1 sgeber: Mannheimer Morgen 3 5 Druck: Mannheimer Groß- 1 Verlagsleitung: H. Bauser; e E. F. v. Schilling. Stell- S pr. K. Ackermann. Politik: liegt lz senterz wirtschaft: F. O. Weber; lut. I reullleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: el, dessg il. Eberhardt; Kommuna: Dr. F. W. Koch; zen nich zudwissharen und sport: H.. oben M. kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: el Irgend p. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. och Schg Bankkonten: süddeutsche Bank, Rhein- Men, 0% Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- k, sämtl. Alle Landesbank, Bad. Bank. Lan nunale Karlsruhe eg; stag M6 8 2 Mannheimer — PPTP RG E N Geschfftsstellen: Mannheim. K 1. 4-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- nolung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Beli Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- 1. b Nr. 267 43. U! e b h& N 9 1 8 55 2= 1 1 u l e! B e 64 8 Le! 8 u el d d 2 1 P 1 Le! 1 2 verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. ne. n leich orten 1 mich J Jahrgang Nr. 250/ Einzelpreis 20 Pf. des Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 29. Oktober 1952 mporten nentdech i Schlum. chte d pas Bundeskabinett sprach sich am nete de pienstag trotz der bestehenden Krise in Vega. d den deutsch- französischen Saarverhandlun- dde hen gen kür eine schnelle Ratifizierung des n Hand Fertragswerkes aus. Die Bundesregierung rschöpll zent, wie ein Sprecher erklärte, keine Ver- comedaz anlassung, von der Außenpolitik des Bun- en hate deskanzlers abzugehen. Dr. Adenauer hatte gel gen Regierungsmitgliedern zuvor einen aus- ähnic zürlichen Bericht über den Stand der en Pha außenpolitik gegeben. 5 mes zeitpunkt und Form der künftigen 9 deutsch- französischen Saarverhandlungen, fut dei Wohnungsbaugesetz. opes unt le Am, Das Gnadenrecht des Bundes- Schleg präsidenten gen rech en Lassen Bonn.(UP) Das Bundeskabinett hat nach unzmee Alltellung eines Regierungssprechers am mache Dienstag den Entwurf einer Anordnung des or Allen Bundespräsidenten über die Ausübung des ren, ei Cnadenrechts des Bundes verabschiedet. tofkeno, Diese Anordnung soll alle die Fälle auf- chaftlic jeigen, in denen der Bundespräsident nach eg we dem Grundgesetz die Möglichkeit zu Gna- für en denakten hat. In allen in der Anordnung Aktische nicht aufgeführten Fällen habe der Präsi- jahrelag dent kein Gnadenrecht. gewesee Nach dieser Anordnung kann der Bun- Jachgich despräsident Gnadenakte vornehmen: dat selig In rechtskräftig abgeschlossenen Straf- irkungen sachen, Disziplinarsachen, Ordnungs-Straf- Spanien zachen und Bußgeldsachen, wenn die Ent- tung vnn scheidung durch eines der nachfolgenden Gerichte im ersten Rechtszug zu erlassen ist: Bühnen) ein Gericht, Ehrengericht oder eine Be- etwa 40 hörde des Bundes, also auch des Bundes- . iat Lerichtshofes, wenn eine Entscheidung im Epig de krsten Rechtszug gefällt wurde; Ope-Le. a b) ein ehemaliges Gericht oder eine Be- n Rut rde im Sinne des Artikels 130 des Grund- Zen Ver, esetzes. Dabei handelt es sich um Verwal- andere ungsorgane und sonstige der öffentlichen a8 ſerwaltung oder Rechtspflege dienende Ein- Schlegel ſctungen, die nicht auf Landesrecht oder p. dul Staatsverträgen zwischen Ländern be- e die Entscheidungen in erster Instanz des ehemaligen Reichsgerichts, des Volks- stunden festes, eines früheren Wehrmacht 1 e 85 7 0 ch bei Entscheidungen eines Gerichts oder , Huben Fhrengerichts, an dessen Sitz deutsche Ge- als Chor, richtsbarkeit nicht mehr ausgeübt wird. Es Neckar handelt sich hier um die Gebiete jenseits 2, der Oder-Neiſze-Linie sowie anderer ehe- 15 denen maliger Gebiete des Deutschen Reichs, nicht Dorst ſeloch um die Sowjetzone. J Grin Darüber hinaus ist eine Gnadenmöglich- pn flag keit gegeben bei Entscheidungen von be- wie de amten⸗ oder versorgungsrechtlichen Folgen 150 1 einen Beamten, Ruhestandsbeamten oder 1 5 Beamten des Bundes oder des mit der leiches kür ehemalige Berufssoldaten sowie del ul für frühere Angehörige des Reichsarbeits- sch eine dlenstes. 8. Bach ine nich pretatiol N Wong 4 chr. — all m 0 Warschau. Nach dem vorläufigen Endergeb- 1 9 85 polnischen Parlamentswahlen vom 85 haben über 95 Prozent der Wähler be tinmen abgegeben. Von ihnen stimmten 19175 Prozent für die Liste der Nationalen 1 9 Eine neue Welle von Gewaltakten In in diesen Tagen durch Tunesien. Allein Per Wurden vier Personen durch Spreng- Past oder durch Feuerüberfälle getötet. 92 ich höher ist die Zahl der Verletzten. 8 855 Unter dem Auslandhilfe- Programm ereinigten Staaten sind für Indochina im laufenden Re 3 3111 Vorgesehen. chnungsjahr 25 Millionen Dollar ch sple⸗ J 1 55 Die ägyptische Regierung soll nach dern alte. Ur Montg Sen des nahöstlichen Rundfunks am ich Jet(e 00 HleleAukteung von 150 000 Fecddlan ich 1. bisch ektar) aus dem Grundbesitz der ägyp- ir wen men Königsfamilie verfügt haben. zute, i kellte n; as italienische Innenministerium zuf men von mit, die Ohristlich- Demokratische Partei Zehntel oger 1 1 rbräsident De Gasperi habe allein und des in 21 von e ihrer örtlichen Koalitionspartner war des denen 1 35 norditalienischen Gemeinden, in in vergangenen Sonntag Gemeinde- seinet Walen ab, 5 0. es ue winnen. gehalten wurden, die Mehrheit ge- iel Kel berchet. Der Konvent der Kirchlichen Bru- Hen schließ t im Rheinland hat sich in einer Ent- s einen Aktion“ b hinter die sogenannte„Duisburger lar dul Kriegs hsesen die Wehrpflicht gestellt. Pie ern ge- dach dem Musterweigerungs willigen, sollen immer Intschei uster der„Duisburger Aktion“ ihre 1 Schlal⸗ der del e, volle, Kten ah das sich e. Ich n Freſt Is ich in erblickt Von Ed. wcheidung durch ei 5 5 halte bei einem eine schriftliche Erklärung Stembe! Berlin. u zum Ausdruck bringen. 1 1 Wunsch des regierenden Bür- e ee E Reuter und der Sf D- Fraktion hñat nir e Berliner 3 ub für Bundes angelegenheiten des des(( dder de Pseordnstenhauses die Entscheidung als(dar an den fe ob Westberlin sich unmittel- rblickte ben ue kommenden Wahlen zum zwei- atürlich undestim senen Bundestag beteiligen soll, auf zen Wel Wehl bis Zeit vertagt. stes al dierstag destrantösischen Behörden haben am des a Süden dag as Kehler Rathaus und das nach A hatte den grög an angrenzende Gebiet mit mehre- 1 waltung gucdsermnplenen em die deut- a che 2 200 Verwaltung zurückgegeben. UP/dpa Bonn. Die Bundesregierung sieht keine Veranlassung, die bisherige Außenpolitik des Bundeskanzlers zu ändern. Sie billigte auch die Saarpolitik des Kanzlers. Das Bun- deskabinett befaßte sich ferner mit dem Bundeswahlgesetz und einer Novelle zum ersten insbesondere im Zusammenhang mit dem Sitz der Montanbehörden, sind noch nicht festgelegt. Der Ministerrat der Montan- union hatte die Entscheidung über den Sitz der Schumanplanbehörden ausgesetzt, um ein deutsch- französisches Gespräch über ein „europäisiertes Saarbrücken“ abzuwarten. Noch kein Beschluß über das Wahlgesetz Vermutlich wird auch der neue Bundes- tag nach einem Wahlgesetz gewählt werden, das in den Grundzügen der Regelung des Jahres 1949 entspricht. Das Bundeskabinett behandelte diese Frage am Montagabend, das Innenministerium hatte drei Vorschläge, ein Verhältniswahlrecht, ein Mehrheitswahl- recht und ein Mischsystem, wie es 1949 gül- tig war, vorgelegt. Nach dem Stand der gegenwärtigen Beratungen hat das Misch- system die größte Aussicht auf Verwirk⸗ lichung. Das Bundeskabinett hat am Mon- tagabend keinen Beschluß gefaßt. Der entscheidende Punkt der Beratungen war die Frage der„Listen verbindung“, Die Listen verbindung würde in der Praxis be- deuten, daß die jetzigen Koalitionspartner CDU, FDP und DP in unsicheren Wahlkrei- sen eine Listenverbindung eingehen könn- ten, um die Mehrheit der SpD zu brechen. Wenn beispielsweise der SPD-Kandidat 30 000 Stimmen auf sich vereinigte, der CDU- Kandidat 20 000 und die DP und FDP zu- sammen 12 000 erhielten, so wäre bei einer Listen verbindung nicht der Sozialdemokrat, sondern der Vertreter der stärksten bürger- lichen Partei direkt gewählt. Unklar ist bei den Veberlegungen offenbar noch, ob man trotz einer Listenverbindung die Stimmen der Mehrheitsparteien auf eine Reserveliste gutschreiben kann. Von der SpD wird ein solches Wahlrecht für verfassungswidrig ge- halten und mit einer Klage vor dem Verfas- sungsgerichtshof gedroht. Einigkeit scheint über die Einführung der 5-Prozent-Klausel Keine Aenderung der Außenpolitik Saarirage soll die Ratifizierung der Verträge nicht verzögern Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen UP ͤ und dpa zu bestehen, wonach Splitterparteien, die weniger als 5 Prozent aller Wählerstimmen erhalten, von der Reserveliste ausgeschlossen sind. Auch eine Erhöhung der Zahl der Bundestagsabgeordneten wurde erwogen. Wie verlautet, ist auch die Einführung der Wahlpflicht im Bundeskabinett erörtert wor- den. Es ist aber noch offen, ob man sich zu einer derartigen Zwangsbestimmung ent- schließen wird. Mieten an Baupreise angleichen Das Bundeskabinett billigte am Dienstag einen Aenderungsentwurf zum ersten Woh- nungsbaugesetz, der u. a. eine Auflockerung der Richtsatzmieten des sozialen Wohnungs- baues vorsieht. Bundeswohnungsbauminister Neumayer begründete dies mit der Not- wendigkeit, die Mieten an die gestiegenen Baupreise anzugleichen. Nach der Neurege- lung soll die Bundesregierung durch Rechts- verordnung die Richtsatzmieten festsetzen können. Man denkt an eine Miete von 1,30 bis 1,40 DM pro Qradratmeter gegenüber 1,.— bis 1,10 DM. bisher. Die im sozialen Wohnungsbau vorgeschriebenen Flächengrö- Ben von 32 bis 65 Quadratmeter sollen auf 40 bis 80 Quadratmeter heraufgesetzt wer- den. Für kinderreiche Familien sollen noch größere Wohnungen zugelassen werden. Um für die nächsten Jahre den Fortgang des sozialen Wohnungsbaues finanziell zu sichern, schreibt das Gesetz bis 1956 die Be- reitstellung von einer halben Milliarde DM jährlich aus Mitteln des ordentlichen Haushaltes vor. Für das Jahr 1953 sind nach Mitteilung von Minister Neumayer diese Gelder auch sichergestellt. Für die darauf kolgenden drei Jahre hat der Bundes- finanzminister seine Zustimmung von der Haushaltslage abhängig gemacht. Ein weiteres Ziel des Gesetzes ist die stärkere Förderung des Eigenbheimbaues. Der Entwurf des Kabinetts, der noch im Bundes- rat und Bundestag behandelt werden muß, sieht die bindende Bestimmung vor, daß mindestens die Hälfte der öffentlichen Mittel für Eigenheime, für Stockwerkseigentum usw. verwandt werden müssen. Bergarbeiter fordern kürzere Arbeitszeit Urabstimmung, falls die Gelsenkirchen.(dpa) Eine Verkürzung der Untertage- Arbeitszeit von acht auf sieben- einhalb Stunden verlangte die außerordent- liche Generalversammlung der Industrie- Gewerkschaft Bergbau, an der Delegierte aus allen Bergbaurevieren teilnahmen, am Diens- tag in Gelsenkirchen. Der Gewerkschafts- vorstand wurde aufgefordert, dieses Ziel mit allen gewerkschaftlichen Mitteln zu ver- folgen. b Für den Fall, daß die hierüber schwe- benden Manteltarifverhandlungen im Stein- kohlenbergbau scheitern sollten, wurde eine Urabstimmung beschlossen. Der Hauptvor- stand der IG. Bergbau soll alle techmischen und finanziellen Vorbereitungen treffen, um einen möglichen Arbeitskampf um die ver- kürzte Arbeitszeit zum Erfolg zu führen. Ein zu Beginn der Konferenz aus der Versammlung gestellter Antrag, auch die Kündigung des Lohntarifs auf die Tages- ordnung zu setzen, wurde nach einem Ap- pell des Gewerkschaftsvorsitzenden August Schmidt an die Disziplin der Teilnehmer mit 290 gegen 169 Stimmen bei zehn Ent- haltungen abgelehnt. Mit großer Mehrheit wurde einem Antrag entsprochen, nach dem sich nach erfolgreichem Abschluß der Man- teltarifverhandlungen über die Arbeitszeit eine neue Delegierten versammlung mit der Lohnfrage befassen soll. Schmidt sagte in der mehr als vierstün- digen Aussprache, wenn es zunächst auch nur um die 45-Stunden-Woche für die Untertagarbeiter des Steinkohlenbergbaus gehe, so bleibe die vom Berliner Gewerk- schaftskongreß proklamierte Fünf-Tage- Arbeitswoche das unverrückbare Ziel. Fra- gen des richtigen Zeitpunkts und der Kon- kurrenzfähigkeit der deutschen Waren auf den Weltmärkten seien dabei auch von der Gewerkschaft wohl abzuwägen. Der Manteltarifvertrag, über den die Tarifpartner des westdeutschen Steinkohle- bergbaus verhandeln, sieht neben der Ar- beitszeitfrage nach den Forderungen der IG-Bergbau andere Verbesserungen der Ar- beitsbedingungen, wie Nacht-, Mehrarbeits- und Feiertagszuschläge und Hausbrand für ledige Bergleute, Invaliden und Witwen vor.. Saarländischer Besuch bei Schuman Paris.(UP) Der französische Außenmini- ster Robert Sehuman empfing am Diens- tag den saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann zu einer einstündi- gen Unterredung, die nach Mitteilung unter- richteter Kreise kein neues Moment für die deutsch- französischen Verhandlungen über das Saarland erbrachte. Eine Delegation der Sozialdemokratischen Partei des Saarlandes unterrichtete sich, wie am Dienstag von informierter Seite bekannt wurde, am gleichen Tage in Paris bei Außenminister Robert Schuman über die Verhandlungen scheitern Ursachen des Scheiterns der deutsch- franzö- sischen Saarverhandlungen. Die Delegation, der die SPS- Vorstands- mitglieder Richard Kirn, Peter Zimmer, Ernst Kunkel und Dr. Heinz Braun angehörten, trugen, wie in Saarbrücken ver- lautet, dem französischen Außenminister zwei Forderungen vor: Erstens solle die französische Regie- rung eine offizielle Erklärung über das Scheitern der Verhandlungen abgeben, und 2 Weitens solle die französische Regie- rung dem Saargebiet schon jetzt all die Zu- geständnisse gewähren, die der Saar für den Fall einer Europäisierung zugesagt waren. Außerdem soll die SPS-Delegation ver- langt haben, daß sofort Verhandlungen über die Revision der französisch- saarländischen Konventionen aufgenommen werden und den Bergarbeitern an der Saar das Recht auf Tarifverträge eingeräumt wird. Regierung Figl vereidigt Wien.(UP) Der österreichische Bundes- präsident Theodor Körner hat am Dienstag den Rücktritt der Regierung Figl angenom- men und unmittelbar darauf das Kabinett unter Bundeskanzler Leopold Figl in der gleichen Zusammensetzung wie bisher als „neue Regierung“ vereidigt. Die österrei- chische Regierungskrise, die durch Meinungs- verschiedenheiten zwischen den beiden Koa- litionsparteien hervorgerufen wurde, ist da- mit beendet. Auf Inspektionsreise an der Front in Indochina befindet sich zur Zeit der französische Kriegs minister de Chevigné(Mitte). Unser Bild zeigt inn im Gesprach mit Kolonial minister Letour neau(rechts) und General Salan. Keystome-BIld Spaak für deutsche Gleichberechtigung Er sprach vor dem ersten europäischen Jugendparlament Den Haag.(UP) Paul Henri Spaak, der Präsident des Schumanplan- Parlamentes, sprach hier zu den Mitgliedern des ersten „Europäischen Jugendparlamentes“, unter denen sich auch Delegierte der deutschen Bundesrepublik und Gsterreichs befinden. Spaak betonte, daß in Europa gegenwär- tig die Verstärkung einer amerikafeindlichen Einstellung festgestellt werden könne. Er Warnte die Gegner der Aufnahme der deut- schen Bundesrepublik in die geplante euro- päische Verteidigungsgemeinschaft mit dem Hinweis, daß verhindert werden müsse, die Deutschen ins russische Lager zu treiben. Spaak verteidigte die Außenpolitik der USA und betonte, daß auch Großbritannien und Frankreich ebenso wie die kleineren europäischen Länder Fehler machten. Es habe den Anschein, als hätten die Europäer die Be- deutung der ihnen von den USA zukommen- den Unterstützung noch immer nicht recht erkannt. Kein Europäer habe Grund zur Be- fürchtung, sein Land könne zu einem„Sat- teliten“ der Vereinigten Staaten werden, wenn Europa den Weg zur Einigung finde, um dann zu einem gleichwertigen Partner der USA innerhalb der Atlantischen Union zu werden. An die Gegner der Gleichberechtigung Deutschlands richtete Spaak die Frage, ob die Deutschen denn weniger stark wären, falls man sie aus der europäischen Gemein- schaft ausschließen würde. Es sei gut, Deutschland gegenüber zurückhaltend zu sein, aber gerade der Vorsichtige müsse eine gleichberechtigte Partnerschaft Deutschlands in der europäischen Gemeinschaft befür- worten. Spaak betonte mit allem Nachdruck, daß das deutsche Problem nur innerhalb der europäischen Gemeinschaft gelöst werden könne. Die Tagung des„Europäischen Jugend- parlamentes“ war, wie kurz berichtet, am Montagnachmittag durch Prinz Bernhard der Niederlande eröffnet worden. Europäischer Verfassungsausschuß vor Schwierigkeiten Paris.(UP) Der europäische Verfassungs- ausschuß, der seine Vollsitzungen am Mon- tagabend abschloß, steht vor gewissen Schwierigkeiten, nachdem der französische Sozialistenführer, Guy Mollet, es abge- Staatsbesuch in Freiburg Reinhold Maier verspricht Hilfe für Kehl, Breisach und Neuenburg Von unserem B.- Korrespondenten Freiburg. Umfassende Hilfsmaßnahmen für die durch den Krieg schwerbeschädigten südbadischen Städte Kehl, Breisach und Neuenburg kündigte Ministerpräsident Dr. Reinhold Majer beim ersten offiziellen Staatsbesuch der Stuttgarter Regierung in Freiburg am Dienstag an. Die Regierung Will Mittel für alle ausführbaren Projekte der Städte auf kommunalem, gewerblichem und finanziellem Gebiet bereitstellen. Auch der Frage des französischen Rheinseiten- kanals und der Zukunft des von diesem Ka- nalbau bedrohten Breisacher Hafens wird die Landesregierung ihre Aufmerksamkeit widmen. Dr. Maier sprach im überfüllten Freibur- ger Stadttheater auf einem Festakt zur offl- ziellen Amtseinführung des südbadischen Regierungspräsidenten Dr. Paul Wael din. An dem Festakt nahmen neben zahlreichen politischen Persönlichkeiten des Landes auch der Präsident der Verfassunggebenden Lan- des versammlung, Dr. Neinhaus, der evangelische Landesbischof Dr. O. C. Ben- der und der Freiburger Erzbischof Dr. Wen- delin Rauch teil. Die Landesregierung wurde anläßlich ihres Staatsbesuches auch von Erzbischof Dr. Rauch. von Rektor und Senat der Freibur- ger Universität und von der Stadtverwal- tung Freiburg empfangen. Auf einer inter- nen Arbeitssitzung wurden Hilfsmaßnahmen für die Stadt Freiburg erörtert. Die Landes- regierung wird u. a. eine Staatsbürgschaft in Höhe von 1 Million Mark für den Bau eines großen Freiburger Hotels übernehmen, um den Fremdenverkehr in Freiburg zu fördern. Von seiner Unterredung mit dem Frei- burger Erzbischof zeigte sich Ministerpräsi- dent Dr. Maier besonders befriedigt. Man vermutet, daß in dieser Aussprache vor allem das Schulproblem und die Konkor- date zwischen den früheren Ländern und dem Vatikan besprochen wurden. Dr. Maier setzte sich in seiner Rede da- für ein, die christliche Gemeinschaftsschule im ganzen Bundesland einzuführen. Man Werde alle Ratschläge zur Vertiefung des christlichen Charakters der Schulen ein- gehend prüfen. lehnt hat, an den Arbeiten der vier Aus- schüsse teilzunehmen. Man befürchtet jetzt, daß sich die französischen Sozialisten von der Mitarbeit in dem Verfassungsausschuß zu- rückziehen und die Sozialisten anderer Staa- ten ihrem Beispiel folgen könnten. Mollet hatte seine Ablehnung damit be- gründet, daß die europäische Verfassung sich nur im Rahmen des Abkommens über die Europa- Armee halten dürfe und die Mon- tanunion nicht mit einschließen sollte Der Verfassungsausschuß habe dagegen einen viel weiteren Rahmen für die Europavertfas- sung ins Auge gefaßt. Hohe Behörde will für Arbeiter- wohnungen sorgen Luxemburg.(dpa) Ein Sachverständigen- ausschuß, der aus Fachleuten der sechs Montanunionsländer zusammengesetzt ist, hat am Dienstag in Luxemburg damit be- gonnen, im Auftrage der Hohen Behörde der Montanunion die Wohnungslage der Arbeiterschaft der Montanindustrien in den sechs Ländern zu untersuchen. Ziel dieser Untersuchungen ist es, einen genauen Ueberblick über den Fehlbedarf an Arbeiter wohnungen im Gebiet der Montan- union zu bekommen. Auf Grund dieser Untersuchungen soll später von der Montan- union ein großzügiges Arbeiter wobhnungs- bauprogramm ausgearbeitet werden, das die gesamte Arbeiterschaft der Montanunion in den sechs Ländern ausreichend mit guten und billigen Wohnungen versorgen soll. NATO-Rat und„Standing- group“ zusammengetreten Paris.(dpa) Im Palais Chaillot in Paris traten am Dienstagmorgen die Mitglieder des Dreimächte-Militärausschusses(Stan- ding- group) und die des ständigen NATO- Rates zur Erörterung einer Reihe militäri- scher, strategischer und finanzieller Fragen zusammen. Die Beratungen begannen mit einem Bericht der Mitglieder des dreiköp- figen ständigen Militärausschusses(Stan- dimg- group). DNN urztelecramm Die Möglichkeit, einen Neutralitäts⸗ vertrag mit Rußland abzuschließen, wurde am Dienstag in der Bundeshauptstadt lebhaft erörtert. Ausgangspunkt war eine De- batte in der CDU-Fraktion. Es wurde die Frage diskutiert, ob der Beitritt zur EVG einen Neutralitätsvertrag mit der Sowjiet⸗ union ausschließe. Ein namhafter Völker- rechtler des Auswärtigen Amtes betonte an Hand der Vertragstexte, daß es keinen juri- stischen Grund gebe, der einen solchen Schritt blockiere. Die Bundesrepublik übernehme lediglich eine Verpflichtung im Falle eines Angriffes auf eines der sechs beteiligten Län- der. In bezug auf eine Aggression gegen einen dritten, etwa im Rahmen der NATO, gehe sie keinerlei Bindung ein. 8 Die Bundesregierung mißbilligte am Diens- tag auf ihrer Kabinettsitzung die nationa- listischen Aeußerungen, die der ehemalige Fallschirmjäger general Rameke auf dem Treffen der Waffen-SS in Verden gemacht hat. 5 8 Der Bundespräsident und der Bundes- kanzler empfingen am Dienstag den neuge- wählten Vorsitzenden des DGB Walter Freitag. 