952 N K schichte“ eren ist von n Schland 00 88 mit 04 Druckleza usministers für dag 1 Wie viele p. rund ger u h geändern gefallen g Beamter 5 jetzt als die tear de 1 Sl se te“ getrolt teorges“ e durch erplatzthe ungsstück h Handlung 00 n einem Novelle y en die% „ ein Mutig enteurer. J 2 ihren ö arktsgroteg t vielen Der Skip heit und e adden zug e Lebens 365 st ein und eutet. EB utor hat d dich sein t zeigt, Phillipp. d nedaktion: F, A. Simon; Chef v. D.: Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefred.: E. F. v. Schilling. Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, . k. Kobbert: Wirtschaft: r. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt: Kommunal: pr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: f. schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- gerausgeber: verlag. Druck: 0, Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main- Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ar, 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 e Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e CCF Geschüftsstellen: Mannheim, R 1. 6-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80% DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmannz Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr 3 1 Jahrgang Nr. 268/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 3 Einmütig gegen die Saarwahlen Verabschiedung des Vertragswerkes verschoben/ Abstimmungsniederlage der Regierungskoalition Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen UP und dpa Bonn. In seltener Geschlossenheit erhoben sich die Abgeordneten des Deutschen zundestages am Dienstag von ihren Plätzen, um feierlich und entschieden gegen die Unterdrückung der Grundrechte an der Saar zu protestieren. Sie stimmten einem gemein- samen Antrag aller Fraktionen zu, der die Bevölkerung an der Saar aufruft, den Land- tagswahlen am 30. November fernzubleiben oder sie durch Abgabe ungültiger Stimm- zettel zu boykottieren. Lediglich die Kommunisten schlossen sich aus. in einer dramatischen Kampfabstimmung ſcheiterte mit 179 gegen 166 Stimmen bei 4 Inthaltungen ein Vorstoß der Regierungs- koalition die Schlußlesungen der deutsch- allierten Verträge auf den 26. und 27. No- vember festzusetzen. Das war die größte Nie- derlage, die die Koalition und der Bundes- Kanzler bisher im Plenum hinnehmen muß- ten. Gegen den Antrag, den der Bundestags- abgeordnete Krone einbrachte, stimmten die 8p, die KPD, die FU und ein Teil der FDP. Die Abstimmung erfolgte im Hammelsprung. in einer nächtlichen Besprechung zwischen dem Bundeskanzler und den Vertretern der Koalitionsparteien wurde beschlossen, die weite und dritte Lesung nunmehr in der ersten Dezember woche vorzunehmen. In diesem Sinne sollen die Abgeordneten der Koalition auf Beschleunigung der Aus- schuharbeit hin wirken. Es ist damit zu rech- nen, daß der neue Antrag auf der Mittwoch- sitzung des Parlaments zu einer weiteren Kampfabstimmung führen wird. Fast eine Minute lang lag Schweigen über lege dem Plenum, nachdem Bundestagspräsident amatisiere lig gewese n den Ten Wamm. 4 kramatisier F. Autor 1 em Vorbau Hans Baht Irtre Uönscht n Wien u Dramatike munistisdi Mitte be „ nachgebe eits int Ju vorben t aß die Pr. ber stattiß, Nichtauffll, sich au d. er des bo, s für d. Die kom. olksstimme gabe dan er Schmu ger 15 „durch ch sicht je ſtück, hint gen die be zu der 9 —— zen.„Uebel rüber“, nde ist aut, komme 1 mn ich noc Dr. Ehlers das Ergebnis des entscheidenden Steuerfreie Pauschale erhöht Bonn,(dpa) Nach längerer und heftiger f a Debatte nahm der Bundestag am Dienstag eine Novelle zum Einkommensteuergesetz über eine höhere steuerfreie Pauschale in Weiter und dritter Lesung an, durch die die Sonderausgabenpauschale um dreizehn Mark monatlich auf 624 Mark jährlich erhöht wird. Der zuständige Ausschuß hatte empfohlen, bei den Nichtsozialversicherungspflichtigen die Pauschale nicht für die Sonderausgaben, sondern für die Werbungskosten zu erhöhen. Obwohl diese Ansicht von der SPD stark unterstützt wurde, konnte sich Bundesfinanz- minister Schäffer im Hammelsprung mit dem Argument knapp durchsetzen, daß eine unterschiedliche Begünstigung zwischen So- Aalversicherten und Nichtsozialversicherten für die Finanzämter nicht zu verwirklichen sel. In der Endabstimmung enthielt sich aus diesem Grunde die SpD und KPD der Stim- me. Die Zustimmung des Bundesrates ist nach Angaben Schäffers gesichert. Der Bundestag erhöhte dann für eine Vebergangszeit von zwei Jahren in allen drei Lesungen die Dienstaltersgrenze für Bundes- lichter von 68 auf 72 Jahre, da die oberen Bundesgerichte sonst mit Ablauf dieses Jah- res durch Verlust von fünfzehn eingearbei- teten Richtern in ihrer Arbeitsfähigkeit be- elnträchtigt sein würden. ee, New Vork. Trygve Lie, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, ist aufgefordert wor- den, vor einem amerikanischen Untersuchungs- ausschuß zu erscheinen und seine Beschuldi- zung zu erläutern, wonach amerikanische An- bestellte der Vereinten Nationen böswilligen Verleumdungen ausgesetz worden seien. London. Die Regierung Churchill erzielte am Dienstagabend im Unterhaus bei der Abstim- mung über die Reprivatisierung des Fernlast- verkehrs einen Erfolg. Das umstrittene Gesetz wurde nach zweitägiger Debatte mit 308 gegen 282 Stimmen gebilligt. Das Verkehrswesen war unter der Labour-Regierung verstaatlicht wor- h, Wag 50 e hingegen zuliebe 9“ immer 1 hörte, ell. ber Doka „hakte do nen Bode fliegende casten, Le, reisten d fraß, Sein zen Auffral zurück ig zwischen sanken el aute sie a0 a, die el — * A 1 den. 1 Rom. Die vier demokratischen Parteien lallens, die Christlichen Demokraten, Sozial- b okraten, Republikaner und Liberalen 15 nach langwierigen Verhandlungen eine aulsung über das neue Wahlgesetz und eine dordinierung ihrer Innenpolitik mit dem Ziel ener Wahlkoalition erzielt. St. Rambert d'Albon. Der Schnellzug Paris I Marseille,„der blaue Zug“, ist am Mittwoch 0 einen wartenden Güterzug aufgefahren, Vodei ein Bahnbeamter getötet und acht ver- letzt wurgen. Den Haag. In den indonesischen Streitkrät- n ist zu Putschversuchen gekommen. Nach mubestätigten Berichten soll sich die Armee kespalten haben. apüsseldorf. Vertreter des Gewerkschafts- 7 7 und der Geschäftsführende Vorstand 10 Deutschen Journalistenverbandes prüften 1 lenstag in Düsseldorf. in einer gemein- wirklesonferena die Moslichkeiten der Ver- sten ichung eines Beschlusses des Journali- ben Ecdanddes, der ein Zusammenwirken mit den Fenrerkschakten wünscht. Nach eingehen- über ekörterungen kam die Konferenz zu der ereinstimmenden Auffassung, daß die e einer einheitlichen Organisation der 5 Journalisten notwendig und erstrebens- . Es wurde eine Kommission aus Ver- Andes des DaB und des Journalistenver- orsche n Sebildet, die den Auftrag erhielt, . schläge für den Aufbau einer einheitlichen bemisation der deutschen Berufsjournalisten uerbeiten. b Naelberg. Wie die Polizel aus blörs in 3 69 1 von Düsseldorf mitteilt, ist das m Dise rehepaar Busch aus Ziegelhausen The jenstagabend tödlich verunglückt. Das noc ar hinterläßt zwei Söhne, die beide studieren.(Up dpa) Hammelsprungs bekanntgegeben hatte. Dann setzte frenetischer Jubel der Kommunisten ein, dem die Sozialdemokraten zögernd folg- ten. Aufrecht und sichtlich betroffen, saß Bundeskanzler Dr. Adenauer auf der Re- gierungsbank, bald umdrängt von den Frak- tionsvorsitzenden und den maßgeblichen Männern der Koalition, die ihm die Gründe der Niederlage auseinanderzusetzen ver- suchten. Auf seiten der CDU/CSU spricht man von einem„parlamentarischen Zwischenfall“, während die Sozialdemokraten den„Sieg Ollenhauers“ fast als den Anbeginn einer neuen Situation empfinden. Die Vertreter der Auslandspresse zeigten in ihrer Mehrheit eine Neigung, den Vorgang als eine Vorent- scheidung über das Vertragswerk überhaupt zu bezeichnen. Von Regierungsseite wurde das jedoch zurückgewiesen und das Wort „von der organisatorischen Panne“ geprägt. Die Sitzung des Bundestages war mit einer neuen Saardebatte eingeleitet worden. In einer Regierungserklärung versicherte Bun- deskanzler Dr Adenauer in Anwesenheit des gesamten Bundeskabinetts, der Mitglieder des Bundesrats und führender Vertreter der deutschen Saar-Opposition, daß die Bundes- regierung nicht aufhören werde, für die Saar freie Wahlen zu fordern. Bonn könne eine Ver- fälschung des Volkswillens im Saargebiet nicht zulassen. Die angestrebte deutsch- französische Einigung über eine gemeinsame Erklärung zur Regelung des Saarproblems, die dem Saarlandtag eine Verschiebung der Neuwah- len ermöglicht hätte, ist nach den Ausfüh- rungen des Bundeskanzlers an einem einzi- gen Satz gescheitert, den er nicht habe billi- gen können. Frankreich hätte mit diesem Satz, der in einem französischen Entwurf für diese Erklärung enthalten gewesen und offenbar auf Wunsch des saarländischen Mi- nisterpräsidenten Johannes Hoffmann einge- fügt worden sei, nämlich einen Fortbestand der französisch- saarländischen Wirtschafts- konventionen gefordert. Er habe schließlich in einem Brief an Schuman vom 16. Oktober vorgeschlagen, man solle auf beiden Seiten Sachverständige ernennen, die eine Unter- suchung der wirtschaftlichen Interessen so- wohl Frankreichs als auch der Bundesrepu- blik und der Saar vornehmen sollten, um nach Feststellung des Tatbestandes eine Regelung zu suchen. Eine Antwort auf diesen Brief nach Rückkehr Schumans aus Amerika sei angekündigt. Ollenhauer kritisiert Saarpolitik der Bundesregierung Der erste SPD-Vorsitzende Ollen- hauer unterstrich anschließend, daß die SPD mit der Bundesregierung in dem Be- kenntnis zu den deutschen Menschen an der Saar einig sei. Zwischen dem Wahlsystem Hoffmanns und der Sowjetzone Deutsch- lands sowie dem Wahlbetrug Hitlers bestehe kein prinzipieller Unterschied.„Wir werden Wahlen dieser Art nie als einen demokra- tischen Akt anerkennen“. Der SPD-Vorsit- zende verwahrte sich aber dagegen, in die- sem Bekenntnis eine Zustimmung der SPD zur Saarpolitik der Bundesregierung zu sehen, denn die gegenwärtige Situation an der Saar sei in hohem Maße eine Folge der Saarpolitik der Bundesregierung. Die„Po- litik der Vorleistungen“ habe zur Stärkung der französischen Position an der Saar geführt. Das Echo im Ausland Wie unser Pariser Korrespondent meldet, stellt die offlziöse Pariser Zeitung„Le Monde“ am Schluß ihres Leitartikels über die Dienstagsitzung des Bundestags die Frage, ob nun zwischen dem deutschen und dem französischen Parlament ein Langsamkeits- rennen um die Ratiflzierung der Verträge stattfinden werde. Trotz der recht vorsich- tigen Ausdrucksweise des Blattes hat der Leser den Eindruck, als ob ein solcher Schneckenwettlauf von einem großen Teil der französischen Oeffentlichkeit nicht ungern gesehen würde. Zu dieser Auffassung mag nicht wenig der Umstand beigetragen haben, daß der Bundeskanzler am Dienstag zum ersten Male auf die Opposition des Bundes- tages gestoßen ist. Dieser Vorgang erweckt trotz allem äußerlich zur Schau getragenen Unwillen gegen Dr. Adenauer wegen seiner Saarpolitik in Paris Befürchtungen. Wiederholt wurde vor einiger Zeit bei der Diskussion über die Saar von den Kommen- tatoren der politischen Presse erklärt, die Aussichten für eine Verständigung seien vor- handen solange Dr. Adenauer die west- deutsche Politik leite. Es sei unklar, wer nach ihm kommen werde, aber es sei an- zunehmen, daß der Nachfolger schwieriger zu nehmen sein werde. Die politische Ent- wicklung in der Bundesrepublik bereitet in Paris Sorge, obwohl die letzten Beschlüsse des Bundestages in der Frage der Vertrags- ratiflzierung mit der Haltung der Mehrheit der französischen Parteien parallel laufe, d. h. auf eine Verschiebung des Fragenkom- plexes hinauslaufen. Man ist sich darüber klar, daß der Bundes- tag diese Verschiebung teilweise aus den gleichen Gründen vornehmen will, wie die Nationalversammlung, nämlich in Erwartung der ersten Willensäußerungen des neuen amerikanischen Präsidenten und seiner noch unbekannten Minister. Aber zwischen dem Aufruhr Herriots und Daladiers stehe die EVG und seit dem Vertagungsbeschluß des Bundestag sind einige Wochen vergangen, und in diesen Wochen ging einiges in der Weltpolitik vor sich, unter anderem die Wahl Eisenhowers, die den französischen Erwar- tungen nicht entsprach. Viele französische Politiker sind davon überzeugt, daß die Zu- rückhaltung der Bonner Abgeordneten ihren Hauptgrund in der Hoffnung hat, die neue Verwaltung der USA werde sich eindeutig auf Deutschlands Seite stellen und einen Druck auf Paris ausüben, einen Druck, nicht nur in der Frage der europäischen Armee, sondern auch in der Saarfrage. So kommt es, daß man zwar einerseits ganz zufrieden da- mit ist, daß ein Schneckenwettlauf stattfindet, aber vor dem Schiedsrichter unverhüllte Angst hat. 5 Die Abstimmungsniederlage der Bonner Koalitionsregierung in der Frage des Termins für die Ratiflzierungsdebatte hat— wie UF meldet— in London zwar überrascht, aber keine Besorgnisse ausgelöst. Zuständige bri- tische Kreise sprachen die Ueberzeugung aus, daß die Ratifizierung durch das Abstim- mungsergebnis nicht in Frage gestellte werde. Die vom deutschen Bundestag beschlos- sene Verschiebung der Debatte über die deutsch- alliierten Verträge ist in amerikani- schen Regierungskreisen mit Ueberraschung aufgenommen worden. Ein hoher Beamter des Außenministeriums bezeichnete die Mel- dungen von den Bonner Beschlüssen als „eine schlechte Nachricht“. Bundestag gedenkt Weizmanns Bonn.(dpa) Der Bundestag ehrte am Dienstag den am 9. November im Alter von 78 Jahren verstorbenen Staatspräsidenten von Israel, Chaim Weizmann. Als Bundes- tagspräsident Dr. Hermann Ehlers des Ver- storbenen gedachte und die politischen Lei- stungen Weizmanns würdigte, erhoben sich die Abgeordneten von ihren Plätzen. Der Bundestag habe damit, so sagte Dr. Ehlers, dem israelischen Volk sein Beileid aus- gedrückt. Albert Einstein lehnt ab Tel Aviv.(UP) Einflußreiche israelische Persönlichkeiten haben Professor Albert Einstein gebeten, sich als Kandidat für das durch den Tod Chaim Weizmanns ver- waiste Amt des israelischen Staatspräsiden- ten zur Verfügung zu stellen: Der berühmte Physiker hat in einem Telegramm an den israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion dieses Ersuchen am Mittwoch mit der Begründung abgelehnt. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut:„Ihr Vorschlag, mir diese große Ehre widerfahren zu lassen, hat mich tief bewegt. Ich fühle jedoch, daß ich nicht mit den Fähigkeiten begabt bin, die man braucht, um ein öffentliches Amt zu be- kleiden. Ich verstehe etwas von Naturwissen- schaft und möchte mich weiterhin ausschlieg- lich diesem Gebiet widmen.“ Deutsch- schwedische Gesellschaft gegründet Stockholm.(dpa) Unter Beteiligung zahl- reicher Persönlichkeiten des schwedischen Kultur- und Wirtschaftslebens ist in Stock- holm eine„Gesellschaft Schweden- Deutsch- land“ gegründet worden, die das Verhältnis zwischen den beiden Ländern enger gestalten und für einen regen Kulturaustausch wirken will. Vorsitzender ist Prof. Einar Loef- stedt, Mitglied der Schwedischen Aka- demie. 5 Donnerstag, 20. November 1952 At, he, 5 5 ul. 1%„ „ m. ll, 5 2 8 5 e n W N 0 N 05 2 5 d 10 UN . 1. n . uu. in, alli, No . u. Bahnt sich da wieder was an 7 Truman konferierte mit seinem Nachfolger Stabilität der Außenpolitik auch Washington.(dpa) Präsident Truman und die Mitglieder seiner Regierung emp- fingen am Dienstag den neugewählten Präsi- denten Eisenhower und seine Berater in Washington, um die Republikaner, die vom nächsten Jahre an die Geschicke Amerikas lenken werden, auf die Regierungsüber- nahme vorzubereiten. In einer Konferenz vereinbarten Truman und Eisenhower eine Zusammenarbeit und einen Informationsaustausch, um in der Uber- gangszeit bis zum Januar die Stabilität und Kontinuierlichkeit der amerikanischen Poli- tik, vor allem der Außenpolitik, zu gewähr- leisten. 2 In einem nach den Besprechungen veröf- Lentlichten Kommuniqué wird jedoch her- vorgehoben, daß der neugewählte Präsident vor seinem offiziellen Regierungsantritt noch keine Verantwortungen seines künfti- gen Amtes übernehmen wird. Die Gespräche dienten, nach Informatio- nem aus führenden Kreisen der Republika- nischen Partei, auch der Vorbereitung der geplanten Korea-Reise des Generals. Die amerikanischen Luftstreitkräfte haben An- weisung erhalten, für Eisenhower ein Trans- portflugzeug bereitzuhalten, das ihn jeder- zeit nach Korea bringen kann. Halbjahresbericht über die Auslandhilfe Präsident Truman überreichte dem Kongreß am Dienstag seinen Bericht über die Auswirkungen des amerikanischen Aus- landhilfeprogrammes im ersten Halbjahr 1952. Als einen„großen Markstein auf dem Weg zur Stärkung und Vereinigung Euro- pas“ hebt Truman die Unterzeichnung der Deutschlandverträge durch den amerikani- schen Kongreß hervor. Gleichzeitig räumt er jedoch ein, daß der Prozeß der Ratifizie- rung wahrscheinlich einige Schwierigkeiten bereiten werde. Dennoch sei fest damit zu rechnen, daß die Ratifizierung vollzogen werde. Das„bemerkenswerteste Ereignis“ des ersten Halbjahres sei die Bildung der Schumenplan- Organisation, die Erweiterung der Europäischen Zahlungsunjion und der Entschluß, eine Verfassung für eine poli- tische europäische Föderation auszuarbeiten. Der Bericht gibt offen zu. daß nicht alle „Planziele“ erreicht werden konnten. Tru- man forderte den Kongreß auf, das Aus- jandshilfeprogramm unter allen Umständen fortzusetzen. Eine Ueberprüfung der amerikanischen Auslandhilfeprogramme durch die künftige republikanische Regierung der USA kün- digte Senator Robert Taft am Dienstag- abend an. Spanien in die UNESCO aufgenommen Paris.(UP) Spanien wurde am Mittwoch als 66. Mitglied in die UNO- Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur Regierung Papagos vereidigt Vier Generale reichten Rücktrittsgesuche ein Athen.(dpa) Die neue griechische Rechts- regierung unter Feldmarschall Papagos wurde am Mittwoch in Athen von König Paul vereidigt. Dem Kabinett gehören aus- schließlich Vertreter der Sammlungsbewe- gung an, die bei den Wahlen am Sonntag einen überwältigenden Sieg errungen hat und im neuen griechischen Parlament 239 der 300 Abgeordneten stellt. Der 69 jährige Feldmarschall übernimmt neben seinem Amt als Ministerpräsident auch das Verteidigungs ministerium. Außbßen- minister wurde Stefanopulos, Innenminister Lykurezos. Marchezini, ein enger Mitarbei- ter von Papagos, hat das Ministerium für Wirtschaftsplanung übernommen. In letzter Minute hatten zwei Minister den Eintritt in die Regierung Papagos ab- gelehnt. Es waren der frühere Ministerprä- sident Kanellopulos und der ehemalige libe- rale Minister Levandis. der kurz vor den Wahlen der Sammlungsbewegung beigetre- ten war. Außerdem reichten am Mittwoch vier hohe griechische Generale ihren Ab- schied ein. weil sie unter Papagos nicht dienen wollen. Es handelt sich um den Chef des Gremiums der griechischen Stabschefs, den Stabschef der Armee, um den Komman- deur des zweiten Armeekorps, und den Ge- neralinspekteur der Armee. Alle vier wur- den vor einigen Monaten von Papagos als „unfähig“ bezeichnet. Papagos muß jetzt den obersten griechischen Verteidigungsrat einberufen, der dann über die Nachfolge der Generale berät. Das neue griechische Parlament tritt am 15. Dezember zum ersten Male zusammen. Papagos hat dem griechischen Volk eine Er- höhung des Lebensstandards versprochen und betont, das politische Leben des Landes bedürfe einer Säuberung. ——.————— während der Uebergangsperiode (UNE Sc) aufgenommen. 44 Länder stimm- ten für die Aufnahme, vier dagegen, sieben enthielten sich der Stimme. Die Delegierten von drei Ländern waren abwesend. Einige Länder hatten kein Stimmrecht, weil sie ihre Beiträge nicht bezahlt haben. Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn nehmen an der diesjährigen Vollversammlung der Or- ganisation nicht teil. Sofort nach Bekanntwerden des Abstim- mungsergebnisses kündigte die Union der internationalen sozialistischen Jugend den Abbruch ihrer sämtlichen Beziehungen zu der UNESCO aus Protest gegen die Zulas- sung der Regierung Francos an. Weihnachtsbeihilfe gesichert Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Finanzaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung Baden- Württembergs billigte in seiner Sitzung am Dienstag den Vorschlag des Ministerrats und des Sozialpolitischen Ausschusses, allen Unterstützungsbedürf- tigen eine Weihnachtsbeihilfe in Höhe von 30 DM und ihren Familienangehörigen in Höhe von je 15 DM auszahlen zu lassen. Diese Beihilfe soll erstmalig nicht auf die Grund- rente der Fürsorgempfänger angerech- net werden. Personen, deren Einkommen wöchentlich 25 DM nicht übersteigt, werden gleichfalls in den Kreis der Beihilfe-Berech- tigten einbezogen. Das gleiche gilt für zwei Personen, die wöchentlich nicht mehr als 32 DM. verdienen. Sieben Personen dürfen, um in den Genuß der Weihnachtsbeihilfe zu kommen, wöchentlich nicht mehr als 67 DM verdienen. Die Unterstützungsberechtigten können damit rechnen, daß die Weihnachts- beihilfen Anfang Dezember ausbezahlt wer- den. Auch für die Beamten, Angestellten und Arbeiter im Landesdienst ist eine Weih- nachtsbeihilfe vorgesehen, deren Höhe aller- dings noch nicht feststeht. Schutz vor der Fremdenlegion Mainz.(Ft.-Eig.-Ber. Die Abgeordneten aller Fraktionen des rheinland- pfälzischen Landtags stimmten am Dienstag einer Ent- schließung zu, in der die gesamte Bevölke- rung des Bundesgebietes aufgerufen wird, alle Abwehrmaßnahmen gegen die Fremden- legionär- Werbung zu unterstützen. Die Ent- schließung wurde im Zusammenhang mit dem Vorfall an der deutsch- französischen Grenze bei Schweigen(Vorderpfalz) gefaßt, wo in der letzten Woche französische Gen- darmeriebeamte mit Gewalt den Grenzüber- tritt für einen mit deutschen Fremdenlegio- nären besetzten Omnibus erzwungen hatten. Ritterkreuzträger-Treffen abgesagt Bad Homburg.(dpa) Das für den 22. No- vember angekündigte Treffen der„Gemein- schaft deutscher Ritterkreuzträger in Bad Homburg wurde am Mittwoch unerwartet vom Präsidenten der Gemeinschaft. Oberst d. D. Adolf Diekfeld abgesagt. Die gegen- wärtige politische Situation, erklärte Dick- feld, ließe es„angeraten erscheinen, die Ta- gung vorerst zu verschieben“, e 8 urzfeleqramm Mit größeren Auszahlungen an Hausrats- hilfe kann, wie das„Bulletin“ am Dienstag mitteilte, mit Beginn des Jahres 1953 gerech- net werden. Nennenswerte Auszahlungen noch vor Weihnachten seien kaum möglich. Vorerst werde nach einer Punkttabelle, die die Dring- lichkeit bestimmt, eine Hausratshilfe von 800 DM zuzüglich 200 DM für verheiratete und je 100 DM für das erste und zweite Kind und jeden weiteren geschädigten wirtschaftlich ab- hängigen Familienangehörigen und je 200 DM für das dritte und jedes nächste Kind ausge- zahlt. Dabei werden die bereits empfangenen Hausratshilfen der Soforthilfe voll und die während des Krieges gezahlten Entschädigun- gen im Verhältnis 1:10 angerechnet. ———— N 1 1 Seite 2 PG MORGEN n N Donnerstag, 20. November 1952/ Nr. 280 MAN Donnerstag, 20, November 1952 Die Saar-Debatte Nicht immer ergibt ein Zusammenspiel von Instrumenten bereits ein Konzert. In der Saar-Debatte des Bundestages am Dienstag fanden sich die deutschen Parteien zwar zu eimer gemeinsamen Entschließung, aber nicht zu jener Entschlossenheit, die alleine die Erstarrung der Fronten überwinden und po- Utischen Willen zu echter Politik werden lassen kann. Hatten nicht viele draußen vom Rednerpult des Deutschen Bundestages vier- zehn Tage vor den„Hoffmann-Wahlen“ einen flammenden Protest gegen das Unrecht, das man den 900 000 Menschen an der Saar zu- fügt, erwartet, eine Aufforderung an die Bevölkerung Europas erhofft, doch endlich auch in ihren Handlungen und nicht nur in den Reden Europäer zu werden? Was ist statt dessen geschehen? Bei aller grundsätzlichen Bedeutsamkeit der Erklä- rung der Bundesregierung und der Verlaut- barung der Parteien hat man sich in einer Zekährlichen Sackgasse festgefahren. Man forderte die Wähler an der Saar auf, der Wahl fernzubleiben und ungültige und weiße Stimmzettel abzugeben. Erich Ollenhauer Verstieg sich sogar zu der heiklen Prophe- zeihung, das Ergebnis der Wahlen könne auf diese Weise der Weltöffentlichkeit zum Be- Weis der wirklichen Gesinnung der Menschen, die unter dem Regime Hoffmann leben, wer- den. Hat man bei diesen Deklamationen auch das Ende bedacht? In den Reden wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Methoden des Systems an der Saar sich mit denen in dem sowaetisch besetzten Deutschland decken. Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis hätte wesentlich anders aussehen müssen. Tatsächlich ist man sich noch am Montag- abend einig gewesen, daß man von der Tri- bine des Bundestages nur die Illegimität der Wahlen anprangern, die Aufforderung zur Stimmenthaltung jedoch von anderer Platt- form her vortragen wollte. Was in letzter Minute zu einer Sinnesänderung führte, ist schwer zu durchschauen. Vielleicht die Ge- spräche mit den Politikern der deutsch ein- Ssstellten Saarparteien, aber diese zeigten, We man am Dienstag in den Wandelgängen des Bundeshauses deutlich spürte, keine allzu große Zuversicht, sich gegen den Druck und die fast amerikanisch aufgezogene Wahl- meschanerie der Hoffmann-Parteien mit grö- gerem Erfolg zur Wehr setzen zu können. Wer wird die Kämpfer für Freiheit und Recht schützen, wenn sie in die Arena des Saarländischen Wahlkampfes steigen? Der Bundeskanzler hat ihnen in dem Schlußsatz seiner Erklärung Mut zugerufen. Vielleicht ist es richtig, daß gegen das böse Geschwür, das den europäischen Blutkreislauf zu ver- Sikten droht, nur eine radikale Kur hilft. Die Entscheidung liegt letztlich bei den Menschen an der Saar. Wir sollten ihnen helfen, 80 Sut wir können, aber doch stets der Tatsache eingedenk bleiben, daß die Ergebnisse der- Artiger Wahlen, wie sie Saarbrücken jetzt in Szene setzt, von allzu vielen unberechen- baren Faktoren abhängen, als daß man sich im voraus schon festlegen könnte, Daß Deutschland, vertreten durch seine legitime Regierung in Bonn und seine Parteien, scharf Protestiert und erneut vor ganz Europa Frei- heit für das Saar-Volk verlangt, ist Recht und Pflicht zugleich. Vorsicht aber vor vor- eiligen Festlegungen! Die Hitler-Wahlen sind noch nicht solange vergangen, als daß wir besonders an sie erinnern müßten. H, Grilssen, Bonn Bonne: Jelefonal: Der„fatale Hammelsprung“ Von unserer Bonner Redaktion Die letzte Runde um das Vertragswerk begann mit einem dramatischen Auftakt. Ein Antrag des CDU- Abgeordneten Dr. Kron 1 die zweite und dritte Lesung am 26. und 27. November abzuhalten, wurde im„Hammel Sprung“ mit 179 zu 166 Stimmen bei vier Enthaltungen abgelehnt. Der frenetische Jubel der Kommunisten hätte das Haus Wachrütteln müssen. Inzwischen hat sich der Bundeskanzler nut den Vertretern der Koalitionsparteien besprochen. Es wird damit gerechnet, daß die Koalition beantragen wird, die Schlußlesun- gen der Vertragswerke in der ersten Dezem- berwoche vorzunehmen. Wenn der Kanzler das Parlament drängte, 50 Hatte er offenbar schwerwiegende Gründe, außenpolitische und innenpolitische, Einer der Wichtigsten war wohl der,„Nägel mit Köpfen“ zu machen, bevor Karlsruhe sich Sutachtlich festlegt. Das Ueberschneiden der Termine ist eine unglückselige Angelegen- heit, Sie kommt weder dem Bundesverfas- sungsgericht noch dem Parlament zugute. Auch der Sturm in der Auslandspresse, die den parlamentarischen Zwischenfall über- wiegend„politisch“ bewertet und den Zu- sammenbruch der Vertragspolitik Adenauers Voraussagt, muß auf der Schattenseite ver- zeichnet werden. Was am Dienstag in Bonn Dassierte, vertieft die allgemeine Herbst- unruhe, die Parlament, Fraktionen, Parteien und Oeffentlichkeit befallen hat, und schwächt die deutsche Geltung in einem ent- scheidenden Augenblick. Dabei Wär dieser Zwischenfall nicht not- Weridig gewesen. Lange genug wußte man im Hause um die Schwierigkeiten insbeson- dere im außenpolitischen Ausschuß. Zum Tell sind sie sicherlich bewußt von den Geg- nern der Politik Adenauers heraufbeschwo- ren worden. Ihnen kann man das nicht ver- argen, Aber man muß es den Freunden des Kanzlers übelnehmen, daß sie nicht ge- nügend vorgearbeitet haben. Man hatte an- scheinend nicht einmal die primitivste Frage, nämlich die nach der Stärke der Gegenseite, durchdacht. Wägt man einmal sorgfältig, Welche Stimmen für einen positiven Ausgang der Kampfabstimmung fehlten, dann wird einem das sehr schnell klar. Da ist die Föderalistische Union. In ihrer Mehrheit will sie sich offenbar für das Ver- tragswerk entscheiden. Sie brachte nur Be- denken in bezug auf die Termine vor. Anstatt sich darum zu bemühen, sie in internen Ge- sprächen umzustimmen, verärgerte man sle am gleichen Tag mehrfach. So wurde die am Montagabend beschlossene Saarerklärung Aller Parteien am Dienstag kurz vor Beginn der Saardebatte durch die großen Fraktionen umgestoßen, ohne das man die Föderali- stische Union rechtzeitig unterrichtet hätte. Aehnliches gilt für die„Rebellen“ aus dem Lager der Freien Demokraten. Die FDP stand zudem unter Druck ihres Parteitages, der in Bad Ems beginnt. Noch gewichtiger aber ist eine andere Erscheinung, Sie wurde in der CDU-Frak- tion in der„Stunde der Niederlage“ lebhaft erörtert und von vielen angeprangert: das Fehlen einer ganzen Anzahl Abgeordneter, die durch Doppelmandate und vielseitige anderen Aufgaben der parlamentarischen Ar- beit seit langem entzogen sind. Wäre 2. B. Dr. von Brentano anwesend gewesen, So hätte das nicht nur eine Ja-Stimme mehr bedeutet, sonderen wahrscheinlich würde auch das Zusammenspiel besser funktioniert haben. Die Verfassungsarbeit für Europa, die den Fraktionsvorsitzenden der CDU 2. Z. gefearigen hält, ist wichtig; aber sie bleibt in den lèeeren Raum hineingeplant, wenn in Bonn die Dinge schief gehen. Das gleiche gilt für den CDU-Abgeordneten Kopf, für Dr. von Meerkatz und andere, oder: Wo war Joseph Gockeln, christlicher Arbeiterführer, Landtagspräsident, Düssel- dorfer Oberbürgermeister und, neben vielen anderen Aemtern, auch noch gelegentlich Bundestagsabgeordneter? So geht das einfach nicht. Das hat der Bundeskanzler seinen Freunden auch ziem- lich klargemacht. Der Schock am Dienstag- abend war stark. Zum erstenmal stand mit brutaler Klarheit vor allen Abgeordneten im Plenum die Frage: was wird geschehen, wenn die Verträge tatsächlich durch eine derartige Zufallsmehrheit scheitern sollten? Man sollte sich diese Frage immer wieder stellen, bis das schwere Werk getan ist. Bis zu den Weihnachtsferien bleiben nur noch drei gute Wochen. FDP- Bundesvorstand will Neuwahlen umgehen Bad Ems.(UP). Kurz vor Beginn des Parteitages der FDP in Bad Ems hat der Bundesvorstand der Freien Demokraten den Landesverbänden am Mittwochabend emp- kohlen, von einer Neuwahl des Bundesvor- standes dieses Mal abzusehen und den alten Vorstand im Amt zu bestätigen. Liberale Studenten fordern allgemeine Wehrpflicht Bad Ems.(dpa) Der Vorstand des„Libe- ralen Studentenbundes“ hat dem Bundes- parteitag der FDP in Bad Ems ein Manifest zur Gestaltung einer künftigen europäischen und deutschen Wehrverfassung vorgelegt, das grundsätzlich die Notwendigkeit einer deutschen Wiederbewaffnung bejaht. Die Errichtung eines Söldnerheeres wird als un- geeignet für einen demokratischen Staat ab- gelehnt und die allgemeine Wehrpflicht ge- fordert. Europa zwischen Chaplin und Eisenhower Der Spaßmacher ging, der Katzenjammer ist geblieben In den Vereinigten Staaten beginnen jetzt, nachdem die Politik wieder in ruhigere Bahnen kommt, die Debatten über den Fortgang der Hilfsleistungen für Europa, Dies und die Haltung Euro- pas während des Wahlkampfs in Ame ika und nachher, veranlaßte einen Mit- arbeiter in Frankreich zu den folgenden Betrachtungen: Moliere hätte diese Komödie schreiben können. Aber Staatskanzleien und Regierun- gen haben bisweilen, wenn ihnen nichts anderes mehr einfällt, auch Humor. Obwohl es ihnen wohl todernst zumute war, als sie sich anschickten, Mr. Charles Chaplins Reise nach Europa zu einem Triumphzug zu gestalten. Noch nie ist vor ihm ein Schau- spieler so geehrt und so gefeiert worden. Sein Empfang in Großbritannien war eine einzige Demonstration; die Königin lächelte ihm, dessen„moralische Verkommenheit“ jenseits des Atlantiks Aktenbündel füllt, huldreich zu und bald wird er, munkelt man, als Sir Charles zu Hofe gehen. Spektakulär machte Frankreichs Staatspräsident Charlot zum Ritter der Ehrenlegion, lud ihn zum Essen ins Elysee, die Comédie Frangaise und die Spitzen des Staates grüßten ihn wie einen reglerenden König. Und das alles nur, weil drüben in Amerika ein stupider Anwalt ebenso stupide Ankla- gen gegen den Mann erhob, der der Welt größter Spaßmacher war. Ohne diesen stupi- den Anwalt und die durch nichts zu über- bietende Intoleranz seiner Parteifreunde, die soeben mit an die Macht getragen worden sind, wäre Charlots Knopfloch leer und „Rampenlicht“ ein Film wie andere auch geblieben. Der Katzenjammer Aber Chaplin ist wieder abgereist, der Rausch ist vorbei, doch der Katzenjammer bleibt und Europas Kanzleien beginnen sich zu fragen, was außerdem noch getan werden kann. Denn die Zeit ist nicht nach Späßen, und General Eisenhower ist Präsident der Vereinigten Staaten geworden. Es gibt nichts mehr zu lachen. Es wird nicht mehr genügen, demonstra- tiv Orden zu verleihen und ungeschickten Botschaftern vergessene Noten zurückzusen- den, um den starken Mann zu spielen. Die kleinen Leute— die europäischen Atlantik paktstaaten nämlich kratzen sich seit jenem kühlen Herbstmorgen, an dem ihr Champion Stevenson sich geschlagen geben mußte, nachdenklich die Köpfe. Plötz- lich ist es ihnen doch zu beängstigendem Be- Wußtsein gekommen, daß der neue Bog in Washington auch ihr neuer Boß ist— und daß dieser Boß bei aller Liebe und Verehrung schon in seinem Hauptquartier in Louven- ciennes ziemlich unbequem gewesen War. Rechnungen werden präsentiert Die Sache hat zwei Seiten. Sicherlich hatten die Amerikaner von zwanzig Jahren demokratischer Verwaltung genug. Aber in allererster Linie wählten sie doch ihren „Ike“, den populärsten Mann der Staaten. Er wird schon mit allem fertig werden, wie er bis jetzt mit allem fertig geworden ist. Die Europaer aber, von des Gedankens Blässe angekränkelt und eben nicht ganz so frischer Zu neuem Saar-Gespräch bereit Frankreich ändert seinen Standpunkt jedoch nicht Paris.(UP/ dpa) Die französische Regie- rung verkündete am Mittwoch ihre Bereit- Willigkeit zur Wiederaufnahme der Ge- spräche mit der deutschen Bundesrepublik über ein neues Saar-Statut. In einer vier- stündigen Sitzung hat die Regierung Pinay jedoch beschlossen, an ihrem bisherigen Standpunkt in der Saarfrage festzuhalten. Ministepräsident Pinay erlitt am Diens- tagabend in der Nationalversammlung eine Niederlage. Mit 467 zu 147 Stimmen spra- chen sich die Deputierten für einen von den Sozialisten eingebrachten Antrag aus, nach dem die Nationalversammlung der Regie- rungsvorlage über die Besoldung der Be- amten und Angestellten des Innenministe- riums und seiner nachgeordneten Dienst- stellung die Debatte verweigern soll. Diese Weigerung soll solange aufrechterhalten wer; Die Gefahr der politischen Ermüdung Friedrich Sieburg sprach im Internationalen Presseklub Heidelberg Heidelberg.(f. W. k.-Eig.-Ber.) Eine Gefahr kür eine Demokratie bestehe in dem Verzicht auf die eigene Meinung, sagte der Publizist Friedrich Sijeburg im Internationalen Presseklub zum Thema„Grenzen der Mei- nungsfreiheit“. Die einer freien Meinungs- äußerung entgegenstehenden Interessen der Erzeugerkollektive und politischen Macht- gruppen schaffe eine der unabhängigen Mei- nungsbildung ungünstige Gesamtsituation. Dazu komme der Ost-West-Gegensatz als ein Abgrund, der alles verschlinge. Es gebe kaum Diskussionen, keine Aussprachen und Auseinandersetzungen mehr, sondern nur noch„Zugehörigkeiten“ zu diesem oder jenem Lager und zwischen ihnen eiserne Vorhänge. Friedrich Sieburg sieht darin eine trostlose Vereinfachung und Verödung unseres Welt- bildes. Unser Leben am Abgrund sei im Be- grift, langweilig zu werden. Die Illustrierten überschlügen sich, um mit importierten Me- thoden der Langeweile entgegenzuwirken. Sie müßten immer mehr gepfefferte Kost geben und die Sensationsreize häufen, Dabei werde gerade das ins Bewußtsein geschmug- gelt und darin befestigt, was angeblich be- kämpft werde. Es gehöre zur tragischen Dialektik der Demokratie, daß sie mit einwandfrei demo- kratischen Mitteln umgebracht werden könne. Im Kampf gegen die Tyrannen der Diktaturen habe die Freie Welt zwar ge- siegt, aber sich an ihren Giften angesteckt. Schrittweise seien die Freiheiten aufgehoben worden— und xas der Staat einmal habe, das behalte er auch. Die„staatsfreie Sphäre des Individuums“ sei immer kleiner gewor- den. Der Staat sei heute nicht mehr Gegner, sondern Nachfolger und Erbe des freien Menschen, er dränge in ein Terrain vor, das ihm das Individuum aus Schwäche ein- räumte. Das konstitutionelle Mißtrauen des modernen Menschen gegen die staatliche Obrigkeit komme noch in dem Kampf um eine Pressegesetzgebung zum Ausdruck, Die Frage müsse in der Schwebe bleiben, weil Wir weder die„schrankenlose“ Meinungs- auherungsfreiheit noch die ferngelenkte, Das seien, sagte Sieburg, die Folgen der „Mittelklassenmentalität“, der sogenannte Massenbedürfnisse unantastbar heilig seien, Gegen ihren Terror dürfe niemand zu sagen wagen, daß die Masse nichts unantastbar Heiliges sei( was hiermit geschieht). Nie- mand könne sich als„Massenfeind“ abstem- peln und erwischen lassen, ohne Selbstmord zu begehen. Die Gruppen im Machtkampf und die Lenker des Massenkonsums seien allezeit bereit, den andersmeinenden Einzel- gänger als Volksfeind der Verfolgung preis- zugeben. Sieburg sah die angedeuteten Entwick- lungstendenzen in sehr fortgeschrittenen Stadien, um Besinnung und Gegenwehr zu mobilisieren: Nicht unserer Lässigkeit sollte es zuzuschreiben sein, wenn wir einst in Trainingsanzügen aus Feldküche und Be- kehlshabermund unseren„Eintöpf“ entgegen- zunehmen hätten. Diesem Endbild setzte Sieburg den klassischen Journalismus der Swift, Defoe, Johnson, Lessing, Börne, Paul Louis Courier entgegen. Da aber Sieburg die Wirksamkeit des einzelnen Publizisten gar zu entschieden in Frage gestellt hatte, klang die Berufung auf die klassischen Journalisten wie eine Inkon- sequenz, Zu Konsequenzen wie Inkonse- quenzen gehört heute wie immer Mut. Wichtig bleibt, daß die Allesverschlinger Staat, wirtschaftliche Interessentengruppen und politische Machfkampfgruppen durch Konsequenzen wie Inkonsequenzen der Pu- blizistik im Zaume gehalten werden. Sie- burgs eigenes Beispiel wurde in der Diskus- sion gegen seine Argumente gestellt. Und Wern Sieburgs Feststellung, daß das In- teresse an Meinungsäußerungen zur Zeit gering sei, zutreffen sollte, so ist der Hunger auf Nachrichten und Informationen unver- mindert da. Die Publizisten werden folglich bemüht sein müssen, die Informationsfreiheit Widerstrebenden Elementen der Verwaltung Abzutrotzen. Vielleicht kommt dann doch die von Sieburg geschilderte Stunde, in der sich die Publizistik zur„öffentlichen Meinung“ 80 sbrachgeregelte Einheitspresse ertragen erhebt, daß sie Duell der Legitimität werden könnten. Kann. O Anbei U U E annual 1 D ammunist Bloc, F 5 agli I geplant eu ark Erster Passagierflug über den Nordpol Zum ersten Male in der Geschichte des Flugwesens startete am Mittwoch ein Passagier- Nugzeug mit 24 Reisenden in Los Angeles zu einem Flug über den Nordpol nach Europa. Die „Arild Vikings, eine„Douglas 6 B- 17.0 Uhr ME in Los Angeles abflog, der seandinavischen Luftfahrtgesellschaft SAS, die um soll nach Zwisckenlandungen in Edmonton(Kanada) und Thule Nordgronland) heute Donnerstag um 22 Uhr MEZ in Kopenhagen eintreffen. Als reine FHugzeit für die napp 10 00 Kilometer lange Strecke sind 24,5 Stunden vorgesehen. den, bis die Regierung sich dazu entschließt, die Gehälter der Polizeibeamten aufzu- bessern, Die Fraktionsführer der französischen Nationalversammlung haben beschlossen, die für den 27. November vorgesehene große außenpolitische Debatte, in der voraussicht lich der EVG-Vertrag erörtert wird, auf den 4. Dezember zu verschieben, weil in der Zwischenzeit die Saarwahlen stattfinden. Das Datum steht damit allerdings noch nicht end- Zültig fest. Die in der Republikanischen und Sozialen Aktion(ARS) zusammengeschlossenen gaul- stischen Dissidenten bekundeten am Mitt- woch ihre absolute Gegnerschaft zum vor- liegenden Projekt der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft. Der Vorsitzende dieser im Juni neugegründeten Partei, Barrachin, schlug als bessere Lösung ein System kon- föderierter nationaler Verbände vor, die zu einer einheitlichen Kampftruppe mit gemein- samen Versorgungsdiensten zusammenge- schlossen werden sollen. Als politisches Ziel schwebt der ARS ein„konföderiertes Europa“ vor, das vorerst durch eine Zusam- menkunft aller europaischen Regierungs- chefs eingeleitet werden könnte. Im französischen Ministerrat wurde am Mittwoch ein Projekt zur Ausschaltung von Kommunisten aus dem französischen Staats- dienst erörtert. Ein von Innenminister Char- les Brune und dem Justizminister Martinaud- Deplat ausgearbeiteter Entwurf sieht vor, daß sich kein Beamter an irgendeiner Aktion beteiligen darf, die das Bestehen des Staates bedrohen könnte. — und unverdorbener Natur, fragen doch meh nach dem„Wie“ als nach dem„Was“ in die höfliche, aber eben gerade nur höflich Freude über den höchst persönlichen rung ihres Befreiers und bisherigen Oberbefehl habers bohrt sich der Wurm des Zweifel un! der Panik. Wohl war es Ike und sicher nr er, der der Republikanischen Partei zun monumentalsten Wahlsſeg der Amerikan. schen Geschichte verholfen hat— aber gent so richtig und unbestreitbar ist es, daß Eisen. hower ohne die Partei auch nicht Präsſdeg geworden wäre. Die Rechnung ist somit Ela und die Tafts, Mac Carthys und pig sie alle heißen, die vielen anderen, die„Har. ten“, die Draufgänger, die Hexenverbrenne und Großinquisitoren, die einen Georg Marshall zum Sowjetagenten stempelte und Acheson einen schlappen Hund schimpfen— alle sie werden die Rechnung präsentieren, Stellen fordern, Komissionz. Präsidenten werden und an Eisenhowen Rockschößen hängen wie ein tausendfachg Gewicht. Die Realisten haben gesiegt In den nächsten Wochen wird es Sich zel. gen, ob die These stimmt, daß Moskau Elsen howers Sieg gefördert habe(indem ez den Demokraten die Beendigung des Kore. Krieges versagte), weil die Sowjets erfah. rungsgemäß es lieber mit„harten“, diametral entgegenstehenden Gegnern zu tun haben Wollen. Wenn Eisenhower die Beendigung des Korea-Krieges eindressiert— und viele Gerüchte wollen wissen, daß in Wyschinst Mappe alles das nach New Lork mitgebrach worden ist, was in Panmunjon bis jetz vergebens gefordert wurde— und dam automatisch sein und seiner Partei Prestig test verankert wird, wird es für Furcht höchste Zeit, sich endlich auf seine Kratt 2 besinnen. Die Dollarhilfe aber wird— das republ. kanische Parteiprogramm wird sich Woll nicht Lügen strafen lassen— sparsamer lle. Ben und damit dürfte ganz zwangsläufig ds europäische„Atlantikfreudigkeit“ nachlassen Welche Chance für Europa, wieder allein gehen zu lernen! Es ist gesagt worden, daß mit den Repu⸗ blikanern in Washington die Realisten Ant Ruder kommen. Ein nicht mißzuverstehendeg Wort. Nun wohl, dann mögen die europi. ischen Realisten ihnen nicht nachstehen und Tür sich das Recht in Anspruch nehmen, über den Anachronismus der Gefühlspolitik Zur Tagesordnung, zur Tagesnotwendigkeit hin- wegzugehen. P. M. Partei De Gasperis siegte in Südtirol Trient.(UP) Die Christlich Demokratische Partei des italienischen Ministerpräsidenten Alcide De Gasperi hat nach den End. ergebnissen der am Sonntag abgehaltenen Wahlen in den oberitalienischen Provinzen Bozen und Trient den Sieg davongetragen Als nächst stärkste Partef folgt die nach Osterreich orientierte Südtiroler Volkspartei, die besondere Erfolge in der Provinz Bosen erringen konnte. Die Sitze in der regionalen Volksvertre- tung der halbautonomen beiden norditalienl schen Provinzen verteilen sich wie folgt. Christliche Demokraten 20, Südtiroler Volks. partei 15, Linkssozialisten 3, Rechtssozialisten 3, Italienische Soziale Bewegung(MSI und Kommunisten je 2 und die übrigen Parteien insgesamt 3 Sitze.: Briefe an die Herausgeber Wir lassen noch einmal Leser zu Wort kommen, die zu unserem Kommentar:„Es gibt kein Zurück“(Ausgabe vom 13. No- vember) und zu den bereits veröffentlichten Zuschriften Stellung nehmen. Wir glauben, eine wichtige publizistische Aufgabe zu erfüllen, wenn wir auf diese Weise erken- nen lassen, wie außerhalb der Bundesregie- rung, der Parteien und unserer Redaktion über ein aktuelles politisches Problem ge- dacht wird. Die Redaktion Gibt das nicht zu denken? Doch, doch, Herr Dr. W.(die Zuschrift von Herrn Dr. W. wurde in der Ausgabe vom 18. November veröffentlicht), es wird in den Betrieben sehr viel über den Araberkonflikt gesprochen. Auch en Biertischen, Zwischen fremden Menschen. Ja sogar in einem Kreise, in dem sonst aus naheliegenden Gründen alle Politischen Diskussionen streng vermieden werden, in der Chorprobe der Sänger, wurden Bedenken laut, daß wir uns vielleicht doch zwischen zwei Stühle gesetzt haben, Man muß nur mit Leuten reden, die nicht die ersten 2 wel oder drei Seiten der Tageszeitung grund- Sätzlich überschlagen und ihr Wissen nur aus dem Lokalen- und dem Sportteil schöpfen! Es geht nämlich hier um eine rage, deren Aus- wirkungen möglicherweise ihren Niederschlag in den Endzahlen unserer Lohn- und Ge- haltsstreifen finden können! Aber auch aus akademischen Kreisen— und deren Einwände sind doch sicher für Sie, Herr Dr. W., viel gewichtiger, als die Unkereien eines Lohn- oder Gehaltsempfängers, der alles nur aus der„Froschperspektive“ zieht— hörte ich gestern folgendes: Ein Heidelberger Stu- dent hat Nachrichten aus Aegypten, die be- sagen, daß kurze Zeit nach dem Einsetzen der Hetze gegen Deutschland und den Israelvertrag bei den dortigen Interessenten amerika nische und englische Angebote ingingen über genau die gleichen Erzeugnisse, die der ägyptische Geschäftsmann seimer aus Deutschland bezog! Gibt Ihnen das nicht zu denken, wenn Sie zich einen Augenblick von der Parteidoktrin freimachen können? Es ist doch ein offenes Ge- heimnis, daß der Vertrag mit Israel unter dem Druck der Weltmeinung(Wall Streete Meinung?) zustande kam. Das Eingreifen des USA-Ge-⸗ schäftsträgers in Kairo scheint das zu bestä- tigen. Llegt nicht die Vermutung nahe, daß man uns in diesen Konflikt mit der arabischen Welt hineinmanövriert hat, um selbst zum Zuge zu kommen? Zahlen trügen! Man argumentiert, daß wir mehr aus den in Frage kommenden Ländern importleren, als wir dahin ausführen, In kauf- männischen Kreisen aber wein man sehr klar, daß der arabisch- beeinflußte Teil der Welt Wirtschaftlich ungeheuer ausbaufähig ist und daß aus den 1% Prozent, die unseren Export- antell dahin heute darstellen, morgen 15 oder 25 Prozent oder noch mehr werden können! Gewiß, es ist erstaunlich, daß die arabische Welt erst so spät reagiert Gott sei Dank aber noch nicht z u spütl Der Moslem in den vielen Ländern des Islams braucht lange, bis er über- all gleichen Schritt gefaßt hat. Es dauert lange bis er einen Freund aufgibt. Dafür haßt er ihn um so gründlicher und unversöhnlicher! W. H., Waldhot „Es gibt ein Vorwärts!“ Sie brachten vor einigen Tagen(Ausgabe vom 14. November) einen Brief, der Sie tüch. tig anfaßte wegen Ihres Artikels„Is glbt kein Zurück“. Herr W. sagte Ihnen, das deutsche Volksempfinden“, das„gesunde Emp- kinden des Volkes“ müsse sich Ihnen gegen. über wehren. Wenn ich das schon höre, geht es mir kalt den Rücken hinunter und ich höre längst verklungene Stimmen. So sprachen die Tyrannen des tausendjähri- gen Reiches und so haben sie das Herz de! Volkes vergiftet mit Rassenhaß und seltsamen Gesinnungen. Lassen sle sich darum von einem anderen sagen, wie dankbar Ihnen viele sind für Ire Haltung in der Frage 0e Araber und die Verhandlungen mit Israel“, Sie haben klar und eindeutig die Pflicht der Genugtuung gegenüber dem Staat Israel ge- sehen und haben sich damit auf die Seite der berühmten Bundestagserklärung und vor allem der deutschen Männer gestellt, die mit viel Klugheit und Mut, mit Kopf und Herz im Haag die schweren Verhandlungen führten, Da gab es kein Zurück. Das wäre ein mor- lischer Selbstmord des deutschen Volkes. Darum müssen die deutschen Interessen 1 den arabischen Staaten noch lange nicht ver- raten werden. Man muß mit den Arabem nur richtig reden und versuchen, den Ein- fluß des größten Kriegsverbrechers, des Freundes Hitlers und Himmlers, des Groß- mufti Amin Husseini, des fürchterlichsten Ju- denhassers, auszuschalten. Er steht hinter der Intransigenz der Araber. Er hetzt und lügt und haßt bis aufs Blut. Er verdreht die Tatsachen und hat nur eines im Auge: Israel zu„liquidieren“ und auf diese Weise den Frieden im vorderen Orient zu schaffen. Wer dle Dinge dort wirklich studiert hat, erschrickt oft über die Ahnungslosigkelt 50 vieler, die zu diesen Fragen und Aufgaben das Wort ergreifen und sich ein ganz falsches Bild machen von dem, was geschieht und ge, schehen muß. Aber es gibt ein„Vorwärts! das einem wirklich gesundenden Volks empfinden helfen kann und Freude macht, Mögen die besten Männer nur zu den Ver- handlungen in die arabischen Länder 000 schickt werden; Leute, die absolut unbelaste sind vom Gift des Nazismus, Leute von der Art eines Prof, Franz Behm und Dr, Otte Küster, Leute, die die Geschichte sowohl Lsra- els als auch der arabischen Staaten in den letzten Jahrzehnten und Jahren, wirklich ken- nen, und die die Mentalität und die innen- politische Lage der in Betracht kommenden Völker beherrschen, Das sind die, dle 8 vorwärts helfen können und dazu helfen 0 auch bitte mit als„Morgen“ für einen freund- Ucheren Morgen hier und im Nahen Osten. Kreisdekan Dr. he. Hermann Ma 1 Inr ger die stre Tot sick Nr. — yer doch as“ 3 zur höflt en Trug berbefehle welfelz und sicher nüt dartei Zum amerlkanl. aber gend daß Eisen. t Präsſdeg somit glaß 8 Und ug „die„Har. verbrenne n Georgz stempelteg den Hund 5 Rechnung Omissionz. isenhowen Sendfache gt es sich 26. kau Eisen. em es den es Kore- ets erfah. 7 diametral tun haben eendigung und viele V schinspi utgebrach bis jeu ind dam 1 Pregtig ür Europz e Kraft is republl. sich Woll samer fle. släuflg diz zachlassen der allen den Repu⸗ listen am stehendes e Europi. tehen und men, über 'olitik zur gkeit hin. P. M. Südtirol Okratische zäsidenten den End- ehaltenen Provinzen getragen, die nach sparte, inz Bozen Iksvertre⸗ ditalieni- vie folgt: er Volks. ozielisten MSP) und Parteien errors ger er über iert lange, ast er inn rl „ Waldhot (Ausgabe Sie tüch⸗ „9s gibt zen,„das nde Emp- en gegen. zöre, geht d ich höße endjähri- Herz — 5 des seltsamen rum von ar Innen rage„dle t Israel“ klicht der srael ge- Seite der vor allem mit viel Herz im kührten, in mora⸗- der ge, belastet von der Dr. Otto Ih Isra- in den ich ken· innen 2 Donnerstag, 20. November 1902 MORGEN ee e Seite? Vas sonst noch gescha ng. 68 europäische Einwanderer, meist Ita- lener, die offensichtlich Opfer eines skrupel- loen„Arbeitsvermittlungsbüros“ Waren, reisten die lange Strecke von 2300 Kilo- metern von Melbourne nach Alice Springs, uo innen Arbeit auf fiktiven Wolframfel- rn versprochen worden war. Bei ihrer Ankunft stellten sie fest, daß ihre Arbeits- plätze, für die sie je 10 Schilling Vermitt- jungsgebühr gezahlt hatten, nicht exi- gtieren. 8 Nach finnischen Rundfunkmeldungen sind im Hanischen Teil Lapplands Goldadern ent- dect worden. Vorkommen von anderen wertvollen Erzen, darunter Nickel, wurden ebenfalls gemeldet. Die Auswertung dieser Vorkommen wird allerdings durch die schlechten Verbindungswege erheblich er- schwert. 