r Herausgeber: Mannheimer Morgen 15 Druck: rlag Mannheimer Groß- l. Verlagsleitung: H. Bauser; — N N rr Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 2768 dakt.: E. F. v. Schilling. Stell- del Bus. Dr. K. Ackermann. Politik: Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. ober 1 Schäterz Wirtschaft: F. O. Weber; ö 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DUN 0%* letont W. Gilles. K. Heinz; Lokal: zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreusband- der Ble Erberharat; Kommunal: Dr. F. W. Koch; bezug 4.— D einschl. Porto. Bei Ab- ten Det küawighafen und Spoxt: R. Schnee- holung im verlag oder in den Agen- 1919 5 905 Land: C. Serr; Sozlalredaktion: turen 2,80 DM. Erscheint täglien außer ernahm, 0 simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- che Fend een süddeutsche Banæ, Rhein- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Regime 5 5 in-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- 5 Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen April 1900 e Landesbank, Bad. Bank. sämtl. infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf 8 est nene Postsch.-Konto: Karlsruhe 5 85 4 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- n Well dwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. U bh 2 2 d e d Pf 1 verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. mee lr. 1 15, Ludvig n abhängige Zeitung Badens un er Pfalz erstehen e Wirkt. N 2 8 i i 1 Freitag, 31. Oktober 1952 Sein J J, Jahrgang/ Nr. 252 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz reitag, 31. h dem le eee. adere Den-œ é n Terror aften und 10 l . Ben Aar en am Ovember der Aug 0 Auf der 2 2 ehrte, Dt Bonn wird weder den neuen Landtag noch die neue Regierung anerkennen Vies der 9 K. W. Wag Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen Up und dpa jung der 5 9 4 Saarbrücken. Nach einer Nachtsitzung des saarländischen Landtages teilte Mini- scher Seite immer wieder gefordert wurde, ie der u terpräsident Johannes Hoffmann in der Nacht zum Donnerstag mit, daß die Neu- bleiben ausgeschaltet. Als einzige neue Par- wissend wahl des saarländischen Landtages am 30. November stattfinden soll. Die Regierung tei soll nur noch die Demokratische Volks- Geistes. habe sich entschlossen, an dem ursprünglichen Wahltermin festzuhalten. Partei, deren Programm kaum als„pro- asse für I 5 a 5 3 deutsch“ anzusprechen ist, gewisse Aussich- . Zuvor hatte der Landtag in dritter Lesung nisse, die bis jetzt zu verzeichnen waren, es ten auf N haben 1 e des Wahlgesetz endgültig angenommen, in rechtfertigen, die Bemühungen fortzuführen, ist nicht wählbar. Wer innerhalb der letzten dem der Regierung die Festsetzung des Wanltages überlassen wird. Gegen das Ge- m 88. L. getz stimmten vier Abgeordnete, darunter dem d die aus der Sozialdemokratischen Partei des weit h Saar ausgetretenen Karl Etienne und bekam Kurt Conrad. in der 1 b Diskussion 5 10 hatte der Sprecher der Christlichen Volks- ate der I partei(CVP), Dr. Franz Singer, bedauert, Irnalisten daß sich die Gegensätze zwischen Bonn und mungsurhu Paris, die einer gemeinsamen Saarerklärung entgegenstanden, wegen wirtschaftlicher Fragen nicht hätten überbrücken lassen. Er forderte Verhandlungen zur Abänderung der ktranzösisch- saarländischen Konventionen und betonte, daß die Saarbevölkerung auf ein baldiges positives Ergebnis der deutsch- französischen Besprechungen hoffe. Für die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Saar stellte Richard Kirn fest, daß die SPS bis zu einem vernünftigen Zeitpunkt vor dem Wahltag bereit sei, einer Verschiebung der Wahlen noch zuzustimmen, wenn bis da- hin eine Einigung zwischen Bonn und Paris zustandekommen sollte. Auch er trat für die bereits im November des Vorjahres gefor- derte Revision der Wirtschaftskonventionen mit Frankreich ein. Der aus der SPS ausgetretene Abgeord- nete Kurt Conrad betonte, das Wahlgesetz und das Parteiengesetz schlössen diejenigen abs, die politisch und wirtschaftlich andere Auffassungen haben als die Mehrheitspar- teien des Lamdtages. Es würde wieder ein Parlament gewählt werden, das nicht fül ellen; f sich beanspruchen könne, den Willen der der Auge Saarländischen Bevölkerung zu repräsentie- a. In ein ren. Er bezeichnete die Mehrheitsparteien an g gewann der Saar als die wahren Schuldigen dafür, üchtis um dag die deutsch- französische Saarerklärung ves Bild h nicht zustande kam. der in er der t in dig Stadt Pn t kürzlich 1(Nordital ertem pi dit 120 Jahn ini hatte furt/ Man auf folgen Urauffühm r Oper ng. Pag über Lein r anvertrag ik Sachwis „ fehlt Solopart, end der% Später soll! ler geschrieh opfkissen u en Schall n eitgen e Während der Sitzung hatte Ministerprä- nischen I ident Hoffmann einen Romane g Brief Robert Schumans ane vom 26. Oktober verlesen, in dem dieser be- on er P. bent, daß die französisch-deutschen Bespre- chungen über die Saarfrage ohne Unterbre- ch bin i 1 8 er in al ems weiter geführt werden müßten. Es tverbese scheine ihm aber, daß die positiven Ergeb- er nur der sucht.! 19 Einigung seinem 8. über die Metallarbeiterlöhne ügen al 1 Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Zwischen der vure iu ladustriegewerkschaft Metall und dem würt⸗ Lüder si kembergisch-badischen Industriellenverband ausgewäln Furde am Donnerstagabend nach mehrstün- erislert E digen Verhandlungen in der Frage der Lohn- Bänken a streitigkeiten ein Kompromiß geschlossen. 99 Danach werden für die Metallindustrie die 1 Löhne in den Ortsklassen la und 1b vom band, Br Oktober an wie kolgt erhöht: Tariflöhne im et ihre fe Leitlohn um 4 Pfennig je Stunde, Tariflöhne . Nove in Akkordlohn um 2 Pfennig je Stunde. Da- zeden ten mit ist die beabsichtigte Urabstimmung der Todestag?“ letallarbeitergewerkschaft hinfällig ge- te Bruce worden. bräsident“ Wong & 22 des. , duld entis, 5 78 Die ägyptische Regierung hat be- ziten mel kuwesen, das deutsch-israelische Widergutma- Ich erk Rees abttommen auf die Tagesordnung des ls l ales der arabischen Liga zu setzen. 59 b di Neapel. Am Montag beginnen im Mittelmeer nes Ver 10 8 diesjährigen Flottenmanöver des Sektors laß sch Südeuropa der nordatlantischen Verteidigungs- als ich 1 organ'sation. Verfasst ene, Die britische Regierung hat sich be- sein Spe en 8 Fünf Millionen Pfund Sterling aus te frei eben ocklerten ägyptischen Guthabn frei zu zes 01 Kopenhagen. Der dänische Außenminister it einen 7* Bfoern Kraft teilte am Donnerstag dem Versuch bcdskas mit, er habe die sowjetische Protest- edeutete lend en die beabsichtigte Stationierung aus- einste Je ndscker Luftstreitkräfte in Dänemark münd- cn zurückgewiesen. n. 0 len. 5 5 0 8 as tschechoslowakische Parlament t den. bunt Racio Prag eine Gesetzesvorlage ge- on Pale gent, der zufolge das tschechoslowakische sen Kolbe erichtswresen weitgehend dem sowjetischen ezähmtes bewußt L. in meile⸗ dem Sch n angeglichen und ein Generalstaats- zann, Wü ten alt mit nahezu unbeschränkten Volimach- Delirium Berlfesetet werden wird. g gepech Fange Die Eisenbahn der Sowjetzone be- 8% Gewgdete am Donnerstag in Marienborn das „ dab ne Gewicht und di 5 „ Schal Tikanf e Abmessungen von acht ame vom Bun schen Patton-Panzern, die auf dem krohlockes knnwege nach Berlin gebracht werden sol- 8 5 301 Werhandlungeen über die Zulassung Nest Wasgons verladenen Panzer auf der Lebel bewerte durch die Sowjetzone nach Westberlin urde.. ati am Donnerstag noch an.. verbrannt und 5 55 8 Innenminister der— 8 ere trete, sretär Ritter von Lex als Ver- 1e 18 15 Kube Bundesregierung trafen sich in ch die ae kerzen gie um dle Vollstreckung des Urteils n getel 1 angsrichte Rb zu erörtern. Bundesverfas- an meine dahmer er Dr. Scholtissek und Dr. Heiland nig für 0 ele der Besprechung teil. jedoch vo nien en. Der deutsche Botschafter in Spa- che 00 e Adalbert von Bayern, hat aàm 8 5 le 1 vom Münchener Flughafen Riem me 10% e nach Madrid angetreten. 5 zung dpa/UP Im zu einem Ergebnis zu gelangen, daß der saarländischen Bevölkerung endgültig Ruhe und Wohlstand sichere und es ermöglicht, Saarbrücken zum Sitz der Hohen Behörde der Momtenunion zu machen. Die Würfel sind nun gefallen: Die Christ- liche Volkspartei Hoffmanns und die Sozial- demokratische Partei Saar(SPS) ziehen in den Wahlkampf, und die neuen prodeut- schen Parteien, deren Zulassung von deut- Zwei Jahre als Vorstandsmitglied einer in- zwischen aufgelösten politischen Partei zum Zeitpunkt der Auflösung angehört hat, die sich zu nationalsozialistischen oder anderen staafs- und verfassungs feindlichen Grund- Sätzen bekannt hat. Dies gilt auch für Mit- glieder eines Gründungsausschusses zur Bil- dung einer politischen Partei, die aus den gleichen Grundsätzen nicht registriert wor- den ist. Protest und Bedauern in Bonn Scharfer Protest aller großen Parteien der Bundesrepublik war das Echo auf den Beschluß des saarländischen Landtages, die Neuwahlen an der Saar auf den 30. Novem- ber festzulegen. Damit werde dem deutsch- französischen Saargespräch ein„ungeheurer Rückschlag“ versetzt, heißt es in Bonn. Die Bundesregierung werde die aus diesen Land- tagswahlen an der Saar hervorgegangene Volksvertretung und Saar-Regierung als illegal ansehen, wurde aus Regierungskrei- sen am Donnerstag mitgeteilt. Gleichzeitig wird gesagt, daß der Saarlandtag eine schwere Verantwortung auf sich genom- men habe.„Die Annahme zu nächtlicher Stunde ist symbolisch dafür, daß das neue Gesetz die dunkle Position an der Saar durch keinen Lichtstrahl erhellt“, schreibt der „Deutschland-Union-Dienst“. In einer Veröffentlichung der Freien De- mokraten heißt es:„Nachdem nunmehr fest- steht, daß Johannes Hoffmann mit größter Hast, unter Ausschaltung der deutschen Saarparteien, das Spiel eines Stimmzettel putsches wagt, kann es für Deutschland nur eines geben: Kampf gegen den verlogenen Schauprozeß einer gewaltsam gesteuerten Wahl mit allen Mitteln des Rechtes und der Aufklärung.“ Die Bundestagsfraktion der SpD prote- stiert auf das Entschiedenste, wie es in einer ihrer Erklärungen heißt, gegen die flagrante Mißachtung der demokratischen Freiheiten an der Saar. Sie sehe darin eine Heraus- forderung der europaischen Demokratie und des deutschen Volkes. Die Stellungnahmen der Bundesregie- rung und der Parteien sind in Ton und Schärfe unterschiedlich. Uebereinstimmend wird bedauert, daß Saarregierung und Saar- landtag sich in zwölfter Stunde der großen Möglichkeit versagten, durch eine Verschie- bung des Wahltermins ein besseres Klima für weitere Saargespräche zu schaffen. Die Initiative zu neuen deutsch- französi- schen Saarbespyechungen müsse nach Auf- fassung Bonner Regierungskreise eindeutig von französischer Seite ausgehen, da der französische Außenminister Robert Schuman bisher auf die Saarvorschläge des Bundes- Karizlers noch nicht geantwortet habe. Noch eine Bremse in Paris Ein neuer Vorschlag: Erst Viererkonferenz— dann Ratifizierung Paris.(dpa) In Paris entstand am Don- nerstag ein neues Hindernis für die Rati- fizierung des Vertrages über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft. Jacques Bar- do ux, der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses der National versammlung, der zu den rechtsstehenden Unabhängigen ge- hört, erklärte, die Debatte in der National- versammlung über die Ratifizierung müsse nach seiner Ansicht verschoben werden, bis eine neue Viererkonferenz stattgefunden hat. Gleichzeitig bekräftigte Edouard Herriot, der Präsident der Nationalversammlung, seine ablehnende Haltung zur europäischen Armee. Er sagte vor dem Exekutivausschußg der Radikalsozialisten, daß ihn bisher keines der Gegenargumente überseugt habe. Bardoux sagte, es sei nicht bewiesen, daß ein neue Viererkonferenz das gleiche Schicksal erleiden müsse wie ihre Vorgän- gerinnen. Sollte eine neue Konferenz er- folgreich verlaufen. dann brauche der Ver- trag über die Verteidigungs gemeinschaft entweder gar nicht oder nicht in seiner jetzigen Form ratiflziert zu werden. Aus diesem Grunde sei es notwendig, die Rati- Fyjerimgsdebatte zu verschieben. Eine er- folgreiche Viererkonferenz werde sicherlich ebenfalls notwendige Aenderungen am Atlantikpakt herbeiführen. Rordoux sprach sich gleichzeitig gegen die Bildung eines Kleineuropas“ aus., das die sechs Staten der Montanunion umfas- sen vrürde. Fr sagte: Wenn ein Eurova ohpe Beteiligung Deutschlands schon nicht denkbar jst so ist ein Eurova ohne Betei- iaung Großbritannjeps noch weniger vor- stellbar.“ Großbritennien als Mitglied des Commonwealth könne zwar nicht einer enrop sischen Föderation beitreten. könne aber Mitglſed pes Furopas werden, das weniger enge Bindungen eingeht. Letzte Lesung Ende November Bonn.(en.-Eig.-Ber.) Die Parteien der Regierungskoalition schlossen sich am Don- nerstag im Plenum des Bundestags dem Vor- schlag des Bundestagspräsidenten an, die zweite und dritte Lesung des deutsch- alliier- ten Vertragswerkes am 26., 27. und 28. No- vember stattfinden zu lassen. Die Koalition begründet dies damit, daß seit der ersten Lesung am 9. Juli genügend Zeit für die Aus- schußarbeit gewesen sei und jeder Abgeord- nete Gelegenheit gehabt habe, in die Materie einzudringen. Abgeordneter Schöttle(SPD) meinte, die Koalition folge nur dem Wunsch und Druck des Kanzlers. Nach Auffassung seiner Fraktionskollegen seien die Ausschuß beratungen noch nicht Berichterstattungsreif. Schöttle wies darauf hin, daß das Bundes- verfassungsgericht am 15. November die erste Sitzung zu dem vom Bundespräsidenten ver- langten Gutachten anberaumt habe. Vor Dezember sei also nicht mit dem Gutachten zu rechnen. Abgeordneter Schröder wies den Vorwurf zurück, daß man einem Druck des Kanzlers nachgebe. Natürlich wisse die Koalition um die Tragweite der Karlsruher Steleungnahme, aber das Gutachten ent- binde das Parlament nicht von der Verpflich- tung der eigenen Entscheidung. Ein Beschluß über den Termin wurde wurde nicht gefaßt. Die Debatte sollte ledig- lich die Ansichten der Parteien zum Aus- druck bringen. Es ist Sache des Aeltesten- rates, wann er die Vertragsratifizierung auf die Tagesordnung setzt. Weitere Massenverhaftungen Nairobi.(UP) Britische Truppen nahmen am Donnerstag im Verlauf eines Streifzuges gurch das Stammesgebiet der Kikuyu weitere 600 Eingeborene fest, die im Verdacht ste- hen, Verbindung zu der Terrororganisation Mau-Mau zu unterhalten. Der britische Kolonialminister, Oliver Lyttleton, beriet am Donnerstag mit dem Gouverneur von Kenya, Sir Evelyn Ba- ring, über verschärfte Maßnahmen zur Unterdrückung des Geheimbundes. Französische Gegenoffensive Hanoi.(UP) Starke französische und viet- namesische Kräfte haben nach Mitteilung des französischen Oberkommandos eine„Gegen- offensive“ begonnen, die die vordringenden Aufständischen in ihrer Flanke treffen soll. Die angreifenden französischen und vietna- mesischen Truppen versuchen, im schmalen Landstreifen zwischen dem Roten und dem Schwarzen Fluß nach Nordwesten vorzu- stohen. 1200 Deutsche nach Australien Bremerhaven.(UP) Der erste große Trans- port mit Deutschen, die im Rahmen des neu abgeschlossenen deutsch- australischen Ab- kommens nach Australien auswandern, ver- lies am Donnerstagabend Bremerhaven. Insgesamt befinden sich fast 1200 deutsche Auswanderer auf dem Schiff. Sie waren in Bremerhaven vom australischen Botschafter in Bonn, John D. L. Hodd, begrüßt worden. „Los, messieurs, allez hoppl!!“ Viele Wünsche für höhere Renten Der Bundestag ersucht auch um eine Weihnachtszulage Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In der Sitzung des Bundestags am Donnerstag gab es eine über einstündige Debatte über eine Verbesserung der Kriegs- opfer versorgung und der Sozialrenten. Ins- gesamt acht Anträge der CDU, der SPD und der FDP lagen vor, in denen Maßnahmen zur Besserstellung der Rentenempfänger gefor- dert wurden. Die CDU hatte einen Gesetzentwurf ein- gebracht, der eine Erhöhung der Ausgleichs- renten und der Renten für Halb- und Voll- Waisen vorsieht. Die SPD verlangt in einem Gesetzentwurf die Auszahlung einer 13. Mo- natsrente. Mit großer Mehrheit ersuchte der Bundestag die Regierung, an alle Renten- empfänger eine Weihnachtsbeihilfe von 25 Mark, für jeden zuschlagsberechtigten Ange- Börigen 10 Mark zu zahlen. Endlich hatte die FDP vorgeschlagen, der Bundestag solle zu einer Sammlungsaktion unter dem Namen „Weihnachtliche Kameradschaftshilfe“ auf- rufen, um die Not der Kriegerwitwen und Waisen, der Kriegsopfer und der Heimkehrer zu lindern. Bedenken des. Finanzministers Die Sprecher aller Parteien verlangten eine Angleichung der Renten an die gestiege- nen Lebenshaltungskosten. Die Kriegsopfer- renten seien, wie Frau Dr. Probst(CDV) er- klärte, zum Teil unter die Fürsorgerichtsätze abgesunken und hätten dadurch einen Almosencharakter bekommen. Der Abge- ordnete Bazille(SPD) wies auf den Zusam- menhang zwischen Kriegsopferversorgung und Wehrbeitrag hin. Der Staat habe die Pflicht für die Beschädigten und Hinter- bliebenen so zu sorgen, daß ihre Teilnahme an den Kulturgütern gesichert sei. Bazille Wandte sich gegen die von der FDP ange- regte„Kameradschaftshilfe“, weil es Auf- gabe des Bundestages sei, die Not der Kriegs- opfer zu beseitigen. Er dürfe dies nicht der Privaten Wohltätigkeit überlassen. Bundes- finanzminister Schäffer vertrat den Stand- punkt, daß, gemessen an dem Lebenshal- tungsindex, die Lage der Kriegsopfer heute besser sei, als 1938. Es sei aber gefährlich, alle Löhne und Renten in einer festen Rela- tion zu den Lebenshaltungskosten halten zu Wollen. Ein solcher Weg führe„mit mathe- matischer Sicherheit“ zu einem Zusammen- bruch der Währung. Der Bundesfinanzmini- ster könne den Kriegsopfern keinen besse- ren Dienst erweisen, als für die Erhaltung der Kaufkraft des Geldes zu sorgen. Klare Mehrheit gegen Todesstrafe Zuvor hat der Bundestag noch einmal in namentlicher Abstimmung über die beiden Anträge zur Wiedereinführung der Todes- strafe zu entscheiden. Wie erwartet. sprach sich eine starke Mehrheit gegen ihre Wie- dereinführung aus. Bereits vor einigen Wochen bei der ersten Lesung hatte der Bundestag die Behandlung der Anträge ver- weigert. Ein Vorstoß des Abgeordneten Neuer Sowjetvorschlag zur Koreafrage Eine Sonderkommission soll Maßnahmen zur friedlichen Regelung treffen New Tork.(UP/ dpa) Die Sowjetunion hat der UNO- Vollversammlung in der Nacht zum Donnerstag vorgeschlagen, zur Beilegung des Koreakonflikts eine Sonderkommission zu bilden, in der neben den unmittelbar betei- ligten Staaten auch Nationen vertreten sein sollen, die nicht am Koreakrieg teilnehmen. Die Kommission soll unverzüglich Maßnah- men zur friedlichen Regelung der Koreafrage mit dem Ziel einer Wiedervereinigung Koreas treffen. Der Zusammenschluß der beiden Teile des Landes soll von den Koreanern selbst unter Aufsicht der Sonderkommission herbeigeführt werden. Der sowjetische Außenminister Wyschin- ski trug dem politischen Ausschuß der UNO- Vollversammlung diesen neuen Antrag am Ende einer über dreieinhalbstündigen Rede vor, deren größter Teil eine Auseinander- setzung mit den Ausführungen des amerika- nischen Außenministers Acheson vom ver- gangenen Freitag war. „Die ganze Menschheit ist an der Beendi- gung des Krieges in Korea interessiert“, sagte Wyschinski zu Beginn seiner 72 Sei- ten umfassenden Rede. Dann schilderte er die Geschichte des Korea-Krieges in sowjetischer Sicht und beschuldigte den amerikanischen Außenminister, die Tatsachen in„grober Weise“ entstellt zu haben. Punkt für Punkt ging Wyschinski aus Achesons Rede ein und „Widerlegte“ dessen Behauptungen, indem er die„wahren Tatsachen“ bekanntgab. Ein Sprecher der Delegation der Vereinig- ten Staaten lehnte kurz nach Wyschinskis Rede die Korea-Resolution der Sowjetunion ab. Zur Rede im allgemeinen meinte der Sprecher, sie sei„sehr unbefriedigend“, weil sie die Aussichten auf einen Kompromiß in der Korea-Frage in keiner Weise gebessert habe. In ähnlicher Weise äußerten sich auch Mitglieder von Delegationen anderer West- mächte. Horlacher(CDU), seinen Antrag jetzt noch zur Beratung an einen Ausschuß zu brin- gen, wurde im Hammelsprung mit knapper Mehrheit abgelehnt. Bei der Entscheidung stimmten 134 Abgeordnete für und 175 Ab- geordnete gegen die Einführung der Todes- strafe für Mord und Menschenraub. Bei der Ablehnung eines Antrages der DP. der eine uneingeschränkte Wiedereinführung der Todesstrafe wollte, war die Mehrheit noch überwältigender, nämlich 216 zu 103. Der Butterzoll bleibt Einen Antrag der SPD. die Butterzölle bis auf weiteres aufzuheben, lehnten die Regierungsparteien mit der Begründung ab, daß die Aufhebung keinen Einfluß auf den Verbraucherpreis haben werde, sondern lediglich den Importeuren zugute käme. Der Abgeordnete Horlacher(CDU) meinte, die Krise auf dem Buttermarkt sei im we- sentlichen behoben. Er machte den Handel in erster Linie für die hohen Butterpreise verantwortlich. Eine Zollsenkung würde auch den Willen der Landwirtschaft zur Höchststeigerung beeinträchtigen. Bei àußer- ster Anspannung der Einfuhrmöglichkeiten könnten nur 2000 Tonnen Butter eingeführt werden, angesichts des Bedarfs von 30 000 Tonnen„ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Auch Abgeordneter Freudenberg FDP) wandte sich gegen die willkürliche Hand- habung des Zollinstruments und befürwor- tete eine Initiative der Bundesregierung zu- gunsten eines allgemeinen europäischen Zollabbaus. Mainz ist wieder Großstadt Mainz.(dpa) Die Stadt Mainz ist seit Donnerstag wieder Großstadt. Als 100 000ster Einwohner wurde um 11.36 Uhr Martin Ro- land Rüdiger Biermann geboren. Der Mutter wurde vom Oberbürgermeister ein großes Blumengebinde, ein Sparbuch der Städti- schen Sparkasse Mainz für das Kind mit einer Einlage von 150 Mark, sowie eine Kiste Wein vom städtischen Weingut überreicht. Der Oberbürgermeister ordnete an, daß sämtliche städtischen Dienstgebäude Flag- genschmuck tragen. Außerdem wird die große Rheinbrücke am Abend beleuchtet und das kurfürstliche Schloß angestrahlt werden. Die 40 250 Mainzer, die in den seit August 1945 durch die Zonengrenzziehung abge- trennten Stadtteilen rechts des Rheines leben, sind als Einwohner von Mainz nicht mitgezählt. Im Mai 1939 hatte Großg-Mainz mit seinen rechtsrheinischen Stadtteilen 154 033 Einwohner. Davon lebten links des Rheines 121 522. Bei Kriegsende hatte sich die Bevölkerung um mehr als 30 Prozent vermindert. BOGNNEI (Kurzfelegramm Die Regierungsparteien sind übereingekom⸗ men, in Zukunft Anträge, die den Bundeshaus- halt belasten, nur noch nach vorheriger Billi- gung durch die Bundesregierung einzubringen. Ebenso wollen sie entsprechenden Anträgen der Opposition geschlossen otgegentreten. Diese Vereinbarung soll ein„Wettrennen der Parteien“ um Wählerstimmen vermeiden. Man will jedoch auf alle dringendsten sozialen Anliegen berücksichtigen ung vor allem soweit wie möglich Mittel zur Verbesse- rung der Lage der Kriegsopfer, der Renten- empfänger und der Beamten bereitstellen. Fälle 3 Der Vorsitzende des Rates der Evan- gelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dibe- lius und einige seiner führenden Mitarbeiter, hatten am Donnerstag in Bonn eine längere Unterredüng mit Bundeskanzler Dr. Adenauer. * Ueber fünfhundert Delegierte des Reichs- bundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen nahmen am Donnerstag an einem Demonstrations- marsch zum Bundeshaus teil. Eine Delegation übergab dem Bundestagspräsidenten Dr. Her- mann Ehlers ein sozialpolitisches Sofortpro- gramm. We Freitag, 31. Oktober 1952 Vr. N. N eee Selte 3 MORGEN Kr. 2 —— — — 8 E. 3 4 2 W e 5 5 f 14 4 8 eee een ge h. ue FFF Fe Freitag, 31. Oktober 1952 Einigung im Sudan Die Unterzeichnung des Abkommens zwi- schen der Regierung Naguib und der Sudan- Delegation hat den Zwist zwischen Aegyp- ten und Eagland wesentlich abgeschwächt. Die Anerkennung der Unabhängigkeit und Selbstverwaltung des Sudans beendet ge- Wissermaßen die Großmachtpolitik Faruks und öffnet den Weg zur Verständigung mit dem britischen Commonwealth. Der Krieg am Nil bricht sozusagen nicht aus. Es wird davon gesprochen, daß dieses Abkommen einen Sieg des Mahdi, des Füh- Ters der Umma- Partei und Freund Großbri- tanniens, darstelle. Nicht allein, daß nach Wie vor der britische Generalgouverneur an der Spitze der Regierung des Sudans bleibt. ist auch die Wahl eines Eingeborenenpar- laments beschlossen worden., das mehr und mehr Vollmacht gewinnen soll, wenn auch Zunächst noch ein aus Aegyptern, Briten und Sudanesen zusammengesetzter Staatsrat die Reglerung beraten wird. Andererseits ist Aber nicht zu verkennen., dag auch Naguib nichts an Prestige verloren hat, wenn er dem neuen Statut beigetreten ist, denn er akzep- tiert in bezug auf den Sudan nur ein Recht Auf Selbstbestimmung. das er gegenüber Grohgbritannien für Aegypten leidenschaft- Ach vertritt. Selbstverständlich ist das Abkommen auch nur eine Zwischenlösung und es bleibt Für die nächsten Jahre durchaus offen, für wen sich nun der Sudan eigentlich entschei- den wird. Recht auf Selbstbestimmung be- deutet bei der besonderen Lage des Sudans nicht etwa nationale Selbstherrlichkeit oder gar Isolation. Dazu ist das arme Steppen- land am oberen Nil in keiner Weise in der Lage, steht und fällt es doch mit der Lö- Surg von zwei Kernfragen: der Bewässe- rung des regenarmen Bodens und der An- lage von Verkehrswegen durch Sand und Morast. Beides bedarf der intensivsten Mitwirkung sowohl Aegyptens, das den Nil, die einzige Wasserquelle vertraglich beherrscht und sich auf Wasserwirtschaft versteht und Großbritanniens das als Hauptabnehmer von Baumwolle und Gummi arabicum die wirtschaftliche und technische Erschließung dieses riesigen Gebietes seit Jahren mit Erfolg betreibt. Obwohl die Fö- deration mit Aegypten im allgemeinen den natürlichen Gegebenheiten des Sudams entspräche, fürchten die sudanesischen Par- telführer die bestechliche Arroganz von Kairo, das in seinen südlichen Nachbarn in der Vergangenheit nur einen Haufen nackter Neger erblicken wollte und an- dererseits die bisherige Interessenpolitik der ägyptischen Großgrundbesitzer. Mög- cherweise hat Naguib in dieser Beziehung einen besseren Stand, nachdem er die Macht der Paschas brechen will und der Mig wirtschaft zu steuern versucht. Eng- land wiederum führt seine kolonisatori- schen Erfolge ins Feld und hat es verstan- den, sich der Mehrzahl der ausschlag- gebenden Stammeshäuptlinge des Landes zu versichern. Wenn auch die Sudanesen die Engländer nicht gerade lieben, so be- wundern sie doch ihre Verwaltung und Mre Zivilisation. Aus diesem Grunde sagen Sich vor allem die Männer der Umma- Partei, daß die Selbstverwaltung des Su- dans besser mit als gegen England er- kämpft werden könne. Wie dem auch sei, im Augenblick herrscht jedenfalls Waffenstillstand. England bat Zeit, sich ohne wirtschaftliche Verluste vom Sudan abzusetzen. Vielleicht gelingt es ihm sogar mit mehr Geschick als in dem be- machbarten Kenya die Eingeborenen zu Freunden zu gewinnen. Aegypten wiederum kann sich für eine bessere Verständigung mit seinen Glaibensbrüdern im Süden vor- bereiten und die Einheit des Niltals nicht nur fordern, sondern auch vorteilhaft wer- den lassen. Die Sudanneger aber, deren natürliche Intelligenz nicht gering sein soll, werden in Zuk inft nicht mehr Objekt von ASyptischen Sklavenjägern und britischen Baumwollherren sein. sie werden mehr nutzbares Wasser. mehr brauchbare Stra- Ben und mehr Zivilisatorische Erfahrung haben und damit das gewinnen, was ihnen kfenlte und sie daher entzweite und schwach machte: das Selbstbewußtsein des erwachen- den Afrika. Dr. K. A. Es ist nicht alles verloren Wenn nicht noch Wunder geschehen, dann