aller Lag. mationatg Paris de nicht jdn. Jahre sn zum Ab. n Sröhteg landes g. u du ce. Preis vol Endsiegeg amm por. am hestteg rb gehe 8. ider Scalg ihr Rech ler Scalz. n Tu pie terstützun gation dg: ist nach undgebinz regen. Ds. einem al. zuwachsen zburg zu und zun „e der die at und g. 0 Würz. ielt zun it. In einer Jahr- pete lser, de Sacra“ a Zeigt, dig Geist dez rückte de denkjahte enden fel d hinüber. 1 en dreißl. ert für it. In den le Fort rche“ er. etzer mit sbewußt. n Grund- forschen- beit er. es dem sten Ein- der Weih⸗ tsempfin. n der ot on Disso- igen, be ist dieser gegen, 80 r von der die der rung bei) ige seines eiten er- 's Schlier (Bariton Bonifa- Utheater- ble nicht r Leitung ö Wieder 50 igel frel. Wog das d leben- her Illu- ließ sich m heim- alt einer Versoöh- en Hörer verkrüp⸗ unsteten ns Neu- erin, ge- lette aus „chischen ZJestalten Kten der hythmus lene Me- esentlich Anpas- g. st: „ ir davon. Aber ich zes Inter- venn ich issen Sie men und in sicher, wüb ten, ast vom das ver- „ daß ich agte del teidigte auf des chtigkeib villen 2 nt unter spreche er 18. hen von ein Ver- ung sel- ann. Die ber auf- en, das Nuß ge- elf Uhr lafen 2 den frü- estanden er Nacht as Fen- de vom roman- tzte sich iter dem räumeri⸗ 18 folg. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: 925 Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell. vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süddeutsche Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. 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Im Mittelpunkt der Sitzung der Verfassunggebenden Landesversamm- jung von Baden- Württemberg am Mittwoch stand eine äußerst erregte Debatte über eine Große Anfrage der CDU, die von der Landesregierung wissen wollte, was sie zu tun gedenke, um den fortschreitenden Umtrieben halt zu gebieten. Dr. Werber zählte in der Begründung einen Katalog von Veranstaltungen solcher Gruppen auf, die dazu geführt hätten, daß das Land Baden- Württemberg, insbesondere die Stadt Stuttgart, als„Naturschutzpark der Kommunisten“ bezeichnet worden sei. Innenminister Ulrich erklärte, die Re- glerung werde nicht dulden, daß geschwo- rene Feinde der Demokratie und der Freiheit ein zweites Mal durch Mißbrauch der demo- kratischen Grundrechte die Demokratie ab- würgen und ein System der Gewalt und der Rechtlosigkeit aufrichten könne. Ein Vor- gehen gegen die extremen Parteien sei aber erst möglich, wenn sie vom Bundesverfas- sungsgericht für verfassungswidrig erklärt worden seien. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten seien vom Innenministerium jeweils Maßnahmen getroffen worden, um die die öffentliche Sicherheit gefährdenden Veranstaltungen staatsfeindlichen Charakters zu unterbinden. Die angerufenen Gerichte hätten in Einzelfällen jedoch für die not- wendige Säuberung der Behörden von Staatsfeinden nicht immer das erforderliche Verständnis gezeigt. Er sei auch der Mei- nung, das Vorgehen der Stuttgarter Polizei bei verschiedenen Kundgebungen und Ver- anstaltungen politischer Gruppen dieser Art sei nicht angemessen gewesen. In ͤder zum Teil erregten Diskussion wur- den die Erklärungen der kommunistischen Abgeordneten von allen Rednern unter Hig- weis auf die Verhältnisse in der Ostzone unter Protest zurückgewiesen. Die meisten Abgeordneten verließen den Saal, als Rues von den Vorzügen des kommunistischen Systems im Osten sprach. Dr. Brandenburg OVP) sagte, die kommunale Polizei befinde sich gegenüber der vielfältigen Tarnung der politischen Gruppen in einer schwierigen Situation, dennoch tue sie gewissenhaft ihre Pflicht. Leider stehe ihr aber keine ordentliche Rechtsgrumdlage zum Eingreifen zur Ver- fügung. Die Verfassungsschutzämter müßten in die Form einer Polizeiabteilung gekleidet werden oder es müßten wieder politische Dezernate der Polizei aufgezogen werden. Schließlich nahm die Landesversammlung gegen die Kommunisten einen Antrag an, in dem die Regierung ersucht wird, unver- züglich zu prüfen, ob nicht auf Grund be- stehender Vorschriften die Durchführung des „Monats der deutsch- sowjetischen Freund- schaft“ und die damit verbundenen Ver- anstaltungen verhindert werden können. i 20 el? Kopenhagen. Die dänischen Herbstmanhver in Nordschleswig gingen am Mittwoch zu Ende. an den Uebungen waren 12 000 Soldaten und Heimwehr-Einheiten beteiligt. London. Außenminister Eden versicherte am Mittwoch im Unterhaus, daß es Alfried von Krupp nicht gestattet werde, sich mit der ihm zugestandenen Entschädigung erneut eine Machtposition in der deutschen Industrie zu verschaffen. Brüssel. Das Nationalkomitee der Christ- lich-Sozialen Partei Belgiens hat sich gegen eme vorzeitige Auflösung des belgischen Par- laments und Neuwahlen ausgesprochen, die auf Srund der Gemeindewahlergebnisse von der Opposition gefordert werden. Faris. Das NATO- Hauptquartier gab am Mittwoch bekannt, daß am kommenden Montag in Malta eine Sechs-Mächte-Konferenz eröff- net wird, auf der über die Verschmelzung der nordatlantischen Streitkräfte mit den briti- schen Truppen im Nahen Osten beraten wird. Kairo. Aegypten und der Sudan haben zwei Abkommen über die weitere Auswertung der Nilwasserkräfte abgeschlossen. Luxemburg. Bundeswirtschaftsminister Pro- bessor Erhard, der gegenwärtige Präsident des misterrates der Montanunion, hat der Hohen Behörde der Montanunion in Luxemburg am Mittwoch einen Besuch abgestattet und Bespre- abn. mit dem Präsidenten der Behörde ge- 5 Berlin. Der Vertreter der Evangelischen irche Deutschlands bei der Sowjetzonen-Re- gierung, Probst Heinrich Krüger, hat dem poli- tischen Berater der sowietischen Kontrollkom- Mission für Deutschland, Botschafter Semio- now, einen Besuch abgestattet und ihm den Spe der 4. Gesamtdeutschen Synode an die taatsoperhäupter der vier Großmächte zur Regelung der deutschen Frage überreicht. erlin. Die Regierung der Sowjetzone hat aun Mittwoch in ihren Machtbereich das No- tariats wesen verstaatlicht. Mainz. Die Landesregierung von Rhein- and-Pfalz hat die Regierungspräsidenten von 8 und in der Pfalz angewiesen, die Ent- ſchrottung der ehemaligen Westwallbunker 5 Interesse der Aufrechterhaltung von Ruhe and Ordnung in den Grenzgebieten mit ge- wissen Einschränkungen zu unterbinden mi Jürnberg. Auf Antrag des Bundesjustiz- misters, Pr. Thomas Dehler, hat die Nürn- 5 Staatsanwaltschaft gegen den Cbef- 855. enn der in Nürnberg erscheinenden nel Leitung,„Fränkische Tagespost“, Wil- 95 Riepebohl. Anklage wegen Beleidigung dessen, Die gleiche Anplage erhob der Bun- del de nis er schon vor einigen wochen 1 5 8 Nürnberger Stsatsanwaltschaft gegen ze edakteur Erwin wein von der Nürnber⸗ Wochenzeitung„Der Protest“. UP/ dpa) der linksradikalen Bewegung tatkräftig Ein- Debatte über Vertriebenenministerium Weiterhin beschäftigte sich die Verfas- sungs versammlung mit Problemen des Ver- triebenen ministeriums. Der Aussprache lagen Anfragen der CDU über die beabsichtigte Gründung einer Treuhandgesellschaft für den Wohnungsbau der Geschädigten mit Staatsmitteln und über die Personalpolitik des Ministeriums zugrunde. Vertriebenen- minister Fiedler und Sprecher des BHE erklärten, die Gründung der Treuhandgesell- schaft sei notwendig, weil die Praxis gezeigt habe, das die für den Wohnungsbau der Vertriebenen vom Bund bereitgestellten Mit- tel zum Teil zweckentfremdet verwendet würden. Die Angriffe auf die Personalpolitik des Ministeriums wurden von Minister Fied- ler als unsachlich und unbegründet scharf Mirückgewiesen. Dr. Werber(CDU) hatte die Bildung einer solchen Treuhandgesell- schaft als Mammutgebilde und politische Behörde bezeichnet und als überflüssig ab- gelehnt. Innenminister Ulrich wies nach, daß der Anteil der Geschädigten an den geförderten Wohnungen in Baden-Württemberg sehr hoch sei. Die Mittel, die einheimischen Bau- herren für Flüchtlingswohnungen bekom- men, könne man nicht als zweckentfremdet angewandt bezeichnen Es sei allerdings bis- her nicht möglich gewesen, die ganzen Son- dermittel für die Geschädigten nur an Flüchtlingsbauherren zu geben, da diese nicht in der Lage seien, das erforderliche Eigenkapital aufzubringen. Namens der Re- gierung erklärte Finanzminister Dr. Fr a n k, die Kritik der Opposition in diesen Fragen sei verfrüht, da der Personalstellenplan des Vertriebenen ministeriums noch gar nicht vorliege und das Für und Wider einer Treu- handgesellschaft noch im Stadium der reif- lichen Prüfung sei. 5 5 5 Sprengkammern Zum Problem des Einbaues von Spreng- kammern in die Bundesstraße 294 und an anderen Stellen des Enztales erklärte Dr. Brandenburg OVP), im Ernstfalle würde dadurch die Wasser- und Stromversorgung zahlreicher Gemeinden gefährdet oder rest- los unterbrochen. Minister präsident Dr. Reinhold Maier äußerte dazu, der Einbau von Sprengkammern im Gebiet des Enztales gehe nach Auffassung der Regierung wei über das erforderliche Maß hinaus. Die Mitglieder des Staatsgerichtshofes Die Landes versammlung wählte die Mit- glieder des vorläufigen Staatsgerichtshofes. Präsident ist demnach Oberlandesgerichts- präsident Dr. Robert Perlen(Stuttgart), richterliche Mitglieder sind Verwaltungs- gerichtsdirektor Dr. Fürst(Freiburg), Landgerichtspräsident Dr. Schell b(Karls- ruhe), Amtsgerichtspräsident D Meyer (Stuttgart) und Landgerichtspräsident Ben- del(Ravensburg) Stell vertretender Rich- ter ist u. a. Landgerichtspräsident Dr. Si- berstein(Mannheim). Zu nichtrichter- lichen Mitgliedern wurden gewählt: Max Erhart(Stuttgart), Dr. Kegler(Karls- ruhe), Dr. Sailer(Ravensburg) und Dr. Seiterich(Waldshut). SRP- Urteil am 23. Oktober Karlsruhe.(Mͤ.L.-Eig.-Ber.) Der erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes wird am 23. Oktober das Urteil im Verfahren gegen die Sozialistische Reichspartei(SRP) verkünden. Der Senat hatte am 15. Juli nach mehrtägiger Verhandlung eine einstweilige Anordnung erlassen, wonach der SRP Bis zur Verkündung des Urteils, das für Sep- tember in Aussicht gestellt worden war, jeg- liche Propaganda und öffentliche Werbung untersagt worden war. Nach& 32 des Ge- setzes über das Bundesverfassungsgericht tritt eine einstweilige Anerdnung nach drei Monaten aufer Kraft. Mithin Verliert die einstweilige Anordnung gegen die SR, da von einer Erneuerung der einstweiligen An ordnung nichts bekannt geworden ist, am 17. Oktober ihre Gültigkeit. Die SRP hat sich inzwischen selbst aufgelöst. Heftige Vorwürfe gegen DGB- Vorstand vom Hoff fordert Uebernahme der Grundstoff-Industrie in Gemeineigentum Von unserem f. w. k.-Redaktionsmitgiied Berlin. Die herbe Kritik an den höchsten Instanzen des DGB wurde am dritten Kon- greßtag mit unverminderter Heftigkeit fort- gesetzt. Obwohl zur Entlastung der Situation die Zunahme restaurativer und reaktionärer Kräfte stark hervorgehoben wurde, waren die Diskussionsteilnehmer geneigt, dem Bun- desvorstand alle Schuld an Niederlagen, Schlappen und Zurücksetzungen in die Schuhe zu schieben. Besonders beachtet wurde das Auftreten der Fette-Opponenten Freitag und Ku m- mernuß. Während sich Walter Freitag dar- auf beschränkte, dem Bundesvorstand Ver- letzung demekratischer Spielregeln, un- durchsichtige Haltung und„Dolchstoßg- legende“ vorzuwerfen, ging Kummernuß mit mehr Ueberlegung vor: Die Fehler bei der Behandlung des Betriebsverfassungsge- setzes sollten beim Personalvertretungsge- setz sich nicht wiederholen dürfen. Fette habe im Geschäftsbericht eine Kennzeichnung der „Technischen Nothilfe“ vergessen, die Kum- mernuß eine Streikbrechergarde und„Lehr“ Armee nannte. Die letzten Reden Bundesministers Dehler wurden von mehreren Rednern zerpflückt. In ermüdender Breite und Wie- derholungen kam zum Ausdruck, daß die Delegierten die Zurückdämmung des ge- Werkschaftlichen Einflusses befürchten und in einer gewissen Ratlosigkeit die Bundes- regierung dafür verantwortlich machen, so daß der besonders angesehene August Schmitt ausrief, man möge doch den Mut nicht verlieren; aus allen Schlappen seien die Gewerkschaften stärker hervorgegangen. In einem großen wirtschaftspolitischen Referat forderte Hans vom Hoff nach Schluß der Diskussion die Uebernahme der Grundstoffindustrie in Gemeineigentum, die volle Gleichberechtigung der Arbeitnehmer in der Wirtschaft und einen höheren Le- bensstandard für die Arbeitnehmer. Fette sprach ein wohlerwogenes Schluß- Wort, das ihm viele wankend gewordene Sympathien wieder zurückgebracht haben dürfte. Zur technischen Nothilfe sagte Fette, Was jetzt gemacht wird werde ohne und gegen die Gewerkschaften gemacht. USA-Militärhilfe nur noch an EVG Paris.(dpa) Die militärischen Hilfsmittel der USA sollen in Zukunft nur noch der europäischen Verteidigungsgemeinschaft und nicht mehr den einzelnen Mitgliedstaaten gegeben werden. Wie am Mittwoch in Paris verlautet, arbeiten amerikanische Sachver- ständige zur Zeit ein entsprechendes Pro- gramm aus, mit dem die praktische Ver- wirklichung der Verteidigungsgemeinschaft erleichtert werden soll. Es soll auf ameri- kanischer Seite gleichfalls daran gedacht sein, innerhalb des militärischen Rahmens die finanziellen Mittel für Europa nicht mehr unmittelbar den Einzelstaaten zukommen zu lassen, sondern sie der Euro- päischen Zahlungsunion zur Verfügung zu stellen. Ueberraschende Absage Achesons New Tork.(UP) Die für Mittwoch nach- mittag angesetzte erste Arbeitssitzung der siebenten Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist überraschend auf Donnerstag vertagt worden. Lester Pear- son, der Präsident der Versammlung, ent- schloß sich zu dieser Vertagung, nachdem Außenminister Dean Acheson ohne nähere Angaben von Gründen seine Rede abgesagt hatte, mit der die politische Debatte einge- leitet werden sollte. Keine Verständigung mit Bevan-Gruppe London.(dpa) Eine„Versöhnungskonfe- renz“ der Labour-Party, die am Dienstag- abend im Unterhaus stattfand, ist nach In- formationen aus Labourkreisen ergebnislos verlaufen. 14 ehemalige Labourminister zum größten Teil Gegner der Bevan-Gruppe — versuchten, die Grundlagen für eine Ver- ständigung mit Bevan zu finden. Aber der Vorschlag den„Bevaniten“ Sitze im„Schat- tenkabinett“, auf der„ersten Bank“ im Unterhaus anzubieten, soll von der Mehrheit abgelehnt worden sein. Bedingung wäre ge- Wesen, daß sich die Bevan-Gruppe, die „Partei in der Partei“, auflöst und ihren Rampf um die Führung einstellt. Grundsätzliche Auseinandersetzungen werden M der ste gewählten k 8 O, rechts das neue UNO- Gebdude am East River in New Vork. sien in Neu Vork nicht vermeiden lassen, wenn wichtige weltpolitische Punkte vor 1 ebenten UNO- Vollversammlung behandelt werden. Unser Bild zeigt links denten der Vollvercammlung Kanadas Außenminister, Lester Pear- Keystone- Bild Lehr EFindigt Bundessportplan an Um den Ungeist durch Geist zu überwinden Berlin,(dpa P) Bundesinnenminister Lehr kündigte am Mittwoch in Berlin einen Bundessportplan an, der eine Art Gegenstück zum Bundesjugendplan sein soll. Auf einem Empfang zum hundertsten Todestag des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn ver- sicherte Lehr vor führenden Vertretern des öfkentlichen Lebens und der Turn- und Sportverbände seine Bereitschaft, auen künf- tig der deutschen Turn- und Sportbewegung zu Helfen. Innerhalb des Bundessportplans will der Minister den internationalen Sportverkehr und eine bundeseinheitliche Ausbildung in den verschiedenen Zweigen des Sports be- sonders fördern. Besonderes Augenmerk Will er dem Versehrtensport widmen. Auch innerhalb des Bundesjugendplanes soll der allgemeinen körperlichen Erziehung der Jugend genügend Aufmerksamkeit ge- schenkt werden, um eine zu frühzeitige und einseitige sportliche Festlegung zu verhin- dern. Anregunge zu körperlich-geistig- musischen Mehrkampfwettbewerben sollten gegeben werden, um„Ungeist durch den Geist zu überwinden“, Schließlich sollen die besonderen Förderungsmaßnahmen auch dem Segelflugsport und der wissenschaft- lichen Forschung zugute kommen. Im Leben und im Wirken Jahns werde der echte Kämpfer für die deutsche Einheit verehrt. Nachdem Jahns feurige Worte von dieser„Einheit als dem schönsten Weihge- schenk, der Grundfeste von allem“ schon ein- mal ihre Erfüllung fanden, bedeuteten sie heute mehr denn je sehnliche Forderung. Jahn habe auch im Turnen alle Formen der Leibesübungen verstanden, und so begehe der ganze deutsche Sport mit den Turnern diese Feier zaum Gedenken des Turnvaters. Lehr forderte zu einer Stärkung der all- gemeinen sportlichen Leistungen auf. weil dadurch auch die Grundkräfte des deutschen Volkes gestärkt würden. Insbesondere müsse die Körpererziehung im Schulturnen wirk- lich als Gesamterziehung angesehen werden. Eine Voraussetzung dafür seien genügend Uebungsstätten, Sportplätze, Turnhallen und Schwimmbäder. Er hoffe, durch Einrichtung einer Spielplatzberatungsstelle, an der sich die kommunalen Spitzenverbände und der Deutsche Sportbund beteiligen wollen, helfen zu können. Auch in der Sowjetzone und im Ostsek- tor Berlins wird Turnvater Jahn als Vor- Zentralkomitee um 54 Mitglieder erweitert Ausklang des Moskauer Parteikongresses mit einer Rede Stalins Moskau.(dpa/ UP) Der neunzehnte Kon- greß der Kommunistischen Partei der So- Wjetunion wurde am Dienstagabend nach einer kurzen Ansprache Stalins unter den Klängen der Internationale abgeschlos- sen. Während der zehntägigen Session waren die Politik der Parteiführung bestätigt, die Parteisatzung abgeändert und die Ersetzung des Politbüros durch ein Präsidium be- schlossen worden. Außerdem hatte der Kon- greß die Richtlinien für den neuen Fünf- jahresplan in der vorgelegten Form ange- nommen. Der ganze Verlauf des Kongresses war gekennzeichnet durch einen besonderen Akzent der Selbstsicherheit und des Macht- bewußtseins der Sowjetunion. In den Rechenschaftsberichten der Mitglieder des Politbüros und anderer prominenter Partei- funktionäre und Regierungsvertreter wur- den schwere Anschuldigungen gegen die Westmächte erhoben. Vergröhßerung des In einer Rede, mit der er sich hauptsäch- lich an die ausländischen Rommunistenfüh- rer wandte, appellierte Stalin an die Gleich- gesinnten in der ganzen Welt, die Sowjet- unjon in ihrem„Kampf für den Weltfrie- 1 4 Politbüros, den“ zu unterstützen. Stalin erklärte, die KP der Sowjetunion habe die Pflicht, den Bruderparteien in ihrem Kampf zu helfen. Die kommunistischen Parteien in der Welt würden dann eines Tages über den Kapi- tasmus siegen wie die Kommunisten in Rußland im Jahre 1917. In seiner Schlußsitzung wählte der Kon- greß am Dienstag das Zentralkomitee der Partei und den Revisionsausschuß. Zum neuen Zentralkomitee gehören unter ande- rem sämtliche Mitglieder des bisherigen alle wichtigsten Kabinettsmit- präsidenten, die wichtigsten Kabinettsmit- glieder sowie die Sekretäre der Kommuni- stischen Parteien sämtlicher Sowjetrepubli- ken und sämtlicher Regionalkomitees der Partei. Während das neue Zentralkomitee aus 125 Mitgliedern und 110 Kandidaten besteht, gehörten dem bisherigen Zentralkomitee nur 71 Mitglieder und 68 Kandidaten an. Die Zentralkomitees wurde notwendig, weil die Partei jetzt fast sieben Millionen Mitglieder hat, bei der Wahl des bisherigen Zentralkomitees im Jahre 1939 aber nur knapp drei Millionen Mitglieder zählte. . kämpfer für die deutsche Einheit gefeiert. Das Blatt der kommunistischen FD, die „Junge Welt“, schreibt. Jahns Ideen seien mit den auftretenden Schwächen des deut- schen Bürgertums jener Zeit behaftet“ ge- Wesen,„aber Jahn hat durch die Schöpfung des vaterländischen Turnens einen wesent- lichen Anteil an der Befreiung von der napo- jeonischen Unterdrückung“, Bilanz des zweiten Weltkrieges Bonn.(dpa) Durch den letzten Krieg hat das deutsche Volk 6 698 000 gefallene und vermißte Wehrmachtsangehörige und Zivi- listen zu beklagen. Zur Kriegsgefangenen- Gedenkwoche gab der Verband der Heim- kehrer Deutschlands am Mittwoch in Bonn folgende Bilanz des totalen Zusammenbruchs des Deutschen Reiches bekannt: 3 250 000 Sol- daten sind gefallen oder vermißt. Das gleiche Schicksal erlitten 2 033 000 Zivilisten und 1415 000 volksdeutsche Zivilisten. 2 012 000 Soldaten und Zivilisten wurden verwundet oder für dauernd kriegsbeschädigt. 13 800 000 Flüchtlinge und Vertriebene verloren ihre Heimat. Die Zahl der Kriegsgefangenen betrug 1945 sechs Millionen. Im damaligen Reichs- gebiet wurden 2,3 Millionen Wohnungen zer- stört und 2,5 Millionen beschädigt. Noch immer werden 1 320 966 Wehrmacht⸗ angehörige vermißt, davon rund 1,2 Millio- nen in den Ostblockstaaten. Bisher sind 99 856 namentlich bekannte deutsche Kriegs- gefangene noch nicht zurückgekehrt. 8 8 9 rz feleqramm Seinen Willen zur internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Agrarwirtschaft betonte in Bonn der Präsident des Deutschen Bauern- und Raiffeisenve bandes, Reichsminister à, D. An- dreas Hermes. * Der Hamburger Senat hat im Bundesrat eine Aenderung des Grundgesetz arti⸗ kels 14(Eigentum und Enteignungen) bean- tragt, um die Bauplanung voranzutreiben. . * Aegyptische Beauftragte überreichten am Dienstag dem Staatssekretär des Zeuße enn, Professor Walter Hallstein, ein Memorandum. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß der Inhalt des Memo andums auf den bereits angekündigten Schritt einer arabischen Dele- gation gegen das deutschisrae li- sche Wie dergutmachungsabkom men Bezug nimmt, die in der kommenden Woche in Bonn eintreffen soll. * Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland, Walter Donnelly, hat Samuel Reber zum stell vertretenden Ho- hen Kommissar ernannt. Reber war bisher Beauftragter des Hohen Kommissars. * Bundesverkehrsminister Seebohm über- reichte am Dienstag Reichsminister à,. D. Dr. ing. Rudolf Krohne im Auftrage des Bun- desp äsidenten das große Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens mit Stern und Schul- terband. * Die Bundesregierung hält es für nieht vertretbar, die vom Bundestag gewünschte neue Tarifermäßigung für bedürftige Schüler, Studenten und Lehrlinge bei der Bundesbahn einzuführen. 5 Zu den bisherigen fünf Stufen des Bundes- verdienstordens ist eine neue— das große Verdienstkreuz mit Stern— hinzu- gekommen. Sie wurde durch einen Erlaß des Bundespräsidialamtes vom 9. Juli geschaffen und steht zwischen der dritten Stufe— dem großen Verdienstkreuz(Halskreuz)— und der fünften Stufe— dem großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. MORGEN . 