gerausgeber: Mannheimer Morgen ferlas. Druck: Mannheimer Groß- erel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur' E. F. von Schilling; gellv. Dr. K. Ackermann; Politik: 1. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Feder; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; 1 M. L. Eberhardt; Kommunal: 5 F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: U. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- daktion: F. A. Simon; Chef v. D.: o Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein- I. Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- nünale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. eim. Postsch.-Konto: Karlsruhe m.. 500 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43 e ö r Mannheimer ORO E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 3¾8(Hdlb. Tagehl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. ö 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- 4 holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr 1 1 Jahrgang/ Nr. 273 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 26. November 1952 e F Stuttgart. Ein Gesetzentwurf über gesetze im neuen Bundesland wurde am purden.“ Kaufmann beklagte es, daß den ver- schiedenen Opfern des nationalsozialisti- chen Krieges, auch den Kriegsbeschädigten. u wenig geholfen werde. Man verbräme genen schlechten Willen oft mit juristi- en Spitzfindigkeiten. Auch in vielen Freisen der staatlichen Bürokratie fehle es n dem notwendigen Geist für die Wieder- gutmachung und die Hilfe für die Kriegs- beschädigten. Der Abgeordnete Bürgermei- ger Schieler, Freiburg(SPD), dankte br, Kaufmann für seine aufrichtigen Worte; auch er habe die während der„Versöh- zungsdebatte mit den Nationalsozialisten“ gerrschende Liebe und Wärme bei der De- i batte über die Wiedergutmachung vermißt. die Wiedergutmachung müsse unbedingt en Vorrang vor dem Abschluß der Ent- Mzifizierung haben. Der Abgeordnete Dr, Ferber(CDU) verwahrte sich dagegen, daß die Bemerkungen Dr. Kaufmanns auf gene Partei angewandt würden. Die CDU gabe auch jeden Antrag, den Opfern des Nationalsozialismus Wiedergutmachungsgel- der zu zahlen, voll unterstützt. Ker t he Fertig. Beispiel 182 wecken 1 kremd Absinken er frühe. teressantz 1 Kunst. ine Füllt E. 5 Abschluß der politischen Säuberung Der dem Rechtsausschuß zugeleitete Intwurk über den Abschluß der politischen Säuderung sieht vor, daß die jeweils gün- goben m er Frit ad nun in Hannhein ken gele-: wistlichen jeim, ad Vortrags. musikal- en Chon Neuer Termin in Karlsruhe: 9. Dezember Karlsruhe,(UP) Im Verfahren zur Er- kattung des Rechtsgutachtens für Bundes- präsident Heuss über die Vereinbarkeit der deutsch- Alliierten Verträge mit dem Grund- gesetz ist der Termin für die öffentliche Sttzung des Plenums des Bundesverfassungs- gerichts auf den 9. Dezember festgesetzt orden. Wie die Pressestelle des Bundes- herkassungsgerichts mitteilte, ist diese Ter- minbestimmung allen Beteiligten am Diens- gagabend telegraphisch übermittelt worden. In den Telegrammen wird ausdrücklich dar- au hingewiesen, daß eine nochmalige Ver- legung des Termins nicht in Erwägung Kelogen werden könne, Der Bundesregierung dei nahegelegt worden, im Falle der Ver- nderung des Staatssekretärs Hallstein ür angemessene Vertretung zu sorgen. gen Fit Gottver⸗ Jerehrunz igfaltign ist el Jan spül ung de ae gemi, ick bring östet nu Dichtes erzeugt r in einge Hallstein wurde operiert Bonn.(UP) Der Zustand des an einer uten Stirnhöhlenvereiterung erkrankten daatssekretärs im Auswärtigen Amt, Hal- ein, wurde am Dienstag von einem besierungssprecher als„sehr ernsthaft“ be- kelchnet. Hallstein habe sich jetzt einer Meration unterziehen müssen, die ihm zwar nleichterung gebracht, jedoch seinen Zu- Kand nicht wesentlich verändert habe. 8 7 8 uebever. Als„erschütternd und erschreckend“ geichnete Pr. Wolkt, der Direletor des Bun- amtes für Auswanderung in Koblenz, die wache, daß gerade die leistungsfähigsten 1 sich immer stärker an der Auswan- e interesslert zeigten. Angesichts der b l Kriegsverluste könne dies dazu führen, 5 Bundesrepublik zu einem„Altersheim, Glauben ron Fr el„ez. Fallend schiene a — Es ist ne“ e er nad Gewich utung n walamburg. An einer Regierungsbildung auf * Gruncllage nach der Bundestagswahl 10 3 Jahre würden sich die Sozial- 5 n raten nicht beteiligen, erklärte der 0 15 Vorsitzende der SPD, Wilhelm NMellies, bn adus. Seine Partei werde danach stre- 1 35 klare Abgrenzung zwischen Regierung 205) nitton auch im zweiten Bundestag Pall ehalten. Die SpD wolle einen scharfen 9 führen, um möglichst die absolute 1 im neuen Bundestag zu erreichen. el Der Hauptvorstand der Gewerkschaft derbeitsanken und Versicherungen hat Bun- bete itsminister Anton Storch am Dienstag bete en, bald eine gesetzliche Regelung für den 0 Heanstasmuttag im Einzelhandel zu tref- karch er Bundesarbeitsminister möge dem amt die Länder geregelten Frühschluß am lte as nachmittag zustimmen, wenn die sofor- 1935 Verabschiedung eines bundeseinheitlichen altes noch aut schwierigkeiten stoßen Berlin. Druckern 8 Den Redakteuren, Verlegern und in der Sowjetzone ist jetzt offiziell kehe weckt abgesprochen worden, ein Berufs- breed zu wahren. Nach der neuen Straf- Abele nung der Sowjetzone dürfen nur noch erz iche Rechtsanwälte und Aerzte in be- guartem Umfange Aussagen verweigern. brben rücken. Der nach einem Ueberfall ver- 05 sene Saarbrücker Schmiedemeister Georg porſer⸗ der der verbotenen Demokratischen harlcen beigesetzt. densssbins ton. George Meany wurde am lem(e als Nachfolger des Lerstorbenen Wil- 088 deen einstimmig zum neuen Präsidenten l ener ganischen Gewerkschaftsverbandes Se Wählt. UP/dpa) artei Saar angehörte, wird am Donnerstag in Von unserer Stuttgarter Redaktion die Angleichung der Wiedergutmachungs- Dienstag von der Verfassunggebenden Lan- desversammlung 5 dem Rechtsausschuß zugewiesen. Der Abgeordnete Kauf mann ( DP/ DVP) kritisierte dabei, daß sich manche Abgeordnete zwar sehr lebhaft für die Ver- söhnung mit den ehemaligen Nationalsozialisten einsetzten— zuvor war ein Gesetzent- Furt für den einheitlichen Abschluß der politischen Säuberung behandelt worden—, aber u den Wiedergutmachungsgesetzen fast nichts zu sagen hätten.„Man buhlt um dlie stimmen der Nazis und kümmert sich nicht mehr um die, die von den Nazis verfolgt stigste Regelung in einem der alten süd- Westdeutschen Länder auf das ganze Bun- desland ausgedehnt wird. Die öffentlichen Kläger und die Spruchkammern sollen bis zum 31. März nächsten Jahres ihre Tätig- keit einstellen. Justizminister Renner(SPD) erklärte in der Debatte, mit der Verab- schiedung dieses Gesetzentwurfes werde „eines der unglücklichsten und kaum ver- ständlichen Kapitel der deutschen Nach- Kriegsgeschichte“ beendet. Für den größten Teil der Betroffenen bringe der Entwurf die volle Rehabilitierung. Die nordbadischen Förderkreise In der Sitzung der Landes versammlung am Dienstag wurde auch über weitere Hilfs- maßnahmen für die Gemeinden der Land- kreise Buchen, Heidelberg, Mosbach, Sins- heim und Tauberbischofsheim beraten. Ein Antrag der CDU, für diese Förderungs- gebiete ein besonderes Programm aufzustel- len und zu finanzieren, Mittel für eine Ent- schuldung der finanziell überbelasteten Ge- Meinden bereitzustellen und den sach- bearbeitenden Diensstellen einen ortskundi- gen beratenden Ausschuß beizugeben, wurde an den Wirtschafts- und Verkehrsausschuß weitergeleitet. Auch ein sozialdemokrati- scher Antrag, in dem verlangt wird., ahn- liche Förderungsmaßnahmen nach Bedarf auf andere Kreise auszudehnen. soll in diesem Ausschuß beraten werden. Keine Aufteilung des Landkreises Buchen Auf eine Antrage der CDU über eine Berechtigung der Gerüchte. die von einer Vorrang der Wiedergutmachung Klagen über mangelnde Hilfs bereitschaft für Opfer des Nationalsozialismus Aufteilung des Landkreises Buchen an die Nachbarkreise wissen wollen. antwortete Innenminister Fritz Ulrich. eine solche Aufteilung sei von der Regierung niemals erwogen worden. Referentenbesprechungen in dieser Sache hätten weder im Innenmini- sterium noch bei der früheren Landes- bezirksdirektion Karlsruhe oder dem jetzi- gen Regierungspräsidium Nordbaden statt- gefunden. Alle Gerüchte über eine Auftei- lung des Kreises Buchen selen daher un- begründet und un wahr. Innenminister Ulrich wies darauf hin, daß die Notlage des Kreises Buchen in erster Linie auf die außerordentliche Bevöl- kerungszunahme von über 54 Prozent in den Jahren 1939 bis 1946 zurückzuführen sei. Die darauf entstandene Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit seien durch gemeinsame Anstrengungen des Landes. der KEreisver- bände und der Gemeinden bekämpft wor- den. Die Hilfsmaßnahmen. so versicherte der Innenminister, würden auf allen Gebieten mit Nachdruck fortgesetzt werden. Ulrich kündigte die Schaffung eines besonderen kommunalen Förderungsstocks für das ganze neue Bundesland an, dessen Mittel haupt- sächlich als Zuschüsse und niederverzins- liche Darlehen für kommunale Einrichtungen verwendet werden sollen. Dringlichkeitsstufen für Landumlegung Auf Grund von Anfragen der CDU und der SPD und einer Erklärung des Landwirt- schaftsministers zum Stand der Flurbereini- gung in Baden- Württemberg forderte die Landes versammlung die Regierung auf, als- bald einen Generalplan nach Dringlichkeits- stufen für die Landumlegung aufzustellen. Der Kultminister wurde auf Antrag der Koalitionsparteien ersucht, den Abgeordneten eine schriftliche Ubersicht über alle für eine Angleichung des Schulwesens in Baden- Württemberg in Frage kommenden Punkte zu geben. Auf diesem wichtigen landespoli- tischen Gebiet soll ein Roordinierungsplan für mehrere Jahre aufgestellt werden. Die Hohen Kommissare beim Kanzler Eine„sehr ausgiebige“ Bonn., Am Dienstagnachmittag hatte der Bundeskanzler seit langer Zeit zum ersten Male wieder eine Aussprache mit den drei Hohen Kommissaren. Im Rahmen dieser Besprechungen. die im„Haus des Bundes- kanzlers“ stattfand, wurden, wie das Bun- despresseamt mitteilt, sehr als giebig eine Reihe inzwischen aufgelaufener Fragenkom- Plexe erörtert. Besonderer Verhandlungs- Punkt war die Freigabe und Aufteilung des Kruppvermögens. Ein Kommuniqué wurde nicht veröffentlicht. Sämtliche Beteiligten umgaben diese Konferenz im übrigen mit einem bemerkens- werten Stillschweigen. Es darf aber mit Sicherheit angenommen werden., daß unter anderem auch die Werbung für die Frem- denlegion angeschnitten worden ist. Am Vormittag hatten das Bundeskabinett und die Hohe Kommission unter sich getagt und das deutsch- alliierte Gespräch vorbe- reitet. Man nimmt daher als sicher an, daß auch weitere wesentliche außenpolitische Fragen berührt worden sind so die Ratifi- zierung der Verträge. Jedenfalls werden zur Zeit in Bonn verschiedene Gedanken und Ueberlegungen über den weiteren Fortgang des europaischen Zusammenschlusses und der alliierten Politik gegenüber Deutschland angestellt. Noch vor Weihnachten sollen sich die Außenminister der drei Westmächte in Paris zu einer Konferenz treffen. bei der auch die Deutschlandpolitik erörtert werden dürfte.. Das deutsch- französische Verhältnis wird hierbei eine große Rolle spielen. Einiges deutet darauf hin, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer bestrebt ist, die Saarfrage nach den Wahlen im Saargebiet zum Thema eines Dreimächtegespräches zu macher. In Frank- reich beginnt hingegen in Kürze der Ora- dour-Prozeß. Das vorliegende Material scheint zum Teil sehr belastend zu sein und man fürchtet. daß seine Veröffentlichung in der französischen Oeffentlichkeit die psy- chologischen Belastungen gegenüber Deutsch- land verschärfen wird. Die zunehmende Verstimmung gegenüber der Bundesrepu- blik, die nicht nur in Frankreich. sondern auch in England zu sehen ist, wird in Bonn mit wachsender Unruhe beobachtet. Der Oradour-Prozeß ist das letzte groge noch ausstehende Verfahren wegen in Frank- reich begangener Kriegsverbrechen. Es han- delt sich um besonders grausame Vergel- tungsmaßnahmen gegen das Dorf Oradour, kür deren Ahndung das französische Parla- ment nach dem Kriege ein Sondergesetz ver- abschiedete, die Lex-Oradour, die den Ange- hörigen der an den Maßnahmen beteiligten Einheit die Beweislast für ihre Unschuld auferlegt). Bischof von Trier zog Hirtenwort zur Saar- Wahl zurück Trier.(UP) Das Hirtenwort des Bischofs von Trier, Dr. Matthias Wehr. zu den Wahlen im Saargebiet wurde am vergange- nen Sonntag auf ausdrücklichen Wunsch des Bischofs nicht in den saarländischen Fir- politische Aussprache chen bekanntgegeben. Ein autorisierter Sprecher aus der nächsten Umgebung des Bischofs bestätigte am Dienstag, daß der Bischof angeordnet habe, das Hirten wort solle„nicht in den Kirchen und nicht von der Kanzel“ bekanntgegeben werden. DGB ruft um Fernbleiben von der Saar-Wahl auf Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat die Gewerkschaftsmitglieder im Saargebiet am Dienstag aufgefordert, der Wahl fernzu- bleiben oder mit ungültigen Stimmzetteln gegen den Ausschluß ihrer frei gewählten Funktionäre zu protestieren. Dieser Hand- streich gegen die Gewerkschaften sei zwei- kellos schon lange vorbereitet worden und hänge mit den Wahlen eng zusammen. Die im DGB vereinigten 16 Gewerkschaften er- blickten in diesem Vorgehen eine Gewalt- maßnahme gegen die freie und unabhän- gige Gewerkschaftsbewegung zum Zwecke der politischen Einschüchterufig. Das gewaltsame Absetzen des Gewerk- schaftsvorsitzenden Paul Kutsch und seiner fünf Mitarbeiter und das Besetzen des Ge- werkschaftshauses bezeichnet der DGB-Bun- desvorstand als„bekannte Begleiterschei- nung bei der Errichtung politischer Dikta- turen“. Alle Arbeitnehmer in Deutschland sähen diese Vorgänge an der Saar mit Be- sorgnis.„sie befürchten, daß dadurch die Zustände in der Sowjetzone legalisiert wer- den“. Hadlor oon e 7 D Jllilit Silit lu n peine i B . Lonzess sonen Arab Amer Ci co F Anglo Jromen O C Emos boesroſcum C Mit den antiamertkuni- schen und antibritischen Ausschreitungen in Bag- dad und der Berufung des Generalstabscheſs z⁊um Minister präsidenten des Irak hat die Gärung im vorderen Orient auch die- ses Land an Euphrat und Tigris, die Heimat von „Tausendundeiner Nacht““ Dnduit an ergriffen. Wyschinski zerstört Hoffnungen Sowjetrußland lehnt Indiens Waffenstillstandsplan ab New Vork.(dpa/ UP) Vor dem politischen Hauptausschuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen lehnte der sowietrussi- sche Außenminister Wyschinski am Montag- abend den indischen Vorschlag für die Rege- lung der umstrittenen Rückführung der Kriegsgefangenen in Korea ab. Der einzige Weg zur Beendigung des Krieges in Korea führe über die Annahme des sowjetischen Friedensplanes. Der indische Entschliegungs- entwurf bietet hingegen keinerlei zufrieden- stellende Lösungsmöglichkeiten. Wyschinski stand am Montag nicht auf der Rednlerlisté des Ausschusses; er konnte überraschend zu Wort kommen, da der pol- nische Delegierte zu seinen Gunsten verzich- tete. Zuvor hatten, wie gestern berichtet, die Staaten, die bisher den amerikanischen Plan unterstützten, lange Verhandlungen geführt, in deren Verlauf auch die Vereinig- ten Staaten sich bereiterklärt hatten, ent- gegen ihrer ursprünglich geäußerten Ableh- nung den indischen Kompromißvorschlag unter gewissen Bedingungen anzunehmen. Wyschinski nannte die ganze strittige Frage der Kriegsgefangenen„künstlich fabriziert“. Er wandte sich dagegen, daß die Vereinten Nationen einen Unparteiischen er- nennen sollen, der nach dem indischen Vor- schlag in der Sonderkommission für die Rückführung der Kriegsgefangenen die ent- scheidende Stimme abgeben könnte. Dieser Vorschlag wäre nach Wyschinski das gleiche, als wenn man einer Partei in einem Ge- richtsstreitfall erlauben würde, als Richter in eigener Sache aufzutreten. Der indische Vorschlag wolle in Wirklichkeit hinter dem Grundsatz, daß kein Kriegsgefangener ge- Waltsam zurückgeführt werden dürfe, nur die Tatsache der„gewaltsamen Zurückhal- tung“ verbergen. Der Vorschlag diene nicht zur Beendigung des Krieges, sondern zu Sei- ner Verewigung. Gegen das Oberkommando der Vereinten Nationen in Korea erhob Wyschinski den Vorwurf, die bisherige Befragung der Kriegs- gefangenen über ihre Heimkehrwünsche seien unter Druck und Gewaltanwendung „mit barbarischen Methoden“ vorgenommen Worden. Zugleich mit seiner Zurückweisung des indischen Plans brachte Wyschinski offi- ziell den sowietrussischen Zusatzvorschlag ein, nach dem eine Kommission von elf Mäch- ten über die Zukunft der Kriegsgefangenen entscheiden solle. Vier dieser Mächte sollen Das Bundesvertriebenengesetz Entwurf vom Flüchtlingsausschuß des Bundestages fertiggestellt von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Flüchtlingsausschuß des Bun- destages hat die Arbeiten am Bundesvertrie- benengesetz nunmehr abgeschlossen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Dr. Linus Kather, erklärte am Dienstag vor der Presse, er hoffe, daß der Bundestag den Gesetzentwurf noch vor den Weihnachts- ferien verabschieden werde. Durch das Gesetz wird erstmals die volle Gleichstellung der Sowietzonen-Flüchtlinge mit den übrigen Heimatvertriebenen festge- legt. Im einzelnen wird unterschieden Zwi- schen 1. Heimatvertriebenen, die am 31. De- zember 1937 in den Ostgebieten wohnten, 2. sonstigen Vertriebenen und 3. Sowiet- zonen-Flüchtlingen. Für diese drei Gruppen werden drei verschiedene Ausweise ausge- geben! Ein Unterschied in der Betreuung wird jedoch nicht gemacht. 5 In dem Gesetzentwurf sind auch Rahmen- bestimmungen über die Flüchtlingsumsied- lung enthalten. Danach soll die Bundesregie- rung jährlich bis spätestens zum 1. Septem- ber einen Umsiedlungs- und Finanzierungs- plan ausarbeiten, der die Zahl der Umsied- ler, ihre Verteilung und Unterbringung fest- legt. Für die Eingliederung vertriebener Bauern und Landwirte sind besondere Be- stimmungen vorgesehen. Die Vertriebenen sollen entweder als Siedler oder als Eigen- tümer oder Pächter land wirtschaftlicher Grundstücke eingesetzt werden. Der Gesetz- entwurf sieht für diese Fälle Darlehen bis zu 20 000 Mark vor. Wer Land für die Flüchtlingsumsiedlung abgibt, soll dafür steuerliche Vergünstigungen genießen, Das Gesetz enthält ferner Vorschriften über die Zulassung von Flüchtlingen zu Beruf und Gewerbe, zur Kassenpraxis und zur Eintragung in die Handwerksrolle. Den gewerblichen Betrieben sollen ebenfalls Steuervergünstigungen gewährt Werden, wenn ihre Inhaber einer der drei Flücht- lingskategorien angehören. Schließlich be- stimmt das Gesetz Maßnahmen zur Schul- denbereinigung. Von gewissen Ausnahmen abgesehen, können Vertriebene in Zukunft nicht mehr wegen Schulden in Anspruch genommen werden, die sie vor ihrer Ver- treibung gemacht haben. Der Gläubiger kann allerdings beim Gericht in einem Vex- tragshilfeverfahren seme Forderungen gel- tend machen. kommunistische Staaten sein und Beschlüsse sollen mit zwei Drittel Mehrheit gefaßt wer- den. Während der Rede Wyschinskis waren die Außenminister Acheson und Eden im über- füllten Saal des Ausschusses zugegen. Acheson gab dann unmittelbar nach Wyschinski„sei- ner tiefen Enttäuschung“ über die Ablehnung des indischen Vorschlags durch die Sowijet- union Ausdruck. Die Grundzüge des indischen Plans nannte Acheson eine außerordentlich bedeutende und staatsmännische Leistung. Segen Einzelheiten brachte er dann Beden- ken vor. Er bezweifelte vor allem, ob es ich- tig sei, das Schicksal der Kriegsgefangenen einer politischen Konferenz zu überlassen, denn eine solche Konferenz könne Jahre dauern. Der sowjetische Vorschlag vermische militärische und politische Fragen und sei daher„ohne großen Nutzen“. Am Dienstag hat der politische Ausschuß dann die Entscheidung darüber, ob bei den weiteren Beratungen dem Plan Indiens oder dem der Sowjetunion der Vorrang gegeben werden solle, auf Mittwoch vertagt, um eine übereilte Entscheidung zu vermeiden. Wy- schinski meldete jedoch sofort an, er würde es als eine„flagrante Verletzung unserer Rechte“ betrachten, wenn der sowjetrussische Entwurf nicht vor dem indischen behandelt würde. Aurzfelecramm Etwa 48 Prozent der Jugend in der Bundesrepublik zwischen 10 und 21 Jahren sind im Bundesjugendring orga- nisjert. Anläßlich des dreijährigen Beste- hens des Bundesjugendringes berichtet das Bulletin der Bundesregierung am Dienstag, daß von den insgesamt 9,1 Millionen Jugendlichen in diesem Alter 4,4 Millionen dem Bundesju- gendring angehören. Im Bundesjugendring Sind .. aller Richtungen zusammen- gefaßt. * Die alliierten Hohen Kommissare haben am Dienstag beschlossen, ihre Rechte in bezug auf die Kontrolle des Außenhandels und des Geldverkehrs der Bundes- republik nicht mehr auszuüben. Sie faßten den Beschluß im Hinblick auf den Beitritt der Bun- 5 zum Internationalen Währungs- onds. Für den Lastenausgleich werden im kommenden Jahr zusätzlich zu den Normalein- nahmen mindestens 300 Mill. Mark verfügbar sein, teilte das Bundesfinanzministerium am Dienstag mit. Ein solcher einmaliger Mehr- betrag wird aus der Vertnögenssteuer-Haupt- veranlagung 1949 erwartet, die im Jahre 1953 nachgeholt wird. * Wie in Boni verlautet, hat das Bundesfinanz- ministerium den bereits zum 15. Sept. fällig ge- wesenen Fragebogen der Sachverständigen des Atlantikpakts fertiggestellt, der als Unterlage zur Festsetzung des deutschen Beitrags in dem am 1. Juli 1953 beginnenden Rechnungsjahr gilt. Wie weiter verlautet, will die Bundesregierung an der Absetzbarkeit der Beträge festhalten, die sie für verteidigungswichtige Aufgaben aus- gibt. Dazu gehören die Hilfe für Berlin und der Aufbau von Polizei und Grenzschutz. * Der Wahlprüfungsausschuß des Bundestags betrachtet das Bundestagsmandat des kommunistischen Abgeordneten Kurt Müll- ler nicht als erloschen. Er hat be- schlossen, den Bundestag zu ersuchen, einen kommunistischen Antrag zurückzuweisen, wo- nach das Mandat Müllers für niedergelegt er- klärt werden soll. Müller ist im März 1950 nach Berlin gefahren und seitdem verschwunden. * Der Bundestagsabgeordnete Dr. Walter Z awadi l, der auf dem FDP- Bundesparteitag in Bad Ems seinen Austritt aus dem Landes- verband Bayern und damit aus der FDP er- klärte, ist am Dienstag aus der FDP-Fraktion ausgeschieden und der Bundestagsfraktion der Deutschen Partei als Hospitant beigetreten. Seite e MORGEN . PP... TTT MAN Mittwoch, 26. November 1952 Die bessere Welt? Vor Jahresfrist erinnerte ein Plakat an den Geburtstag der Charta der Vereinten Nationen: ein aus soliden Pfeilern gefügtes UNO, das eine leicht gewordene— so schien es und lorbeerbekränzte Welt in eine helle Zukunft hineinträgt.„. und es wird eine bessere Welt erstehen“ stand froh darunter, und man war immer noch gern bereit, zu glauben. Aber die Welt ist nicht leicht geworden, und in diesem Jahr feierte niemand mehr den 24. Oktober, an dem vor 7 Jahren die Charta von San Franzisko in Kraft getreten War. Wohl gibt es die Charta noch, deren 51 Ratiflzierungsurkunden irgendwo in einem Safe in Washington schlummern. Aber an- statt Hoffnungen, nährt sie eine hysterische Bürokratie, sensibles Barometer einer span- nungsgeladenen Welt. Dieses siebente Jahr der UNO wird als ein schwarzes Jahr in ihre Geschichte eingehen. Trygve Lie, im wahr- sten Sinne die Personiflzierung einer unmög- lichen Synthese, hat seinen Posten verlassen. Niemand weiß ganz genau, warum. Die Gründe dieses Rücktritts sind vorläufig noch ungeklärt; es gibt verschiedene Versionen, und wenn auch die zynischste davon ledig- lich persönliche Schikanen finanzieller Natur wahr haben will, bleibt doch die Tatsache ein Symptom, das nicht der Unterstreichung durch den Fenstersturz Abraham Fellers be- durft hätte, um alarmierend zu wirken. Auch dieser Tod, Glied einer schon allzulangen Kette, kann nicht übersehen und einfach ab- getan werden als Folge einer momentanen Depression, einer Nervenkrise oder Arbeits- überlastung. Denn riskieren wir nicht alle eines Tages, wie dieser verzweifelte Mensch Abraham Feller und wie viele andere Men- schen, deren Namen nicht in der Zeitung standen, die Nerven zu verlieren und uns in einen Abgrund zu stürzen, der aus dem un- erträglichen Spannungsfeld der geistigen Verwirrung dieser Zeit in das unkomplizierte Dunkel der Vernichtung lockt? Und noch ein weiteres ist geschehen, das den Irrweg von San Franzisko nach 1952 in weniger krasser, darum aber nicht minder deutlicher Weise offenbart: der Generaldirek- tor der UNESCO, der Mexikaner Torres Bodet, hat in diesen Tagen in Paris sein Amt niedergelegt, nachdem die Hauptversamm- lung das Budget der Institution gekürzt Hatte. Dieses Budget war bisher schon nicht sehr groß, angesichts der vielen, im Sinne der Völkerverständigung und Völkerachtung Wirklich erstrebenswerten Ziele sogar lächer- lich gering zu nennen(Staatssekretär Hall- stein hat als Leiter der deutschen Delegation vor kurzem diese Unzulässigkeit bedauert). Eine Differenz von knapp einer Million Dol- lar bestimmte Torres Bodet und zwei seiner eminentesten Mitarbeiter zu Demmission— und was bedeutet schon eine Million, was bedeutet das Gesamtbudget der UNESCO in Höhe von 16 866 354 Dollar(für zwei Jahre) angesichts der gigantischen Milliardenbeträ- ge, die die Régierungen alljährlich für Rü- stungszwecke auszugeben bereit sind? Wahrlich wenig genug— aber hier war nun einmal die Gelegenheit, der allgemeinen Ahimosität gegen die ständig mehr sich aus- reitende internationale Bürokratie Aus- druck zu geben. Daß man den Weg des ge- ringsten Widerstandes ging, kümmerte nie- mand, und dag man sich anschickt, am ver- kehrtesten Ende zu sparen,— das wird man hoffentlich nicht erst merken, wenn man wiederum in irgendeinem übrig gebliebenen Opernhaus zusammenkommt, um die Welt zusammenzuleimen. Inzwischen zeigt aber dieses Votum von Paris, fast mehr noch als die sensationsgefärbten Ereignisse am Sitz der UNO in New Lork selbst, die Krise auf, in der der Gedanke der internationalen In- 1 stitutionen festgefahren ist. Zwei fundamen- tale Fehler rächen sich nun, die seinerzeit zusammen mit einer sträflichen Hypokrisie in San Franzisko und Dumbarton Oaks Pate Sestanden haben: erstens der grundlegende Fehler, eine internationale Institution dem Territorium einer Großmacht und damit de- ren Einfluß anzuvertrauen, und dann der andere, aus der Mitgliedschaft ein Privileg anstatt eine Pflicht gemacht zu haben. Das Wesentliche ist nicht, daß heute kei- ner mehr zahlen will. Das ist nur der— im übrigen verständliche— Ausdruck einer all- gemeinen Enttäuschung. Aber selbst wenn der Budgetstreit beigelegt werden kann, selbst wenn sich die Großmächte auf einen neuen Generalsekretär in New Vork einigen können, wird damit die organische Krise nicht behoben werden, deren Ursprung eine Unehrlichkeit der Absichten ist. Aus dem Friedenswerk ist eine Propagandamaschine gemacht worden, an deren Hebel die natio- nalen Egoismen zerren. Das Votum von Paris war ein Zeichen, ein erschreckendes Zeichen, das den Abfall von der Idee der Vereinten Nationen ankündet, die ent- tauschte Abkehr von der internationalen Zusammenarbeit, an deren Ende zwangs- läufig der Rückfall in jenen tödlichen Natio- nalismus steht, der der Freiheit ärgster Feind ist. Schon beginnt er allenthalben Wieder das Haupt zu erheben, triumphierend Und rechthaberisch. Schrecken diese Zeichen nicht? Und wird so schnell vergessen, daß die bessere Welt“ gar nicht mehr lockt und den Völkern womöglich nur wieder der Aus- weg des Abraham Feller bliebe? Mü. Indien ist wegen der Bevölkerungs- zunahme besorgt Bombay.