abteilung Mchen un um frisch ringen, Be Hosition 28) und. ligen All rankreiche sen und 5 en(durch h sal, Mabe merorcheg reographig ohannes Nag ne veräugz durch klug zer und 0 n Gehalt U ublikum. ö beifallste kdirektor sich mit ner Toum nien befing Richard W a, und„tz im Novemt Buenos te das ne as Wir bete „Hamlet- inheim str in mit Ben raus. ors“ ist eh der Freun Kurpfalz g im Konze s Überscht cht und utz-Gemenl Wirkt. auch wiel e Ablauf d aWwahrscheh nur Grun sein eigen oanalytisch Iyrisch-did nschen p icksal aufg e zu dur 8 Wieder Sychologist te, weit au sie. Im ü iter, der- n Freispru ner anrütt Zesessen n ihr, die; ist der jun Gouffe d. laten nach je ihres J. jenseits al e stehend im Recht u Lang schu ass nun der Mau herei voz der sönlich lisch-geist, Prägnanz nd unge r es aul rat er gel n Sinnge⸗ a merklic die Get sich, dab“ st im Mar r Schurz; ma, das 1%, 2% über E ka emigl inem Coll Jadley,, egen mul sexistenil dichterisc mehr“, die Resig mat, der hoch gent aon gewie neuen,„ ide 1 5 — ͥ ͤ— Spinnennel seit Jaht ir eine 9 dry Jekyll en des Kl, worden s K. Klang. gte Uttes an der“ je war Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: N. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: p. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. 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H., Mannheim, am Marktplatz Die SRP ist ungesetzlich Das Bundesverfiassungsgericht hat entschieden/ Alle Abgeordnetensitze fallen fort Von unserem MͤI.- Korrespondenten Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes erklärte in seinem am Donnerstag verkündeten Urteil, daß die Sozialistische Reichspartei verfassungswidrig ist und aufgelöst wird. Ihr Vermögen wird zu nützige Zwecke eingezogen. Es ist verboten, Ersatzorganisationen zu schaffen oder bestehende Organisationen als Ersatzorganisationen fortzusetzen. Die Bun- destags- und Landtagsmandate der Abge- ordneten, die auf Grund von Wahlvorschlä- gen der SRP gewählt worden sind oder zur Zeit der Urteilsverkündung der SRP ange- hörten, fallen fort. Die gesetzliche Mitglieder- zahl der betroffenen Parlamente vermindert sich um die Zahl der fortgefallenen Mandate. Die Gültigkeit von Beschlüssen der um diese Mandate verminderten Parlamente wird hierdurch nicht berührt. Vorsätzliche Zu- Ein Versuch zur Beruhigung in der Saarfrage Bonn.(qn.-Eig.-Ber.) Offenbar beginnt sich eine Vorklärung der Saarfrage abzuzeichnen. Erstrebt wird, wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, eine gemeinsame deutsch- fran- zösische Erklärung. Sie soll die Saarregierung in letzter Minute zur Verschiebung der Land- tagswahlen veranlessen. Man steuert gegen- wärtig auf eine Garantieerklärung der sechs Montanstaaten hin, die von den Vereinigten Staaten und von Großbritannien gestützt werden soll, um die französischen Befürch- tungen zu dämpfen, die Deutschen könnten bis zu der„Europäisierung“ eine eifrige Rück- gliederungskampagne starten. Endziel dieser Konstruktion wäre, die Saarfrage für eine Reihe von Monaten aus der großen Politik auszuklammern. In dieser Zeit würden die prodeutschen Saarparteien zugelassen werden und die Möglichkeit er- halten, die Wahlen, wahrscheinlich im späten Frühjahr, vorzubereiten, Gleichzeitig nimmt aber die Arbeit an der europäischen Integra- tion und den gemeinsamen politischen In- stanzen ihren Fortgang, so daß am Ende der Ruhepause für den Begriff der„Europäisie- rung“ ein festerer Boden vorhanden wäre. Botschafter Fran gois-Poncet über- reichte dem Bundeskanzler am Donnerstag ein Schreiben des französischen Außenmini- sters. Nach Auffassung politischer Beobachter hat Schuman noch einmal versucht, seine Ge- danken für die gemeinsame deutsch- französi- sche Erklärung zu präzisieren. Besuche des amerikanischen und des britischen Hohen Kommissars beim Bundeskanzler stehen an- scheinend mit diesen Ueberlegungen eben- kalls in engem Zusammenhang. Ein Dementi Sagt zwar, Donnelly und Kir k patrick hätten sich nicht an Gesprächen über die Lösungs möglichkeiten der Saarfrage beteiligt. Das bedeute aber nicht, daß sich die beiden einer Teilnahme an der gemeinsamen Ga- rantie versagten.. 5 Ein Kernpunkt der gegenwärtigen An- strengungen ist der Versuch, für die Ratifi- erung der deutsch- alliierten Verträge eine ruhigere Atmosphäre zu erzielen. Nach den Plänen des Aeltestenrates, die Donnerstag bekannt wurden, soll die zweite und dritte Lesung etwa am 28. und 29. November sein. Won 18 22 1 New Tork. Der Generalsekretär der Ver- ten Nationen, Trygve Lie, hat einen Mit- arbeiter seines Postens enthoben und zehn heitere beurlaubt. Es handelt sich ausschließ- 4 un amerikanische Staatsangehörige. Die- 5 Schritt wurde damit begründet, daß die . sich geweigert hatten, vor dem S-Senatsunterausschuß für innere Sicherheit ber ihre persönlichen politischen Betätigun- zen und ihre möglichen Verbindungen zur ommunmistischen Partei auszusagen. Mid tee Civ. In Mexiko Ct; wurden am uiwochabend zwölf hohe Offiziere des mexi- 1 8 88 Heeres und vier Zivilisten verhaf- „denen die Vorbereitung eines Umsturzes ut( zur Last gelegt wird. en, auf s verrost iutzung 4 ole. 80 ist, guäet ihm hell id sogar eide Mal bas geht 5 der An rbeitszmt Treppe l, en Inhalt“ en, Wobel 88 Blick m einen eit zu 8 zene Nen H Glasple nent, an ö aindert das Ich le, und Wasserkes . 1 setzung l y Ich! 8 ner aas /Venezuela. Leonardo Ruiz Pineda, 1 der verbotenen Partei„Demokratische tlon“ in Venezuela isb in einem Feuergefecht mit der Polizei getötet worden. 5 Die erste europäische Regional- 3 erenz des Internationalen Bundes Freier Werde eker trat in Lugano zusammen. Die 8 eter von über 23 Millionen Arbeitern in Sächlicd Paschen Ländern wollen sich haupt- 8 ich über die wirtschaftlichen und sozialen zus wirkungen der Rüstung in den westeuro- päischen Ländern unterhalten. 0 om. Der italienische Min'sterpräs ident De 1 lehnte den Vorschlag des Führers der einen 5 Linkssozialisten, Pietro Nenni, abzu chlientangriffspakt mit der Sowjetunion 15 liegen, als überflüssig ab. Kraft eiasen. Außenminister Ole Bjoern Alnisches vor dem dänischen Reichstag, die Nlge de Regierung wolle zur Zeit keine Auf- 5 1 17885 Ostblockstaaten zum Bau von Schif- Werkte„sbrategischem Wert“ auf dänischen aendern Verträge zum Bau von ge- mit a8 en Handelsschiffen werde Dänemark Sie Ländern dagegen gern abschließen. . Kultminister Schenkel hat den rl Seh enten des Bundestages, Professor nen Len mid, in einem Schreiben gebeten, sei- i kür öfkentliches Recht an der 8 5 85 Tübingen nicht aufzugeben. Die Re- er Univese Eröbten Wert darauf, dag Schmid dat. Tübingen erhalten bleibe. Er aden hoster noch micht entschteden. ob er leisten in die Universität Frankfurt Folge aeg will. U/ dpa Gunsten der Bundesrepublik für gemein- widerhandlungen gegen das Urteil werden mit Gefängnis nicht unter sechs Monaten be- straft. Der Präsident des Ersten Senates, Hö p- ker- Aschoff, verlas die 98 Seiten um- fassende Urteilsbegründung, die sich auf Artikel 21 des Grundgesetzes stützt. Das Grundgesetz hat die Parteien als Träger der politischen Willensbildung des Volkes aus- drücklich anerkannt und die freie Bildung und Betätigung politischer Parteien garan- tiert. Aber es hat dabei gewisse Grenzen ge- zogen, indem es erlaubt, Parteien, die mit den kormalen Mitteln der Demokratie die frei- heitlich-demokratische Grundordnung selbst beseitigen wollen, aus dem politischen Leben auszuschalten. Der Kern der Entscheidung ist die Wür- digung des umfangreichen, vom Gericht in einer zehntägigen Verhandlung erörterten Beweis materials. Dabei habe sich ergeben, daß die SRP die wesentlichen Menschen- rechte miß achte, insbesondere die Würde des Menschen, das Recht der Persönlichkeit auf Freiheit, den Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz, ferner, daß sie als Nachfolge- organisation der früheren NSDAP zu be- trachten sei, und bestrebt gewesen sei, die Freiheit und die demokratische Grundord- nung zu erschüttern und zu beseitigen. Das Urteil weist dabei an Hand zahlreicher Bei- spiele auf die vornehmlich mit ehemaligen Kämpfern und aktiven Nationalsozialisten besetzte Führerschicht hin, die das Bild der Partei bestimmt habe, auf die Aehnlichkeit ihrer Organisation und ihres Parteipro- grammes, in dem ein klares Bekenntnis zur Demokratie fehlt, mit denen der NSDAP, auf den autoritären Charakter der Partei, die Doelchstoglüge über den Ausgang des zweiten Weltkrieges, auf die Diffamierung der Bun- desrepublik, ihrer führenden Männer und der demckratischen Parteien Besonders scliwerwiegend fiel auch ihre antisemitische Maler bebennt sich Schorndorf. Der vor Monaten durch seine Kritik an dem deutsch- alliierten Vertrags- werk bekanntgewordene Bundestagsabge- ordnete Dr. Karl Georg Pfleiderer FDP) und Ministerpräsident Dr. Maier warnten am Mittwochabend in einer öffentlichen Kundgebung in Schorndorf(Württemberg) vor einer überhasteten Ratifizierung der Bonner Verträge. Die Vorbehalte der West- mächte gegen eine Wiedervereinigung Deutschlands bezeichnete Pfleiderer als so stark, daß sie das in dem Bonner Vertrags- werk niedergelegte Bekenntnis zur deutschen Einheit sehr entwerteten. Das immer dring- licher werdende Sicherheitsverlangen Frank- reichs müsse die Bundesrepublik vor der Ratiflkation der Verträge sehr ernst berück- sichtigen, da es die Gefahr der Unterwerfung Deutschlands unter ein Veto in sich berge. Das Veibot einer selbständigen deutschen Ostpolitik sei sehr bedenklich, weil die Ost- politik der Westmächte sich von der der deutschen Bundesrepublik unterscheide. Ge- rade hierüber müsse vor der Ratifizierung Klarheit geschaffen werden. Als tragisch be- zeichnete es Pfleiderer, daß die Bundesrepu- blik in eine schwache Position versetzt werde, da sich die westlichen Vertragsstaaten über das Problem der deutschen Wiedervereini- gung offensichtlich jeder seine eigenen Ge- danken mache. Pfleiderer bezweifelte, daß die deutsche Wiedervereinigung nur auf dem Wege dauernd ansteigender Rüstungen er- reichbar sei. Ministerpräsident Dr. Maier bekannte sich dann ganz offen zu Pfleiderers Gedan- ken:„Es mag mit den Verträgen gehen wie es will, so oder so bleibt der Pfleiderer-Plan wegweisend“, sagte er. Leider würde Außen- seitern in der westdeutschen Politik stets ein eigenartiges Schicksal bereitet Wenn ein Gegenvorschlag so viel Niveau habe, daß er sich als gefährlicher Konkurrent der amt- lichen Ansicht erweise, so würden handfeste Begriffe wie Schwärmer, Nihilist und Kom- munist gebraucht. Das außenpolitische Ei des Kolumbus sei aber noch keineswegs ge- funden. Der Pfleiderer-Plan habe eben den Nachteil, nicht in das offizielle Regierungs- konzept zu passen. Ferner sagte Maier, vor Ende November sei das vom Bundestags- präsidenten gewünschte Gutachten des Bun- desverfassungsgerichts nicht zuerwarten. Außerdem seien auch weitere Verzögerun- gen nicht ausgeschlossen, Es sei den Länder- reglerungen im Bundesrat nicht zuzumuten, sich mit den Verträgen zu befassen, ehe volle staatsrechtliche Klarheit darüber ge- schaffen sei. Beim Unterzeichnungsakt in Bonn habe er den fatalen Eindruck gewon- nen, das nicht alle Unterzeichner an die Verträge glauben. Seit der Unterzeichnung im Mai habe sich verschiedenes geändert. Die Abneigung Frankreichs zur Ratifizierung sei offenkundig.„Spielen wir nicht Frank- reich eine vorherrschende Rolle in die Hände, wenn die Vereinigten Staaten, England Haltung und das Betonen eines überheblichen Reichsgedankens ins Gewicht, dessen Ziel die Schaffung eines„Großraumes“ unter deut- scher Führung gewesen sei. Die Urteilsbegründung erwähnt auch den „Blutzeugenkult“ der SRP. In Ermangelung eigener„Blutzeugen“ habe man sich mit den „Landsbergern“ solidarisch erklärt, unter anderem auch mit Ohlendorf, der zugegeben hatte, daß auf seinen Befehl über 90 000 Ju- den ums Leben gebracht worden sind. Von besonderer Bedeutung ist rechtlich die Entscheidung des Bundes verfassungs- gerichtes über die Mandate. Im Grundgesetz und im Gesetz über das Bundes verfassungs- gericht ist die Aberkennung von Parlaments- mandaten nicht ausdrücklich vorgesehen. Sie wird aber aus dem Grundgedanken des Ar- tikels 21 des Grundgesetzes abgeleitet. Da die SRP von Anfang an die demokratischen Grundprinzipien abgelehnt habe, habe sie auch die Voraussetzungen für die Mitwirkung bei der politischen Willensbildung des Vol- kes nicht erfüllt. Wenn es den Abgeordneten Weiterhin möglich bliebe, die Ideen ihrer Partei in den Parlamenten zu vertreten und bei Abstimmungen zur Geltung zu bringen, könnte das Ziel, die Ideen der SRP aus dem Prozeß der politischen Willensbildung aus- zuscheiden, nicht erfüllt werden. Der Man- datsverlust ergebe sich deshalb zwingend aus der Verfassungswidrigkeit der Partei und bedürfe nicht der parlamentarischen Geneh- migung. Die Wähler seien durch den Man- datsverlust nicht benachteiligt. Ihr Festhalten an diesen Mandaten wäre selbst verfassungs- widrig. Auch die Abgeordneten, die auf einen Wahlvorschlag der SRP gewählt worden sind, aber inzwischen ihre Parteizugehörigkeit ge- löst haben, verlieren ihre Mandate. Die inzwischen vollzogene Selbstauflösung der SRP bezeichnet das Urteil als nichtig, da sie allein von der Parteileitung beschlossen worden sei, die Entscheidung über die Exi- stenz einer politischen Partei aber nicht in das freie Belieben einer aus wenigen Funk- tionären bestehenden autoritären Spitze ge- stellt werden könne. 5 zu Pfleiderers Plan Erst verfassungsrechtliche Klarheit— dann ratifizieren Von unserer Stuttgarter Redaktion und wir gebunden sind, Frankreich aber nicht? Dieses Land kann nach der Ratifi- zierung in Deutschland nach Belieben sowohl den Vereinigten Staaten, England und auch der machtlosen Bundesrepublik gegenüber Bedingungen stellen.“ Europäischer Verfassungsausschuß an der Arbeit Paris.(UP) Gaston Monner ville, der Präsident des französischen Rates der Repu- blik, stellte am Donnerstag vor dem europäi- schen Verfassungsausschuß fest, daß„nur ein vereinter europäischer Kontinent mit den dornenvollen Problemen der Gegenwart fer- tig werden kann.“ 5 Monnerville sprach in der ersten Arbeits- sitzung des Verfassungsausschusses, der durch die Initiative der sechs Mitgliedstaaten der Europäischen Montanunion gebildet wurde. Der Ausschuß, dem neben 26 Delegierten weitere 13 Abgeordnete als Beobachter an- gehören, steht unter dem Vorsitz von Dr. Heinrich von Brentano, des Leiters der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Dr. Waksman erhielt den Nobelpreis für Medizin Stockholm.(UP) Dr. Selmana Waks- m a n, dem Direktor des Instituts für Mikro- biologie an der Rutgers- Universität in New Brunswick(USA), wurde am Donnerstag der Nobelpreis für Physiologie und Medizin für das Jahr 1952 verliehen. Freitag, 24. Oktober 1952 „Zum Tag der Vereinten Nationen“ Einmal in jedem Jahr kommen die Staatsmänner aus aller Welt zur Vollversammlung der Vereinten Nationen zusammen. Ueber alle Weltprobleme wird dann gesprochen und gestrit- ten. Oft sagen die Menschen, wenn sie von den Tagungen hören und lesen, sie seien des vie- len Redens müde. Innen allen sagte Generalsekretär Trygve Lie zum heutigen„Tag der Bonn. Der Bundestag erörterte am Don- Vereinten Nationen“, an dem vor sieben Jahren die Weltorganisation gegründet wurde: Im- merhin, solange noch geredet wird, wird nicht geschossen!“ Foto: Archi Hinter dem Rücken der Regierung Der Bundestag erörtert die Partisanen- Organisation Von unserer Bonner Redaktion sanenorganisation entscheidend sein, wie nerstag mehrere Stunden lang die„Parti- sanen“- Affäre. Die Debatte wurde ausgelöst durch eine Grohe Anfrage der SPD. Bundesinnenminister Lehr erklärte, es gehe zurzeit um drei Tatbe- stände: die Existenz geheimer amerikani- scher Waffenlager, die Ausbildung von Par- tisanen und die angeblichen Liquidations- listen. Da es sich um amerikanische Waffen- lager handle, könnten sie die Sicherheit der Bundesrepublik nicht gefährden. Es könne aber keiner deutschen Regierung gleichgül- tig sein, wenn hinter ihrem Rücken Organi- sationen aufgezogen werden] deren Tätigkeit im Ernstfall„unabsehbare Folgen für die Zi- vilbevölkerung“ hätten. Bisher habe sich kein Anhaltspunkt dafür ergeben, daß eine „Physische Beseitigung“ der Personen ge- plant war, die auf den Listen stehen. Die beschlagnahmte Liste enthielt zudem keine Mitglieder der SPD, sondern lediglich Namen von Extremisten von rechts und links. Ueber andere Persönlichkeiten. darunter nicht nur Angehörige der SPD. sondern auch der CDU, seien Karteiblätter geführt worden, deren Zweck noch nicht klar sei. Man dürfe den technischen Dienst und den Bd nicht ohne weiteres in einen Topf wer- ken und damit„die Aufklärungsarbeit gegen die KPD in Grund und Boden verurteilen“. Es gebe 200 kommunistische Tarnorgani- sationen. Man müsse sich darum der Mit- arbeit all derer versichern, die sich„rück- haltlos in den Dienst der Bekämpfung tota- litärer Methoden stellen und auf dem Boden der Verfassung stehen“. 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer unterstrich in einer kurzen Erklärung, das der amerikanische Hohe Kommissar Don- nelly die Aufziehung einer Partisanenorga- nisation schärfsten mißbilligt habe. Der Bundestag solle aus den Vorgängen erst dann politische Folgerungen ziehen, Wenn die Untersuchungen abgeschlossen Sind. Ministerpräsident Zinn griff in seiner Eigenschaft als Bundesrats- mitglied in die Debatte ein. Seiner Ansicht nach müsse bei der Beurteilung der Parti- Oesterreichs Regierung zurückgetreten Hoffnung auf Uebereinkommen in der Budgetfrage noch nicht aufgegeben Wien.(dpa/ UP) Die österreichische Re- gierung ist in der Nacht zum Donnerstag zurückgetreten, da sich die Koalitionspar- teien nicht rechtzeitig über den Haushalts- voranschlag 1953 einigen konnten. Der Präsi- dent der österreichischen Republik, Theodor Körner hat das Rücktrittsgesuch der Re- gierung Figl bisher nicht angenommen. Er empfing am Donnerstagvormittag Bundes- kanzler Leopold Figl und Vizekanzler Adolf Schärf und sagte ihnen, daß er sich eine Ent- scheidung über eine Neubildung der Regie- rung vorbehalte. Er bat die Regierung Figl, ihre Arbeit fortzusetzen, bis eine Lösung der Streitfragen erreicht sei. Finanzminister Professor Reinhard K a- mit z(OEVP) teilte im Anschluß an die De- mission der Regierung Figl mit, eine Eini- gung der österreichischen Volkspartei mit der Sozialistischen Partei Oesterreichs sei da- durch ausgeschlossen worden, daß sie SPOE eine nochmalige Ueberschreitung des Haus- haltsvoranschlages um 300 Millionen Schilling für soziale Zwecke gefordert habe. Sprecher der beiden Koalitionsparteien teilten Pressevertretern im Anschluß an den Rücktritt der Regierung Figl mit, daß die Parlamentswahlen sobald wie möglich statt- finden sollen. Die beiden Koalitionsparteien natten beschlossen, daß die Neuwahlen am 26. April 1953 stattfinden Jetzt wird davon gesprochen, daß die Neuwahlen schon im Januar stattfinden sollen. Abkommen über die Interzonen- Schiffahrt erneuert Berlin.(dpa) Britische und sowjetische Transport-Sachverständige haben am Don- nerstag das bestehende Interzonen- Schiff- fahrtsabkommen bis zum 31. Dezember 1953 erneuert. Hauptpunkt des Abkommens ist nach der britischen Verlautbarung das Ein- verständnis der sowjetischen Behörden, die Gültigkeit der laufenden und der neu aus- gestellten Schiffspapiere für die Interzonen- Schiffahrt bis zum 31. Dezember 1953 zu ver- längern. Beide Teile verpflichten sich, alle ordnungsgemäß ausgestellten Dokumente für die Inter zonen- Schiffahrt, die zur Unter- schrift vorgelegt werden, umgehend gegen- zuzeichnen und zurückzugeben. sich deren Tätigkeit im Fall einer russi- schen Besetzung auf die Zivilbevölkerung aus wirke. Am 9. September habe eine hes- sische Dienststelle zum ersten Male etwas erfahren und vier Tage später sei die Poli- zeiaktion gewesen. Der Operbundesanwalt habe am I. Oktober die Verhafteten frei- elassen, ohne vorherige Vernehmung, ohne insichtnahme in die beschlagnahmten Akten und ohne Vorlage der Akten beim Bundesjustizminister. Der Leiter der Parti- sanengruppe, Peters, sei von den Amerika nern in einem beschlagnahmten Haus vor dem Zugriff der deutschen Polizei in Sicher- heit gebracht worden. Er habe einen Teil der Akten— etwa 20 Ordner— vernichtet und einen andern Teil den Amerikanern übergeben. Die Amerikaner hätten sich bisher ge- weigert, die ihnen zur Verfügung gestellten Akten herauszugeben und erklärt, ein Teil von ihnen sei„vermutlich bereits vernichtet“. Er habe sich aus diesem Grunde geweigert, die in deutschem Gewahrsam befindlichen Akten den Amerikanern zu übergeben. Zinn verlas Sätze aus einem jetzt erst aufgetauch- ten Dokument, in dem Maßnahmen für den Tag X vorgesehen waren. Danach sollte ge- gen feindselige Menschenansammlungen mit Handgranaten vorgegangen werden. Als Grundsatz sei der Satz angeführt:„Frühes Blut vermeidet viel Blut“. Bundesjustizminister Dehler verteidigte den Oberbundesanwalt gegen den von Ministerpräsident Zinn erhobenen Vor- Wurf, die Verhafteten seien freigelassen wor- den wegen ihrer Verbindungen mit der Be- satzungsmacht. Der Verdacht von Straftaten gegen Deutsche sei erst hinterher aufgetaucht. Das Bundesjustizministerium und die Bun- desanwaltschaft werden nichts unterlassen, um die Vorgänge aufzuklären. Der Abgeordnete Menzel(SPD) hatte bei der Begründung der Anfrage die Vorgänge in Hessen als„größten politischen Skandal seit 1945“ bezeichnet. Er warf der Bundesregie- rung vor, die Vorgänge bagatellisiert oder verschwiegen zu haben. Für die FDP forderte Vizepräsident Scha- fer eine strenge Untersuchung, die, falls nötig auch bei den Bundesorganen nicht halt machen dürfen. Abgeordneter Friedensburg (CDU) meinte, der Kern der ganzen Ange- legenheit seien nicht die Liquidationslisten, sondern die Tatsache, daß die Besatzungs- mächte eine Geheimorganisation gründeten, finanzierten und jetzt deckten. Kesselring begnadigt Bonn.(dpa) Der frühere Generalfeld- marschall Albert Kesselring ist auf Grund eines Gnadenaktes von den briti- schen Behörden endgültig aus der Haft ent- lassen worden. Er hatte bereits Urlaub auf Ehrenwort, damit er sich in einer Privatklinik behan- deln lassen konnte. Das Befinden des 66jäh- rigen ist schlecht. Kesselring war im Mai 1947 von einem britischen Militäygericht in Venedig unter der Anklage völkerrechtswid- riger Partisanenerschießungen zum Tode durch Erschießen verurteilt worden. Zwei Wochen später wurde das Todesurteil in lebenslängliche Haft umgewandelt. Ende Oktober 1947 kam Kesselring nach Werl. Wenig später wurde die Strafe auf 20 Jahre Kerker herabgesetzt. Die Freilassung wurde am Donnerstag von Außenminister Eden verfügt. Ueber den ehemaligen Feldmar- schall von Manstein ist noch keine Entschei- dung getroffen worden, teilt das britische Außenministerium mit. 3 Wurde, der weitaus MORGEN rreitag. 24. Oktober 1982/ Nr Freitag, 24. Oktober 1952 Feinde der Freiheit Die Sozialistische Reichspartei ist verbo- ten. Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungswidrigkeit der Remer-Organi- Satlon festgestellt und hat die Länderregie- rungen beauftragt, das Vermögen, die Man- date und das Material dieser nazistischen Nachfolgeorganisation zu kassieren. Mit diesem Urteil ist eine Entscheidung Sekallen, die im Sinne von Artikel 21 der Ver- fassung den Selbstschutz der Demokratie ge- Währleisten soll. Ausdrücklich ist festgestellt, daß die SRP nicht nur nach ihren Statuten, sondern vor allem nach ihrer personellen Zu- sammensetzung als erklärter Widersacher einer demokratischen Ordnung anzusehen sei. Damit geht die Urteilsbegründung über das Formalrecht hinaus und gibt eine wesentliche Bestimmung, die von staatspolitisch großer Tragweite sein kann. Wir betonen ausdrücklich„kann“, Noch sind wir nicht überzeugt, daß sie es auch wird, denn es sind Kräfte am Werk, die Weit über dieses armselige Komplott Ehe- maliger hinaus die Demokratie gefähr- den, ohne daß sich etwa die Regierung oder ein Gerichtshof bemüßigt fühlte, ent- scheidend einzugreifen. Ein wenig mutet uns daher die an sich überaus begrüßenswerte Entscheidung des vom besten Geiste getrage- nen Gerichtes an wie die Entscheidung jenes Weimarer Gerichtshofes, der den SaA-Rotten zwar die braunen, nicht aber die weißen Hemden von der braunen Haut reißen konnte. Tatsächlich ist es unmöglich, einer gesell- schaftlichen Verschwörung von Reaktionären mit Republikschutzgesetzen beizukommen. Es nützt wenig, ein Ubel am einzelnen Symptom bekämpfen zu wollen und gleichzeitig den Infektionsherd zu vernachlässigen. Was soll es beispielsweise bedeuten, wenn einen Tag vor diesem Urteil unser höchstes Regierungs- organ die unangenehmen Erscheinungen im Auswärtigen Amt bagatellisſert und dem Parlament empfiehlt, mit der„Naziriecherei“ Schluß zu machen. Ja, dann hätte ja dieses Urteil eigentlich nicht gefällt werden dürfen, denn es steht doch noch sehr dahin, wer für Deutschlands und der Demokratie Schicksal gefährlicher war und ist, diese lächerlichen Figuren um Doris und Remer oder diese 80 Überaus einflußgreichen und intriguanten Leute aus Ribbentrops alter Garde. Wir haben nicht etwa die Absicht, die Richtigkeit und die Notwendigkeit des Ver- botes der SRP herabzusetzen, wir meinen nur, dag mit diesem Urteil ein wirklicher Verfassungsschutz keineswegs gewährleistet ist, daß niemand Ursache hat, sich nunmehr in Selbsttäuschung und Selbstbeschwichti- Sung zu ergehen, sondern daß nun eigentlich erst die Frage gestellt werden muß: Was nun? Keineswegs haben wir den Willen, die Geschichte als Haupt der Medusa zu be- trachten, auf das wir gebannt hinstarren und das uns nur zu Schreien des Entset- Zens bewegt. Wir wissen es gut genug, dag sich die Abläufe nicht absolut wiederholen und daß nun etwa ein Verfassungsschutz deshalb unwirksam sein muß, weil einst das . Kepublikschutzgesetz nicht nur unwirksam, sondem sogar die Demokratie gefährdend War. Nur möchten wir die einzelnen Er- scheinungen in ihrem Gesamtzusammen- hang betrachtet wissen, und da können wir ja nun nicht gerade von strahlendem Opti- mismus beseelt sein. Beispielsweise ist die Kassierung der Mandate der SRP-Abge- ordneten nicht ohne praktische und auch verfassungsrechtliche Bedenken. Wer garan- tiert, dag mit einem solchen Musterbeispiel nicht eines Tages die Mandate wirklicher Demokraten kassiert werden? Ist es denn überhaupt möglich, die Vertretung einiger hunderttausend Wähler einfach zu beseiti- Sen, ohne daß dies als undemokratische Willkür aufgefaßt wird? Ein Gericht kann zwar en bloc eine Organisation für staats- gefährlich erklären, es kann auch gegen einen einzelnen Abgeordneten prozessieren, werm zuvor seine Immunität aufgehoben es ist aber verfassungsrechtlich durchaus zweifelhaft, ob es Volksvertre- tungen aufheben kann. Hier scheint Uns doch eine gewisse weiche Stelle im Ur- teil zu bestehen, die nicht einfach deshalb übersehen werden darf, weil man als Demo- krat mit dem Grundtenor des Urteils ein- verstanden sein muß. Der Schuß könnte soxist leicht nach hinten gehen. Auch eine andere Begriffsbestimmung heftet der Gerichtsentscheidung einen gewis- sen Schönheitsmangel an. War es denn rich- tig, die SRP als eine revolutionäre Organi- sation zu bezeichnen? Wäre nicht reaktionär treffendere Terminus? Der Ehrentitel eines Revolutionärs, den unsere Achtundvierziger-Demokraten mit Stolz ge- tragen haben, den sollte niemand an eine solch Gesellschaft wie die Dorls und Re- mers verschwenden, abgesehen davon, dag damit das 50 oft geforderte Widerstands- recht des Volkes in Mißgkredit gebracht wird. Immerhin, der Verfassungsgerichtshof hat gesprochen. Damit ist der Fall SRP- Organi- sation wahrscheinlich erledigt, der Fall der reaktionären Zersetzung der Demokratie von innen heraus allerdings in gar keiner Weise. Dr. K. A. Churchill schilderte Atomexplosion London.(dpa) Die 1450 Tonnen Fregatte „Flym“, auf der am 3. Oktober die erste bri- tische Atomwaffe explodierte, wurde bei der Ungeheuren Explosion wie Pulver zerstäubt. Dinige glühende Teile des Schiffes wurden weit durch die Luft geschleudert und ver- Uursachten Brände in der dürren Vegetation dier australischen Montebello-Inseln, vor der die„Plym“ vor Anker lag. Tausende von Tonnen Wasser, Schlamm und Geröll vom Meeresboden wurden in einer Riesenfontaine hoch in die Luft geschleudert, als die Bombe auf dem Schiff explodierte. Gleichzeitig ent- stand eine riesige Flutwelle. Bei der Ex lo- sion entstand eine Temperatur von weit über 500 000 Grad. Diese Schilderung gab Premierminister Churchill am Donnerstag im Unterhaus, Als er zum ersten Male über die Ergebnisse des britischen Atomwaffen versuchs sprach. Die Kosten des Experiments betrugen über 100 Millionen Pfund(1,2 Milliarden DM). Es ist keine Schande, vom bisherigen Verlauf der amerikanischen Wahlfeldzuges verwirrt zu sein: die Amerikaner selbst sind es auch. Beide Kandidaten haben soviel ge- redet, daß der arme Wähler kaum noch Weiß, wer was versprochen hat und ob nach den gegenseitigen Anklagen und Beschimp- kungen die beiden Kandidaten überhaupt etwas taugen. Keine sichere Vorhersage Nach welchen Methoden auch immer versucht wird, das Ergebnis des 4. Novem- bers vorauszusagen, sie alle, ob Kaffeesatz oder Meinungsumfrage, lassen nur den Schluß zu, daß keine sichere Vorhersage möglich ist. Von einem„Erdrutsch“ bei den Wahlen sprechen nur die berufsmäßigen Stimmungsmacher beider Lager. Viel wahr- scheinlicher ist, daß es ein ganz enges Ren- nen sein wird. Noch liegt Eisenhower an der Spitze, aber Stevenson„holt auf“, seit der zu Anfang kaum bekannte Gouverneur durch seine ausgedehnten Wahlreisen und vor allem durch Fernseh- sendungen über das ganze Land auch dem Wähler in den Bergen und Prärien zu einem Begriff wird. Gallup will ermittelt haben, daß 465 Prozent der Wähler für die Republikaner, 38 Prozent für die Domokra- ten stimmen würden, wenn die Wahlen jetzt stattfänden. Aber wie werden sich am 4. November die 17 Prozent Unentschiede- ner entscheiden? Die Republikaner sehen sie schon in ihrem Lager— aus Protest gegen die„Migwirtschaft“ in Washington und aus Mißstimmung über den Koreakrieg; die Demokraten verweisen auf frühere Wahlanalysen, denen zufolge zwei Drittel der schwarkenden Elemente schließlich bei der herrschenden Partei und ihren Fleisch- töpfen landen. Das wäre dann ein Ver- hältnis von 50,66 zu 49,34 Prozent, aber da nicht die absolute Mehrheit der Gesamt- Wählerschaft, sondern jeweils die Mehrheit in den Einzelstaaten entscheidet. taugt auch diese Rechnung nicht viel. Uebrigens kann in den letzten acht Tagen noch viel passieren. Beide Parteien bereiten einige„Bomben“ vor, die möglichst kurz vor dem Wahltag in die Luft gehen sollen. Die Republikaner versprechen sich einen„Bom- benerfolg“ von zwei großen Fernsehsendun- gen Senators MeCarthys, der Stevensons Leumundszeugnis für den später überführten Sowietagenten Alger Hiss unter die Lupe Von unserem Mitarbeiter Egon Heymann nehme will. Die Demokraten haben sich— mit freundlicher Hilfe des Weißen Hauses und der Ministerien— Unterlagen beschafft, die sie gegen den Vizepräsidentschaftskandi- daten Nixon„ausschlachten“ wollen, wobei dann auch Eisenhower einige„Dreckspritzer“ abbekommen soll. Kosten und Methoden Die Kosten des Wahlkampfes werden auf rund 80 Millionen Dollar geschätzt. Trotzdem sieht es nach den bisherigen Einschreibungen in die Wählerlisten nicht so aus, als ob die Wahlbeteiligung wesentlich über die beschei- denen 51 Prozent des Jahre 1948 hinaus- gehen würde. Beide Parteien prahlen mit den Ueberläufern aus dem anderen Lager. HERREN IM WEISSEN HAUS“ Aus unserem amerikanischen Wörterbuch Kleiner Nachtrag zur Orientierung unbewanderter UN-Delegierter Von unserem Korrespondenten Gerd Wile ke New Tork. Memorandum an alle Delegier- ten bei den Vereinten Nationen: Der Wahl- kampf in den Vereinigten Staaten wird zwi- schen General Eisenhower und Gouver- neur Stevenson geführt. Es Könnte manchmal scheinen, als ob Präsident Tru- man Senator Taft oder Senator Me- Carthy und Außenminister Aches on die Rivalen wären. Dies ist nicht der Fall. Amerika hat 41 Wahlen überstanden und wird die diesjährige Wahl ebenso überstehen. (Hinweis an nervöse Delegierte: Bevor eine New Lorker Zeitung aufgeschlagen wird, empfiehlt es sich, eine Tasse schwarzen Kaffee zu trinken). Sollten die Delegierten in den nächsten drei Wochen lesen, daß die ameri- kanische Regierung mit kommunistischen Agenten durchsetzt und völlig korrupt ist, daß die Prosperität ein großer Witz ist und Alger Hiss der wichtigste Mann in Lalta War, wird geraten, das Zeitungsblatt zu wen- den und eine bequemere Position im Sessel zu suchen. Meldet die zweite Seite, daß bei einem republikanischen Sieg das Auslands- hilfsprogramm, das für die UNO vorgesehene Geld und das amerikanische Verteidigungs- programm gekürzt werden und daß alle sozialen Fortschritte der letzten zwanzig Jahre abgeschafft werden, empfiehlt es sich, eine zweite Tasse Kaffee zu trinken. Wenn die Zeitung zu Ende gelesen ist ohne Angst- zustände hervorgerufen zu haben, wird drin- gend geraten, ein Blatt Papier zu nehmen und folgenden Nachtrag ins Wörterbuch ein- Zzutragen: Kommunist: Jeder, der eine andere Meinung hat, besonders wenn er im State Department arbeitet. Sozialist: Jeder, der ein fanatischer Anhänger des„New Deal“ ist. Alte Garde: Leute, die selbstsüchtige Interessen haben und General Eisenhower sagen, was er tun soll. 5 Moegarthyis mus: Oemokratische Ver- sion): Böse Anschuldigungen wegen volks- verräterischer Tätigkeit ohne Beweiserbrin- gung. MecCarthyismus: GRepublikanische Version): Ein Kreuzmug zur Beseitigung der „Verräter“ aus dem Außenministerium. Vereinte Nationen:(Tafts Version): Eine teure und schwerfällige Organisation, die sich besonders hinsichtlich des koreani- schen Problems als völlig untauglich er wie- sen hat. Vereinte Nationen: SStevenson- Eisenhover Version): Die letzte Hoffung für Frieden und Sicherheit. Die Vereinten Na- tionen können besonders stark sein, wenn die Staaten des Nordatlantikpaktes hinter ihr stehen. Präsident Truman hielt seine hundertste Rede innerhalb von 14 Tagen, gab wie üblich den Zuhörern eine Unterrichtsstunde über„Warum wäre es für General Eisen- hower das beste gewesen, bei der Armee zu bleiben“. Als er später über den Broadway zur Pennsylvania Station fuhr war nicht ganz klar, warum er verfroren aussah. Waren es der offene Wagen oder die herz- haften„Buuuhs“, der New Lorker, die gegen eine„politische“ Invasion des Broadways an einem Samstagabend protestierten? 650 Tote durch Taifune Manila.(UP) Schwere Taifune, die in den letzten Tagen die Philippinen und Indochina heimsuchten, haben mindestens 650 Menschenleben gefordert. Präsident Quirino beauftragte den philippinischen Gesundheitsminister mit der Leitung der Bergungs- und Aufräumungsarbeiten. Das Maß der Schäden in Indochina läßt sich noch nicht voll übersehen. Allein etwa 300 Personeri flelen dem Sturm in der Hafenstadt Phan Thiet zum Opfer, die durch eine Flutwelle völlig unter Wasser gesetzt wurde. Das Gebiet von Seyhan in den südlichen Teilen der Türkei wurde am Mittwoch- abend von einem schweren Erdbeben er- schüttert. Nach den bisher vorliegenden Mel- dungen wurden mindestens 12 Personen ge- tötet und 30 verletzt. Der zwischen Java und Sumatra gelegene Inselvulkan Krakatau ist am Mitt- woch wieder in Tätigkeit getreten. Man rech- net mit der Möglichkeit, daß die in der Nähe liegenden Gebiete geräumt werden müssen. Ein viermotoriges französisches Militär flugzeug stürzte am Donners- tag kurz nach dem Start in der Nähe des Flughafens Le Bourget ab. Alle Insassen der Maschine kamen ums Leben. Das französi- sche Luftfahrtministerium gab die Zahl mit elf Personen an. Mau-Mau ermordete Oberhäuptling Nairobi/ Kenya(Up) Britische Polizei in Kenya fand am Donnerstagmorgen die ver- stürnmelten Leichen eines Oberhäuptlings und eines eingeborenen Polizisten, die ver- sucht hatten, eine geheime Zusammenkunft der afrikanischen Terrororganisation Mau- Mau zu sprengen. Sie wurden von den Ter- roristen mit langen Messern in Stücke ge- hackt. Die Tat ereignete sich im Gebiet des EKikuyu- Stammes, dessen ältester Anführer der ermordete Häuptling Nderi war. Als er von der geheimen Zusammenkunft von etwa 500 seiner Stammesangehörigen erfuhr, sandte er sogleich eine Meldung an das nächste Polizeihauptquartier und ging selbst, begleitet von einem eingeborenen Mitglied der kolonialen Polizeitruppe und zwei Poli- Zisten des Stammes, zu der Waldstelle, auf der die Zusammenkunft stattfand. Dort wurde er und einer der Polizisten von den Eingeborenen getötet. Die beiden anderen Polizisten des Stammes werden seitdem vermißt. Zwei Mitglieder des Kikuyu- Stammes wurden in Nairobi zum Tode verurteilt, Sie wurden schuldig befunden, einen Zeugen in einem Prozeß gegen Mitglieder der geheimen Terrororganisation Mau-Mau ermordet zu haben. Ein dritter Angeklagter erhielt fünf Jahre Zuchthaus. Franzosen ziehen sich auf Schwarzen Fluß zurück Hanoi.(dpa) Die gesamte französische Verteidigungslinie in Nordwest-Tonking soll unter dem Druck def Herbst- Offensive des Vietminh auf das Gebiet des Schwarzen Flusses zurückgezogen werden. Ein Sprecher der französischen Armee teilte am Don- nerstag in Hanoi mit, daß sich die franzö- sisch- vietnamesischen Truppen aus dem Ge- biet der Thai-Stämme zwischen dem Roten und dem Schwarzen Fluß weiter absetzen. Truppenteile, die sich aus den von den Vietminh- Angriffen überrannten französi- schen Stützpunkten gerettet haben, treffen in großer Anzahl am Schwarzen Fluß ein. Endspurt der US-Wahlen Der amerikanische Wahlfeldzug verwirrt die öffentliche Meinung Sogar ein Roosevelt, der jüngste Sohn des verstorbenen Präsidenten, hat sich für Eisenhower erklärt und die demokratischen Gouverneure Byrnes, der frühere Außen- minister, und Byrd sind s erbitterte Gegner Trumans, daß sie sich von ihrer Partei lossagten. Aber dafür haben einige republikanische Senatoren Eisenhower ver- lassen und der republikanische Gouverneur des, mit seinen 32 Elektronenstimmen viel- leicht entscheidenden Staates Kalifornien, Earl Warren, gilt als unsicherer Kantonist. Die große Hoffnung der Demokraten sind die Negerstimmen in den Nordstaaten, die vor allem in den Staaten ins Gewicht fallen, wo 1948 ein paar tausend Stimmen den Aus- schlag gaben, wie zum Beispiel in Ohio. Die Republikaner rechnen bestimmt mit der Mehrheit der Farmer und behaupten, auch unter der organisierten Arbeiterschaft trotz den demokratischen Parolen der Gewerk- schaftsführung„Einbrüche“ erzielt zu haben. Die Jugend scheint mehr nach der demokra- tischen Seite zu neigen, aber auch hier gibt es Anzeichen für das Gegenteil.„Mamie“ Eisenhower bietet ihren ganzen Charme auf, um die Frauen für ihren Mann zu gewinnen, während der„arme, frauenlose“ Stevenson Tausende von Heiratsanträgen— mit Bild bekommt. Es gibt heute 247 599 Beamte und Angestellte des Bundes, von denen die mei- sten für die Demokraten stimmen werden, aber nicht alle: nach den von den Demokraten selbst geschaffenen Gesetzen können sie nämlich nicht mehr wie früher beim Präsi- dentenwechsel einfach„gefeuert“ werden. Stärker als in früheren Jahren machen sich in beiden Parteien Gegenströme geltend. Es ist keineswegs ausgeschlossen, daß zwar der republikanische Präsidentschafts- Kandidat, aber eine demokratische Kongreßgmehrheit gewählt wird. Europäische Begleitmusik Ein großer Teil der europäischen Presse hat von Anfang an mehr oder weniger deut- lich für die Partei Roosevelts, Trumans und Stevensons Stimmung gemacht. Erstaunlich war die höchst parteiische Berichterstattung des Washingtoner Korrespondenten der Lon- doner Times, weniger erstaunlich die fran- 268ische Vorliebe für Stevenson, der in einer Wahlrede in New Orleans Frankreich„unser aller Herzensvaterland“ nannte. Wer in sei- nem eigenen Lande den Gewerkschaften einen immer größeren Einfluß wünscht, wer für eine weitgehende Regierungseinwirkung auf wirtschaftlichem Gebiete ist, der wird auch in den Vereinigten Staaten den Demo- kraten den Sieg wünschen. Wer anderer Mei- nung ist, braucht sich keine Sorge über den angeblichen Isolationismus der Republikaner zu machen. Nicht einmal Taft lehnt eine Fort- setzung der Auslandshilfe ab, auch wenn er etwas mehr Nachdruck auf„Selbsthilfe“ legt, und Eisenhower hat in seiner Rede vom 16. Oktober gezeigt, daß er Verständnis für die besonderen Probleme der einzelnen europaischen Länder hat und unter Einheit der freien Welt keinesfalls eine Einförmig- Keit versteht. Der Wahlkampf war diesmal länger und stürmischer als sonst, was nach zwanzigjähriger Herrschaft der gleichen Par- tei verständlich ist. Aber, so schreibt ein amerikanischer Freund,„unser Land wird nicht wegen der garstigen Wahlreden zu Bruch gehen. Wir lieben nun mal diesen Kla- mauk alle vier Jahre— und wenn er vorbei ist, finden wir zu einer Einheit in Grundsatz- fragen zurück“. Eine UNO- Bibliothek in Heidelberg Heidelberg. Die Vereinten Nationen geben neben den Sitzungsprotokollen des Weltsicherheitsrates, der Generalversamm- jung, des Wirtschafts- und Sozialrates, des Treuhandschaftsrates und den Berichten über die Tätigkeit der einzelnen Kommis- sionen und Unterausschüsse umfangreiche Reihen wertvoller Beiträge und Unter- suchungen heraus. In siebzehn Serien unter- teilt umfassen diese Veröffentlichungen Jahrbücher(der Vereinten Nationen, der Menschenrechte, der Statistik und der Be- völkerungsbewegung), Sammlungen(von Verträgen, Schiedssprüchen und Dokumen- ten) und eingehende monographische Stu- dien aus den verschiedensten Bereichen des politischen und sozialen Lebens und des internationalen Rechtes. Um diese Schriften einer größeren Oeffentlichkeit nahe zu bringen, haben die Vereinten Nationen eine Reihe von Bibliotheken mit einer vollstän- digen Sammlung ihrer Publikationen ausge- stattet. Eine dieser Bibliotheken ist das Max- Plank- Institut für ausländisches. öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidel- berg. Es besitzt alle seit 1946 im Druck er- schienenen Veröffentlichungen der Verein- ten Nationen und alle der Oeffentlichkeit zugänglichen Dokumente seit Ende 1944. Die Sammlungen können im Institut von allen ernsthaften Interessenten eingesehen und benutzt werden. Auf Wunsch können auch Fotokopien oder Filme hergestellt werden. Der Bundestag beschließt ermäßigte Sektsteuer Bonn.(dpa) Mit großer Mehrheit be- schloß der Bundestag am Donnerstag in zweiter und dritter Lesung gegen eine Reihe von Stimmen der SPD bei Stimmenthaltung der KPD, ein Gesetz zur Einführung einer Steuer auf Schaumwein. Durch dieses Gesetz wird der Kriegszuschlag von 3 DM je Flasche von 0,75 Liter Inhalt beseitigt und stattdessen eine Verbrauchssteuer von 1 DM erhoben. Für schaumweinähnliche Ge- tränke soll die Steuer 0.20 DM. betragen. Das neue Gesetz muß noch vom Bundesrat genehmigt werden. Indonesien wird Union mit den Niederlanden lösen Singapore.(UP) Der indonesische Außen- minister, Mukarto Notowidigdo, er- klärte am Donnerstag, daß Indonesien„in nicht allzuferner Zukunft“ die Union mit den Niederlanden lösen werde. Der Außen- minister sagte, er beabsichtige einige Tage in den Niederlanden zu verbringen, um dort mit dem holländischen Außenminister zu- sammenzutreffen. Parise, Jeleſonai: Drei Monate Frist Von unserem Korrespondenten A Lang Die Debatte über die Ratifizierung 4 EVG- Vertrages wird in der französ Nationalversammlung nicht vor Peh satttfinden. Es wird sogar schon vom 1 oder April gesprochen. Es wäre nicht f die Vorgänge der letzten Tage als kalt“ rechnetes Manöver der leitenden kram schen Politiker zu betrachten, die einen gewinn zu erhalten suchten. Der sogenaz Aufruhr der Radikalen, der auch mit Bu Einverständnis angezettelt wurde, war e Pinay hat die Folgen des Ereignisses seiner gewohnten Geschicklichkeit aug nützt und dabei auf jeden Fall eine eit liche Verspätung der Ratifizierung heram alle den, Die aus Poliz dann A. etwa Ostki u Tiefs schlagen. Ueber seine persönliche Stell zum Vertrag in dessen gegenwärtig vol gender Fassung liegen zwei einander d sprechende Aeußerungen des Ministerp denten vor. Er hat vor dem außenpoliti Ausschuß der Nationlversammlung er er strebe keine Revision des Vertragste, an, und wenige Minuten später hat erg sagt, er erwarte Vorschläge für Verte zusätze. Das soll wohl bedeuten, daß maus Neuverhandlung des Vertrages mit dend terzeichnermächten nicht vorsieht, daß n aber auch nichts dagegen hat, daß die) tionalversammlung bei der Ratiflier neue Paragraphen sucht. Auf welchen Pfaden inzwischen die u zösische Regierung wandeln wird, ist be schon erkennbar. Am treffendsten scheint der unabhängige, linksstehende„Com formuliert zu haben:„Die Regierung vor der Ratifizierung mit den USA dle bleme Indochina und Nordafrika und“ Fragen der amerikanischen Rüstungsauft für die französische Industrie regeln. Stief von den USA und England präzise Ga tien erhalten, die Frankreich vor dem Bu der EVG schützen. Sie will von Wash die Anerkennung, daß Indochina in den) reich der südostasiatischen Verteidigung geschlossen wird, daß Frankreich in Afrika nicht gestört wird und Frankret Industrie und Finanz durch Rüstung träge gestützt werden. Die amerikansd und britischen Garantien sollen darauf ausgehen, daß im Falle des Ausspringens“ deutschen Truppen aus der europäisch Armee diese beiden Staaten sofort Eine entsenden, die den Ausfall der deutsch Divisionen auf wiegen.“ Dieser vom„Combat“ skizzierte diplam tische Plan stimmt mit den Information die seit Tagen in den Kreisen der auslän schen Berichterstatter umgehen, übere Pinay steht ein harter Kampf mit den An rikanern bevor und drei oder vier Mon Frist sind nicht zuviel, um das gesteckte I zu erreichen. 1 Bevan-Gruppe soll sich auflösen London.(dpa) In einem Ultimatum% derte die Mehrheit der Labour-Fraktion d britischen Unterhauses am Donnerstag Sondergruppe Bevans und seiner Anh ger innerhalb der Labour-Party auf, sich verzüglich aufzulösen und alle Angriffe andere Parteimitglieder einzustellen. Labour-Fraktion stimmte dem Ultima 6 an Bevan mit 188 gegen 51 Stimmen zu. Damit hatte Attlee einen beachtlichen“ folg gegen den Anführer der„Rebellen“ dem linken Labourflügel errungen, der d schuldigt worden war, eine„Partei innel der Partei“ gebildet zu haben. 4 5 Die Schweiz vertritt Großbritaurs Interessen in Teheran Teheran.(UP) Der britische Gescha träger in Persien, George Middleton, l, am Donnerstag den etwa 250 in Perz lebenden britischen Staatsangehöng nahegelegt, zusammen mit der britisch Botschaft das Land nach Möglichkeit? verlassen. Das persische Außenminister wurde von der britischen Botschaft erst der diplomatischen Vertretung zehn 1% Zeit zu ihrer Abreise zu gewähren. 5 Die schweizerische Gesandtschaft, N während des Abbruchs der Beziehung Teheran— London die britischen Intel sen in Persien wahrnehmen wird, sol! Kürze durch einen zusätzlichen Mitarbelsd stab verstärkt werden. Durch einen Beschluß des von den“ hängern Mohammed Mussadeghs behertd ten Medschlis(Ueterhaus) wurde am De nerstag die Amtszeit des Senates, bäh Mussadeghs Hauptopponent, von sechs“ zwei Jahren herabgesetzt. Nach Angabe von Außenminister Hussein Fatemi die gegenwärtige Amtszeit des Senates“ beendet angesehen werden. Riese langz re? syste ch flüsse Ei 6 nlen amer Jahre kultu die der! n. Ch zen s Die sle 1 575 80 zwWecl Linie 0 Muse 24 L wurd nalen Japar An Etalie schluß Dieb Prüfus Zensu Den dels, N Altste Berich tenage schunt telbön wird auf 70 — Was! — In tunger deutsc bracht Stelle Großbritannien gewährt dem Sud die innere Selbstverwaltung London.(dpa) Die britische Regler hat den Generalgouverneur des Sudans!? Proklamierung der inneren Selbstvert tung des Landes ermächtigt. Augenmi Eden sagte dazu im Unterhaus, die ben sche Regierung habe den ihr vorliegend Beitra Shake, »darge Forsch We 1 nur ei tate % logisck tun man Verfassungsentwurf unter der Voraussem genehmigt, daß davon nur die Beziehung zwischen dem Generalgouverneur un neu zu errichtenden Regierungsstellen Sudaums berührt werden. Die Veranſ tung kür die Außenpolitik bleibe bel britischen und der sudanesischen Regie 15 Das Kondominium bleibe bestehen. 1 britannien habe den Generalgouvemeur“ die Notwendigkeit der Abhaltung von, len auf Grund der neuen Verfassung Sudan hingewiesen. 