e Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: l. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süddeutsche Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Mü RGE 3 PNA c r rr Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I. 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 38(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen⸗ turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. ee J, Jahrgang/ Nr. 249/ Einzelpreis 20 Pf. Das Fünf- Punkte- Programm fordert erstens die„unterschiedslose Einbeziehung Berlins in das zu schaffende Bundeswahl- gesetz“. Der neue Bundestag müsse aus der direkten Entscheidung der Wähler aller jener Teile Deutschlands hervorgehen, denen eine solche Entscheidung nicht durch fremde Gewalt unmöglich gemacht werde. Zweitens wünscht die SPD, daß öffentliche und pri- vate Aufträge so lange nach Berlin geleitet werden, bis die Kapazität der Stadt voll aus- Kunsthg egenthan en wurd meidung n und d sse eib mmenarde grund g Bverstänt ren“, Sag pondentg rates um en t seien. teil kale ler Unter Stade losen 2% essiert Stellung gsrat dh usamme schaft, der Au weil ck Ktes üben verkand olf sche r Hallo gestaltung blebildun r andele erden di ausreichende finanzielle Unterstützung die Fortführung des Berliner Notstandspro- programms zur Bekämpfung der langfristi- gen Arbeitslosigkeit ermöglichen. Nach Punkt 4 hat Berlin„Anspruch auf Sonder- hilfe der Bundesregierung und der west- deutschen Länder zur Linderung seiner außgerordentlichen Flüchtlingsnot“. Das Flüchtlingsproblem sei auf neuer gesetz- licher Grundlage zu regeln, da sich das Not- aufnahmegesetz als unbefriedigend erwiesen habe. Fünftens wünscht die SPD Maßnah- men, um die Frachtkosten der Berliner Ge- samtwirtschaft an die in der„übrigen Bun- desrepublik“ geltenden anzugleichen, den Verkehr von und nach Berlin zu sichern, namhafte Wohnungsbaukredite bereitzustel- Alle Europäer müssen jetzt auf den Plan treten Eßlingen.(dpa) Der Kongreß der Deut- schen Europa-Union, der über das Wochen- ende in Eglingen tagte, warnte in einer Resolution vor den Feinden eines vereinig- ten Europas. Wörtlich heißt es in dieser Entschlie- Hung:„Die Arbeit am Grundgesetz Europas bat begonnen Wenn sie erfolgreich ist, wird nnen 1953 der europäische Bundespakt abge- ers in i schlossen. Ihm werden spätestens 1954 und en europäische Wahlen folgen. In diesem Thall augenblick, da sich die Entstehung der Vereinigten Staaten von Europa immer klarer abzuzeichnen beginnt, sammeln sich die Gegner. Sie wissen, daß der Weg nach vorn morgen nicht mehr entscheidend von ihnen blockiert werden kann. Die nationa- stischen und die kommunistischen Fronten gehen mit ihren Kräften in sämtlichen Län- dern gleichzeitig vor. In einer solchen Situa- e diess tion ist es von ausschlaggebender Bedeu- das red tung für den künftigen Frieden, für unsere amour gemeinsame Sicherheit und den Wohlstand die fil der Völker, daß alle Europäer jetzt auf den 148 Plan treten und sowohl die sachlichen wie die beide die nationalpolitischen und die parteipoliti- ad Sopt. chen Schwierigkeiten in fortgesetzter, ja, zen une kestäglicher Bemühung überwinden. Das er Fre erk der Einigung, von dem die Existenz enden E. des ganzen freien und des noch unfreien Oktats Hüropas abhängt, muß politisch von allen rich He demokratischen Kräften getragen werden. Lienhal Es wäre tragisch, wenn im einzelnen selbst gdith Je noch so berechtigte Bedenken die notwen- men: i dige Zusammenarbeit behindern oder be- 1 Spie n einträchtigen würden.“ g Wen 2, das g Kügend! für die lalber) ing. — Washington. Der Führer der amerikanischen ergarbeitergewerkschaft, John Lewis, ordnete rlegung 5 Montag die Einstellung des Streiks der arbeltcenischen Bergarbeiter an. Den Berg- Erbe ein ee eine baldige Revision der vom 1 71 Abanischen Lohnstabilisierungsamt an- e gäntel beordneten Kürzung des auf 1 Dollar 90 Cents on Nele erhönten Pageslohn um 40 Cents zugestimmt. Zuger u. Kicsabon. Eine deutsche Delegation unter Wie Me 11 ung von Ministerialdirigent Dr. Reinhardt ssicht, des 7 Verhandlungen über eine Erneuerung „ Zukult lun eutsch-Bortugiesischen Handels- und Zah- e gent, Parertrages in Lissabon eingetroffen. ß 1e 8 1 aris. Der ständige Militärausschuß und der mau sündige Rat der atlantischen Organisation be- her Kon, 8 hier am Mittwoch Besprechungen über aue Reine dringender militärischer und poli- n tendant den, el M. 1 1 Vunsch tischer Fragen. a 1 Philippinische Regierungsvertreter önnen, Nertelkigtter des amerikanischen Außen- und e ztren e csunes ministeriums sind in Manila zu ingen A rusard geheimen Verteidigungsbesprechungen fahre 0 ionmengetreten. Wie verlautet, wollen die und 8 e zum größere amerikanische Finanz- ing in 0. Militärhilfe ersuchen. proche am 75 7 8 Die holländische Regierung hat var. Wies n aas in einer Erklärung das Selbstbe- it solches Nied lasgde cht des früher zum Königreich der ir u bels Sande gehörenden überseeischen Gebiets- i drück urnam(Niederländisch-Guayana) aus- haben; 0 Men anerkannt. hatte, be, Peischer burg. Die Hohe Behörde der euro- einer ef fre Seſcemsinschakt für Kohle und Stahl hat mehr 05 ihrem. Max Kohnstamm(Holland) zu bens e der ve ertreter im Verfassungsausschuß bei er Felle Köln. mumlung der Montanunjon bestellt. 1, ul deutsche Der Bundesführer des Bundes der N me kirchen n Katholischen Jugend, Josef Rommers- den 0. Hau en wird Mitte November auf der nächsten e des von ersammlung der katholischen Jugend die W 8 Amt zurücktreten, da er in der acht U. oe e kür Heimatdienst“ eine ver- zart, Röm. he Aufgabe übernimmt. g en Kesseln, Generalfeldmarschall a. D. Albert 2 nau pesselring will dasoihm i Ng Präsident asoihm übertragene Amt des Re 105 enten des„Stahlheim“ ausüben, sobald 70 Riel Sssumndheitlich in der Lage ist. lige rr 75 Der frühere Generalfeldmarschall Fritz 5 Kli Manstein ist am Samstag in einer ernst, operiert mik am Star auf dem ſinken Auge ung koi denden erden. Er hat den Eingriff gut über- f UP/ dpa genutzt wird. Drittens soll der Bund durch Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Berlin.(dpa) Auf einer Pressekonferenz gaben die Sprecher der Sozialdemokra- tischen Partei am Montagnachmittag ein Fünf-Punkte- Hilfsprogramm für Berlin be- kannt, das der SPD- Bundesvorstand aufgestellt hat. len, Kapitalanlagen in Berlin steuerlich zu begünstigen und die Not der Jugend in Ber- lin durch Gastausbildung jugendlicher Ar- beitsloser zu mildern. Die Bundestagsfraktion wurde beauf- tragt, diese Forderungen des SPD-Vorstan- des zu vertreten. Sie soll außerdem dafür Sorgen, daß der geplante überregionale Sen- der„um seiner gesamtdeutschen Bedeutung willen“ von Berlin aus betrieben wird. . Erich Ollenhauer erläuterte die Forderung, die Berliner Ab- geordneten des Bundestags in der gleichen direkten Weise zu wählen, wie im Bundes- gebiet. Er betonte, die ablehnende Haltung der Alliierten in dieser Frage unter Hin- Weis auf den Sonderstatus der ehemaligen Reichshauptstadt sei nicht stichhaltig, da die Frage der Stimmberechtigung der Ber- liner Abgeordneten durch direkte Wahlen nicht berührt werde. Den gegenwärtigen Stand der deutsch- französischen Verhandlung in der Saar- frage bezeichnete Ollenhauer als einen ent- scheidenden Mißerfolg der Außenpolitik des Bundeskanzlers. Auf französischer Seite erwarte man demnach von der deutschen Bundesregierung, daß sie die Deutschland- Verträge ratifiziere unter Aufrechterhal- tung der einseitig von Frankreich nach 1945 an der Saar ergriffenen Maßnahmen. Die deutsche Position in der Forderung, daß das Saargebiet ein Teil Deutschlands sei, sei schlechter denn je. Es gebe keinen Beschluß des Aeltesten- rats des Bundestages, die zweite und dritte Lesung des EVG- und des Deutschland- Vertrages Ende November abzuhalten, teilte Ollenhauer mit. In der fraglichen Sitzung des Aeltestenrates habe sich die SPD gegen einen solchen Termin gewandt. Da keine Abstimmung erfolgt sei, sei die Terminfrage noch offen. Eine Eutscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des EVG- Vertrages durch das Bundesverfassungs- gericht sei nicht vor der ersten Hälfte De- eee Das Berlin- Programm der SPD „Unterschiedslose Einbeziehung in das Bundeswahlgesetz“ vorgeschlagen zember zu erwarten und das Parlament könne die letzte Entscheidung über die Vertragswerke nicht fällen, bevor über ihre Verfassungsmäßigkeit entschieden sei. Ollenhauer betonte schließlich, die SpD sei bereit, eine Verstärkung der Polizei- Kräfte als Faktor der inneren Sicherheit zu diskutieren. Eine Verstärkung des Grenz- schutzes halte sie jedoch nicht für zweck- mäßig. Bedenken der Berliner CDU und FDP Die Berliner CDU vertritt den Stand- punkt, daß eine Entscheidung in der Frage, ob Berlin an den kommenden Bundestags- wahlen direkt teilnehmen soll oder nicht, noch verfrüht ist. Wie es in einer Stellung- nahme heißt, ist die Berliner CDU nicht von der Notwendigkeit überzeugt, gegen- wärtig die Einbeziehung Berlins in das Bundestagswahlgesetz zu verfolgen. Eine unmittelbare Teilnahme Berlins an den Bundestagswahlen würde die Trennung von den Mitbürgern im Ostsektor vertiefen. Die Berliner Mitglieder des ersten Bun- desnages sind indirekt vom Abgeordneten- haus gewählt worden. Der Berliner FDP- Vorsitzende. Carl Hu- bert Schwennicke, äußerte, Berlin könne seiner Ansicht nach nicht direkt in die Bundestagswahlen des kommenden Jah- res einbezogen werden. Es bestehe kein Interesse daran, etwa den Sowjets einen Vorwand dafür zu geben, den Westmächten eine Verletzung des Viermächtestatus Ber- lins vorzuwerfen, aus der möglicherweise Konsequenzen abgeleitet werden könnten. Bundeskabinett erörterte Wahlgesetz Das Bundeskabinett beriet am Montag Unter Vorsitz des Bundeskanzlers erstmalig das künftige Wahlgesetz für die zweiten Bundestagswahlen im nächsten Jahr. Der Bundesinnenminister unterbreitete drei Ge. setzentwürfe seines Ministeriums. Der erste sieht eine reine Persönlichkeitswahl vor. Der zweite Entwurf bestimmt eine reine Verhältniswahl und der dritte Entwurf ent- hält ein modifiziertes Mehrheitswahlrecht, das im wesentlichen dem. Wahlrecht bei der ersten Bundestagswahl entspricht. Geschenksendungen in die Sowjetzone Neue Verordnung legt Beschränkungen auf Berlin,(dpa) Eine Verordnung der So- Wjetzonen- Regierung„über die Regelung von Geschenksendungen im Postverkehr aus dem Ausland oder aus den Währungs- gebieten der Bank deutscher Länder“ vom 15. Oktober 1952 bestimmt: 1. Bei Geschenksendungen aus den Wäh- rungsgebieten der Bank deutscher Länder (Westdeutschland und Westberlin) wird das Höchstgewicht je Sendung für Kaffee, Ka- kao oder Schokolade auf je 250 Gramm, für Tabakwaren auf 50 Gramm festgesetzt. 2. Personen, die außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik wohnen, sind be- rechtigt, Geschenksendungen für Bewohner der Deutschen Demokratischen Republik bei der Handelsorganisation HO zu bestellen. Die entsprechenden Beträge können von die- sen Personen in der für sie gültigen Wäh- rung auf ein Konto bei der Deutschen Notenbank auf das Konto„Geschenksen- dungen HO“ eingezahlt oder durch Ueber- sendung eines Schecks an die Deutsche No- tenbank entrichtet werden. Die Umrechnung der eingezahlten Beträge erfolgt auf der Grundlage des jeweils von der Deutschen Notenbank festgelegten Kurses. 3. Geschenksendungen, die entgegen die- ser Verordnung zum Versand gebracht wer- den, unterliegen auf der Grundlage der be- stehenden Gesetze und Verordnungen der entschädigungslosen Einziehung Bonn mahnt Saar-Parlament Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Enttäuscht und ziemlich mißgestimmt“ nahm das Bundes- kabinett auf einer Sitzung am Montagnach- mittag das Scheitern der deutsch- französi- schen Saarverhandlungen zur Kenntnis. Der Bundeskanzler gab einen längeren Bericht, dessen Einzeleiten nicht bekanntgegeben wurden. In Regierungskreisen wird zum Aus- druck gebracht, daß das derzeitige Saarpar- lament eine schwere Verantwortung auf sich lade, wenn es nicht in zwölfter Stunde noch, also am Mittwoch dieser Woche, das Wahlgesetz ablehne und den Landtags- waltermin verschiebe. Die Bundesregierung werde, genau so wie sie den bisherigen Saarlandtag nicht als demokratische Volks- vertretung anerkannte, auch ein voreilig ge- wähltes neues Parlament, das unter ähnlich undemokratischen Voraussetzungen Zzu- stande kommen würde, ablehnen. Noch kein Wahltermin Auf der Montag- Sitzung des saarländi- schen Landtages wurde, laut dpa, weder eine Regierungserklärung abgegeben, noch ein Beschluß über den Termin für die Neu- wahlen gefaßt. Landtagspräsident Peter Zimmer teilte nur mit, daß die Christ- liche Volkspartei(CVP) und die Sozial- demokratische Partei Saar(SPS) sich dar- über geeinigt hätten, das Wahlgesetz in zweiter Lesung ohne Debatte anzunehmen und dem Rechtsausschuß zu überweisen, wo noch Meinungsverschiedenheiten geklärt werden müßten. Der Landtag stimmte die- sem Vorschlag zu.: Der saarländische Ministerpräsident Jo- hannes Hoffmann wird heute, Dienstag, in Paris eintreffen, um mit dem französi- schen Außenminister Robert Schuman zu klären, ob neue Wege für deutsch- franzö- sische Saarverhandlungen gefunden werden können. Rakosi in Ostberlin Berlin.(UP) Der ungarische Ministerprä- sident Rakosi ist am Montagvormittag auf Einladung des Sowietzonen- Präsidenten Wilhelm Pie ck zu einem Staatsbesuch in Ostberlin eingetroffen. Rakosi wird vom ungarischen Staatsminister Ernôs Gerö, Außenminister Karoly Kiß und dem Sowiet- zonen- Gesandten in Ungarn, Stefan Hey- mann, begleitet. Bereits am Sonntag war eine ungarische Handelsdelegation nach Ostberlin gekom- men, um mit Sowjetzonen-Außenhandels- beamten ein Zusatzabkommen vorzuberei- ten. Dienstag, 28. Oktober 1952 Ein neues Rhone-Kraftwerk setæte, wie berichtet, der französische Staats räsident Auriol an dem soeben fertiggestellten Staudamm von Donzere- Mondragon in Betrieb. Dieser Staudamm, 160 m südlich von Lyon, wurde in vier Jahren errichtet und ist der dritte und größte einer Reihe von Dämmen, durch die die Rnone zu einem durchlaufenden Schiffahrtsweg vom Mittelmeer bis zum Gen- fer See gemacht werden soll. Es wurden drei 70 000-PS- Turbinen in Betrieb gesetzt, die zu- sammen eine Milliarde Kilowatt 7 1 Strom erzeug en. Drei weitere Turbinen mit der gleichen Leistung sollen in anderthalb Jahren fertiggestellt sein. (d pa-Bild) Wiener Regierungskrise überwunden? Ein Kompromiß vorschlag zur Frage des Budgets Wien.(UP) Die österreichische Regie- rungskrise scheint überwunden zu sein. Bundeskanzler Leopold Fig!(Volkspartei) Und Vizekanzler Adolf Se härf(Sozialist) haben am Montagmorgen in einer privaten Unterredung einem Kompromiß vorschlag zu- Sestimmt, dem Parlament für die erste Hälfte des Haushaltsjahrs 1953 das gleiche Budget vorzulegen, das im ersten Halbjahr 1952 galt. Die beiden Koalitionsparteien sol- len damit eine Gelegenheit erhalten, sich ohne Prestigeverlust zu einigen und in den letzten Monaten vor den allgemeinen Wahlen frei zu manövrieren. Falls das gesamte Kabinett und beide Parteien diesem Kompromißgvorschlag zu- stimmen, wäre die Regierungskrise beendet. Jugoslawien im UNO- Wirtschafts- und Sozialrat New Vork.(UP) Jugoslawien ist am Montag von der Generalversammlung nach 13 Wahlgängen in den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen ECOSOC) gewählt worden. Neben Jugoslawien stand die Tschechoslowakei auf der Liste der Kandidaten. In einer weiteren Abstimmung wurde El Salvador in den Treuhandausschuß wie- dergewählt, während Syrien als neues Mitglied in diese Organisation aufgenom- 15 wurde. Syrien tritt an die Stelle des rak. Erste Sitzung des europäischen Jugendparlaments Den Haag.(dpa) Prinz Bernhard von Holland eröffnete am Montagmorgen im Haag die erste Sitzung des europäischen Jugendparlaments, das bis zum Freitag politische und wirtschaftliche Probleme Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte Der Staat soll sich mehr um praktische Schulfragen kümmern Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Elternbeiräte der Volks- schulen Baden- Württembergs schlossen sich in Stuttgart zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. Sie stimmten der in der vorigen Woche von den Elternvertretungen der höheren Schulen formulierten Resolution an die Verfassunggebende Versammiung zu, in der gefordert wurde, der Staat solle sich mehr um die aktuellen praktischen Nöte der Schulen kümmern, als seine Kräfte in poli- tischen Streitereien um die Schulreform zu erschöpfen. Für die dringenden Notstände und Bedürfnisse der Schulen seien größere Etatmittel zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte strebt an, für den ganzen Bereich des Lan- des eine gemeinsame Elternvertretung wählen zu lassen und den bisher nur in Nord württemberg üblichen Landesschulbei- rat auf die anderen Landesteile auszudeh- nen. Bisher wurden die Elternbeiräte in Süd- baden ernannt und nicht gewählt. In Süd- württemberg gibt es an Volksschulen keine Elternbeiräte. Wünsche des Bauernverbands wurden nicht berücksichtigt Stuttgart.(dpa) Der Bauernverband Württemberg-Baden beanstandete in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung, daß bei der Organisation der Regierungs- präsidien die Wünsche der Landwirtschaft unberücksichtigt geblieben seien. Der Präsi- dent des Verbandes, Heinrich Stoß, habe dem Landwirtschaftsministerium noch vor der endgültigen Entscheidung der Regierung im Namen aller drei Bauernverbände des Landes vorgeschlagen, für die Landwirt- schaft innerhalb der Mittelinstanzen eine ähnliche Regelung zu treffen, wie durch die Schaffung der Oberschulämter für die Kult- verwaltung. Stattdessen sei nun bei den Regierungspräsidien noch nicht einmal eine eigene Abteilung für die Landwirtschaft vorgesehen. Friedensglocken für Hiroshima übergeben Bochum.(dpa) Unter feierlichem Geläut wurden die im Bochumer Verein gegossenen vier Stahlglocken für die Weltfriedenskirche in Hiroshima am Montag der deutschen Jesuitenmission in Japan für das japanische Volk übergeben. In der mit den Fahnen Japans und der Bundesrepublik geschmück- ten riesigen Festhalle des Werkes waren mit der fast 15 000 Mann starken Belegschaft und der Bochumer Bevölkerung viele Gäste versammelt, darunter der japanische Ge- schäftsträger in Deutschland. Kohoi Ter a- o k a, Staatssekretär Dr. Otto Lenz als Vertreter des Bundeskanzlers und Minister- präsident Karl Arnold. Vom 50 Meter hohen Turm der Welt- friedenskirche in Hiroshima, die im Geden- ken an die 250 000 Todesopfer der ersten Atombombe als Mahnmal des Friedens und als Stätte ewigen Gebets erbaut wurde, sollen die Bochumer Glocken die Mensch- heit zum Frieden mahnen.„Deutschland, vom Kriege verwüstet, dem Volke Japans verbunden in den Werken des Friedens“ lautet die auf einer der Glocken eingelasse- nen Inschrift. Europas diskutieren wird. Acht internatio- nale politische Jugendorganisationen und Jugendverbände demokratischer Parteien sind— entsprechend dem Sitzverhältnis ihrer Parteien im Europarat— vertreten. Außerdem nehmen Vertreter politischer Jugendorganisationen aus der Schweiz und Oesterreich teil. Aus der Bundesrepublik sind achtzehn Teilnehmer erschienen. Wei⸗ tere fünfzig Delegierte aus Großbritannien und anderen Ländern sowie der Jugend- Sruppen internationaler Flüchtlingsorgani- sationen nehmen als Beobachter teil. Grundsätzliche Einigung in Kairo Kairo.(dpa) Die sudanesische Delega- tion unter Leitung von Abderrahman El- Mahdi hat sich mit der ägyptischen Regie- rung über Einzelheiten einer grundlegen- den Regelung der Sudanfrage geeinigt. Ein Unterausschug, in dem beide Seiten vertre- ten sind, hat am Montag in einer letzten Sitzung die Einzelheiten formuliert. Der Vertragsentwurf soll heute, ienstag, in einer gemeinsamen Sitzung der sudanesi- schen Delegation und ägyptischer Regie- rungsvertreter vorgelegt werden. Die Suda- nesen werden am Donnerstag nach Khartum zurückreisen. Der sudanesische Unabhängig. keitsführer Abderrahman El-Mahdi wurde am Sonntag vom ägyptischen Regenten Emir Abd el Munim empfangen. Moskauer Angebote Tel Aviv.(dpa) Die Sowietregierung soll den arabischen Staaten nach Meldungen des nahöstlichen Rundfunks die Umwandlung der Gesandtschaften auf beiden Seiten in Botschaften angeboten haben. Die israelische Regierung hat ein solches Angebot aus Mos- kau bisher nicht erhalten. Diplomatische Kreise in Tel Aviv halten es für möglich, dag dieser sowjetische Schritt eine Gegen- aktion gegen die Errichtung von Vertretun- 82 der Bundesrepublik im Nahen Osten 18 Irakisches Parlament aufgelöst Bagdad.