anfang Zimmer ast auf. ar mehr las ver. en war. Zuerst r, sorg- on nie. „ ja, ch hin- S befal. us dem die ihm eichelte Srühte tgegen⸗ nen. Er ein 80 Halb- Flamme nal das Decke Fragte m wie- n Tür? hinter is ver- über- 48 dem Schlüs- ett und och er in sein Feinde en und als ge- 1 nicht i Kaum t hatte merkte var, er n die or sich e das eines ind die inglich 18, um ee zu Freund uf den zt ume, dein Ue die „Es ist n einer übgigen nickte egreif- Haus, It, den Däch⸗ micht, in die- 4 blei- m den hatte, ener 1 Bei- mögen, g für r mo- 1. Man enken, Wenig sein? Wal- N hrheit Zeiten it der ichung mn. zer ist ver- sahen. Heich⸗ anfang haben e dies rank 1 jene vollen zwi- 50 die ücken wie It, um te 2 rates: thens imme rarum jeden und ndern je es über- 'gabt?“ und der- hülkfe, lich. Borch) ö Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon: Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R f. 6. Telef. 4 41 81-54; Heidelberg, Brunnen nzeigenpreis- FR. Adelmann; Nichterscheinen J. Jahrgang/ Nr. 236/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 13. Oktober 1952 „Nicht irre machen lassen“ Bundeskanzler setzt sich für Verständigung mit Frankreich ein Dortmund.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer sprach am Sonntag in Dort- mund die Hoffnung aus, daß die Saarfrage bald einer positiven Lösung zugeführt werden kann. Er müsse eindeutig erklären, daß die Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich über dieses Problem nicht abgebrochen seien. Der Kanzler ermahnte seine 15 000 Zu- hörer in der Westfalenhalle, sich nicht durch Meldungen in der französischen Presse über einen negativen Ausgang der Saarverhand- jungen irre machen zu lassen. Die Reaktio- nen der französischen Presse hätten ihren tiefen Grund in den innenpolitischen Schwierigkeiten des Landes.„Bei beider- seitigem guten Willen, der zweifellos vor- handen ist, läßt sich das Saarproblem lösen, da es eine Kernfrage der deutsch-französi- Für Arbeitsgemeinschaft aller Kriegsopferverbände Berlin.(dpa) Das Präsidium des 1.5 Mil- lionen Mitglieder zählenden Verbandes der Kriegsbeschädigten, KEriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands(VdK) be- schloß am Sonntag in Berlin, so schnell wie möglich eine Arbeitsgemeinschaft aller Kriegsopfer verbände zustandezubringen. Sie soll einen gemeinsamen Arbeitsplan der Kriegsopfer im Bundesgebiet aufstellen. Die VdK- Landesverbände sollen außer- dem die Kriegsopfer aufrufen, in Protest- und Aufklärungsversammlungen ihre Forde- rungen zu erheben. In einem Beschluß des Präsidiums heißt es, es sei erforderlich, daß die Abgeordneten der Länderparlamente und des Bundestages über die Belange der Kriegsopfer aufgeklärt werden. Die Bundes- tagskraktionen sollen gebeten werden, eine parlamentarische Entscheidung über die For- derungen der Kriegsopfer herbeizuführen. „Britische Woche“ in Stuttgart Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Stadt Stutt- gart veranstaltet bis zum 19. Oktober zur Fe- stigung der internationalen kulturellen Be- ziehungen eine„britische Woche“, deren Be- deutung durch die Teilnahme des Hohen Kommissars für Deutschlands, Sir Ivone Kir kpatriek, des Führers der Labour Party im Oberhaus, Lord Jowitt, und mehrerer führender Persönlichkeiten des britischen Geisteslebens unterstrichen wird. Frischer Wind im persischen Außenministerium Teheran.(UP) Hussein Fate mi ist am Samstag von Minister präsident Mohammed Mussadegh zum neuen Außenminister Persiens ernannt worden. Der Wechsel in der Leitung des persi- schen Außen ministeriums hatte eine sofor- tige Abberufung mehrerer diplomatischer Vertreter Persiens im Auslande zur Folge. Wrong ge —— London. Der britische Außenminister An- thony Eden empfing am Samstag im Foreign Okkice die Vertreter der wichtigsten politi- schen Parteien des Sudan und hatte mit inen Besprechungen über die zukünftige Stellung dieses umstrittenen Gebietes. Damaskus. Eine von General Savo Dal- 2 geführte jugoslawische Militärmission zu einem zehntägigen Besuch Syriens und des Libanon in Damaskus ein. Fulda. In einem Telegramm an den vor- sitzenden des bulgarischen Ministerrates for- derte die Gemeinschaft katholischer Männer Deutschlands die Aufhebung der Todesurteile zezen den bulgarischen Bischof Bossilikoff und andere katholische Geistliche sowie die Freilassung der im Zusammenhang mit dem Schauprozeß in Sofia verhafteten Priester. Die UNO wurde aufgefordert. sich im Namen der Menschlichkeit mit diesen Vorgängen zu befassen. 5 Köln. Zum Abschluß seines sechstägigen eutschlandbesuches traf der indische Vize- n Radhakrisnan am Samstag in 7 mit führenden Vertretern der deutschen irtschaft zusammen. Bei einem Empfang, 155 der Bundesverband der deutschen Indu- 1 57 2u Fhren des indischen Gastes gab, 5 rden Möglichkeiten einer Vertiefung der andelsbeziehungen zwischen Deutschland und Indien besprochen. vrrchin. Der SED- Generalsekretär Walter 95 richt 801¹ Während seines Aufenthaltes in r Sowjetunion schwer erkrankt Sein. aundedelbere. Die Gründung eines Landesver- 115 8 Baden der„Nationalen Sammlungsbe- 1(NSB) gab der ehemalige Landesvor- 8 80 der Sozialistischen Reichspartei in Ba- delt ar! Theodor Förster, am Sonntag in Hei- erg bekannt. Die Gründung sei am Sams- 1 6 80„mationalen Kräften“ Badens in Karls- Förster enormen worden. Die NSB, erklärte en er, stelle ein Sammelbecken für dieieni- ne den len Kräfte dar, die nach der Spal- Württ 9 05 Deutschen Gemeinschaft/ BHE in Seibstauftsrg- Baden und insbesondere nach der 8 auflösung der SRP brach lägen. Ein 5 desverband Niedersachsen der NSB wurde eits vor der Auflösung der SRP in Hannover Segründet. nden burg Die Kürzlich in Baden-Raden ge- ein e Unternationale Rheinschiffahrts-Ver- 3 wird ihren Sitz in Duisburg aufschla- 55 Verlautet von unterrichteter Seite. Das ratariat werde in der Ruhrorter Schiffer se untegebracht werden O ſdpa) schen Verständigung ist.“ Das Vertragswerk über die Europaische Verteidigungsgemein- schaft bilde in der deutsch- französischen Verständigung gleichfalls einen Eckpfeiler, denn es verhindere einen künftigen Krieg zwischen beiden Ländern.„Mein Ziel war es immer, mich um ein gutes Verhältnis zu Frankreich zu bemühen.“ In einem Appell an den Bundestag for- derte Adenauer erneut eine umgehende Verabschiedung der deutsch- alliierten Ver- tragswerke. Dies sei zur Sicherung des Frie- des und der Freiheit in Deutschland und Europa unerläßlich. Oft von Beifall unterbrochen, entwickelte der Bundeskanzler, der von seiner Erkäl- tungskrankheit her noch einen recht ange- griffenen Eindruck machte, die Ziele und die Notwendigkeit seiner Außenpolitik. Vor allem gelte es, Frieden und Freiheit zu ret- ten. Die gleiche Anstrengung werde auch auf das Ziel der Wieder vereinigung Deutsch- lands verwandt werden. Etzel„nur vorgeschoben“ Adenauer wandte sich scharf gegen die „Neutralitätspolitiker“, die vielfach selbst nicht wüßten, daß sie sich„zu Handlangern Moskaus“ machten. Der Kreml arbeite mit Hochdruck an der Torpedierung der end- gültigen deutschen Eingliederung in den Westen, die in der Verabschiedung der deutsch- alliierten Vertragswerke ihren Aus- druck findet. Mit der„Volkskammer- Komödie“ habe man versucht, die Mehrheit des Bundestages für die deutsch- alliierten Verträge zu unterminieren, was jedoch nicht gelungen sei. Der Bundeskanzler verur- teilte„das unverantwortliche Verhalten einiger mir jetzt bekannter nichtkommuni- stischer Bundestagsabgeordneter, die diese Komödie im Geheimen mit zu inszenieren halfen, sich aber bisher nicht hervor wagten“. Der Bayernpartei- Abgeordnete Hermann Etzel sei nur eine„vor geschobene Person“. Spb zeigt keinen anderen Weg Im Hinblick auf das vordringliche Ziel einer deutschen Wieder vereinigung stellte der Bundeskanzler die Uebereinstimmung seiner Politik mit dem Aktionsprogramm der SPD fest. Wie die SPD, trete auch die Bundesregierung dafür ein, daß durch freie Wahlen eine gesamtdeutsche Regierung ge- bildet wird, die dann mit den vier Mächten über einen deutschen Friedensvertrag gleich- berechtigt verhandelt. Die in der letzten Sowjetnote vorgeschlagene Reihenfolge zuerst Friedensvertrag und dann erst Bil- dung einer Regierung und freie Wahlen— würde zu einem Diktatfrieden von Rußlands Gnaden führen. Man müsse den drei West- mächten dankbar sein, daß sie den von der Mehrheit des deutschen Volkes vorgeschla- genen Weg der Wieder vereinigung vertei- digen. Die SPD habe bei ihrer Kritik an der Bundesregierung und den deutsch- alliierten Verträgen versäumt,„die Methode und den Weg aufzuzeigen, der außenpolitisch von einer deutschen Regierung eingeschlagen werden soll“. Der Bundeskanzler, der in die- sem Teil seiner Rede als CDU- Vorsitzender sprach, kritisierte, daß die SPD die zweite und dritte Lesung der Verträge hinaus- z6gere. Auch das„viele Gerede in den Ausschüssen des Bundestages“ sei nicht mehr am Platze. Die internationale Lage erfor- dere, daß der Bundestag und seine Parteien so schnell wie möglich eine Entscheidung treffen. Ost- CDU sucht Kontakt Berlin.(UP) Gleichzeitig mit dem am 17. Oktober in Westberlin beginnenden Partei- tag der CDU des Bundesgebietes will auch die Sowi etzonen-CDU ihren diesjährigen Partei- tag in Ostberlin veranstalten. Wie aus dem Vorstand der Ost-CDU verlautet, sind füh- rende Funktionäre beauftragt worden, mit Teilnehmern des westdeutschen CDU-Partei- tages persönlichen Kontakt aufzunehmen. In diesem Zusammenhang wurde am Wochenende in Westberlin bekannt, daß der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets, N. M. Schwer nik, Während sei- nes Aufenthaltes in Ostberlin scharfe Kritik an dem Verhalten der SED gegenüber den nicht- kommunistischen Parteien in der So- Wietzone geübt habe. In seiner Besprechung mit Wilhelm Pie ck und anderen führen- den SED- Funktionären soll Schwernik gefor- dert haben, die„sowjetfeindlichen Elemente“ in den nicht- kommunistischen Parteien, Ruf der evangelischen Kirche Synode beschloß, Gespräch mit Adenauer und Grotewohl aufzunehmen Berlin.(UP/ epd) Die vierte Synode der evangelischen Kirche Deutschlands hat auf ihrer Schlußsitzung in Elbingerode(Sowiet- zone) die Staatsoberhäupter der vier Grog- mächte„in Anbetracht der durch die ideolo- gischen Auseinandersetzungen aufgekom- mene Bedrohung“ gebeten, die Vorausset- zungen für eine friedliche Gestaltung der deutschen Frage zu schaffen. Die vier Großmächte wurden in einer Resolution ersucht, durch baldige Bespre- chungen den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands freizugeben. Die Teilnehmer an der Synode, zu denen auch der Präsident des Deutschen Bundes- tages, Hermann Ehlers, gehört, haben Präses D. Held Düsseldorf), Oberkirchenrat Lic. Noth Oresden) und Präses D. Scharf (Berlin) beauftragt, bei Bundeskanzler Dr. Adenauer in Bonn und Ministerpräsident Grotewohl in Berlin vorstellig zu wer- den,„um die bei den Beratungen der Synode aufgetretene schwere Sorge um die politische, Wirtschaftliche und seelische Situation der deutschen Menschen in den gegenwärtigen Spannungen zwischen Ost und West vorzu- tragen“. Die Gespräche mit dem Bundes- kanzler und dem Ministerpräsidenten der DDR sollen von der Kirchenkanzlei so vor- bereitet werden, daß sie Anfang November stattfinden können. Als Ergebnis der Aussprache über die öffentliche Verantwortung des Christen faßte die Synode der Evangelischen Kirche in 1 einstimmig folgende Entschlie- ung: „Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat auf ihrer Tagung in Elbin- gerode über die öffentliche Verantwortung des Christen beraten. Sie hat sich dabei auch die schweren Entscheidungen vor Augen gestellt, vor denen die Abgeordneten des Bundestages der Bundesrepublik Deutschland in den kommenden Wochen stehen. Die Synode, der evangelischen Christen aus der Bundesrepublik, aus Ber- lin und aus der DDR angehören, empfindet in voller Schwere die Not, die durch die Teilung Deutschlands über beide Teile ge- kommen ist und weiterhin noch kommen mag. Sie sieht und versteht die seelische Bedrängnis, in die ungezählte Männer und Frauen und zumal die jungen Menschen kommen müssen, wenn auf beiden Seiten bewaffnete Streitkräfte aufgestellt werden und die Wehrpflicht wiederhergestellt wird. Sie bangt um den Frieden im deutschen Volk und in der ganzen Welt, für den ein- zutreten der Christenheit befohlen ist. Die Verantwortung, die auf den Abgeord- neten des Bundestages lastet, kann ihnen auch die Kirche nicht abnehmen. Die Synode bittet aber alle Abgeordnete herzlich, ihre Entscheidungen, die sie im Blick auf das ganze deutsche Volk zu bedenken haben, nur nach reiflicher Prüfung ihres Gewissens zu treffen. Die Evangelische Hirche in Deutschland wird zugleich alle Gemeinden aufrufen, der Männer und Frauen, die vor diesen Entscheidungen stehen, fürbittend zu gedenken“. Die gesamtdeutsche Synode der EKD wählte mit 112 von 113 abgegebenen Stim- men den württembergischen Landesbischof D. Martin Haug zum Mitglied des Rates der EKD. Bischof Haug nimmt damit die Stelle des kürzlich verstorbenen Prälaten Dr. Karl Hartenstein ein. Der Vorsitzende des Rates der Evangeli- schen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, wird auf seiner für Ende November in Aussicht genommene Reise nach Moskau von den Landesbischöfen D. Hugo Hahn(Dresden) und D. Dr. Hanns Lilje(Hannover) begleitet werden. Außerdem werden sein Sohn. Oberkirchen- rat Dibelius, Referent in der Kirchenkanz- lei der EKD zu Hannover. und Kirchenrat Ros e, Referent für Ostfragen in der Ber- liner Stelle Kirchenkanzlei der EKD, mit nach Moskau fahren. 5 5 hauptsächlich in der CDU und der LDP, „rücksichtslos zu bekämpfen“. Auf der glei- chen Linie liegen Gerüchte, nach denen die Sowjetzonen-Machthaber den Zusammen- schluß aller nicht- kommunistischen Parteien zu einer einzigen„Oppositionspartei“ er- Wägen. Als„Oppositionsführer“ wird vielfach der Name des früheren Ost-LDP-Vorsitzen- den Professor Hermann Kastner genannt. Heute beginnt der DGB-Kongreß in Berlin Berlin.(UP) Von heute, Montag, bis Frei- tag tagen 356 stimmberechtigte Delegierte von sechs Millionen deutschen Gewerk- schaftsmitgliedern in Berlin, um auf dem zweiten Kongreß des Deutschen Gewerk- schaftsbundes die Politik und die gewerk- schaftliche Arbeit der größten demokra- tischen Massenorganisation der Bundesrepu- blik für die nächsten zwei Jahre in ihren Grundzügen festzulegen. Mit der Wahl des neuen DGB- Vorsitzen- den oder einer eventuellen Aenderung des Vorstandssystems werden die Delegierten in Berlin die Antwort auf die Hauptfrage geben, welchen Weg der Deutsche Gewerkschafts- bund angesichts der bevorstehenden politi- schen und wirtschaftlichen Entscheidungen der Bundesrepublik gehen wird, und wie sie die deutlich gewordene strukturelle Krise innerhalb des DGB zu beheben gedenken. Der Sport berichtet: Mannheims Fußball-Oberliga- Vereine hatten einen rabenschwarzen Tag. Der VfR leistete sich zu Hause einen tollen Seitensprung und unterlag gegen Kik- kers Stuttgart 2:4. Der SV Waldhof hatte in Offenbach gegen die Kickers und deren fanatischen Anhang zu kämpfen. Resultat 3:6-Niederlage. An der Tabellenspitze der Süd-Ober- liga gab es durch den 3:1-Sieg des VfB Mühlburg über BC Augsburg keine Aenderung. Ueberraschungen wurden aus Nürnberg und München gemeldet, wo einmal der„Club“ gegen 46 Ulm 2:3 unterlag und 1860 mit dem gleichen Resultat gegen Fürth den Kürzeren zog. In der ersten Runde des Amateur- Länder-Pokales gab es verschiedene Ueberraschungen. Nordbadens Pokal-Elf ist nach der 0:2-Niederlage in Gießen bereits ausgeschieden. Im Halbfinale um den Pokal des Deutschen Handballbundes wurden mit Norddeutschland und Westdeutschland die Endrundenteilnehmer ermittelt. In Bremen schlug der Norden den Süden 14:8, während Berlin zu Hause dem Westen 9:18 unterlag. Churchill für Zusammenarbeit mit USA Jahreskongreß der britischen Konservativen beendet Scarborough.(UP) Der Jahreskongreß der britischen Konservativen Partei ist am Sams- tag mit einer Rede Churchills zu Ende gegangen. Der dreitägige Kongreß stand, wie es der Partei vorsitzende, Lord Woolton, in seiner Schlußansprache ausdrückte, im Zeichen des Grundsatzes:„Britannien kann seine militärische Sicherheit nicht mit dem nationalen Bankerott erkaufen.“„Wir müs- sen einsehen“, erklärte Lord Woolton, der seinen Bericht wegen Krankheit von Innen- minister, Sir David Maxwell Fy fe, ver- lesen lassen mußte,„wie stark unsere Ver- teicigung und unsere Außenpolitik von unserer wirtschaftlichen Gesundheit abhän- gen. Laßt uns in der kommenden schweren Zeit an diese Tatsache denken.“ Premierminister Winston Churchill erklärte vor den viertausend Delegierten, der Frieden und die Freiheit der Welt seien von der Allianz zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten abhängig. Gleich- gültig, wie der nächste Präsident der USA heiße, sei es sicher, daß die Vereinigten Staaten die freie Welt im Kampf gegen die kommunistische Aggression weiter anführen würden. Großbritannien werde sich von der Sowjetunion nicht in die Falle locken lassen, die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den USA aufzugebene. Trotz aller ab und zu auftauchenden Differenzen stelle die Allianz zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien die Grundlage für die britische Außenpolitik dar Mit größter Schärfe verwahrte sich der Ministerpräsi- dent gegen die von gewissen Labour-Politi- kern gegen ihn erhobenen Vorwürfe der „Kriegshetze“. Im November, wenn das Parlament wieder zusammentrete, werde die Regierung Ge- setzesvorlagen über die Reprivatisierung der Stahl- und Eisenindustrie sowie des Straßen- transportwesens vorlegen.„Ich kann Ihnen versichern“, sagte Curchill,„daß Straßen- transportwesen und Stahlindustrie repriva- tisiert sein werden, ehe wir ein Jahr älter geworden sind“. Pieck dankt in Moskau Moskau.(UP) Nach einstimmiger An- nahme der Grundprinzipien für eine Aen- derung des Statutes der KPdSU vertagte sich der 19. Kommunistische Partei- kongreß in Moskau am Samstagabend auf heute, Montag. Als noch zu regelnde Punkte der Tagesordnung des Kongresses verblei- Frankreich wird seinen Kurs nicht ändern Pinay verteidigt die Außenpolitik seiner Regierung Metz.(UP) Der französische Ministerprä- sident, Antoine Pin ay, verteidigte am Sonntag die Außenpolitik seiner Regierung. Er betonte dabei, daß sich Frankreich der Vorteile einer Allianz mit den Vereinigten Staaten voll bewußt sei. Frankreich habe aber nicht die Absicht, seine Außenpolitik zu ändern, um sie etwa amerikanischen Vorstellungen anzupassen. Pinay, der anläßlich der Eröffnung einer Industriemesse sprach, betonte, daß Frank- reich als Großmacht den eingeschlagenen Weg fortsetzen müsse, um sich zu behaup- ten. Seine Ausführungen galten eindeutig der Darlegung der Haltung Frankreichs angesichts der zwischen Paris und Washing- ton aufgetretenen Spannungen nach der Zurückweisung des amerikanischen Memo- randums über die Auslandshilfe. Revision des US-Hilfsprogramms? Der amerikanisch- französische Zwischen- fall im Zusammenhang mit der amerikani- schen Ablehnung einer erhöhten finanziel- len Unterstützung des Landes im kom- menden Finanzjahr wird nach Ansicht poli- tischer Beobachter zu einer Aenderung des Auslandshilfsprogramms der Vereinigten Staaten führen. Es erscheint als sicher, daß Frankreich sich auf der nächsten Sitzung des Atlantikpakt- rates— wenn nicht schon früher— für eine solche Ueberprüfung einsetzen wird. In einem französischen Memorandum an den Atlantikpaktrat, das vor einer Woche überreicht wurde, war festgestellt worden, daß Frankreich seine Verteidigungsindustrie nicht ausreichend mobilisieren könne, wenn es nicht mit Sicherheit auf Lieferverträge aus dem Ausland rechnen könne. Von zuständiger Seite wird ergänzend be- richtet, das Memorandum enthalte den Vor- schlag, alle freien Länder an der NATO zu beteiligen, damit die finanziellen Lasten des Krieges in Korea und Indochina die hauptsächlich von Frankreich und den Ver- einigten Staaten getragen würden, gleich- mäßiger auf die freie Welt verteilt werden könnten. Zweijährige Militärdienstpflicht in Frankreich? Algier.