5 Eden tellte mit, dag die agvpfiscte, gierung ihre Haltung zu dem neuen assungsentwurf noch nicht bekannte habe. Er hoffe, daß dies noch vor Init treten der Verfassung geschehen werde Eine große Menschenmenge beobech am Donnerstag in Kairo eine Parade ägyptischen Streitkräfte vor General Naa 1 Die Parade fand zur Feier der Mach 000 nahme durch General Naguib statt,* die König Faruk vor drei Monaten zur“ dankung gezwungen wurde. ö nehm hören, ch lebend stellun speare sein J des M. nahme zwinge 1 sich de matur; rien d. Setzten nungen Tealist. dag 81 des M den 50 Sewalt Litera. gung Leben nisvoll matike r benen 52 Ar. 4 rist en A. Latz iflzierung französisg vor Fehn on vom I nicht rich als Kalt den franz lie einen 2 er sogenap ch mit Pin rde, war el eignisseg; keit aug U eine erh ung heraug iche Stell Wärtig von nander wit Ministerpaz Benpoliti Aung erk Vertragster er hat er 5 für Verte „ daß man! mit den eht, daß; daß die) Ratiflaien Ben die fh ird, ist hes en scheint e de„Cone egierung USA die rika und tungsaufftz egeln. Sie q räzise Gant or dem Bi n Washing: 12 in den) teidigunge sich in a 1 Frankret Rüstung nerikanisch n darauf n springens t europäisch kort Einheit ler deutsch erte diplom nformation der auslän- zen, überel nit den A vier Monz gesteckte l. auflösen timatum% Fraktion d nnerstag einer Anh auf, sich u Angriffe ustellen.) a Ultima men zu. achtlichen“ Rebellen“ igen, der tei inner britanne ran e Gesch iddleton, l 0 in Pers sangehölig er britisch 5glichkeit! nministerl aft ers zehn 14 ren. itschaft, Beziehung en Inter Wird, soll Mitarbeit yon den 18 beberigd de am Dl nates, hält n sechs! ich Angebe vatemi dt Senates“ em Sudh altung e Regler ö Sudans 10 elbstverm ugenminbt 18, die bil vorliegend orausse fal Bezlehung ur un gsstellen 0 Verantwyd übe bel. n Reger ehen. Git werneur e, ig von rfassung ptische. Pele Ve anntg vor In 1 werde. becbechhe Parade 4 era! Nagu Machfübe statt, du ten zur* Kral. d Nr. 246/ Freitag, 24. Oktober 1952 *— e MORGEN Was sonst noch gescha bg Einer verhängnisvollen Verwechselung sind in Bananera(Guatemala) sieben Men- schen zum Opfer gefallen. Sie starben an dem Genuß von Brot. das wahrscheinlich mit einer Arsenikmischung an Stelle von Mehl gebacken worden war. Sie hatten kaum von dem Brot genossen, als sie sich in qualvollen Schmerzen wanden. Obgleich alle sofort ins Krankenhaus geschafft wur- den, kamen die Rettungsversuche zu spät. Die Arsenikmischung stammte vermutlich aus einer Sperrholzfabrik in Bananera. Die Polizei vermutet, daß das Gift gestohlen und dann als Mehl verkauft wurde.: * Auf dem Grunde des Atlantischen Ozeans, etwa 1200 Kilometer von der amerikanischen Ostküste entfernt, endeckten amerikanische Tiefseeforscher mit Hilfe des Echolots eine Riesenschlucht, die sich über etwa 1300 km langzieht. Man vergleicht diese Schlucht und ihre zahlreichen Nebenkanäle mit dem Strom- system des Mississippi und seiner Neben- flüsse, 8 Ein Archäologe der Universität Kalifor- nien hat festgestellt, daß auf der mittel- amerikanischen Halbinsel Lucatan schon im Jahre 1000 v. Ch. eine hochstehende Maya- kultur existiert haben muß. Bisher legten die Wissenschaftler die klassische Periode der Mayakultur in die Zeit von 300 bis 900 n. Ch. Die neuen Forschungsergebnisse stüt- zen sich auf Keramik-Funde. . Die Rockefeller-Stiftung gab bekannt, daß gde im dritten Quartal 1952 insgesamt 575 800 Dollar für Studien- und Forschungs- zWecke zur Verfügung gestellt hat. In erster Linie wurden Universitäten, Krankenhäuser, Museen und Forschungs-Laboratorien in 24 Ländern bedacht. Weitere 500 000 Dollar wurden für die Einrichtung eines internatio- nalen Kulturzentrums in Tokio aufgewandt, das den kulturellen Austausch zwischen Japan und der übrigen Welt fördern soll. * Die Zahl der Flüchtlinge in Korea, die durch die Kriegswirren ihre Heimat ver- loren haben, wird auf über 8 Millionen ge- schätzt. Etwa 60 000 Kinder haben während des Korea- Krieges ihre Eltern verloren. Diese Zahlen nannte der Breklumer Mis- sionsdirektor Dr. Martin Pörksen in Ham- burg. * In der oberägyptischen Ortschaft Kena ereignete sich ein schwerer Unfall; beim Einsturz eines großen Hauses wurden min- destens 15 Personen getötet. 8 Die saudi- arabische Regierung hat einen Plan für den Bau einer elektrischen Schnell- bahn zwischen Dschidda und der heiligen Stadt des Islams, Mekka, gebilligt. Das ein- Age öffentliche Verkehrsmittel zwischen der Hafenstadt Dschidda und dem 75 Kilometer entfernt liegenden Mekka ist zur Zeit der Omnibus. Die Verwirklichung des Bahn- objektes hängt von der Fertigstellung eines rotem Elektrizitätswerkes in Mekka ab. E „Die deutsche Schule in Lissabon, die im Mal 1945 geschlossen werden mußte, nahm am 20. Oktober den Schulbetrieb wieder auf. * Diebe hatten sich in Leeds(England) durch einen Tunnel bis zu einer Zigaretten- fabrik vorgearbeitet, eine 15 Zentimeter dicke Mauer und einen Zementfußboden durchbrochen und eine ganze Tonne Zigaret- ten im Werte von 6000 Schilling davon- Setragen. Nach Ansicht der Polizei. haben die Einbrecher für den Bau des Tunnels mindestens 14 Tage gebraucht. *. An der Volkshochschule von Cagliari Gtalien) kallen in diesem Jahr die Ab- echlußprüfungen aus— es sei denn, der Dieb oder die Diebe werden gefaßt, die dem Prüfungsleiter die Unterlagen über die Zensuren seiner Schüler entwendeten. . Der Vorderteil eines menschlichen Schä- dels der wahrscheinlich aus der jüngeren Altsteinzeit stammt, ist jetzt nach einem Bericht der tschechoslowakischen Nachrich- tenagentur Ceteka bei archäologischen For- chungen in Höhlen bei Koneprusy in Mit- telböhmen entdeckt worden. Sein Alter Wird von einer Sachverständigenkommission auf 70 000 Jahre geschätzt. Einzigartiges Hundemuseum in Wien Das älteste Haustier in 7 000 Bildern/ Zahlreiche Hundekrankheiten dargestellt/ Sammlung von Steuermarken Wir wissen heute, daß der Hund dem Menschen schon in grauer Vorzeit als Beglei- ter, Beschützer, Kampfgefährte und Wächter treu gedient hat. Nach Ansicht vieler Forscher ist„Canis familiaris“, wie seine wissenschaft- liche Bezeichnung lautet, überhaupt das älteste Haustier. Darauf deuten schon die krühesten Knochenfunde hin, die noch aus der bergangszeit von der älteren zur jüngeren Steinzeit stammen. Die„Urahnen“ der heuti- gen Haushunde, deren Abstammung noch umstritten ist, waren wohl eine nacheiszeit- liche Dogge, deren Uberreste in einer Höhle der französischen Pyrenäen entdeckt wurden, der kleine, spitzähnliche Torfhund und ein südindischer Wolf. Der Schakal, an den man früher gedacht hat, scheidet dagegen als Stammvater„Neros“ aus zoologischen Grün- den aus. Die Vorfahren der Schäferhunde lassen sich bis zur Bronzezeit, jene der Jagd- hunde bis zum Ende der Steinzeit zurückver- folgen. Diese Entwicklung wird durch das einzige Hundemuseum der Welt veranschaulicht, das man in einem alten Palast am Minori- tenplatz in Wien eingerichtet hat. Sein Schöpfer ist der österreichische Tierarzt Dr. Emil Hauck, der als Kynologe Weltruf ge- nießt. In vielen wissenschaftlichen Aufsätzen und Vorträgen hat er nicht nur Abstammung, Rassen und Verwendung des Haushunds, sondern seine Abrichtung, Haltung, Pflege, Psychologie und Zucht gründlich untersucht. Das Wiener Museum enthält neben 7000 Bil- dern und Fotos, darunter wertvolle, alte Gemälde und Kupferstiche, 900 skelettierte Schädel von Hunden oder deren Verwandten. Ferner ist eine interessante Sammlung von kynologischen Abzeichen oder Medaillen, sowie Hundesteuermarken aus vielen euro- päischen Ländern vorhanden. Da der Begründer des Museums in erster Linie Tierarzt und dann erst Züchter ist, Mit Gift gegen Europas Schakale Im Verlauf des ersten Weltkrieges kamen die unerbetenen Gäste Auch das Abendland ist weit und hat noch Raum für mancherlei Seltsamkeiten. Besonders in seinem Südosten, wo einst der türkische Halbmond des Sultans aufgepflanzt War. Europa hat hier auch noch eine 2z00lo- gische Besonderheit aufzuweisen: seine letzten Schakale. Das nächtliche lang- andauernde Geheul dieser Raubtiere von der Größe eines mittleren Hundes versetzt die einfache Landbevölkerung in Angst und Schrecken. Auf der kleinen Insel Sipan, Westlich von Dubrownik, haben sich die Hyänen derart vermehrt, daß sie zu einer Landplage wildernder Schädlinge wurden. Im Verlauf des ersten Weltkrieges kamen die ungebetenen Gäste über die Halbinsel Peljesac aus ihren Verstecken in den Wäl⸗ dern auf das Festland, weil Brände ihnen ein Bleiben unmöglich machten. Auch in der südlichen Herzegowina und in der Bucht von Kotor kann man heute ihr unangeneh- mes Konzert durch die Stille unter dem Sternenhimmel vernehmen. Sie stehen in ihrer Gattung zwischen Wölfen und Füchsen. Orientalen— und mit ihnen Karl May— benutzen ihren Namen. um minderwertige Zeitgenossen zu be- schimpfen. Erst nach Eintritt der Dunkel- heit gehen sie auf Beute aus. einen üblen Geruch um sich verbreitend. Sie leben ge- sellig und legen unterirdische Bauten und Gänge an. Sie dringen frech in Dörfer und selbst Städte ein, um sich an den Abfällen gütlich zu tun, berauben, wenn sie können, Hühnerställe und Vorratshäuser. Man sagt ihnen nach, daß sie sogar ungeschützte Gräber aufwühlen. Oft belauern sie schwache Säugetiere und Vögel, verachten aber auch Pflanzenwurzeln nicht und empfinden Wein- trauben als Leckerbissen. Mit Strychnin und anderen Giftstoffen versucht man jetzt von amtlicher Seite mit den Schakalen fertig zu werden. hat man dort größten Wert auf die Darstel- lung der zahlreichen Hundekrankheiten ge- legt. Diese reichen von der gefürchteten Tollwut über die Hundestaupe und Tuber- kulose bis zu der sogenannten Stuttgarter Hundeseuche, dem Krebs, der Rachitis und der Räude. Auch von Flechten. Nieren- erkrankungen und dem„Grauen Star“ wer- den unsere getreuen, vierbeinigen Hausge- nossen gelegentlich heimgesucht. Die häu- figste Infektionskrankheit ist die Staupe, vor der auch Katzen, Füchse, Iltisse, Leo- parden, Nerze, Steinmarder und Wölfe nicht sicher sind. Schließlich wird der Haushund von vielen tierischen Schmarotzern geplagt, u. a. Bandwürmern. Sie können zum Teil, ebenso wie die Flechten, auf den Menschen übertragen werden. Auf allen diesen Gebieten zeigt das Wiener Hundemuseum viele Abnormitäten oder Musterbeispiele, die für das Studium der Kyniatrie, der Lehre von den Hunde- krankheiten, von unschätzbarem Wert sind. Eine Sammlung konservierter Welpen aber vermittelt Einblicke in geheimste Züch- tungsvorgänge. Der Mensch hat auch auf diesem Gebiet versucht, der Natur ins Handwerk zu pfuschen, wobei es ihm eben- sowenig an Fehlschlägen wie Erfolgen fehlte. Eigentümer des Museums ist der Wiener Verein der Hundefreunde. Natür- lich wird diese Schaustätte von Kynologen und Hundehaltern aus aller Welt besucht, mag sie nun wissenschaftliches Interesse, reine Neugierde oder Tierliebe dazu veran- lassen. Sie finden dort Anregung und Be- lehrung in reichlichem Mage. Schwimmende Fabriken in der„Grünen Hölle“ 4 000 Fischarten im Amazonas/ Kampf dem Fischtod Mehrere Experten der vor einiger Zeit in Brasilien gegründeten„Zentralbrasilia- nischen Gesellschaft zur Kolonisierung“ haben festgestellt, daß im Amazonas und seinen vielen großen Nebenflüssen rund 4000 Arten von Fischen leben. Sie haben aber gleichzeitig erkannt, daß in jedem Jahr in diesem Riesengebiet, das unter dem Namen „Grüne Hölle“ bekannt ist, ungeheuere Men- gen an Edelfischen zugrunde gehen, weil niemand da ist, der sie zeitgerecht fängt. Während der fast sechs Monate dauern- den Regenzeit in Brasilien, führen die 200 „Wie auf einem anderen Planeten“ 10 000 Jahre alte Krater/ Forscher Eine Expedition von sieben britischen Wissenschaftlern, die von einer Forschungs- fahrt aus dem„Mondgebirge“ Mittelafrikas zurückgekehrt ist, berichtete über einzig- Artige Eindrücke von der lebenden und der toten Landschaft einer riesigen Krater welt. An den Hängen des Ruwenzori-Gebirges so wurde der Gebirgsstock von Stanley ge- nannt— untersuchte die Expedition einen Zug von 40 erloschenen Kratern, die sich unter dichtem Pflanzenwuchs fast Rand an Rand über 130 Quadratkilometern er- strecken. Einer dieser Krater, deren Vor- handensein aus Luftaufnahmen festgestellt worden war, mißt vier Kilometer im Durch- messer und ist 210 Meter tief. Ihr Alter schätzt man auf 10 000 Jahre. Prof. Wil- liam Kennedy von der Universität Leeds (Lorkshire), der Leiter des Unternehmens faßte seine Eindrücke mit den Worten zu- sammen:„Es war wie auf einem anderen Planeten.“ Die Krater hätten eine verblüf- kende Aehnlichkeit mit denen, die man durch das Teleskop auf dem Monde er- kennt. Ungewöhnlich wie die geologischen Ver- hältnisse des erforschten Gebietes ist seine Flora. Die Expedition traf in 3000 Meter Höhe mehrere Meter hohe Heide an neben Riesenformen der Lobelie, die über vier- einhalb Meter hoch waren. Ein ebenso fremdartiges Bild gab die Vogelwelt. Die englische Gesellschaft und eine Gruppe von neun Schweizer Wissenschaftlern arbeiteten im Auftrag der Regierung von Uganda. Das Mondgebirge war, ehe es Stanley 1888 als erster Weißer erblickte, zwei Jahr- kehrten vom„Mondgebirge“ zurück tausende lang von Legenden umwoben. Von seinen schneebedeckten Kuppen und Spit- zen, die nur selten aus Wolken und Nebel- schwaden auftauchen, floß nach Ansicht der Gelehrten des Altertums das Quellwasser des Nils. In jüngeren Tagen ist Bergstei- gern und Forschern das Glück, das Massiv zu begehen, wegen widriger Witterungsver- hältnisse und vor allem unaufhörliche Re- gengüsse nur selten hold gewesen. Nebenflüsse des gewaltigen, in der perua- nischen Mittelkordillere entspringenden 5700 Kilometer langen Urwaldstromes dem Hauptstrom riesige Wassermassen zu, so daß dieser aus seinem Strombett herausgedrängt wird und weite Landgebiete überschwemmt. Es handelt sich dabei jedoch nicht immer um ebenes Land, sondern um solches mit Höhen und Tiefen. Da und dort bilden sich große Sümpfe, Seen und Tümpel, in denen sich die angeschwemmten Fische zu Tausen- den tummeln. Aber ihre Zeit währt nicht allzu lange. Wenn mit dem Ende des Tro- Penregens die Trockenheit beginnt, fallen auch die Wasser am Amazonas, und der Strom erhält wieder sein altes Bett. Da die Seen und Tümpel, die sich zu beiden Seiten des Stromes gebildet hatten. keine Verbin- dung zu dem Hauptstrom haben, also das Wasser nicht abfließen kann, beginnen sie mit dem Steigen der Sonne langsam auszu- trocknen. Und nun setzt ein gräßliches Ster- ben unter den Fischen ein. Im Zuge der Erschließung Innerbrasiliens ist nun geplant, im Amazonasgebiet schwim- mende Konservenfabriken einzusetzen, denen die Aufgabe zufallen soll, die aus dem Strombett herausgeschwemmten Fische zu fangen und an Ort und Stelle zu verwerten. Corneille überlebte Victor Hugo .. zumindest in Metall Während Pierre Corneille durch eine jener seltsamen Inkonsequenzen des Schick- sals den Krieg überstanden hat und seit einigen Tagen wieder gegenüber dem Pan- theon auf seinem— lange Zeit verwaist ge- wesenen— Sockel steht, werden die Kon- terfeis eines Shakespeare und eines Victor Hugo wohl nie mehr die Parkanlagen und Boulevards von Paris schmücken. Weniger glücklich als der„Vater“ des französischen Dramas wurden etwa 140 Büsten großer historischer Persönlichkeiten nach dem Einmarsch der deutschen Trup- pen in der französischen Hauptstadt ein Opfer ihres Materials. Sie ergaben zusam- men rund sieben Tonnen Messing, die die Stadt Paris der deutschen Wehrmacht als Kriegsmaterial gegen die Abfindung von 20 000 Franken abtreten mußte. Heute würde es die Pariser Stadtkasse, nach Schätzungen eines Angestellten des Kunst- museums, etwa 500 Millionen Franken kosten, wenn sie die Büsten wieder her- stellen wollte; eine Summe, die es ver- ständlich erscheinen läßt, daß die Pariser Stadtverwaltung die leerstehenden Sockel allmählich abbaut. So büßte Claude Chappe, der Mann, des- sen Signalapparatur es ermöglichte, die Kunde von einem der napoleonischen Siege im oberitalienischen Feldzug(für damalige Verhältnisse) in„Windeseile“ zu verbreiten, dieser Tage die letzte Garantie für seine Unsterblichkeit ein. Sein Sockel erlitt das gleiche Schicksal wie der Victor Hugos und Frédèrie Chopins. Der Sockel Shakespeares allerdings wartet noch darauf, daß ein Wa- gen vorfährt und er von kräftigen Männern entfernt wird. Blick ins Land Der verkannte Ober Paderborn. Während eines Symphonſe- konzerts der Nord westdeutschen Philharmo- nie am Dienstagabend im Paderborner Kol- pinghaus saß der eben abgetretene Solist des Abends, Prof. Sigfried Borries, in der Gast- wirtschaft des Hauses. Wenig später betrat ein Herr das Lokal und wartete einige Mi- nuten vergebens auf Bedienung, weil der Oberkellner auf dem Flur Beethovens„Erste“ mithörte. Schließlich wurde es dem Gast zu bunt, er wandte sich ungeduldig an den Herrn, der als einziger im Lokal einen Frack trug und gerade behaglich Knackwürstchen aßß:„Herr Ober, nun bringen sie mir doch — Mannheimerinnen! Bei uns ist Hottwasser- gebiet. Hieristdes Wasser U Dörter als anderswo in Oebtschlond. Wer mit Fewa V wäscht, den köm- 1 mert dos nicht! Nöberes erfahren Sie, wenn Sie diese Anzeige einsenden con fewo- Johanna, Oös- seldorf. Sie een kostenlos eine Probe Few 30 ee Ceteer e: dg derkeggeh tts. endlich eine Flasche Selters.“ Dienstbeflis- sen stand der Angesprochene auf, verlangte von der erstarrten Büfettmamsell eine Flasche Wasser und brachte sie dem Gast. Freundlich und fachmännisch bediente er und meinte leichthin:„Verzeihung, mein Herr, aber ich habe jetzt dienstfrei. Würden Sie die Zeche und das Trinkgeld beim Kol- legen, der sofort kommt, begleichen.“ Der Gast nickte zufrieden, und der verkannte Ober verließ lächelnd die Gaststätte. Auch Haustiere erleben Abenteuer Hannover. Ein Landwirt in Hunzen Kreis Holzminden) machte dieser Tage die überraschende Entdeckung, daß sich in sei- nem Stall— eine Kuh und ein Kalb zuviel befanden. Die Ruh war auf ihrer Weide aus- gebrochen und mit den Kühen des Land- wirts in dessen Stall gekommen, wo sie kurze Zeit später kalbte. Hamburg bessert Lehrergehälter auf Hamburg. Die Hamburger Universität er- hält nach einem am Mittwoch von der Ham- burger Bürgerschaft verabschiedeten Gesetz eine evangelisch- theologische Fakultät. Sie Wird damit Voll univers! M Rirgerschaft billigte ferner eine Aufbesserung der Leh- rergehälter, die dadurch wieder etwa den Stand von 1931 erreichen. Die Hamburger Lehrerbezüge waren von den Nationalsozia- listen um durchschnittlich 16 Prozent her- abgesetzt worden. Reiseerleichterungen ins Saargebiet an Allerheiligen und Totensonntag Saarbrücken. Erleichterungen zur Ein- reise ins Saargebiet an Allerheiligen und am Totensonntag werden nach Mitteilung des Saarländischen Informationsamtes auch in diesem Jahr gewährt. Reisende aus der Bun- desrepublik müssen im Besitz eines mit einem Lichtbild versehenen Personalauswei- ses und einer Bescheinigung des Bürger- meisters der saarländischen Gemeinde sein, aus der hervorgeht, daß ein naher Verwand- ter des Reisenden auf dem Friedhof seiner Gemeinde ruht. Der Aufenthalt im Saar- lamd darf drei Tage nicht überschreiten. Holzwerk durch Großfeuer vernichtet Gifhorn. Ein Großfeuer vernichtèete am Mittwochabend das Werk der Norddeutschen Homogen-Holzgesellschaft mbH. in Triangel (Kreis Gifhorn). Das Werk, das einen Wert von dreieinhalb Millionen DM hatte, brannte mit allen Vorräten und Einrichtungen in N Zeit bis auf die Grundmauern nie- er. Kohlenhändler erhielten Geldbußen Darmstadt. Vier Darmstädter Kohlen- händler erhielten wegen indirekten Preis- verstoßes nach dem Wirtschaftsstrafgesetz Geldbußen von 50 bis 300 DM. Die Preis- überwachung hatte bei einer Kontrolle Min- dergewichte von vier bis sechs Kilo je Zent- ner festgestellt. Infektionskrankenhaus für Trier Trier. Mit dem Bau eines Infektions- krankenhauses in Trier soll am 2. November begonnen werden. Für die Vollendung des ersten Bauabschnittes sind nach Angaben der Stadtverwaltung 750 00 DM aus Mitteln der Stadt und des Landes zur Verfügung gestellt worden. Tas wir hörten: Gespräche über Shakespeare 10 In einer Reihe interessanter Veranstal- e und Begegnungen anläßlich der brachte oritischen Woche in Stuttgart 5 te der Süddeutsche Rundfunk(Sende- 8 15 Heidelberg-Mannheim) als wichtigsten beitrag zwei einstündige Hörfolgen Über . kespeare,„Der Mensch“ und„Das Werk“, Porsestellt nach neuen Ergebnissen der orschung“ von Friedrich Burschell, Oxford. Wenn man, wie der Titel vermuten ließ, 575 eme gründliche Gelehrtenarbeit, Resul- ate kompilatorischen Fleißes und Philo- Osischer Akribie erwartet hatte, so war 8 schon nach den ersten Sätzen ange- ehm überrascht und, bei längerem Zu- lebend izaseimiert vom Gegenstand und der stellu en, undoktrinären Form seiner Dar- ear Hier kam ein bedeutender Shake 5 1 5 und interpret zu Wort, der 91 11 17 15 aus souveräner Beherrschung 5 185 3 und leidenschaftlicher Anteil- 5 edles Herzens zu einem Gespräch von 1. Aussagekraft gestaltete, bei dem N Kutor, ein Regisseur und ein Dra- 105 85 1 die Entdeckungen und Theo- 1 20 hakespeareforschung auseinander- Ng Aus dem Für und Wider der Mei- realistis 0 dem Streit um romantische oder 15 55 2 Interpretationen rundete sich fle 1 Bild William Shakespeares, 8„ und Dichters, der in 36 Dra- 5 7 Welt erneuert hat.“ Hinter diesem 8 Werk., an dem Generationen von 15 N und Biographen ihre Aus- g 1 unste versucht haben, tritt das disvolles Pitannes, der es schuf, in geheim matik unkel zurück. Der größte Dra- er aller Zeiten bleibt eine der um- strittensten und rätselhaftesten Gestalten der Weltliteratur. Das Besondere an diesen beiden Sen- dungen, die zweifellos viele Hörer zu eigener Beschäftigung mit dem Phänomen Shakespeare angeregt haben dürften, war nicht nur das hohe Niveau des Manuskripts, sondern auch die Besetzung der Sprecher- rollen. Friedrich Burschell hatte selbst die Rolle des Autors übernommen, seine Part- ner waren Intendant G. R. Sellner,. Darm- stadt, und Chefdramaturg Dr. Rudolf Bach, Frankfurt. Eine ungewöhnliche Besetzung, die zu einem ungewöhnlichen Erfolg führte. Denn hier hatten sich zwei markante Per- sönlichkeiten aus der Welt des Theaters— die ja auch die Welt Shakespeares war— derart mit dem vorliegenden Text identi- flziert, daß sie in eigener Sache sprachen. Auf diese Weise entstand die Atmosphäre einer echten Diskussion und man gewann den Eindruck, daß jeder Teilnehmer tat- sächlich ein persönliches Anliegen aus in- nerster Ueberzeugung vertrat. So kam es wohl, daß diesen Sendungen die sonst un- vermeidbaren Mängel eines improvisierten Gesprächs fehlten. Sie stellten eine glän- zende publizistische Leistung dar, der die gestaltende Wiedergabe in nichts nachstand. Regisseur Walter Knaus besetzte die Rollen der zitierten Autoren und Dramengestalten mit hervorragenden Sprechern, die Musik schrieb Hans Vogt nach Motiven des be- rühmten englischen Barockkomponisten Henry Purcell. Aus dem vollendeten Zusammenklang von Gespräch, Dichtung und Musik erstand das Bild des Elisabethanischen Zeitalters, der glanzvollsten, abenteuerlichsten und vitalsten Epoche der englischen Geschichte, auf deren bewegtem Hintergrund das Wun- der Shakespeare aufleuchtet. Dieser genialste und wortgewaltigste Dichter, der das Leben, nichts als das Leben., in seiner Fülle und Buntheit, in seinen Freuden und Spässen, in seiner Trauer und Tragik schildert, bringt keine Botschaft, sagte Burschell,— es sei denn die von der Größe, der Würde und dem Elend des Menschen.. E. Notizen über Bücher T. E. Lawrence:„Mosaik meines Lebens“, aus Briefen, Werken und anderen Dokumen- ten ausgewählt und mit Einleitung versehen von David Garnett Gaul-List-Verlag). Welch! unerhörtes Leben! Ein junger Engländer aus wohlbehüteter Familie studiert in Ox- ford Archäologie, unternimmt auf eigene Faust Studienreisen im Vorderen Orient, ver- vollkommnet sich im Gebrauch arabischer Idiome und wird— als der erste Weltkrieg ausbricht— von seinem Kriegsminister dazu ausersehen, den„Aufstand in der Wüste“(die Empörung der Beduinenstämme gegen die mit Deutschland verbündete türkische Ober- herrschtft) in Szene zu setzen. Und über Nacht wird aus dem stillen Privatgelehrten selbst ein Beduine, ein Wüstenbheros— es wird aus ihm das bewunderte Vorbild halb- barbarischer Scheiks, die sich von Mr. Law- rence aus Oxford zeigen lassen müssen, wie man in der Wüste Krieg führt. Und dann— nach dem Sieg— wird alles weggeworfen und abgetan, der Ruhm wird ignoriert, der militärische Rang ängstlich vertuscht— wes⸗ halb? Weil man in London hinterher nicht zu den Versprechungen stehen wollte, die Lawrence in den Tagen des Kampfes seinen arabischen Kameraden gemacht hatte. Also: kein Kompromiß, keine Spur von Nachgeben, sondern— Abdanken! Eintritt in die britische Luftwaffe unter falschem Namen, als ge- wöhnlicher Soldat. Der„Held von Ara- bien“ als Rekrut in der RAF! Während die- ser Zeit: Niederschrift und teilweise Ver- öfkentlichung seines Lebenswerkes„Die sie- ben Säulen der Weisheit“. Und, als„Hobby“ sozusagen, die Erprobung von Schnellbooten für militärische Einsatzzwecke. Zuletzt, 47 Jahre alt, tötlicher Unfall mit dem Motor- rad beim Versuch, zwei Botenjungen auf Fahrrädern auzuweichen. Mit dem Tempo, das er liebte(„schnell wie sein Verstand“), steuerte er sein Fahrzeug gegen eine Haus- mauer. Das Leben der beiden Jungen auf den Fahrrädern war ihm wichtiger als das eigene. Mit seinem Geist war Lawrence der nüch- ternen Vernunft und mit seiner Seele der Technik verhaftet. Es hätte einer von den großen Robotern unserer Zeit aus ihm wer- den können, bei denen sich der Erfolg paart mit der Brutalität. Weil er aber ein Herz hatte— das Herz eines Löwen und eines Kindes zugleich—, blieb nichts von ihm als die Erinnerung. Die Erinnerung an ein uner- hörtes Leben. J. Sch. Ferdinand Sauerbruch: Das war mein Le- ben(Verlag Kindler& Schiermeyer, Bad Wörishofen). Sauerbruchs Erinnerungen an sein an Arbeit und Erfolg so reiches Leben sind das erfolgreichste Buch schon des letzten Weihnachtsgeschäftes gewesen. Nach sechs Monaten hatte seine Auflage das 110. Tausend erreicht. Es wurde in zahllose Länder expor- tiert und liegt in fremdsprachigen Ausgaben in mehreren Ländern vor. Was dem Buch zu dem einmaligen Erfolg verhalf, ist, neben der charmanten und witzigen Erzählerkunst, mit der die Begegnungen mit den gekrönten und ungekrönten Häuptern Europas von Luden- dorff, Hindenburg, dem König von Griechen- land, Rothschild und Lenin bis zu Robert Ley und Goebbels in der Form amüsanter, span- nender Anekdoten berichtet werden, die mit dem Abdruck von wissenschaftlichen Vor- lesungen und Vorträgen belegte Entwicklung der phantastischen chirurgischen Karriere die- ses Mannes, der schon mit 28 Jahren eine um- wälzende und entscheidende Operations- methode der Brustchirurgie erfand. Sauer- bruch, der nur seinem Beruf lebte und im- mer über der Politik stand, zeigt bei der Be- trachtung der Geschichte der letzten fünfzig Jahre, deren Wendepunkte er durch seine berühmten Patienten oft aus erster Hand miterlebte, eine überlegene, verstehende Menschlichkeit.