Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser; E. F. von Schilling; . Dr. K. Ackermann; Politik: . Kobbert; Wirtschaft: F. O. ler Feuillet. w. Ollles. K. ems: 1 M. L. Eberhardt; Kommunal: ö F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: Is Seneeklotn: Land: C. Seri Sta- aktion: F. A. Simon: Chef v. D.: Jobentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- anna Landesbank, Bad. Bank, sämtl. heim. postsch.-Konto: Karlsruhe 1 600 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 . eber: N gerausg ſerlaz · ckerel. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt · straße 45, Tel. 29 38(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 686 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DUN zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr 1 f 5 I lahrgang Nr. 286/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 11. Dezember 1952 * on R. von Vizekanzler Blücher, aufgesucht. is de. 1 Diese Klage will eine Bestätigung des ſendpunktes der Koalition erreichen, daß ir Bundestag das Vertragswerk mit ein- Leer Mehrheit verabschieden könne. Das enum der Richter des Bundesverfassungs- geichtes hatte aber, wie gemeldet, am enstag verkündet, durch das Rechtsgut- 2 anten, das der Bundespräsident angefordert hein it würden die beiden Senate des Gerichtes etunden. Nach Auffassung der Bundes- chcchzzerung bedeutete dies eine Beeinträchti- eum eng der richterlichen Entscheidungsfreiheit 9 s Weiten Senats. . 1 er Zeitungsstreik läuft aus Deutsch Frankfurt.(dpa) Bei den Verhandlungen m Rah e Frankfurt am Dienstag über die Bei- che gh zung des Streiks in den Druckereibetrie- „ Pa en kam eine Einigung nicht zustande. Von es kleb er Industriegewerkschaft Druck und Papier ler, des unde der Streik daraufhin in einen soge- 1 Man Jnnten Bewilligungsstreik umgewandelt, ergemeſes neißt, die Gewerkschaft stellt es ihren g gate gliedern frei, die Arbeit in den Betrie- Genie en aufzunehmen, die ihre Forderung be- e Velke giligen. Eine genaue Uebersicht über die lle Eule im ganzen Bundesgebiet ist einstwei- Dr, Gen noch nicht möglich. Die Zeitungen der Abstimmungsergebnis gegen Mannheim Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Das Gesetz über Schi Zusammenlegung der drei Landeszen- Zusanſtalbanken wurde von der Landesversamm- als enng am Mittwoch in dritter Lesung verab- Und be ledet, nachdem ein erneuter Versuch des nd ibn lennneimer Abgeordneten August Kuhn chung b), Mannheim zum Sitz dieser Bank zu ahrbüb stimmen, in namentlicher Abstimmung mit ehr zn segen 74 Stimmen bei fünf Enthaltungen (Dan deelennt worden war. Für Mannheim ei Deb mmten fast ausschließlich nordbadische orte des lbseordnete. ng 1. ungselk⸗ a Mon 20 Monet ag. vorbe⸗ 5 ele] Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer ver- näriech cherte am Mittwoch vor Vertretern der fasse tzenverbände des deutschen Mittelstandes, tur, ds 40 sich die Bundesregierung künftig noch z Erg* als bisher für dessen Belange einsetzen en. Das Kabinett habe eine Reihe von don ahnahmen eingeleitet, die in Kürze schon Olsen n Gunsten des Mittelstandes zum Tragen ern amen. Andere Entschlüsse seien noch zu er- reich, barten. efabten Aerlin. Je drei Paar Pulswärmer sollen Gogts ile Schulklassen im Kreise Neubrandenburg nen el] adetzone) bis zum 15. Dezember auf An- zen in uns der örtlichen Volksbildungsbehörden etzt dl lin elmachtsseschenk