8 in Ostchina werden zur Zeit vorberei- e Landmessungen zur Anlage von Schutzwaldgürteln durchgeführt. Diese Wald- streifen sollen Ostchina vor den vom Gel- Meer kommenden Stürmen schützen. Der Hauptwaldgürtel soll sich von der Mündung des Jangtsekiang in nördlicher Richtung ziehen. Hinter diesem Gürtel werden in der Kiangsu-Ebene entlang der straßen und Flüsse kleinere Waldgürtel an- ſegt. Zudem sollen vertikale und hori- zontale Windfänge die Aecker schützen. 0 Auf einsamer Straße bei Treviso(Italien) zadelte kürzlich Francesco Carniato von sei- ner Arbeitsstelle nach Hause. Plötzlich sah er sich auf der Straße einer maskierten Frau gegenüber, die ihn mit vorgehaltener pistole zwang, vom Rade abzusteigen. Die Räuberin forderte von dem verdutzten Ar- deiter sein Rad und die Habseligkeiten, die er bei sich trug. Bevor sie sich auf das Rad ſichwang, um davonzufahren, gab sie dann rem Opfer einen Kuß auf die Backe und entschwand. 8 5 Bel der letzten Zählung wurden in Ita- len fast vier Millionen Inhaber von Radio- Henzen registriert. Die Zahl der Schwarz- hörer wird auf etwa zehn Prozent der an- gemeldeten Hörerschaft geschätzt. Nach Mitteilung der Fachabteilung Rundfunk und Fernsehen(Köln) hatten die Oberpostdirektionen von Westdeutschland und Westberlin am 1. November 1952 10 985 937 Rundfunk- und Zusatzgenehmi- gungen erteilt. 8 Das Zentralkomitee der kommunistischen Partei Rumäniens und der rumänische Mini- sterrat genehmigten die Pläne zum Bau einer Untergrundbahn in Bukarest und einen Plan zum„sozialistischen Wiederaufbau“ der ru- mänischen Hauptstadt. Als großes Vorbild für die Bukarester Baupläne dürfte das Prunkstück Moskaus, die„Metro aus Mar- mor“ gedient haben. 8 Im Haager Friedenspalast enthüllte der indische Botschafter in Holland in An- wesenheit des niederländischen Minister- präsidenten Willem Drees eine Büste Ma- batma Gandhis. 5 8 Rund 570 Angestellte der Vereinten Na- tlonen, die Bürger von 22 verschiedenen Landern sind, nehmen gegenwärtig an be- sonderen Abendkursen zur Erlernung einer Fremdsprache teil. 234 lernen französisch, 145 englisch, 133 spanisch, 56 russisch und chinesisch. Diese Kurse der UNO wurden vor fünf Jahren eingerichtet und sind bis- her von rund 6000 Lernbegierigen, vom Fahrstuhlführer bis zum Delegierten. be- zucht worden. 1 Der neugewählte amerikanische Präsi- dent Eisenhower hat für den 19. Januar, den Tag vor seiner Amtsübernahme, seinen Rücktritt von seinem Posten als Präsident der New Vorker Columbia- Universität ein- gereicht. Eisenhower hatte diese Stellung zelt Mitte 1948 inne, ist aber bereits seit 1951 beurlaubt. 5 0 Bel den schweren Kämpfen der letzten Tage um die Höhen des Scharfschützen- derges haben die UNO-Truppen zum ersten Male Napalm-Minen im Erdkampf verwen- det. Bisher wurden nur Napalm Bomben von Flugzeugen abgeworfen. Napalm ist ein zähflüssiger Brennstoff, der bei der Explo- en in einem weiten Umkreis erhebliche Brandwirkung hat. „Geliebter Mann“ vier Monate„scheintot“ Das Doppelleben des Herrn Fritz Iwersen/ Gesellschaftsskandal wird Kriminalfall Aufregender als der tollste Kriminal- roman ist der Fall. den Kiels Staatsanwälte zu enträtseln haben. Es geht um das Dop- pelleben des Kaufmanms Fritz Iwersen, der aus einem vorgetäuschten Tod aufgespürt und vor die Schranken der Gerichte ge- bracht worden ist. Als Mann„von starker Persönlichkeit und ungewöhnlichen Geistes- gaben“. wie es in seiner eigenen Todes- amzeige hieß, wird der wiedergekehrte Tote dem Gericht noch manche Nuß zu knacken geben. Seine schöne Frau Hilde, die den vier Monate langen Scheimtod offenbar gedeckt hat, wird ebenfalls aussagen müssen. Die Iwersen gehörten an der Kieler Förde zur ersten Gesellschaft. Shorts und Bikinis Waren in den Rekordhitzetagen Ende Juni dieses Jahres dort die Tagesmode. Als der „Sportliche Enddreißiger“ Fritz Iwersen am 1. Juli einen Schwimmausflug über die Kie- ler Bucht ankündigte. wo sie am breitesten ist. da war dies Vorhaben ebenso zeit- wie Standesgemäß. Aber diesmal kam der Mei- sterschwimmer nücht zurück. Die Familie meldete den Vermüßten bei der Polizei. Sie ließ es sich etwas kosten: 1000 DM. Beloh- nung! Ein Schleppdampfer suchte mit Lei- chenangeln die ganze Bucht ab. Kinder fan- den nur die Kleider des Verschollenen am Ufer. Also ein tragischer Unglücksfall! So stand es dann auch in der großen Trauer- Anzeige. Aber nicht alle waren mit dem letzten Loblied auf den vermeintlichen Toten ein- verstanden. Da war die Familie des zwei Jahre vorher tödlich verunglückten Kieler Auto-Klub- Vorsitzenden. Fritz Iwersen hatte als Freund des Toten dessen Vermögensver- waltung übernommen. Er hatte Teilbeträge des großen Vermögens heimlich in einen Filmverleih gesteckt. Schon im März forder- ten die Erben die Rückzahlung fehlender Beträge. Außerdem hatte Iwersen zwei un- gedeckte Wechsel bei einem Filmkaufmann laufen. Der Vater Iwersens, angesehener Kaufmann müt sechsstelligem Bankkonto, War schon einmal mit einer Hypothek ein- gesprungen. Und Zweifel an Iwersens Tod gab es auch bei zwei Lebensversicherungs- gesellschaften. Dort hatte der kluge Fritz erst im Frühiahr sein Leben auf insgesamt 300 000 DM versichert. Allerdings hat Fa- milie Iwersen noch nicht auf Auszahlung dieser Summe gedrängt. Und dann war da noch eine Stenotypistim bei Iwersen senior. Eines Tages fing sie ein Ostdeutsche Geschichte auf 16 km Mikrofilm Umzug des Ostarchivs von der Goslarer Kaiserpfalz nach Göttingen In der Kaiserpfalz zu Goslar lagerten Jahre hindurch die wesentlichen noch er- haltenen Urkunden zur Geschichte des deut- schen Ostens. Sie sind angesichts der Tat- sache, daß vieles verloren ging, von un- schätzbarem Wert, bergen sie doch den Niederschlag vieler Jahrhunderte deutscher Geschichte. Vor noch nicht langer Zeit stan- den britische Posten vor der Kaiserpfalz, dem„Zonalen Archivlager für die britische Besatzungszone“; der Zutritt für das Publi- kum war verboten. aber die zunächst gar nicht übersehbaren Bestände wurden von Regierungsrat Karl Meyer mit drei Fach- kräften geordnet. Der Bundesinnenminister zog die Kon- sequenz aus der Tatsache, daß ein Teil des Archivmaterials— unfreiwillig— abwan- derte: Es wurden auf seine Veranlassung die wichtigsten Urkunden und Dokumente mit modernsten Hilfsmitteln auf Mikrofilm aufgenommen. Diese Arbeit ist jetzt abge- schlossen. der Gesamtfilm hat eine Gesamt- länge von 16 Kilometern. Ein Kino-Spiel- film mit einer Dauer von anderthalb Stun- den bringt es auf rund 2 Kilometer; man kann sich also unschwer die ungewöhnliche Arbeit vorstellen, die dieser Auftrag nach sich zog. Die einzelnen Urkunden mußten Stück für Stück vor die Kamera gebracht werden. Die damaligen Schreiber haben an das spä- tere Fotograflertwerden ihrer Elaborate nicht gedacht und verwandten kein DIN- Format. Es waren also laufend verschie- dene Einstellungen der Kamera notwendig. Dazu mußte dem sehr ungleichen Erhal- tungszustand Rechnung getragen werden, so daß auch sehr vergilbte oder durch Was- ser und andere Einflüsse beschädigte Doku- mente in der Filmaufnahme lesbar erschei- nen. Endlich war das auf diese Weise ge- wonnene Material sorgfältig zu beschriften, Also seinerseits zu archivieren. Gegenwärtig wird in Goslar gepackt; denn als Sitz des Original-Archivs wurde Göttingen bestimmt. wo die fach- und ma- terialgerechte Unterbringung gewährleistet ist. Um was für Urkunden handelt es sich? Das gesamte Archiv des„Deutschen Ritter- ordens“, einen Teil des deutschen Stadt- Archivs von Reval. Material der ehemals preußischen Staatsarchive zu Königsberg. Danzig und Stettin. Anderes Material liegt aus Elbing und Marienburg vor. Schlesien kehlt gänzlich in dieser Liste, seine ge- schichtliche Ueberlieferung ist, was Urkun- den anbelangt. wohl gänzlich verschollen. paar Fetzen eines Ferngesprächs auf, das der alte Herr führte. Es klang ganz so, als sei am anderen Ende der Leitung— der verschwundene Sohn. 1000 DM Belohnung lockten. Das Kontormädel merkte sich die Nummer. fuhr heimlich nach Hamburg, ent- deckte ein Haus, vor dem spielende Kinder tatsächlich etwas von einem„Onkel Fritz“ wußten, der zu Besuch war. von einer ge- heimnisvollen Tante. Aber all das inter- essierte die Familie Iwersen in Kiel offen- bar nicht viel. Die ausgesetzte Belohnung wurde nicht gezahlt. Die Amateurdetektivin ging mit ihrer Forderung vor Gericht, und der Stein kam ins Rollen. Nicht nur die Ge- rüchte, auch die Polizei befaßte sich näher mit dem Fall Iwersen. Noch einmal setzte Frau Hilde eine Pri- vatbelohnung von 1000 DM für die Auffin- dung ihres Manmes aus. Aber während sie Besuchern gegenüber noch alles demen- tierte, soll ihr Mann hinter einem Vorhang alles mit angehört haben. Und schriftliche Erklärungen, die sie überreichte, soll der Handschrift noch ihr„toter“ Mann geschrie- bem haben. Inzwischen war aber des„Er- trunkenen“ monatelanges Versteck bei einem befreundeten Kaufmann in Hamburgs vor- nehmen Villenviertel Othmarschen längst ermittelt. Und dann wurde Fritz Iwersen selbst am hellen Tage auf den Stufen des Kieler Gerichtsgebäudes festgenommen. Er hatte die Flucht ins„Jenseits“ aufgegeben, auf den Rat seines Anwalts sich selbst stel- len wollen. Zunächst muß er sich nun in einem Zivilprozeß als Vermögensverwalter seines einstigen Freundes verantworten. Seine bombastische Todesanzeige mit dem fetten Trauerrand. die er vielleicht auch selbst verfaßt hat, geht unter den Zuhörern vom Hand zu Hand. Und dann wird wohl das Strafverfahren wegen versuchten Versiche- rungsbetrug folgen. Aber noch weiß nie- mand. was den superintelligenten, eleganten Mann in die ganze Scheintodaffäre getrieben hat. Wern der Kaufmann. der mit Autos, allem anderen und auch mit Filmen han- delte, nun dem Richter erklärt. er hätte nur eim neues Drehbuch für einen Film„auspro- bieren“ wollen? Die schöne Frau Hilde sieht gamz so aus, als ob sie wie im Leben, so auch auf der Leinwand eine Starrolle spie- len könnte. Ein Fluß fließt rückwärts Kanada baut größtes Aluminiumwerk/ Kraftwerk im Felsentunnel In diesen Tagen wurde im„wilden Westen“ von Kanada ein Staudamm von 100 Meter Höhe vollendet. Ein ganzes Fluß- system kann dadurch, sobald der Chef- ingenieur den Befehl gibt, in seinem bis- herigen Lauf zum Nördlichen Eismeer auf- gehalten werden, und dieser Tag wird im Jahre 1954 kommen. Dann werden die Was- Ser Sitres riesigen Seenplateaus nicht mehr als Nechako ins Eismeer, sondern als neuer Nebenfluß des Kemano in den Pazifik flie- Archäologie und moderne Wasserwirtschaft Entdeckung eines amerikanischen Professors in Israel In einem Vortrag in Jerusalem zur Er- öffnung einer Ausstellung der Sammlung des verstorbenen englischen Archäologen Clark von Altertümern aus dem Mittleren Osten hat der von einem Besuch aus dem Negev zurückgekehrte amerikanische Ar- chäologe Prosessor Nelson Glück eine auf sehenerregende, für die wirtschaftliche Er- schließung dieses Wüstengebiets bedeut- same Mitteilung gemacht. Professor Glück erzählte, daß er in den wenigen Tagen sei- nes Aufenthalts zahlreiche ausgetrocknete Flußläufe vorgefunden habe, die vom Grund bis zur Oberfläche terrassiert waren und Zisternen zur Aufspeicherung des Regen- wassers enthielten. Der Gelehrte zieht daraus den Schluß vom Vorhandensein vie- ler hundert ähnlicher Anlagen, die für moderne Bewässerungszwecke nutzbar zu machen sind. Als die Erfinder dieses einfachen und doch sinnvollen und wirksamen Systems bezeichnet Professor Glück die Nabatäer, einen ursprünglich arabischen Volks- stamm, der wahrscheinlich seine Ursprünge in der Syrischen Wüste oder in Nordara- bien hatte und der im Laufe seiner Wan- derungen auch den Negev besiedelt hatte. Sie verstanden es besser als alle Völker während der letzten 6 000 bis 8 000 Jahre der Menschheitsgeschichte, das Wasser zu einem Kulturbringer zu machen. Er selbst habe mit Erstaunen gesehen, daß jüdische In- genieure zum gleichen Zweck dem nabatäi- schen Beispiel folgen. Im Verlauf der Suche nach geeigneten Ansatzpunkten für diese uralte, jetzt wie- der modern gewordene Art der Irigation ist vor einigen Wochen eine hervorragend gut- gebaute und guterhaltene Steinzisterne entdeckt worden. Sie ist bisher die einzige mrer Art westlich des Jordan und ist überdeckt. Besonders großes Interesse erregte eine weitere Mitteilung Professor Glücks, daß unweit der Stelle, wo er vor 20 Jahren die Spuren der Kupferminen König Salomons gefunden habe, von Ingenieuren der Israel- regierung für sofortigen Abbau geeignete umfangreiche Erzvorkommen festgestellt worden seien. Ben. Die Landkarten der alten Trapper stimmen dann nicht mehr. Dieser neue große Eingriff in das Ant- litz der Erde hängt mit dem größten Alu- miniumwerk der Welt zusammen, das die Kanadische Aluminium- Gesellschaft zur Zeit in einem der Felsentäler Britisch-Ko- lumbiens erbaut. Mit 500 000 Tonnen Jah- resleistung wird dieses Werk das bisher größte Aluminiumwerk von Arvida im Osten Kanadas an einem abgelegenen Sei- tenfjord des St. Lorenz weit übertroffen. Aber zur Aluminiumgewinnung werden Riesenmengen an elektrischem Strom ge- braucht, und deshalb muß ein ganzer Fluß rückwärts fließen. Die Wasserscheide des Tahtsa-Gebirges wird in Zukunft keine Wasser mehr scheiden. Ein Tunnel von 16 Kilometer Länge wird durch den Granit gebrochen. Obere und untere Mündung des Tunnels haben einen Höhenunterschied von 800 Meter. Durch dieses künstliche unterirdische Flußbett werden sich ab 1954 die Wassermassen der gestauten Seen er- gießen. Ebenfalls noch im Tunnel werden dann in einer riesigen atombombensicheren Felsenhalle die Energien dieser Wassermas- sen von brummenden Dynamos in elek- trischen Strom verwandelt. 1,65 Millionen Pferdestärken wird dieses Kraftwerk leisten Etwas weiter flußabwärts am Kemano ist bereits eine game Arbeiterstadt mit Materiallagern, Reparaturwerkstätten, Un- terkünften und Kantinen entstanden. Hier soll das Super-Aluminiumwerk von Kitimat das begehrte„graue Gold“ der Neuzeit schaffen. Kitimat ist indianisch und bedeu- tet„Land des Schnees.“ In zwei Jahren wird dieser Name ein Weltbegriff sein. Und wieder einige Jahre später wird nur noch der jetzt geprägte Indianername vom„Fluß, der rückwärts floß“, daran erinnern, daß hier Wasser in den Stillen Ozean fließt, das eigentlich in das Eismeer gehört. Blick ins Land Windkraftwerk auf Helgoland Cuxhaven. Auf der Helgoländer Düne wird gegenwärtig ein Windkraftwerk er- richtet, das die Stromversorgung aller Bade- und Kureinrichtungen auf der Düne übernehmen soll. Gleichzeitig soll damit er- probt werden, wie die Windkraft in grö- Berem Maße als bisher auf Helgoland aus- genutzt werden kann. Erforschung von Steinzeit-Wohnplätzen Hamburg. Die Deutsche Forschungsge- meinschaft in Bad Godesberg hat dem Leiter der Bodendenkmalspflege am Museum für Hamburgische Geschichte für die Erfor- schung von drei Wobnplätzen der jüngeren Steinzeit eine Beihilfe von 4000 Mark zur Verfügung gestellt. Die Fundstätten, die unter einer 40 bis 60 Zentimeter dicken Marschenkleidecke von dem Heimatforscher Fr. Lienau entdeckt wurden, sind für das Erforschen der Steinzeitkulturen Nord- deutschlands von besonderer Wichtigkeit. Beamtenbund fordert Kiel. Der Deutsche Beamtenbund ver- langt, daß das Grundgehalt aller Beamten im Bundesgebiet um 40 Prozent im Ver- gleich zu dem Gehalt von 1927 erhöht wird. Winzer sind den Staren böse Bernkastel. Die Bürgermeister der Mosel- gemeinden von Zell bis Neumagen richteten auf einer Konferenz in Bernkastel an die zuständigen Parlamente die Forderung, die Naturschutzbestimmungen so zu ändern, daß Stare geschossen werden könnten. Anlaß zu dieser Forderung war eine Klage der Mosel- Eine glänzende Idee haben täglich und zählige Frauen. Sie nehmen Sei FIX, das Edel- Bohnerwachs von Thompson und erzielen mühelos dauerhaften, naß wischbaren Hoch- glanz. Sei FIX ist das Bohnerwachs für An- spruchsvolle, trotzdem kostet es nicht mehr. winzer, etwa 30 000 Stare hätten kurz vor Beginn der Lese die Weinberge heimgesucht und erheblichen Schaden angerichtet. Durch den plötzlichen Kälteeinbruch in diesem Jahr waren diese Stare auf ihrem Flug nach Süden aufgehalten worden. Den Winzern kehlt wegen der zur Zeit geltenden Natur- schutzbestimmungen jede Möglichkeit, den Staren„den Krieg zu erklären“. Stipendien für Industrieforschung Essen. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft, der den durch das „Batelle Memorial Institut für Deutschland“ gestiftete Stipendienfonds von rund 200 000 D-Mark verwaltet, hat jetzt 48 junge For- scher unter 102 Bewerbern ausgewählt, denen für 1953 ein Stipendium zugesprochen wurde. Die zarte Natur Deggendorf/ Niederbayern. In einer Volks- schule im Landkreis Deggendorf ging einer Lehrerin folgender Brief zu:„Wertes Fräu- lein, mein Klaus ist eine sehr zarte Natur, Bitte, strafen Sie ihn nicht. Wenn er aber doch etwas anstellen sollte, dann hauen Sie bitte seinem Nebenmann ein paar Ohr- feigen herunter. Dann wird Klaus erschrek- ken und gewiß nichts mehr tun.“ Baumriese mußte gefällt werden Grafenau. Die größte Fichte des Rachel- gebiets(Bayrischer Wald), ein 50 Meter hoher Riese im Alter von etwa 250 Jahren, mußte jetzt gefällt werden, weil sie den Bau einer Waldbahn verhinderte. Fünf kräftige Män- ner sägten über sechs Stunden, bis der Baum flel. Drogisten wollen rezeptfreie Arzneimittel verkaufen München. Die deutschen Drogisten wol- len in der kommenden Arzneimittelgesetz- gebung sichergestellt haben, daß sie auch nichtrezeptpflichtige Arzneimittel verkaufen dürfen. Der Syndikus des Verbandes deut- scher Drogisten, Francke, erklärte, daß die Arzneimittelbestimmungenm in Europa ko- ordiniert werden müßten. In der heutigen Zeit solle die Drogerie neben die Apotheke gestellt sein. Ueber 1900 Krankenkassen im Bundesgebiet Bonn. Im Bundesgebiet bestehen gegen- Wärtig über 1900 Krankenkassen. An erster Stelle stehen 1263 Betriebskrankenkassen. Es folgen 396 Orts-, 129 Innungs- und 102 Landkrankenkassen sowie 16 Ersatz- kassen. 5 Die unsichtbaren Mörder Eine bleiche Wintersonne erhellt das Innere des Gewächshauses, in dem ein jun- der Forscher mit einem Mullsäckchen über die Blätter der verschiedenen Tabakarten streitt. Dieses Säckchen birgt tausendfachen Tod— langsam aber stetig beginnen un- sichtbare Mörder nun das Zerstörungswerk am Blattwerk der Tabakpflanzen. Jedoch bedeutet dieses Tun keineswegs nur Tod und Zerstörung. Es ist vielmehr Teil des gemeinsamen Kampfes von Che- mikern, Biophysikern, Klistallographen, Anatomen und Mikrotechnikern gegen die unheimlichsten Feinde alles natürlichen ens: die Viren. Ueber den stofflichen Aufbau der Viren let man sich noch völlig im Unklaren. Man weit nur, daß sie ein Mittelding zwischen organischer und anorganischer Materie dar- stellen. Sie können einerseits, etwa wie Ei- weibmoleküle, kristallisiert bzw. zerlegt werden, sind aber andererseits vermeh- rungskähig wie beispielsweise die Bak- rien. Auf alle Fälle aber sind sie Para- eiten, die nur in einem„Gast“gewebe ge- deihen und sich vermehren. Bei einer gan- 185 Anzahl! von ihnen bis heute: 54) onnte man den„Steckbrief“ mit Hilfe des Flektronenmikroskops bis in die Einzelhei- ten festlegen. Betrachtet man beispielsweise das Ta- Virus, das der amerikanische Forscher 1285 Nobelpreisträger Dr. W. M. Stanley im fahre 1935 rein in kristalliner Form iso- e konnte: es besteht aus Eiweißmole- ülen von 2 Millionstel Millimeter Dicke 15 von 25 Millionstel Millimeter Länge. tem Bakte. enkilter hält diese Moleküle zu- dück, die sogar unglasiertes Porzellan durchdringen. Sie sind nur wenig größer als ein Gen(Träger der Erbanlage). Das Tabakpflanzenvirus ist außerordentlich zäh- lebig. Es war beispielsweise noch aktiv, nachdem man es zehn Monate lang in 99—- prozentigem Alkohol aufbewahrt hatte, und auch bei Viren, die man an 31 Jahre alten, lärigst„toten“ Tabakblättern fand, konnte man eine ähnliche Virulenz feststellen. Die Virusforschung, ein noch verhält- nismäßig junger Zweig der Naturwissen- schaften, bedeutet in Amerika Hoffnung für die Zuckerrübenpflanzer an der nord- amerikanischen Pazifikküste, die vor eini- ger Zeit ihre ganze Jahresernte von 4000 Hektar Anbaufläche durch ein Pflanzen- virus vernichtet sahen; sie bedeutet Hoff- nung für die Obstzüchter in Georgia, die aus demselben Grunde im Laufe eines Jah- res 10 000 Pfirsichbäume fällen mußten. Von unschätzbarem Wert aber ist die Arbeit für die weitere Erforschung jener Viren, die als Krankheitserreger den Menschen be- drohen. Krankheiten wie Masern, Mumps, Pocken, Windpocken, Tollwut, Poliomyeli- tis(pinale Kinderlähmung). Gelbfieber, Schlafkrankheit sowie die gewöhnliche Er- kältung sind den Viren zuzuschreiben. Die Chemiker wissen heute, daß die Im- munität gegen die in den europäischen und westlichen Ländern in früheren Jahrhun- derten weitverbreitete Blatternkrankheit durch das Einimpfen einer Abart des diese Krankheit verursachenden Virus hervor- gerufen wird. Man versucht daher, den Viren chemisch beizukommen und ihre charakteristischen Eigenschaften auf dem Wege über chemische Reaktionen zu verän- dern. Hierbei entdeckte man beispielsweise, daß die Virulenz sich verändert, wenn ein chemisch beeinflußtes Virus von einer Pflanze auf eine andere übertragen wird. Man hofft, eines Tages die gefährlichen Eigenschaften des natürlichen Virus völlig unter Kontrolle halten, insbesondere auch den heimtückischen Erreger der Kinder- lähmung erfolgreich bekämpfen zu köcnen. Ein Hundeleben im Winter Um unsere treuen Wächter müssen wir uns während der kälteren Monate etwas mehr kümmern. Kettenhunde sollten sich täglich mindestens eine Stunde lang ordent- lich austoben können. hre Hütten werden auf Kufen oder Füße gestellt, damit sie micht unmittelbar auf der Erde liegen. Bei Einsetzen der Kälte werden sie mit Reisig zugedeckt, niemals mit Dung oder faulen dem Stroh, da sich die Hunde dadurch die Nasen verderben. Anschließend bekommen die Hütten frisches Stroh und einen Sack vor das Einschlupfloch. Für handwarmes, abwechslungsreiches Futter sind die Hunde sehr dankbar. Damit die Tiere nicht unnötig gepeinigt werden, sollte man rechtzeitig allem Ungeziefer zu Leibe gehen. Nahrungsmittelausgaben in USA und Westdeutschland Die Bevölkerung der USA gibt unmittel- bar nur rund ein Viertel bis ein Fünftel ihres gesamten Einkommens für Nahrungs- mittel aus, wobei die von ihr indirekt auf- gebrachten Beträge für die Agrarpreisstüt- zung nicht mit berücksichtigt sind. In West- deutschland macht der direkte Anteil an- nähernd 30 Prozent aus(in der Vorkriegs- zeit zirka 40 Prozent). Die Steuermittel- beispielsweise für die Verbilligung des Konsumbrotes— bleiben hierbei ebenfalls dus der Berechnung. Abnehmende Land- Bevölkerung Der Anteil der land wirtschaftlichen Be- völkerung an der Gesamtbevölkerung im Bundesgebiet ist vom Jahre 1939 bis 1950 erheblich zurückgegangen. 1939 betrug sie 7,093 Mill. oder 18 v. H., im Jahre 1950 da- gegen 7,007 Mill. oder 14.6 v. H. der Ge- samtbevölkerung. Der Anteil der Selbstän- digen beträgt in der Landwirtschaft 24 v. H., in der übrigen Wirtschaft 12 v. H.; der An- teil der mithelfenden Familien angehörigen ist in der Landwirtschaft mit 53 v. H. von entscheidender Bedeutung. Er beträgt in der übrigen Wirtschaft nur 3 v. H Kampf gegen Rüben vergilbung Auf einer Tagung der Europäischen Pflanzenschutzorganisation(EPPO) wurde kürzlich in Paris beschlossen. Material zur Bekämpfung der sogenannten Rübenvergil- bung oder velliow-Krankheit aus allen be- troffenen Ländern auf europäischer Basis zusammenzustellen. Schon Anfang Dezem- ber wird eine Sonderkonferenz der EPPO in Belgien darüber befinden. Plattform für Flüchtlings- forschung Die Europäische Forschungsgruppe für Flüchtlingsfragen hat sich Anfang Oktober auf ihrer ersten Tagung in München end- gültig konstituiert. Referiert wurde über die Flüchtlingsprobleme Deutschlands, Finn- lands, Indiens, Israels und Oesterreichs. Staatssekretär Oberländer vertrat den Standpunkt, daß die Bundesrepublik im Hinblick auf die Flüchtlingsbauern im Wettlauf mit der Zeit unterlegen sei. Die Mehrzahl dieser Bauern sei ihrem eigent- lichen Beruf bereits verloren. Kartoffeln im Winterlager Seit einer Reihe von Jahren stellt die chemische Industrie Mittel her. die das Aus- keimen der Knollen während des Winters entweder ganz verhindern oder doch weit- gehend verzögern. Diese Keimhemmungs- mittel haben sich bei der Aufbewahrung von Kartoffeln für Speisezwecke gut bewährt. Wieweit ihre Anwendung bei Pflanzengut möglich ist, ohne die Jugendentwicklung der Staude zu gefährden und die Ertragsfähig- keit herabzusetzen., ist von dem Forschungs- institut in Völkenrode in den letzten Jahren untersucht worden. Bei diesen Arbeiten konnte eine Methode der Keimhemmung von Pflanzengut so weit entwickelt werden, daß ihrer praktischen Anwendung Bedenken nicht mehr entgegenstehen. Von den ge- prüften chemischen Mitteln hat sich Bel vitan K als für Pflanzengut geeignet erwie- sen. Es wirkt am vollkommensten. wenn es in Form von Aerosol zur Anwendung kommt, da bei der dadurch möglichen Ver- sprühung eine besonders feine Verteilung des Wirkstoffes erreicht wird. Nach den Erfahrungen in Völkenrode ist eine Menge von 100 bis 150 g Belvitan K als Puder oder die entsprechende Wirkstoff- menge in Aerosol-Form ausreichend, um auch bei hitzigen Sorten das Auskeimen bis zum Frühjahr zu verzögern. Besondere Gefahren bestehen bei der Anwendung von Belvitan K nicht. Selbst Ueberdosierungen bis zur doppelten Menge haben den Pflanz- gutwert nicht beeinträchtigen können. MANNHEIM Donnerstag, 20. November 1952/ Nr.