(dpa) Das irakische Parlament wurde am Montag durch ein Königliches Dekret aufgelöst, das gleichzeitig Neuwahlen innerhalb 60 Tagen anberaumt. Die SPD hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Zahlung einer 13. Monatsrente für die Empfänger von Kriegsopferrente und Unter- haltsbeihilfe vorsieht. Die CDU/CSU hat einen fast gleichlautenden Entschliegungsantrag vor- gelegt. Ein erster Kommentar aus dem Finanz- ministerium lautete:„Wir haben kein Geld“. Es sei unmöglich, daß die gesetzgebenden Kör- perschaften die Ausgaben des Bundes erhöhen, ohne gleichzeitig für den Ausgleich des Mehr- aufwandes zu sorgen. * Nach einem Antrag der FDP soll der Bun- destag einen Aufruf zur„weihnachtlichen Ka- meradschaftshilfe“ erlassen. Arbeitnehmer, Ar- beitgeber und selbständig Tätige sollen sich verpflichten, von je 100 Mark ihres Einkom- mens eine Mark zugunsten der Kriegerwitwen und Waisen, der Angehörigen von festgehalte- nem Deutschen, der Kriegsversehrten, Heim- kehrer und deren Angehörige zu entrichten. * Die neuen Weisungen zum Lastenausgleich sollen am 30. Oktober im Bundesanzeiger und im„Mitteilungsblatt des Hauptamtes für So- forthilfe“ veröffentlicht werden. Das Mittei- lungsblatt ist beim Verlag Otto Schwarz, Göt- tingen, Weender Landstraße 59, zu beziehen. Das Soforthilfehauptamt weist darauf hin, dag unmittelbare Rückfragen wegen der Weisungen zwecklos seien. 2 C 2 Seite 2 MORGEN Dienstag, 2. Oktober 1952/ Nr. 20 des Bundesgebietes auch, und bei den Ab- sichten des Bundesinnenministeriums hat offenbar die nicht unwichtige Frage der Finanzierung eine wesentliche Rolle ge- spielt. Da die Sache einstweilen vertagt wurde, braucht hier heute nicht in bestimm- ter Form für oder gegen eine beabsichtigte Lösung Stellung genommen zu werden. Nur sei auf eines hingewiesen, was vielleicht in der bisherigen Diskussion nicht bedacht wor- den ist und was vielleicht der Notwendigkeit einer starren Grenzziehung vom Schreib- tisch her enthebt. Alle deutschen Sendege- sellschaften strahlen seit einiger Zeit, seit es den Ultra-Kurzwellenfunk gibt, zwei Programme aus. Wenn die Entwicklung wei- ter geht, stellen sich die Fachleute eine noch größere Vielfalt vor. Aber heute schon wer- den die geistigen Kräfte in den Funkhäusern dadurch zuweilen überfordert. Es gibt eine Grenze, nach deren Ueberschreiten nur noch die Betriebsamkeit um jeden Preis übrig bleibt. Zwischen Hamburg und Bremen ist seit einiger Zeit ein zwar noch bescheidener Versuch im Gange, die Programme gewisser maßen ineinander zu verzahnen. Zu über- legen wäre, ob man nicht auf diesem Weg kortschreiten kann. Wenn es allenthalben zwei Programme gibt, warum sollte dann nicht, um nur Beispiele zu nennen, in der Pfalz das eine vom Südwestfunk, das andere von Frankfurt bestritten werden oder in unserem Land das eine von Stuttgart, das andere von Baden-Baden? Es sind bisher nicht alle Hörer in der glücklichen Lage, in Ueberschneidungszonen zwischen zwei oder drei Sendern zu leben, wo sie heute schon die freie Wahl haben. Auf diese Weise könnte man sie ihnen geben. MOR 1ommentar 1 Dienstag, 28. Oktober 1952 Umworbener Franco Meldungen über den Abschluß der mili- tärischen Verhandlungen, die von der ameri- kanischen Mission unter Leitung des Gene- rals Kissner seit Monaten in Madrid mit dem spanischen Generalstab geführt werden, inden an zuständiger Stelle noch keine Be- stätigung. Dagegen betont man in amerika nischen Kreisen neuerdings mit einem ge- Wissen Nachdruck, daß die Gespräche eine befriedigende Wendung genommen hätten. Die Mission Kissner habe aus Washington neue Instruktionen empfangen, die eine Be- schleunigung des bisher ungewöhnlich schleppenden Verhandlungstempos erwar- ten ließen. Man hofft, die militärischen Ab- machungen über den Ausbau und die Be- nutzung spanischer Stützpunkte durch die amerikanische Marine und Luftwaffe noch vor Jahresende abschließen zu können. Diese positive Beurteilung ist insofern Überraschend, als sie der Zurüchaltung widerspricht, mit der die Aussichten eines Paktabschlusses noch vor wenigen Tagen von der„New Lork Times“ betrachtet wor- den Waren. Die neuen Instruktionen für die Mission Kissner sind, wie man von gut unterrichteter amerikanischer Seite hört, eine Folge der Unzufriedenheit, die im amerika- nischen Kriegsministerium gegen Frank- reich herrscht. Die Berichte, die General Ridgway über den französischen Widerstand gegen den Aufbau der Europa-Armee nach Washington gerichtet hat, scheinen noch pessimistischer ausgefallen zu sein, als man bisher schon vermutet hatte. Dennoch ist ein grundsätzlicher Wechsel in der amerikani- schen Spanienpolitik gerade am Vorabend der Präsidentschaftswahl nicht sehr wahr- scheinlich. Daher liegt die Vermutung nahe, daß die neuen Instruktionen, die an die Mis- sion Kissner gegeben worden sein sollen, zumindest teilweise taktischen Ueber- legungen entspringen. Es gibt jedenfalls zu denken, daß der etwas plötzliche Optimis- Mus, der sich auf amerikanischer Seite hin- sichtlich einer Verständigung mit Franco bemerkbar macht, mit der New Lorker Ta- gung der Vereinten Nationen zusammen- Fällt, auf der Frankreich und die Vereinig- ten Staaten in der nordaf rikanischen Frage nicht gerade am gleichen Strang ziehen. Es ist also nicht aur in der Frage der Europa- Armee ein amerikanisches Interesse zu er- kermen, durch eine Annäherung an Franco Druck auf Paris auszuüben. Was die Ver- teidigungsorgenisation betrifft. hat Mar- schall Juin kürzlich schon den amerikani- schen Vorstoß durch eine Erklärung in der spanischen Presse aufzufangen versucht, in der er Spanien zu einer Beteiligung an der Europa-Armee aufforderte. Die Einladung ist aber in Madrid schon deshalb auf wenig Gegenliebe gestoßen, weil man eine Unter- stellung spanischer Truppen unter inter- nationalen Oberbefehl grundsätzlich ab- lehnt. Nicht geringer ist das Interesse, das man in Washington wie auch in Paris daran hat, sich Francos Unterstützung in Nordafrika zu sichern. Die spanische Ein- stellung zum arabischen Nationalismus steht etwa in der Mitte zwischen der fran- Zösischen und der amerikanischen Haltung. Franco befindet sich in einer günstigen Position; denn er hat beiden Seiten etwas Anzubieten. Falls er dem spanischen Pro- tektorat Selbstverwaltung gewähren würde, hätte er den Amerikanern ein wirksames Argument gegen die französische Marokko- politik geliefert. Ebenso ist aber Frankreich Angesichts der akuten Spannungen in sei- ner Zone lebhaft daran interessiert, sich die Tür für eine militärische Zusammen- arbeit mit den Spaniern gegen den Ein- geborenen- Nationalismus offenzuhalten. Als Antwort auf die amerikanische Meldung über den Paktabschluß mit Franco hat Paris sich beeilt, die Nachricht zu verbrei- ten, ein Spanisch- französisches Abkommen über die militärische Zusammenarbeit in Marokko sei in Vorbereitung. Weder die eine noch die andere Version entspricht vorläufig dem objektiven Tatbestand; aber beide werfen ein bezeichnendes Licht auf die Entwicklungen, um die es gegenwärtig im afrikanischen Nordwesten geht. H. B., Madrid Der Berliner ist die penetrante Betriebs- nudel nicht mehr, als welche er durch süd- deutsche Erinnerungen geistert. Er ist heute, 1952, gedämpfter und zurückhaltender, und Kenner sagen, wenn er am Monatsanfang zum Wochenende aus sich herausgehe, tränke er ziemlich still einen in sich hinein. Die sieben mageren Jahre seit 1945 haben ihm übel mitgespielt. Er spürt es am eige- nen Leibe was es heißt. wenn sich die Grohßen nicht einig werden können. Der neue Kurfürstendamm Viel hat sich geändert, seitdem der Schießkrieg über die Millionenstadt ging. Die alten Brennpunkte des Verkehrs— Unter den Linden, Friedrichstraße. Wilhelm straße— gibt es nicht mehr. Der Kurfür- stendamm ist gewiß eine breite und große Straße mit interessanten Läden. Kaffees, Restaurants, Konditoreien, Hotels. Kinos— aber der alte Kurfürstendamm ist das auch nicht mehr. Früher empfand man im brau- senden Strom der Menschen ein Saugen und Prickeln, die abendlichen Neon-Lichtrekla- men mit ihren in die Nacht gedruckten Pa- rolen für jeden Trieb und Betrieb, das Scharren der Schritte von Tausenden und die Geräusche der Autos, die im Vorbei- gehen aufgefangenen Gesprächsfetzen stei- gerten dieses Saugen und Prickeln mitunter bis ins Unerträgliche. Der Kurfürstendamm, eine Prachtstraße trotz allen Unvereinbar- keiten, ist vergleichsweise bei Nacht und bei ag bedeutend ruhiger geworden. Man wird nicht mehr mitgerissen von seinen Verkehrs- strömen, in aller Ruhe kann man die Schau- fenster sich betrachten, und an den wichtigen Uebergängen wartet man auch nicht länger als in einer beliebigen Stadt. Die Stadtteile haben sich verselbständigt, haben eigene Ladenstraßen und Verkehrs- zentren entwickelt. Die Orientierung nach der City hat nachgelassen. Was war früher die Schloßstraße in Steglitz? Heute reihen sich in ihr die Schaufenster, die mit allen Künsten der Dekoration und der Beleuch- tung den Menschen in jene unnatürliche Lage zu bringen versuchen. in der er bereit ist, sein Geld jetzt nur hier auszugeben. In den Geschäften und in den Gaststätten ist keinerlei Mangel, an den Straßenecken leuchten von Obstkarren Apfelsinen, Ba- nanen Brüsseler Wein und Dattelwein. Ber- lin ist eine wohlversorgte Insel, auch an Wärme fehlt es nicht. Die Straßenbahnen, die zweistöckigen Omnibusse, die Schnell- bahnen könnten einen neuen Anstrich ver- tragen, aber sie sind da und nehmen jeder- mann zu mäßigen Fahrpreisen auch in den Ostsektor mit; die Omnibusse allerdings bleiben im Westen, ihrer allzuviele gingen im Osten unter. „Monte Clamotto“ 75 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt hinterließ der Krieg den Ueberlebenden. 45 Millionen Kubikmeter lagen im Westen, 30 im Osten. Heute ist Berlin ziemlich aus- und aufgeräumt— auch im Osten, soweit man sehen kann. Im Westen wie im Osten stehen neben den Männern auch Frauen an den Förderbändern, brauchbare Steine ab- kratzend und aufschichtend. Man hat aus der Not eine Tugend gemacht, den Schutt zu Bergen aufgehäuft und mit Grün bepflanzt. Uebermäßig dicht besiedelt gewesene Stadt- teile haben jetzt Erholungsstätten mit Berg und Tal. Die Stadtlandschaft hat ihr Gesicht verändert. Im Grunewald wird ein 60 Meter hohes Bergmassiv aufgeschüttet, das die Reste der unter Hitler angefangenen, aber nie vollendeten„Wehrwissenschaftlichen Fakultät“ unter sich begräbt. Sprungschan- zen für Skiläufer und Hänge für Rodler ent- stehen. Ein Dorado für die Altertumsfor- scher der Zukunft, wenn sie diesen„Monte Clamotto“ wie die Berliner sagen, später ein- mal aufs Korn nehmen sollten Der Roman „Gräber, Götter und Gelehrte“ kann einmal um ein wichtiges Kapitel bereichert werden. Die Berliner hätten natürlich lieber Woh- nungen gebaut. Aber die Notstandsarbeiten lassen nur Maßnahmen mit geringem Ma- terialaufwand zu. 100 000 Wohnungen fehlen in der Zweimillionenstadt Westberlin. Es gibt dort Wohnungselend in jeder uns in Süd- und Westdeutschland bekannten Form. Die Nissen-Hütten sind nicht das Schlimmste. Wohnungsneubauten sieht man nicht viele. Zunächst werden teilzerstörte Wohnhäuser wieder in Ordnung gebracht. Die 100 000 Wohnungen will man bei dem jetzigen Tempo der Finanzierung in sieben Jahren zurückgewonnen haben. l Der Tiergarten wurde verheizt Der Tiergarten, die gewaltige Lunge im steinernen Brustkorb Berlins, sieht jetzt aus wie der Schwetzinger Schloßgarten, als er drei Jahre alt war. Die schönen alten Bäume Rundfunk ohne feste Grenzen Jede Einrichtung, die einmal besteht, von der viele Menschen leben und— man soll es nicht nur von einer Seite sehen— an die auch viele Menschen Liebe und Arbeits- eifer wenden, hat ein natürliches Beharrungs- vermögen. Sie wehrt sich, wenn ihr Fort- bestehen angetastet werden soll. So ist es auch selbstverständlich, wenn sich der Süd- Westfunk gegen Pläne wehrt, die ihn ver- schwinden lassen wollen. Der Rundfunkrat des Südwestfunks hat soeben eine ent- sprechende Stellungnahme veröffentlicht. Veranlaßt wurde sie durch Entwürfe des Bundesinnenministeriums für ein Bundes- rundfunkgesetz. Sie sind inzwischen hinfäl- lig geworden, aber es ist vorauszusehen, daß die Frage nach dem Fortbestehen des Süd- westfunks damit nicht zu den Akten gelegt ist. Aus mehrerlei Gründen. Der Südwest- funk ist, wie die anderen Sendegesellschaf- ten auch, ein Besatzungskind. Er mußte, auch nachdem er mündig wurde und ganz in deutsche Hände überging, mit den Schwierig- keiten eines sehr unterschiedlichen und geographisch unglücklich liegenden Sende- gebietes fertig werden. Neuerdings wurde seine Existenz dann durch die staatliche Neugliederung in Südwꝛestdeutschland in Frage gestellt, weil die Meinung vertreten wurde, es gehe nicht an, in einem Bundes- land zwei Sendegesellschaften zu haben. Die- ses Argument ist aber wohl das am wenig- sten stichhaltige, denn der Rundfunk ist keine staatliche Institution. Seine Ausstrah- jungen in den Ather sind ohnehin an keine Grenzen gebunden. Es gibt also auch keine zwingende Notwendigkeit, sein Einzugsge- biet nach den innerdeutschen Landesgrenzen zu bestimmen, Nun läßt sich gewiß allerlei über die natürlichen Grenzen einer Sende- gesellschaft sagen. Es lassen sich Pläne machen, wie für die gebietliche Neuordnung politisch gefährliche Persönlichkeiten fest- K. Kenya) ist ein Afrikaner, der mit der west- Berlin ist eine Reise wert Eindrücke von einem kurzen Wiedersehen mit der Spree Jomo Kenyatta mußte in Die Probleme der britischen Kolonialpolitik in dem afrikanischen Protektorat Kenya Von unserem ab.- Korrespondenten lichen Zivilisation durchaus vertraut ist. Er gehört zu den Eingeborenen, die aus der alten Stammestradition und Stammesord- nung herausgelöst und mit westlichen Ideen durchtränkt sind und nun in der ja erst im Entstehen befindlichen neuen Ordnung einer aus mehreren Rassen gemischten Gesell- schaft ihren Platz nicht finden können. Jomo Kenyatta, dieser Name ist durch die Unruhen in der britischen Kolonie Kenya ins Rampenlicht der Zeitgeschichte gerückt worden. Als die Regierung der Ko- lonie den Ausnahmezustand verkündigte und die Festnahme von über hundert Ein- geborenen verfügte,, stand dieser Name an Seine Frau ist Vizerektorin in England Als vor. wenigen Wochen der Name Kenyatta zuerst durch die britische Presse ging, entdeckte eine Londoner Zeitung, das sein Träger mit einer Engländerin verheira- tet ist und daß aus dieser Ehe ein jetzt neunjähriger Sohn hervorgegangen ist. Ke- nyattas Frau, eine hochgebildete Dame, die als Vizerektorin einer Schule in der weite- ren Umgebung Londons tätig ist, erzählte einem Reporter, daß die Ehe im Jahre 1942 geschlossen wurde. Kenyatta sei ein liebe- voller Gatte und ein stolzer Vater gewesen. der sie aber nie darüber im Unklaren ge- lassen habe, daß seine politische Mission für sein Volk allen Bindungen an Weib und Kind vorgehe. Im Jahre 1946 sei er nach Kenya zurückgekehrt und habe seitdem nichts mehr von sich hören lassen. Zur Zeit seiner Eheschließung— damals war ja Krieg— verdiente sich Kenyatta sei- nen Lebensunterhalt als Landarbeiter. Er war im ganzen 17 Jahre in Europa, um den weißen Mann und seine Ideen und Werke eingehend aus der Nähe zu studieren, mit der klaren Absicht, ihn dann um so wirk- samer bekämpfen zu können. Er studierte an der London School of Economics, und einer seiner Lehrer, der bedeutende Anthro- pologe Malinowski, schrieb ein Vorwort zu einem Buch über afrikanische Probleme, welches Kenyatta damals in London ver- öfkentlichte. In den dreißiger Jahren konnte man den stattlichen Mann mit dem dunklen aber nicht eigentlich negroiden Gesicht in Londons„Lateinischem Viertel“ in Blooms- bury in der Gesellschaft bekannter Intel- lektueller treffen oder im Café Royal mit Politikern der Linken debattieren sehen. Wo- mit er seinen Lebensunterhalt bestritt? Er lehrte seine Muttersprache, Kikuyu, an der Schule für orientalische Sprachen. Zwischen- durch verdiente er eine ganze Menge Geld als Berater für afrikanische Details bei der Herstellung des nach einem Roman von Edgar Wallace gedrehten Filmes„Sanders of the River“. In der Folgezeit hielt sich Kenyatta Monate oder Jahre lang in Moskau als Gast der Komintern auf, ein Umstand, der die Behörden seine derzeitige politische Aktivität in Kenya besonders bedenklich er- scheinen lassen mag. Uebrigens war Kenyatta in jenen Jahren auch längere Zeit in Berlin und Paris, so daß er ein ziemlich umfassen- des Bild von der Welt des weißen Mannes gewonnen haben muß. Er ist nach dem Urteil derjenigen, die ihn persönlich näher kennen, ein sehr belesener Mann. und Nebel wurde Jomo Kenyatta in seinem gepflegten, in europäischem Stil eingerich- teten Hause festgenommen und dem Vernehmen nach— schleunigst nach dem Wüstengebiet im Norden der Kolonie ge- bracht, wo er mindestens für die Dauer der derzeitigen Krise in einer Art von Ehren- haft festgehalten werden dürfte. Der über Kenya verhängte Ausnahmezustand gab den Behörden die Möglichkeit, verdächtige und zunehmen und einstweilen auf Nummer Sicher zu bringen. Was für ein Mann ist nur dieser Jomo ein der Kikuyusprache hat dieser Name die auf seinen Träger passende Bedeutung „flammender Speer“) Kenyatta? Er ist nicht etwa ein primitiver„Wilder“, kein altmodi- scher Stammeshäuptling oder„Medizin- mann“, Kenyatta(auch sein zweiter Name ist symbolisch, er bedeutet„Mann von wanderten in die Herde und Oefen, als die Stadt von aller Zufuhr abgeschnitten war. Der Gang in den Ostsektor wird einem Westler schwer gemacht, wenn die Zonen- grenze durch verödetes Gebiet zieht. Da stehen die ausgebrannten Umfassungsmauern der riesigen Gebäude des Zeitungsviertels. Früher war in diesen Straßen brausendes Leben. Heute muß man über jeden froh sein, den man zu sehen bekommt. Da ist es nun nicht leicht, an den Volkspolizeiposten vorbeizukommen, auch wenn sie keinerlei Miene zu einer Kontrolle oder dergleichen verziehen. Man fühlt ihre Augen im sozu- sagen unbewehrten Rücken und beginnt über seinen Tascheninhalt nachzudenken. Ihren Witz haben die Berliner nicht ein- gebüßt. Sie nennen das Luftbrückendenk- mal„Hungerharke“, und sprechen Berlin als „Stadt der Warenhäuser“ an— hier waren Häuser und dort waren Häuser. Vor Arbeits- ämtern stehen arbeitsfähige und arbeits- willige Menschen. Verwahrloste sieht man nicht. In der Abenddämmerung macht sich die Armut der Alten bemerkbar. Sie ver- suchen, ob die Besucher des prachtvollen neuen Restaurants von Kempinski an der Ecke Kurfürstendamm Fasanenstraße etwas kür sie übrig haben. Der Blick ins Leere Die„Nothilfe Berlin“ macht sich be- merkbar. Ohne sie wäre Berlin abgesun- ken. Im laufenden Wirtschaftsjahr fliesen der Stadt 1000 Millionen Mark zu, wie Bundeskanzler Dr. Adenauer vor einigen Tagen sagte. Eine der Banken, die in die Verteilung eingeschaltet ist, baut jetzt an der Hardenbergstrage ein mächtiges neues Haus und folgt damit dem Versicherungs- konzern, der sozusagen in Blickverbindung mit der Zonengrenze seinen Neubau er- richtete. Die Berliner wissen das Ver- trauen zu schätzen. Mit zunehmenden Erfolgen haben sie für ihre Stadt geworben. Sie haben Auf- träge, Ausstellungen, Kongresse nach Ber- lin holen können und Menschen, die sich jetzt ein Bild von der Situation dieser grausam zerlegten und umklammerten Stadt machen. Es gibt viele, die den Kopf in den Sand bohren und an die Wand- an- Wand-Lage mit einer ganz anderen Welt- auffassung und Lebenspraxis nicht erinnert werden möchten. Es gibt auch eine nicht allzubreite Schicht, die kaufen kann, was der Kurfürstendamm zur Schau stellt. Theater und Konzerte sind gut besucht. Wie sollte man nicht nachdenklich wer- den in einer Weltstadt, die solchen Wand- lungen unterworfen wurde? Durch das Brandenburger Tor starrt man über das Kahlfeld, das sich früher einmal„Unter den Linden“ nannte. Wo das Schlütersche Schloß stand, fällt der Blick ins Leere. Die- ses Schloß gibt es nicht mehr. Unter den Linden rührt sich kaum etwas. Schriftbän- der und Plakate können nicht ersetzen, was hier einst war. Berlin ist eine Reise wert. Führer der Kikuyu Kenyatta ist der Führer der Männer sei- nes Volkes, und die Kikuyu sind neben den Massai der stärkste und der geistig beweg- lichste Stamm in Kenya. Nach seiner Rück- kehr nach Kenya wurde er der Präsident eines College für die Heranbildung von Volksschullehrern und Lehrerinnen mit fast 1000 Studierenden. Vor allen Dingen aber wurde er bald der Vorsitzende der Kenya African Union, der bedeutendsten politischen Organisation der Eingeborenen mit über hunderttausend Mitgliedern. Sein Ziel ist nicht ein allmähliches Hinein wachsen seiner Volksgenossen in die von den Engländern angestrebte Partnerschaft zwischen den drei wichtigsten Volksgruppen der Kolonie— außer den Eingeborenen und den Weißen spielen die Inder besonders im Handel der Kolonie eine große Rolle—, sondern die völ- lige Ersetzung der englischen Herrschaft durch ein Regime von Eingeborenen. Wie- weit Kenyatta persönlich auch die Mau- Mau-Bewegung dirigiert, das ist noch nicht geklärt. a Kenyatta und seine Gefolgsleute wenden sich auch gerade gegen diejenigen Bestre- bungen der englischen Herrschaft, die, wie der Terrassenbau zur Verhinderung der Erosion des Bodens, dazu bestimmt sind, die Lebensgrundlage der eingeborenen Be- völkerung zu erhalten. Der Raubbau, den die Eingeborenen seit Menschengedenken betrieben haben, droht die ohnehin schmale land wirtschaftliche Basis der ackerbauen- den Kikuyu immer mehr zu verringern. Nun aber ist Kenya eine Siedlungskolonie für Weiße. Ueber 30 000 Europäer befinden f. W. k. sich im Lande. Sie nehmen einen erheb- Eine beleidigende Rede Ramckes Stimme aus Bonn:„Außerhalb der ernstzunehmenden Diskussion“ Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen Up und dpa Bonn. Während des Wochenendes hatten sich in Verden an der Aller(Niedersachsen) etwa 5000 frühere Angehörige der Waffen-SS zu einem Wiedersehenstreffen zusammenge- funden. Als Hauptzweck wurde, wie bei den vielen anderen Treffen ehemaliger Soldaten, die Aufklärung von Vermißtenschicksalen bezeichnet. Der frühere General der Waf- fen- Ss Herbert Gille verwahrte sich bei einer Kundgebung gegen die generalisferende An- Wendung des Begriffs Kriegsverbrecher auf die früheren Angehörigen der Waffen-SS. Er sagte dann unter anderem auch, die ehe- maligen Angehörigen der Waffen-SS erkenn- ten die demokratischen Staatsformen an Wer lange unter der Rechtlosigkeit gelitten habe, wisse Was ein Rechtsstaat bedeute. Der Radikalismus von rechts und links müsse in jeder Form abgelehnt werden. Später sprach dann auch der frühere General der Fall- schirmtruppen Ramcke. Er sagte, nachdem er die Freilassung der noch festgehaltenen Kriegsgefangenen gefordert hatte:„Wer sind denn wirklich die Kriegsverbrecher? Es sind die, die den unseligen Frieden allein gemacht haben, die ohne taktische Gründe ganze Städte zerstörten, die die Bomben auf Hiro- shima warfen und die neuen Atombomben herstellen.