(Einen kleinen Abschnitt aus dem Buch; werden wir in unserer Samstag Ausgabe abdrucken.) egi. Bernd-Holger Bonsels:„Der Besessene“ Traum und Wahn des Jochen Rabe(Wilhelm Goldmann Verlag in München). Bernd-Holger Bonsels Buch stellt einen bemerkenswerten Versuch dar, sich mit einem heftig diskutier- ten Phänomen unserer Zeit auseinanderzuset- zen. Es ist anzunehmen, daß das Auftreten eines Mannes wie Gröning dem Autor den An- stoß zu seinem Werk gab, in dem er das Schick sal des Medizinstudenten Jochen Robe unter- sucht, der mit erstaunlichen Suggestivkräften begabt sich für einen gottbegnadeten Wunder- täter und Erlöser hält, jeden Maßstab zur Wirklichkeit verliert und zwischen Traum und Wahn— das ist der Untertitel des Buches an sich selbst zugrunde geht. Das kluge und interssante Buch wird jedem, der sich mit den problematischen Erscheinungen der Wunder- täter unserer Tage beschäftigt hat, Aufschlüsse über jene dunklen Gebiete der Seele geben, in denen sich die göttlichen Kräfte des Menschen mit den dunklen und zerstörerischen Mächten in seiner Brust messen. Für den Autor mag es ein beruhigendes Gefühl sein, als Sohn eines berühmten Vaters eine eigene Arbeit von lite rarischem Gewicht geleistet zu haben. th. Franz Ludwig Neher:„Der brennende Strom“ (Franckhsche Verlagshandlung Stuttgart). Es ist erstaunlich, was F. L. Neher in die 220 Seiten dieses Buches über die dritte Fnergie, das Oel, an Sachwissen über Erdölvorkommen, Erdölgewinnung, über die Geschichte des Erd- 61s, über seine chemisch- physikalischen Eigen- schaften und über seine ungeheure Bedeutung für die moderne Zivilisation hineingepackt hat, und wie er es dennoch fertig bringt, zu be- lehren ohne jemals lehrhaft zu wirken. Das Buch wurde von Verfasser und Verlag der heranwachsenden, lernenden und in der Be- rufsausbildung stehenden Jugend gewidmet. Es ist dem Buch zu wünschen, daß es nicht nur dort, sondern auch bei Erwachsenen weiteste Verbreitung findet. —. g„Bund deutscher Jugend?“ eee eee bene ee Seite 4 MANNHEIM Demokratie in Gefahr? Jugend in Sorge Der Stadtjugendausschuß hat— wie wir schon kurz gemeldet haben— in der Sorge um die Erhaltung der Demokratie und der Sauberkeit des Jugendlebens an den Landes- zugendring und die Oeffentlichkeit folgende Resolution gerichtet: „Vor wenigen Tagen gingen durch die Presse Meldungen uber den sogenannten„Bund deutscher Jugend“. Daraus ging kervor, daß dieser Bund unter Verletzung der demokra- tischen Ordnung auf eine Erneuerung des tota- Utären Systems hindrängt, und daß er von einer Regierungsstelle bedeutende Geldmittel erhalten hat Zweifellos drängt sich nun die Notwendigkeit einer Klärung dieser Vorgänge auf. Wir erwarten darum vom Landesjugend- ring, dag er zur Sicherung der bisherigen freien und demokratischen Entwicklung des Ju- gendlebens folgende Fragen klärt: a) Welche Ziele verfolgt der sogenannte b) Wer steht hinter dieser Organisation? e) Von welcher Seite erhält die Organisation Nnansielle Unterstutzung und in welcher Höhe? d) Welche internationalen Beziehungen be- stehen? Die im Stadtjugendausschuß Mannheim zu- sammengefagten Jugendorganisationen sind dringend an der Klärung dieser Fragen interes- siert.“ Der Stuat Isruel als Sieg des zionistischen Gedankens Auf religiösem Gebiet wird eine Synthese mit dem Christentum angestrebt „Was geht in Israel vor?“ hieß das Thema, zu dem auf Einladung der evangelischen Allianz der Europasekretär der internatio- nalen Allianz der Christen, H. D. Leuner (London) am Mittwoch im Wartburg-Hospiz Sprach. Wer einen auf die politisch- wirtschaft- liche Situation im neuen Staat Israel ein- gehenden Vortrag des von Kreisdekan D. Maas eingeführten und brillanten Redners erwartete, wurde enttäuscht, denn der Schwerpunkt seiner Ausführungen lag in der religiösen Mission des jüdischen Volkes, das sich nun wieder, getreu den Prophezeiun- gen, im heiligen Land gesammelt und einen Staat aufgebaut habe, In diesem Zusammen- hang allerdings streifte H. D. Leuner, der in Deutschland als Jude geboren und nach seinem Uebertritt zum Christentum Pfarrer der schottischen Kirche ist, aktuelle Probleme des israelischen Staates. Israel vereinige bis jetzt nur etwa zehn Prozent der gesamten Weltjudenheit und verdanke seine Existenz in erster Linie der Verzweiflung des heimat- losen jüdischen Menschen. Ministerpräsident Ben Gubrion habe als entscheidenden Faktor für die Staatsgründung die bis dahin be- stehende Ausweglosigkeit des jüdischen Vol- Staatsbesuch: Lokultermin Wirtschuftshochschule und Studentenheim Vier Millionen für den Ausbau des östlichen Schloßflügels Der finanzpolitische Ausschuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung kam gestern zu einem Lokaltermin nach Mannheim. Auf der Tagesordnung standen die Punkte: Neubau der Wirtschaftshochschule, Neubau des Studentenhauses und Schulraumnot in Mannheim. Wie Alex Moeller, der Vorsitzende, er- klärte, steht der fünfundzwanzigköpfige Ausschuß den berechtigten Wünschen der Mannheimer positiv gegenüber. Die Wirt- schaftshochschule müsse im Interesse des Landes und des Mannheimer Raumes erhal- ten bleiben und ausgebaut werden. Ins- besondere sei die Schaffung eines Lehr- stuhles für Steuerrecht beabsichtigt. Ent- sprechende Vorschläge werden dem Kultus- ministerium unterbreitet. Von einem Neubau für die Wirtschafts- hochschule soll abgesehen werden. Die Hoch- schule wird im Ostflügel des Schlosses unter- gebracht. Für diesen Ausbau sind 3,4 Mil- onen aufzuwenden, die ersten Teilbeträge werden so zur Verfügung gestellt, daß die Bauarbeiten im Frühjahr 1953 beginnen können. Für Inneneinrichtung und Anlagen sind 600 000 DM angesetzt. Bauzeit: min- destens 24 Monate. Ein neues Studenten- wohnheim für die Wirtschaftshochschule soll 900 000 DM kosten. Der Finanzausschuß will sich darüber erst nach dem Vorliegen wei- terer Vorschläge und Pläne schlüssig werden- Der Finanzausschuß hat sich durch „Lokalaugenschein“ von der unangemessenen, Unterbringung der Wirtschaftshochschule Überzeugt. Nachdem Oberbürgermeister Dr. Heimerich über die Schulraumnot in Mann- heim referiert hatte, kamen die Mitglieder des Finanzausschusses zu der Einsicht, daß die Stadt mit dieser 31 Millionen DM ver- schlingenden Aufgabe in absehbarer Zeit Allein nicht fertig wird und die Hilfe des Landes in Anspruch nehmen muß. Die Frei- machung der Lessingschule dürfte die Situ- ation etwas erleichtern. Alex Moeller sagte ferner, daß die finan- ziellen Nöte der Stadt durch die Berichte der Abgeordneten Kuhn, Angstmann und Schloß dem Finanzausschuß wohl bekannt seien. Die wachsende Verschuldung und die noch zu leistenden Aufbaumaßnahmen legten eine besonders entgegenkommende Haltung des Fimanzausschusses nahe. In interner Sitzung bewilligte der Finanz- ausschuß zusätzlich 346 Angestelltenstellen del den Finanzämtern des Landes für das Bearbeiten von Lastenausgleichsangelegen- 50 Jahre beim Roten Kreuz Z wel Jubilare Auf 50 Jahre Tätigkeit im Mannheimer Deutschen Roten Kreuz können Andreas Rode, Waldhofstraße 163, und Ludwig Söll ner, Neckarauer Straße 26, zurückblicken. Beide haben 1901/02 ihre Grundausbildung in der Ersten Hilfe im Roten Kreuz erhalten und stehen seit dieser Zeit im Dienste der Nächstenliebe. L. Söllner hat in ehrenamt- cher Arbeit im Roten Kreuz sich große Verdienste erworben und vier Jahrzehnte das Amt als Schriftführer innerhalb der Vor- standschaft des Ortsvereins Mannheim-Stadt bekleidet. A. Rode, der gleichzeitig seinen 75. Geburtstag feiert, war 1910 Mitbegründer des damaligen Arbeiter-Samariter- Bundes, wo er dann in den 20er Jahren auch das Amt Als Bezirksvorsitzender übernahm. Nach Auf- lösung des Bundes im Jahr 1933 widmete er sich wieder den Aufgaben des Roten Kreuzes. Nach 1945 hat Rode mitgeholfen, den Orts- verein Mannheim wieder aufzubauen, indem er selbst das Amt des Vorsitzenden des Orts- vereins Mannheim-Stadt in die Hände nahm. 1950 wurde er mit Rücksicht auf sein hohes Alter abgelöst und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Wohin gehen wir? Freitag, 24. Oktober: Nationaltheater, 19 Uhr, „Der Rosenkavalier“. Amerikahaus, 153 Uhr, Schallplattenwunschkenzert: Werke von Beet- hoven, Schostakowitsch, Strawinsky. Kunst- halle, 20 Uhr, Pianist Martin Schulze spielt die 24 Prèludes von Claude Debussy. Mild und weiterhin unbeständig Vorhersage bis Samstag früh: Bei allmählich etwas auffri- schenden slid westlichen Win- den erneut Bewölkungszunahme 5 mid nachfolgend wieder Regen. Mild Tagestemberaturen zwi- schen 10 und 14 Grad. Nächtliche Tiefsttempe- raturen zwischen 5 und 8 Grad. heiten. Für diese Stellen wird das Personal aus den abzubauenden Landesverwaltungen genommen. Dafür sind für das zweite Halb- jahr 1952, 900 000 DM bereitgestellt. Für den weiteren Ausbau des Salzbergwerks Kochen- dorf wurden 950 000 DM bewilligt. f. w. K. kes gerannt, und der Sieg der zionistischen Idee bestehe in der ethischen Leistung, die Angehörigen des in der Welt zerstreuten Volkes mit einem offenen„Kommt zu uns“ trotz größter Schwierigkeiten ins Land ge- holt zu haben. Der Redner sprach davon, daß Israel noch lange kein homogenes Volk sei, sondern ein vielsprachiges Völkergemisch, dem dennoch das volkswirtschaftliche Problem der Ge- meinschaftsidee durch die Zurückführung von Hunderttausenden von„verkommenen Stadt- menschen“ in den Bauernstand gelungen sei. Drei große Gruppen, die Kolonisten von vor 1930, die Flüchtlinge der Verfolgungszeit und die nach 1945 Einge wanderten versuchten sich zu verstehen und in einer Ernährungs- krise ohnegleichen ihren von den arabischen Völkern befeindeten Staat zu erhalten. Diese Leistung eines verweltlichten Israel, in dem es alles andere als heilig zugehe, müsse vom Abendland anerkannt und unterstützt wer- den. Nach der Verwirklichung der Idee gehe es nun um ihre Festigung, und hier stünde vor allem das religiöse Problem im Vorder- grund.„Es liegt an Euch, die Stimme des Heilands dort drüben hörbar zu machen“, rief Leuner aus und bezeichnete das Alte Testament als das nationale Epos der Israe- iten, das die ganze Bevölkerung, und nicht nur die 20 Prozent religiöser Menschen ge- lesen hätten. Der Mensch in Israel interes- siere sich wohl für Jesus von Nazareth, noch nicht aber für den Heiland oder den Messias. Die Mission habe kläglich versagt, aber trotz- dem bestünden Ansätze zu einem positiven Judenchristentum, das am Beispiel der Ge- samtchristenheit wachsen herauskommen müsse. hwW- „Wir brauchen so wenig Stuut wie möglich“ Dr. H. Reschke über die kommunale Selbstverwaltung Bei einer Funktionärsversammlung der SPD Mannheims, die von Bürgermeister Jakob Trumpfheller eröffnet wurde, am Mittwoch in den Motorenwerken, sprach Dr. Hans Reschke, Geschäftsführer der kommu- nalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar, über„Die notwendige Verankerung des Selbstverwaltungsrechtes der Gemeinde in der Verfassung und im Verwaltungsaufbau des Südweststaates“. Die Essenz seiner Aus- führungen läßt sich in einem von ihm zitier- ten Wort Prof. Carlo Schmids zusammen- kassen:„Wir brauchen so viel Staat wie nötig und so wenig Staat wie möglich.“ Obwohl sich das deutsche Volk infolge des Krieges und der Nachkriegserscheinun- gen nach Dr. Reschke auch im demokrati- schen Staat mit weitergehenden staatlichen Regelungen wird abfinden müssen, als sie „ein reicheres Land“ nötig habe, stünden gleichberechtigt neben dem Staat als Schwer- punkt der Verwaltung die Gemeinden. Was die Aufgabenteilung zwischen Staat und Ge- „Lebt Mannheim noch uus einer kulturellen Trudition?“ Rundfunkgespräch heute abend zwischen 18.30 und 19.00 Uhr Ueber die Station Dossenheim auf Mittel- welle(sogenanntes zweites Programm) und über den UK W- Bereich des Süddeutschen Rundfunks wird heute abend im Rahmen der Sendung„Zwischen Rhein und Neckar“ zwi- schen 18.30 und 19 Uhr ein Gespräch in Mann- heim wirkender Journalisten über das in der Ueberschrift genannte Thema gesendet. Ausgehend von der Begriffsbestimmung des Wortes„Tradition“ wird in diesem Ge- spräch erörtert, was unter der speziellen „Mannheimer Tradition“ zu verstehen ist, unterscheidet. Selbstverständlich werden in diesem Gespräch nicht nur Wirkungen auf- gezeigt, sondern es wird auch soweit es die relativ knappe Zeit für ein derartig umfas- sendes Thema zuläßt— der Versuch unter- nommen, den Ursachen dafür nachzuspüren, e Zeit einer zurückliegenden Kültürellen Höchblüte von der Gegenwart daß sich das kulturelle Gesicht Mannheims heute nicht mehr in dem glanzvollen Gepräge zeigt wie einst. 5 Es werden dabei der nicht nur materielle, sondern auch der geistige Strukturwandel, der teilweise Substanzverlust, die stark an- gewachsene Zahl anderer Ablenkungsmög- lichkeiten, wirtschaftliche Nöte und andere Kriterien berührt, die für unsere heutige Lage bestimmend scheinen. Nach zum Teil sehr kritischen Aeußerungen endet das Ge- spräch mit einem gedämpften Optimismus, der— wenn auch noch schwache— Ansatz- punkte für ein Wiedererstarken des geistigen Lebens in unserer Stadt sieht, ohne deshalb jedoch nach dem Motto, Unter den Blinden ist der Einäugige König der Gefahr zu er- liegen, diese sich behutsam abzeichnenden neuen Schwerpunktbildungen zu über- schätzen. mle Tleine Chronik der großen Stadt „Psychologie der Geschlechter.“ Diese Vortragsreihe der Abendakademie beginnt am 24. Oktober, 19.30 Uhr, in der Wirt- schaftshochschule. Dr. A. Mayer will mittels der Ergebnisse der modernen Wissenschaften vom Menschen die Probleme des gegenseiti- gen Mißgverstehens und Verstehens der Ge- schlechter und des in allem Menschlichen waltenden Naturgesetzes der Liebe zu klären versuchen. Die Reihe umfaßt acht Abende. Ausstellung von Vögeln und Fischen. Der „Verein für Schutz und Pflege einheimischer und fremdlandischer Vögel“ und der„Natur- Wis senschaftliche Aquarien- und Terrarien verein Vallisneria“ zeigen vom 25. bis 28. Oktober eine Schau einheimischer und fremdländischer Vögel und Fische im Lokal „Flora“, Lortzingstraße 17. 5 Männergesangverein Viktoria Waldhof. Herbstball am 25. Oktober, 20 Uhr, im Lokal „Brückl“, Waldhof. Sängerbund Käfertal. Herbstball am 25. Oktober, 20 Uhr, im„Löwen“, Käfertal. Kleintierzüchterverein„Vorwärts“, Am 25. Oktober, 19.30 Uhr, im Vereinsheim Her- zogenriedstraße 41, Mitglieder versammlung. „Mannheimer Jugendbühne“, Die Mit- glieder können ihre Mitgliedsausweise und Theaterkarten für die ersten qugendbühnen- Vorstellungen ab 27. Oktober in der Ge- schäftsstelle der Theatergemeinde, Altes Rathaus, F 1, abholen.— Wie die„Mannhei- mer Jugendbühne im Nationaltheater“ mit- teilt, sind Mannheimer Jugendbühne“ und „Deutsches Theater der Jugend“ zwei ver- schiedene Unternehmen. Heinz IBler hat für die„Mannheimer Jugendbühne im National- theater“ keine Anmeldungen und Geldbe- träge entgegengenommen. Alle Friedhofgärtnerelen haben am 28. Oktober und am 2. November von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Wir gratulieren! Seinen 83. Geburtstag felert Ludwig Conrad, Mannheim-Feuden- heim, Talstraße 74. Anna Gütlin, Mannheim, Gärtnerstraße 49, begeht ihren 75. Geburts- tag. Ebenfalls den 75. Geburtstag feierte Michael Bräuler, Fahrlachstraße 129(früher Schwetzinger Straße 87), Alkohol macht„stark“. Zwel Pollzeſbe- amte machten in Sandhofen einen Fahrer darauf aufmerksam, daß er in betrunkenem Zustande nicht fahren dürfe. Trotzdem ging der Fahrer nicht aus seinem Wagen, sondern schlug einem der Beamten mit der Faust ins Gesicht. Der Kraftwagenbesitzer wurde zu einer Blutprobe ins Krankenhaus ge- bracht. Acht falsche Namen hatte sich ein 41 jäh- riger Seemann zugelegt, um vor der Entdek- kung durch die Polizei sicher zu sein. Trotz- dem wurde er bei einer Frühkontrolle auf der Weinheimer Straße festgenommen. Macht und Ohnmadnt des Geistes Dr. Wolff über Größe und Tragik Max Schelers Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg war ein geistiger Aufbruch festzustellen, der nach Jahren einer trostlosen Sterilität die Herzen mit Hoffnung erfüllte. Einer der füh- renden Geister war Max Scheler, der 1928 in Frankfurt verstorbene Philosophieprofessor, der ein echter Philosoph war, ein Bahnbrecher und Erneuerer, dessen Wirksamkeit sich nicht nur auf Hochschulkreise beschränkte. Dr. Wolff, der im Katholischen Bildungswerk über Größe und Tragik Max Schelers sprach, nannte ihn mit Bedacht den ersten und größ- ten Philosophen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 5 Was die Philosophieprofessoren bis zum Z erbrechen des Menschheitsbildes in den Greueln der Zerstörungen des Krieges trie- ben, hat einer aus ihrer Mitte hübsch ver- spottet: Mit raffinierten erkenntnistheore- tischen Untersuchungen wetzten sie die In- strumente, aber es war nichts mehr da zum Schneiden. In hundert Jahren seit dem Schei- tern des sogenannten deutschen Idealismus“ war den Philosophen die Substanz zwischen den Fingern zerronnen. Ohnmächtig mußten sie zusehen, wie primitive naturalistische und materialistische Strömungen, mit bedeuten den sozialen Umschichtungen verkoppelt, zur Geltung kamen. Max Scheler schöpfte aus der Fülle. Wenn der massiv gebaute Mann mit dem mächtigen Kahlschädel und der klangvollen Stimme sprach, konnte man ihm gut und gerne drei Stunden zuhören. Er riß die Vorhänge auf und zeigte seinen Hörern ein gegliedertes und gestuftes Reich der Geister. Der Mensch war sein Hauptthema, wie er sich zu Welt, Gott und sich selbst verhält. Keiner hat die Erschütterungen des Krieges tiefer gedeutet. Er entdeckte Ehrfurcht, Reue und Wiedergeburt als revolutionierende Kräfte, in einem spieß bürgerlichen Zeitalter in Mißkredit gekommene Grundhaltungen. Er war ein Wünschelrutengänger, der ver- borgene Erzadern anzeigte. Französische Tageszeitungen widmen seinem Nachlaß, der im dritten Reich nicht herausgegeben werden durfte, großartige Untersuchungen, meinden betreffe, so müsse alles, was in den Kommunen geregelt werden könne, dort auch geregelt werden Eine gemeindliche Selbstverwaltung funktioniere aber nur, wenn sie von einer breiten Schicht der Bevölke- rung getragen werde. Diesen etwas in den Hintergrund getretenen Bürgersinn gelte es zu neuem Leben zu erwecken. Zwei Hauptargumente nannte Dr. Reschke zu Gunsten der kommunalen Selbstverwal- tung. Einmal habe die Erfahrung gelehrt, daß die Angelegenheiten einer Gemeinde von ortskundigen Bürgerschaftsvertretern besser entschieden und überblickt werden könnten als in der Fernlenkung durch Staatsfunktio- näre. Zum anderen gelte es als erwiesen, daß das staatsbürgerliche Verantwortungsgefühl nirgends sich so stark betätigen könne wie in den Kommunen, und daß es ohne gemeindliche Selbstverwaltung keinen echten Nachwuchs für die Parlamenter der Länder und des Bundes gebe. Wer diesen„Kraft- quell der Selbstverwaltung“ abschneide, helfe mit bei der Schaffung eines reinen Beamten- staates. Zu der sogenannten Gemeindekammer, zu der sich die neun kommunalen Spitzen- verbände Baden- Württembergs zusammen- geschlossen haben, sagte Dr. Reschke, es sollte eine Bestimmung in die Verfassung des neuen Staates aufgenommen werden, nach der vor dem Erlaß von die Gemeinden und Gemeindeverbände betreffenden Geset- zen und Verordnungen die Gemeindekammer zu hören sei, und daß die Gemeindekammer das Recht habe, ihre Vertreter bei der Be- handlung von sie angehenden Fragen in die Parlamentsausschüsse zu schicken, um dort ebenfalls„gehört“ zu werden, doch nicht, wie nach dem bereits abgelehnten CDU- Vorschlag und in Anlehnung an den bayerischen Senat etwa als zweites Parlament mit Veto-Recht. . 5 5 rob Lüttich will im Städtebund miimuchen In Mannheim wird der Bürgermeister von Lille erwartet Die Städte Lille und Mannheim sind vor einiger Zeit übereingekommen, als Schwe- sternstädte ihre Nöte und Sorgen gemeinsam zu besprechen und einen kulturellen Aus- tausch zu pflegen. Wie jetzt bekannt wird, will sich die belgische Stadt Lüttich in näch- ster Zeit diesem Bund anschließen. Damit würden drei große Industriestädte von drei europäischen Ländern als Schwesternstädte zusammenarbeiten. Politische Unterrichtung für Schüler Der Ring politischer Jugend will in die- sem Winterhalbjahr eine staats- und kom- munalpolitische Unterrichtung in den Mann- heimer Gewerbe-, Handels- und Oberschulen geben. Die erste dieser Art ist für 27. Oktober, 10.45 Uhr, in der Aula der Gewerbeschule in 6 vorgesehen. Dabei wird Dr. Hertz, Dozent an der Ingenieurschule, zu den Schülern über das Thema„Unsere Stadt- verwaltung“ sprechen. EImspiegel Kamera:„Die liebestolle Stadt“ Ach wie es da wusselt von herrlich komi- schen Figuren, von Jungfern mit Kapotthüt- chen und watschelndem Entengang, von ver- schrobenen Schulmeistern, schrulligen, eitlen Ministern, die sich gerne reden hören, von braven, gutmütig-schlauen Pfäfflein, liebes- froher, aber nicht verderbter Jugend! Das ist eine unendliche Kaskade, die dem Skizzen- buch eines begnadeten Karikaturisten ent- sprungen sein könnte— und doch: In diesem ganzen Spott über die— übrigens authen- so daß man von den geistigen Bedürfnissen ihrer Leser alle Hochachtung haben muß. Im deutschen Sprachbereich haben Vermassung und Kulturzerfall eine Breitenwirkung Max Schelers verhindern können. Der Generalsekretär des Katholischen Akademiker verbandes arbeitete mit Vorsatz nur einige Elemente der Größe Max Schelers heraus. Daß der kühne Beschreiber der Phä- nomene des Tragischen eine tragische Wen- dung machte, daß er in seinen letzten Jahren jene Auffassungen übernahm, die er mit großem Geschick aus einer anderen Schau bekämpft hatte, war für die Mitlebenden ein herbes Schauspiel. Dr. Wolff versäumte nicht darauf hinzuweisen, daß die zerfahrene Zeit dem wankenden Genius keine Stütze sein konnte und daß sie durch diesen Verlust ge- Waltig verarmte. Schelers tragische Lehre von der Ohnmacht des Geistes, nachdem er in glanzvollen Ausführungen seine Macht auf- gezeigt hatte, war prophetisch— fünf Jahre nach seinem Tode triumphierte der Ungeist über Europa, in dessen Sturz wir verstrickt sind. Für die großen Unternehmungen Sche- lers ist die Zeit vielleicht nicht mehr, aber die kleinen Studien(Vom Sinn des Leides, Ueber Reue und Wiedergeburt, Liebe und Erkennt- nis, Vom Verrat der Freude) sollte man den Suchenden nicht vorenthalten. F. W. K. Freitag, 24. Oktober 1952/ Nr Fust unmöglich- 68:350 Frauen wohnheim wurde „vergeben“ Vor eine fast unlösbare Aufgabe 300 sich ein Wohnungsausschuß gestellt al es galt, die 68 Einzelwohnungen de neuen Frauen wohnheimes am Stephz⸗ nienufer auf 350 Bewerberinnen zu ven lung teilen, insbesondere da sich das Landes, ruhe arbeitsamt durch Beisteuerung erheb wie s licher Mittel zum Bau von Anbeginn du Bader Anrecht auf Unterbringung von 30 weib, zungs lichen Lehrlingen gesichert hatte, d prüfen durch praktisch nur noch 68 Wohnungen alten frei vergeben werden konnten. nahez War es schon schwierig, aus den 3 württ Anträgen eine bestimmte Zahl von de versck Bedingungen nicht erfüllenden Bewer ęisch- berinnen auszusondern, so wurde c bahn nahezu ein Sisyphosunternehmen, de Wird! verbleibenden 220 Anträge einzeln ab stattfl zuwägen. Die endgültige Entscheidug entsch mußte daher nach fünfstündigem Ber.. WI ten ganz zwangsläufig eine Entscheidung mit k mit Härten werden, für die jedoch nich herste der sich wirklich um äußerste Gerechtig. J. Jan keit bemühende Ausschuß verantwor, ende lich gemacht werden kann, sondern de eintre allgemeine Situation, daß auf dem Wob, der Ei nungsmarkt zwischen Angebot und Wunse Nachfrage immer noch ein schreiende— bis Migverhältnis besteht. Stuttg Streck band Treue zu den Gefangenen Die B durch Unterschrift der k In allen Mannheimer Polizei mens liegen zur Zeit„Treuelisten zur KR weiter fangenen-Gedenkwoche 1952“ auf, in de eine Einzelpersonen bis Sonntag eintragen Augsb nen. Wer bis dahin keine Gelegenheit H Det kann sich auch noch bis einschlieldd 1. November eintragen. Mit diesen vom„Verband der Hen kehrer“ aufgelegten Listen bekennt sich“ Un Lör Reisev 5 N 5 ä und de Magen:ü. Darm-) 5 eule reisen, Störungen/ Toblauch- Beeren Genuß Bis! Härten Mitnal Einzeichner durch seine Unterschrift m eflaub Verbundenheit mit den deutschen Ke at 1 gefangenen in aller Welt, fordert für sle d Vorlag Freiheit und dokumentiert, daß er erst du nicht r an den Friedens willen aller Regierung: senden glaubt, wenn alle Kriegsgefangene in in au Kor Heimat entlassen sind.. 1 „Wohin steuert diese Welt?