a Bello e sich gh ten. erschien b. man 80 18 a Mannben in ane die Gez ark vont hen Bag t und ne nd Ravd. mer erz mierter g; v fast gh hemen 1 dur- Sous Jeschlose s tadellos Wisse mig gabe me aden ing it gedamp uch 991 zZurückhz ettag de Teil ven ummensde late Claud immer el Tessioniz um wꝛielz effektyoh der meh tag au N. daltung m exakte iel erwuch 8 effeß, ter Rap m Zusa Isikalische erpretatig ichen Be. N rkonferen in Mailen schen Bib. aden- Bad Alten ver ühnenleig n Austausg önlichkeitg rufen. A ird in de mber Pre eilen. Het, at des Bel. 1 und Pro. r Theateg⸗ gleichzeitig aber angekündigt, Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: . Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. n Bankkonten: süddeutsche Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. „ Mannheimer OQORMG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 68 Telefon 4 4151-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 3%(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. s 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 4% Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreizes. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 3 J. Jahrgang/ Nr. 251/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 30. Oktober 1952 8 Nun ist Hoffmann am Zuge Frankreich will mit Saarbrücken über Revision der Wirtschaftsunion verhandeln paris.(UP) Nach dem vorläufigen Zusammenbruch der Saarverhandlungen mit der Bundesrepublik sei Frankreich nunmehr bereit, die bisher zurückgestellte Revision der französisch- saarländischen Wirtschaftskonventionen„sofort“ in Angriff zu nehmen, erklärten maßgebliche Kreise in der französischen Hauptstadt am Mittwoch. Die Wirtschaftsunion zwischen dem Saar- land und Frankreich sei einer der beiden Gründe gewesen, derentwegen die deutsch- kranzösischen Verhandlungen am Wochen- ende zu keiner Einigung geführt hätten. Bundeskanzler Pr. Adenauer habe sich war grundsätzlich mit einer Aufrechterhal- tung der engen Wirtschaftsbeziehungen zwi- schen dem Saarland und Frankreich einver- standen erklärt, dies jedoch in der von ihm vorgeschlagenen gemeinsamen deutsch-fran- zösischen Erklärung nicht in der verlangten Form bestätigen wollen, damit die Verhand- Kirn: Wahlen im Saargebiet am 30. November Saarbrücken.(dpa) Der Vorsitzende der gozialdemokratischen Partei Saar(SPS), Ricnard Kirn, sagte am Mittwochabend vor Beginn der Sitzung des saarländischen Land- tages einem dpa- Vertreter, es stehe jetzt bereits fest, daß im Saarland am 30. No- vember gewählt werde. In dieser Frage be- gehe zwischen der Christlichen Volkspartei (CV) und der SPS Uebereinstimmung. Die für 20 Uhr vorgesehene Sitzung des Landtages wurde um einige Stunden ver- schoben. Es wird erwertet, daß Minister- präsident Hoffmann noch im Laufe der Sit- zung als Termin der Landtagswahl den 30. MWyember bekanntgeben wird. Selbstauklösung der Bevan-Gruppe London.(dpa) Der Machtkampf innerhalb der britischen Labour Party wird in ver- ünderter Form weitergehen. Die Bevan- Gruppe hat ihre Auflösung beschlossen, daß jedes ssel feierz ihrer bisherigen Mitglieder„mit allen legi- er ihr A timen Mitteln“ eine Revision der Entschei- dent Heu gung der Labour-Parlamentsfraktion an- zatten viel en Leben ragter de ichte den liner Fra bringt a0 me in dh nix zupiel sem Abe 20 Uhf. b us Hel Werk de ie Auffil⸗ ) von Bel irne“ wel. der Kun, r St.-Boll 30. Okt do Petras rirken m und Adu orte). ieren nad m Freits zer Rosel, ing, früls issig, Kan s Bestebel — beruhigen nit einen dkylls be. ir die 20. 4 kt dur 1 Namel Zank: und jurch Ver. aterschri 1 den, sein. rmordun n meinen * Stunk b. orgen ni vacht. 5 Jute. Vel schöne! ines Viel. luster de Lahagonl, wauf, d tand, d h zu sel emach u Edwall nte mic r Art an Ursachel vobei ic Morgen- lamit be. in einen and. Nun ie Sie 0. zröße di est, wel . die i und ner Mor. lecke lie Knoch dunkle: Edwan ing olg . streben wird, in der diese Auflösung ulti- mativ gefordert wurde. Ramckes „rednerische Hemmungslosigkeit“ Bonn.(dpa) Das„Bulletin“ der Bundes- regierung setzt sich am Mittwoch noch ein- mal mit dem Fall Ramcke auseinander, nachdem die Bundesregierung die nationa- stischen Aeußerungen Ramckes in Verden selbst bereits am Dienstag mißbilligt hatte. Das„Bulletin“ spricht von„rednerischen Hemmungslosigkeiten“ Ramckes und sieht in dem einhellig ablehnenden Echo auf seine Rede einen Beweis dafür, daß sie vom deutschen Volk nicht nur abgelehnt, son- dern scharf zurückgewiesen wird. Ausfälle dieser Art nährten erneut jenes Mißtrauen gegenüber Deutschland, das ohnehin schwer auszurotten sei und gerade in diesen Tagen Wieder bedauerliche Formen angenommen bend 20 2 Bone. Eine deutsche Handelsdelegation traf 10 Bone ein. Die Delegation unternimmt eine zundreise durch Algerien. 1 Teheran. Die persische Regierung hat einen orschlag der schweizerischen Regierung zu- bückgewiesen, den bisherigen britischen Konsul, 3 Hughes, zur Wahrnehmung der Inter- d britischer Staatsangehöriger als Konsu- erattaché in Persien zu belassen. e William Foster, Unterstaatssekretär wird zue acenischen Verteidigungsministerium, um 2 Besprechungen mit dem französischen A für die assoziierten Staaten, Jean Nascen e und dem vietnamesischen Minister- e 1 25 N'Guyen van Tam, in Saigon er- . General Vandenberg, der Stabs- 1 11175 amerikanischen Luftstreitkräfte, hatte 0 itbwoch in Madrid eine Unterredung mit Galla SDanischen Luftfahrtminister, Gonzalez Schl 1100 Später beriet er mit dem amerikani- ich z otschafter, Meveagh. Vandenberg will e über gen Stand der Militärverhandfungen N Wischen den USA und Spanien unterrichten. ee Der Marquess of Reading, Unter- amn A im Außenministerium, teilte schen. mit, daß er bei der sowijeti- Täter n Vorstellungen wegen der abe die Sor ſetischer Diplomaten erhoben iicgee angeblich ungebührlichen Drucke auf zur Nückke aus Osteuropa ausüben, um sie wa 1 kehr zu veranlassen. Eungeminston. Das amerikanische Verteidi- szeinisterium gab am Mittwoch bekannt, Nenn in ds Frubpen in Korea mit 1276 wöchentli er vergangenen Woche die höchsten f 1 75 Verluste seit einem Jahr er- itten h 55 1 5 Dem Ministerium für Hüttenwesen Farteior ergbau der Sowjetzone wurde im vortung da Neues Deutschland“ die Verant- s Fise tür euseschoben, daf die Hochöfen chlechter Püttenkombinats Ost“ infolge n man.„ungenügender Bedienung dem Ja 5 3 Arbeitsorganisation“ in die- ohne zwinge ausende von Tonnen“ Roheisen en, e Grund nicht lieferten. Dehler hat deungesiustizminister Dr. Thomas andesgerich en Senatspräsidenten beim Ober- den, 1 10 t in Bremen, Dr. Heimann-Tro- bo in K undesrichter an den Bundesgerichts- arlswuhe berufen. UP/dpa sung angestrebt werden. lungen nicht mit einer Art„Vorgabe“ an den Partner begonnen würden. Frankreich habe sich dieser Auffassung nicht anschließen kön- nen und auf einer Klarstellung seiner An- sprüche auf die Aufrechterhaltung seiner Wirtschaftsunion mit dem Saarland in der Erklärung bestanden. Die Wirtschaftsunion geht auf die im Jahre 1950 zwischen dem Saargebiet und Frankreich unterzeichneten Konventionen zurück, durch welche die Verwaltung der saarländischen Gruben unter die staatliche französische Grubenverwaltung„Regie des Mines“ gestellt wurde. Seit einem Jahr ist von seiten des Saarlandes eine Revision dieser Konventionen gefordert worden, die eine stärkere Berücksichtigung der saarlän- dischen Wirtschaftsinteressen in den Bezie- hungen zwischen dem Saargebiet und Frank- reich erbringen soll. Frankreich habe von der Aufnahme derartiger Revisionsverhand- lungen bisher Abstand genommen, um die deutsch- französischen Gespräche nicht zu stören. Da nunmehr aber keine Aussicht auf eine unrrüttelbar bevorstehende Einigung zwi- schen Paris und Bonn bestehe, habe sich Außenminister Robert Schuman mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Johan- nes Hoffmann geeinigt, sofort mit einer Ueberarbeitung der Konventionen aus dem Jahre 1950 zu beginnen. Auf einer Kabinettssitzung hat Außen- minister Schuman nach Mitteilung von Informationsminister Raymond Marcellin zum Scheitern der deutsch- französischen Verhandlungen am Wochenende folgende Erklärung abgegeben:„Bisher war es den beiden Regierungen nicht möglich, sich über den Text einer gemeinsamen Erklärung zu einigen, die als Grundlage zu einem allge- meinen Abkommen, das die Verschiebung der Saarwahlen durch die saarländische Re- gierung rechtfertige, dienen könnte.“ Von den Auseinandersetzungen um die Zukunft der Saar werde die Arbeit der Schumanplanorganisation, insbesondere die Ex ekutivarbeit der Hohen Behörde zur Vor- bereitung des gemeinsamen Marktes für EKohle und Stahl, nicht beeinflußt, erklärten am Mittwoch maßgebliche Stellen der Hohen Behörde in Luxemburg. Die saarländische Kohlen-, Eisen- und Stahlindustrie werde, wie jede andere der sechs Schumanplan- länder, Teil des gemeinsamen Marktes. Vor- teile oder Nachteile, soweit sie die Kohlen-, Eisen- und Stahlwirtschaft betreffen, könn- ten bei der Verwirklichung des Schuman- plans für keines der beteiligten Länder ent- stehen, da der gemeinsame europäische Markt als Ganzes an der saarländischen Produktion teilhaben werde. Neben Großbritannien und den USA zei- gen sich jetzt auch Schweden und Oester- reich an einer Zusammenarbeit mit der Montanunion interessiert. Wie bekannt wurde, wird zur Zeit die Frage geprüft, wie die Zusammenarbeit aufgenommen werden kann. Voraussichtlich werden die beiden Länder, genau wie Großbritannien und die USA, Delegationen nach Luxemburg ent- senden, die dann bei der Hohen Behörde akkreditiert werden. Einmütig zugunsten des Handwerks Die Stuttgarter Regierung wünscht den großen Befähigungsnachweis Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Eine Anfrage der CDU, in der die besondere Förderung des heimischen Handwerks durch Landesmittel, die Verbes- serung des Gewerbeschulwesens, die Be- kämpfung der Schwarzarbeit und die Wie- dereinführung des großen Befähigungsnach- weises gefordert wurden, führte zu einer Debatte in der Stuttgarter Landesversamm- lung. Wirtschaftsminister Dr. Veit erklärte da- zu, Erhaltung und Förderung eines gesunden Handwerks sei vordringliche Aufgabe sei- ner Wirtschaftspolitik. Das sei in Württem- berg-Baden so gewesen und werde auch weiterhin so sein. Die Haushaltsmittel für Gewerbe und Handwerksförderung würden erhöht und keine neuen Regiebetriebe mehr errichtet. In Bonn werde er sich für die bal- dige Wiedereinführung des großen Befähi- gungsnachweises einsetzen. Dem Berufs- und Fachschulwesen schenke er große Aufmerk- samkeit und rücke den Bau neuer Berufs- schulen in den Mittelpunkt des Förderungs- programms. In der Debatte anerkannten Sprecher aller Parteien die Leistungen der früheren Landesregierungen für das Hand- Werk an. Vertreter der Regierungsparteien betonten wiederholt, die Opposition des Handwerks müsse sich in erster Linie gegen die laue Handwerkspolitik des Bundes rich- ten. Abgeordneter Hilbert(D) bedauerte, daß der Wirtschaftsminister sich nicht kon- kreter dazu geäußert habe, was die neue Landesregierung für das Handwerk zu tun gedenke. Eine Aufforderung an die Regie- rung, sich in Bonn für rasche Verabschie- dung einer Bundeshandwerksordnung einzu- setzen, wurde einstimmig angenommen. Ein Antrag der CDU zu der der Aussprache zu- grunde liegenden Anfrage wurde durch die Erklärungen Dr. Veits gegen die Stimmen der Opposition für erledigt erklärt. Kein Hindernis für Senkung der Sektsteuer Bonn. Für die Verkündung des Gesetzes über die Senkung der Sektsteuer von drei auf eine Mark je Flasche gibt es kein Hin- dernis mehr. Wie am Mittwoch aus dem Bundesfinanz ministerium verlautete, hat as Bumdeskabinett beschlossen, verfas- sungsrechtliche Bedenken nicht geltend zu machen. Nach dem nunmehr dem Bundes- präsidenten zur Unterzeichnung zugeleite- ten Gesetz tritt die Steuersenkung am 1. November ein. Gegen die Errichtung von Landwirtschaftskammern Stuttgart. Der Präsident des Bauernver- bandes von Württemberg-Baden, Minister a. D. Heinrich Stooß, erklärte am Mittwoch auf einer Bauernversammlung in Tauber- bischofsheim, die Mehrzahl der praktischen Landwirte sei gegen die Errichtung von Landwirtschaftskammern Er sei kein grund- sätzlicher Gegner der Landwirtschaftskam- mer, jedoch bedeute deren Bildung eine hohe finanzielle Belastung, für die niemand die Verantwortung übernehmen könne. Für die nächsten Jahre müsse eine andere Lö- Die praktische Landwirtschaft müsse in geeigneter Form in die staatliche Landwirtschafts förderung und in die Maßnahmen der Landwirtschaftsver- waltung eingeschaltet werden. Die Auf- gaben berufsständischer Art, die bisher vom Bauernverband und den ihm angeschlossenen Organen und Fachverbänden wahrgenom- men wurden, müßten vom Berufsstand aus Mitteln einer Landwirtschaftsabgabe weiter- geführt werden. Diese Aufgaben seien ebenso wichtig wie die staatliche Landwirt- schaftsförderung, es müsse jedoch auf die Trennung zwischen staatlichen und berufs- ständischen Aufgaben im Bereich der Land- Wirtschaft geachtet werden. Wii . m. REPEUBLIKRNER E e an. O Alllull⸗ 4 al Ae. 14.7 25 l. 2 e 5 5 %%% ² ² ²⁵ 2 DENMOHRHRTEN lt, N un ul. „6%, Ill. N le li 25 2 85 Odeon. it. l l. e Ns . Vor der Prdsidentenwahl in den Vereinigten Staaten Mit den Arabern einig Das Abkommen mit Israel soll ratifiziert werden Bonn.(dpa) Zwischen der Bundesregie- rung und der arabischen Delegation, die sich gegenwärtig in Bonn aufhält, wurde am Mittwoch vereinbart, daß die arabischen Wünsche an Deutschland in normalen Würt- schaftsverhandlungen berücksichtigt werden sollen. Das deutsch- israelische Wiedergutma- chungsabkommen, an dem die Araber Kritik geübt hatten, bleibt von diesen Verhandlun- gen unberührt und soll demnächst vom Bun- destag ratifiziert werden. Der Delegations- führer der Araber, der libanesische Bot- schafter in Paris, Ahmed Daouk, wurde am Mittwoch von Bundeskanzler Dr. Adenauer empfangen. Die arabischen Länder werden nun die Bundesregierung um die Entsen- dung von Delegationen bitten, die dann mit den arabischen Regierungen über den Ab- schluß von Wirtschafts- und Handelsabkom- men verhandeln. Eine erste deutsche Dele- gation ist bereits nach Saudi-Arabien abge- reist. Die mehrtägigen Besprechungen, die die arabischen Delegierten hauptsächlich mit Zweiunddreißig Schulkinder ertrunken Rio de Janeiro,(dpa) Bei einem Schul- ausflug ertranken am Mittwoch 32 Schul- kinder und zwei Nonnen, als ihr Ausflugs- boot auf dem brasilianischen Fluß Sal ken- terte. Bisher wurden nur zehn Leichen ge- borgen. Fischer, die in der Nähe der Un- glücksstätte arbeiteten, konnten viele Kin- der, die gleichfalls in dem Unglücksboot waren, vor dem Ertrinken retten. Staatssekretär Hallstein in Bonn hatten, haben zu einem freundschaftlichen Einver- nehmen geführt. Wie von zuständiger Seite verlautet, haben die arabischen Delegierten allerdings ihre Bedenken gegen das deutsch- israelische Abkommen vorgetragen und dar- auf hingewiesen, daß alles vermieden wer- den müsse, was Israel in die Lage versetzen könnte, deutsche Waren wieder zu exportie- ren. Von deutscher Seite sei betont worden, daß das Abkommen mit Israel Klauseln ent- halte, die eine Wiederausfuhr und Waffen- Einigung über den anglo- ägyptischen Sudan Aegypten sichert dem Sudan für die nächsten drei Jahre Selbstverwaltung zu Kairo. UP) Die ägyptische Regierung und Vertreter des Sudans haben am Mittwoch ein Abkommen unterzeichnet, das dem bis- herigen englisch- ägyptischen Kondominium für die nächsten drei Jahre die Selbstver- Waltung zusichert. Anschließend soll die sudanesische Bevölkerung entscheiden, ob sie den souveränen Status beibehalten will, oder aber den Anschluß an Aegypten vor- Ziehe. Die Abmachungen, die zwischen der ägyptischen Regierung und Vertretern der sudanesischen Unabhängigkeitspartei getrof- ken wurden, sehen als ersten Schritt zur Selbstverwaltung die Wahl eines Parlamen- tes vor. Weiter soll ein Staatsrat gebildet werden, der sich aus Vertretern Grohbri- tanniens, Aegyptens und des Sudans zusam- mensetzt. Dieses Gremium soll einmal der Regierung in beratender Funktion zur Seite stehen, zum zweiten aber ein gewisses Mit- spracherecht in der Exekutive erhalten, an deren Spitze der britische Generalgouver- neur steht. Die Bewilligung des Selbstbestimmungs- rechtes für den Sudan wird von London in vollem Umfang gebilligt. Hingegen dürfte sich Großbritannien möglicherweise mit den Vollmachten des Staatsrates nicht einver- standen erklären, besonders bezüglich des Mitspracherechtes in Angelegenheiten des Generalgouverneurs. NATO arbeitet neuen Verteidigungs- plan aus Paris.(UP) Der Generalsekretär der Nordatlantischen Verteidigungsorganisation (NATO), Lord Is mey, erklärte am Mitt- woch vor der Presse, er nehme an, daß die deutsche Aufrüstung bereits in dem Ver- teidigungsplan, der dem Nordatlantikrat am 15. Dezember vorgelegt wird, berücksichtigt sein werde. Der Atlantikpaktrat müsse von der Annahme ausgehen, daß der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft ratifiziert werde. Sollte diese Erwartung nicht eintreten, dann müsse der Rat die Lage ermeut prüfen. 5 Ismay teilte mit, daß in Washington zur Zeit ein Verteidigungsplan ausgearbeitet werde, der den geheimen Verteidigungsplan, der Ende 1951 aufgestellt wurde, ersetzen soll. Die Revision sei durch den Beitritt Griechenlands und der Türkei zum Atlan tikpakt und durch die Möglichkeit einer deutschen Aufrüstung erforderlich gewor- den. Der abgeänderte Plan soll dem Atlan tikpaktrat, der am 15. Dezember in Paris zusammentritt, vorgelegt werden. Neue Verzögerungen der Ratifizierung des Vertrages über die Europäische Vertei- digungsgemeinschaft würden die Verteidi- gungsprojekte der Atlantikpaktorganisation stören, sie jedoch auf jeden Fall um ein bis zwei Jahre zurückwerfen. Diese Ansicht vertreten Regierungsbeamte mehrerer NATO-Staaten. Allgemein wird jetzt kaum vor Frühjahr oder Frühsommer 1953 mit der Ratifizierung des EVG-Vertrages gerechnet. Pleven begründet das Militär- budget für 1953 Paris.(dpa) Vor dem Verteidigungsaus- schuß der Nationalversammlung begrün- dete Verteidigungsminister. René Pleven, am Mittwoch den Militärbudgetentwurf der Regierung für 1953. Der Entwurf ge- Währleiste eine weitere Verstärkung der französischen Streitkräfte Jahre und enthalte im Gegensatz zum lau- fenden Jahr keine noch unsicheren Ein- nahmeposten für die Rüstungsaufträge der USA. Damit sollen die diesmal aufgetre- tenen Schwierigkeiten vermieden werden. Ueber die bisherigen Rüstungsanstrengun- gen hinaus habe Frankreich gemäß den Richtlinien des Atlantikpakts zwanzig Pro- zent des Zuwachses des Volkseinkommens von 1952 auf 1953 für die Verteidigungs- ausgaben vorgesehen. im kommenden lieferungen verbieten. Die arabische Delega- tion will anschließend noch Besprechungen mit deutschen Wirtschaftskreisen führen. „Gneisenau-Gedächtnisstätte“ in der Sowjetzone Berlin.(UP) Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur der Sowjetzone wurde am Montag,„dem 192. Geburtstag des großen deutschen Patrioten Neithardt von Gnei- senau, in seinem Geburtshaus in Schildau eine Gneisenau-Gedächtnis-Stätte einge- weiht“. 5 Zwei Tage lang habe Schildau im Zei- chen der Feier zu Ehren seines großen Sch- nes Gneisenau gestanden. 2 In der Festansprache durch ein Mitglied der„Zentralen Kommission für staatliche Kontrolle“ wurde über Gneisenau unter an- derem gesagt:„Seine Bedeutung lag darin, daß er das deutsche Volk zum doppelten Kampf gegen die Unterdrückung durch Na- poleon und die Feudalclique aufrief und sich für eine Reform der Armee einsetzte, um ein wahres Volksheer zu schaffen. Er hatte wesentlichen Anteil daran, daß durch die Verwirklichung seiner Idee der Sieg des deutschen Volkes in den Befreiungskämpfen Tatsache wurde. Kein anderer als Gneisenau hat in dieser Zeit die Rolle Rußlands er- kannt, ohne dessen tatkräftige Unterstützung die zivilisierte Welt der napoleonischen Tyrannei unterlegen wäre.“ Sowjetische„Rundfunkoffensive“ Bonn.(UP) Die Sowiets sind seit Anfang Oktober im Aetherkrieg zu einer großen Offensive übergegangen, die nach der über- einstimmenden Meinung deutscher und alli- ierter Funkexperten keine Parallele in der Rundfunkgeschichte kennt. Pausenlos senden Hunderte von sowieti- schen Sendern Propaganda und Störtöne, denen sich der Westen bisher vollkommen machtlos gegenübersieht. Sachverständige aus den USA und Großbritannien prüfen gegerrwärtig entlang der„Funkfront“ am Eisernen Vorhang die Abwehr möglichkeiten. 838 BDYNN urzteleqramm Nach einem Gesetzesantrag der drei Regie- rungsparteien sollen nach dem 1. November dieses Jahres keine Nachwahlen für den Bun- destag mehr stattfinden. Falls nach diesem Termin Abgeordnete durch Tod oder Austritt ihr Mandat verlieren, sollen die Ergänzungen von den Reservelisten der einzelnen Parteien genommen werden. * Der monatelange Streit zwischen Bundes- vertriebenenminister Lukaschek und dem Vor- sitzenden des Zentralverbandes vertriebener Deutscher, Linus Kather, scheint begraben zu sein. Nach einer über zweistündigen Aussprache Lukascheks mit dem Bundeskanzler wurde in Bonn bekannt, daß die letzten Meinungsver- schiedenheiten„so gut wie begraben“ worden seien. * Das Hotel„Königshof“ in Bonn soll als repräsentatives Hotel mit 220 Betten und einer Reihe großer Konferenzräume und Kongreß- Säle wiedererstehen. Es soll zum Teil für re- präsentative Zwecke der Bundesregierung be- stimmt sein. a Der Bundestagsabgeordnete Pr. Georg Pflel- derer(FDP) diskutierte am Mittwoch im außen- politischen Ausschuß des Bundestages mit Staatssekretär Walter Hallstein den nach ihm benannten politischen Plan. * Das Gesetz zur Sicherung des Straßenver- kehrs, ist jetzt vom Verkehrsausschuß des Bundestages fertiggestellt: es wird in kürze im Bundestag endgültig beraten werden. Nach dem Entwurf, der die Verkehrssicherheit erhöhen soll, können Kraftfahrer, die unter Alkohol- einfluß stehen, in Zukunft auch dann bestraft werden, wenn sie keinen Unfall und keine Verkehrsgefährdung verschuldet haben. 