— Nr. N genusgeber: Mannheimer Morgen N lala. Druck: Mannheimer Grog. ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; cbekredakteur: E. F. von Schilling; geld.: Dr. K. Ackermann; Politik: hren I k. kobbert: wirtschaft: F. 0. artg a leber; Feuillet: w. Oles, b. Nemss lanist lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: N. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: 2 2 ̃ e Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1., Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3½¼8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 8 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen un elben l. 5 5 i er Stick. l schnee kloth; Land: 5 Serr; N turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer Sehr* 3 55 3 3 sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- unsthah ü sentner e. 5 5 9 Uste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; w viel be Aaln-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen n, daß inf nunale Landesbank, Bad. Bank, smt. infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf hrers dr helm. e 3 U 5 h 22 2 2 2 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- a n ludve 8 nabhängige Zeifung Badens un er Pfalz Weite Kam, Ebbe Virkt ez eistig de. ne Selbe, ung alt Jahrgang Nr. 272/ Einzelpreis 20 Pf. er Wert. er wielt duch dez Von heit L flächlgg r e- mol. are Sach. tation h ich Kral, es sich h Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz p. 60, a gen der zwanzig Staaten, die sich der amerikanischen Korea-Resolution angeschlossen nd in dg baben, beschlossen in einer Geheimsitzung, ihre eigene Entschließung vorläufig beiseite Leggie m legen und dem indischen Korea-Plan den Vorrang zu geben.. Aus eigen 5 5 Ze f- Mü Die indische Delegation hatte am Sonn- ad drade ig ihren Vorschlag zur Lösung der Kriegs- Wükren giangenenfrage in Korea geändert, um die Jucht ul baterstützung der Vereinigten Staaten für mo-Sdlll men Plan zu gewinnen. Klapien] Die neuen indischen Vorschläge sehen vor, (etwa u dab ein von der UNO- Vollversammlung ge- en Vartz elte Ab. lich aul ymbesetzungen im britischen Kabinett wel vc London.(Uf) Premierminister Winston bildetg Church 11 gab am Momtagabend Umbe- 4. An die ungen im britischen Kabinett bekennt. e Geige lor Woolton. der seit dem letzten rfordem longres der Konservativen Partei schwer ität ih erankt ist. gibt den Posten des Lordprä- ende M] denten auf und wird Kanzler des Herzog- prompiuf dans Lancaster. Damit karm er seinen Sitz migfallg n Kabinett beibehalten. ohne durch starke Auschhab etkzelle Verpflichtungen belastet zu sein. eispielhehf ber Marquess of Salisbury wird Friedri n Stelle von Lord Woolton Lordpräsident geleleſſ es Kabinettsrates und gibt dafür den Po- C. O ten des Ministers für die Commemwealth- aiehungen auf. Vilcount Swinton wird kei Inister für die Commomnwealthbeziehungen nd trütt die Posten des Kanzlers von Lan- deter Sowie des Ministers für Rohstoff fra- ubel een ab. Sir Arthur Salter wird Minister Vortrag ür Rohstoffragen und gibt seinen Posten Tannheim hielt. D des Staatsministers für Wirtschaftsfragen el, Regimald Maudling wird Staats- 1 Kkretär für Wirtschaftsfragen im Schatzamt Hiloscph ud übergibt seinen bisherigen Posten des 1 garlamentarischen Staatssekretärs des Luft- de krtministeriums an J. D. Profumo. Seele“ der bisher vakante Posten des Unterstaats- den ekretärs für Wales im britischen Innen- zie ministerium übernimmt Lord LILO d. Außerdem wurde bekanntgegeben, daß uns eine Randelsminister Peter Thorneyerofkt Ent, An common wealth- Konferenz nicht teilnehmen Ebenbil nne und durch Lord Swinton ersetzt lürke Yslker e hellschen Kabimetts treten am 15. Dezember ondern dn Kraft. 0 kerstehu Ver gane rmer aa Bruchsal. Der Landesausschuß der nordbadi- n Fragen en CDU hat am Wochenende in Bruchsal be- de, inden losen, den Landesparteitag der CDU Nord- m Höre um im Februar kommenden Jahres abzu- n. Frankfurt. Die gesamte bisherige Handlung u Prankurter Prozeß um die jüdische Indu- e- und Handelsbank muß rekapituliert wer- ed da die drei Schöffen des Gerichts irn itung de telen Geschäftsjahr versehentlich nicht neu ngen, e fteldigt worden sind, wie es das Gerichtsver- lehrten el kssungsgeset: vom Oktober 1950 vorschreibt. n. München. Die Wohlfahrtsverbände, die sich etende Win der Kriegsgefangenenhilfe zusammen- nisten entlassen haben, warnten am Montag vor des Baß uelektionen und wahllosem Absenden von 150 keten an Kriegsgefangene. Wie mitgeteilt 1 ue besteht die Gefahr, daß in Unkenntnis ung 1 dete abgeschickt werden, die im Inhalt un- bildende gieckmägig sind oder den Vorschriften der Mainz e bensursamsländer nicht entsprechen. nürnberg. Das UsS-Berirksgerſcht in Nürn- — ig verurteilte am Montag den 32jährigen galer Nowok wegen Spionage und unerlaub- zusgekolk dae dgbertritts zu zwei Jahren sieben Mo- 1 Gefängnis. gerkn. Die alliierte Kommandantur in West- 115 e hat für die Bedürftigen Berlins zum du de anachtsfest 200 000 Mark zu Verfügung ge- esicht 0 belt. ch sie u Hann.-Münden. Etwa 150 Delegierte von im „ dach hnesgebiet und in Westberlin bestehenden in Doll ene temeradschaften beschlossen auf einem wo Lil 112 Nachkriegstreffen in Hann.-Münden, den i 5„Deutschen Marinebund“ wiederzu- Fnsen. Pie Gründung soll Ende Mai 1953 in vitt! Dal lelmsnaven offiziell vollzogen werden. en?“ Warbrücken. Die Leiche des Saarbrücker 5 ledemeisters Georg Geiger ist am Montag en Obduktion vom Amtsgericht Saar- itel dals e on zur Beerdigung freigegeben worden. — ubedeuktion hat nach Auskunft der Krimi- 5 5 ergeben, daß eine äußere Gewalt- fle ung nicht zu erkennen war. Geiger, der z ded der verbotenen Demokratischen Partei en War, starb am Donnerstag zwei Stunden Akten m. Ueberfall von bisher noch nicht er- 85 Tätern auf seine Wohnung. 0 1. Gandolfo. Papst Pius XII. empfing emunntae in Privataudienz Bundesvertriebe- 5 3 Dr. Hans Lukaschek. Ferner em- ſirespies nere, Papst die„Wiener Sängerknaben“ in 5 Taudienz. Nut Der kommunistische Kendidat Henri len s wann in Paris die Nachwahl urn dae aant gewordenen Sitz in der National- 15 ung, obwohl die Kandidaten der Sümunistischen Parteien zusammen viel 100 g küümmen erhielten. Diese Parteien hatten n 8 nicht auf einen gemeinsamen Kandi- n, del reinigen können können, so daß ihre uns kersplittert wurden. Pie Zahl der Phersestischen Abgeordneten in der Natio- ag amlung steigt mit diesem Wahlsieg ſlaehington. Nach einem Bericht des àmeri- 1 Außenministeriums verfügt die So- der 991 zusammen mit ihren Verbündeten den Gböptsionen, von denen ein großer Teil en Kur len sten nen zu nichtiommunistischen Län- inen d enen, Hiervon soll China allein 250 Divi- a0 588 einer Durchschnittsstärke von je 25 falt arm stellen. 1 UP/ dpa ster Wyschins ki wählter„Unpartelischer“ die ausschlag- gebende Stimme in der Repatriierungskom- mission haben soll, die sich aus den Vertre- tern von zwei kommunistischen und zwei nicht kommunistischen Staaten zusammen- setzen soll. Die zweite wesentliche Anderung im indischen Plan setzt eine äußerste Frist von 150 Tagen für die Zurückhaltung von Kriegsgefangenen. die die Heimführung ab- lehnen. In dem ursprünglichen indischen Vor- schlag war die Entscheidung über die Kriegs- gefangenen, die nicht repatriiert werden wol- len, der politischen Konferenz überlassen worden, die entsprechend dem bereits in Panmunjon erzielten Ubereinkommen über die Zukunft Koreas und andere asiatische Probleme nach Unterzeichnung des Waffen- stillstandes entscheiden soll. Der australische Außenminister Spen- der, unter dessen Vorsitz die Vertreter der 20 Delegationen, die den amerikanischen Korea-Plan unterstützen, über die Zusätze zum indischen Plan berieten, sagte nach die- ser Konferenz, daß ein„weiteres Studium und eine weitere Klärung“ des indischen Plans erforderlich sei. Vor allem in der Frage der Repatriierung der Kriegsgefange- nen müßten noch gewisse Punkte geklärt werden. Auch die Sowjetunion ergänzte am Sonn- tag mren am 10. November von Außenmini- in der UNO einge- brachten Vorschlag zur Lösung der Korea- krise. Die Ergänzungen sehen vor, daß die „Frage der vollständigen Repatriierung der Kriegsgefangenen“ dem von der Sowiet- union bereits vorgeschlagenen Elf-Mächte- Ausschuß überwiesen werden solle, der seine Entscheidungen mit Zweidrittelmehr- heit treffen müsse. Vier der elf Mitglieder des Ausschusses sollen nach dem sowietischen Vorschlag von kommunistischen Ländern gestellt werden. Gleichzeitig schlug die USA gehen auf Indiens Plan ein Die Amerikaner stellen ihre eigene Korea-Resolution zurück New or k.(UP dpa) Die amerikanische Delegation bei der UNO und die Abordnun- Sowjetunion eine sofortige Kampfeinstellung in Korea vor. Die Frage ist jetzt, ob der Politische Aus- schuß der Generalversammlung der UNO be- schließt, die indische Resolution mit Vorrang zu behandeln. Tut er dieses, dann könnte schon in den nächsten Tagen über die indi- sche Entschließung abgestimmt werden. Die anderen Korea-Resolutionen würden dann zurückgestellt werden, bis Nordkorea und Rotchina sich zum indischen Vorschlag ge- äuhßert haben. Syngman Rhee will auf ausländische Landtruppen verzichten Der südkoreanische Staatspräsident Syng- man Rhee sprach sich am Montag dafür aus, daß die Südkoreaner die gesamte Last der Kämpfe zu Lande im Koreakrieg überneh- men. Syngman Rhee sagte, er wolle dies Eisenhower bei dessen Besuch'in Korea vor- schlagen und empfehlen, daß die UNO etwa zwei Millionen südkoreanische Soldaten be- Waffnet. Auf diese Weise könnten die auf Seiten Südkoreas kämpfenden Truppen der westlichen Länder abgelöst werden und in die Heimat zurückkehren. Er sei überzeugt, daß die südkoreanischen Armeen ohne fremde Unterstützung bis zur mandschuri- schen Grenze vordringen und den Krieg auf diese Weise beenden könnten. Inoffizielles Treffen von Ritterkreuz trägern Bad Homburg.(dpa) Etwa 80 Ritterkreuz- träger aus allen Teilen der Bundesrepublik, denen nach ihren Angaben die Mitteilung der Absage des für den 22. Bis 24. November vor- gesehenen Treffens der„Gemeinschaft deut- scher Ritterkreuzträger“ nicht rechtzeitig zu- gegangen war, trafen am Wochenende in Bad Homburg inoffiziell zusammen. Zahl- reiche Teilnehmer übten dabei heftige Kritik an der jetzigen Organisationsform der Ge- meinschaft zu ihren Zielen. Zum großen Teil wurde die Notwendigkeit einer besonderen Fe nisten für Ritterkreuzträger bestrit- en. Noch kein neuer Termin festgesetzt Ollenhauer protestiert erneut beim Bundesverfassungsgericht Nach Meldungen unseres ML.- Korrespondenten sowie der Agenturen UP und dpa Karlsruhe. Wie am Montag von zuständiger Stelle des Bundesverfassungsgerichtes ver- lautete, ist nach der Absage der für den 26. bis 28. November anberaumten Plenarver- handlung noch kein neuer Termin für die Beratung des Plenums des Bundesverfas- sungsgerichtes über die Vereinbarkeit des EVG-Vertrages und des Generalvertrages mit dem Grundgesetz festgelegt worden. Ueber die Stellungnahme zu dem Tele- gramm der SPD. in dem Ollenhauer gefordert hatte, am 26. November als Ver- handlungstermin festzuhalten und in dem er um Mitteilung ersucht hatte. ob die Ter- minverschiebung vom Plenum des Bundes- verfassungsgerichtes beschlossen worden sei. wurde am Montag vom Bundesverfassungs- gericht jede Auskunft abgelehnt. Auch zu der Behauptung des zweiten Vorsitzenden der SPD, Mellies, die Bundesregierung habe schon vor der Bekanntgabe der Er- krankung Staatssekretär Hallsteins um eine Verlegung des Termins nachgesucht. das Bundesverfassungsgericht habe dieses Er- suchen jedoch abgelehnt, äußerte sich das Bumdesverfassungsgereicht nicht. Es wurde lediglich bekanntgegeben, daß nunmehr auch der Ministerpräsident von Schleswig Holstein dem Bundesverfas- sungsgericht durch Fernschreiben mitgeteilt habe, daß die Regierung seines Landes be- schlossen habe, sich an dem Verfahren zur Erstattung eines Gutachtens für den Bun- despräsidenten zu beteiligen. Die Landes- regierung von Schleswig- Holstein trete grundsätzlich der Stellungnahme der Bun- desregierung bei. Außerdem werden die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Hamburg an der Verhandlung teilnehmen. Der sozialdemokratische Oppositionsfüh- rer Erich Ollenhauer erhob am Mon- tag in einem Brief an den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts. Hoepker Aschoff, den Vorwurf, die Bundesregie- rung wolle die deutsch- alliierten Verträge ohne Kenntnis des Gutachtens der Verfas- sungsrichter im Bundestag durchpeitschen. Ollenhauer richtete an das Verfassungs- gericht erneut die Bitte, den ursprünglich für den 26. November in Aussicht genom- menen Termin für die erste mündliche Verhandlung über das Gutachten in Karls- ruhe bestehen zu lassen. Die Entschul- digung der Regierung, daß sie wegen der Erkrankung Hallsteins um eine Terminver- schiebung nachkommen mußte, läßt Ollen- hauer nicht gelten. Der Franktionsvorstand der CDU/CSU im Bundestag brachte am Montag seine feste Ueberzeugung zum Ausdruck, daß das deutsch-alliierte Vertragswerk in der kom- menden Woche. und zwar am 3. und 4. De- zember, ratifiziert wird. Man glaubt sich bei den christlichen Demokraten der Mehrheit des Plenums, sowohl in der Terminfrage, die Donnerstag dieser Woche entschieden wird, als auch bei der Endabstimmung über das Vertragswerk sicher. Frankreichs Bedenken zum EVG-Vertrag Paris.(UP) Der französische Verteidi- gungsminister René Pleven sagte am Mon- tag, daß die französische Regierung alles in ihrer Kraft stehende tun werde, um die Ratifizierung des Europaarmee-Vertrages zu ermöglichen. Eine europäische Armee sei die beste Möglichkeit, um eine deutsche Wie- deraufrüstung in kontrollierbaren Grenzen zu halten. Pleven schloß die Möglichkeit nicht aus, daß die Nationalversammlung die Ratifizie- rung von gewissen Aenderungen des Ver- tragswerkes abhängig machen werde. Soll- ten diese Aenderungen die Möglichkeit er- folgreicher Verhandlungen mit den anderen Vertragspartnern nicht ausschließen, würde die Regierung derartige Aenderungen be- reitwillig einbauen und den Vertrag in die- ser Form als verabschiedet betrachten. Der Verteidigungsminister raumte ein, dag Frankreich auch jetzt noch gewisse Ein- wände gegen das bereits unterzeichnete Vertragswerk habe. Sie betrafen die Stim- menverteilung im künftigen Ministerrat der EVG, die Klausel, wonach erst die Zustim- mung des Ministerrates eingeholt werden müsse. ehe französische Einheiten, die der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft an- gehören, in kritischer Situation nach über- seeischen Gebieten abgestellt werden kön- nen. Dienstag, 25. November 1952 ieee Eine karte Nuß für Eisenhower- und alle warten darauf, daß er sie łknacłet England bangt um das irakische Oel Ueber die Provinz Bagdad wurde der Ausnahmezustand verhängt Bagdad.(UP) Der irakische Generalstabs- chef, General Nurridin Mahmud, der am Sonntag von Prinzregent Abdul IIIa h zum neuen Ministerpräsidenten ernannt wurde, verhängte unmittelbar nach der Regierungs- übernahme über die Provinz Bagdad den Ausnahmezustand. In der Hauptstadt war es am Wochenende zu schweren Unruhen gekommen. Fremden- feindliche Demonstrationen zogen stunden- lang durch die Straßen, forderten die Ver- staatlichung der Glindustrie und demolier- ten ausländische Geschäftshäuser und kul- turelle Institute. Die Unruhen haben bisher ein Todesopfer und über fünfzig Verletzte gefordert. Inn britischen Regierungskreisen wird die Entwicklung in Bagdad nun mit mehr Zu- Versicht. aber doch nicht ohne Besorgnis verfolgt, wenn mam auch hofft. daß die Vor- gänge im Irak nicht das Vorspiel zu ähn- lichen politischen Entwicklungen wie in Per- sien und Aegypten sind, so rechnet man doch damit, daß schwierige Auseinander- setzungen über die Ausbeutung der iraki- schen Erdölquellen noch bevorstehen. Nach dem Verlust der persischen Oelfelder sind nummehr die größten Oelquellen in Gefahr, die Großbritannien noch verblieben sind. Der Irak ist der drittgrößte Oelproduzent im Nahen Osten mit einer Jahresausbeute von rund 30 Millionen Tonnen. Die Beziehungen zwischen Großbritan- nien und dem von ihm nach dem ersten Weltkrieg geschaffenen Irak sind schon seit einiger Zeit getrübt. Der Irak und Groß- britanmien verbündeten sich 1932 durch einen Vertrag, der 25 Jahre gültig sein sollte und den Briten das Recht einràumt, im Zweistromland Stützpunkte zu unter- halten. Nach dem zweiten Welfkrieg wur- den Verhandlungen über eine Revision des Vertrages aufgenommen. 1949 unterzeichne- ten der damalige britische Außenminister Ernest Bevin und Saleh Jabr. heute der Führer der stärksten Oppositionsgruppe in Bagdad, ein neues Abkommen. Doch das irakische Parlament verweigerte die Rati- fizierung. so daß rechtlich der bis 1957 lau- fende Vertrag von 1932 in Kraft blieb. Die Erdölindustrie im Irak wird von der „Iraq Petroleum Company“(IPC) kontrol- liert, an der zu gleichen Teilen die Anglo- Irania, die Royal Dutch Shell, die französische Societe des Petroles und ein Konsortium der führenden amerikanischen Oelgesellschaften sowie in kleinerem Ausmaß der Oelkönig Gulbenkian beteiligt sind. Die IPC hat 1951 unter dem Eindruck der Vorgänge in Persien mit der Regierung des Iraks eine neue Ab- machung über die Verteilung der Gewinne aus dem Oelgeschäft getroffen. Sie werden Zwei Oberlandesgerichte vorgeschlagen Ministerrat stimmt Weihnachtsbeihilfen im Oeffentlichen Dienst zu Stuttgart.(tz.-Eig.-Fer.) Der Ministerrat von Baden- Württemberg beschloß am Mor- tag, der Verfassunggebenden Versammlung den Entwurf eines Gesetzes über die Glie- derung der Oberlandesgerichte vorzulegen. Der Entwurf stellt die zwei früheren Ober- landesgerichtsbezirke, wie sie bis 1945 be- standen haben, wieder her. Diese Bezirke entsprechen in hrer Größe(Stuttgart mit rund 3,7 Millionen und Karlsruhe mit rund 2,9 Millionen Einwohnern) dem Durch- schnitt der Oberlandesgerichte des Bundes- gebietes. Drei oder mehr Oberlandes- gerichte würden nach Auffassung des Mini- sterrats nicht nur der historischen Ent- wicklung widersprechen, sondern auch dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit nicht Rechnung tragen und bei der Festlegung sinnvoller Bezirksgrenzen Schwierigkeiten verursachen. In Freiburg sollen ein bis zwei auswärtige Senate des Oberlandesgerichts Karlsruhe gebildet werden. Außerdem stimmte der Ministerrat der Zahlung von Weibnachtsbeihilfen für Ange- stellte und Arbeiter des Offentlichen Dienstes zu. Verheiratete erhalten demnach 50 Mark, Ledige 30 Mark und jedes zuschlagsberech- tigte Kind 15 Mark. Finanzminister Dr. Frank wurde ermächtigt, in der Verfas- sunggebenden Versammlung zu beantragen, den Beamten die von der Bundesregierung beabsichtigten Zuschläge zur Grundvergütung für die Zeit von Januar bis März 1953 noch vor Weihnachten auszahlen zu lassen. Der Ministerrat beschloß ferner, daß die Bekanntmachungen der Regierungspräsi- denten spätestens vom 1. Januar 1953 an im Amtsblatt des Innen ministeriums Baden- Württemberg veröffentlicht werden müssen. Das Amtsblatt des Landesbezirks Baden wird deshalb mit der Ausgabe vom 22. De- zember sein Erscheinen einstellen. Gesetze und Verordnungen werden im Amtsblatt des Innenministeriums jedoch nicht ab- gedruckt. Ihr Abdruck erfolgt im Gesetz- blatt Baden- Württemberg. Schließlich nahm der Ministerrat den Entwurf eines Gesetzes über die Zusammenlegung der Landeszen- tralbanken der bisherigen südwestdeutschen Länder zu einer Landeszentralbank an. nun zwischen der IPC und dem Irak halbiert. Die irakischen Einkünfte aus dem Erdöl wer- den durch das von Irakern und britischen Experten geführte„Iraq Development Board“ verwaltet, welches einen Zehnjahresplan für die Entwicklung des Landes entworfen hat. Bundesregierung stimmt Verbesserung der Beamtenbesoldung zu Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat einer Reihe von Vorschlägen des Bundesrates zur Verbesserung der Beamtenbesoldung zuge- stimmt. Dies geht aus dem Gesetzentwurf über die kleine Besoldungsreform hervor, den die Bundesregierung dem Bundestag zuge- leitet hat. Die Bundesregierung hat sich vor allem damit einverstanden erklärt, daß der Woh- nungsgeldzuschuß auch für Beamte mit weni- ger als drei Kindern heraufgesetzt wird. Sie hat ferner dem Vorschlag zugestimmt, daß die Kinderzuschläge, die bisher einheitlich 20 Mark je Kind und Monat betragen, für Kinder bis zu sechs Jahren auf 25, bis zu sechzehn Jahren auf 30 und bis zu 24 Jahren auf 35 Mark erhöht werden sollen. Außerdem hat sie die Vorschläge auf Besoldungsver- besserungen für Amtsgerichtsräte und Studienräte angenommen. Andere Vorschläge des Bundesrates wur- den dagegen abgelehnt, so eine wesentliche Gehaltserhöhung für junge Lehrer. Auch die Forderung, einem Viertel aller Landgerichts- räte und Staatsanwälte eine Zulage zu geben, wird von der Bundesregierung nicht befür- Wortet. Die Besoldungsverbesserungen sollen vom 1. Januar 1953 an gelten, auch wenn die Be- ratung des Gesetzes bis dahin vom Bundes- tag und Bundesrat noch nicht abgeschlossen sein sollten. — 1. urzfeleqramm Bundeskanzler Dr. Adenauer trifft heute, Dienstag, im Palais Schaumburg mit den drei alliierten Hohen Kommissaren zusammen, um eine Reihe aktueller Probleme zu besprechen. Wie in Bonn bekannt wird, wollen die alliier- ten Hohen Kommissare mit dem Bundeskanz- ler über die Rückgabe des Kruppver- mögens und über den Zwischenfall an der deutsch-framösischen Grenze bei Schweigen verhandeln. * Im Mittelpunkt einer zweitägigen umfang- reichen Sitzung des Bundestages wird am Mitt- woch und Donnerstag die finanzielle Besserstellung der Heimkehrer, Kriegs beschädigten, Rentner und Hinterbliebenen stehen. Am Donners- tag steht auch die erste Lesung des Gesetzes über die Gleichstellung von Mann und Frau auf der Tagesordnung. * Die Bundesregierung hat dem Bundestag den Entwurf eines Gesetzes zugeleitet, das eine Reihe bisher von Richtern wahr- genommenen Aufgaben Rechts- Pflegern überträgt. Es sind vor allem Vereins-, Vormundschafts-, Güterrechtsregister-, Verschollenheits- und Grundschuldsachen. Die Richter sollen damit entlastet werden. * Der Wahlprüfungsausschuß des Bundestages hat dem Plenum empfohlen, das Bundes- tagsmandat des im Jahre 1950 aus West- deutschland verschwundenen kommunis ti schen Abgeordneten Kurt Müller nicht aufzuheben. Der Bundestag wird in sei- ner Sitzung em kommenden Donnerstag über die Empfehlung des Ausschusses entscheiden. * Bundeskanzler Dr. Adenauer wird dem Bun- deskabinett voraussichtlich am Dienstag einen Bericht des deutschen Botschafters in Kairo, Dr. Pawelke, über die Wünsche der ar a- bischen Staaten im Finblick auf das Israel-Abkommen unterbreiten. Pawelke, der sich zusammen mit dem deutschen Gesandten in Damaskus, Dr. von der Esch, mehrere Tage in Bonn aufhalten wird, hatte am Montagnach- mittag wiederum Besprechungen mit Beamten des Auswärtigen Amteßg und des Bundeswirt- schaftsministeriums. x ̃ ͤsX:. ˙. g] JFF 5 Seite 2 rr 2 MORGEN ORG. Kommentar Dienstag, 25. November 19352 Es ist nichts eingestürzt Erich Ollenhauer hat im Namen der SD einen recht bösen Brief an den Präsi- denten des Bundesverfassungsgerichts ge- schrieben. Böse ist er auf den Bundeskanz- ler. weil ihm eine Krankheit des Staats- Sekretärs Hallstein zum Vorwand diente, um in Karlsruhe zu bitten. daß der für diese Woche angesetzte Termin zur öffentlichen Verhandlung über das Gutachten wegen der Verfassungsmäßigkeit der deutsch- alliierten Verträge abgesetzt werde. Natürlich werden Zweifel laut. ob die Erkrankung des Staats- Sekretärs wirklich so ernst sei. bei der SPD auch Zweifel. ob der Staatssekretär für die Verhandlung wirklich so unentbehrlich sei. Zunächst wurde aber der Termin verscho- ben. Für die Opposition ist das deshalb von Bedeutung, weil sie. in der Erkenntnis, daß sis politisch in der Minderheit bleiben dürkte. in Karlsruhe das einzige noch mög- niche Himdernis für das Ratifizieren der Ver- träge sieht. Sie möchte daher erreichen, daß der Bundestag nicht ohne Kenntnis des Gut- achtens abstimmt. Der Unwille über die Terminverschiebung mn Karlsruhe muß neben der Terminver- schiebung in Bonm betrachtet werden. Der Bundestag hat sich neulich mit einer schwachen und allem Anschein nach zufälli- gen Mehrheit dem Wunsch des Bundeskanz- lers widersetzt. noch in dieser Woche die entscheidende Lesung der Verträge vorzu- nehmen. Diese Niederlage des Bundeskanz- lers ist besonders im Ausland vielfach über- schätzt worden. Sie war. soweit auch Abge- ordnete der Koalition daran mitgewirkt haben. bestenfalls eine Auflehnung gegen des ständige Drängen Dr. Adenauers, aber keine Vorentscheidung in der Sache, Immer- Hin, eine Verschiebung kam zustande und erst müssen die Regierungsparteien nun ihre Abgeordneten kräftig an die Strippe neh- men, wenn sie ihren Versuch, die entschei- dende Lesung wenigstens noch in die erste 1 Zzu legen. durchbringen wol- en. 1 Warum drängt der Kanzler? Aus außen- politischen Gründen liegt ihm daran, schnell zu zeigen, daß er eine Mehrheit für die Ver- träge hinter sich hat. Für die Verträge, so Wie sie heute vorliegen. Dieses politische Be- kenntnis zu verlangen, kann ihm niemand verwehren und allein der Bundestag mit sei- ner Mehrheit könnte es ablehnen. Das Bun- desverfassungsgericht hat lediglich seine Meinung über die verfassungsrechtliche Seite des Vertragswerks zu äußern. Selbst- Verständlich könnte der Bundespräsident Nicht seine Unterschrift unter die Ratiflzie- rungsgesetze leisten, wenn in Karlsruhe ernste Einwände vorgebracht würden. Selbst- verständlich könnte es sich auch der Bun- destag nicht leisten, über Verträge abzu- stimmen, von denen das Plenum des Bundes- Ver fassungsgerichtes gesagt hat, sie stünden mit dem Grundgesetz nicht in Einklang. So- lange das Gutachten aber nicht erstattet ist, Sibt es kein Hindernis für das Parlament, seinen politischen Willen unbeeinflußt zu zubern. Die Abgeordneten, die ihré Zustim- mung geben, setzen sich lediglich der Ge- fahr aus, hinterher von der höchst richter- lichen Stellungnahme in ihrem rechtlichen Urteil widerlegt zu werden. Es mag sein, daß die Erkrankung des Staatssekretärs Hallstein dem Bundeskanz- ler gelegen kam. Die Terminschwierigkeiten in Karlsruhe geben ihm die Hoffnung, das Gutachten soweit hinauszuschieben, daß es noch nicht vorliegt, auch falls sich die Ab- stimmung im Bundestag nochmals verzögerte. Das alles ändert aber nichts an den politi- schen Kräfteverhältnissen und nichts daran, dag allein der Bundestag dieses von ihm ge- forderte politische Votum abgeben kann. Diese Lage wird auch von der Opposition micht verkannt. Sie weiß auch, der Termin in dieser Woche hätte ohnehin noch nicht mit einem Spruch geendet. Das Bundesverfas- sungsgericht hätte sich nicht, wie irgendein Amtsgericht, nach der öffentlichen Verhand- lung kurz zur Beratung zurückgezogen und dann sein Urteil verkündet. Darauf hätte man in jedem Falle noch Wochen warten müssen; denn von den Richtern sind große Stöße von Gutachten und Akten zu studieren. Die öffentliche Verhandlung hätte noch neues Material hinzugebracht. Wenn sich nun in Bonn demnächst eine Mehrheit für die Le- sung in der ersten Dezember woche finden sollte, hätte der Bundestag im Wettlauf um die Termine das Gericht doch überrundet. Will hingegen die Mehrheit auf das Gutachten Warten, dann kann sie das tun, ob der Ter- min in Karlsruhe in dieser Woche, in der nächsten oder sonstwann liegt. In jedem Falle bleiben Rechtsgutachten und politische Ent- scheidung zweierlei Dinge. Und ebenso we- nig wie mit dem überraschenden Abstim- mungsergebnis über den Lesungstermin im Bundestag ist mit der Verschiebung des Ter- mins in Karlsruhe etwas wesentliches in un- serem politischen Gebäude eingestürzt. E. K. Die Familie soll im Mittelpunkt des Wohnungsbaues stehen Bonn.