso wichtig wenn nicht wichtiger ist: Die zur Tat ent- schlossene Gemeinschaft der Sechs kann micht mehr wegdisputiert werden als Kern eines wirklichen Bundes., einer ersten ech- ten europäischen Gemeinschaft mit konkre- ten Aufgaben und konkreten Möglichkei- ten, diese Aufgaben zu lösen. Zur Vernichtung von Restbeständen Nachrichten über das Vernichten von Briefmarkenbeständen erfreuen lediglich den Spekulanten und zwar dann, wenn er sich mit den betreffenden Werten gut eingedeckt hat. Die Sammler, deren Streben auf Erhal- tung und Bewahrung gerichtet ist, haben aber eine auf Anfrage erfolgte Mitteilung der Deutscnen Bundespost über das Schick sal von Sondermarken- Restbeständen mit Bedauern aufgenommen. Danach werden un- gültige Postwertzeichen nach wie vor restlos eingestampft. Die Sammler aber fragen: Mug das sein? Mit dem Versteigern von Rest- beständen würden sie gewiß nicht einver- standen sein, weil damit der Ersteigerer ein Preisdiktat ausüben könnte. Die Vernichtung aber will ihnen ebenso wenig gefallen. Eine glücklichere Lösung wäre es, Restbestände der Versandstelle für Sammelmarken zu- zuführen, dort zu verwahren und sie den sich später anmeldenden Dauerbeziehern 2. B. dem Sammler nachwuchs, im gleichen Umfang zugänglich zu machen, in dem sie die Neuheiten bestellen. In Schweden kann man beim Sammel- schalter heute noch die Wappenmarken der Jahre 1911 bis 1919 erhalten, die Ueberdruck- marken von 1917 sind noch zur Nominale zu haben und alle späteren Ausgaben liegen immer noch auf. Dort vernichtet man nichts und könnte es sich viel eher leisten. Bei uns sollte man noch an etwas ganz anderes den- ken: Den Sammlern in einem Drittel unseres Vaterlandes bleiben die Sonder- und Ge- denkmarken der Deutschen Bundespost fast unerreichbar. Wenn sie sich aber später ein- mal bei einer gesamtdeutschen Versandstelle als Dauerbezieher eintragen lassen, dann hätten sie die Möglichkeit, wenigstens einige der jetzt zwangsläufig entstandenen Lücken zu schließen, Jedenfalls spricht nichts dafür, daß die Vernichtung von Restbestän- den der Weisheit letzter Schluß sel. Briefmark en- Kaleidoskop Die türkische Post hat am 25. September. dem zweiten Jahrestag des Abtransportes des ersten türkischen Truppenkontingents nach Korea, Sonderbriefmarken heraus- gegeben. Die Serie umfaßt vier Werte zu 15, 20, 30 und 60 Piaster(türkisch: Kurus). Die Marken sind neun Monate lang zum Freimachen von Postsendungen gültig. Sie sind in der österreichischen Staatsdruckerei hergestellt und zeigen einen türkischen Sol- daten in verschiedenen Haltungen. * In der Sommer-Auktion bei Mohrmann- Hamburg kam eine Anzahl der beliebte- sten altdeutschen Marke, der Roten Dreier- sachsen, zur Versteigerung. Ihr einziges bekanntes Essay in Schwarzdruck erzielte 980 Mark, ein breitrandiges Paar der Marke auf Brief 3 350 Mark, ein schönes Brief- stück 2 250 Mark, ein Streifband mit der Sachsendreier 2 200 Mark. Eine lose Marke ziegel-rot wurde für 1 900 und eine rot für 1500 Mark zugeschlagen. Stücke mit Mängeln brachten immerhin bis zu 700 Mark. * Mit der 4. Internationalen Briefmarken- Ausstellung in Riccione fand gleichzeitig in San Marino eine Postwertzeichen-Schau statt. Aus diesem Anlaß erschienen Sonder- marken mit den Felsen von San Marino, dem Strand von Riccione und mehreren Blumenmotiven. 0 Wer beute alle Marken Braunschweigs gestempelt zusammentragen will, wird da- für etwa 3500 Mark aufwenden müssen. Im Gegensatz zu Bayern und Sachsen aber ist die Braunschweig Nr. 1, ein Silbergroschen rosa, un verhältnismäßig preisgünstig. Selbst in bester Erhaltung und auf Brief kann man sle zur Zeit schon für 80 bis 150 Mark er- halten. je nach der Seltenheit des Stempels. Postfrisch allerdings zählt die Marke zu den größten Raritäten Altdeutschlands. Raum ein Dutzend ist in diesem Zusammenhang erhalten geblieben, und ihren Wert wird man auf je 4000 bis 6000 Mark beziffern müssen. * Obwohl in Großbritannien die Postwert⸗ zeichen mit dem Bildnis der Königin Eliza- beth II. noch nicht erschienen sind, legt man bereits dort, wie im Commonwealth, in er- heblichem Umfang Spezialsammlungen an, die ausschließlich Marken mit dem Bildnis der Queen enthalten sollen. Einleitung für die zu erwartenden Wertzeichen des Mutter- landes, der Kronkolonien und Dominions bilden zunächst die 34 Marken mit dem Bildnis der Kronprinzessin Elizabeth, die in vierzehn Ländern ausgegeben worden sind. * Die philatelistische Zeitschrift in der Türkei„Pulculue Dünyasi“ verwendet be- reits seit einiger Zeit als Blickfang für ihre Seite der Sammlerjugend das Bild der Ber- liner Sondermarke zum„Tag der Brief- marke 1951“, das zwei deutsche Rnaben vor ihrem aufgeschlagenen Markenalbum zeigt. Leon Schnell, der diesen Entwurf nach einem Amateur-Foto geschaffen hatte, er- reichte damit eine erfolgreiche Werbung direkt aus dem Leben. * Die Sammlung des verstorbenen pri- tischen Königs ist dank ihrer vielen Beson- derheiten, zahlreichen einmaligen Stücke und ihres außer gewöhnlichen Umfanges welt⸗ bekannt. Sie umfaßt über 300 starke Alben und wird in ihrem Barwert auf mehr als 10 Millionen Schweizer Franken geschätzt: eine in jeder Hinsicht königliche Sammlung, an deren Besitz sich jetzt Königin Eliza- beth II. erfreut, selbst von Jugend auf eine eifrige Sammlerin. MANNHEIM Bonmnerstag, 9. Oktober 1952/ Nr. Von wils beobachtet:„Konjunktur“ bei den„Wakren Jakobs“ Wieder Etdbeben gestern früh Nachdem bereits im Laufe des Montag ein Gefüngnisstrulen für„Speziulisten“ im Rudiohundel Bestellungen am laufenden Band, aber unbezahlte Rechnungen Wie viele Geschäftsbetriebe, hörte auch die Radioreparaturwerkstätte eines der nun angeklagten„Rundfunkspezialisten“ bald nach der Währungsreform auf, zu florieren. Die finanziellen Verhältnisse wurden alles andere als üppig. Bis der Angeklagte auf einen Gedanken kam, der verschiedenen Firmen Verluste und ihm selbst zuerst Geld, später aber den Platz auf der Anklagebank verschaffte. Es fing damit an, daß er ab Dezember 1951 allerlei kostspieliges elektrotechnisches Gerät bestellte und„nicht dazu kam, es zu Schlichte Eleganz in solider Maßarbeit Modenschau der Mannheimer Damenschneiderinnung Im Musensaal des Rosengartens gab sich Wintermodenschau. Alle vorgeführten Mo- leichtes Beben im nördlichen Elsab registriert diesmal die„Muse“ Mode die Fhré. Die delle waren solide Maßarbeit mit ganz worden war, erfolgte gestern morgen, 6.17 Mannheimer Damenschneiderinnung zeigte individueller Mode. Uhr, wiederum in dem Raume Weißenburg, in dem schon am 29. September ein größeres Beben, gefolgt von einigen kleineren Nach- beben, aufgetreten war, ein kräftigerer, auch in Mannheim noch deutlich spürbarer Erd- stoß, der im Herdgebiet etwa 7 Grad der Sie- bergschen Erdbebenskala hatte. Zwischen 10 und 11 Uhr wurden kleinere Nachbeben ver- zeichnet. Die Verwerfungsspalte am Rheintal-Ein- bruch scheint in jenem Raume in letzter Zeit in eine lebhaftere Tätigkeit getreten zu sein, da immer wieder durch Einbrüche Verlage- rungen auftreten. In Mannheim war das Erdbeben, von mäßigen, rollenden Geräu- schen begleitet, noch mit Stärke 5 bis 5% Grad der Skala nach Sieberg festzustellen. Im Herdgebiet dürften, der Stärke des Bebens nach zu schließen, leichtere Gebäudeschäden eingetreten sein. f Perser ohne Geld a ber mit Arbeits willen Die Islamische Gemeinde richtet die Bitte an Industrie und Geschäftswelt, in Deutsch- land studierenden persischen Studenten Ar- beitsplätze zur Verfügung zu stellen, da in- kolge der persischen Oelkrise dort eine Wirt- schaftsstagnation eingetreten ist, und die Gelder nach dem Auslande gesperrt worden sind. Die persischen Studenten erhalten seit drei Monaten keine Gelder aus ihrer Heimat und sind deshalb gezwungen, Arbeit zu suchen, um Studium und Lebensunterhalt bestreiten zu können. Meldung von Arbeitsplätzen erbittet die Islamische Gemeinde Mannheim, Rhein- häuserstraße 12. vom 25. bis 31. Oktober:„Woche des Buches“ ihre bekannte, traditionelle Herbst- und Modenschau— einmal hinter den Kulissen: Mannequins bereiten sich auf ihren„Auftritt“ vor, denn hundert Kleinigkeiten sind es, die addiert das ergeben, was dann auf dem Lauf- steg die„vollendete“ Dame ausmacht, die in scheinbar spielerischer, in Wirklichkeit aber nart„erarbeiteter“ Schönkeit und Eleganz dem nahekommt, was sich das Parkett er- träumt Foto: Steiger Mannheimer Buchhändler treten an die Oeffentlichkeit Vom 25. bis 31. Oktober wird im Bundes- gebiet die„Woche des Buches“ begangen. Mannheimer Buchhändler treten dazu mit einer Reihe von Veranstaltungen an die Oeffentlichkeit, die am 26. Oktober mit einem Leseabend der Schriftstellerin Wal- traud Nicolas, der Verfasserin eines Erleb- nisbuches„Hier wird Gott dunkel“, in der Kunsthalle eingeleitet wird. Der Abend, den Dr. C. H. Drese einführt, wird von Richard Laugs mit Brahms'„Nhapsodie h-moll“ und . 8„Prélude Des- dur“ musikalisch um- rahmt. Ein weiterer Abend ist Richard Strauß und Hugo von Hofmannsthal gewidmet, bei Zwei anderen werden Eugen Roth und Traud Gravenhorst(aus ihrem Buch„Reise nach Sagan!) lesen, Außerdem sollen im Vorraum der Kunsthalle Buchillustrationen ausgestellt werden. Es ist außerdem beabsichtigt, unter dem Motto„Hilf dem Flüchtling, kauf ein Buch!“ Jugendschriften und billige Buch- reihen im Straßenverkauf anzubieten. Aus dem Erlös soll ein Betrag für die Unter- stützung von Flüchtlingen verwendet werden. Eine ähnliche Veranstaltung wird, dem Mannheimer Beispiel folgend, auch Stuttgart durchführen. 95 Jungkonditoren zeigten ihre Kunst In einer Ausstellung Während 13 Konditorlehrlinge und zehn Gewerbegehilfinnen ihre Gesellen-, bezie- hungsweise Gehilfenprüfung ablegten, be- wunderte eine ansehnliche Zahl Besucher die in der Gewerbeschule III ausgestellten Tor- ten, kunstvoll zusammegesetzte Zuckerauf- sätze, allerlei leckeres Kleingebäck und Spe- a Zialitäten des Mannheimer Konditorennach- wuchses. Diese sehenswerten Gesellenstücke legten deutlich davon Zeugnis ab, was Kon- ditoren in drei Jahren Lehrzeit mit viel Fleiß und Geschick alles erlernt haben. Nach Beendigung des theoretischen Teils der Prüfung verkündete Obermeister Kette- mann das Ergebnis der Prüfung und be- glückwünschte die jungen Gesellen und Ge- Wo gehen wir hin? Donnerstag, 9. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Fidelio“; Gesellschaft der Freunde Mann- heims(Kunsthalle) 20 Uhr:„Die deutsche Widerstandsbewegung An internationalen Kräftespiel“, Vortrag von Prof. Hans Rothfels, 5 Tübingen. Freitag, 10. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr Ballettabend; Musensaal 20 Uhr,„Wir suchen die ideale Frau von Mannheim und Umgebung“: Amerikahaus 15 Uhr, Schallplat- temwunschkonzert mit Werken von Liszt, Offenbach, Joh. Strauß, Rodgers, Kern. Wie wird das Wetter? , Wieder — 5 1 3 ein wenig I. wärmer Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstag Durchzug eini- ger dünner Wolkenfelder, sonst vorwiegend sonnig. Mittagstem- peraturen in der Ebene bis etwa 15 Grad ansteigend. Westliche 8 um 3 Grad. Schwach win hilfinnen zu ihrem Erfolg. Danach wies Ge- werbelehrer Romacker in einer zündenden Ansprache seinen Schülern den Weg in eine glückliche Zukunft. Seine ermahnenden Worte klangen aus in dem Wunsch, daß über innen stets ein guter Stern stehen möge. ausgeführt: Unter dem Motto:„Das Beste in Stoff und Verarbeitung ist letzten Endes doch das Billigste“, geleitete Walter Pott vom Natio- naltheater mit launiger Conférence außer- ordentlich elegante und daneben schlichte und einfache Modelle in Mänteln, Kostümen, Nachmittags-, Cocktail- und Abendkleidern über den Laufsteg. Natürlich fehlten nicht der so beliebte Hausanzug und das an- spruchsvolle Hochzeitskleid. Die ganz beson- dere Liebe galt dem Kostüm, dem man bei aller Strenge des Entwurfs die aufgelockerte weiche Note gegenüber dem ausgesprochenen Herrenkostüm deutlich anmerkte. Alles in allem war diese Schau, die 26 Mannheimer Damenschneiderateliers unter der gelungenen Organisation ihres Innungs- meisters Karl Sigmund zeigten, ein ausge- sprochener Erfolg des Mannheimer Hand- werks. Alle Stoffe, die zu den vorgeführten Modellen verwendet wurden, stammten aus Mannheimer Spezialstoffgeschäften. Natür- lich fehlte es auch nicht an dem unvermeid- lichen modischen Beiwerk wie Schmuck, Handschuhen und Schirmen Mannheimer Firmen, zu dem elf Salons ihre Hüte stellten. Damen, die sich für schlichte Eleganz und ausgesprochen handwerkliches Können inter- essieren, kamen durchaus auf ihre Rechnung. Die Schau wird heute abend um 20 Uhr noch einmal wiederholt. lube bezahlen“, wie er sagte. Als ihm eines schönen Tages die Bekanntschaft mit einer großen Radlofirma vermittelt wurde, ließ er sich mit der Zeit von dort sieben Rundfunk- geräte mit einem Gesamtpreis von über 2500 DM schicken, die er auf Grund von mit fingierten Käufernamen versehenen Teil- zahlungsquittungen auch prompt erzielt. Statt sie aber zu verkaufen, brachte er sie zuerst einmal ins Leihaus oder verkaufte sie zu Schleuderpreisen an nichtsahnende Inter- essenten. Bei diesen Transaktionen spannte er auch einen Teilhaber ein, der nun unter der Beschuldigung, beim Absatz mitgewirkt zu haben, ebenfalls auf der Anklagebank Saß. Der Radiofirma ging aber bald ein Licht auf. Vorher war es ihm aber noch möglich gewesen, bei einer anderen Firma weitere fünf Geräte und einen Zehnplattenspieler zu „bestellen“. Und aus einer sehr bekannten Weinkellerei ließ er sich schnell noch vierzig Flaschen Spitzenwein kommen. Der Teil- haber trank dabei gerne mit. Der Kompagnon hatte in einem Geschäft ebenfalls ein Rundfunkgerät auf Teilzahlung gekauft und für 50 DM verpfändet. Als„Pro- vision“ für den Verkauf der aus den Ge- schäften des Hauptangeklagten stammenden Radios erhielt er jeweils 20 DM, und es war sein Glück, daß er nichts von gefälschten Quittungen wußte. „Fassen Sie die Sache nicht so gewalttätig an“ lautete das Schlußwort des leitenden Kopfes des Unternehmens, den das Schöffen- gericht wegen Betrugs in sechs Fällen und Urkundenfälschung zu zehn Monaten Ge- fängnis verurteilte. Der„Teilhaber“ kam mit vier Monaten davon. lex Vom 20. bis Nr. 5 Von Mensch zu Mensch f Passierte doch dieser Tage einem Die Mannheimer folgendes Mißgeschick in einem auswärtigen Hotel: Am Morgen 8 der Abfahrt nach Mannheim saß er im deste Restaurant des Hauses und frühstückte(BD. Die Hotelrechnung war bereits begli- scher chen, so daß nur noch das Frühstück zu 0wie bezahlen war. Da kam auch schon der peha Ober und wollte kassieren, aber der Fritz Gast hatte das Geld nicht passend. Der kein Ober bekam einen 50-DM- Schein zum Bauv wechseln. Die Zeit drängte, in Mannheim gotw War der Gast zu einer bestimmten Zeit zu l verabredet, und der Ober hatte offen. Inger sichtlich Mühe mit dem Geld wechseln, das, Schon fast im Hinausgehen drückte er große dem Gast das Geld schnell in die Hand Fryfor das dieser, ohne nachzuzählen, in die Geste Tasche steckte. entsp Unterwegs gab es am Wagen eine Be kleine Panne, und tanken mußte er auch es ob Als er bezahlen wollte, merkte er, da Teide ihm der Ober im Hotel statt zwei 20- DM. nicht Scheine nur zwei 10-DM- Scheine heraus- die v gegeben hatte. Bis auf ein paar Pfennig] hardt Zing die ganze Barschaft für die Tank: Ausb. stellenrechnung drauf. auf d Einen Tag später traf in Mannheim den eine Postanweisung über 20 DM ein, die Seme folgende Anschrift trug:„An den Herrn zolle. der Firma X, dem gestern im Hotel irrtümlich 20 DM zuwenig herausgege- ben wurden“. Auf der Rückseite des Postabschnittes entschuldigte sich der Ober für sein Versehen. Während eines He Gesprächs, das sein Gast mit einem Be- ausl. kannten, beim Frühstück führte, hatte Heide er entnommen, daß der Gast bei der àm e Firma X in Mannheim arbeitet. dene 5 in He dem gewor 25. Oktober kessur trager Halbmast für noch zurückgehultene Kriegsgefangene Die Bevölkerung soll sich für ihre Freilassung einsetzen Die Kriegsgefangenen-Gedenkwoche des „Verbandes der Heimkehrer“ vom 20. bis 26. Oktober im ganzen Bundesgebiet, die von Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer am 20. Oktober mit Rundfunk- ansprachen über alle westdeutschen Sender Erziehung darf nicht der verwaltung zum Opfer fallen Junglehrer präzisieren ihre Meinung über einen Beschluß In einer Entschließung der Junglehrer in der Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft bei der Arbeitstagung in der Jugend- herberge Mannheim wird unter anderem * „Die Arbeitstagung der Junglehrer in der GEW hat mit größtem Befremden von dem Beschluß des Ministerrates Kenntnis genom- men, die Verwaltung der Volksschule aus dem Kultusministerium herauszulösen und den einzelnen Regierungspräsidenten zu unterstellen. Da der Beschluß nur für die Volksschule Geltung hat, sieht ihn die Arbeitstagung als Kleine Chronik der großen „Der zerbrochene Krug.“ Im Film-Palast Neckarau spielt heute, 19 Uhr, das„Deutsche Theater der Jugend“ Kleists„Der zer- brochene Krug“. Theatergemeinde. Am 9. Oktober Führung durch die Ausstellung des„Mannheimer Quadrat“ mit Egon A. Joos um 19.30 Uhr (Schloß, linker Flügel).— Am 12. Oktober, 11 Uhr, nochmals„Lottchens Geburtstag“ vom L. Thoma in der Kunsthalle. TV„Die Naturfreunde“. Am 10. Oktober. 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Farblicht- bildervortrag„Vom Kniebis bis zum Feld- berg“. Es spricht Fritz Ehret, Karlsruhe. Kraftfahrer- Verein: Mitgliederversamm- lung am 11. Oktober, 20 Uhr, im Lokal „Komet“, Langstraßge 14. Polizeikommissar Müller spricht über Verkehrsfragen. Landsmannschaft Sudetenland. Am 11. Ok- tober, 20 Uhr, Monatsversammlung im„Kai- sergarten“. Es spricht Rechtsanwalt Dr. Bührig über„Lastenausgleich“. Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 11. Ok- tober, 14 Uhr, Versammlung der Eisenbahn- pensionäre und Witwen in der Kantine des Bwyò]ͥ] Mannheim Hbf. Lindenhof). Vortrag von H. Kiefer vom Eisenbahnversicherungsver- ein. Inhaber von Lebens-, Feuerversicherun- gen usw. bitte ihre Police mitbringen. Wanderfreunde Mannheim. Am 12. Ok- tober Herbstwanderung auf die Tromm von der Kreidacher Höhe aus. Abfahrt 7.10 Uhr mit OEG ab Bahnhof Neckarstadt. Der Rassegeflügelzuchtverein„Phönix“ Rheinau hält eine Lokalschau am 11. und 12. Oktober in der Turnhalle der Rheinau- schule. Neben alten deutschen Rassen, Züch- tungen aus England, Frankreich, Holland, Italien, USA. Bund Deutscher Polizeibeamten. Mitglie- derversammlung am 12. Oktober, 15 Uhr, im Lokal„Alphorn“, Alphornstraße 17. Das große Los der Süddeutschen Klassen- lotterie mit 300 000 DM ist auf 33 199 ge- fallen. Acht Menschen sind wohlhabende Leute geworden. Der 200 00 DM-Gewinn Wird jetzt gerade gezogen. Ein 100 000 DM- flel auf die Nummer 49 551. Wir gratulieren! Seinen 81. Geburtstag feiert Lorenz Ebert, Altenbach bei Schries- Ius dem Mannheimer Polizeibericht Seine Vertretung ging zu weit. Wenig Freude hatte eine Firma mit einem Ver- treter, der einige Posten Bettwäsche auf eigene Rechnung verkaufte und den Ver- kaufserlös für sich selbst verwendete. Die Firma wurde um 1671 PM. geschädigt. Der Vertreter wurde angezeigt. Er trat sehr wörtlich für seine Frau ein. Weil in einem Prozeß gegen seine Frau eine Belastungszeugin aufgetreten war, verfolgte der Ehemann nach Schluß der Gerichtsver- handlung die Belastungszeugin und schlug sie an der Straßenecke Breite Straße/ Kunst- straße mit der Faust zu Boden, Dann trat der Mann auf der hilflosen Frau mit den Füßen herum, so daß sie Verletzungen im Gesicht und am Körper davontrug. Der Tä- ter wurde festgenommen. Junge von zu Hause ausgerissen. Kurz vor Mitternacht wurde ein zwölfjähriger Schüler von außerhalb Mannheims von einer Polizeistreife am Heidelberger OEG- Bahnhof aufgegriffen. Der Junge War einige Tage dem Unterricht ferngeblieben und aus Angst vor Strafe von zu Hause ausgerissen. Auf der Messe in Mannheim hatte er an- geblich einen jungen Mann kennengelernt, der ihn eine Nacht bei sich aufgenommen hatte. Der Ausreißer wurde wieder zu sei- nen Eltern zurückgebracht. Chronik der Diebstähle. Ein Autobesitzer mußte feststellen, daß an seinem in der Schwarzwaldstragße abgestellten Pkw. ein Unbekannter das Verdeck aufgeschlitzt und eine Aktentasche mit Inhalt gestohlen hatte. Dem Wagenbesitzer entstand ein Schaden 2* vom rund 400 DM.— Ein 2Ajähriger Arbei- ter aus Käfertal wurde festgenommen, weil ihm der Diebstahl von drei Fahrrädern und einigen Zubehörteilen nachgewiesen werden konnte. Die Fahrräder waren vor Licht- spielhäusern gestohlen worden.— Ein Dieb kletterte in das Zimmer eines Angestellten und stahl aus einer Brieftasche 150 DM. Jugendliche Zerstörungswut. Drei Lehr- linge brachen in Neckarau an einer kunst- geschmiedeten Gartenumzàunung der evan- gelischen Firche offenbar aus reinem Uebermut sechs Spitzen ab. Der tägliche Unfall. Um an einer Baustelle vorbeizukom- men, fuhr in der Waldhof straße ein Lastzug mit zwei Anhängern auf den linken Gehweg, wobei der Motor- wagen in einen unter dem Gehweg verleg- ten Kabelschacht einbrach und die Signal- einrichtungen mehrerer Weichen und einer Bahnschranke außer Betrieb setzte. Zwei Eisenbahnzüge mußten angehalten werden. Der eingebrochene Lkw. wurde durch einen Hebekran der Berufsfeuerwehr wieder auf die Fahrbahn gebracht. Weil er beim Ueberholen nicht weit genug nach links ausbog, stief, auf der Rhenaniastraße ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zu- sammen, der durch den harten Aufprall mehrere Rippenfrakturen erlitt, so daß er ins Krankenhaus kam.— Auf der Mittelstraße geriet ein vierjähriger Junge in die Fahr- bahn eines Personenkraftwagens und wurde zu Boden gerissen; er zog sich eine Kopf- verletzung zu, die sofort vom Arzt behan- delt wurde. eine Minderbewertung des Volksschulwesent und als ein Zerreißen des Schulaufbaues überhaupt an. Durch diese Sonderregelung besteht die Gefahr, daß der pädagogische und erzieherische Gedanke dem verwaltungs- technischen untergeordnet wird, was sich zweifellos auf untergeordnete Instanzen der inneren Verwaltung ausdehnen würde(Land- rat(usw.). Wir fordern daher dringend, den Mini- sterratsbeschluß aufzuheben und das Volks- schulwesen, das kein Sonderdasein führen will und darf, der fachlichen Stelle unter- zuordnen, zu der es gehört, nämlich dem Kultusministerium.“ Stadt heim(früher Mannheim., Kaiserring 34).