acht“ idelbetg n Muse 10 les ab: mg 1. sentime mit amüsg dem sie 0 ur eines d agweilig achte, 1 hut mit. sik. in ic kt. den isher im g Wahl bekatt, peretten 5 0 * offensichtih ztück, dess Tag, den g um 1936 be an ruhig Regalen. elberger O teller in eig e. Zusamme Lahaye des r Nacht“ seiner A, Schlagers u, Vokalserte ehrer freilih umn versehen rost die en ren könne igen Wied, ssen, die di bißchen von Novan Parma e undd siche ich— 0 he zötter- ist. San chen das 1 nnen zu G. und Abel m und Pi der Nobles Autoren, u ran, daß e Friedl Schi Buffo-P r des fend Akte spiels gitte bell Horak sort lumorige 9 nzgruppe „ ohne er geworck ustzſert a vourös u ythmus 1 — zt. Drinne Luft, 2u gil er auf 80 esunken u . Fobiane d stumm a ternde Lal in. außzen sitiel or an, Hel ite von Lab. us dem W. Schofför eb, umte ein verunglüch . Fabrik 20 dfahrer d 1 Wagen m g setzte. 5ch die Fel 1g. Persel. Als: er wa e Schnell du de Herz. II eder, n 8 16 Tarbon fan seiner be. 5 beugte 81 Albert n das Feſ gegen einen hinter del ster auf! auff“ Det hsten 2e . als wüde Er atmete 80 — und dam ö ta zung tog Mannheimer Morgen erauss eber: 5 Groß- Druck: Mannheimer verlag. i druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetred.: E. F. v. Schilling. Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: pr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Stadt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe vr. 500 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43 r e N 0 n eee Meannheimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz F Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 1-4 Telefon 4 4151-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 37/8(Hdlb. 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Der Oberste Gerichtshof der Union wies das Gesetz über den getrennten Wahlvor- gung ab, das die farbigen Wähler in ihr em bisherigen Wahlrecht beeinträchtigt und dessen Verabschiedung die bedrohliche Verfassungs- und Rassenkrise in Südafrika ausgelöst hat. Außerdem erklärte die Appellationsinstanz 9 des Obersten Gerichtshofes das von Malan im Parlament durchpeitschte Gesetz über die Bildung eines Parlamentarischen Gerichts- bofes für ungültig. Die Regierung Malan batte den Parlamentarischen Gerichtshof ge- schaffen, um den Beschluß des Obersten Ge- nichts, durch den das Gesetz über den ge- trennten Wahlvorgang aufgehoben worden war, rechtsunwirksam machen zu können. Die Einsetzung des Parlamentarischen Gerichts- bokes bedeutete praktisch, daß die gesetz- geberische Arbeit des Parlaments der ge- kichtlichen Kontrolle auf ihre Verfassungs- mäbigkeit entzogen werden sollte. Die oberste Gerichtsinstanz der Union hat nun sowohl das Gesetz über den getrennten Wahlvorgang wie auch den Parlamentari- schen Gerichtshof als verfassungswidrig ver- worfen. Mit dieser Entscheidung hat der Verfas- zungskonflikt in der Union seinen Höhe- Aeltestenrat soll über EVG- Verabschiedungstermin entscheiden Bonn.(UP) Der Aeltestenrat des Bun- destages soll in seiner für kommenden Dienstag angesetzten Sitzung den Termin für die Verabschiedung des EVG- Vertrages im Bundestag endgültig festlegen. Der Be- schluß muß auch das Schreiben des Bun- desverfassungsgerichts an Bundestagsprä- ident Ehlers berücksichtigen, in dem die Erwartung ausgesprochen wurde, nicht zu dem von der Regierungskoalition geförder- ten Termin, dem 28. November, die zweite und dritte Lesung vorzunehmen. e ee Das Bundesverfassungsgericht hatte näm- lch auf den gleichen Tag eine öffentliche mündliche Verhandlung zu dem vom Bun- despräsidenten angeforderten Gutachten über die Verfassungsmäßigkeit des EVG- Abkommens angesetzt. er, 2 72 Hannover. Der erweiterte Vorstand der lndustrie- Gewerkschaft Druck und Papier hat zich in Hannover eingehend mit der Lage be- aht, die durch die gescheiterten Lohnverhand- ungen im graphischen Gewerbe entstanden ist. Der Zentralvorstand wurde ermächtigt, nöti- Lenfalls gewerkschaftliche Maßnahmen zu er- reiten, Die Gewerkschaft fordert eine Tarif- klöhnerhönung von zehn Pfennig pro Stunde und eine Neuregelung der Hilfsarbeiterlöhne. Wiesbaden. Zu der Freilassung der letzten cel noch festgehaltenen„Partisanen“ durch den Bundesgerichtshof hat der hessische Mi- nisterpräsident Zinn eine Erklärung abgege- ben, in der ein Weißbuch der hessischen Lan- desregierung über das ihr vorliegende Mate- rial angekündigt wird, um damit der Welt das rteil über das Verfahren zu überlassen. Stuttgart. Das Arbeitsministerium hat die isherigen staatlich organisierten Hauptfür- zorgestellen Karlsruhe, Freiburg und Tübingen er zentralen Dienststelle mit Sitz in Hal gart zusammengefaßt. Die früheren auptkürsorgestellen nehmen bis auf weiteres b bisherigen Aufgaben als Zweigstellen erlauttgart. Das württembergische„Frauen- ien dem Vertreterinnen von 26 Ver- 1591 0 angehören. hat sich gegen die im Ent- allen er Bundesregierung über ein neues Fa- 5 rechtsgesetz vorgesehene Beibehaltung nung weanlichen»Stich-Entscheids“ bei Mei- dae Genketten in der Ehe ausgespro- 420 0 595 Ansicht des Frauenparlaments ist 8 Uder Familie durch diesen Stich-Ent- 19 Lekährdet. weil er die Frau benachtei- ide und dadurch Konflikte fördere. 1 Die ägyptische Gesandtschaft in Bern 3 5 Ratiflkationsurkunde für das Genfer 5 20 vom 12. Auaust 1949 über den Schutz Neierun Ober bei der Schweizer Bundes- 5 ng deponieren. Aegypten ist der 23. al, der dem Protokoll beigetreten ist. Washington. Sherman Adams, der Gouver- N. 4 eur des Staates New Hampshire erklärte, Ge- bieder nower habe die Absicht, eine über- Währte 5 Regierung“ zu bilden, indem er be- mit 5 demokratische Persönlichkeiten ebenso Wanke. Wahrnehmung wichtiger Regierungs- ionen betrauen werde wie Republikaner. A 1 5 0 ist einer der einflußreichsten Berater De Beusewählten amerikanischen Präsidenten. F Haus teilte mit. daß Eisenhower late Haenden Dienstag die bereits angekün- babe. Besprechung mit President Truman aben wird. 5 Washington. Die Bundesrepublik erhielt 8 8 Mitteilung des Amtes für gemein- 7 5 icherheit MSA) seit Anfang Juli dieses den rund 1787 000 Dollar. Insgesamt wur- vom Amt für die gemeinsame Sicherheit zeit Juli 434 205 000 41 5 Doll 6 sche ander verteilt. ar an westeuropäi Castel Gandolfo. Papst Pius XII. empfing e Gandolfo eine Gruppe deutscher Bundes- präsidenten Dr. Hermann Ehle TG. Up/ dpa onnerstag in seiner Sommerresidenz Ca- Ssabgeordneter unter Führung des Bundes- punkt erreicht. Um ihre Politik der Rassen- trennung gegen verfassungsmäßige Beden- ken durchsetzen zu können, hat die Regie- rung Malan die von der Justiz unabhängige Souveränität des Parlaments herzustellen versucht. Die ordentliche Justiz hat den Machtkampf angenommen und nun zurück- geschlagen. Malan muß sich entscheiden, ob er sich dem Obersten Gerichtshof unter- Werfen oder ob er gegen das Gericht und somit gegen die Verfassung handeln will. Ein weiterer Rechtsweg steht ihm jeden- falls nicht mehr offen. Politische Beobachter vertreten die An- sicht, Malan werde um diese Alternative herumzukommen versuchen, indem er für April oder Mai des kommenden Jahres Neu- wahlen anberaumen wolle, von denen er sich einen Sieg seiner Rassentrennungspoli- tik verspricht. Man rechnet damit, daß Ma- lan fest entschlossen ist, von seiner„Apart- heid“-Politik nicht abzugehen. Rotchina droht Tokio.(UP) das kommunistische China drohte am Donnerstag damit, die in Korea gefangengenommenen Soldaten der UNO- Streitkräfte zwangsweise zurückzuhalten, wenn die Vereinten Nationen an dem Prin- zip der freiwilligen Repatriierung festhalten und sich schützend vor diejenigen Nord- koreaner und Chinesen stellen sollten, die nach einem Waffenstillstand nicht in ihre Heimatländer zurückkehren wollten. Zu den verschiedenen Vorschlägen, die strittige Kriegsgefangenenfrage zu lösen, ist ein neuer gekommen, Der australische Außzeraninister R. G. Casey, legte ihn in New Lork den Vereinten Nationen vor. Aehnlich wie bei den Vorschlägen Mexikos und Indonesiens sollen die kommunistischen Gefangenen in eine neutrale Zone gebracht werden, wo diejenigen bleiben sollen, die nicht nach ihrer Heimat zurückkehren wol- len. Von unterrichteter Seite verlautet da- Zu, dieser Plan gehe auf indische Initiative zurück. Neues persisches Angebot an Großbritannien New Lork.(dpa) Persien machte vor dem Wirtschafts- und Finanzausschuß der Voll- versammlung der UNO ein neues Angebot zur Beilegung des britisch- persischen Oel- streits. Der persische Delegierte, Dr. Ali Gholi Ar dalan, erklärte in Gegenwart des britischen Delegierten Sir Clifford Nor- ton, Persien sei bereit, die anglo- iranische Oelgesellschaft in der gleichen Weise zu ent- schädigen, wie Großbritannien die verstaat- lichten Industrien in seinem eigenen Lande entschädigt habe. Persien mache dieses An- gebot, um seinen guten Willen zu beweisen. Naguib erhält uneingeschränkte Vollmachten Kairo.(UP) Das ägyptische Kabinett ver- öffentlichte am Dormerstag ein Dekret, das General Naguib in seiner Funktion als Ministerprͤsident für sechs Monate prak- tisch uneingeschränkte Vollmachten Sicherung der ägyptischen Revolution“ ght. Nach dem Dekret gelten in diesem Zeit- raum, der mit dem 23. Juli— dem Tag der Revolution— beginnt, alle Anordnungen, Erlasse, Verfügungen und Gesetze mit der Unterschrift Naguibs als legal Das Dekret stellt weiter fest, daß jede Handlung, die Nagulb als Chef der Armee-Revolte unter- nimmt und unternehmen wird, als ein„sou- veräner Akt“ gelte Ergänzend wird hinzu- gefügt, daß alle„souveränen Akte“ der Kompetenz. der Gerichte entzogen sin 0 Die Debatte über Afrika beginnt Syriens UNO- Delegierter verlangt New Fork.(UP) Die Vollversammlung der UNO und ihre Ausschüsse beschäftigten sich am Donnerstag mit der Lage in den nordafrikanischen Protektoraten Frankreichs und der Rassenfrage in Südafrika. In der Vollversammlung richtete der syrische Außenminister einen leidenschaftlichen Ap- pell an Frankreich, das er um Verständnis für die Unabhängigkeitsbestrebungen der Bevölkerung Tunesiens und Marokkos bat. Diese Bestrebungen dürften nicht„in Blut erstickt werden“. Die Zukunft Tunesiens und Marokkos müsse von der einheimischen Bevölkerung bestimmt werden, die Vernach- lässigung ihrer Wünsche komme einer Annexion gleich. Solange Tunesier und Ma- rokkaner nicht frei seien, werde Nordafrika immer einen Unruheherd bilden. Nachfolge Trygve Lies auf UNO- Tagesordnung New Vork.(dpa) Ohne vorherige Aus- sprache beschloß die UNO- Vollversammlung am Donnerstag, die Ernennung eines Nach- folgers für den zurückgetretenen General- sekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, auf ihre Tagesordnung zu setzen. Der UNO- Generalsekretär wird vom Sicherheitsrat be- stimmt, in dem jede der fünf Großmächte über das Vetorecht verfügt, und von der Vollversammlung bestätigt. Abraham Feller, der 47 Jahre alte Sonderberater des zurückgetretenen UNO- Generalsekretärs Trygve Lie, sprang am Donnerstag aus dem Fenster seiner im 12. Stockwerk gelegenen Wohnung und war auf der Stelle tot. Feller gehörte zum„inne- ren Keis“ der Männer um Trvgve Lie. Vier Antworten auf NATO- Fragebogen fehlen noch Paris.(dpa) Der Atlantikrat werde auf jeden Fall am 14. Dezember in Paris zu- sammentreten, wie im Verwaltungssitz der NATO versichert wurde. Die Antworten Großbritanniens, der Türkei, Portugals und Luxemburgs auf den NATO-Fragebogen über Leistungen und Leistungskraft der einzelnen Mitgliedsstaaten im kommenden Jahr stünden noch aus. Es liege eine Verspätung von mehreren Monaten vor. Darum habe man in zustän- digen Kreisen angenommen, daß die Außenminister der Mitgliedsstaaten des Atlantikpaktes ihre für den 15. Dezember vorgesehene Tagung verschieben müßten, da die Arbeitsgrundlage die Antworten der einzelnen Mitgliedsstaaten auf die sehr detaillierten Fragebogen sind. Griechen- land, die Türkei, Portugal und Luxemburg hätten jedoch nunmehr zugesichert, daß die ausstehenden Antworten bis zum 15. No- vember eingehen würden. Britisches Kabinett billigt neuen Verteidigungsplan London.(UP) Das britische Kabinett hat den neuen Verteidigungsplan für Großbri- Freiheit für Tunesien und Marokko tannien gebilligt, der auf die Verwendung der modernsten Atomwaffen abgestimmt wurde. Dieser Plan soll in Kürze der Atlan- tikpaktor ganisation zur Kenntnis gebracht werden. Der Plan soll die Zusammenfassung der größtmöglichen Abwehrkraft bei geringst- möglichen Kosten unter Verwendung mo- dernster Waffen einschließlich Atomwaffen und ferngelenkten Raketengeschossen vor- sehen. Es wird allgemein erwartet, daß er die künftige Verteidigungsplanung der NATO für Europa maßgeblich beeinflussen wird. Die britische Regierung erstrebt zwar eine Senkung der Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr, ohne jedoch die Schlag- kraft der britischen Verteidigung zu schwä⸗ chen. Deshalb soll der neue britische Plan sich völlig von den herkömmlichen Verteidigungs- plänen abwenden und darauf abgestimmt sein, in erster Linie die technische Ueber- legenheit modernster Waffenkonstruktion gegenüber möglichen Angreifern voll auszu- schöpfen. „ ee Der neueste amerikanische Hubschrauber — 22 Er macht jetæt seine ersten Probeflüge in Kalifornien und ist dazu bestimmt, Geschutze und Fahrzeuge zum Einsatzort zu fliegen. Höhe: 9 Meter; Spannweite: 40 Meter. Keystone-BIld Andere lieferten sogar Waffen Israelische Stimme zu den Drohungen der Araber gegen Bonn Frankfurt.(dpa) Die Delegierten der Arabischen Liga, die mit der Bundesregie- rung, den Fraktionen der Parteien im Bun- destag und Vertretern der deutschen Wirt- schaft über eine Revision des deutsch-israeli- schen Wiedergutmachungsabkommens ver- handelt haben, sind am Donnerstag nach über dreiwöchigem Aufenthalt in der Bundes- republik wieder abgereist. Die feste Haltung der Bundesregierung gegenüber den arabischen Boykottdrohun- gen hat in Israel wie auch in den Reihen der jüdischen Weltorganisationen Befriedigung ausgelöst. Sie bedeute auch für die Stellung der Bundesrepublik in der Welt ein Positi- vum, wurde von offiziellen israelischen Per- Sönlichkeiten in Düsseldorf geäußert. Die israelische Regierung hat sich bisher mit Außerungen zu dem Konflikt zurückgehalten. Die Berechtigung des arabischen Vorwurfs, die Bundesrepublik begehe mit der Durch- führung des deutsch- israelischen Vertrages einen Neutralitätsbruch, sei nicht einzusehen. Sowohl die Vereinigten Staaten als auch Großbritannien hätten seit längerer Zeit den Staat Israel mit Waren versorgt, ihn unterstützt und sogar Waffen geliefert, ohne daß ein ähnlicher arabischer Vorwurf gegen diese Staaten ausgesprochen worden sei. Im übrigen sei die arabische Drohung nicht so ernst zu nehmen. Es sei grotesk, wenn ein Geschäftspartner dem anderen, von dem er abhängig sei, mit Boykottmaßnahmen drohe. Die Lage sei schließlich so, daß die arabi- schen Staaten erst an die Bundesregierung verkaufen müßten, ehe sie selbst Waren von dort beziehen könnten. Israel habe mehrfach seine Bereitwillig- keit zu einem Frieden mit den arabischen Staaten betont, im übrigen bestehe zur Zeit ein unkündbarer Waffenstillstand. Schon aus diesem Grunde sei die Befürchtung der arabischen Staaten, das israelische Kriegs- Zwölf Monate nach Ratifizierung Blank über den Aufbau des Verteidigungskontingents bis zur Wehrpflicht Bonn.(dpa) Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, er- klärte am Donnerstag, daß es nach der Rati- fizierung des EVG- Vertrages rund zwölf Mo- nate dauern wird, bis mit der Einziehung der ersten Wehrpflichtigen begonnen werden könne. Blank schilderte die zeitliche Reihenfolge beim Aufbau deutscher Verbände in der europäischen Verteidigungsgemeinschaft. Da- nach sollen zunächst Lehrstäbe aufgestellt werden. Dann werden Auswahllehrgänge ab- gehalten. Einige Monate später soll das erste freiwillige Rahmenpersonal berangezogen werden, womit die Kaderaufstellung be- Zinne. Wieder einige Monate später würden diese Kader durch ehemalige Soldaten auf- gefüllt, die auf Grund freiwilliger Meldun- gen ausgesucht werden sollen. Zum Schluß sollen Freiwillige folgen, die noch nicht Sol- dat gewesen sind und sich für einen länge- ren Dienst in der Truppe melden. Blank, der dies am Donnerstagabend im Hessischen Rundfunk mitteilte, wies darauf hin, daß nach der vollständigen Entmilitarisierung Deutschlands ganz von vorne angefangen werden müsse, wobei selbstverständlich eine bestimmte Anlaufzeit benötigt werde. Ehe der erste Wehrpflichtige eingezogen werden könne, müßten Kasernen, Versorgungein- richtungen und Waffen vorhanden sein. Die Zeit, die bis zur Rekrutierung der Wehrpflichtigen noch vergehen werde, gebe andererseits die Möglichkeit, das innere Gefüge des deutschen EVG- Kontingents be- sonders sorgfältig aufzubauen. Das heiße vor allem, auch im soldatischen Bereich den freien Menschen zu erhalten. Eine Demo- kratie könne nur von Demokraten vertei- digt werden. Von dem jungen Soldaten werde gefordert, ein inneres Bekermtnis zur Demokratie abzulegen und zu erfüllen. Die Verpflichtung des Soldaten auf die Demo- kratie bedeute aber auch, daß der Staat und die den Staat tragenden Kräfte sich zu ihren Soldaten bekennen müssen, betonte Blank. Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, Jugendverbände müßten dabei mithelfen. Gerade der Opposition falle bei dieser Aufgabe eine große Verantwortung zu. Wenn sie aus politischen Gründen einen deutschen Verteidigungsbeitrag ablehne, so dürfe das nicht zu einer Verminderung des deutschen Verteidigungswillens führen. Der neue Soldatentyp müsse die freie Persön- lichkeit entwickeln und zugleich die nötige Härte und Schlagkraft der Truppe ge- währleisten. In Holland keine Widerstände gegen EVG-Vertrag London.(UP) Der ehemalige holländische Außenminister, Dirx Stikker. erklärte auf seiner ersten Pressekonferenz nach der Uebernahme des Postens eines Botschafters in London, die Niederlande würden als erster Staat den Vertrag über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft ratifi- zieren. Die entsprechende Gesetzesvorlage werde in etwa zwei Wochen dem Parlament unterbreitet werden. Im holländischen Par- jament seien keine Widerstände gegen die Ratifikation zu erwarten. Die verfassungs- mäßigen Bedenken seien durch eine ent- sprechende Aenderung der niederländischen Verfassung beseitigt worden. Es sei aber möglich, daß Holland den Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft rati- flziere. ohne sich für den Beitritt zu einer politischen Europabebhörde zu erklären, da vorher eine wirtschaftliche Einigung der Mitgliedstaaten für erforderlich gehalten werden könnte. 5 potential werde durch die deutschen Wie- dergutmachungsleistungen gestärkt, hin- Fällig. Israel sei auch bereit. über die Frage der arabischen Flüchtlinge und deren Ent- schädigung zu verhandeln. Es bestehe aber darauf, daß diese Besprechungen im Rahmen von Friedensverhandlungen stattfinden müß- ten. Israel werde schließlich nur dann zu einer Entschädigung der arabischen Flücht⸗ linge in der Lage sein, wenn es exportieren könne. Diesem Ziel dienten schließlich auch die deutschen Leistungen. Von den offiziellen isrealischen Kreisen wurde die Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es im Laufe der Zeit zu ener Normali- sierung der deutsch- israelischen Beziehungen kommen werde. Bonner Regierungskreise sprachen sich dafür aus. daß die Zeit bis zur Ratifizierung des deutsch- israelischen Wiedergutma- chungsabkommens dazu benutzt werden sollte. umfassende deutsch- arabische Wirt⸗ schaftsverhandlungen aufzunehmen. Da mit der Ratifizierung des Israel-Vertrags nicht vor Anfang nächsten Jahres zu rechnen ist. glaubt man in Bonn, durch konkrete Ver- handlungen die arabischen Bedenken gegen das Israel-Abkommen aus dem Wege räu- men zu können. Kreise der Regierungspar- teien erwarten darüber hinaus eine ameri- kanische Einflußnahme auf die arabischen Staaten, um zu einer Klärung der deutsch- arabischen Probleme zu gelangen. Dr. Nahum Goldman vom Verband zur Wahrnehmung jüdischer Vermögensansprü- che gegenüber Deutschland flog am Don- nerstag nach Bonn, um mit Bundeskanzler Dr. Adenauer über die Wiedergutmachung zu beraten. Arabische Note an Pawelke ausgehändigt Kairo.(UP) Der Staatssekretär im ägyp- tischen Außenministerium, Abdel Rahman Ha k ki, überreichte am Donnerstag dem deutschen Botschafter, Dr. Günther Pa- Wel K e, eine Note der arabischen Liga über ihre letzten Beschlüsse zur Frage des deut- schen Wiedergutmachungsabkommens mit Israel. Diese Beschlüsse werden von der ara- bischen Liga auch den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich mitgeteilt. Radio Djakarta, der amtliche Rundfunk Indonesiens, meldet: Der politische Aus- schuß der Araber-Liga habe am Mittwoch den Abbruch der Handelsbeziehungen zur Bundesrepublik für den Fall beschlossen, daß der Bundestag das Wiedergutmachungs- abkommen mit Irael billigt. 98 75(TKurztelegramm f Der Wahlprüfungsausschuß des Bundestages hat einstimmig beschlossen, dem Plenum zu empfehlen, daß des Mandat des Bun- destagsab geordneten Dr. Fri! Dorls durch das Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts erloschen sein soll. Ein Ersatz kür das erloschene Mandat soll auf Grund des Urteils vorbehaltlich einer anderweitigen bun- desgesetzlichen Regelung nicht stattfinden. ** Der CSU-Bundestagsabgeordneter Hans Bo- densteiner ist nach einer Mitteilung des Deutschland-Union-Dienstes der CDU/ esu aus der Christlich- Sozialen Union ausgetreten. Er gehört jetzt als fraktionsloser Abgeordneter dem Bundestag an. * Die Rede des Fallschirmgenerals Ramcke, Rat, wie im Kriegsopferausschuß des Bundes- tages festgestellt wurde, eine rasche Lö- sung des Kriegsverbrecher pro-⸗ blems außerordentlich erschwert. In einigen Gewahrsemsländern hätten sich die Lebens- bedingungen der Inhaftierten wesentlich ver- schlechtert. Auch bei den Bemühungen um einen großzügigen Gnadenakt noch vor Weih- machten seien die deutschen Unterhändler nach der Rede auf starke alliierte Zurückhaltung gestoßen. e 1 Seite 2 MORGEN Freitag, 14. November 1952 A Mone Kommentar 5 Freitag, 14. November 1952 Blanks zivile Soldaten in dem Vertrag über die Europäische in Kürze dem Bundestag zur Verabschiedung „Die europäischen Verteidigungsstreitkräfte bestehen aus Wehr- pflichtigen und Berufssoldaten oder lang- Fristig dienenden Freiwilligen.“(Artikel 15, ., Gerade haben wir gehört, daß der Rechtsausschuß, der neben anderen Parla- Verteidigungsgemeinschaft. so wie er Vorliegen wird, steht: mentsausschüssen in Bonn die Vertrags- texte geprüft hat. zu keiner einheitlichen Meinung darüber kommen konnte. ob die Ratifizierung eine verfassungsändernde Mehrheit erfordere oder nicht. Es wurde Zwar versichert, die Abgeordneten im Aus- schuß hätten sich bemüht, politische Ueber- legungen aus ihren Debatten fernzuhalten, trotzdem waren die Juristen der Regierungs- Koalition einig, und die der Opposition einer anderen Meinung. Dabei spielt die Frage der Wehrpflicht eine besondere Rolle. Indessen gleichen die Debatten der Juristen des Parlaments heute beinahe einer Art Politischen Totos; eines Tages wird über die Verfassungsmäßigkeit des Vertrags das Bun- desverfassungsgericht sein Gutachten abge- ben. Die Kronſuristen der Parteien laufen Also Gefahr. dann widerlegt zu werden. Das Jutachten hat zwar nicht unmittelbar bin- dende Kraft, praktisch wiegt es aber genau so viel, wie ein rechtsgültig ergangenes Urteil. Die Fronten laufen freilich in der Frage Wehrpflicht, die gleiche Opposition, die aus Politischen Erwägungen heraus den Vertei- digungsvertrag ablehnt, gehört zu den Be- Kürwortern einer Wehrpflicht, wenn es denn schon Soldaten geben muß. Ste will eine Volksarmee haben und nicht einen Staat im Staate, zu dem ſede Armee von Berufs- Soldaten leicht wird, noch leichter d Militär ohnehin. N In diesem Punkte ziehen also die Oppo- sition ung der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, am Slei- chen Strang. Blank hat so Grund zu der Hoffnung, alle demokratischen Kräfte der Bundesrepublik werden sich eines Tages, wenn der politische Meinungsstreit vorbei sein sollte und es an den taktischen Aufbau deutscher Einheiten geht, zusammenfinden. Blank spricht neuerdings wieder viel in der Oekkentlichkeit. Und er verspricht auch viel. Eine Zeitlang hörte man seine Ankündigun- gen über Fragen der militärischen Praxis mit Micbehagen; es entstand der Eindruck, hier werde etwas vorweg genommen, was noch nicht reif ist, es werde über ein un- geborenes Kind gesprochen, um die Bevöl- kerung durch die Beschäftigung mit techni- schen Fragen von der grundsätzlichen Ent- scheidung abzulenken, mit Beharrlichkeit die Vorstellung einzuträufeln, die Sache sei schen entschieden. Nun ist es inzwischen Wirklich so, daß nur noch durch eine große Ueberraschung die baldige positive Entschei- dung abgebogen werden könnte. Die Ueber- Taschung kann möglicherweise aus Karls- ruhe kommen, falls das Bundes verfassungs- Sericht über Einzelpunkte hinaus Weit- gehende verfassungsrechtliche Schwierigkei. ten aufzeigen sollte. Nötig ist jedoch, alle Vorbereitungen zu treffen, denn noch 80 Sute Absichten zur Schaffung einer Armee neuen Typs werden über den Haufen geworfen, wenn die ver- bände schnell aufgestellt werden müssen und infolgedessen nicht sehr wählerisch auf den alten Stamm von Offizieren und Unter- ortflzieren zurückgegriffen werden muß. Die deutsche Oeffentlichkeit, soweit sie die Dinge Aufmerksam verfolgt hat, wird Theodor . bescheinigen, daß er seine Sache mit und Energie betreibt. Der Zwischen- Fall, den es neulich in seiner Dienststelle gab, weil einige zivile Mitarbeiter in einer von früheren Offlzleren verfaßten Denk- Schrift Rückfälle in den Stil des alten Kom- misses erblickten, spricht noch nicht da- gegen, daß Blank Herr im Hause geblieben ist. Es belegt freilich auch, wie schwer es sein wird, beim Aufbau einer neuen Wehr- macht genügend Offiziere zu finden, die den neuen Weg willig mitmachen. Noch sind die Militärs bei den Vorarbeiten in Bonn in der Minderzahl und sie stehen nicht im Vordergrund. Wie wird es werden, wenn Se zwangsläufig eine größere Rolle spielen? Denken wir auch daran: dieser Bundes- tag, von dem viele meinen, er sei für solch schwerwiegende Entscheidungen nicht befugt, weil bei seiner Wahl niemand an die Rü- stungsfrage denken konnte, dieser Bundes- tag ist 1948 gewählt worden, als Wähler und Gewählte noch absolut unmilitärisch dachten. Die Wandlung einiger Lebensläufe in der Neuauflage des Bundestag-Handbuchs gibt zu denken. Wehrdienst und militärische Aus- zeichnungen sollen gewiß den angemessenen Platz in den Lebensdaten eines Deutschen haben. Es darf aber keinen Rückfall in die Ueberbe wertung geben. Mit anderen Worten: Es genügt gar nicht, wenn Theodor Blank das Bild eines demokratischen Staatsbürgers in Uniform entwirft. Die Abschaffung des Griffekloppens und sonstigen„Drills“, das Zugeständnis von Vertrauensmännern der Mannschaft gegenüber Vorgesetzten, das alles kann für die Zukunft bedeutsam sein, es ändert aber nicht mehr die Menschen aus der alten Schule. Die Tradition einer Armee, die den Staat beherrscht, ist noch nicht ge- brochen, wenn die Soldaten nach Dienst- schluß in Zivil ausgehen. Wichtigen beinahe Wäre, daß auch die Generäle äußerlich und im Geiste oft genug Zivil tragen— und vor allem, daß die Männer der zivilen Gewalt und alle anderen Menschen im zivilen Leben genügend Selbstbewußtsein haben, um nicht vor der Uniform sofort stramm zu stehen. Als die Diskussion um den deutschen Ver- teldigungsbeitrag begann, sah es zeitweilig so aus, als sollten zwölf deutsche Divisſonen aus dem Boden gestampft werden. Jetzt scheint man in Bonn die Sache gelassener an- zusehen, wohl weil auch die Urheber dieses Projektes nicht mehr auf überstürzte Eile drängen. Das gibt beim Aufbau deutscher Einheiten einer europäischen Armee viel- leicht wirklich die Chance, etwas ganz Neues zustande zu bringen. E. K. Dieser Tage ist in Catavi, dem Zentrum des bolivianischen Minengebietes, eine der politischen Entscheidungen gefallen, die über die Grenzen der Andenrepublik hinaus zu einer entscheidenden Etappe auf dem Weg zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit Süd- amerikas werden können. Dort wurde von Dr. Paz Estensoro, seit dem vergangenen April Präsident Boliviens, in Anwesenheit der gesamten Regierung das Gesetz unter- zeichnet, das die Nationalisierung der Zinn- bergwerke verfügt, die sich in Händen der drei superkapitalistischen Gesellschaften Patio, Hochschild und Aramayo befunden haben. Es ändert nur wenig an dieser„persi- schen Entwicklung“ im klassischen Zinnland Südamerikas, das sich die La-Paz- Regierung zur Zahlung von Entschädigungen an die Zinngesellschaften bereit erklärt hat. Denn die angebotenen Summen entsprechen in keiner Weise dem wirklichen Wert der ent- eigneten Zinnminen. Außerdem hat die bolivianische