(dpa) Der Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses für Wohnungsbau, Paul Lücke(CDU), erklärte am Montag in Bonn, daß der Ausschuß in der Frage der Finanzie- rung von 300 000 Wohnungen im Jahr oder der entsprechenden Zahl von Quadratmetern auch künftig„sehr hart bleiben werde“. Für das kommende Jahr seien die erforderlichen Mittel bereits gesichert. Durch das geplante Baulandbeschaffungsgesetz solle für jeden Bauwilligen das erforderliche Land, gegebe- nenfalls durch Enteignung, gesichert werden. Bestimmungen über gerechte Preise sollen Bodenspekulationen weitgehend ausschalten. Lücke verteidigte den von der CDU-Frak- tion eingebrachten Gesetzentwurf über Fa- Mmilienheime, für die— laut Entwurf— in Zukunft die Hälfte der für den Sozialen Woh- nungsbau bestimmten Mittel verwendet wer- den sollen. Die Familie solle mehr als bisher irn Mittelpunkt des Wohnungsbaues stehen. Da Ein- und Zweiraum wohnungen familien- Feiridlich seien, sollen die öffentlichen Gelder Künftig nach einem Schlüssel gegeben wer- den, der sich aus der Größe der geschaffenen Wohnfläche und der Zahl der einziehenden Personen errechne. Mehr Wohnungen- mehr Kohle Aber das Wie ist beim Wohnungsbau für die Bergarbeiter entscheidend Immer noch ist die Kohle das Sorgen- kind. Mit der Förderung steht und fällt der Lebenskreislauf unserer Wirtschaft. Von der Energie über den Stahl bis hinein in den täglichen Verbrauch benötigen wir den schwarzen Diamanten. Er ist auch heute der Schlüssel geblieben, obwohl nicht mehr ganz so viel Lärm um ihn herrscht wie in den Jahren 1945 bis 1949. Damals war die Decke an allem Enden zu kurz. Wir hockten frie- rend an unserem Herd, fluchten über den Zwangsexport und schimpften über die un- zureichende Versorgung unserer Industrien. Die alliierte Kohlenzentrale auf Villa Hügel bei Essen erschien manchem Deutschen in den verflossenen Notjahren als eine ver- kluchte Zwingburg. Der scheidenden Ruhr- behörde aber hat kaum jemand eine Träne nachgeweint. Weiterhin ein Engpaß Welcher Erfolg schien es 1947 zu sein. als das Punktesystem erstmalig die 200 000-Ton- nen-Grenze der Tagesförderung überwandt. Und dann der mühselige Kampf um die 250 000 und die 350 000 Tonnen. Inzwischen ist die 400 000-Tonnen-Markierung über- schritten. Der Beschäftigungsstand liegt über den Vorkriegsziffern. Immer noch feh- len jedoch 30 000 bis 40 000 Menschen, immer noch ist die Wanderbewegung der neu ge- worbenen Bergleute zu groß und im Grunde jede Tagesförderung Experiment und Ri- siko. Der Engpaß Kohle wurde nur begrenzt überwunden. Er bleibt brennendes Problem. Vor allem jetzt, wo mehr Stahl und mehr Energie benötigt werden als zuvor. In ande- ren Industriezweigen löst man Stagnationen mit Lohnspritzen. Im Bergbau geht das nicht so einfach. Inzwischen wurde das Be- triebsverfassungsgesetz verabschiedet, die Mechanisierung machte einen mächtigen Schritt nach vorne, aber weiter schwelen zahlreiche Sorgen, Streitfragen, etwa um die Arbeitszeit, Sozialisierung oder freies Un- ternehmertum, echter Kohlepreis, die Ren- tabilität der Zechen überhaupt. Viel wurde schon getan Die Eingliederung des Bergbaus in das ge- samte wirtschaftliche Gefüge und die Ein- fügung des Bergarbeiterstandes in die so- ziale Grundordnung weisen nach wie vor zahlreiche neuralgische Stellen auf. Gewiß wird der Kumpel gut entlohnt. In der Zeit, in der der Normalverbraucher Maisbrot würgte, nahm er Schmalzstullen mit in den Stollen und die viel beneideten Amerika- pakete mit nach Hause. Heute müssen die Einwohner der Bundesrepublik, auch in den verkehrsfernen Gebieten, etwa in Schleswig- Holstein oder im Bayerischen Wald, auf je- den Zentner Brand den sie aus dem Ruhr- gebiet bekommen, einen Groschen Abgabe zahlen. So fließen Millionenbeträge zusam- men. Aus ihnen entstehen Häuser für die Bergarbeiter. Milliardensummen sind seit Kriegsende zu diesem Zweck investiert wor- den. Steuergelder, Beträge der Zechen, Mittel Hilft Indien aus Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen des Bundes, des Landes Nordrhein- West- kalen und seit einiger Zeit auch die Sonder- zuwendungen für die Umsiedlungen. Wer 1952 die Großstädte an der Ruhr besucht, staunt über die gewaltigen Baukomplexe, Siedlungen, Eigenheime, Miethäuser, Ledi- genheime, Feierabendheime, Kindergärten, Waschanstalten, die zwischen den Trümmern wie von Riesenhand aus dem Boden ge- stampft, in wenigen Jahren entstanden. Und noch genügt es nicht: Noch fehlen 90 000 bis 100 000 Einheiten. Die Frage der Anderen Manch einer mag ärgerlich sein bei der Vorstellung, daß derartige Anstrengungen allein zu Gunsten eines Berufszweiges ge- macht werden. Der Hafenarbeiter in Ham- burg, der Krefelder Textilarbeiter, der Ar- beiter der Bergischen oder Württembergi- schen Klein- und Mittel-Industrie, sie mö- gen fragen: Wer kümmert sich um unsere Wohnungen? Um zu einem wirklichen Urteil zu gelangen, muß man sich aber zwei Ueber- legungen vor Augen halten. Die eine ist ma- terieller Natur, die andere psychologisch- politischer. Wie schon eingangs betont, ist die Kohle auch heute noch der Schlüssel zu unserer Wirtschaftsentwicklung.„Mehr Wohnungen, d. h. mehr Arbeitshände und damit mehr Kohlen“, verlangte ein namhaf- ter Bergbaufachmann, als in diesen Tagen der Wohnungsausschuß des Deutschen Bun- destages das Revier bereiste, um sich mit all diesen Fragen auseinanderzusetzen. Recht auf ein Heim Und die zweite Erwägung: Von vielen schweren Berufen ist der des Bergmannes wohl der schwerste. Zwei, vielleicht drei Dut- zend Jahre bleiben ihm. Dann ist er Inva- lide, auf seine Rente angewiesen und auf die Hilfe seiner Kinder. Der ständige Druck des Dunkels unter Tage, der Enge in Stre- ben und Stollen, der atembeklemmende Koh- lenstaub, dazu die Gefahren, vom Gestein er- schlagen, vom Gruben wasser ertränkt, von giftigen Schwaden erstickt zu werden, sind die Begleiterscheinungen seiner Arbeit. Sie prägen ihn. So wirkt er als Mensch zumeist verschlossen, grüblerisch, körperlich wie geistig überansprucht. Den„Neuen“, die häu- fig aus ganz anderen Lebensbereichen kom- men, ist diese Welt auf lange Zeit kremd. Sie brauchen Zeit, Erfahrung und der len- kenden Hand, um sich einzufügen. Vielleicht hilft die Bergkameradschaft“ über den schwierigen Anfang hinweg. Aber es bleibt doch ein echter Anspruch, der für die alten Bergleute und die neuen gilt, den Menschen nach Schichtende zu einer Umgebung zu ver- helfen, in der sie sich erholen und stärken können. Niemand wird ihnen dieses Recht verweigern. Auch die Abgeordneten des Bundestagsausschusses, die aus ganz ver- schiedenen Gegenden Deutschlands stammen, aus verschiedenen Lebensbereichen und Poli- der Sackgasse? England hat Hoffnung auf neue Möglichkeiten der Ostasienpolitik von unserem Londoner ab- Korrespondenten London. Auf der Tagung der Vereinten Nationen in New) Vork sind englisch- ameri- kanische Meinungsverschiedenheiten über den indischen Kompromiß vorschlag für die Entlassung der Kriegsgefangenen in Korea offen zu Tage getreten. Sie können als ein Symptom des chronischen„malaise“ ange- schen werden, das seit geraumer Zeit die englisch- amerikanischen Beziehungen, Sanz besonders was die Politik im Fernen Osten angeht, kennzeichnet. Man ist in London realistisch genug, um sich mit der durch den zweiten Weltkrieg verursachten Machtver- schiebung, die in der westlichen Welt den Vereinigten Staaten die dominierende Stel- lung einräumt, abzufinden. Aber die Metho- den, mit denen amerikanische Militärs und Staatsmänner seit Beginn des Koreakon- fliktes alle Entscheidungen an sich gezogen haben, ohne ihrem Verbündeten, dessen Sol- daten schließlich auch im Namen der Ver- einten Nationen kämpfen und bluten, auch nur den Schein der Mitbestimmung einzu- ràumen, haben in England viel böses Blut gemacht. Englands Gründe Wenn die Engländer die indischen Vor- schläge ernster nehmen als die Amerikaner, so bedeutet das nicht, daß man sich in Lon- don übertriebene Hoffnungen auf deren Er- kolg machte. Die englische Haltung ist viel- mehr von der Erkenntnis bestimmt, daß man ganz allgemein den selbständigen und zwischen Ost und West eine neutrale Hal- tung einnehmenden Mächten Asiens mehr Geltung geben müsse, wenn man vermeiden will, daß sie nach der sowjetisch-chinesi- schen Seite überschwenken. Vor allen Din- gen aber ist man in England der Ueber- zeugung, daß die Weiter verfolgung der indi- schen Initiative die Möglichkeit eröffnen körmte, zu erkunden, wie weit die Abhängig- keit der Chinesischen Volksrepublik von Moskau wirklich geht. Einer der Haupt- gründe für die kritische Beurteilung der amerikanischen Ostasienpolitik durch viele englische Politiker ist ja die Auffassung, daß die Vereinigten Staaten, nicht erst seit Ausbruch des Koreakonfliktes, sondern schon seit 1945 unbewußt oder gewollt, oder aber durch Ungeschicklichkeit und durch die Auswirkung innerpolitischer Meinungsver- schiedenheiten auf den Kurs ihrer China- diplomatie erheblich dazu beigetragen haben, Mao Tse-tungs Regime in die Arme Stalins zu treiben. So meinte auch die „Times“ in ihrer Beurteilung der indischen Initiative, es sei nicht gesagt, daß Peking in dem gleichen Maß wie Moskau daran interessiert sei, daß der koreanische Krieg als ein Mittel, die militärischen Kräfte des Westens zu binden und zu verbrauchen, in Gang gehalten werde. Denn dieser Krieg ziehe auch die Kräfte Chinas von seinem Wiederaufbau ab. USA in der Sackgasse Man knüpft nun in England gewisse Hoff- nungen an Eisenhowers Besuch in Korea. Nicht, daß man annähme, der neu- gewählte Präsident könne dort Wunder ver- richten. Aber man hat die Hoffnung, daß der Sieg der Republikaner die koreanische Affäre aus ihrer Erstarrung lösen und neue Möglichkeiten für eine politische Behand- lung des Problems eröffnen könnte. So Sehr der bisherige amerikanische Außenminister Aches on sich der Wertschätzung der bri- tischen Außenpolitiker beider großen Par- teien und der Berufsdiplomaten erfreut hat; so war man sich doch darüber im klaren, daß er ebenso wie Präsident Truman in der koreanischen Frage durch die innerpoli- tische Konstellation in den Vereinigten Staaten in eine Sackgasse gedrängt worden War. Beide waren, nachdem sie einmal ihre Zustimmung zu Mac Arthurs Vormarsch über den 38. Breitengrad und auf die Lalu- grenze gegeben hatten, die Gefangenen die- ser durch die Ereignisse als fehlerhaft er- Wiesenen Entscheidung und konnten es nicht wagen, sich dem Vorwurf der Beschwich- tigung gegenüber dem Kommunismus aus- zusetzen. Mas böse Wort„appeasement“ kann seit 1938 jeden Politiker in der angelsächsi- schen Welt, dem man es auch nur mit dem Schein des Rechtes entgegenhält, zur Strecke bringen.) Sie mußten— wohl häufig wider bessere eigene Erkenntnis— eine Politik ver- kolgen, die China an Moskau kettete, anstatt es von Moskau zu trennen. Eisenhowers Initiative Eisenhower befindet sich in einer grund- legend anderen Situation. Er könnte gerade auf Grund des großen persönlichen Prestiges, das sein Wahlerfolg bekräftigt hat, Entschei- dungen fällen, die mit den Wünschen der Washingtoner„‚Chine-Lobpby“ im Wider- spruch stehen, besonders darm, wenn diese Entscheidungen den Weg zu einer baldigen Beendigung des Krieges in Korea eröffnen sollten, die der überwiegende Teil der öffent- lichen Meinung in Amerika herbeisehnt. In dieser Hinsicht hat die Präsidentenwahl eine neue Beweglichkeit in der ostasiatischen Situation herbeigeführt, und der indische Vorschlag könnte das Mittel sein, um das diplomatische Spiel weiterzutreiben. Natür- lich sind die Schwierigkeiten, die jeder Eini- gung im Wege stehen, gewaltig, aber sie brauchen nach englischer Auffassung nicht unüberwindlich zu sein. So wenig ermutigend die Behandlung der britischen diplomati- schen Mission in Peking bisher auch gewesen ist, 80 kann sich die Aufrechterhaltung der diplomatischen Beziehungen zwischen Groß- britannien und China nach Londoner Auf- fassung in Zukunst als ein Trumpf erweisen. Denn eines scheint sicher zu sein: Wenn die Dinge im Fernen Osten in nãchster Zeit durch Eisenhowers Initiative in Fluß geraten, dann dürfte Großbritannien stärker als bisher sei- nen Standpunkt zur Geltung bringen und be- strebt sein, seine Erfahrung in ostasiatischen Fragen nutzbar zu machen. Die Unter- stützung des indischen Vorschlages in der UNO könnte der Auftakt zu einer selbständi- geren britischen Chinapolitik sein. tischen Parteien waren sich einig darin, daß kür den Bergmann soviel wie möglich zu ge- schehen habe. Ist Freizügigkeit wichtiger? Strittig scheint allerdings das Wie. Soll man den großen Gesellschaften den Vorrang geben, die gute Mietwohnungen schnell er- stellen und leistungsfähig sind. Kann man es überhaupt vertreten, die beträchtlichen Geldbeträge, die von der öffentlichen Hand zugeschossen werden, in einer gewissen Anonymität verschwinden zu lassen? Das Wohnungsbauprogramm für Bergarbeiter, das der Bundestag vor einem Jahr bereits verabschiedete, zeigt den Weg. Man will möglichst viel Eigentum schaffen. Schon ist jedoch eine neue Frage aufgetaucht. Darf man den Kumpel und seine Familie auf lange Sicht hin mit seiner Abzahlungsver- pflichtung für ein Eigenheim an eine be- stimmte Zeche binden? Schon ist das Wort von einer neuen Form der Sklaverei gefal- len. Mahnend wird das Grundgesetz von den Vertretern der Bergarbeiterinteressen hochgehalten und auf die Freizügigkeit hin- gewiesen, die die Verfassung einem jeden einräumt. Der Drang zum Eigentum ist in der Bergarbeiterschaft vorhanden. Auch heute noch. Trotz Kino, trotz Toto und Dienstag, 25. November 1952/ Nr. 2 — Motorradwahn. Die Vorstellung, mit schweren Stunde unter Tage etwas für 8 spätere Sicherheit zu tun. für Gegenbenf und Zukunft von Frau und Kindern besten immer noch die alte Verlockung. Es wt darauf ankommen, dieses Streben in rechte Bahn zu lenken und ihm zu e 8 sinnvollen Verwirklichung zu verhelfen Das Provisorische überwinden Das hat jedenfalls die Reise des Bundes. tagsausschusses ins Revier Sezeigt überhasteten Projekten und übereilten f ed, baumethoden wird man auf die Dae scheitern. Ein Mann, der seine Arbeit, Sehe Jahre Tag um Tag unter das Motto de Sparsamkeit stellt, wird bösartig,. schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit d Lebensdauer seines Häuschen fra 1 wird oder Reparaturen sein Geld 9 Schlingen. Was gegenwärtig im Revier g. schieht, ist nur stellenweise überzeuge Am ersten noch dort, wo die Selbsthilfe n Form von freiwillig abgeleisteten Arbeltz. stunden nachhilft. Es wäre eine sinnydlz Aufgabe, den Kampf gegen die überhöhg Kosten mit dem Willen zum Eigentum 2 Koppeln. Dazu bedarf es der Zusammeg. arbeit aller Beteiligten. Mag auf der einen Seite die reine Nützlichkeitserwägung. trieh sein und auf der anderen Seite d ethisch- politische Ueberlegung. Am Ante stand die Not um die Unterbringung, Aud jetat noch wohnen Bergleute in Niessenhl. ten, Baracken und Kellern. Die Zeit ruch jedoch heran, wo das Provisorische über- wunden sein sollte. Das Spiel mit den weiffen Stimmzetteln Der 30. November— vom Saargebiet aus gesehen Man mag zu der Landtagswahl im Ssargebiet, die am kommenden Sonntag abgehalten wird, stehen wie man will; sie wird auf jeden Fall innenpolitische Tatsachen schaffen., die der saarländische Wähler bedenken muß. Geht es für ihn allein um die Gegenüberstellung: hier deutsch Gesinnte— dort Francophile? Oder hat er sich auch noch in anderer Hinsicht zu entscheiden? Der nachste hende Aufsatz unseres saarländischen Mitarbeiters soll auf diese Fragen Aus- kunft geben? Die Redaktion. Die Wähler des Saargebiets sind von der deutschen Opposition an der Saar. vom Bumdestag und von den Parteien der Bun- desrepublik aufgefordert worden. am kom- menden Sonntag den Wahllokalen fernzu- bleiben oder weiße Stimmzettel abzugeben. Eine alte parlamentarische Weisheit lehrt, daß die Wahlenthaltung den Gegner stärke. Der deutschen Opposition an der Saar blieb kaum etwas anderes übrig, als aus Protest gegen ihre Ausschaltung aus dieser Wahl durch die Regierung Hoffmann ihren An- hängern die Stimmenthaltung zu empfehlen. Keinesfalls aber wird man die Zahl der überhaupt nicht oder ungültig abgegebenen Stimmen als Barometer dafür werten dür- ken, wie groß in der Saarbevölkerung der Anteil derer ist, die ihr Gebiet wieder mit Deutschland vereinigt sehen wollen. Man karm sich leicht ausrechnen, daß die Zahl der Stimmenthaltungen aus den verschiedensten Gründen nicht so groß sein Wird, daß man den augenblicklichen Macht- habern im Saarland nachweisen könnte, sie sei nur eine Minderheitsregierung. So werden wohl gerade die alten Sozialdemo- kraten, gerade weil sie die Deutsche Sozial- demokratische Partei Saar nicht wählen können, der Partei des Herrn Braun wieder ihre Stimme geben, weil sie keineswegs die Position der Regierungspartei des Herrn Hoffmann durch ihre Stimmenthaltung stär- ken wollen. Man soll die saarländischen Sozialisten nicht unterschätzen. Sie sind fester in der Arbeiterschaft an der Saar verankert. als es die deutschen Sozialdemo- kraten wahr haben wollen. Dunkel herrscht um die neuzugelassene Demcekratische Volkspartei. Es gibt genug Leute, die behaupten, daß dieses neue Par- teigebilde. von dessen Stärke mam sich kei- nerlei Vorstellungen machen kann, seine Entstehung französischen Kreisen ver- danke. Es handele sich um eine francophile Organisation, die diejenigen Wähler irre Führen solle. die sich einstmals um die ver- boteme Demokratische Partei scharten. Wenn diese Befürchtungen zutreffen, bliebe von der Demokratischen Volkspartei nicht der geringste Schein einer Oppositionspartei übrig. Leicht hat es die Regierungspartei des Herrn Hoffmann im Wahlkampf nicht, ob- Wohl fast die gesamte Presse des Saarlandes himter ihr steht. Die Gefahr der weißen Stimmzettel stört die Regierung nicht. Phe ist es ein eventuelles Anwachsen der 68028. listischen Stimmen, das der Regierungspat. tei gefährlich werden könmte. Sicher würde die Sozialistische Partei bedeutend an Stim- men zunehmen, läge nicht der Schatten d Deutschen Sozialdemokraten über ihr. Ob man diese Wahlen nun Scheinwalleg nerint oder nicht: man sollte sie nicht tragisch nehmen! Die Entscheidung ie das Schicksal der Saar muß zwischen Frank. reich und Deutschland fallen und im Rah- mem eines Uebereinkommens gefunden werden. Die Lösung, die um Europas 20 kKkunckt willen erreicht werden muß. wi Wirklich freie und demokratische Wahlen der Saar im Gefolge haben. Welche Parte am Sonmtag die meisten Stimmen heimtt. gen wird, kamm deshalb eigentlich ziemlich gleichgültig sein. An der Saar wird um Europa gewürfelt und darauf dürfen dies Wahlen keinen Einfluß haben. Wenn abe über das Schicksal des Saarlandes verhan- delt würd, dann ist die Forderung nach freien Wahlen am der Saar eine Losung. an der d- demokratische Welt nicht vorbeikommen Wird. Darum ist es geraten, jetzt nüchten und sachlich zu bleiben. ohne in den alten Nationalismus zu verfallen. Betrachten t doch die Dinge im europäischen Blickfeld ö„ Die Kirchen nehmen zur Saar: WaA Stellung Saarbrücken. EPD/U dpa) In den G0. tesciensten der evangelischen Gemeinden da Saargebietes wurde eine gemeinsame Kan: zelverkündigung der evangelischen Kirchen, leitung im Rheinland und in der Pfalz vel. lesen, die auf die am nächsten Sonntag stat. findenden Saarwahlen Bezug nimmt. In de Verkündigung heißt es u. a., der evang. Iische Christ trage die Verantwortung fl. das öffentliche Leben. zu welcher Haltun ihn die Kirche stetes rufe. Sie nehme ihre Gliedern jedoch für die Wahl die Entschel dung nicht ab, ob sie wählen sollten ode nicht, oder ob sie sich durch ungültig Stimmzettel àzußern sollten. Schon vor eilt ger Zeit hatte der Bevollmächtigte der eva gelischen Kirche im Rheinland für d Saargebiet, Kirchenrat Wehr(Saarbrücken in einer Unterredung mit Ministerpräsidel Hoffmann„ernste gewissensmäfßige Sr. gen“ zum Ausdruck gebracht, die mit den Zeitpunkt der Wahlen und den Walle selbst in Verbindung ständen. J Der Bischof von Trier hat der Kaffol. schen Geistlichkeit im Saargebiet eng Orientierungsbrief zugesandt, in dem er el. klärt, eine Wahlenthaltung könne nicht el eine Pflichtverletzung angesehen werden, durch die Nichtzulassung der Oppositiom parteien die Auffassung begünstigt werd daß durch die Wahl am Sonntag einer Lo lösung des Saargebietes vom deutsche Vaterland Vorschub geleistet werde. Erste Kämpfe um das„Verdun von Indochina“ Hanol.(UP) Der Indochinakrieg ist in eine äußerst kritische Phase getreten. Nach der Räumung des Stützpunktes Son La ist den französischen und vietnamesischen Ver- bänden als einziges starkes Bollwerk in der Thai-Provinz nur noch Na San übriggeblie- ben, das„Verdun Indochinas“, an dem sich der Ansturm der Vietminh-Rebellen end- gültig brechen soll. Na San liegt etwa 140 Kilometer westlich von Hanoi in strategisch günstiger Lage zwi- schen den Bergen der Thai-Provinz. Es ver- kügt über ein tiefgestaffeltes Verteidigungs- system und über einen eigenen Flugplatz, auf dem alle verfügbaren Flugzeuge der kranzösischen Streitkräfte unaufhörlich Mu- nition, Waffen und anderen Nachschub ab- laden. Ein Verlust der Zitadelle von Na San würde den Vietminh die Herrschaft über die gesamte Thai- Provinz in die Hand spielen und außerdem den Weg zum Einmarsch in den Staat Laos öffnen. 20 Mau-Mau- Verdächtige getötet Nairobi.(UP) Bei dem bisher blutigsten Zusammenstoß, zu dem es seit Beginn der Säuberungsaktion gegen die Terrorganisa- tion Mau Mau in der britischen Kolonie Kenya gekommen ist, wurden am Sonntag 20 Eingeborene getötet. 22 weitere wurden schwer verletzt. Es war das erste Mal, daß seit Verhängung des Ausnahmezustandes im vergangenen Monat eine Polizeieinheit von den Eingeborenen angegriffen wurde. Am Montag starb der ehemalige britische Marineofflzier Ian H. Meiklejichn an den Verletzungen, die ihm von Mau- Mau- Te. roristen beigebracht worden waren. Weiteres„Schuldbekenntnis“ in PI Wien.(UP) Am fünften Tage des größt kommunistischen Schauprozesses seit Säuberungsaktionen, die 1930 in der 8, Wjetunion vorgenommen wurden, bekann! sich am Montag Rudolf Mar g oli schuldig. Er habe als ehemaliger Hand minister der Tschechoslowakei„Wirtschelte Sabotage“ getrieben, indem er für die 00 ungünstige Handelsabkommen mit„f, talistischen Ländern“ abgeschlossen babe erklärte er vor dem fünfköpfigen„Volk gerichtshof“, der im Prager Pankrac: 5 kängnis tagt. Der 39 jährige Margolius 5 der Zehnte der insgesamt vierzehn 11 klagten, der sich schuldig bekannt hat 5 nächste werden General Karel Svab. 05 ehemalige stellvertretende Minister Tür d. nationale Sicherheit. Generalleutnant rich Reiein, der ehemalige Verteidiguns mitlister und Chef des 5 Otto Sling, einst Parteichef in Brüna, 40 Otto Fisl, der frühere Botschafter im ei wietisch besetzten Deutschland und 1 stige stellvertretende Finanzminister, „Geständnis“ ablegen. . 