(UP) Indiens Vizepräsident Dr. S. Radscha-Krischnan eröffnete in Bombay die dritte internationale Konferenz über Fragen der Geburtenkontrolle. Der in- dische Vizepräsident sagte, daß Indien sich glücklich schätze, Gastgeber einer derartigen Konferenz zu sein, die Indien in einer lebens- wichtigen Frage Ratschläge erteilen könne. In Indien sei ganz allgemein das Gefühl vor- handen, daß etwas zur Beschränkung des völkerungszuwachses getan werden müsse. An der Konferenz nehmen unter anderem Delegationen aus der Deutschen Bundes- republik, aus den USA sowie aus Schweden, Italien, Großbritannien, Japan, Israel, Australien und Kanada teil. Das jugoslawische Experiment Wird Tito den Bruch in seinem System überwinden können? Der Sprung von zentralgelenkter staat- cher Planwirtschaft in ein im Konsum- bereich fast völlig liberales System der Freimarktwirtschaft ging in Jugoslawien mit geschlossenen Augen in unbekanntes Was- So gibt es allerhand Ungereimtheiten. Die Kleinhandelsunternehmungen sind gleich allen sonstigen Wirtschaftsbetrieben, vom Berg- und Kraftwerk bis zur Schreibmaschi- nenreparatur. seit 1950 den Arbeiterräten der Belegschaft zur Verwaltung übermittelt. Man findet für dasselbe Bettuch auf einer Straße in fünf Geschäften fünf um bis 100 Prozent differierende Preise. Es heißt, daß bereits ein paar schlecht geführte beleg- schaftseigene Unternehmungen pleite ge- macht haben und weitere Konkurse kaum zu vermeiden sein werden. Die Konsequen- zen sind noch nicht Fecht abzusehen. Es Wird also wohl weiter experimentiert wer- den, aber das Fragezeichen, das auch die Bedächtigen unter den führenden Leuten hinter die gegenwärtig gültige Ordnung zu setzen bereit sind, ist zugleich die Hoff- nung gegen die Starrheit der Doktrin, die als solche die Prinzipien der Staatsordnung weiter beherrscht. auch wenn nun nicht mehr die fremde aus Moskau., sondern eine eigene gilt. Ser. Schmalspur- Kommunismus Die„Internationale“ als Staatshymne, Leninbilder neben den obligaten Titopor- träts in jedem Konferenzzimmer. rote Sterne allenthalben,„Moskwa“ als Name für Kinos und andere Lokalitäten— das Alles ist noch nicht abgeschafft. Neben Neuauflagen des ‚„‚Grasen von Monte Christo“ behauptet sich Hilferding, Engels Antidühring, ja selbst der„Kurze Lehr- gang“(der Geschichte der Kommunisti- schen Partei der Sowietunoin, die ver- breitetste, teilweise von Stalin stammende sowWjetrote Fibel) in den Buchläden, wo auch Proust und Pirandells zu finden sind. Der gegenwärtige Zustand der jugoslawi- schen föderativen Volksrepublik wird von Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just maßgebender Stelle als„sozialistisch“, als Uebergangsstufe auf dem Wege zum Kom- mumismus bezeichmet. Die stalinistische Terminologie ist beibehalten, das Endziel, die„klassenlose“ Gesellschaft, die sich„ohne Staat“ selbst verwaltet und in der„jedem nach seinen Bedürfnissen“ gegeben wird, ist das gleiche. Dennoch will man in Bel grad natürlich nicht wahr haben, daß der Versuch, nun eigene jugoslawische Rezepte für die Verwirklichung des Marxismus- Leninismus zu entwickeln, im Prinzip auf Stalinismus, auf den„Sozialismus in einem Lande“ hinausläuft. wenn auch diesesmal auf der schmäleren Spur eines kleinen Staats mit beschränkten Autarkie-Perspek- tiven. Im Zwielicht Noch sind die Hintergründe für den Bruch mit dem„Kominform“ im Juni 1948 trotz mancher Aktenpublikation nicht rest- Jos aufgehellt. Wer hat damals angefangen, wer sich im Ergebnis verrechnet? Gute 18 Monate hat es gedauert. bis sich Tito und seine Freunde klar gemacht hatten, daß hier etwas Endgültiges geschehen war. Der„Aus- stoß aus der kommunistischen Familie“ bedeutete ja auch keineswegs freudige Auf- nahme eines verlorenen Sohns in den Ar- men der westlich- kapitalistischen Ver- wandten. Moskau gewann damals große Vorteile: es spielte sich gegenüber den ita- lienischen Kommunisten in der Triester Frage frei, es konmte den verworrenen griechischen Aufstand liquidieren, die ma- zeddonische Frage zwischen Bulgarien und Jugoslawien ausbuchen, das Oesterreich- problem von slovenischen Ansprüchen für sich freimachen und seine Vormachtstel- lung in der restlichen Satellitenkette mit rücksichtsloser Robustheit festigen. Die Freiheit, die sich Jugoslawien gewann, als es unter dem Eisernen Vorhang hinaus- schlüpfte, wird auch heute noch nicht ohne innere Aengste empfunden. Nichts wird dem Besucher eindringlicher versichert als Arabien warf die Tür nicht zu Schwierige Einigung zwischen Bonn und der Arabischen Liga Von unserem Korrespondenten V. O, in Kairo Kairo. Die Zukunft der deutsch- arabi- schen Beziehungen ist noch immer in Dun- kel gehüllt. Es war politisch ein unleugbarer Erfolg des deutschen Botschafters Pa- Welke in Kairo, der sich zur Bericht- erstattung nach Bonn begeben hat, daß es ihm geglückt ist, nach berühmten Vorbildern, die Türe für weitere Verhandlungen offen zu halten. Ohne einen so verständnisvollen Sekundanten, wobei es unwichtig ist. wer wirklich die erste Geige gespielt hat,. wie Mohemmed Naguib, der in seiner Eigen- schaft als stellvertretender Außenminister! seines Landes die ägyptische Delegation und damit auch das politische Komitee der Ara- bischen Liga, das auf seine Veranlassung zusammengeruken War, präsidierte, wäre die Entscheidung mit dem Abbruch der Handels- beziehungen zu Deutschland bis zur endgül- tigen Ratifizierung des deutsch- israelischen Wiedergutmachungsabkommens zu warten, nicht gefallen. Für politische Kreise war es bedeutsam, das Naguib die Leitung dieser delikaten Sitzung selbst in die Hand nahm und nicht Aly Maher überließ. der das letzte Mal die Tagungen der Liga geleitet hatte. Die Armee hat immer weniger Ver- trauen in ihre zivilen Mitarbeiter. auch im Ministerrat. und viele erwarten, daß eine grundlegende Aenderung der Regierungs- struktur nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Die Sondervollmachten, die Mohammed Naguib für sich und die Armee vor wenigen Tagen beanspruchte und auch hielt, deuten bereits in diese Richtung. Naguibs persönlicher Erfolg Naguibs Persönlichkeit drückte auch der Sitzung des politischen Komitees der Liga ihren Stempel auf. Einige Mitgliedsstaaten waren durchaus für sofortigen Abbruch der Handels beziehungen, sogar der politischen. Führer im Streit war König Ibn Sauds zweiter Sohn und Außenminister, Emir Faisal. Naguibs Ruhe und klarer Beurteilung der Lage, noch mehr der Stärke seiner Per- Sönlichkeit gelang es, zum ersten Male in der Geschichte der Liga, in einer Frage von internationaler Bedeutung, bei heftigsten Meinungsverschiedenheiten, einen einstim- migen Beschluß von maßvoller Beschrän- kung durchzusetzen. Das ist ein Faktum von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Zukunft der Liga, der. wenn auch erst in weiter Ferne auftauchenden arabischen Union, dem Wunschbild Chichaklis, und für die Rolle, die Aegypten unter Naguib, aber auch nur unter Naguib, hierbei spielen Wird. Das bevorstehende Treffen Naguibs mit Chichakli, dem syrischen Reformator, dürfte sehr interessant werden. Der schwache Punkt Wir haben in den vielen Unterhaltungen über das Israel-Abkommen immer wieder Sefragt, warum eigentlich gerade Deutsch- land, das sich in einer moralischen Zwangs- lage befindet, angegriffen wird. Warum das schwächste Glied in der Kette verhängnis- voller Zeitläufte? Warum haben die Araber nicht früher die Waren aus USA boykottiert und die diplomatischen Beziehungen mit Washington abgebrochen? Selbst höher ste- hende Persönlichkeiten mußten uns zugeben: „Ja, das ist unser schwacher Punkt.“ Die Kairoer Zeitung„Rose EI-Voussef“ hat sich diese Gedankengänge in einem Artikel,„Der Esel und der Sattel“, zu eigen gemacht. Ein arabisches Sprichwort sagt: „Wenn man mit dem Esel nicht fertig wird, hält man sich an den Sattel“, Eine Karikatur zeigt den stark bockenden und ausschlagen- den Esel mit dem Sternenbanner und den unverkennbaren Zügen Onkel Sams. Wäh- rend die Mitglieder der Liga, unter denen Mohammed Naguib, der Emir Faisal und der VLemenabgeordnete hervortreten, mit Knüppeln, Säbeln und Dolchen den deut- schen Sattel bearbeiten, der ja schließlich nichts dafür kann, daß der Esel sich nicht mehr reiten lassen will. Aber noch sind solcher Stimmen wenige. permanenten Ministerpräsidenten Nuri es ausübt. Das bekannte Wafdistenblatt„AI- Mis ri“, das die Schwenkung zur neuen Regierungs- treue mit elegantem Schwung vollzogen hat, schreibt:„Beim ganzen deutsch- arabischen Streit sind die Briten die lachenden Dritten, die keine deutsche Konkurrenz mehr im Mittleren Osten haben werden.“ Nun sollen also die deutschen Delegationen in Aktion treten. Aber man verhehlt nicht in arabi- schen Kreisen:„Handels delegationen haben hier nichts mehr zu bestellen. Das Gespräch ist politisch geworden. Es kommt uns nicht mehr auf eine Ausweitung unserer Geschäftsbezlehungen mit Deutschland an. Es kommt uns darauf an, daß Israel, in dieser Phase des Rxieges nicht kostenlos von einer dritten Macht begünstigt wird.“ Eine Formel zur Verständigung Die Auffassungen Bonn Kairo stehen sich noch immer diametral gegenüber:„Hie Ratifizierung— Hie Nichtratiflzierung oder Boykott!“ Sollte es den Politikern wirklich nicht gelingen, die Form ein klein wenig zu ändern:„Ratiflziert wird, wenn auch nicht ganz in der ursprünglich vorgesehenen Form“, und:„Ratiflziert darf nicht werden, Wenigstens nicht in der ursprünglich vorge- sehenen Form.“ Und über diese Form sollte man sich doch verständigen können! der feste Entschluß. für Dollarhilfen, auch in„Dreimächte“-Form. keinerlei grund- sätzliche und politische Zugeständnisse zu machen. Sie sei ja auch so groß nicht, ent- spräche etwa heuer kaum den Dürre schäden und insgesamt nur einem Viertel des bisherigen Rüstungsaufwands oder einem Drittel des jährlichen Volkseinkom- mens. 500 Mitglieder der amerikanischen Botschaft ohne die Sonderkommissionen, geben aber immerhin zu denken. Ami-Ziga- retten und Nylons tun ihre Wirkung. Nicht einmal die Entwicklung der Grundstoff- und Energiewirtschaft wird als Grundprin- zip aufgegeben, um ein gewisses Maß von „Unabhängigkeit“ zu erlangen und nicht ewig der ausgebeutete Exporteur von Roh- stoffen zu bleiben., in welchem Zustand die Sowietplaner das Land gern gehalten hät- ten. Die Berührung mit der einsickernden Westwelt wird weiter von der„UDBA“ un- ter Aufsicht gehalten und keine auslän- dische Mission kann anders als über Ver- balnote ans Außenministerium mit irgend- welchen behördlichen Stellen des Landes in Verbindung treten. Der menschliche Kon- takt aber ist gewiß nicht annähernd so be- hindert wie in der Kremlatmosphäre und clie ausländischen Lesehallen sind jedem frei zugänglich, wie sich die Kinos mit schlechten Hollywoodfilmen versorgen las- sen müssen. Nüchterne Politik Der politische Instinkt der Belgrader Führung ist eine Gabe der Natur und ihrer Erziehung. Er begünstigt die realistische Einstellung zur Welt, wie sie ist. Hierauf beruht auch die unsentimentale echte Be- reitschaft zu einem neuen guten Verhält- nis gegenüber der Bundesrepublik und den Deutschen als Wirtschaftspartnern. Ebenso nüchtern wird die politische Gemeinsamkeit erkannt. die darin besteht, daß der At- jantikblock. auf der Suche nach den ihm fehlenden Festlandtruppen, Jugoslawen wie Deutschen manches nachsehen muß, was amerikanischen Einheitsdemokraten nicht eben gefällt. Man kennt seinen Wert an einer breiten Lücke der Kalten-Kriegs- Front und leistet sich deshalb einen hart- näckigen Widerstand gegen den Einbau in Pakte und Organisationsstäbe im Hinter- rund. Die Gegensätze zum Kominformlager sind so tief, daß ein Frontwechsel für beide Seiten ausgeschlossen ist. Aber nur dieser Gegensatz und die strategische Lage bin- cken Jugoslawien an den Westen und um- gekehrt. Die tatsächlichen Befürchtungen, daß dies Land Opfer einer östlichen Aggres- sion werden könne, sind geringer als die Fülle propagandistischer Informationen, die aus Belgrad nach dem Westen strömt, es oft glauben machen will. Heraus forderungen aber werden trotz laufender Grenzzwischen- fälle mit der gleichen Entschlossenheit ver- mieden, wie in Abrede gestellt wird, daß der spezifisch jugoslawische Weg vom So zialismus zum Kommunismus als interna- tionales Rezept zur Weltrevolution gelten solle. US-Transportflugzeug über Alaska verschollen Elmendorf.(UP) Flugzeuge und Kutter der Küstenwache von Elmendorf(Alaska) beteiligten sich am Dienstag an der Suche nach einem amerikanischen Transportflug- zeug, das mit 52 Insassen über dem Gebiet des„Flugzeugfriedhofes von Alaska“ ver- mißt wird. Die Maschine ist seit Samstag überfällig. Antibritische Erhebung im Irak Wird der neue Staatschef den britisch-irakischen Beistandspakt kündigen? In Bagdad hat ein General die Regierung übernommen, nachdem es zu Massendemon- strationen, Brandstiftung und antibritischen Ausschreitungen gekommen war. Es ist bin- nen drei Wochen, nach Eisenhower und Marschall Papagos der dritte, und im ganzen der 23. General, der Staatsoberhaupt oder Regierungschef eines Landes wird. Es geht äußerlich um das direkte Wahlrecht, in Wirklichkeit scheint nun auch dem Irak die Stunde geschlagen zu haben, da das Land reif ist für eine Umwandlung seiner inneren und äußeren Verhältnisse. Es fragt sich nur, ob es ein irakischer Naguib oder Moss a- de k sein wird, der Inhalt und Richtung be- stimmt. In Persien waren es England und Gl, in Agypten England und Verträge, die die Explosion auslösten. Im Irak sind es Eng- länder, OI und überholte Verträge, an denen sich der Nationalismus stößt. Dazu kommen alle übrigen Zündstoffe des Nahen Ostens: Verarmte städtische und bäuerliche Massen neben einer kleinen Schicht der herrschenden Reichen, fanatischer Antisemitismus gegen Israel, wachsendes und unzufriedenes Intelligenzproletariat, Landnot und orienta- lische Gleichgültigkeit, hochtemperierter Nationalismus und erwachender Islam, Fremdenfeindschaft und Niedergang des bri- tischen Ansehens und britischer Staatskunst. l und Verträge Was in Teheran und Kairo vor sich ging mußte im Irak zur Nachahmung reizen, ob- wohl die Engländer hier früher einlenkten und dem Irak die Hälfte aller Erdölgewinne einräumten. Aber es war doch zu spät. Die irakischen Nationalisten, gereizt durch die jahrelange planmäßige Drosselung der l- gewinnung durch die Engländer, verlangen heute die Verstaatlichung der Glindustrie wie in Persien. Und sie verlangen Kündigung des britisch- irakischen Bündnis- und Beistands- pakts von 1930, der England zwei Luftbasen einräumt und praktisch den Irak unter briti- sches Protektorat stellt. Seit 1948 laufen Revisionsgespräche, ohne zu einem festen Er- gebnis zu führen. Bagdad hat den Vertrags- entwurf von Portsmouth vom Januar 1948 nicht zu ratiflzieren gewagt. Ol und Verträge bestimmen die Formel: hinaus mit den Briten. Wenn man bisher öffentlich wenig davon ge- hört hat, so deshalb, weil das herrschende Said sowie der kleinen Schicht der privi- legierten Oberschicht die öffentliche Meinung lenkten, gemäß der lang erprobten englischen Praxis, sich auf eine kleine, bevorzugteè Schicht zu stützen und ihr die wirtschaftliche und finanzielle Deckung zu geben. Amerika ist überrascht Auch gegen diese Schicht richtet sich die Rebellion von Bagdad. Was Naguib den Pa- schas und der Wafdpartei tat. das könnte nun General Nureddin Mahmud, der die Macht übernahm, in Bagdad tun, falls es sich hier wirklich um einen echten Um- bruch handelt. Die Monarchie könnte dabei kaum unberührt bleiben., denn sie ist wie die im benachbarten Jofdanien eine reine Schöpfung Englands. Man hat zuerst das Amerikahaus in Bagdad angezündet. Man scheint Engländer und Amerikaner in einen Topf zu werfen. Wieder wird die amerika nische Diplomatie. wie in Persien und Aegypten, von den Ereignissen überrascht, weil Washington keine Nahostpolitik hat, sondern, wenn auch zögernd im britischen Klelwasser segelt. Dadurch aber wird überall der ausgleichende Einfluß der stärksten westlichen Macht ausgeschaltet. ohne den die ganze asiatisch- afrikanische Zwischen- zone verloren zu gehen droht. Dabei bot gerade der Irak ideale Möglichkeiten für eine amerikanische Politik: Sachverständige versichern, daß mit etwa 150 bis 200 Millio- nen Dollar so viel Wüste in blühendes Ackerland verwandelt werden könnte, daß das irakische Agrar- und arabische Flücht- lingsproblem gelöst werden könnte. Das Zweistromland könnte die amerikanische Visitenkarte für rasche, uneigennützige Hilfe werden. Verlorene Position oder Uebergang Statt dessen droht nun auch diese vor- geschobene Position des Westens im Nahen Orient verloren zu gehen. Der geplante Mittelostpakt, bisher an Aegypten und dem arabisch- israelischen Gegensatz gescheitert, rückt noch weiter hinaus. Moskau hat seine neue Erfolgsmeldung und in dem Augen- blick, da das ägyptisch-sudanesiche Ge- schwür abzuheilen scheint. droht im Irak ein neues aufzubrechen. Alles kommt darauf an, ob die Armee Kraft. Willen und Frei- Regime, die haschemitische Monarchie mit heit hat, einen Uebergang zum Neuen zu dem jungen König Feis al II und seinem Regenten Emir Ad ul IIIa h. samt dem fast find, wie Naguib oder ob sie nur Polizei- funkkionen im Dienst der überlebten Mächte K. M. Mittwoch, 286. November 1932/ N —— Das neue Regiment im Ira Bagdad.(UP/ dpa) Der neue irak Ministerpräsident General Nurridin Mab mud erklärte am Montagabend in d Rundfunkansprache, er betrachte es als 5 Hauptaufgabe, Ruhe und Ordnung im., Wederherzustellen. Das Kriegsrecht im! solle bald wieder aufgehoben werden, Pan Seien allgemeine Wahlen Vorgesehen, fh ein neues Wahlgesetz erlassen werde, das Forderungen der Opposition entspreche 5 1 haben die Absicht, die Korruption mit Wurzel auszurotten und Gesetzlosigkeit verhindern.“ Die neue Regierung werde 5 Anstrengungen unternehmen, eine al meine Reform im Lande einzuleiten. Zu di ser Reform würden gehören: Erleichter der Steuerlasten, freie Schulbildung, Verbes serung der Wirtschaftspolitik, Verstärhm der bewaffneten Streitkräfte und Einf eines neuen Wahlsystems. Eine Kommis von Rechtskundigen und Verwaltungs leuten werde berufen werde, um Vorschlg für die Gesetzgebung zu machen. Syrien an Auslandskapital interessien Damaskus.(dpa) Der syrische Staat chef, Oberst Fawzi Selo erklärte am Mon. tag bei der Eröffnung der neuen Oelleituz von Kirkuk nach Banias in Syrien, eh Land begrüße ausländische Investitions vorausgesetzt, daß es einen zufriedenste. lenden Anteil an den Profiten erhält m daß die Unabhängigkeit des Landes 95 wahrt bleibt. Die neue, 190 Kilometer Bug Oelleitung verbindet das irakische 0% gebiet bei Kirkuk mit dem syrischen Mitte. meerhafen Banias. waren in erster Linie an die Adresse de irakischen Petroleumsgesellschaft Serichſe von der Syrien nach Eröffnung der neug Oelleitung größere finanzielle Vorteile eh. Wartet. Amnestie in Polen London.(UF) Die polnische Reglenm hat laut Radio Warschau aus Anlaß d ersten Sitzung des neuen Parlaments en Amnestie für zahlreiche Verbrecher der kündet. Von der Amnestie ausgeschlosgt sind„Spione, aufrührerische Agenten,, schistische und nazistische Verbrecher, d; Während der Besatzung polnische Patriot ermordet oder mit der Gestapo zusammeß- gearbeitet haben, Personen, die öffentich Gelder im Betrag von mehr als 20 000 Z veruntreut haben, und Gewohnheitsver. brecher.“. Die Begnadigten sollen Gelegenheit eh Halten,„sofort am Produktionsprozeß fel. zunehmen und damit wieder würdiger Bil. ger unseres volksdemokratischen Staates 2 werden.“ 5 Slansky-Prozeß vor dem Höhepunkt Wien.(UP) Der Prozeß gegen„Slans) und Komplizen“ näherte sich am Dienstag seinem Höhepunkt, nachdem alle Angeklag ten umfassende„Geständnisse“ abgelegt un sich zahlreicher schwerer Verbrechen i Spionage, Sabotage, Putschplarfuig ufd desverrat beschuldigt hatten. Die beicen letzten der Angeklagten, Bedrich Reieil und Karel Schwab„gestanden“ Sie be. schuldigten sich mit einem ebenso großem Eifer,„Verräter des Kommunismus“ au seis, wie dies auch die beiden Hauptangeklagten Rudolf Slansky, der ehemalige KP- Genera sekretär, sowie Wladimir Clementis, de ehemalige Außenminister, getan haben Das Gesetz zur Reprivatisierung de Stahlindustrie vor dem Unterhaus London.(UP) Die Regierung Churdi begann am Dienstag vor dem Unterhausn der„Durchpeitschung“ des Gesetzes aur f. Privatisierung der britischen Stahlindustt durch das Unterhaus. Versorgungs mine Duncan Sand ys betonte, daß der Auel des privaten Unternehmertums erhalte bleiben müsse, wenn die Regierung auch be Absichtige, die Unternehmer der Aufsicht dt Oeffentlichkeit zu unterwerfen. 5 Die Gesetzesvorlage zur Reprivatise rung der britischen Stahlindustrie sieht d Rückgabe von 92 der größten Eisen- Stahlwerke Großbritanniens an die pri ten Besitzer vor, denen sie im Jahre 1 durch das Verstaatlichungsgesetz der L. bour-Regierung entzogen worden waren. D Stahlwerke werden an ihre früheren pris. ten Besitzer zurückverkauft. Sie sollen ge doch einer strikten Regierungsaufsicht unter worfen werden. Die Labour-Opposition wird am 0 der zweiten Lesung am Mittwochaben gegen dieses Gesetz stimmen. Donnelly fordert erneut Freilassung Walter Linses Berlin.(Up) Der amerikanische Hole Kommissar Walter J. Donnelly hat 1 Dienstag zum vierten Male innerhalb 155 vier Monaten von dem Vorsitzenden d sowjetischen Kontrollkommission, i Tschuikow, die Freilassung des aus 1 berlin in die Sowjetzone verschleppten W ter Linse gefordert. 5 Donnelly macht Tschuikow' auch 5 das Ermittlungsmaterial der Westberlin Polizei aufmerksam, wonach Linse von 135 wandfrei identifizierten Berufsverbrecht entführt worden sei, die für den 8 sicherheitsdienst als Menschenräuber 3 sein sollen. Eine Abschrift des Polizeiber wurde dem Sowietgeneral mitgeschickt. 1 Revision der Wirtschaftskonventionen Paris.(A. L.-Eig. Ber.) Das Abendbin „Paris Press“ meldet, es stehe eine gen der same Erklärung der Französischen Un 1810 saarländischen Regierung über eine 538 155 der Wirtschaftskonventionen mit 1 ier gebiet unmittelbar bevor. Das La Außenministerium erklärte dazu, keine endgültige Entscheidung d troffen worden. Immerhin habe seit Januar dieses Jahres zu einer der Wirtschaftskonventionen zuguns größeren Einflusses der Saarländer gezeigt, und es sei durchaus nicht un eine scheinlich, daß in den nächsten Taseierub- Erklärung der beiden beteiligten Res gen Über die Neufassung der Ronve veröffentlicht würde. 81 Paris Anderuns ten einet Oberst Selos Worz 1 2 5 Vas Indie ichn! 1 dri; Fragen N daher Nomac logna proche Defizit von 6132 Cläubit xk Wei I für die service Lan dich 20 bezahlt Rita Grafen zertren troffen. ekragt nur na au Kaul Gus bericht Verurte Tochter wissens Todesn gegen Essen. Ein am Me Ateilte Keuber, aukscht n der im Gef sd, he begebe Urteil! Verurt Lodesu Und se dchalte Mieder Rein deim Die aljanr e zy Dubes kunft Seilen! dung bindun dchun egen 050 Ache J Mel Tale kilig a mög! erträg Feprüt reits eue zz Bei rde bat meur f dent, Letz a 4 frax Trakl lin Uns Frisch in ei 8 ag im a im den, ful en, uch le, dase che n mit sigkeit z Werde ag Sein ne allg. m. Zu dz eichtern 8, Verbez. erstär inkü ommissig tungstach Vorschlig teressien e Staatz am Mog 4 Oellettug rien, seh estitiong dea hält ung indes g, eter lang che 00. en Mitte. os Wort lresse de Serichte ler neuen teile er. 0 8 8 88 Seite m/ Mittwoch 26. November 1982 — Jas sonst noch geschah Indiens Vizepräsident Dr. S. Radscha- chnan eröffnete in Bombay am Montag tte internationale Konferenz über en der Geburtenkontrolle, an der Dele- 25 von vierzehn Staaten teilnahmen. indische Vizepräsident brachte in sei- Eröffnungsrede zum Ausdruck, daß In- den sich glücklich schätze, Gastgeber einer Furulgen Konferenz zu sein, die Indien in 8 lebenswichtigen Frage Ratschläge er- . könne. In Indien sei ganz allgemein 10 Gefühl vorhanden, daß etwas zur Be- 10 ankung des Bevölkerungszuwachses ge- de dri ber ben werden müsse. in einem Dorf in Jochpur(Indien) ist nach em Bericht eines von einer Inspektions- e zurückgekehrten Regierungsbeamten 5 sechs Monate altes Baby von einem geuschreckenschwarm buchstäblich aufge- sen worden. Die Mutter, die ihrem Lend zu Hilfe eilte, kam zu spät. Die von der ganzen Welt mit Spannung er- ntete Nachricht vom Ergebnis der Schwei- er Mount Everest-Expedition ist mit einem esischen Schnelläufer unterwegs, der wichtige Telegramm un seinem Ranzen zm Dorf Jaynagar an der indisch-nepale- ezchen Grenze befördert. Mit seinem Ein- betten wird in dieser Woche gerechnet. in Penang in Nord-Malaya ist die Zahl daß die Polizei jetzt einschrei- . wl. Die Haupteinnahmequelle der Fahrsager von Penang ist der Verkauf guter Ratschläge an Lotteriespieler. Da der Köbte Teil der Bevölkerung dem Glücks- spiel rettungslos verfallen ist. machen die Fahrsager ausgezeichnete Geschäfte. im Fürstenfeld(Steiermark) wurde das keusche Ehepaar Martin und Helene Wilke Regler laß ag jents en er pet, eschlosge ten, iz. echer, dh Patriot ASammen- 5Feentlich 000 Zloh nheitsver⸗ heit er. 5Zeß tell liger Blr. Staates 2 de punk „Slansey Dienstag Aungeklaz⸗ gelegt und chen wie dung Lat e beiden Reieil Sie be 0 großem 4 Zu Sein, geklagten General- ntis, dn naben. ung del erhaus Church haus n 8 ur Re. Uindustis s ministe er Antel erhalten Auch he: sicht det pivatisit sieht di en- 1. 