1952 N. 20 — 8 Mannheimer Morgen Schöne. Mannheimer Groß- ö Sielefeſg 0 verlagsleitung: H. Bauserz red.: E. F. v. Schilling. Stellv.: wurde J en Ackermann. Politik: E. Schäfer, larkt die i 5 15 Kkobbert; Wirtschaft: F. 0. 8 Schausgt weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; urgenomme Lokal: Eberhardt; Kommunal: hantasieril pr. F. W. Koch; Ludwigshafen* 1 alismus en l. schnee kloth; Land: C. Serr; Soz.. ert prunk redaktion: F. A. simon; Chef v. D.: a o gentner. Banken: Süudd- Bank. Rhein- * Gegen Main- Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- vieldiskutte unale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 1 Versetzt g Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe mauer in e Fr. 300 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43 zwar zeil e und n 88 8 R Mennheimer ORMQGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straßè 43, Tel. 29 38(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,30 DM zuzügl. 40 Pf. 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H., Mannheim, am Marktplatz 133 Unwirklich ssen debe 8 stürmsseh lutigen Win chaften, vi Zleitet ug itsvolles 5 des Stücg nen und bu ler: nur 00 elt ung dg Unruhe, 1 es dann eh 1 Das Statistische Landesamt von Rhein- 0 10 vand-Pfalz hat am Montag ein vorläufiges 0 n gesamtergebnis der Kommunalwahlen vom es: e Sonntag für das ganze Bundesland veröf- Erde“ ſentlicht, das jedoch nur die Stimmenzahlen t Solcher 60 der Kreistagswahlen und der Stadtratswah- wohl blen len in den kreisfreien Städten zusammen- tloses, bi, kaßt. Die Gemeindewahlen in den kreisange- an nach 00 börigen Kommunen konnten noch nicht be- chen Kun kücksichtigt werden. weil die Auszählung und begrel noch nicht beendet war. N it nach des Das vom Statistischen Landesamt veröf- idlosen s kentlichte Ergebnis lautet(1948: zum Ver- iIlt. Ja, nd gleich die Zahlen der Kommunalwahlen vom Ein 5 ovember 1948): dem 9 1 8 1952 1948 führung ws Wahlberechtigte 2 072 224 1828 973 1 machen Abgegebene Stimmen 1 643 386 1347 110 I Wahlbeteiligung 79,3% 73,7% CDU 602 757= 38,9% ꝓ540 810= 44,6% SPD 517 679= 33,4% 413 270= 34,1%“ N FDP 249 245= 16,1% 127 322= 10,5% KPD 47 781 3,2% ꝓ87 486= 7,2% Sonstige Parteien 9 266= 0,6% 2 984 0,2% usammene preie Wähler⸗ e ihren Nef gruppen 120 725- 7,6% 41310 3,4% ptmanns it pür die Bewertung dieses Ergebnisses ist n dem die von Bedeutung, daß die Zahl der Wahlbe- gnen känm fechtigten am Sonntag um 13,3 Prozent rat, sonden größer war als bei den Kommunalwahlen im Jahr 1948. Einen echten Stimmengewinn en über tel haben nur die Parteien zu verzeichnen, deren Aich gefeien absolute Stimmenzahlen sich um diesen Pro- witz dane, zentsatz hinaus erhöht haben. Das gilt vor zahlreiche alem für die FDP, außerdem für die SPD her Bühne und die freien Wählergruppen. Dagegen hat rankfurt g die CDU unter diesem Gesichtspunkt einen twe Gerha Rückgang zu verzeichnen, ebenso die Kom- 8, Dr, Ben mumistische Partei. 5 fag 2 stil 5 4 0 J 2 2 22 tuen Trygve Lie tritt zurück furter Obaß New Lork.(dpa) Trygve Lie trat am ch Montag von seinem Posten als Generalsekre- tär der Vereinten Nationen zurück. Er war K am 29. Januar 1946 auf diesen Posten ge- i wählt worden. Am 1. November 1950 wurde 1 seine Amtszeit gegen die Stimmen der Ost- der Aussch blockstaaten um drei Jahre verlängert. werständiet o e cecg e, beraten, d ides regiert leitung I. sind. Fer Tageszeitung London. Marschall Tito hat die Einladung zum Besuch Großbritanniens angenommen. Das teilte Staatssekretär Nutting am Montag im Unterhaus mit. Ein Datum für den Besuch ist noch nicht festgelegt worden. Die Einladung Var im September bei einem Besuch Außen- minister Edens in Belgrad ausgesprochen worden. 1 Brüssel. Die Internationale Vereinigung Weiet e freier Gewerkschaften(ICF TU) hat sämtliche 5 985 40% Aisliedstaaten der Vereinten Nationen auf- im Ken gekordert, einen Schlichtungsausschuß ins Le- 5 ben zu ruten, um die französisch- tunesischen Aeinungsverschiedenheiten beizulegen. Die uesischen Forderungen seien keineswegs nur Ausdruck eines„Extremismus oder eines eng- sagte! ſtirnigen und unbedachten Nationalismus“. ich am 8h Straßburg. Die Beratende Versammlung des er nun dd Furoparats wird Mitte Januar zu einer Son- vürte.(ersitzung zusammentreten. Die Versammlung sogleich, 1 sich mit den ersten Arbeitsergebnissen 5 seine Ha 15 Turopäischen Sonder versammlung zur Schaf- 5 tier einer politischen Gemeinschaft beschäf- n. 60 Rom. Z wölt Bundestagsabgeordnete unter tete Hall Führung des Bundestagspräsidenten Hermann 8 4 Thlers trafen am Montag zu einem Besuch in n Arm ad kom ein. Sie sind vom italienischen Ausschuß fort. Mel der Interparlamentarischen Union eingeladen Franz sel vorden und wollen mit italienischen Parla- machte d mentariern konferieren. Zum Abschluß ihres te er. C0 genncbes sollen sie von Papst Pius XII. in hätte. graudiens empfangen werden. 4 ususta(Georgia), Per neugewählte Präsi- ent der Vereinigten Staaten, Dwight D. Seubo wer. bestimmte den republikanischen e Henry Cabot Lodge zu seinem Ver- 955 ungsmann zur Regierung Truman. Weiter rnannts Eisenhower den Bankier Joseph M. zuck zu seinem Vertreter bei den Konferen- 1 des Haushaltsbüros. Us blangton. Das Oberste Bundesgericht der 5 bestätigte am Montag das Gerichtsurteil e aner Unterinstanz, wonach eine Trennung der 1 Jeiben und schwarzen Fahrgäste in den Schnell- om Nation Sonderau- s beauftrag der den Nel lünchen au, in Ludwig Jovember, . e des inner amerikanischen Verkehrs naher Obige assung widerspreche, da sie eine un- P Belastung des Verkehrs zwischen den ippenkolf jed 1 deten bedeute. Das Urteil bezieht sich Rinbe f och nicht auf den Eisenbahnverkehr mzügen ze derhalb eines Bundesstaates. n der tie. oskau. Das kommunistische Parteiorgan es Körbe. veröffentlichte am Sonntag einen das möglld klar des Obersten Sowjets, nachdem Pa- locken, d. undo Alexius. der Primas der russisch- ampfges ü 1 oxen Kirche mit dem Orden vom„Ro- N 1 1 der Arbeit“ ausgezeichnet worden ist. ster e eren m Pie Ostberliner„Internationale Kon- angenehme pra, zur kriedlſchen I. sung der deutschen ginn sene] pute eprach sieh am Montag in einer funf irie umfassenden Resolution gegen die Ra- und 35 5 der deutsch- alliierten Verträge aus trung 10 Sch orderte eine Viermächte-Konferenz zur daakkung eines beuf e einheitlichen selbständigen dle Sicheres eines Friedensvertrages, der rarfierheit der Nachbarstaaten Deutschlands antiert. Up/ dpa Mainz. Die bisher ermittelten Ergebnisse der Kommunalwahlen in den drei Bun- desländern Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zeigen, daß das politische Gefüge in diesen drei so unterschiedlichen Ländern im wesentlichen stabil ge- blieben ist. Im Kräfteverhältnis der Parteien sind interessante Verschiebungen einge- treten, die politische Struktur hat sich aber nicht wesentlich verändert. Die Ergebnisse aus den einzelnen Regie- rungsbezirken zeigen, daß die CDU weiter- hin in den Bezirken Koblenz, Trier und Montabaur an der Spitze geblieben ist. Im Bezirk Trier liegt sie mit 55,9 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen(1948: 62,6 Prozent) überlegen vor der SpD mit 138,9 Prozent(1948: 19,4 Prozent) und der FDP mit 14,2 Prozent(1948: 8,0 Prozent). Auch im Bezirk Koblenz ist ihre Führung mit 45,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen (1948: 48,8 Prozent) vor der Sp mit 29,1 Prozent(1948: 30,1 Prozent) und der FDP mit 16,2 Prozent(1948: 11.7 Prozent) noch sehr klar, während im Bezirk Montabaur der Vorsprung mit 34,7 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen(1948: 45,8 Prozent) vor der SPD mit 32,1 Prozent(1948: 35,7 Pro- zent) und der FDP mit 9,8 Prozent(1948: 5,1 Prozent) nur noch knapp ist. Die SpD hat dagegen im Bezirk Pfalz mit 40,5 Pro- zent der abgegebenen gültigen Stimmen (1948: 40,2 Prozent) gegenüber der CDU mit 32,1 Progent(1948: 37,7 Prozent) und der FDP mit 15,7 Prozent(1948: 9,9 Prozent) ihren Vorsprung ausbauen können, ebenso im Regierungsbezirk Rheinhessen, wo sie 38,8 Prozent der abgegebenen gültigen Stim- men(1948: 38,3 Prozent), die CDU 29,1 Pro- zent(1948: 37,5 Prozent) und die FDP 22,6 Prozent(1948: 14,8 Prozent) erhielt. Bei der Wahl des Bezirkstages Pfalz kandidierten nur die vier klassischen Par- teien Sie sind daher als die einzige echt vergleichbare Wahl anzusehen. Kommunalwahlen ohne Sensation CDU in Rheinland-Pfalz, SPD in Nordrhein-Westfalen die stärkste Partei Nach Meldungen unserer Mainzer Redaktion und der Agentur dpa Die Wahl zum Bezirkstag Pfalz hatte folgendes Ergebnis(1951: zum Vergleich die Zahlen der Landtagswahl des Jahres 1951. Damals wurde zugleich der Bezirkstag Pfalz gewählt): 1952 1951 Prozent Sitze Prozent SPD 42,3 12 41,1 CDU 33.7 10 31,0 FDP 18.7 6 16,3 KPD 5.3 1 6,4 Die Wahlbeteiligung betrug am Sonntag 80.6 Prozent. Die CDU und die FDP hatten für diese Wahl eine Listen verbindung. Die Meldung in unserer Ausgabe von Montag über die Sitzverteilung im Kreistag des Kreises Ludwigshafen berichtigen Wir, daß die FDP nicht einen. sondern fünf Sitze erhalten hat. (Fortsetzung siehe Seite 2) Der Wahlaufruf der Sozialdemokratischen Partei Saar Saarbrücken.(dpa) Die Sozialdemokrati- sche Partei Saar erklärt in ihrem am Mon- tag veröffentlichten Wahlaufruf zu der Landtagswahl am 30. November:„Es geht an der Saar in erster Linie um innenpolitische Entscheidungen. Jeder Wähler muß sich darüber im klaren sein, daß es am 30. No- vember auf ihn ankommt, wenn die Vollbe- schäftigung, die wir seit Jahren an der Saar haben, aufrechterhalten werden soll. Französische und deutsche Nationalisten for- dern die saarländischen Wähler auf, ungül- tige Stimmzettel abzugeben, um sie gls Votum gegen Europa zu zählen. Wer einen ungültigen Stimmzettel abgibt, stimmt für den deutsch- französischen Nationalismus und für die soziale Reaktion“. 5 Pinay hat wieder festeren Boden Versuche zu neuen Gruppierungen in Frankreich blieben erfolglos Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Die Befürchtungen wegen des Aus- gangs der amerikanischen Wahlen und die Schwierigkeiten für das Finanzgesetz für 1953 hatten die parteipolitischen Wider- stände gegen das Kabinett Pinay in Frank- reich erneut aufleben lassen. In der vergan- genen Woche wurde in Pariser parlamenta- rischen Kreisen von einer neuen Mehrheit gesprochen, die in Bildung sei, und zum Sturz Pinays führen könne. General de Gaulle hatte eine Unterredung mit dem christlich- demokratischen Parteiführer Teit- gen gehabt. Pleven soll zu verstehen gege- ben haben, daß er sich einer„sozialen Front“ anschliegen würde und zwischen christlichen Demokraten(MRP) und Sozialisten, die sie- ben Jahre Regierungspartner gewesen waren, spannen sich neue Fäden. Eine Koalition aus diesen Parteien hätte über rund 350 von den 625 Sitzen der Nationalversammlung verfügt und wäre regierungsfähig gewesen. Inzwischen haben neue Streitigkeiten inner- halb der gaullistischen Bewegung, bei der der Stadtpräsident, der Kämmerer und der gaullistische Fraktions vorsitzende im Stadt- rat von Paris ausgeschlossen wurden, eine neue Versteifung der Haltung des Gaulles zur Folge gehabt. Der General verfügt zwar heute noch über 85 Abgeordnete in der National versammlung, kann aber wohl eine neue Spaltung auf die Dauer nicht verhin- dern. Er ist infolgedessen kein sicherer Part- ner. Die beiden hauptsächlichen Pfeiler der geplanten neuen Mehrheit aber, die christ- lichen Demokraten und Sozialisten, sind sich bei der Beratung des Unterrichtshaushaltes in der Nationalversammlung erneut in die Haare gekommen. Zwischen diesen beiden Parteien tobt seit dem vergangenen Jahr ein heftiger weltanschaulicher Streit wegen der Unterstützung der Bekenntnisschule durch den Staat. In politischen Kreisen hatte man angenommen, daß dieser Zank begraben Werden würde, um der politischen Zusam- menarbeit der beiden Gruppen keine Schwierigkeiten zu bereiten Indessen lebte der alte Zwist am Wochenende in besonders verschärfter Form wieder auf und endete mit einer Abstimmung über Staatssubventio- nen für nichtstaatliche Schulen, bei der die christlichen Demokraten und ihre konserva- tiven Bundesgenossen aller Tendenzen mit 355 gegen 240(Sozialisten, Kommunisten und ein Teil der Radikalen) siegten. Die Zusammenarbeit gegen Pinay ist da- mit gescheitert. Der Ministerpräsident kann darauf hoffen, daß seine Haushaltsvorlage für 1953 zwar mit Ach und Krach, aber schließlich doch angenommen werden wird. Damit ist ihm eine weitere Reihe von Mona- ten die Stabilität seiner Regierung gesichert. Pinay ist nun acht Monate im Amt. Das ist eine Dauer, die von seinen zwölf Amtsvor- gängern seit 1946 nur drei überschritten. Der Ministerpräsident hat einige Aussicht darauf, den Rekord seines Stellvertreters Queuille zu schlagen, der vom September 1948 Bis Oktober 1949 regierte und damit der lang- lebigste Regierungschef der vierten Republik war. Die Debatte über die Ratiflzierung der EVG, die wohl das bewegteste parlamenta- rische Ereignis der Nachkriegszeit in Frank- reich werden dürfte, kann kaum vor März stattfinden, da sie noch nicht einmal von der Regierung bei der Nationalversammlung be- antragt wurde und allein die vorherige Prü- fung durch den Verteidigungsausschuß, den außenpolitischen Ausschuß und den Verfas- sungsausschuß mindestens drei Monate dauern dürfte. Erst dann kann die Vorlage an das Plenum gehen. Diese Debatte aber ist wahrscheinlich der einzige Anlaß, aus dem die Regierung bedroht werden kann. Darum darf die Lage Pinays vorläufig als stabil be- zeichnet werden. Zum Tode Chaim Weizmanns Bonn,(dpa) Bundespräsident Theodor Heuss erklärte am Montag auf zahlreiche Bitten. ein Wort zum Tode Chaim Weiz- manns, des Staatspräsidenten von Israel, zu sagen, daß ihm die geistige und moralische Bedeutung des Heimgegangenen seit Jahr- zehnten vertraut sei. Er würdige mit gro- em menschlichen Respekt dessen geschicht- liche Leistung. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer hat dem Außenminister von Israel. Moshe Sharett. in einem Telegramm das tief empfundene Beileid der SPD zum Ableben von Staatspräsident Chaim Weiz mann übermittelt. Ollenhauer weist dabei besonders auf die Verbundenheit seiner Par- tei mit Israel und dem verstorbenen Präsi- denten hin. Dienstag, 11. November 1952 K Coonontein S UDW EST. O BAN E 125 8 1sse Hnbene& N 8 5 75 1 0 5 e: g 575 7 Bloanamrin(NO. Schwarze 1 2 8 92 N 7 4 2 Mchlinge F 0 4 35 Inder P 7 E 2 1 — lll 557 0 1 T 5 Feb O. H amanten 0 — K Mule, X Sfeinfohle FEB oon 2 MM- Karte: Schulz-Köngen Blutige Zusammenstöße in Südafrika Polizei im Alarmzustand/ Generalstreik der Eingeborenen Kapstadt.(UP) Die gesamte Polizei der Südafrikanischen Union steht seit Montag früh in Alarmbereitschaft. Nach den schwe- ren Zusammenstößen des Wochenendes, die mehr als 30 Eingeborenen und Polizisten das Leben kosteten, herrscht jedoch, zum minde- sten nach außen hin, wieder Ruhe. In der Hafenstadt Port Elizabeth war für Montag aus Protest gegen die Rassentren- nungspolitik der Regierung Malan ein Gene- ralstreik ausgerufen worden. Etwa zehn- tausend eingeborene Arbeiter erschienen nicht an ihren Arbeitsplätzen. Sämtliche Fabriken, mit Ausnahme der Versorgungs- betriebe, liegen still. Die Straßen sind so gut wie ausgestorben. Nur im Hafen sind einige Eingeborene tätig, um wichtige Frachten zu löschen, Viele Betriebe haben den Streiken- den mit Entlassung gedreht. Man fürchtet, daß diese Maßnahme neue Unruhen aus- lösen wird. Gegenwärtig herrscht in der Stadt noch Ruhe und Ordnung. Starke Poli- zeikräfte stehen mit Gewehren und Tränen gasbomben bereit, um im Fall von Zwi- schenfällen einzugreifen. Die blutigen Zusammenstöße der voran- gegangenen Tage haben sich am schwersten in East-London ausgewirkt, wo zwei Euro- päer und sieben Afrikaner getötet sowie 35 Personen verletzt worden sind. Anlaß zu den Ausschreitungen gab die Haltung der Polizei, die mit Waffengewalt gegen eine verbotene Versammlung vorging. Die Ein- geborenen setzten sich mit Knüppeln und Steinen zur Wehr. Eine afrikanische Nonne, die als Aerztin die Eingeborenen seit Jah- ren kostenlos behandelt, wurde in ihrem Auto überfallen. Die blindwütige Menge setzte den Wagen in Brand. Die Nonne kam in den Flammen um. Nach diesem Vorfall setzte eine Gruppe von Eingeborenen meh- rere Verwaltungsgebäude in Brand und ver- suchte, die Feuerwehr mit Steinen von der Brandstelle fernzuhalten. Wyschinski legt eine Korea- Resolution vor New Fork.(UP) Der sowietische Außen- minister, Andrei Wyschins ki, legte dem politischen Ausschuß der Generalversamm- lung der Vereinten Nationen am Montag einen neuen Resolutionsentwurf zum korea- Telegrammwechsel Bonn-Kairo Uebereilte Entschlüsse der Araber sollen verhindert werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Entwicklung des deutsch- arabi- schen Konfliktes wird am Montag in Kreisen der Bundesregierung wieder optimistischer beurteilt. Ueber das Wochenende fand ein Telegrammwechsel zwischen dem Auswärti⸗ gen Amt und dem deutschen Botschafter in Kairo, Pawelke, statt. Man hofft in Bonn, daß die arabischen Regierungen aufgrund der deutschen Stellungnahmen von vor- schnellen Entschlüssen, die nicht mehr rück- gängig zu machen wären, absehen. Wie in Bonn bekannt wird, hat Botschaf- ter Pawelke bei seinen Besprechungen mit dem ägyptischen Ministerpräsidenten, Gene- ral Naguib, erneut den Standpunkt vertre- ten, daß die Bundesrepublik aus selbstver- ständlichen moralischen Gründen an dem Wiedergutmachungs- Abkommen festhalten müsse. Der deutsche Botschafter hat jedoch darauf hingewiesen, daß wegen der bevor- stehenden Debatten über die deutsch-alliier- ten Verträge und über andere wichtige und wmaufschiebbare Gesetze mit der Ratifizie- rung des deutsch- israelischen Wiedergut- machungsabkommens in naher Zukunft nicht zu rechnen! sei. Man hofft nun in Bonn, daß die Zeit bis zur Ratifizierung noch für die Weiterführung der deutsch- arabischen Ge- spräche ausgenutzt werden kann. Voraus- setzung dafür wäre allerdings, daß die ara; bische Liga keine Beschlüsse faßt, die die Atmosphäre für weitere erfolg versprechende Verhandlungen von vornherein trüben Würde. Bei diesen Besprechungen wird es dar- auf ankommen, in erster Linie die Be- fürchtungen der arabischen Seite zu zer- streuen, daß die deutschen Lieferungen zu einer Stärkung des israelischen Kriegs- potentials führen. Man hat gegenüber die- sen arabischen Einwänden schon wieder- holt auf den absolut zivilen Charakter der Warenliste hingewiesen und betont, dag Israel nach dem Vertrag nicht die Mög- lichkeit habe, diese Waren im Tausch gegen Kriegsmaterial an andere Staaten weiterzuleiten, ohne sich einer Konven- tionalstrafe und der Gefahr einer Liefer- sperre auszusetzen. Die Besprechungen würden aber jedenfalls die Möglichkeit bieten, zusätzliche Sicherungswünsche der Araber, soweit sie nicht mit dem Vertrags- inhalt im Widerspruch stehen, zu prüfen. In Kreisen der Regierungsparteien wird die Entwicklung der deutsch- arabischen Auseinandersetzungen bedauert. Man meint, daß der Konflikt vermeidbar gewesen wäre, wenn das Auswärtige Amt die mora- lische Verpflichtung Deutschlands gegen- über Israel den arabischen Regierungen rechtzeitig, und nicht erst nach der Unter- zeichnung dargelegt hätte. Andererseits wird gesagt, daß auch die Araber ihre Be- denken erst spät angemeldet haben. Man schließt daraus, daß auf seiten der ara- bischen Staaten die wirtschaftlichen Inter- essen vor den politischen Ein wenden den Vorrang hatten und glaubt, daß sich in er- ster Linie aus dieser Tatsache Möglich- keiten für eine Beilegung des Streites bie- ten können. nischen Konflikt vor. in dem die Bildung einer Sonderkommission der Vereinten Na- tionen vorgeschlagen wird, welche die unter- schiedslose Repatriierung sämtlicher Kriegs- gefangenen überwachen soll. Das Prinzip der „freiwilligen Repatriierung“ wird in der Re- solution abgelehnt. Falls die Vereinigten Staaten von diesem Prinzip nicht abgingen, sagte Wyschinski, seien die Waffenstill- standsverhandlungen in Panmunjon zum Scheitern verurteilt. Der indische Ministerpräsident Nehru und der Außenminister der chinesischen Volksrepublik Chou en Lai haben. wie dpa am Montag aus Neu Delhi erfuhr. mitein- ander Fühlung genommen, um die Waffen- stillstandsverhandlungen in Panmunjon wieder in Gang zu bringen. Evangelischer Kirchentag 1954 in Leipzig? Berlin.(dpa) Der Präsident des deutschen evangelischen Kirchentages, von Thadden- Trieglaff, und der hessische Kirchenpräsi- dent, Martin Niemöller, besuchten am Mon- tag Ministerpräsident Grotewohl(SED) zu einer ersten vorbereitenden Besprechung über die nächsten deutschen evangelischen EKirchentage. An der Unterredung nahmen auch der Beauftragte der Evangelischen Kirche bei der Sowijetzonen-Regierung, Propst Grüber, und der Generalsekretär des deutschen evangelischen Kirchentages, Pfar- rer Giesen, teil. Pfarrer Giesen gab am Mon- tag vor der Synode der evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg bekannt, daß geplant sei, den deutschen evangelischen Kirchentag 1954 in Leipzig stattfinden zu lassen. Der Kirchentag 1953 findet wie vorgesehen vom 12. bis zum 16. August in Hamburg statt. Dem Kirchentagspräsidium sei vor allem daran gelegen, den Gemeinden im sowijetisch besetzten Gebiet die Teilnahme am Hambur- ger Kirchentag und den Bewohnern des Bun- desgebietes den Besuch des Kirchentages in Leipzig zu ermöglichen. Ein Verwaltungsurteil gegen Sowjetfreunde aufgehoben Stuttgart.(dpa) Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart, daß das von Ober bürgermeister Dr. Arnulf Klett ausge- sprochene Verbot einer Veranstaltung der „Gesellschaft für deutsch- sowjetische Freund- schaft“ bestehen bleibe, ist am Montag vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben worden. Die Sache wurde zur erneuten Verhandlung an das Verwaltungsgericht zurückverwiesen. Der Verwaltungsgerichtshof stellt in seinem Beschluß fest, daß das Verwaltungsgericht bei seiner Entscheidung nicht ordnungs- gemäß besetzt gewesen sei. Ferner wird darauf hingewiesen, daß auch eine verbotene Organisation in bestimmten Fällen das Ver- waltungsgericht anrufen könne. Das badisch- württembergische Innen- ministerium hat am 7. November 1952 der „Gesellschaft für deutsch- sowjetische Freund- schaft“ jede Tätigkeit in Baden-Württem⸗ berg untersagt. Die Gesellschaft will gegen diese Anordnung ebenfalls Anfechtungsklage erheben. Die„Deutsche Union“ will Brücken schlagen Karlsruhe.(mn. l.