5 75 Berlin. Wegen Menschenraubes g bes gehens gegen das Gesetz zum Schut sönlichen Freiheit, verurteilte das en ele. Schwurgericht am Montag den 221ähris N maligen Sowietzonen- Volkspolizisten Tobias zu viereinhalb Jahren Zu de el fünf Jahren EFhrverlust. Toblas e chen. versuchten und eines vollendeten raubes sowie eines Vergehens gegen heitsschutzgesetz schuldig befunden. Geheimdienstes“ Moabiter dus Und] ich chthaus 12 das Frl. Ar. 27. Pete uterna Liebe 0 der mi penny rer 8 nigen schine. ſberras zaubere vorlegt btück e geistert Auffüh. Wäh dende! kurz v Ceburts eines detzte Aerzte durch, batte. elt ge sagte d diesmal kettet Seit deutsch gemein; wurden einem Trennu kestlich leben de bis Geg⸗ scher gen Lo um sp a Kön Unspri ür ha Valker Iin che dtellung lers B. Büchleit Haus-. delen, s a die party ri zinnyolz erhöhten um + Ammen. er einen ht. Phet er song: an Stim- Iten der Malle nicht u ng übe n Frank. im Rah. gefunden bas 20. B. Wirt ahlen en 1e Parte heimtr. ziemlich vird um ben dies erm aber Verhan- ich freien a der dig kommen müchtem jen alten hten wit ickfeld. 1 e den Gol inden des me Kan. Kirchen. Falz ver. tag stall it. In det evange⸗ tung fl Haltung me ihren Entschel Iten ode ungülles Vor ein der even. für d brücken präsiden igige Sor mit den Wahlen Kathol- et einen m er el. nicht ab erden, dt positions, gt werd iner Las. deutsche e. Mau- Tel. n. in Prag 8 größte seit del der 85. bekann rgolins Handel- rtschalt. die(& it„ab en habe 1„Volke IKrac-. un Ant, hat. W vab, d r für d ant Bel digung dienstes ünn, un im S805 . 22/ Dienstag, 25. November 1952 — Kurz bleiben die Hudre auck im Winter, 80 Kurz, kurzer am kurzesten.. ſoch immer modern. Nur in England weigern sich die Kundinnen der Figaros, dieser Diktu- Haare wachsen, denn nur so sollen die alten, ur Geltung kommen peter Ustinov, nicht nur durch sein nternational gespieltes Erfolgsstück„Die liebe der vier Obersten“ bekannt, war bis- der mit seiner Sekretärin sehr zufrieden. penny saß geduldig und korrekt hinter ber Schreibmaschine und tippte seine lau- ngen und amüsanten Einfälle in die Ma- schine. Das war ihr jedoch nicht genug. Sie cherraschte ihren Chef, indem sie ihm ein gauberes Manuskript aus eigener Feder ſorlegte.„Perny“ hatte selbst ein Theater- ktück geschrieben. Peter Ustinov war be⸗ geistert und ließ sofort seine Pläne um die Aufführung eigener neuer Arbeiten liegen. Streiflichter Während eine 37jährige, schwer herzlei- dende Frau im Londoner Hackney- Hospital kurz vor der Niederkunft stand und die Ceburtshelfer sich bereits zur Vornahme eines Kaiserschnitts entschlossen hatten, setzte plötzlich ihr Herzschlag aus. Die Aerzte führten sofort eine Herzmassage durch, die nach einer halben Minute Erfolg latte, Das Kind wurde wohlbehalten zur elt gebracht. Sieben Stunden später ver- diesmal endgültig. Nur das Kind war ge- kettet worden. 8 Seit Januar 1951 verschwanden in West- deutschland 1116 Ehepartner aus der Wohn- gemeinschaft mit ihrem Partner. Ueber 800 Furden bald darauf bei einer Freundin oder einem Freund ermittelt, so daß die eheliche Jrennung eingeleitet werden konnte. Die kestlächen 260 Männer und 56 Frauen ver- liehen die häusliche Gemeinschaft ohne dag ae bisher wieder aufgetaucht wären. 0 Gegen die unlautere Konkurrenz auslän- ascher Mädchen, die häufig zu sehr gerin- ben Löhnen als Mannequin arbeiten, nur um später Zeugnisse aus Paris vorweisen uu können, erhoben die Pariser Mannequins Uinspruch. 5 „Cocktails und Mixereien“ due häusliche Feste und Feiern) von Jonny gelker(Falken-Verlag Erich Sicher, Berlin). charmanter kleiner Ratgeber für die Her- dellung von Cocktails und Flips, von Cobb- lers Bowlen, Oysters und Punsch ist das üchlein von Jonny Walker, das nicht nur klaus Rezepte für die verschiedensten Mixe- daien sondern gleichzeitig Anregung gibt für all die Kleinigkeiten, die zu einer Cocktail- rundherum dazu gehören. — ur Folge zu leisten. Dort läßt man im Hinblic auf sägte das Herz der Mutter aufs neue, aber wie diese fünf Pariser Mannequins es zeigen: Helle Haarspitzen oder einzelne, aufgeblondete kurze Locken sind die bevorstehenden Krönungstage die Wertvollen Diademe aus Familienbesitz richtig Foto: Keystone „Penny“ wird über Nacht berühmt Brave Literaten-Sekretärin überrascht mit eigenem Best-Seller Er kaufte sich eine Fahrkarte nach Brighton, überzeugte in wenigen Minuten den Theaterdirektor und erbot sich, für den viel versprechenden Kassenschlager die Re- gie zu übernehmen. Bei den Proben waren alle Beteiligten glänzender Stimmung. Die Premiere steht kurz bevor: ein literarischer „Totogewinn“, erzielt von einer über Nacht zur Autorin gekürten„Tippmamsell“. Auf dem Programmzettel aber wird nicht der Name„Penny“ stehen, sondern: Pa- tricia Bakenham Walsh. Eine Sekretärin übrigens, die sich in ihrem Beruf und als Frau sehen lassen kann, ohne viele kosmetische Hilfen für das Auge sehr wohlgefällig. Peter Ustinov be- hauptet, sie für seine Arbeit nicht entbeh- ren zu können. Jetzt aber hat er„Penny“ inspiriert und wird sich wahrscheinlich nach einer neuen Mitarbeiterin umsehen müssen. Die Möglichkeit eines„Schrift- steller- Kollektivs Penny- Peter“ demen- tierte er Während die Damen in New Vork, Hollywood und Texas das tragen, was die Pariser Modekönige diktieren. zeigt sich in der Herrenmode eine Entwicklung, deren Ursprung zweifellos an den Ufern des Mis- sissippi zu suchen ist. Der Pin- up-boy von 1952 in St. Germain des Près— dem Stadt- viertel von Paris, in dem man sich nicht modern genug geben kann— sieht aus wie ein bettelarmer, hutloser Cowboy im Sonn- tagsstaat mit vor Schreck gesträubtem Haar(der Bürstenschnitt hat sich noch nicht überlebt). Die altvertraute Hose ist ab- gesetzt, stattdessen trägt man eine Art Overallhose, die„Jean“ genannt wird und aus blauem oder schwarzem Baumwollstoff gemacht wird. Mit silbernen Nägeln sind die Taschen festgemacht, die Nähte werden am liebsten mit rotem Garn genäht oder ebenfalls mit silbernen Nägeln verziert. Der„Jean“ ist kurz, die Hosenbeine wer- den nach unter enger. Am Saum sind sie oft mit buntkariertem Stoff gefüttert, der natürlich umgeschlagen werden muß, damit, das Aeußere eines Zirkusartisten vervoll- ständigt wird. Wer besonders charmant aussehen will, läßt ein Stück des haarigen Beines sehen, das Hosenbein muß zu die- Seite 9 Mit dem Pilgerpaß nach Dschidda Deutsche Frau filmt Araber und Fellachen/ Eine Welt voller Geheimnisse und Schönheiten „Die können wir in Hollywood gebrau- chen“, erklärte ein bekannter Regisseur der Warner Brothers eines Tages als er die stattliche blonde Carla Sakina Bartheel auf einer Berliner Bühne entdeckte. Die Deut- sche zögerte nicht lange. Für ein Jahr ver- pflichtete sie sich nach Amerika. Das war lange vor dem Krieg. Innerhalb dieses Jahres drehte Carla Sakina vier Filme. Dann hatte sie genug verdient, um ihren heimlichen Leidenschaften, die bisher nur unerreichbare Träume gewesen waren, nachgehen zu können.„Ich hatte den un- echten Zauber satt; was mich fesselte, was mich anzog,, erzählt Frau Bartheel tempe- ramentvoll,„war das wirkliche Leben. Ich wollte es dort suchen, wo es noch ur- sprünglich und echt war. So kam ich nach Mexiko, durchritt die einsamsten Gegenden, immmer nur darauf versessen, zu filmen und zu knipsen. Ich lernte die Indianer und ihr Leben kennen und eroberte mir eine neue Welt, eine Welt voller Geheimnisse und Schönheit.“ Mit einer großen Ausbeute an Fotos, Be- richten und Filmen kehrte sie nach Deutsch- land zurück, um hier Vorträge zu halten, Bücher zu schreiben und ihre einmaligen Kulturfilme zu zeigen. Bald hatte sie Geld genug beisammen, um eine neue Expedition nach dem Sinai zu starten. Wiederum kam sie mit großartigen Filmberichten heim. Weitere Fahrten folgten, bis der Krieg dem Reisen ein Ende setzte. Jetzt ist Sakina Bartheel von ihrer er- sten Nachkriegsreise zurückgekehrt. Vor zwei Jahren gelang es ihr, einen Pilgerpaß für Mekka zu bekommen. Unendliche Schwierigkeiten entstanden schon auf der Reise. Von Amsterdam ging der Flug nach Kafro, dort aber gab es unfreiwilligen Auf- enthalt, denn der Anschluß klappte nicht. Heilung durch Endlich bekam sie ein Flugzeug nach Dschidda, der Hauptstadt Saudi-Arabiens. „Es wäre wohl für mich als Frau unmög- lich gewesen, hier längere Zeit zu leben, werin mich nicht eine arabische Familie eingeladen hätte urid ich dort im Gäste- haus bei den Frauen der Sippe hätte woh- nen können. Aber wenn ich erwartet hatte, nun den echten, ursprünglichen Orient hin- ter den Mauern des Harems zu erleben, 80 gab es sofort eine große Ueberraschung. Meine Gastgeberin, eine Aegypterin, die mit einem Araber verheiratet war, setzte mich als erstes vor ein Magnetophongerät und ich mußte:„Röslein, Röslein, Röslein rot“ hineinsingen, denn diese Frau war eine Sammlerin von— Stimmen. Sie besaß alles, was zu einem modernen amerikani- schen Haushalt gehört, so daß ich aus dem Staunen nicht herauskam.“ Es war schon ungewöhnlich gewesen, daß Frau Bartheel mit Film- und Foto- Apparaten Zutritt nach Saudi-Arabien er- langt hatte. Als nun aber noch bekannt wurde, daß sie direkt aus Berlin kam, hielt man sie für eine bolschewistische Agentin. Mit Mühe gelang es, diesen Verdacht zu entkräften, Bei einem Empfang im Rundfunkhaus hatte sie eines Tages Gelegenheit, den Kronprinzen zu sehen. Sie beschloß sogleich ihn zu interviewen. Alle erklärten, das sei ganz unmöglich, Die Deutsche aber setzte sich in einen Jeep ihrer Gastgeber und fuhr vor dem Schloß vor. Tatsächlich gelang es ihr, bis zum Prinzen vorzudringen. Eine Stunde lang durfte sie sich mit ihm unter- halten. „Was mich am meisten fesselte“, meint Frau Bartheel, ‚das war dieser seltsame Gegensatz zwischen dem abgeschlossenen Leben der Frauen, den uralten Bräuchen Spiel- Therapie Kinder aus allen Teilen Deutschlands in Würzburg Das Psychologische Institut der Univer- sität Würzburg hat eine„Heilpädagogisch- psychotherapeutische Abteilung“ eingerich- tet, die vom Landesjugendamt Bayern ge- fördert wird. Schwererziehbare Kinder, deren neurotische Fehlentwicklung die Ur- sache körperlicher und seelischer Anfällig- keit ist, werden dort betreut und behan- delt. Kinder aus allen Teilen Deutschlands werden nach Würzburg gebracht, die ohne schwachsinnig oder körperlich krank zu sein— ihren Eltern und Lehrern beson- dere Sorgen machen, zum Beispiel durch sem Zweck kurz sein, die Socken rutschen bis über die Schuhe hinab. Zur Baumwoll- bose gibt es eine Sonntagsausgabe, die aus Tweed oder Samt angefertigt wird. Diese moderne Hose braucht nicht mehr auf- gebügelt zu werden. Dem Erfinder war es offenbar um die Gunst der bügelnden Damen zu tun— er hat die Bügelfalte ab- geschafft! Unter Einfluß dieses Texasschreckens werden nun auch die Hosenbeine enger. Man sieht in Paris immer mehr den gut- angezogenen Herren in zwei Ofenröhren spazleren gehen. Die Socken sind gut sicht- bar und auch normale Leute tragen dazu drei Zentimeter dicke Schuhschlen. Das Jackett hat sich dem angepaßt. Die Auf- schläge sind sehr hoch und beàngstigend klein. Zu einem solchen Anzug gehört dann natürlich ein Vatermörder mit modernisier- ter Wildwestfliege. Dazu passen Hand- schuhe aus Antilopenleder mit viereckigen Fingerspitzen. Der Mann, der„weiß, was sich gehört“, hält dann noch einen knall- grün-lila oder knallgrün- roten Seidenschal in der Hand, der auch gelegentlich lässig aus der Hosentasche hängen kann. Et voila! der Hanswurst ist fertig! In Paris laufen Konzentrationsunfähigkeit, chronische Angst. phantastische Lügen oder Stottern./ Je nach Schwere des Falles bleiben die Kinder sechs Wochen bis ein halbes Jahr in der Be- handlung, die von dem erst kürzlich aus Amerika zurückgekehrten Dr. med. et phil. Walter Schraml geleitet wird. Er arbeitet mit analytischen, suggestiven und hyp- notischen Methoden, bevorzugt aber die Sogenannte Spiel- Therapie, die dem Kind ermöglicht, im Spiel und in der künstleri- schen Betätigung, durch Zeichnen, Bauen und Malen, seine seelische Problematik auszudrücken. Bettelarmer Cowboy im Sonntagsstaat Re der Herrenmode /, Ofenröhren“ kehren wieder/ Abendkleid und Frack aus gleichem Stoff schon einige Tausend solcher Karikaturen herum, im nächsten Jahr wird man ihnen vermutlich auch in Köln, Hamburg oder Berlin begegnen können. In der sportlichen Ausgabe dieses An- zugs wird über der Ofenröhre ein Ding getragen, das die Mitte hält zwischen einer Windjacke und einem Nachthemd. Der Kra⸗ gen und die Revers fallen über die Schul- tern, das Material ist grobkarierter Stoff, S0 daß also Liebhabern von einer Partie Schach oder Dame nichts im Wege steht Auch in der Abendkleidung tut sich was. Immer mehr Pariser Schneider kommen zu der Ueberzeugung, Schwarz sei zu ein- tönig und arbeiten Fracks und Smokings aus rotem, grünen oder braunem Stoff. Oft trägt die Dame— als àußeres Zeichen ihrer Verbundenheit— ein Abendkleid aus dem Sleichen Stoff. Indessen interessjert sich der Durch- schnittspariser noch nicht allzu sehr für diese Neuheiten. Er fühlt sich ganz gut an- gezogen in seinem grauen oder dunkel- blauen Anzug, und vorläufig schimpft er noch auf den Schneider, der ihm die Hosen- beine so eng gemacht hat und den modernem Errungenschaften der Technik von der Waschmaschine bis zum Kühlschrank“. Frau Bartheel eroberte sich viele Freunde im Lande, noch mehr Sym- pathie aber gewann sie sich am Nil, weil die stets mißtrauischen Aegypter sehr schnell merkten, daß es ihr nicht auf sensa- tionelle Faruk-Reportagen ankam, sondern daß sie das Land wirklich studieren wolle. Sie konnte mit führenden Frauen und einfachen Fellachen sprechen, sie sah die Anstrerigungen, die gemacht werden, Eine schleierhaſte Angelegenheit ist es manchmal, die Wäsche rein und klar zu be- kommen. Schwanweißz, ohne grauen oder gelb- lichen Schleier wäscht Dr. Thompson's Schwan- Pulver mit„Gewebe-Elixier verstärkt“ und Intensiv-Lichtbleiche für nur 40 Pf. um den sozialen Fortschritt zu fördern, und sie wurde als Deutsche überall auf das herzlichste behandelt. Während man ihr noch auf der Hinreise überhaupt den Zu- tritt ins Land verweigert hatte, waren die Aegypter jetzt, nachdem sie gemerkt hat- ten, daß sich jemand wirklich für die Pro- bleme und Errungenschaften ihres Landes interessierte, bereit, alles zu zeigen. Jetzt reist Sakina Bartheel durch Deutschland, um ihre Filme und Bilder zu zeigen. Bald soll auch ein neues Buch über ihre Erleb- nisse erscheinen. Und dann geht es wieder auf große Fahrt— zu neuen Expeditionen. Allerleĩ dventsgebãck IHERESIEN- Aus 3 Eiern, 3 Eßlöffel Honig, TALER 75 8 Biskuitbrösel, 200 g Mehl, 200 g Zucker, einer Prise Zimt und etwas Hirschhornsalz knetet man einen festen Teig, der 24 Stunden ruhen muß. Dann wird der Teig auf einem bemehlten Brett ausgerollt zu runden Formen ausgestochen und goldgelb gebacken. Solange sie noch lauwarm sind, be- streicht man die Taler mit verdünnter Marme- lade und bezieht sie mit Zuckerglasur. 0 VANILLE- Drei Eier werden mit 150 g Zucker BREZ El schaumig gerührt. Dann werden 200 g Mehl und eine halbe Stange Vanille hinzugegeben. Aus dem Teig werden kleine Brezel geformt, die auf gefettetem Blech gebacken und zum Schluß mit Zucker besiebt werden. 5 HONIG- 500 g Zucker, drei Eier und ein Eigelb verrühren, dann je einen KOCHEN EgBlöffel Honig, Syrup und Kunst- honig dazugeben. 625 fg Mehl mit einer Messer- spitze Zimt, einer Prise zerstoßenen Nelken und je einem Teelöffel Natron und Backpulver gut vermischen. Dann wird das Mehl zum Teig gegeben, der mtiteldick ausgerollt wird. Ausge, stochene Sterne bei Mittelhitze backen. Für den Guß werden 250 g Puderzucker mit zwei Eiweiß und sechs Teelöffeln Rosenwasser 15 Minuten lang gerührt. 5 * DATTEL- Drei Eiweiß werden 1„ en und mit 300 g Puderzucker KONF EKT. Dann gibt man 125 f fein gestiftelte Mandeln und etwas ebenfalls gestiftelte Zitronenschale hinzu. Die Masse wird in Häufchen auf Oblaten gesetzt und bei mittlerer Hitze hellgelb gebacken. Zeichnung: Helga Uhlig 1 Erfahrungen der letzten Jahre haben die testen Staaten der USA veranlaßt, die eschwindigkeitsgrenzen hinauf zusetzen b sen der weitverbreiteten Ansicht, 955 die Verkehrssicherheit bei Tempover- 0 uns zunimmt. Eingehende Versuche 8 die Auffassung bestätigt, daß Vor- aitten, die ein langsames Tempo verlan- 100 cher unfallfördernd als verhütend t und der Kraftwagenlenker selbst am 0 135 beurteilen kane, welche Geschwin- 1 1 auf einer bestimmten Wegstrecke 05 racht sind. Interessant sind daher ende Feststellungen: 1. Di lächt leltsb e meisten Autofahrer kümmern sich allzuviel um Tafeln mit Geschwindig- esrenzungen, sondern halten vielmehr nter„Resel das Tempo ein, das ihnen wer gegebenen Verhältnissen angemessen sicher erscheint; 5 die richten sich nicht nach dem Tacho- 08 er, sondern nach der Verkehrslage und n sonstigen Umständen; cle meisten Tafeln mit Geschwindig- 5 schränkungen haben wenig Zweck, und en, 0 die Vorschriften vielfach unvernünftig ster, und Vel. 8 e der ge Moste igen ene. 45 Lothel 7 . lehrsst „Moderne Verkehrsfachleute sind der An- tene, dal auch zu niedrige Fahrgeschwin- delten Unfälle verursachen können. Im ach Nebraska zum Beispiel ereigneten Gesch Frogent aller Verkehrsunfälle bei ats mdigkeiten unter 16 km /st und ein mich hoher Prozentsatz bei Ge- indigkeiten unter 50 Emm /st. In mehreren Fällen, wo auf Fernver- vagen die erlaubte Maximalgeschwin- eit hinaufgesetzt worderi war, fielen Langsamfahren als Unfallursache Amerika hat interessante Erfahrungen gemacht die Unfallziffern um 11 bis 16 Prozent. Der amerikanische Automobilklub gibt dafür verschiedene Gründe an: Während die meisten Fahrer Verkehrs- zeichen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen nur wenig Beachtung schenken und ihr Tempo mehr nach den Verhältnissen ein- richten, gibt es auch solche, die sich strikte daran halten. Dies führt dazu, daß dort, Wo ien übertriebener Vorsicht 30 km /st vor- geschrieben, aber 50 km/st ohne weiteres vertretbar sind, die Wagen häufig aufein- ander fahren und dazu durch ständiges Ueberholen ein latenter Gefahrenzustand geschaffen wird. Neuerdings läßt man die Fahrer sozu- sagen selbst die Maximalgeschwindigkeits- grenzen festlegen, und zwar werden an be- stimmten Straßenstrecken und kritischen Punkten Registriereinrichtungen aufgestellt, die das Tempo der vorbeikommenden Wa- gen festhalten. Der von 85 Prozent der Autos eingehaltene Durchschnitt dient dann als obere Norm. Die dritte Bremse für das Nutzfahrzeug Sie nützt sich nicht ab und ist wartungsfrei Die Geschwindigkeiten der Lastwagen und Omnibusse sind in den letzten Jahren ständig größer geworden, dazu haben sich Eigengewicht und Belastungskapazität er- höht. Ständige Arbeit an der Verbesserung der Bremsanlagen ist daher eine logische Folge. Das Problem der zusätzlichen Brems- sicherung wird seit Jahren immer wieder in den Kreis der konstruktiven Ueber- legungen einbezogen werden., die darauf abzielen, dem Motor über seine normale Bremsfunktion hinaus zusätzliche Möglich- keiten zu bieten. Eines der jüngsten Ergebnisse dieser Ueberlegungen ist die Motorbremse., genauer gesagt: die Auspuffbremse. Der technische Vorgang ist denkbar einfach. In die Aus- puffleitung wird eine Drosselklappe einge- baut. Sie sperrt die Auspuffleitung ab. Die vom Motor angesaugte Luft, beziehungsweise Verbrennungsgase können nicht mehr ent- weichen. Dadurch wird der Motor zum Kompressor. Er arbeitet auf Gegendruck, Was eine erhebliche Bremsleistung zur Folge hat. Das Verzögerungsmoment des Motors kann durch diese Motor- oder Auspuffgase auf etwa 75 Prozent seines vollen Leistungs- Wertes erhöht werden. Die Daimler-Benz AG., die diese dritte Bremse für das Nutzfahrzeug für Deutsch- land entwickelt hat, baut sie seit einigen Monaten auf Wunsch in jeden Omnibus oder Lastwagen ein. Die Bremse ist völlig abnutzungs- und wartungsfrei. Sie unter- scheidet sich von weniger guten Lösungen dadurch, daß das Schließen der Auspuff klappe, das durch das Drehen eines in gün- stiger Lage unter dem Lenkrad angebrach- ten Hebels bewerkstelligt wird, die Bedie- nungspedale nicht blockiert. Sie können un- behindert weiter betätigt werden, ohne daß die eingeschaltete Motorbremse zunächst zurückgenommen werden muß. Das wird dadurch erreicht, daß jede Betätigung des Gaspedals oder des Kupplungspedals die Motorbremse automatisch ausschaltet. Der Motor kann also beim Rückwärtsschalten am Berg auch dann nicht stehenbleiben, wenn de Motorbremse vorher eingeschaltet war. 1913: Mehr Celd für Straßen als 1952 Der Kraftverkehrsverband zieht Schlüsse daraus Das Tempo des wirtschaftlichen Wieder- aufbaus in Westdeutschland hat vielfach wohltuend verschleiert, daß einer statisti- schen Erhebung des Verbandes der Auto- mobilindustrie zu entnehmen ist, daß im Jahr 1913— auf die heutige Kaufkraft und das heutige Bundesgebiet umgerechnet mehr für das Straßennetz aufgewendet wurde als im Haushaltsjahr 1950/1 der Bundesrepublik. In genauen Zahlen: 1913 420 Millionen und 1950/51 360 Millionen DM. Dabei konnte 1913 von einem wirtschaft- lich in irgend einer Beziehung bemer- kenswerten Kraftverkehr überhaupt nicht gesprochen werden, während Anfang 1952 ein Kraftfahrzeugbestand von rund 1,2 Mil- lionen Kraftwagen und 1,3 Millionen Kraft- rädern gezählt wurde. Die Disproportiona- lität dieser Zahlen ist ein Zeichen dafür,“ wie groß die Lücken noch sind, die der Krieg geschlagen hat oder aber auch, wie stark sich andere öffentliche Aufgaben in den Vordergrund geschoben haben Man kann allerdings auch noch andere Folgerungen daraus ziehen, und der Ver- band der Automobilindustrie, der mit dem Arbeitsausschuß der Kraftfahrwirtschaft sich über die Möglichkeiten einer Reform der Kraftfahrzeugsteuer beraten hat, 262 gert nicht, dies zu tun: Wenn schon 1913 für das Straßennetz so hohe Aufwendungen erforderlich waren, in einem Zeitpunkt, als es noch kaum Automobile gab, dann kann man wohl 1950%1 nicht behaupten, daß die in diesem Zeitpunkt aufgewendeten Stra- Benerneuerungskosten allein den Kraft- verkehr belastet werden müßten, insbe- sondere da in einer Reihe von Unter- suchungen festgestellt wurde, daß rund 75 Prozent der Unterhaltungskosten und 95 Prozent der Neubaukosten moderner Stra- Ben überhaupt nicht vom Gewicht der dar- auf verkehrenden Fahrzeuge abhängig sind. Damit entfällt das bisher bei Betrachtun- gen über Kraftverkehr und Straßenbau bis- lang stets gebrauchte Argument, dag näm- Iich die schweren Lastwagen in erster Linie die Straßendecken zerstören. MOSAIK Oel und Gas im Vormarsch. 1926 bezog die Welt ikre Energien zu vier Prozent aus Wasser, zu 20 Prozent aus Erdöl und Erdgas und zu 76 Prozent aus Kohle. Erdöl und Erdgas haben im Laufe der Jahre in dieser Skala einen im- mer breiteren Raum eingenommen und waren 1950 zu 45 Prozent die Quelle aller Energien, die auf der Welt verbrauckt wurden, wän rend der Anteil der Kohle auf 49 Prozent zurüch- ging, und der Wasseranteil sich mit 6 Prozent nur ganz unwesentlich erhöht hat. Deutschlands Reichtum: Kohle. Während im Weltdurchschnitt 45 Prozent aller Energien Erdl und Erdgas zur Basis haben, ist in West- deutschland Kohle zu 92,2 Prozent Ausgangs- punkt aller Energieerzeugung. Der Anteil der Wasserkraft beträgt 5,3 und der Anteil an Erd- öl und Erdgas 3,5 Prozent. Opel wird billiger. Ab 17. November wurden die Preise für Opel-Personenfahraeuge be- trächtlich gesenkt. Der„Olympiau“ kostet als Limousine jetzt 599 DM(vorher 6οο DO, der „Kapitän“ wurde um 860 DM auf 8990 DM er- mäßigt, und der Schnellieferwagen kostet jetæt noch 5790 DM(vorker b D. Die Preise für die anderen Lastwagen blieben unverandert. Seite 4 MANNHEIM EEE Dienstag, 25. November 1952 Nr.. Cestern uuf Allgäuer Wiesen, heute in Munnheimer Küchen Die ersten Tankzüge aus dem Allgäu in der Milchzentrale eingetroffen Der Milchdurst der Mannheimer ist seit der Währungsreform rapid angestiegen. Es Ast erkreulich— und wird von den einst nicht gerade überfütterten Großstädtern mit einem begreiflichen Augenzwinkern quit- tiert—, daß ausgerechnet ab dem Tag& die Kühe wieder mehr Lust an der Milch- erzeugung zeigen. Während im ersten Halb- jahr 1948 die„bewirtschafteten“ Kühe es täglich auf knapp anderthalb Liter brachten, schwoll ihnen unter dem Einfluß der DM das Euter so beträchtlich, daß innerhalb weniger Tage schon 2% Liter flossen. Heute sind es täglich 3½ Liter. Kein Wunder, daß hie und da die Frage entstand. wohin mit dem Milchsegen? Als Antwort darauf hat die Mannheimer Milchzentrale die Errich- tung einer Milchbar vor. die in Kürze in der Freßgasse eröffnet werden soll. Die vorgesehen gewesene allgemeine Milchwerbung ist der Sommerdürre wegen Allerdings abgeblasen worden. und die appetitlichen Werbeplakate sind wieder unter die Theke gewandert. Immerhin sind in Mannheim im vergangenen Jahr fast 35 Millionen Läter Frisch-. Butter- und Sauermilch getrunken worden. Das ent- spricht einem Tagesverbrauch von annähernd 100 000 Litern. Um diesen beträchtlichen Be- darf sicherzustellen. hat die Milchzentrale dereits im Sommer den ungewöhnlichen Versuch gemacht. motorisierte Tankzüge einzusetzen und aus der Kölner Gegend täg- lich einige tausend Liter heranzuholen. Heute ist das Zubringersystem bereits soweit ausgebaut, daß täglich acht Tankzüge unter- wegs sind, die Milch aus Sinsheim. Tauber- bischofsheim, Hardheim und Osterburken tagesfrisch heranbringen. Seit mrem Bestehen ist die Mannheimer Milchzentrale einer der besten Kunden der Eisenbahn. Die letzte Tariferhöhung der Bundesbahn um 22 Prozent hat der Milch- zentrale eine Jahresbelastung von 72 000 DM in die Bilanz diktiert. Kein Wunder, daß die Geschäftsleitung immer stärker müt dem Lkw.