1e prixa ahre Jil der I. F aren, D en prix. zollen fe. cht unter am End ochabend lassung he Hole ö nat All halb vol aden del Generel ationen“ benäblatt gemein- und del Revision em Sasel Parise Sei no über ge ich Perl nderung ten eines enel 1 10 alt. gen eine egierun“ enhonen kstgenommen, das seit August in Oester- nech so erfolgreich gebettelt hatte, daß es ich zu seinem Hemomag sogar einen Chauf- teur leisten konnte. Mät der sechsjährigen fochter sprach das Bettlerpaar vor allem in Stikten und bei Ordensangehörigen vor. Kartin und Helene werden voraussichtlich u die Bundesrepublik abgeschoben werden. 5% sie wegen ähnlicher Delikte bereiis Wölfmal! vorbestraft sind. 0 Don Zeno Saltini, Priester und Begründer der in urchristlichem Sinne aufgezogenen md wegen ihrer idealkommunistischen Crundsaztze vom Vatikan abgelehnten und daher aufgelösten Gemeinschaftssiedlung Fomadelfia“, ist von einem Gericht in Bo- bena von der Anklage des Betrugs freige- cprochen worden. Es ergab sich, daß einem Defizit von 371 Millionen Lire ein Aktivum von 613 Millionen Lire gegenüberstand. Alle Cläubiger zogen ihre Anklage zurück. * Ixkönig Faruk von Aegypten hat sich zwei Dauerlogen im römischen Opernhaus für die am 8. Dezember beginnende Saison geservieren lassen. Sein Privatsekretär begab aich zu diesem Zweck an die Kasse und bezahlte 5000 DM für die beiden Logen. 5 0 Rita Hayworth ist mit dem spanischen Grafen Padierna, der seit Wochen ihr un- zertrennlicher Begleiter ist,. in Paris einge- troffen. Als der Graf nach Heiratsabsichten gekragt wurde, schwieg er sich aus. Er sei nur nach Paris gekommen, um Rennpferde m kaufen. 5 Gustave Dominici, der vom Schwur- kericht in Digne zu zwei Monaten Gefängnis Verurteilt wurde. weil er der zehnjährigen Jochter Elisabeth des britischen Ernährungs- Mssenschaftlers Drummond keine Hilfe in Lodesnot leistete, hat durch seine Anwälte gegen dieses Urteil Berufung einlegen ssen. 8 Ein amerikanisches Bundesgericht lehnte em Montag den Antrag der zum Tode ver- uuteilten Atomspione Ethel und Julius Ro- Leuberg auf Gewährung eines Hinrichtungs- eulschubs ab. Das Ehepaar Rosenberg, das in der am 12. Januar beginnenden Woche im Gefängnis Sing Sing hingerichtet werden wel, hat den Kampf jedoch noch nicht auf- tegeben und den Antrag gestellt, das Todes- urteil zu arnullieren. Der Rechtsanwalt der Verurteilten erklärte zur Begründung, das Lodesurteil beruhe auf Betrug und Meineid und sei unfair. — er Wahrsager in letzter Zeit so stark an MORGEN Versöhnungsfest der indischen Kasten Wenn die Straßen gefegt werden/ Der Stolz der Maheschwari„Es gehört Mut dazu, ein Mensch Gottes zu sein“ Das Indien der Vergangenheit verlor seine arrogante Sicherheit und seinen an- maßenden Stolz von dem Tage an, da Gandhi.„Mahatma“—„die große Seele“, das Beispiel seines Lebens als Lehre gab. Er nannte die Parias„Menschen Gottes“: Hari- jans. Seinem auch nach seiner Ermordung mächtigen Einfluß ist es zu danken, daß es der Kongreßgpartei zum ungeschriebenen Ge- setz wurde, in jedem Bundesstaat der Re- publik einen ihrer Minister aus der Kaste der Unberührbaren zu Fählen. War es den Kindern der Parias einst verboten, ihr Was- ser aus dem gleichen Brunnen wie die an- deren Kinder zu trinken, so nehmen sie heute sogar an den Rechten auf allgemeine Schulbildung und Volkserziehung teil. Sie erhalten Freiplätze, Stipendien, verständnis- volle Förderung. Auf öffentlichen Straßen und Plätzen darf kein Hochgeborener mehr Das Alter und B. B. C.(London) fragte berühmte In einer Sendung der B. B. C. London) wurden vier berühmte alte Leute gefragt, Was sie vom Alter hielten. Hier sind ihre Antworten: Der 80jährige Philosoph Bertrand Russell: „Früher arbeitete ich sieben Stunden am Tage, jetzt nur noch vier. Früher machte ich mir viel Bewegung, jetzt nur noch wenig. Ich weiß, daß ich älter geworden bin, aber ich fühle es nicht. Es gibt aber einen wich- tigen Unterschied zwischen dem jungen und dem alten Menschen, der nichts mit dem körperlichen Zustand zu tun hat: das Emp- findungsvermögen stumpft ab. Mir fällt auf, daß nur noch weniges einen heftig berührt, Wie Lob oder Kritik. Ich gebe mir große Mühe, neue Ideen aufzunehmen, doch das wichtigste Charakteristikum des Alters ist die Gewohnheit“. e Der 388jährige Schriftsteller Terence Housman:„Das Alter hat mir mehr gegeben, als es mir genommen hat. Die Dinge, die das Leben lebenswert machen, haben eher zu- genommen. Mein bestes längeres Werk schrieb ich mit 57, meine beste Short Story mit 75 Jahren. Ich gebe mich aber nicht der Illusion hin, daß ich mich bis jetzt ohne Ein- schränkungen weiterentwickelt hätte. Ich will nur noch zwei Jahre leben. Ich möchte nicht S0 alt werden, daß meine Freude am Alter schwindet“. Der 86jährige Humanist Professor Gilbert Murray:„Es migßfällt mir, daß ich heute jede einen Paria beleidigen. Und 60 Millionen— jeder sechste Inder— hoffen wieder. Als Indien kürzlich in einer wochen langen Feier den Geburtstag Gandhis beging, gedachte es der Harijans. Die untersten, ver- achtesten Parias wurden von höchsten Wür- denträgern angesprochen, umarmt und mit kleinen Geschenken bedacht. In der Stadt Jodpur wollten zwei ehemalige Kongreg3- abgeordnete mehr tun, als Süßigkeiten und gute Worte vergeben. Sie fegten die Straßen der Dholis, der Aermsten der Armen. Die Dholis, auch„Trompetenbläser“ genannt, stehen in der Kastenhierarchie so tief unten, daß selbst die Kaste der gleichfalls un- berührbaren Bhangis, der Straßenfeger, sich weigert, für sie Verrichtungen zu über- nehmen. Der Rechtsanwalt Ranchor Gattani und der Kaufmann Dulsi Rathi, beide Mitglieder seine Vorzüge Leute, was sie vom Alter hielten Arbeit ein wenig schlechter verrichte als vor einem Jahr. Das Alter fügt einem auch viele Verluste zu: Am meisten vermisse ich einige alte Freunde, die gestorben sind. Anderer- seits beschert das Alter einem aber auch ein Gefühl des Friedens und der Sicherheit. In der Jugend war man von Aengsten und Wünschen, von Ungewißheiten beherrscht. Im Alter lassen Aengste und Wünsche nach“. Der 79jährige Schriftsteller Walter de la Mare:„Nach meiner Erfahrung kann man mit zunehmendem Alter nicht umhin, sich aller möglichen körperlichen Schwächen be- wußt zu werden und zuzugeben, daß man Wirklich alt geworden ist. Aber alt zu sein kann auch eine reiche Erfahrung sein, wenn der Körper einem diese Chance läßt. Es scheint mir in der Tat so, als wisse man mit zunehendem Alter viele Dinge erst recht zu würdigen: Farbe, Form, Sprache, Wissen und Musik“. der großbürgerlichen Maheschwari- Kaste, ergriffen dennoch den Besen, zusammen mit etwa hundert Genossen, darunter erleuchtete Brahmanen-Priester und erlauchte Kscha- triyas aus dem Kriegerstand. Von dieser Geste beeindruckt, erklärten die amtlichen Straßenfeger, in Zukunft diese Arbeit regel- mäßig tun zu wollen. Dafür wollten dann die Dholis auch auf Bhangi-Hochzeiten ihre Trompeten blasen. Am Abend dieses Tages fand ein Versöhnungsfest aller Kasten statt. Als Gattani und Rathi zu später Stunde heimkehrten, erhielten sie die Quittung für mre Nächstenliebe. Viele Hunderte von Maheschwaris aus ihrer Kaste empfingen sie mit drohenden Rufen:„Bhangis, Bhangis!“ Geschäfte wurden geschlossen, wenn sie vor- üÜbergingen, Steine wurden auf sie geworfen und schließlich der Beschluß gefaßt, die „Unwürdigen“ aus ihrer Kaste auszustoßen, Was der Existensvernichtung gleichkam. Die- ner, Lieferanten— sie alle boykottierten nun die Betroffenen. Als der kleine Sohn Dr. Gattanis sein Spielzeug, das in den Garten des Nachbarn gefallen war, holen wollte, vertrieb ihn die Hausherrin mit dem schril- len Schrei:„Straßenfeger! Du darfst nicht mein Haus verunreinigen!“—„Es gehört Mut dazu, ein Harijan, ein Mensch Gottes zu sein“, erklärte Vater Gattani seinem be- trübten Söhnchen. Die Bhangis boten sofort ihre Hilfe an, wollten den Maheschwari im Gegenzug die Latrinen nicht mehr reinigen.„Das wird sie zur Vernunft bringen!“ Aber Gattani lehnte die Anwendung jeder Art von Gewalt ab. Er will weiterhin den Lehren Gandhis fol- gen. In den letzten Tagen gewann er viele Freunde. Auch unter seinen hochmütigen Kastengenossen und ungeachtet des drohen- den Bannfluches. Und das Leben in Jodpur geht weiter. Nur, daß die Pariakinder aus dem Brahmanen-Brunnen trinken, die Bhan- gis den Dholis die Straßen fegen und die Dholis den Bhangis ein Ständchen mit der Trompete bringen. Die Rolle der Milch in der Politik Im Bonner Bundeshaus wurde „Milch nimmt unter allen Nahrungsmit- teln eine einzigartige Stellung ein, insofern sie allein von der Natur eigens dazu ge- schaffen wurde, dem jungen Menschen bzv,. dem ihm nahestehenden Säugetier zur Er- nährung zu dienen“, so heißt es in einer Werbeschrift für Milchverbrauch, die Abge- ordneten und Pressemännern bei der Er- Wie bei„Don Camillo und Peppone“ Wahre Ausein andersetzung zwischen einem Pater und einem Kommunisten Zwischen dem Ortsgeistlichen und dem kommunistischen Bürgermeister der kleinen norditalienischen Stadt Neviano Arduini kam es, Wie UP meldet, zu Auseinandersetzun- gen, deren Auswirkungen möglicherweise in Kürze die italienische Regierung beschäfti- gen werden und die an die Figuren des auch verfilmten Romanes„Don Camillo und Peppone“ erinnern. Neviano Arduini, der Schauplatz dieser Ausein andersetzung, liegt in der Nähe von Parma. Der Ort zählt rund 8500 Einwohner. Die„Gegner“ sind Pater Tullio Folezzani und der kommunistische Bürgermeister Ales- sandro Cassar. Zwischen beiden kam es fast ebenso wie in„Don Camillo und Peppone“ immer wie- der zu Auseinandersetzungen, bei denen es den Anschein hatte, als sei der Pater dem kommunistischen Bürgermeister immer um eine Nasenlänge voraus. Sagte der kommunistische Bürgermeister eine Parteiveranstaltung an. lieg der Pater kostenlos Filme vorführen. Wollte der Bür- germeister auf dem Marktplatz sprechen, läutete der Pater die Glocken seiner Kirche, so daß niemand hören konnte, was der Bür- germeister sagte. Immer wieder siegte der Pater, bis vor kurzem, als der Priester die Wände der Kirche mit Bibelsprüchen be- malte, die die Aufforderung an die Einwoh- ner enthielten, sich zur Kirche zu bekennen. Hier griff der Bürgermeister ein und stellte dem Priester eine Rechnung über 47 800 Lire Werbesteuer zu. Der Bürgermeister argu- mentiert, daß diese Wandbeschriftung eine steuerpflichtige Werbung darstelle. Der Prie- ster protestierte gegen die Entscheidung und stellte fest, daß die Handlungsweise des Bürgermeistefs einen Verstoß gegen den Lateranvertrag darstelle, der die Rirche von gewissen Besteuerungen befreit. Der Bür- Sermeister hielt dem jedoch entgegen, daß diese Wandbeschriftungen eine Werbung der Steuergesetzgebung darstellt, weil sie auf eine Vergrößerung der Anhängerschaft der Kirche abziele. Keine der beiden Parteien scheint zum Nachgeben bereit zu sein, so daß die Angelegenheit möglicherweise an die Regierung in Rom zur Entscheidung weiter- gereicht wird. eine moderne Milchbar eröffnet öffnung der neuen modernen Milchbar im Bundeshaus am Montag überreicht wurde. Auhßerdem erfuhr man bei der Eröff- nungsfeier, daß Männer bessere Milchkun- den seien als Frauen, weil letztere um ihre schlanke Linie besorgt seien. Fachleute widerlegten diese Theorie aber energisch. Ihrer Ansicht nach sind besonders hervor- stechende Merkmale des Milchgenusses: „Blühender Teint, körperliches Wohlbefin- den, geistige Frische, Arbeitsfreudigkeit und... schlanke Linie.“ Bei der Eröffnung gab es mancherlei „Zwischenfälle“. So erzählte man sich, daß der Chef der Milchmixer eigens aus Ame- rika geholt wurde, aber Oestérreicher heißt, die bestellten Tische in der Milchbar mit „Reserviert Schildern einer Sektfirma ver- Seher Waren, eine Bedienungsdame, Blont heißt, kohlschwarz ist, und ein als großer Alkoholvertilger bekannter Presse- mann als begeisterter Milchtrinker aus der Bar schied. Siebenundfünfzig Mixgetränke kann der Barmann laut Getränkekarte in der neuen Bar herstellen. Bei der Herstellung der In- nenausstattung wurden„ereme- und rosee- farbene Kacheln“ verwendet und die Wände cremefarben gestrichen. Wahlstreik in einem französischen Dorf „Wenn wir keinen Gemeinderat wählen, brauchen wir nicht zu zahlen“ Schon zum zweiten Male saß in Thierzac Frankreich) hier die Wahlkommission den ganzen Sonntag hindurch bei den Urnen. Nicht ein einziger Wähler erschien. Das Dorf Thierzac wird also auch weiterhin kei- nen Gemeinderat haben, denn seine Be- wohner sind in den Wahlstreik getreten. Der bisherige Gemeinderat ist vor eini- gen Wochen zurückgetreten, nachdem er dazu verurteilt worden war, an einen ehe- maligen Gemeindeschreiber Schadenersatz zu zahlen, der unter der Vichy-Regierung entlassen und nach dem Kriege nicht wie⸗ der eingestellt wurde. Die Bewohner von Thierzac sagten sich, der Gemeinderat könne nur dann zur Zah- lung gezwungen werden, wenn er vorhan- den sei, und faßten daher den genialen Beschluß, keinen neuen Rat zu wählen. An zwei Sonntagen hintereinander wollte der Präfekt des Departements Cantal Neuwah⸗ jen abhalten lassen, doch als kein einziger Wähler erschien, beschloß er jetzt, das Dorf durch einen von ihm ernannten Kommissar verwalten zu lassen. die Blick ins Land Neuer Weiß wurst- Rekord Nürnberg. Der erst kürzlich in Ober- bayern aufgestellte Rekord im„Weißwurst schnellessen“ wurde jetzt in Nürnberg von dem Gastwirt Sepp Pölzleiter wieder über- troffen. Er vertilgte— unter strenger Kon- trolle— in einer Minute und 33 Sekunden 17 Weiß würste, während es sein ober- bayrischer Vorgänger in einer Minute 46 Se- kunden„nur“ auf 15 Weiß würste gebracht Hatte. Weihnachtsmann kommt mit Hubschrauber München. In der ersten Dezemberwoche wird eine Maschine des Flugplatzes Erding bei München von Ort zu Ort fliegen und alle Waisenkinder Bayerns bescheren. Der ameri- kanische„Santa Claus“ wird seine Gabe vom Hubschrauber aus verteilen. Bis jetzt sammelten die Soldaten von Erding über 60 000 DM. Ihr Endziel ist 100 000 DM, um die vorgesehenen 72 000 Päckchen für 14 000 Waisenkinder packen zu können. Der„Hub- schrauber- Weihnachtsmann“ will die Ge- schenke über den Waisenhäusern abwerfen. „Bügeleisensteuer“ Aschaffenburg. Eine ‚Bügeleisensteuer“ wird jetzt in Frammersbach, dem größten Schneiderdorf des Spessarts, für die Heim- schneider erhoben. Die Gemeinde Frammers- bach besitzt ein eigenes Elektrizitätswerk, muß aber, da sich die Heimschneiderei- betriebe in den letzten Jahren sehr ver- mehrt haben, noch Fremdstrom beziehen. Kein Hubschrauberdienst Bonn. Das Bundesverkehrsministerium wies Pressemeldungen zurück, nach denen zwischen Hamburg und Bremen ein Hub- schrauberdienst geplant wird. Das Mini- sterium habe nicht die Absicht, sich mit sol- chen Plänen zu beschäftigen. Es roch nach Gas Elsfleth.(Weser) Seit Tagen verspürten die Einwohner in Oberhammelwarden(Kreis Wesermarsch) im ganzen Ort starken Gas- geruch, ohne auf die verborgene Gasquelle zu stoßen. Schließlich wurde ein Motorrad- fahrer wider Willen zum Entdecker der Her- kunft des Gases. Als sein Motorrad auf der Straße eine Panne hatte und durch Fehl- zündungen einige Stichflammen entstanden, brannte plötzlich die ganze Straße. Die Stich- flammen hatten das Gas atigezündet, das ausgerechnet dort durch ein gebrochenes Gasrohr aus der Erde drang, wo der Motor- radfahrer wegen seiner Panne anhalten mußte. Hausschuhe in die Schule mitbringen Kassel. Die Leitung der Schule in Hede- münden hatte kürzlich angeordnet, daß mit Rücksicht auf die renovierten Räume samt- liche Kinder zum Unterricht Hausschuhe mitbringen müssen. Vor dem Betreten der Flure und Klassenzimmer sollten die Haus- schuhe angezogen und in der Pause die Schuhe wieder gewechselt werden. Gegen diese Anordnung haben die Eltern kleinerer Schulkinder protestiert. weil die Abe-Schüt- zen mit dem Schuhanziehen noch nicht allein fertig werden. Zollgrenzbeamte sollen weiterhin schießen dürfen. 8 5 Trier. Vertreter des Bundesfinanzmini- steriums, der Zoll- und Polizeiver waltung und der Staatsanwaltschaften aus dem west- lichen Grenzgebiet haben sich auf einer Arbeitstagung in Trier gegen eine Aende- rung der Bestimmungen über den Schußg- waffengebrauch für Zollbeamte ausgespro- chen. Das hierzu 1921 erlassene Gesetz ge- nüge auch heute noch. Die Tagungsteilneh- mer wandten sich damit gegen Proteste der Grenz bevölkerung, die eine Revision des im Oktober 1951 wieder in Kraft getretenen Gesetzes gefordert hatte. Anlaß dazu waren Zwischenfälle im Raum Aachen und in der Eifel. bei denen Schmuggler durch Schüsse von Zöllnern getötet oder schwer verletzt worden waren. Bundesbahn baut neuen Wagentyp München. Vertreter der Bundesbahn er- klärten, daß im nächsten Jahr ein neuer Wagentyp für Touropa-Gesellschaftsreisen eingesetzt werden soll, bei dem die gepol- sterten Dritter-Klasse-Plätze nachts in Liegen umgebaut werden können. Zunächst sollen acht Wagen dieser Art gebaut und für Reisen von Norddeutschland in die Schweiz, Norditalien und Jugoslawien eingesetzt werden. kein Motor einfrieren mehr in den USA wurde ein Gerät entwickelt, em Einfrieren des Motors bei Tempe- ſaluren unter Null Grad verhindern soll. due die Gray-Lincoln Engineering Co. be- untgab, besteht die Vorrichtung aus einem peratur- gesteuerten Schalter, der den Motor automatisch in Gang setzt, wenn die kanperatur unter einen bestimmten Punkt alt. Sobald der Motor warmgelaufen ist, ddaltet die Einrichtung den Zündstrom Meder 40. keine Beinbrüche mehr eim Skilaufen 1 5 übergroße Zahl aller Skiunfälle, die 6 ehrlich vor allem bei Anfängern auftre- en wird bekanntlich durch Verdrehung des e verursacht. Um diese Gefahr in Zu- kt auszuschalten, hat der Garmischer lehrer Hannes Marker eine neue Sk bin- ine konstruiert, die mit der festen Ver- uns eum Schuh Schluß macht. Der Ski- 50 wird durch normalen Kandahar-Zug 85 zwei kleine drehbare Leichtmetall We gedrückt. Sobald beim Sturz der seit- 5 Drehdruck zu groß wird, schnappen l Kugelrasten auf, die Halter scheren ale aus, und der Schuh Löst sich selbst- aus der Binduag. Eine Feinregulierung . die genaue Einstellung auf den aaslichen“ Druck. Die von Fachleuten ſdrütte und anerkannte Erfindung wurde keits patentiert. zues Gerät zum Ski- Wachsen men der schwedischen Gesellschaft zur rt ung des Skisportes wurde ein neues leur zum Wachsen vorgeführt, das Inge- ze Furt Kjellgren entwickelt hat. Es be- ub aus einem an das elektrische Licht- mzuschliegenden Heizkörper, der eine * Neue Erkenntnisse und Erfindungen Strahlungswärme von 90 bis 150 Grad Cel- sius entwickelt und Teer oder Skiwachs in 15 Sekunden flüssig macht. Der Heizkörper wird in geeignetem Abstand über die Unter- seite des Skis bewegt, der mit einem Pedal atigehoben wird. Das Gerät dürfte— trotz seines relativ hohen Preises von 790 Kronen (etwa 600 DM)— für Wintersporthotels und Touristenheime wirtschaftlich sein, weil es erheblich rascher als das übliche Verfahren mit Bügeleisen oder Lötlampe ist. Künstliche Arterien In USA wurden Versuche mit der Ein- pflanzung künstlicher Arterienteile aus einem durchsichtigen, biegsamen plexiglasähnlichen Kunststoff erfolgreich abgeschlossen. Vieh- Knorpel als Material für plastische Chirurgie Für die chirurgische Wiederherstellung von Teilen des menschlichen Gesichts wie Nase, Kinn, Stirn usw. hat der britische Arzt Sir Harold K. Gillies eine neue Me- thode entwickelt, die Knorpelteile von Käl- bern verwendet. In den Armour-Laborato- rium in Chikago wurde für diese ein beson- deres Konservierungsverfahren entwickelt, mit dessen Hilfe im Verlauf von vier Jahren bereits 144 erfolgreiche plastische Gesichts- operatfonen ausgeführt werden konnten. Da- zu wird der sogenannte Xiphisternal-Knor- pel vom unteren Ende des Brustbeins ver- wendet, der sofort nach dem Schlachten ent- nommen, sorgfältig gereinigt und in Spezial- behältern in einer sterilen Lösung aufbe- währt wird. Von diesem 5 bis 10 Zentimeter langen und knapp 1 Zentimeter dicken halb- mondförmigen Knorpelstück kann der Chirurg so viel abschneiden, Wie er für die Operation benötigt, und das Stück in den menschlichen Körper verpflanzen, wo es sich genau wie körpereigenes Gewebe oder syn- thetisches Material einfügt. Heilungen von Grauem Star Wäbrend die als Grauer Star bezeich- nete Trübung der Augenlinse bisher nur auf chirurgischem Wege behandelt werden konnte. haben die amerikanischen Forscher Dr. R. F. Shropsire, Dr. Jacob R. Ginsberg und Dr. Mendel Jacob am Starforschungs- institut in Kortright New Vork) ein neues Heilverfahren durch Injektionen entwickelt, über dessen sensationelle Ergebnisse sie in der neuesten Auagabe der Fachzeitchrifſit der amerikanichen Vereinigung zur Förde- rung der Wissenschaften berichten. Ein aus den Linsen von Fischaugen gewonnenes Eiweiß-Extrakt wird dem Patienten drei- mal wöchentlich in den Arm gespritzt. Be- reits nach sechs Injektionen waren die Augenlinsen von 14 älteren Leuten, Män- nern und Frauen zwischen 60 und 70 Jah- ren, die fast völlig erblindet waren, weni- ger undurchsichtig. und nach 30 Injektio- nen hatten einige praktisch ihre normale Sehkraft wieder erlangt. Bei 12 anderen Patienten im Alter zwischen 34 und 70 Jahren wurde ebenfalls eine wesentliche Besserung erzielt. Giftgase als Heilmittel Während des Krieges wurden von deut- schen Wissenschaftlern Giftgase entwickelt, die schwere Nervenschädigungen und geistige Störungen hervorrufen, jedoch niemals ein- gesetzt wurden. Gleichzeitig wurde erkannt, daß einige dieser gefährlichen Kampfgase, in sehr geringen Konzentrationen verwendet, wertvolle Heilmittel sind. Nach der Besetzung Deutschlands haben sich amerikanische Wis- senschaftler eingehend mit diesen deutschen Giftgasen befaßt und ihre weitere Unter- suchung und Entwicklung betrieben. Ueber den Erfolg dieser Bemühungen berichtete Science Digest. Die giftigen Kampfstoffe, ab- gekürzt als DFP bezeichnet, wurden bereits mit gutem Erfolg zur Heilung von Glaucoma (erhöhter Binnendruck der Augapfelflüssig- keit) angewendet. Weiter wurden beachtliche Erfolge zur Behebung von Nerven- Muskel- Störungen der Eingeweide und zur Heilung starker Muskelschwäche erzielt. Wurstdärme aus Algen „Alginat“ heißt ein neuer Rohstoff, den man aus den in praktisch unbegrenzten Men- gen zur Verfügung stehenden Meeresalgen gewinnt. Aus diesem Alginat können nach einer deutschen Erfindung künstliche Wurst- därme von nur ioo Millimeter Dicke herge- stellt werden, die zudem verdaulich sind. Roter Rosenkohl In verschiedenen Restaurants in Amster- dam wird als Gemüseneuheit roter Rosen- kohl angeboten. Er hat die gleiche Form wie der bekannte Brüsseler Kohl, besitzt aber eine ähnliche Farbe wie Rotkraut. Im Ge- schmack soll er zwischen diesen beiden stehen. Die Neuheit wurde von einer Firma in Doordrecht durch Kreuzung von Rosen- kohl und Rotkraut erzielt und wird vorerst nur in kleinen Mengen geliefert. Wasser hilft Erdöl gewinnen Die meisten Erdölvorkommen könnten nur bis zu etwa 25 Prozent des vorhandenen Gls ausgebeutet werden, da der Druck einige Zeit nach dem Anzapfen des Glfeldes nachläßt, so daß kein Ol mehr nach oben gepreßt wird. Neuerdings haben sich Verfahren als erfolg- reich erwiesen, bei denen man durch zusätz- liche Bohrlöcher Wasser in die Tiefe pumpt, worauf das Gl aus den Gesteinsschichten her- ausgepregt wird. Schiffe werden feuerfest Auf einer Reedertagung in Hamburg wurde kürzlich ein in Deutschland entwickel- tes Feuerschutzmittel praktisch vorgeführt, mit dem in letzter Zeit im Hamburger Hafen bereits rund 100 Schiffe imprägniert worden sind. Dieses als„Albi-R“ bezeichnete Präpa- rat, mit dem man leicht brennbares Material wie Holz, Pappe usw. bestreicht, verwandelt sich unter dem Einfluß von Hitze in eine Schaumschicht, die das Material gegen die Flammen isoliert. Selbst Lack erwies sich bei der Anwendung des Schutzmittels als unbrennbar. Auch Möbel und andere feuer- empfindliche Gegenstände können damit feuerfest gemacht werden. Horehgerät zur Ortung von Fischen Versuche zur Entwicklung eines kom- merziell verwendbaren Horchgerätes zur Ortung von Fischen oder Fischschwärmen Werden vom Marine-Laboratorium der Uni- versität Florida durchgeführt. Mit einem Spezialhochfrequenzgerät werden Unter- wassergeräusche mit einer Frequenz von 10 bis 100 000 Schwingungen in der Sekunde aufgenommen und auf Tonband festgehal- ten. Nach Ortung der Schwärme kann mit Hilfe eines versenkbaren Unterwasser- mikrophons an den„typischen“ Geräuschen die Art der Fische bestimmt werden. Belicehtungsmesser in der Armbanduhr Einen„Belichtungsmesser in der Armband- uhr“ hat nach 25jähriger Arbeit ein Berliner herausgebracht.