* „Uhrenkluu“ geht um Marvelli zaubert im Mozartsaal Mit vielen alten und einigen neuen Tricks „Verzauberte“ der Zauberer Marvelli im Mozartsaal erneut seine begeisterten Zu- Schauer. Es war nicht uninteressant. bereits aus einem früheren Gastspiel in Mannheim bekannte Tricks wieder zu sehen, denn ein zweiltel Mal sieht man schärfer— doch es spricht für den gewandt plaudernden und Aglerenden Hexenmeister, daß auch diesmal mm niemand so genau auf die Finger zu sehen vermochte, daß er von sich sagen könnte. er könne es nachmachen. Brillan- ter Höhepunkt waren auch diesmal wieder seine Karten- und Zigarettenspiele, wenn Seil“ oder die frei fliegende Kugel) fürs Auge attraktiver sein mochten. Aber bei den Karten und Zigaretten, das gibt es den Wenigsten„doppelten Boden“, da steckt die gekonnteste Artistik, Fingerfertigkeit und Geschwindigkeit drin; diese Tricks sind die „reellsten“, zu denen mehr gehört als „Apparatur“. Marvelli ist überdies ein Meister des „Verkaufens“, des geschmack- und niveau- Vollen Verkaufens. Das ist mit ein Geheim- nis seines Erfolges. Gute und sinnvoll aus- gesuchte Musik begleitet seine Manipulatio- nen. Es war eine zweite Begegnung in Mann- heim, die nichts vom Zauber“ der ersten verloren hatte. Fher umgekehrt. Letzte Wie- derholung: Am 21. November, 20 Uhr. gni Gastronomensorgen: Polizeistunde und Getränkesteuer Positives und Negatives über die Studtverwallung Kommunalpolitischer Aussprache-Abend der Freien Demokratischen Partei Offene Worte Die FDP Mannheim hielt am Freitag im Eichbaum- Stammhaus einen öffentlichen kommunalpolitischen Ausspracheabend ab, den Beigeordneter P. Riedel mit einem Vortrag ü ber„Mannheims dringendste Aufgaben“ ein- leitete. Außerdem berichteten die Stadträte Geppert und Henning aus ihren speziellen Arbeitsgebieten. Der Hauptakzent des Abends lag jedoch auf einer sich anschließenden, sehr lebhaften Diskussion. Riedel sprach eingangs erster Linie eine demokratische Stadtver- waltung zu haben und warnte im gleichen Atemzug vor dem Aemteregoismus, wie er sich hie und da auch in Mannheim breit mache. „Was im Augenblick unsere Stadt am mei- sten interessiert“, verfolgte Riedel an Hand des Geschäftsverteilungsplans der städtischen Hauptverwaltung. Er schickte dabei voraus, daß die kommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar sich nicht zu einer autoritären Mitgliederversammlung der einschlägigen Verbände Bel einer gemeinsamen Mitgliederver- sammlung des Hotel- und Gaststätten- gewerbes und der Gastwirtevereinigung freie Innung der Hotels, Restaurants, Kaffeehäu- ser und Konditoreibetriebe im Pschorr-Bràu wurde unter anderem auf eine generelle Polizeistunden-Verlängerung bis 1 Uhr ge- drungen und hierüber ein Beschluß gefaßt. Gerade Mannheim als Großstadt und Frem- denverkehrsstadt sei durch die jetzige Fest- setzung der Polizeistunde, die noch aus dem Kriege herrühre, gegenüber vielen anderen Städten benachteiligt. Ebenso solle dieses Jahr an Silvester und für die Zeit von Fa- schingssamstag bis Faschingsdienstag die Polizeistunde möglichst ganz aufgehoben werden. Auch hier wurde darauf hingewie- sen, daß andere Städte viel großzügiger in der Behandlung dieser Frage verführen. Zur Frage der Getränkesteuer-Erhebung sagte Vorsitzender K. Spingler, daß jährlich ein Aufkommen von etwa 1 000 000 DM für die Stadt Mannheim anzusetzen sei. Obwohl das Hotel- und Gaststättengewerbe die Einzie- hung dieser Steuer übernehmen müsse und vielfach selbst hierzu noch Zuschüsse leiste, sei die Getränkesteuer umsatzsteuerpflichtig, Was geradezu grotesk erscheine. Die Ge- tränkesteuer sei unsozial und einseitig. Ihre Umlegung auf eine breitere Grundlage ähn- lich der Umsatzsteuer sei außerordentlich wünschenswert. Geklagt wurde ferner darüber, daß die Gewerbefreiheit sich im Gaststättengewerbe nachteilig ausgewirkt habe. Vielfach gebe es Betriebe mit Schwarzausschank, die ihren steuerlichen Verpflichtungen nicht nach- kämen. Ius dem Vereinsleben „Fortschritt“ machte Fortschritte Der Verein zeigte Spitzenklasse Der in der Käfertaler Straße beheimatete KZ V, Fortschritt“ wartete mit einer muster- gültigen, qualitativ hervorragenden Geflügel- Lokalschau auf. Mit 20 Rassen und 149 Num- mern war das Beste vom Besten von den Zuchtplätzen geholt worden, wobei die schweren Wirtschaftsrassen nicht weniger begeisterten, als die kleinen Rassen und die von Nord sen. gezeigten seltenen Selrights in Gold. Außer neun 2Z-Preisen konnten 18 Ehrenpreise, 23„Sehr gut I“ und 14„Sehr gut II“ vergeben werden. Ein Schmuckstück die von Karl Lotz ausgestellten Blausperber, der damit den Christian-Schenk-Gedächtnis- preis gewann. Im übrigen zeichneten: K. Ordner für den besten Hahn(schwarze Italiener), Th. Klein„bestes Tier der Schau“ Rhodeländer), Franz Nord jr. für den besten Zwerghahn(deutschen wildfarbenen Zwerg); Fr. Kaufmann, Gg. Galley und Fritz Schenk wurden für weitere Spitzentiere besonders dedacht. Uebersichtlich geordnet beim KZV Schönau Uebersichtlich hatte der KZ V Schönau im Sieclerheim seine Traditionsschau mit 79 Geflügelnummern Gwölf Rassen) und 29 Kaninchen(fünf Rassen) aufgezogen. Auch hier war vom schweren Wirtschaftshuhn bis zur Liebhaberrasse so ziemlich alles ver- treten, woran ein Kleintierzüchterherz mit Stolz hängt. Bei acht Ehrenpreisen, zwölf „Sehr gut 1“ und neun„Sehr gut II“ bei Geflügel sowie bei den Kaninchen 16 Ehren- Preisen, 5 I und 8— II konnten noch eine Reihe willkommener Zuschlagpreise vergeben Werden. Frage- und Antwortspiel beim MGV Harmonia Der im Franziskushaus gegebene Quiz- und Unterhaltungsabend des MGV Har- monia Waldhof wurde zu einem Bombener- folg. Rudie Krüger, ein immer besser wer⸗ dender Ansager, wurde unterstützt von Quizmelister R. Willert und der charmanten Wiltrud Hassert. Krüger ging auf die Lo- Kkalkenntnisse der„Prüflinge“ raffiniert ein und führte manchen geschickt aufs Eis. Trotzdem: die Waldhöfer bewiesen, daß sie nicht aus Dummbach sind, und dank der Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. November: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr:„Der Rosenkavalier“; Mo- Zartsaal 19.30 bis 21.30 Uhr:„Der eingebildete Kranke“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung„Das Bild der Welt“(Theater- gemeinde); Ufa- Theater 14.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“(Märchentheater Kurpfalz); Ge- Werkschaftshaus 19.30 Uhr: Vortrag:„Das Ge- setz über die Selbstverwaltung in der So- Zialversicherung“, Spr.: Jacob(Betriebsrate- Schulung, DGB); Amerikahaus 20.00 Uhr:„The Jocktail-Party- auf Schallplatten; 14.00 Uhr: 9 8 1 5 55 5 ewigen Eis“; Kunst- e 5 r: Film:„Die Erbin“ ilm- arbeitsgemeinschaft).. 1 Wie wird das Wetter? 2 Wolkig, dunstig und nur wenig milder Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstag wolkig, dunstig, aber höchstens geringfügiger Niederschlag. Tagestemperatu- ren bis zu 3 Grad ansteigend. in der Nacht zum Freitag leichte Fröste möglich. Gebefreudigkeit der Geschäftswelt von Lu- zenberg und Waldhof war ein schwer be⸗ ladener Gabentisch ermöglicht worden, der für die Sieger bis zu den ferner liefen“ allerhand Ueberraschungen bot. Der älteste Gesangverein vom Waldhof-Luzenberg wartete im Programm unter Otto Hart noch mit Liedvorträgen àuf, und musikalischen Rahmen. Zitherquartett debütierte mit Erfolg Mit Zither 1 und 2, Quint- und Altazither sowie Gitarre debütierte im„Neuen Neckar- park“ das junge Zitherquartett Mannheim (K. Doll, J. Heßlinger, Anna Metzger und H. Schillinger) im vollbesetzten Saal. Mit Elan wagten sich die Vortragenden und Duett an schwierige Werke. auch hie und da Paßfiguren etwas über- von gewissen 10s 5 8„Hemmungen“, die er als Sprecher der Stadt- wien cee des slbende verwaltung und der FDP empfinde, machte sich aber im übrigen recht wenig daraus und demonstrierte eine„Kunst der freien Rede“, wie man sie in dieser Offenheit und Sachlich- keit bei manchem„Volksvertreter“ vermißt. Er begann damit, daß er es als vordringlich für den Bürger betrachtet, zunächst und in im übrigen Sorgte die Hauskapelle für einen hübschen im Quintett(die Genannten und H. Frey) Solo die viel Freude und Anerkennung auslösten. Wenn Nebenregierung entwickeln dürfe. Auch in der Stadtverwaltung selbst machten sich auf dem Weg über die Personalpolitik Einflüsse bemerkbar,„die wir nicht gutheißen kön- nen“. Es gebe wie in allen Aemtern auch hier manche ihren Aufgaben nicht ganz gewach- sene Angestellte und Beamte. „Es geht nicht an, 80 Prozent der Bevöl- kerung zu unterstützen“, meinte der Bei- geordnete, sich dabei insbesondere an die „Familien mit drei oder vier Verdienern“ wendend, gegenüber denen die Stadt„ener- gisch“ auftreten müsse. Ueberhaupt sollte man sich genau überlegen, wieviel Geld man für welchen Zweck ausgebe, auch zum Bei- spiel hinsichtlich der Erweiterung des Gas- Werks Luzenberg, ‚denn 20 Millionen sind immerhin ein ganz netter Betrag“, Nicht zu- letzt dachte Riedel bei dem von ihm vertre- tenen„Sparwillen“ auch an das Wohnungsamt, das er zu drei Viertel abgebaut wissen wollte. „Die Wohnungswirtschaft von heute versagt völlig“, war seine Meinung, denn es habe sich bei ihr, wie bei jeder Bewirtschaftung, die zu lange fortgeführt werde, eine auf die Dauer nicht tragbare Bürokratie entwickelt. Mit Leidenschaft wandte sich Riedel da- gegen, Mannheim wieder der Eisenbahn- direktion Karlsruhe anzuschließen. Er sprach von dem alten Wunsch, Mannheim, Ludwigs- hafen und Heidelberg zu einer eigenen Direk- tion zusammenzufassen oder Mannheim Mainz zu unterstellen. Die geplante Hafengemeinschaft Mann- heim-Ludwigshafen, Einrichtung direkter Fluglinien(schon durch großen Stückgüter⸗ verkehr existenzberechtigt) als Fernziel, Aus- stellungen(bei denen die Stadt nicht die Initiative ergreifen werde), der in Mannheim knapp gewordene städtische Boden, Erhalt Kruftfahrer in fröhlichem„Leerluui“ „Kraftfahrer-Verein“ feierte seinen 45. Geburtstag Es War proppevoll im Volkshaus Neckarau, Als der„Kraftfahrer-Verein Mannheim“ sei- nen 45. Geburtstag feierte und klugerweise den geschäftlichen“ Teil mit Ansprachen und Ehrungen so kurz wie möglich hielt, um dann um so länger sich dem unterhaltenden Teil widmen zu können. Ganz ohne Ansprache— das wäre aber auch nicht richtig gewesen, und so stieg denn Ehrenvorsitzender H. Heinz mit glück- lichem Herzen und 76 unmerklichen Lenzen auf dem noch keineswegs gebeugten Rücken auf die Bühne und dankte nicht ohne Rüh- rung seinen Treusten der Treuen, die ihm 1907 geholfen hatten, den Verein zu gründen, als er noch ein forscher junger Mann war, der stolz seinen schicken Mercedes-Benz übers Kopfsteinpflaster rattern ließ und da- mals schon voraussah, daß etwas geschehen müsse, um die Chauffeure gegen Unbilden des Berufs und des Lebens nach besten Kräften zu schützen. So entstand der Verein, der es sich vom ersten Tag an zur Aufgabe machte, im Fall eines Falles mit Geld. Rat und Tat seinen Mitgliedern an die Hand zu gehen. Und so ist es auch heute noch, nachdem der Verein gangen wurden, so waren die Vortragenden dennoch bemüht, Seele in ihr Spiel zu brin- gen, was ihnen meist glücklich gelang. Guter Klang und viel Beifall beim Harmonika-Club „Gut Klang“ Der— am Lebensalter seiner Mitglieder gemessen— jüngste Feudenheimer Verein, bewies am Samstag mit seinem großen Harmonika- Konzert im Jägerhaussaal, daß auch unter der Jugend die Pflege volkstümlicher Musik lebendig ist. Ein umfangreiches Programm unter der Leitung von Ludwig Nagler legte davon harmonisches Zeugnis ab und um- faßte neben echter Volksmusik auch schwie- die abwechselnd vom ersten und vom Jugendorchester klangrein der Harmonika-Club„Gut Klang“ rige Darbietungen, und taktfest gespielt wurden und aufrich- tigen Beifall auslösten. Das Harmonika-Sex- tett, das Chromonika-Trio und das Jugend- quartett ergänzten die Vortragsfolge mit virtuosen Einlagen, die Ludwig Nagler mit seinem abschließenden Solo krönte und da- mit zu einem gemütlichen Beisammensein überleitete. hwW Leine Chronſk Bel einem Mauereinsturz in der Innen- stadt am Dienstagmittag wurden fünf Per- sonen verletzt, doch in keinem Fall lebens- gefährlich. Die Untersuchungen über die Gründe des Einsturzes sind noch nicht ab- geschlossen. Theatergemeinde. Am 20. November, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle Führung mit Dr. H. Fuchs durch die Ausstellung„Das Bild der Welt“, Deutsche Malerei der Gegenwart, II. Teil.. KKV Columbus. Am 20. November, 20.00 Uhr, Führung durch die städtischen Museen 8 Dr. L. W. Böhm und Dr. R. Pfaff-Gies- erg. Noch einmal„Robinson“. Die Lessing schule wiederholt am 20. November, 16 Uhr, im Musensaal Friedrich Forsters Schauspiel „Robinson soll nicht sterben“, das bei den Jublläumsfeierlichkeiten des Gymnasiums grogen Anklang gefunden hatte. I. DRW-Club Mannheim. Am 20. Novem- ber, 20 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzingstr. 17, Vorführung von Tonfilmen über Gelände- Ade Rennen, Entstehung des Benzins und andere. Frauenverein. Im Rahmen der Vortrags- kolge„Wie leben unsere Nachbarinnen?“ berichten am 20, November, 20 Uhr, im Rektor Martin Berker-Bender Im 84. Lebensjahr starb am Buß- und Bettag der frühere Rektor der Fortbildungs- schule in Mannheim, Martin Becker- Bender, dem außerdem Aufbau und Blüte der Mann- heimer Schifferschule zu danken Ist. Mit seinem Ableben verbindet sich die Erinnerung an einen humorigen Menschen, voll Arbeitskraft und Güte, der sich nie für „ausgelernt“ hielt und sein Wissen, seine Lebensweisheit und erfahrung während seines ganzen Lebens ständig zu erweitern suchte. Die Vielseitigkit dieses Mannes spricht daraus, daß er ein glänzender Mathe- matiker war, zugleich aber auch ein Meister handwerklicher Arbeiten, der zudem seine Schüler auch über die fachgerechte und ästhetische Anlage von Gärten oder die Tierzucht zu unterrichten wußte. Als er um die Jahrhundertwende in Mannheim zu arbeiten begann, wurde der damalige Stadtschulrat Sickinger bald auf den ideenreichen, unorthodoxen Lehrer auf- merksam, der eine ungewöhnliche Initiative der großen Studt Weinzimmer des Rosengartens, rene Mayer und Margarete Wahl, über Beobachtungen in England. Abendakademie. Die Filmarbeitsgemein- schaft zeigt am 20. November, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle den englischen Farbfilm„Die Erbin“(Regie: William Wyler).— Die Vor- tragsreihe„Psychologie der Geschlechter“ Wird von Dr. A. Mayer am 21. November, 19.30 Uhr. in der Würtschaftshochschule mit dem Thema„Warum gibt es zwei Geschlech- ter?“ fortgesetzt. Gewerkschaftsbund. Am 20. November, 19.30 Uhr, Vortrags- und Ausspracheabend für Betriebsräte mit dem Thema Das Ge- setz über die Selber verwaltung in der So- zialversicherung“. Es spricht der stellver- tretende Direktor der AOK, Jakob. Verein für Naturkunde. Am 20. Novem- ber, 20 Uhr, in der Sickingerschule, U 2, der erste Experimentalvortrag von Professor Fröhner in der Reihe„Wandlungen in der Auffassung vom Wesen des Lichts“. Wir gratulieren! Anna Bär, Mhm.-Wald- hof, Oppauer Straße 39, wird 70 Jahre Alt. — Julius Landmann, Mannheim. R 7. 24, begeht den 78. Geburtstag. Frau Stadler, 3 J 5, 4, vollendet das 80, Lebens- jahr. des Eisstadions, Ausbau des Stadions, Ein- richtung einer Rollschuhbahn(im Anschluß an die Grün-Weig- Tennisplätze hinter der Riedbahn), die Kultur(nicht alles gefallen lassen, was eine„kunstsachverständige“ Min- derheit an Kunstwerken oktroyieren will“), die Schule(„bei Erziehungsfragen nicht immer nur von der Schule reden, sondern auch an die Eltern denken“, die Jugend(,ich lehne es ab, über sie zu schimpfen“) und Schmutz und Schund(gegen die Kündigung von Kloskinhabern, wenn städtische Straßen- bahn gleichzeitig halbnackte Rita-Hayworth- Reklamefigur durch die Straßen fährt) waren weitere Steine, die Riedel zu einem bunten Mosaik Mannheimer Kommunalarbeit zu- sammensetzte. rob Negative Zahlen fkür Oktober Die für Oktober für den Stadtbereich vorliegenden Zahlen über Selbsttötungen, Verkehrs- und Unglücksfälle und andere kriminelle Vergehen ergeben folgendes Bild: Die in Klammern beigefügten Zahlen bedeuten die Zu- oder Abnahme gegenüber dem Vormonat. Selbsttötungen 8(3), Selbstötungsver- suche 9(3). Abtreibungen 2(), Körper- verletzungen 34(9). Raub und Erpres- sung 2(-)), Straßenverkehrsunfälle: 378 Unfälle mit 5 Toten und 180 Verletzten (370, 2, 226), sonstige Unfälle: 29(23), Be- triebsunfälle 2(2), tödliche Betriebsun- källe 2(9), Sachbeschädigungen 15(41), Diebstähle 368(90), Unterschlagungen 44 (16), Betrugsfälle: 79(59), Urkunden- Fälschungen 5(— 5), Hehlerei 18(+2), Eides- delikte 7(75), fahrlässige Brandstiftung 3 (2), Notzucht 3(1), Unzucht an Kindern 9(9), widernatürliche Unzucht 4()), Kuppelei und Zuhälterei 13 9), Gewerbe- unzucht 13()), Landstreicherei 35(10), Verdacht von Geschlechtskrenkheiten 106 (72), Verbreitung und Herstellung von 8 12(9), allgemeine Verstöße 181 25). nach der Auflösung 1933 sich in den ersten Nachkriegsjahren wieder zusammengefun- den und heute schon wieder fast 300 Mit- glieder hat. Mit Ehrenmitgliedschaft, Diplom, Slbernadel und„geistigen“ Geschenken wurde die„alte Garde“ bedacht. und ein begabter Zeichner darunter ließ es sich nicht nehmen, sich mit einem gekonnten Bild von „Papa“ Benz und seinem ersten Lrauchbaren Auto als Gegengabe zu revanchieren. Danach kam die Gemütlichkeit zu ihrem Recht, und Edith Rath hatte die Festver- sammlung bald so weit. daß sich vor Stim- mung im Saal die„Balken bogen“, Mit humoriger Frechheit und ans Verdächtige grenzende Männerfeindlichkeit ließ sie alte und neue, gute und weniger gute Witze los, zuweilen unterbrochen von den Klängen der Kapelle F. Kühner, die mehr wacker als routiniert aufspielte. Als Ueberraschung stellte sich eine junge Amateur- Sopranistin, T. Sommer, mit potentiell gutem Stimm- Material und Operettenmelodien vor; ihr Auftritt hätte noch besser geklappt, wenn es der am Klavier begleitenden Dame gelun- gen wäre, mit dem vertrackten Instrument fertig zu werden. Ani zeigte und das Vermögen, seine Ideen auch zu realisieren. Becker-Bender entfaltete ne- ben dem Unterricht eine wertvolle soziale Tätigkeit in der Leitung von Horten, ebnete manchem begabten Schüler den Weg in ge- hobene Berufe, und schließlich wurde er 1922 mit der Leitung der Fortbildungsschule be- traut, die damals über 40 Lehrkräfte be- schäftigte. In dieser Zeit baute er auch die Mannheimer Schifferschule auf, aus der er eine vorbildliche Anstalt zu machen ver- stand. 1933 war Becker-Bender nicht„ge- nehm“ und mußte seinen liebgewordenen Dienst aufgeben. Während des Krieges aus- gebombt und 1947 vom Tod seiner Lebens- gefährtin getroffen, lebte er seitdem in Hei- delberg, wo er nun selbst nach einem arbeits- 1 und schöpferischen Leben abberufen wurde. Eumspiegel Alhambra:„Der Große Zapfenstreich“ Frei nach dem gleichnamigen Bühnen- stück von F. A. Bayerlein entstand trotz einiger zu lang ausgesponnener Szenen und einer etwas zu gefühlspathetischen Beto- nung der Regie(Georg Hurdalek) ein Film von nachhaltigem Eindruck. Die Handlung — Liebe eines kaiserlichen Offiziers(Jan Hendriks) zur Tochter eines Wachtmeisters Johanna Matz) schöpft ihren Konfliktstoff Aus der gesellschaftlichen Ordnung des Deutschlands vor dem ersten Weltkrieg und macht den Film zu einer Uberzeugenden Kennzeichnung der wilhelminischen Aera mit militärischem Ehrenkodex und einer durch Soziale Schranken eingeengten Lebensauffas- sung, die von Paul Hartmann in einer Unge⸗ mein starken Szene zwischen Vater und Sohn personifiziert wird. Die Lösung des Konfliktes bringt der Ausbruch des Krieges, Als der Offizier seine Standesvorurteile auf- Sibt. Trotzdem schließt der Film nicht mit einem Happy-End. In weiteren Rollen: Fried- rich Domin, O. E. Hasse, Rudolf Fernau und Max Eckard. Im Beiprogramm verblüfft„Mister Xx“ mit Experimenten, die nach seinen eigenen Worten offen lassen sollen, ob es sich hier zum den größten Schwindel des 20. Jahr- hunderts“ oder um anderes handelt. hy- Das Hauptdarstellerpaar aus dem Fim „Z wel Menschen“, Edith Mill und Helmuth Schneider, stellt sich am Freitag in den „Flanken-Lichtspielen“ in den Vorstellungen um 15, 17, 19 und 21 Uhr dem Publikum vor — Was bedeutet „plus Vau““ auf der neuen Packung ꝰ7 N. unten ] Ne, Za E Ole Erfinder des ersten selfenfreſen Fein- 5 waschmittels der Welt, die Chemiker des Fewa- Werkes, haben dem altbekannten ewa nun noch eine wertvolle Eigenschaft gegeben: Few vitalisiert“ Nees Miallsleren ist mehr als waschen- das Ist Erholung für alle feinen Gewebe und Gewſirke. We der Mensch seine Ferien oder wenigstens ein erholsames Wochenende braucht, wenn er müde und abgespannt ist, so muß auch die von Oruck, Reibung, Schwelß und Schmutz beanspruchte Textil- faser regelmäßig Erholung haben. Das Wasch- bad mit Fewa + V frischt die im Gebrauch müde gewordenen Textilfasern rundherum auf. Es gibt ihnen lebenserhaltende Kraft. Das ist kein gewönnſiches Waschbad— das — eln Erholungsbad, das neue Vitalität gibt! W NN Dabei kostet ein 4 Liter-Fewu- Bad in det ewohnten Schüssel nach wie vor nur Pfennig! fewa V ist sein Geld wen Deshalb rät Fewa-Johunnd: eee, umme. , Fein wäsche feln waschen mit Fewa. b Normalpaket nur 45 Pfennig. inhaſt reicht för 10— 11 Waschbäder, Doppelpaket nur 85 Pfennig. Inhalt reicht für 20— 22 Waschbäder, Atte prodlerem sse Feu + V. Rier lat eln Sutseheln: Erni Sendensie bine dieses 2 Sotscheln en fewo 8 585 gohenae, ODösteldeef. — 51e erholten U eine PFeobes endung J * aul bosmacte lieben und als Orucksoche eintendes e e e e e en e Auf der neuen Packung finden Sie das eln zeſchen K Alan Va) für das neue feus mit der spezileſlen Einwſtkung auf die Lebens- fülſe und Elastizität der Teutilfasern, Nr. W Fein. er des innten schaft 1 a eue, * ie,. „ .* 208 Donnerstag, 20. November 1952 MORGEN r Seite 8 .— serspiegel. ist ein Pfeifton zu hören. Wäre nicht der frische Anstrich und das Markierungszeichen am näch- sten Baum— den Spaziergängern im Rheinauer und Käfertaler Wald würden die zahlreichen, sich nur wenig über den Erdboden erhebenden Rohre gar nicht weiter auffallen. Es sind Meßrohre für den Grundwas- Sie konzentrieren sich im Umkreis der beiden Wasserwerke Rheinau und Käfertal, finden sich aber darüber hinaus teilweise in den Beobachtungsgebieten der Wasserwirtschaftsämter Darmstadt und Hei- delberg. 300 Meßstellen sind es im ganzen. serwerke wird wöchentlich gemessen, Wochen. Dabei wird ein Gerät an einem Meßband, die sogenannte Brunnenpfeife, in die Rohre gesenkt; sobald sie in das Wasser eintaucht, In der Umgebung der Was- im weiteren Bereich alle vier Das Wasser ist in ganz Europa zu einem problem geworden. Wenn von einer kom- menden Versteppung der deutschen Land- schaft gesprochen wird. so bezeichnet dies Wort die Richtung der Gefahr, wenn auch nicht ihre unmittelbare Nähe. Von den vie- len Ursachen, die für die Senkung des Grundwasserspiegels verantwortlich sind, elen hier nur die gesteigerte Wasserent- nahme durch Industrie und Haushalt, der Rückgang der Niederschläge in den letzten Jahrzehnten und besonders die wasser wirt- schaftlichen Maßnahmen, die ohne Rück- sichtnahme auf die Grundwasser wirtschaft gusgeführt wurden, genannt. Die Messungen der Wasserwerke Mannheim sind typisch für die allgemeine Entwicklung. Wie un- günstig gerade eine Massenansammlung von Menschen mit ihrem ungeheuren Wasser- bedarf die Grundwasser verhältnisse beein- flußt, zeigt sich hier deutlich. Um vier Meter lag der Wasserspiegel beim Sammelbrunnen des Käfertaler Werkes 1942 tiefer als 1884. Bei einer Sitzung des„Sozialausschusses der christlich- demokratischen Arbeitnehmer“ sprach am Montag im Wartburg- Hospiz Ge- werkschaftssekretär Josef Maier über die Situation der Gewerkschaften. Ausgangs- punkt war ihm dabei die nach 1945 erreichte Einheitsgewerkschaft als Gegenstück zur sogenannten„Richtungsgewerkschaft“, die Maier als mitverantwortlich am Zustande- kommen des Dritten Reiches bezeichnete. Aber auch eine Einheitsgewerkschaft werde sich nicht durchsetzen und ihre Ziele nicht erreichen körmen, wenn es ihr an Toleranz mangele. Obwohl es sehr viele Ge- werkschaftler gebe, die den guten Willen zu dieser Toleranz und der damit verbundenen strikten parteipolitischen und konfessionellen Neutralität hätten,(in erster Linie auch der Schöpfer der Einheitsgewerkschaft, Hans Böckler), fehle es dieser duldsamen Auffas- der Breite. Dieser Mangel müsse durch eine gesteigerte Aktivität im Lager der christ- lichen Arbeitnehmer ausgeglichen werden, die sich mit allem Nachdruck gegen eine Bestimmung der Gewerkschaftsfunktionäre durch die Partei stellten. a Zum Berliner Gewerkschaftskongreß sagte Maier, es sei interessant gewesen, zu sehen, daß es sich hier weitgehend um persönliche Auseinandersetzungen gehandelt habe, und man öfters„falsche Zungenschläge“ von Christian Fette habe hören können. Es sei zu hoffen, dag der neue Vorsitzende Walter Freitag den Weg Böcklers werde, der in vollem Maße die Unterstüt- zung christlicher Arbeitnehmer gehabt habe. Die Gefahr im Beharren auf dem der- 1 zeitigen Standpunkt bedrohe in Mannheim die Einheitlichkeit der Gewerkschaft, sagte pfae zer Tagetuc Ludwigshafen. 