- Transport liebäugelt. Das Zentralamt der Bundesbahn und die Direktion Stutt- rt haben deshalb vor kurzem eine Dele- gation nach Mannheim entsandt. um sich der Sorgen ihres Mannheimer Stammkunden einmal intensiver als bisher anzunehmen und zugleich auch das„Mannheimer System“ zu studieren, das darin besteht. vom Trans- port in Kannen unter Benutzung von Güter- Gerichflicher Streit wagen der Bahn abzugeben und statt dessen große Leichtmetalltanks auf Lastwagen zum schnellen Transport von der Landmolkerei zur Stadtzentrale einzusetzen. Auf diese Weise ist die Versorgung mit tagesfrischer Milch gesichert, während trotz des eigenen Anschlußgleises die per Bahn beförderten Milchwagen um soviel später eintreffen, daß die Milch erst am folgenden Tag ausgegeben werden kann. Dies führt vor allem in heißen Sommermonaten zu Versorgungslücken. Die Studienkommission will deshalb raschere Verbindungen ermöglichen. Als jüngste Schnellverbindung hat die Mannheimer Milchzentrale einen L¹kw.- Dienst ins Allgäu eingerichtet, um von dort zusätzliche Lieferungen heranzuholen, wenn die nordbadischen Sammelstellen den Tages- bedarf von Mannheim nicht mehr decken können. Der vergangene Dürresommer hat zu einem erheblichen Futtermangel und damit zu einer Verminderung der Bestände an Milchvieh geführt. Um diese Ausfälle einigermaßen auszugleichen, sind die Ver- bindungen mit entfernter liegenden Erzeu- gergebieten angeknüpft worden. Seit der letzten Woche trinkt Mannheim nun auch Milch aus dem Allgäu, die in mehrstündiger Nonstopfahrt über die Autobahn hierher- kommt. Filmfreundliches Mannheim Wird Geschäftssitz Die„Deutsche Gesellschaft zur Förde- rung des Kultur- und Dokumentarfilms“, die mren Sitz in Hamburg hat, verlegt ihre Ge- schäftsstelle nach Mannheim, wo durch das Entgegenkommen von Oberbürgermeister Dr. Heimerich die Möglichkeit für eine pro- duktive Arbeit gegeben ist. In Mannheim wird auch eine Kultur- und Dokumentar- flim- Woche, abermals im Mai, durchgeführt. Die„Deutsche Gesellschaft zur Förde- rung des Kultur- und Dokumentarfilms“ verspricht sich von der Verlegung ihrer Ge- schäftsstelle nach Mannheim eine bessere Förderung ihrer Arbeit, da sie durch die Stadt Mannheim in die Lage versetzt wird, im Rahmen der kommunalen Filmbemühun- Sen aktiv zu werden. Nicht nur strufen, sondern vor allem hellen Feierstunde im Landesgefängnis zur Weihe neuer Räume In Gegenwart vieler Vertreter von Justiz- und Kirchenbehörden, der Stadtverwaltung und anderer öffentlichen Einrichtungen wur- den gestern die durch das Badische Bezirks- bauamt wiedererrichtete Anstaltskirche und die neugeschaffenen Schul- und Vortrags- räume des Landesgefängnisses Mannheim an die Justizverwaltung feierlich übergeben. In dem erhabene Feierlichkeit ausstrah- lenden Kirchenraum. über dessen bauliche Gestaltung wir bereits am Samstag berich- teten, entbot Landgerichtspräsident Nell- mann vom Justiz ministerium Baden-Würt- temberg den Willkommengruß. Das vor etwa 40 Jahren nach damaligen Gesichts- punkten erbaute Gefängnis sei, so betonte er, beim Wiederaufbau zu einer moderni- sierten Anstalt geworden., die einen zeit- gemäßen Strafvollzug ermögliche. Man be- mühe sich heute, die Gefangenen auch auf die Freiheit vorzubereiten und ihnen sogar einen Arbeitsplatz zu vermitteln. Gemein- schaftsveranstaltungen verschiedenster Art würden daher mit im Vordergrund stehen. Als Vertreter des Hochbaureferats der Landesbezirksdirektion der Finanzen in Karlsruhe hob Regierungsbaurat Hoff- mann die baulichen Leistungen des Badi- schen Bezirksbauamtes und seines Leiters, Reglerungsbaurat Wingler, bei der Wieder- erstellung des gesamten Verwaltungsflügels hervor und übergab dem Anstaltsvorstand. Regierungsrat Rechert, die Schlüssel zur Kirche. In einem Ueberblick über die Bau- geschichte wies Regierungsrat Rechert darauf um einen Lehrling Auswanderung nach Kanada brachte Verwirrung Ein Vater schloß mit einer Schmuckhan- delsfirma, in die sein Sohn als kaufmänni- scher Lehrling eintreten wollte; einen Lehr- vertrag ab. Nach Ablauf eines Jahres er- reichte den Vater das befristete Angebot eines kanadischen Verwandten, sein Sohn Körne in der dortigen Speditionsfirma als kaufmännischer Angestellter aufgenommen Werden. Da ein derartiges Angebot eine ein- malige Berufschance darstellt, bat der Vater den Lehrherrn, den Lehrvertrag wegen der besonderen Umstände vorzeitig zu lösen. Die Firma willigte zunächst ein, stellte aber nachträglich die Bedingung, daß ihr ein durch die vorzeitige Kündigung entstande- ner Schaden, in Höhe von 1700 DM zu er- setzen sei. Der Vater hielt diese Forderung kür ungerechtfertigt und klagte auf Fest- stellung, daß der Lehrvertrag rechtsgültig und entschädigungslos als gelöst gilt. 2 Die Beklagte wandte ein, daß eine plötz- liche Auswanderung nicht als wichtiger Lösegrund des Vertrages angesehen werden Rönme, zumal der Kläger zu einem Zeitpunkt Wo gehen wir hin? Dienstag, 25. November: Nationaltheater: 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“ (ür die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 21.30 Uhr:„Der eingebildete Kranke“; Alhambra:„Alraune“; Kurbel: Die liebestolle Stadt“; Palast:„Die Flucht nach Texas“; Kunst- halle 19.30 Uhr: Ueber„Technische und biolo- gische Probleme am oberen Rhein“ spricht Prof. W. Strickler, Karlsruhe(Deutsche Ge- sellschaft für Bauingenieur wesen); Gewerk- Sschaftshaus 19.30 Uhr: Filmvortrag: Stadthygiene und Stadtentwässerung“, Spr.: Oberingenieur Scheurer(Gewerkschaft Oeffentliche Dienste); Jugendkreis der Evangelischen Kirchenge- meinde Käfertal-Süd 19.30 Uhr: Matthias- Claudius-Abend:„Haus Friede“, K 4, 10, 20.00 Uhr: Vortragsreihe: Ein Mensch entdeckt das Leben“, Spr.: Evangelist W. Scheying; Musen- Saal 20.00 Uhr: Jitterbug-Tanz-Turnier; Ame- rikahaus 20.00 Uhr: Margaret Tobias singt. Mittwoch, 26. November: Nationaltheater 19.30 Uhr bis 22.00 Uhr:„Der Barbier von Se- villa“(für die Theatergemeinde): Mozartsaal 19.30 bis 21.30 Uhr: Der eingebildete Kranke“; Ufa-Theater 14.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“ (Märchentheater Kurpfalz); Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber Barock und Rokoko in Oester- reich, Böhmen und Mähren“ spricht Prof. Dr. Franz, Mainz Freier Bund zur Pflege der bil- denden Kunst): Amerikahaus 20.00 Uhr: Eve- rett Helm spricht über Bühnenmusik in USA“, 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene: „Großstädte drüben“. 8 Wie wird das Wetter? Kalt und Nachtfröste Vorhersage bis Mittwoch früh: in den Niederungen trüb und vormittags stark dunstig und 885 neblig. Höchstens noch unbedeu- tende Schneefälle. Tagsüber teilweise aufhei- ternd, nachts klar. Mittagstemperatur in der Ebene 2 bis 4 Grad, nachts weiterhin leichter Frost. Schwache Winde wechselnder Richtung. Uebersicht: Die zufliegende Kaltluft kommt in unserem Raum jetzt zur Ruhe und durch den leicht steigenden Luftdruck wird vor- übergehend nochmals schwacher Hochdruck- einfluß wirksam. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 24. November: Maxau 493(=I), Mannheim 372(, Worms 293(5), Caub 288(6). eine neue Stelle antreten wolle, da seine Tätigkeit im Betrieb nicht entbehrt werden könne. Außerdem fehle die zum Branchen- wechsel notwendige Zustimmung des Ar- beitsamtes. Die Beklagte beantragte daher die kostenpflichtige Abweisung der Klage und verharrte bei ihrer Forderung eine Ent- schädigungssumme zu beanspruchen. Das Arbeitsgericht stellte fest, das Lehr-, verhältnis müsse als frist- und formgerecht gelöst betrachtet werden, da der Vater, wie vorgeschrieben, sowohl den Branchenwechsel wie auch den Auswanderungsentschluß der Firma schriftlich mitgeteilt habe. Die Firma legte daraufhin Berufung ein und wiederholte im wesentlichen ihre Forde- rungen aus der ersten Verhandlung. In sei- nem Urteil widersprach das Landesarbeits- gericht der Auffassung der ersten Instanz, wonach die schriftliche Erklärung des Vaters zur Beendigung des Lehrvertrages ausge- reicht habe; dieses Schreiben stelle nur eine Bestatigung der mit dem Geschäàftsführer der Firma am gleichen Tage geführten Un- terredung über das vorzeitige Ausscheiden des Sohnes dar. Dagegen sei aber die in der Berufung fürsorglich gewählte Form der Klage des Vaters begründet. Die außerordent- liche Chance des beruflichen Fortkommens, wie sie dem Kläger geboten wurde und die damit verbundene Aussicht auf eine Lebens- stellung, die der Lehrherr nicht habe bieten können, sei ein ausreichender Grund zur vorzeitigen Kündigung. Die Zustimmung des Arbeitsamtes sei nicht mehr erforderlich. Es solle jedoch nicht verkannt werden, daß für die Firma durch die Notwendigkeit, sich nach einem Ersatz umzusehen, eine gewisse Belastung entstanden sei, dem aber komme jedoch, angesichts des bestehenden Lehrstel- lenmangels, keine ausschlaggebenden Be- deutung zu und bilde auch keine Grundlage zu einer Schadenersatzforderung. Das Ge- richt entschied somit zu Gunsten des Lehr- lings. HWII= hin, daß die Anstalt nunmehr noch dringend ein Gefangenen-Bad sowie Räume für die Anstaltsschreinerei und geeignete Verneh- mungszimmer benötige. Gewöhnung der Gefangenen an eine produktive Arbeit wie auch Freizeitgestaltung zur geistigen und charakterlichen Weiterbildung seien— da etwa 60 Prozent der Gefangenen 18 bis 30 Jahren alt seien— die Hauptfaktoren neuzeitlichen Strafvollzuges. Wenn sich auch gelegentliche Rückschläge niemals vermei- den ließen, so dürfe dies doch nicht zu einer falschen Einstellung gegenüber dem gesamten Strafvollzugsverfahren führen. Oberkirchenrat Katz. der die Grüße des Landesbischofs übermittelte. bezeichnete die neue Anstaltskirche als die Herzkammer für den Strafvollzug in der Wiedergewinnung des Menschen, und der Vertreter des Erzbi- schöflichen Ordinariats. Dekan M. O. Schmitt. betonte, daß Menschen, die ihre innere Heimat verloren haben, durch den Glauben wrieden den seelischen Anschluß an das freie Leben finden könnten. Der katholische An- staltsgeistliche Pfarrer Wannenmacher las anschließend aus Gefangenen-Briefen vor, die dies bestätigten. Auch der evangelische Anstaltsgeistliche Pfarrer Auffarth hob die Bedeutung einer religiösen Betreuung der Gefangenen an Hand von Beispielen hervor. Vielleicht aber war für alle Teilnehmer der Feier, die musikalisch umrahmt wurde. der vom Gefangenenchor machtvoll gesun- gene Choral„Lobe den Herren“ der über- zeugendste Beweis für das seelische Bedürf- nis der Gefangenen nach religiöser Betreu- Ung. S. Als Missionare nach Japan. In der über- füllten evangelischen Kreuzkirche, deren Pfarrer Dr. Thier einen Ruf nach dem Ruhr- gebiet erhalten hat, nahmen am Sonntag Mis- sionar und Missionarin Ettling wieder Ab- schied von Mannheim, um ein zweites Mal nach Japan zu gehen. Die Abschiedsworte der Mission sprach Pfarrer Kühn aus Lieben- zell. Am 11. Dezember werden die Missionare ihre Reise antreten. Da ihnen die Rückkehr auf ihr erstes Arbeitsfeld Tschangscha in China, wo sie 14 Jahre lang tätig waren, ver- sberrt ist, führt ihr Weg jetzt nach Nakano- shima bei Tokio, Wo Missionar Ettling die Leitung der Liebenzeller Japan- Mission übernehmen wird. 5 Wir gratulieren! 70 Jahre alt werden Mar- garete Reimling, Mannheim, Mittelstraße 55, und Adam Biegel, Mannheim-Neckarau, Altriper Straße 11. Margarethe Löser, Mann- heim-Rheinau, Relaisstraße 5, Katharina Frank, Mannheim, Rheindammstraße 34, und Daniel Jva, Mannheim, Neckarauer Str. 59, konnten den 75. Geburtstag feiern. Karl Hau- Ber, Bäckermeister i. R.(Anschrift ist uns leider nicht bekannt), begeht ebenfalls den 75. Geburtstag. Peter Stumpf, Mannheim, Alphornstraße 38, vollendet das 78., Jean Renz, Mannheim, Uhlandstraße 22, das 86. Le- bensjahr. Die Eheleute Heinrich Sponagel und Katharina, geb. Neff, Mannheim, Augar- tenstraße 111, haben goldene Hochzeit. — Aus dem Vereinsleben „Aufruhr im Löwen“ bei„Neue Heimat“ Im Käfertaler„Löwen“ fanden sich dl Neueichwaldsiedler zahlreich zur bunte Vereinsfeier ein. J. Raque konnte Mierde das Ensemble des Dramatischen Club Wald hof“ begrüßen, das unter der pointenreichen Ansage von Walter Zehnbauer überreſchli Gelegenheit fand, seine Vielseitigkeit mlt Erfolg unter Beweis zu stellen. Sketchs Lustspiele lösten sich in bunter Reihenfolge ab, von denen insbesondere„Der Aufruht im Käfertaler Löwen“ das Haus außer Rand Band brachte. Gelernt ist gelernt, kong man auch hier bestätigt finden, und den Waldhöfern darf man ohne weiteres bestäl. gen, daß sie sich ihrer Aufgaben mit Bravo entledigten. Als treuer Bundesgenosse Wurde die„Pulver-Kapelle“ erfolgreich eingeschdl. tet, die später zum frohen Tanz ffeißig aul. 8 und somit den Gesamterfolg sichem Drei--Stunden-Programm bei der SG Gartenstadt Die Siedler-Gemeinschaft Gartenstadt ga mit Karl Bauer als Spiritus rector im dicht. besetzten Franziskushaus eine Herbst. Familienfeier mit Niveau. Vorsitzende: K. Müller konnte eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Mit sprudelnder Heiterkeit bega zeigte sich Bruno Frey, der ansagte und selbst vortrug. Drollig die„lächerlichen Klel. nigkeiten“(Seppl Groß) auf waschecht man- nemerisch, groß in Fahrt erneut der Uni. versalartist Pady, köstlich das Fischergarn- spinnen der zwei Ohos, ein Bombenerfoſg kür die„3 Skatts“ mit ihrem seriös-kom' schen Rollschuhakt, originell K. Bauer ab lebendes Mitteilungsblatt und graziös die Tanzdarbietungen Winkler-Schalk, n Sketch und ein Frauentrio von Anno dazumal rundeten das fast zu lange Programm, ds die Mannen um Helmut Henrich musikalisch untermalten. a Ein schönes Konzert zu wohlfätigem Zweck Musikalische Feierstunde in der Matthäuskirche Neckarau Die kirchenmusikalische Feierstunde der evangelischen Gemeinde in Neckarau, zu der sich der Chor der„Sängerhalle“ Germania zur Verfügung gestellt hatte, diente mit sei- nem anspruchsvollen Programm am Sonntag ausschließlich wohltätigen Zwecken und zeigte in der gut besuchten Matthäuskirche ein beachtliches Niveau. Das Konzert begann mit dem wuchtigen Präludium und der Fuge in C-dur von Bach Und leitete mit Bruckners„Trösterin Musik“ zu schwierigen, mehrstimmigen Männer- chören über. Im„Graduale“ von Grell wurde eine sauber abgetönte gesangliche Darbie- tung geboten, und bei zwei Chören aus der deutschen Kantate von Graener und dem Wittmerschen„Media Vita“ mit schweren, kunstgesanglichen Passagen war die nuan- eierte und ausgefeilte Arbeit von Chor und Dirigent besonders gut zu erkennen. Der Vorspruch„Drei Bitten“ aus dem Zyklus Kleine Chronik der großen Zum letztenmal. Am 26. November, 16.30 Uhr, wird das Märchenspiel„Hänsel und Gretel“ vom Märchentheater Kurpfalz als Sondervorstellung für MM-Leser zum letz- tenmal aufgeführt. Katholischer Deutscher Frauenbund. Am 26. November, 20 Uhr, im Kolpingheim, E 6, Versammlung für Frauen und Berufstätige. Tbema:„Das Kind in der Schule und im Elternhaus“. Reichsbund, Ortsgruppe Schönau-Blu- menau. Am 26. November, 20 Uhr, in der Lieblein-Halle Versammlung.. Fröbelseminar: Kindergärtnerinnen und Jugendleiterinnen treffen sich am 26. Novem- ber im Fröbelseminar. Mannheimer Hausfrauen- Verband. Am 26. November, 15 Uhr, in der„Amicitia“ Kinder nachmittag. Württembergisch- Badischer Beamtenbund. Am 26. November, 18.30 Uhr. im Musensaal des Rosengartens Beamten Kundgebung. MdB Dr. Mießner und Oberregierungsrat Hans Schäfer, erster Vorsitzender des Deut- schen Beamtenbundes, sprechen über Tages- ragen des Berufsbeamtentums. Katholisches Bildungswerk. Am 26. No- vember, 20 Uhr, spricht in der Wirtschafts- hochschule Privatdozent Dr. Ewig, Bonn, über „Die Kirche und der Weg Deutschlands im Mittelalter.“ Weihe eines Bildes aus dem 18. Jahrhundert „Sancta Elisabeth“ in der Laurentiuskirche Käfertal Eine sehr eindrucksvolle Feier zu Ehren der hl. Elisabeth erlebte am Sonmntagnach- mittag die Gemeinde der Laurentius-Pfarrei Käfertal, die ihre Kirche bis zum letzten Platz füllte. Anlaß zur Feier gab die Weihe eines Elisabeth-Bildes von Joseph Melling (17241796) im Stil jener Zeit, das durch Kriegseinwirkung stark gelitten hatte und nun nach seiner Restaurierung wieder in die Kirche zurückgekehrt war. Daß zur musikalischen Ausgestaltung der Feier das Werk ‚Sancta Elisabeth“ op. 24 von Franz Philipp aufgeführt wurde, ver- lieh der Feier ein besonderes Gewicht und ein starkes religiöses Gefühl, das zusammen mit der reichen Ausdruckskraft seiner poly- phonemn Musik, die auch fesselnde, neue Wir- kungen zu erzielen weiß, den Hörer stark anspricht. Besondere Höhepunkte der Auf- kümrung bildeten vor allem der jubelnde und flehende Hymnus„Ave Sancta Elisa- beth“, das innige, zarte Gebet für Sopran- solo, Violine und Orgel und die machtvoll sich steigernde Schlußlitanei. Unter Leitung von Otto Mader setzten sich mit viel Hingabe der gemischte Chor des Cäcilien-Vereins und ein Kinderchor, Maria Hartmann(Sopran), und Alfred Bach- stein(Orgel) erfolgreich für die Aufführung ein. Dazwischen stellte Pfarrer Albert Kraut- heimer(Karlsruhe) Auschnitte aus dem Leben der Heiligen. Es sei nicht leicht, ihrem Vorbild zu folgen, darum habe das Bild die Aufgabe, in der Laurentius-Gemeinde die Erinnerung an sie und ihr vorbildliches Leben lebendig wachzuhalten. Die Weihe des Elisabeth-Bildes nahm Stadtdekan, Geistlicher Rat O. M. Schmitt, unter Assistenz von Pfarrer Mönch(Käfer- tal), und Caritas-Direktor Völker vor. rei Gewerkschaftsbund. Betriebsräteschulung am 27. November, 19.30 Uhr, im Gewerk schaftshaus. Vortrag und Aussprache über „Das Gesetz über die Selbstverwaltung in der Sozialversicherung“. Es spricht der stell- vertretende Direktor der AOR, Jacob. Club berufstätiger Frauen. Am 27. No- vember, 20 Uhr, spricht im Bahnhofhotel Frau Eder über die Geschichte Mannheims. Gesellschaft der Freunde Mannheims. Am 27. November, 20 Uhr, spricht in der Kunst- halle Abt Dr. Albert Ohlmeyer OSB von der Abtei Neuburg über das Thema Der biblische Schöpfungsbericht in Glaube und Wissenschaft.“ Deutsche Gemeinschaft. Kundgebung am 28. November, 20 Uhr, im Wartburg-Hospitz. Hauptredner: MdL. Haußleiter, Bundesvor- sitzender der„Deutschen Gemeinschaft“. Pfälzerwald Verein. Am 29. November, im Großen Bürgerbräu in Ludwigshafen Feier zum 50jährigen Bestehen. Ius dem Polizeibericht Einbruch verhindert? Auf dem Waldhof War der Inhaber einer Wirtschaft gerade da- bei, mit seiner Frau nach Hause zu gehen, als er vor seinem Lokal eine Gruppe von jungen Leuten bemerkte, die sich dort in verdäch- tiger Weise an seinem Kiosk herumtrieben. Beim Nähertreten erhielt der Mann von einem der Burschen einen kräftigen Schlag ins Gesicht, so daß er auf den Hinterkopf stürzte und sich eine ernste Kopfverletzung zuzog. Ob die Burschen, die noch nicht gefaßt werden konnten, einen Einbruch in das Kiosk vorhatten, steht noch nicht fest. Sträfliches Festfressen. In Sandhofen brach ein Schäferhund in einem Gänsestall ein und biß eine Zuchtgans zu Tode, um sie anschliegend aufzufressen. Bei dem Versuch, vor einem Lokal in der Innenstadt Lederhandschuhe und Damen- strümpfe zu Unterpreisen zu verkaufen, wurde ein 21jähriger festgenommen. Die Ueberprüfung ergab, daß der junge Mann 83 Wohnungen für Stuuisbedienstete rohbuulerlig Gestern wurde Richtfest gefeiert Die Richtfertigstellung von 83 Wohnun- gen an der Hochuferstraße für Bundesgrenz- schutz- Angehörige und Zollverwaltungs- bedienstete feierte gestern abend die Frank- kurter Siedlungsgesellschaft mbH. als Bau- träger des Bundes in der Gaststätte„Dur- lacher Hof“. H. Schönbach, technischer Direktor der Siedlungsgesellschaft, begrüßte die Gäste, darunter Stadtdirektor Platen, Arbeiter und alle am Bau Beteiligten sowie Oberstleut- nant Markert als Beauftragten des Bundes- grenzschutzes. Regierungsdirektor Dr. Wag- ner als Vertreter des Bundesfinanzministe- riums sprach von dem Entgegenkommen, das der Bund mit der Erstellung dieser Wohnungen seinen Bediensteten zeige. Das am 1. August begonnene Projekt um- faßt 51 Zweizimmer-, 25 Dreizimmer-Woh- nungen und sieben Einfamilien-Häàuser so- Wie 22 Garagen und Gartenanlagen. Es soll am 1. April 1953 bezugsfertig sein. Am Bau sind etwa 30 Firmen beteiligt. Zur Funda- mentierung mußten wegen des„schwachen“ Untergrundes(Gelände eines alten Neckar- laufes) besonders tiefe Ausschachtungen vor- genommen werden, die die Baukosten nicht gerade geringer machten. Die Bauplanung lag in den Handen der Architekten Dipl.-Ing. Thoma und Marianne Schmitt, während mit der Bauausführung Architekt Schmidt und als örtlicher Bauleiter H. Raderschall beauftragt sind. Ein zweiter, 34 Wohnungen umfassender Bauabschnitt soll in Kürze an der Ruhr- straße gestartet werden. rob Siadt „Chorfeiersuite“ von Joseph Haas rundet das vielstimmige Klangbild ab und über- zeugte vom gepflegten Können der„Sänger halle“, die Emil Schuhmacher mit großem Einfühlungsvermögen um alle musikalischen Klippen herumführte. Als Solisten von ausgereiftem Können stellte sich Inge Knab mit der Sonate op. I Nr. 3 von Händel und der Kirchensonate in d-moll von Joseph Haas vor und brachte so- wohl die weichen und getragenen Melodien, als auch das lebhaft-ffüssige Moment poly- phoner Musik mit Wärme und eindrucksvol- ler Klangreinheit zur Geltung, die sich be- sonders im vierten Satz der Händel-Sonate Zzu einer jubelnden Virtuosität steigerte. Hubert Foersch an der Orgel begleitete Solisten und Chor mit dezenter Zurückhal- tung und beschloß die gut gelungene Feier- stunde mit der d-moll Toccata von Max Reger. bb 1 die Waren aus dem Schaukasten eines Textil- geschäfts in Heidelberg gestohlen hatte. Det Festgenommene ist vielfach vorbestraft. Alter Bekannter. Der Täter, der vor wen. gen Tagen zwischen U 1 und U 2 einen jun- gen Mann bewußtlos niederschlug und ihm einen 20-Mark-Schein raubte, konnte gefallt und ins Polizeigefängnis eingeliefert werden, Der Täter ist bei der Polizei kein unbeschrie- benes Blatt mehr. Um einen Fetischisten handelt es ich offenbar bei einem 28 jährigen ledigen Hilfs- arbeiter, dem jetzt endlich sein Handwell gelegt werden konnte. Schon seit 1947 trieb er nach eigenen Angaben sein Unwesen, Er hatte es besonders auf Mädchen und Frauen abgesehen, die langes Haar oder einen Haar- knoten trugen. Er verfolgte sie und schlug nach ihnen. Unter seinen Nachstellungen hatten besonders zwei Krankenschwester zu leiden, denen er regelmäßig auflauerte, Der Versuchung nicht widerstehen Konnte ein 20 jähriger kaufmännischer Lehrling, al er von seinem Chef mit dem Inkasso eines Betrages von etwa 3500 DM und dessen Fin. zahlung bei der Bank und Post beauftrat worden war. Er unterschlug das Geld, um es für sich zu verwenden. Er wurde von de Polizei in Empfang genommen, als er gerade mit einem geliehenen Pkw.— ohne Führer schein— durch die Breite Straße fuhr. Von dem unterschlagenen Geld konnten noch 1311 DM sichergestellt werden. Wochenendbllanz. Eine nicht enden wol. lende Serie von Verkehrsunfällen mußte übet das Wochenende registriert werden. Insge- samt wurde bei 29 Zusammenstößen die Po- lizei alarmiert, bei denen es acht Leichtuel“ letzte und in zwei Fällen größeren Sach schaden gab. Pfaeser Tagetuc Ludwisshafen. Nach 40 tägigen Umbau- arbeiten im Pfalzbau ist das Flimtheater, det bisher nur notdürftig untergebracht war, fel. tiggestellt worden. Zugleich mit dem eben- falls umgestalteten Passage-Cafs wird es an Donnerstag wieder eröffnet. Mainz. In Rheinland-Pfalz wird auch in Zukunft für weibliche Beamte die männliche Dienstbezeichnung mit dem Zusatz„Fran benutzt. Die Regierung ist der Auffassuns, daß sich diese Form der Dienstbezeichnung eingebürgert habe und erklärt, daß„rau Amtmann“ besser klinge, als etwa„Amtmän- nin“ und gar„Amtfrau“, Kaiserslautern. Nach Aufbringung 7 5 Kaution von 50 000 Mark wurde der unte dem Verdacht des Devisenvergehens ses Tagen inhaftierte amerikanische Staatsauen hörige Robert Harms aus der Haft entlasteg Kurze Zeit später wurde Harms auf 1 einer vor längerer Zeit durch die en Justizbehörde erlassene Ermächtigung du ut Beamte des Bundeskriminalamtes 13 85 vorübergehend festgenommen, da Verde momente bestanden, daß Harms in ein Bauskandal verwickelt sei. 5 He hat d desser von si verurt Mann kallen überp Straße nach 0 meidb Das P die Gn E 1 Ra Rasta nicht Zemel meter penhe die W. beglei Sack ir Ziel g sack n und b astat VVVVVVVVVVCVVVVVTVVVVTVVTCCCCCCCCCCT dlreh Mark au J. Jake 15 sich die bunten hierbel 0 Wald. weichen elchlich eit mit chs und zenkolge ruhr im and und Konnts der bestätl. Bravour e Wurce Seschal. 