„Chronofot I“, wie dieses neue Gerät heißt, wird als Armbanduhr und Taschenuhr angeboten und zeigt mit der Uhrzeit automatisch nach der Helligkeit die Belichtungszeit für Fotoaufnahmen an, außerdem die Blenden für alle vorxommenden Aufnahmeobjekte. Der Belichtungsmesser soll serienmäßig in Markenuhren, auf Wunsch aber auch in Einzelfabrikate einge- baut werden. ——— VVV n 6 1 MANNHEIM Mittwoch, 28. November 1952 Jagd wie im Film Verfolgter stürzte Kurz nach 22 Uhr wurde vor einem Lokal in Käfertal ein Personenkraftwagen von un- bekannten Tätern gestohlen. Bei der sofort aufgenommenen Fahndung durch die Polizei bekannt geworden gelang es einem Funkwagen, das gestohlene einer Fahrzeug in der Gartenstadt zu sichten, als es gerade vor einer Wirtschaft kurz anhielt „Ortsbestimmung der Herannahen des Fahrer des gestohlenen Wagens mit hoher mung. Geschwindigkeit davon. Die Verfolgung wurde sofort aufgenommen. Ein Warnschuß wurde nicht beachtet. Etwa 30 Meter hinter der Straßenkreu- zung Waldpforte— Zum Karlstern verlor der Fahrer des verfolgten Wagens die Herrschaft über das Fahrzeug und geriet in ein Schlag- loch. Dabei schlug der Pkw. seitwärts um und wurde nur durch einen Baum am völ- ligen Uberschlagen gehindert. Die Insassen, drei Deutsche und ein farbiger Soldat, die wie ein Wunder unverletzt blieben, krochen aus dem stark beschädigten Wagen. Dem Fahrer, einem 20jährigen Burschen, dessen Namen bereits bekannt ist, gelang es, in der Dunkelheit, trotz Abgabe von zwei Schüssen, im Wald unterzutauchen. Außer dem farbigen Soldaten, der sofort von der Militärpolizei in Empfang genommen wurde, nahm noch ein 13jähriger Volksschüler und ein 17jähriger Hilfsarbeiter an der Fahrt teil. Der stark beschädigte Wagen mußte abge- schleppt werden. SPD-Chef A. Möller Mannheim und ED Karlsruhe Der Fraktionsvorsitzende der SPD in der Verkassunggebenden Landes versammlung Alex Möller, erklärte zu der Haltung der Stadt Mannheim. die sich gegen die Wieder- einbeziehung in den Direktionsbezirk Karls- ruhe sträubt, man möge in Mannheim die notwendige Wiederherstellung der Eisen- Dahndirektiensbezirke nicht unnötig hinaus- zögern und erschweren. Wenn es im Augen- blick noch nicht möglich sei. Ludwigshafen und Mannheim gemeinsam in den Bereich Karlsruhe einzubeziehen. solle man die Lösung gegenwärtig so durchführen. wie sie der Verwaltungsrat der Bundesbahn be- schlossen habe, und im Zuge der für später vorgesehenen generellen Neuordnung der Eisenbabmdirektionsbezirke eine Bereini- gung vornehmen. Die gegenwärtige Neu- ordnung dürfe nicht an einem Widerstand scheitern, der für die endgültige Neurege- lung berechtigt, für die Wiederherstellung der beiden alten Direktionsbezirke jedoch ohne Bedeutung sei. nach Weltherrschaft strebt. zufallen müsse. Differenzen, Nicht jeder, Peripherie wohnt, Die„Arbeitsgemeinschaft der kerung heranzutragen, tionaltheater und Musikhochschule erste Veraristaltung. war der beste Beweis für von Claire Imhof, Theater) gespielten Streichquartett mit Bravour zwei Verleumdungsarie aus dem „Kopf“-Arbeiter zeigten ihre Kunst 25 Friseurlehrlinge wurden Gesellen „Barbier Die Friseurinnung Mannheim feierte am Montagnachmittag im Amicitia-Club- haus die Freisprechung von 25 Lehrlingen des (20 weibliche und fünf männliche) zu Ge- bülfinnen urid Gehilfen. Die Feierstunde er- Bielt ihr besonderes Gepräge durch die Vor- Führung der Frisuren, die von den frischge- backenen Gehilfen als Prüfungsarbeiten ab- Solwiert worden waren. An dieser haarigen“ Schau beteiligten sich auch die gerade als Mitglied der deutschen Mannschaft bei den Weltmeisterschaften der Friseure aus Brüs- Sel zurückgekehrte Liselotte Diehm und der Friseurnachwuchses gegenüber hilfinnen ufd Gehilfen, ihren Schlosser sowie verschiedene Fachbeirats- mitglieder mit eigenen„Kopf arbeiten. Obermeister E. Rinderspacher nannte es Benk, bei. Wohin gehen wir? Mittwoch, 26. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“ Kür die Theatergemeinde): Mozartsaal 19.30 bis 21.30 Uhr: Der eingebildet Kranke“; Ufa- Theater 14.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“(Mär- chentheater Kurpfalz); Capitol: Zorros Toch- ter“: Planken:„Der fröhliche Weinberg“; Palast 22.20 Uhr:„Das Tal des Todes“; Musensaal 18.30 Uhr: Beamten- Kundgebung, Spr.: MdB Dr. H. Miegner, Oberregierungsrat H. Schäfer(Deut- Diehm drückte der Obermeister in geschickten Hände. Professor Alex Rüstow. Heidelberg, ist durch seinen Versuch Gegenwart.“ Was er im Rahmen der Vortrassreihe„Aka- eit demischer Winter“ am Montas in der Kunst- und einen farbigen Soldaten aufnahm. Beim halle einem grogen Publikum vortrug, war Wir sind, nach Rüstow. in ein neues Zeit- alter eingetreten, aber mit unserem Denken noch in der nationalstaatlichen Zeit befan- gen. Wenn es einen Universalstaat gibt, der durchdrungen von der Glaubensüberzeugung, daß ihm die Weltherrschaft mit eherner Notwendigkeit haben nationalstaatliche wie die zwischen Frankreich und Deutschland wegen der Saar. ihren Sinn verloren. Allerdings, sagte Rüstow, gehöre es zur Taktik der universalstaatlichen Ten- Der überfüllte Saal des Lutherhauses die dankbare Aufnahme des Experiments und das große Interesse der Vorortbevölkerung an kul- turellen Darbietungen. Beigeordneter Lan- ger als Vertreter der Stadtverwaltung be- grüßte die Initiative der Arbeitsgemein- schaft und fungierte als liebenswürdiger „Ansager“ des Programms, das mit einem Hans Baumgart, Josef Imhof und Margot Gutbrod(alle von der Städtischen Hochschule für Musik und von Dittersdorf begann. Heinrich Hölzlin sang seiner„Prachtstücke“, die Registerarie aus„Don Juan“ und die von in seiner Gratulationsansprache ein erfreu- liches Zeichen, daß sich das Leistumgsniveau den Vorjahren wesentlich gehoben habe und da- mit wohl die trüben Berufsausbildungszei- cher der ersten Nachkriegsjahre he Wwün⸗ den seien. Er appellierte an die neuen Ge- Berufsstolz und ihre Berufsehre zu Wahren und durch Schwarzarbeit ihre Kollegen nicht um den Verdienst zu bringen. Direktor Henny von der Gewerbeschule drückte sich mit einem „Glück auf!“ für den weiteren Berufsweg Stadtmeister-Figaro des Herrenfaches, Alfred der los gesprochenen Lehrlinge in ähnlichem Sinne aus. Der Feier wohnte unter anderem auch der Leiter des Landesfachbeirats. H. Die zum Teil hervorragenden Arbeiten der Lehrlinge(bei der diesjährigen Prüfung War kein einziger„Durchfall“ zu verzeich- nen) wurden mit Diplomen der Handwerks- kammer und Innung ausgezeichnet. Liselotte einer öffentlichen Ehrung ein Silberporzellan-Ser- vice als Zeichen der Anerkennung in ihre rob „Besser als drüben“ genügt heulte nicht mehr Alexander Rüstow sprach über„Deutschland zwischen Ost und West“ Zweck alle, aber auch alle Mittel. verständlich waren seine Parolen mich“ und„Ohne uns“. Requisiten, war Ernst Langheinz Szenen aus und Erläuterungen zu mayers kunst näherbrachte. Noch lag Neckarau außerhalb markung Mannheim, als 1882 hielt. Inzwischen sind sieben mit Haydns Festbankett „Missa brevis“ im Lokal„Zuum Geistlicher Rat Fallmann als Kirchenchöre Grüße der Kirchenbehörden Wahrnehmen. Stadtpfarrer H. J. Wetzel als beitragen halfen. Die sehr geschmackvolle, disziplinierten Klangkörper Amrum. a BESGHW EDEN scher Beamtenbund: Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:„Die Kirche und der Weg Deutschlands um Mittelalter“, Spr.: Dr. Ewig, Bonn(Katholi- sches Bildungswerk); Kunsthalle 19.30 Uhr: Vor- trag von Prof. Dr. Franz, Mainz:„Barock und Rokoko in Oesterreich, Böhmen und Mähren“ (Freier Bund): Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Ueber Schönheitspffege für den kleinen Geld- beutel! spricht Gabriele von Humbold, Mün- chen(Frauengruppe der Gewerkschaft Offent. che Dienste. Transport und Verkehr); Ameri- Die Opfer mahnen Bühnenmusik in USA“; 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: neuen Mahnmal entfernt, Nlm für Erwachsene: Großstädte drüben“ Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstag krüh: Meist starke Bewölkung und zeitweise etwas Regen. An- 2 steigende Temperaturen, in der Ebene auf 5 Grad und mehr. Kein Nachtfrost. Etwas auflebende Winde aus Südost bis Süd. Ubersicht: Randstörungen des ostatlantischen Tiefdruckgebietes bringen jetzt mildere Mee- haus zerstört werden konnte? der hier noch keinen Tempel hat? gehend zu Glatteis führen. Wetteramt Karlsruhe 528 der Versöhnung täte uns nicht not? i Deshalb meine ich, wir sollten versuchen, die- t 3 5 1 N 1 1 . 558 ses Werk zu vollbringen, mit tätiger Hilfe und 291(2), Caub 280(8). Pegelstand des Neckars am 23. November: Plochingen 144(-—-2), Gundelsheim 192(Ko), Mannheim 377 3). den Helfern sogar Menschen, die einst halfen, die Synagoge zu zerstören, oder gelassen, gleichgültig oder gar hohnvoll dabei zusahen. Davon würden wir nichts wissen und sollten Das Mahnmal für die Toten der Jahre 1933 bis 1945 ist eingeweiht. In den Weihereden wurde der Juden und ihrer Opfer gedacht, und es wurde auch von der Kultur und unse- ren Verpflichtungen ihr gegenüber gesprochen. Man muß sich aber immer wieder fragen: Haben wir denn überhaupt ein Recht auf Kul- tur? Kann einer von uns gar Kultur fordern, Kahaus 20.00 Uhr: Everett Helm spricht über solange etwa, nur ein paar 100 Meter von dem die Synagoge in Trümmern liegt? Fast alle Mannheimer Got- teshäuser sind wiederhergestellt oder werden es in absehbarer Zeit sein. Sie wurden von Bomben zerstört. Aber die Synagoge flel deut- schen Händen zum Opfer. Soll sie deshalb für Unbeständig, immer in Trümmern liegen? Gewiß, die Juden f in Mannheim, deren wir kaum mehr zwölf * i Dutzend haben, brauchen keine große Synagoge mehr. Sie werden das alte Gotteshaus nicht mehr aufbauen können. Wie aber, wenn wir Ss Wieder aufbauten, wir, das Volk, das die Verantwortung dafür trägt, daß dieses Gottes- Könnte man nicht ein neues Gotteshaus daraus schaffen, ein Heim für alle, die einen Gott verehren wollen, So wie einst Benjamin Franklin in Philadelphia ein Gotteshaus schuf, damit jeder der eine neue Weise der Gottesverehrung lehren wollte, in resluftmassen nach Deutschland. Bei der Besei- Philadelphia einen Tempel finde. Sollte es da- tigung der noch vorhandenen Bodenkaltluft hin kommen, so meine ich, daß darin wenig- treten Niederschläge auf, die zeitweise vorüber- stens ein würdiger Raum als Synagoge dienen müsse. Wer könnte wohl sagen, ein solches mit Geldspenden. Und vielleicht wären unter wir nichts wissen wollen, aber der, dessen Haus da gebaut würde, sähe es und würde an solchem Werk seine Freude haben. Denn wer wollte wohl sagen, er habe schon genug getan? *„. Gefährlicher Schulweg Es ist dringend notwendig, in der Wormser Straße bei der Käfertalschule die Gefahr, in die die Eltern jeden Morgen und die Lehrer jeden Mittag Hunderte von Kindern schicken miissen, in Augenschein zu nehmen. Kein auf die Schule hinweisendes Warnschild! Ebenso nie ein Schutzmann, obwohl die Polizeiwache ganz in der Nahe liegt. In unverminderter Schnelligkeit sausen täglich Fahrzeuge an der Schule vorbei. Gleichgültig, ob gerade Schul- beginn oder schluß ist. Es ist doch undenkbar, daß von den vielen Schutzleuten nicht wenig- stens zwei morgens und mittags zum Schutze der Schulkinder, etwa auf der Höhe von der katholischen Kirche sowie an der Ecke Lam- pertheimer Weg/ Wormser Straße regelmäßig eingesetzt werden könnten. E. St.-N. Unter der Brücke Nicht in allen Bezirken Mannheims dürfte man Straßenpassanten zumuten, was man z. Z. für Anwohner von Käfertal-Süd für selbstver- ständlich hält. An der Brückenbaustelle bei der Straßenbahnhaltestelle BBC kann man, beson- der bei Nacht und regnerischem Wetter, einer Pfütze nur ausweichen, um dann um so siche- rer in eine andere hineinzutreten. Auf die Fahrbahn soll und kann man nicht, da sie bis zur Hälfte mit Baugerüst verstellt ist. Der den Gehweg zur Hälfte wegnehmende Drahtzaun Wird schon lange nicht mehr benötigt, und man könnte schon seit Wochen wenigstens in die Gerade gezogen sein. Zwar brennt eine La- terne auf der BBC-Seite, aber sie ist so ge- schickt“ durch ein Verkehrszeichen verdeckt, daß in der Dunkelheit unter der Brücke anstatt denz, diese Differenzen zu nähren. weil sie von der Situation ablenkten. Die Sowjet- politiker hätten zwar die auf die Argumen- tationen von Karl Marx gegründete„Ge- wißheit“ ihres Endsieges, aber jede Förde- rung dieser Entwicklung sei verdienstlich Polizeiwagens fuhr der ein wichtiges Teilgebiet dieser Ortsbestim- und religiös geboten. zudem heilige der Durch diese Situation sei der Deutsche moralisch werden, desto besser wird ein überfordert; er sei auf Stetigkeit und Be- ständigkeit erzogen, während die Situation Dynamik und äußerste Wachsamkeit ver- lange. Nach dem großen nationalen Unglück habe der Deutsche geglaubt, Abschied von 8 der Geschichte nehmen und im selbstgewähl- Jede Lähmung der Entschlußkraft werde in ten Frieden verharren zu können Nur zu Moskau nur zu gern gesehen. Wenn diese „Ohne Lähmung sich ausbreiten könnte über den selbstmörderische Parolen nach Rüstow. Was gestern noch i einen guten Sinn hatte, das Streben nach mung die Wiedervereinigung eingehandelt Schauspiel, Oper und Kummermusik in Sundhofen Kulturabend mit Theater und Musikhochschule der an der Mannheimer bringt nach Arbeits- schluß die Bnergie auf. abends noch ein- mal in die Stadt zu fahren, um sich Thea- ter oder gute Musik zu Gemüte zu führen. Vereine Sandhofens“ fand einen Weg, diese kul- turellen Wünsche trotzdem an die Bevöl- und startete am Montag mit bewährten Kräften, von Na- re Sevilla“, und Martin Schulze(Klavier) be- geisterte mit einem Chopinschen Scherzo. Das elementarste Erlebnis des Abends, das auf der Vorstadtbühne genau so packte wie im Kostüm und allen regietechnischen mit Zuck „Hauptmann von Köpenick“, der clieses„deutsche Märchen“ den applaudie- renden Zuhörern mit meisterhafter Sprech- hwWb Siebzig Jahre kalholischer Kirchenchor Neckuruu Musikalischer Festakt im Lokal„Engel“ der Ge- der katho- lische Kirchenchor seine ersten Proben ab- Jahrzehnte stetiger Entwicklung vergangen, oft unter- brochen von zeitbedingten Rückschlägen. Nach dem Festgottesdienst am Morgen vereinte ein Engel“ die des Freunde des Jubelchors, dem Stadtpfarrer Präses der im Dekanat Mannheim die überbrachte und einen knappen Ueberblick über die Erit wicklung der Kirchenmusik gab, deren kostbares Gut, der Choral, sich bis zu den Kirchengesängen der ersten Christen und noch früher zurückverfolgen lasse. Der zeit- weiligen Profenierung habe Franz Xaver Witt Einhalt geboten mit der Gründung des Allgemeinen Deutschen Cäcilien- Vereins, dessen Aufgaben die örtlichen Vereine Die gehaltvolle Ansprache schloß mit einer sinnvollen Ausdeutung des bekann- ten Gemäldes der Heiligen Cäcilia, an die Präses des Jübelehlors mit humorigen Ausführungen anschlog, wobei er sagte, daß— wolle der Kirchenbesucher den Gottesdienst geläutert verlassen— müsse der einzelne Sänger in einer ständigen Umwandlung sein Inneres den äußeren Anforderungen anpassen. Er schloß mit Dank an viele ungenannte Mit- wirkende. die zur Verschönerung des Festes musikalische Ausgestaltung der Feier ist ein Verdienst vom Studienrat Heidlauf, der den Chor seit 1946 musikalisch betreut und zu einem gut ausgestaltete, der seine Bewährungsprobe neben der Mo- zartschen Festkantate mit dem kirchlichen Text„Dir hehre Patronin“ insbesonders in der Hymne von Kromolicki„Wie wunder- Neutralität in einem mehr oder minder aus- gewogenen System nationaler Staaten, sei heute grundfalsch, weil den Appetit des Giganten reizend. Wir in Westeuropa müß- ten uns hüten, unbewußt seine Willensvoll- strecker zu werden. Verein für Naturkunde. Am 27. lichtbildervortrag von Curt Kustos des botanischen Gartens i Gartenwunder Europas“. Elisabeth-Schule: Am 28. Nove Uhr, im Ufa-Saal(N 7) Feier zum 2 Bestehen des Landheimes. Alle e Je stärker wir militärisch. politisch und dritter Weltkrieg vermieden, sagte Rüstow. Die Tatsache den Spaltung sei in dieser Situation ein furchtbares Schicksal, aber Westdeutschland dürfe sich im Interesse der Brüder im Osten nicht lahmlegen lassen. zu dieser Feier eingeladen. 2 bräuche.“ Rest von Westeuropa, werde das noch lieber gesehen. Vielleicht könnte gegen diese Läh- werden, aber dann läge ein entblößter Raum wehrlos jedem östlichen Zugriff preisgegeben da, dieser Preis wäre zu hoch. In dieser schwierigen Lage habe sich der Weg des Bundeskanzlers für ein nüchternes Betrachten als durchaus richtig, wenn auch in einzelnen Schritten überhastet erwiesen. (Ein Ehepaar und ein höherer Beamter ver- ließen den Saal). Wir müßten mehr Ver- trauen bei der westlichen Welt gewinnen, in Klarheit darüber, daß die Sowietrussen an dem Stören jeder Vertrauensbildung ein Interesse hätten. Der Westen müsse, sagte Professor Rüstow abschließend. dafür sorgen, daß die sozialen Verhältnisse gut werden.„Besser Als drüben“ genüge keineswegs. F. W. K. burg. heim, heim, Alphornstraße 38, vollendet Lebensjahr. Anna Johann, Friedrich-Ebert-Straße 56, kann Frieda geb. Künzel, herrlich ist dein Name“ ablegte. Ueber den Chor hinaus setzte sich die Sopranstimme von Maria Eigler- Fendt sieghaft durch, die auch das Sopran-Solo in der Mozart-Kan- tate geschmackvoll beherrschte. Weiterhin Waren sehr verdienstlich am Gelingen der musikalischen Einlagen beteiligt Ria Meyer- Gläser(Klavierbegleitung) und Mitglieder Evangelischen Gemeinde- Orchesters. chm zeit. Auf eine 25jährige Tätigkeit Straße 3, zurückblicken. Eulmsgiegel Alhambra:„Alraune“ Ius dem Polizeibericht 21 Uhr wurde von einem Arzt, der um diese die Schwäche des Films. der ein Zeit einen Patienten besuchte, vor einem mystisch- mysteriöses Sujet in eine bewußtlos und mit einer erheblichen Ver- letzung an der Stirn aufgefunden. Es muß an- herumtrieben, niedergeschlagen wurde. Bis sehörf auch, das gestern war es noch nicht möglich, den Vor- Fall zu klären, weil der Verletzte, der mit einer ernsten Gehirnerschütterung im Kran- Frage der Kameratechnik. kenhaus liegt, noch nicht vernehmungsfähig Identiflzierens von Gehalt War. 0 Am Sonntag wurden 14 Zusammenstöße optische Bild Und erheblichen Sachschaden. 5 Wie es das Ausgleichsamt. Das Mannheimer Aus- Sleichsamt erinnert daran, Antragsformulare auf Leistungen aus dem Lastenausgleich ab- zuholen. Bereits abgegebene Anträge auf Schadens feststellung genügen nicht. Wer einmal eine Entschädigung möchte, muß auch einen Antrag auf die Ent- schädigungs leistung stellen, der voraus- sichtlich schon ab 1. Dezember beim Aus- Sleichsamt abgegeben werden kann. Nicht 16.30 Uhr, sondern 14.30 Uhr. Die letzte Vorstellung„Hänsel und Gretel“ wird nicht um 16.30 Uhr, wie gestern irrtümlich angekündigt, sondern um 14.30 Uhr im Ufa- Palast am 26. November gegeben. mal Stroheim „gut“ auszusehen weiß. Regie führt berg und andere. Drückder finger, die Stille nur als Licht, nur tiefer Schatten fällt. Zur Zeit wird auf der Brücke mit Bogenlampen gearbeitet. Wenn man nur eine dieser einfachen Lampen unter die Brücke hinge, und zwar nach der äuhbersten Seite zum Bahnhof Käfertal, dann Wäre bis zur Fertigstellung der Brücke nichts Unnötiges geschehen. Obendrein würden die Passanten noch recht höflich„Dankeschön“ Sagen. L. F. der Wilde Westen einmal wilder Wurde. Das grinst aber auch ganz Verlorenes Dorf? Wenn ich mich an dieser Stelle als Sprecher der„Stiefkinder unserer Stadtväter“ bezeichne, 50 béstimmt mit Zustimmung des größten Teils der in der Randsiedlung Neu-Eichwald woh- nenden Bevölkerung. Der Grund dafür ist die Stragenbeschaffenheit in der Neu-Eichwald- Siedlung. Die Straßen spotten jeder Beschrei- bung. Es wäre dringend erwünscht, daß einer der maßgebenden Herren der Stadtverwaltung etwða, einmal den Rottannenweg an Regentagen in Augenschein nehmen würde. Dabei wäre zu irpfehlen, wenn mücht gerade ein Boot, 80 doch mindestens wasserdichte, hohe Stiefel mitzubringen. Der Zustand, in dem sich die Straßen, insbesondere der Rottannenweg, befin- den, ist nämlich so, daß man sich beinahe in ein„verlorenes Dorf“ versetzt sieht, wenn mam Während und noch Tage nach Regenfällen diese Straße zu passieren gezwungen ist. L. S. OEG durch die Stadt? An die Direktion der OEG wird die höfliche Bitte gerichtet, doch prüfen zu wollen, ob es nicht möglich ist, mindestens zwei Wagen der OEG, wie früher auch, durch die Stadtmitte zu leiten. Dadurch würden die auswärtigen Be- sucher dem Stadtzentrum ohne Umsteigschwie⸗ Ligkeiten unmittelbar zugeführt. Es wären der OEG sowohl das reisende Publikum, wie auch die Mannheimer Geschäftswelt hierfür sehr dankbar. 5 8 aller„Lautmalerei“ unterhaltend in gehetzten Dynamik. Regie: George Shall. Capitol:„Zorros Tochter“ den zweiten Freiheitskämpfer Philip mit dem sie in dem Osten flieht, da vige Kinopublikum. Kurze MM-Meldungen Anthroposophische Gesellschaft. An und 27. November, jeweils 19.30 Uhr 1 im Goethesaal Dr. Bühler über„ 25 2. als Zeitkrankheit und Schicksalskelge N 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschult Backe n C 0 5. 85 ab Pe rat(Südfrankreich) über„Les Cedrez f Deutsche Angestelltengewerkschatt 26. November, 19 Uhr, im Hotel„Rhein ken“ für die Frauengruppe, Lehrgang gemäße, gesellschaftliche und gastliche% — Für die Berufsgruppen 0 Bank-, Sparkassen- und Versicherun 3 stellten am 28. November, 17 Uhr, im Fahsold, T 2, 15, Aussprache über„Gel Kreditwesen“. Es spricht Karl Ruge, Bund der Berliner. Am 28. Noyem 20.30 Uhr, in der Kunsthalle Vorführung Films„Filmbummel durch das heutige 5 lin“, Es spricht Joachim Schulz- Werner. Wir gratulieren! Käthe Clausen, Ila Karl-Ludwig-Straße 37, und f, Günther, Mannheim-Neuhermsheim, Hels bardenweg 9, werden je 70 Jahre alt Mat Friedrich, Mannheim, K 2, 24, begeht den Geburtstag. Zeitungsernst Weiner, Nan Mannhel Adam Fehr, Mannheim, Waldhofstrale 1 den 78., Eva Fischer, Mannheim-Kaferz Mannheimer Straße 109(Früher N 4, 100, 0 79. und Heinrich Pietz, Mannheim- Wacht Waldstraße 32a, ebenfalls den 79. Geburt tag feiern. Die Eheleute August Kleebachm f Mannheim-Nechard Mönchwörthstraße 87, haben silberne Hoch Buchdruckerei Alfred Bingener kann Auge Lorenz, Mannheim-Feudenheim, Ilvesheim 5 Man kröstelt gelegentlich bei diesem Fl 50 Wie morgens stwa, wenn man die Aid. flasche von der Abschlußtür hereinholt, Abe Zum Glück kam ein Arzt dazu. Kurz vor man erschauert nicht bis ins Mark: da 1% Hause in der Stockhornstraßze ein 25jähriger niedliche. verspielte, in eine noch zu g, bürgerliche“ Form gekleidet hat. Der Rab men ist zu blaß für das dunkle Bild, wen genommen werden, daß der Aufgefundene auch handwerklich sauber und routiniert gg von zwei Burschen, die sich in der Nähe macht. Zum makabren Thema und Anliegen bizarr, dämonisch zu gestalten. Abdunkel allein genügt da nicht, denn es ist kein sondern da und Symdal In Zei Wohl gibt es Ansätze dazu(etwa die Sell Wenn Erich von Stroheim den Klosterganz semeldet, Dabei gab es zwei Leichtverletzte entlang geht), aber das genügt, nicht Jun 5 bleibt interessiert, wird aber nicht gepackt 1 Thema eigentlich verlange! könnte; es ist ein„Alräunchen.“ Nicht ei — doch gewiß einer def Größten unter den Großen der Leinwand kanm den Beschauer ganz zwingen, genügen Unheimlichkeit ausstrahlen als Schöpfer de Mädchens ohne Herz, dessen Begegnung schen. Glück, aber auch Verderben und Tod bring solange echte Liebe sie nicht über winde Noch mit das Positivste: Hildegard ul zeigt in dieser Rolle, daß sie tatsächlich e befähigte Schauspielerin ist und nicht pu Maria Rabenalt. In weiteren Rollen Kall. heinz Böhm, Rolf Henninger, Trude Hester. Palast:„Flucht nach Texas“ Das geifert und fletscht die Zähne w. eim tollwütiger Köter— eine Bulldogge vl einem Film. Da dient der Zeige- nur el Intervall zwischen Riesenkrawallen, 10 das Leben ist nur dazu da. es zum Tode befördern. Feuerspeiende Colts Sprechen Recht und Unrecht. und die Fäuste sind dz einzige schlagkräftige Argument. Selten, dil schämt vor sich hin wie ein auf Unfug als gehender Faun und klopft in so etwas w einer amerikanischen Version mit breiten Schmunzeln auf den Wilhelm Busch. Da kichert mit offenem Mund und nikotinbrau- ner Zähnen zwischen den einzelnen Lil. ken und lacht wie ein krächzender Rabe aut alkoholheiserer Kehle. Und ist darum trof Nach den großen Publikums-Erfolgen von„Zorro“ und„Zorros Sohn“ schenkten die geschäftstüchtigen Filmautoren der Fs. milie nun noch eine Tochter. In kleidsamem Schwarz, die gefährliche Peitsche schwin Send. den Colt in der Hand, reitend wie ein Cowboy, so erscheint Barbara Britton ak rächender Engel. Sie gibt den enteigneten Spaniern das geraubte Gold zurück, flirtet mit dem Chef der gierigen Eindringlinte (Williard Parker) und heirate schließlich ihr eigenes„System“ der Rechtsprechung praktizierten. Daß es hierbei eine Fülle ven Ueberfällen, Verfolgungen und alle Sorten von Tötungen gibt, entzückt das starkner⸗ Vg „ d Fab inder 0 Säit 5 hema Schülerinnen und Freunde der Schule 10 9 l Ssang - u, Han Manz. das J den bei de duns moch rotes Artium milz kurde gezeig unver- Seinet Mar- oh Reech beide „ UD ERBERU 1 — 3 2 N- Hel schen nächste ede tabake vember F Pfor nach ei wald v ber hö baden darauf wegen übermä Die Bibe Montas ersten Loe Rodelse fallend wagen, beim n Lenker Junge, und töc fahrer kiebsar beim m ein, al den de beim a1 Bei fung umst. ten Verk. Auf gestellt Wie dieser ganzen Drohur aber ei Die Hauptp den 106 lich un tralle ger als ten bes es die micht i. Gefahr versagt 52/ Nr. — en kt. An Uhr, pki „Der d folge Nopen ule 5 Baciehe, n Cap Fei Cèdrez, 10 vember, 25 hug Shemale Schule 00 MORGEN Seite 8 Ar. 273/ Mittwoch, 26. November 195 A Lächste Tabakeinschreibung a m 27. NO vember Heldelberg. Der Landesverband der badi- bakbauvereine veranstaltet seine Inlands- Ernte 1952 am 27. und 28. No- der Stadthalle von Heidelberg. schen Ta zchste tabake der vember in Großeicischreibung für Folgen zu langer Arbeitszeit pforzheim. nach e. wald v. den Zu verzeichnen. t zurückzuführen, dag egen Im Pforzheimer Gebiet ist mer Erklärung des Gewerberats De- om Landesgewerbeamt in Karlsruhe r höchste Krankenstand in ganz Nord- Diese Tatsache sei inn Pforzheim des Fach- und Hilfsarbeitermangels Schalt. übermäßig lange gearbeitet werde. Die ersten Opfer des Wintersports Rheinbnl ang 548 stliche gz uppen. rungen r, im Lot „Geld. N uge, Hat Noyem sutige den ferner. zen, Mau 90 8 im, Helge eht den er, Matz. et das Mannheg den straſe 1 n- Käfer 45 10) 00 n- Wald . Geburt eebach nf Neckar ene Hoch. it bei ig Iwesbeilg 6 esem Fim die Milch molt, Ab k: da leg 1 duns e noch n Zu„gl Der Rab Zild, wem tiniert ge 1 Anliege 1 grotes dunkel ist Kein dern 1 Sundl die Mens lostergang icht, Muen t gepackt verlangen Nieht ein. diner del nwand genügend jöpfer de zegegnung od bring der windel ard Enel lich ein nicht nat rt Arth len Kall. e Hester. m 66 88 jähne t logge vol mur al 8 Kurzes len, un Tode A sprechen Sind da elten, del „ gezeig 2 unper⸗ Mug aus- twas w breitem ch. Da otinbrau- en Lilk⸗ Rabe a um trotz in seiner ge Mar: oh 46 Erfolgen chenkten der Fa- idsamem schwin⸗ Wie ein tton als eigneten , klüirtet inglinge nlieblich D Reech a beide rechung ülle von Sorten arkner⸗ — mn Aug Biberach. Der Wintersport forderte am Montagabend in der Gegend von Biberach die ersten Opfer. Ein mit zwei Jungen besetzter kodelschlitten prallte am Ende eines steil ab- klenden Seitenwegs gegen einen Lastkraft- vagen, der auf der Hauptstraße von Masel- geim nach Biberach fuhr. Dabei wurde der lenker des Schlittens, ein neun Jahre alter ührüng e junge unter ein Rad des L¹²w. geschleudert und tödlich überfahren. Der zweite Schlitten- Aabrer erlitt Kopfverletzungen. Elektrischer Fischſung im Schloßgurtenweiher 8 hwetzing en. Nach dem zweiten Weltkrieg lag auch die Fischzucht in den Gewässern des Schwetzinger Schloßgartens so ziemlich darnieder. Die letzten Rest- bestände der Schloßgartenfische wurden ausgerottet, als der große Weiher auf Be- fehl der Amerikaner zur Schnakenbekämpfung desinfiziert werden mußte. Das ge- schah mit robuster militärischer Gründlichkeit; das Wasser wurde abgelassen, der Die Staatliche Schloßgarten verwaltung ist in den letzten Jahren daran gegangen, die Fischzucht wieder neu aufzubauen. Dabei wurde auch auf eine Steigerung der Qualität Wert gelegt. Im Vorjahre wurden in größe- ren Mengen Jungfische eingesetzt, darunter ein- und zweisömmrige Spiegelkarpfen, Regenbogenforellen und Schleien. Die Fische haben sich ausgezeichnet entwickelt. Um nun festzustellen, mit welchem Ertrag jetzt wie- der gerechnet werden kann, wird dieses Jahr erstmalig der große Schloßgartenweiher wie- der ausgefischt. Früher war dieses Ausfischen eine ziem- lich einfache Sache. Das Wasser des Weihers wurde abgelassen, die Fische sammelten sich in einem Graben, der sich auf dem Grunde quer durch den ganzen Weiher zog, und konn- ten mit Netzen leicht herausgeholt werden. Heute sind der große Weiher und alle „Verehrter Fuhrrudbesitzer..