Regierung den Konzernen eine Rechnung über 520 Millionen Dollar präsen- tiert, die sich aus angeblich illegalen Devisen- gewinnen und hinterzogenen Steuergeldern zusammensetzt. Bolivien ist an einem Wende- punkt seines Weges angelangt, von dem es nicht weiß, wohin er führen wird. Soweit es die legale Prozedur angeht, ist Estensoro am Ziel. Aber ob Bolivien wirt- schaftlich über genügend Widerstandskraft verfügt, um die unausbleiblichen Folgeer- scheinungen dieses außerordentlichen Ein- Zriffes zu überstehen, ist eine zweite Frage. Was für Persien das Oel, bedeutet für Boli- vien das Zinn— eine Monopolindustrie, fast gänzlich in der Hand des ausländischen Kapitals, neben der sich in einem sonst rückständigen Land keine andere Industrien zu entwickeln vermochten. Die Enteignung der Zinngesellschaften, die rund 80 Prozent der bolivianischen Ausfuhren und damit die Wirtschaftliche Existenz des Landes kon- trollierten, zieht ein Risiko nach sich, das nicht weniger groß ist, als das der persi- schen Nationalisierungen. Zwar hat der boli- vianische Präsident im Gegensatz zu Mussadegh kaum den Einspruch einer kremden Regierung zu befürchten, Aber die Gegner, mit denen er es zu tun hat, sind nicht zu unterschätzen. Sie haben mehr als einmal gezeigt, daß sie einen langen Arm und ein locker sitzendes Scheckbuch haben, mit dessen Hilfe schon oft genug unbe- dueme gegen willfährige Regierungen ausge- tauscht worden sind. Ob das Scheckbuch auch diesmal wieder ausreicht, um die Dreh- Von unserem Korrespondenten tür der bolivianischen Revolutionen in neue Bewegung zu versetzen, werden wohl schon die nächsten Monate zeigen. Denn durch das Gesetz von Catavi hat Estensoro seine finan- ziell allgewaltigen Gegner zu einem Kampf auf Leben und Tod herausgefordert. Er kann sich dabei auf nicht viel mehr als die öffent- liche Meinung eines Volkes stützen, das in seiner Mehrheit hinter dem Entschluß der Regierung steht. Doch was bedeutet die Mei- nung von 3,6 Millionen zum größten analpha- betischen Bolivianern, unter denen sich nur 14 Prozent Weiße befinden? Die nationalrevolutionäre Bewegung(Mo- vimiento Nacionalista— Revolucionario MNR) des 45jährigen„dynamischen“ Univer- sitätsprofessors und Regierungschefs Paz Estensoro ist mit dem Schlagwort der„Be- kreiung vom ausländischen Kapital“ an die Macht gekommen. Einmal an der Macht, sah sich Estensoro außerstande, den revolutio- nären Sturm zu bändigen. Durch die Straßen paradierten die von ihm bewaffneten Ar- beitermilizen und Gewerkschaften, die über Nacht zu einem entscheidenden Faktor im Staat geworden waren. Als Estensoro Zeichen der Mäßigung zeigte, veröffentlichte das Or- gan des bolivianischen Gewerkschaftsver- bandes„Rebelliön“ ein radikales Aktions- Programm, das nicht nur die Nationalisierung der Zinngruben, sondern auch der Eisen- bahnen(kanadischer Besitz), die agrarische Revolution mit der Uebergabe des Groß- grundbesitzes an di organisierten Landwirte, das Monopol des Einfuhrhandels und ganz allgemein den Klassenkampf gegen den Ka- pitalismus forderte. Der Sekretär der ton- angebenden Bergarbeitergewerkschaft und Befreit sich Bolivien vom Ausland? Gewerkschaften bestimmen Entwicklung der nationalrevolutionären Bewegung Bergbauminister Juan Lechin, ein popu- lärer Volkstribun des radikalen Flügels der MNR, wuchs in kurzer Zeit zum eigentlichen Führer der Nationalrevolutionäre heran, der den Staatschef Estensoro unter Druck hält. Von einer Unabhängigkeit der boliviani- schen Zinnproduktion vom Ausland kann auch nach durchgeführter Nationalisierung noch keine Rede sein. Seit Jahrzehnten wird das Zinn nicht im Land verhüttet, sondern nach Liverpool und in die Vereinigten Staa- ten verschifft, wo sich die einzigen dafür ge- eigneten Aufbereitungsanlagen befinden. Bolivien exportiert also nicht reines Metall, sondern die sogenannte„Barilla“, ein noch ungereinigtes, aber konzentriertes Erz, des- sen Preis ihm, infolge des Mangels eigener Hütten, durch das Ausland von jeher vorge- schrieben werden kann. Das Preisdiktat wurde noch durch bewußt kurzfristig gehal- tene Verträge verschärft, die nur auf wenige Monate abgeschlossen und nicht erneuert Wurden, sobald der innere Widerstand gegen die Ausbeutung den ausländischen Gesell- schaften gefährlich zu werden drohte. Ein Projekt zum Bau einer Zinn-Raffine- rie im eigenen Lande soll daher Bolivien von den beiden großen Zinnschmelzen des We- stens in den USA(Texas) und in Endland (Liverpool) unabhängig machen. Ein kürz- lich gebildetes bolivianisch- argentinisches Konsortium CHACUR will eine neue Raffi nerie in Bolivien bauen, deren Aktien zu 51 Prozent in der Hand der La-Paz-Regierung sein werden. Die übrigen liegen in argen- tinischen und europäischen Händen. Ameri- kanisches Kapital ist also an dem Projekt nicht beteiligt. Umworbener Schatz am Kongo Belgien möchte sich mehr Rechte am Uranerz sichern Brüssel. Belgisch-RKongo, ein Gebiet das ungefähr so groß wie ganz Europa ist, besitzt nicht allein sehr reiche Zinn- und Kupfer- minen und blühende Baumwoll- und Kaf- feeplantagen. Als Anfang dieses Jahrhun- derts einige Forscher im Gebiet Louwishi bei Elisabethstad große Pechblende vorkom- men(Uranerze) feststellten, ist eine der heute bedeutendsten Schatzkammern der Erde entdeckt worden. Dies wurde während des zweiten Weltkrieges deutlich. Und je weiter die Verwertung der Atomenergie entwickelt wurde, um so mehr stieg Belgiens Schatz im Wert. Reichtum in Erde hat jedoch bisher immer auch Unannehmlichkeiten ausgelöst. England denkt schon an das große Fest Vorbereitungen für die Krönung der Königin am 2. Juni 1953 Von unserem PEM- Berichterstatter London. Korea, Persſen, Aegypten, der Suden und der kalte Krieg, steigende Preise, festgefrorene Löhne und knappe Rationen sind für England in den Hinter- grund gedrückt; alles scheint sich heute um den 2. Juni 1953 zu drehen. Soviele Pro- bleme sind mit diesem großen Tage des nächster Jahres verknüpft; die Zeitungen diskutleren täglich, welche Rolle der Her- 20g von Edinburgh, der offiziell keinen Platz bei der Krönung hat, spielen wird; Wer zu den siebentausend Ehrengästen ge- hören wird, und wo man die ungezählten Touristen unterbringen soll. Im Augenblick steht der Kampf um die Fernseh- Uebertragung der Feierlichkeiten im Mittelpunkt der öffentlichen Diskus- sionen. Es ist nämlich soeben verboten worden, daß die Apparate für Fernsehauf- nahmen in die Westminster Kathedrale ge- stellt werden darf, so daß alle diejenigen, die den großen Tag mit seinem mittel- alterlichen Prunk zu Hause ansehen woll- ten, die eigentliche Krönungszeremonie nicht geliefert bekommen werden. So groß ist dias Interesse für den 2. Juni, daß die Amerikaner mit der Idee spielen, Flug- zeuge, die in Abständen von einer Stunde über den Atlantik fliegen sollen, als Re- laiskette für die Fernseh- Uebertragungen zu verwenden. Dafür wird es den Film- Kameras möglich sein. Farbenaufnahmen von der Krönung und der Salbung der Königin zu machen, und eine Gesellschaft Hindigt bereits an, daß sie die fertigen Filme 24 Stunden nach dem Ereignis der Welt werde vorführen können. Die Preise für gute Fensterplätze in Straßen, durch die der Festzug gehen wird, sind bis auf fünfzig Pfunde gestiegen, zu- mal die offiziellen Tribünenplätze— es werden vom Arbeitsministerium 110 000 Sitzplätze gebaut— nur an Organisationen und KHorporationen abgegeben werden. Henry Ford wird zum Beispiel in einem Schaufenster einer Auto-Firma sitzen. Der Herzog von Norfolk, dem alle Arrange- ments unterstehen, hat keine beneidens- werte Aufgabe, denn sein großes Büro hat die Zusammenarbeit der verschiedenen Ministerien zu organisieren, die für die Vorbereitungen verantwortlich sind; die Titel seiner Mitarbeiter allein, die„Ear! Marshall“,„Chester Herald“ und„Rouge Croix Pursuivant“ heißen, beweisen, wie traditionsgebunden das Gepräge der Krö- nung ist. In der„Times“ stand bereits ein Inserat:„Krönung: Kann eine nette Person die Roben für einen Baron und eine Baronin leihen oder vermieten?“ Der Entwurf für die Briefmarken, die aus Anlaß der Krönung herauskommen werden, steht bereits fest; sie werden die Königin Weiß auf Schwarz in einer Dreiviertel-Büste und das Datum mit dem Wort„Coronation“ zeigen. Sie werden eine gewisse Aehnlich- keit mit den Marken der vor- viktorianischen Zeit haben, denen sie nachgebildet sind. Da sie nur in jenen Werten gedruckt werden, die für den Lokalverkehr nötig sind, dürften sie bald hohe Preise erzielen. Am schwierigsten ist die Unterbringungs- frage der Gäste von Uebersee, da es nicht genügend groge Hotels gibt, die den Strom der angekündigten Besucher fassen können. Bis zu einer Bahnstunde von London ent- fernt sind alle Zimmer-Preise gestiegen, zu- mal da man ja auch aus England selbst Gäste erwartet. Dabei hat man ausgerechnet, daß Auf der relativ kurzen Strecke, durch die der Krönungszug sich bewegen wird, bestenfalls drei Millionen Menschen stehen können. Aber es scheint viele zu reizen, zu kommen, selbst wenn sie nur die Dekorationen und das große Feuerwerk bewundern können. Die Geschäfte in den Hauptstraßen, durch die die Königin auf ihrem Wege zu und von der Kathedrale fahren wird, haben sich eigene Architekten engagiert, die die Häuser- Fronten einheitlich und stilgerecht dekorie- ren sollen. Mit einem Wort, es wird aller- seits viel von diesen Tagen des nächsten Juni in London erwartet. Viel Geld wird in- vestlert und ausgegeben werden. Und die Bevölkerung nimmt großen Anteil daran, weil sie sich auf etwas Farbiges inmitten der kargen und grauen englischen Nachkriegs- zeit kreut. Die Königin Elisabeth wird von allen geliebt und verehrt, und die Monarchie in England hat keine Feinde. Churchill und Attlee werden sicherlich ihre Ehrenplätze nebeneinander haben, und wenn man Aneu- rin Bevan einladet, wird er sich bestimmt freuen, sein Rebellentum für einen Tag zu vergessen. Großfahndung nach Linse-Entführern Berlin.(UP) Der Westberliner Polizeiprä- sident Dr. Johannes Stumm veröffentlichte am Donnerstag das Ergebnis der polizei- lichen Ermittlungen über die Entführung von Dr. Walter Linse durch den Sowjetzonen- Staatssicherheitsdienst und rief die Oeffent- lichkeit zur Großfahndung nach vier identi- flzierten Menschenräubern auf. Als Entfüh- rer wurden die kriminell vorbestraften Be- rufs verbrecher Harry Liedtke(22 Jahre), Joseph Dehnert(22 Jahre), Erwin Enis pel(30 Jahre) und Herbert Nowak (27 Jahre) ermittelt. Helene Wessel trat freiwillig aus Bonn.(UP/dpa) Die frühere Zentrums- vorsitzende Frau Helene Wessel. betonte am Donnerstag, sie sei keineswegs aus der Zentrumspartei ausgeschlossen worden, son- dern habe schon Ende Oktober freiwillig ihren Austritt erklärt, der jedoch mit Rück- sicht auf die Gemeindewahlen in Nord- rhein- Westfalen erst nach Abschluß dieser Wahlen veröffentlicht werden sollte. „Ich werde nunmehr mit dem ehemaligen Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann Ende dieses Monats eine neue Partei grün- den, deren erstes Ziel die Wiedervereinigung Deutschlands und darüber hinaus ganz allgemein die Schaffung eines freien Europas sein wird.“ Schepmanns Revision verworfen Karlsruhe.,(m.-I.-Eig.-Ber.) Der vierte Strafsenat des Bundesgerichtes verwarf am Donnerstag die Revision des ehemaligen SA-Stabschefs Wilhelm Schepmann gegen das Urteil des Schwurgerichts Dort- mund vom 1. Juli 1950, durch das Schep- mann wegen Nötigung im Amt zu neun Mo- naten Gefängnis verurteilt worden war. Der Strafsenat verwarf gleichzeitig die Revi- sion der Staatsanwaltschaft gegen den Frei- spruch Schepmanns von der Anklage des Verbrechens gegen die Menschlichkeit in 53 Fällen, hob dagegen das freisprechende Ur- teil in einem Falle auf und verwies diesen Fall zur neuen Verhandlung und Ueberprü- Das ist augenblicklich auch der Fall mit dem Uranerz in Kongo. Während des Krieges von 1940 bis 1945 hatte Belgien seine Pech- blendeminen den alliierten Großmächten Amerika und England zur Verfügung ge- stellt. 1944 wurde mit beiden Staaten eine Vereinbarung getroffen. nach der sie zu gleichen Teilen das Monopol über das Uranium im Kongo zugewiesen erhielten. Geraume Zeit hindurch hat man aber in London kein Interesse für den Ankauf dieses strategisch wichtigen Metalls gezeigt. So ging 1949 beinahe die gesamte Produk- tion in amerikanische Hände über. Die eng- lische Regierung hegte die Hoffnung, daß sie im Tausch für das Abtreten ihres Mono- pol-Anteils einige Geheimnisse der amerika- nischen Atomforschung erhalten könnte. Das amerikanische Grundgesetz verlangt jedoch, daß der Präsident nur solche„top-secrets“ Preisgeben darf, für die der Kongreß die Erlaubnis erteilt. Bisher haben aber weder die Republikaner noch die Demokraten viel Lust gezeigt, Englands Wunsch zu erfüllen. So blieb den Engländern nichts anderes übrig, als zu beweisen, daß die englischen Wissenschaftler auch ohne amerikanische Hilfe fertig werden könnten. Die großen Versuche auf den Montebello-Inseln liefer- ten hierfür den überwiegenden Beweis. Damit erinnerte man sich in London aber auch daran, daß man während des Krieges Rechte auf das Uranerz im Kongo erworben hatte. Im Verlauf der letzten Wochen hat die britische Regierung nun dieserhalb beim Ministerium für Kolonien in Brüssel vor- gesprochen, damit England in Zukunft seinen Anteil, nämlich die Hälfte. der Erz- förderung in Belgisch-Kongo erhält. Die Besprechungen waren natürlich streng geheim. Es steht jedoch fest. daß Belgien von diesen Unterhandlungen Gebrauch machen wird, um zu versuchen, verschiedene Punkte der 1944 getroffenen Vereinbarungen zu ändern. Da ist an erster Stelle der Ver- kaufspreis des Uranerzes. Da Belgien die Lieferungen 1944 noch als seinen Beitrag zu den allgemeinen Kriegsanstrengungen betrachtete, wurde der Preis außerordent- lich niedrig festgesetzt. Wenngleich auch augenblicklich noch sehr enge Beziehungen z wischen Belgien und beiden Ländern der westeuropäischen Verteidigungsgemeinschaft, Amerika und England, bestehen, so macht man in Brüssel doch geltend, daß solch schwere Opfer der belgischen Wirtschaft nicht gerechtfertigt sind. Brüssel möchte den Uranpreis erhöhen. Als zweites eine nicht minder interes- sante Frage zur Debatte. Es ist nicht richtig, die Urangewinnung immer und ausschließ- lich in Verband mit der Kriegsproduktion zu sehen. Die Zeit scheint nicht mehr fern, da die Atomenergie auch im Frieden eine sehr bedeutende Rolle spielen wird. Darum möchte man in Brüssel den stark voran- getriebenen Abbau der Uranerze möglichst bremsen. Man fürchtet nämlich. daß andern- falls die Vorkommen in Kongo zu schnell erschöpft sein könnten. Belgien möchte sich Reserven sichern für eine Zeit. in der die Uranerze für die Energieversorgung wichtig werden. Es möchte daher versuchen. einen großen Teil der Rechte, die es 1944 abgetre- ten hat, zurückheugewinnen. Ob das gelingt, ist eine andere Frage. 3 kung an die Strafkammer des Landgerichts Dortmund zurück. Der heute arbeitslose, in dürftigen Ver- Hältnissen lebende 56 Jahre alte Schepmann ist— wie bereits gemeldet— bei den Kom- munalwahlen in Gifhorn Niedersachsen) als Kandidat des BHE in den Kreistag gewählt worden. Als Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit waren ihm Ausschreitungen der SA gegen politische Gegner im Jahre 1933 zur Last gelegt worden, da er damals Polizei- pfasident von Dortmund war. Das Dort- munder Gericht hatte sich jedoch nicht von dem persönlichen Verschulden Schepmanris überzeugen können und ihn deshalb freige- sprochen. Verurteilt worden war Schepmann, Weil er auf einen Befehl von Goebbels we- gen der Veröffentlichung eines der Partei- leitung nicht genehmen Hitler-Bildes die Schliebung des Dortmunder Generalanzei- gers und die Beschlagnahme der Auflage der beanstandeten Zeitungsnummer angeordnet und damit die damaligen Redakteure zur Einstellung ihrer Arbeit genötigt hatte. Die Araber sind andem Heidelberg.(Fr.-Eig.-Ber.) Die Politig 80 Grundkonzeption, die Spaltung zwischen 0 und West, unter der wir die Welt betrach 1 3 existiert im arabischen Denken nicht N. klare Pr. Marion Gräfin Dönhoff, gert, der tleidelberger Universität uber dien der drücke ihrer Reise durch Nordafrika und 5 vorderen Orient sprach. Für die arab 1 45 Staaten bestehe nur ein einziges Pros, Israel. Aus dieser Tatsache ließen sich Fit Geschehnisse der gegenwärtig äuherst 0 trübten politischen und wirtschaftlichen 5 ziehungen zwischen der Bundesrepus 3 und den arabischen Staaten herleiten, a ur erkläre sich vor allem die arabische Ha— 0 näckiekeit in dieser Frage des deutsch i fru lischen Wiedergutmachunesabkommenz benut Das politische Denken und Fühlen g MI Araber bewege sich in anderen Grundbeg Helfe fen. Die Arabische Liga umschlieſße uerungs festes Band. dab e Nation und Staat seien Begriffe, de g und 2 1918 nach dem Zusammenbruch des c Jahre schen Reiches erstanden seien. Die dun 30. N willkürliche und sinnlose Grenzziehung en Perso standenen Staaten hätten ihren Aufbau g 60 G ungeheuren Mitteln der Korruption(weg elhöh lich gestützt auf das Analphabetentum- Ilarg bis 90 Prozent) vollzogen. Die Fellache wählten ihre Paschas, weil sie einerseitzu. Die ihm abhingen, andererseits niemand„ am kannten. So seien z. B. im Irak 60 Prozent wurde Abgeordneten Scheichs. Derartige Parlamm den f setzten sich dann verständlicherweise eu, bahny für soziale Probleme ein. deutsc In wirtschaftlicher Hinsicht hätten Urteil arabischen Staaten außer ihren reichen den vorkommen sehr wenig aufzuweisen, Sieb kranen säen keine Kohle, kein Holz, ja nicht eh mal Wasser. Den Menschen fehle es ang Bel wissen Qualitäten, die in der modernen u die b. schaft notwendig seien, z. B. Organisgtin Falkeir talent, Schaffenskraft, Stehvermögen u gehen geistiges Interesse. Deshalb sähe die 9 Deuts schaft dieser Staaten völlig anders a5% dend bei uns.(Gräfin Dönhoff traf in Aeg Sieger eine moderne Textilfabrik, die mit 16 0e, pllüge schäftigten und Vollmechanisierung arbeſ Under Sie fand auch in Syrien hochmoderne Pabth anlagen.„Doch unmittelbar daneben herd Die tiefstes Mittelalter.“) Eine organische Mat 638 entwicklung und Industrialisierung sel 12 möglich: denn 90 Prozent der Bevöllem 8 müsse mit der Hälfte des Volkseinkomme 15 15 auskommen, während sich die andere Hi lieh* über die Regierungsschicht verteile, 5 5 Glaube und Wissen verein eber Heidelberg.(8 Eig. Ber.) Ueber dl Jahre Weltbild des abendländischen Mense sonne sprach am Donnerstagabend der bekm Soziologe Prof. Stromeriger- Conrad un Die der Universität Lausanne im Internatoh ferene len Presseklub Heidelberg. i 5 85 Von der Gefährdung der menschlich 29 20 Freiheit durch die„stilisierte Bärbarel un gen K seres Zeitalters der Massen ausgehend, hörer klärte der Redner, daß die große Ch-r aller modernen„Weltbeglücker“ die Ja Der sache sei, daß allzu viele Menschen na gährlie kähig seien, sich ihr bißchen Lebensgid 16 Mi selbst zu schaffen, So habe sich Ams des pa aus dem ursprünglichen naiven Mater ges in lismus eine Art Staatsreligion entwic lung deren Zeichen die Ohnmacht, des na die Ei duums gegenüber dem allmächtigen Se aut al sei. Der andere Weg, den eine Gemen mehr schaft gehen könne, sei jener der d den F. selbst regierender Völker. Die „Noch immer“, erklärte Prof. Strom Kriegs Ker- Conrady,„ist es das alte Rezept M Vertei. chiavellis, noch immer ist es das vergar Schlachtroß, nur jeweils neu beschleg gen. I. und mit einer neuen Schabracke behä nahme Aber sein Wiehern klingt heute wie 1 betrag Zeit des Minotauros.“ Man könne nicht le 5 ligion zu Politik umwandeln und nicht litik zu Religion. Gerade für die Deuts aber sel, so meinte der Soziologe, die Le des Ostens so gefährlich. Anderswo sel nur eine Sache des Verstandes,„Der Del sche aber macht sie zu einer Sache Seit Herzens, da er durch Blutmischung m Emotionsfähigkeit stark mit dem slawisck Osten verflochten ist.“ Die Ueberschätzung des Wissens, wie im Osten üblich sei, habe bei allen ab, haften Denkern längst der Ehrfurcht 0 dem Göttlichen Platz gemacht. Selbst talire habe bekannt:„Nur Scharlataue ben Gewißheit!“ Das Woher der Stofle u die Prozesse selbst seien auch der Mise schaft unerklärbar. Auch die Willens heit des Menschen könne sie nicht erklas sondern nur bestätigen. daß erst Gl und Wissen vereint ein volles Mensche“ tum schaffen. eingeft Heer verlärt Ausbil Als stung Kriegs: nachbe esche Tin, 0 hren. stamm Katha — dete an de Herdset „Es gibt kein zurück“ Als Leser Ihres Blattes finde ich 5 Kommentar„Es gibt kein Zurück 8 Mitarbeiters whe außerordentlich bedzut lich. Durch die Argumentation der Arabel 1 die Wiedergutmachung zum Ges prüden Nr. 1 geworden nicht nur in meinem Be 0 sondern in allen Mannheimer Betrisben in auch in der Bevölkerung. Es kann Ihnen 110 möglich entgangen sein, daß in diesem Pl eine fast einmütige Auffassung herrscht, lich diejenige, daß die Regierung zum 1 m fahrlässig gehandelt hat, indem sie es 9 5 0 ließ, sich mit den arabischen Ska ee Klarer denen sie wissen mußte, daß sie mit 5 Voranz im Kriegszustand stehen, vorher zu vers 94 schen digen. Wie ich mich erinnere, brachten 1 Stücke erst vor einigen Tagen einen Berien dies de Mitarbeiters in Kairo, in dem dleser sch mache gleichen Sinne äußerte. 1 951 den Er Daß eine Wiedergutmachungspflicht bee vn f über dem Judentum besteht, ist ja ing re Zweifel. Der Weg, den die Regierung e volut schlagen hat, wird aber von niemang, 9 Negie standen. Wenn die Regierung sich verpfll aller E hätte, die Wiedergutmachungssumme ver lischer UNo zur Verfügung zu stellen, um b Atmos teilung von dieser Seite aus gerecht 11 Hier f. men zu lassen, dann hätte das nicht nuf 50. Eindru deutschen Volksempfinden entsprochen kur di dern auch den arabischen Staaten Reines, lch 5 laß zu ihrem durchaus berechtigten aller 57 gegeben, ganz abgesehen davon, daß 1 w. Ak denaufträge der afabischen Staaten zern„Sentim nötigerweise durch den angekündigten mit K kott auf dem Spiel stehen. ae 0 daß Daß sie sich eis unabhängige ellen g. des 80 ser Argumentation verschließen, die 5. wenig sunden Empfinden des Volkes 1 ce becin daure ich und mit mir wahrschein. 8 überwiegende Mehrzahl Ihrer Leser, 1952 Nr. g — anders Die Polittez zwischen elt betrach en nieht e ch of 5 die über die Afrika undch 110 an 18es Prof legen 0 3 äuhßzer nattlchen undesrepuß leiten, Dan abische fn deutsch-; kommenz d Fühlen g Grundbeg schließe 80 griffe, die 0 h des os n. Die dung ziehung eh n Aufbau g option(wege etentum= Die Fellach einerseits y Memand n 60 Prozent g Faclane erweise wel it hätten n reichen veisen, Sieh ja nicht eh hle es an g odernen d Organisatiqg ermögen u. ahe die nders aus in Aeg mit 16 15 rung arbelg derne Fabi neben bernd nische Mat rung sel n Bevölkerg dseinkomme andere Hal) rteile, vereii ) Ueber n Mensch der bekam Conrady. Internat menschlich Barbarei“. usgehend, e große Chap er“ die Tal enschen fich Lebensglid ich Ams den Mater. n entwiche des nd chtigen Ste ine Gemel, ner der af of. Stromer Rezept Me es das 1. be schlag cke beben ute Wie 1 me nieht le nd nicht y die Deutsc ge, die Lell erswo sel 5,„Der Del Sache elle aischung u f. m slawische ssens, Mie g allen Walt hrfurcht „ Selbst J narlataue 9 er Stokke In der Wisen Willens icht erklu erst Glad es Mensche; MORGEN VCTF Seite 3 Nr 264 Freitag, 14. November 1952 Was sonst noch geschah. Ein in der Nacht zum Donnerstag ein- getretener Temperaturrückgang hat in der Schweiz die seit dem Wochenende be- stehende Lawinengefahr erheblich verrin- gert und die Wintersportmöglichkeiten stark verbessert. Hunderte von Wintersport- begeisterten sind auch bereits in den be- Fannten Wintersportorten wie Arosa, Davos 1 ingetroffen. und St. Moritz eing 10 en Ein Kälteeinbruch aus dem Gebiete der Sowjetunion hat auch in Norwegen den Winter früher eintreten lassen, als erwartet wurde. In der Umgebung von Oslo liegt schon genügend Schnee, um den Kindern erste Gelegenheit zu geben, ihre Skier zu benutzen.* Mit großer Freude nahm die britische Oeffentlichkeit die Mitteilung des Ernäh- rungsministers Gwilym Lloyd George auf, daß es zu Weihnachten mehr Geflügel— und zwar zu geringeren Preisen— als seit Jahren geben wird. Mit Wirkung vom 30. November wird die Butterration pro person und Woche von 2 Unzen(etwa 60 Gramm) auf 3 Unzen(etwa 90 Gramm) erhöht. Gleichzeitig wird allerdings die Margarinezuteilung um eine Unze gekürzt. Die britischen Eisenbahnen haben— wie am Mittwoch offiziell bekanntgegeben wurde— in Deutschland hydraulische Win- den für die Hebung von entgleisten Eisen- bahnwagen und Lokomotiven bestellt. Die deutschen Rettungsgeräte sind nach dem Urteil der britischen Eisenbahner den von den Briten bisher verwendeten Dampf- kranen weit überlegen. 8 Bel dem zweiten Jahreswettbewerb um die britische Meisterschaft im Pflügen in Falkirk(Schottland) endeten die ausländi- schen Teilnehmer, unter ihnen die beiden Deutschen Reiche(Schleswig) und Mißfeld Rendsburg) abgeschlagen auf den Plätzen. Sieger im Pflügen mit dem Trecker und im Pflügen mit Pferden wurden zwei Eng- Under. 8 Die berühmten Pyramideninschriften, das älteste Zeugnis religiösen Denkens der Menschheit, wurden dieser Tage zum ersten Male in englischer Uebersetzung veröffent- cht. Mit der Herausgabe dieses vierbändi- gen Werkes wurde eine Arbeit abgeschlos- gen, mit der bekannte Aegyptologen unmit- telbar nach der Entdeckung dieser rund 4000 Jahre alten Inschriften im Jahre 1880 be- gonnen hatten. Die Delegierten auf der UNESCO-EKon- ferenz wurden am Mittwoch mit einer Neuerung bekannt, die ihnen die Zeit ver- kürzt, falls ihnen die Reden der Delegier- ten zu langwierig erscheinen. Ein Druck auf den Knopf Nr. 6 ihrer Uebersetzungskopf- börer bringt ihnen Tanzmusik. 5 8 Der Alkoholmißgbrauch kostet Frankreich fährlich 132 Milliarden Francs oder rund 16 Milliarden DM, gab der Berichterstatter des parlamentarischen Gesundheitsausschus- ses in der französischen Nationalversamm- lung bekannt. Demgegenüber beliefen sich die Einnahmen des Staates aus den Steuern auf alkoholische Getränke nur auf etwas mehr als die Hälfte, nämlich auf 79 Milliar- den Francs.. Die amerikanischen Ausfälle auf dem Kriegsschauplatz Korea sind— wie das US- Verteidigungsministerium mitteilte— in der bergangenen Woche um 1318 Mann gestie- gen. Dies ist die stärkste wöchentliche Zu- nahme seit einem Jahr. Die Gesamtausfälle betragen jetzt 125 887 Mann. * Die Verlängerung der Militärdienstzeit Dänemark von 12 auf 18 Monate kann, ie der dänische Verteidigungsminister Ha- rald Petersen im Folketing mitteilte, von Nei nächsten Jahres an nur stufenweise enseführt werden. Im gesamten dänischen er könne die Dienstzeit dann noch nicht ſerlaugert werden, weil nicht genügend Ausbilder und Kasernen vorhanden sind. 8 1 Als Danlk für die materielle Hilfe-Lei- 5 55 in den schweren Notjahren der Nach- lesszeit hat die Stadt Lörrach dem be- nachbarten Basel eine wertvolle Keramik t. Das Werk, eine„Lautenspiele- 11 das von dem bekannten Künstler und 10 renbürger Lörrachs, Professor Laeuger, arumt, hat im Treppenhaus des Baseler Rathauses seinen Platz gefunden. 2— Madrid- Umsteigebahnhof in die Steppe Morsche Fassaden in heulenden Herbstwettern/„Madrid geht unter“/ Nicht alles ist Aufbau Wieder einmal sind die Zeitungen voll von den urbanen Kalamitäten dieser um- strittenen Hauptstadt, die ein mißgelaunter Literat schon vor einem runden Menschen- alter beschuldigte, sie sei nichts weiter als ein Umsteigebahnhof in der kastilischen Steppe. Freilich ist es ein Bahnhof, der sich zwischen mit rund anderthalb Millionen Reisenden bevölkert hat. Sie warten, wenn man dem spöttischen Einwurf Ortegas glauben darf, nicht auf den Anschluß an den Expreß, der sie einem besseren irdi- schen Dasein entgegenführen köntite. So reibungslos funktioniert der Fahrplan der Prosperität nun einmal nicht in diesem kargen Land, von dessen Bewohnern der Philosoph schon vor einer Weile sagte, es Sei bei solcher Armut kein Wunder, daß ihre Hoffnungen eher auf das Jenseits ge- richtet sind, in dem es schließlich nur bes- Ser zu werden vermöge. Man hat sich also Madrid Wohl! als einen Umsteigebahnhof mit Vertikalen Bahnsteigen vorzustellen. Eine dieser Abfahrtsstätten unerschütter- licher Illusion ist gewiß das stattliche Bau- Werk, das als der höchste Wolkenkratzer Europas seine hundert Meter hohe Fassade in den Himmel Kastiliens hebt. Zwei Reisende, zum mindesten, haben hier die Fahrt schon angetreten. Man sieht sie, die beiden erzgegossenen Kreaturen des Cervantes, von jenem vertikalen Bahnsteig fort über den Sockel der„Plaza de Espana“ den weiten Ebenen der Mancha entgegen- reiten. Dort sollen jetzt die historischen Windmühlen, mit deren Flügeln es einst der edle Ritter aufnahm, wieder aus den Rui- nen erstehen, in die sie längst zerfallen sind. Ein leises Echo auf den letzten Schrei des Tourismus, zu dem Spanien neuerdings geworden ist, läßt sich allmählich sogar in diesem Bahnhof der späten Anschlüsse ver- nehmen. Doch um auf besagte Kalamitäten zu- rück zukommen, muß man wohl einräumen, daß, amerikanisierten Hochhäusern und ro- mantischen Windmühlen zum Trotz, nicht alles Aufbau ist in diesem grauen Novem- ber, der über die kahlen Hochflächen die unbarmherzigen Regenstürme heranpeitscht. Während das neue Madrid aus dem Boden Wächst, reißt der wütende Anprall heulen der Herbstwetter die morschen Fassaden der bejahrten Paläste ein, die einen Hagel von Schutt und Trümmern über die engen Gassen des alten Madrid niedergehen las- Seri.