318 All. Sichem t tadt gaß n dicht. Herbst. itzender ngästen t begabt te und en Klei at man. er Uni. ergarn. enerfolg S-koml⸗ er az 168 die „ Vin dazumal am, das ikalisch rundet 1 über. Sänger. grobem alischen Können e Op. 10 ate in chte so⸗ elodien, 1 poly- 1cksvol⸗ zich be · -Sonale te. gleitete ückhal⸗ Feier- on Max bub Textil- tte. Der aft. r wen en jun- nd ihm gefaßt Werden, eschrie· es slch n Hilfs- ndwerk 47 trieb sen. Er Frauen 1 Haar- 1 schlug Hungen Western jerte, ichtver⸗ 1 Sach ⸗ 1 Umbau- iter, das far, fer- a eben- d es àm auch in innliche „Frau- assung, chnung „Frau ntmän⸗ einer 5 unter seit 10 tsange- tlassen. Grund sische 3 durch erneut dachts- einen Ar. 272 Dienstag, 25. November 1982 . rr MORGEN c Seite 5 segen das Juristenmonopol in der Kommunalverwaltung Heidelberg. Der Regierungspräsident von Nord württemberg, Dr. Wilhelm Schöneck sprach sich auf einer kommunalpolitischen Tagung der SPD Nordbaden in Heidelberg dagegen aus, daß in einer neuen Kreis- und Gemeindeordnung für die Bekleidung des Postens eines Oberbürgermeisters. Bürger- eine bestimmte Gualiflkation gefordert werde. Wenn man die zweite juristische Staatsprüfung ver- lange. würde ein„Juristenmonopol“ in der kommunalen Verwaltung geschaffen, nicht erstrebenswert sei. In Württemberg⸗ Baden habe man gerade mit Oberbürger- meister und Landräten, die keine Juristen seien, Sehr gute Erfahrungen gemacht. zt es den Geistern zu kalt geworden? Bruchsal. Seit Wochen herrscht im Hause des Bürgermeisters von Neudorf Ruhe. Die Spukerscheinungen haben Prof. Bender aus Freiburg, der die mysteriö- zen Vorfälle untersuchen wollte, das Haus besichtigte. Ein Gutachten des Gelehrten liegt noch nicht vor. Der Bürgermeister und sein 13 Jahre alter Sohn befinden sich in einem Erholungsurlaub, da sie unter den Erschei- nungen nervlich sehr stark gelitten haben. im Dorf ist jetzt Ruhe eingekehrt. Während der Spukzeit bevölkerten abends hundert bis tausend Fremde mit Autos oder Omnibussen das stille Hardtdorf und vor dem Spukhaus mußte die Landespolizei den Verkehr regeln. Neue UKW-Sender des Südwestfunks Baden-Baden. Das URW-Netz des Süd- westfunks, das bisher zehn Sender zählt, soll durch weitere Sender vervollständigt werden. Auf der Hornisgrinde im Schwarz- wald soll ein zweiter Zehn-Kilowatt-URKW- Reserve eingebaut werden. Außerdem wird für das kommende Jahr meisters oder Als Sender Landrats aufgehört, das als Keine Geheimnisse um Schwurzwald-Urun 5 Sicher ist, daß eine etwaige Ausbeutung bzw. die Vergabe von Ausbeutungsrechten am Schwarzwald- Uran erst nach der Ratifi- kation der außenpolitischen Verträge der Bundesregierung in Frage kommen kann. Alle Gerüchte über eine Vergabe der Schürf- rechte an die Amerikaner fanden bis jetzt keine Bestätigung, auch wenn der letztjährige Europabesuch des führenden amerikanischen Uran-Experten Oppenheimer von verschie- denen Seiten als„schwerwiegendes Indiz“ ge- wertet wird. Prof. Kirchheimer betont denn auch, ein konkretes amerikanisches Interesse an dem Vorkommen bei Wittichen sei noch nicht geäußert worden. Der Landesgeologe dementiert darüber hinaus, daß derzeit irgendwelche Verhandlungen über die Ver- wertung der Uranerze gepflogen würden. Selbstverständlich habe das damalige badische geologische Landesamt auch bei amerikanischen Uranexperten Informationen wissenschaftlicher Art eingeholt, da in Deutschland kaum einschlägige Erfahrungen vorlägen. Eine Kommission aus dem ameri- kanischen Atomversuchszentrum Las Vegas, von der einige Sensationsmeldungen wissen der Bau eines Senders auf dem Feldberg geplant. In Rheinland-Pfalz wird voraus- sichtlich noch vor Ende Dezember ein Sen- der auf dem Weingebiet bei in Betrieb genommen. Für die Versorgung des Ahrtales wird ein Sender in Betzdorf sowie einer in Ginsterhahn bei Linz am hein gebaut. Geldstrafe für überlaute Motorrad- Auspuffgeräusche Heilbronn. Das Friedensgericht Heilbronn bat dieser Tage einen jungen Mechaniker, dessen Motorrad überlaute Auspuffgeräusche von sich gab, zu einer Geldstrafe von 40 Mark verurteilt. Das Kraftrad, mit dem der junge Mann verschiedentlich unangenehm aufge- fallen war, wurde auf seine Auspuffgeräusche überprüft, die nach den Vorschriften der Straenverkehrszulassungsverordnung das nach dem heutigen Stand der Technik unver- meidbare Maß nicht überschreiten dürfen. Das Prüfgerät zeigte über 90 Phon, während die Grenze bei 85 Phon liegt. Ein-Zentner-Sack um 60 Mark fünf Kilometer weit getragen Rastatt. Sechs Männer wetteten mit einem Rastatter Bauarbeiter um je 10 DM, daß er einen Ein-Zentner- Zementsack ohne abzusetzen die fünf Kilo- meter lange Strecke von Rastatt nach Rup- penheim zu tragen. Der Bauarbeiter gewann die Wette, nachdem er am Buß- und Bettag, begleitet von seinen„Gegnern“, den Zement- sack in einer Stunde und fünf Minuten an das Ziel getragen hatte. Dort lud er den Zement- back nach einem kräftigen Vesper in den Zug und brachte ihn wieder zur Baustelle nach nicht imstande Sei, Rastatt zurück. Neustadt Heidelberg. Bis auf den letzten Platz be- setzt war am Samstag die Aula der Univer- sität Heidelberg anläßlich der 566. Jahresfeier der Ruperto Carola und der Verpflichtung der neuimmatrikulierten Studenten. Den Auftakt bildete der Bericht des Pro- rektors über sein soeben beendetes Amtsjahr. Professor Dr. Kurt Schneider verlas diese „Chronik der Universität Heidelberg“ für die Zeit vom 25. Juli 1951 bis 30. September 1952 mit würdevoll- zurückhaltender Sachlichkeit. Ein Jahr dés Erfolges und der stillen, un- ermüdlichen Arbeit. Die Rückgabe fast sämt- licher Räume der neuen Universität durch die Amerikaner bildete einen wichtigen Markstein. Nur das Fehlen der immer noch belegten Räume des kunsthistorischen Insti- tuts wird schmerzlich empfunden). Die in jahrelanger Arbeit formulierten neuen Sat- zungen der Universität wurden im vergan- genen August durch das Kultusministerium genehmigt, womit das ungeklärte Nach- Kriegs-Zwischenstadium endgültig überwun- den wurde. Namhafte Spenden kamen dem Ausbau der Hochschule und ihrer Institute zugute, darunter 80 00 DM von der Rocke- keller-Stiftung, 150 000 DM von der Landes- versicherungsanstalt Baden und 25 000 DM von der Vereinigung der Freunde der Heidel- berger Studentenschaft. Der Jahresbericht schloß mit der Preisverteilung an die Studen- ten, welche die alljährlich von der Universi- tät gestellten Themen am besten bearbeitet Stuttgart. Seitdem in den letzten zwei Jahren die ersten Meldungen über die Ent- deckung von ausgedehnten Uran- vorkommen bei Wittichen im badischen Schwarzwald in die aufhorchende Offentlichkeit gelangten, geht das Rätselraten darüber, wann und von wem diese Vorkommen kommerziel ausgebeutet werden sollen. Auch bei den Wittichener Uranfunden zeigte sich, daß die Meldungen darüber um so mehr sensationeller wurden, je weiter man sich aus den Schwarzwaldbergen entfernte. Der Direktor der früheren badi- schen geologischen Landesanstalt in Freiburg und Chef des jetzigen geologischen Landes- amtes von Baden- Württemberg, Prof. Dr. Kirchheimer, könnte, wenn er auf all die Dar- stellungen über angebliche und vermeintliche„Kulissenkämpfe um Schwarzwald- Uran“ eingehen wollte, mindestens zwei Drittel seiner Arbeitszeit mit Dementieren verbringen. Wollten, sei niemals in Wittichen gewesen. Lediglich amerikanische Fachgenossen hät- ten die sich über 115 Quadratkilometer er- streckenden Uranerzvorkommen im Murg- und Kinzigtal besichtigt und nach Maßstäben der amerikanischen Abbaumethoden als durchaus abbauwürdig bezeichnet, da sie einen Urangehalt von 0,54 Prozent gegenüber 0,1 Prozent als unterer Abbauwürdigkeits- grenze haben. Die amerikanischen Fachge- nossen des Professors Kirchheimer schlossen sich seinerzeit im übrigen dessen Bericht an die damalige südbadische Regierung an. In diesem Bericht hieß es, es lägen Indizien da- für vor, daß auch in der früher erschlossen gewesenen Tiefe— die alten Silber- und EKobaltschächte sind heute zumeist verschüt- tet und ersoffen— größere Vorräte an Uran- erzen auftreten würden. Prof. Kirchheimer äußerte sich unserer Stuttgarter Redaktion gegenüber auch zu den Bemühungen des Bergbau- Ingenieurs Otto Leible, der das schon im Jahr 1840 von dem Geologen de Marignac entdeckte Schwarz- Wald- Uran kurz nach der Währungsreform wiederentdeckte, einen umfangreichen Be- hatten, und mit der Verkündung der neuen Aufgaben. Anschließend folgte der Vortrag des neuen Rektors, Prof. Dr. jur. Dr. med. h. c. Eberhard Schmidt über ein freigewähltes Thema aus seinem Fachgebiet:„Von Sinn und Notwen- digkeit wissenschaftlicher Behandlung des Strafprozeßrechts.“ In temperamentvoller und überaus eindringlicher Rede gab Prof. Schmidt eine Uebersicht über die politischen Hintergründe und die geschichtliche Entwick- lung des Strafprozeßwesens. Allzuoft in Ver- gangenheit und Gegenwart wurde und wird das Strafverfahren zum politischen Instru- ment absoluter staatlicher Macht mißbraucht, zur Fortsetzung des Bürgerkrieges mit den Mitteln der„Justiz“, zur moralischen Isolie- rung und physischen Vernichtung ideologi- scher Gegner: eine Linie von den Inquisi- tionsprozessen des Mittelalters bis zur „Rechtsprechung“ der Nazi-„Volksgerichte“ oder gegenwärtiger östlicher Schauprozesse. Je größer der Idealismus, desto bereiter ist der Mensch, in überheblicher Pseudojustiz seine Gegner zu vernichten, Gegenüber die- sen ungeheuren Gefahren beschwor der Red- ner die Würde und Notwendigkeit eines for- mal gebändigten Rechts, welches mittels eines Gebäudes von(oft vielleicht recht star- ren Verfahrensvorschriften der Willkür des Staates gegenüber dem einzelnen einen Rie- gel vorschiebe. Den Höhepunkt der Feier bildete die Ver- Professor Kirchheimer dementiert alle sensationellen Kombinationen richt an die Bundesregierung schickte und den Antrag auf Gründung einer großen pri- vaten Gesellschaft zur Gewinnung des Urans gestellt haben soll. Kirchheimer bestreitet nachdrücklich, daß Leible die Erlaubnis er- halten habe, im Schwarzwald nach Uran zu suchen. Die französischen Uberwachungsbe- hörden hätten ihm lediglich die Lizenz für den Erwerb und den Betrieb eines Geiger- gerätes zur Feststellung radioaktiver Strah- lungen erteilt. Die Verleihung des Rechtes zum Uranschürfen komme seit dem Frühjahr 1947 auf Grund einer gesetzlichen Regelung nur dem Staate zu. Einen Antrag auf Kon- zessionserteilung habe Leible zu keiner Zeit gestellt, so daß seine 1949 begonnenen Be- mühungen um das Schwarzwald-Uran im Grunde genommen gesetzwidrig gewesen seien. Leible hätte im übrigen nur in Un- kenntnis der früheren Funde als Entdecker des Schwarzwald-Urans auftreten können, das schon nach dem ersten Weltkrieg von dem Geologen Goldbach wiederentdeckt wor- den sei. Den Staatsvorbehalt an den Uran- erzen habe Leible aber ohne Zweifel ge- kannt. qedoch habe er offensichtlich geglaubt, im Jahre 1949 die gesetzlichen Bestimmun- gen ignorieren zu dürfen. Einen von Leible angestrengtén Prozeß gegen den Staat habe der vermeintliche Entdecker schon in erster Instanz verloren. Abschließend sagte Prof. Kirchheimer, die Schwarzwald-Uranvorkom- men seien mengen- und qualitätsmäßig nicht So ergiebig, um welt wirtschaftlich von Be- deutung zu sein. Sie würden dagegen seinen Schätzungen nach völlig ausreichen, um eine spätere deutsche Atomforschung zu fried- lichen wissenschaftlichen Zwecken mit Uran- pechblende zu versorgen zu können. tz. Ein Jahr der Arbeit und des Erfolgs Die 566. Jahresfeier der Ruperto Carola/ Feierliche Verpflichtung der neuimmatrikulierten Studenten pflichtung der neuimmatrikulierten Studen- ten. Drei junge Studiosi sprachen stellver- tretend für alle Kommilitonen die Formel: „Ich verpflichte mich, die Verfassung getreu- lich zu achten, Frieden zu wahren und die Ordnung zu schützen, allezeit mein Wissen nach besten Kräften zu mehren, dem Geiste der Wissenschaft zu huldigen, im Dienste der Wahrheit, zum Wohle der Menschheit, und damit auch meinem Vaterlande am besten zu dienen.“ Als dritter Redner betrat ein Student das Podium, stud. jur. G. Grohs, Vorsitzender des Studentenausschusses, um mit einem kurzen, aber desto eindringlicheren Abriß der sozia- len und menschlichen Situation der Studen- tenschaft die Feier zu beschließen. Das Bild, Welches seine nüchternen Zahlen zeigten, war ein erschütternder Aufruf an Staat und Oef- fentlichkeit, sich eines noch immer unge- lösten Problems anzunehmen. Nur fünf Pro- zent der heutigen Studenten verfügen über einen ausreichenden Monatswechsel von 150 DMM oder mehr, 67 Prozent haben monatlich Weniger als 150 DPM zur Verfügung, während der Rest vollends vor der Frage steht, ob und Wie er sein Studium wird weiterführen kön- nen. Wenn der Redner demgegenüber er- innern konnte, daß beispielsweise in England 90 Prozent aller Studenten ein ausreichendes Staatsstipendium haben, dann wurde deut- lich, daß bei uns wahrlich noch vieles zu tun bleibt. Keine kommunalen Aufträge für unsoziale Betriebe Stuttgart. Die im Stadtausschuß vertrete- nen Jugendorganisationen haben die Stadt- verwaltung in einem Schreiben gebeten, an Firmen und Betriebe, die gegen die Bestim- mungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes verstoßen, keine kommunalen Aufträge zu vergeben. Der Stadtjugendausschuß ver- spricht sich von einer derartigen Verge- bungsklausel eine positive Auswirkung aàuf das Arbeitsverhältnis mancher Lehrlinge und Jugendarbeiter. Freiburger Ausbrecher in Basel festgenommen Basel. Die beiden Strafgefangenen, die zu Beginn dieser Woche aus dem Freiburger Landesgefängnis ausgebrochen sind und in die Schweiz flüchteten, konnten am Freitag in Basel festgenommen werden. Eine moto- risierte Polizeistreife stöberte die beiden in einem Außenviertel der Stadt auf. Während es gelang, Kaltenbach festzunehmen, konnte sein Komplice Kriegleder zunächst in ein un- übersichtliches Baugelände entweichen, wo er aber am Freitagnachmittag von Bauarbeitern entdeckt und ebenfalls der Polizei übergeben wurde. Die beiden Ausbrecher sollen in Kürze ausgeliefert werden. Reisende Hoteldiebin festgenommen Freiburg. Eine von mehreren Staats- anwaltschaften in der Bundesregierung ge- suchte 21 Jahre alte Hoteldiebin ist jetzt von der Freiburger Kriminalpolizei fest- genommen worden. Sie war in zahlreichen Städten des Bundesgebietes unter falschen Namen in erstklassigen Hotels abgestiegen und jeweils nach einigen Tagen wieder ver- schwunden, ohne zu zahlen. Größte Christbaumschmuckfabrik abgebrannt Rothenburg. Die größte Christbaum schmuck- und Watteartikel- Fabrik der Bundesrepublik, Gläser& Mogg, in Ro- thenburg o. T. brannte am Sonntag voll- ständig nieder. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund vierhunderttausend DM. Die Fabrik war in der historischen Roßmühle untergebracht, die eines der geschichtlich wertvollsten und interessantesten Bau- denkmäler Alt-Rothenburgs aus dem spa- ten Mittelalter war. 15 m hohe Gasflamme bei Pfungstadt Darmstadt. In die Bohrstelle der Deut- schen Erdöl AG bei Pfungstadt, aus der seit dem 4. November Erdgas über eine kon- trollierte Meßstrecke strömt, wurde in den letzten Tagen eine größere Düse zum„Ab- fackeln“ des Gases eingebaut. Ueber der Ausbruchstelle steht jetzt eine Gasflamme, die etwa 15 Meter hoch ist. Bauern wollen Rollbahn sprengen Groß-Gerau. Aus Arger über die Auf- nahme des Segelflugbetriebes auf der im Kriege zwischen Büttelborn und Worfelden im hessischen Landkreis Groß-Gerau begon- nenen Betonrollbahn versuchen die Büttel borner Bauern seit Monaten den in ihrer Ge- markung gelegenen Teil der Rollbahn 2 „schleifen“, Die Bauern haben die Rollbahn mit Spitzhacken teilweise auf gehackt und be- mühen sich zur Zeit um Sprengstoff, um die Rollbahn völlig zu zerstören. Wie erklärt wurde, richten sich diese Maßnahmen nicht gegen die Segelflieger, Die Bauern wollten vielmehr verhindern, daß die Rollbahn even- tuell für militärische Zwecke verwendet wird. Ein Versuch mit dem REGINR cmerkannt guten Hctriglanzwachs muß jede Hausfrau Über- zeugen. Es Ist leicht qufzutrogen, dußerst sparsam im Ge- brauch und hinterläßt einen angenehmen frischen Tan- nenduft. Machen quch Sie sich diese guten Eictæn- schaften zunutze. Mannheim: Drogerie Ludwig& Schütthelm K. G., O 4, 3. Viktoria- Drogerie. . 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N — MORGEN Stelioet mögen und Nenntabiik entschieden in fflexibeo Von 91 gestarteten Wagen erreichten 38 das Ziel/ Großer Erfolg Fürst Metternichs auf Porsche Seite 6 272 8 Drei-Liter-Motoren von etwa 170 bis 190 pg erbracht haben, läßt in Mexiko immer Wieder Gerüchte auftreten, daß das Untertürkheimer Werk sich im kommenden Jahr an dem großen amerikanischen Rundstreckenrennen von In. dienapolis beteiligen wird. Sieger Kling meins nach seiner Ankunft am Zielort:„Das ist du größte Rennen der Welt. Nichts ist ausgelassen Es ist die schwerste Prüfung für Mann und Maschine. die es auf der Welt gibt“. In der Tourenwagen-Klasse waren die 1906 Lincoln-Modelle überlegen. Sie gewannen mlt einer Ausnahme alle Etappen. Sieger wurde der Amerikaner Chuck Stevenson 21:15780 er seinem Landsmann Johnny Mantz. Endergebnisse(Sportwagen): 1. Karl (Mercedes) 18:51:19 Std.; 2, Hermann Lang(et dedes) 19:26:80; 3. Luigi Chinettl, Italien(Ferret 4,1 Liter) 19:32:46 4. Umberto Maglioll, Tallen (Lancia) 20:11:20; 5, Jack Meafee, U8A Gerkarh 20:21:15; 6. Phi Hill, USA(Ferrari) 20.8344 kbarra, Mexiko(rerrarh) 2814748; 5. Fürst Mette, nich(Porsche) 23:10:15; 9. Ortiz Peredo, Mexite (Lanoia) 23:52:49; 10. Douglas Elinger, Mexiko(s. Auar) 24:37:37. Eisrevue aufgelöst Diesmal ist es die„Garmischer“ bie Garmisch-Partenkirchener Elsreyut, M mbH. löste sich nach fast 3000 Vorstellungen mit rund fünf Millionen Besuchern aus finab ziellen Gründen in Schaffhausen(Schwein) au“ N Karl Kling- Meister am Volant Der sympathische Rennfahrer Karl Kling (Stuttgart) hat in Meriko seinen bisher größten sportlichen Triumph errungen. „ Kling, am 16. September 1910 in Gießen 1 geboren, trat als Diplom-Ingenieur 1936 5 in den Dienst der Daimler- Benz- A. Vor dem Kriege machte er durch seinen glänzenden Fahrstil bei den großen Zu- verlässigkeitsprüfungen auf sich aufmerk- zam, Schon wollte ihn Neubauer als Nachwucks für den Mercedes- Rennstall 1 ausprobieren, da machte der Krieg einen Strich durch diese Pläne. Nack dem Kriege gehörte Kling zu jenen mutigen Männern, die durch ihren pertönlichen Einsatz mit Halten Schlit- ten“ den Automobilrenneport wieder auf- Endllassement den 4. Platz mit 19:51:55 Stun- den eingenommen. Hier bedürfen die Nachrich- ten einer Korrektur, die besagen, Fitch hätte, wäre er nicht disqualiflziert worden, für einen dreifachen Mercedes-Triumph gesorgt. Sein Rückstand gegen Chinetti(22 Minuten) war zu Beginn der létzten Etappe so groß, daß er ihn auf den 370 km der Schlußstrecke nicht mehr aufholen konnte Großer Erfolg für Porsche Eine besondere Würdigung verdient auch der 8. Platz, den Fürst Metternich auf Porsche in Mexiko herausfahren konnte. Der zweite gestartete Porsche unter Graf Berccheim mußte schon frühzeitig ausscheiden. Berctheim hatte großes Pech, denn ein Steinschlag zertrüm- merte ihm das Getriebe. Schwer gehandicapt mit seinem schwächsten 3 des gesamten Feldes der Sportwagen(1,6 Liter) konnte sich jedoch Metternich mit dem zweiten Porsche hinter dem Ferrari von Ibarra und noch vor dem Aurelia Perios und dem Jaguar Elingers placieren. Die Leistung Metternichs muß be- sonders deshalb anerkannt werden, weil dieser Fahrer ohne jede Werksunterstützung ganz auf sich gestellt das Rennen durchstehen mußte. Der Mercedes Stern der Untertürkheimer Daimler-Benz-Werke hat in Mexiko einen Sieg errungen, der allen Erfolgen dieses Werkes mit seinem neukon- strulerten Sportwagen 300 SL die Krone aufsetzte. Die„Mille Miglia“, der Brem- garten-RKurs, Le Mans und der Nürburgring waren die Stationen, die den neuen Mercedes- Sportwagen wieder in den Vordergrund der Sportwagenrennen rückten. Das Rennen in Mesiko aber hat nun endgültig bewiesen, daß der 300 SL. von Mercedes in die vorderste Front der zu beachtenden Sportwagen eingezogen ist. Karl Kling und Hermann Lang belegten in diesem längsten Straßenrennen der Welt die beiden ersten Plätze. Luigi Schinetti mit seinem 4,1-Liter-Ferrari konnte hinter diesen beiden deutschen Fahrern nur einen dritten Platz erringen. erst Behra auf Gordini und dann dem Ferrari- Fahrer Bracco die Spitze. Dann war es ge- schafft. Behra hatte sich mit seinem französi- schen Temperament schon am zweiten Tage um seine Chancen gebracht. Er liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Bracco schied am dritten Tag mit Getriebe- schaden an seinem Ferrari aus— schon im- mer ein schwacher Punkt dieses Wagens, der 32 der scharfen Hetzjagd nicht gewachsen zelgte. John Fitch disqualifiziert Der amerikanische Sportwagenmeister John Fitch, der den dritten deutschen Mercedes- Wagen fuhr, wurde disqualifiziert. Fitch hatte Bei einem derartigen Langstreckenrennen, bei dem die einzelnen Wagen gegen die Zeit fahren, ist eine taktische Führung und eine genaue Orientierung der Fahrer über ihre jeweilige Position unerläßlich. Diese Unter- richtung hat bei den Mercedesleuten, die wie- der unter dem Schutz Rennleiter Neubauers standen, vorzüglich geklappt. Um die großen Strecken zu Überwinden und seinen Schütz- lingen an den Etappenpunkten immer wieder zur Verfügung zu stehen, begleitete Neubauer das Rennen teilweise im Flugzeug. Ferrari: Schwaches Getriebe Neubauer führte in Mexiko auch das prä- zise Räderwerk seiner schon fast sagen haft gewordenen Rennorganisation vor. Zu- auf der Samstag-Etapps zur Reparatur eines f 1 Die Verpflichtungen der Gesellschaft in ö gleich verließ er sich auf das große Steh- Schadens an seinem Wagen fremde Hilfe in Zwei Drittel schieden aus Deutschland zwangen dasu, den Konkurs anz. 1 vermögen seiner Fahrzeuge. Drei von den Anspruch genommen. Er fuhr die letzte Etappe zu dem Rennen waren insgesamt 91 Wagen melden. Ir a kunt Renntagen Überlegen die Mercedesleute des Rennens jedoch noch mit und hätte im gestartet. Nur 38 von ihnen(10 Sport- und Die Gagen in der Schwelz wurden bis d diesmal Tourenwagen) kamen ans Ziel. Steger Karl noch ausstehende Löhne für vierzehn Tage g merksar 5 Kling schlug nicht nur alle bisher aufgestellten zahlt. Wie in Garmisch verlautete, kam es 11 Frogran Münster und Hannover melden: 5 Schnelligkeltsreſtorde dieses Rennens, sondern internen Eigentums-Auseinandersetzungen übe uf, h er unterbot auch den Schnelligkeits- Weltrekord zeczehn Waggons mit zwel Tisbahne 10 nen a für Straßenrennen mit einem Stundendurch⸗ 8 l f n e 8 1 Et I 7 1* schnitt von 213 km auf der letzten Etappe. Auflösung soll auch balus traten haben, db den Ae eellis age · L ang N. dor engnegen Klings Gesamtdurchschnitt far die 318 kg be- die meren ment mehr Kagbans Pei daten trug 165,138 8 er. 7 5 8 5 8 ühren nicht mehr tragbare Defiag een ente 1 1 2 1 5 garter den im Vorjahr von Taruffi auf Ferrari 8. Die Siegerpaare: Roth/ Bucher und Carrara/ Senfftleben gutgesteflten Rekord um 9,0638 Stunden, den i e e 5 1— 5 vor vollbesetztem Hause endete das Iün- reichs brachte nach der Pause nicht mehr ale fle Harurtif gel 7 e a leit hat stersche Sechstagerennen am Sonntagabend mit den Ausgleich, den der Grazer Rechtsaußen petrug 160,119 km/st gegenübe 1 5 141¹ 50 Bundespräsident Theodor Heuss sand Cartenf dem Sieg der Schweizer Roth Bucher, die nach Halla in der 68. Minute erzielte. 5 885 1 1 Vorjahr 5 1 den Daimler-Benz- Werken in Stuttgart zun ben gese 8 n 145 Stunden mit einer Runde Vorsprung die Der von Walter Nausch eingeleitete Umbau 5 8 70115 e In Megikg de o 5. 1 Spitze vor Rigoni/ Terruzzi und Strom/ Arnold der 6s8terreichischen Elf hatte sichtlich noch 8 olgenden Glückwunsch;„Ihnen wie den Her. * ä. einnahmen. nicht den gewünschten Erfolg. Zwar war Halla Entscheidend das Stehvermögen ren Kling. Lang und Neubauer in herzliche iertels Rennen gewann. Als dann der„Veritas Die alleinige Führung hatten sich Roth“. neben dem Verteidiger Kollmann der ein- Der Beweis des fast unglaublichen Stehver- Mitfreude ute Wünsche zu den Erfolgen i. duch de Meteo Neralzkam, verbesserte Karl] Bucher eineinhalb Stunden vor Beendigung vie wirkiliche Neulins der Fit— fehr gut aber mögens, den a ercsdss wann wit ren Naenike, as ger Kling mit Ne Mitteln 4 8 5 des Rennens geholt, als sie in einer Jagdserie.. 8 5 tas und holte sich damit die deutsche vier Runden gewannen. Kurz nach 22 Uhr 15 8 0 4 2 2 werden, Strußen meisterschaft. Mit einem Schlage] schlossen Strom, Arnold zu Rigonl/Terruzzi auf, 3 3 in der die Aufenläutfer Deulsehe: isnocke auf dem tiehligen Wege chliebli f and ex im Vordergrund und mit beson- J aber alle Versuche, auch noch an dle Schwei- auch aussichtsreiche Gelesenh„ 1 1 5. a endere. 9 8 3* 1 5 1 2er Miese geh aue scheiterten, smits wurde machen, zurmsl 5 een 3 Impressionen von einer kleinen Schweizer Reise alls vor usammentreßen* 8 1 1 1 13 7 3 des Jahres 1939, Lang, entgegen. Auf der ee e e a e e eee enen ee Die Nationalmunnschaften, die bei der Eis- In Lausanne beim Freitags Landei 3 Solitude und am Grenslandring feierte terkahrt um 21 Uhr eingestellt hatte. In der N nockey-Welt meisterschaft 1983 im Baseler Ratte es hinter den Kulissen einen„Kamp. enkreur Kling 1980 überzeugende Siege. letzten Stunde wurden 27 Spurts ausgefahren. 