2 In die Treuelisten für die Kriegs- gefangenen haben sich in der Bundes- republik und in Berlin bereits fast vier Mil- lionen Menschen eingetragen. Die Listen lie- gen noch bis zum 10. November aus. * F%VVVVFFF rungen werden könnte. Seite 2 MORGEN Dre EN 5 Kommentar Mittwoch, 29. Oktober 1952 Geduld haben Die Politik der europäischen Integration macht eine ernste Krise durch. Je ernster die Krise, um so mehr hat man Grund, sich auf die sachlichen Notwendigkeiten und die ech- ten Ziele zu besinnen. Was wir Deutschen dazu zu sagen haben, hat der Bundestags- abgeordnete Dr. Eugen Gerstenmaier am Wochenende in Stuttgart vor Journalisten dargelegt. Er sagte, nach dem Scheitern des von Briand und Stresemann unternomme- nen Versuchs einer europäischen Politik habe Deutschland nach dem ersten Welt- krieg keine andere Wahl gehabt, als eine Großmachtpolitik zu treiben. Jeder wisse nun, daß die Entwicklung falsch gewesen sei. Deswegen erstrebe die Bundesrepublik jetzt, durch die Bonner Konvention volle Souveränität zu erhalten, um möglichst viel von dieser wiedergewonnenen Souveränität auf die europäische Staatengemeinschaft zu übertragen. Das ist ein klares Wort. Was aber will man in Frankreich? Man macht es sich zu leicht, wenn man einfach sagt, die Franzosen wollten die euro- päische Einigung gar nicht. Schumanns staatsmännische Europa-Initiative als einen intriganten Schwindel zur Niederhaltung Deutschlands hinzustellen, wie es manche tun, das wird der Wahrheit nicht gerecht. Auch jetzt glauben wir nicht daran, daß Frankreich seine bisher so fruchtbare Europa-Politik aufgegeben habe. Es würde damit seine führende Rolle auf dem Kon- tinent bald ausgespielt haben. Aber Pinay hat ein neues Element in diese Politik ge- bracht. Er will offenbar seinem Land in der werdenden europäischen Staatengemein- schaft eine möglichst starke Position sichern, eine Position, die nur auf Kosten der deut- schen Gleichberechtigung und damit auf Kosten des Grundsatzes der Gleichheit er- Jedenfalls deuten der Streit über den EVG-Vertrag und die französische Haltung in der Saarfrage auf solche Tendenzen hin. Ein solcher Rückfall in nationalstaat- Uches Denken verträgt sich mit dem Stand- punkt, den Dr. Gerstenmaier in Stuttgart Vorgetragen hat, in keiner Weise. Und darin liegt die große Gefahr. Wie ernst sie einzu- schätzen ist, hängt davon ab, wie stark man die Antriebe der Pinayschen Politik bewer- tet. Es scheint, als ob Pinay nicht allein von unaufgebbaren Zielsetzungen, sondern auch von politischen Tageszufälligkeiten bestimmt Werde. Der französische Ministerpräsident hält es für richtig, gegenüber den Amerika- nern den starken Mann zu mimen. Er tut das in einer Situation, die nicht gerade von be- sonderer Stärke der französischen Position gekennzeichnet ist. Die Erfolge der Vietminh in Indochina und die Behandlung der Tunesien-Politik auf dem Kongreß der ver- einten Nationen sind ernste Belastungen der Regierung in Paris. In dieser Lage hat Pinay den im französischen Volke weitverbreite- ten Wunsch nach größerer Unabhängigkeit gegenüber den USA und nach einer Stärkung der nationalen Position Frankreichs Wünsche, die auch er sicherlich ehrlich teilt Als Auftrieb benutzt, um seine Regierung zu festigen. Seine Landsleute gingen begeistert mit und das Ergebnis ist nun ein Klima natio- nalen Stolzes und nationaler Empfindlich- keit in Frankreich, das den europäischen Plänen den Elan zu nehmen droht. Herriots Rede und der unerquickliche Ausgang der Saargespräche haben diesen Umschwung deutlich gemacht. Der ursächliche Mangel, aus dem diese neuen Schwierigkeiten resultieren, liegt darin, daß Europa nicht fähig war, sich zu- erst politisch zu einigen und erst dann an die Lösung von Teilplänen zu gehen. Es Steckt wenig Logik darin, eine Europa- Armes aufzubauen und die Saar europäisie- ren zu wollen, wenn man doch weiß, dag der suropälische Zusammenschluß die natürliche Voraussetzung für beide Projekte ist. Bei der Europa-Armee spielt der Faktor Zeit eine dominierende Rolle. Man glaubt, die Schaffung der politischen Behörde nicht ab- Warten zu können. Aber es war ganz gewiß falsch, eine Lösung der Saarfrage als Probe auf das Exempel der europäischen Einigung tellen. Wenn man schon weder von französischer noch von deutscher Seite das saarländische Volk allein und ohne votme- Tige Festlegungen durch die Regierungen in Bonn und Paris über seine Zukunft ent- scheiden lassen wollte, dann war es falsch, die Saar auf Biegen und Brechen europäisie- ren zu wollen, ehe noch das geeinte Europa besteht. Wir haben die Hoffnung, daß in Zwei, drei Jahren ein europäisches Parla- ment gewählt werden kann; dann wird die Saarfrage kein unüberwindliches Problem mehr sein— ganz gleichgültig, ob die Wah- len an der Saar nun verschoben werden oder nicht. Geduld zu haben, sollte die größte Tugend der Politiker sein. Man hat sie in den letz- ten Wocheri sehr vermissen lassen. Aber die politische Entwicklung hat ihre eigene Fol- gerichtigkeit. Ihr wird man sich weder in Bonn noch in Paris entziehen können. Frankreich wird sein nationalfreudiges Wol- Kkenkuckucksheim schon bald verlassen müs- sen, und wenn die klare Einsicht in die Not- Wendigkelten der über die Grenzen und Meere greifenden Politik wieder Oberhand gewonnen hat, dann wird auch die Krise der europkischen Integration Überwunden sein. 5 vhe Das Positive entscheidet Wo Politiker beieinander sind, Bürger, dle ihre persönliche Verantwortung für das allgemeine Wohl spüren, werden die Zei- chen der Stunde argwöhnisch geprüft. Auch cle Besserung der Lebensverhältnisse, die zunehmende Stabilität im öffentlichen Le- ben kann und darf nicht darüber hinweg- täuschen, daß Wachsamkeit geboten ist. Die Ausschaltung der SRP, die Partisanenaffäre, die Auseinendersetzungen um das Auswär- tige Amt, der unselige Zwiespalt zwischen Wiedervereinigung und Integration, die Proteste gegen die Wiedergutmachung an Israel, der Versuch der Parteien, sich gegen- seitig den Donner“ abzukaufen, Skandale und Skandalchen— wohin wir auch blicken, überall wird deutlich, daß die Nie- derlage noch in unserem Volke brennt, die Sünden der Väter nicht überwunden sind, „das Ringen“, wie Pechel 1946 in der wie- dererstandenen„Deutschen Rundschau“ schrieb,„weitergeht“. Der Ausgang ist, seien wir offen, unge- wi. Er hängt weitgehend von der Bereit- schaft der Bürger ab. diesen deutschen Staat Als ihren Staat zu erleben, zu tragen und zu verteidigen. Mit billigen Mitteln ist nichts zu gewinnen. Mätzchen, wie die Partisanen Affäre, sind höchstens tödliche Symptome. Sie verbittern weiteste Volksschichten und lassen Zweifel wach werden. Zweifel an der Ehrlichkeit der Amerikaner, Zweifel aber auch an deutschen Stellen, die glauben, daß der Antikommunismus eine Weltanschauung sei, stark genug. um die Dynamik eines Volkes zu echter Anstrengung anzurufen. Jakob Kaiser hat das Verdienst, dieses in Köln vor der christlich- rheinischen Arbeit- nehmerschaft ausgesprochen zu haben. Der Minister, dessen„Mulionen-Fonds“, aus denen auch der Bd eine Zuwendung er- hielt, wachsender parlamentarischer Kritik ausgesetzt ist, wandte sich gegen die Flut der antibolschewistischen Organisationen. Er warnte nachdrücklich vor der Gefahr, sich allzu sehr im Antibolschewismus zu er- schöpfen. Je mehr eine gerechte soziale Ordnung die Bundesrepublik zur Heimat der Arbeiterschaft mache, je stärker der christ- lich-soziale Gerechtigkeits- und Freiheits- wille zum Tragen komme, um so wahrhaf- tiger werde der Bund zur Heimat für das deutsche Volk, werde die Freiheit gesichert. Volk ist jeder einzelne. Er hat die Pflicht Zur Mitwirkung und damit zugleich das Recht auf Mitgestaltung. Sind wir nicht heute von der Erfüllung dieser Anliegen noch weit entfernt? Auch Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Willensbildung An- gelegenheit einiger weniger geblieben ist, verhältnismäßig schwacher Gruppen. Damit gerät die Politik, die Behandlung der Ekfentlichen Angelegenheiten allzu leicht in ein müdes und unlebendiges Fahrwasser. Zwischen Staat und Bürgern, zwischen Par- teilen und Volk bestehen gefährliche Klüfte. die nicht mit einem„Anti“ zu schließen sind, sondern nur durch Anruf, Wachrüt- teln und den Willen, im„Land der Frei'n und Frommen“, wie es im Lied heißt, eine Grundordnung aufzubauen, zu der sich das Volk als Ganzes bekennt für das es einste- hen will, komme was da wolle. Gn. Zusammenarbeit von Weiß und Schwarz N Der tragische Zwiespalt einer liberalen Verwaltung in Britisch-Afrika Der ehemalige britische Ministerpräsi- dent besuchte auf Einladung von Mitglie- dern des Legislativrates von Nord-Rho- desien Zentralafrika. Seine Eindrücke und Ueberlegungen berichtet er in nach- stehendem Artikel. Beim Blick auf Rhodesien darf man nie vergessen, wie kurz die Geschichte der dor- tigen europäischen Zivilisation ist. Ich sprach mit dem Engländer, der als erster Weißer den Kupfergürtel betrat. Es ist er- staunlich, wieviel in so kurzer Zeit sozusagen aus dem Nichts heraus geleistet wurde. Siedler, Missionare, Beamte— ja, jeder daran Beteiligte hat allen Grund., auf das Erreichte stolz zu sein. Ich sprach mit Afri- kanern, die zwar hartnäckig haupteten, daß sie wegen ihrer Hautfarbe schlechter gestellt seien, aber gleichzeitig freimütig zugaben, daß die europäische Besiedlung den Eingeborenen Rhodesiens große Vorteile brachte. Folge des Fortschritts Der Lebensstandard hat sich wesentlich verbessert. Die Landwirtschaft ist leistungs- fähiger geworden, Schulen. Krankenhäuser und Kliniken wurden gebaut, ebenso auch schönere Wohnungen. Der Eingeborene hat den Weg zum Fortschritt eingeschlagen, Aber er muß noch weit gehen. Dennoch hat gerade der Fortschritt ein höchst schwieriges Problem aufgeworfen. In anderen Kolonien — zum Beispiel der Goldküste— ist der Weiße als Händler oder Beamte gekommen, dagegen nicht mit der Absicht, sich dort für die Dauer anzusiedeln. In Rhodesien will er aber bleiben. Er hat dort eine zweite Heimat gefunden. 0 Das Problem ist nun, wie diese beiden verschiedenen Rassen gemeinschaften, die auf so unterschiedlicher Zivilisationsstufe stehen, zusammenleben sollen. Früher genügte es dem Schwarzen, für seinen Herrn zu arbei- ten und den Anordnungen der Regierung zu gehorchen. Jetzt aber fordern immer mehr Afrikaner mit einer gewissen europäischen Bildung eine Beteiligung an der Regierung. Die Rassenscheidung In Süd-Rhodesien sind eine ganze Reihe sozialer Dienste eingeführt worden. Die örtliche Selbstverwaltung steckt in den Anfängen. Aber die eigentliche Regierungs- Von Clement R. Atlee gewalt liegt ausschließlich in der Hand der Weißen. Nord- Rhodesien hat ähnliche so- ziale Errungenschaften. Hier existiert jedoch noch keine autonome Regierung, dagegen sind die Eingeborenen im Legislativrat ver- treten. In beiden Territorien wird immer noch streng zwischen Weißen und Schwarzen unterschieden, obwohl man es im Norden nicht mehr so genau nimmt. Diese Diskri- minierung zeigt sich besonders stark in der Industrie, wo die weißen Gewerkschaften streng darauf achten, daß bestimmte Berufe nur Weißen oder nur Schwarzen zugänglich sind. Es gibt sogar rein afrikanische Ge- werkschaften. Die gleichen Einschränkungen gelten auch für andere Farbige oder für Inder. Für und wider Föderation Die geplante Union zwischen Rhodesien und Njassaland hat gewichtige politische und wirtschaftliche Gründe— denn die drei Länder ergänzen sich weitgehend. Im Blick auf die Ereignisse in der Südafrikanischen Union ist es jedoch wünschenswert, einen starken Kern zu schaffen. in dem die bri- tische Lebensform dominiert. Letzten Endes kommt es auf eine weise politische Führung an. Die meisten Afrikaner sind Gegner der Föderation. Zweifellos haben viele von ihnen noch nicht verstanden, um was es geht, und sind nur deswegen dagegen, weil sie keine Aenderung des gegenwärtigen Zustandes Wünschen. Einige ihrer Führer haben per- sönliche Ambitionen und hängen wirklich- keitsfremden Träumen von einer afrikani- schen Vorherrschaft in naher Zukunft nach. Aber unverkennbar ist eine echte Furcht, daß die Föderation von Süd-Rhodesien domi- niert werden könnte und daß für die Afri- kaner dann kein weiterer Fortschritt mehr zu erwarten ist. Die Weißen sprachen sich gegen eine Ver- tretung der Eingeborenen in der Legislative der Fòderation aus, abgesehen von einer Re- Präsentation im Oberhaus mit beschränkten Befugnissen. Die Befürchtungen beider Gruppen werden noch verstärkt durch extreme Reden auf beiden Seiten. Zwischen diesen Extremen stehen die Verfechter der Föderation. Sie denken libe- Malan fordert England heraus Eingliederung der britischen Protektoratsgebiete in die Südafrikanische Union verlangt Pretoria. Mit aller Entschiedenheit hat der südafrikanische Premierminister Dr. Malan auf dem Parteikongreß der Na- tionalisten des Kaplandes die Bereinigung der Protektoratsfrage gefordert. Seit 42 Jahren, so stellte Malan fest, warte die Union vergeblich darauf, daß von seiten Englands irgend etwas iti dieser Sache ge- schehe. Südafrika werde ungeduldig. Als das Grundgesetz der Union erlassen wurde, seien sich alle Partner darüber einig ge- Wesen, daß zu guter Letzt auch die unter britischer Verwaltung stehenden Gebiete Südafrikas Gasutoland. Betschuanaland und Swaziland) in den neuen Staatsver- band zu überführen waren. Für einen sou- veränen und unabhängigen Staat wie Süd- afrika sei es untragbar, wenn innerhalb seiner Landesgrenzen Gebietsteile von einer fremden Macht kontrolliert würden.„Das“, sagte Malan wörtlich,„ist ein Eingriff in unsere Hoheitsrechte und unsere Freiheit.“ Malan kündigte an, daß die Regierung bei den Wahlen im kommenden Jahr auch die Protektoratsfrage vor das Volk bringen werde, um sich der Unterstützung der Wählerschaft in dieser Sache zu ver- sichern. Unpatriotische Opposition Malan nahm zugleich noch einmal zur Frage der Rassentrennung Stellung, eine Politik, die lange Zeit hindurch von den Parteien Südafrikas akzeptiert wurde. Dar- über habe eine grundsätzliche Vereinbarung zwischen den Parteien bestanden. Er habe sich später indessen General Smuts gegenüber veranlaßt gesehen, darauf auf- merksam zu machen, daß dieses Agrement unbeachtet bleibe. Man habe schließlich den Eindruck gewinnen müssen, daß diese Sache zu einer Streitfrage zwischen den führenden Parteien wurde. Jenes Stadium, so meinte Malan, sei erreicht worden, als General Smuts den Indern Vertreter im Parlament zuerkannte. In bezug auf die heutige Situation stellte Malan fest, daß die Gegner der Regierung die ganze Welt gegen Südafrika entflammt hätten. Dies zeige deutlich, wie uripatriotisch und wie wenig südafrikanisch die Opposition fühle. Die Zeit sei gekommen, jetzt das Volk auf- zurufen, der Kampagne von Uebersee zu begegnen. Durch eine überwältigende Nie- derlange der Oppositionsparteien wäre der Regierung in der augenblicklichen Situa- tion wesentlich geholfen. Das nämlich sei die Sprache, die man in Uebersee verstehe. Britischer Widerhall Malans Rede, die in Südafrika sehr stark beachtet wurde, nachdem die Frage der Eingliederung der britischen Protekto- rate schon in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt von nationalistischer Seite zur Diskussion gestellt wurde, fand vor allem in der überwiegend britisch orientierten Natalprovinz kritischen Wider- Hall. Dort stellte der Führer der Liberalen, Douglas Mitchell, die Frage an Malan, ob er, unter der Voraussetzung eines Wahl- siegs, die Eingliederung der britischen Ge- biete mit Gewalt zu betreiben beabsich- tige. Malan sei sich wohl bewußt, daß auch die Vereinigte Partei die Einverleibung der Protektorate unterstütze und schlage jetzt Kapital aus der Angelegenheit. Auf die Beantwortung seiner Frage, so sagte Mit- chell, der in der Vergangenheit eine födera- listische Staatsform für Südafrika befür- Wwortete, müsse die Opposition bestehen. Ein Afrikanertum Wenige Tage vorher hatte Dr. Malan in einer Rede zur Lage in Südafrika dle Von dpa- Korrespondent Hans J. Krüger Grundfragen des Verhältnisses zwischen den beiden weißen Bevölkerungselementen angeschnitten und dabei gesagt, es gebe keine Haßgefühle zwischen Englisch und „Afrikaans“ sprechenden Menschen als In- dividuen.„Wir könneen nationale Einig- keit herbeiführen, und die Nationale Par- tei bemüht sich darum. Es wird stets zwei Sprachengruppen geben, aber nur ein Afri- kanertum.“ Ein Teil der Englisch sprechen; deri Bevölkerung vertrete noch immer eine Ansiedlermentalität. Solange diese Einstel- lung bestehe, so lange würde auch unter der weißen Bevölkerung eine rassische Tei- lurig andauern. Keine Isolierung Die Union, sagte Malan schließlich, sei heute nicht mehr ein England unter geord- netes koloniales Besitztum. Südafrika habe das unbestreitbare Recht, eine Republik zu werden oder aus dem britischen Common- wealth auszuscheiden. Es werde aber stets Auf der Seite befreundeter Nationen kämp- fel, um die Macht des Kommunismus zu brechen. Die Union habe nicht den Wunsch, eine Politik der Isolierung zu betreiben. Der Sudan Gegen diese republikanischen Tendenzen in der Partei Malans wandte sich jetzt als Sprecher der Opposition, Dr. Steen k a mp. Wenn Südafrika eine Republik Werde, so sagte Steenkamp, würde dies für das Commonwealth gewissermaßen den letzten Nagel zum Sarg bedeuten. Indes- sen sollte Südafrika schon aus rein prak- tischen Erwägungen Mitglied des Common- Wealth bleiben. Neue Bluttat der Mau Mau Nairobi.(dpa) Allen Gegenmaßnahmen der Regierung von Kenya zum Trotz haben Anhänger der Gebeimbewegung Mau Mau in der Nacht zum Dienstag eine neue Bbit- tat begangen, Nachdem sie zwei eingebo- rene Diener eines Farmers erstochen hat- ten, drangen sie in das Gebàude ein und töteten den Farmer in seinem Badezimmer. Die Polizei fand ihn dort mit 12 tiefen Stichwunden. Der 100 000 Mitglieder zählende Verband der Afrikaner in Kenya gab am Dienstag bekannt, er werde alle Mitglieder, die in irgendeiner Beziehung zur Mau Mau-Bewe⸗ gung stehen, unverzüglich ausstoßen. wird aktiv Gegensätze und Forderungen der schwarzen Stämme am oberen Nil Von Korrespondentin Margarethe Crous Kairo. In der Halle des eleganten Semi- ramis-Hotels saß zwischen amerikanischen Touristen, ägyptischen Expaschas und inter- nationalen Diplomaten die Creme der suda- nesischen Politik. Sie kam auf Einladung der ägyptischen Regierung nach Kairo, um das Problem der ägyptisch- sudanesischen Beziehungen, das schon seit einem Jahr die einheimischen und internationalen Dossiers küllt, in eine entwicklungsfähige Form zu bringen. Das große Problem Aus dem Südsudan ist niemand gekom- men. Der Süden ist das große Problem im internen wie externen Fragenkomplex um den Sudan, der an seiner Trennung in zwei Teile und zwei Welten leidet wie Deutsch- land. Im Südsudan, der bis 1948 von den Nord- sudanesen überhaupt nicht und auch jetzt nur mit ausdrücklicher Genehmigung des britischen Generalgouverneurs betreten wer- den darf, leben noch drei Millionen Neger im Urzustand der Menschheit. Ihr Land ist ein einziges großes Sumpfgebiet, in dem jährlich 14 Millionen cbm kostbares Nilwas- ser verdunsten. Ein Drainierungsprojekt, an dem bereits seit sieben Jahren geplant wird, soll unter dem vorantreibenden Interesse des amerikanischen Punkt-4- Programms in den nächsten Monaten praktische Formen annehmen. Zwel Fronten Eines ist bereits klar: die südsudanesi- schen Stammesführer wollen weder An- schluß an Aethlopien-Eritrea noch ein selb- ständiges Stätchen gründen, sondern mit Khartum zusammengehen. Wenn es den Aegyptern gelingt, ihre nicht mehr im Grundsätzlichen differierenden sudanesischen Gäste unter einen Hut zu bringen, wird ein Block entstehen, dessen stärkerer linker Flügel die Republik und dessen schwacher rechter die gemeinsame Krone König Achmed Fuads II. wünscht. Zunächst haben sie es noch mit den beiden Richtun- gen der mahdistischen Unabhängigkeitsbe- wegung und der proägyptischen„United National Front“ zu tun. Diese letzte besteht aus einer ganzen Reihe von Par- teien, deren größte die As chig ga ist. Zwischen den Wünschen und Ansichten der Aschigga und der Mahdigruppe über die künftige politische Gestaltung des Su- dans bestehen aber im Prinzip so gut wie keine Differenzen mehr. „Wir wollen eine Art Föderation mit Aegypten, aber keine Einheit“, erklärt der in Kairo anwesende Aschigga- Vertreter Dardiri Osman. Es besteht auf autonomer suda- nesischer Regierung und einem ebensolchen Parlament. Aegypten soll sofort Aenderun- gen an der vorliegenden, aber noch nicht be- stätigten sudanesischen Verfassung vor- schlagen, und zwar in dem Sinne, daß die bisher von einem britischen Generalgouver- neur ausgeübte oberste Staatsgewalt einem Dreierkomitee aus einem Sudanesen, Aegyp- ter und Briten übertragen wird.„Uns ist es einerlei, ob die Rechte des britischen Gene- ralgouverneurs einem Dreierkomitee oder der sudanesischen Regierung übertragen werden“, sagte der parteilose, aber stark mit der mahdistischen Unabhängigkeitsfront sympathisierende, ebenfalls in Kairo an- wesende sudanesische Rechtsanwalt und Staats wissenschaftler Mahgub.„Laßt uns zuerst einmal unabhängig werden, und wir werden uns noch im Laufe des gleichen Jah- res mit den Aegyptern an einen Tisch set- zen und unsere gemeinsamen Interessen regeln.“ 5 Acht Millionen Hinter den Männern im Hotel Semiramis stehen acht Millionen Sudanesen. Diejeni- gen, die ein Kondominium mit Großbritan- nien und die andern, die Anschluß an Aegyp- ten unter der ägyptischen Krone wollen, sind beide winzige Minderheiten, die sich unge- fähr die Waage halten. Dazwischen steht eine Unabhängigkeitsfront, deren einzelne Exponenten lediglich noch in der Art der Ausführung dieser Unabhängigkeit und spa- teren Zusammenarbeit mit Agypten diffe- rieren. Im Hinblick auf die ägyptische Poli- tik selbst hat man den Eindruck, daß das Königtum nur noch eine Karte in den Su- danverhandlungen darstellt, die vorläufig zugedeckt aut dem Verhendlungstisch liegt. ral und sehen weitschauend die Lösung Problems in einer Sleichberechtigten sammenarbeit beider Bevölke l obwohl die Europäer natürlich noch aul, wisse Zeit hinaus tonangebend sein 80% Sie weisen darauf hin, daß nur wenige kaner heute schon reif für Selbstverwalt sind. Aber im Laufe der Zeit würde gad zweifellos ändern. Thre Sorge ist, dab Alternative zur Föderation eine zunehme Entfremdung zwischen den einzelnen Bu und eine weniger liberale Haltung Weißen sein wird. Wir stehen hier vor einem Dil 5 Wäre gefährlich, die Föderation gegen de Wichtige Ueberzeugung der Eingebog durchführen zu wollen. Ein Verzicht au hat vielleicht jedoch ebenfalls ernste Pd und trübt das Verhältnis der Rassen zu ander bedenklich. Die Entscheidung sehr wohl von größter Bedeutung für“ Zukunft Afrikas sein. Zwischen den Ba besteht sehr viel guter Wille und die C ist da, daß sich in Zentralafrika zwi mMnen ein gutes Verhältnis anbahnt. Europäer und Afrikaner haben glei maßen die Pflicht, alle Faktoren vorurtelh und so gründlich und sorgfältig wien denkbar gegeneinander abzuwägen, 5 alle das Bestmögliche zu schaffen. 94 Copyright by DAILꝝ HER Verfassungsklage gegen rheinland-pfälzisches Wahlgesen Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Die SPD. fr des rheinland- pfälzischen Landtages hat Dienstag offiziell die Einreichung ihrer% kassungsklage gegen das sechste ee gesetz zum Gemeindewahlgesetz gegeben. Die Klage fordert den Verf gerichtshof auf, das Aenderungsgesetz verfassungswidrig und damit für nicht z Wendbar zu erklären. Damit verbunden der Antrag, den Termin zur mündld Verhandlung vor der Wahl am 9. Novem abzuhalten, um für die Wahlen eine Rechtsbasis zu schaffen. In der SPD-Verde barung wird die Ansicht vertreten, dal einer die Klage bestätigenden Entscheid des Verfassungsgerichtes der Wahlte verschoben werden müßte. Die Klage wendet sich vor allem g die Verwendung von nichtamtlichen Sti zetteln bei der in Gemeinden mit nur eg Wahlvorschlag vorgeschriebenen Mehrhe! Wahl. Die für den einzigen Vorschlag antwortliche Partei oder Wählergruppe la nach dem Aenderungsgesetz Stimmzettel ihrer Kandidatenliste herstellen. die vont Wählern zur Wahl benutzt werden dür In der SPD-Klage wird das als eine 9% letzung der Wahlerfordernisse bezeichnet Die Klage beanstandet außerdem die stimmung, daß der amtliche Stimmzettel“ den Gemeinden mit Mehrheitswahl ber am Tage vor der Wahl zugestellt wird& der Ausfüllung der Stimmzettel, in“d, Familie, in Vereinigungen irgendwelek Art oder an den Arbeitsstellen könne s den Wahlberechtigten„ein gewisser Dr ausgeübt werden. 