— 74 Jahre alt wird Karoline Pfitzenmaier, Mannheim, Schwetzinger Straße 170.— Den 75. Geburtstag begeht Max Schmitt, Pump- Werkstraße(früher Eichelsheimer Straße). 50 Jahre im öffentlichen Dienst: Direktor Schmidt von der MMZ Zu seinem 50. Dienstjubiläum wird heute Kurt Schmidt, dem Direktor der Mannheimer Milchzentrale, als Ausdruck aufrichtigen Dankes und voller Anerkennung für die lang- jährige, ebenso treue wie erfolgreiche Arbeit eine Ehrenurkunde des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreicht. Der Jubilar hat als Leiter des Mann- heimer Leihamtes von 1924 bis 1939 diesen Betrieb durch Tatkraft und Umsicht zu dem am rentabelsten arbeitenden Leihamt Deutschlands gestaltet, sich Verdienste er- wWorben bei seiner Tätigkeit als Direktor des städtischen Ernährungs- und Wirtschafts- amtes in der schweren Kriegs- und Nach- Kriegszeit, und ist nun Direktor der Milch- zentrale. Seinen außerordentlichen Fähig- keiten und seinem verbindlichen Wesen war es zu verdanken, dag manch unüberwindlich scheinendes Hindernis bei seinen Tätigkeiten gemeistert wurde. Als Mensch ist er ein stets hochgeschätzter, vertrauenswrürdiger Kollege, der auch als Vorgesetzter eine beispielhafte Persönlichkeit blieb. Ernste Forschung Das Winterprogramm des 5 Neben der ordentlichen Vortragsreihe, die jeweils in sich abgeschlossene Themen beharidelt und den speziellen Exkursionen der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft des Vereins, bietet der„Verein für Natur- kunde“ im Winterhalbjahr 1952½53 zwei je- Weils vier Vorträge umfassende Zyklen, in denen natur wissemschaftliche Fragen so be- handelt werden, daß auch der Nichtfach- mann eine Vorstellung von der anspruchs- vollen Materie erhält. Der erste Zyklus mit dem Thema„Wandlungem in der Auffas- sung vom Wesen des Lichts“ beginnt am 30. Oktober und endet mit einem Vortrag am 8. Januar 1953. Professor Siegmund Fröhner wird seine vier Vorträge mit Licht- bildern und Experimenten ergänzen. Der zweite Zyklus steht unter dem Hauptthema„Vom Wetterelement zur Wet⸗ tervorbhersage“. Dr. Josef von Kienle von der Wetter warte Mannheim wird bei die- sem, am 22. Januar 1953 beginnenden Zyk- Ius eine allgemein verständliche Einführung in die Meteorologie geben und seine Vor- träge ebenfalls mit Lichtbildern und De- monstrationen anschaulich machen. Insbesondere mit diesen Zyklen setzt der Verein für Naturkunde seine ernste, an- eröffnet wird, soll, wie in anderen bunden ber im Rosengarten ausklingen, zu der republikanischen Städten, auch in Mannhen 3 mit einer„Treue- Kundgebung“ am 26. Okto, 8 en 1 ganze Bevölkerung eingeladen ist und b Necka der der erste Vorsitzene des Kreises Mang heim des Heimkehrer-Verbandes, Heinrid 21 König, und ein Vertreter der Stadtverwa tung sprechen wird Die öffentliche Hand, Parteien, Gewerk 9 schaften und so weiter, sowie die Bevölke Mittel rung werden vom Verband der Heimkehrer aufgefordert, vom 20. bis 25. Oktober dd Häuser halbmast zu beflaggen zum Zeiche der Trauer über die Zurückhaltung der deu, schen Kriegsgefangenen, und am 26. Ok tobe 1 — 2 „zum Zeichen der Zuversicht und des Glal Grum garr gebüse Zentn. Ehe Stu gerich chen Staats Unter: günsti verurt regeln Augus I beamt Er hat 2 42 2 7* Besch. „ verwe 2 8 4 & * digten Sie da 1 8 Dies Stu Lande: e. 0 1 + teitte! lichen b men 11 geschle komm. ten ab sche 4A order! bergba uranhe bens an eine baldige Heimkehr“ die Fahne dann auf Vollmast zu setzen. Außerdem sollen„Freiheit für die Kriegsgefangenen“ Transparente aufgestellt und täglich von 7% bis 7.10 Uhr die Eirchenglocken geläue werden. Der Heimkehrer-Verband wäre aud dankbar, wenn in Predigten des Schicksad der Kriegsgefangenen gedacht werden könnt Es wird eine„Treue-Liste“ ausgelegt wel den, in die sich die Bevölkerung eintrage kann, um durch ihre Unterschrift zu dok mentieren,„daß sie nicht nur der Krieg gefangenen gedenkt, sondern sich auch! ihre Freilassung einsetzt“. Das alles wurde auf einer Besprechu mit Vertretern interessierter Organisation und Verbände erörtert, zu der der Verben! der Heimkehrer am Dienstagabend in 0 „Landkutsche“ eingeladen hatte. - populär gemacht „Vereins für Naturkunde“ spruchsvolle Arbeit auf naturwissenschaf“ lichem Gebiet, seiner hundertjährigen Tus, dition entsprechend, fort. einiger Mitglieder hat der Verein auch ei botanische Arbeitsgemeinschaft gerufen, die an jedem ersten Dietistag d Monats sich im„Kleinen Rosengarten“ f sammenfindet. „Mannheimer Jugendbühne“ Anmeldung überall Um die Geschäftsstelle des Stadtjugen ausschusses zu entlasten und die Anmeldu zur„Mannheimer Jugendbühne“ zu erleic, tern, besteht jetzt auch die Möglichkeit, ausgefüllten Beitrittserklärungen in der G“ der Rathaus F 1 sowie in allen über die Sta verteilten Zahlstellen der Theatergemeind schäftsstelle abzugeben Auf dene l a ins Theatergemeinde, 1 1 VN 55 1 n 0 Leb verka. trag 1. 0 eur 7 0 Anmeldungen werden auch entgegel, ö genommen in Jugendorganisationen und 5 tariaten der Schulen. Anmeldungsscheil können auch in den weißen Briefkasten Eingang des Nationaltheaters eingeworfet oder unfrankiert an die Adresse des Stad“ jugendausschusses per Post geschickt wel, den. den Jugendheimen f in den Sekte 0 Nr. 29 eee einem ick in lorgen er im tückte, begli- ück zu dn der r der d. Der n zum mheim n Zeit offen- chseln. Kte er Hand, in die n eine r auch r, daß O- DM. eraus- fennig Tank- mheim ein, die Herrn otel* sgege- te des h der eines m Be- hatte ei der fene bundes annhein 6. Okto. der di und be S Manz. Heinrid tverwal Gewerk Zevölke mkehre ber d Zeichen ler deu. Oktober * 1 1 lll es Glau- Fahne Berden genen von 70 geläute Are auc ickse Könnte gt Wel. intragel u doku- Krieg zuch fil rechun sationen Verben in d 700 schaf en Tr, nregun uch eil Lebel ztag d . en“ All. jugend. neldunf erleich. keit, dl der Ge „ Alte e Sta emeind itgegel, n ul Sekle⸗ sschein sten in aw orfel Stadl ct wel beamte hatten zuschulden kommen lassen. verwendet. Zum Teil hatte er den Beschul- Nr. 233/ Donnerstag. Oktober 1952 MORGEN Seite 3 — Forderung nach„Teumwork“ im Buuwesen Die Wechselbeziehungen zwischen Architekt, Ingenieur und Gartengestalter Stuttgart. Am zweiten Tag des 33. Bun- destages des Bundes Deutscher Architekten (SD wurden die Wechselbeziehungen zwi- schen dem Architekten und dem Ingenieur sowie dem Garten- und Landschaftsgestalter behandelt. In einem Referat wies Dr.-Ing. Fritz Leonhardt(Stuttgart) darauf hin, daß kein einzelner heute mehr alle Gebiete des Bauwesens beherrschen könne. Es sei also notwendig, Spezialisten beim Bau mitwirken zu lassen. Die Zusammenarbeit zwischen Ingenieur, Architekt und Bauunternehmer, das„Teamwork“, das in den USA eine so große Rolle spiele, sei heute ein dringendes Erfordernis, wenn das Bauwerk in seiner Gestaltung und technischen Anlage zweck- entsprechend und gut sein solle. Beim Städtebau, betonte der Referent, gehe es ohne Teamwork überhaupt nicht mehr. Leider habe man dies in manchen Städten nicht erkannt, so daß Pläne entstanden seien, die vieles zu wünschen übrig ließen. Leon- hardt regte an, daß man bereits bei der Ausbildung die jungen Architekturstudenten auf der Hochschule nicht von Anfang an von den Bauingenieuren trennen, sondern einige Semester mit diesen zusammenlernen lassen solle. In der anschließenden Diskussion erklärte der Präsident des BDA, Dr. Otto Bartning, zu dem Team, das die Errichtung des Bau- werks beinflusse, müsse auch noch der Bau- herr kommen, der heute leider meist als Mitgestaltender fehle. Die Aufgabe des Gartenarchitekten und sein Verhältnis zum Architekten stellte Gartenbaurat Lendholt(Osnabrüc) dar. Auch der Garten- und Landschaftsarchitekt müsse, Wenn das Bauwerk sich in die Landschaft einfügen solle, frühzeitig bei der Planung beteiligt werden. Spiel- und Ruheplätze seien ebenso Forderungen der Hygiene wie Bad und andere sanitäre Anlagen. Eine wesent- liche Aufgabe komme dem Landschaftsarchi- tekten schließlich beim Städtebau und bei der Dorfplanung zu. Den Höhepunkt des Bundestages bildete am Mittwoch eine öffentliche Kundgebung mit einer Rede des Bundeswobnumgsbau- ministers Fritz Neumayer, der sich für die baldige Verabschiedung eines Architekten- Gesetzes, für eine steuerliche Begünstigung des privaten Wohnungsbaus und für erwei- terte Maßnahmen zur Instandsetzung von Wohnraum einsetzte. 66 Bewerber Heidelberg. 66 Dirigenten, darunter zwei ausländische, haben sich nach Mitteilung der Heidelberger Stadtverwaltung bisher um die am ersten August dieses Jahres freigewor- dene Stelle eines städtischen Musikdirektors in Heidelberg beworben. Der Posten war mit dem Weggang von Ewald Lindemann vakant geworden, dem der Berliner Senat eine Pro- fessur an der dortigen Musikhochschule über- tragen hatte. ster Wittingen. Auch in anderen Teilen des Schwarzwaldes habe man uranhaltiges Ge- stein und uranhaltige Manganerze gefunden. doch hätten diese Vorkommen zur Zeit kei- nen bergbaulichen Wert.. Gute Arbeitslage in Mosbach-Buchen Mosbach. Im Arbeitsamtsbezirk Mosbach wurden bis Ende September insgesamt 30 192 Arbeitnehmer gezählt. Es ist dies seit der Währungsreform die höchste Arbeitnehmer- zahl in den Landkreisen Buchen und Mos- bach. Der Anteil der Arbeitslosen beträgt 6 Prozent, während zur gleichen Zeit des Vor- jahrs 7,7 Prozent der Arbeitnehmer als Arbeitslose registriert waren. Tabak-Großeinschreibung Karlsruhe. Heute veranstaltet der Lan- desverband der badischen und württember⸗ gischen Tabak bauvereine in der Stadthalle Heidelberg eine Großeinschreibung für In- landtabake der Ernte 1952. Verkauft werden aus den nordbadischen Zigarrengutgebie- ten Kraichgau, Bruhrain, Pfinzgau und Neckar 5691 Zentner los und gebüschelte Grumpen und aus den württembergischen Zigarrengutgebieten 822 Zentner lose und gebüschelte Grumpen. Ferner werden 6134 Zentner Sandblatt(ohne Hage, 57 Zentner Sandblatt(deichter Hagel) und 90 Zentner Mittelgut aufgeboten. 5 Gastwirte tagten in Bad Mergentheim Bad Mergentheim. Mit steuer- und ge- werberechtlichen Fragen befaßte sich in Bad Mergentheim eine Delegiertentagung des badisch- württembergischen Hotel- und Gaststättengewerbes. Landesverbandsvorsit- zender Pauly setzte sich für die völlige Auf- hebung der Getränkesteuer in den Gast- Wirtschaften ein. Ministerialrat Adalbert Seifriz vom badisch- württembergischen Wirtschafts ministerium forderte eine Aen- derung der amerikanischen Beschlagnahme Politik. Diese könne mit dem Geist des Ge- neralvertrags und einer gleichberechtigten Partnerschaft Deutschlands nicht mehr ver- einbart werden. 