3 e e eee 3 St. Margareten- Kunsteisstadion begen die gegeben. Is ging um die Wattonattrikots, 90 m weile Klings bekerrschtes Fahren b Der Schlußstand(143 Stunden= 320,373 Km): e eee 1 echo 8210 Scheler antreten müssen, önnen sich auf beide Mannschaften in Rotweiß splelen wol gert dar b Alfred Neubauer, in 1951 in die Mere 1. Roth Bucher 376; 1 Runde zurtlck: 2. Risonſ fer- schwedischen Pferden r etwas gefaßt machen. Es sind keine„Baseler tem, mußte schließlich die deutsche Mannschaß zünsti f des-Renn mannschaft aufeunehmen, dle in J rugzi 464 3. Strom, Arnold 44 4 Runden zurüde: sch hdiefeqnn sener Mauren C Leckertie, die dieses Publileum für dle gegne- klein beigeben und auf dem Nontechoic ih nern Argentinien auf dem alten Formeiwagen. Schornvan der Meerschaut 229: 7 Runden zur: Wimbledonsiegerin Maureen Conolly holte ö 5 19 f dem Montechoist. ig checkt! des Jahres 1039 erstmals nach dem Kriege 5. Berger Saager 1571 6 Runden zurück: 6. Take- sich die Tennis- Meisterschaft von Neustdwales rischen Mannschaften bereithält. das welhe Club- Tricot des Gastvereins an, enn sch an den Start ging. Kling belegte in zwei men Hükkker 147 1. ee eee—— Run in Sidney mit einem leichten 6:3, 6:2 über Miss 2 i 5 zieken. Der deutsche Eishockeyobmann Lein. Raupthé Nennen in Südamerita hinter dem Ache den zurück: 8. e Uller 281 Punkte. n n Auf den Rängen dröhnte es deim 3 fur die weber, etwas abergludiscn, kat dies nur un keserpo tkinjier Gonzales jeweils den zweiten Natz. 1 0 erg Eidgenossen immer wieder„Hopp-Sschuyz“, gern. Tatsächlt en 0 eitli Ait dem 198 5 200 SL.- Sportwagen kam Mit dem französischen Paar Carrara-Senfft- blieb beim Züricher Turnier ohne Sieg letzter. 1 ztoistellig“(in ane e 0 le geen ächlien wurde die„Regenpartſe“ ud peilliche e win ein en ee eee eee ee et Fa benen Gegen den ungeschlagenen Turniersieger Sor deutsche 3.18-Schlappe des Vorjantes). Aber 5 0 Aber Braceo wiederum als Zweiter ein. Im Sonntagabend eine der Favorltenmannschaf- iets Nautigue, Straßburg unterlag NKkar 1112, giegsmal spielte eine andere deutsche hann⸗ In Basel durfte dle deut att bellen v Preis von Bern feierte Kling mit Lang den das Rennen. Vor dem Schlußabend hatte segen den 80 Zürich 415 und gegen SK Horgen 3% 5 e eee e enen und Riess den sensationellen dreifachen sich ein ziemlich dicht geschlossenes Feld ge- 11. schaft sckaft int gewohntes Trigeot trugen. Pie Schuel 5 5 zer, ebenfalls abergläubisch, dehielten aber bildet. Schließlich rissen die Franzosen die Initiative an sich, wurden aber ständig von der Mannschaft Killan/ Gillen verfolgt. Um 21.58 Uhr startete Carrara einen neuen Vor- stoß, bel dem Kilian/ Gillen den Anschluß ver- Bfscſtieck. 8 0 h paßten und verhältnismäßig leicht setzten sich Das Präsidium des Automobilclubs von die Franzosen mit Rundenvorsprung allein an Deutschland beschlos am Montag, dem die Spitze. Zwar war das Publikum mit die- ö Sieger des Strugenrennens Carreru Pan- ser Wendung nicht efnvertztanden, da seine Sieg für das Untertürxheimer Werke. Ein zweiter Platz hinter Hermann Lang im 4 Nürburgrennen reinte sich an, ene Kling 14 jetet in Merixo das wertvollste Sport- 3 Wagenrennen des Jahres eindruclesvoll, für 1 zieh iet. 0 ihre Nationaltrikots an und stülpten nur en aus Liel gelbes Jerseh über. Sie meinten, daß mit ihrem roten Hemd mit dem Schweizer Kreus auf der Brust nichts schief gehen könnte, auch wem das unter Gelb versteclet sei. e Weitdeste Vereinsturnriege gastlert in anheim ̃ Seide Lander mannschaften we M a0 eu nudischen Trainern instruiert. Der sehr teuft Bürgerturnverein Luzern am Samstag beim TSV 46 ist, sich zu seinen Vereinskameraden Stai- americana Mewieo“ und dem Sweitpla⸗ elerten Hermann Lang in Anerkennung rer Leistung das große goldene AvD- Sportabzeichen zu überreichen. Vof Kling und Lang nat nur der berühmte deutsche Rennfahrer Rudolf Caraceiola diese Nöchste Auszeichnung des Abb erhalten. len galten, aber in den Spurts Endstand(143 Stunden, Carrara Senfftleben 310 Pünkte; 1 Runde zurüick Toto- Quoten try/Holthöter 297; 10. Kaune/ Theissen 136 Punkte Sympathien mehr der Mannschaft Kilian/ Gil- der Schluß- Stunde zeigten die Franzosen deutlich, daß mit ihnen das beste Paar verdient gewonnen hat. 3121,25 Kilometer); 1. „Z. Kilian) Cillen 283; 2 Runden zurück: 3. Preiskeit/ Forlini 374; 4. Bruneellde Beuckelger. 240; 5. Knoke 2011 222; 6. Bintner Thyssen 176; J. Vopel/Poblet 92; 3 Runden zurück: 8. Plattner Zehnder 315; 9. Pe- Der Bürserturnverein Luzern ist seit langen Jahren jener Schweizer Verein, dessen erste Riege sich immer wieder 80 glücklich ergänzt, daß sie heute als die vereinsbeste Kunstturnriege der Welt an- 1 gesprochen werden darf. Wer sich noch an das erste Auftreten der Luzerner im Jahre 1949 erinnert, weiß, welchen Rang die Lu- zerner im internationalen Kunstturnen 5 einnehmen, und was von ihnen in Mann- heim zu erwarten ist. der und Eugster emporzuarbeiten. Nach dem Schauturnen der zapanischen Olym- pia-Turner in Heidelbergs und dem Län- derkampf Deutschland— Finnland in Karlsruhe ergibt sich am Samstagabend für viele Freunde des Kunstturnens der reizvolle vergleich mit den exzellenten Schweizern, die zur Zeit so begehrt sind, daß sie unmöglich allen Einladungen nach- kommen können. Die bestehenden freund- Sullivan von der Weltmeister mannschaft der Edmonton Meyreurys trainiert die Schtelzen An einer großen Wandtafel machte er zelt Senuler auf inre in Lausanne beyangenen beh. ler aufmerhsam und brachte nen vor dest Länderspiel in Basel noch läuferische und taß. tische Dinge bei. . Umgefcehrt legte der dei der deutschen f. West- Sün- Block: Zwökkerwette: I. Rang 5 5 Die Namen Stalder und Eugster sind von schaftlichen Bezlehungen zwischen dem tional mannschaft wir ende kanadtisene Tragen f 18 465,20 DM; 2. Rang 1132.30 DM; 3. Rang Trotz starker Uberlegenheit den Olympischen Spielen in Helsinki her Bürgerturnverein Luzern und dem 18 Je Athen, der aus Mailand nach Deutschlant 11180 Db. Zehner wette 1. Rang 2588 90 DM Portugal Oesterreich 11 noch in bester Erinnerung: zu ihnen ist 1846 haben es jedoch ermöglicht, die Lu- gehommen war, großen Wert auf kämpfen. I Mitt 2. Rang 288 70 DM; 3. Rang 27,0 DM. ö 5 nun ein weiterer höffnungsvoller Nach- zerner Riege zu einem Kampf gegen die dchen binsatz. Tatsächliem zeigte die deutsch“ Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. Rang 828.— vor 30 000 Zuschauern erreichte die öster- wuchsmann gestoßen, der kürzlich die ge- Riege des TSV 46 nach Mannheim zu be- Mannschaft in Basel eine große kkämpferiocht] eroge DM; 2. Rang 37,30 DM; 3. Rang 6,0 DM. reichische Fußball-Nationalmannschaft im Sta- samte Schweizer Klasse zu schlagen ver- kommen. Leistung. a perse Norddeutsche Achter wette: 1. Rang 18,80 DM; dion von Oporto nur ein 111(0) gegen Por- mochte. Es ist Hans Schwarzentruber, der Geturnt wird in der Halle an der Stre- 0 Zinn, 9 1 2. Rang 2,20 DM. Achter wette Niedersachsen: tugal. Portugal war in der 35. Minute durch in Helsinki eine silberne Medaille für die semannstraße, deren Fassunss vermögen t balste 8 1. Rang 32,30 DM; 2. Rang: 4,80 DM. Auswahl- Bayarde nach geschickter Vorarbeit des schnel- Schwein errang und auf dem besten wege diesesmal leider nicht ausreichen wird. Man hatte den Findruch, da) Deutsch 8 wette Bayern: 1. Rang 677,50 DM; 2. Rang len Linksaußen Albano in Führung gegangen. nach diesen beiden Spielen in Lausanne unt asch 9 45,30 DM. Auch eine anhaltende Drangperiode Oester- Basel auf dem richtigen Weg ist. Vers Für den kaufm. Sektor eines In 0 e en kaufm. Sektor eines— 5 Reini Büros(Bau, Bauchemie, Baustoffe) Geh w eq- Bbernimmt TTT 2 Wird ein Glas- u. Geßäude- Reinigungs- Instit. tatkräftiger Mitarbeiter Weesen! cute NTT ben Lorenz, Lenaustraße 42. Tel. 5 35 11 als Teilhaber od. ggf. Gesellschafter Vorlengen 8is Statisprobe von Ot. Rentschlet& Co., lebphelm 362 Wibg. Z. 1. 1. 33 gesucht. Erforderlien a— Stellen es uche Wären Räumlichkeiten fur Büro u. pumvorführer u. Volontär f. Vorort- Tagesmädchen f. Kl. gepfl. Haushalt U 2 1 Lager, Fahrzeug oder Einlage. N 8 5 kino Mhm. gesucht. Ausführl. An 3 Pers.] gesucht. Vorzustell, mit J. Verkäuferin der Mektrobranche Dipl.-Ing. Naumann, 5 Eirchende- Dortmund, Luisenhof. gebote u. Nr. 05762 a. d. Verlag.] Zeugn. im Lohr 8, II. Zucht Stelle, evtl. auch Hausarbeit. Angeb. unt. Nr. P 05% an d. V. BARMU SIN. b fen Jeg. 8 tägl. ab 18 Uhr, desgl. Bedienung, engl. Sprachkenntn. „Zur Taverne“, Mehnheim-Scharhet. 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Wie man der untenstehenden Programmvorschau für Dezember entnehmen enn, hat Radio Stuttgart sich in bezug auf einen Gartenfunk nämlich zu einigen wich- igen Aenderungen entschlossen, die teils mit gutem Beifall, teils mit gewissen Vorbehal- gen entgegenzunehmen sind. Man höre und staune: mitten im kalten inter, während der sozusagen gartenfernen leit hat unser wackerer Schwabensender den Cartenkreunden je Sendung volle fünf Minu- en geschenkt, so daß der Gartenfunk damit le Wochentags-Landfunklänge von einer Viertelstunde erreicht. Soweit gut und schön. Auch der Rutsch von dem nun seit Jahr und Jag gewohnten Montag auf den Donners jag kann ohne Widerspruch hingenommen erden, denn abgesehen vom Samstag ist schließlich ein Wochentag so gut wie der andere. Aber die Sendezeit! Als sie— eben- kalls vor Jahr und Tag— auf 18.35 Uhr fest. besetzt wurde und wir bescheiden ein- Fandten, dies sei just die Zeit, wo der Gar- ſenkreund nach Feierabend in seinem Garten u weilen pflege,— da wurden wir aus Stutt- gart darüber belehrt, daß 18.35 Uhr eine der günstigsten und begehrtesten Sendezeiten ſchlechthin wäre. Wir mußten es glauben, denn schließlich hat ja auch der„Landfunk- Haupthörleiter“ seine Erfahrungen, seine Leserpost und dementsprechend seine sende- zeitliche Radio-Logik. Aber nun 10.45 bis 11.00 Uhr? So mitten am bellen Vormittag? Sollten da nicht doch recht diele hörfreudige Gartenfreunde ihrer Be- ſufsarbeit nachgehen? Für alle Gärtnerinnen dus Liebe, die im übrigen ihren Hausfrauen pflichten obliegen, ist es freilich in der Tat eine ideale Zeit. Sie können sich vom Usam- baraveilchen, vom Gummibaum und von den Barbarazweigen vorplaudern lassen, soviel sie wollen, und dabei trotzdem Staub wischen oder Kartoffeln schälen. Und schließlich kön- nen sie es ja mittags oder abends ihrem Vati berichten, was der Herr Gartenfunk ihnen morgens erzählt hat. Sollen wir also wegen dieser verrutschten Viertelstunde maulen? Ich glaube, es ist besser, wir nehmen sie hin, wie sie ist, und freuen uns, daß der Süd- deutsche Rundfunk überhaupt noch ein wenig Zeit für den Garten hat. Im übrigen ist die Festsetzung von Sendezeiten bekannt- lich immer ein undankbares Geschäft, weil es nie ohne mehr oder minder berechtigte Ein- wände von irgendeiner Seite abgeht. Pomologisches Die Vorsitzenden der 58 Obst- und Gar- tenbauvereine des Kreises Heidelberg hiel- ten Jüngst eine Tagung ab, auf der eine Reihe allgemein wichtiger Fragen besprochen wurde. Aus dem wie immer sehr aufschluß- reichen Referat von Landwirtschaftsrat Brucker konnte man entnehmen, daß nach dem in unserem Bereich hervorragen- den Verlauf der Baumblüte durch die fol- gende lange Dürreperiode doch nachhaltige Schäden für den Obstbau entstanden sind, die systematisch ausgeglichen werden müs- sen, um das aus Gründen der Wirtschaftlich keit notwendige Erfordernis weiterer Qua- litätssteigerung erfüllen zu können. Auf dem Gebiet rationeller Baumpflege hat sich die Einbringung verschiedener Mischdünger mit der Düngerlanze besonders bewährt. Man möchte daraus den Schluß ziehen, daß der Einsatz solcher Geräte— ähn- lich wie dies schon im Pflanzenschutz durch vereinsweise Anschaffung von Motorspritzen geschieht— die notwendigen Pflegemaßg- nahmen im Obstbau wesentlich erleichtern könnte. Auch das Abdachen der bei uns häu- fig viel zu hoch wachsenden Hochstamm- Baumkronen auf die im Bodensee-Obstbau übliche breitpyramidale Form ist zusammen mit stärkerer Auslichtung eine Maßnahme, die der Arbeitserleichterung und Qualitäts- steigerung dient. Jeder Obstbaumbesitzer sollte sich diese Fragen durch den Kopf gehen lassen und sich an zuständiger Stelle Rat holen, um den bevorstehenden Winter- schnitt danach einzurichten. Entsprechend muß auch die Entrümpe- lung unserer Obstbaumbestände mit allem Nachdruck durchgeführt werden, damit die leider nur allzugroße Zahl von Baumruinen verschwindet. Immer wieder ist gerade auch hier an dieser Stelle darauf hingewiesen worden, daß jeder gestorbene Baum im Gar- ten oder draußen auf freier Gemarkung als trauriges Beispiel mangelnder Sorgfalt sei- nes Eigentümers erscheint. Das Stichwort „Goldafter“ ist in diesem Zusammenhang nicht zu vermeiden! Ueber neueste Erfahrungen bei der Be- kämpfung der San-Jose-Schildlaus sprach der Leiter des Institutes Obstbau der Biologi- schen Bundesanstalt in Heidelberg, Dr. Phi- Iip p. Er bestätigte eine für die Praxis sehr wichtige Meldung, wonach sich das als eines der besten und umfassendsten Winterspritz- mittel bewährte Gelböl(ein Mischpräparat aus Gelbspritzmittel und Mineralöh künftig im Gebrauch um mehr als die Hälfte ver- billigen wird. Es mußte bisher nach amtlicher Festsetzung in 4prozentiger Konzentration angewendet werden und wurde dadurch ver- nältnismägig teuer. Nun aber haben die neuen Gelböle bei gleichzeitiger Herab- setzung ihres Marktpreises anscheinend eine solche Steigerung ihrer Wirksamkeit erfah- ren, daß die Biologische Bundesanstalt ihrer- seits eine Herabsetzung der Konzentration auf 2 Prozent anerkannt hat. Mit Recht wies Dr. Philipp allerdings auch darauf hin, daß diese verbilligenden An- derung nur dann von Wert sein müsse, wenn die einzelnen Spritzkolonnen einwandfrei arbeiten. Beobachtungen über den Erfolg der Winterspritzung mit Gelböl haben gezeigt, daß gute Spritzkolonnen den Befall der San- Jose-Schildlaus fast vollständig vernichten (der verbleibende Rest wurde bei der Hei- delberger Obstbau-Tagung mit 0,9 Prozent angegeben)). Schlecht arbeitende Spritzkolon- nen erreichen höchstens 90 Prozent Vernich- tungserfolg, während als Durchschnittsergeb- nis eine Abtötung zu mindestens 95 Prozent gefordert werden muß. Man sieht: auch die Läuse haben ihre Statistik, und man gewinnt den Eindruck, daß derartige Erhebungen wirklich mehr als ein bloßes Spiel mit Zahlen sind, weil sie sonst schwer faßbare Tatsachen allgemein verständlich widerspiegeln. Auch für den Privaten Gartenbesitzer ist ja die Winter- spritzung in gewissem Sinne immer ein be- triebs wirtschaftliche Problem, das er in sei- ner vollen Tragweite verstehen muß, um sich nicht zum Schaden seiner vielleicht ver- ständnisvolleren Nachbarn daran vorbei zu drücken Kleines Pflunzenportrüt: Juniperus Der Garten fachmann sagt„Juniperus“ und denkt dabei an eine ganze Reihe schöner, schmuckvoller Nadelhölzer, die je nach ihrer Form und Wuchshöhe zur Einzelpflanzung oder auch zur Anlage von Hecken geeignet sind. Der Gartenfreund denkt wohl erst ein wenig über den botanischen Namen nach, bis er drauf kommt: das ist ja der Wachol- der] Und dann klingt ihm das Wort lieb- lich ins Ohr. 5 Vor seinem geistigen Auge tauchen male- rische Heidelandschaften auf, wo die hohen, ernsten Bäume wie Wächter in der Weite stehen. Oder er erinnert sich lichter Kiefern- Waldungen, deren Unterholz aus lockerem Wacholdergesträuch den nach ihrer Leib- speise benannten Wacholderdrosseln oder Krammetsvögeln willkommene Nahrung bie- tet, während auch Krähen und Birkhühner die schwarzblaue Beerenfrucht als würzige Zukost nicht verschmähen. Dem Garten- freund geht es kaum anders. Von der bäuer- lichen Räucherkammer mit ihrem herben Wohlgeruch bis zum Sauerkrautstfänder,— von Wacholderschnaps, der als Steinhäger und Genever oder Gin Herz und Magen wärmt, bis zu Pökelfleisch und der zu jedem Wildbraten trefflichen Wacholderbeerensoße reicht die Skala der Düfte und Gaumen- freuden, die den reifen, luftgetrockneten Beeren innewohnt, so daß man die poetische Seite des alten, in manchem Volkslied, in Sagen und Märchen besungenen„Machandel- baumes“ fast darüber vergißt. Der Wacholder ist eine zweihäusige Pflanze, wie Taxus, Ginkgo, Haselstrauch und viele andere Gehölze. Wenn also im April die Blütezeit beginnt, trifft man sowohl Wacholderbüsche mit den fest sitzenden männlichen Kätzchen, deren zartes Gelb zum Grün der flachrinnigen Nadeln ein reizvolles Widerspiel bildet, als auch Bäume oder Sträucher mit den unscheinbar grünen, wie winzige Zapfen geformten weiblichen Blüten, die erst zur Zeit der Beerenreife ihre volle, eigenartige Schönheit entwickeln. Uebrigens braucht der Wacholder von der Blüte bis zur Ausbildung der Früchte zwei Sommer. Im ersten Jahr bleiben sie hart und grün, ent- halten dafür aber reichlich ätherische Oele, die eine vielseitige arzneiliche Verwendung erlauben. Das nächste Jahr bringt dann die tiefdunkle Färbung der blaubereiften, nun fleischig gewordenen Beerenzapfen“, die eifrig gesammelt werden, während die immergrünen Zweige des wild wachsenden Gemeinen Wacholders Juniperus communis) unter Naturschutz stehen. Einige wichtige Kultursorten sind Juni perus chinensis Pfitzeriana (breite Pyramiden; feine, leicht nickende graugrüne Bezweigung; Solitär, auch für umfangreiche Zierhecken). Juniperus comm. sueciea/ schwedischer Wacholder (blaugrüne Säulen, steif aufrechtstehende Zweige, hellgrünes Laub; völlig winterhart). Juniperus horizontalis oder pro- strata(kriechende Art, bläulich-grünes Laub). Juniperus virginiana/ Rotzeder (dichte, geschlossene Pyramiden, völlig win terhart, sehr dekorativ, auch für höhere Hek- kenwände). Juniperus virginiana„Triumph von Angers“(bildschöne Schmuckform mit weißbunten Zweigchen und Zweig spitzen). Zur Verpflanzung, die bei frost- freiem Wetter auch jetzt noch möglich ist, sind junge verschulte Bäumchen am besten geeignet. Wie bei allen Nadelhölzern, ist auch beim Wacholder sorgfältig darauf zu achten, daß der Wurzelballen unverletzt in die Erde kommt. M. S. In den Rand geschrieben Balkonkästen mit Efeu, Clematis und ähnlichen winterharten Pflanzen soll man durch einen Laubumschlag oder Moos oder Tannenreisig vor dem Eindringen des Frostes in den Wurzelgrund schützen. Denn obwohl die oberirdischen Pflanzenteile durch Kälte keinen Schaden leiden, kann die im engen Kasten mit verhältnismäßig wenig Erde lebende Wurzel zum Erliegen kommen, wenn der Boden durch und durch gefriert. Efeuwände an Häusern, Mauern usw. wer⸗ den jetzt nur von welken Zweigen gesäu- bert. Der eigentliche Schnitt folgt im zei- tigen Frühjahr. 8 Am Blumenfenster darf der jetzt schon Knospen zeigende Weihnachtskaktus Epiphyllum) nun nicht mehr gedreht wer⸗ den und ist ziemlich feucht zu halten, Sollte ein Standortwechsel notwendig werden, 80 muß man genau darauf achten, daß die Pflanze in gleicher Richtung wie bisher dem Licht zugewandt bleibt. In Zimmern mit Zentralheizung müssen zur Erhaltung der Luftfeuchtigkeit Verdun- ster angebracht werden. Auch tägliches Sprühen mit dem Wasserverstäuber ist zweckmäßig. Gegen trockene Zimmerluft widerstandsfähige Topfpflanzen sind: die Tradeskantie in ihren verschiedenen Ab- arten, die Sansieverie, der als Ampelpflanze sehr hübsche„Judenbart“(Saxifraga sar- mentosa) und die ungemein anspruchslose „Klimme“, ein Rebengewächs, dessen zur Zeit beliebteste Sorte Cissus antarcties ebenso wie die buntblättrige Sorte Cissus discolor sich als ungemein widerstandsfähig gegen Zimmerluft und schlechte Behandlung erweisen. Gartenfunk im Dezember Süddeutscher Rundfunk Stuttgart Sendezeit: jeden Donnerstag 10.45 bis 11.00 Uhr) 4. 12. Gummibaum, Usambaraveilchen Barbarazweige 11. 12. Bücher für den Weihnacktstisch 18. 12. Pflege von Bũumen und Blumen. Achtung! Jeden Mittwoch 11.45 Uhr und jeden Samstag 12.55 Uhr: „Warnruf des Pflanzensckutzdienstes“ Südwestfunk Landesstudio Rheinland-Pfalz Mittelwelle (Sendezeiten: werktags 12.02, sonntags 11.45) So. 7. 12. Einueihung der ersten Gemüsebau- schule Rheinland-Pfalz Do. II. I2. Plauderei uber das Federvieh Fr. 12. 12. Die Technik des Gartenbaue: Mi. 17. 12. Winterarbeit im Garten So. 21. 12. Wie entsteht der Wetterbericht? und Das wird jeder verneinen, der die Ursachen rheu matischer Erkrankungen kennt. Bekannt ist àber auch die heilende und schmerzlindernde Wir- kung des zehnfach verstärkten Karmelitergeistes Carmol. In Apotheken und Drogerien ab DM 1.50. Okt hilft schon eine Einreibung mit Carmol. Versteigerungen NEH == Huftion Non Mittwoch, 26. Nov. ab 9 u. 13 Uhr, Mhm., P 7, 8(Wassert.) vereinfacht den Wosch vorgang Abends einweichen, Morgens kochen, danaeh duswasch en u. spülen · inn, Porzellan, Kristall, Polstermöbel, Service, Bestecke. n Großes Speisezimmer, Danz. Barock, Biedermeier Möbel versch. Art, Ferser- und and. Teppiche u. Brücken, Gemälde, Schmuck. Silber. Pelzmäntel usw., Schränke, Registrierkasse, maschine u. and. 8. versch. Bes, frw. 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Drog. 957 N OLVYVN 9 Heute letzter Tag: Der Apitte 1 15 ————— 1 5 nur in der blauen Packung mit 3 Nomen. Niemals lose. 2.— vr. 272 Dienstag, 25. November 1932 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 3 Oestliche Wirtschaftspoltik Schafott oder Galgen letzter Aus weg zu gleicher Zeit, da zu Prag ein Monstre- zeß gegen ehemalige tschechoslowakische beglerungsmitglieder sowie gegen— angeb- ch linienuntreu gewordene Spitzenfunk- bonäre der dortigen kommunistischen Partei Slansky und Genossen) abrollt, ließ Wilhelm beck der„Deutsch- Demokratischen“ Repu- blk erster Staatspräsident, auf der 10. Ta- ung des SED- Zentralkomitées in Berlin durchblicken: Das Versagen zahlreicher Wirt- gchaktszweige der Sowjetzone könnte auch in Atteldeutschland Prozegmaterial zu einer Gerichtsverhandlung nach dem Beispiel des felles Slansky und Genossen werden. 0 Wenn es eines Beweises bedurfte, daß seit dem vierten Jahrtausend vor Christi Geburt, 1 zentralverwalteter 5 7 lz 1 geit der Gesetzgebung Hammurabis letzte Wirtschaft des Schafott ist oder der Galgen, dann hatten diesen Beweis das sich mit Slansky nd Genossen befassende Richterkollegium nd der Deutsch- Demokratische“ Staatsprä- ident geliefert. Spätere Geschichtsschreiber erden wohl darüber streiten, ob dieser Art on Schauprozessen die Ueberordnung der bolitix oder die der Wirtschaft gebührt. Dem auch einen eisernen Vorhang vom wirk- ichen Geschehen ferngehaltenen zeitgenössi- chen Beobachter dünken politische Elemente borherrschend, auch wenn er der Beobach- er selbst Wirtschaftler ist. len hen „mann. lun, L. Ag ab 0 UN. igkeit nutzen! Ausbeutung der Satelliten Jas geht eigentlich in den Ländern der bilichen Hemisphäre vor? Die unzulängliche Versorgung der sowiet- nussischen Verbraucher muß mit Nachschub zus außerhalb der UdSSR liegenden Staaten kutgebessert werden. Gleichzeitig haben die Machthaber des Kremls ängstlich darüber zu een, dag das westöstliche Gefälle des 12 Lebensstandards der Bevölkerung beseitigt 1 Mrd, damit die Bewohner der UdssR nicht Hun Jahrnehmen können:„Je weiter westwärts e es geht, desto besser leben die Menschen“. Is wäre en dieser Stelle falsch, zu behaupten, ber niedrige sowietrussische Lebensstandard sei ealglich zu Lasten der Kommunisten zu buchen. zu ihrer— der Kommunisten— Rechtfertigung 110 muß festgestellt werden, die Wurzel des Uebels viel tiefer, vielleicht sogar— Geschichts- ie erte ber streiten darüber— im Zarismus. Tatsache ist und wirksam bleibt des chen sowjetrussischem Tiefstand und aus- andischem Niveau auszugleichen. Celbissens konflikt der Staatsmänner — 1.00 Ubr 1 bie am Kreml-Gängelband hängenden ö Saatsmänner außerhalb der UdssR sind so- LDsoſm wrangsläufig dem Gewissenskonflikt um der ausgesetzt, der immer dort auftaucht. wo um Bewußtsein gelangt, daß die Haut dem i e lebe näher ist als das Hemd. Mit anderen orten: Wo das Bewußtsein auftaucht:„Das n mir regierte Volk steht mir naher als die Großmacht, in deren Schlepptau ich mich befinde.“ noch · Vetislsche Trugschlüsse 7rotik zich solcher Gewissenskonflikt sehr rasch beneben. Ein unübersichtliches Gestrüpp von Flatistiken von„Soll-“ und„Ist“-Produk- donsmeldungen, bei denen das überfüllte Fall vorherrscht, läßt sich gewissermaßen her Nacht aufbauen. Ein Beispiel nur: Der Amtsbereich Bevölterungsbersorgung n XIII. Bezirks von Prag meldete, daß die belieferung der Bevölkerung mit Suppen nudeln vom Jahre 1948 bis 1951 um 500 Pro- zent gesteigert worden sei. Das„Soll“ in die- en Falle waren 350 Prozent. Das„Ist“ verhält folgendermaßen: Anfänglich wurden 10 000 üccchen zu je 500 Gramm Wöchentlich aus- ſheben, dann 20 00 Häckchen zu je 225 mm, im Jahre 1951 50 000 Pächchen wöchent- de zu je 75 Gramm. Im„Soll“ wurden die en gezählt, vom„Ist“ wurde das Ge- verschwiegen. In die gleiche Kerbe schlägt die Erklä- us des SED- Generalsekretärs Walter icht auf der 10. Tagung des SED-Zen- 96 hr 2 l.Romitees, Wonach on 140 Positionen des staatlichen Wirt- Stroh düaftsplanes sind 88 nicht erfüllt worden. 