“ Und weiter erklärte Ramcke:„Es ist kür uns eine Ehre, auf der schwarzen Liste des Feindes gestanden zu haben und die Zeit wird uns lehren, daß diese Liste wieder eine Ehrenliste werden, kann.“ Der frühere General der Waffen-SS Steiner, der sich zura Schluß der Kundge- bung zu Europa bekannte und den Natio- nalismus ablehnte, versicherte auf einer anschliegenden Pressekonferenz, daß die Ss die Ausführungen Ramckes tief bedaure. Bonner Regierungsstellen wiesen am Montag die Aeußerungen Ramckes scharf zurück, da sie das Ansehen des deutschen Soldaten herabsetzen. Ein Regierungssprecher erklärte, die scharfen Angriffe seien nicht dazu ange- tan, das Vertrauen des Auslandes zu Deutschland zu stärken und sie könnten die Lösung der Frage der Kriegsverbrecher er- schweren Ramcke stelle sich mit seinen be- leidigenden Aeußerungen außerhalb der ernst zu nehmenden Diskussion. Im übrigen müsse man feststellen, daß Ramcke von den Soldatenverbänden bewußt abgelehnt werde. Der britische Hohe Kommissar will we⸗ gen der Rede bei der Bundesregierung vor- stellig werden und auch die Frage aufwer- ken, ob die Bildung einer„Wohlfahrtsorga- nisation der Waffen-SS“ gesetzlich zulässig ist. In alliierten Kreisen wird allerdings an- erkannt, daß sich die Versammlungsleitung — die aus ehemaligen SS- Angehörigen be- stand— von den Aeußerungen Ramckes mit Nachdruck distanzierte a A die Wüste lichen Teil des Bodens, der den An lohnt, ein. Ihre rund 2500 großzügige Farmbetriebe ziehen naturgemäß begeh liche Blicke der Eingeborenen auf sich d in ihren Reservationen auf wenigen Ion. gen je Familie mühsam ihren Lebensunte, halt erarbeiten. Man kann sich vorstel daß Kenyatta nicht daran gelegen ist, d politische Wirkung dieses Landhungers ner Landsleute durch die bodenkonserwge“ renden Bestrebungen der englischen 9e. waltung abschwächen zu lassen. England kann Kenya nicht aufgeben In Kenya sieht sich die englische Eu geborenenpolitik vor ein ganz besonder Problem gestellt. Die These, daß die ve waltung im Interesse der Eingeborenen be trieben werde die allmählich zu volle Selbstbestimmung erzogen werden so. kann für Kenya keine Geltung habe Kenya soll auch in aller Zukunft Ken „schwarzes“ Dominium werden. Keine bg. tische Regierung könnte freiwillig die h. tischen Siedler in Kenya ihrem Schic überlassen. Etrigland muß vielmehr pe. suchen, eine Lösung zu finden, die drei g heterogene und zahlmäßig so gewaltig von. einander verschiedene Elemente wie d derzeit 30 000 Europäer, die rund hunde tausend Inder, die auf fünf Millionen be zifferten, sich rasch vermehrenden afri nischen Eingeborenen und auch noch eßi 25 000 Araber, die meist an der Küste vche nen, in Freiheit und Harmonie an der e waltung und Regierung des Landes de teiligt. Für eine solche Lösung ist Jom Kenyatta, wenigstens mit seiner derzeit Einstellung, nicht zu haben. Sein grohe Einfluß auf seine Landsleute ist vom bf. tischen Standpunkte aus eine ungehem Gefahr. Deshalb muß er zunächst einm in der Somaliwüste das bittere Brot d Verbannung essen. Notiz zum Tage: Der erste Streik Seit Montag streiken 40 000 schwar Arbeiter in den Kupferbergwerken Non rhodesiens. Seither liegt die ganze Fre Zel duktion still. Die wirtschaftliche Bede 25. O tung des Streiks ergibt sich aus folgend frauen Zahlen: Nordrhodesien produziert jah den 7 300 000 Tonnen Kupfer, ein Zehntel d aufruf Welter zeugung und 50 Prozent der eu ruher lischen Kupfereinfuhr. Ihr Wert bei Nu 250 Millionen Dollar. Das rote Metall zetteln begehrter denn je. Nur die USA und C garine erzeugen mehr. Trotzdem käme dien hatten Streik nicht mehr Bedeutung zu, als d erlebt, lichen in anderen Ländern, wenn wire Hochs; hier nicht mit dem ersten, nach wWesflic preis Gewerkschaftsvorbild organisierten u liefen, zentral geleiteten Streik der Schwarte Ei Industriearbeiter in Zentralafrika, zu n keinen hätten. Aeußerlich geht es um Lohnzul Streik 1,50 Mark pro Schicht werden geforce Karle 15 Pfennig angeboten. Dem Streik m. De eine geheime Abstimmung voraus Uf Nerd Verlauf soll in geordneten Bahnen ge rung ten werden. währe Die Schwarzen haben auch auf dies fiünfzi, Gebiet von ihren weißen Herren gelen tenswe Der Hintergrund ist die Rebellion d die Er schwarzen Kulis gegen die Unterbewertu Streik seiner Arbeit. Er will nicht mehr für wein Vor Geld lange arbeiten und so der weile im Nan Völkeraristokratie billige Ware lieten wollen Zweitens steht dahinter die grundsätzi Butter. Forderung auf Gleichheit der Bezahlt daß ge ohne Rücksicht auf die Hautfarbe. schwarze Gewerkschaft„beschwerte 1 über die ungebührlich großen Untersched in der Bezahlung des weißen und farbt? i Arbeiters. Drittens kam die Tatsache m Bei Vorschein, daß die weißen Bergarbeiter d Ae Forderungen der Schwarzen kein Verstin 1 1 nis entgegenbrachten und„den Geist& 9 0 Zusammenarbeit vermissen ließen, der. Gewerkschaftsbewegung gehöre“. Band Man muß diesen Streik im Zusamme fiat hang mit anderen Zeichen des Aufstan e des schwarzen Mannes in Afrika sehen, der Mau-Mau-Bewegung in Kenya eben wie mit dem Feldzug zur Verletzung Rassentrennungsgesetze in Südafriks, zu wissen, daß er nur eine von Vielen drucksformen des Widerstandes gegen bohne. weiße Vorherrschaft ist. Solchen Dit wird der große Straßburger Plan zul, 5 meinsamen Entwicklung Afrikas allentl⸗ f ben begegnen, wenn nicht eine 1 grundsätzliche Wandlung eintritt. Dr. K Bei Reorganisation der US-Garnisonel. steht bevor deten Frankfurt.(dpa) Die Verwaltungs bei ma tur der amerikanischen Armee innerhalb britisch amerikanischen Besatzungsgebietes soll 1 industr: Wirkung vom 1. Dezember abgeände tisch v. den, teilte das Hauptquartier der ame yon kanischen Landstreitkräfte in Furebe britann Heidelberg am Montag mit. Die Umerufe, d aus rung, durch die die Verwaltungsstäbe“ Bei kleinert werden und der Dienstweg 1 britisch facht wird, soll Ersparnisse an Ferse Comper Nachschub und Geld ermöglichen. Pie% rie Ril zelnen Einheiten sollen jedoch nicht ver Frünlin werden. Corpor: Es werden drei große Betenlsbereiche e, Schakt stehen, die an die Stelle der bisher eedenae Standorte treten. Die Garnisonen Fraß br Aut Würzburg und Bamberg werden in en, lle 8 nörlichen Beteblspereich(Worthern ic dete Command) mit Hauptquartier in 1 5 11 85 zusammengefaßt. Der südliche Beten e reich(Southern Area Command) mit dem del 8 m waltungssitz München umfaßt A 1 Augsburg, Garmisch, Stuttgart und en pp berg. Im westlichen Befehlsbereich(.. 1 Area Command) werden die Einheiten 0 10 4 seits des Rheines zusammengefaßt u 1280. de Der Standort Heidelberg wird die 54 in 008 nung Befehlsbereich des Heuptqugez 1 Kleadquarters Ares Command) und 8 die Bezeichnung Befehisbereich Berlin 14* Un Command) erhalten. Wiesbaden e 8 Hauptquartier der zwölften amer igt pr 758 f Luftflotte unterstellt. Das Hafengebiet u na merhaven behält seine bisherigen Auftef? i ein e 0 dee K Seite 9 „... die jungen Damen müssen, wenn sie sich bei der Frankfurter Zentrale der fran- zjösischen Luftverkehrsgesellschaft bewerben wollen, charmant und hübsch, gesund und unverheiratet sein und über ausgezeichnete Umgangsformen verfügen. Bedingungen sind neben mittlerer Reife, gute französischen und englische Sprachkenntnisse, und möglichst Erfahrungen in Kinder- und Krankenpflege. Die Altersgrenzen liegen bei 1.75 Meter betragen.“ Innerhalb der einzelnen Berufsgruppen fanden sich soziologisch interessante Bewer- bungen von teils recht gut bezahlten Spitzen- kräften. So meldeten sich eine Schiffs- und Tropenärztin, die Geschäftsführerin einer Großfleischerei, die Personalchefin eines Be- triebes mit 1100 Arbeitern. Aus einem be- kannten deutschen Salon der Haute-Couture mit guten Exportaufträgen, bewarben sich sowohl die Prokuristin als auch das über Deutschland hinaus bekannte Star-Manne- duin. Einen recht romantisch angehauchten Brief schrieb eine Bardame, die früher ein- mal studiert hatte. Auffallend war auch der häufige, radikale Berufswechsel, der bereits nahezu der ameri- kanischen„Job“-Auffassung entspricht. 62 Prozent der Bewerberinnen hatten im Ver- laufe der letzten Jahre ihre Branche gänz- lich gewechselt: So war etwa die medizinisch- Eva von 1052 möchte Flugstewardeß werden 1000 Bewerberinnen auf eine Pressenotiz/ Starmannequin und Prokuristin wollen fliegen technische Assistentin Vorführmodell gewor- den, ein Fräulein Doktor rer. nat. war ins Hotelfach gegangen. Und nun wollten sie in den viermotorigen Silbervögel der Air France Fluggäste betreuen. Viele lockte die Reise- lust, bei anderen waren es fliegerische Ambi- tionen. Selten trat einmal jungmädchenhafte, romantische Abenteuerlust zutage. Im allge- meinen zeigte sich eine bemerkenswerte Nüchternheit und Illusionslosigkeit. Sie woll- ten fliegen, weil der Stewardessenberuf Eine angenehme Überraschung erleben unsere Hausfrauen mit dem„roten Paket“ Dr. Thompson's Schwan- Pulver. Mit„Gewebe- Elixier verstärkt“ und Intensiv-Lichtbleiche wäscht es noch schonender, noch weißer= schwanweiß- und kostet doch nur 40 Pf. interessanter, abwechslungsreicher und viel- leicht— aussichtsreicher in mancher Be- ziehung ist, als der Platz hinter dem Kathe- der, der Schreibmaschine, oder dem Bunsen- brenner. Faule Lomaten gegen Regenschirme Das Parapluie wird 200 Jahre Genau zweihundert Jahre ist es her, daß sich die Londoner über einen Herrn amü- sierten, der mit einem äußerst seltsamen und höchst lächerlichen Gerät überm Kopf in Nebel und Regen durch die Straßen schritt.„Rain-stick“ nannten sie diesen merkwürdigen Gegenstand, doch nachdem Mister Hanway— so hieß der Mann— drei Jahrzehnte lang sowohl dem Londoner Re- gen als auch dem Gespött seiner Landsleute unter diesem Dach erfolgreich getrotzt hatte, ließen sich die Engländer von der Nützlich keit dieses Instrumentes überzeugen. Unter uns gesagt. Mr. Hanways Schirm War ein ziemliches Ungetüm. Uebrigens lebt er noch, der Schirm natürlich, und zwar in London, und genießt in dieser Stadt, in der er einst viel Aufsehen und Aergernis er- regte, die Verehrung einer Reliquie. Nie- mand denkt mehr daran, wieviel Mühe und Ausdauer es Mr. Hanway gekostet hat, ihn populär zu machen. Sicher lag das nicht nur an der tätlichen Opposition der Londoner Droschkenkutscher, die in dem tragbaren Dach eine gefährliche Konkurrenz für ihr fahrbares mit faulen Tomaten und Eiern Olympiade und der Begräbnisfeierlichkeiten für König Georg VI. In der Residenzstadt Windsor sollen ini aller Eile Unterkünfte geschaffen werden, um die Massen von Amerikanern aufzuneh- men, die sich nach den Londoner Festtagen dorthin ergießen werden, um das berühmte Schloß und Englands berühmteste Schule, Eton College, zu besichtigen. Bei den Schiffsagenten herrscht gleichfalls Hochbetrieb. Schon sind auf den Dampfern, die aus Australien, Neuseeland und Afrika kommen keine Plätze mehr zu haben. Gegenstand heftiger, öffentlicher Diskus- sionen sind die Preise für die Fensterplätze entlang der Prozessionsstraßen und die an- steigenden Hotelzimmerpreise. Alles sieht jetzt noch nach einem großen Durcheinander aus. Doch da in den letzten paar hundert Jah- ren die Krönungszeremonien schon des öfte- ren durchexerziert wurden, bleibt noch die Hoffnung, daß auch dieses Mal alles glatt gehen wird. Die allgemeine Teilnahme an den Krö- nungsfeierlichkeiten zeigt, wie sehr die Men- schen hier in Londons grauen trüben Tagen nach der Farbe, dem Pomp und der histo- rischen Romantik hungern. Die königlichen Feste, die solche enormen Menschenmassen anziehen, sind eine Brücke zur Vergangen- heit, und wie alle Briten hoffen, eine bril- lante gleigßende Verheißung für die Zukunft. . Claudia D. A. Knab-Barnwell alt/ Eine englische Erfindung bekämpften, sondern wohl auch an seinem beträchtlichen Gewicht. Wenn in diesen Tagen die Schirmfach- leute den zweihundertsten Geburtstag des Schirmes feiern, so vergessen sie dabei nicht, dag der Schirm vor 4000 Jahren schon in China existierte und seitdem ein Gegen- stand der Kulturgeschichte aller Völker und Zeiten ist. Herbstlicher Speisezettel * 7 Zeichnung: Helga Uhlig Ein Hasenrücken wird gehäu- 2* tet, mit Speckstreifen gespickt und in etwas Fett mit klein- gehackten Zwiebeln angebraten. Der Braten wird mit Wasser abgelöscht und mehrmals mit dem Saft begossen. Vor dem Anrichten wird die Soße mit Mehl gedickt und mit Rotwein oder saurer Sahne abgeschmeckt.— Gelbe Rüben, Sellerie, Lauch und Kohlrabi werden in kleine Stücke geschnitten, gekocht und in Butter geschwenkt. Auf diesem Gemüse wird der Hasenrücken angerichtet und mit Speck⸗ stücken verziert. 1 Ein Pfund Steinpilze wird in 8 Scheiben geschnitten und an- gebraten. Zwei Filetstückchen in Streifen schneiden und ebenfalls kurz an- braten. Dann wird das Mark von drei Toma- ten hinzugegeben, mit Salz, Pfeffer und Rahm abgeschmeckt. Das Gericht muß vor dem Ser- vieren in der Soße ziehen. Appl 3 e in dünne 8 en geschnitten und mit etwas CHARLOTTE Butter, Zitronenschale und we- nig Zucker halbweich gekocht. Dann gibt man Sultaninen und gestiftelte Mandeln hinzu, Eine hohe Auflaufform wird mit Fett angestrichen, Boden und Rand mit Weißbrotscheiben belegt. Die Apfel werden zur Hälfte in die Form gegeben, dann folgt eine dünne Schicht Apri- kosenmarmelade, darauf der Rest der Apfel und zum Schluß dünne Weißbrotscheiben. Bei Suter Hitze 30 bis 40 Minuten backen. Vor dem Servieren müt Karamelsoße übergießen. Deutscher Wagen mit automatischem Getriebe — Borgward stellte seinen neuen„Hansa 2 400“ vor Die Carl F. W. Borgward GmbH., Bremen, nahm die Serienfabrikation ihres neuen „Hansa 2400“ auf, der mit einem von dem Bremer Werk entwickelten automatischen Nr. 20 —— % 5 Ur. 249 Dienstag. 28. Oktober 1952 i 2 ö i Anbz! 8 5 Bazüägige begelp. sich, du en Mor nsunter.“ orstelleg ist, db Sers geh, 755 5 f 5 155 onservt und 35 Jahren. Die Größe darf bis zu zen Ver. So hieß es in einer kleinen Pressenotiz im Juli. Etwa tausend Mädchen und Frauen f ö griffen zur Feder und bewarben sich. Die eben Jüngste, die sich meldete, war eine 17jährige che Ei. Schülerin, die älteste eine 62jährige Arzt- sondetg Witwe. Das Durchschnittsalter war 27 Jahre, die her Größe 1,68 Meter, Gewicht 54,2 Kilogramm. enen de Aufschluß über die Bildungshausse der u Volle Nachkriegszeit geben die Daten über die n sollen Vorbildung der Bewerberinnen. 50 Prozent babe der Frauen und Mädchen hatten Abitur, da- nft Ken von waren fast 40 Prozent Akademikerinnen, eine bn. von denen wiederum ein großer Teil das die br. Studium aus sozialen Gründen hatte auf- Schickz geben müssen. Drei Bewerberinnen hatten ehr pez, zum Doktor promoviert. Bei der Durchsicht e drei 9 der Lebensläufe ergab sich, daß 90 Prozent tig von. sämtlicher Mädchen Fachschulen, Kurzlehr- Wie d gänge und Abendkurse zur beruflichen Fort- hunden. bildung besucht hatten. In erster Linie onen he. Sprachkurse und Lehrgänge in Kinder- und n afrikz 5 Krankenpflege, aber auch häufig Schauspiel-, och et Fariser Charme Gesangs- und Tanzunterricht oder Ausbil- iste wol And e dung in Mannequin- Studios. der Ver e eee Eine auffallend große Anzahl der An- ides bs, violettem Wollstoff ver- Wärterinnen konnte Auslandsaufenthalte(62 ist Jom einigt, das nu 8 77 Prozent) nachweisen, allein etwa 30 Prozent erzeitigtd 4„ i England, aber auch vielfach in Frankreich, genwvilligen Schnitt 8 8 n grohe auffällt. Die Stola aus Zi- Italien, USA, Schweden und Ländern der vom bl, Pede. 425 iberischen Sprachfamilie. Hieraus ergaben ingehenn Ae e sich recht vielfältige Sprachkenntnisse. Die st elne Winter große 5 de Mehrheit beherrschte zwei Fremdsprachen. Brot d 8 Aber auch drei Fremdsprachen waren mit 15 Prozent noch recht stark vertreten. Die 5 Spitze hielten zwei Mädchen, die sechs 8. Fremdsprachen vollendet sprachen und ö Lord Mute as Dülmen, Paris sieben Am häufigsten waren englische Sprachkenntnisse, in kurzem Abstand gefolgt 75 von französischen; ferner wurden angegeben: Schach den Butterpreisen Italienisch, Spanisch, Schwedisch, Nieder- schwa Karlsruher Hausfrauen streikten/ Margarinekonsum gestiegen ländisch und verschiedene Ostsprachen. en Nor- In der beruflichen Aufgliederung standen ze Fu. Zehn Tage lang, vom 15. bis zum Kreisen aus sozialer Verantwortung ihre überraschenderweise mit je 15 Prozent die e Bede 25. Oktober haben die Karlsruher Haus- Solidarität mit den Millionen Frauen, die Lehrerinnen und die Studentinnen an der folgend frauen ihren Familien nur Margarine auf mit dem Pfennig rechnen müssen, durch ihre Spitze Es folgten mit 13 Prozent die Sekre- t jäh den Tisch gestellt. Sie waren einem Streik Teilnahme am Butterstreik beweisen. Wir tärinnen mit 9 Prozent die Dolmetscherinnen, untel u aufruf der Arbeitsgemeinschaft der Karls- wissen, daß in dieser Frage auch unsere ferner die kaufmännischen Angestellten und der ee ruher Frauenorganisationen gefolgt, Männer hinter uns stehen, denn sie sind ja die medizinisch- chemischen Berufe. Aber t beträß Nutznießer dieser preispolitischen Speise- mit die Leidtragenden. Die Karlsruher auch Mannequins, Tänzerinnen, Sängerinnen, Metall“ zettelveränderung waren neben den Mar- Hausfrauen lassen sich keinesfalls politische Journalistinnen, Kosmetikerinnen ja sogar und Chi garinefabrikanten vor allem die Kinder. Das Beweggründe unterschieben. Der Butter- weibliche Goldschmiede und Landwirte mel 8 dien hatten sie sich schon lange gewünscht. Sie streik ist eine rein soziale Angelegenheit“, deten sich. als ir erlebten nämlich bei Mutters Einkäufen eine n ien Hochsaison der Sammelbilder. Der Butter- 2 11 2 5. l. 8 4 ben e fei da dee en ire znütter Star Vier Millionen Seidenraupen arbeiten auf Hochtouren 1»Higentlich brauchen wir uns überhaupt Purpur und Seide für die Robe der Königin/ Teure Fensterplätze beim Krönungszug Mnzüllh keinen Zwang aufzulegen mit dem ganzen 5. 