5 130 000 DM Lohngelder gestohlen Kaiserslautern. Durch unbekannte Täter wurden am hellen Tage aus dem Baubürc einer deutschen Firma 130 000 PM Lohngelder gestohlen. Lokaltermin am Großglockner Zell am See. Die Gerichtskommission aus Ludwigsburg bei Stuttgart, die durch einen Lokalaugenschein das schwere Autobus- unglück vom 31. August auf der Hochalpen- straße am Großglockner klären sollte, hat ihre Untersuchungen in Zell am See abge- schlossen. Es konnte keine volle Klarheit über die Ursachen des Unglücks gewonnen werden. Die Gerichtskommission wird jetzt in München die Bremsprüfstände der Firma besichtigen, die die Bremsen des Unglücks- Wagens herstellte. Bei dem Lokaltermin am Großglockner wurde die Frage erörtert, ob kür Omnibuschauffeure in Deutschland ein zusätzlicher Bergführerschein eingeführt werden soll. Ferner erwägt man die Ein- richtung eines Lotsendienstes an den Zu- fahrtsstellen zu den österreichischen Hoch- Ehemaliger Staatsanwalt verurteilt Stuttgart. Das amerikanische Bezirks- gericht in Stuttgart hat den ehemaligen deut- schen Staatsanwalt bei der amerikanischen Staatsanwaltschaft, Heinz Kleemann, wegen Unterschlagung, Verwahrungsbruch und Be- günstigung zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Kleemann war in dienstliche Un- regelmäßigkeiten verwickelt, die sich im August 1950 verschiedene deutsche Kriminal- Er hatte Verwahrstücke von Inhaftierten und Beschuldigten unterschlagen und für sich digten auch Beweisstücke zurückgegeben und sie dadurch begünstigt. Die Schwarzwälder Uranvorkommen Stuttgart. Der Leiter des Biologischen Landesamtes in Freiburg, Dr. Kirchheimer, teilte in Stuttgart mit, daß die wissenschaft- lichen Untersuchungen der Uranerzvorkom- men im mittleren Schwarzwald nahezu ab- geschlossen seien. Die abbauwürdigen Vor- kommen seien zwar nicht ausgedehnt, könn- ten aber ausreichen, etwaige künftige deut- sche Atornkraft-Forschungen mit dem er- forderlichen Material zu versorgen. Die bergbaulich aussichtsreichsten Vorkommen! uranhaltiger Erze lägen im Bereich der Spo und Spielt. Neuhaus in der Weltrangliste Der deutsche und Europameister im Schwer- gewicht Heinz Neuhaus nimmt in der Oktober- Weltrangliste des amerikanischen Box-Maga- zins„The Ring“ den 9. Rang hinter seinem von der EBU nominierten Herausforderer Johnny Williams(England) ein. Hinter der Spitze Mariano und Walcott folgen Rex Lane, Ex-Weltmeister Ezzard Charles, Roland la Starza, Coley Wallace und Clarence Henry (alle USA). Querschuß: EBU macht nicht mit Der für den 1. November nach Brüssel anberaumte Boxkampf zwischen Johnny Williams England) und Karel Sys(Belgien) fällt aus. Die Europäische Box-Union(EBU) hat sich nicht damit einverstanden erklärt, daß die Begegnung als Ausscheidung für die Schwergewichts-Europameisterschaft gewer- tet wird, die Heinz Neuhaus zu verteidigen hat. Verschenkte Unzicker den Sieg? In der 14. Runde des Interzonen-Schachtur- niers manövrierte Wolfgang Unzicker seinen großen Gegner Gligöric(Jugoslawien) bereits nach 20 Zügen in eine Verluststellung. Anstatt die Trümpfe für einen noch günstigeren Augenblick aufzubewahren, überstürzte er nun den Angriff. Gligoric erkannte seine Chance sokort und darf sich jetzt in der nach fünf- stündigem Kampf abgebrochenen Partie Remis- Hoffnungen machen. Für Mister Evans den Ball Nach dem Abpfiff im Stade Colombes nahm der englische Schiedsrichter Evans den Ball auf und überreichte ihn als Symbol der sieg- reichen Mannschaft. Aber Kapitän Marche be- sann sich nicht lange und schenkte ihn als Souvenir dem englischen Schiedsrichter zur Erinnerung an das gloriose Spiel des Frank- reich-Teams. Eine schöne Geste für Mister Evans, der künftig aus der Liste der aktiven britischen Schiedsrichter wegen Erreichung der„Altersgrenze“(47 Jahre) gestrichen wird. Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block Tus Neuendorf— 1. FC Saarbrücken Alemannia Aachen— Schalke 04 München 1860— Spvgg Fürth SV Sodingen— Borussia Dortmund Borussia M.-Gladbach— 1. FC Köln Schweinfurt 03— Bayern München Holstein Kiel— FC St. Pauli Horst Emscher— Schwarz-Weiß Essen VfR Mannheim— Kickers Stuttgart Hannover 96— Arminia Hannover Phönix Lu'hafen— Tura Lu'hafen 2—— Preußen Dellbrück— Preußen Münster 1 0 1. FC Kaiserslautern— Worm. Worms 12 Eintr. Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg 1 Begeisterten Beifall von 18 000 Zuschauern erhielt die deutsche Olympla-Riege der Kunst- turner bei einem Schauturnen am Montagabend im Lunapark von Buenos Aires. Unter den Zuschauern befanden sich viele in Argentinien lebende Deutsche, sowie der deutsche Bot- schafter Hermann Terdenge und der Präsident der argentinischen Sportorganisation, Rodolfo Valenzuela. Beim Einzug der deutschen Tur- ner spielte die Kapelle Alte Kameraden“ und anschließend die argentinische und die deut- sche National-Hymne. Auch auf dem Wege nach Buenos Aires und Santiago zeige die deutsche Turnriege in Porto Alegre(Brasilien) Proben ihres Könnens. Auf Einladung der früher zumeist deutschen Turn- vereine waren viele Tausende in die große Tennishalle des baptistischen amerikanischen Kollegiums gekommen. Der Einmarsch der Fahnen der beiden gastgebenden Vereine und Deutschlands wurde von herzlichem Beifall begleitet. Der Beifall steigerte sich auch hier zum Orkan, als die deutsche Riege an den Ge- raten turnte. Der Staatsgouverneur General Ernesto Dornelles, wohnte den Vorführungen bei. Das Fest endete mit der brasilianischen und der deutschen Nationalhymne. Das mag, 80 meldet ein dpa- Vertreter, vielen Deutschen oberen Kinzig, besonders um das alte Klo- sebirgsstrecken. wie ein Wunder vorgekommen sein, denn noch vor zehn Jahren kam in Porto Alegre jeder Immer wieder Beifallsstürme um deutsche Turner Olympia-Riege turnte vor 18 000 in Buenos Aires Auch im Tennislager haben die Offiziellen Sorgen Jennis-Länderbämpfe keine Bäderlurniete Cracks lieben kein Konditionstraining/ Schlußworte zur Saison 1952 „Wer berufen ist, in einer Ländermann- schaft zu spielen, der muß wissen, daß ihm das auch gewisse Pflichten auferlegt. Cracks, die nicht gewillt sind, diese freiwillig auf sich zu nehmen, sollen sich ihre Zeit nach Gut- dünken vertreiben. In eine Auswahlmannschaft gehören sie nicht.“ Diese ernsten Worte rich- tete der„Hamburger Anzeiger“ an die Adresse der derzeitigen deutschen Spitzenspieler im Tennis. „Tennis-Asse sind nicht aus dern Boden zu stampfen. Talentierten Kräften wird in Ame- rika und Australien eine Förderung zuteil, der wir in Deutschland nichts Gleichwertiges ent- gegenzusetzen haben. Aber auch dort haben die Götter den Schweiß vor den Preis gesetzt. Und das sollten sich die Buchholz& Co. ein- mal gehörig hinter die Ohren schreiben! Es ist keine Schande, einem besseren Geg- ner zu unterliegen. Unverantwortlich ist es jedoch, zu einem internationalen Kampf in einer körperlichen Verfassung anzutreten, die vielleicht für Schaukämpfe in einem Modebad gerade noch ausreichen mag. Schon nach dem Davispokalspiel gegen Dinemark konnte man lesen, daß nicht so sehr die spielerische Ueber- legenheit der jungen dänischen Mannschaft die Ursache für unsere Niederlage war, son- dern die sträflich schlechte Kondition der deutschen Spieler. Das 0:6-Fiasko im Länderkampf gegen Ita- lien, der in Wiesbaden ausgetragen würde, ist in frischer Erinnerung. Ueber diesen „Kampf“ urteilt ein führender Mann aus West- deutschlend geradezu vernichtend:„Es kann einem grausen, wenn man sieht, wie lustlos mit einer Ausnahme unsere Spieler dort spiel- ten. So, als wenn die zweite Runde eines Bäderturniers ausgetragen würde, so wenig Kampfgeist zeigten unsere Vertreter im Nero- tal. Von denen ist nichts mehr zu erwarten,“ Des Pudels Kern? Der Leiter des Deutschen Tennisbundes kennt ihn. Sehr freimütig äußherte er sich über die mangelnde Sportauf⸗ fassung unserer„Spitzenspieler“; Das wissen wir natürlich genau so, aber Sie sind ein Nerr, wenn Sie glauben, daß wir unsere Spie- ler zu einern Konditionstraining bekommen. Die würden Sie glatt auslachen, wenn Sie denen sagen würden, sie sollten mal für eine Weile den Schläger aus der Hand tun und ein Lauftraining durchführen.“ Eine Saison ist zu Ende gegangen. Der Deutsche Tennis-Bund sollte sich überlegen, ob er gewillt ist, sich durch solche Spieler auch in Zukunft vertreten zu lassen. Dann schon lieber ganz von vorn anfangen. Mit jugendlichen Kräften, die sich unterzuordnen wissen, mit jugendlichen Kräften die Ehrgeiz haben! Sporlgeschehen zurückgelegt, als der am Motorroller ange- brachte Propeller brach. Der Franzose Will seinen Versuch am Donnerstag erneut wagen. Mit SV Waldhof nach Offenbach Das Spiel des SV Waldhof bel Kickers Offenbach ist auf Samstag, 16 Uhr, verlegt worden. Vom Waldhof aus fahren zwei Om⸗ nibusse. Telefonische Anmeldugnen an die Geschäftsstelle(Telefon 593 64). Kurze Sport-Notizen Box weltmeister Rocky Marelano erhielt in sei- ner Heimatstadt Brockton durch den Bürger- meister einen großen Cadillac zum Geschenk. Die Mittel für den Ankauf des Wagens waren durch eine öffentliche Sammlung aufgebracht worden. Das neue Auto trägt am Nummernschild die Buchstaben K O.— Wie geschmackvoll Auf über 130 Millionen französische Franes (1 365 00 D]) belaufen sich die Gewinne, die der indische Fürst Aga Khan in dieser Saison durch seinen Rennstall bereits erworben hat,. Den Vor- zahresrekord hielt der französische Rennstall- besitzer Marcel Boussac mit 91 Millionen Francs (955 000 DMW⁊). Streng bestraft wurde der Torwart von 1960 München. Josef Strauß wurde gemäß s 2 wegen Tätlichkeit für zehn Wochen in die„Verbannung“ geschickt(vom 15. September bis 29. November einschlieglich). So sehr das den TSV 1860 Mün- chen trifft, so muß man doch anerkennen, dag die Spruchkammer der süddeutschen Vertrags- spielervereine mit konsequenter Strenge alle Verstöße gegen die Sportdisziplin ahndet. Die New Vork Vankees gewannen am Diens- tag das letzte Spiel der„World Series“ gegen die Brooklyn Dodgers mit 4:2 und errangen damit zum 15. Male die Baseball-Weltmeisterschaft, zum viertenmal in ununterbrochener Reihenfolge, Mit einer Sondergenehmigung des Tennis-ver- bandes Niedersachsen spielte der Tse Göttingen beim Ostzonen-Mannschaftsmeister HSd Wissen- schaft Halle. Bei dem durch Regen bedingten Ab- bruch führte Halle mit 13:6. 8 N Mit Weltmeister Alberto Askari, Luigi Villoresi und Giovanni! Braceo werden drei neue Ferrari Sportwagen als Konkurrenz für die Mercedes 90 SL an den panamerikanischen Langstreckenren- nen teilnehmen. das am 19. November in Mexiko beginnt. Pferde- Toto-Tip und um da: Handballer jubilierten beim Snort-Club 1910 Käfertal In diesen Tagen feierten die Handball- Sportfreunde in Käfertal ihr 25jähriges Jubi- Hum. Im Lokal Zorn vereinigten sich die Mitglieder und Anhänger der Handballabtei-⸗ lung des Sportelubs von 1910. Zuvor hatte man D Senau wie vor 25 Jahren— ein Spiel gegen Badenia Feudenheim ausgetragen. Der erste Vorsitzende des SC. H. Pflanz, ehrte Heinrich Müller als den Gründer der Handballabtei- lung sowie Hermann Steitz durch Ueberrei- chen der silbernen Vereinsnadel. Die Hand- ballabteilung des Sc war 1946 wieder gegrün- det worden. Sie spielt gegenwärtig mit zwei 1 15 einer Jugend- und einer Schülermann- schaft. „Kanal- Roller“ gescheitert Der Versuch des bekannten Motorrad- Rermers Monneret, den Aermelkanal auf einem mit Schwimmern versehenen Motor- roller zu überqueren, scheiterte am Mittwoch. Monneret hatte bereits ein Drittel des Weges ins Gefängnis, der auch nur ein einziges deut- sches Wort sprach. Am Dienstag schließlich traten die deut- schen Turner noch einmal in Cuidad Estdiantih, einer aus Mitteln der Eva-Peron- Stiftung fi- nammierten Studentenstadt an. Diesem Auf- Empfang bei Peron Der argentinische Staatspräsident Peron empfing am Dienstag die acht in Buenos Aires weilenden Mitglieder der deutschen Kunstturn- Olympia mannschaft und den Reiseleiter Hans Reip in Anwesenheit des 2 deutschen Botschafters Dr. Terdenge. In 1 einer herzlichen Ansprache beglück- Köln, Sonntag wünschte Peron die Gäsſe zu ihren bis- 1 Donatella(2. R.) H. Bollow— 2 90 herigen Erfolgen. Er kob hervor, daß die 2 Alwarus(2. R..) W. Held—— 0 argentinisch- deutsche Nieundschaft trotz 3 Bohrmeister(3. R.) H. Demandt— 2 0 der Ereignisse während des Krieges er- 4 Blitzlicht(4. R) P. Fudlis 1 2— halten geblieben sei. Peron überreichte 5 Tugendsohn(4. R.) O. Langner—— 0 den deutschen Turnern beim Abschied 6 Salva(5. R.) B. Ahr—— 0 eine Erinnerungsmedaille. 