1 Donnerstag, 16. Oktober 1952/ Nr. Donnerstag, 16. Oktober 1952 Kommunalwahlen In drei Ländern, in Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen und Nheinland-Pfalz, hat der Kampf um die Rathäuser begonnen. Rund 23 Millionen Menschen werden von dem Kommunalwahlen am 9. November er- Fag. Das ist beinahe die Hälfte der Bevöl- kerung der Bundesrepublik, So haben die- jenigen nicht ganz Unrecht, die, wie un- Längst die SPD erklärte, in den Kommunal- Wahlen eine Art„Generalprobe“ für die Bundestagswahlen im kommenden Jahr schen wollen. Entsprechend wird auch die Auseinandersetzurig in den Versammlungen und Publikationen geführt. Man streitet über den Verteidigungsbeitrag, über die Wiedervereinigung Deutschlands, die euro- päische Gemeinschaft und den Deutschland- vertrag. Und man befindet sich damit auf einem falschen und gefährlichen Weg. Kommunalwahlen sind das Lebenselexier der Demokratie überhaupt. Hier geht es nicht um die„hohe“ Politik. Tatbestände, die fast jeder überschauen kann, die un- mittelbar in das Leben des einzelnen und der Familie eingreifen, stehen zur Debatte. Wenn irgendwo die Demokratie von jedem verstanden werden kann, dann in der Selbstverwaltung, wo sich das Für und Wider am konkretesten zeigt und wo jeder in der Gememnde zur Entscheidung auf- gerufen ist. Darum ist es bedauerlich, daß, soweit man es bis zur Stunde übersehen Kann, von den Hauptquartieren der Par- telen versucht wird, den eigentlichen Pro- blemen der Kommunen auszuweichen und sich in der Erörterung der großen politi- schen Fragen festzubeißgen. Natürlich wird auch in dem Ergebnis vom 9. November eine Bewertung der bisherigen Regierungs- Politik und der Oppositionspolitik zu er- kermen sein. Selbstverständlich werden meue Entwicklungen in dem Kampf um den Wähler aus den Wahlzahlen analysiert werden können. Die Versuche,„nationale Blocks“ einzuschieben, das verstärkte Auf- tauchen„unabhängiger Kandidaten“, das nachhaltige Liebeswerben des Mittelstands- blocks, alles das weist auf neue Tenden- zen hin. Aber die großen Parteien, die sich als Hüter der Demokratie in Deutschland be- trachten, würden einen bösen Fehler be- gehen, wenn sie diesem Druck nachgeben würden und sich nicht den örtlichen Pro- blemen stellten. Dort, wo es um die An- gelegenheiten der Stadt geht, beweist sich die Kraft der politischen Konzeption. Hier setzt der Zwang ein, sich von abgewirt⸗ schafteten Figuren zu befreien, neue Per- Sörilichkeiten, neue konkrete Zielsetzungen Ins Treffen zu führen und so die Bürger zu gewinnen— für die Stadt, für das Land und auf die Dauer für der Staat überhaupt. Die Stagnation unseres politischen Lebens ist zu einem großen Teil durch die meist parteitaktisch und interessenmähig beding- ten Lähmungen auf kommunaler Ebene be- dingt. Es wäre für die deutsche Republik von großer Tragweite, wenn die Parteien den Mut hätten, daraus ihre Folgerungen zu Ziehen. Hugo Grüssen, Bonn Parise Jeletonai: Antikommunistische Aktion Von unserem Korrespondenten A. Lang ie Großrazzia, die Anfang der vorigen Woche von der Kriminalpolizei auf Veranlas- sung des Untersuchungsrichters beim Pari- Ser Militärtribunal gegen kommunistische Organisationen durchgeführt wurde, war. wie dies angesichts der kommunistischen Durchsetzung der französischen Beamten- schaft zu erwarten war, der KP rechtzeitig Vorher bekannt geworden. Immerhin war die Durchsuchung für einzelne Untergliede- rungen doch wohl eine Ueberraschung. Die am Wochenende erfolgte Festnahme eines der wichtigsten Gewerkschaftsführer ließ die Vermutung zu, daß die Polizei Anklage Material gefunden hätte und die Militär- justiz den Fall weiterbetreiben würde. Es War bezeichnend für die Zustände in der Beamtenschaft, dag die Polizisten, die der kommunistischen Beamtengewerkschaft an- gehören, einen öffentlichen Protest gegen die Verhaftung des Gewerkschaftlers ausspra- chen. Nun hat die Untersuchungsbehörde an Eduard Herriot, den Präsidenten der Nationalversammlung, einen formellen An- trag auf Aufhebung der Immunität von Fünk kommunistischen Abgeordneten gerich- tet. Die Betroffenen gehören der obersten Führerschicht der KP an. Außer dem bereits kestgesetzten Parteisekretär Duel as, sind sie Alle Mitglieder des Politbüros. Die Unter- suchung gegen sie wird wegen Zersetzung der Wehrkraft geführt. Zu gleicher Zeit wird von den Behörden der Versuch ge- macht, sämtliche Kommunisten aus der Armee und aus der Polizei auszuschliefen. Die Armee hat bereits seit längerer Zeit die als Kommunisten bekannten Offlziere, meist frühere Partisanenführer. kaltgestellt oder in den Ruhestand versetzt. Der Unter- grundorganisation der KP ist man jedoch dabei nicht auf den Grund gekommen. Wahrscheinlich wird der Nationalversamm- lung ein Gsetzesvorschlag zugeleitet werden, der dem Verteidigungsminister und dem Innenminister die Handhabe zur Entlassung der Kommunisten gibt. Die Meinung über den Erfolg dieser Maßnahmen ist in politi- schen Kreisen geteilt, Es scheint, daß mit der neuen Aktion den Amerikanern bewiesen werden sollte, daß in Frankreich der Kampf gegen den Kommunismus ernsthaft geführt wird und gleichzeitig ein Schlag gegen die aus Deutschland kommenden Anschludigungen wegen geheimer französischer Annäherungs- i en die Sowjetunion beabsichtigt Wax. Jean Monnet und sein neuer Stil Erster Fünfjahresplan der Montanunion/ Der Weg ist genau vorgezeichnet Luxemburg. Nicht ganz zu Unrecht beklagt sich die europäische Oeffentlichkeit, daß sie Wenig oder gar nichts vom Aufbau der Mon- tan-Union erfährt. Tatsächlich wird in dem äußerlich etwas düsteren Gebäude der Luxemburger Eisenbahndirektion, in dem die Hohe Behörde für Kohle und Stahl seit zwei Monaten sitzt, schwer gearbeitet. Jean Mon- net und sein Stellvertreter Franz Etz el!— man ist versucht zu sagen: die beiden Prä- sidenten— schaffen zusammen mit den übri- gen Sieben Tag und Nacht. Daß mit dem Stab der Mitarbeiter aus den sechs Ländern noch etwas Baukasten gespielt wird, ist nur natür- lich, wenn man bedenkt, daß nicht Aufgaben übernommen, sondern neu geschaffen wer- den. Für Bürokraten ist das hier ein schlech- ter Platz: es gibt für nichts ein Vorbild, jeder Arbeitsgang muß neu erdacht werden. Die Leute aus Bonn schneiden daher nicht am schlechtesten ab: sie sind es gewohnt, aus dem Nichts zu improvisieren.. Das Bild der Unstetheit, daß der nur ge- legentliche Besucher in Luxemburg be- kommt, führt leicht zu Fehlurteilen. Die Ruhe eines Ministeriums wird hier nie ein- ziehen. Genau genommen ist die Bezeich- nung„Behörde“ für das, was hier getan wird, völlig falsch. Es wird weder regiert noch ver- waltet, sondern bestenfalls„entschieden“. Die überstaatliche Autorität dieses hohen Amtes macht den staatlichen Einrichtungen der sechs Länder, die es eingesetzt haben, nicht Konkurrenz, sondern gibt ihnen höchs stens Direktiven, jedenfalls in der ersten Phase, die mindestens bis 1958 dauert. Der Vertrag über die Montan-Union unterschei- det ausdrücklich die Vorbereitungszeit des ersten halben Jahres und die dann anlau- fende fünfjährige„Uebergangsperiode“ von der dann erst beginnenden„definitiven Pe- riode“ kompromißloser Anwendung seiner Bestimmungen, mit ausdrücklichem Vorbe- halt verschiedener Möglichkeiten der Revi- sion. Die ersten fünf Jahre Praktisch gilt der Schumanplan zunächst also nur für fünf Jahre, das darf man nicht vergessen Im Jahre 1958 können die sechs Regierungen erneut zusammentreten, um das Stutut der Montanunion von Grund auf zu überprüfen und, wenn nötig, zu ändern. Zu dieser„Großen Revision“ kann es aber nur kommen, wenn in den fünf Jahren von 1953 bis 1958 entweder die Montanunion geschei- tert oder der europäische Zusammenschluß soweit fortgeschritten ist, daß sie in dieser Form überholt ist und überflüssig wird. Be- Währt sie sich aber, erfüllt sie ihre Aufgabe als Führungsgremium der europäischen Montanwꝛärtschaft, dann können die notwen- digen Anpassungen des Vertrages als„Kleine Revision“ im eigenen parlamentarischen Ge- schäftsgang von der Gemeinsamen Ver- sammlung beschlossen werden. Auf die fünf Jahre also kommt es an. Sie beginnen am 10. Februar 1953, und bis dahin muß die Hohe Behörde gerüstet sein. Was jetzt in Luxemburg geschieht, ist also eher die Vorbereitung eines Fünfjahresplans als der Aufbau einer Verwaltung. So ver- steht man auch besser den ganz eigenen Stil, den Monnet— bisher Planungskommissar kür die französische Wirtschaft— hier ein- geführt hat und den sein deutscher Stellver- treter Etzel bejaht. Deshalb geht es hier nicht um Stellenpläne und Ressorteinteilun- gen, sondern zunächst einmal darum, die Menschen zu finden, die geeignet und ent- schlossen sind, für ein genau vorgezeichnetes, in bestimmter Frist zu erreichendes Ziel mit ganzer Kraft zu wirken. Stichtag: 10. Januar 1933 Was geschieht nun wirklich in Luxem- burg? Was betreiben diese eiligen, ständig in- und herreisenden Männer so eifrig? Die Antwort ist im Grunde sehr einfach:„Wir führen die Bestimmungen des Vertrages aus“, erklärt man uns lächelnd. Wirklich, es gibt hier keine Geheimnisse, keine eige- nen Ziele, keine Diskussion um richtig und Von unserem G. St.-Mitarbeiter falsch in der großen Linje. Der Weg ist genau vorgezeichnet, er führt zum„gemein- samen Markt“, d. h. zu freiem Verkauf und bestmöglicher Produktion von Kchle und Stahl im gemeinsamen Gebiet der sechs Länder. Jetzt gilt es nur, vorwärtszukom- men und die Termine einzuhalten, damit sozusagen die Anschlüsse klappen. Bis zum 10. Januar 1953 ist der Versammlung, die an diesem Tage Meder in Straßburg zu- Sammentritt, der erste Bericht vorzulegen, der zweierlei enthalten muß, genau im Ver- trage vorgeschrieben: eine„Gesamtübersicht über die Lage der Kohle- und Stahlindustrie in der Gemeinschaft und die sich daraus er- gebenden Probleme“ und zugleich Vorschläge für„konkrete Maßnahmen, die zur Lösung dieser Probleme in der— fünfjährigen Uebergangsperiode zu treffen sind“, Die Versammlung beschließt auch den Etat der Hohen Behörde. Elf Abteilungen Um diese beiden Dinge geht es vordring- lich z. Z. in Luxemburg: eine Gesamtüber- sicht zu schaffen und die ersten, vorbereiten- den Maßnahmen des im Februar beginnen- den Fünfjahresabschnittes zu erwägen. Man sammelt also eifrig Material und klärt die Voraussetzungen der Zollfreiheit, die dann für Kohle und Stahl beginnen soll, mit allen daran hängenden wirtschaftlichen und Kon- junkturproblemen. Die nach zwei Monaten jetzt zum ersten Male skizzierte, immer noch vorläufige Einteilung der Hohen Behörde in elf Abteilungen spiegelt den breiten Bereich. An erster Stelle steht die allgemeine volks- N Wirtschaftliche Abteilung, neben ihr die Re- ferate für Produktion, für Investitionen und kür den gemeinsamen Markt. Die fünfte, die Finanzabteilung, hat eine der vordringlich- sten Aufgaben: Beschaffung von Investi- tionskapital zu erträglichen Bedingungen. Bei den weiteren Arbeitsgebieten— zunächst Rechtsfragen, Statistik, Soziales, Verkehr källt unter Nummer 10 das sogenannte „Kleine Kartellamt“ auf, das sich mit der Kontrolle der Zusammenschlüsse beschäf- tigt. Die elfte Abteilung behandelt die inne- ren Angelegenheiten der Hohen Behörde. Eine Presseabteilung fehlt offiziell noch. Die eigene Unterrichtung wie die der Oeffent- lichkeit ist provisorisch geregelt, wird aber ebenfalls zu einem besonderen Ressort aus- gebaut werden, da man auf gute public rela- tioas durchaus Wert legt. Um einen Ausgleich der wirtschaftlichen Gegensätze Brüssel.(dpa) Die Ministerkonferenz der drei Beneluxstaaten in Knokke beschloß am Dienstagabend die Einsetzung von vier Aus- schlüssen, die in Einzelberatungen die Be- mühungen um einen Ausgleich der wirt- schaftlichen Gegensätze in der Beneluxunion fortsetzen sollen. Hauptthema der Konfe- renz waren die Gegensätze im Lohnpreis- Gefüge Belgiens und Luxemburgs auf der einen und Hollands auf der anderen Seite. Ein belgisch-luxemburgischer Vorschlag auf Erhöhung der— wesentlich niedrigeren Löhne in Holland wurde von der holländi- schen Regierungsdelegation abgelehnt. Engländer möchten unsere Freunde sein Anthony Eden als Patron der Anglo-German Association Von unserem ab.- Korrespondenten London, Es ist ein Zufall, aber es ist zugleich symbolisch. daß in der gleichen Woche., in der in Stuttgart eine„Britische Woche“ mit dem Ziele einer Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland una Großbritannien stattfindet, in London die Anglo-German Association, deren Streben in dieselbe Richtung geht, mit ihrem Grün- dungsbankett(am 16. Oktober) in das Ram- penlicht der Oeffentlichkeit tritt. Die Tat- sache, daß an der Ehrentafel in Londons Piccadilly-Hotel Großbritanniens stellver- tretender Premier und Außenminister An- thony Eden neben dem deutschen Ge- schäftsträger Dr. Hans Schlange-Schö⸗- ningen gewissermaßen als Taufpate der neuen Association amtiert, läßt erkennen, daß in Großbritannien der Wunsch. Deutsch- land im beiderseitigen Interesse besser als in den letzten 40 oder 50 Jahren verstehen zu lernen, bis in die höchsten Stellen der Regierung vorgedrungen ist. Die Anglo- German Association wurde bereits vor etwa einem Jahre von dem ehe- maligen Minister für deutsche Angelegen- heiten, Lord Pak enham, ins Leben ge- rufen. Sie hat bisher im Verborgenen ge- blüht, aber sie hat dank des Eifers ihres ehrenamtlichen Schriftführers, des ehema- ligen labourparteilichen Kriegsministers Fre- derick Bellenger, und ihres Schatzmei- sters. des konservativen Abgeordneten W. Fletcher Vane, bereits über 400 Mit- glieder. Die Anregung zur Gründung ging. wie min sieht, von Politikern aus, die aus ihrer administrativen und parlamentarischen Tätigkeit heraus Verständnis für die Not- Wendigkeit eines besseren deutsch- englischen Verhältnisses gewonnen hatten, Aber gerade aus dieser Erkenntnis heraus haben sich die Gründer von vornherein bemüht, den Kreis der Mitglieder nicht auf Parlamentarier oder anderweitig rein politisch Interessierte zu beschränken. Unter den Patronen und den Vizepräsidenten der Vereinigung findet man Belgische Gemeindewahl als Barometer Die Christliche Volkspartei verlor die Gunst der Massen Von unserem Dr. Brüssel. Wem Belgien aus der Zeit frühe- rer Wahlen ein Begriff ist, wird das Er- staunen der Bevölkerung in den Vortagen der diesjährigen Gemeindewahlen begreifen. Zum erstenmal verlief die Propaganda- kampagne in bemerkenswerter Ruhe. Man erwartete vergeblich die bisher üblichen „Straßenschlachten“. An die Stelle der Rede- schlachten war der lautlose Papierkrieg ge- treten. Die Post brachte der Bevölkerung un- zählige Broschüren ins Haus, die nicht sel- ten dem bevorstehenden Ereignis den Stem- pel der Heiterkeit aufdrückten. Mag es daran liegen, daß Belgiens Frauen erst seit 1949 wahlberechtigt sind, einige Kandidaten stell- ten sich jedenfalls per Foto vor und hielten es für notwendig, ihren sympathischen Bari- ton oder Baß zu rühmen. Es kann also keineswegs von einem er- bitterten Streit die Rede sein. Dennoch ist die Bedeutung dieser Wahl nicht zu unter- schätzen. 2666 Gemeinden wählten am 12. Oktober einen neuen Gemeinderat und zeig- ten, von welcher Partei Belgiens sie in den kommenden sechs Jahren vertreten, sein wol- len. War es 1949 die Christliche Volkspartei, so trugen diesmal die Sozialisten den Sieg davon. Damit wurde eine allgemeine Prophe- zeiung bestätigt. Die sozialistisch-liberale Opposition hatte sich für diese Wahl ein sehr gutes Fundament geschaffen. Sie nutzte die Gelegenheit zu einer umfassenden Kritik an der CVP-Politik und nahm damit der Wahl ihren eigentlichen Charakter. Das belgische Volk hat in der Hauptsache nicht mehr an die zur Diskussion stehenden Gemeinde- probleme, sondern an die staatlichen Belange gedacht. Wenn auch die CVP darauf hingewiesen hatte, daß sich in verschiedenen Orten die Sozialisten und Liberalen mit den Kommu- nisten vereinigt hätten, wenn sie auch an das christliche Gefühl der Bevölkerung appellierte, sind ihre Argumente nur von weniger gehört worden. Den meisten Wäh- 9 J. R.-Mitarbeiter lern standen die von der CVP begangenen Fehler zu deutlich vor Augen. Man pflich- tete daher der Opposition in der Kampagne gegen die 24monatige und später gegen die 21monatige Dienstpflicht bei. Auch die Auf- lösung des Kolaborateur-Problems scha- dete dem Ansehen der CVP, die hierbei Zwischen zwei Feuern stand. Die„Vlaamse Concentratie“Partei, die sich auf Kreise der nach dem Krieg Politisch-Veruteilten stützt, verlangte die Revision der damals verhängten Strafen. Die Regierung— siehe Justizminister Pholien kam dem Wunsch nach. Darauf erhob die Opposition ihr Protestgeschrei. Um auch ihr gerecht zu werden, mußte Justizministeer Pholien gehen, und der Urteilsrevision wurde große Beschränkungen auferlegt. Durch diese Haltung verzichtete die CVP auf das Wohlwollen der einen Partei und die Feind- schaft der anderen, machte sich jedoch beide zum Gegner. Besonders in den großen Städten Bel- giens, Brüssel, Antwerpen, Gent und Lüt⸗ tich, weisen die Wahlergebnisse ein alle Erwartungen übertreffendes Abfallen der OVP-Stimmen auf. Die Sozialisten zogen daraus ihren Gewinn, ebenso aus der bei- nah völligen Auflösung der Kommunisti- schen Partei. Auch die Reihen der Libera- len sind verstärkt worden. Nicht nur aus dem CVP.-Lager, sondern auch aus dem christlichen Mittelstand, der gegen die Steuerpolitik der CVP protestiert, kommen ihre neuen Wähler. Somit kann man das Ergebnis des 12. Oktober so auslegen, daß bei einer allgemeinen Parlamentswahl die Mehrheit nicht mehr der CVP, sondern der sozialistischen-liberalen Opposition gehören würde. Deswegen herrscht die allgemeine Annahme, dag in kommender Zeit kein Versuch unterbleibt, die Regierung zu stür- zen, zumal die Linksgruppen der CVP be- reits Besprechungen vorbereiten, die eine zukünftige Reglerungsbildung mit den So- zlalisten zum Ziel haben. neben führenden Politikern— außer Eden der liberale Parteiführer Clement Davies uad der Lordkanzler in der letzten Labour- regierung Earl Jowitt— die Häupter der wichtigsten Glaubensge meinschaften, den anglikanischen Erzbischof von Canterbury als Primas All-Englands und den katholi- schen Erzbischof von Westminster. Kardinal Griffin, sowie den Moderator des Rates der Freien Protestantischen Kirchen, ferner den bekannten Oxforder Professor Gilbert Murray, den Dichter T. S. Eliot und den Präsidenten der Royal Academy, Sir Gerald Kelly. Die meisten dieser Gönner und Mitarbei- ter sind auch unter den 180 Teimnehmern an dem festlichen Bankett, dazu noch mancher aridere„Prominente“, wie beispielsweise der frühere Außenminister Morris on, Chur- chills Schwiegersohn, der gegenwärtige Be- schaffungsminister Duncan Sandys mit seiner Gattin und auch der neugewählte Präsident des Gewerkschaftsrates Tom O'Brien. Man sieht schon daraus, daß die Association über den Parteien steht und be- strebt ist, alle Sparten des englischen Lebens zu erfassen und für die Verbesserung der deutsch- englischen Beziehungen zu gewin- nen. Die Anglo-German Association nimmt kür sich kein Monopol in Anspruch. Sie ist im Gegenteil lebhaft interessfert am Ent- stehen möglichst vieler Organisationen auf beiden Seiten der Nordsee, die sich der Pflege der gegenseitigen Beziehungen auf allen möglichen Gebieten widmen. Es Hegt aber auf der Hand, daß angesichts der Unter- stützung in allen Kreisen des politischen und geistigen Lebens und auch der Wirtschaft— unter den Ehrengästen des Banketts sind auch mehrere einflußreiche Vertreter der City von London, wie der Teilhaber des Bankhauses Schöder, Tiarks, und der Earl ok Perth— die Anglo-German Associa- tion auf britischer Seite alle Aussicht hat. eine Art von Dachorganisation für die Pflege der Beziehungen zu Deutschland zu werden. Unter den aus Deutschland zu dem Bankett gekommenen Gästen sind der Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Indu- strie, Menne, und Frau Dr. Lilo Mile h- AC k zu erwähnen, die sich durch die Orga- nisierung mehrerer deutsch- englischer Tref- fen in Düsseldorf und in Königswinter in den letzten beiden Jahren in England einen guten Namen gemacht hat. Unter denjenigen, die sich um das Zu- standekommen der Anglo-German Associa- tion besondere Verdienste erworben haben, muß der deutsche Geschäftsträger in London, Dr. Hans Schlange- Schöningen, erwähnt werden. Durch seinen Takt und seine um- sichtige Führung der deutschen diplomati- schen Mission hat er viel dazu beigetragen, daß das auch in England nach dem Kriege vorhandene starke Ressentiment gegen alles, Was deutsch ist, viel rascher als nach dem ersten Weltkriege abgeklungen ist. Paul Lüth war KPD-Mitglied Neue Enthüllungen im Zusammenhang mit der„Partisanen- Organisation“ 55 Frankfurt. CJe.-Eig.-Ber.) Aus dem hessi- schen Innenministerium verlautet zuver- lässig, daß sich die Verdachtsmomente gegen Mitglieder des kürzlich aufgedeckten Parti- sanen-Geheimbundes, anfang dieses Jahres in der Nähe von Waldmichelbach im Oden- wald einen Fememord an einem ehemaligen Offlzier begangen zu haben, verstärken. Mit- glieder des Partisanenringes sollen in einem Steinbruch bei Waldmichelbach einen ehe- maligen Oberst der Wehrmacht erschossen haben, weil er im Sinne der Organisation als nicht zuverlässig galt. Die Untersuchung des Bundesinnenmini- steriums wurde auch auf das Gebiet von Baden- Württemberg ausgedehnt und die dortige Kriminalpolizei beauftragt, Spuren zu verfolgen, die nach Weinheim an der Berg- straße führen. Der Frankfurter Generalstaatsanwalt hat ein Ermittlungsverfahren gegen den am 14. Oktober von seinen Zemtern zurück- getretenen ersten Vorsitzenden des Bd, Paul Lüth, wegen Anstellungsbetruges und falscher Titelführung eingeleitet. Den — Bonne, Jeleſonai: Im Erkerzimmer Von unserem Korrespondenten Hugo Grüsse Das Erkerzimmer des Bonner Bürger. vereins hat mancherlei Gäste beherberg Am Dienstagabend sprach Otto von Habsburg. Sohn der Kaiserin Zita un Erbherzog von Oesterreich. Eingeladen hatt der Bund der deutschen Föderalisten, DS Thema lautete:„Die europäische Bedeutung des Donauraumes“.— Schon der Aufmarsch der Hörerschag War Attrakticn. Bundesjustizminister Deb. ler führte die Schar. in der man den G8. sandten Wohleb, Minister Süsterhenn dis Bundestagsabgeordneten Jäger(CS 0, Pünder(CDU), von Merkatz(DP), Freihet von Fürstenberg(CSU) und von Thadden (Rechtspartei) sah. Diese Herren waren zwel. fellos wegen der Politik und der Ziele des „Bundes“ erschienen. Dann der überraschend große Pulk der Journalisten. die überel dort zu sein haben. wo es etwas zu berichten gibt. Zum Dritten die Bonner Neugierigen und schließlich versammelte sich alles, WẽWð15« Rang und Namen im Adel der Rheinlande und Westfalens hat: der Herzog von Gro), berühmt wegen der Wildpferde in Dülmen Franz Graf Metternich, Urgroßneffe de Wiener Staatsmannes und leidenschaftlicher Pfleger abendländischer Kulturdenkmäler Fürst zu Salm, dessen Sitz im Vorgebirge zwischen Köln und Bonn Mittelpunkt eine regen Kulturkreises ist, und auch Prim Oskar von Preußen. 5 Otto von Habsburg entwickelte seine de. danken über die europäische Konzeption. Iz legte sie geschliffen und klar dar, mit Wiener Charme. Der deutsche Aufbau sei beispiel. haft. Aber hinter allem spüre man die Un sicherheit als Folge von Teheran, alta und Potsdam.„Ein dauernder Aufbau in Europz kann erst dann erfolgen, wenn sich die poll“ tisch- wirtschaftliche Lage im Osten unseres Kontinents grundlegend geändert hat, d. ü wenn die sogenannten Satellitenstaaten wie- der ein Teil unseres Abendlandes und Deutschland wieder eine Einheit sein wer den.“ Das sel auch ohne Krieg zu verwirk lichen. Der Westen müsse sich 80 Na machen, daß der Druck ausreiche, Rußland zu zwingen, die Versprechen einzuhalten, welche Stalin in Lalta und Teheran ge“ geben hat. 1 Schon jetzt sei es an der Zeit, sagte der Habsburger, sich mit einer neuen Ordnung nach der Befreiung des Ostens zu befassen, Das Heilige Römische Reich habe bewiesen, daß ein Leben in der größeren Gemeinschaft möglich sei. Hier zeige sich die europäische Aufgabe des Donauraumes. Um die Gegen- sätze zwischen Deutschland und Frankreich auszuballancieren, müßten regionale Ge.