“ Höfliche Razzien der Landespolizei in den Betrieben Ladenburg. Eine große Anzahl von Be- ebsangehörigen zweier Firmen bei Mann- deim mögen nicht wenig erstaunt gewesen ten, an ihren Fahrrädern folgendes Schrei- den des Landespolizeikommissariats Mann- deim angeheftet zu finden: „Verehrter Fahrrad/ Kraftradbesitzer! Bel der heute vorgenommenen Ueberprü- kung Ihres Fahrrades Motorrades wurden umstehende Mängel festgestellt. Wir bit ten Verständnis für die Notwendigkeit der die der Verminderung der Verkehrsunfälle dienen, aufzubringen, und wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß auch Sie zu denen zählen, die gewillt sind, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei- zutragen. Deshalb bitten wir Sie, die hier gufgeführten Mängel in Ihren Interesse und zu Ihrer eigenen Sicherheit alsbald Kontrollen, beseitigen lassen zu wollen. Wir würden es begrüßen, bei der näch- sten Kontrolle keine Mängel mehr fest- stellen zu müssen.“ (Unterschrift des Meisters oder Wachtmeisters) Auf der Rückseite sind dann die fest- bestellten Mängel vermerkt. Wie wohltuend berührt der höfliche Ton dleser Mitteilung, wie überhaupt die Art der ganzen Aktion. Kein„Anschnauzen“, keine Drohung. keine Strafe— nur ein netter, ader einleuchtender Hinweis. Die nächste Aktion startete der Leiter des Hauptpostens Ladenburg der Landespolizei. Im Zeitraum von knapp einer Stunde wur- den 106 Fahrräder vorgenommen und gründ- lich untersucht. Wie notwendig diese Kon- trolle war, zeigte das Ergebnis: Nicht weni- ger als 57 Räder, das sind 53 Prozent, muß- ten beanstandet werden. Bei vielen waren es die Beleuchtung oder die Bremsen, die nicht in Ordnung waren, gerade das größte Gefahrenmoment. Bei 30 Prozent fehlte oder hersagte die Handbremse. Die Aktion ver- lief in bester Weise, die Arbeiter nahmen sie von der heiteren Seite und zeigten durchaus Verständnis für diese schonende Maßnahme, die ihnen die Strafen ersparte. Wenn alle diese Mängel bei einer Kontrolle auf der Landstraße festgestellt worden wären, hätte diese die betreffenden Fahrradbesitzer sicher etwa insgesamt 600 bis 800 Mark Strafe ge- kostet. Freilich, das nächstemal geht es nicht mehr„gratis.“ Die„Sünder“ dürfen sich durch die höfliche und rücksichtsvolle Art dieser Fahrzeugkontrolle sowie den freund- lichen Ton der Beanstandungen nicht zu der Annahme verleiten lassen, es sei ja nicht so schlimm. Im Interesse der eigenen Sicherheit und der des Verkehrs muß doch durchgegrif- ken werden. Stuttgart. Für die badisch-württembergi⸗ schen Fremdenverkehrsgemeinden sind von der amtlichen Statistik in der Zeit von April bis September dieses Jahres rund 2 194 000 Frenmdenankünfte und 8 460 C00 Uebernach- tungen ermittelt worden. Demnach hat sich nach einer Zusammenstellung des Instituts für sücdwestdeutsche Wirtschaftsforschung die Zahl der angekommenen Fremden und deren Uebernachtungen gegenüber dem Sommerhalbjahr 1951 um 14.5 und 14.8 Pro- zent erhöht. Einen noch größeren Fremden- verkehr hatte lediglich Bayern mit 10 855 000 Uebernachtungen zu verzeichnen. Bei einem Vergleich mit dem Bundesgebiet zeigt sich, daß in der Zeit von April bis August 1952 21.9 Prozent der Fremdenmeldungen und 22.2 Prozent der Fremdenübernachtungen auf Baden- Württemberg entfallen. Während im Durchschnitt des Bundesgebietes auf einen Eim wohner etwa 0.8 Fremdenüber- Grund mit Benzin übergossen und angezündet. Kanäle, nachdem sie jahrelang nicht mehr gereinigt wurden, so stark verschlammt, daß diese Methode des Fischfanges nicht mehr angewendet werden kann. Die Fische finden unter Tang und Algen tausende Schlupf- winkel, in die sie entkommen. Die Schloßgartenverwaltung läßt dieses Jahr erstmals mit einem elektrischen Fang- gerät fischen. Die Besucher des Parkes waren Schwetzinger Fischzucht hat sich wieder gut entwickelt gestern nicht wenig überrascht, als sie auf dem großen Weiher lautes Motorgeknatter hörten. Diese Methode des elektrischen Fisch- fanges ist ebenso genial wie einfach. Ein mit einem Benzinmotor ausgestattetes Aggregat, das auf einem Kahn aufgestellt wird, erzeugt elektrischen Strom, der in das Fangnetz ge- leitet wird. Das Wasser ist bekanntlich ein guter elektrischer Leiter. Ein kurzer Strom- stoß genügt, um die Fisch im Umkreis von 2 bis 3 Metern zu betäuben. Sie legen sich auf den Rücken, kommen sofort an die Ober- fläche, werden aber nach 1 bis 2 Minuten im Wasserfaß, in dem der Fang geborgen wird, wieder quicklebendig. Die kleinen Fische werden wieder ausgesetzt. Leichtsinn mit dem Leben bezahlt Achtzehnjähriger wollte beweisen, daß Strom ungefährlich sei Eberbach. Der 18jährige Georg Hütt aus Eberbach am Neckar wurde am Montag ein Opfer seines Leichtsinns. Hütt, der mit einem jüngeren Arbeitskameraden bei In- stallationsarbeiten an der Wasserleitung des Krankenhauses beschäftigt war, hatte sei- nem Kollegen gegenüber behauptet, der elektrische Strom sei in Wirklichkeit gar micht gefährlich. Um diese Behauptung zu beweisen, stieg Hütt auf das Dach des Hau- ses und griff mit den Händen an die Lei- tungsdrähte. Er erhielt dabei einen elektri- schen Schlag, der ihn auf der Stelle tötete. Sie wollten in die Fremdenlegion Karlsruhe. Zwei Siebzehnjährige, die sich aus dem Elternhaus in Oldenburg entfernt hatten und von ihren Eltern als vermißt gemeldet worden waren, sind in Ettlingen von der Landespolizei aufgegriffen worden. Sie beabsichtigten, sich in die Fremden- leglon anwerben zu lassen. Vorläufig fan- den sie im Augustinus-Heim in Ettlingen Aufnahme. Kinder als Bühnenbildner Konstanz. 552 Kinder bis zu 14 Jahren aus dem ganzen Bodenseegebiet und aus nachtungen kamen, waren es in Baden- Württemberg 1.3. Beherrschende Schwerpunkte des Frem- denverkehrs in Baden- Württemberg waren Schwarzwald und Bodensee. Allein auf den Regierungsbezirk Südbaden kamen 3.76 Mil- lionen Fremden übernachtungen. also an- nähernd 45 Prozent aller im Sommer dieses Jahres ermittelten Fremden. Neun südbadi- sche Fremdenverkehrsorte hatten über hun- derttausend Uebernachtungen zu verzeich- nen: Baden-Baden, Ueberlingen, Konstanz. Freiburg, Todtmoos, Hinterzarten, St. Bla- sien und Bad Dürrheim. Mit 2.52 Millionen Uebernachtungen folgt Sid württemberg. Am meisten besucht würden hier die Orte Wild- bad, Schömberg. Freudenstadt. Herrenalb, Baiersbronn und Bad Liebenzell. Auf Nord württemberg entfielen 1.33 Mil- lionen Fremdenübernachtungen, auf Nord- baden 860 000. Die Hunderttausendgrenze der Schweiz haben sich in den letzten Wo- chen im Rahmen eines Preisausschreibens des Stadttheaters Konstanz als Bühnenbildner betätigt. Gesucht wurden Bühnenbildent- würfe für das Weihnachtsmärchen„Peter- chens Mondfahrt“. Im Hinblick auf die große Zahl der Einsendungen, unter denen sich zwei komplette Bühnenmodelle befin- den, hat das Theater neben vier ersten Geldpreisen noch 100 Buch- und 120 Frei- kartenpreise ausgesetzt. Ichtzig Kilo Silberschmuck auf dem Lagerplatz Pforzheim. Zwei mit Pressungen und halbfertigem Silberschmuck im Gewicht von etwa 80 kg gefüllte Koffer und zwei Blech- büchsen mit gleichem Inhalt wurden dieser Tage auf einem Lagerplatz in der West⸗ stadt von Pforzheim aufgefunden. Die poli- zeilichen Ermittlungen ergaben, daß das Fundgut von einem Pforzheimer Presser einer Schmuckwarenfabrik gestohlen und auf dem Lagerplatz versteckt worden war. Bei einer Hausdurchsuchung konnte weite: res Diebesgut sichergestellt werden. Der Täter wurde ins Gerichtsgefängnis einge- liefert. Jugend erlebt die Kunst Karlsruhe., In der Staatlichen Kunsthalle würde die von der Erziehungsabteilung der Kunsthalle zusammengestellte zweite Lehr- und Wanderausstellung eröffnet, die der deutschen Kunst von 800 bis 1250 gewidmet ist. Sie gibt der Jugend an Hand von Bild- tafeln einen anschaulichen Ueberblick über die Baukunst jener Zeit vom Aachener Minster bis zum Limburger Dom, über die Buch-, Glas- und Wandmalerei und über die Plastik von den Elfenbeintäfelchen bis zur Großplastik. Die Feier wurde musika- lisch durch die Singknaben des Helmholtz- Realgymmnasiums Heidelberg umrahmt. Die erste Ausstellung„Griechenland“ wurde nach Karlsruhe auch in Pforzheim Bühl und Freiburg gezeigt und ist von Marmheim, Hei- delberg, Lörrach und Konstanz angefordert worden. Bewelsuuinqhme im Stundgerichl-Prozeſß ubgeschlossen Feltes:„Ich habe fünfzehn bis zwanzig Würzburg. In dem Prozeß gegen vier ehemalige Angehörige des„Fliegenden Standgerichts Helm“ vor dem Würzburger Schwurgericht am Dienstag, dem achten Verhandlungstag, die Beweisaufnahme ab- geschlossen, die Angeklagten werden be- schuldigt, 1945 als Mitglieder eines„Flie- genden Standgerichts“ einen Volkssturm Mann, einen Obergefreiten und einen Leut- nant unter grober Verletzung der Verfah- Schwerpunkie im premdenverkehr: Schwarzwould und Bodensee Reiseziele der Ausländer waren in erster Linie Heidelberg, Baden-Baden und Stuttgart wurde in Nord württemberg nur von Stutt- gart und Bad Mergentheim, in Nordbaden von Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe überschwitten. Das Institut für südwest- deutsche Wirtschaftsforschung betont, daß in Südbaden und Süd württemberg der Kur- und Erholungsaufenthalt im Vordergrund stehe, während in den nördlichen Landesteilen der Geschäftsreiseverkehr stärker zur Geltung gekommen sei. Auch der Ausländer- Reiseverkehr konnte mit 323 000 Fremdenmeldungen und 660 000 Uebermachtungen um 33 und 28 Prozent ge- genüber dem Sommer des vergangenen Jah- res gesteigert werden. Reiseziele der Aus- Lander waren in erster Linie Stuttgart. Ba- den-Baden und Heidelberg. Die meisten Be- sucher kamen aus der Schweiz(126 000 Uebernachtungen), dann folgten die Fran- zosen mit 97 000 und die Amerikaner mit 93 000 Uebernachtungen. Mann den Strick um den Hals gelegt“ rensordnung zum Tode verurteilt und er- hängt zu haben. Durch die Vernehmung des damals acht- zehnjährigen Henkers des„Fliegenden Standgerichts Helm“. Heinz Feltes. der am Montag in seinem jetzigen Wohnort in Rödelmaier bei Bad Neustadt an der Saale verhaftet werden konnte., erhielt die Ver- handlung einen sensationellen Akzent. Fel- tes sagte aus, er sei im Februar 1945 zum Auffangstab Helm gekommen und Bursche des Oberleutnants Bär geworden. Schon bald habe er die Henkersfunktion ausgeübt. Er gab zu:„Ich habe 15 bis 20 Mann den Strick um den Hals gelegt. ich konnte nicht anders, es war mir befohlen. Ich war da- mals noch keine 19 Jahre alt. Von Ober- leutnant Bär, dem Vorsitzenden des Stand- gerichts bekam ich für jeden Erhängten ein Kopfgeld von 50 Mark und Spirituosen“. Der ehemalige Chefrichter des deutschen Feldheeres, Generalrichter a. D. Dr. Otto Grünewald, sagte als Sachverständiger:„Bei den fliegenden Standgerichten. die gegen Kriegsende eingesetzt worden sind. hat man möglichste Weglassung aller nicht unbedingt notwendigen Formalitäten angeordnet, bei einer gleichzeitigen unbedingten Pflicht zur Wahrheitser forschung unter Hinzuziehung aller nur möglichen Beweismittel.“ Grünwald betonte, daß Erhängen— die fast ausschliegliche Hinrichtungsform beim Stand- gericht Helm— nur in besonderen ehren- rührigen Fällen vorgesehen gewesen sei. Unter Hinweis auf die Zeugenaussagen im Fall Frühbuß erklärte er:„Wenn sich die Standgerichtsverhandlung so abgespielt hat. dann verdient ein solches Verfahren nicht das Wort Gerichtsverhandlung.“ Nun bptmt daß auch Steinholz- und Holzzementböden mit KINESSA-Holzbalsam gepflegt erden? Dünn wie Bohner wachs aufgetragen, Wachst, färbt und glänzt er in einem Arbeitsgang und ist oft naß Wischbar. AE STA HOLZ BALSAM drogerle Hans Erle. D 2. bros Walter Erle, Zeppelinstr. 27 pra, Ganz, Friedrich-Ebert-Str. 42 doserle Gosmann, am Marktplatz prog Hofmann, Langerötterstr. 16 5 berle Körner, Mittelstraße 46 04 5 Ludwig& Schüttneim KG. Drogerle Merckl. diner 55 1. 1 1 5 Rönnert. Windeckstr. 28 pra 5 Seckenheimer Str. 29 9 5 Spillner, Almenstraße 41 15 1 0 Meerwiesenstr. 21 100 ler, Schwetzinger Str. 24 enheim: Drogerie Hein Friedrichsfeld: Drogerie Fechner atertal: 8 Heitzmann erie Schmit: Renrerau: Drogerie Seitz 3 0 Drogerie Sieberling gend 5 8 rogerie Becker 110 blen! 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November 1982 Moselstraße 5 In tlefer Trauer: Anna Kohl geb. Brunner Wilhelm Bordt und Frau Anny geb. Kohl nebst Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, 27. Nov., 13 Uhr, Hauptktriedhof. Am 24. November 1952 wurde unser lieber Vater, Schwiegervater, Schwager und Großvater, Herr Bernhard Peres im 84. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 25. November 1952 Lenaustrage 12 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Kübler geb. Peres Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 27. November, um 14 Unr im Krematorium Mannheim statt. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 26. November 1952 Hauptfriedhof Spahn, Emma, Dammstrage 30 Krematorium 3 Friedhof Käfertal Hotz, Karl, Wa. Levkojenweg 9 Petri, Margarete, Wa. Luzenbergstraße 84 Friedhof Feudenheim Stroh, Karoline, Schillerstraße is Friedhof Rheinau Jung, Anna, Fronkckerstraßge 14.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr schon mehrmeis fäglich- 5 . 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Nov. 1952, 19.30 Uhr, im Goethesaal, Rathenaustraße 3 Dor Hrens ais Zelikranknem u. Schicksals (Ursachen, Frühdiagnose und Vorbeugung im Lichte geistes wissen. schaftlicher Medizin) von Dr. med. Walt tender Arzt der Privatklinik Burghalde, Bad Liebenzell. Elntritt pro Vortrag 1. DM, studenten u. Jugendliche die Hältte her Bühler, bel Unser Programm gevigt NMONTANA Fahrtkosten Mannheim Tel. 4 15 28 . A N . 1 . r 8— 8 Musensgal des Rosengattens Es spricht dazu der Verbondslehr. wart des Deutschen Skiverbandes, Herr Artur Kraus aus Stuttgart. Eintrittskarten OM 0,30 S N N 8 8 an unseren Kassen 8 Das Bekleidungshaus in Mannheim mit det großen Sport- Abteilung: S N N 1 —— Mas Um isteru versteh halten, kenns po kart 80. den int an Reiz wel L- ihnen kehr de ttellen, annlos deimer m eine dem Te keug, 0 aber sc karl ist. m sein wieder aber büllun; „Unter Rechts Strierte geblich kämpf; lungna Müller Trau und u lichtig Hagt Serie, der il deners stoßen Ae Fi. 273 Mittwoch, 26. November 1952 — Nach dem großen Erfolg in Mexiko: m Romig mard voz Bereits das erste Echo der internatio- nalen Motorsport-Welt auf den Doppel- erkolg der Mercedes 300 SL. läßt klar er- kennen, daß es selbst den hemmungslose- sten Optimisten nicht möglich ist, das Er. gebnis der 3.„Carrera Mexicana“ in allen seinen Konsequenzen für die Stellung des deutschen Motorsports und der deutschen Motor-Industrie zu überschätzen. Man ist zich nämlich vollkommen darüber im kla- ren, daß der neue Mercedes- Silberpfeil dei der ersten Teilnahme am nunmehr absolut mörderischsten, härtesten Auto- mobilrennen der Welt nicht nur den vier- ten Mehrfach-Erfolg beim fünften Einsatz gegen schärfste Konkurrenz herausfuhr, sondern auch einen neuen Abschnitt in der Konstruktion schnellster Renn- und Sportwagen einleitete, neue Wege auf- 5 in moge 5 ddarst, etage — rat Matter * vieh alan WIn ur zeichnete, denen selbst die größte Kon- 2. 446 4% kurrenz entweder folgen oder vor denen de= resisnieren muß. nter 1.0 Um Man wartet auf Grand-PFrix-Boliden Um die ehrliche, aufrichtige Freude, ja, Be- terung im internationalen Moborsporflager ſerstehen zu können, muß man sich vor Augen gelten, daß nach dem Kriege der große Wagen- bennsport durch die Ueberlegenheit der Fer- dat sowohl bei den Grand-Prix- als auch bei en internationalen Sportwagen Weitestgehend in Reiz verloren hatte. Die Mailänder For- nell. und Formel II-Boliden und die aus men entwickelten Sportwagen schienen s0 ehr den letzten Stand im Motorenbau darzu- gelen, daß jede Konkurrenz im vorhinein annlos war. Jetzt aber haben die Untertürk- deimer gezeigt, wie der entgegengesetzte Weg m einer noch größeren Leistung führt Aus em Tourenwagen entwickelten sie ein Fahr- keug, das so robust wie der normale„300“, aber schneller noch als der 80 PS stärkere Fer- karl ist. Da scheint es nur eine Frage der Zeit u sein, bis der letzte Schritt getan wird und bieder ein Mercedes-Rennwagen auf den klas- zschen Kursen den Ferrari und Gardini Paroli dietet. — Im wahrsten Sinne„team-work“ Gemeinschaftsarbeib im wahrsten Sinne des Fortes war es, die einen Erfolg herbeiführte, conny Rux:„Ich steh Inzwischen setzte Trainer Bruno gewichts-Boxen Conny Rux einiges über den gestellt, daß Frau Adas Veröffentlichungen Diese Leute sehen all ihre Felle wegschwim- men, wenn sie sich nicht wehren. Mein Weg gent klar, Ich will und werde die Machen- cchakten einer gewissen Manager- Clique auf- Neigen. Vor allen Dingen: Ich erzähle ja nur das, wũwas mir passiert ist!“— Weiter erläutert Conny Rux, daß er seinen Vertrag mit Trainer runo Müller ordnungsgemäß gelöst hat, da er ja den Berufsboxsport aufgab.„Warum kann ich nicht meinen Beruf wechseln? Wenn ich nun eine Schlächterei oder einen Käse- laden aufgemacht hätte, wäre dann Bruno Müller auch wieder wit 25 Prozent drin ge- wesen? Mein Vertrag mit Müller galt solange, 1 ich als Boxer aktiv war!“ Soweit Conny Die Gegenseite aber kontert bereits! Der immer bestens orientierte„Boxsport“ Ader weis die Situation um„Ada Ruxens Ent- büllungen“ schon wie folgt zu kommentieren: Unter dem 15. November 1952 übersandte Rechtsanwalt Ernst Behrens(Berlin) der Illu rierten Zeitung, die„Enthüllungen“ über an- gebliche Abmachungen, den Ausgang von Box- kämpfen betreffend, veröffentlichte, eine Stel- uunsnahme des früheren Rux-Managers Bruno Müller. Darin wurden die Darstellungen von Trau Ada Rux als„glatt erfunden“ bezeichnet uud unter Hinweis auf das Pressegesetz Be- lichtigungen verlangt. Darüber hinaus ver- Aagt Bruno Müller die geistigen Urheber der Serie, Frau Ada Rux und den Journalisten, der inre Bekenntnisse stilisierte, auf Scha- denersatz und wegen Verleumdung. So ab- stogeng und sportschädigend diese Vorgänge rtkosten 0,50 der 415 20 U D V 3 8 3 Selten war die Situation in der obersten badischen Handball- Spielklasse so ver- wickelt wie in diesem Jahr. In allen drei Stakkeln gibt es keinen klaren Favoriten und die Aussichten sind kaum abzuschät- zen. So wei man noch nicht, wie die drei Stafkelsleger heißen werden, die in einer Doppelrunde den badischen Meister aus-. 8 8 spielen. 105 Staffel Nord weist gleich fünf Be- 155 r auf, von denen man der SpVgg. Ketsch 80 der Sd Leutershausen die besten Chan- nuch ar fumen darf. Allerdings muß Ketsch able n Leutershausen. wodurch die Berg- rn er etwas besser dran sind. Man muß 5 mit dem TSV Rot rechnen, der sein sei- keilig verlorenes Spiel in Weinheim(8:11) Oterntalen dart, TS) Birkenau und TS 1 8 könnten besser stehen, wenn sie 1 den Leistungen nicht s0 schwankend ge- 10 Wären. Daher kann man beiden nur noch 5 Außzenseiterchance einräumen. Die der- ge Tabellenführung des TSV Birkenau 3 8 — 8 5 3 300 s mit ũbenagender Schnelligkeit Mercedes-Erfolg kann nicht überschätzt werden Es lag nahe, vor einem Catcher-Kampftag einmal den Ex- Europameister im Halbschwer⸗ Catcherlager und Frau Adas Boxsport- Enthüllungen ausgelöst haben. nis mit dem Exmeister erfolgen. Als man Rux entgegenhielt, daß ja dann Weiterungen un- erhörter Tragweite die Folge sein dürften, meinte er lächelnd:„Die Kontrahenten werden es nie darauf ankommen lassen. Ich stehe zu meinem Wort! Weifzug durch die badischen Handball-VUerbandsklassen Noch fünf Titel-Kandidaten in der Staffel Nord der auch anderen deutschen Wagen im Aus- lande zugutekommen wird. Ohne die Arbeit der Konstrukteure hätte es keinen 300 SL ge- geben, ohne die Boschausrüstungen(Kerzen: Kling W 260 T 2, Lang W 280 T 2) hätte der be- lebende Funke gefehlt, ohne das Riesen-Reifen- depot der Continental hätte auch die größte Schnelligkeit nichts genützt, und ohne so erst- klassige Fahrer wie Kling, Lang und Fitch Wäre es Alfred Neubauer nie möglich gewesen, seine berühmte Rennstrategie zu inszenieren. Kaum je zuvor wurden alle diese Faktoren so schweren Belastungen ausgesetzt. Die irrsin- nigen Serpentinen des ersten, die tödlich mo- notonen Lineal-Geraden des zweiten Strecken- teils, die uns unbekannte Straßendecke aus vulkanhaltigem Gestein, die Druck- und Tem- peratur- Unterschiede und die unübersichtliche Strecke— sie waren für alle als Prüfung das non plus ultra. Nicht zu vergessen: Porsche Nur zu leicht vergißt man über dem Mer-⸗ cedes-Triumph die Leistungen der viel kleine- ren Porsche-Wagen, die ohne nennenswerte Unterstützung tapfer mitfuhren, Pech hatten, als Steinschlag die Oelwanne von Graf Berck- heim zerstörte, aber durch den achten Platz Fürst Metternichs ebenfalls einen Erfolg her- ausholten, der um so schwerer wiegt, als von insgesamt 91 Startern nur 38 das Rennen be- endeten. Erfolge sind schön. Wertvoller aber ist die Gewißheit, daß Deutschlands Wagen- sport tot war, Mercedes, Porsche und Borg- Ward aber neues Leben sind! 120 000 DM für Mercedes— Fitch mit Trostpreis Die Unkosten, die den Untertürkheimer Daimler-Benz- Werken durch die Expedition nach Mexiko entstanden, sind gewiß sehr hoch gewesen. Sie stehen aber wohl in keinem Ver- gleich zu einem Prestige-Gewinn, der sich bald auch in klingende Münze umwandeln wird. Darüber hinaus jedoch rollen die Peseten schon jetzt: Klings erster Platz bedeutet gleichzeitig einen Preis von 150 000 mexikanischen Peseten oder 72 000 DM, während Hermann Lang 100 000 Peseten oder 48 000 DM erhält. Vielleicht nur ein Tropfen auf einen heißen Stein, aber den- noch nichb unwillkommen. Fitch erhielt für sein tapferes Fahren— er mußte wegen eines Mißverständnisses ausscheiden— vom Veran- Stelter einen Trostpreis. e zu meinem Wort!“ Müller seinen Rechtsanwalt ein Wirbel zu befragen, den sein Uebertritt ins Dabei wurde fest- über Berufsboxsport in vollstem Einverständ- berühren, s0 notwendig ist es, daß die ver- pestete Atmosphäre eine Bereinigung erfährt!“ Soweit der Boxsport. a Catchermanager Zurth zählt dauernd Geld Dem Catcher- Manager Zurth(oder wie ihm erfundene Schreibweise der seine von 5 0 neuen Sportart heißt:„Cätscher“) ist der Wir- bel, den der Bund Deutscher Berufsboxer macht, gerade recht. Er meinte:„Habe selten Zeit, um Angreifern der Catcher Antwort zu geben. Wir haben vor allem das andere Lager nie angegriffen. Ich habe auch wirklich wenig Zeit, ich muß dauernd Geld zählen!“— Und damit spielt der Catcher-Manager auf in Groß- städten fast dauernd ausverkaufte Häuser an. Seine Catcher-Ringkampfabende ziehen in mancher Stadt wochenlang. Dem Conny fehlt noch Ringergriffrepertolre Auf die ISK-Frage, wie sich Conny Rux im neuen Catcher-Lager fühlte, bekannte der Boxer freimütig:„Für mich ist es eine Um- stellung ohnegleichen. Ein großes Griff-Re- portoire kann man wohl von mir noch nicht erwarten. Da muß ich öfters durch Schläge ausgleichen. Ich kann eben meine Boxherkunft nicht verleugnen. Da beim Catchen jeder Griff und Schlag erlaubt ist, sehe ich plötzlich in offener Deckung des Gegners eine Siegchance- schlage zu und der Gegner geht k.o.!“ Wenn der Conny Rux mit der bloßen geballten Faust auf die Herzspitze trommelt, haut ja auch der stärkste Gegner um. Ja, die Catcher-Regeln sind eben sonderbar. trügt hier. Er muß auch noch nach Ketsch und Leutershausen. 