e N 7 5 ö 7 ccc 270 N — Herausgeber: Mannheimer Morgen Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6, Fperlag. Druck: Mannheimer Groß- 8— Telefon 4 4151-54; Heidelberg, Haupt- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; 5 i N 5 8 straße 45, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); K chefred.: E. F. v. Schilling. Stellv.: 5 Ann Elmer Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. s 27 68 heim Dr. K. Ackermann. Totte; n schier 5 i f. Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. ö Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0.. 5 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 VM Kum U weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; 5 zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- sene Lokal: 1. Eberhardt; Kommunal: 5 bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- er„Volz Koch; Ludwigshafen u. Sport: holung im verlag oder in den Agen- Dr. F. W. Koch; 8 8 in Mang ſchneekloth; Land: C. Serr; Sozial- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer bend 10* F. A. Simon; Chef v. D.: sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- n eigen 0. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Von 28h Main-Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom- 5 5 Werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen 7 3 munale Landesbank, Bad. Bank, samtl. infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf erken, q Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe 8 5 4 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- itschr 5 1 ah a e amv genakenff br. an Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz verlangte kianusker, keineriel Gerahf Ländisch ten W, 8 1 J Jahrgang/ Nr. 258 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 7. November 1952 derer, dé— ae ke etre ie 55 ie Helme losen 5e ag ri mer Lyn. 2— 1 8 abour attackier urchi bad 0 11 n 5 6 5 obechen Kampf um die Reprivatisierung entbrannt/ Deutschlanddebatte im Unterhaus Eine gz. Ein eigen London. VP/dpa) Im Zusammenhang mit den von der konservativen Regierung führen Die erste Phase müsse eine Waffen- n Vorgid am Mittwoch im Unterhaus eingebrachten zwei Gesetzentwürfen über die Reprivatisie- ruhe auf Grund der bereits erzielten Ueber- „Der d rung des britischen Fernlastverkehrs und der Eisen- und Stahlindustrie hat die Labour- einkommen sein. In der zweiten Phase allerdng partei einen Mißtrauensantrag gestellt. In dem Antrag, über den das Unterhaus in der müsse man sich über die Rückkehr der kommenden Woche abstimmen wird, kritisiert die Opposition die Reprivatisierungspläne Kriegsgefangenen einigen. Erst dann solle ollen Le und wirft der Regierung Churchills vor, daß die geplanten Maßnahmen unzureichend eine Friedenskonferenz beginnen. ahrmat seien, um die wirtschaftliche Krise zu bekämpfen. Churchill wurde im Unterhaus zu einem e f. 5 5 n 5 g. n Va Der von der konservativen Regierung am während einer außenpolitischen Debatte im VVT dera zweiten Tage der neuen Sitzungsperiode Unterhaus, daß die Westmächte mit der erklärte, es müsse ein neuer Versuch gemacht ngen n eingebrachte Gesetzentwurf über die Repri- Sowjetunion keine Viererbesprechungen werden, den Koreakrieg zu beenden. Eine deutsche vatisierung der rund 41 000 im Fernlastver- über Deutschland abgehalten haben. Er Reise des neuen US-Präsidenten nach Krain kehr eingesetzten Lastkraftwagen wurde drückte seine Besorgnis über die Verschlech- Korea genüge nicht. ssisch w vom Unterhaus in einer formellen ersten terung der deutsch- französischen Beziehun- Der konservative Abgeordnete Robert sch- Lesung am Mittwoch behandelt. Der Entwurf Sen aus. Die Rückerstattung des Vermögens Boothby verwies in der Debatte auf die derts u tient auch eine Pezentralisierung des Eisen- an Alfred Krupp bezeichnete er als ver- Saar-Krise und sagte, daß die EVG in ernster e e eee lee re hreträ gien waren hünenisven.„Wir verstehen die Gründe, Gefahr sei. Grogbritannlen hätte längst die 18til übe, von der Regierung Attlee im Jahre 1947 ver- die zu dieser Entscheidung geführt haben, Führung bei der Einigung Europas auf der ohl„er, staatlicht worden. 2 aber wir bedauern sie.“ Noel Baker drückte Grundlage eines Commonwealth oder eines ſriker dd Der ehemalige Staatsminister der Labour- die Hoffnung aus, daß der britische Außen- Staatenbundes übernehmen und den Europa- ler dc keslerung, Philipp Noel Baker. kritisierte minister nach der Rede Ramekes den rat zu einem Instrument der britischen Poli- ,„ 5 N 5 sie tik machen müssen. Es müsse zu einer Ver- r las, d 1 Onnten auf jede Hilfe im Kampf gegen schmelzung von EVG und NATO kommen, rische 0e. Sondersitzung Wegen der eine Bedrohung der deutschen Demokratie aber die Franzosen würden dem erst zustim- 1 Schriesheimer Bürgermeisterwahl 3 3 4 3 Eden solle men, wenn sich Großbritannien an der EVG f l tuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der überraschend auch Klarstellen. daß ehemalige Mitglieder beteilige. 8 e. der Verfas- 3 Waffen-SS 5 in die Europaarmee Boothby sagte, wenn es die Wahl zwischen US-Senat ohne klare Mehrheit U ggebenden Landes versammlung beschloß aufgenommen werden. einer eng begrenzten, kontinentalen Födera- 2 12 5 115 1 kür den 12. N eine Vorher hatte Noel Baker erklärt, daß die tion unter dem Uebergewicht Deutschlands Eisenhower befürwortet schnelle Ratifizierung des EVG-Vertrages nkel Sondersitzung der Verfassungsversammlung Labour Party vorbehaltlos hinter dem At- und einer umfassenderen und weniger engen 5 3 2. 5 i einzuberufen. Auf der Tagesordnung steht als lantikpakt ehe. Er verlangte. Auskunft, Gruppierung unter Führung Großbritanniens New Tork.(dpa) Die republikanische Par- gelangen, Während im neuen Senat keine der Unst einziger Punkt eine große Anfrage der CDU, wie weit man sich jetzt den in Lissabon ge- auf dem Weg über den Europarat gäbe, dann tei, die nach zwanzig Jahren der Opposition beiden Parteien über die erforderliche Stim- 8 8 8 2 und an SPD, FDP und BHE über die Vorgänge bei setzten NATO-zZielen genährt habe. Die würden die einfachen Menschen in Frank- am Dienstag von General Eisenhower zum menmehrheit(49 Sitze) verfügt. Sammim der Bürgermeister wahl in Schriesheim. NATO könne nicht arbeiten. wenn West- reich, Holland, Belgien und selbst der Bun- 15 8 1 ae 8 Auch bei den Gouverneurwahlen trugen 1 Galler Präsident Dr. Neinhaus betonte die europa in sich gespalten ist. Unter Hinweis desrepublik den letzteren Weg wählen. orbereitungen für die eslerungsüber- gie Republikaner den Sieg davon., Von 29 ig gere Einmütigkeit aller Parteien in der Forde- auf die angekündigte Korea-Reise Eisen- Außenminister Eden kündigte einen Vor- nahme im Januar. Den Anstoß dazu gab neuen Gouverneuren stellen sie 19, die De- em fel rung nach Klärung der Schriesheimer Vor- howers schlug Noel Baker vor, einen Waf- stoß in der Abrüstungspolitik an. Er will ihn Präsident Truman am Mittwoch, indem er mokraten wahrscheinlich 10 Gouverneure. Reinhold gänge. kenstillstand in Korea in zwei Phasen vor ini der nächsten Woche in der Vollversamm- Eisenhower anbot, er durch einen Beauf- Damit haben die Republikaner vier Gouver- ungen n Mit dem nächtlichen Absingen des Horst- Beginn einer Friedenskonferenz herbeizu- lung der UNO unternehmen. tragten mit den vorläufigen Ziffern des 3 955 neursitze gewonnen, die bisher von Demo- cel pra wessel-Inedes vor dem Hause eines N 3„ Rechnungsjahr 1953/54 Kraten besetzt Waren. len leue kratische Landtagsabgeordneten hatten ehe- 2. 5 5 Der französische Minister präsident Kunetun meltge Walionalsozialisten mit Fackeln in F lüchtlinge sollen„Offene Herzen“ finden der Vorschlag mut dem Kongreß bie zum eee gen gez der letzten Sonntagnacht in Schriesheim die. 8 2 15. Januar— also noch vor der Amtsein- 3,„ gewann Wiederwahl des Bürgermeisters Fritz Urban Täglich kommen etwa Fünfhundert nach Westberlin kührung Eisenhowers— zugeleitet werden. erklärte, Frankreich sei„tief gerührt“ von Dommd gefeiert. v a In einer Erklärung an das amerikanische der Botschaft des neuen amerikanischen tige as Dieser Vorgang rab alen Parteien der on unserer Bonner Redaktion Volk ließ Truman 05 e eee 1 3 Wahl 885 nde belle“ Landesversammlung Veranlassung die Lan- 75 1 3 4 2 ifel daran da er Alles An Wolle, um Segangen Wäre. kügte Max mau, 50 861 a. e Die Zahl der Flüch die aus der gleichen Quelle zufolge vorerst noch mit Grö ünFb An Ven Vernhereini 81 8 i JJV) ͤ seisonbedingten Ansteigen der Er- geen e i moe Vorgange vor, während und nach der Wahl, erreichte am vergangenen Wochenende einen werbslosenzahlen zu rechnen, die nach den die neue Regierung zu er! 5 l e an nen ade nerkam die Propaganda und den Verlauf der Wahl- 8 d v 1050. Nach Wintermonat b jeder absink rde. Die Führer der amerikanischen Gewerk- in die Hand nehmen würde. Fra 1 neuen Tageshöchststan on 0. maten aber wi Absinken werde 1 5 Verbind 7 8 Welt Dr. Dag Versammlungen sowie die Beschimpfung neuesten Zählungen melden sich im Durch- schaften erklärten am Mittwoch zum Aus-— 5 8— e 185 er 1 1 i demokratischer Einrichtungen und Abgeord- schnitt täglich 500 politische Flüchtlinge. Schwierigkeiten mit Saudi-Arabien sang der Präsidentschaftswahlen, n e 5 d 1 15 5. 5 er 1 11 F tischer n neter streng untersuchen zu lassen. Die Par- 4 5 5 5 zdas Urteil des Volkes annehmen“. Sie jeher der Nation, deren Freun a ia teien sprechen den Verdacht aus, daß es sich Nach der verstärkten Abriegelung der Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat der äußerten jedoch die Befüchtung, daß unter reich während einundeinhalben Jahrhunder- dei der den früheren nationalsczialistischen Zonengrenze durch die Schaffung eines Nie- saudi-arabischen Regierung mitgeteilt, daß einer republikanischen Regierung wenig ten nicht im Stich gelassen habe. Bürgermeister unterstützenden sogenannten mandslandes im Juni ist die Bedeutung Ber- die zu Handelsbesprechungen nach Saudi- Aussichten für die Abschaffung des Taft- General Eisenhower wird jeden Versuch 1 reſen Wählervereinigung“ um eine ge- lins als e 75„ 335 Arabien entsandte deutsche Delegation zu- Hartley-Gesetzes und die Durchsetzung an- unterstützen, den die Westdeutsche 1 4 karnte SRP-Gruppe mit rechtsradikalen Ab- 125 5 9 8 85 88 855 90— 5 nächst auf ihrem Reiseweg zurückgehalten derer Gewerkschaftsziele bestünden. Bundesregierung seum i. nächten handelt. Flüchtlinge a ee wird, bis eine Entscheidung der Arabischen Die beiden Häuser des amerikanischen unternimmt, um die wirtschaftliche und etwa n Bundesrepublik gebracht. Der Liga im Hinblick auf das deutsch-israelische Kongresses setzen sich nach den endgültigen militärische Zusammenarbeit mit dem kreien ien 10 8 Berliner Magistrat will im Bundesrat ein Wiedergutmachungsabkommen getroffen ist. Wahlergebnissen wie folgt zusammen: Westen zu vertiefen. Das verlautet aus Krei- 12 Mor N Gesetz einbringen, nach dem in Zukunft nur Der politische Ausschuß der Liga wird am neu: bisher: 8 e B die 8 g ο,ο& te künt Prozent der Flüchtlinge aus der Ost- Freitag in Kairo zusammentreten, um über Senat: 64 7501 8 an been eee, 55 der Mam bleiben sollen. 5 ommen zu entscheiden. 12 undes- Demokraten: 47 49 5 8 „ Pashington. Die Vereinigten Staaten haben j g bedauert 6 der deutschen Ver- 5 schnellstens ratiflziert werden müssen, um ja Becke n einer neuen Note von der Sowjetunion die Im Durchschnitt befinden sich unter den D i ae e Unabhängige: 1 4 es Westdeutschland zu ermöglichen, seinen 9. Noper Focteede von 186 Schikten gefordert, die den 500 Flüchtlingen, die täglich nach Berlin schen Regierung Einreiseschwierigkeiten ge- Repräsentantenhaus: Teil kür die europäische Verteidigung bei- n 5 05. 3 8. 1 5 80 5 125 5 Zone 1475 macht werden. In Bonn betrachtet man i 55 3 S 5 5 1„ ns, Hue waren. aapen, Nan eis dien von Enteienunssmag- diese Haltung Saudi-Arabiens als einen un- emokraten: Inne. 80 Wird gesagt, im Rahmen der 12 Hanoi. An drei Punkten Nord-Indochinas nahmen bedroht fühlen. treumdlichen Akt. Es wird jedoch erwartet, Unabhängige: 1 a 1 amerikanischen republikanischen Außen- ter Het 5 en güstenslaß, kranzdstsch-vletnamesische Per Staatssekretär im Ministerium für daß die Wirtschaftsverhandlungen mit Demnach ist es den Republikanern gelun- politik 1 Schlüsselstellung einnehmen, jerlebre Piemin Fegen Stellungen der kommunistischen gesamtdeutsche Fragen. Thedieck richtet am Saudi-Arabien trotzdem in Kürze aufge- gen, im Repräsentantenhaus zu einer zwar wenn es ihm in naher Zukunft gelingt, die 1 e che K 0 5 Donnerstag im„Bulletin“ des Presse- und nommen werden. knappen, aber doch absoluten Mehrheit zu Verträge in den parlamentarischen Körper- pert 9 PHH Appell an alle Be- schaften zur Annahme zu bringen. „im ii ſiedenmal mit starken Kräften angegriffen wohner der Bundesrepublik soweit wie 28 3. a verge keben, Tr. ne Gemeinschaftsaufgabe stutspunkte für die Us in Spanten . Tokio. Der in Hiroshima tagende erste sowjetischen Besatzungszone zu helfen, durch 8 5 5 5 2 a Lissabon.(dpa) In Lissabon wurden Ein- — ee Kenereß der Vereinigung für einen Geld- und Sachspenden, durch Nahrungs- Seebohm über die Planungen für Rhein-Main-Donau-Kanal zelheiten des spanisch- amerikanischen Stütz- e Le sprach sich für die 8 8 mittelpakete oder durch Zurverfügungstellen 5 3 punktabkommens bekannt, das kurz vor dem marge derte dazu N 5 Se Ge. von Arbeitsplätzen oder Wohnraum. Die en enen eee eee Abschluß steht. Danach werden die Häfen „ abe paltlosigkeit an: 0 ie Abkeh Bundesregierung richte an die Menschen 1 2 5 Cadiz am Atlantik und Cartagena am 8 FUPFFVCCCCCVCCCC CCC nee wie ne wee Kurepeiscde noch andere natürnehe Wasserlzute— er Illtteimeer den amerikanischen Zrzählt! ſsstune, die Beseitigung der Rassenschranken, seelischen Druckes, auszuhalten, weil nur Gemeinschaftsaufgabe bezeichnete Bundes- verwies dabei auf die Isar— kür die Schif- kräften zur Benutzung zur Verfügung ge- mängel 5 ſreilasung aller als Kriegsverbrecher ver- das Verbleiben von aufrechten Menschen in Verkehrsminister Dr. Seebohm am Don- fahrt nutzbar gemacht werden könnten. stellt. Cadiz wird Stützpunkt für die im 1 a Personen und den freien Zugang zu der Zone verhindern könne, daß sich das nerstag auf einer Kundgebung aus Anlaß Der bayerische Wirtschafts- und Ver- Mittelmeer stationierte sechste amerikanische mich New Tue llen der Welt zu erreichen. heutige System für immer zum unbestritte- des 60jährigen Jubiläums des„Deutschen kehrsminister Dr. Seidel wies auf das Flotte. Sollte Spanien zu einem späteren 255 100 n Die in 8 nen Herrn macht. Diejenigen aber, die als Kanal- und Schiffahrtsvereins Rhein-Main- starke bayerische Interesse an der baldigen Zeitpunkt NATO-Mitglied werden, so ist Ca- u verrie die Unterstützung. Kämpfer für Recht und Freiheit die Ostzone Donau in Frankfurt den Ausbau des Rhein- Fertigstellung der Wasserstraße hin. Er diz als Standort des„Iberischen Romman⸗ arrh 10 llächtlinge während des laufenden Rechnungs- verlassen müssen, weil sie an Leib und Main-Donsu-Kanals. Der Minister kündigte korderte— selbst unter Berücksichtigung der dos“ ausersehen, das von einem amerikani- „5 und Jahres 23 Millionen Dollar. Leben bedroht seien, müßten in der Bundes- an, daß der Bund im nächsten Jahr erneut finanziellen Belastung des Bundes— das schen Admiral geleitet und dem Oberbefehls- weil 15 0 London. Das Präsidium des Obersten Rates republik„mit offenen Herzen“ aufgenommen 10 Millionen Mark für die Weiterführung unbedingte Festhalten an einem Programm, haber der NATO- Seestreitkräfte, Admiral sind.% 5 russischen Sozialistischen Föderativen So- werden. der Baumaßnahmen zur Verfügung stellen das wenigstens die Fertigstellung eines Tei- Mecormick, unterstellt werden soll. 5 5. hat den Vorsitzenden werde. Diese Mittel müßten jedoch durch les des Gesamtprojektes in den nächsten In Huelva und bei Barcelona sollen mo- bas e be e ee eaten e ede, Berliner Spb antwortet Adenauer ein da ke der oder pnter auch auchn: Sep becher Saimelhnabenen rund 23 garde ulketdtepuukte entstehen auf dene n N n i 2 3 a g Das dc itt atele ranter Mihatlowutach Die du Berlin.(dpa) Der Berliner SPD-Vorstand dische Mittel für die Fertigstell dieser Millionen DM erforderlich. Hiervon müsse eee VVVͤss„ 00 ist die größte der sowjetischen Repu- 4 itt d Brief d t Ang 5 2 ien. L stationiert werden sollen, bis die spanischen en. erklärte am Mittwoch zu dem Brief des großen Wasserstraße gewährt würden. Die der Bund etwa 13 Billionen bereitstellen. Luftstreitkräfte genügend stark sind. Spanien „ kan muss am. Jugoslawien stent Düsenlagdtlus- Bundeskanzlers an den zweiten SPD-Vor- Bundesrepublik und das and Bavern för- Millionen werde das Land Bayern tra- hatte als Voraussetzung für die Oeffnung der ein plot e teilt Generaloberst Voja Nikolitsch 3„ Mellies 5 derten das Projekt in dem Bewußtsein, gen. Der Restbetrag solle aus Arbeits- Häfen die Stärkung der Luftsicherheif ge- t 2% gge nsreß der jugoslawischen KP mit. Er ttwoch-Ausgabe), es sei richtig,. damit keiner kleineuropzischen, sondern einer beschaffungsmitteln entnommen werden. fordert. Er 1 18 Jugoslawien habe jetzt 834 neue Rü- Juli die Arbeitslosigkeit in Berlin zurück- echten gesamteuropäischen Lösung zu dienen. Professor Most(Heidelberg), Präsident 0 2 u ben. 3 5. 8 2„ 85 58 Die große Kanalverbindung zwischen dem des Zentralvereins der deutschen Binnen-— ene dee 801. Der Leiter der Westberliner„Kampf- do e Arbeitslosigkeit unter den An- 5 Schiffahrt, betonte, daß trotz aller techni- Stockholm.(UP) Der Nobelpreis u cundgebe gruppe gegen Unmenschlichkeit“, Ernst Tillich, gestellten Nur die Verlegung echter Bun- Rhein und der Donau werde der deutschen, 5) Oobelpreis 1952 für 00 räch 7 Schelk en Aesicht Ke ae 128 at aug der SPD ausgeschlossen worden: We- zubenstimmiekeiten über die Aufgabe der aodkeruppe“ trat der Gründer, Pr. Rainer bandt. aus der Organisation aus. mmen bis 1 Der 4 isherig. 8 7 2 und elf tener zweite Vorsſtzende, Martini, legte Futter nieder. Fart. Eine Veranstaltung, die von der drauße t. akt für deutsch-sowietische Freund- , und 10 05 für Freitagabend in Stuttgart geplant ie es. ferde 5 von Oberbürgermeister Dr. Klett un- setzte cl c alt Iren. In der Begründung heißt es, es Patente der bes, Sicherheit anzunehmen, daß während 10 Lranstaltung Ausschreitungen mit Gewalt . Stu. werden müßten. 1 in. wörstg det. Der geschäftsführende Landes- hle. 10 1 der FDP/DVP von Baden-Württem- 12“ frag dsenannte Deu ang ful nte am Donnerstag in Stuttgart das N tsche Programm“ der FDP von 0 5 ad ane Westfalen als nicht brauchbar ab des 15 te sſen hinter das liberale Manifest andesverbandes Hamburg. UP /dpa desbehörden nach Berlin könne hier Wan- del schaffen. Auch die Flüchtlingsfrage sei noch nicht annähernd gelöst, und die Sorge der SPD, daß die Außen- und Innenpolitik der Bun- desregierung Berlin ernsthaft gefährde, nicht beseitigt worden. Die für Berlin aufgestell- ten Forderungen seien nicht überholt. Die SPD-Bundestagsfraktion werde in den näch- sten Tagen ihre Verwirklichung verlangen. Bonn prophezeit Facharbeitermangel Bonn.(UP) Einen ständig wachsenden Mangel an Facharbeitern auf den verschie- densten Gebieten glaubt man in Bonner Re- zierungskreisen für den Herbst kommenden Jahres, spätestens aber für das Frühjahr 1954 voraussagen zu können. Allerdings ist besonders aber der norddeutschen Wirtschaft grogen Auftrieb geben. Dr. Seebohm kün- digte an, daß bis 1957 der Abschnitt bis Kitzingen und bis 1962 die Teilstrecke bis Bamberg fertiggestellt sein dürften. Die Arbeiten an den übrigen Abschnitten sollen entsprechend den vorhandenen Mittel fort- geführt werden. Der Bundesverkehrsminister wandte sich dann gegen die Auseinandersetzungen zwi- schen den verschiedenen Verkehrsträgern. Man sollte— so sagte er— diese Gegen- sätze im Interesse der höheren wirtschaft- lichen Aufgebenstellung des Verkehrs durch eine vernünftige Zusammenarbeit überwin⸗ den. Den„Kanal- und Schiffahrtsverein“ forderte er auf, als neutrale Instanz sich auch weitergezogenen Aufgaben zuzuwenden. etwa der Frage, wie im süddeutschen Gebiet schen Fortentwicklung der Verkehrseinrich- Literatur, der mit tungen auf die Binnen- Schiffahrt für den 171134 Schwedischen billigen Transport von Rohstoffen und Mas- sengütern niemals verzichtet werden könne. einem Geldpreis von Kronen(etwa 140 000 DW) verbunden ist, wurde am Donnerstag von der Schwedischen Akademie für Lätera- Eine Gegenüberstellung der Tonnage- tur dem 67 jährigen französischen Schriftstel- Transportleistungen von Schiene und Straße ler Francois Mauriac zugesprochen Den mit denen der Binnenschiffahrt weise ein- Nobelpreis für Chemie erhielten die briti- deutig auf den großen Anteil hin, den auch schen Wissenschaftler Dr. Arthur John Por- heute noch der Wasserweg habe. ter Martin und Dr. Richard Lurence Im„Deutschen Kanal- und Schiffahrts-Millington Synge für ihre Arbeiten verein Rhein-Main-Donau“ haben sich deut- an der Entwicklung der Chromatographie, sche Wirtschaftskreise, Städte. Landkreise einer Methode der chemischen Analyse. Der und Behörden zusammengeschlossen, die an Nobelpreis für Physik, der ebenfalls am der Fertigstellung einer durchgehenden Donnerstag verteilt wurde, ist den beiden Wasserstraße von der Nordsee bis zum amerikanischen Kernphysikern Professor Schwarzen Meer interessiert sind. In Oester- Felix Bloch von der Stanford- Universität reich. Belgien und den Niederlanden sind und Professor Edward Mills Pucel von selbständige Schwesterorganisationen ent- der Havard- Universität zugesprochen wor- standen, die sich die gleiche Aufgabe ge- den stellt haben.(Siche auch das Feuilleton auf Seite 3.) Seite 4 MORGEN — Freitag, 7. November 1952 Nr. M — More Kommentar i Freitag, 7. November 1952 Gesagt wurde es doch Der Bundesjustizminister Dr. Dehler ist für temperamentvolle Reden bekannt. Eine Zeitlang hatte der Bundeskanzler manch un- ruhiges Wochenende., weil er fast mit Re- gelmäßigkeit in den Montags-Ausgaben der Zeitungen irgendwelche Ausfälle seines Justizministers lesen mußte., deren Folge er dann auszubügeln hatte. Dabei schätzen Viele Freunde und Gegner Dr. Dehler als einen umgänglichen Menschen und die Rede, die er neulich zur Verteidigung des Verbots der Todesstrafe vor dem Bundestag hielt, Wurde allseits als ein meisterliches Plädoyer des früheren Rechtsanwalts bezeichnet. Dies zuvor, um klarzustellen, daß mit kritischen Bemerkungen über einzelne rednerische Ausfälle nicht der ganze Mann in Bausch und Bogen verdammt werden soll. Ge- braucht er aber im politischen Streitgespräch den Holzhammer. wird leicht ein fahrlässi- ger Totschlag oder eine ernste Verletzung daraus. Eine neue Rede Dr. Dehlers hat zu einem kleinen Zwischenfall in den Beziehungen der Bundesrepublik zu Oesterreich geführt. Wir wollen ihn nicht dramatisieren. Auch der diplomatische Vertreter Oesterreichs will ihm offenbar keine unnötige Schärfe geben. Er hat bei Staatssekretär Hallstein nur„vor- gesprochen“, nicht förmlich protestiert. Dr. Dehler hat sich in einer Rede in Göttingen mit der schwierigen Frage des ehemals deut- schen Eigentums in Oesterreich beschäftigt. Als Justizminister des Bundes geht ihn die Sache sicherlich etwas an und sie liegt auf alle Fälle sehr schwierig. In Oesterreich wird nicht, wie in anderen Staaten, einfach ehe- mals feindliches Eigentum beschlagnahmt. Was dort zu regeln ist, sind zugleich die rechtlichen Folgen des gewaltsamen An- schlusses, wie der Auflösung des„Großdeut- schen Reiches“ als Folge des Krieges; die Reparationsfrage und Fragen der inne- ren Wiedergutmachung spielen zusammen; schließlich ist auch zu bedenken, daß Oster- reich bis heute nicht die volle Souveränität genießt und nur die Westmächte bereit sind ihren Anspruch auf das ehemalige Eigentum des Deutschen Reiches dem Lande Oester- reich abzutreten, während die vierte Besat- zungsmacht das unter keinen Umständen Will. Dieser ganze Fragenkomplex ist also einer Aussprache und ernsthafter diplomati- scher Bemühungen wert. Uebrigens hat der österreichische Bundeskanzler vor einiger Zeit einen Besuch in Bonn angekündigt. Es ist dann aber darum wieder still geworden. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die österreichische Regierung hier sehr behutsam vorgehen muß, weil die vierte Be- Satzungsmacht in jedem freundschaftlichen Gespräch zwischen Wien und Bonn Pläne für einen neuen„Anschluß“ zu wittern pflegt. Diese empfindliche Stelle zu berühren, wird man sich deshalb auch in Bonn stets über- legen, zugleich dürfte man dort bestrebt sein, mit Wien nicht wie mit einem ehemaligen Feind zu Sprechen, sondern wie unter Brü- dern. Die bitteren Gefühle, die notwendig nach Zwangsanschluß und Krieg in weiten Kreisen Oesterreichs zurückgeblieben Waren, sind ja auch inzwischen zumindest sehr abgeklungen. Dr. Dehler hat sich jedoch nicht nur sach- lich mit der Frage des ehemalig deutschen Eigentums beschäftigt, sondern vorwurfsvoll gesagt, die schwarz-rote Koalition in Wien „mäste“ sich an diesem Vermögen. Da hat also wieder der alte liberale Parteipolitiker gesprochen. Und es war eine Wahlrede., Nach- dem nun aber eine Art außenpolitischen Zwischenfalls daraus geworden war, wurde von einem Sprecher des Bonner Justizmini- steriums ein anderer Schuldiger gesucht und gefunden: Die Presse. Wieder einmal wurde ihr vorgeworfen, sie habe aus einer langen Rede diesen markanten Satz vom„Mästen“ der schwarz-roten Koalition herausgegriffen und damit dessen Gewicht verschoben. Zu- gegeben wird aber, daß Dehler diese Worte gesagt hat. Der unglückselige Holzhammer War also drin, und wenn ein Mann einmal am Tage kräftig zuschlägt, pflegt man nicht zu erzählen, daß er in der übrigen Zeit Flöte spielte. Nun kommt es offenbar zu einem klären- den Gespräch zwischen dem Bundesjustiz- minister und dem diplomatischen Vertreter Oesterreichs. Die Angelegenheit wird be- reinigt werden und, wie gesagt, wir wollten sie hier auch nicht dramatisieren. Es entstand nur ein überflüssiger Reibungsverlust beim Wiederanbahnen guter Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Oesterreich. Für die diplomatische Behandlung schwieriger zwi- schenstaatlicher Angelegenheiten eignet sich nun einmal der Holzhammer nicht. Diese Lehre geht nicht alleine Dr. Dehler an. E. K. Weiße Stimmzettel Das Gerede von den„weiſen Wablzet- teln“ will nicht verstummen. Auch in Bonn nicht. Was erhofft man sich eigentlich von einer solchen Aktion? Nach Sachlage der Dinge kann doch kaum erreicht werden, daß die Mehrzahl der Saarländer auf diese Weise für Deutschland optiert. Was dabei heraus- käme, wäre aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein Triumphgeschrei der anderen Seite: da seht ihr es, die Saar ist ja gar nicht so gut Deutsch, wie man in Bonn immer tut! Dem deutschen Standpunkt wäre großer Schaden zugefügt und den deutsch fühlen- den Menschen an der Saar alles andere als geholfen. Unser Standpunkt ist doch klar: wir leh- nen diese Wahlen an der Saar als ein un- demokratisches Manöver ab und werden des- halb weder den neuen Landtag noch die neue Regierung anerkennen. Was gibt es da noch zu manipulieren? Wir und die Deut- schen im Saargebiet haben es gar nicht Nötig, zu nutzlosen Mitteln zu greifen, schon deswegen nicht, weil wir eine Entscheidung nicht im nationalistischen, sondern im euro- päischen Sinne wünschen. Die Deutschen an der Saar sind von der Bundesregierung ja nicht im Zweifel darüber gelassen worden, daß die Wahl am 30. November mr Schick- sal nicht endgültig bestimmt. Die echte L- sung kann nur durch ein Abkommen zuri- schen Bonn und Paris oder durch einen de- mokratischen Volksentscheid an der Saar Sewonnen werden. Es wäre also ein Unsinn, wenn man von der Bundesrepublik aus die Saarländer ermuntern wollte, in einer Wahl, die man ablehnt, mit„weißen Stimm- zetteln“ für Deutschland zu votieren. Wohl mögen viele Saarländer entschlos- sen sein, weiße Stimmzettel“ abzugeben oder einfach die Wahl zu ignorieren; sie soll- ten das aber ganz eindeutig aus dem allei- nigen Grunde tun, weil auch sie die Wahl als undemokratische Spiegelfechterei ab- lehnen. Zu einem solchen Entschluß bedür- ken sie der Assistenz aus Bonn nicht. Eine solche falschverstandene Hilfe würde nur das deutsch- französische Gespräch, auf das auch die Saarländer ihre Hoffnungen setzen, unnötig belasten. whe. Adenauer möchte SPD für gemeinsame Saarpolitik gewinnen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Frage, ob zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Saardebatte angebracht ist und in welcher Art und Weise sie abgehalten werden soll, wurde am Don- nerstagabend zwischen den Vertretern der EKoalitionsfraktionen und Bundeskanzler Dr. Adenauer besprochen. Auch die Vertreter der SPD waren eingeladen worden sie konn- ten aber wegen einer Tagung in Bad Dürk- heim nicht kommen. Dr. Adenauer wird deshalb heute, Freitag, Erich Ollenhauer und Mellies empfangen. Das angestrebte Ziel ist eine gemeinsame Saarerklärung und eine gemeinsame Saar- politik der deutschen Parteien. In Kreisen der CDU/CSU-Fraktion widerstrebte man Arifänglich einer Debatte, weil man fürchtet, sie könnte zu einer heftigen Propaganda- aktion gegen das Vertragswerk und die Poli- tik der Bundesregierung Überhaupt benutzt werden. Offenbar hat die SPD inzwischen diese Bedenken entkräftet. Jedenfalls scheint die Bundesregierung ihrerseits eine Plenar- Sitzung über die Saarfrage nicht ablehnen zu wollen. Als Termin wird der 18. Novem- ber genannt. Dr. Adenauer berichtete am Donnerstag vor dem Auswärtigen Ausschuß des Bundes- rates ausführlich über die außenpolitische Lage der Bundesrepublik. Spielball zwischen Sofia und Ankara Türkische Minderheit auf dem Balkan ohne Heimatrechte Die Internstlonale Flüchtlingskommisston in Genf hat sich kürzlich wieder einmal mit dem Schicksal der türkischen Flüchtlinge Bulgariens befaßt. Damit ist erneut das Inter- esse für das schwierige Problem geweckt worden, das der türkischen Regierung seit Jahren große Sorge bereitet. 8 Im August 1950 hatte die bulgarische Re- glerung überraschend verfügt, dag 250 000 Mohammedaner das Land sofort zu verlassen und nach der Türkei auszuwandern hätten. Im Zeitraum von 18 Monaten haben darauf- hin 158 000 Vertriebene die bulgarisch-türki- sche Grenze überschritten. Die Aufnahme einer so großen Zahl von Flüchtlingen war für die Türkei natürlich außerordentlich schwierig, zumal da die Vertriebenen nur das mitnehmen durften, was sie auf dem Leib trugen. Die Türken auf dem Balkan Seit Jahrhunderten leben Türken auf dem Balkan. Mit ihren Heeren, die zweimal vor den Toren Wiens standen, kamen sie in die Donauländer und wurden vornehmlich im heutigen Jugoslawien und in Bulgarien an- sässig, wo sie die dalmatinische Küste und den Raum südlich des Balkangebirges bevor- zugten. Während aber den Söhnen des Pro- pheten in Jugoslawien vollkommene Gleich- berechtigung zuteil wurde, betrachteten die Bulgaren sie immer als Fremdkörper und verursachten alles, sich ihrer zu entledigen. Aus diesem Grunde schlossen die Türkei und Bulgarien schon im Jahre 1925 einen Vertrag, in dem festgelegt wurde, daß der Auswanderung der Mohammedaner Bulga- riens nach der Türkei keine Hindernisse in den Weg gelegt werden sollten, unter der Be- dimgung jedoch, daß die Zahl der Auswan- derer 1500 im Jahr nicht übersteigen dürfe. In den folgenden 25 Jahren sind dann auch tatsächlich Tausende Türken in die alte Hei- mat zurückgekehrt. Die vorwiegend bäuer- lichen Ansiedler wurden in Anatolien unter- gebracht, wo sie seitdem ein arbeitsames und ruhiges Bevölkerungselement bilden. Von Wahlfieber ist nichts zu spüren Ungewöhnlich hohe Zahl Freier Listen in Rheinland-Pfalz Von unserer Mainzer Redaktion Mainz, Der Wahlkampf in Rheinland- Pfalz ist jetzt, in den letzten Tagen vor den Kommunalwahlen am 9. November, etwas intensiver geworden, aber sehr heftig wird er auch zuletzt kaum noch werden. Die Propaganda der Parteien mit Plakaten, Flugblättern und Lautsprechern ist sogar nach wie vor schwach: in Städten und Dör- kern ist nichts von Wahlfieber zu spüren. Zugenommen haben die Versammlungstätig- keit und die Appelle an die Wähler in Presse und Rundfunk. Hauptthemen sind dabei die finanzielle Situation der Gemeinden, der Wohnungs- und Straßenbau. die allerten Verteidi- gungsbauten. die Westwall-Entschrottung und, als alles überschattendes Problem, die Frage der Existenzfähigkeit des Landes. Sehr stark hat sich in die Auseinander- setzungen die Regierung eingeschaltet. Die katholische Kirche hat zur Beteiligung an der Wahl aufgerufen. Im Kirchenblatt von Mainz erschien dieser Tage ein Aufruf, der mit„Luzifer, Fürst der Hölle“ gezeichnet war und in dem es unter anderem hieß: „Wenn ihr nicht wählt, sorgt ihr dafür, daß in die Parlamente keine oder doch wenige Christen kommen. die meine größten Feinde sind.“ Der bisherige Bischof von Speyer, Erzbischof Dr. Wendel. hat die Pfälzer auf- gefordert. am 9. November nicht zu seiner Inthronisation nach München zu fahren, sondern im Lande zu bleiben und zur Wahl zu gehen. Das Interesse der Wähler ist in- dessen unterschiedlich. zum Teil sogar aus- gesprochen schwach. So mußte der Bundes- minister für den Wohnungsbau, Neumayer, in Mainz für die FDP vor nahezu leeren Stuhlreihen sprechen. Eine Ueberraschung hat die jetzt abge- schlossene Zusammenstellung der zugelas- senen Wahlvorschläge mit der ungewöhnlich großen Zahl von 3993 freien Listen in den 2916 rheinland- pfälzischen Gemeinden ge- bracht. In einzelnen Orten haben bis zu sechs freie Wählergruppen Vorschläge eingereicht. Von den Parteien liegen für die Wahl der Gemeindevertretungen vor: 691 Vorschläge der CDU, 552 der SPD, 88 der FDP und 152 der KPD. Außerdem kandidieren in einzelnen Gemeinden des Landes noch der BHE, das Zentrum, die Freie Soziale Union(FSU), die Deutsche Arbeiterpartei DAP) und die„Not- gemeinschaft“. Für die gleichzeitig stattfin- denden Kreistagswahlen wurden neben den Parteien noch 31, zu der Wahl der Amtsver- tretungen in den Regierungsbezirken Trier und Koblenz noch 223 freie Wählergruppen zugelassen; für den Bezirkstag der Pfalz kandidieren nur CDU, SPD, FDP und KPD. Innenminister Dr. Zimmer hat nach Ab- schluß der Prüfung der Wahlvorschläge ver- sichert, daß dabei die Gefahr eines Neonazis- mus nicht in Erscheinung getreten sei. Ledig- lich einzelne freie Listen wurden wegen Zu- sammenhängen mit ehemaligen Mitgliedern der verbotenen SRP abgelehnt. Ungeklärt sind noch die Vorgänge um den BHE, dessen Wahlvorschläge für den Bezirkstag der Pfalz und für die Stadträte in Ludwigshafen und Speyer abgelehnt wurden, weil zum Teil schwerwiegende Inkorrektheiten bei den Unterschriften vermutet werden. Der Vor- sitzende des BHE, Verwaltungsrat a. D. Karl Schöneberger(Speyer), hat eine Anfechtung der Maßnahmen gegen seine Partei nach der Wahl angekündigt. Der Oberbürgermeister von Speyer hat als Landeswahlleiter Straf- anzeige gegen den BHE erstattet, weil ein Verstoß gegen 8 49 des Gemeindewahl- gesetzes vorliege(danach wird mit Ge- kängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 5000 Mark bestraft, wer einen Wahlvor- schlag mehrfach oder mit falschem Namen unterschreibt). Für die 1270 Gemeinden, in denen nur ein oder gar kein gültiger Wahlvorschlag ein- gereicht worden ist und in denen daher nach dem Prinzip der Mehrheitswahl gezählt wird, ist der Verfassungsstreit zwischen Regierung und Opposition von Bedeutung. Ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes über die Ver- kassungsmäßigkeit der von der SPD ange- fochtenen Mehrheitswahlbestimmungen im Gemeindewahlgesetz ist vor der Wahl kaum mehr zu erwarten, ebensowenig eine Ver- schiebung des Wahltermins. Die betroffenen Gemeinden müssen daher mit der Möglich- keit rechnen, daß die Wahlen für ungültig erklärt werden, falls die von der SPD be- hauptete Verfassungswidrigkeit der Wahl- bestimmungen vom Verfassungsgericht be- stätigt werden sollte. Ollenhauer:„Erst Eisenhowers Linie abwarten“ Mainz. t.-Eig.-Ber.) Der Ausgang der Präsidentenwahlen in den Vereinigten Staaten werfe für jeden europäischen, be- sonders aber für jeden deutschen Politiker die Frage auf, welche Richtung die neue amerikanische Regierung in ihrer außen- politischen Linie, vor allem Europa gegen- über, gehen werde, sagte der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, am Mittwoch- abend auf einer Wahlkundgebung in Mainz. Im Hinblick auf die bevorstehende 2. und 3. Lesung des Vertragswerks im Bundestag. vertrat Ollenhauer die Ansicht, daß die Bundesrepublik keine Verpflichtungen auf Jahrzehnte hinaus eingehen dürfe, ehe nicht der Sinn der neuen amerikanischen Politik bekannt sei. Täglich 30 Tote und 600 Verletzte Der ADñ AC über die Gründe der Unfallhäufigkeit Bonn.(UP) Es ist zwanzig- bis dreigigmal gefährlicher, auf der Straße zu reisen als auf der Eisenbahn, und drei- bis viermal gefähr- licher als mit dem Flugzeug. Dies geht aus einem vom Allgemeinen Deutschen Auto- mobilelub(ADAC) veröffentlichten Bericht über die Unfallhäufigkeit hervor, in dem die deutsche Straßenpolitik als„eine völlig un- zureichende Improvisation“ bezeichnet wird. Dem Staat würden fast 1,5 Milliarden Mark an Steuern und Abgaben aus der Kraftfahrt zufließen. Aus diesen Mitteln sollte das Straßennetz verbessert werden. Es wird der Erlaß eines Gesetzes verlangt, nach dem die für den Zustand der Straßen verantwortlichen Behörden vor Gericht in allen den Fällen bestraft werden können, in denen Unfälle einwandfrei auf den schlech- ten Zustand der Straßen oder auf mangelnde Sicherung des Straßenverkehrs zurückzu- führen sind. Es sei menschlich, daß die Be- hörden sich weniger um die Straßen küm- mern, wenn sie doch nicht bestraft werden können. Bei der Eisenbahn habe neben dem am Unfall etwa schuldigen Personal auch die zu- ständige Verwaltungsbehörde auf der An- klagebank zu erscheinen. Trotz der erschreckenden Zahl der Unfälle in der Bundesrepublik, die täglich 30 Tote und 600 Verletzte fordern, gebe es immer noch nach außen abfallende Straßenkurven, die trotz wiederholter Unfälle nicht umge- baut und nicht einmal mit Warnschildern versehen würden. Der ADAC berichtet über völlig unzureichende Beleuchtungskörper, von denen immer eine Anzahl durch Sturm und Regen ausgelöscht würden. Dies sei nicht etwa nur auf Nebenstraßen der Fall, sondern unter anderem auf der Bundesstraße 3 von Karlsruhe nach Basel, auf der stündlich bis zu 2000 Fahrzeuge verkehren. Dies sei im Zeitalter von Radar und Tele- vision das Sorgfaltsmaß,„das man der Straße in Deutschland angedeihen läßt“. Unter sol- chen verkehrstechnisch völlig unsicheren Be- dingungen könne der Kraftfahrer nicht ohne Unfall fahren. Von unserem Mitarbeiter F. K. H. Nach dem zweiten Weltkrieg, der die Um- siedlung vorübergehend unterbrochen hatte, bremste das kommunistische Regime Bulga- riens zunächst die Türkenauswanderung 80 sehr, daß die türkische Presse wiederholt lebhafte Klage führen mußte. Um so mehr überraschte im Sommer 1950 in Ankara die Ankündigung der Massenausweisung durch die bulgarische Regierung. Es war von Anfang an klar, daß für die- sen Schritt Bulgariens politische Erwägungen maßgebend waren. Die in der Türkei ein- treffenden Flüchtlinge bestätigten sehr bald die Annahme, daß die Mohammedaner Bul- gariens für die kommunistische Propaganda nur schwer zugänglich waren und nach An- sich der Satellitenregierung in Sofla eine Ge- fahr bildeten, Die überstürzt angeordnete Aktion ließ darauf schließen, daß sich das kommunistische Bulgarien mit den Auswei- sungen eines Elementes entledigen wollte, das sich nicht assimilieren läßt und das im Falle eines Konfliktes mit der Türkei gefähr- lich werden könnte. Das Gespenst der„Fünften Kolonne“ Nachdem die Ausweisung aus Bulgarien bereits einige Zeit gedauert hatte, stellte die türkische Regierung fest, daß die Bulgaren eine große Zahl von Zigeunern durch Aus- stellung falscher Personalpapiere in die Tür- kei abzuschieben versuchten. Die türkischen Sicherheitsorgane erblickten darin einen Grund zu der Vermutung, daß auf diese Weise kommunistische Agenten und getarnte Spione in das Land eingeschmuggelt werden sollten, die in Friedenszeiten als„Fünfte Kolonne“ zersetzende Propaganda treiben, im Kriegsfalle aber einen gefährlichen Par- tisanenkrieg entfesseln könnten. Da wieder- holte Proteste in Sofia ohne Erfolg blieben, faßte die türkische Regierung im Oktober 1951 den Beschluß, die Grenze gegen Bulga- rien zu sperren. Die bulgarischen Machthaber haben sich nach anfänglichen Protesten mit der Tat- sache aufgefunden und scheinen jetzt ihre Politik ändern zu wollen, indem sie die mo- hammedanisch- türkische Minderheit, statt sie auszuweisen, einer ideologischen Erzie- hung im Sinne der kommunistischen Doktrin unterwirft. Nach neuesten Berichten sind zahlreiche Mohammedaner aus dem sowieti- schen Aserbeidschan, die die türkische Sprache beherrschen, in Bulgarien einge- troffen. Ihre Aufgabe soll es sein, die moham- medanische Jugend im kommunistischen Sinne zu erziehen. Die Leidtragenden sind zunächst die Lehrer der türkischen Minder- heitenschulen in Bulgarien, die in mehr- wöchigen Kursen umgeschult werden. Auf die Ausweisungsaktion ist also eine kommunistische Propagandawelle gefolgt, die vornehmlich über den bulgarischen Teil Thraziens hinwegrollt. Das Land, das im Altertum den Griechen als das Vaterland der Wohnungsnot Musik und des Gesangs galt, soll eine Pfleg. stätte leninistisch—stalinistischer Lehre Werden. Ob das gelingen wird, hängt nich zuletzt davon ab, wie lange die bulgarisch. türkische Grenze hermetisch gesperrt bleltt Prinz Adalbert überreichte sein Beglaubigungsschreiben Madrid.(H. B.-Eig.-Ber.) Umrahmt v0 dem farbenprächtigen Pomp und distor. schen Zeremoniell, für das es bei einen Botschafterempfang nirgends— auch ua in England— mehr ein Gegenstück gh hat am Donnerstag Prinz Adalbert von Bayern und von Bourbon der erste Botschafter der Bundesrepublik h Madrid, dem spanischen Staatschef sein Be. glaubigungsschreiben überreicht. Demokratische Volkspartei siegt in Portoriko San Juan.(dpa) Die Demokratische Volz. partei unter Gouverneur Munoz Marin ist aus den ersten Wahlen in Portoriko leg. reich hervorgegangen. Von über 65000 Wählern gaben fast 430 000 ihre Stimme il diese Partei, die die Interessen der Arbelte und der Landbevölkerung vertritt. Gouper. neur Munoz Marin wird damit seinen bis. herigen Posten behalten. Im Abgeordneten haus und im Senat Portorikos hat die Ds. mokratische Volkspartei die absolute Mehn. heit. Neue Statuten für Jugoslawiens Rp Zagreb.(UP/ dpa). Der jugoslawische In. nenminister Alexander Rankovic legte den Kongreß der Kommunistischen Partel Ju- goslawiens am Donnerstag den Entwurf dh neuen Parteistatuten vor, welche sich vu den Statuten der sowjetischen Kommunisten Wesentlich unterscheiden. Rankovic betont daß die Parteiarbeit künftig in aller Oel. fentlichkeit vor sich gehen werde. Jede Jugoslawe solle das Recht erhalten, an da Beschlüssen der Partei mitzuarbeiten. 00 wenn er nicht Mitglied sei. Nach und nad werde die Partel sich von der Regierung zurückziehen und ihre Tätigkeit darauf be. schränken, die Massen zu erziehen, Du Ziel sei die völlige Abschaffung des Staat wie Marx und Engels sie vorausgesagt hä, ten. Sowjetunion protestiert in Washington Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat h der Regierung der USA gegen die Errid tung einer Seeverteidigungszone um Kote protestiert. Diese Maßnahme wird in det Note, die in Washington überreicht wurde als„Behinderung der Freiheit der Hochses schiffahrt und damit Beeinträchtigung de Rechte der Sowjetunion und anderer Stas. ten“ bezeichnet. in Frankreich 250 000 baufällige Wohnungen können nicht abgebrochen werden 1 Von unserer Mitarbeiterin C. Brenninkmeyer Eine stets zunehmende Zahl von Geist- lichen. Soziologen und Volkswirtschaftlern vertritt die Meinung, daß viele Probleme im heutigen Frankreich verursacht werden durch die erschreckende Wohnungsnot. Vor kurzem sagte ein Bischof:„Gebt allen Franzosen eine anständige Wohnung und die Opposition kann ihre Büros schließen“. In der Tat liegt darin eine sehr große Wahrheit. In Paris wohnen Ehepaare mit sieben Kindern in zwei Dachzimmern auf der sechsten Etage und es ist ganz normal, daß eine Familie mit vier Kindern in einem Hotelzimmer lebt. Auch auf dem Lande ist die Lage nicht besser. Man wohnt noch im- mer in alten Bunkern. Andere haben sich mit alten Brettern und Wellblech eine Hütte gebaut und Millionen wohnen in Häusern, die längst als unbewohnbar bezeichnet wer⸗ den müßten. Eine ordentliche Toilette ist noch immer ein Luxus. Sogar in der Haupt- stadt gibt es Mietskasernen, wo 24 Familien nur ein Abort zur Verfügung steht. Auf dem Lande ist die Situation womöglich noch schlimmer. Schon in einer Entfernung von nur 20 Kilometer von Paris müssen sich Hunderttausende behelfen ohne Wasserlei- tung und ohne Elektrizität. Hierin ist leider nicht die geringste Besserung zu merken. Mit einigen wenigen Ausnahmen wird auf dem Lande beinahe nicht gebaut. So wurde in einem Dorf von 600 Hinwohnern in fünf Jahren nur ein Haus gebaut. Etwas gün- stiger ist die Situation in den vom Kriege betroffenen Gebieten, doch auch hier ist das Ergebnis der Wiederaufbauarbeiten noch ungenügend. Bis 1970 müßten in Frankreich jährlich 320 000 Wohnungen gebaut werden, um der dringendsten Not zu steuern, im Durchschnitt werden jedoch nur 70 000 fer- tiggestellt. Im Augenblick müßten 250 000 Wohnungen wegen Baufälligkeit abgebro- chen werden. aber man wagt es nicht, weil man den Bewohnern keinen anderen Wohn- raum zur Verfügung stellen kann. In der Millionenstadt Paris sind von den 3600 Häusern im Augenblick mehr als 2090 als unbewohnbar erklärt. Abnorme Zustände Ist es ein Wunder, daß es zu Schwierig- keiten kommt in Familien, die mit acht Kin- dern in zwei verwahrlosten Zimmern hausen müssen ohne Wasserleitung und ohne Elek- trizität? Ist es verwunderlich, daß man den Mut verliert und Trost sucht beim Wein? Ist es so unbegreiflich, daß ein Ar- beiter, der nichtsdestoweniger oft 7000 Francs Zimmermiete bezahlen muß. unzufrieden wird? Kann man sich wundern, daß seine Leistungsfähigkeit vermindert? Hoffnungs- lose, trostlose und mutlose Menschen können nichts leisten, Derselbe Arbeiter sieht jedoch auf dem Bande Schlösser, die unbewohnt sind. Er weiß, daß die gutsituierten Pariser über Landhauser in der Provinz verfügen 5 Badezimmer und allem modernen Kom- or Mangelhafte Privatinitiative Die Ursache für die Schwierigkeiten in der französischen Bautätigkeit ist nicht 80 lelcht zu exklären, Viele Faktoren tragen da- zu bei, doch der größte ist wohl, daß die 5e glerung keine starke und bewußt nationzz Baupolitik verfolgt. Ueberdies sind die Ba“ kosten sehr gestiegen. Ein einfaches He mit fünf kleinen Zimmern kostet imme noch rund 60 O00 DM. Kredite sind zu felt und zu selten. Private Bauhypotheken sn schwer zu finden und werden mit 10 bis! Prozent verzinst. Die billigeren Regierung kredite sind unzureichend und durch d vielen benötigten Papiere schwer zu beko men. Dazu kommt, daß der individualistisd Franzose keine Einheitshäuser will; oder g brauchen die Sprecher der Regierung dies Individualismus um damit ihre eigene.. zulänglichkeit zu bedecken? Dann fehlt aud ein privates Unternehmen, denn selbst dh Bau von billigen Häàuserblocks ist so felt daß— infolge der hohen Hypothekszinsen- der Mietpreis zu hoch würde. Pinay droht mit Vertrauensfrag Paris.(UP). Ministerpräsident Anton Pin ay warnte die Nationalversammluſ daß er die Vertrauensfrage stellen Well falls die Kammer weitere Anträge für nic, lebenswichtige Kredite in seinem Hal haltsplan 1953 stelle. Ueberseeminister Pierre Pflimlin un sein Staatssekretär Paul Louis Aujoulat e. klärten Ministerpräsident Pinay am Dol nerstagnachmittag ihren Rücktritt, nachd die Nationalversammlung den Haushalt Voranschlag des Ueberseeministeriums ib gelehnt hatte. In einer sofort einberufen Kabinettssitzung wurden die Rücktrit gesuche abgelehnt. Das politische Buch: kevin Mecann: vom Pentagon zur Palit (Verlag der Frankfurter Hefte). Dr. Hans Henle: Dwight D. Eisenbo (Europäische Verlagsanstalt Frankfurt Malt Nachdem Eisenhower zum Präsidenten d Vereinigten Staaten gewählt worden ist, 1 nun auch in Deutschland ein starkes Inter bestehen, ein möglichst genaues und oblag Bild von der Persenlichzeit und dem Mer, Zang des Mannes, der in den kommenden 70 Jahren das weltpolftische Geschehen mitbesi men wird, zu gewinnen. Wer sich für dben Studium nicht viel Zeit nehmen kann. 5 dennoch alles Wissenswerte erfahren will, d. greife getrost nach einem dieser Bände, bes noch nach beiden; denn diese zwei Büchel 0 gänzen sich sehr vorteilhaft. Während das 5 das Bild Eisenhowers als das eines typisch, Amerikaners aus zahlreichen, gut ausge li ten Briefen und persönlichen Niederestem entstehen läßt und eine plastische Vorstel vom Leben der Amerikaner, von ihrer Arg und von ihrer Art, Politik zu machen b betrachtet Pr. Hans klenle Eisenhower mit q, Augen eines Peutschen. Er würdigt im ge befangen als einen der großen Männer 100 Gegenwart, scheut sich aber Keines ns 00 iner offenherzigen Kritik. Die Lektüre 100 beiden Bücher läßt erkennen, cle Handlungen Eisenhowers recht versch. bl beurteilt werden, eine Tatsache, die sich 100 reichend aus der Zeitnghe erklärt, die 1 en Preleniseen des Krieges und der Nachkerlesszeit noch nicht genügend h gewinnen ließ. le Plleg. Lehren ngt nicht Ugarisch. t bleibt ite den hint 50h histotl. einen! 0m nc ück eib, halber ur bon publik h sein Bg. 1 siegt he Volks. Marin riko sleg. r 650 00 imme fit Arbeiter Gouper. inen bi. ordneten. t die De. ite Mehr. ens Kp ische In. legte den artel qu twurk der sich yen imunizien e betont ler Oel. e. Jeder Nu, an 1 ten. Auch Und nach Regierung araut be-. len. Da es Staatz sagt hä 2 in n hat be e Errich im Kore d in der at wurde Hochser⸗ gung de rer Stag i dle 10 nation die Bal hes Hau et imme 1 zu teue, eken zi 10 bis gierung durch d u beko. ualistisch oder g. ng diese gene UI fehlt aud selbst de. 50 fell Szinsen- frage Anton ammlunt n Werd für nich em Hatz. alin u joulat el am Ooh. nachdel Laushall“ jums berufene“ zücktritz, zur Polli isenhoßt urt/ Maid enten. ist, i 8 1 objekti n Wert nden vie nitbestim kür dies kann n Will, 0 Nr. 258/ Freitag, 7. November 1952 MORGEN N e Seite —3*r᷑cXr»ꝛw.— Was sonst noch geschah. Wie sollen die Zeitungen General Eisen- hower nennen. der zum Präsidenten ge- wählt wurde, aber sein Amt erst am 20. Ja- nuar 1953 antreten wird? Diese Frage legte ein Reporter„Mamie“ Eisenhower vor.„Ieh glaube. wir bleiben am besten bei Ike“, meinte sie.„Er hat sicher nichts dagegen, und Eisenhower ist zu lang für eine Schlag- zelle. Außerdem würde eine Abkürzung D. D. E. Dwight D. Eisenhower) zu sehr an das D. D. T., das Mittel zur Bekämpfung von Ungeziefer, anklingen.“ * Der bei den amerikanischen Präsident- schaftswahlen unterlegene demokratische Kandidat Adlai Stevenson hat bereits zahl- reiche Angebote erhalten, um eine Tätigkeit als Jurist, im Erziehungs wesen oder in inter- nationalen Instituten zu übernehmen. Ste- venson, dessen Amtsperiode als Gouverneur von IIlinois in etwa zwei Monaten abläuft, bat jedoch noch nichts über seine künftigen pläne bekanntgegeben. 