„Madrid geht unter“ klagten dieser Tage im Chor die Lokalglossen der haupt- städtischen Gazetten. Es ist schwer, sol- chen Befürchtungen zu widersprechen, wenn man eines um das andere Mal die Be- richte von zusammenbrechenden Fußböden, nmiederstürzenden Häuserfronten und— so- gar— von abrutschenden Straßendecken neben den Frühstückstisch gelegt bekommt. Jedes Jahr um diese Zeit passiert das gleiche Für die Tücken des spanischen Kli- mas, für den jähen Wechsel von Tempera- turen und Luftfeuchtigkeit zahlt Madrid immer wieder mit Beginn der ersten Herbst- regen den schmerzlichen Zoll der Toten und Verletzten, die man aus den Trümmern birgt. Die von der Hitze langer Sommer ausgeglühten Balken zerbröckeln unter dem feuchten Anhauch, mit dem der Winter ein- bricht. Die melancholischen Fassaden eines Madrid, das bessere Zeiten gesehen hat, werden mit einem Male der mit Gips an- geworfene Vorsprünge überdrüssig und ge- ben die falsche Pracht, die solange Wucht vortäuschen mußte, als eine breiige Masse von sich. Es bleibt, so scheint es, Madrid verwehrt, eine Stadt von historischer Atmosphäre und von architektonischer Tradition zu werden. Der Radikalismus des Klimas sorgt schon dafür, daß hier das Alte zerfällt, während das Neue noch unvollendet ist. Dabei hat man ehedem, wenn nicht mit Gründlichkeit, So doch ein gutes Teil solider gebaut als heute, da durch die aus Hohlziegeln flüchtig hingestellten Wände der Neubauten der Steppenwind über die Betten der Bürger streicht, die im Wissen um die Dauerhaf- tigkeit spanischer Provisorien sanft ent- schlummert sind. Zuweilen gibt es freilich ein weniger sanftes Erwachen, sobald die Fundamente zu krachen anheben. Das unterläuft zwar meist den Hausveteranen, deren Gebrechlichkeit sich auf die Krüken der massiven Stützbalken legt, mit denen man seit Jahren den Verkehr gerade der engsten und ältesten Gassen hemmt. Doch manchmal läuft auch ein fröstelndes Kni- stern durch den sparsam angerührten Ze- g Mit Ultraschall auf Walfang Deutsche Walflotte mit Ultraschall-Walkanonen unter Panamas Flagge Auch in diesem Jahr konnte die Bundes- republik noch keine eigene deutsche Wal- fangflotte in die Antarktis schicken. Um so erfreulicher ist es daher, daß es der Ersten Deutschen Walfanggesellschaft in Hamburg gelungen ist, die Bereederung der unter Panama-Flagge schwimmenden„Olympic“ Walfangflotte zu übernehmen und dadurch 600 erfahrenen deutschen Walfängern zum erstenmal nach dem zweiten Weltkrieg wie- der Beschäftigung zu geben. Die aus einem 19 000 Tonnen großen Mutterschiff und 16 Fangbooten bestehende Flotte verließ in die- sen Tagen den Kieler Hafen. Aus einem wei- teren Grunde ist dieses Unternehmen für Deutschland bedeutsam: An Bord des Fang- bootes„Olympic-Lightning“ wurde eine deutsche Erfindung, die Ultraschall- Wal- kanone, eingebaut, die erstmals in der An- tarkis angewandt werden soll und vermut- Hamburger Karussell um den Jungfernstieg Wettstreit der Barmixer/„Keimfreie Würstchen“ für den Hof des Negus Der Jungfernstieg, Hamburgs„Breiter Weg“, wurde durch kräftige Männer auf- gerissen, und die kleine Unruhe dieser Ver- schönerungsarbeiten teilte sich in diesen Ta- gen auch der weiteren Umgebung zwischen Elbe und Alster mit. Gingen auf dieser be- rühmtesten Straße der Hansestadt einst die Schönen unter Linden auf und nieder, so muß heute die Straßenbahn verlegt werden, Weil sie auf der falschen Seite fuhr. Aber man blieb auf diesem nordischen Boulevard dezent, denn nur zur Weihnachtszeit und beim Ausverkauf dürfen sich hier die Licht- fluten der eleganten Ladengeschäfte anders als in weißem oder leichtgetöntem Licht auf die Schaulustigen ergießen. Noch leuchtet der 60 Meter hohe Tannen- baum nicht von einem der großen Kauf- häuser mit Tausenden von Lichtern über die Binnenalster, dessen Kerzen später von den Kunden geschätzt werden sollen. Wer richtig rät, gewinnt dann einen Preis. Matrosen und Landratten, die gefaßt die Meldung vom ersten Hochwasser entgegen- nahmen, stärkten sich mit einem Rum-Grog. Hamburgs Bar-Mixer geht es dagegen nicht um medizinische Wirkungen, sondern um die Kunstübung. Unter Ausschluß von Da- men bewiesen sie ihre Fertigkeit in einem international besetzten Nationalen Turnier. Präsident Max Müller mischte und kre- denzte seinen„Grünen Domino“, der so tiefgrün wie das Saragossa-Meer schim- merte. Wer sich von ihm zuviel einschen- ken läßt, vermag doppelt zu sehen. Auf weitere Sicht plant auch Dr. Hjalmar Schacht, der seinen Bürostandort am Alster- eck und seinen Prozeß mit der Hansestadt Hamburg nicht aufgab, aber vor den Toren bei Schleswig- Holsteins Ministerpräsident Lübke Asyl fand. Nach Friedrichsruh möchte er nur im Falle einer möglichen Nie- derlage ziehen, in die unmittelbare Nach- barschaft eines seiner Teilhaber, des Für- sten Bismarck. Leichter hat es ein Hamburger Betrieb für Würstchen, der ohne alle juristischen Instanzenwege seine mit Ultraviolett be- leuchteten Würstchen keimfrei nach Abes- sinjen an den Hof des Negus schickt. Ohne alle Sorgen(auch bezüglich des noch zu„or- ganisierenden“ Karnevals) sind auch Ham- burgs Jazzfans, die ihre Meisterschaft aus- trugen; fast 7000 Jitterbugenthusiasten, die 15 Paarè bewunderten. Die ausgelassenen Meister dieser Gliederverrenkungen wurden mit einem elektrischen Applausmesser nach „Phonstärken“ der jeweils ausbrechenden Lärmorgien ermittelt. Zum Abschluß ein ruhigeres Gruppenbild: 51 Drillinge zwi- schen 3 und 21 Jahren lieferten einander eine Kuchenschlacht. lich die Technik des Walfangs entscheidend beeinflussen wird. g Durch das von Hamburger Ingenieuren konstruierte Gerät werden Wale aufge- scheucht und veranlaßt. an die Wasserober- fläche aufzutauchen. Durch einen Generator werden dabei mit einigen Millionen Watt Ultraschallschwinger betrieben. die ihre Im- pulse in das Meer ausstrahlen und bis in eine Tiefe von 600 Metern wirksam werden. Da sich die Intensität der Schallwellen zur Oberfläche hin verringert, tauchen die Wale aus den unteren Meeresschichten auf und gelangen in den Bereich der schußbereiten Harpunen. Durch das neue Gerät ist es so- gar möglich, den Walen eine ganz bestimmte Schwimmrichtung zu geben. Die Ultraschall- Kanone, die sich in Experimenten bereits praktisch bewährt hat. kann den Fangerfolg wesentlich vergrößern und die beschwer- liche und zeitraubende Suche nach Walen erheblich abkürzen. Das Gerät wird von einem völlig was- serdichten Fernbedienungsstand auf der Schiffsbrücke über dem Ruderhaus gesteuert. Mit Hilfe von Schaltern sind die Schall- Stöße von hier aus reguliefbar. Um die Stöße auch akustisch auf der Brücke kontrol- lieren zu können, ist ein Kontrollempfänger vor den Schwingern unter dem Schiffsboden angebracht. Die aufgenommenen Impulse werden in einem Verstärker gleichgerichtet und über einen wasserdichten Ultraton- Lautsprecher hörbar gemacht. Auch der Bearbeitungsprozeß der schwe- ren Meeresriesen ist weitgehend technisiert und geht in kürzester Zeit vor sich. Schon 50 Minuten nach dem Fang ist die erste Ver- arbeitung des Wales abgeschlossen. An Deck schlitzen die Flenzer mit gebogenen, schar- fen Messern die dicke Speckschichte des Wales auf. Uebrig bleiben riesige Fleisch- massen, die mit Dampfknochensägen zerlegt und verarbeitet werden. Zerschnitten und sortiert werden dann die Teile des Wals in dem riesigen Kocher abgekocht, der sich an Bord eines jeden Mutterschiffes befindet, die „schwimmende Tranfabrik“. G. K. Zunehmende Jugendkriminalität in England Verkaufsverbot für verschiedene Arten von Spielzeug gefordert Die Zunahme der Jugendkriminalität in Großbritannien hat eine Flut von Briefen an Behörden und Presse ausgelöst, in denen Privatpersonen, vornehmlich Mütter, das Verbot jeder Art von Spielzeug fordern, das als lebensgefährliche Waffe verwandt wer- den kann. Insbesondere geht der Appell dahin, die „Black Jacks“ zu verbieten. Dieser zu deutsch „Schwarzer Hans“ genannte Gegenstand ist ein einfacher und als solcher harmloser Gummischlauch, den jedes Kind in jedem Spielwarengeschäft kaufen kann. Mit Sand gefüllt und als Waffe“ bei Keilereien ver- wandt, werden die„Black Jacks“ jedoch zu einem gefährlichen Instrument. von dem mit Wucht getroffen zu werden. Tod bedeuten kann. 5 Auch gegen den Verkauf ausgewogener Messer zum Messerwerfen und von Messern mit feststehender Klinge, wenden sich die Briefschreiber entschieden. Eine vom Londoner„Daily Graphic“ ver- öfkentlichte Aufstellung von Verbrechen, die in letzter Zeit in britischen Städten began- gen wurden, ließ erkennen, daß viele jugend- liche Gangster neben den sandgefüllten Gummischläuchen Rasierklingen und sogar Fahrradketten bei sich führen. Die Fahrrad- ketten haben gegenüber den Gummischläu- chen den Vorteil, daß sie nicht so auffallen. Von vielen Behörden wird körperliche Züchtigung als das einzige Mittel zur Sen- kung der Kriminalität empfohlen, Oeffent- liche Umfragen haben ergeben, daß auch die Mehrheit der Bevölkerung für dieses gegen- Wärtig in Großbritannien durch Gesetz ver- botene Strafmittel ist. ment der neuen Konstruktionen, von denen wir nicht erleben möchten, wie sie sich in einem kastilischen Sturm nach hundert Jah- ren benehmen, falls sie dieses Alter über- haupt erreichen. Im Gegensatz zu ihnen sind die Veteranen entschuldigt, denn man kann es ihren Besitzern nicht verübeln, daß sie nichts für ihre Emeuerung tun, solange das Gesetz der Altmieten auf so unwirkli- chen Preisen wie den Gegenwert von drei bis fünf Mark festhält. Es wirkt also schon manches zusammen, damit Madrid, auch in seinem architektoni- schen Bild, die Vergänglichkeit wiederspie- gelt, die das Kennzeichen dieser Hauptstadt des Provisoriums ist. Sogar der Boden, auf dem sie steht, sorgt dafür, daß nichts diese Regel durchbricht. Unter den Funda- menten Madrids buckelt die kastilische Wüste beständig den fahlen Rücken ihrer ruhelosen Dünen Blick ins Land Fast 5 Meter Schnee auf der Zugspitze Garmisch. Fast fünf Meter hoch liegt der Schnee auf der Zugspitze. Das Münchner Haus auf dem Zugspitzgipfel ist so tief ein- geschneit, daß die Angestellten am Mitt- woch einen mannshohen, fast 10 Meter lan- en Ausgangsstollen durch den Schnee schaufeln mußten. In die Alpen nur mit Schneeketten München. Der ADAC-Touristikdienst in München weist darauf hin, daß für Fahrten in das gesamte Alpengebiet die Mitnahme von Schneeketten erforderlich ist. In Oester- reich sind die Paßstraßen Arlberg, Flexen, Gerlos und Großglocknerstraße gesperrt. Alle übrigen Paßstraßen sind mit Schnee- ketten befahrbar. Wasser statt Benzin verkauft Bielefeld. Die große Strafkammer RBlele- feld verurteilte den 28 Jahre alten Werner Matthey aus Wuppertal, der zahlreiche Kraftfahrer betrogen hat, zu zwei Jahren Gefängnis. Matthey, ein ehemaliger Stu- dent, betätigte sich nach 1945 als Handels- vertreter. Als die Geschäfte schlecht gingen, kam er 1950 auf den Gedanken, statt der bisher vertriebenen Oberhemden gefälsch- tes Benzin zu verkaufen. Er füllte Klares Leitungswasser in Benzinkanister, schüttete einen Viertelliter Benzin obenauf und bot das„Gemisch“ als„billiges Benzin vom Engländer“ an. Er hatte damit in rund 30 Fällen Erfolg. Kraftfahrer, die das Was- ser im Dunkeln in den Tank gefüllt hatten, mußten obendrein noch hohe Reparatur- kosten zahlen. Ueber die Leichtgläubigkeit der Käufer könne man sich nur wundern, sagte der Strafkammervorsitzende bei der Begründung des Urteils. Antike Römerheizung in Betrieb Bad Homburg. In der Saalburg. einem vor dem ersten Wellkrieg ausgegrabenen und wiederhergestellten altrömischen Ka- stell. wurde jetzt versuchsweise die antike Fußbodenheizung wieder in Betrieb gesetzt. Sie zeigte einen recht hohen Wirkungsgrad. Gemeinschaft gegen böse Buben Peine. Kraftfahrer der Gemeinde Eschede haben einen Verein„Gemeinschaft gegen böse Buben“ gegründet, um sich gegen die Streiche Jugendlicher zu schützen, die ihnen die Türklinken von den Autos abmoôntier- ten, die Autoscheiben einwarfen, Luft aus den Rädern ließen und mit ihren Fahrzeu- gen spazierenfuhren. Die Vereinigung der Kraftfahrer, so erklärte der Vorsitzende, sei die letzte Möglichkeit, sich gegen die Ueber- griffe Jugendlicher zu schützen. Für jeden der„bösen Buben“, der bei einem„Atten⸗ tat“ auf ein Auto ergriffen wird, hat der Verein eine Belohnung von 200 DM. aus- gesetzt. Anzeige wegen Hexerei Lüneburg. Der Bauer Johannes Bading aus Barum, Bezirk Lüneburg, hat dieser Tage bei der Liineburger Staatsanwalt schaft gegen zwölf Personen aus Barum und den Nachbarorten Anzeige erstattet, weil sie gegen ihn angeblich ein hexisches„Kessel- treiben“ veranstaltet haben. Die meisten dieser Personen, die von Bauer Bading be- zichtigt werden, haben in vorhergehenden „Hexenprozessen“ gegen Bading ausgesagt. Im brennenden Anwesen umgekommen Würzburg. In Grettstadt brach in einer Scheune ein Feuer aus, das rasch um sich griff. Ein 51 Jahre alter Landwirt, der ge- rade in der Waschküche beschäftigt War, stürzte sich, als er die Flammen aus der Scheune schlagen sah, ins Feuer, um Zu löschen. Die völlig verkohlte Leiche konnte erst nach dem Brande geborgen werden. gbbel urũ lich bedael er Araber! ssprächsthen mem Betrieh zetrieben u un Ihnen diesem Pult erscht ue ug zuminde sie es une Staaten, ie mit Ls zu verse brachten 8 Bericht Ihe jeser sich E klicht gegel ist ja dhe MN wir hörten: Probleme von gestern und heute Lum 90. Geburtstag Gerhart Hauptmanns Lab es im Laufe dieser Woche eine Reihe von Sendungen, die dem Gedächtnis des Dichters und seinen unvergänglichen Schöpfungen widmet waren. Bei den Funkbearbeitungen dauptmannscher Bühnenwerke erwies sich die Inszenierung der„Weber“ beim Hessi- schen Rundfunk als recht problematisch, während mit dem wesentlich geeigneteren Fülberbele“— Gemeinschafts- Produktion üdwestfunk-Radio Bremen— eine abge- rundete, Wirkungsvolle Hörspielfassung ge- ungen war. Bei beiden Aufführungen hatte 8 es kür notwendig gehalten. einen„Er- 0 aber“ einzufügen und eine Art Zeitgemälde chem ustellen. um dem Hörer den histori- . und soziologischen Standort des ückes und das besondere politische Klima 105 deutschen Naturalismus verständlich zu de en. Diese erzieherische Absicht hatte bon Urtols, das aus den„Webern“. bearbeitet on Hartmann Goertz, so etwas wie ein terung eine derolutionäres Lehrstück wurde. Aber die jemand e, h verpflch um die Ver. echt vorne K icht nur del rochen, ban 1 Keinen 4 den Vorzelte daß Milli ben etzt il, adigten 50h Zeltung dle die 1 6 tspricht, be, melnlich 1 er. 5 alen gon Ulrich Lauterbach konnte bei 99 Bemühung, die Massenszenen mit fun- 5 en Mitteln zu bewältigen, doch nicht die mosphäre erzeugen, die sie brauchten. 10 kehlte die Unterstützung des optischen fir dus, Im Übrigen war die Kufführuns, 50 de eine Sprecher-Elite mit Franz Nick- 1521 1 Drews, Franz Weber. Lucie 7 u. a. aufgeboten wurde. zwischen mit n und Pathos angesiedelt— 50 ͥ intopp-Musik von Winfried Zillig 8 ab diese klassisch gewordene Dichtung 5 sozialen Mitleids letzten Endes doch ein nis verstaubt und antiquiert in ihrer zeit- angten Problematik stecken blieb und das menschliche Hlend von den geräuschvollen Effekten seiner Darstellung überspielt wurde. Die gleichen Dialektschwierigkeiten, die man bei den„Webern“ heraushörte. mach- ten sich auch beim„Biberpelz“ bemerkbar. Da sprach man Schlesisch, Ostpreußisch, Ber- linisch— ein seltsames Gemisch östlicher Mundarten oder was man so darunter ver- stand. Trotzdem blieb diese prachtvolle Diebskomödie um die unverwüstliche Mutter Wolffen(Traute Rose) in der Inszenierung von Karl Peter Biltz so frisch und volkstüm- lich wie einst, als diese höchst respektlose Karikatur auf die königlich preußische Büro- kratie ein konservatives, behördenfrommes Publikum schokierte. Heute erschrecken uns andere Dinge. Der Schwelzer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt zeigte sie in seinem Hörspiel„Stranitzky und der Nationalheld“(Süddeutscher Rund- funk). Es ist eine sehr bittere Satire auf die innere Brüchigkeit und Verlogenheit unserer Zeit und unserer Gesellschaft. Der Präsident und gefeierte Nationalheld eines Westlichen Phantasiestaates erkrankt vermeintlich an Aussatz. Für Regierung und Presse eine willkommene Sensation, die das öffentliche Interesse von politischen Schwierigkeiten ablenkt. Für den beinlosen Kriegsinvaliden Stranitzky eine wahnwitzige Hoffnung, Weil er glaubt, daß die ausgleichende Gerechtig- keit, die den Mächtigsten des Landes mit dem furchtbarsten Leiden schlug, ihn nun zum Schicksals- und Gesinnungsgenossen der Armen und Entrechteten machen könnte. Es erhält die Chance, dem Nationalhelden seine Reformpläne vorzutragen Doch als er später im Kreise seiner voreilig feiernden Gefähr- ten die Rundfunkaufnahme dieses großen Moments hört, ist von seiner flammenden Rede nichts übrig geblieben als ein paar nichtssagende Worte. Alles andere wurde herausgeschnitten. Verhöhnt. enttäuscht, ver- Zweifelt sucht Stranitzky den Tod im Was- ser. Die Regie von Paul Land unterstrich den düsteren Witz dieses surrealistischen Spiels, zu dem Rolf Unkel traurige Leier- kastenlieder komponierte. Und der Hörer War verwirrt von so viel dämonischer Hoff- nungslosigkeit.* Von berühmten Leuten Alte Bekannte Gerhart Hauptmann weilte anläßlich der Premiere von„College Crampton“ in Berlin. Als er sein Hotel verließ, um ins Theater zu fahren, trat ein Mann mit einem steifen Hut auf ihn zu und hielt ihn am Arm fest:„Ger- hart Hauptmann?“ „Ja, bitte?“ „Kennst du mich denn nicht mehr?“ Der Dichter überlegte, dann sagte er be- dauernd:„Tut mir leid!“ „Was? Du kennst mich nicht mehr?! Mettge. Karl Mettge. Wir sind doch zusam- men in Breslau auf der Realschule gewesen. Saßen nebeneinander!“ Hauptmann nickte. Er schien sich zu ent- sinnen, Da klopfte ihm der Mann mit dem steifen Hut auf die Schulter:„Na also!— Sag mal, Hauptmann, was hast du denn die ganze Zeit gemacht?“ Listiger Autogrammjäger Der englische Maler Whistler hatte die Gewohnheit. nicht nur unter seine Bilder, sondern auch unter alle sonstigen Urkunden an Stelle seines Namenszuges mit ein paar Strichen einen Schmetterling zu kritzein. Seine Autogramme gehörten daher in Samm- lerkreisen zu den gesuchtesten Raritäten. Eines Tages sprach ein Lieferant bei ihm vor. präsentierte eine Rechnung und er- hielt über den nicht besonders hohen Betrag einen Scheck ausgestellt, den Whistler wie- der mit seinem Schmetterling signierte. „Aber diesen Scheck wird die Bank nicht einlösen!“ wendete der Mann ein:„Dieser Schmetterling ist ja keine Unterschrift!“ Wütend über diese Unkenntnis seiner Gepflogenheiten zerriß der Maler den Scheck und schrieb einen neuen aus, den er mit seinem vollen Namen signierte, wobei er sich bereits darauf freute, daß die Bank diesen Scheck als Fälschung zurückweisen Würde., weil er tatsächlich auch alle seine Schecks nur mit dem Schmetterling zu unter- zeichnen pflegte. Aber Whistler wartete vergeblich auf eine Mitteilung der Bank. Erst als er nach einiger Zeit erfuhr. daß auf der Autogra- phen-Börse seine seltene Unterschrift auf einem kleinen Scheck einen Rekordpreis er- zielt hatte, begriff er, daß er einem deson- ders gerissenen Autogrammjäger auf den Leim gegangen war. Mißverständnis Auf ihrer letzten Amerika- Tournee lan- deten Jean-Louis Barrault und Madeleine Renaud auf dem Flugplatz von Mexiko. Als- bald trat ihnen ein freundlich lächelnder Herr entgegen und fragte:„Tee, Kaffee, Whisky, Cognac?“ „Danke, nein!“ entgegnete Barrault. Aber seine Frau machte ihm ein Zeichen, einen so freundlichen Empfang dürfe man nicht ab- lehnen, da es sich wahrscheinlich um eine Be- grüßung durch begeisterte Kunstfreunde handle.„Ich möchte eine Tasse Tee mit etwas Biskuit!“ erklärte sie strahlend, und Jean- Louis schloß sich diesem Wunsche an. Da verschwand schlagartig das Lächeln von der Miene des Herrn, und er antwortete in gebrochenem Französisch:„Ich fürchte, Sie irren sich, Monsieur, ich bin nämlich der Zollbeamtel“ Nur Käufer dürfen kritisieren Bei einem literarischen Cocktail stürzte sich eine Dame auf Ernest Hemingway und erklärte ihm mit einem Wortschwall, sein neuester Roman„Der Mann und die See“ habe sie maßlos enttäuscht. „Haben Sie ihn sich denn gekauft?“ fragte der Dichter. „Aber nein., ich habe ihn mir von einer Freundin geliehen!“ „Dann können Sie mich... gern haben!“ schnaubte Hemingway und drehte ihr seine Kehrseite zu. Heilsames Vergessen Den dieser Tage mit dem Literatur-Nobel- preis ausgezeichneten Schriftsteller Francois Mauriac fragte einmal ein Freund:„Wie bringst du es nur fertig, so freundlich gegen Leute zu sein, von denen du genau weißt, daß sie früher alles andere als nett zu dir gewesen sind? Hast du denn so ein schlechtes Gedächtnis?“ „Durchaus nicht“, entgegnete ruhig Mau- riac.„Aber ich habe erkannt, daß das Ver- gessen dem Herzen viel bessere Dienste lei- stet als das Gedächtnis dem Gehirn!“ Nur schriftlich Der bekannte Humorist Rudolf Presber saß auf einer Gesellschaft recht schweigsam neben seiner Tischdame. Diese seufzte:„Man hat mir gesagt, Sie seien sehr geistreich, aber leider merke ich nichts davon!“ „Tja“, erklärte der übelgelaumte Presber, „geistreich bin ich eben nur schriftlich!“ 5 3 1 2 e e ee eee MANNHEIM ES werde Licht. aus zehn Meter Höhe Langsam wächst Mannheim aus dem Dun- kel des Krieges wieder in das Licht des fried- lichen, geregelten Alltags. Immer noch sind Lücken zu füllen, die von den Bomben in die Straßenbeleuchtung der Quadratestadt geschlagen wurden. Im Augenblick läßt die Stadtverwaltung wieder einmal ihr Licht leuchten und ins- gesamt 40 Lichtmasten mit zehn Meter Licht- punkthöhe aufstellen. An den Planken, dem Neckarauer Uebergang, dem Kaiserring, dem Friedrichsring Diese Lichtmasten unterscheiden sich schon Auherlich durch ihre schlanke Form und Ein- fachheit von ihren dickbäuchigen, arabesken- geschmückten Vorgängern. Die Stadtpapas sind„helle“ genug, von allem verzierenden Brimbamborium zu Gun- sten der Billigkeit abzusehen. Trotzdem kommt so ein Straßenlichtmast inklusive Montage immer noch auf rund tausend Mark. Aber auch nach Aufstellung dieser Lam- pen wird man den Mannheimern noch nicht 80 richtig heimleuchten können, denn der Vorkriegsbestand an Straßenbeleuchtungs- körpern ist erst zu ungefähr 50 Prozent er- reicht. rob Protest gegen Bonn Kriegsbeschädigte wollen sich nicht„abspeisen“ lussen MdB H. Bazille über das Kriegsopfer-Problem zuch die breite Oeffentlichkeit für Der Verband der Kriegsbeschädigten, der mit seinem Sieben- Punkte- Programm zur Anpassung des Versorgungsgesetzes an die gestiegenen Lebenshaltungskosten bei der Bundesregierung auf Widerstand gestoßen ist, versucht im Augenblick durch Massenversammlungen in allen größeren westdeutschen Städten seine Reihen dichter zu schließen und insbesondere dieser Linie lag auch eine Protestkundgebung des VdK Kreisverbandes Mannheim am Mittwochabend im fast vollbesetzten Neckarauer Volks- haus, bei der VdK-Hauptgeschäftsführer MdB Helmut Bazille(SPD), Bad Godesberg, die Lösung der Kriegsopfer- Probleme als Voraussetzung für len Erhalt des deutschen demokratischen Rechtsstaats herausstellte. seine Forderungen zu gewinnen. In „Begriffe werden zu Phrasen“ Der VdK, sagte Bazille. habe nicht die Absicht, sich aus agitatorischen Gründen in die politische Ausein andersetzung um den deutschen Verteidigungsbeitrag und Ge- neralvertrag einzuschalten. Aber letzten Endes hänge das Ja des Millionenheeres der Kriegsopcer zu diesen Kontrakten davon ab, daß ein Gleichgewicht zwischen den Rechten Vom Plattenkonzert zur Kunstdiskussion Amerikahaus Mannheim wird heute sechs Jahre alt Diskussionsabende, Schul veranstaltungen, Lesesäle, Kinderbücherei, eine Bibliothek mit 20 000 unterhaltenden und wissenschaft- lichen Werken, Filmvorführungen. Schall- plattenkonzerte und sogar Malstunden für Kinder— das ist das Programm des Amerikahauses in Mannheim. das heute täglich etwa 1000 Besucher zählt und zu einer Informations- und Bildungsquelle von Rang geworden ist. Wenn es heute seinen sechsten Geburtstag begeht, mag ein kleiner Rückblick auf arbeitsreiche Jahre illu- strieren, welchen Aufschwung diese Insti- tution seit dem 14. November 1946 genom- men hat. Zuerst waren es zwei kleine Räume im Gebäude der Wirtschaftshochschule. in denen Magazine gelesen und ab und zu Diskus- sionen in engerem Rahmen geführt wurden. Später kamen einige Vorträge dazu, und bis 17. Dezember 1948 konnte das Haus immer- bin die stattliche Anzahl von 105 812 Be- suchern registrieren. Der Umzug nach dem etwas abgelegenen Haus am Oberen Luisenpark brachte eine merkliche Erweiterung. Musiksaal und Kin- derbibliothek kamen dazu. das Programm wurde umfangreich und das Amerikahaus begann, nicht zuletzt mit der Uebernahme durch Miß Naomi Hubert. sich in allen Kreisen bekannt zu machen. So wurden auch hier die Räumlichkeiten bald zu klein, so daß es allerseits begrüßt wurde, als das Amerikahaus am 12. Juni 1951 in sein modernes Gebäude am Wasserturm über- Sieclelte. Bis zum fünfjährigen Bestehen Waren es dort 121 900 Besucher. die die ge- källigen Räumlichkeiten zu Unterhaltungs-, Bildungs-, Erholungs- und Wärmezwecken in Anspruch nahmen. Heute sind es 10 bis 15 Kino veranstaltungen und zwei bis drei Vorträge, die neben dem„normalen“ Pro- gramm dort in der Woche laufen. Die fahrbare Bücherei des Hauses besucht nahezu jeden Ort im Mannheimer Land- kreis und hat sich als ein erfolgreiches Instrument, das allen Kreisen eine Lesemög- Uchkeit vermittelt. erwiesen. Und, was manchen Pessimisten vielleicht beruhigt: Das Budget des Amerikahauses läuft nicht über Besatzungskosten Wer seine Adresse im Amerikahaus an- gibt, bekommt durch die Post das Monats- programm kostenlos zugeschickt. 25 Ange- stellte betreuen zur Zeit die Institution, die heute ihren sechsten Geburtstag mit laufen- den Vorführungen der besten Filme aus dem Hausarchiv und einem ganztägigen Schallplatten wunschprogramm für alle Inter- essenten begeht. hwb. und Pflichten der Staatsbürger hergestellt werde. Es komme darauf an. daß der ein- zelne nicht nur ein Existenzminimum habe, sondern auch an den Kulturgütern des Lebens teilhaben könne. Im Zusammenhang mit dem deutschen Wehrbeitrag wandte sich Bazille mit scharfen Worten dagegen, daß „erhabenste Begriffe zur billigsten Phrase“ degradiert würden, um der deutschen Jugend „so etwas wie Wehrfreudigkeit“ zu predigen. Der Arzt als Handlanger? „Die heutige Versorgung ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel“, sagte Bazille, der dem Bundesjustizminister vor- Warf, daß er das Rechtsgut des Besitzes vor dem der Gesundheit rangieren lasse. Ein „Politikum allerersten Ranges“ nannte der VdK-Hauptgeschäftsführer die von ihm Zitierte Erklärung des Bundesfinanzmini- sters, nach der dieser keine Notwendigkeit zur Erhöhung der Renten nach dem Bundes- versorgungsgesetz sehe. Man habe den Ein- druck, daß, je weiter man den zweiten Weltkrieg hinter sich zurück lasse, desto Weniger Verständnis von der Regierung für die Notlage der Kriegsbeschädigten, Kriegs- Königliches Jagdrevier jetzt öffentliches Schutzgebiet Herbstliche Bergfahrten im Gran Paradiso Der erste vom 1. Vorsitzenden Lauer eingeleitete Filmvortrag der diesjährigen Winterreihe fand bei den Naturfreunden“ so starkes Interesse. daß die Aula der Wirt- schaftshochschule die Zuhörer kaum fassen konnte. e Und tatsächlich war es auch recht an- regend. mit Gerhard Klammet Garmisch Partenkirchen. im Film zuerst auf die „Glückliche Insel“ im Eibsee zu reisen, dann das Aufwachsen eines jungen Adlers in den Tiroler Bergen zu belauschen imd erst recht, Unter seiner Führung im Tonfilm und Farb- kum die Schönheit und Eigenart des wenig bekannten Gran Paradiso mitzuerleben. Wie Klammet einleitend berichtete, war das Gran Paradiso. der italienische Natio- nalpark. bis vor kurzem Jagdreservat des italienischen Königshauses und deshalb der Allgemeinheit verschlossen. Daß es sich aber lohnt. diese Bergwelt der Graischen Alpen. die etwa so groß ist wie das Wet⸗ terstein- und Karwendelgebiet zusammen, kennen zu lernen. ließen Schwarzweiß und Farbfilm unschwer erkennen. Denn nicht nur die Landschaft. sondern auch die Tier- welt vermag sehr zu fesseln. Ausgezeichnet gelungen waren zum Beisbiel die Aufnah- men von Steinböcken. die hier noch— sorg- lich gehegt— in etwa 1000 Exemplaren in freier Wildbahn leben. Außerdem gibt es hier noch. wenn auch vereinzelt. Stein- Ein simpler Kohlkopi wird zur Furbensymphonie Curt Pabst plauderte über den„Zauber der Farbe“ Curt Pabst, seines Zeichens Regisseur aus Hamburg und Mitarbeiter der Agfa in Lever- Kkusen, sprach im Wartburg-Hospiz über das Fotografleren mit Agfa-Color-Negativ-Film vox fast 800 Zuschauern und-hörern auf Ein- ladung des Foto-Hauses Reimann. Nahezu bei jedem der an die Wand pro- 3 Farbfotos ließ das faszinierte Publi- ein begeistertes„aaahhh“ los und gab damit dem Titel des Pabstschen Vortrags „Zauber der Farbe“ recht. Ein simpler Kohl- kopf wurde zu einer meisterhaften Sympho- nie aus allen nur möglichen grünen Farb- nuancen, Landschaften, Portraits, Blüten und Kinderluftballons präsentierten sich in Wohin gehen wir? Freitag, 14. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“(für die Theatergemeinde): Mozartsaal 19.30 bis 21.30 Uhr: Der eingebildete Kranke“: Kamera und Kurbel;„Mata Hari“; Palast:„Verlorene Frauen“; Planken:„Zwei Menschen“; Alster: Schweigegeld für Liebesbriefe“: Capitol:„Der Feuerspringer von Montana“; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Kennst du die Heimat?“; Spr.: Gartenbaudirektor Bußjager (Oderwaldklub): Wirtschaftshochschule 19.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Praktische Fertigung im Behälterbau“(Deutscher Verband für Schweißtechnik): 19.30 Uhr: Dr. A. Mayer Spricht über Das objektive Wesensbild von Mann und Frau“(Vortragsreihe Psychologie der Geschlechter“ der Abendakademie): Ame- rikahaus 14.00 bis 21.00 Uhr: Laufend Filmvor- führungen und Schallplatten wunschkonzerte. Wie wird das Wetter? . Unverändert 5 Vorhersage bis Samstag früh: Uneinheitliche Bewölkungsver- hältnisse. In den Niederungen teilweise neblig-trüb, stellen- weise etwas Niederschlag, teilweise auch stär- ker aufheiternd Tagestemperatur in der Rheinebene 2 bis 4 Grad über dem Gefrier- punkt, nachts leichter Frost, in höheren Lagen mäßiger Frost bis unter—5 Grad. Schwache Luftbewegung. Uebersicht: Vom Azorenhoch erstreckt sich ein Rücken hohen Luftdruckes über England und Sudskandinavien hinweg ostwärts. An sei- ner Südseite herrschen über Mitteleuropa nur geringe Luftdruckgegensätze und innerhalb der hier alternden Kaltluft hält das von Ort zu Ort recht unterschiedliche Wefter an. Wetteramt Karlsruhe künstlerischer Komposition vor staunenden Augen. Und„ich bin auch nur ein kleiner Amateur mit etwas technischem Verständ- nis“, meinte Herr Pabst, gab Aufnahmetips, bemerkte, daß es Geld koste und machte ganz nebenbei einen Farbspaziergang durch seine Heimatstadt Hamburg. Aber wie! Das sprülite gerade so vor Witz, Originalität, geistigen und fotografischen Blitzen, und stellte nach den ersten Minuten einen Kon- takt mit dem wehrlos von der Wucht des Ge- zeigten und Gehörten gefesselten Publikum her. „Sehen ist alles“ und„erste Jugend: Ge- duld“ sagte Pabst. Das waren die wichtigsten Tips für alle, die nun mit jedem Apparat farbig fotografleren können, durch das in zehnjähriger Arbeit hergestellte„Wunder- werk deutscher Chemie“, dem Agfa-Color- Negativfilm für Tages- und Kunstlicht. Am drastischen Beispiel des Herrn Mayer, in den sich der Foto-Pabst mimisch und gestisch er- schütternd verwandelte, wurde klar, was Komplementärfarben sind und wie die drei- farbige Lichtempfindlichkeit des Filmes zu- standekommt. Uebergang zwischen Malerei und Fotografle nannte der Conferencier(denn diese Bezeichnung verdient er) das Arbeiten mit dem neuen Film. Man glaubte ihm bei seinen Bildern von Sonnenuntergängen und einer Tänzerin in einem Hamburger Theater 5 Ausgestellte Papierbilder von anerkann- ten Kunstfotografen und Amateuren schlos- sen den Vortrag ab, der, dem Beifall nach, der Farbfotografle in Mannheim manchen neuen Jünger gebracht haben dürfte hb adler. Lämmergeier und Braunbären. Auch bergsteigerisch bietet es wie der Film be- wies. durch seine gefährlichen Spalten schwierige und interessante Aufgaben. Die Zuhörer folgten mit höchster Auf- merksamkeit der Fahrt. die von Garmisch- Partenkirchen über das Stilftser Joch am Comerses vorbei, durch das Aostatal ins Gran Paradiso führte. und kargten nicht Baumann als ein Erzähler bester Art vor. ha hinterbliebenen und Sozialrentner auf- gebracht werde.„Der Wille des Gesetz- gebers, wie er im BVG zum Ausdruck kommt, wird durch stures fiskalisches Den- ken, Mangel an Verantwortungsfreude und Verständnislosigkeit mitunter geradezu ins Gegenteil verkehrt.“ Die Versorgungsver- Waltungen befleißigten sich teilweise eines Verhaltens, das jedem Finanzamt zur Ehre gereichen würde, erklärte Bazille. der sich gegen die„Versuche“ wandte. durch mög- lichst enge Auslegung des BVG und büro- kratische Ueberspitzungen Einsparungen auf Kosten der Kriegsopfer zu erzielen. Der VdK werde nicht zulassen, daß sich Aerzte zu Handlangern des Bundesfinanzministers machten, wie er überhaupt jeden Abbau der Versorgungsansprüche auf„kaltem Wege“ zu begegnen wissen werde. „Gedenkwochen nützen nichts Es gehe bei den Forderungen der Kriegs- opfer um mehr als um sozialpolitische Not- wendigkeiten, meinte Bazille:„Es geht um Sein oder Nichtsein des demokratischen Staates“ Verweigere dieser Staat die Ge- rechtigkeit in der Lastenverteilung, dann habe die Demokratie in Deutschland keine Chance. Auch die Siegermächte müßten ein- sehen, daß die deutschen Kriegsopfer relativ die gleichen Entschädigungen erhalten soll- ten wie ihre eigenen Soldaten. Das Recht der Versorgung sei in einem Maße zu ver- Wirklichen, nach dem jede ergänzende finan- zielle Fürsorge der öffentlichen Hand weg- fallen könne. Dabei sei das Recht nicht allein Ausgangsbunkt der Vdk- Forderungen, sondern auch die Grundsätze der Mensch- lichkeit, des Anstandes und der Vernunft. Es nütze nichts. Gedenkwochen für die Ge- fangenen und Gefallenen abzuhalten, wenn man auf der anderen Seite den Frauen und Kindern dieser Gefallenen die Unterstützung verweigere,„die wir ihnen als Volk und Staat schuldig sind.“ Die Versorgung der Kriegsopfer, meinte Bazille. dürfe nicht als drückendes Requisit aus der Vergangenheit betrachtet werden und stehe nicht am Rande der staatlichen Aufgaben. sondern berühre das künftige Schicksal des deut- schen Volkes entscheidend. Darum dürfe es ein Rechtsstaat, wie ihn die Bundesrepublik darstellen wolle, nicht versäumen. diese ihre politische Größenordnung anzuerkennen. 9 o Moch einmal: Plädoyer für eine Privulgalerie Lassen sich die„Umsiedlungsmaßnahmen“ aufeinander abstimmen? In einem Pladoyer für eine private Kunst- galerie war dazu aufgefordert worden, den Mannheimern die Stätten des Kunstschaf- kens und des Kunstsammelns im Schloß zu erhalten und niemand die Schuhe vor die Tür zu stellen, auch wenn der Ausdehnungs- drang der Finanzämter gerechtfertigt sein Sollte. 8 N Die(staatliche) Hochbauverwaltung teilt uns aufklärend und abrundend dazu mit, daß das Schloß von jeher kulturelle Einrichtun- gen aufnehmen sollte. Freie Akademie, Galerie Probst und Städtische Webschule fanden im linken Schloßflügel Unterkunft. Es sollten auch Vorbereitungen für die Unterbringung des ehemaligen Schlog- museums getroffen werden, mittlerweile hat aber die Stadt Mannheim sich entschlossen, das Zeughaus als Museum einzurichten. Da- mit sei dem Schloß eine ihm zugedachte Zweckbestimmung genommen, so daß es in weitem Umfang als Behörden- und Hoch- schulbau dienen werde. Lediglich der Mittel- trakt, das Corps de logis, werde später ein- mal in der alten Form wieder aufgebaut und einen letzten Erinnerungswert an den ehe- maligen barocken Bestand darstellen. Dem steigenden Raumbedarf der Finanzämter müsse mit Rücksicht auf die ihnen zugefal- lenen Aufgaben des Lastenausgleichs Rech- nung getragen werden. Zunächst würden die Räume der Galerie Probst und der Freien Akademie, später auch die Räume der Staat- lichen Hochbauverwaltung in Anspruch ge- nommen. Die Hochbauverwaltung sei be- strebt, für sich selbst, die Freie Akademie und Galerie Probst im wiederaufgebauten Bereich des Schlosses angemessene Unter- bringungsmöglichkeiten 2u erschließen. Mannheim werde insbesondere auf den kul- turellen Schwerpunkt der Galerie Probst(die in dem Plädoyer angesprochen war) nicht verzichten müssen. 5 Wie wir dazu noch hörten, sollen die drei Einrichtungen im linken— östlichen— Eck- turm des Ehrenhofes ein Unterkommen fin- den, also in unmittelbarer Nähe der künfti- gen Aula der Wirtschaftshochschule. Es han- delt sich nun noch um die zeitliche Reihen- folge der Maßnahmen. Vielleicht kann das Finanzamt doch erst sich ausbreiten, wenn der Aufnahme-Turm für die drei Kultur- Institute ausgebaut ist; es wäre peinlich, wenn Freie Akademie und Galerie Probst auf Wanderung geschickt werden müßten leine Chronik der großen Studt Drei Tote durch Unfälle Der beim Aufspringen auf die anfahrende Straßenbahn an der Haltestelle„Tattersall“ schwer verletzte 70jährige Mann, ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Ebenfalls gestorben ist ein 33 Jahre alter Kraftfahrer an den Folgen eines am 4. No- vember auf der Autobahn bei Neckarau er- kolgten Zusammenstoßes mit einem Jeep. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer in diesem Monat auf drei erhöht. Mannheimer Liederhalle, Am 9. Novem- ber— dem Todestag ihres verstorbenen Ehrenpräsidenten H. Weinreich— hielt die Liederhalle am Grab des Toten in Anwesen- heit der Familie Weinreich eine Gedenk- stunde ab für alle Verstorbenen des Vereins in der Heimat und in der Fremde. Unter der Leitung von Fritz Wirth sangen etwa 100 Aktive das„Sanctus“ von Schubert, den schottischen Bardenchor von Silcher und „Forsche nach Gott“ von Konradin Kreutzer. Erster Vorsitzender Georg Schäfer gedachte mit herzlichen Worten der Toten und mahnte Der Autor las aus Die Begegnung mit Hans Baumann ließ einen vielseitigen Autor erkennen. Bekannt als Jugendschriftsteller, hat er sich auch als Lyriker schon einen Namen gemacht, und besonders seine Uebertragungen aus dem Russischen haben Beachtung gefunden. Auf Einladung der Pädagogischen Ar- beitsstelle in Verbindung mit der Jugend- buchhandlung Peter und Bärbel“ las er im Goethesaal aus eigenen Werken. Leider war die Zahl der Gäste nur klein und so blieb es auch bei der angekündigten Diskussion um das Jugendbuch“ nur bei der Ankündi- ung. Die Dichterstunde selbst entschädigte dafür. Sie machte zunächst mit dem Lyriker eigenen Werken Baumann bekannt; fein empfunden die von ihm ins deutsche übertragene amerikanische und russische Lyrik, doch ließ sich empfind- same Gestaltungskraft auch in seinen eige- nen Gedichten spüren. Kleine Dinge. die er mit der Feder bannte wurden zu bunt leuchtenden Bildern; Alltäglichkeiten zu Besonderheiten, zum Beispiel:„Vier Trep- pen hoch“. um nur eines zu nennen. Präch- tig die Gestalten seiner qugendbücher, histo- vischer(Der Sohn des Columbus“) oder freier Prägung(„Das Karussell zur weiten Welt“ und„Der Rote Pull), voll Phan- tasie, sprachlich zügig— hier stellte sich Baumann als ein Erzähler bester Art vor. La Die Ausbrecher gefaßt. auf Schweizer Boden. Der 24 Jahre alte Sträfling Ruß Staus aus Mannheim, der in der NH“f zum Sonntag mit einem Komplicen am 55 dem Landesgefängnis Mannheim au. a gebrochen war, konnte gestern vorm.. f tag in der Nähe von Wilchingen zu l Schweizer Boden festgenommen wer. den. Stauß leistete bei der Verhaftu; keinen Widerstand. Er befindet sich im Un, Gerichtsgefängnis von Schaffhauen Eintrit Sein Komplize, der gleichfalls 24 Jahte burger alte Berliner Hans-Joachim Ni ab, als konnte gestern abend gegen 17 U beten verhaftet werden. beime gekäng Nach einer Mitteilung der Paz] de direktion Schaffhausen wurden die bel. de den gegen 3 Uhr morgens von einen mit 1 Schweizer Grenzwächter, gesehen, als 8 Die 1 4 i de toben. auf Fahrrädern auf einer Straße in de aim K 1 1 dämpk' Nähe von Wilchingen auftauchten. Der ger Beamte verfolgte die beiden mit Seinem r Fahrrad. Schließlich holte er sie en die no und fragte sie nach Ausweisen, Wäb⸗ trüber rend sich der Beamte mit Stauß be. Staat ö schäftigte, gelang es Nickel, sich wieder Mittel auf das Fahrrad zu schwingen und uu nr Ve fliehen. Er konnte zwar am Nachmittag Ur V in einem Waldstück bei Büchingen wi proera der aufgestöbert werden, konnte aber länger erneut fliehen. In Neunkirchen stelle] gebrac er das Fahrrad ab und fuhr mit dem gtation Zug nach Schaffhausen Am Bahnbet Iche, 0 aber wurde auch er gegen 17 Uhr ver gebroc haftet und mit Stauß in das Gefängnub deim h Schaffhausen eingeliefert. len. 5 Wie Nach Ermittlungen der Polizeibehö im Sur den von Schaffhausen sind die Ausbfe, die Ar cher in der Nacht zum Donnerstag in beitsbe der Gegend von Jestetten auf Schwe mit ei zer Gebiet übergetreten. Die Fahrräder stützt. hatten sie in Lottstetten bei einen Jugend nächtlichen Einbruch gestohlen. bier ih — nnen. Abschied von der Ladenstraße g 8 Nach Frankfurt verkauft 8 Die Demontage der Ladenstraße auf de Paradeplatz hat Fortschritte gemacht. U Auftrag der Spenderfirmen hatte die Hh fei ee Oe Licht! Streit. und d. Mädche Manne sterin Eltern len da die ent 3 104 5„ rack, händlervereinigung vorgeschlagen, die t, ice werdenden Hölzer und Baustoffe dem, 15 a sendsozialerk Blumenau zur Verfügung f Nen stellen, und die Vereinigte Mannheimer J löst gendhilte E. V. hatet sich diesem wan 5 0 angeschlossen, weil das Jugendsozialwen 1 Blumenau, das Sowjetzonenflüchtlinge de. treut, die Materialien für den Ausbau d d ehemaligen Lanzschen Kinderheims g hätte gebrauchen können 1 Gegen diese Vorschläge hatte die Gesel“ 0 schaft der Freunde des Mannheimer 4 9 naltheaters lotteriegesetzliche Bedenken gel tend gemacht. Ihre Satzungen sehen vor, di ihre Bemühungen ausschließlich auf die Ui. terstützung des Nationaltheaters gericht sein sollen. Wie die Gesellschaft mittelt wurde die Ladenstraße an die Gesellschi der Freunde der Johann-Wolfgang-Goeli: Universität in Frankfurt verkauft, die in Frühjahr eine Tombola für den Wiederau“ bau der Universität Frankfurt veranstall b Der Verkaufserlös wird für den Wiederaul bau des Nationaltheaters verwendet. Dagegen läßt sich nichts sagen. Wer abe hilft jetzt dem Jugendsozialwerk? Filmspiegel oder zeitweilig eine Obdach wären. Bei allem g a 105 80 Respekt vor den Aufgaben der Finanzämter Capitol:„Die Feuerspringer gen inn — auch die kulturellen Einrichtungen haben 5 5 5 dbend Anspruch auf Respekt. F. w. k. von Montana 1 3 Ein Reiger mit Rückgrat. Dramatistet 1 7 Ausschnitt aus der Arbelt, dem deten alf ian Sterben der amerikanischen Fallschim fut i Veuerwenr. In Idittewunk die Ae 0 a 8 ben die Jugend, ihr Vermächtnis weiterzupflegen,. 1 335 8 5 Acne Aich 0 Mit dieser Stunde beschloß die Liederhalle schaft, das ersteren für den Tod sens die Reihe der öffentlichen Feierlichkeiten im Vaters ee e machen zu müssen 80. Jubiläumslahr. glaubt. Das glückliche Ende sieht die. Kleintierzüchterverein„Fortschritt“, Am habilitierung des Verdächtigen und n 15. und 16. November auf seinem Zuchtplatz schlichte Geste der Besiegelung einer neui eine Lokalschau.„ Männerfreundschaft. Dazwischen das schal. Kleintierzuchtverein Schönau. Am 15. und rig-schöne Schauspiel gewaltiger Wat“ 16. November Lokalschau in der Bunkerhalle brände, der Kampf des Menschen gegen de 5 Mannheim- Schönau. Eröffnung am 15. No- vernichtende Element einer wild gewordene 5 vember, 15 Uhr. Natur. Hier wird, in der Regie Joseph Il Kleintierzüchter-Verein Neckarau 1902. Newmans, die Kulisse selbst zur dynamisc- Jubiläums- Schau im Lokal„Goldener Engel“ dramatischen Handlung. Und in diesem Fir. in Neckarau am 15. und 16. November. einander einer Handvoll von Männern gegen ARKBR„Solidarität“, Abteilung Neckar- eine entfesselte Natur liegt das thematisch stadt. Am 15. November, 20 Uhr, General- moralische Mark dieses hervorragend tec, Versammlung im Lokal zum„Neuen Neckar- colorierten ine das ihn wohltuend 1 park“, Waldhofstraße. dem menschlichen Gegeneinander vieler, Kraftlahrerperein Mannheim. Am 18. No- derer Totes e 1— vember, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau, e 45. Gründungsfest mit kabarettistischen Dar- 1. bietungen und Tanz. P 30 7 7 euch 5 1 e eee Naturkundeverein. Am 135. 2 Ze 39 ovember Besuch der Petroleum-Bohr- be 757 ß] 5 tigung der Sendestation Dossenheim. Abfahrt 88 1 1 08 1115 dle Sie beglel. a 182% Ur, Ord- Bahnhor Stadtseite. Treff. fende Karneol 1771 punkt Haltestelle Edingen, Rathaus.— Am 15 925 85 e an 1 15 ehen. Obw. 1 18. November, 19.30 Uhr, in der Wohlgelegen- N 8 5 Vrabill 16 858 00 11 Stimm- Für schule Arbeitsabend der Fotografischen Ar- 5 5 58 be. 8 schritt det beitsgemeinschaft. Landtagsabgeordnete Ernst Loren: ein, Richard-Wagner- Verband. Am 15. No- nahm der Frau den Stimmzettel ab un vember im Parkhotel, 16.30 Uhr, Lichtbilder- vortrag von Heinrich Hölzlin„Mainfränki- sches Paradies“. „Was können wir für den Frieden tun?“ ist das Thema, das Professor Klara-Marie Fahßbinder Pädagogische Akademie Bonn) am 15. November, 20 Uhr, im Wartburg- Hospiz auf Einladung der„Notgemeinschaft kür den Frieden Europas“, der„Westdeut- schen Frauen- Friedensbewegung“ und des „Internationalen Versöhnungsbundes“ be- Wir gratulieren! Friederike Hofelzer, Mannheim(genaue Anschrift ist leider nicht bekannt), wird 73 Jahre alt. Maria Köhler, Mannheim, S 6, 17, begeht den 89. Geburtstag. lokal keine Befugnisse zustanden. a 5 aufgefordert, die Wahlhandlungen nic Oppau inzwischen erloschen. aus grundsätzlichen Erwägungen ni handelt. in der Lage sel, hat es der Frankenthele Ober bürgermeister. 00 gelehnt, ein Exemplar des Haushaltsplt g einem Experten vom Bund der Steue 1 herauszugeben. N 6 zerriß ihn. Lorenz, dem in diesem Wal, weiter zu stören. Wie verlautet. will di CDU Strafantrag stellen. * Die vor einigen Tagen im Statt ausgebrochene Schweinepest f undung dab et Frankenthal. Mit der Begründ cht der Dr. Emil Kraus, à Nr. 204 Freitag. 14. November 1952 MORGEN Seite 8 A LI +** 1 Rind cht Mei 6 2 d. ühe Hilfs- 2 22 iäh d 12 Micht mit Fällen, mit Menschen huben wir es zu tun“ eee ens ade ade ander kae Unnenn er olmebünne hole N 7 arbeiter und Arbeitslose, die in der Lan i e i 8. Wirtschaft eingesetzt werden, und manche Bruchsal. 72 5 nterlän 75 8 1 Bt 3 Der Kreisjugendausschuß des Landkreises Mannheim besuchte das Jugend-Erziehungsheim Sunnisheim finden auch in der Wäscherei und der Bügel- die 5 1 3 i 1815 den f 1 4 25 anstalt Verwendung. Leider ist in einigen num von Bruchsal aus emeinden! 3 8 b sin shame taatienem ger mraichran-Hügel, über der Stadt Sinsheim, liegt liche Erziehungsarbeit besinnen, die zwar in der Lehrwerkstätten das Fabrikationspro- gende Bon. zerbebnchen i ng Ruda eines der drei staatlichen Erziehungsheime Nordbadens: Das Sunnisheim. Schul- vielen Fällen schwierig, aber dankbar ist.“ gramm beschnitten, so daß es nicht möglich 80 0% Mark Zuschuß aus dem 1 3 K 1 der Nach entlassene Jungen 3 14 und 21 Jahren beherbergt es und außerdem Jugend, Die Methodik der Sunnisheimer Erzie- ist, Aufträge durchzuführen, die wohl eine waren im Januer 1 4. 1 5 5 wlicen zu dle in. 3 besondere Schwierigkeiten machte. Dieses Heim war hungsarbeit lernten wir dann in der Praxis Erhöhung des Haushaltssatzes aber ande- tusministerium 5 N 8 heim all. Ziel einer Studienfahrt des Kreislugendausschusses Mannheim-Land, der in Er- kennen. Wir besuchten die Aufenthalts- und rerseits auch eine Stärkung der Heim-Ein- Zuschuß Konnte noch nicht gewährt 1 3 a rn vormi. zünzung seiner Vortragsreihe über die Jugendfürsorge den Vertretern der ihm an- Schlafräume, die den verfügbaren Mitteln nahmen für die zum Teil recht dringenden weil der 5 für 0 4 1 55 ingen zul n. die Möglichkeit geben wollte, die Jugendarbeit in der entsprechend schlicht und einfach ausgestat- Verbesserungen mit sich brächten.„ 9555 5„ 55 1 7 5 . 0 Praxis kennenz n. 5 tet sind, ließen uns die Fortbildungs- und Interessant ist, daß von den 136 Heim- n e spielt in Akkung ikürlich suchten die A bei 1 j 15 Ausbildungsarbeit im Stile der Berufsschule insassen 76 bereits vor der Einweisung vor- f nwillkürlich su Augen beim der Ausbildungszeit darum bemüht, d 5 5 3 8— let sich im 25 in das Sunnisheim die Front der Jugendlichen 55 Unterstützung 1 ee erklären und beobachteten schließlich die bestraft waren und daß sie zum Teil direkt F:? Ren, 1 2 durgenähnlich aneinandergereihten Bauten den einen Arbeitsplatz zu verschaffen und Jungen bei der Arbeit. Sieben Lehrbetriebe vom Jugendgefängnis hierher verwiesen Buchen Taube 8 und Heilbronn 19 gam ab, als ob man eine Bestätigung der verbrei- verzögert eher die Entlassung, wenn nicht stehen dem Jugendlichen, der noch keine wurden. Daß die Erziehungsarbeit bei die- 5 3 5 5 1 1 geten Meinung finden wollte, Erziehungs- dem Jugendlichen(was gleichermaßen auch Berufswahl vorgenommen hat, bei seinem sen Jungen, die darin die Fortsetzung ihrer Schnellbuslinie Mannheim Nürnberg Uu deime seien doch nichts anderes als Jugend- für Heim-Angehörige gilt, die noch im Lehr- Eintritt ins Erziehungsheim offen. Einige Strafe sehen, besonders schwer ist, ist leicht 5 b 1750 1c gekängnisse. Aber dem ist nicht so, auch wenn verhältnis stehen) die Möglichkeit geboten davon, Schreinerei, Korbmacherei, Bäckerei, verständlich. Aber mit dem Leitsatz„Wir Oehringen. Die e Trägt 335 5 dich das Pestalozzi-Haus, kurz PII genannt, ist, bereits am nächsten Tag zu arbeiten. Die Weberei und Gärtnerei, besuchten wir und haben es mit Menschen und nicht mit Fäl- mit der Absicht. 10 Frühjahr kommenden er Toller. zuberlich und auch in der Inneneinrichtung ganze Erziehungsarbeit wäre umsonst, wenn sahen auch die Arbeit in der über 55 Hektar len zu tun“ kommt die Heimleitung auch bei Jahres eine enen 5 1 en die del ait vergitterten Fenstern und Zellen zeigte. der Entlassene durch Arbeitslosigkeit mög- großen Landwirtschaft mit Schweine- und diesen Jugendlichen zum Erfolg. nach Nürnberg einzurichten, die dur a8 Lon einen] pie Heimleitung versucht alles, den ab- licherweise wieder auf die falsche Bahn ge- Hohenloher Land führen soll. Pie Strecke hen, als f Charakter dieses B f ü wird nach Mitteilung des Landesfremden- 4 3 5 enden. 5 5 0 5 1 7 5 1 5 worfen würde. 1 n 2 5 2 d K 2 H 2. übe Bad Wins n 5 ern kann sie na en Erklä- 4 5 N verkehrsverbandes über 2 1 en, chten. be b Dir. Bischoff zunächst nichts, 2 N i die Frei- ue au exel Sin elne exenmeister Heilbronn, Weinsberg, Langenburg, Schroz- mit seinen am PH noch an den übrigen Bauten,„ tsestaltung. Ausgebildete Facher- f. f 5 5 berg und Rottenburg führen. Die Reise- er sie en 5 meist aus der Ursprungszeit eines Zieher petreuen nach der Arbeitszeit die Ju- Marvelli gastiert drei Tage in Mannheim dauer soll siebeneinhalb Stunden betragen. sen. Wah. früberen Klosters und 1896 vom badischen Sendlichen in kleineren Interessengruppen, Gestern hatten wir Be- i 5 5 3 Staub de. Staat übernommenen Heimes stammen. Denn oe Bücherei mit über dreihundert wert- JJ Zwei neue Brücken auf der Bahnlinie ich wieder jlittel stehen nur in ganz begrenztem Maße vollen Büchern(die aus eigenen Mitteln f 8 Heilbronn Würzburg Mittel ste N f j angeschafft 1d 15 Besuch von einem Manne, en und Verfügung und reichen oft nicht einmal Ans 4 wurden) steht zur Verfügung, 3 g 5. Lachmittg zur Vervollständigung des erzieherischen eine Musikgruppe bietet die Möglichkeit zur der tatsächlich so heißt, Heilbronn. Auf der Eisenbahnstrecke ingen wWe⸗. Die Jungen werden aber nicht Entspannung und errang bei Veranstaltun- wie es auf den Plakaten Heilbronn— 5„ 4 ente aber länger als höchstens vier Wochen dort unter- Sen in der Umgebung wertwolle Preise, und steht: Marvell.„Zaube- 3 ee 5 1 3 aen stelle] gebracht, denn das PH ist nur Aufnahme- schlieplich sorgen Sportanlagen dafür, daß rer“ seines Zeichens. Poch 5 1 8 1 l Brick en r mit den] nation und beherbergt meist solche Jugend- auch für das Körperliche Auffrischen etwas er kam weder durchs waren in 1 Eriegstagen schwer 1 Bahnhat liche, die aus anderen Heimen mehrmals aus- Setan werden kann.„Für uns ist es maß- Schlüsselloch herein, noch beschädigt worden. Der Zugverkehr lief 7 Uhr ver- gebrochen waren, trotzdem aber im Sunnis- gebend„80 erklärte Direktor Bischoff,„daß hob sich Schreibtisch oder Peer über previs 91 Selle Brücken Gefangen deim heute zur Außenarbeit eingesetzl wer- die Jungen nicht von der Außenwelt abge- Stuhl. Ein freundlicher. 4 5 5 25 55 5 schnitten werden. Sie sollen sich nicht als Herr trat ins Zimmer wie 5 5 i 8 5 1 5 Wie aber sieht nun die Erziehungsarbeit zweitrangige Menschen fühlen und spüren, ein„normaler“ Mensch, 3 1 1 i Hzelbenbr, im Sunnisheim aus? Da ist zunächst einmal daß wir sie auf den richtigen Weg führen machte sich bekannt und 2 858 17 g 2 0 5 j j 10 81 Woll Oh j 7 8 j a 1 nur eingleisig verkehren. Für das kommende le Ausbte. die Arbeits-Therapie, die sich auf zehn Ar- Wollen. ne ihre Mithilfe und ihr Ver- funkelte hinter seinen ech- Jar i der Wide anten der, nerstag in beitsbetriebe(davon sieben Lehrbetriebe) ständnis geht es allerdings nicht. Viele ten Brillengläsern hervor. brü 1 8 en 1 d 20 tt . 1 85 haben aàn sich den Willen da b i 1 1 rücke zwischen Möckmühl un üttlingen 1 Schwei. mit eigener Berufs- und Gewerbeschule 8 en dazu, aber es fehlt Wir sollten ihn ausfragen, Wei n 1 1 d 55 5 8 vorgesehen. Nach Fertigstellung dieser Fahrräde: btützt. Durchschnittlich stehen etwa 25 ihnen an der charakterlichen Stärke. Erst meinte er lächelnd, und Brücke wird die ganze Strecke wieder Zwel⸗ dei einen jugendliche im Lehrverhältnis, die teilweise Wenn sie begriffen haben, daß nur eine Ge- ließ spielerisch eine Ziga- gleisig befahren werden können. dier ihre Lehre beenden oder sie erst be- meinschaftsarbeit beider Seiten den ge- rette hinterm Ohr ver- 2 N. 3 1 7 75 13 ä 8 — men Die Heimleitung ist nach Beendigung wünschten Erfolg bringt, kann die eigent- schwinden, obwohl wir„Romantisches Neckartal“ darauf geschworen hätten, 3 e F er be ee e Kauft 4 hub rote Haar 5 Weil die Meisterin 88 wollte„„. 5 0 talgemeinden haben bei einer gemeinsamen aße auf den f f 2 2 5 der Zi arette, sondern die Besprechung in Mosbach die Herausgabe des zemacht f Streifall zwischen Friseuse und 17jährigem Lehrmädchen Zauberei überhaupt. Zau- 5 e te die Hob. Heidenheim. Unter großer Anteilnahme wurde die Meisterin außerdem zur Bezah- berei ist eigentlich falsch. e 870 d der Oeffentlichkeit entschied das Arbeitsge- lung einer Vergütung von 170 DM verur- denn er ist so sterblich wie des Nee r Meinen b 9 richt Heidenheim am Mittwoch in einem Streitfall zwischen einer Friseurmeisterin teilt. Darüber hinaus hat das Gewerbeauf- jeder von uns und schwitzt genau s0 über seiner Steuererklärung. Er hat Heilbronn. .* 3 8 5 8 und deren 17 jährigem Lehrmäd 1„as.; 5 2 Mädchen sollte 5 iner N 7— sichtsamt bei der Staatsanwaltschaft Ell- nur eins voraus: Was seine e 5 b. W e!ilannequin auftreten, und die Friseurmei- Wangen segen die Friseurmeisterin Straf- Hände tun, sieht aus wie Bad Mergentheim. Die Laridesleitung eterin hatte ihm ohne Einwilligung der anzeige wegen Verstoßes gegen das Jugend- Zauberei, ist aber keine. Württemberg des Volksbundes deutsche — ltern und auch gegen seinen eigenen Wil- len dafür die Haare rot färben lassen. Als schutzgesetz und die Arbeitszeitordnung ge- Stellt. Die Friseurinnung Heidenheim hat die Measterin wegen unlauteren Wettbe⸗ Es sind raffiniert ausge- Klügelte Tricks, sind Fin- gerfertigkeiten, sind psy- Kriegsgräberfürsorge hat sich in einer Be- sprechung bereiterklärt, auch das zweite Stuppacher im Landratsamt Mergentheim e dis entsetzte Mutter bei der Meisterin vor- werbs angezeigt. chologisch untermauerte Massengrab nunmehr öffnen zu lassen. Die en, die tig brach, meinte diese. Mädchen. die nicht Manipulati 18515 Oeffnung dieses Grabes war von breiten fte dem iu schick sind. könnten heute nur noch Putz- 4 j VVV bebe, i 11 Hes n roilettenfratles 8 8 Monate Gefängnis wegen 60 Mark letzt auch aufgebaut auf Bevölkerungsschichten, vor allem auch vom erkügung il daten daraufhi auen werden. Die Eltern das Zusammenwirken Verband der Kriegsbeschädigten, gefordert n le bst. 3 f 5 3 1 Stuttgarter Schöffenge- eines Tricks mit optischem Rahmen, mit Abends seinen ganzen Mut zusammen und worden, damit man alle Möglichkeiten er- m Vorschlag 5 l g Verurteilte einen Gerichtsvollzieher musikalischer Begleitung, mit Eleganz und trat in einem Nachbardorf zum ersten Male schöpfen könne, um unbekannte Tote zu ae 5 15. 