5 Wenn TSV Rintheim nicht zwei überra- schende Niederlagen beim KSC Mühlburg Phönix und bei TSG Kronau hätte einstecken müssen, so wäre die Situation in der Staffel Mitte wohl geklärt. Es fehlt dem TSV Rint- heim allerdings der immer noch verletzte Kunle im Angriff sehr, und auch Erb war ge- sperrt. So schloß der KSC Mühlburg/ Phönix auf und liegt mit 18:4 Punkten gleichauf. Beide haben noch schwere Auswärtsspiele, s daß es völlig offen erscheint, wer sich behaup- tet. Die Sd St. Leon kann ebenfalls— nur einen Punkt schlechter liegend— noch mit- reden. Mit einbeziehen in den Kreis der Be- werber muß man noch den SV Niederbühl, der in letzter Zeit stark nach vorn gekommen ist. In der Staffel Süd— die nicht so sehr intressiert— liegt die Entscheidung nur noch zwischen dem Tus Schutterwald und Rot- Weiß Lörrach. Beide haben noch nicht gegen- einander gespielt. Man möchte dem Altmeister Lörrach doch die größeren Chancen geben. . 1 Professor Diem zurückgetreten b Leiter der Sporthochschule Köln, Prof. och arl Diem, ist von seinem Posten als . onttkahrer des Nationalen Olympischen ber ace der Bundesrepublik zurückgetreten. die diebeigjänrige Diem, der sich große Ver- be te um die Leibesübungen erworben hat, teündete den Hücktritt mit seinem hohen 1 anfallenden Arbeiten müßten nun 8 emem jüngeren Sportler gelöst werden, . Diems Unterstützung sicher sein könne. 4 Gefallenen-Ehrung bei Phönix aa der i schon traditionell gewordenen art 5 ene er, Mannheimer Fußbalipionier Phönix 8 Aale Gelellenen am Gedenkstein auf dem Ich hinter der Uhlandschule. Nach der feier- 2— Ansprache von Schader erfolgte durch 1e n dle Kranzniederlegung am Ehrenmal, den. der Gefallenen beider Kriege wur- wagelchnsen und dann das Pergament mit den * neten ehemaligen Clubkameraden in Sbahlröhre dem Erdreich zur dauernden 8 N Y 8 — 8 — Aufbewahrung übergeben. Die Kapelle Schönig und der Gesangverein„Liederpalme“ um rahmten mit passenden Chören und Liedern die eindrucksvolle Feierstunde. Die innerliche Geschlossenheit der Phönix- Gemeinde tand erneut beredten Ausdruck. Beide Mannschaften verloren Der ungewöhnliche Fall, daß beide beteilig- ten Mannschaften ihr Fußball- Verbandsspiel verloren, hat sich in der I. südwestdeutschen Amateurliga ereignet; allerdings wurde diese Entscheidung nicht auf dem Spielfeld, sondern vom Verbandsspiel-Ausschuß getroffen. Er sprach 08 Oberstein und BSC Oppau je zwei Verlustpunkte zu, weil sie beim Abbruch ihres Verbandsspiels beide mitschuldig gewe- sen seien. Die Begegnung war seinerzeit beim Stande von 0:2 für Oppau abgebrochen wor- 8 dem erhielten beide Vereine wegen 8 der Platzdisziplin eine Geld- strafe von 150 DM. Der Spieler Povarzinski wurde mit drei Monaten und der Spieler Cas- par mit sechs Wochen Sperre bestraft 3 wee 00sSEHI DORF. 8ERLIN-CHARLOTTENMBUR G. BERUHN-· NEUEN. SOC HUM. SREM EN. DORTMUND. OS SUNRG. ESSFN. KFURT A. M.. HAMBURG. HAMEURC- A TONA. HAMEURC-SARMBEK. HANNOVER. KOI N. MANNHEM. MONC HEN. W.-BARM FEN. W.-ELBERFELN Sad e Jie lechnen von vornherein mit Cs A, denn die niegii 6„denn die niedrigen CSA-Burkauf. preise machen viele Wünsche erfüllbar! b Barkauf ist doch vorteilhafter! 100 Mädchen-Mäntef in verschiedenen modischen fofmen, ganz gefüttert. für 6-J4 Jahre. nur 300 kinder-Kleidchen 300 Mädchen. 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Bei Wouk nun es um den Kapitänleutnant Queeg, einen kom- missigen Knochenschinder, der unsinnige Be- fehle gibt und eines Tages von seinen eigenen Ofkizieren kurzerhand abgesetzt wird. Aber ist Queeg wirklich irrsinnig, wie ihm von sei- nen Untergebenen unterstellt wird? Es geht Wouk um den Konflikt zwischen Menscdich- keit und Gehorsam, und zuletzt bekennt er sich zum soldatischen Kollektiv, in dem die Queegs notwendig sind, um den Krieg zu ge winnen. Der revoltierend-pazifistischen Lite- ratur der Mailer und Jones stellt sich mit Wouks allzu dickleibigem, aber mit raffinier- ter Spannungstechnik geschriebenen Roman jetzt— im Zeichen des Koreakrieges— die Rückbesinnung auf Offiziersgeist, Manneszucht und nationaler Pflicht entgegen. Daß Wouk, wie er selbst angibt,„auf das obszöne und lästernde Beiwerk der Seemannssprache ver- zichtet“ und daß„alle Personen und Ereig- nisse Erfindung“ sind, hat zweifellos zu dem anhaltenden Best-Seller-Erfolg des Werkes bei- getragen. Die gewandelte politische Stimmung des Augenblicks ist sehr opportun genützt wor- den, und in Amerika gab es dafür den Pu- Utzerpreis 1952. SE Friedrich Sieburg:„Geliebte Ferne“(Rainer- Wunderlich-Velrag, Hermann Leins, Tübingen und Stuttgart).„Der schönsten Jahre anderer Teil!“ nennt Friedrich Sieburg sein neues Buch und gibt es damit bewußt als Pendant zu seinem Paris-Band„Unsere schönsten Jahre““ aus. Mit der Sammlung„Geliebte Ferne“ fährt Sieburg hinaus in die Welt, nach Portugal, nach Polen, in die Sowjetunion, ins Polargebiet, nach Nordafrika, Indien, China und Japan. Er schildert den Weg dahin, er zeichnet das Gesicht der Städte und Land- schaften und ihrer Bewohner. Dabei ist er kein nüchterner,„objektiver“ Reporter, son- dern ein schon recht subjektiv empfindender Beobachter. Kein Reisender ohne Gepäck, durchaus nicht willens, sich„draußen“ ganz zu verlieren, und doch immer wieder voll Sehnsucht nach der Ferne, nach den Menschen diesseits und jenseits der Ozeane, nach ihrem Leben, ihrem Fühlen und Streben, nach der fremden Wesenheit, die er in sich aufnimmt als Ausstrahlungen einer unendlich weiten und reichen Welt, die er freilich in den herbstlich- goldenen Glanz einer versinkenden Zeit stellt. Die meisten dieser Aufsätze sind irgendwo schon einmal erschienen: in der „Frankfurter Zeitung“, für die Sieburg reiste, in Büchern auch wie„Die stählerne Blume“ (1939),„Portugal“(1937),„Polen“(1934) und anderen. Mit einigen Aenderungen versehen, die der Lauf der Zeitgeschichte inzwischen mit sich brachte, finden sie sich zu einem starken, blühenden, dichterisch erlebten und gestalteten Klang zusammen.. Charles Morgan:„Der Richter“, Roman. Deutsche Verlags- Anstalt, Stuttgart). Char- les Morgan hat alle seine Bücher mit der Hand geschrieben, Seite um Seite füllend mit sorgsamem Bedacht. nach dem rechten Wort suchend, um ein Bild ringend, und alles Ge- schriebene immer wieder überprüfend. So ist er kein Vielschreiber geworden, seine Bücher sind an den Fingern einer Hand aufzuzählen, sie sind langsam gewachsen, hatten Zeit, von innen heraus zu reifen. Auch an seinem, jetzt in der deutschen Uebersetzung Herberth E. Herlitschkas erschienenen. 252 Seiten umfas- senden Roman„Der Richter“ hat Morgan vom März 1945 bis September 1946 gearbeitet. Schauplatz dieses Buchs ist England, kurz vor geht ber Bücher Ausbruch des zweiten Weltkrieges. In seinem Mittelpunkt steht ein pensionierter Richter, der, um sein Mündel und dessen Gatten aus einer bedrohlichen Situation zu retten, alles aufgibt, was ihm wert und notwendig schien: sein finanzielles Auskommen, seinen Klub, seine Liebhabereien, seinen ganzen Lebens- stil. Im Verzicht auf alle materielle Sicherung aber gelingt ihm, was sich ihm seit Jahrzehn- ten versagt hatte: nun vermag er das Buch von der Seetenruhe, von einem„Athener,“ zu schreiben. Aus dem Segen dieser Stunde kann ihn auch das Anerbieten und die Drohungen seines Gegenspielers, eines Geschäftsmannes, der in ewig ungestilltem Verlangen der Macht über die Menschen nachstrebt, nicht reißen. „Der Richter“ ist ein Buch der Weisheit, ganz auf den Menschen und auf das Wechselspiel zwischen seiner äußeren Lebensform und sei- ner inneren Wesenheit abgestellt, ohne jene eigenständigen philosophischen oder künst- lerisch-mystischen Reflexionen, wie sie den „Quell“ oder die„Flamme“ auszeichnen. An Farbe und Erlebnisfülle ärmer wohl als diese, reich aber doch an klärendem, ordnendem Geist, an menschlichem Mitfühlen. Ueber- legen und bezwingend in der Wahrhaftigkeit und humanen Lauterkeit der Gesinnung. K. H. Nigel Balchin:„Elf Jahre und ein Tag“, Roman(Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg). Dieser dritte Roman des englischen Autors, der jetzt in der guten Uebersetzung von Hilde Spiel deutschsprachig vorliegt, ist mit noch leichterer Hand durchgearbeitet, noch span- nender gebaut, noch stärker psychologisch ver- tieft als die früheren Nigel Balchins. Es geht um ein Eheproblem: Nach elf Jahren Verhei- ratetseins entdeckt Mr. Manning, daß seine Frau ihn mit dem leichtlebigen Nachbarn Bule betrügt. Er verzeiht ihr, aber sie kommt von dem anderen nicht los. Er schickt sie mit Bule ins Ausland— und hofft, sie werde von Sel- ber zurück zu ihm finden. Aber die Dreiecks- Situation ist allzu verfahren, und am Ende blickt Manning resigniert und verständnislos auf eine Ehe zurück, die elf Jahre und einen Tag gedauert hat— und von der ihm nichts blieb als die Gewißheit der Ungewißheit, die in jeder menschlichen Beziehung liegt. Wie der Autor da noch einen Kriminalfall hinein- Schachtelt, wie er die Menschen und ihre Mi- lieus geradezu plastisch werden läßt, wie er das ohne jeds belehrende oder moralisierende Absicht mit allerlei menschlichen Einsichten und Weisheiten durchsetzt, hebt das Buch zweifelsohne über das Genre des gängigen Gesellschaftsromanes heraus. SE Hope Muntz:„Der goldene Reiter“. Roman. (Wolfg. Krüger Verlag, Hamburg). Vom Kampf Harold Godwinsons, des Königs von England, und Wilhelms, des Herzogs von der Norman- die, wird hier erzählt, von einem titanischen, reckenhaften Kampf, der mit dem Tod Harolds und dem Sieg Wilhelms in der Schlacht bei Hastings(1066) endet. Wie die Helden einer nordischen Sage stehen sich die, in Haß-Liebe miteinander verbundenen Gegner gegenüber, überlebensgroß beleuchtet, in harten, scharf konturierten Strichen aufgezeichnet. Hope Muntz verzichtet auf alle psychologische Durchdringung, auf jegliche Parallelisierung zur modernen Zeitgeschichte und erreicht da- bei eine erstaunlich elementare Kraft des Ausdrucks, die auch noch in der Uebersetzung (von Hermann Stresau) unmittelbar anspricht. hz- Burkhard Nadolny:„Konzert für Fleder- mäuse“, Roman(Holle-Verlag, Darmstadt). Wie Barlachs„Graf von Ratzeburgé, um vom „Gelten“ zum„Sein“ zu gelangen, von Ratze- burg aus die ganze Welt durchstreift, so führt auch hier das Leben von Robert Killgans von Ratzeburg aus bis ins ferne Afrika, um„das Gewöhnliche ohne Gewohnheit“ zu sehen. Wie die Fledermäuse nur auf Ultraschall reagieren und eben die Dinge hören, die dem mensch- lichen Erkenntnisvermögen entzogen sind, 80 ist das„Konzert der Fledermäuse“ fortan auch das Leitmotiv von Robert Killgans. In Afrika wird er durch seinen Vater, der ihm voran- gegangen war, in den Waffenschmuggel ein- geführt, die Rebellion des Obersten Franco ge- gen die demokratische Regierung bringt ihnen eine Hochkonjunktur, aber Robert sehnt sich nach seiner Ratzeburger Jugendliebe zurück und wagt den Ausbruch aus den Versuchun- gen der Macht und des Geldes. Wenn er unter der Gewehrsalve spanischer Polizei stirbt, ist sozusagen ein„negativer“ Entwicklungs- und Bildungs-Roman zu Ende gegangen: denn je — reifer der Geist Roberts wurde, um so unsiche- rer und chaotischer wurde seine Situation in dieser gärenden Welt. Das eben unterscheidet Nadolnys Buch von den entsprechenden des vergangenen Jahrhunderts, und der seltsam transparente, bei aller Realität des Geschehens doch wieder das Milieu ins Traumhafte hin- überspielende Stil spiegelt durchaus die innere Unsicherheit und das untergründige Chaos der heutigen Zeit. SE Luise Rinser:„Jan Lobel aus Warschau“, Erzählung(S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main). Kurz vor Kriegsende ist der polnische Jude Jan Lobel, der aus einem Transport von KZ-Häftlingen entfloh, in eine kleine Gärt- nerei gekommen. Die Frauen dort nehmen ihn auf, und im Lauf der Monate ist aus dem Mit- leid Freundschaft geworden und schließlich noch mehr. Die Leute im Dorf reden darüber, Unruhe und Verwirrung kommt in das Haus, und als der Ehemann aus dem Krieg zurück- kehrt, drängt alles zur Entscheidung und zur — Katastrophe Aber Jan Lobel ist eines Ta- ges verschwunden; die Menschen in der Gärt- nerei, die er verließ, führen ihr Leben weiter: verwandelt, abgeklärt, reifer und mensch- licher als zuvor. Nicht ohne Grund hat Carl Zuckmayer dies als die stärkste deutsche Prosadichtung der Nachkriegszeit bezeichnet. Die reine und klare, ebenso plastische wie präzise Sprache von Luise Rinser und die durch und durch humane Gesinnung des Bänd- chens, das ein dichterisches Gleichnis der Hei- matlosigkeit in unserer Zeit geben will, weisen ihm einen außerge wöhnlichen literarischen Rang zu. SE Elisabeth Seifert:„Dr. med. Andrea Feld“, Roman(Hoffmann& Campe Verlag). Das Thema dieses Romans ist nicht allzu neu und originell. Es ist die Geschichte einer jungen Aerztin, die von zwei Kollegen umworben, bald vor der Entscheidung zwischen Beruf und Liebe steht. Aerztin oder Frau, das ist hier die Frage. Bei einem häßlichen Mädchen wäre sie bald beantwortet. Aber Schönheit hat schon seit dem trojanischen Krieg die Dinge auf die- ser Welt auberordentlich kompliziert.— Der eigentliche Reiz des Romans liegt weniger im Stoff als im Milieu, das sorgfältig und mit fraulicher Wärme gezeichnet ist. Ein Frauen- roman, nicht mehr, aber auch nicht weniger. th. Neve und alte Tierböcher Im Verlag Rowohlt ist„Eine Geschichte der Tiere“ erschienen, deren Verfasser der be- kannte Soziologe Morus(Richard Lewinsohn) ist. Hinter dem bescheidenen Titel verbirgt sich kein trockenes Kompendium der Zoologie, son- dern, von der Hand eines Meisterregisseurs geordnet, das atemberaubende Drama der Ent- wicklungsgeschichte der Tiere und ihrer sozio- logischen Beziehungen zu einer Umwelt, deren Antlitz und Gesellschaftsform sie gestalteten, bis vor ein paar Millionen Jahren der Mensch in ihre Welt trat und ihr bedeutendster und gefährlichster Gegenspieler wurde. Die Bezie- hung der Tiere zum Menschen und ihr Einflug auf Zivilisation und Kultur ist das Grund- thema des Buches. Es ist eine Geschichte erbit- terter Kriege und furchtbarer gegenseitiger Gemetzel, von Siegfried dem Drachentöter bis zu Robert Koch, dem Mikrobenjäger; aber es ist auch eine Geschichte der Symbiose, aus höchst egoistischen und manchmal auch un- eigennützigen Gründen. Es ist eine Geschichte der Bekleidungsindustrie, und eine Geschichte heftiger wissenschaftlicher Kämpfe, in deren Mittelpunkt berühmte Namen und weltbe⸗ kannte Theorien stehen; es ist eine Geschichfe der Kunst, von den Höhlenmalereien von Alta- mira bis zur Gegenwart, und eine Geschichte der Fabulierfreude aller Völker von der grauen Vorzeit bis zu Bengt Berg. Es ist eine Geschichte der Eroberungen fremder Konti- nente und eine Geschichte der Abenteuer und Entdeckungen. Diese Ueberfülle des Materials so dargestellt zu haben, daß man über den reichbebilderten 400 Seiten nicht nur Essen und Schlaf, sondern sogar die Zigarette ver- iht, ist eine fabelhafte Leistung, Das ist leben- dige Wissenschaft! In der Reihe„Erlebnisse mit Tieren“ gibt es bei Ullstein zwei mit vorzüglichen Fotos aus- gestattete Neuerscheinungen.„Hmi Ma Ch“ ist ein Elefantenbuch; sein Verfasser, J. H. Wil- liams, lebte als Forstassistent der Bombay Burma Corporation, des größten Tiekholzunter- nehmens Birmas jahrelang in den Dschungeln. Dort, wo die Natur den Einsatz moderner Traktoren verwehrt, ist der Elefant beim Transport der tonenschweren kestbaren Hölzer der einzige Arbeltskamerad des Menschen. Wil- liams, der Birma und seine Elefanten wie kein zweiter kennt, erzählt fesselnd. Ob er von Tigerjagden, dem Abrichten und den Leistun- Sen der Elefanten, von Streifzügen durch den Dschungel oder von den Cozies erzählt, den braunen ‚Chauffeuren' der riesigen Dickhäuter, die mit dem Elefantenbaby zusammen aufge- wachsen und, wenn sie Glück haben, zusammen mit ihrem Tier altern, man spürt aus jeder Zeile, daß hier einer schreibt, der aus dem Erlebnis schöpft. 8 Hanns Passecker, der Verfasser von„Wild- wasser— Wasserwild“, ebenfalls Ullsteinver- lag, ist Fischer, aber keiner von denen, die kühl bis ins Herz hinan stundenlang an der Grundangel sitzen oder den Wobbler durchs Wasser ziehen; Passecker ist Fischjäger. Im eisigen Wildbach stehend oder über der Gumpe hängend beschleicht er sein Wild, die könig- lichen Salmoniden, um sie nach falren sport- uchem Kampf zu speeren. Jeder Jäger und Fischer wird an dem Buch seine Freude haben, nicht zuletzt deshalb, weil es die Landschaft der Heimat ist, in der der jugendliche Autor auf Abenteuer auszieht oder in der er nach- denklich und ergriffen die Natur und ihre Wunder belauscht. Paul Eipper's Buchtitel„Tiere sehen dich an“ ist fast zum geflügelten Wort geworden. Kein Wunder, denn es ist immerhin das 100. Tausend, in dem das Buch jetzt bei Piper neu erscheint. Eipper kennt weder Büchse noch Blitzlicht. Er hat nichts als seine Augen und seine Liebe zu den Tieren. So steht er innen von Angesicht zu Angesicht gegenüber, und 80 sind aus Neugier, leidenschaftlicher Beobach- tung und dem Gefühl rätselhafter Verbunden- heit seine Essayis entstanden, Porträts von der genialen Einfachheit Tuschzeichnungen. „Flug ins Schimpansenland“ ist der Titel des neuesten Buches von Dr. Bernhard Grzi- mek.(Frankh'sche Verlagsbuchhandlung.) Wenn der Frankfurter Zoodirektor eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Zweck der Reise ist, mit der Kamera den freilebenden Brüdern und Tiefe japanischer seiner Pfleglinge nachzuspüren. Die Beute ist ein lebendiger, humorvoller Bericht, in dem neben Flußpferden, Schimpansen und Termiten auch der Mensch als ein immerhin ziemlich in- beressantes Säugetier eine bedeutende Rolle spielt. Und die Beute sind ferner Fotos, die ebenso wie der Text die seltene Fähigkeit des Verfassers dokumentieren, Humor mit wissen- schäftlichem Ernst zu verbinden. Bei Dieter Reimer ist ein neuer Bengt Berg erschienen, Augen in der Nacht“. In diesem Buch belauscht er den geheimnisvollsten Rie- senvogel seiner nordischen Heimat, den Uhu. In monatelanger Beobachtung gelingen ihm Aufnahmen von einmaligem Reiz und Schilde- rungen, deren schlichte Schönheit geradezu klassisch ist. Erst im Vergleich mit anderen Tierbüchern, mögen sie auch noch so anregend und fesselnd sein, erkennt man, mit welcher souveränen Meisterschaft Bengt Berg beobach- tet und gestaltet. Horst Biernath Mittwoch, 26. November 1952 Nr — 2 Stört der Bauch? Dann wird es nöchste Zeit. Selbstfahrer Nan dels register Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: mieten ihren Opel- Kapitän mit Lenkradschaltung, Radio u. Heizg., Kilometer ab, 20 DM, 2285 412 52 Telefon AUTO-VERTEIH Selbstfahrer-Union 2 J. 36 Tel. 32581 H 7, 30 Topolino, Mod. 47, sehr gut. Zust., 2500, DM, zu verkauf. Tel. 3 18 28. Hansa, 1100, Lim.-Kabrio, i. einwand- freiem Zustand, m. versch. Zubeh. u. Anhänge vorrichtung, preisg. ab- zugeben. Stadtgarage, J 6. 13/17. v V den bewährten RicHrER- TEk zu trinken. Er macht schlank u. ist dabei so ge- sunt. 2, DOM I. Apoth./Orog. e Einhorn-Apotheke am Markt Drog. Ludwig& Schüttheim, 0 4, 3 Planken- Drogerie Erle, D 2, 9 Drog. Hoffmann, Langerötterstr. 16 Drog. Willier, Schwetzinger Str. 14 Feudenheim: Drog. Hein, Hauptstr. 63 Waldhof: Post-Drog. Rathgeber f Kraftfahrzeuge Ständiger AUTOMARKT für Mannheim u. Umgeb. Fahr- zeuge aller Größen u. Jahrgänge vorhanden. 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Die Gesellschaft wird durch einen Geschäftsführer vertreten. A 2997— 14. 11. 1952 Fritz Schuster OHG., strumpfveredelung in Mann- heim(Neckarau, Morchfeldstrage 37-39). Geschäftszweig: Veredelung von Textilien, insbesondere von Strümpfen sowie die Fabrikation und der Vertrieb von apparaten und Maschinen für die Textilindustrie. Ofkene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1932 begonnen hat. Per- sönlich haftende Gesellschafter sind Fritz Schuster, Ingenieur in Mann- heim und Wolfgang Schuster, Kaufmann in Mannheim-Neckarau. A 2999— 14. 11. 1952 Autohaus Mannheim H.& F. Hennhöfer und Uttenthaler in Mannheim(Betrieb einer Zylinderschleiferei und Motoren- instandsetzung, der Handel mit Kraftfahrzeugen, Ersatzteilen, Reifen und Zubehör, der gemeinsame Betrieb einer Garage mit Tankstelle, Otto-Beck- Straße 26). Offene Handelsgesellschaft welche am 1. Juni 1932 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Hermann Henn- höfer, Ingenieur, Friedrich Hennhöfer, Elektromeister und Josef Utten- thaler, Kraftfahrzeugmeister, alle in Mannheim. A 2999- 14. 11. 1952 Köhler& Tempel OHG. Spedition-Güterfernver- Kehr in Mannheim Feudenheim, Wasserbett 1). Offene Handelsgesell- schaft, welche am 1. Juli 1951 begonnen hat. Persönlich haftende Ge- sellschafter sind Ludwig Köhler, Speditionskaufmann in Lampertheim und Gerhard Tempel, Speditionskaufmann in Mannheim-Feudenheim. A 3000— 20. 11. 1952 Heinrich Pfister, Herren- und Damenwäsche in Mannheim(Qu 1, 17). Inhaber ist Heinrich Pfister, Kaufmann in Mann- heim- Neckarau. 3001— 20. 11. 1952 Luise Balmert in Mannheim(Ausführung von Transporten mit Kraftfahrzeugen, Bürgermeister-Fuchs- Straße 29). In- haberin ist Luise Balmert geb. Hildenbrand, Ehefrau des Kraftfahrers Karl Balmert, in Mannheim. 5 Veränderungen: 8 259 11. 11, 1952 Reis& Co Aktiengesellschaft in Mannheim-Fried- richsfeld. Georg Hoffmann ist durch Tod àus dem Vorstand ausgeschieden. B 392— 11. 11. 1952 Wayß& Freytag Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Frankfurt am Main. Durch Beschluß des Aufsichtsrates vom 2. August 1952 ist die Satzung in 8 24(Gegenstand der Hauptversammlung) zu Ziffer 1 in der Fassung geändert. Die gleiche Eintragung ist auch im. Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 210/1952 ver- öffentlicht. A 293— 14. 11. 1952 Hermann Bazlen in Mannheim(p 3, 12-13). Hermann Bazlen ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- Selöst. Der bisherige Gesellschafter Hermann Julius Bazlen ist alleiniger Inhaber der Firma. A 5186 14. 11. 1952 Hubach& Kramer K. G. in Mannheim. ditist ist ausgeschieden. 5 A 1129 14. 11. 1952 Lustra- Glanzplattenfabrik Hans Heberer Kom- manditgesellschaft in Mannheim(Rheinau). Die Einlage eines Komman- ditisten ist auf DM umgestellt. A 1388— 14. 11. 1952 Hermann Reichardt in Mannheim(F 2. 2). Kom- manditgesellschaft, welche am 1. Januar 1952 begonnen hat. Sie führt das Handelsgewerbe samt Firma weiter mit dem Branchenzusatz: Kinder- Wagen, Korbwagen, Kinderbetten. Persönlich haftende Gesellschafter 1 Komman- und Hermann Reichardt, 2 Kommanditisten. A 2044— 14. 11. 1952 Georg Merkel Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Nachfolger Johann Hawner in Mannheim. Die Firma hat unter Umwandlung in eine ROMMANDTTGESELLSCHATT den sitz nach Schwetzingen verlegt. 5 a 2395— 14. 11. 1952 Auto-Kreß K. G. in Mannheim(Friedrichstr. 34). Günter Kreß, beide in Mannheim-Neckarau, ra. 1 weiterer Kommanditist ist eingetreten. A 2876— 14. 11. 1952 Erich Henckel in Mannheim(Sophienstraße 24). . seit 1. Mai 1952. 2 Kommanditisten sind ein- getreten. A 2976- 14: 11. 1952 Herbert Biernatzki, Fräsmaschinen in Mannheim (F 3, 12-13). Emil Richard Roth in Mannheim hat Prokura. Löschung: A 1307 14. 11. 1952 Reklame-vertriebs- Gesellschaft Fahrner& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Liquidation ist beendet Kaufmann in Mannheim. Die Gesellschaft hat Drahthaar-Hündin in nur liebevolle Hände abzugeb. Erzbergerstr. 10a. Junger ungarischer Puli od. schwar- zer Malteser gesucht. Angebote unter Nr. 05866 an den Verlag. dos heitere Blitzböchlein bei lhrem Photohändler De und die Firma erloschen. nach und von Landau Pirmasens Zweibrücken 2 5 Jag che Sehneſperhehre Kaiserslautern. FICHTENMAIER- SPEDITION- Ruf 6 27 29 u. 6 36 62 Ohne Extrakosten für Sie bringt Sanella eine wertvolle Bereicherung Ihrer Ernährung! für die sonnenhungrigen Kinder SAEIIA Wachstumsvitamine A fördern Wachstum und Gedeihen, steigern die Widerstandskraft. Sonnen vitamine 0 fördern kräftigen Knochenbau, geben feste Zähne. 1 1 1 4 5 ĩetat ö ö f f f 80 887 3 Lisa Tetzner:„.. Was am See ge 1— (Büchergilde Gutenberg). Thymian und R marin sind die merkwürdigen EKräutername 1 auf die zwei aus ganz verschiedenen Gaal junge schaftsschichten, aber zur gleichen Zeit ged. rene Buben getauft werden. Schon der Nan Vo wegen sind sie füreinander bestimmt, und 5 sie sich dann tatsächlich treffen, entsteht ei tolle Verwechslungsgeschichte, der alle Kunde Allm über zehn mit viel Vergnügen folgen 9 gesproc den. Den bilderbogenbunten büdschen Schuh 80, die umschlag zeichnete Gerhard Oberländer 1 gets b die zahlreichen, in den Text eingestien beiter amüsanten Illustrationen stammen aus geh abe 75 anmutigen Feder. 10 malte Gertrud Papendick,„Die Kanther- Kinder die der Roman(Holzner Verlag Kitzingen am Mahl irtsche Königsberg um die Jahrhundertwende, 0 A. Bummel auf der Junkerstraßge, die Auslage dlenen. von Liedtke, die guten Torten bei Ge 10 dab de der„Dittchenklubé“ auf dem Schloßteich, 1 Dienst Sommer an der See, Rèunions im Strandhotel eine Leutnants und junge Damen, wachsame Mütter Jatsach und strenge Väter— es ist eine versunken schaftsg Welt, die in diesem breit angelegten Roman Sie einer Kaufmannsfamilie heraufbesdworg it Sie wird. Es passiert nichts allzu Aufregende ben. W Corteeidkanel Man Uiest dieses ebensmüre Act nobel geschriebene Buch, als erlebe man einen chermal schönen Traum, und ließe sich gern noch wel Saftlie ter in jene Welt einspinnen, die nun Zerschlg.] herträg gen und versunken ist wie ein it in ß geh Sturm. 10 70 den Bibliothek Suhrkamp II. Serie.(Suhrkang zuch in Verlag, Berlin und Frankfurt/Main). Mit du d 8 zweiten Serie hat der Verlag die Sonderstel. 17 0 5 lung gefestigt, die seine Bibliothek in der bil abt zahl der billigen Reihen einnimmt. Es Sn Selb ausnahmslos Perlen der europäischen zel. Nachwit genössischen Literatur, die in Auswahl und in Bad Ausstattung gleich erlesen nun einem Eroſen pochen Kreis interessierter Leser zu niedrigem Preig 2 zur Verfügung stehen. Und es sind nicht de an altbekannten Perlen der jeweiligen Autoreg chen sondern die ungewöhnlichen, zum Teil zu gemein wegigen und geistvoll verspielten Werke. De nehmer gilt besonders für Old Possums Katzenbucg merisch des englischen Dichters T. S. Eliot, desen] firtsch Scherzgedichte voll Ironie und hintergrän. eren digem Spaß im englischen und deutschen Tent gend vorliegen. Die Uebertragungen sind u. à. vun bene Rudolf Alexander Schröder, Carl Zuchmqen] 1. E. Erich Kästner und Peter Suhrkamp. Auch der] Mirtsch Schweizer Dramatiker Max Frisch zeigt ds 2. 