65 Zivil-Blinde und deren Pflegepersonal konnten in der wiederaufge- bauten Arbeitszentrale dieser Tage Einzug halten. Bereits 1928 wurde diese Einrichtung segründet, die später die Blinden-Arbeits- Vermittlung für die ganze Pfalz und das Saargebiet übernahm. Bei einer Konferenz von Experten des Deutschen Städtetages, die am Dienstag zum ersten Male in Ludwigshafen abgehal- ten wurde, betonten die Fachleute, daß es notwendig sei, die zahlreichen Statistiken bei Wahlen, Volkszählungen usw. wirtschaft- licher und billiger zu gestalten. ö Zum ersten Male im Bundesgebiet star- tete die Industrie- und Handelskammer für die Pfalz einen Lehrgang für Industriemei- ster des Isolierberufes. Damit soll den 24 Teilnehmern des einjährigen Lehrganges eine gewissenhafte Fachausbildung garan- dan emelsterauspfldung nicht möglich sein Noch in diesem Monat will sich eine„Ar- beitsgemeinschaft für Schulzahnpflege“ kon- lauteren. die sich aus Vertretern des Staat- nuten Gesundheitsamtes, der Stadtverwal- ung, der Zahnärzte und Dentisten zusam- tünsetet, um die Mittel für die Wiederein- Perun der allgemeinen Schulzahnpflege eschaffen zu können. — sung immer noch an Durchschlagskraft in weitergehen tiert werden, wie sie in der allgemeinen In- Allein in den letzten zehn Jahren ist er um zwei weitere Meter zurückgegangen. Diese Senkung des Wasserspiegels brachte beim Käfertaler Werk technische Schwierig- keiten für die Wasserentnahme. Das Werk arbeitet mit Heberleitungen, die nur bis zu einer begrenzten Tiefe das Wasser aus den Brunnen zu heben und dem Sammelbrunnen zuzuführen vermögen. Die über sieben Kilo- meter langen Heberleitungen tiefer zu legen, wäre ein recht kostspieliges Unternehmen. Man sucht sich nun dadurch zu helfen, daß man Einzelpumpen in die Brunnen einbaut, d. h. ins Wasser hängt, ein Verfahren, das in Rheinau neben dem Heberleitungsbetrieb seit diesem Sommer angewendet wird; es bleibt unbeeinflußt von der jeweiligen Höhe des Grundwasserspiegels. Noch eine Ueberraschung brachte das Sinken des Grundwassers. Das Wasser der beiden Werke ist nicht von gleicher Be- schaffenheit. Das Rheinauer Wasser wird aus den Geröllen des Neckarschuttkegels zu- Tolerunz als Faktor in der Gewerkschult 5 Gesteigerte Aktivität der christlichen Arbeitnehmer gefordert Maier weiter und kritisierte ein Mißver- hältnis, das in der Zusammensetzung des Funktionärkörpers christliche Arbeitnehmer zu wenig berücksichtige. Auch hier müsse die Toleranz mit einer lebhaften Betätigung in den Betrieben erkämpft werden. Als das„soziale Gewissen der CDU“ be- zeichnete Maier deren Sozialausschuß, der die Aufgabe habe, diese Toleranz in der Ge- Werkschaft durchzusetzen, und machte ab- schließend zwei konkrete Vorschläge für eine Verbesserung der sozialpolitischen Ge- sarmtsituation: Es sei unumgänglich, den Sozialrentnern durch eine Reorganisation der Sozialversicherung in stärkerem Maße zu helfen, und das im Bundestag diskutierte Personalvertretungsgesetz solle auch für die Arbeiter, Angestellten und Beamten des öffentlichen Dienstes ein echtes Mitbestim- mungsrecht garantieren. hwb Eine ullgemeine Sorge: Der Grundwusserspiegel sinkt ständig Mannheims Wasserwerke haben sich rechtzeitig auf die veränderte Lage eingerichtet geleitet. Es weist in den 40 Brunnen des Wasserwerkes Rheinau einen Eisengehalt von nur 0, Ol mg Eisen auf den Liter auf. Auch die fünf Brunnen von Feudenheim und die zwei von Seckenheim sind nahezu eisenfrei. Stark eisenhaltig dagegen sind die 105 Brun- nen im Käfertaler Wald. 0,5 mg Eisen tra- fen im Jahr 1942 auf den Liter. Aber je mehr der Grundwasserspiegel sank, desto höher wurde der Eisengehalt. Er betrug 1952 bei zwei Meter tieferem Wasserstand bis zu 2 Milligramm. Die frühere Ent- eisenungsanlage mit ihren Langsamfiltern genügte nicht mehr; sie mußten in eine Schnellfilteranlage umgebaut werden, die die Enteisenung in wesentlich kürzerer Zeit er- ledigt. Auch die Brunnen sind durch die starke Verockerung alle„müde“ geworden. Sie müssen überholt und erneuert werden. Waren sie früher etwa 25 Jahre lang lei- stungsfähig, so sind sie es jetzt noch 15 Jahre. Das Käfertaler Wasser kommt also im„Selbstkostenpreis“ teurer als das Rhein- auer. Immer dringender war bei dem steigen- den Wasserbedarf der Bevölkerung die Not- wendigkeit der Erschließung neuer Wasser- Vorräte geworden. Die Messungen des Grundwasserspiegels wiesen, neben mathe- matischer Berechnung und geologischen Gut- achten, den Weg. In der Abteilung Dossen- wald des Rheinauer Waldes konnte im Juli 1952 der Ranneybrunnen(Horizontalbrun- nen) in Betrieb genommen werden, der seit dieser Zeit ununterbrochen täglich 20 000 cbm liefert. Dazu kommen noch 15 000 cbm durch fünf neue Einzelbrunnen im Dossen wald. Diese Mehranlieferung von 35 000 cbm Was- ser, die zu den täglichen 60 000 ebm der Rheinauer Anlage und den 45 000 cbm des Käfertaler Werkes kamen, ermöglichten die uneingeschränkte Belieferung der Bevölke- rung während der sommerlichen Durst- periode. ak Zugunglück in Heidelberg- 26 Verleizie Lokomotive fuhr auf Personenzug Heidelberg. 26 Fahrgäste, darunter einer schwer, wurden bei einem Zugunglück ver- letzt, das sich am Dienstagabend. kurz vor 18.30 Uhr, im Bereich des Heidelberger Hauptbahnhofes ereignete. Eine rangierende Lokomotive fuhr von vorn auf den vor dem geschlossenen Signal stehenden Personenzug aus Schwetzingen auf, der fahrplanmäßig um 18.24 in den Heidelberger Hauptbahnhof einlaufen sollte. a Der Zusammenstoß ereignete sich 300 m westlich vom Römerübergang. Der Per- sonenzug aus Schwetzingen hatte noch keine Einfahrt und wartete vor dem geschlossenen Signal. In diesem Augenblick fuhr mit ge- ringer Geschwindigkeit eine Lokomotive auf die Lokomotive des Personenzuges. Die durch den Zusammenstoß hervorgerufene Erschütterung wirkte sich am stärksten im letzten Wagen des Personenzuges aus. Nur in diesem. Wagen wurden auch die Fahr- gäste verletzt. Die Lokomotivführer und das Zugpersonal erlitten keine Verletzungen. Kein Wagen sprang aus den Schienen. Während 25 Fahrgäste nach kurzer ärzt- licher Behandlung wieder entlassen werden konnten, mußte der einzige Schwerverletzte des Unglücks, Heinrich Schmidt aus Rohr- bach, mit einem glücklicherweise nur leich- ten Schädelbruch weiter in der Klinik ver- bleiben. Die Ursache des Unglücks wurde— wie wir von zuständiger Seite auf Anfrage er- fahren— schnell geklärt. Eine Weiche war falsch gestellt worden. Wäre der Personen- zug im Fahren gewesen. hätte es zu dem Zusammenstoß nicht kommen können, da dann automatisch sämtliche Weichen blok- kiert gewesen wären. Der Personenzug Ursache: falsche Weichenstellung konnte die Fahrt mit eigener Kraft fort- Setzen. Die Zugverbindung nach Schwetzin- gen war zwei Stunden lang unterbrochen. Der Verkehr wurde durch Omnibusse der Bundesbahn aufrechterhalten. Noch einmal gut gegangen Schwäbisch-Gmünd. An einem un- beschrankten Bahnübergang bei Schwä⸗ bisch-Gmünd stieß am Sonntagabend ein Personenwagen aus Göppingen mit einem Schienenomrübus zusammen. Personen wur- den zum Glück nicht verletzt. Die beiden Fahrzeuge trugen leichte Schäden davon. Die Untersuchung über die Unfallursache ist noch nicht abgeschlossen. „Fliegendes Stundgerichi“ fällte über 30 Todesurteile Würzburg. In dem Würzburger Prozeß ge- gen vier ehemalige Angehörige eines soge- nannten Standgerichts erklärte der Ange- klagte frühere Leutnant Walter Fernau, das Standgericht habe von Ende Februar 1945 an bis Kriegsschluß in Süddeutschland über 30 Todesurteile gefällt und die Hinrichtun- gen vollziehen lassen. Durch die abschrecken- 5 deri Urteile sollten in den letzten Kriegs- tagen die zurückflutenden deutschen Trup- pen aufgehalten werden. Der mitangeklagte ehemalige Leutnant Engelbert Michalsky schilderte, wWie in einem Verfahren, in dem er den Vorsitz führte, ein Angeklagter Volkssturmmann mitten in der Nacht aus dem Bett geholt worden und nach kurzer Verhandlung vor seinem Haus an einem Birnbaum erhängt worden sei. Der Vorsitzende des Standgerichts, Major Erwin Helm, habe, als ihm die Verhandlung zu lange dauerte, die als Beisitzer zugezogenen Volkssturmmänner, die sich dem Todesurteil widersetzten, kurzer Hand abgesetzt, den Angeklagten abgeführt und ihn zusammen mit seinem Kraftfahrer aufgehängt. Helm konnte bisher nicht gefaßt werden. Er hält sich in der Sowjetzone auf. Mahnmale des Verkehrs Karlsruhe. Die Verkehrswacht beabsich- tigt ar verkehrsreichen Plätzen Tafeln mit den Verkehrsunfallziffern eines Tages, einer Woche oder eines Monats aufzustellen und an einem Fahnenmast halbmast zu flaggen, sobald im Verkehrsbereich ein Todesfall durch ein Verkehrsunglück eintritt. Die Verkehrswacht will ferner in Schulen, Ba- dern, auf den Sportplätzen usw. abgestellte Fahrzeuge auf ihre Verkehrssicherheit über- prüfen. In jedem Betrieb soll ein Ver- trauensmann Besichtigungen der im Betrieb abgestellten Fahrzeuge vornehmen. 5 Wilhelm Hauff— ein ſabulierender Schwube Vor 150 Jahren wurde der Dichter in Stuttgart geboren Stuttgart. Vor genau 150 Jahren, am 18. November 1802, wurde in Stuttgart Wilhelm Hauff, einer der fleißigsten und phamtasie- vollsten Vertreter der schwäbischen Pichter- familie, geboren. Sein Werk hat im Be- wußtsein der Deutschen sowie unter den weit über hundert Dichternachlässen im Marbacher Schiller- Nationalmuseum einen Ehrenplatz. Besonders die Jugend zählt zu seinen eifrigsten Lesern, die meisten Jungen und Mädchen kennen„Die Geschichte vom Kalif Storch“, den„Kleinen Muck“,„Zwerg Nase“. Das Würtshaus im Spessart“ und das Schwarzwaldmärchen„Das kalte Herz“. Seime schwäbische Sage vom„Lichtenstein“ War bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts mit etwa 50 000 Exemplaren eines der erfolg- reichsten deutschen Bücher und erlebte bis Vieriausend Jahre Heimaigeschichte Zur Erweiterung des Ladenburger Heimatmuseums/ Wertvolle Ladenburg. In einer kurzen Feier wur- den kürzlich die neu eingerichteten oberen Räume des Ladenburger Heimatmuseums eröffnet, Bürgermeister Herdt übernahm das Museum in den Schutz der Stadt und be- traute weiterhin den Heimatbund mit der Verwaltung. Man muß dieses alte, winklige Fachwerk haus der Renaissance-Zeit selbst gesehen haben, um zu erfassen, wie sehr es dem Ladenburger ein Stück Heimatgeschichte bedeutet. Mit Butzenscheiben und zierlich geschnitzten Balustraden ist es selbst ein Teil jenes kleinen Museums., das nach den Jahren der Kriegswirren wieder in die niedrigen, holzgetäfelten Räume einziehen konnte. 5 Keine„verstaubte Sammlung“ Es ist ein besonderes Anliegen des La- denburger Heimatmuseums, die wechsel- volle Geschichte einer der ältesten Städte des Landes lebendig zur Anschauung zu bringen. Ein besonderer Reiz der Oertlich- keit liegt darin, daß man wenige Meter von der ehrwürdigen St. Galluskirche mit den eindrucksvollen Resten der römischen Marktbasilika, gleichermaßen über dem Zentrum antiken und mittelalterlichen Lebens, diejenigen Gegenstände und Stücke besichtigen kann., die mit den Menschen je- ner Zeiten in direkter Verbindung stehen. So dienen die reliefverzierten römischen Terra-Sigillata- Schüsseln, das beinerne Würfelspiel oder selbst der bronzene Schreib- griffel aus der Museumsvitrine nur der Ver- lebendigung der mächtigen Steintrümmer, deren Erbauer mit all ihren alltäglichen Gegenständen nun deutlich greifbar werden. Hierzu war es vor allem wichtig, den her- kömmlichen Begriff der„verstaubten Alter- tumssammlung“ durch eine moderne und doch das Alte berücksichtigende Ausstel- lungstechnik zu beseitigen. Mammutzahn und Steinbeil Ein Gang durch das Museum führt zu- nächst in einen Raum mit den ur ge- schicehtlichen Funden. Reste eines großen Mammutzahne werden durch ein Aquarell belebt, das dem Beschauer das Vorkommen jener mächtigen Tiere vor mehr als 10 000 Jahren vor Augen führt, während unter den Funden der jüngeren Steinzeit ein etwa 4000 Jahre altes unfer- tiges, angebohrtes Steinbeil durch eine Re- konstruktionszeichnung des vorzeitlichen Handwerkers Steinbohrer verständlich wird. Ein Jahrtausend später entstand der schön geformte Bronzeschmuck einer Frau, der erst vor kurzer Zeit dem Boden entnommen Wurde. Zwei weitere Räume dienen der früh geschichtlichen Abteilung, in der Gegenstände der Germanen und RG mer des 1. bis 3. Jahrhunderts n. Chr. ausgestellt sind. Reiche Funde aus einem Ladenburger Gräberfeld der Nek karsweben enthalten als besondere Kostbarkeit ein bronzenes Weinsieb mit Kelle, das neben einem Paar verzierter Trinkhörner, fein profilierten Fibeln, Mes- sern und Nadeln einen Einblick in das Leben eines vornehmen Germanen der Zeit um 50 n. Chr. bietet. Besonders eindrucks- voll ist ein großes handgeformtes Tongefäß mit eingeritzten Ziermustern aus dem glei- chen Gräberfeld, dessen Funde erst im Vor- jahre ausgegraben wurden. Gerade dieses Gefäß ist für die Frage nach der Herkunft unserer swebischen Vorfahren deshalb so wichtig. weil Form und Verzierung mit der in Nordostdeutschland gefundenen Keramik übereinstimmen. Aus der Glanzzeit der rö- mischen Verwaltungsstadt Lopodunum stammen die Reste römischer Wandfresken. Säulenschäfte von Tempeln und öffentlichen Gebäuden und eine Reihe anschaulicher Kleinfunde. Auf hohem Sockel thront über allem die keltische Pferdegöttin Epona, ein selten gut erhaltenes Relief des 2. Jahrhun- derts n. Chr., das zu den schönsten Stücken des antiken Bestandes zählt. Geschichtsunterricht leicht gemacht Im Obergeschoß des Hauses ist ein besonderer Raum der fränkischen Zeit gewidmet, als Ladenburg, damals Lo- betdenburg genannt, wiederum Hauptort Stücke auf engem Raum eines größeren Bezirkes war und durch einen Königshof ausgezeichnet wurde. Waf- ken und Schmuckstücke aus Männer- und Frauengräbern des Lobdengaues geben einen Einblick in die Kultur der Zeit um 500 bis 700 n. Chr., die wegen der ausge- dehnten Grabfelder als Reihengräberzeit bezeichnet wird. Eine farbige Siedlungs- Karte des Lobdengaues bringt zu jeder heutigen Ortschaft, die erste urkund- liche Nennung und die Lage der fränki- schen Funde. Wie leicht wird hier jedem Schulkind der Geschichtsunterricht gemacht, denn gerade das einfache Fundstück ver- mag oft mehr zu vermitteln als eine aus- kührliche Geschichtsstunde. Von Lobetdenburg bis Ladenburg Eine niedere spitzbogige Tür führt in den nächsten Raum., der mit seiner alten Holz- täfelung und der schweren Balkendecke mit guterhaltenen Renaissancemalereien kaum einen Besucher unbeeindruckt lassen wird. Alte Stiche und Handzeichnungen an den Wänden geben die Entwicklung der Stadt seit dem späten Mittelalter wieder. wäh- rend in einer Eckvitrine die Kupfer- und Goldtöne alten Kirchengutes hervorleuch- ten. Im Mittelpunkt des Raumes steht als wertvolle Leihgabe aus Privatbesitz ein Vesperbild des 17. Jahrhunderts, über dem die farbigen Wappenschilde der zahl- reichen in Ladenburg begüterten Adelsfami- lien und Klöster die besondere Stellung der mittelalterlichen Stadt zwischen geistigen und weltlichen Herrschern erkennen lassen. Abschließend gibt ein weiterer Raum Er- innerungen an besondere Geschehnisse des 19. Jahrhunderts. von denen das Re- volutionsgefecht bei Ladenburg im Jahre 1848 in verschiedenen Lithographien seinen Niederschlag gefunden hat. Wenn man dann die knarrende Stiege hinabschreitet und wieder auf den Marktplatz tritt, ist es, als ob hier unter freiem Himmel das eben er- lebte Gestern seinen beschaulichen Fortgang nimmt. B. K. heute immer wieder Neuauflagen. Neben Novellen und Skizzen von romantischer Er- zählerkunst und Fabulierfreudigkeit hat Hauff mit Gedichten und Balladen, Roma- nen und Satiren in seiner kurzen Schaffens- zeit— er wurde nur 25 Jahre alt— fünf Bände gefüllt und einen umfangreichen Briefwechsel hinterlassen. Zeitweise über- nahm Hauff, dem man eine„treffliche All gemeinbildung“ nachrühmte, als Redakteur den belletristischen Teil des„Morgenblattes für gebildete Stände“ und außerdem die Leitung des„Taschenbuches für Damen“, die beide bei Cotta in Stuttgart erschienen. Wilhelm Hauff wurde in Stuttgart auf dem Graben, der jetzigen Eberhardstraße, als Zweiter Sohn des späteren Geheimen Regierungssekretärs August Friedrich Hauff geboren. 1809 z0f die Familie nach dem Tode des Vaters nach Tübingen, wo Hauff nach dreijähriger Seminarzeit in Blaubeuren bis zum Jahre 1824 Theologie studierte. Nach Beendigung des Studiums wurde seine Fä- tigkeit als Hauslehrer und Hofmeister bei dem damaligen württembergischen Kflegss minister Freiherr von Hügel in Stuttgart- von größtem Einfluß auf sein literarisches Schaffen. Frau von Hügel ermunterte Hauff, seine Stegreiferzählungen in einem„Mär chen-Almarach“ zusammenzufassen, das er 1828 beim Verlag Metzler in Stuttgart her- ausgab. Zwei weitere Märchensammlungen erschienen 1827 und 1828 im Stuttgarter Franckhverlag. Auf dem romantischen Schloß Guttenberg am Neckar, das der Familie von Hügel gehörte, empfing Hauff die An- regungen zu dem ersten Teil seiner„Me- moiren“ und zu dem Roman„Mann im Mond“, 1827 heiratete Hauff seine Kusine Louise, die in Nördlingen beheimatet war. Anfang November des gleichen Jahres wurde mm eine Tochter geboren. Bereits wenige Wochen später, am 29. November 1827, be- schloß ein„Schleimfieber“ sein Leben. Hauff ist auf dem alten Stuttgarter Hoppenlau- Friedhof begraben. Bergsträßler Winzer planen Zentralgenossenschaft Weinheim. Zur dritten Weinbaugenossen- schaft im Landkreis Mannheim wollen sich die Bergstraßen-Weinbaugemeinden Lützel- sachsen, Großsachsen und Hohensachsen zu- sammenschließen, sobald die fmanziellen Voraussetzungen dazu gegeben sind. Da in Schriesheim und Hemsbach bereits solche Genossenschaften bestehen, ist für später ein Zusammenschluß aller Organisationen zu einer Zentralgenossenschaft in Weinheim geplant. 5 107 000 Schlesier in Baden- Württemberg Stuttgart. In Baden- Württemberg leben nach einer Statistik der Landsmannschaft Schlesien vom 1. Novemer gegenwärtig 107 056 Schlesier. In der Landeshauptstadt sind 27 000, in Mannheim 18 000, in Eglingen 4500, in Kornwestheim 3000 und in Tauberbischofsheim und Freiburg je 2000 Schlesier ansässig geworden. wie sie in der Vollmilch enthalten sind, ist VE IVF TA gerade in der jetzigen Jahreszeit för Alt und Jung besonders wichtig. VE LIVE TA ist die erste Kösemarke der Welt, in der die lebenswichtigen Vitamine und alle sonstigen Aufbau- und Nöhrstoffe, die normalerweise bei der Käöseherstellung verlorengehen, in natörlicher form enthalten sind,— so wie der Körper sie wirksam oufnimmt. .- UElvEIA mit An Vollgehalt der Milch 22148 PPC Seite 8 MaRGSEN Donnerstag, 20. November 1952/ Nr. 200 port am Zußtag Auswahlspiele: Saargebiet— B-Auswahl Stadtelf Berlin— DFB-Auswahl DFB-Pokal: RW Essen— VfL Osnabrück Hamburger SV— Bor. Neunkirchen Grasshoppers-Cup: Schalke 04— Nizza Amateur-Länderpokal: Niederrhein— Schleswig- Holstein Dauthuilles Ende! R. o.-Niederlage durch Mickey Laurent Im Pariser Sportpalast vollzog sich das Schicksal eines der größten Kämpfer, die der Französische Berufs-Boxsport hervorgebracht hat: Laurent Dauthuille wurde von Mickey Laurent in der zweiten Runde nach vierein- halb Kampfminuten schwer k. o. geschlagen. Dauthuilles Laufbahn scheint beendet. Zu- mindest ist er nicht mehr der Magnet, dem die Sportfreunde im Palais des Sports begei- stert zujubeln. Dauthuilles Laufbahn war reich an Höhe- punkten— und an Tragik. Die größte Ent- täuschung erlebte der beute 28jährige Fran- 208e vor drei Jahren in Detroit. 14 Runden lang hatte er den Weltmeister Jake La Motta im Titelkampf souverän beherrscht. Die Jour- nalisten am Ring erdachten schon Schlagzei- len mit Dauthuille als neuem Weltmeister. Da schlug der deklassierte„Stier von Bronx“ noch einmal zu. Dauthuille ging schwer ge- trofken zu Boden. Drei Sekunden vor dem Schlußgong sprach der Ringrichter das„aus“, das allen Träumen von der Weltmeisterschaft ein Ende bereitete. Von diesem Schock hat sich Dauthuille nie wieder erholt. Laurent dürkte der Schlußstrich sein. — *. 7:2 Schiebungen in Mariendorf? Der„Verein zur Förderung von Traberzucht und-Rennen“ hat für den 24. November eine öffentliche Versammlung aller am Rennsport interessierten Kreise nach Berlin-Neukölln angesetzt. Dort wird im„Ber- uner Kindl“ all das erörtert werden, was man seit Mitte November in der Oeffentlichkeit Über mgebliche Schiebungen auf der Trabrennbahn Mariendorf“ debattiert. Otüchliche/ Sieg des deulschen Auswahl übe: Saat tand Nach der Pause ließ das Nachwuchsteam nach/ Saarland— Deutsche B-Auswahl 3:4(1:3) im Stadion von Homburg eingefunden, B- Mannschaft war für Bundestrainer Die erste Halbzeit brachte eine sehr schöne Leistung der westdeutschen Aus- Wahl, die im Zusammenspiel in Angriff und Technik sehr gefiel, vor allem der linke Kölner Flügel Schäfer-Röhrig zeigte ein be- geisterndes Spiel. Schon in der 9. Minute kiel durch den Kölner Schäfer. der den saar- ländischen Mittelläufer Biewer stehen ließ, der Führungstreffer. Aber auch die Saar- land-Auswahl zeigte im Sturm unter Füh- rung Binkerts immer wieder großen An- griffsgeist. Die Abwehr der Westdeutschen mit dem routinierten Streitle und den zwei guten Nachwuchsläufern Miltz und Metzner sowie dem Nürnberger Mirsberger und dem jungen, gut spielenden Verteidiger Bauer, zerstörte jedoch vorerst alle Angriffe. In der 25. Minute kamen dann die Saarländer durch eine feine Einzelleistung des Links- außen Schirra zum Ausgleichstreffer. Zehn Minuten später konnte Läufer Miltz vom Mittelfeld aus die gegnerische Verteidigung umspielen und zum 2:1 für Westdeutschland einschießen und kurz vor Halbzeit wurde ein von dem Kölner Röhrig auf der Straf- raumgrenze getretener Freistoß von Schäfer geschickt aufgenommen und zum 3:1 ver- wandelt. Nach Wiederbeginn wurde in der west- deutschen Verteidigung der Nürnberger Mirsberger durch Jenatschek Preußen- Münster) ersetzt. Eine schöne Flanke des eU und Essen unter den letelen Heul Pokal-Wiederholungsspiel: Hamburger SV Neunkirchen 2:0 Der Hamburger SV erreichte vor 9000 Zu- schauern durch einen 2:0-Sieg über den Saarlandvertreter Borussia Neunkirchen die letzten Acht des DFB-Pokals. Das Spiel hatte keinerlei Niveau. Die ohne ihren Standard- Mittelstürmer Siedl antretenden Saarländer waren von vornherein darauf bedacht, die unvermeidliche Niederlage niedrig zu halten. So wirkte Mittelstürmer W. Zell als zwei- ter Stopper. Der verbliebene Vier-Mann- Sturm konnte der HSV-Abwehr nie gefähr- lich werden. Auch der HSV bot nur eine schwache Leistung. Der Angriff zeigte keine Ideen. Sein Spiel wurde nicht viel besser, als Posipal nach vorn ging. Es blieb bei den bei- den Toren von Schemel in der 15. und 23. Mi- nute. Einen möglichen dritten Treffer verhin- derte Krüger in der zweiten Halbzeit, als er Auf der Torlinie liegend von Woitkowiak angeschossen wurde Rot-Weiß Essen— VfL Osnabrück 2:0 Die Essener beherrschten das Pokalspiel klarer, als es als das Ergebnis ausdrückt. Die aufopfernd arbeitende Osnabrücker Deckung vermochte jedoch die dauernden Angriffe der Essener wirksem zu bekämpfen. Streckenweise war Osnabrück sogar gleichwertig, aber es fehlte dann der nötige Druck, um die Essener Deckung zu überwinden. National- Rechtsaußen Rahn sorgte in der 25. Minute nach einer Ein- zelleistung und in der 88. Minute mit einem verdeckten Schuß für die beiden Tore. Es stehen nun sieben der letzten acht Teil- nehmer für den DFB-Pokal fest: SV Waldhof, Kickers Offenbach, Wormatia Worms, Rot- Weiß Essen, Concordia Hamburg, Alemannia Aachen und Hamburger SV. Die achte Mann- schaft wird am zweiten Weihnachtstag im Wie- derholungsspiel FC St. Pauli— Hamborn 07 ermittelt. Deutsche Handballelf nominiert Die deutsche Frauen-Handballelf, die am 30. November in Hagen gegen Frankreich an- tritt, wurde wie folgt nominiert: Schwabe (Spandau); Hornig- Krauß Müsseldorf), Wybie- ralski(Urania Hamburg); Hannen Düsseldorf), Wolff(Haste), Burmeister Eimsbüttel); Küh- nel(Stuttgart), Framke(München), Walther (Berlin), Gillrath Düsseldorf), Rückriem(Mün- chem). Ersatz: Micks(Haste), Neunhardt Lever- kusen), Töller(Wuppertal). Trotz des trüben, unfreundlichen Wetters hatten sich rund 25 000 Zuschauer dische Industriestädtchen an der Grenze Einwohner hat. Der saarländische Fußballsport hatte einen großen Tag und fünf Sonderzüge aus Saarbrücken brachten Tausende nach Homburg. Dieses Länderspiel einer westdeutschen seinen Nachwuchs zu überprüfen. Nehmen wir die Gesamtkritik vorweg: Es war ein schnelles, wechselvolles Spiel, in dem die Westdeutschen bei der Halbzeit verdient mit 3:1 in Führung lagen. Aber nach der Pause ließ ihre Leistung nach und sie hatten mächtig zu kämpfen, um den knappen Sieg zu halten. Wer das Spiel der Saarländer gesehen hat, versteht gut, daß diese Elf gegen Frankreichs und Oesterreichs B-Mannschaften gewinnen konnte. also mehr Zuschauer, als das saarlän- Herberger eine günstige Gelegenheit, Kölner Rechtsaußen Müller nahm Schröder auf und schoß für den Saarbrücker Torwäch⸗ ter Strempel unhaltbar in der 48. Minute zum 4:1 ein. Die Saarländer ließen sich durch dieses Ergebnis nicht entmutigen, griffen immer wieder an und Bögelein hatte plötzlich viel Arbeit. Als der Stuttgarter in dieser Drangperiode einmal einen Bom- benschuß großartig abgewehrt hatte, sprang — ein seltenes Bild auf den Fugßballplätzen — Mittelstürmer Binkert auf Bögelein zu und schüttelte ihm für diese Leistung die Hand. In der 60. Minute klappte es dann beim saarländischen Sturm und Binkert verbesserte auf 4:2. Der Kampf nahm dramatische Formen an, und als die Saarländer immer wieder an- griffen und in der 83. Minute durch ein Eigen- tor des deutschen Verteidigers Jenatschek auf 4:3 verbessern konnten, war man im deutschen Lager froh, als dieses Ergebnis bis zum Schlußpfiff des holländischen Schiedsrichters van der Meer gehalten wer- den konnte. Die westdeutsche B-Mannschaft zeigte großen Kampfgeist, der das 3:1-Halbzeit- ergebnis sicherte. Bester Teil im westdeut- schen Sturm war der linke Kölner Flügel Schäfer-Röhrig. Schröder als Mittelstürmer war immer wieder geschickt in Stellung ge- gangen und konnte ebenfalls gefallen. Auf dem rechten Flügel Müller-Baitinger blieben manche Wünsche offen. In der Läuferreihe War der Münchener Streitle der große Kön- ner; wenn die beiden jungen Außenläufer Miltz und Metzner auch nicht seine Routine hatten, so zeigten sie doch eine befriedigende Leistung trotz einiger Deckungsfehler. In der Verteidigung war der Münchener Bauer großartig, Mirsberger etwas schwächer. Bögelein im deutschen Tor bewies, daß er mit Recht zur Spitzenklasse der Torwächter zählt. Weniger gefällt, daß die B-Elf in der zweiten Halbzeit offenbar das Tempo nicht durchstand. Auch über gewisse Schwächen im Zuspiel kann man nicht hinwegsehen. Richard Volderauer Deutsche Auswahl: Bögelein; Mirsberger, Bauer; Miltz(Unkelbach), Streitle, Meter(Kassel); Mül- ler(Köln), Baitinger, Schröder, Röhrig, Schäfer. Saar-Auswahl: Strempel; Schussig(Saar 05), Puff; Berg, Biewer, Philippi; Otto, Martin, Bin- kert(alle 1. FC Saarbrücken), Siedl Goruss ia), Schirra(Homburg). Franzose Behra in Mexiko an der Spitze Sind Gordini- und Ferrari-Wagen den Mercedes überlegen? Nach der Hälfte der ersten Etappe der am Mittwochmorgen gestarteten mexika- nischen Automobil- Fernfahrt„Carrera Panamericana“, führt der Deutsche Karl Kling auf Mercedes-Benz mit knappem Vorsprung vor dem