8 Mehr als die doppelte Menge der gegen- wärtigen Weltradiumvorräte würden benö- tigt, um die Strahlungsintensität der rund zweieinhalb amerikanischen Pfund radio- aktiven Kobalts zu übertreffen, die jetzt in einem Laboratorium der General Electric Company in einem Spezialgerät eingebaut wurden. Diese Einrichtung mit sogenanntem Kobalt 60 soll zur Konstruktion eines Atom- motors für Unterseeboote dienen. 5 Prozent aller amerikanischen Touri- sten, die 1951 Europa besuchten, nahmen in Frankreich Aufenthalt. Nächstbevorzugte Länder waren Großbritannien und Irland, Italien, die Schweiz und Westdeutschland(25 Prozent). Gegenüber 1950 hat sich die Sym- pathie der Amerikaner. gemessen am stati- stischen Nachweis für ihre Reisen, im Falle Frankreich, Italien, der Schweiz, Skan- dinavien und Belgien vergrößert. Sie nahm ab kür Großbritannien und Irland, die Bun- desrepublik, Holland sowie Spanien und Portugal. Von den in den letzten drei Jahren nach Französisch-Marokko zugewanderten 32 000 Turopäern besitzen 27 000 die französische Staatsangehörigkeit. Auf dem Verbindungskanal zwischen Manchester und Liverpool ereignete sich am Mittwoch ein Unglück, das in der Geschichte der Schiffahrt fast einmalig dasteht. Aus bisher unbekannten Gründen durchbrach der schwedische Frachter„Caledinia“ die großen Tore der hiesigen Barton-Schleuse und stürzte in den tiefergelegenen Teil des Kanals. Der Höhenunterschied beträgt etwa kü Meter. Durch den Zusammenprall mit den schweren Toren schlug das Schiff am Vorschiff leck. Das eindringende Wasser wurde mit Unterstützung von Feuerlösch- booten ausgepumpt. Der französische Gärtner Jean Clere, der für sich den Ruf in Anspruch nahm, der erste Filmschauspieler der Welt gewesen zu sein, ist in einem Altersheim der ostfran- zöslschten Stadt Montbeliard im Alter von 84 Jahren gestorben. Clere spielte die „Hauptrolle“ eines Films über das Rasen- sprengen, der am 28. Dezember 1895 in einem Café von Lyon gezeigt wurde. Er war in Lyon Gärtner der Filmpioniere Auguste und Louis Lumieère. Im Gebäude des italienischen Senats in Rom brach am Mittwochabend ein Feuer aus. Der Brand zerstörte in einem Sekretariats- ummer mehrere Möbelstücke. Die Feuer- wehr konnte die Flammen nach kurzer Zeit löschen. Die Polizei vermutet, daß der Brand durch eine achtlos weggeworfene Zigarette oder einen Kurzschluß entstand. 2 9 Ein belgischer Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel von einem unzufriede- nen Spieler verprügelt worden war, erhielt einen Schadenersatz in Höhe von 61 000 bel- gischen Francs(rund 4800 DW). Der Spie- ler, ein Mitglied einer Polizeifußballmann- schaft, hatte den Schiedsrichter geohrfeigt und ihn so unglücklich getroffen, daß er am Gesicht operiert werden mußte. N Das türkische Parlament hat die Bildung eines Ausschusses beschlossen, der über eine Verfassungsänderung zur Einführung des Zweikammersystems in der Türkei be- raten soll. Neuer Weg aus dem Sprachenbabel unserer Welt Zwei französische Sprachforscher schlagen Sprachzonen vor/ UNO soll Schutzherrschaft übernehmen Seit dem 17. Jahrhundert wurden einige 400 Welthilfssprachen für den internationa- len Gebrauch vorgeschlagen. Aber eine Lö- sung der Weltsprachprobleme mittels einer Kunstsprache wurde bisher nicht nur nicht akzeptiert, sondern vielfach auch gar nicht in Erwägung gezogen. 5 Zwei hervorragende französische Phone- tiker, Léonce Thommeret und Pierre Fouchè, haben nun ein System ausgedacht, das es kast der gesamten Weltbevölkerung ermög- licht, sich zu verständigen, ohne dag man irgendeine Einheits-Weltsprache schaffen müßte. Sie schlagen vor, die Welt in vier Sprachzonen zu teilen. In der Zone I wären die offlziellen Verkehrssprachen Spanisch, Englisch und Französisch; in der Zone II Russisch, Englisch und Französisch; in der Zone III Chinesisch Englisch und Franzö- sisch; in der Zone IV Hindustani. Englisch und Französisch. Diese Sprachzonen würden nach dem Vorschlag in den betreffenden Sprachzonen in allen mittleren und höheren Lehranstal- ten unterrichtet werden, und zwar wäre in jenen Gebieten, wo eine der drei Sprachen bereits Landessprache ist, die Erlernung der anderen Sprachen verpflichtend, in den anderen Staaten der Zone müssten die Schü- ler wahlweise zwei der drei Spr hen ler- nen. Das würde bedeuten, daß fast die ge- samte Weltbevölkerung mit mittlerer Bil- dung mindestens eine Sprache gemeinsam hätte. Denn die Einwohner zweier beliebi- ger Länder, in denen eine Zonensprache Landessprache ist, hätten mindestens eine, wenn nicht zwei Sprachen gemeinsam. Das gilt bereits für mehr als die Hälfte der Z weieinviertel Milliarden Menschen betra- genden Weltbevölkerung. Die Bewohner von Ländern, die keine Zonensprache als Landessprache haben, 2. B. Schweden, Türken, Deutsche, Japaner, Ara- ber, würden auf jeden Fall mindestens eine gemeinsame Sprache mit jedem der oben angeführten 2,25 Milliarden Menschen haben. Selbst im Falle des Zusammentreffens von Angehörigen zweier kleinerer Nationalitä- ten, etwa eines Schweden mit einem Kore- aner, könnte man in sieben von neun Fäl- len rechnen, daß die beiden eine gemein- sam Sprache haben. Zur praktischen Durchführung des Pro- jekts empfehlen die beiden französischen Professoren eine Reihe von Institutionen und Organisationen unter der Schutzherrschaft der UNO. Zunächst sollte eine internationale Linguistische Organisation, bestehend aus Sprachgelehrten aller Länder, die Lehr- bücher zusammenstellen und einen Grund- stock von Lehrkräften heranbliden. Weiter- hin sollte ein„Welthaus des Geistes“ ge- schaffen werden, als Treffpunkt für Intel- lektuelle aller Länder, die dort einen inten- siven Gedankenaustausch über alle Fragen betreiben können. Und schließlich müßte eine Organisation ins Leben gerufen werden, die die Weltsprachen mit sämtlichen Mit- teln der modernen Technik(Radio, Fern- sehen, Kino, Presse) verbreiten soll. Damit flele zugleich einer der Haupteinwände gegen das Fremdsprachenstudium im allgemeinen Weg: daß nämlich zu wenig Verwendungs- möglichkeiten für das im Sprachunterricht Sprachenkundige Sekretärinnen selir gesucht Klagen beim Aufbau der Hohen Behörde in Luxemburg Der deutsche Aktendeckel hat sich in Luxemburg beim technischen Aufbau der Hohen Behörde durchgesetzt. Die deutschen Verwaltungsfachleute, die in Luxemburg mithelfen, für die Hohe Be- hörde den notwendigsten Verwaltungsappa- rat aufzubauen, berichten dies nicht aus nationalem Stolz, sondern mit der sachlichen Bemerkung:„Der deutsche Aktendeckel ist der beste und zweckmäßigste; und immer das beste und zweckmäßigste soll jedes Land zum Aufbau einer möglichst billig und wirt- schaftlich arbeitenden europaischen Verwal- tung beitragen“. Die rein technische Zusammenarbeit der sechs Nationen in einer Behörde macht doch größere Schwierigkeiten, als zu Beginn an- genommen wurde. Da arbeiten zum Beispiel in der Registratur sechs Registratoren aus sechs Ländern, die vier verschiedene Spra- Fremdsprachen- Unterricht so früh als möglich Bereits in der Grundschule muß angefangen werden Die Fale- Universität bildet zur Zeit in besonderen Kursen Lehrer für Sprachen aus, die in Zukunft amerikanischen Kin- dern im Alter von 8 bis 12 Jahren— also bereits in der Grundschule— Sprachunter- richt in Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch erteilen werden. Die viel- diskutierte Frage, ob man bereits so früh mit Fremdsprachenunterricht beginnen soll, dürfte damit von der Frage abgelöst wer- den, wie man sie den Kindern vermitteln Soll. Theodore Anderson, der Leiter und Ini- tiator dieses Programms an der Vale-Uni- versität, führte kürzlich französische Ver- suchskurse in zwei amerikanischen Volks- schulen durch. Er ließ acht- bis zwölf jährigen Schülern einen Monat lang wöchentlich zweimal je 20 Minuten lang mündlichen Unterricht in der französischen Sprache erteilen. Der Erfolg war verblüf⸗ fend. Die Kinder beherrschten nach einem Monat einen Wortschatz von etwa 50 Wör- tern; sie kannten die gebräuchlichsten Dinge des täglichen Lebens, Zahlen und Farben, einige einfache Kinderlieder und Waren in der Lage, ein französisches Spiel zu spielen, Daß dieser zusätzliche Unter- richt keinerlei Belastung für die Kinder darstellte, ergibt sich aus der Tatsache, daß sich 48 von 49 Eltern für die Fortsetzung des Unterrichts aussprachen und auch das ebenfalls befragte, aus 30 Lehrern be- stehende Kollegium der beiden Volksschu- len nur eine ablehnende Stimme aufwies. Mr. Anderson ist der Ueberzeugung, daß das Experiment erneut die Hypothese, das günstige Alter zur Erlernung einer Fremd- sprache sei die Vor-Pubertäts-Zeit, bestä- tige. chen sprechen und sechs Verwaltungsmetho- den gelernt haben. Hier muß alles erst noch auf einen Nenner gebracht werden, bevor die Registratur zufriedenstellend arbeiten kann. Bis jetzt sind in Luxemburg rund 150 An- gehörige der sechs Nationen für die Hohe Behörde tätig. Für die Verständigung- fran- 26sisch, deutsch, italienisch und holländisch sind Amtssprachen- müssen 30 Dolmetscher und Uebersetzer in Tag- und Nachtschicht sorgen. Es gebe in ganz Europa keine Sekre- tärinnen mehr, die einen Brief vorschrifts- mäßig und einwandfrei in einer anderen als ihrer Muttersprache schreiben können, klagt man im Sekretariat der Hohen Behörde. Sie alle sind durch die vielseitigen Bestrebungen zur internationalen Zusammenarbeit- in den Vereinten Nationen, dem Europarat, der OEEC. usw.- schon wegangagiert. „Was wir in Europa und vor allem in Deutschland brauchen, ist die Heranbildung einer Generation, die mehrere Sprachen fließend spricht, dann wird die Zusammen- arbeit der europaischen Völker viel leichter sein“, erklärte man im Hause der luxembur- gischen Eisenbahnen, in dem die Hohe Be- hörde untergebracht ist. Die Sachverständigen und Sekretärinnen bei der Hohen Behörde beklagen sich, daß sie noch keine festen Anstellungsverträge haben. Sie lassen es aber als Einwand gel- ten, daß alles, einschließlich Europa, an des- sen Aufbau sie an erster Stelle mitarbeiten, erst im Werden ist, und daß alles einschließ- lich der technischen Angelegenheiten seine Zeit braucht. Die einzigen europäischen Beamten, die für die Errichtung des gemeinsamen Mark- bisher von der internationalen Organisation tes von Kohle und Stahl eingestellt wurden, sind die neun Mitglieder der Hohen Behörde selbst: zwei Franzosen, zwei Deutsche, zwei Belgier, ein Holländer, ein Italiener und ein Luxemburger. Glückliche Menschen im Dschungel Brasiliens Drei französische Forscher berichten von einer Expedition Drei Franzosen, die vor 13 Monaten in die Tiefen des brasilianischen Urwalds vor- stiegen, ist die Entdeckung des legendären „Dorado“ nicht geglückt. Dafür fanden sie an den Hängen der Sierra Tumu-Cumaque, dem Grenzgebirge zwischen Brasilien und und Französisch-Guyana eine der wenigen menschlichen Siedlungen, deren Bewohner fern der Zivilisation und jeder Berührung mit der weißen Rasse ein durchaus glück- liches Leben fristen. Zahlreiche Zeichnungen und Kunstgegenstände, die die drei Forscher von ihrer Expedition mitbrachten. beweisen zudem den hohen kulturellen Stand, den die Oyana-Indianer— wie sich die Einwohner der Siedlung nennen— ohne Kontakt mit der Außenwelt erreicht haben. Die Expedition bestand aus dem franzö- sischen Ethnologen Francis Maziere, sowie den Fotografen Dominique Darbois und Francorussen Vladimir Ivanof. Die drei brachen im September 1951 von Cayenne in Französisch-Guyana auf. Die Existenz und der Name der Oyana- Indianer war den For- schern bekannt. Doch waren sie die ersten Weißen, die bis zu den abgelegenen Sied- jungen des Stammes vordrangen. Nach den Darstellungen von Maziere wurde die erste Etappe des Marsches ohne Schwierigkeiten zurückgelegt. Bald verstellte jedoch der un- durchdringliche Dschungel den Weg. Jeder Schritt mußte mit Buschmessern erkämpft Werden. Moskitos, Schlangen und Würmer, die sich in den Kleidern festsetzten, und andere Schmarotzer— nicht zu vergessen die drückende Treibhausluft— bereiteten unsägliche Qualen. Nach monatelangen Fuß- märschen kamen die Franzosen endlich in Sichtweite der ersten menschlichen Siedlung. Wie Mazieère zu berichten weiß, verlief die Begegnung der Indianer mit den ersten Weißen, die sie jemals zu Gesicht bekamen, wider alle Erwartungen herzlich. Früchte und Blumen wurden als Gastgeschenk überreicht. Zum Erstaunen der Forscher liefen die Indianer allen Schmarotzern zum Trotz halbnackt herum. Des Rätsels Lösung war eine Salbe aus Affenfett, die, dick auf den Körper geschmiert, alle Angriffe der unzähligen Quälgeister abweist. Die Oyanas leben in sechs weitverstreu- ten Dörfern an den Hängen der Sierra Tu- mucumaque. Sie sind von mittlerer Größe, gut gewachsen und haben selbst für euro- päische Begriffe wohlaussehende Gesichter. Ihre Hütten gleichen Vogelnestern, die hoch in den Zweigen der Urwaldbäume kleben. Als Zugang dienen Holzleitern, die je nach Bedarf eingezogen werden können. Fische und Manihok(ein Wolfsmilchgewächs) sind die Hauptnahrungsmittel. Erstaunlich sei die Fertigkeit, mit denen die Oyanas ihre sonst so primitiven Hütten mit Gegenständen der bildenden Kunst zu verschönern wissen, erzählt Maziere. Der Forscher zeigte zum Beweis einige abstrakte Gemälde, deren Aehnlichkeit mit modernen Erzeugnissen der bildenden Kunst nicht zu verkennen war. Auch in der Töpferei haben die Indianer eine Kunstfertigkeit entwickelt, die bei aller Primitivität Stilgefühl und Ge- schmack verrät. Die rythmischen Chorge- sänge sind nach dn Worten Mazières auch für zivilisierte Ohren bemerkenswert vielfar- big und varriert. Zur musikalischen Unter- malung dient ihnen eine einfache Flöte. Die Expedition, gestand der Forscher, habe oft das menschliche Leistungsvermö- gen überschritten. Doch will sich Mazière und seine Gruppe trotzdem nicht davon ab- halten lassen, im nächsten Jahr einen zwei- ten Vorstoß zu den Oyanas zu unternehmen. Sie hoffen vor allem, noch weitere unbe- kannte Stämme in dem Dickicht des Dschungels besuchen zu können, von denen sie durch die Oyanas erfahren haben. erworbene Schulwissen besteht und dieses daher allmählich in Vergessenheit gerät. Die Zonensprache, die man nunmehr auf Schritt und Tritt anträfe, würden der jün- geren Generation in jedem Lande bald 80 vertraut werden, daß sie ihnen selbst in der Alltagskonversation zur zweiten Natur wür- den. Auf diese Weise könnte eine große Schranke zur internationalen Verständigung (im doppelten Sinne des Wortes) und Freundschaft niedergerissen werden. (Aus„The New Vork Times“) Blick ins Land Die gute Tat Worms. Eine Aktion zugunsten zweier Wormser Kinderheime het die amerikanische Garnison in Worms eingeleitet. Zum Preis von einem Dollar werden Kunstkalender mit Zeichnungen eines Wormser Malers an die nach den USA heimkehrenden Soldaten verkauft. Von dem Erlös sollen vor allem Zwei Waschmaschinen für die Kinderheime angeschafft werden. Erdgas bei Pfungstadt Darmstadt. Aus einer Bohrstelle der deut- schen Erdöl-AG. bei Pfungstadt(Hessen) strömt seit Dienstag Erdgas mit einem Druck von 21 Atmosphären aus 900 bis 1000 Meter Tiefe. Messungen sollen jetzt ergeben, ob das Gas wirtschaftlich ausgebeutet werden kann. Eröffnung des Max-Planck-Instituts Würzburg. Das im ehemaligen Offiziers- kasino in Würzburg eingerichtete Max- Planck-Institut wird am 14. November in Anwesenheit hoher Regierungsvertreter und namhafter Wissenschaftler seiner Bestim- mung übergeben. Mörderpaar verhaftet Berlin. Der neunzehnjährige Kurt Tolks- dorf und die siebzehnjährige Regine Pieth haben vor der Volkspolizei in Ostberlin ge- standen, daß sie die siebzigjährige Tabak- warenhändlerin Luise Boguschewski in Ber- Iin-Steglitz(amerikanischer Sektor) mit einem Beil erschlagen haben. Ein Teil ihrer Beute konnte sichergestellt werden. Weihnachts werbung Koblenz. In einem Appell an die Ge- schäftswelt. die Verkehrsvereine und die Gemeindebehörden fordert die Inustrie- und Handelskammer Koblenz eine würdige Ge- staltung der Weihnachtswerbung auf Stra- Ben. Plätzen und in den Schaufenstern, Die Werbung solle so gestaltet sein. daß der Zauber, der von altersher dem Christfest eigen sei, für Kinder und Erwachsene nicht verloren gehe. Verlosungen, Ausspielungen und Lotterien widersprächen den Grund- sätzen eines lauteren Wettbewerbs. Der Herbst bringt Regen. Er schwemmt die Blätter vom Baum und macht aus sonst ge- pflegten Wegen eine Seenkette. Pfützen und Wasserlachen gibt es die Menge. Sie geben sich alle Mühe, nicht an Umfang abzunehmen, Sie lieben es, sich herzerfrischend uns unter die Füße zu schmiegen und aufspritzend unter Gummireifen hervorzuquellen. Sie sind die Boten des Herbstes, die man mit Fassung er- tragen oder wie die Amateur-Photographin Brigitte Fuß mit der Blende 6.3 und 1/30, Sekunde knipsen muß. Nobelpreisträger Frango's Mauriac Die schwedische Akademie für Literatur in Stockholm verlieh, wie auch auf Seite 1 ge- meldet den Nobelpreis für Literatur an den französischen Romanschriftsteller und Pu- blizisten Francois Mauriac. In jenem südwestlichen Zipfel Frank- reichs, in der Biskaya, der zur Römerzeit Aquitanien hieß, dessen Hauptstadt heute Bordeaux ist und der sich zur Hälfte in die düchten Wälder der Landes, zur anderen Hälkte in die Rebenhügel der Gironde er- streckt, wurde Francois Mauriae im Jahre 1865 geboren. Von der Terrasse seines heu- tigen Landsitzes Malagar hat man einen Weiten Blick über das Land seiner Heimat: über die Quais von Bordeaux, die Wein- bügel von Sauternes und Chateau- Yquen, die ügel an der Garonne— hier hatte sich seine Jugend abgespielt, und in der Erde dieses Landes ist sein ganzes Schaffen ver- Wurzelt. Kann man ihn darum einen Heimatdich- nennen? Vielleicht liegt jene Begren- zung des Milieus, die sich bei ihm immer Meder zeigt, nur darin begründet, daß er eine Gestalten aus dem Nichts schaffen ann, daß er den freien Flug der Phantasie nicht kennt, sondern immer ein Realist und en Plastiker bleibt. Um einen Roman er- zumen zu können, muß er den Ort der Handlung bildhaft vor sich sehen; und um enschen schildern zu können, muß er sie selber erlebt oder zumindest von ihnen rechen gehört haben. Aber dann versenkt er sieh in ihre Charaktere, dringt durch„den zuheren Schein und die Maske“ hindurch is in die Tiefen ihrer Leidenschaften, ihrer Lügen, ihrer Verkrampfungen und auch ihrer heimlichen Größe. Mauriae ist ein peychologischer Schriftsteller, der seinen ück immer auf jenen kurzen Moment kon- zentriert, in dem die Konflikte der mensch- lichen Leidenschaft ihren Gipfel erreichen. So hat er in seinem wohl bald ein Vier- telhundert Romanen immer wieder Men- schen gezeichnet, die sich nicht verstehen können, die sich belauern und gegenseitig vernichten, die nicht aus ihren qualen- durchpulsten Träumen herausfinden kön- nen und zeitlebens an einer— wenn man 80 sagen darf— gemeinsamen Einsamkeit“ leiden.„Die Wüste der Liebe“,„Das Schlangennest“,„Der Kuß für den Aus- sätzigen“ sind drei sehr bezeichnende Ro- mantitel von ihm, und„Reiner wird genug geliebt“, der Titel eines seiner Dramen, könmte gleiebnishaft über seinem ganzen schriftstellerischen Schaffen stehen. Doch Mauriac ist Christ. Ein echter, überzeugter, kämpferischer Katholik, der neben Claudel die bedeutendste Gestalt des heutigen Renouveau-Catholique in Frank- reich darstellt. Aber Mauriacs Christen- tum äußert sich in seinen Werken nur durch das Mittel der Negation: er schildert die Geizigen, die Heuchler, die Selbstsſchtigen, die Unbeliebten und die Gottlosen nur, um damit den Leser zur Katharsis führen 2 können. Mitleid und Barmherzigkeit sind die Grundelemente seines Denkens. aber die Menschen, die er schuf, sind zu verhärtet, sind zu unlösbar in das Laster und die Triebe verstrickt, um sich der Gnade zu öfknen, und alle diese Komplexbeladenen, fast krankhaften Figuren seiner Romane und Dramen, mit denen er ständig um die Gegenpole von Leidenschaft und Glauben kreist, bleiben ein Volk von Verdammten— mit der Möglichkeit, Engel zu werden. Und doch behält das Bestialische in ihnen unent- rinnbare Macht über sie. Als Lyriker hatte Frangois Mauriac 24 Jahre alt— mit einem Gedichtbändchen „Die gefalteten Hände“ begonnen. Maurice Barrès hatte ihm die erste literarische An- erkennung verschafft, und heute ist ihm als Romancier und als Dramatiker Weltgeltung zuteil. Aber der gläubige Kämpfer Mauriac ließ es bei dem schriftstellerischen Ruhm nicht bewenden. Seit Frankreichs Krisen- stunde von 1940 hat er sich in erster Linie der Politik verschrieben und ist seit vielen Jah- ren der Leitartikler der Pariser Zeitung„Le Figaro“, Seine Artikel, voller Toleranz und voll Hoffnung, unterstreichen immer wieder jene führende Stellung, die Mauriac heute im geistigen Leben der westlichen Welt besitzt. Ulrich Seelmann-Eggebert Notizen über Bücher Hermann Kasack: Das große Netz, Roman (Suhrkamp Verlag). Vor einigen Jahren schien Hermann Kasack mit seinem im existenziali- stischen Zwielicht gehaltenen Roman„Die Stadt hinter dem Strom“ den literarischen Nagel gewissermaßen auf den Kopf getroffen zu haben. In jener Zeit kurz nach dem Kriege hungerte man nach Lektüre; man war bereit, mancherlei Prosa zu akzeptieren, sofern sie nur unerfreu!l War. Die Resonanz, die Kasack damals bei den Leuten fand,„auf die es an- kommt“, dürfte ihn in der selbstgefälligen Annahme, ein Romanschriftsteller zu sein, er- mutigt haben. Daß er es nicht ist.— daß seine Kapazität kaum dazu ausreicht, auch nur eine kurze Episode kompositorisch rein und sprachlich einwandfrei zur Darstellung zu bringen, hat er nun mit seinem bei Suhr- kamp(ö) verlegten„Großen Netz“ bewiesen, vor dem man den Leser nur warnen kann, sich darin zu verstricken. Es würde zu weit führen und wäre auch um Zeit und Mühe schade so- wie um den Platz in der Zeitung, hier näher auf die Unmöglichkeiten einzugehen, in denen dieser angeblich„satirische Roman“ wahrhaf. tig seines Gleichen sucht. Er ist— nehmt alles nur in allem— ein Machwerk. was weniger im Hinblick auf die Person des Verfassers, son- dern eher insofern schmerzlich berührt, als man sich wirklich fragen muß, ob in großen. angesehenen Verlagen die Manuskripte eigent- lich verantwortlich gelesen werden, ehe man sie erwirbt und in Druck gibt. Herr Suhrkamp zum Beispiel ist ein Verleger von hohen Gra- den, sein Einsatz für Hesse etwa ist aller Ehren wert— er galt mir bisher als eine der echten Perlen unter den vielen tauben Muscheln unseres schöngeistigen Schrifttums. Der Fischfang jedoch, auf den er mit diesem „Großen Netz“ da ausging, der will mir nicht gefallen. Nicht um den Autor also tut es einem leid.—(Kasack hat als Lyriker emiges geleistet. aber auch seine„Stadt hinter dem Strom“ er- scheint, wenn man sie heute zur Hand nimmt, hinter dem ersten Drittel bereits ungenießbar), — sondern diesmal ist es der Verleger, dem man, wie mein alter Mathematikprofessor es zuweilen tat, händeringend zurufen möchte: „Sie tacuisses, philosophus mansisses(wenn du geschwiegen hättest, wärest du ein Philo- soph geblieben)!“ Johann Schuh Peter Bamm: Die unsichtbare Flagge(Kösel Verlag, München). Der bekannte Feuilletonist Peter Bamm gibt einen erschütternden, wahr- heitsgetreuen und völlig unpolitischen Bericht Uber seine Tätigkeit als Kriegschirurg bei einer Sanitätskompanie der Ostfront. Aus der Fülle der meisterhaft erzählten Einzelheiten ent- steht das Bild des Krieges in der Ukraine, auf der Krim, am Kubanbrückenkopf, auf der Halbinsel Kertsch bis zum Rückzug nach Ost- preußen und der Flucht zu Schiff aus Danzig nach Kopenhagen. Bamm berichtet vom tage- langen, pausenlosen Einsatz in behelfsmäßigen Operationssälen, von den zahllosen Schwierig- keiten bei der Organisation des Verwundeten- transportes, und er erzählt von den ruhigen Zeiten mit den heiteren, geistreichen Palavern bei Kognak und Hühnerbraten. Leidenschaft- lich und ohne Vorbehalt beschreibt er die Sinnlosigkeit des Krieges, und mit der glei- chen Leidenschaft legt er Zeugnis ab von ungezählten Beispielen der Nächstenliebe, der Kameradschaft, der Hilfsbereitschaft, die er bei Deutschen und bei Russen, die wie er unter der unsichtbaren Flagge der Humanitas gegen die Vernichtung kämpften, erlebt hat. Am Ende seines Buches sagt er: Ich habe diesen Bericht aufgezeichnet allen denen zum Gedächtnis, die unter der unsichtbaren Flagge ihr Leben dahingegeben haben um der Liebe zu ihrem Nächsten willen. Ueber die halbe Welt sind ihre Gräber zerstreut. Der Kriegs- gott entfesselt nicht nur die Damonen. Er macht auch die Engel mobil. Die Dämonen lärmen. Die Engel verrichten still ihr Werk. Es ist keiner von uns ganz schuldig am Aus- bruch der Barbarei. Es ist aber auch keiner von uns ganz unschuldig. Wir sollten nicht vergessen, daß die, welche ihr Leben für ihren Nächsten dahingegeben haben, uns unsere Schuld ein wenig leichter tragen lassen. Das Licht, das von ihren Gräbern leuchtet, wirft einen hellen Schein auf den Weg des Men- schen in die Zukunft. Die unsichtbare Flagge, unter der sie gefallen sind, ist keine verlorene Flagge gewesen. So ist in ihrem Tod ein we⸗ nig Trost.