8 5 geforce Streik„ meinte eine Hausfrau beim Mar- Die vier Millionen Seidenraupen von stoffen, mit Fahnen, Wimpeln und Rosetten, rel Karineeinkauf.„Praktisch stehen wir ja schon Lady Hart Dyke auf Schloß Lullingstone in das gute alte London in ein Meer der Farbe Ane im Dauerstreik. Butter ist schon bald zum Kent arbeiten auf Hochtouren. Sie haben die und der Freude zu tauchen. ö en geln Fremdwort geworden für uns“. Die Aeuße- außerordentliche Ehre, die Seide für die Die Königin hat erlaubt, daß ihr Profilbild rung eines Margarine-Vertreters. er habe Robe zu liefern, die Queen Elizabeth II. am mit den Insignien der Krone auf Gold- und während des Streiks seinen Umsatz um Tage ihrer Krönung, am 2. Juni 1953, tragen Silberwaren geprägt werden darf, die als uf diess fünfzig Prozent steigern können. läßt beach- wird. In den nächsten drei Monaten wird Andenken schon heute zu Tausenden her- n gelen tens werte Rückschlüsse zu auf den Ernst und der königliche Purpur in besonderer Hand- gestellt werden, allerdings, so hat es das Alion. die Entschlossenheit, mit der Frauen ihren arbeit gewoben werden, 60 em breit und Board of Trade, das Handels ministerium, bewertl Streik ausführten. 2 Meter lang. verfügt, nur in den Empireländern. An- kür weg Vor Pressevertretern erklärte Frau Kamm Für die britische Völkerfamilie ist die denkenartikel aus anderen Ländern, darunter r weile im Namen der Karlsruher Hausfrauen:„Wir Krönung des Souveräns ein Höhepunkt und auch Deutschland, können nicht importiert a liefen wollen niemanden zwingen, sich an diesem Fest ohnegleichen. Und noch viel mehr werden. 0 aud gerade din teilige, aber wir missen, zetet, da Eliecbeth. die von inrem Volke pine kleine erfreuliche Neuigkeit gibt es 12 00 gerade die Frauen aus kaufkräftigen geradezu abgöttisch geliebt wird, die Krone noch für die Engländer. Einkaufsteuer wird 115 0. Großbritanniens tragen wird. Gleichgültig auf Andenken, Fahnen, Fotografien, Tou- 111 ob jemand der politischen Rechten oder ristengeschenke und Miniaturkronen nicht ters 199 Kochkunst Ist erlernbae Linken angehört ob er Mohammedaner, erhoben. Sonst nämlich ist die Purchase Tax, 1 farbt 30 Buddist oder Christ ist, die Queen wird von die Einkaufsteuer, eine sehr umstrittene und sache 10 1 Hausers„Kochbuch nach der allen tief verehrt. verhaßte Steuer. Während des Krieges wurde beiter a ier cas bleibe Jung— lebe länger? haben der In London schreiten die Vorbereitungen sie eingeführt und sollte ursprünglich nur für Verein ung und der Pelnschmecker Pate gestanden 3 üsti i Luxusartikel gelten, heute aber sind prak- Geist ch und zwischen beiden Belangen, den medizini- Zur Krönung rüstig voran. Vom Buckingham- 0 8 9 ee 2 5 15. 1 der 1 schen und den kulinarischen, eine glückliche Palast bis nach der Westminster-Abtei wer- tisch alle Güter damit belegt, vom Staubtu 5 aud one geschaffen. Hauser will mit seinem den Tribünen und Stände errichtet werden, bis zur Limousine. Während des letzten pand beweisen, dafl die vielgerünmte Koch- damit die Londoner und ihre Gäste aus allen Wahlkampfes versprachen die Konservativen usamme⸗ kunst erlernbar ist und rät zur gewürz- und Winkeln der Welt den Krönungszug gut ihre Abschaffung, aber Schatzkanzler Butler Kufstani cäutertreudigen kranzösischen Küche. Aber sehen können. Hunderte von Tonnen Holz konnte sich noch nicht von ihr trennen. sehen, u. 8 die Schänheitsdiät, die relativ schmerz- und ungezählte Arbeiter sind dazu schon Ungelöst sind die Probleme der Unter- 5 eben a e Linie verhelfen soll, aus der Provinz eingetroffen. Hausbesitzer, bringung der erwarteten Besuchermassen. tzung 5 Widmet 500 1 5 5 1 1 Geschäftsinhaber und Amtsvorsteher, an Da die Hotels nicht ausreichen werden, wird krika, u den von ihm Felkack 15 0 e deren Häuser die Prozession vorbeiziehen erwogen, eine Untergrundbahnzentralstation ielen% Nanrmitteln Wie Edelhefe, 1 und Soja- wird, geben große Summen aus, um mit als provisorisches Messenquartier einzurich- 1 5 bohne. 5 Zehntausenden von Metern an Dekorations- ten, ähnlich wie während der Londoner m Dings n 7 allenthe 2. Synchronisierung der vier Vorwärtsgänge e Automobilausssellung ohne deutsche Wagen auf Die Ronstnük ten bens ent wtf be Dr. K* 8 15 8 öchsten Drehzahlen k sen. 8 Mit dem, Bentley dürfen keine Rennen gefahren werden 1 8 1 Srgibf 8 5 T Bei der internationalen Automobilaus- des bisherigen Schaltgetriebes geliefert. Die nigung. 5 e i nisonel feluns in London, an der sich 57 Ausstel- Schwester fabrik Bentiey zeigt eine sport- F111 5 on Personenwagen beteiligen, ist West- liche, viersitzige Limousine mit einer garan- 1 8—— e 8 1 8 A850 bentschland diesesmal nicht vertreten. Hier- tierten Höchstgeschwindigkeit von 180 kmlst. Ba e Aa 5 8 erhalb d.% mag die Tatsache mitspielen, daß der Die Käufer dieses Wagens, der nur für den 5 soll dert e t er amel urops mgruppl 3 ztäbe de 8 verel Person Die el nt verle⸗ eiche en bisherige Franktut Der A in elne Ale! ern Frankf strie efehlsbe 5 105 5 Mäünchel nd Num 1(Wester eiten e t werte Beelen tquartie nd Bel u britische Markt ch 1250 kleine r Fabrikate 3 der deutschen Automobil- ſaustrie durch die hohen Einfuhrzölle hrak- isch verschlossen ist. ö Von den Ausstellern sind 32 aus Groß- britannien, 19 aus USA, 8 aus Frankreich und aus Italien. Fett Erzeugnissen der beiden großen 15 en Konzerne, der Austin Motor 0 12 0 und der Nuffield- Gruppe(Mor- Frülli, MG und Wolseley), die sich im Ams dieses Jahres aus British Motor Lporation“ zu einer Interessengemein- e zusammenschlossen, fällt eine weit- ade Rationalisierung der Typen auf. ustin„A 30“ mit seinem kopfgesteuer- an 600 cem-Vierzylindermotor der aste Serienwagen der britischen Indu- augen ist nunmehr in die Serienfertigung wird aunmen worden. Der gleiche Motor Seitenven mehr auch an Stelle des 9oO-c em- 18 gientilers in die Exvortserie des Mor- Dp 1 or eingebaut. Einen völlig neuen 4 3 58 das Wolseley-Werk mit dem nd d herausgebracht, einer viertürigen Mersitzigen Gangstahl-Limousine mit in dem- Vierzylindermotor von 45 PS, der 1 Aufbau fast völlie dem bekann- G-Sportwagen entspricht. Roll-Rosdderen Ende“ der Preisskala, bei Ves. stößt der Beobachter auf eine — sation: Das Exportmodell dieses 2 wird zum ersten Male auf Wunsch einem Drehmomentwandler an Stelle 5 g 1 5 57111 it Ausnahme der verstärkten Stoßstangen Export bestimmt ist, müssen sich schriftlich t A1 8 verpflichten, mit dem Bentley keine Ren- unverändert geblieben. pen 2zu 5 17 0 54 x Industrie gegen Belastun 0 8 8 Nachdem man sick an den leuchtenden wei⸗ des Kraftverkehr s hen Autoreifen in den USA während der letz- Der„Verband der Automobilindustrie“ ten Jakre salt gesehen hat, werden neuerdings wandte sich gegen die in Frankfurt gegrün- 15 05 N Farben angeboten. Man sieht dete„Arbeitsgemeinschaft Deutsche Auto- ie. blaue, rote, grüne und bahnen“, die das Fernstraßennetz im Bun- desgebiet durch eine finanzielle Selbsthilfe In Brounhood(Teas) wurde Mr. Leslie F. der Kraftfahrer ergänzen oder fertigstellen Smith wegen Fahrens duf verbotener Straße, Will. 5 auf der falschen Seite, ohne Führerschein und Die Automobilindustrie, heißt es in der in betrunkenem Zustand festgenommen. Vor Erklärung, halte jede zusätzliche Belastung Gericht stellte es sich heraus, daß er Anzeigen- des Kraftverkehrs für untragbar. Die 1,2 Mil- 5 121 5 8„Handbuch für Sicherheit liarden Mark Sonderausgaben, die der Kraft- rapenverleehr“. verkehr bereits jetzt jährlich aufbringe, müßg- ten ausreichen, um das Straßennetz allen Ansprüchen genügend auszugestalten. Als Jean Rouæ sich auf der Polizeistation von Rouen meldete, um eine ihm zu gegangene Straf verfügung zu beazaklen, klärten ihn die Beamten auf, daß diese Mitteilung eine Fäl- schung sei. Freudig verließ er die Polizeiwache, ehrte jedoch alsbald mit langem Gesickt wie⸗ der zurück: Inzwischen war ihm draußen sein Wagen gestohlen worden. „Porsche“ synchronisiert in vier Gängen Die Dr. F. Porsche KG. in Stuttgart- Zuffenhausen stattet nun ihre Wagen mit a g i* dem neuen Servo-Synchron- Getriebe aus, das Ein amerikanischer Tourist brauste mit sei- jetzt serienmäßig eingebaut wird. Der Preis„ 257 die i in 1 1 an- 5 2K. Wurde er von einem er- 1 Porsche-Wagens bleibt dabei unverän kengspollszisten gertepgt page f 78 1 b 4 der Amerikaner.„Eines von beiden: ent- Das Porsche-Servo-Synchrongetriebe ist weder 8 fahren zu schnell oder Sie fliegen zu eine neuartige Konstruktion und weist eine niedrig! Getriebe ausgerüstet ist. Auf Wunsch wird der Wagen jedoch auch mit einem synchro- nisiertem Schaltgetriebe mit Lenkradschal- tung geliefert. Der Preis stellt sich auf rund 13 O00 UM mit Lenkradschaltung und rund 14 000 DM mit automatischem Getriebe. Der Wagen kommt als viertürige Limousine auf den Markt und bietet vier bis fünf Personen Platz. Er ist mit einem kopfgesteuerten Sechs-Zylinder-Motor mit einem Hubvolu- men von 2337 cem und einer Leistung von 82 PS ausgestattet. Die Spitzengeschwindig- keit beträgt nach Werksangaben 150 kmust, der Kraftstoffnormverbrauch 10,6 Liter auf 100 Kilometer bei zwei Dritteln der Höchst- geschwindigkeit. Neben dem neuen Modell werden die Borgward-Werke in der PkwW.-Fertigung künftig nur noch den„Hansa 1800“ bauen, währenddie Produktion des„Hansa 1500“ inzwischen eingestellt worden ist. Der neue„Hansa 2400 der mit einem automatischen Getriebe geliefert wird. Der Sechs- Zylinder-Motor leistet 82 PS. eee be. eee Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 28. Oktober 1952 Nr. 0 „Mit Abstand die beste Prüfung nuch dem Kriege“ 85 Lehrlinge des Schreinerhandwerks wurden losgesprochen „Die Hauptaufgabe unserer Innung ist dle Ueberwachung des Nachwuchses“ sagte Obermeister Fritz Kiefer am Sonntag in der„Amicitia“ und gab, bevor er 85 Jung- gesellen der Schreinerinnung nach bestan- dener Prüfung lossprach, einen kleinen Historischen Rückblick über die Situation des Handwerks im Mittelalter. Die dies- Jährige Herbstprüfung sei mit Abstand die beste nach dem Kriege in Mannheim ge- Wesen und habe sogar den Vorkriegsstand überschritten. Dies zeige, daß das Hand- Werk wieder im Kommen sei. aber nur. Wenn jeder der neugebackenen Gesellen die Notwendigkeit einer Weiterbildung einsehe. Abendkurse, Fachliteratur und nicht zuletzt die Innung selbst ständen jederzeit mit Rat und Tat bereit, den künftigen Meistern in ihrer Berufsschulung zu helfen. Studienrat Nöltner von der Gewerbe- schule II sagte der Innung und den Prüf- lingen seinen Dank und beglückwünschte die Eltern zum Erfolg ihrer Söhne. Mit der Aufforderung, stets bescheiden und dem Be- ruf treu zu bleiben, leitete Studienrat Nölt- ner zur Auszeichnung der sieben Besten über, die in der„mit dem Rechenschieber ermittelten“ Punktewertung am vorteil- haftesten abgeschnitten und damit die erste Teilnahme Baden- Württemberg am Hand- werkswettbewerb der Bundesrepublik gün- stig beeinflußt hatten. Gerhard Kneip Jugend von heute- die Wähler von morgen Der„Ring politischer Jugend“ begann seine Unterrichtung „Die Jugend als künftiger Wähler und Mitgestalter der kommunalen Geschicke Kann nicht früh genug anfangen, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen“ sagte Dr. Herz, Dozent der Ingenieur-Schule. im Auf- trag des Rings politischer Jugend über „Unsere Stadtverwaltung“ sprechend. gestern bei einer Schüler versammlung der Gewerbe- schule I. Dr. Herz ging von der durch den Frei- herrn vom Stein eingeführten Selbstverwal- tung der Gemeinden aus, deren Rechtsver- hältnisse durch eine Gemeindeordnung ge- regelt werden. Als entscheidend betrachtete er die Tatsache, daß die kommunale Selbst- verwaltung unabhängig von der Regierungs- richtung des Landes und Staates operiert, wobei er die SPD- Verwaltung Mannheims der CDU-FDP- Koalition Bonns als Beispiel gegenüberstellte. Die Stadt Mannheim nahm Dr. Herz zum Vorwurf für die Erläuterung der Orga- nisation einer Großgemeinde mit dem Ober- bürgermeister, dem Bürgermeister, den Bei- geordneten(als Berufsbeamten) und den 48 ehrenamtlich tätigen Stadträten, die zusam- men den Stadtrat ausmachen., an der Spitze der Verwaltung. Er unterstrich, daß nach der Stadtratsverfassung von Baden-Württemberg in diesem Land der OB. nicht ein selbstän- diges Exekutivorgan(wie etwa in Hessen) dar- stellt und der Stadtrat über die Verwendung der kommunalen Steuergelder zu bestimmen hat. Die neue Verfassung Baden-Württem- berg werde entscheiden,. ob man das Volks- begehren oder den Volksentscheid(unmittel- bare Befragung der Bürger vor wichtigen Entscheidungen durch den Stadtrat) wieder einführe oder nicht, sagte Dr. Herz. rob Mannheim im Netz der muuischen Linien Wir leben zwischen dem 49. und 30. Breitengrad Unter tausend winzigen Punkten auf der vom Globus veranschaulichten Erdober- fläche liegt einer, der heißt Mannheim. Senkrechte und waagerechte Linien sind auf dem Globus eingezeichnet: wie ein Netz überspannen sie die Oberfläche der Erde. Die Lage Mannheims auf der Erde wird durch ihre geographische Breite und Länge bestimmt. Die Breite steigt vom Aequator zu den Polen von 0 bis 90 Grad. Je nach Lage des betreffenden Ortes zum Aequator unterscheidet man nördliche und südliche Breite. Die geographische Länge ist der Bogen des Aequators, der zwischen einem nach Vereinbarung angenommenen Anfangs- oder Nullmeridian und dem Ortsmeridian liegt, wobei man zwischen östlich und west- lich von 0 bis 180 Grad gezählten Längen- graden unterscheidet. Der Aequator ist eine Linie, der gedachte Kreis auf der Erdober- fläche, der an allen Punkten gleich weit von beiden Polen, nämlich 90 Grad entfernt ist, dessen Ebene also senkrecht zur Erd- achse steht und die Erde in eine nördliche urid südliche Halbkugel scheidet. Am Aequa⸗ tor sind Tag und Nacht während des gan- zen Jahres gleich. 40 070 Kilometer ist der Aequator lang. Zwischen dem 49. und dem 50. Breiten- grad liegt Mannheim. Die geographische Breite eines Punktes der Erdoberfläche ist seine Entfernung vom Aequator, gemessen durch den zwischen dem Aequator und dem Ort liegenden Bogen des Meridians. Dieser Meridian ist die Mittagslinie, der auf der Erdkugel durch die beiden Pole und einem bestimmten Erdort hindurchgehende Groß- kreis. Der Nullmeridian ist der Meridian Wohin gehen wir? Dienstag, 28. Oktober: Nationaltheater 10.15 bis 13.15 Uhr:„Hamlet“(Schülervorstellung), 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“; utohof“ 20.00 Uhr: Oeffentliche Versamm- g der CDU, Ortsbezirk Neuostheim, Spr.: Dr. Gaa. Oberstudiendirektor Duttlinger, Stadtrat Bartsch; Kunsthalle 20.00 Uhr: Traud Gravenhorst liest„Lorck“ aus„Reise nach Sa- gan“(Ottosche Buchhandlung). Mittwoch, 29. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Csardasfürstin“; Amerika- Haus 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. V. Lange, USA:„Bild und Vorbild Deutschlands in von Greenwich, so genannt nach einer Lon- doner Vorstadt. Die Greenwicher Zeit ist die Einheitszeit für die westliche Zone der Welt. Berücksichtigt man die Abplattung so ist die geographische Breite eines Ortes der Winkel, den die Vertikallinie des Ortes mit der Ebene des Aequators einschließt. Die geographische Breite ist gleich der Polhöhe, d. 1. die Höhe des Himmelspols über dem Horizont eines Ortes. Der Breitengrad ist der Kugelausschnitt zwischen zwei um 1 Grad auseinanderliegenden Parallelkreisen. Der Bogenabstand zweier Parallelkreise ist der 180. Teil eines Meridians. am Aequator beträgt er 110 653 m. am Pol 111 679 m. Mannheim liegt zwischen dem achten und dem neunten Längengrad. Dem Längen- unterschied zwischen Orten von 1 Grad entspricht ein Unterschied von vier Minuten der mittleren Ortszeit. Mannheim finden wir also auf dem Glo- bus in einem Viereck, dessen Schenkel vom 49. und 50. Breitengrad und vom achten und neunten Längengrad gebildet werden. In diesem Viereck leben— geometrisch ge- sehen— die Einwohner unserer Stadt. Urmungssieger) und Erwin Winkler Kam- mersieger) wurden besonders beglück- wünscht. Nach der Zeugnisverteilung klang die Feier mit einem unterhaltsamen Teil aus, zu dem sich das„Arion-Quartett“, das Duo Maurer-Ziegler vom„Feuerio“ und das Astoria Tanzorchester zur Verfügung ge- stellt hatten. hwWẽ7¾ bw Von Mensch zu Mensch Es war noch in der„Eiszeit“, erzählt Frau Corona B., die im oberen Stock eines Dreifamilienhauses wohnt. Der Telegrammbote, längst erwartet, läutete, ich humpelte ihm die Treppe hinunter entgegen. Wie gut, daß der Arzt nicht zusehn konnte, der soviel Bewegung nicht schätzte. Der Bote, ein nicht mehr junger Mann, händigte das Telegramm aus und ging wieder. Noch während ich nach oben hum- pelte, kam ein Ruf von unten: Iss dess Ihne Ihr Eis?“ Ich bejahte etwas ge- dankenlos. Da kam doch der Tele- grammbote, dem ich einen Gang hatte abnehmen wollen, mit meinem Eiseimer die drei Treppen diesmal ganz herauf und sagte:„Wissense, Sie sinn doch schlecht uff de Bäa, wie ich gsehe hab, unn sinn mir doch entgechekumme. Dess duen annere nit, wo im fünfte Schtock wohne unn nix an de Bäa hawe. Dess hott mich so geriehrt, daß ich Ihne aach was Guts due wollt.“ Hebi fremde Schuld die eigene uu? Ein Politikum— durch die nationalistische Brille gesehen Unter einem„tu quoque- Verbot“ versteht der Jurist ein ungeschriebenes Gesetz, nach dem auf gleiche oder ähnliche Taten der Gegenseite nicht hingewiesen werden darf und das zum Beispiel bei den Kriegsver- brecher- Prozessen in Nürnberg eine gewisse Rolle gesplelt hat. Heute ist der Zeitpunkt gekommen., da(weniger in den Regierungs- spitzen als in interessierten Organisationen) dieses Gesetz vielfach öffentlich in Bausch und Bogen verdammt wird und der erhobene Zeigefinger von der eigenen, als unsaubel erklärten Brust, auf die, wie gesagt wird, auch nicht gerade weiße Weste„des ande- ren“ wandert. In die gleiche Kerbe hieb Otto Heß, Osthofen, der— am Sonntagabend im„Zäh- ringer Löwen“ bei einer Treue- Kundgebung des Mannheimer Kreisverbandes Deutscher Soldaten zur„Woche der Kriegsgefangenen“ sprechend— das Kriegsgefangenenproblem in seinem heutigen Stadium mit dem Kriegs- verbrecher- Problem identifizierte, auf dem Umweg über Zitate aus publizistischen Or- genen, Literatur und Reden der Ex-Alliier- ben die„deutsche Schuld“ durch Gegenüber- stellung mit der„Schuld der Gegenseite“ auszubalaneieren versuchte und Politiker, Presse, Rundfunk usw. mit dafür verant- wortlich machte, daß durch ihre Uebernahme der„antideutschen Argumente und Propa- ganda“ der Gegner von einst in den ersten Nachkriegsjahren die Lösung der Kriegsge- Dus Kollektiv ist an die Stelle des einzelnen getreien W. Pfliegner über eine Reform der Sozialversicherung Die Industriegewerkschaft Metall hat für das Winterhalbjahr ein reichhaltiges Vortrags- und Bildungsprogramm aufgestellt, mit dem die Angestelltenarbeit weiter intensiviert werden soll. Den Beginn machte W. Pflieg- ner mit dem Thema„Sozialversicherung in der Betriebspraxis“. Nach einem Ueberblick über die ge- schichtliche Entwicklung der sozialen Für- sorge und der Sozial versicherung erläuterte der Vortragende die Rolle, die den Betrieben bei der Durchführung der vielfältigen sozia- len Aufgaben zukomme. Der Arbeitsplatz stehe im Mittelpunkt aller sozialen Planung. Die Sozial versicherung stütze sich in erster Linie auf die Mitarbeit der Betriebe; diese bildeten die untere Stufe, auf der sich das Gebäude der Sozialversicherung erst wirk- sam aufbaue. Wirtschaft und Arbeit finan- zierten es mit einem erheblichen Teil ihres Ertrages und Lohnes und leisteten auch organisatorisch die wichtigen Vorarbeiten und Zubringerdienste für die verschiedenen Versicherungsträger. Pfliegner ging dann näher auf diese betrieblichen Aufgaben und auf die Beziehungen zu den verschiedenen Versicherungsträgern wie Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Landesversiche- rungsanstalten und Arbeitsverwaltungen ein und belegte den flnanziellen Aufwand mit den Zahlen des Beitragsaufkommens der Jahre 1949 bis 1950 im Bundesgebiet. Dabei sei es für jeden in der Sozial versicherung oder für sie Tätigen immer schwerer ge- worden, sich durch den unübersehbar ge- wordenen Wust von Gesetzen, Verordnungen Ius dem Mannheimer Polizeibericht Der tägliche Unfall. Auf der Schloß gartenstraße stieß ein in 0 Richtung Rheinbrücke fahren der Lieferwagen beim Ueber- holen eines Lkw.s mit einem entgegenkommenden Motorrad zusammen, wobei der Motorradfahrer schwer verletzt wurde. Sachschaden an beiden Fahr- zeugen etwa 2000 DM.