“ meinschaften anderer Staaten gebildet wer- den. Eine„Donauföderation“ könne ein Ga- rant dafür sein, daß die Zusammenarbeit niemals zur Vorherrschaft des einen über den anderen führe. „Und wie stellen Sie sich die Rolle des Hauses Habsburg in dieser künftigen Donau- födleration vor?“, fragte hinterher konsequent ein junger Journalist.„Ich sehe keinen Grund, mich jetzt bereits in die innerpoliti- schen Verhältnisse einzelner Staaten einzy mischen. Dadurch könnte nur Porzellan zer- schlagen werden“, parierte der Habsburger Lernen die Menschen aus ihren Fehlern! Manchmal klang auch in dem Vortrag eine gewisse Skepsis auf, berechtigt wahrschein- lich, wenn man durchdenkt, was es bedeutet, daß sich der Thronprätendent des Hause Habsburg und ein Hohenzoller die Hände schütteln— im Erkerzimmer des Bürger- vereins zu Bonn, Ecke Kronprinzenstraße. 11 Wende in den deutsch-spanischen Beziehungen Madrid.(H. B.-Eig.-Ber.) Das neue deutsch. spanische Handels- und Zahlungsabkommen, das soeben in Madrid von Außenminister Arteajo und dem Leiter der deutschen De. legation, von Maltzahn, unterzeichnet wurde, muß als ein Wendepunkt in den seit 1945 stagnierenden Beziehungen zwischen Spanien und der Bundesrepublik bezeichnet werden. 3 Seine Bedeutung reicht weit über das wirtschaftliche Gebiet hinaus und schafft wieder die ersten Voraussetzungen für eine baldige Rückkehr zu jener Tradition der Freundschaft zwischen beiden Ländern, aul die in einem betont herzlich gehaltenen Schlugkommuniquè von beiden Seiten hin- gewiesen wurde. Was den Warenverkehr betrifft, sieht das Abkommen eine Vermehrung des Handels- volumens um rund 50 Prozent vor. Nachdem man im vorigen Jahr den Sprung von 40 auf 60 Millionen Dollar getan hatte, sind bis September 1953 Umsätze von annähernd 9 Millionen in beiden Richtungen zu erwarten Mit diesen Vereinbarungen wird der deutsch-spanische Handel wieder annähernd auf den Friedensstand zurückgeführt und darüber hinaus ein vorzüglicher Ausgang“ punkt für die diplomatische Arbeit geschaf. ken, die Botschafter Prinz Adalbert von Bayern ankangs nächsten Monats in Madrid aufnimmt. 1 ö 5 zuständigen Frankfurter Untersuchungsstel. len sind inzwischen neue Dokumente zur Person Lüths vorgelegt worden, aus denen hervorgeht, dag dieser unberechtigt den Doktortitel geführt und zeitweilig ohne Ap probation als Arzt in Großgerau in Hessen gewirkt hat. Lüth war von November 1945 bis September 1946 auf Grund einer Fal schung seines Fragebogens, in dem er sien als Doktor med. ausgab, vom damals noch Staatlichen Gesundheitsamt als Arzt ange? stellt worden. Lüth, der nur einige 3 ö ster Medizin studiert hatte, war während des Krieges Sanitätsunteroffizler. ö Es haben sich glaubwürdige Zeugen be der Polizei gemeldet, die angeben, de Lüth 1946 in Walldorf in Hessen der K als Mitglied angehörte und in der dortigen KPD- Ortsgruppe kommunistische Schu- lungsabende s bhielt. Der Vorstand des Bd erklärte„ Mittwochebend zu diesen Anschuldigungen er habe Lüth aufgefordert, zu den Vor- würfen sofort öffentlich Stellung zu nehmer 81 k 8a ke 81 leu kre tag dar Die kei ver 2 zug lan ein Sam den sta: sine Wir stel päi Kol Dal von Soi sich ren ters Dei Tri Vor der Ver Grllsseg Bürger. herberg 0 Von Zita ung den hatte ten, Da edeutung drerschat ter Deh. den Ge. enn und i Prebl Thadden ren Zzwel Ziele dez rraschend überall berichten ugierigen Iles, Was neinlande on Groy Dülmen, effe de) haftlicher nkmälet, orgebirge nkt einez h Prim zeine Ge- ption. Er it. Wiener beispiel die Un · alta und n Europa die poll- Unseres nat, d. U en wie⸗ des und ein wer⸗ verwirk. 80 15 Ruß lan, zuhalten, dran ge- zagte der Ordnung befassen. bewiesen, einschaft ropäische Gegen- ankreich ale Ge- det wer⸗ ein Ga- zenarbeit len über dolle des 1 Donau- nsecuent Keinen expoliti- N eih z. an zer- ösburger, Fehlern! rag eine irschein- bedeutet, Hauses 2 Hände Bürger⸗ trahe. chen deutsch- gommen, minister hen De- zeichnet den seit zwischen 22 Eichnet iber dag schafft kür eine tion der lern, aul haltenen ten hin⸗ sieht das Handels- Nachdem n 40 auf sind bis aernd 90 rwarten. ird det nähernd hrt und Ausgangs- geschaf- al ber! onats in tion“ ingsstel- ate zur s denen igt den nne Ap-⸗ Hessen der 1945 er Fäl⸗ er si Us noch t ange- Seme⸗ vährend gen bei , eh er KF dortigen Schu- rte am gungen, n Vor- aehmer Nr. 289/ Donnerstag, 16. Oktober 1932 3 n r MORGEN Seite Was sonst noch geschah. Enttäuscht nahm man am Wochenende in Paris zur Kenatnis, daß noch vier Monate ins Land gehen werden, bevor Einzelheiten über die aufsehenerregenden Modedieb- stähle bekannt werden, die die Pariser Haute Couture während der letzten Jahre erheblich geschädigt haben. Der ursprünglich auf Samstag festgesetzte Beginn des Pro- zesses um diese Diebstähle ist nach Mittei- lung des zuständigen Gerichtes zum Zwecke weiterer Beweismittelverschaffung auf den 27. Februar verschoben worden. * Den ältesten noch im Dienst stehenden Dampfer der Welt hat jetzt nach 104 Jahren treuer Dienste sein Schicksal ereilt: Der Raddampfer„Rigi“, der seit 1848 unermüd- nch die Fluten des Vierwaldstätter Sees durchpflügte, ist am 13. Oktober zum letzten Male gefahren. Er soll jetzt abgewrackt werden. * In den ersten Jahren nach dem Kriege sind mehr Knaben als Mädchen zur Welt ge- kommen, wie die Weltgesundheits-Organi- sation in Genf in einer Studie über Bevöl- kerungsbewegung und Todesursachen fest- stellt.*. Die amtliche Untersuchung über das Eisenbahnunglück auf dem Londoner Vor- ortbahnhof Harrow begann am Mittwoch- vormittag, genau eine Woche nach dem Unglück. Sie wird von dem Inspekteur der Eisenbahnen, Oberstleutnant Wilson, gelei- tet. Etwa 30 Zeugen, sämtlich Eisenbahn- beamte, sind vorgeladen. Die Vernehmungen finden auf dem Bahnhof Euston in Nord- London statt, nach dem zwei der verunglück- ten Züge, der Schottland-Expreß und der Lokalzug aus Trings, fahren sollten. * Ueber 230 000 Pfund Sterling(rund 2,8 Millionen DMW) sind bereits in der ersten Woche dem Fonds zur Errichtung eines Ehrenmals für König Georg VI. zugeflossen. Eine große Schiffahrtsgesellschaft spendete über eine halbe Million DM. * Eine belgische Schmugglerbande hat sich neuerdings Panzer wagen zugelegt, mit denen sie das Grenzgebiet von Baarle-Nassau an der belgisch- holländischen Grenze unsicher macht. Die Grenzwachen sind ziemlich machtlos dagegen. Die Panzerwagen be- nutzen immer neue Routen, um die Grenz- übergänge zu wechseln. Man erwartet, daß die Schmuggeltätigkeit im Winter noch zunimmt. * Unter Absingen des Liedes„Wer soll das bezahlen?“ zogen am Dienstag mehrere tau- send Studenten durch die Straßen Wiens, um erneut gegen die Erhöhung der Vor- lesungsgebühren zu protestieren. Der De- monstrationszug blockierte in einem zehn Minuten dauernden Sitzstreik auf dem Stephansplatz und auf dem Ring den Verkehr. 5 Mit einer Ausbeute von rund 700 000 Hektoliter Wein rechnen die österreichischen Weinbauern für den Jahrgang 1952, der durch länge Dürreperioden in seinem Wachstum be- einträchtigt wurde. Mengenmäßig ist die Ernte eine der schlechtesten der letzten Jahre. Dafür ist aber mit einer ausgezeichneten Qualität des Weins zu rechnen. * Der österreichische Afrikaforscher und Großwildjäger Ernst Zwilling ist mit der Aus- beute seiner letzten halbjährigen Expedition durch den schwarzen Erdteil in Salzburg ein- getroffen. Es sind 14 große Kisten mit kost- baren Jagdtrophäen und ethnographischen Schaustücken, deren Inhalt dem„Haus der Natur“ in Salzburg zur Verfügung gestellt werden soll.* Japanische Kernphysiker haben, wie „Asahi Shimbun“ mitteilt, ein Atom- Cyclo- tron gebaut. Dieser Atomzertrümmerer, der erste seiner Art in Japan, ist in der Tohoku- Universität aufgestellt worden. Die von dem Blatt mit 8000 Dollar(etwa 35 00 DMW) an- gegebenen Baukosten wurden von Fach- leuten als außerordentlich gering bezeichnet. * Fünf amerikanische Angestellte des Se- kretariats der UNO weigerten sich am Mon- tag, vor einem Senatsausschuß Angaben darüber zu machen, ob sie jetzt oder früher er Kommunistischen Partei angehörten. Die UNO-Angestellten sagten, sie sähen keinen Anlaß, in einer solchen aus„Hysterie“ Veranstalteten Befragung Rede und Antwort zu stehen. Der Mann, nach dem die Einschienen-Bahn benannt ist Axel Wenner-Gren fing klein an/ In Mexiko wie ein König empfangen/ Agent auf„schwarzer Liste“ der Alliierten Das kühne Projekt des Einschienen-Zepp soll die Krönung seines arbeitsreichen Lebens Werden. Von Köln bis nach Rhode- sien beschäftigt man sich mit der„Alweg- Bahn“, die seinen Namen trägt: Axel Wen- ner-Gren. Es ist nicht sicher, ob sein Vater Bauer oder Exporthändler war, aber er stammt aus Uddevalla im schwedischen Nordland. Erzogen wurde er in Deutschland, wo er das Diplom der Berliner Handelsakademie er- warb. An der Spree nahm er auch seine erste Stellung an, siedelte aber schon 1907 in die USA über. Dort verdiente er zunächst nur Cents, bekam dann nur noch gute Dol- lar-Jobs. Er verdiente sie als Handels- reisender zwischen Skandinavien und Ame- rika, Branche Elektrotechnik. So vermittelte er die Lampen, in derem Licht der Panama- Kanal anläßlich seiner Eröffnung am 15. August 1914 erstrahlte. Bereits 1917 besaß er als junger Mann die Aktienmajori- tät der Gesellschaft, die ihn beschäftigte. Elektrolicht, Elektrokühlschrank, alles klappte vorzüglich. Er kaufte ein Patent für eine halbe Million Dollar auf und verdiente ein vielfaches an Produktion und Handel. Dividenden wurden ihm aus seiner Heimat, aus Deutschland, Frankreich, Großbritan- nien und Amerika gezahlt. Er kaufte Berg- werke und Fabriken auf, warf sich auf Zel- lulose, kaufte Wälder von riesigen Aus- maßen. Als die schwedische Regierung gegen ausländische Einfſüsse in der Wirtschaft ihres Landes vorging, übernahm er von Krupp ein Drittel der Bofors-Munitions- werke, später noch etwas mehr. Als kluger Mann wollte er auch das politische Gras wachsen hören und vermittelte wiederholt im Gedankenaustausch zwischen Chamber- lain und Göring, der ihn seinen Freund nannte. Zur Vorsicht schenkte er aber Stock- holm eine Batterie von Luftabwehrgeschüt- zen, gründete eine Fabrik für den Bau von Kriegsflugzeugen. Diese Investitionen hinderten ihn nicht, gleichzeitig seine menschenfreundlichen Nei- gungen zu kultivieren. Er übernahm das Patronat einer wissenschaftlichen Gesell- schaft und zahlte 550 000 Kronen für den Aufbau eines Forschungsinstituts für die Chemie der Stockholmer Universität. 1937 Mig„Endloses Handtuch“ lächelt bezaubernd. ... und Miß Vollmilch badet in Milch/ Königinnen für alle Branchen Kaum ist die Wahl der Miß Europa 1952 mit Krach zu Ende gegangen, werden schon allüberall die„Vorwahlen“ für 1953 durch- geführt und täglich steigt die Zahl der „Misses“— vor allem natürlich im Heimat- land dieser Bewerbe, in den Vereinigten Staaten. Denn während man sich in Europa im allgemeinen mit zwei, drei„Königinnen“ pro Kurort und Saison begnügt, gibt es in Amerika kaum einen Ort, eine Schule, eine Vereinigung, eine Gruppe, wo nicht bei je- der passenden und unpassenden Gelegenheit eine„Miß“ gewählt wird. Denn pro Jahr finden in den Vereinigten Staaten 25 000 Schönheitskonkurrenzen statt, und mindestens eine halbe Million Teil- nehmerinnen präsentieren sich dabei der Jury. Bei diesen Ziffern ist es nicht ver- wunderlich, daß„Beauty“ zugleich auch„big business“ ist. Einerseits werden alljährlich über zehn Millionen Dollar in die Organisie- rung der Wettbewerbe, die Preise und Ehrengaben hineingesteckt, andererseits hel- fen die zahlreichen Schönheitsköniginnen den verschiedenartigsten Produkten zu er- höhter„publicity“ und damit zu gewaltigen Umsatzsteigerungen. So gibt es eine„Miß Continuous Towel“, die den Verkauf von„endlosen Handtüchern“ (Wie sie in Hotel-Waschräumen und Toilet- ten oftmals verwendet werden) fördern soll, eine„Miß Blitzlicht“ und eine„Miß Mehl- sack“, jenes Mannequin, das einen Mehlsack am graziösesten als Kleidungsstück zu tra- gen weiß und damit einer großen Mehlfirma zur Reklame verhilft. Eine Miß„Swim- for- Health“ entpuppte sich übrigens als Nicht- schwimmerin, und auch so manche andere Miß kam in einer völlig fremden„Branche“ zu Titelehren, denn eine geschäftstüchtige Schönheit kann bei der großen Zahl der all- jährlichen Bewerbe schon eine hübsche Reihe von Titeln zusammenbringen. Natürlich gilt es vor allem, immer neue Varianten zu finden: das schöne Mädchen im Badeanzug auf dem Laufsteg wird auf die Dauer langweilfg. Mehr Spannung und Abwechslung ist notwendig, und darum sitzt die„Mig Vollmilch“ in einer Badewanne Voll Milch, die„Mig Champagner“ plätschert auf dem Photo in einer überdimensionalen Sektflasche, die„Miß Löwenkäfig“ wagt es gar, den Kopf in den Rachen eines— wenn auch gut dressierten— Löwen zu legen, und die„Beefsteak- Königin“ läßt sich mitten un- ter mächtigen Stieren knipsen. stiftete er sogar 30 Millionen Kronen für „nordische Zusammenarbeit und Forschung“. In einem Buch„Appell an jedermann“ riet er als Besitzer von— vorsichtig geschätzt 25 Millionen Barvermögen zur internationa- len Verständigung. Sein Gesamtbesitz jedoch hatte etwa den vierfachen Wert dieser Summe. Seine Lacht„Kreuz des Südens“ War ein stolzes Luxusschiff. Mit ihm fuhr er 1939 von Göteborg aus, um im letzten Augenblick noch die Schiff- brüchigen der„Athenia“ vor dem Tode des Ertrinkens zu retten. Dann fuhr er nach Westindien, um in Nassau, auf den Bahama- Inseln zu ankern.„Shangri-La“ heißt dort sein Landsitz, auf dem er mit dem Herzog von Windsor gesellig verkehrte. 1940 fuhr er nach Berlin zurück, angeblich um den sowjetisch- finnischen Frieden zu vermitteln. Den Amerikanern schenkte er 1941 ein Aeronautisches Labor in Kentucky. In Rio dagegen versuchte er im Zusammengehen mit Krupp große Eisenerzvorräte aufzukau- fen. Im gleichen Jahr fand eine von ihm ausgerüstete Expedition in Peru die verges- senen Städte der Inka. Wieder erhielt eine kulturelle Einrichtung seinen Namen und er selbst den Doktortitel von Cuzco. Wenige Wochen später herrschte Auf- regung über seinen Besuch in Mexiko. Man sprach von zehn Millionen Dollar, die Wen- ner-Gren mitbrachte, und von einem zehn- mal schwereren britisch-amerikanisch-mexi- kanischen Projekt. Präsident Manuel Prado empfing ihn wie einen König. Es ging um einen Oeltrust, um Indu- strialisſerung und um Eisenbahnbau. Die „schwarze Liste“ der Alliierten, die ihn 1942 als Superagenten der Achsenmächte brand- markte, der die Geschäfte des Dreiecks Berlin-Rom Tokio besorgte, warf ihn nicht um. Man nannte ihn Macchivelli und nahm eines Tages die Verbindung wieder auf. Die„Alweg Bahn ist ein Lieblingskind seines Alters. Ein Mann steht hinter diesem wahrhaft kontinentalen Vorhaben: hoch- gewachsen, mit stahlblauen, kühlen Augen und einer bronzegetönten altersledernen Haut, ein zuverlässiger Spekulant und ein Aristokrat, ein„Jüngling“ von 71 Jahren. K. A. William Geraubter Hohenzollern- Schmuck wiedergefu nden Salzburger Polizei machte einen guten Fang Juwelen und andere Wertgegenstände, die einem Hohenzollern-Prinzen in Oester- reich und einem Zirkusdirektor in Paris ge- stohlen worden waren, wurden in Salzburg durch die Verhaftung einer Französin wieder entdeckt. Die Salzburger Polizei teilte mit, daß die 58 jährige Marie Louise Le Roy die Diebstähle durch einen Jugoslawen, der fünf falsche Namen führt und gegen den ein in- ter nationaler Steckbrief läuft, ausführen ließ. „Prinz Otto von Hohenzollern“ Hochstapler Otto Tanzius gab ganz groß an/ Fünf Monate Gefängnis Vor einigen Tagen wurde der Hochstapler Otto Tanzius aus Wattenscheid von einem amerikanischen Gericht wegen fortgesetzter Betrügereien zu fünf Monaten Gefängnis ver- urteilt. Er hatte sich in den USA„Prinz Otto von Hohenzollern“ genannt und dort Mig Virginia Cirk geheiratet. Der gut aussehende und einwandfrei eng- lisch sprechende Tanzius hatte behauptet, 1944 aus einem deutschen Konzentrations- lager geholt worden und zur französischen Widerstandsbewegung gestoßen zu sein. „Später habe ich mich General Patton und seiner Armee angeschlossen und tat Dienst in Bordeaux und Le Havre“. Dann sei er in die USA gefahren habe sich dort„Prinz Otto von Hohenzollern“ genannt. Seine Hochzeit wurde in der amerikani- schen Presse seinerzeit ausführlich beschrie- ben. Nach Deutschland zurückgekehrt, ver- schaffte er sich die Uniform eines amerikani- schen Fliegerhauptmanns, amerikanische Ausweise und Besatzungsgeld. Er reiste auf Besatzungskosten durch Deutschland, wurde aber schließlich Ende September von der Militärpolizei in Kassel verhaftet. Dem Gericht wollte er glaubhaft machen, daß es sich bei seiner Uniform um die einer amerikanischen Geheimsekte handele. Die Buchstaben Us bedeuteten, wie er erklärte, „unicus servitius“. Auf die Frage, warum er sich Prinz genannt habe, antwortet der Hoch- stapler, seine Mutter habe ihm erzählt, daß er ein uneheliches Kind und ein entfernter Verwandter des Hauses Hohenzollern sei. Im Frühjahr waren auf dem Jagdschloß des Prinzen Friedrich Leopold von Hohen- zollern in Umlauf bei Salzburg juwelen- geschmückte Dolche, ein Marschallstab und andere Erinnerungsgegenstände im Wert von 55 000 DM gestohlen worden. Der Verdacht flel auf den Kammerdiener Anton Zwirn. Er war einige Tage vor Entdeckung des Diebstahls geflohen und tauchte nach An- gaben der Salzburger Polizei vor kurzem bei der Französin auf. Bei der Haussuchung fand die Polizei auch Juwelen, die 1949 dem französischen Zirkusdirektor Amar in Bethune von einem Jugoslawen namens Popovitsch, den Frau Le Roy in den Zirkus gebracht hatte, gestohlen wurden. Die Salzburger Polizei hat jetzt festgestellt, daß Popovitsch und Zwirn iden- tisch sind. Die österreichischen Behörden werden einem Auslieferungsbegehren Frank- reichs nach Marie Le Roy erst nach deren Aburteilung stattgeben. Mit brennendem Schiff zwei Tage auf See Panik vermeiden!/ Passagiere kamen mit nachträglichem Schreck davon Keiner der 650 Passagiere des französi- schen Dampfers„Maroc“ ahnte, in welcher Gefahr er zwei Tage lang geschwebt hatte, als er am 13. Oktober im Hafen von Casa- blanca über den Laufsteg an Land ging. Am 11. Oktober war im Laderaum des Schiffes, das sich auf der Fahrt von Bordeaux nach Casablanca befand, Feuer ausgebrochen. Verzweifelt suchte die Mannschaft unter Ge- heimhaltung der Gefahr vor den Passagieren die Flammen einzudämmen. Vergeblich! Da befahl der Kapitän, den brennenden Lade- raum hermetisch abzuschließen, und er ver- pflichtete seine Matrosen, strengstes Still- schweigen über das Feuer zu bewahren, um eine Panik unter den Fahrgästen zu ver- meiden. Eine Funknachricht nach Casablanca un- terrichtete die Hafenbehörden von dem Feuer. Erst nachdem die Passagiere das Schiff(zwei Tage nach dem Beginn des Feuers verlassen hatten, wurden die Ab- dichtungen von dem Laderaum abgerissen und Feuwehrschläuche gegen den dichten Qualm gerichtet, der herausdrang. Sechs Stunden dauerte es, bis der Brand ge- löscht War. 5 Mehr als 1000 Säcke Post, drei Auto- mobile und Kisten mit Obst wurden ein Opfer des Feuers. Die Passagiere aber kamen mit einem nachträglichen Schrecken davon. Blick ins Land „Unvergeßliche“ Parlamentarier Bonn. Die Bonner Bundestagsabgeordne- ten haben ihre„fünf Sinne“ immer gut bei- einander, wie man im Fundbüro des Parla- mentes feststellen kann. Von allen in diesem Büro abgelieferten Gegenständen entfielen in der letzten Zeit auf Parlamentsmitglieder einige Kilo Akten, eine Anzahl Bleistifte, ein „Tintenkuli“, Notizbücher, sowie einige Taschentücher. Dagegen vergaßen Tribünen besucher und andere Gäste des Bundeshau- ses vom Einkaufsnetz über Zigarren und Zigaretten bis zu Etuis, Brillen, Schokolade, Bonbons, Büchern und Füllhaltern so ziem- lich alles, was Hand- undm Kleidertaschen zu enthalten pflegen. Papierkorb für Geheimsachen Bonn. Auf Grund neuer Geheimhaltungs- vorschriften hat die amerikanische Hohe Kommission in jedem Büro, in dem Geheim- sachen bearbeitet werden, einen Sack depo- niert, der als Papierkorb für solches Mate- rial dient. Der Inhalt der Säcke wird all- abendlich verbrannt. Ihre Aufschrift lautet: „Classifled waste“— vertraulicher Abfall. 71 jähriger opferte sich für die Enkelin Berlin. Der 71jährige Max Becker aus Berlin-Tegel opferte bei der Rettung seiner zweieinhalbjährigen Enkelin Ingrid sein Leben. Das Kind war in den Teglersee ge- fallen. Der alte Mann sprang sofort hinter- her, holte das Kind aus dem Wasser und brachte es in Sicherheit. Am Ufer wurde er jedoch danach von einer Herzschwäche be- fallen, verlor das Bewußtsein und starb auf dem Transport ins Krankenhaus. 70 UKW-Sender in Betrieb Hamburg. Im Bundesgebiet sind gegen- wärtig rund 70 UKW-Sender im Betrieb. Wie ein Sprecher des Nord westdeutschen Rundfunks am Dienstag vor der Presse sagte, können in der Bundesrepublik 246 Ultrakurzwellen-Stationen aufgestellt wer- den. Der NWDR verfügte gegenwärtig allein über 19 UKW-Sender. 4000 Jahre alter Getreidespeicher Goslar. Verkohltes Getreide, das 2000 Jahre vor Christi geerntet und aufgespeichert wurde, fand der Konservator Dr. Niquet vom Landesmuseum Braunschweig bei Ausgra- bungen in einer Sandgrube von Burgdorf, Kreis Goslar. Bei dem in vorgeschichtlicher Zeit am Fuße des Harzes Getreide gebaut wurde. Was eine Fahrzeugkontrolle ergab Würzburg. Zwölf Prozent verfallener Kraftfahrzeugsteuerkarten stellte die Würz- burger Polizei bei einer überraschenden abendlichen Kontrolle im Stadtgebiet von Würzburg fest. Etwa 5300 Kraftfahrzeuge und Fahrräder waren überprüft worden. Die Hälfte aller Fahrräder war nicht mit dem vorgeschriebenen Rückstrahler ausgerüstet. Binnenschiffahrt bietet Berufschancen Koblenz. Um den stark angegriffenen Personalbestand der Rheinschiffahrt zu er- gänzen, setzt sich die Berufsvermittlung des Landesarbeitsamtes Rheinland-Hessen-Nas- sau in Koblenz für die Vermittlung von Jungschiffern ein. Es wird darauf hingewie- sen, daß die Nachfrage nach Lehrlingen und Schiffsjungen groß sei und die größeren Reedereien dazu übergingen, ihren Nach- wuchs auf Grund eines dreijährigen Lehr- verhältnisses heranzubilden. „Dawai-Dawei“ wird gedreht München. Der Münchener Filmproduzent Peter Bamberger kündigte an, daß er den Kriegsgefangenen-Film„Dawai-Dawai“ in der von Bonn abgelehnten Urfassung mit privaten Mitteln drehen werde. Die Außen- aufnahmen im DP-Lager Schleißheim sol- len in den nächsten Tagen wieder auf- genommen werden. Stadträte geben gutes Beispiel München. Zwanzig Münchener Stadträte aller Fraktionen beschlossen, sich unentgelt- lich als Blutspender zu melden und der Be- völkerung„ein gutes Beispiel zu geben“, In einem Appell an die Münchner heißt es, der Mangel an Blutspendern sei so groß, daß die Krankenhäuser in dringenden Fällen oft keine zur Verfügung hätten. 