7 Polarstern(6. R.) H. Cohn— 2 0 8 Liebesmahl(6. R.) J, Starosta 1—— 9 Nachtwind(7. R.) W. Held— 2 0 treten wohnte Staatspräsident Peron bei. Der 10 Amicus(7. R.) K. H. Bodenstein— Siegeszug der deutschen Turner durch die 11 Benno(8. R.) P. Fuchs— lateinamerikanischen Staaten im 100. Todes- EI Goldfink(8. R.) A. Lommatzsch—— 0 jahr ihres Lehrmeisters Jahn geht nun seinem Ez Ockenfels(6. R.) W. Held— 2— Ende entgegen. EZ Tumult(1. R.) W. Beiderwieden— 2 0 Me angewaclisen ou Ihr Kkunstllioehes Gebe Mit dem neuartigen Haftpulver PRO-IE-FIK d. Und Während Sle schlafen, reinigt das Prothesen-Relrugungs-FPUvVver PRO-Ix-PUR Hr Sebi grunpdeh und zuverlässig. Verlangen Sie Proben von den Kaliklora-Werken, Hamburg 19 K NHAFTFAHRZZEUGE 1 66 Mereedes 170 Da Bauj. 51, m. Radio, Mercedes 170 8, Volkswagen Export, mit Schiebe- dach, Bauj. 51, Volkswagen, Kabrio. Alle Fahrzeuge in erstkl. Zustand, zu verkaufen. 4 5 5 F. WachHrER, Telefon 4 235 34 möglich, Reich, Ludwigshafen, Rheinhäuserstrage 51/53 3— Tb. Herb Sr. 2. gg ag OEl F 4 0 Qu 7. 10, Tel. 4 45 90 kenrberelt gu wanne e 9. Ren. 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Das Bundesfinanzministerium ist gegen- Wärtig damit beschäftigt, den Voranschlag für den Bundeshaushalt 1953/4 fertigzustellen. Wie dazu Verlautet, bereitet die Deckung für das kom- mende Haushaltsjahr infolge erneuter erhöhter N noch weit größere Schwierigkeiten als Voor allem besteht Unklarheit darüber, in welchem Ausmaße der Wehrbeitrag zur Er- höhung der Ausgaben führt. Im laufenden Rechnungsjahr glauben ja Optimisten noch immer an die Ersparnis von einigen hundert Millionen DM, wenn der Vertrag über die Europaische Verteidigungs-Gemeinschaft we- sentlich später als zum 1. Januar 1953 wirk- sam würde. Diese Reserve braucht jedoch Schäffer als Rückendeckung für das mit Ta- baksteuersenkung und sonstigen notwendig erscheinenden Maßnahmen zur Erleichterung dier Steuerlasten verbundene Risiko. Grob über den Daumen gepeilt schätzen Experten lie Erhöhung der Bundesausgaben 1953/54 dürch den Wehrbeitrag auf 1,4 Milliarden DM. Außerdem ist aus dem Haushaltsjahr 1951/ 52 ein Fehlbetrag von rund 1,3 Milliarden DM Zu decken. Die Abdeckung von Defiziten geht auf eine Bestimmung der Reichsabgaben- ordnung zurück Demnach darf wohl in einem Jahr mehr ausgegeben werden als eingenom- men wurde, es besteht jedoch die Verpflich- tung, dieses Deflzit spätestens innerhalb von zwei Jahren wieder auszugleichen. Die in die- sem Jahr hierfür vorgesehenen 338 Millionen DM decken also das Defizit von 1950 ab. Dau kommen die Verpflichtungen aus der Londoner Schuldenkonferenz(400 Mill. DM), ferner solche aus dem Abkommen mit der Schweiz über die Freigabe deutscher Ver- mögenswerte(50 Mill DMW) und solche aus dem Wiedergutmachungsvertrag mit Israel (200 Mill. DMW), insgesamt 650 Mill. DM. Diese Verpflichtungen erhöhen sich um 40 Mill. DM aus dem Zusatzvertrag mit der üdischen Weltorganisation, so daß die Mehr- ausgaben aus diesen Titeln rund 700 Mill. DM betragen dürften. Auf der anderen Seite wird— im Zusam- menhang mit den Auswirkungen des Lasten- ausgleichs— mit steuerlichen Mindereinnah- men von 70 Mill. DM gerechnet und mit einer Erhöhung der Ausgaben von 100 Mill. DM, die der Ausbau des Bundesgrenzschutzes mit sich bringt. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, diese Mehrausgaben und Mindereinnahmen inner- halb des Haushaltplanes der Bundesrepublik abzufangen: 1. Erhöhung des Steueraufkommens, WIRTSCHAFTS- KABEL 2. die zusätzlichen Ausgaben dadurch zu finanzieren, daß dafür andere Ausgaben ge- strichen werden. Hinsichtlich der ersten Möglichkeit äußern selbst Optimisten beachtlichen Pessimismus, weil das jetzige Steuersystem einen auffal- lenden Rückgang im Zuwachs des Sozialpro- duktes nach sich zieht. Es erscheint somit die Deckung der Mehrausgaben durch steuerliche Mehreinnahmen mehr als unwahrscheinlich so daß selbst Optimisten bereits mit einem Haushaltdeflzit von 3 Md. DM rechnen. Zur Möglichkeit Nr. 2 zu greifen, wird wohl der Bundesregierung und den gesetz- gebenden Körperschaften nur dann möglich sein, wenn einmal die Einsicht reift, daß die Kosten der Staatsverwaltung abhängig sind von dem ihr übertragenen Aufgaben- bereich, d. h. je mehr Aufgaben der Verwal- tung übertragen werden, desto mehr Mittel sind zur Erfüllung der Aufgaben erforder- lich. F. O. W. Förderung sozialen Ausgleichs (UP) Im Finblick auf die Bundestags- wahlen im nächsten Jahre richtete der Prä- sident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg, in Düsseldorf an die Unternehmerschaft die Aufforderung, die Betriebsbelegschaften über die bisherigen Erfolge auf wirtschaftlichem Gebiet zu un- terrichten. Die Unternehmer seien von Haus aus keine Politiker und bekümmerten sich un- gern um diese Dinge. Sie müßten nun aber in ihren Reihen etwas unternehmen, um die Belegschaften aufzuklären, sagte er. Man dürfe sich nicht damit begnügen, die Tat- sachen für sich sprechen zu lassen. Man an- erkenne die Gewerkschaften, die das Recht hätten, für ihre Leute zu kämpfen. Auf der anderen Seite müsse auch die Unternehmer- schaft kämpfen, aber mit fairen Mitteln. Zu- sammen mit den Arbeitern habe der ein- zelne Unternehmer die Betriebe wiederauf- gebaut. Weder Kapftal noch Arbeit seien für sich allein entscheidend, sondern erst die unternehmerische Initiative, die Kapital und Arbeit zusammen bringe. Haltet Facharbeiter und Intelligenz (Hi.) In einer Untersuchung über die Inte- gration der europäischen Arbeitskraft, die Dr. Studders im Auftrag des Bundes verban- des der Deutschen Industrie ausgearbeitet hat, wird festgestellt, daß die europäische Industrie-Expansion, die Belastungen der Verteidigungs wirtschaft, die Forderungen, die an das europäische Menschenreservoir durch die Europa-Armee gestellt werden, sowie die Produktivitätssteigerung den europäischen Integrationsprozeß auch auf der Arbeits- kräfteseite beeinflussen werden. Deswegen müsse der europäische Fachkräftebestand gesichert und seine Reserven durch plan- mäßige Ausbildung, also durch Qualifizierung gestärkt werden Dabei müsse oberster Grundsatz sein, alles zu vermeiden, was die Menschen von neuem entwurzele, und alles zu tun, was die Einwurzelung der Menschen in Arbeit und Beruf fördere. Wenn man auch grundsätzlich nicht gegen die Aus- Wanderung Stellung nehmen wolle, so müsse doch festgestellt werden, daß oft gerade die- jenigen auswanderten, die man als Fach- kräfte benötige. Entscheidend sei, daß der Wille der Einwanderungsländer früher die Ansiedlung gewesen sei, daß sie Je- doch heute mit den eingewanderten indu- striellen Fachkräften eigene Industrien auf- bauen wollten. Diese Fachleute könnten auch nicht durch die technische Entwicklung in den Mutterländern ersetzt werden. g Geschäfts jahrverbindung nur bei or dnungs mäßiger Buchführung? Bei den von der Finanzverwaltung durch- geführten Betriebsprüfungen wird jetzt häu- kig die Frage praktisch, ob die Verbindung der Geschäftsjahre II/48 und 1949 anerkannt werden kann, wenn Mängel in der Buchfüh- rung festgestellt werden. Die finanziellen Auswirkungen einer etwaigen Verwerfung der Buchführung sind meist sehr erheblich. Es wäre deshalb wünschenswert, daß Klar- heit darüber geschaffen würde, ob neben den sonstigen unvermeidlichen Nachteilen einer Nichtanerkennung der Buchführung auch noch die aus der Versagung der Geschäfts- jahrverbindung sich ergebenden Folgen vom Steuerpflichtigen(Stpfl.) getragen werden müssen. Leider ist aber die Frage, ob Ord- nungsmäßigkeit der Buchführung überhaupt Voraussetzung der Verbindung ist, von den Finanzgerichten Fd) bisher nicht einheitlich entschieden worden und ein Urteil des Bun- desfinanzhofs(BFH) liegt darüber noch nicht vor. In der DZ Nr. 48/1951 ist die Auffassung vertreten worden, daß die Auslegung der Finanzverwaltung, wonach die Geschäfts- jahre nur bei ordnungsmäßiger Buchfüh- K URZNACNRICHTEN Gesprächsthema: Krupp-Vermögen (VWD) Am 7. Oktober fanden in Bonn Bespre- chungen zwischen Vertretern der alliierten Hohen Kommission, des Bundeswirtschaftsministeriums und des Auswärtigen Amtes über die Neuordnung des Kruppvermögens statt. Wie VWD von unter- richteter Seite erfährt, nahmen von deutscher Seite Staatssekretär FHallstein, Staatssekretär Westrick und Rechtsanwalt Kattenstroth vom BMW teil. Dem Vernehmen nach ist die Ver- Außerung der Zeche„Constantin“ im Hinblick auf den Fortgang der Verhandlungen zwischen Krupp und französischen Interessenten nicht behandelt worden. Mit endgültigen Ergebnissen der Neuord- nung des Krupp- Vermögens kann, wie weiter be- kannt wird. wahrscheinlich erst in einigen Wochen gerechnet worden. Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Alfred R. Meyer 25 3ähriges Dienstjubiläum Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Alfred R. Meyer gehört am 1. Oktober 1052 25 Jahre lang als Geschäfts- führer dem Vorstand der OSRAM G. m. b. H. KG. an. Wegen seiner besonderen Verdienste um die Entwicklung der Lichttechnik verlieh ihm die Technische Hochschule Karlsruhe im Oktober 1950 die Würde eines Dr.-Ing. e. h 160 Jahre 4711 Die Firma Ferd. Mülhens„4711“ beging gestern, am 8. Oktober, im Rahmen einer ganz internen Betriebsfeier ihr 160 jähriges Jubiläum. Die Feier des 125. und 150. Geburtstages der Firma mußte der beiden Weltkriege wegen unterbleiben. Die Firma Mülhens, die vor 1½ Jahren im Andenken an den verstorbenen Inhaber Paul Peter Mülhens alle über 50 Jahre alten Betriebsangehörigen mit weitgehendsten Pensionsansprüchen ausgestattet hatte, hat amläslich des 160. Jubfläums einen Fonds von weiteren 250 O00 DM gestiftet, um im 9. Oktober. Bedürftigkeitsfalle jeder Art den betreffenden Betriebsmitgliedern helfen zu können. Der Fonds wird von einem von der Belegschaft gewählten Kuratorium selbst verwaltet. Erleichterter Zahlungsverkehr (VD) Pfund-Sterling-Zahlungen für Lieferun- gen nach Aegypten Finnland. Französisch-Somali- land, dem Libanon, Saudi-Arabien, der Schweiz, Spanien, Syrien und Tanger können künftig ohne Zustimmung der Bd entgegengenommen wer- den, wenn der Rechnungsbetrag 100 Pfund nicht Übersteigt. Bei Exporten nach Jugoslawien gilt diese Regelung für Geschäfte bis zum Betrage von 1000 Pfund EZ U- Gleichgewicht wird beraten (VWD) Das Direktorium der Europaischen Zah- lungsunjon nahm am 7. Oktober seine Beratun- gen über die Lage der extremen Gläubiger- und Schuldnerländer auf. Zuerst wurde der hollän- dische Fall behandelt. Die Erörterung über die deutsche Gläubigerposition beginnt erst am Die Sitzung wird mindestens diese Woche über andauern. Flugzeugangebote an Deutschland (VVV) Die Londoner Wirtschaftszeitung„Finan- cial Times“! meldet aus Bonn, britische und ame- rikanische Firmen hätten der Bundesregierung Flugzeuge und Motorenteile im Gesamtwert von etwa 22 Mill. Pfund Sterling angeboten. Britische Flugzeugwerke haben angeblich 15 De-Havilland- Comet II-Düsenmaschinen und 15 Vickers-Vis- count-Turbinen-Propellermaschinen zur Lieferung angeboten. In der Zwischenzeit sollen gebrauchte Maschinen auf dem Charterwege oder zu gün- stigen Kaufbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Das amerikanische Angebot soll Lock- heed- und Douglas-Maschinen umfassen. um 2% und die Schluchsee-Anleihe um 10% mäßzigt. Sehr ruhiger Börsenschluß ohne nenne rung verbunden werden könnten, im keine Stütze finde. Dieser Ansicht ha jetzt das FG Tübingen im Urteil vom 2) 1952— J. 51/381 angeschlossen. Es hat gegenteilige Auffassung des FG Karlgri (Urteil vom 20. 