1 N 1 i Aesthetik. Denn 5 aht eigentlich das öffentlich auf— und 7 Ge 8 Bla- idenfifieren. tlinge be 9 Geri in seinem Urteil fest, ntreue unter Zubilligung mildernder Niveau eines„Zauberers“ aus. Der Trick ität gi 75 Ausbau dd dag die Eitern im Recht waren, da vor dem Umstände zu acht Monaten Getznsnis und allein ist nur Rohstoff. de, e ee e e 5 Reh tot— Jäger verletzt rheims gu Färben der Haare unbedingt die Einwilli- 100 DM Geldstrafe. Der Angeklagte hatte Vater Marvelli, ein braver Förster, hätte lacht 5 Anfa 5 Alich 2 Er gab Pforzheim. Bei der diesjährigen Hubertus- a i zung der Erziehungsberechtisten hätte ein- am 30. November 1949 einen Haftkostenvors sich die Zukunft seines Sohnes auch anders„e den gntanser sunden aus. un sed rrejagd der Pforzheimer Jagervereini- die Cesc Kcholt werden müssen. Dem Lehrmädchen schuß in Höhe von 60 DM für sich behalten. vorgestellt: Theologie sollte der Filius stu- 3 e 5255 N e er gung am Samstag drang eine Kugel glatt imer Nate] kurde eine Entschädigung von 100 DM zu- Die Unterschlagung kam erst nach zwei dieren, der tat es auch eine Welle, doch eines»reif“. Per Aufstieg begann. Auslandstour- durch ein Reh hindurch und traf einen in denken ge besprochen. Da sich während der Verhand- Jahren ans Licht. als der Rechtsanwalt des Tages flel ihm ein Buch über Kartenkunst- neen kamen, und heute ist es zu einem ste- einiger Entfernung stehenden Jäger,. Das hen vor, u lung herausstellte. daß das Mädchen in Einzahlers die Rückzahlung verlangte, weil stücke in die Hände. Das war gravierend. Er henden Begriff geworden:„Es gibt viele Zau- Reh war sofort tot. Der Jägersmann wurde auf die U. enem Jahr 750 UDeberstunden leisten mußte, die Haftstrafe nicht vollstreckt worden war. probierte erst heimlich, nahm dann eines berer, aber nur einen Marvelli“. am Kiefer erheblich verletzt. rs gerichte Fü 1 5 8 Gesellschal* ang- Gael 5 Eine Hebamme schreibt. kt, die 1„Klosterfrau Aktiv-Puder ist in meiner Praxis un-. en. Wiederaul. entbehrlich geworden. Auch für meine Hände, meine ren, Ma Vi!!! 1 3. 1 Ktiv- Wiederaul⸗ Anner Puder einreibe!“ Frau Gertrud Ludes, Hebamme, U HT den mehr ie baden ae ang, lee e e 8 C 0 n men D uten— n. Wer abet g bestatigt“ mit lente Erzah an e schriktilen estätigt. Au er E + den Müt⸗ 7 Erfolg 1 tern: Aketib-Puder, 888 groe Fare aur Eege Ci arettèe voller . 9550 8 und Kranken Haut, sollte für groß Ei ne herzhafte 18 5 ro- und Klein stets grifbereit sein: 1 d ausgeprägtem frogen sie den krkolgreichen. kr Aktiv-Puder, streudosen ab 75 Pf in allen Apoth. u. Drog. Denken Sie auch immer wieder gern begfitigr inen, daß außer gem kön- an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! inger 55 immer die krscheinung ousschlag e 3 Cigarette, die ni gebend ist. zum guten 4 1 855 Autoverlein WALTER IVW. Export, Schiebedach, erstkl., zu At; e ae i een da 1 10 17 7 7 1 VW.ñreleton 4 5 20 und 4 üs c Verte. 26 200 kin ger. el. 3 21.! meckt, aun ei d de 1 Neckarauer Str. 18. Esso- Tankstelle nur gut 8 Leben ul bal. nn brisk gepflegt macht ihre Gbelegennelskauf Horex-Regina kommt Fallschim' fir immer den besten kindruck. Autoverleih 18 350 cem, um- ut be ig kostet. Auseinen derte 81e fi 5. SchwWiNde ständenhalber preisgünst. zu verk. 18 10 Pfenn 8 2 u ugen ie sich selbst: Brisk mit Tel. 426 14-Monnheim,&, 17 Angeb. unt. Nr. 05339 4. d. Verl. mehr à 92 0 755 ö 5 Haatnäprenden Cholesterin klebt 9 8 einer und ö J Büchner Zu verkaufen: 1 NSU-Flat-Zweisitz. Tod sens h oberiener nicht Autoverleih“ce. 500 C. neuwertig, 1 DKW. 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Der Mörder von Altluß- heim, der 32lährige Bergarbęiter Bernhard Frigan aus Essen, hat gestern bei einer Ver- nehmung in Mannheim gestanden, am 28. Oktober in Düsseldorf die 14jährige Renate Pietzker ermordet zu haben. Auch in diesem Falle handelte es sich um einen Sexualmord. Die furchtbare Tat geschah unter ähnlichen Umständen wie in Neulußß- heim. Die Schülerin war am 29. Oktober in einem Ruinengrundstück aufgefunden wor- den. Die Düsseldorfer Polizei hatte eine Be- lohnung von 1000 DM für die Aufklärung dieses Verbrechens ausgesetzt. Geldschrankknacker im Altlußheimer Rathaus Schwetzingen. In der Nacht zum Don- nerstag wurde im Rathaus Altlußheim ein schwerer Einbruchdiebstahl verübt. Bis jetzt noch unbekannte Täter drangen, nachdem sle die Scheiben aus einem Fenster heraus- geschnitten hatten, in dag Rathaus ein, zer- störten die Fernsprechleitungen, brachen den Kassenschrank der Bezirkssparkasse Hocken- heim sowie den Kassenschrank der Gemein- deverwaltung Altlußheim auf und raubten das gesamte Bargeld im Betrag von an- nähernd 7000 bis 8000 DM. Auch etliche Schecks, die von der Gemeindekasse in den letzten Tagen zur Zahlung angenommen worden waren, flelen den Einbrechern in die Hände. Die Art und Methode dieses Ein- bruchs läßt darauf schließen, daß in Alt- lußheim vermutlich„reisende“ Spezialisten und Geldschrankknacker am Werke waren, da in anderen Gebieten der Bundesrepublik unter ähnlichen Umständen Geldschrank- einbrüche verübt wurden. Reisende Diebinnen Ludwigsburg. In Kornwestheim drangen zwel Zigeunerinnen in eine Wohnung ein und stahlen aus einem Sekretär im Wohn- zimmer 300 DM. Hausbewohner hatten die beiden Frauen bemerkt und von ihnen auf eine Frage die Antwort erhalten. sie wür- den nach jemanden suchen. Später entfern- ten sie sich, ohne gesehen zu werden. Zusammenschluß der VdK- Landesverbände in Vorbereitung Tübingen. Am 8. November tagte die VdK-Arbeitsgemeinschaft Südwest und be- kaßte sich mit dem Zusammenschluß der Kriegs- und Arbeitsopfer in einem Landes- verband Baden- Württemberg des VdK. Es bestand volle Einmütigkeit, daß die bisherige gemeinsame Arbeit und Geschlossenheit im neuen Bundesland durch einen einheitlichen Verband verstärkt werden soll, zu dessen Bildung die organisatorischen Vorarbeiten in Kürze aufgenommen und mit Nachdruck betrieben werden sollen. Wiederuuinahme des Verfahrens führte zum Freispruch Keine Beweise für die Schuld des Zollassistenten Burkert an der Ermordung seines Kollegen Weiden. Eine vielhundertköpfige Menschenmenge feierte am Donnerstag den Tollassistenten Hans Burkert, als er mit seiner Frau und seinem Söhnchen nach über fünfjähriger Zuchthausstrafe aus dem Weidener Landgericht in die Freiheit ging. Das Schwurgericht war in dem Wiederaufnahmeverfahren, um das Burkerts Frau Jahrelang gekämpft hatte, zu der UDeberzeugung gelangt, daß keine Beweise für die Schuld Burkerts an der Ermordung seines Kollegen August Bolz im September 1946 vorliegen, und sprach ihn frei. Es betonte, daß die noch ungeklärten verdachts- momente gegen ihn kein Hindernis für eine Haftentschädigung und seine Rehabili- tierung seien. Der Hauptbelastungszeuge Johann Köstler, dessen Aussage im ersten Verfahren im Ok- tober 1947 zur Verurteilung Burkerts zu zwölf Jahren Zuchthaus führte, ist nach Ansicht des Schwurgerichts möglicherweise einer Sugge- stion oder Autosuggestion zum Opfer gefal- len, als er in der Tatnacht im Mondschein zu sehen glaubte, wie Burkert aus dem unter seiner Wohnung liegenden Mordzimmer sprang. Noch weniger habe das Gericht den Aussagen von Frau Köstler Glauben schen- ken können. Die Ehefrau Burkerts hatte im- mer wieder versichert, daß ihr Mann in der fraglichen Nacht das Schlafzimmer nicht ver- lassen habe. Als einzig noch bestehendes Verdachts- moment gegen Burkert sah das Gericht die Tatsache an, daß Burkert sich bei seiner Fest- nahme das Gewehr so willig abnehmen ließ. Der psychologische Gutachter hatte das mit der konzilianten Natur Burkerts zu erklären versucht. Das Gericht hob außerdem hervor, daß Burkert sich zu keiner Zeit in Wider- sprüche über die Ereignisse in der Mordnacht verwickelte. Es seien an seinen Kleidern auch keine größeren Blutspuren gefunden worden, die die starken Kopfverletzungen des Getöte- ten bei dem Täter hätten hinterlassen müs- sen. In der kurzen Zeit hätte Burkert auch wirklich vorhandene Blutspuren nicht besei- tigen können. Vor allem aber sei bei Burkert kein Tatmotiv zu finden. Hans Burkert nahm das Urteil gefaßt und wie eine Selbstverständlichkeit entgegen. Er umarmte seinen Rechtsanwalt Martin Hirsch und überreichte ihm einen der unzähligen Blumensträuße, die ihm aus dem Publikum zugeworfen wurden. Als er das Gerichts- gebäude verließ, mußte er seinen kleinen Jungen hoch über seinen Kopf heben, damit ihn die Menschenmenge nicht erdrückte. Poli- zisten bahnten ihm einen Weg. Der Publi- kumsandrang zur Urteilsverkündung war so stark gewesen, daß für schwarzgehandelte Eintrittskarten 50 Mark bezahlt wurden. Der Freispruch bedeutete nach dem Ver- lauf des Wiederaufnahmeverfahrens keine Ueberraschung mehr, zumal auch der Staats- anwalt Freispruch aus Mangel an Beweisen beantragt hatte, obwohl er Burkert noch für schuldig hielt. Die Verteidigung hatte Frei- Die Tut eines Wirrkopfes und Psychopathen Zwel Jahre Zuchthaus wegen versuchten Verbrechens gegen Sprengstoffgesetz Karlsruhe. Die Strafkammer des Land- gerichts verurteilte am Donnerstag den 28 Jahre alten Hilfsarbeiter Reinhold Brecht, der im Februar eine mit Sprengstoff gefüllte Kakaodose in der Einfahrt des Bundesver- kassungsgerichtes niedergelegt hatte, wegen eines versuchten Verbrechens nach 5 5 Abs. 1 des Sprengstoff gesetzes zu zwei Jahren Zuchthaus, Sieben Monate gelten durch die Untersuchungshaft als verbüßt. Das Gericht erkannte ferner auf Zulässigkeit der Polizei- aufsicht. Von der Anklage der Nötigung wurde Brecht freigesprochen. Diese hatte der Staatsanwalt, der eine Strafe von drei Jahren und vier Monaten Zuchthaus beantragt hatte, darin gesehen, daß Brecht mit seiner Tat und mit dem Drohbrief an das Bundesver- fassungsgericht die Bundesverfassungsrichter in ihrer Entscheidung über den Wehrbeitrag habe beeinflussen wollen. Das Gericht sah in dem versuchten An- schlag die Tat eines Wirrkopfes, Einzel- gängers und Psychopathen, der weniger mit Vorbedacht und Ueberlegung gehandelt hat, sondern dem es vor allem darauf ankam, mit der Detonation des Sprengstoffes gegen die Remilitarisierung zu demonstrieren. Er hatte den Sprengstoff im Bundesverfassungsge- richt niedergelegt, als er am Rundfunk die Wehrdebatte des Bundestages mitangehört und aus einer Zeitung ersehen hatte, daß Demonstrationen in Bonn vereitelt worden waren. Nun hatte er in Karlsruhe demonstrieren und Aufsehen erregen wollen. Das Gericht sah seine Tat nicht auf religiöser, welt- anschaulicher oder politischer Ueberzeugung gegründet, sondern allein in der Furcht selbst Soldat werden zu müssen. Da der Spreng- stoff nicht explodiert und eine Gefährdung des Lebens anderer nicht eingetreten ist, nahm das Gericht nur ein versuchtes Ver- brechen gegen das Sprengstoffgesetz an. spruch wegen erwiesener Unschuld gefordert. Die Begründung des Freispruchs zeigt, daß das Schwurgericht eine Synthese zwischen der Auffassung des Staatsanwalts und der Ansicht der Verteidigung fand. Abenteuerliche Flucht aus der Sowjetzone Friedrichshafen, Auf abenteuerliche Weise haben sich zwei junge Burschen durch den Eisernen Vorhang geschmuggelt. Sie hatten sich in einem kleinen Bretterverschlag eines mit Rundholz beladenen Güterwagens ver- steckt und waren darin zehn Tage lang ein- gesperrt. Erst in Friedrichshafen, dem Be- stimmungsort des Güterwagens, wurden die Klopfzeichen der beiden Flüchtlinge gehört. Während der Fahrt von der Sowjetzone bis an den Bodensee hatten sich die Burschen mit dem wenigen mitgenommenen Proviant und von Regenwasser ernährt, das in gerin- gen Mengen in den Bretterverschlag ein- sickerte. 8 schuld daran, daß ein 43 Jahre alter Der Kater Peter überraschte den Dieb Göppingen. Nur der Kater Peter slerhändler aus Plochingen am Mitin wegen versuchten Diebstahls im Rüde vom Göppinger Amtsgericht zu sieben. naten Gefängnis veruteilt wurde, Die spe tiel allerdings nur deshalb so hoch aug f der Angeklagte am Mittwoch schon aun l Male vor Gericht stand. Die Herrin des Katers hatte an el heißen Julitag alle Fenster und Türen i Erdgeschoßwohnung geöffnet, dam Luftzug entstehen sollte. Als sich die. aufs Sofa schlafen gelegt hatte, kam dt die Hintertür der Hauslerhändler he Ohne anzuklopfen trat dieser, nachd sich vorsichtig umgesehen hatte, ins wn zimmer und schickte sich gerade an, in Tischschublade nach Bargeld zu suchen 1 diesem Augenblick sprang im Schlatt mer der Kater Feter seiner Herrin aut g Schulter, weckte sie auf und benahm 80 80 seltsam, daß die Haustrau schnell d die Räume eilte und den Hausierhzadg mit den Fingern in der Schublade 0 tappte. Sie benachrichtiste die Pollzel 0 den Dieb in Gewahrsam nahm. Landespurlument ist„kommunalfreundlich“ Selbstverwaltung stützt sich auf gemeindeeigene Einnahmen Stuttgart. Mit grundsätzlichen Fragen der kommunalen Selbstverwaltung befaßten sich in Stuttgart Vertreter großer und krelsange- höriger Gemeinden, Sprecher der kommuna- len Spitzenverbände, der Landkreise und Abgeordnete der Verfassunggebenden Lan- deswersammlung auf einem von der Stadt Stuttgart veranstalteten parlamentarischen Abend. Der Oberbürgermeister von Stuttgart, Dr. Arnulf Klett, sagte, die„Fommunal- mürmer“ sollten sich klar darüber sein, daß unser öffentliches Leben nicht nur aus Ge- meinden bestehe, sondern daß diese Orga- nismen Glieder eines Ganzen, des Staates, selen. Die gesunde, in ihrer Selbstverwal- tung ruhende und aus eigener Initiative schaffende Gemeinde sei die Urzelle des Staates, die Urform des öffentlichen Lebens. Die Gemeinden seien nicht Interessenver- bände wie Industrie- und Handwerkskam- mern oder Gewerkschaften, sondern ebenso wie die Länder echte Gebietskörperschaften, sagte der Vorsitzende der badisch-württem⸗ bergischen Gemeindekammer. Oberbürger- meister Dr. Hermann Heimerich, Mannheim. Da auch der demokratische Staat von zen- tralen Gesichtspunkten ausgehen müsse und sich nicht auf die örtlichen Verhältnisse ein- stellen könne, sei kommunale Selbstverwal⸗ tung notwendig. Es genüge nicht, die kom- munale Selbstverwaltung in der Verfassung Brecht war mit dem milden Urteil zufrieden. zu verankern; die Selbstverwaltung habe nur insoweit Kraft und Bestand, 4 0 über eigene Einnahmen verfüge und d Maß dieser eigenen Einnahmen von eh Beschlußfassung durch die Gemeindeverg tung abhängig sei. Der Kampf 1 Finanzzuweisungen bringe große Uneschg heit in die gemeindlichen Etats und sd lere die Verantwortung der Gemeindene. waltung. Deshalb sollte man dle alte 0 meindeumlage, die es vor dem ersten e krieg gab, als eine gemeindliche Perso steuer beziehungsweise als einen Zuscig zur Einkommen- und Körperschaftssteg wieder einführen. Als Vertreter der Landkreise ford Landrat Gustav Seebich, Göppingen, dag d Stärkung der kommunalen Fewerperwalnf Wirklichkeit werde, Wesentlich für die 2. ö munale Selbstverwaltung im Kreis gel d Stellung des Landrats. Für die Regierung, bezirke Nordwürttemberg und Nordbadg könne man feststellen, daß sich der um Kreistag gewählte Landrat bewährt hab Der Präsident der Verfassunggebende Landes versammlung, Oberbürgermeister I. Karl Neinhaus, Heidelberg, schloß die 40 sprache mit der Bemerkung, daß dag Pall ment des Landes Baden- Württemberg aug sprochen„kommunalfreundlich“ sei. 24 J geordnete, ein Fünftel der Verfassunggeben den Landes versammlung, seien Bürgerm“ ster oder Landräte. im 83. Lebensjahre. Baumstraße 9(früher: U 6, 6) Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber, guter Vater, unser treusorgender Opa, Schwiegervater und Schwager, Herr b Julius von der Heyd Mannheim- Käfertal, den 10, November 1952. In tiefer Trauer: Fam. Hans Schlumpp und Frau Klara geb. von der Heyd und 2 Enkelkinder Feuerbestattung: Freitag, den 16. November 1952, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen, Inmod.-Moner 1. H. Fürstenberg a. 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November 1952 Orsingen bei Stockach, Binningen/ Hegau, Mannheim-Feudenheim, Körnerstraße 40 4 in Orsingen statt. In tiefer Trauer: Maria Koch geb. Höliner Josef Anton Koch, Pfarrer Maria-Josefa Koch, Studienrätin Bestattungen in Mannheim Freitag, 14. November 1952 Hauptfriedhof Zeit 5 8 8 9 0 Gegr. 1641 Kunststr.) Stahlwaren Vertrauenssache Brauchen Sie eine Schere? zei uns finden Sie die richtige * 1 Kaufgesuche Kaufe laufend gebr. Bettfedern. An- gebote unt. Nr. 05093 an den Verl. Ischallplatten, klassisch. Musik, nur 8. gt. erh., aus Priv.-Hand zu kKfn. gesucht. Angeb. u. P 66392 an d V. oder Telefon 5 37 49. Kl. Füllofen zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. P 66481 an d. Verl. Behelfsheim z. kauf. od. miet. ges. Angeb. unt. Nr. 05285 an d. Verl. Werkstattofen zu kaufen gesucht. Lu, Oppau, Edigheimer Straße 20, Telefon 6 52 81. Kleiderschrank m. Wäschef., kl. Kü. Schrank, Waschtisch u. Tisch ges. Angeb. unt. Nr. 05330 a. d. Verl. 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Eintracht Frankfurt hat die Tabellenführung gegen Kickers Offenbach zu verteidigen und im Karlsruher Spiel zwischen dem RS Münlburg-Phönix und dem VfB Stuttgart geht es darum, Anschluß an die Spitze zu halten. Für die Mann- heimer Vereine steht ein Vergleichs kampf mit München auf der Tageskarte. Der SV Waldhof, der am Sonntag(14.30 Uhr) die Bayern empfängt, steht dabei zu Hause vor einer bedeutend leichteren Aufgabe als die Rasenspieler bei den Löwen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, daß die augenblickliche Situation im Süden, im Ver- leich zu allen anderen Ligen, höchst spannend ist, denen zwischen der Mamnschaft auf Platz 6, sy Waldhof, und denn Träger der roten La- ſerne, 788 Ulm, liegen nur drei Plus-, bzw. drei Minuspunkte. Mit anderen Worten: Nach der Spitze Frankfurt Offenbach Stuttgart und den beiden Verfolgern Mühlburg und Schweln- furt gibt es nur ein Mittelfeld. Merkwürdig: Aber der Tabellenschwanz fehlt tatsächlich, denn ein Sieg könnte Nürnberg, 1860 München und Ulm bereits in die Tabellenmitte bringen, penn die entsprechenden Mannschaften nur einmal Pech haben. Auf dem Waldhof wird am Sonntag Lipponer wieder den Angriff führen, während Berger die Rolle des Stoppers übernimmt. Wenn wir auch in diesem Jahr mit einigen allzu optimi- tischen Voraussagen bereits Pech gehabt haben, so ist uns doch um den Waldhof nicht bange. In der Form, in der die Elf den Deut- gehen Meister schlug, wird sie mit verstärkter Mannschaft zwar gegen die Bayern kein leich- tes Spiel haben, aber doch beide Punkte sicher erringen. Dies gilt vor allem, wenn die Mün- chener ihre kürzlich offenbar gewordenen Dek- kungsmängel nicht beseitigen können. Bedeutend schwieriger ist die Aufgabe des VR Mannheim. Aber gerade diese Mannschaft schlägt dem Vorschauer(sehr zur Freude ihrer Anhänger) oft ein Schnäppchen. Kleinen oder größeren Enttäuschungen in Heimspielen folg- ſen glänzende Auswärtsleistungen. Auch dies- mal ist nichts unmöglich. Die„Löwen“-Elf, die gegenwärtig mit fünf jungen Nachwuchsspielern antritt, muß nun auch noch den Torhüter, der ohnehin bereits Ersatzmann war, ersetzen. Allerdings haben sich die jungen Leute der ls ber bisher ausgezeichnet geschlagen. Unter- schätzung wäre fehl am Platze. Im Gegenteil, der VfR muß alles daran setzen, um ein Un- entschieden nach Hause zu bringen, Das neue Rieder wald- Stadion in Frankfurt wird am Sonntag zum ersten Male ausverkauft ein, Der Eintracht wird es schwer fallen, den ersten Platz gegen den Rivalen aus Offenbach erfolgreich zu verteidigen. Die Kickers stützen zich auf eine harmonische Elf, die in der Schnelligkeit und Präzision von kaum einer anderen Südmannschaft erreicht wird.— Mühl⸗ burg-Phönix ist seit Wochen ohne Sieg, verlor kuletzt zu Hause gegen Nürnberg 1:7. Die Mannschaft steht nun vor der Notwendigkeit, ausgerechnet gegen den zuletzt in Hochform spielenden deutschen Meister VIB Stuttgart et- was Besonderes zu leisten, der mit Baitinger als Mittelstürmer nun die richtige Sturmtor- mation gefunden haben könnte, um auch diese nicht leichte Aufgabe zu lösen. Schweinfurt 05 wird bestimmt dem„Club“, der in seiner jetzigen Lage nicht zu beneiden ist, nichts schenken. Dem 7:1 in Mühlburg kolgte die Pokalschlappe gegen Aachen, Mit Morlock hofft man indessen im Nürnberger Lager, so wie in Mühlburg auch in Schwein⸗ kurt aufspielen zu können. Fürth hat den An- hang in Heimspielen schon zu oft enttäuscht, als daß man die„Kleeblätter“ ohne Vorbehalte Lishoche)y am Wochenende Kampf um den Oberliga-Aufstieg Jagd um und hinter dem Puck!— 80 lautet das Motto am Wochenende wieder im Mannheimer Eisstadion, wenn die Lan- des meister von Bauern, Württemberg und Baden um den Aufstieg in die Oberliga edmpfen. Eine MERC-Oberliga- Mannschaft das wäre ein Zauberwort, denn die Vereine mit den großen Kanonen, Preußen, KEV, Riessersee, Füssen, Tölz, müßten dann æu den Punktspielen nach Mannheim kom- men und der MERC wäre der Sorge(und der Kosten) enthoben, jeweils zwei zug⸗ kräftige Teams für ein gutes Programm zu verpflichten. Wird sich der MERC am Wochenende bekaupten können? Wir glauden— leider — nein. Der unglücſeselig späte Termin der Eröffnung des Stadions hat jegliches Training verhindert und damit sind die Bayern, die seit acht Tagen in München trainieren önnen, klare Favoriten. Ja, wenn der MERC einen Trainings vor- sprung von 14 Tagen oder gar drei Wo- chen gehabt hätts. Der Spielplan für das Wochenende lautet wie folgt: Freitag, 20 Uhr: Mannheimer ERC gegen ERSC Schwenningen; Samstag, 20 Uhr: TEV Miesbach gegen ERSO Schwenningen; Sonntag, 20 Uhr: TEV Miesbach gegen Mannheimer ERC. Am Samstag und Sonntag wird die mehrfache badische Meisterin im Eiskunst- laufen, Frl. Lilo Barth, ihre Meisterkür im Rahmenprogramm darbieten. lamp um Jabellenspitze in det 2. Liga Jahn Regensburg oder Hessen Kassel? Nach einem mageren Programm am Län- gerspielsonntag läßt die zweite Liga süd am ommenden Sonntag ihren Meisterschafts- trieb wieder auf vollen Touren laufen. Das Spiel der Spiele steigt dabei in Regensburg, o die heiden Tabellenersten prallen. Hessen Kassel war am Regensburger Strudel schon immer ein gefürchteter Gegner. Die Hessen eroberten im letzten Jahr nicht Weniger als drei Punkte von der Bimbo-Bin- der-Elf und haben auch in diesem Jahr Aus- achten, zumindest eine Punkteteilung zu er- zwingen. Die Regensburger werden zu Hause jedoch alles daransetzen, um durch einen sieg über Hessen Kassel zur Tabellenspitze zu stürmen. Die beiden Verfolger der Spit- zenreiter, der KFV und SV Wiesbaden, spie- len am Sonntag zu Hause, so daß doppelte Punkterfolge zu erwarten sind. Von den beiden Mannheimer Vereinen empfängt der VfI. Neckarau den ASV Cham aus dem Bayerischen Wald. Die Mannheimer haben Punkte bitter nötig. Allerdings würde nen ein Sieg immer noch keine Gelegenheit zeben, den letzten Platz zu verlassen, denn die Differenz zu Cham beträgt immerhin drei Funkte. Aber ein Sieg— und der VII, sollte in erringen— würde zumindest eine Basis dafür schaffen, die rote Laterne demnächst los zu werden, Sehr schwer ist die Aufgabe, vor der der ASV Feudenheim in Straubing dteht. Nur eine große Energieleistung könnte eine Niederlage der Mannheimer Vorstädter Verhindern. Spielpaarungen: Ssy Reutlingen— I. Fe Bamberg(2:0, 0.2); Union Böckingen— ASV Durlach; VfL. Neckarau— As V Cham; Bayern Hot— l. Fe Pforzheim(818, 228); Karlsruher y Fe Smgen; Jahn Regensburg— Hessen Kassel(1:1, 0:1); TS Straubing— A8 Feu- denheim(4:1, 1.2): SV Wiesbaden— Schwa- den Augsburg; Sy Darmstadt 98— Fe Frei- burg(3:0, 1.2). Dreimal gegen HC Arosa Eishockey- Generalprobe für Nationalteam Für die deutschen Eishockey-Spitzenspleler gt das Wochenende die Generalprobe für dle am 21. und 23. November in Lausanne und Basel(A- Mannschaften), bzw. Füssen und Bad Nauheim G-Mannschaften) stattfindenden Län- derspiele gegen die Schweiz, Nach einem fünftägigen Lehrgang mit theo- lente. konditioneller und praktischer Schu- ung in München hat der neue Verbandstrainer aukelnander- Joe Aitken Gelegenheit, seine Schützlinge im Spiel gegen den Schweizer Meister HC Arosa zu pfifen, Der HC Arosa als Trainingspartner in München(14.), Füssen(13.) und Bad Tölz (16. November) ist mit dem Schweizer Natio- nalsturm Hans Trepp, Uli und Gebi Poltera der geeignete Prüfstein für den im Vergleich zum Vorjahre wesentlich jüngeren Kreis der Nationalmannschafts-Kandidaten. Mille Miglia 1953 mit Mercedes Die Daimler- Benz- Werke in Stuttgart- Untertürkheim wollen sich nach den diesjähri- gen Erfolgen in den 19. Mille Miglia auch 1953 an diesem 1000-Meilen-Rennen von Brescia be- teiligen, Direktor Castagneto vom Automobil- Club von Brescia erklärte in Paris, daß er von Oheringenieur Neubauer bereits die feste Start- zusicherung erhalten habe. Edith Keller Vierte in Moskau Beim Ausscheidungsturnier zur Schachwelt⸗ meisterschaft der Frauen wurden am Dienstag in Moskau Hängepartien erledigt. Die deutsche Meisterin Edith Keller-Hermann Dresden) trennte sich dabei von der Ungarin Langos remis, Stand: 1. Bykowa(UdssR) 9,5 Punkte, 2. Belowa(UdSSR) 8, 3. Ignatjewa 7,5, 4. Keller- Hermann 7. gegen den BC Augsburg siegreich erwarten könnte.— Für Aschaffenburg wird bei den Stuttgarter Kickers nur dann etwas zu holen sein, wenn es Ernst Lehner gelingt, die Ab- wehr zu stabilisleren,— In dieser Hinsicht hat man beim FSV Frankfurt(bei Ulm 40) keine Sorgen. Spielpaarungen; Eintracht Frankfurt— Kik- kers Offenback, Schweinfurt os— 1. FC Nürnberg. SpVgg. Fürth— Be Augsburg, Stuttgarter Kik- kers— Viktoria Aschaffenburg, KSC Mühlburg Phönix— VfB Stuttgart, SV Waldhof— Bayern München, 1660 München— VfR Mannheim, Ulm 40 gegen FSV Frankfurt. Heinz Müller gab auf Der deutsche Straßenweltmeister Heinz Müller hat in der Internationalen Mittel- meer-Radrundfahrt am Mittwoch während der fünften Etappe aufgegeben. Müller erlitt während des Rennens einen Schwächeanfall, fuhr noch einige Zeit, unterstützt von seinen Landsleuten, weiter und ging dann aus dem Rennen. Offenbar hat der Weltmeister seine aus dem Autounfall herrührenden Verletzun- gen doch noch nicht so gut ausgeheilt, wie er glaubte. Gedenkminute bei Fußballspielen Der Süddeutsche Fußballverband hat an- geordnet, daß bei allen Spielen der ersten und zweiten Liga am Volkstrauertag(Sonntag, 16. November) 15 Minuten nach Spielbeginn eine Gedenkminute eingelegt wird. Die Lan- desverbände wurden angewiesen, bei den Spielen der Amateurvereine in gleicher Weise zu verfahren. Augsburg ohne Konkurrenz Für den DLV-Verbandstag am 30, November in Hamm liegen jetzt die Bewerbungen um die Leichtathletik-Meisterschaften des Jahres 1933 vor. Der Bayerische Verband steht mit seinem Antrag allein, Damit dürfte Augsburg als Aus- tragungsort der Deutschen Meisterschaften 1953 feststehen. Für 1954 liegt bereits der Antrag von Hamburg vor. Zwel Bewerbungen liegen kür die Waldlauf-Meisterschaften 1953 vor. So- lingen, die Heimat Herbert Schades, Rheinhessen? Hierüber werden die Delegierten der Landesverbände entscheiden. Daxlanden wird Rerbstmeister Schwere Spiele für die Verfolger In der nordbadischen 1. Amateurliga steuert der FV Daxlanden der Herbstmeisterschaft zu. Mit drei Punkten Vorsprung kann die Elf be- ruhigt in die Zukunft schauen, Dies um 80 mehr, als ihr der kommende Spieltag erneut eine Heimbegegnung gegen Knielingen bringt. Wenn auch dieses Treffen Lokalcharakter hat, so startet der Spitzenreiter dennoch als klarer Favorit. 