-Eig. Ber.) Delegierte der Deutschen Union wählten auf einer am Sonn- tag in Karlsruhe abgehaltenen Hauptver- sammlung den bisherigen Vorsitzenden, Dr. Walter Eckhardt, München, Landtagsabge- ordneter des BHE, einstimmig erneut zum Vorsitzenden. Die Versammlung erneuerte einen Beschluß der Union, sich in keiner Form mit dem Radikalismus von links und rechts solidarisch zu erklären. Die 1949 in Braunschweig gegründete Deutsche Union ist, wie Eckhardt vor der Presse betonte, eine überparteiliche Organi- sation, deren Ziel es ist, Brücken zu schlagen und politische und soziale Gegensätze zu überwinden. Sie zähle zur Zeit etwa 3500 Mitglieder; am stärksten sei sie in Bayern vertreten, hat aber auch in Nordbaden und Südwürttemberg eine größe Zahl von Mit- gliedern. Seite 2 MORGEN Dienstag, 11. November 1952 Nr. ORG Kommentar N Dienstag, 11. November 1952 Der allgemeine Wahlsieg Man ist es ja gewohnt., daß alle Parteien nach einer Wahl versuchen, die Ergebnisse Für sich günstig auszulegen. Das gehört noch Als letzter Akt zum Wahlkampf. So einmü- tig wie nach den Gemeindewahlen dieses Sonntags werden die Siegesmeldungen aber Wohl selten gewesen sein. Die CDU meint, Mre Stellung sei im wesentlichen unerschüt- tert. Die FDP spricht von einem hoffnungs- vollen Auftakt für die Bundestagswahlen, von einem Aufstieg, von dem noch niemand Wisse, wo er einmal enden werde, und die SPD verweist befriedigt auf die Stärkung Mrer Stellung, besonders darauf. daß es ihr in Nordrhein- Westfalen gelungen sei, der ODU den Rang als der stärksten Partei des Landes abzulaufen. Alles in allem haben die Parteistrategen sogar recht. Es waren zwar Kommunalwahlen, das heißt also, im Grunde ging es nicht um eine Stimmabgabe für oder gegen die Bun- despolitik. Das dürfte auch in vielen Fällen das Bild beeinflußt haben. Aber man weiß auch, wie sehr hoch— leider— bei der Ent- scheidung über die kleinen Dinge von den Wählern der Blick aufs Große gerichtet zu Werden pflegt. Nur in einem haben die Wah- len dieses Sonntags einen ausgesprochen kommunalen Zug, nämlich in dem relativ guten Zuspruch, den im Lande Rheinland- Pfalz die vielen freien Wählergruppen ge- funden haben. Auf der örtlichen Ebene In Niedersachsen sind am Sonntag Kommunalwahlen abgehalten worden. Auf Grund des Urteils des Bundesverfassungsgerichtes vom 23. Oktober 1952, durch das die Sozia- Iistische Reichspartei(SRP) verboten worden ist, hatte das niedersächsische Innenministe- riums etwa sechzig Wählervereinigungen, die als Nachfolgegruppen der SRP betrachtet worden sind, zur Wahl nicht zugelassen. In verschiedenen Gemeinden, in denen sich ähn- liche Gruppen gebildet haben sollen, will das Innenministerium die Wahl anfechten. Es ist ein komplizierter Rechtsstreit zu erwarten. Auch die Auseinandersetzungen über die Bürgermeisterwahl in Schriesheim gehören zu dieser Problematik. Um unseren Lesern das Verständnis dieser Vorgänge zu erleichtern, veröffentlichen wir nachstehend noch- mals einen Auszug aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 23. Oktober, und zwar den Teil, der die Bestimmungen des Grundgesetzes über das Verhältnis der Parteien zur demokratischen Grundordnung auslegt. In einem Überalen gesetzt werden dürfen. Lehre aus der Vergangenheit Der deutsche haben sie eine gewisse Berechtigung und, soweit die Wähler dabei tatsächlich für be- stimmte Personen oder für die Sachlichkeit in der Gemeindeführung gestimmt haben, kann das ein gesunder demokratischer Zug Sein. Im übrigen hat aber gerade das Land Rheinland-Pfalz, wenn man sich an die Stimmenzahlen für die Kreistage oder den Bezirkstag der Pfalz hält, eine ganz beson- dere Stabilität des parteipolitischen Gefüges erwiesen. Auch in Nordrhein-Westfalen rei- chen die Aenderungen kaum aus, um von einem Erdrutsch zu sprechen. Am meisten Kopfzerbrechen wird der Wahlausgang im Lager der CDU bereiteri. Sie hat recht, wenn sie als Regierungs- Partei im Bund und im Lande mit dem Erfolg zufrieden ist, denn unter den miß- lichen Umständen des Regierens in dieser wheels“ heißt zu deutsch: Hölle a Zeit hätte die„Abnutzung“ gedrängt hat. * verlangt. Abseits von den Urteilen in den Partei- büros darf man aber die Wahlen dieses Sonntags tatsächlich als einen allgemeinen Erfolg Werten, als einen Erfolg der Demo- kratie in Deutschland. die unter so schwe- ren Umständen geboren wurde. Wir meinen dabei nicht nur. daß im wesentlichen die Sten Parteien weiterhin das Bild bestim- men. dem Radikalismus von links und rechts kein wesentlicher Einfluß zugewach- sen ist, sondern vor allem den überraschend großen Eifer, mit dem die Bevölkerung von Mrem Wahlrecht Gebrauch machte. Es zelgt sich darin, entgegen allen düsteren Voraus- Sagen, doch eine rege Anteilnahme an den ökkentlichen Dingen. Auf der anderen Seite hat die große Stabilität vielleicht auch etwas Beklemmendes. wenn man sie mit einer Zweifellos in der Bevölkerung weit verbrei- teten Gärung vergleicht. Der einzige größere Einbruch in das überkommene Parteigefüge ist in Niedersachsen dem Bund der Heimat- vertriebenen und Entrechteten gelungen, und dies, obgleich er seit einiger Zeit als Koalitionspartner der Spp an der Regie- Tungs verantwortung im Lande mitzutragen Rat. Diese neue Partei. ursprünglich dem Namen nach als Vertretung einer bestimm- ten Gruppe gegründet. hat aber im Laufe der Zeit schon ein gewisses sachliches Pro- fil bekommen. oft noch nicht voll ausge- Prägt, aber doch so geführt, daß sie all- mählich über ihre ursprüngliche Zweck gründung hinaus ist. Man müßte natürlich genauer an Ort und Stelle das Auftreten im Wahlkampf verfolgt haben und die Mo- tivs der Wählerschaft kennen. Aber es ist müßig, darüber zu grübeln. wie weit der sogenannten gemäßigten Rechten gerade in Niedersachsen Stimmen derer zugute ge- kommen sind. die sich sonst für die verbo- tene SRP entschieden hätten, Parteiführungen Führung zu behalten und sich nicht ins entschlossen stärker sein Körmen. Hier ist aber vermutlich der Pro- zeg noch nicht abgeschlossen, den die CDU als nach dem Krieg gegründete große Sammelpartei zwangsläufig durchzumachen Hatte. Das weniger christlich gebundene Bürgertum mag sich zum Teil dem libera- len Lager der FDP zugewandt haber, von dem es weiß, daß gewisse Wirtschaftspoli- tische Grundlinien der heutigen Regie- rungspolitik dort entschiedener vertreten Werden als von der Cpu, und auf dem Unken Flügel dürfte abträglich gewirkt haben, daß in Bonn während der letzten Monate umd Jahre die Außenpolitik man- ches soziale Anliegen in den Hintergrund Da dies die letzte Probe vor den Bundes- tagswahlen des nächsten Jahres war, richtet sich der Blick naturgemäß auch auf das Ab- schneiden der Bonner Koalition als ganzem. Dann hat sie wohl noch mehr Recht im großen und ganzen zufrieden zu sein, denn der An- sturm der Opposition hat eben nicht zu einer totalen Gewichtsverschiebung gereicht. Der Sonntag ist in dieser Hinsicht um so bemer- Kenswerter, als in drei Bundesländern mit sehr unterschiedlichem politischem Tempera- ment und verschiedener sozialer Struktur ge- Wählt wurde. Nicht zu übersehen ist freilich, Wie sich innerhalb der Koalition der bisher kleinere Partner FDP hinaufgearbeitet hat. Daraus werden sich für manchen Wähler Ueberlegungen ergeben, wenn die Koalition an dem Plan der Listen verbindungen für die Bundestagswahl festhält, einem Wahlsystem Also, das gewissermaßen eine Meinungsäußgße- rung über die Parteienverbindung als Ganzes wenn die sind. Panzerdivision„Hell on wheels“ aber, daß die 20 bis 22jährigen Soldaten doch etwas Heimweh hätten. An den Wän⸗ den hängen die Bilder der Freundinnen in Uebersee. Kino, Bar und Club Die Kaserne war früher von deutschen Truppen belegt. Aus der Reithalle jener Tage ist ein Kino geworden. Programm am Tage: Lehrfilme, unter anderem einer über Behandlung von Erfrierungen auf kalten Kriegsschauplätzen; abends:„heiße“ Holly Wood- Schlager. Weiter gehts zum PX, in dem vom Kofferradio bis zur Zigarette alles zu kaufen ist, und zur Bar mit Essensgeruch und Jazz. Dann der Clou: Was die deutschen Landser erstmals Pferdestall nannten, kön- nen ihre amerikanischen Nachfolger nach einigem Umbau mit Recht als einen der besten Clubs in Europa bezeichnen. Photolabor, Bil- lard, Tischtennis, Reisebüro, alles ist da, von einer bildhübschen Clubleiterin verwaltet. In den Regalen der Leihbibliothek stehen auch„Die Nackten und die Toten“ und„Ver- dammt in alle Ewigkeit“, Bücher, die recht kritisch auch die Schattenseiten des Lebens in der amerikanischen Armee behandeln. Vom indirekten roten Licht des Clubsaales geht es am Fahrzeugpark vorbei: Hier ist der Dienst hart, ebenso in der Turnhalle, in den Unterrichtsräumen und auf dem Hof. Immer wieder Moskau Beim Mittagessen stutzen deutsche Mä gen: Kaffee, Pastetchen und Erbsen. Außer Erbsen kullern bei Tisch ab und zu auch politische Gespräche: Eisenhower, Korea und Moskau, immer wieder Moskau.„Man muß nicht Militär fachmann sein, um zu wissen, Warum unsere Truppen hier sind“, hatte Oberst Davis kurz zuvor auf eine Beschwerde aus dem Divisionsbereich Mainz geantwor- tet. Gerichtsoffizier Hogan hatte ergänzt, daß der Zivilbevölkerung nicht nur Unan- nehmlichkeiten entstünden; jeder Divisions- angehörige gebe im Monat etwa 250 Mark in Deutschland aus. Fußball wird gelernt Die Statistik ist nicht wegzudenken: Die Benutzung der Kapelle— jeden Sonntag sieben Stunden—, ja sogar die Moral ist statistisch erfaßt.„Die kritische Spanne ist die Außerdienstzeit“, sagt Captain Cahill, der Offizier für Freizeitgestaltung. Darum wer- den Unterhaltungsprogramme geboten, Ten- nis, Basketball, Schwimmen und Leicht- athletik getrieben. Der kommandierende General ist Mitglied der Golfmannschaft. Gegenseitige Einladungen mit der Zivilbe- völkerung sind dabei beliebt und üblich ge- worden.„Sport ist die beste Verständigung.“ Deutsche Trainer unterrichten im europài- schen Fußball und haben Anteil an einem unerwarteten Erfolg: 50 Prozent der befrag- ten amerikanischen Sport journalisten pro- Phezeiten, daß Fußball der kommende Sport dle in den Staaten sein werde. Schlepptau derer nehmen zu lassen, um die sie Warben. Es darf nicht beim einmaligen Stimmenfang bleiben. Die Parteien mit einem demokratischen Bekenntnis müssen diese Menschen auch durch ihre praktische Arbeit in Regierung oder Opposition bei sich halten. Dann hat der allgemeine Sieg erst 11 Wert über den 7 hinaus. . 8 8 F. K. Schwarzhandel, Verschulden von Verkehrs- M und deutsche Polizei Der MpP-Chef berichtet über die Maß- nahmen gegen Zwischenfälle mit der Bevöl- kerung.„Höflichkeits-Streifen“ gegen„an- stöbiges Benehmen“, scharfe Ueberwachung der Ausgangsdauer und unnachgiebige Ver- kolgung und Bestrafung von Diebstahl, demokratischen Staate, wie er der deutschen Verfassungsent- wicklung entspricht, ist dem einzelnen Bür- ger die Freiheit der politischen Meinung und die Freiheit des Zusammenschlusses auch zu Vereinigungen politischer Art als Grundrecht gewährleistet. Auf der anderen Seite liegt es im Wesen jeder Demokratie, daß die vom Volke ausgehende Staatsgewalt in Wahlen und Abstimmungen ausgeübt wird. Dieser Volkswille kann jedoch wiederum in der Wirklichkeit des modernen demokratischen großen Staates nur in den Parteien als poli- tischen Handlungseinheiten erscheinen. Beide Grundgedanken führen zu der grundsätz- lichen Folgerung, daß der Bildung und Betä- tigung politischer Parteien keine Schranken Verfassungsgesetzgeber stand vor der Frage, ob er diese Folgerungen rein durchführen könne oder ob er nicht viel- mehr, belehrt durch die Erfahrungen der Die„Hölle auf Rädern“ ist keine Hölle Besuch bei der 2. amerikanischen Panzerdivision Die Besucher staunen: Da sitzt der Cap- tain in Nylonsocken, spielt Kegeljunge und erklärt eine selbsttätige Kegelsetzmaschine „made in USA“. Vorne an der spiegelnden Holzbahn zieht der Oberst ebenfalls seine Schuhe aus und kegelt. Dies ein Bild aus dem FHauptquartier der 2. amerikanischen in Bad Kreuznach. n Mannheim- Sandhofen liegen 3000 Mann der Division.„Hell on uf Rädern. Die Führung und damit das Staunen der Deutschen geht weiter:„Davon hab' ich im- mer schon geträumt“, kommentiert einer den Aufenthaltsraum der GIs mit den lederbezo- genen Klubsesseln, Musikschrank, Stehlam- pen und Schreibtischen. Die Unterkünfte sind weniger komfortabel: Einfache Stahl- betten, appellmäßig ausgerichtete Schuhe vor den Spinden und blitzblanker Boden. Auch hier aber können die Soldaten mit Gardinen und Teppichen eigenen Geschmack beweisen. „Sie sollen sich wie zu Hause fühlen“, meint der Offizier. Der Kaplan— auf den Rock- aufschlägen das Kreuz, am Aermel das Divi- sionsabzeichen„Hölle auf Rädern“— meint Die Redaktion. jüngsten Vergangenheit, hier gewisse Gren- zen ziehen müsse. Er hatte zu erwägen, ob nicht die absolute Freiheit auf der Grund- lage jedweder politischen Idee Parteien zu bilden, an der Anerkennung der tragenden Grundsätze jeder Demokratie ihre Schran- ken finden müsse und ob nicht Parteien, die mit den formalen Mitteln der Demokratie diese selbst beseitigen wollen, aus dem poli- tischen Leben ausgeschaltet werden müßten. Dabei war die Gefahr zu bedenken, die darin liegt, daß die Regierung auf diese Art unbe- queme Oppositionsparteien zu beseitigen versucht sein könnte. Das Grundgesetz hat in Artikel 21 ver- sucht, dieser Problematik Herr zu werden. Es stellt auf der einen Seite den Grundsatz auf, daß die Gründung der Parteien frei ist. Auf der anderen Seite sieht es die Möglich- keit vor, die Tätigkeit„verfassungswidriger“ Parteien zu verhindern. Um die Gefahr eines Mißbrauchs dieser Möglichkeit zu bannen, überträgt es die Entscheidung über die Frage der Verfassungswidrigkeit dem Bundesver- unfällen, Notzucht, Mord und anderem. Die Zivilbevölkerung soll wissen, daß M und deutsche Polizei für ihre Sicherheit sorgen. „Ein leuchtendes Beispiel“ nennt der Offi- zier die Zusammenarbeit zwischen deutschen (Von unserem Mainzer Ft.- Korrespondenten) und amerikanischen Polizeikräften. „Unsere normale Verpflichtung gegenüber Ihnen als unseren Nachbarn“, so hatte Oberst Franklin M. Davies vom Generalstab der Division eine Reihe von Vertretern der Presse aus den Standorten der Divisionseinheiten begrüßt. Dem Chef der Militärpolizei lag des- halb besonders daran, einiges über die prak- tische Zusammenarbeit zwischen der deut- schne und der amerikanischen Polizei zu sagen: „Es besteht eine dauernde Verbindung zwischen der deutschen und der Militärpoli- zei und ein Hilferuf zu einer Stelle kann sehr 5 Unter- suchungsbehörden der Zivil- und Militär- polizei arbeiten stets zusammen, um das beste Resultat zu erzielen. Wir erhalten viele unvollständige Berichte, die nicht genügend Beweismaterial enthalten für die Festnahme eines militärischen Gesetzesübertreters. In solchen Fällen soll die Meldung, Datum, Zeit und Umstände sowie die Nummer des von dem Soldaten womöglich benutzten Autos enthalten. Zivilpersonen sollten sich helfen durch einen Anruf oder eine Meldung an die deutsche Polizei. Von dort aus wird unser gemeinsamer Einsatz den Missetäter schnell Wohl beide herbeibringen. Die einer gerechten Strafe zuführen.“ Viele Wünsche an die Staatskasse Höhere Weihnachtsbeihilfen— Arbeitsbeschaffung— 737 Lehrstellen Von unserer Stuttgarter Redaktion Die Demokratie wehrt sich Parteien, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung verstoßen, sind verfassungswidrig Stuttgart. Der sozialpolitische Ausschuß der badisch-württembergischen Landesver- sammlung richtete am Montag an den Finanzausschuß die Bitte, in diesem Jahre in Südwestdeutschland mit Rücksicht auf die verteuerten Lebenshaltungskosten eine höhere Weihnachtsbeihilfe an alle Unterstüt- zungsbedürftigen auszahlen zu lassen, als in den Vorjahren. Während 1951 an Haus- haltsvorstände und die alleinstehenden Per- sonen je 20 Mark gezahlt wurden, sollen in diesem Jahr 30 Mark, für jedes weitere unterstützungsberechtigte Familienmitglied statt 10 Mark jetzt 15 Mark ausgeworfen werden. Außerdem soll dieser Betrag dies- mal nicht auf die Grundrente der Renten- empfänger angerechnet werden. Falls der Finanzausschuß und das Plenum der Verfassungsversammlung diesem Vor- schlage zustimme, wird der Staat Baden- Württemberg mit Hilfe des Bundes seinen Unterstützungsempfängern aller Art ein Weihnachtsgeschenk in einer Gesamthöhe von rund 13 Millionen Mark auszahlen. Der Ausschuß vorsitzende, August Kuhn(Mann- beim), sagte dazu, er glaube zuversichtlich, daß Finanzausschuß und Plenum den Vor- schlägen des sozialpolitischen Ausschusses zustimmen würden. 1 Schülerspeisung im ganzen Land In einem weiteren Ersuchen an den Finanzausschuß fordert der sozialpolitische Ausschuß die Ausdehnung der Schülerspei- sung auf das Gebiet des gesamten Südwest- staates vom 1. April 1953 an. Von diesem Tage an soll jedes Schulkind aus sozialen und ge- sundheitlichen Gründen täglich ein Milch- frühstück(eine Flasche Milch und ein Bröt- chen) aus staatlichen Mitteln und aus Mit- teln der Fürsorgeverbände erhalten. Liese soziale Maßnahme, die in den beiden süd- lichen Landesteilen schon seit mehreren Jahren eingeführt worden war, würde den Staat Baden- Württemberg 2,2 Millionen Mark kosten. Der Bund und die Fürsorgeverbände beteiligen sich mit weiteren 3,8 Millionen Mark. Die Eltern von nicht hilfsbedürftigen Kindern müßten das Geld für das Milchfrüh- stück(durchschnittlich zehn Pfennige) selbst aufbringen. In Mannheim nehmen augen- blicklich 19 000 Kinder an der Schulspeisung teil. Für 58 Prozent dieser Kinder zahlt der Staat die Beträge. Arbeitsbeschaffung Um die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Rahmen der werteschaffenden Arbeits- losenfürsorge ohne Unterbrechung fortfüh- ren zu können, fordert der Ausschuß die Be- reitstellung von weiteren 6 Millionen Mark. Die für das laufende Rechnungsjahr für diese sätzen nicht, so wird im allgemeinen turprinzipien, die sie bei sich selbst vera licht hat, auch im Staate durchsetzen, dan also einen der wesentlichsten Bestande fassungsgericht und bemüht sich, die Vor- aussetzungen für eine solche Feststellung nung; nämlich die Bildung des Staatswile Grundordnung Den Grundgedanken, àuf denen diese Regelung beruht, sind zugleich wichtige Hinweise für die Auslegung des Artikels 21 des Grundgesetzes(Gd) im einzelnen zu ent- nehmen. Dies gilt vor allem für die nähere Bestimmung des Begriffs der„freiheitlichen demokratischen Grundordnung.“ Die beson- dere Bedeutung der Parteien im demokrati- schen Staat rechtfertigt ihre Ausschaltung aus dem politischen Leben nicht schon dann, wenn sie einzelne Vorschriften, ja selbst ganze Institutionen der Verfassung mit le- galen Mitteln bekämpfen, sondern erst dann, wenn sie oberste Grundwerte des freiheit- lichen demcokratischen Verfassungsstaates erschüttern wollen. Diese Grundwerte bilden die freiheitliche demokratische Grundord- nung., die das Grundgesetz innerhalb der staatlichen Gesamtordnung— der„verfas- sungsmäßigen Ordnung“— als fundemental ansieht. Dieser Grundordnung liegt letzlich nach der im Grundgesetz getroffenen verfas- sungspolitischen Entscheidung die Vor- stellung zugrunde, daß der Mensch in der Schöpfungsordnung einen eigenen selbständigen Wert besitzt und Freiheit und Gleichheit dauernde Grundwerte der staatlichen Einheit sind. Daher ist die Grundordnung eine wertgebundene Ordnung. Sie ist das Gegenteil des totalen Staates, der als ausschließliche Herrschaftsmacht Men- nisationsgrundsätzen einen solchen n daß sie nur als Ausdruck einer lich demokratiefeindlichen Haltung erke bar ist, so kann, namentlich wenn auch g dere Umstände diese Einstellung der Pan Absatz 2, GG erfüllt sein. Die Sleichsam.% Grundsätzen nicht entsprechenden genügen. 1. Die Parteien wirken bei der politische Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründ schen Grundsätzen entsprechen. Sie mütze chenschaft geben. dem Verhalten ihrer Anhänger darauf al. gehen, die freiheitliche demokratische Grun ordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitſge land zu gefährden, sind verfassungswidh Ueber die Frage der Verfassungswidrigtz entscheidet das Bundesverfassungsgericht, 3. Das Nähere regeln Bundesgesetze. Die Kommunalwahlen Fortsetzung von Seite]) Nordrhein-Westfalen 5 1 f ö tags wahl in Nordrhein-Westfalen aud 1 Freiheit und Gleichheit ab Wahlberechtigte 9 312 646; Wallberg So läßt sich die freiheitliche demokra- HBeung 76,1 Prozent: CD, 2 483 854 ff tische. Grundordnung als eine Ordnung be- stimmen, die unter Ausschluß jeglicher Ge- Wwalt- und Willkürherrschaft eine rechts- (12,5). Zentrum 400 253(5,9), KPD 304% (4.5), BHE 236 644(3,5), FSU 43 930(0), J. 38 960(0,6), Unabh. 16 566(0,2), FTWVy 144 Schluß naheliegen, daß die Partei die 8 N der freiheitlichen demokratischen Grund 375 8 1 als Ergebnis des freien politischen Ki tatbestandsmägig nach Möglichkeit zu be- spiels, zugunsten eines autoritären Se stimmen. beseitigen will, Ob dieser Schluß berech Die freiheitliche, demokratische ist, muß im Einzelfall geprüft werden reicht die Abkehr von demokratischen grunde bestätigen, der Tatbestand des Artikels) strakte“ Feststellung einer demokratische 1 N 5 innen Ordnung würde für sich allein jedoch 8 Artikel 21 des Grundgesetzes lautet: ist frei. Ihre innere Ordnung muß demokta, 5 Über die Herkunft ihrer Mittel öffentlich 2. Parteien, die nach ihren Zielen oder, oder den Bestand der Bundesrepublik Deutsch 8 Das amtliche Endergebnis der K reli Prozent), SPD 2 467 565(36,2), FDP g5IUU staatliche Herrschaftsordnung auf der Grund- 8 lch lage der e deen des Volkes 00,), 2 1— 70 i, unc nach dem Nilen der ſemelleen Merchelt 2. 5238, Serttrum 250. Pfik 108 82 4e Ur und der Freiheit und Gleichheit darstellt. NR 9, Unabh. 8, FW V b, FSU 6. 5 1 Artikel 21 des Grundgesetzes Das amtliche Endergebnis der Reel mit Ri Artikel 21 GG ist mit Ausnahme des Ab- tagswahl in Nordrhein-Westfalen bestäſg die G0 satzes 1, Satz 4, unmittelbar anwendbares daß die SPD zum ersten Male seit 1946 0% es gesc Recht, obwohl Absatz 3 eine nähere Rege- einer Wahl zur stärksten Partei des Lan als 2U lung durch Bundesgesetz vorsieht. Dies ist des geworden ist. Vor der CDU, die die, Staatel für Absatz 2 offensichtlich, zumal das Ge- mal den zweiten Platz einnimmt, hat 10 sich di setz über das Bundesverfassungsgericht die allerdings nur einen Vorsprung von stadtm nähere Regelung schon getroffen ist. Die ak- Prozent. 36 Jah 1 Geltung der beiden 1 Sätze des Niedersachsen liebte, Artikels 21 Absatz 1 GG ist wegen ihrer 7. jede Dab sie schon oben gekennzeichneten grundsätzlichen 5 80 85 585 5 Sent„rs. 4 Bedeutung ebenso offensichtlich. Absatz 1, 1 25 ebnis 3 477 948 Stimme, die Sck Satz 3, mag zwar in dem vorgesehenen Par- tel 5 b 80 4 da jeder Wälle ihre ne teiengesetz eine nähere Ausgestaltung erfah- el VT. drei Stimmen abgeben konnte, 9 3860 ren. Unmittelbar anwendbar ist er jedenfalls Stimmen gültig waren. Bei 4 428 681 Wall insoweit, als er es verbietet, daß eine Par- tei sich in grundsätzlicher Abweichung von demokratischen Prinzipien organisiert. Die Frage aber, ob ein Verstoß gegen diese Be- stimmung eine Partei verfassungswidrig im Sinne des Artikels 21, Absatz 2, GG macht, ist damit nicht entschieden. Ihre Beantwor- ligung von 78,5 Prozent. Die Stimmen und Sitze verteilen sich du folgt: SPD 3 017 053, 862 Sitze; Deuts 64 Sitze; Zentrum 54 002, 14 Sitze, DRP 20 U berechtigten ergibt dies eine 1 2 Nach. hescken Partel 228 123. 38 Sitze; CDI 200 lc 1 been Sitze; BHE 1 590 571, 468 Sitze, FD 2 jedoch tung ergibt sich aus der Erwägung, daß eine 7 8 1, Partei nur dann aus dem politischen Leben. Sitze; KPD 156 508. 2 Sitze: Dre pa 1 je 128 815, 58 Sitze. DP/YCDU/FDP 1 325 612, 0 itlefeln, ausgeschaltet werden darf, wenn sie die Sit 5 1 Wahlbezirkstwor] felle, 8 obersten Grundsatze der freiheitlichen De- Sitze. Sonstige gemeinsame an, mokratie ablennt Entepriedt die innere Ord- cchlifen lng Senate te nung einer Partei demokratischen Grund- i e nee ge 8 300, ele 70 Sitze.(Sonstige gemeinsame Wahlbezirtm 3 8 schläge sind alle die Wahlgemeinschafte 11 10 der Rechtsparteien, die oben nicht einzh dire e aufgeführt sind.) Aaugense In Prozenten entfielen auf die Parten zu SPD 322, Deutsche Partei 24, CDU 3,, Bt fdber ei 16,9, FDP 2,9, Zentrum 0,6, DRY 0,2 K, dt, die Zwecke ausgeschütteten 8,8 Millionen Mark 1,6, DP/ CDU 1,4, DP/CDU/VFDP 14.1. sons Anhang (kür Nordbaden 4,5 Millionen, für Nordwürt⸗ gemeinsame Wahlbezirksvorschläge I geschme tembers 3.5 Millionen und für Südwürttem- Wählergemeinschaften 4.7 und Einzeltage] brett. berg 0,8 Millionen) sind fast verbraucht. Wie schläge 1 Prozent. aue Abgeordneter Kuhn zu dieser Forderung kiel 9 5 sagte, ist die Bewilligung des Betrages von Schepmann und von Manteutfel 5 6 Millionen Mark die Voraussetzung für die Der letzte Stabschef der SA. Wilheh e Gewährung weiterer Beträge durch die Bun- Schepmann. wurde über die BHE-Ii bringen desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- im Kreis Gifhorn in den Kreistag Gifhon bracht, beitslosenfürsorge und löst in der Regel die und in die Gifhorner Gemeindevertret buch d Freigabe von Millionenmitteln zur verstärk- gewählt. Der ehemalige General der Par trittska- ten Förderung großer Projekte durch den zertruppen Hasso v. Manteuffel wurde de ztaltung Bund aus. den Komunmalwahlen in Neuß zum Stad late 5 Die neuen Lebrerntellen verordneten der FD gewählt. a 19 Lis Der Kulturpolitiscne Ausschuß legte em Ausschulisitzungen nur zum Teil ien e 1 nahe, die vom öffentlich 3 ministerium geforderte Vorwegbewil⸗ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber) Der Geschä“ ligung von 737 neuen Lehrerplanstellen zu. 385 Verba un Senehmigen. Für Volksschulen sind 211, lung stimmte am Montag einmütig dem Vol, für höhere Schulen 207. für Berufs, und schlag des Abgeordneten Willi Lausen(550 Fachschulen 246, für Mittelschulen 64 und zu, in der vorläufigen Geschäftsordnung de für Hilfsschulen 9 neue Plaastellen vorge- Landes versammlung die Möglichkeit u„ur sehen. Bei Billigung dieses Vorschlages, der schaffen, in Zukunft vor den Ausschufben' Besuch sich auf das Halbjahr Oktober 1952 bis tungen öffentliche Informationssitzungen 8b: Trauer März 1953 bezieht, entstünde dem Staat zuhalten. In diesen Sitzungen sollen Sad Barack ein Mehraufwand von 2 350 000 Mark. Wie verständige und Interessenvertreter iht t- M Abgeordneter Walter Krause(Mannheim) Ansichten über die zur Debatte stehende setzte vor der Presse sagte, sollen eventuell not- Probleme vortragen und Fragen der Aus. gezweit wendige Kürzungen dieses Stellenplanes schußmitglieder beantworten. Neben del wWicklur gleichmäßig auf alle Schularten verteilt Vertretern der Presse sollen im Rahmen d in Han werden Vom Kultministerium erfahren räumlichen Möglichkeiten auch weitere 2. werden Wir ergänzend, daß die Neueinstellung ge- hörer teilnehmen können. Die eigentliche einfach rade der Berufs- und Fachschullehrer an- Ausschußberatungen und die Beschluß kosten Sesichts des großen Kräftemangels beson- sungen sollen auch in Zukunft nicht öffent schätz dere Schwierigkeiten bereiten wird. Es lich stattfinden. Alumin werde kaum möglich sein, die vorgesehenen Der Ausschuß beschloß außerdem, ql welle 246 Stellen kurzfristig zu besetzen. Beson- künftig entsprechend den Gepflogenheitel zwei S0 ders erschwert werde die Neueinstellung des Bundestages, vor Beginn der Plenarelt block. durch die noch ungeklärten Besoldungs- zungen Fragestunden abgehalten werde! 175 cen 5 der Berufsschullehrer, die bis- sollen.. einer P er in Baden- Württemberg bedeutend bes- 1 cc un ser eingestuft sind, als im übrigen Bundes-„Eühlungnahme 1 1 Wit r gebiet. Hinsichtlich der Neueinstellung von deutschen Eigentums in Oesterre Zweite! Lehrkräften für den Volksschuldienst und Bonn.(UP) Wie das Bundespresseam Abe das Lehramt an höheren Schulen glaubt bekanntgab, überbrachte der Chef dei wa n. das Kult ministerium, daß die Angeforder- österreichischen Verbindungsstelle in det Spiel: 2 ter Stellen in nicht allzulanger Frist be- Bundesrepublik, Gesandter Dr. Josef Sch. Lichtm. setzt werden können. Die relativ hohen ner, dem Bundeskanzler am 10. Novembef etzt, d Anforderungen für die höheren Schulen ein Schreiben des österreichischen Außen, open 6 seien in erster Linie darauf zurückzufüh- ministers, Karl Gruber. Das Schreiben dei der ren, daß die Schülerzahlen in den Volks- leite eine Fühlungnahme für die Regelunt nehme schulen in den nächsten Jahren rückläufig gewisser Fragen ein, die mit dem dell heraus, sein würden, während die Schülerzahlen schen Eigentum in Oesterreich zusammen einen in den höheren Schulen anhaltend steigen. hängen. Wie das Presseamt weiter dan chen B. Besondere Schwierigkeiten würden sich erklärte, müsse berücksichtigt werden, dd noch ei auch bei der Besetzung der Anfangsstellen die Republik Oesterreich— solange det eem E im höheren Schuldienst ergeben, da es sich Staatsvertrag über Oesterreich unter del einfach. bei den 131ern fast ausschließlich um An- vier Allfierten noch nicht abgeschlosel Wärter auf Beförderungsstellen oder um sei— über prinzipielle Fragen noch n Anwärter für höhere Stellen handle. 5 5 175 verhandeln hönne. 1949 truxtic d WO * 952/ Nr g — 1 0 ö 1 die Stu bst ver etzen, dan Bestande u Grundog Staatswilg hen Kral ren Sys 8 b Werden. 