(UP) Der französische Marschall, Alphonso Juin, kündigte am Sonntag an, daß Frankreich„früher oder später“ die Militärdienstpflicht auf zwei Jahre ver- längern werde. Juin, der diese Ausführun- gen in einer Pressekonferenz machte, be- tonte, daß die französische Armee durch den Krieg in Indochina ihrer Kader beraubt worden sei. Juin erklärte weiter, daß Deutschlands Beteiligung an der Verteidi- gung Europas unbedingt notwendig sei. ben damit die Annahme der endgültigen Form des neuen Parteistatutes und die Wahl eines Zentralkomitees. Unter den zahlreichen Führern der kom- munistischen Partei im Auslande, die dem Kongreß am Samstag Grußbotschaften über- mittelten, befand sich auch der Sowiet- zonen-Staatspräsident Wilhelm Pieck. Mehr- fach von langanhaltendem Beifall unter- brochen, dankte Pieck dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Sowietrußlands und besonders Genossen Stalin für die große Hilfe beim Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik“. Gaullisten gegen EVG- Vertrag Paris.(dpa) Die Sammlungsbewegulig des Generals de Gaulle lehnt die Ratifizierung der Verträge über die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft und über die deutsch- alliierten Beziehungen ab. Dieser Beschluß wurde am Sonntag am Ende der dreitägigen Konferenz des Nationalrats der gaullisti- schen Sammlungsbewegung gefaßt. Als Be- gründung wird angeführt, daß die Verträge gefährlich seien, solange es keine wirkliche europäische Organisation gibt. Die Gaullisten wollen alle Vorschläge für die Bildung einer politischen europaischen Organisation ablehnen, bis gewährleistet ist, daß die Beteiligung Frankreichs an einer solchen Organisation nicht die Auflösung der framzösischen Union bedeutet. Gleichzeitig wird von den Gaullisten die Aufrüstung Frankreichs unterstützt. Harrow: Endgültig 109 Todesopfer London.(dpa) Nach der Beseitigung aller Trümmer auf der Londoner Vorortsstation Harrow-Wealdstone, wo am Mittwoch drei Züge aufeinandergefahren waren, wird die Zahl der Todesopfer der Katastrophe jetzt amtlich mit 109 angegeben. Drei der Opfer konnten noch nicht identiflziert werden. Die britische Eisenbahnverwaltung hofft, daß der normale Verkehr über Harrow heute Montag wieder aufgenommen werden kann. — 9 urzfeleqramm Den vorläufigen Vorsitz des am Donnerstag offiziell in Bonn gebildeten Ostausschus⸗ ss hat Generaldirektor Reuter von der DE- Mad übernommen. Der Ausschuß führt die Provisorische Bezeichnung„Arbeitsgemein- schaft Außenhandel der deutschen Wirtschaft, Ostamusschuß“. Die Geschäftsführung liegt in Händen der Arbeitsgemeinschaft Außenhandel beim Bundesverband der deutschen Indudstrie. Es sollen die Länderreferate China. Rußland umd Südosteuropa sowie die Abteilungen Lie- kerungsbedingungen, Zahlungsbedingungen und Zahlungsfragen sowie Rechtsfragen gebildet werden. 0 Der Bundesparteiausschuß der Deutschen Zentrumspartei hat die Bundesregierung auf- gefordert, im Sinne der Resolution des Euro- parates vor der Ratifizierung des Verteſlcigungs vertrages die Siche- rung Deutschlands zu fordern. Das Zentrum warnte vor der„Zumutung an das deutsche Volk“, ohne Garantie seiner eigenen Vertei- digung Soldaten zur Verteidigung der übrigen Länder stellen zu sollen. * Mit Wirkung vom 15. Oktober ist die dringende Beförderung gewöhn- licher Postpakete nach Belgien, Däne mark, Jugoslawien, Luxemburg, die Nieder- lande, Norwegen. Oesterreich, die Schweiz, Schweden und Ungarn möglich, teilte das Bun- desministerium für das Post- und Fernmelde- wesen am Samstag mit. Die Gebühr beträgt das Doppelte der gewöhnlichen Paketgebühr. Berichtigung In dem Bericht„Länder stimmen im Grundsatz zu“ auf Seite 1 unserer Ausgabe vom 11. Oktober muß der letzte Satz im letzten Abschnitt über das Güterkraftverkehrsgesetz richtig heißen:„Das Gesetz kann jetzt in Kraft treten.“ Die Redaktion Seite 2 MORGEN 1— 05 3 g r Montag, 13. Oktober 1952/ Nr. 286 Gleicher Lohn für gleiche Arbeit Heidelberg.(dpa) Der erste Bundes- krauentag der Deutschen Angestellten-Ge- Werkschaft forderte am Samstag in Heidel- berg gleiche Bezahlung für Mann und Frau dei gleichwertiger Arbeit. Die Konvention, in der auf der internationalen Arbeitskon- ferenz im vorigen Jahr in Genf dieser Grundsatz festgelegt wurde, müsse durch ein Bundesgesetz verwirklicht werden. In einer Stellungnahme zum Familien- recht befürwortete der Bundeskfrauentag eine Streichung des Paragraphen 1354 des Bürgerlichen Gesetzbuches, weil der Para- graph 1353 bereits das wesentliche über die Verpflichtung der Ehegatten„zu gegensei- tiger Treue und Beistand“ aussage. Die Bundesfrauenleiterin in der DAG, Agnes Arndt, Hamburg, teilte mit, daß 22 Prozent der weiblichen Angestellten we- niger als 200 DM Monatsgehalt haben. Unter- suchungen hätten ergeben, daß frühes Siechtum und körperliche Leiden bed einer Viekzahl von weiblichen Angestellten auf Ubersteigerte Rationalisierungsmethoden der Arbeitgeber zurückzuführen seien. Verfassungsbeschwerde Hedlers verworfen Karlsruhe.(M. L. Eig.-Ber.) Der erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes hat die Ver- fassungsbeschwerde des Bundestagsabgeord- neten Wolfgang Hedler gegen das Urteil der ersten Großen Strafkammer des Land- gerichts Kiel vom 20. Juli 1951 und das Ur- teil des fünften Strafsenates des Bundes- gerichtshofes vom 5. August 1952 einstimmig als offensichtlich unbegründet verworfen. Hedler, der im vergangenen Jahre wegen Verächtlichmachung der Opfer des 20. Juli zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden war und am Mittwoch vergangener Woche beim Verlassen des Bundeshauses in Bonn verhaftet worden ist, hatte beim Bundes- verfassungsgericht Verfassungsbeschwerde eingelegt und den Erlaß einer einstweili- gen ordnung mit dem Ziel des Strafauf- schubs beantragt. Gute Nachbarschaft mit Deutschland Außenminister Gruber will Oesterreich aus seiner Isolation befreien Wien. Die politische Konzeption des österreichischen Außenministers Dr. Karl Gruber(OV) ist in der letzten Zeit im- mer stärker durch das Bemühen gekenn- zeichnet, gutnachbarliche Beziehungen zu den österreichischen Anrainern herzustellen. So konnten die lediglich durch das Problem Triest ein wenig überschatteten Beziehun- gen Oesterreichs zu Italien laufend verbes- sert werden. Der Staatsbesuch Dr. Grubers in Jugoslawien wurde zum Auftakt für eine weitgehende Bereinigung der Grenzprobleme und die Wiederaufnahme des bisher unter- brochenen kleinen Grenzverkehrs. Die Rede, die der österreichische Außenminister am 2. Oktober in Salzburg anläßlich der wis- senschaftlichen Tagung des Vereins für So- zialpolitik gehalten hat, zeigt, daß er diese Politik auch gegenüber der Bundesrepublik fortzusetzen gedenkt. Ernste Mahnung In einer in den offiziellen Aeußerungen österreichischer Politiker bisher unbekann- ten Weise befaßte sich Dr. Gruber mit dem Deutschlandproblem und erkannte die be- sondere Rolle an, die Deutschland bei der künftigen Organisation des europäischen Kontinents zukommt, wenn es den deutschen Politikern gelingt, das Vertrauen in ihre friedliche Gesinnung, ihren politischen Rea- lismus und ihre politische Mäßigung bei den deutschen Nachbarn wiederzugewinnen. Gleichzeitig sprach Dr. Gruber aber auch eine ernste Mahnung vor etwaigen Ver- suchen aus, von Deutschland her eine neue Anschlußbewegung zu lenken oder gar zu fmanzieren, da damit die hoffnungsvolle Rolle Deutschlands in der europäischen Union zunichte gemacht werde. Dieser Teil der Rede des österreichischen Außenministers war nach Ansicht unter- richteter politischer Kreise Wiens an die Adresse des Vorsitzenden der FDP-Bundes- tagsfraktion Buler gerichtet, der kurz zu- vor in zwei Kundgebungen des Verbandes der Unabhängigen in Wels und Linz zum deutsch- österreichischen Problem gesprochen hatte. Aber auch gegen französische An- schlußbefürchtungen wandte sich Dr. Gru- „Heimatbund Badenerland“ gegründet „Badischer Landesrat“ soll Wiederherstellung des alten Landes vorbereiten Von unserem M. L.- Korrespondenten 2 Karlsruhe. Die in den nord- und süd- badischen Arbeitsgemeinschaften der Bade- ner zusammengeschlossenen Badener grün- deten am Samstag in Anwesenheit von Badenern aus München in einer aus Nord- und Südbaden zahlreich besuchten Mitglie- derversammlung nach Auflösung der beiden Arbeits gemeinschaften den„Heimatbund Badenerland“ mit dem Sitz in Karlsruhe. Sein Ziel ist die Wiederherstellung des Lan- des Baden, wie es bis 1945 bestanden hat. Er soll auch bei den Wahlen in den Gemein- den, im Land und Bund politisch in Er- scheinung treten. 25 Zum ersten Vorsitzenden wurde Rechts- anwalt Franz Gönner, Karlsruhe, ge- Wählt. Dem Vorstand gehören ferner an: Oberlandgerichtspräsident Dr. Zürcher, Freiburg, Landtagsabgeordneter Dr Fried- rich Werber, Karlsruhe, Direktor Wilhelm Gutmann, Karlsruhe, und Dentist Carl Hetzel, Mannheim. In einen aus zwölf Mitgliedern bestehenden Beirat wurden sechs Nord- und sechs Südbadener gewählt. Als politisches Organ des Heimatbundes wird der„Badische Landesrat“ gebildet, der sich aus dem Vorstand des Heimatbundes und gewählten und ernannten Mitgliedern zusammensetzt. Jeder Kreis wird in diesen Landesrat für je hundert Mitglieder einen Delegierten entsenden. Als Ehrenpràsident des Landesrates ist der ehemalige badische Staatspräsident Leo Wohleb vorgesehen. Der Landesrat soll die Wiederherstellung des badischen Staates vorbereiten und bis dahin für die Selbstverwaltung des badi- schen Landes eintreten. Auch Jugendgruppen sollen gebildet wer- den. In einer monatlich erscheinenden Zeit- D schrift sollen die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen unter badischen Aspekten behandelt werden. In einer einstündigen Rede erinnerte der ehemalige Staatspräsident Leo Wohleb noch einmal an den Wahlausgang in Baden und bezeichnete das zweite Neugliederungsgesetz als ein Unrecht. Wenn die Altbadener sich Weiterhin zur Wehr setzten, so kämpften sie damit zugleich für die Grundrechte der De- mokratie ud einè echte föderalistische Ge- staltung des Bundesgebietes und Geèesamt- deutschlands, Wohleb wandte sich gegen die sleh immer mehr abzeichnenden zentralisti- schen Tendenzen des neuen Bundeslandes, die auf die Schaffung eines zentralistischen Einheitsstaates hinzielten, kritisierte die Stuttgarter Personalpolitik und nannte das neue Bundesland ein Provisorium, das in ab- sehbarer Zeit sein Ende finden würde. Bis dahin wollten auch die Badener ehrlich und loyal im neuen Staat mitarbeiten. Gleichzeitig meldete Wohleb die Forde- rung auf Revision des Unrechts und Wieder- gutmachung des Schadens an. Wenn die in Artikel 29 des Grundgesetzes vorgesehene Neugliederung des Bundesgebietes ins Auge gefaßt oder Gesamtdeutschland wiederher- gestellt werde, seien auch die Badener wie- der mit ihren Ansprüchen zur Stelle. Sie wollten im Bund und in Gesamtdeutschland eine echte Eidgenossenschaft, aber keinen zentralistisch geführten Einheitsstaat. Die Wiederbegründung Badens bedeute eine Ver- stärkung des deutschen Gedankens, für den Baden immer eingetreten sei. Wohleb schloß seine Ausführungen mit den Worten„Baden muß leben um Deutschlands willen und dafür kämpft das badische Volk“. Von dpa- Korrespondent Günther Hoffmann ber, als er erklärte, man könne der Gefahr eines Anschlusses nicht dadurch begegnen, daß man den vergeblichen Versuch unter- nimmt, eine chinesische Mauer zwischen beiden Staaten aufzurichten. Oesterreich wünsche seine Angelegenheiten ohne jeg- liche äußere Einmischung selbst zu ordnen. Beseitigung der Mauern Aus den Erfahrungen der Schwierigkei- ten heraus, mit denen sich die österreichi- sche Außenpolitik noch immer auseinander- zusetzen hat. legte Dr. Gruber der deut- schen Politik Mäßigung, Kontinuität und Besonnenheit als die einzigen brauchbaren Elemente dauernder Erfolge nahe. In Wien wurde diese Rede in zweifacher Hinsicht als bemerkenswert bezeichnet. Einmal habe Dr. Gruber realpolitisch formuliert. das ausge- Sprochen, was die Mehrzahl der österreichi- schen Bevölkerung bereits seit langem ge- fühlsmäßig bewegt, daß nämlich die in der Nachkriegszeit künstlich errichteten Mauern zwischen den beiden Völkern abgetragen werden müssen. Zum anderen sei diese Rede ein Ausdruck dafür gewesen, daß das offi- zielle Oesterreich bereit sei, über die frühe- ren Gegensätze hinweg auch mit Deutsch- land eine Normalisierung der Beziehungen soweit anzubahnen, wie es die gegenwärti- gen Verhältnisse in den beiden Ländern ge- statten. Oesterreich habe dazu den entschei- denden Schritt getan. Es sei nunmehr an Bonn, ihn in der angedeuteten Richtung fortzusetzen. Damit würden dann die bisher namentlich im deutsch- österreichischen Grenzraum angebahnten und immer mehr vertieften Beziehungen, die in laufenden gegenseitigen Besuchen befreundeter Poli- tiker ihren Ausdruck fanden, endlich auch auf einer höheren Ebene fruchtbringend fortgesetzt werden. Keine Isolation Maßgebend für diesen Schritt des öster- reichischen Außenministers dürften nicht zuletzt auch jene in Wien angestellten Ueber- legungen sein, die der alliierten Oesterreich- politik vorwerfen, daß sie die Spannungen zwischen Oesterreich und Italien künstlich verstärke und ein unnormales Verhältnis Oesterreichs zu Deutschland verewige. Ge- rade nach dem Bonner Besuch De Ga- s peris sei eine Annäherung zwischen Deutschland und Italien zu erwarten. Es sei daher zu befürchten, daß eines Tages Oesterreich als Frucht der Besatzungspolitik in Mitteleuropa isoliert dastehe. Die Rede Dr. Grubers zum Deutschland- problem ist zweifellos als ein beachtlicher Versuch zu werten, die seit 1938 und noch stärker seit 1945 aufgehäuften Reminiszen- zer abzubauen und, wie er es kürzlich in einem privaten Gespräch andeuetete, einen endgültigen Schlußstrich unter die Vergan- genheit zu ziehen. Wem gehört der Westwall? Entschrottung führte zu einer„Rechtszersplitterung“ 5 Von unserer Mainzer Redaktion Mainz. Im Landtag von Rheinland-Pfalz ist dieser Tage erneut das Problem zur Sprache gekommen, das praktisch seit Kriegsende weite Kreise beschäftigt und auch jetzt noch nicht geklärt ist: Die West- wall-Entschrottung. Ihretwegen„wackeln“, wie ein CDU- Abgeordneter es ausdrückte, „abends in der Pfalz die Schoppengläser“, weil die Bauern empört auf die Wirtshaus- tische schlagen und— so warnte ein SPD- Sprecher— außerdem ihren Glauben an Demokratie und Rechtsstaat zu verlieren drohen. Den Anstoß gab 1936 bis 1939 der Bau des„Westwalls“, der besonders dicht bei Trier, im westlichen Eifelgebiet und in der West- und Südpfalz angelegt wurde. Etwa 6000 Bunker in einer Tiefe bis zu 50 Kilo- metern wurden allein auf landwirtschaft- lichem Gelände der Pfalz angelegt und da- durch etwa 3000 Hektar Kulturland geschä- digt, während weitere 500 Hektar Land völ- lig ausfielen. Die Grundstücksbesitzer, die oft von der Enteignung ihres Bodens vorher nicht unterrichtet waren, wurden nur in einer Minderzahl der Fälle ganz oder teil- Weise entschädigt. Den meisten wurde nur eine laufende Nutzungsgebühr bezahlt. Bei Kriegsende zerstörten die Alliierten die Westwall- Anlagen zunächst. Schon 1947 aber waren französische Firmen damit be- schäftigt, auf Besatzungskosten die Befesti- gungen zu entschrotten und große Mengen Stahl und Buntmetalle nach Frankreich ab- zutransportieren. Das kostete das Land Rheinland-Pfalz 35 Millionen Reichsmark, 13 Millionen D-Mark und später den Bund noch weitere 2 Millionen D-Mark. Mit zwei Noten vom Juli 1950 und Januar 1951 über- trug schließlich die Militärregierung die wei- tere Entschrottung der rheinland- pfälzischen Landesregierung, machte aber später doch noch die Freigabe der einzelnen Befestigun- gen von einer nochmaligen Prüfung durch eine französische Kommission abhängig. Die Bezirksreglerungen in den betroffe- nen Gebieten, die mit der Fortführung der Entschrottung beauftragt wurden, schlossen mit deutschen Spezialfirmen verschiedent- lich Verträge ab, in die— das wird heute von der Regierung betont— ausdrückliche Sicherungsbestimmungen gegen Flurschä- den und andere Nachteile für die Bevölke- rung aufgenommen wurden. Im Juli 1951 Sing dann durch das Bundesgesetz zur vor- läufigen Regelung der Rechtsverhältnisse „Rechtszersplitterung“ des Reichsvermögens Verwaltung und Nut- zung ehemaliger Wehrmachtsanlagen an die Bundesvermögensverwaltung über. Die Lan- desregierung erreichte aber in längeren Ver- handlungen, daß sie zur Abwendung von Schäden bei der weiteren Entschrottung ein- geschaltet blieb. Außerdem wurde den Ent- schrottungsfirmen in den jetzt von der Ober- finanzdirektion abgeschlossenen Verträgen die Einebnung der Bunker auferlegt. Von Anfang an stieß die Entschrottung bei der Bevölkerung auf immer schärfer werdenden Widerstand. Die Klagen und Pro- teste àus dem Grenzgebiet, die sich die SPD jetzt in ihrer großen Anfrage im Landtag zu eigen gemacht hat, richten sich gegen die beträchtlichen Schäden in Kulturen durch die Sprengungen größten Ausmaßes; außerdem werde das Gelände durch Split- ter, Gesteinsbrocken und tiefe Fahrspuren für längere Zeit unbrauchbar, und verschie- dene Firmen führten die vertraglich über- nommene Einebnung der Bunker nach der Entschrottung gar nicht aus. Die Gerichts- verfahren, die von den empörten Bauern angestrengt wurden, hatten so verschiedene Ergebnisse, daß jetzt im Landtag eine festgestellt werden mußte. 3 Angesichts dieser Lage hat der Grenz- land- Ausschuß des Landtages Anfang Sep- tember die Landesregierung aufgefordert, bei der Bundesregierung zu erwirken, daß die Entschrottung bis zur endgültigen Klä- rung der Rechtslage eingestellt werden soll. Der Finanzminister des Landes hatte schon kurz zuvor verfügt, daß die Firmen ange- Wiesen werden sollen, die Entschrottung auf Befestigungsanlagen zu beschränken, die entweder auf reichs-, bundes- und landes- eigenem Gelände liegen, oder deren Ent- schrottung der Grundstücksbesitzer nicht widerspricht. In engem Zusammenhang mit dem Streit stehen die Ansprüche der Betroffenen auf Entschädigung in Form von Geld oder Re- Kultivierung des Geländes. Eine Regelung dieser Ansprüche erwartet man in Mainz erst durch ein Bundesablösungsgesetz, auf dessen Verabschiedung die Landesregierung seit langem drängt. Vom Finanz ministerium wurde dazu vor kurzem festgestellt. daß Gerichtsentscheidungen, die das Eigentum an den Bunkern den Grundeigentümern zu- sprächen, das Problem nicht lösen, sondern den Bund dahin bringen könnten, die Ent- schädigungsfrage für nicht akut zu halten. — Am Wochenende sprachen: Bundesminister Seebohm Reisen ist kein Luxus, stellte Bundesver- kehrsminister Dr.-Ing. Hans-Christoph See. bohm auf der Kundgebung des deutschen Fremdenverkehrs aus Anlaß der 50. Jahrez. tagung des Bundes Deutscher Verkehrsver. bände(BDV) in Frankfurt fest. In unserer gehetzten Zeit sei es vielmehr eine Existenz. frage, sich die Gesundheit durch Urlaubs. reisen zu erhalten. Die Festversammlun stimmte dem Minister mit starkem Beifall zu, als er sich dazu bereit erklärte. sich im Sinne der vom BD gefaßten Resolution füt steuerliche Erleichterungen zur Förderung der Erholungsreisen einzusetzen. Diese Sollten vor allem kinderreichen Familien zugute kommen, die sich bisher nur in den wenigsten Fällen Ferienreisen hätten leister können. Seebohm wünschte weiter, die Paß- und Visumfreiheit innerhalb Europas und eine ge. meinsame europäische Währung Die heute den Reiseverkehr noch behindernden Länder. grenzen und Zollkontrollen sollten fallen. Zur besseren Verteilung des Reiseverkehr in den Sommermonaten forderte der Minister schließlich eine vernünftige Ferienregelung bei den Schulen und den Urlaubseinteilungen für Beamte, Angestellte und Arbeiter. Prof. Ludwig Erhard Bei aller Anerkennung der bisherigen Lel- stungen der Europäischen Zahlungsunion sel diese jetzt an ihren Grenzen angelangt. Darum sollte man den Mut haben, ganz zur Freiheit vorzustoßen. Das erklärte Bundes- wirtschaftsminister Erhard auf der Haupt- versammlung der italienischen Handelskam- mern für Deutschland in Frankfurt. Erhard forderte eine„Aufsprengung“ des Systems der EZ U oder noch besser ihre Beseitigung zu Gunsten eines freien Devisen- und Zah- lungsverkehrs.„Die Europäische Zahlungs- union wird zusammenbrechen. weil wir nicht von den Bedürfnissen zweiseitiger Verträge wegkommen und weil der EZ U die Brücken zu den übrigen Welten fehlen.