20 000 DM für Schutzgemeinschaft Bonn. Für die Schutzgemeinschaft Deut- scher Wald sollen nach Mitteilung des Bun- desernährungsministeriums in diesem Jahr aus Mitteln des Bundeshaushalts 20 00 PM bereitgestellt werden. Verteidigung setzt gemeinsame Außenpolitik voraus Fünf Juristen haben beieinander gesessen und im Auftrage des Europarates die Schwierigkeiten untersucht und die Lösungs- möglichkeiten hervorgearbeitet, die sich aus dem Plan einer gemeinsamen europäischen politischen Instanz ergeben. Angesehene länner übrigens, die nicht nur bei ihren Völkern, sondern auch über die Grenzen hin- dieg Rang und Namen haben. Den Vorsitz führte Dehousse, Belgien. Von deutscher eite war Professor Ridder, Frankfurt, hin- zugerufen. Professor Ago vertrat Italien, Reuter Frankreich und Verzijl die Nieder- 38 Der Bericht dieses Gremiums liegt 935 Regierungen der Schumanplan-Länder, en Mitgliedern des Montanparlamentes und des Europarates als Arbeitsmaterial vor. Er geht von dem Grundgedanken aus, daß eine„gemeinsame Verteidigung eine gemein- 1 Außenpolitik voraussetzt“ Hierzu wer- 1 zwei Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt: 1 in Gemeinwesen mit weitgehend bundes- 1 Charakter. Die Rechtsgelehrten 1 Meinung, daß dessen schneller Ver- 5 ichung viele Schwierigkeiten im Wege men. Sie halten den Weg über eine euro- Piüsche Instanz, die auf einer Teilung der Dabe enten beruht, für leichter gangbar. 90 ei soll den Einzelstaaten— abgesehen n der Verteidigung und den Auswärtigen budegenheiten— ein großer Teil ihrer 1 erhalten bleiben. Heikel stellen 5 158 Dinge allerdings bei gewissen äuße- 8 roblemen national-staatlichen Charak- 5 zum Beispiel die Wieder vereinigung 85 5 oder das italienische Anliegen Vork 1 Juristenausschuß hält folgende 85 ehrungen kür möglich: a) Beteiligung ver nen Mitglieder an den auswärtigen andlungen eines Mitgliedstaates; b) Zu den Entscheidungen der Gemeinschaft nach- trägliche Zustimmung durch den Mitglied- staat. In der Verfassungsdiskussion, wie sie jetzt auf verschiedenen Plattformen angelau- fen ist, so durch die Kommission der be- teiligten Regierungen, die den„Fragebogen“ ausarbeiten soll und durch den Arbeits- ausschuß des Montanparlamentes, drängt sich gleich zu Beginn die Frage auf, was mit den bereits bestehenden europäischen Einrichtun- gen geschehen soll Bislang haben sich drei verschiedene Thesen herauskristallisiert: Ent- Weder die völlige Aufsaugung durch die poli- tische Gemeinschaft oder diè Unabhängigkeit der einzelnen Zweck gemeinschaften oder die Autonomie der Zweck gemeinschaften im Rah- men der politischen Gemeinschaft. Die Juri- sten befürworten den dritten Vorschlag. Es heißt in dem Bericht:„Die europäische Inte- gration liege sich am besten schrittweise er- reichen, wenn das System der Zweckgemein- schaften aufrecht erhalten bliebe. Diese soll jedoch der Aufsicht und einer Art Ober- leitung und koordinierenden Tätigkeit der politischen Gemeinschaft unterstehen.“ Ein sehr wichtiger Teil der Untersuchung behandelt die Befugnisse, die die europäische politische Instanz haben wird. Sie soll Rechts- vorschriften erlassen können, die automatisch auf dem ganzen Gebiet der Gemeinschaft Geltung besitzen. Weiterhin würde man ihr die Zuständigkeit zum Abschluß internatio- naler Verträge im Bereich der Außenpolitik zugestehen müssen. Der Ausschuß schlägt hier eine vertikale Kompetenzverteilung vor: Die Gemeinschaft und die Mitgliedstaaten hätten danach, ein jeder in seinem Bereich, das Recht zum Abschluß internationaler Ver- träge und zum Erlaß der notwendigen Ausführungsvorschriften. Die Gemeinschaft würde über eigene diplomatische Vertreter bei dritten Staaten verfügen. Die Vertretun- gen der Einzelstaaten müßten allerdings so- lange weiterbestehen, wie diese sich nicht veranlaßt sehen, ganz auf ihre Kompetenz in Auswärtigen Angelegenheiten zu verzichten. Bei der NATO, so regen die Juristen an, soll sich die Gemeinschaft als solche vertreten lassen, während sie es bei den Vereinten Nationen für notwendig halten, daß die ein- zelstaatlichen Vertretungen bleiben. Auch der Organisation hat der Ausschuß seine Aufmerksamkeit angedeihen lassen. Dabei tauchte die Ernennung eines europäi- schen Staatsoberhauptes auf. Alle Beteiligten sind sich einig, daß die Wahl eines Europa- präsidenten eine Maßnahme von großer Be- deutung wäre, weniger aus juristischen Er- wägungen heraus, sondern aus psychologi- schen. Es ist ein alter Irrtum, daß immer wieder versucht wird, abstrakten Konstruk- tionen den Vorzug zu geben, die bei den Bürgern schlecht ankommen. Ein Präsident wäre ein gewisses Sinnbild. Darüber hinaus machen die Juristen darauf aufmerksam, daß auch der Namensgebung für die Exekutiv- organe Aufmerksamkeit geschenkt werden muß,„im Interesse der Popularität und Erfolges der europäischen Verfassung“. Bei der Gesamtkonstruktion wird im Bericht das Zweikammer-System befürwortet. In dem Gutachten der internationalen Juristenkommission werden noch vielerlei andere Probleme aufgeworfen und die Um- risse denkbarer Lösungen gezeigt, so zum Aufbau des Gerichtshofes, in den Beziehun- gen zum Europarat, zu der NATO, in der Frage des endgültigen Wahlmodus u. a. m. Eine für den europäischen Bürger nicht sonderlich liebenswerte, aber wohl oder übel erforderliche Passage, behandelt das Steuer- recht. Die Gemeinschaft soll Steuern ein- führen können, würde aber die Erhebung den Mitgliedstaaten überlassen, wodurch die Rolle des europäischen Finanzministers noch schwieriger würde als die Schäffers. In allen Erwägungen tritt eine Grundtendenz hervor: Die Bindung dieses künftigen europäischen Staatenwesens soll nicht zu zentralistisch, sie soll möglichst locker gehalten werden. Die Völker müssen einen Teil ihrer Souveränität aufgeben, aber nur so wenig wie möglich. Man will augenscheinlich die Impulse, die in der Liebe zur Heimat enthalten sind, erhalten. Briefmarken-Kaleidoskop Leider ist es bisher noch nicht gelungen, den„Tag der Briefmarke“ in aller Welt am gleichen Tage zu begehen. Frankreich und das Saarland haben ihn bereits gefeiert, in Oesterreich wird er gegen Ende des Jahres veranstaltet, und die deutschen Sammler in West und Ost begehen den„Tag der Brief- marke“ gemeinsam am 26. Oktober. In vielen Städten werden an diesem Tage Briefmar- ken- Ausstellungen, Werbeschauen und Vor- trags- Veranstaltungen abgehalten, und zahl- reiche Sonderpostämter führen ihm gewid- mete Sonderstempel. Die Deutsche Bundes- post gibt zum„Tag der Briefmarke 1952“ und zugleich zum 100. Jahrestag des Erschei- nens der ersten Thurn- und Taxis-Postwert- zeichen eine Gedenkmarke(10 Pf) heraus, die vom 25. Oktober an verkauft wird. Dar- gestellt ist ein von einem Pferd gezogener zweirädriger Karren mit einer Sitzgelegen- heit für den Postillon. Das Gefährt wurde für den Transport der Postsendungen in Beuteln verwendet und war unter der Be- zeichnung„Ordinaire Post“ bekannt. Als Vorlage für das mehrfarbige Bildmotiv wurde ein Ausschnitt aus einer Bildtafel verwendet, die von dem letzten fürstlichen Thurn- und Taxisschen Postillon Scheiffele aus Ulm stammt. Sveein Björnsson zum Gedenken brachte die isländische Post vier Sondermarken mit seinem Bildnis heraus: 1,25 Kr(1 Million Stück), 2,20 Kr(500 000 Stück), 5 Kr(200 000 Stück) und 10 Kr(100 000 Stück). Björnsson, der am 27. Februar 1881 geboren wurde und ursprünglich die Richterlaufbahn einschlug, war erster Präsident der Republik Island. Wiederwahlen verlängerten seine Amtszeit bis zu seinem Tode am 25. Januar dieses Jahres. * Zur X. Schach-Olympiade in Helsinki erschien in Auflage von einer Million eine Sondermarke zu 25 mk, die über einem Schriftband mit der Landesbezeichnung ein auf die Spitze gestelltes Schachbrett zeigt, rechts vor ihm ein schwarzes Rössel und einen weißen Turm.— Da die Nachfrage nach den finnischen Olympia-Sondermarken alle Erwartungen überstieg, ist von dem vier Werte umfassenden Satz eine Ergänzungs- auflage gedruckt worden. * Regelmäßiger Postdienst mit Hubschrau- bern wird vom 15. Oktober an zwischen den drei großen New Forker Flughäfen La Guardia, Idlewild und Newark aufgenom- men, nachdem die bisherigen Versuchsflüge zur vollen Zufriedenheit verlaufen sind. Zu- nächst sollen die mit Hubschraubern beför- derten Postsendungen entsprechende Stem- pel erhalten, während für später eine Hub- schrauber-Sondermarke vorbereitet wird. * Neue Blumen-Marken sind für Belgisch- Kongo erschienen. Es sind fünf Werte, die in vorzüglicher Wiedergabe einheimische Land- und Wasserpflanzen zeigen. e Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 16. Oktober 1952/ Nr. W — Dr. Konrud Adenauer kommi z ur Opferdenkmalweihe Bundeskanzler Konrad Adenauer wird am 16. November zur Weihe des Denkmals für die Opfer des Dritten Reiches und des zweiten Weltkrieges nach Mannheim kom- men. Abends will der Bundeskanzler die Aufführung von Beethovens„Fidelio“ im Nationaltheater besuchen. Das Opferdenk- mal, das auf einem Platz in der Nähe der Mannheimer Jesuitenkirche aufgestellt wird. wurde von dem Kölner Bildhauer Marcks geschaffen. Am gleichen Tage wird auch das Tbe- Krankenhaus in der Bassermannstraße ein- geweiht. Das Stadion soll in Zukunit 50 000 Besuchern Plutz bieten Aber erst muß es einmal endgültig zurückgegeben sein Nicht in Konkurrenz treten mit Ludwigs- hafens kapazitätsgewaltigem„Südwest“ Stadion will Mannheim mit dem Ausbau sei- nes Stadion-Hauptsportfeldes auf ein Fas- sungsvermögen von rund 50 000 Personen, der durch die endgültige völlige Freigabe des „Mannheim Stadium“ voraussichtlich im Frühjahr nach Erstellung einer Ersatzsport- anlage für die Besatzungsmacht bei Käfer- tal jetzt im Zusammenhang mit von vorn- herein notwendigen Ausbesserungsarbeiten aktuell geworden ist. „Ideale Frau gesucht?“ Liebeserklärung un dus liebe Geld der Witwe Mit knapper Not am Delikt Heiratsschwindel vorbei „Kaufmann, alleinstehend, 44 Jahre alt, 1,70 m groß, sucht Partnerin mit 2000 bis 3000 DM Kapital. Zuschriften unter.. So ähnlich lautete die Anzeige, die ein selbst- bewußter Fachmann in Immobilien eines Tages in der Zeitung loslieg. Und damit be- gann der Roman zwischen der Witwe und dem Geschäftsmann, der vor Gericht wie ein lässiger Conferencier auftrat und seine Abenteuer preisgab. Die Witwe hatte auf das Inserat hin ge- schrieben und bis zum ersten Kennenlernen gingen 23 Briefe hin und her. Man traf sich dann im Café, und der„entwöhnte Jung- geselle, der ein Heim haben wollte“ hatte ge- schäftliche Pläne. Die Witwe auch, denn sie hoffte auf die Heirat mit dem Mann, der bei seinem zweiten Besuch(erste Zusammen- kunft:„Wein, Stimmung— na ja“) sich 500 DM entlieh, zur Begleichung seiner Ver- pflichtungen. Diese 500 DPM wuchsen bald zur stattlichen Summe von 1349 DM. an, von denen das neugegründete Immobiliengeschäft wenig merkte. Und als der Angeklagte im April ganz zu seiner Mannheimer Partnerin 208, übernahm sie großzügig Verpflegung und Wohnung für ihn. Er aber übernahm sich nicht. Verschämt stand die Witwe vor dem Rich- ter und schilderte das bittersüße Abenteuer, das eben nur ein Abenteuer geblieben war. „Hat er Ihnen einen Heiratsantrag gemacht?“ kragte der Richter Das hatte er nun aller- dings nicht, und das war überhaupt die Kernfrage für das Gericht. Er hatte nur in seinem ganzen Gebaren durchblicken lassen, daß er vielleicht., aber gesagt hatte er eben nichts. Deshalb wurde er auch von der An- klage des Heiratsschwindels freigesprochen. Die Briefe, die er ihr schrieb, sind(gottsei- dank) verschwunden Man hatte den Eindruck, daß er weniger der großzügigen Witwe als deren Zaster eine Liebeserklärung gemacht hatte, wenn auch seitens dieser Frau wohl alles getan worden War, ihn„umzustimmen“. Und sein chroni- UsS-deutscher Ausschuß scher Geldmangel hatte ihn auch dazu ver- leitet, eine Schreibmaschine und einen Koffer von ihr schlankweg zu verkaufen. Endergeb- nis: fortgesetzte Untreue, Unterschlagung und eine trauernde Witwe. Der Richter gab ihm sechs Monate Ge- kängnis und 600 DM Geldstrafe. lex Das verlautete gestern auf einer Bespre- chung von Stadtverwaltungsspitzen, darunter Stadtdirektor Elsaesser und Gartenbaudirek- tor Buhjäger, mit Vertretern der führenden Mannheimer Großsportvereine, bei der das Terrain sondiert wurde in Richtung auf die Expertenmeinung zur als notwendig erachte ten Anpassung der Stadion- Sportanlagen an die Erfordernisse der Gegenwart. Die Summe der(im großen und ganzen einheitlichen) Auffassungen soll dann dem Stadtrat als positiver Vorschlag unterbreitet werden, da- mit man, wie gesagt wurde,„sich rechtzeitig auf den Tag der Rückgabe vorbereiten kann“. Hier der Extrakt der Diskussion: Es war die allgemeine Auffassung, daß die ganze Aufmerksamkeit zunächst dem Hauptsport- feld gewidmet werden soll, und zwar ist hier vor allem daran gedacht, die Sichtverhält- nisse zu verbessern und die Kapazität aus- zuweiten. Beides will man durch Verkür⸗ zung der um die Sportanlage laufenden 500 Meter-Aschenbahn auf 400 Meter, näheres Heranrücken der Tribünen- und Stehplätze an das Spielfeld und durch Aufstockung der Zuschauerränge erreichen. In diesem Zusam- menhang ist auch daran gedacht, die Toilet- ten-, Wasch- und Umkleideräume für Spie- ler und Schiedsrichter im Mittelstück unter den Tribünen unterzubringen. Darüber hin- aus wurde angeregt, nach Möglichkeit auch die Stehplätze zu überdachen. Stadtdirektor Elsaesser sprach von der Not- wendigkeit, einen„Generalplan“ für den Ge- samtausbau des Stadions aufzustellen, in dem möglicherweise auch die Errichtung eines Stadion-Sportschwimmbades als Zukunfts- musik eine Rolle spielen wird. In die gleiche Kategorie weiter Vorausplanung gehört der von Elsaesser erwähnte und schon seit länge- rer Zeit diskutierte Bau eines Erholungs- schwimmbades im erweiterten Herzogenried- park und die Erstellung eines Schwimmbek- ken für sportliche Zwecke am Stollenwörth- weiher zwischen Neckarau und Waldpark, das als Uebergangslösung bis zur Fertigstel- lung des projektierten Stadion-Bades dienen könnte. Die Stadtbauexperten wollen versuchen, den Ausbau des Stadion-Hauptsportfeldes so in verschiedene Bauabschnitte zu zergliedern, daß seine Bespielung während der Ausbau- arbeiten mit einem vorübergehend einge- schränkten 15 000-Zuschauer-Fassungsver- mögen als Kulisse möglich ist. Die Umbau- zeit wird auf etwa ein Jahr geschätzt. rob „Daus Leben stehl über Stunt, Konlession, Partei und Dogma“ Dr. Siegfried Hardung über die Grundsätze der Freireligiosität Die freireligiöse„Schule der Freien Re- ligion“ startete ihre Wintervortragsreihe am Dienstag im Carl-Scholl-Saal mit einem Re- kerat von Dr. S. Hardung, das unter der Bibelstelle„Wählt das wirkliche Leben“ ein komplettes weltanschauliches Bild freireli- giöser Prägung vermittelte. In dieser Bibelstelle, sagte Dr. Hardung, werde die Vorstellung von einem fernen und unergründbaren Gott mit einer„Todeslinie“ zwischen ihm und den Menschen zurückge- Wiesen. Gott, Gottesdienst und Religion soll- ten darum nicht beweihräuchert und ange- betet werden, sondern sich lebendig und Wirksam erweisen in einer Religiosität der Tat und nicht allein des Glaubens. Die For- derung nach einer spür-, sicht- und wirk- baren Lebensfrömmigkeit aufstellend meinte Dr. Hardung, die Frage der sittlichen Ver- antwortung trete zurück, wo diese durch dogmatische kirchliche Erziehung mit dem Glaubensbild identifiziert werde, iti dem Augenblick, da letzteres zu verblassen be- ginne. Und hierin, nicht im Verlust des Glaubens an kirchlichen Kult und lebens- fremde Zeremonien, liege die große Gefahr der Säkularisierung für den rein kirchlich- dogmatisch erzogenen Menschen. „Die Ehrfurcht vor dem Leben gibt mir das Grundprinzip des Sittlichen ein, daß das Gute in dem Erhalten, Fördern und Steigern von Leben besteht und daß Vernichten, Schädigen und Hemmen von Leben böse ist.“ Diese Worte Albert Schweitzers machte Dr. Hardung zum Stützpunkt für seine Ableh- 8011 Verständnis fördern nung aller subjektiven Nur-Gläubigkeit, die Ein deutsch- amerikanischer Beratungs- ausschuß für den Stadt- und Landkreis Mannheim wurde auf Grund einer An- regung von General Thomas T. Handys— stellvertretender Oberbefehlshaber im euro- päischen Kommandobereich— dieser Tage gegründet zum Zwecke der Förderung der Zusammenarbeit und eines besseren gegen- seitigen Verständnisses zwischen den US- Streitkräften und der deutschen Bevölke- rung. Von der Leitung des Ausschusses wird darauf hingewiesen, daß der Auschuß keine Richtlinien aufstellen und nicht in die Be- fusnisse der deutschen oder amerikanischen Behörden eingreifen kann. Vertreter der Stadtverwaltung und des Landkreises Mannheim sowie Repräsentan- ten des Gesundheitswesens. der Religions- gemeinschaften, des Erziehungswesens so- Wie aus Wirtschaft und Industrie wohnten einer ersten Sitzung als künftige Mitglieder der deutschen Seite des Ausschusses bei. „Woche des Berufes“ vom 2. bis 8. November Zur„Woche des Berufes“ vom 2. bis 8. November hat die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen einen Wett- bewerb ausgeschrieben und Jungkaufleute um Beiträge gebeten zu dem Thema: „Warum hast du deinen Beruf erwählt. und Was versprichst du dir von ihm für deine Zukunft?“ 5 Die„Woche des Berufs“ soll dem Berufs- nachwuchs Gelegenheit geben, sein beruf- Iches Können unter anderem in Leistungs- vergleichen zu zeigen. Für die besten Arbeiten des Preisaus- sch. aibens sind Preise von 50 DM bis 150 DM ausgesetzt. Wohin gehen wir? Donnerstag, 16. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die Czardasfürstin“: gmerikahaus 18.30 Uhr: Activity in Group Therapy, The School that learned to eat; Rosengarten, Mu- Ssensaal, 20 Uhr: Jazz mit der King-Star-Band: Alhambra:„Land des Lächelns“; Christuskirche 20 Uhr: Wilhelm Busch spricht: Gewerkschafts- haus 19.30 Uhr„Mensch und Fortschritt“, Vor- trag von Kollege Alexander, Stuttgart. Freitag, 17. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr: Ballett- Abend: Studio in der Kunsthalle 20 Uhr: Zweiter literarischer Abend:„Hamlet im Wandel der Zeiten“, Vortrag von Dr. C. H. Drese; Amerikahaus 20 Uhr:„Das Pestalozzi Kinderdorf in der Schweiz, Vortrag mit Farb- lichtbildern von P. Schulz, Basel; Christus- kirche 20 Uhr: Wilhelm Busch spricht. Wie wird das Wetter? i. 8 i RRerbstiiches * Hochdruckwetter Vorhersage bis Freitag kfrün: über nur leicht bewölkt oder heiter und ein wenig milder. Bei schwachen, veränderlichen Winden Mittags- temperaturen in der Ebene auf 10 bis 14 Grad ansteigend. In der Nacht klar, Tiefsttempera- turen zwischen 1 und 5 Grad.. 5 Uebersicht: Durch den steigenden Luftdruck baut sich über Süddeutschland ein Hochdruck- geblet auf, das zunächst wetterbestimmend Wetteramt Karlsruhe. Nach örtlichen Frühnebeln tage- den Glauben über das Leben und die Not- Wendigkeit rechtschaffenen Lebenswandels setzen will. Wer die Bibel mit ihrer unge- heuerlichen Spannweite an Berufungsmög- lichkeiten auf sie in dogmatischem Glauben als Offenbarung zu betrachten gelehrt wor- den sei, stehe mit in dem Gros derer, die— und diese Gefahr dürfe nicht unterschätzt werden— nicht imstande seien, eine Brücke zur Lebens wirklichkeit zu schlagen. So stellte Dr. Hardung einem unerforsch- Uchen Jenseits-Gott außerhalb des Rosmos den Glauben an den Sinn des Lebens und an des Menschen Stellung im All, aus dem Bewußtwerden der Eigengesetzlichkeit der Natur und der schöpferischen Kräfte in ihm herauswachsend und reifend, gegenüber. Da- mit lehnte er gleichzeitig einen rein verstan- desmäßhßigen, materialistischen Diesseitsglau- ben, für den das Leben mit dem Tode auf- hört, ab. Vielmehr vertrat er die Auffas- sung, daß der Mensch aus den Kräften der eigenen Natur heraus leben und mit ihnen über das natürliche Dasein hinaus zur Ver- vollkommung der Menschheit wirken sollte. Alle lebens hemmenden religiösen Vorstellun- gen aber,„wiegen nichts auf der Gerichts- waage des Lebens, mögen sie noch so sehr mit altehrwürdigem Patina überzogen sein.“ Der(freireligiöse) Glaube, der das Leben als sein A und O betrachte, sei ein Evan- gelium, das Trost und Kraft gebe und gleich- Tleine Chronik Kein Butterstreik in Mannheim sagen die Organisationen Die Mannheimer Frauenorganisationen haben es abgelehnt, sich an einem in Nord- baden propagierten Butterstreik zu beteili- gen. Sie sind der Meinung, daß eine der- artige Aktion nur dann einen Erfolg haben könne. wenn ihr eine gründliche Aufklärung vorausgehe. Deutsche Angestellten- Gewerkschaft, Be- rufsgruppe Banken, Handel und Versiche- rungen. Unter Mitwirkung der Naturfreunde am 16. Oktober, 19 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Lichtbildervortrag„Sonnentage auf der Schwäbischen Alb!“ Filmarbeitsgemeinschaft. Erster Diskus- sionsabend der Wintersaison am 16. Okto- ber, 18.30 Uhr, in der Kunsthalle. Nach Vor- führung des Filmes„Der blaue Engel“, Dis- kussion unter Leitung von Dr. K. J. Fischer. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen. Am 16. Oktober, 15 Uhr, in dem Hundert Jahre deuische Geschichte in Briefmurken Eine Werbeschau soll auch das In Der zweite Vorsitzende des Postwert- zeichen-Sammler-Vereins Mannheim, Hans Fehn, erzählte uns einiges über die vom 21. 26. Oktober im Börsensaal geplante Markenschau mit dem Titel:„Hundert Jahre deutsche Briefmarke— hundert Jahre deut- sche Geschichte“. Durch diese Werbeschau, die keine Ausstellung im üblichen Sinne sein wird, soll mit Unterstützung des Verkehrs- vereins und der Förderung durch den Ober- bürgermeister besonders der Durchschnitts- sammler angesprochen und dem Nichtsamm- ler Anregung gegeben werden, sich„philate- listisch zu bilden“. Die Schau umfaßt sämtliche deutschen Briefmarken von der 1849 als erste herausge- kommenen bis zu den Postwertzeichen der Bundesrepublik und der Sowjetzone. Da- zwischen liegen 100 Jahre Weltgeschichte, deren Markenlektüre bei jedem besonderen Gebiet durch Karten und erläuternden Text teresse der Nichtsammler wecken ergänzt wird. Ein instruktiver und illustra- tiver Geschichtslehrgang. l Neben dieser mit viel Mühe aufgebauten und vorbereiteten Schau zeigen die Mann- heimer Philatelisten eine Auswahl von sorg- fältig ausgewählten Motivsammlungen, unter denen besonders die Schau„Madonnen im Markenbild“(der Eigentümer erhielt auf der internationalen Ausstellung in Wien die höchste Auszeichnung) zu nennen ist. Außer- dem werden, um auch die Jüngeren stärker zu interessierene, Besuche von Schulklassen durchgeführt und gut gelungene Jugend- arbeiten gezeigt werden. Die Schau wird am 21. Oktober, 16 Uhr, eröffnet werden und mit einem Großtausch- tag am 26. Oktober schließen. Sonderpostamt, Sonderstempel und Händlerstände werden mit dafür sorgen, daß dieser in Deutschland wohl einmaligen Ausstellung der Erfolg be- schieden wird, der ihrer Bedeutung zu- kommt. HW] zeitig den menschlichen Verstand, das Ge- müt und den Willen anspreche, ohne— wie die„konventionellen“ Religionen— das eine zugunsten des anderen unterdrücken zu wollen. Diese Einstellung präge dem Leben den Stempel größerer Wirkkräftigkeit auf und mache in Wahrheit frei vor dem Tode, der hier nicht mehr absoluter Zerstörer, sondern naturhafter Verwandler sei. Mit dieser„Weltfrömmigkeit“ könne auch wie⸗ der die„verlorene Mitte des Lebens“ ge- kunden werden, weil durch die Bindung an sie, die freiwillige„religio“, ein neues gül- tiges Maß aufgestellt werde. Das Leben sei es, das über alles gestellt werden müsse: das Leben des einzelnen, der Familie, des Volkes und der Menschheit über den Staat, die Konfession, die Parteien und alle ihre dogmatischen und doktrinären Sichtweisen. rob der großen Stadt Neckarauer Lokal„Jägerlust“ Rentnerver- sammlung. Deutscher Verband für Schweißtechnik. Am 17. Oktober, 19 Uhr, in der Wirtschafts- hochschule Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. H. Wahl über„Allgemeine Beziehungen zwüschen Verschleißtechnik und Schweiß- technik“. 