“ gebiet Am 24. 28. und 26. Oktober trifft sien dona „Theokratische Kreisversammlung von Je 2 7 vas Zeugen“ im Rosengarten zu Diensty sammlungen, Studienansprachen und öfen“ lichen Vorträgen, die am 26. Oktober, 15 UU ihren Höhepunkt finden mit einem V. 5 von E. Schwafert über das Thema, Wolf p Ei steuert diese Welt?“, 5 3 „ Alt sc Ueber! melreis chen, das eine kleine französische Pro- stadt in helle Aufruhr bringt, ist keine ,, ruchte Bissigkeit, kein intellektueller Snob mus, sondern ein liebendes, verstehendd hat ge verzeihendes Wissen um Menschlich-Alu Prozeß menschliches, das sowohl die Kraft der Sel erkenntnis wie auch das Wurzeln in di Jahr G eben So-sein kennt. Da ist der Saft ed jedoch Zuckmayerschen„Fröhlichen Weinberg, gespro- Milieus mit dem Scharme, dem Witz und d des Ve. Ironie einer französischen Komödie en des Ar ideale Ehe eingegangen, die pathetische ld gegen logien durch das Spektrum menschlicher l 5 zulänglichkeit brechen läßt, ohne sie dem Arbei gen lächerlich zu machen. Der Registi Pierre Chenal hat dieses Zauberwerk schaffen, und die Akteure zu einer Ensem leistung zusammengeschweißt, die schlecd“ hin vollendet genannt zu werden verde Mit diesem Film, der in der Heimat Beaujolais spielt, geht es uns wie mit Je sch Wein: Gebt uns mehr davon! 15 In der BGblichen und vor allem no digen Absicht, dem in schweren Wehen seine Wiedergeburt liegenden deutz Kulturfilmschaffen mit auf die Beine 2u. fen, gibt„Die Kamera“ am Sonntagvom tag eine Matinee, bei der eine Kombin von zusammen fünf Kulturfllmen mit bo“ nisch-zoologischem Einschlag gezeigt Die, bis auf einen, farbigen Filme— liche Jagd mit der Farbfllmkamera“, Flies fressende Pflanzen“, Buntes Leben 19 Tiefe“,„Bunte Kriechtierwelt“ und% 7. Schwarzkitteln und Schauflern“— 0 Aufnahmen von teilweise seltener Sch 00 (abgesehen von einigen wenigen 95 g holungen und steifleinern-dozierenden teilen). Pfaczer Tagebud d Ludwigshafen. 18 Vertreterinnen a. ö grogen französischen Frauenorganisa 5. befinden sich zur Zeit auf einer Besuchs durch Rheinland-Pfalz zum Studium 40 5 zialen Verhältnisse in Deutschland. 550 einem Empfang in Ludwigshafen durch germeister Dr. Reichert zum Ausdruch soll außerdem durch diesen Besu aber freundschaftliche Beziehung aeg ua Es sele den Nationen weiter vertieft und ein 1000 den Kr der Friede durch gegenseitiges Vers nach 1e gesichert werden. in ihre eil de 1 Kinder 8 Anläßlich der Feier zum 50 jährigen, stehen der Deutschen Shell A8 ani krüner Mittwochabend der Chef der Staate 4 25 de von Rheinland-Pfalz, Staatsministe aden Dr. Haberer, dem Direktor der ne 8820 niederlassung Ludwigshafen, Karl lb, lg den Verdienstorden der Bundesrepubi juden Frankenthal. Wie die Justizpresgergh Jer he des Landgerichtes miytteilt, hat der Bel, nach A e j 1 An Juden anwalt des 31 jährigen Fabrikarbeiter 12 0 Steiner, der kürzlich wegen Gatten dee lebenslänglichem Zuchthaus verurten 1 a ian eingelest Sem 1 beim Schwurgericht Revision eing Vene e PPP r Ar 248/ Freitag, 24. Oktober 1952 ee — 30 Wiederherstellung der Eisenbahndirektion Kurlsruhe? urde Eigene Direktion für Mannheim Ludwigshafen noch nicht spruchreif gabe Karlsruhe. Der Verwaltungsrat der Deut- stellt 00 schen Bundesbahn hatte auf seiner letzten gen Sttzung in Frankfurt einen Unterausschuß Steph eingesetzt, der die Frage der Wiederherstel- 5 20 zung der Eisenbahndirektionsbezirke Karls- 5 Lan d rune und. Stuttgart in ihren alten Grenzen, 8 l wie sie vor der Zerschneidung der Länder eginn d Baden und Württemberg durch die Besat- 30 Weid. zungszonengrenzen bestanden hatten, über- atte wo. prüfen sollte. Die Wiederherstellung der ohnunge alten Direktionsbezirke War durch einen nahezu einstimmig gefaßten Beschluß des württembergisch-badischen Landtages und 1 von de verschiedene Vorstellungen der württember⸗ 1 Bewer. gisch-badischen Regierung bei der Bundes- wurde c bahn gefordert worden. Am 27. Oktober men, de wird nun eine Sitzung des Verwaltungsrates azeln ah. stattfinden, in der endgültig über diese Frage scheidung entschieden werden soll. em Bera. Wie verlautet, hat sich der Unterausschuß scheidung mit kleinen Aenderungen kür die Wieder- loch nich herstellung der alten Direktionsgrenzen ab kerechtig. I. Januar 1953 ausgesprochen. Eine größere rantwort, Kenderung soll nur im Pforzheimer Gebiet ndern de eintreten, das— im Gegensatz zum Vorschlag em Weh, der Eisenbahndirektion Karlsruhe, aber dem bot umd Wunsche der Stadt Pforzheim entsprechend hreiende— bis Wilferdingen zur Eisenbahndirektion Stuttgart kommen soll. Dagegen soll die Strecke Schiltach— Schrammberg der Eisen- bahndirektion Karlsruhe zugeteilt werden. men Die Bodensee- Schiffahrt, die nach 1945 bei ft der Eisenbahndirektion Karlsruhe zusam- 1 mengefaßt worden ist, soll vorläufig auch izeireren geiterhin bei der ED Karlsruhe bleiben, da 1 188i eine Dreiteilung(Karlsruhe, Stuttgart und in die gg Augsburg) keine Vorteile verspricht. e Der Wunsch der Stadt Mannheim, nschlieblt den kür das Gebiet Mannheim— Ludwigshafen eine Direktion in Mannheim zu schaffen, dürfte zur Zeit kaum verwirklicht werden, da die Bundesbahn vor der endgültigen Neu- ordnung der gesamten Direktionsbezirke nicht zu einer derartig einschneidenden Aen- derung bereit sein wird. Auch Vorschläge, den Mannheimer Raum den Direktionsbe- zirken Frankfurt oder Stuttgart zuzuteilen, werden kaum die Zustimmung der Bundes- bahn finden, da eine Aufteilung der Rhein- tal-Linie auf zwei Direktionen nicht ratsam erscheint. M. L. Butterkaufstreik ohne Erfolg? Karlsruhe. Der Aufruf der Arbeitsge- meinschaft Karlsruher Frauenorganisationen, vom 15. bis 25. Oktober als Protest gegen die steigenden Butterpreise keine Butter Zu kau- ken, ist von einem großen Teil der Hausfrauen befolgt worden. Die Frauen aus kaufkräftigen Kreisen haben nach einer Mitteilung der Frauenverbände ihre Solidarität mit den Frauen bewiesen, die mit dem Pfennig rech- nen müssen. Auch die Männer hätten den Streik gebilligt. Die Frauen seien bereit, den Streik abzukürzen, wenn die Butter wieder zu dem Preis verkauft würde wie vor der Freigabe des Butterhöchstpreises am 1. Au- gust 1952. Im ganzen gesehen sei der Kauf- Streik für Butter ein erster Versuch, die große Zahl der Frauen anzusprechen und sich ge- meinsam gegen den übermächtigen Preis- druck zur Wehr zu setzen, Ob der Streik je- doch mit einer Preisherabsetzung enden wird, ist zweifelhaft. Die Milchzentrale rechnet so- gar mit einem weiteren leichten Ansteigen des Butterpreises. er l lenzerleichterungen für Summelpuß- Reisende nt sich d — Lörrach. Für Teilnehmer am großen Reiseverkehr zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz, die auf ein Sammel- Visum 22 reisen, hat das Bundesfinanzministerium Er- „Beeren 8 8 5 1 Einfuhr zollfreier Genußmittel verfügt. Bisher entstanden dadurch unbillige Härten, daß den Sammelpaß- Reisenden die Mitnahme der im großen Reiseverkehr schrift u erlaubten Freimengen grundsätzlich unter- en Krieg tagt war, weil es den Zollbehörden bei der Für ste dh Vorlage eines Sammelpasses an der Grenze 1 erst dun nicht möglich war, die dem einzelnen Rei- deglerunge senden monatlich zugestandene Freimenge ne in in 2 kontrollieren und in den Paß einzutra- gen. Die abgabefreie Einfuhr bestimmter Mengen von Genußmitteln in das Bundes- ſelt?“ gebiet ist Reisepaß- Inhabern nur einmal im ifkt Sicc Monat gestattet und nur unter der Voraus- g von geld setzung, daß sie mehr als 100 Kilometer von Dienstes der Grenze entfernt wohnen. 5 und öfen“ Diese Bestimmung wurde nun dahin- ber. 15 Uli gehend abgeändert, daß Sammelpaßg Rei- em Vorti sende nicht mehr den Nachweis der einmali- na ol Len Einfuhr abgabefreier Warenmengen zu 8 erbringen brauchen. Maßgebend für diese Lockerung war die 8 Ueberlegung, daß die Teilnehmer an Sam- a melreisen zwischen dem Bundesgebiet nach der Schweiz in der Regel sich aus finanziell schwächeren Volkskreisen rekrutieren, die 0 ö 15 mehr als eine Reise im Monat unter- u i nehmen. 1 Berufung im Großglockner-Prozeß Iller Snob“ Ludwigsburg. Staatsanwalt Dr. Rudolph erstehendd hat gegen das Urteil im Großglockner- Alich-Allu Prozeß Berufung eingelegt. Der Staatsan- der Sele Walt hatte eine Freiheitsstrafe von einem In in d Jahr Gefängnis beantragt, das Gericht hatte 8 98 jedoch 9585 eine Geldstrafe von 300 DM aus- einde gesprochen und dem Angeklagten die Kosten itz und i des Verfahrens auferlegt.— Per Verteidiger mödie eh des Angeklagten, Dr. Braun, hat gleichfalls 10 gegen das Urteil Berufung eingelegt. li sle. Arbeitsbeginn an den Bauernschulen 0 1. 3 der e Ensem temb ung„Bauernschulwerk Würt⸗ ie schlech mberg-Baden“ werden im November wie- 5 vac ire Arbeit aufnehmen. Diese Bauern- 40 8 sind, wie der Bauernverband Würt⸗ mit jeg embers- Baden mitteilt, keine landwirt- ö 1 chaktlicnen Fachschulen und vor allem keine onkurrenz der staatlichen Landwirtschafts- schulen. Sie sollen der bauernlichen Jugend m 3 ene allgemeine, vielseitige Lebensbildung W. deutsch Unbillige Härten im Reiseverkehr Bundesrepublik Schweiz beseitigt geben und dazu beitragen, ihr die Selbst- behauptung im bauerlichen Beruf und die Eingliederung in das übergeordnete soziale Gefüge zu erleichtern. Die nordbadische Bauernschule auf der Gamburg bei Tauber- bischofsheim gibt Kurse für evangelische und katholische Teilnehmer. Nähere Auskunft erteilt die Stiftung„Bauernschulwerk Würt⸗ temberg-Baden“ in Stuttgart, Silberburg- straße 183. Professor Carlo Schmid soll in Tübingen bleiben Stuttgart. Der Kultusminister von Baden- Württemberg, Dr. Gotthilf Schenkel. hat den Vizepräsidenten des Bundestages, Prof. Dr. Carlo Schmid, dieser Tage in einem Schrei- ben gebeten, seinen Lehrstuhl für öffent- liches Recht an der Universität Tübingen nicht aufzugeben. Die Regierung lege größ- ten Wert darauf, daß Schmid der Universitat Täbingen erhalten bleibe, heißt es in dem Brief Schenkels. Prof. Schmid hatte— wie seinerzeit berichtet— einen Ruf auf den Lehrstuhl für wissenschaftliche Politik an der Universität Frankfurt erhalten. Er hat sich bisher jedoch noch nicht entschieden, ob er dem Rufe Folge leisten oder seinen Tübinger Lehrstuhl beibehalten will. Spende für Pforzheimer Schloßkirche Pforzheim. Ein Geschäftsmann aus Cuba war vom Wiederaufbau in der Goldstadt derart beeindruckt, daß er für die Erneue- rung der 1200 Jahre alten Pforzheimer Schloßkirche einen größeren Geldbetrag spendete. Das Gotteshaus, das zu den wert- vollsten Kulturdenkmälern in Süddeutsch- land zählt, war während des Krieges schwer beschädigt worden und drohte infolge des Mangels an finanziellen Mitteln zu verfallen. Erst kürzlich hatte die Verfassunggebende Versammlung des Landes Baden-Württem- berg 100 00 DM zum Wiederaufbau bewil- ligt. 100 000 DM Schaden durch Großfeuer Weinheim. Im Werksgelände der Wein- heimer Lederfabrik C. Freudenberg richtete ein Großfeuer einen Schaden von rund 100 000 DM. an. Wie die Werksleitung mit- teilte, brannte eine große Werkshalle bis auf die Grundmauern nieder. Vor allem Roh- materialien und Präzisionsmaschinen wurden vernichtet. Als Brandursache wird Kurz- schluß vermutet. ane In Baden leben nur noch 600 Juden atagvom ompinae Der neue Landesrabbiner Dr, Geis über die Lage der Juden in Deutschland u mit boß zeigt 1 Karlsruhe. Von allen Ländern der Bun- gn desrepublir zänlt Baden gegenwärtig die a 5 VLenissten Juden, erklärte Landesrabbiner 50 5 br Robert Geis, der von 1934 bis 1937 Stadt- —* in Mannheim gewesen ist, bis r Schöne 1046 in Palästina gelebt hat und dann Über n Wien London, Zürich und Amsterdam in diesem aden Tel Jahre Zurückgekehrt ist, bei einem Vortrag bder die Lage der Juden in Deutschland. 8 Geis wurde am Mittwochabend in An- ch 3 zahlreicher Vertreter der Stadt, des Fumdesgerichte, der Geistlichkeit und en von a des ökentlichen Lebens als neuer Landes- anisatlif kabbiner für Baden in Karlsruhe eingeführt. zesuchsre⸗ 5 Während vor dem Kriege allein in Mann- um der! 2 6000 Juden lebten, betrage heute die id, Wie Lahl der quden in Nord- und Südbaden zu- durch Bl 35 nur noch rund 600, von denen etwa druck las 1 auf Nordbaden, und hier vor allem auf Zesuch de Stäcte Mannheim, Heidelberg und schen b Parlsruhe, und 150 auf Südbaden entfallen. ein dau s seien fast ausnahmslos ältere Leute, die Verskänck nn kiges in Frankreich überlebt haben oder in mne l aus verschiedenen Lagern wieder 155 50 Teil 4 alte Heimat zurückgekehrt sind. Ein hrigen Kin er heute in Baden ansässigen Juden verlieh 1 krüh er gebe es nur ganz wenig— habe agtskauf vonder nicht in Baden gewohnt. So seien ister, 1 55 den heute in Mannheim lebenden nell-Zue 5 en etwa die Hälfte früher nicht in Ba- rl Man 8 Teil auch nicht in Deutschland an- publik. 2 Sewesen. Aus Palästina seien kaum resse 1 nach Westdeutschland zurückgekehrt. 155 Rent nach eute aus Palästina auswandere, gehe iters Aut Juden erika oder Kanada. Soweit badische „ orddes, Vor dem allgemeinen Abtransport nmorce zusgewandert sei na 3 teilt wu meist nach 4 en, hätte sie r Weg zu- gelest Cemeindl merika geführt. Die größte 8 badischer Juden, einige tausend en, lebe heute in New Vork. Die wirtschaftliche Lage der jetzt in Ba- den lebenden Juden bezeichnete Landesrab- biner Dr. Geis als katastrophal. Ein großer Teil der alten Leute könne keinen Beruf mehr ausüben. Mehr als die Hälfte lebe von finanziellen Unterstützungen, die meist aus Amerika kämen. Nur eine kleine Schicht von Kaufleuten und Beamten(Richter, Uni- versitätsprofessoren usw) könne sich selbst ernähren. Was das religiöse Leben der quden in Baden anbelange, so sei zwangsläufig die Gliederung in liberale und konservative Juden verschwunden. Der religiöse Libera- lismus, der von Deutschland ausgegangen sei und heute in Amerika in voller Blüte stehe, existiere in Deutschland synagogen- mäßig nicht mehr. Die liberalere Richtung sei in der konservativen aufgegangen. Während bis 1933 die Juden fast der gan- zel Welt sich auf deutsch verständigt hätten und deutsch auch bei jüdischen Kongressen die vorherrschende Sprache vor Hebräisch und Englisch gewesen sei, habe sich das in den letzten Jahren grundlegend geändert. Deutsch sei bei den Juden eine aussterbende Sprache geworden. Nur die ältere Generation Spreche noch deutsch, die Jüngeren verstün- den es kaum mehr. An Stelle der deutschen sei heute die englische Sprache getreten. Die Geschichte der Juden in Deutschland habe ihren Abschluß gefunden. Die hier noch lebenden 20 000 Juden stürben mit der Zeit aus. Die meisten von denen, die in Deutsch- land aufgewachsen und dann ausgewandert seien, hätten, wie der Landesrabbiner er- klärte, Deutschland im guten Sinne nicht vergessen, um so weniger, je geistiger sie waren. Sie hätten Deutschland geliebt, zu Goehte und vor allem Schiller ein inniges Verhältnis gehabt, aber sie kämen nicht wieder zurück. L. 0 Y M NN J N l. zwei(& A-Leistungen, ein C& A- Preis! Wweiteihiger Anzug in veschiedenen Mantel, vn und gemostert, mit Vorder- Farben und Mustern 8 8 Y e J ö 8 N r N N V N N . 722 . ii und Rückenpasse, aufgesefzten ſaschen nor 47 und Rundgut.. nüt 47*⁰ 08SFEtO ORF SFL. CHARHOTTENMSUR S SEN. NFUCDUN. OCH. SEFEMEN. DORTMUND. USU, ο. ESSEN FRANKFURT A. M.. HAM SRG. HAM URS. al TCONA. HAMEUNO-GANMBE EK HANNOVER IN. MANINHHE M. MONC HEN. 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In Aegypten erkrankten im Jahre 5 in denen Medi- Hygiene und fortschrittliche Körper- e die Menschen noch nicht in dem e schützen wie bei uns. Diese Gebiete ganze Kontinente: Asien, Afrika, Süd- Mittelamerika. Aber auch die europäischen Länder dan- ken der Weltgesundheitsorganisation manche Hilfe. In einem besonderen Programm be- müht sie sich, den Gesundheitszustand der Merischen in Griechenland und in der Tür- kei zu heben. In den übrigen Ländern Europas, Zumal in denen, die durch den Fe am meisten gelitten haben, wurde mit großzügigen Impfkampagnen ei Am 24. Oktober 1945, schlossen gegen Tidertelliese, Diphtherie 3 7 sich die meisten Länder der Erde zur 5 50 voricem Jahre koordiniert Organisation der Vereinten Nationen gde lnternatlonale Kommission die Zusam- bdeuchland ist nden f menarbeit der Gesundheitsbehörden der at! Sam a den Rhein grenzenden Länder, um die Ge- Mitglied. Die Gedanken und Ziele schlechtskrankheiten möglichst auszumer- sind aber auch die unseren. Drum Zen. nimmt die Bundesrepublik an diesem „Tag der Vereinten Nationen 1952“ teil. Aus diesem Anlaß berichten wir auf dieser Seite über die segensreiche praktische Arbeit einiger Unterorga- nisationen der UNO, die auch jetzt Trygve Lie zum Tag der Vereinten Nationen schon Deutschland zugute kommt. 1952 steht der schwerwiegende Satz:„Für die Die Redaktion unmittelbare Zukunft muß dieses universale Instrument vor allem in den Dienst dreier 1947 über 20 000 Menschen an der Cholera vordringlicher Aufgaben gestellt werden: Es und über 10 000 mußten sterben. Zilt, eine Streitmacht aufzubauen, die be- Damals bewies die Interines-RKommission Waffnete Angriffe verhindern oder im Keim der Weltgesundheitsorganisation der Verein- ersticken kann; es gilt, nichts unversucht zu ten Nationen, daß die Menschheit nicht wehr⸗ lassen, um Streitfragen zwischen großen oder 1 158 de eee ist. n Jahre We 1 1 e 1 atte die olera in Aegypten noch regeln; und es gilt schließlich, unsere Be- 3 9 5 5 Im Jahre 3 e dem 2 1 gelang es der Weltgesundheitsorganisa- Menschheit, der n immer in äußerster tion, die Seuche e von Zwei e Armut lebt, zu besseren Lebensbedingungen einzudämmen. Das war ein großer Erfolg. 55 D bewaffnete Streitmacht 1 1—5 Steht an erster Stelle, weil die Welt leider er- 7 een 27585 58 8 e kahren mußte, daft sie nicht vom Geist der Arbeit der Weltgesundheitsorganisation Priedensbereitschatt und des Willens zu 8 5 N 8„ kriedlichen Regelungen von zwischenstaat- (WHO-World Health Organisation) ist. Sie lichen Konflikten beh 5 f 7 am 7. April 1948 offlziell als erste der Rien, oakitten beherrscht ist. Nach 1125 ständigen besonderen Körperschaften der tion der Vereinten Nationen 5 .. l geschaffen Vereinten Nationen errichtet. Zur Erinne- wurde, kamen gleichzeitig die Vertreter von 45 Nationen überein, als eine Unterorganisa- tion der UNO eine Sonderorganisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, die. UNESCO, aufzubauen. Auch ihr wurde eine besonders wichtige Rolle bei der Erhaltung des Friedens zugewiesen. In ihrer Verfassung heißt es:„Da Kriege im Geiste der Menschen 0 0 0 0 entstehen, so müssen auch im Geiste des die am meisten gefährdet sind, in denen Menschen die Werke zur Verteidigung des Best, Cholera, Malaria, Pocken, Gelbfleber, Friedens errichtet werden. Ziel der Organi- Flecktyphus und andere Seuchen immer sation ist, durch Förderung der Zusammen- wieder aufflackern. Es sind die Länder mit arbeit auf dem Gebiete der Erziehung, In der Botschaft des Generalsekretärs Bundesrepublik alljährlich am 7. April den hören 79 Mitgliedstaaten an. Das große Ziel der Weltgesundheitsorga- nisation verlangt umfassende und welt- weite Anstrengungen, Sie müssen zunächst auf diejenigen Gebiete konzentriert werden, Muiglieder der UNd ond ite Terrinen Gebiets unter der Treuhonderschofſ der U — Nichtmnene der. Stocten der U tondes dis techarsche Hie erholten Conger in denen der internononole kindechilfcfonce de K O Stondiges Houpiquorner det Ul. New Von N (Ruropdisches gbr der UN. Genf) S mernolonoler Genchtshel. Oen HMaog a 0 1 OUNlinformofons. Zentren 4 „ Houptcuomete der fegiocte, Odd eangesem wurde Virtschofts kommussionen der U 2 von 8. Dia n det kene gerengtes Genen gehen beine etHRlale Sebetgong. Das Betätigungsfeld der Wissenschaft und Kultur, zur Aufrechterhal- tung des Friedens und der Sicherheit beizu- tragen.“ Andere Auf dem Trümmerfeld, das der zweite Weltkrieg hinterlassen hatte, fand die UNESCO ein erstes, fast unerschöpfliches Arbeitsfeld in der Hilfe für Wiederaufbau und Wiederausstattung zerstörter Schulen, Bibliotheken und wissenschaftlicher Institute. Sie begann den Austausch von Büchern zu vermitteln und bemühte sich um eine neue, der Verständigung dienende Art der Ge- schichtsschreibung. Es ist an sich eine Grund- Wahrheit, die auf einer von der UNESCO veranstalteten Historiker- Konferenz so for- muliert wurde:„Legen Sie mehr Wert auf die Geschichte der Zivilisation und weniger Wert auf politische und militärische Ge- schichte. Beschränken Sie sich bei der Wür⸗ digung führender Persönlichkeiten nicht auf Ihr eigenes Volk. Legen Sie Ihre Bücher aus- ländischen Geschichtsschreibern zur Kritik vor.