5 Abschließend wird in der Klag festgestellt, daß bei der durch das Aenderungsgesetz geregelten Mehrheits alle Garantien einer geheimen und fe Abstimmung weggefallen seien. Verfassungsdebatten. in Pfarrversammlungen Mannheim.(f. w.k.-Eig. Ber.) In Pfarmſ sammlungen des Stadtdekanats orientit sich die Katholiken Mannheims zur Zeit i Grundsatzfragen des von der Stuttgat Koalition vorgelegten Verfassungsentwuf In diesem Entwurf finden sie zu ihrer E sorgnis keinen Hinweis auf die Garantien der Lebens- und Menschenrechte, ke Schutz für Ehe und Familie, wie er in“ aAbzulösenden„alten“ Länderverfassut bestand. In dem Entwurf ist auch das Elles recht nicht verankert, das sich für du, liche Uberzeugung aus der Elternpflicht? gibt. Zu Bedenken Anlaß gibt eine Fom lierung, daß bei Schulschwierigkeiten gane des Staates“ entscheiden sollen, O9 des Staates ganz allein in eigener. Zwar werden die Schulen des Landes christliche Gemeinschaftsschulen anges chen, es fehle aber jeder Hinweis auf“ entsprechende Lehrerbildung, die 7 Schulreform ermögliche. Befremdlich seid Bezugnahme auf ältere Staatsverträge b die bewußte Ignorierung des Konkord von 1933, das wohl mit Schul-Auseinand setzungen in Süd württemberg in Zusamm hang zu bringen ist. Unverständlich sel“ Aufnahme eines sogenannten„Kanzelpe' graphen“ in den Entwurf. Seine Fass gehe weit über das hinaus, was man 4 Kulturkampfzeiten der Aera Bismarck“ wohnt war. Der Paragraph, dehnbar u vielerlei Auslegungsmöglichkeiten zugt lich, könne zu einer scharfen Waffe, zu eine Ausnahmegesetz werden. 1 Die Versammlungen stehen unte 1 zugkräftigen Titel:„Was die Presse J schweigt.. Aber warum sollte ,die“ Pi „das“ verschweigen? Arbeitsregelung für den Buß- und Bettag * stuttgart.(tz. Hig-Ber) Bel den Pg den im Gebiet des Landes Baden- WIr 4 berg fällt nach Mitteilung des Staat 0 ti steriums der ordentliche Dienst am 15 und Bettag, 19. November, aus. jedoch 1. nen in den Regierungsbezirken Nordu 55 temberg und Nordbaden für e, denen die Feier des allgemeinen 15 60 Bettages durch Arbeitsruhe nicht üb ll Ausnahmen zugelassen werden. Zuse ist in den kreisfreien Städten der rat, im übrigen der Kreisrat. 10 1 Der allgemeine Buß- und Bettag bel den Regierungsbezirken Nordwür e Nordbaden und Südwürttemberg-Ho lern in den Gemeinden, deren 25 überwiegend dem evangelischen Lor nis angehören, ein Festtag, für den zahlungspflicht besteht. Im Been zirk Südbaden ist er in allen staatlicher Feiertag, für den Lohnausfall zu vergüten ist. ebenfall 5 r 4% ch 1 t. Cement k. t gi Lu deten ngsgrüg och a0 sein g Venige 4% tverwalz rde gc ist, dag zunehme men Na bunden mündlid Nopemb⸗ eine Alg D-Verlat en, daß) ntscheld Wahltem' lem geg zen Stift nur elle Mehrhel, schlag 9. ruppe d mzettel t lie von d den düfte eine 9e zeichnet, em die h. amzettel! ahl berel t wird. B. el, in, ch endwelch Könne d. Ser Drüch Qageschtl las sec irheitspd, und krei⸗ 1 en 1 Pfarti orientiet r Zeit lle Stuttgatk gsentwuf u ihrer, Wwantierl te, Kell er in dh assung das Elten für chri, pflicht! ne Form eiten 00 en, Org ner Sac Landes“ angespl dis auf f. die di lich sel träge. onkordzt seinande usamme⸗ ich sel anzelper e Fass man e marck mbar 1 Zugät e, Zu eins Inter de resse lie. Pres Buß · en Bell -Württen taatsſii zach lr doch k Nardarg jeinden, Bub · 5 Baß, tu nde aufgesucht und 25 70 4 5 4 1 MORGEN „ ee—.— Seite . 250/ Mittwoch, 29. Oktober 1952 —— Was sonst noch geschah. je Chaplin plauderte am Montag- ee vor der königlichen Film- schau mit Königin Elisabeth und dem Her- 208 von Edinburgh. Metro-Goldwyn- Mayer zeigte den Mario-Lanza- Musikfilm„Because you re mines, der zur Zeit deutsch synchro- nisiert wird. Schon zwei Stunden vor der Vorstellung, die 60 britische und amerika- nische Künstler zu einer Starparade ver- einte, war auf den Straßen der Andrang der Pilmenthusiasten so groß, daß berit- tene Polizei zur Aufrechterhaltung der Ord- nung eingesetzt werden mußte. * Das weltberühmte Puppenhaus der eng- Uschen Königsfamilie, das im Schloß Wind- sor aufgestellt ist, wurde durch die Einrich- eines Fernsehapparates komplettiert. Sein Bildschirm weist einen Durchmesser von zweieinhalb Zentimetern auf. *. Viele„nicht zählende“ Zuschauer dräng- ten sich am Samstag in der Stadt Hitchin, nördlich von London auf dem Wellblechdach eines Schuppens, um einem Fußballspiel zu- zuschauen. Das Dach brach zusammen, und 40 Personen wurden verletzt. 6 Der Unterstaatssekretär im Foreign otflce, Anthony Nutting, sagte in schrift- Ucher Beantwortung einer Parlamentsfrage, daß in der Londoner Sowjetbotschaft 102 zowjetische Staatsbürger mit Aufgaben be- schäftigt sind, die sie nach Ansicht der bri- tischen Regierung zur diplomatischen Immu- nität berechtigen, werde nach sowjetischem Gesetz nur 27 Angehörigen der britischen Botschaft in Moskau diplomatische Immuni- tät zuerkannt. 5 In Pittsburgh wurde von der Polizei un- ter dem Straßenpflaster eine Höhle entdeckt, die sieben Jahre lang dem 68jährigen John Kertvitis als„Wohnung“ gedient hatte. Er wurde der Landstreicherei angeklagt und mußte sein neues Domizil in einer Gefäng- niszelle aufschlagen. 0 Die Oper von Nimes, das älteste Opern- baus Frankreichs, wurde am Montagabend durch Feuer zerstört. Trotz dreistündiger verzweifelter Bemühungen der Feuerweh⸗- ren muß mit einem Gesamtverlust gerech- net werden. 1. Der zweite Atom-Reaktor Frankreichs, dessen Bau vor kurzem in Saclay bei Paris beendet wurde, fängt jetzt an, Energie ab- zugeben. Die französische Atomenergie- Kommission gab bekannt. daß der neue Reaktor erheblich mehr Energie liefern werde als der alte. Tiefliegende Landflächen im Rhonetal stehen seit Sonntag unter Wasser. Mehrere Straßen sind nicht mehr befahrbar. Nach Mitteilung der Wasserstraßenbehörde ist jedoch die Gefahr weiteren Hochwassers gebannt, nachdem es 36 Stunden nicht mehr geregnet hat. 8 In St. Etienne wurde am Sonntag vom französischen Großrabbiner ein Grabmal zum Andenken an die sechs Millionen jüdischer Opfer des Nationalsozialismus eingeweiht. * Die Sowjetunion verzeichnete in diesem Jahre eine Rekordernte. Nach einem Be- richt des Senders Moskau wurden rund 130 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Das sind zehn Millionen Tonnen mehr als im vergangenen Jahr. 8 Die Sowjetunion hat mit dem Bau eines Untersee-Tunnels begonnen, der unterhalb der engen Tatar- Straße Sibirien mit Sacha- In verbinden wird. Dies berichtet die japa- mische Nachrichtenagentur KO O. * Im Staatszuchthaus Menard(Illinois) kam es am Montag erneut zu einem Aufstand von rund 400 Gefangenen. Die Gefangenen des Ostflügels der Haftanstalt bemächtigen sich der sieben wachhabenden Beamten, die die als Geiseln festhalten. Sie haben ge- droht, diese Geiseln vom Dach des Zucht- hauses in die Tiefe zu stürzen, falls die Po- Izei versuchen sollte, mit Schußwaffen oder Tränengas gegen die Gefangenen vor- zugehen. Rund 250 Polizeibeamte haben den Block der Meuterer umstellt. Die Ge- tangenen protestierten gegen schlechte Ver- pelegung und schlechte Behandlung. Der letzte Aufstand in diesem Zuchthaus ereig- nete sich am 22. September. 2 Eine Märcheninsel wandelt ihr Gesicht Balinesische Kindertänzerinnen in Amerika/ Lebenskampf bedroht Schatzkästchen der Hindukultur Nächst Hawaii ist Bali, die westlichste der indonesischen kleinen Sunda-Inseln, zum Traumland der weißhäutigen Natio- nen geworden. Wenn von der Südsee ge- sprochen wird, dann denkt man gleichzei- tig an die kleinen Kindertänzerinnen dieses Schatzkästleins der Hindukultur, die sich gegenüber dem amerikanischen Hula-Hula- Mädchen sehr wohl zu behaupten wissen. Das bewiesen sie auch anläßlich ihres jetzigen Besuches der neuen Welt. Sie fuh- ren nicht ohne Nebenabsichten über das große Wasser, diese schmalen, fast zerbrech- lich wirkenden Tänzerinnen im uralten, kostbaren Schmuck ihrer Ahnen. Zum erstenmal schickte Indonesien eine Originai- truppe von minderjährigen kleinen Damen über den Atlantik, deren Durchschnitts- alter bei 16 Jahren liegt. Weihnachten wer- den diese anmutigen Meisterinnen einer kultisch überlieferten Tanzkunst in Kali- fornien sein. Sie wollen werben für den Fremdenverkehr ihrer Heimat, die als eines der dichtesten Siedlungsgebiete der Welt im harten Existenzkampf steht. Vielleicht ge- fallen sie im Dollarlande so gut. daß die UUSA- Abgeordneten und Senatoren fur Indonesien eine wohlwollende Finanzanleihe bewilligen. Das sie begleitende, 23 Mann starke Ga- melan-Orchester wurde vor einem Viertel- jahrhundert von Herrn Anak Agung Gde Mandera gegründet, der seines Zeichens Bürgermeister des kleinen Dörfchens Plia- tau in Südbali ist. Dieses winzige Nest gilt seit Generationen als der Mittelpunkt der balinesischen Tanzkultur, die nach dem Klang von Trompeten, Zimbeln. Gongs und Bambusflöten ihre Schritte setzt. Am wich- tigsten ist Gangsa, ein Xylophon mit Me- tallplättchen, gegen die Hartholzhämmer schlagen. Die mit nach New Lork gebrachten Mas- ken versinnbildlichen mythische Fabelwe- sen, so Rangda, die Hexenkönigin, und Ba- rong, das heilige Schutztier gegen Uebei jeder Art. Am Kopf trägt es Zierrat aus Gold und Rubinen. Vor der Abfahrt wurde es im Tempel gesegnet und geweiht. Star des Ensembles ist die schlanke zwölfjän- rige Ni Gusti Raka. Ohne Hemmungen ung Affektiertheit zeigen sich die kleinen Tan- zerinnen hier einem ihnen völlig fremden Publikum. Sie lassen den Vogel der böser Vorbedeutung fliegen und tanzen die Hoff- nung und die Freude nach strengen Regeln im schwierigen Drehen und Wenden. In Amerika imponiert ihnen am meister das Angebot an Süßigkeiten und Eistorten. In ihrem Dorf Pliatau hat man kein Geld für derartige Näschereien. Hier, wie I᷑1 allen anderen Dörfern der Insel Bali, arbei- tet man hart,. um alle Münder zu stopfen. die hungrig sind. Zwei Millionen Menschen mühen sich täglich unter Kokospalmen und auf Reisfeldern ab. Sie pflanzen auch Mals, Baumwolle und Tabak an. Ihre Kinder kön- Cocktails zwischen nen sie oft nur zur Arbeit, nicht aber zur: Schulbesuch anhalten. Nur den Radschas, dem Großgrundbesitzern, geht es vorzüglich, denn sie erhielten von ihren Pächtern bis vor kurzem noch Dreiviertel aller Ertrag- nisse. Die Sozialisten machen für Bauern- genossenschaften rege Propaganda— junge. intelligente Männer, die wissen, was sie wollen. Immer noch tanzen kleine Mädchen, die selten mehr als zehn Jahre zählen, Dioked und Legong im Licht der Lampen in den Gemeindehäusern. Sie tanzen nicht für die Touristen, tragen stolz ihre blauen und sil- bernen Gewänder mit goldenen Kronen, gehen beschwörend mit Göttern um, mit Rame,, Willmana, Delan und dem Schreck- gespenst Rangda, das seine Zunge heraus- hängen läßt und den Hauzahn bleckt. Schau- Spielkunst. Schattenspiele, Lieder und Tänze, Tempelbauten, Marionetten und Masken— das alles lebt in Bali noch ohne das Geld der Touristik nach seinem eigenen Sinn. Himmel und Erde Juristen als Barmixer?/ Manche Fluggäste müssen in Raten trinken Während im Transozean-Dienst der großen Fluglinien schon seit langer Zeit Bargetränke serviert wurden(und zwar zumeist kosten- os), ist man erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit daran gegangen, auch im interamerika- nischen Flugdienst Cocktails auszugeben. Allerdings traten dabei Probleme auf, die eigentlich Juristen als Barmixer nötig machen. Jeder amerikanische Bundesstaat (und es gibt deren bekanntlich 48) hat näm- lich seine eigenen Bestimmungen über den Alkoholausschank. Da das Staatsgebiet als dreidimensional gilt, also der Luftraum den örtlichen Gesetzen unterworfen ist, ändern Liebe, Sensation und Kriminalistik Wiener Pratermuseum besitzt über 10 000 Schaustücke Wo immer in den letzten Jahrzehnten eine Schaubude im Wiener Prater abgebro- chen, geschlossen oder ein Unternehmen stillgelegt wurde, fand sich Direktor Hans Pommer ein, um Erinnerungen an die Glanz- zeit dieses größten und schönsten Vergnü- gungsparks Europas sicherzustellen. Er brachte auf diese Weise allmählich über zehntausend Schaustücke zusammen, die er in seinem eigenen Heim zu einem eigen- artigen Museum vereinigte. Man findet hier neben Büchern, Dokumenten. Fotos, Plaka- ten, Eintritts- und Speisekarten sowie ver- gilbten Programmen und Zeitungsausschnit- ten viele Kuriositäten, darunter alte Feuer- Werkskörper, Grammophonplatten, Laternen, originellen Saalschmuck, Glücks- und Unter- haltungsspiele. Auch Vexier- ud Zerrspiegel und gewisse Sammelobjekte mit kriminel- lem Einschlag sind vorhanden. So findet man Hilfsmittel, deren sich Falschspieler, Taschendiebe und Sonntagsjäger bei ihren Streifzügen bedienten:„Gezinkte“ Karten, besondere Messer, mit denen Langfinger die Hosentaschen ahnungsloser Opfer heim- lich aufschnitten, und Gewehre für die Ha- senjagd, die als harmlose Krückstöcke ge- tarnt waren. Für den Geschichtsforscher interessant sind die„Geburtsurkunden“ des Wiener Praters. Jahrhundertelang war sein Besuch ein Vorrecht des hohen Adels. Erst unter der Kaiserin Maria Theresia wurde der ehe- malige Tiergarten im April 1766 auf Betrei- ben ihres volkstümlichen Sohnes, des spä- teren Kaisers Joseph II., für alle Unterta- nen freigegeben. Unmittelbar danach setzte eine wahre Völkerwanderung in den Prater ein. Innerhalb weniger Tage hatten sich nicht weniger als 110 Bier- und Weinwirte, Kaffeesieder, Krapfenbäcker, Limonaden- verkäufer usw. niedergelassen, denen zahl- reiche Karussells Marionettentheater und sonstige Schaubuden auf dem Fuße folgten. Der Wiener Prater erlebte nun einen Auf- schwung, wie ihn kein Vergnügungspark einer anderen Großstadt jemals zu verzeich- nen hatte. In der Sammlung erzählen davon Erin- nerungen an die Hochschaubahn mit Was- serfahrt, die ein richtiges kleines Felsen gebirge mit„Abgründen“, Steilwänden und Tunnels umkreiste, das berühmte Riesenrad und das Wachsflgurenkabinett in Bild und Wort. Das Riesenrad, das neben dem Ste- phansdom wohl das bekannteste Wahrzei- chen der einstigen Kaiserstadt an der schönen blauen Donau ist. wurde im Jahre 1897 durch den Ingenieur Walter Basset unter einem Kostenaufwand von dreiviertel Millionen Kronen erbaut und kann in 30 Waggons nicht weniger als 500 Personen zugleich in eine Höhe von 64 Meter ent- führen. So wird man bei einem Besuch des Pra- termuseums im Geiste in jene sorglose Zeit zurückversetzt, als noch die Wiener in hellen Scharen zum sogenannten zweiten Kaffee- haus hinauspilgerten, wo jahrzehntelang die Militärkapelle der Deutschmeister unter ihrem Dirigenten Karl Michael Ziehrer, dem letzten Meister des Dreivierteltaktes, spielte. sich mitten im Flug auch die Befugnisse des Mixers. Er muß also nicht nur mit Barge- tränken umgehen, sondern auch sämtliche einschlägigen Bestimmungen der überfloge- nen Staaten beherrschen und sich durch einen Blick aus dem Fenster orientieren kön- nen, über welchem Staat das Flugzeug sich eben befindet. Wenn die Maschine über den Wolken fliegt, sind der Pilot und die Taschen- Uhr die maßgebenden Autoritäten. Die Bestimmungen sind mitunter reich- lich schwierig zu erfüllen. So darf etwa über Nord-Dakota kein Indianer„Feuerwasser“ trinken, während über Süd-Dakota an„Ver- schwender“ kein Alkohol ausgegeben wer- den darf. In einzelnen Staaten darf Alkohol wohl konsumiert, aber nicht(zumindest zu bestimmten Zeiten nicht) gekauft werden. Man kann also, wenn man den Trick einmal kennt, über New Jersey bequem einen Man- hattan bestellen und ihn dann über Penn- sylvania austrinken. Wenn in irgendeinem Staat lokale Wahlen abgehalten werden, ist Alkoholverbot, und an der Bar ergeht einige Minuten vorher der Warnruf:„Bitte aus- trinken wegen der Wahlen in Kentucky!“ Auf dem Flug von New Vork nach Miami ist es hingegen sehr angenehm, denn da befindet man sich einen großen Teil der Strecke über dem freien Meer, und dem Barbetrieb sind keinerlei Grenzen gesetzt. Nach den bisherigen Erfahrungen ist trotz der komplizierten Bestimmungen und der hohen Preise(ein Cocktail 75 Cents, also etwa 3,— DW) der Konsum befriedigend und die Einnahmen lohnend— obwohl Getränke, die durch Erschütterungen im Flugzeug verschüt⸗ tet werden, auf Kosten der Fluglinie ersetzt werden. So alt, wie man sich fühlt? Altern hängt mit dem Funktionieren des Blutkreislaufs zusammen Daß es durchaus keine leere Phrase ist, Wenn behauptet wird, man sei stets nur so alt, wie man sich fühle, hat die medizinische Wissenschaft bereits seit langem erkannt. Das Altern, so erklären die Aerzte, voll- ziehe sich bei den einzelnen Menschen ganz verschieden und hänge vor allem eng mit dem Funktionieren des Blutkreislaufes zu- sammen, so daß man wohl richtiger sagen müßte„Der Mensch ist stets so alt wie seine Arterien“. Offen blieb allerdings die Frage, wie dieses Alter gemessen werden solle. Dr. Hardin Jones und seine Kollegen von der Universität von Kalifornien meinen nun eine gültige Antwort darauf gefunden zu haben. Die Blutmenge, die das Gewebe des Körpers durchströmt, so erklären sie, gibt Aufschluß über den Körperzustand eines Menschen. Je mehr Blut die Gewebe durchfließt, um so jünger sind die Gewebe und damit auch der Körper. Ursprünglich hatte Dr. Jones die Blut- strom-Messung mit einem Geigerzähler vor- genommen, den er über Muskeln des be- treffenden Menschen hielt, nachdem dieser ein unschädliches Gas wie beispielsweise radioaktives Krypton oder Argon inhaliert hatte. Dies war freilich eine ebenso kost- spielige wie langwierige Methode. Nach- dem es ihm nunmehr gelungen ist, das bei der Muskelbewegung erzeugte Kohlendioxyd zu messen, vermag er innerhalb weniger Minuten das Ergebnis seiner Untersuchung festzustellen. Versuche dieser Art ergaben, daß bei einem Achtzehnjährigen durchschnittlich 25 Kubikzentimeter Blut pro Minute 1 000 Gramm Muskeln durchfließen. Mit 25 Jah- ren erfolgt allgemein ein jähes Herabsinken auf 15 Kubikzentimeter und im Alter von 35 Jahren sind es schließlich nur noch zehn Kubikzentimeter Blut, die 1 000 Gramm Muskeln in der Minute durchströmen. Aller- dings bestehen dabei erhebliche Schwankun- gen; und Ausnahmefälle, bei denen ein Sechzigjähriger noch die gleiche Gewebe- Durchblutung besitzt wie ein Dreißigjähri- ger sind durchaus keine Seltenheit. So ist es auch zu erklären, daß ein àlterer Mensch oftmals viel leistungsfähiger ist als sein jüngerer Kollege. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Selbstleuehtende Fahrrad- rahmen . große Pariser Herbstausstellung für raktfahrzeuge und Fahrräder bringt auch zur das„Auto des kleinen Mannes“ einige mteressante Neuerungen. Bei der Vorliebe e westlichen Nachbarn für schöne e(das schwarze Rad ist in Frankreich ˖ gut wie ausgestorben) wird der Ausstat- 5 0 von Rädern besondere Sorgfalt zuge- 1 So bringt eine französische Firma 18 Radmarkt Bielefeld selbstleuchtende amradrahmen und Schutzbleche heraus. 1 95 Tageslicht sind diese Lackierungen von 8 eren nicht zu unterscheiden, ihre Töne nd auf lichte Farben beschränkt. Hettungskugel ür Schiffbrüchige Eine Firma in Cuxhaven hat eine Ret- 1 konstruiert, die— wie Ver- Wirtz ergeben haben— das gegenwärtig 0 samste Mittel zur Rettung Schiffbrü- belt zlaatellen und eine größere Sicher- ten Schwimmwesten und Rettungsringe 115 n soll. In der Kugel, die beim Sinken Es Schiffes schnell von der Besatzung ann, fi zu Wasser gelassen werden gien 1 bei einem Durchmesser von ent 185 5 Personen Platz. Mit der Serien- ellung soll demnächst begonnen werden. Neue Brückenart e dem Rhein-Herne-Ranal in Wanne- mit el Wurde kürzlich ein Fußgängersteig mer Stützweite von 62 Meter errichtet, u duet erstmals in Form einer sogenann- in piss telträserbrücke Wie der„Umschau Senschaft und Technik“, Heft 19, zu ist, besteht das Kennzeichen die- ser Bauart darin, daß nur ein Hauptträger vorhanden ist, während wir bisher doch gewohnt sind, daß die Brücke zwei Haupt- träger aufweist. Der Mittelträger trennt den Gehsteig in zwei Hälften, was der neuzeit- lichen Verkehrsentwicklung sehr entgegen- kommt Gegenüber einer Brücke mit z wel über die Fahrbahn gespannten Haupttra- gern beträgt die Stahlersparnis bei einer Mittelträgerbrücke etwa 10 Prozent. Im Vergleich zu einer Brücke mit den zwei Hauptträgern unter der Fahrbahn macht die Stahlersparnis sogar rund 30 Prozent aus. Der Bau einer großen Mittelträgerstraßen- brücke in Schweden ist geplant. Rohrwär mer als Frostschutz An kalten Wintertagen kommt es immer wieder vor, daß Wasserleitungsrohre ein- frieren. Das Auftauen solcher Rohre macht dann besondere Schwierigkeiten, sei es, daß man mit der Lötlampe oder mit anderen Mitteln sich zu behelfen versucht. Wie die „Elektro-Nachrichten“, Bielefeld, melden, ist jetzt ein elektrischer Rohrwärmer kon- struiert, der für Rohre bis zu einem Durch- messer von 1½ Zoll geeignet ist. Dieser Rohrwärmer verhindert einwandfrei das Einfrieren frostgefährdeter Leitungen. Raketen versuche am Nordpol Die amerikanische Flotte hat in den Mo- naten August und September in der Nähe des magnetischen Nordpols Raketen mit Meßginstrumenten bis in 70 Kilometer Höhe aufsteigen lassen, um den Einfall kosmischer Strahlen zu messen. Die Raketen wurden erst von Ballons in eine gewisse Höhe ge- tragen und dann automatisch abgeschossen Auf diese Weise war es möglich, ziemlich kleine Raketen unter geringem Brennstoff- verbrauch in eine beträchtliche Höhe zu entsenden. Die verwendeten Raketen waren etwas über drei Meter lang und hatten etwa zwanzig Zentimeter Durchmesser. Die Versuche wurden am magnetischen Nordpol veranstaltet, weil der Einfall kosmischer Strahlen dort am wenigsten durch das magnetische Feld der Erde beeinflußt wird. „Selbstbedienung“ Eine neuartige Weidepumpe zur Selbst- bedienung durch das Vieh ist auf Weiden des Industriegebiets von der Emscher-Genossen- schaft errichtet worden. Die Konstruktion verbindet einen Trog, der immer etwas „Lockwasser“ enthält, über Hebel und Ge- lenke derartig mit der Pumpe, daß das Was- ser in den Trog strömt, sobald das Vieh ihn herunterdrückt. Der Trog schwingt in seine Ausgangsstellung zurück, sobald er leerge- trunken ist. Die ersten Ergebnisse mit der „Selbstbedienung“ haben gezeigt, daß auch bei den Tieren die Jugend technischen Er- neuerungen gegenüber am meisten aufge- schlossen ist. Kälber und Jungrinder lernten schnell, sich dieser Tränke zu bedienen. Bei älteren Kühen dauerte es im Durchschnitt drei Tage. Pferde benötigten die längste Zeit, um sich mit der Neuerung vertraut zu machen. Oeltankbrände mit Luft gelöscht Eine interessante neue Methode zur Lö- schung von Bränden in Oeltanks wird in der„Umschau in Wissenschaft und Tech- nik“, Heft 19, beschrieben. Wenn ein Tank in Brand gerät, leitet man durch eine, meist sowieso vorhandene Rohrleitung am Boden des Tanks Preßluft ein. Dadurch wird der Brand inn weniger als einer Minute ge- löscht oder doch soweit eingedämmt, daß er mühelos mit den üblichen Schaum- Blick ins Land Die gute Tat Uelzen. Fast 6000 Paar Schuhe verschenkte die Schuhmacherinnung von Uelzen in der Lüneburger Heide im Verlauf von nahezu 500 Jahren an arme Leute der Stadt Uelzen. Die Mittel zu diesem merkwürdigen Ge- schenk stellte der 1466 werstorbene Uelzener Einwohner Hermann Mestwart zur Ver- fügung. Er hinterließ der Schuhmacherinnung seinen Grundbesitz und verfügte, daß dessen Zinsen jährlich zum Ankauf von zwölf Paar neuen Schuhen verwendet würden. „Wie kannst Du's wissen?