5 1. DK W- Club Mannheim. Am 17. Okto- ber, 20 Uhr, in der„Landkutsche“ erste Mit- glieder versammlung des neuen Vereins. Landsmannschaft Schlesien. Am 18. Okto- ber, 19.30 Uhr, im„Kalsergarten“ Monats- versammlung; anschließend Farblichtbil- der-Vortrag„Vom Oderstrom zum Koppen- gipfel.“ Wir gratulieren! Goldene Hochzeit feiern August und Elise Ruppert, geborene Haas, Almenhof, Im Sennteich 11. Den 85. Geburts- tag keiert Franz Bürner, Käfertal- Süd. 80 Jahre alt wird Joseph Bernhard, Wall- stadt, Kreuz- Straße 8, und den 70. Geburts- tag feiern Eva Karle, geborene Strickle, E 7, 8, Rudolf Kunz, Schanzenstraße 21, und Luise Butsch, Käfertal, Deidesheimer Str. 38. Filmspiegel Alhambra:„Das Land des Lächelns“ Nach der Operette von Franz Lehär ent- stand unter der Regię von Hans Deppe ein in der Handlung zwaf etwas ausführlicherer, im großen ganzen aber wort und tongetreu nachgebildeter Film, in dem sich die be- kannten Melodien mit dem Farben- und Gefühlsrausch zu einem exakt verwobenen Ganzen verschmelzen und die im themati- schen Vorwurf festgelegte sentimentale Note mit einem Maximum an Publikumswirkung ausschöpfen. Was auch den weniger operet- tenfr ichen Zuschauer anspricht, ist die Kameraarbeit, die in Fernost gemachten Außenaufnahmen meisterhaft ausleuchtet Und die stimmliche Ausdrucksfähigkeit der beiden Hauptdarsteller Martha Eggerth und Jan Kiepura, der rein darstellerisch weniger überzeugen kann. In weiteren Rollen: Wal- ter Müller, Karin Dassel. Paul Hörbiger und Ludwig Schmitz. HW AnkkeunerzzZBEEAHH uE Nochmals:„Anstoß“ Auf die am 8. Oktober veröffentlichte Leserzuschrift„Anstoß“, in der W. F. den Film„Sie tanzte nur einen Sommer“ als „Zumutung“ empfindet und das Werbe- plakat für anstößig hält, ging uns eine Reihe Entgegnungen zu, die fast aus- nahmslos dem Einsender W. F. wider- sprechen. Hier einige Auszüge: „. Zur Kritik von W. F. am Film ist zu sagen: Niemand mutet„einem großen Kreis der Bevölkerung“ zu, diesen Film zu„dul- den.“ Erstens dürfte der große Kreis aus einer verschwindenden Minderheit bestehen, zweltens kann jeder nach freier Entscheidung diesen Film genau so gefahrlos vermeiden wie„Die Sünderin! oder„Hanna Amon“, und drittens riecht dieses Wort„dulden“ er- schreckend nach einer Forderung zu behörd- lichem Eingreifen, zum Verbot durch eine staatsgelenkte Zensurstelle seligen Angeden- kens... Im übrigen: Sogar ganz böse Kri- tlker waren angerührt von der Reinheit die- ser Liebesromanze. Wen diese Sauberkeit und Reinheit nicht anspricht, der ist zu be- dauern. Und noch etwas: Warum geht einer dann Überhaupt in den Film, wenn ihn schon das Plakat so anekelt“ W. S. * „.. Ueber die Entrüstung des Einsenders kann man nur den Kopf schütteln. Ist er denn so von Sunlichkeit durchpulst, daß ihn das doch wirklich dezente Werbeplakat schon in die Wolle bringt? Gottlob ist ja wohl die Jugend. hinter der er sich versteckt, erheb- lich wetterfester und nicht mit so sünde- suchenden Augen ausgestattet. Denn sonst wäre dem Einsender dringend zu raten, z. B. gegen den Brunnen vor dem Wasserturm (Nymphen) und das Ehrenmal vor dem Ar- beitsamt(nackter Jüngling) bei den Behörden Sturm zu laufen. Von bestimmten Auslagen in KForsett-Geschäften, Warenhäusern usw. ganz zu schweigen 5 G. „„ Für den Einsender W. F.. habe ich nur eine Antwort:„Dem Reinen ist alles rein!“ R. S. * „ Ich kann wirklich nicht verstehen, wie die Bilder unsere Jugend belasten sollen. .. W. F. würde sich wundern, was die Ju- gend schon alles weiß. Die Reklame für die Wildwest- oder manche Kriminalfilme ist viel verwerflicher; wie diese sich auswirkt, zeigt manche Zeitungsnotiz. Man sieht aber wieder, daß Kreise am Werke sind, die das Rad am liebsten um fünfzig Jahre zu- rückdrehen würden, zu der muffigen Atmo- sphäre von damals. Und W. F. möchte ich zum Schluß nur sagen: Unsere Jugend ist von ganz anderen Gefahren bedroht, als wie sie in seiner(W. F.s) Einbildung bestehen.“ R. T. Stiefkinder? Schon lange Jahre wohnen wir in der Nähe der ehemaligen Kalser-Wilhelm-Kaserne und durch die starke Bautätigkeit erwerteten wir Hausfrauen, daß von seiten der Stadtgemeinde Mannheim hier etwas getan wird, was zu Er- leichterung der Hausfrauenarbeit führt. Nach unserer Ansicht wäre es angebracht gewesen, in diesen bezogenen oder noch fertigzustel-“ lenden Bauten verschiedene Ladengeschäfte einzubauen. Wir sind auch der Ansicht, daß es angebracht wäre, wenn auch in der Neckar- stadt-Ost wöchentlich, und sei es nur ein ein- ziger, Markttag abgehalten würde. Auch Wären viele Bewohner sehr dankbar, wenn W. man in der Uhland- oder Wohlgelegenschule wöchentlich ein Bad nehmen könnte. Dieses würde der Stadtgemeinde keine, bedeutenden Kosten verursachen, aber dem Wunsch vieler wäre Rechnung getragen. gezeichnet von sieben Einsendern Pro Huhn Es ist erstaunlich, das die Belästigung durch Hühner als so stark empfunden wird, daß J. K. von einem„Aergernis“ spricht. Der erste Einsender beanstandet bereits das Ge- räusch der Hühner, auch wenn kein Hahn dabei ist. Meines Erachtens machen Motor- räder oder schwere Lastwagen ein ungleich stärkeres Geräusch, ohne daß es deshalb je- mand einfallen würde, durch die Polizei diese Fahrzeuge zu verbieten, weil es ja auch Un- sinn wäre. Oder bedeuten Musikveranstaltun- gen etc. in Wirtschaften nicht manchmal stär- kere Belästigungen, und doch nimmt man sie auch in Kauf. Warum ist man den Hühnern gegenüber so unduldsam? Seien wir doch froh, daß in unseren Städten noch, ein wenig Natürlichkeit vorbanden ist. I empfinde Hühner in der Stadt nichts als Belästigung. A. G. Von Mensch zu Mensch Um die Mittagszeit konnte man ein kleines Mädchen auf dem Trottoir stehen und herzzerbrechend weinen sehen. Oh, es hatte doch solche Angst vor den vielen Autos und Motorrädern, die ununterbro- chen die Straße entlang rasten! Und es mußte doch auf die andere Seite, aber Wie? Frauen, Männer und Kinder gingen vorüber, jeder mit sich selbst beschäftigt, und keinem kam der Gedanke, sich der Kleinen anzunehmen. Da kam ein ABC- Schütze, stolz den nagelneuen, rindsledernen Schulranzen auf dem Rücken, schnurstracks auf das Kind zu.„Warum heilscht denn? Bisch“ g'falle oder was is bassiert?“ Als er den nachdem er das Kind noch einmal prü- fend angesehen hatte, um sich zu verge-“ weine, rannte er vergnügt davon. wissern, daß es auch gewiß nicht mehr N Grund erfahren hatte, lachte er, nahm das Kind bei der Hand und wollte es mit hinüber ziehen. Aber o weh— das Mädel“ chen stolperte, flel hin und schrie nun noch mehr. Einen Augenblick stutzte der Junge und sah hilflos auf das Häufchen Elend. Plötzlich kam ihm eine Idee!“ Rasch nahm er seinen Schulranzen ab n und hängte ihn der Kleinen um, nahm die v fassungslos Dastehende, die sogar für k einen Augenblick das Weinen vergaß, auf h den Rücken und trug sie, einen günstigen q Moment abwartend, rasch auf die andere* Straßenseite. 21 Die Kleine wußte nicht, wie ihr ge.“ H schah. Sollte sie weinen oder lachen? Sie EK entschied sich für das Letztere. Schnell u wischte sie sich die Tränen aus den k. Augen und ein Lächeln huschte Über ihr verweintes Gesicht. Drüben angekom- 4 men setzte der kleine Kavalier seine Last wieder ab, nahm seinen Ranzen, und 2 22 8e Trauerfeier für Peter Schilpp ee in Neckarau 0 am Dienstagnachmittag gab auf dem de Friedhof Neckarau eine große Anzahl von 1 Trauergästen dem im 59. Lebensjahre wer. du storbenen früheren Landtagsabgeordneten und Stadtrat Peter Schilpp das letzte Geleit i Männerpfarrer Adler, der mit dem Verstor- benen seit Bestehen des evangelischen Män- nerwerkes eng zusammengearbeitet haß 84 schilderte bei seiner Trauerpredigt in ergre, Ol kenden Worten den Lebensgang dieses ver, sc dienstvollen Mannes, der sich auch fit au kirchliche, gewerkschaftliche und politisch Ne Belange aufopfernd eingesetzt hat. wi Schon als junger Mann gehörte Schülp 8 dem Kirchengemeinderat in Neckarau und 15 später der Gemeinde Almenhof an. Von 85 1928 bis 1934 war er Mitglied der Landes- de synode der badischen Landeskirche. Am 4 Grabe würdigten Vertreter der Direktion und des Betriebsrates der Süddeutschen Ka. bel werke die Verdienste, die sich der Heim- gegangene um den Wiederaufbau des Wer. kes und das Wohl der Belegschaft erworbe. haf. Von einem Sprecher der Gewerksch 5 Metall, deren Mannheimer Ortsverwaltung Peter Schilpp seit Wiedererstehen angebot nal Hat, wurde versichert, daß sich der Verstoß der bene im Kreise der Gewerkschafter eine 801 ehrenden Platz gesichert hat. Ueber d P. verdienstvolle Wirken des Verstorbenen in 800 Landtag und im Stadtrat sprachen d Ba. Stadträte Grande und J. Maier sowie kes Bergmann namens der verschiedenen Org, 141 nisationen der CDU und des Sozialausschu Sck ses der christlich-demokratischen Arjbel vo nehmer. bprö 5 5 sitz Ius dem Polizebericht Bu Gestohlenes Rad im„Umlauf“. In Feuder⸗ 105 heim sah ein Mann einen Fremden auf sel. 1 nem ihm vor einiger Zeit gestohlenen Fabi. rad vorüberfahren, Er nahm die Verfolgun 5 auf und stellte fest, daß der Radfahrer in 5 a Dossenwaldlager verschwand. Der Fahrrad 1 besitzer hatte das Rad von seinem Onkel un an dieser wiederum von einem Wirt gekauft, d das Fahrrad angeblich von einem fremde Gast als Pfand in Zahlung genommen hatt 3 Betriebsunfall. Beim Ausputzen einer ver stopften Papierzerreißmaschine stand e Arbeiter im Trichter, als ein zweiter Arbe? y ter plötzlich das Triebwerk einschaltete, daß der im Trichter stehende Arbeiter dum n die Zähne des Mahlwerkes erfaßt und schie Si verletzt wurde. Im Krankenhaus wurde d. mehrere komplizierte Frakturen an beide 105 Unterschenkeln festgestellt. ö 1 „schlagende Beweise.“ Bei einem Trin, da gelage im Wohlgelegenbunker gerieten z 1 Polen in Streit, bis der eine dem anderen ei 1 Bierflasche auf den Kopf schlug und dam die Ausein andersetzung beendete. Der ven letzte kam ins Krankenhaus. Feine Früchtchen geerntet. Ein Dieb woll aus einem parkenden Personenkraftwage zwischen N 4 und N 5 eine Aktenmappe 95 151 len, wurde aber gestört und von einem Kor 5 plizen gewarnt, so daß er fliehen konnte, De 9 Mittäter, der hartnäckig jede Beteiligung streitet, wurde festgenommen, Der Geffich tete, ein 23jähriger Arbeiter vom Waldh wurde später verhaftet. Bei der Durch chung seiner Wohnung wurden amerikanisd Armee- und Zivilkleidungsstücke im Wel von 2000 DM. entdeckt, die aus zahlreich Keller- und Wohnungseinbrüchen herr ren. Darüber hinaus wurden auch Persone! kraftwagen bestohlen. An den Diebstähle waren zwei weitere junge Leute beteiligt, 05 ebenfalls hinter Schloß und Riegel gebrad wurden. Der tägliche Unfall. Wes kalschen Fahrens unter Alle holwirkung rannte ein amel kanischer Pkw. in der 7 stoffstraße auf einen parkel den Omnibus. Beiderseiti Sachschaden: 2000 DM.— Offenbar war d nasse Fahrbahn schuld, daß auf dem Luisel ring ein Lieferwagen ins Rutschen kam 110 mit einem abgestellten PKw. kollidlere Sachschaden etwa 1200 DM.— Zu seine Schrecken bemerkte der Fahrer eines Phi auf der Hauptstraße in Feudenheim, 10 einige Gerüststangen von einem Fuhrwen das er gerade überholte, seitlich ausschlu und die Windschutzscheibe seines Wage durchstiegen. Zum Glück kam der Tab unverletzt davon. . 2 3 Do dull — nan ein stehen n. Oh, es vielen erbro- Und es te, aber gingen chäftigt, sich der 01lz den Uranzen auf das 12 Bisch s er den r, nahm e es mit Mädel- rie nun itzte der läufchen be Idee nzen ab lahm die gar für g ah, aui ünstigen e andere ihr ge- hen? Sie Schnell aus den über ihr agekom- ine Last en, und nal prü- u verge- ht mehr n. hllpp auf dem mzahl von fahre ver. geordneten Zzte Gelelt a Verstor- chen Män- eitet hat in ergrel⸗ lieses ver- auch fit politisch; t. te Schilpp carau und an. Von r Landes- rche. Amn Direktion schen Ka- der Heim- des Wer⸗ erworben wer KSchag verwaltung 1 angehön T Verstot kter einen Ueber da rbenen in achen di sowie f men Org, Nausschus. n Arbei 115 In Feuden⸗ en auf sel nen Fahl. Verfolgung dfahrer in r Fahrrad Onkel un! kauft, de m fremdes men hatte einer vel, stand el iter Arbe⸗ altete, eiter dur und schie Is Wurde an beide dem Trin rieten 20% aderen ein und dam Der Vel Dieb woll, craftwage aappe stel inem Ko, gonnte. 10 ligung r Geſſle 1 Waldhe⸗ Durchs, erikanisdd im Wel zahlreiche en herril Persones Diebstähle eteiligt, d. el gebrac all. Wege nter Alle ein amen der Le! en parker iderseitig ar War em Luise“ n kam ul, kollidiert Zu seine ines PR meim, Fuhrwel dusschluß es Wagen jer Fabi Nr. 239 Donnerstag, 16. Oktober 1952 ——-— 2— r .— — MORGEN Seite 5 Uebernahme des Kehler Ehrenfriedhofs verschoben Kehl. Die feierliche Uebernahme der Pa- tenschaft über den größten südwestdeut- schen Ehrenfriedhof in Kehl durch die badisch-württembergischen Jugendverbände wurde bis zur völligen Freigabe der Grenz- stadt verschoben. Man hofft, die Feier, die ursprünglich auf den 18. Oktober anbe- raumt worden war, Anfang April 1953 ver- anstalten zu können. Grund zur Verschie- bung der Uebernahme, bei der auch fran- 2068ische Vertreter für die Völkerverständi- gung, und den Frieden sprechen sollten, war die Auffassung, daß Kehl zur Zeit durch die zum großen Teil noch aufrechterhaltene Be- schlagnahme der Stadt keinen glücklichen Boden für die Proklamierung dieser hohen Ziele biete. Es gibt mehr Unfallkrankenhäuser Stuttgart. Die Aerztekammer von Nord- württemberg hat gegenüber Meldungen, wo- nach die kürzlich eröffnete Stuttgarter Pri- vatklinik Dr. Baumann neben einer Fach- klinik in Bochum das einzige Unfallkranken- haus in Deutschland sei, festgestellt, daß allein in Stuttgart zehn Krankenhäuser als Unfallkrankenhäuser eingerichtet seien und zur Durchführung berufsgenossenschaftlicher Heilverfahren zugelassen seien. Alle diese Krankenhäuser seien mit Fachärzten besetzt und verfügten über die zu einem Unfall- krankenhaus gehörende Einrichtung. Acht Monate nach der Flucht verhaftet Karlsruhe. Der im„Kabelzwickerprozeg“ von der Karlsruher Strafkammer im Februar 1952 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis ver- urteilte Altmetallhändler Erwin Schöffel konnte nunmehr, acht Monate nach seiner Flucht. in der Pfalz verhaftet werden. Schöf- fel war vor dem Prozeß gegen Stellung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Nach seiner Verurteilung verschwand er vorüber gehend in die Sowjetzone. Später wußte er durch fingierte Briefe den Anschein zu er- wecken, als wäre er nach Kanada ausgewan- dert. In Wirklichkeit hatte er in der Pfalz Unterschlupf gefunden und sein Aeußeres durch einen Bart und eine Hornbrille ver- ändert. Badisches Sandblatt wird verkauft Weinheim. Der Landesverband der badi- schen Tabakbauvereine veranstaltet am 23. Oktober in Heidelberg seine nächste Ein- schreibung. Aufgeboten wird das Sandblatt aus den nord badischen Schneidegutgebieten Nebenhardt, Goundi und Bergstraße. Ferner wird das Sandblatt der Landesverbände Hessen und Franken verkauft.— Am 24. Oktober findet in Speyer eine Einschreibung des Verbandes der pfälzischen Tabakbauver- eine statt, die Sandblatt und Mittelgut aus dem dortigen Schneidegutgebiet zum Ver- kauf stellen. Ende nächsten Jahres Fernsehen auch in Munnheim? Professor Kirchstein über den neuesten Stand der Fernsehtechnik in Deutschland/ Zur Zeit zwei Sender in Betrieb Darmstadt. In Zusammenhang mit der Ausstellung„Mensch und Technik“ in Darm- stadt, über die wir bereits berichteten, gab der Architekt Prof. D. Dr. Otto Bartning die Gründung eines„Rates für Formgebung“ auf Bundesebene mit Sitz in Darmstadt bekannt. Postrat Dipl.-Ing. Sponheimer sprach an- schliegend über Bundespost-Angelegenhei- ten, und Prof. Kirchstein vom Fernmelde- technischen Zentralamt(Bundespostbehörde) über die Entwicklung und den neuesten Stand der Fernsehtechnik. Prof. Kirchstein hofft, das Gros der 32 Fernsehsender, die der Bundesrepublik auf einer internationalen Konferenz im Sommer dieses Jahres in Stockholm zugeteilt worden sind, bis Ende 1954 aufgestellt zu sehen. Für den Programmaustausch zwischen diesen Sendern baut die Bundespost jetzt ein Netz von Fernsehleitungen aus, dessen Hauptlinie von Berlin über Hamburg und Köln nach Frankfurt verlaufe. Die geplante Verlänge- rung des Netzes nach Süden über Stuttgart nach München könne voraussichtlich bis Ende 1953 verwirklicht werden. Die Leitungen dieses Netzes sind meist sogenannte gerichtete Funkverbindungen, die mit 15 em Wellenlänge arbeiten, sagte Prof. Eirchstein. Diese Dezimeter-Wellen ließen sich wie Lichtstrahlen mit Hohlspiegeln bündeln und in die gewünschte Richtung steuern. Das setze voraus, daß die Empfangs- antenne in optischer Sicht der Sendeantenne liege und beide Antennen aufeinander aus- gerichtet seien. In 50-Kilometer-Abständen würden deshalb auf Bergen und Fernmelde- türmen„Relais-Stationen“ errichtet, von denen aus die von der benachbarten Station empfangene Sendung nach Verstärkung zur nächsten Relaisstation ausgestrahlt werde. Die Studios und Fernsehsender der Rund- funkgesellschaften seien über kurze Kabel- leitungen mit der Hauptlinie oder déren Ab- ZzwWeigungen verbunden. Neben Richtfunkstrecken seien auch Kabelleitungen mit„Breitbandkabeln“ für Fernsehübertragungen auf weite Strecken projektiert, sagte Prof. Kirchstein. Uber- tragungsgeräte und Verstärker dafür steck- ten noch im Entwicklungsstadium. Die Re- laisstationen und Endstellen des Netzes seien mit Kontrollbildempfängern ausgestat- tet(von denen drei auf der Ausstellung ge- zeigt werden). Die Teilstrecke Köln-Langenberg mit der Relaisstation Wuppertal ist seit dem 15. Sep- tember in Betrieb und soll den Raum Köln- Düsseldorf-Essen-Dortmund versorgen. Eine Weitere von Hamburg nach Hannover ver- laufende Teilstrecke ist im Aufbau begrif- fen und bis Anfang November betriebsfertig. Die gesamte Strecke von Hamburg bis Köln wird bis 1. Dezember dieses Jahres fertig- gestellt werden, während die Strecke Köln- Frankfurt im Frühjahr 1953 aufgebaut wer- den soll. Der Ausbau der Südstrecke Frank- furt-München ist nach Prof. Kirchstein für das nächste Jahr geplant. Bis jetzt gibt es in Westdeutschland sechs Fernsehsender, von denen zwei, Hamburg und Berlin, in Be- trieb sind, sowie etwa 500 bis 600 Empfän- ger. Selbstverständlich wird auch Mannheim in den Südteil des Televisions-Netzes einbe- zogen. Prof. Bartning bekannte sich in seinem Bericht über die internationale Diskussion über industrielle Formgebung in Bonn— die jetzt in dem Auftrag an 30 Vertreter von Industrie, Handwerk, Handel, Verwaltung, Gewerkschaften, des Werkbundes usw. der Gründung eines„Rates für Formgebung“ durch das Bundeswirtschaftsministerium mündete— zu einem„nahezu unbegrenzten Anwendungsgebiet“ dessen, was als Idee vor Jahrzehnten mit in Deutschland konzipiert und jetzt vom Ausland realisiert als„indu- strial design“„fünf Minuten vor zwölf“ wie- der zu uns gekommen sei: von der Verpak- kung und dem Werbebriefbogen über die„Souvenirs“ und Landschaftsgestaltung bis zu schwersten Maschinen und Großkraft- Werken. Auf der einen Seite will man mit dieser„industriellen Formgebung“ PSycho- logischen, arbeitsleistungsfördernden Fak- toren Rechnung tragen und auf der anderen die deutsche Ware, abgesehen von aller„Kul- turschnörkelei“, wieder„weltläufig“ machen. Der Arbeitsausschuß dieser Formgebungs- Vereinigung wird voraussichtlich noch in die- sem Jahr in Darmstadt mit seiner Arbeit be- Zinnen. Die Leistungen der Bundespost belegte Postrat Sponheimer mit zahlreichen Zahlen- beispielen. Mit einem Blick in die Zukunft sprach er davon, daß die„Landesfernwahl“ im Telefonverkehr angestrebt sei, bei der das 2Fräulein vom Amt“ auch für Weitstrecken⸗ Verbindungen überflüssig wird. rob Die Cemeindekummer hut sich konstituiert Verbandsleben der kommunalen Verbände soll unangetastet bleiben Freudenstadt. Auf einer Vollversamm- lung der badisch-württembergischen Gemein- dekammer unter dem Vorsitz von Oberbür- germeister Dr. Hermann Heimerich (Mannheim), wurde die vorgelegte neue Satzung von der Kammer einstimmig ange- nommen und die endgültige Konstituierung der Gemeindekammer beschlossen. Als Sitz der Kammer wurde Stuttgart bestimmt. Die Tagungsteilnehmer waren sich darüber einig, daß das Verbandsleben der bisherigen kommunalen Verbände unantastbar bleiben soll. Sie sprachen sich einstimmig für eine echte Zusammenarbeit zwischen den großen und mittleren Städten und den kleinsten Gemeinden aus, wobei die Landkreise die Vermittlerrolle übernehmen sollen. 3,6 Milliarden DM Schaden durch Beiriebsunfälle Ueber 7000 verliefen tödlich/ Tagung Weinheim. Durch Betriebsunfälle ent- standen im Jahre 1951 in der Bundesrepublik ein Gesamtschaden von 3,6 Milliarden DL. Ueber 7000 dieser Unfälle verliefen tödlich. Dafür muß im einzelnen Fall ein Renten- kapital von durchschnittlich 35 000 DM auf- Uebergangsmußnabmen von der Schule zum Beruf Tagung der„Gesellschaft zur Förderung des gewerblichen Bildungswesens“ Stuttgart. Die Notwendigkeit von Maß- nahmen, die den Jugendlichen den Weg von der Schule in das Berufsleben erleichtern sollen, wurden auf der Arbeitstagung der „Deutschen Gesellschaft zur Förderung des gewerblichen Bildungswesens“ in Stuttgart- Bad Cannstatt von rund 300 Delegierten kestgestellt. Nach Berichten über die viel- kältigen Bestrebungen, die bestehenden Schwierigkeiten durch die Einrichtung der Vorlehre und der Uebergangsschule zu Über- rücken, empfahl der stellvertretende Vor- sitzende der Gesellschaft, Josef Leimig vom Bundesvorstand des DGB, die in der Bundes- republik bisher auf diesem Gebiet gemach- ten Erfahrungen in einer Broschüre zusam- menzufassen. Professor Dr.-Ing. Johann Riedel, Ham- burg, wies in einer Psychologischen Unter- suchung auf die schwierigen Entscheidungen hin, denen der junge berufsuchende Mensch in einer Zeit der größten körperlichen und geistigen Labilität gegenübergestellt werde. Die Volksschule versäume es, die jungen Menschen auf die Berufswahl vorzubereiten. Professor Dr. Hans Wenke, Tübingen, sprach sich gegen ein neuntes Schuljahr Aus, wenn dieses nur als soziale und wirtschaft- liche Notlösung eingeführt werde. Er be- für worte es jedoch, wenn es dazu diene, die Reife der Jugendlichen zu fördern, ihnen aktuelle politische und soziale Probleme verständlich zu machen und sie zum Beruf überzuleiten. Unter diesen Voraussetzungen forderte Wenke die allgemeine Einführung des neunten Schuljahres im ganzen Bundes- gebiet. Die Arbeitstagung wurde abgeschlos- sen mit einem Gespräch über das Thema „Bewährung deutscher Fachkräfte im Aus- land“. Es wurde betont, daß sich die deutsche universelle Berufsausbildung gegenüber dem Spezialistentum des Auslandes bewährt habe. des Bundesinstituts für Arbeitsschutz gebracht werden. Die Höhe der gesamten Rentenverpflichtungen beträgt etwa 600 Mil- lionen DM. Der gleiche Betrag muß für die Leistungen der Krankenkassen aufgebracht werden. Wesentlich höher sind jedoch die mittelbaren Schäden durch Ausfall der Pro- duktion und durch Sachbeschädigung. Diese Mitteilungen machte der Direktor des Bundesinstituts für Arbeitsschutz, Dr. Koch(Soest/ Westfalen) auf einer Tagung in Weinheim, die vom Bundesinstitut für Ar- beitsschutz und vom Arbeits ministerium Baden- Württemberg veranstaltet wurde. Dr. Koch schlug vor, ein Prämiensystem einzu- führen, nach dem die Betriebe, die prozen- tual die niedrigsten Unfallziffern haben, kleinere Beiträge an die Berufsgenossen- schaften zahlen sollen. Andererseits sollen Betriebe, die eine hohe Unfallziffer errei- chen, zu größeren Leistungen verpflichtet werden. 