— Auf dem Bahn- übergang in Rheinau beim Stellwerk 1 wurde eine Radfahrerin von einem unbekannten Lkw. gestreift und zu Boden gerissen; sie zog sich Hand- und Fuß verletzungen zu. Der Lkw.-Fahrer hielt nicht an.— Als der Fahrer eines Pkw.s eine während der Fahrt auf- gegangene Tür wieder schließen wollte, ge- riet er auf die linke Fahrbahnseite und stieß mit einem entgegenkommenden Motorrad zusammen; das darauf sitzende Ehepaar wurde verletzt.— Ein unter Alkoholeinwir- kung stehender Fahrer eines Pkxw.s fuhr auf den Planken gegen einen parkenden Perso- nenkraftwagen, und stieß dann beim Rück- 16.00, 18.00 Uhr:„Südamerika“: Wirtscha 15, nächtliche Tiefstwerte nicht unter 5 Grad. Amerika“; 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Orchesterkonzert, Musik des Baroks; 14.30, g ts fenster eines Schuhladens, wärtsstoßen auch noch gegen das Schau- das dabei in hochschule 20.00 Uhr:„Das Menschenbild der Trümmer ging. Sachschaden etwa 3000 DM. neueren Psychologie und Medizin“, Vortra von Dr. Hans Hartmann, Berlin 1 Vermißter als Leiche geborgen. Aus dem . 5 5 85 20.00 Uhr: Ueber Rhein wurde die Leiche eines 68jährigen „Kann eine moderne Frau religiés sein?“ Arbeiters geländet, der seit 23. Oktober ver- spricht Dr. jur. Berta Konrad. Heidelber f 5 5 Katholischer Deutscher Frauenbund); Kunst. mißt war. Es muß angenommen werden, dag malle 19.30 Uhr: Vortrag von Prof. Br. A. E. sich der Mann in einem Anfall seelischer Brinckmann, Köln:„Barock und Rokoko in Depressionen das Leben genommen hat. 5 FVV Gefährliches Spiel. In der Dammstraße haus 8 2„Die 5 1 88 War von bis jetzt noch unbekannter Seite auf schaft“, Spr.: Woznia er. ent- dem Gehweg eine ungesicherte Ausziehleiter liche Dienste, Transport und Verkehr). aufgestellt worden, die von Kindern be- Wie wird das Wetter? stiegen wurde. Dabei kippte die Leiter um 5 und riß einen darunter stehenden elfjährigen NN Jungen zu Boden. Der verunglückte Junge schwebt in Lebensgefahr. „Gestärkt durch Alkohol“ wirbelte in einer Wirtschaft in der Innenstadt ein Mann einen Vorhersage bis Mittwoch früh: Stuhl durch die Luft, der eine Frau am Wolkiger als gestern, aber kein Kopfe traf und verletzte; sie mußte vorüber- wesentlicher Niederschlag. Mit- gehend ins Krankenhaus aufgenommen wer- tagstemperaturen weiterhin um den. Der Täter wurde festgenommen.— Von einer Polizeistreife wurde auf einem Ruinen- 5 grundstück in Qu 5 nach Mitternacht ein 5 e eee eee 1 Mann ohne Hose angetroffen. Dem merk- wischenho wandert langsam na sten würdigen Straßengänger, der unter Alkohol- weiter. Ihm folgt eine Randstörung des sud- einwirkung stand, 0 von einem e eee besorgt werden tes nach; diese wird sich in Südwestdeutsch- land aber im wesentlichen nur durch stwas damit er bis zu seiner Ernüchterung ins mehr Bewölkung. 3 3 Polizeigefängnis eingeliefert werden konnte. Stteram Arlsru— 1 1 VW N noch nicht kestgestellten Gründen Maxau 603(497), Mannheim 410(488), Worms schlug in der Oststadt ein Mann an einer 213(57), Caub 284(42). 5 5 Wohnung die Abschlußtüre ein und bedrohte Pegeistand des Neckars am 27. Oktober; den Wohnungsinhaber so heftig, daß die Plochingen 159(), Gundelsheim 210(430), Poliz 1 1 1 5 ei den Eindringling festnehmen mußte Wolkiger Schwache bis mäßige Winde aus Südwest bis West In der Neckarstadt benützten vier ameri- Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbe kanische Soldaten 8 in een ee e platt der Roland- Herrenschuh- Spezialfabrik gebrachtes Firmenschild als Zielscheibe, bis bei. es völlig zertrümmert war. Auf ihrem weite- ren Weg warfen sie noch an einem Geschäft eine Fensterscheibe ein. Eine MP-Streife konnte die vier erst nach Widerstand fest- nehmen.— In der Dunkelheit machte sich ein noch Unbekannter an einem in der Nebeniusstraße abgestellten Pkw. zu schaffen und hatte vermutlich auch schon einige Gegenstände gestohlen, als er von einer Polizeistreife gestört wurde. Der Dieb nahm sofort Reißaus und entkam in den Herzogen- riedpark. Kauf ohne Geld. Ein 25jähriger Arbeiter hatte in zwei Monaten in vier verschiedenen Geschäften zwei Radioapparate und zwei Fahrräder für 864 DM erworben, obwohl er wußte, daß er kein Geld zum bezahlen hatte. Bei seiner Festnahme waren die Gegenstände bereits weiterveräußert und das Geld ver- braucht. Schadhafte Leitung? In Seckenheim wurde ein Ehepaar am Morgen von der Tochter be- wußztlos im Bett aufgefunden. Vermutlich haben sich die beiden Leute durch das an einer schadhaften Stelle der Leitung ausströ- mende Gas eine Vergiftung zugezogen. Lleine Chronik Erfolge Mannheimer Tänzer. Bei einem Tanzturnier einer Mainzer und einer Mann- heimer Tanzschule in Mainz gewann den als „Städteturnier“ deklarierten Wettkampf das Mannheimer Ehepaar Bisson(Tanzschule Stündebeek). Das gleiche Paar gewann auch in einer Konkurrenz gegen Mainzer und Frankfurter Paare einen silbernen Wander- pokal, den es im nächsten Jahr zu verteidi- gen haben wird. Mannheimer Stenografenerfolge. Bei dem Stenografentag für Nordbaden in Wiesloch konnten einige Mannheimer Teilnehmer bei einem Preisschreiben Spitzenleistungen er- zielen und Ehrenpreise gewinnen: 360 Sil- ben: Karl Gutzler: 280 Silben: Liselotte Weyrauch; 260 Silben: Gertrud Fickentscher und Hildegard Stüdle; 220 Silben: Helga Gutheil und Manfred Heinz. Leistungs verbesserungen. Die Geschäfts- stelle Mannheim der Kaufmännischen Kran- kenkasse Halle hatte ihre ehemaligen Mit- arbeiter in den Betrieben zu einem gut be- suchten Aussprachabend eingeladen. Be- Zzirksleiter Kunz(Karlsruhe), nahm dabei zu allgemeinen Versicherungsfragen Stellung. Mit Genugtuung wurde von den Betriebs- vertretern vernommen, daß die vorgenom- menen Beitragserhöhungen ihren Nieder- schlag inn Leistungsverbesserungen finden, und zwar einmal seit dem 1. Juli 1952 und dann nochmals ab 1. Januar 1953. Die Ein- heitsversicherung in der Sowietzone war er- neut Gegenstand starker Kritik, ebenso Auswirkungen des englischen Gesundheits- dienstes. und Aenderungsvorschriften hindurchzufin- den. Eine Reform, die zuerst der Schaffung eines einheitlichen Rechts dienen müsse, sei notwendig. Nicht die Organisationsform an sich und nicht Verwaltungszweckmäßigkeiten im„höheren“ Staatsinteresse, sondern die Leistungsfähigkeit im Interesse der arbei- tenden Menschen müsse im Vordergrund aller Bestrebungen nach Neuordnung stehen. Der Sozialversicherung könnten dabei ge- rade aus den Betrieben, die mit ihren eige- nen sozialen Leistungen über das gesetzliche Maß hinausgehen, wertvolle Impulse gegeben werden. Denn die betriebliche Sozialarbeit beschränke sich heute vielfach nicht mehr auf die Rechenarbeit für die Sozialversiche- rungsträger und lasse sich nicht mehr als notwendiges Uebel und Unkostenfaktor ab- tun. Der Redner kam schließlich zu der Fest- stellung, daß im Zuge der Industrialisie- rung und des Bevölkerungszuwachses das Kollektiv weitgehend an die Stelle des hilflos gewordenen Einzelmenschen getre- ten sei. Dies dürfe aber nicht dazu führen, den Weg zur völligen Vermassung weiter- zugehen und den Menschen zum Rädchen eines großen Getriebes zu machen. Von be- rufener Seite sei einmal gesagt worden, daß man den Menschen nicht sozialisieren solle, ehe nicht die Sachen sozialisiert seien. Der genossenschaftliche Gedanke müsse gewahrt werden, weil er das Verantwor- tungsgefühl des einzelnen stärke. Dies gelte besonders für die Krankenversiche- rung, wo die Einrichtung einer echten Selbstverwaltung mit Entscheidungsbefug- missen auf der untersten Stufe einen gro- Ben Kreis der Versicherten zu tätiger Mit- wirkung bringe. Um dem Menschen nahe- zukommen, müsse gerade sie in die Be- triebe gehen, wo wir mehr als die Hälfte unseres wachen Lebens verbringen. Nicht umsonst hielten so viele Belegschaften an mren Betriebskrankenkassen und die An- gestellten an den Ersatzkassen fest. 1365 Ortsgespräche je Telefon im Jahre 1951 Nach dem letzten von der Bundespost veröffentlichten Jahresbericht waren 1951 im Oberpostdirektionsbezirk Karlsruhe, wo- zu auch Mannheim gehört, 43 500 Hauptan- schlüsse und etwa 34 300 Nebenanschlũsse im Betrieb, und von diesen Fernsprechern wurden innerhalb Jahresfrist etwa 58 Mil- lionen Ortsgespräche und etwa 6,7 Millio- nen Ferngespräche von Ort zu Ort geführt. Eine Umrechnung ergab, daß in diesem OPD-Bezirk im Durchschnitt auf eine An- schlußleitung 1365 Ortsgespräche und 218 Ferngespräche kamen. Zum Vergleich sei der für das ganze Bundesgebiet errechnete Durchschnitt der 20 OPD-Bezirke angeführt, der sich auf 1284 Orts- und 251 Fernge- spräche je Fernsprecher belief. der großen Hadt KRV Columbus. Am 29. Oktober. 20 Uhr, im katholischen Jugendheim, C 2, 16, Vor- trag von Gefängnispfarrer Wannenmacher „Was ist der Mensch?“. Deutscher Naturkundeverein. In der Wohlgelegenschule, 19.30 Uhr, am 29. Okto- ber, Vortrag von Dr. Reglin„Vom Holz zur Kunstfaser“. Fröbelseminar. Nach längerer Pause tref- ken sich die Kindergärtnerinnen wieder am 29. Oktober, 17 Uhr, im Fröbelseminar. Gewerkschaftsbund. Schulungsabend für Betriebsräte am 30. Oktober, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. Arbeitsrichter Otto Frey spricht über das Betriebsverfassungsgesetz. Kleingärtner- Verein Neckarstadt. Am 31. Oktober, 19.30 Uhr, spricht in der„Flora“, Lortzingstr. 17, Gartenbau- Inspektor Hacker; dazu Lichtbilder. „Die Wasserkraftwerke des Grofß-Glock⸗ ner“ ist Thema eines Lichtbildervortrages vor der Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen am 4. November, 18.30 Uhr, in der Gewerbeschule C 6; Dipl.-Ing. Herdler spricht. Wir gratulieren! 80 Jahre alt werden Anna Pfitzner, Mannh.-Neuostheim, Rethel- straße 5, und Augusta Roßmann, Mannheim Neckarau, Neckarauer Waldweg 16. Gertrud Golder, Mannheim- Sandhofen, Caritasheim, begeht den 82 Geburtstag. Nr. — Le fkangenenfrage nicht schneller vorangeirtz 1 ben worden sei. haus „Mit tiefer Trauer, in schwerer Sorge Tag auch mit gerechtem Zorn gedenken 5 erül unserer Kameraden in Ost und West Hun die! Stacheldraht und Zuchthausmauern“, ten Heß, der in diesem Zusammenhang auch d tall deutschen Fremdenleglonäre in Indochn diert erwähnte und es ein Verbrechen gegen WM 5 Menschlichkeit nannte,„Männer zu pr 1 75 oder aus ihrer Not heraus auszunutzeg* Immer wieder kam Heß darauf zu spreche 8 daß die Deutschen aufhören sollten, dz 15 eigene Nest zu beschmutzen, da auch 00 a „Gegenseite“ nient ohne Schuld sel. Die u fete rückhaltung deutscher Kriegsgefangeng Fink mehr als sieben Jahre nach Kriegsend raum stelle einen Tatbestand dar. der mit d Felt Kriegszielen der Siegermächte nichts mb der! zu tun habe und Gewalt vor Recht setze bring Das deutsche Volk müsse auftreten gegg Hono die Propagandawelle, die fast seit hunde ten C Jahren gegen Deutschland brande, meh weite Heß. Es sei eine bewußte Propagandalig und der Gegenseite, daß die Deutschen aus d, Seien ner Freude am Soldatenspiel Kriege in d. stand Welt gebracht hätten, die ohne sie nicht e, Zu standen wären. Sowohl der Krieg von 1870 Aerzt wie der von 1914/18 liegen sich nicht a 1. Vo eine deutsche Alleinschuld gründen, m Lande Was den letzten Weltkrieg angehe, so soli gunge man sich nicht in Schuldaussprüchen e, ebene schöpfen, sondern sich„endlich“ um die U FHonol sachen kümmern.„Von 1918 bis 1939, bliebe eine einzige Kette von Fakten geschaffen Aufge Worden, die unabhängig von der Exist ärztli- des Nationalsozialismus wesentlich zm und i Kriegsausbruch beitrugen.“ 8 368 „Wir wurden und werden nicht ernst g. jetzt nommen“, sagte Heß,„weil unsere Leu dem sich der Argumentation der Gegenseite he. Entwit dienen gegen ihre eigenen Brüder“, d gunge Orchester und Solisten 5 stark gefeiert In Diplom-Handharmonikalehrer Erich Um Arzte: gab im dichtbesetzten„Zähringer Löwen tungsi ein Konzert, an dem das Harmonikaorcheste ster D Waldhof, ein Akkordeon-Quintett, das A, eindra kordeon- Jugendorchester und nicht zun den J das„1. Mannheimer Akkordeonorchester beteiligt werden. Außer den disziplinierten Gesamtvorträgen zeichneten sich als Solisten Liselotte Göbel, Inge Günther, Ilse Blum. hardt, Inge Bruckert sowie das Duett c Holzschuh/ Gisela Schmies aus, von denen vereinzelt stürmisch dacapos verlangt wůr. den. Das durch Schlagzeug glücklich e. gänzte Orchester machte seinem Dirigent Erich Lurk in jeder Weise Ehre und lie! gegenüber dem letzten Konzert eine weiten Verfeinerung.. Ius dem Vereinsleben Sängerball zum Abschluß der Geburtstags feiern Einen würdigen Schlußpunkt unter di Feiern zum 90. Geburtstag machte der San. gerbund„Harmonie“ Neckarau im Volk, haus Neckarau mit einem sorgsam vorbere. teten Jubiläumsball. Festliche Stimmun zeichnete den ganzen Abend nach herzliche Begrüßungs worten durch Vorsitzenden Theb dor Kurtz, worauf H. Wenz mit einem sin, nigen Prolog auf wartete. Die Liedvorträg des stimmlich gut besetzten Chors fandel unter Leitung von Dr. Wassermann stürm schen Beifall. Willi Hick bracht mit pfälu Mundartvorträgen die Lacher auf Seine Seite und die kleine Rosemarie Zimmerman erwarb sich durch Step und Wiener Walzer erneut großen Applaus Eine Mitternacht, Polonaise rief viel Freude hervor, das Tanzorchester„Wila“ präsentierte sd mit Beherrschung seiner Instrumente. Buntes Programm 2 um Oktoberfest Im Franziskushaus gab es nicht gent Stühle, um den Ansturm zum Oktober des„Vereines für Bewegungsspiele“ zu be. Krank ihrer Ungur ärzte; deln, ben d manns lung 1 stung) Dr. der A Kasser gebiete von de 3011 Fra läglich sprech. wurde, Hans s Ausba. desrep- dost, n nations dern Deutsc! handlu schlüss, Jahren auf de lichen matisch Die Pe münen, Fernve störung müßten im An wältigen. Wie vor einigen Monaten 1 Klubhausweihe war auch jetzt wieder fro. Hochstimmung Kennzeichen des Abend Arnold brauchte nicht viel Worte. um di Kontakt zwischen Bühne und Saal her stellen. Paddy und Frei entpuppten sich f lustige Ansager, die mit ihrer Komik, Pad später auch als Tanzparodist. Lachstüm entfachten. Anerkennung gebührt Fränm Rothmund für die Ausbildung der Jugend 2 tanzgruppe, die im Reifen-Reigen und de Fir ue ner Walzer gut gefiel. Für den Abend ha Herrn sich auch das Doppelquartett des Männe, nöbli chors Gartenstadt zur Verfügung gestell e während im übrigen die Siedlerkapelle Nel. Aube. eichwald II. fleißig aufspielte,. Eine Tombol fon rundete das Bild. 5 Madl. 7 Klein aber fein 1 b beim KZV Lindenhof Nabe Betrieb herrschte im Grüngewann 0 Zennig, dem Almenhof beim Kleintierzuchtverel öl. Lindenhof, der seine Herbstschau für Gel mieten, gel und Kaninchen zeigte. 141 Exemplal. Bede Geflügel(10 Rassen) und Kaninchen belebe Aunmer Rassen) machten in der kleinen, aber saub? FKebote ren Ausstellung einen guten Eindruck, 0 1 805 sonders junge Mecheler-Hühner, gelbe 0 Rgene pington, New Hampshire, Sussex, Japan ar. Thüringer, Gelb- und Schwarzloh und präch ü ir tige Weiße Wiener. Wenn auch ein Klein Teil der Tiere noch nicht„fertig“ ist, 80 1 kannte sich das Schiedsgericht 1 Urteil„erstklassiges Material“. 95 sechs Fhrenpreisen für beide Arten a auge druck fan fl. Karl Seubert(Kaninchen ger dat 155 Willi Weber(Weiße Wiener) wurde gales Gesamtleistungspreis zugesprochen. 8 Freude für alte Leute durch Volksmusik Dichtgedrängt saßen die etwa 200 17 sen des Altersheims Lindenhof und freut, sich auf den zweiten Besuch des Verein- 4 Volksmusik. der unter Leitung vos Lanz auch diesesmal wieder seinen we 2 linen und Gitarren in erfreulicher en keit reizende Melodien entlockte. 1 Schenkel und Hedwig Nachbauer erke durch gut einstudierte Liedvorträge, un 10 nahm es nicht Wunder, daß die Zuhörer den Darbietungen hell begeistert waren, g sitzender Heinrich Sauer sagte, die i musiker seien gern für zwei Stunden in“ Altersheim gekommen N r. U n 5 ee eee Seite abzulehnen sei der Versuch, die heilungsuchenden Bevölkerung die der Deutsche angenommen Hartmann-Bund verlangt Demo- aus dem Sozialkapitalismus her- f. W. Kk. Nr% Nr 249( Dienstag, 28. Oktober 1952 3 —— 1 3 Lerzte und Kussen: Spunnungen- keine Cegnerschuft Nordbadische Kassenärzte zur berufs politischen Lage Heidelberg. Oberbürgermeister Dr. Nein- tische Lage der Aerzte habe sich ohne Zwei- Ane maus, der in der Heidelberger Stadthalle die fel verbessert. Es gebe Spannungen zwischen Tagung der nordbadischen Kassenärzte be- Aerzten und Krankenkassen, aber keine se u rügte, stellte als Forderung heraus, daß grundsätzliche Gegnerschaft. Br. Bihl warnte ken u die Begegnung des heilungsuchenden Patien- vor Radikalforderungen, die von fachärzt- st hut ten mit dem Arzt niemals zu einem Sonder- lichen Interessenvertretungen ausgehen. Das a ag fall der kollektiven Daseinsfürsorge“ degra- Gesamtvolumen der Kassen müsse berück- auch h diert werden dürfe. 5 sichtigt werden. Keine Staatszuschüsse, son- ndochm Die Gefahren hatte zuvor Dr. Rist, Vor- dern echte paritätisch ausgeübte Selbstver- een a sitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, waltung in der Soꝛzialversicherung, weil prese] Tandesstelle Nordbaden, umrissen und von sonst der Staat Einfluß haben will und alles anutzen] den anwesenden Bundestags- und Landtags- an sich reißt. Die Verbeamtung der Gesund- Precheg abpgeordneten eine Heranziehung der Kas. heitspflege wäre die unerwünschte Folge. Iten, as genärztlichen Vereinigungen zu den Be- In paritätisch besetzten Zulassungsinstanzen auch add ratungen der im Werden begriffenen Ge- soliten Aerzte den Ausschlag geben, weil sie Die 2 getze verlangt. Nur wenn der Arat in emen Verantwortung tragen für das Heilverfahren. angeng Einkommensverhältnissen einigen Spiel- In einer neuen Gebührenordnung seien tech- lessen raum habe und Muße für Entspannung und nische Dienste und ärztliche Leistungen ge- mit aa Fpeiterbildung, sei der ärztliche Dienst an trennt zu halten. hts meh der Bevölkerung auf das höchste Niveau zu Radikal t Setze. bringen. Heute noch bauen sich ärztliche Heilpraktiker auf dem Umweg über eine so- en geg Honorarforderungen auf einer museumsrei- genannte kleine Approbation in die Kassen- hunden fen Gebührenordnung auf. Die Hereinnahme praxis einzulassen. Der Fusion Dentisten- „ mein; weiterer Personenkreise in die Versicherung Zahnärzte werde keine Fusion Heilpraktiker- andaig und die freiwilligen Weiterversicherungen Aerzte folgen. Das Bundesinnen ministerium Aus rel, seien schwere Schläge gegen den Aerzte- sei dabei, die Unterschiede zu verwischen ge in dd tand. und ein Arzneimittelgesetz„für Personen, Ucht ent. Zur berukspolitischen Lage der deutschen die zur Heilkunde berufen sind“ vorzu- m l Aerzte sprach Dr. Ludwig Sievers, Hannover, bereiten, das alle Mediziner mit Sorgen er- nicht ad 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der füllen müsse. In allen Fragen der recht- en, u Landesstellen der Kassenärztlichen Vereini- zeitigen und zutreffenden Diagnose dürfe es 80 gol gungen des Bundesgebietes, von der Bundes- keine Halbheiten geben, das seien die Medi. en e chene aus: Probleme der kassenärztlichen ziner der a die U. Honorarvergütung, der Alters- und Hinter- schuldig. 1939% bliebenenversorgung von Kassenärzten und Die Alters- und Hinterbliebenenversor- eschafg Aufgaben und Rechtsstellung der Kassen- gung der Kassenärzte müsse nach einem Existen ärztlichen Vereinigungen werden geregelt Punktsystem dem Volumen angepaßt und ich an und in dem Entwurf zu einer Novelle zu auf Rentenbezüge eingerichtet werden. Der 5 368 f der Reichsversicherungsordnung, der Kassenarzt müsse für eine ungehinderte ernst g, jetzt dem Bundestag zugeht. In diesem aus Tätigkeit die Srundlegende Ueberzeugung, re Leu dem Bundesarbeitsministerium stammenden frei von Not alt werden zu können, haben. seite be“ Entwurf, an dem Kassenärztliche Vereini- Dann könne er sein Aeußerstes hergeben im i gungen mitarbeiten konnten, wird der Rest Dienst am Nächsten. eines Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis-* tes zwischen Kassen und Aerzten getilgt. Die berufspolitische Lage wird vom„Ver- In die zwischen Kassenverbänden und band der Aerzte Deutschlands“— Hartmann rich Im Arztevereinigungen eitzuschaltenden Schlich- Bund— anders gesehen. Der Kabinettsent- Löwen tungsinstanzen habe sich Bundesinnenmini- wurf einer Neufassung der Reichsversiche- orcheste ster Dr. Lehr auch noch mit„Unparteiischen“ rungsordnung(Novelle zu 8 368 ff) diene der das Al. eindrängen wollen. Dr. Lehr habe sich vor völligen Sozialisierung des Aerzteberufes und tt zue den Wagen der Wünsche der Deutschen der Monopolisierung des Gesundheitswesens; chest. Krankenhausgesellschaft gespannt, die aus er sei nicht geeignet, das echte Vertrauens- dlinlertea ihrer Notlage herauszukommen trachte zu verhältnis zwischen Arzt und Patient wieder- 5 Solisten Ungunsten der Kassenärzte. Krankenhaus- herzustellen, die Bürokratie in ihre Schran- e Blum. ürate sollten nur Ueberweisungsfälle behan- ken zurückzuweisen, die Politisierung des uett on deln, nicht eine eigene Kassenpraxis betrei- Sozialversicherungswesens zu beenden. Der n dene ben dürfen. In dem Entwurf seien Hart- Entwurf entspreche nicht den von der Welt- ngt wn. manns Forderungen(Freie Arztwahl, Bezah- ärzteor ganisation aufgestellten Richtlinien lich en lung nach dem Umfang der ärztlichen Lei- zur Sozialversicherung, irigente stung) verankert. Aerztetag 1952 einstimmig Und lieh Dr. Konrad Bihl, zweiter Vorsitzender habe. Der e welten der Arbeitsgemeinschaft der Landesstellen kratisierung und Liberalisierung der Sozial- Kassenärztlicher Vereinigungen des Bundes- Versicherung und verweist auf den Thieding. gebietes, sprach zu den gleichen Problemen Plan, der von der Landesebene aus: Die berufspoli- ausführe. 