“ egi Julius Leber: Ein Mann geht seinen Weg (Mosaik-Verlag, Berlin-Schöneberg und Frank- furt /Main). Freunde haben nunmehr den Nach- laß des Sozialdemokraten Leber, der 1944 durch den Strang für seine politische Gesinnung ge- storben ist, gesammelt und herausgegeben. Ueber das rein menschliche Schicksal, das in seinem Verlauf ergreifend ist, hinaus gewinnt die publizistische Hinterlassenschaft Lebers mren Wert durch die politische Gedankenfülle, Aus ihr spricht mit fast bestürzender Aktuali- tät eine Klarheit des politischen Urteils, dag man das Buch in die Hände all derer wünschte, die im Politischen und Parteipolitischen noch kähig sind, Fehler zu bekennen— und zu kor- rigieren. Wenn man die schriftlich fixierten Bekenntnisse und Erkenntnisse Lebers nach dem Zusammenbruch der Sozialdemokratie und der Weimarer Republik liest, stellt sich die Nachdenklichkeit ein, weil man an die Gegen- wart denken muß. Ein menschliches Buch, weil es Wahrhaft politisch ist. E. Sch-er MANNHEIM Freitag, 7. November 1952/ Nr „Mozurisuul“ heißt er, der kleine Saal im Rosengarten Der Verwaltungsausschuß des Stadtrates hat am 3. November beschlossen, den frühe- ren Versammlungssaal des Rosengartens in Zukunft„Mozart-Saal“ zu nennen. Damit soll die besondere Eignung dieses Saales für die Darbietung von Kammermusik zum Aus- druck gebracht und das Andenken an Mozart gepflegt werden. Gleichzeitig soll der Name dieses großen deutschen Musikers und Opern- komponisten auch auf die theatralische Be- stimmung des Saales hinweisen, der in den nächsten Jahren eine würdige Stätte für die beabsichtigten Aufführungen der Kammer- spiele des Nationaltheaters sein wird. Die Erinnerung an Mozart und seine ver- schiedenen Aufenthalte in Mannheim wach- zuhalten, war in Mannheim immer eine Ver- pflichtung, der man schon früher durch die Bezeichnung eines dem Friedrichsplatz zu- gewandten„Mozartportals“ des Rosengartens Ausdruck gegeben hat. Das Dach über dem Kopf Kleinwohnungsbauu für„produktiv Tätige“ un 15 Orten Die Schau in der Sickingerschule zeigt verschiedenartige Lösungen der gleichen Aufgabe Auf ihrer Wanderung durch die Bundes- republik kommt die Ausstellung der ECA- Entwicklungsbauten jetzt an ihre Endstation, zu uns nach Mannheim. Da hier am 15. No- vember die letzten ECA- Wohnungen schlüs- selfertig werden, ist der Zeitpunkt so übel nicht gewählt. In Plänen und Modellen sieht man in der Schau, die bis zum 15. November in der Turn- halle der Sickinger-Schule gezeigt wird, die Ergebnisse des größten Wohnbauprojekts der Nachkriegszeit, das 725 Entwürfe unter neu- artigen Bedingungen erbrachte: kein Ent- wurf wurde ohne Koppelung mit kalkula- tionsechten Angeboten einer Baufirma oder einer Gruppe von Baufirmen entgegen- genommen. Von den 725 Entwürfen wurden Der Begründer der Ingenieurschule ist nicht mehr Dr. Paul Wittsack starb im 91. Lebensjahr Im 91. Lebensjahr starb gestern in Nek- kargemünd der Gründer und Gestalter der Mannheimer Ingenieurschule, Dr. Paul Witt- Sack. Dr Wittsack gründete 1895 in Zwei- brücken die„Technische Schule für Ma- schinenbau und Elektrotechnik“, die dann 1898 nach Bemühungen des damaligen Ober- bürgermeisters Beck nach Mannheim ver- legt wurde. Dr. Wittsack leitete die Schule selbst von 1898 bis 1920 und gehörte ihr bis 1923 als Dozent an. 1939 erlebte er die Uebernahme der Schule durch die Stadt Mannheim, die bis dahin auf vorwiegend privater Basis betrieben worden war. Im Februar dieses Jahres ist der 90. Ge- burtstag von Dr. Wittsack in Mannheim mit einer offiziellen Feierstunde in der Kunst- halle begangen worden. Die Verdienste dieses bedeutenden Mannes, der 1899 auch in Mannheim den Elektrotechnischen Verein ins Leben gerufen hat, wurden bei dieser Gelegenheit eingehend gewürdigt. Mit Dr. Wittsack verliert nicht nur die Ingenieur- schule, sondern auch die Stadt Mannheim sowie die über unsere Stadtgrenzen hinaus- reichende Fachwelt einen verdienten Indu- striepädagogen, der auch im kommunal- politischen Leben unserer Stadt als Stadt- rat und mit beachtenswerten Schulreform- plänen während seines arbeitsreichen Le- bens auf den Plan getreten ist. Nicht zu- letzt beklagt der Absolventenverband der Städtischen Ingenieurschule den Verlust ihres Ehrenvorsitzenden. 90 prämiiert. Es sollten in neun Städten für je 2,7 Millionen DM und in acht Städten für je 1,8 Millionen DM Vorschläge für bessere 8 billigere Wohnungen ausgearbeitet wer- en. Mannheim gehörte zu den Städten, in denen ein 2,7 Millionen- Programm ausge- kührt werden konnte. Obwohl sich der Bau- beginn verzögerte, konnte durch das Zusam- menwirken von Professor Grund mit der Firma Grün& Bilfinger die Baubeendigung kristgerecht erfolgen. Ueber die Wettbewerbs- bedingungen und die Bauausführung am Ochsenpferch haben wir mehrfach berichtet, aber im Zusammenhang mit dieser Ausstel- lung handelt es sich darum, daß die Fach- welt und die Wobnungswirtschaftler Ver- gleiche mit den Wettbewerbsergebnissen an den 15 ausgewählten Orten anstellen können. Es zeigt sich, dabei ein bemerkenswertes Ge- fälle der Bauausführungskosten vom Süden nach Norden: im Süden wird etwas teuerer gebaut, im Norden kommen Kostenerspar- nisse bis 20 Prozent zur Geltung. Bei näherer Betrachtungsweise zeigt es sich, daß aus- schlaggebend dafür weniger die Höhe der Arbeitslöhne und der Baumaterialpreise als unterschiedliche Ansprüche an das Bauob- jekt ausschlaggebend sind. So ist es im Norden zum Beispiel nicht üblich jede Wohneinheit zu unterkellern, man begnügt sich mit einem kleinen Halbkeller, der na- türlich wesentlich billiger zu stehen kommt, Pruxis: Zuiriedenstellend- Theorie: Noch Wünsche oflen Die Fleischer-Innung widmete sich ihren Lehrlingen In einer vom Sauter-Streichquartett der Liedertafel, dem Sängerchor der Fleischer- Innung Mannheim und einem Gedichtvor- trag umrahmten Feier wurden am Mittwoch im Volkshaus Neckarau 54 Junggesellen und Jungverkäuferinnen des Fleischerhandwerks durch Obermeister Heinrich Selzer losge- sprochen, die neueingetretenen Lehrlinge und Lehrmädchen eingeführt und die in den Sozusagen über Nacht: Höchststund an Arbeitslosen Im Oktober waren 6494 Personen arbeitslos gemeldet Es ist wohl zum ersten Male in der Ge- schichte des Mannheimer Arbeitsamtes, ganz sicher aber seit Kriegsende, daß Mannheim — Wie jetzt nach dem Stand vom 31. Oktober — die absolut höchste Zahl an Arbeitslosen in ganz Baden- Württemberg meldet. Der Klotz, den die ausgesprochen„männliche“ Industrie Mannheims mit ihren fehlenden Aufnahmemöglichkeiten für weibliche Ar- beitskräfte an das Bein einer möglichen Voll- Beschäftigung gehängt hat, wiegt schwerer denn je. Und dringender denn je ist der Ruf an die lokale Wirtschaft und Stadtverwal- tung, etwas für die Beschäftigung von Frauen und Mädchen zu tun. Insgesamt haben die Erwerbslosen im Mannheimer Arbeitsamtsbezirk um 237(auf 6494 ansteigend) zugenommen. Entsprechend dieser Tendenz ist die Zahl der offenen Stel- len von 852 auf 703 und die der Vermittlungen von 4920 auf 4762 zurückgegangen. An Unter- stützungsempfängern wurden mit 4157 80 mehr gezählt als im Vormonat. Von den 6494 Erwerbslosen Mannheims waren 8, 7 Prozent unter 18, 6,1 Prozent 18 bis 21, 9,8 Prozent 22 bis 25, daß heißt 24,6 Prozent bis 25 Jahre alt, 220 Schwerbeschädigte und 767 Ver- triebene. Das Arbeitsamt hat, teilweise mit Erfolg, versucht, der Landwirtschaft zusätzliche Kräfte aus einem Sowietzonen-Flüchtlings- lager bei Hannover(die auf die Mannheimer Umsiedleraufnahmequote angerechnet wer- den können) zur Verfügung zu stellen. Von 1300 Bewerbern für den Ruhrbergbau, die in den ersten zehn Monaten des Jahres vom Arbeitsamt auf Herz und Nieren geprüft wurden, kamen nur 97 durch das Sieb der, hauptsächlich körperlichen, Anforderungen, die dieser Beruf stellt. In Kurzarbeit standen elf Betriebe mit 478 Arbeitern. Mit den Not- standsarbeiten tritt man bis zum Winter noch kurz, so daß unter dieser Rubrik nur 14 Maß- nahmen, die 475 Unterstützungsempfängern Brot und Arbeit geben, erscheinen. An soge- nannten Außenumsiedlern(aus Schleswig- Holstein, Niedersachen, Bayern) haben Mann- heim-Stadt und Land bisher 539 Familien mit 2150 Personen„arbeits verhältnismäßig“ aufgesaugt. Die Zahl der männlichen Lehr- stellen-Anwärter ist auf 327(333 offene Stel- Wohin gehen wir? Freitag, J. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Geliebte Manuela“; Planken und Palast:„Bis wir uns wieder seh'n“, Olymp-Lichtspiele, Käfertal, 20.00 Uhr:„Drei um falschen Bett“(Gastspiel des Tegernseer Bauerntheaters): Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Ueber„Die Wesensart von Mann und Frau, Typen männlichen und fraulichen Seins“ spricht Dr A. Mayer Vortragsreihe(Psycho- logie der Geschlechter“ der Abendakademie); Zeughaus 18.00 Uhr: Führung durch die stadt- geschichtliche Sammlung„Mannheim im Wandel der Geschichte“ von Dr. L. Böhm(TV „Die Naturfreunde“); Volks- und Musikbüche- Tei 20.00 Uhr Der französische Pianist Bernand gastiert: Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm: „Kanada im Film, 15.00 Uhr: Schallplat en- Wunschkonzert: Verke von Bach. Händel, Messiaen; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Aus der Arbeit des Stadtrates“. Referenten: Stadt- rate Schweizer, Maier, Locherer(Id Metall, Angestellten-Gruppe). Wie wird das Wetter? R Weiterhin unbeständig Vorhersage bis Samstag früh: Bei lebhaften westlichen Winden tagsüber vorwiegend starke Be- woölkung und zeitweise Regen. Mittagstemperatur zwischen 9 und 12 Grad. In der Nacht Be- Wölkungsschwankungen, Abkühlung bis etwas unter 5 Grad. len) zurückgegangen und die der weiblichen auf 339. Nach der im ganzen Bundesgebiet von der Arbeitsver waltung unternommenen Unter- suchung aller Arbeitslosen auf ihre Arbeits- verwendbarkeit sind im Mannheimer Bezirk 51 Prozent noch voll arbeitsver wendbar in ihrem Beruf, sechs Prozent in ihrem Beruf nur noch beschränkt, sonst aber. voll ver- wendbar, 32 Prozent nur noch beschränkt arbeitsverwendbar und elf Prozent nicht oder kaum noch als Arbeitskräfte verwendbar. 0b 405 Wohnungen gebaut Aae n ver Jahren Bei der Generalversammlung der Bau- genossenschaft„Neue Heimat“ die im Stadt- und Landkreis wirkt, konnte als bisheriges Gesamtergebnis der Tätigkeit die Erstellung von 465 Wohnungen im Stadt- und Landkreis mitgeteilt werden, wovon 1949 52, 1950 194, 1951 97 und 1952 122 Woh- nungen gebaut wurden. 1 800 Personen wohnen in 20 Einzimmer wohnungen, 404 Zweizimmer wohnungen und 41 Dreizim- mer wohnungen. 76 Prozent aller erstellten Wohnungen werden von Flüchtlingen und Ausgebomten bewohnt. Die„Neue Heimat“ hat einen Wirkungskreis von 16 Bauorten, der sich im kommenden Jahre noch ver- größern soll. Als durchschnittliche Her- stellungskosten wurden für den Quadrat- meter Wohnfläche 190 DM und für den Ku- bikmeter umbauten Raum 36,50 DM ge- nannt. Die Entlastung der gesamten Vorstand- schaft und des gesamten Aufsichtsrates wurde durch die Mitglieder einstimmig vor- genommen. Bei den wurden Entlasteten erneut einstimmig wiedergewählt; dazu kam der Vorsitzende der„Christlichen Wohnungshilfe“, der als zehntes Aufsichts- ratsmitglied vorgeschlagen worden war. er Eilmsgiegel Capitol:„Frauenraub in Marokko“ Der Film spielt in dem dankbaren Milieu einer Wüstengarnison der Fremdenlegion. Mit einer Mixtur. aus orientalisch-süßlicher Romantik und reißerischer Husarenstreich- Tapferkeit werden die Härten des Legio- närslebens schmeichelhaft überblendet. Es geht um die Niederwerfung eines rebelli- schen Stammes. Ein bestrafter Sergeant Gurt Lancaster) sieht seine Bewährungs- chance gekommen und versucht mit einer Handvoll Verwegener die Rebellen einige Tage aufzuhalten und entführt des Sheiks bildschöne Herzdame Jody Lawrence). Die Kamera fängt in Technicolor gute Bilder dahinrasender und ballernder Verfolger vor einer wildromantischen Sandsturm und Lagerfeuerkulisse ein. Natürlich behält der Sergeant die Oberhand, wird mit Orden geschmückt, zum Leutnant befördert und söhnt sich happy- endlich mit der Entführten Aus. Aus. hwfI Der tägliche Unfall. Einen schweren Verkehrsunfall ver- ursachte auf der Schwetzinger Landstraße ein unbekannter Radfahrer, weil er plötzlich ohne Rücksicht auf den übrigen Verkehr den Radweg verließ und sich auf die Fahrbahn begab. Dadurch kollidierten zwei Mortorräder derart, daß zwei Fahrer mit erheblichen Verletzungen ins Kranken- haus eingeliefert werden mußten.— Für einen Radfahrer zu plötzlich stoppte auf der Käfertaler Straße eine Zugmaschine mit zwei Anhängern. Er prallte gegen den letzten Anhänger und zog sich eine Augenverletzung zu.— Durch Nichteinräumung der Vorfahrt stiegen an der Kreuzung PI Qu 2 zwei Personenkraftwagen zusammen, wobei eine mitfahrende Frau verletzt wurde. Zwischenprüfungen des zweiten und dritten Lehrjahres stehenden Jungen und Mädchen besonders ausgezeichnet. Obermeister Selzer stellte den aus dem Lehrvertrag Entlassenen das Ziel der Mei- sterwürde vor Augen und gab einen kurzen Rückblick auf die Vorwärtsentwicklung im Fleischerhandwerk seit 1945. Mit den Wor- ten„Ich gelobe, meinem Meister und dem deutschen Fleischerhandwerk durch Fleiß. Ehrlichkeit, Anstand und Treue nach besten Kräften zu dienen“ verpflichteten sich die zukünftigen Gesellen. Metzgermeister Gropp gab die Ergeb- nisse der Zwischenprüfungen der sich auf den Gesellenstand vorbereitenden Lehrlinge bekannt und bezeichnete sie im Vergleich zum vergangenen Jahr als zufriedenstellend in der Praxis, während die theoretischen Kenntnisse noch zu wünschen übrig ließen. Drei Mädchen und zehn Jungen wurden mit einem Buchgeschenk für ihr gutes Prü- Kungsergebnis belobigt. Meister Gustav Brenneis übergab dann 19 Lehrmädchen und 35 Lehrlingen dem Obermeister zur Lossprechulig, der auf die Möglichkeiten, durch den internationalen Fleischerverband auch wieder im Ausland arbeiten zu können., hin wies und die Besten in der abgelegten Gesellenprüfung mit Ge- schenken und dem Ehrenstahl der Fleischer- Innung auszeichnete. 8 Kurze Ansprachen der Gäste Regie- rungsrat Beck vom Arbeitsamt. Direktor Henny von der Gewerbeschule III und Ge- werkschaftssekretär Max Reichelt) beschlos- sen den ersten Teil der Feier. die nach einer kleinen Pause zum unterhaltenden Teil mit zwei Theaterstücken. Mundartvor- trägen und Musik überging. hwW als eine vollständige Unterkellerung. Die Ausstellung zeigt auch, daß selbst eine scharf umgrenzte Bauaufgabe für 15 ausge- wählte Orte eine allgemeine Lösung nicht zuläßt, daß schon die Besonderheiten von Grund und Boden und die Nähe oder Ferne zu den Zentren für die Materiallieferung jeder einzelnen Bauaufgabe ihr eigenes Ge- sicht aufprägt. Während mean an einzelnen Orten genügend Baugelände für Einfami- lienhäuser zur Verfügung stellen konnte, mußte man in der Mehrzahl der Fälle zu einer mehrgeschossigen Bauweise überge- hen, so daß die ursprüngliche Absicht des Wettbewerbs, Einfamilienhäuser zu ge- winnen, die nach verhältnismäßig kurzer Zeit in das Eigentum der Bewohner über- gehen sollten, nicht verwirklicht werden konnte. Man wird die Glücklichen, die durch dieses ERP- Programm zu einer Wohnung kamen, zu Genossenschaften zusammenfas- Sen. Die Fachleute werden bei der Durch- betrachtung der 15 Projekte manche inter- essante Variante in der Lösung der Grund- rißprobleme für eine Wohnung, die dem Gemeinnützigkeitsgesetz zu entsprechen hatte, entdecken können. Größere Ueber- raschungen haben sich aber nicht ergeben, weil die für den Wettbewerb angesetzte Zeit zu kurz war, so daß eigentlich nur ört- liche Besonderheiten und ihre Ausschöpfung ausschlaggebend wurden für besonders günstige Lösungen. Die Generalidee des Wettbewerbs aber, Architektenentwürfe mit kostenechten Kalkulationen der bauausfüh- renden Firmen zu koppeln, dürfte Schule machen, und deshalb muß man sich die Schau in der Turnhalle der Sickinger-Schule gerlau ansehen, die auch Aufschlüsse über die enorme Detailarbeit der Teilnehmer und Prüfer gibt. F. W. K. — — Von Mensch zu Mensch Sonntagvormittag, im Wagen der Straßenbahn Linie 16 in Rheinauhafen. Zögernd, als hätte er Scheu vor den bplitzenden neuen Wagen, steigt ein etwa 14jähriger Junge ein. Er steht bei der Tür und beobachtet ängstlich Schaffner und die wenigen Mitreisenden.„Wer zu- gestiegen? Fahrkarten bitte!“ ruft der Schaffner.„Herr Schaffner, ich habe kein Geld“, murmelt der Junge., Tut mir leid, da mußt du bei der Sunlicht wieder aus- steigen“, sagt höflich der Schaffner. „komm her!“„Bleib do!“„Hock dich her!“ rufen zu gleicher Zeit drei Fahr- scheine in die Hand. Nun sitzt er in der Bahn— und weint vor Freude.„Na grein doch nicht“, brummt der Herr. Prof. Gerhard Marcks ist für Zeughausplatz Im Beisein des Gestalters, Professor Geh hard Marcks, wurde gestern nachmittag in Mannheim das Mahn- und Ehrenmal für de Toten der Jahre 1933 bis 1945 an seinen Standort in B 4 aufgestellt. Die feierlich Einweihung wird mit Bundeskanzler Dr Adenauer als Ehrengast am 16. Novembet vorgenommen. Die Stadtverwaltung benutzte die 88. legenheit, den Bildhauer nach seiner berufe. nen Meinung über den günstigsten Standon des Schillerdenkmals zu befragen. Profess Marcks bekannte sich nach einer Orientie- rungsfahrt durch die Stadt zugunsten de Platzes vor dem Zeughaus in C 5. Aus Grün- den der Proportionen hielt er den vor kur- zem in engere Wahl gezogenen Platz hin, ter dem Zeughaus(vor dem Gebäude, du die Stadtgeschichtliche Sammlung aufgenom- men hat) für ungünstig. Professor Mardn erklärte sich dabei grundsätzlich für räum. lichen Zusammenhang von Plastik und Ar. chitektur und meinte, Plastik solle nicht Völlig ohne architektonischen Bezug frei in Raum stehen. Von bisher 312 Tagen nur 16 zu Hause b Größen der Kleinkunst auf großer Tournéfahrt Das mit den 46 Tagen im Jahre 1952 ist die genaue Rechnung von Gerhard Wend- land. Bei seinen Kolleginnen und Kollegen, die zur Zeit alle zusammen auf Tourné durch Westdeutschland mit einem Abstecher in die Schweiz unterwegs sind, verhält es sich kaum anders: Abends Auftritt in die- ser Stadt, ein paar Stunden Schlaf in einem Hotel, am nächsten Morgen Fahrt in jene Stadt, dort am Abend wieder Auftritt und im gleichen Rhythmus schließlich in die dritte Stadt. Und das in der„Saison“ mo- natelang. Man ist fast versucht, zu sagen, so viele Städte gibt's ja gar nicht. Vorgestern abend war Mannheim an der Reihe. Im restlos ausverkauften Musen Saal, den die Künstler— die schließlich je- den Saal in der Bundesrepublik kennen übrigens immer wieder loben, präsefftier ten sich gute alte Bekannte, die schon zu Wiederholtem Male auch in Mannheim wie ein Magnet wirkten: Das RIAS-Tanzorche- ster mit seinen 36 Musikern, die Werner Müller auf den Takt genau„gehorchen“, Rita Paul, Bully Buhlan(er heißt eigentlich Hans Joachim, aber in der Schule wurde er immer„Bully“ genarint), Gerhard Wend- land, Friedel Hensch und die Cypris, die Damen des Sunshine- Quartetts und nicht zuletzt die RIAS-Solisten Hans-George Arlt (Violine), Rolf Kühn(Klarinette), Erich Werner Flügel) sowie der stets besonders Kleine Chronik der großen Nur an drei Tagen der Woche. Um die für die Bearbeitung der Feststellungsanträge erforderliche Zeit zu gewinnen, können weitere Feststellungsanträge vom Aus- Zleichsamt in der Luisenschule nur noch montags, mittwochs und freitags, jeweils von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr, ange- nommen werden. An den übrigen Tagen bleiben die Büros des Ausgleichsamtes für den Publikumsverkehr geschlossen. Deutsche Angestellten- Gewerkschaft. Für die Berufsgruppe Technische Angestellte und Ingenieure spricht am 7. November, 19.30 Uhr, im Wartburg-Hospiz Dozent Oskar Meixner über„Technik und Klima“.— Für die Be- rufsgruppe Werkmeister spricht am 8. No- vember im Lokal„Neckarpark“, Waldhof straße 70, Ingenieur Meboldt über„Alte und neue Normungen der Eisenlegierungen“, Sporttaubenverein„Sturmvogel“ Nek karau. Am 8. November, 20 Uhr, im Lokal „Zum Löwen“ Versammlung. Landsmannschaft Brandenburg Warthe- land. Am 8. November, 19.30 Uhr, im Ge- werkschaftshaus Monatsversammlung. Das Diakonissenmutterhaus hält auch diesmal zum Besten der Hauskasse am 8. und 9. November von 14 bis 19, beziehungs- weise von 13 bis 19 Uhr einen Basar ab. Hohner- Akkordeon- Freunde, Käfertal. Am 8. November, 20 Uhr, im Katholischen Vereinshaus Käfertal Konzert unter Leitung von L. Nagler. Ruderverein„Amicitia“, Am 8. Novem- ber, 20 Uhr, festlicher Ball in den eigenen Räumen. Kleintierzuchtverein 1900 Waldhof. Am 8. und 9. November Kaninchen- und Geflü- gelschau in der Turnhalle der Waldhof schule. Männergesangverein„Sängerlust“ Wald- hof. Am 8. November, 20 Uhr. im Franzis- kushaus Herbstball. Egerländer Gmol. Versammlung am 8. November, 20 Uhr, im Lokal„Neckar- strand“, Am Meßplatz 1. Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 8. November, 14 Uhr, Versammlung der Reichs- bahnpensionäre und Witwen in der Kantine Ius dem Mannheimer Polizeibericht Mitten in der Nacht wurde auf dem Geh- weg der Planken in verletztem Zustande ein 18 Jahre alter Arbeiter aufgefunden, der über starke Kopfschmerzen klagte. Im Kran- kenhaus wurden eine Gehirnerschütterung, Prellungen an der linken Brustseite sowie Kratzwunden im Gesicht festgestellt. Nach seinen eigenen Angaben will er auf den Plan- ken von drei Unbekannten überfallen und niedergeschlagen worden sein. Unfallbilanz Oktober. Nach wie vor hoch ist die Zahl der im Oktober festgestellten Verkehrsunfälle. Bei insgesamt 378 Zu- sammenstößen gab es fünf Tote und 180 Ver- letzte. Damit ergeben sich für die ersten zehn Monate des Jahre 1952 3353 Verkehrsunfälle, Wobei 36 Personen getötet und 1787 verletzt wurden. Der entstandene Sachschaden be- trägt über 1 000 000 DM. In der Kurve herausgefallen. An der Kurve Luzenberg— Obere Riedstraße fiel eine 41 jährige Frau, die auf der Plattform stand, aus der Straßenbahn und zog sich eine Kopfverletzung zu, die ärztliche Behandlung notwendig machte. Die Beschaffung eines Führerscheines für Kraftfahrzeuge war für zwei junge Leute kein Problem. Mit einem selbstgefertigten Stempel stellten sie einen Führerschein selbst her und versahen ihn mit dem Namen einer amerikanischen Einheit und einem entspre- chenden amerikanischen Namen. Einem ge- kälschten amerikanischen Führerschein gaben sie gegenüber einem deutschen deswegen den Vorzug, weil dieser für deutsche Polizei- beamte— meinten sie— schlechter oder gar nicht zu erkennen war. Ein ausgebauter Hühnerstall und zwei kleine Räume im Ausmaß von 3x1, 50 bzw. Z3xg m Waren für eine Frau und ihren Sohn groß genug, damit letzterer der Unzucht und zwei darin untergebrachte Mädchen der wil den Prostitution nachgehen konnten. Um die- sem seit längerer Zeit bestehenden Zustand ein Ende zu bereiten, wurde sowohl die Frau als auch die beiden„Untermieterinnen“ fest- genommen. Schräg über die Fahrbahn hatte ein amerikanischer Soldat seinen Personen- kraftwagen auf den Schleusenweg gestellt und war dann am Steuer so fest einge- schlafen, daß ihn auch eine Polizeistreife nach Mitternacht trotz kräftigem Schütteln nicht wach bringen konnte. Offenbar stand der Soldat unter Alkoholein wirkung. Die herbeigerufene Militärpolizei nahm den Sol- daten mit, während der nicht mehr fahr- 3 Wagen von der Fahrbahn entfernt wurde. ö umtoste und Obeifalls)-umpfiffene Macy Kasper(Trompete).— Man arbeitete auf der Bühne redlich um sein Geld: In mehr als zwei Stunden role eine musikalische Nonstop-Revue ab, derel erster Teil vom ersten bis zum letzten Tad ganz auf Berlin eingestellt war und im zwel, ten Teil, ebenso Schlag auf Schlag, bekannte beliebte und neue Schlager brachte. Dazwu. schen brillierte RIAS mit Gershwin's Ton- dichtung„Ein Amerikaner in Paris“ und Stellte sich damit selbst das Zeugnis aus die Neigung nicht aufgegeben zu haben, sich — soweit das ohne wirtschaftlichen„Selbst- mord“ eben möglich ist— behutsam gegen den niveaudrückenden Heißhunger des Fublikums nach Nur-Tanzmußik g e sich selbst auferlegten künstler schen 15 Antwortüng heraus aufzulehnen, Aber mal muß schon Werner Müller heißen, I das„leisten“ zu können. mu schon eide brillante Tanzmusik darbieten, die diese 36 Musiker zusammengeschweißt hat 2 einer Präzision, die fast an die Exakthel einer Maschine erinnert und trotzdem an das Gemüt zu appellieren versteht. Ueber die längst bekannten Solisten näheres zu sagen, hieße einem Primaner das Abe beibringen zu wollen. Das Publikum kennt seine Lieblinge allein der Stimm nach meist besser als etwa den sowietischen Außenminister dem Namen nach. Stadt des Bahnbetriebswerk Manrhelim Hbf In- denhof).. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost. Mt glieder versammlung am 8. November, 20 Uh im Lokal„Feldschlög!“(nicht 7. Novemben wie gestern irrtümlich angekündigt). Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof, 8. November, 20 Uhr, im Nheincafé Monat. versammlung. Mannheimer Sängerkreis. Zum 60 jährt, gen Bestehen am 9. November. 15 U unter Leitung von Willi Bilz ein Festhon- zert im Volkshaus Neckarau. Um 19.30 U Festbankett mit Fahnenweihe. Ehrunge und Tanz. 7 KRV Columbus. Am 9. November felen der Verein sein 69. Stiftungsfest. Den Hö: punkt des Tages bringt um 17 Uhr ein Fes akt im„Zähringer Löwen“, bei dem Dt August Marx die Festansprache mit dem Thema„Das Ordnungsbild der berufsstän- dischen Gliederung im Staat“ halten wird. Bund der Berliner. Kreisverband Mann. heim-Ludw¾igshafen. Am 9. November, 19.0 Uhr, Herbstfest im Lokal„Großes Bürger bräu“, Ludwigshafen. Verein für deutsche Schäferhunde, Ort, gruppe Feudenheim. Am 9. November a dem Neckarplatt. Wettbewerb um den Mayer, Wanderpokal. Beginn der Füährtenarbel 7.15 Uhr. Christlicher Verein Junger Männer. An 9. November, 20 Uhr, im„Haus des Jungen güste. Ein Herr drückt dem Jungen Fahr- N Fre deren tember Vorkri und tt Absatz Vorkri, stung die Ur schen und De worder verlust der su den St 1936 ge berg 1. Wie industr Vertret mer V der d Krlege Uhren berrstel Mannes“, G 4, 1, Vorführung des Farbton, d films„Männer von Gloucester“. Zur Innenrenovation der Unteren Pfarr- kirche(Marktplatzkirche) ist am 9. Novem- ber, 10 Uhr, feierlicher Gottesdienst; Fest. predigt: Stadtdekan Geistlicher Rat O. M Schmitt, feierliches Hochamt mit Orchestel- messe von Haydn. Die„Katholische Aktion“ lädt für 9. N. vember, 15 Uhr, zu einer Kundgebung n den Musensaal ein, wobei„Unsere Wünsche zur Verfassung in Baden- Württemberg be“ handelt werden. Landsmannschaft der Sachsen/ Thüringe Unter Führung von Dr. L. Behm Besicht gurig der Städtischen Museen am 9. Novem- ber; Treffpunkt 10.45 Uhr am Zeughaus, dk, Ortsgruppe Innenstadt. Am 11. N. vember, 19.30 Uhr, in der„Landkutsche“, D5 Miteliederversammlung(micht 8. Novembes Wie ursprünglich geplant). VdK Ortsgruppe Neckarau. Mitglieder“ versammlung am 10. November. 