4 MORGEN EN Kommentar Donnerstag, 30. Oktober 1952 Das Wahlsystem macht nicht gesund In rund einem halben Jahr müssen sich die Parteien den Wählern zur Neuwahl des Bundestages stellen. Da es in unserer neuen Verfassung einige„Sicherungsklauseln“ gibt, die eine vorzeitige Auflösung des Bundes- tages verhindern, kommt nur alle vier Jahre der Tag, an dem die Bevölkerung entschei- denden Einfluß auf die Lenkung der Staats- geschäfte ausüben kann. Daß gewählt wird, ist ein unverzichtbares Grundrecht in der Demokratie; strittig ist heute, wie gewählt Werden soll. In der sogenannten Weimarer Demokratie zwischen den beiden Weltkrie- gen war alles einfach. Die Parteien legten mre Listen vor, die Wähler entschieden sich für eine davon, und nach der Zahl der dafür abgegebenen Stimmen ergab sich, wieviele Kandidaten von dieser Liste ins Parlament entsandt wurden. Das ist, was man Verhält- nmiswahl nennt; die Zahl der Abgeordneten einer Partei stand nämlich genau im Ver- Haltnis zur Zahl der für sie abgegebenen Stimmen. Da man die demokratische Ge- rechtigkeit möglichst weit treiben wollte, gab es keine Beschränkungen für die Bewerbung einer Partei. So wurde die Bildung von klei- nen und kleinsten Splittergruppen begün- stigt und da gleichzeitig von links und rechts der Radikalismus wuchs, kam schließlich ein Reichstag zustande, in dem sich keine ver- nünftigen Mehrheiten mehr für die Regie- rung bilden ließen. Wegen dieser schlechten Erfahrungen versucht man es jetzt in Deutschland mit Wahlsystemen, die dem Entstehen von klaren Mehrheiten entgegenkommen. Abge- sehen von der sogenannten Fünf-Prozent- Klausel, die besagt, daß nur die Partei Ab- geordnete stellen darf, auf die wenigstens 5 Prozent aller Stimmen entfallen, sieht man ein Heilmittel im sogenannten Mehr- heitswahlrecht. Das Vorbild dafür bietet das Land der klassisch gut funktionierenden Demokratie: England. Bei diesem System stehen sich in jedem Wahlkreis nicht Par- teilisten, sondern einzelne Kandidaten gegen- über. Es wird daher auch Persönlichkeitswahl- recht genannt. Aber selbst in England zeigt sich an vielen Beispielen, daß die Wähler doch nicht Menschen wählen, sondern Par- teien. In einem Wahlkreis zum Beispiel, der von jeher konservativ gewählt hat, wird meist doch immer wieder der Konservative durchkommen, selbst wenn die Labour- Party ihm„ihr bestes Pferd“ entgegen- stellte. Es gibt Menschen in Deutschland, die der Persönlichkeitswahl wie einer Art Weltanschauung anhängen und sich von ihr allein die Gesundung von allen unserer Demokratie noch anhaftenden Krankheiten erhoffen. So billig ist der Arzt aber nicht zu haben. Dieses Wahlsystem hat zwar den Vorzug, daß es klare Mehrheit schafft, aber den Nachteil einer gewissen Ungerechtigkeit, weil eine gewisse Anzahl von Stimmen durchfallt und keinen Vertreter im Parla- ment enthält. In Deutschland hat man sich daher in fast allen Bundesländern und auch für den Bundestag auf ein gemischtes System geeinigt. Nur gibt es immer wieder Versuche von der jeweils herrschenden Koalition, ein Wahlsystem durchzusetzen, das ihr möglichst gute Chancen gibt. Dem dienen besonders auch die Listenverbindun- gen, bei denen die Stimmen für einen Kan- diclaten, der durchfällt, einem andern, poli- tisch nahestehenden Bewerber zugerechnet werden, dem sie vielleicht den Sieg bringen. Der Wähler gibt dann unter Umständen seine Stimme nicht einem Kandidaten, auch nicht einer Partei, sondern der Koalition, obgleich doch die Wahl erst zeigen soll, welche Gruppierung das Volk wünscht. Solche Versuche der Koalitionsbegünstigung sind auch jetzt im Hinblick auf die kom- mende Bundestagswahl im Gange. Gerade daß sie gemacht werden können, oder dag man überhaupt an sie denken kann. ist aber ein schwerwiegender Einwand gegen jedes System, bei dem das Wahlergebnis zugun- sten einer arbeitsfähigen Mehrheit„ver- zeichnet“ wird. Der Einwand wäre nur zu Widerlegen, wenn unsere Parteien in der praktischen Arbeit immer die Toleranz und die Mäßigung aufbrächten, bei ihrer prak- tischen Arbeit auch an die Minderheit zu denken, die notwendigerweise stets etwas vergewaltigt wird. In entscheidenden Grundfragen der Demokratie sollte mög- lichst selten eine Mehrheit völlig über den Willen der Minderheit hin weggehen. Und zu solchen Grundfragen gehört auch das Wahlsystem. Eine Partei oder eine EKoali- tion, die sich selbst ein Wahlgesetz zu ihren Gunsten schafft, setzt sich zu leicht dem Vorwurf aus, den Willen der Wähler ver- Tälscht zu haben. Das Wahlgesetz für den Bundestag wird jetzt erst im Kabinett be- raten, dann kommt es in die Ausschüsse und in den Bundestag Es wird also noch oft über Einzelheiten zu reden sein, aber man sollte doch eine Lösung anstreben, die von einer großen Mehrheit aus Regierungs- Parteien und Opposition verabschiedet wer- den kann, damit nicht der nächste Bundes- tag von vornherein mit einem Geburtsfeh- ler behaftet ist. E. K. Voshida gibt die neue Kabinettsliste bekannt Tokio.(dpa) Der japanische Minister- präsident, Shigeru Loshida, gab am Mitt- woch eine erste Liste für sein neues Kabi- nett bekannt. Danach wird der bisherige japanische Außenminister. Katsuo Ok a- 2 A Ki auch in dem neuen Kabinett Außen- minister bleiben. Der bisherige Finanzmini- Ster, Hayato Ikeda, übernimmt das Han- dels ministerium. Zum Finanzminister ist der ehemalige Leiter des Mitsui- Schiff- fahrts- und Textilkonzerns,. Tadaharu Muka i, ernannt worden. Voshida, dessen liberale Partei bei den Wahlen Anfang Oktober eine geringe Mehr- heit im Parlament erhielt. war am Freitag mit der Bildung der neuen Regierung be- auftragt worden. Der ehemalige Justizmini- ster Tokutaro Kimura wurde zum General- rektor des nationalen Sicherheitsamtes, das die Funktionen eines Verteidigungs- ministeriums hat. ernannt. Oedland wird Brotland Der Emslandplan beschäftigt den Bundestag und das Ernährungsministerium Zweieinhalb Jahre ist an dem großen Emslandplan gearbeitet worden. Wie der Sonderbeauftragte des Bundes, der zu- gleich die Geschäftsführung der Emsland mbH. in Händen hat, Ministerialdirek- tor Lauenstein, in Bonn erklärte, werden für die wirtschaftliche, verkehrs- mäßige und kulturelle Erschließung des Gebietes zwischen Oldenburg und Rheine rund 700 Millionen DM benötigt. Den Löwenanteil wird der Bund tragen mussen. Deutschland hat seine besten landwirt- schaftlichen Provinzen verloren. Die Bevöl- kerung, zusammengedrängt auf engstem Raum, bedarf für ihre Ernährung, für ihre Unterbringung jedes Stückchen Bodens. Im- mer gebieterischer wird darum die Forde- rung, Gebiete, die bisher wenig erschlossen waren, Oedland und Brachland, als Nutz- flächen zu gewinnen. Das Emslandprojekt, dessen sich der Bundestag,. aber auch das Bundesernährungs ministerium, mit großem Interesse angenommen haben, gilt dabei im Augenblick als besonders vordringlich. Schon für das letzte Halbjahr 1950 wurden 19,3 Millionen DM, davon 4 Millionen Bundes- mittel, verausgabt. 1951 waren es 49,1 Mil- lionen DM, davon 20 Millionen DM Bundes- mittel. Für 1952 sind 54,4 Millionen DM ein- gesetzt. Der Bundeshaushalt trägt davon 30 Millionen DM. Was geschieht mit diesen Geldern? Das Gebiet soll in einen Wirtschaftszu- stand versetzt werden, den Lauenstein als 1:1 im Verhältnis zu Niedersachsen bezeich- nete. Zehn Jahre harte Arbeit sind erforder- lich, allerdings unter der Voraussetzung, daß rund 60 Millionen DM jährlich ver- braucht werden können. Erstes Glied des Planes ist die verkehrsmäßige Erschließung durch ein besteintes Wegenetz. Hierzu treten zahlreiche land wirtschaftliche Wegebauten. die für die wWwasser wirtschaftlichen Baustellen und die verschiedenen Kultivierungszentren notwendig sind. Bislang entstanden 125 km Haupterschliegungsstraßen und 340 km Ge- meindewirtschaftswege. 1300 km Wege sol- len noch hinzugebaut werden, nach dem Grundsatz, daß die Straße den Boden an die Wirtschaft heranholt. Der zweite Punkt ist die Ordnung der Wasserwirtschaft, das heißt die Regulierung der Ems, der Hase und der Vechte sowie des links-emsischen Kanalsystems und die Ordnung der Vorflut vom Nebenfluß bis zur letzten land wirtschaftlichen Parzelle. Die Regulierung der Ems ist in vollem Gange. Bei der Hase haben die Arbeiten begonnen, bei der Vechte befinde man sich im Stadium der Berechnungen. Nach Lauen- stein werden etwa 60 Prozent der Ems- landböden erst dann voll funktionsfähig sein, wenn der Wasserstand so beherrscht Wird, wie ihn die Kulturpflanze braucht. Mit den zur Zeit angewandten Geldmitteln Von unserer Bonner Redaktion arbeiten bereits 50, zum Teil weiträumige Wasser- und Bodenverbände. Das modernste Kartenwerk Der dritte Teil des Planes ist die Kul- tivierung. Sie erstreckt sich sowohl auf be- reits bewirtschaftete, aber unzulänglich funktionierende Ländereien als auch auf echtes Oedland. In längerer Arbeit wurden die Grundlagen des gesamten Programms festgelegt. An Stelle veralteter Karten- unterlagen und fehlender Kenntnis der Schichtung des Bodens wird die Emsland mbH. in etwa einem Jahr über das mo- dernste Kartenwerk der Bundesrepublik verfügen, eine Katasterplankarte 1: 5000 nebst der dazugehörigen Bodentiefenkarte. Neben einem Staatsbesitz von rund 27 000 Hektar werden 42 000 Hektar bäuerlichen Oedlands und 54 000 Hektar sogenannter Halbkulturen auf die Dauer der Landwirt- schaft zugeführt. Niedersachsen rechnet mit etwa 80 bis 150 Vollbauernstellen pro Jahr und annähernd 300 landwirtschaft- lichen Nebenerwerbsiedlungen. Neues Industrierevier Dieses sind, in groben Umrissen, die Hauptmerkmale des Emslandplanes. Auf lange Sicht gesehen kommen eine Anzahl Weiterer Aufgaben dazu. so die Entwick- lung des Elektrizitätsnetzes und vor allem der Ansatz von Industrien. Neben den rie- sigen ungehobenen Erdölvorräten werden die Gasreserven der niederdeutschen Tief- ebene zunehmende Bedeutung gewinnen. Auch die industrielle Verwertung des Torfs durch Verschwelung, Vergasung und Ver- kokung hat eine Zukunft, die in ihrer garzen Tragweite noch nicht abzusehen ist. Zwei Drittel der industriewürdigen Torf- vorkommen in Deutschland liegen in die- sem Gebiet. Man sieht, die Zielsetzungen der Emsland GmbH. sind weit gespannt. Sie werden nur durchgehalten werden können, wenn das Interesse. insbesondere auch des Bundes, wachgehalten wird. Dann dürften sich nach Ansicht der Fachleute die vielen hundert Millionen eines Tages aus- zahlen. Niedersachsen, die Landesregierung und die Abgeordneten im Landtag und Bundestag sowie die Männer der Emsland mbH. und der beteiligten Regierungs- bezirke setzen jedenfalls alles daran, daß Bonn die Tasche offenhält. Minister und Regierungspräsidenten Die Landes versammlung erörtert den Verwaltungsaufbau Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Gesetzentwurf, der die Verschiebung der Kommunalwahlen in Süd- baden auf November 1953 vorsieht, war vom Verwaltungsausschuß der Stuttgarter Lan- des versammlung bereits gebilligt und sollte vom Plenum am Mittwoch verabschiedet werden. Die Vorlage wurde aber an den Ausschuß zurückver wiesen, da der Abgeord- nete Adolf Kühn(CDU) für seine Fraktion erklärte, für eine so langfristige Verschiebung der Wahlen bestünden derart ernste Be- denken, daß ein Teil der CDU sich der Stimme enthalten, andere Abgeordnete der CDU das Gesetz ablehnen würden. Eine Große Anfrage der CDU über den Verwaltungsaufbau führte zu einer längeren Aussprache. Ein sich dareus ergebender An- trag der Opposition wurde durch eine Stel- lungnahme des Minister präsidenten für er- ledigt erklärt. Die CDU fragte die Regie- rung, ob sie bereit sei, die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen den Ministerien und den Mittelinstanzen so zu treffen, daß die Ministerien neben den Aufgaben der Gesetzgebung und der Regierung nur Grund- satzfragen von allgemeiner Bedeutung be- arbeiten sollten, während die sonstigen, bisher von den Länderministerien behandel- Soll am 9. November gewählt werden? Die umstrittenen Gemeindewahlen in Rleinland-Pfalz Von unserer Mainzer Redaktion Mainz. In Rheinland-Pfalz müssen am 9. November die Gemeindevertretungen ge- Wählt werden. Diese Tatsache— im 8 25 des Selbstverwaltungsgesetzes verankert— war unumstritten, bis Anfang Oktober CDU und FDP im Landtag das schon mehrfach ge- änderte Gemeindewahlgesetz von 1948 durch ein„sechstes Anderungsgesetz“ erneut kor- rigierten und die SpD am 24. Oktober da- gegen Verfassungsklage erhob. Aus der zu- nächst rein verfassungsrechtlichen Frage der Berechtigung dieser Anfechtung ist jetzt, zehn Tage vor der Wahl, ein zweites bren- nendes Problem entstanden: müssen die Kommunalwahlen verschoben werden, wenn das Verfassungsgericht vor dem 9. Novem- ber nicht mehr zu einer Entscheidung kom- men kann? Die Zeitnot ist— folgt man den Angaben der Regierung zumindest durch eine Unterlassungssünde verursacht. Bei der Be- ratung des Anderungsgesetzes im Landtag — die ersten Wahl vorbereitungen waren da- mals schon im Gang— erklärten sowohl der Ministerpräsident als auch sein Innenmini- ster, daß man erst durch Hinweise aus der Wählerschaft zur Beseitigung von Mängeln im Gemeindewahlgesetz veranlaßt worden sei. Die SPD dagegen unterstellt„Partei- taktik“ als Ursache für die überhastete Be- ratung, die dann auch gegen die Oppositions- stimmen abgeschlossen wurde. Die neuen Bestimmungen sehen in hren strittigen Punkten vor, daß bei der Mehr- heitswahl, die in Gemeinden mit nur einem oder keinem gültigen Wahlverschlag vor- genommen werden muß., einmal die amt- lichen Stimmzettel spätestens am Tage vor der Wahl zugestellt werden und zum anderen die für den einzigen Wahlvorschlag verantwortliche Partei oder Wählergruppe nichtamtliche Stimmzettel herstellen darf, die von den Wählern zur Wahl benutzt werden können. Darin sieht die Sp einen Wegfall der Garantie sowohl für den ge- heimen wie auch für den freien Charakter der Wahl. Die Regierung vertritt dem- gegenüber die Ansicht, daß diese Lösung gegenüber der früheren Regelung ein „kleineres Uebel“ sei, Außesdem sei die Verwendung nichtamtlicher Stimmzettel bei Mehrheitswahlen im ehemaligen Würt⸗ temberg-Hohenzollern unangefochten prak- tiziert worden. Die Entscheidung darüber, welcher Stand- punkt der richtige ist, muß dem Verfassungs- gericht überlassen bleiben. Die SpD hat vor- sorglich beantragt, daß der Termin zur mündlichen Verhandlung noch vor dem 9, November sein sollte, damit die Wahlen eine klare Rechtsgrundlage haben. Für eine Verschiebung der Wahlen tritt die SpD zu- nächst nur für den Fall ein, daß das Ver- kassungsgericht noch vor dem Wahltermin der Klage stattgeben und das„sechste Anderungsgesetz“ für verfassungswidrig er- klären sollte. Dann müßte ein neues Wahl- gesetz ausgearbeitet werden. Innenminister Dr. Zimmer hat dagegen eindeutig erklärt, daß die Möglichkeit einer Wahlverschiebung nicht in Betracht gezogen werden könne, weil die Regierung durch das Selbstverwaltungs- gesetz verpflichtet sei, die Wahlen am 9. No- vember stattfinden zu lassen. Gleichzeitig Aber mußte Dr. Zimmer zugestehen, daß eine „Völlig neue verfassungsrechtliche Situation“ entstehen und die Ausarbeitung eines neuen Wahlgesetzes notwendig werden würde, wenn das Verfassungsgericht vor dem 9. No- vember der Klage stattgeben würde.„Daran glauben wir aber nicht“, sagte der Innen- minister, der der SPD-Klage jede Erfolgs- aussicht abspricht. Die Frage ist nun, ob die Regierung im Vertrauen auf ihre rechtliche Position tat- sächlich— wie Dr. Zimmer es zugesagt hat „beschleunigt“ zu der Klage Stellung neh- men und damit die Möglichkeit schaffen wird, eine verfassungsgerichtliche Klärung unter Umständen doch noch vor der Wahl zu erreichen. Auf der anderen Seite steht ihr aber auch die Möglichkeit offen, die für die Stellungnahme zustehenden zwei Wochen verstreichen zu lassen und die Ent- scheidung so bis nach der Wahl hinauszu- zögern, auf die Gefahr hin, daß dann durch ein Urteil die Wahlen zumindest in den Ge- 1 mit Mehrheitswahl ungültig wür- en. ten Verwaltungsaufgaben den Mittelinstan- zen zufallen sollten. Außerdem solle die Regierung erklären, von welcher gesetz- lichen Grundlage aus sie die Befugnis ab- leite, im Wege der Verordnung ohne Zu- stimmung der Landes versammlung obere Behörden der bisherigen Länder zu einer zentralen Landesbehörde zu vereinigen. Ministerpräsident Dr. Maier erwiderte auf diese Anfragen, die Regierung weiche keiner politischen Ausein andersetzung aus. Für die Zuständigkeitsabgrenzung habe sie bindende Weisungen durch das Ueberlei- tungsgesetz. Die von ihr erlassenen Verord- nungen zeigten, daß den Mittelinstanzen alle Verwaltungsaufgaben zufielen, für die nicht die zwingende Notwendigkeit einer zentra- len Handhabung für das ganze Land be- stehe Die vorläufige Regierung sei der Auf- fassung, daß sie sich bei ihren Maßnaamen zum Verwaltungsaufbau nicht nur im Rah- men der ihr erteilten Ermächtigung gehal- ten habe, sondern daß sie von dieser Er- mächtigung einen sehr zurückhaltenden und Wohlüberlegten Gebrauch gemacht habe. Be- züglich der zentralen Landesoberbehörden stehe ihr wie jeder Regierung das Organi- sationsrecht zu. Nach dem Ueberleitungsge- setz habe sie nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, eine sachgemäße Verwaltungs- organisation zu schaffen. In der Debatte erklärten die Sprecher der CDU, der Ministerpräsident sei am Kern der Sache vorbeigegangen. Die CDU bestreite der Regierung das Recht, neue Landesoberbehörden ohne Zustimmung des Parlaments zu schaffen. Die Regierung ver- folge die Tendenz, über das Ueberleitungs- gesetz hinausgehend. eine ganz neue Form von Behörden zu schaffen. Es sei zu er- Wägen, ob sich nicht der Staatsgerichtshof mit dieser Arbeitsweise der Regierung be- fassen müsse. Bei den Haushaltsberatungen könne die Landesversammlung zwar korri- gierend eingreifen, jedoch seien zu diesem Zeitpunkt im Verwaltungsaufbau schon voll- endete Tatsachen geschaffen. Im einzelnen Kritisierte Dr. Franz Gurk die außerordent- lich geringen Zuständigkeiten der Regie- rungspräsidenten bei der Vergebung von Staatsdarlehen, Staatszuschüssen und 50 Weiter. Die Aufgabenverteilung sei stets zu ungunsten der Mittelinstanzen vorgenom- men worden. Schon jetzt wirke sich das Bestreben der Zentralministerien aus, wei- tere Aufgaben an sich zu ziehen. Dr. Geb- hard Müller äußerte, die Regierung müsse zum mindesten Vorwegbewilligungen des Parlaments einholen. In diesem Zusammen- hang entgegnete der Ministerpräsident, alle in die Regierungspräsidien und Oberbe- hörden berufenen Beamten seien von ihren seitherigen Dienststellen bis auf weiteres nur delegiert. Neue Beamtenstellen seien überhaupt nicht geschaffen worden. Soldaten im Geiste Gandhis Die indische Sanitätseinheit in Korea bei den Truppen der UNO Von Patrick O' Donovan Unter den 20 000 Soldaten aus einem halben Dutzend verschiedener Länder, die der britischen Commonwealthdivision in Korea angehören, nimmt eine kleine Einheit eine Sonderstellung ein. Sie war länger auf dem Schlachtfeld als alle anderen. Ihre Soldaten gehen nicht auf Urlaub, sie tragen keine Waffen— und sind doch soldatischer als alle anderen. Die Offiziere und Mann- schaften der UNO-Truppen behandeln sie mit jener rauhen Zuneigung. die Soldaten nur jemandem entgegenbringen, dem sie restlos vertrauen. Im November 1950 kam die indische Sa- nitätseinheit, eine geschlossene Truppe der regulären indischen Armee, nach Korea, In ihr sind Hindus, Moslems, Christen und Sikhs vereint. Alle essen aus der gleichen Küche und sondern sich nicht voneinander Ab. Drei Viertel der 330 Soldaten dieser Ein- heit sind als Fallschirmspringer ausgebildet. Unter ihnen befinden sich fünfzehn tüch- tige Aerzte und Zahnärzte. Die Hälfte der Truppe kümmert sich um die Zivilbevölke- rung Taegus, die andere versorgt einen Feldverbandsplatz. g Dieser liegt in einem engen Tal kurz hin- ter der Front. Ueber den quadratisch ange- ordneten Zelten wehen die Fahnen Indiens und des Roten Kreuzes. Weißer Sand ziert die Wege, die mit gestrichenen Munitions- kisten abgesteckt sind. Das mit weißen Tü- chern ausgehängte Operationszelt wird von einem Jeep- Scheinwerfer erhellt. In einem anderen Zelt befindet sich das Laborato- rium, in wieder einem anderen das Sprech- Ammer des Zahnarztes. Die andere Hälfte der Einheit liegt seit über einem Jahre in Taegu in Südkorea. Die Inder übernahmen ein Krankenhaus, das als„Totenloch“ berücktigt war— die Koreanischen Aerzte hatten die verwundeten Zivilpersonen einfach ihrem Schicksal über lassen. In den ersten sechs Monaten führ- ten die beiden indischen Chirurgen nicht weniger als 1400 Operationen durch. Jetzt haben sie zwei Koreaner ausgebildet, die ihre Arbeit fortsetzen werden, wenn die Inder im November in ihre Heimat zurück- kehren. Dreihundert Zivilisten kommen jeden Tag zur Behandlung. Das furchtbare Trachom— eine zur Erblindung führende Augenkrankheit— ist nun fast überwunden. Das Spital wurde von der indischen Regie- rung vollständig eingerichtet. Es soll später in koreanische Hände übergehen. Kein Wunder, daß diese indische Einheit einen so nachhaltigen Eindruck machte. Ihre Angehörigen erwiesen sich als ausgezeich- nete Soldaten. Vor achtzehn Monaten nahm sie an der einzigen Luftlandeoperation des koreanischen Feldzuges teil. Sie wurde im amerikanischen Heeresbericht lobend er- Wähnt und erhielt hohe Auszeichnungen. Aber daran liegt es nicht allein, In einem rauhen Kriege in einem rauhen Lande fin- den die einfachen Soldaten bei den indi- schen Sanitätern eine Ruhe und Sanftheit, die sie kaum noch kannten. Die indische Sa- nitätsgruppe symbolisiert jene Art freund- schaftlicher und freiwilliger Zusammen- arbeit zwischen verschiedenen Völkern, wie sie in der Welt nur zu selten ist. Copyrigbt by OFNS Donnerstag, 30. Oktober 1952/ N 1 — Eine Lust zu leben In einer Welt voller Unlust. Untagt Unmut soll es eine Lust sein. zu leben! den Antworten, die diese Zeitung auf ö Frage eines Film-Preisausschreibens:. würden Sie tun, wenn Sie noch einmal. die Welt kämen?“ erhielt. waren erschg kend viele, die höchste Unlust an des irdischen Dasein ausdrückten. f Und trotzdem rief Ullrich von Hutten emer Zeit, die kaum weniger verdi und ausweglos schien als die unsrige: L819 eine Lust zu leben. Und aus derse Ueberlegung und Ueberlegenheit rief Dag Kogon diese Worte dem Kongreß 0 Europa-Union zu. Warum? Wer sich in unserem Lande umsche findet wenig Zeichen des mutlosen Ver rens. Ueberall und bei allen ist die Nied geschlagenheit und Verwirrung neuem 8 ben und Schaffen gewichen. Die Geister die Hände rühren sich mit ungebrochen Kraft, das Zerstörte wieder aufzubauen u das Verlorene wiederzuge winnen. Auf 08 Grundstein hat sich längst der Bau erboh und aus dem neuen Anfang reckt sich fh neue Werk. Da ist nichts von Unlust q Unmut, wo nur das Ziel deutlich, der Ze sichtbar und der Wille vereint ist. Nur in dem, was uns alle gemeint angeht, in dem was nicht greifbar u sichtbar, sondern in der Gestalt des 9 tes mit dem Begriff der Politik verbunt ist, verschwimmen die Umrisse zu eln unmutig und lustlos ertragenen Sehnsud Sehnsucht nach„einst“ oder Sehnsud nach Morgen? Denn auch in der Sehnsd schlummert der Wille! Und vor uns politisches Neuland. Vor uns liegt das land europäischen Bewußtseins und 80 zes, aus dem sich über die geborsteg Säulen vergangener nationaler Größe neue starke Wölbung vereinter Stärke u Unabhängigkeit erheben wird. Es ist eine Lust zu leben: Hierfür! dies Ziel! Für diese Zukunft! Für dleg neuen Anfang! Diesen Weg freizumadh die Hindernisse, die sich ihm in den stellen, zu beseitigen und die Müden;“ keine Hoffnung mehr zu haben glaube mitzureißen. Und wenn bei uns oder in d Ländern unserer Nachbarn noch 80 „Bedenken“ erhoben,„Vorbehalte“ gemad und Quertreibereien versucht werden, d „gute alte Zeit“ läßt sich nicht wieder h vorkramen, aber die gute neue Zeit könnt Wir erleben— wenn wir sie uns schaft Und wir können sie uns schaffen, wenn wollen! Ist es nicht wert, ist es nicht en Lust, dafür zu leben?! 1 Notiz zum Tage: Aufschlußreiches Lob Es muß zu denken geben, wenn der j. sitzende des Finanzausschusses das hieb- u stichfeste Material ausführlich lobt, das an Ausschuß bei einem„Lokalaugenschein“ une breitet wurde. Das Material sei ganz den Sach verhalten entsprechend dargeboten wordeſſ, il Zahlen„kalkulationsecht“ gewesen. Da kann man sick nicht mehr wunden, wenn Finanzausschüßler mißtrauisch wende und, bei Empfüängen eine Miene machen al ob sie das alles nicht berühre, was vo eiffge Eæperten vorgetragen wird. Sind sie es Wohnt, f chen rechnungen hindurchampfen zu müste Das Mannheimer Bekenntnis zu„echten“ 0 terlagen und„verbindlichen“ Markbetrit sollte Schule machen, es würde dem fünfun ztwanzigköpfigen Finunzuusschuß die Arbeit“ leichtern. ö Das Prinzip, man musse viel verlangen u einiges zu erreichen, ist in der Diploma zwar alt, aber doch auch recht anfechtbaß. 10 150 Jahren hat Reitzenstein in Paris bei dun leon nach diesem Prinzip für seinen Mark fen übermäßig viel gefordert— und zu zei eigenen grenzenlosen Ueberraschung alles 0 forderte auch bekommen, auch die Stadt Man heim. Aber das war hohe Politik und gel uns im Verkehr der Gemeinden mit an Lande nichts an. Dafur sollten die Regt dußerster Sachlichkeit allein maßgebend de Ein Hochschulgebäude, das den Zwecken Lehre und Forschung dient, kostet 80 And! viel nach den heute gültigen Materialpreis und Lohnsätzen, damit basta. Wir schätzen das Augenzwinkern der Auf ren nickt, mit dem ein durch Ueberforde ie listeter Gewinn quittiert au werden pflegt, sollte dem Finanzdusschuß die Arbeit del machen durch sachliche Angaben. Daun 1 der Ausschuß rascher arbeiten, und aul, haben alle Gewinn.. U. Zwanzig Tarnorganisationen der Sf für nichtig erklärt Hannover.