wird nun also am 30. November an der Saar ein neuer Landtag gewählt wer- den, der ebenso wenig wie der alte— 80 sagte es der Abgeordnete Conrad in der Debatte über das Wahlgesetz in Saar- brücken— für sich wird beanspruchen kön- nen, den Willen der saarländischen Bevöl- kerung zu repräsentieren. Das ist das eine. Zwischen der Regierung in Saarbrücken und Frankreich werden Verhandlungen über die Revision der Wirtschaftskonventionen beginnen, die zurückgestellt worden waren, als das deutsch- französische Saargespräch begann. Das ist das andere. Diese beiden Tatsachen zeigen rein äußerlich das Bild, als hätte es nie Verhandlungen zwischen Bonn und Paris gegeben, als würde gegenüber Deutschland die erste französische Nach- kriegspolitik an der Saar hemmungslos fort- gesetzt. Es ist bittere Wahrheit, daß an der Saar — so sehen wir es in Deutschland— trotz ehrlichen Bemühens nichts gebessert werden konnte. Aber es ist billig, zu argumentieren, der Bundeskanzler habe von Hoffmann eine Niederlage einstecken müssen. Das äußere Bild zeigt nur den gegenwärtigen Vorder- grund. Wer auch den Hintergrund sehen will, muß sich fragen: wurde in den deutsch- französischen Gesprächen nicht auch man- ches erreicht? Es wurde erreicht, daß Frank- reich sich bereit fand, über die Zukunft der Saar zu sprechen, ehe von Friedensverhand- lungen überhaupt die Rede sein kann. Und es wurde immerhin so viel erreicht, daß nur zwei, allerdings die schwierigsten, Fra- gen offengeblieben sind: die Zulassung der Saarländischen Oppositionsparteien sowie die Aenderung der Währungsunion und der Wirtschaftskonventionen zwischen dem Saarland und Frankreich. Jedenfalls bieten die bisher erarbeiteten Uebereinkünfte eine Basis, auf der zu gegebener Zeit das Ge- spräch zwischen Bonn und Paris fortgesetzt werden kann. Man darf das nicht übersehen. Wir sagten: zu gegebener Zeit. Einst- weilen ist es wohl ratsam, Enttäuschung und Mißtrauen abklingen zu lassen. Und wenn dann eines Tages das Gespräch wieder auf- genommen wird, dann sollte man es nicht wieder an die große Glocke hängen. Man hat dadurch bisher Erwartungen hochge- päppelt, die nun nicht erfüllt werden konn- ten. Deshalb sind jetzt Enttäuschung und Mißtrauen so groß. Was können wir Deut- schen vorerst tun? Wir müssen uns hüten, in eine Tonart zurückzuverfallen, die uns einst mit dem schmissigen Lied Deutsch ist die Saar, deutsch immerdar“ so gut in den Ohren klang. Solche Musik führt uns heute nicht mehr weiter. Wir sollten uns davor hüten, auch nur im Geiste mit höchst gefährlichen„weißen Stimmzetteln“ zu manipulieren. Mit ihrer Wahl haben nun die Saarländer ganz alleine fertig zu wer- den. Aber eines können und müssen wir tun: wir werden keinen Zweifel daran lassen, daß wir den neuen Landtag und die neue Regierung an der Saar nicht anerkennen. Diese klare Stellungnahme muß am Anfang eines neuen Versuchs zwischen Bonn und Paris stehen, und dazu noch etwas anderes: die Einsicht der französischen Regierung, daß wir Deutschen verlangen dürfen, ehrlich und offen behandelt zu werden, und daß wir mit Recht auch von Frankreich Konzes- sionen erwarten können. he Weder Brot noch Spiele Der Tod Evita Perons entfremdet dem Diktator die Syndikate Madrid. Früher als es selbst von den Skeptikern erwartet worden war, ist der von manchen schon lange für unvermeidlich gehaltene Konflikt zwischen der Regierung Peron und den Arbeiter-Syndikaten, die von der verstorbenen Evita zur wichtigsten Säule der Diktatur ausgebaut worden waren. mit einer geradezu verblüffenden Pünktlich; keit ausgebrochen. Schon vor Jahr und Tag sprachen verschiedene Anzeichen dafür, daß General Peron der impulsiven Politik seiner Gattin, die von der Abneigung gegen die herrschende Gesellschaftsschicht diktiert war nur widerstrebend folgte. Offene Unzufriedenheit Jetzt haben die Ereignisse den Beweis für diese Spannungen geliefert. Die schon seit Wochen schwelende Krise ist zum offenen Ausbruch durch die Demission des General- sekretärs der Syndikate Espejo gekom- men, mit dem 16 leitende Beamte des All- gemeinen Gewerkschaftsverbandes ihre Am- ter niederlegten. Anlaß hierzu war eine Großkundgebung in Buenos Aires, bei der die Arbeiterschaft ihre Unzufriedenheit mit den jüngsten wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung zum erstenmal seit Bestehen König Kohle trumpft auf John Lewis hat den Zeitpunkt des Bergarbeiterstreiks meisterlich gewählt Von unserem New Vorker Korrespondenten Gerd Wilcke New Tork. Die Tinte, mit der im Januar des vergangenen Jahres die erste Anord- nung der UsS-Lohnstabilisierungsbehörde unterzeichnet wurde, war kaum getrocknet, als der damals neueste Ableger der Truman- Regierung mit dem Chef der amerikanischen Bergarbeiter, John L. Lewis, zusammen- prallte. Obwohl die Anordnung besagte, daß ab Januar(d. v. J.) ein allgemeiner Lohn- stop eingehalten werden müßte, bekam der gefürchtete Bergarbeiterführer seine Lohn- erhöhung. Die Regierungsbehörde zog eine Nichtbefolgung ihrer ersten Anordnung einer Auseinandersetzung mit dem, im Volksmund einfach„John L.“ oder„King Coal“ genannten Gewerkschaftsveteran vor. Ein alter Raufbold Knapp zwanzig Monate später hat der Mann, der sich mit Roosevelt über warf, weil der Präsident das Weiße Haus nicht für eine Wahlkampfstiftung der Bergarbeiter in Höhe von 500 000 Dollar„verkaufen“ wollte, und der Mann, der seinen ehemaligen „Vize“, Philipp Murray, den jetzigen Chef der Stahlarbeiter in der CIO. auf die Straße warf, weil er nicht die vorgezeichnete Linie von„John L.“ einhielt, erneut die Arena betreten. Der Gegner ist mit der Lohnstabilisierungsbehörde der gleiche ge- blieben. Die„Trophäe“ ist in diesem Jahr eine Lohnerhöhung für die Bergarbeiter um 1,90 Dollar pro Schicht. Aus Gründen, die selbst den gewiegtesten amerikanischen Gewerkschaftsführern oft ein Rätsel sind, hält Lewis den einmaligen Rekord, mit der Reigerung genau so häufig wie mit den Bergwerksbesitzern in Streit zu liegen. Die jetzige Ausein andersetzung geht darauf zurück, daß die Regierung nicht ge- willt ist, die Lohnerhöhung zu bewilligen, die zwischen Lewis und der Bergindustrie ausgehandelt wurde. Die Industrie war nach langem Disput bereit, den Bergarbeitern eine Erhöhung von 1,90 Dollar zu bezahlen. Das hätte den täglichen Verdienst der Bergleute auf 18,25 Dollar heraufgesetzt. Als der neue Vertrag der Lohnstabilisierungsbehörde vor- gelegt wurde, sagte diese nein und kürzte die Erhöhung auf 1,50 Dollar. Als Resultat traten die 375 000 organisierten amerikani- schen Bergarbeiter in den Streik. Ultimatum Lewis, der einen sechsten Sinn für die zeiſliche Durchführung seiner Pläne hat, denkt natürlich nicht daran. die mit der Industrie ausgehandelten Löhne den Vor- schriften der Lohnstabilisierungsbehörde an- zupassen. In einem an den Administrator für wirtschaftliche Stabilisierung, Roger L. Put- nam, gerichteten Schreiben beschuldigte er in der ihm eigenen Sprache die Lohnstabili- sierungsbehörde der„Ränkeschmiederei“ und des„Diebstahls“ eines Teils der von der Industrie bewilligten Erhöhung und drohte der Behörde damit, die Bergleute nicht eher wieder einfahren zu lassen. bis die abgezo- genen 40 Cents— das„Milchgeld“ für die Familien der Bergarbeiter— ausgezahlt würden. Da die Kohlenvorräte in den Vereinigten Staaten eine Garantie dafür sind. daß der Bergarbeiterstreik mindestens für die näch- sten 60 bis 80 Tage keine wirtschaftlichen Folgen haben wird, besteht der Verdacht, daß Lewis den jetzigen Zeitpunkt für seine Aktion ausgewählt hat, um die durch den Wahlkampf hervorgerufene politische Span- numg für seine Zwecke auszunutzen. Natür- lich werden die Republikaner den Disput aufgreifen. um die Demokraten der Unfähig- keit in Arbeitsfragen zu beschuldigen und der Regierung vorzuwerfen, sich den Ge- werkschaften ausgeliefert zu haben. Da Le- wis erst vor wenigen Tagen bekanntgab, daß seine Bergleute Gouverneur Stevenson unterstützen werden, sieht sich die demo- kratische Regierung in ihrem eigenen Inter- esse gezwungen, unter allen Umständen zu versuchen., noch vor der Wahl eine Einigung herbeizuführen. Da eine Beschlagnahme der Industrie wegen der im Stahlstreik gemach- ten Erfahrungen genau so wenig in Frage kommt wie die Anwendung des bei Lewis verhaßten Taft-Hartley-Gesetzes, bleibt ihr praktisch nur die Möglichkeit, dem Gewerk- schaftsführer gegenüber erneut nachzugeben, Die Entscheidung muß aber zeitlich so ge- fällt werden, daß den Republikanern jede Möglichkeit genommen wird, politische Mu- nition für ihre Wahlpropaganda zu sam- meln. Von unserem Korrespondenten H. B. des Regimes offen zu erkennen gab. Unter dem Vorwand, die Demonstrationen hätten gezeigt, daß er nicht mehr das Vertrauen der Massen besitze, hat sich daraufhin Espejo von Peron getrennt. Es spricht aber vieles dafür, daß ernste Meinungsverschie denheit über den künftig einzuschlagenden Weg diesen Schritt veranlaßt haben. Die Kraftprobe zwischen Regierung und Syndi katen hat begonnen. Espejo und seine Mit. arbeiter haben die Aufforderung, wieder an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren, mit der Erklärung beantwortet, ihr Entschluß se. unwiderruflich. Das ist ein schwerer Schlag für Peron denn seit dem Ausscheiden von Wirtschafts. minister Miranda, der sich schon vor Jahren mit dem Regime über warf, hatte Espejo als der zweite Mann im Staate—. wenn nicht dem Rang nach, so doch in der Praxis— zu gelten. Ausgangspunkt dieses schwerwiegenden Konfliktes, der an die Fundamete des Regimes rührt, ist die argen tinische Wirtschafstkrise, die Peron zu man- chen unpopulären Maßnahmen zwingt, von denen— 80 lange seine Frau lebte— die Syridikate sorgfältig verschont wurden. Aber kritisch wurde die Lage erst, als die Land- wirtschaft von jeher Argentiniens Rückgrat, zu versagen begann. Nach den Mißernten der beiden letzten Jahre hat sich jetzt das Land, das immer zu den größten Getreide- produzenten der Welt gehörte, gezwungen gesehen, die Einfuhr von 200 000 Tonnen Weizen zur Deckung des Defizits bis zur nächsten Ernte anzukümdigen. Geplatzte Illusionen Infolge dieser ungewöhnlichen Situation ist die Kaufkraft der Landbevölkerung rapide gesunken und mit ihr der Absatz der Industrieerzeugnisse. Mitten in den Pro zeßß eimer Industrialisierung, die vor acht Jahren vom Regime mit soviel Illusionen und soviel Ueberschätzung der eigenen Möglichkeiten angegangen wurde, platzte also die Produktions- und Absatzkrise, die bereits eine Reihe von Betrieben zur Schlie- gung oder Kurzarbeit gezwungen hat. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres haben fünfmal soviele Unternehmungen der. Bankrott erklären müssen als 1951 in der gleichen Zeit. So blieb Peron nichts anderes übrig, als das Steuer seiner Wirtschaftspoli. tik herumzuwerfen. Durch Drosselung der Kredite ist gegenwärtig das Tempo den Industrialisierug erheblich verlangsamt Das Geld. früher reichlich und billig ange- boten, ist so knapp geworden, daß selbs“ angesehene Häuser dafür 5 Prozent Mo matszinsen ambieten. Im Zeichen dieser ein. deutigen Deflationspolitik sinken die Preise aber gleichzeitig stoßen auch die Syndikate Die geheimnisvollen deutschen Experten Militärsachverständige sollen die ägyptische Armee reorganisieren Von unserem Kalorer Korrespondenten v. 0. Kairo. Erst vor wenigen Tagen wurde in Kairo„das Geheimnis“ um die deutschen Militär-Experten gelüftet. Eine Tageszeitung teilte kurz mit, in der ägyptischen Armee be- fänden sich zwölf deutsche Offiziere und Sachverständige. Ein Geheimnis war es ja lange nicht mehr. Der Versuch der Geheim- nistuerei hat nur zu großen Ubertreibungen über die Zahl und zu beabsichtigten Ver- drehungen geführt, die in Aegypten stark verbittert haben, in Deutschland falsch ver- standen wurden und antideutscher Propa- ganda Nahrung boten. Intrigante Unterstellung Als König Faruk von der ägyptischen Armee gezwungen worden war, abzudanken und das Land zu verlassen, schrieb die Be- richterstatterin des„Figaro“, der Staats- streich der Armee sei nichts anderes als das Werk der deutschen Offlziere in Aegypten, die im Auftrage der westdeutschen Bundes- republik hier im Mittleren Osten den Weg Deutschlands zur Weltmacht vorbereiteten. Eine deutsche Wochenzeitschrift hat diese Unterstellung in gewissem Sinne übernom- men, wenn sie schrieb:„Die Aktion der àagyp- tischen Armee hat nur dank den Ratschlägen der bei ihr angestellten deutschen Offiziere und Experten unter dem Befehl des General Fahrnbacher zu einem Erfolg geführt. Der General hat die ganze Aktion organi- siert, mehrere Monate, bevor sie zur Aus- kührung gelangte.“ Der Zweck dieser Presse- Kampagne ist für die Aegypter ganz klar. Die Bewegung der Armee soll verkleinert werden, indem man nachweist, daß sie zur Durchführung allein nicht fähig war, sondern ausländischer — 8 2 Ai, 5 8 r Oo pο BLUE ER- HCE. 20 n D D 1 Das ampfgthiet in OREHM J( N S 5 0 9 D LLL‘] Ae lune N e 8 85 N * 1 — Cuno e 2 0 fc. Maſfensffiu sann HelrELEIDE- CEB. 8 . 4 4 7— — 4 79„ Fac. 389 2e, Hagen .— Hege Huff, f . e 5D DO-K. . Naa. 2 — Huf, J See N 2 Die blutigen Kümpfe um den Scharfschützen- Grat am mittleren Frontabschnitt in Korea dauerten am Donnerstag an. Alliierten Verbunden gelang es, nach erbittertem Nahkampf die chinesischen Truppen von der Nadelspitzen-Höhe zu vertreiben, dock schlugen drei Versuche der Alliierten fehl, in die gut befestigten Stellungen der Kommunisten im Nordosten der Höhenkette einzudringen. Die Nadelspitzen-Höhe hat im Verlauf der gegenwärtigen Kämpfe schon zwölfmal den Besitzer gewechselt.— Heflige Kämpfe sind auch südlich Pyonggang am Mittelabschnitt im Gange MM- Karte: Schulz-Koengen Experten bedurfte, um dann eines Tages das Opfer eines deutschen Komplots zu werden. Die Aegypter stellen erstaunt fest, daß man in Deutschland nicht zu merken scheint, daß diese Meldungen sich nicht gegen ein paar deutsche Offiziere, will sagen, den deutschen Militarismus richten, sondern gegen die Bon- ner Bundesregierung, der intrigante Expan- sionspolitik im Mittleren Osten unterschoben wird. Ersatz für die britische Militärmission Die Illustrierte Wochenzeitschrift„I ma- ges“ in Kairo veröffentlicht Bilder von Dr. Voß und General Fahrnbacher, den beiden Leitern auf dem Gebiet des Rüstungswesens und der Organisation der ägyptischen Armee und widmet sich in einem ausführlichen Ar- tikel der Aufgabe, die Wahrheit, wie sie schreibt, über die Militär-Experten mitzu- teilen. g „Im Sommer 1950 fing es an. Die Waf- kenschiebungen des Palästina-Feldzuges hat- ten die ägyptische Oeffentlichkeit aufgerüt- telt. Die Männer um Faruk bemühten sich verzweifelt, die Sache zu vertuschen. Der Kriegsminister Mustafa Nos ra gab den Auftrag, einen Vorschlag auszuarbeiten für die Verwendung ausländischer Sachver- ständiger, die die im Jahre 1947 abgetretene britische Militär-Mission ersetzen sollten. Große Bedenken gewisser Kreise gegen die- Seri Plan war die Furcht, die Experten könn- ten sich ebenso wie die britische Militär- Mission in die inneren Angelegenheiten Aegyptens einmischen. Ein genauer Vor- schlag wurde durch den Minister dem könig- lichen Kabinett unterbreitet. Faruk hat jedoch nie eine Antwort erteilt. Der Kriegs- minister entschloß sich daher, auf eigene Verantwortung zu handeln. Modernisierung und Reorganisation „Das wichtigste war, zunächst die Ver- sorgung der ägyptischen Armee, die im Palästina-Feldzug so katastrophal versagt hatte, zu organisieren, da Großbritannien es ablehnte, wegen der ungeklärten Lage am Suezkanal auf die Wünsche Aegyptens ein- zugehen, die auf eine Modernisierung der ägyptischen Armee hinausliefen, Deswegen War die Anstellung eines Sachverständigen für das Rüstungswesen das dringlichste. Die Wahl fiel auf Dr. Voß, der als Fachmann der deutschen industriellen Mobilisierung bekannt war und zuletzt den Posten eines Leiters der Skoda- Werke in Böhmen beklei- det hatte. Für die Reorganisation der Armee schlug Dr. Voß den General Fahrn- bacher vor, der unter anderem unter Rom- mel an den Kämpfen des Afrika- Korps teil- nahm und am Ende des Krieges als Kom- mandant der Festung Lorient an der Atlantikküste gefangen genommen worden War.“ „Images“ schreibt, daß es ja nur natür- lich sei, daß diejenigen, die kein Interesse an der militärischen Selbständigkeit Aegyp- tens haben, alles tun, um die Arbeit der Experten zu stören. Die deutschen Sachver- ständigen, fährt„Images“ wörtlich fort, zeichnen sich durch ihre Liebe zur Ord- nung zu ihrer Arbeit aus, die sie gewissen- haft ausführen. Von der Bewegung Naguibs und seiner Offiziere waren die Deutschen ebenso überrascht wie alle andern in Aegypten. deren Lohnforderungen bisher widers los erfüllt wurden. auf den entschieden Widerstand des Regimes, das neue Iq U erhöhungen ablehnt. ö Kein Wunder also. daß die Reglern bei den Syndikaten nicht mehr 60 pop ist wie sie es noch vor kurzem war p Abbruch des überstürzten Experiment 60 Industrialisierung, das sich als ein teig, Spaß erwiesen hat, muß von allen Kreig der Bevölkerung bezahlt werden alt von der Arbeiterschaft. für die Arbeitspia nicht in ausreichender Menge zu beschalte sind. Diese Entwicklung aber hat eine ud tere Maßnahme ausgelöst, mit der sich& ron bei den Syndikaten noch weniger belt macht als durch den Lohnstop. Mit der defzg tionistischen Währungspolitik geht nam eine Deflation der Bevölkerungspolitik Ha in Hand. Buenos Aires soll entlastet vg den. Man will zehntausende von Arbei die in der Hoffnung auf hohe Industrielöhm in die Millionenstadt drängten, auf das 12 zurückführen. das Kräfte dringend brah cher kann. Gegen diese Maßnahme der 5d gierung ist der Widerstand der arbeiten Bevölkerung besonders stark. Neue Stütze gesucht In den Finanz- und Industriekreisen qu Peron nie populär. Bei der Wehrmacht y. ren zum mindesten in der Marine und d Luftwaffe die Meinungen geteilt. o Zweifel hätte der Putsch vom Septendg 1951 zum Erfolg geführt. wenn nicht Syndikate das Regime gestützt hätten, u geschieht, wenn die Massen sich das nach Mal nicht mit gleicher Entschlossenheit u den General stellen? Mit dieser Mögliche muß man nach den Spannungen, die zur In mission Espejos führten, immerhin rechne Ob es Peron gelingt. als Ausgleich für d Koriflikte mit den Syndikaten durch en Reform seiner Wirtschaftspolitik die 2 stimmung der Kreise zu erringen, die u bisher ablehnten. ist zu bezweifeln Wa Dis Char! legion rote! war 2 nach Heer Schar stande strahl. Frau Im dritte! vertei Südfr; der II Manö' britise teiligt In daten gien i teidig mit 3, Affer chenle nern. 93 pr Die nahm an, da gesehe Anges das 1 vorgel kussio fürcht faktor Na UA minist gramm brasili träger brasil! werde geben. versta wäre nicht ausgeschlossen, daß er sich dn zwischen sämtliche Stühle gesetzt hat. Der Verfassungsausschuß für weitgehende Selbstverwaltung Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Vierte sungsausschuß der Landes versammlung d gann am Donnerstag mit der Beratung d Hauptabschnittes über die Verwaltung u die Organisation des Staates. Mit 20 Sim. men bei 4 Enthaltungen beschloß der Au, schuß eine Formulierung, nach der die 9e. waltung durch die Regierung und die ih unterstellten staatlichen Behörden und d. Träger der Selbstverwaltung ausgeübt win In einem besonderen Artikel wird be stimmt, daß der Aufbau, die räumlich Gliederung und die Regelung der Zustän. digkeiten der allgemeinen Landesverual turig durch Gesetz geregelt werden, All. gaben, die von Trägern der öffentliche Verwaltung unterhalb der Ministerien, verlässig und zweckmäßig erledigt Wereg können, sind diesen zuzuweisen. ö Der Vorsitzende des Ausschusses, Fit Gog(CDU), äußerte dazu, der Ausschuß 6% der Auffassung, daß mit diesen Forms lierungen der Grundsatz der Dezentralss, tion der Staatsverwaltung verfassung mäßig festgelegt worden sei. Der Aussci habe eine volksnahe Verwaltung schaff wollen. Außerdem billigte der Ausschuß mit Stimmen bei einer Enthaltung den eri Absatz des Artikels über die kommund Selbstverwaltung. Demnach gewährles das Land den Gemeinden, Gemeinden, bänden und den Zweckverbänden das Red der Selbstverwaltung. Auf Antrag der CI. wurde bestimmt, daß das gleiche auch f. sonstige öffentlich- rechtliche Körpersche ten oder Anstalten des Landes gelten d Neue Lehrerstellen in Baden-Württemberg in Aussic Stuttgart. Finanzminister Frank kündi in der letzten Sitzung der Verfassung sammlung zu der von verschiedenen Seit geforderten Vorweggenehmigung von Pla stellen für Lehrer an höheren Schulen dem Staatsministerium und dem Finanze schuß würden in den nächsten Tagen en sprechende Anträge zur Genehmigung n gelegt werden, damit der Lehrermangel“ den höheren Schulen des Landes belle werden könne. Abgeordnete der CDU Hatte kritistert, daß durch die Zurückziehung d“ Studienreferendare an den höheren Schü allein in Nordwürttemberg über 4000 Schl stunden ausgefallen seien, was bei ker tiger Anforderung von nur 100 neuen P 1 stellen hätte vermieden werden Kön Auch in den übrigen Landesteilen lägen 1 sprechende Verhältnisse vor. Der Manne mer Abgeordnete August Kuhn(CDU) in einer Anfrage darauf hin, daß im ne rungsbezirk Nordbaden seiner Kenntnis 2 137 Planstellen an höheren Schulen unbest seien, obwohl die erforderlichen EKrälte“ großer Zahl zur Verfügung stünden. Die Deutsche Partei in ganz Baden Karlsruhe,(M.L.-Eig.-Ber.) Nach e Referat des zweiten Bundesvorsitzenden Deutschen Partei, Bundesverkehrsmin fz, Dr. Seebohm, wurde in Karlsruhe der desverband Nordbaden der Deutschen 1 tei gegründet. Zum kommissarischen f, sitzenden wurde Rechtsanwalt Albert lg mann(Karlsruhe) bestimmt. Herrmengeh bis 1932 Leiter des Rechtsamtes der% Karlsruhe, von 1932 bis 1933 kommissaris Bürgermeister von Durlach und von 1945 Ober bürgermeister von Konstant e rend des Krieges gehörte er auch der macht an. Der Landesvorsitzende e wenigen Tagen in Freiburg ins Leben? 1 nen südbadischen Landesverbandes 120 0 Professor Brühl, gab die Bereitschaft 6 1 kennen, die beiden badischen Verben, einem Landesverband 2 5 55 zusame ng schließen. Die Partei wolſe kein 82 5 becken für politisch Unzufriedene sen 100 werde sich bei der Propaganda denen, der Farben Schwarz- Weiß-Rot bedienen. 930, h Au Mittwy Londo krieg flkt w dische ausgel aus il drängt Der haupti zembe führte Franzi Ausbil- prozeß Er hat bekehn 2 am NM parade gangen In gema zeugen „Svobe suche ungeei bad er seien f Jag senfluc schen Grenz sind n besitze Cebiet Wieder In sten v den le halts ren, P eingeb die A — Was Wirkut — * 1 bemüh guter entspa den. I denen bigchen Verabf wechs! kommt des Ru bucht, ensee! akustis das De und da ns pe Musikr N ten Hörer eine a haben. litik H astet z Arbeiteg AStrielöhm k das Tau end brap ne der 9s beiten uß valtung Verla mlung de ratung du Utung un 20 Stin⸗ der Aus- 1 die Ver. id die ih n und di eübt wir Wird be räumlich er Zustän⸗ desverwil den. All. kkentlichen terien 2 gt werde Ses, Tal isschuß 8 n Form, zentral, assung Ausscil schale ub mit den erste tommune! Währleist neindeuel. das Bed z der C0. auch fl 5rpersche, gelten 800 Lussich k Kündig ssungs e nen Seite von Pla, chulen Finanzad agen ell igung du mangel l. 8 pehobe! Du hatte ehung d en Schule 1000 Schl i rechtie suen Plat könne) lägen el, Manne. DU) we im Beg mtnis nat 1 unbesel Kräfte“ en. 2 Baden ach eine zenden dl rsministe, der Lel chen Pe chen J bert Hel, mann der St H issarlsch on 1936 d r Mell, m 1 0 1 M en geri, s der 55 laft 20 0 bände! amm Samme sein u auch ud dienen. Nr. 252 Freitag, 31. Oktober 1932 e e . MORGEN — Was sonst noch geschah.. Die französische Regierung ernannte charlie Chaplin zum Offizier der Ehren- jon. Der große Komödiant kann nun eine legte Rosette im Knopfloch tragen. Chaplin 15 am Mittwochnachmittag zum erstenmal 3 21 Jahren nach Paris gekommen. Ein 1 5 von Bewunderern und eine große Schar von Journalisten und Foto-Reportern standen auf dem Flugplatz Orly, als er mit strahlendem Lächeln zusammen mit seiner Frau aus der Maschine kletterte. * Im Mittelmeer fanden am Mittwoch zum drittenmal Manöver statt. bei denen die Luft- verteidigung und das Radarnetz Italiens, Südfrankreichs, Französisch-Nordafrikas und der Insel Malta erprobt wurden. In den Manövern waren französische, italienische, britische und amerikanische Streitkräfte be- teiligt. 4 In Belgien kommen proportionell 5,5 Sol- daten auf 1000 Einwohner, Damit steht Bel- gien im Rahmen der nordatlantischen Ver- teidigung noch vor den Vereinigten Staaten mit 3,5 pro 1000. Die höchste Beteiligungs- zikker unter den NATO-Staaten hat Grie- chenland mit 6,2 Soldaten auf 1000 Einwoh- nern. In Großbritannien ist das Verhältnis 93 pro 1000, und in Dänemark 3. * Die brasilianische Deputiertenkammer nahm dieser Tage ein Durchführungsgesetz an, das die in der Verfassung von 1946 vor- gesehene Gewinnabteilung der Arbeiter und Angestellten in die Tat umsetzen soll. Wenn das neue Gesetz anschließend dem Senat vorgelegt wird, erwartet man lebhafte Dis- kussionen, da ein Teil der Senatoren be- fürchtet, mit dem Gesetz neue Inflations- faktoren zu e Nach der Rückkehr von einer Reise in die USA kündigte der brasilianische Marine minister ein umfangreiches Ausbaupro- gramm für die Kriegsmarine an. Auf einer brasilianischen Werft soll ein Flugzeug- träger von 16 000 Tonnen— der erst der brasilianischen Marine— auf Kiel gelegt werden. Neue U-Boote werden in Bau ge- geben. Die Flotte soll durch ein Marinekorps verstärkt werden. 5 Außenminister Eden verhandelte am Mittwoch mit dem isländischen Gesandten in London, Agnar Jonsson, über den„Fischer- krieg“ zwischen beiden Ländern. Der Kon- fikt wurde durch die Ausdehnung der islän- dischen Hoheitsgewässer auf vier Meilen ausgelöst, durch die viele britische Fischer aus ihren traditionellen Fanggründen ver- drängt wurden. 8 Der jetzt 50jährige japanische Flieger- hauptmann Mitsuo Fuchida, der am 7. De- zember 1941 den Angriff auf Pearl Harbor führte, gab bekannt, er wolle sich in San Franzisko zu einem christlichen Missionar ausbilden lassen. In einem Kriegsverbrecher- prozeß war Fuchida freigesprochen worden. Er hatte sich anschließend zum Christentum bekehrt. 0 5 5„Tag der israelischen Luftwaffe“ wurde am Mittwoch in Tel Aviv mit einer Luft- parade von 60 Kriegsflugzeugen festlich be- gangen. 