5. ischen Orgas. ichen Gn; e Srundsit Aung erk un auch z g der Part Artikels ichsam% nokratischg den innig jedoch ni 's lautet Ir 201/ Dienstag, 11. November 1952 8 Stadt mauer von Avila Foto: Rau Amerikas„First lady“ ist popular „Wir wollen Mamie sehen!“/ Keine Sorge über neue Würde Der Gattin des Fünf-Sterne-Generals, die über Jahrzehnte mit ihm von einem Stand- ort zum anderen gereist ist und von der man sich in Paris erzählt, daß sie in aller Frühe auf den Märkten erschienen und über sämt- liche Preise bestens orientiert gewesen Sei, sagt man nach, daß sie selbstsicher und be- scheiden sei und sich mit fraulichem Instinkt in ihre neue Rolle einzufinden wisse. Die Tochter des vermögenden Getreide- und Viehhändlers aus Texas hat auch schon ein Programm entworfen: Jeden Sonntagabend soll es eine intime Gesellschaft im„Weißen Haus“ geben, bei der man zunächst„an- ständig“ igt und dann Karten spielt. So hat- ten sie es in der Armee immer gehalten und das sei die beste Art, sich menschlich näher zu kommen. Kein Zweifel,„Mamie“, die 56jährige Großmutter, deren Vorfahren aus Schweden stammen, ist in Amerika populär. Einer der vielen Beweise dafür war die versammelte Menge, die während der Auszählung des Wahlergebnisses vor ihrem Hotel in Sprech- chören rief:„Wir wollen Mamie sehen.“ Und Mrs. Dwight E. Eisenhower war gerührt 8 N e 4 n r Seite 3 Carmencita tragt noch die Mantilla Das Klappern der Kastagnetten im Takt des Fandango, Mädchen, die Oleanderblü- ten in den Haaren tragen und ihre bunten, falbelschweren Röcke schwenken— nicht das ist Spanien! Das ist nur ein kleiner Aus- schnitt des Lebens in Andulusien, den man gelegentlich für die Fremden herausputzt und gegen klingende Peseten präsentiert. Glauben sie nur nicht, daß hier an jeder Straßenecke eine Carmencita tanzt und daß ihr das Messer im Strumpfband steckt!“ hatte der weißhaarige alte Herr im Touri- stenbüro von Malaga gesagt. Und er hatte recht. Spanien ist anders, als man es er- wartet und die Spanierinnen sind auf eine seltsame Weise fremder, als man sich träumen läßt. * „Schauen Sie sich diese Frauen an!“ sagt der deutsche Pressefotograf, der am Caféhaustischchen auf der Gran via in Madrid, der berühmten Avendia de San José Antonio, sitzt.„Schauen Sie sich diese Frauen an! Schon in ihrem Gang liegt etwas, das einem den Kopf verdrehen muß. In Spanien wissen die kleinen Mädchen mit sechs Jahren, daß es ihre Bestimmung ist, einen Mann zu bezaubern. Und das ist eine Mitgift, die sie den ach. so selbständigen und nüchternen Frauen des übrigen Europas vorausheben!“ Da trippeln sie dahin auf den hohen Ab- sätzen. Kleine zierliche Gestalten mit Minia- turschuhgrößen, stark gepudert und ge- schminkt, in engen, modischen Röcken und mit knapp bemessenen Blicken für die Um- welt. Ihre Bewegungen haben etwas Grazi- les. Leichtigkeit ist in ihrem Schritt. Der maurische Einfluß, der über Jahrhunderte gewährt hat, läßt sich nicht verkennen. Eine Wolke von Zimtgeruch bleibt von ihren schweren, süßlichen Parfüms zurück 0 Der Bummel ist für diese junge Mädchen das einzige wahre Vergnügen des Tages. Ein Ehemann muß schon sehr großzügig sein— oder unter dem Pantoffel stehen!— wenn er seine Frau abends mit ins Caféhaus nimmt. Qué hay?— es ist die Bestimmung der Frau, daß sie daheim das Essen kocht ein Essen mit Oliven, pommes frites, Knoblauch und scharfen Gewürzen— wäh- rend der Mann stundenlang mit seinen Freunden im Caféhaus disputiert. In Nord- spanien gehen die Frauen und Mädchen mehr und mehr dazu über. einen Beruf zu ergreifen. In Südspanien aber wartet jedes Mödchen, das nicht gerade zu den Allerärm- sten gerechnet werden will, bis Don José, Fernan, Ernesto oder wie er heißen mag. den Eltern seine Aufwartung machen und um ihre Hand bitten wird. In den kleinen Dörfern an den großen Landstraßen ist ein parkendes Auto das Er- eignis des Tages. Jauchzend und schreiend kommen die Kinder angerannt, die Männer verlassen ihre Werkstätten, selbst der kleine Gemischtwarenladen leert sich und mit vor- gebundener Küchenschürze, den Kleinsten auf dem Arm, kommt die Hausfrau auch aus der letzten der armseligen Hütten. Sie stehen herum, sie schauen sich die Augen aus und die Jüngsten entdecken in der Verchromung des Wagens zu ihrem größten Entzücken das eigene Spiegelbild. Was machts, daß ihre Kleider in Fetzen sind und daß die kurzen Hosen der Buben, aus Säcken notdürftig zusammengenäht und vielfach geflickt, bis zur Unkenntlichkeit zerrissen sind? Die Sonne Andalusiens lacht, der Himmel ist blau wie das Meer und— Gott wird die Feigen und die Oliven schon reifen lassen * So wie der„football“ die Corrida, den traditionellen Stierkampf, mehr und mehr zu verdrängen scheint, hat sich auch die Straßenkleidung gegenüber der Tracht durchgesetzt. Die echte Tracht der Spanierin, mit hochgesteckten, goldenen Kämmen am Hinterkopf, mit Spitzentuch und goldbefran- stem Ueberhang ist nur sehr selten zu sehen Und selbst in der Arena von Valencia, wo beim Stierkampf Zehntausende von Besu- chern dichtgedrängt auf den hölzernen Bän- ken sitzen, ist als einziges Requisit der Tracht nur noch der Fächer übrig geblieben; der Fächer, schillernd in allen Farben des Regenbogens, Ausdruck einer verspielten Laune und gleichzeitig ein sehr nützlicher Gegenstand in der Gluthitze der Arena. Wenn die Banderilleros mit den fähnchen- geschmückten Pfeilen auf den Stier zusprin- gen und sie ihm in den Nacken stoßen, ver- Aus der Felt der Frau Das Novemberprogramm der Gruppe der weiblichen Angestellten in der Deutschen Aligestellten-Gewerkschaft, Mannheim, be- gann dieser Tage mit einem Lehrgang über „Zeitgemäße gesellschaftliche und gastliche Bräuche“, der von Frau B. Wittstock, Berlin, geleitet wird. Wie man Austern ißt und wie man nießt, wie man Trinksprüche ausbringt und wie man den Besuch empfängt— solche und ähnliche Fragen in Fülle gehören zu dem umfassenden Programm. An fünf Un- terrichtsabenden werden die Themen: EB. Dem Mann das letzte Wort! Bundesregierung lehnt Die Bundesregierung bleibt dabei, daß der Mann das letzte Wort in gemeinsamen An- gelegenheiten der Ehe haben soll. In dem jetzt dem Bundestag zugeleiteten Gesetz- entwurf zur Aenderung des Familienrechts lehnt die Bundesregierung den Vorschlag des Bundesrates ab, das Entscheidungsrecht des Mannes in der Ehe abzuschaffen. Zahlreichen anderen Wünschen des Bundesrates schließt sich die Bundesregierung an. Während nach dem Regierungsentwurf der Mann weiterhin das letzte Entscheidungsrecht behalten soll, hatte der Bundesrat vorgeschlagen:„Die Ehegatten haben alle Angelegenheiten, die Ehe und Familie betreffen, in gegenseitigem Einvernehmen zu regeln“. Nach Auffassung der Bundesregierung ist aber eine Regelung für den Fall notwendig, daß sich die Ehe- gatten nicht einigen. In diesen Fällen soll nach ihrer Meinung der Mann von sich aus die Entscheidung treffen können. Dieser Regierungsbeschluß entspricht, wie aus der Gesetzesbegründung hervorgeht, nicht der eine andere Lösung ab ursprünglichen Vorlage des Bundesjustiz- ministers. Er war für die volle Gleichberech- tigung eingetreten, weil ihm eine andere Regelung mit dem Grundgesetz unvereinbar schien. Die Mehrheit des Kabinetts habe ihn aber überstimmt. Das neue Buch „Dein schöneres Gesicht“(Wilhelm-Gold- mann-Verlag, München), nennt Helen Hede ihr jetzt wieder neu herausgekommenes und überarbeitetes Kosmetikbuch, daß außer zahl- reichen Hinweisen und Erläuterungen Kennt- nisse über eine verjüngende Gesichtsgym- nastik und neue Pflegemethoden vermittelt. Mit ihrem lehrreichen und amüsant ge- schriebenen Buch will die Verfasserin auch der finanziell weniger bemittelten Frau die Tore zu einer kosmetischen Behandlung öffnen, deren„Erfolge atemraubend herrlich sind.“ Wie sie mit dem Patent-Anlasser „Eitelkeit“ auch die weniger regsamen unter ihren Leserinnen dazu bringt, ihren kos- metischen Forderungen Folge zu leisten, ist ein besonderes Verdienst der Verfasserin. kunst und Eßkultur, Tischsitten, Trinkge- bräuche und Höflichkeitsformen behandelt. * In den deutschen Modesalons ist„eine Figur mit Gesicht“ aufgetaucht, die, wenn sich die Fachleute nicht täuschen, eine Zu- kunft als erste deutsche Star-Mannequin und Foto-Modell vor sich hat. Mit der 25 jährigen, aschblonden Schauspielschülerin aus Mün- chen„den richtigen Fang“ gemacht zu haben: Ein ungewöhnlicher Typ, sportlich, jung und doch die Erscheinung einer Dame. Sie glau- ben, der„Haute Couture“ in Paris und Rom künftig nicht mehr mit„Gretchen-Gesich- tern“ gegenüber treten zu müssen. 8 * Scotland Vard beabsichtigt, der jungen Königin Elisabeth eine Frau, eine höhere, besonders qualifizierte Polizeibeamtin als Privatdetektivin zur Verfügung zu stellen Sie wird die Königin und die Hofdamen auch während der Krönungszeremonie be- wachen. * Um dem starken Männerüberschuß auf dem Lande zu begegnen, plant die schwe- dische Regierung, etwa 10 000 deutsche Frauen und Mädchen im Alter von 20 bis 25 Jahren kür die Arbeit in der schwedischen Land- Wirtschaft zu gewinnen. Natürlich in der Er- Wartung, daß die Mehrzahl von ihnen in Schweden bleiben und dort heiraten wird. *. Zum ersten Male in der ägyptischen Ge- schichte hat die Regierung eine Frauenorga- nisation als politische Gruppe anerkannt Das Innenministerium erklärte dazu, die Zu- lassung greife der Einführung des Frauen- Wahlrechtes nicht vor. Darüber werde später entschieden. schwindet wohl das Gesicht bis zu den schwarzen Wimpern hinter dem Fächer und nur eine kleine Falte zwischen den Brauen verrät eine Spur von Teilnahme am Schick- sal des Stieres. Später dann, wenn der tote Stier aus der Arena geschleift wird und der Torero, strahlend wie ein junger Gott, um das Rund der Arena schreitet, wird sie ihm Mit der Zeit gehen, ist seit 75 Jahren des Grundsatz bei Dr. Thompson's Schwan-Pul⸗ ver im roten Paket. Durch„Gewebe-Elixier verstärkt“ und Intensiv-Lichtbleiche wäscht es heute schonender denn je und noch weiſßer schwanweiſß kostet aber doch nur 40 Pf. vielleicht eine Rose hinunterwerfen, oder wenn der Taumel der Begeisterung sie mit- riß, ihren hochhackigen, schwarzen Schung Und der Torero wird ihn aufheben und ihr mit einem Lächeln danken. Schwarz ist die erklärte Lieblingsfarbe der Spanierinnen und schwarz ist auch die „Mantilla“, eines der wenigen typischen Kleidungsstücke, das sich bis auf den heuti- gen Tag unverändert erhalten hat. Die Man- tilla, das Tuch aus schwarzen Spitzen, das, je nach dem Geldbeutel des Ehemannes oder Vaters, handgearbeitet und sehr kostbar, oder, ganz bescheiden, nur aus einem Strei- fen schwarzen Tülls bestehen kann, wird bei jedem Kirchgang getragen. Vor den berühm- ten Kathedralen Spaniens: in Burgos, Tarra- gona, Valladolid und Sevilla, hängen Tafeln in vier verschiedenen Sprachen:„Die Damen werden gebeten— gemäß der Sitte des Lan- des—, das Gotteshaus in würdiger Kleidung zu betreten, den Kopf und die Arme zu be- decken. Kein Wunder also, daß die Spanienbesucherinnen aus aller Welt mit einer Mantilla heimkehren, zumal wenn die Verkäuferinnen mit ihrem bezauberndsten Lächeln versichern:„coma una espafiola — wie eine echte Spanierin!“ Und welche Besucherin nähme das nicht als ein Kom- pliment? i-tu Spanien Pablo Picasso(1919)(Ausschnitt) Foto: Pergamon-Archiy Vor einer Revolution im Motorenbau? In einer Baracke entstand ein Motor für 400 Mark n er Kren. kalen laute Wahlbete 33 954 0 DP 852 0% PD 304% 30(0,60, Df WV 1450„Ich höre ihm nun schon drei Jahrzehnte 25( M, und er fasziniert mich noch immer.“ Die- „SD ig zes Urteil über„Ike“ gab Mamie Eisen- 08, KPD g hower, Amerikas zukünftige„First lady“ zu 8 einem Zeitpunkt, da sie ihre Worte noch nicht der Kren mit Rücksicht auf die Wahlpropaganda auf n bestäg die Geldwaage legen mußte. Seit ihr Mann eit 1946 be es geschafft hat und mit weitem Vorsprung 1 des lan als zukünftiger Präsident der Vereinigten „ die dee staaten durch das Ziel gegangen ist, häufen mt, hat u sich die Interviews. Man will das„Klein- von ei stadtmädchen aus Texas“, in das sich vor 36 Jahren der Leutnant Eisenhower ver- liebte, bis ins kleinste Detail kennenlernen. in Nied: Daß sie„stockamerikanisch“ sei, erfährt man, u dem vd,„Mrs. Amerika durch und durch“, behaupten Stimme, die Schlagertexte und sie selbst erklärt, daß eder Wälle ihre neue Würde ihr keine Sorgen bereite. e, 9 386 40 5 681 Wall. a Waklben“ Sitachs und Maskottchen en sich WW Nach wie vor ist das„xlassische“ Weihnachts- „5 Deutsche bescheng für Männer die Krawatte. Dann fol- 290 186„, gen mit Abstand Manschettenknöpfe, Geld- 8. börsen und Socken— alles nützliche Dinge, die D e enoeß nicht viel Phantasie verraten. Wie wäre DRP 2600 es mit einigen anderen Vorschlägen? 5 7% Da gibt es für den Winter: Neben Eislauf 325 612 4 ittefeln, Siern und Stöcken noch Seehund- bezirksvor ſelle, Sritoachs, Spanngarnituren, Gletscher- Mer gemein brandereme, Stahlkanten— ganz au schwei⸗ 444 484, la den von den vielen Kleidungsstücken, von Sbi- 309, Kei ickuen und Keilhosen über Norwegenpullover pezirseh zu Pelefdustlingen und Sheimutze. einschalte Sportartikel mussen aber nicht unbedingt cht einzel auf die Wintersaison beschränet sein. Wie g wäre es mit einem Tennisschläger, einem 1 0 Augenschirm oder neuen Tennisschuhen? 4 Harten Zu jeder Zeit freut sich ein Autofahrer U 3,, Bir aber ein Mas ſcottenen, ob es nun eine Puppe P 0,2 K dt, die an der kinteren Scheibe baumelt, ein 1.1. sonst Anhängsel an den Starterschlüssel oder eine läge lei, geschmackvolle Plakette für das Armaturen- Einzelra. brett. Auch mit Bridge- oder Patiencekarten, mit einem Roulette oder kũbscꝶ geschnitzten Schach- euffel uren kann man Freude bereiten, Während ein A. Wilheh kleines Geduldspiel als Draufgabe auch ein BHE-Ls 15 0 Wink sein kann, mehr Geduld aufzu- Gitnon ingen. Totowürfel naben schon Glück ge- ae len draeßt, und wer will, kann gleich ein Traum- evertreum duet dagen schenken. Und selbst eine Ein- der Fat krittskarte zu einer interessanten Sportveran- wurde be zlaltung ist in Erwägung zu zienen. Mit ein zum Stadt wenig Phantasie und Veberlegung läßt sich die Liste der Gegenstände beliebig verlängern. 1 Die Liste von Gegenständen, die mehr Freude m Teil bereiten können, als die obligaten Taschen- licher, Socken und Krawatten Geschäft Sver sam- g dem Vol. usen(5) dnung de chen err lauft tatsächlich“, stellte der erste bungen deucder erstaunt fest, als er vor Otto len Sach ſauenzettels neuem Motor in einer kleinen int aracke stand, und der Dreizylinder-Zwei- reter 155 kt-Motor sich hämmernd in Bewegung 7 zetete Trauenzettel selbst hatte daran nie 10 den n in den zweieinhalb Jahren Ent- ahmen dit 108 lungsarbeit. Was er in seiner Baracke 21. nnover schuf, könnte eine Sensation gent. chen 1 00 im Motorenbau. Der Motor ist 80 schluß. ach, dasz Fachleute seine Herstellungs- ftken, dasten auk höchstens 300 bis 500 Mark cht denn echetzen. Sechs Uadratische Blöcke aus Alumni d sche Blöc 2 dem, dd welle ul, zur Aufnahme der Kurbel- ogenheiten e einkach durchbohrt, gehalten von je Plenarel. Da chreuben— das ist der ganze Motor- n Werden 175 1 Aufgeblockt die drei Zylinder mit je en m. Sehalten von zwei Schrauben und er Brücke, die gleichzeitig Zylinderkopf des Wal, achse Sowie beides auf dem Block terreich 5 Das zusammen ergibt einen 500 cem oresseam aitaktmotor; einfacher geht's nicht mehr! Chet del Aber die Ueberraschungen sind damit 1 der doch nicht erschöpft. Der Antrieb zum Bei- J 1 Miel Zwei Kettenritzel, das ist alles! Die Noene eie nasche wird auf das Getriebe aufge- n Außen. gde des spart den Keilriemen. Einfach von breibe de; einlegen kann man die Kurbelwelle 5 1 dem glatten Motorblock. Dann: Man N dehme den mittleren Zylinder samt Block dammel, enen, verkürze die Kurbelwelle und hat iter da20 n 375 cem Motor mit genau den glei- den nee Bauteilen! Der gleiche Spaß läßt sich rden. det einmal machen, dan gibt's einen 175 8 80 den dem Einzylinder! Alles mit den gleichen ab einfachen Bauteilen! 0 8.* 5 och na erat Eins Okto Trauenzettel an die Kon- - 8 Auf einer Staffelei in der Ecke ohn-Schlaf-Küchen-Zimmers in seiner kleinen Baracke entstanden die Pläne. Ein alter Zirkelkasten, Bleistift und Dreieck waren das ganze Rüstzeug. In der Werk- statt gegenüber wurde der„Orix III“ dann in die Praxis umgesetzt. Aus Brennholz entstanden die Modellteile, nach denen ge- gossen wurde. Auf einer kleinen Drehbacik die Kolben und Zylinder, die Kolbenringe von Hand im Schraubstock mit der Feile. Nach zweieinhalb Jahren war der Motor fertig und lief zum ersten Male. Ein Elek- tromotor diente als Anlasser, ein kleiner Ventilator als Kühlung. Und„Orix III“ lief, ef hämmernd und laut, obwohl die Zylin- der und Kolben nicht geschliffen sind, ob- wohl die Dichtungen fehlen, obwohl an dem ganzen Motor kein Stück ist, das etwas von der Präzision einer fabrikatorischen Ferti- gung erkennen läßt. 5 000 Umdrehungen macht dieser primitiv gebaute Motor, das entspricht etwa 15 PS. Trauenzettels Name ist in Fachkreisen nicht unbekannt. Der jetzt 70jährige hat in einer ganzen Reihe ostdeutscher Automo- bilfabriken nach dem ersten Weltkrieg gewirkt. Zeitweise beschäftigte er 50 Leute in einer eigenen kleinen Fabrik in Hanno- ver, die Motorräder herstellte. Heute lebt er von einer kleinen Rente, und aus der entstand markweise der neue Motor. So gut wie 32 Kühlschränke im Auto- Koffer Amerikanische Wagen mit Klima-Anlage Die amerikanische Automobilindustrie scheut weder Mühe noch Kosten, um ihren Kunden jeden Wunsch zu erfüllen. Die Ge- triebe der amerikanischen Luxuswagen schal- ten sich automatisch, und komplizierte elek- trische und hydraulische Apparaturen neh- men den Insassen die„schwere Last“ des Oeffnens und Schließens von Fenstern und Cabriolettverdecks ab. Der letzte Schrei aus dem Mekka der amerikanischen Automobil- bauer lautet nunmehr: Klimaanlagen. Bisher wurden solche Anlagen, die das Innere des Wagens zu allen Jahreszeiten auf einer wohl- tuend gleichmäßigen Temperatur halten, nur von der Zubehörindustrie zu erheblichen Preisen angeboten. Nunmehr haben sich ver- schiedene der großen Konzerne entschlos- sen, ihre Luxuswagen auf Wunsch mit ihnen auszurüsten. Der Aufpreis für die Klima- anlage werde sich, wie verlautet, auf etwa 2500 DM stellen. Das größte Problem bei den Klimaanlagen für Automobile ist die kurze Zeit, innerhalb deren das Wageninnere auf die„Normaltem- peratur“ aufgeheizt oder abgekühlt werden muß, ohne daß die Fenster beschlagen, oder die Insassen durch Zugluft belästigt werden. Die von Chrysler angebotene Klimaanlage hat eine maximale Kühlleistung, die für die Herstellung von drei Tonnen Eis pro Tag ausreichen würde, und die General Motors teilen mit, die für ihre„Buick“-Wagen vor- gesehene Anlage habe die gleiche Leistung wie 32 Haushaltskühlschränke. Die Heizung im Winter verursachte den Konstrukteuren Weniger Kopfzerbrechen und auch das dritte Problem, der Feuchtigkeitsentzug aus der Luft im Wageninnern sei nunmehr zufrie- denstellend gemeistert. Das Aggregat der Klimaanlage hat seinen Platz im Gepäck- raum, soll aber so kompakt sein, daß auch für Koffer noch genügend Platz bleibe. Die Sache mit dem „Vernünftiges“ Fahren hilft Benzin sparen Immer wieder kommt es vor, daß Auto- fahrer sich über angebliche Unterschied- lichkeiten zwischen dem vom Werk an- gegebenen und dem tatsächlichen Benzin- verbrauch eines Fahrzeuges beklagen. Da gibt zum Beispiel ein Werk acht Liter als Normverbrauch an, der Fahrer aber macht die Erfahrung, daß sein Wagen gut und gern elf Liter„frißt“. Hierzu ist es notwendig zu wissen, daß „Normverbrauch“ ein bestimmter, klar um- rissener Begriff ist und— was vielleicht am wichtigsten ist eine vernünftige Fahrweise voraussetzt. Der Normverbrauch wird von dem Herstellerwerk im allgemei- nen auf einer glatten, ebenen Straße bei einer Geschwindigkeit ermittelt, die zwei Drittel der Höchstgeschwindigkeit des Wa⸗ gens beträgt, bei einem Fahrzeug der Mit- telklasse also etwa 75 km/st. Hält man diese Geschwindigkeit auch bei wechselnder Straße und daher wechselndem Tempo als Durchschnitt bei, so erzielt man im allge- meinen die gleiche Verbrauchsziffer wie sie das Werk angibt, vorausgesetzt, daß man „Vernünftig“ gefahren ist. Zum vernünftigen Fahren gehört aber zum Beispiel, nie mit unterkühltem Motor zu fahren, hohe Geschwindigkeiten nicht dann zu fahren, wenn man immer wieder abbremsen und daher gleich wieder be- schleunigen muß, da gerade das Beschleu- nigen am meisten Benzin kostet und mit der Bremse immer wieder die Kraft vernichtet wird, die vorher mit Benzin be- zahlt wurde. Ein zügiges, elastisches Fahren hilft in diesem Fall den Benzinverbrauch drücken. Ein hoher Durchschnitt wird von einem guten Fahrer in der Regel dadurch Se „Norm verbrauch“ erzielt, daß er— wo es erlaubt und tech- nisch möglich ist— selten unter 80 kmyst geht, aber nicht dadurch, daß er gelegent- lich auf Spitzengeschwindigkeit aufdreht. Ein weiterer„Trick“ ist es, durch häufiges Schalten die Drehzahl möglichst konstant zu halten, da ein Motor, der in unteren Drehbereichen durch Nichtzurückschalten gequält wird. mehr Benzin verbraucht als ein Wagen, der möglichst gleichmäßig ge- fahren wird. Bei den meisten Wagen ist es auch möglich, bei Erreichen der ge- wünschten Geschwindigkeit das Gaspedal wieder eine Kleinigkeit zurückzunehmen, ohne daß Tempo verloren geht, aber der Kraftstoffverbrauch sich verringert. Mosaik Klare Sicht. Auf Motorhauben deutscher Automobile sieht man immer häufiger farbige Plättchen, den sogenannten„Wirbulator« Die- ses Gerät, schützt die Windsckutescheibe vor Staub, Schnee und anderen Fremdkörpern, die es von der Scheibe abwirbelt. Argentinische Motorräder. In Argentinien wurde mit staatlicher Unterstützung eine eigene Motorrad- Industrie ins Leben gerufen, die jetet die Serienproduktion von kleinen ge- cem Ra- schinen aufgnommen hat. Der 25 000. In Köln lief vor kurzem das 25 000. Fahrzeug vom Typ„Taunus 12 Me vom Fließband. Mit der Produftion dieses Typs wurde am 3. Januar 1952 begonnen. Keine Tram mehr. In London gibt es nun endgültig keine Straßenbahn mehr; die letzten Wagen sind nun alle dureh Dieselomnibusse ersetzt worden. 2000 Straßenbakner wurden zu Bus- Chauffeuren umgeschult. 19.30 bis 22.00 Uhr: Musensaal 20.11 Uhr; eite 4 MANNHEIM von internationaler Polizei 5 gesucht In der Fahndungsaktion nach den zwei Mannheimer Ausbrechern, die in der Nacht zum Sonntag aus dem Landes- gefängnis Mannheim entwichen waren, ist nun auch die internationale Polizei eingeschaltet worden. Dies war notwen- dig, weil es nach Meinung der Mannhei- mer Polizei sehr wahrscheinlich ist, daß die beiden Strafgefangenen versuchen wollen, über die Grenze zu kommen. Zu dem Ausbruch wird noch bekannt, daß sich einer der Gefangenen mit einem Gewehr auf den Gefängnisaufseher ge- stürzt und ihn mit dem Gewehrkolben niedergeschlagen hatte. Dann wurde der Aufseher gefesselt und geknebelt. Der niedergeschlagene Gefängnisbeamte war durch die Schläge vorübergehend be- wußtlos gewesen und hatte Kopfverlet- zungen erlitten, die aber nicht gefährlich Sind. 8 Einer Polizeidienststelle war am Sonntagabend gemeldet worden, daß die beiden Ausbrecher bei Krotzingen im Kreis Müllheim/ Baden gesehen worden seien. Die sofort eingeleiteten Nachfor- schungen, an denen sich die Gendarme- rie- und Polizeiposten der Umgebung beteiligten, führten bis Montagnach- mittag zu keinem Ergebnis. Ein Dieb mit Reue gab Rad zurück Ein unbekannter Dieb, der ein Damen- fahrrad gestohlen hatte, bekam offensichtlich Gewissensbisse. Er stellte das Rad vor die Polizeiwache am Marktplatz und bat einen vorübergehenden Jungen, auf der Wache einen Zettel abzugeben. Auf diesem war zu lesen, daß das Fahrrad gestohlen worden War, nunmehr aber dem Eigentümer wieder zurückgegeben werden könne. ubmbemmer Insbrecber Für Fustnucht 1953: Die, totul verrückte“ Mannheimer Wolisungel Die Plakette für den Fastnachtszug ist fertig/ Vorbereitungen laufen „Dieses Jahr war es Ludwigshafen— 1953 wollen wir wieder zum Fastnachts)-Zug kommen“ War die Parole für eine Sitzung im Mannheimer Verkehrsverein. in der zum ersten Male der geheimnisvolle Schleier über dem kommenden karnevalistischen Geschehen gelüftet wurde, gerade noch rechtzeitig zum 11. 