italienischen Ferrari fahrer Giovanni Bracco. Kling startete in Tuxtla aus vierter Position und lag schon bald an der Spitze, obwohl er durch einen Reifen-Wechsel vier Minuten verlor. Hinter Bracco folgen der Ameri- kaner John Fitch auf Mercedes-Benz vor Ex Europameister Hermann Lang Deutschland) ebenfalls auf Mercedes- Benz. Dahinter liegt der Franzose Jean Behra auf Gordini als fünfter im Rennen. Die Spitzengruppe fuhr auf den ersten 280 Kilometern der ersten Etappe, die in Oaxaca endet, eine Durchschnittsge- schwindigkeit von rund 160 km) st. Das Rennen wurde am frühen Morgen in Tuxtla gestartet. Fahrer aus sieben Nationen stellten sich dem Starter. Die Wagen gingen in Ein-Minuten-Abständen auf die Strecke. Den 23 Sportwagen folg- ten 66 Serienwagen, meist amerikanischer Produktion. Mexikanisches Militär ist entlang der ganzen Strecke postiert um Zuschauer und Wild von der Strecke fernzuhalten. In regelmäßigen Abständen sind Unfallstationen eingerichtet. Auf dem zweiten Teil der Etappe schob sich überraschenderweise der Franzose Jean Behra auf Gordini nach vorn. Er gewann die Etappe in 3:41 Std. vor Gio- vanni Bracco auf Ferrari. Der beste Mercedesfahrer Kling wurde in 3:49 Dritter, nachdem er unterwegs noch einen leichten Unfall gehabt hatte. Auf den nächsten Plätzen kamen Umberto Mag- Iioli Lancia), John Fitch Mercedes) und Jack MeFee Ferrari) ein. Weltmeister Ascari ist bereits ausgeschieden! Spaniens Vorbereitungen Der Spanische Fußball-Verband bestreitet im Dezember zwei Länderspiele, am 7. gegen Argentinien und am 28. gegen Deutschland. Wie ernsthaft die Vorbereitungen betrieben wer- den, geht allein daraus hervor, daß die Mei- sterschaftsspiele am 30. November ausfallen, um das gemeinsame Training der National- mannschaft nicht zu stören. Sie werden am 14. Dezember nachgeholt. Für die Freundschafts- spiele aber besteht eine besondere Beschrän- kung. 20 Tage vor einem Länderspiel dürfen die spanischen Klubs nicht gegen Vereinsmann- schaften des Länderspiel-Partners antreten. So flelen die Weihnachtspläne einiger deutscher Klubs ins Wasser. Handke bezwang Starosch Neuer deutscher Weltergewichtsmeister wurde am Bußtag in Kiel Werner Handtke(Berlin), der Leo Starosch(Essen) nach zwölf Runden nach Punkten besiegte. e Presse-Boykott für„PM“ Während nahezu die gesamte deutsche Sportpresse in ihren Kommentaren 2 dem Gnadenakt des Verbandes West- deutscher Faustkämpfer einmütig ihr Be. fremden über die sportlich un vertretbare Einstellung der Kölner Funktionäre aus. drückt. haf der Verein deutsche Sport. presse Berlin bereits offiziell Stellung ge. nommen. In einer Erklärung betont der Vds Berlin, daß die in ihm zusammen- geschlossenen Sport journalisten ficht ge- willt sind, über etwaige Kämpfe des Kölners zu berichten. Darüber hinaus wird der Vds Berlin dem Verband Deut- sche Sportpresse einen entsprechenden Drinslichkeits-Antrag unterbreiten, um für das gesamte Bundesgebiet eine gleiche Klärung herbeizuführen. Vetter-Elf besiegt Tura Erst am Sonntagabend wurde in unserem Sportblatt auf die ausgezeichnete Trainerarbeſt des Mannheimer Karl Vetter in Franken⸗ thal hingewiesen. Nach dem sicheren 4:0-Sieg über den Spitzenkonkurrenten Kreuznach in der 2. Liga Südwest konnten die Frankenthaler gestern den Oberligisten Tura Ludwigshafen 3:2 schlagen. Schnelligkeit und fabelhaftes Kombinations spiel beider Mannschaften begeisterten die Zuschauer von Beginn an. Mit einem Freistoß erzielte Steiger für die Turaner den Führungs- treffer, dem Krauter, der Mittelstürmer des VfR, nach einer Einzelleistung den Ausgleichs- treffer folgen ließ. Nach Wiederbeginn erzielte Tura auf eine schwache Abwehr des sonst aus- gezeichneten Frankenthaler Torhüters Jansen das 2:1. Schmal schoß den neuerlichen Ausgleich. Unentwegt stürmten nun die Frankenthaler Ihr Einsatz wurde belohnt, als Linksaußen Islinger eine Vorlage Meisters zum Führungs- treffer und 3:2-Endergebnis einschoß. 1. FCK siegte in Bremen Der 1. FC Kaiserslautern besiegte gestern Werder Bremen im Weserstadion vor 20 000 Zuschauern mit 4:2(1:0) Toren. Während die Pfälzer ihre stärkste Vertretung aufpoten, mußte Werder auf Gernhard und Poeschl ver- zichten. Die Bremer hatten das Pech, ihre Gäste durch zwei Eigentore von Ebert und Ackerschott zu unterstützen. Nachdem Wer- der sechs Minuten vor Schluß durch Preuße Auf 2:3 herangekommen war. stellte Fritz Walter, der beste Mann der Gäste, nach N einem schnellen Angriff den Sieg mit dem vierten Tor sicher. 5 Turf-Ergebnisse Düsseldorf, Mittwoch, den 19. November I. Rennen: 1. Gohort; 2. Orangerie: Toto: 42, 1, 11. EW.: 60. II. Rennen: 1. Polarwind; 2. Viger; 3. Irabene; Toto: 41, 13, 14, 13. EW.: 254. III. Ren- nen: 1. Bapo; 2. Primaner; 3. Rheinrebe; 4. Alware; Toto: 47, 19, 53, 42, 20. EW.: 712. IV. Rennen: 1. Grande; 2. Blitzlicht; Toto: 16, 11. 12. EW.; 44. V. Rennen: 1. Winzertag; 2. Veto; Toto: 38, 15, 15, EW. 56. VI. Rennen: 1. Laufpaß; 2. Lebenswille; 3. Mameluck; 4. Vulkan; Toto: 30, 13, 13, 15, 19. EW. 124. VII. Rennen: 1. Vesuv; 2. Venuels: Toto: 28, 18, 40. EW.: 82. VIII. Rennen: 1. Friedens- Söttin; 2. Regulus: 3. Maduro; 4. Eddalein; 3. Tele- mark; Toto: 141, 16, 20, 13, 16, 21. EW.: 1604. Pferde- Toto-Tip Horst- Emscher, Sonntag 1 Fol Ami(1. R.) J. Gutkäss 2 Volksmund(2. R. H. Hauke 3 Achtung(3. R. J. Starosta 4 Bravo(4. R. H. Demandt 5 Claus-Julian(4. R.) Drechsler 6 Bona Organda(5. R.) Kretschmar 7 Adolar(5. R.) E. Haremski 8 Fanal(6. R.) A. Lommatzsch 9 Tantris(7. R.) H. Bollow 10 Vagus(7. R.) P. Fuchs 11 Feuerbusch(8. R.) P. Fuchs El Varenna(8. R.) H. Dünschede E2 Rudi(6. R.) K. Lepa ö 1111 i d s l e . Nimt 3 N pan Diek wont APT Rs N U eb ö Wie d am Hinreisetag Anmeldung: Reisedienst AM WASSERTURM Bergsträßer Reisebüro Jugenheim a. d. B., Tel. 1 70 10 Tage om 28. Dezember 1932 bis 3. Januar 1933 Hindelang im Oberallgäu zum Wintersport und zur Erholung Preis 88.— DM Enthalten ist: Hin- und Rückreise, Unterbringung in ausgesuchten Privatquartieren, Frühstück, Unterkunft, Bed. u. das Abendbrot Sturmer Planken-Passage, O 7, 11, Telefon 4 44 00 Glück& Seitz OHG. Bensheim, Telefon 27 30 Des großen Erfolges wegen MM. Märchen- Sondervorstellung kür unsere kleinen und großen Leser am Donnerstag, 20. Nov., 14. 30 Uhr, im Ula. Iheater, N7 Das reizende Märchen 20⁰⁰ FREI Ur nochmals des frozen krtolges wegen Mozartsaal- Rosengarten erholung der i Ein Die Marvelli Europas großer Zauberer Sieger auf internationalen Kon- Sressen. Der indische Seiltrick. dende Stab und viele andere Veranst. H. Hoffmeister, Konz.- GmbH. Abend im Reiche der Wunder! JI, 6, Breite Str. Telefon 3 28 35 Voranzeige fliegende Kugel. Der schwe- 2 Freltag: ILM THEATER Winnie Markus Richard Huter Die Perlenkelte Beginn: 13.45, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Heute letzter Tag Verlorene Frauen 9.50, 11.50, Elenor Ein Meisterwerk magische Sensationen. Karten zu 2,50 b. 4,50 PM in d. bek. Vorverkaufs- stellen und ständig an 00 22.20 Spätvorst. Parker 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr Nach dem Roman Zwei Menschen deu Richard Vos mit Edith Mill Helmuth Schneider Einer der schönsten Filme der Gegenwart! der Rosengarten Kasse. ECC amieltla- Gaststätten Mananeim Paul-Martin-Ufer 3 Inh. Ludwig KohI brelrgg. 2 Gerber BHL L mit coca- cola ASTORIA-Tanzorchester 1. Bild: 2. Bild: 3. Bild: Telefon 434 58 Eintritt 1 DM Tänze ſeneralwertrag Unkostenbeitrag 20 Pf oder Friedensvertrag! Darõber spricht morgen abend um 19.30 Uhr der bekannte gundestugsabgeordnete Heinz Renner im Musenscl des Rosengartens Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen KPD- Kreis Mannheim numerierten Plätzen mit Musik, Gesang, Engelsreigen und Kinderballett Aufgeführt vom MARCHENTHEATFER KUR PFALZ Leitung: L. Vaas Spielleitung Musikalische Leitung. Technische Leitung Ermäßigte Eintrittspreise für Erwachsene und Kinder 5 1 Daheim Im tiefen Wald* Bei der Knusperhexe. Mannheims Bier-Kabarett Telefon 3 21 48 12.30, 14.30, 16.30, 18.30. 21.00 Uhr Achtung: Anfangszeiten: — ch.-Lanz-Str. 38, tägl. 19.00 Heute u. folg. Tage: Johanna Mata, Jan Hendriks Dar große Zapfenstreich Letzter Tag! N 2 X Der Hexer Gastspiel von Ceylon Nur 18.30 und 21.00 m. Zuschlag—,30 pro Karte Elm GH Gastspiel„Mr. X“ 12.30, 14.30, 16.30; Film Mir Gastspiel„Mr. X“ nur 18.30 u. 21.00 (mit Zuschlag 30 p. K.) Neu! Hawal-Bar teit streit * Elisabeth Vaas Alfred Köhler Fränzl Rothmund Heinz Kraft 0 —. 0 DM und 1.— 5 . 60 DM in R 1, Marktplatz: Kartenvorverkauf in der Schalterhalle des„MM“ turm; Zeitungskiosk Nöltner, am Ufa, N 7; Kiosk Schrecken- berger, Weinheimer OkG-Bhf.; Kiosk Schleicher. Tattersall Kartenverkauf nach 12 Uhr an der Ufa-Kasse, N 7 Buchhandlung Böttger am Wasser- Letzter Tag: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30(Tel. 4 46 4% DANA ANDpREWS. FaRLET GRANGER IM STURM DER ZEII Ab Freitag: Hudegard Knef- Oscar Werner Entscheidung e- Morgengrauen 191 Am Meßpletz Telefon 3 11 88 Letzter Tag: Hemingways„Haben u. Nichthaben“ MENScHENSHHU GEH Beginn: 1400, 16.30, 19.00 und 21.90 Uhr Telefon 4 03 97 Heute 21.00 Uhr Première: 14.00 Heute letzter Tag! 16.00 Der große G RETA-GARBO-TI Tu e M A T A H ARI Ein spannender Fim von Liebe, Abenteuer und wilder Bergromantik Nn agree Heimatglocken —— Rennwiesen-Gastztätte- Mannheim Inh.: A. 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November 1952. von 6 bis Verkauf auf Nr. 1300. 10 Unt Neueröffnung der intimen Bar„Zur Reiterklause“ Anzeigen halb der Gebäude) im„Mannheimer Morgen“ abschnitt. bringen den gewünschten Wer beer folg! Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Manne im nner- vergibt die Be- und Entwässerungsarbeiten und 5 mbfl. Gasleitungen 90 f. die Wohnbauten an der Landwehrstraße, icht-in — Angebotsvordrucke können- solange Vorrat nennen der Geschäftsstelſe der Gemeinnützigen Baugesellschaft mbrf., Vax-Joseph-straße 1, Zimmer Nr. 300, abgeholt werden. Mannheim, 18. Nov. 1952. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbh B Lind Stra! der Inzy hen über Dle gesal Mün⸗ Köln Berli Halle die h Erst antw klärt piade temb Okto ner 2 Es Bauv m I. Zu in Be ordne ten, 0 8 wis tag s neun Präsi des 1 Daum NOK war Sort-! Junge entl Wie Vor Ka — Nr. — — 14 eutsche en zu West- hr Be. retbare e aus- Sport. ug ge. nt der mmen⸗ ht ge- edges hinaug Deut. lenden „ um gleiche eee unserem nerarbeit Franken 4.0-81 znach 1 denthaler vigshafen nations rten die Freistog ührungs. mer des Wsgleichs⸗ erzielte onst aus- S Jansen Ausgleich. enthaler, aksaußen ührungs⸗ n gestern or 20 000 rend die aufbo ac ch, ihre bert und m Wer- 1 Preuße te Fritz ö ste, nach mit dem ö 1* E * ls l 111i hr 1 Roman rd Voß Wee e endriks 2 ien 3 Hexer Ceylon o Karte 0, 15.80. u. 21.00 —— 440 47% ER N ee e werner auen — thaben“ GEL 00 Uhr — tapfele me von iswüste NAS ges Eis — XI eee eee — bis 10 Un — eim mb. b icht In anne en. eim moll. * neun Abgeordnete teil. — Ar. 268 Donnerstag, 20. November 1932 e eee 0 MORGEN Seite Els-Stadion in Nürnberg wird am 29. November geöffnet Bereits in der Saison 1935/1936 war das Linde-Kunsteisstadion an der Bayreuther Straße eröffnet worden. Es stand in der Nachkriegszeit durch die jahrelange Besetzung der Amerikaner nicht mehr zur Verfügung. inzwischen ist das Stadion, das im Sommer als schwimmbad Dienst tut, wieder zurückgege- den worden. Es wird gegenwärtig general überholt und am 29. November neu eröffnet. Die deutschen Eissportler werden dann ins- gesamt 14 Kunsteisbahnen haben: Nürnberg,. München, Garmisch- Partenkirchen, Füssen, Bad Tölz, Mannheim, Bad Nauheim, Krefeld, Köln, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg und Berlin(Sportpalast und Werner-Seelenbinder- Halle). Edgar Basel im Film Auf der Jahrestagung des Hessischen Ama- teur-Boxverbandes in Frankfurt wurde am Wochenende zum ersten Male ein 17 Minuten langer Film gezeigt, den der DABV drehte. In sehr gut gelungenen Aufnahmen ist dabei vor allem der Kampf des deutschen Fliegenge- wichtsmelsters Edgar Basel gegen den Rus- zen Bukakow) und die dritte Runde des Finales mit dem USA-Neger Natet Brooks herausgestell worden. Gerade dieser Film aber zeigt erneut die hervorragenden Leistungen Basels in Hel- sinki so anschaulich, daß sie für den Deutschen Amateur-Boxverband bestes Lehrmaterial dar- stellen. DJB-ANuswaht war in Berlin jederzeil überlegen Hervorragend spielten Sommerlatt, Schreiner, Zeitler und Eberle/ Stadtelf— DFB-Auswahl 1:4(1:2) Eine aus sechs süddeutschen und fünf Ber- liner Spielern bestehende Auswahl-Eif des Deutschen Fußball-Bundes besiegte am Bußtag vor 30 000 Zuschauern in Berlin die Berliner Stadtelf mit 4:1(:) Toren. Der Dyg war noch kurz vor dem Spiel gezwungen, die ur- sprünglich vorgesehene Mannschaft erheblich umzubilden, da die fünf aus Hannover er- warteten Spieler wegen ungünstiger Flugver- hältnisse in Berlin-Tempelhof mit ihrem Flug- zeug nicht landen konnten. Maßgebend für den Sieg der DFB-Auswahl war in erster Linie das hervorragende Spiel des Außenläu- fer-Paares Sommerlatt/ Schreiner, der Stürmer Weber und Zeitler sowie des überaus sicheren Verteidigers Eberle. Das Fehlen der fünf Luftreisenden wurde vom Publikum zunachst mit Missfallen aufgenommen, doch wurden die Zuschauer durch das fesselnde Spiel wieder versöhnt. „Jeberraschend ging die Berliner Elf durch Ritter in der 17. Minute in Führung, doch schon eine Minute später sorgte Ziegler fur den Ausgleich. Im Verlauf der ersten Hälfte setzte sich der DFB-Sturm., der bei schnellem Tempo ein flüssiges Kombinationsspiel pflegte, Weitaus besser durch, und Zeitler konnte in der 30. Minute die DFB-Auswahl 2:1 in Füh- donn beantwortet Rede des DFB- präsidenten Niemand will die Unabhängigkeit des Sports antasten „Es liegt nicht an uns, wenn das Sport- gespräch zwischen Dr. Bauwens und Minister Dr. Lehr bisher noch nicht statt- gefunden hat“, erklärte man am Montag in Kreisen des Innenministeriums auf die Münchener Rede des Kölner Fußball- Doktors, in der er sich erneut über eine fehlende Zusammenarbeit und das ge- forderte Verständnis für den modernen Sport beklagte. Angesichts der neuen Angriffe sei es notwendig, der Sport- öffentlichkeit zu sagen, daß Bundes- Innenminister Dr. Lehr auf Wunsch von Dr. Bauwens den Präsidenten des Deut- schen Fußball-Bundes bereits zweimal zu einer Aussprache eingeladen habe, leider aber ohne Ergebnis. Die erste Einladung sei nach den scharfen Ausführungen vor der deutschen Sportpresse in Hennef im Januar dieses Jahres erfolgt. Erst im Juli habe Dr. Bauwens darauf ge- antwortet und dabei seine Bereitschaft er- klärt zu einer Aussprache nach der Olym- piade. Daraufhin sei Dr. Bauwens Ende Sep- tember abermals und zwar für Anfang Oktober eingeladen worden, ohne daß es bis- her zu der Besprechung gekommen wäre. Es sei natürlich das gute Recht von Dr. Bauwens, der Meinung Ausdruck zu geben, Ahnung Ist Innenministerium verärgert? Zum zweiten Male in diesem Jahre kam es in Bonn zu einer Aussprache zwischen Abge- ordneten des Bundestages und Führungskraft- ten des deutschen Sports. Das Ergebnis die- 58 espräches soll eine enge Zusammenarbeit mischen Deutschem Sportbund und Bundes- lag sein, An der Zusammenkunft nahmen 1 Der Sport war durch Präsidialmitglieder des Deutschen Sportbun- des unter Leitung seines Präsidenten Willi Daume sowie Dr. Bauwens von seiten des Nok vertreten. Nicht anwesend dagegen war das Bundes- Innenministerium als„Res- bort-Ministerium“ für den deutschen Sport. daß der Sport nicht zum Innenministerium sondern ins Bundes-Kultusministerium ge- höre. Dazu aber wäre eine Aenderung des Grundgesetzes erforderlich, denn es gäbe kein Bundeskultusministerium. Die Regelung sei so, daß das Sportreferat im Innenmini- sterium zu der Abteilung gehöre, die auch die Jugendfragen bearbeite. In Wirklichkeit aber richteten sich die Angriffe, so glaubt man in Bonn, wohl gegen den Sportreferenten Prof. Diem. Auch Dr. Bauwens müsse es jedoch be- kannt sein, daß Prof. Dr. Diem bereits seit dem Frühjahr darauf dränge, ihn von seiner ehrenamtlichen Aufgabe im Innenministe- rium zu entbinden. Weiterhin kommentiert man die Aus- führungen Dr. Bauwens' in Bonn damit, man übersehe immer wieder in Kreisen des Sports, daß der Bund auf föderalistischer Grundlage aufgebaut sei.„Zuständig für den Sport sind die Länder“, so erklärt man im Innenministerium,„und wenn es sich um finanzielle Dinge handelt, dann ist das nicht Sache des Bundesfinanzministers sondern Zuständigkeitsbereich der Finanzminister der Länder. Die Gelder, die der Bund für den Sport zur Verfügung stellt, dagegen sind echte Haushaltsmittel.“ Dr. Lehr habe in Ber- Iin gesagt, daß der Bund im Sport nicht ledig- lich die Aufgabe eines Kassenschrankes hätte. Mit diesen Worten wollte der Minister vor allem zum Ausdruck bringen, daß der Bund (im Sport) auch noch andere Aufgaben erfüllt und zwar in eigener Initiative. Mit allem Nachdrucke stellt man ferner heraus, daß zwischen Dr. Bauwens und dem Minister eine völlige Uebereinstimmung zu bestehen scheine, was die Betonung der idealistischen Aufgaben des Sports beträfe. Insbesondere seien sie einer Meinung dar- über, daß der Sport unabhängig bleiben müsse. Aber auch das Bundes-Innenmini- sterium wolle unabhängig bleiben gegenüber den Vertretern besonderer Sportinteressen. rung bringen. Nach einigen Umstellungen im Sturm der DFB-Elf(Preißendörfer nun Mit- telstürmer. Wenske Links- und Zeitler Rechts- außen) lief das Spiel nach dem Wechsel wie in einer eingespielten, hochklassigen Vereins- elf. Nachdem Deinert auf der Torlinie durch Kopfball ein DFB-Tor verhindert hatte, fiel in der 54. Minute durch Sommerlatt der dritte Treffer. Ein Abwehrfehler Deinerts führte dann in der 72. Minute durch Zeitler zum 4:1. Die Berliner, die ihren Verteidiger Streh- low wegen Verletzung durch Bölck(Wacker) ersetzen mußten, rissen sich in der letzten Viertelstunde nochmals zusammen, doch ge- lang ihnen kein Gegentreffer mehr. Einmal schoß Graf haarscharf daneben, und auch ein Kopfball Ritters konnte Strzalka nicht schla- gen. DFB-Auswahl: Strzalka(Spandau), Eberle (Ulm), Podratz(Union Berlin), Sommerlatt (Mühlburg Phönix), Junik(Tennis/ Borussie), Schreiner(Offenbacher Kickers), Wenske(Ten- nis/ Borussia), Ziegeler(Spandau), Zeitler(Bay- reuth), Weber, Preissendörfer(beide Offen- bacher Kickers). Berlin: Riethof(Viktoria), Deinert(Tennis Borussia), Strehlow(Union), Hoffmann, Gaulke (beide Viktoria), Seidel(Union), Nocht(Vik toria), Michelbach(Wacker 04), Ritter(Span- dau), Graf(Tennis Borussia), Wax(Union). Ctamm nach mie oo Jennisspieler fi. DTB gibt offizielle Rangliste für 1952 bekannt Nach dreitägigen Beratungen hat die Rang- Usten- Kommission des Deutschen Tennis-Bun- des(DTB) die offizielle Rangliste für das Jahr 1952 herausgegeben. Etwas überraschend kommt dabei, daß Gottfried von Cramm nach wie vor als„Nr. 1“ bei den Herren erscheint, obwohl er in diesem Jahre an keinem Turnier teil- nahm und lediglich beim Düsseldorfer Davis- pokal-Match gegen Brasilien startete. Offen- sichtlich aber ist die Ranglisten-Kommission, deren federführendes Mitglied Dr. Kleinschroth als Davispokal-Kapitän ist, von der Voraus- setzung ausgegangen, daß von Cramm auch heute noch von keinem anderen deutschen Spieler erreicht wird. Ernst Buchholz und Horst Hermann er- scheinen gemeinsam auf dem zweiten Platz. Buchholz schlug zwar Hermann im Endspiel der Nationalen deutschen Meisterschaft, aber der Rheydter hat die besseren Ergebnisse gegen Ausländer zu verzeichnen und daneben noch einen Sieg über Buchholz beim Wies badener Frühjahrs-Turnier. In der Damen- rangliste ist der erste Platz der nationalen Meisterin Erika Vollmer(Hamburg) unbe- stritten. Wie bei den Herren wurde auch hier der zweite Rang geteilt. Totta Zehden hatte bei ihren zahlreichen Auslandsstarts die besse- ren Ergebnisse; Inge Pohmann erwies sich bei inländischen Turnieren als die zuverlässigere Spielerin. Herren: 1. von Cramm(Hannover): 2. Buch- holz(Köln), Hermann(Rheydt): 4. Koch(Köln): 5, Sanders(Rheine): 6. Gulcz(Köln): 7. Sass (Göttingen): 8. Bauer(Nürnberg); 9. Gerloff (Wolfsburg), P. Huber Nürnberg); 11. Helm- rich(Mannheim); 14. Feldbausch(Mannheim. Damen: 1. Vollmer(Hamburg): 2. Pohmann Düsseldorf), Zehden(Stuttgart); 4. Kramer (Augsburg); 5. Hammann Dusseldorf); 6. Ti- dow(Elmshorn); 7. Vogler(Berlin): 8. v. Ger- lach(Wiesbaden); 9. Buderus(Berlin). Südwest-Fußball unzufrieden Der Fußballverband Rheinland-Pfalz will am 29. November in einer Vorstandssitzung über geeignete Protestschritte gegen den er- neuten Beschluß des Deutschen Fußball-Bun- des, nur einen Vertreter der Südwestoberliga zu den Endspielen zuzulassen, beraten. Ver- schiedene Zeitungen in Rheinland-Pfalz emp- kahlen dem Verband, auf die Teilnahme an der nächsten Deutschen Meisterschaft ganz zu verzichten. Einige führende Persönlichkeiten des Verbandes sollen dieser Auffassung eben- Talls zuneigen. Nelieste Rudersporilerin in ſflannheim Jubilar-Ehrung und Siegesfeier bei der MRG Baden Festliche Stimmung lag über dem Mozart- saal im Rosengarten, als die MRG Baden am Wochenende ihre traditionelle Siegesfeier und Jubilarehrung veranstaltete. Karl Schäfer gab einen Ueberblick über die abgelaufene Ruder- saison, die vornehmlich im Zeichen der Jugend stand. Elf hart erkämpfte Siege auf verschie- denen Regatten waren die Ausbeute, und mit zwei weiteren Siegen der einsatzfreudigen Frauen konnte die Zahl 13 erreicht werden. Die Gesamtzahl der Baden-Siege beträgt nun 266. In Anerkennung der sportlichen Aufbau- arbeit stiftet die Clubleitung der Jugend für die neue Saison einen Gigzweier. Einen weiteren Höhepunkt des Abends bil- dete die Jubilarehrung, in deren Vordergrund die 78 jährige Lina Fischer stand, die als erste Frau im DRV auf eine 50jährige Zugehörigkeit zurückblicken kann. Sie fuhr in ihren jungen Jahren im langen Rock in manchem siegreichen Boot. Die Ernennung zum Ehrenmitglied so- wie die Ueberreichung der goldenen Ehren- nadel des DRV waren Ausdruck für die Wert- schätzung, die Lina Fischer genießt. Mit Karl Fleimer, Paul Perthun und Karl Ziefle konn- ten drei weitere Pioniere des Mannheimer Rudersports auf 40 jährige Treue zur MRG zu- rückblicken. während Dr. Battenstein, Bund- schuh, E. Fischang, Haas, Stahl, K. Schäfer und Scholl für 25 Jahre durch Wilhelm Rei- chert die entsprechenden Ehrennadeln erhiel- ten. Der zweite Teil des Abends war der Ge- selligkeit gewidmet. Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block Borussia Dortmund— I. FC Köln 2—2— 1. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt 12 FSV Frankfurt— BC Augsburg 1—2— Fort. Düsseldorf— Sportfr. Katernberg 1 2 9 Borussia M.- Gladbach— SV Sodingen 1 0 Concordia Hamburg— Hamburger SV 1 2 München 1860— VfB Stuttgart 1 Preußen Dellbrück— Rot-Weiß Essen 1 Ulm 1846— Spvgg Fürth 0 Arminia Hannover— FC St. Pauli 1 Meidericher SV— Preußen Münster 1—— VfR Mannheim— Kickers Offenbach 1 2— Schweinfurt 05— KSC Mühlbg./ Phönix 12 Altona 93— VfL Osnabrück 2 90— 9— 2— 3 9— Zweimal Sechstage. Vier Spitzenpaare in Hannover Das Rollschuh Weltmeisterpaar Sigrid Kncke/ Günther Koch gaben am Montagabend das Startzeichen zum Hannoverschen Sechsfage- rennen. Die meisten Sympathien hatten bisher neben dem Einheimischen Knoke, der mit Sei- nem ständigen Partner Zoll fährt, die Fran- zosen Carrara /Senfftleben und die Luxembur- ger Gillien Kilian. Ueberraschend stark fuhr auch der Spanier Poblet als Partner von Schwarzer. Während der zweiten Nacht ausge- fahrene Jagden schüttelten das Feld mehrere Male heftig durcheinander, Besonders eine von 21 bis 23 Uhr dauernde„Hetze“ brachte einigen Paaren bis zu 20 Runden Rückstand. Vinken (Holland) und der Hannoveraner Engelbrecht gaben das Rennen bereits auf. Ihre Partner Bister und Vogel wurden zusammengelegt. Stand am Mittwoch: 1. Knoke Zoll: 2. Platt- ner/ Zehnder(Schweiz); 3. Kilian Gillen Deutschland- Luxemburg); 4. Carrara/ Senffl- leben(Frankreich). Eine Runde zurück: 5. For- Iini/Preiskeit Frankreich- Deutschland): 6. Holt- höfer/ Petry; 7. Bruneel/ de Beuckeler Belgien); 8. Poblet/ Schwarzer(Spanien Deutschlanch. Best drei bis sieben Runden zurück. Favoriten führen in Münster Bereits in der ersten Stunde des von Frau Marianne Werner, der Olympiazweiten im Kugelstoßen, gestarbeten zwölf Mannschaften starken Münsterschen Sechstagerennens setzten sich die starken Schweizer Roth Bucher mit Rundenvorsprung allein an die Spitze. Auch in der zweiten Jagd(zwischen 1 Uhr und 1.40 Uhr; konnten die stark fahrenden Lokalmatadoren Borkowski/ Veltmann sowie Eittsteiner/ Sche- rer wie auch Rigoni/Terruzzi und Strom Arnold die Spitzenstellung der Schweizer nicht erschüt⸗ tern. Auch in der zweiten Nacht bestimmten dis Favoriten eindeutig das Geschehen. Am un- ternehmungslustigten sind die Australier Strom Arnold, die immer wieder Jagden her- aus fordern. Stand am Mittwoch: 1. Borkowski Veltmann Deutschland); 2. Rigoni/Terruzi Eta lien); 3. Strom Arnold(Australien); 4. Roth! Bucher(Schweiz). Eine Runde zurück: 5. Schorn/ van der Meerschaut ODeutschland- Belgien); 6. Berger/ Saager ODeutschland);: 7. Eittsteiner Scherer Deutschland); 8. Lakeman/ Bakker Hol- land). Rest drei bis zwölf Runden zurück. Max Behrens F In New Vork verschied im Alter von 35 Jahren der Sportredakteur der„Neu Forker Staats zeitung und Herold“, Man Behrens, an den Folgen eines Heraschlages. Mam Behrens, einer Journalistenfamilie entstuammend, war viele Jahre in Deutschland, in Hamburg und in Frankfurt tätig. bis er durch die Rassengesetse des Dritten Reiches au einer Auswanderung gezwungen wurde. Der Verstorbene hat in den USA mit großem Erfolg für Soccer-Fußball ge- wirkt und war ein unermüdlicher Mitarbeiter des Deutsch- Amerikanischen Fußball-Bundes. An der Einleitung eines Spielverkehrs zwischen USA und Deutsckland durch die Amerika- reisen des Hamburger SY(1950), Eintracht Frankfurt(1951) und Stuttgarter Kickers(1952) war Mar Bekrens maßgeblich beteiligt. „Er wurde Amerikaner, aber innerlich blieb er Deutscher.