5 Weniger froh dürften die Verfolger der Dax- lander ihren sonntäglichen Aufgaben entgegen- sehen. So muß Friedrichsfeld bei seinem Na- mensvetter in Brötzingen die Besucherkarte abgeben und läuft dabei größte Gefahr, beide Punkte einzubüßen. Einen harten Strauß dürf- ten sich auch der Dsc und Schwetzingen in Heidelberg liefern. Auch Viernheim— nach Verlustpunkten gerechnet noch günstiger pla- eiert— erwartet in Birkenfeld eine hohe Hürde. Sport · Notizen Einen Kampf segen Heinz Veuůnkaus lehnte Mr. Sümpson für seinen Schützling Don Cockell zu- nächst ab. Der frühere britische Europameister im Halbschwergewicht gah vor einer Woche in Lon- don sein Debat als Schwergewichtler mit einem entscheidenden Sieg über den Farr-Bezwinger Frank Bell. Aus dem Krankenhaus entlassen wurde der framzösische Weltrekord-Steher Jose Meiffret, der Vor vier Wochen bei einem Rekordversuch auf der Autobahn von Monthlery bei einer Geschwindig- keit von 135 Km'st durch Reifenschaden stürzte. Der Landtag Schleswig- Holsteins verabschiedete ein Gesetz, das sportliche Veranstaltungen bis zu einem Eintrittspreis von einer Mark(1,30 bei Feet von der Vergnügungssteuer efreit. Der soo-m-Meister 1951, Urban Cleve Preußen Krefeld), hat seinen achtwöchigen Aufenthalt in England beendet; er beginnt nun sein Studium an der Technischen Hochschule Aachen. Das Championat der Springreiter 1952 gewann Helga KRöhler-Gohde(Verden) mit elf Siegen. Weltrekordmann Furuhashi(Japan), der mit 19:19 Min. immer noch die Bestleistung über 100 m Kraul hält, während seine übrigen sechs Rekorde mzwischen unterboten wurden, erklärte wegen Arbeitsüberlastung seinen Rücktritt vom aktiven Schwimmsport. lleberle gene Hieg englische Fußballkunst Lofthouse schoß zwei Tore/ England— Wales 5:2(3:1) Uper 93 000 Zuschauer, unter ihnen der Her- zog von Edinburgh, sahen ein packendes Kampfspiel, das meistenteils im Zeichen der Engländer stand. Beide Mannschaften boten einen erstklassigen Fußball, und zahlreiche ge- fährliche Situationen vor beiden Toren rissen die Zuschauer immer wieder zur Begeisterung hin. Die englische Nationalelf pflegte ein her- vorragendes Kombinationsspiel, aus dem be- sonders die Fünferreihe herausragte, deren ge- naue Torschüsse den Waliser Torhüter Shortt vor schwierige Aufgaben stellten, Im Kampf um die britische Fußballmeisterschaft stehen nach vier Spielen England und Schottland punktgleich an der Spitze,.. England ging bereits in der vierten Minute durch den Rechtsaußen Finney, der aus halb- Unker Position einschoß, in Führung. Sieben Minuten später hieß es im Anschluß an eine Nach 29 Jahren hat George Arnull mit dem Sies von Jonkheer im Silbernen Band der Ruhr seine aktive Tätigkeit als Trainer des Rennstalles Schlenderhan, für den ex insgesamt 974 Sleger sattelte, be- endet und tritt offiziell am 31. Dezember dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhe- stand. Am 1. Januar 1953 übernimmt als sein Nachfolger A. Lochow das Training der Schlenderhaner Pferde. G, Arnull, der am 26. Dezember 1880 als Sohn des Trainers Frank Arnull in Newmarket, der bedeutendsten Trainings- stütte der Welt geboren wurde, wuchs im englischen Rennsport auf, in dem der ame Arnull schon seit mehr als 100 Jah- ren ein Begriff war. Zum erstenmal kam George Arnull 1894 nach Deufschland. kehrte dann aber nach seiner Tätigkeit in 'olland, Hoppegarten, Hamburg-Horn und Ungarn wieder nach England zurück und schlug schließlich Ende 1904 sein Domizil George Arnull- ein leben für Schlenderhan Jonkheer war der letzte von 974 Siegern dieses Trainers endgültig in Berlin-Hopnegarten auf. Der tüchtige Professional, der auf Grund sei- ner einmaligen Erfolge zu den Größten seines Faches im In- und Ausland zählt. trainierte insgesamt 1216 Sieger, von denen alein 974 auf das Konto des von ihm seit dem 15. Oktober 1923 betreuten Rennstal- les des Gestüts Schlenderhan kommen, für das er 14 Championate, neun deutsche Derbies(1927 Mah Jong, 1930 Alba, 1935 Sturmvogel, 1938 Orgelten, 1938 Wehr Dich, 1940 Schwarzgold, 1941 Magnat, 1943 All- gäu, 1949 Asterblüte) und neben zahllosen Erfolgen in allen anderen bedeutenden deutschen Rennen auch zweimal das Oster- reichische Derby(1939 Octavianus, 1943 Allgäu) gewann. Der Name dieses stets bescheidenen und liebenswürdigen Mannes wird mit der Ge- schichte Schlenderhans, aber auch des deutschen Galopprennsports und der Voll- blutzucht unauslöschlich verbunden blei- hen. Ecke durch Lofthouse 2:0. In der 13. Minute er- zlelte der Waliser Mittelstürmer Ford(Sun- derland) zwar den Anschlußtreffer, doch Jack Froggatt stellte in der 34. Minute den alten Torabstand wieder her. Zehn Minuten nach dem Wechsel erhöhte Bentley auf 4:1 für Eng- land, aber schon eme Minute später gelang Ford der zweite Gegentreffer. Sein zweites und für England fünftes Tor erzielte Lofthouse in der 75. Minute, als er einen Bombenschuß auf das Waliser Tor losließ. Partizan Belgrad kam im dritten Kampf seiner Deutschlandreise am Mittwoch gegen den baye- rischen Amateur- Boxmannschaftsmeister VfB Co- burg zu einem 12:8-Sieg. Ausschluß von Rux aus dem VdF Der Vorstand des Verbandes der Faust kämpfer in Berlin, beschloß am Mittwoch, den früheren Europameister Conny Rux auf Le- benszeit aus dem VdF auszuschließen. Grund zu diesem Ausschluß waren in erster Linle die Veröffentlichungen, die in der letzten Zeit im Auftrage oder mit Billigung von Rux in der westdeutschen Presse erschienen sind und sich ee gegen den deutschen Berufsboxsport 110 5 5 * Oberliga am Wochenende: Südwest: Neuendorf— 1. Fe Kaiserslautern(2:1, 3:0, Trier— Mainz(12, 08). Saar 5— Phönix Lud- wigshafen, Neunkirchen— Bingen, Kirn- Engers, VfR Kaiserslautern— Speyer, Worms— 1. FC Saarbrücken(3:3, O:), Tura Ludwigshafen— Pir- masens(2:1, 112) West: Sodingen— Fortuna, Horst— M.-Gladpach. RW Essen— Aachen(2:1, 1:8), Katernberg— Dellbrück 1:2. 27), Erkenschwick— Meiderich(8:6, 1:), 1. FC än— Schalke(118, 1:9), Leverkusen— Borussia Dortmund(2:2, 00), Preußen Münster— Schw Essen(1:1, 1:5). Nord: St. Pauli— VfL. Osnabrück(4:8, 2:0, Hanne ver 96— Lübeck, Werder Bremen— Concordia Hamburg 7:0, 0:0), Eintracht Osnabrück— Bre- mer SV(2:2, 1:0, Hamburger SV- Göttingen(2.1. 122), Bremerhaven— Arminia Hannover(4:0, 1:3), Holstein Klel— Harburger TB, Eimsbüttel gegen Altona. Berlin: Südwest— Hertha, Viktoria— Tennie Borussia, Alemannia— Südring, Spandau— BSV, Mnerva gegen Wacker, Nordstern— Blau-Weiß. oder Man findet bei Vetter immer dos wos mon sucht: große Auswahl u. erlesene Qoqlität zu äußerst niedrig bemesse- nen Preisen Wenn aber der springende Punktkommt Moher des Geld nehmen, donn mòssen Sie eines wisseni Vetter- Kredit beseitigt olle Schwierigkeiten. Ele ganter fil à fil Sakko-Anzug in blauen und brounen Tônen vformbestöndige 726. Wir föhren ober quch schon ein-: und zweireihige Herrenqnzöge ab 68.—. Außerdem reicht unsere Auswahl in Anzögen bis zur Freislage von 234. 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Woche! der faszinierende Char okter darsteller mit 3 2 zchütt Ein zauberhaftes Joan Bennet und Gereldine Brooks a . uchtb e unter der Regie von MAX OpHols in alen reich. Mode 7 N— 2 5 V 2. 8 1 tis 8 weigege 5 1 erschi. e An derufe it Schna mi 22 Ritter 8 80 Ritter 8 Ruth Leuwerik 4 gerli m Glück und Entsagung. Prot. zischen Treu und Glauben Bruni Läbe! batter 8 18 Günther Lüders ö FVierk⸗ Wiese Paul Bildt gelber („THE RECKT ESS MOMENT /) I n 50 Minuten Musik geschi Von Franz v. Grothe. 1 lud Eil 9 ae Die Regie führt: in spannungsgeladener Film um den 1— Harald Braun. dramatischen Kampf einer Frau um eine ehr k vel ratene liebe liel Heute bis Montag! Nur d lage!] Sonntag, 1 Uhr- Maine mache Sostsplel auf der Bühne! 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Einer der filme, 3 2 9 15 die man gesehen haben muß 25 Die berüh miese* SCHAUSPIELERIN DER WEIT knee spielt 1 —.— 5 b die berühmiesie. A I Der 8 S PIONIN DER WEIT 10 LI 18 große am Neßplatz rückte . E 1 Telefon 5 11 86 1.85 a Tel. 32635 710 N 16 Breite straße 9 05 N 5 7 Ein einmaliger Farbfilm, N angehe der Begeisterungsstörme duslöst f 5 Af i aa,. 1755 e a N 133 4 1 N N. f N 1 4 Ein Farbfilm 1055 5 e„„ f mit: + 5 p 5 „ dete pee 77 kel 8 1 5 5* LUS JURDAN„ 0 5 bra bAökl en, g , N(Kb S, 0 l 4 Beg: IN e„ 5 1 7 75 e FANRRGFIINMH i rtanujcoloę. 8 „. RICHARD WM DMARR in einer neuen überragenden Glanzrolle 5 E 1 16.00 Packendes Geschehen in einem Werk von unermeßlicher Gewalt N 1 2—.— PREITAG und s AMS T Ad 23.50 Un 5 2 20.20 Der große Bucherfolg Hemingways HABEN und NICHT. 0 Vr HABEN“ in der realist. und atemberaubenden Verfilmung 9 91s 1 5 1 1 0 1 12 5 MENSCHENSCHMUGGEI N* 1 ö R * ö SONNTAG, 14.00 UHR MARCHEN VORSTELLUNG Der deutsche Märchenfilm ScHNEEWWITTICHEN und die 7 Zwerge —— Nochmalige Wiederholung des Vorverk. J Sonnta 11 Die KAMERA 1270 Uhr Walt-Disney-Farbfimwunders läuft! Teleton 400 9 Märchenstunde S Shneewittehen Erez 2 chte ö Die KUR SEI 17700 6 f Ba N Di Eine reizende Geschi für groß und klein. Telefon 3 10 96 Märchenstunde Vorverkauf läuft— Kleine Preise 5 870 Kön Mook f EAb REOIE Jon CROAVEII Sonntag 11.80 Früh vorstellung in Afrikagroßfilm aus dem Kongogebiet it Büchse u. Lasse dureh Afrika den, zien Du bist Musik für mich Ein Film voller Schlagerrhythmus mit Humor Die sensationelle verflimung eines großen Bucherfolges: Im Anf liebe ee gg lin Anfang war nur Liebe 11.8 Breite Str. Eintrittspreise: 1.—, 1,50, 2, DPM. Jugendliche ab—, 80 DM 6 7, 10 Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr; Sa. 22.00 Uhr Späàtvorstellun Telefon 3 26 35 Vorverkauf ab vorm. 10.00 Uhr Telefon 3 21 6 Sonntag 13.30 Uhr Kinder vorstellung 5 Wo.: 18.00, 20.30 MAR TI NE C ulnotine eee 53533 5 25 5 32 00 15 ARO L- im schatten der Guillotine K 1 n einem„der zum 5 spricht: So.: 15.45. 18.00 Sa. 22.00 Nachtvorst. I Rache der Baccarat 5 So. 13.3 2 8 Elimpalest fraglich 20.00 Uhr, Samstag und Sonntag auch 17.30 Uhr: 1 L* dee eee ee— Neckarau G RENZ STATION 58 5 5 Bis einschließlich Montag In Spätvorstellung: Wees n Das von Union Telefon 4 85 63 1 5 3 588 Seite. B. Beg 2. Nauschgiffbrigade RioO-Liehtspiele Der schönste Musikfarbfilm: Drei kleine Worte gear 2 Lt lub Bun dübn aönlenag lde Freitag bis Montag: rerum Thornglig, Sgekel, weiser Der keusche lebemann 18.30, 20.45 Uhr S2. auch 14.5[ Deutscher Krnnmalfim: Das Haus im Nebel ä——— Der Klang v. Urwaldtrommeln, das Geheul der Panther u. Pfingstberg Fred Astaire, Red Skelton mit 14 deutsehen Schlagern ABA das Kriegsgeschrei der Rothäute erfüllen den gewaltigen Toudenheim In Jugend- u. Spätvorst. U Sn f 0 Kansas Dle Tel. 4 89 16 S pätvorstellung Freitag und samstag 22.30 Uhr: 5 Abenteuer-Farbfim mit Gary Cooper: Telefon 83 37 packender Wildwester er eri von— Der Tag, an dem die Erle stillstand 5— 5 n ö Srup See Sen 14 u. 15 Hr Ich heine HI!! Linden-Lichtssiele Ab LAB ART und Ab DAVID und 80. 4.13.43 15.45 11 2 A 8 2 K AFIERTAI 5—— J 5 Waällstaet Fr. insel der zornigen Götter Die. BATHSE8A—. 11.19.29. 22 Telefon 8 2066 Heute Boulevard der Dämmerung Kar Stre — 2 Nr 20 r mit oks . verk. t! elne e182, — michte else olges: ins — r. 204 Freitag, 14. November 1952 . MORGEN — Seite 9 — Notizen über Böcher Geschichte Eduard Sieber: Kolonialgeschichte der Neu- zeit(Sammlung Dalp, Francke-Verlag, Bern). Aus einer, Reihe von Vorlesungen am Schwei- zerischen Tropeninstitut in Basel hat der Ver- ſasser eine Uebersicht über die koloniale Aus- breitung in den vergangenen Jahrhunderten zusammengestellt. In einem Augenblick, da eich zahlreiche Völker anschicken, die Bevor- ung durch europäische Nationen abzu- schütteln und in einem Moment, in dem das Abendrot des kolonialen Zeitalters deutlich zichtbar wird., ist eine Rückschau über die ein- zelnen Epochen der Kolonisation äußerst lehr- reich, Da Siebers Darstellung die erste ihrer Art in deutscher Sprache ist, ist sie ebenso wertvoll wie instruktiv. E. Sch-er Dr. Arno und Anneliese Peters: Synchron- optische Weltgeschchite(Universum Verlag. Frankfurt am Main).— Vor einigen Wochen erschien, begleitet von vielen schönen Worten derutener Historiker wie Prof. Dr. Franz Schnabe! München). Prof. D. Dr. Gerhard Ritter(Freiburg), Prof. Dr. Friedrich Meinecke (Berlin), Prof. Pr. Paul Kirn(Frankfurt) und Prok, Dr. Matthias Gelzer(Frankfurt), nam- bakter Soziologen wie Prof. Dr. Dr. Alfred Vierkant Berlin), Prof. Dr. Pr. Leopold von Wiese(Köln) und Prof. Dr. Alfred Weber(Hei- delberg) und anderer Wissenschaftler, denen voran Thomas Mann schritt. dieser Welt- geschichtsband. der den Versuch unternimmt, politische, wirtschaftliche und kulturelle Zu- zammenhänge in eine optisch faßgbare, tabellare Uebersichtsform zu bringen, Das wegen seines gehr knappen Textes doch wohl nur beschränkt verwendbare Buch rückte bald darauf in den Mittelpunkt leidenschaftlicher(und Propaganda machender) Dispute, als der Fachreferent für Geschichte und Theologie an der Württember⸗ zischen Landesbibliothek in Stuttgart, Dr. fellmut Kaempf, in dem Werk von Dr. Arno und von Anneliese Peters ein„raffiniert ge- tarntes kommunistisches Propagandainstru- ment“ entdeckt zu haben glaubte, dessen Wir- kungsmöglichkeit man nicht zu gering ein- schätzen dürfe. Kaempf führte eine Menge Bei- spiels aus dem tatsächlich zumindest seltsam textierten Buch an, die nach seiner Ansicht als Anzeichen einer kommunistisch-propagandisti- schen Tendenz anzusehen sind. So zitierte er unter anderem über Friedrich Ebert:„Nach Ausrufung der Republik verhinderte er, ge- stützt auf den Generalstabschef des Kaiser- reiches, die Fortführung der Revolution. Das von ihm verkündete langsame Hinein wachsen in den Sozialismus unterblieb ebenso wie die verfassungsmäßig verankerte wirtschaftspoli- tische Mitbestimmung der Arbeiter. Bürgertum, Kapital und Militär erstarkten in neuem Na- tionalismus.“ Daraufhin meldeten sich aus dem Kreis der Befürworter des Buches zu- nächst der Heidelberger Soziologe Professor Dr. Alfred Weber und bald darauf auch der Historiker Professor Dr. Gerhard Ritter aus Freiburg, um mitzuteilen, daß sie nichts mit der„Synchronoptischen Weltgeschichte“(die angeblich unter Mitarbeit von 53 Fachgelehr- ten entstanden sein soll und sich mit unend- lich vielen klangvollen Namen schmückt) zu tun hätten und ebenso wenig Mitarbeiter des Autorenpaares Peters seien wie andere deutsche Universitätsprofessoren. Sie hätten aber nicht den Eindruck, daß mit dem Buch kommu- nlstische Propaganda getrieben werden solle. Professor Ritter führte die kommunistisch en Aeußerungen des Geschichtswerks allt zurück, daß die Arbeiten dazu bereits 1046 degonnen hätten; zu dieser Zeit habe der Vertasser noch hoffen können. das Buch e Sowjetzone einzuführen(). Deutlicher rückte Professor Weber von dem Buch ab. Er sel entsetzt über die Zerstückelung, die der Stokk durch die Bearbeitung in dem Buch er- tahren habe und lehne sowohl die Etikette“ ab, wie sie den behandelten Persönlichkeiten angehängt worden sei, als auch die Auswahl auch sche der Persönlichkeiten und Stoffe. Noch weiter an Delikatesse gewann die Geschichte durch eines gemeinsame Erklärung der als Förderer Senannten Vertreter der Kultusbehörden in Bremen, Niedersachsen, Hessen, Hamburg und Westberlin, die— gestützt auf ein kommu- nistische Tendenzen bejahendes Gutachten des Hamburger Historikers Dr. Heffter— die Ver- wendung des Buches in den Schulen der Se- nannten Länder vorerst untersagt, obwohl man es zunächst mit staatlichen Mitteln finanzieren half. Womit das peinliche Fazit gezogen Werden muß, daß namhafte deutsche Gelehrte einer Sache Vorschußlorbeeren gegeben haben, die sie nun gern zurückhaben wollen, und Was genau so arg ist, daß staatliche Stellen Gelder für Dinge zur Verfügung stellen, die sie nicht genügend geprüft haben. ew. Robert Ingrim: Die Rettung Deutschlands Droste-Verlag, Düsseldorf). Der temperament- volle Journalist, der Oesterreicher war, bevor er Amerikaner wurde, greift mit seinem neuen Buch couragiert hinein in den brodelnden Kes- sel unserer politischen Tagesthematik. Wäh- rend Ingrim tüchtig rührt und die Probleme mischt, steht eine Schublade historischer Zu- taten jederzeit griffbereit neben dem Autor. Igrim verficht mit Eifer die Einbeziehung der Bundesrepublik Deutschland in das Vertei- digungssystem des Westens. Er zitiert für diese Entscheidung ganze Phasen der neueren Ge- schichte. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in Robert Ingrim einen seiner hervorragendsten publizistischen Fürsprecher. Gleichgültig, wie man darüber im ganzen wie im einzelnen den- ken mag. Ingrims Buch ist programmatisch. Man muß sich mit seinem Inhalt auseinander- Setzen. E. Sch-er Biographisches Erich Ebermayer und Hans Roos: Gefährtin des Teufels— Leben und Tod der Magda Goebbels(Hoffmann& Campe Verlag, Ham- burg). Die in einer Illustrierten als Fortset- zungsserie veröffentlichte Lebensgeschichte von Magda Goebbels liegt nun als Buch vor. Der Roman- und Drehbuchautor Erich Ebermayer hat mit seinem Mitarbeiter für alle, die es immer noch nicht wissen sollten, den Weg jener Frau beschrieben, die an der Seite des politischen Propagandafachmannes aus Rheydt ein wechselvolles Schicksal erlebt hat. Das ge- schieht sehr spannend, attraktiv und fast flinisch, weil Ebermayer darin ein Meister ist. Mit seinem Buch hat er den Stapel der„zeit- genössischen“ Literatur, durch die das Volk über die ehemalige Volksaufklärung aufgeklärt werden soll, um eine neue und weitere Dar- stellung erhöht. E. Sch-er Richard Wichterich: Mussolini— Aufstieg, Größe, Niedergang ODDeutsche Verlagsanstalt, Stuttgart). Der in Italien lebende Autor hat mehr als lediglich ein Bild Mussolinis gezeich- net. Ei hat auch eine Geschichte des Faschis- mus geschrieben. Auf der Grundlage umfang- reichen Quellenmaterials, wobei allerdings einige zeitgenössischen Darstellungen und Ur- teile offensichtlich fehlen, hat Wichterich den Condottiere aus der Provinz Forli in seinem Leben und politischen Wirken nachskizziert. Der„Càsar aus Gips“ zieht noch einmal vor- über, so wie er leibts und lebte, Wohltuend ist dabei die ausgewogene Darstellung, die keine Verzerrungen um der nachträglichen poli- tischen Absicht willen gestattet. Ein Buch, das sich redlich bemüht, den„Mythos Mussolini“ in allen seinen Teilen aufzuhellen E. Sch-er Henri Béraud: Fünfzehn Tage mit dem Tode(Broschek Verlag, Hamburg). Der ein- stige Leitartikler der Französischen Taschisti- n Wochenzeitung„Gringoſre“, die im Laufe der Zeit immer mehr zum dortigen Gegen- stück des„Stürmer“ wurde, war kurz nach der Libération verhaftet worden. Auf 170 Seiten schildert er nun, was er während der Haft erlebte. Die hybride Selbstbeweihräucherung, die ihn von sich selbst mit Vorliebe als dem „gefeierten Schriftsteller“ reden läßt, ist nicht minder unerträglich wie die sentimentale Selbstbemitleidung, die ihn aber mit keiner Zeile all derjenigen gedenken läßt, die Opfer seiner Politik geworden sind. Den Verlauf des Prozesses, in dem er wegen schimpflicher Ver- gehen zum Tode verurteilt wurde, schildert er gleichfalls mit keinem Wort. auch die Urteils- begründung, die Licht in die Angelegenheit bringen könnte, verschweigt er,— und läßt sich stattdessen lang und breit über die eines „gefeierten Schriftstellers“ unwürdige Behand- lung aus, die ihm zuteil wurde. Daß er uber ein ausgesprochen demagogisches Geschick ver- fügt, beweist der Skandal journalist Beraud auch hier wieder. Daß er die wiedergewonnene Freiheit, die er der Fürsprache des christlichen Dichters Francois Mauriac zu danken hat, besser zu nützen weiß, läßt dies Buch leider nicht erhoffen. SE Cecil-Wodham- Smith: Florence Nightingale (Kösel-Verlag, München). Diese große englische Biographie verdient jedes Lob. Mit größter historischer Genauigkeit, spannend bis zur letzten Seite, erzählt die Verfasserin das Le- ben dieser außerge wöhnlichen Frau, die heute Aufsehen erregen würde, vor hundert Jahren und in ihrem Kreise, der englischen Aristo- kratie, eine Sensation war. Als„Lady mit der Lampe“, die im Krimkriege Tausende von Verwundeten und Kranken rettete, wurde sie Gegenstand der Liebe und Verehrung einer ganzen Nation, begeisterte die„Sameta Filo- metla“ Longfellow zu einem seiner schönsten Gedichte und war Miß Nightingale später das Vorbild von Henry Dunant bei der Gründung des Roten Kreuzes. Doch das war nur eine Seite ihrer Persönlichkeit. Die Florence Nightingale der späteren Jahrzehnte refor- mierte mit ungeheurem Fleiß, klarem Ver- stand und politischer Intrige unter Einsatz aller ihrer Kräfte das Sanitätswesen der bri- tischen Armee, machte umwälzende Pläne für das gesamte englische Gesundheitswesen und die indische Verwaltung und leitete dſe nach ihr genarmten Schulen für Pflegerinnen. Zu einer Zeit, als die englischen Suffragetten ihren Kampf begannen, arbeitete diese Frau bereits im Auftrage des Kriegsministeriums in der Stellung eines Unterstaatssekretärs, sie nützte rücksichtslos jede Chance, ihren Auf- trag, den sie von Gott bekommen hatte, zu er- füllen. Immer über ihre Leiden klagend, jahrelang am Rande des Todes, arbeitete diese Besessene ihres Werkes mit der Energie eines Roboters, mißbrauchte die Kräfte ihrer Mit- arbeiter und Freunde, empfing Könige, indische Gouverneure, Diplomaten und Politiker an ihrem Krankenbett, führte einen ungeheuren Briefwechsel mit den führenden Menschen rer Zeit und schrieb bände weise über ihre Ideen zur Verbesserung der Welt. Ohne den göttlichen Funken wäre sie nur eine arme, kranke und hysterische Frau gewesen, ihr Genie befähigte sie zu einem Werk, das in ihrem Jahrhundert einmalig war. Aus den Tausenden von Briefen, den Tagebüchern, Be- richten, Büchern, Statistiken und bis ins kleinste Detail gehenden Entwürfen, die Flo- rence Nightingale im Laufe ihres langen, stür- mischen Lebens schrieb, hat die Verfasserin mit großem Fleiß das Material zu diesem Buch zusammengestellt. Es ist ihr gelungen, ein Werk zu schreiben, das seinem hema gleich- wertig ist, das objektiv und genau, lebensvoll und fesselnd eine große Persönlichkeit vor dem wechselnden Hintergrund von acht Jahrzehn- ten zeichnet. Die Uebertragung ins Deutsche durch Irmgard Wild ist so gut gelungen, daß man nie das Gefühl hat, eine Uebersetzung zu lesen. L. H. Zeitlyrik Rudolf Hagelstauge:„Ballade vom ver- schütteten Leben“(Insel-Verlag). 8 erbar ergeht es den Dichtern: Da fühlt sick eine Hagelstange, von einem Geschehn 5 2 enen Son- gerufen, das gar dern eine Lüge. Nein, noch ärgeres als ein- fach Lüge— die aus Profitgier und Sen- satlonslust zusammengebraute Pressemeldung von den verschütteten deutschen Soldaten im Lebensmittelbunker bei Gdingen, die angeb- lich sechs Jahree später von polnischen Be- 3 2 . uk hörden geborgen worden sein sollen. Es war kein Wort daran wahr, es gab kein verschüt⸗ tetes Leben, weder in Gdingen noch anders- Wo, soweit man nicht unser heutiges Leben überhaupt und ganz allgemein für einiger- maßen verschüttet halten möchte(was gewiß ein Thema für einen Dichter wäre). Doch war es das nicht, was den Dichter Hagelstange fesselte und anrief, sondern die Bunkerlüge von Gdingen war es— ihr widmete er ein Gedicht von 70 Seiten mit vielen wunder- schönen Versen und Stellen. Aber man kann es nicht lesen,— die Worte klingen hohl, fast gespenstisch; immer wieder glaubt man da- zwischen das meckernde Gekicher der Repor- ter zu vernehmen, in deren korrupten Hirnen diese Zeitungsente geboren wurde. Es hilft auch nichts, das Gdingener Nicht-Geschehnis ins Zwielicht der Sage zu rücken; fürs Sagen hafte ist unsere Gegenwart noch nicht legen där genug. Und sich zu sagen: die Sache in Gdingen hätte, auch wenn sie tatsächlich nicht geschehen ist, doch immerhin geschehen können.— auch das ist fruchtlos. Denn wenn der Dichter auch in seiner Erfindung frei ist, so ist er es dann nicht mehr, so- bald er sich aufs Glatteis der„Verdichtung des Realen“ begibt. Phantasie schwingt sich über Raum und Zeit; aber wenn ich mich literarisch„engagiere“, wenn ich dem Ruf folge, der mich aus dem Märchenland der Poesie herauslockt ins„feindliche Leben“, dann entäußere ich mich der künstlerischen Autonomie und unterwerfe mich den Geset- zen der Wirklichkeit. Und dann darf ich nicht das Opfer von Zeitungsenten werden.— Son- derbar ergeht es den Dichtern! J. Sch. Romane Kurt Ziesel:„Daniel in der Löwengruppe“, Roman Dikreiter Verlag. Uberlingen). Die An- regung zu seinem Roman empfing der Autor von Ernst Jünger, der in seinen„Strahlungen“ einmal bemerkt: im Ghetto von Litzmannstadt sei es geschehen, daß von der jüdischen Poli- zei auch deutsche oder polnische Passanten, die das Ghetto besuchten, ergriffen und abgelie- fert wurden, und daß niemand wieder je etwas von ihnen hörte: natürlich hätten sie ihren Henkern beteuert, daß sie keine Juden seien, urn von ihnen jedoch zu hören, das hätte hier noch jeder gesagt.— Damit ist der Inhalt des Romans umrissen. Bei Ziesel widerfährt dieses grauenhafte Schicksal dem deutschen Schau- Spieler Daniel Gurlitt auf einer Reise mit der Frontbühne. Es ist ein erschütterndes Buch, und es hinterließe einen galligen Geschmack, wenn es nicht von dem Bekenntnis überstrahlt würde, daß Gottes Kraft im Menschen in sei- ner tiefsten Verlassenheit doch stärker ist als alle kreatürliche Angst und Not. th. Hans Waldenburg:„.. in ein Land, das ich Dir zeigen will“, Roman(Kreuz-Verlag, Stutt- gart). Ein christlicher Heimatroman aus dem 18. Jahrhundert: Der ostpreußische Pfarrers- sohn Johannes Obrister war in einer zarten Jugendflebe dem Nachbarskind Elisabeth Theesen verbunden, dann ging er zum Stu- dium nach Halle, nach Herrnhut— und schließ- lich als Missionar ins ferne Surinam. Mit der Krankenschwester Margarethe verbindet ihn dort aber doch nur eine enge Arbeitskamerad- Schaft(„Ein Oprister bricht die Treue nicht!), und als sie dem Klima und den Strapazen er- lag, er selbst auch schwer erkrankt ist, kehrt er zur heimatlichen Scholle zurück, wo Elisa- beth schon treu seiner harrte. Die schlichte Erzählung, die voll edler Menschen und gro- Ber Gefühle ist, wird das Gemüt des Lesers vortrefflich erbauen. SE Fogge van Ranken: Die unvollkommene Wandung(Chtistian Wolkk Verlag, Flensburg 8, Digses unterhaltende und span 19815 SErzählt die 25 merle Geschichſe Sinss kultivietten jungen Mannes unserer Tage, der an der heutigen Zeit krankt und alles Gute, Edle und Schöne nur in der Ver- gangenheit sucht. Ihm erfüllt das Schicksal seinen Wunsch., nicht mehr in unserer Zeit leben zu müssen, und er findet sich unver- sehens in England am Hofe Heinrichs des Achten und als Geliebten der Frau, in deren Bildnis von Holbein er sein Frauenideal ver- körpert sah. Angetan mit einem braunen An- zug und Wildlederschuhen mit Kreppgummi- sohlen und belastet und zugleich gestärkt durch seine Geschichtskenntnisse von damals bis zum 20. Jahrhundert. erfährt er in wenigen Tagen, daß die Menschheit als Einzelwesen und Masse immer gleich ist, daß sich nur die äußeren Erscheinungsformen ändern, daß sein Engel große Fehler hat und daß die Fortschritte der Zivilisation auch etwas wert sind. Erbittert über diese Erkenntnisse klagt er den König vor versammeltem Hofe der Grausamkeit und Tyrannei an und muß das Schafott besteigen, noch ehe er seine letzte amerikanische Ziga- rette geraucht hat. Eine flüssig und amüsant erzählte Satire, die bei allem frischen Humor viel zu denken gibt. L. H. Joseph Adrian:„Silvester 1963“, Roman (Amandus-Verlag. Wien). Ein Zukunftsroman, der der Gegenwart elf Jahre vorauseilt, um uns einen Blick zu gestatten auf die Zuständ- lichkeit unserer güten alten Mutter Erde Ende des Jahres 1963(wie sie der Verfasser sich denkt). Joseph Adrian hat sich einen ganz netten„gag“ ausgedacht, um das Panorama jenes noch im Schoße der Zukunft beruhen- den Jahresende ins Bild zu bringen: Eine große, internationale Zeitung beauftragt ihren Reporter, mit dem Düsenflugzeug auf einer Blitzfahrt die Welt-Stimmung in toto zu er- kunden. Und so braust er rund um den Glo- bus und trifft dabei eine Fülle von Gestal- ten, verstrickt sich in eine Vielzahl von Aben⸗ teuern, bis ihm die Silvesternacht schließlich zur launigen Schicksalsnacht wird. Es pas- siert also eine ganze Menge in diesem uto- pischen Reisebericht, ohne daß man freilich behaupten könnte, daß auf den 240 Seiten des Buches irgendetwas„im Geiste und in der Wahrheit“ geschähe. Die Handlung schreitet turbulent voran, aber sie bleibt bar jeder eigentlichen Erkenntnis. Herr Adrian muß sich auf seiner Weltreise scheußlich gelang weilt haben, legte er sie doch mit geschlosse- nen Augen zurück, soweit die Augen des in- neren Gesichts in Frage kommen. Und der Leser langweilt sich nicht minder. J. Sch. Rudolf Brunngraber:„Heroin“, Roman der Rauschgifte(Rowohlt Verlag Hamburg). Dieser Romam der Rauschgifte liest sich spannend wie ein Kriminalreißer, dabei beruhen alle Daten und die allgemeine Handlung des Buches auf den authentischen Jahresberichten der ägyp- tischen Regierung an den Völkerbund. Das Polizeipräsidium von Kairo nahm in den zwan- ziger Jahren den Kampf gegen die skrupel- losen Verbrecherbanden auf, die Aegypten mit Rauschgiften aller Art überschwemmten und erzwang, als die Rauschgiftsucht in Aegypten eine nationale Tragödie zu werden drohte und Millionen Opfer gefordert hatte, eine inter- nationale Lösung des Problems durch den Völ- kerbund. Das Buch aber gibt mehr als diese interessante Reportage, es vermittelt faszinie- rende Einblicke in die Geschichte der Rausch Eifte, in ihre chemische Natur, ihre medizini- sche Wirkung, ihre Dämonie und in die un- heimliche Rolle, die die Drogen zu allen Zei- ten und in allen Kulturen gespielt haben Ein vielschichtiges Buch, in dem sich Sachkenntnis mit einem ungemein fesselnden Stil verbindet. Trygve Gulbransson: Heimkehr nach Björn- dal(Nymphenburger Verlagshandlung, Mün- chen). Die Heimkehr des alten Holzfällers auf den Hof, wo er in seiner Jugend arbeitete und glücklich war, der tiefe Frieden, der ihn dort erwartet, sind in der Art einer alten Ka- lendergeschichte einfach und zuweilen mit Pa- thos berichtet. Die sieben Zeichnungen des Bändchens wirken fast, wie Holzschnitte und treffen durchaus den Stil der Erzählung, Einem Anspruchisvollen Leser mag die Moral der Ge- Schichte zuweilen zu breit aufgetragen unter den vielen begeisterten Freunden der großen Björndal-Romane werden sich aber sicher dankbare Leser dieses neuen Werkes 1 finden, das eine völlig selbständige Handlung mit den vertrauten Gestalten und Schauplät-⸗ zen bringt. 0 L. H. wieder eröffnet. 2 lm Auschank 8 9s ours Wiedereröffnung! bosere frühere Geststätte „Zum Europäischen Hof“ Mennheim- Waldhof, Altrheinstr. 14 Mrd mot gen, Soms fag, 15. November, 17 Uhr Bestrebt unseren Gästen das Beste 20 bieten, bitten um geneigten Zuspruch familien Splegel, Mhm.- Waldhof, Altrheinstr. 14 2 a durch preis wer 8 Tage ab Mannh Günstige Abfahrten und Felertage. Frühzeit Weltere Zielorte, Prospek Mannheim, TI., 3a, Urlaubsſreuden in Sonne 1 Schnee Bayersoien DM 73,— Mittelberg DM 33. Pfronten Berghotel 114,— Kl. Walsertal.