(UP) Das niedersäcsbd Innenministerium hat am Mittwoch in eile durch Polizeikurſer an die Regierungs- u Verwaltunlspräsidenten Niedersachsen breiteten Erlaß 20 Organisationen, die g Niedersachsens Kandidaten zu den Wan nalwahlen aufgestellt haben. für nil erklärt. Es handelt sich nach Darstellung. Innenministeriums um Tarnorganisatus, der ehemaligen SRP. Die Liste dieser Org nisationen wurde aufgestellt, nachdem 0 Vertreter der Innenministerien der 1 deutschen Länder am Dienstag in Kal ruhe ihre Maßnahmen zur Ausführung, Verbots der SR und ihrer Nacho organisationen aufeinander abe haben. Der Katalog der verbotenen 10 nisationen kann, wie das Innenministe feststellte, laufend erweitert werden. f Das Ministerium hat die Retten präsidenten darauf hingewiesen, da 1 Wahlen in den Gemeinden anfechten 0 in denen diese Organisationen durch 1 Kreiswahlausschüsse zu den Wahlen 2g lassen werden. 0 Die Pollzel löste em Dienstagabend Hannover eine Versammlung a nalen Wähler gemeinschaft“ auf, bel 577 sich um eine Tarnorganisation der ee ligen SRP handeln soll. Der Bericht 10 der UNO-Deutschlandkommiss 1 Luxemburg.(Up) Der Perlen Deutschlandkommission der Vereinten f nen zur Prüfung der Voraussetzung 1 gesamtdeutsche Wahlen wird e 14 lich noch in dieser Sitzungsperiode Lato Vollversammlung der Vereinten Ns aun behandelt werden. Pie NO-Kommiſadg 00 vor Monaten von der Vollvers amm 7 Vereinten Nationen beauftragt Wie prüfen, ob in ganz Deutschland 8 0 geheime Wahlen abgehalten werden sich durch phantasievolle Milchme 51 gemele gefalle von de worde zosen Ital forder der Fr. mitzul s0ll. J. 5 Lire st der Puppe Ein „Myste Franki das fr teilte, tagnac roche keit de „Pf nahez nisatic seit Je Setz 80 drei 1 tages Bunde mellen gefunc Journ. Heuss ist hö mal h erlebt, nicht gebrac Wi inwe sen he nachk! Versck Ist. R zeichn Sttlich Defni seit I. Agkei schen ten di wird 1 alten eindel Pllatu aber e 2/ Nr. 1 — n rast leben b ag auf dens:„ einmal 0 1 erschg an diese Hutten warnte TIge: EB 1 derselte rief Bug ngreß Uumschz en Verte die Nied, euem 8th Zeister n gebrochen Ibauen n . Auf 055 Au erhoſg Kt sich ch Unlust u der Zei ist. gemeine eifbar u des Sz verbund Zu elt Sehnsuct Sehnsut Sehngutz uns gt 44 und Si Jeborsteng Größe d Stärke u. ierfürf Für dies zumachg den d Müden, d n glaube oder in dh h 80 fie 80 gemach yerden, d Vie der be. eit könik 18 schafft „ Wenn d nicht ein 1 Lob n der p. hieb. 1 t, das dig zein“ unter 2 den Sach, Wordeſ, dl „Wunden ch werde nachen al vo eifügn sie es e Milchmä⸗ zu müsse, achten“ 0 arkbeträge m fünfun 2 Arbeit e rlangen, Diploma chtbar, J s bei Map n Markgt d zu seist g alles 0 Stadt Man And ge mit ieh die Reg ebend sel wecken d 80 und erialpreis de Au Lone pflegt!“ beit le Dann fal und dat Fu der 8 sächstsch h in eine ungs- sens he. en, die“ n Komm ür nicht eUung d misattone eser Old chdem der Wes in Kalb hrung d Nachfolge bgestimm nen Or uinisterin Mr. 281/ Donnerstag, 30. Oktober 1952 —— MORGEN 8 Seite 9 Was sonst noch geschah. Die irische Republik wurde am Dienstag von starken Regenstürmen heimgesucht, die zum völligen Stillstand des Flugver- kehrs führten und erhebliche Sachschäden anrichteten. Aus zahlreichen Bezirken werden Uberschwemmungen gemeldet. Zahl- reiche Straßen wurden durch umgestürzte Bäume blockiert. Merschenverluste sind nicht zu beklagen. Berichte aus dem Süden Haitis ist zu entnehmen, daß das Erdbeben, das Haiti em Montag heimsuchte, zahlreiche Tote und Verletzte gefordert habe. Leichte Erdstöße zeien noch am Dienstag laufend zu spüren tewesen. 0 Waldgebiete in 20 Staaten der USA wurden in den letzten Tagen von großen Bränden heimgesucht, die sich infolge der langen Trockenheit schnell ausbreiteten. Die meisten Waldbrände waren im Bundes- staat West-Virginia ausgebrochen, wo sie zum Teil durch unachtsame Jäger verur- sacht wurden. Die Feuerwehren und ört- chen Einwohner bekämpften dort 450 Brände. 55 Deutsche Foto-Apparate finden sich erst- mals im Weihnachtskatalog des großen ame- kitanischen Warenversandhauses Sears Roe- duck and Co., der soeben erschienen ist. 6 Seit mehr als drei Jahren wird in den Us ein neues sechsmotoriges Transport- Augzeug erprobt, das bei einer Spannweite von fast 70 und einer Länge von 55 Metern nahezu 150 Tormen Nutzlast befördern kann. Sämtliche bisherigen Erprobungs- lüge sind erfolgreich verlaufen. Die Tänzerin Josephine Baker gab in Argentinien bekannt, sie werde zur Grün- dung eines„Weltverbandes gegen rassische und religiöse Diskriminierung“ nach Japan reisen. Sie wolle dem Verband den Erlös von fünfzehn Gastspielen zur Verfügung stellen. 50 In einem kleinen Ort der argentinischen provinz Tucuman wurde ein Dreizehnjähri- ger verhaftet, der gemeinsam mit gleichalt- nigen Freunden gefälschte Zehnpesoscheine in Umlauf gesetzt hatte. Die Fälschungen waren auf primitivste Weise hergestellt, da die kindlichen Fälscher gewöhnliches Papier im Format der Zehnpesoscheine mit Farb- stiften bemalt hatten. Erstaunlicherweise nahmen jedoch zahlreiche Kaufleute die Fälschungen an. 1 Itallenische Polizei nahm in Mailand den Argentinier Teodoro Mugica-Aquirre aus Buenos Aires fest. Er hatte mit falschen Fünf-Dollar-Noten bezahlt, und besaß eine Anzahl weiterer Falschgeldnoten in seiner Tasche. Sie seien ihm auf einer Devisen- stelle in Buenos Aires eingewechselt worden, erklärte er der Polizei. 8 Die römische Zeitung„Il Messaggero“ be- kichtete, in den letzten vier Monaten hätten zich 171 Ausländer bei der Polizei in Rom gerteldet, weil sie Taschendieben zum Opfer gefallen waren. In der gleichen Zeit seien von der Polizei 10 Taschendiebe geschnappt worden, darunter drei Deutsche, zwei Fran- zosen und ein Amerikaner. Itallens Erziehungsminister Antonio Segni korderte die italienischen Schulkinder auf, an der Finanzierung des Pinocchio-Denkmales mitzuhelfen, das in Collodi errichtet werden Soll. Jedes Kind solle so häufig wie möglich 5 Lire(drei Pfennige) spenden. In Collodi let der Autor des Buches über die berühmte Puppe geboren. 0 Ein französisches Düsenflugzeug vom Typ „Mystere“ übertraf zum ersten Male in Frankreich die Schall geschwindigkeit. Wie das französische Luftfahrtministerium mit- tellte, fand der erfolgreiche Flug am Diens- tagnachmittag zwischen Melun und Villa- roche bei Paris statt. Höhe und Geschwindig- keit des Flugzeuges wurden nicht angegeben. Der Senat der Katholischen Wirtschafts- dochschule in Tilburg in der holländischen Provinz Nordbrabant hat dem französischen 4 nister Robert Schuman am 27. Ok- der das Ehrendoktorat für Wirtschafts- Mssenschaft verliehen. — So wurde die Atombombe verraten Die Flucht des Igor Gusenko/ Sowijetspionage bei eigenen Alliierten Das wegen Atomspionage zum Tode ver- urteilte Ehepaar Julius und Ethel Rosen- berg hat am 28. Oktober ein zweites Gna- dengesuch an das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten gerichtet. Das erste Gnadengesuch war vom Bundes- gericht am 13. Oktober abgelehnt worden. Zwei Tage später erklärte sich das Gericht jedoch bereit, die Urteilsvollstreckung auf- zuschieben, um den Verurteilten noch ein- mal Gelegenheit zu geben, um eine er- neute Ueberprüfung des Urteils zu bitten. Am 5. September 1945 gab es in der ka- nadischen Hauptstadt Ottawa eine kleine Sensation, von der freilich zunächst nur wWerige Personen erfuhren und die mehr überraschend als bedeutungsvoll schien: Aus der Sowietrussischen Botschaft war ein Telegraphist namens Igor Gusenko ge- flüchtet und suchte um Asylrecht in Kanada nach. Und gewissermaßen als Morgengabe für sein neues Vaterland brachte er einen Stoß von Depeschendurchschlägen mit, die er vor dem Verlassen der Botschaft noch rasch in seine Aktenmappe gestopft hatte. Der kanadische Geheimdienst ging mit Gu- senkos Hilfe ans Dechiffrieren, und da kamen nun die erstaunlichsten Dinge zutage: z. B. daß es in Kanada ein wohlorganisiertes Netz von Atomspionen gab. Großbritannien, die USA und Kanada hatten nämlich während des zweiten Welt- Krieges gemeinsam am Projekt der Atom- bombe gearbeitet, hingegen alle Versuche der Sowjetunion, auch„mitspielen“ zu dür- fen, freundlich, aber entschieden zurückge- Wiesen. Wollten die Sowjets die Atom- pläne, dann mußten sie also durch Spione besorgt werden. Durch Spione in Grogßbri- tannien, Kanada und den Vereinigten Staa- ten. Der kanadische Ring flog als erster auf, und über Nacht wurden 17 Angehörige der russischen Botschaft in Ottawa nach der Sowjetunion zurückbeordert. In Kanada wurden fünf Kommunisten, darunter ein Parlamentsabgeordneter, als Spione festge- nommen. Die Papiere, die Gusenko mitgenommen hatte, wiesen aber auch nach England, wo Ende 1945 daraufhin der Atomwissenschaft- ler Dr. Allan Nunn May verhaftet wurde. In seinem Notizbuch fand man unter ande- rem den mit Bleistift gekritzelten Namen „Fuchs“, aber vier Jahre vergingen, ehe man daraus den richtigen Schluß zog und den seither zu trauriger Berühmtheit ge- laugten Atom wissenschaftler Dr. Klaus Fuchs als Spion verhaftete. Und Fuchs Aussage führte schließlich auf weitere Spu- ren und ergab zusammen mit den Entdek- kungen, die inzwischen die amerikanische Staatspolizei gemacht hatte, ein leidlich vollständiges Bild. Ein Bild, das freilich mit erschütternder Klarheit zeigte, daß die So- Wjets die wichtigsten Pläne der Atombombe schon gekannt hatten, ehe noch die beiden Bomben des Sommers 1945 über Japan ab- geworfen worden waren. Eine der Hauptpersonen des amerikani- schen Atomspionagenetzes war Julius Ro- senberg, der seit 1944 in engster Zusam- menarbeit mit dem sowjetischen Vizekonsul in New Tork, Anatolij Jakowlew Instruk- tionen ausgab und den Atomspionagedienst ausbaute, wobei er sich fast ausschließlich geeichter amerikanischer Kommunisten be- diente. Der Bruder seiner Frau, ein Tech- niker namens David Greenglass, war im Spätherbst 1944 zufälligerweise als Unter- offizier in der neuen und damals noch streng geheimen Atomkraftanlage Los Ala- mos in New Mexiko stationiert und arbei- tete dort als Maschinist. Nach einigem Z6- gern erklärte sich Greenglass bereit, für Rosenberg zu spionieren und lieferte bald als erste Arbeit wichtige Angaben über die Zündvorrichtung zur Atombombe. Seine weiteren Informationen erwiesen sich rasch als ganz„überaus hervorragend und unge- mein wertvoll“, wie Vizekonsul Jakowlew nach Hause berichtete. Denn Greenglass War wohl nur ein kleiner Techniker von niederem militärischem Dienstrang, aber er konnte sich ungehindert durch die ganze Anlage bewegen, und wenn Atomwissen- Das neue Stadtbild Moskaus „Wolkenkratzer“ ja, sie sollen aber keine„Grimasse des Kapitalismus“ sein Das Antlitz der sowjetischen Metropole erhielt in der letzten Zeit immer neue Züge. In steigendem Umfang trat das berühmte, viel beschriebene rot- goldene Kolorit des alten Stadtbildes Moskau in den Hinter- grund. Die Menge der goldenen Kirchen- kuppeln und roten Ziegelbauten wird im- mer mehr überschattet von den strengen weißen und hellgrauen Tönen der oft mit klassizistischen Säulen geschmückten neuen öffentlichen Gebäude, Hotels und Industrie- bauten, vor allem der Hochhäuser. Erst kürz- lich meldete Radio Moskau die Vollendung des Hochhauses am Smolensker Platz, das zahlreiche Verwaltungen aufnehmen wird. Diese Hochhäuser, nächst acht an der Zahl, sind im Weichbild der Stadt so verteilt, daß sie neue architektonische Schwerpunkte Petersens Abenteuer als„gesprochenes Buch“ Interessantes Experiment auf Schallplatten packend und lehrreich „Die Abenteuer des Peter Petersen in Afrika“ heißt das erste gesprochene Buch, das die Philips-Tongesellschaft Anfang No- vember in den Handel bringen wird und da- mit neue Wege der Unterhaltung und Er- ziehung der Jugendlichen beschreitet. Die Abenteuer des Peter Petersen— eine Ge- stalt, die immer wiederkehrt— werden den Jugendlichen in einer Serie von Schallplat- ten geboten. Für die akustische Untermalung dieses von bekannten Regisseuren inszenier- ten und bekannten Schauspielern gesproche- nen Hörspiels werden ausschließlich Ori- ginalaufnahmen aus dem afrikanischen Ur- wald verwendet. Das rhythmische Dröhnen der Urwald trommeln, begleitet von dem klagend- schrei- enden Gesang der Eingeborenen, leitet das erste gesprochene Buch ein. Peter Petersen, der mitten im Urwald wohnt, beginnt mit seiner Erzählung, die dann in Form eines Hörspiels mit allen Möglichkeiten der aku- stischen Tonkunst weitergeführt wird. Un- merklich wird der Jugend auf diese Weise in spannenden Hörfolgen lehrreiches Mate- Tial geboten. Auf das„spannend“ und„lehrreich“ kam es an, als die Idee geboren wurde. In den USA werden die in den Zeitungen stark verbreiteten„comic strips“ als Hörfolgen auf Schallplatten herausgebracht. Diese Form des gesprochenen Buches würde in Deutschland nur eine Fortsetzung der Schmö- kerliteratur auf anderem Wege sein. Das Verlangen ging also nach guter Jugendlitera- tur. Gute Jugendbücher sind in ausreichender Zahl in den Buchhandlungen erhältlich. Doch ist der Absatz keineswegs erfreulich; immer wieder auf die billigen„Fünfziger“ zurückgegriffen. Diese der Massenproduk- tion entstammenden„Romane“ liefern der Jugend zwar ein packendes, aber keineswegs wertvolles und lehrreiches Material. Zwölf jährige, denen man gute Jugendliteratur in die Hand gab, lasen die Bücher nicht einmal bis zur Hälfte durch und bekannten dann freimütig, das sei zwar ganz interessant, aber zu schulmäßig. Auf der Suche nach dem„Los vom Schmöker“ kam man auf die Idee, spannen des und gutes Abenteuerermaterial in ge- sprochene Bücher zu verwandeln und in die von Platte zu Platte ansteigende Spannung vermittels der Originalaufnahmen lehrrei- chen Stoff hineinzuarbeiten. Das geschah vor allem auf Grund der Erkenntnis, daß das Gehörte einprägsamer, ist als das Ge- lesene. Die akustische Vielfältigkeit, so glaubt man, werde ein weiterer Schritt sein, um der Jugend den Geschmack an Schmökern zu verderben. Völlig unbeeinflußt und in Unkenntnis der Dinge wurden bei der Philips mehrere Jugendliche vor den Lautsprecher geholt. In einem Nebenraum wurden die Platten abge- spielt. Die bekannte Stecknadel hätte nicht ungehört zu Boden fallen können, als nach 20 Minuten die Sendung beendet war. Lange Zeit nach dem Gehörten standen die Jugend- lichen noch immer im Banne der Dramatik dieses gesprochenen Buches. Dann verlang- ten sie die Wiederholung des gesprochenen Buches. Der Rundfunk ist an dieser Neue- rung stark interessiert. Gert Kistenmacher bilden. Die bereits fertiggestellten Hoch- häuser beginnen die historische Silhouette des Kremls zu beeinflussen, obgleich seine Türme, Mauern, Kirchen und Paläste vor- läufig noch das Zentrum Moskaus bestim- men. Sie sollen nach dem Wunsch der Sowiet- machthaber die neue Zeit zum Ausdruck bringen. Man will aber beim Bau der neuen Hochhäuser— 80 erklärt die Sowjetpresse — unter keinen Umständen amerikanische „Wolkenkratzer“ kopieren, da diese eine „Grimasse des Kapitalismus“ seien. Darum sollen diese Gebäude stark gegliedert werden und, mit Zinnen und Türmen im Stil des Kremls geschmückt, das Stadtbild des alten Moskaus schmücken. Einer der interessantesten neuen, der Vollendung entgegengehenden Baukomplexe ist das Gebäude der Staatlichen Universität. Es soll zugleich den Professoren mit ihren Stäben und 6000 Studenten Wohnraum ge- währen. Die Professoren wohnungen lassen sich in zwei völlig isolierte Hälften teilen, damit die Gelehrten, von der Familie un- gestört, ihre wissenschaftlichen Arbeiten durchführen können. Für die 6000 Studenten sind Einzimmerwohnungen vorgesehen, die immer zu je zwei ein gemeinsames Vorzim- mer und außerdem in jeder Etage gemein- same Empfangszimmer und Wirtschafts- räume aufweisen. Die Universität ist im Bau schon soweit fortgeschritten, daß aus der Sowjetrepublik Estland bereits Sperrholz- möbel für die Räume der Hochschule bestellt und geliefert wurden. Der neue Generalbebauungsplan will aus Moskau die„schönste und modernste Stadt der Welt“ machen. Wenn dieser radikale Plan Wirklichkeit wird, soll Moskau nicht mehr die eng bebaute Stadt mit einer dicht ge- drängt lebenden Bevölkerung von über fünf Millionen sein, die fast immer überfüllte Verkehrsmittel benutzen muß. Darum sieht der Plan zahlreiche, durch verschiedenar- tigste Verkehrsmittel verbundene neue Stadtteile vor. Hinter diesen neuen Wohn- vierteln soll sich ein 10 km tiefer Gürtel von Parks und Wäldern hinziehen, um der Großstadt die nötigen„Lungen“ zu geben. Einstweilen ist jedoch von der Planung bis zur Wirklichkeit noch ein weiter Weg zu- rückzulegen. Nicht umsonst rechnet der Ge- neralbebauungsplan mit 25 Jahren. Oesterreich am I. April des Jahres 2000 Ein Film, der eine Satire auf die Besetzung des Landes darstellt In der österreichischen Hauptstadt findet am 20. November die Welturaufführung des mit Unterstützung der Regierung hergestell- ten Filmes„1. April 2000“ statt, der eine Satire auf die Besetzung des Landes dar- stellt. Der Film zeigt, wie die Oesterreicher nach der 55 jährigen Besetzung ihres Landes durch Amerikaner, Engländer, Russen und Fran- zosen endlich die Geduld verlieren. Der Ministerpräsident des Jahres 2000 kündigt daher das alliierte Kontrollabkommen von 1947 und rät der Bevölkerung, die Ausweise, die zum Ueberschreiten der Demarkations- linien nötig sind, wegzuwerfen. Oesterreich wird daraufhin vor den Vereinten Nationen der Aggression beschuldigt. Die UNO schickt per Hubschrauber eine Untersuchungskom- mission, die die Lage überprüft. Als man jedoch im Nationalmuseum ein Exemplar der Moskauer Erklärung von 1943 entdeckt, in der dem Land Freiheit und Unabhängigkeit versprochen wird, ziehen die Besatzungs- mächte ihre Beschuldigung zurück und ent- schließen sich endlich zum Verlassen des Landes. Der Film richtet sich nicht gegen eine bestimmte Besatzungsmacht, er stellt alle vier Mächte gleich humorvoll dar. schaftler miteinander sprachen, wunderte sich niemand, wenn er sich mit ein paar beiläufigen Fragen ins Gespräch einschal- tete: Ein interessanter junger Mann Ein halbes Jahr, bevor die erste Atom- bombe der Welt auf dem Versuchsgelände von Almagordo zur Explosion gebracht wurde, wußten die Russen also bereits die wichtigsten Details. Aber immer noch blieb weitere Arbeit zu tun. Und Greenglass zögerte nicht, sie zu verrichten. (Schluß folgt) Blick ins Land Lügendetektor kein Beweismittel Nürnberg. Das amerikanische Gericht in Nürnberg hat den in Amerika von den Staatsanwaltschaften vielfach verwendeten „Lügendetektor“ als Beweismittel abgelehnt. Das Gericht verhandelte gegen den amerika- nischen Staatsangehörigen Otto Siercks, der beschuldigt wird, als Einkäufer der Marke- tenderor ganisation EES in zwei Jahren 32 000 Mark Provision zu Unrecht bezogen zu haben. Der Staatsanwalt wollte die Wahrheit mit Hilfe eines Lügendetektors feststellen. Das scheiterte jedoch an dem Widerstand der Verteidigung, die darauf hinwies, daß man den Apparat dann als „Roboter-Richter“ betrachten müsse. Gedächtnisausstellung für Philipp Reis Friedrichsdorf. Eine von der Bundespost eingerichtete ständige Gedächtnis ausstellung für Philipp Reis, den Erfinder des Fern- sprechers, wurde im Geburtshaus von Reis in Friedrichsdorf(Taunus) eröffnet. Die Schau enthält u. a. das erste von Philipp Reis gebaute Telefon. Uebler Scherz Trier. Einen üblen Scherz leistete sich ein junger Mann aus Ruwer, der sich am Mon- tagabend bei Schweich(Landkreis Trier) mit dem Motorrad auf die Schienen der Mosel- talbahn stellte und den Kleinbahnexpreß Trier Bullay zum Halten brachte. Als der Zug hielt, setzte sich der Mann auf sein Motorrad und raste davon. „Schumanplan-Linie“ Bonn. Zwischen Paris, Luxemburg, Düs- seldorf und Hamburg wird von heute an die „Schumanplan-Linie“ verkehren. Die fran- 26sische Luftverkehrsgesellschaft„Air France“ hat einen regelmäßigen Flugdienst zwischen dem Sitz der Verwaltung der Montanunion in Luxemburg und den anderen drei Städten eingerichtet, um den Reisewünschen der „europäischen Beamten“ entgegenzukommen. Diplom- Weinbauer Gießen. Zum ersten Male in der Ge- schichte des deutschen Hochschulwesens wurde jetzt das Studium des Weinbaues eingeführt, das nach acht Semestern mit dem akademischen Grad des Diplom- Weinbauern abschließt. Das hessische Kultusministerium hat dieser Tage in einer Studienordnung be- stimmt, daß die Justus-Liebig- Hochschule Gießen und die Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisen- heim(Rhein) gemeinsam eine entsprechen Ausbildung vermitteln können. 8 „Rettungsringe“ für Betrunkene Düsseldorf. Die Bundesverkehrswacht hat in Nordrhein- Westfalen elf sogenannte Ret- tungsringe eingerichtet.„Rettungsringe“ sind Hilfsstationen, die angetrunkene Kraftfahrer auf eigenen Wunsch oder durch Vermittlung eines Gastwirtes sicher nach Hause fahren und das Auto nach den Wünschen des Be- Sitzers unterbringen. Cuxhavener Meerwasser für New Lorkerin Cuxhaven. Für zwei Dollar Cuxhavener Meerwasser forderte dieser Tage eine Frau aus New Vork von der Stadtverwaltung in Cuxhaven an. Sie will es gegen ihren Haut- ausschlag ausprobieren, gegen den bisher kein anderes Mittel half. Ihre Anfrage ist bereits die dritte in diesem Jahr aus den SA. Das Meerwasser, dessen Heilwirkung vor allem bei Kreislaufstörungen erprobt sein soll, wird vor der Küste aus großer Tiefe geschöpft. Granate zerstörte Torfmühle Nienburg. Eine Granate, die 19483 im Moor steckengeblieben war, vernichtete die Torfmühle in Uchte, Kreis Nienburg. Die Granate war mit dem aus dem Moor gehol- ten Rohstoff in das Mühlenwerk geraten, wobei sie explodierte. Durch die Explosion entstand ein Brand, der die Torfmühle zer- störte. Der Betriebsleiter und zwei Arbeiter erlitten schwere Verletzungen. Jugendschutz oder Der folgende Aufsatz ist auszugsweise m Informationsorgan für Publizisten „Publikation“ etmold) entaommen: 5 bleibt uns nichts erspart! Obwohl sich ezu alle Zeitungen, Zeitschriften, Orga- usationen und Verbände gegen das schon . Jahren in den Ausschüssen beratene Ge- 0 Sewandt haben, ist es bereits durch alle tac, Lesungen des Westdeutschen Bundes- 1175 in Bonn gegangen und hat auch im undesrat— abgesehen von einer rein for- mellen Beansta— 6 55 i zefunden. ndung— inzwischen Billigung 30 Die Hoffnung, der Bundespräsident, der Heudaliet und Schriftsteller Prof. Theodor 8s könnte seine Unterschrift verweigern, mel mas en amrschemlich eitel. Mehr als ein- erlebt den wir im Nachieriegs- Deutschland men; daß auch die geballste Volksmeinung kebraen der. Lage ist, den einmal ins Rollen rachten Stein aufzuhalten. Wir wollen nicht polemisieren, sondern Vaw, einmal eindringlich auf die Gefahren 900 Bae die ein Gesetz auslösen muß, des- nach auptsächliches Merkmal eine auch für erchweesddeulsche⸗ Begriffe ungewöhnliche let Kripumenheit in der Ausdrucksweise e dieses Gesetzes sind Be- Sti 8 5 Wie„jugendgefährdend“, un- Definitie„unzüchtig“,„schamlos“ usw. Die . 9815 Solcher Bezeichnungen hat schon nckeiten mengedenken allergrößte Schwie- 8 1 en bereitet. Wenn man zehn Men- 1 aller Altersklassen und Berufsschich- i 3 vorlegt, was unsittlich sei, 80 dalten 6 8 zehn Verschiedene Antworten er- endeuti e Frage läßt sich genau so wenig Püatus.- F. beantworten wie die berühmte 818 rage:„Was ist Wahrheit?“ Wenn ins von einem Gesetz verlangt werden Machtinstrument? kann, das schließlich den Staatsbürger mit Strafe bedroht und seinen Zweck, nämlich den Schutz der Jugend, erfüllen soll, dann ist es die Forderung, daß es eindeutig und klar sein muß! Wozu brauchen wir über- haupt ein Gesetz, das den Vertrieb von an- geblich jugendgefährdenden Schriften ein- schränkt? Der 8 184 des alten deutschen Strafgesetzbuches war bisher völlig ausrei- chend, um die Oeffentlichkeit und damit auch die Jugendlichen vor Auswüchsen der sogenannten„Schund- und Schmutz“-Litera- tur zu schützen! Auch die Begriffe Schund und Schmutz lassen sich nicht eindeutig de- finieren. Auf die Frage eines Reporters an eine junge Kinobesucherin in Frankfurt/ Main, die soeben den schwedischen Film„Sie tanzte nur einen Sommer“ gesehen hatte, er- hielt dieser die sehr wahre Antwort:„Dem Reinen ist alles rein!