11. dem traditionellen Eröffnungstag der Saison. Stadtverwaltung. Verkehrsverein, Karnevalsvereine, Und freischaffende Künstler kreierten in när rischem Zusammenwirken aller Vergnü- Sungsgattungen eine ernsthaft arbeitende Karnevalskommission. die sich in einen Or- ganisationsausschuß(mit Dr. Vogel als für die technische Durchführung verantwort- lichen„Narren“), einen künstlerischen Aus- schuß, dem Verwaltungsrat Dr. Hahn von der Stadtverwaltung zusammen mit Stars des Nationaltheaters die künstlerische Note ge- ben wird, und ein Werbekomitee mit der Werbetrommel eines Zugprogramms unter- teilt. Im Vordergrund steht die bereits fertig: ge- und vorläusig in einer Anzahl von Gastwirte. Einzelhandel 20 000 Exemplaren bestellte Zugplakette. die in Form einer verrückten Mannheimer MWolfsangel als typisch-originell-karnevali- stisches Stadtwappenemblem verkauft wer- den wird. 5 a 59 Unsere Abbildung zeigt, daß je nach Bedarf Männlein oder Weiblein auf dem Kopf stehen dürken Ganz ähnlich ist auch das Plakat gehalten, das für Narrheit und Zug an und auf den Säulen des Faschingstru- bels wirbt. So sagten es Bei- geordneter Riedel als Vorsit- zender der Karnevalskommis- i sion und Dr. Vogel, und es leuchtet ein, daß dieser origi- nelle Palitzsch- Entwurf, der bewußt auf Beschriftung ver- AZichtet, die Mannheimer in ihrer typischen Art ansprechen 8 könnte. Verwaltungsrat Dr. Hahn sprach über den Zug selbst, der absichtlich kein einheitliches Motto haben soll, um eine weitgehende Be- Staut und Wirtschult uls Diener Prof. A. Marx sprach über eine berufsständische Ordnung Der KRV„Columbus“, Verein für katho- lische Kaufleute und Beamte, gab seinem 69. Stiktungsfest nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Jesuitenkirche und einem Frühschoppen in der„Landkutsche“ im „Zähringer Löwen“ den Höhepunkt mit einem Festakt, in dessen Mittelpunkt eine Ansprache von Prof. Dr. August Marx, Bruch- sal, über„Das Ordnungsbild der berufsstän- dischen Gliederung im Staat“ stand. Prof. Marx stützte das Gebäude der von ihm vertretenen neuen(berufsständischen) Wirtschafts- und darüber hinausgehend auch Gesellschaftsordnung auf die Encyelica Rerum, novarum des Papstes Leo XIII von 1891 und Festkonzert zum 60. Geburtstag „Mannheimer Sängerkreis“ wieder im Kommen Im Volkshaus Neckarau beging der „Mannheimer Sängerkreis“ den Tag des 60- jährigen Bestehens mit einem vornehm an- gelegten und durchgeführten Festkonzert. An Hand der hübsch ausgestatteten Fest- schrift konnte man sich über den Werde- gang des Vereins orientieren, der seit 1934 von Kreischorleiter Willi Bilz musikalisch betreut, dabei ist, die ärgsten Kriegsschäden Wer winden. So wurde ein neuer Flügel angeschafft, ebenso eine neue Vereinsfahne, deren Uebergabe und Weihe neben den Sän- gerehrungen dem abendlichen Festbankett vorbehalten blieb. Mit klugem Bedacht auf Ziel und Zweck planvoller Chorerziehung hatte Bilz in der einleitenden Festkantate von Mozart„Die Seele des Weltalls, wie in den Schubert Chören„Der 23. Psalm“ und„Im Abendrot“, in der Fassung von Moldenhauer nach dem bekannten Lied, den Aktiven anziehende Aufgaben gestellt, die sich sowohl in macht; vollem Unisono-Klang wie in sorgsamer Ausprägung des Piano und deutlichster De- klamation erkennen ließen. Auch die belieb- ten Chorlieder von Nelllus kamen zu ihrem Recht und mußten wiederholt werden. Viel Beifall fand auch der Chor„Am adriatischen Meer“ von Gotovac. Das bedeutungsvolle Sopransolo der Mo- Zart-Kantate fand eine geschickte Interpre- tation in der sattelfesten Elfriede Gast- berger, die ihre Kunst der Einfühlung und geschmackvollen Nachempfindung auch in den Dienst von Liedern von Schubert, Hugo Wolf und Brahms stellte. Die Klavierbeglei- Wohin gehen wir? Dienstag, 11. November: Nationaltheater „Der Barbier von Se- VIIla“; Kunsthalle 20.00 bis 21.15 Uhr: Dr. C. H. Drese spricht über„Leben und Werk des Dra- matikers Christopher Fry“(Studio des Natlo- naltheaters); Alster: Friedrich Schiller“; Pa- last 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Grenzbanditen“; Eröffnungssitzung des „Feuerio“; Eichbaum- Stammhaus 20.11 Uhr: Eröffnungssitzung der„Fröhlich Pfalz“;„Zäh- ringer Löwe“ 20.11 Uhr: Eröffnungssitzung der „Grokageli“; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: „Das Betriebsverfassungsgesetz“(Betriebsräte- schulung für die Betriebe A bis K): Amer ka- Haus 20.00 Uhr: Everett He m spricht über Or- chestermusik“(Vortragsreihe„Musikpflege in Amerika“). Mitwoch, 12. November: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr:„Lohengrin“: Musensaal 20 00 Uhr: Jazz-Konzert(Orig nal New- Orleans Jazz- Formation); Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber „Barock und Rokoko in Franken und Rhein- Land“ spricht Prof. Dr: H. Evers. Darmstadt (Freier Bund zur Pflege der bildenden Künst): Gewerkschaftszans 19.30 Uhr: Lichtbildervor- trag(Geweryschaftsjugend der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr). Wie wird das Wetter? * 0 2 r 2 , Naßkalt Vorhersage bis Mittwoch früh: Zunächst zeitwe lg etwas auf- lockernde Bewölkung, dann er- f neut bedeckt und wieder Nieder- schläge, die bis 400 m herab als Schnee fallen können. Tageserwa mung bis um 5 Grad. In der Nacht meist bedeckt und nicht nieder- Schlagsfrel. Temperatur bis 0 Grad absinkend. Mäßige, zeitweilig etwas auffrischende Winde aus Südwest bis West. Ubersicht: Auf der Rückseite des nach Polen abgezogenen Tiefdruckgebietes s römt wieder etwas kältere Luft in unsern Raum ein. Wetteramt Karlsruhe: Pegelstand des Rheins am 10. November: Maxau 605(—3), Mannheim 536(11), Worms 445(15), Caub 447(—5). a Pegelstand des Neckars am 10. November: Plochingen 182(26), Gundelsheim 252(68), Marmheim 541(—9). Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt der Anker-Kaufstätte Mann- heim bei. a 5 tung bei den Liedern und Chören lag bei Ina Reinhold in guten Händen, die ihre Auf- gabe sehr zartfühlend und geschmackvoll Wahrnahm. Auch hier gab es herzlichen Beifall. chm. Ius dem Pol zeibericht Reise unterbrochen. Offenbar wollte der 37jährige reisende Betrüger, der vor dem Hauptbahnhof festgenommen werden konnte, sein Tätigkeitsfeld nach Mannheim verlegen. Er hatte bisher hauptsächlich in Westfalen „gearbeitet“. Bis jetzt ist er schon mit 27 Betrugsfällen pslastet. Seine Spezialist bestand darin, für eine Textilfirma in Köln Aufträge zu sammeln, sich größere Anzah- lungen Sabęemu lassen und dann zu erg. schwinden. 5 8 Der tägliche Unfall. Weil er einem Lieferwagen nicht die Vorfahrt überlassen hatte, prallte an der Straßenkreuzung Worm: ser— Verlängerte Poststraße in Käfertal ein Personenwagen mit diesem zusammen und verursachte einen Sachschaden von etwa 1000 DM. Ein im Pkw. mitfahrendes Mädchen erlitt eine Ge- hirnerschütterung und eine Nasenprellung. — Wahrscheinlich infolge zu hoher Ge- schwindigkeit verlor der Fahrer eines ame- rikanischen Personenkraftwagens, ein deut- scher Staatsangehöriger, der nicht im Besitze eines Führerscheines war, an der Straßen- kreuzung Alte Frankfurter Waldstraße die Herrschaft über den Wagen und stieß mit einem entgegenkommenden Pkw. zusammen. Der deutsche Wagen wurde erheblich be- schädigt und mußte abgeschleppt werden.— Durch eigenes Verschulden wurde auf dem Waldhof ein 45jähriger Radfahrer von einem Lieferwagen angefahren und derart verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.— Auf der Hochuferstraße gab es drei Verletzte und größeren Sachschaden, als ein MP- Streifenwagen mit einem Lkw. zu- sammenstieß. Beide Fahrzeuge mußten ab- geschleppt werden. 5 „Nichts geht mehr.“ Nachdem ein 33- jähriger bis zum 3. November in Baden- Baden in einem Hotel als Kellner tätig war, unterscblug er 160, DM und verspielte sie restlos. Er kam auf seiner Flucht nicht weit; in Mannheim wurde er bei einer Bunker- kontrolle gefaßt. 5 Kleine Chronik der großen Sudetendeutsche Landsmannschaft. Der Kreisverband weist darauf hin, daß Geschä- digte, die Anspruch auf die Kriegsschadens- rente haben, ihre Ansprüche bis 31. Dezem- ber 1952 anmelden müssen. Alle anderen Melduneen zur Schadensfeststellung sind mit langer Laufzeit befristet. Die Lands- leute werden dringend gebeten., diese An- meldungen, nicht zu übereilen. Die Lands- mannschaft wird ab Dezember Beratungs- stunden einführen. Für sonstige Beratungen stehen die Ortsobmänner zur Verfügung. In der Innenstadt berät Kurt Pfitzner Buch- handlung Schneider. F 2. 3) und Herbert Hrouda(Hochuferstrage 72. Telefon 5 04 90). Pädagogische Arbeitsstelle. Am 11. No- vember, 20 Uhr, im Goethesaal in Verbin- dung mit der Buchhandlung Behaghel Lese- abend mit dem Jugendbuchautor Hans Bau- mann. Anschließend Diskussion über die Problematik des Jugendbuchs. »sSchule der freien Religion.“ Am 11. No- vember, 20 Uhr, im Carl-Scholl-Saal. L 10, 4, Vortrag von Dr. Heinz Schlötermann über „Ethik ohne Gott?“ 5 5 Grokageli. Karnevals- Eröffnungssitzung am 11. November, 20,11 Uhr, im„Zähringer Löwen. 5 „Im Zauber der Farbe“, heißt ein Vor- trag, den Curt Pabst am 12. November, 20 Uhr. im Warthurg- Hospiz hält. Der Redner behondelt dabei die Agfacolor-Fotografie und gibt Aufnahmetips. auch für die die sie kortsetzende Encyclica Quadragesimo anno von Papst Pius XI(Achille Ratti) von 1931. Er ging aus von den„beiden wichtig- sten Trägern der menschlichen Gesellschaft“, Familie und Staat, wobei er der Familie eine Vorrangstellung gegenüber dem„dienenden“ Staat einräumte, Die soziale Frage werde nur aus dem Geist des Christentums wirk- lich gelöst werden können, wobei man sich klar, sein müsse, daß eine endgültige, dauernde ünd vollkommene soziale Befrie- dung der Menschheit nicht erreichbar sei. Der wirtschaftliche Materialismus, der in jeder seiner Erscheinungsformen den sinn- Vollen Zusammenhang zwischen Kapital und Arbeit Hrutal zerstöre und den Menschen zu Sinerni entseelten Posten im ökonomischen Kalkül degradiere, wurde von Marx abge- lehnt. Wie die räumliche Nachbarschaft des Menschen zur Gemeinde führe, so müsse aus seiner beruflichen Nachbarschaft eine be- rufsständische Leitungsgemeinschaft wach- sen. Grundgedanke dabei sei, daß das Ord- nungsprinzip innerhalb der verschiedenen Berufsarten aus der gemeinsamen Aufgabe im Dienste des Ganzen fließe. Die„Freiheitsordnung“ als ebenso unab- dinglichen Bestandteil jeder Gesellschafts- ordnung wie das Gemeinwohl herausstel- lend(„Freiheit ist eine Voraussetzung für Leistunig.), Kritisferte Prof. Marx die zentral gelenkte Wirtschaft, ebenso wie den für un- gesund gehaltenen ökonomischen Individua- lismus, Füf die von ihm vertretenen Berufs- stände, die ex mit den Gemeinden verglich, delt ö Inne einer béerufsständischen Ordnung „Werds die Wirtschaft Dienerin des Menschen, dem sle d freigebe Die Ansprache wurde mit musikalischen (Adolf Lauer, Klavier) und gesanglichen Dar- bietungen(Paul Nikolaus, Tenor) umrahmt. Ihr folgte eine Ehrung der Jubilare durch den Verbandsschatzmeister Gerhard Dublang, der Ernst Eck für 54jährige Mitgliedschaft mit der goldenen und Georg Beier, Max Lehnen, Otto Scheuble und Franz Schwender mit der silbernen Ehrennadel für 25jährige Vereinszugehörigkeit auszeichnete. rob J Blick für höhere Dinge wieder kin halbes Jahrhundert Zucht von spitzen a8 Fecht der Selbstverwaltung. teiligung der Bevölkerung und der Nachbar- städte ohne einengende„Dienstvorschriften“ zu fördern. Ein Teil wird von der Kom- mission ünd ein anderer Part der Gruppen- einteilung von den Karnevalsvereinen be- stritten werden, ohne daß im Zug selbst ausgesprochene Werbungstendenzen erschei- nen sollen, Während H. Bornhofen den tech- nischen Aufbau überwacht, werden freie Mannheimer Künstler, voran Rudi Baer- wind, versuchen, eine besondere lokalpoliti- sche Note hineinzubringen. e Ohne behördliche Gängelung, sondern von der Bürgerschaft getragen— heißt es diesmal. Dem neuen Abzeichen sollen origi- nelle und wenn möglich geistreiche An- regungen aus der Bevölkerung folgen. Die Stadtverwaltung hat verlauten lassen, daß man sie diesmal ruhig etwas heftiger„attak- kieren“ dürfe. Sie gibt die Verantwortung großzügig an den Bürger ab und behält sich lediglich vor, Verschiedenheiten beim Zug- aufbau zu koordinieren— man bedenke die Möglichkeiten!!]. 20 000 Plaketten für 50 Pfennige(in Silber eine DW) warten auf den Verkauf. Die Gast- wirte der Innenstadt werden die Finanzie- rung des Zuges durch Spenden unterstützen, Und am elften November geht es los, um dann im neuen Jahr sich zu intensiv-fröh- lichem Unsinn auszu wachsen hw) b Sprengstoff verloren Die Polizei warnt Am 10. November ist auf der Fahrt von Wiesbaden über Auringen, Brem: thal nach Niedernhausen von einem Motorrad eine braune Segeltuchpack- tasche mit Sprengstoff verloren gegan- gen. Die Tasche enthält ein Paket Dona- rit I(25 Patronen), Nr. 138/810, Gewicht 2½ Kilo, sowie ein Paket Amongelit III, Nr. 631/827, Paket Nr. 10, Gewicht 2½ Kilo. Der Sprengstoff ist in rotes Wachs- papier in einem braunen Pappkarton verpackt. Bis jetzt ist der Sprengstoff nicht gefunden bzw. abgegeben worden. Der Finder wird gebeten, ihn bei der nächsten Polizeidienststelle abzugeben. Vor Ankauf wird gewarnt. Fihmspiegel Alster:„Friedrich Schiller“ i Zum 193. Geburtstag von Schiller brin- gen die Alster-Lichtspiele eine Wieder-Auf- führung des Schillerfllmes mit Heinrich George, Lil Dagover, Hannelore Schroth, Horst Caspar(Schiller), Paul Dahlke, Wolf- gang Luckschy, Hans Nielsen, Eugen Klöpfer, Albert Florath, Walter Franck, Friedrich Kayßgler, Paul Henckels. Sehenswert ist die- ser Film auch heute noch schon deshalb, Weil Mit 230 Stück Geflügel(21 Rassen) und fg Ius dem Vereinsleben „Amieitia“ bei„Amicitia“ zum Traditions-Ball Wie jedes Jahr ließ der Ruderer „Amicitia“ am Samstagabend seinen trade tionellen Festball vom Stapel. Vereinsmi glieder und deren Angehörige und Freud blockierten die Festsäle des Vereinshaus scho am frühen Abend. Später war es zun Platzen voll, so daß man Mühe hatte, einen Platz zu erhalten. Dabei gab es nicht einm ein festes Programm, sondern im Wesen lichen Kleine-Zirkel- Konversationen, die aut die jeweilige Tischrunde beschränkt blieega Das Astoria-Orchester begleitete die dee Naht Unterhaltung mit schmissigen Rhythmen K. und wer Lust hatte, übertrug die Synkopen mit entsprechenden Figuren auf das Tas Letina parkett. Apropos Tanz: Das Ehepaar Lamad hatte die Leitung und ergriff mit enthusz, stisch aufgenommenen Schaugesellschattz, tänzen die Initiative. 10 Jubelfeier bei„Vorwärts“ z um 50. Geburtstag Viel zu klein war der„Kaisergarten“ am ke Samstagabend für den Andrang zum Festatt des Kleintierzuchtvereins„Vorwärts“, Ehrer,“ vorsitzender W. Schwab sen. und Rene konnten neben den geladenen Ehrengästen eine stattliche Anzahl von Brudervereine begrüßen, von denen fast jeder für das d burtstagskind eine kleine Ueberraschung zu 5 Hand hatte. Für 40 jährige Treue wurde Hug Zimpel und Martin Velten durch Rica 3, Wagner geehrt, während dem Ehrenvorsit zenden Schwab eine besondere Ehrengab bereitgestellt war. Durch den Landesverband kür Kaninchenzucht wurden dem jubilieren.“ den Verein geschmackvolle Diplome über. reicht. M. Velten und, E. Rudolf erhielten außerdem für 40 Jahre Verbandszugehörig. keit die goldene Verbandsnadel und di Ehenmitgliedschaft. Für die Rassegeflügel. züchter ehrte in Vertretung von K. Bock E Reuther Hugo Zimpel, Ernst Wohlfahrt unt Fritz Spriegel mit Diplom und der silberne Verbandsnadel. Im unterhaltenden Teil e, Wies sich Franz Erhard als Ansager als gute: he Eisbrecher, Ziegler-Maurer erfreuten my; Zwiegesprächen, Gulle-Gulle(Musikoriginah und die Sängerklause durch gediegene Lies.“ vorträge. Und schließlich war auch hier du f unermüdliche Kapelle Kühner dabei.. Wanderpreise wanderten auf dem Waldhof Kaninchen(neun Rassen) hatte der Klein- tierzuchtverein Waldhof 1900 in der Waldhof. schule eine reichhaltige Schau aufgebaut Trotz übler Laune von Petrus gab es erfreu, deländer oder blaue und schwarze Rheinlän, der und andere beim Geflügel, oder blaue den Kaninchen— der größte Teil machte zig neben der groſzen darstellerischen Leistung einen erfreulich fertigen Eindruck und 6 fetten O Auch die thematische Substanz einen Zeitlos gültigen Kern birgt, Die Handlung, von H. Maisch inszeniert, zeigt einen Ausschnitt aus deli Leben des jungen Schiller, zeigt den jugendlichen Idealisten und Feuerkopf in der Zwaligsjacke der Stuttgarter Militär-Ores- sur“ Akademie des Herzogs Karl Eugen von Württemberg bis zur Erstaufführung seiner „Räuber“ in Mannheim und seiner darauf- folgenden Flucht nach Bauerbach. Was da- zwischen liegt, wird— im Film wie in den „Räubern“— zum Sinnbild der Auflehnung gegen die alle Persönlichkeitswerte brutali- sierende Despotie und Gewalt eines Dikta- tors, mag auch das Pathos des Filmes dem, nografenverein Neckarau am Wochenen Gegenwartsmenschen stellenweise allzu thea- tralisch erscheinen. 5 rob 50.-Jahr-Feier des„Vereins für Deutsche Spitze“ Der älteste Mannheimer Hundezucht- verein, der„Verein für Deutsche Spitze“, feierte am Wochenende im„Durlacher Hof“ seinen 50. Geburtstag in bescheidenen, aber herzlichem Rahmen. Vorsitzender Fritz Heß konnte in seiner Festansprache viele Vertreter befreundeter Vereine begrüßen und ehrfe nach einem Rückblick auf den Werdegang des Vereins Andreas Jung als ältesten deutschen Züch- ter, Valentin Barth und Anna Brandt. Tilly Eisinger überreichte dem Verein einen prächtigen, von den Frauen der Mit- glieder selbst verfertigten Stander als Ju- biläumsgabe, und zahlreich waren die Gra- tulationen durch den Landesverband, den Kreisverband, den Hauptverband und die Vertreter von Vereinen. Bei den Ehrungen Schwarz- Weiß- und die Blitzlichtfotografie. Dazu Lichtbilder. 5 5 Deutscher Naturkunde verein. Am 12. No- vomber, 19,30 Uhr, in der Wohlgelegenschule Lichtbildervortrag von F. Kramer„Geologie der Grube Messel.“„„ Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof. Am 12. November, 20 Uhr. im Lokal Bernauer Mitglieder versammlung. 5 8 Damenschneiderinnung. Am 12. Novem- ber, 8 Uhr, Kurzlehrgang in der Gewerbe- schule in U 2 über Damenkostüme, in Ver- bindung mit dem Schneiderfachblatt„Rund- schau“. 115 5 1 5 5 Vdk, Neckarstadt- West. Die vorgesehene Mitglieder versammlung fällt wegen der Kundgebung am 12. November aus. Letzter Jugendtanzabend. Am 13. Novem- ber, von 19 bis 23 Uhr, gibt der Stadtjugend- ausschuß den letzten diesjährigen Jugend- tanzabend im Musensaal.. Kreisverband Deutscher Soldaten. Am 13. November, 19.45 Uhr. Jahres-Hauptver- sammlung im„Wartburg-Hospiz“. Kleingärtnerverein„Friesenheimer Insel“. Am 13. November, 19.30 Uhr, im Kaisergar- ten Lichtbildervortrag von Obstbauinspektor Hacker. 5 5 8 Jugendbücherei Neckarstadt. Die gerade eröffnete Jugendbücherei in der Neckar- schule ist jeden Mittwoch und Freitag von 14 bis 17 Uhr geötknet, also nicht jeden Stadt vom 8. November) konnten weitere 15 Mitglieder für besondere Verdienste mit Urkunden bedacht werden, dabei auch F. Heß selbst. Als besonderer Förderer des Zuchtwesens wurde Hermann Mayer mit der goldenen Ehrennadel des Mannheimer Vereins überrascht. Fröhliche Stimmung zeichnete im übrigen den Abend aus, den die Kapelle Kreß musikalisch rundete. 5 5. 1 8 Verein für Naturkunde. Am 13. Novem- ber, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshoch- schule Professor Ferdinand Reiff über„Alte und neue Nebenprodukte in der Zellstoff- industrie.“ 5 5 Handharmonika-Ciub„Gut Klang“. Am 15. November, 19.30 Uhr, Konzert im Jäger- haus-Saal Feudenheim.. Nachmittag, wle in unserem Bericht vom Samstag irrtümlich angegeben wurde. „Mehrarbeit vor Weihnachten“, Der am 8. November veröffentlichte Artikel unter der Ueberschrift„Mehrarbeit vor Weihnach- ten“ enthält im Abschnitt„Mehrarbeitslohn“ eine Unrichtigkeit: Durch das Einkommen- steuer-Aenderungsgesetz vom 27, Juni 1951 ist der Steuersatz von 5 Prozent für die Ent- lohnung der Ueberstunden weggefallen. Der Grundlohn für Ueberstunden, der für einen Lohnzahlungszeitraum gezahlt wird, der nach dem 30. Juni 1951 begann, wird den laufenden Bezügen hinzugerechnet und nach dem allgemeinen Tarif versteuert; er ist also nicht mehr steuerbegünstigt. Es ist anzuneh- men, daß der Mehrarbeitslohn ab Januar 1953 wieder mit 5 Prozent zur Lohnsteuer herangezogen wird, wobel die gesetzlichen oder tariflichen Zuschläge für Mehrarbeit und für Sonntags-, Feilertags- und Nacht- arbeit steuerfrei bleiben, wenn der steuer- pflichtige Jahresarbeitslohn insgesamt 7200 tes DM nicht übersteigt. gl. auch den Artikel „Soziale Steuerreform“, Absatz 4, im„MAM“ Wir gratulieren! Elise Faschian, Bad Dürkheim, Weinstraße 52(früher Mannheim, Uhlandstraße 19), Benedikt Laufer. Strümp- kelbrunn(Früher Mannheim, Viehhofstrage Nr. 9), Otto Krust, Mannheim. Keppler- straße 40, und Anna Gember bei Friseur 3 rnet. Mannheim Peudenheim. Hauptstraße 120 Meter langen Block mit 89 Wohnung Nr. 75, werden je 80 Jahre alt. finden konnten. Sigel und Silben der Kult stadter Waldparkamage— Grünstadt. 40 fahrt. am 16. November. 7.56 Uhr, von fe Hauptbahnhof Ludwigshafen. 5 ber, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochsche fur Umsetzer. konnten eine Menge von Ehrenpreisen und das weite guten Urteile vergeben werden. Den Wander.“ Leistungspreis für Geflügel sicherte sich Wil teg Berberich(schwarze Nheinländer), für Rae ninchen Wwar Jos. Grau II(Großsilber) erfolg 5e reich. Den Eck'schen Stamm-E- Preis erlitt lebte. ten Heinz Baumgart(schwarze Zwergitalle. gufzeichn ner), für Kaninchen Jul. Hamm(belgische un Riesen). e Kurzschrift auf Parkett uin een 1 Nach alter Uebérlieferung feierte der Ste im Volkshaus seinen Herbstball. Der u. drang War so stark, daß viele keinen Einig schrift wurden nicht nur von der Jug sondern auch von älteren Semestern m Schwung und Elan auf den Boden gezaubef wozu die Kapelle Mut freigebig musiziert Viel Begeisterung lösten Tanzvorführungee einiger Schülerpaare der Tanzschule Hen aus. 5 f 5 Bayer gewann eigenen Pokal aufer Konkurrenz. Beim Wettkampf um den Mayer- Wanderpokal des Vereins für deutet Schäferhunde, Ortsgruppe Feudenheim, gn mit der höchsten Punktzahl der Pokalstitt selbst mit seinem„Axel v. Zehnerwurt jedoch außer Konkurrenz. hervor. 80 d der Pokal an Fritz Nutz fiel. dessen Rü „Eros von der Rhein-Neckarmündung zweitbesten abschnitt. Auch für die brite acht Wetikampfteilnehmer gab es noch F 5 5 Pfälzerwald: verein. Am 16. November Wanderung Kirchheim/ dk— Kleinkarlbed — Neuleiningen— Pfälzisches Schwalben nest— Fbertsheim— Mertesheim Grün- TV„Die Naturfreunde.“ Am 12. Nove ein Tonfilm- und Farbbildvortrag von Ger- hard Klammet, Garmisch-Partenkirchen „Herbsttage im Grand Paradiso“,. 5 pfabser Tageguh Ludwigshafen. Nach dem Bericht de Arbeitsamtes ist im Monat Oktober dle all der Arbeitslosen nur um 279 gesunken. Un- ausgeglichen ist die Lage nach wie vor. der Eisen- und Metallwirtschaft. In der Seh tene und Waschmittelfabrikation kann 43 Kre Ansteigen der Beschäftigtenzanl gemelte un, werden. Auch für das Baugewerbe Fun 1 0 zahlreiche Fach- und Hilfskräfte vermif der 30 f telt.— Bel zwel im Schlachthof Ludwigshafen notgeschlachteten Schweinen eines Lendiich aus Oppau wurde amtstierärzli Schweinepest festgestellt. Ueber das Gehl des Bauern wurde sofortige Stallsperre ven Hängt. Die noch vorhandenen vier Schwe mußten ebenfalls geschlachtet werden.- Die„Gemeinnũtzige Wohn- und Sie, lungsbaugenossenschaft“, eine Tochtergesell schaft der„Heimstätte“, dem Organ dt Ie staatlichen Wohnungspolitik in Neustzdh errichtet in der Schlachthofstraßze einen et Nr u — a7 1a 11 udervereh nen trad. ereinsmit. d Freund einshauzg var es 2 Atte, eine icht einma m Wesen. en, die aut Kt blieben lie dezent Rhythmen Synkopen das Tanz. ar Lamad. enthusiz. sellschaftg, 700 ts! 8 zarten“ zy im Festatt ts“. Ehre, nd Renter arengästen ervereinen ir das Ge. schung aur Dienstag. 11. Newerber 1884 NMVRGEN n 8 SSS Seite 5 22 Schiffahrt auf dem Neckur streckenweise eingestellt Heilbronn. Der Neckar Führt nach tage- gen heftigen Regenfällen im Bereich des er- und Schiftahrtsamtes Heilbronn wasser. Der Wasserspiegel ist bei Gun- ſekheim 9o em und bei Neckarzimmern deer 100 em über den normalen Stand an- gallegen. Im Bereich des Wasseramtes elbrun ruht seit Samstagvormittag der l te Schiffsverkehr. Auch der Fähr- Fed bei Bad Wimpfen mußte eingestellt herden. Der Schiffsverkehr bei Mannheim nt ebenfalls. Nahrungsmittel für einhundert Kriegsgefangenenpückchen fettnang. Die Schülerinnen und Schüler ter Oberschule Tettnang haben während der Cedenkwoche für die Kriegsgefangenen aus eigenem Antrieb so viel Nahrungsmittel bei er Bevölkerung gesammelt. dafi damit 100 Päckchen für deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion zusammengestellt werden konnten. Die Anschriften der Gefangenen purden vom Roten Kreuz und dem Heim- kebrerverband vermittelt. Die Päckechen henden in den nächsten Tagen abgeschicket. C Butterstreik ohne Wirkung Freiburg. Ein von der Arbeitsgemein- ſchaft der Freiburger Frauenvereine prokla- mierter Butterstreik hatte keine Wirkung. Die Breisgau-Milchzentrale in Freiburg hat urde Hug z der Streikwoche eine Tonne Butter mehr h Richard renvorgit Ehrengabg lesverband jubilieren me über. erzielten zugehörig. und diz segeflügel. K. Bock E. fahrt und Silbernen n Teil er, r als guter euten mi ikorigina) gene Lied- B hier die ei. en en) und 9 abgesetzt als in der Woche zuvor.— Nach- dem sich die Ulmer Frauen über die Durch- kührung eines Butterstreiks, der am Mon- gag beginnen sollte, nicht einigen konnten, durde der Streik in letzter Minute abgesagt. fleidelberg. Der Altweibersommer, bei (un eo charakteristisch für den Uebergang nue Herbst, ist in diesem Jahre ausgeblie- lden. Nach der Gluthitze des Juni und Juli betzte in der zweiten Augusthälfte, duren test unmittelbar eine Kaltwetterperiode ein, die sich in ausgesprochenes Herbstwetter verwandelte. Seither frieren wir und denken an Kohlen und den bevorstehenden Winter. Wird er kalt oder warm? Wetter vorhersagen ist— nach der Mei- nung der Laien— ein dem Toto verwandtes Spiel mit dem Glück. Immerhin gibt uns die der Klein- Statistik doch allerlei Anhaltspunkte und Waldhof. aufgebaut es exkreu- rhals, Rho. Rheinlän⸗ rer wollen wir uns in nachstehenden Be- ſrachtungen bedienen. Der Herbst 1952 war ein rauher Geselle, einer der unfreund- lichsten in diesem letzten halben Jahrhun- dert: Allein gegenüber dem Vorjahre brachte der blaus er fünfmal soviel Regentage und um 70 litäten bel Prozent unfkreundlicheres Wetter. Kein ein- eil machte Ager echter Altweibersommertag!(Und im ck und 80 legten Oktober waren ihrer 20) Wie 30ll reisen und n Wander- a sich il das weitergehen? 5 Wir wollen zunächst einmal die heutzu e oft gehörte Frage beantworten, ob man „ Für Pieſſe schon ein solches Jahr mit überheißem er) erfolg: (Pelgisch den Einial führungen lule Hen tal auger um den ir deutsch neim, zn, OKalstiftet merwurt r. 80 di sen Rü dung“ an ie Übrigen 00h ES 1 November karlbach er und naßkaltem September/ Oktober ebte. Der Statistiker blättert in seinen Hulzeichnungen bis zum Jahre 1760 zurück and stellt fest, daß es in dieser Zeit fünf- kehnmal vorgekommen ist. Und in diesen 13 die nordwestlichen Strömungen beeinflußt, Der Spuk von Neudorf und die Wissenschaft Auch Prof. Dr. Bender, Spezialist für Grenzgebiete der Psychologie, kam Karlsruhe.„Es gibt Phänomene, die außerhalb des menschlichen Begriffs- vermögens liegen.