“ Dieses Wort aus einem Nachruf würdigt Mar Behrens als Mensch, so wie er war und wie er wirkte. Der deutschamerika- nische und auch der deutsche Sport Raben an Ma Behrens einen treuen Freund verloren. Bad Nauheim— Preußen Krefeld 312 Vor rund 4000 Zuschauern besiegte der VfL Bad Nauheim am Bußtag in einem schnellen und abwechslungsreichen Eishockey- Freund- schaftsspiel in Bad Nauheim den deutschen Ex- meister Preußen Krefeld mit 3:2(0:1, 1:0, 2:1) Toren. Die Gäste boten eine überraschend gute Leistung und waren den„roten Teufeln“ eben- bürtig. ScHREIBER * der Haus frab Aus unserer Lale Femelzschokolade mit feiner Föllung, ie dont, Mougat, Maseinusse „„ fofeln,& 100 g 1 und dozu 3& Rabatt in Spormarken 18807 SSchpEI BER Vetschiedenes ö Junger gagdhund braun, langhaarig, entlaufen. A 8 ledner, bzugeben geg. Belohn. Kleine Wallstattstr. 8a. 1 Am 271. und 22. H. im Hotel RHEIN BROCKEN (gegenüber Hauptbahnhof) HINZ AUSSTELLUNG neuzeitlicher Büro- und Betriebsorganisctionen Erstmalig in Mannheim: Vorführung der neuen AblER Rechnenden Buchungsmoschine mit automat. 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Kohle gehen müßte, so werde damit der Ent- müsse durch straffe Haushaltsführung und Einkommensteuergesetzes, 1 die wichtigsten Marken enteignet und zum f 181 89 M kann schluß bereits in Frage gestellt, für die Bun- vorsichtige Kreditpolitix weiter gefördert 1 8 der in der letz 8 5 Bei einem Vermögen von 50 000 D d plik Keine 2 1 r Zeit mehrfach Gegenstand der Beratunge 5 Export nach den USA nicht benutzt e ein Viertel Prozent abgezogen werden, wenn desrepublik Keine Zwangsquote mehr fest- werden. zwischen dem Bundesfinanzminister und 92 können. Bei Aufrechterhaltung. die Schadenspunktzahl nach dem Lastenaus- Koalitionsexperten in Anwesenheit d nahmen würde der Ausgleich im 3 Sleichsgesetz über 30 AUiegt. Der Prozentsatz K URZNACANRRICHTEN Bundeskanzlers gewesen ist, wird am 26. M. und Zahlungsverkehr sowie Line Welters fällt im Höchstfalle bis auf ein Fünfzehntel vember in erster Lesung den Bundestag he. Ausfuhrsteigerung der Bundesrepublik nach Prozent, dessen Ansatz ein Vermögen von sudbadische wirtschaft will Seibständigkeit ausgesprochen hat, ist eine Ueberraschung im schäftigen. Gleichzeitig wird ein ähnlicher 1 den USA stark behindert. so daß die Dol- über 600 000 DM voraussetzt. GSw) Der Geschäftsführer der Arbeitsgemein- o destager wenn 1g Ne, Antrag der Föderalistischen Union zur Be ö larlücke nicht geschlossen werden Könne. Die absetzbaren Prozentsätze sind in den 55 8 55 1 5353 5 5 nnn ae ehen Der Anteil der Markenartikel an der deut- Gruppen von 50 100 DM bis über 600 000 DM Handelskammer Freiburg, daß die Wirtschafts- 5 5 5 Die schnelle Behandlung dieser Anträgg 9 schen Ausfuhr nach den US.. 7 nach einer bestimmten Staffelung begrenzt. dad Wine Senden e der dure e in furt. 885 5. wird es ernst die, wie gemeldet, im Grundsatz das Fin. 1 1 nt. je zu drei Viertel mi 2. 5 aden ihre Selbständigkeit im Lande Baden-Würt- 1. Der. Bundesrat wird am 21. November kom i 5. 88 880 3 chen Warenzeichen oder Einkommensteuerliche Berück- Fraberg pepalten wellen, Der rung dir alese zun Papitenmterde öderunesdesete Stelle h- e von 1950 wiederber. 9 schlagnahmten deutschen Me 8 5 sichtigung Absicht liege in der Erkenntnis, daß sich von men. Unterrichtete Kreise erwarten, daß das Ge- en wollen, ist jedoch zunächst ohne be. Firmennamen ausgestattet sind. Diese über 5 1 5 Südbaden aus die Dinge vielfach anders. 3 ohne größere genderungen verabschiedet sondere Bedeutung, da beide Entwürfe 5 1 1 itli nbe- PP) Nach Verabschiedung dur ie Bun- ten, als von Stuttgart aus, und daß man desha wird, so daß es dann in Kürze im Bundesgesetz 1 8 den Kriegszustand hinaus zeitl ich u 0 0 3 8 die Selbständigkeit gegenüber den Landeszentral- blatt veröffentlicht werden kann. Anschließend eieren Beratung nach der Geschäftsord. grenzte Behinderung schließe die betroffe- desregierung wird dem Bundesrat und Bun- behörden behalten möchte. Die Frage, ob sich sollen dann die Anleihebedingungen der Bundes- nung des Bundestags dem Finanzausschül 4 nen deutschen Firmen für dauernd vom destag in Kürze eine Novelle zum Einkom- vielleicht nene berange doch dazu entschlie- anleihe veröffentlicht werden. des Bundestages federführend zur weiteren 1 5 f 1 1 atz- N ite rden. In einem Ben werden, von dieser Linie abzuweichen, stehe 5 5 8 8 amerikanischen Markt Aus. 5 ee 3 5 e 5 dag eh ten.»Eine vertraucts wells Zulserieharbelt Allseits beklagter Steuerdrucht 0 3 werden. Das Weitere liche Schaden könne nach dem Verlust des neuen Paragrap* Sstirrunt, mit Stuttgart sei selbstverständlich. Man plane(WD) Der Konsumgüterausschuß des Bundes- icksal des Entwurfs im Ausschuß dürft deutschen Vermögens und der Patente in Darlehen und Zuschüsse an die Lastenaus- auch die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft der verbandes der deutschen Industrie sprach sich die- dann davon abhängen, wie die weiteren den UsA von der deutschen Wirtschaft gleichsbank zu Gunsten des Ausgleichsfonds e Arbeitgeberverbände mit dem 885 1 1. 5 e 1— Unterhaltungen mit dem Bundesfinanzminl. nicht mehr getragen werden. als Betriebsausgaben bzw. Werbungskosten 5 der Steuertarife zugunsten der Konsumkaufkraft ster hinsichtlich einer allgemeinen Steuer- 5; i der vom steuerpflichtigen Einkommen abgesetzt Größte MKS-Rohlymphe-Gewinnungs-Anlage einerseits und der innerbetrieblichen Kapitalbil- tarifsenkung wahrscheinlich mit Wirk Eine Angleichung auf dem Gebiet 2 erden können in Augsburg dung andererseits vertrage keinen längeren Auf- vom 1. April 1953 h 9 deen men ee 8 8 Wie die L st leichsbank am 18. No Die seit Monaten schwebenden Verhandlungen schub mehr, wenn man nicht gesamt wirtschaft- 3 ausgehen werden. günsti Auswirkungen auf den deutsch- 1 die Lastenausgleichst 5 No- uper den Bau einer neuen großen Rohlymphe- liche Lähmungen hervorrufen wolle. Verwahrung DEH T 5 ü Bt E i günstigen Au 8 3 8 5 9 1 8 5 e 5 e grüßt freudig vember mitteilt, ist gegenüber den bisher Gewinnungs-Amage in Augsburg zur Aktivierung wurde gegen die Preis diskriminierung bei der 8 möglichen unverzinslichen Darlehen für des Kampfes gegen die Maul. und Klauenseuche. und gegen sprunghafte Eingriffe der(UU) Das Deutsche Industrie-Institut Bat Frankfurter Effektenbörse Jehan peu und Scbittdbre fur Partenen en Seren dee be enen a Aileen used ele tn. er Praktlonen der Bonier Rectaunge 1 rankfurter die Lastenausgleichsbank ein jährliches D soll wie folgt vorgenommen werden: 8 455 Fraktionen der Bonner Regierungskoal. ed in No em ber steuerfreies Aufgeld von 2½ Prozent vor- Bund 900 000 DDR Marktberichte 255 begrüßt, die in einem Tinitistivansef 1 Aus technischen Gründen(wesen der Feier- gesehen, das bei der Rückzahlung des Dar- N i 20 970. d em Bundestag eingereicht worden sind 5 3 tage) entfällt dena die Logen ber der dacus tte. lehens ausgezahlt wird 5 W Ain 450 00 Sr Vent 18. N und Obstgroßmarkt In der Stellungnahme des Industrib. die ab 18. November von der 5 5 a E. er 8 Seite 8 eee r INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 3 Donnerstag 20. November 1952 J N Vogelifreiheit oder Normalisierung der deutschen Markenrechte? (FIi.) Eine möglichst vollständige Nor- malisierung der Rechtslage deutscher Wa- renzeichen im Ausland fordert ein Meme- ramdum des Bundeswirtschafts ministeriums, das anläßlich seines Deutschlandsbesuches dem amerikanischen Handelsminister Saw- ver und seinen Beratern vorgelegt wurde. Während nach dem ersten Weltkrieg den Klagen der deutschen Stammhäuser gegen die Neuerwerber ihrer Warenzeichen wegen „Passing off“ stattgegeben worden sei, ver- suche der Allied Property Custodian heute „moch, alles zu tun, um die Klagen der deut- schen Stammhäuser zu verhindern. Ende September dieses Jahres nach Verkauf der Aktien der amerikanischen Vertriebsgesell- schaft Ferd. Mühlens inc.“ der deutschen Stammfirma Eau de Cologne und Par- fümeriefabrik Glockengasse Nr. 4711“ und nach Uebertragung der Warenzeichen der deutschen Stammfirma auf die Ferd. Müh- lens inc. New Vork“ dieser letzteren in Ausdehnung einer früheren Vestingorder alle weiteren Rechte übertragen worden, um damit das deutsche Stammhaus für alle Zeiten vom amerikanischen Markt auszu- schließen. Auch die erderen deutschen Warenzeichen, für die bisher eine Vesting- Order noch nicht ergangen sei. könnten nur in der hemmenden Ungewißheit benutzt werden, daß plötzlich noch eine Vesting- Order ergehe, die zur Beschlagnahme der gelieferten Waren führe. Wie das Memorandum des Bundeswirt- schafts ministeriums weiterhin feststellt, sind die handelspolitischen Auswirkungen dieser Kurstabelle, 1 v 1 deutschen Bank AG., Mannheim, mitgeteilt wird. r 2 ( ²Ü D) Rückläufige Notierungen, die sich aller- dings meist im Rahmen von ½% bis 1% hielten. Bel Montanen am Börsenbeginn Kursabschlägen Zwischen 2½% und 4½% gegenüber Vortagsschluß. Gutehoffungshütte setzten sogar 5% billiger mit 201 ein, zogen aher später wieder bis 204 an. Stahlverein um 4½% auf 187/½ abgeschwächt, spä- ter bis 189 erholt. IG-Farben konnten anfangs erst 2½% billiger zu 86 untergebracht werden und Waren gegen 13 Uhr wieder auf 87(Kassakurs) befestigt. Farben-Giro zu 84½ bis 84-85 im Markt. Kurseinbußen zwischen 20% und 3% verzeichneten Andrea Noris Zahn, Beton und Monierbau, Berth. Messing St., Chem. Albert, Demag, Knorr, Kraft- werke Rheinfelden und Südzucker. Die Kurstaxe für Hochtief mit 58 lautete 7% niedriger. Seil- Wolff nach Unterbrechung um 90% auf 60 abge- schwächt. 1% bis 2% höher notierten: Brauhaus Nürnberg, Heidelberger Zement, Salzdetfurth und Schöfferhofbräu. Bis auf Deutsche Bank, die 1¼0% verloren, waren Großbanken und die übrigen Bankaktien gehalten. Reichsbank West wurden bis 66 bezahlt. Renten behauptet. Börsenschlußg unsicher, aber zum Teil erholt. Farben waren zu 87½(Schlußkurs) und Farben-Giro zu 85 gefragt und zu 85¼ offeriert. Stahlverein wieder auf 188 ermäßigt. Stahl-Giro 186 bis 187, Eisenhütte amerikanischen Handelsverkehr und wegen der zu erwartenden beispielhaften Mag- nahme der Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der westlichen Welt be- grüßt werden. In Erkenntnis dieser Tat- sache hätte die Interalliierte Reparations- agentur CGARA) bereits 1947 die Freigabe der beschlagnahmten deutschen Warenzei- chen anheimgestellt. Auch England hätte sich inzwischen entschlossen, grundsätzlich die Eintragung der Warenzeichen im Regi- ster zugunsten ihrer deutschen Inhaber auf- recht zu erhalten. Deshalb solle man auch von der in Japan getroffenen Regelung ab- sehen, wonach alle deutschen Warenzeichen zunächst gelöscht werden, um ihre Wieder- herstellung dann allen Schwierigkeiten einer Neueintragung auszusetzen. In seinem Memorandum regt das Bundes wirtschafts- ministerium an, eine deutsch- amerikanische Sachverständigenkommission einzusetzen, die geeignete Vorschläge ausarbeiten soll. Last des Ausgleiches leicht ausgeglichen (UP) Die Bundestagsfraktionen der Regie- rungskoalition und der Föderalistischen Union haben einen Antrag auf Aenderung des Paragraphen 47 des Lastenausgleichs- gesetzes eingebracht. Dieser Paragraph regelt die Berücksichtigung der Kriegsschäden, Vertreibungsschäden und Ostschäden bei den Abgabepflichtigen. Nach dern Antrag soll die Grenze des- jenigen abgabepflichtigen Vermögens, von dem an Schäden berücksichtigt werden, von bisher 75 000 auf 50 000 DM ermäßigt wer- den. Beträgt das Vermögen mehr als 600 000 DM, so soll der abzugsfähige Pro- zentsatz gleichbleiben. Zwischen diesen Grenzen werden neun Vermögensgruppen Durch die Bestimmung, daß Darlehen, die bis zwei Monate nach Inkrafttreten des Ge- setzes gewährt werden, von den Finanz- amtern noch bei der Ermittlung der Ein- kommenssteuer für 1952 zu berücksichtigen Sind, sollen der Wirtschaft die Vorteile des Gesetzes bereits für das laufende Steuerjahr gesichert werden. Diese Vorteile bestehen aubßer in den generellen Steuer vergünstigun- gen in dem steuerfreien Aufgeld und in der cherheit dieser Anlagemöglichkeit, da für diese Darlehen eine Bundesbürgschaft vor- gesehen ist. Die Zeichnung der Darlehen wird nach Inkrafttreten des Gesetzes an den Schaltern aller westdeutschen Kreditinstitute möglich sein. (VW) Der Verein Hamburger Getreidehändler protestierte in diesen Tagen beim Bundesernäh- rungsmi listerium dagegen, daß die Preise für die Abgaber der Einfuhr- und Vorratsstelle an Aus- landswei zen für Oktober und die folgende Zeit Streikdrohung im Kohlen berg bau (Hi) Das Bundeskabinett beschäftigte sich auf seiner Sitzung am 18. November erstmals mit der Streikdrohung im Steinkohlenberg- bau. Wie bereits gemeldet, will die IG Berg- bau gegebenenfalls eine Verbesserung des Manteltarifs durch Streikmaßbnahmen er- zwingen. Das Bundeskabinett beschloß zu- nächst, den Bundesarbeitsminister zu beauf- tragen, im Ruhrgebiet mit Vertretern der Gruben- und Zechenleitungen sowie der IG Bergbau die Lage zu beraten, zumal in der Zeit vom 24. bis 26. November eine Urab- stimmung der Belegschaften stattfinden wird. Die Forderung auf Herabsetzung der Arbeitszeit im Bergbau von 48 auf 45 Wochen- stunden soll jedoch nach Auffassung des Bundeskabinetts zunächst zwischen den Sozialpartnern selbst beraten werden. Doch ist allgemein die Auffassung die, daß eine solche Kürzung der Arbeitszeit einen Rück- gang der Förderung nach sich ziehen müsse, auch wenn nach Darstellung der IG Bergbau dann bestimmte„Gänge“ der Kumpels„ver- kürzt“ werden könnten. Diese verminderte Arbeitszeit könne unter Umständen auch Auswirkungen auf den Kohlepreis haben. Vor allem aber hält man eine geringere Arbeitszeit in diesem Augenblick deshalb für besonders unangebracht, weil die Montan- Union gerade erst beschlossen habe, das Kohleexport-Quotensystem für Deutschland fallen zu lassen. Da jedoch in Teilnehmer- Kreisen der Montanunion durch eine Ver- kürzung der Arbeitszeit im westdeutschen Kohlenbergbau ein monatlicher Förderungs- ausfall von etwa einer Million Tonnen be- fürchtet wird, der nach Auffassung dieser Länder auf Kosten des Bezugs deutscher Man rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr. 1000 Rinder sollen künftig wöchentlich in der modernsten und größten MRKS-Rohlymphe-Gewin- nungs-Anlage des Bundesgebietes in Augsburg verarbeitet werden. Aus den Zungen der Rinder Wird die zur Herstellung des MKs erforderliche Lymphflüssigkeit gewonnen, mit der der Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche geführt wer- den kann. Mehrfach gefährdete Industrie- Ausstellung anscheinend gerettet (dpa) Die für Beginn nächsten Jahres geplante deutsche Industrie- Ausstellung in Kairo, die dureh die Kontroverse über das deutsch-israelische Wie- dergutmachungs-Abkommen mehrfach gefährdet schien, wird stattfinden. Wie am 17. November in Kairo verlautete, haben die deutschen Ausstel- lungspläne die volle Unterstützung der ägyptischen 55 Die Vorbereitungen sind bereits im ange. Investitionshilfe in Gefahr (HI.) Der einer Beendigung der Investitions- hilfe gleichkommende Streichungsantrag der 3. und 4. Aufbringungsrate, den die Föderalistische Union und einige Abgeordnete der Regierungskoalition eingebracht haben, wird im Bundestag beraten. zulegen. Aus diesen Gründen wird in Bonn die Streikdrohung im Bergbau, insbesondere die Einführung eines 7%½-Stundentages, alles andere als begrüßt. Der Bundesarbeitsmini- ster wird noch in dieser Woche in Verhand- lungen, die mehr vermittelnden als offiziellen Charakter tragen sollen, die Entwicklung der Lage sozusagen an Ort und Stelle verfolgen und dem Kabinett in der kommenden Woche berichten. Wieder Ansturm gegen US-Zollbarrieren (VWD) Der Direktor des internationalen Währungsfonds, Ivar Rooth, setzte sich am 17. November in New Vork dafür ein, daß alles getan werde, um das europäische Dol- lardefizit, das letzte Hindernis für konver- tierbare Währungen, zu beseitigen. Die Ver- einigten Staaten könnten durch Erhöhung rer Importe und eine Senkung der Zölle zu einer Verringerung der Dollardefizite beitragen. Europa selbst müsse seine Aus- fuhr steigern. Rooth sprach vor dem 39. Auhßenhandelskonvent der USA, der unter dem Motto erhöhter Produktion und gesteigerten Verbrauchs steht. Vor 2000 Geschäftsleuten wies Rooth darauf hin, daß die gesamte Wirtschaft in Westeuropa sich erholt habe und die jüng- sten Besserungen in der europäischen Zah- lungslage nicht als nur vorübergehend an- zusehen seien. Eine weitere Besserung der europäischen Wirtschaftssituation sei ohne neue Investitionen durch eine Intensivierung der Produktion und durch Einführung ver- stärkter Lohnanreiz-Systeme möglich. Die Finanzpolitik der meisten europäischen Län- der sei jetzt zunehmend von dem Kampf gegen die Inflation und dem Streben nach einer ausgeglichenen Zahlungsbilanz ge- kennzeichnet. Diese positive Entwicklung (VD) Trotz kalter Witterung reichliche An- fuhr. In Feingemüse mußte auf Importware zurückgegriffen werden. Preistendenz steigend. Ueberstände nur bei Grobgemüse und Kernobst minderer Qualität. Zu nachfolgenden Preisen wur- den umgesetzt: Blumenkohl 35-90; Karotten Bund 1213; Fartoffeln 8.258,75; Oberkohlrabi 8—10; Knoblauch 70—80; Lauch Stück 1014, Gewichts- Ware 24—26; Meerrettich 100—120; Möhren 12—16; Petersilie 8-10; Rettiche Bund 12—14; Rosenkohl 45—60; Rotkohl 14-16; Rote Rüben 18-20; Endivien- salat holl. 18—24; Kopfsalat holl. Steige 9,50—10, Stückpreis 20—26; Schwarzwurzeln 70-80; Schnitt- lauch 7—9; Sellerie Stück 30—40, Gewichtsware 28 bis 30; Spinat 1613; Tomaten 2525, dto. ausl. 45 bis 50; Feldsalat 100—140; Paprika 4045; Weißkohl 910; Wirsing 12—16; Zwiebeln holl. 2426. Obst: Tafeläpfel inl. 22—38, ausl. 25—40; Wirtschaftsäpfel 16—24; Orangen Kiste 36—38; Bananen Kiste 16—18; Tafelbirnen 18-36, ausl. 26—32; Kochbirnen 16-24; Datteln 120—1390; Feigen Kranz 50—52, Paket 30—32; Kastanien 20—38; Quitten 1620; Trauben franz. 4850; Walnüsse 65-70; Zitronen Kiste 34—36, Stückware 15-20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 18. November (WꝰWD) Bei knapper Anfuhr und guter Nach- frage erzielten: ere Arbeitslosenziffer steigt wieder an (UP) Nach dem Einbruch des Wint Uchen Wetters erhönte sich die Zall der f,. beitslosen in der ersten Novemberhälfte 15 Bundesgebiet um 88 600 auf 1 116 600(070 Männer und 409 200 Frauen). Von der 0 samtzunahme entfallen 71 000 allein 3 Männer, da von dem Beschättigungrüd Sang überwiegend die Außenberufe ert wurden(besonders das Baugewerbe und d Landwirtschaft haben aus saisonalen Gr. den Arbeitskräfte entlassen). Auch die Nl standsarbeiten mußten wegen des un, b stigen Wetters eingeschränkt werden. 9 Im Vergleich zum Vorjahr ist die. beitslosenzahl in der ersten Novemberhilt Zwar stärker angestiegen, liegt jedoch heit noch immer um 140 000 unter dem Stel vom 15. November 1951. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit 1 der in der ersten Novemberhälfte an Jahres alle Landesarbeitsamtsbezirke 1 troffen wurden, war am stärksten in Südbayern plus 21 900), Nordbayern(plus 20 500), Niedersachsen(plus 16 600). Annähernd die Hälfte der Zunahm somit allein auf das Land Bayern. Bei den übrigen Landesarbeitsamtsbesb ken war die absolute Zunahme geringer: 5 Baden- Württemberg(plus 7800), g Hessen(plus 5600), 5 Nordrhein- Westfalen(plus 5100) Schleswig-Holstein(plus 4700. Neuester Stand der Steuerreform-Vorberel. tungen Ci.) Der Initiativgesetzentwurf der Be. Sierungskoalition über die Aenderung de e entfed Institutes wird der Vorwurf zurückgewie⸗ sen, die Vorschläge enthielten zu große Br günstigungen für die Unternehmer. Zum größten Teil seien Vorteile für die breiten Massen der Arbeiter und Angestell- ten, sowie der unteren Schichten des Mittel. standes in den Vorschlägen enthalten, Fit die Unternehmer seien dagegen nur verhält. nismäßig geringfügige Verbesserungen vor- gesehen. So beispielsweise der Gedanke einer M maßvollen Begünstigung der innerbetrieb- te lichen Kapitalbildung. 5 Wenn die politsche Kritik darin nur eine Bereicherung der Unternehmerschaft sehen wolle, dann stelle das eine völlige Verken- nung der betrieblichen Kapitalbildung t, Betriebliche Kapitalbildung bedeute n 1 der modernen Wirtschaft entweder die Ver- mehrung der Arbeitsplätze oder die Verbes- serung ihrer technischen Ausstattung, v also stets direkt oder indirekt den Arbeiten zugute komme. Eine Begünstigung der be- 7 0 5 Tafeläpfel IA 28—28, A 17-20; i f 1 J f 110 8 91 Geld, Guteboffnungshütte 203 bis 204, Mannes pisher noch nicht festgesetzt worden sind. Obwohl sich das Bundes wirtschaftsministerium Tafelbirne,—25 20 1 trieblichen Kapitalbildung sei auf weite Sich mann- Giro 141 bez., Commerzbank-Giro 414 bis 42 1 N werde jede vernünftige Kalkulation ver- und auch die Mehrheit der Reslerungskoalltion Feldsalat 15 A0, Nosen hohl 46— 575. die beste Methode zur Hebung der Produk- 5 1 2 nder für eine Beibehaltung des Investitionshilfegesetz 50—70, I 235; Knollensellerie 13-13; Lauch 16. tivität. 2 1 8 2 * 1 Herrenfriseur 1. Kraft, gesucht. An- 8 5 5 8 1 * 11 501 e a 5 6 Hl eulen e%, loft ide Fenfefuhg ef, ode,* 40 stellenangebote Ae 4 8 5 7 2 Ne haft, feng bfunde l. U. Hef le g 2 Haqenbennuefüe, fifa JO b U lb 4 5 4— 5 8 Kinderl. Beamtenehepaar sucht 2 N Jüngere bis 3-Zim.-Wohng., Bad, geg. Bkz. 5 0 5 Buehn 1 1 Mietgesvehe od. Hyp. Ang. u. 05833 a. d. Verl. Vermietungen 11 A er N 8— 0 8 5 Monate möbl. Zimmer dchenben.Möbl. Zi met für Kon 85 f„Zimmer laufend zu ve ben e e eee 2 3 8 Angeb. u. Nr. 05534 an den Verlag. 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Martin Becker- Bender Kgehfuschrank, arg, Kern gre,— 600 670740 5 8 5 2. 70 2 355„ 275 Sten, Esch-Zim-—— unden 08. chem. Leiter der Fortb.-Schule Mannheim und der Mannheimer Schifferschule.* 5 verk.—— ae itsreichem und erfüll f 5. 4— Sungsrüch nach arbeitsreic tem Leben im Alter von 83 Jahren und 2 Monaten 95 Bil 9 Rah N= uke erfalh zu sich. 5 8 und men— 5 und Heidelberg, den 19. November 1952 i„„— . e tert 5 22 + 7 Abt. Kunst—— 0... l— 5 ungün. Mannheim, Weinheim. ce huonnzbeim. U 3, 9— rde 1— 5 5 F6roße Kindereisenbahn, gebr., t— 58 58 A. a In tieter Trauer: 1 ere. elan ae n 2.. mmberhalh. verk. Singer, Zellerstrage 47. 8 1 1 che Rechtsanwalt Dr. Walter Becker-Bender ö naa, sdemeneKemmefmusbgasgnag ö— 1 f 1 ulle in absolut bestem Zust—— dem Stau Studienrat Dr. Emil und Marianne Becker-Bender FETT. i nebst Walter-Martin und Gunther Verkaufen. 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Ugus e Er E 100, abzugeben. Gutenbergstr. 12. 5 85 5 0 5 doch kein Ei dem anderen- an form, Gewicht, Nöhnvert e. 1 och kein Ei dem anderen- an Form, Gewicht, Nähnveft. 5 a: 8 11 im Alter von 60 Jahren. 1 Aleinzlaviere f 5 4 5 5 era 1 2 2 5 10 2 ee eee iat ker tal den 2 Norenber iz C 50 ist es duch mit den kinlagen, die in Sakkos und Män- heit d In tlefer Trauer: preisgünstig zu verkaufen. 2 ö 72 55 5 5 g f 6 ae deen ee end, e. feln Verarbeiter werden. C&A liefß als erstes fachgeschäff ähnlicher Heinrich Schertel 0 r artec eee ee, füj Fertigkleidung Sackos und Mäntel unter dem Namen und alle An verwandten dazu Bettstelle billig zu verkauf. er Antrag 15 8 8 not). 11 7 7 e Die Beerdigung 8 am Freitag, dem 21. November 1952, 15.00 Uhr, in Käfertal statt.„ eee 8 e e 55„For mireu ab 1930 mit den nochweftigen, form- t ohne be. A rauer wei ar. 4% fu, verkau- f 0 Fi 7 II I 0 11 U dune F erhaftenden Einlagen aus feiner Wolſe und Tiethaaren nzausschuß kaufen. 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Geschäftsleitung und Betriebsrat der 5 akk onbrons Merken 81 0. a 2 5 1.. 5 1 2 5 2. 8 8. ade 8 N Maschinenfabrik Bei Neukauf„ 2 5 85 5 8 5—. 5 robe B... i A. Ridinger KG. Mannheim 2e Ken. 7 5 Set lot 55 2. ton 4 12 16 eile für die Feuerbestattung: Donnerstag, 20. November 1952, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. eee keen duns Angestell“ He. u. Da.-Fahrrad zu verkaufen. des Mittel. Högner, Langerötterstraße 50. nalten. Fr 2 Stahlrohrséssel zu verk. Tel. 43849 ur verhält. ungen vor. danke einet Meine liebe Frau und treue Lebenskameradin, unsere gute Mut- 2 5 f 5 nerbetrieb· ter, Schwiegermutter, schwester, Tante und Großtante, Frau Für die beim Heimgang unseres lieben verstorbenen 2 Vaters i nur ar Anna Theiss chaft sehen 3 e Jakob Pfeffer! Ses Verber ist am 17. November 1952 nach langer, schwerer Krankheit im 2 0 E ET E 6 7 4 ildung et, alter von 73 Jahren für immer von uns gegangen. 5 8 N 1 S eE1, Mannheim Waldho, Am grünen Hag 5 so Überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteill-. er die Ver-. 5 7 5 f g In tiefer Trauer: nahme, Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf die e 5 f W Karl Theiss sen. sem Wege allen Freunden und Bekannten unseren tief- ,,,, ,,,, e BREN NINE EVER 8 Karl Theiss jun, und Frau empfundenen Dank. 5 1 1 9 Win Theiss und Frau f l MaANN EN. PlANEEN ECKE SRENESASSE ng 15 sowie alle An verwandten Ganz besonders gilt unser Dank den Hausbewohnern,. 420 M i„ 5 r Prodi die Beerdigung findet am 20. Nov. 1952, 14 Uhr in Käfertal statt sowie Herrn Dr. Durand und der Belegschaft der Firma Eichbaum A.-G. Mannheim, November 1952. Goethestraße 14 Nachdruck verboten am 17. November 1952 wurde meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Rosina Knorra geb. Schleich im Alter von 61 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. igen Mannheim, 7 6, 11 In tlefer Trauer: Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Fritz Emig Statt Karten Allen, die meinem lieben Mann, Versteigerungen ZUCKER- au vermag Julius Knorra mit Kindern unserem Vater. Herrn eee höri 5 f f K RANK E 460 04. und allen Angehörigen August Klug Zwangsversteigerung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert 5 — im Zwangsvollstreckungswege am Donnerstag, dem 20. November 1952, 14 Uhr, in Mannheim, Herzogenriedstraße 29: 1 Nähmaschine, 1 Reise- 3 schreibmaschine, 1 Eisschrank, 1 Zimmerausziehtisch, 1 Nähmaschinen- tischchen und 1 Polstersessel gegen Barzahlung. erhalten Gratisprospekt der Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 20. November 1952, um 10.