8 In der Tschechoslowakei sind Versuche gemacht worden, Roggenfelder von Flug- zeugen aus zu besäen. Wie die Zeitung „Svobodne Slovo“ meldet, sollen diese Ver- suche auf hochgelegenen und für Traktoren ungeeigneten Feldern in Priseenice bei Karls- bad erfolgreich gewesen sein. 25 Hektar Land seien in zwei Stunden besät worden. * Jagende Wolfsherden haben eine Mas- zenflucht von Rentieren aus dem finni- schen Lappland über die norwegische Grenze ausgelöst. Im vergangenen Monat ind nach Angaben lappländischer Rentier- besitzer nahezu 2 000 Tiere auf norwegisches Gebiet übergewechselt. Sie sollen in Kürze Wieder zurückgetrieben werden. * In der österreichischen Strafanstalt Gar- sten werden für die Häftlinge, die sich in den letzten Monaten ihres Gefängnisaufent- balts befinden und sich ordentlich auffüh- zen, Radioempfangsanlagen in den Zellen ane baut. Bei schlechter Führung werden die Apparate nicht etwa entfernt, sondern . Was psychologisch von weit stärkerer irkung ist— einfach abgeschaltet. — Seite 8 So vVurde die Atombombe verraten Die Flucht des Igor Gusenko/ Sowjetspionage bei eigenen Alliierten Fortsetzung und Schluß) Ein Monat nach Abwurf der Bombe über Nagasaki waren auch deren Eirizelheiten bereits verraten. Greenglass hatte die In- formatione bei einem Besuch den Rosen- bergs mitgebracht, und Mrs. Rosenberg setzte sich gleich an die Schreibmaschine und tippte den ganzen Bericht säuberlich ins Reine. Julius Rosenberg selbst hatte es übrigens verstanden, für sich auch Arbeit in einem kriegswichtigen technischen Labora- torium zu erhalten und berichtete bei die- Sem Besuch Greenglass gleichfalls von sei- nen eigenen Taten, die unter anderem darin bestanden, daß er den Wichtigsten Teil einer völlig neuartigen Zündvorrichtung einfach entweridet, zwischen sein Frühstücksbrot gesteckt und aus der Fabrik getragen hatte. Das war im Spätherbst 1945, und über die weitere Tätigkeit von Rosenberg, Green- glass und Konsorten verlautete nichts. Der amerikanische FBI, der Staatssicherheits- dienst, hat darüber keine weiteren Angaben gemacht, sondern sich auf die Feststellung beschränkt, daß eifrig weiter spioniert wurde. Erst im Jahre 1950, nach dem Ge- ständnis von Fuchs, kam schließlich das große Reinemachen. Fuchs hatte seine In- formationen an einen Mittelsmann weiter- gegeben, dessen Name er nicht kannte, den er aber zu beschreiben vermochte: klein, untersetzt, von Beruf offenbar Biologe oder Chemiker, rund 40 Jahre. Auf Grund die- ser Angabe wurde in den USA das Vorle- ben von rund 1 200 Personen untersucht, auf die diese Beschreibung einigermaßen paßte. Schließlich konzentrierte sich der Verdacht auf einen Mann namens Harry Gold, einen„alten Kämpfer“ der amerika- nischen KP, der ohnedies schon seit drei Gelder für süddeutsche Hochschulen Beachtliche Bewilligungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft Unter den Forschungsaufträgen, die bei der Mitglieder versammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Würzburg ver- geben wurden, sind wesentliche Bewilli- gungen für die süddeutschen Hochschulen. So erhält die Universität Tübingen Gelder für die Forschungsreise eines Botanikers nach Brasilien und für Untersuchungen über die Entwicklungsphysiologie der Pflanzen. An die Universität Freiburg wurden Mittel für Untersuchungen über die Lokalisation von Gehirntumoren und über die Rücken- marksentzündung vergeben. Weiter erhal- ten junge Physiker Stipendien für Studien- reisen nach England. Der Stuttgarter Technischen Hochschule wurden Unterstützungen bewilligt für Untersuchungen über Fragen der Energie- versorgung mit Höchstspannungsnetzen, über Dampfmotoren, über Elektrochemie und über eine geodätische Funktionsrechen- maschine. Die Universität München erhielt Zuwendungen für die Weiterarbeit an dem berühmten,„Thesaurus Linguao Latinae“ (Schatz der lateinischen Sprache) und am mittellateinischen Wörterbuch, ferner für eine Forschungsreise nach Aegypten und für eine Studienreise zweier Nachwuchswissen- schaftler nach Italien zu philologischen For- schungen. Auch wurden Untersuchungen zur Verbesserung der Aufbewahrung und Verteilung des Saatgutes beim Saen mit der Drillmaschine bewilligt. Bei der Universität Würzburg wurden als neue wissenschaftliche Aufträge pharmakologische Untersuchungen über die Wirkstoffe tierischer Giftsekrete (bei Bienen, Schlangen usw.) und für Arbei- ten über kulturelle Beziehungen zwischen den europäischen Ländern im frühen Mit- telalter finanziert. Dazu laufen umfangreiche Arbeiten, so z. B. auf prähistorischem Ge- biet, Untersuchungen über die großen Ring- Wallanlagen Bayerns nördlich der Donau, auf medizinischem Gebiet Untersuchungen über Entmarkungskrankheiten, auf biologi- schem Gebiet Forschungen über Zahnkarp- fen, über die Symbiose(das Zusammenleben) von Pflanzen und über den Wettereinflußg auf das Verhalten der Fische. In der Geo- logie und Mineralogie werden Untersuchun- Sen an Tertiären und Gastropoden(Bauch- füßlern) und über die Veränderungen der Ablagerungen durch Grund- und Sicker- Wasser gefördert. Außerdem gilt die För- derung auch den Untersuchungen auf dem Gebiet extrem-harter Röntgenstrahlen. Jahren verdächtig war. Um ganz sicher zu gehen, sandte man Fotos von ihm nach England, wo Klaus Fuchs ihn positiv inden- tifizierte. Die amerikanische Spionageclique wußte sehr wohl, was Fuchs“ Verhaftung für sie bedeuten würde. Rosenberg gab daraufhin den schon seit langem vorgesehenen„Eva- kuierungsplan“ für den Ernstfall bekannt. Die Stationen waren: Mexiko— Schweden — Schweiz— Tschechoslowakei. Rosenberg übergab ferner Greenglass 5000 Dollar für „Reisekosten“ und betonte, daß es höchste Zeit zur Flucht sei. Dennoch zögerten alle Beteiligten viel zu lange. Warum, weiß man nicht; jedenfalls gab das FBI dafür keiner- lei Erklärung. Im Februar 1950 war in England Dr. Fuchs verhaftet worden, im Mai wurde der„Kurier“ Harry Gold fest- genommen, Mitte Juni David Greenglass auf Grund der Aussagen von Gold, der ihn gleichfalls kannte. Nachdem auch Green- glass gestanden und sich als Kronzeuge zur Verfügungn gestellt hatte, erfolgte der Schlag gegen die beiden Rosenbergs und gegen Morton Sobell. einen Elektrofach- mann, der eine etwas geringere Rolle spielte. Die Rosenbergs, die nun endlich zur Ab- reise bereit waren, wurden buchstäblich mitten aus ihren Koffern heraus unmittel- bar vor dem Verlassen New LVorks verhaf- tet. Morton Sobell war mit seiner Familie bereits bis Mexiko gelangt, wurde aber den amerikanischen Behörden ausgeliefert. Weitere Verhaftungen wurden vorgenom- men, jedoch keine Namen mitgeteilt. Die Rosenbergs wurden zum Tode ver- urteilt, das Urteil in allen Instanzen bestä- tigt, eine Berufung verworfen. Morton So- bell wurde zu 30 Jahren Kerker verurteilt. Kokainsucht- Ursache oder Folge von Hunger? Wissenschaftler studierten die Gewohnheit des Kauens von Koka-Blättern Die UNESCo hat kürzlich den Bericht einer Kommission veröffentlicht. die sie zum Studium der Gewohnheit des Kauens von Koka-Blättern nach Peru und Boliven entsandt hatte. Die meisten Bewohner der Hochebene dieser Länder kauen die Blät- ter den ganzen Tag hindurch und sind dem Kokaingenuß völlig verfallen. Ueber die Menge des dem Körper auf diese Weise zu- geführten Giftes waren sich die pharmazeu- tischen Fachleute nicht einig: Professor Noriega schätzt die täglich eingenommene Kokaindosis auf etwa 13 Milligramm, wäh- rend sein Kollege Prof. Salazar der Mei- nung war, sie betrage nicht mehr als 0,3 Milligramm. Der große Unterschied in den Ansichten der Fachleute ist darauf zurück- zuführen, daß es ungemein schwer abzu- schätzen ist, in welchem Ausmaß der Ko- kaingehalt der Blätter durch das Kauen Aus- gezogen wird. Peruaner und Bolivianer er- höhen die sogenannte Extraktionsrate ge- wöhnlich dadurch, daß sie den Blättern beim Kauen alkalische Substanzen wie 2z. B. Ge- treideasche beifügen. Die Kommission stellte weiter fest, daß der Kokaingenuß ein be- trächtliches Schwächer werden. wenn nicht gar Verschwinden des Hungergefühls zur Folge hat, was zu ständiger Unterernährung der Kokakauer führt. Außerdem ruft Ko- kaingenuß geistige und seelische Verände- rungen hervor, die jede Verbesserung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ver- hältnisse besonders schwer machen, weil Apathie herbeigeführt und die Arbeits- fähigkeit herabgesetzt wird. Die Unter- suchung ließ jedoch eine wichtige Frage un- geklärt: Ist die Unterernährung der viel Kokakauer in Peru und Bolivien die Ursache oder die Folge der Kokainsucht? Ist Luther noch aktuell? Wo der Mensch zum Knecht des Menschen Wird, soll es im Dienste der Nächstenliebe sein/ Zum Reformationsfest Am Reformationstag 1952 gedenkt die evangelische Christenheit eines Geschehens, das 435 Jahre zurückliegt. Am 31. Oktober 1517 schlug der Professor der Theologie Dr. Martin Luther an der Schloßkirche zu Wit- tenberg seine 95 Thesen über Sünde, Buße und Ablaßhandel an; sie leiteten die Grün- dung der evangelischen Kirche ein. Doch das Reformationsfest ist dem evan- gelischen Christen mehr als nur der Ge- denktag eines geschichtlichen Ereignisses. Betrachtete man es nur unter dem Ge- sichtswinkel der Historie und Politik, würde die Tat Luthers manchem vielleicht sogar bedauerlich erscheinen, führte sie doch zur Spaltung der Konfessionen und selbst zu blutigen jahrzehntelangen Auseinanderset- zungen zwischen den deutschen Stämmen; der Riß verlief sogar oft genug durch Sip- ben und Familien. Aber die Trennung der Kirchen hat sich auf geistigem Gebiete auch ungeheuer schöpferisch ausgewirkt. Sie hat die guten Kräfte in beiden Konfessionen mobilisiert und in der katholischen Kirche jene Ursachen, die eine Reformation, eine Wieder- Erneuerung, notwendig machten und auslösten— vor allem die Verweltlichung und den sittlichen Niedergang des Papsttums — beseitigt. 5 Solche Remiszerzen jedoch sind kaum aktuell und wären allein kein Grund, nach mehr als vier Jahrhunderten noch innig des Reformators zu gedenken. Vielmehr sind es die Persönlichkeit Luthers, sein selbstloser Mut, seine Offenheit und seine unvergäng- lichen Mahnungen, die heute wieder ihre die Zeitläufte überdauernde Gültigkeit bewei⸗ sen. Da ist die große Reformationsschrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“; in ihr wird bewiesen, daß der wahre Christ ein freier Herr aller Dinge und niemandem außer Gott und seinen Geboten Untertan ist. Er wird also nicht, wie es viele verblendete Menschen im Osten und einige im Westen Uriseres Vaterlandes tun, ein politisches Sy- stem anbeten und dem Haupt dieses Systems beinahe göttliche Ehren erweisen. Er wird aber auch nicht dem Gelde, der Macht und der Eitelkeit verfallen. Ein eifriger Kirch- gänger, der den Gottesdienst nur deshalb besucht, um sich dem Pfarrer und der Ge- meinde zu zeigen— und dabei womöglich durchaus nicht nach Christi Geboten lebt— ist ebenfalls alles andere als ein freier Christenmerisch; er bleibt ein Knecht von Aeußerlichkeiten und seiner Selbstsucht. Wo der Mensch zum Knecht des Men- schen wird, so fordert Luther, solle es im Dienste der Nächstenliebe sein. Wo aber kin det man diese Diener am Nächsten heute noch in der Welt oder auch nur in Deutsch- land?„Wie lange noch“, muß der Bruderrat der Evangelischen Kirche fragen,„wollen die Besitzenden gegenüber den Flüchtlingen auf ihren Besitz pochen wie auf einen Raub, als ob der Gott der Armen es ihnen für ewig Sarantiert hätte?“ und wie verträgt sich Luthers Auffassung von Sünde, Buße und Freiheit damit, daß Vergnügungsstätten und luxuriöse Läden entstehen, während die Opfer des Bombenkrieges und der Austrei- bung nach in Kellerräumen und Baracken hausen, daß Tausende armer Rentner, um die Ersparnisse eines arbeitsreichen Lebens betrogen, auf einen Hauch der Gerechtigkeit Warten? Endlos ließe sich die Kette der Sünden gegen die christliche Freiheit ver- längern. Die Nachkriegs- und Besatzungs- konjunktur, die zu Wieder- und Neuein- schreibungen in die Kirchenregister führte, kam nicht darüber hinwegtäuschen, daß es um die Freiheit der Christenmenschen schlecht bestellt ist, daß kirchliches wie welt- liches Leben und Streben einer Reformation bedürften und solcher Persönlichkeiten, die nach dem Vorbilde des großen Reformators unbeirrt für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen— und wenn die Welt voll Teufel Wär! David Greenglass und Harry Gold, die ala EKronzeugen auftraten, erhielten angloame- rikanischen Rechtsgepflogenheiten folgend, eine überaus milde Behandlung. Dr. Klaus Fuchs war schon vor über einem Jahr 2 14 Jahren Kerker Gefängnis verurteilt worden.. Damit war einer der größten und wich- tigsten Spionageringe aller Zeiten gesprengt. Aber das Geschehene ließ sich nicht mehr rückgängig machen: Informationen waren verlorengegangen, die dem, in dessen Hände sie gelangten, viele Jahre mühsamer For- schungsarbeit ersparten. Die Atombombe War verraten. Blick ins Land Fremdenführer mit Phantasie Trier. Ein Trierer Einwohner führte sei- nen Besuch an einem der letzten schönen Spätsommertage zur Mariensäule, einem Aussichtspunkt Triers und erklärte ihm: „Von hier aus siehst du Zweibrücken, Neun- kirchen und Wiesbaden“. Das Erstaunen bei Mopnheim fete SV 7 5 Jeilzohlung ũber Kundenkredit-Beumtenbonk und W. K. V. dem Gast war groß, er konnte die Städte nicht sehen und schalt seinen Freund wegen der Uebertreibung. Aber der gewitzte Trierer, so berichten jetzt die„Deutschen Verkehrs- blätter“ der Deutschen Zentrale für Frem- denverkehr, wies auf die Stadt zu ihren Fü- Ben und sagte:„Siehst du nicht zwei Brücken über den Fluß, neun Kirchen in der Stadt, und wie's baden drunten in der Mosel. 2“ Bewohner eines Hauses müssen in zwei Ländern wählen Hameln. Die Bewohner des Altersheimes von Hohenborn(Kreis Hameln) müssen in diesem Jahr in zwei verschiedenen Ländern zur Wahlurne gehen. Bei einer Vermessung der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen stellte es sich heraus, daß dieses Heim mitten auf der Landes- grenze liegt. Ein Teil des Hauses gehört zu der westfälischen Gemeinde Lüdge, der an- dere zu dem niedersächsischen Hohenborn. Je nach der Lage ihrer Zimmer werden sich die alten Leute, die sich sonst gemeinsam an einen Tisch zu setzen pflegen, für den Wahlgang trennen. 90 Telefone zerstört Hamburg. Etwa 90 Telefone in öffent- lichen Fernsprechzellen Hamburgs wurden seit Samstag von einem oder mehreren Telefon-Mardern unbrauchbar gemacht. Die Täter schnitten in den meisten Fällen die Verbindungsschnüre zwischen Apparat und Telefonhörern durch. Zeitweilig war es nicht möglich, vom Hamburger Hauptbahnhof aus zu telefonjeren. Ein Verdächtiger, der jedoch die Tat leugnete, wurde festgenommen. Bayern bekämpft Schmutz und Schund München. Bayern hat den Straßenhandel mit jugendgefährdenden Schriften den Kampf angesagt. Das Innenministerium hat den Stadt- und Gemeinderäten empfohlen, von örtlichen Ausschüssen Listen über Schmutz- und Schundliteratur zusammen- stellen und lassen. Falls die Händler, die Ver- kaufsstände und Kioske auf stadt- oder ge- meindeeigenem Grund unterhalten, den Ver- kauf der in den Listen aufgeführten Schrif- ten nicht einstellen, sollen ihre Standplätze gekündigt werden. Wirte setzen Polizeistunde fest Schöningen. Die Gastwirte in Schöningen (Niedersachsen) dürfen die Polizeistunde Künftig selbst festsetzen. Die Stadtverord- neten haben einstimmig beschlossen, zunächst z War bei dem allgemeinen Gaststättenschluß um ein Uhr nachts zu bleiben, es den Wirten aber anheimzustellen, die Polizei telefonisch davon zu benachrichtigen, daß die Polizei- stunde auf Verlangen der Gäste hinausge- schoben wird. Der Wirt muß dann für jede verlängerte Stunde eine Mark zahlen. Las wir hörten: — 0 Zeichen der Zeit? Es ist nicht zu leugnen: der Rundfunk als„Liebe 47“ verfilmt wurde, ist das Werk bemüht sich nach Kräften, seine Hörer bei Luter Laune zu halten. Sié sollen zerstreut, eulspannt, von ihren Sorgen abgelenkt wer- den. Dafür gibt es erprobte Rezepte, nach nen in homöopathischen Dosierungen ein digenen von diesem, ein bißchen von jenem zeradkolgt wird. Der Mensch braucht Ab- wechslung, damit er nicht zur Besinnung om. Man nennt das dle„Diskontinuität des Rundfunks“, eine Art kollekt:ver Ideen- ucht, ein Krankheitssymptom der Mas- benseele. Da wird mittels rasch wechselnder geostischer Eindrücke die Zeit zerhackt und as Denken lahmgelegt. Die Zeit ist schwer nd das Denken unbequem. Also lassen wir uus betäuben. Zum Beispiel mit gemischten 1 kKprogrammen— je bekannter, desto bes- Aten die an das Aufnahmevermögen der 0 r keinerlei Anforderungen stellen und . unfehlbar hypnotisierende Wirkung 1 8 8 90 lassen wir uns von diesem seichten odienzauber nicht täuschen. Der Rund- öre at zuweilen auch den Mut, seinen depimtene Laune gründlich zu verderben. 1 Wahrheiten sollen das ver- . Publikum, das sich so: gern be- 10 n läßt, aus dem Schlaf rütteln, in das eee eben noch einlulite. Keine schlechte Do, eber ob sie Erfolg hat: auskle Süddeutsche Rundfunk brachte zum Noe 5 der„Friegsgefangenen-Gedenk- von. 155 örspiel„Draußen vor der Tür“ kenden bene Borchert in einer hervorra- belade Aufnahme des NWR. Diese symbol- Are Feimkehrertragödie, die vor der ünne Esrekorm über alle westdeutschen en ging und von Wolfgang Liebeneiner eines früh verstorbenen Dichters, dem ein Gott zu sagen gab, was er litt. Ein von Ver- zweiflung geschüttelter Mensch schrie seine Qual in eine verständnislose, liebeleere Welt, an der er zerbrach. Ist diese Welt inzwischen besser geworden? Es gibt genügend Gründe, die dagegen sprechen. Mit dem Schwinden der materiellen Not verfettete das Gewissen — und viele mögen Borcherts erschütternde Anklage nur noch als historische Reminiszenz genommen haben. Es ist ja alles nicht mehr so schlimm. Man ist entnazifiziert, rehabili- tiert, organisiert, man ist unentbehrlich in Wirtschaft und Politik, man lebt nicht schlecht und hat schon wieder ein Wörtchen mitzureden. Gott sei Dank. In einer Welt, in der man aufrüstet, haben nur empfindsame Träumer und Pazifisten keinen Platz. Eine bittere Abrechnung mit dieser Welt, in der Fahnen, Farben und Parolen schon wieder eine fatale Geltung gewannen, brachte die 7. Folge der Sendereihe„Zeichen der Zeit — Streifzüge durch 30 Tage Kultur“(Süd- deutscher Rundfunk). Gewiß, diese Sendun- gen fallen nicht immer gleich gut aus und leiden zuweilen unter überspitzten Formu- lierungen, die in ihrer Aggressivität über das Ziel hinausschiegen. Aber diesmal trafen sie ins Schwarze. Da wurde der hektische Or- ganisationsrummel aufs Korn genommen, die Vereinsmeierei, der Amüsierbetrieb, die Sucht nach Stimulantien, die Massenflucht ins Kino. Ein Blick auf das Winterprogramm des deutschen Films— Kitsch mit heldischem Einschlag— und einige mythisch- magische Kostproben aus Ernst Jüngers neuestem Opus„Die Reise nach Gotenholm“ lassen freilich die Warnungen wachsamer Kritiker tief berechtigt erscheinen. Der allgemeinen Begriffsverwirrung entspricht die Sprach- verwilderung in Rede und Schrift. Zu diesen besorgniserregenden Zeichen der Zeit gehört auch die in fast allen europäischen Haupt- städten erscheinende Zeitschrift der germa- nischen Waffen-SS„Nation Europa“, die bei Wachsender Auflage das heroische Haßg- evangelium und die Dolchstoßlegenden rein- rassiger NS-Apostel verbreiten darf. Warum lassen wir uns das gefallen? Weil der Pangermanismus schon wieder allerorten als Allheilmittel gegen den Bolschewismus angepriesen wird. Georg Kahn- Ackermann gab in zwei Beiträgen zur„Psychologie des Neofaschismus«“(Südwestfunk) mit wün- schenswerter Klarheit einen Ueberblick über die reaktionären und restaurativen Tenden- zen des deutschen Rechtsradikalismus, dessen literarische Propagandisten schon längst wie- der salonfähig geworden und dessen politi- sche Fürsprecher sogar in den Reihen unserer Bundesminister zu finden sind. Zeichen der Zeit! Ob die Menschen, die es hören, diese Zeichen auch verstehen? E. P. Notizen über Bücher Rudolf Baumgardt:„Schloß Wiesenberg“ Franz Schneekluth Verlag, Darmstadt). Ein Barockschloß ist die Bühne, auf der Rudolf Baumgardts neuer Roman„Schloß Wiesenberg“ spielt. Aus der raumlichen Beschränkung auf einen einzigen Schauplatz ergibt sich eine dra- matische Geschlossenheit der Romanhandlung und eine zwingende Verknüpfung der Schick sale ihrer Akteure, die der Zufall in den tur- bulenten Tagen des deutschen Zusammen- bruchs im Jahre 1945 in das von der Meister- hand Gabriel de Gabrielis entworfene Schloß weht. Rein äußerlich gesehen schließt sich die- ser neue Roman Baumgardts chronologisch an seinen hier früher gewürdigten großen Fami- lienroman„Die Rodendahls“ an, ohne daß etwa eine seiner Figuren in dem neuen Buch auftauchte. Innerlich besteht eine Stärkere Verbindung. Das Bürgertum, in den„Roden- dahls“ bereits brüchig und krank, wird in „Schloß Wiesenberg“ von den Trümmern der Zeit erschlagen und begraben. Die Frage nach seinem Ersatz kann der Dichter nur mit einem vielleicht utopisch anmutenden Gedanken be- antworten, der Ueberwindung von Unrecht, Willkür und Tyrannei durch den inneren Zu- sammenschluß der Anständigen. wie man immer wieder zu Falladas„Wolf unter Wöl- fen“ greift, weng man sich den Billionen rausch und das Billionenelend der Inflations- zeit vergegenwärtigen will, so wird man zu Baumgardts neuem Roman als zu einer Art Standardwerk greifen, wenn man sich jene Zeit ins Gedächtnis rufen will, in der nach dem Höllensturz des Hitlerreiches jedermann vor dem Nichts stand und in diesem Zeit- abschnitt der Zigarettenwährung fast zwangs- läufig in das Fahrwasser einer gewissen Halbanständigkeit hineinstrudelte. Mit ganz wenigen Ausnahmen. In den Figuren der grogartigen, noblen Herzogin von Cass!gli, des Kammerrates Zeitlofs, eines Mannes mit Herz und Verstand, und des Herrn Bemm, dieses skrupellosesten und liebenswürdigsten aller Hochstapler und Schieber, sind dem Autor Stücke aus einem Guß und— fast möchte man Sagen— von Denkmalsformat gelungen. Aber auch die übrigen Porträts stehen da, als seien sie bis auf die letzten Winkel ausgeleuchtet von der unerbittlichen Schärfe eines Präzi- stonsobjektivs erfaßt worden. Versöhnlich in diesem Roman, dessen Stoff eigentlich die Geschichte einer Zeit der brutalsten Rück- sichtslosigkeit ist, einer Zeit, in der jedermann sich selbst der Nächste und jedes Mitmenschen Feind war, ist der alles überstrahlende Humor. Und im höchsten Grade amüsant sind die fun- kelnden Sarkasmen, die sein Verfasser über die Erscheinungen jener Tage streut, über das Spruchkammer wesen, über die Fragebogen- Pest, über die sture Militärpbürokratie der Sieger und ihre Ahnungslosigkeit deutschen Verhältnissen gegenüber.— Wir hatten schon bei der Würdigung der„Rodendahls“ auf das umfangreiche Klangregister hingewiesen, das Rudolf Baumgardt zur Verfügung steht. Seine stilistischen Mittel, in dem neuen Romen eine aus den Fugen geratene krankhaft gierige und hektische Welt zu schildern. sind faszinie- rend und in ihrem Wechsel zwischen salopper Ironie, nervöser Spannung und reflektieren- der Breite dem Stoff angemessen wie eine Haut. th. „Konturen“: Blätter für junge Dichtung. Herausgeber Hans Bender(Verlag Eremiten- Fresse, Frankfurt a. M.), Heft 2, September 1952. Wieder einmal eine neue literarische Zeitschrift— ein schmales Heft, eigenwillig und gar nicht uninteressant aufgemacht, 38 Seiten stark, ohne Inserate, geschmückt mit einer farbigen Bildkomposition von Gerhard Oberländer, eingeleitet von einem kurzen Essay über das Gedichteschreiben heutzutage aus der Feder Karl Krolows. Unter den Mit- arbeitern dieses Heftes: Paul Celan, Rolf Schroers. Das Ganze: von spürbar esoteri- schem Geschmack— unter dem Motto etwa „Wie sind wirl“ oder„arm, aber sauber ge- kleidet.“ Mit einem Wort: streng literarisch. Bemerkenswert der„restaurativ“ anmutende Rückfall ins Expressionistische etwa in dem zweiten Gedicht von Johannes Poethen, das vor 32 Jahren in der Anthologie„Mensch- heitsdammerung“ von Pinthus hätte stehen können. Seltsam daß Dichter, die sehr eigen- artig sein wollen, nicht darüber hinwegkom- men, dies auf Kosten der Sprache zu sein. Krolow wirbt in seinem Einleitungsessay für Nüchternheit, Sachlichkeit, für Distanzierung im Interesse der Hygienik des Poetischen. Ex hat wahrlich recht, besser recht als die Autoren, die im Innern des Heftes schreiben: „. und ich legt ihr ein Aug in den Schoß und flocht dir das andere ins Haar Das War einmal. Es war etwa 1917. J. Sch. Seite 4 MANNHEIM 5 5 4 Zwölfmal Rektorenwechsel in Mannheim im der Schönauschule wurden gestern mit einer kleinen Feierstunde des Lehrer- Kollegiums der bisherige Konrektor Adolf Mühlthaler, der die Knabenabteilung lei- tete, und der Rektor Wendelin Schönet (Mädchenabteilung) verabschiedet. Konrek- tor Mühlthaler tritt wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand nach 44 Jahren Schuldienst, von denen er 30 in Mannbeim verbracht hat. Er war 1945 mit der Uebernahme der Rektoratsstelle der Schönmauschule beauftragt worden. Rektor Schönet, der seit 1921 in Mann- heim im Schuldienst steht, übernimmt ab . November die Leitung der Neckarschule. An die Stelle von Mühlthaler wird in den nächsten Tagen Rektor E. Väth treten und Rektor Petschelt wird die Stellung von Rektor Schönet übernehmerti. 