60 000 Arbeitsplätze mehr Karlsruhe. Wie Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit mitteilte, wurden in Würt⸗ temberg-Baden durch die Hergabe von staatlichen Mitteln 60 000 Dauerarbeitsplätze neu geschaffen. In den Landesbezirk Nord- baden wurden über 100 Millionen an Staats- darlehen und Staatsbürgerschaften gegeben. Der Landesteil Württemberg erhielt eine noch größere Summe. Mit diesen Mitteln sei es gelungen, in Württemberg-Baden die Arbeitslosigkeit zurückzudrängen. Ministerialdirektor Dr. Spreng vom Staatsministerium Stuttgart gab Aufschluß über die Fragen des künftigen Verwaltungs- aufbaues und die im Ueberleitungsgesetz bis heute fehlenden Regelungen. Für die Forst- verwaltung wurde beschlossen, vorerst in Baden- Württemberg vier Verwaltungen zu bilden, die in der endgültigen Verwaltung je nach den vorhandenen Waldstandorten auf drei vermindert werden sollen. Künftige Verwaltungsbeschwerden sollen nach Ein- richtung staatlicher Mittelinstanzen beim je- weiligen Regierungspräsidenten als oberste Instanz ihr Ende finden. Umgehungsstraßen in Nordbaden Bretten. Zwischen Bruchsal und Bretten sollen innerhalb von drei Jahren bei allen von der Bundesstraße 35 durchzogenen Ort- schaften Umgehungsstraßen angelegt wer- den. Bei Diedelsheim ist eine drei Kilometer lange Umgehungsstraße fertiggestellt wor- den. Zur Zeit befindet sich die 3,5 Kilometer lange Umgehungsstraße bei Bretten in Bau. Die Erdarbeiten für die 1,5 Kilometer lange Umgehung von Heidelsheim sind abgeschlos- sen. Bei Bruchsal soll die Umgehungsstraße im nächsten Jahr gebaut werden.— Dieses großzügige Programm wurde aufgestellt, weil die Sperrung der Bundesstraßen 35 und 10 für Fernlaster aus technischen und wirt- schaftlichen Gründen nicht realisiert werden kann. 80 französische Werkstudenten in Baden- Württemberg Ludwigsburg. Das deutsch- französische Institut Ludwigsburg hat in den letzten vier Monaten in Zusammenarbeit mit dem „Comite francais d'echanges avec lallemagne nouvelle“ 80 jungen Franzosen Arbeitsplätze als Werkstudenten in Industriebetrieben Baden- Württembergs und Bayerns vermit- telt. Die Aktion soll Studenten und Schülern französischer Handels-, technischer und Fachhochschulen die Möglichkeit geben, sich im Interesse ihrer beruflichen Fortbildung mit der deutschen Sprache vertraut zu machen, ihr Fachwissen zu vervollkommnen und die wirtschaftlichen und sozialen Le- bensbedingungen in Deutschland kennen- zulernen.— Das deutsch-französische Insti- tut hat im Laufe dieses Sommers außerdem 161 Deutschen und Franzosen einen Einzel- austausch und. 247 einen Gruppenaustausch von Familie zu Familie ermöglicht. Gegen Eingliederung Rastatts und Bühls in nordbadischen Landesbezirk Achern. Der Oberbürgermeister von Ra- statt, Max Jäger, und der Bürgermeister von Achern, Bundestagsabgeordneter Mor- genthaler. wandten sich dieser Tage gegen die Absicht, die Kreise Rastatt und Bühl in den Landesbezirk Nordbaden einzugliedern. Von beiden Bürgermeistern wurde betont. daß eine derartige Regelung nicht im Inter- esse der beiden Kreise liegen würde. Funke verursacht schweren Unfall Mergentheim. In Craintal im Kreise Mer- gentheim zog sich ein 49 Jahre alter Bauer schwere Verbrennungen zu, als er in seinem Haus in der Schmirgelscheibe ein Beil schliff. Ein Funken entzündete ein Häufchen Schwarzpulver, das in unmittelbarer Nähe der Schmirgelscheibe lagerte. Die Polizei hat bisher noch nicht geklärt, wo und zu welchem Zweck der Bauer das Pulver bezogen hatte. Er besaß keinen Sprengstoff-Erlaubnisschein. Pfabzer Tagetguci Ludwigshafen. Als Schlußreferat der Woche der Jugend“ sprach Heinz Westphal, der Verbandsvorsitzende der sozialistischen Jugend im Pfalzbau-Festsaal über das Thema„Du junger Staatsbürger.“ Der Red ner kritisierte die Gesetzgebungędie Jugend- Arbeitslosigkeit und den Rechts- und Links- Radikalismus. Frankenthal. In einem Erstwähler-Lehr- gang soll bei 550 jungen Menschen das poli- tische Interesse geweckt werden. Nach vier einleitenden Briefen, die Bürgermeister Dr. Emil Kraus den zum ersten Male Wahlbe⸗ rechtigten zusenden ließ, wurden aktuelle Probleme angeschnitten und auf die folgen- den Diskussionsabende hingewiesen. Petersau. Bei einer Fröhlichen Fuchs jagd“, die der Ludwigshafener Reit- und Fahrverein veranstaltete, beteiligten sich mehrere Pfälzer Reitervereine. Die Bahn stellte mit ihren zahlreichen Hindernissen an Pferd und Reiter hohe Anforderungen. Riesen-Schwindeluffäre auigedeckt Einbruchdiebstahl in Frankfurter Textilfirma war nur fingiert Frankfurt. Die Frankfurter Kriminalpoli- zei hat eine Riesen-Schwindelaffäre aufge- deckt. Wie mitgeteilt wurde, war im August dieses Jahres bei einer Frankfurter Textil- firma erfolgter Einbruchdiebstahl fingiert. Den„Einbrechern“ flelen damals fünf Ton- nen Textilien im Gesamtwert von etwa 250 000 DM in die Hände. Die Ermittlungen ergaben, daß der Ge- schäftsführer der geschädigten Firma zu- sammen mit einem 38jährigen Textilvertre- ter aus Mannheim und zwei weiteren Mit- gliedern aus Frankfurt den Einbruch“ inszenierte. Die Stoffe wurden mit einem Lastkraftwagen abgeholt. Der Geschäfts- führer hielt sich während dieser Zeit fern. Die Täter, die offlziell angaben, sie müßten die Stoffe in ein Auslieferungslager nach Aschaffenburg bringen, waren im Besitz des Originalschlüssels zu Lagerraum. Der Geschäftsführer, der geplant hatte, den Erlös des Diebstahls mit seinen Kom- plicen zu teilen, sowie zwei seiner Mittäter wurden inzwischen festgenommen. Der dritte Mittäter konnte sich zunächst dem Zugriff der Polizei entziehen.— Ein großer Teil des Diebesgutes konnte in einem Bauernhaus im Kreis Friedberg sichergestellt werden. Mieterhöhung abgelehnt Alpirsbach. Der Gemeinderat von Alpirs- bach lehnte auf Vorschlag des Bürgermei- sters die sofortige Erhöhung der Mieten in stadteigenen Altbauwohnungen mit der Be- Sründung ab, daß in diesen Wohnungen vor- wiegend unbemittelte Familien unterge- bracht seien. Schmerzt [eEschxkrs-AuzkisEäM Ihr Magen? Uhren- Reparaturen Wenn sie unter Magenschmerzen, fachmännisch zaurem Aufstoßen, Sodbrennen Z IM M E R. am Tattersall. und preiswert. oder nach dem Essen an ei Ge- kühl der Völle leiden, dann sorgen die dafür, daß die häufige Ursache eser Plagen, die überschüssi Nah und Fern. Lyncker. Tel. 5 91 61. Magenszure beseitigt wird. Sie errei- chen das durch Biserirte Magnesia, einem Arzneimittel, das sich in sol- chenkällenseitlahrzehnten bewährt at. 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Oktober 1952/ Nr. 29 —ͤ— Im Brennpunkt: Praterstadion Oesterreich gegen Frankreich Nach der deutschen Niederlage in Paris Wird dem Länderspiel Oesterreich— Frank- reich allgemein großes Interesse entgegen- gebracht. Bundeskapitän Walter Nausch schil- derte nicht ohne Grund den Gegner des 19. Oktobers in allen nur möglichen Super- lativen. Die Aufstellung der österreichischen Elf für die Wiener Begegnung gab der Alt- internationale wie folgt bekannt: Zeman(Ra- pid); Röck!(Vienna), Happel; Hanappi(Ra- pid), Oewirk(Austria), Brinek(Wacker); Melchior 1(Austria), Wagner(Wacker), Dienst (Rapid), Walzhofer(Vienna), Körner II (Rapid). Bekanntlich haben Wiener Sportjourna- Usten eine Mannschaft vorgeschlagen. Sie fand aber nicht in allen Punkten Nauschs Zustim- mung. Der Bundeskapitän zieht Hanappi sei- nem Klubkameraden Gernhardt vor, hält Wagner für den besseren Halbrechten und baut Walzhofer(der als Halbrechter vorge- schlagen wurde) als Halblinken ein. Nausch wurde nach dem Belgrader Spiel stark an- gegriffen, aber er vertritt den Standpunkt, daß er die Verantwortung für die National- elf hat und seine Aufstellung selbst dann verantworten müßte, wenn er sich etwa auf die vorgeschlagene„Presse-Elf“ stützen würde. Die französische Mannschaft bleibt für dieses Spiel im wesentlichen unverändert. Nur an Stelle von Linksaußen Deladerrier wurde der Spieler Meano von Stade Reims aufgestellt. Im Sturm wird Kopa nicht in der Uzlaki rückt auf halbrechts, während die Sturmfüh- rung Cisowski anvertraut wird. Wir nehmen an, dag die Wiener Elf den französischen * im Prater-Stadion nicht aufhalten ann. Heinz Müller und. sid Patterson, die Welt- meister im Straßen- und Verfolgungsfahren, be- legten in Antwerpen in einem Mannschafts- omnium zusammen mit Bobet/ Carrara(18 P.) den 3. Platz hinter dem belgisch- holländischen Paar Bust Derksen und den Schweizern Koblet/ von Büren(ie 12 P.) Dr. Harry Storz, Hamburg, kritisiert: Spielerische und moralische Kyise des Uerragstußballs „Söldnertruppen“ werden oft einmal über und noch einmal unter dem Tisch entlohnt „Unsere Elf trägt zwar die alten, be- rühmten Farben, aber sie ist weiter nichts als eine Söldnertruppe des Fuß- balls“, sagte mir ein maßgebender Mann eines deutschen Oberligavereins, der vor drei Jahrzehnten selbst ein bekannter Spieler war.„Früher“, so fuhr er fort, „war es der Ehrgeiz eines jeden Jungen. einmal in der Ersten' zu spielen. Darin sah er sein Ziel und das galt als die höchste Ehre. Wir zogen unseren Nach- wuchs in den Jugendmannschaften heran und waren eine große Familie. Die Jun- gen drängten sich uns auf. Wenn heute einer so weit ist, lautet seine Frage: Wieviel könnt ihr mir zahlen.“ Was soll man dazu sagen, wenn sich fol- gendes ereignet: Zwei Vereine haben es ge- schafft und nehmen an den Endspielen, um die deutsche Fußballmeisterschaft teil. Die Vereinskassierer seufzen erleichtert auf. End- ch winken Einnahmen., um die Bilanz auszu- balancieren. Aber ehe die Spiele beginnen, setzen die„Söldnertruppen“ ihren Vereinen dle Pistole auf die Brust. Die eine Mannschaft begnügt sich mit der Forderung, schon vor den Endspielen die Verträge für die kommende Saison zu unterzeichnen. Die andere aber läßt durch ihren Sprecher, von der bekannten rei- benden Bewegung der Fingerspitzen begleitet, klipp und klar erklären: Wieviel wird nun mehr bezahlt? Wenn nichts, spielen wir nicht!“ Da angelt sich ein westdeutscher Verein einen 20jährigen Spieler aus dem Norden. Ab- J6se: Ein paar große Scheine und die Ein- nahme eines Spieles. Der Spieler selbst darf zwischen einer vollmöblierten Drei- oder FUnfzimmerwohnung wählen. Das Vertrags- splielerhöchstgehalt erhält er zweimal. Einmal über und einmal unter dem Tisch. Einen Beruf muß er nach den Bestimmungen auch haben Er kann ibn sich aussuchen und ent- scheidet sich für eine Anstellung bei der Streifzug durch die unteren Handball klassen: Faboyiten: JU dingen und S iſokentachsen in der Handball- Kreisklasse A stand am vergangenen Wochenende das Zusammentref- ten des TV Edingen mit dem TV Brühl im Mittelpunkt des Interesses. Das Spiel hielt, was man sich von ihm versprochen hatte. Mit 7:6 für Brühl waren die Seiten gewechselt worden. Was dann aber über den Platz fegte, war bei Edingen eine andere Fünferreihe als wenige Minuten zuvor. Diesem Elan waren die Brühler nicht mehr gewachsen und muß ten sich schließlich 10:17 geschlagen bekennen. Dle 1848er hielten durch enen 818-Erfolg über den TSV Neckarau den zweiten Platz vor Neulußheim. TSG Rheinau und SV Jlves- heim sowie 99 Seckenheim. TSV Neckaraus letzter Platz in der Tabelle ist nicht ganz verdient. Die Mannschaft kann etwas, aber sie findet nicht den richtigen Kontakt. In der Staffel II hatte die S8 Hohensach- sen in Käfertal keinen schweren Stand. Da hatte es die Polizei in Weinheim beim Tus Polizisten leichte Vorteile und vor allem in Vetter(5) und Bade(3) die wurfkräftigeren Stürmer. Der 9.7-Erfolg brachte den PSV in der Tabelle um vier Plätze weiter. Be- achtung verdienen Sandhofens Handballer, die auch die Mr zweistellig schlagen konn- ten und nun ein Torverhältnis von 72:38 bei künf Spielen haben. Hohensachsen liegt mit zehn Punkten aus fünf Spielen an der Spitze, hart verfolgt von Sandhofen, ATB FHeddes- heim und Badenſa Feudenhelm, die alle drei je zwel Verlustpunkte aufzuweisen haben. Plankstadt war der Austragungsort der EKreisvergleichspiele Mannheim— Bruchsal. Sowohl die B- wie auch die A-Jugend Mann- heims zeigte ein gutes, betont offensiver Spiel und beherrschte damit ihren Gegner eindeu- tig, was auch die Ergebnisse(19:4 und 17.7) unterstreichen. Kreisklasse A, Staffel 1: Stadtverwaltung. In diesem Fall ist das Stadt- oberhaupt der Förderer des Klubs, in anderen eine große Firma, ein Industrie werk oder der- gleichen Zigarrenläden, Totostellen und Scheinstel- lungen bringen den Vertragsspielern meist mehr Geld ein als ihre sonntägliche Spielerei Wer nicht so viel durch Protektion verdient. ist neidisch auf den anderen. Jeder sieht die Dinge nur vom Gelde aus. Ist das noch eine Grundlage für den alten Fußballgeist:„Elf Freunde müßt ihr sein, um Siege zu erringen“? Daß das heutige Vertragsspielerstatut eine Lüge ist, weiß der Deutsche Fußballbund eben- so gut wie die Vereine und die Spieler. We- niger mangelnde Ehrlichkeit als die drohende Körperschaftssteuer verhindert, es über Bord zu werten. Der deutsche Fußball ist in der Vertragsspielerspitze heute demoralisiert. Cha- rakterlosigkeit wirkt sich aber stets in den sportlichen Leistungen aus. Hier hat der Rück- gang des spielerischen Niveaus bis zur Länder- elf seine Wurzeln. Dle Spieler sind sicherlich keine schlechte- ren Menschen als andere. Viele fühlen sich in ihrer Rolle durchaus nicht wohl. Es ist aber eine alte soziologische Erkenntnis, daß das Milleu den Menschen mitformt. Und das Mi- lieu des Vertragsspielertums, durch das man einmal saubere Verhältnisse schaffen wollte, hat sich als unzulänglich erwiesen. Es ist unsportlich und ungesund. Nicht die Spieler wurden, wie man befürchtete. zu einer Han- delsware der Vereine. Die Klubs sind vielmehr in vielen Fällen Sklaven ihrer Spieler gewor- den. Und zwar durch eigene Schuld. Mit dem ersten„Handgeld“ und dem ‚einmal unter und einmal über dem Tisch“ schaufelten sie selbst das Grab des Vertragsspielertums. Jetzt ist die Entwicklung an einem Punkt angelangt, an cem der DFB selbst eingesehen hat, daß er sich entscheiden muß. Vielleicht Sechzehn Paare gehen auf die Reise: Sechstage- Premiere in de: Nestſalen· Halte Favoriten: Carrara/ Forlini und Koblet/ von Büren? Ul- Präsident Achille Joinard(Frankreich) schickt am Freitagabend um 22 Uhr 32 Fahrer zum ersten deutschen Sechstagerennen der neuen Winterbahnsaison in der Dortmunder Westfalenhalle auf die 145 Stunden lange Reise. Drei ausländische, fünf gemischte und acht deutsche Mannschaften bilden ein Feld, wie es nach dem Kriege noch nicht bei einem deutschen Sechstagerennen startete. »Der so beliebte Franzose Milo Carrara, der im vergangenen Winterhalbjahr zusammen mit Guy Lapebie u, a. auch in Dortmund einen Sechstage-Sieg errang, im ersten Sechs- tagerennen der neuen Saison in St. Etienne mit seinem Landsmann Senfftleben einen weiteren Erfolg holte, fährt diesmal mit sei- nem Landsmann Forlini. Beil der Pariser Hallenpremiere bewies dieses neue Paar in einem 100-Km-Americaine seine Stärke. Die Frage aber bleibt, wie Forlini die Strapazen eines 143-Stunden-Rennens durchsteht. Die Schweizer Koblet/ von Büren, Gustav Killian mit dem belgischen Ex-Weltmeister Rik van Steenbergen und unsere erfolgreichen Stra- Benfahrer, Weltmeister Heinz Müller und Ludwig Hörmann bilden weitere aussichts- reiche Paare in dem 3 2köpfigen Feld, das sich im einzelnen zusammensetzt aus: Car- rara/Forlini Frankreich), Koblet/ von Büren (Schweiz), Bakker /Lakeman(Holland), van Steenbergen/ Kilian(Belgien/ Dortmund), Thys- sens/ Bintner(Belgien/ Dortmund), Gillen/ Saa- ger(Luxemburg Bad Reichenhall), Ockers/ Holzmann(Belgien/ Frankfurt). Schorn/ Kol- beck(Köln München), Borkowski/ Veltmann (Münster), Siefert/ Schürmann(Dortmunch, Holthöfer/ Petry(Bielefeld/ Wiesbaden), L. Hör- mann/ Müller(München/ Schwenningen), O. Zlege/Preiskeit(Berlin/ München), Bautz/ intra (Dortmund/ Frankfurt) und Zoll/ Knoke(Magde- burg/ Hannover). Damen-Hockey im Weltverband Die International Féderation of Woman Hockey Association(CFWHA) bestätigte dem Deutschen Hockey-Bund, daß er Ende Sep- tember in London in den Weltverband für Damen- Hockey aufgenommen wurde. Den Vorschlag zur Aufnahme Deutschlands in die IFWHA unterbreitete England mit Unter- stlitzung Irlands. Durch diese Aufnahme sind die Voraus- setzungen für Länderspiele geschaffen, die im Damen- Hockey nur unter den Mitgliedern des Weltverbandes erwünscht sind. MRC von 1875 wählte alten Vorstand 8 darf er auf die Einsicht der Bundesbehör legen, in dem das sportliche Können eine ag. gemessene Entlohnung findet, der spielerisch Ehrgeiz wieder an Bedeutung gewinnt und dis Vereine sich an die gemeinsame Linie halte die Moral und Vernunft diktieren. Erst dam kann man vor dem Profifußball mit der glel. chen Achtung den Hut ziehen wie vor den Amateursport. Kurze Sport-Notizen Europameister Heinz Neuhaus erkrankte in selnem Trainingslager Haltern(Westfalen) leicht an Grippe, Er mußte sein Training unterbrecheg. Meistèrjockey Gordon Richards führt auch u diesem Jahre mit bisher 208 Siegritten mit gro. f 8 bn hoffen, daß diese einen tragbaren, gesunden 4 steuerlichen Grundstein für ein 1 1 gem Vorsprung im Championat der englischen Flachrennreiter. Auf dem D. Smith mit 87 Siegen. 1 1500 m- Olympiasieger Josy Barthel blieb in dle. ser Saison bei 16 Starts auf seiner Spezialstreckg ohne Niederlage. Der Luxemburger lief hierbe! eine Bestzeit von 3:44, Min. und viermal unter 3:46 Min. deutschland gegen Norddeutschland ausgetragen, Der Tennisspieler Jaroslav Drobny wird in dle. ser Saison Wieder die Schweizer Eishockey-Mann. schaft des HC Gstaad trainieren. Don Cockell, Englands Ex- Europameister in dr Halbschwergewichtsklasse, schlug am Dienstag den irischen schwergewichtsmeister Paddy Slavt in der zweiten Runde k. o. 5 4 Herbert Schilling, Europameister der Amateur. boxer im Halbweltergewicht, wurde Mitglied der Boxabteilung der Frankfurter Eintracht(bisher BC Zeilsheim). Schilling hat in Frankfurt eins Stellung gefunden. 1 Das Spiel Nord- gegen Westdeutschland, des für 9. November in Westfalen geplant war, Wurde von norddeutscher Seite abgesagt, weil einige Spleler nicht zur Verfügung stehen. Fußball-Toto-Tip West-Süd-Block Schalke 04— Rot-Weiß Essen 1 SpVgg Fürth— VfB Mühlburg 2 Wormatia Worms— Tus Neuendorf 1 Alemannia Aachen— Preußen Münster 0 SV Waldhof— VfB Stuttgart 1 Spygg Erkenschwick— Pr. Dellbrück 2 FSV Frankfurt— 1. FC Nürnberg 5 Eintr. Osnabrück— VfL Osnabrück 2 1 2 2 2 1 1 1. FC Köln— Fortuna Düsseldorf Bayern München— Kickers Offenbach TSV Eimsbüttel— Hamburger 8 VfR Kaiserslautern— 1. FC Kaisersl. Uim 18466— Schweinfurt 05 Tura Ludwigsh.— Borussia Neunkirchen 22 0 1 22 11 2— 105 2— 1 90 1 0— Haupfaufgabe- Ausbildung des vachmuchses Nach seiner großen Jubilar- und Sieger- ehrung hielt der Mannheimer Ruderclub von 1875 nun auch seine Generalversammlung ab. Nach einem erfolgreichen Jahr wurde der bisherige Vorstand fast geschlossen wiederge- wählt. An der Spitze stehen somit weiterhin Fritz Beißwenger und Carl Franz Schömbs als erster und zweiter Vorsitzender, ferner Ger- Der Solinger Langstreckenrekordler Herbert Schade wird nach zahlreichen Starts und einigen Rekordläufen in Ja- pan am Freitagmittag auf dem Flughafen Düsseldorf /Lohausen zurückerwartet. In seinem letzten Bericht aus Japan schreibt Schade, daß er sich ausgezeichnet akkli- matisierte, wodurch auch seine Leistun- gen günstig beeinflußt wurden. Den 5000-m-Meisterschaftslauf in Gifu gewann er gegen 20 japanische Konkurrenten in 14:32, Minuten und in Koveyoshi stellte er sogar mit 14:29,0 Min. einen neuen Landesrekord auf. Ueber seine allgemeinen Eindrücke schreibt Schade:„Der Sport hat in die- sem über völkerten Land eine große Auf- Herbert Schade: lapanreise war ein großer Erfolg Der Solinger prophezeit Japans Wiederaufstieg in vielen Sport arten gabe zu erfüllen. Man arbeitet schon be- wußt auf die Olympischen Spiele im ‚be- nachbarten“ Melbourne hin, wo man be- deutend besser abzuschneiden hofft als bisher. Der Anreiseweg ist kürzer und billiger, und die Expedition wird auch größer sein. Interessant ist, daß Veran- staltungen vielleicht von Zeitungen or- ganislert werden, die auch die Ehren- preise stiften. Japan wird nach meiner Meinung nicht nur in der Leichtathletik, sondern auch in anderen Sportarten bald wieder eine führende Rolle einnehmen, weil es die Japaner verstehen, sich anzu- passen und weil sie sich die neuesten Errungenschaften zu eigen machen. Die Japanreise war ein großes Erlebnis, den- noch freue lch mich auf die Heimat.“ hard Sieber als Ruderleiter und Jakob Stump als erster Kassierer, 1 Die ausführlichen Diskussionen im Verlaul der Versammlung bewiesen die große Anteil. nahme, die die Clubfamilie an allen Vereins. ereignissen nimmt. Der Club steht augenblick. lich finanziell auf einer soliden Basis und ig sportlich ausbaufähig, Als größte Aufgabe be. zelchnete die Vorstandschaft erneut die Her. anbildung eines guten Ruderernachwuchses Große Sorge bereitet dem Verein der Wieder- aufbau seiner Heimstätte. Er wird wahrschein- lich nur in einzelnen Bauabschnitten durchge- führt werden können. „Solidarität“ strebt auiwärts Der Arbeiter-Rad- und Kraftfahrbund„Solida. des VfywW seine Generalversammlung ab. Die Neu. rität“ Mannheim hielt dieser Tage im eu. ble de a 181“ wahlen der Mannheimer Ortsgruppe nicht viel Zeit in Anspruch, denn nach einem er. folgreichen Jahr wurde Vorsitzender Max Lorem mit allen seinen Mitarbeitern einstimmig wiedel.“ gewählt. b In seinem Rechenschaftsbericht wies Lorem darauf hin, daß Mannheim im Werbemonat ud mit 33 Neuaufnahmen in Baden an der Spit stand. die sportlichen Leistungen konnten gesteigen werden. Im Saalsport konnte Mannheim die Lan, desmeisterschaft im Kunstreigen erringen. Beson. dere Erfolge wurden im Rennsport errungen, dem aus 18 Rennen kehrten die Mannheimer Soldat. täts-Fahrer als Sieger zurück. Bei den Bundes meisterschaften wurde im Flieger- und Mann. schaftsfahren durch Ziegler und Rexin ein zwel ter Platz errungen. Diehlmann wurde in det Sieben-Tage-Fahrt Dritter. Außerdem konnte ein“ Abteilung in Oesterreich und Karl Ziegler in Eng. land starten. 1 erer, dies ud 8e wehr, 3 das der, ne e e e e ine Publikum wan ede e eee eee e erste Hälfte brachte verteiltes Spiel mit wech- Neulußheim 3 37:28 6:4 Reilingen 5 30:41 2:8 selnder Torfolge. Nach der Pause hatten die Rheinau 4 31:24 5:3 Friedrichsf. 4 21:43 0:8 5 Ilvesheim 4 44:35 3:3 Neckarau 3 27:57 0:10 5 5 Kreisklasse A, Staffel 2: Pferde Toto Iip Hohensachs. 