“ Mit dieser etwas resignierenden Feststellung schloß dieser Tage der aus Freiburg herbeigeeilte Psychiater Professor Dr. Bender seine wissenschaft- chen Untersuchungen des Aufsehen erregenden„Spuks von Neudorf“ ab. Bei dem Bürgermeister des kleinen Dor- fes im Landkreis Bruchsal spukt es, wie berichtet, seit dem 9. Oktober. Es fing damit an, daß sich Schubladen öffneten, daß es Nägel regnete und daß die Kühe mit ver- krioteten Schwänzen im Stalle standen. Bür- germeister Notheiß hat gewissenhaft über all die unglaubhaften Vorgänge Protokoll geführt. Zeugen sind dabei in erster Linie er selbst und seine Angehörigen, die sämt- lich von den- Dorfbewohnern als ernst zu nehmend und ehrenhaft geschildert werden. Am Tage vor der Ankunft Professor Dr. Benders, des Freiburger Spezialisten für Grenzgebiete der Psychologie, soll sich ein Weihwasserkessel ohne ersichtlichen Grund vom ersten in den zweiten Stock in Marsch gesetzt haben. Der Pfarrer soll dabei ge- wesen sein, als eine Glaskugel mit einem Bild des bekannten Wallfahrtsortes Wall- dürn ohne fremde Hilfe anfing, durem die gute Stube zu rollen. Prof. Bender hatte jedoch mit seinem Pirschgang auf die Gei- ster entschieden Pech. Obgleich er sich zwei Tage lang auf die Lauer legte, fiel kein Nagel von der Decke. keine Glaskugel rollte hm über den Weg, und er sah nicht einmal einen Zipfel eines Geistergewandes. Nach seiner Ankunft im Spukhaus herrschte Ruhe. Anscheinend waren die Geister mit seiner Gegenwart nicht einverstanden und Jom Feuerpfeil bis zur Weltruumrukete Eine Ausstellung„Raketen und Raumfahrt“ in Karlsruhe Karlsruhe. Von dem badischen Landbau- meister Karl Friedrich Meerwein aus Mal- terdingen, der im Jahre 1765 Pläne und Be- rechnungen über eine durch Menschenkraft gesteuerte Flugmaschine veröffentlicht hat, bis zu der in den Weltenraum vorstoßenden Rakete, wie sie im Kriege in Deutschland entwickelt und unter dem Namen V 2 be- kanmtgeworden ist, ist ein weiter Weg. Die jetzt in Karlsruhe eröffnete Ausstellung l i Vor einem milden Winter? Statistiker als Wetterpropheten/ 14:1 gegen Kälteprognosen Jahren, die sich glichen wie ein Ei dem an- deren, folgte vier zehnmal ein zu milder De- zember, Januar, Februar und nur einmal 75 5 er zu kalt. Das klingt immerhin tröst- 185 Skeptiker und Pessimisten werden frei- lich einwenden, daß wir ja schon fünf auf- einanderfolgende milde Winter hatten, und daß es doch höchst unwahrscheinlich sei, daß nun der sechste es auch noch einmal gnädig mit uns meinen würde. Der Meteo- rologe lächelt über diese Ansicht, denn selbst in diesem Jahrhundert hatten wir bereits einmal eine Serie von sogar sieben milden Wintern hintereinander und diese Art„logischer Schlüsse“ ist für ihn absolut nicht stichhaltig. Die Lage ist so, daß uns der Herbst eine gehörige Portion Wärme schuldig geblieben ist, und— wieder meldet sich der Statisti- ker zu Wort— fast immer folgt auf einen zu kalten Herbst kein kalter, sondern ein normaler bis milder Winter. Auch daraus müßte man schließen können, daß, je kälter die nächsten Tage werden sollten, die Aus- sichten auf ein mildes Wetter im Haupt- winter steigen. Man kann sich natürlich nicht hundertprogentig darauf verlassen, aber selbst die Bauernregel bestätigt diese Ansicht. Deshalb sind auch wir—(ge- dämpft!) optimistisch und meinen: Vielleicht wird der Winter wirklich nicht allzu schlimm! „Raketen und Raumfahrt“, die zum ersten Male das gesamte in Deutschland vor- handene Material vereinigt, gibt dem Be- sucher einen anschaulichen Ueberblick über die Entwicklung, die in den letzten Jahren ein unerwartetes Tempo angenommen hat. In vielen bildlichen Darstellungen und Modellen zeigt die bis zum 23. November ge- öffnete Ausstellung in der Karlsruher Aus- stellungshalle die Entwicklung der Ra- ketenweltraumfahrt vom chinesischen Feuer- pfeil bis zur heutigen mehrstufigen Welt raumrakete. Die Schau zeigt auch den Bau einer Weltraumstation, die als künstlicher Satellit um die Erde kreist. Ein Modell der Führerkabine ist mit Originalmeßgeräten und Innenausstattung zu sehen. Unweit da- von steht eine die Ausstellung beherrschende vierzehn Meter lange Original- V 2. Die vielseitige Ausstellung zeigt, daf das Problem der Weltraumfahrt keine Utopie mehr, sondern nüchterne wissenschaftliche Wirklichkeit geworden ist. Die Ausstellung wird in Verbindung mit der Gesellschaft für Weltraumforschung in Stuttgart vom Badi- schen Landesgewerbeamt und der Stadt- verwaltung Karlsruhe veranstaltet. Sie wird anschließend in Düsseldorf, Hamburg un Zürich gezeigt werden. M. L. Handgranate explodierte in der Wohnung Freistett. Durch die Explosion einer Handgranate wurde der 65 Jahre alte ver- witwete Schiffer Friedrich Klotter in seiner Wohnung in Freistett im Kreis Kehl dieser Tage schwer verletzt. Die Handgranate war aus einer bisher von den Franzosen beschlag; nahmten Wohnung mit anderen Gegenstän- den, die dem alten Schiffer gehörten, in des- sen Wohnung gebracht worden. Der Spreng- körper war in eine Gardine eingewickelt. Als Klotter sie ausgepackt hatte und sie näher betrachten wollte, explodierte die Granate und riß dem alten Mann beide Hände ab. In bedenklichem Zustand wurde er ins Kran- kenhaus eingeliefert. den Geistern nicht auf die Schliche hatten sich in einen Schmollwinkel zurück- gerogen. Von„faulem Zauber“ kann man kaum noch sprechen, wenn man die Mehrzahl der Dorfbewohner gehört hat. Der gute Ruf des Bürgermeisters und die Tatsache, daß zwei seiner Töchter Nonnen sind und ein Sohn Theologie studiert. lassen einen Ulk unglaubwürdig erscheinen. „Was die Zeitungen bisher über die Er- eignisse in Neudorf berichtet haben, ist alles falsch“, meint Bürgermeister Notheig bei einem Interview zwischen Tür und Angel verärgert. Gleichzeitig weigert er sich jedoch, irgendeinen Artikel zu berich- tigen. Die Polizei ist beauftragt, ihn vor „Neugierigen zu beschützen“. nachdem er einem„aufdringlichen Reporter einmal energisch an den Kragen gefahren war.“ Bei Bürgermeisters spukt es allerdings nur unter einer einschränkenden Bedingung. In allen Fällen traten die Geister nur dann auf, wenn der 13jährige Sohn zu Hause war. Jetzt wurde das„Medium“ ins Pfarrhaus zu Pfarrer Schmidt umquartiert. Seitdem 18t Ruhe. Ins Pfarrhaus haben sich die Gei- ster nicht gewagt. Einig ist man sich jedoch darũber, daß der Junge„unmöglich all diese verrückten Sachen angestellt haben kann“. Prof. Bender hat auch auf die Gefahr hingewiesen, daß derartige Vorgänge, für die es praktisch noch keine plausiblen Er- klärungen gibt, die Phantasie stark anregen. „Das Wirksamwerden geheimnisvoller Er- scheinungen ist von bestimmten Kräften im Menschen abhängig. Man spricht auch von rsonengebundenem Spuk“, meinte der ofessor, als er Neudorf verließ. Mörder Prigun hut sein Razzia mit 100 Kriminalbeamten und Mannheim. Der am Freitag um 12 Uhr in Langensteinbach festgenommene 32 Jahre alte Bergarbeiter Bernhard Prigan aus Essen hat die Ermordung der 19 Jahre alten Schnei- derin Wilma Sulzer aus Altlußheim einge- standen. Prigan ist ein mehrfach vorbestraf- ter Berufsverbrecher. Er hatte am Donnerstag vor einer Woche in Bacharach ein 12jàhriges Mädchen ange- fallen, war aber gestört worden und ist ent- kommen. Am Samstag hatte er in Mannheim einen Polizeibeamten nach einem Haus in der Neckarauer Straße gefragt. Als die Alt- lußheimer Untat bekannt wurde, meldete sich der Polizeibeamte und schilderte den gesuch- ten Prigan. Daraufhin durchforschte die Kriminalpolizei alle Hauser der Neckarauer Straße in Mannheim und fand eine junge Frau, die Prigan genau beschreiben konnte. Es stellte sich heraus, daß Prigan schon vor zwei Jahren in Mannheim und Karlsruhe von der Polizei gesucht und auch in Karlsruhe ge- stellt worden war. Nach den in Karlsruhe vorliegenden Fotos wurde dann am Donners- tag für Nordbaden Großalarm gegeben. Hun- dert Kriminalbeamte aus Mannheim und dreihundert Landespolizisten hielten eine Großrazzia in Nordbaden ab. Dabei faßten Landespolizisten den Verbrecher in Langen- steinbach. Er wurde noch am Freitagabend in das Mannheimer Landesgefängnis über- geführt. Mit dem Kirrlacher Ueberfall, über den Wir bereits berichteten, scheint Prigan nichts Arbeitstagung der Schulräte a us Baden- Württemberg Schwäbisch Hall. Auf der Comburg bei Schwäbisch Hall fand am Wochenende die erste Arbeitstagung der Schulräte auf dem Gebiet des ganzen Landes Baden- Würktem⸗ berg statt. Auf der Tagung wurden die Auf- gaben besprochen, die von den über hundert Schulräten im neuen Bundesland zu lösen sind. Präsident Erhard Schneckenburger vom Kultministerium erklärte, daß im Lande bisher noch in kaum einem Punkte auf dem Gebiet der Pädagogik und der Schulverwaltung Uebereinstimmung bestehe. Auf eine einheitliche Schulverwaltung werde man noch viele Jahre warten müssen. Man müsse auf eine Ueberbewertung landsmann- schaftlicher Einflüsse verzichten und streng objektiv bleiben, weil Schulfragen nicht zu Kampffragen werden dürften. Lehrerinnen gegen Entlassung nach der Heirat Stuttgart. Die Hauptversammlung der Lehrerinnen vereinigung Baden- Württem⸗ berg, ein Zusammenschluß von Lehrerinnen aller Schulgattungen, wandte sich in Stutt- gart in einer Entschließung dagegen, daß Lehrerinnen nach ihrer Heirat aus dem Dienst entlassen werden sollen. Die rund 450 Lehrerinnen aus ganz Baden- Württemberg verlangten, daß der verheirateten Lehrerin bei ihrem freiwilligen Ausscheiden aus dem Schuldienst eine Abfindung gezahlt werde. Sie forderten ferner eine Herabsetzung der Zahl von den Lehrern zu erteilenden Unter- richtsstunden sowie bessere Aufstiegsmög-⸗ lichkeiten für die Fachlehrerinnen für Haus- wirtschaft, Handarbeit und Turnen. Verbrechen gestunden 300 Landespolizisten führte zum Ziel zu tun zu haben. Am 3. November wurde in Weinheim ein 13 Jahre altes Mädchen über- fallen und durch fünf Messerstiche an der Hand verletzt. Am 5. November wurden in der Pfalz zwei Mädchen von einem unbe- kannten Täter überfallen. Ein Mädchen konnte entkommen, während das andere Mädchen vergewaltigt wurde. Auch hier ist der Tàter geflüchtet. Ob auch diese Ueberfälle auf das Verbrecherkonto Prigans kommen, werden die weiteren Ermittlungen ergeben. Fahrdienstleiter vom Zug erfaßt Heidelberg. Der Bahnhof St. Ilgen war Schauplatz eines tödlichen Betriebsunfalles, als sich der 42jährige Fahrdienstleiter Adam Müller über die Bahnsteigkante hinaus- beugte, um einem Kollegen auf dem gegen- überliegenden Bahnsteig etwas zuzurufen. Er wurde von der Lokomotive des Städtezuges S 961 erfaßt und zur Seite geschleudert, Wo er mit schweren Kopfverletzungen liegen blieb. Die Wunde war so schwer, daß ex, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, nach etwa einer halben Stunde verstarb. Müller dürfte übersehen haben, daß sich zu dieser Zeit zwei Züge aus entgegengesetzten Rich- tungen dem Bahnhof näherten. Während er den Zug aus Heidelberg beobachtete, wurde er von dem anderen, aus Walldorf kommen- den, erfaßt und getötet. 0 kin leben ohne Nheuma, ohne Gicht ist nur wenigen beschieden. Mit Carmol, dem zehn- kach konzentrierten Karmelitergeist, dessen Grund- lagen die naturreinen Wirkstoffe von 10 Heilpflanzen bilden, können rheumatische Schmerzen wirksam beseitigt werden. In Apotheken und Drogerien ab DM 1.50. Oft hilft schon eine Einreibung mit Carmol. 5 Stellengesuche 0 Bilanzsich. Buchhalter 29 J. flott. Steno- u. Maschinenschreib., selbst. Korrespondent, erfahr. in Steuersachen, Betriebs abrechnung. Lohnbuchhaltg., Ein- u. verkauf, sucht Vertrauensstell. in Industrie oder Großhandel. 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Als wirkungs- Zu Pournalistischen Auftrag, die Leistungen der schied zwischen beiden Mannschaften wird aus vollster Stürmer imponierte Weber(Offen- che! deutschen und Schweizer Nationalspieler be- dem Verhältnis der Gesamt- Durchschnitts- bach) mannschaftsmäßig bewundernswert. als„P e e kritisch e*. br 8 noten von 7,1 zu 5,5 ersichtlich. Schade, daß seinem Nebenmann Flügel Selbst- schafts und sie notenmäßig zu beurteilen. Es konn- 3 vertrauen fehlte. 5 ten Noten von 10 bis 1 verteilt werden. Dabei Für deutsche B-Elf 6,59,. 3 galt folgende Reihenfolge: 10 5. für Schweiz B 6,45 VUeberraschender Westfalensieg emen = sehr t, 8= gut, 7= vollauf befrie- 5 4 cüigend, 6 5. 5 beinahe be- Beim Baseler Fußballspiel der B-Mann- im Turnen sters d kriedigend, 4= unbefriedigend, 3= sehr un- schaften der Schweiz und Deutschlands(0:2) Der Turn-Kampf zwischen Westfalen und desfina befriedigend,= 2 schlecht, 1= sehr schlecht. beurteilte unser Reporter Wolfgang Wünsche Rheinland in der Halle Münsterland endete zur Sch Und wie war nun das Ergebnis: kritisch das Leistungsniveau der beiderseitigen überraschend mit dem knappen Sieg West- gleg in Deutschland: Dobbratz)(Walter)(Schoede) Note Akteure. ir das Wie e Bek. Turek 6 5 6 5,7 as Ergebnis war folgendes: schlug. Die Rheinländer waren durch das Feh- en; Retter 7 8 6 2 55 18 0 K 8(Katernberg Nots 6 len Dickhuts und Overwiens benachteiligt. pe Kohlmeyer 7 6 15 6,7 Eberl 1 8 f 5 2 Münch 8 5. 8058 Herausragend turnten Helmut Bantz(Wupper- 155 Eekel 7 8 8 111 erle(Ulm a) 8. Bauer(B. Münchem 5. Som- tah) bei den Rheinländern und Kurt Euteneuer. 1 Posipal 7 7 6 6,7 merlatt(Mühlburg) 6, Schäfer(Siegen) 6, bei den Westfalen. Bantz wurde in der Ge- duns Schanko 8 7 9 8 Harpers(Sodingen) 6. Jerritzen(Kr. Münster! samtwertung mit 38.18 Bester, er erhielt am Entwur Klodt 5 5 4 4,7 655, Preinler(Bor. Dortmunch 6. Schröder Barren und am Reck je 9.5 Punkte. Euteneuer Nich Morlock 8 9 7 8 Sremen 1860) J. Weber(Offenbach) 8, Fluge! schaffte insgesamt 5745 Punkte. Seine beste tand. O. Walter 8 8 8 8(Bor. Dortmund) 6. Insgesamt: 72,5(5,50. Leistung zeigte er am Barren(9,80). Der 20 mit diet E. Walter 8 0 0 0 Scheiss Dousoud Grtboure), Note J. Jahre alte Rheinländer Peter Kaiser erhielt 6 Schäfer 7 7 8 7, Kobustelli(Bellinzona) 7, Kohler CC Zürich) 6, den meisten Beifall. Er bot eine Glanzleistung Deutschland schlägt die Schweiz in Augsburg 5:11 Eine überraschend eindeutige Nieder des kla! —— Bartesaghi(Bellinzona) 6, Hügi 1 Gase) 8, beim Pferdsprung(9,80), und seine Boden- mußte die Schweizer Fußballnationalmannscha ft in ihrem 30. Spiel gegen Deutschland eh re Gesamt-Note: 7,1 Koch(F„Zürich) 6. Bannwart GBase) 7 übung wurde mit 9,40 Punkten bewertet. Sie stecken. Unser Bild zeigt eine gefährliche Sze ne vor dem Schweizer Tor, die Torhüter Jutz de Schwelz: obbratzz(Walter)(Schoede) Note Hagen(G. Zürich) 8, Vonlanthen II(G. Zürich) war die beste des gamen Kampfes. im letzten Augenblick bereinigen kann. Keystone. Bl thie de Jucker 7 388 7 7,3 Note 6, Meier(T. B. Bern) 5. Thalmann(Basel) tagsmel Frosio 8 4 3 4 Note 5. Insgesamt: 71,0(6, 45). Kander Bocquet 6 8 8 7,3 In der deutschen B-Mannschaft war die 96 0 0 0 machen Neukom 4 4 3 3,7 nicht geschlossene Abwehr zu monieren. Es 0 7 4e el IL E E 4 7 4 eegänge Eggimann 8 8 7 6,3 kehlte die homogene Leistung. Torwart Kubsch Jede Casali 8 8 8 2 war zögernd im Eingreifen, Verteidiger Eberle 8 a N tenzsch. Ballaman 5 8 2 3, bat viel selernt und fast ohne Fehler. Bauer Prominenten-Stimmen nach dem Sieg/ Auch die Schweiz meldet sich zu Wort 5 Bader 4 5 5 4, war der schwächste der Deutschen und wirkte Bre Hüsi II 5 6 5 5 unentschlossen. Sommerlatt schoß zuviel aufs Dr. Peco Bauwens:„So sehr wie wir in freut, daß Fritz Walter bewiesen hat, was er zer Zeitungen hochwillkommen, denn gie h f e Frieclländer 5 4 4 3 Tor, war zu offensiv und hatte dann in den paris unter Form gespielt haben, so sehr er- an einem Tage leisten kann. an dem das deut- ten ihnen noch am Abend von dem gt 5 Fatton 7 6 7 8, letzten 20 Minuten keine Kondition mehr. reichten wir in diesem Augsburger Spiel eine sche Spiel läuft.“ deutschen Sieg in Augsburg berichfen. Pfe/ fingen 1 1 f 3 1 5 f 1 1 5 der Schweiz für die beiden d Firtsche Gesamt-Note: 85 Sehr Wirksam, auch im Kopfball Mittelläufer Ueberform, die der tapferen Schweiz keine Hans Deckert, Spielausschuß-Betreuer der e 1 rens 28 e Sthater durpern ſchwscner Start fiel zun u Shsnes leg. ich habe mich em meisten 86 deutsehen Elf: ne wär eine Freude, dle Zu. un ene Nen nene den am 3 dungs Die besten Noten(je 8) verdienten sich Sturm war Gerritzen Überhastet im Abspiel, freut. wie prachtvoll die Neulinge Eckel und sammenarbeit zwischen Läuferreſne und An- 15 klar 8 3 3 5 nde 8 also auf deutscher Seite die Brüder Fritz und bot jedoch saubre Dribblings. Preißler war der Schäfer gespielt haben. Fritz Walter war heute griff zu sehen Ich glaube, daß es richtig war, abend verfügbaren Zeitungen folgende Aung Der F Ottmar Walter, ferner Morlock und Schanko. Spielmacher, hielt aber den Ball zu lange. Ob- wieder der großartige Angriffsdirigent. Mit den Aufbau der Nationalelf nach Paris nicht Sport Zürich:„Entfesselter deutscher 5 8 einem Wort, es war ein prachtvolles Spiel.“ radikal neu zu gestalten. Die Neulinge Eckel schlägt die Schweiz 5:1. 64 000 Zuschauer h un Hlannlieimer Handbatt-Hezitksktasge Drei Vereine liegen zusammen an der Spitze Von den vier angesetzten Spielen flelen die Treffen in Schriesheim und Laudenbach den schlechten Platzveihältnissen zum Opfer. In Schriesheim war außerdem kein Schiedsrichter zur Stelle. In Großsachsen gewann der TV Großsachsen gegen den TSV Viernheim erwar- tungsgemäß mit 8:4 beide Punkte, womit er zur Spitzengruppe aufschließt. Ueberraschen- derweise kam der TV 98 Seckenheim über ein 10:10- Unentschieden in Altlußheim nicht hinaus. Dadurch sind der FV 09 Weinheim, der VfL Neckarau und der TV 98 Seckenheim mit je 9:3 Punkten an der Spitze! TV Altlußheim— TV 9s Seckenheim 10:10(4:5) Obwohl das Spiel stets auf des Messers Schneide für beide Mannschaften stand, ver- A-Klasse Süd: Kurpfalz Neckarau 9 1 0 2 84:18 14:4 Eintracht Plankstadt. 13:3 VII. Hockenheim rn min e 18G Rheinau E 12:4 FV Rohrhof J Sc Neckarstadt i n 1 EV Brühl 1 10:6 VII. Neckarau(Amat.) 8 4 2 2 23:18 10:6 SpVgg Ketsch 8 3 0 8 15:23 6:10 Mannheim 8 2 1 3 10:14 5:11 Sd Mannheim 9 2 1. 10:80 4711 Blau-Weiss Mannheim ne 2:14 TSV 1846 Mannheim 8 9737 2:14 Sc Reilingen N 5:23 9214 A-Klasse Nord: SV Waldhof(Amat.) 1 1 A1 12 ASV Schönau Z õöܳ˙è9—tj SV 50 Ladenburg 1 1 10:4 SVSchriesheim 3 5 0 3 16:15 10:6 Vikt. Neckarhausen E Ms 975 Fortuna Edingen 22 22319 9:7 FV Leutershausen I U ‚ N SVVUnterflockenbach 1 8:14 577 98 Seckenheim 5 77¹³ 379 VR Mannheim(Amat.) 6 1 1 4 8:13 39 TSV Lützelsachsen 11 2:10 SV Viernheim„ 2:16 Feudenheim Ib(a K.) 8 5 2 1 28:11 12:4 dient doch hervorgehoben zu werden, daß es sehr gefällig und stets fair war. Seckenheim war im Sturm sehr gefährlich, hatte aber dies- mal in der Deckung Schwächen. Bei Altluß- heim wäre der starke Einsatz aller Spieler hervorzuheben, was das etwas bessere Secken- heimer Spiel aufhob. Zu Beginn ließ sich der Gast durch drei Tore von Altlußheim überraschen und hatte damit schon viel verloren. Es bedurfte eines energischen Einsatzes, um diesen Rückstand mit 8:3 aufzuholen. Es glückte dann wenig spä- ter den 98ern auch noch das Führungstor. Mit 514 wechselte man die Seiten, und nun begann ein erbittertes Ringen: 5:5, 8:8, 8:9, 919, 9:10- und dann doch noch der Altlußheimer Aus- gleich. Bei Altlußheim waren Zahn, Dörfer, Rausch und Schwesinger erfolgreich, bei dem TV 98 Seckenheim sorgten Treiber, Biegel, Gropp und Marzenell für die Tore. TV Großsachsen— TSV Viernheim 8:4(6:2) Der schlechte Platz ließ ein flüssiges Kom- binationsspiel nicht zu, weswegen sich beide Angriffsreihen auf Einzelaktionen verlegten. Nur zeitweise kam es dadurch zu einem zusam- menhängenden Spiel. Dabei fiel die zweite Halbzeit dann noch weiter ab. Es war unter diesen Umständen kein schönes Spiel. Prian und Berger hatten bald nach Beginn für Großsachsen das 2:0 erzielt. Aber Viern- heim kam dann durch Peikert zum Anschluß- tor. Ueber das 3:2 erreichte der einheimische Sturm noch drei weitere Tore, so daß man be- ruhigt mit 6:2 in die Pause gehen konnte. In dieser letzten Spielphase zeigte der Groß- sachsener Sturm einige schöne Spielzüge, deren sich die Gäàstedeckung durch ziemlich massive Abwehr zu erwehren suchte. Nach dem Wechsel verlor sich das Spiel mehr und mehr. Auf beiden Seiten flelen zwei Tore, die an dem Großsachsener Sieg nichts mehr zu andern vermochten. Handball- Bezirksklasse Gustl Wiederkehr, stellv. Präsident des Schweizer Fußball- und Athletik-Verbandes: „So gut habe ich Ihre Mannschaft nach dem Kriege noch nicht gesehen. Es ist ihr förmlich alles gelungen, was sie wollte, und der Sieg ist selbst in dieser Höhe verdient.“ Dr. Keser, Generalsekretär des Schweizer Fußball- und Athletik- Verbandes: ES war an diesem Tag für uns nichts zu gewinnen. Ihre Mannschaft war eindeutig stärker.“* Schiedsrichter Orlandini, Italien:„Ich bin überrascht über das Können der deutschen Nationalelf. Ein so großartiges Spiel hatte ich nach den Berichten über Paris nicht erwartet. Prachtvoll war Ihre Läuferreihe und vor allem der junge rechte Läufer.“ Sepp Herberger. Der Bundestrainer machte einen sehr glücklichen Eindruck und schien anfänglich nicht geneigt zu sein, etwas über das Spiel zu sagen, dann aber meinte er:„Wir haben taktisch großartig gespielt. In unserer Mannschaft hat es, obwohl Berni Klodt nicht alle Erwartungen erfüllte, keinen schwachen Punkt gegeben und die Gesamtleistung war ausschlaggebend für diesen glatten Sieg, der bel etwas mehr Glück noch höher ausfallen konnte. Ich habe mich natürlich besonders ge- und Schäfer haben hundertprozentig einge- schlagen.“ Hans Huber, 2. Vorsitzender des DFB:„Ich bin froh, daß dieser Tag von Augsburg so gut und glücklich verlaufen ist. Wir haben sehr viel Arbeit mit dem Spiel in Augsburg ge- habt, aber die Disziplin der Massen bei den wenig günstigen Witterungs voraussetzungen hat für vieles entschädigt und schließlich hat die deutsche Mannschaft bewiesen, daß sie selbst gegen einen Gegner wie die Schweiz viel zeigen kann, wenn sie einen guten Tag erwischt.“ Fritz Walter:„Ich glaube, daß wir das Ver- trauen der verantwortlichen Männer des DFB nicht enttäuscht haben. Seien Sie überzeugt, daß wir wußten, was auf dem Spiele stand.“ Dr. Ivo Schricker, ehemaliger Generalsekre- tär der FIFA:„Es ist nicht zu begreifen, daß zwischen Paris und Augsburg ein so großer Unterschied liegt. Aber ich verstehe heute, wie sehr Ihnen damals Kohlmever und Morlock gefehlt haben. Im übrigen haben Ihre beiden Neulinge ausgezeichnet eingeschlagen.“ Schweizer Presse-Stimmen Für die Deutschen, die am Sonntag dem B- Spiel in Basel beiwohnten, waren die Schwei- essen · Hebes eneichien 4000 Pfund Mit 30 Pfund Differenz unterlagen Badens Gewichtheber beim Rückkampf Der Gewichtheber-Repräsentativkampf zwi- schen Baden und Hessen am Sonntagabend in der Mannheimer KS V- Sporthalle, entsprach 80 ganz dem Geschmack der zahlreichen Besu- cher. Zwar wurden dabei in zwei der drei Disziplinen des olympischen Dreikampfes die Badener als Sieger vorgestellt, doch heimste den knappen Enderfolg letzten Endes Hessen wiederum ein. Sie gingen nämlich beim beid- armigen Drücken derart klar mit 1210:1143 Pfund in Führung, so daß sie über die beiden amderen Disziplinen hinweg davon zehren konnten und schließlich im Gesamtergebnis mit 4000:3970 Pfund doch den Erfolg auf ihrer Seite hatten. Das beidarmige Reißen mit 1230:1205 Pfund umd das beidarmige Stoßen mit 1595:1585 680). Eine besonders respektable Leistung: Der deutsche Altmeister Anton Gary(Marburg) war mit seinen 660 Pfund zugleich bester Einzel- heber—, Gary ist bereits 54 Jahre alt! Niederlagen für AS V- und KSV-Ringer Mannheimer Ringer weilten am Sonntag abend zu zwei fälligen Vverbandskämpfen in der Heidelberger Ecke und bezogen dort mehr oder weniger glatte Abfuhren. ASV Heidelberg kam 50 gegen Altmeister ASV Feudenheim zu emem sensationellen 7:1-Erfolg, der zugleich dessen erster Sieg in der Oberliga bedeutet. allen Grund, ein großartiges deutsches 1 89105 zu bejubeln. Die Schweizer Elf dagegen 900 5 nie in Schwung. Ihre Angriffe waren sci Seite. 18 und die Abwehr konnte gegen sieben Stüm er den Riegel nicht spielen lassen.“ 1e 8 dem Sch Baseler Nachrichten:„Darüber dürften] wirf we Zweifel herrschen, daß die bessere und strichen, allem die intelligenter spielende Elf gewon gewesen hat. Die Deutschen erwiesen sich als eu langen.! ausgeglichen. Träger ihres Spiels war die i schiedete tellinjie. Als wahre Ballkünstler zeigten Probleme die Gebrüder Walter, als überaus schuß sterium der Halbrechte Morlock und als flink und d über die aus rasch die beiden Flügelstürmer. EE Gesetz ü schwer, diese hohe Niederlage hinzunehng stellen. und deren Ursachen in wenigen Worten Bund di schildern.“ kann, we setzgebur National-Zeitung Basel:„Die zweite Alieglie zelt zeigte, daß selten eine Begegnung zwi bei aus d den beiden Ländern ein 80 einseitiges dle Zusa aufwies, wie dies in Augsburg der Fall i park Die Deutschen verstanden es, dem 1 temberg Anfang an ihr Spiel aufzuzwingen und sie Offen mochten ihre Ueberlegenheit praktisch deszentra rend der ganzen 90 Minuten zu behaupten“ bank seir Den guten Eindruck. den die deut verstande B-Mannschaft in Basel hinterließ, sollen n desbankr: Pressestimmen unterstreichen: e im Sport Zürich:„Die Schweizer waren für die große Enttäuschung. Sie spielten zu sam und zu behäbig, sje waren athlelg unterlegen und spielten nahezu stehe Fußball. Wenn nicht die beiden Verteidige groſ gearbeitet hätten, so wäre der deu Sieg weit klarer ausgefallen. Der überrag Mann beim Sieger war Preißler, der im Bickels seine Mannschaft zusammenzielt in der zweiten Halbzeit mit seinen virus Kabinettstückchen und seinem intelliee Spiel zum großen Motor der Mang wurde. Alles in allem aber war die heu- Wollen cher als ihre Kameraden beim 2:0 im Of vergangenen Jahres.