1 Bändchen„Bin“ oder, Die Reise nach Peking von] wirtsch einer neuen Seite. Es ist der Wachtraum eins zaltung entlassenen Schweizer Soldaten, eine wunder. Sparter liche und emplindsame Reise in ein Trau g pe land der Phantasie, während er zu Frau und 0 Kind heimkehrt. Palinurus, Das Grab on Jzetriet Frieden“, sind die Aufzeichnungen über die gel. Mitarb stigen Erfahrungen während eines Kriegsſab, Hebunt res. Hinter dem Pseudonym des Steuermanmm 4. des Aeneas verbirgt sich der Herausgeber det Grund! Zeitschrift„Horizont“. C. F. Ramuz ist mit gel. Das ner Meistererzählung„Der junge Savoyarde 0 vertreten, einem balladenhaften Roman unter und ist Ländleuten am Genfer See. Von deutschen] Schafts Autoren findet man vier Essays von Rudel] de Qu Bor œhard„Villa und andere Prosa“, die Dies sich durch profundes Wissen und hohen dich. zeichne terischen Wert auszeichnen, und Ernst Pen- beer 2 01 dts schönes Schauspiel„Die portugalesi. Drittel sche Schlacht“. l H. Max Rieple:„Land um die junge Donau (Sudverlag, Konstanz). In der gewiß nicht spür. lichen Literatur über den Schwarzwald gehön dieses Buch zu den erfreulichen Berichten, die den Leser zu der intensiven Anschauung des Wanderers zurückführen. Max Rieple schildert mit beschaulichem Verweilen die unermeßlicle Fülle der Naturschönheiten, die der Schwarz- wald bietet, seine Geschichte, seine Kunst- Börsen werke und Denkmäler und die Eigenart sei.. Die ner Bevölkerung. In der Gegenwart, die im- 59555 mer stärker dem motorisiert Reisenden zu ge, ue hören scheint, ruft diese aus reicher Sachkennl. Gufehot nis, aus liebevoller Intuition und aus einet zhlt. unaufdringlichen Ehrfurcht entstandene Reihe* 155 von Landschaftsbeschreibungen, die auch wenig 8 bekannte Regionen(zum Beispiel die Ost. mische Baar) würdigt, schöne Erinnerungen wach 0% he und regt— von stimmungsvollen Gedichten und Illustrationen unterstützt— zu einen B neuen Erleben des südlichen Schwarzwalds und seiner Randgebiete an. vst 58 0 BMW Conti( Daimler Dt. Erd degusse Dt, Line Durlach Eichbau Inzinge 10 Far! pelten Grün 8 Harpen Heidelb Hoesch Klöckne 1 f 5 Lanz für die Eruachsenem im Beruf 1 5 77%„W. , W Südd. 2, 9 Ver. 85 , ö male 2. 7 80 9 4 755 Deutsc Dresdn ö Reichs! 9 5 D recht. 1 8* 5 0 6 9 7 0 Hale — 2 2 2 Fehn mit Aufbau Vitaminen Veru Foto Täglich frisch und leistungsfähig sein! 10 25 Dazu brauchen Sie eine gehaltvolle Nahrung, ellg die nicht nur Nährstoffe, sondern auch ge- e nügend Wirkstoffe, Vitamine, enthält. Sanella 1 mit ihren reinen, nahrhaften Fetten, zu denen 97 noch die wertvollen Vitamine A und D— 5 4 kommen, schenkt Ihnen Tag für Tag neue de 2 1 8 1 Wiäl Lebensfrische. Streichen Sie darum täglich 8 2 4 U die feine, frische Sanella aufs Brot- geben f 2 4 5 ek Sie auch reichlich Sanella ans Essen und geb ; i le 5 Ihnen kommt zu jeder Mahlzeit der vo tr . 8 5 Zar Vitamingehalt von Sanella zugute. in Zah 22 2 A.! Täglich Sanella 10 3 2 2 5 Str: täglich Vitamine! 5 — onderstel. der Piel. Es Sind hen zel. wahl und m groben em Preis nicht die Autoren, Teil ab. erke. Das Atzenbuch t, dessen intergrün. chen Ter U. d. von uckmayer, Auch den zeigt dag king vn aum einez Wunder. n Traum. Frau und rab ohne er die gel. Criegsſab- uermanm geber der t mit sel. woyarde“ aan unter deutschen n Rudol oa, dig hen dich st Pen-: rtugalesi. L. E. e Donau icht spär. Id gehört chten, die Uung des schildert rmeßliche Schwarz- e Kunst- mart sei- die im- en zu ge, achkennt⸗ zus einer ne Reihe ich wenig die Ost. n Wach Jedichten u einem rarzwald Wat 555 te arbeiter, Ur. 273 Mittwoch, 26. November 1932 8 junge Unternehmer oder Klassenkampf lechts eller Meinung. daß de der gab der eine Meinungsverschiedenheit it, Sie sozialen Gründen cchaktliche dskutiert wird. wochenende nehmer zusammerigeschlossene Agende Thesen aufgestellt wurden: Mirtschaft. Sparteri einzutreten. Ilitarbeitern sei die Quadratur des Kreises. Vollständiger Wettbewerb Allmählich hat es sich nun doch herum- sprochen, Was wirtschaftspolitische Sünde 8b, die zum Fehlschlag führen muß. Von zäts bis nach links sind Unternehmer und Verbraucher und Produzent ein- sowohl die Wirt- chaktsform des Frühliberalismus als auch Zentralverwaltungs wirtschaft Plan- Auntschakt) letztlich nicht dem Menschen denen. Einmütigkeit besteht auch darüber, Wirtschaft Zweck und Aufgabe benst am Menschen ist. Es herrscht auch über latsache, daß die soziale Frage der Wirt- gchaktspolitik als solche unlösbar verhaftet darf etwa zu Gunsten reibungslose- gen wirtschaftlichen Ablaufes ebensowenig nicksichtslos übergangen werden, wie glei- chermaßen aus e Vernunft keine Vergewaltigung erträgt. Wie brermend diese Problematik s geht daraus hervor. das sie nicht nur n den Kreisen der Arbeitnehmer, sondern auch in den Kreiser der Unternehmer, der zenner der Wirtschaft ständig beraten und die Wirt- Selbst die Jugend. der unternehmerische Nachwuchs will nicht mehr abseits stehen. n Bad Münster am Stein traf sich zum (siehe Mannheimer Morgen om 24. November„Junge Unternehmer guchen neue Wege) der in der Arbeits- gemeinschaft junger selbständiger Unter- Unterneh- merische Nachwuchs.„Mensch, Staat und ſirtschakt“ hieß das Motto der Tagung, bei deren Abschluß als gewonnene Erkenntnis 1. Es bedarf einer vom Dirigismus freien 2 in der Bejahung der sozialen Markt- kürtschaft liege die Verpflichtung, für Ein- haltung der Wettbewerbsordnung in allen 3. Persönlichkeitsentfaltung innerhalb der Jertebe und Eigentumsbildung bei Voraussetzung für die lebung der wirtschaftlichen Leistung. 4 Wahlfreiheit des Konsumenten sei grundlage für die Wirtschaftsentfaltung. Das Klingt so einfach. 80 verführerisch und ist doch— berücksichtigt man die Wirt- cchaktssituation der Gegenwart— so quasi den Diese Gegenwartssituation ist gekerm- geichnet durch die Tatsache. daß eine Wett- bewerbsordnung dort nicht besteht. wo z wel Drittel bis drei Viertel der Frzeugerkosten Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim 16. Farben-Aktien bis 94% 9%, Um- Stellg. + 2 Bezeichnung 24. 1. Börsenverlauf: Frankfurt a. M., am 25. Nov. 1952) Die Nachfrage nach Montanwerten hielt auch en der heutigen Börse weiter an, wobei wiederum angel 555 te Stahlwerke gesucht waren und einen Rürsgewinn von 4 erzielen konnten. Gutehoffnungshütte weiter gesucht, bis 214% be- zahlt. Die übrigen Montanwerte leicht erhöht. Neugirosammel- anteile 93% bezahlt. Bankaktien gehalten, Spezial- werte wWie Mansfelder Bergbau 5¼% höher, Che- mische Werke Albert 8% und Moenus Maschinen 10% höher gesucht. Börsenschluß freundlich. es kurse 25. 11. 4.8 BBC BMNW Conti Gummi Daimler-Benz 5 — E eee 32 13⁰ 31 120 747% 92 11 147 — 555 Dt. Erd! deguss Dt. Linoleumwerk. Durlacher Hof. kichbaum-Werger mneinger Union 1 Fer den kelten& Guilleaume grün& Bilfinger 117 55 5 idelberge. H 0 ger Cement . —— „„ 66„„„„„„„„ — 252 14 NHöcknerwerkes ( Mannesmann Rheinische Braunkoh dheinelektra N. W. E ö — 2 2822 Selim. dlemens& Halsk Süd. Zucker 8 Ver. Stahlwerke, Zellstoff Waldhof dadische Bank Commerzbank deutsche Bank presdner Bank N 75 0 1 3 J)... 20 ⁵⁵¼ͤN — 8 8 — 5 8 88* N 47 38 1588 keſchsbank-Antelle. S 6505 8 32 ½ 136 „ 45 ö 93 117 146) en Notierung. n ex Dividende.) ex Bezugs- INDUSTRIE IND HANDELSBLATT gebunden sind und daher keine Wettbe- werbs möglichkeiten einräumen. Doch vielleicht ließe sich mit dem ver- bliebenen Rest. mit diesem einen Viertel bis einem Drittel im wirtschaftlichen Raume hinlänglich Wettbewerb betreiben, um vori da aus das Gebiet wettbewerblicher Wirt- schaft zu erweitern. Genügt das? Im Bereiche der Wirtschaft vielleicht. Damit oder dadurch wird aber nichts, rein gar nichts getan im Raume des Sozialwe- Sens. Es ist doch ganz merkwürdig, daß von einer Wettbewerbsordnung stets ge- sprochen wird und— sobald das Gebiet sozialer Sicherung. sozialer Fragen über- haupt berührt wird— der Wettbewerbsge⸗ danke in Vergessenheit gerät. Das Ergebnis der eingangs erwähnten dreitägigen Aussprache junger Unterneh- mer faßte der neugewählte Vorsitzende Hans-Josef Schmeider(Bad Kreumach) am 23. November bezeichnenderweise dahin zu- sammen, daß mit den Altersgenossen aller Schichten eine Gesprächsbasis gefunden werden müsse. Viele Arbeiter sehnten sich nach einer neuen Zukunft und wollten in gleicher Weise nichts mehr vom Klassenkampf wis- sen, wie auch die jungen Unternehmer nichts mehr vom Industrie-Zeitalter wissen wollen. Heute gehe es um neue Formen der sozialen Wechselbeziehungen. Bei der Suche nach der gemeinsamen Lösung der Probleme dürfe kein Führungsgremium entscheiden. In der neuen Wirtschaftsform müsse sich die Freiheit des sich persönlich einsetzenden Menschen auf allen Posten behaupten. Nur die junge Generation könne gemein- sam eine neue Zukunft bauen. Unbelastet von dem Gepäck der Vergangenheit der Tradition, wollten die jungen Unternehmer eine neue Wirtschaftsordnung einleiten. Der jetzigen Generation sei die wahrscheinlich letzte Chance gegeben, ein ideologisches Bollwerk zu schaffen, das die Menschheit davor bewahren könne. in die Verzweiflung und damit in den Radikalismus abzugleiten. Pu nktchen Sicherheit Voraussetzung für Interzonen- handel VWD. Bei den Bemühungen um die Wie- derherstellung eines echten Interzonenhan- dels, der Dispositionen auf längere Sicht er- möglicht, ist das Faktum der Kontinuierlich- keit von ausschlaggebender Bedeutung, be- tont die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels. Nur auf diese Weise könne das Vertrauen in Interzonenhandelsgeschäfte gestärkt werden. Es komme also nicht nur darauf an, einen genügend großen Waren- kreis für den Warenaustausch mit der So- wjetzone abzustecken, sondern auch ein Sicherheitsmoment herbeizuführen, das die im Handel notwendigen langfristigen Dis- positionen erlaubt. Goldpreis-Entzerrung allein genügt nicht Technische Außenhandels brems en müssen fallen Ein Großreinemachen ist fällig. Der welt wirtschaftliche Geduldsfaden ist hart an der Zerreißprobe wegen des Chaos. das den internationalen Güter- und Warenverkehr hemmend— wiewohl Angebot und Nach- frage bequem sich ausgleichen könnten den Weltmarkt erschüttert. Eine kühne Prophezeiung Ein solches Großreinemachen sagte auch der Inhaber von„Picks World Currency Report“ voraàus, als er vor der Gesellschaft der Schürfer und Goldhändler in Toronto sprach. Sam Picks Worte haben in der sich mit Währungsfragen befassenden Welt Schwergewicht(vielleicht Schwerstge wicht). Sie dürfen— obwohl es phantastisch klingt, Was er sagt— nicht überhört werden. Eine Herausforderung des US- amtlichen Goldpreises im Jahre 1953 von bisher 35 auf 52,50 US-Dollar je Feinunze prophezeite Pick und fuhr weiter fort: Die Goldreserven der USA würden da- durch von 23,9 auf 34 Milliarden Dollar auf- gewertet. Etwa 150 Millionen Feinunzen des aufgewerteten Goldes im Betrage von fast acht Millionen Dollar würden Großbritan- nien und den Mitgliedsstaaten der Nord- Atlantikpaktorganisation auf Pacht-Leihbasis zur Verfügung gestellt werden. Damit könn- ten Großbritannien und die NATO- Staaten ihre Währungen frei konventierbar machen. Eine Rückkehr zum vollen Goldstandard sei aber unwahrscheinlich. Hintergrundgeschehen Die Erwägung, daß Entstehen und Be- stehen des internationalen Währungsfonds auf den amerikanischen Willen zurück- zuführen., auf Basis des Goldes eine inter- nationale Währungsordnung zu schaffen, verleiht den Ausführungen Sam Piecks Glaubwürdigkeit. Eine Glaubwürdigkeit, die dadurch erschüttert zu sein scheint. daß die USA sich bereits jahrelang beharrlich wei⸗ gern, den im Jahre 1938 vom internationa- lei Währungsfond festgesetzten Goldpreis zu verändern). Dem damals festgesetzen Goldwert des Dollars lag folgende Formel zu Grunde: 1 Dollar 13,71 grain Feingold Füglich ist 1 Unze(= 480 grain) Feingold= 85 Dollar Es würde die von Pick angekündigte Gold- preiserhöhung praktisch einer Dollarabwer- tung entsprechen, wobei nun die Frage ent- steht, ob ein solcher von den USA einseitig getaner Schritt zur Belebung des internatio- nalen Warenverkehrs führen kann. An ande- rer Stelle dieses Blattes und in anderem Zu- sammenhang wird darauf hingewiesen, daß durch Geschenke allein volks wirtschaftlich nicht Reichtum und Wohlstand entstehen können. Einzig produktive Arbeit, d. h. Lei- stung, vermögen notleidender Wirtschaft zu helfen. Der Umstand, daß nicht nur die südafri- kanischen Minenbesitzer, sondern auch die in Kanada und in aller Welt über erhebliche Up) Eine dreitägige Konferenz zwischen Vertretern des amerikanischen Produsenten- verbandes(VAM) und des Bundesverbandes der deutschen Industrie(Bal), bei der Möglick- keiten zur Steigerung des amerikanischen Kapitalegports nach Deutschlund erörtert wer- den sollen, wurde am 24. November in Neu Vork eröffnet. Die rein privaten Besprechun- gen dienen in erster Linie der Erörterung der Frage, wie Kapitalinvestitionen in der deut- schen Industrie für die amerikanische Wirt- schaft attraktiver gestaltet werden können. Von deutscher Seite nehmen an der Kon- ferenz der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg, und der Prä- sident des Verbandes der chemischen Industrie, Wilnelm Menne, teil. Die amerikanische Dele- gation wird von dem Präsidenten der NAM, William J. Grede, und dem geschäftsführenden Direktor der NAM, Earl Bunting, angeführt. Steigerung der Schürfkosten— man spricht von 63 Prozent— klagen, läßt die Herauf- setzung des Goldpreises unausweichlich er- scheinen.!) Es ist noch mehr zu tun Wohltuend im welt wirtschaftlichen Rah- men würde sich bestimmt eine internatio- nale Währungsordnung auf Basis des Gol- des auswirken. So wohltuend, daß dię Unbe- quemlichkeit der Goldpreisentzerrung(lies: Dollarabwertung) in Kauf genommen wer- den könnte, weil sie Voraussetzung darstellt für dieses Beginnen. Allein das alles genügt nicht. Noch größere Opfer werden die USA bringen müssen, wenn sie tatsächlich dazu beitragen wollen, einen reibungslos funktionierenden Weltmarkt auf- zubauen. Das, was Sam Pick als Großreine- machen prophezeite, mag wohl der erste Teil desselben sein; würde erfolglos verpuffen, wenn nicht Zug um Zug die anderen— übri- gens von den Amerikanern selbst angereg- ten— Maßnahmen ergriffen würden, und zwar in Amerika selbst. Die Goldpreiserhöhung(lies: Dollarabwertung) würde ja nur noch mehr die von den USA Auf- zunehmenden außer amerikanischen Importe ver- teulern, würde also die Quelle des Uebels, die Dol- larlücke, die durch großartiges Geschenk vielleicht vorübergehend überbrückt werden könnte, wieder — und zwar in erheblich größerem Umfange aufreißen. Doch es ist nicht nur der internationale Währungsfonds auf amerikanische Initiative ins Leben gerufen worden. Bei der Havanna- Charta, beim GATT- Abkommen, überall standen die Amerikaner Pate, ohne bislang die Moral aus den von ihnen selbst propa- gierten Lehren zu ziehen. Sie lautet: Rück- Baltloser Verzicht auf Zollschranken, auf technische Behinderung des Warenverkehrs. Te ) Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 27. August 1952:„Morgendämmerung der Goldwährung— Amerikas Import- Abneigung muß schwimden“, Wachsender Haushalt blitzschnell verabschieden Das Bundeskabinett beriet am 25. No- vember unter Vorsitz des Bundeskanzlers den Haushaltsplan 1953/54. Der bisher größte Haushaltsplan der Bundesrepublik, der Einnahmen und Aus- gaben in Höhe von je 25 Milliarden DM vorsieht, soll am 27. November vom Kabi- nett verabschiedet und dem Parlament zuge- leitet werden. Damit ist es dem Bundes- ümemzminister zum erstenmal gelungen, den Haushaltsplan rechtzeitig und zwar vor dem am 1. April beginnenden neuen Haus- haltsjahr vorzulegen. Bei den Beratungen beschäftigte sich das Kabinett unter ande- rem auch mit der Erhöhung des Bundes- anteils an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer der Länder sowie mit even- tuellen Auswirkungen auf den Haushalt bei einer Herabsetzung der Kaffee- und Teesteuer. Wie wir dazu noch erfahren. hat der Bundesfinanzminister mit dem Haushalts- gesetz zugle acht weitere Gesetzentwürfe eingebracht. hamdelt sich neben der Sen- kling der Tee- und Kaffeesteuer und der Erhöhung des Bundesanteils vor allem um die Aufhebung des Brieſnotopfers Berlin (wei Pfennige) zum 1. April, um ein Gesetz über die öffentlichen Zuschüsse an Sozial- und Arbeitslosen versicherung, ferner um ein Besatzungsschädengesetz sowie um ein Weiteres Ueberleitungsgesetz zur Verteilung der Lasten zwischen Bund und Ländern. Wie weiter inoffiziell verlautet. betrage das alis dem Haushaltsjahr 1951 zu, dek kelide Defizit nicht 13 Milliarden D, sen- Gern 600 Millionen DM. Dazu kämen noch nicht gedeckte Ausgaben aus dem Haus- Haltsjahr 1950 in Höhe von 300 Millionen. Das Bundeskabinett hat gleichzeitig die Auswirkungen der vom Bundestag gefor- derten Senkung der Kaffee- und Teesteuer von bisher zehn bzw. fünfzehn DM je Kilo- gramm auf fünf DM auf den Bundeshaus- halt geprüft. Nach Schätzungen des Bun- destfinanz ministeriums würde sich für den Bund ein Steuerausfall von rund 170 Mil- lionen DM ergeben. Das Bundeskabinett hat in dieser Frage noch keinen Beschluß ge- Tah. Bundesfinanzminister Schäffer wird heute im Bundestag die vom Kabinett am 25. November beschlossenen Notstandsmaß- nahmen für Beamte und Behördenange- stellte bekanntgeben. Soweit die Maßnah- men in das Haushaltsjahr 1952 fallen, kön- nen nach Mitteilung des Regierungsspre- chers die Mittel aus den laufenden Einnah- men aufgebracht werden. In dem Haus- haltsplan für das Rechnungsjahr 1953 sind kür diesen Zweck schon Gelder vorgesehen. Stotz-Automaten für Malaya Die Stotz-Kontakt GmbH., Heidelberg, eine Tochter gesellschaft der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, hat den Auftrag erhalten, 5000 Strom- begrenzer(Kleinautomaten) nach Malava zu lie- fern. Der Auftrag, der der Bundesrepublik wert- volle Sterling-Devisen einbringt, ist erst erteilt worden, nachdem die zuständige englische Kolo- nialver waltung eine Reihe von englischen, schwei- zerischen und deutschen Apparaten geprüft hatte. Marktberichte ee e eee 2s, November Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VD) Bei weiterhin guter Marktbeschickung ziemlich flotte Umsatztätigkeit. Preistendenz für Feingemüse und Kernobst guter Qualität weiter steigend. Ueberstände nur in Grobgemüse. Zu nachfolgenden Preisen wurde gehandelt: Blumen- kohl 45—90, Karotten Bund 12—14, Kartoffeln 8,25 bis 3,75, Oberkohlrabi 8—10, Knoblauch 70—60, Lauch Stück 10—14, Gewichtsware 24—26, Meerret- tich 100—120, Möhren 12—16, Petersilie 8—10, Ret- tiche Bund 12—14, Rosenkohl 40—55, Rotkohl 14—16, Rote Rüben 18-20, Endivien Stck. 18—24, Kopfsalat holl. Steige 9½—10, Stückware 20—26, Schwarzwur- zeln 70—80, Schnittlauch 8—10, Sellerie Stck. 30—40, Gewichtsware 28—30, Spinat 16—18, Tomaten 25—35, Ausl. 45—50, Feldsalat 100—140, Weißkohl 9—10, Wirsingkohl 12—16, Zwiebeln holl. 24—26. O bst: Tafeläpfel ausl. 25—40, inl. 22-88, Wirtschaftsäpfel 16—24, Orangen ital. Kiste 36—38, Bananen Kiste 16—18, Tafelbirnen 18—36, Kochbirnen 16—24, Dat- teln 120—130, Feigen Kranz 50—82, Paket 30—32, Kastanien 20—24, ausl. 36-38, Quitten 16-20, Trau- ben franz. 48-350. Walnüsse 6570, Zitronen Kiste 34—36. Stückware 15—20. Schlachtviehpreise des gestrigen Mannheimer Marktes (Vd) Ochsen A 64-96(in der Vorwoche 80—90), B 78—85(70—79), Bullen A 88-98(unv.), B 78—85), Kühe A 70—80(70-82), B 50—68(55—66), C 42—50 (44—55), D 36—44(36—43), Färsen A 90—102(8398), B 80—87(75—85), Kälber A 138—148(145—156), B 120 bis 135(128143), C 100—115(115—127), D 70—95(bis 110), Schweine A 123—127(126-4130) BI 123—127(125 bis 130), B II 120—127(123130), C 120—126(123—129), D 114125(121—127), E 108—120(1124122), Sauen G1 110—116(115—120),& UI 99-108(bis 110), Schafe 59 bis 67(6575). Marktverlauf: Großvieh langsam, Kälber schleppend. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Nachfrage mittel. Es erziel- ten: Tafeläpfel Ia 21—25, dto. à 12—20, Tafelbirnen Ja 16—20, dto. à 8—15, Endivien—9, Feldsalat ge- putzt 85—100, ungeputzt 33—80, Spinat 16—18, Ro- senkohl 26—33, Blumenkohl Sorte I 40—60, U 20-33, III 15—18, Knollen-Sellerie 14—16. langsam, Schweine chenverdienste um 60 Prozent. Selte 9 —:, pp p—6«⁰«́Üꝙf ũ%½ Neuer Vorstand der Mannheimer Produkten börse In einer am 24. November stattgefunde- nen Vorstandssitzung der Mannheimer Pro- duktenbörse wurde einstimmig beschlossen, Herrn Robert Margulies MdB) zum Vorsit- zenden, Herrn Direktor Behringer(Badisch- Land wirtschaftliche Zentralgenossenschaft e GmbH., Karlsruhe) und Herrn Direktor Schunck(Pfälzische Mühlenwerke, Mann- heim), zu stellvertretenden Vorsitzenden der Mannheimer Produktenbörse zu wählen. Mehr als Zaungäste der Montan-Union VWD. Zu Beginn der zweiten Sitzung des Kooperationsausschusses der Hohen Behörde und der britischen Regierung in Luxemburg wies am 24. November der Präsident der Hohen Behörde, Jean Monnet, darauf hin, daß die europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl keine geographisch begrenzte Union sei. Grundsätzlich stehe der Beitritt zu dieser Gemeinschaft auch den anderen Ländern offen. Diejenigen Länder, die nicht beitreten wollten, könnten sich jedoch in der einen onder anderen Form assoziieren. Im Anschluß an die Sitzung erklärte Monnet vor Pressevertretern, daß voraussichtlich im nächsten Monat ein Kooperationsausschuß zwischen der Hohen Behörde und den Ver- einigten Staaten gebildet werde. Den kürzlich gebildeten drei gemischten Arbeitsgruppen wurde vom Kooperations- ausschuß u. a. der Auftrag erteilt, die Mög- lichkeiten zur Ueberwindung der Koks- knappheit im Bereich der Montanunion und Großbritanniens zu prüfen. Ferner soll un- tersucht werden, inwieweit Begriffsbestim- mungen auf dem Gebiet der Statistik in den Ländern der Montanunion und in Groß- britannien vergleichbar sind. Wieder nur provisorisch Besoldungsreform als Notstands programm (Hi.) Das Bundeskabinett beschloß am 25. November in gemeinsamen Beratungen mit den Experten der Regierungsparteien, den Abgeordneten Dr. Kleindienst und Dr. Würmeling(CDU/ CSU), Dr. Mießner und und Kühn(FDP) und Farke DP) im Rahmen einer Notstandsmaßnahme eine einmalige Notstandsbeihilfe für die Beamten und An- gestellten des öffentlichen Dienstes in Höhe von 33 Prozent des Grundgehalts, die noch vor Weihnachten ausbezahlt werden soll. Diese Beihilfe soll steuerfrei sein. Der Beamtenbund hatte vor kurzem in Bonn mit der Bundesregierung über Maß- nahmen zur Behebung der wirtschaftlichen Notlage der Beamten verhandelt. Von 1948 bis Sommer 1952 sind in der Industrie des Vereinigten Wirtschaftsgebie- tes die Bruttostundenverdienste der Arbeiter um 31 Prozent, die Bruttowochenverdienste um 68 Prozent gestiegen. Nur ein verhältnis- mäßig geringer Teil dieser Steigerung wurde durch die Erhöhung der Lebenshaltungs- kosten absorbiert; in gleichbleibender Kauf- kraft stiegen von Juni 1948 bis Juni 1952 die Stundenverdienste um 40 Prozent, die Wo- Von Mai bis August 1952 stieg der durch- schnittliche Bruttostundenverdienst der Indu- striearbeiter von 155,7 auf 156,5 Pfennige, der durchschnittliche Bruttowochenverdienst von 73,41 auf 75,05 DM. Da gleichzeitig die Index- ziffer für die Lebenshaltungskosten von 173 auf 168 gesunken ist, ergibt sich für diesen Zeitraum eine Steigerung der realen Kauf- kraft bei den Stundenverdiensten um 3,4 Prozent, bei den Wochenverdiensten um 5,2 Prozent. Demgegenüber liegen die Beamtengehal⸗ ter nach Mitteilung des stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes, Dr. Güßgen, um 27 Prozent unter der Besol- dung von 1927. Mit der Entscheidung des Bundeskabinetts ist das Versprechen der Bundesregierung an die Beamtenschaft eingelöst worden, noch vor Weihnachten zu helfen. Die Frage der großen Besoldungsreform soll im kommen- den Jahr gelöst werden. Das dritte Besol- dungsänderungsgesetz liegt bekanntlich zur Zeit dem Bundestag zur Beratung vor. Wie uns weiter mitgeteilt wird, ist noch ungeklärt, wie die Lage bei den Angestellten des öffentlichen Dienstes ab 1. Januar 1953 sein wird. Bekanntlich hat der Hauptvorstand der deutschen Angestellten- Gewerkschaft für alle Behördenangestellten ab 1. Januar 1953 Erhöhung der Grundvergütungen um 30 Pro- zent gefordert. Auch die Gewerkschaft Offent- liche Dienste, Transport und Verkehr haben die Tarifverträge zum 31. Dezember gekün-⸗ digt. Veruleltsitigungen 0 Seschüfts- Anzelgen 0 Halerarbeiten f, Ir g-. Tel. 5 11 89. Saneltransporte Tel 2 Tel. 5 25 04 Toto. Druck Valter Lingott, U 6, 12, Tel. 4 28 94. Kunststopfen eilige Arbeiten am gleichen Tag. 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So werden von 18 8 Rauch-Verlag 1 15 den Wigshafen blieb es vorbehalten. zum ersten Johannes Bartsch und Gerard Groot Bae Lokal: oder sich gar eine der zahlreichen Wochen- einem Goncourtsieger zum wenigsten 100 000 C Preis abge- Male Mozart im neuen Mozartsaal des und Zauberer Colas, beide vom 5 1 E. blätter und Zeitschriften vornimmt, die Exemplare verkauft, wenn nicht gar das l 485 eee Scheck 85 Mannheimer Rosengartens zu Spielen. Sie heimer Nationaltheater). Karl Petry el. k. Sch Uterarischen Fragen gewidmet sind. so findet Doppelte. Die Aussicht auf ein solches Rie- o% verpflichtete dazu neben Solisten das„Kur- warf für dieses Opern- Kleinod ein hüte redakt man überall an guter Stelle ausführliche sengeschäft hat natürlich auch für den Ver- 5 1e n N 8 stieg Pfälzische Kammerorchester“. das sich im humorvolles Bühnenbild und Heinrich 8 0. Gen Kommentare über die Chancen der für die leger große Bedeutung. Es ist sogar so, daß 8 au 100 900 übers ere Laufe seines verhältnismäßig kurzen Be- ließ Spaß, Ironie und Zlückfrohe Heilen Maln-! bevorstehenden großen französischen Litera- nur die Hoffnung darauf, mit einem jungen Goncourt“ waren einmal Marcel Proust, stehens durch zahlreiche Konzerte in der des darstellenden Trios szenisch recht Küge wvral turpreise in Frage kommenden Kandidaten. Autor einen der großen Literaturpreise zu 2 C a 1 Oeffentlichkeit und im Rundfunk ein gutes zur Geltung kommen. Die leicntgemel Nanni Es gibt zwar in Frankreich angeblich mehr gewinnen, den Verlagen die Möglichkeit gibt. gleichen Tag und im gleichen Restaurant Ansehen erworben hat. Musik erhielt. wiederum durch das Eu. vr. 30. Preise für literarische Werke, als das Jahr auch Roman-Manuskripte von Unbekannten 5 15 3 7 33 pfälzische Kammerorchester unter U 8. 