8* Wie uns vom Stadtschulamt auf Anfrage mitgeteilt wird, steht der Rektoren wechsel, der in Mannheimer Volksschulen an zwölf Stellen vorgenommen wird, im Zusammen- hang mit konfessionellen Ueberlegungen, die zum Ziel haben, jede Schule gemäß der überwiegenden Konfession der Schüler mit entsprechenden Rektoren zu besetzen. Da- tut werde auf ein Moment geachtet, das in den ersten Nachkriegsjahren nicht habe be- rücksichtigt werden können. Das Menschenbild der neueren Psychologie und Medizin Ein Vortragsabend der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule Seit einem halben Jahrhundert gehen er- staunliche Ergebnisse des Forschens und Welterklärens gleichsam Hand in Hand mit einem tiefen Unbehagen. Während es für die Forschenden eine Lust sein muß, zu leben, empfinden breite Massen das Leben als Last und zeigen sich wenig empfänglich für das Glück der Forschenden. Jede vermittelnde Tätigkeit zwischen For- schenden und Laien ist verdienstlich, auch Wenn sich das Unbehagen nicht so leicht weg- disputieren läßt, wie das Lic. Dr. Hans Hart- mann(Berlin) in einem Vortrag der Abend- akademie über„Das Menschenbild der neueren Psychologie und Medizin“ versuchte. Wenn unser Dasein lediglich bestimmt wäre von den reinen Forschungsergebnissen der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, hätte Dr. Hartmann recht, aber die Wurzel des Unbe- hagens sitzt tief, und es ist zu fragen, ob sie durch„Kenntnisse“, durch verstehende Teil- nahme an dem Forschen der Zeitgenossen, über Haupt zu erreichen ist. Der Vortrag sollte die Wandlungen zeigen, die sich seit Beginn des Jahrhunderts in Religion, Moral, Recht, Gemeinschaft, Gesundheit und in unserer Kenntnis von den seelischen Heilkräften vollzogen haben. Dieses Vorhaben war für eine Vortragsstunde etwas reichlich dosiert, es mußte bei einer katalogartigen Aufzäh- lung von Dingen, die wahrscheinlich nicht unbekannt waren, bleiben—„der Dinge Wirkungskraft und Samen“ konnte nicht spürbar gemacht werden. Nicht erst die Erschütterungen durch die Katastrophen haben das Forschen nach dem Wesen des Menschen angespornt. Mit der Jahrhundertwende setzten die Wandlungen ein, die zu einem reicheren, farbigeren Men- schenbild führten. Psychologie, Psychoana- lyse und Wertphilosophie— die Dr. Hart- mann kaum erwähnte— traten mit Einsich- ten in Sachverhalte hervor, die dem 19. Jahr- hundert verborgen geblieben waren. Auf einen Nenner gebracht kann man sagen, daß jedes Leben, das zuvor als ein zusammen- hangloses Bündel von Erlebnissen betrachtet Wurde, wieder„Biographie“ bekam, näm- lich einen Sinn zusammenhang aller Akte auch dann, wenn Fehlleistungen festgestellt werden müssen. Seelische Erscheinungen wurden in Zusammenhang gebracht mit leib- lichen, Leib und Seele wurden aufeinander bezogen, zu seelischen Erkrankungen wurden körperliche Entsprechungen gesucht und ge- funden. Psychoanalyse, Tiefenpsychologie und Wertlehre entdeckten den Schichtenauf- bau der Person. Die Forscher lernten das Bewußte vom Halbbewußten, Unterbewuß- ten und Unbewußten unterscheiden, sie er- Die„Schillerstudt“ Munnheim weiß nicht wohin mit Schiller Die Standortfräge für das Denkmal ist„offiziell“ immer noch ungeklärt Der Verwaltungsausschuß befaßt sich am Montag mit der Aufstellung des Schiller denkmals. Das wird viele beruhigen, die im Lauf der Zeit immer wieder daran erinnert haben, daß dieses Denkmal irgendwo in einem Hinterhof verlassen schlummert und Aufgestellt werden sollte. Einige Hatten auch schon praktische Vor- Schläge für die Aufstellung. Damals stand der Sockel des Bismarckdenkmals noch. Auf diesen Sockel wollten sie den Schiller stel- len, damit er in Bahnhofsnähe jeden An- Mannheim-Ludwigshafen soll nicht drei Herren dienen Die Bundesbahn im Raum Mannheim ist nicht mehr, wie das bisher der Fall war, der Bundesbahndirektion Karlsruhe unterstellt. Bei der am Montag vom Verwaltungsrat der Bundesbahn neu festgesetzten Grenze des Bezirks wurde Mannheim ausdrücklich nicht mit einbezogen. Für den Wirtschaftsraum Mannheim-Ludwigshafen soll eine beson- dere Lösung gefunden werden. Mannheims Oberbürgermeister Dr. H. Heimerich plädierte schon seit langer Zeit für eine eigene Direktion im Raum der Agglomeration Mannheim, Heidelberg, Lud- wigshafen, Frankenthal und Worms. Er hat als Sitz einer solchen Direktion Ludwigs hafen Vorgeschlagen. Bei den derzeitigen Gkungen über den Wiederaufbau Eisenbahnbrücke über den Rhein zeige sich, Wie gehwierig es ist, mit drei Direkti Stukksart, Karlsruhe und Mainz in dieser Brückenfrage einig zu werden. Die enge Verpflechtung des Mannheimer Wirtschafts- gebiets mit der Pfalz., so meint man in Mannheim, rechtfertige die Forderung nach Zusammenfassung in eine Bundesbahn- direktion. Filmspiegel: Alster:„Fatima“ Die Marien-Erscheinungen 1917 in dem portugiesischen Dorf Fatima sind geistiger Mittelpunkt dieses spanischen Filmes, der mit weitgehend dokumentarischer Treue die Geschichte des Hirtenmädchens Lucia erzählt, dem die Erscheinungen zuerst galten. Ohne selbst kommentarisch Stellung zu nehmen, schildert der Film in einer künstlerisch ge- stalteten Art Reportage die Ereignisse, die Hintergründe politischer Natur und— das am eindringlichsten— Land und Leute mit einer gut gewählten Zahl repräsentativer Typen und Charaktere. Regisseur Rafael Gil Hat es stellenweise großartig verstanden, Bilder ohne Worte„reden“ zu lassen, Atmo- sphäre zu geben, ohne dabei der Gefahr zu erliegen, das anspruchsvolle Thema zu ver- niedlichen. Immer bleibt seine Gestaltungs- Weise in einer bestimmten Art„hart“, unbe- stechlich, distanziert, wenn auch nicht ableh- nend. In Ines Orsini hat er eine Hauptdar- Sstellerin gefunden, die jene Innigkeit, jene Stärke einer scheinbaren Schwäche schau- spielerisch wiederzugeben imstande ist, die die Rolle von ihr fordert. Planken:„Ich hab mich so an dich gewöhnt“ Der seit langem beste deutsche Lustspiel- film, den wir sahen, ist dieser österreichische mit weitgehend deutscher Besetzung. The- matisch von Anbeginn völlig durchsichtig und auch keineswegs neu oder originell, be- Zieht er seine positiven Wertkriterien weni- ger aus dem Was als dem Wie. Da gibt es zunächst ein Drehbuch, das nicht plump und Platt, aber doch lustig ist, da gibt es eine Wohin gehen wir? Freitag, 31. Oktober: Nationaltheater 19.30 Dis 22.30 Uhr: Hamlet“; Alster:„Das Wunder von Fatima“; Kurbel:„Macao“; Capitol:„Dr. Wassels Flucht aus Java“: Palast:„Wir werden das Kind schon schaukeln“: Amerikahaus 15.00 Uhr: Schallplattenwunschkonzert mit Werken von Beethoven, Smetana, Bartok; Musensaal 20.00 Uhr: Gastspiel der Wiener Sängerknaben. Wie wird das Wetter? ge, im Laufe des Tages aber 1 1 3 U wieder Uebergang zu wech- selnder Bewölkung. In der Nacht teilweise Auf- heiterung. Mittagstemperaturen nur noch wenig über 10 Grad, nachts in ungünstigen Lagen Gefahr leichten Bodenfrostes. Tagsüber noch etwas böige westliche Winde. Etwas kühler Vorhersage bis Samstag früh; Am Freitag zunächst noch ein- zelne schauerartige Niederschlä- kommenden freundlich grüße. Daraus ist dann nichts geworden, Bismarcks Sockel würde zerlegt und seine Eingeweide wan- derten in die Städtischen Sammlungen. Stadtkundige Männer fanden in Kurfürsten schul-Nähe noch einen leeren Sockel, es war der vom demontierten Moltke, auf den sie den Schiller gern gestellt gesehen hätten. Aber die amtlichen Stellen beeilten sich nicht, und dafür kann man nur dankbar sein. Denn schließlich handelt es sich nicht darum, den Schiller unter allen Umständen irgendwo aufzustellen, nur daß er aufge- stellt ist. In Mannheim muß das gerade 90 Jahre alte Cauersche Denkmal Schillers— es wurde am 10. November 1862 mit einem grohartigen Volksfest eingeweiht— nicht an irgendeine, sondern an die richtige Stelle. Instinktiv hätte niemand in Mannheim den Schiller am Kaiserring, Ecke Bismarckstraße, gesucht, und an den Gedanken, den Schiller an einem heute ziemlich abgelegenen Ort, nämlich auf dem Plätzchen zwischen C 6 und D 6 wiederzufinden, wird sich so leicht nie- mand gewöhnen wollen. Man lasse den Moltke-Sockel getrost unbesetzt. Ohne den Stadtvätern des Verwaltungs- ausschusses vorgreifen zu wollen— aber für das Schillerdenkmal kommen nur zwei Standorte ernstlich in Frage. Entweder der Platz vor dem neuen Theater, den wir noch nicht haben, oder aber der Schillerplatz B 3 Als e an das Nationaltheater, das ann Hlieser Stelle ene l Jahre gestanden hat. Man m0 ür den Schillerplatz sehen kön- nen, wie er sich in einigen Jahren darbieten Wird. Wenn ger Rest der Südwestbank, wie beabsichtigt, zu einer alle Bibliotheken um- fassenden Bibliothek ausgebaut ist, wird sich das Schillerdenkmal gerade hier— bei einer Stätte der Schiller-Forschung— an einem durchaus vertretbaren Ort befinden. Man müßte es nur nicht in die Diagonale des Platzes, sondern etwas„exzentrisch“ stellen, Regie Eduard von Borsody), die vermöge eigener Substanz auf Klamauk und Krampf- Laune verzichten kann, und da ist— wie- der ein Verdienst der Regie ein Ensemble, das unbeschwert und heiter, locker und wie von ungefähr agiert. Und nicht zuletzt spricht Axel von Ambesser zu Anfang und zu Ende einen tatsächlich wit⸗ zigen Kommentar. Kurzum— da ist ein Film, der nicht„hochstapelt“, Ambitionen entwickelt, aber auch nicht nach dem Re- zept„Wenn man selbst keinen Humor hat, nehme man den FHolzhammer“ arbeitet, sondern wirklich lustig unterhält und gar nicht mehr will. In den Hauptrollen Inge Egger, O. W. Fischer. Robert Lindner. Kurbel:„Macao“ Ein Kriminalschmöker, der in der Regle Josef von Sternbergs längenlos und span- nend bis zum letzten Meter abläuft. Es geht um die Entthronung eines Gangsterbosses in Macao, dem Monte Carlo des Ostens. Dieser ostasiatische Hintergrund wird mit Unterstützung einer erfindungsreichen Foto- grafie in Ausstattung, Kostümen, Musik und allem, was dazu gehört, glaubhaft herausgear- beitet. Jane Russell als weiblicher Star macht ihre schauspielerische Sache, die sich mit- unter stark in Richtung Pose verschiebt, im großen und ganzen recht gut, so lange sie davon abgehalten werden kann, sich als Chansonette zu präsentieren. Robert Mit- chum ist ihr ein männlicher Partner, und William Bendix zeigt sich als Dritter im Bunde der Darstellung schauspielerisch so solide, wie man ihn kennen gelernt hat. Alles in allem ein„Fotostück“, das zwar nicht gerade in thematisches Neuland vor- stößt und auch die persönlichen Hinter- gründe der handelnden Personen teilweise nicht ausreichend genug begründet, im übri- gen aber solide Werkmannsarbeit darstellt. rob Capitol:„Dr. Wessels Flucht aus Java“ Heldentaten eines Marinearztes(Gary Cooper), von Ceeil Demille frei nach einer wahren Begebenheit äußerst farbig nach- erzählt. Lazarettatmosphäre mit Feindberüh- rung, Gebete zu Gott, Allah und Buddha, nach viel Männlichkeit Happy-End mit ge- liebter Frau, die selbstverständlich auch am Leben blieb, Ehrungen, Tränen und eine Rahmenhandlung, die mit der eigentlichen nichts zu tun hat. Spannung wird zu sehr in die Länge gezogen und kippt deshalb ab wie die ebenfalls in Erscheinung tretenden japa- nischen Stukas. Stark militarisierte Senti- mentalität mit nur wenigen originellen Szenen, die das soldatische Milieu kennzeich- nen können. Farbfotografie teilweise gut. Gesamteindruck: Zu lang, zu unwahr und zu ergreifend ruhmvoll. HhwW-D damit es sich nicht„schlägt“ mit dem Frie- densengel von Gerhard Marcks am Eingang der Kalten Gasse, der am 16. November auf- gestellt wird. Man muß auch voraussehen, daß der Schillerplatz eine„Umrandung“ be- kommen, die als„Wand“ für das Denkmal dienen wird. Hoffentlich gelingt es, diese Bebauung in Gestalt und Farbe auf den „Zwischenakt“ abzustimmen, das einzige ältere Baudenkmal in der Straßenzeile. All- zu viele Farbeneffekte wird der Platz nicht verkraften können.(Vorsicht also mit dunklem Schiefer.) Hoffentlich gelingt es auch, einen Bibliotheksbau zu entwickeln, der sich neben den Erinnerungen an das ehe- malige Palais Zweybrücken sehen lassen kann. N Im Hinblick auf die kommenden Dinge könnte der Schiller schon bald auf den Schil- lerplatz gestellt werden, wenn er dort seinen endgültigen Standort haben soll. Von einer provisorischen Aufstellung wird man wohl besser überhaupt Abstand nehmen, weil Pro- visorien bekanntlich ein ganz besonders zähes Leben haben. Die Mannheimer werden sich aber freuen, wenn sie„ihren“ Schiller wieder zu sehen bekommen, das ist gewiß. F. W. k. kannten das Unterbewußte und Unbewußte als das große Reservoir für Psychopatholo- gien des Alltagslebens, für Neurosen und Psychosen. Wie der Mensch zu seiner Krank- heit steht, wurde als bestimmend, als aus- schlaggebend für den Heilerfolg erkannt. Das Seelische, das ein Virchow mit dem Sezier- messer im Körper vergeblich suchte, wurde wieder als plastisches Vermögen, unableitbar und unbeeinflußbar, begriffen, als ein Ort der Begegnung des Zeitlichen mit dem Ewigen. Das lebendigere Menschenbild gab auch wieder den Ausblick frei auf den Sinn des menschlichen Lebens, auf seine„Mitte“. Die Sedlmaiersche These vom„Verlust der Mitte“ erklärte Dr. Hartmann für verfehlt. Er zitierte dagegen Gottfried Benn: Der Mensch hat heute genau so eine Mitte, wie er immer eine oder keine hatte, hat er doch Verwandlungsfähigkeit, die auch Unter- gangsfähigkeit einbegreift. Der Vortrag blieb bei den Anfängen ste- hen. Die letzten Aerztetage haben gezeigt, daß Psychologie und Medizin bereits viel weiter sind. f. W. K. Kioskbesitzer überfallen Täter entkommen Gegen 19.30 Uhr überfielen in der Nad- lerstraße unbekannte Täter einen 78 Jahre alten Kioskbesitzer, schlugen ihn zu Boden und versuchten die Aktentasche mit den Tageseinnahmen zu entreißen. Der Ueber- fallene hatte aber noch die Kraft. die Akten- tasche zu halten und um Hilfe zu rufen. Als sich daraufhin einige Fenster benachbarter Häuser öffneten, ließen die beiden von ihrem Opfer ab und flüchteten. Der Ueberfallene erlitt Verletzungen im Gesicht. außerdem wurde ihm das Gebiß zusammengeschlagen. Der Kioskbesitzer war erst am 20. Februar in der Neckarstadt überfallen worden. Der Täter konnte damals gefaßt und inzwischen verurteilt werden. Hilfe für Blinde dureh Sammlung Vom 5. bis 12. November wird von den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege in Nordbaden eine Haus- und Straßensamm- lung für die Blinden durchgeführt, wobei die Straßensammlung sich nur auf den 8. und 9. November beschränkt. Bei einer vorbereitenden Besprechung sagten neben der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas, der Irineren Mission und dem Ro- ten Kreuz folgende Institutionen ihre Unterstützung für diese Hilfsaktion zu: Alle Mannheimer Schulen, Polizei, Feuer- wehr, Sportbund, Stadtjugendausschuß, Ge- werkschaft und das Arbeitsamt. Das„Lorelei-Deuischlund“ lebt noch in Imeriku Prof. Victor Lange über„Bild und Professor Victor Lange, der insbesondere durch Uebersetzungen deutscher und ameri- Eanischer Dichter bekannt geworden ist, seit längerer Zeit in den USA einen Lehrstuhl innehat und im Augenblick Gasthörer an den Universitäten Köln und Heidelberg ist, sprach am Mittwochabend im Amerikahaus über„Bild und Vorbild Deutschlands in Amerika“. Peter Minneweit, William Penn(nach dem Pennsylvania benannt ist), Franz Pastorius, General von Steuben, Karl Schurz, Gottfried Duden, Johann J. Astor und andere nannte Prof. Lange als Exponenten des deutschen Elements in der Geschichte der Vereinigten Staaten, das auch heute noch, insbesondere in Pennsylvanien ennsylvania- Dutch) und New England, aber auch in anderen Staaten erhalten oder zumindest noch erkennbar sei. Er erinnerte daran, daß Ende des 18. Jahr- hunderts von zwei Millionen Einwohnern der USA eine Viertelmillion aus Deutschen der ersten Generation bestanden habe, an die geschichtlich bekannte Tatsache, daß Deutsch beinahe zur zweiten Landessprache gewor- den sei, an die starke Beteiligung und in einigen Fällen geradezu entscheidende Rolle Deutscher in den amerikanischen Freiheits- kriegen. Dieses historisch gewachsene Bild, das sich der Amerikaner von Deutschland teilweise noch mache, werde vertieft durch das Pha- nomen, daß die deutschen Kultur- usw. Zentren in USA sich quasi versteinert hät- ten, das heißt, sich dadurch vom deutschen Vorbild Deutschlands in den USA“ Mutterland entfernten, daß sie dessen Ent- Wicklung nicht mitmachten, sondern auf den Sitten und Gebräuchen sitzen blieben, die damals zur Haupteinwanderungszeit(Bis- marck-Deutschland) galten. So sehe der Amerikaner— und das bezeichnete Lange als einen„ernsten und Kritischen Aspekt“— in seinem Land ein künstlich am Leben er- haltenes„Viertel“, ein bier-, wein und brat- Wurstromantisches Heidelberg- oder Lore- ley-Deutschland, das in Wahrheit schon lange der Vergangenheit angehöre. Eine andere„pragmatische Seite“ des Deutschen, die ihn immer stark beeindruckt habe, bildeten für den Amerikaner die deut- schen geistigen und technischen Kapazitäten, sozusagen das Deutschland der Musen, der Kunst, der Literatur und des technischen Ingeniums. Erst heute sei der Amerikaner auf dem Weg zur Verschmelzung dieser beiden„Por- träts“, die er, durch sein Näherrücken an Europa begünstigt, mit den Gegenwarts- gegebenheiten und der deutschen Wirklich- keit zu einem umfassenden Bild auszuge- stalten versuche. Der junge Amerikaner empfinde zum erstenmal, daß er vor einer sehr viel mehr differenzierten Welt stehe, als er sie sich ursprünglich vorgestellt habe. Es sei geradezu rührend, zu beobachten, mit wel- cher Sorge er sich im europäischen Spiegel Betrachte.„Irgendwie kommt der Amerika- ner wieder zurück in die Welt, aus der er erstanden.“ In eine Welt, in der Deutschland eine nicht geringe Rolle spiele. rob Kleine Chronik der großen Vortrag„Kurpfälzische Lande“. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Jugend- gruppen im Jugendheim Erlenhof spricht am 31. Oktober, 20 Uhr, Prof. Metz, Freiburg, 5115„Kurpfälzische Lande“, Dazu Licht- ilder. Studienrat Fink verläßt Mannheim. Nach 41 jähriger Arbeit in Mannheim kehrt Stu- dienrat Fink in seine Heimatstadt Pforz- heim zurück, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Lange Jahre war er hier an der Gewerbeschule tätig, von Lehrerkolle- gium und Schülerschaft geschätzt und ge- ehrt. Studienrat Fink konnte im Mai dieses Jahres seinen 75. Geburtstag feiern. Die evangelische Kirchengemeinde verliert in ihm einen gern gehörten Prediger. Beson- ders viel half er in der Trinitatisgemeinde mit, in der er am Sonntag seine Abschieds- predigt hielt. Pfarrer Scharnberger über- reichte ihm anschließend ein künstlerisch ge- staltetes, herzli chgehaltenes Dankschreiben. Zum vierten Male gewählt. Bei der Dele- gierten-Tagung des Deutschen Hotel- und Gaststätten-Verbandes in Berlin wurde Georg Schellhammer, Mannheim, zum vier- ten Male als stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Württemberg-Baden kür das Hotel- und Gaststättengewerbe auf Weitere zwei Jahre wiedergewählt. Reformationsfeier für die Gesamt- Kirchengemeinde Mannheim am 2. Novem- ber, 16 Uhr, in der Christuskirche. Prediger: Prof. Dekan Lic. Hauß, Heidelberg; Thema: „Lebenswille und Lebenskraft des Protestan- tismus“. Wir gratulieren! Elise Ihrig, Mannheim, Haydnstraße 6, wird 80 Jahre alt. Luise Vögele, Mannheim-Neckarau, Luisenstr. 1, begeht den 85. Geburtstag. Ius dem Polizeibericht Illegale Jäger. In den Nachmittagsstun- den starteten amerikanische Soldaten bei Seckenheim eine illegale Jagd. Dabei wurde ein Fasan und ein Bussard geschossen. Wäh- rend der Fasan von den„Jägern“ mitge- nommen wurde, zeigten sie für den ange- schossenen Bussard kein Interesse, der ein- gefangen und dem zuständigen Feldhüter übergeben wurde. Die Militärpolizei wurde auf die illegalen Jäger aufmerksam gemacht. Der tägliche Unfall. Etwa 400 Meter vor dem Ortseingang Scharhof rannte ein amerika- nischer Pkw. gegen einen am Straßenrand stehenden Obst- baum. Drei amerikanische Sol- daten wurden in schwerverletztem Zustande ins Krankenhaus eingeliefert. Der Wagen wurde stark beschädigt. Einer der Soldaten ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen, während die anderen beiden noch in Le- bensgefahr schweben.— Beim Absteigen von ihrem Fahrrad blieb eine Frau in der Kurpfalzstraße mit ihrer Kleidung hängen, stürzte und schlug dabei mit dem Hinter- kopf auf die Fahrbahn auf. daß sie eine Gehirnerschütterung erlitt.— Aus Unvor- sIchtigkeit fuhr in der Mundenheimer Straße ein Motorradfahrer auf einen haltenden Lkw. und zog sich dabei eine Gehirn- erschütterung, einen komplizierten Nasen- Freitag, 31. Oktober 1952 I — Von Mensch zu Mensch Unsere heutige Geschichte spielt 0. einem Brezelkorb. Dort steht ein Kleing Junge, dem die Tränen über die Bache kollern. Die zehn Pfennige, für die 00 sich eine Brezel kaufen wollte, sin! ihm in den Kanal gefallen! Und e. kann gar nicht verstehen, daß er oh Geld auch keine Brezel bekommen ka Wo doch so viele da sind und er ve spricht, den Groschen morgen bestimme zu bringen. Aber der Brezelmann g unerbittlich. Und so steht der Kleine nun da heult zum Steiner weichen. Plötzlich eg sich von hinten eine Hand auf Seile Schultern. Als er sich erschrocken um. sieht, sieht er eine junge, mütterlich Frau vor sich.„Warum weinst denn?“ fragt sie und fährt ihm üben Haar. Die Frau lächelte, als sie die de schichte gehört hat, öffnet ihre Porte mannaje und gibt ihm einen Groschen „Das nächste Mal gibst du aber bessg auf dein Geld acht, nicht wahr?“ Der Knirps nimmt freudestrahlend das Gel rücken die Tränen weggewischt hat, ruh er:„Vielen Dank, liebe Tante!“ eee Dem Leben wieder gewonnen in der Heimstatt Blumenzi Das von den 120 Jungen des Jugendsoaꝛ werkes, Heimstatt Blumenau, am Woche ende im eigenen Heim arrangierte Her fest zeigte auch auf dem Gebiet der Ges keit gesunden Gemeinschaftsgeist. Als h sonders willkommene Gäste hatten siche“ jungen Bewohnerinnen des evangelisch Heimes Neckarau und der Stadt Mannbe eingefunden. Heimleiter gab in seiner Begrüßung Bild des Werdens des Heimes auf der Bü der Selbsthilfe unter schwierigsten Vora setzungen, Vorstandsmitglied Pfeiffer der Zentrale Tübingen überbrachte Grüße des Hauptvorstandes. Nicht ug Rentner“, sondern lebensbejahende, dg Leben wieder gewonnene unternehmung und nachdem er sich mit dem Aerme., Fr strie- Gewe nale in H. aktior den F zelhar Unter Vorbi ander. Vie noch der ji triebe. der öf die B über qugen zelnen erlasse Rechts oder 2 Das tung Stunde Feiert, Kan Roten transp erreich der St mit se ging es altere Wagen raste c kabte letzt v Vor nunme und V wald v verletz verant Hetzbeschwerden zue 1a 70. hoher Blutdruck) N Knoblsuch- Beeren ö freudige Menschen beherberge das Selb Gemeinschaftswerk, bei dem freiwilh Selbsthilfe und Mitverantwortung ober Gesetz sind. Das im Rahmen des Abend gezeigte Programm offenbarte kein d gewähltes künstlerisches Programm, bebe zigte vielmehr die Worte Benkers:„Das sl. Wir.“ Gesang und andersartige Une haltung lösten sich in gefälliger Form d und bald kam die Jugend zu ihrem ersehnt Tanzrecht, von dem ausgiebig Gebrauch g. macht wurde. Das schlechte Zeugnis und die erfundene Geschicht Ein 11jähriger Volksschüler 3 seiner Mutter, er sei auf dem Weg Schule von einem Unbekannten mit Gepi zum Neckarufer geschleift worden. Nachde ihm der Mann zuvor ein Tuch um d Kopf gebunden, hätte er ihm seine Büche mappe entrissen und in den Neckar gevo fen. Es bedurfte energischer Ermahnung diese unglaubliche Geschichte zu klären uu die Wahrheit herauszubekommen. Schlieblt gab der Junge zu, die Büchermappe sel in den Neckar geworfen zu haben., um e schlechtes Schulzeugnis verschwinden lassen. Ueber 1200 Mitglieder bei der Jugendbühne Die Mitgliederzahl der„Mannheim Jugendbühne“ hat sich inzwischen auf üb 1200 erhöht. Da für 1. November, 14 U die erste Vorstellung für die Reihe (Samstag nachmittags) vorgesehen ist, a den alle Jugendbühnen-Mitglieder der Rel A gebeten, umgehend in der Geschäftsste der Theatergemeinde, Altes Rathaus, P. ihre Mitgliedsausweise und Theaterkart abzuholen. Die Mitglieder der Reihe (Sonntag nachmittags) können ab 3. Novel ber ebenfalls in der Geschäftstelle. Theatergemeinde ihre Ausweise und The terkarten abholen. schulde gen fei Gekäne Hei Genf k Verein ständig bibliot! thek, ökkentl faßt, unterg Ben straße mit eir Schafft Stadt beinbruch und eine Brustkorbprellung u. Auf der Blumenau sprang ein dreifahrt Kind hinter einen haltenden Omnibus“ die Fahrbahn in einen in Richtung fag pertheim fahrenden Pkw. Das Kind 15 durch den Anprall zu Boden geschleude im Krankenhaus wurde eine schwere(% hirnerschütterung festgestellt. Es bung Lebensgefahr.— Einen schweren Un verursachte eine Mannheimer Fahrern Dannstadt in der Pfalz. Die Fahrerin 9 wurde mit mehreren Rippen- und Knoch . 1 frakturen in das Theresienkrankenhaus 0 weitere Insase geliefert, während drei erhebliche Verletzungen erlitten. Pfab ser Tagebuc Ludwigshafen. Zu den interessante Veranstaltungen der„Woche des Belus werden die„Offenen Tage“ der Be schule gehören, an denen die vers 110 Abteilungen den Eltern und den Lehren Gelegenheit geben, dem Unterricht 15 wohnen und Schülerarbeiten in Ausste 15 gen zu besichtigen. Außer der Flect 1 Maschinenbau-, der Chemie-, der kau 7650 nischen und der haus wirtschaftlichen 40 9 lung gibt es in der Berufsschule die: 0 meine Abteilung“, in der zahlreiche Be zweige zusammengefaßt sind. 0 Wachenheim. Die wenigen Winter 3 Mittelhardt, die die Trocttenbeerausbe e warteten, wurden durch den hohen Zug gehalt der Trauben belohnt. Dieser ele stellte die Versuchsanstalt in Speyer Rekordsüße von 210 Grad fest. chiedene! Lorsch Antrag Deutsch sischen Vorgeb u Wische über d jektiert nung u Raume en. Di der Ins tont je der in Arbe erreich oten Lauft! nehmen So Verbes Lorsch eim 0 und Er Finklar en aue mensch mer 2 melkacl deru 88 0 2 1 U N — seh spielt vy in Kleing ie Bache; Ur die er Ute, si Und g er obtz men kan 1 er ver. bestimmd mann n da un tzlich leg auf seine cken um ütterlichz einst c um üben e die Ge. re Porte. Groschen er besser hr?“ De das Gel Aermel. hat, ruh eee onnen menau gend soi n Woche rte Herb er Gesel, t. Als 5. en sich angelisch Mannbes rüßung F der Bal en Vorau keiffer n rachte d icht jung ende, de nehmung — Ar. 252/ Freftag, 31. Oktober 1932 eee — MORGEN Der„Jugend-Arbeitsschutz-Mondui“ in Hessen Umfassende Aufklärungsaktion zur Förderung des Jugendschutzes in allen Wirtschaftszweigen Frankfurt. Arbeitgeberverbände, Indu- strie- und Handelskammern, der Deutsche Gewerkschaftsbund, staatliche und kommu- nale Behörden begannen in diesen Tagen in Hessen eine umfassende Aufklärungs- aktion zur Förderung des Jugendschutzes in den Fabriken, Handwerkspetrieben. im Ein- zelhandel und in der Landwirtschaft. Dieses Unternehmen soll nach Möglichkeit zum Vorbild für weitere ähnliche Aktionen in anderen Bundesländern werden. Vielfach herrscht in der Bevölkerung noch die Meinung vor, daß der Arbeitsschutz der jugendlichen Beschäftigten in den Be- trieben Westdeutschlands im Argen liege. In der öffentlichen Kritik taucht immer wieder die Behauptung auf, daß die im„Gesetz über Kinderarbeit und die Arbeitszeit der Jugendlichen“ von 1938 und die in den ein- zelnen westdeutschen Ländern nach 1945 erlassenen Ergänzungsgesetzen enthaltenen Rechtsschutzbestimmungen überhaupt nicht oder zu wenig beachtet würden. Das Jugendschutzgesetz sieht die Einhal- tung einer regelmäßigen Arbeitszeit(48 Stunden-Woche), Schutz des Sonn- und Feiertags sowie die Gewährung und Einhal- Weil er den D-Zug nicht mehr erreichte tung eines vierwöchigen Arbeitsurlaubs für Jugendliche Beschäftigte vor. Es gewährt jedoch keinen unbedingten Rechtsschutz für jugendliche Arbeitnehmer in der Haus- und Landwirtschaft, Fischerei. im Weinbau, der Forstwirtschaft und der Schiffahrt. Dage- gen haben Bahn-, Post- und öffentliche Ver- Waltung als ihre eigenen Aufsichtsbehörden mit dem Jugendschutzgesetz übereinstim- mende Bestimmungen. Der in diesen Tagen begonnene„Jugend- Arbeitsschutzmonat“ in Hessen ist auf die Ergebnisse einer Fragebogenaktion gegrün- det, die im vergangenen Sommer in allen Betrieben und Berufsschulen des Landes ablief. Ueber 110 000 Fragebogen wurden Ausgewertet. Das Ergebnis wird verschie- den ausgelegt. Der sozialdemokratische hessische Ar- beitsminister Heinrich Fischer erklärte, die Fragebogenaktion hätte ergeben, daß über 75 Prozent der berufstätigen Jugendlichen mehr als acht Stunden täglich und fast die Hälfte mehr als 48 Stunden wöchentlich arbeiteten. Nur 53 Prozent hätten im letz- ten Arbeitsjahr den vorgeschriebenen Ur- laub erhalten. Diese Erklärung scheint den raste er im Auto nach und überfuhr dabei mehrere Personen Karlsruhe. Weil der Geschäftsführer des Roten Kreuzes in Villingen einen Kinder- transport, der ins Rheinland fuhr, nicht mehr erreichen konnte, raste er dem Schnellzug auf der Strecke von Villingen nach Karlsruhe mit seinem Wagen nach. Bis vor Karlsruhe ging es auch gut, dann aber überquerten zwei altere Frauen die Straße, die er mit seinem Wagen erfaßte und tödlich verletzte. Danach raste der Wagen über den Bordstein und er- faßte drei Schulmädchen, die erheblich ver- letzt wurden. Vor dem Karlsruher Gericht hatte sich nunmehr der 51 Jahre alte Geschäftsführer und Verwalter des Kinderheims in Schön- wald wegen fahrlässiger Tötung und Körper- verletzung sowie Verkehrsübertretung zu verantworten. Da ein erhebliches Mitver- schulden der Getöteten bei den Untersuchun- Junghandwerker geehrt, die aus dem Lan- des wettbewerb als Sieger hervorgegangen sind. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit hat sich bereiterklärt, die Schirmherrschaft über den Wettbewerb und die Ausstellung zu übernehmen. 11 500 kg Medikamente nach Thüringen Ludwigsburg. Das Hilfswerk der Evan- gelischen Landeskirche in Württemberg hat seinem Patenland Thüringen bis jetzt 11 500 kg an Medikamenten zur Verfügung ge- stellt. Dies geht aus einem Arbeitsbericht hervor, den der Leiter der Arbeitsgemein- schaft der Diakonischen Werke in wWürt⸗ temberg, Oberkirchenrat Keller, während einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft in Ludwigsburg erstattete. Kritikern an der bestehenden Arbeits- schutzordnung recht zu geben. Die Arbeitgeberverbände stellen dem- gegenüber jedoch fest, daß von einer Aus- nutzung der jugendlichen Arbeitnehmer keine Rede sein könne. Die Ergebnisse der Fragebogenaktion ergäben— aufgeschlüs- selt— ein anderes Bild. Tatsächlich seien nur 37,6 Prozent der unter das Jugend- arbeitsgesetz fallen beschäftigten mehr als 48 Stunden in der Woche tätig. Im Einzel- handel, im Gaststättengewerbe und im Handwerk arbeite die Mehrzahl der Ju- geidlichen zwar länger als 48 Stunden in der Woche. Der effektive Anteil dieser Gruppe an der gesamten Zahl der unter das Schutzgesetz fallenden Arbeitnehmer sei jedoch gering. Hinzu komme, daß häufig Sonderregelungen in den einzelnen Betrie- ben getroffen seien, die das Gesetz zulasse. Lediglich 16 Prozent der anspruchs- berechtigten jugendlichen Arbeitnehmer hätten im Jahr 1951 keinen Urlaub genom- men. Hierbei müsse berücksichtigt werden, daß der Urlaub für sie vorzugsweise in die Berufsschulferien verlegt werde. Für den jüngsten der drei an der Fragebogen- erhebung beteiligten Berufsschuljahrgänge — etwa 33 Prozent der Gesamtzahl— seien die Sommerferien 1951 jedoch für einen Urlaub noch nicht in Frage gekommen, da sie erst in den Sommermonaten in die Be- triebe eingetreten seien. Die kurzen Herbst- und Weihnachtsferien hätten aber nur Ge- legenheit zu Teilurlaub geboten, wobei auch noch die Unpeliebtheit der schlechten Jahreszeit eine Rolle gespielt habe. Bei den unter Jugendschutz fallenden Arbeitnehmern umfaßt die Gruppe der- jenigen, die auch Feiertagsarbeit leisten müssen, nur 3,8 Prozent. In den unge- schützten Berufen vor allem in der Landwirtschaft und in den sogenannten freien Berufen— arbeiten dagegen 60 Pro- zent aller jugendlichen Beschäftigten viel- fach auch sonntags. Das Ziel der Jugendschutzaktion Soll nach Aeußerung der verantwortlichen Stel- len keinesfalls eine tendenziöse Polemik, sonderm Aufklärung und Wecken des Ver- ständnisses für den Arbeitsschutz der Ju- gendlichen sein. N N s W . ä—— ꝓ———j—.