“ umtausch National-Zeitung Basel:„Die Deut derungen Uberraschten mit einer ausgezeichneten Guthabe schen Fertigkeit und variantenreichen If u Ver Vorbildlich und gefährlich vor allem ihre blitzschnellen Interventionen. Ein g Die f un 6 4 1 1 66:37 9:3 Pfund sah zwischendurch jedesmal die Badener Rudi Ries holte den Ehrenpunkt, während di f 5 40 2 e s 4 1 1 57.3 9.3 Vorne. Auch nach internationaler Wertung hät- Heidelberger in Griesheimer, Göckel, l res technisches Können und eine beste* P Die vorläufigen Totoquoten des West-Süd- Vfl. Neckarau 6 4 1 1 66.26 913 ten die Hessen einen knappen 4:3. Erfolg davon- Kirschner, Sammet, Wölfel und Böhm ihre Sie. Schnelligkeit waren es. die den Deutschen dag um Blocks: ZW öIferwette: 1. Rang: 11 569 TV Großsachsen 1 4 1 2 4.0 9.5: getragen zumal die in Kilian(605) über Mar- ger stellten. In der Gruppe I der Landesliga Mittel in die Hand gaben, gegen die sc Rechnung DM: 2. Rang: 535 DM: 3. Rang: 43 DM.— 7d Laudenbach 3 1 1 1 83.5. kine(815), Euler(620) über Böhler(610), Kolle bezog der ESV 1804 Mannheim mit 513 Punk- zer Elf so klar zu dominieren. Es mag if eitester Zehner wette; 1. Rang: 420 DM; 2. Rang: TV Altlußheim 9 3 3 3 76:74 9:9(640) über Müller(595) und Gary(660) über ten seine zweite Niederlage bei der Sd Kirch- daß der Kampfesweise der Gäste die not 1953 vorg 186 DM; 3. Rang: 2,28 DM. TSV Viernheim s 3 1 4 64.65 1:9 Schmitt(635) vier Einzelsieger in ihren Reihen heim, die durch Rühle, Schaub, A. Schwepler, 2 D 0 2 5 TV Hemsbach s 2 2 2 47.11 6:6 hatten. Die drei Gegenpunkte sicherten Schnell Scherb und Schubert ihren Erfolg sicherstellten. dige Durchschlagskraft fehlte, aber Die B Quoten des Pferde-Totos: 1. Rang(neun Ty Schriesheim o f 1 3 36.60 1211(460) über Kuchs(435), Greulich 410) über Freu- Hettel, Kulgawiut und Dabrowski verzeich. duzlerten ee auf dem Feld einen der Imp richtige Tips): 392, 40:1 DM. 2. Rang: 32, 70:1 DM. sc Mannheim 6s o 0 6 23.55 012 denberg(460) und Peter(585) über Nassauer neten die Gegenpunkte. schönen und brillanten Fußball.“ nungsdol mn zur 0 Untertleht Anfänger sucht Latein-Unterrieht. Angeb. unt. Nr. 05066 an d. Verl. Kraftfaht zeuge i eben, nfs iet fab! Verlangen sie Statisprobe von Dr. Rentschler& Co,, Laupheim 562% Wttbg. Zur Unterstützung ze Feen, Zuckerkrankheit- Zefax Zefon erhôht die Vettrãglichleit fur kohle drothaltiga No Neckarauer Straße 104 Qu 5, 2 Wir sind umgezogen von Elisabethstraße 9 nach Fa. Adolf Tomasetti Söhne O0Hd Bauunternehmung, Telef. 4 23 26 Dor. undd Hungergefühl. 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UND HAN DELSRLATT T Selte Bun desnotenban gesetz: Schäffers Sieg in der ersten Runde Zu gleicher Zeit. da zu Heidelberg an ieheinend völlig verbohrte Idealisten als„Programm der Freiheit“ eine Wirt- gchaktsverfassung, ein Grundgesetz der Wirt- (chaft, fordern, beschließen die schein par so klugen Männer politischer Praxis emen Gesetzentwurf des Bundesfinanzmini- gers dem Bundestag vorzulegen. Der Bun- deskmanzminister hat mit seinem Entwurf zur Schaffung einer Bundesnotenbank einen leg in der ersten Runde davongetragen. Bekanntlich haben aber sowohl Bundes- men- als auch Bundesjustizminister ver- ſassungsrechtliche Bedenken haben deswe- en mit Strapazierung des Bundesverfas- büngsrechtes gewinkt, als der Schäffersche Entwurf ernst genommen zu werden drohte. Nicht uninteressant ist auch der Um- tand daß dem Bundeswirtschaftsminister mit dieser Kabinettsüberraschung der Boden unter den Füßen weggezogen wird, denn das klare Konzept seines Gesetzentwurfes— es erkreute sich bislang sowohl der Sympa tie der Kabinetts- als auch der Bundes- tagsmehrheit— versuchte nicht aus den Kndern(Landeszentralbanken) Eltern zu machen und aus der Mutter Notenbank) ein gegängelbandeltes Kind. Jedenfalls ist wieder einmal die Kompe- tenzschwierigkeit, wer über Fragen der Geld- und Kreditpolitik entscheidet. in gan- z& Breite aufgerissen worden, nachdem vor kurzer Zeit nach mehr als zweijährigem Fingen diese Frage zu Gunsten des Bundes- Furtschaftsministers entschieden wurde. keibungsfldeken Der Bundes wirtschaftsminister werde es ab- lehnen, den vom Kabinett verabschiedeten Ge- betzentwurf des Bundesfinanzministeriums über die Bundesnotenbank vor dem Parlament zu pertreten, erfährt VòWD von gutunterrichteter Seite. Die Federführung müßte daher auf das HBundesfinanzministerlum übertragen werden. Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen dem Schäfferschen und dem Erhardschen Ent- erf werden, wie betont wird, dadurch unter- strichen, daß es in zwei Jahren nicht möglich gewesen ist, zu einer Kompromißlösung zu ge- jangen. Bei der Behandlung des jetzt verab- cechledeten Entwurfs werde eine Anzahl von bproblemen auftauchen. Das Bundesfinanzmini- sterium müsse nach der Vorlage des Gesetzes über die Bundesnotenbank als solche auch das Gesetz über die Landeszentralbanken fertig- stellen. Es erscheine jedoch zweifelhaft, ob der Bund dieses Gesetz ebenfalls verabschieden kann, weil man der Meinung ist, daß die Ge- setzgebung über die Landeszentralbanken aus- cchlieglich Angelegenheit der Länder ist. Dies ö bei aus der Entscheidung des Bundesrats über Waren fur zu Stehe dle Zusammenlegung der drei Landeszentral- banken des neuen Bundeslandes Baden-Würt⸗ temberg zu einem Institut zu entnehmen. Okfen sei damit auch die Frage, ob die Lan- deszentralbanken gesetzliche Teile der Noten- bank sein werden, und ob man sich damit ein- erstanden erklären wird, daß die in den Bun- desbankrat aufzunehmenden LZB- Präsidenten, ie im Entwurf des BFM vorgesehen, eines Agreements durch die Bundesr fen. Man weist darauf hin, ger gewesen wäre, zuerst Unterbau zu behandeln oder zumindest beide Gesetze geichzeitig einzublingen. Der Bundesrat dürfte sich dem Vernehmen nach mit dem vorliegenden Gesetz einverstan- den erklären. Das Parlament als Ganzes könne mach der Billigung durch den Bundesrat aller- dings nur gemeinsam das Bundesverfassungs- gericht um ein Gutachten ersuchen. gerung aß es Zweckm ein Gesetz für den Weitere Runden.? Bei diesen Schlußfolgerungen, die sich aus der Betrachtung des gesetzgebenden Mecha- nismus ergeben, ist eines vergessen worden: Nämlich, daß es jeder Fraktion, jeder er- forderlichen Mindestanzahl sich zusammen- schliegender Abgeordneter möglich ist dem Bundestag 2. B. den Erhardschen Gesetzent- wurf als Initiativ-Antrag vorzulegen und verabschieden zu lassen. Die Frage Bundesnotenbankgesetz kann gar nicht achtsam genug beobachtet und be- handelt werden. Sie entscheidet über Wohl und Wehe, über Gedeih und Verderb unserer Wirtschaft, somit unseres Volkes. Sollte wirklich ein Vakuum eintreten, indem zu- erst das zur Mutterrolle verurteilte Kind(die Bundesnotenbank) geschaffen würde, dann ergibt sich mannigfaltige Möglichkeit, poli- tische Auseinandersetzungen auf Kosten der Geld- und Währungspolitik auszutragen be- vor die zur„Kindschaft“ bestimmten„müt- terlichen“ Landeszentralbanken juristisch einwandfrei formuliert sind, geschaffen wer- den können. Das wichtigste nicht vergessen Und, darum geht es hauptsächlich. Die Frage ob föderativer oder zentralistischer Aufbau zweckmäßiger sei ist sekundär. Viel wichtiger ist die Sicherheit und die Stabilität der Währung, sie steht im Vordergrund. Legion ist die Zahl derer, die mit funktionel- ler Beeinflussung(z. B. des Geldumlaufes) Schwierigkeiten und Schwächen der wirt- schaftlichen Entwicklung heilen zu können glauben. Schäffers Sieg in der 1. Runde könnte leicht dazu beitragen, daß die Nutz- nießer dieses Sieges gerade die bedenken- losen Geldvermehrer sind. Im Grunde genommen beinhaltet der so- genannte föderative Gesetzentwurf doch nur Abwehr vor der Tätigkeit jener Personen, die zwar Wirtschaft und Währung bislang sparsam und gut verwalteten, jedoch Härte übten, wenn irgendwo, irgendwann, irgend- Wer dazu drängte, die Notenpresse in Be- Wegung zu setzen, damit dieser oder jener momentanen Schwierigkeit abgeholfen würde. Im Grunde genommen ist der Schäffersche Entwurf vergleichbar mit dem Brief eines jungen Patienten an seine Eltern: „Wenn Ihr mich nicht vor dem Arzt und der schmerzhaften Operation schützt, dann bitte ich Großmutter mich aus dem Kranken- haus abzuholen. Sie glaubt sowieso nicht an die Arzte und wird mich— wenn auch nicht heilen— mit ihren Salben und Blättertee schmerzloser behandeln.“ F. O. Weber Termingeschäfte Verteidiger ollen Brasilien-Export retten „ der im mendiel inen virt Die Bank deutscher Länder rückt nun- mehr mit dem zur Vermeidung weiterer Kursrisiken im Brasilien-Geschäft ersonne- nen Verfahren an die Oeffentlichkeit. Damit intelligen zoll ein völliger Stillstand im Brasilgeschäft etwas sd. 0 im Ob verhindert werden. Das Verfahren ist eine„Swapgeschäft“ genannte Abart von Termingeschäften, deren Charakteristikum der Umtausch(Swap umtauschen) von„Kassa-“ auf„Terminfor- je Deus derungen“ ist. Zu diesem Zwecke stellt die hneten eichen allem n. Ein gu 0 bestech Deutschen n die Sch Es mag e die no er dafiir nen deere, Bal hre UsS-Dollar-Guthaben(Brasilien 1 Guthaben) auf Konto des Banco do Brasil dur Verfügung. Die Bdl. wird demnach Verrechnungs- dollar per Kassa verkaufen und dagegen Aug um Zug den gleichen Betrag an Ver- kechnungsdollar per Termin kaufen. Als Wpatester Rücktermin ist der 31. März 1953 vorgesehen. Die Mechanik gestaltet sich wie folgt: der Importeur kann sogenannte Verrech- dungsdollar(Brasilien) per Dreimonatster- mn zum Kurse von 3.70 DM über seine kaufen. Gleichzeitig uenhandelsbank chließt er für denselben Betrag— über die kugenhandelsbank— bei der Bd ein TA el. 47/78 80 nglösef eee u. Küche verk. zu vormittags und Fwapgeschäft“ ab, indem er Verrechmungs- ſollar Brasilien) per Kassa zum Kurse von 05 DM kauft und Zug um Zug die Ver- — Effektenbörse Mitgeteilt von: Rheln-Maln-Bank AG. in Mannheim. Mannheim Dörsenverlauf: Frankfurt/M., am 10. Nov. 1952) Nach kreundlichem Beginn im Verlaufe nach- gdend Gesucht waren Iseder Hütte und Conti mm dle um 3% anzogen. Ferner waren ge- ast Dt. Steinzeug, Eichbaum Werger und Heidel- (ier Zernent. Montanwerte bis zu 3% schwä⸗ lG. Farben und Großbanken knapp behaup- t. Renten ruhig. Bezelchnun Um- Tages kurse rholl 5 80 8 stellig 1 f. 10 11. 1 31 2 35 B. B. C. 1 23233335 f a zen nue a.:%„% er waltung eon Gummi 1 1%)] 134 waggon 0 dalmler-Benz 3 74 73% IId. abzukee dt Erd)“ 1•1 94,[ 93 471 36 Geri Degussa 13 121 14 dt Linoleum werks 171 144% 0 145 purtacher Hot 5 553 4⁴ 4⁴ bicndaum- wer ger ide 60 68 I kneinger Unſon 1 3.4 68 67½ leetden 8 8 9575 9⁵ eiten& Gullleaume 5˙⁴ 5 78 * lelpener e 255 keldelberger Cement 121 14⁵ 140 3 5 171 170 ckner werke 107 105% FTT 10˙7 61 60 5 neemern 12 4% B 148 5 555 dheintche Braunkohlenn 182 182 o 1 ſelnelektra 8 101 96 95 5 0 W„ee, 335353 2 55 vo 5 0, N 1 i 1233 1238 3 205 202% N 3 60 B 50 ische Bax 25 24 denmer dane 251 4810 48 dteche Bann. 4 10.6,25] 0 60 leer Zenk. 106,2 88¼ 58 benk Antenne Sal— 70 681 adde. Notierung 9 en Dividende. J ex Bezugs rechnungsdollar per Dreimonatstermin zur 4,185 DM verkauft. Mit dem im Swapgeschäft per Kassa ge- kauften Betrag bezahlt der Importeur seine Einfuhr. Gleichzeitig deckt er mit den per Dreimonatstermin verkaufen— gleich hohen Betrag— die per Dreimonatstermin zum Kurse von 3,70 DM gekauften Verrechnungs- dollar. Der Kurs von 3,70 DM ist der Verrech- nungskurs, der sich jetzt im freien Markt herausgebildet hat und dessen Höhe die Transferschwierigkeiten berücksichtigt. Leidtragend sind die Exportpreise im Brasilgeschäft. Der Exporteur, der seine Verrechnungsdollar dem Importeur abgeben muß, muß nämlich die Differenz zwischen 3.70 DM und 4,185 DM. auffangen, bzw. muß diese Differenz auf 80 Prozent seiner Ver- kaufspreise zuschlagen(20 Prozent der Ein- kaufspreise erhält er in freien Dollar ver- gübet). tor Rückwirkende Steuererleichterungen s ehr erwünscht (Hi.) In einer Besprechung des Bundes- verbandes der deutschen Industrie, des deut- schen Industrie- und Handelstages, des Ge- samtverbandes des Groß- und Außenhandels sowie des Einzelhandelsverbandes wurde zu den Vorschlägen der Regierungskoalition auf Aenderungen des Einkommensteuergesetzes Stellung genommen, das bekanntlich Erleich- terungen ab 1. Januar 1953 vorsieht. Die Spitzenverbände der Wirtschaft sind der Auf- fassung, daß es nötig sei, diese Erleichterun- gen bereits ab 1. Januar 1952, also rückwir- kend wirksam werden zu lassen, soweit dies möglich ist. Der Steuerausschuß der Spitzen- verbände schlägt darüber hinaus vor, für den Paragraphen 10a eine Nachversteuerung nur für die beiden auf das Jahr der Inanspruch- nahme folgenden Jahre festzusetzen. Ferner wurde vorgeschlagen, die im Initiativgesetz- entwurf der Regierungsparteien vorgesehene 50-Prozent-Grenze auf 60 Prozent des nicht entnommenen Gewinns heraufzusetzen. Ein weiterer Vorschlag der Spitzenverbände geht dahin, innerhalb des Paragraphen 32b auch die Kirchensteuer als nicht entnommen zu betrachten. Ferner sollen für Paragraph 19 des Körperschaftssteuergesetzes nicht nur die Netto- Ausschüttungen mit 40 Prozent versteuert werden, sondern der für die Netto- Ausschüttungen erforderliche Ver- fügungsbetrag. Weihnachtsgratifikationen für kaufmännische Angestellte (pgz) Der Deutsche Handlungsgehilfen- Verband DHV) hat einen Appell an alle Arbeitgeberverbände in der Bundesrepublik gerichtet, auf ihre Mitgliedsfirmen einzu- wirken, den kaufmännischen Angestellten in diesem Jahre angemessene Weihnachtsgrati- fikationen zu gewähren und dabei Freiwillig über das in den vergangenen Jahren übliche Ausmaß erheblich hinauszugehen. Der DHV gründet diesen Appell auf das unbestreitbare Mißverhältnis zwischen den derzeitigen Gehältern der kaufmännischen Angestellten und dem erreichten Lohnniveau der Arbeiterschaft, das durch der Leistung entsprechende Gratifikationen wenigstens zu einem Teil ausgeglichen werden könnte. Transithandels-Erlaß vor Veröffentlichung (VWD) Der seit zwei Jahren von der deut- schen Außenhandels wirtschaft erwartete Transithandelserlaß wird nach Mitteilung von gut unterrichteter Seite in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Für den Tran- sithandel werden künftig entweder Sammel- genehmigungen oder Einzelgenehmigungen erteilt werden. Auf Grund des kommenden Erlasses können alle Waren im Tansitver- kehr gehandelt werden mit Ausnahme der in einer Negativliste des Bundes wirtschafts- ministeriums aufgeführten Güter, die einer besonderen Genehmigung bedürfen. Transit- handelsgeschäfte mit den Ostblockstaaten müssen auch weiterhin von den zuständigen Stellen genehmigt werden. Die Sammelgenehmigungen werden für den Dollarblock oder für den EZ U-Raum gel- ten. Unternehmen, die Transithandelsge- schäfte auf Grund einer Sammelgenehmi- gung für den Dollarraum durchführen, kön- nen über einen Transithandelsfonds frei ver- fügen. Die Fonds sollen bei der Außenhan- delsbank der betreffenden Firma geführt und aus den jeweiligen Transithandelsspitzen ge- speist werden. Einzelgenehmigungen sollen solche Unter- nehmen erhalten, die nicht laufend im Tran- sithandel tätig sind. Genehmigungen für Ge- schäfte bis zu einem Gegenwert von 100 000 DM werden durch die Landeszentralbanken erteilt werden. Bedenklicher Rückgang der Chemie-Aus fuhr (VWD) Die feste Tendenz der letzten Mo- nate in der Chemiegrundstoff-Prodüktion der Bundesrepublik hat auch im Oktober an- gehalten, doch ist die Entwicklung der Chemieausfuhr immer noch sehr bedenklich, wie VWD am 10. November aus zuständigen Fachkreisen erfährt. Der Anteil der chemi- schen Industrie am Gesamtexport ist in die- sem Jahr gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel zurückgegangen. Betrug dieser Anteil in den ersten drei Quartalen 1951 noch 15,1 Prozent, so erreichte er im gleichen Zeitraum dieses Jahres nur noch 10,4 Prozent. Im Sep- tember 1952 belief sich der Chemieausfuhr- wert auf 159 Millionen DM. Diesem Rück- gang der Chemieausfuhr steht ein Anstieg der Gesamtausfuhr zwischen den Vergleichs- zeiträumen um rund 17 Prozent gegenüber. Diese Entwicklung wird in zuständigen Fachkreisen weitgehend auf die Zahlungs- schwierigkeiten zurückgeführt, die besonders in Südamerika und im Nahen Osten aufge- treten sind und die kaufmännischen Export- dispositionen erheblich beeinträchtigt haben. Auch beeinflußte der Aktivsaldo gegenüber Frankreich das traditionelle Chemikalien- geschäft zwischen diesen beiden Ländern zu- ungunsten der Bundesrepublik. Paraguays landtechnischer Importbedart (D) Die Regierung von Paraguay hat jetzt zahlreiche land wirtschaftliche Geräte und Maschi- nen sowie Bedarfsartikel ausgeschrieben, die mit Hilfe des Weltbankkredits an Paraguay in Höhe von fünf Millionen Dollar eingeführt werden sol- len. Wie die Deutsch-Südamerikanische Bank in Hamburg aus Asuncion erfährt, sollen unter an- derem Hacken, Schaufeln, Pflüge, Eggen, Sä- und Erntemaschinen für Traktoren und Pferdezug, Dreschmaschinen, Straßenbauausrüstungen, Last- Wagen und verschiedene chemische Präparate so- wie Düngemittel eingeführt werden. Die Angebote sind am 27. November 1952 einzureichen. Anbie- tende Firmen müssen eine entsprechende Bie- tungsgarantie und im Falle der Annahme des An- gebots eine Liefergarantie stellen. a Der gleichen Mitteilung zufolge hat die Regie- Tung von Paraguay Einfuhren von Waren bis zum Betrage von 2000 Guaranis(etwa 50 US-Dollar StWͤa 200 DM) für private Zwecke ohne Devisen- Kontrakt zugelassen. ſflarginalie des Tintenfische „Zöllisch“(höllische) Genauigkeit Die Vielzahl der Exportbehinderungen einzeln aufzugliedern, würde ein 12bändiges Kompendium im Umfange des Brockhaus- Lexikons füllen. Nur Streiflichter können der staunenden Gffentlichkeit präsentiert werden. Unter diesen Streiflichtern darf das Willkürliche, ja zerstörerischer Funktionieren unseres Zollwesens nicht vergessen werden. Es gibt Artikel wie z. B. Chinin, die als Fertigfabrikate zollfrei sind. Zollfrei ist auch die Einfuhr des Rohstoffes(im angeführten Falle die Chinarinde). Chinarinde enthält lediglich 6 Prozent Chinin. Die Transportkosten sind unerfreu- lich hoch, verteuern das Produkt, deswegen kamen die Hersteller auf die Idee, ein Halb- fabrikat, einen Extrakt, zu importieren. Sie hatten jedoch die Reehnung ohne Z 011 behörde gemacht. Diese hohe Zollbehörde sagte naàm- lich:„Arzneiwaren, die nicht namentlich in der Freiliste angeführt sind, unterliegen dem Zoll.“ Es handelt sich keineswegs um eine Klei- nigkeit, sondern um eine bei einzelnen Spar- ten bis zu 30 Prozent betragende Verteue- rung der Exportwaren, die als Fertigfabri- kate unsere Devisenbilanz bereichern sollen, jedoch infolge der„zöllischen“— wer ist nicht versucht, zu sagen„höllischen“— Ge- nauigkeit der zuständigen Behörden nicht bereichern können. Im Gegenteil: In den Abnehmerländern werden eigene pharmazeutische Fabriken er- richtet. Wem kann auch zugemutet werden, willkürlich verteuerte Waren einem Zöllner zuliebe einzuführen, wenn man es im eige- nen Lande billiger haben kann. Wetterwendisches Bundesernährungsministerium verteidigt sich Erfolgsrechnung mit fehlgeschlagener Vorratshaltung 2 (Hi.) Wie aus dem Bundesernährungsminist erlum verlautet, ist zum ersten Male seit 1933 die Volksernuhrung zu Beginn des Wirtschafts jahres bis zum Anschluß an die neue Ernte gesichert. Durch erhebliche, uber den laufenden Bedarf hinausgehende Bestände, insbeson- dere an Brot und Futtergetreide verfuge die Bundesregierung darüber hinaus über eine Mani- pulations reserve, um das Preisgefüge zu halten und vor spekulativer Erschütterung zu be- wahren. Der ursprungliche Versorgungsplan, der auf Grund der Ernte- Erwartungen vom 15. Juni aufgestellt worden war, konnte nach den endgültigen Ernte- Ergebnissen dahingehend revidiert werden, daß die Brotgetreideeinfuhren von 2,6 auf 2,4 Millionen Tonnen gekürzt wer- den. Auch die Zuckerimporte werden von den vorgesehenen 488 000 Tonnen auf 343 000 Ton- nen reduziert. Demgegenüber wurde zum Ausgleich der ungünstigen Kartoffelernte das Kon- tingent für Futter- und Industriegetreide um 500 000 Tonnen auf 1,5 Millionen Tonnen aufge- Stoclet. Fur Fleisch und Nakrungsfette wurden die ursprünglichen Einfuhrpläne in Höhe von 125 000 Tonnen und 529 000 Tonnen beibehalten. Zur Dechung der Einfuhren als dem Dollar raum werden statt bisher 205 Millionen nur noch 197 Millionen benötigt, die sich nock durch Transit-Einfunren über England um weitere 54 Millionen erniedrigen. Hiervon wurden 45 Millionen bereits in Anspruch genommen. Die für die Einfuhr erforderlichen Subventionen und Abschöpfungen kalten sich im Rahmen des Voranschlages des Bundes finanzministers. Am Ende des Wirtsckaftsjahres dürften voraussichtlich Bestände an Brotgetreide in Höhe von 1,4 Millionen Tonnen, 0,8 Millionen Tonnen bei Industriegetreide und 480 000 Tonnen an Zucker vorhanden sein. Davon werden auf die Bundesreserve etwas über 1 Million Tonnen Brotgetreide und 650 000 Tonnen Industriegetreide entfallen. Die Erklärung des Bundesernährungs- ministeriums über die staatliche Vorrats- haltung dünkt ein Ruf im luftleeren Raum. Wohl deswegen, weil sie Verteidigung ist gegen Anklagen, auf die in dieser Er- klärung selbst nicht Bezug genommen wird. Hauptsächlich aber deswegen, weil sie im Widerspruch steht zu dem noch vor wenigen Tagen von derselben Stelle in recht trüben Farben gemalten— Bild über die Versorgungslage in der westdeutschen Ernährungswirtschaft. Diese Erklärung des Bundesernährungs- ministeriums war aber vielleicht des- wegen fällig, weil wesentlicher Gehalt des vom interministeriellen Wirtschaftsaus- schuß abgegebenen Gutachtens über staat- liche Vorratshaltung nicht lange der Oef- fentlichkeit verborgen bleiben kann. Tagesprobleme ubergangen In dem Gutachten— es wurde wegen der heftigen Umstrittenheit der Politik der staatlichen Vorratshaltung an Nahrungs- und Futtermitteln angefordert, wobei so- gar die Abschaffung der landwirtschaft- lichen Einfuhr- und Vorratsstelle vorge- schlagen worden ist, vermieden es die Gutachter auf Tagesprobleme einzugehen. Zur Frage, ob überhaupt bei der öffent- lichen Hand Vorräte gehalten werden sol- len, oder ob die Vorratshaltung gänzlich den beteiligten Wirtschaftskreisen zu überlas- ser sei, wird auch nicht Stellung genom- men. Gestützt auf den Sachverhalt(das Be- stehen der Marktordnungsgesetze und das Vorhandensein staatlicher Agrargüter) wird sinngemäß festgestellt: Die Bundesreserven hätten die Aufgabe, jahreszeitliche Schwan- kungen in der Versorgung der Bevölkerung und die Aufrechterhaltung eines bestimm- ten Preisniveaus für die Grundnahrungs- mittel zu überbrücken. Weise Mahnungen orakelhaft „Vorräte sind aus dem inländischen Markt aufzunehmen, wenn der Preis unter den Mindestpreis zu sinken droht. Daraus ergibt sich, daß zur Zeit des Anfallens der deutschen Ernte wesentliche Mengen über- nommen werden müssen, um im Verein mit der entsprechenden Tätigkeit der Genos- senschaften den festgesetzten Mindestpreis aufrechtzuhalten. Daraus ergibt sich aber auch weiterhin, daß diese Aufnahme der Vorräte weder im Herbst noch zu irgend- einem anderen Zeitpunkt einen Preisan- stieg herbeiführen sollte „Sowohl aus Gründen des allgemeinen Preisniveaus als auch aus fiskalischen Grün- den sollte stets einne Uebernahme zu dem niedrigst möglichen Preise erfolgen, solange der Mindestpreis nicht unterschritten wird. Ob der Mindestpreis für die Erzeuger volks- Wirtschaftlich gerechtfertigt ist, ist nicht von den Einfuhr- und Vorratsstellen zu entschei- den, sondern ist Sache des Gesetzgebers. „Da die inländische Produktion zur Ver- sorgung nicht ausreicht, müssen die Vor- rätè aus Importen gespeist werden“ 5 „Nun ist aber naturgemäß die Entwick- lung des Weltmarktes nie mit Sicherheit im voraus zu übersehen, so daß hier ein Risoko- moment in die Disposition der Einfuhr: und Vorratsstellen hineingetragen wird, das häufig zu außerordentlich massiver Kritik seitens des Handels geführt hat. Nur wenn die Erfahrungen des Importhandels genü- gend bei den Entscheidungen der Einfuhr- und Vorratsstellen berücksichtigt werden, ist zu hoffen, daß eine einigermaßen zuver- lässige Beurteilung der Marktentwicklung gewonnen werden kann Fur Kenner der von der Einfuhr- und Vor- ratsstelle den Genossenschaften zugebilligten Abnahmepreise jedock nur für diese Kenner — liegt bereits in dieser Formulierung eine— wenn auch nicht oßfen ausgesprochene, jedoch — scharfe Kritik an der Politik der Finfuhr- und Vorratsstelle. Lieb Vaterland magst ruhig sein Interessant ist auch die Formulierung des Gutachtens zur Frage des Abgabepreises. Es heißt: Für die Abgabe von Vorratsmengen muß gelten, daß sie immer dann erfolgen Soll. wenn der Preis über den Höchstpreis zu steigen drohe. Daraus ergebe sich, daß in den Monaten vor Anfall der eigenen Ernte die aus den Reserven abgegebene Menge besonders groß sei. Abgesehen hiervon soll- ten jedoch durch die Abgabe von Mengen memals preissteigernde Tendenzen ausgelöst werden. Fiskalische Interessen— möglichst zum Höchstpreis abzugeben— dürften nie über die wirtschaftspolitischen Interessen Oberhand gewinnen. Diese akademische Feststellung wird beson- ders dem Finanzminister weh tun. Es ist nicht erhöht, um zur Verminderung der Abschöp- fungsbeträge beizutragen. die Vorratsstelle Melt dick ein Hinsichtlich der Vorratshaltung bei der Privatwirtschaft spricht das Gutachten da- von, daß von einer privatwirtschaftlichen Vorratshaltung nur dann gesprochen wer- den körie, wenn das ganze Marktrisiko bel den beteiligten Kreisen liege. Vorräte, für die von der öffentlichen Hand Lagerkosten erstattet werden oder für die sogar eine ge- wisse Preisgarantie übernommen wird, soll- ten niemals als private Lagerhaltung be- zeichnet werden oder für die sogar eine ge- wisse Preisgarantie übernommen wird, soll- ten niemals als private Lagerhaltung be- zeichnet werden. Von der Gefahr wird gesprochen, daß diejenigen Kreise, mit denen solche Einlagerungsverträge abgeschlossen wer- den— es handle sich dabei um verhält- nismäßig einfluß reiche Wirtschaftsgrup- ben— einen unerwünschten Einfluß auf die Markt- und Preispolitik auf dem Ernährungssektor erlangen. Mit dieser Feststellung hat das Gutachten den Kern der Angelegenheit getroffen. Es ist bekannt, daß die Einfuhr- und Vorrats- stelle vor der diesjährigen Ernte mit den land wirtschaftlichen Genossenschaften solche Verträge an der Grenze der Höchstpreise abgeschlossen hat. Das alles, obwohl— siehe im Anfang dieses Artikels angeführte Erkla- rung des Bundesernährungs ministeriums offensichtlich hierzu kein Anlaß bestand. Hierzu eine Erklärung abzugeben, unter- ließen die maßgeblichen Leute der west- deutschen Ernährungsverwaltung. Jammer schade. Es wäre wohl besser, sie richteten ihr Augenmerk auf diese Mißstände unserer Ernährungswirtschaft. Statt dessen ist in stundenlangen Sitzungen eine Kompanie von Bürokraten damit beschäftigt, ihnen gegen- üdbersitzenden Händlern zu erklären, zu be- Weisen, welcher Mißbrauch getrieben wer den könnte, wenn die Bevölkerung nicht vom heiligen Bürokratius beschützt werden zu erwarten, daß er freiwillig Subventionen würde. 