“ Der italienische Außenhandelsminister Pr. Ugo la Malfa sagte, das Gleichgewicht der deutsch-italienischen Handelsbilanz sei durch die Steigerung der deutschen Ausfuhr nach Italien um über 250 Prozent des Standes von 1949 unerträglich gestört worden. Einer sol- chen Erhöhung der deutschen Exporte stehe eine Zunahme der italienischen Ausfuhr nach Deutschland um nur 51 Prozent im gleichen Zeitraum gegenüber. Bundestagsabgeordneter Schröder In Düsseldorf sagte am Samstag der stell- vertretende Vorsitzende der CDU/ CSU- Bun- destagsfraktion Dr. Gerhard Schröder, das derzeitige Verhältnis zwischen der katholl- schen und der evangelischen Kirche in Deutschland sei besser denn je. Es seien da- mit heute alle Voraussetzungen für ein um- kassendes öffentliches Wirken der Christen gegeben. Jede Zersplitterung im christlichen Raum vergeude das Erbe des gemeinsamen Kampfes beider Konfessionen gegen die tota- litäre Diktatur. Die Wahrung dieses poli- tischen Erbes sei eine der wichtigsten Vor- bedingungen für die Festigung der Demokra- tie in Deutschland. „Ganze KPD- Gruppe im Bundestag betroffen“ Bonn.(dpa) Der Vorsitzende des Immuni- tätsausschusses des Bundestages, Heinrich Ritz el(SPD), bestätigte am Sonntag, daß der Bundestag voraussichtlich Ende Oktober über die Aufhebung der Immunität von acht kommunistischen Bundestags- Abgeordneten eitscheiden wird. N Ritzel teilte in einem Interview im West- berliner Sender RIAS mit, daß bei dem hes- sischen Abgeordneten Oskar Müller der Vor- wurf der Vorbereitung zum Hochverrat àm stärksten zum Ausdruck kommt.„Die ande- ren Abgeordneten, deren Immunität aufge- hoben werden soll, sind Willi Agatz, Walter Fisch, Hugo Paul, Heinz Renner, Max Rei- mann, Friedrich Rische und Gertrud Stroh- bach. Ihnen werden in erster Linie Beleidi- gung und Migbrauch der Immunität für die Zeichnung von Flugschriften beleidigenden Charakters vorgeworfen.“ Ritzel kündigte an, daß noch sieben andere Anträge auf Aufhebung der Immunität hin- zukommen werden,„so daß auf die Dauer dann die ganze kommunistische Gruppe im Bundestag betroffen sein dürfte“. Er er- wähnte auch, im Ausschuß sei bei der Be- ratung aller dieser Anträge die Meinung ver- treten worden, daß über sie nicht vor dem Spruch des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsmäßigkeit der KPD entschie- den werden sollte. Die Immunitätsfälle soll- ten kein Material für die Entscheidung des Gerichts liefern. WIRTSCHAFTS-KABEL Eine beachtliche UNSTSTOFFE Leistungsschau 8 „Wurstbrot dankend abgelehnt, man kann ja nicht wissen, ob Brot und Wurst oder eines von beiden nicht auch aus Kunststoff ist. Diese humorvoll erschrockene Ablen- nung eines Besuchers der Ausstellungsgast- stätte am Düsseldorfer Ehrenhof, dem Schauplatz der„Leistungsschau Kunststoffe 1952“ trifft den Nagel auf den Kopf. Man- cher Aussteller aus Kreisen der deutschen Kunststoffhersteller, also der Chemieindu- strie, hatte es sich angelegen sein lassen, die Ausstellung unter die— mitunter doen mehr als Wunsch denn als Tatsache anzu- sprechende— Parole Kunststoffe übertrumpfen die Natur zu stellen. Ausgeschlossen fast für nicht in der schwierigen Materie der Chemie wissenschaft bewanderte Besucher, bei allen Ausstellungs- gegenstanden zu entscheiden, was nun Kunststoff daran ist und was Produkt aus natürlichen Stoffen. Von einem„Ueber- trumpfen der Natur“ zu reden, wäre selbst- verständlich billige Uebertreibung. Wohl aber ist zu sagen: Der deutschen Kunststoff- Industrie gelang in vielen Bereichen, in in denen die natürlichen Grundstoffe nicht mehr ausreichen, stets sich ausweitenden und verfeinernden menschlichen Bedarf zu decken, die Natur dureh Kunststoffe z uU ergänzen. 5 Daß dieser Industriezweig, der ja noch im Anfangsstadium einer geradezu rasanten Entwicklung steht, heute aus unserer Wirt- schaft nicht mehr hin wegzudenken ist, kön- nen wir im täglichen Leben ständig beob- achten. Eine Aufzählung der Tausende aus Kunststoff hergestellten Artikel, mit denen Wir ständig in Berührung kommen, würde zu weit führen. Es beginnt mit der Kunstfaser und führt über die Knöpfe, das Geschirr, Haushaltsartikel, das Kinderspielzeug, die Türgriffe, Bleistifte und Federhalter über die Radiogehäuse, über die Kunststoff- schreibmaschinen zum Kraftfahrzeug, über Kunstleder, Kunststoffvorhänge, Kunststoff- kacheln bis zur Kunststoff- Badewanne, kurzum, es gibt heute kaum ein Wirtschafts- gebiet, welches noch ohne die Kunststoffe denkbar wäre. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Deutsche Kunststoff- Industrie“, Direktor Matulat, gab folgende Produktionsziffern be- kannt; Kunststoff- Industrie (ohne synth. Kautschuk und Faserstoffe) Vorkriegshöchststand 200 000 Tonnen un Jahre 1947 22 800 Tonnen im Jahre 1948 48 000 Tonnen im Jahre 1931 168 000 Tonnen Vorausschätzung 1952 195 000 Tonnen Deutscher Kunststoff-Export im Jahre 1949 10.2 Mill. D im Jahre 1930 47.9 MIII. DMM im Jahre 1931 126.1 Mill. DM Vorausschätzung 1952 200.0 Mill. DM 1. Halbjahr 1952 92.5 Mill. DM Der„eder mann- Kühlschrank“ in Sicht Die dem Laien zauberhaft dünkende Ent- wicklungsgeschichte vom Ausgangspunkt, also vom Pulver oder der Flüssigkeit bis zum fertigen Kunststoff wird in einer Lehr- schau vorgeführt. Bayer Leverkusen will ein zu 80 Prozent Halogene enthaltende„PF Kunstmasse“ herausbringen, die zu Form- teilen auf Walzwerken und Kalandern zu dünnen Platten und Folien, oder auch ur Spritzguß zu Formartikeln verarbeitet wer- den kann. Teile, die chemisch oder ther- misch hoch beansprucht werden, würden nach Ansicht von Bayer Leverkusen— be- sonders günstig aus der„PF-Kunstmasse“ hergestellt werden können. Letztlich scheint noch die Erwägung mitzuspielen, das bisher nicht glücklich gelöste„Volkskühlschrank- Problem“ durch die Verwendung besonders isolier fähiger und wärmebeständiger Kunst- Stoffe zu bewältigen. Eine Herstellung aus diesem Material würde nämlich die bisheri- gen Gestehungskosten weitgehend verrin- gern. Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung Das Wirtschaftszentrum zwischen Berg- und Weinstraße trat recht beachtlich unter den rund 250 Ausstellern aus dem Bundes- gebiet in den Vordergrund. Pionierarbeiten der BASF, Ludwigshafen Die Gesamtschau des Unternehmens, die eine Fläche von rund 300 qm beansprucht, legte eindringliches Zeugnis von der Pio- nierarbeit der BASF in der Kunststoff-Er- zeugung und Entwicklung ab. Zu den aus- und herausgestellten Neuentwicklungen ge- hört vor allem die „Emulsion in der Tüte“ Das neue„Emu- Pulver 120 FW“ der BASF kann als„Emulsion in der Tüte“ bezeichnet werden. Es ist ein mehlfeines trockenes Pulver, das leicht in einen stabilen wässrigen„Latex“ übergeführt wer- den kann. Mit Weichmachungsmitteln versetzt, dient dieser zur Herstellung außerordentlich Wisch- und wasserfester Anstrichfarben für Mauer- werk, Beton, Verputz und dergleichen. Als Auf- strich auf Papier, Pappe und Leder gewähren Beschichtungen aus„Emu-Pulver 120 FD“ bessere technische Verwendungs möglichkeiten. Vielseitig verwendbare Gießharze Zu den jungsten— und daher auch noch nicht ganz entwickelten— Kindern der Kunststoff-Che- Ilie zählen die sogenannten ungesättigten Poly- esterharze. Von der BASF sind die„Giegharze PI, P 2 und P 3“ auf dem Markt. Es sind dies un- gesättigte, lösungsmittelfreie Polyesterharze. Als Einbettungsmasse für medizinische und tech- nische Präparate, vornehmlich elektrotechnischer Teile, spielen diese Produkte eine besondere Rolle. In Kombination mit Glasfasergeweben oder Glasfaservliesen dienen sie zur Herstellung von Platten, Behältern, Angelruten und derglei- Styropor— leicht wie eine Feder! Erst seit kurzer Zeit ist Styropor, der neu- artige Kunststoff der BASF, auf dem Markt. Das Produkt erweist sich nicht nur mechanischer und thermischer. sondern auch einer chemischen und elektrischen Beanspruchung sehr gut gewachsen. Styropor ist wegen seines Isolationsvermögens besonders geeignet für Kühlschränke, Kühlbehäl- ter, Isolierschalen und dergleichen. Dank den aus- gezeichneten dielektrischen Eigenschaften ist das Produkt für die Herstellung von Isolierschichten und Drahtumhüllungen bei Hochfrequenzleitun- gen, Trägerfrequenzkabeln und speziellen Fern- Sprechkabeln geradezu prädestiniert. Das spezi- fische Gewicht des Isolierstoffes läst sich sehr niedrig(0,020, 3) halten, ohne Beeinträchtigung der Strukturfestigkeit. Die Carl Freudenberg KG., Weinheim/ Bergstr. hat für die sieben von ihr ausgestellten Kunst- stofferzeugnisse einen sehr beachtlichen Stand erreicht. Es handelt sich hierbei vor allem um den aus Kunstmasse in einem Guß hergestellten — besonders in der chemischen Industrie als Ar- beitsschuh wegen seiner Isolier fähigkeit verwen- deten— Nora- Schuh. Sodann um verschiedene technische Kunststoffe. Bodenbeläge und säure- feste Bekleidungsleder. Die Gebr. Hein KG., Heidelberg kam mit ihrer Kollektion von Kunststoffschildern nach Düsseldorf und stellte damit Kunststoff als Halbfabrikat aus, sondern als Fer- tiger zeugnis. Die Römmler GmbH., Groß-Umstadt beherrschte mit ihren Resopal-Platten und r- zeugnissen das gesamte Ausstellungsbiid. In viel- fältiger Verwendungsart wurden die Resopalplat- ten innerhalb der gesamten Ausstellung verwen- det, erschienen also nicht nur am Ausstellungs- stand der Römmler Gmb. Die Kunststoff- Produktion und Ver- Wer turig ist jedoch bekanntlich nicht chemi- sches Problem allein. sondern erfordert ge- meinsames Vorgehen von Technik und Chemie. Aufgabe der Technik ist es hier- bei, die dem Chemiker sich in den Weg stellenden Schwierigkeiten durch Mittel der Technik aus dem Wege zu räumen. Begreiflich, daß bei der Kunststoffausstel- lung 1952 die Erzeuger von Spezialmaschi- nen dieser Art auch sehr stark vertreten waren. Neben anderen westdeutschen Aus- stellern dieser Art gab die Firma Gustav Spangenberg, Maschinenfabrik GmbH., Mannheim mit 21 verschiedenen Maschinen und Apparaten einen umfassenden Ueberblick über ihr Arbeits- Zebiet.(Große schwere Walzwerke,„Plastikmei- nicht nur ster“ genannt, für die verarbeitung von Plastik- maßen und sogenannten Pyc-Pasten, aus denen später Kunstleder entsteht, Gummiaufpereitungs- maschinen, Einwalzemaschinen für die Herstel- lung künstlicher Fußgbodenmassen, Kugelmühlen, Schmellmischer, eine Kombination zwischen einem Nischwalzwerk und eigem kleinen Kalander und Trockenmischmaschinen). Bei den Konstruktionen dominiert heute die Hydraulik, in deren Anwen- dung auf diesem Spezialmaschinensektor Span- genberg führend sein dürfte, Spangenberg ent- wickelt im Maschinenbau neuzeitliche Farben- dynamik. Die Grundfarbe der in Düsseldorf 1 7 zeigten Aggregate ist ein grüner sogenannter Me- talleffektlack. Alle Teile, mit denen das Bedie- nungspersonal zu tun hat, sind gelb abgesetat. Eiermarkt ) Der Eierimport der Bundesrepublik ist im ersten Halbjahr 1952 mit 708 Millionen Stück um 210 Millionen gegenüber dem Ver- gleichszeitraum des Vorjahres zurückgegan- gen. Im gleichen Zeitraum nahm die Inlands- erzeugung jedoch nur um 50 Millionen Stück zu, so daß der Importausfall nicht ausge, glichen werden konnte. Dementsprechen ist auch der Pro-Kopf- Verbrauch der Bevöl- kerung von 125 bis 130 Stück im vergangenen Jahr auf 115 bis 120 Stück in diesem Jahre zurückgegangen. Da auch im Ausland die Eierpreise lau- fend angestiegen sind, reichte die Hera setzung des Elerzolles auf 5 Prozent nicht aus, um einen wesentlichen Rückgang der Preise für Importeier auszulösen. Das Aus- landsangebot ist weiterhin gering, so da bei den hohen Weltmarktpreisen der Im- porthandel nur sehr zurücchaltend einkauft. Marktberichte Mannheimer Fleischgroßhandelspreise vom 11. Oktober 1932 (WD) Inlandsfleisch: Ochsen 3,20—,40(in def Vorwoche 3,108, 0); Rinder 3,203, 40(l. d. Vors. 3,20—3, 40); Kun 2,20—2,80(l. d. Vorw. 2,60—3 400 Bullen 3,103.40(l. d. Vorw. 3,10—8, 30); Schweine 3,603.80(l. d. Vorw. 3,50—3,80); Kalb 3,80—4,60 f. 4 Vorw. 3,30 4,30); Hammel 2, 703,20(l. d. Vorw.— bis 3,20. Auslandsfleisch: Rind 1. Sorte 3.20. (. d. Vorw. 3,303, 40). Tendenz: für Ilandsflei und Auslandsfleisch: ruhig. Preise in DM p. KG. 1 N 58 Dei Uel geg bad neu sche 2˙0 Bay buc Wes ure 8 en: des ver. 0 h Ses. zutschen Jahrez. s rsver. unserer xistemm- Irlaubs. mmlung all zu, ich im tion füt ung der sollten zugute enigsten können. 5 und dine ge. heute Länder. fallen. erkehrg Minister egelung dilungen gen Lel- Hon sel gelangt. Anz zur Bundes- Haupt- elskam- Erhard Systems eitigung id Zah- hlungs. ir nicht Verträge Brücken ter Dr. icht der 1 durch r nach des von aer sol- te stehe hr nach gleichen er er stell- U-Bun- er, das katholl- che in ien da- in um- Ihristen istlichen nsamen ie tota· s poli- en Vor- mokra- estag mmuni- Jeinrich ag, daß Oktober on acht rdneten 1 West⸗ m hes- er Vor- rat àm e ande- aufge- Walter AX Rei- Stroh- Beleidi- für die igenden andere tät hin- Dauer ppe im Er er- ler Be- ng ver- or dem ts über Atschie- le soll- ing des Farben- Bed setzt. ö epublik ionen m Ver- cgegan/ nlands- n Stück ausge- rechend Bevöl- ingenen 1 Jahre se lau- Herab- t nicht ng der is Aus- 80 daß er Im- nkauft. (in def 1. Vorw. 603,100 chweine 60(. d. or w. 260 3,2030 dsfleisch Nr. 236/ Montag, 13. Oktober 1952 DER SEORTLVYVOMNOCHENENDE Wer hätte das erwartet: Nürnberger Club von 46 Ulm 2:3 geschlagen und Fürth gewinnt bei 1860 München 3:2 Schwarzer Jag fur S0 Wal Tura Ludwigshafen schlug Phönix 4:3/ Süddeutschlund im DHB-Pokul ausgeschieden Offenbach: Hart gings her auf dem Spielfeld und hoch schlugen die Wogen der Erregung auf den Zuschauerrängen. Unser Bild zeigt, wie Trainer Wendtland den verletzten Wald- hof-Torhüter Lennert vom Platz führt. Bild: Gayer Vorrunde des Amateurpokals mit kleinen Ueberraschungen Die Vorrunde um den Amateur-Pokal des Deutschen Fußball-Bundes verlief nicht ohne Ueberraschungen. Schleswig- Holstein spielte gegen Niederrhein und Südwest gegen Süd- baden trotz Verlängerung 2:2, so daß die Spiele neu angesetzt werden müssen. Niedersachsen schaltete Berlin 3:1 aus, und Hessen gewann 2:0 über Baden. Der vorjährige Pokalsieger Bayern konnte in Ludwigsburg erst mit dem Schlußpfiff einen 3:2-Sieg über Württemberg buchen. Bremen überfuhr Hamburg 3:1, und Westfalen schlug den Mittelrhein 6:3. Südwest— Südbaden 2:2 n. V. Unter der ausgezeichneten Leitung von Schiedsrichter Winkler(Nürnberg) lieferten sich beide Mannschaften im Bienwald- Stadion in Kandel einen von Anfang bis Schluß äußerst spannenden und fairen Kampf, der trotz Verlängerung keinen Sieger brachte. In der 23. Minute konnte Südbaden durch Turand die 1:0-Führung erzielen und der gleiche Spieler war es auch, der bereits drei Minuten später auf 2:0 erhöhte. Eine Minute vor der Pause gelang dem Südwesten durch ein Eigentor des Gästeverteidigers Rabold der Anschlußtreffer. Die zweite Halbzeit brachte meist ausgeglichenes Spiel bis sechs Minuten vor Schluß Fritschi vom 1. Fe Kai- serslautern der Ausgleichstreffer gelang. TN DEN 0 XTC Jes Af MSF UAE e War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Tus Neuendorf- 1. FCC Saarbr. 20 1 Alem. Aachen— Schalke 04 4.01 München 1860— SpVgg. Für 2332 sy Sodingen Bor. Dortmund 1·2 2 Bor. M.- Gladbach I. FC Köln 0502 V nolstein kiel— Fe St. Pauli 10 1 Horst Emscher Schw.-W. Essen 22 0 Im Mannheim Kick. Stuttgart 242 lannover 96 Armin. Hannover 42[1 khn Lhafen Tura Lhafen 3.42 kr Delbrück- Preuß. Münster 2.32 Le Klautern Worm. Worms 73[I Untr. Frankf. Viket. Aschaffenb. 4.4 0 Nord-Süd- Toto: 1 1 0 1— 0— 7777 ⁰ 0 Niedersachsen-Achterwette im Nord-Süd- VV 2 Pferde- Toto: 1— nicht gel.— 2 2 9 nicht gel.— 0— nicht gel.— nicht gel. 0— 0— 2— 0. 6000 zogen sehr betrübt von dannen VfR leistete sich einen tollen„Seitensprung“ Ersatzgeschwächte Gäste zeigten VfR, was Einsatzfreudigkeit ist/ VfR— Stuttgarter Kickers 2:4(1:2) Man sollte mit Vorschußlorbeeren sparsam 2:01 4 0. Minute: Ein kleines Pflästerchen VfR, aber mit 2:1 Toren für die Kickers in sein. Nach dem überraschend klaren 4:1-Er- folg in Fürth brachte der VfR seinem Anhang eine große Enttäuschung, die kaum zu ent- schuldigen ist. Auch nicht damit, daß man eben einen„schwarzen“ Tag gehabt hat. Größte Schuld an der kaum erwarteten Niederlage trägt die VfR-Hintermannschlaft, die während des ganzen Spiels nie die rich- tige Einstellung zu dem spritzigen Spiel der Stuttgarter Sturmreihe fand. Jennewein war besonders schwach; er ist eben kein Verteidi- ger. Auch Brech war oft zu unbeweglich. Keuerleber trägt an dem 4. Treffer Schuld, genau so wie Frank Nr. 3 auf dem Gewissen hat. Beide Außenläufer, Frank und Langlotz, „tummelten“ dazu noch zu viel, so viel, daß der Sturm schon in der 1. Halbzeit in der Luft hing, weil ihn keine brauchbaren Bälle er- reichten. Gerade zu diesem Zeitpunkt hätte das Schicksal aber noch geändert werden können. Die Stuttgarter erwiesen sich dagegen als schnelle, ehrgeizige Elf(Ehrgeiz vermißte man beim VfR ganz besonders), die aus mancher hoffnungslos erscheinenden Situation noch etwas zu machen verstand und, das muß bei objektiver Betrachtung besonders betont werden, die Punkte verdient, dick verdient, mitnahmen! Die Begegnung begann mit gefährlichen Angriffen des schnellen Stuttgarter Sturmes. Schad, dessen kluge Aufbauarbeit besonders auffiel, verschoß jedoch knapp. Ihm machte es wenig später Stiefvater nach, als er eine Vorlage von Löttke vorbeischog. Eine wei- tere gefahrvolle Situation im VfR- Straf- raum klärte Frank vor Rühle. Dann war wieder Stiefvater an der Reihe, dessen Schuß aber Bechtold zur Ecke faustete. Nach 30 Mi- nuten Spielzeit hatte Löttke eine schöne Ge- legenheit, als die fünfte Ecke hereinkam. Sein Köpfler wurde aber von Dreher auf der Torlinie abgefangen. Dann aber folgte Schlag auf Schlag. 3 8. Minute: Schad lieg einen sog.„Bretzelkick“ vom Stapel, Jöckel glaubte, das Leder ginge ins Aus. Er irrte sich aber. Dicht neben der Latte rutschte es„sanft“ ins Netz. Da nützte auch das Kopfschütteln nichts mehr. 39. Minute. Der VfR war verwirrt. Dies nützte Rühle nach Zuspiel von Kronenbitter prompt aus: Kickers führte „Bieberer auf die beiden überraschenden Treffer. Löttke bediente de la Vigne nach einem Feh- Nas Scar Dem EAS De. ODER AU ler von Kusneczor und„Bella“ zögerte nicht lange: Also 1:2. Dann ging es mit dem kuriosen Eckballverhältnis von 8:1 für den die Pause. Nach dem Wechsel rechneten die 6000 mit einem Umschwung. Zunächst kam es jedoch nicht dazu. Die Stuttgarter dominierten weiter, Mit weiten, langen Vorlagen wurde die immer unsicherer werdende VfR- Deckung überspielt, während die zu planlos angelegten Angriffe an der gut deckenden, aber auch etwas zu hart einsteigenden Stutt- garter Deckung scheiterten. Trotzdem gelang noch das 2:2. Die 9. Ecke, die Langlotz nicht eben gut hereingebracht hatte, schoß Frank aus dem Hinterhalt ein.(63. Minute). Jetzt schöpfte man noch einmal neuen Mut. Vergebens. Die Stuttgarter ließen sich nicht verblüffen. Ein Kopfball von Kronen- bitter in der 67. Minute brachte das 2:3, und in der 73. Minute vollendete Rühle, der sehr geschickt zwischen Keuerleber und den ner- vösen Jöckel gelaufen war, gleichfalls mit Kopfball die 2:4-Niederlage des VfR. Dann hatten es die VfR-Spieler nicht mehr„nötig“ und Stuttgart blieb bis zum Ende klar Herr der Situation. W. L. VfR: Jöckel; Jennewein, Brech; Langlotz, Keuer- leber, Frank; Lampert, Stiefvater Löttke, de la Vigne, Basler. Stuttgart: Bechtold; Welz, Kusneczow; Dreher, Fauer, Maier II; Kronenbitter, Rühle, Schuhma- cher, Schad Pflum. 