“ Aachen.„Wie kannst Du's wissen, was Liebe ist, wenn Du beim Küssen so schüch- tern bist? lautet das Walzerlied,. das sich etwa 500 Aachener auf einem Schlager wett- bewerb als Karnevalsschlager 1953 ausge- sucht haben. Von 81 eingereichten Schlagern wurden dem Publikum 13 vorgespielt. Ueber 300 Karnevals- Veranstaltungen Frankfurt. Nach einer von der deutschen Zentrale für Fremdenverkehr veröffentlich- ten Zusammenstellung sind von November 1952 bis Februar 1953 über 300„Große“ Karnevals- Veranstaltungen in der Bundes- republik vorgesehen. Den Anfang macht am 8. und 9. November Köln mit der„Feier des Elften im Elften“, während als letzte Ver- anstaltung ein„Historisches Fasnetvergra- ben“ in Waldsee(Württemberg) am 24. Fe- bruar vorgesehen. DGB für zweites halbes Monatsgehalt Düsseldorf. Der DGB- Bundesvorstand hat sich in einem Schreiben an Bundeskanzler Dr. Adenauer für die baldige Auszahlung eines zweiten halben Monatsgehaltes an die Beamten, Rubestandsbeamten und Beamten- hinterbliebenen eingesetzt. In dem Schrei- ben heißt es, im Hinblick auf die wirtschaft- liche Notlage der gesamten Beamtenschaft und aus staatspolitischen Gründen solle mindestens die Auszahlung eines zweiten halben Monatsgehaltes im Dezember sicher- gestellt werden. Das erste zusätzliche halbe Monatsgehalt ist im Sommer gezahlt worden. Tödlicher Ausgang einer Wette Lauterecken. Eine leichtsinnige Wette kostete dem 19jährigen Hans Gröne aus Grumbach b. Lauterecken Pfalz) das Leben. Er hatte mit anderen jungen Leuten, die in einem Sägewerk in Lauterecken beschäftigt sind, nach Feierabend gewettet, Blechbüch- sen aus einem Wasserwirbel im Glan zu holen. Mit einer Badehose bekleidet sprang Gröne in das kalte Wasser, in dem er we- nige Augenblicke später hilferufend versank. „Todeszug“ als Warnung Bremen. Ein„Todeszug“ bewegte sich am Wochenende schweigend durch die Straßen Bremens. 110 Männer in schwarzen Kapuzen und mit einem Grabkreuz in der Hand stellten in dem von der Landesverkehrs- wacht organisierten Demonstrationszug symbolisch die 110 Unfalltoten dar, die der Straßenverkehr in Bremen vom 1. Januar bis 30. September gefordert hat. Autostraße auf Helgoland Cuxhaven. Auf der Insel Helgoland ist die erste Autostraße vom Unterland zum Oberland in Betrieb genommen worden. Sie erhielt den Namen„Zur Höhe“, Das provi- sorische Krankenhaus soll am 15. November eröffnet werden. Zunächst werden zZwel Krankenschwestern auf der Insel stationiert sein. Pariser Polizei besucht Berlin Berlin. Der Pariser Polizeipräfekt Baylot besichtigte am Montag zusammen mit vier Pariser Polizeibeamten Einrichtungen der Westberliner Polizei. Zwei Meter Schnee auf der Zugspitze Garmisch. Am Samstag und Sonntag sind auf der Zugspitze 60 Zentimeter Pulver- schnee gefallen. Die gesamte Schneehöhe hat bereits 2 Meter überschritten. Das ist viele Jahre lang im Oktober nicht vorge- kommen. Der Zugspitzgipfel bietet dem 5 schon ein fast hochwinterliches ild. Altmietenerhöhung beträgt durchschnittlich drei Mark Bonn. Das Bundeswirtschafts ministerium hat errechnet, daß die zehnprozentige Alt- mietenerhöhung im Durchschnitt des Bun- desgebietes eine Erhöhung von drei bis 3,30 Mark ausmachen wird. Insgesamt belaufe sich die Belastung der Altmieter aus der Mieterhöhung auf 100 Millionen Mark, von denen jedoch— das gelte im wesentlichen für die Fürsorgeempfänger— die öffentliche Hand 12 Millionen Mark übernimmt. löschern angegangen werden kann. Die Er- klärung für diese merkwürdige Tatsache, daß men einen Brand durch Luftzufuhr löschen kann, ist folgende: Bei einem in Brand geratenen Tank brennt nicht das Oel, sondern sein Gas, das wiederum eine dünne Schicht des Oels erhitzt und vergast. Wenn nun durch den Auftrieb der Luft kal- tes Oel von unten her hochgerissen wird und sich der Schwall über die Oberfläche ausbreitet, so gast diese Schicht nicht mehr; die Flamme muß, da obne weitere Gaszu- fuhr, ausbrennen und abreißen. Neues Warngerät im Untertagebau Auf verschiedenen Zechen im Ruhrgebiet ist ein neuer chemischer Roboter eingesetzt worden, der Alarm schlägt, wenn Schlag- wettergefahr besteht. Das etwa einen Zent- ner schwere Gerät nimmt automatisch Tag und Nacht alle drei Minuten eine Probe Grubenluft und verbrennt sie an einer Platinspirale in einer hermetisch abge- schlossenen Kammer. wobei der Prozentsatz der vorhandenen Menge Grubengas— die sogenannten Schlagwetter festgestellt wird. Nach dieser Analyse fertigt das Ge- rät automatisch ein Diagramm an und löst bei gefährlichem Gasgehalt eine Sirene zur Warnung der Belegschaft aus. Pa pier aus Weinreben? Die alljährlich bei der Weinernte in großen Mengen übrig bleibenden und bisher zumeist einfach verbrannten Reben enthalten, wie Untersuchungen der Papiermacher-Schule in Grenoble ergeben haben, etwa 20—23 Pro- zent Zellulose, aus der sich ohne Mühe ein hochwertiges Papier herstellen läßt. Auf Grund der erzielten Ergebnisse untersucht die Landwirt-Vereinigung des Departements Aude gegenwärtig die Möglichkeit, die auf den umfangreichen Weinbergen des Gebiets anfallenden Reben zu sammeln und der Ver- wertung zuzuführen, wovon man sich eine Wesentliche Entlastung der schwierigen Roh- stofflage der französischen Papierindustrie verspricht. Heils amer Schlaf vor der Operation Die therapeutische Wirkung des Schlafes bei gewissen Krankheiten ist der ärztlichen Wissenschaft seit langem bekannt. Neuer- dings wird sie aber vor allem von russi- schen Medizinern immer stärker planmäßig als Heilmittel verwendet, so auch vor grö- Beren chirurgischen Eingriffen. Pressemel- dungen zufolge werden in russischen Klini- ken Patienten, die eine gefährliche Opera- tion durchmachen sollen, einige Tage vor- her mit Hilfe von Injektionen in tiefen Schlaf versetzt und unmittelbar nach dem Erwachen narkotisiert und operiert. Der Körper erlangt dadurch eine größere Wi- derstandskraft und ist auch gegen Schmer- zen weniger empfindlich. Brieftauben orientieren sich nach der Sonne Bisher wurde allgemein angenommen, daß sich die Brieftauben auf ihren weiten Distanzflügen ausschließlich nach bestimmten Geländepunkten orientieren. Jetzt hat das Max-Planck- Institut in Wilhelmshaven nach- gewiesen, daß Brieftauben wie auch Stare ihre Flugrichtung mit großer Genauigkeit nach dem Stand der Sonne bestimmen kön- nen. Dies ging aus der Feststellung hervor, daß bei bedecktem Himmel Tauben und Stare sich weit schlechter orientierten und daher langsamer flogen. Das Institut erkennt jedoch an, daß sich Tauben auch nach Ge- ländepunkten orientieren. 1— * Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 2 Von Mensch zu Mensch Vor einigen Tagen war ein Ehepaar mit dem Auto auf der Fahrt nach Hause. Es war nachts 1 Uhr. Da pas- sierte das Mißgeschick, daß mitten auf der Lindenhofüberführung ein Vorder- reifen platt wurde. Es half nichts, die Insassen mußten zu dieser späten Stunde und an dieser unglücklichen Stelle den Reifen wechseln. Wagen fuhren die Ueberführung herauf und herunter; jeder verlang- samte bei den„Bastlern“ sein Tempo, Aber fuhr dann weiter, und mancher dachte wohl bei sich:„Ein Glück, daß mir das nicht passiert ist.“ Die Arbei- tenden schauten schon gar nicht mehr hin, sondern bemühten sich, die Panne im Dunkel so schnell wie möglich zu be- heben. Sie waren auch schon fast fertig, da kam aus Richtung Stadt ein kleiner schnatternder DKW. Auch er fuhr lang- sam vorbei, hielt dann aber, fuhr einige Meter zurück und hielt dann endgültig. Heraus stieg ein junger Mann und fragte, ob er behilflich sein könne, und ob alles notwendige Werkzeug vorhan- den sei. Da waren außer den Reifen auch die Reparierenden„platt“ und freuten sich, daß es so etwas noch gibt. Lenin widerlegt sich selbst Mannheim wartet noch uuf 1374 Kriegsgeiangene Abschluß der Gedenkwoche mit einer Kundgebung im Rosengarten Wie in allen größeren Städten der Bun- desrepublik wurde auch in Mannheim eine Treue-Kundgebung zum Abschluß der Kriegs- gefangenen-Gedenkwoche abgehalten, zu der der Kreisverband Mannheim des Verbandes der Heimkehrer am Montagabend in den Musensaal aufgerufen hatte. „Der Verband der Heimkehrer hat sich mit dieser Aktion große Verdienste um seine noch zurückgehaltenen Kameraden erwor- ben“, sagte Bürgermeister Trumpfheller in einer Gedenkrede. Die endliche Freigabe der Kriegsgefangenen sei eine Voraussetzung für die Befreiung der Welt von Furcht und Not. Während die westlichen Länder und auch ein Teil der Ostblockstaaten ihrem Verspre- chen, die deutschen PW's bis Ende 1948 im Wesentlichen nachgekommen seien, habe sich die UdSSR nicht an diesen Beschluß gehal- ten. Kaum eine Nachricht habe jemals soviel Bestürzung hervorgerufen, wie die Erklä- rung der Sowjetunion vom 4. Mai 1950, daß sie die Repatrijierung der Kriegsgefangenen abgeschlossen habe und sich nur noch 13 546 wegen schwerer Kriegsverbrechen Verur- teilte in ihrem Gewahrsam befänden. Daus Fahrrad im Buumloch gehörte nicht dem„Finder“ „Aus blau mach schwarz“ hieß es/ 60 DM Geldstrafe Ein verrostetes Fahrrad lag eines schö- nen Sommertages im Baumloch auf dem Grundstück des Angeklagten, ohne Sattel, ohne Klingel und mit luftleeren Schläuchen. Fünf Wochen später wurde der neunjährige Sohn des Finders“ vom Eigentümer gesich- tet und mitsamt dem inzwischen schwarz- gewordenen Rad sichergestellt. Es folgte ein Strafbefehl wegen Fundunterschlagung, es Lolgte Einspruch des Angeklagten und es kam zur Verhandlung vor dem Einzelrichter. „Ich habe das Fahrrad für meinen Klei- nen hergerichtet“, meinte er. Es hatte aber in Wirklichkeit der Tochter des Eigentümers gehört, die es 500 Meter vom Fundort ab- gestellt und bald darauf vermißt hatte. Ob es von alleine in das Baumloch gefahren war oder mit fremder Hilfe, war nicht fest- Zustellen Festgestellt wurde aber, daß der Junge bei der Polizei erzählt hatte, er habe mit dem Rad nicht fahren dürfen, solange er es nicht von blau auf schwarz umgestrichen hätte, und habe außerdem aus seiner Sparkasse 15 DM dafür bezahlen müs- sen, Weil seine Eltern das Fahrzeug angeb- Uch gekauft hatten. Die als Zeugin geladene Mutter blickte stumm, bevor sie auf ver- kängliche Fragen mit„Das ist möglich“ oder„Das kann sein“ antwortete. Der Verteidiger verlangte Freispruch seines Mandanten, der sich über die tat- sächliche Rechstlage geirrt, trotzdem aber seinen guten Glauben behalten habe. Der Anstfich aber gab der ganzen Ge- schichte einen etwas seltsamen Anstrich, so daß das Gericht unter Zubilligung mildern- der Umstände eine Geldstrafe von 60 DM für den diesmal nicht ehrlichen Finder aus- Sprach. lex Der Bürgermeister erinnerte an die deut- schen Bemühungen zur Forcierung dieses Problems und an seine darauffolgende Be- handlung durch die UNO, die schließlich eine Sonderkommission eingesetzt habe. Er- schreckend nannte Trumpfheller die Zahlen, die die deutsche Delegation dieser Sonder- kommission bei ihrer Tagung Anfang 1952 in Genf unterbreitet habe. Danach seien nach dem damaligen Stand noch 101 041 deutsche Kriegsgefangene nicht zurück- gekehrt und 1 266 501, davon allein in der Sowjetunion 85 405, deutsche Wehrmachts- angehörige als vermißt gemeldet gewesen. „Es ist sicher, daß Tausende von ihnen heute noch in den Zwangslagern Rußlands schmachten.“ Bei der Kriegsgefangenenfrage, meinte der Bürgermeister, handle es sich nicht um ein politisches Problem mit spekulativen demagogischen Vorzeichen, sondern um ein rein menschliches Anliegen. In seinem Appell an die Gewahrsamsländer. insbeson- dere aber an die Sowjetunion, die„deut- schen Brüder und Schwestern endlich frei- zugeben“, berief sich Trumpfheller auf ein Wort von Lenin:„Jedes Volk. das die Ge- kangenen länger als zwei Jahre nach dem Waffenstillstand zurückhält. macht sich der Sklaverei schuldig.“ Was man vom Westen verlangen müsse., sei eine Ueber- prüfung und Beschleunigung der Kriegs- verbrecher- Gerichtsverfahren nach inter- nationalen Rechtsbegriffen und unter Be- achtung der Menschenrechte. Die Zahl der noch nicht repatriierten Marmnheimer Kriegsgefangenen und Ver- mißten bezifferte Bürgermeister Trumpf- heller auf 4374. Die sich anschließende Verlesung eines Kriegsgerichtsverhandlungs Berichtes aus der UdssSR nahm Heimkehrer- Kreisver- bands- Vorsitzender Heinrich König zum Anlaß dafür, von dem„ maßlosen Unrecht“ zu sprechen, das an Deutschen begangen Jetzt auch Blüllobfuhr in den siedler-Cebieten Ab 1. November wird Müll abgefahren Durch Stadtratsbeschluß vom 2. Oktober und Vollziehbarkeitserklärung des Regie- rungsprasidiums Nordbaden. Hauptabtei- lung für Innere Verwaltung und Arbeit vom 24. Oktober 1952 wird die Müllabfuhr in Mannheim auf das gesamte Gebiet der Gartenstadt-Waldhof und der Speckweg- siedlung(begrenzt im Westen durch die Ius dem Mannheimer Polizeibericht Der tägliche Unfall. An der Straßenkreuzung FHeddeshei- mer Landstraße— Bundes- straße 141 stieß eine Radfah- rerin mit einem Pkw. zusam- hirnerschütterung und einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert.— Auf der Landstraße 542, in der Nähe der Kloppen- heimer Brücke, rannte ein Motorradfahrer 150 Jungen helfen Bücher verkaufen Mit wahrem Feuereifer und echter Be- geisterung sind in der noch bis 31. Oktober währenden„Woche des Buches“ 150 Mann- heimer Jungen der„Aktionsgruppe Ost“ und aus Mannheims höheren Schulen frei- Willige und ehrenamtliche Helfer geworden in dem Bemühen, das gute Buch populär zu machen. Und wer vielleicht gedacht hätte, sie Verstünden nichts davon, muß sich eines besseren belehren lassen. Es ist oft er- staunlich, wie gut sie um den„Nährwert“ der billigen Buchreihen Bescheid, und wie sachkundig sie Sehleute und Käufer zu be- raten oder zu informieren wissen. Man sollte die Jungens um ihren Idealis- mus beneiden, mit dem sie eine ganze Woche lang auf ihre Freizeit zugunsten des Buches verzichten und außerdem durch jeden Buch- verkauf noch mithelfen, Flüchtlinge zu Unterstützen, denn ein Teil des Verkaufs- Srlöses wird diesem Personenkreis zugute- kommen. Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Csardasfürstin“; Alhambra: Fritz und Friederike“; Katholisches Jugend- Beim, C 2, 16, 20.00 Uhr:„Was ist der Mensch“, Vortrag von Gefängnispfarrer Wannenmacher (KKR Columbus), Wohlgelegenschule 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Reglin„Vom Holz zur Kunst- Faser“(Deutscher Naturkundeverein): Amerika- haus 20.00 Uhr:„Bild und Vorbild Deutschlands in Amerika“, Vortrag von Prof. V. Lange, SA; 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Orche- Sterkongert, Musik des Barock: 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film„Südamerika“; Wirtschafts- hochschule 20.00 Uhr: Dr. Hans Hartmann, Ber- Un, spricht über„Das Menschenbild der neue- ren Psychologie und Medizin“(Abendakade- mie), Kolpinghaus, E 6, 20.00 Uhr:„Kann eine moderne Frau religiös sein?“, darüber spricht Dr. jur. Berta Konrad, Heidelberg(Katholischer Deutscher Frauenbund); Kunsthalle 19.30 Uhr: Lichthildervortrag von Prof. Dr. A. E. Brinck⸗ mann, Köln, Barock und Rokoko in Bayern und Schwaben“(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst): Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Die Außenseiter der Gesellschaft“, Spr.: Wozniak(Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr). Wie wird das Wetter? Vorübergehend leichte Nieder- schlagsneigung Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mittwoch zunschst stark bewölkt und in den Früh- und g Vormittagsstunden vorüberge⸗ hend etwas Regen möglich. Im Tagesverlauf Wieder Uebergang zu wechselnder Bewölkung. Unveränderte Temperaturen,; Mittagswerte um 15, nächtliche Tiefstwerte um 5 Grad. Ma- Bige, vorübergehend leicht auffrischende süd- Westliche Winde. FPegelstand des Rheins am 28. Oktober: Maxau 618(15), Mannheim 472(462), Worms 377(464), Caub 308(54). men und wurde mit einer Ge- gegen ein Pferd und stürzte zu Boden. Ohne sich um den Bewußtlosen zu küm- mern, entzog sich der unbekannte Pferde- treiber der Feststellung seiner Personalien. Beim Ueberqueren der Friedrich-Epert- Straßzéè lief eine 61 jährige Frau in die Fahr- bahn eines Lieferwagens und erlitt dabei Verletzungen am Kopf und linken Unter- arm, die ihre Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich machten. Auto geplündert. Ein Ukrainer stahl aus einem in der Kirchenstraße abgestellten Pkw. eine Damenhandtasche mit 1000 DM, einen Verrechnungsscheck über 1000 DM und verschiedene Geschäftspapiere. Eine Stunde später versuchte der Dieb in einer Wirt- schaft im Jungbusch die Handtasche zu ver- kaufen. Bei seiner Festnahme wurde nur der abgerissene Türgriff des Pkw. bei ihm gefunden, während der Verrechnungsscheck und die Geschäftspapiere auf einem Schutt- haufen in der Hafenstraße entdeckt wurden. Gerade noch gerettet. Zwischen 3 und 4 Uhr sprang eine 24jährige Frau— offen- bar unter Einwirkung von Alkohol— von der Kurpfalzbrücke in den Neckar. Im Was- ser rettete sie sich auf einen Pfeiler, von wo sie von der Berufsfeuerwehr an Land geholt werden konnte.— Eine wegen Dieb- stahls von der Kriminalpolizei gesuchtes Mädchen wurde gegen 23 Uhr in einer Gast- stätte festgenommen. Bei der Einlieferung ins Polizeigefängnis wurden vier Packungen mit 64 Tabletten bei ihr gefunden, die sie angeblich in der Gefängniszelle einnehmen wollte, um aus dem Leben zu scheiden. Riedbahn. im Norden durch den Käàfertaler Wald, im Osten durch die Lampertheimer Straße, die Straßen„Morgenröte“,„Freie Luft“ und„Lichte Zeile“ und im Süden durch die Obere Riedstraße) sowie auf das Gebiet in der Spitze zwischen Riedbahn und Sammelbahnhof südöstlich des Stadtteiles Luzenberg ausgedehnt. Damit ist ein lang- gehegter Wunsch vieler Siedler in Erfüllung gegangen. Die Abholung des Hausmülls in dem Er- weiterungsgebiet durch das Tiefbauamt be- ginnt am 1. November 1952. Die vom Stadt- rat auf monatlich 12,833 Dpf von je 1 C000 DM urmgekürztem Steuerwert der an die Müll- abfuhr angeschlosseneri Grundstücke fest- gesetztèe Gebühr wird ab 1. November von den Stadtwerken zusammen mit den Ge- bühren für Wasser, Gas. Strom erhoben. Die Hausbesitzer und Mieter werden unter Hinweis auf die bestehenden Vorschriften gebeten, die Aufstellung der Müllgefäße auf ihren Grundstücken an leicht zugänglicher und das Straßenbild nicht störender Stelle zu dulden, in diese nur hauswirtschaftliche Abfälle zu verbringen und die im Eigentum der Stadt stehenden Gefaße pfleglich zu be- handeln. Wegen der Abführung gewerb- licher Abfälle kann im Einzelfall Antrag an das Tiefbauamt gestellt werden. Erschwindelte Wohltaten. Ein Fünfund- zwanzigjähriger veranlaßte mit Hilfe einer falschen Geburtsurkunde verschiedene Wohlfahrtsämter im Bundesgebiet zur Her- ausgabe von Zehrgeldern. Der junge Mann, der sich bisher durch Betteln über Wasser gehalten hatte, fand Unterkunft im Landes- gefängnis. Mißlungenes„Abenteuer.“ Ein Arbeiter, amüsierte sich mit einem unbekannten Mädchen in verschiedenen Lokalen. Als er stark betrunken war, streifte sie ihm die Armbanduhr ab und nahm ihm 20 DM aus seinem Geldbeutel. Dann ließ sie ihn mitten auf der Straße allein und verschwand. worden sei. Wie könnten die Staatsmänner in Ost und West es wagen. ständig von Freiheit und Frieden zu sprechen, wenn sie über die Unfreiheit von Abertausenden hin wegsähen. Das neue Europa, das sich nicht zuletzt auch die deutsche Kriegs- generation ersehnte, werde nur leben, wenn es auf dem Fundament der Gerech- tigkeit ruhe.„Wir unterstützen jede Be- strafung von Verbrechern, wir wehren urs aber gegen die Diffamierung Unschuldiger“, sagte König, der einen Schlußstrich unter die„willkürlich gehandhabte Siegerjustiz“ gezogen haben wollte. „Gebt die Kriegsverurteilten frei, haltet ein in euren Untersuchungsverfahren!“ rief König den Gewahrsamsländern zu. Wer tatsächlich ein Verbrechen begangen habe, könne ebenso gut in Deutschland abgeur- teilt werden. Ohne die Repatriierung der Kriegsgefangenen werde ein Haß genährt, der jede Versöhnung auch in der politi- Scher Sphäre unmöglich mache.„Wir wol- len aber nicht Haß, sondern Gerechtigkeit, nicht Vergeltung, sondern Freiheit für un- sere Kameraden.“ „Wir treten zum Beten., klangen Arno Landmanns Orgeltöne durch den Saal, in dem sich die Versammlung im Ge- denken an die Kriegsgefangenen, Vermiß- ten und Toten von den Plätzen erhob. rob 5000 DM Us-Spende an Dr. fHeimerichüber geben Es ist für die Amerikaner in Westdeutsch- land fast schon zu nieereenir ech-, eniatxrdgo land fast schon zu einer lieben Gewohnheit geworden, dem leidenden Finanzkörper der bundes republikanischen Gemeinden ab und zu mit einer pekuniären Blutspritze aus dem US-Schatzamt etwas auf die Beine zu helfen. So war es auch gestern, als Mr. Noonan, der Vertreter des US- Generalkonsulats für Mannheim, Oberbürgermeister Dr. Heime rich einen Scheck über 5000 DM überreichte, der anschließend an Walter Scherr, den Lei- ter der Pädagogischen Beratungsstelle, wei- tergeleitet wurde. Das Geld soll für den Ankauf von Büchern, die Betreuung des Landkreises von Mannheim aus und für die Bezahlung einer Bibliothekarin für den Landkreis ausgegeben werden. Die Pädagogische Beratungsstelle, die mit amerikanischen Geldern aufgebaut worden ist, befindet sich jetzt ganz in deutschen Händen und wird ab diesem Haushaltsjahr auch von der Stadt mit Unterstützung ame- rikanischer Zuschüsse finanziert. Es laufen dort im Augenblick 12 Arbeitsgemeinschaf- ten, die von durchschnittlich 25 bis 30 Per- sonen besucht werden, und eine Vortrags- reihe. Dr. Heimerich sprach im Zusammenhang mit der Bücherei der Beratungsstelle von der Notwendigkeit, die im Schloß(teilweise noch in Kisten verpackt) und Zeughaus auf- bewahrten städtischen Bücherbestände in einer Bibliothek zusammenfassen, und hielt das frühere Grundstück der Deutschen Bank in B(in der Gegend des Vorkriegs-National- theaters) als Baugelände dafür besonders geeignet. rob Pfabzer Tagebuci Ludwigshafen. Bereits zwei Tage nach Baubeginn des alliierten Flugplatzprojektes Sembach Ofalz) kam es zu Lohndiffe- renzen, die einen Streik zur Folge hatten. Unter anderem haben sich auch 250 von 380 Ludwgishafener Arbeitern beteiligt. Die Ur- sache des Ausstandes liegt darin, daß die Arbeiter auf Grund der ungünstigen Lage der Baustelle teils nach Lohnklasse III und teils nach Lohnklasse II bezahlt werden. Für das Ludwigshafener Kontingent hätte die Lohnklasse 1 Gültigkeit. Neustadt. Die Bezirksregierung der Pfalz hat den Einzelhandelsgeschäften von Lud- Wigshafen und Frankenthal die Erlaubnis gegeben, an Allerheiligen ihre Geschäfte von 13 bis 18 Uhr zu öffnen. Man ließ sich vom Standpunkt leiten, daß bei der Lage der bei- den Städte im Verhältnis zu Mannheim eine Schädigung der Geschäfte durch Abwande- rung der Käufer befürchtet werden müsse. AnNa EN. e BE ScHW ERDEN Endlich Im„Mannheimer Morgen“ vom 23. Oktober Nr. 245 haben Sie unter der Rubrik„Anregun- gen und Beschwerden“ eine mit„J. Sch.