5. 1952 II 7475/52) auf G des eindeutigen Wortlauts des Paragraph der 17. und 26. Durchführungsverordnu 3 1. 6. zum Umstellungsgesetz trotz beachtlie rele Gegengründen für unzutreffend angesehl Dagegen hat das FG München im Urteil u. 27. 3. 1952— FG 159, 160/52— die Verb dung der ersten beiden DM-Geschäftsja nur bei Vorliegen einer ordnungsme Buchführung zugelassen. Das Fachschrifti neigt mehr zu der hier vertretenen d Stpfl. günstigeren Auslegung. Es bleibt abzuwarten, welchen Ste punkt schließlich der BFH einnehmen wenn etwa die betroffenen Stpfl. oder Verwaltung gegen die finanzgerichtliad Entscheidungen Rechtsbeschwerde eingeh 13.00 15 haben.“ 21.00 Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüse vom 8. Oktober (VoD) ͤ In Aepfeln zufriedenstellender Ab Birnenabsatz sehr schleppend. Für Tomaten Interesse. Stärker vernachlässigt Sellerie, und Kohl, begehrt Bohnen. Es erzielten 7. äpfel Ia 20—30, A 11-18; Tafelbirnen 715; 0 ten 7—14; Kastanien 1619; Kopfsalat 713; vien 712; Blumenkohl 0 45—36, I 35—44, II 5 Stangenbohnen 46-47: Tomaten 16-18. 0 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 8. Oktober (VWD) Birnen bei guter Anfuhr Absatz schleppend, nur Ia-Ware gefragt. Auch bel Ae verblieben bei reichlichem Angebot in mittlen und geringeren Qualitäten erhebliche Uebe stände. Guten Absatz fanden A- und Ja- Sorte Es erzielten: Birnen 6—18; Aepfel 8—27; Gun, 813; Kastanien 12—15; Endivien 4—6; Weiß ko Wirsing 6. U Sroßmat Frankfurter Effektenbörse vo m 8. Oktober (VWD) Rheinstahl wurde 5½% billiger zu 1 bis 168 untergebracht. Auch die übrigen We dieser Gruppe flelen nach stetiger Eröffnung Verlauf um 1% bits 20%. Mit einem Tagesgen von 1½% schlossen Heidelberger Zement und n einem solchen von 2% Lindes Eis maschinen. 3% gewannen Mönus und RWE, sowie je Fordwerke, Kraftwerke Rheinfelden und Sch ferhofbräu. Sarotti verloren 4%, sowie je Chemiefaser Namensaktien. HEW, Mühlheln Berg und Gebr. Roeder. Südzucker minus u Deutsche Tafelglas wurden nach Pause 14% riger mit 118 taxiert und NSU nach längerer terbrechung erst 12% billiger zu 122 aufgend men. Großbanken etwas freundlicher und bis erholt. Schiffe und Versicherungen bis 1% rf läufig. Renten freundlich, einzelne Reichsma Pfandbriefe ½% bis 4% fester. Harpener Bon FTelet. 114.0 18.1 01. Ks relef, werte Veränderungen. 8 Farben Giro Schluß Geld und 98 Brief. g VERKAUF E — 5 g 2 8 8 8 nein bol ete) 1 nadll if vp e 3 de e ce Kösen und(ep da 8. Sackkarren — in Apotheken und Drogerien Fritz Preker Werkmeister a. D. abgerufen. Koblenz, Hörde Luise Preker geb Willi Preker und annheim. unser Kollege 5 Studienrat Dipl.-Ing. Leo Ley 5 Plötzlich und unerwartet wurde heute mein lieber Gatte, unser 1 herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel. 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August 1952 hat beschlossen, 24 DM 12 000 000,— auf DM. 36 000 000,— durch Ausgabe von 11 000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien zu je DM 1000. 3 500 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien zu je DM 200.— und 3 000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien zu je DM 100. mit Gewinnberechtigung ab 1. Juli 1952 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. 5 Die neuen Aktien sind von einer Bankengemeinschaft unter Führung der Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M., übernommen a worden mit der Verpflichtung, den Aktionären die neuen Aktien im Verhältnis 2:1 zum Kurs von 120% zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezug anzubieten.. 5: Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister eingetragen worden ist, fordern wir unsere Aktionäre auf, ihr Bezugs- recht zur Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit das Grundkapital von DM vom 8. bis 31. Oktober 1952 einschließlich 000 000,.— Preisidee 42 000, DM, zu ver- kaufen durch: 1 HANS SIMON Treuhand- u. Immobilien-Büro, Mannheim. D 3, 15, Tel. 3 24 53 VE RNMIEIUune zx Möblierte Zimmer zu vermieten. Schwarz, Immobilien. Mannheim, Tullastraße 1, Telefon 4 60 04. 2-Zim.-Part.-Wohng., Neubau, Bgm.- Fuchs-Str., m. Küche u. Bad freiw g. Erst. verl. Bkz. Angebote un- ter Nr. P 58388 an den Verlag. Luzenberg: 3 Büroräume m. Keller und Zentralheizung zu vermieten. Angeb. ufit. Nr. P 03221 an d. Verl. — lala& in deu 92 liebe Verstorbene wird auf dem südkfriedhof seiner Heimat- stadt Düsseldorf zur letzten AKRuhe gebettet. 185 1 Bestattungen in Mannheim 1 5 1952: . Donnerstag, 9. Oktober Hauptfriedhof Scherer, Jean, 55 3 J durch Riscs⸗ ZHtron Schlunkhelts Kor May, Luise. Schwanenstraße„„ 5. in 30g. 8 pfd. u. mehr dbzuneh-· 5 Schön, Joset, Frönlichistraßze 20. 11.30 f f e e ee duc Friedhof Neckarau 8 ie hren Apoth od. Drogisten. Nischwitz, Karl, Friedrienstraße 1999 10. U Le Er. ene stadt Mannheim A chlanher Zu werden! Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der 5 a Ohne Gewähr Slets 5 8„ Vüktäfig bei Drogerie Ludwig Schütthelm K. G., O 4, 3 9 5 7 1 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen, be- Währten Mitarbeiter, dessen Lebensarbeit sich ganz im Dienste der gewerblich tätigen Jugend erschöpfte. Wir werden ihm ein ehrenden Andenken bewahren. Mannheim, den 8. Oktober 1952. 5 5* Direktion und Lehrkörper der Gewerbeschule I f 1 unos nahm heute seinen treuen kinfamil.-Holzhaus in Hdibg., Nähe Diener, meinen treuen Lebens- Schloßg-Wolfsbrunnenweg: 3 Zim,, ameraden, Herrn E., Bad Mädchenzim., u. Garage, . Grundstück etwa 1500 1 28400. 8 5 5 bis 6-Zim.-Etagen-Wohnung od. 3 Leo Ley Einfam.-Haus in. e od. 5 3 sonst. gut. Wohnl. zu tauschen ges. 8 Studienrat Evtl. auch Verkauf. Angeb. un- u sich in sein himmlisches ter Nr. P 58391 an den Verlag. 2 eich. Er starb, versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, 3 im 62. Lebensjahre. 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Frankfurter Bank, Deutsche Unionbank Aktiengesellschaft, Metallgesellschaft Aktiengesellschaft, Georg Hauck& Sohn, B. Metzler seel. Sohn& Co., Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft, fälische Bank Aktiengesellschaft, Aktiengesellschaft. Poensgen, Marx& Co., in Hamburg: Hamburger Kreditbank Aktiengesellschaft, Norddeutsche Bank Aktiengesellschaft, Commerz- und Disconto-Bank Aktien- sellschaft, 5 in Ludwigshafen) R.: Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft Filiale Lud- wigshafen, süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Ludwigs- hafen, in Berlin: Bank für Handel und Industrie Aktiengesellschaft, Berliner Disconto Bank Aktiengesellschaft, Bankgesellschaft Berlin Aktien- gesellschaft, 0 während der bei diesen Stellen üblichen Kassenstunden auszuüben. ) Die Ausübung des Bezugsrechts erfolgt gegen Einreichung des Ge- Winnanteilscheins Nr. 3 der auf Deutsche Mark lautenden Aktien. Auf einen Nennbetrag von je DM 2000,— alte Aktien können je nom. DM 1000,— neue Aktien, auf einen Nennbetrag von je DM 400,— alte Aktien können je nom. DM 200,— neue Aktien und auf einen Nenn- betrag von je DM 200,— alte Aktien können je nom. DM 100, neue Aktien zum Kurs von 120% zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Ueber die bezogenen Aktien werden auf Wunsch zunächst nicht über- tragbare Kassenquittungen ausgegeben, gegen deren Rückgabe die Aushändigung der neuen Aktienurkunden nach Erscheinen durch die- jenige Stelle erfolgt, die die Kassenquittung ausgestellt Zzugsstellen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, des Einreichers der Kassenquittung zu überprüfen. b) Für nach 5 WBG kraftlos gewordene, zur Wertpapierbereinigung an- gemeldete Aktien, über die noch keine Gutschrift auf Neu-Giro- sammeldepot erteilt wurde, 5 ist der Nachweis der Bezugsberechtigung gemäß 88 4 ff. des Gesetzes zur Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien Wertpapierbereinigung vom 9. Oktober 1930 zu führen und der Be- zugsstelle eine Bestätigung darüber abzugeben, daß für das Bezugsrecht auf Grund der vorliegenden Bezugsaufforderung noch Den Beziehern werden die bezogenen neuen Aktien als Sperrstücke gutgeschrieben, deren Freigabe erfolgt, sobald im Wertpaplerbereinigungsverfahren voll anerkannt nicht ausgeübt wurde. die Ansprüche worden sind. Die Anmeldestellen sind bereit, den An- und verkauf von Bezugs- rechten nach Möglichkeit zu vermitteln. Die Zahlung des Bezugspreises hat gleichzeitig mit der Anmeldung zum Bezug zu erfolgen. Der Bezug ist provisionsfrei, sofern er an den Schaltern der Bezugs- stellen erfolgt und kein weiterer Schriftwechsel damit verbunden ist. Andernfalls wird die übliche Provision berechnet. Die Zulassung der Aktien zum amtlichen Handel und zur Notierung an den Börsen zu Frankfurt a. M. und Berlin wird zu gegebener Zeit beantragt werden. Mannheim, den 7. Oktober 1932 BROWN, BOVERI Aktien gesellschaft 8 Der Vorstand Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft in Mannheim. süd- deutsche Bank Aktlengesellschaft Filiale Mannheim. Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim. in Bochum: Westfalenbank A. G., 5 in Düsseldorf: Rheinisch-West- Bankverein Westdeutschland die Legitimation Lebensmittelhandlung Café-Restaurant oder Gast wirtz bei 20 000,— DM Barzahlung von tüchtigem Fachmann gesud Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 40 Milengeschäft in eig. kl. Gebäude, sof. zu. 8 . Ums. etwa 90 000,— DM.— 4% ff. Se einzus. u. Nr. A 03186 im Verl Naues feinzosieschal sehr gut eingeführt, gegen Uebernahme der Einrichtu zum Anschaffungspreis und de Waren gegen bar zu verkaul Erforderl. etwa 8000. DM. Au. gebote u. Nr. P 03208 an d./ um MIETSESU(HE Lagerplatz 300400 qm, mit Gleisanschluß, Mannheim für 2 bis 3 Monate! sofort gesucht. Anruf 4 71 36. Garage Nähe Christuskirche gesucht. gebote u. Nr. 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Herr Dutta war ein tüchtiger, soli- der Werkmeister und bestimmt kein Mann, der sich Extravaganzen leistete; am Morgen dieses Tages aber hatte er sich so scheußhlich über Frau Dutta geärgert— wegen einer ganz belanglosen Sache mäkelte sie immer und immer wieder an ihm herum—, dag er ihr doch mal zeigen mußte, wer eigentlich der Herr im Hause war. So hockte er sich nach Feierabend mit ein paar Werkkollegen in die Wirtschaft„Zur lustigen Ecke“, sah nicht nach der Uhr, trank eine ganze Menge Bier, beteiligte sich schließlich an einem ge- meinsamen Gesang von Drei Lilien, drei Lilien“,„Waldeslust“ und„Fern bei Sedan“, fing mit einem fremden Gast Händel an, Weinte etwas und ging dann ganz vernünf- tig gegen 2 Uhr nach Hause. Dort sagte Frau Dutta dem behutsam Eintretenden: „Wer sind Sie— ich kenne Sie nicht!