für die Kasernierte 15 8 bol der Sowjetzone stricken. Das q 0 0 zum Ankauf der Wolle muß nach Be- 8. n des„Untersuchungsausschusses frei- unser kikicher Juristen“ durch Sammlungen in e en Klassen aufgebracht werden. bterdam. Der 268 Tonnen große deutsche zur„Ellen“ sank am Mittwoch auf der esche, 1 von Vlaardingen bei Hoek van Hol- spür 05 nach einem Zusammenstoß mit dem 10 15 Tonnen groben Passagierdampfer 1 adam“ Sechs Besatzungsmitglieder des kür aa 5 wurden gerettet, fünf werden noch 0 Einer der Geretteten starb später. 123 ockholm. Vor der dänischen Küste er- istelten] dete sich am Dienstag ein schwerer Schiffs- al. kmenenstos, bei dem der finnische 3000 001 Water achter„Atalanta“ den schwedischen Jah- Jeg slos“(2000 Tonnen) so schwer 900 81 e daß er innerhalb einer Viertelstunde OEEC· geber Die gesamte Besatzung des untergegan- un det. konnte gerettet werden. 5 en pisiechenpräsident Martin Niemöller 5 Mello dlenstagabend von Genf nach Indien iseaü. a um vom 11. bis 27. Dezember an 55 christlichen Jugendkongreß in Luck- u teileunehmen. fbigel ne Die Kommunistische Partei der uf die fee(arte der Arbeit“) hat ihren ehe- Aitter Vorsitzenden Léon Nicole wegen 1 und„Opportunismus“ aus- 1 3 Nicole seinerseits wirft der Par- kicken on der allgemeinen Parteilinie ab- . und dem„Titoismus' verfallen zu ——— Kairo. Nach ei A 5 a tc. Nach einem Bericht des ägyptischen zutichen Rechnungsamtes wird die Einzie- , Lon Steuerrückständen in Höhe von 30 e e ägyptischen Pfund(360 Millionen eringef duge angekündigt. Verschärfte Strafbestim- este aten seit Antritt der Regierung Naguib Fach. g, bereits das Steueraufkommen um n auch 3 Million Pfund erhöht. Steuer, eee Tork. Der politische Ausschuß der ch vol, ante versammlung der Vereinten Nationen einigen g ab. w Mittwoch einen pakistanischen An- er Be- dWbelen⸗Hlchen Frankreich aufforderte, an der das 20 urin e wieder teilzunehmen, und Bun, e deler Bey von Tunis eingeladen wurde, uberste Tokio tian zur Debatte zu entsenden. f erikan; Bombenflugzeuge, die von drei is zum krten ischen Plugzeugträgern aufstiegen, ier zut t vie am Mittwoch schwere Bombenangriffe . Far- wenns Sroße Verschiebebahnhöfe Nahe der g usch-mandschurischen und der borea- e Stall ach. ch-n n Wowjetischen Grenze. UP/ dpa Gesuch Von unserer Der Bundespräsident hat am Mittwochvormittag sein Ersuchen um ein sgutachten des Bundesverfassungsgerichtes e ihn im Anschluß an eine Kabinettssitzung noch einmal der Bundeskanzler, be- zurückgezogen. Am Dienstagabend In dieser Unterredung ist offenbar die Ent- dung gefallen. In der Nacht zum Mitt woch hatte der Bundespräsident dann auch längere Aussprache mit dem Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer. Damit soll der Weg frei sein für die von den Regierungsparteien beim Bundesverfassungs- bricht eingereichte Feststellungsklage, für deren Behandlung der zweite Senat zustän- Die Mitteilung des Bundespräsidialamtes zu dem Beschluß des Bundespräsidenten hat folgenden Wortlaut:„Als der Bundespräsi- dent im Sommer den Antrag stellte, ihm über die staatsrechtliche Beurteilung der strittigen Fragen betreffend EVG- und Deutschlandvertrag ein Gutachten zu erstat- ten, kam es ihm damals wesentlich auf zweierlei an: daß die bevorstehende Erörte- rung im Parlament(erste Lesung der Ver- tragsgesetze) in ihrem politischen Charakter sich entfalte und kläre und nicht in der spezi- fisch