“ unterzeichnete Leserzuschrift wiedergegeben, ctie sich mit den vom Strebelwerk, Industrie- straße, ausgehenden Nachbarbelästigungen be- faßt. Der Einsender bittet um eine Stellung- nahme der Stadtverwaltung zu diesem Thema und äußert die Befürchtung, daß die mehrfach vorgetragenen Wünsche der Anwohner nach einer Abhilfe in Vergessenheit geraten sind. Dieses trifft nicht zu. Auf Veranlassung des Städt. Amts für öffentliche Ordnung hat u. a. das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt die Ver- hältnisse an Ort und Stelle geprüft und mit der Direktion der Firma über mögliche Ver- besserungen eingehend verhandelt. Die Werk leitung hat bereits Maßnahmen eingeleitet, die eine wirksame Abhilfe versprechen. Es wurde kür die Kupolöfen des Werkes I eine neue Winderhitzungsanlage in Auftrag gegeben, die nicht nur die heißen Abgase auswerten, son- dern auch die Flugasche in großem Maß nie- derschlagen soll. Hierdurch kann eine wesent- liche Verbesserung für die Nachbarschaft er- wartet werden. Städt. Amt für öffentliche Ordnung (gez.) Demke Reklame am Friedhof In den beiden vergangenen Jahren standen zu Allerheiligen am Friedhofeingang verschie- dene Damen und drückten den Friedhof besuchern selbst gegen deren Willen Werbe- zettel eines Bestattungsinstituts in die Hand. Die zahlreich weggeworfenen Zettel verunrei- nigten dann die Eingangswege des sonst 80 Sauber gehaltenen Friecofs. Ob diese der Friedhofswürde widersprechende Werbung mit oder ohne behördliche Genehmigung geschah, Ist Nebensache. Jedenfalls wurde von keiner Seite dagegen eingeschritten. Da jetzt Aller- heiligen naht. möchte ich— Wohl im Sinne vieler Friedhofpbesucher die zuständigen Stellen rechtzeitig darum bitten, dieses Jahr diese unmögliche Reklame an den Friedhof- eingängen und auf den Wegen zum Friedhof zu unterbinden. R. J. Mehr Aktivität Die Lärm- und Gestankpest hat derart über- hand genommen, daß es nicht zu viel verlangt ist, wenn sich die zuständigen Instanzen mehr als bisher um Behebung dieser Mißstände kümmern. 1. Es müßte endlich einmal dafür gesorgt werden, daß die Motorräder mit der vom Ge- setz vorgeschriebenen Schalldämpfervorrichtung versehen werden. Die Polizei sollte mit den billigen Schallprüfgeräten ausgestattet werden (wie in der Schweiz schon lange), die es erlau- ben, in Einzelfällen die behördlich festgelegten Lärmgrenzen nachzukontrollieren und bei Uber- schreiten gegen die Lärmverursacher vorzu- gehen. Aehnliches sollte für die übrigen Quel- len von Lärm und Gestank in Industrie, Schiffahrt und Bauwesen gelten. 2. Die Schiffahrt bedient sich alter Signal- methoden, nämlich der Schiffssirene, in einem Ausmaß, das weit über das Erträgliche geht. Ein Signal braucht meines Erachtens nicht auf zehn oder mehr Sekunden ausgedehnt zu wer- den. Außerdem gibt es längst andere Signal- methoden, die ebenso wirksam sind. 3. Die störende Reklame von Kraftfahr- zeugen mit Lautsprechern sollte weitgehend eingedämmt werden, wie auch in anderen Groß- städten. Wohin würde es schließlich führen, wenn jeder, der dazu das Geld hat, die Wer- bung für seine Waren oder Veranstaltungen in dieser Weise betreibt. 4. Auch die Gestankpest ließe sich weit gehend beseitigen, wenn sich die Industrie moderner Methoden bediente. Leider lassen sich die gesundheitlichen Schädigungen stati- Stisch nichb genau erfassen, trotzdem wird sie jeder Arzt als erwiesen ansehen. Ein früher in Mannheim beschäftigter Artz ließ vor eini- gen Tagen in Ludwigshafen seinen Wagen über Nacht auf der Straße stehen und fand ihn am nächsten Morgen mit einer dicken Staubschicht überzogen wieder, die trotz sorg- kältigen Entfernens Schädigungen des Lackes hinterlassen hatte. Glaubt man denn, daß die menschlichen Organe widerstandsfähiger seien als der Lack eines Automobils? H. W. Fahrt mit Schrecken Auf den Strecken der„Schwäbischen Eisenbahn. hat sich's heute ausgeträumt mit dem alten„Wägele“ und„Zügle“, denn die Strecken werden jetzt mit modernsten Wagen befahren. Dagegen wäre an sich be- stimmt nichts einzuwenden, wenn dieser Zu- stand überall Platz gegriffen hätte. Daß dem aber leider nicht so ist, muß ich mit einer Reihe von Leidensgenossen feststellen, da wir dazu verdammt sind. täglich die Rheintal- strecke mit dem Städteschnellzug um 6.40 Uhr von Mannheim nach Karlsruhe und abends mit einem Städteschnellzug wieder zurück- zufahren. Es ist gelinde gesagt, geradezu un- glaublich, was den Reisenden hier zugemutet wird. Auf alten, ausgeklapperten zweiachsigen Personenwagen wird man zum Teil mit„80 Sachen“ nicht durch die Gegend gefahren, sondern geschaukelt und geschlingert, daß man in Karlsruhe benommen und bekloppt gerne wieder aussteigt. Es ist nicht über- trieben, wenn ich sage, daß einem sogar das Zeitungslesen völlig unmöglich ist. Dazu klappern Fenster und Türen im Takt und lassen in gar nicht unbescheidenem Maße den frischen Morgenwind durch die breiten Rit- zen pfeifen. Man braucht gar kein ängst- liches Gemüt zu sein, wenn man in diesen alten Kästen in einer Affenfahrt(oft muß nämlich Verspätung aufgeholt werden) durch die Gegend saust und ganz leise von einer Gänsehaut überlaufen wird. Wie würde sich wohl die Bundesbahn bei einem etwaigen Unfall herausreden? Hinzu kommt. daß wohl im Abendzug, nicht aber im Morgenzug, sich 2.-Klasse-Abteile befinden. Im Namen aller Mitreisenden fordere ich deshalb sofortige Abhilfe dieses wirklich unhaltbaren Zustandes. F H. gitte probieren Sie ea + V. Hier ist ein Gutschein. F ON 4) Vtalisieren(ita— Leben) ist de — 1 e, IJ vr e e Landrat Kandidat aller Sti! den Lan. Stadt- bis vor zungsgeb Wahltern dem Lin Eu Dee. ö Mete kenl. chen als dosen un — päischen einer K. Oeftentli TZösischen Cannes, kranzösis 7 721. ante 17 künktiger 7 kine umwälzende beide 7 4 2 Leiter J krfindung weiterentwickelt Pobtbe Heat ieee 6 1 5 4„Seiner Ve Die Erfinder des ersten seifenfrejen fer en re waschmittels der Welt, die Chemiker dis Pie fewa-Werkes, huben dem bekannten fen ch bei nun noch eine werwolle Eigenschaſt ni lend, Fr. neuer Wirkung gegeben: 9 F V Furopas aan vitalisiert-“= Wieso interessiert dus jede fra Nun= sie trägt heute Kleider und jubi Wäsche dus viel feineren, anspruch. 1 8 volleren Stoffen als etwa ihre Muffer St. B und ihre Sroßmotter. Diese feinefen deutete Gewebe und Sewirke werden jecoch Schungss oft genug noch nach Groß mußſers A in St. Ble gewaschen. Sollen aber ihre angeneh. ſihriges men Eigenschaften in vollem Maß er. er. und halten bleiben, dann brauchen gie rotz he 1 mehr als reinigende Behandlung- se keiten 2 brauchen faserbelebende Erholung institute 000 Ihr Körper gen des 7 braucht enschen 5„ krholung In de 7 7 Lee, Station: 4 4 rologisch 7 4 N ö„Reiz- d 9. 7 S 2 7. Cedirgst. 7 2 4 Zeit 5. 7 elt wer Wenn Sie müde und ab- 5 5 2 N terungs- gespognt sind, brob- 7 D N T- heitsentn ee ee, e U 5 e 7 1 Loßnitze os neue lebenskrof hender 7 von Druck, gelbung 5 „ 7 17 1 1 22 i*Uife Ihre Wäsche a See e, 1000 „ ö 8 braucht. egen ö ö krholung Leman, Das regelmäßige Woschbad mit feu frischt die im Gebrauch müde ge- Wordenen Fasern rundherum cf, Es bro. gibt innen lebens erhaltende Kraff. Do Peene istkeingewöhnliches Woschbad, dust, prog. Ho a Prog. wil ein Erholungsbad, Fitne das neue Vitalſtät gibt. E 7 Sie kennen„müdes“ Sewebe! 28 Fühlen Sie, wð'ꝛu verklebt, spföcez ae matt und„verwaschen“ es ist? Kaußer, Lassen Sie zum Vergleich ein mit 7 Fewa TV gewaschenes Gewebe bed. 35, 7 durch die Finger gleiten. Sie spüren den Unterschied: 41 ul Schrank. b Wiolſiges ist wiedet mollig welch, Zartes Wieder duftig und schön, die Fasel“ sind wiedef elastisch, die Farben leuchten frisch. 1 beshulb rät Fewa-Johunnd: Dabei kostet ein vitalisierendes ö Fewa · Bad(in der gewohnten Wasch, K schüssel) nach wie vor 4 Pfennig! sendonsie bitte diesen Gutschein on fewa- Johanna, bösseldoff. Sie erhalten 1 eine Probesendung · auf posttotie kleben und ois Otucktsoche einsenden ünstige, spezielle Einwirkung des eus auf die Lebensfülle und Elastizität der Textilfasern. r r . L MORGEN Saite! r i —. 25. 29. Oktober 1952 Butterkauufstreik auch in Freiburg i Die Arbeitsgemeinschaft Frei- 2 ulteustrauenverbände haf beschlossen, die Bevölkerung zu einem Käufkerstreik gegen die hohen Butterpreise aufzurufen. ber Streik, der vom 3. bis 10. November dauern 50ll, wird vom Kreisausschuß Frei- burg des Deutschen Gewerkschaftsbundes unterstützt. JJ Stichwahl in Lindau W D 7 7 ; H 2 2 Lindau. In der Stadt und in dem Land- reis Lindau fanden am Sonntag Kommu- galwahlen statt. Bei der Wahl des Ober- ö bürgermeisters erhielt der bisherige Ober- N pürgermeister, Geheimrat Dr. Walther Frisch(CSU) die meisten Stimmen. Ihm ſolgte der SPD- Kandidat, Regierungsrat Gustav RO eh l. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhielt, ist eine Stich- ahl zwischen Dr. Frisch und Regierungs- rat Roehl notwendig geworden, die voraus- aichtlich in 14 Tagen stattfinden wird. im Kreis Lindau erhielt der bisherige Lendrat Dr. Emil Hasel. der als einziger Kandidat aufgestellt war, rund 98 Prozent aller Stimmen. Die Wahlbeteiligung war in den Landgemeinden wesentlich stärker als in der Stadt. Stadt- und Landkreis Lindau gehörten bis vor kurzem zum französischen Besat- zungsgebiet und hatten daher andere Wahltermine als das Land Bayern, dem Lindau nun wieder gehört. 2¹ Europäische Volksbewegung befürwortet Neutralität Kehl. Die Leiter der vor wenigen Wo- chen als übernationale Partei von Fran- zosen und Deutschen gegründeten„Euro- päischen Volksbewegung“ stellten sich in einer Kundgebung in Kehl der deutschen Hefkentlichkeit vor. Der Leiter der fran- Zösischen Abteilung, Gilbert Sicre aus Cannes, betonte, daß das deutsche und das ktranzösische Volk zusammengehörten. Im e kinftigen Europa müßten alle Völker gleiche Rechte und Pflichten haben. Der (Leiter der deutschen Abteilung, A. R. ckelt[Potthoff, sagte, ein Krieg sei unver- ml meidbar, wenn nicht ein neutrales und zu 5 einer Verteidigung fähiges Europa geschaf- ien feß- ten werde. ker is pie„Europäische Volksbewegung“ will ſten feu zich bei den nächsten Wahlen in Deutsch- chat ni Land, Frankreich und Italien beteiligen. Sie strebt die Vereinigung Europas ohne Eng- land an und setzt sich für eine Neutralität Furopas ein, die von Amerika und der Sowjetunion garantiert werden soll. Sie 1 zucht eine Annäherung an Sowjietrugland, 1 bt aber antikommunistisch. o frau) ler und pruchs Moftet st. Blasien(Schwarzwald), Die älteste Siſteten deutsche bioklimatische Station, die For- ecach schungsstelle für medizinische Meteorologie e St. Blasien, feierte dieser Tage ihr fünfzig- e Fahriges Bestehen. Aus einer kleinen„Wet⸗ 1 fer. und Sonnenwarte“ entwickelte sie sich 5 trotz häufiger wirtschaftlicher Schwierig- keiten zu einem der führenden deutschen Institute zur Erforschung der Heilwirkun- zen des Wetters und des Klimas auf den Menschen. In der ersten Zeit diente die Arbeit der Station vor allem der Erforschung der meteo- rologischen Grundlagen des sogenannten Reiz. und Schonklimas“ in den meist in Cebirgstälern gelegenen Kurorten. In neuerer Zeit werden vor allem die ungünstigen Wit⸗ terungs- und Klima-Einflüsse auf die Krank- heitsentvricklung untersucht. Der langjah- * N 0 B 42 8• Die Lund wirtschaft hilft sich selbst Keine badische Gemeinde ohne land wirtschaftliche Genossenschaft/ 50 Millionen DM Kredite vergeben Karlsruhe. Als Bekundung ihres Wil- jens zur Leistungssteigerung führt die Landwirtschaft in diesen Tagen die„Raiff- eisen- Woche“ durch, die mit dem Spartag am 30. Oktober ihren Höhepunkt finden Wird. Welche entscheidende Bedeutung der land wirtschaftlichen Genossenschaftsorgani- sation als Stütze der Landwirtschaft zu- kommt, ergibt sich aus den folgenden Zah- len. Mit 270 000 Einzel mitgliedern, die in 2130 land wirtschaftlichen Genossenschaften schaftliche Genossenschaftsorganisation der Stärkste wirtschaftliche Zusammenchluß der tärkste wirtschaftliche Zusammenschluß der Leamd wirtschaft in Baden. Es gibt keine Gemeinde, in der nicht wenigstens eine landwärtschaftliche Genossenschaft ansässig ist. Das Rückgrat der Organisation bilden die ländlichen Kreditgenossenschaften, die Raiffeisen-Kasden, die heute Anlagen in Höhe von 85 Millionen DM verwalten. Ge- genüber dem Währungsstichtag ist eine Ein- lagensteigerung um 85 Prozent eingetreten. 18 000 Sparer gehören den drei in Baden bestehenden Raiffeisen-Sparvereinen an. In drei Auslosungen wurden im Laufe dieses Jahres an diese Sparer bereits 52 000 DM ausgelost, die sich auf 5770 Gewinner ver- teilen. Die ländlichen Genossenschaften in Ba- den haben etwa 50 Millionen DM als Geld- kredite ausgeliehen. Dazu kommen die Wa- Einheit des württembergischen Sängerbundes hergestellt Badischer Sängerbund bleibt neutral/ GEMA- Vertrag gekündigt Ludwigsburg. Die württembergischen Sän- gerbünde„Schwäbischer Sängerbund Würt⸗ temberg-Hohenzollern“ und„Schwäbischer Sängerbund“ haben sich am Sonntag in der Ludwigsburger Stadthalle zum„Schwäbi- schen Sängerbund 1849“ zusammengeschlos- sen. Der neugegründete Bund vereinigte rund 1400 württembergische Gesangvereine mit etwa 60 000 Sängern. Damit ist die Ein- heit der württembergischen Sänger bis auf die rund 50 Vereine des„Württembergischen Sängerbundes“, der an der Vereinigung nicht teilgenommen hat, hergestellt. Die rund 1000 Delegierten wählten mit überwiegender Mehrheit Landrat Michael Jetter(Leonberg) zum Präsidenten des neuen „Schwäbischen Sängerbundes 1849“. Zu sei- nen Stellvertretern wurden einstimmig Dr. Franz Weiß(Stuttgart) und Willi Meink (Reutlingen) gewählt. Professor Hugo Herr- mann(Reutlingen) wurde zum Bundeschor- meister bestimmt. Der„Schwäbische Sängerbund 1849“ hat seinen Sitz in Stuttgart. Er ist nach den ein- stimmig beschlossenen Satzungen Mitglied des„Deutschen Sängerbundes 1862“. Die Ver- einigung der württembergischen Sänger- bünde verlief im besten Einverständnis aller Delegierten, deren Sprecher wiederholt be- tonten, daß der langjährige schwäbische Sän- gerstreit nun vergessen sein solle. Nachdem der„Schwäbische Sängerbund Württemberg- Hohenzollern“ durch seinen Beitritt in den neugegründeten„Schwäbi⸗ schen Sängerbund 1849“ Mitglied des„Deut- schen Sängerbundes 1862“ geworden ist, be- trachtet der„Badische Sängerbund“ seine Fünlzig Jahre medizinische Klimaforschung Jubiläum der ältesten deutschen bioklimatischen Station in St. Blasien sationell aufgemachten Berichten über diese schädlichen Einflüsse des Wetters. Die For- schung sei in diesen Fragen noch nicht weit genug fortgeschritten. In Zukunft wrde sich die Station auch mehr mit dem schädlichen Einfluß des Lärms befassen müssen, der alle günstigen Heilfaktoren in den Kurorten zu- nichte machen könne. Der Chefarzt des Sanatoriums, Professor Dr. Wiese, setzte sich dafür ein, daß neue Tuberkuloseanstalten nur in klimatisch günstigen Orten gebaut werden sollen. Dr. Wiese sagte ferner, die in den letzten zwei Jahrzehnten verbesserten Heilmittel für tuberkulose Kranke würden erst dann voll Wirksam, wenn man sich an die Grundlagen der Tuberkulose- Behandlung, Ruhe, Bewe- gungsdosierung und geeignetes Klima, halte. Die Forschungsstation für medizinische Meteorologie in St. Blasien wird in Kürze bisherige Arbeitsgemeinschaft mit dem „Schwäbischen Sängerbund“ und dem, Groß- hessischen Sängerbund“ als beendet. Der Prä- sident des„Badischen Sängerbundes“, Ober- regierungsrat Heß, erklärte auf einer Präsi- diumstagung in Karlsruhe, daß sich der „Badische Sängerbund“ weder dem„Deut- schen Sängerbund 1862“ noch dem„Deut- schen Allgemeinen Sängerbund“ anschließen werde, solange sich keiner dieser beiden Spitzenverbände um die Bildung einer ein- zigen Dachorganisation bemühe. Den Eintritt in die Arbeitsgemeinschaft deutscher Chor verbände beschloß das Präsi- dium des„Badischen Sängerbundes“ unter der Bedingung, daß der Bund bei irgendwelchen Anzeichen einer Verletzung der Neutralität die Arbeitsgemeinschaft wieder verlasse. Der bisherige„GEMA-Vertrag“ ist nach Mitteilung von Präsident Heß zum 1. Januar 1953 gekündigt worden. Die neugestiftete Konradin-Kreutzer-Medaille wurde als er- stem dem 78jährigen Musikdirektor Gel- lert, Ehrenchormeister des Sänger kreises Mannheim, als Anerkennung kür seine über 50 jährige Chorleitertätigkeit verliehen. renkredite, die im Jahresdurchschnitt min- destens 20 Millionen DM betragen. Ein großer Kapitalbedarf besteht zur Finanzie- rung der genossenschaftlichen Einrichtun- gen wie der Milchsammelstellen, genossen- schaftlicher Warenlager, Genossenschafts- Waschanlagen, Winzerkellern, Silobauten und ähnlichen Projekten. Die große Bedeutung, die die Winzer genossenschaften für die Erhaltung und Sicherung des badischen Weinbaues haben, ergibt sich aus der Tatsache, daß seit 1948 27 Wünzergenossenschaften neu gegründet Worden sind. Ihre Gesamtzahl beträgt heute in Baden 103. Von der badischen Wein- ernte wurden etwa 55 Prozent genossen- schaftlich erfaßt. Erstmals wurde in Breisach eine Bezirkskellerei in Betrieb genommen. Auch der Kapitalbedarf der Milchver- wertungsbetriebe(Milchzentralen) ist groß. Das ist um so verständlicher, wenn man Weiß, daß mit einer beinahe hundertpro- zentigen genossenschaftlichen Milcherfas- sung und Verwertung Baden im Bundesge- biet an der Spitze steht. Ein neuer Weg soll mit der Errichtung von Grünfutter-Trock- nungsgenossenschaften begangen werden. M. L. EBD-Bezirk Kurlsruhe wWwiederhergestellt Karlsruhe. Der Verwaltungsrat der Deut- schen Bundesbahn hat beschlossen, den Be- zirk der Eisenbahndirektion Karlsruhe mit kleineren Abweichungen in ihrem Zustän- digkeitsbereich wieder herzustellen, wie der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Günther Klotz, mitteilte. Nach den vom Unteraus- schuß empfohlenen Abweichungen wird der Bezirk Pforzheim bis Wilferdingen der Eisenbahndirektion Stuttgart unterstellt, ebenso der Bezirk Lauda Osterburken. Die Schwarzwaldstrecken Schiltach Schramberg und Schiltach Loßburg Rodt bei Freuden- stadt sollen künftig in den Eisenbahndirek- tionsbezirk Karlsruhe— in dem die Boden- seeschiffahrt verbleibt— einbezogen wer- den. Ueber die Abgrenzung des Raumes Mannheim- Ludwigshafen wird der Verwaltungsrat demnächst beschließen. Stein- Bombardement stoppt Schnellzug Bretten. Zwischen Bretten und Diedels- heim mußte ein Schnellzug anhalten, weil er „bombardiert“ wurde. Halbwüchsige Jungen hatten sich ein Vergnügen daraus gemacht, von einer Ueberführung aus große Stein- brocken auf den Zug zu werfen. Sie hatten untereinander eine Wette abgeschlossen, wer wohl einen Stein in den Schornstein der fah- renden Lokomotive werfen könnte. „Invusion“ von Steuerprüſern ungekündigt Mehr Mut gegenüber den Finanzämtern sei dringend notwendig Weinheim. Eine„Invasion“ von Steuer- prüfern kündigte der Steuerreferent der Handwerkskammer Mannheim. Josef Huber, in einer Versammlung des Gewerbevereins Weinheim an. In der nächsten Zeit würden durch die Finanzämter in den meisten Be- trieben umfangreiche Steuerprüfungen vor- genommen. Die Prüfungen sollen sich auf die Zeit bis zur Währungsreform erstrecken. Zur Spezialausbildung von Betriebsprüfern seien von der Bundesfinanzver waltung be- sondere Haushaltsmittel zur Verfügung ge- stellt worden. Nach den Worten Hubers werden durch diese Beamte in den meisten Fällen die Buchhaltungen der Betriebe einfach ver wor- In Mannheim ken und deren Gewinne geschätzt. Schon jetzt seien durch dieses Verfahren einzelnen Handwerkern derart hohe Steuerforderun- gen erwachsen, daß die Existenz der Be- triebe daran scheitern müsse. Der Redner hielt es für dringend notwendig, daß die Steuerpflichtigen gegenüber den Finanz- amtern mehr Mut zeigen und es auch einmal auf eine gerichtliche Ausein andersetzung ankommen lassen. Huber kündigte ferner ein neues Hand- werkergesetz an, dessen Verabschiedung jedoch von der Ratifizierung des Deutsch- landvertrages abhänge. Das Gesetz solle unter anderem den großen Befähigungsnach- weis wieder zur Pflicht machen. 5 Bis jetzt 2II Anmeldungen für den DIG-Beruiswetikumpf „Kaufmannsgehilfenprüfung ohne Risiko“ zur Selbstbeurteilung Gegenüber 91 Teilnehmern im Vorjahr sind bis jetzt bei der DAG ODeutsche Ange- stellten- Gewerkschaft) bereits 211 Anmel- dungen für den am 9. November in der Friedrich-List-Schule abrollenden vierten Berufs wettkampf der DAG eingegangen, wie der ehrenamtliche Wetftkampfleiter, Bon- sack, gestern auf einer Pressebesprechung mitteilte. Der Berufswettkampf, an dem kaufmän- nische Jugend Mannheims nun zum zweiten- mal teilnimmt, wird wieder vier Leistungs- klassen und acht Berufsgruppen umfassen und hauptsächlich in der Lösung von Situationsaufgaben aus dem kaufmännischen Rechnen, der Buchhaltung und der Korre- spondenz bestehen. Alle Aufgaben werden von Hamburg aus einheitlich für das ganze Bun- desgebiet gestellt. Der kleinen Vorfeier zu Beginn wird wieder eine Nach- und Siegerfeier mit von Mannheimer Betrieben gestifteten Preisen folgen, die ab 3. November im Engelhorn& Sturm- Schaufenster am Marktplatz ausge- stellt sein werden. Der Wetkkampfleiter wies auf den fried- lichen Wettstreit hin, der der Jugend einen Anreiz zur Berufsausbildung gebe und durch ohne Risiko, entspreche Das wesentlichste Kriterium dieses Kampfes um die beste Punktbewertung(100) bestehe in der Tat- sache, daß es sich hier nicht um eine Prü- fung im üblichen Sinne, sondern um eine auf völliger Freiwilligkeit aufgebaute Doku- mentation des Berufsinteresses handle, für dessen Ueberwachung und Bewertung sich auch dieses Mal wieder Lehrkräfte der Handelsschulen und Betriebspraktiker zur Verfügung gestellt haben. Jeder kaufmännische Lehrling vom ersten bis zum vierten Lehrjahr kann sich mit oder ohne Mitgliedschaft in der DAd zu diesem Wettbewerb, durch den die Gewerkschaft auch einer allzu frühen Spezialisierung des Jugendlichen entgegenwirken will, melden. Ein unter anderem aus Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Beigeordnetem Langer, Pro- fessor Dr. Carlo Schmid, Landrat Dr. Gaa, MdB. Robert Margulies und den Angehöri- gen der Verfassunggebenden Landesver- sammlung Angstmann und Krause gebildeter Ehrenausschuß wird neben den anderen ehrenamtlichen Helfern die Durchführung des Berufswettkampfes überwachen. Haupt- zweck des Wettbewerbs ist, dem Jugend- lichen ohne Gefahr für sein Fortkommen eine Beurteilungsmöglichkeit über seinen Kenntnis- und Leistungsstand zu geben. hwb Ihrem 10 000. Kunden überreichte die „Süddeutsche Kundenkredit GmbH.