20 Uhr, in Lokal„Stadt Mannheim“, 2 hafen. r den etwa ei der afkner er zu- kt der e kein r leid, r aus. ner. dich Fahr- Fahr- ö in der grein e cseuergeee 2 sor Getz. ittag iu für dis Seinem eierliche ler Dr, embet die Ge. berufe. Standon rofessot prientie- ten dez is Grün. vor kur- 2 hin; ude, dag fgenom. Marda r räum. und Ar- le nicht Frei im Ma iich um en rollt b, deren en Takt m Zwel. ekannte Dazyi⸗ a8 Ton. is und mis aus ben, sich „Selbst n gegen er des 5 e un gie on 1 e diese hat 2 xakthel dem an Solisten mer das ublikun Stimm ſetischen bl 60 jährt. 15 Unt vestkon- 0.30 Un hrunge er felet n Höhe- in Fest dein D., nit dem ufsstän⸗ . Wird. Mann. er, 1900 Bürger le, Orts. ber au Mayer. enarbei er. Af Jungen Farbton 1 Pfarr · Novem- t: Fest. O. M chester- r 9. No- dung 1 Wünsche rg“ be⸗ üringel, zesichti⸗ Novem- aus. 11. No- 16% D5 vembel, glieder Ihr, im Ar. 258 Freitag, J. November 1952 —̃ H(D2 MORGEN 1 P ee K Seite 3 Jugend ohne Lehrstellen Karlsruhe. Von den rund 4000 Knaben und 4000 Mädchen, die in Karlsruhe jähr- üch aus der Schule entlassen konnten im vergangenen Jahre 680 Jungen und 850 Mädchen im Anschluß an die Schul- zeit keine Lehrstelle finden. In diesem Jahre sind es bis jetzt 875 Jungen und 700 Mädchen, die noch nicht untergebracht wer- den konnten. Regierungsdirektor Konz., der Leiter des Arbeitsamtes, der bei der Eröff- der„Woche des Berufes“ auf diese Schwierigkeiten hinwies, bezeichnete es als ein erstrebenswertes Ziel. in Zukunft je- Schulentlassenen unmittelbar an- schließend an die Schulzeit eine Lehrstelle 21¹ sichern. am Volkstrauertag läuten die Glocken Karlsruhe. Der Landesbischof der evan- gelischen Landeskirche in Baden. D. Bender. bat angeordnet, daß am Volkstrauertag, der em 16. November vom Volksbund Deutsche EKriegsgräberfürsorge durchgeführt wird, in allen Gemeinden der badischen evangeli- schen Landeskirche von 12 bis 12.10 Uhr mit kämtlichen Glocken geläutet wird. Das Glockengeläut soll die Gemeinden zur Für- ditte für die Angehörigen der Toten und Vermißten, für die Gefangenen und die auf re Rückkehr Wartenden aufrufen. Kaum noch Arbeitslose in Pforzheim Pforzheim. Mit 626 Arbeitslosen, von denen 350 unterstützt werden. hat der Ar- deitsamtsbezirk Pforzheim Ende Oktober den bisher niedrigsten Stand der Arbeits- losigkeit nach der Währungsreform erreicht. in Pforzheim sind 35 000 Personen tätig. Rund 46 000 kommen aus dem Stadt- und Landkreis Pforzheim und etwa 9000 als pendler aus anderen Arbeitsamtsbezirken. Bedarf besteht vor allem noch an jungen weiblichen Arbeitskräften. Weckeruhren- der werden, Hat mit„Pauken“ nichts zu tun Politische Gemeinschultskunde als Schulfuch Nicht Vermitteln eines Wissensstoffs, sondern Pflege einer mitbürgerlichen Lebenshaltung Ludwigshafen.„In allen Schulen ist politische Gemeinschaftskunde nicht nur als Lehrfach, sondern auch als Unterrichtsprinzip durchzuführen. Daher kommt es nicht nur auf die Darbietung von Wissensstoff, sondern auf einen gemeinschafts- bezogenen Lebensstil an.“ Nach den Worten dieses Runderlasses des Ministeriums für Unterricht und Kultus von Rheinland-Pfalz ist seit einiger Zeit an allen Schulen die politische Gemeinschaftskunde als Fach vom siebenten Schuljahr an mit je einer Wochenstunde eingeführt. Die Lehrer „Dieser Unterricht geht bei uns vom Le- bendigen aus“, erklärt dazu Oberstudien- rätin Kriegelstein vom Mädchengymnasium Ludwigshafen. Sie berichtet, daß sie mit ihrer Oberprima zu Beginn dieses Jahres einer Bundestagssitzung in Bonn beiwohnte, im September mit einer Klasse eine Land- tagssitzung besuchte und ständig aktuelle Themen wie etwa die bevorstehende Stadtratswahl— als Ausgangspunkt für die- ses Unterrichtsfach nimmt.„Oft besuchen uns auch bekannte Vertreter der Justiz“, sagte sie.„Leider“— so ergänzten einige Schülerin- nen„ganz vertraulich“— plädierte einer dieser Juristen kürzlich vor der Oberprima gegen eine Gleichberechtigung der Frau“. .. die Schüler „Uns macht das schon Spaß, wir wollen darüber ja auch Bescheid wissen“, sagen einige Schüler des altsprachlichen Gymna- siums in der Bismarckstraße während einer Pause.„Schon allein deshalb“, so erklären sie,„weil unsere Studienräte dieses Unter- richtsfach als eine Art Gespräch auffassen. Wir wagen uns sogar schon an recht schwie- große Exporturtikel Deutsche Uhrenindustrie wieder konkurrenzfähig Freiburg. Die deutsche Uhrenindustrie, deren Hauptzentren im badischen und würt- tembergischen Schwarzwald liegen, hat ihre Vorkriegspositionen weitgehend aufgeholt und trotz großer Verlagerungen auf den Absatzmärkten ihren Export gegenüber der Vorkriegszeit erhöhen können. Diese Lei- stung ist um so bemerkenswerter, als gerade die Uhrenindustrie, besonders im französi- schen Besatzungsgebiet, durch Entnahmen und Demontagen auf das schwerste getroffen worden war. So war durch die Maschinen- verluste der Nackkriegszeit die Kapazität der südbadischen Uhrenindustrie etwa auf den Stand von 35 Prozent im Vergleich zu 1936 gesunken, während es in Südwürttem- berg rund 40 Prozent waren. Wie auf einer Pressefahrt in das Uhren- industriegebiet von Villingen von einem Vertreter der Industrie- und Handelskam- mer. Villingen mitgeteilt wurde, waren in der deutschen Uhrenindustrie vor dem Kriege 30 000 Personen beschäftigt, die Utren im Werte von 120 Millionen Mark herstellten. Im Jahre 1951 wurden bei einem Beschäftigtenstand von 28 000 Personen Uhre im Werte von 226 Millionen DM fabri- Ziert, wobei eine Preissteigerung um 100 Pro- zent berücksichtigt werden muß. Während 1949 der Anteil des Auslandsabsatzes am Gesamtwert der Uhrenproduktion etwa 10 Prozent betrug, war er 1951 bereits auf 40 Prozent angestiegen und überschritt damit den Absatz in der Vorkriegszeit(33 Prozent) nicht unerheblich. 1949 wurden für 16 Mil- lionen DM Uhren exportiert, 1950 für 57 Mil- lionen und 1951 für 100 Millionen DM. Besonders interessant an der Entwicklung der deutschen Uhrenindustrie nach dem Kriege ist die starke Zunahme bei der Her- stellung von Kleinuhren. Ihre Produktion hat sich von 1,6 Millionen Stück im Jahre 1949 auf 4,1 Millionen Stück erhöht, während sich die Produktion der Großuhren mit einer Steigerung von 6,3 Millionen auf 12,4 Mil- lionen Stück nur verdoppelt hat. Die deutsche Uhrenindustrie konnte in der Nachkriegs- zeit den Vorteil ausnützen, daß sie im Ge- gensatz zur ausländischen ausschließlich für den zivilen Bedarf arbeiten konnte. Wecker Uhren sind der große Exportartikel. Ist private Zimmervermietung Schwurzurbeit? Fremdenverkehr kann nicht auf Privatquartiere verzichten Freiburg. Der Badische Fremdenver- kehrsverband in Freiburg wandte sich gegen Bestrebungen verschiedener Wirtschafts- kreise, im Rahmen eines neuen Gesetzes gegen Schwarzarbeit auch die private Zim- mervermietung an Fremde zu verbieten. Der Verband erklärt, das im Schwarzwald und am Bodensee auf Privatzimmer nicht ver- Achtet werden könne, weil sonst während der Hauptreisezeit die Gäste nicht unter- gebracht werden könnten. Das Beherber- Sungs- und Gaststättengewerbe sei zwar in erster Linie zu fördern, in diesem Punkt aber, so betont der Verband, müsse das sesamt wirtschaftliche Interesse eines Kur- ortes den Einzelinteressen der verschiedenen Wirtschaftskreise übergeordnet werden. Den Stadtverkehr nicht gewöhnt Freiburg. Auf die Nerven ging offensicht- der starke Verkehr in Freiburg dem Fend eines Landwirts àus der Umgebung. Während das Fuhrwerk auf einer Haupt- berkehrsstrage abgestellt war, scheute das Pferd infolge des Hupsignals eines vorbei- fahrenden Lastkraftwagens und jagte davon, obwohl! es auf der einen Seite abgesträngt War. Nach etwa 30 Metern blieb der Wagen nnn an einem parkenden Lieferwagen hängen, wobei sich das Pferd losriß und mit der nachschleifenden Deichsel weitergaloppierte. Als das Pferd einen die Fahrbahn über- querenden Personenkraftwagen zu über- springen versuchte, blieb es an der Kühler- haube hängen, überschlug sich auf dem Dach des Wagens und stürzte dann auf die Fahr- bahn. Trotz dieses Sturzes kam es sofort wieder auf die Beine, konnte aber kurz da- nach von zwei Passanten angehalten werden. Das scheuende Tier erlitt bei diesem außer- gewöhnlichen„Hindernisrennen“ nur leichte Verletzungen. An den Fahrzeugen entstand jedoch ein Schaden von etwa 1500 DPM. 4140 Umsiedler in drei Monaten Stuttgart. Im Laufe dieser Woche treffen für den Landesbezirk Nord württemberg wie⸗ der 946 Umsiedler ein. Sie kommen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie — als Einzelreisende aus Bayern. Zusammen mit diesen Transporten hat der Landesbe- Zirk seit dem 1. August 4143 Umsiedler aus den drei genannten Ländern aufgenommen. Die Einzel- Umsiedler sind in dieser Zahl nicht enthalten. rige Themengruppen heran, wie„Arbeit und Wirtschaft“,„Gemeinde und Staat“,„Der Aufbau des Staates“,„Wie entsteht ein Ge- setz“ und„Fragen des Völkerrechtes“. der Direktor Der Oberstudienrat dieses Gymnasiums, Dr. Felix Jäger, bestätigt diese Worte seiner Schüler.„Aber nicht nur im politischen Ge- meinschaftsunterricht“, sagt er,„auch in al- len Fächern finden meine Lehrkräfte zwang- lose Anknüpfungspunkte. Im Griechischen gipfelt zum Beispiel die politische Betrach- tung in der Platonlektüre. Im Latein sollen altrömische Gestalten die res publica dar- stellen. In den Natur wissenschaften be- schränken wir uns nicht allein mit den Er- gebnissen der Forschung, wir stellen auch die menschliche Größe der Forscher in ihrer Leistung für die Gemeinschaft heraus.“ .. Und die Eltern Wie stehen sie zu den neuen Bestrebun- gen? Abgesehen von einigen wenigen, die behaupten, daß sie auch ohne Politik anstän- dige Menschen geworden wären, und wieder anderen, die meinen, daß Politik den Cha- rakter verderbe, unterstützen die meisten die Wege zur politischen Erziehung ihrer Kinder. Sie forderten eine zunehmende Mit- verantwortung in der Gestaltung der àußgeren und inneren Ordnung der Schule, wie Ver- trauensrat, Herausgabe von Schülerzeitun- gen und Bildung von Arbeitsgemeinschaf ten. Auch Disziplinarfälle könnten sich leichter durch Schülermitverwaltung erledigen lassen. Alles in allem.— Es wird kein politischer Holzhammer praktiziert, sondern unter den Lernenden die Fähigkeit zu selbständigem Urteilen ausgebildet. Spionagefall Knuth wird in Köln ubgeurteilt Die Angeklagte hatte seit 1948 für polnischen Nachrichtendienst gearbeitet Karlsruhe. Dem Bundesgerichtshof, der in erster Linie Oberstes Revisionsgericht ist, ist zugleich auch die Aufgabe zugewiesen worden, Strafsachen, die Hochverrat und Landesverrat betreffen, in erster und letz- ter Instanz zu verhandeln. Es sollen jedoch nur wirklich schwere Fälle in Karlsruhe verhandelt werden. Fälle, die nicht 80 schwer erscheinen, können vom 2. Straf- Senat, der für diese Fälle zuständig ist, an ein Oberlandesgericht oder Landgericht zur Verhandlung abgetreten werden. Von dieser Möglichkeit hat der 2. Senat bisher im Fall Brecht, dem Sprengstoff attentäter gegen das Gebäude des Bundes- verfassungsgerichtes, Gebrauch gemacht. Er wird am 11. November vor dem Land- gericht Karlsruhe zur Aburteilung kommen. Jetzt hat der 2. Senat das Hauptverfahren gegen die frühere Schauspielerin Maria Enuth, geb. Holzportz, aus Köln-Mülheim, den Polizeisekretär Hermann Westbeld, den Polizeiassistenten Heinz Fach und die Poli- zeiangestellte Marianne Opelt, geb. Sack, alle aus Frankfurt/ Main, eröffnet. die handlung und Entscheidung jedoch Oberlandesgericht in Köln überwiesen. Die Angeklagte Knuth hat seit dem Jahre 1948 für den polnischen Nachrichten- dienst gearbeitet und ihm in der Folgezeit gemeinschaftlich mit dem Angeklagten Westbeld geheime oder geheimzuhaltende Nachrichten gegen ein festes Monatsgehalt geliefert. Das Material stammte zum Peil aus dem Polizeipräsidium Frankfurt und war dem Angeklagten Westbeld, von den Angeklagten Fach und Opelt zur Verfügung gestellt worden. Auch Westbeld, Fach und Marianne Opelt erhielten für das gelieferte Material geldliche Zuwendungen. Die An- geklagten Maria Knuth und Westbeld be- finden sich in Untersuchungshaft. Mit einer erstinstanzlichen Verhandlung wegen Hoch- und Landesverrates vor dem Bundesgerichtshof, ist, nachdem der Fall Knuth abgegeben worden ist, in diesem Jahre nicht mehr zu rechnen. M. L. Ver- dem Schmuggeliahrzeuge aul dem„Präsentierteller“ Neues System, um Kaffeeschmugglern auf die Schliche zu kommen Lörrach. Die Zollfahndungsbehörden im deutsch- schweizerischen Grenzraum haben jetzt an der wichtigen Uebergangsstelle Lör- rach—Riehen bei Basel ein neues System ent- wickelt, um den motorisierten Kaffee- schmugglern auf die Schliche zu kommen. Es wurde eine betonierte Auto- Kontroll- grube angelegt, die es ohne Umständlichkei- tei gestattet, Kraftfahrzeuge auch von un- ten her genau zu durchleuchten“, Bisher mußten die Kontrollbeamten bei schmuggel- verdächtigen Kraftwagen sich meist auf das Abklopfen der Fahrzeugbehörden beschrän- ken oder jeweils unter den Wagen kriechen. Die neue Kontrollgrube, die nach der Art von Reparaturanlagen in Kraftfahrzeug- Werkstätten konstruiert ist, ermöglicht es, auch große Lastwagen von unten her ge- nauestens zu durchsuchen und mit Hilfe von in der Grube angebrachten Lampen abzu- leuchten. Zollbeamte in Montage-Anzügen führen die Kontrolle durch. Der Bau einer Kontrollgrube war vor allem deshalb notwendig geworden, weil die Kaffeeschmuggler an der deutsch-schweize- rischen Grenze infolge starker Verluste durch die Zollfahnder in der letzten Zeit kaum mehr große und risokovolle Aktionen durch- führten, sondern fast ausschließlich mit dem Geheim-Fächer-Trick operierten. Immer wieder fallen den Ueberwachungsorganen Fahrzeuge in die Hände, die in geschickt ge- tarnten doppelten Böden und Seitenwänden, in Polstern, Benzintanks und sogar in den Autoreifen Kaffeemengen bis zu mehreren Zentnern unverzollt in das Bundesgebiet ein- zuführen versuchen. Meist handelt es sich dabei um große amerikanische Wagen mit Schweizer Nummern. Die Zollbehörden wollen jetzt den Kampf gegen den Kaffeeschmuggel in Geheim- fächern mit allen Mitteln aufnehmen. In der Regel werden mit Hilfe der Kontrollgrube nur Fahrzeuge durchleuchtet, die aus dem einen oder anderen Grunde verdächtig er- scheinen. Um die neue Untersuchungsanlage ist eine Ligusterhecke gepflanzt, die den Kontrollvorgang den Blicken unbeteiligter, oft schadenfroher Grenzpassanten entziehen Soll. Bisher war es üblich, dag die Zollorgane bei Stichproben die genaue Kontrolle ein- oder ausreidender Fahrzeuge in aller Offent- lichkeit und vor den Augen neugierig blicken- der Zuschauer vornahmen, wodurch sehr oft Kraftfahrer, die eine„reine Weste“ hat- ten, peinlich berührt waretl. 5 Karlsruhe bewirbt sich um Landesvermessungsamt Karlsruhe. Für die Landesvermessungs- aufgaben des neuen Bundeslandes Baden- Württemberg soll ein Landesvermessungs- amt als staatliche Mittel- Instanz errichtet werden. Neben Stuttgart, hat sich nunmehr auch Karlsruhe um dieses Landesvermes- sungsamt beworben. Oberbürgermeister Klotz hat in einem Schreiben an Innen- minister Ulrich darauf hingewiesen, daß Karlsruhe durch die neue Staatsbildung die meisten Verluste hinnehmen muß und des- halb als ehemalige Landeshauptstadt er- Warten darf, daß alle Behörden, die nicht unbedingt am Regierutmigssitz sein müssen, Karlsruhe zuerkannt werden. M. L. Was hältst du von den Schmökerheftchen? Pforzheim.„Was hältst du von den Schmökerheftchen?“ lautet eine Frage des Wettbewerbs, der in Pforzheim in der Ju- gendbuchwoche vom 9. bis 15. November ausgeschrieben wird. Die Jugendlichen sol- len sich in ihren Antworten vor allem mit den Folgen der Schundliteratur befassen und Vorschläge für die Bekämpfung machen. Als Preise werden Bücher verteilt. Offenburg bemüht sich um Weiterführung der Autobahn Offenburg. Der Landrat des Kreises Offenburg, Dr. Joachim, hat die Landes- regierung gebeten, die Autobahn von Ra- statt bis Offenburg weiterzuführen. Er be- gründet diese Bitte damit, daß der Verkehr auf der Bundesstraße 3 zwischen Rastatt leeisſsufstöungen ꝰ Ager uin N. Arte rienverkalkung 7, Knoblauch-Beęren allicinverstärkt und Offenburg eine Dichte aufweise, wie sie kaum auf einer anderen Straße im Bun- desgebiet erreicht werde. Südlich von Offenburg sind die Straßen dann wieder entlastet, weil sich der Haupt- verkehr auf die Bundesstraßen 3 und 33 in die Richtungen Schwarzwald— Bodensee und Freiburg— Basel verteilt. Kalifornischer Chefkoch fordert Spätzle-Rezept an Stuttgart. Mein Mann ist Chefkoch und möchte die vielbegehrten schwäbischen Spezialitäten in seinen Speiseplan aufneh- men. Bitte, schicken sie uns Rezepte“ Die- ses Schreiben einer Amerikanerin aus Los Angeles in Kalifornien ging kürzlich beim Landesverband Württemberg ein. Der Ver- band kam der Bitte sofort nach. Ungeklügter schickte einen Stellvertreter. Er selbst stand mit zitternden Knien im Hintergrund des Gerichtssaals Tettnang. Ein nicht alltäglicher Vorfall ereignete sich vor dem Gericht in Tettnang, als das Verfahren gegen einen Verkehrssün- der ausgerufen wurde., Von der Anklagebank erhob sich nicht der Angeklagte, sondern sein Freund. Dem erstaunten Gericht er- klärt er, der Angeklagte stehe vor Angst zitternd im Hintergrund des Gerichtssaals, deshalb sei er für seinen Freund in die Bresche gesprungen und habe auf der An- klagebank Platz genommen. Das Gericht gab sich zwar mit der Stellvertretung nicht zu- frieden, erlaubte aber dem Freund des An- geklagten, als„Beistand“ auch auf der An- Kklagebank Platz zu nehmen. Das Gericht verurteilte den Verkehrssünder zu einer Geldstrafe. 8 80 000 DM. Schaden bei Verkehrsunfall Ludwigsburg. Auf der Bundesstraße 27 zwischen Ludwigsburg und Heilbronn er- eignete sich in Kirchheim am Neckar ein schwerer Verkehrsunfall, der einen Sach- schaden von rund 80 00 DM. verursachte. Ein aus Richtung Heilbronn kommender Fernlastzug mit Anhänger fuhr die Kirch- heimer Steige abwärts. Aus noch ungeklärten Gründen sprang plötzlich der erste Gang heraus, das Fahrzeug rollte mit etwa 65 km Stundengeschwindigkeit die Steige hinab und fuhr in diesem Tempo durch die Ort- schaft. Als der Fahrer in der Nähe der Schule einer Gruppe spielender Kinder aus- weichen wollte, prallte der Lastzug gegen eine Scheune, deren Längswand vollständig zertrümmert wurde. Ein Pkw., der vor der Scheune parkte, wurde ebenfalls zerstört. Zuletzt stürzte die Zugmaschine des Last- zuges am und wurde durch den auf sie auf- fahrenden Anhänger zertrümmert. Der Fahrer blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Der Beifahrer war schon vorher abgesprungen. Amerikanische Spende für Bürgerge meinschaften Stuttgart. Der Beauftragte für kulturelle Angelegenheiten beim amerikanischen Gene- relkonsulat in Stuttgart, William A. Love row e, übergab der Landesarbeitsgemeinschaft der Bürger gemeinschaften in Baden-Würt⸗ temberg einen Scheck über 10 000 DM. Die Spende stammt aus einer Stiftung der ame- rikanischen Hohen Kommission. Pr. Fritz H. Betz. den den Scheck für die Landesarbeits- gemeinschaft entgegennahm. erklärte, daß das Geld für die Erweiterung und Verbes- serung der Arbeit der Arbeitsgemeinschaften verwendet werden. Die Arbeits gemeinschaft. deren Vorsitzender Kultminister a. D. Theo- dor Bäuerle ist, verfolgt das Ziel, das staatsbürgerliche Bewußtsein der Bevölke- rung zu wecken, und sie anzuregen, aktiven Anteil an der Gemeindearbeit zu nehmen. Neb ist auch das äußere Gewond, in dem sich die Texas nunmehr präsentiert. hre in den Farben Weiß, Rot und Gold strahlende neue Packung ist Symbol för eine Zigarette von ungewöhnlich brillontem, lebhoffem Charokter, duftiger Milde ond ausgesprochener Eigenart. * *——!Lß?ß e erer ten bel Seite 6 MORGEN Treltag, I. 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November 1952 Post Bros, 85 5 e 55 14 Nau an 5 8 22 100 1. H. Fürstenberg a. Wassert. 15 8 1 rog. Goßmann, H 1, 16 Ar f. Trauth, genheimer Str. 1108. 1 stempel ist maßgebend. Drog. Th. Hofmann, Langerötterstr. Parf. Treusch, N 1, 27 ö Nane s e e e e bree be bu 0g. L. WIR elm, 5 euden m: og. 8 1— I 4¹ 3 1905 Abt K a u 1 E 28e 1 8 1 fen EN 1— 8* rog. Moll, ertaler Str. 41 Käfertal: Drog. Geh n 1325 8 e e Bros ander ie e 5 Achtung Kaufe laufend gebr. Bett- 85 . j 2. 2 elsauss eiben rog. er Wetzinger r. ehostheim: Drog. Sieberlin 3 5 f W Barf Böck, Gu 2, 15 Rheinau: Prog.— Püngstberg 535 d dae Parf. Charme, L. I, 2 Sandhofen: Drog. Holthaus Kaufladen od. Puppenküche zu kau. malt 1 Parf. Erhard. G 2, 9 Waldhof: Drog Schmidt ken gesucht. Telefon 5 77 27. Splel der i./ dd d Graf, R 3, 1.. 3 3. N r 258/ Freſtag, 7. November 1932 Beim Augsburger Fußball— Länderspiel utschland— Schweiz wird der Genfer Fat- ton, der 27 jährige Linksaußen der Eidgenos- n, der Rekord-Internatlonale sein. Er hat 5 00 39 Länderkämpfe hinter sich und wird in Augsburg zum 40. Male das rote Trikot mit dem weißen Kreuz tragen. Der 31jährige Uinksverteidiger Bocquet aus Lausanne folgt mit 38 Berufungen in die Nationalelf. Auch Alittellaufer Eggimann(Malley) rangiert mit ö Länderspielen noch vor unserem Fritz Wal- der, der zimal das deutsche Natlonaltrikot ge- b tragen hat. Erfahrene Nationalspieler sind auf Schweizer Seite noch; der 32jährige Halb- rechte Friedländer(Lausanne), der im April 1951 gegen Deutschland sein 22. Lünder- ipiel bestritt und dann nicht mehr eingesetzt wurde, der 20kache Internationale Halbrechte Bader aus Basel und der 12 fache Länderspiel- Rechtsaußen Ballamann von der Züricher ers. 3 5 ing in der Schweizer A-Elf ist der 22 Ahrige Rechtsverteidiger Fros io von Gras- oppers Zürich und sein Pendant auf deut- zcher Seite, der 21jährige Kaiserslauterer rechte Läufer eke l. Uebrigens weist die schweizer Mannschaft 314 Jahre(28,5 Durch- zchmitt) und die deutsche Nationalelf 304 Jahre (Je) auf, Von den noch nicht genannten Schweizer Spielern war der linke Läufer Casal 1(Voung Boys Bern) fünfmal inter- national, Torwart Jucker(Biel) und Mittel- Armer Hügi II Basel) je sechsmal sowie der rechte Läufer Neukomm(Grashoppers Eürich) siebenmal. 150 000 Karten für Augsburg angefordert Obwohl das Länderspiel gegen die Schweiz nicht zu den ganz großen internationalen Fusball- Begegnungen des Jahres zählt, be- egnet es in Deutschland doch einem gewal- gen Interesse. Nicht weniger als 150 000 Kar- ſen anforderungen waren eingegangen, obwohl das Rosenau-Stadion nur für 64 000 Zuschauer Flatz bietet. In Augsburg selbst gab es am Plenstagnachmittag ab 17 Uhr Riesenschlan- zen, als die für die Fuggerstadt reservierten Lund um da: Strom/ Hermann siegen in München 1 Der Schlußstand: 1. Strom/ Hörmann mit 366 Punkten; 1 Runde zurück: 2. Carrara/ Forlini Frankreich) 741 Punkte; 3. Decorte/ van der Meerschaut(Belgien) 224 Punkte: Runden zurück: 4 Berger Janssens(Deutsch- land/ Belgien) 239 Punkte; 3 Runden zurück: 5. Zehnder/ Preiskeit Deutschland/ schweiz) 367 Punkte; 11 Runden zurück: 6. Borkowski/ Veltmann Deutschland) 297 Punkte: 14 Run- den zurück: 7. de Santi/ Ehmer(Deutschland/ — eld Italien) 229 Punkte; 21 Runden zurück: g. Espin/ 4 Corculluela(Spanien) 281 Punkte. Ausländer sind Trumpf in Frankfurt Die vorletzte Nacht im neunten Frankfur-⸗ ter Sechstagerennen brachte nur unbedeu- tende Jagden, Die ausländischen Mannschaf⸗ ten behaupteten die ersten Plätze im Klasse ment. Nutznießer der Nachtjagden waren die Franzosen Goussot/ Godeau, die überraschend 1 10 aus dem Mittelfeld hervorstießen und zu- sammen mit der italienisch/ deutschen Kom- „ ce bination Terruzzi/ intra die deutschen Mann- 105 schaften Petry/ Holthöfer und Knoke/ Zoll aus der unmittelbaren Verfolgerposition verdräng-⸗ 1007 ten Die außerordentlich stark fahrenden Straßenfahrer Petry /Holthöfer wurden durch qu 5, einen von dem Belgier de Rijck verschuldeten Sturz Petrys zurückgeworfen. Die Dortmun- 5 der Siefert/ schürmann waren die besten deutschen Fahrer der fünften Nacht, Mit Aus- ö Grub, nahme der abgeschlagenen Paare Schwarzer/ Flanken Smits, Kaune/ Scherer und Bintner/ Laursen, traße b b zzischus — de nach bisher tapferer Fahrt in der Nacht im Donnerstag deutliche Schwächen zeig- ten, jag das Feld um 06 Uhr noch dicht zu- zammen. l Der Stand(06 Uhr): 1. Roth/ Bucher 384 2. Funkte; 2. Koblet/ von Büren 382; eine Runde indie zurück 3. Terruzzi Intra 323; 4. Goussot/ Go- deau 200; 5. Siefert/ Schürmann 1407 6. Schorn/ 4 Haager 130; 7, De Rijck Debeuckelär 129; 8, eie Fete zoll 108; zwel Kunden zurück: 9. Petry, Holthöfer 118; drei Runden zurück: 10. Ri- J oni, Holzmann 120; acht Runden zurück: 11. Schwarzer/ smits 104; elf Runden zurück: 12. Kaune/ Scherer 179; 13. Bintner/ Laursen 1269. 