juristischen Interpretation gefesselt bleibe, daß er aber auch für die eigene Ent- scheidung sich frühzeitig eine Rechtsberatung sichere. Bei den mannigfachen Erörterungen, die damals mit den verschiedenen Gruppen stattfanden, war der beratende Charakter eines Gutachtens klar anerkannt: es sollte und konnte die richterliche Entscheidungs- freiheit eines Senats nicht von vornherein binden. Diese Auffassung erscheint mit dem Bonner Redaktion und dpa vorliegenden Beschluß des Bundesverfas- sungsgerichts nicht mehr vereinbar, um 80 mehr als dieser Beschluß mit dem berechtig- ten Rechtsschutzbedürfnis aller Verfahrens- berechtigten sich nicht zu vertragen scheint.“ In Bonn war man am Mittwoch über den Beschluß des Bundespräsidenten allgemein überrascht. Am Vormittag hatte die Frak- tion der CDU eine lange Beratung, in der über einen Entwurf zur Aenderung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht beraten wurde. Gegen das Zurückziehen des Gesuchs des Bundespräsidenten waren dabei einige Bedenken laut geworden. Der sozialdemokratische Parteivorstand veröffentlichte am Mittwochmittag zunächst eine zurückhaltende Erklärung; er gibt darin seiner Besorgnis über den Schritt des Bun- despräsidenten Ausdruck; die staatspolitische Tragweite dieses Entschlusses sei noch nicht abzusehen. Weitere Beschlüsse will die Fraktion der SPD fassen. wenn ihr Vertre- ter, Dr. Arndt, aus Karlsruhe zurückgekehrt ist. Ueber die Hintergründe der ganzen An- gelegenheit und über die weiteren Möglich- keiten herrscht in fast allen Gruppen, selbst bei der CDU/ CSU, einiges Rätselraten. Von Juristen wird darauf aufmerksam gemacht. daß die Feststellungsklage der SPD, deren Behandlung seinerzeit vom Ersten Senat abgelehnt wurde, weil noch kein formell Die Gründe des Bundespräsidenten Am Mittwochabend sprach Bundespräsi- dent Heuss im Rundfunk über seinen Ent- schluß. Er habe hier Erstaunen, dort Verdruß Oder Zustimmung gefunden. Besorgte Worte seien an ihn gelangt: Halte Dich aus diesen Dingen draußen.„Das Wort von einer Staats- krise kommt an mein Ohr.“ Aber dieser Ent- schluß sei notwendig gewesen, das wisse jeder näher Beteiligte. Das Zurücknehmen seines Gesuches um ein Rechtsgutachten habe nichts mit der sachlichen Bewertung des um- kämpften Vertragswerkes zu tun.„Es ist eine etwas zu einfache Meinung, ich hätte meine Entscheidung getroffen, um der politischen Richtung der sogenannten Koalitionsparteien gefällig zu sein.“ Aus den Reihen der Regie- rungsparteien und von sehr wesentlichen Persönlichkeiten seien mindestens genau so eindringliche Bitten und Mahnungen zu ihm gekommen, wie aus einem offenen und frei- mütigen Gespräch mit dem Führer der Oppo- siton.„Ich pflege meine Entschlüsse aus eige- ner Entscheidung zu treffen— das nimmt mir vor der Geschichte und vor meinem Gewissen niemand ab.“ Jeder wisse, daß das Amt des Bundespräsidenten auf den Ablauf der tagespolitischen Kämpfe und der Gesetz- gebung wenig Einfluß habe; der Bundesprä- sident könne aber nicht in die Unverbindlich- keit davonlaufen wollen, wenn er sie zu er- kennen glaube. Für den werdenden Staat sei die Autorität des Bundesverfassungsgerichtes notwendig, aber, so sagte Heuss,„das Gericht darf nicht über die Grenzen belastet werden“. Das Bun- desverfassungsgericht sei der Hüter der Ver- fassung, der Bundespräsident der andere. Sie müßten sich in den Staats- und Rechtsnot- wendigkeiten zu begegnen verstehen. Die neuerliche Gesetzes interpretation entspreche nicht mehr den Voraussetzungen von denen er ausgegangen sei, als er sein Gutachten an- gefordert habe. Das sei der einfache Tatbe- stand, und der dürfe nicht mit der Gerüchte; macherei dieses Tages vernebelt oder mit dem Bedürfnis nach kräftigen Schlagzeilen vergröbert werden. Die staatliche Grundfrage liege tiefer.