“ Hier mußte sich die UNESCO aber vielfach erst als eine„Kontaktstelle“ betäti- gen. Um den verlorengegangenen Kontakt mit dem größten Teil der Welt wieder her- zustellen, beschloß die UNESCO auch sehr frühzeitig, nämlich schon 1948, ihre Arbeit auf Deutschland auszudehnen. Da die Sowjet- union selbst dieser Erziehungsorganisation def Vereinten Nationen nicht angehört, war auch die Arbeit in Deutschland nur unter der Zuständigkeit der westlichen Ober- pefehlshaber möglich. Die 1948 eingeleitete Verbindung hat sich jedoch inzwischen verdichtet. Am 21. Juni der U oder anachmme gurch die Vereintes Nestea d Vereinten Nationen ist die ganze Welt Da Kriege im Geiste der Menschen entstehen Die UNESCo steht vor umfassenden Aufgaben 1951 nahm die Hauptversammlung der UNESCO mit 40 gegen eine Stimme(die von Israel) bei drei Enthaltungen die Bundes- republik als vollberechtigtes Mitglied auf. (Mitgliedschaft in der UNO ist für den Beitritt zur UNESCO nicht Voraussetzung). Nach Deutschland wurden dann die ersten drei Institute gelegt, die, einem neuen Arbeits- programm entsprechend, als Mittelpunkte der internationalen Zusammenarbeit und wissenschaftlicher Forschungsstätten dienen sollen: ein sozial-wissenschaftliches Institut in Köln, ein internationales Jugendheim in München und ein pädagogisches Institut, das seinen Sitz in Hamburg hat. Die Arbeit der UNESCO spielt sich nicht in solchem Scheinwerferlicht ab wie die Vollversammlungen der Vereinten Nationen, auf denen die großen weltbewegenden Streitfragen ausgetragen werden; sie ist auch nicht für jedermann so greifbar, daß sie etwas Volkstümliches hätte werden kön- nen. Die UNESCO krankte auch von Anfang an daran, daß ihr eigentlich ein über- mäßiges, kaum zu bewältigendes Tätigkeits- feld zugewiesen war, auf dem die prak- tischen Möglichkeiten erst nach und nach gesucht und gefunden werden mußten. Schließlich verlangt man von der UNESCo, sie solle die wesentlichen Ergebnisse sozialer und kultureller Arbeit aus aller Welt sam- meln und verbreiten. An diesem Ziel ge- messen ist alles, was bisher getan wurde, nur ein kleiner Anfang, aber, nach einigen tastenden Versuchen, ein nützlicher Anfang. Som Chit Sae Ma UNICEF half einem Kind in Thailand Sieben Jahre war sie alt, die kleine Som Chit Sae Ma. In Bangkok lebte sie, in der Hauptstadt Thailands. Und dennoch wußte sie kaum etwas von dem zivilisierten Leben der Stadt, kannte nicht die gewaltigen Beton- bauten, nicht das emsige Leben und Treiben auf den großen Durchgangsstraßen. Niemals in ihrem Leben war sie mit der Straßenbahn, geschweige denn mit einem Auto gefahren. Jene Welt schien meilenweit entfernt von dem überfüllten Elendsviertel, in dem sie mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern lebte. Alles, was sie besaßen, war eine dunkle, einräumige Hütte. Die Familie war nicht gesegnet mit den materiellen Gütern dieser Erde. Dennoch aber verstanden es Som Chit und ihre Geschwister in ihrer kindlichen Unschuld, zu lachen und glücklich zu sein. Sie verwandelten ihre dürf- tige Welt in eine Welt voller Freude und Spiele. Bis es dann eines Tages vor zwei Jahren geschah— Som Chit war gerade damit be- schäftigt, die Teller für das Essen der Familie herzurichten, als ihr Sarong an der Petro- leumlampe Feuer fing. In Sekundenschnelle stand die kleine Hütte in Flammen. Die Schmerzenslaute der kleinen Som Chit waren schon zu einem leisen Wimmern abgestorben, als die ersten Helfer sie aus den Flammen bergen konnten. Fast wäre es zu spät ge- wesen. Monatelang lag sie im Krankenhaus, aber keine Heilmittel konnten die schweren Brandwunden und Verletzungen ausheilen. So arm ihr Vater auch war, er nahm sie zu sich nach Haus. Er war besorgt um sein Kind. Besserung jedoch war kaum zu erhoffen. Die Lage im Hause Som Chins wurde aber noch schlechter, als ihr Vater an Tuberkulose erkrankte. Im Dezember vorigen Jahres erlag er ihr. Es fehlte an den notwendigsten Mit- teln, um ihn zu pflegen. Damit war auch die Hoffnung Som Chins, doch noch gesund zu werden, endgültig zunichte geworden. Im letzten Frühjahr aber erwies sich das Schicksal doch gnädig. Eine australische Ge- sundheitsfürsorgerin sah sie, als sie um ihre Hütte herumhumpelte. Sie war es, die wußte, Was zu tun war. Miß Eileen Davidson brachte Som Chit zu dem gerade neu von der UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) eingerichteten Gesundheitsinstitut. Sie brau- che keine Furcht zu haben, meinten die Aerzte. Zwei Operationen rechtfertigen ihre Hoffnungen. Sie war recht tapfer und geduldig, die kleine Som Chit; heute kann sie sich wieder aufrecht auf das einst verkrüppelte Bein stel- len, sie kann gehen und spielen, so wie sie es vor ihrem Unfall gewohnt war. In 16 asiatischen Staaten hat die UNICEF 1000 Gesundheitsstationen für Mütter und Kinder eingerichtet, ähnlich der in Bangkok. Weitere 900 werden mit Hilfe der INICEE durch die örtlichen Regierungen errichtet werden. 88 3 2 2 1 Kunststoffen. 1 Offertingenieur 1 Heizungsingenieur sanitäre Anlagen ge 1 Buchhalter Auf meine Frau kann ich zwischen 30 und 40 mich verlassen: Pünktlich auf den Glockenschlag steht das Essen auf dem Tisch. 7 Und was für ein Essen! 80 sollten mal ihre Eierkuchen oder ihr überbackenes Gemüse probieren! 2 kenntnissen. Fabrik gesucht. Verkäufer für Kleinmöbel. AI Ferner werden für 1 Meßingenieur Auswahl der beim Arbeftsamt Mannheim augenblicklich vorliegenden Raufmänn.- technischen Stellenangebote: 1 selbst. Werkstoff ingenieur mit mehrj. Erfahrungen in Eisen, Stahl, NE-Metallen und für Kranbaufirma in Dauerstellung. selbständige Kraft von einem Unternehmen für Heizung und steuer u. Devisenbearbeitung, möglichst mit Fremdsprachen- 1 Fremdsprachenkorrespondent mit perf. engl. u. franz., möglichst auch spanischen Sprach- kenntnissen, mit kaufm. Ausbildung, prakt. 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Der Damenmantel kann phantasiereicher gestaltet werden, obwohl auch der Chesterfleld mehr zu sehen ist. in den Vordergrund, und zwar als einreihiger Mantel mit verdeckter Platte, wird aber such als zweireihiger Mantel gerne getragen. Auch bei dem Mantel kann der Kragen, die Patten und die Aufschläge mit Samt oder Seide verarbeitet werden. Als Reisemantel hat der strenge Ulster im Herrenstil mit der tiefliegenden Rückenspange Anklang ge- kunden. Auch bei dem Mantel ist die Verarbeitung weich, die Schulter fallend und ab- gerundet. Der Mantel ist so gearbeitet, daß er über dem Kostüm getragen werden kann. Der Hänger beherrscht weiterhin noch das Feld. Die Weite ist allgemein mäßig. Die Armel sind weit und tief in Kugel- und Keilfrom. Allgemeine Moderichtlinien für rein modische Kostüme und Mäntel aufzustellen, erscheint unzweckmäßig. Der Schneider weiß genau, wie man sich vorteihaft und seiner Person entsperchend kleidet. Dabei gilt immer der Grundsatz, daß weniger das Auffällige und noch weniger die Häufung extravaganter Ein- zelheiten modern ist und daher angenehm empfunden wird. Auch in der Kleidung soll ruhige, abgewogene Sicherheit erkennbar werden, die Vertrauen erweckt und in der Ubereinstimmung von Persönlichkeit und Auftreten zum Ausdruck kommt. Bei der Be- darfsdeckung lassen Sie sich durch Ihren Schneider beraten. Aus den Erfahrungen einer alten Traditon in der Fertigung von Kostümen und Mänteln, durch laufende modische Schulungen, ist der Schneider jederzeit in der Lage, allen modischen Erscheinungen ge- recht zu werden. Wesentlich ist jedoch auch, daß in jedem Falle die Figur und der persön- liche Geschmack der Kunden beachtet wird. Eine reichhaltige Auswahl modischer Stoffe steht bei dem Schneider zur Verfügung, der auch in dieser Hinsicht Ihr Modeberater ist. Deshalb Maßarbeit bei Ihrem Schneider. Der strengere Mantel tritt also mehr Maßschneiderei Johannes Ohlheiser Mhm. Werderplatz 12-13 *VCVboC MA N N t EIN N 4 12 KunstsfRasss E Willi Ostertag Damen- und Herren- schneiderei Mannheim T 2, 1 Josef Seitæ Herren- und Damen: Moden ö Friedrich-Ebert-Sstraße 53 Telefon 5 26 72 J.& H. Pirron Herren- und Damenschneiderei Mannheim. Schimperstraße 18 Telefon 5 31 19 Hubert Tendah Schneidermeister Mannheim, Erlenstraße 44 Gerd Richter Damen- und Herrenschneiderei Werkstätte f. mod. Maßkleidung Mannheim, U 1, 20. Tel. 3 12 96 Herren- u. Damenschneiderel Triebel Inhaber: WILLT GLANZ NER MANNHEIM K 2, 28 Feine Damen- und Herrenmoden Ferd. Rieg Eichendorffstraße 51 (Ecke Friedrich-Ebert- Str.) Telefon 5 12 89 Karl Vollmer Herren- und Damen- schneiderei MANNHEIM. NECR AR Al Waldhornstr. 9 Telefon 4802 Erwin Hubschneider Maßschneiderei K 1, 12 Tel. 3 17 97 dosef Kopp Herren- undpamen- Maßschneiderei Langerötterstraße 74 Telefon 5 32 07 W. Meinberg Felne Herren- und Damenschneiderei N 7, 2b Tel. 4 07 60 Leonh. 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Es müßte schon eigenartig zugehen, wenn die Elf von der Altriper Fähre im Waldstadion sich gegen die von Bimbo Binder trainierte Jahn-Elf aus Regensburg durchsetzen könnte. Mann kann hoffen, daß Jahn Regensburg einen Sonntag mehr die Tabellenführung inne ha- den wird. Hart auf den Fersen des Spitzen- reiters werden aber Hessen Kassel und der Karlsruher FV bleiben. Wenigstens ein Punkt dürkte für Union Böckingen im Spiel gegen ASV Feudenheim abfallen. Der Spielplan: VfI. Neckarau— Jahn Regens- burg, Hessen Kassel— Schwaben Augsburg, Karlsruher FV— FC Freiburg, SSV Reutlingen Y Wiesbaden, 1. FC Pforzheim— TSV Strau- ping, Bayern Hof— 1. FC Bamberg. Union Bök- kingen— As Feudenheim, ASV Cham— FC 04 singen, SV Darmstadt 98— ASV Durlach. Um das Sportabzeichen Nach den neuen Bestimmungen müssen die Leistungen für das Sportabzeichen inner- halb eines Kalenderjahres abgelegt werden. Am Sonntag, 26. Oktober, 9 Uhr, fin- det die letzte diesjährige Abnahme der leichtathletischen Uebungen auf dem MTG- Platz, Feudenheimer Allee statt. Leistungs- hefte mit Lichtbild, die beim Badischen Sportbund, Stresemannstraße 20, erhältlich sind, sind mitzubringen. Oesterreichs Fußballtrainer Walter Nausch zurückgetreten Oesterreichs langjähriger Fußball- ver- bandskapitän Walter Nause h, der nach einigen verlorenen Länderspielen von der österreichischen Sportpresse scharf angegriffen wurde, gab am Mittwoch sei- nen Rücktritt bekannt. Nausch wurde nach dem letzten Länderspiel gegen Frankreich vorgeworfen, er habe bei der Aufstellung der österreichischen Spieler zu sehr die Interessen einzelner Vereine vertreten und sich nicht richtig durch- setzen können. Wie verlautet, will Nausch, der in den dreißiger Jahren ein in Europa bekannter Stürmer war, in Zu- kunft nur noch als Privatmann leben und nie mehr ein verantwortungsvolles Amt im Fußballsport seines Landes übernehmen. Eintracht Frankfurt beim VfR Mannheim Die gesamte zuddeulsche Spit gengiuppe muß eisen Der SV Waldhof vor schwerem Spiel in Ulm/ Punktverluste für Mühlburg Phönix, Offenbach und VfB Stuttgart? Die führenden Vereine im Süden müssen am Sonntag erneut reisen. Diese Reisen könnten wieder Ueberraschungen bringen. f muß am Samstag beim VfR Mannheim seine Spitzenposition verteidigen. Im ver- Der Tabellenführer Eintracht Frankfurt gangenen Jahr hat die Eintracht beide Spiele gewonnen. Die Frankfurter sind in diesem Jahr gut in Fahrt. Abgesehen von kleinen Entgleisungen ist auch der VfR etwas stärker geworden. Ob die Frankfurter die Spitze halten können, hängt von der Tagesform des VfR ab.— Der SV Waldhof fährt nach Ulm, wo auf alle Fälle Vorsicht geboten ist. Die Ulmer scheinen müßte Waldhof retten können. Eintracht Frankfurt hat in Mannheim im- mer gut gespielt und selten verloren. Kein Wunder, daß man im Eintracht-Lager opti- mistisch ist. Beim VfR hat Baßler als Verteidi- Ser gut eingeschlagen, was nicht überrascht. da er früher bei Kaiserslautern auf diesem Posten mit großem Erfolg spielte. Das Sams- tagspiel wird für Eintracht kein Spaziergang sein, aber man darf ihr ein gutes Abschneiden zutrauen. Die Ulmer„Spatzen“, der Gegner des SV Waldhof, war die beiden letzten Sonntage er- kolgreich nach einem 3:2-Sleg in Nürnberg reichte es gegen die gefährlichen Schweinfur⸗ ter zu einem 1:1. Der Waldhof, dessen Heim- Siege über Mühlburg und VfB Stuttgart auf- horchen ließen, geht sicher mit genauer Marsch- route nach Ulm. Spielerisch ist Waldhof bes- ser als Ulm, aber Ulm liefert zu Hause Spiele, die jeden Gegner straucheln lassen können. Waldhof ist weit stärker geworden, so daß mindestens ein Punkt sicher sein müßte. Für den 1. FC Nürnberg wird die Lage langsam gefährlich, denn der vorletzte Tabel- lenplatz ist für den Altmeister keine Emp- fehlung. Gerade die schlechte Lage könnte die Nürnberger zu einer Kraftanstrengung, einem letzten Aufbäumen veranlassen. Offenbach muß also auf der Hut vor einer Ueberraschung sein. Mühlburg wird es in München gegen 1860 leichter haben als zuletzt in Fürth. Aber Mühl- burgs Angriffsspiel läuft nicht mehr so gut wie zu Beginn der Saison, und in München braucht man Punkte.— Daß Schweinfurts eiserne Ab- Wehr auch dem Sturm des deutschen Meisters VfB Stuttgart zu schaffen machen wird, ist klar. Aber mehr als ein Unentschieden, das es auch im Vorjahr gab, traut man Schweinfurt nicht zu.— Viktoria Aschaffenburg müßte eigentlich den BC Augsburg schlagen können. Allerdings gibt es in der Aschaffenburger Ab- wehr immer wieder Blößen, die ein entschlos- sener Sturm ausnutzen kann. Bayern München traut man in Frankfurt gegen den FSV ein gutes Spiel, aber keinen Sieg zu. Die Form der Bornheimer ist anstei- gend.— Was die Stuttgarter Kickers gegen im Kommen zu sein. Ein Unentschieden Eintracht Frankfurt verdarben, könnten sie gegen Fürth gutmachen. Mit dem jungen Haf- ner an Stelle des Zauderers Schade ist der Fürther Sturm eine scharfe Waffe geworden. Der Spielplan: VfR Mannheim Eintracht Frankfurt(Samstag), München 1860— VfB Mühl- burg, Viktoria Aschaffenburg— BCS Augsburg, Stuttgarter Kickers— SpVgg. Fürth, 1. Fc Nürn- berg— Kickers Offenbach, Schweinfurt 86— VfB Stuttgart, FSV Frankfurt— Bayern München, Ulm 46— SV Waldhof. Rekordjagden in der Westfalenhalle Wilde und lange Jagden gab es in der letz- ten Nacht des Dortmunder Sechstagerennens. Carrara/ Forlini lagen zeitweilig zwei und drei Runden vor dem Feld. Spater holten die Schweizer Koblet/ von Büren ihre Rundenver- luste wieder auf, wobei Hugo Koblet eine be- sondere Energieleistung vollbrachte, indem er trotz seines gebrochenen Mittelhandknochens tapfer weiterfuhr. Die Mannschaft Kncke/ Zoll gewann eine Sympathie- Prämie von 750 DM. Vom Pech verfolgt war der Wiesbadener Petry, der im Verlauf der Jagden dreimal stürzte. Die Bestleitung für eine Runde bei diesen Six- days wurde mehrere Male verbessert, blieb aber schließlich bei Rik van Steenberghen mib 11,3 Sekunden. Der Stand am Donnerstagmorgen sechs Uhr nach 128 Stunden gleich 2784,83 km: 1. Carrara/ Forlini 325 Punkte; 2. Koblet/ von Büren 267, und um das Gertrud Herbruck hatte keine Differenzen mit ihrem Verein Die vielfache deutsche Schwimmeisterin Gertrud Herbruck ist aus ihrem Verein Blau- Weiß Pirmasens offiziell am 1. September aus- getreten. Wie am Mittwoch hierzu bekannt wurde, hatte Gertrud Herbruck keine Diffe- renzen mit dem Verein. Als einzige Begrün- dung ihres Austritts gab die mehrfache Mei- sterin an, sie wolle nun„endgültig ihre Sport- laufbahn aufgeben“. Der Verein sah sich nicht Kreis meisterschaft im Haltenhandbalt 40 Vereine wollen Kreismeister im Hallenhandball werden Das kommende Wochenende bringt den Be- ginn der Spiele um die Kreismeistérschaft im Hallenhandball. In der Turnhalle des TSV 1846 beginnen die Spiele am Samstagnachmittag 16 Uhr mit drei Vierergruppen und zwar den Vereinen 98 Seckenheim, TSV Neckarau, SV Ilvesheim und TSV 1846 in Gruppe I: die Gruppe II bilden: Sd Mannheim, 64 Schwetzin gen, TV Friedrichsfeld und TV Edingen: 09 Weinheim, TSG Ladenburg, 99 Seckenheim und Badenia Feudenheim spielen in der Gruppe III. Gespielt wird bis zum Gruppensieger. Am Sonntagvormittag spielen die Gruppen IV bis VI und em Nachmittag VII und VIII. Anschließend kämpfen die acht Gruppensieger um die Teilnahmeberechtigung zu den End- spielen am 2. November mit den Vereinen der Verbandsklasse. SV Waldhof im Schwetzinger Schloßgarten Schon am Sonntagvormittag treffen im Schwetzinger Schloßggarten die punktlosen Ver- eine SV Waldhof und 98 Schwetzingen aufein- ander. Eine Voraussage zu treffen, ist schwer. Die Rasenspieler müssen nach Oftersheim, wo die Trauben bekanntlich sehr hoch hängen. Bei der nötigen Konzentration könnten die Gäste zum Erfolg kommen, dann müßte es aber auch in allen Reihen klappen, ansonsten muß Oftersheim favorisiert werden. In Rot tritt die Sd Leutershausen an. Leutershausen hat nach dem Sieg in Ketsch wieder Geschmack bekom- men und die Roter wollen ihre günstige Po- sition auf alle Fälle halten. Fazit: Ein Spiel auf Biegen und Brechen. Offiziell gibt es kei- nen Herbstmeister. Aber es gibt ja in dieser gesegneten Jahreszeit auch Weinköniginnen, warum sollen wir da nicht am Sonntag den TSV Birkenau zum FHerbstmeister küren, vorausgesetzt, daß er sich von der Spygg. Ketsch nicht unterkriegen läßt. eine runde zurück: 3. Killian van Steernberghen 178; 4. Senfftleben/ Vopel 135; 5. Knoke/ Zoll 111; zwei Runden zurück: 7. Ziege/ Preiskeit 180; 8. Hörmann/ Müller 54; vier Runden zurück: Die Eintracht-Boxer bei Waldhof Die Boxstaffel der Eintracht Frankfurt be- sucht am Sonntag den SV Waldhof. Die Ver- anstaltung findet um 14.30 Uhr im Gesell- schaftshaus Brückl statt. Den Vorkampf in Frankfurt verloren die Waldhoſboxer mapp mit 7:9 Punkten. Die Kämpfe Kohl(Waldhof) gegen Buttner und Schumacher(Waldhof) Schuler endeten unentschieden. Die Waldhöfer wollen zu Hause Revanche nehmen. Die an sich schon starke Eintracht-Staffel wird durch Bo- xer des FSV und Rot-Weiß Frankfurt ver stärkt, so daß spannende Auseinandersetzungen zu erwarten sind. Sporlgeschelien dazu veranlaßt, den Austritt seiner Meisters schwimmerin der Oeffentlichkeit bekanntzu- geben. Erst als Gertrud Herbruck vom Deut schen Schwimmverband zu einem Start in Bel gien aufgefordert wurde, machte der Verein dem DSV davon Mitteilung. Die 26jährige alte Olympiateilnehmerin errang in ihrer 13jaähni⸗ gen Schwimmerlaufbahn 19 deutsche Meister- titel in den verschiedensten Disziplinen. Führt Preißendörfer den Sturm der B-Mannschaft? Presse-Abstimmung gibt auch Hinweise für das Baseler Treffen Ein wesentliches Ergebnis der Presse-Befra- gung der ISK nach aussichtsreichen Spielern Für die Nationalelf ist darin zu erblicken, daß vor allem die Nachwuchskräfte erkannt wer⸗ den. Bundestrainer Sepp Herberger wird sie schon am g. November beim B-Länderspiel ge- gen die Schweiz in Basel einsetzen können Man könnte sich an Hand der von den deut- schen Sport journalisten genannten Namen fol. gende B-Elf denken: Bögelein Eberle Bauer Sommerlatt Baumann Eckel Rahn Preißler Preisendörfer Röhrig Schäfer Diese Mannschaft ist zweifellos als sehr stark anzusprechen, denn neben bewährten Leuten wie Rahn, Preißler, Baumann, Röhrig und Bögelein kommen Nachwuchsleute zum Zuge, deren Einsatz für größere Aufgaben schon lange gefordert wird. VfR Eintracht vorverlegt Das Spiel VfR Mannheim Eintracht Frankfurt beginnt am Samstag 15.30 Unr (nicht 16 Uhr). tz amen e ze 52 I Jah r a8 44 —— eiderei NzNER K 2, 8 ver men- ele meiderel straße“ — ler 1 tx. 511 — pf 1 für men * Mit chr wptand 00 1 KRAFTIFAHRZEU SGE OS ART Münsterländer 22, f 4 Flasche o. Gl. 5 Cebrauchte Motorräder! 98 NSU Quick 48, 49, 51 u. 52 98 NSII Fox 51, schwarz 98 NSU Fox rot u. blau kent enn. 6.20 2.35 Aamalta-Hum-verschn.6 70 3.60 5 in 4% 0.80 435 düwanm. Twetschpenwazser 9.20 4.35 lern Brand) 6.30 3.40 Nakao mit Hug.. 6. 3.25 SONOER- ANGEBOT! 5 „ kusle tt gut gelaunt 1 f. deutscher Schwerhörige e van f, 60 Die Hörmittel- Beratungsstelle Mannheim, D 6, 1, hält jeden Montag von 14—19 Uhr Sprech- stunden ab. Unverbindliche Ausprobe u. 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April 1953 vorgesehene jugoslawische Einfuhrverbot für Ver- und Gebrauchsgüter und die Erhöhung der Umrechnungskoeffizienten für die CIF- Preise von Auslandswaren um bis zu sieben Prozent hauptsächlich bei Textilien habe gerade den Export von Textilgütern prak- tisch unterbunden. Die jugoslawische Im- rt-Verbotsliste umfasse vor allem Artikel des Hausbedarfs sowie land wirtschaftliche Geräte. Dazu komme, daß die Belassungs- quote für Devisem vor 45 auf 20 Prozent herabgesetzt worden sei. Außerdem habe Jugoslawien die Getreideausfuhr gestoppt. Grundsätzlich wurde von Erhard betont, daß der Wirtschaft Sicherungen gegen einen zweiten Brasilienfall gegeben würden. Wie verlautet, soll der Bank deutscher Länder vorgeschlagen werden, künftig harte Rem- bourskredite zu gewähren. Nach Erhard hat der Kontenstand im deutsch- brasilianischen Zahlungsverkehr 1. Oktober 75 Millionen Dollar zuzüglich Akkrediven mit harten Rembourserklärun- INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT ——— gen in Höhe von rund 5 Millionen Dollar zugunsten der BDL erreicht. Weitere Ge- schäfte in Höhe von 156 Millionen Dollar seien abgeschlossen, wovon jedoch rund 20 Prozent realisiert würden. Damit betrage die Gläubigerposition der Bundesrepublik über 200 Millionen Dollar. Exporteure, die in der Lage seien, die Unterschreitung des Swings abzuwarten, würden nur mit erheb- lichen Zinsverlusten zu rechnen haben. Da- Segen würden bei jenen Exporteuren Min- dererlöse eintreten, die auf Grund der Zentralbankregelung re brasilianischen Guthaben deutschen Importeuren für Ein- käufe aus Brasilien anböten. Für den Bund sich ergebende Verluste von 20 Millionen DM bei einer Beteiligung am Disagio wür- den durch die beträchtlichen Einnahmen aus der Garantie- und Bürgschaftsaktion eini- schließlich der Zins verlust gedeckt. Von der Neuregelung durch den Zentralbankrat würden Exportgeschäfte im Betrag von 655 Millionen DM betroffen, von denen 25 bis 30 Prozent mit Garantien und Bürgschaften des Bundes ausgestattet seien. Es verbleibe somit den Exporteuren, abzüglich der 20 Prozent für Geschäfte, die erfahrungsgemaßg nicht durchgeführt werden, sowie des von der Bd übernommenen Verwertungsrisi- kos in Höhe von 283 Millionen DM, und der Bundesgarantie in Höhe von 91 Millionen DM noch ein Risiko von 150 Millionen DM. Die Mindererlöse für den Export würden rechnerisch 30 Millionen DM betragen. Deutsch- arabische Handels bes prechungen Hi) Die vierköpfige Vertretung der sieben grabischen Staaten ist am 26. Oktober in Bonn eingetroffen. Ihr Leiter ist der ehe- malige libanesische Ministerpräsident Ahmed Daouk, während der Delegation weiter an- gehören der ägyptische Militärattaché in Rom, Ahmed Hassan, ferner für den Irak Dr. All Alsafi und für Syrien einer der engsten Mitarbeiter des Staatschefs, nämlich Jamsi agati. 35 Delegation wird sich auch noch in der kommenden Woche in Bonn aufhalten, um nach Unterredung mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft Besprechungen mit Parlamen- tariern zu führen. Die Delegation wird außerdem vom Bundestagspräsidium emp- fangen werden. Es dürfte außerdem fest- chen, daß die Fraktionschefs der FDP und der DP, Dr. Schäfer und Dr. Mühlenfeld, die Delegation empfangen werden, während eine solche Unterhaltung mit anderen Parteien im Augenblick noch nicht bekannt. geworden ist. In diesem Zusammenhang verlautet aus Wirtschaftskreisen, daß der zu erwartende Vorschlag der Delegation, die rechtlichen und Wirtschaftlichen Bedenken dem Schlichtungs- ausschuß der UNO zu überweisen, deutscher- seits wohl überlegt werden müsse, denn die Warenliste der Israel-Lieferungen sehe ein Schwergewicht an Eisen-, Stahl- und Ne- Metalleversendungen vor, das diese Beden- ken verständlich machen könne. Eine Gefähr- dung des deutschen Exports nach den arabi- kant zende Drotik c — lung 1e preise U amm — Wett N NC schen Ländern könne aber nicht in Kauf genommen werden. Denn es lägen Informa- tionen vor, nach denen nicht nur der Boykott isten“ würden neben den deutschen Liefe- ftanten auch die Verkäufer deutscher Waren in Arabien vorsehen. Nach Mitteilung zuständiger Bonner kreise schwebten zur Zeit Geschäfte im Verte von rund 3 Milliarden DM. Dazu komme, daß im November deutsch- irakische Handelsbesprechungen vorgesehen seien, wo- 1 auch groge Bewässerungsprojekte und Straßenbauarbeiten an deutsche Firmen ver- geben werden sollen. Ein Boykott würde aber auch diesen Vertrag gefährden. Großbritanniens Sorgen über Latein-Amerika-Handel (O) Britische Wirtschaftskreise machen ich in steigendem Maße Sorge über den Rückgang des britischen Einflusses auf den letein- amerikanischen Märkten. Diese Ent- Macklung ist in erster Linie auf die wach- zende Konkurrenz seitens deutscher, ameri- kanischer, japanischer und französischer Ex- porteure zurückzuführen. In einer Zusammenstellung der künftigen britischen Aussichten auf diesem wichtigen Absatzmarkt führt die„Credit Insurance Association“ aus, es sei höchste Zeit für Re- kerung und Industrie in Großbritannien, sich ernstlich Gedanken über die künftig auf die- zem Sektor einzuschlagende Politik zu machen. Es müsse die grundsätzliche Entscheidung 10 werden, ob Großbritannien ver- bich te Anstrengungen machen solle, seine Perles r gertien, auf den süd- und mittel- le en Märkten zu halten oder ob 98 en anderen Konkurrenten überlassen re n Sollten. Ein Kompromiß in dieser e werde sich für die britische 0 Wirtschaft ungünstig auswirken. e 8 Gegenmaßnahmen schlägt der Bericht 8 Tera rem eine stärkere Unterstützung Exporteure durch die Regierung vor. Kartellverbotsgesetz Vorschlag des BDI 133 Der Präsident des Bundesverban- 15 1225 Deutschen Industrie, Fritz Berg, hat iter Schreiben an Bundes wirtschafts- 850. 8 Erhard die Argumente der W 50 gegen das geplante Kartellver- vors ale 2, Vorgetragen und einen Lösungs- gesetz as kür ein deutsches Kartellmiſlbrauch- dehun Uaterbreitet. Gegen die Verbotsgesetz- iets 5 2 8 ins Feld geführt, daß Markt- zelen 925 und Kartelle durchaus vereinbar unkturg„Kartelle zur Milderung des Kon- artellpertsenlages beitragen und daß ein eint 85 die Produktivitätssteigerung ung zu ei ie, die Industrie diskriminiere übren mer unerträglichen Bürokratislerung Bedeut müsse. Schließlich wird noch auf die as der Kartelle als Integrationsin- st. n um europäischen Raum hinge- Der von Be Ka 5 u Vorgelegte Entwurf eines tellnigbrauchgesefzes sieht vor, daß jede etrlerpfſterte chränkung anmelde- und re- . ti 1 — behörde eine 1 em soll, um der Kartell- n Nachprüfung zu ermöglichen. 