“ Es will uns scheinen, als bemühte sich das Gesetz, ein Pferd von hinten aufzuzäumen. Das Pferd ist unsere Nachkriegs- Situation, gekennzeichnet durch die Folgen des verlorenen Krieges mit der Lösung der Familienbande, dem Verfall der Sitten. Anstatt nun so viel wie irgend mög- lich für eine Besserung der Verhältnisse zu tun(stärkere Forcierung des Wohnungsbaues, Schaffung von Lehrstellen und Arbeits- plätzen für Jugendliche, Bau von Schulen und Landheimen, staatliche Förderung der Herausgabe wirklich wertvoller Jugend-Lite- ratur zu erschwinglichen Preisen, Finanzie- rung jugend wertvoller Filme, Theaterstücke usw.), also den Ursachen der Verwilderung zu Leibe zu gehen, bekämpft man lediglich ihre Auswirkungen. Das ist angeblich ein- facher und vor allen Dingen sieht man mehr davon! Außerdem werden auf diese Weise neue Behördenstellen geschaffen, und ge- wisse Organisationen, die die Jugender- ziehung außerhalb der Familie in Anspruch nehmen, erhalten auf diese Art und Weise ein neues Macht- und Druckmittel, von dem noch niemanden vorhersagen kann, ob sie es Wirklich ohne Ansehen der Person und ohne Verletzung der Menschen- und Staatsbürger- rechte gebrauchen werden. Zur Durchführung dieses fragwürdigen Gesetzes will man in allen Bundesländern Prüfungsstellen einrichten. Die„Neue Post“ schreibt in ihrer Nr. 31/52 u. a.; Diese Lan- desprüfstellen werden verschiedene poli- tische, konfessionelle und ideele Zusammen- setzungen haben und demzufolge verschie- den urteilen. Es wird und muß also Fehl- urteile geben. Fehlurteile dieser nicht juri- stischen und laut Gesetzesvorlage für ent- stehenden Schaden nicht haftbar zu machen- den Landesprüfstellen(sie können ein Ver- kaufsverbot des Objektes bis zu einem Jahr nach sich ziehen) bedeuten die mögliche Vernichtung seriöser deutscher Verlagshäu- ser.“ Man soll dem nicht entgegenhalten, daß solche„unsättlichen Schriften“ sowieso nur in Winkelverlagen herauskommen und daß deren Verschwinden kein Schaden für die deutsche Kultur sei. Wenn das Gesetz mit seinen gummiartigen, undefmierbaren Be- griffsbestimmungen verwirklicht wird, dann wird es nicht lange dauern, bis auch Werke der klassischen deutschen Literatur von Goethe bis Hebbel und der Weltliteratur von Homer bis Wilde auf diesem Index stehen! Neben der Mißachtung der Pressefreiheit und der Rechte des Staatsbürgers dürfte die einzige Folge des Gesetzes die sein, daß die inhibierte Literatur vom Aushang unter den Ladentisch verschwindet und dort— infolge des erhöhten Risikos für den Verleger und Verkäufer— zu einem heraufgesetzten Preis verkauft wird! Der Reiz des Verbotenen hat noch immer— besonders auch bei den Ju- gendlichen!— die Lust an der Uebertre- tung erst recht geweckt und macht vielleicht manchen Verleger, auf den wir gern verzich- ten würden, auf den Umweg über dieses Bonner Jugendgesetz noch schmeller zum reichen Mann! Briefmarken- Kaleidoskop Japan produziert am laufenden Band. Der gute Absatz japanischer Postwertzeichen vor allem auch in den USA wirkt zweifellos auf die dortige Markenproduktion anregend. Wie am laufenden Bande erscheinen neue Wert- zeichen oder werden Aenderungen an vor- liegenden Ausgaben vorgenommen. So kam man auf den Gedanken, bei der Wertangabe neuerdings die Dezimalnullen wegzulassen, und legte die 50-Ven-Marke mit dem Bilde der Göttin Kwannon ohne sie neu auf. Ebenso geschah es mit den fünf Luftpost- werten. Neu ist eine 4-Ven-Marke mit der Pagode des Ishiyama- Tempels sowie ein Satz von vier Werten mit Motiven aus dem Nationalpark im mitteljapanischen Gebirge. Als Drucksachenmarke erschien ein 8-Ven- Wert mit dem Bild einer Gemse. * Sechs Dichtermarken in Indien sind er- schienen, die nach Gemälden Porträts zeigen von Kabi, Tulsidas, Mirabai, Surdas, Ghalib und nach einer Photographie das Bildnis von Tagore. 8 Wie in Argentinien, so jetzt auch in Per- sien: Bekanntlich belegt die argentinische Post alle Sendungen von den Falklandinseln mit deren Marken in Argentinien mit Nach- porto. Genau das Gleiche verursachte der britisch- persische Olkonflikt jetzt in Persien. Dort gelten alle von den Bahrain- Inseln mit deren Marken freigemachte Sendungen als unfrankiert, und die Perser dürfen die Ge- bühr für ihre zu empfangende Post selbst bezahlen. Ist es nicht eigenartig, daß in beiden Fällen die Postverwaltungen ihre eigenen Landsleute für etwas bestrafen, an dem diese völlig schuldlos sind? * Zu den Jahrhundertfeiern des elektrischen Nachrichtenwesens war in der Schweiz ein Telegraphen-Gedenkblatt aufgelegt worden, das die vier Sondermarken ungezähnt in ihren Originalfarben abbildete und Text in drei Sprachen trug Eine postalische Ver- wendung, auch jede Stempelung des Blattes, War ausdrücklich untersagt. Obwohl also das Gedenkblatt philatelistisch ohne jeden Reiz ist, wird bereits der Ausverkauf gemeldet. 5. Eine orangefarbene„One-penny-Mauri- tius“ wurde auf einer Auktion in Wiesbaden von einem Privat-Sammler für 26 000 DM erworben. Diese seltene, aus dem Jahre 1847 stammende Marke ist das einzige Exemplar in Deutschland und gehörte bisher einem deutschen Kaufmann, der sie 1938 in Berlin für 30 000 RM erworben hatte. Die in Lon- don unter der Nummer XVI registrierte Ra- rität hat nunmehr 24mal ihren Besitzer ge- wechselt. Der hohe Wert der Marke, von der zusammen mit den berühmten blauen Mauritius-Exemplaren in der ganzen Welt nur noch 23 Stück verhanden sind. ergibt sich aus einem Fehldruck. Statt der amt- lichen Aufschrift„post paid“ zeigt diese im Handkupferdruck hergestellte Marke die Aufschrift„post office.“ Ursprünglich waren davon 500 Exemplare in Umlauf. Der Kata- logwert der jetzt versteigerten orangefarbe- nen Mauritius, bei der es sich allerdings um ein repariertes Exemplar handelt, ist im Michel mit 125 000 Mark angegeben, im französischen vert mit drei Millionen fres und im amerikanischen Scott-Katalog mit 15 000 Dollar. Selte 4 MANNHEIM Heute. Weltspartag Dieweil der Kalender es so will und die Seldinstitute daran erinnern, ist heute Welt- Spartag. Zunächst könnte man— wäre man pe- dantisch und von schulmeisterlicker Genauig- keit— dem strengen Wortsinn nachspuren und dabei die Entdeckung machen, daß„Weltspar- tag“ im Grunde bedeutet, an einem Tag solle die Welt gespart werden. Da man sich auf diese eakte, wenn auch falsche Auslegung aber keinen Vers machen kann, muß man wohl an- nehmen, daß mit diesem Begriff gemeint ist, auf der ganzen Welt solle an diesem Tag das Sparen gewürdigt werden. Da wäre also zunächst das mit schwer- wiegenden, aber falschen Ueberlegungen von vielen Leuten praktizierte„Strumpfsparen“ nach dem Prinzip„sicher ist sicherer“, und „das Geld im Strumpf erspart die Konten- sperre“ oder ähnliche Ueberraschungen in die- sen Zeitläuften der Ungewißheit. Das ist das System des finsteren Pessimi- sten(vorausgesetzt, daß ein solcher überhaupt Spart) und damit auch— so jedenfalls argu- mentieren die Geldinstitute und die Volks- Wirtsckaftler— das eines schon an Gemein- gefährlickkeit grenzenden Individualisten. Wie denn aber soll ein Gemeinwesen sich wie der bekannte Phöniæ aus der Asche aus Trümmer und Not zum Wohlstand neu erheben, wenn der einzelne an Götz von Berlichingen und an Inflation und Währungsreform, wenn nickt an Schlimmeres denkt? Denn jedes einzelnen Pfennig muß rollen, arbeiten, Nutzen bringen für den Aufstieg. Und eine Mark, die vielfach genutzt wird, ist mehr wert, als die Mark, die im Strumpfe schlummert. So steht denn der vielfache Nutzen im Werte höher als der einzige, ohne diesen dabei aber aufzugeben. Und es scheint, als habe man in weiten Bevölkerungskreisen Verständnis dafur, denn allerorts wissen die Geldinstitute von einem„erstarkenden Sparwillen“ und damit von zunehmenden Spareinlagen bei sich zu melden. Spareinlagen übrigens, die tatsächlich Relfen, Häuser zu bauen, die Wirtschaft flott zu kalten und— welch köstliche Freude!— den Staat zu„schädigen“ durch Steuerfreikeit für ⁊weckgebundene Spargelder. Schon allein das macht das Sparen interessant. Und wok! dem, der's kann und nickt nur für den Tag lebt, sondern auch an das Morgen voll Hof- nung denkt. ni Der Frühling uuf 8- und Werktätige Jugend diskutiert mit Verlegern und Autoren Das Winterprogramm„Wer erlebt mit“ lief an In der„Woche des Buches“ saal der Lehrabteilung von Daimler geführt. Wohl ein halbes Tausend Lehrlinge der Firmen Daimler-Benz AG. und Bopp& Reuther mag es gewesen sein, das gestern nach einem Rund- gespräch zwischen Buchautor en, Verlegern, einem Mannheimer Buch- händler und einem Lehrlingsausbilder die Sprecher anschließend in einer Diskussion scharf aufs Korn nahmen und Fragen stellten, die nicht aus dem Handgelenk zu beantworten waren. Mit diesem Gespräch im Speise- Benz w nen Jahr mit beachtlichem Erfolg begonn die Lehrlinge beider Werke nach der Sommerpause wieder aufgenom- men und zu einem verheißungsvollen Beginn für das Programm 1952/53 de das schon im vergange- e Bildungsprogramm für Käthe von Roeder- Gnadeberg, Theodor Müller— Alfeld, Richard und Lotte Weit- brecht(Thienemanns-Verlag, Stuttgart) und ein. Mannheimer Buchhändler begannen zu- nächst über das Thema„Jugend und Buch“ informativ zu berichten, wobei das Gespräch mehr und mehr in die Bahn lief, den Jun- gen einen Ueberblick über die Arbeitsweise und den Fundus eines Schriftstellers sowie über den technischen Hergang des Entstehens eines Buches zu unterrichten. Viel Aufrich- tiges, aber auch manch„Poliertes“ wurde dabei gesagt, und vielleicht wurde zu wenig darüber geredet, daß ein Verlag nicht nur eine ethisch- verpflichtende, sondern auch eine mehr oder weniger rein merkantile Seite hat. Doch was während des Rund- gesprächs auf diesem Gebiet möglicherweise versäumt wurde, holten die Jungen bei der freien Diskussion schließlich mit oft gerade- zu„peinlichen“ Fragen nach. Es war mit- unter geradezu eine Wonne, mit welchem gedanklichen Scharfblick junge Menschen Probleme zu erkennen in der Lage Waren, wenn sie vielleicht auch nicht immer das flüssige und glatte Wort fanden, ihre Ge- danken auszudrücken. Da machten zum Beispiel etwa die Fra- gen wie die, weshalb denn Verleger unter- einander nicht dafür sorgten, daß kein Schmutz und Schund gedruckt wird, arges Kopfzerbrechen bei den Angeredeten, und schließlich wußte auch niemand eine wirk- Uch verbindliche Antwort darauf zu geben, 16-mm-Zelluloidstreiſen „Bund deutscher Filmamateure“ zeigte seine Arbeiten Der„Bund deutscher Filmamateure“ hatte Aus dem Erlös einer kleinen Veranstaltung vorbeiging und genau so eine Spiegelung des Sommers hätte sein können. N K 2 2 55 1 — 2 ee 5 e Filmmaterial beschafft und es an zwei sei- ner Mitglieder, denen die Aufgabe gestellt wurde, das Thema„Frühling“ in einen 82 und 16-mm-Film einzufangen verlost. Diese beiden Arbeiten wurden nun vor dem Publi- kum zur Kritik und Diskussion gestellt. Es zeigte sich dabei ein Leistungsstand, der über reine Liebhaberei wesentlich hinaus- geht. Besonders der 16-mm-Fiim(60 Meter lang) über den Frühling am Neckar von F H. Podeschwa brachte in der Auswahl der Motive und der originellen Kamerafüh- ung eine beifällig aufgenommene Verarbei- tung des gestellten Themas, die durch ihre schönen Naturaufnahmen bestach, während der von K. Korn hergestellte 8-mm-Film Länge 30 Meter) wohl einen gut aufgenom- menen Spaziergang durch den Schwetzinger Schloßgarten zeigte, aber leicht am hema Wohin gehen wir? Donnerstag, 30. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Moral“(für die Theater- gemeinde); St.-Bonifatius-Kirche 20.00 Uhr: Konzert mit Werken von Petrassi und Mes- Slaen(Musikstudio der St. Bonifatius Kirche): Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Arbeitsrichter Otto Frey spricht über das Betriebsverfas- sungsgesetz(Betriebsräteschulung); Amerika- haus 20.00 Uhr: Filmabend:„Du und das Buch“; 18.30 Uhr: Film:„Books and you“; 14.00 Uhr: Fiimprogramm(für die Jugend); Städtische Volks- und Musikbücherei 20.00 Uhr: Eugen Roth liest. Freitag, 31. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“; Musensaal 20.00 Uhr: Gastspiel der Wiener Sängerknaben; Amerika- aus 15.00 Uhr: Schallplattenwunschkonzert mit Werken von Beethoven, Smetana, Bartok. bewölkt Vorhersage bis Freitag früh: Bei wechselnder, vor allem tags- über vorübergehend noch star- ker Bewölkung teilweise etwas böige Westwinde, noch gelegentlich etwas schauerartiger Niederschlag. Mittagstempera- tur immer noch zwischen 11 und 15, nächtliche 5 Tiefstwerte um 5 Grad. Uebersicht: Nach dem Abzug der gestrigen Regenstörung bleibt auch innerhalb der nun- mehr zuströmenden feuchten und etwas küh- leren Meeresluft noch eine gewisse Nieder- schlagsneigung bestehen. 5 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 29. Oktober: Maxau 586(—32); 5 483(411); Worms 391(1): Caub 342 5 J elstend des Neckars am 29. Oktober: Plochingen 134(9); Gundelsheim 180(20); Mannheim 480(1%). Anschließend wurden kleine Ferien- und Spielfilme anderer Mitglieder mit der ent- sprechenden Schallplattenuntermalung ge- zeigt, die ebenfalls beachtliches Niveau auf- zuweisen hatten.(An der Kamera: Weickel, W. Behne und Dr. Feldhofen). Den Abschluß des offiziellen Programms bildeten einige Farbaufnahmen aus deutschen Tierparks (Kruse), die verschiedene Farbsysteme ver- gleichend einander gegenüberstellten. „Sinn dieser Veranstaltung ist, vor Presse und Rundfunk unsere Arbeit zu zeigen“, sagte Dr. Eduard Feldhofen, der erste Vor- sitzende des Bundes in Mannheim. Er er- zählte, daß das Filmen auch nicht teurer sei als gutes Fotografieren mit einer Klein- bildkamera, und bewies das auch im Zu- sammenaddieren der jeweiligen Kosten. Der Vorteil eines beweglichen Bildes von fünf Minuten Laufzeit und etwa 50 verschiedenen Szenen liege auf der Hand. hw b Sollen unschuldige Kinder den Fehltritt ihrer Mütter büßen? Der Adoption farbiger Kinder steht vieles Erschwerendes im Weg In Feidelberg tut ein amerikanischer Master, Sergeant M. L. Mitchel, in seiner Einheit tagsüber Dienst, doch in seiner Frei- zeit ist er ein liebevoller Familienvater; das wäre nichts besonderes, denn mit ihm sind das Millionen von anderen Männern auch. Die Besonderheit in seiner Familie ist der Umstand, daß drei seiner Kinder Adoptivkinder sind und überdies von ver- schiedener Nationalität. 1946 adoptierte das Ehepaar Mitchel in Japan einen zwei Jahre alten Jungen und nannte ihn Michael. 1949 bekam Michael in Texas durch weitere Adoption ein amerika- nisches Schwesterchen, Barbara Ann, und schließlich— als der Sergeant 1951 nach Deutschland versetzt wurde— meinte er, daß auch noch ein drittes Kind bei ihm ein Elternhaus finden könnte, und so wurde in Deutschland die drei Monate alte deutsche Waise Patricia adoptiert. Die Geschichte mit den Mitchels ist kein Einzelfall. In Feudenheim, in der Arndtstraße 26, wohnt das farbige amerikanische Ehepaar Gram- mer, und lange Zeit war es sehr still in deren Wohnung. Doch nun erfüllt unbe⸗ schwert fröhliches Kinderlachen die Räume, und vier deutsche Waisenkinder— unfrei- willig geboren aus Begegnungen deutscher Mädchen mit amerikanischen farbigen Sol- daten— haben ein Elternhaus und liebe- volle Sorge gefunden. Es ist die dreijährige Mabel und die fünfjährigen Roswitha, Vera und Peter. Alle vier Kinder wurden von verschiedenen Frauen geboren und haben die ersten Jahre ihres Lebens, kaum oder gar nicht beachtet von ihren wirklichen Müttern, in einem Heim verbracht. Aber welche Was denn nun eigentlich„ein gutes Buch“ sei, von dem immer so viel geredet werde Die Fragen der Jugendlichen waren zum Teil so„penetrant“, daß die damit auf- Serührten Probleme auch gar nicht erschöp- fend hätten behandelt werden können, weil damit die Grundprobleme unseres geistigen Seins hätten erörtert werden müssen, also Themen, die das gesteckte Ziel weit über- schritten hätten. Aber damit, daß Jugend- liche überhaupt— wenn da und dort auch „Leberbrückungsgelder“ von leichtgläubigen Bräuten Der Mann, der telegraphisch Geld pumpte „Diplom-Verwaltungstechniker“, ehemali- ger Offizier und(1945 entlassener)„Spät- heimkehrer“ nannte sich der gut aus- sehende Herr in den besten Jahren, je nach Bedarf. Elektrotechniker und Werber für einen Buchverlag war er wirklich. Aber das sagte er nur selten und gleich gar nicht bei seinen diversen„Bräuten“, denen er seine Zuneigung durch kontinuierliches Pumpbe- streben zu zeigen pflegte. Nicht neu, aber doch originell war auch die telegraphisch vorangetriebene„Anleihe“ bei dem schwä⸗ bischen Mädchen, das durch diese Korre- spondenz insgesamt 1 553 Mark und 22 Pfen- nige lassen mußte. Der vor Gericht verle- sene Briefwechsel entdeckte ein liebend Herz und eine offene Hand, denn von dringendem Geldbedarf zu Lehrgängen und sonstigen Weiterbildungs möglichkeiten war immer die Rede Die erste Braut verließ er gar bald, weil sje mehr Gefühle als Mammon besaß, die dritte war eine Krankenschwester, mit der er sich auch verlobte, aber weiterhin Brand- briefe ins Schwabenland schrieb, nachdem ihm ein weiteres weibliches Wesen das Geld zur Heimfahrt gegeben hatte. Daß dazu noch einige Bestellscheinfälschungen kamen, nimmt nicht wunder, obwohl er es bei den Zukunftsaussichten nicht notwendig gehabt hätte: Bombenposition und„Ueber- brückungsgelder“ ab zehntausend Eier! Er liebte nun einmal die Hausangestell- ten, und die liebten ihn wieder, weil er ein So ansprechendes Wesen besaß. Von langer Dauer waren diese Verhältnisse allerdings nicht, genau so wenig wie das liebe Geld, das auf bereitwillige Heiratsversprechen hin gern gegeben wurde. Bigamie und eine Serie von Betrüge- reien standen auf der Strafliste, während er vor Gericht stand und mit einem noncha- lanmten„ist ja nicht so gemeint gewesen“ aus den dollen Hechten kleine Fische machen wollte. Er will natürlich den ent- Kämpfe gegen Paragraphen hat es Mrs. Ma- bel A. Grammer gekostet, bis sie die frem- den Kinder ihre eigenen nennen durfte. Auf ihrem Schreibtisch liegen Stapel von Brie- ken von Familien in Amerika, die sich seit Jahren und Monaten ebenfalls verzweifelt bemühen, ein deutsches Waisenkind zu adoptieren und immer sind es wieder juri- stische Formfragen, die diese menschliche Noblesse in den meisten Fällen zum Scheitern bringen. Probleme türmen sich auf: Kann es menschlich verantwortet werden, Misch- Ungskindern eine richtige Heimat zu ver- wehren, weil Paragraphen es nicht zulassen? Ist es denm richtiger, die elternlosen Kinder in Heimen aufwachsen zu lassen, wenn ihnen die Möglichkeit geboten „Mutter“ zu finden? Was wird einst mit diesen, von ihren wirklichen Müttern ver- nachlässigten Kindern geschehen, wenn sie einmal berufstätig werden müssen? wird in etwa 20 Jahren einmal— von weni- gem Ausnahmen abgesehen— den Mut haben in Deutschland, ein Mischlingskind. ein „Kind der Schande“, in seinem Büro oder in seiner Fabrik zu beschäftigen? Wer wird einmal die Sorgen und Freuden des Lebens mit einem solchen Mischling teilen wollen, Wieviele hätten wohl die Kraft, sich über gesellschaftliche Vorurteile hiiwegzusetzen, Getuschel und Gezische über sich ergehen zu lassen? Und nicht zuletzt: Wie kann ein Mischling jemals. wenn er erwachsen ist und über sich selbst Bescheid weiß, als„Außen- seiter“ in Deutschland sich wirklich glück- lich und ungehemmt fühlen, Wäre es da nicht wirklich besser, Adoptivwünsche far- ist, eine Wer Schwindelunfall als Seldqueh funktionierte fünfma! 185 Die Mannheimer Polizei konnte eg die den auch von der Kriminalpolizei Rare verb und Heidelberg gesuchten 39jährigen 80 mä 5 N betrüger festnehmen, als er gerade 10 von noch dumpf und unklar— viele Fragwürdig. suchte, einen in Heidelberg gestol sle: keiten unserer heutigen geistigen Eristenz Scheck bei der Bank einzulösen. Der B fahrt im Rahmen eines solchen Gesprächs er- ger gab an, den Szeck von einem auß gelte ahnten, ist im Endeffekt wahrscheinlich geber erhalten zu haben, der mit su an, mehr gewonnen, als wenn einige Titel so- Pkw. vor einem Kaufhaus auf den Pla Rück genannter guter Bücher empfehlend ange- auf ihn warte, um dann gemeinsam zur Bel geben worden wären. erdigung eines tödlich verunglückten Arhe und Der Nachmittag war eine glänzende kameraden nach Sandhofen zu fahren 31. 