56 Spleler nach Bassum eingeladen 5 Weltmeister sichtet Nachwuchs Für den Nachwuchsspieler-Lehrgang des achgesch Deutschen Handball-Bundes, der vom 17. bis . November in der Sportschule Bassum bel C Fremen eine erste Sichtung der jungen Ta- ö ö lente des Weltmeisterlandes bringt, wurden 56 0 Einladungen versandt. DHB-Lehrwart Fritz F l Fromm und DHB-Spielwart Siegfried Pęrrey 3 0% erden aus dem Kreis dieser jungen Talente . die Spieler für weitere Schulung vormerken, Lon denen zu erwarten ist, daß sie etwa in . 224 Jahren Aussichten haben, die deutschen en in internationalen Spielen zu vertreten. Im einzelnen wurden eingeladen: Torhüter; Karstens(TSV Grambke), Noort- k sd Herdecke), Tiedtke(Westfalia Som- . ut einen Necle, un Jahr 1912 der Mannheimer auf dem eckar erstmals. verwundert Männer in awertalligen„Eskimobooten“ paddeln sah, 1 niche Wohl niemand, daß der Kanusport sich heine nicht nur durchsetzen, geschweige denn eines Unt 0 ympiareif werden würde. Nach Vor- ee daprechüngen am 22. Januar 1922 im Hotel unstac) duttonal wurde von paddelfreudigen Männern N Frauen der Grundstein zur heutigen belennheimer Kanu Gesellschaft belest. Die kleine verschworene Schicksals- 7 Farelnschakt meisterte den hindernisreichen * 7 tkanggeder nach der inflation nach kleinen An- dahreer folgen steil nach oben führte und seit chor, den internationalen Ruf der MKG bat de. Die Entwicklung erfolgte se sprung- mz unter dem verstorbenen Adolf 818 0 un, daß der heutige erste Vorsitzende wel e 1925 bereits die 8 Jugend- at d zechakt heirnführ und H. Becht bis 19327 3 ester Senior weit und breit gefürchtet Welte 1934 durchtuhren Zahn/ Klei- de oi der„Deutschen“ als Vierte das Ziel, bagerden Europameisterschatten in Kopen- 550 landeten die gleichen Fahrer im b em wbaltboot auf der langen Strecke auf dle heiten Platz, Es würde zu weit führen, 1500 olge einzelner aufzählen zu wollen. 5 9 die MKG bei der Olympiade in 0 N 0 N g rkünrungsrennen, Die überreiche 14 Jegeschronik sleht Noller 1939 erstmals futschen Doppelmeister und seit 1942 bis 1 nne dieser bescheidene, vorbildliche , d Wanner nicht weniger ala 18 Weitere deut- 0 uu Riaternchakten(insgesamt 15) in Einzel- mlt daennechaftstühmpten heimkahren, die plelen 13 Teilnahme an den Olympischen en 1052 in Helsinki einen welteren stol- gehwei ge Fallon Rekord- Inlernalionate- Frosio und Eckel in Augsburg als Neulinge/ Friedländers„Come back“ 7000 Karten ausgegeben wurden. Natürlich reichte dieses Kontingent nicht annähernd Aus, sind doch schon bei den Oberligasplelen in Augsburg sonntäglich etwa 10 000 Zuschauer anwesend. Geheimstrategie von Sepp Herberger? Die Schweiz hat ihre kompletten Besetzun- gen für Augsburg und Basel bekanntgegeben, Während der DFB nur jeweils„Spielerkreise“ mit 14 bzw. 17 Namen bekanntgab. Die „Frankfurter Neue Presse“ fragt deshalb: „Warum eigentlich? Gehört das zur ‚ Geheim- strategie“ des Bundestrainers?“ Das Blatt meint, daß Sepp Herberger auf gewisse Schweizer Minen vielleicht seine Gegenminen legen will. Außerdem können in Augsburg bis zum Spielende nicht nur der Torwart, son- dern auch zwei Feldspieler ausgewechselt werden, so daß man bei 14 Spielern auf bei- den Seiten vielleicht die Trümpfe in der Hinterhand hat, die den Ausschlag geben können. Warum erhält Preißendörfer keine Chance? Der DFB- Bundestrainer hat für das A- Länderspiel gegen die Schwelz in Augsburg dteselben Spfeler nominiert, die auch in der Sportpresse- Abstimmung der ISK von 115 deutschen Sportjournalisten am meisten ge- nannt wurden. Warum aber gab er dem Ottenbacher Preißendörfer, der sogar mehr Stimmen erhielt als Fritz Walter(46:40) keine Chance, nicht einmal für die B-Elf in Basel? Gewiß kann Herberger darauf verweisen, daß Preißendörfer in den letzten Spielen nicht restlos befrledigen konnte. Aber kann Her- berger dies etwa von Kohlmeyer, Streitle, Eckel, Schanko, Fritz Walter behaupten, die ja alle für das A-Aufgebot bereitstehen? Die „Lauterer“ Kohlmeyer, Eckel, Fritz Walter hatten am ersten November-Sonntag alle einen„schwarzen Tag“, Streitle ist nach mehr- wöchiger Zwangspause noch lange nicht in alter Form und der Dortmunder Schanko zeigte gegen Erkenschwick auch nichts Ueber- ragendes. Sporigeschehen born), Baum(Rüsselsheim), Maly(Regensbur-⸗ ger Tschft.), Schneider(BSC Rehberge). Abwehrspieler: Borchers Polizei Hamburg), Jensen(Blankenese), Jessel(Victoria Hamburg), Dressel(Tura Bremen), Schloßstein(Hastedter TSV), Jäger(Osterode), Schön(Germania Leer), Marienfeld(TSG Herdecke), Schreiber(Tus Ferndorf), Metzger, Veller(beide Solingen 98), Ney(Spygg Fochbeide), Paulig(TV Mäül⸗ heim), Ruf(Tura Ludwigshafen), Wienke(VIB Gießen), Mall(TSB Heidenheim), Mayer(Tv Marbach), Bauersack(Tschft. Coburg), WIId (Bayern München), Amon CFSv Gostenhof), Echtler(BC Augsburg), Majierski(BSC Reh- berge), Hermenau(OSC Schöneberg), Chmie- lewski(VfL. Spfr. Berlin). Stürmer; Heinzel(TV Hassee-Winterbeck), Kröger(Spfr. Flensburg), Velewald(Bremen 1860), Buesselmann(Polizei Bremen), Henne- mann(Aumund- Vegesack), Baronsky(Wittlin⸗ gen), Wegner(Tus Aurich), Bierwirth(Schwie- gershausen), Schönfeld(Urania Hamburg), Pla- ten(Pollzei Hamburg), Ingversen(Spfr. Gevels- berch, Gest(Sachsenreß Hille), Haas, Jahr beide RSV Mülheim), Thiel(Tus Limfort), Robert Will(Bayer Leverkusen), Beck 25 Ur- mMitz), Heckmann(Eintracht Kreuznach), Stah- ler(TSG Haßloch), Körner(TV Friesenheim), Spengler(Lützellinden), Briedmayer(TSV Tettnang) Händel(SpVgg. Fürth), Bussaker (Sc Charlottenburg), Michelß und Braune (beide Reinickendorfer Füchse). 1. FC Köln verlor in Belgrad Der in der Meisterschaft bisher ungeschla- gene Tabellenführer der 1. Fußball-Liga West, der 1. FC Köln, verlor am Mittwoch in Bel⸗ grad ein Freundschaftsspiel gegen den jugo-⸗ slawischen Spitzenverein Partisan 014. Schottland— Irland 1:1 In einem Fußball-Länderspiel um die bri- tische Meisterschaft trennten sich am Mitt⸗ woch im Hampdenpark Glasgow Schottland und Irland unentschieden 1:1(0:0). FC Saarbrücken schlug holländische Nationalelf Der südwestdeutsche Fußballmeister, 1. Fc Saarbrücken besiegte am Mittwoch in einem Trainingsspiel im Amsterdamer Olympia- Stadion die holländische Nationalmannschaft mit 3:2(1:1) Toren. Das Sportabzeichen Die letzte Abnahme für die Radsportler kindet am kommenden Sonntag, vormittag 10 Uhr, an der Tankstelle, Autchaus Schmidt, Haltepunkt Käfertal, statt. Das Fufball-Länderspiel zwischen Italien und der Schweis wird nicht am 21. Dezember, sondern am 28. Dezember in Palermo statt- kinden. Am gleichen Tage spielt Deutschland bekanntlich in Madrid gegen Spanien. 2 30 Jahre ſflannheimer ſanu-Geselischaf! Mkd Mannheim holte 21 Meisterschaften/ Jubilkumsfeier im Musensaal zen Höhepunkt erfuhren, bei denen er um sieben Zehntel Sekunde geschlagen Vierter wurde. Meisterschaften errangen außerdem: Stein- hauer(65), Breitenstein(5), Breitenstein(3), Weißgerber und Volkmer(je)). Auch die Frauenabteilung stellte mit Marthel Schlei⸗ cher(4), Bertel Kocher, Ulla Krebs und Maria Ernst(je 2) würdige Teilhaberinnen an dieser stolzen Meisterschaftsbilanz. 1952 blieb mit allein vier Meisterschaften erfolgreichstes Jahr und die von H. O. Kettler geschmack- voll aufgemachte Festschrift weist 395 Ge- samtsiege aus. So aktiv die sportliche Bilanz ist, so wech ⸗ selvoll ist die Vereinsgeschichte. Manchen treuen Kameraden deckt die kühle Erde bleibendes Vorbild ist immer noch Adelf Sigmann, ein Pionier des Kanusports. Das einstmals stolze Bootshaus auf der Bonadies- insel mit seinen sechs Bcotshallen wurde samt wertvollstem Bootsmaterial ein Opfer der Bombennächte. Im Zeichen der Kamerad- schaft und der Opferwilligkeit erstanden von 1946 bis 1952 außer einem kleinen Vereins- heim wieder zwei Bootshallen. Wertvolles Bindeglied ist die Vereinszeitschrift„Ahoi“. Lutz Zahn, 1933 bis 1942 und seit 1943 wie- der Vereinführer, hatte in Adolf Sigmann (1942 bis 1945) und Erich Domsgen(1946 bis 1948) würdige Vertreter. Als Trainer hat sich Zahn nicht weniger bleibende Verdienste er- worben. Die Mannheimer Kanu- Gesellschaft veran- staltet aus Anlaß des 30jährigen Bestehens eine Jubiläumsfeier im Musensaal des Rosen- gartens, die die Beachtung der gesamten Mannheimer Sportwelt finden wird. F 3 .* Qualit xt und medische Eine bestimmen- neben dem preis- den Entschluß beim Montelkcuf. Dieser Ulstef, in veschiedenen modischen folben, mit Nückengun und eingeschnittenen oder aufgesefrten Joschen, Uberzeogt durch zwei Guclſtäts-Merkmale: Er ist ein, 5 ond er ist qus reinwollenem Oberstoff geabeitet. 129 Der bestechende Preis. ff 7 Lodenmantel form„Bozen“, wefteffest im Stoff und besonders dankbar im Tragen..... nur e 88— N 8.. N.. 2 Seite 8 MORGEN Freitag, 7. November 1952 Nr. 5 Verfilmung von L' Assomoir“, die aber Ma ch d ie Fensterlä 5 en 20 1 Emile Zola und der Film 1902 erschien der erste Film nach dem Roman„Der ſotschläger“ Anläßlich des 50. Todestages des großen französischen Romanciers Emile Zola lief in Paris der amerikanische Film„Das Leben Emile Zolas“, den William Dieterle schon 1937 kertiggestellt hatte, der aber unter der Regierung Daladier Spielverbot erhielt und nun zum ersten Male dem französischen Publikum zugänglich ist. William Dieterle, ein nach Amerika emigrierter Deutscher schuf mit dem„Leben Emile Zolas“ sein bestes Werk. Trotz einiger biographischer Schwächen, wird der Film in dem Augen- blick, in dem er den Autor der„Nana“ als Revolutionär, als sozialistischen Vorkämpfer und öfkentlichen Ankläger eines korrupten Militärgerichts zeigt, echt und packend. Hatte Zola, als er am 29. September 1902 starb, jemals einen Kinosaal betreten? Sicher wußte er von den ersten Versuchen der Kinomatographie, da aber keiner seiner Biographen auf ein besonderes Interesse Zolas für die neue Kunst hinweist, dürfte es aueh kaum bestanden haben. Um so mehr interessjerten sich die frischgebackenen Filmproduzenten für ihn. Zola war um 1902 große Mode, besonders in der breiten Masse, die seine Romane gierig verschlang. Und die breite Masse war es, die auch für den Film gewonnen werden sollte. Es war also nichts naheliegender, als daß sie die Romane des beliebten Schriftstellers, oft sogar unter anderen Titeln für ihre Studios zurecht- stutzten. Schon 1902 verarbeitete Ferdinand Zecca die bedeutendsten Episoden von Zolas Roman„L Assomoir“ Der Totschläger) zu einem Film, der unter dem Titel„Les Vic- times de l' Alcool“ Mie Opfer des Alkohols) erschien und ungeheuren Erfolg hatte. So großen Erfolg, daß sich 1909 der erste abendfüllende französische Film unter der Regie Capellanis desselben Themas bediente und sich auch nicht scheute. Zolas Titel „L'Assomoir“ zu führen. 1911 wurde diese Story noch einmal aufgegriffen und stellte sich abermals als„Opfer der Trunksucht“ dem Publikum vor. Capellani hat später auch noch Zolas„Germinal“ verfilmt und damit eines seiner besten Werke geschaffen. Zola beeinflußte Drehbuchautoren und Regisseure nicht allein durch seine Romane, sondern auch durch seine naturalistische Darstellung und alle jene Theorien die er in seinem„Naturalisme au Teéaàtre“ vertreten hatte. Die journalistische Reportage, um die er seine Romane gruppiert, nimmt auch in den Filmdrehbüchern breiten Raum ein und mit ihr schleichen sich die natürlichen Decors und die nichtprofessionellen Schau- spieler ein, alles Dinge, die der Neoverismus wieder aufgegriffen hat und die für das mo- derne zeitgenôssische Filmschaffen von großer Bedeutung sind. Zola lieferte den Stoff für zahlreiche Stummfilme.„Travail“ das Meisterwerk Pouctals, zeigte in der Art Zolas die kon- kusen sozialen Verhältnisse des Jahres 1919. Die„Nana“, die von Catherine Hessling her- vorragend in expressionistischem Stil inter- pretiert wurde, war der erste Film. in dem Jean Renoir, der bedeutendste französische Regisseur zwischen den beiden Kriegen. zum ersten Male seinen persönlichen Stil und seine Gestaltungskraft zeigen konnte. Wenn der Film auch eine finanzielle Nieder- lage bedeutete, so war er auf künstlerischem Gebiet doch überaus befruchtend. Zolas „L' Argent“ wurde von Marcel L'Herbier adaptiert und seine„Thérèse Raquin“ wurde zum Meisterwerk der Stummfilmperiode Jacques Feyders. Mit dem Einsetzen des Tonfilms wurde Zolas Einfluß mehr und mehr zurückver- drängt. Um 1932 entstand nochmals eine schlecht adaptiert und auch nicht viel besser interpretiert, wenig Erfolg hatte. Erst um 1935, als Renoir und Feyder,. Duvivier und Carné den französischen Spielfilm zu be- herrschen begannen, drang Zolas Naturalis- mus wieder durch. Wenn auch nur selten einer seiner Romane direkt auf der Lein- Wand erschien, wie zum Beispiel„La Béte humaine“ unter der Regie Jean Renoirs mit Jean Gabin in der Hauptrolle, so waren es doch immer wieder seine Themen und seine Theorien, die Regisseure und Drehbuchauto- ren beeinflußten und zur Gestaltung zwan- gen. Eigentlich ist es bis heute— Neoveris- mus und Neorealismus beweisen es— 50 geblieben und es würde gar nicht verwun- dern, wenn wieder einmal ein bedeutender französischer Regisseur bei seiner Themen- Wahl auf eipe Episode aus Zolas großer Romanreihe Rougen-Macquart zurückgriffe. Annabelle Anonyme Nur deutsche Stöcke in Remscheid Der Intendant des Stadttheaters Rem- scheid, Wilhelm Michael Mundt. verkündete kürzlich, er würde nur noch Stücke deut- scher Autoren spielen, was— wie man jetzt in einer Karlsruher Zeitung lesen kann 8 „merkwürdigerweise von gewisser Seite Widerspruch erfahren“ hat. Herr Mundt hat sich darum bemüßigt gesehen, sein Vorha- ben etwas genauer zu erklären. „Der, Deutsche Spielplan 1952/53 in Rem- scheid“, so schreibt er,„ist eine jener un- ausbleiblichen Reaktionen gegen die seit 1945 übertriebene Herausstellung ausländi- schen Dramengutes, das in manchen Spiel- zeiten nach Verlegerstatistiken bis zu 92 v. H. der deutschen Spielpläne be- herrschte, und eine Reaktion gegen die zwar künstlich fabrizierte, aber sich leicht fest- Demokratie für die Gurgel Mit des freien Mannes Gurgel ist nicht zu spa gen. Manchmal sitzt der Patriotismus dicht hinter dem Kragen knopf. In Deutschland? Vor zwei Monaten rund gab es in der Bundesrepu- bliſ eine Antialkohol-Aktion mit sehr starken Worten. Etwa so:„Ein Deutscher trinkt kei- nen Alkohol!“ Oder so: Deutsche, trinkt deutschen Wein!“ Halt— das war schon wieder die Paroleausgabe für die Weinwerbewoche, die Bundesminister Niklas mit trunkfesten Er- kenntnissen persönlich eröffnete. Aber erst in Frankreich]! Um die Klärung der Frage, ob man Coca-Cola unbeschadet an Leib und Seele, und ohne sein Franzosentum zu ver- leugnen(mit diesem Pathos focht man wirk- lich), genießen, rangen außer dem Pariser Un- tersuchungsrichter die französischen Kommu- nisten, eine von diesen beflügelte Gruppe von Weinbauern, das Gesundheits ministerium, die — National versammlung! Man rang zweiein- nalb Jahre, wie übrigens, mit ähnlichem Aus- gang, bei uns auch schon. Ueberstark erhitzte Kombattunten bezeichneten zuböserletzt das Lieblingsgeträn, der einstigen Befreier als ge- gesundheitsschädlick. Das war zu viel fur den amerikanischen Bür- ger. Es gab dicke Schlagzeilen und schdumende Artikel. Dieses Tenors etwa:„Kann jemand begreifen, weshalb nur Franzosen das nicht trinken sollen, was sonst überall und allent- halben, und bei uns sogar, immerzu“, getrunken wird?“ Der PFuriser Untersuckungs richter entschied nun:„Coca-Cola ist einwandfrei und entspricht in jeder Hinsicht den lebensmittelrechtlickhen Bestimmungen“. Seit einigen Wochen fahren die roten Wagen, derer sich sogar schon die Nürnberger Spielzeugindustrie angenommen nat, wieder unbeschadet durch Frankreich. Die Kommunisten haben genug mit Marty zu tun, zu schweigen von der National versammlung. Versöhnlich, daß auch die französischen Kehlen inre demokratische Chance haben— sie dür- fen schlucken, was sie wollen. In Deutschland sind wir da ja schon viel weiter. Wir haben gechlortes Trinkwasser in jedem Haus. Na bitte. H. K. fressende Meinung, es lohne sich über nicht mehr, nach deutschen Stücken fragen.. Es ist mir unerfindlich. wieso der allen verpflichtend erscheinende der europäischen Gemeinschaft leiden wenn eine Bühne eben diese Idee q deutsche Stücke mitzuver wirklichen bemüht. N Gerade weil der Bühnenautor unge Volkes heute ein lebendiger Helfer für Idee Europa werden muß. müssen Wir 0 spielen. i Solch konstruktive Bemühungen auf „nationale Walze“ zu ziehen. halte ich sehr bedenklich. Sie(die Wedekind. Barlah Eugen Ortner, Reinhard Goering und mau andere) und wir als Publikum haben sogar sehr nötig, daß man sie spielt, de es sind gültige Dichter mit gültigen Stücke Wir brauchen kaum mehr ein Dellkatg sentheater, sondern Bühnen mit dem I zum Experiment, frei von journalistiscg und dramaturgischen Ressentiments— Al — und besonders unseren eigenen schöph rischen Kräfte gegenüber, aber auch fich von jeglicher Zensur— icht frei von a8 Kritik, wohlverstanden)). So könnte es 5 daß das Kulissen-Intermezzo Schule m und die Waagschalen zwischen den Bü. nendichtungen der Völker wieder ins Gled gewicht bringen hilft.“ 4 Soweit der Remscheider Intendant u sein merkwürdiges Europäertum, das ch außerdeutschen Europäer von seiner Bü verdammt. Denn mit anderen. Wenig schönen Worten bedeutet sein Schritt dag nichts anderes, als daß Herr Mundt die mi sam geöffneten Fensterläden nach drausg wieder zumachen und sich in eine Auta zurückziehen will, von der die meisten Del schen Gott sei Dank noch die Nase, haben. el 8 N eee e Mein lieber Mann, unser hochverehrter Vater, unser 3 N. 8 8 N 0 8 8 geliebter Opa, Herr l 9 Jacob Rühling Pensionär AUFKL ANN Von Mund zu Mund geht der Erfolg von Klosterfrab Melissengeist. Welches Haus- mittel in aller Welt erwarb sich jemals solches Vertrauen? Kein Wonder, daß man versucht, es nachzuchmen: Oft Wer. cen als„Melissengeist“ Gemische ange- boten, die keine Spur Melisse enthalten ist am 4. November 1952 nach einem glücklichen Leben im Alter von 84 Jahren von uns gegangen. Ludwigshafen Mannheim, J. November 1952. Pfaustraße 6 Frau Rosa Rühling geb. Mentzel 22 2 e 1 7117 5 Dr. med nent Irma Klebe abclie Ott hãlt man for ein pcar Pfennige billiger Seb. Rühling 3 77 5 D a Stu/as feil, das„genqu so gut sein soll . geb, Kunling OH N Dabei sind die geforderten Preise trotz- Dipl.-Ing. Walter Klebs 5 5 dem oft viel zu hoch: Wir jedenfalls KH f Dr. med. dent. Hans Hartmann chleier ten solche Produkte wesentlich bilſiget 5 mit Enkeln Traudl, Monika, Sybille N. 8 herstellen Vor allem aber: Keines def 8e und Hans Jochen N f e eingebotenen Erzeugnisse ist der echte ra 5 5 e Klosterfrau Melissengelst, der nur in der 555 5 0 jer verstärkt blauen Originalpackung mit den 3 Non-. — V 4 FE nen angeboten und verkauft werden dari. N sorgsam geschont, durch 5 Junge 8 Unser hochverehrter Begründer und Ehrenvorsitzender, Intensiv-Lichtbleiche Obwohl wir den Bedarf vorübergehend der Gründer der Ingenieurschule Mannheim, deren ein- 5 85 Sch 5 nicht decken konnten, fühlen wir uns doch 5 Wanweil 7 stiger Direktor und Lehrer, Herr Bestattungen in Mannheim i„ f. ks ö. i 8 frisch, duffig, rein und klor, verpflichtet, im interesse Ihrer Gesund ter D P 1 Witt ack Freitag, 7. November 1952 ohne grauen oder gelb · heit und ſhres Seldbeutels zu sagen: T. Au Its Hauptfriedhof Zeit lichen Schimmer. Das is“ 1 sie sich durch focht 2 1a Junge ist am 6. November 1952 im 91. Lebensjahr in seinem eee ee 3 N 1030 Wäsche ohne Schleier. 5 12 b 2 fee eee, 10 Ruhesitz in Neckargemünd sanft entschlafen. Urban, Friedrich, Lansstrabe 6. 11.90 Doppelpaket nur 75 pf, drängen! Weisen sie Nechehmungen immer zuflef] bret 8 Beck, Emmy. 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Baugesellschaft Mannheim mb. Für die Einschätzung der Gebäude zur Feuer versicherung sind im Stadt- kreis Mannheim einige Bezirksbauschätzerstellen neu zu besetzen. Es handelt sich hierbei Weder um Beamten- noch um Angestelltenstellen, sondern um die Tätigkeit von im hiesigen Stadtkreis wohnhaften Sach- verständigen, die je nach Bedarf gegen Tagesgebühren zu Einschätzun- gen von Gebäuden zur Feuer versicherung zugezogen werden. Als Be- werbungsunterlagen sind erforderlich: Handschriftlicher, lückenloser Lebenslauf mit Lichtbild, Zeugnisse über Ausbildung und Praxis, Nach- weise über abgelegte Prüfungen und über unbescholtenen Leumund, geordnete Lebens verhältnisse und beglaubigte Abschrift des rechts- kräftigen Entnaziflzierungsbescheides. Bewerbungen sind an die Städt. Versicherungsstelle- Abt. Gebäude versicherung Mannheim, C 7, 14 zu richten. Mannheim, den 3. November 1952. Der Oberbürgermeister. 9 F 5/ 52. Aufgebot. Die Firma Leonhard Hanbuch& Sönne, Mann- heim, Sophienstraße 6, hat das Aufgebot folgender Urkunde beantragt: Grundschuldbrief über die im Grundbuch von Mannheim, Band 660, Heft 21, III. Abteilung Ifd. Nr. 5 zu Gunsten der Firma Leonhard Han- buch& Söhne, Offene Handelsgesellschaft in Mannheim, eingetragenen Grundschuld in Höhe von 12 000, RM. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am Donnerstag, dem 5. März 1953, vormittags 10 Uhr, von dem Amtsgericht hier, II. Stock, Zimmer 212, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim, den 30. Oktober 1952. Amtsgericht BG 3. 3 F 4% 32. Aufgebot. Das Hauptzollamt Mannheim hat das Aufgebot Folgender Urkunde beantragt: Hypothekenbrief über die im Grund- buch von Mannheim, Band 261, Biatt 8, III. Abteilung lid. Nr. 3, zu Gunsten der Martha geb. Peter, Ehefrau des Architekten Friedrich Möhrle, Heidelberg, eingetragenen Hypothek für Darlehen in Höhe von 5 000,— GM. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä- stens im Aufgebotstermin am Donnerstag, dem 5. März 1953, vormittags 10 Uhr., vor dem Amtsgericht hier, II. Stock, Zimmer 212, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen; andernfalls wird die Ur- kunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim. den 28. Oktober 1932. Amtsgericht BG 3. Rattenbekämpfung im Stadtkreis Mannheim 1. Auf Grund der Bad. VO vom 12. Juli 37 und 10. Juni 36(GVBI. 8. 286 bzw. S. 40) wird in Vollzug des Erlasses des Präsidenten des Landes- bezirks Baden- Abt. Innere Verwaltung Nr. 2360 vom 1. Februar 46 für den Stadtkreis Mannheim in der Zeit „ vom 17. bis 29. November 1952 eine allgemeine Rattenbekämpfungsaktion durchgeführt. Sie erstreckt sich auf alle bebauten und unbebauten Grundstücke, wie Hausgrundstücke, Baustellen, Schutt- und Lagerplätze, Grundstücke mit Kleintierhaltung, Sport- und Grünanlagen, Uferböschungen usw., auf sämtliche Trümmerplätze sowie auf den 2. Z. der Ratten- bekämpfung im Mannheimer Stadtgebiet liegenden Schiffsraum, ohne Rücksicht darauf, ob sich bisher Ratten gezeigt haben oder nicht. Von der allgemeinen Rattenbekämpfung sind die Betriebe ausgenom- men, die bereits durch eine besondere Verfügung die Auflage zu einer laufenden Rattenbekämpfung erhalten haben. Diese Betriebe haben beim zuständigen Revier bis spätestens 20. November 1952 den Nachweis zu erbringen, daß die Rattenbekämpfung im verflossenen Jahr laufend durchgeführt wurde. 2. Zur Bekämpfung auf eigene Kosten sind verpflichtet: Die Eigentümer, Fächter oder Alleinmieter der in Frage kommenden Grundstücke. Die Grundstückseigentümer können sich zur Erledigung der Verpflichtung 2 Dritten Kammerjägers, Desinfektors, eines sog. Auslegedienstes) edienen. 3. Vorsichtsmaßnahmen: Giftbrocken nicht mit bloßen Händen berühren, Kinder warnen. Haustiere sicher verwahren! Für Hunde wird Leinen- zwang vom 17. November bis 29. November 1952 angeordnet. Küchen- abfälle sind besonders vor und während der Bekämpfung, übriggeblie- 3 Gittbrocken un tote Ratten nach der Bekämpfung sofort zu be- seitigen. 4. Ueberwachung: Die Polizei wird das ordnungsmäaßige Auslegen des Rattengiftes durch den Nutzungsberechtigten des Grundstückes wäh⸗ rend der Bekämpfungsaktion überwachen. Die Nachweise über den Airteinkauf sind auf Grund der Vorzeigepflicht spätestens bis zum 27. November 1952 beim zuständigen Polizeirevier abzugeben. Bei Nichtablieferung des Nachweises muß angenommen Werden, daß der Aufforderung zur Rattenbekämpfung nicht nachgekommen wurde. Die sich daraus ergebenden Folgen haben sich die Nachwelspflichitigen selbst zuzuschreiben. 5. Zuwiderhandclungen werden bestraft. Mannheim, 7. November 1932 Städt. Amt f. öffentl. ordnung 17 V 0 besorgen Sie sich rechtzeitig hr Los: ½%/ 6 ½= 12 ½ 24, bei N Liut me,. MANNHEIM · O„ leben Soll er . 5 Woll-Tournay- Teppich ————U—— eben lung Dos gilt ober nicht nur ollein für Jen Teppich, Alles wos dds Heim schöner macht, zoll recht longe Freude bereiten. Dorouf waren wir bei der Zusammen- stelſung unserer Auswohl bedocht. Unser DO Ef AKA: Kreditsystem mocht Ihnen die An- schoffung leicht. in herrlichen Persermustern co. 200/300 em Der gleiche Teppich in der Größe co. 250/350 em 248 Haergeirn- Teppich in guter, stropoꝛierfãhiger Guclitdt cd. 200/300 cm Woll-Tourney-Bröcke besonders schõne Forben und Muster cd. 907 60 cm Tourney-Brũce reine Wolle, schöne Fersermuster co. 70/140 cm Defaku-Kredit ist Dauer-Kredit! 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Ein traumschöner Regie: Sonntag 11.00 Uhr- Matinee— Im Sonderzyklus der Filmarhems gemeinschaft 0 Walzer wird zum 5 un ee e. Vom Impressionismus zur abstrakten Malerei 7 Ine au jungen Menschen Von Renoir zu Picasso) der sensationelle Film von der Tiefsee-EHxpedition Hans Has; Kuufers 5 die! KURT Besuch bei Pieasso MENS(HEN UNTER HAIEN ITU v e 80 REIMANN Ein einmaliges Erlebnis für alle Freunde der Kunst une, e han ar. e.— 1. er den der roman- e 130 1500 17 i den Nanben- fe. 321 40 2 3 keneelte tische Zauber des CHERIE 5 ee Mhambra Tasse Ronfag bis Freitag ab 12 Uhr Ermäg. Preise: 1.