1 den arbtete rde soll laufend die beste- un arktabsprachen überprüfen, Markt- uchungen führen und Maßnahmen an- gedroht, werde, sondern die„schwarzen regen, die der Förderung des freien Wettbe- werbs dienen. Die Kartellbehörde soll das Recht haben, Kartelle, die den Wettbewerb ungerechtfer- tigt beschränken bzw. nicht auch im volks- wirtschaftlichen Interesse tätig sind, aufzu- lösen. Ferner wird vorgeschlagen, festere Kartellformen wie Syndikate, ferner Diskri- minierung und Sperren einer Vorprüfung zu unterwerfen. Eine gesetzliche Regelung nach obigen Grundsatzen würde nach Ansicht des BDI mit einem Bruchteil des bei einem Ver- botsgesetz erforderlichen Behördenapparates auskommen und die Ausschaltung des Mig brauchs unter Aufrechterhaltung der schöpfe- rischen Unternehmer-Initiative sichern. Nachdrücklich wird betont, daß es als eine nur schwer zu verantwortende Inkonsequenz erscheine, wenn man auf der einen Seite ganzen Wirtschaftsbereichen die Kartell freiheit belasse und auf der anderen Seite für die Industrie den Wettbewerbszwang proklamiere. Der vorliegende Entwurf einer Kartellverbotsgesetzgebung schaffe zweier- lei Recht und Verstöße damit gegen den Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz. Ausweitung des Welthandels und Intensivierung der Auslandsin vestitionen (P) Für die Verbesserung der internatio- nalen Beziehungen durch Ausweitung des Welthandels und Intensivierung der Investi- tionstätigkeit im Ausland haben sich eine Reihe namhafter amerikanischer Persönlich- keiten vor dem Diskussionsforum der„New Lork Herald Tribune“ eingesetzt, auf dem gegenwärtig internationale und innerpoliti- sche Probleme erörtert werden. Der Vorsitzende des amerikanischen Rates der Internationalen Handelskammer, George A. Sloan, forderte die Vereinigten Staaten zu einem Abbau ihrer Einfuhrschranken auf. Die Außenhandelspolitik der USA müsse auf eine langfristige Entwicklung abgestellt wer- den und dürfe nicht allein auf Tagesprobleme zugeschnitten sein. Der„Restriktionismus“, der überall sein Haupt erhebe, sei in erster Linie für die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der freien Welt verantwort- lich zu machen. Der Präsident des„Columbia Broadcasting System“ und ehemalige Leiter des Rohstoff- amtes der amerikanischen Regierung, William S. Paley, setzte sich für„aggressive inter- nationale Maßnahmen gegen die den Welt- Handel behindernden Schranken“ ein. Er ver- Wies besonders auf den Rohstoffbedarf hoch- entwickelter Volkswirtschaften, die genug Kapital und technische Kenntnisse besäßen, um Länder mit reichen Rohstoff vorkommen bei der Erschließung dieser Quellen zu helfen. Wenn es gelinge, die wechselseitige Ab- Bängigkeit der Länder der freien Welt kon- struktiv zu gestalten, so könnten daraus die wirtschaftlich hochentwickelten und die rück- ständigen Staaten größten Nutzen ziehen. Wenn die einzelnen Staaten aber nur un- mittelbare Vorteile für sich selbst suchten, so„werden wir uns selbst schwächen und unsere Gegner stärken“. i Investitionsmittel- Verteilung der öffentlichen Hand (P) Das Bundesfinanzministerium gibt in der Ausgabe des Regierungs-Bulletins vom 23. Oktober eine Aufstellung, aus der sich die Verteilnug der im Bundeshaushalt 1952 veranschlagten Investitionen der öffent- lichen Hand ersehen läßt. Danach sind von den geplanten Gesamtinvestitionen im Werte von 1290 Mill. DM für Notstamdsgebiete 146 Mill. OM für den Wohnungsbau 573 Mill. DM für die Industrie 49 MIIl. DM fur das Verkehrswesen 420 MIII. DM für die Wasserwirtschaft 24 Mill. DM und für Bauten der Verwaltung 78 Mill. DM vorgesehen. Die Aufbringung dieser Mittel erfolgt mit 561 Millionen DM aus dem ordentlichen und mit 729 Millionen DM aus dem augßerordent. lichen Haushalt. Wie das„Bulletin“ weiter mitteilt, be- liefen sich nach den Ergebnissen der Finanz- statistik 1951, die Investitionsausgaben der Länder auf rund 3150 Millionen DM. Diese Ausgaben wurden aus Bundes- und Soforthilfemitteln mit rund 1180 Mill. DM anderen Krediten mit rund 400 Mill. DM und allgemeinen Haushaltmitteln mit rund 1500 MiIIl. OM gedeckt. Der größte Teil dieser Gelder floß dem Wohnungsbau, der Land-, Forst- und Was- ser wirtschaft, dem Bau von Straßen und Straßenbrücken sowie der Finanzierung des Baues von Schulen, Krankenhäusern und ähnlichen öffentlichen Einrichtungen zu. Transit-Devisenbetriebsfonds statt Transithandels fonds (Hi.) In maßgeblichen Kreisen Bonns nimmt man an, daß die Transithandels- Regelung im nächsten Monat zu erwarten ist. Zur Zeit werden im Bundeswirtschaftsmini- sterium noch Gegenvorschläge geprüft, dar- unter auch einer der Bank deutscher Länder. Es ist nicht mehr damit zu rechnen, daß es zu dem ursprünglich geplanten Transithandels- fonds kommt, mit dem die Transithändler ar- beiten sollen. Ebenso wenig wird auch das Einfuhranrechtsverfahren in die neue Rege- lung einbezogen. Die Lösung soll so aussehen, daß es für Transitgeschäfte im Dollar-Raum eine Art Transit-Devisenbetriebsfonds und für die Geschäfte in den anderen Räumen eine all- gemeine Genehmigung geben wird. Ernährungs-Ausschuß für echten Zueckerrübenpreis (VWD) Der Ernährungsausschuß des Bun- destags stimmte am 22. Oktober grundsätz- lich der Forderung zu, daß die Zuckerrüben erzeuger einen Preis erhalten müssen der den heutigen tatsächlichen Kosten verhältnissen entspricht. Die Entscheidung über die Höhe des Preises wurde jedoch auf die nächste Sitzung vertagt, weil ein Bericht des Preis- rats über die wirtschaftliche Lage im Zucker- rübenanbau erwartet wird. Dem Ausschuß liegen zwei Anträge vor, in denen ein Mindestpreis für Zuckerrüben der diesjährigen Ernte von 6,50 DM je 100 kg, eine Senkung der Zuckersteuer von 30,50 DM auf 24,50 DM je dz sowie ein Einfuhrzoll für Rüben- und Rohrzucker von 20 DM und für Rohrzucker zur Raffination von 15 DM je 100 Kg gefordert werden. Gleichzeitig soll der Verbraucherpreis für die einfachste Ver- brauchszuckersorte von 1,32 DM auf 1,30 DM je kg gesenkt werden. Geld- und Kredit-Ausschuß für Freigabe der Emissionen (VWD) Der Bundestagsausschuß für Geld und Kredit verabschiedete am 22. Oktober den Gesetzentwurf über den Kapitalverkehr, nachdem Einigung über die Zuständigkeiten des Kapitalverkehrsausschusses erzielt wor- den war. Es wurde beschlossen, dem Plenum des Bundestags eine weitgehende Freigabe der Emissionen zu empfehlen und dem Ka- pitalverkehrsausschuß nur noch gewisse Kontrollmöglichkeiten zu belassen. Voraussetzung für Neuemissionen soll sein, daß sie die Leistungskraft der Wirt- schaft steigern und daß eventuell bestehende Investitionsprogramme beachtet werden. Zu diesem Zweck kann der Kapitalverkehrsaus- schuß Auflagen erteilen. Eine Zinskontrolle soll nur gegen völlig aus dem Rahmen fal- lende Zins-, Emissions- oder Rückzahlungs- bedingungen einschreiten. Der Gesetzentwurf über den Kapitalver- kehr wird gemeinsam mit den Entwürfen über die Kapitalmarktförderung und die Auf- hebung der Dividendenabgabeverordnung am 29. Oktober in zweiter und dritter Lesung im Plenum des Bundestages behandelt. Bundesentschädigungsgesetz Bundesrat ergreift Initiative (Hi.) Im Sonderausschuß für Wiedergut- machungsfragen des Bundesrates ist jetzt der Entwurf eines Bundesentschädigungsgesetzes fertiggestellt worden, der die in den einzelnen Bundesländern unterschiedlichen Entschädi- gungsvorschriften für Wiedergutmachungs- berechtigte bundeseinheitlich regeln soll. Im Rahmen dieses Entwurfes ist vorgesehen, daß Personen, die nach der bisherigen Landes- gesetzgebung als Entschädigungsempfänger nicht in Frage kamen und deshalb damals rechtgültig abgewiesen wurden, nunmehr er- neut Entschädigungsansprüche stellen kön- nen, wenn ihnen diese nach dem Entwurf des Bundesrates zustehen sollten. Der Bundesrat wird auf seiner heutigen Sitzung die Vorlage des Sonderausschusses an die einschlägigen Bundesratsausschüsse überweisen. Die Entscheidung, ob dieser Ge- setzesvorschlag zum Initiativgesetz erhoben wird, kann also erst fallen, wenn die Vorlage von den übrigen Ausschüssen wieder an das Plenum zurückgereicht worden ist. Internationale Rheinschiffahrt Vorbereitungen zur General- versammlung () Zur Vorbereitung der konstituſeren- den Generalversammlung der Internationalen Organisation der Rheinschiffahrt werden von den Rheinanliegerstaaten am 29. Oktober 1952 je zwei Vertreter in Duisburg zusam- menkommen. Gleichzeitig soll auch das der Wirtschaftskonferenz der Rheinschiffahrts- kommission Mitte Oktober dieses Jahres vorgelegte Statut einer nochmaligen Lesung unterzogen werden. Als Organe der internationalen Organisa- tion sind vorgesehen: eine Delegiertenver- sammlung, in die jeder Rheinuferstaat sechs Vertreter entsenden soll, ferner ein Verwal- tungsrat mit je zwei Vertretern der beteilig- ten Staaten, sowie ein Präsidium, das in zweijährigem Turnus wechseln soll. Das Sekretariat der internationalen Orga- nisation der Rheinschiffahrt wird seinen Sitz in Duisburg-Hamborn haben. Beginn der Zuckerkampagne 1952/1953 Dies jährige Rübenernte unter dem Einfluß der Trockenheit Die diesjährige Rübeernte stand unter dem Einflug der Trockenheit, Die Witterungs- verhältnisse Waren im nördlichen Bundes“ gebiet normal, im Süden dagegen von der Trockenheit. viel fen 88 8 gekennzeichnet. Der Rübenanbau betrug 1952 im Bundes- gebiet 218 872 ha, 1951 221 378 ha, 1950 183 994 Hektar. In Süddeutschland wurden 1952 48 818 ha, 1951 50 272 ha, 1950 42 463 ha ange- baut. Der Höchststand von 1951 konnte also in diesem Jahre, nach der vorausgegangenen beachtlichen Steigerung, nicht mehr ganz ge- halten werden. Die Gründe hierfür sind viel- fach schon erörtert worden. Zunächst sind sie nur durch die Einteilung der Anbauflächen bedingt, so daß also der Rückgang nicht als ein absoluter zu werten ist. Dann liegen aber auch diese Schwankungen in der Festsetzung der Rübenpreise begründet, weil die Rüben- bauern sich nur dann für einen Mehranbau bereitfinden können, wenn der Preis für die Rüben den Gestehungskosten richtig ange- paßt ist. Bisher sind aber die Betriebskosten immer stärker gestiegen als der Rübenpreis, der auch mit den Preisen für andere Land- produkte meistens nicht Schritt hält. Man bemüht sich zur Zeit, die ungleiche Lage in der Preis- und Kostenentwicklung auszuglei- chen. Ob die Bundesregierung sich nun zu einer Erhöhung des Verbrauchszuckerpreises oder zu einer Senkung der Zuckersteuer entschließt, steht noch offen. Zum Ausgleich des Bundeshaushalts wäre im letzteren Falle die Erhebung eines Zuckereinfuhrzolls not- wendig, der in anderen europäischen Ländern fast überall schon erhoben wird, doch aber auch von der Entwicklung auf dem Welt- zuckermarkt abhängig gemacht werden muß. Der Rübenpreis betrug im Bundesgebiet bei 16 Prozent Polarisation 1950 noch 5, DM je dz Rüben, 1951 6, DM. In Kreisen der Rübenpflanzer wird für 1952 eine 10prozen- tige Steigerung des Rübenpreises gefordert, wenn man die Landwirtschaft dazu anhalten will, im kommenden Jahre wieder mehr Zuckerrüben anzupflanzen. Die Verarbeitungsspanne der Zucker- fabriken ist nach wie vor so knapp bemessen, daß die erneuten Preissteigerungen für Koh- len, Frachten sowie die letzten Lohnsteige- rungen von der Industrie nicht allein getra- gen werden können. Es kommt hinzu, daß in diesem Jahre der Zuckergehalt niedriger ist als in den Vorjahren. 1951 betrug er im Bun- desgebiet 16,20 Prozent, 1952 schätzt man ihn dagegen auf nur 15,50 Prozent. So spricht man angesichts des Rückganges des Rüben- anbaus und dieser schlechteren Ausbeute von einer Notlage der Rübenbauern und der In- dustrie. Befürchtungen wegen der Versor- gung sind dagegen nicht gegeben. Die Erzeugung von Weißzucker wird aus der diesjährigen Ernte für das Jahr 1952/83 auf etwa 900 000 Tonnen geschätzt. Dem- gegenüber erzeugte man aus Rüben im Vor- jahre 1951/52 etwa 950 000 Tonnen. Auf der anderen Seite ist der Zucker verbrauch im Bundesgebiet pro Kopf der Bevölkerung pro Jahr auf 22,5 kg gefallen, doch handelt es sich hierbei nicht um einen echten Rückgang des Zuckerverbrauchs, weil im Laufe der Zeit die in der Koreakrise angelegten Hortungs- bestände aufgelöst wurden. 1952/53 wird nur noch eine verhältnismäßig geringe Menge ausländischen Zuckers eingeführt werden müssen, wenn man den Inlandsbedarf voll decken will. Endgültige Zahlen können dazu im Augenblick noch nicht gegeben werden. 1951/52 wurden 528 000 Tonnen Zucker ein- sogar von einer Dürre, geführt, und zwar aus überseeischen Ländern 129 000 Tonnen, aus suropäischen Ländern 399 000 Tonnen., Die Reserve, mit der man 1952 in die nächste Betriebszeit übergeht, be- trägt im Bundesgebiet 225 000 Tonnen Weiß- zucker wert. l Während 1950/1 noch Rüben im Ausland verarbeitet werden mußten, war dies 1951/52 nicht mehr nötig und wird sich auch 1952/3 erübrigen. Das Fassungs- und Verarbeitungs- vermögen der Zuckerfabriken im Bundes- gebiet reicht dazu aus, die Ernte auch bei einem 10prozentigen Mehranbau von Zucker- rüben zu bewältigen. Der Beginn der Kampagne war im Bun- desgebiet allgemein zwischen dem 1. und 10. Oktober, in Süddeutschland um den 13. Oktober. Die neue Zuckerfabrik Franken bei Würz⸗ burg kann voraussichtlich zunächst mit einer Verarbeitung auf Rohzucker Anfang Novem- ber beginnen, die sich möglichst bald auch auf die Herstellung weißer Ware erstrecken soll.(B. S.) Lohnstreit In der Metall- Industrie Die bekanntlich am 20. Oktober abge- brochenen Lohnverhandlungen in der badisch-württembergischen Metall-Industrie beschäftigten die große Tarifkommission der I Metall in Stuttgart am 21. und 22. Ok- tober sehr intensiv. Von der IG Metall so verlautet— soll eine Erhöhung um 8 Pf pro Stunde gefordert worden sein, während die Arbeitgebervertreter keine Möglichkeit sahen, ein Angebot zu machen. Erst nach Abstimmung zwischen der Stutt- garter Gewerkschaftsleitung und der Zen- trale in Düsseldorf wurde am 22. Oktober beschlossen, eine Urabstimmung darüber ab- zuhalten, ob gestreikt werden soll oder nicht. Im Hinblicæc auf die organisatorischen Schwierigkeiten innerhalb des DGB, die mit dem IG-Metall- Vorstand zusammenhängen ekanntlich ist ja Freitag zum DGB-Bun- desvorsitzenden gewählt worden), ist bisher kein Urabstimmungstermin festgesetzt wor- den. Vor allem hoffen die maßgeblichen Kreise, daß irgendeine plötzliche Preisent- wicklung— etwa ähnlich wie vor wenigen Wochen bei der Butter— die Arbeitnehmer etwas bereitwilliger für einen Streik stim- men werden, als die jetzt der Fall zu sein scheirit. F. O. W. Marktberichte Mannheimer Gemüse- und Obstgrofmarkt vom 23. Oktober 1952 (VWD) Ausreichendes Angebot, Nachfrage nicht Allzugroß. Feingemũuse weiterhin begehrter bei leicht anziehenden Preisen. Grobgemuse preislich unverändert und kleine Ueberstände. Kernobst regerer Absatz, auch hier Preise leicht anziehend. Zu nachstehenden Preisen wurden umgesetzt: Gemüse: Blumenkohl 45—120. Feuerbohnen 50 bis 65, ausl. Salatgurken Stück 70-90, Kartoffeln 8,5—9, Ober kohlrabi 8-412, Knoblauch Strang 70 bis 80, Lauch Stück 10—14, Gewichts ware 24—26, Meer- rettich 90—110, Möhren 12—14, Karotten Bd. 14 bis 16, Petersilie 7—10, Steinpilze 63, Champignon 80 bis 100, Mischpilze 50—60, Radieschen Bd. 10 bis 14. Rettiche Stück 8-10, Bd. 15, Rosenkohl 78 bis 100, Rotkkohl 13—15, Endivien holl. Steige 67 Kopfsalat 20—30, holl. Steige 9—9,5, Schnittlauch 8 bis 10, Sellerie Stück 30—40. Gewichtware 2528, Spinat 16—19, Feldsalat 100—120, Paprika 38, Weiß. kohl 710, Wirsing 12—16, Zwiebeln holl. 2224, inl. 26.— Obst: Tafeläpfel 25—40(ausländische), Tafeläpfel inl. 20—40, Wirtschaftsäpfel 14-24, Oran gen ital. Kiste 30—32, Bananen Kiste 15—16, Tafel- birnen 18-35, dto. ausl. 25-30, Kochbirnen 14 bis 20, Datteln 120130, Feigen Paket 28, dto. Kranz 50—52. Maronen 35—40, Quitten 13-20, Trauben fnanz. 45—4d, ital. 4550, Datteltrauben 3838, Wal- 1 66—75, Zitronen Kiste 36-38, Stückware 18 8 20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 23. Oktober 1952 (VoD) Bei geringer Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Tafeläpfel Ia 23-82, dto. A 14—22, Tafelbirnen 7—20, Quitten 7—14, Kastanien 17-21, Kopfsalat 8—15, Endivien 8-14, Rosenkohl 46—49, Blumenkohl d 65—85, 1 50—64, II 20—45. Sell. lerie mit Kraut 15-25, Knollensellerie 20, Stan- genbohnen 46-49, Tomaten 10—13. Mannheimer Ferkelmarkt vom 23. Oktober 19352 (VD) Dem heutigen Markt waren 64(in der Vorwoche 84) Ferkel zugeführt, Läufer ohne An- gebot. Es erzielten Ferkel 6 bis 12 Wochen 50, bis 64,.— DM(45,.— bis 58,.— D) je Stück. Markt- verlauf mittel, kleiner Ueberstand, Frankfurter Effektenbörse vom 23. GKtober 19352 15 Montane, die teils unverändert, teils bis 17 niedriger eingesetzt hatten, waren im Verlau eher erholt. Rh sche Stahl zogen auf Arbitr. käufe sprunghaft von 154 im Verlauf der ers Börsenstunde bis aufi 156½ an. Die übrigen In dustriepapiere verloren bei allerdings nur gerin- sen Umsätzen überwiegend bis zu 1%. Darüber hinaus büßten Demag 3, Rütgers 1½ und West⸗ deutscher Kaufhof nach Pause 2% ein. Großban- ken um 1 bis 1¼% ermäßigt. Lediglich Commerz- bank 1% fester. Pfälzische Hyp.-Bank-Aktien wurden nach Pause 5 Prozent höher zwischen 36 und 36 taxiert. Von sonstigen Industriepapieren gewannen Daimler 2%, Kraftwerke Rheinfelden 3% und Zeiss Ikon 30%. Mit Tagesverlusten zwischen 2 und 4% sind zu erwähnen: Beck& Haendel, Dynamit Nobel, Ilseder Hütte. Eichbaum Werger, Feldmühle, Schiess und Sudd. Zucker. Reichsmark renten teilweise auf letzter Basis offeriert und ½% bis 1½0% nachgebend. Anhaltende Rückkäufe führten am Montanmarkt zu Erholungen bis 30% umd am Farbenmarkt bis 1% gegenüber Anfang. Lebhaftes Interesse bestand für Reichsbank Ber- Iin zu 58½ und für Giro West zu 59½½ bis 60 sowie für Dego-Vorzüge zu 56%, Von Zuteilungsrechten waren erholt: Stahlverein auf 196½ bis 197%, Rheinstahl 152 bis 153. Hoesch 161½ bis 162½ und Farben auf 93% bis 93&. K URZ NACHRICHTEN Deckung der Rentenzulagen Ai) Das Bundeskabinett wird in der nächsten Woche den Entwurf für ein Gesetz verabschieden, das den Ausgleich der von der Rentenversiche- rung zu tragenden Mehraufwendungen durch den Bund regelt, erklärte Bundesarbeitsminister Storch am 23. Oktober im Bundestag. Der Ent- wurf war bereits vor sechs Wochen dem Finanz- minister zugeleitet worden. Die Chefbesprechun- Sen zwischen den einzelnen Ressorts im Interesse einer einheitlichen Auffassung hatten die Kabi nettsvorlage bisher verzögert. Das Gesetz sollte bis zum 30. September vorgelegt werden. Aenderungsvorschläge zum Lastenausgleichsgesetz (Hi) Von den KEoalitionsparteien werden zur Zeit Vorbereitungen zu einem ersten Aenderungs- gesetz zum Lastenausgleichsgesetz getroffen. Da- durch sollen Ungzuträglichkeiten, die insbesondere bei den Beratungen im Vermittlungsausschuß ent- standen sind und die mit der Au der Mehrheit des Bundestages nicht im Einklang stehen, beseitigt werden. In Frage kommt vor allem eine Neuregelung der Bestimmungen über die Anrechnung von Kriegsschäden und Aus- Sleichs möglichkeiten bei der Kreditgewinnabgabe von Personalgesellschaften. Basaltstraßen werden aufgerauht Das Bundesverkehrsministerium hat nach Mitteilung von Bundesverkehrsminister Seebohm in eimem Runderlaß die Straßenbauverwaltung der Länder angewiesen, die Basaltdecken auf den Bundesstraßen ihres Gebietes im Interesse der Verkehrssicherheit aufzurauhen. 23 Millionen DM monatlich für Konsumbrot (Hi) Die Bundesregierung stelle monatlich 23 Millionen DM für die Subventionierung des Kon- sumbrotes zur Verfügung, erklärte Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungsministe- rium am 23. Oktober in Bonn. Bei dem bisheri- gen Abrechnungsverfahren hätten sich auf der Stufe zwischen Bäckereien und Landesbehörden Mißstände ergeben, die durch ein verbessertes Verfahren beseitigt werden würden. Eine Erhö- hung der bisherigen Subventionen könne nicht verantwortet werden. Freigabe von Grundstückspreisen (Hi) In der Fragestunde des Bundestages am 23. Oktober kündigte Bundeswirtschaftsminister Erhard die Aufhebung der Preisbindung bei be- bauten Grundstücken an, Bei land- und forst- Wirtschaftlichen Grundstücken müse zuvor noch das Kontrollgesetz Nr. 5 aufgehoben werden. Da- nach würde jedoch das Bundesernährungsmini- sterium ebenfalls ein Bundesgesetz im Sinne einer Preisauflockerung ausarbeiten, Im Falle einer Aufhebung der Preisbindung für Bauland milsse beachtet werden, daß dann nicht eine Er- höhung der öffentlichen Mittel für den sozialen Wohnungsbau notwendig werde. Milch- und Fettgesetz an Vermittlungsausschuß (Hi) Der Bundesrat wird bei seiner Beratung Über das Milch- und Fettgesetz heute beschließen, den Vermittlungsausschuß anzurufen, weil er sich mit der vom Bundestag beabsichtigten Gleich- bewertung des Einzel- mit de Allgemeininter- esse hinsichtlich der Bindung des NMiichhandlers an die Molkerei nicht einverstanden erklärt und ein entsprechender Kompromiß bisher nicht zu- standekam. Der Bundesrat will vielmehr das Ver- langen auf Wechsel der Molkerei nur darm be- berücksichtigt wissen, wenn nicht schwerwiegende Belange des Allgemeininteresses dem entgegen- stehen. Sollte der Vermittlungsausschuß dieser Formulierung zustimmen, würde die Beweis- Pflicht in den dann angängigen Verfahren vom Einzelhändler auf die Landesbehörden verlagert werden. Butter- Importe aus Schweden? (P) Die Einfuhr- Ausschreibungen der Bundes. regierung für ausländische Butter seien bisher nur von schweden mit einem Angebot über 4000 Tonnen zum Preis von 6,35 DM je Kilogramm be- antwortet worden, erklärte am 22. Oktober ein Sprecher des Schleswig- Holsteinischen Landwirt- schaftsministerlums. Die schwedische Butter würde danach beim deutschen Endverbraucher etwa 7. DM kosten. Infolge der ungünstigen Witterungsverhältnisss sei im diesem Sommer in ganz Europa eine Ver- knappung in der Buttererzeugung eingetreten, 80 daß für den zwischenstaatlichen Handel nur ge- ringfüige Mengen zur Verfügung stünden. ö Mangelnde Walzmaterialversorgung in der Waggonbau-Industrie 8 (VD) Die unausgeglichene Beschäftigungslege der westdeutschen Waggonbauindustrie Wird vom Fachverband Waggonbau in erster Linie auf dis schlechte Walzmaterialversorgung zurückgeführt. Durch den Engpaß bei Grob- und Mittelblechen habe sich in den letzten Monaten ein Auftrags- Stau ergeben. Falls die deutsche Bundesbahn nicht rechtzeitig Anschlußaufträge erteile und das hierfür benötigte Walzmaterial beschafft werden könne, müßten die Waggonfabriken im nächsten Jahr mit wenigen Ausnahmen zu umfangreichen Entlassungen schreiten. vom Export sei keins fühlbare Entlastung zu erwarten, da er durch den scharfen Wettbewerb und die Exportförderung . Waggonfabriken beeinträchtigt werde. 1 Neuer Schlager:„Monophil“-Sstrumpf 5 (UP) Das Sowjetzonen-Ministerium für Leicht. industrie kündigte am 22. Oktober als„Wein nachtsschlager“ einen„absolut konkurrenzlosen“ Damenstrumpf, den„Monophil“-Strumpf an. Ein Paar habe das Gewicht von nur g Gramm. 