— 5 — gen festgestellt worden war, erhielt er eine Gefängnisstrafe von vier Monaten. Neue Universitätsbibliothek Heidelberg. Das UN- Informationsamt in Genf hat der deutschen Gesellschaft für die 0 — 2 22 Beeren las Sell D Fehlendes Rücklicht verursucht 10 000 DM Schaden Fernlaster wollte Radfahrer ausweichen und fuhr in den Wald kreiwill ig Obers les Abend kein a am, belle :„Das s ze Untes Form al 1 ersehnte brauch g 85 4 ehicht a erzöth Weg nit Geui . Nachdes 1 um d ae Büchen car gewol ahnung klären un Schlieſl pe sell n. um e vinden„ + ne annheim 2 auf üb 1. 14 U Reihe 1 ist, hei der Rel chäftsstel laus, T aterkart Reihe 3. Nover stelle d und The lung 1. reijabrig nibus 4d i erreichen Da Vereinten Nationen in Heidelberg das voll- ständige Material einer neuen Universitäts- bibliothek zur Verfügung gestellt. Die Biblio- thek, die alle seit 1946 erschienenen Ver- ökkentlichungen der Vereinten Nationen um- kaßt, soll im Heidelberger Amerikahaus untergebracht werden. Bund der Steuerzahler verlangt Erleichterungen für Studenten Stuttgart. Der Bund der Steuerzahler nat die Oberfinanzdirektion Stuttgart ge- beten, dete Werkstudenten den Umweg über den Lohnsteuerjahresausgleich zu er- Paren. Im allgemeinen bestehe für die Studenten, die sich in den Semesterferien ihr Studium selbst verdienen müssen, die Möglichkeit, im Lohnsteuer jahresausgleich die ganze bezahlte Lohnsteuer wieder zu- rück zubekommen. Dies bedeute aber, daß die Studenten ungefähr ein Jahr lang auf das Geld verzichten müßten. Außerdem entstehe durch diese umständliche Hand- habung den Finanzämtern, den Betrieben und den Studenten ein gerüttelt Maß en unproduktiver Mehrarbeit. Junge Handwerker zeigen ihr Können Stuttgart. Während des praktischen Lei- sungswettbewerbs der Handwerksjugend Baden- Württembergs, der den Handwerker- nachwuchs zu besonderen Leistungen an- pornen soll, wird am g. November in Stutt- Fart eine Landesausstellung der Wettbe- Verbsarbeiten aller Kammer- und Landes- geger eröfknet. Gleichzeitig werden die Rastatt. Etwa 10 000 DM Sachschaden verursachte das Fehlen eines Rücklichtes an einem Fahrrad. Am Mittwochabend wurde auf der Bundesstraße 3 zwischen Rastatt und Sandweier ein Fernlastzug- fahrer von einem entgegenkommenden Fahrzeug geblendet und bemerkte erst im letzten Augenblick einen ohne Rücklicht vor ihm fahrenden Radler. Um ihn nicht zu überfahren, riß der Fernfahrer sein Fahrzeug nach rechts und landete im Sandweierer Wald. Der Wagen riß einen Baum um, der sich quer über die Hälfte der Bundesstraße legte. Als etwa anderthalbstunden danach ein anderer Lastwagen an der Unfallstelle hielt, fuhr ein nachkommender Lastzug auf ihn auf. Bei dem ersten Unfall entstand ein Sachschaden von etwa 5000 DM, beim zwei- ten beläuft er sich auf etwa 4500 DM. Wein in Limonadenflaschen Pforzheim. Die meisten Kioske in Pforz- heim dürfen alkoholische Getränke nur bis 19 Uhr über die Straße verkaufen. Ein fin- diger Weinhändler. der seinen Absatz durch diese Verordmung beeinträchtigt sah, suchte einen Ausweg und fand ibn. Wie der Leiter des Gewerbeamtes Pforzheim bekanntgab, füllt der Weinhändler seinen Rotwein in Flaschen ab. die den Coca-Cola-Flaschen ähnlich sehen. Dieses„Erfrischungsgetränk“ liefert er seit dem Frühjahr und auch heute Loch an die Kioske. obwohl das Gewerbe- amt der Stadt Pforzheim den Trick schon Nicht genug Wege führen nuch Mannheim Riedgemeinden fordern bessere Verkehrs verbindungen Bensheim. Der Kreistag des Kreises Berg- dtraße befaßte sich in seiner letzten Sitzung 5 nem Antrag der FDP-Fraktion zwecks schakkung neuer Verkehrsmöglichkeiten von deen nach Mannheim. Es wird an den Dat des Ortsausschusses Lorsch des e Gewerkschaftsbundes an den hes- 555 en Wirtschaffsminister erinnert, in dem Aisekacht Wird, eine Verbindungsstraße * Lorsch und Mannheim mer Neuschloß, die bereits 1933 pro- . gewesen sei, im Zuge der Pla- g 8 und Erstellung neuer Verkehrswege im 5 Südhessen baldmöglichst zu errich- 35 4e FDP bestätigt die Vordringlichkeit t ſedegdsstenns der Bundesstraße 44, be- 15 Jedoch andererseits die Schwierigkeiten in Lorsch ansässigen Arbeitnehmer, die * Litsstätten in Mannheim zu hier eine Abhilfe dringend ge- Kreisgebietes in einen ordentlichen Zustand versetzt werden, damit dadurch eine Ent- lastung der zu schmalen Bundesstraße 44 und eine Minderung der auf dieser Straße anfallenden Verkehrsunfälle erreicht wird. Die Mittel für die Instandsetzung der Fahr- radwege sollen im Haushaltsplan bereitge- stellt werden. Es wurde von Landrat Dr. Lommel er- klärt die Anlegung einer Straße Lorsch Mannheim würde den Kreis 1,5 Millionen DM kosten, wozu jetzt keine Mittel zur Ver- kügung ständen. Die Kosten der Verbesse- rung des Radfahrweges über Neuschloß stel- len sich auf 300 000 DM. Im Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, der Weg Lorsch —Hüttenfeld- Viernheim befinde sich inn einem guten Zustand. Die aus dem Antrag der FDP erwachsenden Aufgaben werden von der Kreisverwaltung und dem seit einiger Zeit aufdeckte, dem Weinhänd- ler kann nichts geschehen, denn es gibt keine Vorschrift darüber, daß man Wein nicht auch in Limonadeflaschen abfüllen darf. Anders sieht es„allerdings für die Kioskbesitzer aus. wenn sie dieses„Erfri- schungsgetränk“ nach 19 Uhr verkaufen und dabei geschnappt werden. „Michael“ und„Schwarzer Kater“ vor dem Jugendgericht Eßlingen. Zwei„Sendeleiter außer Dienst“ wurden vom Jugendgericht Eßlingen zu zwei Nachmittagen Arbeitsdienst verurteilt. Ihre bereits im August eingezogenen Sende- anlagen bleiben eingezogen, Ferner wurden sie vom Jugendgericht ermahnt, auf keinen Fall wieder schwarz in die Welt zu funken. Die 17 und 18 Jahre alten Mechaniker- lehrlinge hatten— wie seinerzeit berichtet — von Mai bis Anfang August dieses Jah- res regelmäßig mit zwei selbstgebauten Sendern auf einer Mittelwelle Konzertpro- gramme schwarz gesendet. Sie kündigten sich dabei als„Michael“ und„Schwarzer Kater“ an. Durch Peilfunkwagen der Post wurden sie am 3. August bei ihrer Sende- tätigkeit aufgestöbert. „Explodierender“ Fruchtsaft Schützingen. Die Arbeit einer Hausfrau, die aus mehreren Flaschen in starke Gärung übergegangenen Fruchtsaft in den Küchen- Abfluß leerte, wurde plötzlich durch die„Ex- plosion“ einer Flasche unterbrochen. Die Flaschenscherben, die die Frau erheblich ver- letzten, wurden mit solcher Wucht fortge- schleudert, daß sie teilweise in den Wänden steckenblieben. Großbrand in Wimpfen Bad Wimpfen. In der Wimpfener Alt- stadt brach in einem vierstöckigen Fach- Werkhaus ein Brand aus, der rasch über den Dachstock auf zwei angebaute Häuser über- griff. Durch den schnellen Einsatz mehrerer Feuerwehren gelang es, den Brand einzu- dämmen und damit bei der verschachtelten Bauweise der Altstadt eine Katastrophe zu vermeiden. Personen wurden nicht verletzt. Der entstandene Sachschaden ist beträcht- lich. Die Brandursache wird von der Krimi- nalpolizei untersucht, da Verdacht auf Brand- stiktung besteht. Im Odenwald verhungert Groß-Eichenholzheim. Eine 42 Jahre alte Hausgehilfin, die zuletzt im Caritasheim Waldhausen gewohnt hatte, ist im Wald bei Groß-Eichenholzheim(Kreis Mosbach) tot aufgefunden worden. Die Frau war seit dem 5. Oktober vermißt. Es wird angenom- men, daß sie in geistiger Umnachtung um- N b n n e. N N V W N W Y W W I I W N n N I NN N N * N N N 80 ales E 2 75 2 i 55 4% 0 7 5 Kreistag weiter verfolgt werden. Bl. 2 8 5 2 4 U uin. 0. l N. ten erscheint, wird die Kreisverwaltung ane 1 umgehend Verhandlungen aufzu- So soll bei der Bundesbahn eine hergeirrt und schließlich verhungert ist. Eine Betrügerin großen Stils bach 8 8 Salle hof eingerichtet werden könne. Laren rung der Fahr möglichkeiten von eim über Bürstadt nach Mann- 8. werden, die mit dem Beginn Einklan e Arbeitszeiten in Mannheim in len 1 5 steht. Für diese Zubringerzüge sol- mensche Wagen benutzt werden, die einen er. 2 enwürcligen Transport der Arbeitneh- weltach beclbeftestätte garantieren. Es sei örder obachtet worden, daß für die Be- ung Viehwagen benutzt werden. Kennen reiere waltung solle ferner Ueber- mib anstellen, wie die Einlegung einer Stadt nan von Lorsch über Bür- an die Om La mpertheim mit Anschluß chrsbefri nibuslinjen der Mannheimer Ver- ugerderte be seschaffen werden kann. Grekte 9 Seprüft werden, ob eine Abfahrt mibuslinie Lorsch Autobahn La berslautern über Sandhofen usch en., Soll! der Fahrradweg Lorsch Verschlog bis Forsthaus Heide Raern des Darlehen auf gepfändete Rente Tübingen. Ein Jahr Gefängnis diktierte das Schöffengericht Tübingen einer 42jähri- gen Frau wegen elf Fällen von Betrug und Diebstahl zu. Die Frau, deren Mann als vermißt gemel- det ist, ließ sich auf ihre gepfändete Rente Darlehen geben. Lebensmittel, vor allem Zigaretten, Liköre und Kuchen, erhielt sie auf Grund der Behauptung, sie werde in Kürze eine Erbschaft antreten. Auf das Spar- kassenbuch ihres vermißten Mannes erhielt sie 60 DM. geliehen, weil sie als Guthaben mit falscher Unterschrift die Summe von 200 DM. eingetragen hatte. Ihre Wobnung vermietete sie im voraus an Interessenten, die Vorschuß zahlten, ohne jemals die Woh- nung betreten zu dürfen. Schließlich vergriff sich die einfallsreiche Betrügerin auch noch an den Waisenrenten ihrer beiden unter Vormundschaft stehenden Wohnung im voraus vermietet Kinder und brach den Gasmünzzähler der Städtischen Werke auf, entnahm ihm die 10-Pfennig- Stücke und bezog mit diesen Geldstücken wochenlang Gas. Zahnärztin betrog die Krankenkasse Hechingen. Die große Strafkammer des Landgerichts Hechingen Mohenzollern) ver- Urteilte eine Zahnärztin wegen fortgesetzten Betrugs zu drei Monaten Gefängnis. Die An- geklagte wurde für schuldig befunden, in unzähligen Fällen den Krankenkassen Lei- stungen berechnet zu haben, die sie nie aus- geführt hatte. Insbesondere hatte sie Rönt- gen- Aufnahmen, die nie gemacht wurden, in Rechnung gestellt. Die geschädigten Kas- sen wollen nun Ersatzansprüche gegen die Verurteilte geltend machen. In der Vor- untersuchung wurden rund 200 Zeugen gehört. 85 8 8 8 2 8. 5 1 85 8 8 5 8* 8 8 N 8 1 8 N 4 1 3 15 5 n MORGEN b 7— Unser Dieter hat ein Schwesterchen bekommen 0 a Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim I Jabeiete augenblicklich vorliegenden Stellenangebote: 1 selbständiger Zahntechniker, firm in allen Laborarbeiten, für eine Dentistenpraxis in Dauerstellung. Konstrukteure und Berechnungsingenieure bewandert in Transformatorenbau. Junge Betriebsingenieure und Konstrukteure mit Kenntnissen und Erfahrungen im chemischen Apparate- bau. für eine chemische Fabrik. Kalkulator für Beleuchtungs-, Elektro- u. Radlogroß handlung. Branche- kenntnisse sind Voraussetzung. Alter bis etwa 30 J. Einkäufer gelernter Eisenhändler, Praxis bis in jüngster Zeit, für eisenverarbeitende Industrie. Junger Buchhalter für Kohlengroßhandlung. Alter bis höchstens 26 J. UsS-Dienststelle in Mannheim sucht mehrere Einkäufer gelernte Eisenhändler oder langj. Erfahrung in der Eisen- branche, gute engl. Sprachkenntnisse. Alter gleich. Gehalt 400,— dis 450,.— DPM. Persönl. Vorsprache beim Arbeitsamt Mannheim erbeten. Gelernter Handformer im Alter von mindestens 30 J., der sich zum Gießerei Kalkulator ausbilden will, für Gießerei. Facharbeiter mit Meisterprüfung werden bevorzugt. Bewerbungen mit den Ublichen Unterlagen und Lichtbild an Arbeitsamt Mann- heim erbeten. Mehrere Gipser, Fliesenleger, Pflästerer. Die Geburt zeigen hocherfreut an: Ellen Langer-Neckenauer Heinz Langer Mannheim, 29. Oktober 1932 Z. Z. St.-Hedwig-Klinik Fküör Damen, kerren und Kindern föhren wir eine reiche Auswahl bester Mofken- Trikotogen in allen gangbaren Erößen. „ dbch Strümpfe führen wir in besten Goclitüten in groge, Tleferschüttert gebe ſch hiermit den plötzlichen und unerwarteten Tod meines gelſebten, herzensguten Mannes, meines lieben Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Heinrich Schwarz um Alter von fast 1 Jahren bekannt. Mannheim, G 7, 1, den 29. Oktober 1932 In tiefer Trauer: 5 Anna Schwarz geb. Nunius und alle Angehörigen Darum sollten uch! die uns r Vertraben schenken 8 85 Das älteste SPezialhe ſeheuef. Feuerbestattung: Samstag. 1. Nov., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. D eRlo RE Weige Kinder-Steppschuhe u, 1 kleid schwarz, a. Anfang Feude verl. Abzug. gg. Bel. Gneisenau Nach langem schwerem Leiden ist unsen lieber Vater, Groß- 1 5 vater und Bruder, Herr Theodor Eisenbeiser — im 65. Lebensjahr, wohlvorbereitet, von uns gegangen. Ar Mannheim, den 30 Oktober 1988 Für sämtliche der vorgenannten Stellen sind die Bewerbungen 75 5 Untermühlaustraßle 27 beim Arbeitsamt Mannheim, M Za, einzureichen. EUER Cewebe-Ellxier verstärkt und durch Intensiu-Lichthleiche erhalten Sie eine Wäsche sorgsamer geschont und 80 Klar und blöfentein 5 In tlefter Trauer: f Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Samstag, 1. Nov., 9.00 Uhr, Hauptfriedhof mmm. Stellenausschreiben Beim Stadtbauamt der stadt Weinheim a. d. B. ist die Stelle eines jung. Bauaufsehers im Angestelltenverhältnis sofort zu besetzen. Die vergütung erfolgt nach T0 A. Geeignete Bewerber mit mindestens einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Bauhauptgewerbe und möglichst einigen Semestern Fachschulbildung wollen ihre Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnis- Abschriften und Gehaltsansprüchen bis spätestens 10. Nov. 1932 bei der Stadtverwaltung Weinheim a. d. B. einreichen. Weinheim a. d. B., 27. Oktober 1932. . fllt Dan, Aindrleisch K. u. Brat. 1. Qual. 8 500 f 1.90 Hammelfleisch schw) ag besser als je zuvor Bestattungen in Mannheim Der Ober bürgermeister. 16⁰⁰ EC MADD * Freitag, 31. Oktober 1952 i HaNDSELAScH g e Er 500 190 1.70 5 Hauptfriedhof Schwan- Pulver dient gleichzei- KorERER Knapp, Georg, Edenkobener Straße 3 ſig zum kinweichen, schäumt 4 8 gesucht, welche unseren Abteilungen 5 Mausmach. Leber- . Friedhof Sandhofen öppig in hortsm und weichem, 74 e Haushalt, Tisch- und Bettwäsche, Frottier- 94.8 KK. 0 U. 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Die Gemeinnũtzige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt die Steinhauerarbeiten(Montagetreppen) für die Wohnbauten Landwehrstraße 5. Bauabschnitt. Angebotsvordrucke können- solange Vorrat reicht in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesell- schaft Mannheim mbH., Max-Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 308, abgeholt Gemeinnültz. Baugesellschaft Mannheim mbH. werden. Mannheim, 30. Okt. 1952. Senkung der Schaumweinsteuer Das im Bundestag bereits verabschiedete Schaumweinsteuergesetz wird am 1. November 1952 in Kraft treten. Es sieht vor, daß für Vorräte von versteuertem Schaumwein, die sich im Zeitpunkt des Inkrafttretens außer- halb des Herstellungsbetriebes auf betriebseigenen auswärtigen Lagern, beim Großhandel und Kleinhandei oder bei Gaststätten befinden, 55 Betrag von 2,.— DM je ½ Flasche Traubenschaumwein und—. 40 DM 16 ½ Flasche Fruchtschaumwein erstattet oder vergütet wird, wenn der Lagerbestand 25 große Flaschen oder die entsprechende Menge in an- deren Flaschengrößen übersteigt. Zum Zwecke der Erstattung oder Vergütung der Schaumweinsteuer müssen Betriebe, die auswärtige Lager unterhalten, ebenso wie Groß- und Kleinhandelsflrmen und Gaststätten mre Bestände am 1. November 19352, 0 Uhr, feststellen und bis zum 3. November 1953 formlos schriftlich in doppelter Ausfertigung der zu- ständigen Zollstelle anmelden. Die Händler sind verpflichtet, über den Absatz des angemeldeten Schaumweins bis zur Nachprüfung Jurch die Steueraufsichtsbeamten Anschreibungen zu führen und diese dureh Kassenzettel, Lieferscheine oder dergleichen zu belegen. Weitere Auskünfte erteilt die zuständige Zollstelle. Zollamt Mannheim- stadt, C 7. 3. Mar Mae reinwollene lmporwyare 118. D dan. Uer for jeden Geschmack ab 69, DM 2 Jos EE Srien Ich verlege mein Geschäft Planken- von E 4, 17 nach 5 3. 6 ecke Dem Ratenkaufabkommen der Bad. Beamtenbank 8 und dem Warenkreditverkehr, H 1, 2, angeschlossen) WAS CHE, AUSSTATTUNG EN, TRNKO TAGEN, STRUMPFT WAREN Eröffnung: Samstag, den 1. November 1932 — Ma AM MARKT 1 VERS IEIGSERUNGEN T Nuzeigen„ MGE bringen den o vdeoseh ten Werbeerfolg Zwangs versteigerung Im Zwangsweg versteigert das Notariat wegen Aufhebung der Mit- eigentumsgemeinschaft am: 5 Samstag, dem 20. Dezember 1952, 14.30 Uhr in senen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 123, das Grundstück der Ida Debatin geb. Stark, Ehefrau des Metzgers Leopold Debatin in Hambrücken bei Bruchsal und der Clara Agathe Herrmann geb. Marx, Witwe des Karl Theodor Herrmann in Chicago Miteigentum je ½- auf Gemarkung Mannkieim. Preiswerte Fischkonserven Feitheringe in Tomaten mit Ol. 170 g 2 Dosen nur Heringsfilet. in oma fen mit OI 170 9 Dose 9 Die Versteigerungsanordnung wurde àm 24. Oktober 1951 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- Setragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers Slaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Ver- steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gegen die Festsetzung des höchstzulässigen Gebots steht den Beteiligten die Beschwerde innerhalb zwei Wochen ab Zustellung dieser Terminbestimmung an die Stadt Mannheim Preisbehörde für Grund- stücke- zu. Es ist zweckmäßig schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- Musikschränke ab 765, DM, Plattenspielschr. ab 189, DM, Plattenspieler ab 60,- DM Niedrige Anzahlung— Rest bis 10 Monatsraten a HHU An Gren Größtes Radio-Haus von Württemberg und Baden Ullontl. Versteigerung Kurhotel Bad Rappenau Sonntag, 2. Nov., ab 13.00 Uhr Einrichtung von Hotel, Küche und Wirtschaft usw. Versteigerer Alfons Roy, für unsere kleinen und großen 1 am Mittwoch, 5. Nov., 14.30 Uhr, im Ua Das reizende Märeheg 1. Bild: 2. Bild: 3. Bild: Spielleitung Tunes mit Musik, Gesang, Engelsreigen und Kille Daheim Im tiefen Wald Bei der Knusperhes Aufgeführt vom MARCHEN THEATER KU Leitung: L Veas „Elisabeth 1 Musikalische Leitung. Alfred Ad „ Fränzl 90 Technische Leitung. Heinz Na Ermäßigte Eintrittspreise für Erwachsene unt numerierten Plätzen—.6% DM.-% DN af Kartenvorverkauf ab Samstag, dem 1. 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Da auch die drei Verfolger am ersten November- Sonntag zu Hause spielen, sind an der Spitze Veränderungen kaum zu erwarten. Eine Klärung wird es erst am 16. November geben, wenn das Spitzenquartett in den Spielen Eintracht— Offenbach und Mühl- burg— VfB Stuttgart unter sich ist. Die schwere Heimniéderlage von Aschaffen- burg gegen BC Augsburg könnte sich gegen Waldhof am Sonntag auswirken; denn auf dem Waldhof ist für alle Besucher wenig zu ernten. An dem Sieg von Waldhof ist kaum zu zweifeln. Weit schwerer hat es der VfR Mannheim, der im Stuttgarter Neckar- gtadion gegen den VfB Stuttgart antritt. Ob- wohl der VfR- Sturm manchmal etwas unaus- geglichen wirkt, ist er, wenn er in Fahrt kommt, äußerst gefährlich, Dies zeigte sich auch im Spiel gegen den Tabellenführer Ein- tracht Frankfurt, der mit dem uberaus glück- lichen Unentschieden auf alle Fälle zufrieden War. Zu Hause ist der VfB-Sturm immer für einige Tore gut, so daß die VfR-Hintermann- schaft schwer aufpassen muß, um nicht über- rascht zu werden. Ein Unentschieden wäre ein Erfolg für die Mannheimer. In Karlsruhe wird der Nürnberger„Club“ trotz seinem schlechten Tabellenstand seine Anziehungskraft nicht verfehlen. Mühlburg ist nicht mehr so stark wie zu Beginn der Saison, während bei Nürnberg eine Festigung des Mannschaftsgefüges unverkennbar ist. Für den „Club“ wäre ein Untenschieden, das es auch im Vorjahr gab, eine schöne Leistung.— Im — Die Spiele der I. Amateure Daxlanden ist am Sonntag splelfrei und ist trotzdem in seiner Tabellenführung nicht ge- fährdet. Die drei führenden Vereine können zusammen bleiben, denn Friedrichsfeld wird in Birkenfeld beide Punkte holen und der DSC Heidelberg sollte zu Hause gegen Amicitia Viernheim mindestens ein Unentschieden er- zielen können. Schwetzingen, das nach der Sperre wieder auf eigenem Platz spielt, wird gegen Leimen, das etwas nachgelassen hat, knapp gewinnen. Kirrlach steht gegen den Tabellenletzten Rohrbach vor einer leichten Aufgabe. Hockenheim muß sich in Brötzingen vor Veberreschungen in acht nehmen. Der Sd Käfertal, der bis jetzt nicht recht in Schwung kam, wird es auch in Kirchheim schwer haben, zum Erfolg zu kommen. Der SV Phönix/ Mühl- burg sollte gegen den Lokalrivalen VfB Knie- Ungen das bessere Ende für sich haben. Fürther Ronhof hat der Fsy Frankfurt nur eine Außenseiterchance, die auf der Güte sei- ner Abwehr beruht. Was der Be Augsburg kann, hat er nicht erst in Aschaffenburg bewiesen, aber gerade beim BCA muß man immer wieder mit Rück- schlägen rechnen. Haben die Stuttgarter Kik- kers einen guten Tag, können sie überraschen. Klar sollte die Sache in Offenbach sein, wo fleulaus ist Jaboril Der Kampf um die Europa- und deutsche Schwergewichtsmeisterschaft Kohlbrecher hat nur eine„K. o.-Chance“ Der Osnabrücker Wilson Ko hIbrech er, der seinen in Deutschland ungewohnten Vor- namen der Begeisterung seines Vaters für den amerikanischen Präsidenten aus der Zeit des ersten Weltkrieges verdankt, erhält am kom- menden Sonntag in der Dortmunder Westfalen- halle die Chance, mit einem Schlag deutscher Meister und Europameister im Schwergewichts⸗ boxen zu werden. 5 Kohlbrecher war zwar anerkannter Heraus- korderer auf den deutschen Meistertitel von Heinz Neuhaus, aber es bedurfte doch der Ab- Sage der als Gegner für Neuhaus vorgesehenen Williams(England) und Weinberg(GS), che Kohlbrecher zu seinem Recht kam. Darüber hinaus mußten vorher noch zwischen Neuhaus und Kohlbrecher bestehende persönliche Dif- ferenzen aus der Welt geschafft werden. Das Promotergespann Göttert/ Englert Hat aber den Hauptkampf dieser Veranstaltung vom 2. November glücklich„unter Dach und Fach“, nachdem auch die EBU ihre Zustimmung gegeben hat. Die Veranstalter versprechen sich einen großen Besuch dieser Begegnung die viel- leicht nicht den sportlichen Wert einer Begeg- nung Neuhaus— Willlams oder Neuhaus gegen Weinberg hat, jedoch jene prickelnde Span- nung erzeugen wird, die der Westfalenhalle ein volles Haus bescheren müßte. Europameister Heinz Neuhaus ist Favorit. Kohlbrechers Chancen, der inzwischen die Un- arten und Rauheiten abgelegt hat, die ihn bei- Diesmal ewitchle es„Joldene 7. am Samstagabend mußte die„Goldene 7“ gegen„Grün- Weis“ die erste Niederlage ein- stecken. Die Waldhöfer waren für die Meister- manmschaft schon stets ein schwieriger Gegner, wobei hinzukommt, daß augenblicklich bei „Goldene 7“ noch nicht die Form erreicht ist, wie man sie von der Mannschaft gewohnt war. Kuß(„ Grün-Weiß) warf mit 201 die beste Ein- zelleistung. Entscheidend für die Niederlage waren jedoch zwei glatte Versagef bei„Gol- dene 7% von denen der Zweite der Mannschaft odslle Aussichten nahm.„Um e Hoor“ schlug den lub der 13, zwar nicht hoch, aber nach stän- dig leichter Führung, dagegen vergab Sieg fried“ einen großen Vorsprung durch eine schwache Einzelleistung. Beinahe hätte Schlug- mann Leck mit 209 Holz doch noch die Punkte gerettet, aber schließlich blieben die Gegner doch noch mit drei Holz in Front. Der 1. KC 25 scheint nicht lange in der A Klasse bleiben zu wollen. Nach beiderseits großartigen Leistungen schlug er„Edelweiß“ und erreichte mit 1471 das Weitaus beste Er- gebnis dieser Spielzeit. Der Sieg der KG 1910 imponiert ebenfalls durch Ergebnis und des herausgewortenen Vorsprung. Ergebnisse:„Grün- Weis“—„Goldene 7“ 1469 1428:„Slegkrled“— Treue Kameraden“ 18961369;„Un e Hoor—„Club der 13“ 11381413. A-Klasse: 1. Kc 23— Edelweiß“ 147171486: KG 10— Rhein-Neckar 1439:1351. Karle führt mit 128 Holz Dle Einzelmeisterschaften wurden mit den ersten Startern auf Asphalt eröffnet. Augen- blicklich fümrt Karle(„Alte Bremser“), der Allein über 400 Holz kam und mit 30 Holz Vor- rung eine Sonderstellung einnimmt. Die besten Vertreter von„Im e Hoor“ belegten durch Bissinger 388, Redæymski 388, Schnecken berger 332 und Titelverteidiger Blatt 381 die nächsten Plätze, wobei vor allem der wenig Zlückliche Start von Blatt überrascht. Bildersuchfahrt des ADAC Der Mannheimer Automobilclub im ADAC hatte am 26. Oktober, zum Abschluß der dies- üäbrigen motorsportlichen Saison, erstmals zu emer„Bilderrätselfahrt“ die Clubmitglieder eingeladen. Der Tourenleiter Hans Dandesky hatte arkante Objekte in den Orten des vorderen Odenwaldes ausgesucht, die an Hand von Auf- nahmen aufzusuchen waren. Einige Nüsse waren zu knacken, doch zeigte es sich, daß auch die„Motorisierten“ mit offenen Augen unter- Wegs sind. Großes Interesse und Sympathien konnte man auch bei der Dorfjugend feststellen, wo- von die Teilnehmer an besonders kniffligen Punkten profitierten. Daß zwischendurch der Himmel seine Schleusen öffnete, tab der Begei- sterung keinen Abbruch und froh gestimmt trafen alle Beteiligten ohne Schaden am Ziel- ort ein. Bei einem gemütlichen Zusammensein wurden die Sieger geehrt. 5 Sonderzüge zum Länderspiel 8 Schweiz— Deutschland Die Bundesbahn läßt zum Länderspiel Schweiz— Deutschland am 9. November zwei Sondertriebwagen laufen. Der eine Triebwagen fährt 5.33 Uhr von Mannheim ab und ist 11.06 Uhr in Augsburg. Der zweite Triebwagen fährt um 5.08 von Heidelberg ab und ist gleichfalls 11.06 Uhr in Augsburg. Eintrittskarten zum Länderspiel werden gleichzeitig mit den Fahr- karten verkauft. Schluß des Kartenverkaufs am 1. November. Lund um das Sporigeschehen Neuer Radweltrekord über 5 km Auf der Mailänder Vigorellibahn stellte am Mittwoch der italienische Amateur-Fahrer Franco Aureggi einen neuen Radweltrekord über 5 Kilometer in 6:32 Minuten auf. Aureggi erreichte eine Durchschnitts geschwindigkeit von 45,891 km /st. Der alte Rekord seines Lands- mamnes Messina stand auf 6:33, 4 Minuten, der Rekord der Berufsfahrer auf 6:20, 4. Aureggi hält bereits den Stunden- Weltrekord für Ama- teure. Wiesbaden und Straubing im Vormarsch Die neue Situation in der II. Liga Süd lägt aufhorchen Die ungewöhnlichen Ergebnisse des letzten Oktobersonntags schufen eine völlig neue Situation in der II. süddeutschen Division, Auch die Bäume der Bimbo-Binder-Elf wachsen nicht fle Hachidyuch auf die-& legen! Bisher hatten 34 Spieler eine Chance für den Aufstieg ins A-Team erm am 9. November die deutschen Fußballer zum Zweifrontenkampf gegen die Weis antreten, wird die Begegnung der A-Mannschaften das gesamte Interesse für sich eanspruchen. Aber dem Kampf der B- Mannschaften müßte weit mehr als bisher ein stei- gender Wert beigemessen werden. Hier sollte man weniger von der„zweiten Garnitur“ spre- en als von den zukünftigen Nationalen. Hier herein gehören in erster Linie die jungen Ta- lente, % nur wenige wurden ausgewählt a A-Mannschaft hat bis jetzt zehn, die B- e gachakt vier Auswahlspiele bestritten. Da- 101 Wurden in der B-Elf 34 Spieler eingesetzt, 1 Leute, die zum Stamm zählen, wie Rette Walter, Mebus, Röhrig und Haferkamp. 