“ Das war insofern allerhand. als Frau Dutta keine Sekunde zweifelte, wen sie in dem leicht Schwankenden vor sich hatte. Nicht Herr Dutta, sondern Frau Dutta hatte sich verwandelt. Dank ‚Schwalbes Kleiner Romanbibliothek“, deren geistige Essenz bei dier erzwungenen nächtlichen Muße um so tiefer in Frau Duttas aufgewühlten Seelen- boden eingedrungen war, als sie Schicksal- verwandtes zu spüren glaubte. Hatte doch in dem Bändchen„Hell klingt der Liebe Hammerschlag“!— Frau Dutta hatte es erst am Nachmittag käuflich erworben— ein unsolider Graf ein armes, aber mit reinem Herzen auf ihn hoffendes junges Mädchen in Schande gebracht. Als nun jener Lufti- kus von Graf dennoch und in später Er- Kenntnis verzeihungsheischend der Geschän- deten nahte, brach diese nicht nur in flam- menden Zorn, sondern zugleich auch in die Worte aus:„Wer sind Sie— ich kenne Sie nicht!“— und der Graf auf der Stelle schluchzend in die Knie. Nachdem dann der Graf, abwechselnd kniend und stehend in erhabenen Worten innere Umkehr beteuert, Sich ferner seiner Grafenwürde begeben und das ehrsame Handwerk eines Hufschmiedes ergrifken hatte, ward ihm Verzeihung und höchster Liebe Lohn zuteil. So hatte das geschändete Weib gehandelt und gesprochen(wo Frau Dutta die Paral- lelen hernahm, wissen die Götter), und so der Graf. Nichts von alledem tat Herr Dutta. 4. Auch auf ihn verfehlte jener ungewöhn⸗ ch hoheitsvolle Satz seine Wirkung nicht, dennoch wußte er, mangels jeglichen drama- tischen Instinktes, nichts anderes darauf zu erwidern als: er sei doch Paul, und sie seine gute Luise. Keine Rede von Buße, n * Seelischem Zusammenbruch und innerer Um- kehr, keine Rede auch von Kniebeugen oder ergreifendem Eingeständnis eigenen Fehls. Und als nun gar Frau Dutta, streng nach den Regeln des Romans, den Arm hob und gsstrecktem Zeigefinger in die Nacht brummte er Böses, machte kehrt. schmetterte die Tür(was der liederliche Graf nie getan hätte) und stampfte mit schwerem Werkmannstritt die Treppe wie- der hinab, die er vor Minuten erst behut- sam erklommen hatte. Frau Dutta aber Sing mit wogendem Busen zu Bett. Die Geschichte endet ganz simpel, und eben das konnte Frau Dutta lange nicht verwinden. Um halbsechs klickte die Eta- gentür, und als Frau Dutta schlafschwer emporfuhr, betrat Herr Dutta mürrisch das Schlafzimmer und verlangte, als von Per- son bekannt, sein Frühstück. Frau Dutta, im trüben Morgenlicht ganz und gar ohne die seelische Stütze der„Kleinen Romanbiblio- thek“, erhob sich wortlos, zündete die Gas- flamme an, setzte Wasser auf, schnitt Brot, stellte Margarine und Schmalz auf den Tisch und fragte endlich, widerwillig über die Schulter auf den schweigend Kauenden und Schlürfenden herabblickend. wo er denn die Nacht geblieben sei. Wo schon?“, sagte Herr Dutta,„bei Alfred.“ Dann murmelte er„Na denn„ griff nach der Mütze und ging. Frau Dutta, abermals allein, scharrte seufsend mit dem Heftchen„Hell klingt der Liebe Hammerschlag“ Krümel vom Tisch. wies, Potto mit Ente(Bronze, taſien, Mitte J6. Jahrhundert) Aus dem Besitz der Städtischen Museen Mannheim, Sammlungen des Sckloßmuseums Ein moderner Deutscher und ein klassischer Brasilianer Johannes Driesslers„Prinzessin Hochmut“ in Kassel—„ Gran“ bei Radio Stuttgart Wie in jedem Jahr boten die„Kasseler Musiktage“ auch jetzt wieder eine Reihe schömer Wiedergaben alter und neuer Mu- sik. Darunter Werke von Telemann, Bach, Rosenmüller, Buxtehude und aus dem zeit- genössischen Schaffen neben Kompositionen von Pepping, Marx, Reda, Thieme, Bialas, David, die Uraufführung von Johannes Drieglers kleinem Chorzyklus„Lache nicht!“ nach Gedichten von Wilhelin Busch. Auch das Staatsthester beteiligte sich— zum ersten Male— an den Musiktagen: mit einem Kammerorchester-Konzert der Staats- kapelle und mit der Uraufführung der Mär- chenoper„Prinzessin Hochmut“ von Johan- nes Drießler im Staatstheater. Jeder Komponist, der sich heute mit einer Märchenoper abgibt und darin seine eigene musikalische Sprache nicht preisgeben will, stößt zwangsläufig mit dem Publikum zu- sammen, das Märchenoper und Humperdinck nach wWĩ ie vor gleichzusetzten scheint. Johan- nes Drießler hat in seiner Märchenoper „Prinzessin Hochmut“— seiner ersten Oper überhaupt— keine Konzessionen gemacht. Damit aber ist auch schon das Publikums- urteil gefallen— eine Märchenoper ohne breiteste Resonanz jedoch erscheint reichlich fragwürdig. Gewiß, es gibt Längen und Szenen, die musikalisch nicht gefüllt genug erscheinen, energische Striche— vor allem müßten die 5 Der Lübecker Mdcetalscher-Skondel Nebe schwere Beschuldigungen gegen den Konservator Dietrich Fey Der Lübecker Maler Lothar Malskat, der den Streit um die Restaurationsarbeiten in der Lübecker St.-Marien-Kirche ins Rollen brachte, hat jetzt erneut schwere Beschul- digungen gegen den Restaurator Dietrich Fey erhoben. In einer zweiten, dem Lü- becker Oberstaatsanwalt zugeleiteten An- zeige erklärt er, sein bisheriger Arbeit- geber Dietrich Fey habe von 1945 bis 1950 Sire große Anzahl Zeichnungen. Aquarelle und Gemälde im Stil alter oder neuer Mei- ster angefertigt und mit dem Signum des Stil-Vorbildes versehen. Die Bilder seien dann über bekannte Kunsthandlungen als Originale abgesetzt worden. Im einzelnen habe es sich um Fälschungen von Rem- brandt, Barlach, Liebermann, Degas, Corot, Renoir, Gauguin, Matisse und Urtrillo ge- handelt. Später will Lothar Malskat von Fey veranlaßt worden sein. kirchliche Re- staurierungen nicht nur im Stil alter Gotik „sondern auch als alt zu pa- 1 Seine Anzeige begründet Malskat unter anderem damit. Parallelen zu den Vorgän- sen um die Restaurierung der Lübecker Marienkirche zeigen zu wollen, deren Wandmalereien von ihm im Auftrage Feys Ausgeführt und dann von Fey vor der Oeffentlichkeit als alte gotische Meister- Werke ausgegeben worden seien. Malskat hatte Fey in diesem Zusammenhang bereits früher wegen geistigen Diebstahls, öffent- licher Irreführung, kunstgeschichtlicher Fäl- schung und mehrfacher Nötigung verklagt. In der Anzeige spricht Malskat außer- dem die Befürchtung aus, daß angebliche Versuche, die zur Prüfung der Wandmale- reien im Chor der Lübecker Marienkirche eingesetzte Untersuchungskommission xu beeinflussen, fortgesetzt werden könnten. Noch unmittelbar vor Beginm der Unter- suchungen, erklärt Malskat., seien an den umstrittenen Malereien Veränderungen und Abwaschungen vorgenommen worden. Es sei daher notwendig, daß sich der Staats- anwalt des gesamten Vorganges endgültig annehme. dpa Chöre fallen— könnten viel retten. Dabei enthält die Partitur Köstlichkeiten genug, angefangen von der Plastik der musikali- schen Sprache, der zu bewundernden naht- losen Verarbeitung von Volks- und Kinder- liedern, die in Drießlers Gesamtkonzeption keineswegs aufgesetzt und als Fremdkörper erscheinen. Eine sehr farbige Instrumenta- tion bringt auch da noch Leben, wo die Ein- fälle matt werden, wie dem Orchester über- haupt das klare Primat zukommt, nicht den Sämgern, die sehr schwierige Intervall- Sprünge zu bewältigen haben. Eine weitere Beeinträchtigung ist zwei- kellos das nicht straff genug konzipierte Textbuch von Bettina Brix— die Handlung läuft zu langsam an— und die Verlagerung der einfachen realistischen Legende(dach Grimms„König Drosselbart“) auf die höhere Ebene des Menschlichen, der Driegler durch eine Vielschichtigkeit im Polytonalen beizu- kommen sucht. 5 Die Regie von G. W. Jensch Frankfurt) entsprach, in den wesentlichsten Punkten jedenfalls, der stark aus dem Intellekt ge- stalteten Musik Drießlers. 5 Paul Schmitz war als musikalischer Leiter diesem kleinen Werk, das in kaum einein halb Stunden abläuft, ein vorzüglicher Inter- Pret, der die zarte Musik in aparten Tönun- gen und den klaren Satz durchsichtig her- ausarbeitete., Der Beifall war freundlich. (BM) Brasiliens Nationaloper:„II Guarany“ von Carlos Gomez ist— bis auf die Ouver- türe, die man auf Plat- konzerten und in ge- hobenen Unterhaltungsprogrammen mitunter zu hören bekommt— bei uns bisher völlig unbekannt. In Brasilien dagegen nimmt sie seit Jahrzehnten die Rolle ein, die bei uns der„Freischütz“ oder bei den Franzosen Gounods„Faust“ spielt. Dr. Lothar Jansen, ein Brasilien- Kenner, überzeugte den Süd- deutschen Rundfunk davon, daß es schade sei, dieses Stück im Verborgenen schlum- mern zu lassen; er hat eine deutsche Ueber- setzung verfaßt, und Radio Stuttgart führte die Bandaufnahme jetzt zum ersten Male vor Die Sendung ist am 1. November um 20.05 Uhr). Anfangs meint man, eine„aòusgegrabene“ Verdi-Oper zu hören, und das ist kein Wun- der: denn der Brasilianer Carlos Gomez, 1839 geboren, war ein Bewunderer des großen Italieners und kannte seine Opern gut. Aber so eng sich die Arien, Ensembles und Chöre an den Verdischen(manchmal auch an den Meyerbeerschen) Stil anlehnen, Gomez war ein Melodiker von eigenem Ein- fall, er verstand sehr dankbar für die Sing- stimme zu schreiben und war seiner feurig- dramatischen Effekte sicher. Dazu flocht er brasilianische Volksweisen und spanische Motive ein, die dem italienischen Grundton eine exotische Note hinzufügen. Zur Volks- oper ist„Il Guarany“ auch wegen ihres Themas geworden: hinter den opernüblichen Liebesgeschichten und Intrigen steht die Le- gende vom Ursprung des neuen Brasilien, die Kämpfe der portugiesischen Kolonisato- ren gegen die aufrührerischen indianischen Stämme im 16. Jahrhundert. 