3 einer Rede, die am 23. November vom nen- i Zentralorgan„Neues Deutschland“ ver- nebel entlient wurde, warf Ulbricht der staatlichen ende dorganisation“(HO) vor, in neun Mo- en 112 des Jahres 1952 einen Verlust von 59 lenen Ostmarſe an Stelle eines eingeplun- 1 eihinns von 48 Millionen Mark verur- dun eu haben. Infolgedessen sei die Lebens- a lelbranene der„HO“ einige Monate nicht Un J 22 77 Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim 50 un aut:(Frankfurt a. M., am 24. Nov. 1952) btge nachchenbesinn zeigte sich lebhaftere Nach- eren aen Montan-Werten, wWo besonders Stahl- mn 198 8 mem Kursgewinn von 5 bis 6 Prozent 5 ersrund des Interesses stand. Größere in Großbank-Aktien Neu- Giro Deutsche Bank bis 58, 8 Commerz-Bank 43½% be- pezialwerte bei Didier, NSU, Salzdethfurt r 21.0 bin] deten Pagesgsewinne von 2 bis 3 00. m 5 1 8 ch. Vos? ezel Um- Tageskurse — nung stellig, 20 fl 24.11. Neulel ß—• 31½ 32 . 8 n 13005 130 wigshalen N. 85 2— 5 bn ee 11 ae 5 10 905% 5 J el,% i: 110% 11 A aleumwer ne. 1 14% 147 bauer Rot 2 4 44 0 0— 4407 7 95 un ere. 92 931% 1 n„Gullleaume 1058 75 75 a en Füsse. 2„ Sohn, ner 5 247 240 belb 5 13,7 te Chro iederser Ceinent 121 145% 145¼ + 3 5— 1 5 7 ſannerwerke 2—. 5 1 45 ene 0 delete raun kohlen 177 179 f.. 121 05 95 15 2 121 102 1020 5 3 00 60 33 108% 108 ½%1 l 119% 110 . 193% 108 ½ „ 571% 50 5 24 24 5 47 47 1086,25 89% 58% gba en. 1056 50 58 5 n- Antenne sel- 65% 655% * ect- Notjerung 9 ex Dividende.) ex Bezugs- zahlungsfahig gewesen. Er kritisierte ſjerner den„ungesetalichen Aufwand“ staatlicher Gel- der für Bankette, Empfünge und Bewirtungen in vielen Betrieben. So habe der„Waggonbau Babelsberg“ für diese Zwecke im ersten Halb- jahr 1952 81 00 Mark verbraucht. Besonders kraß ist nach den Worten Ulbrichts die Plunlosigkeit bei der Anforderung von Rohstoffen. Das Staatssekretariat für Nah- Zungs- und Genußgmittelindustrie habe für 1953 27/1000 Tonnen Koks bestellt, obwohl es nur 59000 Tonnen benötige. An Briketts habe das Staatsseſcretariat 7,2 Millionen Tonnen ange- fordert. Der tatsächliche Bedarf werde jedoch ur 700 000 Tonnen betragen. Ein solches„Sam- melsurium phantastischer Zahlen“ drohe die Volles wirtschaft der Soujetzone„völlig zu des- Organisieren“. Lugen haben kurze Beine In dem Prager Schauprozeß gab der An- geklagte Goldstein zu,„infolge titoistischer Gesinnung“ dazu beigetragen zu haben, daß mehr Waren aus dem westlichen Auslande bezogen als in dieser Richtung ausgeführt wurden. Er gab zu, des Verbrechens Ursache sei sein Wunsch gewesen, zur Verknechtung der Tschechoslowakei unter amerikanischer Oberherrschaft beizutragen, aus der Tsche- choslowakei eine amerikanische Kolonie zu machen. Während die Statistiken des tsche- choslowakischen Außenhandels ministeriums bislang nur Erfolge aufzuweisen hatten, scheint dieses plötzliche Eingeständnis Gold- steins dafür zu zeugen, daß hier Potemkin- sche Dörfer gebaut worden sind. Den Wirt- schaftler interessiert wenig, wie dieses Ge- ständnis erzielt wurde, denn diese politische Frage würde ihn nur in seiner Betrachtung verwirren. So wie weiland der ehemarige Gardefähn- rich Grigori Alexandrowitsch Fürst von Po- temkin der Großen Katharina Gunst verlie- ren mußte, als sich herausstellte. daß er nur Attrappen aufgestellt hatte statt blühender Städte und Dörfer, so werden die heutigen Machthaber, die Aehnliches tun— indem sie, den Kreml täuschend, ihr eigenes Volk hin- —— ters Licht führen— geopfert. Die Lehre aus diesen Vorgängen ist mit wenigen Worten zu umreißen: Verlogenheit löst keine wirtschaftlichen Schwierigkeiten; Verlogenheit schafft wirt- schaftliche Tatsachen nicht aus der Welt und führt zum Elend. Stützen sich dabei die Lüg- ner auf jene Macht, die sie— die Lügner— eigentlich unterstützen sollten, dann werden sie erbarmungslos vernichtet und enden am Schafott. Die Prager Angeklagten und die, die es in der Sowjetzone noch nicht sind, aber dar- auf vorbereitet wurden, angeklagt zu werden, werden bedauern, nicht den Mut zur Wahr- heit gehabt zu haben, werden bedauern, sich selbstanlügend daran geglaubt zu haben, die Verwirklichung Unmögliches könne vorge- täuscht werden. Im Kreml aber sitzen die Männer, die achselzuckend bei der Hinrich- tung sagen werden: Wo gehobelt wird, flie- gen Späne. Die Russen sind das auserwählte Volk. F. O. Weber keine Verdrängung der kapitalhungrigen Wirtschaft Vocke und Schäffer über die Bundesanleihe (Hi.) Der Präsident der Bundesnotenbank, Geheimrat Vocke, gab am 24. November in Bonn offiziell die Konditionen der ersten langfristigen Bundesanleihe bekannt. Einzigartig günstige Bedingungen Der Zinsfuß beträgt 5% Die Anleihe werde zu 98% ausgegeben und sei frei von der Einkommen-, Körperschafts- und Ge- wWerbesteuer. Die Banken hätten 400 Millio- nen DM. sofort übernommen. Für weitere Publikumsbeteiligung seien zusätzliche 100 Millionen DM aufgelegt worden. Die Anleihe könne durch das steuerprivilegierte Sparen erworben werden; man müsse jedoch vor dem 31. Dezember angelegt haben. Die Anleihe werde in Stücken von 100, 500, 1000, 10 00 und 100 000 DM. ausgegeben. Die kleinen Stücke von 100 und 500 DM seien deshalb vorgesehen, damit auch kleine Zeich- ner herangezogen werden könnten. Der Zins- satz von 5% sei jeweils am 1. Juni und 1. Dezember zahlbar, wobei der erste Zins- termin der 1. Juni 1953 sei. Zum 1. Dezem- ber 1957 werde die Anleihe zum Nennwert zurückgezahlt; sie werde an sämtlichen Bör- sen eingeführt werden. Nach ihrer Einfüh- rung an den Börsen sei sie lombardfähig. Wesentlich sei die Steuervergünstigung für den Zeichnungsbetrag. Die Ersterwerbung sei als steuerbegünstigter Kapitalansammlungs- betrag anerkannt. Die Anleihe sei als Son- derausgabe nach 8 10 des EkStd abzugsfähig. Sie werde gewährt, wenn eine Festlegung auf drei Jahre erfolge. Die Zinsen seien frei von allen Steuern und dem Notopfer Berlin. Die Zeichnungen würden in der Zeit vom 11. Dezember 1952 bis 17. Januar 1953 ent- gegengenommen. Dadurch sei die Möglich- keit gegeben, den Steuervorteil aus den Ka- Pitalansammlungsbestimmungen bereits für das Steuerjahr 1952 in Anspruch zu nehmen. Es Könnten auch Guthaben auf Anlagekonten dazu verwendet werden. Postscheckkonten Ait planwirtschakflicher Rezeptur laßt müßten jedoch auf eine Bank übertragen 5 8. werden, wobei dis Sperrfrist bei drei Jahren verbleibe. Zur Anrechnung für 1952 sei der letzte Zahlungstermin der 31. Dezember 1952. Finanzminister wird verteidigt Die Anleihen würden nicht gegeben— er- klärte Vocke— um dem Bundesfinanzmini- ster aus Emissionsschwierigkeiten herauszu- helfen, sondern um kurzfristige Verbindlich- keiten des Bundes in langfristige umzuwan- deln. Dies geschehe durch Hingabe der bis- herigen kurzfristigen Papiere durch die Ban- ken. Der Wirtschaft werde also so gut wie kein Geld weggenommen. „. und verteidigt sich selbst Bundesfinanzminister Schäffer erklärte, in allen anderen Ländern sei es selbstverständ- lich, daß der Kredit des Staates auch als Kredit der Wirtschaft empfunden werde. Der Wunsch der Wirtschaft, daß der Staat In- vestitionen nicht bloß durch Steuern und durch Anleihen machen solle, sei hier er- füllt. Die Anleihe sei gedacht für den außer- ordentlichen Haushalt. Sie entspreche dem Wunsch, die Investitionen des außerordent- lichen Haushalts des Bundes durch Anleihen und nicht durch Steuern zu decken. Aber wenn der Finanzminister etwas tue, was die Wirt⸗ schaft wünsche, so erhalte er den Vorwurf, daß er der Wirtschaft schade, weil dadurch dem Kapitalmarkt Mittel entzogen würden. Schäffer gab dann bekannt, daß die kurz- fristige schwebende Schuld des Bundes 1058 Millionen DM betrage und zwar 795 Millio- nen DM U- Wechsel und 263 Millionen DM Schatzwechsel. Dem stünde ein Reingut- haben von rückständigen, d. h. noch nicht abgelaufenen Besatzungskosten in Höhe von 500 bis 600 Millionen DM gegenüber. Zu der Frage der Bedienung der Schulden des alten Reiches erklärte Schäffer in diesem Zusammenhang, diese seien in ihrem Umfang noch nicht bekannt, doch habe das Bundes- finanzministerium ein Feststellungsgesetz für die unverbrieften Schulden und ein Gesetz für die verbrieften Schulden des alten Rei- ches einschließlich Preußen ausgearbeitet, hier eine Konsolidierung langsam auch für diese Verbindlichkeiten zu versuchen. Schäffer nannte die Anleihe einen Schritt nach vor- wärts, der für das Anwachsen des Kredites des deutschen Staates spreche. Streiflicht auf westdeutsche Getreidepolitik Geschäftsbericht der Pfälzisch en Mühlen werke Mannheim Wie ein roter Faden zieht sich durch den Bericht des Vorstandes der Pfälzischen Müh- lenwerke Mannheim die Feststellung, im ganzen gesehen sei der Ablauf der Geschäfts- jahre 1948 bis 1950 unbefriedigend gewesen. Beherrscht wurden diese zweieinhalb Jahre durch den allgemeinen Kampf um eine wei⸗ tere Auflockerung des Marktes: „Der Konsument war der behördlichen Bevormundung überdrüssig geworden und suchte sich diejenigen Nahrungsmittel, die nach den Zeiten der Ueberfütterung mit Koklehydraten eæ sagten. Wenn trotedem an dem Typen- verschärfte das die Abwanderung des Ver- brauches zu anderen eiweißhaltigen Nah- rungs mitteln und führte zu einem fühl Urabstimmung um eine gerechte Sache Forderung nach Schichtverkürz ung (D) Im westdeutschen Steinoklenbergbau begann am Montagmorgen die zweite Urab- stimmung seit Kriegsende, zu der die Industriegewerkschaft Bergbau rund 450 000 Arbeitneh- mer aufgerufen hat. Auf allen Steincohlenzechen des Bundesgebietes erhalten die Bergarbeiter am Montag und Dienstag einen Stimmzettel, dessen wesentlichste Fragen lauten:„Bist du dafur, daß im neuen Manteltarif die besseren Arbeitsbedinungen für alle im Westdeutschen Steinkoklen- bergbau beschäftigten Arbeiter geschaffen werden?“ und„Bist du dafür, daß für den Fall der Ablehnung durch die Unternehmervertreter der Hauptvorstand der I Bergbau die Voll- macht erhält, für die Durchführung von Kampf maßnahmen alle von ihm für erforderlich ge- haltenen Schritte zu unternehmen?“ Nichts wäre mehr verfehlt. als die ge- Werk schaftliche Forderung nach Schichtver- kürzung im Steinkchlenbergbau als sozial- politische oder gar politische Forderung iso- liert zu betrachten, Im Grunde genommen waren sich alle Einsichtigen des Kohlen- potts darüber einig, daß der seit der Zeit des nationalsozialistischen Regimes einge- rissene und nur für kurze Zeit unterbro- chene Raubbau bei den für den Bergbau er- torderlichen Arbeitskräften möglichst bald beendigt werden müsse. Ueber den Zeit- punkt dieser Beendigung herrschten aller- dings verschiedene Meinungen. Die Zechenleitungen meinten, daß die bislang noch immer— gegenüber Vorkriegs- zeiten— völlig unzulängliche Schichtlei- sturig erst verbessert werden müsse. Insbe- sondere weil die Gewerkschaften bei der Erfüllung der letzten Lohnerhöhungen eine Tagesleistung je Mann von 1.5 Tonnen zu- sagten, wobei die Zechen die Lohnerhöhung verlustlos hätten auffangen können. Nun ist aber die Schichtleistung der vergangenen Monate im Durchschnitt nicht sehr stark gestiegen, bewegt sich um 1.47 Tonnen pro Marm, so daß die Zechen ohne Kohlenpreis- korrektur die Folgen der letzten Lobhnerhö- hung nicht verkraften können. Anderseits hat der Bergbau eine durch- schnittliche Schichtdauer von etwa 7 Stunden pro Mann erzielt. wenn die Zahl der nicht- verfahrenen Urlaubsschichten einkalkuliert Wird. Statt 2400 jährlichen Arbeitsstunden bewegt sich die Zahl der im Bergbau wirk- lich geleisteten Arbeitsstunden pro Mann etwa um 2100 jährlich. Als letztes Argument, die gegen eine derzeitige Schichtverkürzung auf 7%½ Stun- den ins Feld geführt werden, gelten die noch nicht durchgeführten. aber dringend erforderlichen Ausrichtungsarbeiten über und unter Tage. Es wird darauf hingewie- sen, daß die Kapitalsammlung für diese Ausrichtungsarbeiten wegen der mangeln- den Kreditmöglichkeiten lediglich über den Preismechanistiuis erfolgen könne und zwei- fellos dem Kchlepreis Auftrieb gäbe, wenn es im gegenwärtigen Zeitpunkte Zur Verwirklichung der 7½-Stunden- Schicht käme. Die Gewerkschaft jedoch ist anscheinend sehr interessiert daran, die Frage der Schicht- Neuregelung vor völligem Funktionieren der „Hohen Behörde“ durchzupauken, weil die Befürchtung besteht, durch die spätere Lage könnte dieses„echte Anliegen des deutschen Bergbaues“ in Vergessenheit geraten. Indes sind die letzten Förderziffern be- kannt geworden, die beweisen, daß wir hart an der für das Jahr 1952 geplanten Spitzen- ziffer von 450 000 Tagestonnen liegen. Dies verleiht natürlich den gewerkschaftlichen Wünschen mächtigen Auftrieb, wenn auch die sehr sachlich und sachkundig geleitete 18 Bergbau sich keineswegs verhehlt, daß den jetzigen Rekordziffern bereits um die Weibnachtsfeiertage herum ein Absinken folgen wird, das erst im Spätherbst oder Winter kommenden Jahres aufgeholt wer- den dürfte. Steinkohlenförderung von bis Gesamtſörderung Tagesförderung Tonnen Tonnen 11 10 663 000 410 400 E 10 240 000 409 600 A.. 31.. 10 744 000 413 200 1. 4. 30. 4. 9 710 000 404 800 „ 10 050 000 402 100 1. 6. 30. 6. 9 200 000 401 000 FE 10 530 000 390 000 1 D. 21. 9. 10 175 000 391 300 1. 3. 30. 9. 10 290 000 395 000 1. 10. N. 0. 11 040 000 408 900 27. 10. 2. 11. 2 291 459 381 9091) J. 11. 9. 11. 2 505 398 417 366 1 2 564 280 427 360 17. 11. 23. 11. 2 327 8491) 440 617 ) Das niedrige Förderergebnis hängt mit den Feiertagen zusammen. Die zweite Urabstimmung im Bergbau des Ruhrgebietes seit dem Jahre 1945 bedeutet noch keineswegs Anwendung„gewerkschaft- licher Kampfmittel. Ist möglicherweise ledig- lich eine Vorbereitung für den Fall der Ver- weigerung, der ungebührlichen Verzögerung der berechtigten Bergarbeiter-Forderung. Natürlich ist es möglich, daß das Ergebnis der Urabstimmung auch zu politischen Zwek- ken mißbraucht werden könnte, daß mit einem— die gesamte Wirtschaft gefährden- dem—„Eiltempo“ auf Erfüllung der Wün- sche gedrungen wird, die niemand ver- weigert. 5 Der Umstand jedoch, daß selbst der Berg- arbeiter Gefahren ausgesetzt ist, wenn zu „forsch“ vorgegangen werden sollte, dieser Umstand wird wohl die sehr sorgsame 18 Bergbau zur Einsicht mahnen. Was nützte es denn vorzeitig die Schichtleistung zu ver- kürzen, was nützte es denn überstürzt eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch- zusetzen, wenn am Ende dieser Entwicklung Bergarbeiter- Arbeitslosigkeit, Kohlenabsatz- schwierigkeiten(wegen zu hoher Preise) und andere unangenehme Begleiterscheinungen in Kauf genommen werden müßten. Teæ. seinem Geschmacle besser d⁊pdwang für Mehle festgehalten wurden so baren Konsum- Rlckgung des Brotes als Grundnahrungs mittel.“ 8. Der Geschäftsbericht zählt folgende die Beschäftigungslage der Mühlen beein- flussenden— Unsicherheitsfaktoren auf: a) Die starken Reibungswirkungen, die sich aus dem Zusammenstoß der bundeswirt- schaftsministeriellen Iäberalisierungstenden- zen einerseits und den Marktordnungsgrund- Setzen des Bundesministeriums ELF ande- rerseits ergeben. 5 b) Die kritische Entwicklung um die Korea-Krise herum. Sie habe die fehler- hafte Versorgutigspolitik offenbart, die darin bestünde, mit Getreideeinkäufen im Aus- land zurückzuhalten, um durch Devisenein- sparung gleichzeitig Subventionen erübrigen zu können. 5 Ausgerechnet bei Ausbruch des Kored- Kon- Niletes hatte nämlich die Bundesreserve ihren niedrigsten Stand erreicht. Folge: Die Regie- rung war dann gezwungen, zu überhöhten Prei- sen eimeu kaufen. Die Verhnappung des Welt- 5 verschlimmerte die Versorgungs- age. c) Die Unklarheit über die Getreidepreise bei dem Mindestjahr 1950/1. Die Bilanzen Der Wiederaufbau des Betriebes wurde — bis auf einen ganz kleinen Teil— bereits im Jahre 1949 beendet. Hauptwert wurde dabei auf eine rationellere Gestaltung der Betriebsanlagen gelegt. Demgemäß veränderte sich das Anlage- vermögen(in 1000 RMW/DW)/ durch Zugänge, Abgänge und Abschreibungen wie folgt: 5 Anlage- Zu- Ab- Abschrei- vermögen gänge gänge bungen RM-Abschlußbilanz 1640 8 DM-Eröffnungsbil. 4450 31. Dezember 1949 4196 111¹ 5 1361 31. Dezember 1950 2⁵⁰6 1357 70 9¹⁶ RM-Abschlugbilanz 6975 DM- Eröffnungsbilanz 663 31. Dezember 1949 2481 31. Dezember 1950 6579 Auf der Passivseite blieb das Stamm- kapital in RXW/DM- Werten infolge Umstel- lung 1:1 unverändert. Die gesetzliche Rück- lage und die Rückstellungen schrumpften von 3,3 Millionen RM zunächst im Jahre 1948 auf ca. 40 000 DM zusammen und wur- den in der Bilanz vom 31. Dezember 1950 mit 1,3 Millionen DM. ausgewiesen. Die Entwicklung der Verbindlichkeiten zeigt folgendes Bild(in 1000 RM/D M-): RM-Abschlußbilanz 183 DM- Eröffnungsbilanz 55 31. Pezember 1949 267 31. Dezember 1950 4685 Gewinn und Verlustrechnung Die Erfolgsrechnung des Unternehmens steht im Zeichen der Wandlung von Kapital- Intensität zur Steuerintensität. Folgende Zalilen geben darüber aufschlußgreiches Zeugnis(in 1000 RMW/DW: Löhne, Gehälter soziale Abgaben Steuern u. Abgaben 20. Juni 1948 30³ 32⁵ 31. Dezember 1949 1406 1171 31. Dezember 1950 1025 808 Bei einem Bruttoerfolg der Berichtszeit vom 21. Juni 1948 bis zum 5 31. Dezember 1949 von und vom 1. Januar 1950 bis 31. Dezember 1950 von 4,4 Mill. DM 3,2 Mill. DMI Zusammen 7,6 Mill. DM mußten also rund 2 Mill. DM für Steuern erwirtschaftet werden, das ist fast ebenso- viel wie für Löhne und Gehälter aufgebracht werden mußte. Daß bei solcher Entwicklung kein nennenswerter Reingewinn erwirtschaf- tet werden konnte, nur der Abschluß der Jahre 1948/49 einen Reingewinn von rund 127 000 DM erbrachte, der vorgetragen sich im Jahre 1950 um den Verlustvortrag(von etwa 18 000) auf rund 109 000 PM reduzierte, ist so aufschlußreich, daß es zu denken geben sollte, insbesondere wenn über das „dicke Verdienen“ der Ernährungsindustrie gescholten wird. Püntttehen Seite JJ ã ã ããã ã y 1 Britische Biersorgen Qualität und Preis ) Eine aus 28 Sachverständigen be- stehende Jury prüft bei Deruvier zur Zeit stattfindenden Ausstellung für das Brau- wesen und verwandte Berufe rund 60 000 Proben von Faßbier und 16 000 Proben von Flaschenbier. Ihr Urteil, das die Grundlage für die Prämiierung der besten Biersorten bilden wird, soll zum Wochenende bekannt- Segeben werden. Einer der Preisrichter. der Verbandsvor- sitzende F. J. Baerman. wird am Mittwoch 80 Jahre alt. Trotz seines hohen Alters ver- trat er bei den zunstrengenden Proben am Montag die Ansicht, daß das britische Bier von heute zu schwach sei. Dabei sei Bier das Getränk des Arbeiters und sorge 50 dafür, daß die Wirtschaft des Landes in Gang bleibt. 5 Im übrigen sei der Bierpreis in Groß- britannien gegenwärtig zu hoch., was auf die Steuerbelastung zurückzuführen sei. Wie Bearman weiter mitteilte, soll zu den im Juni nächsten Jahres stattfindenden Feierlichkeiten anläßlich der Krönung von Königin Elisabeth in Großbritannien ein be- sonderes Bier gebraut werden, das doppelt so stark ist wie das gegenwärtige zum Ver⸗ kauf kommende. K URZ NACHRICHTEN Telegramme mit bezahlter Antwort im Auslandsdienst (p) Vom 1. Dezember 1932 an werden Wie der Telegramme mit bezahlter Antwort im Vere kehr mit 244 Ländern sowie mit dem Saargebiet zugelassen sein. Während dieser Telegrammdienst bereits mit Dänemark, Schweiz, Oesterreich und Schweden besteht, kommen nach Mitteilung des Bundespostministeriums Folgende Länder neu hin- Zu: Belgien, Luxemburg, die Tschechoslowakei, Jan, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kostarika, Ekuador, Guatemala, Honduras(Repu- blik), Kolumbien. Nikaragua, Panama(Republik), Paraguay, Peru, Salvador, Uruguay, Venezuela S0. Wie das Saarland. Der Höchstbetrag der voraus- bezahlten Antworten ist zunachst noch auf den Gegenwert von 20 vollbezahlten Wörtern de⸗ schränkt. Erdölbohrungen in der Umgebung Kehls ( uõ) Die Preußische Bergwerks- und Hütten S., Harmover, will bei der Gemeinde Rork bei Kehl nach Erdöl bohren, nachdem Probeschür fun- gen bestätigt haben, daß sich in diesem Gebiet erschließenswerte Erdöl vorkommen befinden. Die Preussag hat sich das Erschliegungsrecht vertrag- Iich gesichert. Durch Bohrungen bis zu etwa 2500 Meter Tiefe innerhalh eines Jahres soll die Ergie- bigkeit des Vorkommens festgestellt werden. Papierbedarfs. und Papierverbrauchs-Schere () Dem Rat der UN-Ernährungs- und Land- Wirtschaftsorganisation FAc) ist von der FAG Forstwirtschaftsabtellung mitgeteilt worden, dag trotz der in letzter Zeit erzielten Besserungen noch immer ein beträchtlicher ungedeckter Bedarf tur Zeitungspapier bestehe. Auf lange Sicht steige die Nachfrage schneller an als die Ausweitung der Fabrikationskapazitäten Italienischer Ernte-Rekord (P) Die italienische Reisernte dieses Jahres wird vom statistischen Zentralamt auf rund 817 000 Tonnen geschätzt. Dies entspricht einer Steigerung um 12.1 Prozent gegenüber dem Vorjahre. Wie Sleichzeitig mitgeteilt wurde, erhöhte sich die diesjährige Ernte Italiens von Orangen um 18 Pro- zent auf 560 000 Tonnen, von Mandarinen um 19 Prozent auf 86 300 Tonnen, während bei Olive sich der Ertrag um 49.5 Prozent auf 1 086 000 To men und bei Zitronen um 9.6 Prozent auf 270 Tonnen verringerte. 3 00 Persische Notenpresse bewegen? b ) Nach einem Bericht der halbamtlichen Zeitung„Bakhtar“ sollen Finanzexperten der Ver- einten Nationen der persischen Regierung empfoh- jen haben, neue Banknoten im Werte von rund 3 Milliarden Rial(= 390 Millionen DI drucken zu lassen. Auf diese Weise solle versucht Werden, der ene persischen Finanzkrise Herr zu werden. Deutsches Eisenbahnmateriai für Angola (CD) Der Ferro-Stahl AG., Essen, wurde der Zuschlag auf Grund der Ausschreibung des por- tugiesischen Ueberseeministeriums auf ILleferung von Eisenbahnschinen und Zubehör für die Mos- samedes-Bahn in Angola erteilt. Der Auftrag hat einen Wert von 200 Millionen Escudos, also etwa 30 Millionen DM. Für das gleiche Projekt erhielten die Henschel-Werke in Kassel in der vergangenen Woche den Auftrag zur Lieferung von sechs Loko- motiven im Werte von 4,3 Millionen DM. Ueber einen dritten Auftrag über Waggons soll in den nächsten Tagen entschieden werden. Agio für Devisenanrechte ohne Einfluß auf Zollwert (VD) Die Zahlung des Aufgeldes an den deut- schen Exporteur, der dem Importeur Devisen zur Verfügung stellt, ist ohne Einfluß auf den Zoll- Wert, wenn der Kaufpreis für die eingeführte Ware dem freien Marktpreis entspricht, stellt das Bundesflnanzministerium zur Behebung von Zwei⸗ keln fest. Die Zahlung des Aufgeldes für die Uber- lassung der Devisen ist jedoch dann bei der Be- messung des Zollwertes zu berücksichtigen, wenn der deutsche Exporteur der Kompensationsware und der ausländische Verkäufer der zu bewerten- den Ware auf ihren Gewinn verzichten, damit für die zur Verfügung stehenden Devisen eine mög- lichst große Warenmenge ausgetauscht werden kann. Marktberichte vom 24. November Mannheimer Schlachtviehmarkt (VD) Am heutigen Mannheimer Schlachtvieh- markt erfolgten keine Notierungen, da für die Preisfestsetzung nicht ausreichend Schlußscheine vorlagen. Die amtliche Preisfestsetzung erfolgt morgen Vormittag. Der Auftrieb betrug: 603 Stück Großvieh(in der Vorwoche 690), Kälber 422(378), Schweine 2228(2095) und Hammel 34(78). Heidelberger Schlachtviehmarkt(amtl.) WD) Auftrieb 25 Ochsen, 23 Bullen, 63 Kühe, 67 Färsen, 240 Kälber, 647 Schweine und 28 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 90-102, B 76—85, Bullen A 85—96, B 80—86, Kühe A 6874, B 54—62, C 41—51, D bis 40, Färsen A 90—103, B 82 bis 89, Kälber A 135—145, B 120—134, C 100118, 5 bis 99, Schweine A und B 120123, C 117125, 5 110—123, Sauen G II 105—115, Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Auch beim heutigen Schlachtvieh- markt wurde Maul- und Klauenseuche festgestellt und demzufolge Sperrmarkt angeordnet. Großvien und Schweine schleppend. Ueberstand. Kälber mit- tel, geräumt, Schafe geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt oo) Anfuhr gut. Aepfel-Absatz nur bei nach- gebenden Preisen: Es erzielten: Tafeläpfel La 20 Dis 25, dt. à 14—19, Tafelbirnen Ia 18-23, 4 12-16, Endivien 6—10. Feldsalat geputzt 11,30, dto, un- Seputzt 60—80, Spinat 16—18, Rosenkohl 3037, Blumenkohl Sorte 1 40-50, dto. Sorte II 2035, Enollen-Sellerie 14—16. Mannheimer Produktenbörse Offlzielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) mlendsweizen südd. Herkunft 45,7546, Inlandsroggen 42,50—42,75, Braugerste 47,5049, Ausstichware über Notiz, Futtergerste inl. 38, d ausl. 39, Irllandshafer zu Futterzwecken 36-27, n- dustriehafer 38,50—39, Auslandshafer nicht notiert, Weizenmehl(Type 550) 64,50, dto.(630) nicht not., dto.(812) 61, dto.(1050) 38,80, Brotmehl(Type 1600) 53,50, Roggenmehl(1150) 55,50, dto,(1370) 33,50, Wei- zenkleie prompt 22,50, dto. per JanuarlMärz 23,25 bis 23,50, Roggenkleie 2323,30, Weizenbollmehl 24 bis 25, Trockenschnitzel melassiert 24,5024, 75, Bier- treber nicht not., Malzkeime 27,5028, Rapsschrot 25,50—26, Erdnußkuchen 42—43, Sojaschrot 46,50, Kokosschrot 3132, FPalmkernschrot 31—32, Mais 42—42,50, Milokorn nicht not. Tendenz ruhig. Kar- toffeln 6,50—7. Alle Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. Mehlpreise brutto für netto mit Sack. Kartoffel- preise per 50 kg frei Mannheim. Seite 10 MORGEN e E Dlenstag, 25. November 1952 Ar. N Wer war Casanova eigentlich?