8 Ter K URZ NACHRICHTEN Steinkohlenförderung In den verga en neun Monaten sind somit entwickelt sieh günstig von bis Gesamt förderung Tagesförderung Tonnen Tonnen 1 10 663 000 410 400 „ 2 10 240 000 409 600 1. 3. J. 8. 10 744 000 413 200 1. 4. 30. 4. 9 710 000 404 800 1. 5. 31.5 10 050 000 402 100 1. 6. 30. 6. 9 200 000 401 000 E. 10 530 000 390 000 1. 8. 31. 8. 10 175 000 391 300 1. 9. 30. 9. 10 290 000 395 000 1.10. 31.10. 11 040 00 408 900 2710. 2.11 2 291 459 301 9091) 8.11. 9.11. 2 505 398 417 566 ) Das niedrige Förderergebnis hängt mit den Feiertagen zusammen. Binnenschiffahrtsverkehr im Ansteigen (UP) Die Beförderungsmenge im Güterverkehr auf den Binnenwasserstraßen des Bundesgebietes war im September mit insgesamt 8,67 Millionen Tonnen um 330 000 Tonnen oder 4 Prozent höher als im Vormonat und lag um 585 000 Tonnen oder rund sieben Prozent über dem Ergebnis des Sep- tember 1951. ö Die diesjährige Leistung entspricht 2,02 Md. toſkxm und bedeutet gegenüber entsprechenden Vergleichsmonaten des Vorjahres eine sechspro- Zentige Steigerung. ngen. insgesamt 71,7 Millionen Tonnen Güter in der Bin- remschiffahrt befördert und fast 17 Milliarden to km geleistet worden, das waren rund 10 Prozent mehr als im gleichen Zeitabschnitt 1951. Sozialwerk der Rheinuferstaaten P) Die Zentralkommission für die Rheinschif. kahrt hat am Wochenende den Regierungen der Rhemuferstaaten Vorschläge für die Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Rhein- Schiffahrt zugeleitet. Die von der Rheinschiffehrtskonferenz Mitte Oxktober ausgearbeiteten und- von der Rommission Jetzt befürworteten Vorschläge sehen u, à, die Schaffung eines Arbeitslosenunterstützungsfonds für Rheinschiffer und den Wiederaufbau sowie die Modernisierung der Rheinflotte vor. Die Zentralkommission hat ferner während mrer zweitägigen Sitzung vom 5. bis 7. November Pläne für den Bau von Rheinbrücken bei Köln, Mainz, Straßburg-Kehl, und Chalampe Sepilligt. Schlieglich gab die Kommission bekarmt, daß sle alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet habe, um das im Juli 1950, geschlossene, aber noch nicht von allen Rheinuferstaaten ratifizierte So- Zialversicherungsabkommen für Rheinschiffer in Kraft treten zu lassen. Das Abkommen ist bisher von der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und der Schweiz ratifiziert worden. Die endgül- 5 Annahme durch Belgien und Holland steht 1 aus. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 10. November 1952 (WD) Es erzielten: Tafeläpfel Ia 2230, A 10 bis 20, Tackelbirnen 7—15, Kopfsalat 8—43, Endivien 713, Feldsalat 70-80, Rosenkohl 33—36, Blumen- kohl O 3338, 1 25—32, II 15—24, Lauch 1820, Sel- lerie mit Kraut 16-20 und Tomaten 10—13. Heidelberger Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 10. November 1952 1 VD) Auftrieb: 44 Ochsen, 50 Bullen, 78 Rühe, 61 Varseg. 175 Kälber, 683 Schweine und 39 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 9796, B 80—86, Bullen A 3496, B 76—84, Kühe A 75—88, B 3868, C 4756, D 36-44, Färsen A 90100, B 8089, Kalber A 134145, B 120—130, C 105—4118, D bis 100, Schweine A 121128, B 124128, C 122—4128, D 122127, Sauen G II 108118, Schafe A 80, B 60 7. Marktverlauf: Großvieh, Schweine und Schafe schleppend, überall Ueberstände. Kälber mittel, geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 10. November 1952 ) Auftrieb: 325 Stück(in der Vorwoche 746) Großvieh, Kälber 326(276), Schweine 1693 (2146), Schafe 43(79). Preise je /: kg Lebendge- wicht: Ochsen A 80—90(8493), B 70—79(71683), Bullen A 85-98(86-99), B 7885(7785), Kühe A 70—82(), B 55—66(5970), C 44—55(45—58), B 36 bis 43(3840), Färsen A 6396(84—98), B 7808 (90—67), Kälber A 148-156(unv.), B 128-14(180 bis 143), C 145—127(115—128), B bis 110(un), Schweine A 126—130(123129), B I und B II 1254130 (122—128), C 12—129 120—128), D 121127(115—124%%, E 112—122(110120), Sauen GI 113-120(108115), Schafe 65.—75(unv.) Marktverlauf: Großvieh schlep- pend, Ueberstand, Kälber mittel, gegen Ende ab- flauend, Schweine langsam, ausverkauft. Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen der Mannheimer produkten börse vom 10. November 1952 ob) Inlandsweizen sudd. Herkunft 4646,28, Inlandsroggen ohne Frühdruschprämie 43, Brau- erste je nach Qualität und Herkunft 47 5049, Ausstichware über Notiz, Futtergerste In. 38, dto. ausl. 38,50—39, Inlandshafer zu Futter zwecken 36 bis 36,50, Industriehafer je nach Qualität und Her. kunft 38—39, Auslandshafer nicht notiert, Weizen- mehl Type 550 64,50, dto. Type 630 nicht notiert, dito. Type 812 61, dto. Type 1050 58,80, Brotmehl Type 1600 58,50, Roggenmehl Type 1150 55,50, dto. Type 1370 53,50, Weizenkleile prompt 22, dto. per Dezember/ Februar 22,7523, Roggenkleie 23, Wei- zenbollmehl 24,5025. 50, Trockenschnitzel lose 23,50 bis 24, Blertreber 27,5028, Malzkeime 27, Raps- schirot 25,5026, Erdnußkuchen 48% Proteingehalt 42—43, Sojaschrot 46—50, Kokosschrot 30,5031, Palmkernschrot 30,75, Mais 41,50, Milokorn nicht notiert. Tendenz: ruhig. Kartoffeln 77,25. Alle Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Wag. N Lieferung, Kartoffeln per 50 Kg. Preise Mehl brutto für netto mit Sack. VV ace MORGEN Kultur- Der französische Dichter Frangois Mauriac, der am Donnerstag den Nobelpreis für Lite- ratur erhalten hat, kündigte in Paris vor der Presse einen neuen Roman an. In dem Buch, das den Titel„Katholischer Roman“ in jeder Weise verdienen werde, werde man Personen seines Romans„Die Pariserin“ wiederfinden, während der Held neu sei. Frangois Mauriac bekannte, daß er gern einige seiner Werke verfilmen würde, doch„liebe ihn die Film- welt nicht. Die Herrschaften finden die The- men zu traurig und geben dafür kein Geld.“ Der österreichische Dichter und Dramatiker Max Mell wurde gestern 70 Jahre alt. Max Mell ist vor allem Erneuerer des religiösen Laien- spiels geworden, bei dem es ihm— nach Jo- set Nadler— zumeist„um die beispielhafte Rettung des Menschen aus der Seelennot des Krieges“ ging. Sein„Apostelspiel“, in dem die Slaubenseinfalt eines Kindes zwei Räu- ber bezwingt(1922), das„Schutzengelspiel“ (1923) und das„Nachfolge-Christi-Spiel“(zur Türkenzeit) aus dem Jahre 1927 entstanden aus solcher Haltung. Glaubens- und Gefühls- kraft seiner steirischen Heimat spricht auch aus seinen Erzählungen wie der Novelle „Barbara Naderers Viehstand“ und dem „Steirischen Lobgesang“. Daneben hat Max Mell eine Adalbert-Stifter-Biographie ge- schrieben und u. a. die„Oesterreichischen Zei- ten und Charaktere“ und das„Haus- und Volksbuch deutscher Erzählungen“ heraus- gegeben. Sein dichterisches Schaffen wurde durch die Verleihung des Grillparzerpreises, des Mozartpreises und des Roseggerpreises gewürdigt. Der Historiker Geheimrat Prof. Dr. Walter Götz, der Herausgeber der„Propyläen-Welt⸗ geschichte“ und des„Archivs für Kultur- geschichte“, wird heute 85 Jahre alt. Gerhard Freiherr von Preuschen, dem lang- jährigen Vorstand des Stuttgarter Galeriever- eins, wurde in einer Festveranstaltung von Kultminister Dr. Gotthilf Schenkel das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz der Bundesrepublik überreicht. „Tage der Kirchenmusik“ ist eine Veran- staltungsreihe überschrieben, die der Mann- heimer Bachchor unter der Gesamtleitung von Dr. Oskar Deffner für die Zeit vom 15. bis 19. November in der Christuskirche vor- bereitet. Der Zyklus wird am Samstag, 15. November, 19.30 Uhr, mit Händels„Dettinger Te Deum“ eröffnet und am Mittwoch, 19. No- vember, 19 Uhr, mit dem Oratorium„Israel in Aegypten“, ebenfalls von Händel, abge- Unter den Klängen einer Musikkapelle über- brachte der Bürgermei- ster des kleinen münster- ländischen Städtchens Oelde am 8. November seiner ältesten Einwoh- nerin, der 100jährigen Ostvertriebenen Clemen- tine Sindermann aus Fal- kenberg in Schlesien ein 285 Pfund schweres Schwein. Die nahrhafte Geburtstagsgabe wurde anschließend von einem in Oelde wohnenden schlesischen Metzger fachmännisch zu einer „Original Schlachtschüs- sel“ verarbeitet. Der Bür- germeister hatte der al- ten Dame vor fünf Jah- ren versprochen, ihr zum„Hundertsten“ das Schwein zu beschaffen, das der Rat der Stadt Oelde nun in seiner letz- ten Sitzung auch als Ge- burtstagsgeschenk für Witwe Sindermann ge- nehmigte. Unser Bild zeigt Witwe Sindermann mit dem nahrhaften Ge- burtstagsgeschenk, das ihr der Bürgermeister von Oelde gerade über- reicht hat. Chronik schlossen. Dazwischen werden(am Sonntag, 16. November, 9.30 Uhr und 19.30 Uhr, am Montag. 17. November, 19.30 Uhr) Chor- und Orgelwerke von Gesius, Schütz, Marx, Fiebig, Micheelsen, Pepping, Distler und Bach dar- geboten. Ausführende sind: Dr. H. O. Hude- mann, Theo Greß, Helene Schmuck, Carla Moritz, Heinrich Hölzlin, Rudolf Schellham- mer, Dr. Haag. die Kantorei und der In- strumentalkreis des Bachchors, der Bachchor selbst und das Pfalzorchester. Dramaturg Dr. Claus Helmut Dreese spricht zu der bevorstehenden Aufführung der Ko- mödie„Ein Phönix zuviel“ in der Reihe der Literarischen Abende des Mannheimer Na- tionaltheaters am Dienstag, 11. November, 20 Uhr, in der Kunsthalle über das Thema „Leben und Werk des englischen Dramatikers Christopher Fry.“ In der Vortragsreihe„Barock und Rokoko im deutschen Sprachgebiet“ spricht am Mittwoch, dem 12 November. 19.30 Uhr. im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle Prof. Dr. Evers, Darmstadt, über das Thema„Barock und Ro- koko in Franken und Rheinland“, Der französische Geiger Henry Merckel spielt, von Marie-Louise Pugnet-Caillard am Flügel begleitet, am Donnerstag, 13. Novem- ber, 20 Uhr, im Kleinen Saal des Mannheimer Rosengartens Werke von Leclair, Hubeau, Hindemith, Ravel, Honegger und Bartok. Der arme Freier: Die Bundesrepublik Eindrücke von einer Reise ins Saargebiet Langsam rollt der Zug vorbei an grauen Dörfern und Waldgelände mit viel Kahl- schlägen. Arbeiter steigen ein und es ist nicht schwer, mit den aufgeschlossenen Saarländern ein Gespräch anzuknüpfen. Die Meinungen gehen sehr auseinander und doch — man hat nicht den Eindruck., als ob der Anschluß ans„Reich“, wie die Bundesrepu- blik heute noch genannt wird. als so sehr Wünschenswert angesehen wird.„Eure Ar- beiter müssen zu viel Steuern bezahlen, uns ginge es ja genau so, wenn wir eingegliedert würden. Lastenausgleich und hohe Abgaben würden uns genau so treffen.“ Der Minen- arbeiter erzählt, daß er 1600 ffrs. im Tag verdient und daß er 1000 ffrs. für die Le- benshaltung braucht. Dafür lebt er aber gut.„1935 war's besser., das stimmt schon, aber das hat mit dem Krieg zu tun“, meint er bedächtig, die verarbeiteten Hände mit den dunkeln Rillen ausruhend auf den Knien. Immer wieder taucht bei Gesprächen die Ueberlegung auf, daß der Freier„Bundes- republik“ zwar sehr sympathisch, aber arm ist, und daß die Liebe nicht so groß ist, um die finanziellen Belastungen, die dem Saar- länder genau bekannt sind, mit in Kauf zu nehmen. Für Frankreich sind wiederum die Sympathien nicht groß und man ist der Meinung, daß man im Augenblick nur„pous- siert“ wird, um die Stimmung zu erhalten. „Die Politiker sagen immer: Das will das Volk des Saarlandes. Woher wollen denn die wissen, was wir wollen? Sie reden für sich und nicht für uns.“ 1 Saarbrücken: Hölzerne Stege führen vom Bahnhofsplatz in die Stadt. Die Straßen, krüher vorbildlich modern und gepflegt, wurden im Krieg fast ganz zerstört und Sollen jetzt wieder erneuert werden. Ele- gante Geschäfte— in ihren Fenstern ebenso elegante Kleidungsstücke. Französische Uni- kormen machen sich im Straßenbild wenig bemerkbar. Es scheint. wenn man die Vor- übergehenden mustert. als ob die Saarlän- der im Durchschnitt wohlhabender aussehen als in irgend einem Industriegebiet bei uns. Im Durchschnitt wohlgemerkt. Französischen Einschlag hat die Speise- karte im Lokal, nicht nur in der Zuberei- tung der Speisen, auch in der Bezeichnung. Hors d'oeuvre, in großer Auswahl pikante Fischmayonnaisen südlicher Provenienz. Omelette aux fines herbes und ähnliche, für Was sonst noch geschah. Churchill wischte sich am 7. November Tränen aus den Augen, als ihm die 560 Jungen seiner alten Schule Harrow die Lie- der seiner eigenen Schulzeit vorsangen. Seit 13 Jahren gehört dieser Besuch Churchills zum Jahresprogramm Harrows. Die Schüler trugen schwarz-weiß gestreifte Hosen, Cuta- Ways und hohe weiße Kragen. Churchill! sang die Lieder zum Teil mit. 8 Vier Kinder wurden am Sonntag in Cartaya(Südwest-Spanien) durch einen Erdrutsch getötet. Ihre Leichen wurden ge- borgen. Vier andere Kinder liegen vermut- lich noch unter den Sandmassen begraben. 8 Nur mit Unterhosen bekleidet entwich der Einbrecher Claudius Liogier am Sams- tagabend aus dem Gefängnis von Reims, nachdem er die Gitterstäbe seines Zellen- fensters durchgesägt und mit einer Strick- leiter die Gefängnismauer überstiegen hatte. Es war sein achtzehnter Gefängnis- ausbruch. Unter anderem hatte er aus der Kathedrale von Reims die Krone Karls X. gestohlen. * Drei große französische Bewegungen für eine europäische Föderation haben sich am Sonntag zu einer einzigen zusammenge- schlossem, die den Namen„Französische Föderalisten- Union“ tragen wird. * In den italienischen Provinzen Grosseto und Foggia wurden am Wochenende ins- gesamt 2600 Hektar Land an 273 Land- arbeiterfamilien verteilt. Es handelt sich größtenteils um fruchtbaren Boden, der von Großgrundbesitzern brach liegengelassen worden war. 8 Ein Einwohner der kanadischen Stadt Hamilton wurde zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er eine Zeitung im Wert von fünf Cents gestohlen hatte. In kanadischen Städten ist es üblich. an Straßenecken Zei- tungsstapel zur Selbstbedienung auszulegen, die nicht bewacht werden. „Ewiges Holz“ in deutschen Wäldern Versuchen lagen Proben aus dem„Exotenwald“ von Weinheim zugrunde Das Institut für technische Mykologie der Biologischen Bundesanstalt in Hann. Münden hat interessante Versuche mit einem „ewigen Holz“ durchgeführt, das nicht fault. Den vom Ministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten veranlagten Ver- Freiheitsberaubung im Altersheim Hausvater führt strenges Regiment/ Strafe im Bett„abliegen“ Der Hausvater eines Alters- und Siechen- heimes in Schladen, Kreis Goslar, ist kürz- lich angeklagt worden, über die Insassen sei- ner Anstalt aus nichtigen Gründen bis zu neun Monaten„Arrest“ verhängt zu haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben ergeben, daß sich unter den zu Arrest verurteilten Insassen des Altersheimes auch einige über 70 Jahre alte Personen befanden. Ein 74jähriger Rentner erhielt, weil er sich betrunken hatte, sieben Tage Arrest. Die gleiche Strafe wurde über einen 75 Jahre alten Mann verhängt, der mit den Bedienste- ten des Heimes gezankt hatte. Am härtesten wurde ein erst 43jähriger Rentner bestraft, dessen beide Beine gelähmt sind. Weil er sich angeblich einer geistesschwachen Heim- insassin genähert habe, erhielt er vom Heim- vater neun Monate Arrest. Die Strafen wurden in der Weise voll- streckt, daß sich die Betreffenden ins Bett legen mußten, dann nahm ihnen der Haus- vater ihre gesamte Bekleidung fort. Die be- straften Personen waren dann gezwungen, ihre Strafe im Bett„abzuliegen“. In der Oeffentlichkeit wurden diese Vor- fälle erst bekannt, als einige ältere Rentner Briefe an Behörden richteten. Der Prozeß gegen den wegen Freiheitsberaubung ange- klagten Hausvater soll in Kürze vor dem Landgericht in Braunschweig beginnen. suchen lagen Proben des Mammutbaum- Holzes aus den Privatbeständen des„Exoten- Waldes“ von Weinheim zugrunde. Nach bisherigen Ergebnissen wurde fest- gestellt, daß der im Westen der USA wach- sende Mammutbaum(Sequoia)— auch Red- Wood genannt— in Deutschland üppig ge- deihen kann und genau dem amerikanischen Sequoia-Holz entspricht. Es ist besonders leicht, hat hervorragende Tischlerholzeigen- schaften und kann für alle Arbeiten Ver- wendung finden, die der Witterung stark aus- gesetzt sind. Das Holz ist ferner gegen Pilze nicht anfällig, immun gegen Bodenfeuer und hitzebeständig.„Es hält bis in die Ewigkeit.“ Eine Art dieser Nadelhölzer erreicht in Amerika eine Höhe bis 90 Meter und eine Dicke bis 12 Meter. Nach den Erklärungen eines Forstwissen- schaftlers in Hann.-Münden verschafften diese neuen deutschen Untersuchungen der deutschen Forstwirtschaft wichtige Erkennt- nisse und einen mächtigen Antrieb. Die Mit- tel zum Anbau(eine Pflanze kostet rund 15 Dx) soll das Bundeswirtschaftsministerium bereitstellen. Wie es heißt, soll der Anbau bald vorgenommen werden. die französische Küche charakte Speisen. Billig ist der gute framâa Cognac, der Martell, Armagnac nud 0 leon. Auch die schwarzen Zigaretten unf Kaffee kosten nur einen Bruchteil von g Was man für Genußmittel dieser Art bal. Bundesgebiet zahlen muß. Eines ist S Der Durchschnittsarbeiter lebt besser ab der Bundesrepublik und der Geschäften verdient mehr. Ein Beispiel: Der Autofab 5 bezahlt eine Pauschalsumme für Sümt Versicherungen, die weit geringer ist, abe Steuer, die ein Autobesitzer in Hamid oder Mannheim ächzend aus dem Geldbel ziehen muß. 1 Doch trotz französischen Spielzeugs Parfüms von Guerlain und d'Orsay hel Stadt auch heute keinen französischen 04 rakter. „Zum FHolzkopp“. „Gudd Sti heißen die Lokale und ein bayerisches staurant mit Jodlern und Zithermus freut sich großer Beliebtheit. ö * Der Nachtzug rollt aus dem regengg zenden Bahnsteig. Er fährt nicht Homburg“: Französische Zollkontrolle Ein prüfender Blick ins Abteil keine, fer, nichts. Quelque chose à declamg Ein„Nein“. Ein„merci. bon soir“, Pag rasch, doch der Aufenthalt dauert Jing Der Lautsprecher auf dem Bahnhof mel sich:„Herr M. aus München möchte Zur% fertigung seines Koffers kommen.“ Nach einer halben Stunde 11 der Zug wieder an. 4 Bruchmühlbach“: Zollkontrolle. Schneidig, schneidig, die gu Uniform, ebenso schneidig die Frage: haben Sie an Kaffee, Tee. Schokolade, A hol, Rauchwaren?“ Vorzeigen der 1 „Haben Sie französisches Gi „5000 kfkrs.“ Woche ein wechseln.“„Den Paß bitte“ Stempel. Der Zug muß noch warten, H tisch nervöses Hin und Her auf dem B steig. Grenzatmosphäre. Betont ruhige nen, aber hastiges Ziehen an der Zigag — Die grünen Uniformen auf dem Bahn werden blasser, der Regenvorhang se sich zwischen Zug und die Stationslich Räumlich ist die Entfernung nicht g zwischen Mannheim und Saarbrücken d es scheint nicht, als ob die Wärme. mit wir hinüberblicken, so stark erwidert Blick ins Land tasche. Saarbrücken. In dem Alt-Saarbrücker tel Ziegler gab am Samstag der italienis Hotelgast Aldo Zsor unerwartet Pistol schüsse auf den Wirt und dessen Frau d Der 50jährige Wirt wurde durch Kopfsch getötet, seine Ehefrau schwer verletzt. Täter, ein 42jähriger Stoffhändler, fläche zunächst, stellte sich aber dann der Poli Das Motiv zur Tat ist nicht bekannt. Es ein Eifersuchtsdrama vermutet. 7 Frachtstück von 120 Tonnen Bremerhaven. Das schwerste Frachtstid das bisher seit Kriegsende in Bremerhat entladen wurde, ist eine neuartige ameri nische Diesellokomotive mit einem Gen von 120 Tonnen. Sie hat eine Leistung 1600 PS und soll von der amerikanisd Armee in Deutschland erprobt werden, Gedenkfeiern für die Gefallenen Kassel. Der Volksbund deutsche Krieg gräberfürsorge wird am 16. November au im Ausland, so zum Beispiel in Aegypleh Gedenkfeiern für die Gefallenen abhal in die Zola Deutsche Paß. „Gut, bitte innerhalb e 10 Mord im Hotel auch im Ausland Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen treusorgenden Mann, unseren lieben Vater und Großvater, Wilhelm Adolf Thoma Lok-Führer 1. R. nach einem arbeitsreichen Leben, plötzlich und unerwartet im Alter von 75 Jahren zu sich zu nehmen. Mannheim, den 10. November 1952 Lagerstraße Ja In tiefer Trauer: Frau Pauline Thoma geb. Hügel nebst allen Angehörigen Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 12. Nov., um 9.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Ein gutes Vaterherz hat aufgehört zu schlagen. Nach langer, mit großer Geduld ertragener Kr Plötzlich und unerwartet, verstarb mem herzensguter Mann, unser Suter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwa- Ser und Onkel, Herr Georg Hoppner im Alter von 54 Jahren. 5 Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten was man hat— muß scheiden. Mannheim- Waldhof, den 10. November Am FHerrschaftswald 109 In tiefer Trauer: Ella Hoppner geb. Zähringer Erich Appel und Frau Anna geb. Hoppner Lothar Hoppner und Frau Else und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 12. Nov., 9.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim unserer lieben Entschlafenen, Frau reichen Worte, der Schwester Gertrud für ihre ihre Anteilnahme. Mannheim, den 10. November 1952 Eichendorffstrage 40 Jakob Hartmann Statt Karten. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die Margarete Hartmann das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer der Melanchthon-Pfarrei für seine trost- der Betriebsführung und Belegschaft der Firma Goerig& Co. für Herrn im Alter von 4 Jahren. Weinbergstraße 24 ankheit, aber doch Draisstrage 54 1952 abzurufen. aufopfernde Pflege, Friedrichstraße 71 und Angehörige Allzufrüh verschied nach kurzer. schwerer Krankheit mein innigstgeliebter, treusorgender Mann, mein guter Papa, unser treuer Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Frank Mannheim-Feudenheim, den 9. November 1953 Die Beerdigung findet am Dienstag, 11. November, 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Feudenheim statt. Nach langem schwerem Leiden starb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Scherf im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 9. Beerdigung: Mittwoch, 12. Nov., 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Schwager und Onkel, Herrn Rudolf Joram im Alter von 74 Jahren nach längerer Krankheit, doch plötzlich und unerwartet, zu sich in die ewige Heimat Mannheim- Neckarau, den 10. November 1952 5 Beerdigung: Donnerstag, 13. Nov., 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau In tiefem Schmerz: Johanna Frank geb. Eschelbach mit Kind Heike sowie alle Angehörigen November 1952 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 11. November 1952 Hauptfriedhof Klais, Ludwig, L 1. ʒ ã ꝶͥ́.—1Unit1i: Merz, Josefa, Eichendorffstrage 66 Krematorium Ernst, Marla, Jungbuschstraße 33. Friedhof Feudenheim Frank, Karl, Weinbergstraße 24. Friedhof Neckarau Kraft, Luise, Belfortstraße 29. Baumann, Andreas, Altriper straße 39 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Ohne Gewähr In tlefer Trauer: Lilli Scherf geb. Carle nebst Kindern und Angehörigen zur Pflege der Haut: „Mein Chef verhol mir den Umgang mit Seifenlauge, chemikalien, Säuren und Salzen, weil meine Hände stets entzündet waren. Schließlich aber gab er mir Klosterfrau Aktiv-Puder: nach kurzer Behandlung trat Besserung ein. Wir waren von dem Erfolg verblüfft. Jetzt hat auch mein Vater, ein aktives Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes— den Aktiv-Puder in seinen Verbands- kasten aufgenommen und empfiehlt ihn allen Kame- raden!“ So schreibt Frl. Christa Jikenhaus, West- hofen, Wiesenstr. 6. Immer wieder wird es bestätigt: Klosterfrau Aktiv-Puder ist der große Fortschritt Aktiv-Puder, Streudosen ab 75 Pf in allen Apoth. u. Drog. Denken Sie auch KA — — Ein 22 her ke 2 5 5 Rut Die deutschen Geschäftsträger im Ausle h werden im Auftrag der Bundesregierm Brun Kränze auf den Krieger-Ehrenstätten 11 Günt derlegen. Paul 50 Min Freunden und Bekannten de Von Fre traurige Nachricht, daß unse ple k liebe Tante und Schwester Harald 2 Frieda Weißert nach kurzer schwerer Krank vom heit im Alter von 55 Jahres sanft entschlafen ist. 2 Mannheim, den 9. Nov. 1 Rheinhäuserstraße 3 3 00 1. Die trauernden 1 5 Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 12, No,— 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mm U Der Herr über Leben und Tol a hat meinen lieben, guten Man meinen gut. Vater, Schwieger, 18 vater, Bruder, Schwager un Onkel, Herrn Telefc Josef Stein 1 versehen mit den hl. sten AI sakramenten, im gesegneten 12 ter von 83 Jahren in die eg Telefo Heimat abgerufen.„—— Mannheim, den 9. Nov. 1 Erlenstraße 60 In tiefem Leid U Anna Stein geb. Schwer 5 und Angehörige Alte 0 Beerdigung: Mittwoch, 12. Non, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mum Teletc . Verstopfung E Dormträgheif. unreines Blut. une 6 Haut beseiſige man wirksam df Telefe an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen Nerven! Schlosser In tlefer Trauer: Alfred Joram und Frau Luise geb. Zweidinger nebst Angehörigen Hartnäckige Verschleimung Husten, Heiserkeit, Katarrh? Dann rasch den zuverlässigen WuRZEISE Pp Bronchial-Tee DM.—, für veralterte Fälle besonders verstärkt DM 1. 30 Alleinverkaul für Mannheim Drogerie L Hüueig& Schlittheim 38. 0 4. 3 7 1. Heilwasser, dos mon sich eb bereitet cus br. Schieffers Stoffwechselzal 80 Onio. peto. Ol 1.55. 