“ in diesen Tagen mit einem Kredit ohne Ge- bühren und einer Torte als Geschenk. Und wie es Fortuna manchmal in ihrer Laune Will: Es traf einen„richtigen“, einen Arbei- ter aus Mannheim, dem die„Freiheit von Gebühren“ nicht ungelegen über den Weg kommt. Am Reformationstag(31. Oktober), 20 Uhr, in verschiedenen Kirchen Mannheims Vor- Wir gratulieren! Georg Kraft, Altensteig, Kreis Calw, früher Mannheim, Viehhof- straße 2, wird 73 Jahre alt. Karl Schneider, Mannheim, Gärtnerstraße 29, begeht den 80. Geburtstag. Seinen 83. Geburtstag kann Dr. Hans Greß, früher Mannheim-Neckarau, jetzt B 5, 19, feiern. Die Eheleute Heinrich Finkbeiner und Hilde geb. Schelling, Mann- heim, Wespinstraße 23-25, haben silberne Hochzeit. Ebenfalls das Fest der silbernen Hochzeit begehen Philipp Michel und Lina V 1 N des Instituts, Professor Dr. Heinz von den neugegründeten Bundeswetterdienst seine ganzen Gegebenheiten der später ab- träge unter dem Thema: Luther, und doch geb. Krall, Mannheim- Sandhofen, Tauber- itzer Freiburg), warnte jedoch vor sen- als„Bioklimastation“ übernommen. zulegenden Kaufmannsgehilfenprüfung, aber nur eine Kirche.“ straße 31. Felbung,. 1 4% xbilfosetn 1 1* 1 5 850 Lassen Sie sich vormerk., für ein aich nach der tägl. bene un 8e Bene Rlavler zur Miete ei Darmtr it u 82 n HEckel pt. wieter. Verrmiet; . heit zu gefshrden. Auch als Mhm., O 3, 9, T. 41216 it fed 15 bse en a in Apot 5 1 9 bothsken u. Drogerien Neue Doppel-Betteouch, formschön, bt. nhorn-Apotheke a mit gutem Bezug und Haarauflage. ff. Do dos. Ludwig& Schüttheim, O 4 3 Aut. Bettlessten, 250— Dua. % blanken-Drogerie Erle, D 2, 9 1 SEEBERGER, Mannheim, 8 3. 15. dos Prog. Hoffmann Lan Aa e Umständehalber gut erhalt. Klavier Drag. Willier, e 8 14 ses, Nasse au Verkauf. Konditorei ic, elch een prog Hein, Hauptstr. 63 ar. 1. e 0 aldhof: Post- 5 am Luisenring(Jungbusch). abt. 8 E NZ IN 8 P SUPER. BP ODIE SEI EN ERGO. 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Wie eine unsichtbare im Au 3 r ee e b e t bie bee le e de Infolge einer heimtückischen, mit großer Geduld ertragener Krankheit— im Alter von 5 i 2. Sineeatmet denngast ing mien geteich kommt man Per 75 Jah hl b itet ich 5 Strebs. 18. Mann, mit Führer e Saale 1 1 5 13 1 denen, weibli hren— Wo Vorbereitet zu si enommen. s: N r f ng, denn a immunisferen 8 1 5 8 5 Ff. bald od. Rachen und Atemwege. schon 2 Rheila mehrmalz un 1 8 Er war von edler Gesinnung und seltener Herzensgüte; ein bejahtes und erfülltes Lebe eee eee e Die H 5 28 5 4 n Chauffeur PH Dosen zu 0. 60 und 1.— in allen Apotheken und Dohse 5 8 5 ging 2 Ende.(auch Cheffahrer) 1 und L Reparaturen w. s. ausgeführt.— 5 Angeb. u. Nr. 04312 an d. Verl. F Bruchlei en 2 das 8 TAbZbag Aus Mannheim„den 28. 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Oktober 1952 G — ä 2 48 MORGEN Seite 7 por und Spiel, Auch Bundesregierung ehrte Olympiasieger Nachdem am Montagvormittag Bundes- präsident Heuss den Olympiasiegern den„Sil- bernen Lorbeer mit den olympischen Ringen“ überreicht hatte, gab Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr am Nachmittag einen Empfang für die deutschen Olympiasieger. Dr. Lehr sprach den Sportlern im Namen der Bundes- regierung Glückwünsche für ihre Leistungen aus und dankte ihnen für ihr gutes Auftreten im Ausland während der Spiele, das dem deut- schen Volk„Pluspunkte“ eingebracht habe. Der Bundesinnenminister überreichte den weiblichen Teilnehmern im Beethovensaal der Redoute“ in Bad Godesberg als Zeichen des Dankes der Bundesregierung silberne Schalen. Die Herren erhielten jeder eine Schreibtisch- uhr.„Ich wünsche Ihnen weiter Ruhm, Sieg und Lorbeer“, sagte der Minister dazu. Ausklang zum„Tag des Pferdes“ Vor etwa 25 000 Zuschauern fand am Mon- tagabend der„Tag des Pferdes“ mit dem Ein- treflen der Olympia-Reiter als Schlußteilneh- mer der Stafetten seinen feierlichen Abschluß. Der Bonner Oberbürgermeister Peter M. Bu- gen, begrüßte die siegreichen Olympia-Reiter und den Präsidenten des Nationalen Olym- pischen Komitees Prinz Adolf Fried- rich zu Mecklenburg und erklärte, daß auch die erfolgreichen deutschen Reiterin- nen und Reiter bei den Olympischen Spielen einen Beitrag zu den deutschen Bemühungen um Frieden und Freiheit geleistet hätten. Nach dem Empfang trugen sich die Olympia-Reiter in das Gästebuch der Bundeshauptstadt ein. Athletenbund mißbilligt Catcher-Turniere Der Deutsche Athletenbund befaßte sich bei seiner Arbeitstagung am Sonntag in Horn- berg auch mit den Turnieren der Catcher in der Bundesrepublik. Der Präsident des Deut- schen Athletenbundes, Josef Her g!(Mün- chen), erklärte dazu am Sonntagabend einem dpa-Vertreter, der DAB vertrete einstimmig die Meinung, daß gegen das Catcher-Unwesen eingeschritten werden müsse. Im Prinzip habe der Deutsche Athletenbund nichts gegen die Berufsringer, wohl aber gegen die Catcher einzuwenden. Was heute die Freistilringer dem Publikum zeigten, habe mit Ringkampf- sport nichts mehr zu tun. Catcherturniere seien Vorspiegelungen falscher Tatsachen, sie seien außerdem in starkem Maße Jugend- und Mo- ral gefährdend. Josef Hergl erklärte weiter, daß er sich bei den regionalen Kultusministerien, bei den Städtetagen und bei der Sportpresse gegen das Catcherunwesen einsetzen werde. Er hoffe, daß er von diesen Stellen unterstützt wird. Niederlage der Sowjetzonen- Fußballauswahl In einem am Sonntag vor 50 000 Zuschauern zusgetragenen Fußball-Länderkampf in Buka- rest unterlag die Sowietzonen-Auswahl der rumänischen Nationalelf mit 1:3(1:3) Toren. Entscheidend für den Sieg der Gastgeber war dle bessere Besetzung ihres Angriffes. Wäh- rend die schnellen Flügel die Torgelegenheiten ausgezeichnet vorbereiteten, konnte der Mit- telstürmer Vacsi alle drei Tore erzielen. Der Ehrentreffer für die Sowjetzone fiel durch den Halbrechten Schnieke in der 25. Minute. War Paris auch ein Vendepunbi? Neue Leute sollen in die Nationalmannschaft wachsen Mit der diesmal erfreulich früh vorgenom- menen Nominierung der Kandidaten für den Zweifrontenkampf gegen die Schweiz am 9. No- vember in Augsburg bzw. Basel rücken die Fuß ball-Länderspiele wieder in den Vor- Aergrund. Gilt es doch dabei den schwachen Eindruck zu verwischen, den die deutsche Mannschaft in Paris hinterließ. Zum 30. Male gegen die Eidgenossen Schauplatz des Ländertreffens der A-Mann- schaften ist das Rosenau-Stadion in Augs- burg. Nach Feststellungen durch Stellprobe werden genau 64 786 Personen untergebracht, davon rund 17 800 auf Sitzplätzen(gedeckt und offen). Da im Dezember noch ein weiteres Länderspiel(gegen Jugoslawien in Ludwigs- hafen) auf deutschem Boden folgen wird, 80 ergibt sich die erstaunliche Tatsache, dag in entfernteren Gebieten(wie z. B. in Hessen) das recht bescheidene Kartenkontingent aus- reicht, im Gegensatz zu vorangegangenen Län- derspielen. Kann daraus geschlossen werden, daß die Schweiz nicht so„zieht“? Das ist kei- neswegs der Fall, denn die Eidgenossen sind nicht zu unterschätzen. Die Schweiz ist das Land, mib dem unsere Fußballer am häufigsten im Wettkampf stan- den. Die Bilanz sieht bei 29 Begegnungen wie kolgt aus: 18 Siege, 4 Unentschieden, 7 Nieder- lagen, 76.44 Tore für Deutschland. Nach dem Kriege gab es mit den Eidgenos- sen folgende Begegnungen: 22. Nov. 1950 in Stuttgart: Deutschland— Schweiz 1:0(1:0); am 16. April 1951 in Zürich: Deutschland Schweiz 3:2(1:1). Auch die Schweizer in Spezial- Vorbereitung Für die Eidgenossen bedeutet der Gang gegen Deutschland einen der Höhepunkte des Jahres. Nur England und Italien erfreuen sich gleich hoher Meinung. Diesmal hat Verbands- kapitän Rappan seine Schäfchen in Bern genau unter die Lupe genommen. Da gegen Nord- italien(2:2) nicht alle Kandidaten mit von der Partie waren, ist für diese Woche noch ein weiterer Probegalopp in Paris gegen Ra- eing vorgesehen. In Paris spielen: Jucker— Frosio, Bocquet— Antenen, Eggimann, Casali — Hügi II, Bader, Tamini, Friedländer, Fatton. Diese Formation hat auch die besten Aussich- ten, gegen Deutschland in Augsburg anzutre- ten. In taktischer Hinsicht werden die Schwei- zer keine Ueberraschung bringen. Sie spielen ihren„Riegel“, den sie meisterhaft beherr- schen und an dem sich schon viele Gegner die Lund um das Sporigeschelien Heinz Müllers Verletzungen schwerer als angenommen Die Verletzungen des Straßenweltmeisters Heinz Müller, der am Montag auf der Auto- bahn zwischen Mannheim und Karlsruhe mit seinem Kraftfahrzeug verunglückte, stellten sich nach den Röntgenuntersuchungen am Dienstag früh im Krankenhaus zu Bruchsal als schwerer heraus, als ursprünglich angenommen wurde, Mäller erlitt eine schwere Gberschen- kelprellung, eine leichte Gehirnerschütterung und Gesichtsschürfungen. Als er nach dem Un- fall am Montag ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war er bewußtlos. Nach kurzer Zeit hat er jedoch das Bewußtsein wieder zurückerlangt. Wie lange der Straßenweltmeister das Kran- kenlager hüten muß, ist noch nicht abzusehen. Unfallursache zu hohe Geschwindigkeit Das motorisierte Kommissariat Durlach, das für Unfälle auf der Autobahn zuständig ist, gab am Dienstagmorgen zu dem Unfall Müllers noch weitere Einzelheiten bekannt. Müller kam aus Richtung Frankfurt. Beim Kilometerstein 599 bei Weiher streifte er vermutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit einen Pkkw., so daß Müllers Mercedes 220 auf die Gegenstrecke ge- drückt wurde. Dort raste das Fahrzeug auf eine Böschung zu und überschlug sich. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte Müller an dem Unfall Schuld sein. Dauerrudern beim VfVW Die Ruderabteilung des Vereins für volks- tümlichen Wassersport Mannheim, hielt ihr traditionelles Dauerrudern auf dem Altrhein ab. Mit verbissenem Ehrgeiz kämpften die Mannschaften auf der 8 km langen Strecke Bootshaus— Dehus— und zurück um die Ver- eins meisterschaft und den Wanderpreis im Dauerrudern 1952. Titelträger wurde der Jung- mannvierer in der Besetzung Eichinger, Becker, Franz, Schneider, Stm. Englert mit einer Ta- gesbestzeit von 30 Min. 47,4 Sek. Weitere Er- gebnisse: Bester Jugendvierer: 32:26:2; bester Anfängervierer: 33:18:2. Vereinsmeisterschaften in der Gartenstadt Merdes(Feudenheim) besiegte den Waldhöfer Hartmann im Spurt Das letzte Rennen dieses Jahres, das Kri- terium der Vereine auf der 700 m langen Rund- strecke in der Gartenstadt, hatte em Sonntag noch einmal zahlreiche Zuschauer an die Renn- strecke gelockt. Leider litt das Rennen— vor allem während der Jugendläufe— unter der Ungunst der Witterung, welche das Kampf- moment zeitweilig beeinträchtigte. 5 Eine Ueberraschung gab es im Lauf der Junioren. Der favorisierte Waldhöfer Volz flel durch Reifenschaden zurück und vermochte trotz aller Anstrengungen die Spitze, be- stehend aus Merdes(Feudenheim) und Hart- marm(Waldhof) nicht einzuholen. Auch Kauff- mann, der sich bestimmt hätte in Szene setzen können, verlor durch Reifenschaden zwei Run- den und kam nicht mehr auf. Im Spurt schlug Merdes Hartmann klar: beide Fahrer wurden Meister ihrer Vereine. Die Ergebnisse: Meisterschaftskriterium der vereine, Junioren, 50 Runden: 1. Merdes(Feudenheim) 39:17 Min.; 2. Hartmann(Waldhof); 3. Volz(Waldhof) 200 m zurück; 4. Heinzelbecker(Feudenheim 1 Runde zurück; 5. Kauffmann Feudenbheim) 2 Runden zurück. Jugend, A-Klasse, 10 Runden: 1. Zimmer (Feudenbeim) 11:34 Min.; 2. Fries Feudenheim): 3. Stumpf(Feudenheim); 4. Köllner(Waldhof). Jugend, B-Klasse, 5 Runden: 1. W. Zeller(Wald- hof) 5:15 Min.; 2. Frankmann(Waldhof); 3. D. Zel- ler(Waldhof). thal Zähne ausbissen. In der Kondtion und im Tatendrang des Schweizer Teams liegen die Er- folge begründet, die dieses kleine Land gegen große Gegner zu verzeichnen pflegt. Herberger verjüngt doch Der Spielausschuß des DFB hat im Einver- nehmen mit Herberger bereits das Aufgebot ge- nannt, das für den Zweifrontenkampf gegen die Schweiz in Frage kommt. Für das A-Spiel in Augsburg liegt die deutsche Mannschaft nahezu fest, wenn beim nächsten Punktspiel tag keine Verletzungen eintreten. Mit den Tor- hütern Turek und Bögelein, den Verteidigern Retter, Kohlmeyer, Streitle, den Läufern Eckel, Posipal, Schanko, den Stürmern Klodt, Morlock, Ottmar Walter, Fritz Walter, Röhrig und Schäfer, entspricht die wahrscheinlichste Aufstellung durchaus der„Wunsch-Elf“, die sich aus einer ISK-Umfrage bei den deutschen Sport journalisten ergeben hat. Der Abwehr- block kann Zustimmung finden, zumal Posipal als Stopper seit dem Oesterreichspiel in Wien die Nummer 1 auf diesem Posten ist. Den Ein- satz des 19 jährigen Eckel als Läufer darf man als Anzeichen der beginnenden Verjüngung wer⸗ ten. Von den sechs Stürmern kann Röhrig auch Läufer spielen, falls dies notwendig wer- den sollte. Möglicherweise wird aber der Köl- ner linke Flügel zum Zuge kommen. Ob dabei Ottmar durch Fritz als Mittelstürmer verdrängt wird, oder Fritz gegen Röhrig ausgetauscht wird, das wird sich wohl erst auf Grund der Tagesform entscheiden.(sk) Zwei harſe Schläge/ in de Mesitalenhalle Um den Europatitel boxt Kohlbrecher gegen Heinz Neuhaus Die Zuschauer in der Westfalenhalle in Dortmund sind arn Sonntag ab 17 Uhr um den Kampf. Heinz Neuhaus gegen Wilson Kohl- brecher zu beneiden. Nicht nur die Tatsache, daß es um eine Furopameisterschaft und um eine Deutsche Meisterschaft im Schwergewicht geht, ist ausschlaggebend, sondern der Vor- gang, daß es zwei Deutsche sind, die gleich- berechtigt um die Krone werben, die der Dortmunder Heinz Neuhaus trägt. Dieser war bereits nach 27 Proflkämpfen„Meister von Europa“, eine Chance, die Wilson bisher nie entgegenkam und die ihm jetzt blüht. Zwei harte Schläger treffen nun am Sonntag auf- einander. Kohlbrecher bekam die 100 m in 12 Sekunden hin! Wenn dies nicht schnelle Beinarbeit verrät! Langen ihm aber blitz- schnelle„sidesteps“, um Neuhaus-Schlägen ausweichen zu können? Kohlbrecher hat Luft für 13 Runden Die Geländeläufe über 10 bis 15 km haben Wilson Kohlbrecher die„zweite Luft“(selbst für Runden 14 und 15) eingebracht. Kann er sein Temperament zügeln und fällt er nicht auf trickreiche Finten des bestens trainierten Neuhaus herein(die dieser Karel Sys absah), dann ist der 15-Runder mit 5-Unzen-Hand- schuhen lange noch nicht entschieden. Vier Punkte Vorsprung erst reichen für den Sieg. Aber auch ein Unentschieden bringt Kchl- brecher schon ins internationale Box geschäft. Geht aber dank der unorthodoxen Gewalt- schläge von Kohlbrecher Neuhaus ins Land der Träume, dann hat sich Neuhaus vergeblich mit rollenden„Kohl-Köpfen“ fotografleren lassen. Der westfälische„Kappes“(so heißt dort der Koh) ist nämlich schon anderen als Neuhaus schwer verdaulich geworden Drei Ex-Amateure im Beiprogramm Den Veranstaltern Göttert und Englert ist es anzurechnen, daß sie den drei Ex-Amateu- ren Sladky-Dorsten, Höhmann- Stuttgart und Wenzel-Bochum Gelegenheit zu Starts geben. Das Programm des nächsten Sonntags in Dort- mund hat folgendes Aussehen: Viermal Schwer- gewicht: Neuhaus— Kohlbrecher(15 Runden), Tommy Farr— Wiegand(8 Runden), Joe Wei- dinger— Hugo Salfeld(8 Runden), Strelecki gegen H. Friedrich(6 Runden), Sladky gegen Motzelt(6 Runden), Höhmann— Gelhar 4 Run- den) und Wenzel— Birk(4 Runden). Seppl Schneider spricht beim VfVW Im Rahmen des Winterprogramms für die Vereins jugendarbeit ist es der Ruder-Abtei- lung des Vereins für volkstümlichen Wasser- sport gelungen, Seppl Schneider vom MRV„Amicitia“, Mannheim zu einem Vortrag „Erlebnisse im Training und auf Regatten“ am Donnerstag, 30. Oktober, 19 Uhr, im Bootshaus Sandhofer Straße 51 zu gewinnen. Blick über die Tabellen A-Klasse Nord: SV Waldhof(Amat.) 6 8 0 1 19:11 10:3 ASV Schönau 5 4 0 1 17:15 8:2 SV 50 Ladenburg 6 4 0 2 15:8 8:4 SV Schriesheim 6 4 0 2 14:11 324 Vikt. Neckarhausen 6 2 3 1 16:8 7:5 Fortuna Edingen 7 2 3 2 19:18 7:+ FV Leutershausen 8 2 13* 16:19 5:5 99 Seckenheim 5 1 7:10 52:5 SV Unterflockenbach 3 2 1 2 7:10 525 VfR Mannheim(Am.) 6 1 1 4 8:13 3·9 TSV Lützelsachsen 8 0 2 3 9:13 228 SV Laudenbach 5 0 2 3 10:18 275 TSV Viernheim 75 0 2 8 9:18 221 Feudenh. Ib(a. K.) 7 4 2 1 22:9 10:4 A-Klasse Süd: Eintracht Plankstadt 6 5 0 1 348 10:2 TSG Rheinau 6 5 0 1 18:4 10:2 FV Brühl 6 5 0 1 17:6 10 Kurpfalz Neckarau 7 5 0 2 30:15 1024 VfL Hockenheim 6 4 1 1 19:8 9:3 So Neckarstadt 7 4* 2 19:16 925 VII. Neckarau(Am.) 6 3 2 1 17:10 824 FV Rohrhof 7 4 0 3 16:11 85 SpVgg Ketsch 6 2 0 4 8:17 4:8 SpVgg 07 Mannheim 6 1 1 4 8:10 3·9 Sg Mannheim 6 1 1 4 6:26 329 TSV 1846 Mannheim 6 0 2 4 7:28 2:10 Se Reilingen 5 0 0 5 3:15 0:10 Blau-Weiss Mannheim 6 0 0 6 5:31 0:12 Handball- Verbandsklasse SV 98 Schwetzingen— SV Waldhof 6ꝛ7 TSV Birkenau— Spvg Ketsch 5286 TSV Rot— 86 Leutershausen 4:5 TSV Oftersheim— VfR Mannheim 9:9 TSV Birkenau 9 86 1 22 TSV Oftersheim 9 5 2 2 818 13 SpVgg Ketsch 7 5 d 2 883 TSV Rot. 8 4 2 2 78:61 10:6 HSV Hockenheim 9 5 0 4 72:68 10:8 Sc Leutershausen 7 4 1 2 49:43 9:5 TSG 62 Weinheim 9 4 0 5 72:78 8:10 VfR Mannheim 9 3 2 4 62:80 8:10 SV Waldhof 5 10 2:14 SV 98 Schwetzingen 7 0 0 7 40:63 0·14 2 e. eee 57 e 20 ee. ee 1. Sehe nöbsches Msgchen. dals mn Schottengotnierung un 5 pikeektogen.„„„ 6 0 ör noben und Slihosen tot Mödchen in s quot- 5 mden in leuchten chweret Trikol. flonellhe Schotten Anzüge in guten gefüner!. formen täten, 2 zn guten Quo 8 nmönte! in gu. rmen 5 Wa ee Verschiedene 785 ganz chet Knobe Guoſitt, „ 5. 9 gon: ge 95 ähig n vorzüglicher mit Samtkragen 5 Ulster in Knoben 9 105 . wertwollet Guclitt it Rö sse, mit Rocken gonz gefüönen gut 30. Gtoße Auswohd „Mötzen in Kinder- Höte. n und „„ 2 0 nor den auf Guclidten, ouch f 75 a ziet 9 n-Ulster in. 85 2 Quclität, 81 5 8 f* 50 Medchenmönte 9 0 Som menbegekbs 5 37 9* toks f 5 1 8 1 in dodence 50 6 . Gt, mi 5 elinequchtt. ot 177% 5 eldverschloßtoschen 1, Knoben vnd 0 14* 4* „ 2A“ . A“ 8 8 2 me, ente, 2 , MANNHEIM. PLAN KEN ECKE BREIHTE STRASSE N , ,* N — Nachdruck verboten 8 eee MORGEN „„ und wieder ein neuer Lustspiel- Schlager! Os eloſte Pulber-Alberi Liepen. das ideale iebespaar Lill Marleen der Welt- schlager Nr.] zum] Male nach dem Krieg in diesem Film zu hören Ein musikalisches Lustspiel voller Schwung und Jemperament mit Loni Heuser, Otto Geböhr, Erie v. Thelimenn, Hens Lelbelt, van Petrovich, Marg. Hagen, Zum Kröger Regle: Geza v. Bolvory „Das Cachre zept ur alle“ mit zöndender Schlagermusik von Lother Ollas 1 18 8721021 Samst. quch 2300 a In den Planken- Tel. 3 21 4 Mhamb b. A ee 5 ab 12 Uhr Samstag/ Sonntag ab 10 Uhr 218111 Telefon 446 47 Faul Henckels- Maria Paudler- Trude Haefelin EINMAL am RHEL Beginn: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr EAPITol Telefon 5 11 86 LETZTER TAd: Sabus großer Indien-Farbfilm GEFAHR am DoRO- PASS Beginn: 14.00, 16.30. 19.00 und 21.00 Uhr Telefon 4 03 97 14.00 Ein Meisterstück der Fröhlichkelti 13s Dle lilebestolle Stadt 20.30 Nach dem Roman„Clochemerle-“ Telefon 3 18 98 Jugendverbot 14.30 Maria Montez begeistert jeden als 16.3 0 2. 106 DIe Herrin von Atlantis 31, f. 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Röstereien von 15 auf 17 Dpf/ ebm III. Strompreise Tarif 7 Lichtstrom Kleinstabnehmertarif von 42 auf 42 Dpf /K WN (unverändert) Tarif 3 Kraftstrom Kleinstabnehmertarif von 24 auf 25 Dpf/kK W Tarif 9 Haushaltstrom a) Arbeitspreis von 9 auf 10 Dpf/ K WH b) Grundpreis für d. l. Raum von 1 DM auf 1 DM(unverandert) für jed. weiteren Raum von 1, 10 auf 1,10 DM(unverändert) Tarif 15 Gewerbe-Lichtstrom I a) Arbeitspreis von 9 auf 10 Dpfy/k Wh b) Grundpr. f. d. 1. Raumeinheit von 2,.— auf 2,.— DM(unveränd.) f. jed. weitere Raumeinheit von 1, 30 auf 1,40 DM Tarif 16 Gewerbe-Lichtstrom II a) Arbeitspreis von 16 auf 17 Dpfyk Wh Grundpreis für die 1. Raumeinheit von 1,30 auf 1, 40 DM für jede weitere Raumeinheit von 0,65 auf 0,75 DM Tarif 1s Gewerbe- Kraftstrom 1 a) Arbeitspreis von 9 auf 10 Dpf/k Wh b) Grundpr. f. d. ersten 0,5 KW von 3,25 auf 3,25 DM(unveränd.) 1. jed. weitere 0,5 kW von 1,95 auf 2, 10 DM Tarif 19 Gewerbe-Kraftstrom II a) Arbeitspreis von 16 auf 17 Dpf /K h b) Grundpr. f. d. ersten 0,5 kW von 1,30 auf 1. 70 DM . jed. weitere 0,5 kW von 0,65 auf 0,90 DM Tarif 25 Wärmestrom von 11 auf 12 Dpf/ K Tarif 27 Landwirtschaftsstrom I a) Arbeitspreis von 9 auf 10 Dpfy/k Wh b) Grundpreis f. d. ersten 3 ha von 4, 20 auf 4.20 DM(unveränd.) . jede weitere 0,510 ha von 0, 40 auf 0,40 DM(unveränd.) . jed. 0,5 ha über 10 ha von 0,15 auf 0,20 DM Tarif 28 Landwirtschaftsstrom II a) Arbeitspreis von 16 auf 17 Dpf/k Wh b) Grundpreis f. d. ersten 3 ha von 2,83 auf 2,85 DM(unveränd.) . jede weitere 0,5—10 ha von 0,25 auf 0,25 DM(unveränd.) . jed. 0,5 ha über 10 ha von 0, 10 auf 0, 12 DM Tarif 29 Licht-Kraftstrom gemeinsam von 34 auf 35 Dpfyk Wh Tarif 32 Nachtstrom für Wärme- und Kühlanlagen von 5 auf 6 Dpfyk-n Klingeltrafogebühr Pauschale von 20 auf 30 Dpf/ Monat Hauswasserpumpen Pauschale Zuschlag z. Grundpr. f. Haush.(Tarif 9) v. 2,25 auf 2,50 DM /Monat IV. Zählergebühren Wasserzähler Miete Zähleranschluß 10-20 mm von 15 auf 20 Dpf. monatlich 2530 mm 25 30 40 30 40 50 80 120 65 100 150 80 125 190 100 160 240 125⁵ 200 300 150 600 900 Gaszähler Miete Zühlertype 3 Flammen von 15 auf 20 Dpf/ monatlich 5 25 35 20 30 40 30 45 55 60 60 90 100 f 75 110 150 150 22³ 200 200 30⁰ 250 250 375 300 30⁰ 450 40⁰ 350 52⁵ 500 400 6⁰0⁰ 600 500 750 Stromzähler Zählerart Wechselstromzähler bis 15 A von 30 auf 40 Dpf. mti. 5 50 70 Drehstromzähler 5 15 30 4⁰ 7 20 A 50 70 8 50 30 110 2 100 A 110 165 15 200 14⁰ 210 3 300 145 215 2 500 A 155 230 „ 1000 A 165 245 Doppeltarifzähler Wechselstrom 5 10 A 150 225 1 20 160 2⁴⁰ * 30 A 180 270 Doppeltarifzähler Drehstrom* 10 150 225 85 20 A 180 270 2 50 A 200 300 5 100 230 345 Einfachtarifzähler mit Maximumanzeiger Wechselstrom 5 10 A 150 225 75 20 A 160 240 2 30 A 180 270 Drehstrom 75 10 A 150 225 5 20 180 270 3 50 K 200 300 15 100 230 345 Doppeltarifzähler mit Max.-Zeiger Drehstrom— 10 A 250 375 2 20 K 260 420 2 50 A 300 4⁵0 100 330 495 „ Mannheim, den 21. Oktober 1952 Stadtwerke Mannheim Wasser-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe Direktion Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph- Straße 1, vergibt die Malerarbeiten(Außenanstrich) für die Wohnbauten G 6, 1 und 14.(Nur für Unternehmer mit den Anfangs- buchstaben von U bis z und A bis B). Angebotsvordrucke können solange Vorrat reicht in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Max-Joseph-Straße 1, Zimmer 308, abgeholt werden. Mannheim, 28. Okt. 1952. Gemeinnſitz. Baugesellschaft Mannheim mb. Pirmasens Zweibrücken Haollche Schmelloerkehre 2 nach und von Landau e Funn Flugscheine für alle Flug- Linien nach allen Flughäfen Europas und der Welt * „Flugreisen unser Spenlal, gebiet!“ Har as- 10% Nis gg MANNHEIM P 4, 2(Planken) Knörzerbau 8 Fernr. 4 29 55/ 4 29 86/406 Bodensee- Tafeläpfel Das beste deutsche Edeloht liefert wieder frei Hau — jede Menge und Sorte 13, bis 34, DM je In. Obstversand Steinmeti Schriesheim Telefon 33 255 HEIR AT Frl. 