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. an ee e Wir innigsten Dank, ebenso für die vielen Kranz und Blumen- e m PPPPFPPCPPTTTT0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T———— dee es i 3 5 ver vollstreckungsbeamte der Allg. ortskrankenkasse Mannheim.] op-Kur“ in all. Apotheken mieten. 56. kür seine trostreichen Worte so- 8 A moblle 8 wie. 5 der Trauerfeier 1.2 Tobl. 9 ane 0 Zwangs versteigerung. Donnerstag, Pfandnummern von 46 199 bis 48 286 Das Rich 1 25 0 mitwirkenden vereinen. 2 fobl. lösen die ziehenden un 5 1 el. 4 33 03. Mannheim a a 20. November 1952, um 11.00 Uhr, werden am Dienstag, dem 2. 12. 52 1 8 3 Bestattungen in bie trauernden Hinterbliebenen 5... Weßde n un e ene ee, e t. Pbey Donnerstag, 20. November 1952 ee e eee Windeckstraße 65, Segen bare Zah- Lersteigert. Letzter Einiöse-Ver- berutst. 5„ Alſgemeinbefindlen und bessert dos lung im Vollstreckungswege öffent- längerungstag: Samstag, 29. 11. 52. wählen, ist für eine Haus- 29 2. d. 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Sie hatte Clio, die unbestechliche Muse der Geschichte, in die Schranken ge- rufen. Clio ließ sich ebenfalls durch eine Dame vertreten, deren Eleganz zierlicher, weniger barock und liebenswürdiger war. Es War die Geschäftsführerin des Stuttgarter Steingrüben- Verlags: Auf den war die Münchnerin böse, weil in einem Buch dieses Verlags behauptet worden sei, sie habe, dem verstorbenen Freund ihres Mannes eine jüdische Geliebte angehängt“. Die Münchnerin hieß Erna Hoffmann und war die Frau jenes Leibfotografen, der sei- nen verstorbenen Freund auf dem Ober- Salzberg so häufig Wolfshunde streichelnd fotografiert hatte, daß der Betrachter dieser Bilder fürchtete, die Obersalzberger Wolfs- hunde seien schon ganz abgegriffen. Und im Steingrüben-Verlag ist ein Buch erschienen (Walter Görlitz und Herbert A. Quint„Adolf Hitler— eine Biographie“), das den Legen- denkranz, den man schon wieder um den Wolfshunde streichelnden verstorbenen Freund des Gatten der Reichsbildmutter zu winden beginnt, ehrfurchtslos zerreißt. Diese Biographie ist mit viel Fleiß, Verantwor- tungsbewußtsein und wissenschaftlicher Ge- nauigkeit geschrieben. Es ist ein seriöses und ein gründliches Buch. Von dem verstorbenen Freund Feinrich Hoffmanns bleibt darin nicht viel übrig als ein kläglicher Kleinbür- ger, der allerdings ein phänomenales Ge- dächtnis hat und ein Virtuose auf dem In- strument der Massenbeeinflussung ist. Da die Autoren betonen, daß dieser Kleinbürger, was Wissen anbelangt, hoch über seinen Freunden stand, wird diese Biographie im Freundeskreis des Verstorbenen nicht jene Begeisterung auslösen, die man dort von einem solchen Buch erwartet. So war dieser Versuch, Clio den Griffel aus der Hand zu schlagen, wahrscheinlich eine Proberunde in dem Kampf, den man aus diesen Kreisen heraus gegen die objek- tive Schilderung des Tausendjährigen Reiches zu führen gedenkt. Und man muß den Freun- den des Verstorbenen das Kompliment machen: der Angriff war nicht ungeschickt angesetzt. Denn bei aller Gewissenhaftigkeit in ihrem Quellenstudium waren die Autoren auf eine Quelle gestoßen, die etwas trübe ist. Aber das wird sich wohl bei keiner historischen Arbeit vermeiden lassen. Und es hieß die historische Forschung lahmlegen, wenn man von den Autoren verlangte, auch noch die Quellen ihrer Quellen zu prüfen. So stand in dem Kapitel„Hitler und die Frauen“ der Biographie, Frau Hoffmann habe einer Schweizer Illustrierten eine ganze Leporelloliste von Geliebten Hitlers übergeben. Darunter sei eine hübsche Jüdin gewesen, mit der Hitler 1913 in Wien im Fraᷣ Hoffmann und der Freund ihres Mannes Ein lehrreiches literarisches Landgerichts- Intermezzo in Hotel„Schwarzer Kater“ gewohnt habe. Frau Hoffmann begründete ihre Klage damit, daß sle„mit gewissen Elendsgenossen in einem Topf geworfen werde, in dem man schmut- zige erotische Erlebnisse über Hitler ver- breitet. Sie erklärt:„Ich habe auch nicht eine einzige Geliebte Hitlers an irgend eine Illustrierte gegeben... Man mag über Adolf Hitler heute denken wie man will, eins steht fest: der Leser dieser Biographie wird es als im höchsten Grad schmutzig und charak- terlich minderwertig beurteilen, wenn aus- gerechnet ich, die Ehefrau Professor Hein- rich Hoffmanns, über Hitler, den Freund meines Mannes seit 1923, erotische, schlüpf- rige Geschichten angeblich veröffentlicht habe., in denen ich den Freund meines Man- nes als angeblichen Gesinnungslumpen ent- larve, indem ich ihn, den leidenschaftlichen Antisemiten, als Geliebten einer Jüdin hin- stelle Frau Hoffmann—„ich war nie in der Partei“— beantragte eine einstweilige Ver- fügung, die dem Verlag den weiteren Ver- trieb des Buches in dieser Form untersagen Soll. Bei einem Buchpreis von 24 Mark Wäre das für den Verlag ein harter Schlag. Indessen versuchte der freundliche Land- gerichtsdirektor, aus der Angelegenheit keinen Präzidenzfall zu machen. Er redete beiden Parteien mit Güte und schwäbischem Rechentalent zu einem Vergleich zu. Der wurde dann auch geschlossen. Die Quelle, aus der die Autoren ihr Wissen um Frau Hoffmann, die im übrigen sehr bescheiden auftrat, geschöpft hatten, war ein franzd- sisches Buch„Hitler und die Frauen“, aus dem der Landgerichtsdirektor in schwäbi- schem Französisch vorlas. Aber nicht nur wegen dieses Vortrags wirkte das Buch nicht unbedingt seriös. Wie ein unsichtbares Symbol hing der Schneuz des Führers über dem Gerichts- saal, als sich die Parteien verglichen. Der Steingrüben-Verlag verpflichtet sich, künf- tig jedem Buch einen Zettel beizulegen, der den Leser darüber aufklärt, aus welcher Quelle der Passus über Frau Hoffmann ist. Den größeren Teil der Gerichtskosten trägt Frau Hoffmann.(Wo sie nur das Geld her hat?) Den Vorschlag des Vorsitzenden, dem Buch eine berichtigende Bauchbinde umzu- legen, lehnte der geschickte Verteidiger des Steingrüben-Verlags ab, weil„bei der Emp- kindlichkeit gewisser Kreise“ historische Bücher dann bald wie Zebras aussähen. Er hat nicht unrecht. Denn während in Stuttgart diesen Kreisen in der ersten Runde nur ein kostspieliger Pyrrhussieg ge- lang, rüsten sie schon zur zweiten Runde, inn der wieder eine recht dekorative Dame als Angeklagte die Musen vertritt. Kläger ist der ehemalige Pressereferent des Aus- wärtigen Amtes. Beklagt ist der Stahlberg- Verlag, der die deutschen Rechte von Ma- lapartes„Kaputt“ besitzt, durch das sich der Kläger beleidigt fühlt. Curzio Malaparte wird sich, wenn man ihm glauben darf(aber wer glaubt schon Malaparte?) freiwillig neben seine deutsche Verlegerin auf die Kolfur- Chronik Eine Albrecht-Dürer- Ausstellung mit Holz- schnitten und Kupferstichen wurdé im Berner Kunstmuseum eröffnet. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, umfaßt die Ausstel- lung das gesamte graphische Schaffen des großen Nürnberger Meisters im Original. Die Tänzerin Dore Hoyer hatte bei ihrem Gastspiel in Montevideo einen so starken Er- folg, daß sie an Stelle der ursprünglich geplan- ten zwei Tanzabende fünf gab. Die uruguayische Presse feierte sie als eine der stärksten Ver- treterinnen des modernen Tanzes. Das erste politische Testament Friedrich des Großen wird in naher Zukunft wieder nach Berlin zurückkehren. Das Testament, das vom Friedrich dem Großen in der Zeit von April bis Juli 1752 in französischer Sprache verfaßt und eigenhändig niedergeschrieben wurde, ist kürzlich in Amerika wieder aufgefunden und uf Initiative des amerikanischen Hohen Kom- missars den deutschen Behörden zurückgegeben worden. Das Bühnenoberschiedsgericht in Frankfurt am Main verurteilte mit der Begründung, daß einem Bühnenkünstler nicht versagt werden könne, sich über Theaterfragen in der Oeffentlichkeit zu äußern, die Stadt Mainz, dem Schauspieler Kurt Schmengler Schaden- ersatz für die Folgen seiner Suspendierung durch das Stadttheater Mainz zu leisten. Schmengler hatte im Mai vergangenen Jahres als Teilnehmer des„Gesamtdeutschen Kultur- gesprächs“ in Leipzig Kritik an den Theater- verhältnissen in der Bundesrepublik geübt und war durch das Stadttheater Mainz suspendiert worden. Die Entscheidung des Bühnenoberschiedsgerichts ist rechtskräftig. Im Mittelpunkt einer kirchen musikalischen Feierstunde, die der Katholische Kirchenchor in der St.-Peler- und Paul-Kirche in Mann- heim-Feudenheim veranstaltete, stand eine von Chorleiter Werner Knopf liebevoll vor- bereitete und umsichtig geleitete Aufführung von Beethovens schöner Messe in C-dur für Soli, Chor und Orchester, die sich gut in den liturgischen Rahmen einfügte. Neben dem gut disziplinierten Chor hatten auch die Solisten Elisabeth Wunder(Sopran). Elisabeth Mayer (Alt), Hermann Löb(Tenor) und Karl Rasche (Baß), an der Wiedergabe einen sehr ver- dienstlichen Anteil. An der Orgel begleitete Maria Volk, das Orchester hatte die Städ- tische Bühne Heidelberg gestellt. Zu Beginn der Feierstunde brachte der Kirchenchor ein „Veni creator“ von Prätorius, nach der Aus- setzung des Allerheiligsten ein„Pange lin- gua“ von Colonna und nach dem Gebet ein „Fantum ergo! von Tommaso Ludovivo da Vittoria(ca. 15401610 in Spanien) in sorg- sam ausgefeilter Interpretation zu Gehör. chin. Stoöttgart Anklagebank setzen. Es wira ein fotogenes Paar sein. Aber der Stuttgarter Prozeß, der von der Oeffentlichkeit fast nicht bemerkt wurde, hatte noch eine Pointe, die Frau Hoffmann nicht ahnte. Denn der Verteidiger des Steingrüben-Verlags hieß Lehmbruck und ist der Sohn des bedeutenden Bildhauers Wilhelm Lehmbruck, dessen Werk und An- denken von den verstorbenen und noch le- benden Freunden Frau Hoffmanns besudelt, in den Schmutz gezogen und als„entartet“ beschimpft wurden. Was wäre wohl mit Rechtsanwalt Lehmbruck geschehen, wenn er damals, wie Frau Hoffmann heute, eine einstweilige Verfügung gegen die Zeitun- gen und Bücher beantragt hätte, welche die Persönlichkeit und das Werk seines Vaters beleidigten? Es ist wohltuend, in einem Staat zu leben, der seinen Bürgern Rechtsschutz ge- Währt, ohne sie nach ihrer Vergangenheit zu fragen. Allerdings geht dieser Rechts- schutz heute fast so weit, daß das ver- schüchterte Vögelchen, dessen Namen Frei- heit so viel mißbraucht wird, schon wieder gefährdet ist. In Stuttgart erwies sich der Schuß gegen die Freiheit der Forschung als Platzpatrone. Vor dem Karlsruher Amtsgericht wird es schon ein Kleinkaliber- schießen gegen die Freiheit des Romaneiers Werden. Ued die Moral? Für den Nationalsoziali- sten, der in einer Demokratie lebt, sind die Gesetze ein Schutz. Für den Demokraten, der unter dem Nationalsozialismus lebte, waren die Gesetze eine tägliche Todes- drohung. Hans Bayer Dimitri Schostakowitsch im Schatten von Brahms Zweites Mannheimer Akademiekonzert mit Eduard Erdmann als Gast Zu Beginn des zweiten Akademie-Kon- zerts ließ Generalmusikdirektor Herbert Albert das Paradepferd der neuen russi- schen Musik, Dimitri Schostakowitsch, mit seiner Neunten Sinfonie(op. 70) vorüber- galoppieren. Schostakowitsch, der aus vita- ler urmusikalischer Triebkraft schöpfende heute 46jährige Stürmer und Dränger, hatte bereits mit 40 Jahren neun Sinfonien hin- ter sich, die außerhalb der kühn durchbro- chenen Umzäunung des Gebeges klassischer sinfonischer Formgesetze ihr recht stäm- miges Eigendasein führen. Schon 1947 hat uns Richard Laugs als Dirigent eines Sin- fomiekonzerts mit der 1937 entstandenen aufsehenerregenden„Fünften“ von Schosta- kowitsch bekannt gemacht. Die„Neunte“ hat nicht deren großen Atem und Monu- mentalität. Sie ist ein beinahe improvisa- torisch wirkendes, instrumentaltechnisch glänzend gebautes Kurzwerk von nur halb- stündiger Spieldauer. Ihre fünf Sätze pur- zeln rasch hintereinander heraus. Das Ganze klingt frisch, keß, verwegen und spritzig und steckt voll, besonders dem Holz und dem Blech abgewennener verblüffender. rhyth- mischer und melodischer Effekte. Dabei ist Schostakowitschs Schreibart bei aller tona- len Kübhnheit durchaus nicht revolutionär. Aber er ist ein Mann der scharfen Kon- traste und der grellen Akzente, und doch macht die stählerne Expansionskraft seiner Tonsprache nie den Eindruck des berech- nend Spekulativen, sondern erscheint immer als unmittelbarer Ausfluß elementarer Mu- sikbesessenheit. Sie geht nicht eben tief, die kleine Neunte, aber ihre geradezu wü⸗ tende Kraft unbekümmerter gesunder Le- bensäußerung macht sie zu einem sehr charakteristischen Stück jungrussischer Ge- genwartsmusik, dem Prof. Albert und das hervorragend diszipliniert spielende Orche- ster eine vom Publikum mit viel Beifall nachdrücklich anerkannte Brillanz der In- terpretation verlieh. Zu einem wirklichen Tiefenerlebnis aber wurde an diesem Abend die Aufführung der vierten Brahms- Sinfonie, jener von Schwer- mut beschatteten echt Brahmsischen Innen- schau. Hier wurde die geistige und tech- nische Meisterschaft des nachschaffenden Künstlertums des Dirigenten wie des Or- chesters Ereignis. Der norddeutschen See- lenlandschaft dieser späten Brahms-Musik entstand in Prof. Albert ein starker inne- rer Mitempfinder und Deuter. Am ein- dringlichsten wurde dies erkennbar an dem mit ergreifender Inbrunst gestalteten dunk- „Michqel Kramer“ Aus der Neueinstudierung des Dramas„Michael Kra- mer“ von Gerhart Haupt- mann durch die Städtische Buhne Heidelberg(vergl. „Morgen“ vom IS. Novem- ber) zeigt unser Bild Por- trat aufnahmen von Franz Rücker(oben) und Chri- stian Stange(unten) als Michael Kramer und sein Sohn Arnold sowie von Erika Georgi(links) als Liese Bänsch. Foto: Busch len Schicksalslied des Passacaglia-Finales und der wehmütigen Herbststimmung des ersten Satzes, unbeschadet, der mit impo- nierender Schlagkraft und musikantischer Verve zum Klingen gebrachten barocken Dämonie des eigenwilligen Schepzo-Satzes. In allem gibt Prof. Albert ein Höchstmaß an Farbe, auch da noch, wo er die orchestrale Klangfülle zu einem Pianissimo von äthe- rischer Zartheit herabzumildern weiß. Weit- ausschwingende Taktierbewegungen der Rechten und sehr beredte Zeichengebung der linken Hand wirkten in Verbindung mit der inneren Haltung des aus dem Gedächt- nis gestaltenden Dirigenten suggestiv auf das mit einer Präzision ohnegleichen spie- lende Orchester. Französisches Theqtergastspiel Sartres„Hois-Clos“ und Feydecus„Feu la mère de madame“ In der Mannheimer Kunsthalle und im Karlsruher Einraumtheater„Die Insel“ war jetzt die französische Compagnie des Quatre zu Gast: ein vor drei Jahren gegründetes Ensemble, das heute ständig mit mehreren Truppen gleichzeitig auf Tournee ist und zur Zeit außer in Deutschland auch noch in Inner-Afrika und auf Madagaskar gastiert. Bei uns eröffneten sie den Abend mit„Huis- Clos“ von Jeam- Paul Sartre, vor Jahren als „Geschlossene Gesellschaft“ auch schon am Nationaltheater gespielt. Sie nahmen das Stück leichter. zunächst ohne alle tragischen Akzente, nur aus einem wie hingeworfe- nen Konversationston entwickelt,. bis dann langsam die Diktion schärfer zu werden be- ginnt, bis sich die Menschen in der Ausweg losigkeit ihres Schicksals verkrampfen und zuletzt die Erkenntnis sich in einem fast hysterischen Lachen freimacht. Die eindring- lichste Leistung gab hier(die in Deutschland aus einigen Filmen bekanmte) Christiame Barry als lesbische Ines: gleichermaßen in- telligent und charmant, ohne jene bei uns leider üblichen aufgesetzten Attribute des Mannweibhaften. „Feu la mère de madame“, der anschlie- Bend gespielte Schwank von Georges Fey- deau. war nach dem problemüberfrachteten Sartre vielleicht allzu gewichtslos; an den Anfang des Abends gestellt, hätte er bes- sere Figur gemacht. Er war auch von seinem Autor schon als„lever de rideau“ gedacht: einer jener derb-komischen Vaudevilles der Jahrhundertwende. die mit einer Dame im So sieht sich der Hörer noch in der irmerung von dem Reichtum fesselnder Bu zelheiten der reifen Vortragskultur dies Abends umdrängt, an dem zwischen dg beiden sinfonischen Werken Bethel noch mit übernommenen Form- und a druckmitteln gestaltetas frühes Klavierkog zert in B-dur stand, das zwar die später Meisterschöpfungen in G und Es an Krad und Größe nicht erreicht, in dem aber dd, schon das konzertante Element der sine nischen Gesamtabsicht glücklich eingeordne erscheint. Der Pianist Eduard Erdmam spielte den Klavierpart, wenn auch etw akademisch, so doch mit schöner technische Klarheit und Stilreinheit zur Freude de Zuhörer. C. O.K Nachthemd beginnen, sich in einem e ausgesponnenen Vergleich zwischen intel Brüsten und denen der schaumgeborenea Aphrodite fortsetzen, und dann das e. 1 schlafene elsässische Dienstmädchen aus de Bett des Hausherrn steigen lassen. Dam klingelt es hier plötzlich, ein kurioser Hen im Trauerkleidern nähert sich und berichte vom plötzlichen Tod der Schwiegermuttet Das Ehepaar frohlockt urid schickt das lad chen mit einem Brief an den Gläubiger fon daß die Schulden nun bald bezahlt werde können. Aber zuletzt entdeckt jener 155 Monsieur natürlich, daß er ins falsche Hau gekommen ist und den falschen Leuten d, erfreuliche Schreckensnachricht gebracht hi In Frankreich gibt es eine ganze Trad. tion in diesem Genre, und auch die vier Ia, steller des jetzigen Gastspiels knüpften u diese Tradition wieder an. Christiane Bam allerdings schien hier nur eine Verleger heits- Besetzung für das Dienstmädchel Annette zu sein, aber vor allem Pierre Ni. gel als der Trauerbote. Anne Alexandre dd Madame und Jacques Thiéry als Ehemam trafen das Deftig-Farcenhafte und trotzden immer Espritvolle vorzüglich. 1 Der französische surrealistische Dichter Pal Eluard ist am Dienstag im Alter von 57 Jab ren in Paris gestorben. Im Jahre 1917 ger öfkentlichte er sein erstes Buch, einen% dichtband, seither sind Über vierzig Büche von ihm erschienen. Die französische Lite- tur-Kritik nennt ihn den größten lebende Lyriker Frankreichs. — Die Ehe der Flisabelh Persenthein Roman von Vieki Baum Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus Verlag Gröbenzell 14. Fortsetzung Die Kaffeemühle knarrt, der Kaffeeduft steigt auf, der Doktor hat sein Wasser heiß bekommen und wäscht sich die Hände. „Dieses Stinktier— dieser Lungaus—“, sagte er wütend. Er riß das Fenster auf, die Nacht schlug mit einer scharfen Kälte herein, Elisabeth kam und ging, die Kaffee- tasse klirrte. Daß Lungaus sich betrunken hatte, war eine Katastrophe; sie hatte es nicht gleich und nicht ganz begriffen. Wich- tigere Dinge waren heute geschehen und hatten sich zwischen sie und die Ordnung im Angermannshaus geschoben.„Kränk dich nicht“, sagte sie mechanisch. Aber noch während sie es sagte, empfand sie Wider- setzlichkeit gegen ihr Mitleid. Was geht mich dieser Lungaus an? Wie komme ich dazu, seinetwegen Kummer und Verdruß zu haben? dachte sie. Gespürt, als unbegrif- kene Last gespürt, hatte sie das schon frü- her zuweilen. Nun wußte sie es plötzlich und sehr klar. Sie schaute sehnsüchtig auf RKolas Schultern hinüber, sie wünschte sehr, den Kopf dorthin zu legen und nur zur Ruhe zu kommen. Aber Kola geflel ihr jetzt nicht, er gefiel ihr gar nicht. Man ist ver- klucht allein, wenn es darauf ankommt, dachte sie. Der Doktor, als die Frau das Zimmer verlassen hatte, sank in sich zu- sammen— duch unkontrollierbaren Aus- gleich der Hautatmung ist an der Versuchs- person so erprobt worden* und. und Was weiter? Wenn die Versuchsperson hinging und sich besoff wie ein Schwein— er hatte es satt, er war müde. Kränk dich nicht Kola. Du sollst schlafen gehen, Kola. Du sollst nicht so viel rauchen, Kola. Mehr wußten Weiber eben nicht. Macht einer Frau einmal begreiflich, was ein Mann und seine Ideen bedeuten Der Doktor schloß das Fenster, er hustete und rauchte schnell den Husten in die Lungen hinunter. Elisabeth kam zu- rück. Sie kam über die Schwelle geturnt Wie über einen Abgrund, eine plötzlich aufklaffende Gletscherspalte. Dazu blühte an den Wänden ein blumenreiches Tapeten- muster in optimistischen Farben, gut für die Psyche der Lohwinckler Patienten. „Ist das Geld abgeschickt“, fragte Dr. Persenthein„Welches Geld?“„Die fünf- zig Mark für den Pantostat.“„Ja“, sagte Elisabeth. Sie hatte nein sagen wollen, aber sie sagte ja. Gleich danach erschrak sie zu- innerst. Gelogen hatte sie noch nicht. Zwar kam es in der Ehe darauf an, zu balan- cieren, zu verschweigen, in sich zurückzu- halten. Aber nun war da die erste dicke, kerzengerade große Lüge. Gott allein wußte, wie es danach weitergehen sollte, verstrickt und verwirrt, wie sich alles anließ. Elisa- beth stand ganz steif vor Angst und starrte auf Doktor Persentheins Stirn. Mit Markus sprechen— oder mit Karbon sprechen Obwohl Elisabeth gelogen hatte, fing Elisabeth einen Teil ihrer unausgesproche- nen Gedanken ab, wie das zwischen Ehe- leuten oft geht.„Wir haben wohl allerhand Schulden gemacht, was? Sind wohl hübsch durcheinander gekommen in den letzten Tagen, wie?“ fragte er über seine Kaffee- tasse hinweg, und nun schaute er mit sei- nem zielenden Doktorenblick gerade auf Elisabeth. Als Frau Persenthein nachmit- tags im Badezimmer geweint hatte, ver- meinte sie, bis auf den letzten Tropfen leer- geschluchzt zu sein; dem war aber nicht so. Unerwartet zeigte sich noch eine Reserve von Tränen vorhanden. Der Doktor be- trachtete das Phänomen mit leiser Un- geduld. Szenen wegen der Wirtschaftslage und nach Mitternacht waren unerwünscht. Er warf einen gehetzten Blick auf sein Manuskript.„Geh schlafen, Kleines“, sagte er sanftmütig.„Jawohl“, flüsterte Elisabeth gehorsam. Er kam zu ihr hinüber auf die andere Seite des weißen Emaillestuhles mit den Kniestützen und faßte in das glatte Haar an ihrem Nacken. Ein bißchen viel für dich in den letzten Tagen, nicht?“ fragte er.„Die Bücher sind sicher auch nicht ge- führt?“„Doch“— flüsterte sie; die Bücher hatte sie noch spät abends in Ordnung ge- bracht, voll von Reue und schlechtem Ge- Wissen. „Morgen wird Herr Karbon hinaus- gesetzt. Wir sind hier keine Klinik“, sagte er plötzlich. Elisabeth blieb in der Tür stehen. 8 „Gut“, sagte sie eine Sekunde später. Daß Karbon mit einemmal nicht mehr da sein sollte, tat miserabel weh in der Kehle und war ein Gedanke von blanker, kohl- schwarzer FHoffnungslosigkeit.„Er kann aufs Gut zu den Raitzolds, das ist besser“ sagte der Doktor.„Ja, das ist besser“, wie- derholte Elisabeth. Da kann er mit seiner Schauspielerin poussieren; wird beiden gut tun“, setzte der Doktor fort. Daraufhin verstummte Elisabeth. Sie würgte etwas Scharfes, Brennendes, Bitteres hinunter. Da sie noch nie eifersüchtig gewesen war. erkannte sie es nicht.„Wenn es meinet⸗ Wegeri ist, kann er auch noch hierbleiben. Mir macht es nichts“, sagte Elisabeth schließlich. Der Doktor drehte sich um und schaute sie an. Muß wieder mal ihre Lun- genspitzen untersuchen“ dachte er, ange- sichts des fieberhaften Glanzes in ihrem Wesen. Sie stand noch da.„Ich meine— Wenn es bei Raitzolds Schwierigkeiten macht— ich pflege ihn gern—“, sagte sie noch. Er schaute sie lächelnd an.„Genau wie die Rehle. Kranke Puppen pflegen. Na — gute Nacht“, sagte er, und diesmal wen- dete er sich endgültig von ihr ab. Die Frau, draußen in der Diele, nahm den Treppenpfosten in die Arme wie etwas Lebendiges.„Du“—, sagte sie ins Uferlose, Wußte selber nicht, ob der schlafende Gast gemeint war oder der arbeitende Mann oder der stumme Balken aus altem Eichen- Holz. * Der Boxer Franz Albert sitzt in Profets Villa beim zweiten Frühstück— man früh- stückt dort immerzu.„Ich versaue hier ganz“, sagt er melancholisch, vor seinem beladenen Teller sitzend und bedrängt von Frau Profets gehaltvollen Blicken. Franz Albert war der unselbständigste Mensch, den es auf der Welt geben konnte. Er stand seit seinem siebzehnten Jahr unter der Zucht und Obhut seines Managertrai- ners Simotzky, er wurde gewogen, gefüt- tert, zum Ab- und Zunehmen gezwungen, kür Kämpfe fertiggemacht, er wurde in den Ring gestellt, er wurde zurückgehalten, je nach der Konjunktur. Simotzky lief mit ihm, aß mit ihm, schlief mit ihm, Simotzky packte ihn ein wie ein Paket, verfrachtete ihn nach Spanien, nach Holland, Amerika, Simotzky beschaffte ihm die Mus- keln, die er brauchte, das Geld, das er ver- diente. Simotzky wußte, was gut für ihn nach war, warn er essen, trinken, schlafen schwitzen, trainieren oder Beruhigungs spielen sollte. Simotzky war gut wie eine Amme und streng wie ein Galeerenaufsehe mit Franz Albert. An diesen Simotzxy haf Franz Albert einen ganz ordentlichen Bft geschrieben, folgenden Inhalts: „Lieber Alex! Muß Dir mitteilen, daß wir mit den Auto Pech gehabt und umgeschlagen haben Erschrecke jedoch nicht. lieber Alex, dem es ist noch gut gegangen, und ich bin bel geblieben. Nur hat mir der Schreck die Net, ven kaputt gemacht, und ich bin vorläult zu schlapp zu trainieren. Der Doktor mein aber, daß ich in wenigen Tagen wieder h sein werde. Die anderen haben mehr d gekriegt, vor allem die Lania soll furchtbet hergerichtet sein. Mit der ist es wohl von. bei, das Gesicht kreuz und duer gefl. Ich habe nur ein kleines Ding an der Nass linken Daumen verstaucht, und der Rib 5 Unken Ohr hat wieder etwas geblutet Be kinde mich sonst gut, wohne bei netten reichen Leuten hier in einem ganz Bene, Nest, finde das sehr gemütlich. Nur 8 das Essen zu viel und zu schwer, und 75 Dame nötigt immer, was man wegen 105 Uichkeit doch beachten muß. Fürchten daß mich das viele Essen aus der 28 bringt, aber sei beruhigt, Franz bält 10 schon. Wenn Du den Kampf mit Kid 5300 les fest hast, telegrafiere mir sofort. i mir kannst Du sicher rechnen. Habe 99 aber geschworen, daß ich nie wieder e Dich losziehe.. 5 Verbleibe mit Gruß Dein 4 b treuer Fran? Fo rtsetzung folg. ist mr saarlä Einhe einem alarm geblic das werde — K Verke auf polar Das Vkin gesel! am NM MEZ) tet w 2.47 latz (Kane Zwise einge nach netisc geogr. meter Pi trug ten, auf e über 13 M Bord. Ne gerich USA den bekre als 2 nicht Folge 0 diens nach neur beten Kamp satior Pa tische Alphe demie damit Me stadt Madr Wage Meldt 50 WI Ro Teil katas Land bahn chen aug f Häus St. Verse bat 0 Zu ei Auf Prüft Versa surop W bereb der bluti, verle Stell. 918 10 ange einn kung 00 Sowyj aus Rant der! Schw Poliz K. bal Schle d Sucht ders!