3 50:32 10:0 Weinheim 5 60:51 476 Krefeld, Sonntag Sandhofen 3 72:38 8:2 MTG Mm. 5 4045 4˙6 1 Vesuv(2. R.) W. Czy char— 2 0 Heddesheim 4 43:28 6:2 SC Käfertal 3 19437 214 2 Throphäe(2. R.) W. Sonntag—— 0 Feudenheim 3 29:28 4:2 Oflockenbach 5 46:55 2:8 3 Provinzler(3. R.) W. Rößler—— 0 Polizei SY 4 28.20 4:4 VfR IB 5 29:73 0:10 4 Jonkheer(4. R.) H. Bollow 1 2— 3 3 ander. B) A. Lemm nsch 3 Wochenende der Länderspiele f 6 Amelie(H) G. R.) H. Cohn— 2— Der internationale Terminkalender bringt 7 Kikow(65. R.) K. Hammer—— 9 am Wochenende wieder eine ganze Anzahl von 8 Vulkan(6. R.) W. Krbalek— 2 0 Ländertreffen. Die Paarungen: In Wien: Oster- 9 Liebeszauber(6. R.) HIller— 2— reich— Frankeich; in Bordeaux: Frankreich B 10 Eddalein(7. R.) H. Prystav 1 2—— Gsterreich B; in Antwerpen: Belgien— Hol- 11 Casper(8. R.) H. Zehmisch— 2 0 land; in Luxemburg: Luxemburg— Belgien B; EI Ausreißer(8. R.) W. Sonntag 1 2— in Kopenhagen: Dänemark— Norwegen; in E2 Guter Freund(Ii. R.) H. Zehmisch—— 0 Cardiff: Wales— Schottland(Sa.); in Zürich: E3 Frühlingsanfang(J. R.) Dem.— 2 d Spiel der Altnationalen: Schweiz— Deutschand. e J FAMILIEN Ma cHRIcAHT EA Fräulein werden. 13.90 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Maria Schenk wwe. geb. Koch wurde heute von Gott dem Allmächtigen im 39. Lebensjahre, wohlvorbereitet, in den ewigen Frieden abgerufen. Mannheim, den 14. Oktober 1932 „Rheinkaffee“, Schwarz waldstrage 38 In tiefer Trauer: Familie Hermann Ruffler Familie Richard Günther Frau Franziska Gleifner Wwe. Sechs Enkel und sieben Urenkel Beerdigung: Freitag, 16 Okt., um 13.30 Unr, Hauptfriedhof Mhm. Gestern abend entschlief sanft nach längerem Schwester, Frau geb. Lanz Gymnasialdirektorswitwe im 87. Lebensjahre. Mannheim, den 15. Oktober 1952 Am 14. Oktober 1952 verschied im 70. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit unsere treue Mitarbeiterin, Elise Klotz Nach 45 jähriger Tätigkeit in unserem Hause verlieren wir in der lb. Verstorbenen eine pflichtbewußte An- gestellte, deren Andenken wir stets in Ehren halten Geschäftsführung und Belegschaft . der Firma Weidner& Weiss, Mannheim, N 1 Die Beerdigung findet am Freitag, dem 17. Oktober 1952, um Luise Baumann 7 Hauptfriedhof Friedhof Rheinau Friedhof Käfertal Alexa Knebel 12. Oktober 1952 Eine heimtückische Krankheit hat, für, uns alle unfaßbar, mitten aus einem bejahenden und erfüllten Leben heraus, mir den besten Kameraden und unseren Kindern Barbara, Wolfgang und Ursula, Im Namen aller erschütterten Angehörigen: Dr. jur. Hans Knebel Oberreichsbahnrat Hamburg- Osdorf, Langelohstraße 87 Herrenalb/ Schwarzwald, Haus Elsbeth. Die Einäscherung hat in aller Stille in Hamburg stattgefunden. Knittel, Amalie, Helebardenweg z. 13.15 Schöller, Leonhard, 88e 53 Strobel, Eugen, Mundenheimer Straße 2% 14.00 Wild, Kurt, Gewann Malaga 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Pfaff, Elisabeth, Main-Neckar-Bahn- Straße 30 14.00 Ufermann, Karl Heinz, Wa., Am Herrschaftswald 106 15.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr geb. Vierling die Mutter genommen. Neuga 6 5 Statt Karten danken wir herzlichst. Mhm.-Neckarau, 15. Oktober 52 Friedrichstraße 109 Heimgekehrt vom Grabe unseres leben Entschlafenen, Herrn Christian Steinmann ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem Lieben die letzte Ehre erwiesen. Besonderen Dank für die unzähligen Kranz- u. Blumenspenden, die trostreichen Worte des Herrn Pfr. Kammerer, dem ehren- den Gedenken der Direktion und Belegschaft der Fa. Bopp& Reuther Waldhof, der pflichtbewußten Pflege des Herrn Pr. Schad und den Dlakontssenschwestern Feudenheims sowie dem Gesangverein Teutonia Feudenheim. Mannheim Fpeudenhelm, den 14. Oktober 1952 Vorckstrage 8 0 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Kinder ster und Tante Karoline Bauer. Beerdigung: Donnerstag, 18. 10. 52. 10.30 Uhr, Hauptfriedh. Mhm. Unsere innigstgeliebte Schwe- Nach langem, schwerem. mit] großer Geduld ertragenem Lel- den ist meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter. Schwieger mutter, Oma, Schwester, Schwa- gerin und Tante, Frau 1 Lina Salewski geb. Bundschuh am 14. Oktober 1952 im Alter von 65 Jahren, versehen mit den Hl. Sterbesakramenten, sanft entschlafen. [Mannheim U 5. 1 2 In tiefer Trauer; 1 Paul Salewski Sverre Olav Neregaard ö u. Frau Marga geb. Salewstki Enkelkind Werner und alle verwandten Berdigung: Freitag, 17. Okt, 1, 11.30 Uhr Hauptfriedhof 5„ Unserer lieben Mutter, Om? und Tante. Frau Dina Ziegelmaier 5 Für die Überaus zahlreiche An- Elise Moser SrZlichen . munen 85„ tellnah ist heute nach kurzer Krankheit 73 eilnahme beim Hei n- is. A 1„ Donnerstag, 16. Oktober 1952 12 i imgang un- kurz vor ihrem 70. Geburtstag. Glucwunscg zeit eres lieben Entschlafenen, sanft entschlafen. zum 70. wiegentest. Herrn i im, 14. Oktober 1932 a andten. Moser. Elisabeth, Spelzenstraße 12 19.30* 3 Oktober 1 8 Alle verw. Wegert, Heinrich, Spiegelstragſe ss 2 11.00 5 a. Friedhof Neckarau Karl Nischwitz nemens aller Angehörigen:— ö Anzeigen Frau Luise Nischwitz und Tochter Carola im„Mannheimer Morgen“ bringen den gewünschten Wer beer fols! Greifen Sie zu! 1 Uns Menschen bieten häufig im Leben e heiten, die das Glüct g, deuten. Oft lassen Wir 0 ungemtzt vorüber, ckunm! Auch ein Klasse Leiden meine liebe . bei Darmträgh im Namen der trauernd Hinterbliebenen:— 5 5 Frau Mathilde Berrer geb. Lanz 1 g Feuerbestattung: Freitag, 17. Okt. 52, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. durch Bisto-Tifron-Schlankhelts- Kur in 307g. 8 Pfd. u. mehrabzuneh-· men. Keine Hungerdidt. Fragen Sie Ihren Apoth. od. Drogisten. it: disco-Zitron. PDrogerie Ludwig& schütthelm K. G., O 4, 3 Fkk BERUF E 5 Sprechstunden ab 15. Oktober wieder aufgenommen: Dr. L. Eckert Zahnarzt (vormals Kaiserring 50) HEIDELRBERG-NEUENHEINM Tel. 45 04 2 Werderplatz 17 zumal der Preis so niedrig War. 4 Tagen entdeckten wir . „Tas! sein ganzes Jaschendeld nat mein sohn Rolf seit Jahren ausgegeben, um von genen Hautunreinheiten, besonders Mitessern, be- treit zu werden. Alle Versuche schlugen fehl. Da las er ein Inserat über Aktiv-Fuder, Ich war skeptisch, Doch schon nach ie wunderbare Wirkung des Aktiv-Puders und nach einer Woche war von den Pickeln nichts mehr zu sehen! Rolf hatte Aktlv- buder auch seinen Freunden empfohlen: alle hatten gleich guten Erfolg damit!“ So schreibt Frau Hilda Jänicke. Berlin Lichterfelde, Kastanſenstraße 3/4. Aktiv-Puder, Streudosen ab 75 Pf in allen Apoth. u. Drog. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden v. Kopf, Herz, Magen, Nerven! le- 10s ist eine solche Ge genheit. Vielleicht vede tet sie die Erfüllung größten Wunsches. 10 Packen Sie dlesmal Gehen 816 7 noch heute zu 35 gurmel Stati. Lotterie-Einnshs 0 7. 1 Pantene zweiten Platz fies Der Deutsche Handballbund vergab das End. splel um den Handball-Pokal nach Braunschweig, Es wird am 2. November mit der Paarung West. nahmen Die Kassen verhältnisse sind gesund und 0 5 . 0 % 000000 37377%%CCCC ↄ ↄ FFVFVDVFVfVfFCUC CCC VVV((((( 2 „ . 2 — — N Nr. 200 . Nr 239 Sbehs a Do 22 8 nnerstag, 16 ro oktober 1 ne 952 pieleri 97 it u rische Ku t und di u mm ue a wie m NM er Erst alten wird aus d. ar Bar! dann berei er M. rin der Ang gende P tet di argari 2 IN . rei f gar 1 .. geuere D⁰ . ge gn eee TR . 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E LI e, Mannheims französische Schwesterstadt Dem Beispiel anderer europäischer Städte folgend, streben Lille, die Hauptstadt des französischen Nordens, und Mannheim, die lebendige Stadt am Zusammenſtuß von Neckar und Rhein, eine Annäherung im europäischen Geiste an, als deren erstes praktisches Ergebnis der Besuch von M. René Gaiſte, Maire de Lille, beim Ober- bürgermeister von Mannheim angekündigt wird. Das also war Lille. Es regnete, wie es nur in Flandern regnen kann, und die Menschen schie- nen es eilig zu haben, unter ihr Dach zu kom- men. Auf der Place du Thbéatre herrschte ein beängstigendes Gedränge. Man hätte glauben kön- nen, daß alle 17 000 Au- tos, die nach den un- widerleglichen Angaben der fleißigen Sta- tistiker der Metropole du Nord an jedem Tag die Stadt durchfahren, sich eben zur Stunde unserer Ankunft hier ein Stelldich- ein gegeben hätten. In den Cafés und Restaurants war kaum Platz zu be- kommen, aber an den schmalen Tischen der „Cave du Damier“, einer kleinen Keller- wirtschaft unter der Grande Place, rückte man bereitwillig zusammen. Wir schauten gespannt dem Maitre zu, der umwölkt vom Duft der„Frites“ und„Entrecotes“ das Speiseopfer mit bezwingender Eleganz zele- brierte. Wie auf der Bühne stand er vor seinem Herd inmitten der winzigen Gast- stube: jeder Zoll ein Künstler. In der Art Wie er die eben zubereitete„Foie de Veau Meunière“ noch einmal betrachtete, ehe er sie der Kellnerin auslleferte, wie er seinem Werk mit ein paar Blättchen Brunnenkresse ein letztes Make up gab, lag unendlich viel Zärtlichkeit und ein wenig Verliebtheit auch. Wir bestellten immer neue Platten, um den Zauberer hantieren zu sehen, und am Ende Waren wir die letzten Gäste., die er hinaus- geleitete. Es war gerade 9 Uhr vorbei, und Als wir die Wendeltreppe nach oben stiegen, hörten wir das Rasseln der Schlüssel, mit denen er für heute die Tür seines Etablisse- ments absperrte. Auch oben auf der Straße war es mzwi⸗ schen ruhig geworden. Der Strom hatte sich verlaufen und sogar der Regen hatte eine Pause eingelegt. Nur die hell erleuchteten Schaufenster von ein paar großen Geschäf- ten im Zentrum und die Leuchtreklamen der Kinos und Vergnügungslokale in der Rue Béthune ließen ahnen, daß noch nicht alle 190 000 Einwohner der arbeitsamen Stadt schlafen gegangen waren. In einem großen Café gegenüber dem Theater musizierte eine buntgeblümte Damenkapelle aus Leibes- kräften und der„Goldene Knopf“ verhieß „Mig Angora et son miniscule Bikini“, die unerhörte Sensation eines Badeanzugs im Gewicht von 19 Gramm, den kleinsten der Welt An einer Plakattafel verkündeten die Theater ihre Spielpläne: das Théatre Sebastopol, das mit kabarettistisch buntem Programm beginnt, und das Grand Thésqatre, das als erste Premiere Richard Wagners „Walküre“ herausbringt und dann Jean Paul Sartres Schauspiel Der Teufel und der liebe Gott“ in Louis Jouvets Pariser Urauf- führungs- Inszenierung. Konzerte wurden an- gezeigt, ein„Festival Wagner“. bei dem Kir- sten Flagstad,„Interpréète de Wagner à Bayreuth“, die Wesendonck-Lieder, Isoldes Liebestod und Elsas Traum singt, Klavier- abende mit Chopin und Liszt und Sympho- niekonzerte mit Werken von Weber, Brahms und Rich. Strauß auf dem Programm und mit dem Ehrenlegionär Walter Gieseking als So- listen. Daneben blies Jean Cocteau die Trom- pete zum Sammeln der 43. Infanterie-Bri- gade von Lille und Arras. Er tat es auf einem Plakat, das er für ein Veteranen- Treffen im„Palais Expositions“ entworfen hatte. 8 Das war der erste Anlaß, daß wir an den Krieg dachten, an den wir später noch oft erinnert wurden in Lille, in dessen Ge- schichte und Denkmälern sich immer wieder Vernichtung und Zerstörung spiegeln. Irgend- Wo im Dunkelgrau der Sage beginnt sie mit einem Zweikampf, den der brave Lyderie gegen den riesenhaften Mörder seines Va- ters, Herrn Phinaert, zu führen hatte. Da im Märchen am Ende immer das Gute siegt, ge- Wann natürlich Lyderie das Duell und grün- dete zwischen den Flüssen Lys und Deule das flandrische Ryssel,„Die Insel“, wie die Stadt ihrer Lage wegen genannt wurde. In dem neuen, prächtigen Rathaus, das sich die Stadt in den Jahren 1922 bis 1930 gebaut hat, fanden wir die Standbilder der beiden Recken. Wahrscheinlicher allerdings ist, daß einer der Grafen von Flandern, Balduin I., die Stadt im neunten Jahrhundert gegründet Hat. Dokumentarisch erwähnt wird ihr Name erstmals im Jahre 1054 im Zusammenhang mit Heinrich III. und einem der vielen Kriege, an denen es auch in der Folgezeit keinen Mangel hatte.„Mit wenigen Unter- brechungen“, so berichtete— Zwischenfälle wie die totale Zerstörung der Stadt im 13. Jahrhundert taktvoll verschweigend— F. A. Brockhaus in seiner„Real- Enzyklopädie für die gebildeten Stände“ vom Jahre 1846, mit „Unterbrechungen“ also„gehörte Lille fort- während den flandrischen Grafen und ihren Nachfolgern aus dem Hause Burgund und Oestreich bis 1667, wo es Ludwig XIV. er- oberte, der es auch im aachener Frieden be- hielt. Zwar wurde es 1708 vom Prinzen Eu- gen nach einer hartnäckigen Belagerung er- obert, doch mußten es die Oestreicher in Folge des utrechter Friedens von 1713 wie- der an Frankreich zurückgeben“. Im Innenhof der Vieille Bourse, einem 1652 während der spanischen Besatzungszeit von Julien Destree erbauten schönem Beispiel flandrischen Barocks, erinnern Marmortafeln 7 an den 18. August 1667 und den Einzug des Sonnenkönigs in die Stadt. In der Mitte des Hofes befindet sich ein Bronzestandbild Na- poleons, gegossen aus den bei Austerlitz er- beuteten Kanonen, zu dessen Füßen eine eherne Zuckerrübe aus dem Boden sprießt: Dank und Erinnerung an die durch den Kai- ser veranlaßte Einführung des Zuckerrüben- Anbaus in Nordfrankreich während der Kon- tinental-Sperre. In einem von dorischen Säu- len getragenen Arkadengang, der rings um den Hof läuft, fanden wir einige der besten Köpfe Frankreichs, Erfinder, und Gelehrte, versammelt und ihrer Taten Ruhm auf Mar- mortafeln verewigt: den Arzt und Physiker Denis Papin(16471714), der den Papin- schen Drucktopf und die Zentrifugalpumpe erfand und der als Professor der Marburger Universität im Jahre 1707 mit einem„Schau- felrad-Dampfer“ die Weser befuhr, den be- rühmten Chemiker Louis Pasteur(1822 bis 1895), der einmal Dekan der naturwissen- schaftlichen Fakultäten der Universität Lille War, André Marie Ampere(1755—1836), nach dem die Einheit der Stromstärke benannt ist, den Lyoner Seidenweber Joseph Maria Jacquard, der für seine Erfindungen von Strickmaschinen und Webstühlen von Napo- leon mit einer Leibrente bedacht wurde, Claude Louis Berthollet(17481822), der die bleichende Wirkung des Chlors und man- ches andere entdeckte, und neben vielen gro- Ben Geistern am Ende auch Blaise Pascal, den„grandiosen und hintergründigen See- lenanatom“, wie Egon Friedell den grogen Mathematiker und Religionsphilosophen ge- nannt hat. 0 Aus der Stille des Hofes der alten Börse ist man mit wenigen Schritten wieder mit- ten im Getriebe dieser Großstadt, die mit ren Schwesterstädten Roubaix und Tour- coing das größte Industriezentrum Frank- reichs nächst Paris bildet Allein die Textil- Industrie beschäftigt 44 000 Arbeiter, die Metall-Industrie 22 000, die Bau- Industrie 12 000, die Nahrungsmittel- Industrie 8 000 und die chemische Industrie 5 000. Dazu kom- men viele Kleinbetriebe anderer Fertigungs- Zweige, Handwerksunternehmungen und Handelshäuser, die ihr Gesicht formen hel- fen. Fünf Zeitungen, darunter als die größte, die unabhängige Voix du Nord“ mit einer Auflage von rund 300 000 Exemplaren, ein Rundfunk- und ein Fernsehsender berichten täglich über das Weltgeschehen. Was sich sonst an kulturellen, sozialen und kommer- ziellen Einrichtungen in den Mauern der Stadt zusammendrängt, läßt sich selbst mit lexikaler Lapidarität nicht erschöpfen. Es gibt einen Hafen, dessen Kais 3900 m lang sind, eine riesige neuerbaute Messehalle, die Börse, die Handelskammer und eine Land- Wirtschaftskammer, eine staatliche und eine katholische Universität mit vielen Instituten, Seminaren, Akademien, Kunst-, Handels- und Gewerbe- Fachschulen, Bibliotheken und Ga- lerien, eine monumentale Krankenhaus- stadt, die Cité Hospitalière de Lille, in deren Kliniken über 2300 Betten zur Verfügung stehen, es gibt die zahlreichen staatlichen und städtischen Behörden, die zusammen 27 000 Menschen beschäftigen. Es gibt so un- endlich vieles— wir haben in jeder Stunde etwas Neues entdeckt. Das Palais des Beaux Arts, ein riesiger, um die Jahrhundertwende entstandener Museumsbau, besitzt neben der berühmten Wachsschönheit des„Mädchen von Lille“ aus dem 16. Jahrhundert eine der grohartigsten Sammlungen niederländischer und flämischer Kunst und vermittelt darüber hinaus ein anschauliches Bild der Entwick- lung der Malerei etwa vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis in unsere Tage. Die reiche Vielseitige Sammlung enthält als Glanzstücke prächtige Bilder von Rubens und van Dyck, El Greco und Goya und schöne Beispiele der Kunst von David Teniers, Frans Snyders, Jakob Jordaens, Frans Hals, Salomon Rys- Frans Hals(1580.J 666): Hille Bobbe Aus dem Besitz des Museums der Schönen Künste in Lille dal und Jan Lieven, von Watteau auch, Tie- polo, Boticelli und Defacroix bis hin zu Courbet, van Gogh, Monet und Renoir und den jüngsten Modernen, wie Fernand Leger und Raoul Dufy, die sie beschließen. Fast unermegßliche Reichtümer sind hier zusam- mengetragen. 8 Aber es liegt nicht nur Glanz über dieser Stadt, und es gibt eine Menge schwieriger Probleme, die der Lösung harren: eine Auf- lockerung der dicht zusammengedrängten Wohnquartiere durch Grünanlagen gehört dazu, die Schaffung neuer Siedlungen zur Behebung der Wohnungsnot und die Ent- lastung der Straßen vom Durchgangsver- kehr. Die etwas unheimliche Gegend zwischen der Rue de Paris und der Rue St. Saveur, in der vornehmlich Araber ihre wenig anhei- melnden Quartiere haben, sollen verschwin- den und ebenso wie die Stadtteile La Treille und Wazemmes neuen gesunden Wohnsied- lungen Platz machen. Es gibt da unendlich trübselige Gassen, mit dunklen Höfen und schmalbrüstigen Häusern. Im„Café Inter- national“, in dem ein paar Bassermannsche Gestalten an der Theke lehnen, behauptet man englisch, flämisch, schwedisch, norwe- gisch, itallenisch und spanisch sprechen zu können, und beim„Friedlichen Vater“ wer- den Hochzeiten und Bankette mit Couscous, einem stark gewürzten Gericht aus Lamm- fleisch, und anderen arabischen Spezialitäten of der Grande place in Lille — ausgerichtet. Allein 5000 Wohnungen Wür. den benötigt, um alle Bewohner dieset Stadtteile umzusiedeln, weitere 2000 um dis allgemeine Wohnungsnot zu beheben, 1500 um der wirtschaftlichen Weiterentwicklung standhalten zu können und noch einmal 1500 für Beamte städtischer und staatlicher Be. hörden, die vielfach außerhalb des Stadtge- bietes untergebracht sind. 10 000 Wohnun- gen! Doch mag man kaum daran zweifeln daß Lille auch dieser Sorgen Herr werden wird, wenn man den betriebsamen Geist sei- ner Bürger kennen gelernt und gesehen hat, Wie sie ihre gewiß harte Vergangenheit über wunden haben. Die Planungen für ein neues Stadtbild, die auch die zukünftige Entwick- lung einschließen, liegen bereit und harren der Verwirklichung. 8 * Das also war Lille. durch die Straßen, jagten die Autos die Ave- E * 0 45 I ee , nuen und Boulevards entlang, drängten sich Menschen in den Cafés und Restaurants, Wir hatten die Stadt durchstreift nach allen Richtungen, waren den flämischen Beffro, den über 100 Meter hohen Turm des neuen Rathauses hinauf und hinuntergestiegen, hatten eine Fernsehsendung um die Kaiserin Marie Antoinette und Ludwig XVI. gesehen, die ihren Titel dem Volkslied„JI pleut ber- gere“ entlehnte, Fabriken und Gärten, Mu- seen, Kirchen und Denkmäler besichtigt das Pariser Tor des vierzehnten Ludwig und die Reste der einstmals für uneinnehm- bar geltenden Fortlifikationen seines Fe-: stungsbaumeisters Vauban, die alte Porte de Gand, das Palais Rihour Philipps des Guten, waren durch das Hafenviertel gestreunt und immer wieder durch die Hauptstraßen mit ihrem emsigen Getriebe und den schönen Geschäften mit ihren prächtigen Auslagen. Jetzt waren wir ein wenig müde vom Schauen, und zogen uns in den Lärm eines der vielen Volksspeisehäuser zurück, in de- x nen der Wein billig und das Bier gut ist und die die besten Seemuscheln haben, zu denen man hier— selbstverständlich mit den Fin- gern— Pommes Frites igt. Diese Moules Marinieres gehören zu den wenigen kulina- rischen Spezialitäten von Lille. Während der„Braderie“, einem Straßenmarkt der Ladenhüter, der alljährlich im September abgehalten wird, ißt man sie in solchen Mengen, daß die Schalen sich am Morgen in Bergen in den Mülltonnen häufen. Dieser Ausverkauf geht auf die mittelalterliche Sitte zurück, nach der die Diener das Recht auf die alten Kleider ihrer Herrschaft hat- ten, die sie dann auf der Straße verkauften und ist ein Volksfest, das jedes Jahr gan Lille auf die Beine bringt. Das Fest war vorüber, aber man aß noch immer Muscheln. Frühmorgens als wir abführen aus Lille wurden große Körbe davon vor den Restau- rants abgeladen. Werner Gilles Es regnete immer noch und immer noch hasteten die Menschen 2 Kab e 3 c 8 / Nr. 80 Nr. 239 1 Donnerstag, 16. Oktober 1082 MORGEN polster- und Kleinmöb e! Noffmann 1 Kennen Sie schon unsere neuen Kauf- u. Finanzlerungsmöglichkeiten! Wenn Sie zum kommenden Frühjahr zu einem von nen bestimmten Termin ein Motorrad wünschen, dann schließen sie möglichst bald mit uns einen SPARVERTRAG ab der Innen das gewünschte Fahrzeug ohne Preiserhöhung rechtzeitig zusichert. Wir erteilen jederzeit gerne ausführliche Auskunft. Alleinvertretung in sämtlichen Fabrikaten für Heidelberg stadt und Land. REIFEN-HUNMNEL Autoreifen und Motorradhaus eldelberg Theedor-Kkörner-Straße 7.9— Telefon 38 74 SUNBEAN Reifenfilialbetrieb: Mannheim, 8 6, 23, Telefon 4 14 49 Seite? Gardinen als Raumzlerde Teppiche in jeder Form, Farbe und Qualität bringt [ itrersücn:[[ ennunesfausch IL KRAFETFAEHRZEUSE 2 Zimm., Kü., Bad, 3000,- DM Bkz., Tausche schöne, sonnige Wohnung 2 ih IW 2. Olymp., DR WN] 1 g von eliderl. 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Oktober 1952 J Nr. 2 ä Die Thunfischer von Selborg/ Von lane chisbef Es War eine jener Stunden, die wie ge- schaffen sind zum Erzählen. Zu viert saßen Wir in dem kleinen Strandcafé irgendwo zwischen Hamburg und Cuxhaven. Nicht Weit von uns trug die Flut Schiff um Schiff elbabwärts zum Meer. Erinnerungen und Gedanken kehrten wie von selbst aus Ver- gangenheit und Ferne zurück. Da mußte ich sie zum erstenmal erzählen, die Geschichte der Thunfischer von Selborg. „Im Mai hatte mich der, Chef eingestellt, mir einen Bleistift in die obere Rocktasche gesteckt und gesagt. ich sei nun Reporter des„Boten von Alsloe“. Des Lebens bunte Fülle war mein Thema. Ich schrieb über kreudige und traurige Ereignisse, Hühner- ausstellungen und Prozesse, Feuerwehrfeste und Selbstmorde. Die Weltpolitik machte der Chef selbst Böse Zungen behaupteten hart- näckig, er habe dazu eine höchst geniale und ökonomische Methode. Er schicke jeden Morgen den Botenjungen an die Ecke, lasse sich eine Kopenhagener Morgenzeitung holen, streiche die erste Seite soweit Zu- sammen, daß sie das Format des„Boten von Alsloe“ erreiche und gebe dann das Zei- tungsblatt einfach in die Setzerei.