10 Bauer und die Amateure Schröder und 15 zenwerk sind die wenigen, die sich wirklich 8 5 vorne durchkämpften, wobei wohl nur a tuttgarter VIB-Verteidiger Retter sich 5 Stammplatzes in der A-Elf sicher sein 8 Eigentlich herzlich wenig Nachwuchs für dag 5 Garnitur. Man darf also erwarten, dem geh PE B.- Splelausschuß mit aller Energie Lelbe Wierigen Problem des Nachwuchses zu dag u 88 Man kann sich nicht vorstellen, cpleler r der Vielzahl der deutschen Vertrags- zollen Wenig junge Talente zu ünden sein 1 müßte tiefer geschürft werden gehr ausulicher weise hat sich die Fachpresse Wees dig mit dem Nachwuchsproblem für kehlt ulzball-Nationalmannschaft beschäftigt. hon 1 nicht an brauchbaren Vorschlägen, 1 eee der Regionalverbände den 10 mehr zu pflegen und die leider nur durch Wetken repräsentativen Auswahlspiele u erg hettsblele von„Fohlen“-Mannschaften bis Alahrien, In der Leistungsschicht der 18 zunrigen werden die Talente geformt, die ben trainer dann für dle nationalen n einsetzen kann. Wie wir erfahren, deren allmählicher Einbau in die Natio nalmannschaft gerechtfertigt erscheint. hat der DFB nun an seine Regionalverbände das Ersuchen gerichtet, alle Spieler namhaft zu machen, die jetzt oder im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft für den Einsatz in der Nationalmannschaft geeignet erscheinen. Das fünfte Spiel der B-Elf Beim Treffen mit dem Nachwuchs der Schweiz, der sehr gut sein soll, tritt die deutsche B-Elf zum fünften Male an. Die vorangegan- genen Spiele: 4. 4. 1951 Essen. Deutschland B gegen Saarland 7:1; 14. 4. 1951 Karlsruhe: Deutschland B— Schweiz B 0:2; 22. 9. 1951 Augsburg: Deutschland B— Oesterreich B 11; 14. 10. 1951 Basel: Deutschland B— Schweiz B 2:0. Die Bilanz sieht wie folgt aus: 4 Spfjiele, 2 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage, 10:4 Tore. Abgesehen von dem hoben Sieg gegen das Saarland— seinerzeit spielte in Essen eine Mannschaft, die kaum als„Nachwuchs“ be- zeichnet werden konnte— sind die zwei Ver- gleichskämpfe gegen die Schweiz und der ge- gen Oesterreich keineswegs als besonders impo- nierend für die Leistungsstärke unserer B- Elf anzusprechen. Die Torschützenliste der B- Elf führen Schade-Fürth und Gerritzen-Mün- ster mit je 3 Treffern(jeweils gegen Saar) an, vor Schröder-Bremen mit 2(je 1 gegen Oester- reich und Schweiz), Mebus 1(gegen Saar) und Mauritz- Düsseldorf 1(gegen Schwelz). Usk) der Kickers-Angriff auch mit der Beton-Ab- wehr der Schweinfurter fertig werden müßte. Im Samstagsspiel ist Bayern München Favorit. Bei aller Achtung vor der Ulmer Abwehrstärke hat der Bayern-Sturm Gelgenheit, sein mage- res Torkonto aufzubessern.— 1860 München kommt mit der Empfehlung eines Sieges über Mühlburg nach Frankfurt, aber Eintracht wird in ihrer gegenwärtigen Form für die„Löwen“ zu stark sein. Der Spielplan: Bayern München— Ulm 46(Sa.); Kickers Offenbach— Schweinfurt 03; VfB Stutt- gart— VfR Mannheim; SV Waldhof— Viktoria Aschaffenburg; Eintracht Frankfurt— 1860 Mün- chen; KSc Mühlburg— 1. Fc Nürnberg; Spygg Fürth— FSV Frankfurt; Be Augsburg— Stutt- Sarter Kickers. nahme in deutschen Ringen unmöglich mach- ten, liegen ausschließlich in einem K. o.-Schlag in den ersten Runden, aber einen solchen Schlag wird der unter Ex- Europameister Jupp Besselmann technisch weiter verbesserte Neu- haus sicher vermeiden können. Gelingt dem Titelhalter nicht selbst ein k. o., dann dürften seine besseren technischen Mittel über die 15 Runden wenigstens für einen klaren Punkt- sleg garantieren. Im Rahmen der Großveranstaltung werden sich die Paarungen Wiegand(Dortmund, in Luxemburg lebend) gegen Farr(England) und Ex- Europameister Weidinger(Wien) gegen Salfeld(Recklinghausen) im Schwergewicht, Sladky(Dorsten) gegen Motzel(Schweinfurt) und Strelecki gegen Friedrich(beide Dortmund) im Halhschwergwicht, Wenzel(Bochum) gegen Birk(Rheinhausen) im Mittelgewicht und Höh mann(Stuttgart) gegen Gelhaar Essen) im Weltergewicht vorstellen. London schlägt Berlin im Box-Städtekampf Eine Auswahl der Londoner Amateurboxer schlug eine Berliner Städtemannschaft am Mittwochabend vor 5000 Zuschauern in London mit 8:2 Punkten. Das Treffen war ein Rück- kampf zu dem in Berlin durchgeführten Städte- wettbewerb, der im vorigen Monat unentschie- den endete. Robert Großmann gestorben Der Senior der Trabertrainer, Robert Groß- mann, der während seiner Tätigkeit in den Jahren von 1906 bis 1928 elfmal das deutsche Traberderby gewinnen konnte, ist am Mitt woch im Alter von 82 Jahren in Berlin gestor- ben. Polizei Mannheim— Dielheim bereits am Samstag Infolge kirchlicher Veranstaltung in Diel- heim wird das Verbandsspiel Polizei Mann- heim— Sd Dielheim bereits auf Samstag (1. November) vorverlegt. Das Spiel beginnt um 15.30 Uhr auf dem Phönixplatz Mann- heim. udb nnd Stolleisen gesperrt. Der Amateur-Boxer Ludwig Stollebsen(SV. Waldhof) wurde wegen sportschädigenden Verhaltens anläß- lich des Vergleichskampfes Eintracht Frank- kurt— SV Waldhof vom 27. Oktober bis 31. Dezember 1952 durch seinen Verein gesperrt. Sandhofens Fußballtrainer Philipp Vondung hat nach zweieinhalbjähriger Trainertätigkeit bei der Spielvereinigung seinen Vertrag zum 30. November gekündigt. Hierzu schreibt uns die Vereinsleitung der Spygg Sandhofen, daß das Vertragsverhältnis in beiderseitigem Ein- verständnis gelöst wurde. in den Himmel. Lange genug hat es gedauert, bis der Kampfgeist der Ex-Oberligamannschaft des VfL Neckarau erwachte. Die Neckarauer zerstörten den Nimbus der Regensburger mit einem Schlage und schüren die Hoffnung, daß Neckaraus Pechsträhne nunmehr auf hört. Durch die Niederlage von Jahn Regensburg wurde die Lage in der Kopfgruppe der Tabelle wieder völlig offen. Hessen Kassel übernahm die Führung. Wesentlicher ist aber die Tatsache, daß mit dem SV Wiesbaden und TSV Strau- bing zwei Mannschaften Führungsanspruch er- heben, die man gar nicht für so stark ein- schätzte. ASV Feudenheim ist durch die Nieder- lage in Böckingen zurückgefallen. Am Sonn- tag empfängt er den Altmeister, Karls- ruher FV, der nach anfänglich guten Lei- stungen etwas zurückflel. In Feudenheim ist schwer zu gewinnen, das mußten ier jetzt alle Gastmannschaften feststellen. Auch der Karlsruher FV wird kaum ohne Punktverlust da vonkommen. Der VfL Neckarau, der Zesieger des Tabellenführers Jahn Regensburg besucht den 1. FC Bamberg. Wenn der sonntägliche Sieg den Neckarauern den Glauben an ihr vorhande- nes Können wieder zurückgegeben hat, kann sogar in Bamberg ein Sieg für sie heraussprin- gen. Der Spielplan: Schwaben Augsburg— Union Böckingen; ASV Feudenheim— Karlsruher Fx; Freiburger FC— Bayern Hof; Fe Singen— Fe Pforzheim; TSV Straubing— Ss Reutlingen; 1. FC Bamberg— VfL. Neckarau; SV Wiesbaden gegen Hessen Kassel; Jahn Regensburg— 8 98 Darmstadt. „Ein Wintertraum— Salzburger Land“ Am 1. November um 15.00 und 20.00 Uhr kommt im Saale des Turn- und Sportvereins von 1846, Stresemannstraße 20, der lustige DSV- Film„Ein Wintertraum— Salzburger Land“ durch die Firma Engelhorn& Sturm in Mann- heim zur Vorführung. Dieser Skiflim wird die Begeisterung an der Winterherrlichkeit aus- lösen und, zugleich für die Skifahrten des DSV werben. Er sollte nach dem Wunsche der Ver- kehrszentrale des Deutschen Skiverbandes ent- stehen. Sle gewann für diese Aufgabe den Ski- Hlm- Spezialisten Oskar Kühlken— der auch in Mannheim die begleitenden Worte spricht — der als Skilehrer und Bergschriftsteller die richtige Mischung kennt, um einen Bildstrei- fen so ganz nach dem Herzen der Freunde des weißen Sportes entstehen zu lassen. Unter der Mitwirkung deutscher und öster- reichischer Spitzenläufer— darunter Eki Franke, Trude Klecker, Resi Schafflinger und Prof. Friedl Wolfgang— drehte er in den schönsten Skigebieten des Salzburger Landes den DSV-Film„Fin Wintertraum— Salzbur- ger Land“, Eine lustige, leicht geschürzte Spiel- handlung gibt die Möglichkeit, die verschiede- nen Elemente der Landschaft wie an einer Perlenschnur aneinander zu reihen. Weitere Lehr- und Unterhaltungsfilme wird Engelhorn & Sturm folgen lassen. möchte wohl jede Frau. Doch vortelſhaft ein- kaufen will verstanden sein.„Den und keinen anderen“ rief Frau inge erfrebt, als sle die- sen kngelhorn-Mantel mit Pelz anproblerte. Und die zweite Freude erlebte sle, als sie nech dem Preis fragte. Auch ihnen ertült NSH HORN& STURM gern jeden modischen Wunsch. Darin legt ja das Seheimnis des guten Rofes von ENGEH HORN & STURM: Mäntel zu verkqufen, die schick und modern sind, die sich got tragen und die trotzdem erschwinglich sind. 8 Mäntel mit pez gibt es in reicher Auswahl b 115. Sportliche Mäntel in Hängerform kosten 64. 89. 115. und höher Teddy-Mäntel 129. 1558. 189. % mn 8 . da c bekommt wa im System der 63 Fertiggrößen 2 Damengrößen 36 Hetrengrösen un d. e N ee! 1 Lad 7 . Tanne Jeilzohlung mit Schecks det Südwestdeutschen Kunden- kteditbonk. 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Thellmann 55 ihm 7 und a kasse ü mark 0„Das Lachrezept fur alle“ 8 5 mit den 8 Schlagern von Lofar Olies 155 egie: Geza von Bol vary 2 7 e 252 autor 1 r a gS80onntag- 11.00 Uhr- Matinee mit Nes 181 8 1 a 8 5 5 1 5 3 5 1 2 2 f 4* 77 J beer bartelefn der Moris Goretti 5 5 g. 2 oer f. Ein Schlogererfolg wurde zum Filmschloger 7 8 414 7 7 9 Wos geschah 1917 in Fatima portugeil)? Nack g Inge Egger in einer temperamentvollen f 5 95 1 doppelrolle, O. W.fis cher, Robert Lindner, JJ)J)))VVVVVCVVGC Ein ergreifender Film gibt Antwort 1 1 Annie Ros dar, Rodolf Carl v. v. q. Peitst 5 Eine pikant- temperamentvolle musikalische du in kinn 1. 88 5 asse Montag bis Freitag ab 2 Ur 88 00 90 13 30 Tinme Filmkomödie voll südlich romontischem Zauber ane Sorten i il ln Täglich: 14 16 18 20(Tel. 446 47 Nein 8 eee r War i 0 e CC0ͤé éAdddddßdſdddſdſdGꝗöã.ãĩͤͥͤ ͤ 5 Sonntag vorm. II. O0 Uhr 16. Wiederholung i i es E. 1 Marcel Pugnols Meisterwerk—— ,,, schied d, zjchers U b 0 Mannheim hat sich selt 25 e 8 er Die Frau des chers“ Sue 7 Hann]ſieim hut sich selten s ff 55 Der geistreiche, höchst amösante französische Spitzenfilm, 56 74 8 N N über eElnen Film amüsiert, darum 5 1 5 Telefon 3 18 20 der seit J6 Wochen das lagesgespräch bildet. Einer der Filme, die. 3 ö U 1 man gesehen hoben muß! Oogendliche nicht zugele ssen) AAN SS PLATZ 121.54185 5 5 NOc* MALS VE R LA N 8 E RTI geht 4 2 52 5 f„ SEIT BE N 3 A 1 1 50 Die liebestolle Stat ist so französisch wðie f sah man Folies Bergeres · pikant und prickelnd, 15 . Ab heute: In verlang. Etstauflühr. dan bbopkg reizende Frechheiten und heitere Erotik! 8 1 1 7 C 0 5 1— 5—— Spars: 9 0 Breite 5 1 zue, Wenn das nicht ninnaut en Reden der eng Die liebestoll e ö g i ABENTEUER nicht mehr A 0 15 s in solch einer menschlich 0 5 5 Leigtes starken und abenteuer- le nomis e e en lichen, ja atemberauben- emet i Vein Filmhumors noch 5 cao 957 1. 8 Jahren zum CHARAKTERROLLE! A une 1 5 t Wi f f„ l 5 8 EIN MFISTERWERK Nach dem heiteren komon v. G. Cheyqſier f fn 9 vereint in einem cEcil 8 DE MILL Es 12— 8 8 8 5 ö rager e ee 1 140 1650 182 242020 felefon 40097 len. f 1 e VVViͤn Vorverkauf ab 1300 Uhr- felefonische Bestellungen ab 1000 Uhr Der f. ö keit Signe Hasso, D. O'Keefe 1 1 1 Musik: Robert Loung 5 gens h 1 Heinz Rünmann 3.— Kuss EHI KAMERA KaNMEHRA ber . 1 00 1650 1900 7100 2 5 ,, Sonntog 13 Uhr Sonntag 12 Uhr Sonntag 11 Uhr bw ö and Moser 14 16 19 Nb Uhr a ,, eee, Märchenvorstellung Märchenyorstellung Matinee: Vorstellung z0sern Iheo Lingen 9 Wiederholung Mieder Wegen außerordentlicher Länge des Programms pünktlicher Beginn! Jnneewitichen Cin 1 er ell 15 nampf und fou euch 9 0 Annie Rosar FREITAG und SAMSTAG 23.00 Uhr SPAT VORSTELLUNG„„ in der Natur 2 Mar gpele Slezal KIRK bouelAs in: REPORTER des SaTANS Kleine Freise Kleine preise Vorverkauf läuff Vahru b. V. 0. Ein Film von brennender AK TUALITAT! Tolle Sensationen! 7 80 f nicht 9— 2 Humor, Tempo, Musik in dem neuen deutschen Lust- ERSTAUFF 1 HRUN GI] 5 9 ö 5 8 spiel m. Paul Dahlke, Carola Höhn, Hubert v. Meyerink 5 5 3 9 ö Beginn: 4 85 Zwei Darsteller von Weltruf: KURBEI 7 10 5.0 ge, Wochenend im Paradies be 792 ab 10.00 Mittelstr. 41 fan me, bl, ö 16.00 Telefon 5 11 86 Begi glich: Un 1 5 jogenc eginn täglich: 16.00, 18.15, 20.30 1 5 5 e 85 Co * C 5 18.0 rugelessen SON NT A G 14.0% UHR MARCHEN VORSTELLUNG S 0 Telefon 3 16 96 n 23 20.20 DER RIESE TUN ienf sur und aodere Märchen 5 N 5 Ein qtemberaub. Borzeng 1 8. K 3 N 5 Abenteuer, Die 44 5. 7 a geheimnisvoller 7 9 1 Täglich 950. do eine funds- Gaudi, so ein goldener Humor 5 1 5. bee 15 3 222 Spätvorstellung es Orients etzaupt 1 Sonntag nur 2220 Dick und 9001 a8 Salontiroler Ein melodienreicher Operetten-Farbfilm A ö 14 5 — 5 5 g 8 5 0 ie öber te Deutsch ONNTAc 1100 J bas hölzerne gengele u. seine gute fee ſimtdiſ. TANZ INS Glü K und ließe, aer ieee Seeder, 2e bas bees erb„ c enebeſden g; f — Telefon 3 21 49 80.: 13.30 Uhr für Kinder. n ler * b Ji ges 5 e Freitag, 20.00 Uhr Farbfilm: A NI B E R de 8 55 t 78.30 Heimatfll 8. III Samstag, d. I. II. bis If 8 1 5 5 8 2245 Tiroler Bergen: Ang 212 N a G. 8. 11. 52 Himmel uner Ul. Sumpien ö 80 ö 5 Für d. verwöhnt. Tneaterbesucher feudenheim Anfangszeiten: Sa., So., 17.00 u. 19.30 Uhr. Mo. 20.00 Uhr; 1— 3 e e G1 Pein 0 0 Fr.— S0. Spätvorst. 21.45; Sa., So., Je W. 15.00:„Rio Grandes. 2 A. F. G. 3 f 3 8 4 18.30, 20.45(80. A. 16.15) Hoffmanns Erzählungen 8 Dienstag- Donnerstag jew. 20.00 Uhr:„Der dritte Mann“.,. n 1 f 13 3 elefon 5 93—.— 5— M. W. Samstag 22.485 Uhr; Forbfilm: Im Dutzend billiger Fil MBUnNE Ereitag bis Nrontag in spütvorgtellung 22.00 Uhr 1430 1630 8 2100 Samst. auch 2300. aner 5 17 7777 Feudenheim Ersreif. Geschichte Seenſuger Häpkn China 85 5— ö 55 Erdü 5: 18.00, 20.30: a ö SAMSTAG: 17.00, 19.30 I Dutzend billiger„üb eee e dt Liao f 2 l Stimmoöng d. Humor in dem devoe-Furbfim Fllmpalast fäglich 20.00 Uhr, Samstag u. Sonntag auch 17.30 Uhr: Durlache g SONNTAG 3 Neckarau Mein Herz darfst Du nicht fragen Sonderzyklus det Fülmarnen inschaft er 5 8 db. 20 G25. K. 10 Varieté- Prinzessin Telefon 488 68 5 1 5 a n Gd 3 Telefon 5 93 01—— Spät vorstellung 5 Felte 1 1 Samstag, 22.00: Kriminalbericht: Apiherg-EMnreß Sonne, 5. 11.00 Unr Uhr: Zurück, marsch 25 ALS TSR büon e. 5 Sonntagvorm. II. 1 3 4 den. 1 TETfal en meren z pöbei Heuer anRkn Kultur eeanstaitünz:: Oesferreic JJ ⁵ ⁵( 15 . 8 5 ö 0%% PO LIZ EIREVIER ZI II¶OT Vu Salson in Salzbur B ERGW ELT WUNDERWE LIT 9 Sa. 17. 19.30 Ein außer gewöhnlicher Film voller Spannung u. Dramatik Kfertal 5 3 5 1 2 75 Eine Filmreise durchs Hochgebirge der romantischen Alpengegenden, neten Mannes 2 5. 8 eg.: Wochen 8 21.00, S0. 14.00, 16.30. 18. 21.00.„K. 1 on 1 5 g Uinden-Lichisgiele Ab MARIA THERES1A Ab ROSEN Telefon 5 20 56 Freitag bis Sonntag 23.00 Uhr 28 10 Samstag 15.00 nr e 3 3. 5 1 Nele 5 i Wolistact Fr. BUFFALO 811 Die. in Tirol und Sonntagvormittag. 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Oktober 1952 e — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT — Wer spart WIIIlfreisein Ein Vorwort, eine Vorgeschichte schickte Bundespräsident Heuss seiner im Württem⸗ bergischen Staatstheater in Stuttgart gehal- tenen Ansprache voraus. Die Ansprache war der Mittelpunkt der vom Württembergischen Sparkassen- und Giroverband zum Welt- spartag veranstalteten öffentlichen Kund- gebung. a Die Vorgeschichte mokierte sich über eil- tertige Beeinflussungs versuche seitens der Genossenschaftsbanken und der Großbanken. Diese Einflüsterungsversuche begannen in jenem Augenblick, als publik wurde, daß der Bundespräsident im Rahmen dieser öfkentlichen Kundgebung eine Ansprache halten würde. Es zeugt wohl von wenig Kenntnis der persönlichkeit Theodor Heuss', wenn aus- gerechnet ihm eingeflüstert werden sollte, was die Funktion. was die Existenzberech- tigung sei, bzw. wie die Entstehung der Ge- nossenschaftsbanken verlief. Der Historiker und Politiker Heuss hat sich nämlich nicht nur am Rande seiner publizistischen Tätig- keit mit Schultze-Delitzsch und Raiffeisen befaßt, was den heutigen Statthaltern von Schultze-Delitzsch und Raiffeisen überkom- menes Erbe bekannt sein müßte. Aber auch die Großbanken konnten aus der bisherigen publizistischen Betätigung unseres Staatsoberhauptes schließen, daß ihm nicht unbekannt sei, welche Bedeutung und welche Rolle den nicht in den Spar- kassensektor fallenden Säulen des Kapital- marktes zukomme. Taktlos igkeit oder Angst? Ist es eine Taktlosigkeit. Ist es nicht automatische Reaktion des an Mißghandlun- gen gewöhnten Wirtschaftszweiges?, der— sobald verlautet, eine prominente Persön- lichkeit im Staate bzw. die prominenteste Persönlichkeit ergreife das Wort zu diesem oder jenem Thema— die Peitsche in seinen Nacken fügt? Und wahrlich, gepeitscht wurde genug. Sogar(quasi ohne Narkose) amputiert— bei den Währungsreformen. Bleiben wir bei der Peitsche. Jeder Eingriff des Staates, jede politische Einmengung in die Beziehungen zwischen dem Sparer und seinem ersparten Besitz war und ist Peitschenschlag. Deswegen reagieren jetzt— Heuss nannte es Komplexität des Sparens, sobald ver- zchiedene Rechtsformen des Sparens in Er- scheinung treten— die Träger(unterschied- licher Rechtsform) des Kapitalmarktes 80 hart und bitter, wenn es um„Prämienspa- ren“, wenn es um„Wertpapiersparen“, wenn es um irgendwelche Steuerbegünstigungen gent oder um außerhalb der Wettbe- werbsordnung liegende— staatlich befoh- lene Zinsver änderungen. Sparen ist menschlich Es könnte dem Bundespräsidenten viel- leicht nachgesagt werden, er habe es sich in zeiner Ansprache leicht gemacht, indem er e. Nicht-sparsam-sein in den Bereich menschlicher Eigenschaften charak- berliener Veramagung verwies. Die weiteren Ausführungen von Heuss nt Wer f durchaus nicht vor der öko- mischen Problematik des Sparwesens floh. Nein im Gegenteil, er beschäftigte sich stets im weiteren Verlauf seiner Ausführungen ehr intensiv mit dieser Problematik, aber — und das raubte den anfänglich angeführ- ten Einflüsterungsversuchen jegliche Berech- lsung— er behandelte diese ökonomischen Fragen quasi sekundär, stellte das Menschliche voran. Den volks wirtschaftlichen Wert des Spa- dens für die Konsolidierung des Staatswe⸗ dens hob der Bundespräsident hervor. Es sei großartig, wie der Sparsinn sich über 1948 und über alle Wirtschafts- schwankungen hinweg gehalten und gegen weernde Ungewißheiten in allen Sparten Nieder erholt habe. Prof. Heuss sprach aber duch ron der millionenfachen Tragik, die de Sparer durch den Währungsschnitt ge- 855 en hat. Die rigorose Einseitigkeit der ährungsreeform habe schwerste soziale und ökonomische Folgen gehabt und zu- 5 77 rechtliche Aufgaben gestellt. Der Lucht souveräne deutsche Staat habe 1948 — Effektenbörse Mitgetelit von: Commerz und Creditbank, Filiale Mannheim Adenau; Frankfurt/M., am 30. Oktober 1932) 79 Reiters eröffnete in freundlicher Haltung. ant 70 karkt standen Salzdetfurth im Mittel- . einem Tagesgewinn von 3½% auf 5286. laben. Industriepapiere lagen zumeist gut 115 St. Tagesgewinne zwischen 1½% und 31½ 0% n HEW. Kall Chemie, Kochs Adler Näh- Deutsche Lindes Eis, Nordleder, Veremigte ullger Del und Wintershall. 1¼ bis 2½% nie- . Rotdrgen: Lechwerke, Rheinmetall, Stutt- 0 86 85 rau ung WAF. Dego Vorzüge um 3 ehr ve 1 Je 1% höher bewertet wurden Ad ail er ehr und flamburger Hochbahn. Renten Is gesucht. Börsenschluß und unverändert. Dekosama 1% höher zu ant behauptet. Gute Hortnungshütte bis 217 sehr still, Anfangskurse Bezel Um- Tageskurse eee e.. 0 10. 4 E. 3 8 25 23 EN 2. 5 9 133. 7 dau Gummi%%. . btnler, Benz 10¹6 770 77 ee„„ t. 5 121 120% 0 121 du noleumwerke 1•1 143) 143 Aachener oe. 1078 44 75 Thel em- Werger.. 10.7 68 98 erer unien 10 77 77 7 keen ven 5— 99 9 Jen n& Gutlleaume 10:8 75 B 78 Hupe Bllanger 31 27 8 Heldelder 5 82 1·3,7 257 257,80 kasaberger Cement it“ 140 1455 LT kaut nerwere 3353 134 106 ar. Tah Atennesman 5 1077 01 61 meiten emen 1˙2 148 140 7 erte unkonien 5 180 181 F. W. 8 11 99 B 90 e an 3 14 105 8 1 dem i ee f lese werke 225 24 ds 1 Waldhof. 4.3 60 60 60 Bank„ 24 24 95 deltachrebante 140 48% 485% esam Bange. 1056,25 01 60 — elchber Bank. 10.6.2 60 60 r S824— 62 60 ra„n- Neuerung h ex Piridende. 9 en Bezugs- K eee falsche Einsichten in der Form von Zwangs- Sesetzen hinnehmen müssen, heute aber müsse er deren Folgen zu korrigieren suchen. Dennoch sei der Währungsschnitt eite Notwendigkeit und eine schmerzvolle Wohltat für den Produktions- und Vertei- lungsbereich gewesen, ein politisch erzwun- gener Rechtsvorgang, der den Schleier von dem Uarecht gerissen habe, das vor- ausgegangen sei. In seiner inneren Struk- tur aber habe der Währungsschnitt Män- gel gezeigt und ein Sonderunrecht geschaf- fer, das jetzt durch die im Lastenausgleich Vorgesehene Altsparerregelung ausgeglichen Werden müsse. Ohne Zweifel werde auch die Frage der Kopfquote ihre Erörterung erzwingen und ihre Bereinigung erreichen. Indem die Sparguthaben 1948 mit ange- rechnet worden seien, habe der Sparer für sein Sparen fast eine Strafe erhalten. Die große Problematik der Entschädigung charakterisjerend sagte der Bundespräsi- dent, die dafür notwendigen Milliarden seien nicht vorhanden. Es bedürfe daher eines verständigen Rhythmisierens, damit im Papierkorb der Behörden nicht das ge- lähmt werde, was zur Realisierung kom- men könne. Es müsse eine technisch ein- fache Regelung gefunden werden. Kein Mersch sei stärker an der Stabilität der Währung interessiert, als gerade der Sparer, denn er müsse besorgt sein, daß die Kon- struktion des Gebälks der Währung nicht durch falsche Belastungen gefährdet werde. Nach soziologischen Betrachtungen über die Funktion des Sparkassenwesens im modernen Staat fuhr Heuss fort:„Wer spart, will frei sein, aber zum Sparen wie zur Freiheit gehört auch Vernunft.“ Im gleichen Maße, in dem Sparen Zukunfts- sicherung bedeutet, in gleichem Maße führt Nicht- Sparen zur Verknechtung Der Bundespräsident schloß:„Der Spar- sinn lebt, nur ist er mit der nur rational argumentierenden These über Kapitalbil- dung, Zinspolitik und Investitionsbedarf gar nicht zu erfassen. Es ist darüber hinaus- reichend der Ausdruck eines ganz elemen- taren Sinnes. Das Heute denkt sich und dehnt sich in das Morgen, denn das Volk will leben und dauern.“ Der Vizepräsident der schwedischen Spar- kassenorganisationen, Dir. O. Norbeck, sprach über die Bedeutung des Weltspartages und den internationalen Wert des Sparens als Ausdruck des Glaubens der Völker an die Stabilität der Währungen. In seinen Be- grüßungsworten war der Präsident des Würt⸗ tembergischen Sparkassen- und Giroverban- des, Robert Götz, auf die Situation der Spar- und Girokassen eingegangen. Er unterstrich die Bedeutung des Sparkassenwesens für Südwestdeutschland und betonte, das Ver- trauen zu ihnen beruhe nicht zuletzt auf deren Volksnähe. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft deutscher Sparkassen- und Giroverbände und Girozentralen Fritz Butschkau stellte drei Forderungen für die Wiedergutmachung von Währungsschäden der Sparer auf. Butschkau sagte, er mache sich mit die- sen Forderungen der Sparkassenorganisatio- nen zum Sprecher von 15 Millionen Sparern, deren Konten durch Anrechnung der Kopf- quote untergegangen seien Jede Methode, Währungsschäden wieder gutzumachen, er- scheine nur durchführbar, Wenn vorher die Kopfquoten aus den Sparkonten zum Um- stellungssatz von 6,5 Prozent zurückgegeben würden. Die zweite grundsätzliche Forderung der Sparkassenorganisationen sei, daß sofern bei der Regulierung von Reichsanlagen eine Wiedergutmachung von mehr als 6,5 Prozent vorgenommen werde, dies auch bei den Sparkonten geschehen müsse. Drittens forderte Butschkau, daß bei der eigentlichen Altsparerentscheidung gleich- wertiges Sparkapital unbedingt materiell gleichbehandelt werden müsse. Das Problem der Sparerentschädigung be- zeichnete Butschkau als den neuralgischen Wirtschaftlichen Zentralpunkt. Was sich auf diesem Sektor in nächster Zeit ereigne werde für das gesamte Wirtschaftsgeschehen von ausschlaggebender Bedeutung sein. Treſfz/ Punhtdien U Deutsche Industrie für ein freies Europa (UP) Die deutsche Industrie befürwortet einen stufenweisen Zusammenschluß der europäischen Länder möglichst gleichzeitig auf allen Gebiéten, lehnt aber jeden Diri- gismus durch europäische Behörden ab. Diesen Standpunkt vertrat der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Indu- strie(BDI), Fritz Berg, vor dem Europa- ausschuß des BDI, der am 30. Oktober im Rahmen einer Europatagung des BDI in Trier zusammengekommen war. Berg, der unter anderem über die bis- herige Tätigkeit des Europa- Ausschusses berichtete, erklärte, die Schumanplan-Orga- nisation dürfe nicht versuchen. dirigistisch in den wirtschaftlichen Ablauf der europgi- schen Kohle- und Stahlindustrie einzugrei- ken, sie müsse, vielmehr wie ein europäi- sches Wirtschaftsministerium für Kohle und Stahl, die Voraussetzungen und die Mög- lichkeiten für die Zusammenarbeit der Kohle- und Stahlwirtschaft der sechs Län- der schaffen, verbessern und aufrechterhal- ten. Eine Zusicherung in dieser Richtung er- warte der zuständige Kreis des BDI von dem Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet und dem Vize- präsidenten Franz Etzel, der am Freitag vor dem Ausschuß sprechen wird. 5 Den Höhepunkt der europaischen Tagung des BDI bildet am 31. Oktober eine öffent- liche Kundgebung in Trier. Neben dem BDI-Vorsit- enden Fritz Berg werden auf dieser Kundgebung auch Bundeswirtschafts- minister Ludvig Erhard, der Präsident des Parlaments der Montanunion. Paul Henri Spaak und der Vorsitzende des Verbandes der europbechen Industrie. Georges Villiers, über die Pläne und die bisherigen Erfolge des europhischen Zusammenschlusses spre- chen. An der Kundgebung nehmen Vertreter der sechs Schumanplen-Länder und die Teſter der britischen und amerikanischen Delegetionen bei der Hoben Behörde in Luvom burg. Cecil Weir und Tom Linson teil. Wie bekannt wird. ist es noch nicht sicher. ob Präsident Monnet mit Rücksicht auf seine Inanspruchnahme bei der Hohen Rehörde wie ursprünglich beabsichtigt nach Frier kommen kann. Finanzreform und Finanzkraft der Länder Hi.) Anläßlich der ersten Beratung des Gesetzentwurfes zur Aenderung des Ar- tikels 107 des Grundgesetzes, der die end- gültige Verteilung der Steuern auf Bund und Länder bis zum 31. Dezember 1952 vor- schrieb, begründete der Bundesfinanzmini- ster die beantragte Verlängerung dieses Termines bis zum 31. Dezember 1955. Obwohl es sich äußerlich nur um eine Datumsänderung handele, sagte Schäffer, sei das Gesetz doch von entscheidender Be- deutung für das deutsche Verfassungsleben. Auf den Ländern läge unter anderem die Last von 16 Milliarden DM an Aus- gleichsforderungen. Nicht nur diese Last müsse gleichmäßig verteilt werden; die La- sten des Bundes überstiegen bei weitem seine Steuereinnahmen. Die Neuregelung müsse sich deshalb auch auf die Steuer- verwaltungshoheit beziehen. Ferner müß- ten die Gemeinden eine größere Selbst- verantwortung erhalten, die mit dem Zwang zu zweckmäßigerer Verwendung der Einnahmen verbunden sein müßte. Nicht etwa nur für statistische Zwecke, sondern für die sehr realen finanzpolitischen Zwecke des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern werden besondere Meßziffern für die Finanzkraft der Länder errechnet. Die Konstruktion dieser Meßzäffern, die natürlich diese Finanzkraft an verschiede- nerlei Merkmalen ermitteln müssen, ist gar nicht so einfach. Die Finanzkraftunterschiede der Länder werden nach dem Finanzaus- gleichsgesetz für 1950 und nach dem