5 0 Friedrichsdorf im Taunus eine Gedächtnis- n le elon Metz stunde für den Erfinder des Telefons, Phi- mter du zoll welter ausgebaut werden lipp Reis, statt. In seinem Sterbehaus wurde der San. Frankfurt. In einer Jubiläumsfeler an- Sleichzeitig die„Philipp-Reis- Gedenkstätte“ a Volg. kläglich des 75. Jahrestages, an dem der Fern- eröffnet. f i vorbere⸗ sprechbetrieb in Deutschland aufgenommen 5 5 8 wurde, kündigte Bundespostminister Dr. Explosion bei der Karlstor-Schleuse erzliche Hans Schuberth in Frankfurt den weiteren 1 f 5 2 len Ther Ausbau des Fernsprechnetzes in der Bun- de 1 8 2 05 n nem eil desrepub lic an. Es sei das Ziel der Bundes- 6 1 5 5 3 3385 N worträz post, nicht nur die Anschlüsse an das inter- 3*. n 8 fanden nationale Fernsprechnetz zu erweitern, son- Büchen, ae een dee U 8 n stürmt dern auch das Telefonsystem Wine en Büchse öffneten, stellten Phosphor darin 1 515 f t. Sie warfen diese„Mine“ unterhalb des t pale] deutschlands wesentlich zu verbessern. Ver- bes 55 at sem dandlungen über Neils internatlerils An unteren Schleusentores in den Fluß, Worauf 3 5 1 tarke Explosion mit hoher Stich- meim ochlüsse seen im Gange. In den nächsten eine 6 5 g r Male Jahren sollten außerdem die noch vielfach lemme erdolste. Sachschaden entstand 895 ernacht, auf dem Lan 5 den handbetrieb- ner. Die polizeilichen Ermittlungen über die 5 8 g Herkunft der Büchse sind im Gange. 5 10 mathe un telunssstetlen durch vollauto- erte matische Vermittlungsstellen ersetzt sein. te. Die Post werde A hinaus be- Carl-Schurz-Gedenktafel münen, die Voraussetzung für automatische Fernverbindungen zu schaffen, die genau so wurde am Sonntag in Rastatt an dem Haus schnell hergestellt werden enthüllt, in dem der Revolutionär im Jahre — 1849 während der badischen Revolution ge- störungskrei und nt gen müßten wie heute die Stadtgespräche. Rastatt. Eine Carl-Schurz-Gedenktafel n ee—— MORGEN Die deutschen Kunstturner, nach vier Wochen eindrucksvollsten Erlebnissen aus Süd- amerika zurückgekehrt, können sich nur we- nige Tage der Erholung gönnen. Bereits am 2. November folgt in der Karlsruher Markt- halle eine neue große Leistungsprüfung, der Länderkampf gegen Finnland. Da war es von erheblichem Gewicht, in welcher Verfassung die Turner die Südamerikatournee überstan- den haben. Wie Kunstturnwart Zellekens nach einer ersten Aussprache mit den Heimkehrern keststellte, sind alle Leute gesund und ohne Verletzungen so daß sie der deutschen Riege zur Verfügung stehen. Verjüngen tut auch bei den Turnern not Wie in allen anderen Sportarten ist die nationale Repräsentation auch bei den Tur nern überaltert. Man muß nun ernsthaft daran gehen, jüngeren Talenten den letzten Schliff beizubringen, um sie in internationalen Kämp- ken herausstellen zu können. Die finnische Mannschaft, die nach Karlsruhe kommt, ist durchschnittlich 23 und 24 Jahre. Es sind dabei auch zwei ältere Routiniers dabei. Aber im allgemeinen ist es so, daß die Jüngsten unserer Riege zu den„Alten“ der Finnen gehören Livrierte Kutscher lenkten die von Trom- petern begleiteten elf vierspännigen Kutschen, in denen die 34 deutschen OIympia- sjeger am Montag bei strahlendem Sonnen- schein durch das herbstliche Bonn zum Bundes- präsidenten fuhren, um sich dort ihr Silber- lorbeer abzuholen. Beim Empfang der Sportler im Präsidenten- palais sagte Professor Heuss, als er ihnen das mit den fünf olympischen Ringen und der Jahreszahl! 1952 gezierte Lobeerblatt über- reichte, daß er und das deutsche Volk den Ab- lauf der Spiele in Helsinki mit innerer Anteil nahme und Freude verfolgt hätten. Die sport- liche Haltung der deutschen Mannschaft, die faire Anerkennung der Leistung des anderen und nicht zuletzt die vielen Silbernen und Bron- zenen Medaillen seien ein Beweis dafür, daß nach den schweren Jahren Deutschland mit Leistungen in Sport und Spiel„herauskomme“. Sport sei aber nicht nur eine körperliche An- gelegenheit, sondern setze auch eine gefestigte moralische und geistige Haltung voraus.„Der Geist der jungen deutschen Menschen in Hel- sinki hat den anderen ein Stück von dem ge- zeigt, was das Deutschland von morgen sein wird.“ Zum Schluß wandte sich Prof. Heuss gegen eine Politisierung des Sports. Aus dem Sport selber heraus kommt eine politische Wirkung und zwar umso mehr, je weniger sie beabsich- tigt ist, sondern sich von Nation zu Nation durch die wechselseitige Anerkennung der menschlichen, moralischen und sachlichen Lei- stungen ergibt.“ Zuvor sprach der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Ritter von Halt, sein Bedauern darüber aus, daß Deutschland nicht mit einer gesamtdeutschen Mannschaft in Erscheinung treten konnte. Die von den deut- sen Teilnehmern in Oslo und Helsinki gezeig- ten Leistungen hätten dazu beigetragen, das deutsche Ansehen im Ausland zu stärken, meinte Dr. von Halt. Es werde schon jetzt mit den Vorbereitungen zur nächsten Olympiade begonnen. Dabei werde man versuchen, die in diesem Jahr gesammelten Erfahrungen zu ver- werten und die Leistungen, wenn möglich, noch zu steigern. Oberweseler Beschlüsse gebilligt Die im Köln versammelten Vertreter der deutschen Sportfachverbände haben am Sonn- tag den Oberweseler Beschluß des Präsidiunis des Deutschen Sportbundes(DSB) über die Un- berbrechung der sportlichen Beziehungen zwi- schen der Bundesrepublik und der Ostzone ein- stimmig gebilligt. In einem längeren Kommuniqué heißt es, die Fachverbände lehnten alle Sonderverhand- Etappen für unsere Kunstturner: würden. Bei uns heißt es immer:„Uns fehlen mehrere Jahrgänge, die im Kriege blieben“ Ist das anderwärts nicht auch so? Bestimmt bei den Finnen. Aber die Finnen handelten auf weite Sicht klüger. Vor zwei Jahren brachten sie talentierte Junioren mit zum Wetturnfest in Florenz. Diese jungen Talente von damals sind inzwischen so weit vorangekommen, daß sie Finnland ohne Bedenken gegen die deũtsche Olympiariege stellen kann. Mit Sicht auf Melbourne Der Kunstturnwart des DTB gab bei einer Presse- Besprechung in Karlsruhe zu verstehen, daß nunmehr die Aufgabe ganz auf die Olym- bischen Spiele von Melbourne 1956 eingesbellt wird. Da ein Aufbau der Nationalriege auch bei den Turnern organisch wachsen soll, sind die nächsten internationalen Begegnungen mit Nationen abgeschlossen worden, die im Kunst- turnen noch nicht zur Sonderklasse zählen. So ist der Turnländerkampf mit Oesterreich auf den 16. Januar abgeschlossen worden. Er findet im Wiener Konzerthaus statt. Im Frühjahr kolgt eine terminlich noch festzulegende Be- gesnung gegen Jugoslawien und für den 138. April ist ein Länderkampf mit Frankreich nach eus ehe die Olympiasiege: 34 deutsche Olympiasieger erhielten„Silberlorbeer mit olympischen Ringen“ gen über die Wiederaufnahme des Sportver- kehrs dürften entsprechend dem Oberweseler Beschluß nur von Vertretern des DSB geführt werden. Zur Regelung des Finanzausgleiches und der gerechten Verteilung der Totomittel innerhalb des deutschen Sportes sollen die Fachverbände bis Anfang Dezember dem Deutschen Sport- bund mitteilen, welchen Etat sie benötigen, um ihren auf Bundesebene anfallenden Auf- gaben gerecht zu werden. Am 3. Januar 1953 wollen sich die Vertreter der Fachverbände in Dortmund treffen, um konkrete Vorschläge über den Finanzausgleich und die Verteilung der Totomittel vorzulegen. eartsvulie, Vien, Pa-is und vo- altem letbouine Aufbau der Nationalriege soll organisch wachsen/ Junge Kräfte gegen Finnland Faris vereinbart. Es ist dies das erste Mat überhaupt, daß deutsche Turner mit den Fran- zosem gemeinsam an die Geräte gehen. Rund um den Karlsruher Kampf Schauplatz des nächsten Länderkampfes ge gen Finnland ist die Karlsruher Markthalle am Sonntag, 2. November, von 10 bis ca. 15 Uhr. 6300 Sitzplätze und etwa 3000 Stehplätze sind verfügbar. Die sonst üblichen Marktstände werden am Samstag ausgebaut und einstweilen in Möbelwagen untergebracht, versiegelt und versichert. Die Bestuhlung wird von den Karls ruher Brauereien ohne nennenswerte Unkosten ermöglicht. Die beiden Mannschaften sollen Weltmeister Müller schwer verunglückt Einen schweren Auto-Unfall erlitt ge- gen 15.30 Uhr Weltmeister der Straßen- fahrer Heinz Müller, Schwenningen, auf der Autobahn Mannheim Karlsruhe am Kilometerstein 398. Müller war beim Ueberholen mit seinem Mercedes auf die Grasnarbe der Autobahn gekommen und wurde über eine Entfernung von 120 m auf die gegenüberliegende Fahrbahn ge- schleudert. Der Wagen überschlug sich mehrere Male Heinz Müller konnte noch lebend aus dem Fahrzeug geborgen werden. Seine Verletzungen sind schwerer Natur, in der Hauptsache Kopfverletzungen. Hilfsbereite Fahrer nahmen sich des Verletzten an und brachten ihn sofort in das nächst gelegene Krankenhaus nach Bruchs a l. im Laufe des freitags eintreffen. Die Finnen sind im Eden-, die Deutschen im Astoria-Hotel untergebracht Die Stadtverwaltung gibt einen Empfang für beide Mannschaften am Samstag Abend. Am Tage des Länderkampfes steigt in Karlsruhe auch das Fußballspiel Mühlburg Phönix gegen 1. FC Nürnberg. Die Fußball- mannschaften werden dem Turnländerkampf, die Turner dem Fußballspiel beiwohnen. 35000 eite im Saliet Der„Tag des Pferdes“ brachte Zum„Tag des Pferdes“ stiegen am Sonn- tag in der Bundesrepublik rund 35 000 Reiter in den Sattel. Nicht nur in den Hochzucht- gebieten, sondern in allen Teilen der Bundes- republik waren die ländlichen Reiter zu Jagden, Sternritten und Stafettenritten in den Feldmarken. Die ursprünglich vor- gesehene Bundes-Querfeld- Stafette wurde ab- gesagt, um die in der Landwirtschaft infolge des regnerischen Wetters über Gebühr bean- spruchten Pferde zu schonen. Nur im Rhein- land starteten fünf Stafetten. Während Schleswig-Holstein mit verschie- denartigen Veranstaltungen auf wartete, be- schränkte sich Niedersachsen auf Prüfungen für das Reiterabzeichen und Fuchsjagden. Die letztere Art bevorzugten auch die Olden- burger, während die Ostfriesen Reiterprüfun- gen abhielten. Wie in Westfalen, wo die ländlichen Reiter sich nach Sternritten in ihren Kreisorten versammelten, sah man die Reiter der Pfalz und Frankens bei ähnlichen Zusammenkünften. In zahlreichen Großstad- ten des Bundesgebietes gab es Umzüge von Gespannen und Aufmärsche der örtlichen Reitervereine. Hallen-Handballmeisterschaften Zwei Kreis- und zwei Verbandsligisten in der Endrunde Die Hallenspiele des Kreises wurden am Sonntagnachmittag fortgesetzt. Zunächst galt es, die Gruppensieger VII und VIII zu ermit- teln. Der TV Hemsbach schaffte hier nach einem mäßigen Beginn 5:5 gegen Nek- karhausen— den Gruppensieg. In der ach- ten Jruppe hatte es Großsachsen in erster Linie mit der Sd Hohensachsen zu tun. Knapp 7:6 behielt Großsachsen das bessere Ende fur sich, eine Fülle von Veranstaltungen konnte also gestartet werden. Sie verlief nicht ohne Ueberraschung. Da kam zunächst der klare 6:1-Sieg des TV 98 Seckenheim über den IV Edingen, anschließend die 3:6-Niederlage des VfL Neckarau durch die Polizei. Hemsbach Großsachsen lieferten sich den erwartet hart- näckigen Kampf. Nach der regulären Spielzeit stard die Partie 3:3 nach der Verlärwerung hatte aber Hemsbach einen 6:3-Vorsprung her- ausgeworfen und war damit eine Runde wei- ter. 99 Seckepheim hatte gegen Sandhofen nichts zu bestellen. Mit 8:1 unterstrich die SpVgg ihre Ueberlegenheit eindeutig. So ziehen also mit SpVgg Sandhofen und Polizei- SV zwei Kreis- und mit 98 Seckenheim sowie Tv Hemsbach zwei Bezirksklassenvereine in die Endrunde Am 2. November ein. Die Frauen spielen ihren Kreismeister am Sonntagvormittag ebenfalls in der Halle des TSV 1846 heraus. Vorläufige Totoquoten des Süd- West-Blocks: Z wW6GIfer wette: 1. Rang(11 richtige Ergeb- nisse, 12 Ergebnisse wurden von keinem Wetter Setroffen) 23 269,— DM; 2. Rang(10 richtige Er- gebnisse) 1337, DM: 3. Rang(9 richtige Er- gebnisse) 130,.— DM. Z ehnerwette: 1. Rang 99 951, DM; 2. Rang 2 827.— DM; 3. Rang 201.— DM. Nord /Südblock-Totoquoten: Elfer wette 1. R.: 152 337 DM; 2. R.: 3385 DM; 3. R.: 268,50 DM. Norddeutsche Achter Auswahl- wette: 1. Rang: 9465,50 DM; 2. Rang: 361,50 DM. Achter wette Niedersachsen: 1. Rang: 6596 DM; 2. Rang: 395,50 DM. Inter- nationale Kurz wette Bayern: I. Rang: 13 283,50 DM; 2. Rang: 248,50 DM. tobertes Im Anschl. 1 1 N lungen mit Sportorganisationen der Gstzone Die Zwischenrunde um den Eintritt Quoten des Pferdetotos: 1. Rang: 2877; 1 DM; 10. 1 uß an die Gedenkfeier fand in wohnt hatte. oder deren Einzelmitgliedern ab. Verhandlun- in das Schlußgturnjier am kommenden Sonntag 2. Rang: 108,50: 1 DM; 3. Rang: 12,70: 1 DM. , zu b.. aten 1 jer fro 6 8 ends 5 9 Bitte ausschneiden a 5 5 g 2 4 den 01 15 1 ö Nur 5 Tage! 5 und aufbewahren Nur 6 Tage! 5 8 8 e 255 ö a U kuclite 4 kalte 44. 1 her. ich Woh 5 f Aalst Di„„ 15 1 1 fünls Apt hb ge etufsgeben oft ernste Eckran kungen n g a ts b 2 5—— Der fetthsſtige VASENGI FUSS PDE Fr„ mscht deß Fuß wWiderstandstahig und . Büro m. Nebenraum u. kl. Lager 5 Ln ß N 55 Jugend Mlkrefsucht 1 80 f. gesucht, evtl. mit 2.Zim.-Wfig.— Belt ug moet ode zin en tset und Wie Fir uch 5 5 Angebote unt. Telefon 3 21 56 oder 5 55 Z. I. 5 ein nner. 1 5 eee möbliertes Zimmer une ERMIEZTUN SEN 1 elle Nel. b. erb. u. Nr. P 62671 a. d. v. Tel. 4 08 30 eas fall Zanner geg ert 55 2 N Allerdings nur 6 Tege 1 Leron 12 bl. vom Mittwoch, 29. oktober bis Dienstag, 4. November M 7 2 8 Neubau 5 b 2 Zimmer- Wohnung Tweil-Fam lien-Haus wie immer von 9 bis 19 Uhr, duch über Mittag im Wartburg-Hosplz, F 4, 7-8 9 1 Nabe esa, erl. Garage gg. Kkz. freisteh., rundum Garten. 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November 1952 möglich! ö ieee/// bbeben berufl. bill. bei Körner, U 4, 2 annhelm 16,28 Von zes kid 8 e er eee ene ö genden An tikel. —— preis Ar. 240 Dienstag, 28. Oktober 1932 — 3 r n INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 8 Der Roggenpreis ein Bumerang wir erhalten Veröffentli vorzuheben, sichten und eee e eee eee von gut unterrichteter Seite fol- Es besteht Veranlassung, bei der jchung des Beitrages ausdrücklich her- daß fundierten gegensätzlichen An- Meinungen bzw. zu anderen Schlüssen sachlichen Darstellungen die Spalten würernde Wrtschaktstelles immer offenstehen, so- rn 1 altera pars“). sie an uns herangetragen werden. Audiatur Als der Fluß der neuen Ernte begann, waren Handel und Mühlen bestrebt, für Roggen den Mindestpreis zu halten, da der Roggenpreis durch die nur für Roggen ge- wänrte Frühdruschprämie bereits i 8e kährliche Nähe des Weizenpreises geraten War und eine Verschiebung der Relationen drohte. Nicht so die Genossenschaften, die sich nach kurzem Zögern entschlossen, so- fort den Höchstpreis einzuräumen mit der Begründung, daß nur dadurch der für die Frahrung benötigte Roggen vor der Ver- ütterung geschützt werden könne. Der Getreidehandel folgte nur sehr zögernd, noch 26g ernder die Mühlen, die ohnehin mit Absatzschwierigkeiten kämpfen. Da die Genossenschaften zu dem von innen großzügig gewährten Höchstpreis keinen Absatz fanderi, mußte wieder ein- mal der Staat einspringen und es kam der bekannte Lagervertrag mit der Einfuhr- und Vorratsstelle zustande. er nahmepreis wurde aber nicht fixiert, son- Der Ueber- dern nur festgelegt, der Roggen würde übernommen werden. wWwerm Bedarf vor- ge. Die Uebernahme habe zum Markt- zu erfolgen, der zum Zeitpunkt der ebermnahme besteht. während aber Min- dest- und Höchstpreise fest umrissene, ge- setzlich fixierte Normen sind, bildet der Marktpreis frei. Er kann der Mindest- preis sein, er kann sich dem Höchstpreis nähern oder er kann zwischen diesen bei- den liegen. sich Inzwischen hat sich die Situation ver- Angebot Wächst, die andert. Der Bedarf ist zurückgegangen, das Umtauschaktionen bdleten dem Landwirt verbilligtes Futter- getreie und es sieht gar nicht mehr 80 aus, als ob der Roggenpreis auf die Dauer erheblich über dem Mindestpreis liegen würde. Die Einfuhr- und Vorratsstelle, die e). iich ohnedies mit der Zugestehung des J Man höre auch den anderen Tell(Kläger und Beklagt. Effektenbörse Mitgeteilt von: Commerz und Creditbank, Fillale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt/M., am 27. 10. 1952 eil p) Der ergebnislose Verlauf der deutsch- — denzösischen Besprechungen über das Saar- problem wirkte enttäuschend und dürfte ver- cqcacamhiedentiich neue Abgaben in Industrieaktien laefelln ausgelöst haben. Großbanken und Rentenmarkt * still und ohne nennenswerte Veränderungen. Um- Tages kurse 0 Unt Bezeichnung stellg. 24. Ib. 27. 10. Ji 33 33 235 ti 137) 137 .„„ 0.3 301% 31½ o Uhr Conti Gummi 11 120%“) 12⁵ Dalmler-Benz 10⁴⁶⁵ 7157 7030 n Rolle pt. Erd! 1 8 11 160 93½ Degus 111 118 0 118¼ I Dt. 