82 Jahre nach ihrer Geburt ist diese musikalisch unproble- matische, aber sehr melodiöse Oper nun nach Deutschland gekommen. Für ihren späten Start konnte sie sich kaum eine bes- sere Besetzung wünschen(Otto von Rohr, Lorenz Fehenberger, Gustav Neidlinger, Karl Schmitt-Walter, Edith Struppi, Leitung Alfons Rischner). C. G. Werner Bergengrüen lesecbend in Mannheim. Niemend hat vermutet. daß die M. heimer Gemeinde des Dichters We. Bergengruen so groß ist, daß auch die der Wirtschaftshochschule nicht ausrei Tudwi Der Volksbund für Dichtung(Schef feli kloth; hätte es wagen können. den Musensag p. A. 8. Arispruch zu nehmen; zumal an einem Bankk deren Tage ohne die„Idealkonkurrenz! gesells ersten Akademiekonzertes. Elisabeth I munal meier, Hermann Kasack. Elisabeth Mack stehen auf dem weiteren Wintey gramm des Volksbundes. Liest Bergengruen gut oder schön eine derart vereinfachende Formel läßt 5 Jab das Erleben dieser bezaubernden SW-— und dieser bedeutenden Vortragsfolge festlegen. Die eigenartige Klangfarbe zwischen Festigkeit, ja Härte und schmeidiger Zartheit alternierende 8 Weise offenbart dem Hörer mehr az einsame Leser ahnt. Bergengruen ist trefflicher Interpret seiner Balladen, ner Spruchweisheit, seiner köstlich geb“ ten Prosa. In seinem Vortrag decken Bild und Klang, Wortprägung und Sp. gestalt, Gedankengang. Bilderfolge rhythmisches Gefüge. Vielleicht kam Natur- und Spukmythe von der„ Gaugeloren“ nicht richtig an, aber die el kende Ballade vom Wind. das innige G Wunschgedicht, die fröhliche Groteske Totenklage Samogowski, die schmun Idylle vom Hund in der Kirche. die Beder Figur des letzten Rittmeisters gingen ber so wirkungsvoller ein. Ein kurzer M von 955 reicht nicht aus, den Reichtum einer d it d ferisch ertragreichen Schaffenszeit 60 25 158 nur anklingen zu lassen. Bergengruen Benkre an diesem Abend nicht die Wucht schlungener Schicksale. nicht die à ut Kühnheit seiner gestaltenschaffenden tasie urid nicht die hämmernde d tische Knappheit seiner Novellen spüren lassen, es kam ihm. an di Abend, auf den Trost der trotz allem len Welt, auf den schlichten Aufweise leidgeprüften Weltvertrauens an, auf stätigung des schöpferischen Gesch das den Mut findet zu übermütigen 9 len und eigenwilligen Humor- Konze ten— also ganz besonderen Selten im zeitgenössischen Schaffen. Das aus Lebensaltern sich zusammensetzend Da auf, e spendete dem Dichter begeistert Kultur-Chronik Das Duisburger Stadttheater wurde mit einer„Figarol-Aufführung des Gelsenkirche- ner Gastensembles wieder eröffnet. Nachdem bereits vor einem Jahr der Zuschauerraum teilweise wiederhergestellt worden war, ist jetzt neben dem Parkett und dem ersten Rang auch der zweite Rang ausgebaut, so daß das Haus über 1200 Plätze verfügt. Die große Mittelbühne bietet mit einer Fläche von 24/22 und einer Höhe von 54.5 Meter weite Möglichkeiten. Auf das früher umfangreiche Maschinenwerk wurde verzichtet und der Hauptwert auf die Beleuchtungsanlage gelegt. Drehbühne, Rundhorizont und Versenkungen sind künftigen Bauabschnitten vorbehalten. Die Gesamtkosten des Wiederaufbaus sind mit 5,7 Millionen DM veranschlagt, von denen bisher 3,2 Millionen DM aufgewendet wur- den. Ein erheblicher Teil der Mittel ist durch Industriespenden, durch das Baugewerbe und durch eine Theatertombola aufgebracht wor- den. Auch das Land Nordrhein- Westfalen hat einen Teil der Kosten beigesteuert. Da Duisburg noch nicht wieder über ein eigenes Emsemble verfügt. wird das Theater vorerst von Bühnen der Nachbarstädte bespielt. Nach einer Groteske Frank Wedekinds (Die Königin von Neufundland!) ist in freier Bearbeitung das burleske Spiel mit Musik „Der stärkste Mann der Welt“ entstanden. das vom Nord westdeutschen Rundfunk unter der Regie von Raoul Wolfgang Schnell gesendet wurde. Eine Kaiserin steht vor der Gatten- wahl und will sich für den stärksten Bewerber entscheiden. In aktualisierten Knüppelversen von gewollter Holprigkeit werden ihr nachein- ander ein wehleidiger Dichter, ein Erfinder und der Eroberer Napoleon Bonaparte als Heiratskandidaten vorgeführt. Sie sinkt schließ- lich einem Boxer in die Arme, der ihr als In- begriff der Stärke erscheint. Das Bühnenstück„Der Reiter“, mit dem sich der dänische Dichter Hans Christian Brenner gegen Sartre stellt, wurde vom Lan- destheater Detmold uraufgeführt. Der Roman Sleichen Namens ist im Rowohlt-Verlag er- schienen.) In dem Stück steht die Wel existentialistisch ungebundenen Menschen Schuld und Verantwortung der anderen des in sicheren, festen Bindungen eines bens ruhenden Menschen in seinem Gleichgewicht zwischen Schuld und 8 gegenüber. Der Autor will offenbar 20 Franz Wirtz schöpfte alle dramaturgis Möglichkeiten voll aus,— Vom Sleichen d“ übertrug der Süddeutsche Rundfunk gart dieser Tage erstmalig eine Hörspieg sung des erfolgfeichen Schauspiels„Die schwister“, das vom Württembergischen 8 theater für die angelaufene Spielzeit Paer Lagerkvists„Barrabas“ und Sean seys„Rote Rosen für dich“) zur deut! Erstaufführung angenommen wurde. J Kammersängerin Anna Rocke- Heindl iniste Sängerin ist der älteren Generation heims in unvergeßlicher Erinnerung als der stimmbegabtesten und darstelerisch tischsten Jugendlich-Dramatischen der 5 tionaltheater-Oper. Sie lebt heute als sionärin in Hamburg bei ihren Kindern, Wo sie aber alljährlich die alte Stät Tätigkeit, ihre zahlreichen Freunde un Bewunderer in Mannheim besucht. Gerhard Just vom Mannheimer Nag theater gastiert im Landestheater Han als„Kurfürst Friedrich Wilhelm! im zen von Homburg“.. Eine„Feierstunde neuer geistlicher 1 mit Willy Burkhards„Magnifikat“ und H Gemzmers„Hymnen an die Kirche“ finde Sonntag, 12. Oktober, 17 Uhr, in der heimer St. Bonifatiuskirche statt. mit: Gertrud Jenne(Sopran), Agnes 80 (Alt), Hugo Schäfer-Schuchardt(Bariton) unde Cäcilienchor St. Bonifatius und Mitglieder Holland Nationaltheater- Orchesters unter Leitung Adolf Berchtold. Ein Mädchen fährt nach Hamburg. ROMAN VON MANUELA MAURI — Copyright 1952 by Mannheimer Morgen 19. Fortsetzung Es pochte an die Haustür. Ich hörte, wie te Anna öffnete und jemand einließ. Un- zere Haustür liegt jenseits der Küche. Man commt zuerst in eine Halle. Ich wartete, denn ich hatte keine Lust, Fischer Ewers oder wer da gekommen ein mochte zu begegnen. Es dauerte schreck- lange. Sie wurde mit dem Mann nicht 18. 4 8 er dann kam sie herein und war merk- ich rot im Gesicht. Draußen ist dein Alfred“, sagte sie. Du kannst jetzt zu ibm gehen.“ Ich riß die Augen auf. Meine Hände be- u zittern.„Alfred!. 2 Ich kann jetzt zu ihm gehen. 2“ „Jas, sagte Tante Anna so/ gelassen, als chte sie mir, Herr Ewers habe nun doch Srößere Schollen gebracht. Ich habe gesagt, daß er der größte Narr sei, der jemals lebendig zu Gesicht gekommen Noch schlimmer als jener damals in Spa- ien. 10 hieß er? Der gegen die Windmüh- Und?“ 1 Er glaubt es jetzt selber“, sagte sie. 8 Sing die Tür auf. Aber es war nicht Alfred. Dr. Stefanos spitze Nase wackelte. Da waren wir“, sagte er. Im Durchschnitt 80 Sachen. Guten Abend.“ r gab mir die Hand. Ich starrte ihn wie Erscheinung an. Dann sah ich auf die Aber die Tür blieb geschlossen. le sagte: Natürlich bleiben Sie beide zum endessen, Herr Doktor. Es gibt gebratene ollen mit Kartoffelsalat.“ i Tante Anna war mir völlig rätselhaft. „Na großartig“, rief er,„wie ich mir das gewünscht habe!“ 5 Sie mußten beide verrückt geworden sein. „Es ist nur das Dumme“, meinte Tante Arna,„sie reichen nicht. Ich muß noch ein Paar Schollen holen.“ „Gut“, sagte er und blinzelte,„ich be- gleite Sie“. l „Aber nicht doch“, wehrte Tante Anna ab. Dr. Stefano blinzelte stärker.„Ich kann Sie unmöglich in der Dunkelheit allein gehen lassen. Wenn Sie in die Nordsee fallen!“ „Allerdings“, sagte. sie,„da haben Sie Recht“. a Ich war plötzlich wieder allein. Die Haus- tür fiel ins Schloß. Die beiden waren tat- sächlich fortgegangen. a Ich öffnete die Tür. In der Küche befand sich niemand.„Alfred.., rief ich. Da kam er aus der Halle herein. Er trug seinen hellbraunen Anzug und das Haar hing ihm in die Stirn. 5 „Guten Abend, Inge“, sagte er.„Ent- schuldige die Ueberraschung. Aber ich mußte kommen. Deine Tante ist eine großartige Frau und sie hat Recht. Ich habe mich un- verantwortlich benommen. Kannst du mir Verzeihen?“ 8 5 Er hielt mit seinen beiden Händen meine Hand fest, aber ich machte mich los. ilch habe dir das verziehen“, sagte ich. „Komm in das Wohnzimmer.“ Er folgte mir und machte das Gesicht eines kleinen Jungen.„Ich will es nicht wieder tun, Inge, ich werde dich nie wieder beschwindeln.“„„ 8 „Es ist gut“, sagte ich und war hart und fest und zitterte. „Warum bist du eigentlich weggelaufen? Ich hatte doch schon kapituliert. Bu kannst natürlich die Kasse führen, wenn dir daran liegt.“ „Ich will keine Kasse führen.“ „Nein? Was willst du dann? Lohn und Brot hast du heute Mittag gesagt. Reicht das, Lohn und Brot?“ „Es hätte gereicht. Jetzt will ich es nicht mehr.“ Er seufzte ganz tief.„Jetzt willst du das nicht mehr? Nun ja, wenn wir verheiratet sein werden, gehört dir alles so gut wie mir. Aber meinetwegen machen wir einen Ver- trag, daß du für die geschäftliche Mitarbeit monatlich 200 Mark bekommst. Das habe ich Fräulein Lohmann auch gezahlt. Es hat Wahrscheinlich keinen anderen Erfolg, als 7 4 Mit Robert Louis Stevensons Roman Der sonderbare Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde bringen wir unseren Lesern eine der hervorragendsten Erzählungen des erfolgreichen britischen Autors, deren spannende, mit großem psychologi- schen Einfühlungsvermögen geschil- derte Handlung jeden in ihren Bann zieht und so leicht nicht mehr losläßt. DER ABDRUCK BEGINNT MORGEN 4. da; wir den Betrag doppelt versteuern müssen.“ „Ich will keine Anstellung mehr von dir. Gib mir meine Papiere zurück.“ „Hier“, sagte er und faßte in die Brust- tasche, legte einen Zettel auf den Tisch.„Es ist die Quittung.“ „Ich will keine Quittung, ich muß meine Papiere haben.“ „Am Mittwoch“, sagte er,„an deinem Geburtstag. Früher ging es nicht. Es ist sowieso schon eine Sondererlaubnis, Stefan hat das durchgesetzt. Ich wollte es dir heut Mittag sagen, aber du liefst weg.“ Ich sah ihn begriffsstutzig an. Dann nahm ich das bedruckte Blatt vom Tisch. STAN- DESAMT XII. HAMBURG. In diesem Augenblick miaute Nina auf dem Boden. Es klang kläglich, vielleicht hatte sie Hunger. Alfred hob den Kopf. Ist das dein kleiner Sohn?“ Wir sahen uns an. Er lachte.„Eigentlich, Inge, finde ich, sind wir quitt.“ „Hast du es nicht geglaubt?“ Er lachte immer noch.„Hast du verges- sen, daß du bei mir auf der Couch ge- schlafen hast?“ „Du hast kein Wort gesagt.“ „Ich war viel zu gerührt und dann merkte ich, daß du es auf keinen Fall er- Wähnt wissen wolltest.“ Er trat auf mich zu. Ich wollte zurückweichen, aber da stand das Büffett. Ich stieß ziemlich unsanft dagegen. Die Gläser klirrten. Er umfaßte mich.„O Liebste, hat es weh getan?“ „Sehr, sehr weh.“ Er sah mich an. Seine langen Wimpern schlugen ganz rasch. Plötzlich kniete er vor mir und küßte meine Hände. „Alfred!“ f i „Laß“, sagte er,„sonst glaubst du es nicht, wie sehr ich dich liebe“, Ich wußte mir keinen Rat. Er durfte nicht vor mir knien.— Es ging ganz. i i Alles ging plätzlich ganz leicht. Ich h diesen mit inm. r Eine Sekunde schien er erstaunt. Abe iner ia sagte nichts. Unsere Augen sprachen leicht noch etwas. Dann küßten wir lange und innig. Kein Wort mehr fle hatten beide das Gefühl, viel zu viel g zu haben. 0 Aber als Tante Anna und Dr. Ste kurz danach mit den Schollen kamen, den wir schon wieder und uns verriet u ren, is, als ein bißchen verwischtes Rot auf All einer Ne Oberlippe. 4. i „So“, sagte Tante Anna,„grünen“ haben wir noch mitgebracht und Eier kochen wir hart und legen ein paar 80d len über Kreuz darauf. Dann reicht es „Es wird unser Verlobungsessen, Brinckmann“, sagte Alfred. i Ich sah Tante Anna an und sie hatte eigenartig glänzende, glückliche 4 „Laufe mir jetzt nicht etwa nach“, sagt „das mache ich allein“, Dann ging sie“ in die Küche. Merkwürdigerweise lief A mit hinaus. N Dr. Stefano sah mich an.„Na“, mei nur,„ist das Leben nicht schön!“ Seine] zitterte vor Vergnügen. i a Ich lächelte. Aus der Küche erschol lautes Zischen. Dr. Stefano mochte 80 haft sein; es schien ihm beängstigend. ich sagte:„Es ist die Butter in der Tante Anna brät die Schollen“. 0 Da kam Alfred wieder herein. Er wu pef Wagen gewesen und hatte einen g roter Rosen im Arm.„Es sind zwa Liebste“, sagte er.„Am Mittwoch werde einundzjwanzig sein.“ f Schade, daß Tante Anna nicht im! mer war Sicherlich hätte sie gesagt: l können sie auch sein i 5 Ende