0 Demonstration gegen die These einer angeb- Angaben konnte er dadurch glaub vemk lichen Lethargie der Jugend und— man ver- machen, daß der im Besitze eines Rr. zeihe die Offenheit— gegen die oft ge- war. ö dankenlose Angewohnheit der Erwachsenen, Die Feststellungen der Polizei erg Sch zu glauben, man könne gelegentlich unehr- aber, daß weder ein Auftraggeber auf 1 He lich sein, und die Jugend würde es nicht wartete, noch in Sandhofen eine Beerdg geme merken. Damit hat speziell diese Diskussion angesetzt war. So blieb dem Betrüger ni(8 einen hohen Sinn erfüllt, der höchstwahr- anderes übrig, als ein Geständnis Abruleg spracl scheinlich weiter ging, als ihn die Inspira- Auf eine von ihm selbst ausgeklig Unter toren ursprünglich wohl vermutet hatten. Methode hatte er sich in Karlsruhe in eh den. Aus diesem Grunde ist im Endeffekt beiden Palle, in Heidelberg in drei Fällen mi int 1 Mannheim in einem Falle in den Beszy 30 Ja Dank zu sagen, wenn auch nicht die War Sch 54 eckformulare gesetzt. Er stellte ben nung unterschlagen werden darf, die Jugend 4 abel dem jeweils Bestohlenen als O pia von heute in ihrer kritischen Wachsamkeit jnspektor der in Frage stehenden Balk 2 90 nicht zu unterschätzen. mle mit der Begründung, die Scheckbücher Leitur trollieren zu müssen. Bei dieser Kone kachlie bekam er einen„programmgemäbe qualit Schwindelanfall und bat um ein Glas u die di ser. Während das Wasser geholt u, soll 1 stahl er die Scheckformulare. In einem F gelang es ihm, bei der Bank 1020 PAY A standenen Schaden auch wieder gut machen. Grund des von ihm selbst ausgefülfte 5 Aber erst, wenn er wieder heraus darf. Das Scheckformulars abzuheben. Der in Ru von Schöffengericht gab ihm nämlich ein Jahr ruhe und Heidelberg verursachte 80 a heim und fünf Monate Gefängnis. lex steht im Augenblick noch nicht fest. 91 5— 8 9 2 8 2 Kleine Chronik der großen Stadt 115 Verein Deutscher Ingenieure. Am 30. Ok- Straße, der getroffen und am Rücken e. tober, 19.30 Uhr, spricht H. Schlee, Aschaf- letzt wurde, so daß er ärztliche Hilfe in n lands fenburg, in der Gewerbeschule, C 6, über spruch nehmen mußte. meliase das Thema„Erlebnis eines alten Luftschiff- Bumerang. In Rheinau geriet ein zug setz 21 kunkers bei mehr als 200 Aufstiegen mit Mann mit einem Omnibusschaffner in su Kerzte Luktschiffen, im Flugzeug und im Frei- und schlug ihm mit der Faust ins Gesich]! ereint ballon“. Abwehr schlug der Schaffner zurück m e Der Papst sandte Grüße, In einem Hand- verletzte den Angreifer am Kopf. gleiche schreiben des Generalvikar von 523 955 Film grunde larerzbischof Petrus Canisio vand Lierde, Novell an Stadtpfarrer Hermann-Josef Wetzel, Eimspiegel 1 5 2¹ Geistlicher Beirat der Mesner der Dekanate 8 5„%% Diskus. Mannheim, Heidelberg, Bruchsal, Waibstadt, Alhambra:„Fritz und Friederike“ tung Bretten und Wiesloch und dem Bezirks- obmann übermittelte Papst Pius XII. väter- liche Grüße an alle Mesner mit dem Hin- weis des wiederholten Interesses, das er dem Mesnerstand entgegenbringe. Das Schreiben ist die Antwort auf ein Grußtelegramm, das beim Bruchsaler Mesnertag nach Rom ge- schickt wurde. Wir gratulieren! Margarete Wolf, Mann- heim, Parkring 35, wird 75 Jahre alt. Anna Haaß, Mannheim-Neckarau, Grillenberger- straße 9, begeht den 79. Geburtstag. lich verziert. Kitschgestammel ersetzt und Lieven in das Im Eifer der Eifersucht. In einer Bunker- weit besser verarbeiten lassen. zelle versuchte ein 22jähriger in Anwesen- heit seiner Braut sich zu erhängen. Auf die Hilferufe des Mädchens eilte ein junger Mann herbei, der den bereits an einem Ka- bel Hängenden abschnitt. Offenbar war die Tat durch Eifersucht ausgelöst worden. Gut gezielter, aber teurer Wurf. Vom fünften Stockwerk eines Neubaues aus warf ein Bauarbeiter mit einem Backsteinbrocken nach einem zwölfjährigen Jungen auf der poliert und„Lilli-Marleen“ vary! 65 Jahre alt Mit der gleichen Hingabe chemierat Dr. Fritz Egger, der biger amerikanischer Familien großzügig zu behandeln, um den heute oft noch für „niedlich“ und„reizend“ gehaltenen Kin- dern all das zu ersparen, was sie später ein- mal in Deutschland mit ziemlicher Gewiß- heit erwartet. In Amerika würden die Kin- der in einer ihnen gemäßen Umgebung auf- wachsen können; sie wären dort gleiche unter gleichen und nicht„Gezeichnete“, die sie heute in Deutschland schon sind und später noch mehr sein werden. wenn men sie einmal nicht mehr in Heimen„verstek- ken“ kann Gewiß, wir sind sicher, daß der Gesetz- geber und Behörden, die mit einer eventuel len Adoption zu tun haben, das alles auch wässen, und von dieser Seite aus kommt ja gar nicht das größte Hemmnis. Es kommt — so paradox es klingt— meist von den Wirklichen Müttern der Kinder, deren Ein- verständniserklärung mit einer Adoption unumgängliche Voraussetzung ist. Dabei kümmern sich diese Mütter, in den über- Wegenden Fällen sogenannte„Fräuleins“, absolut nicht oder nur völlig unzureichend um ihre Kinder, doch wenn die Frage einer Adoption an sie herantritt, sagen sie„nein“. Und dann ist eben nichts zu machen, auch Wenn man genau weiß, die Mutter ist eine Rabenmutter. Hier ist— wenn man so will — eine Lücke im Gesetz, das eben nicht vor- bereitet war auf eine Situation, die sich erst in der Nachkriegszeit in Deutschland er- geben hat. Doch dieser neuen Situation in irgendeiner Weise auch mit Hilfe von ver- bindlichen Gesetzen gerecht zu werden, wäre eine Aufgabe unter vielen anderen, die noch einer Lösung bedürfen mile Bevölkerung. kerung mit einwandfreier Milch gen hat. Auch das Mannheimer anlegte, liche Arbeit. Sie spiegelt sich einem Standardwerk auf diesem zuletzt auch in der Tatsache, daß giert. Mit dem 31. Oktober scheidet legt. Schwerwiegende Worte an der Bahre deutschen Lustspielfilmes: Billig, ohne schmack, hoffnungslos veraltet und 1 übertriebenem Klamauk ziemlich unglid Was mit einer leicht-liebem würdigen Karikatur effektvoll und Sprit hätte wirken können, wird„mit Gepa maßlos überzeichnet, Ergebnis: Eine plum rieb Angelegenheit, die den Dialog durch fad sten Grund der Mottenflimmerkiste wurd ach so„originelle“ Einfälle schlecht auf he obendrauf haucht. Otto Gebühr, der Greise, steht u gezogenem Degen fassungslos vor solchen Ortsbe⸗ Treiben. Das war kein Heldenstück, Bal Autoho Oberchemierat Dr. Egger „Jugendliebe“ Chemie, die schon den jung Assistenten am Heidelberger Universiti laboratorium kennzeichnete, arbeitete Obe. 65 Jahren in Mainz geboren wurde. als I ter des Städtischen nahrungsmittelchen“ schen Untersuchungsamtes ganz in der Stil seit 20 Jahren zum Wohl der Mannheim Als er über Mainz, Darmstadt. Stutz und Breslau, wo er bereits Direktor des ddl tigen Untersuchungsamtes gewesen d 1932/33 nach Mannheim kam, brachte er ti 0 Amt auf den Stand neuzeitlicher Wiser ollte. schaft und befaßte sich gründlich mit de chemischen und hygienischen Problemen!“ Auch ir Mannheim. Seine besondere Fürsorge 8“ hältnis hörte stets der Mannheimer Milchzenttal weil sie ja die gesamte Mannheimer Bei, ser, die Reinhaltung der Gewässer. ö Wachung der Fluß- und Hallenbäder a beschrä ihm sehr am Herzen. Er war es. wichtige Sammlung der chemischen Befund sämtlicher Mannheimer Wasser vorkommt Baustoffe und Farben chemi- prüfte und hier wie auch sonst bei Indus und Handel erfolgreichen Rat erteilte. Daneben steht eine reiche wissenschal“ „Lebensmittelchemischen Taschenbuch“ in 70 weiteren Veröffentlichungen, e 0. 800 Referaten in Fachzeitschriften und n den Gesetzesteil der„Zeitschrift für 2 6 mitteluntersuchung und Forschung“ f aus seinem Amt, das er vertraneng enen die Hände seines bisherigen Miterbe und nun Nachfolgers Dr. Erich Laaer talentiert Darsteller wie Liselotte Pulver und Alber II Korsett einer völlig krampften Handlung zwingt, die sich hät Vom tie 1 ter Kre nicht ol Dr. um Süc neuen tragend CDU) s den. Er eine E man m neuen! den sz an gel heute u Bes Bekäm im Int g Mehr d kesten kunft. Zur zu verh. Trinkwes Ueber. der d begrenz eee in seinem Gebiet Dr. Fab Dr. Zggel 1 10 Postsparkasse die Sparkasse. des Neisenden und lltaubers An 54000 Postorten Ein- und Auszahlungsmöglichkeit An großen Orten quch am Nachts cholter — 952/ rg — idqush mal] inte end 1 Karle igen zerade Sestohlex Der Beh m Auftz mit seite ien Plaz am zur* ten Arbe ahren. 8 Zaubwin, des Kram zei erg ber auf Beerdig ruger nich s Abzuleg Asgeklüg he in ele len And! 1 Besitz; stellte als Obe, n Bank dücher ln r Kontith mgemäe Glas zolt wu einem gal 20 DM g ausgefüllt in Kauz te Schach est. ücken lilfe in. ein jung er in Sit Gesicht! urück u derike“ Bahre d ohne 0% und n n ungloc ht-liebem nd spritiſ it Gewa ine plump urch fach talentierh ind Alber, öllig ver sich hät Vom tet. . 251( Donnerstag, 30. Oktober 1952 n MORGEN Seite z; Fahrpreisermüßigung zu Allerheiligen Stuttgart. Zum Gräberbesuch am Sams- tag, dem J. November(Allerheiligen), gibt die Bundesbahn für alle Verbindungen verbilligte Rückfahrkarten heraus. Die Er- mäbigung beträgt bis zu einer Entfernung von 51 km 33 Prozent. Ueber 51 km liegt sle zwischen 33% und 50 Prozent. Rück- fahrkarten bis zur Entfernung von 51 km gelten zur Hinfahrt vom 31. Oktober, 12 Uhr an, bis Sonntag, 2. November, 24 Uhr, zur Rückfahrt auch am 3. November bis 24 Uhr. Bei Entfernungen über 51 km ist die Hin- und Rückfahrt auf die Tage von Freitag, 31. Oktober, 12 Uhr, bis Sonntag, 2. No- vember, 24 Uhr, begrenzt. Schulung für künftige Unternehmer Heidelberg. Die erste von der„Arbeits- gemeinschaft für soziale Betriebsgestaltung“ (A8B) in Heidelberg veranstaltete Aus- sprachewoche für Söhne und Töchter von Unternehmern ist dieser Tage beendet wor- den, An der Tagung nahmen etwa zwanzig künftige Unternehmer im Alter von 19 bis 30 Jahren aus den verschiedensten Betrie- ben Süddeutschlands teil. Von Betriebs- praktikern, Psychologen und Unternehmern wurde zum Ausdruck gebracht, daß für die Leitung eines Unternehmens mehr noch als tachliche Kenntnisse menschliche Führungs- cualitäten erforderlich seien. Die Tagung, dle die erste ihrer Art im Bundesgebiet war, soll im Dezember wiederholt werden. „Aerzte und Krankenkassen“ Von der Kassenärztlichen Vereinigung Mann- heim erhielten wir folgende Zuschrift: Sie geben im Anschluß an Ihren Bericht in der Ausgabe vom 26. Okt. 1952 über die Tagung der nordbadischen Kassenärzte eine Stellung- nahme des Verbandes der Aerzte Deutschlands (Hartmann-Bund) zur Novelle zu den 588 368 ff. RVO. Am 20. Januar 1952 wurde in Stuttgart von sämtlichen ärztlichen Organisationen ein- schließlich des Verbandes der Aerzte Deutsch. lands(Hartmann-Bund) ein Ausschuß zur ge- meinsamen Behandlung des Komplexes„Ge- setz zyr Regelung der Beziehungen zwischen Aerzten und Krankenkassen“(58 368 ff. RVO) vereinbart. Nach dieser Vereinbarung ist die pressemäßige Behandlung des Gesetzentwurfes Seche dieses gemeinsamen Ausschusses. Am gleichen Tag hat der Hartmann-Bund seinen grundsätzlich ablehenden Standpunkt zu der Novelle der 88 368 ff. RVO als unbegrün- det zurückgezogen und den Gesetzentwurf als Diskussionsgrundlage anerkannt. Die Be- ratung dieses Gesetzentwurfes innerhalb der Aerzteschaft wird wegen seiner Bedeutung für die gesamte Aerzteschaft auf einem außer- ordentlichen Aerztetag stattfinden. Die in dem Artikel wiedergegebene Stellungnahme des Hartmann-Bundes kann nur als Miggriff einer lokalen Stelle angesehen werden und steht im Widerspruch zu der von der Führung des Hartmann-Bundes am 20. Januar 1952 unter- schriebenen Erklärung. Ille Welt fragt Karlsruhe um Rut Das Flußbau-Laboratorium gewinnt internationalen Ruf im Wasserbau-Versuchswesen wieder zurück Karlsruhe. Im Jahre 1901 gründete der Geheime Oberbaurat Professor Dr. Ing. Theodor Rehbock das heute seinen Namen tragende Flußbaulaboratorium der Techni- schen Hochschule. Es entwickelte sich bald zu einer Versuchsanstalt, die weit über Deutschland hinaus in hohem Ansehen stand. Wo immer wasserbauliche Fragen erntschieden werden sollten, holte man sich bei Rehbock in Karlsruhe Rat. Ingenieure aus aller Welt kamen nach Karlsruhe. Wenn man das Archiv des Flußbaulabo- ratoriums durchsieht, stößt man auf Bau- Werke in aller Herren Länder, die in Karls- ruhe baureif ausgearbeitet worden sind. Da sind Wehre an der Aare, an der Maas und Isere, am Guadalquivir, im Liriflugs, im Pescarastrom und in der Struma. in Japan und Argentinien, in Vorder- und Hinter- indien, in Indochina, Kanada und den USA. Wasserbauten in Rußland treten hinzu, am Dnjestr und am Opor, Talsperrenbauten vor allem in Spanien und Nordafrika, die Sturz- bettanlagen der über fünfzig Meter hohen Staumauer zur Speisung des Panama- Kanals. Weithin bekannt geworden sind die Versuche über das Absturzbauwerk im Sihlfluß(Zürich) bei der Untertunnelung der St.-Gotthard-Bahn, über die Hochwas- serumleitung der Pegnitz in Nürnberg und die Untersuchungen über das Murgwerk in Baden. Das Geheimnis des Karlsruher Labora- toriums ist es, daß es große wasserbauliche Pläne am verkleinerten Modell, das ganz der Natur entspricht, überprüft. Die wichtigsten Untersuchungen befassen sich mit dem Was- serüberfall über Wehre, der Entwässerung von Erddämmen, dem Pfeilerbau und der Wasserspiegellage bei den verschiedenen Abflußarten des Wassers. Es gilt, die Pro- bleme der Strömung und die Vorgänge, die sich auf die Energiegewinnung, auf die Umbildung der Flußschle, auf die Zerstö- rungen des Wassers beziehen, zu erkennen und wissenschaftlich auszuwerten. Bis heute wurden in diesen Räumen etwa fünfhundert teils wis senschaftliche, teils praktische Untersuchungen durchgeführt, die den Welt- ruf des Laboratoriums begründeten. Auch heute wieder beginnt das Ausland sich in Karlsruhe Rat zu holen. Als Ge- heimrat Rehbock 1934 emeritierte, wurde als Nachfolger am Lehrstuhl für Wasser- bau und Wasserwirtschaft und als Direktor des Flußbaulaboratoriums Professor Dr. Ing. H. Wittmann berufen. Er verstand es, den Ruf und das Ansehen des Labora- toriums weiter zu mehren. Nach einer kur- zer! Stagnation in den ersten Nachkriegs- jahren— während des Krieges sind die Amerikaner an die Stelle der Deutschen getreten— ist das Flußgbaulaboratorium im Begriff, sich wieder eine führende Stellung im internationalen Wasserbau- Versuchs- Wesen zu erringen. Trotz schärfster Kon- Für eine Veriussung ohne Pathos Kritik der Bürgerrechtsgesellschaften an Verfassungsentwürfen Heidelberg. In einem vorläufigen Entwurf für eine Stellungnahme zur Frage der Schaffung einer Verfassung für das neue Bundesland Baden- Württemberg äußern sich die nordwürttembergischen Bürgerrechts- gesellschaften kritisch zu den Verfassungs- entwürfen der Regierungsparteien und der DU sowie über die bisherigen Beratungen über die neue Verfassung. In dem Entwurf heißt es., die künftige Verfassung solle sich nur mit solchen Ange- legenheiten befassen, die zur Zuständigkeit des Staates gehören, und von der Regelung von Angelegenheiten, die bereits von über- geordneten Organisationen getroffen wor- den sind, absehen. Dieser Forderung sei bisher von keiner Seite in ausreichendem Maße Rechnung getragen worden. Der Ent- wurf der Regierungsparteien enthalte Pro- klamationen und Programmpunkte, bei denen das Bestreben herauszufühlen sei, in Anlehnung an die Landesverfassungen der Nachkriegsjahre„auch heute noch ein ge- rütteltes Maß von Pathos und Rhetorik zur „Die Demokratie rächt sich un den Teilnuhmslosen“ CDU-Bezirksversammlung behandelte politische Tagesfragen „dle Demokratie rächt sich an dem, der bon ihren Kräften keinen Gebrauch macht“, zagte Md“ Landrat Dr. Valentin Gaa bei einer öffentlichen Versammlung der CDU, 1 Ortsbezirk Neuostheim, Autohof, damit die„Teilnahmslosigkeit wei- ter Kreise am politischen Geschehen“, die nicht ohne Rückwirkung bleibe, verurteilend. am Dienstag im Dr. Gaa sprach über„Der heutige Kurs noch kein Haushaltsplan verabschiedet sei, wodurch in manchen Fällen bereits begon- nene oder projektierte Maßnahmen verzéö- gert würden. Als Beispiel dafür nannte er u. à. den Bau einer neuen Wirtschaftshoch- schule in Mannheim. Den Verfassungsentwurf der Landes- regierungsparteien nannte der Landrat „kaum mehr als ein Organisationsstatut“ im Gegensatz zu dem der CDU, der eine so- genannte Vollverfasssung darstelle, die auch die geltendes Recht bildenden Grundrechte enthalte. Letzterer sei insofern als eine „Neuheit“ zu betrachten, als er die soziale Wirksamkeit und Verpflichtung des Staates in ihrer Gesamtheit umschreibe. Dr. Gaa befaßte sich dann mit einzelnen Punkten des CDU- Verfassungsentwurfs, die teilweise bereits abgelehnt worden sind, und vertrat die Auffassung, daß über die Verfas- sung nicht eine„zufällige Parlamentsmehr- heit“, sondern das Volk entscheiden sollte. Es wäre insbesondere zu begrüßen, wenn „die Verkrampfung des politischen Lebens“, wie sie in Stuttgart zutage trete, aufgelok- kert würde und die CDU das Gewicht ihrer Wählerstimmen im Südweststaat zum Tra- gen bringen könnte. In seiner darauffolgenden Rede über „Die Außenpolitik der Bundesrepublik“ be- rücksichtigte Oberstudiendirektor Dr. R. Duttlinger primär den EVG-Vertrag, dessen Ratiflzierung die Kriegsgefahr zu mindern er für geeignet hielt. rob Geltung zu bringen.“ Die Verhältnisse lägen heute aber anders als in den Jahren unmittelbar nach dem Kriege. Wie die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim-Heidelberg dazu mitteilte, ist die vorläufige Stellungnahme der Bürgerrechts gesellschaften mehreren Verfassungsrechtlern zur Begutachtung vor- gelegt worden. Es sei beabsichtigt, eine endgültige gemeinsame Stellungnahme der nordwürttembergischen und der nordbadi- schen Bürgerrechtsgesellschaften der Oeffent- lichkeit und der Verfassungsgebenden Lan- des versammlung zu unterbreiten. kurrenz ausländischer Versuchsanstalten steigt die Zahl von Aufträgen für die Untersuchung von Bauwerken im Ausland. Neben schweizerischen, jugoslawischen, österreichischen und norwegischen Bauwer- ken werden zur Zeit auch große Projekte für Australien und Südamerika unter- sucht. Brasilien ist an Ergebnissen einer wissenschaftlichen Untersuchung der letzten Jahre interessiert, und auch dem Pla- nungsausschuß der UNESCO für den Nahen und Fernen Osten mit dem Sitz in Burma konnten Untersuchungsergebnisse mitgeteilt werden. Zu den großen Aufgaben des Flußbau- laboratoriums in den nächsten Monaten gehört die Ueberprüfung der großen Flut- brücke im Neckar bei Heilbronn. Das Mo- dell wird, da das im Kriege weitgehend zerstörte Laboratorium erst zum Teil wie- der aufgebaut werden konnte, in einer noch zu errichtenden Segeltuchhalle aufge- baut werden, die den Wissenschaftlern bei ihrer Arbeit einigermaßen Schutz gegen die Kälte gewähren soll. Auch die Wasser- kraftanlage Baygorria im Rio Negro in Uruguay wird in Kürze im Modell auf- gebaut werden. Die zur Zeit laufenden Ueberprüfungen gelten u. a. dem Kraftwerk Gmunden in der Traun in Oesterreich, der Schleuse Besigheim im Neckar, der Talsperre Ja- blanica in Jugoslawien, dem Rheinkraft- Werk Birsfelden in der Schweiz, der Schleuse Dorsten im Wesel-Datteln-Kanal, dem Mainkraftwerk Marktbreit, dem Big Eildon Wehr in Australien und einer Schleusengruppe des Dortmund-Ems-Kanals. In einem kleinen Sonderlaboratorium wird versucht, auf akustischer Grundlage det Gesetzen des Geschiebes auf die Spur zu kommen. Man sieht, wie das Gestein auf dem Grunde des Flusses in dauernder Bewegung ist und hört dabei das Geräusch, das diese in Bewegung befindlichen Steine erzeugen. Diese Geräusche zu analysieren, ist die Aufgabe des Versuches, der, wenn er gelingt, zu neuen wichtigen Erkennt- nissen führen kann. M. L. Schiffsunfall auf dem Nhein Karlsruhe. Am Dienstagnachmittag wurde das französische Motorschiff„Lauterbourg“ auf dem Oberrhein in Höhe der Fähre Plit- tersdorf-Seltz auf der Talfahrt von dem ebenfalls auf der Talfahrt befindlichen hol ländischen Güterschiff„Maaßland“ gerammt. Durch die Kollision sank das Motorschiff. Zwei Mann der Besatzung ertranken. Die Ermittlungen über die Unglücks-Ursache sind noch im Gange. Protest gegen Radar-Station Kalsruhe. Der Touristenverein„Die Na- turfreunde“, Landesverband Baden, hat gegen den Plan, auf dem Feldberg eine Radarstation zu errichten und eine Kaserne zu erstellen, beim Staatsministerium nach- drücklichst Protest eingelegt. Landesverband der Volksbühnenvereine Stuttgart. In Stuttgart wurde ein Landes- verband Baden- Württemberg der Volks- bühnenvereine gegründet. Zweck und Ziel des Verbandes ist es, die Zusammenarbeit mit den Theatern zu fördern und die Be- sucherorganisationen aufzubauen. Darüber hinaus wollen die Volksbühnenvereine auch mit eigenen kulturellen Veranstaltungen vor die Oeffentlichkeit treten. An der Grün- dungs versammlung nahmen Vertreter der Volksbühnenvereine und Kulturgemein- schaften von Stuttgart, Karlsruhe, Mann- heim, Freiburg, Ulm, Heidelberg, Heil- bronn, Baden-Baden, Pforzheim. Tuttlingen, Reutlingen und Tübingen teil. Zum Vorsit- zenden wurde der Geschäftsführer der DGB- Kulturgemeinschaft in Stuttgart, Alfred Wiedmann, gewählt. 800 000 DM Schaden durch Großfeuer Balingen. In der Trikotwarenfabrik Christian Maag in Frommern bei Balingen brach ein Brand aus, der sich schnell aus- breitete und innerhalb weniger Stunden das ganze Fabrikgebäude mitsamt den Einrich- tungen vernichtete. 50 Rundstühle, 50 Näh- maschinen und das gesamte Inventar einer Kühlanlagenfabrik, die ebenfalls in dem Ge- bäude untergebracht war, wurden ein Raub der Flammen. Der gesamte Schaden wird auf 800 000 DM geschätzt. Die Brandursache steht noch nicht fest. Der Sfernimmel im November Die Sonne geht anfangs kurz nach 17 Uhr, zu Monatsende schon um 16.30 Uhr unter, 80 daß es um 18 Uhr völlig dun- kel ist. Anfangs um 17.30 Uhr aufgehend, später schon vor Sonnenuntergang am Osthim- mel stehend. finden wir als hellen Stern der 2.5. Größen- bc. Bar N 95 97 N Bob tes 3 Herkules. N 8 8 2 7 „* Der 3 5 Deuthe⸗ Bür 11 4 e e 85 5 8 * 5 UST K 8 . N rohe mano klasse den Planeten Jupiter 8 5 um Sternbild des Widder, der d 975 05 am 8. in Opposition zur Sonne eee e. 1* K 0¹„sep“:— tritt und dabei nur knapp 600 Millionen Kilometer von unse- rer Erde entfernt ist Gur Zurücklegung dieser Weg- strecke benötigt allerdings der Lichtstrahl immer noch rund 33 Minuten); gegen Monatsende geht der Planet um 5.45 Uhr morgens unter. Als Abendstern leuchtet am Süd westhorizont, den ganzen Monat über, um etwa 19 Uhr untergehend, die Venus, die vom Skorpion durch den Schützen wandert. 0 7 ** ue .* Andrameda e 2 idder*. „ : * * 5 5 „ Fisthe 1 4„„„„„„„ ͥ 64 N 4 Steſabock Iwassermann „0. N * * südl. Fiscn 1 4 * 7 Walfisch Etwa östlich von ihr, vom Schützen zum Steinbock ziehend. Sor piog steht der rote Mars, der den ganzen Monat über um etwa 20.45 Uhr untergeht. Ebenfalls. am Südwesthimmel steht Me r- ee Srerglen, N 0 Aoremder k u r, der am 10. größte schein- bare Sonnenentfernung hat; da er jedoch sehr weit südlich vom Aequa- tor steht, geht er selbst an diesem Tage schon 40 Minuten nach der Sonne unter, wird also kaum dem freien Auge sichtbar werden können; am 30. tritt er in untere Konjunktion mit der Sonne. Der Fixsternhimmel zeigt um 18 Uhr fast im Scheitelpunkt Deneb, den Hauptstern des Schwans, dessen Kreuz in der Milchstraße steht. Westwärts glänzt die bläulich-weiße Wega, der Hauptstern der Leier, und tiefer im Südwesten steht in der Milchstraße der Adler mit seinem Haupt- stern Atair. Die Milchstraße zieht dann zum Südwesthorizont zum Schützen hinab. West- lich der Leier finden wir noch den Herku- les und die Krone, während Bootes mit dem rötlichen Arktur, in Horizonthöhe stehend, bald untergeht. Am Südosthimmel steht das Viereck des Pegasus, links an den oberen Stern anschließend das Sternband der An- dromeda. Oberhalb des mittleren Sternes, 2. Größe dieses Sternbildes, stehen nord- wärts zwei schwache Sterne und nahe beim obersten findet man in mondloser klarer Nacht ein nebliges Fleckchen: das ist der Spiralnebel in der Andromeda, ein Milch- straßensystem wie das unsrige aus Millio- nen Einzelsternen bestehend. in dem wir aber wegen der großen Entfernung(rund 800 000 Lichtjahre!) nicht mehr die Einzel- sterne, sondern nur ihren vereinigten Glanz als„Nebel“ sehen können. Unterhalb der Andromeda stehen die drei Sterne des Wid- der, links von ihnen Jupiter, darunter der Walfisch. Folgen wir der Milchstraße vom Schwan noch Nordosten, so leitet uns diese über den Cepheus zum„W“ der Cassiopeia utid dann zum Perseus und nach diesem in Horizont- nähe zum Fuhrmann mit der hellen Capella. Am Nordosthorizont erhebt sich das Sieben- gestirn lejaden), dem bald der Stier mit dem roten Hauptstern Aldebaran folgt. Etwa um 20 Uhr gehen im Nordosten die Zwillinge mit Castor und Pollux auf, und im Osten erhebt sich das typische Winter- sternbild, der Orion. Am Nordhimmel steht am Abend in tiefster Stellung der Himmels- Wagen, der dann langsam im Nordosten wie- der emporsteigt. Vor Sonnenuntergang, der anfangs um 7.15 Uhr, bei Monatsende um 8 Uhr erfolgt, geht am Morgenhimmel anfangs um 3.30, später um 3.45 Uhr der Planet Saturn auf, der durch die Jungfrau ostwärts wan⸗ dernd am 9. etwa 4.45 Uhr Bogengrad nörd- lich von deren Hauptstern Spica vorüber- zieht; Saturn hat die Sternhelligkeit 1.4, Spica ist mit + 1.2 um zwei Zehntel Größen- klassen heller. Der Mond leuchtet am 1. in vollem Glanz. nimmt zum 9. zum letzten Viertel ab und ist am 17. als Neumond unsichtbar. Am 24. tritt das erste Viertel ein, dann nimmt der Mond weiter zu und erreicht am 1. De- zember wieder die Vollmondstellung. Erin- nert sei noch, daß zwischen dem 10. und 17. die Erde durch diese Reste einer kometarischen Staubwolke wandert, wodurch der jedes Jahr um diese Zeit auftretende Stern- sc hnuppenschwarm der Leoniden“ (weil scheinbar vom Sternbild Löwe aàus- strahlend) hervorgerufen wird. Dr. Malsch an sel im Südweststaat“ und meinte, daß in der Jen jung neuen Verfassung das Ideengut aller staats- versität tragenden Parteien(also insbesondere der tete 5 CDU) seinen Niederschlag hätte finden müs- 1 1e den. Er kritisierte in diesem Zusammenhang ittel e eine Erklärung Dr. Reinhold Maiers, daß der Sil men mit den christlichen Kräften keinen annheine neuen Staat aufbauen könne., wohl aber mit den soꝛialistisch- marxistischen. 