—, 1.50, 2, DPMA programi 3 Samstag qduch 2300 Samstag Sohnfag ab 1d Uhr* gel mit Comer Sees bilden und nicht zu den Hintergrund„HEUT NACHT entlere ener zarten 1 Flge a 0 Liebes- 55 ö Fundieru achte 1 PRNSENTIERT Deuische Uraufführung!. 5 den König des klassischen 6 5 Sie ist wiede da 1 ABENTEUERS ae 8 Der Sonntag vorm. II. O00 Uhr 17. 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Juni bereits 5⁰ heiß sei, wie heiß wird es dann erst im einen Der plötzliche Umschlag vom monat- üchen deutschen Aktivsaldo in der Höhe von a Mill. Dollar im September auf einen Passlvsaldo in der Höhe von 6.6 Mill. Dol- lar im Oktober 1952(innerhalb des EZ U- Faumes) ist nur volumenmäßig erstaunlich. Alle nüchternen Beobachter des Wirtschafts- geschehens waren sich darüber einig, daß im steigen würden und es bestand sogar die Meinung, sie wür- den aus saisonalen Gründen die Exportzif- tern überrunden. Das wie gesamt volumen- ö mäßig überraschende Oktober-Ergebnis hat N weierlei Hintergründe: . 8 W N 8* D INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 5 Sele 11 5 bac— J. Die saisonale erwartete Zunahme der Nach Ansicht von unterrichteter Seite derungsverordnung des Bundesfinanzmini- Importe; 2. Die Eisenspreis freigabe, die dazu bewog, ꝛöhere Importe aus Belgien hereinzunehmen als bisher; 3. Die vorübergehende— nach Dauer von einigen Tagen abgestoppte— Bereitwilligkeit Englands, gegen Pfundbeꝛaklung Dollargeschäfte zu ermöglichen. Dies muß deswegen festgehalten werden. um Enttäuschungen entgegenzuwirken, die entstehen könnten. wenn die nächstmona- tigen Zahlungs- bzw. Handelsbilanzen mit dem EZ U-Raum bereits weniger erfreulich wären. Womit als Grundproblem die Frage ge- streift wird. ob Passiv- oder Aktivsaldo er- freulicher ist. Export ist nicht Selbstzweck. Unser Export hat neben der Aufgabe, Im- porte zu finanzieren und somit die wirt- schaftliche Leistungsfähigkeit des Bundes- gebietes zu erhöhen. auch noch gewaltige Nebenleistungen zu vollbringen, nämlich: 1. Die in der Londoner Auslandsschulden- konferenz vereinbarten Verpflichtungen: 2. Die mit Israel vereinbarte Wiedergut- machung zu erfüllen. Handelspolitisch und zah- lungsbilanzmäßig kann eine solche Erfullung nur stattfinden aus echten im Eæport erzielten Ueberschüssen, nicht aus der Substanz. Teæ Gütezeichen Irrlichtert nur mende Erhöhung der zelchen gleichgesetzt. Auch bei Nlufers entsprechen. (Ai) Seitens des Großhandels wird das vom Bundes wirtschaftsministerlum geplante Kon- aumenten-Gutezeichen abgelehnt, Die zuneh- Qualitätsansprüche durch die Verbraucherschaft beweise die kri- cher gewordene Haltung des Verbrauchers am Markt, dem man keine plan wirtschaftliche Krücken in die Hand zu geben brauche. Im Allgemeinen würden Markenzeichen mit Güte- der marken- ſosen Ware sei der Konsument nicht schutzlos, da der Großhandel auf Grund seiner Waren- kenntnis und Erfahrung jene konsumreife Ware auswähle, die den Vorstellungen des die Fürsprecher des Gutezeichens zeigten wenig Vertrauen zum Hersteller. zum Handel Jud zur Urteilskraft des Verbrauchers, weder zul der Produzenten- noch auf der Konsumen- ſenseite sei der Fehlschlag des Jedermann- programms vergessen. Ein solches Programm el mit den Grundzügen der Marktwirtschaft lacht zu vereinbaren, da dirigistische regle- mentlerende Maßnahmen das normale Preis- gefüge am Markt stören würden. Statt einer Fundierung der Marktwirtschaft würde man ir einen vernichtenden Stoß versetzen, wenn den Plan mißlinge, wie Außerdem musse befürchtet werden, zu erwarten stehe. daß wegen der Gütezeichen eine neue Bürokratie geschaffen werde. Der rheinische Betriebswirtschaftler Fugen Schmalenbach stellte in einer Unter- zuchung fest: Ein in Köln wobhnhafter Ver- braucher, der die Absicht hat. einen Regen- schirm einzukaufen. müßte— wenn er den Gesetzen des Wettbewerbs völlig gerecht erden wollte— bei der Auswahl dieses Regenschirms 300 Geschäfte besuchen und „ sich vielleicht tausende verschiedenartige Regenschirme vorlegen lassen. Punktuell ſedacht ist diese Schmalenbachsche Schluß Folgerung richtig, wenigstens hinsichtlich des ettbewerbs von Verbrauchern mit anderen erbrauchern. Vom versorgungspolitischen Standpunkt kann diese Feststellung auch eegenteilig aufgezogen werden: Die 300 mit Regenschirmen handelnden Kaufleute Kölns müßten— wollten sie die Gesetze des Wett- bewerbes als Verkäufer unter Verkäufern kestlos erfüllen— bei der gesamten Kölner Bevölkerung nachfragen, wer bereit ist, für diesem oder jenem Regenschirm den gün- tigsten Preis zuzubilligen. Der Haupteinwand, der gegen Gütezel- chen gemacht werden kann ist, daß die Schafkung des Gütezeichens den freien Wett- 5 bewerb unterbindet, solange und sobald es eich um„Gütezeichen“ handelt. Der Her- steller von mit Gütezeichen ausgestatteten 45 2100 Ihr 1 318000 Effektenbörse Mitgeteilt von: in Mannheim, Mannheim Rhein-Main-Bank AG. — Börsenverlaut:(Frankfurt/M., am 6. November 1952) enden: allgemein freundlich bei wiederum 5 weng Saum fl e e 5 8 15 ö„Stämme, fester u. a. Rheins un e- AIkuttt ven Vorzüge. Reichsbank weiter amzlehend. Frobbank 0 1 läuft! gen banken gehalten. DM- Festverzinsliche auf die Benfiüme Pag einer neuerlichen Diskontsenkung L. A Bezeichn Um- Tageskurse läuft. stellg. 3. fl. 0. 11. une 4 2[ 2. „5 Muftt ant Summi 1 123) 129 pe en: 8 14 85 74 — bin 125% 120% III 1 5 75 5 90 2 0** 0 0 20 EI EIS. abeum Werger 107 68 60 anger Union 3.4 B70 T= 70 webe CCC 2 95% 9415 3 Guilleaume 5.4 78 79 n. eee aher 88 8 8 5 107 255 2380 eatert oesewerser cement lil 171 177 Bell ue derwerke 5 190% 100% münden::% 105 beinen Braunkonlen- 181 181 ra 4 95 90 —— err 1 3 105 1 5. 1 1 EN- dd 20 Gen lee.% 1 9 17% N er, Stahlwerke. 55* alto walano:e. 433 590% 60 B an Fedische Ban. 5˙2 85 2 T Deltec bank 5 3 4 221 48% 48½ bene ae 19& 0, Sbänk-Antelle Sal— 681% 70 Notierung y ex Dividende. h ex Bezugs- Erzeugnissen dürfte nämlich auf den Lor- beeren der Gütezeichen ausruhen und keine weitere Verbesserung seiner Waren an- streben. Auf der anderen Seite sind bei einer Reihe von Erzeugnissen, deren qualitative Ausstattung Mindestanforderungen erfüllen müssen, Stempel, die die Erfüllung dieser Anforderung erweisen, zweckmäßig und er- forderlich. Sehr bewährt hat sich in diesem Zusammenhang 2. B. das VDE-Gütezeichen, das ungefähr im Jahre 1910 geschaffen wurde. Um die Wettbewerbsordnung nicht zu stören, und um gleichzeitig die Gewähr da- kür zu bieten, daß— nicht nur bei Lebens- mitteln und pharmazeutischen Erzeugnissen) — Mindestanforderungen erfüllt werden, die erfüllt werden müssen, um die Sicherheit des Lebens und der Gesundheit von Ver- brauchern nicht zu gefährden, wäre daher die Schaffung eines Zeichens der Mindest- qualität nötig. Darüber hinaus kann sich dann der Wettbewerb einspielen. Gleich- zeitig wäre dies eine Möglichkeit, die bis- lang sehr bewährten Markenartikel weder zu entwerten noch ihre Ueberbewertung zu Fördern. tor ) Deren Herstellung ohnehin ständiger behörd- cher Kontrolle unterliegt Außenhandels-Lieferungs- genehmigungen unerhebliehwohltuend geändert (Hi.) Wie aus dem Bundes wirtschaftsmini- sterium verlautet, kann damit gerechnet werden, daß gegen Ende dieses Monats die neue Fassung derjenigen Waren, die bei der Ausfuhr einer Lieferungsgenehmigung be- dürften, im Bundesanzeiger veröffentlicht wird und damit in Kraft tritt. Bei der Neu- fassung wurde die Nomenklatur des statisti- schen Warenverzeichnisses als Grundlage ge- nommen. Aus diesen neuen Vorbehaltslisten sind gegenüber bisher über 500 Positionen herausgenommen worden, wobei von den da- durch bedingten Ausfuhrerleichterungen ins- besondere Chemikalien, Spinnstoffe, Holz- Waren sowie Zellstoff und Papier profitieren; doch sind allgemein auf fast allen Gebieten Streichungen vorgenommen worden. Nach den Ländern Albanien, Bulgarien, China, Nord-Korea, Polen, Rumänien, Tsche- choslowakei, Ungarn und der UdSSR bedarf jedoch nach wie vor jede Ware der vorherigen Genehmigung der zentralen Genehmigungs- stelle in der Bundesstelle für den Waren- verkehr in Frankfurt. Wie uns außerdem mit- geteilt wird, wird mit Wirkung vom 1. Januar 1953 das statistische Waren verzeichnis in großem Umfang erneut geändert werden, wobei dann auch die Liste in geänderter Form mit den neuen statistischen Nummern her- ausgegeben wird. Unter anderem wurden von der Liefe- rungsgenehmigung grundsätzlich ausgenom- men: Fette und Oele für technische Zwecke, Teile von Erzeugnissen des Nahrungsmittel- gewerbes, in großem Umfang Erzeugnisse der chemischen Industrie, der Pharmazeutik, Düngemittel, Papiermasse, Papierabfälle und Altpapier, Spinnstoffe und Garne, Abfälle von Wolle, Flachs und Ramie), Baumwoll- abfälle, Baumwollgarne usw. Der Leiter der Gruppe West- Ost im Bundeswirtschafts ministerium, Gesandter Dr. Kroll, hat vor kurzem im Bulletin der Bun- desregierung betont, wenn die Bundesrepu- blik dievon ihr eingegangenen internationalen Verpflichtungen loyal erfülle, so habe sie andererseits stets betont, daß sie sich bei der Wahrung ihrer Rechte und Ansprüche im West-Ost-Handel von niemandem hindern lassen werde., So wird auch jetzt betont, daß die Einschränkungen der Lieferungsgenehmi- gungen von diesen Grundsätzen geleitet seien, zumal das deutsche Kontroll- und Ge- nehmigungsverfahren von sachkundiger aus- ländischer Seite als vorbildlich bezeichnet worden. ) Chinagras, Nesselpflanzen O-Asiens; Bastfasern zu seidenartig glänzenden Geweben(Grasleinen) Geringeres, aber ausreichendes Baumwoll- vorkommen (Vo) Der Weltertrag an Baumwolle 1982/3 Wird jetzt vom Internationalen Beratenden Baum- wollausschuß ICA] auf 27,3 Millionen Ballen ver- anschlagt(ohne Ostblock-Länder), das sind rund eine Million Ballen weniger als in der vorigen Saison. Der Baumwollverbrauch in der freien Welt wird nach Ansicht des ICA die Vorjahres- höhe von 23 Millionen Ballen wahrscheinlich nicht Übersteigen, eher leicht unterschreiten. Steuerreform auf der Bundestagstribüne (Hi.) Der Gesetzentwurf der Regierungs- parteien zur Aenderung und Ergänzung des Einkommen- und Körperschaftssteuergeset- zes ist jetzt dem Bundestag zugeleitet worden, der sich bereits in Kürze mit der Vorlage be- fassen wird. Wie bereits gemeldet, sieht der Entwurf eine steuerliche Sonderbehandlung des nicht entnommenen Gewinns, die An- wendung des Körperschaftssteuersatzes auf Gewinne aus Gewerbebetrieb, sowie eine Aenderung der Steuersätze für Entlohnung von Mehrarbeit bei nicht selbständiger Ar- beit vor. Ferner ist in dem Entwurf die aus dem Kapitalmarktförderungsgesetz heraus- genommene Senkung der Körperschaftssteuer bei ausgeschüttetem Gewinn von 60 auf 40 Prozent enthalten. Außerdem wird die Bun- desregierung ermächtigt, mit Zustimmung des Bundesrates die auf bereits ausgespro- chenen Ermächtigungen beruhenden Rechts- verordnungen zur Durchführung des Ein- kommen- und Körperschaftssteuergesetzes auch für den Veranlagungszeitraum 1953— beim Steuerabzug vom Arbeitslohn auch für 1954— in Kraft zu setzen und sie dem Ein- kommen- und Körperschaftssteuergesetz in der Fassung des Gesetzentwurfes anzupassen. Grundstückpreis-Freigabe Trümmer grundstücke . ausgenommen? (Hi) Das Bundeswirtschaftsministerium verhandelt augenblicklich mit den Ressorts und den interessierten Wirtschaftskreisen über eine Preisfreigabe unbebauter Grund- stücke. Es wird angestrebt, die Preisfrei- gabe für unbebaute Grundstücke möglichst noch his Jahresende in Kraft treten zu las- sen. Die Beratungen sind jedoch angesichts der komplizierten Materie außerordentlich schwierig. So muß zum land- und forstwirt- schaftlichen Grundvermögen eine scharfe Abgrenzung gefunden werden, da hier noch Bestimmungen des Kontrollratsgesetzes Nr. 45 entgegenstehen. Die Hauptschwierigkeit besteht jedoch bei Trümmergrundstücken. weil hiervon die städtebauliche Neuplanung aufs stärkste beeinflußt wird. wird es wahrscheinlich nicht zu umgehen sein, bei der Preisfreigabe gegenüber Trüm- mergrundstücken gewisse einschränkende Bestimmungen vorzunehmen. Fleischversorgungs-Prognose zjlemlich freundlich VWD. Der Fleischbedarf der Bundes- republik sei auch bei Berücksichtigung weiter steigender Kaufkraft bis Ende 1952 als min- destens ausreichend gedeckt anzusehen, stellte der Bundesmarktverband für Vieh und Fleisch in seiner Mitgliederversammlung. am 5. November in Bonn fest. Für das erste Quartal 1953 sprechen verschiedene Momente, so die Entwicklung der Rinderbestände und das Ergebnis der letzten Schweinezählung dafür, daß die Versorgungslage aus eigener Erzeugung ausgeglichener sein wird, als bei der letzten Tagung des Marktverbandes im September angenommen werden konnte. Außerdem werden nach Ansicht des Ver- bandes etwa in diesem Zeitraum auch die Vorräte der Einfuhr- und Vorratsstellen in stärkerem Umfang zur Auslagerung drängen. Für die Zeit vom Frühjahr 1953 ist die Lage jetzt noch nicht ausreichend klar zu übersehen. Wenn sich auch dann noch die Verbrauchssteigerung fortsetzt, werden nach dem Urteil des Bundesmarktverbandes Ein- fuhrmöglichkeiten offengehalten und ent- sprechende Vorbereitungen getroffen werden, um vertretbare Verbraucherpreise zu er- zielen. Exporti- Umsatzsteuer- Vergünstigung soll erweitert werden VWD. Zwischen dem Bundes wirtschafts- ministerium und dem Bundesflnanzministe- rium ist eine Einigung über die Aufteilung der Begünstigungssätze für die steuerliche Ausfuhrförderung erzielt worden. Während bisher eine Dreiteilung der Begünstigungs- sätze für Grundstoffe, Halbwaren und End- erzeugnisse vorgesehen war, sollen jetzt die Vorerzeugnisse als vierte Gruppe hinzu- kommen. Zur Inkraftsetzung der neuen Be- günstigungssätze bedarf es noch einer Aen- steriums zum Umsatzsteuergesetz, die jedoch erst nach Billigung des Aenderungsgesetzes zum Ausfuhrförderungsgesetz durch die ge- setzgebenden Körperschaften eingebracht werden kann. Wie verlautet, wird sich das Bundeskabinett in einer seiner nächsten Sit- zungen mit dem Aenderungsgesetz befassen. Schäffer sondiert wegen Bundes-Anleihe U²ÜZH) Nach Besprechungen der zuständigen Ministerien mit den führenden Persönlichkeiten des Zentralbanksystems bestehen, wie Vc er- führt, über Ausstattung, Modalitäten und Be- gebungsform der aufzulegenden Bundesanleihe bereits konkrete Vorstellungen. Von maßgeblicher Seite in Bonn verlautet Hierzu, der Zinsfuß dieser Anleihe biete sich den Bestimmungen des Kapitalmarktförderungsgeset- zes entsprechend mit 5% steuerfrei von selbst an. Die Laufzeit der Anleihe dürfte fünf Jahre be- tragen. Unter Umständen wird mit der Rückzah- lung bereits nach vier Jahren begonnen. Der Emissſonskurs dürfte bei 98/ bis 964% liegen. Er wird nach dem Aushandeln der Bankprovisionen endgültig bestimmt werden. An der gleichen maß- geblichen Bonner Stelle rechnet man mit einer festen Aufnahme von 400 bis 500 Mill. DM. Bundesfinanzminister Fritz Schäffer traf am 6. Oktober im Hause der BdL mit den Spitzenvertretern der westdeutschen Ge- schäftsbanken zusammen, um mit ihnen die Möglichkeiten einer Unterbringung für die Bundesanleihe, die zur Ueberbrückung des Bundeshaushalts-Deflzites dienen soll, zu beraten. Wie aus Teilnehmerkreisen der Konferenz zuverlässig verlautet, spielte bei den Frank- kurter Beratungen die Anleihehöhe eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stan- den der Zinsfuß und die Laufzeit der Anleihe. Schäffer fand aber bei den Bankenvertreter wenig Bereitwilligkeit, zu den vorgeschla- genen Bedingungen größere Kapitalbeträge bereitzustellen. Unter Hinweis auf die bayrische Pfandbriefanleihe, die mit 8 Pro- zent ausgestattet ist, forderten die Banken- vertreter eine Mindestverzinsung von 6 Pro- zent für die Bundesanleihe bei einer maxi- malen Laufzeit von drei Jahren. Dabei müßte die Anleihe aber auch mit allen Steuererleich- terungen ausgestattet werden, wie sie das Kapitalmarktförderungsgesetz vorsieht. Kreditgewährung muß Sparen vorangehen Soll Geld eine Rolle spielen, so nicht um„eden Preis“ In seiner bekannten überspitzten Form wandte sich einmal Bernard Shaw e gegen die „terribles Simplificateurs“, die in dem Sach- wert das einzige wirklich schützende Schild gegen wirtschaftlichen Verfall sehen, mit dem Nähmaschinen- Beispiel. Angenommen nämlich, es würde jedermann seinen Arbeits- lohn in Nähmaschinen ausgezahlt bekommen, Wer würde dann noch Nähmaschinen kaufen Wollen, wenn er selbst deren genügend in der Wohnung stehen hat, um sich daran wundzuschlagen? In etwa ähnlich verharrt selbst ein mit einer Fülle von Bodenschätzen ausgestattetes Land in kläglicher Armut, so- lange es nicht gelingt, die Bodenschätze zu nützen und zu werten. Ist es nötig, diese Binsen wahrheit zu ver- künden? Ja, denn leider wird allzu häufig übersehen, daß der Sachwerte darstellende Tell des Kapitals unbrauchbar bieibt und unver wendbar, solange er keine wirksame Ergänzung findet durch das Geld. Geld und Kapital ist nicht identisch, sondern Geld ist eben der andere Teil des Kapitals. Bei der Erörterung deutscher Kapital- marktfragen ziemt es sich, dies vorauszu- schicken, weil darüber noch keineswegs Klar- heit besteht. Im Gegenteil: Wer war noch nicht versucht, jenen sogenannten„Analyti- kern der Wirtschaft“ zu glauben, die im Um- stellungsverhältnis der Aktienkapitalien ano- nymer Gesellschaften eine ungerechte Bevor- zugung zu erblicken? Bei einer Diskussion über Kapitalmarkt- fragen, die im Rahmen einer Veranstaltung des Presseausschusses Kammern/ verbände Württemberg-Badens in Stuttgart stattfand, ging Dr. Kurt Hunscha(Leiter der volkswirt- schaftlichen Abteilung der Rhein-Main-Bank, Frankfurt/ M.) davon aus, daß die Unterschei- dung von Geld und Kapital keineswegs eine Phrase sei, wie kürzlich von wissenschaft- licher Seite behauptet worden sei, sondern vielmehr eine für die praktische Bankpolitik unverändert geltende Realität. Durch Bankkredit entstehe Geld, und Geld erfordere zu seiner Deckung als Gegenstück die marktfähige Ware, d. h. das Betriebs- und nicht das Anlagekapital der Wirtschaft. Wenn nach 1948 auch ein nicht unerheblicher Teil des neu entstandenen Anlagevermögens zunächst durch Bank- kredit finanziert worden sei, so sei dies nur deswegen ohne Beeinträchtigung des Geld- wertes möglich gewesen, weil die Währungs- reform vorübergehend ein Vakuum der Geld- unterversorgung geschaffen habe, weil sich ferner die industrielle Produktion seit Mitte 1948 verdreifacht habe, und weil schließlich ein beträchtlicher Teil des Geldeinkommens auf dem Wege echter Ersparnis oder fak- tischer Guthabenaufspeicherung stillgelegt worden sei. Aufschluß über die Geldunterversorgung geben die Bilanzpositionen von 2000 umge- stellten deutschen Aktiengesellschaften, die etwa 90 Prozent des gesamten Bilanzvolu- mens ausmachen. Es ist bei diesen Zahlen zu berücksichtigen, daß die namhaften verluste in Ost- und Mitteldeutschland— quasi still- schweigend— einkalkuliert sind. Demnach haben sich die Positionen wie folgt verändert: RM- Abschluß/ DM-Eröffnungs- Bilanzen in Millionen RM DM Flüssige Mittel 4 641 417 Anlagevermögen 6 935 10 354 Vorratsvermôgen 8 078 3 832 Daß hier die— im Gesetz über die Geld- reform vorgesehene— kurzfristige Finan- zierung allmählich zur langfristigen Inan- spruchnahme konvertiert werden muß t e, ist wohl jedermann klar. Demgemäß ent- wickelten sich auch die(sogenannten) kurz- fristigen an die Wirtschaft gegebenen Kre- dite wie folgt: 7 In n DM Ende 1948 Ende 1949 9,1 Ende 950 13,0 Ende 1951 15,0 Bis September 1352 17,0 Das Tempo der Zunahme des Bankkre- dites kann natürlich nicht beibehalten wer- den. Muß sich im gleichen Maße verlang- samen, in dem die Anlagefinanzierung aus öffentlichen Zwangsmitteln steigende Ten- denz aufweist.(Siehe Mannheimer Morgen vom 6. November:„Exportsteigerung und Vollbeschäftigung“.) Die Finanzierung von Neuinvestitionen durch steuerliche Zwangs- kapitalbildung betrug 1948/49 noch 25,6 Pro- zent der gesamten Anlage- Rapitalbildung und betrug— ausschließlich Investitions- Hilfe— in der Zeit von Januar/ September 1952 43,1 Progent. Dagegen veränderte sich die Finanzierungsquote der Banken über Kapitalmarkt in der gleichen Zeit wie folgt: 1948/49 0,9% 1950 4,0% 1951 2,7 0% Jan. Sept. 1952 3,8% Die in diesem Rahmen gegebene Beteili- gung des Wertpapierabsatzes stellt folgende Quote dar: 1948/49 1950 N 8,2 1755 1951 24 Jan./ Sept. 1952 2, 7% Rückblickend auf die eingangs aufge- stellte Betrachtung über den Geldanteil am Kapital ergibt sich daraus die Schlußfolge- rung. daß im Interesse des Wiederaufbaus einer sozial gesunden Vermögensstruktur sowohl die private Kapitalbildung als auch die bisher lang vernachlässigte Kapitalbil- Jung über Wertpapiersparen Renten und Aktien) gefördert werden muß. Dies ist schon deswegen nötig. weil sowohl die Zwangskapitalbildung über den Preismecha- nismus als auch— sogar in bedeutend grö- Berem Ausmaße— über die Verwendung Fiskalischer Mittel nicht nur die Stetigkeit der Wirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch die gesamte Sozialstruktur gefährdet. Einen Sonderfall stellt die Exportfinan- zierung und hier besonders prekär die mit- tel- und langfristige Exportfinanzierung dar, Wie an anderer Stelle dieses Blattes ausge- führt wird. Die rückläufige Betrachtung des west⸗ deutschen Produktlonsvolumens— es stieg von 50 Prozent(ex 1936= 100) im Jahre 1948 auf 152 Prozent im Dezember 1952 (gegenüber 149 Prozent im November 1951) stellt diese Forderung als vordringlich dar, Zu e wähnen wäre in etwa noch das, Was Robert Pferdmenges im Rahmen einer Ver- anstaltung des Bundesverbandes des pri- vaten Bankgewerbes gesagt hat, nämlich: Ein Unternehmen mit einer Million DR Kapital, davon 500 00 M Kredit und einem durchschnittlichen Gewinn von 300 00 DM würde nach Steuerabzug ohne die Lastenaus- gleicksabgaben nur über ein Reineinkommen von 60 00 DM verfügen und braucke etwa 20 Jahre, um den Kredit zuruczuzaklen. Schlüssig geht aus all dem Gesagten her- vor, nur eine entsprechende Steigerung der echten Sparleistung kann Abhilfe schaffen. Bankkredite. d. h. überhaupt alle Arten von Krediten, denen keine Sparleistung zu Grunde liegt bzw. keine Wertschöpfung führen in das Chaos jener Zeiten, in denen es hieß:„Geld spielt keine Rolle“. Poch Geld spielt eine Rolle, solange es gutes Geld ist. Wenn es uns bereits gelungen ist, aus der D-Mark eine gute Währung zu machen, dann wollen wir auch mindestens erzielte Geltung, erzielten Wert unserer Währung beibehalten. N F. O. Weber K URZNACANRRICHTEN Deutschland habe in Europa augenblick- lich keinen Cent Schulden mehr und sei vom Schuldner den anderen europäischen Staaten gegenüber zum Gläubiger geworden, erklärte Bundeswirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard auf einer Wahlversammlung der CDU in Kaiserslautern. Gegenüber die- sen Leistungen müßten die Angriffe der Sozialdemokratie wie Witze eines Komikers wirke, n der seit vier Jahren sein Repertoire nicht mehr gewechselt habe. Die augenblick- liche Situation gebe dem deutschen Volk die Gewißheit, daß es um seine Zukunft nicht bange zu sein brauche. Neuregelung im Brasilien-Handei (VD) Der Terminhandel im Brasilien-Verrech- nungsdollar in der Bundesrepublik ist jetzt durch eine Anweisung der BEdL an die Außenhandels- banken erleichtert worden. Die Außenhandels- banken können von den Exporteuren von sofort an Termine bis zum 31. März 1953 übernehmen, wobei ein Abschlag gegenüber dem Kassakurs berechnet wird. Grundlegende Voraussetzung für den Terminhandel in der neuen Form ist die Möglichkeit für die Außenhandelsbanken, gleich- zeitig die Verrechnungsdollar(Brasilien) per Kasse zu verkaufen. Die Außenbendelsbanken können auch für die Im- und Exportseite Ter- mine handeln, die nach dem 31. März nächsten Jahres liegen, sofern ein Gegenkontrahent ge- funden wird. Der Terminhandel in Verrechnungs- dollar in der bisher üblichen Form bleibt von der Neureglung unberührt. Auch der Importeur hat damit die Möglichkeit, im Rahmen des vorhan- denen Angebots Termineindeckungen vor zuneh- men. Us A-Schwefelbedarf reichlich gedeckt (VoD) Die Nationale Produktionsbehörde in den USA(NPA) hat am 3. November alle Ver- brauchsbeschränkungen und Bestandskontrollen für Schwefel aufgehoben, da das Aufkommen jetzt den Bedarf voll deckt. Der Schwefelverbrauenh in den USA zuzüglich der Exporte in aller Form mit Ausnahme von Abfall-schwefelsäure wird für 1952 auf 6.0 Mill. Longtons veranschlagt gegen- über einer geschätzten Versorgung von 6,52 MIII. Longtons. Eine weitere Verbesserung wird im kommenden Jahr erwartet. Marktberichte Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt vom 6. November (o) Bei ausreichender Anfuhr flotter ver- Kauf bei fester Preistendenz. Angebot und Nach- trage zlemlich ausgeglichen. Kopfsalat und Feld- Salat nicht ausreichend vorhanden. In Kernobst Für beste Qualitäten guter Absatz. Zu folgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 3080; Karotten Bund 12—16; Kartoffeln ausl. 88,25, inl. gelbe 8,50—9; Kohlrabi 8-10; Knoblauch 70 bis 80 Lauch Stück 10—14, Gewichtsware 2428; Meerrettich 100—130; Möhren 12—16; Petersilie 8.—10; Radieschen 10—14; Rettiche Stück 10-12, Bund 13; Rosenkohl 50—80; Rotkohl 1416; Rote Rüben 1820; Endiviensalat holl. Steige 6,507, Stück 18—24; Kopfsalat holl. Steige 9,5—10, Stück 20—30; Schwarzwurzeln 70-80; Schnittlauen 79 Sellerſe 3040, Gewichtsware 2328; Spinat 1618; Tomaten inl. 25—35, ausl. 40—45; Feidsalat 100—120; Paprika 40—45; Weißkohl 9-10; Wirsing 12—16; Zwiebeln holl. 2326, inl. 2830.