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Hr. tuttgart 3⁵ 1 — at r bel 33 95 r noch eee Marktpreises auf eine schwankende Grund- lage begeben hat, wird pflichtgemäg und unter dem wachsamen Auge des Bundes- kinanzministers in diesem Falle nur den Mindestpreis zahlen können. Niemand wird den land wirtschaftlichen Genossenschaften ihr Geschäftsgebaren vor- schreiben wollen, wenn sie bereit sind, die Risiken ihrer Handlungsweise selbst zu tragen. Aber es besteht guter Grund zur Aufmerksamkeit, damit nicht durch Mani- pulationen, die unter das Preistreiberei- gesetz fallen würden, der Roggenpreis zum Uebernahmezeitpunkt verteuert oder etwa durch sanften Druck auf die zuständigen Organe die Differenz aus der Subventions- kasse bezahlt wird und damit die landwirt- schaftlichen Genossenschaften vor den Fol- gen ihrer Geschäftspraxis bewahrt werden, wenn sie sich als falsch e Salt Aufgaben und Ziele der Hohen Behörde UP) Der Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, beauftragte am 27. Oktober in Luxemburg etwa 200 Wirtschaftssachverständige der 6 Schuman- planländer, der Hohen Behörde bei der Er- richtung des gemeinsamen europäischen Marktes zu helfen. Als erstes werden die Sachverständigen der einzelnen Länder in 8 Arbeitsgruppen Material für den Bericht der Hohen Behörde über die wirtschaftliche und soziale Lage in den Schumanplanländern zusammentragen. Die Hohe Behörde muß die Berichte, die die Grundlage für die Errichtung des gemein- samen Marktes bilden sollen, bis zum 10. Ja- nuar der„Gemeinsamen Versammlung“, dem Parlament der Montanunion, vorlegen. In den Gruppen oder Kommissionen sol- len folgende Hauptfragen bearbeitet werden: die Produktion, Investitionen, die Versor- gungslage mit Kohle, Erzen, Stahl und Schrott im kommenden Kalenderjahr und die voraussichtliche Marktentwicklung in den kommenden fünf Jahren. Der Vizepräsident der Montanunion, das deutsche Mitglied der Hohen Behörde, Franz Etzel, sprach am 27. Oktober vor der Sach- Verständigengruppe„Produktivität und Inve- stitionen“ über die gufgaben der Hohen Be- hörde auf diesem Gebiet. In einem besonderen Unterausschuß wird sich die Sachverständigen-Gruppe mit Fragen des Arbeiterwohnungsbaues in den europäischen Ländern beschäftigen. Ferner werden Maßnahmen erörtert, die notwen- dig sind, Benachteiligungen auf dem Gebiete des Transports von Kohle und Stahl inner- halb des europäischen Montanmarktes zu be- seitigen. Eine andere Gruppe wird sich auch mit der Höhe der Umlage befassen, die die ein- zelnen Länder in die gemeinsame Kasse der Montanunion zu zahlen haben. Zu den Sach- verständigen zählen unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Henle und der Nachfolger Jean Monnets als fran- z6sischer Planungskommissar, Hirsch. Schachts Außenhandelsbank jetzt in Schleswig- Holstein (VWD) Der ehemalige Reichsbankpräsi- dent Dr. Hjalmar Schacht hat sich entschlos- sen, die von ihm geplante Außenhandels- bank zunächst in Schleswig-Holstein zu er- richten. Wie Schacht am 22. Oktober in Ham- burg sagte, soll die Bank schon bald eröff- net werden, um nicht länger Zeit zu ver- lieren, wie das in Hamburg durch seinen Prozeß gegen den Senat der Fall ist. Der Ort der Niederlassung sei noch nicht endgültig bestimmt. Der Hamburger Senat hat jetzt die Be- gründung seiner Berufung gegen das Urteil des Landesverwaltungsgerichts im Prozeß des ehemaligen Reichsbankpräsidenten Dr. Hjalmar Schacht fertiggestellt und dem Oberverwaltungsgericht zugeleitet. Wie am 21. Oktober nach einer Senatssitzung im Rathaus verlautete, wird der Wortlaut erst veröffentlicht, wenn das Gericht von dem Schriftsatz Kenntnis genommen hat. Der Termin für das Berufungsverfahren steht noch nicht fest. Nach Ansicht von Rechts- anwalt Dr. Rudolf G. Müller, der Schacht vertritt, ist damit nicht vor Mitte November zu rechnen. Marktwirtschaftliche Preisbildung hat Vorrang Hi. Zu den möglichen Gefahren, welche die vom Preisrat der Bundesregierung wahr- scheinlich gutgeheißene Verordnung über die Preisbildung bei Offentlichen Aufträgen (VPO) nebst den dazu gehörigen Leitsätzen für die Preisermittlung(LSP) und Preisge- staltung nach markt wirtschaftlichen Grund- sätzen mit sich bringen könnten, wird sei- tens des Bundeswirtschaftsministeriums er- neut betont, daß die Marktpreisgestaltung zu einem hohen Prozentsatz gesichert sei. Wenn im Gegenteil diese Verordnung nicht kom- men würde, so würde über den jeweiligen Auftraggeber bei öffentlichen Aufträgen ein viel stärkerer Dirigismus Platz greifen. Man habe alles unternommen, um zu verhindern, daß durch die Verordnung der marktwirt- schaftliche Bereich eingeengt werde. Wenn in diesem Zusammenhang Ver- gleiche gezogen würden zu dem Lsoe-System vergangener Jahre, so sei der Unterschied eben der, daß damals das System der gebun- denen Preise in der Wirtschaft herrschte, Während dies heute nicht der Fall sei und daß damals die Preisgestaltung autoritär vollzogen worden sei. Jetzt wolle man sich gerade aus Gründen der Marktwirtschaft mit „minimalen Eingriffen“ begnügen. Schließlich wird hinsichtlich der Beden- ken, daß mit dieser Verordnung wieder das Kostendenken Platz greifen werde, betont, daß nach 8 6 der Verordnung Selbstkosten- Preise nur vereinbart werden dürfen, wenn die Marktlage unausgeglichen oder der Wett- bewerb beschränkt ist und durch die Ver- einbarung eines Selbstkostenpreises der Preis kür marktgängige Leistungen nicht un- wesentlich unterschritten wird. In diesem Zusammenhang wird bekannt, daß im Bundeswirtschaftsministerium Pläne zur Einführung von sogenannten Fertigungs- ausschüssen ziemlich weit gediehen sind. Diese Ausschüsse sollen die auf die deutsche Wirtschaft zukommenden Rüstungs- und Ofkshore-Aufträge zusammen mit den Wie- dergutmachungsaufgaben koordinieren. Informationsdienste und Steuer (Hi) Die Annahme politischer Parteien, daß unmittelbare Aufwendungen eines Steuerpflichtigen für den Bezug politischer Sete 7 5* Informationen bei der Einkommensteuer als Betriebsausgaben oder Werbungskosten ab- gesetzt werden können, ist nach einer Er- klärung von Bundesfinanzminister Schäffer auf eine Anfrage der SPD unzutreffend. Wie Schäffer weiter erklärt, falle die Beschäfti- gung des Staatsbürgers mit politischen Fra- gen in das Gebiet der privaten Lebensfüh- rung, an dieser Rechtsprechung halte auch der Bundesfinanzhof fest, der in einem Gut- achten erklärt habe, daß solche Beiträge an politische Parteien auch dann zur privaten Lebenshaltung gehören, wenn bei ihrer Hin- gabe geschäftliche Gründe mitgewirkt hät- ten. Somit könnten weder Parteibeiträge noch Bezugskosten von Informationsdiensten politischer Parteien von den Einkünften ab- gesetzt werden. Das gleiche gelte auch für Körperschaften, wie Kapitalgesellschaften. Im Bundesfinanz ministerium wird dazu noch erklärt, daß diese Vorschrift auch für Informationsdienste gelte, die nicht von politischen Parteien herausgegeben würden, wenn der Inhalt der betreffenden Schrift vorwiegend politischer Natur sei. Kontinuität im Verkehr wie derhergestellt D) Das alte Leistungsverhältnis zwi- schen der Bahn und der Binnenschiffahrt und damit die Kontinuität im Verkehr sei jetzt wiederhergestellt, erklärte Prof. Dr. Otto Most, Präsident des Zentralvereins für deutsche Binnenschiffahrt am 27. Oktober in Köln. Während das Beförderungsvolumen der Bundesbahn 1948 90 Prozent, das der Binnenschiffahrt aber nur 50 Prozent des Standes von 1936 erreichte, betrage diese Relation zwischen beiden Verkehrsträgern gegenwärtig 115 zu 113 Prozent. Steinkohlenförderung Weiterhin ansteigend von bis Gesamtförderung Tages förderung Tonnen Tonnen 1. 10 663 000 410 400 13 10 240 000 409 600 1. 3.. 8. 10 744 000 4¹³ 200 1. 4. 30. 4. 9 710 00 404 800 . 10 050 000 402 100 1. 6. 30. 6. 9 200 000 401 000 1. 1 1.. 10 530 000 390 000 1. 8. 31. 8. 10 175 000 391 300 1. 9. 30. 9. 10 290 000 395 800 29. 9. 5.10. 2395 732 399 289 6.10. 12.10. 2 437 044 406 174 13.10. 19.10. 2471 171 411 862 20.10. 28.10. 2 476 190 412 698 K URZNACNRICHTEN Gläubigeraufruf der 16.- Farbenindustrie Ad 1. L. (VVVD) Die IG.-Farbenindustrie AG in Liqui- dation, Frankfurt a. M., veröffentlicht einen Gläu- bigeraufruf, demzufolge die Gläubiger der Gesell- schaft gemäß 5 208 AktG. aufgefordert werden, mre Ansprüche anzumelden, und zwar getrennt nach Ansprüchen, die vor dem 5. Juli 1945 und solchen, die nach dem 4. Juli 1943 entstanden sind. Forderungen gegen die IG.- Farbenindustrie AG, die bereits auf Grund des vom Dreimächte-18.- Farben-Kontrollausschuß am 1. August 1950 bzw. am 1. Februar 1951 erlassenen Gläubigeraufrufes angemeldet worden sind, gelten als im Sinne die- ses Aufrufes der 1G.- Farbenindustrie AG i. L. als Angemeldet, ohne daß es der erneuten Anmeldung bedarf. Die letztmalige Veröffentlichung dieses Aufrufes wird am 5. November 1952 in Bundes- AMeiger erfolgen. Deutsch- belgisch- luxemburgische Handelskammer gegründet e 5 (VW) In Antw. Wurde am 24. Oktober die deutet ES ic Sur eis Handelskam- mer neu gegründet. Damit wurden die bisher in der Bundesrepublik und in Belgien-Luxemburg bestehenden Kammern zusammengelegt. Zum Vor- sitzenden der neuen Organisation wurde der bis- nerige Präsident der deutsch- belgisch-luxembur- gischen Kammer, Otto Engels, zum ersten Vize- präsidenten der bisherige Vorsitzende der deutsch- belgisch- luxemburgischen Kammer in Kön, Dr. Peco Bauwens, gewählt. Australien-Handel: 8 Import= Freie Fahrt; Export mit sicherungen (VWD) Australien wird die Bundesrepublik in gleicher Weise behandeln wie andere Weichwäh- rungsländer, erfährt VWD aus dem Bundeswirt- schaftsministerium zum neuen deutsch- australi- schen Handelsabkommen für die Zeit vom 1. Sep- tember 1952 bis 31. August 1953. Während für die deutsche Ausfuhr keine Kontingente festgesetzt wurden, ist die deutsche Emfuhr kontingentiert. Unter anderem werden Trockenfrüchte und Wal- 61 im Bundesanzeiger obne Wertgrenzen ausge- schrieben. Feste ILleferkontingente wurden(in Millionen Dollar) für Eier 2,1, Honig 1.1, Ananas 0,6 und geschlachtetes Geflügel 0,42 vereinbart. Außerdem wurde die deutsche Freiliste gegendber Australien etwas erweitert. Die deutsche diplomatische Vertretung in Australien kann einer weiteren Abmachung zu- folge bei der australischen Regierung vorstellig werden, wenn künftig wieder Aufträge notleidend werden. Wie das BWM erfahren hat, sind in letz- ter Zeit viele Lizenzen für notleidende deutsche Aufträge erteilt worden. Japanisches Gesetz über deutsche gewerbliche schutzrechte o) Das japanische Parlament hat auf Grund alliierter Direktiven ein Gesetz über alte deutsche gewerbliche Schutzrechte in Japan erlassen. Die Patentanwaltsfirma Alexander Nagai U. M. Esaki Forgeign Patent Office, Kisan Bidg., Nishonbashi Muromachi, a- chome, Chou-Ru, Tokyo(Japan) hat das Gesetz ims Deutsche Übersetzt und ist bereit, Auskünfte über die recht schwierigen Formalitä- ten zu erteilen. Regeneration der Pferdezucht Wo) zum„rag des Pferdes erklärte def Landwirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Os. Kar Stuebinger, am 26. Oktober in einem Rund- kunkyortrag, die Landwirtschaft werde um eine Verminderüng des Pferdebestandes nicht herum- kommen. Die Pferdezucht müsse diese Entwick- lung, die sich bereits anbahne, zu einer Verbesse- rung der Zuchten ausnũtzen. Der Pferdebestand im der Bundesrepublik hat sich nach Angabe Stue- bingers, von 1,54 Millionen im Durchschnitt 1935/8 55 auf 1,45 Millionen Tiere gegenwärtig verrin- Art. Das Programm der Freiheit Der Freiwirtschaftsbund stellt seinen diesjäh- rigen Bundestag unter das Motto„Das Programm der Freiheit“. Es sind folgende Vorträge an den beiden Tagen vorgesehen: Dr. Ernst Wink 1er, München- Gräfelfing: Grundriß einer sozialen Marktwirtschaft; Otto Lautenbach, Heidel- berg: Geldwertstabilisierung und Kapitalmarkt- befreiung; Professor Dr. Franz Böhm. Uni- versität Frankfurt: Der vollständige Wettbewerb: Staatsminister a. D. Pr. Georg Strickrodt: Organische Steuerreform in der Marktwirtschaft; Dr. habil Fritz Hellwig. Köln: Die markt- wirtschaftlichen Grenzen des Mitbestimmungsrech- tes; Wolfgang Friekhöffer, Heidelberg: Ueberwindung der Wohnungszwangswirtschaft; Otto Lautenbach: Das Programm der Frei- heit. Die politische Verwirklichung der Magna Charta der sozialen Marktwirtschaft.— Eine Ge- neraldebatte am Freitagnachmittag schließt den öffentlichen Teil des Bundestages ab. Direktor Wizlsperger F Der Leiter der Verkaufsabteilung für Hoch- spannungsfreileitungen und Ortsnetze der Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschaft, Mannheim, Direktor Dipl.-Ing. Josef Wiz l- sperger, ist am 26. Oktober im 59. Lebens- jahr verstorben. Direktor Wiazlsperger studierte an der Tech- nischen Hochschule Wien und am 1923 zu BBC. Als Bauleiter für die Errichtung der Hoch- und Höchstspunnungsleitungen war er fast 10 Jahre lang im In- und Ausland tätig. Nach seinem Uebertritt in das Mannheimer Stammhaus ar- beitete er an der Projektierung und Ausfüh- rung zahlreicher Freileitungen und stellte seine theoretischen Kenntnisse und praktiscken Er- fahrungen der Abteilung Leitungsbau zur Ver- fügung. Seine Verdienste fanden 1951 ihre äußere Anerkennung durch seine Ernennung zum Direktor.. BBC verliert mit Direktor Wizlsperger einen nervorragenden Ingenieur. Vereinfachung im Lohnsteuerwesen (dpa) Um das Verfahren bei der Lohn- steuer zu vereinfachen, wollen die Finanz- behörden mehrerer Bundesländer bestimmte steuerfreie Pauschbeträge schon vor der Aushändigung der Lohnsteuerkarten 1953 auf Grund der bei den Finanzamtern vor- handenen vor jährigen Unterlagen eintragen. So werden zum Beispiel Vertriebene, Total- geschädigte und Körperbeschädigte in diesen Ländern auf ihrer neuen Lohnsteuerkarte bereits den für sie in Betracht kommenden steuerfreien Pauschbetrag eingetragen vor- kinden. Sie haben einen besonderen Antrag beim Finanzamt nicht mehr nötig. In den Bundesländern, in denen dieses vereinfachte Verfahren aus organisatorischen Gründen noch nicht möglich ist, muß die Eintragung zwar nach wie vor beim Finanz- amt beantragt werden. Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich) (Vo) Auftrieb: 515 Stück Großvieh(in der Vorwoche 640), 391(333) Kälber, 1788(1665) Schweine und 90(44) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 87-97(80-90), B 77—85(73—80), Bullen A 92—103(8899), B 35—91(7867), Kühe A 78-86 (70-80) B 62—73(6070), C 52—62(53—62), D 4133 (52), Färsen A 90—103(8397), B 84—98(75—85), Kälber A 145—155(150—160), B 130—443(138448), C 115—128(123—135), D 108(105120), Schweine A 130—434(unv.), BI 129—134(unv.), BH 120133 (128—134), C 126—133(1237—134), D 119—130(119—131), E 117125(114125). Sauen GI 113—120(11412, Schafe 65—70(7080). Marktverlauf: Großvieh mit- tel, ausverkauft, Kälber schleppend, Ueberstand, Schweine langsam, ausverkauft. Heidelberger schlachtviehmarkt(amtlich) (VV) Auftrieb: 30 Ochsen, 45 Bullen, 80 Kühe, 63 Färsen, 184 Kälber 610 Schweine, 57 Schafe, Preise je/ kg Lebendgewicht: Ochsen A 8598, 74—85, Bullen A 90100, B 82—88, Kühe A 75—90, B 61—72. C 5060, D 42—50, Färsen A 89 big 103, B 79-90 Kälber A 140150, B 127—138. C 108 bis 123, D bis 103, Schweine A 127132, BI 127 bis 130, B II 127132, C 126—132, D 125—130, Sauen& HI 112—120, Schafe A 76—80, B 6675, C bis 42. Markt- verlauf: Großvieh schleppend, Ueberstand, Kälber langsam, Ueberstend. Schweine mittel, Uberstand, Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Auf dem Obst- und Gemüsegroßgmarkt waren die Preise heute stark rückläufig. Flotten Absatz fanden lediglich mundreife ESbirnen, Blu- menkohl und Feldsalat, doch gaben auch hier die Preise ziemlich nach. Das Angebot in Blumenkohl war größer als die Nachfrage und trotz stark er- mäßigter Preise verblieb ein größerer Ueberstand. Es erzielten: Tafeläpfel A 11—25, Tafelbirnen 7—18, Quitten 8—15, Kopfsalat 914, Endiviensalat 813, Feldsalat 75—91, Rosenkohl 35—39, Blumenkohl 4656, dto. 1 35—45, II 2035, Stangenbohnen 4048, Tomaten 711. 5 Weinheimer Obstgroßmarkt vom 27. Oktober 1932 (VWD) Bei knapper Zufuhr im allgemeinen zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Birnen 6-48, Aepfel 6—26, Quitten 3-15, Nüsse 50—65. Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen der Mannheimer Produkten dörse vom 27. Oktober 1952 (D) Inlandsweizen südd. Herkunft 4643, 80, Inlandsroggen südd. Herkunft ohne Frühdrusch- prämie 42.50, Braugerste 48-49, Ausstichware über Notiz. Futtergerste inl. 38, dto. ausl. 38,5039, Inlandshafer zu Futterzwecken 3636,50, Industrie- hafer je nach Qualität und Herkunft 3839,50, Auslandshafer nicht not., Weizenmehl Type 380 63,70, Type 630 nicht not., Type 812 60,20, Type 1050 58, Brotmehl Type 1600 54, Roggenmehl Type 1150 55, dto. Type 1370 53, Weizenkleie prompt 23, per Nov. Dez. 28,50, Roggemkleie 23,50, Weizenbollmehl 24,50—25, Trockenschnitzel lose 24. Biertreber 27, Malzkeime je nach Qualität 2727,50, Rapsschrot 25,50, Ernußkuchen 48% Proteingehalt 4243, Soja- schrot 46,50—4 7,50, Kokosschrot 30,50, Palmkern⸗ schrot 30,75, Mais 41,50, Milokorn nicht not. Ten- denz: stetig. Kartoffeln 7,25—7,50. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug drompte Lieferung. Kartoffeln per 50 Kg. Mehl- preise brutto für netto. Falles Ne Mrtelsbon l unf nere Neben! Vetlongen Sie Statisptobe von Ot Rentischlet& Co., laupheim 562 Witog. tet Gewähr für gleich- leibend gute Qualität. INE ZA Roxbaisam! BOHHERWA Cs Drogerie Hans Erl 2 D 2. 9 8. Walter Erle Zep pelinstr. 47 rs Genz, Friedrich- Bbert-Str. 42 rogerle G rob, Hotmann, Langerötterstr. 16 roger! örner, Mittelstraße 46 58 1 Ludwig& schüttneim KG. rogerie K Drogerie Merckle. Hontaraplata 1 rogerie Paul Drogerie Rönert bros, Sperber, Sec roserie Spillner, Windeckstr. 28 Seckenheimer Str. 29 Almenstraße 41 ro Droge Stahl Meerwiesenstr. 21 eudet 5 deuheim Salenssele Bre kertal! 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Hübsche Geschichte, nicht wahr? Nur lei- der nicht von Herrn Camus. Lassen Sie mich die Geschichte dieser kleinen Geschichte erzählen! 1932 las Erich Kästner eine aus Passau herrührende Zeitungsmeldung: ein bis vor kurzem in Sibirien verbliebener Soldat sei in seinem Heimatort, ein Grenzstädtchen des Böhmerwaldes, zurückgekehrt, habe sich den Eltern nicht zu erkennen gegeben, sei von innen nicht erkannt, in der Scheune ein- quartiert und, da er Geld bei sich hatte und die Eltern habgierig waren, ermordet wor- den. Von den Eltern. Kästner setzte sich mit dem Polizeiamt Passau in Verbindung. Das Polizeiamt schrieb, der Fall habe sich in oder bei Neuern in der Tschechoslowakei zugetragen. Kästner setzte sich mit dem Gemeinde- amt Neuern in Verbindung. Das Gemeinde- amt schrieb, der Fall habe sich in Seewiesen zugetragen. Kästner setzte sich mit Seewiesen in Ver- bindung. Seewiesen schrieb, es sei unbe- kannt, ob und wo sich derartiges zugetragen habe. Kästner griff in den Bücherschrank: es Ratte sich— hei!— in der Literatur zuge- tragen. Kästner stellte fest, daß der am eige- nen Sohn vollzogene Mord nichts weiter war als die Inhaltsangabe eines 1816 verfaßten Dramas von Adolf Müllner. Jetzt, wo Sie, meine Herrschaften, aufge- klärt sind, wirds Ihnen ergehen wie mir: von Zeit zu Zeit lesen Sie— als Nachrich- Trauer um Alfred Neumann Sedenkfeier des PEN Zu nächtlicher Stunde versammelte sich eine Kleine, viel zu kleine Gemeinde in den Münchner Kammerspielen, um dort auf Einladung des internationalen PEN-Clubs des kürzlich verstorbenen Alfred Neumann zu gedenken. In den Gedenkworten seiner prominenten Kollegen und Gefährten wurde noch einmal das Bild des Dahingegangenen beschworen. Alfred Polgar und Hermann Kesten sprachen von seiner noblen und all- zeit maßvollen Persönlichkeit, von einer beinahe ökonomischen Noblesse, die er im Leben geübt habe, um den Kampf mit dem Maßlosen in seinem Werk ausfechten und es dort als Charlatanerie verstehen und entlarven zu können.— Darüber hinaus wurde, von der Trauer um den toten Freund ausgelöst, ein Ton allgemeiner Re- signation spürbar. Hans Werner Richter sprach von unserer Schuld den Emigranten gegenüber, daß wir es versäumt hätten und immer noch versäumten, sie im Triumph heimzuholen, und das in einem Augenblick, da einem jeden von uns in naher, drohender Zukunft ein ähnliches Emigranten-Schicksal beschieden sein könne. Erich Kastner sprach von den„Zumutungen einer immer unzu- mutbarer werdenden Zeit“, und davon, daß Neumann an gebrochenem Herzen gestorben sei. Aber nicht nur die Barberei. auch die Wissenschaft habe Fortschritte gemacht: „Man stirbt heute nicht mehr an gebroche- mem Herzen““ Und schließlich klang aus den Worten von Thomas Mann, der ebenso wie Leonhard Frank am persönlichen Erscheinen verhindert war, oder vielmehr nach eigener Aussage fürchtete, vor Erschütterung nicht sprechen zu können, und dessen Botschaft nun von Hans Schweikert verlesen wurde, die sehr persönliche Resignation des immer- übrig-Bleibenden, der sich vor den dahin- gegangenen Gefährten dieses seines übrig- Bleibens beinahe zu schämen beginnt,.— Zum Schluß der Feier kam der Dichter selbst zu Wort: Therese Giehse und Peter Lühr lasen einige Kapitel aus den Roma- nen von Alfred Neumann. Axel v. Hahn Mord /von Hans Reimann ten in der Zeitung, als Novelle in einer Zeit- schrift— immer mal wieder die unsterb- liche, so oder so abgewandelte Mär vom Mord am eigenen Sohn. Denn auch Adolf Müllners oben erwähn- tes Stück war nur ein Plagiat. Wie so manches Schauerdrama. Oder wie so manche„Schicksalstragödie“. Ohne daß der Dichter oder der Theaterleiter es beab- sichtigt hätten, schossen die Schicksalstragö- dien wie Pilze aus dem Boden, seitdem Goethe—— Ja, er veranstaltete nicht nur die Uraufführung, er hatte den Einakter so- gar selber in Auftrag gegeben. Dieser Ein- akter hieß„Der 24. Februar“ und hatte den Hofrat Zacharias Werner zum Autor. Urauf. führung: 24. Februar 1810. Und damit sechs Jahre vor Müllner!) Das Publikum saß kalt durchgraust. 5 Damit freilich ist die Geschichte noch längst nicht zu Ende. Denn auch der Ein- akter des Zacharias Werner war ein Pla- giat! In der„Vossischen Zeitung“ Nr. 85 vom Jahre 1727(also fast hundert Jahre vor Zacharias) findet sich der Fall bereits haar- genau dargestellt, mit dem einzigen Unter- schied, daß der Schauplatz diesmal Paris ist. Hochnotpeinliche Frage: Woher hat nun eigentlich die„Vossische“ den seither so ge- treulich durch die Jahrhunderte verschlepp- ten Mord am eigenen Sohn gestohlen? (Entnommen aus„Literazzia“, Ein Streif- zug durchs Dickicht der Bücher, Verlag Pohl& Co., München.) „Nein!“ sagten stellt, die ein Kind darstellen soll, das einen ler betitelte sein Werk„Nein!“, und„Nein!“ es gar nicht gefallen will. quch die Mütter Vor einem Londoner Schulneubau wurde diese Plastißt von Mr. Bainbridge-Copnall aufge- Vogel vor einem wilden Nier schützt. Der Künst- sagten auck die Mütter der Schulkinder, denen Keystone-Bild Zeitsctire, Märchenspiel und kabareftistische Parodie Peter Ustinovs„Die Liebe der vier Obersten“ in der Städtischen Bühne Heidelberg „Ein Stück in drei Akten, von einem Schauspieler für Schauspieler geschrieben“, so nennt der Autor, Peter Ustinov. sein Spiel von der„Liebe der vier Obersten“, das seit der deutschen Erstaufführung im Berliner Schloßparktheater ergleiche„Morgen“ vom 20. Februar 1952) schon von mehreren west- deutschen Theatern gespielt wurde, jetzt in der Städtischen Bühne Heidelberg heraus- kam und auch auf dem Spielplan des Mann- heimer Nationaltheaters steht. Ein Stück mit vielen Seiten und mannigfachen, wechseln- den Lichtern— so sieht es der Betrachter im Parkett. 