1 „ Stulten Besonderen W. 7 Ni 1 de 8 ert legte Dr. Gaa auf die en, Bekämpkung von Schund und Schmutz, die hte er c im Interesse der Jugend forciert werden r Wiser) zollte. den Katholiken und Protestanten 1 mit de empfahl er, Seite an Seite zu marschieren. blemen! Auch in den Betrieben müsse ein neues Ver- nor hältnis christlicher Partnerschaft entstehen. r 50 ehr denn je lägen in Fhe und Familie die u vet sten Fundamente einer gesicherten Zu- Trinkw. kunft. r. 175 Zur Verfassungsarbeit im Süd weststaat 5 00 beschränkte sich Dr. Gaa auf einzelne, ab- n Befunl Segrenzte Sachgebiete. Er bedauerte, daß brkomm: chemisd Industr lte. genschaf. in seinen buch“ Gebiet mehr 455 und nich Dr. 1550 enb⸗ 6 Dr. Egge nsvoll n. arbeiten ndemam kel — Neu ist auch das qußere Gewand, in dem sich die ſexas nunmehr präsentiert. lhre in den Farben Weiß, Rot und Gold strahlende neue pockung ist Symbol för eine Zigarette von ungewöhnlich brillantem, ſebhoffem Charakter, duftiger Milde und ausgesprochener Eigenurt. * 014⁰⁸ F 1 1 4 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 30. Oktober 1932 N N — Verankerung der Tribüne uus Zeitnot vergessen Gerichtsverhandlung über den Tribüneneinsturz beim Solitude-Rennen im August 1951 Stuttgart. Vor dem Stuttgarter Landge- Acht begann die Hauptverhandlung über den Tribüneneinsturz beim Solituderennen am 26. August 1951. Bei dem Unglück waren 17 Zuschauer verletzt worden, davon sieben schwer. Die Verhandlung, zu der 21 Zeugen geladen sind, wird voraussichtlich drei Tage dauern. Angeklagt sind der Geschäftsführer der Münchener Stahlrohrgerüstbau GmbH. Karl Stroh, der 49jährige Montagemeister Karl Brandner und der 50 Jahre alte Zimmer- mann Richard Würfel, ebenfalls von der Münchener Firma. Vierter Angeklagter ist der Leonberger Kreisbaumeister Erich Schöttle. Die Stahlrohrgerüstbau GmbH. hatte im Auftrag des ADAC am Glemseck eine Stahlrohrtribüne für mehr als 2500 Menschen gebaut. Die angeklagten Handwerker erklärten, Der Stuhl hinter sie seien zwei Tage vor dem Rennen durch das undisziplinierte Verhalten von Zu- schauern, die schon an diesem Tag auf die Tribüne gekommen seien, in ihrer Arbeit stark behindert worden. Die Zuschauer hät- ten auch Material entwendet, um sich dar- aus selbst behelfsmäßige Tribünen zu bauen. Der Angeklagte Stroh erklärte, daß er des- halb gegenüber der Polizei er,Härt habe, er lehme die Verantwortung für die Sicherheit der Tribüne ab, wenn die Polizei nicht Ab- hilfe schaffe. Die Beamten hätten zugesagt, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Die drei Angeklagten der Firma gaben zu, daß ihnen wegen der Zeitnot in den letzten zwei Tagen vor dem Rennen die Verankerung der Tribüne„aòs dem Sinn gekommen“ sei. Auch der angeklagte Kreisbaumeister Schöttle räumte ein, daß er bei der Abnahme dem Ladentisch Sitzgelegenheiten für das Verkaufspersonal dürfen nicht fehlen Stuttgart. Das badisch- württembergische Arbeitsministerium hat seine Gewerbeauf- sichtsämter angewiesen, bei Betriebskontrol- len besonders darauf zu achten, daß in den Verkaufsgeschäften Stühle für das Verkaufs- personal bereitstehen. Das Ministerium be- mängelt, daß die vorgeschriebenen Sitz- gelegenheiten für das Verkaufspersonal viel- Fach fehlen. Es räumt gerne ein, daß der Kunde mit gebührlicher Aufmerksamkeit empfangen und bedient werden wolle. Es sei jedoch nicht einzusehen, daß der Ver- käufer und die Verkäuferin auch dann stehen sollen, wenn kein Kunde im Geschäft sei, oder wenn ein Kunde seinem„Wunsche, 1 8 zu werden, keinen Ausdruck ver- eiht“. Der„Stuhl hinter dem Ladentisch“ ist eine historische Forderung. In einer Verord- nung aus dem Jahre 1900, die kürzlich vom Arbeits ministerium erneut herausgegeben wurde, wird bestimmt, daß in Verkaufs- stellen für die„daselbst beschäftigten Ge- hilfen und Lehrlinge geeignete Sitzgelegen- heiten so anzubringen sind, daß sie auch Während kürzerer Arbeitsunterbrechungen benützt werden können“. nicht an die Verankerung gedacht und kei- nerlei Beanstandungen vorgebracht habe. Er habe sein Hauptaugenmerk auf eine andere hölzerne Tribüne gerichtet, weil der zu- ständige Landrat nach dem schweren Tri- büneneinsturzunglück beim Markgröninger Schäferlauf immer wieder die Anweisung gegeben habe, die Holztribüne nur zuzulas- sen, wenn sie auch wirklich in Ordnung sei. Die Stahlrchrtribüne sei ihm als sicher er- schienen, weil er gewußt habe, daß die Münchener Firma in verschiedenen anderen Orten Deutschlands und auch schon auf der Solitude derartige Tribünen einwandfrei aufbaute. Während der Verhandlung stellte sich außerdem heraus, daß es der Kreisbau- meister unterlassen hatte, den Montagemei- ster Brandner, der für die Arbeiten an Ort und Stelle verantwortlich war, zur Abnahme Hinzuzuziehen. Neun-Zentner-Glocke abgestürzt Bruchsal. Eine neun Zentner schwere Glocke der Pfarrkirche in Neibsbeim stürzte beim Abendläuten ab. Nur dem Um- stamd, daß sie sich im Kirchturmgebälk ver- king, war es zu verdanken, daß keine Men- schen zu Schaden kamen. Nach den bisheri- gen Untersuchungen ist die Glocke infolge eines Bruches des Jochs, an dem sie ver- ankert war, abgestürzt. Filder-Spitzkruui in Zütten und in Dosen In den Städten ist der Brauch des Stuttgart. Auf der Filderebene, dem nach Schleswig- Holstein größten Krautanbauge- biet in der Bundesrepublik, wird gegenwär- tig das weithin bekannte Filder-Spitzkraut geerntet. Die birnenförmigen Krautköpfe, die in normalen Erntejahren Gewichte von zehn bis zwanzig Pfund aufweisen, gelangen über die land wirtschaftlichen Zentralgenossen- Filmstory und Wirklichkeit Uraufführung des Heidelberg-Films mit einer„echten“ Studentenhochzeit Heidelberg. Als sich am Mittwoch ein 27 Jahre alter Jurastudent mit seiner Braut. einer 23jährigen Medizinstudentin, zur Trauung in das Heidelberger Rathaus be- gab, erwartete das Paar eine freudige Ueberraschung. Der loria-Filmverleih übergab den beiden einen prächtigen Blu- menstrauß und einen ansehnlichen Geldbe- trag als„Aussteuerbeihilfe“. Damit nicht genug, die Trauung nahm nicht wie üblich der Standesbeamte vor, sondern der Heidelberger Bürgermeister Josef Amarm. Als Trauzeugen waren die Filmschauspielerin Eva Probst und der Komponist Fred Raymond erschienen. Fred Raymond hat auch die Musik für den neuen Heidelberg- Film geschrieben, der unter dem gleichen Titel wie das von ihm kompo- nierte Lied„Ich hab mein Herz in Heidel- berg verloren“ am Mittwoch in den Heidel- berger Schloßlichtspielen uraufgeführt wurde. Eva Probst spielt darin eine Medi- zinstudentin und Adrian Hoven, der wegen Dreharbeiten in Wien nicht zur Urauffüh- rung kommen konnte, einen Jurastudenten. Das vom Gloria-Filmverleih beschenkte Studentenpaar hatte sich vor einem Jahr in Heidelberg kennengelernt. Ganz ähnlich ergeht es dem Studentenpaar der Filmstory. Am Nachmittag fand zu Ehren des Paa- res ein Festkommers statt,. an dem die Leute vom Film sowie Kommilitonen und Kommi- litoninnen des„echten Paares“ teilnahmen. Einsäuerns stark zurückgegangen schaften und über den Handel auf die Märkte in ganz Baden- Württemberg sowie in der Pfalz und in Hessen. 5 Filder-Spitzkraut wird auf den Märkten vor allem von der Landbevölkerung gekauft, die ihr Kraut selbst einhobelt, einstampft und einsalzt. In den Städten ist in den letzten Jahren der Brauch des Einsäuerns stark zurückgegangen. Diese Arbeit wurde der städtischen Hausfrau von den Sauerkraut- fabriken abgenommen, die im weiten Um- kreis von Stuttgart in großen Bütten das zu- bereitete Sauerkraut vor die Lebensmittel- geschäfte fahren, wo es dann in kleineren Mengen für den Mittagstisch gekauft wird. Auch den Export des Filderkrautes, das in früheren Jahren vom Bauern oder vom Handel als Rohkraut nach Frankreich und in die Schweiz gesandt wurde, haben die Sauerkrautfabriken auf der Filder und in Eßgzlingen übernommen. In Dosen verpackt schicken die Fabriken das gesäuerte Kraut in die verschiedensten europaischen Länder. Das Rohkraut, das der Filderbauer nicht an die Fabriken oder an die Genossenschaf- ten verkauft, fährt er zum Verkauf in die Städte und Dörfer im Neckartal bis nach Besigheim, dann bis nach Metzingen, Reut- lingen, Göppingen, Geislingen und auf die schwäbische Alb. Der Filder bauer, der aller- orts sein Kommen mit dem langgedehnten Zum heutigen Weltspartag „Für 10 Pfennig zwei Bonbons? So seh'n Sie aus! Ich stecke sie lieber in mein 8 schwein, bringe das Geld jeden Monat auf die Sparkasse und lebe später von me Zinsen bei badis, klasse Mann Junge Bild Aktio strati. ven,! Flo bach); Säbel Hartyw 138046 U rens: 3. Kré (TSV! 1846 N. Letztg allein geteilt ten. daß si gunger geren 5„7„7õãðͤ Tddß0ßß0ß0ß0 0 dßꝗß0ß0yꝗ5ꝙw¶i Ruf„Filderkraut“ ankündigt, verkauft seine Krautköpfe unmittelbar vom Wagen an den Kunden. Er schließt beim Straßenhandel im allgemeinen etwas besser ab als beim Ver- kauf seines Krautes an die Fabriken oder an die Genossenschaften. In Stuttgart ist das Bild des im Herbst mit seinem Krautfuhrwerk durch die Straßen ziehenden Filderbauern selten ge- worden. In normalen Erntejahren werden auf der Filderebene im Durchschnitt 400 000 Zentner Spitzkraut geerntet. Die Trocken- heit im vergangenen Sommer hat jedoch den jes jährigen Ertrag, der auf 250 000 Zentner Seschätzt wird, wesentlich beeinträchtigt. Erste NMuchttresorunluge In Heidelberg 7 Heidelberg. Als erste Bank Heidelbes hat die Filiale der„Rhein-Main- Bank (krüher Dresdner Bank) eine 1 Nachttresoranlage eingerichtet, die ut geltlich in Anspruch genommen Wel kann. Die Kunden der Bank haben di die Möglichkeit erhalten, außerhalb de Schalterstunden auch an Sonn- und Fei tagen Bargeld, Wechsel, Schecks und and Werte der Bank zur sicheren Verw zu übergeben. g ende 2 90 e STEIIEN- ANGEBOTE IL n-eEsuc nE Sist Du im DRUcKk- Seh' zu HU] u. kaufe gegen TEILZAHLUNG: Damen- Wintermantel! 5 H.-Mäntel, Anzüge, Hosen, Schlaf- u. Steppdecken, Feder- betten u. a. m. 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Junge, aufstrebende Fechter bestimmten das Bild des Tages, dementsprechend waren die Aktionen weniger abgestellt auf die Demon- stration klassischen Fechtens, als auf explosi- ven, harten Kampf um die Treffer. Die Ergebnisse: Forett Damen): 1. Frl. Kappes(TV 1846 Eber- pech); 2. Frl. Ehni(Mannheimer Fechtklub).— gäbel(Herren): 1. Sauer(TV 1846 Eberbach); 2. Dr. Hartwig(TSV 1646 Mannheim); 3. Lotsch(rs 1046 Mannheim) nach Stichkampf.— Florett Her- Kräuter(TV 1846 Eberbach) 10 Siege; . 5 5 Rexroth(Mannheimer Fechtklub) 9 Siege; J. Kraus(Ver.„Lopodunia.) 7 Siege; 4. Lotsch V 1646 Mannheim) 7 Siege; 5. Dr. Hartwig(TSV 1840 Mannheim) 7 Siege. Die Placierung der drei Letztgenannten ergab sich bei gleicher Siegzahl allein durch eine kleine Differenz von vier aus- geteilten Treffern— bei elf Schlußrundengefech- en. Umso bemerkenswerter war die Tatsache, daß sich die älteren Fechter trotz der Anstren- ngen des Turniers vor dem Ansturm der Jün- geren tapfer behaupteten. Der„Morgen“-Tip West-Süd-Block Fortuna Düsseldorf— Rot-Weiß Essen 1 2— 1. F Saarbrücken— Tura Lud'hafen 1— VB Münlburg— 1. FC Nürnberg 133 Schalke 04— Preußen Münster 1 0 Phönix Lud'hafen— Bor. Neunkirchen 1 2— Meidericher SV— Bayer Leverkusen 0 Bremer SV— Werder Bremen 2 Kickers Offenbach— Schweinfurt 05 1 Be Augsburg— Kickers Stuttgart 4 Schwarz-Weiß Essen— I. FC Köln 2 Harburger TB— SC St. Pauli 1 FV Speyer— Wormatia Worms 2 SV Waldhof— Viktoria Aschaffenburg 1 1 1 0 2 0 Bor. M.-Gladbach— Sportfr. Katernberg 2 0 2 1 1 . Unsere Pierde-Tips Dortmund, Sonntag, 2. November 1952 gonnenschein(1. R.) K. Sieb palmkätzchen(2. R.) O. Langner Waldschnepfe(2. R.) H. Gummelt Csnigou(3. R.) H. Eggers Venuela(4. R.) A. Lommatzsch Thassilo(4. R.) W. Held Umweg(5. R.) G. Streit Gauner(5. R.) H. Zehmisch Vagus(7. R.) P. Fuchs Olala(3. R.) H. Hauke Budi(6. R.) W. Busch(Am.) Ayesha(8. R.) O. Langner nee ö t e 251„ 1 e Zu leicht verdientes Geld flax Schmeling zum deulschen Berufsboxsport Eifersüchteleien unter den Regionalverbänden und die Notwendigkeit einer starken zentralen Führungsspitze Es bestehen keine Zweifel darüber, daß entscheidende Dinge geschehen müssen, wenn der deutsche Berufsboxsport zu einem Weg zurückfinden soll, der ihn sportlich wieder dahin brit. wo er in Europa und der Welt einmal stand. Ex-Weltmeister Max Schmeling, im- mer noch ein Idol der Jugend und das Vorbild für jeden nenden Probleme des deutschen Boxsports Beispielen in aller Offenheit an. „Die Misere des Boxsports beginnt damit, daß Wir zu viele kleine Verbände haben, die alle eine eifersüchtige Politik betreiben. Es ist notwendig, wieder eine Spitze in der Struk- tur des früheren Verbandes Deutscher Faust- Kämpfer zu schaffen. Die bedeutendere Rolle Uegt natürlich bei den Veranstaltern und den Boxern. Ich bin der Meinung, daß in Deutsch- land ein genügend interessiertes Box publikum vorhanden ist, aber auf Grund der gebotenen Leistungen den Kampftagen immer mehr fern bleibt und nur auf Sensationen Wartet. Boxer müssen härter arbeiten Einem großen Teil der deutschen Boxer ist es in den letzten Jahren verhältnismäßig leicht gemacht worden, hohe Börsen zu verdienen, ohne daß die Boxer wissen, was harte Arbeit in diesem Beruf bedeutet. Wo ist denn der Be- rufsboxer, der, selbst wenn er keine Kämpfe haß, jeden Tag arbeitet? Ich bin in meiner aktiven Zeit täglich 15 bis 20 km gelaufen. Da- bei spielt es keine Rolle, ob ich die Absicht hatte, erst in einem halben Jahr zu kämpfen. Heute geht der Boxer vor einem wichtigen Kampf ins ‚Camp', um sich in Kondition zu bringen. Kondition hat der Berufsboxer über- haupt immer. Dazu verpflichteb ihn ja sein Be- ruf. Er hat lediglich ins Triningscamp zu gehen, um sich den letzten Schliff zu geben. Neuhaus zu schnell Europameister Aber ich möchte auch ein anderes Beispiel nehmen, nämlich Europameister Heinz Neu- haus. Meine Auffassung ist, daß Neuhaus zu schnell Europameister wurde. Hätte er gegen Sys ein Unentschieden bekommen, dann wäre ihm sicher in einem Jahr eine neue Chance auf die Europameisterschaft gegeben worden. In diesem Jahr aber hätte er genügend andere Kämpfe erhalten, und die Lehrarbeit seines er- fahrenen Trainers Besselmann würde sicher auf kfruchtbareren Boden gefallen sein. Ich meine nicht Neuhaus im besonderen, doch ich kenne die Boxer, die frühzeitig einen Titel erringen, plötzlich alles können, alles besser wissen und für die Arbeit des Trainers nicht mehr das unbedingt notwendige Ohr haben. Ich verstehe Rux nicht Wenn bekannte Berufsboxer in ihren be- sten Jahren zu den Ringern gehen, dann ist das deutschen Boxer, sprach die bren- in einem Interview mit dem„sid“ an markanten Hören wir, was er sagt: unerfreulich. Ueber Müller braucht man natür- lich kein Wort zu verlieren. Aber ich verstehe Rux nicht. Er war ein Boxer, mit dem man sich nicht allein über den Sport unterhalten konnte. Ihm hat also im entscheidenden Augen- blick doch die Härte und Selbstüberwindung für diesen Beruf gefehlt. Ungesund ist es selbst- verständlich, wenn es stimmen sollte, daß er seinem Manager ein Drittel seiner Gage zah- len mußte. Ueberall muß Maß und Ziel sein. Mir scheint, daß eine ganze Reihe von Nadel- stichen! Rux zu diesem Schritt bewogen hat. Ich hoffe, ten Hoff hat Erfolg Ten Hoff wird in Amerika bestimmt kämp- fen. Aber nach USA geht ein Boxer nur dann, wenn er entweder jung ist und die Zukunft vor sich hat oder in Europa kein Gegner mehr vor- handen ist. Beides trifft bei ten Hoff nicht zu. Er ist 33 Jahre, und in Europa hätte es für ihn noch sehr viele Aufgaben gegeben. Ein Boxer kann nicht nur Pläne besitzen, um Geld zu verdienen, ein Boxer muß vor allem ein sport- liches Ziel kennen. Ich hoffe dennoch, daß ten Hoff in Amerika Erfolge hat. Gerade in den SA könnte der deutsche Boxsport Siege ge- brauchen. Zweifellos ist die heutige amerika- nische Boxsportspitze nicht mit der Vorkriegs- zeit zu vergleichen. Für ten Hoff wird alles eine erhebliche Umstellung bedeuten; denn der Boxsport ist in den Staaten ein hartes Geschäft. Gute Amateure sind da Wenn sich alle darüber im klaren sind, daß es im Boxsport wie bisher nicht weitergehen kann, wenn sich die Männer in den Verbänden ohne Eifersucht darüber Gedanken machen, Veranstalter, Manager und Boxer daran den- ken, daß der Beruf des Faustkämpfers für je- den Verpflichtung bedeutet und nicht allein ein Griff nach dem Geld ist, dann kann der Boxsport in Deutschland durchaus wieder ge- sunden. sid Freie Hahn den jungen Jalenien Herbergers Generallinie für den 9. November Fritz Walter war mit in der Schweiz Bundestrainer Sepp Herberger ist von sei- ner Inspektionsreise nach Bern nicht gerade erleichtert zurückgekehrt. Was er dort bei der fünfstündigen Fußballparade von den Eid genossen sah, stimmte ihn im Hinblick auf den 9. November mit den Länderspielen der A- und B-Mannschaften Deutschlands und der Schweiz in Augsburg und in Basel alles andere als zuversichtlich.„Die Schweizer haben tak- tisch viel gelernt. Natürlich riegeln sie noch immer, aber der Organisator Bouquet sorgt schon aus der Verteidigung heraus dafür, daß der Sturm genügend Luft für eigene Aktionen bekommt.“ Herberger nahm Fritz Walter mit Uebrigens ist es kaum bekanntgeworden, daß Herberger bei dieser Reise von Fritz Wal- ter begleitet wurde. Es ist ein neuer Beweis dafür, daß Fritz Walter auch im Augsburger Stadion wieder Regie führen wird— wenn ihm die Eidgenossen dazu mehr Zeit und Raum lassen, als die Franzosen in Paris. Herberger hat inzwischen die voraussicht- lichen Spieler bekanntgegeben. Ob der junge Eckel aus Kaiserslautern zum ersten Male das Nationaltrikot, trägt, hängt immer noch von der endgültigen Aufstellung der Schwei- zer ab. Eckel/ Schanko oder Posipal/Schanko wird das deutsche Außenläuferpaar heißen. Der Hamburger Posipal ist auf jeden Fall dabei. Falls Streitle die Stopperrolle ein- nehmen sollte, rückt Posipal wie in Paris auf den Außenläuferposten. Wahrscheinlich aber wird Posipal in Augsburg die Nummer 5 tragen und der Münchener Streitle in Reserve bleiben, um bei einer Verletzung als Stopper oder Verteidiger einzuspringen. Schlußdreieck steht fest Das Verteidigerpaar wird, wenn am ersten Novembersonntag nicht eine Verletzung ein- tritt, Retter und Kohlmeyer heißen. Das ist ebenso sicher wie Turek als erste Wahl im Tor. Die Lage im Sturm ist nach der Absage von Rahn und Termath ziemlich klar. Her- 6 Monate für„demonstrierten Götz“ Die Spruchkammer der Vertragsspieler- klassen des Süddeutschen Fußball- Verbandes verhängte folgende Spielerstrafen und Sper- ren: Erwin Berger(Sportverein Waldhof) wurde wegen rohen Spiels einen Monat ge- sperrt. Thomas Mayer Gayern München) erhielt wegen Tätlichkeit eine Sperre von zwei Monaten. Karl! Hohlbach GBayern Hof) wurde wegen Zuschauerbeleidigung und Tät⸗ a lichkeit gegen einen Platzorùner für 6 Monate gesperrt. Da inzwischen der Spieler Hohlbach von seinem Verein ausgeschlossen wurde, muß die Strafe beim Wiedereintritt des Spielers in einem Verbandsverein abgebuüßt werden. Hohlbach hatte beim Spiel Jahn Regensburg gegen Bayern Hof seine Sporthose herunter- gezogen und seine blanke Kehrseite den Zu- schauern auf der Tribüne gezeigt. Als er von einem Platzordner abgeführt wurde, verab- reichte er diesem zwei Ohrfeigen. Der Spieler Max Schaller(Bayern Hof) erhielt wegen Tätlichkeit eine Sperre von 10 Wochen, der Spieler Rudolf Wagner (Jahn Regensburg) wegen des gleichen Delik⸗ tes zwei Monate Sperre. Dem SV Wies baden wurde wegen Vernachlässigung der Platzdisziplin eine Geldstrafe von 250 DM auf- erlegt, weil beim Spiel Wiesbaden— Darm- stadt der Schiedsrichter von Zuschauern be- schimpft wurde. berger hat mit dem Schalker Klodt und dem Kölner Schäfer zwei Spieler zur Verfügung, die in ausgezeichneter Form sind, und deren Einstellung dem taktischen Plan für das Augsburger Spiel entgegenkommt. Das Innen- trio kann dann nur Morlock/ Otmar Walter/ Fritz Walter heißen. Nur bei einer erneuten Verletzung von Fritz Walter bekäme Röhrig die Chance, neben seinem Kölner Vereins- kameraden Schäfer eingesetzt zu werden. Wer spielt in der B-Mannschaft Es wird angenommen, daß für die B-. Mannschaft in Basel folgende Spieler aus- gewählt werden: Wunstorf Hamburg), Mirs-⸗ berger(Nürnberg), Geruschke(Hannover) oder Bauer(München), Schäfer(Siegen), Liebrich(Kaiserslautern), Sommerlatt(Mühl⸗ burg), vielleicht auch Harper(Sodingen) oder Derwall(Aachen). Im Sturm rechnet man als Mittelstürmer mit Preißendörfer(Offenbach), Schreiner oder Kaufholz(Offenbach). Falls Preißendörfer nicht spielt, hat der Angriff Gerritzen-Preißler-/ Schröder Metzner- Flügel die meisten Chancen. Herbergers Rezept für Augsburg und Basel ist: In Augsburg keine Experimente, in Basel freie Bahn den jungen Talenten. age . e 5 1 aben den erhalb dz ers ART rasiert gut gelaunt Die modernen Bleyle-Westen sind den Herren angenehm. Sie sind kleidsom, dazu praktisch groß in Mode Westen ILILILIIIIII mod.-Mönler ran heim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. Pleigt Sie Ihr Magen? BAU PLATZ in guter Wohnlage, etwa 500 bis 1000 am, für Einfamilienhaus gegen Barzahlg. zu kaufen ges. Ang. erb. u. Nr. P 63234 a. d. V. 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Oktober 1952 a. weer Richard-Wagner-Straße 77 15 00 0 0 bungs m tiefem Leid Deshalb spare regelmäßig bei den der im Namen aller trauernden 155 1 Angehörigen: 4 2 2 5 3 Volksbank Mannheim eémbll. Volksbank Feudenheim eümbh. volksbank Käfertal eémbll. Volksbank Weinheim eémbll. ut s Volksbank Schwetzingen eümbl. Voll sbank Hockenheim eembl. Volksbank Ladenburg und Zanistelle Schriesheim een Vosm- 10700 Unt auf dem EHaüptertedzef Mannheim statt. sowie bei der Spar- und Kreditbank Seckenheim eämbfl. und Zahlstelle Friedrichsfeld i 4 5 und der Spar- und Darlehnskasse eümbl. Mannheim-NMeckarau 2 1 lator, Wirtsc rzeus Gott der Allmächtige hat am Dienstag, 28. Oktober 1952 plötzlich und unerwartet unseren lieben Vater, Schwie- gervater und Opa, Herrn Georg Knapp im Alter von 73 Jahren zu sich genommen. Mannheim-Käfertal- Süd, 29. Oktober 1952 Edenkobener Straße 5 In tiefer Trauer: Familien Emil und Alfred Knapp Die Beerdigung findet am Freitag, dem 31. Oktober, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Ergeben in den Willen Gottes ist plötzlich. jedoch wohlvorbereitet, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Katharina Raabe Wwe. geb. König in die Ewigkeit eingegangen. Mannheim, den 29. Oktober 1952 Luisenring 47 In stiller Trauer: Fritz Scheurer u. Frau Maria geb. Raabe Cäcilie Mayer Wwe. geb. Raabe Lucia Raabe * Enkelkinder Hedda und Annette Beerdigung: Samstag, 1. Nov., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 1. Seelenamt Dienstag, 4. Nov., 8.00 Uhr in der Liebfrauenkirche. Nach einem arbeitsreichen Leben fand mein lieber Mann, treu- sorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Josef Schmid Ingenieur i. R. nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, im Alter von 67 Jahren seine ersehnte Ruhe. Mannheim- Rheinau, den 28. Oktober 1952 Stengelhofstraßge 3 In tiefer Trauer: Frau Barbara Schmid geb. Roßrucker Familie Dr. med. Josef Schmid Die Beerdigung findet am Freitag, dem 31. Oktober 1952, 14.00 Uhr in Rheinau statt. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 30. Oktober 1952 Hauptfriedhof Zeit v. d. Heiden, Paul, Alphornstraße 1* 3 9.30 Müller, Karoline, U 1. 22 10.00 Böhme, Hildegard, Langstraßze 33 5 10.30 Maier, Georg, Weylstraße 30* 11.00 Regner, Ferdinand, Böckstraße 7 11.30 Krematorium Noerr, Rosalia, Morchfeldstraße 13 Friedhof Neckarau Korbus, Josef, Waldhornstraße 423 Koch, Sofie, Friedrichstraße 10 13.00 13.15 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Lind Glatzen lächerlich? Das nicht; aber fast immer vermeidbar, wenn man auf die ersten Anzeichen des Haarausfalles achtet(Schuppen,/ jucken. Spalthaare, brechen, kahlwerden). Je früher Sie kommen, desto schneller und billiger kann Ihnen geholfen werden. Und wWo Hilfe unmöglich ist. wird es mnen ehrlich gesagt. Sprechstunden Mannheim Monteg, 3. Nov., ven 8 ois 19 Uhr em Damen- u. Herrensdlon Gg. 