8 5 Bernbech(Frankfurt); Zuschauer: 00. Stärkere Hessen behielten die Oberhand Amateur-Länderspiel: Hessen— Nordbaden 2:0(1:0) Vor über 6000 Zuschauern kam es zu einem spannenden und fairen Kampf zweier Mannschaften, die im Grunde nahezu gleich- Wertig waren. Die Badener waren den Hes- sen technisch ebenbürtig und körperlich so- gar überlegen. Sie begannen mit schnellen Angriffen, die im vorbildlichen Flachpaß über die Flügel vorgetragen wurden und die hessische Mannschaft zunächst in Ver- Wirrung brachte. In der 17. Minute nahm der Hanauer Ehrhardt eine Flanke von Kellner Bad Homburg) auf, stoppte und schoß zum Führungstreffer für Hessen ein. Unmittelbar nach der Pause überraschte der hessische Rechtsaußen Deibel(VfB Gießen) den badischen Tormann Brümmer durch den zweiten Treffer nach einer Ecke; ein kurz darauf erzieltes drittes Tor wurde von dem gut leitenden Schiedsrichter Heller aus Stuttgart nicht anerkannt. Badens Chance zum Anschluß vergab Schwall Dax landen), als er einen Foul-Elfmeter nicht verwandeln konnte. Bei diesem Elfmeter zeigte der hessische Tormann seine groß- artige Form. Gegen Schluß flel Badens Mannschaft er- heblich ab und vermochte trotz mehrerer gut vorgetragener Angriffe das Ergebnis nicht mehr zu ändern. Bester Mann war wohl der Ex-Dresdener Kreische aus Hei- delberg als Mittelstürmer, während Kutterer (SV Daxlanden) in der Verteidigung sehr saubere Arbeit leistete. Badens große Hoff- nung, Rastetter Daxlanden), erfüllte da- gegen die in ihn gesetzten Erwartungen nicht ganz. Die hessische Elf ist von Willi bald Kreß in sehr guter Kondition in diese Auseinandersetzung um den Länderpokal geführt worden. Ihr Sieg ist verdient. Berg“ umgetauft— heißt jetzt:„Fanatiker-Berg“ Offenbacher Publikum bezwang den SV Waldhof Pechserie: Lennert verletzt, Elfmeter, Feldverweis Bergers/ Kickers Offenbach— SV Waldhof 613(2:2) findlich benachteiligt wurden. seiner korrekten Leitung in der ersten bedroht wurde, gab dann— menschlich nach vorn zu bringen. Nein, dieser Sieg bedeutet wirklich kein Ruhmesblatt für die Offenbacher. Er ist viel- mehr ein Verdienst ihres„stimmgewaltigen“, nicht sehr sportlichen Anhangs. Bezeichnend, daß Waldhof-Trainer Wendlandt wenig höf- lich, aber um so handgreiflicher vom Spielplatzrand„entfernt“ wurde. Dabei hatte es ganz nett begonnen. Der durch Preißendörfers Fehlen gehandicapte Offenbacher Angriff wirbelte anfangs be- ängstigend durch die Waldhof-Hälfte. Aber als der ausgezeichnete Rößling, der schlag- sichere Berger, und der kaum weniger starke Schall den schnellen Außen Kaufhold und Weber sowie Mittelstürmer Kircher Raum und Abspiel blockierten, bekam der Waldhof Luft. Soviel Luft, daß in der 19. Minute durch einen herrlichen Schuß Herbolds aus 20 m Entfernung 1:0 führte. Ein„Brückenbau“ von Baas und ein grobes Foul von Kircher setz- ten Lennert„auf halbe Kraft“. Kein Wunder, daß er bei Schreiners Weitschuß in der 31. Minute nicht schnell genug in die bedrohte Ecke humpeln konne Als Lennert wenig spä- ter der„Gaul durchging“ und er sich leider an Kircher revanchierte, gab der SR Elf- meter, den Baas verwandelte. Offenbach führte damit in der 38. Minute mit 2:1. Der Waldhof im allgemeinen und Berger im besonderen verloren nun für kurze Zeit die Nerven; so mußte der Gäste-Mittelläufer nach Foul an Kircher vom Platz. Trotzdem schaffte Hohmann nach einer umstrittenen Gärtner-Ecke durch prächtigen Kopfstoß in der 44. Minute das 2:2. Da brach die Hölle los, und die bis ins Spielfeld überkochende Volksseele beruhigte sich erst wieder, als Baas in der 60. und Kircher in der 64. Minute aus Abseitsstel- lungen den 4:2-Vorsprung geschaffen hatten. Den Waldhof- Protesten blieb der Unpartei- ische„hand- be-greiflicher-weise“ verschlos- sen. Nun blitzte Offenbachs Rombinations- spiel trotz aufopfernder Abwehrarbeit der Waldhof-Deckung, in der Lipponer, nach Bergers Ausscheiden auf dem Stopperposten, für zwei rackerte, und Lennert mit großer Energie durchhielt. Kaufhold erhöhte in der 70. Minute auf 5:2, aber der Waldhöfer Drei- Vor 8000 zum Teil fanatischen Zuschauern, leitung durch Lautsprecher öfter zur Besonnenheit aufgerufen werden mußten, verlor der SV Waldhof das schwere Auswärtsspiel am Bieberer Berg unverdient mit 3:6(2:2). Ein Elfmeter, ein kla res und ein zumindest zweifelhaftes Abseits- tor brachen den Widerstand der Waldhöfer, die durch Bergers Platzverweis und durch Verletzungen von Lennert und Heim während des Spielverlaufes emp- Schiedsrichter Rütten, Stuttgart, der auf Grund „kochenden Volksseele“ nach. Diese Spanne genügte, um die Kickers entscheidend die von der Offenbacher Vereins- Halbzeit in übler Weise angepöbelt und verständlich für 20 Minuten der Mänmer-Sturm, in dem zu allem Unglück auch Heim noch empfindlich angeschlagen wurde, schaffte durch Hohmann in der 87. Minute ein drittea Tor, dem Kircher zwei 3 später den 6. Kickers-Treffer folgen jeg. Die große Ueberraschung im Waldhof- Sturm war Hohmann: spritzig und kraftvoll wie in den besten Tagen Die große Enttäu- schung: Gärtner, ohne System und nie am richtigen Platz. Auch Cornelius und Heim sahen wir schon besser. Prachtvoll wieder Herbold, weitaus wirkungsvoller als Rendler, der in einer Krise zu stecken scheint. Ueber die Qualität der Hintermannschaft, Lipponer eingeschlossen, ist bereits alles gesagt. Den Offenbachern fehlt zur großen Klasse des Sturmes die entsprechende Hintermann- schaft. Jedenfalls zeigten Kemmerer, Magel und Emberger häufig Leerlauf, der von einem intakten Waldhof-Sturm mit mehr als drei Treffern angekreidet worden wäre. Auch Schmitt konnte Cornelius oft nur durch Härte ausschalten, und als Schreiner an Rendler Bergers„Ausschluß-Foul“ kopierte, gab es natürlich keinen Feldver weis Ob nur deshalb Herbold beim Gang in die Kabinen mit dem Schiedsrichter so dis- kutierte? kim Kickers Offenbach: Zimmermann; Ember- ger. Magel; Schmitt, Kemmerer, Keim; Kaufhold, Schreiner, Kircher. Baas. Weber. SV Waldhof: Lennert; Rößling, Schall; Her- bold, Berger, Rendler; Heim. Hohmann, Lip- poner, Cornelius, Gärtner. e Rütten, Stuttgart. Zuschauer: 8000. Um Sekundenbruchteile kam de la Vigne zu spät. Stuttgarts Torhüter Bechtold hat das Leder bereits unter sich begraben. Rechts im Bild Gästemittelläufer Fauser. Bild: Gayer Werder Bremen Zahlenspiegel. 1. Liga Süd: Schweinfurt— Bayern München 1. FC Nürnberg— TSG Ulm 46 VfB Mühlburg— BC Augsburg VfB Stuttgart— FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg München 1860— Spvgg Fürth VfR Mannheim— Kickers Stuttgart Kickers Offenbach— SV Waldhof VfB Mühlburg 7 Kickers Offenbach 7 Eintracht Frankfurt 7 VfB Stuttgart Schweinfurt 05 VfR Mannheim Vikt. Aschaffenburg Stuttg. Kickers SV Waldhof SpVgg. Fürth 1860 München Bayern München 1. FC Nürnberg Ulm 1046 FSV Frankfurt BC Augsburg 222228 2 seeds di n S ο ο=- S N es e g e d 1. Liga Südwest: Phönix Ludwigshafen— Tura L'hafen Eintracht Trier— FV Engers 1. FC Kaiserslautern— Wormatia Worms Mainz 05— FK Pirmasens Saar Saarbrücken— FV Speyer Bor. Neunkirchen— VfR Kaiserslautern Hassia Bingen— VfR Kirn Tus Neuendorf— 1. FC Saarbrücken Tus Neuendorf 7 1. FC Saarbrücken 7 1. FC Kaiserslautern 7 VfR Kaiserslautern 7 Wormatia Worms 7 Tura Ludwigshafen 7 Bor. Neunkirchen 7 Mainz 05 7 FV Engers 5 FV Speyer 7 7 7 7 7 7 — S Saar 05 Saarbr. Eintracht Trier VfR Kirn FK Pirmasens Phön. Ludwigshafen Hassia Bingen 7 Se e e en en S 22 222880080 A en enen R N co= e 1. Liga West: SV Sodingen— Bor. Dortmund Horst Emscher— SW Essen RW Essen— Meidericher SV Alem. Aachen— Schalke 04 Preußen Dellbrück— Preußen Münster Fort. Düsseldorf— Erkenschwick Bor. M.-Gladbach— 1. FC Köln Katernberg— Bayer Leverkusen 1. FC Köln 7 0 Borussia Dortmund 7 5 1 1 Schalke 04 e Bayer Leverkusen 7 4 0 3 Preußen Münster„„ Fortuna Düsseldorf 7 4 0 3 Schwarz-Weiß Essen 6 3 1 2 Alemannia Aachen 7 3 1 3 Preußen Dellbrück 7 3 1 3 Meidericher SV„ Rot-Weiß Essen 5 00 Spfr. Katernberg 7 2 1 4 STV Horst-Emscher 7 1 2 4 SV Sodingen 1 TSV Erkenschwick 7 0 3 4 Bor. München-Gladb. 7 1 1 5 1. Liga Nord: Hamburger SV Harburger TIB Conc. Hamburg— Eintr. Osnabrück Werder Bremen— Eimsbüttel Hannover 96— Arm. Hannover VfL Osnabrück— Göttingen 035 Holstein Kiel— St. Pauli Bremerhaven 93— VfB Lübeck Altona 93— Bremer Sv VfL Osnabrück Hamburger Sv TSV Eimsbüttel Holstein Kiel Göttingen 05 Harburger TB Cone. Hamburg FC St. Pauli Eintr. Osnabrück Arm. Hannover Hannover 96 Altona 93 VfB Lübeck Bremer SV Bremerhaven 93 Stadtliga Berlin Union 06— TB Berlin Nordstern— Wacker 04 Alemannia— Minerva 93 Blau- Weiß— Südring BSV 92 Berlin— Viktoria 89 Spandauer SV— Hertha BSC eee e O= N N en en 0=S e N D ο Amateur-Länderpokal: Berlin— Niedersachsen Württemberg— Bayern Hessen— Baden Westfalen— Mittelrhein Schleswig-Holstein— Niederrhein Südwest— Südbaden Bremen— Hamburg Handball-Pokal: Berlin— Westdeutschland Norddeutschland— Süddeutschland Hockey: 5 TV 46 Mannheim— Germ. Mannheim MIG— HC Limburg HC Heidelberg— TSG 78 Heidelberger TV 46— Bruchsal Seite 3 eee 221 2·˙⁸ 3·1 3·0 4:4 2·˙³ 2·˙4 613 22:6 122 3112 25:13 11:3 15:7 10:4 9:9 10:4 14:12 8:6 1717 19727 11-14 628 13.17 68 11:16 39 6:13 5:9 12:16 4:10 10:20 4:10 6:16 4:10 9:21 2212 3·4 1:2 7·3 21 2·0 3·0 0:1 2·0 21:5 13:1 217 1222 35:10 11:2 19:13 10:4 23:13 9:5 16:15 915 12:11 8:6 14:12 7:7 15:23 678 7:9 5·9 1217 10.19 1121 329 15:21 4:10 12:19 311 6:34 014 1: 2˙2 1:2 4:0 2·˙ 3·⁰0 026 32˙² 18:4 14:0 20:9 11:3 16:10 9.5 16:18 8:6 17:14 8:6 17:15 8:6 19514 725 17:12 7 15212 16:19 7 16:10 6:6 17:22 9:19 410 813 311 618 3 6:25 3211 4·˙2 2˙2 4:3 4˙2 3·˙3 1:0 2·˙² 2:1 19:10 12:2 20:17 11:3 18:10 925 15.15 95 22:15 875 19:19 816 10713 ä 16:12 68 1513 13:14 618 13516 628 11.12 6 16:18 628 117177 91 918 9:0 221 123 02 1:2 6˙1 1·3 2·˙3 20 63 n. V. 222 n. V. 2:2 521 9:18 14:8 70 122 42 i MORGEN Montag, 13. Oktober 1952/ Nr. 288 Weiteſe ᷑rgebniste: i Division: Arsenal— Sheffield Wednesday Aston Villa— Middlesborough Blackpool— Burnley Bolton Wanderers— Liverpool Charlton Athletie— Cardiff City Chelsea— Preston North End Derby County— Tottenham Hotspurs Manchester United— Stoke City Portsmouth— Manchester City Sunderland— West Bromwich Albion Wolverhampton Wand.— Neweastle United 2. Liga Süd Karlsruher FV— Union Böckingen Schwaben Augsburg— SSV Reutlingen FC Freiburg— 1. FC Bamberg FO 04 Singen— SV Darmstadt Jahn Regensburg— Bayern Hof TSV Straubing— ASV Cham 2222 Karlsruher FV* 2 1 22.6 104 Jahn Regensburg 7 4 2 1 19:9 10:4 Hessen Kassel r 95 Feudenheim 7 4 1 2 911 925 1. FC Bamberg ie 8 SV Wiesbaden n 3 SSV Reutlingen F 1885 Freiburger FC JJ 8 Bayern Hof F 8 SV Straubing JJ. Singen 04 1* ASV Durlach Jͤ SV 9s Darmstadt 1 7:7 Schwaben Augsburg 7 2 3 2 428 2 AS Cham 323 1. FC Pforzheim n Union Böckingen J VfL Neckarau 3J3;ͤĩ 2. Liga Südwest: Vik Frankenthal— VfL. Neustadt 90 TSV Landau— Zweibrücken 221 VfL Neuwied— Altenkessel 11 Eintr. Kreuznach— Hochfeld 6·1 SpFr. Burbach— Neuenahr 2·˙² 1. FC Idar— Spvgg Andernach 03 Hühnerfeld— Weisenau 4:2 ASV Landau JJ ͤ Eintracht Kreuznach 8 6 1 1 26:9 13:3 VfR Frankenthal 2 0188 12 SV Andernach TTT VfL. Neuwied 8 3 2 1 9 Spfr. Saarbrücken 8 2 4 2 13:12 818 Se Zweibrücken JC Se Bad Neuenahr 8 2 3 3 16:14 79 SS Pirmasens 33JFFC TCC 1. FC Idar J So Hühnerfeld 8 e Spfr. Herdorf„o SC Altenkessel lone ASV Hochfeld JCͥͤͥ̃⁰⁵²˙ SV Weisenau 8 2 0 6 18:24 4:12 VIL Neustadt TVT 2. Amateurliga, Gruppe 1 SV Sandhausen— SG Dielheim 3·2 SV Altlußheim— VfB Wiesloch 3·˙4 Polizei Mannheim— TSV Steinsfurt 3:0 ASV Eppelheim— FV Oftersheim 6:2 FV Sinsheim— Astoria Walldorf 43 VfR Rauenberg— Olympia Neulußheim 1:2 ASV Eppelheim 2 VfB Wiesloch 6 3 2 1 14 8:4 Olymp. Neulußheim 7 3 2 2 16:10 8:8 TSS Plankstadt JT FV Altlußheim 23ͤ Pol. SV Mannheim 6 2 3 1 15:12 7:5 Astoria Walldorf 2 2 K SV Sandhausen 8 2 2 2 g 388 VfB Rauenberg 7 3 0 4 18:18 6:8 SV Sinsbeim 5 3 FV Oftersheim 5üöCC VVV Sd Steinsfurt 83 2 0 4 m8 28 S Dielheim g 0 d 8 820 912 2. Amateurliga, Gruppe 2 88 Ziegelhausen— Spygg. Sandhofen 99 Weinheim— 07 Seckenheim 03 Ilvesheim— TSV Handschuhsheim 8 Mannbeim— 88 Hemsbach VfB Eberbach— Fort. Heddesheim TSV Wieblingen— Phönix Mannheim SV Wallstadt— 03 Ladenburg DS D id N A4 SV Ilvesheim 6 5 0 1 205 190 09 Weinheim 3 5 1 07 Seckenheim 6 3 2 1 148 8:4 SpVgg. Sandhofen 6 3 1 2 14:6 7-5 188 Ziegelhausen 7 3 1 3 13:10 7:7 Fort. Heddesheim 5 3 0 2 12:8 6˙4 Phönix Mannheim 5 3 0 2 10:15 6:4 SV Wallstadt 3FFFFCC Union Heidelberg 3 2 1 2 87 5·5 TSV Handschuhsh. 6 2 1 3 5:10 57 VfB Eberbach 5 2 0 3 1 8 03 Ladenburg 5 2 9 n 18 Sd Hemsbach 6 2 0 317 28 TSV Wieblingen 6 2 00 4 9 20 48 08 Mannheim„ Handball- Verbandsliga: SV Waldhof— Hockenheim 5˙86 462 Weinheim— TSV Oftersheim 611 93 Schwetzingen— TSV Birkenau 5:10 TSV Birkenau 8 6 1 1 62:37 13:3 TSV Oftersheim J Spygg. Ketsch 3 1 1 TSV Rot 6 3 2 1 55:44 8:4 62 Weinheim 8 4— 4 66:66 878 HSV Hockenheim 8 4— 4 60:62 8.8 Sd Leutershausen 5 2 1 2 37:33 55 VfR Mannheim 7 2 1 4 45:64 59 SV Waldhof 66 3853 0512 98 Schwetzingen 83 62 01 Bezirksklasse: 98 Seckenheim— 18 Laudenbach 11:5 T Schriesheim— TV Altlußheim 10:12 880 Mannheim— TSV Viernheim 4·16 Kreisklasse A: Staffel 1: 99 Seckenheim— Bd. Reilingen 8:3, TSV 1846— TSV Neckarau 3 Edingen TV Brühl 17:10, Germ. Neulußheim— SpVg. Ketsch IB 4.7. Staffel II: Sc Käfertal— 8d Hohensachsen 12775 Spyg. Sandhofen— MTG. 12.7. TV Oberflocken- Dach— ATB Heddesheim 8:11, VfR IB— Badenia Feudenheim 4:8, Tus Weinheim— Polizei-SV 7:9. Kreisklasse B: TV Neckarhausen— Fortuna Schönau 10:4, TSG Plankstadt— 07 Seckenheim 8:8. TSG Ladenburg— SV Wallstadt 4:3, TG Heddes- heim— 98 Seckenheim IB 4:7. TV Rheinau— VfB Gartenstadt 14:3. Frauen: Kreisklasse A: Staffel I: Sd Mann- neim— Spyg. Sandhofen 0:11, Mr Phönix 88 Hohensachisen 4:3.— Staffel II: TSV 1646— Germ. Neulußheim 4:2. Kreisklasse B: TG Friedrichsfeld— TSV Nek- karau 4:9, VB Gartenstadt TV Friedrichsfeld, Gartenstadt nicht angetreten. Jugend-Auswahl- spiele: Mannheim B— Bruch- Dramatischer Lokalschlager in Ludwigshafen Dieser Lokalschlager der„Großkopfeten“ von Ludwigshafen hatte Rasse und Farbe. Beide Mannschaften waren überaus kon- zentriert am Werk und kämpften bei schnellster Ballabgabe äàußerst energisch. Tura blieb knapper Sieger. Es ist schwierig, ein Urteil zu fällen. Vielleicht wäre ein Un- entschieden doch gerechter gewesen. Phönix: Eberhardt; Pilkan, Mantel; Nell, Pohl, Gläser; Niedzwiadek, Ritter, Ott, Baumgart, Amann. Tura: Meinfelder; Reichling. Hermann; Steiner, Jung, Adelfinger; Däuwel, Pinkert, Baas, Meier, Grabsch. . Schönmehl(Mainz); Zuschauer: Der punktarme Phönix, gefährlich und auf Beute aus, hatte die ersten Turaangriffe, die eindrucksvoll über die linke Flanke lie- ken, gerade überstanden, als im Anschluß an eine Ecke Gläser eine große Chance hatte. Aus Läuferposition kommend, nahm er den Ball mit dem Kopf und unhaltbar für Mein- felder hatte es bei Tura eingeschlagen. (1:0 in der 13. Minute.) Dieser frühe Erfolg spornte den Phönix, dessen Sturmspiel wir- kungsvoll war, zu weiteren Attacken an. In der 30. Minute„rauschte“ es zum zweiten Male. Ritter hatte die Abwehr überspielt, seine genaue Vorlage erreichte Baumgart, der prompt einknallte. In der 35. Minute jagte Pinkert einen Schuß zum ersten Ge- gentreffer ein, doch postwendend stand es 3:1 für Phönix, als Baumgart, der sich als Nachwuchs sehr gut anlieg, Ritter so famos bediente, daß dieser nur noch zu schießen hatte. Eine Deckungsschwäche kostete Phö- nix in der 43. Minute den abermaligen An- schlußtreffer. Baas konnte aus kurzer Distanz einschießen. Nach dem Wechsel drängte Tura mit Macht auf den Ausgleich, der in der 58. Minute fäl- lig war, als der ungedeckte Grabsch eine hohe Hereingabe von rechts aus der Luft nahm und unhaltbar für Eberhardt einschoß. Der Phönix flel aus allen Wolken, als in der 65. Minute Verteidiger Hermann durchzog und trotz Behinderung dem Falblinken Meier vorlegte, der hart und hoch das 4. Tor erzielte. Mit einer schneidigen Parade ret- tete gleich darauf Meinfelder den knappen Vorsprung. Im Flug nahm er Ritter den Ball vom Fuß. 5 Generalangriff des Phönix. Ott verpaßte eine Riesenchance. Pohl tauchte vorn auf. Es wollte aber nichts mehr klappen. Die Tura hatte abgeschirmt und die vorher oft mehr als nur leichtfertige Deckung funktionierte jetzt auf ganzer Linie. Adelfinger putzte aus, Hoecker/ Denzer gewannen 150-Runden-Mannschaftsrennen Saisonschluß auf der Phönix-Kampfbahn — das hatte noch einmal die Mannheimer Radsportfreunde an die 400-m- Piste gelockt. Sie sahen ein starkes Teilnehmerfeld, und sie sahen zwei Fahrer, die diesem Renntag das Gepräge gaben. Die beiden fuhren, kämpften und— stürzten: Ziegler- Knies, die Deutschen Meister im 100-km-Straßen- fahren. Zuvor gab es noch zwei Ueberraschungen: Backof, der zweitschnellste deutsche Flie- ger, wurde von dem Schweinfurter Ziegler im 1000-m-Malfahren glatt um eine Rad- länge geschlagen, und auch der Mannheimer Freund, auf den mancher gesetzt hatte, ließ sich in der Jugendklasse von seinen Friesen- heimer Konkurrenten Diehl und Blum überrumpeln. 14 Teams gingen im 150-Runden-Mann- schaftsfahren auf die Reise. Startschuß schon stürzte der Haufen davon; Ziegler- Knies sofort an der Spitze. Wertungsglocke: Klar rast Ziegler als erster über das Band. Der Mannheimer Freund und sein Partner Weigand sind mit ihrem„Latein“ bald am Ende: sie geben auf. Noch einige Runden bis zur zweiten Wertung: Ziegler hat Defekt. Sofort geht auch Knies aus dem Rennen, was laut Wettfahrbestimmung unzulässig ist. Erfolg: Verlustrunde! Die zweite Wer- tung geht dennoch klar an Ziegler-Knies. Plötzlich ist die„Bombe“ geplatzt. In der 50. Runde schießt Ziegler davon. Im Nu ist eine halbe Bahnlänge herausgefahren; und jetzt wird unter dem tobenden Beifall der Zuschauer gekämpft. Vier abgefallene Mann- schaften klemmen sich ans Hinterrad der Ausreißer; völlig zerissen stampft das Feld hinterher. Immer wieder rasen Ziegler- Knies los, immer wieder müssen ihre Tra- banten abreißen lassen, aber der Abstand zum Feld wird kleiner. Hinschütz, der Ba- dische Meister stößt nach vorn, das Feld zieht nach. Backof saust davon, und mehr und mehr Meter werden vom Verfolgerfeld gewonnen. 85. Runde: Die Jagd klingt aus; Ziegler-Knies sind gestellt. Das Feld richtet sich auf. Abgekämpft fährt das Peloton weiter. Vier-, fünfmal setzen Ziegler-Knies noch an. Die Verfolger sind auf dem Posten. In der 132. Runde passiert den Deutschen Meistern dann das große Mißgeschick: Zieg- Die Vorentscheidung um den Pokal des Deutschen Handballbundes ist gefallen. Der Vorjahressieger Westdeutschland besiegte am Sonntag die Berliner Auswahl im Wil- mersdorfer Stadion sicher mit 18:9(7:7) Toren. Im zweiten Zwischenrundenspiel in Bremen war Norddeutschland klar über- legen und besiegte vor 6000 Zuschauern Süddeutschlands Auswahl mit 14:8(6:3). Norddeutschland und Westdeutschland be- streiten nun das Endspiel und es sieht s0 aus, als sollten die Westdeutschen mit ihren neun Nationalspielern den Pokal erfolgreich verteidigen. Das Bremer Spiel: Der Norden hatte von Anfang an ein leichtes und besseres Uebergewicht und war auch schußfreudiger. Erst nachdem es 3:0 stand, fanden sich die Gäste besser und kamen auf 2:3 heran. Nach dieser Flaute wurden die Norddeutschen aber wieder durchschlagskräftiger, was sie Die Schwierigkeiten, die der kleine Ver- ein im Mannheimer Norden in seiner Wer- bung für den Boxsport hat, sind nicht ge- ring. Große Zuschüsse fehlen und es zeugt schon von Idealismus, wenn man trotzdem immer wieder Kämpfe aufzieht. Diesmal blieben die Zuschauer in Schönau fort. Dabei hätte Mingolslieim mehr bieten können, als man sich anschei- nend versprach. Daß das Programm schließ- lich wirklich schwach war. beweist die Schwierigkeiten, mit denen zu rechnen ist. Nur fünf Seniorenkämpfe sind zu wenig, zumal wenn sie nicht viel bieten. Bauer hatte im Bantamgewicht in Betzko einen schlagstarken Gegner, dessen Rechte ge- kährlich war, ohne seine vielen Innenhand- bl B 19:4, Mannheim 4 Bruchsal A 17:7. schläge hätte er die ersten Runden für sich Plionix- Plate: Saisonsehiiuß de Sahntalire- Ohne Sieg— aber dennoch Matadoren des Tages: Ziegler/ Knies ler kollidiert mit dem Frankfurter Haase am Zielband, schlägt schwer aufs Gesicht und wird blutüberströmt weggetragen. Das Rennen ist gelaufen. Dicht geschlossen fährt das Feld, aus dem zahlreiche Fahrer aus- gestiegen sind, weiter. Die unauffällig im Schatten der Schweinfurter gefahrenen Hoecker/ Denzer Friesenheim) werden Sieger. Aber der Schweinfurter Knies muß mit auf die Ehrenrunde. Ergebnisse; Flleger fahren CGunſio- ren): 1. Ziegler(Schweinfurt), 2. Backof Mu- denhofen). Radlänge, 3. Hoecker(Friesenheim); Flleger fahren Gugench: 1. Diehl(Frie- senheim). 