„ 84, Hochsölden„ 128,— piller/ Pitztal.„ 129, Jortina Dolomit.„ 234,— Verläng.-Woche ab DM 48, REI SEB U RO COLUMBUS e Nov. 16. 17. 1 f 45 0 Ks Ne AKN 20 te Gesellschafts reisen eim nach: Verlängerungsmöglichkeiten über die ge Anmeldung wird empfohlen! te, Beratung und Anmeldung im Ein Abend im Reiche der Wunder Marvell Europas großer Zauberer Sieger auf internationalen Kon- Sressen. Der indische Seiltrick. Die fliegende Kugel. Der schwe- bende Stab und viele andere Veranst. H. Hoffmeister, Konz.-Gmbli. magische Sensationen. gegenüber Pali- Telefon 3 19 56/57 Karten zu 2,50 b. 4,50 DM in d. bek. 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P 05084 a., d. V. PRAKTIScH UND WARM mu Mollfuiter. das beliebte, Stroporierfänige Gleidongsstück LEDERMAMTEI 25 e MANNHEIM. K 1, 13 Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 14. November 1952(Nr. 2 Der Tanz um die Gläubiger quote „Wr die Einfuhren aus dem EZU-Raum auf dem liberalisierten Sektor ist die Devisen- Dewirtschaftung ohnehm nur noch eine For- malität. Ueberhaupt wird das Ausmaß der bisher in Europa erreichten Konvertierbar- keit häufig unterschätzt. Es scheint mir loh- nend, sich zu vergegenwärtigen, daß in der der Zahlungsverkehr, der 60% des Welt- dels bewältigt, heute schon völlig multi- lateraler und überwiegend nichtdiskriminie- render Basis abgewickelt wird.“ (Dr. H K. von Mangoldt vor dem Europa- Ausschuß des Bol über den„Stand der wirtschaftlichen Integration Europas“). Wenn sich der Vorsitzer des Direkto- riums der Europäischen Zahlungs-Union (EZ 0) in so optimistischer Weise ausdrückt, dann könnte man meinen, er mache sich Illusionen, er bagatellisiere die zahlreichen Reibungen und Störungen. mit denen dieses System ständig von neuem fertig werden muß, wenn einzelne seiner Mitglieder in extremen Positionen in der einen(Schuld- ner) oder der anderen(Gläubiger) Richtung beraten. Eine dieser Reibungen, dieser Stö- rungen stellt bekanntlich die extreme Gläu- bigerposition der Bundesrepublik dar. Ob- Wohl sie am Abflauen zu sein scheint— die Entwicklung der letzten Monate zeigt untenstehendes Bild— hat das handelspo- Uitische Direktorium der EZ U in Paris die Bundesregierung aufgefordert. bis zum 1. Januar 1953 einen Bericht über die Stel- lung der Bundesrepublik als EZ U-Gläubi- ger und über eventuelle Maßnahmen vorzu- legen. Rechnungsposition gegenüber der EZ U Kumulativer Rech- nungs-Uber- Unter- n Millionen Dollar schuß Juli Dez. 1950— 336,7—356,7 Jan.) Juni 1951 83,9— 272,8 Juli Dez. 1951 +316,1 + 43,3 Jan. Juni 1952 267,8 7311.1 Juli 1952 7 7 368,8 August 1952 + 37,4 705,8 September 1952 f 37,0 +443,2 Oktober 1952— 6.6 + 486,6 Es können nun zweierlei Wege beschrit- ten werden, falls durch den höheren Einfuhr- bedarf des Herbst- und Wintergeschäftes ein Weiteres Anwachsen der Gläubigerquote— Wider Erwarten— nicht verhindert werden sollte. N 1. Erhöhung des der EZ U gewährten Kredit- plafonds— eta auf 600 Millionen Dollar: 2. Erhöhung der jetzt bei 83 Prozent stehen- den Liberalisierungsquote auf 90 Prozent oder noch mehr. Besonders viel Anhänger hat die erste Lösungsmöglichkeit gefunden, weil— spe- ziell in deutschen Landen— noch immer die von den Machthabern der Jahre 1933-1945 überkommene Redensart„Geld spielt keine Rolle“ maßgeblich deutsche Mentalität be- einflußt. Schlechtes Geld spielt keine Rolle. Gutes Geld hingegen ist teuer und— es sind ja Devisen— knapp. Gläubigerpositionen zu erweitern, zu vermehren, ohne dem Schuld- ner Gelegenheit zu geben, dieselben seiner- seits zu verringern, ist sinnlose Amtshand- lung am Papier. Keineswegs Belebung, kei- neswegs Ansporn des Wirtschaftsverkehrs. Es ist wohl der andere Weg zu beschrei- ten. Es ist wohl— trotz der stellenweise vor- Handenen Zurückhaltung des Auslandes in er Aufnahme deutscher Importe— die Er- Röhung der Liberalisierungsquote zu wählen. Volks wirtschaftlich bestehen geringe Be- denken. Wo viel Licht. viel Schatten, aber hier überwiegen die Lichtmomente. Revol- vierend können wir mit jeder Einfuhr- steigerung auch eine Ausfuhrvermehrung erzielen. Solange nicht nur im EZ U-Raum Bedarf besteht nach Importen aus Deutsch- land, solange haben wir Chancen. Chancen allerdings, die in den Schatten gestellt wer- den durch technische, den freien Güter- verkehr hemmende Manipulationen. Bis zum 1. Januar 1953 haben die zu- ständigen Bonner Ressorts genügend Zeit zur Ueberlegung, ob eine Erhöhung der Liberalisierung oder höhere Globalkontin- gente dem Direktorium der EZ U vorgeschla- gen werden sollen. Vielleicht wird der weitere Gang der Entwicklung die zustän- digen Stellen in Bonn einer Beschlußfassung über diese Frage entheben. Für den Moment sehr wahrscheinlich, nicht aber auf lange Sicht. Die Extremität der Schuldner- oder der Gläubigerposition wird immer wiederkehrend Unruhe schaffen. Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit anzunehmen. Sollte also der geeignete Zeitpunkt genützt werden, um die günstige Position— nämlich den extremen Gläubigerstatus— wahrzunehmen und zur völligen Liberalisierung im Außenhandels- verkehr zu gelangen. Mag sein, daß politische Bedenken da- gegen bestehen. Nicht nur seitens der Land- wirtschaft, sondern auch seitens jener Indu- strien, die den Wettbewerb mit ausländi- schen Erzeugnissen scheuen. Bei der Abwägung jedoch der Opfer, die wir der Politik im allgemeinen und den Politikern im besonderen gebracht haben, im Glauben und in der Hoffnung vor Aus- wüchsen und Willkür wirtschaftlicher Ent- wicklung beschützt zu werden. erkennen wir heute bereits deutlich. wieviel mehr wir opferten als wir bekamen. F. O. Weber Lohnforderungen in der Textil- Industrie Verhandlungen über eine Verbesserung des Lohntarifs für die gewerblichen Arbeit- nehmer in der Textilindustrie Baden-Würt⸗ tembergs, in Stuttgart, haben zu keinem Er- gebnis geführt. Die Gewerkschaft Textil-Bekleidung hat das am 8. Mai 1951 mit dem Verband der südwestdeutschen Textil- Industrie abge- schlossene Lohnabkommen zum 1. Novem- ber 1952 gekündigt, so daß seither ein tarif- loser Zustand besteht. Die Gewerkschaft for- dert eine Lohnerhöhung von zehn Pfennigen je Stunde für die Arbeiter und 12 Pfennigen für die Arbeiterinnen, eine andere Ortsklas- senregelung usw. In der Verhandlung mit dem Verband der südwestdeutschen Textilindustrie wiesen die Gewerkschaftsvertreter darauf hin, daß sich das Verhältnis der Textilarbeiterlöhne wesentlich zu Ungunsten der Löhne anderer Branchen verschoben. So betrage der Durch- schnittsstundenlohn der Textilarbeiter heute nur noch 66 Prozent des Metallarbeiterlohnes. Die Vertreter der Arbeitgeber erklärten sich nach der Mitteilung der Gewerkschaft auherstande, ohne einen Beschluß ihrer Mit- Slieder versammlung Zugeständnisse zu machen. Sie seien aber bereit, Ende Novem- ber erneut zu verhandeln, Diese Erklärung wurde von den Gewerkschaftsvertretern als unzureichend bezęichnet. K DRZ NAC ANRRICHTEN Arabische Liga beschäftigt italienische Werften (WD) Die Regierungen der arabischen Staaten Haben beschlossen, bei sizilianischen Werften eine Amzahl Fanker und Frachtschiffe in Auftrag zu geben. Sie sollen den Grundstock für eine Pan- Arabische Handelsflotte bilden. Die Reederei, die die Flotte übernehmen soll, wird ihren Sitz in Sizilien aufschlagen, um in den Genuß der Vergünstigungen des sizilianischen Rechts zu kommen. Sie sehen u. a. Steuerfreiheit Für die Gewinne in den ersten zehn Geschäfts- Jahren vor. Einige Werften im Süden des italieni- schen Festlandes sollen am Bau der Flotte betei- ligt werden. Gekürzte Vorbehaltsliste erweitert Liberalisierung (WO) Das Bundeswirtschaftsministerium hat die erste Neufassung der Vorbehaltsliste fertig- gestellt und wird sie voraussichtlich in den näch- sten Tagen im Bundesanzeiger veröffentlichen. Neben der Anpassung der bisherigen Vorbehalts- liste an die Nomenklatur des Warenverzeichnisses ist die neue Liste gegenüber der bisherigen um mehr als 500 Positionen gekürzt worden. Gestri- chen wurden vor allem Erzeugnisse des Chemle- und Textilsektors sowie land wirtschaftliche Güter. Die neue Vorbehaltsliste soll mit Wirkung vom 1. Dezember 1952 in Kraft treten. Devisenbetriebsfonds- Gutschriften sechs Monate gültig (UF) Im„Runderlag Außenwirtschaft Nr. 117/82“, der in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht werden wird, ist die Verfallsfrist der Gutschriften auf Devisenbetriebsfonds, die bisher drei Monate nach Ablauf des Kalendervierteljahres, in dem die Gutschrift erfolgte, betrug, auf sechs Monate ver- Effektenbörse Mitgeteilt von: Rhein-Main- Bank AG. in Mannheim. Mannheim Börsenverlauf:(Frankfurt/M., am 13. Nov. 1952) Bei im Einsatz freundlicher Tendenz entwickelte sich etwas lebhafteres Geschäft. Auf die Erklä- rungen des Liquidations- Ausschusses der IG. Far- ben trat eine gewisse Beruhigung des Kurses der Aktie ein. Das allgemeine Kursbild blieb un- einheitlich. Einer Abschwächung bei Gutehoff- nungshütte stehen Befestigungen bei Contigummi und Stolberger Zink gegenüber. Großbanken nicht einheitlich, Reichsbank freundlich, Festverzinsliche gut gehalten. j Um- Tages kurse 3 i CC)J))))J 3˙1 31½ 31% F„„ 1˙1 138) 137 VVV 32 31 Conti Gummi 11 130 0 132 Daimler-Benz] 533 74 7 Dt. Erdöl„„ 90) 91 VVT 117) 117 Dt. Linoleum werke. 11 145) 145% Durlacher Hof 3 44 4⁴ Eichbaum-Wer ger 10.7 67 725 Enzinger Union 1 8215 975 55 180 Farben 3— 92 92¹¹5 Felten& Guilleaume 54 78 78 Grün& Bilfinger„ 785 22 Harpener. 1•3,7 Heidelberger Cement 11 14 14 F.— 167 160 Klöcknerwerke.— 192 192% Lanz„ 10:7„ 57 58 Mannesmann 1˙2 14⁰ 145 Rheinische Braunkohlen— 180 180 Rheinélektra 111 9⁵ 95 . 3 1 102 10¹ 33 11 5— Stemens& Halske. 53 110%) 110% Sudd. Zucker 8 11 120 120. Ver. Stahlwerke— 195½ 195 Zellstoff Waldhof. 4.3 58 7 55 Badische Bank 5 24 Commerzbank 1 475 40 Deutsche Bank 1 10.6,25] 88%¼ 5 Dresdner Bank 10.6, 57 Reichsbank- Anteile Sal 65 66 ih DM- Notierung) ex Dividende.) ex Bezugs- vecht. a. längert worden. Dadurch wird den Inhabern von Devisenbetriebsfonds die Möglichkeit gegeben, Srößere Beträge als bisher auf den Fonds an- zusammeln, um daraus nach den Bestimmungen des„Runderlasses Nr. 47/2“ Rohstoffe und Hilfs- mittel einzuführen und bezahlen zu können. Die Neuregelung bezieht sich jedoch nicht auf Jutschriften, die bestimmungsgemäß bereits am 31. Oktober dieses Jahres verfallen sind. Flaute im Maschinenbau? (LSW) Nach einer Mitteilung des Arbeitsamtes Göppingen klagen die Firmen der allgemeinen Ma- schinenbaubranche des Kreises Göppingen neuer dings über schlechten Auftragseingang. Die Fir- men glauben, daß sich Einschränkungen der Ar- beitszeit nicht vermeiden lassen werden. Auch das Exportgeschäft begegne zunehmenden Schwierig- keiten, weil sich viele Länder auf Grund von De- Visenschwierigkeiten zu Einschränkungen veran- laßt gesehen hätten obgleich ihr Markt noch auf- nahmefähig sei. Außerdem habe sich die Konkur- renz im Exportgeschäft wesentlich verschärft, wo- durch zahlreiche Maschinenbaufirmen zu einer Forcierung ihrer Rationalisierungsbestrebungen gezwungen worden seien. 5 Landesverband badisch-württembergischer Industrie 5 LSW) Der„Landesverband der württemberg- badischen Industrie“ hat dieser Tage auf einer Mitgljederversammlung beschlossen, seine Tätig- keit auf das ganze Gebiet des neuen Bundeslandes auszudehnen. Der Name des Verbands wurde in „Lamdesverband der badischen und württembergi- schen Industrie“ geändert. Der Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, die über fachlichen wirt- schaftlichen Interessen der Industrie des Bundes- Jandes zu vertreten. Als Vorsitzender wurde Dipl.- Ing. E. Moehrlin, Stuttgart, gewählt. Seine ver- treter sind Dr. F. Haslacher(Mannheim) und Direktor H. L. Merkle(Reutlingen). Allgemeine Feuerlöscher AG. i. Liqu. (ehemals Minimax AG., Berlin) Die ordentliche Hauptversammlung der Gesell- schaft, deren Sitz jetzt Frankfurt/ M. ist, beschloß am 12. November einstimmig die Genehmigung der vorgelegten RM-Sschluß- und DM- Eröffnungs- bilanzen zurückzustellen, um allfällige— durch das inzwischen erlassene Lastenausgleichsgesetz notwendig gewordene— Aenderungen vornehmen zu können. In den Aufsichtsrat wurden Bankier Albert Cossmann Frankfurt/M.) und Direktor Carl Abelt Durlach) neu hinzuge wählt. Marktberichte vom 13. November 1952 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWOI) Bei gutem Angebot Nachfrage schlep- pemd. Preise für Aepfel rückläufig. Es erzielten: Tafeläpfel IA 18—23, A 13-16, Tafelbirnen IA 20 bis 23, A 714, Kopfsalat 7—9, Endiviensalat 6—9, Feldsalat 60—72, Rosenkohl 22—28, Blumenkohl 11 20—25, III 10—15, Knollensellerie 1618. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt VWD) Bei genügender Zufuhr lebhafte Kauf- tätigkeit in Gemüse als auch in Obst. Preisten- denz weiterhin fest. Ueberstände verblieben ledig- lich in Grobgemüse. Zu folgenden Preisen wurden Urngesetzt: Blumenkohl 33—75, Karotten Bd. 12—14, Kartoffeln 38,25—8,75, Kohlrabi Stück 8-10, Knob- lauch 70—80, Lauch St. 10—14, Gewichts ware 24—26, Meerrettich 100—120, Möhren 12—16, Petersilie 8—10, Radieschen Bd. 10—14, Rosenkohl 40—60, Rotkohl 14—16, rote Rüben 18—20, Endiviensalat holl. Steige 6,5—7, Stück 15—20, Kopfsalat holl. Steige 9,510, Stück 20—26, Schwarzwurzeln 70-80, Schnittlauch Bd. 8—10, Sellerie St. 30—40, Gewichtsware 25—28, Spinat 16—18, Tomaten inl- 25-35, ausl. 45—55, Feldsalat 100—120, Paprika 40-45, Weißkohl 910, Wirsing 12—16, Zwiebeln holl. 24—26, inl. 2830. Obst: Tafeläpfel inl. 22—38, ausl. 25-40, Wirt- schaftsäpfel 16—24, Orangen ital. Kiste 36—38, Ba- namen Kiste 16—18, Tafelbirnen inl. 18-36, ausl. 26—32, Kochbirnen 16—24. Datteln 120130, Feigen Paket 30—32, Kranz 30-52, Kastanien ini. 2024, Ausl. 36—38, Quitten 16—20, Trauben franz. 48-50, Walnüsse 65—70, Zitronen Kiste 34—36, Stückware 15—20.. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Marktzufuhr 102(in der Vorwoche 55) Stück Ferkel. Milchferkel über sechs Wochen er- zielten 50—60(49—65) DM je Stück. Marktverlauf langsam, mit Ueberstand. Läufer obne Angebot. Mißbräuche verhüten nicht doktrinàr sein (VWD) Der Ausschuß rür internationale Kartelle bei der Internationalen Handels- kammer hat nach Mitteilung der deutschen Gruppe auf einer Sitzung in Paris eine Ent- schließung zum Kartellproblem gefaßt, die dem Wirtschafts- und Sozialrat der Ver- einten Nationen zugeleitet werden soll. Es wird für erforderlich gehalten, Absprachen je nach Nutzen oder Mißbrauch als Einzel- Vorgänge zu behandeln sowie dabei Tradi- tion und Wirtschaftsstruktur der einzelnen Länder zu berücksichtigen. Grundsätzlich wird aber die Ueberlegenheit des uneinge- schränkten Wettbewerbs gegenüber dem Mo- nopol anerkannt. Bei Wirtschaftsabsprachen in jenen Län- dern. deren Struktur sich unter dem Ein- fluß von Schutzzöllen und Zwansswirtschaft bildete. sollen vor allem Mißbräuche ver- hütet werden. Es wird vorgeschlagen, eine Behörde zur Ueberwachung von Mißbräu- chen einzusetzen. die ihr Augenmerk auf die Behinderung der Produktion und des Han- dels auf weite Sicht sowie auf solche Fälle richten soll, bei denen die geleisteten Dienste in keinem Verhältnis zu den Vorteilen für die Mitglieder des Kartells stehen. Der Ausschuß empfiehlt. die Bekämpfung von Mißgbräuchen durch Eintragungspflicht der Vereinbarung jedem einzelnen Land zZzu überlassen. In der Sitzung wurde die Auffassung vertreten. daß Kartelle unter Beschränkung auf Kontinentaleuropa bestehen bleiben sollten. soweit es sich nicht um Zwangskar- telle handelt. Englands Einfuhr-Ueberschuß schmilzt allmählich weiter UP) Nach den vom britischen Handels- ministerium am 12. November veröffentlich ten vorläufigen Ergebnissen hat Grogbri- tannien im Oktober für 36.3 Millionen Pfund Sterling mehr Waren eingeführt als expor- tiert. Das Außenhandelsdefizit hat sich da- mit gegenüber dem monatlichen Durchschnitt vom ersten Halbjahr 1952 um mehr als 50 Prozent verringert. Einschließlich der Re-Exporte führte Großbritannien nach den vorläufi- gen Berechnungen im Oktober Waren im Werte von 230.6 Millionen Pfund Sterling e aus. Importiert wurden im gleichen Zeit- raum Waren im Werte von 266.9 Millionen Pfund Sterling. Die brütischen Ausfuhren nach Nord- amerika lagen, auf den Tag umgerechnet, im Oktober um 19 Prozent über der ent- sbrechenden Rate der Monate Juli bis Sep- tember einschließlich. Höhere Versicherungsbeiträge kür Sachwertbezieher und Deputatempfänger In der Sozialversicherung werden die Versicherungsbeiträge bekanntlich nach der Höhe des Einkommens gezahlt. Sinken oder steigen die Einkommen, so ändern sich ent- sprechend die Versicherungsbeiträge. Handelt es sich um Sachbezüge oder Deputate(die Teile des Einkommens darstellen), so richtet sich— für die Feststellung der Versiche- rungsbeiträge die Anrechnung dieser Werte nach Beträgen, die von Zeit zu Zeit offlziell festgelegt werden. Zu diesem Zweck sind Richtlinien erlas- sen worden, denen zufolge die Ober- versicherungsämter die Werte der Sach- bezüge für die Sozialversicherung unter Zu- grundelegung der in den Richtlinien an- gegebenen Bewertungssätze in den nächsten Wochen festsetzen und bekannt geben. Die neuen Bewertungssätze sind für drei ver- schiedene Bewertungsgruppen je nach den bezirklichen Preis verhältnissen(groß- städtische oder ländliche Gegenden) für die verschiedenen Arbeitnehmer gruppen, soweit sie Sachbezüge erhalten, festgesetzt. Es handelt sich hier um alle jene Arbeitnehmer, mit denen freie Station oder teilweise Ge- währung von freier Station vereinbart ist, also vor allem um Arbeitnehmer im Haus- halt, Gaststättengewerbe, in der Landwirt- schaft usw. Die gegenwärtigen Bewertungs- sätze für Deputate in der Land- und Forst- wirtschaft und andere Sachbezüge werden auf Grund der veränderten Werte um 30 Prozent erhöht. Die erhöhten Bewer- tungssätze haben die Feststellung höherer Einkommen und damit zwangsläufig die Entrichtung höherer Versicherungsbeiträge zur Folge. Die Richtlinien treten am 1. Januar 1953 in Kraft. Die neuen Sach- bezugswerte gelten bei laufendem Arbeits- lohn erstmalig für den nach dem 1. Januar 1953 endenden Lohnzahlungszeitraum. Rb. Kraftwerke und Elektrische Bahnen schließen mit Defizit etwaigen Gewinn überlassen Regiebetriebe den anderen Wie bereits an anderer Stelle dieses Blat- tes erwähnt, schließt der Geschäftsbericht 1951/52 des Großraftwerkes Mannheim 46. mit einem Verlust von 1937,47 DM ab. Durch pure Zufälligkeit wiegt dieser Verlust den Gewinn von 1937,47 DM aus dem Jahre 1950/51 auf. 5 Beachtlich ist hierbei, daß laut dem Ge- schäftsbericht die Stromabgabe sich in außer- gewöhnlichem Maße und zwar von 588 Mil- onen kWh im Jahre 1950/1 auf 373 Mil- lionen kWh im Jahre 1951/52 erhöhte, wobei die Eigenerzeugung um 52 Prozent anstieg. Seitens der Großkraftwerk Mannheim AG. wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß es sich um einen reinen Regiebetrieb, der mit Selbstkosten arbeitet, handelt, daß der Anlage- und Reservebildung kein Platz gegeben ist und etwaiger Gewinn- ausweis— abgesehen davon, daß er Be- steuerung unterläge— nur einen Durch- gangsposten in den beteiligten Stadtkassen darstellen könnte. Aufschlußreich ist die Entwicklung des Anlagevermögens. Es betrug: Laut Geschäftsbericht 1949/0 66,8 Mill. DM Laut Geschäftsbericht 1950%1 34,9 Mill. DM Laut Geschäftsbericht 1951½2 96,9 Mill. DM Zu berücksichtigen ist hierbei sowohl das Anwachsen der Verbindlichkeiten als auch die Abschreibungen vom Anlagevermögen: Laut Geschäfts- Abschreibungen verbindlichkeiten bericht 1949/0 3,1 Mill. DM 22,9 Mill. DM 1950/51 3,8 Mill. DM 33,4 Mill. DM 195/52 5,1 Mill. DM 42, Mill. DM Hinzu kommt noch eine zwischenzeit- liche Erhöhung des Grundkapitals von 8 Mill. DM. auf 15 Mill. DM. Die Bilanz der Oberrheinischen Eisenbahn- Gesellschaft A. G. schließt mit einem Verlust von 23 999,55 DM bei einer Gesamt-Erfolgsrechnung dicht Umsatz) von 10,6 Mill. DM ab. Der Verlust wird mit der Erhöhung der Kostenfak- toren begründet, obwohl die Stromabgabe von 41,7(im Jahre 1930) auf 51,4 Mill. KWh, also rund um ein Viertel gestiegen ist. ES gelang jedoch infolge der wesentlichen Mehrabnahmen seitens der Sonderabneh- mer den Durchschnittspreis zu senken. Die Zahl der Fahrgäste im Schienenver- kehr hat sich unwesentlich erhöht. Wäh- rend im Jahre 1950 rund 16,0 Millionen Fahrgäste befördert wurden, konnten im Jahre 1951— entgegen im Vorjahre ge- äubßerten Befürchtungen— 16,1 Million Fahrgäste befördert werden. Der Ge- schäftsbericht führt das Ausbleiben des erwarteten Rückganges auf die allgemeine Stabilität der Wirtschaft zurück. Besonders erwähnenswert die Tatsache, daß es gelang, im Kraftverkehr drei neue Linien zu eröffnen, wodurch eine Stei- gerung der Beförderungszahlen um rund 900 000 Personen auf 1,4 Millionen Fahr- gästee ezrielt werden konnte. Der Beschäf- tigtenstand hat sich von 860 Personen im Jahre 1950 auf 852 Personen vermindert, Wobei es nicht nötig war, Kündigungen aus- zusprechen. Bei beiden Betrieben, sowohl bei der Großkraftwerk Mannheim Ad als auch bei der OEG handelt es sich bekanntlich um äuhßerst kapitalintensive Unternehmungen. Trotzdem figurieren die Aufwendungen für Löhne, soziale Abgaben etc. mit rund 36 Prozent(einschließlich sonstiger Ausgaben für Wohlfahrtszwecke sogar mit 38 Pro- zent des Gesamterfolges in den Gewinn- und Verlustrechnungen. Beträchtliche Posi- tionen stellen bei beiden Betrieben die So- forthilfeabgaben dar. Zusammengezogen beanspruchen sie rund 9 Prozent der er- zielte Gesamterfolge. HPünletchen eee Nichts als Widerstand gegen Steuerreform (Hi) Am 13. November fanden in Bon erneut Besprechungen zwischen Vertreten der Reglerungskoalition und dem Bundes. finanzminister über den von den Regier parteien eingebrachten Antrag auf Aende. rung der Einkommensteuer statt. Diese Vo. schläge sehen bekanntlich die Wieder. einführung der steuerlichen Begünstigmm des nichtentnommenen Gewinns, ferner dg EKörperschaftssteuersgtzg auf Gewinne aus Gewerbebetrieben Sopig eine Neuregelung der Mehrarbeit bei Bin. künften aus nichtselbständiger Arbeit un andere Erleichterungen vor. Die von deg beabsichtigten Aende. rungen würden den Bundeshaushalt nach Bundesfinanzministerium rund 1.25 Milliarden DM kosten, wozu noch weitere Ausgaben in Höhe von rund 4% Millionen DM für eine verbesserte Beamten. besoldung und Kriegsopfer versorgung kam Hinsichtlich der Erhöhung der Beamten. die auf 140 Prozent der Satz von 1927 gesteigert werden soll. erkläpeg jedoch Abgeordnete der Regierungspartelen andererseits, daß eine Erhöhung nur um 8 Prozent als ein„Trinkgeld“ bezeichne werden müsse, mit dem man sich nicht. Anwendung des Regierungsparteien des Angaben besoldung, frieden geben könne. Die Besprechungen mit dem Bundes. kinanzminister hängen aufs engste mit den Bundesbaltsplan 1953 zusammen, der n Bundesfinanz ministerium fertiggestellt und Ende November dem Bundeskabineh zur Beratung vorliegen wird. Gleichzelig Soll außerdem das Bundeskabinett auch en Gesetz über eine Neuregelung des Bundes anteils an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer der Länder sowie ein solche über eine Senkung der Tee- und Kaffee. steuer beschäftigen. Die letztgenannte Sen kung würde nach Angaben des Bunde finanzministers einen Einnahmeausfall v0 170 Millionen DM bewirken. falls durch de sich an die Steuersenkung anschlie fenden Mehrverbrauch der Ausfall nicht aufgepb. gen wird. Dazu kommen neue Ausgaben posten, so vor allem die Abdeckung d Haushaltsdeflzits von 1951 in Höhe von 15 Milliarden DM, das auf Grund der Hau im kommenden Haushalt- haltsordnung jahr abgedeckt werden muß. Schließlich wird eine Erhöhung der 89 zialausgaben um rund 200 Millionen DIM, fer ner die Tilgung der Schweizer Clearing-l, liarde mit 65 Millionen DM, sowie der Sonst.“ gen Auslandsschulden mit rund 400 Millionet D und die Wiedergutmachungen gegenübe Israel mit etwa 200 Millionen DM einzu- setzen sein. Auch der Lastenausgleich dür Verwaltungskosten von über 100 Milliong im Gefolge haben, so daß zusammen mit den Verteidigungsbeitrag, der mit 8,8 Milliarden DM eingesetzt werden wird, der Haushalt um rund 2 Milliarden höher sein dürfte au der laufende. An Mehreinnahmen aus den Steuern wer- den demgegenüber beim Bund rund 1 Ml liarde und bei den Ländern etwa 700 Hil- lionen DM erwartet, wobei Allerdings Schätzungen der mutlich unterschritten werden. Insofern w. der Bundesfinanzminister wegen der Gef eines Defizits den geplanten Steuererleich- . di Steuerentwicklung 40 Augenblick nur noch knapp erreicht und der- 1 ö terungen weiterhin Widerstand entgegen“ setzen. Die Steuerexperten der Regierung koalition erwarten jedoch von der Steuer- senkung ein größeres Sozialprodukt und di. mit im Laufe des Haushaltsjahres 1953 höhen Steuereinnahmen als vom Bundesfinani- minister angesetzt. Außerdem ist ein geh', Ser Stop von Mehrausgaben dadurch gewäbr- leistet, daß sich bekanntlich die Regierung parteien verpflichten wollen, keine Antrag Zzu stellen, die den Haushalt belasten, wen die vorgesehene Aenderung des Einkommer- steuer-Gesetzes Wirklichkeit wird. Gütezeichen ersetzt nickt den Fachmann (WD) Der Einzelhandel kann aus seiner P nicht die Auffassung bestätigen, daß sich der Ves. braucher so warenunkundig verhält, wie die Befr. Worter der Einführung eines allgemeinen Gi zeichens offenbar annehmen, betont die Haut gemeinschaft des Deutschen Einzelhandels. Is außerdem die ureigenste Aufgabe des Einzel- dels, den Verbraucher zu beraten. Diese fachmin nische Leistung des Einzelhändlers könne dun Kein Gütezeichen ersetzt werden. Die Fachkundt des Einzelhandelskaufmanns gewährleiste aud den Wettbewerb in den vorgelagerten Stufen, sich nur derjenige Einzelhändler im Wettbewen halten könne, der aus dem Angebot der 1 das beste für seine Kunden heraussuche. lehne der Einzelhandel die Einführung eines Ge. Zeichens ab. — 0 fflarginalien des Tintenfische Mund halten und weiterckenen(Steuerzahlen) Die zwei Geschäftsberichte, die in den letzten 48 Stunden der Oeffentlichkeit zu- gänglich gemacht wurden, sind deswegen be- deutungsvoll, weil es sich um öffentliche Ver- kehrs- und Energieversorgungsbetriebe han- delt, nämlich um die I. Ober rheinische Eisenbahn- Gesellschaft AG., in Mannheim 2. Großkraftwerk Mannheim 4A. Leider ist es Brauch geworden, bei der Veröffentlichung von Geschäftsberichten kommunaler Erwerbs-, bzw. Versorgungs- unternehmen sich hinter die engste Begren- zung des Aktienrechtes zu verschanzen, um somit selbst für Kenner des Buchhaltungs- wesens eine völlig unübersichtliche bzw. un- verständliche Darstellung abzugeben. Die kommunalen Betriebe beschreiten hierbei den entgegengesetzten Weg, den privatwirt- schaftliche Unternehmen gewählt haben. Be- gannen doch die größten Aktiengesellschaf- ten damit, Bilanzveröffentlichungen heraus- zubringen, die nicht nur den Aktionären, sondern auch den Verbrauchern möglichst viel Aufschluß über die wirtschaftliche Ent- wicklung des Unternehmens geben. Das Klingt paradox, denn Aktionär ist bei diesen Unternehmen— über die zwischenge- schaltete Kommunalbehörde gleicher- maßen der Verbraucher, bzw. die Allgemein- heit, schlechthin der Steuerzahler. Wer die Geschichte Schah Nadirs, des sagenhaften Erfinders des Schachspieles kennt,) der weiß, wie sehr sich mathe- matische Zufälligkeiten potentiell vermeh- ren. Der kann dem Gesetze der Serie ent- sprechend, die Wahr scheinlichkeit abschätzen, die für bloße Zufälligkeiten spricht, daß der Gewinnvortrag aus dem Jahre 1950/51 mit 1937,47 DM sich auf Heller und Pfennig deckt mit dem im Jahre 1951/52 errechneten Ver- lust der Großkraftwerk Mannheim AG. in der Höhe von genau 1937,47 DM. Wer ein bißchen mißtrauisch ist, könnte allerdings dazu neigen, anzunehmen, dieses Zahlenspiel sei Begleitmusik zur Tariferhöhung. Damit berichterstattende Objektivität ge- wahrt bleibt, der Wahrheit die Ehre gegeben wird: Wie bereits erwähnt, nicht nur bei den beiden oben angeführten Unternehmen, nein ausschließlich bei allen Erwerbs- und Versorgungsbetrieben der öffentlichen Hand wird diese Geheimwissenschaft in der ge-: schäftlichen Berichterstattung praktiziert. Kirche im Dorf lassen Rückwirkende Geltungskraft der beab- sichtigten Steuerreform ab Januar 1952 verlangte vor einigen Tagen der Bundesver- band der Industrie. Ein Antrag der Zentrumsfraktion im Bundestag forderte 50prozentige Abschrei- bungs möglichkeiten(bis zu 100 000 DM jährlich) und Steuerbegünstigung des nicht entnommenen Gewinnes ebenfalls bis 50 Prozent des Gesamtgewinnes Höchstbetrag 20 O00 DM jährlich). f Der Bundesfinanzminister tat erstaunt: „Wie können die Koalitionsparteien Steuer- vergünstigungen für einige Personengrup- pen fordern, die einen jährlichen Steuer- ausfall in der Höhe von 1,7 Md. DM nach sich zögen? Dabei schielte Schäffer lediglich auf den sehr, sehr gemäßigten Koalitions- vorschlag(siehe Ausgabe vom 4. November 1952„Finanzministers Durchbruch nach vorne“). Der Bundesfinanzminister empörte sich auch über die Aeußerung der Kraftver- kehrs-Wirtschaftsverbände, die behaupteten, die Kraftfahrer müßten mehr Steuern zahlen als die Behörden für die Unterhaltung der Straßen ausgeben. f Im Rechnungsjahr 1952 seien— so schreibt das Bulletin— mit rund einer Milliarde DM die bis- Ber größten Aufwendungen für den Bau und die Unterhaltung der Straßen im Bundesgebiet seit dem ersten Weltkrieg gemacht worden. von den Ausgaben seien nur 16,4 Prozent durch eigene E. 7 Verwaltungszweiges Straßennese (Anliegerbeiträge, Gebühren und sonstige Verne nahmen des tungseinnahmen) gedeckt. Der Restbetrag in H von rund 3889 Millionen DM. habe aus den meinen Deckungsmitteln, also aus Steuer men usw., entnommen werden müssen, Zuviel im Guten und Bösen Ebenso wie rückwirkende Geltungskrad von Steuerbelastungen als Unrecht abs werden muß. wäre rückwirkend Steuerbegünstigung verwirklichtes 1 1 die wirtschaftlichen Verhältniß wandelten. Daß das, was vordem trage lehnt Mag Jahres sein, daß sich im Laufe schien, heute nur noch schwer oder m mehr ertragen werden kann. Eine Korte tur, eine Hilfe. könnte dadurch geschaft werden, daß die künftige Steuergese gebung Erleichterungen mit sich bringt, dt es ermöglichen, die im Laufe des Jahres 1900 erlittene Einbuße zu verkraften. Doch bei allen Anträgen muß Maß gehak ten werden. Auch wenn Anträge nur 5 wegen gestellt werden, weil es auch dar eht, ei b vorzubereiten g eine Wahlpropaganda 18 Jong Enttäuschte Wähler pflegen ja à la ziemlich ungemütlich zu werden, Wie reits die Vergangenheit lehrte. Hinsichtlich aber dessen, was jegliche Kommentierung darauf beschrä ken, festzustellen, daß auch ein lende Wirtschaft ja erst arbeite nen muß, bevor sie Steuern zu zahlen in Lage ist. 5 Der Bundesfinanzminister hat in wirtschaft etwas verschwiegen. schwieg die Nichtaufwendungen im schwieg weiter, daß allein das steueraufkommen weitaus höher ist a8 von ihm so stolz herausgestellten 883 DM. Aber auch Verschweigen verzerrt“ Bild, führt dazu, daß nicht getan WIr getan werden müßte; nämlich Dorfe zu lassen. des Bunde erster Finanzminister einwendet, kann e steuerzab n kön- seiner Abwehr von Vorwürfen der Erakt enen Strabeſ. 