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Es sei er- forderlich, in jeder Lage und zu jeder Zeit auf gesamt wirtschaftliche Zusammenhänge bedacht zu sein und auch die durch die poli- tische Lage gegebene Situation zu berück- sichtigen. a 5 Der badisch- württembergische Wirtschafts- minister Dr. Veit rannte mit dieser Erklä- rung bei der zu Tübingen am 29. Oktober abgehaltenen Kundgebung des Badisch- Württembergischen Groß- und Außenhan- dels offene Türen ein. Bereits in der Begrü- gungsansprache des Verbandsvorsitzenden august Warnecke(Vizepräsident der Indu- strie- und Handelskammer Mannheim) so- wie in Warneckes Schlußwort wurde der Wunsch nach Ausgleich, nach Verständigung mit anderen Wirtschaftszweigen betont. Minister Dr. Veit sprach sich mit— für einen Mann seiner Wirtschaftspolitischen Parteilinie— erstaunlicher Loyalität über die Bedeutung des Groß- und Außenhan- dels aus. Groß- und Außenhandel sei nicht nur für bessere Versorgung dienender Regu- lator, sondern auch Financier, der mit seiner Wirtschaftskraft Brücken baue, wo zwischen Frzeugern und Kleinverteilern bzw. Export- — ngen: und Import-Kunden Lücken auseinander- Haffen. Drei Fünftel der im Außenhandel beanspruchten Akkreditivkredite würden von diesem Wirtschaftszweig getragen(ca. 9.10 Md. DI). Im Binnenhandel betrage die Kreditschöpfung über Groß- und Außen- handel etwa 5 Md. DM. Der Minister vertrat die Ansicht, daß Marktwirtschaft nicht Selbstzweck sei und auch nicht die Aufgabe habe, nur einseitig einen Wirtschaftszweig zu fördern, In die- zem Zusammenhang betonte er, daß er sich stets bemüht habe, dem Groß- und Außen- handel die Kreditbeschaffung möglichst zu erleichtern. Daß trotzdem über unzuläng- liche Finanzierung geklagt würde, sei auf die etwa 10prozentige Kürzung der Länder- anteile am Einkommen- und Körperschafts- orettij dortugaht Antwon gteuer-- Aufkommen zurückzuführen. Die auf diese Weise eingebüßten rund 200 Mil- nlonen DM verringern die Leistungsfemigkeit des Landes ganz gewaltig. Um so mehr, als del der bisherigen Verwendung von öffent- lichen Zuwendungen an die Wirtschaft(Kre- cite usw.) darauf Bedacht genommen worden bei, Dauerarbeitsplätze zu schaffen. Hin- ichtlich der künftigen Berufsordnung sprach eich Veit eindeutig für die Schaffung einer Zuperlässigkeitsprüfung aus, während er b Rs für Prüfung der Sachkunde nur bedingt ein- ERT NUN . Sferpbeſg r. 1 00 8 9 „ 8 trat. Das Genossenschaftswesen— eine der Hauptsorgen des Groß- und Außenhandels streifte der Minister nur am Rande und mit einem gemäßigten Ausfall nach den Efflektenbörse Mitgeteilt von: Commerz- und Creditbank, Filiale Mannheim Börzenverlauf: Frankfurt/M., am 29. 10. 1952) Anhaltendes Interesse für Reichsbank. Gegen Börsenschluß bestand für Giro West zu 63½ und für Berlin zu 61 Kaufneigung. Auffallend schwach tendierten Brauereien, die durchschnittlich bis 2% verloren. Renten vernachlässigt und unverän- dert notiert. Börsenschlußg ruhiger, Anfangskurse allgemein gehalten. LM Um- Tages kurse Bam Aelg 28. 0 10. T 3.1 33 33 IE VVV 137) 137 ttt. 325 33 Conti Gumm 121 125˙⁰ 125¼ Vd beer Benz 5 1010 76% 77/ ot. Erde!! 121 93 ⁹1[95 e 121 119 ¼% // 120% 8 Dt. Linoleumwerke 11 145 8 0 143 1 21.00 Uu, purlacher Ho. 1050 44 44 —— Uächbeum-Werger. 10.7 68 68 1 elten slent 1 Union 1058—5 8 ö V 4— ö Stad Telten& Guilleaume 10:8 70 5 5 Krün& Bilfinger. 3.1 27 3 8 0 Bale 555 3 750 1 Heldelberger Cement 1 Sure e e cent, 20.20 U Klöckner werke 103% 124 — 10. 60/8 91 Kriminal Mannesmann 12 144 148 Rheinische Braun kohlen 180 180 —Nneinelektra 11 99 B 90 B . 111 104 102 Fel 11 07 5 1 Slemens& Isk 10:6 107 5 Südd. 9 8 8 5* 11 118 118 leer stahlwerke— 190 202% „ 19.00, 20% zelsstoft waldhor. 4¹3 58 60 badische Bank 77 426 5 Commerzbanx. 105 48 ½ 48½᷑ FF 4 Presaner Bank 10, 7 eo Luis feſchsbank-Antelle Sal— 61 62% 5tto Geblh Pill anz Lali K 8 d 74 den Slent ttentnegter J Dif- Notleru ex Dividende.) ex Bezugs- I recht. 1 5 landwirtschaftlichen Genossenschaften hin. Hinsichtlich Kartellgesetz, Werks- und Be- hördenhandel versprach Veit gerechte Be- rücksichtigung der Interessen des Groß- und Außenhandels. Die Kundgebung, die im vollbesetzen Saal des Museums in Tübingen stattfand, War zugleich ein Bekenntnis des Groß- und Auhbenhandels zum neuen Staatsgebilde Baden- Württemberg. Formal deutete dies der am gleichen Tag stattfindende Zusammen- schluß der bisherigen Verbände Württemberg Baden und Württemberg-Hohenzollern an. Vizepräsident Warnecke bedauerte, daß die Teilnahme Südbadens aus verschiedenen Gründen Verzögerungen erfahren habe. Südbaden hatte sich bei der Kundgebung jedoch bereits durch namhafte Persönlich- keiten des Groß- und Außenhandels ver- treten lassen. August Warnecke, der Vorsitzende des Verbandes, äußerte mit voller Berechtigung Befriedigung und Freude darüber, daß seine sechsjährige Vorsitzer-Tätigkeit im Zusam- menschluß der Verbände zu einem Badisch- Württembergischen Verband mit der Kund- gebung selbst einen Höhepunkt erreichte, der seine Bemühungen reichlich lohnt. Ueber den weiteren Verlauf sowie über die anderen Referate, von denen besonders das des IHK-Hauptgeschäftsführers— Prof. Dr. Schüle, Mannheim— hervorgehoben werden muß, werden wir in den nächsten Ausgaben berichten.) Plnletchen Revision der Gewerbe- Ordnung (Hi.) Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Entwurf zur Aenderung der Ge- werbeordnung ausgearbeitet, der u. a. die Uberwachungs vorschriften für über wachungs- pflichtige Anlagen und das Problem der in den Ländern unterschiedlich gehandhabten Gewerbeuntersagung neu regelt. In dem neuen Paragraph 24 wird die Bundesregierung ermächtigt, durch Rechts- verordnung eine Erlaubnispflicht für die Errichtung und den Betrieb von über- wachungsbedürftigen Anlagen zu begründen. Dabei werden auch die nichtgewerblichen Anlagen mit einbezogen, also auch solche von land- und forstwirtschaftlichen Betrie- ben. Ueberwachungsbedürftig sind zum Bei- spiel Dampfkesselanlagen, Druckbehälter, Anlagen zur Abfüllung von Gasen, Aufzugs- anlagen und elektrische Anlagen in gefähr- deten Räumen, Getränkeschankanlagen und Anlagen zur Herstellung kohlensaurer Ge- tränke, Kalziumkarbidlager, Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung von brennbaren Flüssigkeiten und zur Erzeu- gung und“ Verwendung von röntgen- oder radioaktiver Strahlen. Hinsichtlich der Gewerbeausübung und Gewerbeuntersagung nach Paragraph 35 der Gewerbeordnung soll die bisherige Vor- schrift für die Untersagung durch eine Ge- neralnorm ersetzt werden. Danach kann die Verwaltungsbehörde die Gewerbeausübung ganz oder teilweise auf Zeit oder Dauer untersagen, wenn Tatsachen vorliegen, welche die Unzuverlässigkeit des Gewerbe- treibenden oder einer leitenden Person dartun und wenn durch Fortsetzung des Gewerbebetriebes eine Gefährdung der All- gemeinheit zu befürchten ist. Interzonenhandel nur noch mit Verlängerungs- ver merk (Hi) Die Ostzonenbehörden haben in Bonn wissen lassen, daß sie es im Interesse eines raschen Abbaues der auf den Unter- konte! 2 und 3 seit einigen Wochen aufge- laufenen Verschuldung für notwendig er- achten, die von ihrer Seite für die Bezüge ais den Währungsgebieten der DM West ausgegebenen Zahlungsgenehmigungen in ihrer Gültigkeitsdauer vorübergehend auf den 31. Oktober 1952 zu beschränken. Von diesem Tage an werden die von ihnen bis zum 31. Oktober 1952 ausgegebe- nen Zahlungsgenehmigungen der Unterkon- ten 2 und 3 erst wieder durch einen in jedem einzelnen Fall zu erteilenden Verlänge- rungsvermerk der ausstellenden Stelle gül- tig. Als Begründung wurde angegeben, man wolle verhindern, daß Zahlungsaufträge für westdeutsche und Westberliner Lieferungen infolge fehlender Deckung auf den Unter- konten erst nach mehreren Wochen wirksam werden. Die Verlängerungsvermerke werden von den DlA-Fachanstalten der Ostzone ausge- Stellt. Alle Sendungen, die bis zum 31. Ok- tober 1952, 24 Uhr. auf den Weg gebracht worden sind, werden noch von der Ostzone abernommen. Gedanken und Zahlen zum Weltspartag Rückblick auf ein lehrreiches Sparjahr Angemessene Sparentschũdigung, gesunde Währungs- und Preis verhältnisse, verständige Steuern und abwägende Zinspolitii bezeichnet die Arbeitsge meinschaft Deutscher Sparleassen- und GCiroverbände und Girozentralen e. V. in ihrem Jahresbericht für 1951 als Voraussetzun- gen für die erstrebte Förderung des Kapitalmarktes und der heimischen Kapitalbildung. Die Gesamteinlagen bei den Sparkassen sind DM gewachsen. Spareinlagen Giroeinlagen 523 MIII. DM 743 Mill. DM nach dem Bericht im Jahre 1951 um 1266 Mill. Spareinlagenbestand Giroeinlagenbestanc 3,3 Mrd. DM 4,1 Mrd. DM Entsckeidend ist, daß im Berichtsjahr die du rck die Koreakrise 1950 hervorgerufene Stok- kung im Sparprozeß überwunden wurde. Der Umschwung setzte unmittelbar mit der begin- nenden Beruhigung der Preisbewegung ein. Die Zuwachsrate verstärkte sich in auffallender Uebereinstimmung mit der Stabilisierung der Konsumgüterpreise. Im Kreditgeschäft der Sparkassen trat 1951 vor allem die weitere Zunahme der lungfristi- gen Ausleihungen hervor, während die kurefristigen Kredite sich im Gegensatz zum Vorjahr nickt nennenswert vergrößerten Mitte 1952 hatten die Sparkassen 3,8 Mrd. DM an Krediten ausgeliehen, davon für: Wohnungsbau 1370 Mill. DM Handwerk, Gewerbe u. Industrie 1 70„* Landwirtschaft„ 8 Handel und Verkehr 1020„ 5 Private Kreditnehmer 450„ 5 Oftentliche Kreditnehmer 370„* Entwieklung der Spareinlagen beiden spar kassen 7 2 8 8 8 0 89 5 388 8 313531100000 8 2 7 00 S 2 5 3 8 5 1 8 f E 8 2 92 E 0 »kßbß 5 883 1 8 4 s 88 N Millionen DM I. Halb. 49 790 640 150 10 1730 II. Halbi. 49 1010 700 310 80 2120 I. Halbj. 50 1230 740 490 30 2640 II. Halb. 50 1130 1030 100 40 2780 I. Halbj. 51 1080 1050 30 40 2650 II. Halbj. 51 1390 1020 370 80 3300 I. Halbj. 52 1830 1180 650 30 3980 Steuer begünstigte Spareinlagen bei den Sparkassen Mitte 1952: Ergebnisse des Prämiensparens im ersten Halbjahr 1952: 55 Mill. DM Ergebnisse des Kleinsparens(Ab- hol verfahren, Klubsparen, Be- triebssparen, Schulsparen, Heim- sparen, Spartuutomaten) 1951: 300 MiII. DM 60,3 Mill. DM Bei den Sparkassen wurden Mitte 1952 67 Prozent aller Spareinlagen unterhalten: Mill. DM 9 Sparkassenorganisation 3990 67 Nachfolgeinstitute der drei Großbanken 440 7 Staats-, Regional- und Lokalbanken 320 5 Privatbankiers 60 1 Kreditgenossenschaften u. Zentralkassen 930 16 Postsparkasse 260 4 Insgesamt: 6000 100 ) Nach dem Monatsbericht der Bank deutscher Länder für August 1952 Geld und Kredit nunmehr im Ausschuß (Hi) Der nunmehr im Ausschuß für Geld und Kredit fertiggestellte Entwurf eines Gesetzes über den Kapitalverkehr be- stimmt im Paragraph 6, daß zur Begebung von Aktien und Zwischenscheinen Geneh- migungen erteilt werden sollen, wenn die beantragte Emission mit dem Ziele in Ein- klang steht, die Leistungsfähigkeit der Wirt- schaft zu steigern, wobei die von den zu- ständigen Stellen aufgestellten Investi- tionsprogramme zu beachten sind. Die Ge- nehmigung kann unter Auflagen erteilt werden. Von dieser Befugnis soll jedoch nur Gebrauch gemacht werden, um sicherzustel- len, daß das Ziel der Steigerung der Lei- stungsfähigkeit der Wirtschaft erreicht wird. In einem Paragraphen 6a des Gesetzent- wurfes heißt es, daß die Genehmigung ver- sagt werden kann, wenn Zinssatz, Ausgabe- und Rückzahlungsbedingungen von den Be- dingungen bei gleichartigen Wertpapieren Wesentlich abweichen und bei einer Geneh- migung eine nachhaltige Störung des Kurs- und Zinsgefüges am Kapitalmarkt zu be- fürchten wäre. Schließlich ist wichtig, daß der Ausschuß für Geld und Kredit des Bundestages den Paragraphen 9 des bisherigen Gesetzent- wurfes gestrichen hat, wonach die Bundes- regierung nach gutachtlicher Stellungnahme des Alisschusses für Kapitalverkehr Richt- linien aufstellen sollte, die den Kapital- sammelstellen die Anlage der Mittel, die im Rahmen des ordnungsmäßgigen Geschäfts- betriebes zur langfristigen Anlage bestimmt oder geeignet sein sollten, für volkswirt- schaftlich dringliche Investitionen empfah- len. Paragraph 2 des Gesetzentwurfes wurde dahingehend geändert, daß zur Begebung von Aktien und Zwischenscheinen eine Ge- nehmigung nücht erforderlich ist, wenn inr Nennbetrag 1 Million DM, und auch ein- schließlich der seit dem 7. September 1949 genehmigungstfrei begebenen Aktien oder Zwischenscheinen 2 Millionen DM nicht er- reicht. Nach dem bisherigen Entwurf war die Genehmigung nicht erforderlich, wenn auch im letzteren Falle 1 Million DM nicht erreicht wurde. Eine weitere Aenderung hat der Aus- schuß in Paragraph 3 eingefügt, nach wel- chem bisher über Anträge auf Erteilung der Genehmigung der Bundes wirtschafts- minister im Einvernehmen mit dem Bundes- finanzminister entschied. Jetzt ist ein Zu- satz eingefügt, wonach die Bundesregierung entscheidet,„falls dieses Einvernehmen nicht hergestellt ist“. In Paragraph 15 wurde eine Ziffer ein- gefügt, wonach die Genehmigung zur Aus- gabe von Schuldurkunden der Länder zu er- tellen ist, wenn keine Versagunssgründe nach Paragraph 63 vorliegen. Außerdem wurde im Schlußparagraphen durch den Ausschuß hinzugefügt, daß am Tage der Verkündung dieses Gesetzes das Gesetz zur Verlängerung der Geltungsdauer des Geset- 1 den Kapitalverkehr außer Kraft tri Verkehrsfragen der Montan union (VID) Das Verbot der Diskriminierung auf dem Gebiet des Verkehrs im Rahmen der Montanunion bezweckt. dem in ver- gleichbarer Lage befindlichen Verbraucher vergleichbare Frachten und Frachtbedingun- gen zu bieten. Zum Beispiel dürfe die Fracht für Manganerze aus dem Siegerland bei gleicher Entfernung für einen ausländi- schen Empfänger nicht höher sein als für eine deutsche Hütte, erklärte der Vizeprä- sident der Hohen Behörde der Montan- union, Franz Etzel, am 28. Oktober in Duis- burg vor Mitgliedern des Vereins zur Wah- rung der Rheinschiffahrtsinteressen. Bestehende Ausnahmetarife seien nicht schlechthin verboten, sagte Etzel, sle bedür- ten aber der Genehmigung der Hohen Be- Seite 9 hörde, die sie erteilen werde. wenn die Tarife mit den Grundsätzen des Vertrags im Einklang stehen. Bei Eisenbahn-Tarifen im grenzüberschreitenden Verkehr solle die Entfernungsdegression nicht an der Landes- grenze enden, sondern bis zum Empfangsort durchgerechnet werden. Eine Frage von großer Tragweite sei die Auswirkung durch- gerechneter Tarife auf die Finanzlage der einzelnen Bahnen wie auch der Rhein- schiffahrt. Fotofilme werden billiger Je) Im Zuge der seit einiger Zeit in der Markenartikel-Industrie zu bemerkenden allgemeinen Tendenz, das Preisniveau den veränderten Marktverhältnissen anzupassen, senken als erstes Unternehmen der foto- chemischen Industrie die Dr. C. Schleußner- Fotowerke, Frankfurt, die Preise ihrer Adox-Fotofilme mit Wirkung vom 1. Novem- ber um 15 Prozent. So werden Kleinbild- patronen(24x36 Millimeter). die bisher 3,50 DM kosteten, künftig für 3 DM und die meistgebräuchlichen 6x9-Filme für 1,50 DM statt bisher für 1.75 DM. an den Verbrau- cher abgegeben werden. Die Geschäftsführung des Unternehmens erklärt dazu, daß intensive Rationalisie- rungsmaßnahmen bei der Fertigung und beim Vertrieb die Selbstkosten verringert und die Preissenkung ermöglicht hätten. Sektsteuersenkung à b I. November (Hi.) Bundesfinanzminister Schäffer hat auf der heutigen Kabinettssitzung seine Ein- Wände gegen die Herabsetzung des Kriegs- zuschlages bei Sekt von drei auf eine DMark je Flasche zurückgezogen, nachdem das Ra- binett die Einwände des Bundesfinanzmini- sters nicht unterstützt hat. Schäffer hatte bekanntlich gegen die Vor- schrift des Gesetzes, daß die Gemeinden ihre Getränkesteuern nur vom Sektpreis, nicht aber vom Gesamtpreis einschließlich der Sektsteuer erheben dürfen, verfassungs- rechtliche Bedenken geäußert. Somit tritt die ermäßigte Sektsteuer ab 1. November in Kraft. Die Schaumweinkel⸗ lereien haben sofort mit dem Einkauf größe- rer Weinmengen bei deutschen Weinbauern begonnen. Wie wir zu obiger Meldung erfahren wird für den Handel eine Rückvergütung von 2,.— DM pro 1/1 Flasche gewährt, vor- ausgesetzt, daß ein Lagerbestand von min- destens 26 1/1-Flaschen vorhanden ist. Weitere Liberalisierung des schwedischen Außenhandels (Fo) Die Liberalisierung des schwedischen Außenhandels ist mit Wirkung vom 1. November 1952 erweitert worden. Die Einfuhren aus GEEC- Ländern sind durch zusätzliche Aufnahme einer Reihe weicher Waren in die Einfuhrfreiliste jetzt zu 90 Prozent liberalisiert. Eine Einfuhrgeneh- migung ist im wesentlichen nur noch für Kraft- fahrzeuge. Motorräder, Leinen, und Hamer zeug nisse, Schuhe, gewisse Fette und für eine Reine von land wirtschaftlichen Erzeugnissen erforderlich K URZNACRRICHTEN Kunze Präsident des Ausgleichsamtes? (Ei.) Wie in Bonn verlautet, gilt der bisherige Vorsitzende Lastenausgleichsausschusses des Bun- destages. ODU- Abgeordneter Johannes Kunze, als der aussichtsreichste Anwärter für den Posten des Präsidenten des Hauptausgleichsamtes im Rahmen der Durchführung des c dran ef P Eine baldige Besetzung und damit der Auf 12 ses Amtes werden in Bonn als dringend bezeich- net. Wie weiter verlautet, dürfte der bisherige Vizepräsident des Soforthilfeamtes, Dr. Conrad, der der SPD angehört, auf diesem Posten auf Grund seiner langjährigen Erfahrung verbleiben. Regierungskreise sind der Auffassung, daß das künftige Hauptausgleichsamt in der Nähe des Sit- zes der Bundesregierung errichtet werden müsse, um eine reibungslose Zusammenarbeit mit Bonn zu gewährleisten. Es ist deshalb anzunehmen, daß diese Bundesoberbehörde von Bad Homburg nach Köln verlegt werden dürfte. Neues Tarifabkommen für Schuhindustrie (P) In der westdeutschen Schuhindustrie ist nach einer Mitteilung der Gewerkschaft Leder am 27. Oktober ein neues Tarifabkommen in Kraft getreten, das eine Erhöhung des Ecklohnes von 1,30 DM auf 1,36 DM vorsieht. Damit ist der seit dem 1. Oktober dieses Jahres bestehende tariflose Zustand beendet. Wie die Gewerkschaft weiter mitteilte, sollen nunmehr mit dem zuständigen Arbeitgeberverband Verhandlungen über eine Gehaltsaufbesserung für die kaufmännischen und technischen Angestellten der Schuhindustrie aufgenommen werden. Die Nahrungsmittelreserve des Bundes (Hl.) Die Bundesregierung beabsichtigt, eine Mindestreserve an Nahrungsmittel anzulegen. Ein- schließlich der Bevorratung für Westberlin Will die Bundesregierung eine Nahrungsmittelreserve in Höhe von 1 Mill. t Brotgetreide, 570 000 t Fut- tergetreide, 40 00 t Margarinerohstoffe, 20 000 t Schmalz, rund 8000 t Butter und rund 50 00 t Fleisch und Fleischkonserven unterhalten. Außer- dem dürften voraussichtlich wieder 80 bis 100 Mill. Stück Eier eingelagert werden, sowie gewisse Mengen an Nährmitteln. Einfuhrbeschränkungen Hollands und Neuseelands (VoD) Die Delegierten der Niederlande und Neuseelands drohten am 28. Oktober auf der sie- benten GATr-Tagung in Genf den Vereinigten Staaten mit Einfuhrbeschränkungen als Gegen- maßnahme auf die Drosselung der amerikanischen Einfuhren von Molkerei- Erzeugnissen, Die Vertre- ter beider Länder wandten sich gegen die ameri- kanische„Diskriminierung“ und forderten, die Einschränkung ihrer Importe aus den USA Zu sanktionſeren. Holland plant, die Einfuhr ameri- kanischen Weizenmehls zu verringern Bundesrepublik größter Lieferant der Schweiz (D) Im Dreivierteljahr von Januar bis Sep- tember 1952 stand die Bundesrepublik mit Liefe- rungen von 720,2 Millionen sfr an der Spitze der Lieferanten der Schweiz vor den Vereinigten Staaten Die Gegenlieferungen nach der Bundes- republik betrugen im gleichen Zeitraum nur 336,4 MI II. sfr. Damit beträgt der deutsche Anteil an der schweizerischen Ausfuhr 18.3 und an der Ausfuhr der Schweiz 9.9 Prozent. Tollfreiheit für Eisen und Stahl (Wo) Die Ende Juli verfügte Aussetzung und Stundung von Einfuhrzöllen für Eisen und Stahl und Erzeugnisse daraus läuft am 31. Oktober ab. Das Bundeskabinett hat daher am 28. Oktober eine Verfügung erlassen, nach der die betreffenden Waren jetzt endgültig zollfrei eingeführt werden. Auch die Wertzollsätze werden nicht erhoben. Neue Importlizenzen für chilenisches Mangan ) Das chilenische Ministerium für Wirtschaft und Handel hat die Ausfuhr von weiteren 5150“ Mangan nach der Bundesrepublik Deutschland, den USA und anderen Ländern genehmigt. Damit hat das Ministerium im Oktober bisher insgesamt für 15 000 t Mangan Exportlizenzen erteilt. Marktberichte Weinheimer Obstgroßmarkt vom 29. Oktober 1932 (VWD) Bei ruhigem Marktverlauf wurden nach- stehende Preise erzielt: Aepfel 725, Birnen 6-18, Quitten 8—15. Handschuhsheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt vom 29. Oktober 1952 (VDO) Trotz weiter nachgebenden Preisen Ueberstand in Blumenkohl und Rosenkohl. Obst- absatz weiterhin ruhig. Zu nachstehenden Preisen wurden umgesetzt: Tafeläpfel A 1125. B 7-20, Quitten 10—12, Kopfsalat 11—14, Endivien 914, Rosenkohl 33—36, Blumenkohl 0 4045, I 2838, II 18—23, III 10—15, Stangenbohnen 30-40, Toma- ten 7—13 puren sichert Ihre Zulcunft nftssicherung leicht Bensel& Co. commerz- und Credit- Bank steverbegönstigtes Sgaren macht Ihnen die Zuku Wir beraten Sie gerne: hein-Maein Banle Süddeutsche Bank sdyerische Hypotheken- und Wechsel-Bank ee eee N 5 1 — 9 8 0 2 8 2 N 8. 8 5 5 8 N N 8 2 8 12 5 5 5 Seite 10 MORGEN Donnerstag, 30. Oktober 1952/ . Ueber Werner Gilles 1 Von Werner Gilles In der Ausstellung„Das Bild der Welt“, die die Mannheimer Kunsthalle am Samstag er- ötknete, hängt unter anderem eine„Land- schaft“ des jetzt in München ansässigen Ma- lers Werner Gilles. In meiner Schule gab es einen Buben mit dem verpflichtenden Namen Richard Wagner. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist, Vielleicht ein biederer Klempnermeister oder Pflichttreuer Bürovorsteher. Damals spielte er Klavier, Wagner natürlich, und er nahm es sehr ernst damit. Jedenfalls schwebten die auf dem Klavierdeckel versammelten Bilder seiner Altvorderen in ständiger Gefahr abzu- stürzen. Für mich war dieser Namensvetter des mir ansonsten völlig gleichgültigen Kom- ponisten Gegenstand scheuer Bewunderung. „So jung noch und schon so genial..“ hatte einmal eine anscheinend schwerhörige Dame nach einem Schulkonzert von ihm gesagt. Wie beruhigend, redete ich mir zu. daß du Werner Gilles und nicht Gottfried Keller heißt. Ich war zu dieser Zeit ein bescheidener Jüngling und fing eben an, meinen Deutsch- lehrer durch eigenwillige Stilverirrungen, die ich meiner literarischen Zukunft schuldig zu sein glaubte, zu erschrecken. Als dann das erste meiner nur von mir für unsterblich ge- haltenen Werke in einer Berliner Vorstadt- zeitung erschien, trug ich den Kopf um etliche Zentimeter höher als gewöhnlich und war froh, meinen Ruhm nicht mit fremden Leu- ten aus der Literaturgeschichte teilen zu müssen. Ich ahnte ja nicht, daß mein Richard Wagner längst geboren und ohne Unterlaß damit beschäftigt war, ein berühmter Mann zu werden. Natürlich hieß er Werner Gilles, aber er War kein Komponist und auch kein Literat, sondern Maler. Der Herr verzeihe mir, aber ich wußte nichts von ihm, und war ein wenig erstaunt darüber, als mir ein älterer Freund Wohlwollend auf die Schulter klopfte und meinte, ich solle doch bei der Malerei blei- ben, er habe da mehr Hoffnungen für mich. Es dauerte einige Zeit, bis ich erfaßte, daß eigentlich gar nicht von mir die Rede war. Der, von dem er sprach, lebte inzwischen im Rheinland und hatte schon etliche Blätt- chen unsterblichen Lorbeers auf sein Haupt gesammelt, die sich ständig mehrten und ihre Schatten auf mein Dasein warfen. Man sprach mich auf„meine Bilder“ an, begann Debatten über von mir nie vertretene Kunstauffassungen, wunderte sich, daß Herr Goebbels mich noch herumlaufen lasse, weil ich doch bei den„Entarteten“ hinge, und Wildfremde schrieben mir freundliche Briefe voller Zuspruch und Wiedersehensfreude, dieweilen der, den sie meinten, in Italien War. Dann kam der Krieg, und eines Tages schickte mir eine Kommandanturstelle einen Wehrpaß ins Haus. Ich war gerade in Ur- laub und glaubte zu träumen.. Und wie- der einmal war der andere gemeint gewe- 8 Und dann, fast über Nacht, war man Plötzlich noch einmal davongekommen und irrte verloren im Lande umher. So stand ich eines Tages in Stuttgart, wo ein paar Leute saßen, bei denen ich Anlehnung und Ansprache erhoffte. Bei einem Verlag öffnete mir ein fremder Herr. i „Guten Tag“, sagte ich, und daß ich Wer- ner Gilles heiße und gern. „Werner Gilles?“ fragte der Fremde und musterte mich erstaunt. „Werner Gilles!