2. Blum Friesenheim), 3. Freund (Mannheim); 150 Runden- Mannschafts- fahren: 1. Denzer-Hoecker(Friesenheim) 14 P., 2. Backof-Weinerth(Dudenhofen-Haßloch) 10 P., 3. Hinschütz-Altig(Reilingen-Mannheim) 5 P., 4. Kauffmann-Volz(Mannheim) 4 P., 5. Neumayer Lettau(Friesenheim) 3 P. ⸗thal Phönix sal in erste Halbzeit vie de: Sieger aus Aber dann erlag die Elf dem konditionsstärkeren Gegner/ Phönix Ludwigshafen— Tura 3:4(3:2) Jung stoppte souverän, Verteidiger Hermann klärte mit weiten Abschlägen. Reichling in eleganter Technik und Torwart Meinfelder nahm seine Chancen restlos wahr. Es war nichts mehr„drin“ für den Phönix, der einmal mehr an der Konditionsstärke und Willenskraft seines Gegners gescheitert War. Schiedsrichter Schönmehl-Mainz hatte bei der schnellen Gangart einen keineswegs be- neidenswerten Posten. Er leitete jedoch sehr annehmbar. Hans Schmidt — Oesterreichs National-Elf von Sportjournalisten aufgestellt Um die Kritik der Sportpresse Über die Aufstellung der österreichischen National- mannschaft für das Fußboll- Länderspiel gegen Frankreich(19. Oktober) zu dämp- fen, machte der Oesterreichische Fußball- verband den Versuch, die Besetzung der Elf durch 14 Sport journalisten vornehmen zu lassen. Die auf diese Weise zustande. gekommene inofftzielle österreichische Mannschaft hat folgendes Aussehen: Ze- man; Röckel, Happel; Gernhardt, Ocwirk, Brinek; Melchior, Walzkofer, Dienst, Probst und Körner II. Die offizielle Länderver- tretung Oesterreichs wurde bisher noch nicht nominiert. Auch mit Hlortocle klappie es nichi 1. FC Nürnberg— TSG 46 Ulm 2:3(1:1) Ein Kompliment der Ulmer Elf. Sie ver- stand es, ehrgeizig und konditionsstark gegen den Club ein offenes Spiel zu erzwin- gen. Der Club, diesmal wieder mit Morlock, zeigte das gefälligere Zusammenspiel, und da auch Herbolsheimer sich auf dem Posten des Halblinken wohlfühlte, dominierten die Nürnberger über die ganze erste Halbzeit. Trotzdem reichte das 1:0(von Morlock in der 9. Minute durch Drehschuß erzielt) nicht aus. Bereits 3 Minuten später schickte Lech- ner seinen Rechtsaußen Gauß auf die Reise, der von Sippel bedrängt wurde. Der Nürn- berger Verteidiger fand keinen anderen Ausweg, als das Leder an dem herausgelau- fenen, verdutzten Torwart Schaffer einzu- lenken. In der 43. Minute konnte der Halblinke Hain— Nürnbergs Abwehr schaute mit ver- schränkten Armen zu— einen Eckball zum 1:2 verwandeln. Zehn Minuten später be- silegelte Linksaußen Schoy Nürnbergs Schick sal mit dem 1:3, ehe Winterstein auf 2:3 verkürzte. Fehlzündungen in der gesamten Abwehr und katastrophales Zuspiel von Schober und Ucko zogen sich wie ein roter Faden durch das weitere Club-Spiel. Endspurt kam zu spät 1860 München— SpVgg. Fürth 2:3(0:2) Ohne Brenzke und Schade gab man den Fürthern in München keine große Chancen. Aber die 12 000 Zuschauer wurden über- rascht, denn die Kleeblättler lieferten vom Anstoß weg eine ganz große Partie, über- Mitternachtsfahrt des ADAC Heidelberg ein Erfolg D/ei Goldmedaillen fut fflannheimer Faſirer Klassensieger: Monte-Carlo-Fahrer Leiner, ferner Werner und Scheeder Es war schon ein kleines Wagnis für den Heidelberger Automobilclub, so spät in der Saison noch eine Zuverlässigkeitsfahrt zu starten, die obendrein keinerlei„Vergangen- heit“ Hatte. Daß die erste Heidelberger Mitternachtsfahrt dennoch zu einem Erfolg wurde, ist einerseits der guten Vorbereitung und Organisation, andererseits aber dem großen Reiz zuzuschreiben, den dieser wirk- liche„Fertigkeitswettbewerb“ auf die Motor- sportfreunde ausübte. Gewiß— Verkehrs- sicherheit und ausgefeilte Fahrtechnik bei Nacht gehörten auch dazu, in erster Linie war es aber doch der Orientierungssinn der Fahrer, auf den es bei diesem Wettbewerb ankam. Von 37 im südwestdeutschen Raum zwi- schen Kaiserslautern, Dieburg, Heilbronn und Freudenstadt verteilten Kontrollstellen waren nur zwei zwangsweise anzufahren: Darmstadt und Ettlingen. Im übrigen blieb es dem einzelnen überlassen, innerhalb von zwWölf Stunden eine Fahrstrecke von 600 km 80 zu legen, daß möglichst viele Kontrollstel- auch durch den 6:3-Habzeitstand bewiesen. In der zweiten Halbzeit gewann das Spiel an Spannung, da sich die Süddeutschen bes- ser verstanden. Trotz aller Anstrengungen und Störungsversuche wurden sie mit 14:8 überspielt, aber unter ihrem Wert geschla- gen. Am Erfolg waren unter anderen be- teiligt: Maychrzak(4), Dahlinger(3), Wanke (3), Nordbruch(2), für den Süden waren Stahr und Junker die Torschützen. Es bleibt bei der Niederlage vor allem zu berücksichtigen, daß die süddeutsche Mann- schaft ohne ihren großen Spielmacher und Torschützen Kempa antrat, für den Kuhnle aus Rintheim den Sturm führte. Das Berliner Spiel: Zunächst diktierten die Westdeutschen das Geschehen durch schnelle und zügige Kombinationen. Die Gastgeber fanden sich aber auch bald und erzwangen bis zur Pause einen ziemlich aus- geglichenen Kampf, so daß man leistungs- Scllönaue/ Hoxer üibeygeuglen diesmal nici In fünf Seniorenkämpfen bot nur Fr. Müller eine gute Leistung gehabt. Schwache Kondition ließen ihn in der Schlußrunde so abfallen, daß das Unent- schieden den Gast noch benachteiligt. Hor- nung„schwingerte“ wild und knüpfte nicht entfernt an seine letzte Leistung an. Längle (Mingolsheim) unterlag nur nach Punkten. Schmitt(Sch) war Koller(W) hoch überle- gen. In der zweiten Runde nahm Ringrich- ter Beierlein den Mingolsheimer aus dem Ring. Wenig Stil zeigten auch Hartung (Schönau) und Ebbe(Waldhof). Ein Magen- haken beendete in der dritten Runde den Kampf mit einem K. o.-Sieg des Waldhöfers Erst Fr. Müller(sch) und Spatz(() blieb es vorbehalten, das Publikum etwas zu er- wärmen. Die erste Runde hielt sich der Gast gut, aber kurz nach der Pause kam Müller mit der Inken unheimlich hart zum Magen durch, so daß Spatz auf die Bretter mußte. len berührt wurden, die je nach ihrer Lage mehr oder weniger viele Gut-Punkte bedeu- teten. So war die ganze Zeit vor dem Start mit dem Rechnen und Kombinieren ausge- Füllt. Allerdings gingen die Additionen spä- ter auf dem Asphalt nicht immer so glatt auf wie zuvor auf der Karte. Obgleich von dichtem Nebel in den Tä- lern bis zum Schnee auf der Schwarzwald hochstraße viele Schwierigkeiten zu über- winden waren, kamen doch fast alle der ab Mitternacht in Heidelberg gestarteten Fahr- zeuge wieder am Ziel an. Ohne Unfall vor allen Dingen ging diese Fahrt zu Ende, an der erstmals auch die Polizei mit drei Volks- Wagen aktiv teilnahm. Während der größte Teil der Goldmedaillen überraschenderweise nach Heidelberg flel, holte sich der Mann- heimer Scheeder auf seiner 250er BMW in seiner Klasse einen ganz überlegenen Sieg. In der Klasse der Tourenwagen über 2000 cem waren die beiden Mannheimer Werner und Leiner beide auf Mercedes) punkt- gleich und errangen dadurch jeder eine Gold- medaille. Handball- Pokal: Westen und Horden im Endspiel Bremen: Norddeutschland— Süddeutschland 14:8(6:3)/ Berlin— Westdeutschland 9:18(7:7) gerecht mit 7:7 Toren die Seiten wechselte. Im zweiten Durchgang machte sich bald die größere Routine der mit neun Nationalspie- lern angetretenen Westdeutschen spielent- scheidend bemerkbar. Besonders in der Schlugphase führten mehrere gute Kombi- nationen zu einer schnellen Torfolge und zum 18:9-Sieg für die Westdeutschen. Die Tore schossen für Westdeutschland: Will Barucco(2), Ahrend und Günnemann für Berlin. spielten die Münchener und gingen bereits vor der Pause mit zwei Treffern in Führung. Die Münchener mit Regler im Tor, der sehr nervös war, mußten bereits in der 13. Mi- nute das 1:0 hinnehmen, nachdem Mittel- läufer Häfner eine Flanke vors Tor gab, die Regler selbst verwandelte. Wenig später war es erneut Häfner, der die 5. Ecke direkt für Fürth zum 2:0 einschoß. a Nach der Pause änderte sich der Charakter des Spieles wesentlich. Die Fürther hatten sich zemlich verausgabt und die 1860er kämpften wie die Löwen. Häfner konnte zu- nächst durch einen Köpfler zum 3:0 verwan- deln, aber wenig später fiel nach einer Prachtkombination des Münchener Sturms durch Hornauer der erste Gegentreffer. Als dann in der 65. Minute Mondschein nach einem Strafstoß auf 3:2 verkürzte, bekam das Spiel noch Dramatik. Angefeuert von den Zuschauern rollte Angriff auf Angriff auf das Gästetor. Aber alle Bemühungen der Mün- chener, die Partie noch unentschieden zu ge- stalten, blieben erfolglos.— Schiedsrichter Schmetzer Mannheim) hat sehr gut geleitet. Zwei neue Weltrekorde Der Olympiasieger im Gewichtheben, Tommy Kono(USA), stellte am Freitag in Kopenhagen im olympischen Dreikampf mit 377,9 kg und im beidarmigen Drücken mit 112,9 kg zwei Leichtgewichtsklasse auf. Permit siegte in Wien Der deutsche Traber- Champion Permit slegte am Sonntag vor 10 000 Zuschauern in Wien in Oesterreichs bedeutendster Herbst- prüfung, dem mit 100 000 Schilling dotierten Graf Kalman Hunyady-Gedenkrennen über 3300 m nach verhaltenem Finish überlegen mit zwel Längen vor dem österreichischen Derby⸗ Zweiten Vanuka und der Siegerin des Blauen Bandes, Seebacherin. Vork wurde Winterfavorit Die letzte klassische Prüfung der Zwel⸗ jährigen, den Preis des Winterfavoriten (1600 m, 15 000 DM) in Köln, gewann der Schlenderhaner Vorck unter H. Bollow vor Ockenfels und Valerian. Der rechte Bruder des St.-Legeer-Sieger Jonkheer und der Ge- winnerin des Stutenderbys, Jana, passierte leicht mit einer Länge Vorsprung vor sel- nen acht Konkurrenten das Ziel. Lorck, der stets auf dem fünften Platz lag, wurde in der Distanz vorgeworfen und passierte 100 m vor dem Ziel die in Front gezogenen Ockenfels und Valerian. Turf-Ergebnisse Köln, Sonntag, den 12. Oktober 1952 1. Rennen: 1. Palota, 2. Bohrmeister 6 H. Toto 109, 18, 11 EW 204. II. Rennen: 1. Gohort, 2. Puck, 3. Solveign IT, 4. Venuela 10 lf. Toto 64, 12. 10, 12, EW 164. III. Rennen: 1. Donatella, 2. Helden- herz, 3. Zobel 9 If. Toto 18, 12, 16. 15, EW. 64. IV. Rennen: 1. Almeido, 2. Sünder, 3. Blitzlicht 8 If. Toto 31, 14, 18. 13, EW 344. V. Rennen: 1. f 3. Magier, 4. Canigou Rothaar, 2. Bona Organda 43, EW 1968. VI. Ren- 12 lf. Ito 57, 17, 37. 30, nen: 1. Lorck 2. Ockenfels, 3. Valerian 9 lf. Toto 13, 10, 11, 14, EW 28. VII. Rennen: 1. Malgrat, 2. Thilde, 3. Alekto, 4. Hapallo 14 lf. Toto 94, 30, 29, 44, 16, EW, 1924. VIII. Rennen: 1, Orontes, 2. Maritza 3. Silbermöve, 4. Claus Julian, 5. Dich⸗· ter 15 lf. Toto 50, 14, 25, 15, 20, 28 EW 408. Frankfurt, Sonntag, den 12. Oktober 1952 I. Rennen: 1. Vanadis 2. Lichtenfels 8 K. Toto 47, 24 18, EW 144. II. Rennen: 1. Gondola, 2. Gral, 3. Saxonia 7 If. Toto 286, 11, 12 14 EW 72. III. Ren- nen: 1. Alpenveilchen 2. Edelbitter, 3. Volksmund 9 If. Toto 29, 14, 20. 16, EW 34g. IV. Rennen! 1. Ariadne, 2. Phantast, 3. Havanna, 4. Feenzauber neue Weltrekorde in der 10 If. Toto 16, 11. 12, 11, 16 EW 204. V. Rennen; Morchel 6 I. Toto 1. Brillant, 2. Der Unhold, 3. 1. Freitrauteig, 2. 12, 14, 18, EW 40. VI. Rennen: Qualität, 3. Silberfuchs, 4. Quartaner 11 I. otto 288, 25. 14, 16, 16, EW 1056. VII. Rennen: 1. Bastoa, 2. Darius, 3. Jason 4. Poller wiese 14 U. Toto 33, 13, 13, 17, 25, EW 92. VIII. Rennen: 1. Polka, 2. Eirize, 3. Pfalzrebe, 4. Ossana 14 lf. Toto 45, 16, 25, 15, 48. leberraschung durch J0 4% Hannheim Germania 0:7 geschlagen/ HCH Eine große Ueberraschung im Hockey- Spielprogramm ist der haushohe Sieg des Mannheimer TV 46 im Lokaltreffen gegen die in letzter Zeit wesentlich spielstärker ge- wordene Germania. In jeder Minute dieses lebhaften Treffens waren die Turner ihrem Gegner überlegen, und wäre nicht verschie- dene Male die Querlatte den Schüssen der TV- Stürmer im Wege gewesen, dann hätte Germania mit einer noch höheren Nieder- lage abziehen müssen. Bereits in der ersten Halbzeit erspielten sich die Platzherren durch Fischer und Greu- lich jun. einen 2:0-Vorsprung. Nach der Pause schraubten Greulich jun. und Metz mit unhaltbaren Torschüssen das Ergebnis auf 7:0. 5 MTG- HC Limburg 1:2(0:1) Lange Gesichter gab es auf dem MTG- Feld, wo die Gäste dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen überraschenden 1:2-Sieg erkämpften. Den Gegentreffer für MTG erzielte Kreher in der zweiten Halb- zeit. Alle Anstrengungen der Platzelf, ein Remis zu erzielen, blieben erfolglos. HCH— T8 78 4:1:) Der in Heidelberg mit großer Spannung erwartete Lokalkampf zwischen den alten Rivalen HCH und TSG 78 endete mit einem gewann Heidelberger Lokalspiel überlegenen Sieg der Schwarzjacken, die ihrem stocksicheren Gegner besonders na dem Seitenwechsel keine Möglichkeiten 2⁰ gefährlichen Durchbrüchen ließen. Das von Crusius berausgeschossene Führungstor konnte Riehl noch vor dem Seitenwechse ausgleichen. Nach dem Wiederanpfiff spielte der Club wie in seinen besten Tagen un erhöhte den Sieg durch Tore von Peters un Dieter Henk auf 4:1. HTV 46— Bruchsal 3:0 Nicht erwartet, wenigstens in dieser Höhe, wurde ein Erfolg der Heidelberger Turner, 3:0 wurden die spielstarken Bruchsaler abge- fertigt. Der Sieg der Meisterelf stand schon in der ersten Spielhälfte durch Tore von Jehle, Seufert II und Klebes fest. Silberschild-Elf nominiert f Nach einem weiteren Uebungsspiel au dem VfR-Platz wurde von den Experten des badischen Hockey-Verbandes folgende badi sche Elf nominiert, die am kommenden Sonn tag in Hannover im Kampf um den Silber schild einer Auswahl von Niedersachsen gegenüberstehen wird: Schmitt(TSG Bruch; sal), Rieht(TSG 78), Trautmann Krauß(MTC), Hofmann(VfR), 15 Nolte(H CH), Seufert II(HTV 46), Lem (ASV Freiburg), Crusius HCIU, Riehl(7s 78). (HC H): Peters(H CH e. F De„ e H nen rr d ea rn nan — 1— 11 177 — 3 2 eee Fr. 286 . Kr. 236 Montag, 13. Oktober 1932 MoRGEN 4.9 — Af Ergebnisse der unteren Klussen Si l f d uldhofs Handballer verschenkten den Sieg Oberliga der Ringer 1 40 f l Schlechter Start für Mannheim 6 SpVgg. Ketsch— S0 Neckarstadt 224 1 3 3 3 7 3 5 91 in kee* een e Der Neuling Hockenheim gewann nach schwacher Leistung in der zweiten Halbzeit knapp 6:5 fe wen- 8 08 Reilingen— rüh 1:3 Man war in Mannheim et t herrlich 3 5 3 3 3 schafts meisterschaft im Ringen der 1. An. kstadt— VfI. E 1 5 5 was gespannt herrlicher Kombination des gesamten An- hätte nicht viel dazu gefehlt, daß bereits der 9 3 a 5 15 1 3 3—— 3 ee 1 auf den Neuling aus Hockenheim. Die Mann- griffes, stellten auf 4:1 und ein 13-Meter gab erste Tag die Papierform agen gestraft liga war für die beiden A 7 5 6 schaft enttäuschte zunächst nicht. In Ball- Weber Gelegenheit, zum Pausenstand 5:1 hätte 28 Feudenheim und R„ 5 des Wr 9 behandlung, Zuspiel und Freilaufen zeigte einzuwerfen. i i 85„Sandhofen, zuzüglich dem SRC Vier n- 13 A-Klasse Nord: sie Vorbildliches; allerdings nur 30 Minuten 1 5 55 b Titelverteidiger„Goldene 7“ eröffnete die h eim alles andere als verheißungsvoll. Die 1 95 lang. Nach der P den di 1 3 er Pause waren die Gäste nicht Kämpfe mit der Begegnung gegen„Alte mittelbadischen Mannschaften ließen jeden- 110% pv Leutershausen— Sy Unterflockenbach 3:1 lang er Pause wurden die Leistungen ieder zu erkennen. Alle Vorzüge sind da- 4 1 falls dabei recht deutlich erkennen, daß nun „ 2 98 Seckenheim— TSV Lützelsachsen 1:0 immer schwächer, so daß die Zigarrenstäd- hin und die Mannschaft geriet langsam aber. E„ a8 de 2 it 0 t kü 8 b cht meint, die 5 Sy Waldhof(Amateure)— Sy Schriesheim 3:1 ter schließlich froh sein durften, den einen 3 5 1 einem Erfolg der„Goldenen“ aus, die nach der geitpunkt für angebracht erscheint, Wirk, 1 Fort 141 r Paitet n K sicher ins Hintertreffen. Wohl gelang Weber 2 2 nordbadische Phalanx zu durchbrechen. Das obst Aw, Schönau— Fortuna Edingen 8 Sen nüt mit Korrciitillen en noch ein Freiwurferfolg, aber damit war die dem fünften Mann noch über 40 Holz zu- I eistungsniveau der zehn Mannschaften ist . Ty viernheim— Vin Maunheim(Amateure) 11 dieses Nachlassen nur mit Konditionsschwä- 4 eee, f rücklagen. Erst ein Zusammenraffen der elstungsniveau der zehn Mannschaften irber⸗ r orausbeute für die Gäste erschöpft. Hehs(2) 18trb e ee,. dermaßen ausgeglichen, daß es bald. jede noch SV Laudenbach— 50 Ladenburg 2·6 Der SV Waldhof mußte ei.„ und Ereiseis sowie Klotz konnten noch 5:6 letzten drei ee eee emen Mannschaft in der Hand hat, den Meister- 0 N eine weitere Nie- erreichen, aber der verdiente Ausgleich war nicht mehr erwarteten klaren Sieg.„Kur- titel zu erkämpfen. 5 B-Klasse Nord:„ 1 4— 5 75 1 85 zu schaffen. Beim Gast geflelen pfalz« ging es ähnlich.„Treue Kameraden“ Manfred Spatz Schulterniederlage im 3 5 4. reiter, bei besonders Schnetz im T ü j j it 2 1 1 1 1 Fortuna Schönau 85 55 12 dem der Waldhofhüter irgendwie irritiert Weber 920 3„ er kührte hier, nachdem Biesemann mit 212 Federgewicht nach 8 Minuten mit Aufreißer 80 Blumenau ulzbach 2 5 N Fre zuberraste beim Holz die bisher beste Leistung erzielt hatte, gegen Ehmann, brachte die Feudenheimer War, hinzu kam, daß Klotz die klarste Chance Unterlegenen, Heh te sich äuß 1 i i ͤ 1 1 l en, 8 zeigte sich äußerst agil, nach dem dritten Mann bereits mit über 70 beim KSV Wiesental um ein wenigstens er- B-Klasse Süd des Spieles durch zu schwachen Wurf ver- Spelz entwickelte mehr Brang zum Tor als j„ je hofftes 4:4. Wiesentals Ringer bekamen durch in-Neckar— Rot-Weiß Rheinau 8:0 Bab und schließlich standen den fünf Latten- KIdtz, der allerdings bestens bewacht Sole Aber auch hier erwies dich, daf die s Lei ürli 73 DIR Rhein-N 1 au 5 ürf„ 8 Wacht war. Stärk i 5 5 Ehmanns Leistung natürlich Ansporn; jeder 92 Friedrichsfeld— Mrd Mannheim abgebr. 2 wWürfen Waldhofs nur drei des Gastes gegen- rns dier Paworiten in der auegeslichensrem gap sein Bestes und da konnfe der 18 Neckarau— Sportfreunde Waldhof 5:0 über. Waldhofs Spielanlage läßt besonders 83 5 5 Besetzung liegt.„Grün-Weiß“ und„Club Erfolg nicht ausbleiben bereſtz—— 1 ⁊u 5 übrig. Zwei Grund- Es sah ni t gut aus für die Favoriten der 13“, der zweite Neuling in der Liga, lie- Trotz dem Uebertritt von Adam Müller ührung. TSV Viernheim— VfR Mannheim 5 11 11 43 25 8 1 hängt immer zu Die Asphaltvertreter des Vereins ferten sich die bisher ausgeglichenste Par-(pisher ASV Lampertheim) reichte es für die 85 175(Amateure) 1:1(0:0 gespielt en, dazu wird noch immer zu eng Mannheimer Kegler haben ihre 5 1 8 55 war der Kampf, in Sandhöfer„Efehe“ bei der heimstar- Mittel. Während der Vin mit seiner aufmerk- Als Unparteilsch 4. ersten Spiele um die Mannheimer Stadt- Führung N 3 ee ken Spygg. Ketsch nur zu einem 4:4 fab, die en Deckung fert ue Antionen den plan“ 2 61ler 5. 5 N 5 FCC entschied eine schwache Leistun 385. FVVVVCCCFCCVFFCCCC ter wer los spielenden TSV- Angriffes Vereitelte, sehen von zwei oder drei Pehl 5 d 1105 de* klare Angelegenheften, zehner Schlußmannes“ für Grün- Weiz. CTTVVVCCC0G0T0000 T ekt fur batte auch die einheimische Verteidigung jeitete. Hockenheim ging durch Rudedelle! denn die Spitzenreiter der vergangenen 5 f Aienenden been. 3 5 nur wenig Müne, den hochspielenden Mann- walter. urch Ruder und Saison trafen hierbei auf schwächere Geg- Die Ergebnisse:„Goldene 7“—„Alte Etwas unglücklich kämpften die Vier n- heimer Sturm zu stoppen. In der 20. Mi- Walter schon bald 20 in Führung, aber Klotz ner, denen höchstens eine Ueberraschungs- Bremser“ 14361395;„Kurpfalz„Freue heimer bei Germania Bruchsal, arakter brachte Brsun die Gäste in Führung 1 mit keinem Freiwurf der Anschluß- chance zugebilligt werden konnte. Die wur- Kameraden“ 1486. 1365;„Grün- Weis“— zumal eie nach dem Leichtgewicht durch hatten bel der es bis zur Pause blieb. reffer. Ruder und Walter, letzterer nach den aber auch prompt ausgenützt und es„Club der 13“ 1441:1390. drei Schultersjiege von Benz. Müller und 1660er Nach dem Wechsel konnte Viernheim aus Mayer mit 3:1 vorne lagen und schließlich ate zu- seiner starken Ueberlegenheit nur wenig— 4 n 1 5 noch am Ende eine 5:3-Niederlage einstek- e Erfolg ziehen. Erst in der 60. Minute ge- mateur 1 1 n 0 ens lücklich ken mußten.. 8 lang Heinz der längst fällige Ausgleich 0 0 4 Neuling Germania Karlsruhe 1 urms 8 ch durch einen 5:3-Heimsieg über den er. 25 98 Seckenheim— TSV Lützelsachsen 1:0(0:0) Gegen Ziegelhausen reichte es nur zu einem mageren 1:0 KSV Kirrlach bestens. 1 8 n na j 3 Ni ire 3 der Karlsruher— die in Hoffmann, Schäfer, 5 Mit gefährlichen Angriffen der Gäste be- 3 5 2 5 25 1 8 a am das gann— 5 spannende Kampf. Seckenheim lief 1860 Zlexelhausen Sp vag Sandhofen In der ersten Halbzeit gingen einige Gäste- einige Spieler ersetzen, was sich hemmend Suchanek, Schauer und Göttle ihre Sieger on den zich in den ersten 10 Minuten überrennen.. 