8 5 5 8 wenn auch in einem andern Stockwerk, wird Das diszizlinierte, tadellos eingespielte 118880 j f ag. Tage zählt nämlich 765), und darunter so- zu drucken, die normalerweise ein Zusatz- a 8 5 8 f georg Sitschel, eine sympathische ki g 5 es 8 8 f der Preis„Théophraste Renaudot“ verliehen, Orchester wurde diesmal von Hansgeorg 5 1 Uns, gar solche in Naturalien, zum Beispiel den geschäft sind. Der große Verlag Gallimard der 1926 von einer Reihe von Literatur- Gitschel vom Nationaltheater Mannheim ge- lerische Formulierung. W— ben verliehenen Preis der„Chevaliers de hat in diesem Jahr etwa 50 neue Romane der 5* 8 5 N 8 in“(der burgundi 885 Ritter von herausgebracht, von denen die meisten im kritikern begründet wurde. denen damals leitet. Gütschel faßt Mozart temperamentvoll 7 8 61 C. di J, Jab vir N g sche 8 0 8 5 5 5 6 5 80 8 Biel 8 888„ Fdeinkestezzunff), die dem Autor des Verkauf kaum die Gestehungekosten deckten die Wahl der Goncourts nicht zusagte. So ist an. Seine klare rhythmische Disposition und Tlelhlers„Cqodiq mat 8 besten Buchs über den Wein hundert Fla- schen„Clos de Vougeot“ stiften; aber weit an der Spitze von allen Preisen stehen die weltberühmten„Vier Großen“: Femina“, „Goncourt“,„Théophraste Renaudot“ und „Interallié“. Sie kommen um die Wende von November auf Dezember zur Verleihung, be- ginnend mit dem Femina-Preis am 24. No- vember(der an diesem Montag der Schrift- stellerin Dominique Rollin für ihren Roman „Le Souffle“— Der Hauch— zuerkannt wurde), der Goncourt-Preis weiter. der ge- Wissermaßen das Derby der französischen Literatur darstellt. und schließlich zusam- men mit dem Preis Théphraste Renaudot der „Interallie-Preis“ am 8. Dezember als Ab- schluß der großen Woche. In den letzten Tagen, die der Verleihung der Preise vorhergehen, nimmt die Oeffent- Üchkeit an den bevorstehenden Ereignissen einen Anteil, wie an einem großen Sport- match oder an einem berühmten Pferderen- nen. Es heißt da beispielsweise in den Blät- tern:„Für den Goncourt-Preis stehen die Chancen von Jacques Perry mit seinem Roman„Amour de Rien“ wie 4 zu 1. Er ist dicht gefolgt von Jacques Dutourd's„Zur guten Butter“, falls nicht in letzter Stunde Madame Marguerite Duras mit ihrem„Ma- trosen von Gibraltar“ das Rennen macht,“ oder gar Antoine Blondine mit seinem aus- gezeichneten Buch Les Enfants du bon Dieu“ einen knappen Kopfsieg davonträgt.“ Die Preisrichter, die Hunderte von Werken zu lesen haben(wie machen sie das bloß?), werden täglich von Journalisten auf der Jagd nach Indiskretionen bestürmt und so- gar Wahrsagerinnen werden für literarische Prophezeihungen herangezogen. Nun bringen allerdings die vier großen Literaturpreise ihren Gewinnern für heu- tige Verhältnisse nur sehr geringe Preis- summen ein. Der Goncourt-Preis beispiels- Weise ist nur mit 5000 französischen Franken dotiert, ebenso der„Interalliée“— das sind nach deutschem Geld etwa 60 DM—, wäh- rend die beiden anderen der„großen Vier“ ihren Gewinnern überhaupt keinen Geld- betrag auswerfen. Aber der Ruhm der sich an diese Preise knüpft, ist so groß, daß die Die Freiheit der Kunst Bundesinnen minister Dr. Robert Lehr er- klärte bei der Eröffnung der„Großen Weih- Rachksdusstelung 1952 der bildenden Künstler von Rheinland und Westfalen“ in Düsseldorf, die CTulturabteilung seines Hauses sei zu der Auffassung gekommen, daß die Ehrfurcht vor der Schöpfung am Anfang jeder Kunstäuße- rung stehen müsse. Jeder Künstler solle bei der Natur in die Lekre gehen und dort die Ge- setze der Harmonie und Schönneit studieren, um einen gerechten Maßstab für die eigene e zu nden. Doch müsse dem Künstler zugebilligt werden, daß sich sein Rin- gen um den eigenen Ausdruck in persönlicher Freiheit vollziene. Damit hat sich Herr Dr. Lehr recht eindeutig hinter den badisck-würt⸗ tembergisckhen Kultminister Dr. Gotthilf Schen- kel und seine Aeußerungen Über die moderne Kunst in Eßlingen und Reutlingen gestellt. Welch seltsame Institution aber muß die„Kul- turabteilung“ dieses demokratischen Ministers sein, daß sie sich für autorisiert hält, Lehrsätze daruber abeufassen, was am Anfang jeder Kunstãußerung zu stehen kabe. Es hat schon mal eine Zeit gegeben, in der sich„Kulturab- teilungen“ solche Rechte anmaßten, und dabei sehr schnell die Ehrfurcht vor jeder Schöpfung verloren und es ist noch gar nicht so lange ner, daß man die Diskussion über die soge- nannte„moderne Kunst“ sogar mit dem Mes- ger austrug und Bilder, die nickt einer Aller- Weltsauf fassung entsprachen, mit Lippenstift besudelte. Man kann doch kaum annehmen, daß die Herren Schenkel und Lehr solchen Kul- turfämpfern Material für inre Verteidigungs- reden liefern wollen. Gefährlicher aber ist, daß sie die Lust zum Angriß gegen die„per- sönliche Freiheit“ des Künstlers wecken. vgi dürften. Alle diese Einsätze werden aber leicht gedeckt, wenn einer der fünfzig den Goncourt-Preis gewinnen sollte. Der Erste der Vier, der Femina-Preis, wird von einer Anzahl führender französi- scher Schriftstellerinnen seit dem Jahr 1904 verliehen. Diese haben im Laufe der Jahre meist eine recht gute Wahl getroffen, wie es die Namen von Romain Rolland. Edmond Jaloux, Roland Dorgeles(dem Autor des großen Romans des ersten Weltkrieges„Die hölzernen Kreuze“), weiter von Georges Ber- nanos und Antoine de Saint Exupèry bewei- sen, die alle einmal Femina-Sieger waren. Der Goncourt-Preis wird entsprechend den testamentarischen Verfügungen der Brüder Goncourt von den zehn Mitgliedern der gleichnamigen Akademie seit etwa 50 Jahren verliehen. Die heutige Jury um- faßt unter dem Präsidium von Madame Colette bekannte Dichter und Schriftsteller Karl und Annd/ Von krte Neteoldt Vor vier Jahren schenkte mir der Direk- tor eines Zoologischen Gartens zwei grie- chische Landschildkröten. Nach einem ge- nauen Studium des Konversationslexikons stellte meine Frau fest, daß es ein Pärchen War. Daraufhin wurde die mit dem kurzen Schwanz Anna und die mit dem etwas län- geren Karl getauft. Nach einem halben Jahr Watschelte Karl heran, wenn man ihn mit seinem Namen rief. Anna aber trotzte allen Dressurversuchen. Sie reagiert heute noch nicht auf den Anruf, selbst wenn man ihren Namen noch so zärtlich flötet.„Sie hat eben Charakter“, behauptet meine Frau. Meiner Meinung nach ist sie dumm. Anna und Karl sind für alle Besucher die Sensation unserer Einzimmerwohnung. Sie werden mehr bewundert als die surreali- stischen Bilder, die mir ein Maler als Pfand für die zwanzig Mark brachte, die ich ihm einmal pumpte. Er benötigte das Geld, um nach Australien auszuwandern, und ich brauche jetzt die Bilder, um die Flecke auf der Tapete zu verdecken. Im letzten Juni erlebten wir unsere große Schildkrötentragödie. Meine Frau hatte Karl und Anna in den Garten getra- gen, um die beiden wieder einmal am Busen der Natur ausruhen zu lassen. Doch Karl und Anna ruhten nicht, sondern rückten aus. Mit verweinten Augen saß meine Frau in der einsam gewordenen Wohnung, als ich am Abend heimkam. Ich tröstete sie, so gut ein langjähriger Ehemann dazu imstande ist, und beschloß angesichts der Zähren, am nächsten Tag ein neues Schildkrötenpaar zu kaufen. Nachdem die Tränenfluten notdürf- tig getrocknet waren, rief meine Schwieger- mutter an. Auch sie war tief erschüttert über unseren herben Verlust und steuerte Mren mütterlichen Trost ausgiebig bei. Das Telefongespräch dauerte etwa eine halbe Stunde und das Ergebnis waren neue Trä- nen meiner Schicksalsgefähntin. In der Frühe des nächsten Tages erstand ich in einer Zoologischen Handlung zwei neue Schildkröten, wieder eine mit langem und eine mit kurzem Schwanz. Heimlich setzte ich sie mittags unter die Couch. Eine Viertelstunde später kam meine Frau aus der Stadt zurück. In einer großen Tüte brachte sie ebenfalls zwei Schildkröten mit. Sie hatte sie in der gleichen Zoologischen Handlung gekauft. Es war auch ein Pärchen. „Sie sind ein bißchen größer als Karl und Anna“, sagte sie sich entschuldigend.„Aber es waren keine anderen da. Heute früh hat ein Herr ein Paar gekauft, die nach der Beschreibung des Ladenbesitzers genau 80 große gewesen zu sein scheinen, wie unser Karl und unsere Anna. Schade, daß ich nicht der„Renaudot“, seiner Tradition nach, zu einem Gegenstück des„Prix Goncourt“ ge- worden. Auch der„Interalliè-Preis“, der seit 1930 besteht, wird von Kritikern und Jour- nalisten vergeben. Er trägt diesen Namen, weil das Preisrichtergremium im Pariser interallierten Klub zusammentritt. Ist dann endlich der große Tag gekom- men und hat die Jury nach mehreren Wahl- gängen beim Dessert ihr Verdikt gefällt, dann stürzen die Journalisten zum Telefon, der Autor der vorsorglich in der Nähe in einem Bistro voll Aufregung gewartet hat, wird im Flug herbeigeholt, beglückwünscht, interviewt und gefilmt und dann zieht die ganze Gesellschaft zum glücklichen Verleger, der einen großen Empfang gibt, bei dem der Sekt nicht fehlt. während die Buchhändler in der ganzen Stadt gleich den preisgekrön- ten Roman reihenweise in die Schaufenster legen. a Hubert v. Ranke früher hingegangen bin. Jetzt hat er nur noch zwei Schildkrötinnen(sie sagte tat- sächlich ‚Schildkrötinnen), aber sie sind noch größer.“ Ich sagte nichts. Doch eine Viertelstunde später schrie meine Frau laut auf. Unter der Couch krochen nämlich meine Neuerwerbun- gen vor und beäugten sofort die beiden von meiner Frau erworbenen Artgenossen. Sie schienen sich wiederzuerkennen. Aus der anschliegenden Debatte ging meine Frau als Siegerin hervor. Sie be- stimmte, daß wir von nun an unsere Woh- nung mit vier Schildkröten teilen würden. Dann wischte sie mit einem eigens dazu er- nannten Scheuerlappen den See auf, den hr Karl mitten auf das Linoleum gemacht hatte. Da es Samstag war, besuchte uns wie immer an diesem Wochentage meine Schwie- germutter zum Kaffeetrinken. Auch sie hatte eine große Tüte in der Hand. Daraus zau- berte sie die beiden wirklich erheblich viel größeren Schildkröten weibchen aus der Zoologischen Handlung hervor.„Es ist zwar kein Pärchen“, meinte sie,„aber der Ver- käufer hat heute früh die letzten beiden Pärchen, die er außerdem besaß, leider schon verkauft“. 4 1* Im Zimmertheater Heidelberg sah man jetzt zwei Einakter, die beide in einer traumhaft- visionären Welt. etwa zwischen E. T. A. Hoffmann und Franz Kafka, ange- siedelt sind: zuerst„Das Zimmer“, ein im März dieses Jahres vom Bremer„Theater im Haus“ uraufgeführtes„Spiel in einem Akt“ von Frank Thieg. und darauf Jean- Paul Sartres„Geschlossene Gesellschaft“. Der brillant formulierten These des fran- 2z6sischen Dramatikers und Existentialisten- Papstes:„Die Hölle— das sind die anderen“ stand dabei mit dem„Zimmer“ von Frank Thieß eine symbolschwangere, hintergrün- dige Studie zum existentialistischen Problem der Gefangenschaft des Menschen im aus- weglosen Dasein gegenüber. Das Zimmer— das ist die Welt. Wer es einmal betreten hat, ist darin gefangen, wie die Fliege im Spinnenetz, das über der Bühnenkulisse aufgehängt ist. Die Tür ist offen, aber der junge Mann, der das fröstelnd kahle Domi- zil von einer geheimnisvollen Wirtin mietet, kann durch sie nicht mehr entfliehen. Wie seine Vorgänger vergißt er, von der Ver- mieterin berührt, wes Nam und Art er ist, bedarf er Speise und Trank nicht mehr. Den K ne Von der Ausweglosigkeit des Daseins Zwei Einakter von Frank Thieß und J. P. Sartre im Zimmertheqter Heidelberg seine männliche Verve verliehen der„Klei- 5 8 0 nen Nachtmusik“, Mozarts populärster und Opern- Uraufführung in Mönster duftigster Serenade, eine ursprüngliche Der junge, in Detmold als Theorieleh Frische. die das Werk mehr in die Nähe wirkende Saarländer Johannes Drießler 8 einer höfischen Tafelmusik als in die Sphäre boren 1921) zählt zu den Tortschrittlichz eines tänzerischen Ständchens rückte, ohne Begabungen der evangelischen Kir 50 seinem herrlichen melodischen Reichtum an musik. Er hat schon eine Fülle beachten Schönheit zu nehmen. Haydns zuchtvoll ge- werter Chor- und Instrumentalkomposfin spielter Symphonie Nr. 27 in G-dur wurde geschaffen. In weiten Kreisen Wurde 0 Gitschel durch eine ähnlich zügige Anlage Name bekannt durch das Oratorium 95 gerecht. indem er das musikantische Element Reich komme“, das von 1950 bis he 10 en und das geistig-seelische Volumen auch 35 Städten einstudiert worden ist. durch eindeutige Abstufung des Klangs 2 5 1 nachzuzeichnen vermochte. Mit einem reifen Die strenge Polyphonie dieses Werke Orchesterquartett von Johann Stamitz wurde übertrug Drießler nun auch auf die Oper der Konzertteil des Abends abgerundet. 4 ee 51 8 Text Bettina Bft „Bastien und Bastienne“, die entzückende 85 Ain N rsd rache dente inn See e 4e ene dider guten de 8 galante, empfindsame Bühnenspiel um Lie- 1 f 1 8 besleid und Liebeslust der Jugend, erfreute lexandrien liebt die der Wissenschalt er. die zahlreichen Hörer in einer lebendigen b. abet, dann dem Umweg über ein kurzes Klosterdasen dennoch durch ihre Liebe beglückt. Die Vertonung macht daraus ein intel. gentes Collegium musicum mit übergelegſen Ich schob die beiden von uns gekauften Singstimmen. Die Distanziertheit des kirch. Karls und Annas schnell mit den Füßen un- lichen Stils verträgt sich aber schlecht mi ter die Couch. Es lag mir sehr daran, mei- einer Theaterhandlung. Diese braucht u · ner Schwiegermutter ihre Freude nicht zu mal wenn darin soviel von Liebe die Rech verderben. Mit meiner Frau verständigte ich ist, weniger kunstvolle Formen als sinnlich mich durch einen kurzen Blick. Wir dachten blühendes Leben und eine dem Stofle an. beide dasselbe:„Gott sei Dank! Es gibt ja gemessene Leichtigkeit. Beides bring nur die eine Zoologische Handlung in unse- Drießler hier nicht auf. Gleichwohl ist seine rer Stadt und die ist nun in Schildkröten Partitur das unüberhörbare Produkt eine ausverkauft!“ Könners, der in der Stimmführung, insbe. Mit vieler List und Tücke gelang es uns, sondere der Chöre des 4. nd 5. Bildes e. unsere beiden Karls und Annas vor dem Was nicht Alltägliches vollbringt, Wodurd Blicken der Mutter meiner Frau zu verber- er der auf der Bühne so notwendigen Be. gen. Als sie gegangen war, bogen wir uns Wegtheit schon etwas näher kommt. beide vor Lachen und setzten dann unsere Unter diesen Eindrücken steigerte dd sechs neuen Hausgenossen nebeneinander. Es der Schlußbeifall für die von Robert Wagner War ein sehr dekorativer Anblick! Aber bald musikalisch und von Hermann Wedekini wurden unsere Besitzerfreuden durch ein szenisch liebevoll vorbereitete Uraufführun Klopfen an der Tür unterbrochen. Es war anläßlich der„Münsterischen rauf der Sohn unseres Flurnachbarn. Freude- rungswoche“ mit Lili Erlenwein 5 strahlend verkündete er:„Ich habe Karl und Kurt Reinhold in den tragenden Partien Anna im Garten wiedergefunden! Eine ganze so weit, daß der Autor sich wiederholt 11 Stunde habe ich gesucht!“ Und dann drückte guten Ensemble verneigen konnte bebe er stolz meiner Frau die beiden Ausreißer in die weiteren Veranstaltungen der Woch die leicht zitternden Hände. werden wiy noch berichten. 78. Es wurde ein äußerst anregender Abend. Fünf Annas und drei Karle beteiligten sich Kultur-Ch ronik Jean Paul Sartre, dessen angelindigte Tell daran. 1 1 eee Wiener„Völker- Kongreß für den Frieden“ seit, J lt im Mittelpunkt Kommunistische 3 hat seinen Besuch unvermittelt abge · agt. Kopf in die Hände gestützt. die Augen weit Karlstune gterhas 1 h offen, sitzt er(wie weiland Barbarossa, nur Wolfgang Wolff, dieser 988 5 1 10 ohne Bart), am Tisch und wartet— auf was redung mit dem Karlsruher Oberbürgermes eigentlich? Auf den Tod vielleicht. auf das ster Günther Klotz das Vertrauen aus, Ihn Ende des Traums, den ein anderer träumt Erklärung steht im Zusammenhang mit den und in dem er eine von unsichtbaren Mäch- Angriffen einer Karlsruher Zeitung gegen del ten geführte Figur ist. Rolf Hübner als Re- Intendanten Wolff, über die wir ausführlich gisseur und Darsteller der Vermieterin und berichtet haben. 5 1 Jochen Ballin als junger Mann haben im Das Salzburger Mozarteum- Orchester, da Zimmertheater Heidelberg die beklemmende erst unlängst eine dreiwöchige Deutschland- Düsterkeit und mystische Intensität dieser Tournee absolvierte und für Anfang kommen- Dichtug, die kaum ein„Spiel“, noch weniger den Jahres nach Straßburg, Paris und London aber ein„Drama“ ist, mit großem künst- verpflichtet wurde, gastiert am Donnerstag lerischen Ernst und guter sprachlicher 27. November, 20 Uhr, im Musensaal des Nuancierung zum Klingen gebracht. Rosengartens, unter Leitung von Professor In Sartres„Geschlossene Gesellschaft“ Hermann von Schmeidel. mit Werken von M. 5 4 5 5 f zart; der Symphonie G-dur, K. V. 318, der anden sich dann unter Hans Niederauers f i 25 J 5 Serenade D-dur K. V. 320, der„Kleinen Nacht. Szenischer Führung Claire Hahn(als zynisch- musik“ sowie Märsche d 13 gemeine Ines), Eva Schumacher(als män- f e nertolle, dirnenhafte Estelle). Günther Gube In der Vorstellung„Die Zauberflöte“ an (in der Rolle des von der Frage„War ich Freitag, 28. November 1952, singt im Mang. feige?“ bedrückten Garein) und Jochen Bal- heimer Nationaltheater zum ersten Male Edi In(als unberührter Höllendiener) zu einem Jaeger die Partie der Königin der Nac von echter Impulsivität und Erlebnisfähig- Der Mannheimer Bachchor hat für diesen keit getragenen und mit dankbarem Applaus Winter an Veranstaltungen vorgesehen: Ich. aufgenommenen Ensemblespiel zusammen. Brahms„Deutsches Requiem“ und einen Abend -Kh- mit„Alt niederländischen Bildmotetten“, * Die Ehe der Elisabeth Persenthein Roman von Vieki Baum Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus Verlag Gròbenxell 19. Fortsetzung „Krankenschwestern sind ja immer be- zaubernd“, sagte sie, es war nun einfach nicht möglich, daß sie es bei sich behielt. „Ich habe das Gefühl, daß mir das Leben da noch eine große Chance bietet in dieser Frau. Ich muß das einfach festhalten, ver- stehst du das nicht, Pittjewitt?“ „Ach— ich verstehe schon, Peter.“ „Du bist sehr gut. Du bist so anständig zu mir“, sagte Peter Karbon und legte seine Aufgebreitete Handfläche über den Tisch hin vor Leore, die aber nichts damit unternahm. „Du machts es mir sehr leicht.“ „Nun, es war ja immer klar, daß keiner von uns beiden dem anderen mit einer Vitriolflasche an der Ecke auflauern würde, Wenn's mal aus ist“, sagte Leore, an der Zi- garette in ihrem Mundwinkel vorbei und Kniff die Augen ein wenig zu, wegen des Zi- garettenrauchs, der vorüberzog, und wegen der Tränen.„Wann wirst du abreisen?“ fragte sie. „Ich weiß nicht“, antwortete Peter Kar- bon langsam und schaute sie aufmerksam an; er spürte jetzt auch die Trennung und Entscheidung in der kleinen, geräuschlosen Frage.„Soll ich mich nicht nach dir richten?“ Fragte er schwach. „Danke, sehr nett von dir, Peter. Aber Ich erwarte meinen Mann.“ „Ich denke, ihr seid böse seit der Schei- dung?“ 8 „Ich meine ja nicht Richard. Erich.“ „Dein erster?“ „Mein zweiter.“ „Ja, natürlich. Ich bringe das immer durcheinander.“ Sie saßen noch ein paar Minuten unschlüssig und leer einander ge- genüber. Gleich darauf rollte ein Auto durch das vordere, lädierte Hoftor und landete in einer Kurve vor den Stufen, die zum Her- renhaus führten. „Da wirst du abgeholt“, sagte die Lania und stand auf. „Nein, das geht nicht mich an. Ich fahre nicht Auto, ich will zu Fuß gehen.“ „Soll ich dich ein Stück begleiten?“ „Das wäre sehr nett. Ein Stückchen. Man kommt mir auf der Chaussee entgegen“, sagte Peter Karbon und räusperte sich. Leore fand ihn komisch, es erleichterte 80 innig, ihn ein bißchen komisch finden zu können mit seinem Rappel für diese spinöse Person aus dem Provinznest.„Ich muß eigentlich auch hierbleiben. Franz Albert Wird noch herauskommen“, sagte sie; es war eine Lüge von beschämender Billigkeit. „Heute abend sehe ich dich übrigens noch im Film. Ich gehe ins Kino“, sagte er, schon auf der Treppe. „Was spielen sie denn?“ „Abenteuer in Monte Carlo. Die ganze Stadt geht hin. Sie sind schon entsetzlich aufgeregt alle.“ „Zum Schießen. Dieses uralte Stück. Wieso siehst du dir das an?“ Peter Karbon zuckte die Schultern. Er schaute verstohlen mit einem Hasenblick auf seine Armbanduhr, die seit dem Unfall manchmal ging und manchmal stehenblieb. Elisabeth mußte schon auf dem Waldweg zum Gut sein, ihm entgegen.„Also, der Kleine kommt jetzt, dich besuchen?“ fragte er eilfertig;„grüß ihn von mir. Morgen sehe ich wieder nach dir, Leore.“ Die Lania zupfte einen kleinen Faden von seiner Schulter, es war eine von den winzigen Bewegungen, in denen eine Frau verrät, daß sie einem Mann gehört. „Adieu, du Ehenbürger von Lohwinckel“, sagte sie lachend und blieb oben an der Treppe stehen, während er davonging, ohne noch einmal zurückzusehen. Peter spürte es geradezu, wie Elisabeth ihm durch den Wald entgegenkam, es 20g ihn, wie seit seiner Jugend ihn nichts ge- zogen hatte. 6 Um den Saal vor Oertchens Gastwirt- schaft zu erreichen, in dem die Kinovorstel- lung stattfand, mußte man einen langen, steinernen, engen Gang passieren, in dem die leeren Bierfässer standen mit feuchtem, säuerlichem Sonntagsgeruch. Am Anfang des Ganges saß vor einem Tischchen der junge Oertchen und verkaufte die Billetts. es gab erste und zweite Plätze, das Geld türmte sich in einem Suppenteller aus dik- kem weißem Wirtshausporzellan. Am Ende des Saales stand Herr Oertchen selber, kon- trollierte die Karten und begrüßte die bes- seren Kreise, die sich an diesem Abend in überraschender Menge in seinem Lokal ein- fanden, das sonst im großen ganzen nur den Besuch der Obangerer empfing. Der Beginn der Vorstellung war für sieben Uhr an- gesetzt, aber schon vor halb sieben hatte sich ein ziemlich heilloses Gedränge auf- getan, und der Eingang zu Oertchens Saal- zu. Tatsächlich saß er mit Elisabeth auf dem lokalitäten mit seinen summenden, anein- zweiten Platz, vorn in der dritten Bank- andergeklumpten, konzentrisch zuströmen- reihe, und so eingeklemmt, daß an ein Hel- den Menschen glich dem Flugloch eines auskommen nicht zu denken war. Er ar Bienenstockes. 5 unsinnig vergnügt, er hatte eine 80 blöd. Herr Oertchen hatte an diesem Abend sinnige Unternehmung wie diese seit vielen etwas Besonderes getan und aus Düßwald Jahren nicht mitgemacht. Elisabeth neben den Klavierspieler Roggenzahl herüberkom- ihm zitterte ganz zart und warm an seiner men lassen, ein entgleistes und vertrun- Schulter, so fein, daß er es mehr ahnte abb kenes Subjekt, das Punkt dreiviertelsieben spürte; so wie Baumstämme im Frühlins begann, den Hochzeitsmarsch aus dem Som- von innen her zittern; Karbon, der Jagen mernachtstraum zu spielen, wobei er sich kannte vom Schnepfenstrich her, wie trel. mit den genußsüchtig geschlossenen Augen bende Bäume zittern, wenn man, an sie des échten Musikanten über das alte Piano gelehnt, in die Dämmerung hineinwartet. legte und durch übermäßigen Pedalgebrauch 1 einzige gute den Holzklang der abgeleierten Tasten zu„ antnein 1. 1 f Kleid angezogen, das sie besaß, das eee shehte. blaue nämlich, allerdings mit einer neuen Plötzlich gab es wesentliches Aufsehen, K. 155 3 alten 8. ragengarnitur und einer hübschen, alte denn, von Herrn Oertchen persönlich ge- i* te die 14 a 5 a Gemmenbrosche. Im übrigen fieberte leitet, erschien der Oberbürgermeister Dok 5 ine bitter J f ganze Frau durch und durch auf eine bi tor Ohmann mit Frau und Tochter und 1 f 1 stel⸗ i 1 süße Art, denn was sie in die Kinovor, nahm an der Mittelbrüstung der Galerie 0; j es als Platz, auf gepolsterten Stühlen, die eine Art dene getrieben hatte. war nichts ander“ le 5 5 1 Eifersucht. Sie wollte sehen, das War es, 5 f zerrenden Hunger danach, diese Leore Lania au zen stundenlang, sie zu beobachten, währen Peter Karbon neben ihr saß und es ganz den Anschein hatte, als wäre sie, Frau 2 tor Persenthein, sein Eigentum und er 1 re. Ein kurzes Gespräch auf dem Wald weg, als sie ihm zum Gut entgegengesen gen war, hatte sie mit glücklicher Verwit Doktor Ohmann war eine gepflegte und tratschsüchtige ältere Dame, die etwas hinkte, aber nicht gestattete, daß man es merkte. Bei Abendgesellschaften, die in Loh- wWinckel mit der begrenzten Anzahl von zwölf Gästen stattzufinden pflegten, mußte man sie zum Singen auffordern. „Da ist ja die Frau vom Doktor“, sagte die Bürgermeisterin.„Und ohne Mann. Ist run leich erfüllt das Herr Karbon, den sie bei sich hat? Fin- FVV dest du das nicht— wie soll ich sagen„Wie geht es Ihrer Freundin?“ hatte il „Das ist Karbon, Karbon!“ rief der Bo- gefragt. 0 xer Franz Albert unten, stand auf und„Danke. Es ist ganz glatt gegangen. winkte; er fühlte sich bodenlos verlassen„Sind die Fäden heraus?“ mit der ewig vibrierenden und vielsagenden„Die Fäden— jawohl. Ich habe mich von Frau Profet an seiner Seite. Er rief und ihr getrennt.“ winkte:„Komm doch zu uns, Karbon!“ Pe-„Sie— wieso— warum ter Karbon schaute sich um, zuckte die„Deinetwegen natürlich.“ 11 Schultern und lachte dem Boxer vergnügt Fortsetzung fo 46 Nen minist vor de neralu bekan indiscl legung lennt teilun; 5 Stir chinas mit V geheiſ Vor behan W4˖ Plan verurt Wei! keaple 80ll trüieru mung tieren nen entha triert den d UNO- züglic nord nenpr son schen Wurde Ste korsch Alter Inkek. Feuill