— Doch die Leute taten dem Chef Unrecht. Er hatte durchaus seine eigenschöpferischen Stunden. Eines Tages schickte mich der Chef nach Selborg. Graue, aber freundliche Häuser ani Meer, ein Stück Strand, Sonne. Einsamkeit — Selborg. In der Luft lag Veränderung. Nicht mehr der alte Jens Alsvorp saß in der Bürgermeisterstube, sondern energie- geladen der junge Marte Osten. In endlosen Gemeindesitzungen, bei Bier. Rum und Flu- chen, war der Plan mit dem Thunfischer- Wettbewerb ausgekocht worden, der Sei- dorg endlich Anschluß an die Welt geben und seine Gaststuben füllen sollte. Es war die Zeit, zu der es zum beliebten Sport ge- worden war. den Thunfisch, den mächtigen Räuber, der immer häufiger hinter den Makrelenschwärmen her in Nord- und Ost- see aufgetaucht war, mit der Angel zu er- legen. International muß der Wettbewerb sein, belehrte Marte den Gemeinderat und 80 gingen Einladungen in viele Länder. Auf den Sieger wartete ein Silberbecher, gefer- tigt vom Klempner Ohlsen— damit das Geld im Ort bleibt— und dargereicht aus der Hand der schönen Gitta. So mancher Selborger Junge hatte schon seine Tänzerin Kuſtur-Chronik Das Orchester und der Chor der Mailänder gala haben ihren Streik, der sich auch auf andere große Bühnen Italiens auszudehnen drohte, abgebrochen. Die Künstler traten am 6. Oktober in den Streik, weil ihnen die Lei- tung des Theaters untersagt hatte, bei Schall- plattenaufnahmen außerhalb des Mailänder Theaters unter dem Namen„La Scala“ auf- zutreten. Diese Anweisung hat die Direktion am Dienstag aufgehoben. Der Bischof von Lüttich, Monsignore Kerk- hofs, hat allen Katholiken seines Bistums den Besuch des Theaterstücks„Der Teufel und der ebe Gott“ von Jean Paul Sartre verboten. Das Stück soll in den nächsten Tagen in Lüttich aufgeführt werden. Der Bischof erklärte, es gebe kaum einen Punkt der katholischen Glau- benslehre, der in diesem Stück nicht absicht- lich lächerlich gemacht werde. Das Stück ent- halte ungeheuerliche blasphemische Aeußerun- gen gegen Gott, offene Angriffe gegen die Kirche, ihre Lehre und ihre Maßnahmen. Professor Walter Gieseking ist in Aner- kennung seiner hervorragenden Verdienste als Pianist vom Präsidenten der französischen Re- publik zum Ritter der französischen Ehren- legion ernannt worden, erfährt dpa am Diens- tag vom Konservatorium des Saarlandes. Giese- king ist auf einer Konzertreise durch Amerika und befindet sich zur Zeit in Buenos Aires. Er wird jedoch im Laufe des Monats über Paris nach Saarbrücken zurückkehren. Gieseking leitet seit 1948 die Meisterklasse des Staat- chen Konservatoriums in Saarbrücken. In dem Spiel„Krut gegen den Dood“, mit dessen Uraufführung Hamburgs niederdeutsche Bühne, das Richard-Ohnsorg-Theater, seinen 50. Geburtstag beging, hat Hans Heitmann Motive aus dem Märchen Grimms und Bech- steins verwertet. Er verzichtet auf alle ge- danklichen und metaphysischen Spekulationen und stellt sein Stück auf die gleiche geistige Ebene, auf der die mittelalterlichen Toten- tanzspiele und Hofmannsthals„Jedermann“ an- gesiedelt sind. Hans Mahlers auf große Linien bedachte Inszenierung erfüllt, zusammen mit H. A. Dithmers auf wesentlichen Ausdruck beschränktem Szenarium, den Anspruch einer nachschöpferischen Leistung. A. E. K. mitten im Saal stehen lassen, wenn er Gitta kommen sah. Marte Osten wollte sie hei- raten. Seinem Gemeinderat sagte er, die Ueberreichung des Siegerpreises durch ein junges Mädchen sei nun einmal internatio- nal so üblich und der Pastor hatte nichts dagegen.„Es ist ja im Dienste der guter Sache“, beruhigte er Gittas Mutter. 24 Stunden vor Beginn des Wettbewerbs traf ich mit dem Fahrrad in Selborg ein. Die Kutter waren bekränzt, die Betten in den Gasthäusern frisch überzogen, aber leer. Als vermeintlicher Gast wurde ich ehrerbie- tig begrüßt. aber dann, als ich gestand, wer ich sei und daß ich meine Wurstbrote mit- gebracht und bei meinem Vetter schlafen würde, mit einem unfreundlichen Brummen verabschiedet. Dann tröpfelte es: Zwel schnurrbärtige Engländer, drei Amerikaner von der Botschaft in Kopenhagen, Leica, Sonnenbrille. Hemd aus der Hose, ein Schwede Am Morgen gab der Bürgermeister das Startzeichen. Zahl und Gewicht der Beute sollten entscheiden. Die Kutter liefen aus und in der Morgensonne zerrieselten die Bug- wellen in tausend Lichttropfen. Als die Abendsonne von den Mastspitzen Abschied nahm, war noch kein einziger Thunfisch ge- sichtet. Marte Osten hatte eine unruhige Nacht. Am Abend des zweiten Tages hatte man zwar zwei, drei der großen Räuber gesich- tet, aber nicht gefangen. Die Amerikaner fuhren ab. Und am letzten Tag zitterten die Fischer von Selborg, daß die Thunfische bei innen und nicht bei ihren internationalen Gästen beißen könnten. Ich stand am Kai und meine Blicke be- schäftigten sich mit dem Gold in Gittas Haar. als sich die Boote, schon auf dem Weg zum Hafen, plötzlich an einem Punkt zusam- mendrängten. Später erfuhr ich, was ge- schehen war: Beide Engländer hatten mit einem Male gleichzeitig heftig an ihren Angeln gerissen. Ihre Köder hatten sich aus- gerechnet in dem Augenblick verheddert, alis ein Kümmerling von Thunfisch anbiß. Beide Angelhaken steckten ihm im Rachen und mit dem Räuber im Schlepp ging es zum Hafen. Marte Osten hatte eben noch ingrimmig den„Boten von Alsloe“ in seinen Pranken zerknüllt. Mein Chef hatte nämlich über meinen Bericht geschrieben„Thunfischer- Wettbewerb ohne Thunfisch“ und ganz Alsloe strahlte vor Schadenfreude. Jetzt fiel dem Bürgermeister ein Stein vom Herzen. Gitta, die kleine blonde Aufgeregtheit, war- tete gespannt, wer wohl der Sieger sein würde. Ja wer? Die Engländer klopften sich gemessen gegenseitig auf die Schultern, während Marte das Blatt mit der vorbereiteten Rede entfaltete:„Werte Gäste und Mitbürger! Der Sieger unseres ersten internationalen Thunfischer- Wettbewerbs soll nun aus der Hand.. Jens begann wie wild zu gestiku- lieren und jemand flüsterte dem Bürger- meister etwas ins Ohr. Marte blickte ratlos Joqquin Sorolla y Bastida(1863 bis 1923): im Kreise umher, auf den Thunfisch, der ihn mit offenem Maul schadenfroh angrinste, auf seine Gemeinde, die nun offenbar von ihm eine salomonische Entscheidung erwar- tete— die Situation war sehr schlimm für Marte Osten. Da kam Rettung von unerwarteter Seite Gitta trat entschlosen vor, musterte kurz die Rivalen um den Siegespreis, drückte dann dem verdutzten Mister Lawton den sil- bernen Klempnerbecher in die Hand, ging zu Mister MepPherson, stellte sich auf die Zehenspitzen und bot ihm mit entwaffnen- dem Lächeln Wange und Mund zum Kuß. Mister MepPherson akzeptierte wie ein Gentleman. In meinem Bericht für den„Boten von Alsloe“ aber war Gitta die„Heldin des Tages.“ „Eine gute Geschichte.“ sagte jemand Zwischen zwei Zigarettenzügen. „.. die sogar so etwas wie ein Happy- End hat“, beendete ich.„Ich war oben in Selborg in diesem Jahr. als der Herbstwind schon die Gischt der Brandung wenigen Wanderern auf den Deichen ins Gesicht trug. Es war wieder Bürgermeister wahl. Von Marte wollten die Selborger nichts mehr wissen. Jens ist wieder dran. Und mit Gitta, das ist eine eigenartige Geschichte. Immer- hin war der öffentliche Kuß vorher von keiner Seite sanktioniert und stand nicht auf dem Programm. Marte Osten empfand den Kuß als Beleidigung vor versammelter Ge- meinde, da kehrte ihm Gitta einfach den Rücken. Aber nun wird sie doch heiraten: einen Reporter aus Alsloe. Mein Bericht über den Thunfischer-Wettbewerb hat das seine dazugetan. Eine peinliche Affäre Fischer am Meer Landschaft und Schicksal Zu zwei Schlesien- Büchern von Iraud Gravenhorst Zur diesjährigen„Woche des Buches“ vom 25. bis 31. Oktober trägt auch Mannheim mit einer Reine von literarischen Abenden(über die wir bereits am 9. Oktober einen Ueber- blick gaben) bei. Die in Mannheim lebende Schriftstellerin Traud Gravenhorst wird da- bei am Dienstag. 28. Oktober. im Vortrags- saal der Kunsthalle aus ihrem neuen Novel- lenband„Reise nach Sagan“ vorlesen. Im Bergstadtverlag Wilhelm Gottl. Korn, München, legt Traud Gravenhorst zwei Bü- cher vor: einen Novellenband mit dem Titel„Reise nach Sagen“ und„Schlesien“, die Monographie eines Landes und seiner Menschen von der frühesten geschichtlichen Erwähnung bis zur leidvollen Gegenwart. Die Wechselbeziehung von Mensch und Landschaft und die Verknüpfung und Aus- strahlung beider Komponenten auf den abendländischen Raum sind das Grundthema der vorliegenden Arbeiten, in denen man vor allem eine heiße und unversiegbare Liebe zu der verlorenen, aber nie vergesse- nen Heimat im Osten verspürt. In den No- vellen skizziert Traud Gravenhorst das tra- gische Schicksal des wallensteinschen Gene- rals Hans Ullrich von Schaffgotsch, eines der bedeutendsten schlesischen Standesherren, der in die Intrigen um Wallenstein verwik⸗ kelt, von der Wiener Justiz wegen Hochver- rats angeklagt wurde und wahrscheinlich unschuldig den Tod durch Henkershand starb. Die zweite Novelle ist ein anmutiges Idyll in der bezaubernden Parklandschaft von Sagan: Der alternde Talleyrand begeg- net auf einer diplomatischen Reise durch Schlesien in dem prachtvollen Schloß der Herzogin von Biron-Kurland deren jüngster Pechel und Jancke zu den Vorgängen in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Dr. Rudolf Pechel, der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dich- tung, und Dr. Oskar Jancke, der Sekretär der Akademie haben, wie Dr. Jancke mit- teilte, in einem Rundschreiben an die Mit- glieder der Akademie die von Heinrich Berl „aufgestellten Behauptungen berichtigt und zurückgewiesen“. Heinrich Berl, Mitglied des Beirates der Akademie, hatte vor einigen Tagen in einem Rundschreiben an die Akademiemitglieder zu den Vorgängen Stel- lung genommen, die zum Rücktritt der drei Vizepräsidenten der Akademie, Kasimir Edschmid Marmstadt), Prof. Dr. Bruno Snell (Hamburg) und Dr. Frank Thieß(Bremen) geführt hatten, und dabei vor allem Dr. Janckes Tätigkeit als Herausgeber der Akademiezeitschrift„Neue Literarische Welt“ stark kritisiert. Dr. Pechel erklärt in seinem Rundschrei- ben zu dieser peinlichen Affäre, daß ihn die Achtung vor den Rechten der Mitglieder dazu bewogen habe, die Beschlüsse der Prä- sidialsitzung vom Juli(in der nach Angabe Berls der Rücktritt Dr. Janckes einstimmig gutgeheißen wurde), bevor sie wirksam wür den, vor die am 23. Oktober beginnende Mitglieder versammlung zu bringen und zu- gleich den Antrag auf Neuwahl des Präsi- diums zu stellen, da die Einsprüche vieler Mitglieder gegen die Präsidialbeschlüsse mindestens eine Mißbilligung der Haltung des Präsidiums bedeuteten. Dr. Jancke erklärt, daß ihn die Mitglie- der versammlung 1951 nicht nur in der redaktionellen Leitung der von ihm ins Leben gerufenen Literaturzeitung der Aka- demie mit überwiegender Mehrheit bestätigt habe, sondern daß ihm auch auf Grund eines Verlagsvertrages die Redaktion min- destens bis zum Oktober 1952 zugestanden habe. Er habe das Opfer seines Rücktritts nur deswegen gebracht, so stellt Dr. Jancke fest, damit die Zeitung einstweilen weiter- erscheinen könne, nachdem der Verlag mit der sofortigen Einstellung gedroht habe. Falsche Unterlagen über die Auflagenhöhe der Zeitung seien dem Verlag vor Vertrags- abschluß keineswegs gegeben worden, und ein dem Verlag entstandenes Defizit könne niemals der Akademie vorgeworfen werden. Weener Auch sei seine Tätigkeit als Sekretär der Akademie 1951 nicht angefochten worden. Während Dr. Pechel seinem Schreiben den ausführlich begründeten Antrag eines Akademiemitglieds auf Verkleinerung des Präsidiums beigefügt hat, gibt Dr. Jancke mit Erlaubnis Dr. Pechels dessen Antwort auf den Brief des Oberbürgermeisters von Darmstadt bekannt, in dem der Oberbür- germeister der Akademie mitteilt, dag die Verleihung des Büchner-Preises vorläufig ausgesetzt werde. Die Tatsache, daß die Stadt Darmstadt die Mittel für die Ver- leihung des Büchner-Preises 1952 nicht zur Verfügung stellen werde, könne, so schreibt Dr. Pechel, kaum anders als ein Eingriff aufgefaßt werden und werde zu unerfreu- lichen Erörterungen in der Oeffentlichkeit führen. Der auf der Tagesordnung erwähnte Antrag auf Auflösung und Neubildung der Akademie sei lediglich ein Eventualantrag für den Fall, daß eine Einigung nicht erzielt werden könne. Die öffentliche Veranstaltung„Macht und Ohnmacht der Sprache“ werde nach dem vorgesehenen Plan vom 23. bis 5. Oktober in Darmstadt stattfinden. dpa — Kunstdiebstähle qufgeklän Verhaftungen in Paris Viele prominente französische Kunst. sammler atmeten auf, als die französisch Polizei die Verhaftung von drei Männern be kanntgab, die offensichtlich mit den großes Bilderdiebstählen der letzten Jahre Frankreich in Verbindung stehen. Die Verhafteten wurden am Freitag zum ersteg. mal vernommen. Sie waren in einem Tau festgenommen worden, in dem sich au 2 Wei wertvolle Werke„Das Kind Jesus v Rubens und ein Gemälde, das vermutlich V0N Raphael gemalt wurde, befanden. Die die gaben bei der Vernehmung zu, daß sie di beiden Bilder bei einem Einbruch auf Ch. teau de Dampierre in der Nähe von Paris er. beutet haben. Das Schloß gehört dem Herz von Luynes, einem Nachkommen Ludwig des Vierzehnten. Die Nachricht von der Verhaftung der die Bilderräuber fiel mit der Bekanntgabe de Suspendierung des stellvertretenden Leiten der Pariser Detetektivabteilung George Ballyot zusammen. Angeblich soll der Herzog von Luynes der Polizei mitgeteilt haben, da sich ein höherer Polizeibeamter an ihn ge. wandt und ihm zu verstehen gegeben habe, er könne gegen eine gewisse Summe: für die Auffindung der Bilder etwas tun. 0 Tochter, der hinreißend schönen Dorothea Diese zarte Liebesgeschichte ist mit ung wWöhnlichem Charme dargestellt. Die driꝶ Novelle führt in das Hauptquartier Lor zu jener bedeutungsvollen Stunde, in der in Konflikt zwischen Disziplin und Einsicht du preußische General seinem Gewissen folg und damit die Erhebung Preußens ins Ro, len bringt. In dem umfangreichen Band„Schlesier zeichnet die Verfasserin ein ungemein leben diges Bild jenes deutschen Landes, dess Zerstörung und Verlust zu den schmeralic- sten Wunden gehört, die über Deutschland hinaus der ganzen westlichen Wirtschaß und Kultur geschlagen wurden. Was Schlee sien war, was es bedeutete und welche be. fkruchtende Rolle es von dem Augenblick e spielte, in dem es unter den Piastenfürste im 13. Jahrhundert in den deutschen Wir schafts- und Kulturraum einbezogen wurd zeigt das von Traud Gravenhorst mit liebe. vollem Fleiß in fast überquellender Fü“ zusammengetragene Material gerade den Süddeutschen, der an der land wirtschaf, lichen und industriellen Kraft des Ostem zwar nie vorbeisehen konnte, der die kultu. rellen Leistungen jenes Landes aber kaum Würdigte oder würdigen wollte. Allein die zahlreichen Bildbeigaben des Buches legen neben dem herrlichen Landschaftsbild(und Was wäre Landschaft ohne die formende Hand des Menschen?) in Architektur und Kunst ein beredtes und seit dem Verlust un So schmerzlicheres Zeugnis für die Höhe einer Kultur ab, die sich mit der jedes ande ren deutschen Landes ohne Scheu messen kann. Darüber hinaus kündet das Buch au dem Munde oder aus der Feder seiner be deutenden Söhne, daß es, wie der Literat historiker Nadler es einmal aussprich Oesterreich und Preußen durch alle Jahr hunderte immer wieder aus seinem geistigen Reichtum befruchtet hat. 5 Das Buch beginnt mit der germanische Besiedlung und endet mit den Zeugenaus sagen jener, die den letzten Akt der Trag die, Zerstörung und Evakuierung ihrer Hel. mat erlebten. Es gehört als Verpflichtung und Mahnung in die Hand jedes Deutschen Besonders wäre ihm ein hervorragender Platz in jeder Schülerbibliothek 2zu 70 N schen. Der Mannheimer Musiklehrer Karl Rinn Veranstaltet im Goethesaal, Mannheim, einen Vortragsabend seiner Klavierklasse. Das Pro. gramm enthielt ausschließlich Werke von Bach Beethoven und Brahms, die den Fähigkeiten der Schüler entsprachen. Neben tüchtigen technisch schön ausgefeilten Leistungen à dem weiteren Anfängerbereich hörte man du bereits in entspannter Haltung dargeboten Spiel fortgeschrittener jugendlicher Pianisten, die durchweg in einer sinnvollen, zurückhal. tenden Dynamik geschult sind. Manche konnten dabei, dem Maß ihrer musikalischen Intell. genz entsprechend, ein erfreuliches persönliches Einfühlen in den Charakter der Werke h Sen. — ROBERT L. STEVENS ON: Der sonderbare Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde D ER ROMAN EINES DUNKLEN GEHEIMdNISSES 5. Fortsetzung Niemals(so pflegte sie unter strömenden Tränen zu sagen, wenn sie jemanden von mrem Erlebnis berichtete), niemals hatte sie sich mit allen Menschen in friedlicherer Uebereinstimmung befunden und von der Welt freundlicher gedacht. Als sie so saß, gewährte sie einen schönen alten Herrn mit weißem Haar, der die Wiese entlang kam. Ihm entgegen kam ein anderer, sehr kleiner Mann, den sie anfangs weniger be- achtete. Als sie in Hörweite voneinander gekommen waren(Was gerade unter des Mädchens Fenster geschah), verbeugte sich der Aeltere und redete den anderen mit gusgesuchter Höflichkeit an. Es hatte nicht den Anschein, als ob der Inhalt seiner Worte von besonderer Bedeutung war; ja, nach seinen Gesten zu urteilen, sah es manchmal 80 aus, als ob er nur nach dem Weg fragte. Der Mond schien ihm ins Gesicht, als er sprach, und das Mädchen betrachtete es mit Wohlgefallen; denn es strahlte eine so un- schuldige und altfränklsche Güte des We- sens aus und hatte zugleich etwas so Ho- neitsvolles, als habe sein Träger allen Grund zur Selbstzufriedenheit. Bald darauf wandte sie sich dem anderen zu und war überrascht, in ihm einen gewissen Mr. Hyde zu erkennen, der einmal ihre Herrschaft besucht und der ihr Mißfallen erregt hatte. Er trug in der Hand einen schweren Stock, den er hin und her schwang; er antwortete jeckoch kein Wort und schien mit schlecht verhehlter Ungeduld zuzuhören. Und ganz Plötzlich geriet er in furchtbare Wut, stampfte mit dem Fuß, hob den Stock und gebärdete sich(nach der Beschreibung des Mädchens) wie ein Irrer. Der alte Herr trat einen Schritt zurück mit der Miene eines höchlich überraschten und ein wenig belei⸗ digten Menschen. Im Handumdrehen fielen von Mr. Hyde alle Hemmungen ab und er schlug ihn mit dem Stock zu Boden. Im nächsten Augenblick trampelte er mit affen- artiger Wut auf seinem Opfer herum und bearbeitete es mit einem Hagel von Hieben, unter denen die Knochen hörbar zerbra- chen und der Körper auf der Straße hin und her flog. Vor Entsetzen über diesen Anblick und diese Geräusche fiel das Mäd- chen in Ohnmacht. Es war zwei Uhr, als sie wieder zu sich kam und die Polizei holte. Der Mörder war längst entkommen, aber sein Opfer lag schauerlich verstümmelt in der Mitte ger Wiese. Der Stock, mit dem die Tat began- gen wurde, war, obschon er aus einem sel- tenen, sehr harten und festen Holz bestand. unter der Wucht der wahnsinnigen Grau- samkeiten in der Mitte durchgebrochen und die eine zersplitterte Hälfte war in die nahe Gosse gerollt, die andere war zweifel 10s von dem Mörder mitgenommen worden. Eine Geldbörse und eine goldene Uhr wur- den bei dem Opfer gefunden, aber weder Visitenkarten noch Ausweise, nur ein ge- siegelter und frankierter Brief, den er Wahrscheinlich zur Post hatte bringen wol- len und der den Namen und die Adresse von Mr. Utterson trug. Dieser Brief wurde dem Anwalt am nächsten Morgen, bevor er aufgestanden War, gebracht. Er hatte ihn kaum gesehen und die näheren Umstände erfahren, als er ein sehr bedenkliches Gesicht machte.„Ich kann nichts sagen, bevor ich die Leiche ge- sehen habe“, sagte er.„Der Fall scheint sehr ernst zu sein. Bitte warten Sie, bis ich mich angezogen habe.“ Und mit der gleichen be- denklichen Miene verzehrte er hastig sein Frühstück und fuhr zur Polizeistation, wo- hin die Leiche gebracht worden war. Als er die Zelle betrat, nickte er mit dem Kopf. „Ja, sagte er,„ich erkenne ihn. Ich muß 8 erklären, daß das Sir Danvers Carew 18 5 „Großer Gott!“ rief der Beamte,„wie ist das möglich?“ Doch schon im nächsten Augenblick leuchteten seine Augen in be- ruflichem Ehrgeiz auf.„Das wird viel Staup auf wirbeln“, sagte er.„Vielleicht können Sie uns auf die Spur des Mannes bringen.“ Und er berichtete kurz, was das Mädchen gesehen hatte, und zeigte den zerbrochenen Stock. Bei Nennung des Namens Hyde war Mr. Utterson bereits zusammengefahren, und als ihm nun der Stock vorgelegt wurde, konnte er nicht länger im Zweifel sein. Zerbrochen und beschädigt wie er war, er- kannte er in ihm trotzdem ein Geschenk, das er Henry Jekyll vor vielen Jahren ge- macht hatte. 5 „Ist dieser Mr. Hyde ein Mann von klei- ner Statur?“ fragte er. „Auffallend klein und von verruchtem Aussehen, wie das Sagt“, erwiderte der Beamte. Mr. Utterson überlegte. Dann hob er den Kopf und sagte:„Wenn sie in meinem Wagen mitkommen wollen, kann ich Sie, glaube ich, zu seiner Wohnung führen.“ auffallend Mädchen Es war mittlerweile neun Uhr morgens geworden und der erste Nebel in dieser Jahreszeit zog herauf. Ein großes, schoko- ladenfarbenes Leichentuch breitete sich über den Himmel; aber der Wind fuhr ständig in diese zusammengeballten Schwaden und verscheuchte sie, so daß Mr. Utterson, wäh- rend der Wagen langsam von Straße zu Straße fuhr, eine erstaunliche Menge von Abstufungen und Färbungen des Zwielich- tes wahrnehmen konnte. Hier war es schwarz wie am späten Abend, dort wie- der leuchtete es in düster gelblichbrau- nem Glanz, wie der Widerschein einer fer- nen Feuersbrunst; und dann teilte sich der Nebel ganz plötzlich für einen Augenblick und ein Stück Tageslicht blickte aus den jagenden Wolken hervor. Der düstere Stadt- teil Soho mit seinen schmutzigen Straßen, den verwahrlosten Bewohnern und Later- nen, die, angezündet oder nicht. außer- stande waren, gegen das erneute Herein- brechen der Dunkelheit anzukämpfen, kam dem Anwalt wie eine Geisterstadt vor. Außerdem befand er sich in denkbar dü- sterer Gemütsverfassung, und wenn er einen Blick auf seinen Begleiter warf, über- kam ihn etwas von jenem Grauen vor dem Gesetz und seinen Vollstreckern, das auch den ehrenwertesten Menschen zuweilen überfällt. Als der Wagen vor der angegebenen Adresse hielt, lichtete sich der Nebel etwas und ließ ihn eine schmutzige Straße, eine Rneipe, ein billiges französisches Speise- haus, einen Laden mit Schundliteratur und Salaten zu Groschenpreisen, viele zerlumpte Kinder, die sich in den Torwegen drängten, und zahlreiche Frauen verschiedener Na- tionalität erkennen, die sich, den Schlüssel in der Hand. ihren Morgentrunk holten. Im nächsten Augenblick senkte sich der Nebel, braun wie Umbra, wieder über das Bild und schnitt ihn von seiner trostlosen Um. gebung ab. Hier war also Henry Jekyt Günstling zu Hause, der Erbe von einer Viertelmillion Pfund Sterling! Eine alte Frau mit elfenbeinfarbigen Gesicht und silberweißem Haar öffnete die Tür. Sie hatte ein böses, hinter einer Maske von Heuchelei verstecktes Gesicht. Aber iu Benehmen war einwandfrei. Jawohl, sagt sie, dies sei Mr. Hydes Wohnung, aber e sei nicht zu Hause. Er sei letzte Nacht seht spät heimgekommen und schon nach eine Stunde wieder fortgegangen. Dabei wae nichts Besonderes. Seine Gewohnheiten seien unregelmäßig und er sei oft abwesend. Ge. stern habe sie ihn zum Beispiel seit 2% Monaten zum erstenmal wieder gesehen. „Es ist gut“, erwiderte der Anwalt.„ möchten seine Zimmer sehen.“ Und als de Frau erklärte, dag das unmöglich sei, fü er hinzu:„Es ist vielleicht besser, wenn ich Ihnen sage, wer dieser Herr ist. Es ist m. spektor Neweomen von Scotland Vard. Ueber das Gesicht der Frau huschte etwa wie Schadenfreude.„Ahl“ sagte sie,„er id im Gefängnis! Was hat er getan?“ Mr. Utterson und der Inspektor wechsel ten einen Blick.„Er scheint nicht sehr be, liebt zu sein!“ bemerkte der letztere.„Un nun, gute Frau, lassen Sie den Herrn und mich Umschau halten.“ ö In dem ganzen Haus, das, abgesehen v1 der alten Frau, sonst unbewohnt war, halte Mr. Hyde nur ein paar Zimmer inne. 1 N waren jedoch luxuriös und geschmackvon eingerichtet. Ein Wandschrank war mit Wen gefüllt; das EBgeschirr war aus Silber; de Leinenzeug kostbar; ein gutes Bild hing al der Wand(wie Mr. Utterson vermutete, el Geschenk Dr. Jekylls, der ein Kenner 5 diesem Gebiet war) und die Teppiche ware schwer und erlesen in den Farben. Fortsetzung told 9 . N 1 rn„ n r ne- 82 S— 2