„Wir sind aus dem Zustand der politischen Justiz herausgekommen, aber wir wissen auch alle, daß nicht eine justizförmige Politik die Verantwortungen und Entschei- dungen den im legitimen Kampf ringenden Kräften und Gruppen abnehmen kann.“ Daran hätten weder die Regierung noch die Opposition ein Interesse, am allerwenigsten das Bundesverfassungsgericht selbst. um Gutachten zurückgezogen Neue Lage in Karlsruhe/ Heuss:„Entscheidung aus eigenem Entschluß“ beschlossenes Gesetz vorliege. selbst dann noch erneut eingereicht werden könnte. wenn der Zweite Senat die neue Feststel- lungsklage im Sinne der Regierungspolitik entscheiden würde. Sollte es sich dann zeigen, daß der erste Senat eine andere Rechtsauffassung hat als der Zweite, hätte schließlich doch das Plenum der Bundes- verfassungsrichter das letzte Wort. Regierungserklärung Altmeiers zum Zwischenfall in Ockfen Mainz. Ft.-Eig.-Ber.) Im Landtag von Rheinland-Pfalz wurde am Mittwoch der Zwischenfall in Ockfen debattiert, bei dem in der Nacht zum 30. November ein franzö- sischer Soldat von einem Deutschen er- stochen worden war. In einer Regierungs- erklärung ging Ministerpräsident Alt- meier noch einmal auf die Vorgänge ein, die Erhebungen seien noch nicht völlig ab- geschlossen. Zu den ersten französischen Verlautbarungen erklärte Altmeier, die Landesregierung bedaure, daß durch diese Reaktion dem Fall eine politische Bedeu- tung beigelegt worden sei, die ihm niemals zukomme. Mit Genugtuung werde verzeich- net, daß durch spätere französische Fest- stellungen die Unschuld und das saubere Verhalten des Bürgermeisters und der Be- völkerung von Ockfen anerkannt worden seien Um so mehr müsse dagegen bedauert werden, daß die Vorwürfe mangelnden An- standes und mangelnder Menschlichkeit gegen die Landesregierung und die politi- schen Unterstellungen einer ‚Aufhetzungs- kampagne“ im Zusammenhang mit den Saarwahlen bisher nicht zurückgenommen worden seien. Altmeier sagte abschließend, die Landesregierung erwarte, dag von einem politischen Fall Ockfen in der Zu- kütt nicht mehr gesprochen wird.“, Maßnahmen gegen Dürreschäden Landes versammlung beriet Stützungsaktion für die Landwirtschaft von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Am Mittwoch kam es im Ple- num der Verfassunggebenden Landesver- sammlung während der Beratung über die Möglichkeiten einer baldigen finanziellen Unterstützung der von den Trockenschäden der letzten Dürreperiode schwer betroffenen heimischen Landwirtschaft zu erregten Aus- einandersetzungen zwischen Abgeordneten der Regierungsparteien und der Opposition. Die Sprecher der CDU, aber auch bäuer- liche Abgeordnete anderer Fraktionen un- terstützten einen Antrag des Fachausschus- ses, durch den die Regierung ersucht wer- den sollte, für die Verbilligung von eiweis- haltigen Futtermitteln 5 Millionen Mark zur Frachtverbilligung für Rauhfutter, Trocken- schnitzel und Saatgut 1,5 Millionen Mark und für Zinsverbilligung von Krediten 0,3 Millionen Mark im Haushalt bereitzustellen; ferner die Einkommensteuer für nicht buch- führende Landwirte entsprechend dem Schadensumfang zu ermäßigen und bei der Bundesregierung dahin zu wirken, daß auch die Umsatzsteuer dieser Personengruppe entsprechend gesenkt wird. Auf dem Wege zur Republik Ministerpräsident Naguib setzt die Kairo.