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Herbig, Berlin), den er seiner Gattin Valerie von Martens gewidmet hat. Das folgende Kapitel des Buches erzählt von den Empfindungen eines jungen Mädchens bei einer„Lohengrin!-Aufführung und hat für Mannheim besonderen Reiz, alldieweil hier am Mittwoch, dem 12. November, das Nationaltheater den„Lohengrin“ neu heraus- bringt. König Heinrich hatte die edlen Ritter von Brabant begrüßt, der finstere Telramund seine Klage gegen Elsa erhoben. Diese, blond und liebreich. hatte den König gebeten, den Ruf nach ihrem Streiter, den sie im Traum gesehen, ergehen zu las- sen, einmal, und da er wohl ferne weile und mn nicht höre, ein zweites Mal Da naht es sich auf dem Wasser Weißlich und silbrig in der Ferne Weiß und silbern beim Näher kommen Ein Schwan! Welch seltsam Wunder! Ein Schwan, einen Kahn ziehend. Und in diesem Kahn, wie eine Figur aus Erz ein Ritter! O mein Herr und Gott! Kein Rampen- ljümmel, dem man eine blonde Perücke auf- gestülpt hatte. kein vollgefressener Tenor mit weggeschnürtem Bauch Sondern er selbst,. vom Gral zu uns hier- her gesandt: Lohengrin! Der Sohn des Par- sifal! Unter den Strahlen einer gelben Sonne, die sich an den Schuppen des silbernen Panzers— oder ist es seine Haut? in Millionen funkelnden Fassetten bricht, tritt er, jung und überirdisch. an Land. In diesem Falle als Gast auf die Bühne unseres Stadttheaters, um nicht nur das Schicksal Elsa von Brabants, sondern auch das eines kleinen Mädchens im Parkett zu entscheiden. Er steht im Profil. Der Abschied vom Schwan ist eine Pri- Vatangelegenheit zwischen den beiden. Zwischen Rokoko und Rumba Drei Kkutzopern von Milhaud in Freiburg „Die Geschichte der Prinzessin Europa und ihrer Enkelkinder“, dargestellt in drei kleinen Opern„Europa“,„Ariadne“ und „Phädra“ von Darius Milhaud nach Texten von Henri Hoppenot und erzählt von Karl- heinz Gutheim und Wilhelm Reinking so lautet die genaue Bezeichnung einer ori- ginellen Matinee der Städtischen Bühnen Freiburg. Ein Herr im dunklen Gehrock Spricht sehr gemäßigt ironische Verbin- dungsworte dazu, deutet bisweilen auf den Vorhang, dann öffnet sich dieser, und in einer kurzen kabarettistisch-parodistischen Szene läuft die Opern“-Handlung ab. Die deutsche Erstaufführung aller drei Werke hat zusammen noch keine 45 Mindten ge- dauert. Wie hier die Antike persifliert ist, läßt zimächst einmal an Offenbach denken. Vor allem die Behandlung der Chöre(z. B. der gestrandeter Schiffsmannschaft und der Bacchantinnen im„Ariadne“-Akt) ist aus- gesprochen Operetten- Parodie. Und in eiti Liebeslied mischen sich da auch exotische Rhythmen, die der Folklore Brasiliens ent- stammen. Zugleich aber hat die Regie von Intendant Reinhard Lehmann die antiken Helden in barocke Brustpanzer stecken las- Set, alle agieren in der großen Pose und dem naiven Illusionismus der alten Opera Seria, und mit dem operettenhaft tändeln- den Melos ergibt das— mit moderner Ironie gesehen— fast schon eine Rokoko-Atmo- sphäre. Wenn Milhaud in der kürzlich in Paris erschienenen Sammlung seiner Rundfunk- gespräche sagte, daß für ihn immer nur die Dichtung die Quelle der Inspiration sei, so zeigt er hier, daß ihn nicht nur Claudel („Christophe Colombe“ oder Jean Cocteau (Der arme Matrose“) anregen können, sondern daß ihm gerade auch über diesem schwerelosen Randwerk wieder eine Fülle brillierender Einfälle kam. Mit Annemarie Leber als Europa-Phädra, Margrit Wieden als Ariadne und Werner Nesseler als The- seus war das vortrefflich besetzt, und vor allem der musikalisch gewichtigste Teil, die „Phädra“, ist unter der pointierten Stab- führung von Heinrich Kehm ein Parade- stück anspruchvoller Opern-Kleinkunst ge- worden. SE Die Worte sind nicht für die Brabanter zu hören bestimmt. Sie sind mehr geflüstert als gesungen. In einem sphärenhaften Pianissimo von unendlicher Süße verklin- gen sie. Das Tier gleitet lautlos dahin Jetzt wendet sich der Gralsritter uns i Und wir müssen die Augen schließen vor blendendem Glanz. Wenn in einem Stahl- werk alle Hämmer plötzlich schweigen, so tönt die Stille wie ein Lärm. Und wenn durch das Parkett eines Theaters ein Rau- schen geht wie von flatternden Fleder- mäusen, so ist das jene lärmvolle Stille, die entsteht, wenn Hunderte von Frauenbrüsten aufhören zu atmen. Mit einem Anstand schreitet der Jüng- ling zur Eiche. Und mit einem Lächeln, wie es nur einem Gott zur Verfügung steht, be- grüßt er in artiger Verneigung, wie er sol- ches von seinem Vater Parsifal gelernt hat, den Herrscher. „Heil, König Heinrich! Segenvoll Möge Gott bei deinem Schwerte stehen!“ Ich sage, er begrüßt ihn, er brüllt ihn nicht an, sondern er begrüßt ihn. Und doch vibrieren die Glasperlen des riesigen Kron- leuchters im Zuschauerraum. als die gelben Vokale in„Schwerte“ schneidend die Feinde des Königs zu warnen scheinen. Zum Kampf für eine Magd zu stehn, Der schwere Klage angetan, Bin ich gesandt. Nun laßt mich sehn, Ob ich zu Recht sie treffe an Und er sieht sie.. und errötet. Ja, er errötet. Und die Wandlung vom FHalbgott zum Menschen ist vollzogen. „So spricht denn. Elsa von Brabant: Wenn ich zum Streiter dir ernannt, Willst du wohl ohne Bang' und Graun Dich meinem Schutze anvertraun?“ Und er ist so verliebt, daß er keineswegs ihrer Antwort sicher scheint. „Mein Held, mein Retter! Nimm mich hin! Dir geb ich alles, was ich bin.“ „Elsa, soll ich dein Gatte heißen, Soll Land und Leut' ich schirmen dir, Soll nichts mich wieder von dir reißen, dchen und Herr Lohengrin/ Ven con G Mußt eines du geloben mir: Nie sollst du mich befragen, Noch Wissens Sorge tragen, Woher ich kam der Fahrt. Noch wie mein Nam' und Art!“ „Nie, Herr, soll mir die Frage kommen!“ „Elsa, hast du mich wohl vernommen. 2“ Und er wiederholt die Mahnung. Und Elsa wiederholt ihr Gelübde. „Elsa, ich liebe dich!“ An dieser Stelle war es. wo meine Nach- barin, eine vornehme alte Dame. mir die Hand auf die Knie legte und sagte:„Nun halt aber mal dein Beinchen still. du kleiner Fratz!“ Wenn sie nicht so eine sympathische alte Dame gewesen wäre. hätte ich ihr vielleicht etwas erwidert! Kleiner Fratz! Ich sah nur aus wie zwölf, war aber schon fast siebzehn. Von hier ab habe ich nur noch Gestalt und Stimme meines Helden getrunken und kaum auf die Handlung geachtet. Ich weiß nur noch, daß ich mehr und mehr Elsa von Brabant hassen lernte. Als mein Held in einem Tone unvergeßlichen Befremdens sie fragte: Elsa, mit wem verkehrst du da?“ war wohl niemand im Theater, der sich nie kür sie geschämt hätte. Und als sie die ver- botene Frage tat, war ich fast froh, daß sie ihn nun nicht bekam. Aber mein Held tat mir leid. als er mit einer schmerzlichen Süßigkeit, die nicht von dieser Welt war, den Auftrag gab: „Sie vor den König zu geleiten. Schmückt, Elsa, meine süße Frau, Dort will ich Antwort ihr bereiten, Daß sie des Gatten Art erschau“.“ Ich wäre am liebsten auf die Bühne ge- stürzt und hätte ihn gefragt, ob ich ihm nicht irgendeinen Ersatz sein könnte Bei der Grals-Erzählung, die alles Wun- derbare an diesem Abend Erlebte krönte, war es als mir die alte Dame abermals— diesmal wortlos— die Hand begütigend auf die Knie legte. Bald darauf stand ich draußen am Bün- neneingang unter einem Haufen anderer Backfische, mit einem Autogrammbuch in der Hand, fröstelnd in der feuchten März- luft vor Erregung und Kälte. „Don Pedros Heimkehr“ Die westdeutsche Erstaufführung von„Don Pedros Heimkehr“ in Dortmund machte das Publikum mit einer Oper bekannt, die aus Bruchstuclcen Mozartischer Musik zu zwei un- vollendeten Werken und einzelnen Gesangs- nummern von Hans Erismann„eingerichtet“ worden ist. Oskar Wälterlin schrieb den Teæt des Dreiakters, der viel Annlickkeit mit„Figa- ros Hochzeit“ hat: heitere Handlung, in der die Verbindung zweier Menschen verhindert wer- den soll. Die Bearbeiter haben das alles, kennt- nis reich und geschmackvoll, gemacht, als ob es von W. A. Mozart wäre. Aber es bleibt ein mattes Stüch, das wohl in einzelnen Teilen, nicht aber im ganzen stimmt, da das Entschei- dende fehlt: die zwingende Gesamtarchitektur, in der ein Teilchen ohne das andere nicht denk- bar ist. Der Züricher Uraufführungserfolg vom Januar 1952(ogl.„Morgen“ vom 23. Januar) scheint sich in Deutschland nicht fortzusetzen. Die von Rolf Agop musikalisch und Fritz Ditt- gen sꝛzenisch vorbereitete Dortmunder Pre- miere, aus der unser Bild Eva Acker als Donna Luisita und Jacof Amerseder als Don Florindo zeigt, nutzte freilich lange nicht alle Musizier- und Spielmöglichkeiten aus. d- Mythologische Hirtenlegende im Konzertsqdl Eine Aufführung von Händels Pastoral„Acis und Galateg“ durch die Mannheimer Singokademie unter Günter Wilke Günter Wilke und die unter seiner tat- kräftigen Leitung wiedererstandene Mann- heimer Singakademie boten in ihrer am Sonntag im Musensaal des Rosengartens veranstalteten jüngsten Choraufführung Georg Friedrich Händels anmutig-elegisches Pastoral„Acis und Galatea“, ein heute fast vergessenes Werk, das eine eigenartige Zwitterstellung zwischen Oratorium und Oper einnimmt. Es wurde ursprünglich für die Bühne geschrieben und ist nicht nur bei seinem Erscheinen 1720, sondern auch in neuerer Zeit als Oper gegeben worden. Der Schäfer Acis, der der Nymphe Galatea in Liebe verbunden ist, wird von dem Zyklo- pen Polyphem, der ebenfalls Galatea be- gehrt, aus Eifersucht mit einem Felsblock erschlagen. Die trauernde Galatea verwan- delt jedoch den Ermordeten in einen Quell, in dessen immer strömendem Fluß der Ge- liebte nun ewig lebt. Für heutige Opern- begriffe ist diese mythologische Fabel als dramatischer Vorwurf reichlich dünn, und da das Werk nach Anlage und Aufbau deut- liche Oratoriumsform zeigt, und die geringe dramatische Wirkkraft vor dem quellenden musikalischen Gedankenreichtum der Arien, des Chores und der orchestralen Faktur unwesentlich wird, so darf man doch wohl die konzertante Aufführung von„Acis und Galatea“ als das Gegebene ansehen. In dem von besonnter bukolischer Hei- terkeit erfüllten ersten Abschnitt erzählen reizvolle, den Solisten und dem Chor zuge- wiesene Zustandsschilderungen von dem Liebesidyll zwischen Galatea und Acis, in das dann(mit Beginn des zweiten Teiles) der ungeschlachte Polyphem hineinkracht, dessen Ankunft in einem großartigen dop- pelfugierten Chorsatz„Seht, das Ungeheuer naht“ auf echt Händelsche Art bildhaft dar- gestellt wird, und der sich selbst mit seiner grotesken Werbe-Arie„Oh, röter als die Kirsche und süßer als die Pfirsche“ als lüstern verliebtes Scheusal vorstellt. Wei- tere Glanzstücke der Partitur sind der weichgestimmte Trauerchor um Acis'! Tod, Galateas inbrünstig- gläubige Arie„Herz, verwandle dich zum Quell“ und der ver- klärende Schlußchor. Es bleibt immer wieder erstaunlich, mit wie einfachen Mitteln Händel starke far- bige Wirkungen zu erzielen weiß. Vier So- listen, ein kleines Orchester Violinen, Bässe, Holzbläser und ein füllendes Tasteninstru- ment) und der Chor sind das ganze Aufge- bot. Günter Wilke, der ein sorgsamer und fkeinempfindender Dirigent ist. hielt alles in schöner Einheit zusammen und bot vor Allem eine gepflegte Chorleistung, obwohl besonders der männliche Stimmenfundus noch einige Verstärkung an Klangkraft ver- trüge. Im Solisten-Quartett entwickelte vor allem Anna Maria Augenstein in der anmutigen Partie der Galatea überzeugen den musikalischen Ausdruckszauber. Der zarte Klang des gutgebildeten hohen So- Prans der Sängerin kommt dieser innigen und empfindungsstarken Partie sehr entge- gen. Neben ihr war Willy Friedrichs Acis nicht ganz so unmittelbar beeindruckend. Die Tenorpartie verläuft durchweg in mitt- lerer Stimmlage, die bei Willy Friedrich klanglich nicht so leuchtkräftig ist wie seine Höhe. Immerhin sang der Künstler mit ge- fühlssicherer Anpassung an den Händelstil. Heinrich Hölzlin bot in der Partie des Poly- phem eine Prachtleistung, in der die gro- tesk-humorigen Züge der musikalischen Charakterisierung der Triebgestalt des Rie- sen unaufdringlich mitschwangen. Die klei- nere Partie des Hirten hatte der Tenor Herbert Heß übernommen. Das Kurpfäl- zische Kammerorchester und Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters bestritten den instrumentalen Teil und der Pianist Schulze hatte darin am Cembalo eine gewichtige Stimme. Die Aufnahme des interessanten und liebenswürdigen Werkes im leider nur halb- gefüllten Musensaal war sehr freundlich, doch war nicht zu verkennen, daß die vie- len Reprisen besonders in den solistischen Partien dem Publikum von heute nicht mehr zusagen. Man empfindet sie als unnötige Längen, und es wäre zu erwägen, ob dem nicht durch kühne Striche abgeholfen wer- den könnte. Denn nichts gefährdet ein ora- torisches Werk mehr als Langeweile, die sich am Sonntag an manchen Stellen doch deut- lich bemerkbar machte. 5 Zwischen den beiden Teilen des Pasto- rals spielte Oskar Landeck, der ausgezeich- nete Oboist des Nationaltheater-Orchesters, mit feinstem Kunstgeschmack Händels deli- kates viersätziges Oboen-Konzert in g-moll mit Streichorchester— zur Freude aller Feinschmecker unter den Zuhörern. C. O. E. Ne Pereint. eines N der für heitsrat Bonn Ilses, N Chetred. Der Heidelberger Kunstverein zeigt geg eber; Graphik einer Gruppe von Künstlern. sene eingeladen wurden. Einen breiten 100 lain- Bat Farbmonotypien des im April dieses Ju N. 900 10 fen im September auch in München J. Jahre Friedrich Hartlaub in einer liebevollen Dem Pfälzer Kreis, der auf der Au Frank, Martin Ritter, Rolf Müller-Tan sind in lebendigen Farben gehalten, doch, Künstlers zu wenig Gewicht hat und! angestrebt wurde, nicht recht durch gestalteten Duktus der Gesamtbewegung ler-Landau am Beginn seiner Auseinau ztändige über eine Reihe von Gemälden, die ſolgers klar komponiert,(„Immaterielle Figas f man es musikalisch fassen wollte, e Hohe Ke in dem Zyklus„Wandlungen“, der me aa eine dre 90 verlag. Südwestdeutsche Maler] see Gemälde und Graphik in Heidelbeg pr. K. A 8 Dr, 750 wärtig in der Gartenhalle des Kurp schen Museums in Heidelberg Gemälde 3 pr. F. W. der Pfälzischen Sezession angehören ode aktlo Gäste zur Teilnahme an dieser Ausstel ben nehmen zahlreiche zum Teil schon mehl gunale ausgestellte Schwarzweiß-Monotypien 1 Jaunhei gestorbenen Mannheimer Malers und phikers Ernst Gassenmeier ein, dessen Ss²e—— schöne Resonanz gewann(vergl.„M0 vom 3. September) und von Prof. Dr. G instruktiven Gedenkschrift(„Ernst Ga meier“) gewürdigt wurde. g lung„Südwestdeutsche Maler von he TI vertreten ist, gehören die Maler Püh und der Graphiker Rudolf Scharpf an. 53 vard Franks Figuren und Figurengrum man den Eindruck, daß die Anwendung; Aquarellfarben hier für die Aussage, durchsichtig wirkt. Zudem scheint man Was zur Charakterisierung einer Atmosphz Die Tempera- Blätter Martin Ritters f durch einen geschlossenen, jeweils 3 Wie Frau Dr. Johanna Grisebach in i Eröffnungsvortrag erwähnte, steht Rolf schoben setzung mit abstrahierenden Stilelema zsamm (wir berichteten am 4. November ausfühi da er h Künstler gegenwärtig im„Haus der Run daran, in München ausstellt). Wo Müller-“! oder„Halbakt“) vermag er die Fülle reich auftretenden„Seitenthemen“, t umgreifenden„Hauptthema“ harmo einzuordnen. Dies gelingt weniger glüch abschliel liche Empfindungen auf Tageszeiten pu ziert. Eine starke, sehr bestimmte B kraft strahlen die formal gebänd mystisch sinnenden Holzschnitte Rad Scharpfs aus. Die bereits in der diesjährigen„pf schen Sezessions“-Ausstellung in Speyer g Hilfe de zeigten, pastellhaften Aquarelle von Ba i Ehses(Wiesbaden) geben dekorative, durchgearbeitete Motive mit antiken klängen wieder. Intensiv erschaut, gehend abstrahierend und in einer f richtigen Synthese des Aufbaus geh sind die Farblitographien Gottfried Did (Offenbach), dessen„Zwiegespräch“ zu d timmthe bezwingendsten Begegnungen der intz und der essanten und vielseitigen Ausstellung zl f (Kultur-Chronik auf Seite 8) Wilhelm Lichtenberg:„Cosonovo ll.“ Urqgufföhrung im Rodolf-Bernhard-Theqter in Zörich n Das Rudolf-Bernhard-Theater in Zürich hat wohl die winzigste Bühne, die wir je- mals sahen. und daß man da an Tischen sitzt, an denen auch während der Vorstel- lung serviert wird, findet man auch 80 leicht nirgend anderswo wieder. Es ist eben etwas ganz Besonderes mit diesem Privat- theater, an dem ein großer Teil der Dar- steller unbekümmert im köstlichsten Dia- lekt spricht— auch wenn es sich, wie hier, um ein amouröses Boulevardstück handelt. Der Hausherr Rudolf Bernhard ist aller- dings ein unverfälscht baseldytscher Dia- lektkomiker, ein echter Volksschauspieler, eine Art schwyzerischer Willy Reichert, der sich seine Stücke sozusagen nach Maß schreiben läßt und der genau weiß, wie er sein Publikum packt und was er von ihm erwartet. Er braucht zu Beginn nur als ekliger, weiberhassender Junggeselle auf die Bühne zu kommen, in einem abgeschab- ten, verbogenem Stresemann, und das La- chen im Saal will kaum mehr ein Ende nehmen. Und wenn ihm sein EKollega all- mählich aufschwatzt. daß er— der von allen Frauen gefürchtete Scheidungsanwalt und Wäre, wandelt er sich flugs in einen schi usprüne renöternden Neo-Casanova, dem ei Pieses Frauenlachens zuliebe selbst die sonst sitzen. Der Basler Autor Wilhelm Lichtenbeg den Lesern des„Morgen“ durch manche% zählung bekannt, hat mehr als zweieinbe Theaterstunden mit einer Fülle von G und Pointen gefüllt, über denen man nicht merkt, wie konstruiert das 9 eigentlich ist. Er vermeidet auch kräftige Mittel nicht, den ganzen zwelg Akt läuft da ein Aktmodell auf der Bit herum, das unter ihrem Mantel angebi nichts an hat, und daß sich doch alles 1 ne Neu letzt in eitel Harmiosigkeit und Wollt gn pie len auflöst, macht eben gerade das W Verlin eines gelungerien Schwankes aus. Daß e gen CDU Randfigur dabei noch einer folkloristisc berliner Raritätenschau entnommen scheint, ist il 8 minder der spritzig- grotesken Regie i den. Wilhelm Holsboer zu danken gewesen, U Die Ehe der Elisabeth Persenthein RO man von Vicki Ba um Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus verlag Gröbenzell 7. Fortsetzung Er dachte flehentlich an seinen Trainer, den riesenhaften Russen Simotzky, an dessen Re- den. Beschwörungen und Warnungen; er dachte an alles Unheil, das durch Weiber über Boxer gekommen war, an große Nummern, die in rascher Zeit„weich geworden Waren“, die nichts mehr einstecken konn- ten, weil sie unsolid gelebt hatten.“ Er hatte eine wahrhaft heillose Angst davor, dieses kleine Stückchen Weib da unter der Decke könnte sich bewegen und ihn zu Sottweißwas für Dummheiten veranlassen. Aber Pittjewitt bewegte sich nicht. Sie lag ganz still unter der Decke, hörte die Trop- fen immer dichter darauf niederklopfen, spannte sich zur Unbeweglichkeit an und horchte in den jungen Menschen hinein. Es schien ihr, als wenn seine Kniescheiben ganz zart vibrierten, aber das mochte Irr- tum sein. Wenn sie den Atem anzielt, konnte sie sein Herz hören, es ging stark und gleichmäßig. Es machte sie nicht satt, s zu liegen, o nein— Indessen hatte Fobianke mit dem Wa- gen vorsichtig das Sträßlein zwischen den Weinbergen erklettert, dann ging es eine Viertelminute eben hin, und dann endete Alles vor einer Mauer, die etwa drei Meter hoch, ohne Eingang und oben dick mit Glasscherben bestreut war. Hier handelte es sich um eine demonstrative Abgrenzung zwischen den Grundbesitzen des Herrn Pro- tet und von Raitzold, die Todfeinde waren. Da der Berliner Chauffeur diese wichtige Tatsache des Lohwinckler Lebens nicht Wußte, stand er ziemlich ratlos vor dem sinnlosen Ende der elenden Straße. Daß man sich verfahren hatte, war sicher. Herr Karbon nahm dies verbissen zur Kenntnis. Es paßte zu der ganzen Situation. Er kam sich hübsch lächerlich vor, da vorn auf dem Sitz neben dem Chauffeur und mit den bei- den hinten unter ihrer Decke. Nicht einmal kahren konnte er im Augenblick, da er fünf Minuten vorher erst Fobienke auf den Führersitz beordert hatte und nichts zu- rückziehen wollte. Er war dazu verurteilt, mit den Händen in den Hosentaschen da- zusitzen und mit niederträchtigen Gefühlen auf die Stille zu horchen, die hinter ihm im Wagen herrschte. Uebrigens war das Fahren zunächst keine Vergnüglichkeit. Fobianke schluckte verschiedene unfeine Aeußerungen hin- unter. Schließlich erreichten sie den Tal- grund, die Station und den Wegweiser, und Fobianke bog links ein, auf die richtige Chaussee nach Lohwinckel, die hier den letzten Teil des Düßwalder Forstes durch- schnitt.„Wie lange fahren wir denn noch S0?“ fragte Franz Albert hinten; es, klang herzlich verzweifelt. Karbon grinste dazu ein wenig. Er karmte den Burschen genau von gemeinsamen Trainingskämpfen her und hatte ihn gern. Franz bratet auf glühendem Rost, dachte er und ermun- terte sich. „Bißchen Gas, Fobianke!“ verlangte Kar- bon. Der Chauffeur tat ihm den Willen, der Tachometer im kleinen Schein seines Lichts ging auf achtzig, fünfundachtzig, aber der Wagen schwamm übel hin und her.„Alles Seife—“ murmelte Fobjiatike und starrte vorwurfsvoll die nasse Straßen- substanz an, auf der sie ihre hin und her schlängelnden Spuren zogen. Leore steckte den Kopf aus ihrer Decke heraus und fragte:„Fahrt ihr Karussell?“ Karbon gab keine Antwort, er lachte still vor sich hin. Die schnelle Fahrt preßte die Luft so hart an sein Gesicht, als wäre sie ein nasses, eiskaltes Tuch. Karbon fiel etwas ein, und begann es zu erzählen, ganz für sich allein, und ohne darauf zu achten, ob ihm zuge- hört wurde.„Das erinnert mich an eine Geschichte in Durban—“, sagte er, Dur- ban, Südafrika, im Niltal. Dort soll es im- mer warm sein, denkt man, schöner Platz. schöner Strand, Klub, Sport, alles. Voriges, Jahr im September, wie ich dort war, nahm ich ein Taxi, und das wurde nicht von einem Schwarzen gefahren, sondern—“ Plötzlich geschah etwas. Der Wagen riß sich selber zur Seite, mit ungeheurer Kraft. Die nächste Sekunde war endlos lang „Verdammtes Biest—“ schrie Fobianke noch. Karbon griff nach dem Lenkrad, um etwas aufzuhalten. Er sah den Kühler riesengroß und schwarz gegen einen Baum- stamm fahren, der so hell beleuchtet war daß er weiß aussah. Unendlich langsam ge- schah dies, so schien es Karbon. Auch Fo- biatike sah die Rinde ganz deutlich, es War ein Eichenbaum, es war die fiefgerun- zelte, regennasse Rinde eines Eichenbau- mes. Der Aufschrei im Wagen rückwärts und der Stoß geschahen gleichzeitig. Dann wurde es ganz still, nur der Regen rauschte tropfend von den Wipfeln. Der erste Mensch, der das Unglück ent- deckte, war der Junge vom Gut, der abends die leeren Milchkannen von der Station holte. Er erschreckte sich unbändig, aber er benahm sich recht vernünftig. Er trieb. das alte Pferd so heftig an, daß er schon in zwölf Minuten auf dem Gut war, ging direkt zu Herrn von Raitzold, ohne sich aufzuhal- ten und meldete den Vorfall. Viel Klarheit herrschte nicht in seinem Bericht, er hatte vor Angst kaum richtig hingesehen, das um- gestürzte Auto lag ohne Lichter, die kleine Laterne am Gutswagen vermochte nicht viel. Ob Menschen verunglückt wären? fragte Herr von Raitzold ungeduldig. Ja sicher, da wären so Beine herausgekommen unter dem Wagen, Beine in Hosen—. Ob die Menschen tot gewesen seien? Sicher, sagte der Junge und nickte nachdrücklich. Ganz sicher. Tot also— woran er das erkannt hätte? Es war S0 still da, so still, sagte der Junge, er kam von diesem Eindruck nicht los. So still war es da, nichts hat man gehört als den Regen. „Gleich anspannen lassen“, sagte Herr von Raitzold und ging ins Wohnzimmer hin- über zu seiner Schwester. Es gab nur zwei Pferde auf dem Gut, und es gab nur einen Wagen, der in Betracht kam. Er konnte sich ausführliche Kommandos ersparen. Fra ein von Raitzold stand vor dem hohen Pult neben dem Gewehrschrank und rech- nete. Sie war eine altaussehende Dame von zweiundvierzig Jahren, sie hatte eine große unternehmende Nase, eine tiefe Stimme, die den unbestimmten Eindruck von Größe und Leidenschaftlichkeit erweckte, sie war von Geburt an geschlagen mit dem Namen Hiazynthia, und unter kamen die Röhrenstiefel hervor. von denen man in Lohwinckel häufig sprach. Herr von Raitzold berichtete kurz von dem Unglück auf der Düßwalder Chaussee, während er ihrem Lodenrock schon den Hausrock mit der Lederjoppe f im tauschte. Das Fräulein schob mit einer?“ Wegung die unerfreulichen und ver wickel 0 Steuerpapiere beiseite, mit denen se schäftigt gewesen war, und ging ans“ fon.„Der Doktor wollte von hier as Profet. Ich klingle dort an“, sagte sie. f gleichen Augenblick wurde Herr von zold blau in den Nasenwinkeln und im e der der kahlen Stirn.„Bitte, laß das, meinem Hause telefoniert man nicht diesen Leuten“, äußerte er kurz. Die Sch ster sah ihn an, eher nachdenklich als willig.„Ich dachte, wenn es um Mens geht—“ sagte sie noch versuchsweise. Menschen! Ich habe schon anspannen! sen. Versuche nur, den Doktor durch se den For Frau zu erreichen, das genügt. Ich kümme autonom mich um die Sache“, sagte er noch, 20 e Schub im Gewehrschrank auf, steckte“ einer mechanischen Bewegung den 7%. in seine rückwärtige Tasche und verliel Zimmer. 1 Fräuiein von Raitzold, allein gebliebe ging mit großen Schritten auf und alte Standuhr klirrte dazu leise mit me gt an d Gewichten Das Fräulein blieb vor Ihr. Ufgean hen und besah sie mit den gleichen e kom nachdenklichen, hab abwesenden Biel hren wie kurz zuvor ihren Bruder. Es gende nerankra alles zusammen: die Uhr, die nicht repark lentscher wurde, daß die Steuern nicht bezahlt 1 0 Rentlie den konnten, daß zu wenig Gespanne* in Waren, um die Feldarbeit auszurichten, u. a pollt daß neuerdings sogar der Weinberg gelt u ler Fünt det schien— dies alles, und daß Het 4 br Inde Raitzold blau anlief, sobald er den 1 Seoul. Profet zu hören bekam, gehörte zusamme Erst eine Viertelstunde später enten sich das Fräulein wieder des Unglücks 7 der Düßwalder Chaussee. Sie beschloß, 40 dennoch und allen Verboten zum m Profet anzurufen. Fortsetzung 0b