0:1(0:0) spieler unfair zu Werke, so daß innerhalb auf ihren Spielffuß auswirkte. Aber auch stellten— hatte man keineswegs erhofft, 1 In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit Die erste Halbzeit stand leicht im Zeichen Weg Beh drs, Mrinheimer Spielen vor- beim Te klappte es nicht so wie sonst. In denn Eirrlachs Ringer— die, in Schu Mün- dien dann Aimählich die Platzherren der Sandhofener Mannschaft, In der 13. Mi- übergehend ausscheiden mußten. Schiedsrich- der 11. Minute war es der rechte Läufer der macher, Hock und L. Martus ihre Besten a 11 gefunden und schnürten ihren Gegner zeit- 3 wurde ihr ein Handelfmeter zugespro-. 85 14 3 15 3 7 8 Mannheimer, Früh, dem der Führungstref- 1 zählte e 5 3 W leitet TTV 3 3„„ energischer 3.„ 55 5 5 5 55 8 5 5 8 e. ee, 5 5.. 5 e Pari 8. 5 f. 8 5 Trotzdem si as Spielgeschehen in der ö In der zweiten Halbzeit tauchte Lützel- In der zweiten Hälfte war das Spiel zum Minute erzielte Weinheim durch Halblinken Hälfte der Steinsfurther abspielte, dauerte Die Waebninse der g sachsen nur noch vereinzelt im Seckenheimer größten Teil ausgeglichen. Was die Gäste Seiderer durch vollen Einsatz den spiel- es bis zur 42. Minute, ehe der Mittelstür- e Strafraum auf. In der 70. Minute schoß Gu- an Technik voraus hatten, suchte Ziegelhau- entscheidenden Treffer. mer des TSV, Gersting. einen von Zahnleit- 3* Rohrbach Vfk 08 Oftersheim 6:2 theben, stav Winkler, am Boden liegend, das ver- sen durch seinen Einsatz wettzumachen. Als Nach der Pause verlief das Treffen an- ner getretenen Eckball zum 2:0 über die 86 ee 35 Eiche Sandhofen, Res. 528 itag in diente entscheidende Tor Kurz vor dem dann in der 71. Minute die einheimische ständig, wobei Weinheim nicht imstande war, Linie drücken konnte. A0 Germ. Ziegelhausen— ASV Eppelheim 4:4 25 5 3 1 55 einen Handelf- Hintermannschaft eine Flanke verfehlte, aus der drückenden Ueberlegenheit noch Nach der Halbzeit verlief das Spiel haupt- Gruppe 2: un meter nicht verwandeln. schoß; der Gäste-Linksaußen scharf zum mehr Kapital zu schlagen. Seckenheims An- sächlich in der Hälfte der Gäste. Aber auch A8 Lampertheim— KSV Schriesheim 68 Dik Rhein-Neckar— Rot-Weiß Rheinau Slücklichen, aber verdienten 0:1 ein. 1.. 3 konnte Weinheims jetzt fand sich der Polizeisturm zu keiner KS Sulzbach— ASV Ladenburg 4·4 80(4:0) N„%.% Sichere wehr auch nicht einmal ernstlich geschlossenen Aktion zusammen. In der Gruppe 3: V FC 08 Mannheim— 8G F 02(0:2) gefährden. 72. Minute gab es nach einem Durchbruch 5 3 8 75 8 1 522 Rot-Weiß gegen die DK auf verlorenem Auf dem 08-Platz holte sich Hemsbach 5„ der Gäste einen Elfmeter. den aber der axlanden— TS e 35 Permt Posten steht. Nach dem zunächst einige durch eine ausgezeichnete Mannschafts- 5 im— Handschuhshe 2:0(2:0) Steinsfurther Mittelläufer an die Latte 1 sichere Chancen durch berhastetes Schleßen leistung zwei wertvolle Punkte. Der Haupt- Dieses Spiel hatte lediglich in der 1. Halb- knallte. Erst 10 Minuten vor dem Schluß- Neuer deutscher Herbst über und neben das Tor vergeben werden, erfols an diesem Sieg hatte der Linksaußen zeit einigermaßen Niveau, während man in Pfiff des unauffällig und gut leitenden Automobilsport-Kalender 1953 otierten fallen dani die Tore in regelmäßigen Ab- Cantert, der nach 13 Minuten einen Fracht- der zweiten Hälfte von beiden Seiten nichts Schiedsrichters Meier, Kirrlach. konnte Ger- Auf der Tagung der Sportkommission des 5 1 ständen, so daß es bei der Pause bereits 4:0 5 5— 80 5 5 8 1 85 24. 3, 1 55 Die 3 45 52 sting zum 3:0 einschießen. Automobilverbandes in Paris wurden einige 82 steht. o überlegt flankte, ert wenig Mühe zeigten die Platzherren ständig im An- Abänderungen des internationalen Termin- Derby- 4 g hatte, da ite T 1 riff, jedoch konnte der St in d di kalend beschl di i Verschi 1 Auch nach dem Wechsel ändert sich das as Wel or zu erzielen. Sri, Jedo Hunte der Sturm, in dem die Friedrich 5:: Alenders schlossen. die eine Verschie- 1 n nen und vier weitere Pore zin, 68 Mannheim hatte dem schnellen wech- beiden Halbstürmer heute vollkommen aus- 5 eee bote dans etre Ae eee, r l fielen, nicht einmal die hundertprozentigen ei diesem Treffen war Friedrichsfeld im Bemerkenswert ist. daß sich der ADAC für eichen der drückenden Ueberlegenhei er V emsbacher Spie wenig entgegen- Torchancen auswerten. So grotesk es klingt großen und ganzen überlegen. Der Mittel- 1953 einen Termin für ein internationales Gastgeber. a 5 3 5. i ie e ee and de Verteidigung haben läufer von Friedrichsfeld verwandelte einen 33 1 aut der Solitude sicherte, 2uel- Radball- Weltmeister unterlagen 3:4 3 6 e de nen en enden Ter 5 Lander Bacher 5 ere gan alen ausgeben bt, 4e kaöbeden der ie Die Radball- Weltmeister Osterwalder /Brei- 1 N am Sell war. Ein Lach- Die beiden Tore erzielte der linke Laufer vorausgegangenen Eckball. In den ersten Renfe diger am 2. Auch at n 5 tenmoser RV Winterthur) schweiz) unter- blic aas im 8-Tor, der eine höhere Nie- Katzemaier— übrigens der beste Mann auf Spielminuten wurde ein Spieler von Fried- ring stattfinden. Die wichtigen Termine des 11 1 lagen 15 Freitag im Rahmen eines inter- derlage vereitelte. 1 55 ee 0. 5 5 richsfeld vom Schiedsrichter vom Platz ver- deutschen Automobilsports sind: 5 nationalen Turniers in Schweinfurt gegen die interhalt und Verwandeln eines Elfmeters. wiesen, welcher jedoch später wieder 12 1 f 8 „ h 1 1 1 N 09 Weinheim— 07 Seckenheim 1:0(1:0) 1 hereinkam. 5 e 5 11 8 15 B or sei- 8 35 5. 8 In einem spannenden Treffen konnte Sieben Mi 4. bis 7. Juni: Rallye Travemünde; 21. dc, der 7 tür 18 e 8 Weinheim den Gästen aus Seckenheim die Polizei Mannheim— TSV Steinsfurth Spiel von 1„ Zuni: Solitude Rennen: 12. Juli: Aus- a1 Uttene Niederlage Turniersieger wurde Kulm- erste Niederlage bereiten. Das knappe Ergeb- 5 Weil der Schiedsrichter einen Spieler der B 5 n 5 1 8 838 1 bach mit sechs Punkten vor Winterthur mit nis täuscht, denn die Platzherren hatten ⁊2u Auf dem MTG-Platz konnte der Polizei- Mar wegen eines angeblichen Foul raus- Freiburg; 185 A Sc 8 vier, R Lustenau Oesterreich mit zwei und jeder Zeit das Spiel in der Hand und zeigten sportverein seinen Gegner aus Steinsfurth stellen wollte. Daraufhin ging die ganze Rennen; 3 0. August: 1000-Kilometer N RV 89 Schweinfurt mit null Punkten. in technischer Hinsicht klare Vorteile auf. mit 3:0 glatt schlagen. Die Gäste mußten MrTG-Mannschaft vom Platz. burgring. 5 1932 Wir empfehlen uns. modernen 3 N 5 1 5 19 5 Aaaler Ben; In hun 6 LOEWE 1 „ 90 15 5 8 5 ite 0 ö Herzunruhe. 1 PTA EW 34 fur Betrlebsaustl 90 Schwindel, Oh„Kopfsch 8 elt, Schlafmongel, Reizbarkeit, Rückgang N N 1 1555 zlitzlicht der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreud hilft Antisklerosin- eine Blutsalz- g 5 1 8 12 75 1 5 l desellschatts- und Schultaneten komposition angereichert mit den biologisch wirksamen Helplanren Weißdorn und Mistel, sowie. 8 5. Canigo FRED RIC U- EGSENT- ANLAGE dem bluteigenen Rhodan. Auf der besonderen, genau dosierten Abstimmung dieser vier Wirkstoffe be- f 5 5 f 5 I. 7 0. Fkxun 1. 3656 509 Omnibus-Reisedienst Gmb. ruht der weltbekannte Erfolg dieses Tlelmitel. Es„FFF. 3 5 5 1. 0 09 Mannheim-Feudenheim Herz und Nerven. Seit 40 Jahren wird Ax rI1sKLE ROS IN in vielen Lindern gebraucht. 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Wer sorgt dafür, daß der Kleine mitten in der Nacht und mutter- seelenallein noch zu seinen Eltern kommt, die ihn angeblich zu seiner Tante geschickt haben? Diese Tante muß das Gemütsleben eines Eisschran- kes haben, daß sie das Kind bei Nacht und Nebel fortschickt Große Beratung. Der Schaffner will den Jungen mit zurücknehmen und am Paradeplatz einem Kontrolleur über- geben. Aber was soll der Kontrolleur mit dem Kind? Er kann es nicht nach Hause bringen. Und da hat einer der Fahrgäste die rettende Idee:„Ich werde ihn auf der Polizeiwache abliefern. Dort kann ihn dann eine Funkstreife abholen und nach Hause fahren.“ Es ist anzunehmen, daß die Männer von der Polizei dieser Bitte nachgekom- men sind. Aber es wäre zu wünschen, daß sie den betreffenden Eltern oder der Tante ausgesucht freundlich gekommen sind. Wenn sich fünfjährige Kinder nach Mitternacht noch auf der Straße herum- treiben müssen, bedürfen die Erzie- hungsberechtigten der Erziehung.. max 83 Räume ohne„Wände“ Telkamphaus wurde vergrößert Ein Großteil der Mannheimer Prominenz hatte es sich am Samstag nicht entgehen lassen, das um- und ausgebaute Telkamp- haus zu besichtigen und war damit nicht schlecht beraten. Was hier sich dem Auge auf nun 1500 qm nutzbarer Fläche bietet, ist ein holzgewordener Traum von Schönheit und Eleganz, den ein mit erlesenem Ge- schmack und mit Stilsicherheit gewählter Raumschmuck zu voller Harmonie ergänzt. Die bauliche Voraussetzung hierzu schuf Architekt Serini, der nach dem Stahlbeton- Skelett- Bauverfahren Ausstellungsräume „zauberte“, bei denen massive Wände Weit- gehend durch Vorhänge ersetzt worden sind, die so nahezu unerschöpfliche Variations- möglichkeiten der Raumgestaltung zulassen. Eine Gegenrufanlage im ganzen Haus und eine moderne Strahlenheizung, die in die Stockwerksdecken eingezogen ist, gehört zu den technischen Raffinessen des Baues, der etwa fünf Monate Arbeit erforderte. Durch die Zurückverlegung der Ge- schäftsfront um sechs Meter in die neue Bauflucht der Kunststraße, war auch Ver- legung der Versorgungsleitungen, Erstellung eines neuen Fußgängerweges und Auffül- lung eines Teiles der früheren Fundament- räume mit 1800 cbm Material notwendig eine Aufgabe, die das städtische Tiefbauamt in knapp zehn Tagen bewältigte, so daß bei der Eröffnung der neuen Geschäftsräume des Pelkamphauses auch keine baulichen „Rückstände“ mehr in Kauf genommen wer- den mußten. mle Frischgebackene Junggärtner erlebten Freisprechung Seine erste offizielle Freisprechungsfeier für(rund 30) Gärtner- und Binderei-Lehr- linge hielt der Kreisgartenverband Mann- heim im Verband Badischer Gartenbau- betriebe in festlichem Rahmen gestern vor- mittag im Lokal„Durlacher Hof“ ab. Kreisgärtnermeister Walter Kocher hieß die Gäste, darunter auch Gartenbaudirektoi Buß jäger als Vertreter der Stadtverwaltung und die neugebackenen Gärtner- und Bin- derei-Gehilfen willkommen. Er gab letzteren die Mahnung mit auf den weiteren Berufs- Weg, jede Gelegenheit wahrzunehmen, um zu tüchtigen Meistern ihres Faches zu werden. Ehrenmitglied Gartenbauarchitekt Fritz Seidler, der die Gärtnerei-Lehrlinge frei- sprach und die Zeugnisse verteilte, meinte, die Feier unterstreiche die volks wirtschaft. liche Bedeutung des Gärtnerberufs.„Laßt Hände und Kopf nicht ruhen!“, rief er den neuen Gehilfen zu. „Ich will durch tüchtige und fleißige Ar beit in Ehrlichkeit und Treue, in Sitte und Anstand und mit Liebe zu meinen Mitmen. schen dem Wohle meiner Arbeitsstätte und meines Landes mit meinen besten Kräften dienen— das gelobe ich vor Gott und deri Menschen“, sagte der Chor der Jung. gärtner rob Wohin gehen wir? Montag, 13. Oktober: Nationaltheater 19.18 Uhr„Aida“; Kunsthalle(Vortragsreihe„Aka- demischer Winter“ der Stadt Mannheim) 20.00 Uhr:„Das Zeitalter der Massen“, Vortrag vor, Prof. Dr. Hendrik de Man. Wartburgsaal(F 4) 20.00 Uhr: Wilhelm Busch spricht. Wie wird das Wetter? „. — Schönes e Herbstwetter Vorhersage bis Dienstag früh Am Montag wolkig bis heiter aber kühl. Höchsttemperaturen nicht über 14 Grad. Winde aus östlichen Richtungen. In der Nacht zum Diens. tag Tiefsttemperaturen noch vielfach nahe 0 rad und örtliche Bodenfröste. „Was ist ein Herbarium?“ Eine Primunerin wurde Mannheims„ideale Frau“ Ihr Witz brachte sogar Peter Frankenfeld in Verwirrung Nein, es ging nicht um Wadenumfang und sonst Meßbares. Die 15 Damen, die„ideale Frau“ werden wollten, kamen völlig„nor- mal“ angezogen auf die Bühne und blieben es auch. Wer anderes erwartet hatte, wurde „enttäuscht“. Aber es ging trotzdem niemand weg von den 1500, die im Musensaal keinen Stuhl mehr frei ließen. Bei der Vorentscheidung— von den 15 mußten 10 ausscheiden— ging es um den „Grips“(Anmerkung für„Reingeplackte“ Grips= das, was eine im Köpfchen hat). Wer nicht wußte, daß Orpheus und Eurydike genau so zusammengehören wie Hermann und Dorothea, oder wem der Vorname von Frau Tell nicht„einflel“, wem ein Herbarium ein spanisches Dorf war, und wer meinte, Siegfried Borries sei ein Filmstar— ja, der mußte ausscheiden; trotz vielleicht prächtig- ster Waden. Aber von der„idealen Frau“ wurde eben mehr verlangt, und von mancher Teilnehmerin wurde es offenkundig, daß sie ihr„Kapital“ überschätzt hatte. Peter Frankenfeld war ein gewitzter„In- quisitor“, der mit charmanter Frechheit die Damen befragte, stets souverän— bis auf ein einziges Mal, da ihn die spätere Siegerin— die Seckenheimer Primanerin Ingrid Liebold, 18 Jahre alt— vorübergehend aus der Fas- sung brachte mit der Behauptung, sie sei noch Sextanerin. Dem„Intelligenz-Test“ folgten praktische Prüfungen, die eine Jury gewissenhaft mit Punkten bewertete: Socken mußten schnell und sauber gestopft werden, Säuglinge waren sachgerecht zu wickeln, kalte Platten mußten gerichtet werden, und Briefchen an den „Herrn Gemahl“ waren zu schreiben. In die meisten Aufgaben waren„Fallen“ eingebaut: Eine„ideale Frau“ verwendet keine Nadeln beim Babywickeln, prüft genau, in welcher Dose das Kinderpuder ist, wenn drei gleiche Dosen vor ihr stehen, schneidet keinen Apfel auf(der doch sofort anläuft) für eine Platte und bleibt bei gutem Humor, wenn„er“ mal sbät und leicht schwankend heimkommt. Das Publikum durfte auch mitabstimmen, und siehe— die„vox populi“ deckte sich mit wird von Peter Foto: Thomas Mannheims„ideale Frau“ Frankenfeld„interviewt“. „Grüne Welle“ zunüchst für„Breite“ Kurpfulzstruße Verkehrswacht Mannheim kümmert sich um Verkehrserziehung in Schulen Bei der letzten Sitzung des erweiterten Vorstandes der Verkehrswacht Mannheim am Samstag in der Industrie- und Handels- kammer berichtete Kammer-Vertreter H. Funk über Verkehrseindrücke in Paris zur Zeit des Fußball-Länderspiels Frankreich gegen Deutschland und des Auto-Salons. Danach lassen wenig routinierte Kraft- fahrer ihre Fahrzeuge besser in den Außen- bezirken stehen und fahren mit der Métro in die Stadt, weil der Verkehrsfluß in der Seine-Metropole in einem für Deutschland unwahrscheinlich raschem Tempo insbeson- dere durch die großen Boulevards braust. Ohne Rücksicht auf(deutsche) Verkehrs- regeln überholten die Fahrer rechts und links langsamere Verkehrsteilnehmer, und die Pariser Polizisten, die den Verkehr förm- lich durchpeitschten, billigten das. Belastet mit diesen Pariser Eindrücken meinte Funk, daß auch in Deutschland hie und da eine weniger starre Verkehrsregelung angebracht wäre. H. Claus von der Verkehrsabteilung des Städtischen Amts für öffentliche Ordnung informierte über den Stand der Vorarbeiten zur Einrichtung einer„grünen Welle“ in Mannheim, die bis April 1953 geplant ist und zunächst den Verkehr an der Kurpfalzbrücke und entlang der Kurpfalzstragße bis zum Paradeplatz regeln soll, und zwar getrennt für Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahn und Kraftfahrzeuge. Es handelt sich dabei um eine vollautomatische Anlage mit Steuerge- rät an jeder Straßenkreuzung und mit„ver- setzbaren“ Zeiten, der man nach allgemei- ner Auffassung des Verkehrswacht-Vorstan- des an diesen Punkten eine Vorrangstellung gegenüber der sogenannten Heuer-Hammer- Ampel(wie sie am Pfalzbau in Ludwigs- hafen angebracht ist) einräumte,. Wenn diese Ampel, deren Existenzberechtigung im übrigen durchaus nicht bestritten wurde, auf- Zestellt werden sollte, dann auf Sockeln am Boden und nicht hoch über den Köpfen der Verkehrsteilnehmer. Zur Debatte stand außerdem die Vorfüh- rung eines Verkehrserziehungsspiels, die an mangelnden Finanzierungs möglichkeiten scheitert. Statt dessen will man versuchen, ein verkehrserzieherisches Kasperl-Theater für die Schulen mit geringen einmaligen An- schaf fungskosten aufzubauen und sich um die Vorführung von Verkehrserziehungsfilmen kümmern. Hand in Hand damit geht die Ver- kehrserziehung in den Betrieben über die Belehrung von Betriebsräten und Unfall- obleuten. Stadtdirektor Elsaesser bemerkte, daß man besondere Verkehrsregelungen nur da einführen sollte, wo sie unumgänglich seien, da damit immer eine„Bremswirkung“ ver- bunden sei. rob dem Urteil der Jury; gegen Ingrid erhob sich kein Widerspruch. Reich beschenkt mit Prei- sen im Gesamtwert von etwa 600 DM verlie- gen nach einer von Frankenfeld mit einer Sturzflut von Pointen arrangierten Siegerin- nen-Ehrung die fünf Damen die Bühne, um sich den stürmischen Beifall mit Helmut Zacharias, dem Meistergeiger, Friedel Hensch und den Cypris, dem humorigen Gesangs- und Instrumentalquartett, den Instrumental- solisten um Cornelis op den Zieken und nicht zuletzt natürlich Peter Frankenfeld zu teilen. Die Mannheimer Siegerin wird mit den Siegerinnen aus anderen Städten zu einer Endentscheidung zusammentreffen, wo von den„idealen Frauen“ die„idealste“ ermittelt werden wird, der unter anderem ein Film- vertrag winkt. Wir halten Ingrid die Daumen gni — Wosserpolizei zu Lund beim Sportfest Die sechs Dienststellen der badisch-würt⸗ tembergischen Wasserschutzpolizei kamen mit ihren Mannschaften auf den SG-Platz zu einem Sportfest unter der Leitung von Hauptkommissar Franz Drey, dem Leiter der Wasserschutzpolizei Rhein-Neckar. Etwa 50 Polizisten bestritten in sport- lichem Geiste die verschiedenen Kämpfe. In der Hauptkonkurrenz, dem Mannschafts- Fünfkampf, blieb Karlsruhe vor Mannheim 1 und der kombinierten Mannschaft der Lan- desbezirksstellen Sieger. Den Wanderpreis des verstorbenen Landesbezirkspräsidenten Dr. Unser im Faustball verteidigte die Mann- heimer Mannschaft mit Erfolg vor der zwei- ten Mannheimer Mannschaft. Auch im Tau- ziehen siegte die Mannheimer Mannschaft über die der Neckardienststellen. Die Sportler wurden mit Ehrengaben, die Mannheimer und auswärtigen Schiffahrts- firmen gestiftet hatten, bedacht. Kleine Chronik der grogen Stadt Frühnebel auf der Autobahn. Am Sams- tagmorgen gegen 7 Uhr kam bei Viernheim ein Lastwagenzug von der Autobahn ab. Der Anhänger überschlug sich und stürzte die Böschung hinunter. Es entstanden Personen- schäden und hohe Sachschäden. Auf der Friedrichsfelder Autobahnbrücke warf ein Lastzug im Nebel ein Motorrad um und ver- letzte den Fahrer erheblich. Etwas später fuhren Lastzug, Volkswagen und Motorrad- fahrer aufeinander. Die Fahrer wurden ver- letzt, die Sachschäden sind beträchtlich. Ein Personenwagen fuhr in den Knäuel der Fahrzeuge hinein, der Fahrer wurde verletzt. Abends fuhr einige hundert Meter von der Unfallstelle entfernt ein Lastkraftwagen gegen einen fahrenden Volkswagen. Der Sachschaden ist bedeutend. So endete ein Durst. Ein junger lediger Hilfsarbeiter wurde am Sonntagmorgen auf der Autobahn beim Harlachweg betrunken und schwer verletzt aufgefunden. Der junge Mann gab an, mit vier Amerikanern ge- zecht zu haben und bei einem motorisierten Lokalwechsel niedergeschlagen und„ausge- setzt“ worden zu sein. Die„Mannheimer Jugendbühne“ sieht sich veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß sie nicht identisch ist mit dem von Heinz IBler geleiteten sogenannten„Deutschen Theater der Jugend“. Heinz Igler ist nicht berechtigt oder bevollmächtigt, Anmeldungen und Zah- lungen für die„Mannheimer Jugendbühne im Nationaltheater“ entgegenzunehmen. An Iglers„Theater der Jugend“ abgegebene An- meldungen zur„Mannheimer Jugendbühne im Nationaltheater“ sind ungültig. Beitritts- erklärungen zur„Mannheimer Jugendbühne“ werden ausschließlich entgegengenommen im Büro des Stadtjugendausschusses, in der Ge- schäftsstelle der Theatergemeinde sowie ihren Zahlstellen. Außerdem können An- Drei Fahrräder und ein Puur Schuhe und zum vierten Der schmächtige Junge in der grünen Ge- fängniskluft und dem schüchternen(oder verschlagenen) Lächeln stand trotz seiner knapp 20 Jahre schon zum vierten Male vor dem Richter. Ursprünglich wollte er ins Ruhrgebiet, blieb aber unterwegs an einem jetzt wegen Raubes steckbrieflich gesuchten Tippelbruder hängen, der letztlich Schuld daran trug, daß er vier Diebstähle begangen hatte. Auf dem Weg nach München, per Anhal- ter und per Pedes, hatte er aus einem Schul- hof ein Rad gestohlen, das nächste ging auf Geheiß des zweifelhaften„Kameraden“ vor einem Schrebergarten mit, und vor dem Ulmer Münster wurde das älteste der so er- Worbenen Stahlrösser nach dem Sprichwort „aus Alt mach Neu“ kurzerhand umgetauscht. Der Freund war inzwischen festgenommen worden. Male vor Gericht Von den drei Fahrrädern blieb keines mehr übrig. Wohl aber der Junge, der plötz- Iich zu Besuch zu der Familie seines Bruders kam und dort unter Mitnahme von einem Paar Schuhen spurlos wieder verschwand. Die Schuhe wurde er für ein paar Mark los, seine Freiheit auch, und der Richter meinte, er sei„ein ganz groger Anfänger“, weil der Verdacht doch sofort auf ihn fallen mußte, Wenn er sang- und klanglos das Weite suchte, ohne sich zu verabschieden. Und das bei Verwandten, die die Schuhe sofort ver- missen mußten „Was haben Sie zu Ihrer Entschuldigung vorzubringen?