8 Der neue Strumpf sei hauchdünn; weil er au Perlon-Fasern gewirkt sei, dürfte seine Haltbar- keit größer als bei allen bisher handelsüblichen Strümpfen aus Naturseide oder Nylon sein, meint das Ministerium. Prof. Dr. Edgar Hotz, Leiter des Landesgewerbe⸗ amtes (LSW) Professor Dr. Edgar Hotz ist zum Leiter des zentralen Landesgewerbeamtes für Baden- Württemberg ernannt worden. Dr. Hotz hatte das bisherige Landesgewerbeamt für Nordwürttem⸗ berg geleitet. Das Landesgewerbeamt für Baden- Württemberg, dessen Errichtung am 22. Septem- ber dieses Jahres von der Landesregierung be- schlossen wurde, wird seinen Sitz Wahrscheinlich in Stuttgart haben. Seite 12 MORGEN Freitag, 24. Oktober 1952/ N Können sich Fremde öberhaupt verstehen? Uber die Grenzen der Ausdrucksmöglichkeit in anderen Sprachen Wer in einer fremden Sprache träume, meinen die Romantiker, beherrsche sie. Wer in einer fremden Sprache telefonieren könne, sagen die Realisten, sei ihrer mächtig. Ich habe mich immer gewundert, wenn jemand behauptete, er könne eine Fremdsprache „Derfekt“. Abgesehen davon, daß er glück- lich sein sollte, wenn er mit Goethe sagen dürfte, ein einziges Talent habe er der Mei- sterschaft nahegebracht, nämlich Deutsch zu schreiben, ist es mit der Beherrschung von Fremdsprachen ein eigen Ding. Wer ein Buch in einer Fremdsprache lesen, sich vielleicht ganz flüssig und einwandfrei in ihr ausdrük- ken, ja sogar in grammatisch und stilistisch tadelloser Form einen Brief schreiben kann— ist er darum schon Herr und Meister des anderen Idioms? Das Problem beginnt weder mit der Aus- sprache und dem Tonfall noch mit der Wort- folge und der richtigen grammatischen Form — es beginnt und endet allein im Geiste, der sich in jeder Einzelheit ausdrückt: im anderen Geiste, dem man sich anbequemen muß, um zu verstehen und verstanden zu werden. Da- bei bieten dem Deutschen die germanischen Sprachen geringere Schwierigkeiten als die romanischen und slawischen, von den„toten“ und den nichtindogermanischen Sprachen ganz abgesehen. Sie sind uns näher„ver- Wandt“, was wiederum nicht auf den Wort- schatz zielt, sondern eben auf die innere Struktur der Sprache, die Geist ist. In ihren Grundzügen ist diese Struktur nun zwar in Allen indogermanischen und vielleicht sogar in den nichtindogermanischen Sprachen gleich; doch bietet solche Erkenntnis wenig Trost für den, der sich praktisch in die Not- Wendigkeit versetzt sieht, einen Gedanken oder ein Bild in fremdes Gewand zu kleiden. Dabei macht er nämlich die Erfahrung, daß die Möglichkeit, einen Gegenstand, eine Lage, einen Umstand, eine Beziehung und so weiter zu betrachten, in den einzelnen Spra- chen verschieden ist. Sonnenblume heißt auf englisch sunflower„wie“ im Deutschen, auf französisch aber tournesol„wie“ girasole im Italienischen. Die Romanen sehen die Blüte Also anders an; sie sagen etwas über ihre Stellung zur Sonne aus, während die germa- nischen Völker sie mit der Sonne vergleichen; die Franzosen können sogar noch weiter gehen, indem sie die Blume soleil nennen wie die Sonne selbst. Das schlichte Wort bereitet Kleine Schwierigkeiten, wenn man sich merkt, Wie es in der anderen Sprache heißt. Aber es lehrt, daß es echte Synonyme in den ver- schiedenen Sprachen selbst für einfache Dinge oft nicht gibt, es sei denn für mechanisch ge- fertigte Gegenstände, bei denen man sich international auf Kunstwörter geeinigt hat. Erheblich größere Schwierigkeiten treten bei der„Uebersetzung“ geistiger oder seeli- scher Zusammenhänge auf. Ich setze das Wort in Anführungszeichen, weil der Glaube, man Beſahtes Leben Psragallos„ta Collina“ in Hamburg Das 1947 geschriebene szenische Madrigal „La Collina“ Der Hügel), das die Hambur- gische Staatsoper für Deutschland erstauf- führte, ist weitaus mehr als ein Experiment; es ist der im Schöpferisch- Unbewußten ge- lungene Versuch des italienischen Kompo- nisten Mario Peragallo, das Gewebe der Schönbergschen abstrakten Zwölftonmusik und ihre charakterisierende Atonalität mit der Klangsinnlichkeit der traditionellen Operndramatik zu einer neuen Synthese zu vereinen. Mit der Negation einer trüben Friedhofs- stimmung beginnt das Spiel, mit der Beichte von Toten, von Selbstmördern, Soldaten, Verzweifelten, Verirrten und Enttäuschten. Dann aber überwindet der Dichter Edgar Lee Masters, der die Texte schrieb, die düstere Melancholie des Totenchores. Am Schluß steht ein sinnbildhafter Hymnus auf * die Schönheit und das Geheimnis unseres Daseins: eine alte Frau, Mutter vieler Kin- der, bekennt:„Das Leben ist nötig, um das Leben zu lieben.“ könne übersetzen, das heißt einen Sach- verhalt in einer anderen Sprache genau oder auch nur annähernd wiedergeben, ein from- mer Selbstbetrug ist. Doch auch mit dem höheren Glauben, man könne umschreiben, steht es kaum besser. Wenn ich Mörikes Vers„Den Nebel, so der Götter Wange feuchtet“ auf italienisch wiedergeben will, werde ich aus mehreren Gründen scheitern. Erstens wird es mir nicht gelingen, für das feierlich-veraltete Relativ- Pronomen so und für den im Deutschen Boetisch gebrauchten sächsischen Genetiv ein Korrelat zu finden; zweitens ist die Vorstel- lung, daß eine besonders unangenehme Er- scheinung des Winters in Norditalien, der Nebel,„der Götter Wange feuchtet“, für italienische Sinne absurd. Ich erwecke auf jeden Fall eine schiefe Vorstellung: entweder eine prosaische, denn die italienischen Wörter nebbia oder foschia haben keinen poetischen Charakter wie Nebel für uns seit Shakespeare und Ossian; oder eine falsche poetische, die beim durchschnittlich gebildeten Italiener durch Wagners Musikdramen und ihre schein- germanische Welt erzeugt wird. Der Nebel ist nun einmal ein nordischer und kein mittel- meerischer Dämon. Mörikes mythisches Bild bleibt unübersetzbar, und ich muß resignie- ren. Versuche ich es trotzdem mit einer Um- schreibung, so darf es mich nicht wundern, wenn der Italiener die Schönheit des Verses überhaupt nicht empfindet. Der umgekehrte Versuch führt zum gleichen Ergebnis. Es bleibt also nichts anderes übrig als in Dichters Lande zu gehen. Eben das tut ja der Lehrling der Fremdsprache; und überdies Will er ganz schlicht verstehen und verstan- den werden. Nun ist es auch hier mit einem sprachlich einwandfreien Auftrag an den Ober im Cafè nicht getan. Wenn er Denken und Fühlen des anderen Volkes verstehen will, muß der Ausländer sich der anderen Sprach- und Geistesstruktur anpassen; wenn er wirklich verstanden werden will, ist er zu dem gleichen Verfahren gezwungen. Dabei muß er zunächst dauernd innerlich umschal- ten, um sich mühelos des ausgefahrenen Denkgeleises der anderen Sprache zu bemäch- tigen. Dieser Vorgang vollzieht sich mit der Zeit derart mechanisch, daß keine Anstren- gung mehr erfordert wird, wohl aber eine Zweigeleisigkeit des Denkens und Fühlens entsteht. Sie kann den Geist einengen oder erweitern, indem sie entweder zu einem Ver- lust des Gefühls für die Muttersprache und damit zur Sprachmengung oder zu einer grö- Beren Variationsmöglichkeit des Ausdrucks auch in der Muttersprache führt. Beispiele für jenen Vorgang finden sich besonders bei pri- mitiven Menschen ohne originale Sprach- Kraft, für diesen vornehmlich bei Dichtern, die in mehreren Sprachen geschrieben haben. Gleichzeitig wird sich der scharf und genau denkende Geist des fatalen Umstandes be- Wußt, daß er gewisse ursprünglich vollzogene Gedankengänge und ursprünglich erlebte Ge- fühlslagen in gar keiner Weise in fremde Ge- wänder zu kleiden vermag— auch dann nicht, wenn er die Hilfe eines Angehörigen der Gastnation beansprucht, der des Fremden Sprache genau so„beherrscht“ wie er selbst das Idiom des Gastlandes. Er muß manches ungesagt lassen oder umbiegen, und zwar oft gerade das, was exakt mitzuteilen ihm be- sonders am Herzen läge; er muß verzichten und sich bescheiden. Jede Sprache hat nur ein gewisses Fassungsvermögen; darüber hinaus versagt sie. Wir können das griechische thy- mos oder das französische esprit nicht mit einem einzigen deutschen Wort wiedergeben, und wenn wir umschreiben, treffen wir nicht ins Schwarze. Andererseits ist jede Sprache ein spontaner Schöpfungsakt, nicht etwa nur in der Wortbildung, sondern in der ewigen Reproduktion des seit Generationen Erschaf- fenen beim Akt des Sprechens; hier aber sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Nur wer in einer Fremdsprache an dieser spontanen Tätigkeit des Geistes teilhat, darf sagen, er sei ihrer mächtig. Mit der Unmöglichkeit, bestimmte Be- griffe, Stimmungen und Abtönungen genau wiederzugeben, beginnen die Mipverständ- nisse, die zum Verhängnis werden können. Diplomatische Noten, Reden von Staats- männern oder Verträge müssen übersetzt, das heißt ins Prokrustes-Bett der anderen Spra- che gespannt werden. Vorausgesetzt, die Uebersetzung sei, am Maßstab der Dol- metscherschulen gemessen, richtig— wer ge- währleistet, daß sie auch richtig verstanden wird? Gerade bei politischen oder durch völker psychologische Eigenarten bedingten Begriffen schwingen Untertöne mit, die in anderen Sprachen ungehört bleiben oder miß- verstanden werden, weil die geschichtlichen Erfahrungen fehlen oder geradezu entgegen- gesetzt sind. Das gilt für das französische sécurité wie für das englische balance of power und das deutsche Lebensraum, es gilt sogar für ein- fache Namen wie Saar oder Triest, mit denen ein ganz verschiedener geschichtlicher und emotionaler Zusammenhang berührt wird, je nachdem ob sie ein Deutscher oder ein Fran- 208e, ein Italiener oder ein Jugoslawe aus- spricht. Ehe wir gefühlsmäßig nicht nachvoll- ziehen können, was der andere empfindet, wenn er spricht, ist echtes Verstehen schlech- terdings unmöglich; es ist, als ob wir mit dem gleichen Wort verschiedene Dinge bezeichne- ten. Am mangelnden Verstehen aber ist das Verständnis der Völker untereinander ge- scheitert. Das Hindernis zu beseitigen, ist keine didaktische Aufgabe, der man mit Lehr- büchern beikommen kann, sondern ein indi- vidual- und volks pädagogisches Problem ersten Ranges. Seine Lösung ist kaum im Ernst versucht, geschweige denn gefunden worden. Die Spannungen zwischen den Völ- kern sind meist das äußere Zeichen eines gei- stigen Versagens. Horst Rüdiger Wä.Erner Scholz: Ballettmädchen „Musica-Viva“- Konzerte in Heidelberg Hans Vogt dirigierte den ersten Abend mit Werken von Jelinek, Beck und Hartmann Die vom Süddeutschen Rundfunk in sei- nem Heidelberger Studio veranstalteten „Musica-Viva“-Konzerte, die der Pflege zeitgenössischer Musik gewidmet sind, wer- den auch in diesem Winter fortgesetzt. Den Auftakt bildete ein Abend mit Werken von Hanns Jelinek, Conrad Beck und Karl Amadeus Hartmann. Für die kommenden Monate sind fünf weitere Konzerte vor- gesehen, deren Programm Wolfgang Fort- ner anläßlich des Eröffnungsabends be- Kanntgab. So wird im November der ita- Uenische Dirigent Bruno Madema ita- Uenische Musik der Gegenwart, darunter eine Komposition von Luigi Dallapiccola, aufführen, im Dezember Rudolf Albert, der Leiter der Münchener„Musica-Viva“-Kon- zerte, Werke von Hans Werner Henze, Ar- nold Schönberg und Igor Strawinsky diri- gieren. Das vierte Konzert soll der mitt- leren Schaffensperiode Paul Hindemiths, das fünfte, kür das der Dirigent Ernest Bour von der Radiodiffusion Frangaise ge- Koltur-Chronik Einen Erzähler-Wettbewerb für die evan- gelische Zeitschrift„Für unsere Kinder“ ver- anstaltet der Rufer-Verlag in Gütersloh. Ge- sucht sind noch nicht veröffentlichte Erzählun- gen für sechs- bis 14jährige, die sich zum Ab- druck in dem seit 60 Jahren bestehenden Kin- der-Sonntagsblatt eignen. Die Manuskripte sind bis zum 31. Dezember 1952 an den Rufer- Verlag, Gütersloh, zu richten. Die Bekannt- gabe und Verteilung der fünf Preise von 250, 200, 150, 100 und 75 DM erfolgt bis zum zustellen und eine slebenprozentige Lohn- erhöhung zu zahlen. Die Filmschauspielerin Heidemarie Hatheyer hat in Zürich den amerikanischen Journa- listen Curt Rieß geheiratet. Paul Dahlke war einer der Trauzeugen. Rieß, der Sohn eines Berliner Konfektionärs, hat durch eine Reihe reportagehaft geschriebener Bücher von sich reden gemacht. In der Städtischen Kunsthalle Mannheim Wonnen wurde, Arthur Honegger und einer deutschen Erstaufführung(Les Malheurs d'Orphée“) von Darius Milhaud gewidmet sein. Am letzten Abend, im April 1953, soll dann— wie Fortner sich ausdrückte „jene mystische Persönlichkeit, die dereinst zum Musikdirektor von Heidelberg ernannt werden möge“, Kompositionen von Bela Bartok erklingen lassen. Hans Vogt, Dozent an der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater, leitete nun, im ersten Heidelberger„Musica- Viva“-Konzert, gewissenhaft ein aus Mit- gliedern des Städtischen Orchesters Heidel- berg gebildetes Kammerorchester. Das opus 4,„Präludium, Passacaglia und Fuge“, des Oesterreichers Hanns Jelinek erfreute durch eine schwelgerische, in ihrer melo- dischen Ornamentik Richard Strauß nahe- stehende Orchestersymphonik, die in einer recht klar aufgebauten Fuge endet. Die von dem Solisten Günter Müntel sauber geblasene„Konzertmusik für Oboe und Streichorchester“ Conrad Becks, eines Honegger- Schülers, der gegenwärtig als Musik- Programmleiter am Schweizerischen Rundfunk tätig ist, gibt in vier Sätzen ach Art der alten Suite) reizvolle, von dem elegischen Grundcharakter des Oboen- klangs geprägte, Stimmungen in einer de- zenten Folie der Begleitung wieder. Karl Amadeus Hartmanns„Kammerkonzert für Klarinette, Streichquartett und Streich- orchester“ ist 1942 und damit, wie Jelineks Werk, vor der Zuwendung zur Zwölfton- musik entstanden. Seine Elemente sind den zögeruden rhythmischen Sparnungen Segen Militärfilme „Kirchliche Filmtage“ in Dösseldo Im gleichen Sinne wie kürzlich der 4 tas- Verband wandte sich Während 3 „Kirchlichen Filmtage“ in Düsseldot Präses der Evangelischen Kirche im g landn, D. Held, gegen die Ueberschwemm der Filmtheater mit neuen Militärf Auch er sagte, man dürfe mit dem N opfer von sechs Millionen Menschen imp ten Weltkrieg nicht wirtschaftliche Ext im Film herbeizuführen versuchen. verlangte er„statt Reklame mit schie Musikbegleitung“ den echten, guten Kü film. i Der Filmbeauftragte der Evangelss Kirche in Deutschland, Pfarrer Werner B Frankfurt, betonte, daß die freiwillige Sẽ kontrolle ihren Satzungen entsprechend: nach formalen Gesichtspunkten ute könne. Daher seien von ihr zugelassene noch keine„empfohlnen Filme“ wie oft! hauptet werde. Die Bundesregierung h in jahrelangen Verhandlungen um eine] schaftliche und geistige Grundlage des f. H bisher ein Ergebnis gleich Null erzielt. setzt stund 20 sekre Kultur als Brücke den „Deutsch- Französische Kulturtage 5 In Wiesbaden steht in diesen Tagen Erste im Zeichen der„Deutsch-Französischen. ls turtage 1952“ die der Initiative der„Deutz 50r Französischen Gesellschaft E. V.“ zu dab. sind. Ein Zykluskonzert des Städtist desta Symphonieorchesters unter der Leitung y Ober! Carl Schuricht und mit Gerhard Tasdin hin, d der das Violinkonzert von Brahms als Su des. spielte, gab den musikalischen Auftatt. Gren- ein interessantes und vielseitiges Program dis das dem Ziel dient,„den Brückenschlag fuel schen den Kulturen und der geistigen Bu 1 stentialität der beiden Nachbarvölker ad Wohl! Neue zu stärken und die Krisis des Abe, Fit landes durch eine echte Daseinsvertien dann und durch wieder stärkere Bindung für d wahre Wertgehalte zu überwinden.“. Deuts Abend des Konzerts sprach H. F. Voß n Wiesbadener Amerika-Haus über das„ 1 5 der Basken“ und gab seinen Ausführung rungs mit sehr schönen Lichtbildern und Schl Bezirk platten Plastik und Leben. In einer 4 Vermi stellung„Französische Plakatkunst“, die M unter anderen Paul Collin, René Ravo u in 47 Henri Matisse mit guten Arbeiten und über das Maß der modernen Gebra Kogo graphik hinausgehenden Entwürfen verte 5 ten. Das„Französische Theater im Bild- Eß eine weitere Schau in der Brunnenkolonz greg — enttäuscht in seiner nicht nur quant Freita tiven Dürftigkeit und romantischen Tn Eugen ein wenig. Dafür entschädigt aber wiederm Erfolg der einfallsreich angelegte, durch zahlredh des k. zeitgenössische Stiche verge genstand stene historische Werdegang des französtse politis Theaters, vor„Theatre classique“ über d Rakel Dreigestirn Corneille, Molière, Racine bisl stünde Moderne. len ei Das erste große Theaterereignis dies Tage machte im Hessischen Staatsthef,, Ko nun auch das Wiesbadener Publikum mie der S Oper„Leonore 40/45, von Feinrich Stu Konfö und Rolf Liebermann bekannt. Dieses dchlief Basel uraufgeführte und seither in Köln u päische. Heidelberg wiedergegebene Werk eri mit de auch in der Wiesbadener Aufführung, dle 2¹ Staatsintendant Heinrich Köhler-Helt, Kreis zügig, klar und mühelos über den bead Die lichen Schwierigkeiten stehend iszZue den J und Karl Elmendorff musikalisch a bleme geleitet hat, als ein in der Idee wie int Plan Ausführung zwingendes Bühnenstück, l Hurop es in seiner Tendenz der Völkervereng denkb gung und der Ueberwindung der nations Politik Engheigkeit durch die Liebe innerbab“ endgü „Deutsch- Französischen Kulturtage“ in d Päisch baden einen besonderen Akzent erhält Segen geradezu wie eigens dafür geschaffen e Situat scheint, liegt auf der Hand. Katharina B 1 low Huguette), Sebastian Feiensinger(Ai. und August Gschwend(Monsieur Emile ue Könnte 1 5 5 j 8 1 öftnet am Samstag, 25. Oktober, 16 Uhr Uchsi 8 f i 1 2100 h Ausmz Dieses interessante Werk der zeitgenös- 1. April 1958. 8 5..: und der urwüchsigen tänzerischen Bewegt- ren die tragenden Figuren inmitten en a sischen Musik, für das sich unter Wolf Völ- Chor und Orchester der Brüsseler König- 5 1 Deutsche„ heit der ungarischen Volksmusik entlehnt wirklichen und ausgezeichneten Ensenb kere Regie(beitung des Kammerorchesters: iirden Sutestande e Sen 5 und bieten der Klarinette reiche Möglich- dem Rudolf Küfner ein dem szenischen“ 2.* 2 2„ 8* 2 7 5 5 0 2 5 30 2 7 nos Wilhelm Schleuning) ausgezeichnete er e i e e e Eine kirchenmusikalische Feierstunde ver- keiten farbiger e Der 5 7555 n n 1 1 f Clara Ebers Helmuth Melchert, Sigmund führungen haben am Mittwochabend begon- antaltet die katholische Kirchengemeinde blematische Zug der dargebotenen Werke adäduates Bühnenbi 85„ Roth. Kurt Marschmer) einsetzten, fand sehr nen. Die Leitung der Oper hatte sich bereit- Mannheim-Neckarau in der Jakobuskirche schien die Hörer freundlich anzusprechen. hatte. Leider blieb das Publikumsecho dd 1 starke Beachtung. Kdt. erklärt, das entlassene Personal wiederein- am Sonntag, 26. Oktober, 19.30 Uhr. wWst ein wenig lau. 1 e 5 1 Fraukr ROBERT L. STEVENSON:„Warum lesen Sie es nicht, gnädiger Dr. Lanyons Bericht Die Tür zu meinem ge 55 Herr?“ fragte Poole. Am 9. Januar, also vor vier Tagen, er- alsdann erbrochen werden und Sie 500% Der sonderbare Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde DER ROMAN EINES DUNKLEN GEEEIMNISSES 12. Fortsetzung Das veranlaßte sie, zum Kamin zu gehen, Wo der gemütliche Lehnstuhl stand und alles in Reichweite lag, was zur Teeberei- tung gehörte, in der Tasse sogar schon ein Stück Zucker. Mehrere Bücher standen uf einem Regal. Eins davon lag geöffnet neben den Teeutensilien, und Utterson war erstaunt, das Exemplar eines frommen Werkes zu entdecken, worüber sich Jekyll Wiederholt sehr anerkennend geäußert hatte und das am Rand mit empörenden Gotteslästerungen von seiner Hand be- schrieben war. Damn, bei nochmaliger Durchsicht des Zimmers, kamen die Suchenden auf den Grehbaren Toilettenspiegel und blickten mit unvillkürlichem Schaudern in seine Tiefe. Er war jedoch so gestellt, daß er ihnen nur den roten Schein im Rauchfang des Ka- mins in hundertfacher Wiederholung in den Glaswänden der Schränke zeigte und ihre eigenen blassen und furchtsamen Gesichter, ctie sich darüber beugten. „Dieser Spiegel hat seltsame Dinge ge- sehen, gnädiger Herr“, flüsterte Poole. „Und er muß sich seltsam genug vor- gekommen sein“, wiederholte der Anwalt in dem gleichen Ton.„Denn was tat Jekyll“ — es gab ihm einen Ruck, als er den Na- men aussprach; aber dann überwand er seine Schwäche und sagte:„Wozu mag Jekyll ihn gebraucht haben?“ „Sie haben ganz recht“, sagte Poole. Darauf wandten sie sich dem Schreib- usch zu. Auf der Platte, zwischen den ordentlich aufgeschichteten Papieren, lag zuoberst ein Umschlag, der in des Doktors Handschrift den Namen Uttersons trug. Der Anwalt erbrach das Siegel, und mehrere Einlagen fielen zu Boden. Die erste war ein Testament in dem gleichen exzentrischen Wortlaut wie das, das er vor einem halben Jahr zurückgegeben hatte und das im Falle des Todes als Tastament, im Falle des Ver- schwindens als Schenkungsurkunde gelten Sollte. Doch an Stelle von Edward Hydes Namen las der Anwalt mit unbeschreib- lichem Erstaunen den Namen von Gabriel John Utterson. Er blickte Poole an, dann Wieder das Papier und schließlich den toten Missetäter, der auf dem Teppich ausge- streckt dalag. „In meinem Kopf dreht sich alles“, sagte er.„Er hat es in all diesen Tagen bei sich gehabt. Er hatte keinen Grund. mich zu mögen. Er muß gerast haben, als er sah, daß er enterbt war. Und trotzdem hat er das Dokument nicht vernichtet.“ Er nahm das nächste Papier zur Hand. Es War ein kurzes Schreiben in des Doktors Handschrift und oben datiert.„O Poole!“ rief der Anwalt aus.„Er lebt noch und war heute noch hier. In so kurzer Zeit konnte er nicht beiseite geschafft werden. Er muß noch leben und geflohen sein! Aber warum geflohen und wie? Und können wir es m diesem Fall wagen, diesen Selbstmord be- kanntzumachen, Oh, wir müssen vorsichtig sein. Ich sehe es kommen, daß Ihr Herr in eine gräßliche Katastrophe verwickelt Wird.“ „Weil ich Angst habe“, erwiderte der Anwalt ernst.„Gott gebe, daß ich keinen Grund dazu habe!“ Damit hielt er das Pa- pier vor die Augen und las folgendes: „Mein Lieber Utterson,— wenn dies in Ihre Hände fällt, bin ich verschwunden. Unter welchen Umständen, kann ich nicht voraussehen. Mein Gefühl und all die Be- gleiterscheinungen meiner urausdrück- baren Lage sagen mir jedoch, daß das Ende gewiß ist und bald eintreten muß. So gehen Sie denn und lesen Sie zu- nächst den Bericht, den Lanyon, wie er mir gedroht hat, in Ihre Hände geben wollte. Und falls Sie dann noch Lust ha- ben, mehr zu erfahren, lesen Sie das Be- kenntnis. Ihres unwürdigen und unglücklichen Freundes Henry Jekyll.“ „War da nicht noch eine dritte Einlage? fragte Utterson. „Hier, gnädiger Herr“, sagte Poole und überreichte ihm ein ansehnliches, an meh- reren Stellen gesiegeltes Paket. Der Anwalt steckte es in die Tasche. „Wir wollen von diesem Papier nicht spre- chen. Falls Ihr Herr geflohen oder tot ist, können. wir wenigstens seinen guten Na- men retten. Es ist jetzt zehn. Ich muß nach Hause und diese Dokumente in Ruhe lesen, werde jedoch vor Mitternacht zurück sein und dann werden wir die Polizei ver- Ständigen.“ Sie gingen hinaus und verschlossen die Tür des Laboratoriums hinter sich. Utter- son überließ die um das Feuer in der Halle versammelte Dienerschaft sich selbst und ging in sein Büro zurück, um die bei- den Aufzeichnungen zu lesen, die den Schleier dieses Geheimnisses lüften sollten. . hielt ich mit der Abendpost einen einge- schriebenen, von der Hand meines Kol- legen und alten Schulkameraden Henry Jekyll adressierten Brief. Ich war ziemlich erstaunt darüber; denn wir waren ganz und gar nicht gewöhnt, einander zu schrei- ben. Außerdem hatte ich ihn am Abend zuvor gesehen und sogar mit ihm gespeist. Ich konnte mich an nichts in unserer Unterhaltung erinnern, was die Förmlich- keit eines Einschreibens gerechtfertigt hätte. Der Inhalt vermehrte mein Erstau- nen, denn er lautete wie folgt: 10. Dezember 18 „Lieber Lanyon!— Sie sind einer mei- ner ältesten Freunde, und obschon unsere Meinungen über wissenschaftliche Fragen zuweilen auseinander gehen mochten, ist mir ein Nachlassen unserer Zuneigung, wenigstens was mich betrifft, nicht erinner- lich. Wann Sie auch immer zu mir gesagt hätten: Jekyll, mein Leben, mein Ver- stand, meine Ehre hängen von Ihnen ab“, Würde ich mein Vermögen und meine linke Hand geopfert haben, um Ihnen zu helfen. Lanyon, mein Leben, mein Verstand, meine Ehre hängen von Ihrer Barmberzig- keit ab. Wenn Sie mich heute Abend im Stich lassen, bin ich verloren. Sie werden nach dieser Einleitung vielleicht annehmen. daß ich von Ihnen etwas Unehrenhaftes verlange. Urteilen Sie selbst. Ich bitte Sie, für heute abend alle an- deren Verpflichtungen abzusagen— selbst wenn Sie an das Krankenbett eines Kai- sers gerufen würden—, irgendeinen Wagen zu nehmen, wenn nicht Ihr eigener gerade vor der Tür stehen sollte, und mit diesem Brief in der Hand geradewegs zu meiner Wohnung zu fahren. Poole, mein Diener, hat seine Instruktionen. Er wird mit einem Schlosser Ihre Ankunft erwarten. allein hineingehen, den linken Glasschil fm 15 (mit dem Buchstaben E) öffnen, bezieh sich 11 weise, wenn er verschlossen ist, auftit, gtratiol chen und die vierte Schublade von dd wie oder(was dasselbe ist) die dritte von u dent, mit ihrem gesamten Inhalt,. ak Srliegt und steht, herausnehmen. 1 meiner entsetzlichen Gemütsverfassung n der 7 ich eine krankhafte Angst davor, Sie 190 zu leiten. Aber selbst wenn ich mich iin nierun, sollte, körnen Sie die richtige Schub hoben an ihrem Inhalt erkennen: einige 5 ein Fläschchen und ein Notizbuch. Ich b„Prawe Sie, diese Schulade, wie sie ist, l schen Cavendish Square mitzunehmen. 1. J Das ist der erste Teil Ihres Liebesde fen mi stes; nun zum zweiten. Wenn Sie 5 nach Empfang dieses Briefes sogleich wander den Weg machen, müssen Sie lange Mitternacht zurück sein. Ich will Ihnen„ desesn diesen Spielraum lassen, nicht, 5 aus Furcht vor Hindernissen, die 970 vorherzusehen noch zu vermeiden sind 8 2 75 dern auch deswegen, weil ich die 7 br Me der Ihre Dienstboten schlafen, für% daten was noch zu tun bleibt, vorziehe. l er le Mitternacht wollen Sie dann bitte au 5 461 Sf in Ihrem Sprechzimmer sein, einen n r Lon der in meinem Namen zu Ihnen ue beiti persönlich einlassen und ihm die Schu. zugleie die Sie aus meinem Arbeitszimmer 3% l haben, einhändigen. Damit hätten 1 das Ihrige getan und sich meiner 51 20 Dankbarkeit versichert. Falls Sie ei einer Erklärung bestehen, werden 5 de n Minuten später begriffen haben, de 11 Anordnungen von allergrößter Wich am D0 Repriy, mit 03 einer einzigen von sie auch scheinen mögen, mit meinem Tod oder dem Ver Verstades belasten eee n Ihr lust me