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Am Houptbahnhe S 115 Ar Au bik ERTAU REMS TE 10 fiusskskll schaff pet N FICHTENMAIER- SPEDITION- Ruf 6 27 29 v. 6 36 62 1 » Schotzmorte; pub Americon World Argaſ, Nr. 2 lieren sonde 12 Jal berüch sicht. irrtün intens Ma ben m lchke Weit! dergut mag Forde. kasser keiten klager bisher Auf we gleich! gleiche dem E über stand) würde 150 M. bestan In Spark. MWede gebun gewer mit 3 — 80 mit 4 Pro der 6f DN b. runger sich di nuar! DM ve Zuwac lionen Aufwa haben) sung somit Wachse mit— zu ein- lagen den. Co Börsen Der mfolgec Dle Ven ten sick Über J B — l le Flug- ughäfen Welt Spexlal· dba * örzerbau 56 /4 20 60 ieee —ů— Edelobzt inmett elefon 32 — dat m. soll vorh. Je. emeinte Il 2 à. d. Jed Herrn pes nenzulerne n den vel Sparer als auch den Sparkassen zu sagen Ar, 280/ Mittwoch, 29. Oktober 1932 MORGEN —— INDUSTRIE UND HANDEL presse konferena der Sparassen 8 Wiedergutmachung für Altsparer am Vorabend des Weltspartages zum fünften Male seit der deutschen wänrungsreform— mit der Forderung nach Wiedergutmachung für Altsparer einzutre- ten, ist der Sparkassen Pflicht und Recht zugleich, Sie sind Treuhänder des ihnen anvertrauten Sparer vermögens und haben seit eh und je diese treuhänderische Funk- tion mit beharrlichem Streben, Diener ihrer Kunden zu sein, ausgeführt. Daß die Sbarer nicht mehr so willig sind, wie vordem zu sparen, daß sie mißtrauisch wurden und Angst verspüren, ihren Spargroschen zu ver- lieren, verantworten nicht die Sparkassen, zondern die„1000 jährigen Erblasser“ eines 12 Jahre hindurch bestehenden Reiches. Zu derücksichtügen ist: Die weitverbreitete An- sicht, es würde zu wenig gespart werden. ist irrtümlich. Es wird erstaunlich viel und intensiv gespart. Man muß sich aber— wern die Sparkas- ben mit solcher Forderung an die Oeffent- lichkeit treten— darüber klar werden, wie weit Raum für Verwirklichung solcher Wie- dergutmachungspläne gegeben ist. Zunächst mag nüchternem Boabachter dünken, diese Forderung verwirklichen hieße, den Spar- kassen noch größere Rentabilitätsschwierig- keiten bereiten. Grund: Die Sparkassen klagen über unzulängliche Verzinsung der bisherigen Ausgleichsforderungen Eine Aufwertung der Altsparguthaben wäre aber gleichbedeutend müt Vermehrung der Aus- gleichs forderungen, die gegenwärtig mit dem Betrage von 2.6 Milliarden, DM(gegen- über 5,6 Milliarden DM. Gesamteinlagen- stand) ausgewiesen werden. Die Aufwertung würde die Ausgleichs forderungen um rund 15 Milliarden DM. also auf einen Gesamt- bestand von 4,1 Milliarden DM, erhöhen. In einer Pressekonferenz wiesen die Sparkassen darauf hin, daß die Altsparer- Wiedergutmachung an die Voraussetzung gebunden sei, zumindest die Quote der auf- gewerteten Guthaben höher zu verzinsen als mit 3 Prozent. Optimisten rechnen hierbei — so hieß es auf dieser Pressekonferenz mit 4 Prozent. 5 5 Pro Jahr machte das eine Mehrbelastung der öffentlichen Haushalte mit 60 Millionen DOI bis zur Fälligkeit der Ausgleichsforde- rungen aus. Wenn berücksichtigt wird, daß sich die Spareinlagen in der Zeit vom 1. Ja- nuar 1949 bis September 1952 um 1,1 Md. DM vermehrten, so ergibt das eine jährliche Zuwachsrate von durchschmittlich 360 Mil- lionen DM. Die 60 Millionen DM zusätzlichen Aufwandes(bei Aufwertung der Spargut- haben) im öffentlichen Haushalt für Verzin- sung von 1,5 Milliarden DM. entsprechen somit einem Wechsel des jährlichen An- wachsens der Sparguthaben. Sie könnten so- mit— muß nicht unbedingt der Fall sein— zu einer Abschöpfung der bisher in Sparein- lagen abge wanderten Einkommensteile wer- den. 8 Warum das gesagt wird? Deswegen, wðeil es nottut, sowohl dem und zu zeigen, daß jeder Wiedergutmachung Grenzen gezogen sind und Wiedergutma- chung dort aufhört, heilsam zu wirken, wo zie neue Schäden heraufbeschwört. Nichts ist dem Spargedanken abträglicher als Feh- len der wirtschaftlichen Stetigkeit. Stetig- keit kann aber nur dort Platz greifen. wo nicht stets mit neuen Forderungen an die öklentlichen Haushalte herangetreten wird, 9 8, bindung 2 1 7 die zu erfüllen schließlich doch nur dem Steuerzahler, somit auch dem Sparer ob- legt. Rein wirtschafts- und sozialpolitisch betrachtet ergibt sich aus Vorhergesagtem die Schlußfolgerung, auch bei der Forde- rung nach Aufwertung der Altsparergut- haben sich vielleicht als erstem Schritt mit der Forderung zu begnügen: Anerkennung, Vergütung der mit der Kopfquote eingebüßten Sparguthaben. Das größte— im Gefolge der Währungsreform aufgetretene— Unrecht war nämlich die Tatsache, daß sowohl der Sparsame als auch der Wientsparer die gleichen Kopf- quoten erhielten, wobei dem Sparer die ihm Wire 60 BM vom Ersparten abgezogen en. 3 wurde für seine Sparsamkeit be- Das dürkte nicht sein. Das erheischt vor- ich Wiedergutmachung. Vielleicht erste Wiedergutmachungsetappe. Ob die nanctektliche Entwricklung, ob die Mög- ſchkeit gegeben sein wird, weiter fortzu- —— Affektenbörse Mitgeteilt von: Commerz und Creditbank, nt einen Filiale Mannheim znnen 4 Börsenverlaut: Frankfurt/M., am 28. 10. 1952) ssen: fett der Ordereingang war zußerst gering und person; die heagssen due Kursentwicklung uneinheitlich. 55 aich nderungen gegenüber Vortagsschluß hiel- 000 gutz über 1½% engen Grenzen und gingen nur selten gestelt 1% hinaus. Großbanken gut behauptet. 1 Bezeich Um. Tageskurse ican 1— stellg, 27.10. 28. 10. n au A. E. 5 FF 25 CJ 1 Y 155 15 3** 0 5 2 1, klagte; dene rnit 4%%% 4 eich bit pr krach enz J en 3 3 5 1 1 115 beflien peer„ in 118% 0 110% Americu Du moleumwerke 11 146 0 145 B e e eee 44 44 undeum werger. 1077 68 08 10 Farbe nion 108 70 B 5 5 5 5 U bahnhof 198. 55 5 1 Harn& Bllfinger. 3.1 27 27 VVT n Hoclelberger Cement in. 145 140 3 85 108 105 0 bene er Ns 4 192 ½ 103˙, . 1 1 1 . e B 1 Wadekttra N 5 3 111 25 25 3 Selwolr. 5 11 101% 105 6 Sudden& Halske 1076 107½)J 107 FFF 118 118 Aae e 201 109 117 daaleche Nane., 8 0 n. 3 85— 0 deute Ban 1 1955 401% 48% 2 2 1 Ik 0 Rasche Fre 4% 8 Ek WI 3 e 61 61 dene, V otterung 9 er Dividende,) ex Bezugs- schreiten mit der Wiedergutmachung am zltsparer, das muß die Zukunft erweisen. Keinesfalls kann bei jetziger Beschaffenheit der öffentlichen Ausgaben wirtschaft an eine Altsparerenttschädigung aus Haushaltsmit- teln gedacht werden. Es soll hierbei die ökkentliche Ausgabenwirtschaft nicht vertei- digt Werden, aber solange sie sich in den gegenwärtigen Größenordnungen bewegt, verträgt sie keine zusätzliche Bela- stung. Es sei denn, es fände sich jemand, der es riskiert, die Sparquote noch mehr zu gefährden. F. O. Weber Lothringens Bergbau im Wachsen () In vollem Vertrauen darauf, daß es zwischen Deutschland und Frankreich nicht wieder zu einem Krieg kommen wird. habe man in Lothringen ein umfangreiches Indu- strialisierungsprogramm durchgeführt, er- klärte der Präsident des Lothringischen Rohlebergbau- Verbandes Pierre Dreyfus in einem Interview. Die Ruhr und das Saar- land verdankten ihren Aufstieg zu großen Industriezentren nur politischen Gründen. Aus dem gleichen Grunde sei Lothringen auch solange im wesentlichen ein Waldgebiet geblieben. Der lothringische Bergbau glaube jedoch, daß die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich jetzt„geklärt“ seien. In der Saarfrage unterstützte Dreyfus den französischen Standpunkt, daß dieses Gebiet durch natürliche wirtschaftliche Bindungen mit Frankreich verbunden sei.„Wir sind da- von überzeugt, dag die Hohe Behörde der Montanunion dazu beitragen wird, die wei- tere Entwicklung des Saarlandes und Loth- ringens mit den wirtschaftlichsten Mitteln zu koordinieren“, sagte Dreyfus. Diskussion um Familien- Ausgleich Kli.) In den Beratungen über den Fa- milienlastenausgleich, die gegenwärtig im Sozialausschuß des Bundestages stattfinden, hat sich gezeigt, daß eine von der Sp gewünschte staatliche Familienhilfe ab er- stem Kind über die Finanzämter an der Unmöglichkeit der Finanzierung scheitern dürfte. Der Gedanke, die Vergünstigungen der Steuerklasse III aufzuheben, um da- durch die Mittel für eine Beihilfe von 20 DM je Kind zu gewinnen. dürfte fallen gelassen werden, da außerdem die so erziel- ten Mittel nicht ausreichen würden, an- dererseits würde eine derartige Absicht in rer nivellierenden Wirkung gerade zu Lasten derjenigen Angestellten und Arbei- ter gehen, die als qualifizierte Kräfte ein mittleres oder höheres Einkommen mit progressiv gestaffelter Steuerermäßigung beziehen. Schließlich soll! auch der Fami- lienausgleich nicht der allgemeinen Steuer- reform vorgreifen. Infolge dieser Bedenken wird in dem zuständigen Bundestagsausschuß gegenwär- tig eine Regelung im Wege der Selbstver- Waltung nach dem Vorschlag der CDU er- örtert, bei der die Einrichtung von Fami- lierausgleichskassen vorgesehen ist, die ab drittem Kind wirksam werden sollen. Ge- dacht wird dabei an eine organisatorische Anlehnung dieser Kassen an die Berufs- genossenschaften. Problematisch bleibt in diesem Falle jedoch die Einbeziehung der Selbständigen. Auch die landwirtschaft- lichen Berufsgenossenschaften sehen darin Schwierigkeiten. Deshalb wird für die ver- schiedenen Zweige an eine eigene organi- satorische Regelung gedacht. wobei ein Rahmengesetz, das nur Mindestbedingun- gen festlegt und den einzelnen Wirtschafts- zweigen Gestaltungsfreiheit überläßt, die Grundlage bilden könnte. Mit diesem Vor- schlag würde der Familienausgleich von der Wirtschaft finanziert werden. Dagegen er- heben sich jedoch wieder Bedenken von seiten der freien Demokraten. welche bei dieser Form des Ausgleiches Preissteige- rungen befürchten. Sammelgenehmigung zur Zahlung von Dienst- leistungen (VD) Im Bundeswirtschaftsministerium ist der Entwurf eines Runderlasses fertig gestellt worden, der die Einführung einer Sammelgenehmigung zur Bezahlung von Nebenkosten und Dienstleistungen bei der Warenausfuhr vorsieht. Die Sammelgeneh- migungen sollen danach im allgemeinen mit eimer Gültigkeitsdauer bis zu sechs Monaten erteilt werden. Im Einvernehmen mit der Bank deut- scher Länder wird in dem Runderlag be- stimmt, daß Exporteure zur Erfüllung von Verpflichtungen für Nebenkosten und Dienst- leistungen Sammelgenehmigungen für fol- gende Zwecke erhalten können: Transporkkosten, Lagermiete, Gehälter und Löhne für Arbeiter und Angestellte im Ausland, Provisionen sowie Auslagen und Vergütungen von Vertretern im Ausland, Werbekosten im Ausland, Auskünfte, Messe- kosten, Mitgliedsbeiträge an ausländische Wirtschaftsorganisationen, Rechtsanwaltsge- bühren und sonstige Prozeßkosten im Aus- land, Zahlungen im Zusammenhang mit Er- satzansprüchen vertraglicher und außerver- traglicher Art in Höhe bis zu 500 Dollar oder deren Gegenwert, Zahlungen von Mon- tagekosten, Marktanalysen, Geschäftsreisen, sowie Aufenthaltskosten von Devisenauslän- dern für deren Aufenthalt im Bundesgebiet im Zusammenhang mit Ausfuhrgeschäften. Kapitalmarktgesetz vor dem Bundestag (Hi.) Auf der Tagesordnung der Sitzung des Bundestages am 30. Oktober steht die zweite und dritte Beratung der Gesetzent- würfe über den Kapitalverkehr, ferner zur Aufhebung der Dividendenabgabeverord- nung sowie zur Förderung des Kapital- markts durch steuerliche Begünstigung fest- verzimslicher Wertpapiere. Was den letzteren Gesetzentwurf anbelangt, über den wir be- reits mehrfach berichteten, so sieht er be- kanntlich eine Aenderung des Einkommen- steuergesetzes vom 17. Januar 1952 in be- stimmten Punkten vor. Nach den gemein- samen Beschlüssen der Bundestagsaus- schüsse für Finanz- und Steuerfragen so- wie für Geld und Kredit gilt die Steuer- freiheit nicht für Zinsen aus Industrieobli- gationen, die nach dem 20. Juni 1948— in Berlin(West) nach dem 24. Juni 1948— aus- gegeben worden sind und nicht für Zinsen aus Wandelanleihen und Gewinnobligatio- nen. Sie gilt jedoch für Zinsen aus vor dem 1. Januar 1952 ausgegebenen Industrieobli- gationen(ausschließlich Wandelanleihen und Gewinnobligationen), soweit und nachdem der Zinssatz auf 5,5 vom Hundert ermäßigt worden ist. Der Entwurf ändert auch das Körper- schaftssteuergesetz in der Fassung vom 23 Mai 1952 durch Einfügung folgenden Ab- Satzes: „Die Körperschaftssteuer ermäßigt sich bei un- beschränkt steuerpflichtigen Kapitalgesellschaften für die berücksichtigungsfähigen Ausschüttungen auf 40 vom Hundert des Einkommens. Berück- sichtigungsfähige Ausschüttungen sind die auf Grund eines Gewinnverteilungsbeschlusses vor- genommenen Gewinnausschüttungen für Wirt- schaftsſahre, deren Ergebnisse bei der veranla- gung berücksichtigt sind. soweit in diesem Betrag keine Gewinnenteile enthalten sind. die bei den Gesellschaftern nach 89 außer Ansatz bleiben. Im Fall der Mindestbesteuerung ermäßigt sich die Körperschaftssteuer für den Betrag der berück- sichtigungsfähigen Ausschüttungen auf 40 vom Hundert des Einkommens“. Ferner wird folgender Zusatz aufgenom- Men: „Soweit die Körperschaftssteuer in den Fällen der Ziffern 2 und 4= 60 vom Hundert des Ein- kommens beträgt, ist Absatz 2 mit der Maßgabe anzuwenden, daß die berücksichtigungsfähigen Ausschüttungen nur mit dem Teil anzusetzen sind. der dem Verhältnis des mit 60 vom Hundert zu versteuernden Gewinns zum Gesamtgewinn ent- spricht“. Weiter wird folgende Fassung gegeben: „Die Körperschaftssteuer für Einkünfte, die dem Steuerabzug unterliegen, ist durch den Steuer- abzug abgegolten, a) wenn es sich um Kapitalerträge im Sinn des 5 43 Abs. 1 Ziffer 3 bis 6 des Ekstg. handelt oder b) wenn der Bezieher der Einkünfte nur be- schränkt steuerpflichtig ist und die Einkünfte nicht in einem inländischen gewerblichen, land- und korst wirtschaftlichen Betrieb angefallen sind“. K URZNACNRRICHTEN Novelle zum Wohnungsbaugesetz (Hi.) Das Bundeskabinett verabschiedete am Dienstag eine Novelle zum ersten Wohnungsbau- gesetz, die nach einer Stellungnahme des Woh- nungsbauministers drei Ziele hat: 1. Die Kontinuität der öffentlichen Mittel für den Wohnungsbau und damit eine rechtzeitige Verplanung der Mittel durch die Länder zu sichern, 2. bisherige starre Bestimmungen zu lockern und 3. den Eigentumsgedanken im Wohnungsbau besonders zu fördern. Für die nächsten vier Jahre sollen je 500 Mill. nach der Novelle in den ordentlichen Bundeshaus- halt eingesetzt werden, wobei jedoch der Bundes- finanzminister nur zustimmen wird, wenn die haushaltsmäßige Deckung vorhanden ist. Zunächst sind für 1953 400 Millionen DM zur Verplanung freigegeben, wogegen für die folgenden Jahre erst noch Besprechumgen mit dem Bundesfinanzmini- ster stattfinden sollen. Keine Gegenseitigkeltsgeschäfte mit Rußland (Hi.) Wie von zuständiger Seite in Bonn ver- lautet, sind Meldungen unrichtig, wonach mit Sowjetrußland Gegenseitigkeitsgeschäfte erörtert würden. Es sei auch unrichtig, daß Rußland den Wunsch geäußert habe, daß ein russisches Konto bei der Bank deutscher Länder und umgekehrt ein deutsches Konto in Moskau eröffnet werde. Dagegen wird bestätigt, daß mit einer Bremer Firma mit China ein Gegenseitigkeitsgeschäft in Höhe von 15 Millionen DM abgeschlossen worden ist, weitere Geschäfte seien aber erst im Prüfungs- stadium. Notenbank muß unabhängig bleiben (Up) Die Sparkassen haben ein besonderes In- teresse daran, daß die kommende deutsche Noten- bank unter allen Umständen von der Bundes- reglerung unabhängig bleibt, denn dies allein garantiert die Stabilität der Währung. Dies er- Klärte der ehemalige bayerische Wirtschafts- und Finanzminister und jetzige geschäftsführende Direktor des Bayerischen Sparkassen- und Giro- verbandes Dr. Rudolf Zorn, am 27. Oktober auf einem Presseempfang anläßlich des Weltspartages. Ruhrorter Schifferhörse (Up) In Anwesenheit von Vertretern der Regie- rungen sämtlicher Rheinuferstaaten sowie der Internationalen Rheinschiffahrt wurde am 28. Ok- tober die neuerrichtete Ruhrorter Schifferbörse eingeweiht. In dem Gebäude befinden sich von nun an die Büros des deutschen und des hollän- dischen Partikulierverbandes sowie in absehbarer Zeit auch das Sekretariat der Internationalen Rheinschiffahrtsor ganisation. Gruben- und Faserholz-Importe bis 19354 umsatzausgleichssteuerfrei (VWD) Auf Antrag des Bundesernährungs- und des Bundeswirtschaftsministers hat der Bundes- flnanzminister die Umsatzausgleichsteuer für Gru- den- und Faser holzimporte bis zum 30. September 1954 ausgesetzt. 5 Nach Auffassung der zuständigen Regierungs- stellen erscheint es dringend notwendig, die Ein- fuhr von Grubenholz anzuregen und zu fördern. Der Jahresbedarf des westdeutschen Bergbaus wird auf rumd 3,9 Millionen Festmeter Grubenholz beziffert, während aus dem deutschen Wald im Rahmen eines normalen Hiebplanes nur 2,9 Millio- nen Festmeter geliefert werden können. Gruben- holzeinfuhren waren jedoch bisher kaum möglich, da die Auslandspreise über dem inländischen Preisniveau liegen. Zunahme der Weltwollgewinnung (VD) Der Wirtschaftsausschuß des Common- wealth rechnet für 1952/3 abermals mit einer stei- genden Weltwollgewinnung. Der Schurertrag, Ba- sis in Schweiß. wird aus 4 Md. lbs veranschlagt Vorqahresertrag 3,936 Md. lbs). Auf Basis rein gewaschen wird der Ertrag für 1952/½553 auf über 2,325 Md. lbs geschätzt gegenuber 2,288 Md. lbs in der Saison 1951/52. Dabei wird der Ertrag an Kreuzzuchtwolle voraussichtlich die Re- kordhöhe von 1.19 Md. lbs erreichen. Der Merino- Ertrag wird mit rund 710 Mill. lbs annähernd un- verändert angenommen. 8 Marktberichte Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt vom 28. Oktober 1952 (VWD) Reichliche Zufuhr, besonders in Blumen- kohl. Preistendenz weiterhin stabil, für Blumen- kohl rückläufig, hier überstieg das Angebot we- sentlich die Nachfrage. Kernobst hatte regeres Ge- schäft bei anziehenden Preisen für gut sortierte Ware, die auch in einzelnen Sorten gesucht blieb. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 40—90, Feuerbohnen 50-65, Salatgur- ken ausl. Stück 70—90. Kartoffeln 8,50—9, Ober- kohlrabi Stück 6—10, Knoblauch Strang 70—80, Lauch Stück 1014, Gewichtsware 24—26, Meerret- tich 90—110. Möhren 12—14. Karotten Bund 14—16, Petersilie Bund 7-10, Champignons 80-100, Stein- pilze 65. Mischdbilze 40—50, Radieschen Bund 10—14, Rettiche Stück 8-10, Bund 15, Rosenkohl 50—65, Rotkohl 13—15, Rote Rüben 16—18. Endiviensalat holl. Steige 6—7, inl. Stück 14-22, Kopfsalat holl. Steige 9—9.50, inl. Stück 20-30, Schwarzwurzeln 60, Schnittlauch Bund 7-9, Sellerie Stück 3040, Ge- Wichtsware 25—26, Spinat 16—19, Tomaten inl. 20—35, ausl. 40—45. Feldsalat 80—100, Paprika 30, Weißkohl 6,50—9, Wirsing 12—16, Zwiebeln holl. 22—24, dto. inl. 2628. Obst: Tafeläpfel ausl. 25—40, dto. inl. 20—40, Wirtschaftsäpfel 14-24, Oran- gen ital. Kiste 36—38, Bananen Kiste 15—16, Tafel- birnen ausl. 25—0, inl. 18—35, Datteln 120130, Kochbirnen 14—20, Feigen Paket 28, dto. franz. 50—52, Maronen ausl. 35-40, inl. 18—24, Quitten 15—20, Trauben franz. brutto für netto 45-48, dto. ital. 45—50, Datteltrauben 535, Walnüsse 6670, Zitronen Kiste 34—36, Stückware 1820. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 28. Oktober 1932 (WD) Apfel- und Birnengeschäft sehr ruhig. Zunehmende Anfuhr in Rosen- und Blumenkohl, Absatz für gute Quelitäten zufriedenstellend, min- derwertige Qualität unverkäuflich. Es erzielten: Tafeläpfel IA 20—30, A 11—19, Tafelbirnen 7-20, Quitten 8—14, Kopfsalat 9—15. Endiviensalat 8-13, Feldsalat 75—90, Rosenkohl 3338, Blumenkohl 6 3 8 II 15—25, Stangenbohnen 30, Toma- DURCH VkrreEn SOFORT AM Zz IEK I Db UR cHVE Tre Sororr Au zel o RCH VETTER Sererr AM zk l VETTER-A INTERESSANT X AUF SCHIUSSREICHX AKTUELL Mentelkauf will öberlegt sein. Sovieles ist zu be- denken: Form und Farbe, Stoff- Quolität, Verarbei- tung, Preis.. Entscheiden Sie sich nicht för den er- sten besten. Vetter-Kredit erlaubt Ihnen, den quali- tativ wertvolleren Mantel zu nehmen.(Sie hoben letzten Endes mehrt do- von!) Und Veffer-Auswohl gestattet Ihnen, Wöhlerisch zu sein. Bitte, seien Sie esl Solider Herren- Ulster aus graumeliertem Flausch mit 2 teiligem Röckengort Fb. dozo den passenden Haor- hot mit Einfoss und Fotter 1475 e 2 7 74 l 77 . ä——— S———— D DD — 4 2 2., e—, 5.. 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Ihm gelang es, die Sorge und Not der Zeit im Gleichgewicht zu halten mit der Freude an den kleinen Dingen, den beglückenden Träumen und der nie endenden Hoffnung auf das eigent- nch Menschliche. Diese fast spielerische Balance, die er sowohl im persönlichen Leben wie in seinem umfangreichen Werk verwirklicht hat, ermöglichte es ihm, die Tiefe seiner Gedanken an der bunt schil- lernden, scheinbar zufälligen Oberfläche zu verstecken und umgekehrt jenes Sinnen- haft-Vordergründige seiner eleganten Dik- tion noch im Unergründlichen sichtbar zu machen. Er war ein universeller Geist, der seine Bildung nicht nur erlesen, sondern erreist und erlebt hat, dessen Erfahrungsbereich nicht auf das Menschliche beschränkt blieb, sondern die Welt der Steine, Pflanzen und Tiere, der Wolken und Sterne liebevoll mit einschlog. Aber so unersättlich sich seine Phantasie mit den Dingen dieser Welt voll- sog, verlor sie doch nie den Sinn für das Tybsche Giraudoux war vielleicht einer der letzten Dichter unseres Jahrhunderts, die im Individuellen das Wesentliche, in der Flucht der Erscheinungen die Substanz und Urform zu erkennen vermögen. Seine Weltbeschreibung ist kein Katalog, sondern eine kosmische Ordnung. Dem Zauber dieser beglückenden Per- Sörilichkeit konnte sich niemand entziehen. Giraudoux liebte die schöpferische Verbor- genheit, aber er hat in seinem Leben die Widersprüchlichsten Dinge getrieben, war Zeitungsreporter, Politiker, Offizier, Diplo- mat, Professor, Sportsmann, Minister und zugleich erfolgreicher Romencier und Dra- Matiker. Der Mann mit dem„phlegmati- schen, lässigen und ein wenig abwesenden Aussehen“ hat es in seinem Leben zu hohem Ansehen gebracht, ist dabei aber Zugleich der bescheidene Mann des Geistes geblieben, dem die laute Geschäftigkeit des innerlich widerstand. Seine Herkunft aus dem kleinen Land- städtchen Bellac in der Nähe von Limoges hat er nie verleugnet, vielleicht gerade deshalb, weil er im echten Sinn ein Welt- bürger war. Er hatte die Fähigkeit, sich den Anforderungen des Lebens anzupassen und ein guter Beamter zu sein, aber er z0g es vor,„spazieren zu gehen, zu träumen, einen Antiquitätenladen zu besuchen, oder mit seinem Hund zu spielen.“ Auf die Frage, warum er eigentlich schreibe, hat er ohne Zögern geantwortet:„um mich zu Amſisieren.