“ „Gar nichts.“ 5 Mit der gleichen Stumpfheit wurde auch das Urteil aufgenommen: Ein halbes Jahr Gefängnis und damit gesicherter Winterauf- enthalt. Im Sommer läßt es sich ja auch besser radfahren lex Voller Erfolg für Friedrich Gellert,„Liederhalle“ und„Flora“ 222 Festkonzert zum 80jährigen Bestehen der Vereine/ Solist: Heinz Stanske Vor einem beifallsfreudigen und stark beeindruckten Publikum rollte am Samstag abend im„Musensaal“ das Programm des Festkonzertes zum 80jährigen Bestehen der Männergesangvereine„Flora“ und„Lieder- halle“ unter der Stabführung ihres Ehren- chormeisters Friedrich Gellert ab, das durch drei Uraufführungen des nun 50 Jahre im Dienste des deutschen Liedes stehenden Dirigenten und die Mitwirkung von Profes- sor Heinz Stanske(Baden-Baden) ein be- sonderes Gepräge erhielt. Das Konzert war ein künstlerisches Er- lebnis, das in einer allmählichen Steigerung vom frischen und unbekümmerten Volkslied bis zur schwierigen Melodieführung des Kunstgesangs seine beglückende Harmonie behielt, und bei dem sich Organisation, Können, stimmliche Ausdrucksfähigkeit und die Kunst des Solisten zu einer die Zuhörer mitreißenden Musizierfreude verdichteten. Schon das einfache und erschwerte Volks- Hed, das mit„Der Jäger Abschied“ von Mendelssohn-Bartholdy und dem Jägerlied von Quirin Rische Beifallsstürme und da capo auslöste, brachte einen den beteiligten Vereinen gewidmeter Chor von Friedrich Gellert nach den Worten von Philipp Mehne. Dieses durch seine klare und einfache Melo- dieführung ausgezeichnete Werk war von einer heiteren Ruhe und folgte auf die Volksweise„Jetzt kommen die lustigen Tage“(Satz von Willy Sendt), die àußerst reizvoll durch den Melodie wechsel zwischen Baß und Tenor und ein Ineinandergehen der einzelnen Strophen dargeboten wurde. Breit, feierlich, und von einer bezwingen- den Musikalität strahlten die Chöre„Am adriatischen Meer“ CJakoc Gotovac),„Psalm der Arbeit“(Kurt Iüißmann) und„Das schönste Wort“(Quirin Rische). Die schwierigste Leistungsstufe und Zleichzeitig stärkste Verschmelzung zwischen Friedrich Gellert und seinem Chor zeigte sich im Kunstgesang, der mit dem schwerste Harmonien umfassenden„Vale carissima“ von Hugo Kaun(nnach einem Gedicht von Karl Stieler) vertreten war und in Aus- sprache und stimmlicher Reinheit besonders die Durchschlagskraft der Bässe hervorhob. Die in ihrer schwierigen Polyphonie durch- geführte, kompliziert-melodiöse Hymne „Ans Werk“ von Willy Sendt brachte den begeisterten Abschluß und den vielstimmi- gen Höhepunkt der gesanglichen Darbietun- gen. Meisterhaft interpretierte Professor Heinz Stanske(Violine), am Flügel begleitet von Karl Rinn, die beiden anderen Urauffüh- rungen Friedrich Gellerts, ein ihm(Stanske) zugeeignete Adagie, das trotz der Schwer- mütigkeit des melodiösen Themas und einer kein ausgewogenen Zwiesprache zwischen Dur- und Molldurchführung eine stille Hei- terkeit ausströmte. Das zweite Werk, eine Walzer-Etüde, bestach durch die Kkapriziöse Lieblichkeit seiner spielerisch Wiedergegebe- nen chromatischen Tonfol gen. In den übrigen Darbietungen wußte der Solist eine brillante Technik und Virtuosität mit echtem Gefühl zu verbinden. Unter anhaltendem Beifall des viele Pro- minente von Stadtverwaltung, Stadtrat, Handel und Gewerbe umfassenden Publi- kums verbeugte sich Chormeister Gellert am Schluß und wies mit stolzer Geste auf seine Männer, die sich in die Herzen der Zuhörer gesungen hatten. hwW- meldungen in den weißen Briefkasten im Eingang des Nationaltheaters eingeworfen oder unfrankiert an die Geschäftsstelle des Stadtjugendausschusses gesandt werden. „Akademischer Winter.“ Das Winter- halbjahr 195253 unter dem Generalthema „Gesellschaft und Politik— Strukturwand- lungen der Gegenwart“ wird am 13. Oktober mit einem Vortrag von Prof. Hendrik de Man über„Das Zeitalter der Massen“ er- öfknet. Beginn: 20 Uhr in der Kunsthalle. Winterschulung Gewerkschaft TV: Am 13. Oktober, 19.30 Uhr, spricht im Gewerk- schaftshaus Direktor Sommer von der AOR über„Probleme der Sozial- und Kranken- versicherung unter besonderer Berücksich- tigung der bevorstehenden Wahlen zur So- zialversicherung.“ Evangelisches Jugendwerk. P. Wilhelm Busch spricht vom 13. bis 19. Oktober, täglich jeweils 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz(bei Ueberfüllung in der Christuskirche) zur Evangelisationswoche des Jugendwerkes. Internationaler Presseklub. Ueber„Re⸗ porter in den USA“ spricht Professor Max R. Grossmann, Frankfurt, am 14. Oktober um 17 Uhr im Internationalen Presseklub Heidelberg, Hauptstraße 244. Anschließend Diskussion. „Wählt wirklich das Leben“! Ueber die- ses Thema spricht am 14. Oktober, 20 Uhr, im Carl-Scholl-Saal, L 10, 4/%, Dr. Siegfried Hardung. Dieses Thema bildet gleichzeitig den Leitgedanken der Winterarbeit des Ar- beitskreises der„Schule der freien Religion“, in der Fragen von Leben, Wissen und Glau- ben, Lebensgestaltung und Erziehung be- sprochen und diskutiert werden. An weite ren öffentlichen Vorträgen sind vorgesehen: „Ethik ohne Gott?“ Or. H. Schlötermann, Karlsruhe),„Vernunft- Ketzerei oder Evan- gelium?“ Or. W. Bonneß, Ludwigshafen). Wir gratulieren! Beate Englert, Mann- heim-Neckarau, Maxstraße 16, feiert ihren 91. Geburtstag. Den 82. Geburtstag begeht Elisabeth Flick, Rangierbahnhof 7. 65 Jahre alt wird Susanna Stössel, Lagerstraße 7. Sein 40. Dienstjubiläum bei der Städtischen Straßenbahn Mannheim feiert Franz Gras- berger, Haardtstraße 21. Sebastian Nick, Mannheim-Neckarau, Gründungs- und Auf- sichtsratsmitglied der Mannheimer Omnibus- Verkehrs- Gesellschaft, begeht seine 40jäh- rige Dienstzeit. Die Eheleute Richard und Albertine Lebrecht, Mannheim-Rheinau, Harpener Straße 4, sind 40 Jahre verheiratet. Ius dem Polizethericht Wegen einer Verkehrsübertretung sollte eine 31jährige Radfahrerin von einem Poli- zeibeamten belehrt werden. Sie hatte aber „keine Zeit“ und schwang sich auf ihr Rad, um davonzufahren. Der Beamte hielt sie am Gepäckträger zurück. Das quittierte die Frau mit einem Schlag ins Gesicht des Polizei- beamten; sie benahm sich anschließend 80 rabiat, daß ein Menschenauflauf entstand. Da sie auch die Angabe ihrer Personalien verweigerte und sich mit Händen und Füßen wehrte, mußte sie mit Gewalt zur Polizei- Wache gebracht werden. Einen gemeinen Streich leisteten sich noch unbekannte Täter, die auf dem Fahrradplatz eines Mannheimer Werkes an 21 Motor- rädern die Zündkerzen, Benzinzuleitungen, Fußrasten-Gummi, Luftpumpen, Werkzeug und andere Ausrüstungsgegenstände demon- tierten und dabei auch mutwillig Kabel herausrissen. Der tägliche Unfall. Auf der Steubenstraßge rannte ein jun- ger Mann mit seinem Perso- nenkraftwagen gegen einen Lichtmast und erlitt dabei leichte Verletzungen. Sachscha- den: etwa 1200 DM.— Beiderseitiges Ver- schulden führte auf dem Luisenring zu einem Zusammenprall zwischen zwei Personen- Kraftwagen, bei dem zwar niemand verletzt, jedoch ein größerer Sachschaden entstand. Auf der Waldstraße lief ein Arbeiter aus Un- vorsichtigkeit beim Ueberschreiten der Straße gegen einen Pkw. und wurde verletzt.— Beim Einbiegen von der Hauptstraße in die Eberbacher Straße in Feudenheim kam ein PkwW.-Fahrer mit zwei parkenden ET-Taxen in Kollision, wobei ein Sachschaden von etwa 2000 PM entstand. Der Fahrer des Pkxw.s ver- suchte zu entkommen, was ihm aber nicht gelang. KRAFIFAHRZEUEE 5 Reifen 10,00* 22 1 Reifen 11, 00& 22 5 4 Reifen 10,0% m. Schläuchen e KOPFPWEHH N Nerven. 0 bei Grippe, Rheume unc in willek in Dün d. elbe brte Cibevanfſta. Bekannt durch leine raſche Mirkung, leicht verträglich, belebend und erfriſchend. CITROVANILLE. MorokRolkER lu hafen, Schulstraße 65 elegent 75 A 10-UER LEI . 1 Selbstfohrer-Union liefert ab lager 051— 736 Tel. 3 25 81 W. Iürk& Sohn [Skschxkfs-amzZkiex] und Felgenbändern 2 Reifen 10,50 20 m. Schläuchen und Felgenbändern Schnelltransporie Fallmann, Tel. 5 25 04 1 Hinterachse kpl. Merc. 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Oktober 1952 in einem Münchener Krankenhaus der Handlungsbevollmächtigte unserer Zweigniederlassung Mannheim, Herr Heinrich Eßig Wir verlieren in ihm einen unserer treuesten und bewährtesten Mitarbeiter, dem wir immer Beisetzung am Dienstag, dem 14. Oktober 1952, 15 Uhr, auf dem Friedhof Ludwigshaf en-Mundenheim. Vorstand und Belegschaft der Eisen- und Stablhandel Aktiengesellschaft 5 geb. Heimburger im 71. Lebensjahr. Mannheim, den 8. Oktober 1952 Friesenheimer Straße 21 In tiefer Trauer: Peter Dostmann stattgefunden. Plötzlich und unerwartet verstarb am 8. Oktober 1952 meine gute Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Großmutter, Frau Marie Dostmann Willy Peter Dostmann und Frau Brigitte geb. Scheelhaase Dr. Walter Ulmschneider(Mühlacker) und Frau Hilde geb. Dostmann und alle Enkelkinder und Anverwandten Die Beerdigung hat dem Wunsche des Entschlafenen entsprechend in aller Stille Für die vielen Beweise auf- richtiger Anteilnahme und die schönen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Ernst sagen wir auf diesem Wege Unseren herzl. Dank, Besonde- ren Dank Herrn Pfarrer Buh- ler für die tröstendem Worte, der Direktion der Fa. Lanz AG. und seinen Arbeitskamera- den, die ihm so zahlreich das letzte Geleit gaben, für die ehrenden Nachrufe, allen Freun- den und Bekannten, die ihm die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, Waldparkstr. 28 Frau Anna Ernst und Tochter Meine liebe, unvergeßl. Mutter, unsere Großmutter u. Urgroß- mutter. Frau Barbara Sommer 5 geb. Bißwanger ist nach kurzer Krankheit im Alter von 89 Jahren sanft ent- schlafen. Mhm.-Neckarau. Luisenstr. 81 Itter rue: Elise Hoffmann geb. Sommer und alle Angehörigen Beerdigung: Montag, 13. 10. 1952, Nach langem schwerem Leiden wurde mein herzens- guter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Peter Schilpp im Alter von 59 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 11. Oktober 1952 Mönchwörthstraße 119 In tiefer Trauer: Christine Schilpp geb. Schwarz Albert Schilpp Lydia Schilpp Walter Selbach und Frau Erika geb. Schilpp Paul Wickenhäuser u. Frau Anneliese geb. Schilpp Walter Lohnert und Frau Inge geb. Schilpp Beerdigung: Dienstag, 14. Oktober 1952, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ver- schied unser guter Vater, Bruder, Opa und Schwieger- vater, Herr Christian Steinmann im Alter von 64 Jahren. Feudenheim, Vorckstraße 6 In tiefer Trauer: Lina Steinmann Margarete Steinmann Fam. Oskar Blem u. Frau Luise geb. Steinmann Walter Weiner und Frau Maria geb. Steinmann Familie Karl Steinmann(USA, Chikago) Familie Paul Neuer und Lothar Neuer sowie alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 14. Okt., 14.30 Uhr. Friedhof Feudenheim Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgans unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Felix Haag Gastwirt 1. R. sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Knapp für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Keller und seinem Vertreter für die ärztliche Betreuung, sowie den Hausbewobnern und Nachbarn. Mannheim, Karl-Benz-Straße 26 Frau Maria Haag- Hoffmann mit Kindern und Anverwandten Bestattungen in Mannheim Montag, 13. Oktober 1952 Hauptfriedhof Zelt Neufeld, Valentin, K., Forster Straße 18 1300 Krematorlum i Amann, August, Gartenfeldstraßze a 14.00 Friedhof Sandhofen Veberrhein, Wüneim, Blumenau, Erfurter Allee 13. 14.13 Friedhof Neckarau Sommer, Barbara, Luisenstraße 11... 13.30 Friedhof Rheinau Stefan, Theodor. Ruhrorter Straße 12. 1ͥ4.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 13.30 Uhr. Friedhof Neckarau Nach langem, schwerem Leiden hat Gott der Allmächtige meine Uebe Frau, unsere liebe, gute Mutter und Oma, Frau Anna Rauscher geb. Pfeffer im Alter von 74 Jahren, wohlvorbereitet, in den aufgenommen. Mann kfelim Neckarau, den 11. Oktöber 1882 Holunderstraße 18 ewigen Frieden In tiefer Trauer: Wilhelm Rauscher, Oberpostinsp. a. D. Willi Rauscher und Familie Fritz Rauscher und Familie Beerdigung am Dienstag. 14. Okt., 13.15 Uhr, Friedhof Neckarau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres eben Entschlafenen, Herrn Moritz Weber Straßenbahn-Oberschaffner i. R. sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank dem Sängerchor und der„Bestattungshilfe“ der Städt. Straßen- bahnen Mhm.-Ludwigshafen, sowie den verehrl. Hausbewohnern. Mannheim, den 13. Oktober 1952 Käfertaler Straße 60 Frau Berta Weber Wwe. und Angehörige Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Gatten und mei- nes uten Vaters, Herrn Anton Fränkle Bundesbahnverwaltungsobersekretär 1. R. sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Or. Schmei- der für seine liebevolle Betreuung. Die trauernden Hinterbliebenen wunden, brennenden Füßen leidet. ken Haut sollte er überall stets griffbereit sein. Eine Wohltat für die Füße! „Seit Jahren litt ich- vor allem im Sommer unter wunden Füßen: Blasen bildeten sich auch zwischen den Zehen. Dank Aktiv-Puder sind meine Füße wie- der gesund Ich kann nur sagen: Aktiv-Puder ist ein Segen für die Menschheit!“ So schreibt Frau Hedwig Gerasch, Berlin N 65, Sprengelstr. 26. Jeder, der unter sollte Aktiv- Puder erproben. Er ist der fortschrittliche Universal- puder: verblüffend auftrocknend, wundheilend und geruchbindend! 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Oktober 1952/ Nr. 230 Die neue Alkestis von Ossip Kalenter In der kleinen Stadt Trient machte ein- mal folgende Geschichte die Runde durch die Cafés. Einem Ehemann, dem das Zuckerwerk der Schmeichel worte, mit denen seine Frau tagtäglich inn überfütterte, zu viel ward und den besonders ihre wiederholte Versicherung reizte, sie ginge, wenn es von ihr verlangt Würde, mit Freuden für ihn in den Tod. diesen allzu heiß Geliebten gelüstete es, die Probe zu machen, und so sagte er eines Sonmtagmorgens zu seiner Frau, er habe einen furchtbaren Traum gehabt, der ihn in der Seele erschrecke. „O, mein Täubchen, mein Engelchen“, rief die zärtliche Gattin,„was bedrückt dein holdes Herzchen? Ich will es aus deinem Köpfchen hinwegküssen, mein Liebling. Er- zähle mir den bösen Traum, der deine ge- liebte Seele erschreckte!“ „Ach, es ist mir noch ganz schwül im Kopfe davon“, begann der Ehemann und fuhr. mit gut gemachtem Zittern in der Stimme, fort:„Der Engel des Todes ist mir erschienen.“ „Heilige Mutter Gottes!“ schrie die lie- bende Frau und war einer Ohnmacht nahe. „Der Engel des Todes“, erzählte uner- bittlich der Mann,„bedeutete mir, es sei bald an der Zeit, zu sterben. Ich fragte, wie Jange ich noch zu leben habe. Mit Ablauf des kommenden Tages., sagte er, müsse er mich holen. Du kannst dir denken, wie mir das in die Glieder fuhr.— Muß es denn sein und gibt es denn keinen Ausweg für mich?, fragte ich voller Verzweiflung.— Freilich gibt es einen, antwortete er. aber der ist für euch menschliche Kreaturen so gut wie unbetretbar, denn ihr seid allesamt selbstsüchtig und feige und könnt nur große Worte machen und versagen.— Nenne mir, was mich erlösen kann!, flehte ich.— Es ist. sagte der Engel, daß ein anderer an deiner Statt freiwillig mit mir geht und stirbt.“ Kaum hatte der zweiflerische Ehemann dies ausgesprochen, als die liebende Frau unter Tränen ihn umarmte und küßte und ausrief: „Laß mich für dich sterben, einzig und über alles Geliebter! Du sollst nicht vor mir hinübergehen! Laß mich an deiner Statt fort! Denn sieh,, wenn du von mir gehst, mein Leben ist nichts ohne dich. Mit mir Aber, wenn ich dich verlasse, was wirst du mit mir verlieren? Du kannst leben, du Sollst leben, mein Geliebter!“ „Glaubst du, daß mein Traum in Erfül- lung geht?“ fragte ein wenig unsicher der Ehemann. Oh“, rief die liebende Frau,„wie süß und verlockend auch alle Zweifel sind, ich glaube es wirklich; denn es ist ein Samstags „Verdammt in alle Ewigkeit“ Diskussionsabend in der Kunsthalle Der Initiative des Buchhändlers Georg Petermann und des S. Fischer Verlages ist ein Abend in der Mannheimer Kunsthalle zu danken, der ein sehr angeregtes Gespräch über den Bestseller„Verdammt in alle Ewig- keit.. des amerikanischen Autors James Jones hervorbrachte. Das Buch, das bei sei- nem Erscheinen in Deutschland kaum ge- ringeres Aufsehen erregte als zuvor in Ame- rika, hat— wie es einer seiner Kritiker zu- sammenfaßte—„das Ende des Individualis- mus und den Anbruch eines Säkulums“ zum Gegenstand,„in welchem der Mensch nicht mehr durch den humanen Ehren-, sondern durch den antihumanen Angstkodex zusam- mengehalten und vorwärtsgejagt wird“. Es ist ein bis in die letzte Zeile realistisches Buch, das das Leben in einer amerikanischen Garnison in der Südsee kurz vor der Kata- strophe von Pearl Harbour schildert und ins- besondere die Passion des Sergeanten Pre- Witt und sein Michael-Kohlhaas- Schicksal. In der Diskussion wurden an dem Buch von seinen Gegnern vor allem die„rüde, rauhe Sprache“ und die„negativen, niederziehen- den Tendenzen“ getadelt, während seine Be- fürworter in seiner ungeschminkten Sprache und realistischen Darstellungsart die bedeut- samsten Positiva dieses Bekenntnisses gegen den Militarismus sahen. Vor der von Heinz Ohff geleiteten Aussprache las Schauspiel- clirektor Paul Riedy drei Kapitel aus dem Roman, der hier bei seinem Erscheinen aus- führlich gewürdigt worden ist(vgl.„Morgen“ V. 4. 12. 51„Eine Faust von einem Buch“). ew. traum, und Samstagsträume gehen bestimmt in Erfüllung.“ „Wie klug ich das eingefädelt habe!“ dachte der Ehemann bei sich und schmun- zelte in seiner Seele tiefstem Innern. Sein Gesicht aber beließ er sorgfältig in Falten großen Kummers und versuchte immer und immer wieder, die zärtliche Gattin zu über- reden, sie solle nicht das unmenschliche Opfer bringen, sie sei noch jung, und wenn sie nicht wieder heiraten wolle, er hinter- liege ihr ein kleines Vermögen, mit dem man in einer Stadt wie Trient gut leben könne, und obendrein beerbe sie bald den Onkel, der schon recht gebrechlich sei, für ihr Wit wenleben sei gesorgt und dergleichen mehr. Die Frau aber blieb fest und verharrte bei ihrem Entschluß,, für ihn in den Tod zu gehen. Der Tag verging unter Tränen, Zärtlich- keiten und Liebesbeweisen aller Art. Der Abend kam. Ein Priester ward gerufen, ob- wohl der Ehemann, der natürlich allen Grund dazu hatte, sich dem widersetzte. Der geist- liche Herr war nicht wenig verwundert, die Todgeweihte im Zimmer umhergehen zu sehen, hörte aber, wenn auch mit leisem Kopfschüttel, die Beichte an und erteilte Absolution. Darauf begaben sich die beiden Eheleute zu Bett. Stunde um Stunde verrann, und Sündenlos, in himmlischer Reinheit, erwar- tete die Frau den Tod. Die letzte Stunde nahte, da sagte der Mann: „Ob ich es werde mit ansehen können, wie dich der Engel des Todes hinwegführt? Ich fürchte, ich werde ihm in den Arm fal- len und. „Heilige Jungfrau Maria!“ rief die Frau. „Du mußt dich verbergen, Geliebter. Geh in die Kammer nebenan und stell dich hinter das große Spind, das die Tapezierer gestern von der Mauer abrückten! Tu das, ich bitte dich um Jesu Christi willen!