“ verbeugte ich mich höf- lich, natürlich froh, daß man meinen Namen so gut wußte. „Ja, aber der ist doch eben hier erst hin ausgegangen, und ganz anders hat er aus- gesehen“, stotterte der andere verwirrt. Ich war also wieder einmal nicht gemeint gewesen. Da habe ich mich dann auf die Bahn ge- setzt und bin nach Schwarzenbach an der Saale gefahren, wo der andere damals eine neue Heimat gefunden hatte. Es war nicht schwer, ihn dort aufzuspüren, und als ich mich vorstellte, war er gar nicht erstaunt. Wir haben Tee getrunken und eine gefähr- liche Sorte Tabak geraucht und dabei unsere Familiengeschichten durchgeblättert. Den verwandtschaftlichen Anschluß haben wir allerdings nicht gefunden, aber ich weiß doch jetzt wenigstens, wie er aussieht, dieser viel genannte Namensvetter, dessen Bilder über- all Aufsehen erregen. Später habe ich ihm eine Tube Deckweiß geschickt und ein bißchen Schweinfurter Grün, als eine Art Rechtfertigung. So habe ich mir einen indirekten Anteil an seinem Werk verschafft.. Und wenn mich jetzt einer fragt, kann ich mit reinem Gewissen sagen:„Ja, ja, das Grün dort oben in der Ecke, das ist von mir!“ W'eẽrner Gilles: Landschaff 1951 Aus der Ausstellung„Das Bild der Welt“(Malerei der Gegenwart I, die die Mann- neimer Kunsthalle im Anschluß an eine im Frühjahr veranstaltete Ausstellung„Abstralte Malerei in Deutschland“ bis Ende des Jahres zeigt. Foto: Kunsthalle Dank Qn Mannheim Von Traud Grovenhorst In der Reihe der Veranstaltungen der„Woche des Buches“ fand am Dienstagabend in der Mannheimer Kunsthalle ein Leseabend der aus Breslau gebürtigen Schriftstellerin Traud Gravenhorst statt. Die Schlesierin, die nach dem Kriege in Mannheim eine neue Heimat gefunden hat, las neben der Novelle„Vorck“ aus ihrem hier kürzlich ausführlich gewür- digten Novellenband„Die Reise nach Sagan“ (gl.„Morgen“ vom 16. Oktober) und der reizvollen Riesengebirgs-Idylle„Die Spindler- Baude“ einen„Dank an Mannheim“, den wir hier mit freundlicher Genehmigung der Schriftstellerin abdrucken. Zunächst sollte es München werden; aber die Bayern hatten es nicht eilig und Mann- heim regierte ein weitschauendes, rasch han- delndes Oberhaupt. So wurde es Mannheim. Seine Lage war in unserem geographieun- kundigen Kopfe nicht ganz deutlich, nur daß diese eine sehr südliche, erschien verlockend und natürlich die Nähe des Rheins. Die endlose Fahrt mit dem üblichen stun- denlangen Warten in Marienborn bei Kälte und Regen, und schwerwiegende persönliche Nachrichten bei der Ankunft verursachten, daß es mit leicht wankenden Knien die vie- len Stufen hinab zum Bunker ging, der Zu- flucht für die nächste Zeit. Aber hier schon war alles zum Staunen. Der warme, herzliche Ton bei der Begrüßung, die Vase, die man ganz unaufgefordert brachte für die drei Blütenstengelchen, die ich in der Hand hielt, das kleine unterirdische Früh- stückszimmer, in dem mit so viel Freund- lichkeit bedient wurde, bewirkten, daß wir uns nach den Gepflogenheiten der letzten Jahre in Berlin wie in ein kleines Dorado versetzt vorkamen. Waren die Badener so nette Leute, frag- ten wir uns? Der Pächter dieses Notbehelfs unterhalb des Paradeplatzes jedenfalls ver- leugnete nebenbei auch nicht, daß er der haute hötellerie entstammte. Das berühmte Theater, das wir uns als erstes suchten, war nicht mehr da. Es war Jean Anovilh:„Der Reisende ohne Gepäck“ Wieder Zimmertheqter in Wiesbaden Die Wiedereröffnung des Zimmertheaters in Wiesbaden anläßlich des Ablaufs der „Deutsch- Französischen Kulturtage“ bestä- tigte nicht nur das kulturelle Bedürfnis, sondern erhellte auch zugleich Absichten und künstlerisches Ziel der Spielgemeinschaft. Mit Jean Ancouilhs„Der Reisende ohne Ge- päck“, einem Stück voller psychiatrischer Problematik hatte sich Regisseur Günter Bommert viel vorgenommen. Von einigen Szenischen Schwächen zu Beginn abgesehen, bemächtigte er sich jedoch völlig des vom Buch her bereits un mißverständlich ange- legten Rahmens; es gelang ihm Inhalt und Handlung zu straffen, spannungsvoll, mit- unter sogar beängstigend— visionär zu ver- dichten— und doch unspürbar zu bleiben! Thomas Weis gerber, jung und begabt, Wuchs glaubhaft in die anspruchsvolle Rolle des„ohne Gepäck“ reisenden Franzosen Gaston hinein. Die sprachliche und geistige Profilierung dieser Gestalt, eines Menschen also, der sein Gedächtnis auslöschte und ohne diesen Ballast schließlich schulderlöst mit einem pfiffigen Augenzwinkern zugleich auf- atmend in die neue Haut eines anderen (und besseren) Ichs schlüpft, bewältigte er mit viel Einfühlungsvermögen. Aus dem homogenen Ensemble ragte außerdem Lilli Berghäuser Valentine), eine hoffnungs- volle Nachwuchskraft, durch tiefgründig gegenständliche und teperamentgeladene Dar- stellung hervor. Ein bereitwillig entgegennehmendes, sehr auf geschlossenes Publikum quittierte die offensichtlich unkomplizierte, abseits aller analytischen Experimnte stehende Ausfüh- rung als einen neuen Höhepunkt der Wies- badener Kulturtage, die am Sonntag zu Ende gingen, mit ungewöhnlich reichem Beifall. Fr.— eigentlich überhaupt nichts mehr da und gar nicht einfach, sich in den zertrümmerten Quadraten der toten Innenstadt zurechtzu- finden. Als letzter stand der Intendant von Dalberg, dessem Mut die deutsche Literatur so viel zu danken hat, in dieser grauen Mondlandschaft auf seinem zerstörten Sok- kel und sah zu den angeschlagenen, schmiede- eisernen Gittern der Jesuitenkirche hinüber. An den Resten der vielen schönen Sand- steinfassaden wurde dann deutlich, daß man es mit einer Barockstadt zu tun hatte. Die beiden(wohl letzten) heiter über der Stadt schwebenden Türme der Konkordien- und der Pfarrkirche bestätigten diese Feststel- lung. Aber man mußte ja leben und so war es ein Glück, daß es— auch im Gegensatz zu Berlin— kleine Gasthäuser gab, in denen man für seine Marken und nicht allzu teuer ganz gut essen konnte. Stellte man sich mit dem Wirt, rückte er gelegentlich auch ein Glas Pfälzer heraus. Ueberhaupt die Pfäl- zer! Das Wort Kurpfalz war eines der neuen ungewohnten, das immer wieder heiter ins Ohr klingelte. Nach den ersten gefürchteten Gängen zu Behörden und Kartenstellen, die hier gar nicht so sehr zum Fürchten waren, galt es, sich auszurichten. Die Linien der inneren Perspektive hatten sich verschoben: Dem ge- liebten Italien war man nun um so vieles näher, das in die Ferne gerückte Preußen erschien in neuer, bedeutsamer Beleuchtung, und jenseits des Rheins redeten die gewal- tigen Dome des alten mächtigen Reiches eine eindrucksvolle Sprache. Jedoch hier war nicht nur der Boden trächtig von Geschichte, hier war man auch der hoben Dichtung spürbar nahe. Ging man die zerstörte Hauptstraße entlang, trö- stete der in der Ferne sichtbare, blaue Rük- ken des Odenwaldes, wo einstens Siegfried mit Gunther und Hagen zur Jagd geritten und wendete man den Blick, da konnte man das Kirchenportal erahnen, vor dem die bei- den Königinnen in so bitterbösen Streit ge- raten waren. Das alles schwang wie ferne dunkle Orgeltöne in der Luft. Aber ehe es zu den Kaisergräbern nach Speyer gehen sollte, stand man unversehens vor dem ausgebrannten, in seinen Dimen- sionen geradezu kolossalen Schlosse, der einstigen kurpfälzischen Residenz, und da wurden uns so recht die tausend Luftangriffe klar, die Mannheim über sich hatte ergehen lassen müssen. Erbaut war die Residenz wie das nahe Heidelberger Schloß und vieles andere be- deutsame in dieser Gegend— auch dies ein neues Erlebnis— in dem zartroten Mauer- Werk, das eine große Dichterin einmal als den liebevollen deutschen Stein bezeichnet hatte. Bald erfuhren wir auch, daß Stefanie, Na- poleons liebenswürdige Adoptivtochter, die im Mannheimer Schloß lange Jahre als ver- witwete Markgräfin von Baden Hof gehalten, im Herzen der Bevölkerung noch genau so lebte wie weiland der wahnsinnige König Ludwig in dem der Bayern. Ueberhaupt von den einfachen Leuten in den Lädchen und auf dem in seiner berückenden Fülle einzig- artigen Markt, der dreimal in der Woche vor dem schönen, alten atürlich gleichfalls be- schädigten) Rathaus abgehalten wurde, hör- ten wir so manches. Auch über den Antago- nismus zu dem Nachbarstaat wurden wir eilends unterrichtet, der uns nicht minder groß als derjenige der Bayern zu Preußen erschien. Unser Herz in diesem Streit schlug natürlich augenblicks für Baden, darüber konnte kein Zweifel sein. Die große Bedeutung und der Wert des riesigen Industriehafens an der Neckarmün- dung mit seiner zahlreichen Arbeiterschaft für die Stadt wurde uns immer bewußter. Der stärkste Eindruck aber war doch der Rhein. Denn an welcher Stelle man sich auch seinen Ufern nähert, da, wo sich jahrhun- dertealte Städte mit Kathedralen und Pa- lästen, mit Abteien und Brücken in seinen Wassern spiegeln oder hier oberhalb Mann- heims, wo er, von Wiesen und alten Bäumen umkfangen, grün und fast jugendlich dahin- flutet, immer ist sein Anblick gleich ergrei- fend. Viel wäre auch zu sagen voh Konzerten und dem ausgezeichneten Schauspiel, von der Volksbibliothek und vor allem von der Kunsthalle mit ihren wunderbar geretteten Schätzen mit der Fülle ihrer Kollektivaus- stellungen, die uns inmitten dieser Trüm- merstadt helfen sollten in manchem Kampf, den es hier noch zu bestehen gab. Ueber dem aber war der Karneval her- eingebrochen und wenn wir, dem Osten Deutschlands und seiner Tragik auch noch allzusehr Verhafteten, uns daran nicht zu beteiligen vermochten, so erfreute uns doch der Anblick dieser ganz und gar von Bacchus bestimmten Fröhlichkeit, all der Mummen- schanz auf Straßen und in den Fahrzeugen, der sich bis auf die Zweijährigen erstreckte, die lustig geschminkt und mit Papiermütz- 8 5 versehen auf dem Arm getragen wur- en. Ein Besuch des Doms im so nahe gelege- nen Speyer— es war wie eine Fahrt nach Wannsee— entsprach besser unserer dama- ligen Gemütsverfassung. Da, in dem unend- lichen Raumschiff über unseren Häuptern bing wie ein schmerzhaftes Symbol des alten Reiches Krone und verkündete von denen, die in seinen Tiefen zur letzten Ruhe be- stattet waren. Neben deh deutschen Kaisern ruht Beatrix von Burgund und augenblick- lich erschien ihr unvergeßliches Bild, von Tiepolos liebender Hand der so leicht von hier erreichbaren, ach, nun auch so furchtbar zerstörten Würzburger Residenz einstmals geschenkt. In den starrenden Falten des sil- brigblauen Brokats, perlengeschmückt und frisiert im Geschmacke der Zeit, kniete die fürstliche Braut vor der anderen großen Macht dieser Welt und reichte ihre anmutige Hand dem schönen Kaiser Friedrich mit dem goldenen Barte, den das Volk den Barbarossa nannte. Sollten wir uns nicht glücklich fühlen in dieser gesegneten Ecke Deutschlands? 5 Herau Koltur-Chronik 2 Der Publizist Dr. Rudolf Pechel, Dur Chefr. sident der Deutschen Fkademie für 3 vertre und Dichtung, wird am 30. Oktober i. se alt. Pechel, der 1862 in Güstrow 3% peull. wurde, gehörte von 1911 bis 1912 der Reik I. Ebe der von Julius Rodenburg geleiteten„Dez! nw. Rundschau“ an, deren Leitung er 1919 al th; ausgeber und Chefredakteur übernahm 10 3 1912 redigierte er das„Literarische Edu 1 ter dem nationalsozialistischen Regime Bank Pechel 1942 verhaftet und bis April% Main-! Konzentrationslager Sachsenhausen fes muna! ten. Nach dem Ende des zweiten well bannt ließ er die vom NS-Regime untern Nr. 80 „Deutsche Rundschau“ wieder erstell deren Herausgeber er noch heute wirkt. sei, er Tätigkeit m Tagesschrifttum ist 20 eee. als Buchautor hervorgetreten. Sen 5 1. Ja „Deutscher Widerstand“, das nach dem n Kriege erschien, würdigt„Das andere Den Se land“ und seinen Kampf gegen Teror Ungeist. Die Akademie der Wissenschaften und! Literatur(Mainz) hat am Wochenende nit ihren Klassen in Wuppertal getagt. Es 19 erstemal, daß eine Vollsitzung der Aba außerhalb von Mainz stattfand. Auf dee, zung, an der 50 namhafte Gelehrte, Da und Schriftsteller teilnahmen, wies der 5 sident der Akademie, Prof. Dr. K. W. des (Mainz) auf die wichtige Verbindung der) senschaft mit dem Industriegebiet hin, J, Preisträger Prof. Dr. Gerhard Domagl q 8 über den Stand der Chemoterapie der d ter! kulose. Die mathematisch-natur wissens, wah liche Klasse, die Klasse für Geistes. habe Sozial wissenschaften und die Klasse fürf ratur hielten Einzelsitzungen ab. 1 Zu Kultusminister Dr. Gotthilf Schenkel h das M reichte in Freiburg Universitätsprofes e dem John Meier das große Verdienstkrem Vault Bundesrepublik. Dr. Meier, der im 88. J. Setz 8 jahr steht, ist als Forscher auf dem& de 3 der Volkskunde und des Volksliedes welt Sear die Grenzen des Landes hinaus bekantt Kurt worden. Im Jahre 1924 begann er das sche Volksliederarchiv“ einzurichten, das f.„ eine erschöpfende Volksliedersammlung 280 000 Aufzeichnungen enthält.— 1 chenbach bei Freiburg überreichte der ster dem Schriftsteller und Journalisten Bernard Guttmann die Ernennungsutm Paris, zum Professor. Dr. Guttmann, der in entgeg Lebensjahr steht, ist Mitgründer der Frager schrift„Gegenwart“. Er erhielt in de forder Jahr die Goethe-Medaille der Stadt f franz e betont In einem Haufen Altpapier ist Küria paldig einem Altwarenhändler in Parma(Norditzi tranzö das Manuskript zu Paganinis viertem Vid, ti konzert gefunden worden, das seit 120 Ja Frakti verschollen war. Nicolo Paganini hate Saar s Werk im Oktober 1829 in Frankfurtiklan] bis 20 gonnen und im Februar des darauf folgas dem Jahres in Leipzig vollendet. Die Urauffhm der W. im Frühjahr 1831 in der Pariser Oper. hin eir zugleich die einzige Aufführung. Pasa zustan wachte mit solcher Eifersucht über de bereits Werk, daß er es keinem Verleger anve rt gerte In dem Manuskript, das der Musiksachrss schaftler Natale Gallini entdeckte, fehlt- mit Fr Paganini bezeichnend— der Solopart) Der „Teufelsgeiger“ spielte ihn während der d nete F führung aus dem Gedächtnis. Später sol“ und de ihn auf getrennten Blättern niedergeschted aps, di haben, die er nachts unter dem Kopfkissen Auffas tagsüber in einer verschlossenen Schati 1015 0 bewahrte. 29 5 Ueber William Saroyan, den zꝗitgel sich 5 sischen amerikanischen Schriftsteller, mm 13 im Mannheimer Amerika-Haus der Auge dalan ger Dramaturg Lüder Wortmann, In en Len. Er knapp dreiviertelstündigen Vortrag gewann der Sa Hörer ein zwar im Eiltempo flüchtig um daß di senes, aber doch recht instruktives Bild e nicht 2 dichterischen und menschlichen Wesen Will 8 Saroyans, des Kaliforniers aus aàrmenisct Blut, der als Meister der amerikanischen l Erzählung, als Verfasser einiger Romane“ mehrere, auch in Deutschland gespielter I terstücke, Ruf erlangt hat. Saroyan, der des literarischen Selfmademan von der f auf, der von sich selber sagt:„Ich bin haupt kein Schriftsteller, und der in a Was er schreibt, als gläubiger Weltverbes mit ironischem Einschlag immer nur Menschen und vor allem sich selber sucht“ angesichts der Verkommenheit unseres alters nach neuer Wertschätzung der mens 22 lichen Würde strebt und sich in seinem&. U eigenwilligen Schreibstil mit Lebenslügen? Stut Art herumschlägt(Es gibt nur den 1 schen, der Rest ist Schwindel), wurde in zadust! scharf konturierten Darstellung Lüder de tember manns unter Hinzuziehung klug ausgewä wurde Leseproben ausgezeichnet charakterisiert. digen v der fand der Vortrag vor leeren Bänken 0 streitig aber die achtzehn, die gekommen waren, 4 Danach ten sich doch sehr angerührt. ei Löhne Der Süddeutsche Bruckner-Verband, Bu L Okto ner-Gemeinde Mannheim, eröffnet ihre% Leitloh anstaltungen am Donnerstag, 6. Novene im Ake mit einer Feierstunde zum Gedenken! mit ist Friedrich Klose, dessen zehnter Todesta? Metalle nähert, Friedrich Klose, der letzte Bruem porden Schüler, war langjähriger Ehrenpräsident“ bisher Badischen Brucknerverbandes. — sident vom 26 tont, d cnunge kung scheine ——.— ROBERT L. STEVEN SON: Der sonderbare Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde DER ROMAN EINES DUNKLEN GEEHEIMNISSES 17. Fortsetzung Ich muß wohl eine halbe Minute stumpf sinnig in dieses Wunder vertieft darauf hin- gestarrt haben, bevor ich von Schrecken und Entsetzen wie von Posaunentönen auf- gescheucht wurde. Ich sprang aus dem Bett und stürzte vor den Spiegel. Bei dem An- blick, der sich mir bot, gefror mir das Blut in den Adern. Ja, als Henry Jekyll war ich zu Bett gegangen und als Edward Hyde war ich aufgewacht. Wie war das zu erklären? fragte ich mich, und gleich darauf mit er- neutem Schrecken— wie war dem abzu- helfen? Der Morgen war schon weit vor- geschritten, die Dienstboten waren auf, alle meine Medikamente waren im Arbeitszim- mer eine weite Reise, zwei Treppen hinab, durch den Hintereingang, über den oflenen Hof und den Operationssaal. Diese Vorstellung erschreckte mich tödlich. Wohl Wäre es möglich gewesen, mein Gesicht zu bedecken; aber was nützte das, wenn ich außerstande war, die Veränderung in mei- ner Gestalt zu verbergen? Aber dann erin- nerte ich mich mit einem überwältigend süßen Gefühl der Erleichterung daran, daß die Dienstboten ja an das Kommen und Gehen meines anderen Selbst längst ge- wöhnnt waren. So schnell ich konnte, hatte ich mir Sachen von meiner eigenen Größe angezogen und das Haus durcheilt, wo Bradshaw große Augen machte und zurück- wich, als er Mr. Hyde zu solcher Stunde und in solch ungewöhnlichem Aufzug erblickte. Zehn Minuten später hatte Dr. Jekyll wie- der seine eigene Gestalt angenommen und setzte sich mit umwölkter Stirn nieder, als wolle er frühstücken. Mein Appetit war freilich gering. Dieser unerklärliche Vorfall, der meine früheren Erfahrungen über den Haufen warf, schien mir, wie der babylonische Finger an der Wand, meine Verurteilung zu verkünden, und ich begann ernsthafter als je zuvor über die Folgen und Möglichkeiten meiner Doppelexistenz nachzudenken. Der Teil mei- nes Wesens, dem ich durch meine Macht Ge- stalt verleihen konnte, hatte sich in letzter Zeit oft betätigt und daher entwickeln kön- nen. Neuerdings schien es mir., als sei der Körper Edward Hydes gewachsen, als ob mir(wenn ich dessen Gestalt annahm) das Blut lebhafter durch die Adern rollte. Ich fing an, Gefahr zu wittern— die Gefahr, daß bei einer längeren For.setzung dieses Verfahrens, das Gleichgewicht meiner Natur auf die Dauer verloren gehen, die Macht zu freiwilliger Verwandlung verwirkt und der Charakter Edward Hydes unwiderruflich der meinç werden könnte. Die Wirkung der Me- dizin war nicht immer gleich stark gewesen. Einmal, ganz am Anfang meiner Laufbahn, hatte sie vollkommen versagt. Seitdem war ich mehr als einmal genötigt gewesen, sie zu verdoppeln, einmal sogar unter Lebens- gefahr zu verdreifachen, und dieses gele- gentliche Versagen hatte seitdem den ein- zigen Schatten auf meine Zufriedenheit ge- worfen. Nun aber, wurde mein Augenmerk darauf gerichtet, daß anfangs die Schwierig- keit darin lag, mich des Körpers von Jekyll zu entledigen, neuerdings jedoch das Gegen- teil allmählich aber entschieden der Fall War. Somit schien alles darauf hinzudeuten, dag mir mein ursprüngliches und besseres Ich langsam entglitt und ich allmählich in mein zweites und schlechteres verwandelt wurde. Ich fühlte, daß ich jetzt zwischen beiden wählen mußte. Meine beiden Ichs hatten die Erinnerung gemein; alle anderen Eigen- schaften waren jedoch äàußerst ungleich zwi- schen ihnen verteilt. Jekyll(der aus beiden bestand) verfolgte und teilte, bald mit pein- lichster Besorgnis bald mit gierigem Ver- gnügen, die Genüsse und Abenteuer Hydes. Hyde dagegen war gleichgültig gegenüber Jekyll oder dachte an ihn nur so wie der Räuber in den Bergen an die Höhle denkt, in der er sich vor seinen Verfolgern ver- birgt. Jekylls Interesse war mehr das eines Vaters; Hydes hatte mehr die Gleichgültig- keit eines Sohnes. Mein Los mit Jekyll ver- knüpfen, hieß auf die Gelüste verzichten, denen ich so lange im geheimen und zuletzt im Uebermaß gefrönt hatte. Es mit Hyde zu verknüpfen, hieß tausend Interessen und Be- strebungen aufgeben und mit einem Schlag und für immer verachtet und freundelos sein. Der Einsatz mochte ungleich erschei- nen; es war jedoch noch eine andere Erwä- gung auf die Waagschale zu legen: während Jekyll in den Feuern der Enthaltsamkeit schwer zu leiden haben würde. würde Hyde nich! einmal ahnen, was er alles verloren hatte. So seltsam meine Lage war: die Dinge, um die sich der Kampf drehte, sind so alt und alltäglich wie die Menschheit. Aus den gleichen Anlässen und Befürchtun- gen waren schon für manchen in Versuchung geratenen und zitternden Sünder die Würfel gefallen. Es erging mir, wie es der großen Mehrzahl meiner Mitmenschen auch ergeht: ich wählte den besseren Teil und hatte nicht die Kraft, dabei zu bleiben. Ja, ich zog den ältlichen und grämlichen Doktor, der von Freunden umgeben war und ehrenhaften Dingen huldigte, vor und sagte der Freiheit, der Jugend, dem leichten Gang, dem jagenden Puls und den geheimen Vergnügungen, die ich in der Gestalt von Hyde genossen hatte, entschlossen Lebewohl. Vielleicht traf ich diese Wahl mit einem un- bewußten Vorbehalt; denn weder gab ich das Haus in Scho auf. noch vernichtete ich die Kleider Edward Hydes, die immer noch in meinem Arbeitszimmer bereit lagen. Zwei Monate lang blieb ich meinem Entschluß treu. Zwei Monate führte ich ein derart strenges Leben, wie ich es nie zuvor fertig bekommen hätte, und genoß als Ausgleich die Wohltat eines guten Gewissens. Aber mit der Zeit verblaßte die Heftigkeit meiner Be- fkürchtungen; das gute Gewissen wurde etwas Selbst verständliches; ich fing an, von schmerzlichem Verlangen gepeinigt zu wer- den, als ob Hyde nach Freiheit rang; und endlich mischte ich in einer schwachen Stunde die ver wandelnde Medizin abermals und nahm sie ein. Ich glaube nicht, daß ein Trunkenbold, wenn er über sein Laster nachdenkt. sich in einem von fünfhundert Fällen der Gefahren bewußt ist, denen er durch seine tierische körperliche Unempfindlichkeit ausgesetzt ist. Ebensowenig hatte ich, seit ich meine Lage überdachte, die völlige moralische Gefühl- losigkeit und rücksichtslose Bereitschaft zum Bösen, die die hervorstechendsten Eigen- schaften Hydes waren, hinreichend in Be- tracht gezogen. Aber gerade durch diese wurde ich gestraft. Der Teufel in mir war lange gefangen gewesen, und brüllend kam er zum Vorschein. Schon als ich die Medizin nahm, wurde ich mir eines ungezähmter wütenderen Hangs zum Bösen bewußt!“ muß es auch gewesen sein, was in mei Inneren jenen Sturm von Ungeduld ent selte, mit der ich den Höflichkeiten mei unglücklichen Opfers lauschte. Ich elk Rates d jedenfalls vor Gott, daß kein moralisch 4 1 rechnungsfähiger Mensch sich jenes Veli dis chens aus einem so nichtigen Anlaß s. dig gemacht hätte, und daß ich, als ich schlug, in keiner vernünftigeren Verfasi war als ein krankes Kind. das sein Sf. zeug zertrümmert, Aber ich hatte frei all die abwägenden Instinkte abgestreit selbst den Bösesten unter uns mit einel 0 wissen Festigkeit inmitten von Versuch gen einhergehen läßt. Daher bedeutete Undis meinem Fall: auch in die kleinste J lle ch suchung kommen, ihr unterliegen.. Wien Urplötzlich erwachte der Geist der f. bit t und raste in mir. In einer Art von Pa gilte mus schlug ich auf den wehrlosen Nit y ein und empfand Wonne bei jedem 8 anwalt Erst als ich müde zu werden begann, uus ten eine ich, auf dem Höhepunkt meines Deli Berli bis ins Herz von kaltem Entsetzen gebe, stand Der Nebel zerteilte sich. Ich sah, dal e men Leben zerstört war, und floh vom Sale e platz meiner Ausschreitungen krohlocke“ 5 und zitternd zugleich, da meiner Lust Bösen Genüge geschehen und sie gestillt“ o 5 2 bel den war, meine Liebe 5 zum 100 jedoch im höchsten Grad bedroht wurde 1 5 lief zu dem Haus in Soho und verbrer. 5 Ste (um ganz sicher zu gehen) meine Tag Nad. Dann nahm ich meinen Weg durch die le 3 terhellen Straßen in der gleichen getell anne Gemütsverfassung, weidete mich an meili bahmen Verbrechen und ersann leichtsinnig 11 Müne Zukunft neue. Dabei hastete ich jedoch le, Rur 1 wüärts und glaubte hinter mir schof. Schritte der Verfolger zu vernehmen, 1010. Cortsetzung