Finanz- ausgleichsplan für 1951 vor der Durchfüh- rung des Finanzausgleichs durch folgende Zahlen dargestellt, die die Finanzkraft der Länder in Prozenten der Finanzkraft des Bundesdurchschnitts zum Ausdruck bringen: 1950 1951 Württemberg-Baden 132,3 119,7 Hamburg 130,8 130,2 Nordrhein-Westfalen 120,4 116,2 Hessen 116,0 112,1 Württemberg-Hohenzollern 111,5 105,7 Bremen 103.1 108,5 Baden 95,4 106,5 Bayern 87,0 85,3 Niedersachsen 71,2 81,8 Rheinland-Pfalz 71,2 77,5 Schleswig-Holstein 34,2 48,7 Nicht nur sind die Finanzkraftunter- schiede der Länder sehr groß, offenbar ist auch die Finanzkraft der einzelnen Länder einem stärkeren Wechsel von Jahr zu Jahr ausgesetzt. Nur im Jahr 1950 war Württem- berg-Baden das flnanzkräftigste Land- frei- lich dicht gefolgt von Hamburg. Im Jahr 1951 hat sich Hamburg an die Spitze gesetzt und Württemberg-Baden ist in einem stär- Seite 11 eee keren Abstand an die zweite Stelle gerückt. Eindeutig sind aber in beiden Jahren Schles- Wig-Holstein,- Rheinland-Pfalz und Nieder- sachsen die Länder mit geringster Finanz- kraft gewesen. Wirrwarr um Margarinepreis Preissteigerung dureh Vitamin- Beimischung? Nachrichten über die Margarinepreise fließen aus verschiedenen Quellen. Bonner Korrespondenten haben sich„aus Kreisen der Margarineindustrie“ berichten lassen. daß Margarinepreissteigerungen bis zum Ende des Jahres unvermeidlich sein würden. Sogar das Maß der künftigen Verteuerung wurde angegeben, nämlich 10 bis 15 Pfen⸗ nig je kg für die Konsumsorten und 20 bis 25 Pfennig je kg für die Spitzensorten. Im Gegensatz dazu wurde vor einigen Tagen auf einer Pressekonferenz der Margarine- Union in Kleve erklärt. daß mit einer ur- sprünglich befürchteten Preissteigerung durch die Beimischung von Vitaminen nach deri letzten Erfahrungen auf dem Welt- markt nicht mehr zu rechnen wäre. Es wurde dabei auch auf den Rückgang der Margarine- Rohstoffpreise am Weltmarkt in den letzten Wochen verwiesen. Es sei nun doch möglich, so wurde weiter gesagt, die Beimischung von Vitaminen A und D 2 zu den Spitzensorten ohne Preis- erhöhung für den Konsumenten durchzu- führen. Allerdings könnte eine Vitamin- Beimischung zu der billigeren Konsum- margarine, die freilich nur 20 Prozent des Margarineverbrauchs ausmacht. im End- preis nicht mehr aufgefangen werden. Des- halb sei vorläufig auch keine Vitamin-Bei- mischung zu den billigeren Sorten vorge- sehen. Nun kann es freilich sein, daß die Lage vom Standpunkt der außerhalb der Margarine-Union stehenden Margarine- erzeuger anders aussieht. Mit einer Ver- teuerung der Rohstoffpreise schlechthin könnte jedenfalls, wie das so geschehen ist, die Notwendigkeit einer Margarinepreis- erhöhung nicht begründet werden. Etwas anderes wäre es, wenn der am 9. Oktober vom Bundestag in zweiter und dritter Le- sung durch ein Aenderungsgesetz zum Milch- und Fettgesetz beschlossene Ver- Werdungszwang von Oelsaaten. Oelfrüchten und von inländischen tierischen Fetten und Oelen für die Margarineherstellung in sei- ner letzten Konsequenz zu Produktions- kostensteigerungen führen würde. Diese An- gelegenheit, bei der es sich hauptsächlich um eine Rapsölbeimischung handelt, ist noch in der Schwebe. Wenn in den kommenden Monaten Preissteigerungen bei Margarine unum- e atginalie des Tintenfische Luxus oder Verderben bekämpfen? An den Verlag Mannheimer Morgen, Mannheim In Ihrer Ausgabe vom 30. Okt. 1952 brachten Sie einen Artikel mit der Ueberschrift:„Kein Hindernis für Senkung der Sektsteuer“. ES wäre sicher besser gewesen, die Bundesregie- rung hätte die schon lange erwähnte Senkung der Tabaksteuer in die Wirklichkeit umgesetzt, zum Wohle der breiten Masse unseres Volkes; denn die arbeitende Bevölkerung kann sich doch keinen Sekt erlauben. Daher gewährt man mit der Senkung der Sektsteuer nur einer gewissen Schicht einen Steuernachlaß, während die breite Masse leer ausgeht. Hochachtungsvoll H. Z. Mit Vergnügen veröffentlichen wir die- sen Beschwerdebrief eines Lesers und geben dabei zu bedenken: Dem Antrag, die Sektsteuer zu senken, haben sich— mit Ausnahme der immer ab- seits stehenden KPD— sämtliche Parteien angeschlossen. Also auch jene Parteien(z. B. die SPD), denen nicht nachgesagt wird, sie seien Befürworter irgendwelchen Luxus. Auch einsichtige DGB-Leute plädieren seit längerer Zeit für Sektsteuersenkung, obwohl man den DGB- Funktionären eher purita- nische Bescheidenheit als Förderung der Ver- schwendung nachsagen kann. Das kommt nicht von ungefähr, hängt wohl damit zusammen., daß das Hauptge-⸗ schäft der Sekt-Industrie im Export liegt, Hängt auch damit zusammen, daß es um Wohl und Wehe unserer Weinbauern geht und somit auch um Wohl und Wehe deren Arbeiter. Hängt auch damit zusammen, daß eine Förderung des Sekt-Exportgeschäftes andersartiges Steueraufkommen vermehren könnte und somit dazu beitragen würde, das für die weiteren Steuerreformen erforder- liche Gleichgewicht herzustellen. Abgesehen davon, daß Ertrags- und Lohnausfälle in der Wein anbauenden Landwirtschaft nur zur neuerlichen Belastung in der öffentlichen Ausgabenwirtschaft führt, somit jeder be- absichtigten Steuersenkung nicht nur ent⸗ gegenwirkt, sondern im Gegenteil zur Er- höhung der Steuersätze führen können. gänglich wären, würde jedenfalls Klarheit darüber zu schaffen sein, ob die eytl. Ko- stenverteuerung auf die Vitaminisierung, auf Preissteigerung der Oelfrüchte und Fette am Weltmarkt oder auf den Beimischungs- Zwang inländischer Oel- und Fettprodukte zurückzuführen wären. ch Alle Signale frei für Steuerreform Bundes tägliche Attacke soll Neuahrs überraschung bringen In einer mehrstündigen Besprechung beim Bundeskanzler wurde zwischen den Vertretern der Regierungskoalition und dem Bundesfinamzminister eine Einigung über die geplanten Sofortmaßnahmen auf steuer- lichem Gebiet erzielt. Dieses Ergebnis kommnte jedoch nur dadurch erreicht werden. daß dem Bundesfinanzminister bestimmte Zusicherungen gegeben wurden., Z. B. sollen ab sofort Anträge im Bundestag, die den Etat belasten, künftig nur noch mit Zu- stimmung der Bundesregierung gestellt wer- den können. Eineelheiten und Demissionsdrohung Der Bundesfinanzminister soll— wie verlautet— erklärt haben. angesichts der if ihn immer neu zukommenden Forde- rungen, die erhöhte Ausgaben bedingen, nicht mehr in der Lage zu sein, weiterhin die Verantwortung zu tragen. In den wei- teren Beratungen erfolgte Einigung im Simme oben zitierter Zusicherung. die es dem Bundesfinanzminister hinlänglich erscheint, um weiterhin im Amt zu bleiben. Bessęre Soæialleistung ohne Milliarden- Deſizit In gut unterrichteten Kreisen verlautet auch, daß über Besserung der Beamtenbe- soldung und der Kriegsopfer versorgung Einigung erzielt worden sei. Einmütigkeit Soll auch hinsichtlich der Ablehnung propa- Sandistischer Ariträge einzelner Fraktionen, die für Erhöhung oder Verbesserung ande- rer Unterstützungen plädieren, bestanden haben. Diese Einmütigkeit bestand des- wegen, weil allen Teilnehmern klar war, daß mit allen Kräften das Werden von Mil- liarden- Defiziten bekämpft und die damit verbundene Inflationsgefahr verhütet wer- den muß. UVeberbruckungs-Kredit der BdE? In Anwesenheit des Präsidenten der Bank deutscher Länder. Geheimrat Vocke, und des Zentralbankrates, Bernard, wurde er- Wogen, zur Ueberbrückung des Haushalts- defizits mit der Bank deutscher Länder in Verhandlungen über eine Anleihe einzutre- ten. Diese Besprechungen sollen bereits am 31. Oktober i Frankfurt stattfinden. Steuerreform im Blitztempo Der im Laufe dieser Woche erarbeitete Gesetzentwurf zur Aenderung und Ergän- zung des Einkommensteuergesetzes(siehe unten) soll nun möglichst schnell vom Bun- destag als Initiativgesetz der Regierungs- koalition verabschiedet werden, damit er zum 1. Januar 1953 in Kraft treten kanm. Dabei muß die Haltung des Bundesrates zu diesem Gesetz noch abgewartet werden. Die ursprünglich vorgesehene Einfügung eines Paragraphen 6a über die Bildung steuerfreier Rücklagen wurde allerdings fallen gelassen. Nachdem der Wirtschafts- ausschuß des Bundestages am Mittwoch be- schlossen hat, die im Kaditalmarkt-Förde- rungsgesetz vorgesehene Herabsetzung der Körperschaftssteuer von 60 auf 40 Prozent für den ausgeschütteten Gewinn aus diesem Gesetz herausmmehmen, wird diese Bestim- mung nun wahrscheinlich in das Einkom- mensteuer-Aenderungsgesetz aufgenommen werden. Der Reform- Entwurf Der Initiativ- Gesetzentwurf der Regie- rungskoalition regelt u. a. auch die Sonder- behandlung des nichtentnommenen Gewin- nes neu. Wiederauflebung des Paragra- phen 10 a. Danach soll 8 10 a Ekstd wieder in den gesetzlichen Bestimmungen aufgenommen werden. Es würden somit also bei Steuer- pflichtigen, die ihre Gewinne aus Land- und Forstwirtschaft und aus Gewerbe betrieb auf Grund ordnungsmäßiger Buch- führung ermitteln, auf Antrag bis zu 50 Prozent der Summe der nicht entnom- mene Gewinne, höchstens aber 13 zent der Summe der Gewinne als Sonder- ausgabe vom Gesamtbetrag der Einkünfte wieder abgezogen werden können. Dabei soll als nicht entnommen auch derjenige Teil der Summe der Gewinne gelten, der zur Zahlung der auf das Betriebsvermögen entfallenden Abgaben nach dem Lastenausgleichsgesetz, voraussichtlich aber auch nach der Ver- mögens- und Erbschaftssteuer sowie für Sonderausgaben verwendet wird. Wie weiter verlautet, wird der Entwurf der Regierungs- koalition auch den 8 38 der EkStDVO. in der Fassung vom 2. Juni 1949 wiederherstellen. Das heißt, bei der Ermittlung der Einkünfte aus einer freien Berufstätigkeit sollen wieder auf Antrag als Pauschbetrag für die Ab- geltung von Betriebsausgaben, die ihrer Natur nach nicht oder unvollständig nach- gewiesen werden können, fünf Prozent der Einnahmen, höchstens jedoch 1200 DM im Jahr abgesetzt werden können. Auch der 8 32b, der die Anwendung des Körperschaftssteuersatzes auf Gewinne aus Gewerbebetrieb regelt, soll nach den Vor- schlägen der Experten der Regierungskoali- tion jetzt eine neue Fassung erhalten, die im Grundsatz der Neufassung des EStG. vom 17. Januar 1952 entspricht. Darüber hinaus soll jedoch neu festgelegt werden, daß der Teil der Einkünfte aus Gewerbebetrieb, der eine 6prozentige Verzinsung des bei der letzten Veranlagung zur Vermögenssteuer Fro steigt, demjenigen Körperschaftssteuersatz unterliegen soll, der für Gewinnausschüttun⸗ gen festgelegt ist. Gleichzeitig soll auch für Entlohnung von Mehrarbeit bei Einkünften aus nichtselb⸗ ständiger Arbeit eine Neuregelung eintreten, indem der 8 34a ebenfalls neu gefaßt werd oll. Es ist vorgesehen, daß Sueh Alte Fassung des EStG. vom 28. Bèze 1950 Wwiederhergestellt werden soll, danach beträgt die Einkommensteuer für Mehrarbeit 5 Pro- zent. Schließlich ist vorgesehen, daß Steuer- pflichtige, die 1949 und 1950 von den Ver- günstigungen der Paragraphen 10, 10a, sowie 32a Gebrauch gemacht haben und bei denen die Nachversteuerung nicht völlig durchge- führt ist, eine pauschalierte Nachwersteue- rung nach bestimmten Bemessungsgrund- lagen beantragen können. Die Pauschsteuer soll dabei 10 Prozent der in Frage kommen- den Bemessungsgrundlage betragen. Handwerks-Klage über Besatzungsaufträge Wie aus Kreisen des Handwerks erklärt wird, seien die Vergütungen für Besatzungs- aufträge, besonders auf dem Textilsektor, in der letzten Zeit ständig im Sinken begrif⸗ fen. In diesem Zusammenhang werden die Vergebungsmethoden der Besatzungsmächte Kritisiert, die grundsätzlich nicht dem gün- stigsten, sondern dem billigsten Angebot den Zuschlag erteilten. Dieses Verfahren führe außerdem zu einer mangelnden Streuung der Aufträge. Erfreulich sei, daß das Miß trauen gegen die handwerklichen Arbeits- gemeinschaften, die von den Besatzungs- mächten zunächst als kartellverdächtig an- gesehen wurden, schwinde. Gegenwärtig be⸗ stehen im Bundesgebiet 60 handwerkliche festgestellten Betriebsvermögens nicht über- Lieferungsgenossenschaften. K URZNACARRICHTEN Preisrat stimmt zu 5 Marktberichte (Hi.) Unter dem Vorsitz von Professor Mülfer- Armack stimmte der Preisrat der Bundesregie- rung der vom Bundeswirtschaftsministerſum fer- tiggestellten Verordnung über die Preisbildung bei öffentlichen Aufträgen und den dazugehörigen Leitsätzen am 29. Oktober grundsätzlich zu. Nach einigen redaktionellen Aenderungen in der VPGA kann damit gerechnet werden, daß diese Preis- bildungsvorschriften in etwa 14 Tagen bis drei Wochen durch Verkündung rechtswirksam werden. Zusatzvereinbarung zum deutsch- italſenischen Handelsabkommen wid) Am 28. Oktober wurde in Bonn nach mehrwöchigen Verhandlungen eine Zusatzverein- barung zum deutsch- italienischen Handelsabkom- men unterzeichnet. Auf der Einfuhrseite wurde entsprechend dem Beschluß des Bundeskabinetts vom 27. Oktober das Kontingent für italienische Gartenbauerzeugnisse mit Ausnahme von Aepfeln und Birnen um 3,5 Mill Dollar aufgestockt, Die Sperrfrist für die Einfuhr von Aepfeln und Bir- nen wird bis zum 30. November verlängert, Für die deutsche Ausfuhr nach Italien, die zu fast 100 Prozent liberalisiert ist, gelten weiterhin die Bestimmungen des Handelsabkommens vom 19. April 1952. Optimismus oder Hartnäckigkeit der Exportwirtschaft U) Die Arbeitsgemeinschaft Außenhandel der deutschen Wirtschaft“ gab am 28. Oktober be- kannt, daß sie nach wie vor den Anspruch auf volle Honorierung der vor dem 4. September 1952 abgeschlossenen Brasilienkontrakte aufrechterhalte. Die Exportwirtschaft erwärte ferner, daß ihr das Transferrisiko in vollem Umfang abgenom- men werde. da sonst eine Kalkulationsgrundlage, die Voraussetzung für jede Exportbetätigung Sei, nicht mehr gegeben sei. Es handele sich hierbei nicht um ein privatwirtschaftliches, sondern aus- schließlich um ein politisches Risiko, das in vol- lem Umfang vom Bund getragen werden müsse. Die„Arbeitsgemeinschaft Augenhandel“ wendet sich hiermit gegen anderslautende Pressemeldun- gen Über den Verlauf ihrer en Tagung in Hamburg. Mannheimer Gemüse- und oObstgroßmarkt vom 30. Oktober 1952 o) Angebot reichlich, Blumenkohl uber Bedarf vorhanden und im Preis nachgebend. Füf andere Gemüsearten Preise weiterhin stabil. Flülx Kernobst bei anziehenden Preisen in ersten qua- Utäten rege Nachfrage. Zu nachfolgenden Preisen Wurden umgesetzt: Blumenkohl 3080, Feuerboh- nen 50—65, ausl. Salatgurken Stück 70—90, Kartof- teln 8,50—9, Oberkohlfabi Stück 6-10, Knoblauch Strang 70—80, Lauch Stück 1014, Gewichtsware 24—26, Meerrettich 90—110, Möhren 1214, Karotten Bund 1416, Petersilie Bund 710, Champignons 80—100, Steinpilze 65, Mischpilze 4030, Radieschen Bund 10—14, Rettiche Stück 8-10, Bund 15, Rosen- Kohl 4060, Rotkohl 1315, Endiviensalat hell. Stelge 6—7, inl. Stück 14-22, Kopfsalat ausl. Steige 9,50, inl. Stück 20—30, Schwarzwurzeln 60, Schnitt- lauch Bund 7-9, Sellerie Stück 30—40, Gewichts- Ware 25—26, Spinat 16—19, Tomaten ausl. 4043, Il. 20—35, Feldsalat geputzt 100, ungeputzt 60—80, Paprika 36, Weigkohl 6,50—9, Filterkraut 9— 9,50, Wirsing 12—16, Zwiebeln holl. 24, ini. 26—28,— Obst: Tafeläpfel ausl. 25—40, inl. 2040, Wirt⸗ schaftsäpfel 14—24, Orangen ital. Kiste 36—386, Ba- nanen Kiste 15—16, Tafelbirnen ausl. 25-30, Ini. 1635, Kochbirnen 14-20, Datteln 120130, Feigen Paket 28, Kranz 50—52, Kastanien ausl. 35—40, Inl. 19—24, Quitten 15—20, Trauben franz. 45—48, ital. 4—50, Datteltrauben 55(brutto für netto), Walz 2 655—70. Zitronen Kiste 34-36, Stückware Handschuhshelmer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 30. Oktober 1952 WD) Bei guter Anfuhr ziemlich lustloser Markt. Es erzielten: Tafeläpfel A 12—25, Tafelbir- nen IA 30—37, A T7-—20, Quitten 7-14, Kopfsalat 8—14, Endiviensalat 712, Feldsalat 70-80, Spinat 10—12, Rosenkohl 30, Blumenkohl 0 38-43, 1 2837 II 15—23, Stangenbohnen 38, Tomaten 7-18 Mannheimer Ferkelmarkt vom 30. Oktober 19352 (D) Gegenüber der vorwoche von 64 auf 114 Stück erhöhte Zufuhr, Es erzlelten: Ferkel über 5 Wochen 40—62 DM(in der Vorwoche 50—64) 3e Ktver Stück Läufer ohne Angebot. Mart aut Lang- sam, Ueberstand. 1 . . FFF 1 5 7 1 1 10 * * eee Seite 12 MORGEN Das Abenteber fremder Länder quf der Leinwand Bevor eine Aufnahme gemacht wird, mug der Fotograflerende einen optischen Ein- druck haben. Aber noch früher muß er wis- sen, was er im Bild haben will. Zu allererst aber muß seine Phantasie angeregt worden Sein. Für eine einfache Fotografie mag der Weg zu ihrem Ursprung kurz und gradlinig sein. Das Familienalbum mit den Freunden und Verwandten ist hierfür der beste Beweis. Für ein Kunstwerk hingegen führt dieser Weg oft zurück in halbvergessene Erinne- rungen, in Vorstellungen und Träume, schöpferische Versuche und schwer erwor- benes Wissen. Besonders für ein Kunstwerk des Films ist dieser Weg zurück unvorstell- bar schwer, denn es ist immer mehr oder weniger die Summe einer Gemeinschafts- leistung. Die Spur dieses Weges zerteilt und unterteilt sich wie die Wurzeln eines gro- Ben Baumes. Sie kann in einer belanglosen Unterhaltung, in einem vergessenen Zei- tungsartikel oder in einem lang gehegten romantischen Traum enden. So ist es hier der Fall bei dem Film, den„Modern Photo- Sraphie“ mit dem Titel„Fiim des Monats“ Allsgezeichnet hat. Dieses Werk ist Kenneth MeEldowney's Verfilmung des Romans von Rumer Godden„The River“ Der Strom) unter der Regie von Jean Renoir. Es war einmal in Los Angeles ein sehr erfolgreicher Blumenhändler namens Me- Eldowney. Er lernte eine Journalistin, die Reklamechefin einer Fluglinie, die Blumen- transporte durchführte, kennen und heira- tete sie. Als die junge Frau sich als Film- journalistin betätigte, wurde sie mit Debo- rah Kerr, der englischen Filmschauspielerin, und deren Mann, Tom Bartley, einem frü- heren Kriegsflieger, bekannt. Die beiden Ehepaare besprachen, so wie wir es alle tun, Fihme, die sie gesehen hatten, und immer Wieder flel die Bemerkung:„Wenn man es nicht besser machen kann, soll man es gar nicht erst versuchen“. Während seiner Dienstzeit hatte sich Me- Eldowneys Gesichtskreis erweitert. Kurz nach dem Kriege hatte er in Reader's Digest einen Artikel über Indien gelesen, der ihn tief beeindruckte. Bald danach fragten ihn Tom Bartleys Freunde, ob er mit ihnen in einem Privatflugzeug nach Indien fliegen Wolle. Schon vor semer Abreise gründete er eine Filmproduktionsgesellschaft, die Filme in dem Märchenland, das er nie gesehen Hatte, drehen sollte. Mit keinerlei Erfahrun- gen und ohne die geringste Vorstellung, wovon der Film handeln sollte, nur mit der Ueberzeugung, daß er einen besseren Film machen werde, als die, welche er gesehen hatte, begann er seinen Weg in unbekanntes Neuland. Die Chancen für ihn standen schlecht— eine Million gegen eins. Es fand sich ein Buch, das für einen Film geeignet schien.„Home to India“ von Santha Rama Rau, der Tochter von Sir Benegal Rama Rau. Doch sie selbst empfahl den Roman der englischen Schriftstellerin Rumer Godden„The River“, Er erzählt die Jugend- geschichte der Autorin, als diese mit ihrer Familie in einer Stadt an den Ufern des Ganges lebte und Indiens farbiges Leben in sich aufnahm. Die Verhandlungen begannen und wurden durchgeführt. Kenneth MeEl- downey, früher Blumenhändler, gab in der Presse bekannt, daß er einen Film„Der Strom“(The River) in Indien in Technico- lor drehen werde. Gleich darauf wurde Me- Eldowney angerufen und man sagte ihm, der Regisseur dieses Films könne nur Jean Renoir sein, der seit 1946 eine Option auf diesen Stoff besitze. MxEldowney, unbelastet durch jegliche Produktionserfahrung, enga- Sierte Renoir sofort, obgleich die Filme, die Renoir in Amerika gedreht hatte, nicht Spit- zenleistungen wie„La Grande Illusion“ und „La Béte Humaine“ waren. Aber Renoir, der Sohn des großen fran- zösischen Impressionisten Auguste Renoir, wußte, was er wollte. Die Art der amerika- nischen Produktionsmethoden hatte ihm nicht zugesagt. Er wollte frei von einer Geld- kontrolle, frei vom Star-System sein. Vor allem aber erstrebte er Freiheit in künst- lerischen Belangen. „Ich habe die Schönheit und die Art der Alten Welt entdeckt“, sagte Renoir, als er Indien kennenlernte,„ich konnte mir nicht vorstellen, wWwie Sokrates und Ramses II. sich bewegten, aßen und wie sie liebten— mit Sroßen noblen Gebärden. Aber das War alles nur Einbildung. In Indien sah ich das alles mit eigenen Augen, denn dort hat sich Praktisch während viertausend Jahren nichts geändert. Indien lebt noch immer in einem aristokratischen Stil, der in unserem mecha- nisierten Zeitalter verschwunden ist. Jeden Tag auf dem Ganges Bootsleute zu sehen, die wie aus einem ägyptischen Basrelief entstiegen scheinen, ein Mädchen in einem Sari auf dem Markt zu sehen, die wie eine lebende Tanagra-Figur wirkt— alles das löste in mir einen Schock aus, den ich nach acht Jahren Hollywood brauchte.“ Der Sohn des berühmten Malers fing Feuer an den Farben Indiens. Sein Kamera- mann war sein Neffe, Claude Renoir. Die beiden sahen die Feste und Tänze Indiens nicht nur als farbenfreudigen Hintergrund, sie waren für sie ein Erlebnis Sie feierten Diwali, das Lichterfest der Hindus im Herbst, zu dem überall kleine Oellampen zur Erinnerung an das Leben, das beim Kampf zwischen Gut und Böse vergeht, brennen. Sie feierten den Heiligen Tag, das Frühlingsfest, bei dem jeder den Vorüber- 8 Jean Renoir drehte einen Farbfilm öber Indien gehenden farbigen Staub zuwirft. Sie be- rauschten sich an den farbigen Drachen und stellten ihre Kameras auf den Stufen auf, die hinab zum Fluß führten. Die Besetzung wurde aus fern und nah zusammengesucht. Zwei Amerikaner waren vertreten, Arthur Shields und Thomas Breen, und zwei Engländer, Nora Swinburne und Esmond Knight. Aus England kam auch Adrienne Corri, deren besonderes Merkmal dunkelrotes Haar ist, wie das der dreizehn- jährigen Patricia Walters aus Kalkutta, die niemals vorher vor der Kamera gestanden hat. Bei dieser Wahl gaben zwei Dinge von größter Wichtigkeit den Ausschlag. Rotes Haar kommt in Technicolor sehr gut zur Geltung. Ferner steht Renoir auf dem Standpunkt, daß sich Kinder ohne Schau- spielerfahrung vor der Kamera natürlicher bewegen als Star-Kinder. Alle übrigen ju- gendlichen Darsteller, die in diesem Film mitwirken, sind gleichfalls keine Schauspie- ler und das indische Mädchen Radha ist eine Tänzerin und Theosophin. Der Torhü- ter war ein Taxifahrer, ein Sikh. Und die Eingeborenen spielen all das, was sie Tag für Tag taten. In den Basarszenen war es oft so, daß nur die Hälfte der Statisten en- gagiert war und die andere Hälfte sich aus Zuschauern in Mitspielende verwandelte. Der Film wurde zwischen Oktober und Mai gedreht, in der Zeit des Monsums. Die täglichen Aufnahmen wurden zum Entwik- keln per Flugzeug nach England geschickt und kamen auf dem gleichen Wege zurück. Ein indisches Orchester wurde verpflichtet, um die heimische Musik auf indischen In- strumenten wiederzugeben Es war der Mei- nung, daß seine Musik in Hollywood für einen Komponisten, zumindest für einen Strawinski, als Anregung dienen müsse. Be- geistert von ihrem Film, taten die Musiker mehr als nötig war, und erst nach der An- weisung, keinerlei übertriebene Geräusche und Effekte hineinzubringen, entstand eine Pita Hayworth In dem Film„Affäre in Trinidad“, der Anfang No- vember in der Bundes- republik anläuft, spielt Rita Haꝓworth eine Nacht- klub tänzerin. Die dabei angefertigten Werbefotos — unser Bild ist eines da- von— haben zum Teil bei amerikanischen Frauen- rechtlerinnen Anstoß er- regt, da sie„die Moral und die Sittlichkeit des fentlichen Anstandes“ verletzten. Ist es wirklich so schlimm? Foto: R. H. Hofstetter Begleitmusik von einzigartiger Eindrucks- Kraft. Als die Autorin Rumer Godden den Film gesehen hatte, schrieb sie:„Renoir hat die- sen Film wie einen Teppich gewebt... die Idee des Buches war der Fluß, der Fluß des Lebens, der Fluß der Zeit, der alle Dinge Am Sardasee störzt ein Auto ab In geringer Höhe über dem Nordufer des Gardasees läuft wie auf einer Terrasse eine der schönsten Straßen der Welt— die Gar- desana oceidentale. Sie ist aus dem Ge- stein der Rochetta geschlagen, und wo die Felsen zu weit in den See treten, erzwin- gen Tunnels ihre Weiterführung. In dem Tempo, das diese Straße erlaubte, lebte ich die Fahrt nach, die ich die Bergsträßchen von Tremosine herab hinter mir hatte. Diese Fahrt, wie sie sich zwischen Himmel und Erde und oft hart an der Kante des Abgrundes vollzog, empfand ich jetzt als eine vollbrachte Leistung der Nerven, der Augen., des Willens und der Geschicklich- keit, ja, des Mutes. In der Erinnerung nahm sie die Vorstellung eines Fluges an, nieder in ein von Gott besonders begnade- tes Land. Die Phantasie vermochte nicht, sich loszulösen, und die hindernislose Straße m See, über die der Wagen sozusagen von elber lief, lockte die Vorstellungen in eine Schicht von beseligter Verträumtheit. In einer solchen Augenblick begann das Erlebnis. In der Sekunde des Uebergangs von Sehen und Nichtsehen nämlich schien mir einmal, am Eingang in einen der Tun- nels habe ein Mann gestanden und Zeichen mit einer roten Fahne gegeben. Aber die Erscheinung des Mannes mit der warnen- den Fahne kam mir erst zu Bewußtsein, als ich schon in der Tiefe des Tunnels war und der Strahl der Scheinwerfer die Felsge- Wölbe aus der Finsternis herausholte. Ich fuhr mit einem Gefühl weiter, als habe ich unrecht getan, indem ich nicht ge- halten hatte, um nachzuprüfen, ob der Mann Wirklichkeit oder nur Sinnestäu- schung war. Und gleichsam, als vermöchte ich diesem Unrecht entfliehen, drückte ich die Gasklappe tiefer und tiefer. Da die Ausfahrt des Tunnels als ein Lichttor sicht- bar wurde, sah ich die Nadel auf dem Ta- chometer 80 übersteigen. So raste ich aus dem Tunnel heraus, und fast hätte ich einen Mann überfahren, der wieder, und diesmal wirklich mit einer roten Fahne in der Hand, seinen einzelnen Phasen aufzuteilen und zu Sortieren vermochten. Erst schien über die Kante der Felsen und genau über meinem Kopf ein unge- heuerlicher und höllenhaft schwarzer Vogel aufzuflattern, der sich auf mich niederstürzte. In der ersten Schrecksekunde war mir, ein Messer fahre über den Rist meines Fußes auf der Gasklappe, der diese bis auf den Boden niederzwang, weil ich hoffte, durch Schnelligkeit der Katastrophe entfliehen zu können. Fast zugleich strebten die Arm- muskeln, einem nicht bewußt werdenden Befehl gehorchend, mit dem Steuer nach links gegen die überhängenden Felsen, und in derselben Richtung kam die Erkenntnis: Kein Vogel— ein Auto stürzte von einem der Bergwege ab und auf mich. Was nutzt der Versuch auszuweichen?! Dem Verhäng-⸗ nis zu entfliehen! Bis in den Bodensatz Waren meine Vorstellungen aufgerührt und Sklaven des Unheils. Ich empfand, gegen mich sei ein ungeheuerliches Unrecht im Garige. Ich wollte, trotz der Unmöglichkeit meines Beginnens, mich wehren. Das war gewiß das einzige, was sich nicht völlig außerhalb der Selbstkontrolle meines Wil- lens vollzog. Bevor ich Zeit hatte, mir klarzuwerden, ob es gelänge oder nicht, hörte ich eine Ex- plosion inmitten von schrill jammerndem Zusammenkrachen von Eisen. Die Erschei- nung war plötzlich verschwunden, die Luft über mir klar und frei, und ich drückte die Bremse heftig nieder. Ueber dem Mäuer- chen, das die Straße vom See trennte, stieg Qualm auf. Der Mann kam mit der roten Fahne hergelaufen und rief mit einem Fluch:„Hätte Sie der Teufel geholt! Fah- ren Sie weiter! Basta!“ Im Stoppen sagte ich mir in einem Erstaunen: Ist es möglich, daß ein Mensch glauben kann, ein anderer fahre weiter, wenn er weiß, auf dem Fel- sen unter der Straße liegen Menschen in einem brennenden Auto?! Ich hetzte aus dem Sitz, schob den Mann erregt beiseite und stürzte auf das Mäuerchen zu, hinter dem der Qualm aufstieg. Auf einer Stein- Freitag, 21. Oktober 1552 1E 2 — 1 88 0 . 