“ Seine Leichtigkeit, mit den Problemen des Lebens fertig zu werden, ist keine Leichtfertigkeit, sondern Aus- druck einer apollinischen Klarheit, gewürzt mit einem tüchtigen Schuß Tronie. Die zwölf Theaterstücke, die er in den Jahren 1928 bis zu seinem Tod im Jahre 1944 für Louis Jouvet und seine Bühne ge- schrieben hat, werden zu dem Wenigen aus der modernen Dramatik zählen, was unsere schnelllebige Zeit überdauert. Das dichterische Geheimnis seines Erfolges liegt darin, daß er den Mythos für die moderne Bühne zurückerobert hat, nicht indem er Helden auf hohem Kothurn pathetische Stactspension für Dichter 2 Allerdings nur in Island Der isländische Dichter Gunnar Gun- marsson, der sich gegenwärtig auf einer Vortragsreise in Oesterreich aufhält, teilte mit, daß in seiner Heimat junge Schriftstel- ler, die vor einem Fachkollegium den Nach- Weis ihrer Befähigung erbringen, vom Staat 50 unterstützt werden, daß ihr Lebensunter- Halt gesichert ist. Gunnarsson, der in Wien Vom österreichischen Unterrichtsminister Dr. Kolb empfangen wurde, gab Leseproben aus seinen Werken, die ein Bild seiner Heimat und rer Fischer. Bauern und Handwerker vermittelten. dpa —— Verse deklamieren läßt, sondern dadurch, daß er moderne Menschen mit ihren spe- ziellen psychologischen und geistigen Pro- blemen in die im Mythos vorgebildeten Grundsituationen und Urkonflikte stellt und damit das Ueberzeitliche menschlichen Verhängnisses deutlich werden läßt. Das Griechenland der Mythologie und Homers Elektra“,„Amphitryon 380%„Der trojani- sche Krieg findet nicht statt“), die biblische Urlandschaft der„Judith“ und von„Sodom und Gomorrha“, das mittelalterliche deut- sche Reich der„Undine“: das sind die Pro- vinzen, die die moderne französische Dra- matik durch Giraudoux wiedergewonnen hat. Aber auch dann, wenn er die Gegen- Wart wählt, und die Handlung im Herzen Frankreichs spielt(„Intermezzo“,„Die Irre von Chaillot“) ist es der Mythos, den er gründet und gestaltet: das Gesetzhafte der Weltstunde, in der Vergangenheit und Zu- kunft die Fronten tauschen. Und immer ist es das eigentlich Menschliche, das er den abstrakten Begriffen von Ehre, Würde und falschem Heldentum vorzieht. Wir kennen in deutscher Sprache nur den Dramatiker Giraudoux(auch die- sen nur aus Bühnentexten, die nicht im Buchhandel erhältlich sind); doch hatte Giraudoux als erfolgreicher Romanschrift- steller und Essayist in Frankreich bereits einen Namen, bevor sein erstes Theater- stück gespielt wurde. Es wäre wirklich an der Zeit, wenn sich ein deutscher Verleger des Gesamtwerkes dieses großen Dichters, der um seiner Liebe zu Deutschland wil- len bei uns gelesen zu werden verdient, annehmen würden. Die deutschen Bühnen haben bis auf das Nachlagßwerk„Pour Lucrèze“ alle Stücke des Dichters auf- geführt; freilich werden noch Jahre dar- über vergehen, bis Giraudoux im Reper- toire wirklich eingebürgert ist und damit die Position errungen hat, die er als Klas- siker des modernen Theaters verdient. Claus Helmut Drese „Die Straße nach Cavarcere“ Fogen Jochum 50 Jahre alt Am Samstag, I. November, wird der deutsche Dirigent Eugen Jochum 50 Jakre alt. Er ist in Babenhausen in Bayern geboren und ent- stammt einer schwäbischen Musikerfumilie. Die Stationen seiner Laufbahn sind: Munchen-Glad- bach, Kiel und Lübeck, Mannheim(1929 bis 1930), Duisburg, Berlin(Rundfunk), Hamburg und München, wo er als Chefdirigent des Baye- rischen Rundfunk-Orckesters heute tätig ist. Ende September brachte ein Gastkonzert die- ses Orchesters in Ludwigshafen eine neuerlicke Begegnung mit Eugen Jochum, der sich dabei mit seiner Wiedergabe von Schuberts„Unvoll- endeter“ und der 4. Symphonie von Bruckner wiederum als einer der bedeutendsten deut- schen Interpreten romantisch- Klassischer Musik erwies. Foto: Rudolf Betz Ferne verlag. drucker Zwei Konzerte in der Kunsthalle 5 Martin Schulze spielte Debussy Duoabend Roman Schimmer und Gisela Bella 1 Mit einem Klavierabend, der ausschließ- ausgewogene geistige Linie Deébuss lich dem Schaffen Max Regers gewidmet auf sie größten Wert und wehrte 9 0 f 05 War, hatte Martin Schulze, ein Musiklehrer als„musikalischer Maler“ zu gelten— 5 10 der Mannheimer Städtischen Hochschule für beeinträchtigt. Das sehr zahlreich erschie Ent 5 l Musik und Theater, vor einiger Zeit mit Publikum dankte überaus herzlich. 3 wertvollen, selten aufgeführten n 1 10 Klavierliteratur bekennt gemacht. Der Pia- J f 5 nist spielte nun die im Jabre 1910 erschie- Das Programm, mit dem Roman Sd lain- Be mer(Violine) und Gisela Bettag(Klage munale einen Konzertabend in der Mannhen Kunsthalle bestritten. bot einem aus lichen Hörerkreis Gelegenheit, die 0 tungsweise eines Duos in zwei stark one ander abweichenden musikalischen B. chen— im ersten Teil bei Mozart und R hoven, im zweiten bei Debussy und Rabel kennen zu lernen. Roman Schimmer e sich als ein sicherer, sehr Toutinierter u. ausgeglichener Geiger. Er gab der fast 900 bertschen Freundlichkeit der Themen u Variationen in Beethovens P-dur-Son Op. 12 Nr. 1 eine angenehm gesdiles Linie, jedoch blieb hier trotz des tad. handwerklichen Könnens eine gewisse mg kalische Verve aus, die die Wiedergabe 1. als das Maß eines zweifellos soliden n inneren Dynamik aber doch recht gedi P. ten Spiels, verleihen könnte. Auch moch der B die zwar ausgefeilte, doch betont zurück, der Ir tende Begleitung von Gisela Bettag de erklä leichte Blässe im Klassischen Teil 10 1 sachen; denn die beiden Künstler schles 1 ebenso in Mozarts B-dur-Sonate(K. V. 5 land 1 Steigerungen innerhalb der Sätze m Gründe deuten als in voller Unmittelbarkeit ges franzbs zu wollen. ende 2 Erregender, auch im Zusamm kam sodemn die g-moll-Violinsonate Cu Débussys zur Geltung. Roman Schimmer ei wickelte in diesem typisch impressionig schen Werk einen pastosen, dann wiel schwelgerisch süßen Ton, eine effekty Formulierung der Pizzikati und der m dischen Floskeln, die Gisela Bettag 2 stimmtheit und einer fülligen Entfaltung“— Klavierklangs veranlaßte. Aus dem ex nenen 24„Préludes“ von Claude Dèébussy, eine der wichtigsten Kompositionsreihen für Klavier, die nach Chopin und Liszt entstan- den, in der Mannheimer Kunsthalle in einer zyklischen Wiedergabe. Man mag heute die eigenständige musi- kalische Lyrik Deébussys als Produkt eines esoterisch sensiblen Künstlertums betrach- ten und deshalb fragen, ob man noch eine unmittelbare Beziehung zu ihr zu finden vermag— wobei man allerdings nicht ver- gessen darf, daß die von Martin Schulze mit einer sehr feinen Klangkultur interpretier- ten„Préludes“ deutliche Niveauunterschiede aufweisen. Ohne Zweifel hat der Komponist in mehreren Stücken der beiden„Préludes“- Bände den Gipfel seiner Kunst erreicht, Naturstimmungen, literarische und genre- hafte Eindrücke in ein subtiles Tongewebe impressionistischer Klangbilder zu kleiden. Die Wirkung dieser Musik setzt aber eine ganz besondere Fähigkeit des Publikums voraus: Es muß eine ganz persönliche Be- ziehung zu dem unerschöpflichen Nuancen- reichtum der(in der Nähe des literarischen Symbolismus beheimateten) Sinnenwelt Dé- bussys finden können. Martin Schulze kam als reifer Interpret am Flügel dem Verständnis des Komponisten und seiner bemerkenswerten Gestaltung ent- gegen. Technisch schön abgerundet, mit einer klugen Oekonomie des sehr wichtigen Pe- daleinsatzes, noch im hauchenden Pianissimo klar, zeichnete der Künstler die oft abrup- ten Gegensätze innerhalb der Stückfolge. Vielleicht deutete er aus Freude an der Klangschönheit die Melodik manchmal zu standen vorgesc zösische Form b sehr nach Chopin hin, doch wurde davon die anfänglich zu behutsamen Duo-Spiel erw Eir schließlich, in Maurice Ravels ebenso effe reicher wie künstlerisch qualifizierter Nhaphb die„Tzigane“ eine echte, aus dem 2 Baar menfließen eines gemeinsamen musikali Deutsche Erstaufführung eines jungen Autors im Nörnberg-Förther Lessingtheqter Harald Jusanek ist Jahrgang 1922, in Wien geboren. Er war Regisseur am Vor- arlberger Landestheater, für den Rundfunk tätig, er schrieb Gedichte, Essays und Er- zählungen. Mit neun anderen jungen Au- toren durfte er am Dramatiker- Wettbewerb des„Wiener Kurier“ teilnehmen. Das Er- gebnis ist das Schauspiel„Die Straße nach Cavarcere“, dessen sich Helene Thimig an- nahm und das in Oesterreich bereits zum Erfolgsstück geworden ist. Jetzt kam es im Lessingtheater der Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth gemeinsam mit Kiel zur deutschen Erstaufführung. Eine Reihe wei- terer Bühnen haben ‚Die Straße nach Ca- varcere“ gleichfalls bereits angenommen. Zusemeks dramatischer Erstling ist ein Zeitstück. Es spielt in Ogniluogo, auf deutsch: überall, einem Ort im Po- Delta während der Uberschwemmungskatastrophe im Spätherbst 1951. Die eingeblendeten, durch Lautsprecher übertragenen Meldun- gen sind dokumentarisch, die Handlung da- gegen die des Autors. Eine Handvoll Menschen, bunt zusammengewürfelt, erlebt die Naturkatastrophe, die hier nur Beispiel ist für die Angst vor Katastrophen über- haupt, die heute die ganze Menschheit er- schauern läßt. Sie werden durch das stei- gende Wasser auch noch von den letzten, hochgelegenen Zufluchtsstätten in der Stadt, aus der Kirche und vom Schnürboden des Theaters vertrieben. Ein Motorboot der Gendarmerie bringt sie auf einem klei- nen, vom Wasser noch freien, doch immer schmäler werdenden Streifen Landes an der Straße nach Cavarcere. In der Todes- angst enthüllen sich die Menschen ganz, Werden auch die sie beherrschenden Triebe frei. Der Aberglaube schießt dann in unserer„aufgeklärten“ Zeit noch hoch und jagt zuletzt die alte Caducci, das den Na- turmächten noch unmittelbarer verbundene und deshalb die Katastrophe vorausabhnende Fischweib, in den Tod. Der Versicherungs- Agent Rotta vergreift sich in seiner Besitz- gier und in seiner Angst vor der Hetze des Alltags am Gold des Strahlenkranzes der Madonna, seine junge Frau flüchtet sich in den Irrsinn, der alte Conte jedoch erwartet gelassen den Tod. Der junge Herumtreiber und Sinnierer Filippo aber findet etwas zu tun, was sich lohnt, nämlich zu helfen, und das Mädchen Carla, das bis dahin nicht wußte, wohin es gehört, findet zu ihm. Menschliches Vertrauen und Hilfsbereit- schaft allein führen weiter. Zusanek versteht bereits einiges vom theatralischen Handwerk. Die griffig ge- arbeiteten Szenen besitzen unmittelbare Wirkung und auch, zumindest bis zur Pause, echte innere Spannung. Nachher gibt es einige unnötige kolportagehafte Effekte. Zusanek kann Rollen umreißen, auch wenn manche noch im Schema und deshalb flächig bleiben. Doch ist hier ein Thema unserer Zeit von einem jungen Autor mit keinesfalls unzulänglichen Mitteln angegangen. Und das will schon einiges besagen. Die Nürnberger Inszenierung von Heinz Joachim Klein in den jeweils die Szene durch wenige Versatzstücke geschickt an- deutenden Bühnenbildern von Domi Hahn War gleichfalls sauber gearbeitet. Etta Soßna spielte die Caducci mit angreiferischem Temperament, Eva Schorling als Carla ließ durch eine sehr persönliche, gelassen sichere Ausstrahlung und durch die Kraft in den Ausbrüchen aufmerken, der Filippo von Temperaments er wachsende, Interpretatq 0 g die bei den beiden Künstlern herzlichen ge. Besinn fall einbrachte. Koltur-Chronik Auf der II. Internationalen Theaterkonferen die Ende des vergangenen Monats in Mall stattfand, war unter den vier deutschen B. nen auch das Theater der Stadt Baden-Badz durch seinen Chefdramturgen Fred Alten de. treten. Eine Reihe europäischer Bühnenlel beschloß auf dieser Konferenz, einen Austausd qualifizierter künstlerischer 2u Studienzwecken ins Leben zu rufen. Persönlichkelg 0 Die tages e bereits vember stehe 2 (CVP) Landtas schoben präsider zung al Noveml erster ausländischer Studiengast wird in d Selbs Zeit vom 29. Oktober bis 9. November Pril Herbert Tiede dagegen blieb etwas blaß. Hermann Closson in Baden-Baden weilen. He 0 0 Hermann Dannecker man Closson ist künstlerischer Beirat des Bd, der bri ischen Nationaltheaters in Brüssel und Pr änderte, fessor am Königlichen Institut für Theater Gruppe Wissenschaften. gleichze Der Sedonkenmörder Deutsche Erstaufführung des Schauspiels„Boot ohne Fischer“ jn Heilbronn Das tapfere Kleine Theater in Heilbronn Wagte sich mit der deutschen Erstaufführung von„Boot ohne Fischer“ auf künstlerische Entdeckungsfahrt. Autor des Schauspiels ist der im argentinischen Exil lebende Spanier Alejandro Casona, der dem Theater mit „Bäume sterben aufrecht“ ein kassensicheres Erfolgsstück geschenkt hat. Indes erwies sich das„Boot ohne Fischer“ als nicht sehr seetüchtig. Der Autor behan- delt in diesem Schauspiel das Problem der Gedankensünde. Ein skrupelloser Geschäfts- mann, der dem Ruin entgegensegelt, wird vom Teufel versucht. Der verspricht ihm gute Geschäfte, wenn er sich zu einem Ge- dankenmord entschließen könne. Weit im Norden wohne ein kleiner Fischer. Der Teu- fel gibt dem Geschäftsmann die Macht, die- sen Fischer telepathisch zu ermorden. Er tut es, hört den Schrei der Fischersfrau, seine Aktien steigen, aber der Schrei läßt ihn nicht schlafen und treibt ihn zum Tatort. Während er mit der Fischerswitwe Blau- beeren sucht, bricht die Liebe aus, In dem Augenblick, in dem er zu dem Geständnis anhebt, er sei der Mörder ihres Mannes, stirbt der Schwager und gesteht auf dem Totenbett, er habe den Fischer ins Meer ge- stoßen. Der Geschäftsmann ist frei von Schuld, aber nicht frei von Schulden. Der Teufel präsentiert die Rechnung. Aber Amor ist stärker als Beelzebub. Der Geschäfts- mann sattelt auf Heringsfang um, das Boot hat Wieder einen Fischer und die Fischers- witwe einen Mann. Das Problem der Gedankensünde gibt dem Theater einen interessanten Vorwurf, und Casonas Technik, aus dem ersten Akt heraus in ein neues Stück zu springen, ist recht reizvoll. Aber die Uebersetzerin Lore Kornell hat dieses nicht gerade stabile spa- nische Boot obne Fischer in deutschen Sprachuntiefen stranden lassen. Schon der Dialog ist so dürr wie die Hochebene um Madrid im August, und nur vereinzelt blüht darin ein dichterisches Bild auf. Wenn man aber wortgetreu aus dem Spanischen über- setzt, entsteht Kanzleischwulst. Der Re- gisseur Hans Heinz Franckh ließ diesen Schwulst bedeutungsvoll, fast hymnisch sprechen. Selbst wenn Großmutter vom He- ring spricht, tut sie es mit Wohnküchen- Pathos. Hätte der Regisseur seine Darsteller so schlicht sprechen lassen, wie er selbst den Teufel spielte, so hätte das Boot ohne Fischer in Heilbronn kein Leck bekommen. Hans Bayer Die hessische Staatskapelle in Kassel feletz ihrer b. als ältestes deutsches Kulturorchester ihr timen 1 jähriges Bestehen. Mit Bundespräsident Helg und Bundeskanzler Dr. Adenauer hatten viel Vertreter des deutschen kulturellen Leben 5 Glückwünsche gesandt. Ein Beaufragter de mafiv Berliner Städtischen Oper überreichte del Orchester eine Nachbildung der Berliner Fr heitsglocke. Das Mannheimer Nationaltheater bringt 4 nächste Inszenierung der Studiobühne in dh Kunsthalle die Komödie„Ein Phönix zuvie von Christopher Fry heraus; zu diesem Abel spricht am Dienstag, 11. November, 20 Uht „ der Kunsthalle Dramaturg Dr. Claus Helm Drese über das Thema„Leben und Werk de Dramatikers Christopher Fry“.— Die Auffll rungen von Giraudoux„Der Apollo von Be. lac“ und Sartres„Die respektvolle Dirne“ e. den am 2., 5. und 9. November in der Kunz halle wiederholt. Das Musikstudio der Mannheimer St.-Bol fatius-Kirche macht am Donnerstag, 30. Oi ber, 20 Uhr, mit Werken von Goffredo Petras und Olivier Messiaen bekannt. Es wirken m egenül Hugo Schäfer-Schuchardt(Bariton) und A Sesenü Berchtold(Orgel und einführende Worte). Die Wiener Sängerknaben konzertieren nat Auslandstournèen erfolgreichen am Frei dung d streben „red Bont reglerun mal m nachder listische Selbst b Das„E Hemmu in der seine R. deutsch 31. Oktober(20 Uhr) im Mannheimer Roses garten. Die Keysersche Verlagsbuchhandlung, fre in Erfurt, jetzt in Heidelberg ansässig, kam am I. November auf ihr 175jähriges Beste zurückblicken. ROBERT L. STEVENS ON: Der sonderbare Fall von Pr. Jekyll und Mr. Hyde DER ROMAN EINES DUNKLEN GEEHEIMNISSES 16. Fortsetzung Und so weit hatte ich zweifellos recht. Ich habe beobachtet, daß, wenn ich die Züge Edward Hydes trug, niemand sich mir nähern konnte, ohne auf den ersten Blick einen deutlichen Abscheu zu empfinden. Ich kühre es darauf zurück, daß alle merischli- chen Wesen, denen wir begegnen, eine Mi- schung aus Gut und Böse sind. Edward Hyde war als einziger von allen Menschen ausschließlich böse. Ich verweilte nur einen Augenblick vor dem Spiegel. Das zweite und endgültige Experiment mußte noch gemacht werden. Noch mußte ich sehen, ob ich meine Identi- tät ohne Möglichkeit der Wiedergewinnung verloren hatte und genötigt war, noch vor Tagesanbruch aus einem Haus zu fliehen, das mir nicht länger gehörte. Ich eilte in mein Arbeitszimmer zurück. mischte und trank noch einmal die Medizin, machte noch einmal die Todesqualen durch und kam mit dem Wesen, der Gestalt und dem Gesicht von Henry Jekyll zu mir. An jener Nacht stand ich am Kreuzweg. Wäre ich in edlerer Gemütsverfassung an meine Entdeckung herangegangen, hätte ich das Experiment aus großmütigen oder frommen Bestrebungen unternommen, so hätte alles anders kommen müssen und ich wäre aus diesen Geburtswehen als Engel statt als Teufel hervorgegangen. Die Medi- zin besaß keine Fähigkeit zur Unterschei- dung. Sie war weder teuflisch noch göttlich. Sie öffnete nur meinen Anlagen die Tür ihres Gefängnisses, und diese entwichen wie die Gefangenen von Philippi. Damals schlief meine Tugend. Das Böse in mir, durch Ehrgeiz wachgehalten, lag auf der Lauer und beeilte sich, die günstige Gele- genheit zu ergreifen. Und was zutage kam, War Edward Hyde. Obschon ich nunmehr sowohl zwei Charaktere wie zwei äußere Er- scheinungen besaß, war das eine Wesen vollkommen böse und das andere war nach Wie vor der alte Henry Jekyll, der aus allem Möglichen zusammengesetzt war und an dessen Verbesserung und Vervollkomm- nung ich bereits gezweifelt hatte. Es war also ganz und gar eine Veränderung zum Schlechten. Selbst zu jener Zeit hatte ich meine Ab- neigung gegen ein Leben trockenen Stu- diums noch nicht überwunden. Ich pflegte manchmal noch sehr unternehmungslustig zu sein; und da meine Vergnügungen(zum mindesten gesagt) unwürdig waren, ich aber andererseits nicht nur stadtbekannt und hochangesehen war, sondern auch älter wurde, empfand ich diesen Widerspruch in meinem Leben täglich störender. In dieser Richtung führte mich meine neue Macht in Versuchung, bis ich ihr Sklave wurde. Ich brauchte nur den Trank zu schlucken, um alsbald den Körper des berühmten Gelehr- ten abzulegen und wie in einen Mantel in den von Edward Hyde zu schlüpfen. Bei dieser Vorstellung lächelte ich. Damals er- schien es mir komisch, und ich traf meine Vorbereitungen mit peinlicher Sorgfalt. Ich mietete und richtete jenes Haus in Soho ein, in dem Hyde durch die Polizei gesucht wurde, und stellte als Haushälterin eine Person an, die mir als verschwiegen und skrupellos bekannt war. Meinem Personal wiederum erklärte ich, daß ein Mr. Hyde (den ich beschrieb) in meinem Haus und Grundstück volle Freiheit und Macht ge- nießen solle; und, um unglücklichen Zufällen vorzubeugen, ließ ich mich in meiner zwei- ter Gestalt dort blicken und machte mich zu einem vertrauten Gegenstand. Sodann setzte ich das Testamerit auf, gegen das Sie so viel einzuwenden hatten, damit, wenn mir etwas in der Person von Dr. Jekyll zu- stoßen sollte, ich mich ohne pekuniäre Ver- luste in die von Edward Hyde verwandeln Kkontte. Und so nach allen Seiten, wie ich glaubte, gesichert, begann ich aus der selt- Samen Immunität meiner Lage Nutzen zu ziehen. Früher haben die Menschen Banditen gedungen, um ihre Verbrechen auszuführen, während ihre eigene Person und ihr Ruf gedeckt waren. Ich war der erste, der es um seiner Vergnügungen willen tat. Ich war der erste, der in den Augen der Welt unter der Bürde höchster Achtung einher- gehen und im nächsten Augenblick wie ein Schuljunge diese Fesseln abstreifen und in ein Meer von Freiheit tauchen konnte. In meinem undurchdringlichen Gewand war die Sicherheit für mich vollkommen. Denken Sie nur— ich existierte ja gar nicht! Ich brauchte nur in meiner Laboratoriumstür zu verschwinden, im Zeitraum weniger Se- kunden die Medizin zu mischen und zu trinken, die immer bereit stand, und Eward Hyde verschwand, was er auch begangen haben mochte, wie der Hauch des Atems auf einem Spiegel, und an seiner Stelle saß beim mitternächtlichen Schein der Lampe in seinem Arbeitszimmer ganz ruhig ein Mann, der es sich leisten konnte, über einen Verdacht zu lachen: Henry Jekyll. Die Vergnügungen, die ich eiligst in mei- ner Verkleidung aufsuchte, waren, wie ich schon erwähnt habe, unwürdig. Einen här- teren Ausdruck brauche ich nicht auf sie anzuwenden. Unter der Führung von Ed- ward Hyde aber nahmen sie bald einen ungeheuerlichen Charakter an. Wenn ich von solchen Ausflügen zurückkam, habe ich mich oft über die Verderbtheit meines eigenen Ichs gewundert. Das, was ich aus meiner eigenen Seele hervorrief und allein aussandte, um seinem Vergnügen nachzu- gehen, war ein von Grund aus boshaftes und schändliches Geschöpf. Alle seine Handlungen und Gedanken waren selb- stisch. Mit tierischer Gier sog er Genuß aus der Qual anderer, unbarmherzig wie ein Steinbild. Henry Jekyll stand manch- mal entsetzt vor den Taten Edward Hydes. Die Situation unterlag jedoch keinen ge- wöhnlichen Gesetzen und die Stimme des Gewissens wurde heimtückisch zum Schwei- gen gebracht. Schließlich war es Hyde, und Hyde allein, der schuldig war. Jekyll war deshalb nicht schlechter. Er erwachte, scheinbar unverändert, mit seinen guten Eigenschaften und beeilte sich, wo es ging., die Sünden Hydes wieder gut zu machen. Dadurch schläferte er sein Gewissen ein. Ich habe nicht die Absicht, auf die Nie- derträchtigkeiten, die ich auf diese Weise beging, im einzelnen einzugehen(denn noch jetzt bin ich nicht der Ueberzeugung. daß ich sie beging). Ich möchte nur die Warn- zeichen und Vorboten erwähnen, was ich nur kurz streifen will, weil es keine weiteren Folgen hatte. Ein Akt der Grausamkeit gegen ein Kind brachte einen Passanten gegen mich auf, den ich neulich in der Per- son Ihres Verwandten wiedererkannte. Der Arzt und die Familie des Kindes waren auf seiner Seite. Es gab Augenblicke, in denen ich für mein Leben fürchtete. Schließlich mußte Edward Hyde, um die nur zu berech- tigte Empörung der Leute zu beruhigs diese an die Tür führen und mit einen Scheck auf den Namen Henry Jekylls be zahlen. Aber diese Gefahr war für die I kunft leicht aus der Welt geschafft du Eröffnung eines Kontos auf den Nam Edward Hydes bei einer anderen Bank: un. nachdem ich meinem zweiten Ich durch der stellen meiner Handschrift eine Unterschrl verschafft hatte, glaubte ich, gegen den 2 fl griff des Schicksals gewappnet zu sein. Etwa zwel Monate vor der Ermordull Sir Danvers war ich auf eins von meine Abenteuern ausgewesen, zu später Stund heimgekehrt und am nächsten Morgen m einem seltsamen Gefühl. nützte nichts, daß ich mich umschaute. Je 10 8 geblich betrachtete ich mir die schöne! 5 aufgewacht. Möbel und die stattliche Größe meines Viel, eckigen Zimmers, vergebens das Muster 05 Bettvorhänge und die Form des Mahagol rahmens: etwas in mir bestand darauf, d. ich nicht dort war, wo ich mich befand, d. 7 ich nicht dort erwacht war. wo ich zu Sen bab schien, sondern in dem kleinen Gemach Soho, wo ich in der Gestalt von Edu, ö dern 8c dieser auszuro wieder 15 habe, 1 Bone. in Bone Rundreis Tehei Vorschla rückgewy A H Essen bi Brattach Hano Zwischen Lond. Hyde zu schlafen pflegte. Ich lachte 5 selbst aus und begann, nach meiner 1 Psychologe, allmählich nach den Ursad dieser Einbildung zu forschen, w. hin und wieder in einen leichten obei Morgel- schlummer fiel. Während ich noch dam n schäftigt war, flelen meine Blicke in el wacheren Augenblick auf meine Hand 0 war die Hand von Henry Jekyll(wie Sie de konstatiert haben) in Form und Hand eines Arztes: sie war breit. f und wohlgebildet. Aber die Hand. die jetzt im gelben Lichte eines Londoner Größe d. fest, We. — 2 — Mur = gens halbgeschlossen auf der Bettdeche gen sah, war mager, verkrümmt. von grauer Blässe und dicht mit Haaren bedeckt. Es war die Hand Hydes. (Fortsetzung Docs dunkel Tauan olg 5 staatssel em Mit schen ätigkel nabe, di B Tlüchtli zur Rüc Wash Sungsmi aß die Mann ir Wöchent ten he