/ Ven dermenn lesen Demnächst erscheint im Verlag Kurt Desch die lang erwartete Casanova-Biographie von Hermann Kesten. Dem Vorwort des Autors entnehmen wir folgenden Auszug: Der Casanova, den wir heute kennen, ist alles in einem: Ein Mensch, der gelebt und Viel geliebt hat— und eine erfundene Figur, die zu einem Typ der Menschheit wurde. Er ist ein echter Humorist— und das Werk eines Humoristen. Er ist der lustigste Aben- teurer des 18. Jahrhunderts. ein sensationel- ler Bucherfolg des 19. und eine Allerwelts- figur des 20. Jahrhunderts. Man hat seine Existenz geleugnet. Man erklärte seine Memoiren für eine freche Fäl- schung. Ein Pariser Bibliophile versicherte, in Casanovas Memoiren ein Werk von Sten- dhal, dem Dichter mit den hundert Pseudo- nymen, zu erkennen. Ein deutscher Gelehrter schrieb dagegen zwei profunde Bände, um nachzuweisen, Casanovas Memoiren seien eine der zuver- làssigsten Geschichtsquellen des 18. Jahr- hunderts. Dutzende Spezialforscher in einem Dutzend Ländern haben ganze Bibliotheken und Archive, die Relationen von Venedig und die Polizeiakten in 50 Städten durch- geackert, um nachzuweisen. daß Casanova Rundertmal die Wahrheit gesagt hat und gelegentlich ein Datum oder einen Ort ver- Wechselt, ein historisches Ereignis verscho- ben, hier etwas ausgelassen, dort etwas zu- gefügt hat. In Person und mit der Feder war Casa- nova ein großartiger Geschichtenerzähler. Er besaß das Talent aller echten Epiker, mit dem sie zaubern: Alles zu sehen. als wäre er der erste, der es sieht: alles zu erleben, Als erlebte er es zum erstenmal. Darum be- gegneten ihm unzählige Abenteuer, er brauchte sie nur zu erzählen. Den Spaß am Geheimnis, an der Intrige, an verwickelten Liebesabenteuern und an Ueberraschungen, an Masken und Spitzelei fand Casanova schon in seiner Heimatstadt Venedig und in ihren Komödien. in deren zauberischen Kulissen er aufgewachsen war. Eine Mahlzeit, ein Gang vors Tor. eine Be- gegnung im Wirtshaus. Menschen auf der Straße und im Theater. alles führte zu den spannendsten Abenteuern. Alles verwickelte sich auf eine mysteriöse und überraschende Weise, alles führte zur Liebe und ins Bett. zum Spieltisch und Duell. zur Maskerade und Flucht, und leider immer häufiger auch zur Polizei, ins Gefängnis, zur Ausweisung, za sogar in die Nähe des Galgens. Menschen, von denen wir zu viel wissen, werden zuweilen rätselhafter als Menschen, von denen wir nur wenig wissen. Der ge- heimnisvolle Casanova hat angeblich„alles“ erzählt, schonungslos gegen sich und andere. Schon wird alles dubios, sogar wo er die Wahrheit sagt, weil er sie meistens sagt. Nichts klingt so unglaublich wie eine un- konventionelle Wahrheit. Das Leben eines Menschen vollständig und genau zu erzählen, ist unmöglich, da man nicht die Ausdehnung dieses Lebens im Raum und in der Zeit, nicht das Klima und die Atmosphäre des Daseins. nicht alle Ein- zelheiten und Empfindungen wiederholen kann, Die Verkürzung führt zur Verfäl- schung. 5 Der Roman leidet nicht darunter; denn die Erfindung ist sein Hauptmerkmal. Die Biographie weiß sich mit diesem Gebrechen abzufinden; sie hat einen exemplarischen Charakter; statt der verflossenen wahren Realität will sie nur ein wahrhaftiges Bei- spiel eines Menschen geben. Für den Autobiographen ist die Zeit und mr Ablauf eine der gefährlichen Klippen. Was soll er wählen? Was ist wesentlich? Sein alltäglicher Kopfschmerz oder ein paar kontinentale Kriege? Kein Mensch kann übrigens die ganze Wahrheit über sich sagen. und sehr wenige Leser können sie ertragen. Für viele Leser Casanovas ist die Wahrheit eben das Anstöhige. Casanova selber, einer der ausführlich- sten und indiskretesten Memorialisten, ent- schuldigte die Unvollständigkeit seiner Memoiren mit seiner Diskretion in bezug auf andere und in ihrem Interesse. Ihm fehle der Zynismus des Misanthropen; darum konnte er gewisse Geschichten nicht erzäh- len. Auch teilte er alle Vorurteile der„guten Gesellschaft“. Obwohl er ein Sohn armer Schauspieler war, und ein Emporkömmling, der zehnmal heruntergekommen und wieder aufgestiegen War, stand er auf der Seite der reichen Leute und des alten Regimes, das ihn überall ausgewiesen und in seine Kerker geworfen hat. Er haßte die großen Demagogen und Revolutionäre, und ihre größeren Vorläu- ker, die Voltaire und Rousseau. weil er früh begriffen hatte, daß sie alle das Jahrhundert des Vergnügens abschlossen, die Epoche der seidenen Strümpfe und Manieren. der flin- ken Degen und Abenteurer. Statt mit der Armut fraternsierte er mit dem Genuß, ein Abtrünniger, der mit Euro- pas Komödiantinnen schlief und mit den Marquis und Herzögen becherte und spielte, ein Verräter seiner Klasse. aber kein Tar- tüfk. Er prellte alle, die Feinde und die Freundinnen und die meisten seiner Freunde, aber er trug seine Fehler so offen zur Schau wie seine seidenen Hosen, seine goldenen Dosen und die Dukaten. mit denen er in allen Taschen klimperte, seinen stets berei- ten Degen und was er sonst noch in jungen Jahren stets bereit hatte. und die falschen Titel, und die wertlosen Orden. Wer war also der wirkliche Casanova? Er selber hieß sich einen leichtsinnigen, aber braven und im Grunde anständigen Menschen. Casanova dachte, er dürfe sich ruhig im Neglige zeigen und zuweilen sogar nackt. Wo sollen wir ihn fassen? War er der lebensgierige Abenteurer, der Päpste und Könige besuchte, der siegreiche Konkurrent eines Cagliostro und eines Comte de Saint- Germain? War er der verkrachte Literat mit Genie, dieser lüsterne Autobiograph, satirische Selbstparodist und unerbittliche Sittenschil- derer des 18. Jahrhunderts. ein enzyklopä- discher Dilettant voller Witz. der rafflnier- teste und schamloseste Geschichtenerzähler seiner Zeit? War er der hundertmal bankrotte Lebens- künstler und große Sexual- Clown des 18. Jahrhunderts? Diese ständige Theaterstimmung, das stets überhitzte Komödientempo., die ganze possenhafte Welt, die lebensstrotzende Begier und immer wiederholte Wollust, die auf sich so stolz ist, als wäre sie der Schöpfung eigentliches Prinzip, der Feueratem der Lust, die hundert Humore und das weithin hal- lende freche Gelächter. dieses faunische Echo des 18. Jahrhunderts, ist das alles die Erfindung eines gichtischen alten Mannes, der nur noch imstande war. seine Memoiren in einem böhmischen Dorfe zu schreiben, und der eine Gaunerkarriere romantisch aufputzt? Enthalten diese lasziven Memoiren wirk- lich nur die Sexualitäten eines impotenten prahlerischen Greises? Konnte aber ein im- potenter Komödiendichter aus der blauen Luft diese überpotente Possenfigur erfinden, den in allen Leidenschaften brennenden Farceur und Parasiten der Liebe? Oder sind diese priapeischen Memoiren der zauberische Abglanz vom unbändigen und heiteren Dasein eines höchst suspekten, tiefst unmoralischen, vom Leben besessenen erotischen Genies? Koblenz. Gerhart Hauptmann zum Gedenken Nur ein kleiner Kreis von Zuhörern hatte sich am Sonntagabend zu einer Gedenkfeier für Gerhart Hauptmann im Mozartsaal des Rosengartens einge- funden, in deren Mittel- punkt ein Vortrag von Professor Dr. Reinhard Buchwald(Heidelberg) „Gerkart Hauptmann in seiner und unserer Zeit“ stand. Der Abend uurde durch Lesungen aus dem Werk und aus Zeugnissen über das Leben und Ster- ben des Dichters sowie durch Klaviervortrùge ab- gerundet. Unter der Lei- tung von Dr. Claus Hel- mut Drese waren an sei- ner Gestaltung beteiligt: Wolfgang Liebold, Ger- kard Just, Karl Marg, Heinrich Sauer und Wal- ter Vits-Mühlen. Foto: Hanns Tschira- Interphot Koltur-Chronik Die„sammlung Moderne Kunst“ aus dem Besitz des Stuttgarter Nervenarztes und Kunstmäzens Dr. Ottomar Domnick soll von Mitte Januar bis Februar 1953 im Amsterdamer Städtischen Museum gezeigt werden. Unter dem Motto„Bildende Hände“ ist die erste repräsentative Kunstausstellung der bil- denden Künstler Baden- Württembergs auf dem Killesberg in Stuttgart eröffnet worden. In der auf Initiative der Industrie zustandegekom- menen Ausstellung sind etwa 300 Maler und Plastiker mit 1200 Bildern und 200 Plastiken aller Stilrichtungen vom Realismus und Im- pressionismus über den Expressionismus bis zur gegenstandslosen Kunst vertreten. Neben den Senioren Otto Dix und Karl Hofer seien aus dem Kreis der Ausstellenden genannt: die Maler Heinrich Klumbies, Reichenbach-Fils, und Bruno Kröll, Mannheim, sowie der Plasti- ker Wolfram Nießen. Mannheim. Eine von der evangelischen Kirche Mann- heim-Friedrichsfeld veranstalteten Abendmusik war in der Programm zusammenstellung, wenn man von Mozarts„Ave verum“ absieht, auf Werke alter Meister beschränkt. Der Instru- mentalkreis der Gemeinde begann mit einem Largo aus einer Kirchensonate von Corelli, der Gemeindechor sang Coräle von Rosenmüller und Melchior Vulpius, der Cellist Karl Th. Dörrlamm spielte Sarabanden von Händel und Bach. Chorleiter und Organist war Karlheinz Er fügte dem Programm Orgel- Disput um Freiheit und Macht „Las Casas vor Karl V.“ von Reinhold Schneider in Wiesbaden urqufgeföhrt Mit den üblichen Dramatisierungen er- kolgreicher Romane ist dieser Versuch, der in den Nachmittagsstunden des Totensonn- tags im Kleinen Haus der Wiesbadener Staatstheater uraufgeführt wurde, nicht zu vergleichen. Der Bearbeiter Hans Zimmer- mann hat darauf verzichtet, die— wie der Roman im Untertitel heißt—„Szenen aus der Kônquistadorenzeit“ von Reinhold Schneider nun in ihrer Gesamtheit um- zugestalten und die Rückreise des Paters Bartolomé de Las Casas aus dem Neuen In- dien, seinen Weg quer durch Spanien und schließlich die Ausfahrt der Flotte nach Westen auf die Bühne zu bringen. Nur das große Streitgespräch aus dem dritten Kapitel und die geheime Unterredung zwischen Kai- ser Karl und dem Pater im vierten Kapitel werden— wortwörtlich in ihren Dialogen aus dem Buch entnommen— als reine Dispute auf der Szene rezitiert. Natürlich ist das kein„Drama“ im stren- gen Sinne, aber es zeigte sich, daß der Roman von Reinhold Schneider doch starke drama- tische Elemente in sich trägt; er ist auch in den epischen Schilderungen so lebendig plastisch erzählt, daß seine Dialoge von einer intensen Dialektik erfüllt sind und die eineinhalb Stunden Dauer der Aufführung füllen. Wenn der Pater Las Casas voller christlichen Mitleids das Elend der Indios beschreibt, wenn der Hauptmann Vargas demgegenüber den Zwang der militärischen Maßnahmen begründet, wenn schließlich der Ritter Bernadino um den Ausgleich der Meinungen bemüht ist, haben allein aus diesen Gesprächen schon die geschichtliche Situation und ihre menschlichen Folgerungen, die in den mehr als zweihundert Buchseiten ausgebreitet wurden, hier doch Gestalt an- genommen. Und wenn der willfährige Ge- schichtsschreiber Sepulveda, dies eifernde Werkzeug der imperialistischen Gloriole, seine Anklagen erhebt, ist aus dem dialek- tischen Widerspiel der Kräfte von Freiheit und Staatsmacht zumindest so viel wie ein „inneres Drama“ entstanden. Die sechs Hauptfiguren waren typen mäßig richtig gewählt, und mochte vielleicht auch der eine oder andere etwas zu sehr chargieren, so hat dieser Versuch eines ge- sprochenen Romans als Ganzes doch über- zeugt. SE. stücke von Pachelbel bei und sorgte mit Prälu- dium und Fuge g-moll von Johann Sebastian Bach für einen würdigen Abschluß der Abend- feier. Wa. Die achte kirchen musikalische Feierstunde in der Thomaskirche in Neuostheim hatte der emsige Organist und Chorleiter Fritz Wirth der Würde des Tages entsprechend zu einer musi- kalischen Totenfeier überwiegend mit Werken von J. S. Bach ausgestaltet, wobei er geschmack voll registrierend und feinfühlig begleitend an einem Stab bewährter Mitarbeiter(dem Cel- listen Wolfram vom Stain, dem Geiger Karl Wohlgemut, der Altistin Carmen Winterneyer und dem Flötisten Wilfried Neuer) wertvolle Hilfe fand. Neben dem disziplinierten Chor war auch eine Instrumentalgruppe hilfsbereit wirksam. chm. „Wiedererstandenes Bayreuth“ war das The- ma eines Vortrags, den Willi Schmidt im Rah- men eines Zyklus“ des Mannheimer Richard- Wagner- Verbandes im Parkhotel hielt. Dabei ging W. Schmidt von den Eindrücken und Erfah- rungen aus, die er beim Besuch der Bayreuther Festspiele 1951 und 1952 gesammelt hat. Der Kritik, die sich gegen die szenischen Auffas- sungen der Wagner-Enkel Wieland und Wolf- gang, gegen ihre„Entbayreuthisierung“ der Wagnerschen Musikdramen, erhob, stellte Schmidt sein persönliches positives Bekenntnis gegenüber. Diese„revolutionäre Tat“, wie der Vortragende sie nannte, sei durchaus im Sinne Wagners und aus der Ehrfurcht vor dem Genie erwachsen. e W- Ueber das Werk des amerikanischen Archi- tekten Frank Lloyd Wright hielt im Mannhei- mer Amerikahaus Dr. Ulrich Gertz. Fischen, einen Lichtbildervortrag. Der Redner kenn- zeichnete— in einer stilistisch leider recht unzulänglichen Weise— den 83jährigen Bau- meister, einen Schüler von Louis Henry Sul- livan, als einen Meister gewagter statischer Berechnungen, der seinen Entwürfen(zum Beispiel dem„Imperial“-Hotel in Tokio, dem berühmten„Haus über dem Wasserfall“ oder dem Museum der„Guggenheim- Foundation“) bestimmte Größeneinheiten zugrundelege und außerdem durch natürliches, vorgeformtes Material sowie durch eine organische Raum- entwicklung besonders lebendige und ein- drucksvolle Wirkungen gewinne. Frank Lloyd Wright schöpfe aus den Gedanken, ein Bau- werk müsse ein Kind der Einbildungskraft“ sein und„der inneren Unantastbarkeit des Menschlichen“ entsprechen. st Der Schriftsteller und Essayist Hans Egon Holthusen spricht auf Einladung der Vereini- gung Zeitgenössisches Geistesleben“ heute, Dienstag, 20 Uhr, in der Städtischen Volks- und Musikbücherei Mannheim über das Thema „Die Sitution des Menschen in der modernen Literatur“. In der Vortragsreihe„Barock und Rokoko im deutschen Sprachgebiet“ spricht am Mittwoch, 26. November, 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle Prof. Dr. G. Franz, Mainz, über das Thema:„Barock und Rokoko in Oesterreich, Böhmen und Mähren“. — „Spanische Hochzeit“ Weisenborn-Urqufföhrung in Hambuig Gegen die bösen Mächte dieser 7 empört sich Günter Weisenborn mit wohnter Ehrlichkeit, gegen Krieg, Cen herrschaft, Verrat, falsch genutztes Röng tum. Im dritten Akt seiner kleinen Bal „Spanische Hochzeti“, die in den Ham ger Kammerspielen uraufgeführt wut läßt er das alles sehr direkt und ohne schweife durch den Mund eines Naturkindg sagen, das in eine Intrige versponnen dank seiner Wahrhaftigkeit aber in Freie Weiterleben darf. Wie Weisenborn im Prog notiert. handelt es sich um ein älteres überarbeitetes Stück. das auf Anregu der historischen Komödien von Lope base In leicht verspielter Märchenform Wollte de Autor gültige Wahrheiten aussprechen. 15 hat es sich diesmal zu einfach gemacht. N hat das Gefühl., sein Stück sei in der Sts stecken geblieben. Diese Geschichte von dd Ballerina Lanera, die der Köigin Lsabelg von Spanien die Leviten lesen darf, ist de. maturgisch zu wenig fundiert. Der Aufführung unter Günther Stach Regie merkte man das Skizzenhafte, 4% mit lyrischen und heiteren Episoden übe, Splelt wurde., allzu deutlich an. Von tan rischer Gelöstheit. auch im darstellerisch geistigen Sinme, war Hannelore Schroth d urwüchsiges Naturgeschöpf. Neben% konnten sich selbst Darsteller wie Mind und Völger nicht recht entfalten. A Kunst und Handwerk Völkerkundliche Schau in Heidelberg Die völkerkundlichen Sammlungen, das Kernstück der J.-und-E.-von-Porthem Stittung in Heidelberg bilden, können i. folge der wirtschaftlichen Notlage der gl. tung nicht in ihrer Gesamtheit gezeigt ve den. So ist mam dazu übergegangen, weng stens Teile der reichen Bestände dem Publ. kum in Sonderausstellungen zugänglich n machen. Was nunmehr als„Meisterlicag Kunsthandwerk fremder Länder“ zusam. mengestellt wurde, ist eine sorgfältige Au. wahl schöner und seltener Stücke aus Afri Australien, Ozeanien, Indonesien, Indie China, Japan, Peru und Mexiko. Schmuc und, Kultgegenstände, Waffen, Töpfereie Leder- und Bastarbeiten, Gewebe und flat liche Darstellungen zeigen das hochentwih kelte Formgefühl alter Kulturvölker auch die meisterhafte handwerkliche Fertig. keit der sogenannten Primitiven. Beispich aus neuerer Zeit, die zu Vergleichszwecke daneben gestellt wurden, lassen fremd Stileinbrüche und ein deutliches Absinke in Geschmack und Qualität gegenüber frühe ren Epochen erkennen. Diese interessant Ausstellung dürfte vor allem für Kung. handwerker und Kunstgewerbler eine Füllt von Anregungen bringen. E.. Dichtung aus dem Glcquben Fritz Woike las in Mannheim Der 62jämrige Arbeiter-Dichter Fit Woike, der aus Breslau stammt und nun in Opladen bei Köln lebt, hat in Mannhein schon mehrfach aus eigenen Werken gele- sen. Er gab nun im Heim des„Christlichen Vereins Junger Männer“, Mannheim, au Anlaß des Totensonntags einen Vortrag. abend, der von stimmungsvollen musikal. schen Darbietungen des gemischten Choß des CV M umrahmt wurde. Die Lyrik und die Erzählungen Fr Woikes sind von einem innigen Gottyel. trauen und von einer demütigen Verehrug des Schöpfers und seiner mannigfaltig Offenbarungen beherrscht: Woike ist el guter Vermittler seiner Dichtung. Man spit aus der natürlichen Formulierung d Sprache, mit der er zum Beispiel eine gemi. volle Mutterverehrung zum Ausdruck bring („Kleines Erlebnis“ und„So tröstet nu einer“), daß die Gestaltung des Dichte aus einer unerschütterlichen Ueberzeugu Wächst. Auch die klaren, fast immer in eint einfachen, ungekünstelt gereimten Sprach gehaltenen Gedichte Fritz Woikes sind Be. Kenntnisse einer reifen, von Gott erfülle Ehrerbietung, die von der Kraft und del Fruchtbarkeit eines gefestigten Glauben durchdrungen ist. Prosa-Werke von rl Woike sind bisher unter dem Titel„es spuren“, Lyrik in den Bänden Fallend Korn“ und„Ueber den Stürmen“ 7 — Die Ehe der Elisabeth Persenihein Roman von Vieki Ba um Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus Verlag Gröbenzell 18. Fortsetzung Eine kleine Stelle neben der Nasen wurzel eiterte schwach und war mit einem kleinen Schutzpflaster bedeckt. Dem Lippenrand Zzu hatte Doktor Persenthein die Farbe frei- gelegt, die von dürmem Schorf überkrustet War. Die ganze Oberlippe. noch leicht ge- Schwollen, ragte über die Unterlippe hin- Aus, was der Lania einen Ausdruck kind- licher Gekränktheit verlieh, einen Zug, den sie ganz gewiß nicht in ihrem bittersüßen Gesicht zu haben wünschte. Leore Lania war vierundzwanzig Jahre. Sie lächelte uralt zur Decke hinauf. Wenn man sie braucht, sind sie nie da, dachte Sie. Wern es darauf ankommt, ist man im- mer allein. Sie— das waren die Männer, mit denen sie zu tun hatte. Hundertvier- zehn Stunden. Wenn Peter um vier Uhr kam, dann waren es noch zwei. Wenn er um fünf Uhr kam— aber es war auch mög- lich, daß er erst um sechs kam. Leore schaute auf die Uhr. Zwei Uhr neun Minuten. Peter Karbon kam zwanzig Minuten vor sechs. Leore hatte ibn ankommen ge- sehen, sie stand schon lange am Fenster, und ihr Herz ging los mit dem dumpfen Schlag einer großen Rakete; sie spürte es geradezu in leuchtenden und zischenden Kaskaden aufstieben in sich und über sich hinaus, aber als Karbon eintrat, machte sie einen übermäßig geordneten und vernünf- tigen Pagruck. Sie war am Fenster stehen- n Utid hatte mit vielem Bewußtseim be 3 8 die heile Seite ihres Gesichtes im Profil zur Tür gewendet, wie für eine Filmaufnahme. Im gleichen Augenblick jedoch, als er die Tür öffnete, änderte sie alle Absichten und drehte ihm schnell das ganze Gesicht ent- gegen, mit den Augen dunkler und erreg- ter fragend, als sie selbst es wußte, bis sie ihn ganz zu sich hergezogen hatte und ihre Hand in seiner unterbrachte wie in einem grogen, durchwärmten und vertrauten Bett. Er hielt sie fest, nur ganz kurz und wie prüfend, und ließ sie dann los. „Tag, Pitt“, sagte Leore. „Tag, Leore“, sagte Karbon. Er sagte nicht Pittjewitt; er sagte Leore, und sie entfernte sich einen Schritt von ihm, mit dem Rücken an das Fensterkreuz gestützt. „Nett, daß du gekommen bist, Peter.“ „Der Doktor hat mir erst heute erlaubt, auszugehen. Sonst— „Ich hätte dich auch früher gar nicht empfangen. Wie geht's dir? Noch etwas kaputt an dir?“ „Danke. Sehr allright. Und du?“ „O— auch.“ Peter Karbon war diesmal nicht in seinem Autodreg, sondern trug einen weichen, grauen Flanellanzug typisch englischer Pro- venienz. Leore atmete vorsichtig den par- fümierten Geruch englischer Zigaretten ein, den ihre Hand von seiner Hand empfangen hatte. Sie litt heftig. weil auch Peters Blick nicht den Mut hatte, fest auf ihrem Gesicht zu bleiben, sondern an ihr vorbeizielte. „Rauchen, Pitt?“ „Danke.“ „Wie bist du eigentlich untergebracht?“ „Na— es geht. Ich bin heute umgezogen, in den Gasthof, ist eine komische Bude.“ „Warum denn umgezogen?“ „Ach— so nur. Es war mir ungemütlich im Doktorhaus.“ „Ja— nicht wahr? Der Umstand, den sie machen, wenn man baden möchte—.“ Da das Gespräch für den Augenblick nicht recht weiterführte, ging Leore durch das Zimmer und auf den Balkon. Sie hatte wieder den Trainingsanzug an, nachdem sie eine halbe Stunde lang ihre Kleider probiert und wieder verworfen hatte. soweit sie aus dem zer- trümmerten Koffer gerettet worden waren. Sie spürte ihre Hüften und den Anschwung des Gehens sehr stark, während Peter Kar- bon ihr folgte. Sie hatte immer in Peters Gegenwart dieses starke und glückliche Be- sitzgefühl des eigenen Körpers. „Nun, laß dich mal anschauen“, sagte Peter, und dann schaute er sie an. Sie spielte mit der Zunge am Innenrand der Wunde, es schmerzte noch.„Nicht der Rede wert, Pitt jewitt. Du siehst ausgezeichnet aus“, sagte er, und sie erschrak. Er mußte großes Mit- leid mit ihr haben, wenn er ihr Komplimente machte. „War's schlimm?“ fragte er leise und nahm ihre Wangen in beide Hände. „Ja. Schlimm.“ Karbon grunzte ein bißchen, ließ sie los und setzte sich wieder; die Lania spürte das Neue, hoffnungslos Entfernte, sie kannte ge- nau die Zeichen, mit denen eine Verbindung ihre Auflösung anzeigt. „Bißchen fremd geworden, nicht?“ sagte sle munter. „Ja, es ist komisch— man lebt bei 80 einem Malheur wie außer der Zeit. Daß wir von Berlin losgezogen sind, könnte Jahre her sein. Oder kommt das nur mir so vor, weil ich eine kleine Gehirnerschütterung gehabt habe?“ 5 „Nein. Ich merke das auch—“ „Ich fühle mich sehr verantwortlich für die Geschichte. Ich weiß nickt, wie ich—“ „Unsinn. Du hast ja nicht selber gefahren, Peter“, sagte sie schnell. Das Gespräch verstummte vor der Er- innerung an den toten Fobianke, machte einen Bogen und tastete sich nach einer Pause weiter. „Ich schlafe sehr wenig, Pitt.“ „Ja, nicht wahr? Zuerst fährt man immer noch mit dem Bett gegen den Baum— aber das wrird bald besser. Ich bin schon fast damit fertig, und deine zähen Nerven kennt man ja.“ Leore machte eine gedehnte Katzenbewe- gung, als dieser egoistische Pitt da ihre Ner- venkraft anrief, Nun ja, ich bin zäh' dachte sie. Wer zäh ist, an dem zerrt man, und wer tragen kann, bekommt aufgeladen. Wieder lächelte sie uralt, Peter Karbon kannte das schon. 5 „Ja Leore— so ist das eben—“, sagte Peter schließlich, es war das Schlußwort einer längeren Gedankenkette. Anständiger Kerl, der er war, überlegte er noch, wie er Leore Lania täuschen könnte, während sie schon seit dem ersten Händedruck dieses Wiedersehens sich auf den Weg gemacht hatte, fort von ihm in eine neue, aber ver- traute Einsamkeit, und wenn möglich, ohne die Haltung zu verlieren. Sie trat hinter ihn und legte flüchtig die Hand in seine roten, starken Haare.„Na, Pitt, was ist los?“ fragte sie leise.„Nichts eigentlich. Ein bißchen durchgedreht wieder mal.“„Verliebt?“ fragte Leore hinter ihm und hielt den Atem an. Peter nickte mit einem Schul jungennicken. „Ach sieh— er ist wieder verliebt! Kann man sich sogar in Lohwinckel verlieben?“ fragte sie, re Kehle war plötzlich trocken geworden. „Ja“, antwortete er ernsthaft.„Es 1 türlich eine andere Sorte—“, setzte er n einem Besinnen noch hinzu. „Eine hübsche Sorte, Pitt?“ „Ein anderes Format. Ein anderes Gewich weißt du. Es hat eine andere Bedeutung für unsereinen, es hängt nicht so in dd Luft. Man muß sich anstrengen, man 1 gegen Widerstände anzugehen, es ist al 5 so ernsthaft. Man muß Kämpfen, um 4 Frau, erobern. Lächerlich, ja Leore, 10 man spürt doch dabei, daß man ein Ma 18t „Ich wußte gar nicht, daß du so ein 15 fühlsathlet bist—“, sagte Leore und n 5 endgültig ihre Hand aus dem roten Has a schopf fort.„Es ist auch ein bißchen Spe dabei, wie, Pitt?“ Peter Karbon überlegte das; er dachte Elisabeth Persenthein, es war ein sehr 35 naues, rundes Denken und Spüren. Es 80 85 sich mit einer starken, glücklichen und“ wartungsvollen Wärme tief in ihn „Sport— nein, gar nicht. Das gerade 1 nicht. Ich übernehme eine große Verantd tung, darüber bin ich mir klar. Weid 5 diese Frau ist etwas ganz anderes. Du 9225 sie ja nur flüchtig, aber du müßtest Se Wie— 0 „Danke. Nichts erzählen, bitte“, sagte Lania, nahm sich aber sogleich Wieder die Kandare.„Willst du rauchen?“ „Danke.“ 1 Schwelgen. Sie dachten beide an Elles Er an eine Frau, die aus sehr kostbarem 1550 reinem Material gebaut war und die erden aufgeweckt und lebendig gemacht ellen könnte. Sie an eine, die mit kanst 105 Gesicht in einer Kittelschürze umherlie 155 eine Atmosphäre von kleinen Sorgen Kernseifensauberkeit mit sich trus. 10 Fortsetzung fl St gesetz desver DPI söhnun pur! f zu der gtimm purde Kauf 6 ſhieder schen K u wen inen chen reisen an dem gutmack beschäd ster S Dr. Kav euch er zungsde derrsche batte ü Die W. den Vo Nzifizie erb. daß die Leine P nabe al Nationa der zu Ahs Der Intwur. 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