5 Es beginnt als politische Zeitsatire: In einer halbzerfallenen Baracke in Herzogen- burg, einem langweiligen Nest irgendwo in Mitteldeutschland, sitzen ein amerikanischer, ein englischer, ein französischer und ein russischer Oberst als„Alliierte Militärregie- rung“; ihre Sitzungen verlaufen genau so, wie sie von ihren ranghöheren Kollegen auf der ersten Seite der Tageszeitungen geschil- dert werden. Doch nun wird das Stück zum Märchen: von einer guten und einer bösen Fee werden die vier Herren in das nahegelegene, von einem undurchdring- lichen Dornengestrüpp umgebene Schloß ge- leitet und da wiederum vor das Himmel- bett Dornröschens gestellt, die hier ihren hundertjährigen Schlaf hält. Natürlich ver- lieben sie sich in die Prinzessin und ver- suchen— allesamt jedoch vergeblich—, das Mädchen zu wecken und für sich zu gewin- nen. Und zwar ein jeder im Gewand der Träume, die er tief im Busen verborgen hegt. Der Franzose im Stil des gelanten, ach So köstlich unmoralischen 17. Jahrhunderts, der Engländer in einer„Troubadour“ oder „Macbeth“-Kulisse, der Amerikaner im Kleid des boxfreudigen„kämpfenden Pfar- rers“, der ein loses Barmädchen bekehren möchte; nur der Russe schließt sich aus, seine Sehnsüchte sind. à la Tschechow, mit den Epauletten und der behaglichen, strik- kenden Bürgerlichkeit des ancien regimes voll befriedigt. Und dies ist dann nicht mehr Märchenspiel, sondern handfeste, ko- mödiantische, wenn man will kabarettistische Parodie, der erst am Schluß wieder ein Tropfen Besinnlichkeit beigefügt ist. Der Amerikaner und der Franzose bleiben näm- lich im Schloß, sie lassen sich einschläfern, Seite an Seite mit Dornröschen; Russe und Engländer aber kehren zurück in die reale Welt.„Zwei zu zwei— unentschieden, wie seit Jahrtausenden“, kommentieren die bei- den rivalisierenden Geister noch, und dann fällt der Vorhang. Ein hübsches Stück, mit viel Phantasie und Humor gemacht, mit prachtvollen Rol- len und einer launigen Munterkeit, über der man gerne vergißt, daß von einem eigent- lichen dramaturgischen Handlungsablauf nicht eben viel da ist. Das ganze ist ein Witz, eine neue Variation jener uralten Anekdote, in der die Nationalcharaktere satirisch aus- geleuchtet werden—. Ein Amerikaner, ein Franzose, ein Engländer und ein Russe trafen zusammen. Daß man über jeden lacht und doch keiner unsympathisch wirkt, macht diese Parodie sozusagen salonfähig; es bleibt kein bitterer Nachgeschmack. Die Inszenierung Heinz Dietrich Kenters in der Städtischen Bühne Heidelberg gibt dem Stück, was ihm zukommt: komödian- tische Farbigkeit, treffsicher ausgeleuchtete Typen, Einfallsreichtum im Wechsel der verschiedenen Ebenen, denen Heinz Lahaye ein reizvolles bühnenbildnerisches Gesicht gegeben hat. Hager, steif, sehr korrekt und ein wenig dümmlich der Engländer von Günther Erich Martsch; mit randloser Brille und spiegelglatter Glatze, mit geheimer Be- kehrungs- Sehnsucht und in allen Entscheidun- gen von seinem Psychiater abhängend, der Amerikaner Franz Rückers; elegant, liebens- würdig und liebefreudig Werner Korn als Franzose; kernig, selbstbewußt und befehls- gemäß störrisch, dabei aber doch recht ge- scheit der Russe Horst Otto Reiners. Diesem Kleeblatt setzen Heinz Menzel. als„Böse Fee“ mit betriebsamem Tatendrang über die Bühne wirbelnd, und Erika Georgi, ein Wenig bläßlich in der Verkörperung der „Guten Fee“, wacker zu. Brigitte Ebeling spielt die Prinzessin; bald als Rokokodäm- chen, bald im Stuartkragen der Shakespeare- Zeit, dann wieder im Hemingway- Slang und mit kurzem Rock auf dem Barstuhl hockend und schließlich als krokett-spielendes junges Mädchen. Dazu kommen noch die Ehefrauen der vier Obersten Marta Obermaier, Maria Recker, Ly Brühl, Ruth Schultz), deren, von ihren Männern belauschtes, Gespräch den Ausschlag gibt, daß nur zwei wieder ins Leben zurückkehren. Ein bunter Reigen, dem am Premierenabend begeisterter Applaus zuteil wurde. K. H. Musik am kurpfälzischen Hof Ein Konzert der Stamitzgemeinde Mannheim Die„Gesellschaft der Freunde Mann- heims und der ehemaligen Kurpfalz, fand in dem unerwartet starken Besuch der Ver- anstaltung„Musik am Hofe Carl Theo- doors“, zu der sie in den Konzertsaal des Schwetzinger Schlosses einlud, eine schöne Erfüllung ihres Bemühens, die reiche Tra- dition des Mannheimer Kulturlebens zu pflegen. Rund fünfhundert festlich geklei- dete Gäste waren im Zirkelsaal der Schwet- 8 7 kurfürstlichen Hofgebäude versam- melt Das tüchtige Kammerorchester der Stamitzgemeinde Mannheim unter der sorg- samen Leitung von Kapellmeister Eugen Hesse sowie die Sopranistin Irma Handler Heide vom Nationaltheater Mannheim) gaben hier mit einer frischen Musizier- freude Werke von Komponisten wieder, deren man sich heute im allgemeinen nur noch historisch bewußt ist, von denen viele aber durchaus verdienten, daß man sich ihrer häufiger erinnerte, So überaschte eine konzertante Symphonie für vier Solobläser und Orchester von Franz Danzi, der jene als„Mannheimer Schule““ in die Musik- geschichte eingegangene, von Johann Sta- mitz begründete, Bewegung einst weiter- führte, durch eine erstaunliche melodische Erfindungskraft, die schon legitime Züge der Romantik aufweist. Die geschichtliche Bedeutung der„Mannheimer Schule“ wurde von Willi Schmidt, Mannheim, in einem Wertvollen Referat erläutert. Der Redner in Schwetzingen hob vor allem die Bedeutung von Johenn Stamitz hervor, der als kurpfälzischer Hof- kapellmeister neben anderen Neuerungen in der Kompositions- und der Wiedergabe- technik namentlich die Gleitdynamik, das An- und Abschwellen der Lautstärke wäh- rend des Spiels, und die Kontrastdynamik anwendete und dem hervorragend geschul- ten Manmheimer Hoforchester damit einen glänzenden internationalen Ruf einbrachte. Zu den schöpferischen und ausübenden Musikern, die Mannheim und Wien im 138. Jahrhundert zu den wichtigsten Pflege- stätten des mitteleuropäischen Musiklebens machten, bevor das Wirken Haydns, Mo- zarts und Beethovens Wien zur alleinigen Musikmetropole machte, gehören außer Stamitz und Danzi auch Ignaz Holzbauer, einer der Avantgardisten der deutschen Nationaloper, Georg Joseph Vogler, be- rühmt als„Abt Vogler“ und als Lehrer Giacomo Meyerbeers und Carl Maria von Webers, schließlich Johann Christian Bach, Johann Sebastians, des Thomaskantors, jüngster Sohn. Dank der sehr eifrigen, von Eugen Hesse liebevoll geführten Arbeit der Stamitzgemeinde und dank der glänzenden Stimmkultur von Irma Handler erhielten die zahlreichen Hörer an diesem Konzert- abend ein umfassendes und deutliches Bild von der regen musischen Tätigkeit, die Mannheim zu einer wegbereitenden Stätte für die Entfaltung der Wiener Klassik, der Gipfelepoche im abendländischen Musik- leben, werden ließ. W. St. Dienstag, 28. Oktober 1952 Nr. 20 — 4 Im Dienste Lope de Vegq Hans Schlegel zom 70. Geburtstag Wenn man Schlegel heißt, liegt 00 Uebersetzergabe gleichsam im Blut. U wissen zwar nicht, ob Hans Schlegel, desg 70. Geburtstag wir in diesen Tagen nich chefredak vertreter: B. schäfe reullleton .. Eberha! Tudwigsh: übersehen dürfen, mit seinem großen M. kloth; Lal mensvetter August Wilhelm Schlegel Irgend Wie verwandt ist, aber es wäre doch sch dem Nachfahren bestatigen zu Können, 0% er dem bedeutenden Ahnherrn alle Bu macht. Nun ist für uns heute Lope de V zwar kein Shakespeare, auch kein Calh 10h. aber immerhin doch ein zu Unrech vergessener Klassiker, an dessen leich füßigen Versen und sicher gemeisterten gn men auch die mit guten Komödien nl gerade verwöhnten Theaterfreunde des N Jahrhunderts noch durchaus Gefallen h den können. Und wenn wir hören, dag 60 so großer Romanist wie Karl Vohler elt Lope- Renaissance noch für unmöglich g. Balten hat, so ist das Verdienst Hans Schle gels um so bemerkenwerter. Da ging also vor mehr als 20 Jahrenth deutscher Chemiker nach Spanien, um dal die Weltfirma IG-Farben zu vertreten. verliebte sich in das Land der großen Le. denschaften, der Castagnettenklänge t andalusischen Nächte— und aus dem P. benexporteur wurde bald ein Importen jener unbezahlbaren Schätze, die unentdech in der großen spanischen Tradition schlum. merten. spanischen Bibliotheken und begegnete dz bei dem Riesenwerk des Lope de Vega. d Srößtenteils sogar im eigenen Lande 9e. gessen war. Er sichtete die alten Hand schriften und entdeckte den unerschöpfh chen Reichtum der altspanischen comedis von denen man bisher angenommen hatt, sie seien im Genre der Mamtel- und Degen stücke einander zum Verwechseln àhnid Die Ursprünglichkeit der mimischen Phan tasie, die sich in der Komik der Domestika austobt, die bravouröse Eleganz des Span, schen Zeremoniells und die fibrile Glut 00 Eros, die den Liebesromanzen Lopes uu Tirso de Molinos ihre bezaubernde Atm. sphäre verleiht: das alles hat Schleg fasziniert und so seine Uebersetzungen red eigentlich zu Nachdichtungen werden lasen Die oft nur fragmentarische und unzupet. lässige Ueberlieferung der Texte made genaue philologische Vorarbeiten. vor allen da viele Lücken zu schließen waren, ein freie dichterische Ergänzung der Stoffe no. wendig. Nicht nur für die wissenschaftlich Romantik hat Schlegel Lope de Vega. derentdeckt, sondern vor allem für d lebendige Theater, das er aus praktische Erfahrung kennt, da er selber jahrelat Leiter eines Theaters in Barcelona gewesd ist. Der Erfolg der Schlegelschen Nachdic tungen auf den deutschen Bühnen Bat selbs Hans Schlegel durchforschte p. A. Simo Bankkonte Main-Ban! munale Lö Mannheim Nr. 800 16, % J, Jahrga K Bor des Bui deskabi Wohnu Das Dienstag den deut gen kür Vertragsv zieht, Wie anlassune deskanzle Das Bonn. Mitteilun, Dienstag Bundespr Cnadenre Diese An zeigen, in dem Gru denakten nicht auf, dent kein Nach despräside In rec für die spanischen Theater Nachwirkungen sachen, I Lope de Vega meist in der Bearbeitung Vn geheidung gehabt, denn heute spielt man in were Ut Hans Schlegel. Stücke umfassen von denen noch etwa 40 erhalten sind.„Erst“ etwa 100 Stücke ha Hans Schlegel übersetzt. Es sind gewiß de 5 8 Das Lebenswerk Lopes soll 1800 e 0 ein Wichtigsten. Möge er nicht seiner Lope- Leg, denschaft zum Opfer fallen und den Ruhm seiner Entdeckertat in kleinen Münzen ver. streuen. Es gibt sicher auch noch andere vor allem lebende denen das Uebersetzergenie Hans Schlegel den Weg ebnen könnte. D. KulturChronik Für eine kirchenmusikalische Feierstunde n der Pfarrei der St. Jakobuskirche in Mam beim-Neckarau stellten sich drei junge Kün, spanische Dramatiker erichte i rde de erichtsho st. ch bei ler zur Verfügung: Inge Knab(Violine), Hubel Threngeri Foersch(Orgel) und Emil Schumacher als Cho. meister der„Sängerhalle Germania“ Neckara Im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Jr. tragsfolge standen geistliche Chöre— über wiegend mit Orgelbegleitung— wie Bruckner Hymnus„Trösterin Musik“, ferner Chors aus der deutschen Kantate von Paul Gränet und aus der Chorfeiersuite von Joseph Hass wobei die sorgsame Durcharbeitung wie di planvolle Anlage nahezu dramatischer Ste. gerungen durch den Chorleiter Schumachet hohe Anerkennung verdienen. Inge Knabs Sal beres Passagenspiel verband sich gut mit de- Orgelbegleitung in Sonaten von Händel un Haas. Mit gutem Geschmack bot Foersch eilt großflächige Wiedergabe von J. S. Bach F-dur-Toccata(mit Orgelpunkt) und eine nic minder wenige eindrucksvolle Interpretation der allen Farbenreichtum der Orgel entfessell den B-A-C-H- Fantasie und Fuge von 1 — ROBERT L. STEVTENS ON: Der sonderbare Fall 7 von Dr. Jekyll und Mr. Hyde DER ROMAN EINES DUNKLEN GEHETIMNISSES 15. Fortsetzung Ich war genau so ich selbst, wenn ich alle Hemmungen abschüttelte und in Schänd- lichkeiten untertauchte, wie wenn ich au- gesichts des Tages an der Förderung der Wissenschaften oder an der Linderung von Not und Elend arbeitete. So geschah es, daß meine wissenschaftlichen Forschungen, die ganz der Mystik und dem Transzendenten zugewandt waren, sich vorzugsweise mit dem unaufhörlichen Kampf in uns beschäf- tigten und ihn in hellem Licht erscheinen Iiegeti. Mit jedem Tag kam ich sowohl von der moralischen wie von der intellek- tuellen Seite meines Denkens jener Wahr- heit ständig näher, deren teilweise Ent- deckung mich so furchtbaren Schiffbruch leiden ließ: dag der Mensch nämlich in Wirklichkeit nicht eine, sondern zwei See- len hat. Ich sage zwei, weil der Stand mei- ner eigenen Kenntnisse über jenen Punkt nicht hinausgeht. Andere werden kommen und mich auf meinem Weg überflügeln; und ich wage die Vermutung, daß der ein- zelne Mensch dermaleinst als ein ganzes Staatswesen mannigfacher, verschiedenarti- ger und voneinander unabhängiger Bürger gelten wird. Ich für meinen Teil habe mich. meiner ganzen Natur nach, in einer Rich- tung und nur in dieser fortbewegt. Ich er- fuhr von der moralischen Seite und an meiner eigenen Person die völlige und ur- sprüngliche Zwiespältigkeit des Menschen. Wenn die zwei Seelen in meiner Brust mit- einander kämpften, so konnte ich, wie ich spürte, nur deshalb mit einer von ihnen gleichgesetzt werden, weil beide in mir wurzelten. Und schon früh, noch ehe der Verlauf meiner wissenschaftlichen Entdek- kungen anfing. mir die bloße Möglichkeit eines solchen Wunders vorzugaukeln, ver- weilte ich mit Genuß, als sei es ein Lieb- Iingstraum, bei dem Gedanken einer Tren- nung dieser Elemente. Wenn jedes, so sagte ich mir, nur in verschiedenen Körpern untergebracht werden könnte, würde das Leben von allem befreit sein, was es un- erträglich macht: der Böse könnte, befreit von den Bestrebungen und Vorwürfen sei- nes besseren Ich, seinen Weg gehen, und der Gute könnte standhaft und sicher sei- nen auf wärtsführenden Pfad beschreiten, gute Werke tun, in denen er Befriedigung fände, und ohne der Schande und Reue ausgesetzt zu sein, in die ihn das andere böse Ich sonst bringt. Es war der Fluch der Menschheit, daß diese verschiedenen Ele- mente so zusammengeschweißt waren, daß diese entgegengesetzten Ichs in den Tiefen des gequälten Bewußtseins ständig mitein- ander ringen mußten. Wie, wenn man sie trennte? 5 So weit war ich in meinen Betrachtun⸗ gen gekommen, als mir, wie gesagt, vom Laboratoriumstisch her eine Erleuchtung kam. Ich begann, deutlicher als je zuvor, die schwankende Wesenlosigkeit die nebel gleiche Vergänglichkeit des scheinbar 80 festen Körpers, in den wir gebannt sind. Zu zum Schweigen. verspüren. Ich fend, daß gewisse Kräfte die Macht haben, an diesem fleischigen Ge- wand zu reißen und zu zerren, wie der Wind in den Vorhängen eines Gartenhauses zaust. Aus zwei Gründen will ich auf die- sen wis senschaftlichen Teil meines Geständ- nisses nicht weiter eingehen. Erstens, weil ich zu der Einsicht gelangt bin, dag das Schicksal und die Bürde des Lebens für im- mer auf den Schultern des Menschen lasten und nur mit neuem und fürchterlicherem Druck zurückkehren, wenn man den Ver- such macht, sie abzuschütteln. Zweitens, weil meine Entdeckungen, wie mein Bericht nur zu deutlich zeigen wird, unvollständig Waren. Es mag genügen, daß ich nicht nur meinen irdischen Körper als bloßen Wohn- sitz und als Ausstrahlung gewisser Kräfte, die meinen Geist bildeten, erkannte, son- derm daß es mir auch gelang, eine Medizin herzustellen, durch die diese Kräfte ent- thront und durch ein zweites Aeußere und ein zweites Gesicht ersetzt wurden, die nicht Weniger zu mir paßten, insofeern sie den Stemepel niederer Triebe meiner Seele tru- gen und sie zum Ausdruck brachten. i Ich zögerte lange, bis ich diese Theorie in die Praxis umsetzte. Ich wußte, daß ich dabei mein Leben aufs Spiel setzte; denn eine Midizin, die so mächtig an dem Boll- werk der Identität rüttelte und es bezwang, konnte durch die geringste Ueberdosierung oder durch die kleinste Unachtsamkeit im Augenblick ihrer Einverleibung die Hülle, die ich umwandeln wollte, vernichten. Aber die Versuchung. eine so einzigartige und einschneidende Entdeckung zu machen, brachte schließlich alle warnenden Stimmen Ich hatte die Tinktur längst heroestellt. Nunmehr verschaffte ich mir von einer chemischen Großhandelsfirma eine beträchtliche Menge eines besonderen Salzes, das, wie ich von meinen Experimen- ter her wußte, der letzte erforderliche Be- standteil war. In einer verwünschten Nacht verband ich die Elemente, beobach- tete, wie sie sich kochend und schäumend im Glase vereinigten; und als die Wallung sich gelegt hatte, schluckte ich das Gebräu von Mut durchglüht hinunter. Die mörderischsten Qualen folgten: ein Knirschen in den Knochen, eine tödliche Uebelkeit und ein Angstgefühl, wie es sich nicht schlimmer in der Geburts- und Sterbe- stunde äußern kann. Dann legte sich die Agonie schnell, und ich kam wie nach einer schweren Krankheit wieder zu mir. Etwas Fremdes war in meinen Empfindungen, et- Was unbeschreiblich Neues und in seiner Neuheit unglaublich Süßes. Ich fühlte mich körperlich jünger, leichter, glücklicher. Ich empfand eine berauschende Unbekümmert- heit, eine Fülle wüster, sinnlicher Vorstel- lurigen, die sich wie ein Mühlrad in meinem Kopf drehten, eine Lösung aller Bande der Verantwortlichkeit, eine unbekannte, aber nicht unschuldsvolle Freiheit der Seele. Vom ersten Atemzug dieses neuen Lebens an War ich mir bewußt, schlechter, zehnmal schlechter und ein Sklave des ursprünglich Bösen in mir zu sein, und dieser Gedanke stärkte und berauschte mich in jenem Au- genblick wie Wein. Die Neuartigkeit dieser Empfindungen ließ mich diee Arme ausbrei- ten; und hierbei wurde ich plötzlich ge- Wahr, daß ich an Wuchs verloren hatte. Damals war noch kein Spiegel in meinem Zimmer. Der jetzt, während ich schreibe, neben mir steht, wurde erst später und eigens für diese Umwandlungen dorthin ge- bracht. Die Nacht war schon seit langem vom Morgen abgelöst worden, der, wenn- gleich noch dunkel, doch schon bereit war, den Tag zu empfangen; die Bewohner mei- nes Hauses lagen zu dieser Stunde noch in tiefem Schlaf; und so entschloß ich mich, von Hoffnung und Triumph geschwellt, mid 2* 2 2 4 8 in meiner neuen Gestalt bis in mein Schl“ zimmer zu wagen. Ich schritt über del Hof, wo die Sterne, wie ich Elaubte, volle Verwunderung auf mich niederblickten 4 auf das erste Geschöpf dieser Art, das 5d ihrer steten Wachsamkeit offenbarte. stahl mich durch die Korridore, ein Frem. der in meinem eigenen Haus; und als ich 5 meinem Zimmer angelangt war, erblich ich zum erstenmal die Erscheinung von 5. ward Hyde. Ich kann hier nur rein theoretisch sple chen und nicht sagen, was ich weiß, sondem Was ich für das Wahrscheinlichste halte. D schlechte Seite meines Wesens, der ich Jenn leibhafte Gestalt gegeben hatte, war wen ger robust und entwickelt als die gute, dt ich gerade abgelegt hatte. Im Verlauf me, nes Lebens, das trotz allem zu neun Zenn ein Leben der Arbeit, der Tugend und d Selbstbeherrschung gewesen war, War 44 Böse viel weniger geübt und in Lein Kraft erschöpft worden. Daher kam es, 11 ich glaube, daß Edward Hyde so viel ke ner, sckwächer und jünger war als 115 Jekyll. Wie das Gute die Züge des eine durchleuchtete, so stand das Böse klar un deutlich auf dem Gesicht des andern ft, schrieben. Das Böse(das ich noch 1 für das Verderbliche im Menschen ba hatte übrigens jener Gestalt einen 1 von Mißgestaltunng und Zwergenhaßtge. aufgedrückt. Trotzdem wurde ich mir nes Wider willens, sondern eher eines 0 kühls freudiger Genugtuung bewußt, als das häßliche Zerrbild im Spiegel erblickte ten Tichtsbark handelt s der Oder maliger gedoch un Darübe heit gege amten- O für einen krüheren Beiches, f für frühe dienstes. V Warsch nis der Sonntag ihre Stirn über 99 f Front. Paris. geht in d em Monta; körper 0 Voesentlicl Saigon. Verei aukenden Vorgesehe Kairo. Meldunge, Montag 3 000 He tischen K Rom. eilte mit, don Minis oder mit! in 31 von denen 1 wahlen 2 wonnen. Düssel ay dersckakt Senliegun Aktion a Kriegsdie hach dem Tutscheich bel einem Berlin. de neiste r Auss derlmer ch Ader die ar an 1711 deuts Das da war ebenfalls ich. Es sah natir Anbestimt und menschlich aus. In meinen Augen% pidehl.! es ein lebendigeres Abbild des Geistes dert das andere un vollkommene Gesicht, des e. den 00 bis dahin als das meine betrachtet 1010 dche ver Fortsetzung