8— bringt und alles wieder fortträgt. Und in diesem Film sehen wir sein Leben, 1 lose Details, Reichtum, Armut, Unbarmz zigkeit. Schönheit... und es ist ue einem schönen Teppich, je öfter m sich ansieht, um so mehr Schönheit ent man.“ Archer Win von Norbert Jacques brennenden Trümmern war weiter nu zu erkennen. Rasch schob ich ein Bein über Mäuerchen, um hinabzugelangen. Aber“ hielt mich eine Stimme an, die im J höchster Wut auf mich losbrüllte und“ fast im Zorn überschlug. Ich erkannte e nicht, wo sie herkam, suchte herum fand schließlich in den Felsen seitlich“ Tunneleingangs eine Gestalt, die sich ein Gestell anklammerte, und nun wars“ Mann mit wegwerfenden Bewegungen den Arme gegen mich und schrie: So schen Sie sich in Dreiteufelsnamen aus dem f. Glauben Sie, Ihre Visage muß mit dra Da erkannte ich, daß das Gestell in d Felsen ein Aufnahmeapparat war. Zur? fassung der Situation wäre es nicht ne nötig gewesen, daß der Italiener mit 5 roten Fahne herrief:„Es ist, für den, Fin prog G0 Jährlich 5000„Filmkinde Prog. Th. Avia Prog. Jae Drog. Lu. ala Frog. Me Hohes Angebot für HofN/ 10. 50 Da viele in Hollywood gedrehte Fifpeg i Rollen für Kinder enthalten, besteht in 55 175 Filmmetropole eine dauernde Nachiz part Ern nach„Filmkindern“. Viel größer aber“ die Nachfrage ist das Angebot. Die der Mütter, die ihre Kleinen zum Spie anbieten, stellt sich auf jährlich 5000, 4 träumen davon, daß ihrem Kinde die sag hafte Karriere und das nicht minder sa hafte Einkommen einer Shirley Tem oder eines Jackie Coogan bevorsteht. Mütter schreiben ihre Kinder im„Verben der Filmkinder“ ein, zahlen dafür 20 U. lar Einschreibegebühr und Warten nun, d. ihnen die genannte Vermittlungsstelle“ Zeichen gibt, ihren Sprößling in eine Studio zur Probe vorzuführen. Bis zu dieser Probevorführung brach es im vergangenen Jahre 1344 Kinder, dd kamen davon nur 212 in die engere Das heute bestbezahlte Kleinkind 3 Hollywood ist die kleine Französin 1 Perreau. die je Wochen 1000 Dollar elbe die kleine Shirley Temple bekam zur l. Brisk für OM 0.95 und 1.80 bei ſhrem Friseur, in der Drogerie oder Parfumerie. Tisch. Kommode z. verk. 140,- DM. Briefmarkenalbum, Schätzwert 1300. zu verk. Angeb. u. 04473 a. d. Veri. Gebr. weißer Roederherd(90 em) zu verk. Peres, Eichendorffstr. 80. Weylstraßge 40, 1 Tr. Iks. Defekte Füllhalter u. Anfeverholz Abfall- Waxa im Lande Bengali, am Ufer des Ganges mir in den Weg springen wollte. Nun ge- platte, die aus dem See aufragte, lag der ihrer Mitwirkung wöchentlich d f 7 2 f e zal Ein Foto aus dem amerikanischen Farbfilm„Deer Strom“, über dessen Entstehung der Aufsatz schah alles„„ Herz und Zerschellte Wagen der 5 Schwung des Noch höher wurde Jaddie 1 „Das Abenteuer ferner Länder auf der Lein and“ auf dieser Seite berichtet. Nerven durcheinander Wirbeltid, daß meine Sturzes über mich und die Straße hinweg der auf dem Höhepunkt seiner 0 Foto: United Artists/ Constantin Erinnerungen den Vorgang nicht mehr in an diesen Platz gerast war. Aber an den Woche 10 000 Dollar kassierte. Ab 5 f ; 8 ö Ff 8 3 noch erfolgreicher 5 5 eh N* N N* 9 gie ald Jeder Geldbeutel, jeder Geschmack eEeeeue N 18 u sei Recht, auch beim wenn Sje immer gepflegt 22 aussehen. 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Es war ein klei- ner Laden in der Grove Street, in den Ar- menvierteln. Die Menschen, die in den La- den kamen, waren alle interessant und arm. Nur zwei oder drei von ihnen stahlen nicht, die Kinder nicht gerechnet. Fast alle anderen stahlen mehr, als sie kauften. Es War einfach so, daß sie die Sachen brauch- ten und nicht genug Geld hatten, sie zu kau- fen. Wenn ich ihnen den Rücken zukehrte, Steckten sie ein Päckchen Kaugummi in die Tasche, oder einen kleinen Kuchen, oder eine Büchse Tomatensuppe. Ich wußte das Alles, aber ich ließ mir nie etwas anmerken. Es Waren alles gute Menschen, eben nur arm. Einmal, im August, versuchte eine Dame, eine Melone unter ihrer Bluse zu verstecken. Das gehört zu den traurigsten Dingen, die ich je gesehen habe, Sie war um die Fünfzig herum. Es war offensichtlich, daß sich unter Mrer Bluse außer ihr selbst noch eine ganze Menge befand, und ich nehme an, daß ihr gerade noch eine Melone fehlte. An dem Abend kaufte sie nichts. Ich glaube, sie war am Ende mit ihrem Geld. Sie blieb unge- Fähr fünf Minuten im Laden, erkundigte sich nach den Preisen von vielen Waren, pro- bierte Aprikosen, Pfirsiche und Feigen. Ich sagte mr, daß ein Dutzend Feigen zehn Cents kosteten und das sie sehr gut wären, und sie erwiderte, sie sähen gut aus, aber ob sie es auch wirklich wären? Da schlug ich ihr vor, eine zu probieren, Sie 26gerte etwas und nahm dann eine sehr große aus dem Korb. Sie zog die Haut ab, verzehrte sie mit drei Bissen und kostete gedankenvoll. Sie blieb immer eine Dame. Mit etwas Geld würde sie bei ihrem Charme, glaube ich, eine eindrucksvolle Figur in einem Kolonial- warenladen gemacht haben, aber sie schien nie welches zu haben, Ich fand es wunder- voll, wie sie die Melone nahm, ohne ihre Würde zu verlieren. Da war noch ein kleiner Rotschopf, un- gefähr zwölf Jahre, die war gang anders. Sie hieß Maggie. Sie war sehr kräftig, wie es die Kinder von armen Leuten manchmal sind, und sie hatte das schallenste Lachen der Welt. Für gewöhnlich kam sie in den Laden und brach in Gelächter aus, nur mal eben so, aus heiterem Himmel, ohne Vorbereitungen, ohne Erklärungen oder dergleichen. Sie kam einfach herein und lachte. Das machte mir immer Spaß. Aber ich lieg es sie nicht mer- ken. Dann lachte sie noch mehr. „Nun“, sagte ich,„was möchtest du?“ „Sie wissen schon“, sagte sie. Gelächter. 2 „Ein Brot?“ 5 Barock und Rokoko in Süddeutschland 4 5 8„ beimliche Tischgespräch, das der großen Eröffnung einer Vortregsreſhe in der Mannheimer Kunsthalle Der„Freie Bund zur Pflege der bildenden Kunst“, Mannheim, über dessen reichhaltiges Veranstaltungsprogramm wir ausführlich am 23. Oktober berichteten, begann seine erste, kür den kommenden Winter vorgesehene Lichtbilder- Vortragsreihe, die„Barock und Rokoko im deutschen Sprachgebiet“ in vier Referaten behandelt, mit Ausführungen von Professor Dr. A. E. Brinckmann, Köln, über Eigenart und Bedeutung der süddeutschen bildenden Kunst des 18. Jahrhunderts. Pro- fessor Brinckmann, dessen außerordentlich Sachkundige Publikationen auf diesem Ge- biet einen besonderen Ruf genießen, erläu- terte an einer Fülle von selbstaufgenomme- nen Diapositiven zunächst das Wechselspiel, das die Kunstepoche des Barock ins Leben rief: Erste Ansätze fänden sich, von den Strömungen der Gegenreformation getragen, um 1570 in Italien, nicht ohne Einflüsse aus Deutschland, wo die Künstler sich damals wiederum Züge der italienischen Renaissance und gotische Elemente zum Vorbild nahmen. Jedoch formten deutsche Architekten, Maler und Bildhauer bald einen durchaus eigen- ständigen Barockstil. Die Meister, die ihn schufen, wurden alle gegen Ende des 18. Jahrhunderts geboren: Die Gebrüder Asam, Cosmas Damian und Egid „Brot!?“ sagte sie. „Na, was willst du denn?“ Ein Blinzeln aus ihren Augenwinkeln. „Was gibt es denn?“ Mit so jemand war nichts anzufangen, also warf ich ihr einen Pfirsich zu, den sie auffing und sehr zierlich aß. „Sie sagen, ich sehe wie Ginger Rogers aus“, fing sie an. „Das sind Lügner.“ „Ich sehe so aus“, sagte Sie.„Sie wissen, daß ich so ausseh.“ „Mögen Sie sie?“ „Sie ist wundervoll“, sagte ich. „Ich sehe genau so aus wie sie“, wieder- holte sie. Zwölf Jahre alt? Das Land ist voll von Ihnen, und es hat keinen Wert, sich über sie den Kopf zu zer- brechen. Sie leben alle wie in einem grogen Kino. Dann war da noch ein Junge, der nie einen Pfennig hatte, aber immer kam und guckte. Etwa vier Jahre alt. Ich nannte ihn immer Callaghan. Er war großartig. Er stand eine Stunde, sah auf die Bonbons für einen Penny und sagte nie ein Wort, außer viel- leicht zu sich selbst. Die Leute stolperten über ihn, aber er rührte sich nicht vom Fleck und guckte weiter. Eines Abends streichelte die Dame, die die Melone gestohlen hatte, seinen Kopf. „Ihr Sohn?“ fragte Sie. „Ja“, sagte ich. „Ein hübscher Junge Er ähnelt Ihnen. Wieviel kosten die Feigen heute?“ „Zehn Cents ein Dutzend“, sagte ich. „Sind sie wirklich gut?“ „Ja, das sind sie. Ich habe vor fünf Minu- ten eine gegessen. Bitte versuchen Sie.“ Sie tat es. Und probierte auch einen Pfir- sich und eine Aprikose. Sie kaufte auch diesen Abend nichts. Sie blieb zehn Minuten da, und ich wußte, daß sie fragen wollte, ob sie bis morgen fünf- undzwanzig Cents geborgt haben könnte. aber sie wagte es nicht. Schließlich sagte sie: „Wir haben Glück, daß wir in Kalifornien leben, nicht wahr?“ 5 „Ich bin nie aus diesem Staat hinaus- gekommen“, war meine Antwort.„Ich bin nie aus dieser Stadt hinausgekommen. Ist es anders in anderen Gegenden?“ „Oh, schrecklich“, sagte sie.„Es gibt Ge- genden, wo mam im Sommer kaum atmen kann. Chikago. Und sehen Sie, wie schön ist es hier.“ Als sie gegangen war, rief ich Callaghan. Er kam sofort herüber.. „Möchtest du eine Lakritzstange?“ Keine Antwort. Er wollte natürlich, aber er wollte es nicht sagen. „Komm her und nimm dir, was du magst“, sagte ich. Er kam hinter den Bonbonbüchsen her- vor, griff aber nach nichts. „Nimm irgend etwas, was du magst, for- derte ich ihn auf. Quirin Asam(der übrigens 1750 in Mannheim starb), gestalteten, von tiefster künstlerischer Innerlichkeit ergriffen. zahlreiche, von einem zauberhaft leuchtenden Dialog von Licht und Schatten durchflutete Gotteshäuser. Joh. Mich. Fischer erstellte die àußerlich wundersam schlichten, in ihrer Innenarchitektur jedoch einen„rauschenden, räumlichen Makrokos- mos“ umfassenden Benediktinerkirchen von Zwiefalten und Ottobeuren— Prof. Brinck- mann bezeichnet die Wallfahrtskirche Otto- beuren als die romantischste, großßartigste deutsche Kirche aus jener Zeit. Domenikus und Johann Baptist Zimmermann schließlich errichteten mit der„Wies“-Kirche bei Stein- gaden im Allgäu ein spätbarockes Wunder- Werk,„maestoso instrumentiert“, wie der Redner es formulierte, vielleicht ein wenig überladen, aber Heiterkeit und einen Glanz ausstrahlend, der festlichste Anbetung ver- körpere und— im Gegensatz zu vielen gi- gantischen Bauwerken Roms— so völlig aus- gewogene Proportionen auf weise, daß man die„Wies“ neben anderen Meisterwerken des Barock und Rokoko zu den Gipfelleistungen der europäischen Kunst zählen müsse. Die sehr zahlreich erschienenen Hörer (viele mußten wegen Ueberfüllung des Athene-Saales umkehren) dankten Professor Brinckmann mit herzlichem Applaus. W. St. Er sah mich an, ein bißchen ungewiß. „Bestimmt“, sagte ich. ů Du kannst haben, Was du willst.“ Er konnte es nicht glauben und war etwas verschüchtert. „Du brauchst keine Angst zu haben.“ Er steckte die Hand aus und nahm die Lakritzstange. „Nimm etwas anders“, sagte ich. Er legte die Lakritzstange wieder hin und griff nach einem Wachshund. „Nein“, sagte ich,„behalt auch die Lak- ritzstange“. Er nahm im ganzen vier verschiedene Sorten zu einem Penny, aber es bedurfte vieler Ermutigungen von mir, ihn dazu zu bringen. „Schön, Callaghan“, sagte ich. „Jetzt geh nach Hause und iß sie. Nimm alles mit.“ Ohne ein Wort, aber immer noch ver- wundert, ging er fort. Am nächsten Tag, als er wieder kam, sagte er ruhig:„Am besten ist die Lakritz- stange.“ „Wenn das der Fall ist“, sagte ich,„will ich auch eine versuchen“. Also gab ich ihm eine, und nahm mir eine, und wir aßen sie gemeinsam. Es war eine schöne Stellung wegen der prächtigen, spaßigen, tragischen, kleinen armen Leute, die dorthin kamen, um etwas zu essen zu holen oder mit jemand zu reden. Zweimal Gerhart Hauptmann in Heidelberg „Vor Sonnenuntergang“ mit Werner Krauß/„Das Friedensfest“ im Zimmertheater Der in München unwillkommene und in Bonn vom Bundespräsidenten mit einem herzlichen Gespräch geehrte achtundsechzig- jährige Werner Krauß spielte auf seiner Gastspielreise durch das Bundesgebiet jetzt auch in Heidelberg und Weinheim den Ge- heimrat Clausen in Gerhart Hauptmanns Schauspiel:„Vor Sonnenuntergang“. Wie überall, wurde der Schauspieler, den man beim Tode Albert Bassermanns fast ein- mütig als den würdigsten Erben des „Iffland-Ringes“ bezeichnet hatte, mit Be- geisterung empfangen und mit Beifall über- schüttet. Werner Krauß setzte der Rolle des alten Geheimrats, der sich aus der Einsamkeit seines von der Gefährtin verlassenen Lebens in die Liebe zu einem jungen Mädchen stürzt und vor seiner Familie, die ihn ent- mündigen will, in den Tod flüchtet, einen etwas peinlichen Akzent auf. indem er Hauptmanns Argumentation, dieser Clausen sei ein„Jüngling“ geblieben, einfach außer acht lieg. So stellte er die sehr herbe blonde Inken Peters vor die nicht eben angenehme Aufgabe, einen alten unzufriedenen Polterer lieben zu müssen, einen lyrisch umkränz- ten Grantkopf, vor dem man vielleicht „schauderhaften Respekt“ haben kann, den zu lieben aber Dabei gab es große, wirklich unvergeßliche Momente: das un- „Austreibung“ vorangeht, die Begegnung mit dem Justizrat, dem„Vormund“, mit dem kein abgestimmten Reichtum ihrer Bewegt⸗ heit. Aber reicht das als Rechtfertigung für diese Aufführung und hätte Werner Krauß nicht mit einem anderen Stück auf die Reise gehen können? Denn es ist ja am Ende nicht einmal eine Ehrung für den toten Dichter, der in diesen Tagen 90 Jahre alt geworden wäre, Wenn man seine Alterswerke hervorkramt und sie so lange beschneidet und auf den Kopf stellt, bis man meint, nun paß ten sie auch für unsere Tage wieder. Gewiß hat Robert Meyn, der Regie führte, raffen und straffen müssen, und es sind ihm dabei prächtige Szenen gelungen. Daß er aber meinte, mil- dern und den Blausäuretod in einen Herz- schlag ändern zu müssen(dem ein ganzer Akt zum Opfer flel).. Sollte man da nicht Wirklich gleich ein anderes Stück spielen? Und so milde war die Regie denn nun auch wieder nicht: die ganze Familie Clau- Sen, die einen Kampf auf Leben und Tod führt gegen den Alten, war zur Karikatur verzerrt, und außer der todestraurigen Inken (Sonja Sutter), die ihrer Liebe auch nicht fünf Minuten glücklich sein durfte, war der joviale Sanitätsrat Hans Leibelt) die einzige kühlende Brust in der uniformen Maskerade der Erscheinungen. Neben dem lebendigen Maurice Utrillo: Pariser Thecter Werner Krauß kamen sie einem alle ein bißchen konfektioniert vor trotz ihrer klang- vollen Namen: Karin Hardt(die schieche Bettina), Hilde Weißner(die allzu forsche und allzu unerotische Rübsamen), Walter Kynast(der dem Pfarrer einen dämonischen Stempel aufdrückte), Franz Schafheitlin(der sich vom Klischee des„alten Freundes“ nicht lösen konnte) und Marianne Stubenhofer (die aus Mannheim stammt). Es war ein Erlebnis, ohne Zweifel. Wel- ches aber hätte es sein können, ohne diesen Hauptmann, der doch eigentlich gar nicht mehr von Hauptmann war! WgI * Das Heidelberger Zimmertheater hat zu Gerhart Hauptmanns 90. Geburtstag eins der frühen naturalistischen Werke des Dichters, die selten gespielte Familientragödie„Das Friedensfest“, wieder ausgegraben. Das mit künstlerischem Ernst arbeitende Kollektiv der Bühne hatte sich dazu Paul Rose, den bekannten Berliner Theaterleiter und Insze- nator, als Gastregisseur verschrieben, der die Welt des jungen Hauptmann, die nicht mehr unsere Welt ist, bis in all die kleinen„Wirk- lichkeiten“ der detaillierten Regieanweisun- gen des Dichters erfaßte und ganz im Sinne jener naturalistischen Milieu- und Menschen- schilderung realisierte. Paul Rose zwang damit den Zuschauer bewußt auf die Platt- form der historischen Betrachtung, und es gibt in der Tat wohl nur diesen einen Weg, vom Theater geschichtlichen her dem Stück heute noch eine gewisse Bühnengeltung zu verschaffen. Der Regisseur hat zudem den für die Entwicklung unwichtigen dritten Akt dem Rotstift geopfert. Er konnte das in die- sem Falle tun, ohne dem Stück sonderlich zu schaden, das seine Wirkung mehr aus der darstellenden Kraft des Schauspielers emp- fängt als aus der vor 50 Jahren sicherlich als unerhört empfundenen, übrigens noch stark von Ibsen beeinflußten Idee verhängnisvoller Erbbelastung, die Eltern und Kinder einer Arztfamilie zum Kampf aller gegen alle treibt. Die Schuldgespenster der Vergangen- heit kreisen ein wenig zu gewollt und dazu motivisch übertrieben um die Schicksale des durch Trunk heruntergekommenen Arztes Dr. Scholz, seiner von Unebenbürtigkeits- komplexen nervlich zerrütteten Frau, der vom fressenden Menschenhaß altjüngfer- licher Hysterie besessenen Tochter und der beiden„entarteten“ Söhne Robert und Wil- helm. Aber über diesem brodelnden Hexen- kessel gegeneinander wütender familiärer Kreuz- und Querbeziehungen aus Haß glänzt doch schon der milde Stern jenes späterhin immer stärker werdenden humanen Anlie- gens Gerhart Hauptmanns: des Mitleidens am Menschenelend. Die junge Braut Wil- helms und ihre warmherzige Mutter sind es, die dieses Prinzip des Mitleids und der mis- sionarischen Seelenrettung fast bis Selbstaufgabe zelebrieren und damit geachtet des fragwürdig bleibenden Erfag dem Stück das ethische Fundament geber Den Schauspielern hat der Natural prächtige Aufgaben gestellt. Von Paul d mit sicherer Hand geführt, zeigte das Heid berger Kollektiv ein fesselnd profflie Charakterspiel, allen voran Richard der als Gast die„Natur“ des verkommen“ Familienoberhaupts mit packender Inten i tät sich ausspielen ließ. Er füllte die du aussch! mit lauernder Mimik und gab auch im dd Lerspl. kreten Ton eindringlichste Akzente, Hartegg als seine Frau fand nach etwas 1 entschiedenem Anfang rasch sichere ine Beziehungen zum kleinbürgerlich Kres schnäuzige Robert Hans Niederauers i dem ätzenden Zynismus der Rolle durch etwas zu stark aufgetragene Forschheit s nes Spiels einen Teil der Wirkung standen als die bewegenden Hauptkräft Spiel, und als ihre Schwester gab Ellen Hes eine bemerkenswerte, ins Pathologische u fl stobende Charakterstudie. Brigitte Zepf“ bedingungslos liebende Braut hatte bes ders da, wo sich ihr Spiel auf Andeutung pen in Ton und Blick beschränkte, Züge ki lerischer Echtheit, und Annelies Robme peharr als ihre Mutter war die Wafitefiide di des gt selbst. Rolf Hübner stattete den Hauskneh Friebe mit allen Zügen schizophreg Schwachsinns aus. 1 Ein lebhaft interessiertes Publikum zei sich den Spielern wohlgeneigt und spend Warmherzigsten Beifall. C. 0. Koltur- Chronik Die Stadt Köln hat für einen Sessel im zu erbauenden Operettentheater in Berlin d. Patenschaft übernommen. Der Kölner 0% Die dr. bürgermeister will sich, wie der Initiator a Leit F. neuen Bühne, Heinz HHentschke, in eig laufenc Schreiben mitteilt, außerdem dafür einsen daß auch andere Städte im Bundesgebiet 5 ist. Die Städtische beginnt am Freitag, 31. Oktober, mit i Schallplattenkonzerten. Programm: Strawm Fxteilu — Feuervogel; Debussy— La Mer; Mo Klavierkonzert d-moll K. V. 466. Die En rung hält Horst Scharschuch. Der Schriftsteller Anton Schnack hat Pini Auftrage des NWDR Köln eine Dichtung Vers und Prosa unter dem Titel„Advent“ schrieben, die von dem Komponisten Wil el Keiper als Oratorium vertont wird. Das J Fl 5 weird Anfang Dezember über den NWDR mueha uraufgeführt werden. adlich . burkt ROBERT L. STEVE NSON: Der sonderbare Fall von br. Jekyll und Mr. Hyde DER ROMAN EINES DUNKLEN GEHEIMNISSES 18. Fortsetzung Hyde hatte, als den Trank mischte, ein Lied auf den Lippen und trank ihn auf das Wohl des toten Mannes. Die Qualen der Verwand- lung waren kaum vorüber, als Henry Jekyll mit strömenden Tränen der Dankbarkeit und Reue auf die Knie flel und seine gefalteten Hände zu Gott erhob. Der Schleier der Selbstbeschönigung war mitten durchgeris- sen. Ich sah mein ganzes Leben vor mir lie- gen. Ich sah die Tage der Kindheit, als ich an der Hand meines Vaters spazieren ging, sah die Tage selbstverleugnender Arbeit in meinem Beruf, und kam wieder und immer wieder mit dem gleichen Gefühl der Unwirk- lichkeit zu den ruhelosen Schrecknissen die- ses Abends zurück. Ich hätte laut heraus- schreien können. Ich versuchte, die Fülle gräßlicher Bilder und Vorstellungen, mit der mich die Erinnerung überflel, in Tränen und Gebeten zu ersticken. Und doch starrte mich, Während meiner Gebete, das häßliche Ge- sicht meiner Missetat an. Als die Heftigkeit der Vorwürfe nachzulassen begann, machte sie einem Gefühl der Freude Platz. Das Pro- blem meiner künftigen Lebensführung war gelöst. Hyde war unmöglich geworden. Ich mußte mich jetzt, ob ich wollte oder nicht, auf das bessere Teil meines Ichs beschrän- ken; und ach, wie froh war ich bei diesem Gedanken! Mit welcher bereitwilligen Demut begrüßte ich die Einschränkungen einèr nor- malen Lebensweise! Mit welch aufrichtiger Entsagung verschloß ich die Tür, durch die ich so oft gegangen und gekommen war, und rertrat den Schlüssel mit dem Absatz! Am nächsten Tage erschienen die Berichte, daß der Mörder erkannt worden sei, daß Hydes Schuld aller Welt offenbar war und daß das Opfer ein Mann von hohem öffent- lichen Ansehen gewesen sei. Es war nicht nur ein Verbrechen, es war eine tragische Dummheit gewesen. Ich glaube, ich war froh, es zu wissen. Ich glaube, ich war froh, daß meine besseren Triebe durch die Angst vor dem Schafott behütet und bewahrt wur- den. Jekyll war jetzt mein Zufluchtsort. Sollte sich Hyde auch nur für einen Augen- blick sehen lassen, würde sich alle Welt auf inn stürzen und ihn nieder machen. Ich beschloß, das Vergangene durch mein künftiges Betragen wieder gut zu machen, und ich kann ehrlich sagen, daß mein Ent- schluß gute Früchte gezeitigt hat. Sie wissen selbst, wie ernsthaft ich in den letzten Mo- naten des vergangenen Jahres bemüht war, Leiden zu vermindern. Sie wissen, daß viel für andere geschah und daß die Tage ruhig, ja fast glücklich für mich dahinflossen. Ich kann nicht einmal sagen, daß mich dieses wohltätige und unschuldige Leben ermüdete Ich genoß es vielmehr täglich mehr. Doch lag meine Zwiespältigkeit noch immer wie ein Fluch auf mir, und als sich die erste Heftigkeit meiner Reue gelegt hatte, began- nen meine niederen Triebe, die so lange ge- Währt und so plötzlich in Ketten gelegt wor- den waren, nach Befreiung zu lechzen. Nicht daß ich daran dachte, Hyde wieder zu er- wecken. Der bloße Gedanke daran brachte mich dem Wahnsinn nahe. Nein, in eigener Person wurde ich noch einmal versucht, mit meinem Gewissen zu spielen, und als gemei- ner heimlicher Sünder gab ich schließlich dem Ansturm der Versuchung nach. Alle Dinge kommen einmal zum Abschluß. Das geräumigste Maß wird einmal voll, und dieses kurze Nachgeben gegenüber dem Bösen in mir zerstörte schließlich das Gleich- gewicht meiner Seele. Und doch ängstigte ich mich nicht. Der Fall schien mir natürlich wie die Wiederkehr alter Zeiten, ehe ich meine Entdeckung gemacht hatte. Es war an einem schönen klaren Tag im Januar; auf der Erde, wWo es getaut hatte, war es naß, aber der Himmel war wolkenlos. Im Re- gents Park hörte man das winterliche Ge- Zzwitscher der Spatzen, doch roch es schon nach Frühling. Ich saß auf einer Bank im der Sonne. Das Tier in mir schwelgte in Erin- nerungen. Mein Geist, etwas eingeschläfert, war zu später Reue bereit, aber noch nicht in der Stimmung, damit zu beginnen. Ich überlegte, daß ich mich eigentlich von mei- nen Mitmenschen nicht unterschied, und ich lächelte, als ich mich mit andern verglich, meinen tafkräftigen guten Willen an der trägen Grausamkeit ihrer Unterlassungen messend. Kaum hatte ich diesen selbstherr- lichen Gedanken gefaßt, als mich eine An- Wandlung entsetzlicher Uebelkeit, verbunden mit Schüttelfrost, beflel. Sie ging vorüber uid hinterließ eine große Schwäche, und als sie vorüber war, wurde ich mir einer Verän- derung in meinen Gedanken bewußt, einer größeren Kühnheit, einer Nichtachtung der Gefahr und einer Herabminderung des Ver- antwortungsgefühls, Ich sah an mir herab. Mein Anzug hing formlos an meinen zusam- men geschrumpften Gliedern; die Hand, die auf meinen Knien lag, war knochig und be- haart. Ich war wieder einmal Edward Hyde. Noch vor einem Augenblick war ich der Achtung aller Menschen gewiß, war wohl- habend und beliebt— der Tisch zu Hause War für mich gedeckt. Und jetzt war ich der Abschaum der Menschehit, verfolgt und hei- matlos, ein bekannter Mörder, dem Galgen verfallen. Mein Verstand verwirrte sich, ließ mich jedoch nicht ganz im Stich. Ich habe schon mehrfach bemerkt, daß sich meine Eigen- schaften in meiner zweiten Gestalt zuzu- spitzen schienen und mein Denkvermögen straffer und elastischer war. So kam es, daß, Wo Jekyll vielleicht unterlegen wäre, Hyde sich der Bedeutung des Augenblicks anpagte. Meine Medizin befand sich in einer der Schubladen meines Arbeitszimmers: wie konnte ich an sie herankommen? Das war das Problem, das ich(die Hände an die Schläfen gepreßt) zu lösen versuchte. Die Laboratoriumstür hatte ich verschlossen. Wenn ich gewagt hätte, durch das Haus herein zukommen, hätten mich meine eigenen Dienstboten dem Galgen überliefert. Ich sah, daß ich mich fremder Hilfe bedienen mußte, und dachte an Lanyon. Wie war er zu er- reichen? Wie zu überreden? Angenommen, ich entging meiner Festnahme in den Stra- Ben: wie sollte ich mich bei ihm einführen? Wie sollte ich, ein unbekannter und lästiger Besucher, den berühmten Arzt dazu bewe- gen, in das Arbeitszimmer seines Kollegen Dr. Jekyll einzubrechen? Dann fiel mir ein, daß mir von meinem ursprünglichen Selbst eins geblieben war: meine Handschrift, Und kaum hatte ich diesen Lichtpunkt wahrge- nommen, als der Weg, den ich einzuschlagen hatte, klar und deutlich vor mir lag. Daraufhin brachte ich meine Kleider 80 gut es ing in Ordnung, rief eine vorbeifah- rende Droschke an und fuhr in ein Hotel in Portland Street, an dessen Namen ich mich zuffällig erinnerte. Bei meinem Anblick(der freilich komisch genug war, so tragisch auch das Geschick war, das diese Kleider verbar- gen), konnte der Kutscher seine Heiterkeit zur M nicht verbergen. Ich knirschte in einem i Jen. 8 kall teuflischer Wut mit den Zähnen, d Wirts das Lächeln erstarb auf seinem Gesicht Dr rixa el war sein Glück, aber noch mehr mein e nes; denn im nächsten Augenblick hätte! ihn sicher vom Bock heruntergerissen meinem Eintritt in den Gasthof sah ich m mit so finsterer Miene um, daß das Perso zitterte. Sie wechselten in meiner Gesenut keinen Blick miteinander, nahmen 2 meine Befehle unterwürfig entgegen, N ten mich in ein besonderes Zimmer lee brachten mir Schreibzeug, Der in Leb waer gefahr befindliche Hyde war ein neues gane schöpf für mich: von zügelloser Wut 1 schüttelt, zu jedem Mord bereit, voller Gf bel de Schmerzen zu bereiten. Trotzdem War 0 Woche Geschöpf schlau, meisterte seine Wut u nen; großem Willensaufwand, verfaßte die bel am Fre wichtigen Briefe, einen an Lanyon. bee get einen an Poole, und ließ sie, um den“ 5 55 weis ihrer Beförderung in die Hand a 9 8 kommen, einschreiben. von Us Von da an saß er den ganzen Tag 1 ae nem Zimmer am Kamin und kaute n 2 dchmer Nägeln. Dort speiste er auch, allein 1 1 Ham nen Aengsten. Der Kellner erbebte sich i 85 unter seinen Blicken. Als es Nacht gewöls zember war, drückte er sich in die Ecke eine 9 Berl schlossenen Wagens und ließ sich Kreis u deb quer durch die Straßen der Stadt A Nat Er, sagte ich— ich kann nicht Sagen Mather Diese Ausgeburt der Hölle halte ug Menschliches an sich. Nichts lebte eg außer Furcht und Haß. Als er ee glaubte, der Kutscher könnte Ver schöpfen, entließ er den Wagen ue 10 sich zu Fufß in seiner schlechtsttzenden% dung, die ihn zu einer auffallenden 8 nung machte, in den Strom der nächte, Spaziergänger, während diese beiden 1% rigen Leidenschaften wie ein Sturm in tobten. Fortsetzung ab am N