“ Unter endlosen Tränen nahmen die Gat- ten Abschied. und der Mann tat wie bespro- chen. Da sie des Gebildes ansichtig ward, das Lodwig Rumpelhardt: PETA Zu unserem Bericht „Christliche Kunst der Gegenwart“ über die Aus- stellung der Gemeinschaft christlicher Künstler im Mannheimer Schloß. sie natürlich für den Engel des Todes hielt. perlte der Frau kalter Schweiß auf der Stirne. Mechanisch drehte sie den Rosen- kranz in den Fingern und flüsterte unauf- hörlich Gebete. Der vermeintliche Engel des Todes schlürfte heran und stand schließlich dicht an dem Bette. Im Augenblicke aber, da das Schreckbild sich zu ihr niederbeugte und sie fassen wollte, löste sich ihre Erstar- rung, und mit letzter, verzweifelter, über- menschlicher Anstrengung schrie sie: „Ach, laß mich, laß mich, Tod!... Ich bin ja nur seine Frau.. Er selber steckt drüben in der Kammer... hinter dem gro- Ben Spinde. Woraus wir lernen können, wie in allen Dingen, so auch in Liebessachen nicht große Reden zu führen. Christliche Kunst der Gegenwart in Mannheim Eine Ausstellung der Gemeinschaft christlicher KUnstler im Schloß Die von der„Gemeinschaft christlicher Künstler“ der Erzdiözese Freiburg im Mann- heimer Schloß veranstaltete Kunstausstel- lung„Christliche Welt“ gibt recht inter- essante Aufschlüsse über den Standort, den die zeitgenössische religiöse Malerei, Plastik und Architektur im Verhältnis zur weltlichen bildenden Kunst der Gegenwart einnimmt. Sie möge, so erklärte Dekan Dr. Otto Michael Schmitt, Mannheim, in seiner Eröffnungs- ansprache, eine lebendige Verbindung zwi- schen Künstler und Klerus herstellen und Zeugnis ablegen für die Lebenskraft des christlichen Bewußtseins. Die rund dreißig Künstler, die hier Ar- beiten aus fast allen Schaffensgebieten der bildenden Kunst zeigen und damit zum erstenmal geschlossen vor die Oeffentlichkeit treten, stammen zwar durchweg aus dem Raum des ehemaligen Altbaden, doch darf das Gesamtbild der gezeigten Werke wohl als vorbildlich für die Stilelemente der zeit- genössischen christlichen Kunst in Deutsch- land betrachtet werden: Neben Bindungen an ältere Traditionen ist das Suchen nach expressiven und abstrahierenden Gestal- tungsmitteln, bald zögernd, bald konsequent, erkennbar— ähnlich, wenn auch nicht so vielschichtig, wie in der profanen Kunst unserer Zeit. Welch eine stilistische Spanne liegt zum Beispiel zwischen der Ruhe, die von den realistischen Holzschnitten Ludwig Rumpelhardts ausgeht, oder denen Rainer Dorwarths, und den erregenden, auf natura- listische Formen völlig verzichtenden, Dar- stellungen Roland Peter Litzenburgers! Eben- so wird in der Plastik(hier noch stärker vom Material bestimmt) die Weite der Möglich- keiten offenbar, aus denen der Bildhauer der Gegenwart wählen kann: Hier die besinn- liche Wärme einer kreisförmigen Abend- mahl- Szene, die in dezentem Goldglanz aus einer Kupferplatte von Willy Veith strahlt, dort eine streng durchmodellierte, byzanti- nisch konzentrierte Großgplastik(Holz) des Gekreuzigten oder ein an Barlach erinnern- des Holzrelief(„Kreuzwegstationen“) von Erich Lipp. In fast allen Werken ist eine festverwur- zelte Gläubigkeit des schaffenden Künstlers spürbar. Vom Asthetischen aus gesehen spricht den Beschauer nicht zuletzt die Viel- falt des verwendeten Materials an. Die Glasmalerei, in der profanen Kunst selten vertreten, nimmt in dieser Ausstellung einen wesentlichen Platz ein. Anton Karcher, Adelheid Dorwarth, Ludwig Barth, Karl Vollmer und Emil Wachter gestalteten in die- ser diffizilen Flächentechnik Szenen aus dem Evangelium. Eine Reihe apart entworfe- ner Wandteppiche, Wandkeramik— zum Teil in fast kunstgewerblicher Freundlich keit— und zahlreiche Gegenstände, die deko- rativ oder als Meßgeräte im Gottesdienst ge- braucht werden, vermitteln einen geschlos- senen Ueberblick über die Feinheiten, die von Künstlerhänden für liturgischen Schmuck aufgewendet werden. Schließlich weisen Modelle und Photos auf die neuzeit- liche Kirchenarchitektur hin. Als Mannhei- mer Gäste der„Gemeinschaft christlicher Künstler“ sind Rudi Baerwind, Paul Berger- Bergner und Elisabeth Veith mit kleineren Arbeiten vertreten. W. St. Kleine Gefölligkeiten unheiliger Engel Deutsche Erstaufführung von Albert Hussons„Eine schöne Bescherung“ in Baden-Baden Baden- Badens Intendant Hannes Tannert zeigte wieder einmal subtilen Spürsinn, als er sich an dem Duft der„Cuisine des Anges“ 50 sehr entzückte, daß er ihn— wenn auch unter weniger espritvollem Etikett— zum ersten Male vor deutschen Nasen verströmen lieg. Der Gedanke, seiner im vergangenen Jahr in Lyon uraufgeführten Komödie den Titel„Engelsküche“ zu geben, kam dem witzigen jungen Franzosen Albert Husson ausgerechnet vor einem Gemälde Murillos: dessen gar süße Engelchen stecken bei Husson in Sträflingskitteln, er verwandelte sie in zünftige Mörder, die es sich nicht neh- men lassen, am Heiligen Abend einmal gut zu sein. Das gibt„eine schöne Bescherung!“ Die unheiligen Engel, drei Banjosträf- linge aus Cayenne, verrichten am Heiligen Abend Dachdeckerarbeiten am Hause eines französischen Kaufmannes, der sich mit treuherziger Einfalt zu schlechten Bilanzen herabgewirtschaftet hat. Von ihrer hohen Warte beobachten die Drei, daß die gast- liche und liebenswerte Kaufmannsfamilie ziemlich in der Patsche sitzt. Vor allem der Liebeskummer der zjerlichen Isabell geht den schweren Jungen so zu Herzen, daß sie zum Heil der Familie ganz dezent ein wenig Schicksal spielen: taktvoll befreien sie die Armen von zwei bedrohlichen Verwandten, indem sie Adolphe, ihre Giftschlange, mit der kleinen Gefälligkeit betrauen, den bösen Vetter und den unangenehmen Neffen ins Jenseits zu befördern. Halleluja! Nun kann der rechte Weihnachtsfrieden Einzug halten. Alle Begriffe von Gut und Böse sind in dieser ein wenig frivolen Mixtur von Weih- nachtsmärchen und groteskem Kriminalreißer mit komsdiantischem Uebermut durchein- andergeschüttelt. Unbekümmertes Spiel mit Worten und Gedanken entfaltet die ver füh- rerisch naive Logik, den ästhetischen Reiz von Kinder zeichnungen. Hussons geistreiche Dialoge, sein skurriler, doppelbödiger Humor, erfüllen den Anspruch der echten Komödie. Regisseur Heinz Dietrich Kenter als Gast in Baden-Baden hatte die deutsche Erstauf- führung des Stückes, übersetzt von dem die- ser Tage tödlich verunglückten Werner A. Schlippe, mit jener grazilen Leichtigkeit inszeniert, die seinem versponnenen Charme angemessen war. Bühnenbildner Heinz Küpferle hatte einen kleinbürgerlich sub- tropischen Kramladen eingerichtet, in dem sich Karl-Georg Saebisch, Jutta Dieber, Marthin Hierthe, Arthur Menz, Dirk Daut- zenberg und die übrigen Darsteller zu einem ausgewogenen Ensemblespiel zusammenfan- den.„La Cuisine des Anges“, der Serien- erfolg der letzten Pariser Spielzeit, wurde auch in der liebenswürdigen Baden-Badener Aufführung mit herzlichem Applaus bedacht. Susanne Ulrici — Koltur-Chronik Für das Preisausschreiben des Börsenver- eins deutscher Verleger- und Buchhändler. verbände„Leser suchen ihre Bücher— Bü- cher suchen ihre Leser“ wurden jetzt die Be. dingungen bekanntgegeben. Das Preisaus. schreiben findet in der Woche vom 25. bis 31. Oktober statt. Beteiligungsscheine sind für jedermann in jeder Buchhandlung zu er. halten, die einen entsprechenden Hinweis im Fenster hat. Als Jury fungiert der Werbe. und Presseausschuß des Börsenvereins, Frank. furt(Main), Hamburger Allee 23. an den die Antworten zu richten sind. Letzter Absende- termin ist der 15. November. Es werden aus. gegeben: ein erster Preis von tausend Mark ein zweiter Preis von 750. ein dritter Preis von 500 Mark, fünf Büchergutscheine über je 50 Mark, fünfzig über je 20 Mark und hundertfünfzig über je 10 Mark. Der Betei- ligungsschein enthält vier Zitate. deren Autor erraten werden muß. Die Zitate beginnen: „Ach neige du schmerzensreich..,„Fest- gemauert in der Erden.,„Wem Gott will rechte Gunst erweisen. und„Gelassen stieg die Nacht ans Land.. Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises, die für den 20. Oktober vorgesehen war, ist im Einvernehmen mit dem hessischen Kultus- ministerium wegen der gegenwärtigen Lage an der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vorläufig verschoben worden. Wenn bis zu der Ende Oktober stattfindenden Hauptversammlung der Akademie ein Ein- vernehmen zwischen dem Kultusministerium, dem Magistrat und der Akademie erzielt werde, könne eine spätere Verleihung des Literaturpreises in Erwägung gezogen wer- den. Der Büchnerpreis ist eine Stiftung der Stadt Darmstadt und des hessischen Kultus- ministeriums. Mit der jährlichen Verleihung des Dreitausend-Mark-Preises hat die Stadt Darmstadt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung beauftragt. Die drei Vizepräsidenten der Akademie haben kürz- lich ihre Aemter niedergelegt. Der vom Verband deutscher Autoren aus- geschriebene und vom NWDR dotierte Klaus- Groth-Preis wurde an die Autoren Josef Brocker(Krefeld), Heinrich Dieckelmann (Altona), Hans Ehrke(Kiel), Georg Finke (Berlin), Rolf Flache. Anton Aulke, Dr. Alexander Strempel, Alfred Mähl, Otto Tenne ämtlich aus Hamburg) und Berendt de Vries(Emden) überreicht. Die Schriftsteller, deren Arbeiten aus 513 Einsendungen aus- gewählt wurden, erhielten je einen Preis von einhundert Mark bei der Eröffnung der ersten„Niederdeutschen Woche“ in Hamburg. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung veranstaltet während ihrer Jahres- hauptversammlung vom 23. bis zum 25. Ok- tober in Darmstadt drei Diskussionsabende über„Macht und Ohnmacht der Sprache“, Der Romancier, Erzähler und Dramatiker Walter Meckauer ist am Samstag zu seinem ersten Deutschlandbesuch seit 1933 mit dem Passagierdampfer„America“ aus den Ver- einigten Staaten in Bremerhaven eingetroffen. Meckauer, der 63 Jahre alt ist und vor kur- zem amerikanischer Staatsbürger wurde, nimmt am 17. Oktober in München den „Langen- Müller- Literatur- Preis“ entgegen, den er für seinen bisher unveröffentlichten 1„Die Sterne fallen herab“ erhalten at. Dem 47 Jahre alten Maler Fritz Winter ist der von der Provinzialverwaltung Westfalen kürzlich gestiftete Conrad-von-Söst-Preis zu- erkannt worden, wie bei der Eröffnung der Großen westfälischen Kunstausstellung in Münster mitgeteilt wurde. Den vom west- fälischen Kunstverein ausgesetzten Preis „Jung- Westfalen“ erhielt als bester Nach- wuchskünstler der 34 Jahre alte Maler Heinz Wittler. Der Badische Kunstverein in Karlsruhe er- öffnete am Sonntag eine Ausstellung mit Werken von Eduard Bargheer(Ischia), Josef Hegenbartbh(Dresden), Willy Kiwitz(Karls- ruhe), Werner Kornhaas(Karlsruhe) und Al- fred Sachs(Waldhof). In der Ausstellung, die bis zum 2. November geöffnet bleibt, wer- den Gemälde, Graphiken und Plastiken ge- zeigt. Eine Gedächtnisausstellung für die im zwei- ten Weltkrieg gefallenen Maler Alfred Reder und Walter Ostermayer wurde im Württem⸗ bergischen Kunstverein in Stuttgart eröffnet. Die Ausstellung wird bis zum 2. November gezeigt. Die zum Teil blockartigen Figuren und Köpfe des Ulmer Bildhauers Ostermayer, der in Kirchheim an der Teck lebte, haben eine strenge Form. Sie sind meist aus sehr hartem Gestein gemeißelt. Einflüsse von Lehmbruck und Barlach sind unverkennbar. Von Reder, der aus Thüringen stammt, werden Oelbilder von gepflegter Malkultur und verhaltener Far- bigkeit neben manchen skurrilen und vitalen Werken gezeigt. Das Hauptmotiv in den Bil- dern Reders ist der Mensch bei seiner Arbeit. Die Brüsseler Oper ist seit Freitagabend wegen Streiks des Orchesters. des Chors und des Balletts gechlossen. Die Direktion der Oper hatte die Forderung des Personals auf Gehaltserhöhung abgelehnt. — ROBERT L. STENEN SON: 7 Der sonderbare Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde DER ROMAN EINES DUNKLEN GEHEIMNISSES. 2. Fortsetzung Es bestimmte, daß im Falle des Ab- lebens von Henry Jekyll, Dr. med. Dr. jur., Mitglied der Königlichen Akademie usw., nicht nur alle dessen Besitztümer an seinen Freund und Wohltäter Edward Hyde“ übergehen sollten. sondern daß im Falle von Dr. Jekylls„Verschwinden oder unerklärbarer Abwesenheit. falls sie drei Kalendermonate überschritte“. besagter Edward Hyde unverzüglich Rechtsnachfolger besagten Henry Jekylls werden sollte, und zwar frei von jeder Belastung oder Ver- pflichtung außer der Zahlung einiger klei- nerer Summen an die Hausangestellten des Doktors. Dies Dokument war dem Anwalt seit langem ein Dorn im Auge. Es beleidigte ihn sowohl als Anwalt. wie als Freund alles Vernünftigen und Herkömmlichen im Leben, der geneigt ist, im Phantastischen etwas Unsittliches zu sehen. Bis dahin hatte die Tatsache, daß er von Mr. Hyde nichts wußte, seinen Unwillen erregt. Nun tat das mit einem Schlag der Umstand, daß er etwas wußte. Es war bereits schlimm genug, daß der Name nur ein Name war. mit dem er nichts weiter anfangen konnte. Schlimmer wurde es, als der Name begann, sich mit der Vorstellung von etwas Verabscheuungs- würdigem zu verbinden. Und aus dem WO genden, wesenslosen Nebel, der sein Auge 80 lange getäuscht hatte, trat das Bild eines Feindes plötzlich und entschieden hervor. f „Ich hatte es für Wahnsinn gehalten 4 sagte er, als er das ominöse Schriftstück in den Geldschrank zurücklegte;„aber jetzt —— fange ich an zu fürchten, daß es eine Schmach ist.“ Damit blies er seine Kerze aus, zog einen weiten Mantel an und machte sich auf den Weg nach Cavendish Square, der Hoch- burg der Aerztewelt, wo sein Freund, der berühmte Dr. Lanyon, ein Haus besaß und seine zahlreichen Patienten empfing.„Wenn irgend wer Bescheid weiß, ist es Lanyon“, dachte er. ö Der würdige Diener erkannte und be- grüßte ihn. Er wurde ohne weiteren Aufent- halt direkt von der Tür in das EBzimmer geführt, wo Dr. Lanyon allein bei einem Glase Wein sag. Er war ein liebens würdiger, gesunder, feiner und rotbackiger Herr, mit frühzeitig ergrauten Haaren und lautem, sicheren Auftreten. Beim Anblick von Mr. Utterson sprang er von seinem Stuhl auf und hieß ihn mit beiden Händen willkom- men. Die Herzlichkeit, die dem Mann eigen- tümlich war, wirkte auf den ersten Blick etwas theatralisch, entsprang jedoch echtem Gefühl. Denn die beiden waren alte Freunde und Kameraden von der Schule und dem College her; beide hatten Achtung vor sich selbst und vor dem anderen und waren, was nicht immer darauf folgt, sehr gern zusam- men. Nach einem kurzen Geplauder über dies und jenes kam der Anwalt auf den Gegen- stand zu sprechen, der seinen Geist so stark beschäftigte und bedrückte. s „Ich nehme an, Lanyon“, sagte er,„daß Sie und ich die beiden ältesten Freunde sind, die Henry Jekyll hat.“ „Ich wollte, die Freunde wären jünger“, scherzte Dr. Lanyon.„Aber ich nehme an, wir sind es. Wie kommen Sie darauf? Ich sehe ihn jetzt selten.“ „So?“ sagte Utterson.„Ich dachte, Sie hätten gemeinsame Interessen.“ „Wir hatten sie“, war die Antwort. „Aber schon vor mehr als zehn Jahren wurde mir Henry Jekyll zu phantastisch. Er geriet auf Irrwege, auf geistige Irrwege, und obgleich ich mich um alter Zeiten willen natürlich nach wie vor für ihn interessiere, seh und sah ich von dem Mann doch ver- dammt wenig. Solch unwissenschaftliches Gewäsch hätte selbst Damon und Pythias auseinander gebracht“, fügte der Doktor hinzu und bekam plötzlich einen roten Kopf. Dieser kleine Temperamentsausbruch ver- schaffte Mr. Utterson eine gewisse Erleich- terung.„Sie haben sich nur über eine wis- senschaftliche Frage veruneinigt“, dachte er, und da er selbst ein Mann ohne wissen- schaftliche Passion war(außer in juristi- schen Dingen), fügte er sogar hinzu:„Gut, daß nichts Schlimmeres ist als das!“ Er ließ seinem Freund einige Sekunden Zeit, seine Fassung wiederzugewinnen, und stellte ihm dann die Frage, deretwegen er gekommen War. „Sind Sie jemals einem Protégé von ihm begegnet— einem gewissen Hyde? fragte er. „Hyde?“ wiederholte Lanyon.„Nein. Nie 8 ihm gehört, jedenfalls nicht zu meiner Zeit.“ Das war alles, was der Anwalt an Infor- mationen mit nach Hause und in sein großes, düsteres Bett nahm, in dem er sich von einer Seite auf die andere warf, bis es völ- lig Tag geworden war. Diese Nacht bot seinem sich quälenden Geist wenig Er- duickung; denn er schlug sich in völliger Dunkelheit mit quälenden Fragen herum. — Von der Kirche, die in so bequemer Nach- barschaft zu Mr. Uttersons Wohnung lag, schlug es sechs und noch immer grübelte er über das Problem nach. Bisher hatte es ihn nur von der verstandmäßigen Seite be- schäftigt; aber nunmehr war auch seine Phantasie erregt oder geradezu gefesselt; und während er in der großen Dunkelheit der Nacht und hinter verhangenen Fenstern in seinem Bette lag und sich hin und her Wälzte, zogen Mr. Enflelds Worte wie eine Reihe grell beleuchteter Bilder an seinem Geist vorbei. Er sah die endlose Reihe der Laternen in einer nächtlichen Stadt; dann die Gestalt eines eilig daherkommenden Mannes; dann das Kind, das vom Arzt ge- laufen kam; und dann, wie sie beide zusam- menstießen und wie jenes Ungetüm in Men- schengestalt das Kind niedertrat und unge- rührt von seinem Geschrei seinen Weg fort- setzte. Oder er sah ein Zimmer in einem reichen Haus, wo sein Freund im Schlafe lag, träumte und im Traum lächelte; und dann tat sich die Tür zu jenem Zimmer auf, die Bettvorhänge schoben sich zur Seite, der Schläfer erwachte und auf einmal stand an seiner Seite eine Gestalt, der Macht über ihn gegeben war; und selbst zu dieser nächtlichen Stunde mußte er aufstehen und tun, was man ihm befahl. In dieser zwei- fachen Weise verfolgte die Gestalt den An- walt die ganze Nacht hindurch. Und wenn er wirklich einmal einnickte, sah er sie nur um so verstohlener durch schlafende Häuser gleiten oder schneller und immer schneller, ja schwindelerregend schnell durch Laby- rinthe von erleuchteten Straßen laufen und an jeder Ecke ein Kind niederrennen und schreiend liegen lassen. Und doch hatte die Gestalt kein Gesicht. an dem er sie erken- nen konnte. Nicht einmal in seinen Träumen hatte sie ein Gesicht oder doch nur eins, das ihn verwirrte und vor seinen Augen zer- rann. So kam es, daß im Beéwußtsein des Anwalts eine eigenartig starke, fast aus- schweifende Neugier entstand und sich zu- sehends verstärkte, die Gesichtszüge des wirklichen Mr. Hyde zu schauen. Wenn er ihn— so dachte er— erst einmal mit eige- nen Augen erblicken könnte. würde sich das Geheimnis lichten oder vielleicht überhaupt in nichts zerfließen, wie es für gewöhnlich mit geheimnisvollen Dingen geschieht, wenn man sie unter die Lupe nimmt. Er würde eine Erklärung für seines Freundes sonder- bare Zuneigung oder Knechtschaft(es heiße, Wie es wolle) und sogar für die befremd- lichen Klauseln seines Testamentes kinden können. Im übrigen würde es ein Gesicht sein, dessen Betrachtung sich verlohnte: das Gesicht eines Mannes, der kein Mitleid kennt: ein Gesicht, dessen bloßer Anblick genügt hatte, in einem so schwer zu be- eindruckenden Menschen wie Enfield das Gefühl unauslöschlichen Hasses zu erwecken. Von jenem Zeitpunkt an begann Mur. Utterson die Tür in der kleinen Geschäfts- straße zu beobachten. Morgens, vor den Bürostunden; mittags, wenn viel zu tun und wenig Zeit war; nachts, angesichts des um- nebelten Großstadtmondes; bei jeder Be- leuchtung und zu allen Zeiten, einerlei, ob die Straßen einsam oder belebt waren, konnte man den Anwalt auf seinem selbst- gewählten Posten antreffen. „Wenn er Mr. Hyde ist“, sagte er sich, „Will ich Mr. Spürsinn sein.“ Und schließlich wurde seine Geduld be- lohnt. Es war eine schöne, trockene Nacht, mit Frost in der Luft; die Straßen sauber wie ein Tanzboden; die Laternen, vom Winde unbewegt, zeichneten ein regel- mäßiges Muster von Licht und Schatten auf das Pflaster. Um zehn Uhr, als die Läden schlossen, lag die Seitenstraße ganz einsam da und war, obgleich London ringsumher leise brodelte, sehr still. ö 9 Fortsetzung folgt) —— Hera verle druch chef vertr E. 80 Feuil M. Eb Lud v kloth F. A.! Bank gesel mune Mann Nr. 8 75 3 2 B bund geläl N vlele glied nung mini sitze präs' Sch des erste Die J ten ger näch, neu E. Nord ges e am abge! daß Hans Stell S1 Eröff begri künd daß gewe rektu arbei gende nicht clie e ders Sowi gesar daf; Verei Verei der J land Fe festge bekat tische deuts Säule Der die Er h. der es ih. nach tag e parte: Ki ——— Mo in ein dag e. schen das 80 Insel Pel tische Pekin, Appe Aukru Die Friede vernü! Ha ses Ja Indock ständi militä, Wa Bunde Sesuch und der S. beiden Ger Auswe Monta zwisch rung ICM weitur nisatic Bel Franki nanzje hilfe 2 Ber armee richter Zur Z Stu Setzbl: Verore die O Oktob Verore ämter sieht, dich 8 haben nen.