5 1952 undd er de. bau in den Jahren 1948195 Mineral- t dil die Kirche in l· . * 1 f E Ereles 14. November 1992 MORGEN— . ScHREIAER Verkäufe Stellenangebote Fahrb. Schwelfapparat m. sämtlich. md 11 8 Assregat., 170, 2. Vk. Luthersr. 17. l 5 im der Hausfrau ee ee 7. u. 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Gerhart Hauptmann, Empfänger höchster Literatur- Preise, mehrfacher Ehrendoktor des In- und Auslandes, Nobelpreisträger, vorgeschlagen für das Amt des Reichspräsidenten, galt als der würdigste Repräsentant des deutschen Geistes. Die Stimmen der Kritik konnten niemals aufkommen gegen den großen Chor der Bewunderer. Es gibt kein Buch über den Dichter, das nicht, auch wenn sich gelegent- lich heimliche Zweifel einstellen sollten, erfüllt ist von der Emphase einer beglücken den Begegnung. Der Gerhart-Hauptmann- Forschung stagniert zumeist auch heute noch in einer Eckermann- Gesinnung. Aber erweist sie dem Dichter einen guten Dienst, wenn sie einen Mythos verteidigt, der viel- leicht nur in der Literatur-Geschichte exi- stiert? Es kann nicht das Ziel sein, das Hauptmann-Bild früherer Generationen zu konservieren. sondern das Werk des Dich- ters immer wieder in die Bedrohung einer gewandelten Zeit zu stellen und zu erpro- ben, ob diese Dichtung, die ihrer Gegen- Wart so starke Impulse gab, auch der Zu- kunft angehören wird. Der äußere und innere Umfang dieses Dichter werkes ist ehrfurchtgebietend. Die „Ausgabe letzter Hand“ aus dem Jahre 1942 umfaßt siebzehn starke Bände, ohne die Briefe. Tagebücher, Fragmente und Skizzen zu enthalten. Nach einer Schätzung wird sich die Gesamtausgabe durch die Auf- nahme dieser Hinterlassenschaft nahezu verdoppeln. Neben mehr als vierzig Dramen (mehr als von Shakespeare erhalten) um- faßt das Gesamtwerk die goßen autobio- graphischen Romane, die Erzählungen. Vers- pen und Traumdichtungen, Lyrik, Medi- tationen, Aphorismen,. Reden und Aufsätze: die ausgereifte Frucht eines schöpferischen 83 jährigen Lebens, das zwei Weltkriege, drei Staatsformen und mindestens ein hal- bes Dutzend literarischer Stile überstanden hat. Es ist nur zu verständlich, daß diese Erlebnisfülle alle literarhistorischen Ord- nungsbegriffe sprengt. Die innere Schau seines Werkes ist nicht Weniger umfassend. Aus dem Wurzelgrunde seiner schlesischen Heimat erwachsen, strebt und wuchert seine Dichtung hinein in den Kulturraum der abendländischen Tradition. Die romantische Mittelgebirgs-Landschaft des Riesengebirges steht neben der pitto- resken Kulisse der Alpen: die lichtdurch- kluteten Gefilde Griechenlands sind ebenso Hauptmanns Erlebnisraum wie die düsteren Wälder des Nordlands. Die ewige Nord- Süd- Spannung deutschen Wesens ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen sei- ner Schöpfung. Deutsche Volkslieder auf den Lippen, durchwanderte er den„griechi- schen Frühling“ und noch in seiner heiter- sten Sonnentrunkenbeit und Schönheitsver- Herrlichung weist etwas von Faustischer Unerlösbarkeit. Sein Werk schlägt Wellen über die Grenzen abendländischer Erfah- bung hinaus, brandet an die steilen Küsten cer indianischen Kultur. ebbt aus in den Urraum des indischen Mythos. Es ist urban und rustikal zugleich. Hauptmann durch- dringt die Hinterhöfe und Dachböden der Großstädte. erkennt und erfüllt das Elend der Entwurzelung. Sein Werk pulsiert aber ebenso in der Ursprünglichkeit der Natur, schwelgt in Gesundheit und dionysischer Lebensfülle. Gegenständlichkeit und Erdhaftigkeit wer- den jedoch immer überhöht durch eine spiri- tuelle Wirklichkeit. Symbolisch hierfür ist die Himmelsleiter, auf der das arme Han- nele aus größter Not ins Unendliche, in die Welt des Wunderbaren steigt. Das Leid der Welt. das Zerbrechen an der Lieblosigkeit der Menschen, an der dämonischen Daseins- gier wird verklärt durch die Sehnsucht. die „halt a jeder hat“, durch die Hoffnung auf ein besseres Jenseits. Hauptmanns Ziel ist nicht die Enträtselung der Welt. sondern die mystische Vereinigung mit der göttlichen Sophia, wie sie bei seinem Landsmann Jakob Böhme vorgebildet ist.„Wo befinde ich mich?“ fragt der Dichter und er antwortet in den Sonnen“- Meditationen:„Ins Ge- heimnis mitten hineingestellt.“ Dieses Ge- heimnis ist doppelten Ursprungs: Es stammt aus dem chthonischen Urgrund der Mütter, Zum 90. Geburtstag von Gethart Hauptmann aus dem Reich des großen Pan, aus tellu- rischen Quellen, wie sie in Märchen und Mythen strömen— und es ist Ausstrahlung des olympischen Lichtes, der lebensspenden- den Sonnenkraft. der Existenz des höchsten Geistes. wie er sich in der Offenbarung er- füllt. Heidnischer Dionysoskult und christ- liche Mystik vereinigen sich im Werke Hauptmanns zu dem religiösen Impuls: das Leben als Vorbereitung auf das Unsichtbare zu nehmen. Traum und Meditation vermö- Sen uns spärliche Ausblicke zu geben in jene andere Welt. Für das Diesseits aber Silt das Gebot der Caritas und der ehr- kürchtigen Bereitschaft, das Hauptmann in franziskanischer Treue erfüllt hat. Das We- sen des Dichters sieht Hauptmann in der Vereinigung von irdischer und überirdischer Weisheit:„Aus der Erde Tiefen spricht sein Wort. erfüllt von dem., was über der Erde im Lichte steht. verschwebend in das un- bekannte Reich.“ So wie dieses Dichterwerk die Grenzen des Raumes sprengt, so befreit es sich auch von den Klammern der Gegenwärtigkeit. Aus der unmittelbar erlittenen Gegenwart sozialer Not führen zahllose Wege in die Vergangenheit und in die Zukunft. Dabei bleibt die große Geschichte immer nur ein Randbezirk. in dem keine letzte Erfüllung gelingt. Hauptmann sucht den innersten menschlichen Raum des Erleidens und der Erlösung, sowohl im frühen und späten Mit- telalter(„Der arme Heinrich“,„Magnus Garbe“) wie in der Antike(, Der Bogen des Odysseus“. Atriden-Tetralogie). Bis in die archaische Welt der Mythologie hinein bleibt deutlich spürbar, daß es nicht die Menschheit im Allgemeinen und nicht die Ballung gro- Ber Ideen ist, die den Dichter erregt, sondern das tragische Schicksal des einzelnen. Der einzelne ist es auch, den er nach Utopia führt oder in grauenerfüllten Visionen vor einer untermenschlichen Zukunft warnt. Hauptmanns Phantasie bedurfte oft der literarischen Anregung, um zum eigenen Werke zu gelangen, vor allem waren es die antiken Tragiker. Homer, Dante Sha- kespeare und Goethe, deren Substanz er auf- sog und in der Metamorphose seines Gei- stes lebendig halten wollte. In dem Maße von Einfühlung und Aneignung wird jene merkwürdig zentrifugale Kraft spürbar, durch die sein Dichtertum sich immer wie- der an die Peripherie treiben ließ. Nur for- male Virtuosität konnte dann den Mangel an Originalität überdecken. Weit über dem Vorwurf bloßer Nach- ahmung liegt jedoch Hauptmanns denkwür⸗ dige Goethe- Beziehung. Es ist von Reinkar- nation und Koexistenz gesprochen worden — und in der Tat führt die Goetheparallele bis in überraschende Einzelheiten. Haupt- mann wurde genau dreißig Jahre— eine Generation— nach Goethes Tod geboren und hat ungefähr das gleiche Alter Goethes erreicht. In einer wundervollen Rede nennt er Goethe einen„ehrfurchtgebietenden, vä- terlichen Freund!, der seinen Lebensgang ständig begleitet hat. Er ist für ihn nicht gestorben:„Ich kenne ihn nur als einen Lebenden“ Der Goethesche Mhythmus des Schaffens, der gleiche Eros, bestimmt auch sein Werk. vom jugendlichen Sturm und Drang seiner sozialen Dramen über die Reife des Mannesalters, die der Selbstbesin- nung., seiner„Dichtung-und-Wahrheit“-Bü- cher günstig gesinnt war. bis zu den visio- nären und mythenschaffenden Alterswerken, voller Geheimnis und Weisheit. Fast zu je- der Arbeit Hauptmanns könnte man die ent- sprechende Parallele bei Goethe aufzeigen. Die Gestalten seiner Dramen und Frzäh- lungen, die auf eine persönliche Begegnung zurückgehen, haben den Atem des Lebens empfangen und werden immer wieder in unserer Phantasie Fleisch und Blut anneh- men: Arnold und Michael Kramer. Hannele und die Armenhäuslér. Rose Bernd, Fuhr- mann Henschel. Mutter Wolffen im„Biber pelz“, Frau John in den„Ratten“ und viele andere. Auch sie sind„ins Geheimnis mitten hineingestellt“, suchende, irrende und lei- dende Menschen, für die in der Ratlosigkeit ihres Lebens des Dichters Wort gilt„Wo ich daheim bin. bin ich nicht daheim“. Und wenn aus der Gestaltenfülle des Werkes, das Räume und Zeiten geheimnisforschend um- spannt, nur dieser kleine Trupp armseliger Kreaturen übrigbleiben würde. Gerhart Hauptmanns so undoktrinäres Dichtertum hätte auch in Zeiten Bestand. die den Zu- sammenbruch seines Weltbildes erleben. Claus Helmut Drese Wagners„Lohengrin“ in schönem, festlichem Glanz Enthusiastisch umjubelte Neueinstudierung des Mannheimer Nationqltheaters Dies ist wohl eine der schönsten und kestlichsten Aufführungen, die die Oper des Mannheimer Nationaltheaters in den letzten Jahren herausgebracht hat. Und zwar so- wohl musikalisch wie szenisch. im Gesamt- bild wie in den einzelnen Leistungen,. Das Werk gewinnt Glanz und Größe, seine Wie- dergabe hält sich von allen modernisieren- den Experimenten frei und bleibt doch nicht in kritikloser Werktreue stecken. Sie wahrt, wenn auch mit mancherlei Vereinfachungen, die der zeitliche und geistige Abstand zur Romantik Wagners und die räumlichen Ge- gebenheiten der„Schauburg“ gebieten, eine Grundforderung Richard Wagners:„Um diese Gestalt(die Lohengrins)“, so schreibt er 1851 an einen Freund,„nach dem Eindruck, den sie auf mich gemacht, künstlerisch mitzutei- len, verfuhr ich mit noch größerer Treue als beim Tannhäuser in der Darstellung der historisch sagenhaften Momente, durch die ein so außerordentlicher Stoff einzig zu überzeugend wahrer Erscheinung an die Sinne kommen konnte“. Vielleicht darf man, eultur- Chronik Der Unterausschuß„Kunst“ des Bundes- tages hat in seiner letzten Sitzung festgestellt, daß fur die Herstellung der Freskenfälschun- gen in der Lübecker Marienkirche Bundesmit- tel„so gut wie gar nicht“ ausgegeben worden seien. Die Bundesregierung habe, wie der Aus- schuß vorsitzende Arno Hennig(SPD) mitteilte, insgesamt 85 000 DM für die Wiederherstel- lung der Lübecker Marienkirche, insbesondere zur Freilegung und Restaurierung der Fresken vom Langhaus der Kirche zur Verfügung ge- stellt. Die Bundesregierung sei dazu von dem Unterausschuß„Kunst“ veranlaßt worden. Als die Mittel bewilligt worden seien, habe es sich lediglich um die Freilegung und Instandsetzung der Fresken im Langhaus der Kirche gehan- delt. Für diesen Zweck seien die Mittel nahezu vollständig verbraucht worden. Auf den Chor der Kirche. wWwo die kürzlich bekannt gewor- denen Fälschungen begangen wurden, seien im Höchstfall 3500 DM des Gesamtbetrages ent- fallen. 5 up Mit der„Spieldose“, einem nachgelassenen Werk des 1945 verstorbenen Dramatikers Georg Kaiser stellte sich das kürzlich in Karlsruhe neu gegründete„Badische Schauspiel-Ensemble“ jetzt auch in Mannheim vor. Die von Rolphe de la Croix geleitete Aufführung im„Zäh-⸗ ringer Löwen“, zu der der Demokratische Kulturbund Deutschlands, Ortsgruppe Mann- heim“ eingeladen hatte, vermochte die Schwa- chen des Kaiserschen Heimkehrer-Dramas und sein etwas verunglücktes, papieren klingendes Sprachpathos nicht zu überspielen, So blieb das Geschehen um die Heimkehr des totgesagten, in Wirklichkeit aber ohne Erinnerung an die Vergangenheit ins Leben geretteten Paul in der Konstruktion stecken, und das ganze Ver- hängnis, das die Ehe der jungen, Paul verlob- ten Noelle mit dessen Vater heraufbeschwört, ebenso unbegreiflich wie die Ehe selbst und das übrige Geschehen: Paul, der nach der Heimkehr im Hause seines Vaters als Knecht dient, wird durch die Klänge einer Spieldose an die Vergangenheit erinnert und findet sein Gedächtnis wieder. Er ermordet den Vater und sühnt sein Verbrechen. indem er sich als den Täter eines Mordes bezeichnet, für den zehn unschuldige Geiseln sterben sollen. Kai- ser hat sich nicht die Mühe gemacht, das Han- deln seiner Personen psychologisch zu unter- mauern; sein Hauptanliegen, die Heiligkeit des Lebens zu demonstrieren, bleibt dadurch ein wenig unter der Oberfläche und was man er- lebt, ist am Ende ein recht privates, breto- nisches Familien-Drama, das zu vermeiden gewesen wäre, wenn sich die Beteiligten ein wenig mehr darum bemüht hätten. Auch das Spiel von Walter Janetschek. Gudrun Bayer, Rolphe de la Croix und Karl Steiner konnte es darüber nicht hinausheben. Es gab trotzde herzlichen Beifall. 1 Zum Abschluß des Volkstrauertages am Sonntag, 16 November, findet im Mannheimer Nationaltheater, 19.30 Uhr, eine festliche Auf- führung der Oper„Fidelio“ von Beethoven unter der Leitung von Generalmusikdirektor Herbert Albert statt. 5 8 die wir auf dieser Seite berichten. um diese Inszenierung Dr. Hans Schülers zu kennzeichnen, von einem zeitlosen, gemäßig- ten Naturalismus sprechen, einer nicht an romantische Dekors sich klammernden Ver- bindung von Menschlich-Begrifflichem und historischer Optik. Der Regisseur der das frühe deutsche Mittelalter ohne peinliche Genauigkeit in schöner Bildhaftig- keit beschwörende Bühnenbildner Walter) lassen den mythologischen Unter- grund der„Lohengrin“-Geschichte stehen, geben der philosophischen und theo- sophischen Bedeutung aber doch nur den eben notwendigen Raum. Und es zeigt sich dabei, daß dieser„Lohengrin“ tiefschürfenden Betrachtungen hinaus vortreffliches Theaterstück reichen Aktionen und mancherlei dramati- schen Höhepunkten, mit sicherem Instinkt für die Gesetze der Bühne gebaut. Es ge- schieht nicht eben häufig, daß man sich in einer vierstündigen Opernaufführung nicht doch hin und wieder ein wenig langweilt. Hier ward's Ereignis. Gewiß gibt es auch da ein paar Mo- mente, die man beim besten Willen kaum noch ernst nehmen kann. So war im ersten Bild während des Zweikampfes Lohengrin Telramund, bei dem die Gegner immer wie- der in den„Clinch“ fielen, auf den Gesich- tern zahlreicher Besucher ein amüsiertes Schmunzeln zu sehen. Und auch der war- nende Ausruf Lohengrins:„Elsa. mit wem verkehrst du da“, ist. um nur ein weiteres Beispiel zu nennen., nicht ohne humorigen Reiz. Aber was tut's, die Oper lebt in einer eigenen Welt, und gerade der Lohengrin“ hat künstlerische Substanz und innere Wahr- Haftigkeit genug, das vergessen zu machen. Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für die Musik. Generalmusikdirektor Profes- sor Herbert Albert hat am Dirigentenpult des meisterlich spielenden Nationaltheater- Orchesters die unsäglichen Schönheiten, die- Heraus verlas. drückel chefre Dr. K. Dr. E. weber; 85 —. B 0 ganzen Leber! meins Pflicht, Dieser Sein 4 für jec „Nie sollst du mich befragen...“ der A Heinz Sauerbaum(Lohengrin), Irma Handler(Elsa) und Gerard Groot(König Heinrich im ersten Bild der neuen„Lokengrin“-Inszeme rung des Mannheimer Nationaltkeaters, über 80 Toto: Pal 9 05 rende Kirche ferner ratsprä Lehr, dramatische Element, in vollendeter Ausg. 0 8 wogenheit und Durchsichtigkeit. 0 1 Auch in der Besetzung der Rollen beze Deutsc diese Neueinstudierung ein außerorden,, Wei 1 liches Niveau. Heinz Sauerbaum singt de len ho 8885 Lohengrin untadelig rein und schön, bes!“ im melodischen Bogen, kraftvoll und dab stets überlegt und überlegen disponierend Gaul Parstellerisch ist sein Gralsritter kein seg, Joh: hafter, frisch- fröhlicher Held. Schon wem IMIniste Wohl er den Schwan(dessen Auftritt und Ab. die En gang übrigens mehr oder weniger hinter schen den Rücken der Mannen verborgen bleib) wie sch . verabschiedet und zum ersten Male E parlam über alle gegenübertritt, trägt er deutlich sichtbar du] zetzlich 1 7 ein Wissen in sich, daß dieser Liebe kein Glüd Ae ist. mit zahl- beschieden sein kann. So trifft ihn auch dt verbotene Frage Elsas im Grunde nich überraschend, er versucht sie abzuwehren Kai aber ohne innere Ueberzeugungskraft. Irma für 802 Handlers Elsa dagegen ist ein Mensch aus einen C Fleisch und Blut, eine Frau. die aus traum Sen Ink hafter Gewißheit, die große, echte Liebe in Fabi gewinnt und doch nicht anders kann. als das geich Verbot zu brechen, die aus der tiefen dund den Ar verständlichen) Sehnsucht nach Sicherbet“ Das und Dauer einfach fragen muß, wes Nam der die und Art ihr Liebster sei. Mit ihrer innig schaft u warmen, sehr fein geführten Stimme gin beizule sie aueh musikalisch einen starken Konttat für die zur elementaren, wild entfesselten Dämons brechur der Ortrud, die von Natalie Hinsch- Grün,] Gefäng dahl in großartig herausgeschleuderten Stel] seit eir gerungen gesungen und gespielt wird. Aud dem stimmgewaltigen Telramund Han; Urabs Schweskas ist diese innere Größe eigen; beide Boch Telramund und Ortrud. sind keine kleine Bergba Theaterbösewichter, vielmehr eigene, state Atbeitn Persönlichkeiten und profilierte Gegenspie lenberg ler jener lichten Welt des Grals, deren vember hehren Boten Elsa im Innersten nicht be, entsche greift und darum auch nicht halten kant purchse Im Aufeinanderprall dieser Mächte mach mung at König Heinrich keine sehr glückliche Fig eit vo Gerard Groot gibt ihm. mit tragender Bal. gen Sti ser Partitur in beglückender Weise auf- blühen lassen. Da war nicht eine Stelle., die man sich anders gewünscht hätte. Der ätherischsilbrige Hauch der Ouvertüre klingt in ganz erfüllter Ruhe auf. wunder- sam, spinnwebfein gewirkt und doch über- mächtig in der Ausstrahlung. Dieser über- Wirkliche Glanz strömt ein in die empfind- same Lyrik von Elsas Traumerzählung, des großen Liebesduettes auch und der visionär- emphatischen Gralserzählung. Dagegen steht die Welt des Bösen, in Klang und Farbe prachtvoll ausgeleuchtet, von starkem Im- puls beherrscht, drängend. drohend. aus dem Dunkel steigend und wieder im Dunkel ver- sinkend. Und dies alles, das lyrische wie das stimme, mehr gesangliches als menschliche und repräsentatives Gewicht. Da ist sell Herold(Theo Lienhard) beinahe königlichel Im Kreis der Mitwirkenden, die sich dem enthusiastischen Applaus des sichtlich begel Die Ehe der Elisabelh Persenthein Roman von Vicki Baum Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus Verlag Gröbenzell 10. Fortsetzung Der Puls war schon verschwunden ge- Wesen, als Fobianke noch lebte. Nun rutschte nur sein Kopf ein wenig tiefer gegen Doktor Persentheins Brust, und dann wurde Ruhe im Wagen. „Die Fenster sind ja offen, Fobianke“. sagte Peter Karbon, dem selber reichlich übel war, in tröstendem Ton zu seinem toten Schofför. Mam näherte sich der Stadt. Das Anger Mannshaus bebte als sie durchs Tor fuh- ren. Die Radfahrer mit ihren kleinen La- ternen umgaben den langsamen Wagen wie ein Schwarm von Leuchtkäfern, mitten in der zerrissenen Oktobernacht. * Als am nächsten Morgen bekanmt wurde, Welche Anhäufung von Berühmtheiten die- ser Anlaß nach Lohwinckel gebracht hatte. begann die kleine Stadt brodelnd zu kochen. Klumpen erregter und neugieriger Mitbür- ger kenden sich an den Zentralpunkten des Ortes ein: beim Friseur Kuhammer, beim Schlachter Seyfried, beim Kaufmann Mar- kus. Alle Welt machte sich auf den Stra- gen zu schaffen, stand im Meinungsaus- tausch ei Ecken miteinander und patroul- lierte vor den Häusern, in denen einer der Verunglückten untergebracht war. Obwohl Franz Albert keine andere Verletzung hatte, als eine blaue, gequetschte Stelle neben der Nase— und keineswegs war dies die erste derartige Blessur in seinem Leben— und obwohl er mit erholten Nerven und tapfer essend an ihrem Frühstückstisch saß, trug Frau Profet noch immer die weiße Schwe- sternschürze und umschwebte beflügelt und in allen Adern pulsierend ihren Ver- wundeten. Leore Lania war von Herrn von Raitzold erobert und wie eine Trophäe auf das Gut hinausgeschleppt worden. Er tat es eigentlich nur aus Trotz gegen Herrn Pro- fet, und es hatte zuvor einen grotesken Streit um die Verwundeten gegeben, der nachts in Doktor Persentheins kleiner Diele ausgefochten wurde, während der Doktor im Ordinationszimmer die gespaltene Ober- lippe der Schauspielerin vernähte. Uebrigens war diese geringfügige, aber überaus heikle Operation eine merkwürdige Sache gewesen. Als nämlich Frau Doktor Persenthein das Gesicht dieser Leore La- nia abgewaschen hatte und es in seiner gan- zen Blässe und mit dem süß- herben Reiz seiner Modellierungen sich dem Arzt prä- sentierte, war er in einen Abgrund von Angst und Uasicherheit verfallen. Die Lania schien sich nicht zu fürchten, sie klagte nicht, sie zuckte nicht, sie sagte nichts. Sie hatte nur mit ihrer tiefen, brüchigen Kin- derstimme kundgetan, daß es ihr sympa- thischer wäre, mit dem Tod abzugehen, als verschandelt herumzulaufen. Doktor Per- senthein hatte den Ernst hinter dem hinge- muürmelten Satz gespürt, und auch Frau Persentbhein, die dinten am Sterilisator stand, begriff blitzhaft, daß für die Schau- spielerin mit der Schönheit ihres Gesichts Alles auf dem Spiel stand. Elisabeth schaute mit erregten und überwachen Augen zu ihrem Mann hinüber, der ab wartete, bis die Wunde von der steifen Kälte und Unemp- findlichkeit der örtlichen Betäubung erfüllt war. 5 Er wollte es besonders gut machen und nahm die feinsten Nadeln, nicht mehr be- denkend, daß die Lippenhaut von besonde- rer Härte und Zähigkeit ist. Nachher klappte es nicht, man mußte andere Nadeln aus- kochen. Man mußte neue Spritzen geben, um die Wirkung zu verlängern. Als alles vorbei war und die Lania sich verbunden und verpflastert vom Opera- tionsstuhl erhob, hatte sie nur einen ab- gründigen Haß auf alles hier. Auf die Doktorsfrau mit ihrem hausbackenen Ge- sicht, auf den ausgekochten Seifengeruch des Arztkittels, der ihr so nahe kam, auf jedes Wort, jedes Geräusch und jede Be- wegung, die an ihrè zerreißend angespann- ten Nerven schlug. Als Frau Persenthein sie einlud, in ihrem eigenen Bett zu schla- ken, schüttelte sie so heftig den Kopf, daß es einer Beleidigung gleichkam. Elisabeth 2z0g ihre Einladung denn auch sogleich be- trübt und eingeschüchtert zurück und über- gab die Schauspielerin dem Fräulein Hia- zyntha von Raitzold, das gestiefelt mit dem Rad vom Gut he reingekommen war und neben Herrn von Raitzold in der Diele war- tete. Und Leore Lania überließ sich in einem merkwürigem Anfall von Vertrauen deri grogen Händen, der tiefen Stimme und dem männlichen Geruch nach Leder, Tabak und Ackererde, den das Fräulein aus- strömte. So kam es, daß Peter Karbon, der mit seiner ausgerenkten Schulter wieder als Letzter in die Behandlung des Doktors kam, schließlich im Angermannshaus zurückblieb und gegen ein Uhr nachts, mit eingerenkten Gliedmaßen zwar, aber von einem Schüttel- frost der Ueberspannung befallen, ein Un- terkommen in Frau Persentheins Bett fand. Doktor Persentheim, der nun seine Nerven zerplatzen fühlte, legte sich auf die Wachs- tuchchaiselongue im Ordinationaszimmer schlafen. 5 Frau Persenthein irrte noch ein wenig im Haus herum mit einem durch und durch traumhaften und nachtwandlerischen Ge- fühl, bis sie schließlich den alten Lehnstuhl aus dem Wohnzimmer holte, ihn in die ge- öfknete Tür zwischen dem Schlafzimmer und Rehles Kammer stellte und so., aufrecht sitzend, zur Ruhe kam. Ein paarmal wäh- rend der Nacht stand sie auf und sah nach Karbon. Sie hatte das Nachtlicht brennen lassen, die kleine Flamme schwamm auf dem gelben Oel, ein verlorenes Inselchen aus Licht in der sonderbaren, tieffremden Nacht. Einmal richtete sie ihm die Decke, die er unruhig abgestreifte hatte. und einmal strei- chelte sie ganz vorsichtig seinen blauver- fkärbten, etwas geschwollenen Arm. denn er schien Schmerzen zu haben, Dann schließ- lich schlief sie noch einmal ein. während draußen schon die Dämmerung hochkam. Schließlich begann auch die Kirchenglocke zu schlagen, alles wurde schwer. Elisabeth er- wachte und begann den Samstagmorgen. Kola auf wecken, Lungaus aufwecken, Feuer anmachen, Frühstück kochen. Kaffee für Kola, Hafersuppe für Lungaus. Apfel- mus für das Rehle. Das Zushilfsmödchen war unpünktlich und Frau Persenthein zit- terté schon ganz schwach vor Abgehetztheit, als sie endlich dazu kam, nach dem Gast zu sehen, der aufgewacht und auch schon vom Doktor untersucht worden war. Der Mann, der da in ihrem Bett aufrechtsaß. War ein anderer, als der Mann, den sie nachts ge- sehen hatte. Fremd und ein wenig beäng⸗ stigend. 1 sterten Publikums immer wieder stellen Ham! mußten, fand sich mit Recht auch Joachim minister Popelka ein. Die von ihm mit gewohnter e Sorgfalt einstudierten Chöre. die im„Loben, munistis 3 8 1 i nd do wjetis grin“ eine wesentliche Rolle spielen und Gesellse nahezu in jeder Szene tätig sind. haben ent publik scheidenden Anteil am Gelingen dieset Fürtten ungemein eindrucksvollen Aufführung. 5 Nie Kurt Heim 5 —— 1 1 1 Top „Komische Sache, die ich da anhabe, mamas sagte Peter Karbon, ihr entgegenblickeni 5 5 er konnte Hand und Arm schon ein wen dlkepro bewegen.„ Rope „Ich habe Ihnen heute ein Nachthemd geg von meinem Mann angezogen“, antwortete dänisch, Elisabeth verschüchtert. Sie hielt das Frül. kichter stückstablett auf Karbons Knien in Balance Deutsch und bewachte sein Essen. Sie trug ihre neue tels et Schürze, blau mit einem Muster roter Ma“ 5 kn rienkäferchen bekrabbelt. und war. lane 9 55 vor dem Glasschrank gestanden, um. 5855 von den schönen, alten vergoldeten Tasse diet kür den Gast auszuwöhlen.„Geht es Ihle 75 besser?“ fragte sie und strich sich mit eine! ger 1 Gewohnheitsbewegung das Haar M nach l Ohr. Karbon folgte gedankenlos der Hand nehr und sah es glänzen.„Herrlich geht es“, 5a 2 er und wurde noch länger unter der per wat Jac voll Wohlbehagen. Der Schädel funktionies 105 rei wieder, und der Arm fängt auch an 4 der Mos parieren. Das Einrenken war kein Honis 9 555 lecken. Der Herr Doktor hat da einen Ae n harten Griff produziert. Sc mit seinem 12 Negerel in meine Achselhöhle treten— Prosit! 1 vorgelef sabeth lachte in sich hinein.„Auf den ci, bommis ist er sehr stolz. Das ist ein Klasskeche der Ra Griff, den hat er von einem alten Porta chen R gelernt“, sagte sie, nahm das Tablett und dungen Sing von ihm fort, was er mit einem leise Casa Bedauern wahrnahm. Dafür erschien en mabisck kleines Mädchen an der Tür.„Guten, prok Kann ich deinen Verband sehen?“ he 0 Ldrt Rehle. die eine hertige Leidenschaft für au nien Medizinische hatte und dementspreceſen ö Nate eine Puppe ohne Arme, aber mit vg kunesie Leukoplastresten verpflastert. bei sich 1 kölsche „Ich glaube, ich habe gar keinen“, sagte kin Peter. Wirklich legen soger die Schmitz au Hane den an seinen Händen offen, denn Do, ber Nac „Fersenthein, getreu seinen Ideen, liebte de sei nicht, Wungen zu verschließen. ade Nite A sagte das Rehle und rückte näher. 0 8 Fortsetzung follh lsen.