— Obst: Tatel⸗ äpfel ausl. 28—40, ini. 22—39; Wirtschaftsäpfel 18 bis 24; Orangen ital. Kiste 36—38; Bananen Kiste 16—18; Tafelbirnen 18—36; Kochbirnen 16-24; Bat- teln 120—130; Feigen Paket 30-32, dto. Kranz 30 bis 52; Kastanien ini. 20—24, dto. ausl. 36—38; Quitten 1620; Trauben franz. 4630; Walndsse 6570; Zitronen Kiste 34—36, Stückware 15-20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 6. November o) Bei guter Anfuhr Absatz mittelm 8 Es erzielten: Tafeläpfel IA 22—30, A 1020; Tae birnen 725; Kopfsalat 815; Endiviensalat 713; Feldsalat 70-90; Rosenkohl 33—36; Blumenkohl 6 3389, dto. 1 25—32, II 15—24; Sellerle mit Kraut 1620; Lauch 18-20; Tomaten 10—13. ne Küche nd Fra W UbEAEER0 l 2 — e Seite 12 MORGEN Freitag, 7. November 1952 Nr — Die Soldmönze ven Hans W. Wagenseil Diese Geschichte hat jeder schon einmal gehört. Hier soll sie aber zum erstenmal er- Zählt werden, wie sie sich wirklich zugetra- gen hat. Nach dem ersten Weltkrieg kehrte eine kleine Gruppe Soldaten in ihr italienisches Heimatdorf zurück Die meisten von ihnen fanden sogleich wieder ihr bescheidenes Fortkommen, aber einer— Mario P., der gasvergiftet worden war und nicht mehr seine alte Leistungsfähigkeit hatte— konnte nicht regelmäßig arbeiten und verfiel mit der Zeit in Armut. Dennoch ließ ihn sein Stolz eine mildtätige Unterstützung oder Hilfe von seiten der übrigen Dorfbewohner zurückweisen. Einmal im Jahr hielten die ehemaligen Kriegsteilnehmer ein Versammlungsfestessen Ab. Bei einer dieser Gelegenheiten trafen sie sich im Heim des Ingenieurs Borsali, der es zu großem Wohlstand gebracht hatte. Bor- Sali ließ unter den Festteilnehmern eine Sel- tenheit herumgehen, eine große wundervolle Goldmünze, über deren hohes Alter, Selten- heit und Wert er sich wohlgefällig verbrei- tete. Alle Anwesenden bewunderten sie voll Interesse, während sie um den langen ovalen Tisch herumgereicht wurde. Alle jedoch hat- ten reichlich dem Wein zugesprochen und der Raum erdröhnte von ihren in Erinnerungen schwelgenden Gesprächen, so daß die Gold- münze bald vergessen worden war. Später, als Borsali wieder daran dachte, war die Münze spurlos verschwunden. Sofort erhob sich ein Gewirr von Fragen und Verwahrungen. Endlich schlug der Bürgermeister, der auch geladen war, vor, jedermann sollte sich durchsuchen lassen. Sogleich stimmten alle diesem Vorschlag zu — ausgenommen P. Seine Kameraden blick- ten ihn erstaunt an.„Du weigerst dich also Wirklich?“ fragte ihn Borsali ungläubig. P. errötete.„Ja“, sagte er,„ich kann es nicht zulassen.“ „Bist du dir auch bewußt“, fragte der Eigentümer der Münze,„was deine Weige- rung bedeutet?“ „Ich habe die Goldmünze nicht gestohlen und lasse mich nicht durchsuchen“, er- wWiderte P. Einer nach dem anderen der Gruppe kehrte seine Taschen um. Als die Münze nicht zum Vorschein kam, richtete sich die Aufmerksamkeit erneut auf den armen P. „Sicherlich wirst du nicht auf deiner Weige- Tung bestehen wollen?“ fragte der Bürger- meister. P. gab keine Antwort. Borsali stapfte ärgerlich aus dem Zimmer. Keiner der Anwesenden sprach mehr ein Wort mit P., und unter den teilnehmenden Blicken seiner Freunde verließ er mit der verprügel- ten Miene eines Verbrechers das Zimmer und ging heim. Von diesem Tage an war P. ein verachte- ter Mann. Die übrigen Dorfbewohner wand- ten den Blick weg, wenn sie ihm begegneten. Er geriet in immer größere Armut, und als N... ante portas Während Hannibal seine Elefanten über die Alpen manövrierte, disſeutierte der römische Fendt, ob es möglich sei, Elefanten über die Alpen zu bringen. Als die Herren schließlich Einig geworden waren, daß dies unmöglick sei, meldete ein Bote, daß Hannibal, mit seinen Elefanten von den Alpenhängen herabsteigend, in die Poebene eingefallen sei. Hierauf beschloß der Senat, als nächsten Punt der Tagesordnung zu diskutieren, ob es statthaft sei, Elefanten über die Alpen zu brin- gen, obwohl ein Senatsbeschluß vorliege, der ein solches Unternehmen als unmöglich be⸗ zeichne. 5 Tagelang hatte Sokrates auf dem Areopag die athenischen Politiker streiten kören, wie dem drohenden Angriff der Spartaner entge- gengzutreten sei.„Mitbürger“, sprack er schließ- lich,„Eure Klugheit, alles zu sagen, außer je- nem, was zu sagen wäre, Euer Wille, in jedem einig zu sein, was Uneinigkeit bewirkt, Eure Tapferkeit, dem Gebot der Stunde so energisch Einhalt zu gebieten, Euer Witz, Eure Mitbür- ger zum Lachen zu bringen, wo es eigentlich nur zu weinen gäbe, Euer Gedankenreichtum, mit dem Ihe die Armut Eurer Taten verdeckt, kurz: Euer inständiges Bemühen, alles zu tun, damit nichts getan wird, und jeglickes gesche- hen zu lassen, damit nichts geschieht,— dies alles läßt mich Euch einen aufrichtigen Rat geben: Lernt schwimmen!“ „Schwimmen?“ rief die Versammlung er- staunt. „Ihr Herren“, sagte Sokrates,„wenn es Zeus Reute geſtele, jedes Eurer Worte zu einem Tropfen zu machen, so könnte es geschehen, daß Wir sonst alle ersöffen in dieser Brühe der Mittelmäßigkeit!“ Hans Kasper: nicht lange darauf seine Frau starb, wußte niemand genau oder kümmerte sich groß darum, ob dies aus Not, oder Scham ge- schehen war. Einige Jahre später, als der Vorfall mit der Münze fast schon zur Legende geworden War, nahm Borsali einige bauliche Verände- rungen in seinem Hause vor. Bei dieser Ge- legenheit fand ein Arbeiter die Goldmünze. Sie war in den Schmutz zwischen zwei Fuß- bodenbretter des Zimmers eingebettet, in dem das Festessen stattgefunden hatte. Wenn Borsali auch manchmal etwas groß, tierisch und eitel war, so war er doch auch ein ge- recht denkender Mann, und nun er den Be- weis von P.'s Unschuld in Händen hatte, eilte er, Abbitte zu leisten. Er ging in P.'s be- scheidene Behausung, berichtete ihm von dem überraschenden Wiederauftauchen der Münze und bat ihn aufrichtig wegen der Verdächtigung um Verzeihung.„Aber“, endete er,„Du hast doch gewußt, daß man die Goldmünze nicht bei dir finden würde: warum hast du dich dann nicht absuchen lassen?“ P., abgerissen, mager und vorzeitig ge- altert, blickte Borsali aus glanzlosen Augen an.„Weil ich doch ein Dieb war“, sagte er stockend.„Seit Wochen hatten ich und meine Familie nicht astt zu essen. Da stopfte ich meine Taschen voll Brocken, die ich vom Tisch genommen hatte, um sie meiner Frau und meinen hungrigen Kindern heimzu- bringen.“ Heimweh nach PEM hat ein Buch geschrieben.„Heim- weh nach dem Kurfürstendamm“ heißt es, so wie ein Schlagerlied von Bobby Kamp und Günther Schwenn, die ihm den Titel zur Erinnerung an ihre alte im„Küka“ geschlossene Freundschaft verliehen haben. PEM, das ist Paul E. Martin. Pressekorre- spondent in London und vor 1933 Hans in allen Gassen für das Berliner„12-Uhr- Blatt“, ein kesses Asphaltpflänzchen im Steingarten der Berliner Presse. das unter der Blut- und Bodendüngung des braunen Wilhelm Fandel später zum Leib- und Ma- genblatt des Herrn Hitler verkümmerte. Aber da war PEM, dem Edgar Egon Kisch im„Romanischen“ einmal gesagt hatte:„Ich sehe Sie noch in 50 Jahren mit zahnlosem Mund und einem Vollbart hier sitzen und vor sich hinmurmeln Ich habe den Kisch noch gekannt'“, längst nicht mehr in Ber- lin, und die meisten von denen, die damals das Gesicht dieser Stadt formen halfen, der PEM jetzt ein Denkmal setzt. waren mit ihm gegangen. Berlin war nicht mehr Ber- Im, jedenfalls nicht mehr das, nach dem wir Berliner mit PEM Sehnsucht haben. Berlin— zu Ende kommt man nie, nicht in Kapiteln“— das war die heißest geliebte und meist geschmähte Stadt Euro- pas, und die„Berliner Schnauze“, die schüt- zend vor dem warmen Herzen der Berliner Schildwacht hielt, die am häufigsten miß- verstandene Stimme im Chor der deutschen Dialekte. Berlin, das war viel Arbeit und Getriebe, Unternehmungsgeist und Vitalität, war viel Vergnügen auch, vor allem aber ein immer Neues, das sich in ständiger Me- tamorphose unausschöpflich renovierte. Daß es dabei manchmal Kopf stand— aber las- sen wir das und hören wir. was PEM zu erzählen hat:„Mensch, weeß'te noch?“ Mensch weeß'te noch? Natürlich weeß'te noch: das Romanische Café“ und das „Küka“ gleich um die Ecke in der Budape- ster Straße. Davon haben wir ja schon ge- redet. Aber kennst du auch noch den„Bor- sig-Keller“ und Celly de Rheydt? Das eine war Hundejustavs Etablissement in der Nähe des Stettiner Bahnhofs, wo die feinen Leute nach der Polizei-Stunde versuchten, das Gruseln zu lernen, und das andere die Dame Cäcilie Schmidt aus Rheydt(wo auch Herr Goebbeles her kam). die wie Anita Berber und Görings Freundin Karin Andersen ein bißchen westlicher das Nackt-Ballett kreierte in Berlin. Oder erinnerst du dich an die Motastraße(Friedrich Christian Adolf von Motz, preußischer Finanzminister, f 1830) und ihre Lokalitäten oder an Aenne Maenz in der Augsburger? Aber ich sehe schon. Sie werden sich die- ses Buch„Heimweh nach dem Kurfürsten damm“(Lothar Blanvalet Verlag in Berlin) kalifen müssen und nicht nur der olle ehr- liche Kurfürstendamm wird wieder auf- Rose Susanne Gärtner: Vesper dem Korförstendamm Zu einem Boch ven PEN erstehen vor Ihnen: Berlin. wie es lachte und weinte, Berlin und der„Frühlings- erwachen“-Prozeg um den Tod der willfäh- rigen Hilde Scheller, Berlin und der blonde Hans Breitensträter. Berlin und Erik Cha- rells Revuen„An alle“ und„Für dich“ hab ich was mitgebracht, für dich, für dich, ein Spielzeug für die Nacht), Berlin und Pisca- tor, der den Spiegelberg in der Maske Leo Trotzkis mit funkelndem Kneifer und schwarzer Melone auftreten lieg. Berlin— das andere Berlin. Da war was los damals in den zwanziger Jahren, und Leute gab es— fast jeden Tag tauchten neue Gesichter auf von irgendwo her(und nicht nur aus Breslau. sondern manchmal sogar aus Mannheim) mit neuen Ideen und oft grotesken Plänen, schwam- men ein Weilchen mit im großen Strom und gehörten eines Tages dazu oder verschwan- den wieder ebenso plötzlich. wie sie ge- kommen waren. Seltsame Blüten gab es da, wie Herrn Klante, der sich auf der krimi- nellen Seite versuchte(„Das ist Max Klante vom Wettkonzern. er schiebt Millionen, wir geb'ns ihm gern sangen die unentweg- ten Berliner), oder Erich Hanussen, der alles voraussah. außer daß seine Nazi- Freunde ihn eines Tages umbringen würden. Da gab es Staatsbesuche morgenländischer Poten- taten, die einen Haufen Schulden hinterlis- Ben, Sporfkanonen und Mitläufer, Personen und Persöfichen, Prominenité und solche, die es werden wollten, jeden Tag andere Unter ihnen Max Reinhardt, der mit Poel- zig das Große Schauspielhaus baute, Rechts- anwalt Werthauer. der die Ehen der reichen Leute schied, Magnus Hirschfeld, der es wie Freud mit den dunklen Trieben hielt, Erich Karow, der das Geld, das er sich ertingelte, im Koffer nach Hause trug, den Pfeifkünst- ler Krücke aus dem Berliner Sportpalast, Willi Schaeffers, Peter Sachse, Max Pallen- berg, Fritzi Massary, Fritz Kortner, Else Lasker-Schüler, Paul Löbe, Fritz Ebert, Hindenburg, Stresemann und Briand, der partout Sauerkraut essen wollte in Berlin und nachher Leibweh hatte PEM kannte viele von ihnen, ist ihnen irgendwann einmal begegnet. Mit vielen saß er im„Romanischen“ zusammen, in dessen„Schwimmer“- und„Nichtschwim- mer“ Abteilungen alles herumhockte, was sich irgendwie zum Künstlerischen hinge- zogen fühlte, ist ihnen irgendwo im Um- kreis der Gedächtniskirche oder in einem der vielen Theater, Kinos, Kabaretts oder Varietés begegnet. Mit unzähligen Anek doten verknüpft, erzählt er ein gutes Dut- zend Jahre Berliner Kulturgeschichte, be- richtet von Künstlern, Literaten, Politikern, Sportlern und anderen Leuten, die sich nicht so ohne weiteres katalogisieren las- sen, fügt Steinchen auf Steinchen zu einem bunt schillernden Mosaik zusammen und hat nichts vergessen, nicht einmal die Damen mit den hochgeschnürten Lack- stiefeln, die an der Ecke Tauentzien- und Ansbacher Straße promenierten. Kristall- klar und fast über wirklich steigen die Bil- der aus der Versunkenheit der Trümmer Wieder auf, die liebe alte Heimat belebt sich, als säge men in Egon Friedells Zeit- maschine auf emer àusgedehnten Reise ins unvergessene Gestern mit all seinen grel- len Licht- und düsteren Schattenseiten. Vielen Dank, lieber Herr PEM. Sie sind ein Zauberer— und mir ist ganz tremolo zumute vor Heimweh nach dem Kur- fürstendamm Werner Gilles „Symphonic hominis“ Rudolf v. Oertzens„Hiob“ Die sinfonische Hiob- Tragödie von Ru- dolf v. Oertzen, die Joseph Keilberth mit dem Hamburger Philharmonischen Orchester, dem Chor der Hamburger Singakademie, dem Kammerchor der Staatlichen Musik- hochschule, einem Sprechchor und Instru- mentalsolisten in der Hamburger Musik- halle zu einer vom Publikum außerordent- lich gefeierten Uraufführung brachte,, hält sich im Text eng an die alttestamentarische Vorlage, in der sich antikes Gedankengut und christliche Gnadenhoffnung verschmel- zen, und erweitert sich zu einer alle an- gehenden Aussage über die Not der Zeit. Rudolf v. Oertzen. 1910 in Mecklenburg geboren und bis zum Kriege ein bekannter Pianist. wirkt zur Zeit als Klavierpädagoge und Kompositionslehrer an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg und als in Hamburg urgufgeföhrt freier Mitarbeiter am Schulfunk des Nord- westdeutschen Rundfunks. Wie stark religiöse Erfahrungen seine kompositorische Tätigkeit beeinflußten, tritt in seiner Sinfonie offensichtlich zu Tage. Die Dreiteilung des Bibelbuches„Hiob“ Gott und Mensch. Mensch und Leid. Segnung Gottes) spiegelt sich auch in der Form sei- ner Chöre(Haupt-, Rezitativ- und Sprech- chor) wider. In der hervorragend durchge- arbeiteten Musik wird man zuweilen an Wagner und Orff erinnert. Aber neben romantischen Rückblenden und manchen Stilisierungen hat Oertzen in der oft über- steigerten Dynamik, in seiner leidenschaft- lichen Rhythmik. wie vornehmlich in den mystischen Partien eine starke eigene Deu- tungskraft. A. K. fleraus 3 erlag. Pfitzner, Dvorak, Beethoel de Zweites Symphoniekonzert in Hleſdeſeg 7 Die Leitung des zweiten Heidelbeg 05 E. Symphoniekonzertes war Bertil Wetzel weber; ger anvertraut, der sich in diesen Tag] Lokal: mit der musikalischen Einstudierung pr. F. „Leonore 40/5“ von Rolf Liebermann: H. Sch. ein hervorragender, ebenso aus einer reiche redaktl langjährigen Erfahrung wie aus ech o. Gent intuitiver Anteilnahme gestaltender Open Main- dirigent erwiesen hatte. Sein Bemühen a munale absolute Sauberkeit, um eine schlau Rannh noble Klangformung, die Objekt Nr. 800 seines Musizierens, das nicht zum äufer 5 Effekt, sondern zu einer maßvollen du gewogenheit hinzielt— diese Eigenschaf- die Wetzelsberger zu einem überzeugen J. Jah. Interpreten zeitgenössischer Musik maß“ sind nun auch bei der Wiedergabe vor aut, e der sechsten Symphonie, der„Pastone von Beethoven wieder zutage getreten Gesamtbild wie die Einzelheiten diese unsäglich schönen Werkes waren mit Rü und Bedacht angelegt, die lyrische Empfh samkeit in apollinischer Helle ausgesi Wetzelberger ist alles andere als ein Sch dirigent; er wirkt eher nervös und erz schon wenn er das Podium betritt, Ju ganz in sich gesammelte Kraft und% suggestive Ausstrahlung, wie sie etwa e B 0 bert von Karajan oder auch Otto 5 j hatte zerath(um nur zwei Musiker zu nem 3 01 denen man erst unlängst begegnet 1 0 eigen sind, gehen ihm ab. Wetzelsber 4 musiziert mit einer strengen, offen kus 3 klar umrissenen Auffassung von Werktie 8 er gibt keine eigene Zutat und ist z des. im Temperamentausbruch noch dem I und- e vollen verbunden. ö Ein Der Auftakt des Konzertes freilich i mittag etwas bläßlich: der Ouvertüre zu R die da- „Käthchen von Heilbronn“ von Pf fehlte der sieghafte romantische Glanz u die farbige Durchmodellierung, sie u gleichsam zu brav und zu solid. Auch ber dr Begleitung von Dvoraks Violinkonz ausglet a-moll geriet ein wenig konturlos. Def gabe v hatte Gerhard Taschner willkommene d ausglei genheit, sich wieder einmal als ein brit von Sc ter, mit lodernder Vitalität musizieren gedach Geiger zu erweisen. Der stets aufs nu den L. faszinierende volle Klang und der muste stigt.! tische, kraftvoll zupackende Grundzug s vor. F. Spiels brachten Taschner die begelstet rung, 0 Ovationen des Heidelberger Publikums d ermäch das auch Wetzelsberger sehr ben Mark applaudierte. K Die den A 2 in gau Kultur- Chronik 0 Kasimir Edschmid, der Generalsekretit! die lä deutschen Pen- Zentrums(Bundesrepubli beschle vom Internationalen Sekretariat des Pen u gtiriell Governor für die Verteilung von Mitten? Vertrie dem„Found for intellectual Freedom“ füt Woh Bundesrepublik ernannt worden, Die zum; Innere heblichen Teil von anglo- amerikanischen 4 der M ren durch Copyright-Verzichte aufgeht 5 Geldmittel des„F. I. F.“ sollen freien Sci senen stellern, die um der Freiheit willen aus i mächti Ländern vertrieben wurden als Pensionen u gesetzt Schreiben von Büchern oder zur Verötz Sof. lichung ihrer bereits vorliegenden e binettl der Originalsprache zugeführt werden. Alois Johannes Lippl, der Infendalf“——— Bayerischen Staatsschauspiels,. München, den bayerischen Kultusminister von seng Entschluß unterrichtet, von sich aus auf 5 Die Ehe der Elisabeth Persenthein Ro man von Vieki Baum Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus Verlag Gröbenzell 4. Fortsetzung v»lch war doch mit auf dem Gut. Erst hat's geblutet, dann hat's aufgehört. Der Mann hat gelacht dabei. Kola hat gesagt: der ist nicht so wehleidig wie Rehle. Ich bin aber gar nicht wehleidig. Schade, wenn der Mann totgehen muß, nich?? „Der geht doch nicht tot“, flüsterte Eli- sabeth flehend in Rehles warmes Haar. Weil es dunkel war, gestattete sie sich, Mren Mund in diese Wärme zu legen. „Doch, Kola hat Angst, daß er totgeht. Kola hat mir's erzählt“, sagte Rehle laut und nickte energisch mit dem Kopf. Elisabeth fühlte unter ihren Händen, die sle um die Brust des kleinen Mädchens gekreuzt hielt, Rehles lebendigen Herz- schlag. Dir? dachte sie. Mir nicht? Sie sagte nichts. Das Gespräch drinnen dauerte an, mit einsilbigen Fragen und den stummen Pausen der Antwort am Telefon. Oben tappte Lungaus herum. Schließlich kam der Doktor zum Vorschein. Er trat aus dem Grauen ins Schwarze, denn hinter ihm lag Dämmerung im Zimmer, und die Diele war Stockfinster. „Soll ich— Licht?“ fragte Elisabeth. „Danke, ich finde schon. Ich mache noch ein paar Visiten“, sagte er abgerissen, sie hörte ihn am Kleiderhaken rascheln. „Kola— ist— was ist mit dem Wirz?“ „Nichts.“ „Nichts?“ „Aus. Gestorben um 4 Uhr. Schon seit drei Stunden moribund gewesen, sagt Schröder.“ „Ach—“ flüsterte Elisabeth. Rehle be- wegt sich nicht, aber Elisabeth spürte an einem Härterwerden des kleinen Körpers unter ihren Händen, daß das Kind wach war und sich spannte. „Da haben die Lohwinckler wieder etwas zu reden gegen mich—“, sagte Dok- tor Persenthein. „Du kannst doch nichts dafür“, flüsterte Elisabeth. „Manchmal habe ich so genug davon“, sagte er, und dann tastete er sich mit sei- nen KFnien heran und setzte sich auf die Patientenbank. „Schroeder sagt auch, daß es Pech ist. Schroeder hat ja selber noch vier Tage mit der Amputation gewartet. Da hast du es. Da geht man nun herum und würgt sich ab. Wenn ein Riesenkerl wie dieser Wirz mit der Hacke ausrutscht und sich in den Finger schlägt, ist das keine große Ge- schichte. Hätte ich gleich den gatmzen Fin- ger abgenommen— natürlich hätte dann nichts passieren können. Aber Teufel hin- ein, man tut's doch eben nicht. Gott weiß, was für Dreckzeug er an seiner Hand ge- habt hat, hinterher ist man natürlich klü- ger. Schroeder sagt, er hätte es genau 80 gemacht. Desinflziert, verbunden, Schluß.“ Elisabeth hörte Kolas Monolog schweig- sam an. Leicht war es nicht, in Lohwinckel als die Frau eines angefeindeten Mannes zu leben; jetzt kamen neue Schwierigkeiten dazu. Manchmal hatte sie das Gefühl, daß man ihr zu schwere Gewichte zu tragen gab, aber sie schleppte ganz tapfer. Sie legte ihre Hand über eine Entfernung hin auf Kolas Knie. „Ich möchte wissen, was du eigentlich von mir hälst?“ fragte er trübe in die Dunkelheit. „Darauf kommt's nicht an. Ich hab' dich ja gern“, sagte sie. Er merkte die winzige Besinnung, mit der sie das Wort„gern“ an Stelle des Wortes„lieb“ setzte, und streckte eine bit- tende Hand ins Dunkel, die an Rehles kleine Schulter stieß. „Da ist ja das Rehle—“ sagte er, und Elisabeth bemerkte im Finstern, ohne es zu sehen, daß er lächelte. „Doch, darauf kommt's an. Nur. Du bist die einzige“, sagte er. Elisabeth spürte, daß er aufstand. Im nächsten Augenbick knipste er am Treppenknopf das Licht an und ver- schwand im Verschlag, um das Motorrad zu holen. „Wohin noch?“ fragte sie. „Zwei Visiten in Obanger. Dann nach dem Priel, die Pneumonie. Wird auch nicht durckkommen. Achtundsiebzig ist sie. Dann fahre ich zu Raitzolds und sage Bescheid wegen Wirz. Und zu Profet— der Junge fiebert immer noch“, sagte Persenthein und schob sein Motorrad an die Haustür. Das Rehle, stumm und nachdenklich, hängte den Türflügel in die Haken, sie hatte eine un- kindliche Art, unhörbar und unsichtbar zu werden, wenn etwas in der Luft lag. „Was fehlt dem Jungen von Profet?“ fragte Elisabeth. „Ich weiß es nicht. Er hat Fieber seit dem letzten Fußballspiel; ganz verrückte Fieberkurve, mal rauf, mal runter, aber immer Temperatur. Und sonst keine Symp- tome zu finden Reichlich unangenehm. Der Bengel liegt und fiebert. Ich weiß nicht, was ihm fehlt.“ „Du weißt es nicht?“ fragte Elisabeth. „Nei. Ich weiß es nicht. Ich weiß es eben nicht“, schrie der Doktor wütend und fuhr durch den Torbogen davon. Elisabeth blieb dumpf vor dem Haus- tor stehen, bis seine gekränkte Rücken- linie verschwunden war und das gereizte Auspuffknattern des verbrauchten Motor- rades sich in der Richtung von Obanger verlor. * Lohwinckel— das ist eine kleine, alte Stadt in Rheinhessen, mit rund siebentau- send Einwohnern. Siebentausend Seelen also, die hinter den Fachwerkfassaden Loh- winckels ihr Wesen treiben und ihr Leben leben. Es war an diesem Oktobertag beinahe dunkel, als die Kirchenuhr sechs schlug. Elisabeth zögerte an der Gabelung der Hauptstraße und der Marktstraße und wog in sich die Frage aus, ob sie sich einfach in die Höhle des Löwen begeben und zur An- knüpfung bei Herrn Markus etwa kaufen solle— Kamillentee, ein Haarwaschmittel. eine Tube Vaseline. Schließlich drehte sie um, mit einem Gesicht, als habe sie etwas Wichtiges vergessen, verließ die unfreund- liche Hauptstraße und zog sich in die Marktstraße zurück. „Was darf's sein?“ fragte Herr Markus und schob sich an der Theke entlang zu Elisabeths Bedienung heran. Er war kurz- sichtig, was ihm einen ewig fragenden und staunenden Ausdruck verlieh, trug aber im Geschäft keine Brille.„Was darf's sein?“ kragte er, nahm aber Elisabeths Hand nicht. denn er fühlte sich im Laden immer un- sauber. Erneuerung seines Intendantenvertrages 5 verzichten. Er wünsche keine Verlänget Mai seines am 31. August 1953 auslaufenden, wo me trages. Damit hat die seit langem um falen Person des bayerischen Staatsintendn stattfir entbrannte Kontroverse ein Ende gef zur W Dippl war vor allem in der Presse außer einiger eigener Inszenierungen und der Orte tung des Theaters überhaupt heftig angeg 9 5 fen worden. Außerdem stand er als Haus auler des mit erheblich überzogenen Baukosten g und E standenen Residenztheaters im Mittelpung der Pf; Kritik. Pahler Das„Mannheimer Klavier-Duo“ Karl u legung Josef Eisler spielt am Montag, 10. Nas für di ber, 20 Uhr, im Vortragssaal der Mannhem wahlbe Kunsthalle Werke von Max Reger und Joe in alle Sebastian Bach. Uhr Kurt Schneider wird in der Auffühm flau 8 von Rossinis„Barbier von Sevilla“ am g den S. tag, 8. November, im Mannheimer Nati 0 theater zum ersten Male die Partie des) Ftoßzes Bartolo singen. dae Von Franz Skarbina(nicht Frank, wie men uns irrtümlich angegeben), dessen„Cafe Bau noch wir in unserer Ausgabe vom 25. Oktober ten hatten duzierten, befinden sich mehrere Bilder Bei de in Mannheimer Familienbesitz. Professor I die S! Skarbina, der ein Schüler von Menzel war und mit der hier ansässigen Frau Eleonore K anteile (geb. Skarbina) verwandt, die noch einige! Bezirk der des 1911 verstorbenen Malers besitzt, ir der 8 „Ein Pfund Reis, bitte.“ 0 „Ungeschält natürlich.“ J 4 „Natürlich“, sagte Elisabeth und bes zu lächeln. „Ich habe jetzt einen Sack davon“ geschafft, für Sie allein“, sagte en fee Lächeln erwidernd. gesiche 75 3 4 85 „Und für unsere Patienten. Fien „Wie? Ja. Natürlich. Aber die Patte Oester! drücken sich ja gern davon.“ 00 pe Elisabeth schaute mit angenehmen: deslän beruhigten Empfindungen zu, wie die! Brü ner von der Holzschippe in die Tüte floss“ 3 9 „Noch etwas?“. „Danke.“ 1 lobt. „Macht achtunddreißig Pfennige. Sohn schreibe es auf die Monats rechnung,“ von L. Markus im nächsten Augenblick hinz“ Fochtet er Elisabeths Zögern sah. des je „Ja. Bitte“, sagte sie und prag 9 Neu Reis in ihrem Netz unter.„Ich möch 5 einten noch einen Augenblick sprechen, Herr!“ Amtsze kus“, sagte sie. Wach! „Ja. Aber lieber im Kontor“, sagte 10 88 Markus, warf einen Blick auf Seine 1 1 5 banduhr und gab dem Kommis die 4 nale 8 sung, den Laden zu schließen. Tae nur folgte ihm hinter die Theke und n 8 kleinen Glasverschlag, der voll au Aodert Kaffeesäcke stand. Sie nahm ihr Hie ein, W. netz fest in die Hände und ging die lung 0 Weges los.„Jetzt ist schon der zwölfte Schum tober, Herr Markus“, sagte sie.„ 0 „Wie? Ja Allerdings. Wahrhaftis, 12 50 b. der zwölfte erwiderte Markus e Ben Letzte die Briſte auf und schaute den be cem kalender an. Er hatte einen d, deues Mund, der leicht hilflos wurde un 0 Libano mit den Anfangskonsonanten 0 dag 8 Worte nicht fertig werden konnte. Fr ent dunkle Haare, die besonderer weise Rotter einem blonden Schimmer rund 0% Lind n Stirne ansetzten. Grortsetzung best, o