(UP) Ministerpräsident Na gui b hat am Dienstagabend die ägyptische Ver- fassung außer Kraft gesetzt und bekannt- gegeben, daß in Aegypten„das Volk zum Träger aller Macht“ werden solle. In einer Rundfunkansprache versicherte Naguib am Mittwochmorgen, die neue ägyptische Ver- fassung, die von einem besonderen Aus- schuß ausgearbeitet und dem ägyptischen Volk in einer Volksabstimmung zur An- nahme unterbreitet werden soll, werde die Grundlage dafür bilden, daß Aegypten in Zukunft eine„saubere und wirklich repraä- sentative Regierung haben wird.“ Politische Beobachter erblicken in dieser Entwicklung den ersten Schritt zur Umwandlung Aegyptens in eine Republik. Naguib erklärte in seiner Ansprache, die Regierung habe im Auftrage des Volkes“ gehandelt. Die alte Verfassung sei auber Kraft gesetzt worden, weil sie fehlgeschla- gen sei. Sie habe die Nöte des Volkes miß- achtet und nur dem Feudalismus gedient Der König habe die Verfassung als ein In- strument zur Verwirklichung seiner Wün- sche und„Kapriolen“ betrachtet und aus den Mängeln der Verfassung jeden nur er- denklichen Vorteil für sich gezogen. Dies sei die wahre Ursache der Revolution ge- wesen, die Aegypten erlebt habe. Diese Revolution habe nicht nur das Ziel verfolgt, den König zu beseitigen, sondern dem ägyptischen Volk zu einem Leben in Frei- heit, Gerechtigkeit, Wohlstand und Ordnung verhelfen. 5 Naguib versicherte, dag während der Uebergangsperiode von der Regierung die ägyptische Verfassung außer Kraft „grundlegenden verfassungsmäßigen Prinzi- pien“ in jeder Weise beachtet würden. Nie- mand werde diskriminiert werden. Bis zum Inkrafttreten der neuen Verfassung soll die erst am Vortage grundlegend umgebildete ägyptische Regierung unter der Leitung General Naguibs alle Machthefugnisse aus- üben(im ägyptischen Kabinett waren am Montag— wie schon gemeldet— acht Mini- sterposten umbesetzt worden). Anglo-ägyptisches Sudan-Kommunidué Nach einer dreistündigen Konferenz Mi- nisterpräsident Naguibs mit dem briti- schen Botschafter Sir Ralph Stevenson wurde am Dienstagnachmittag ein gemein- sames Kommuniqué herausgegeben, in dem es heißt, Großbritannien wie Aegypten seien der Meinung, daß im Sudan so bald wie möglich allgemeine Wahlen abgehalten wer- den müßten. Einige Streitpunkte seien in den anglo- ägyptischen Sudan-Verhandlun- gen schon beseitigt worden. Die gemeinsa- men Beratungen würden beschleunigt fort- gesetzt werden, da beiden Mächten an einer baldigen Einigung gelegen sei. a Die beiden„starken Männer“ des Nahen Ostens, die Minister präsidenten General Naguib und Oberst (Syrien) werden heute, Donnerstag, in Kairo zusammentreffen. Obwohl die Tagesordnung ihrer Besprechungen nicht veröffentlicht wurde, wird erwartet, daß sie sich haupt- sächlich mit der Haltung der arabischen Staaten gegenüber Israel und allgemeinen Militär- und Wirtschaftsproblemen im Nahen Osten befassen werden. Schischak ly Die Dürreschäden belaufen sich in Süd- westdeutschland nach amtlichen Schätzungen auf 257 Millionen Mark. Der Landwirtschafts- minister und der Finanzminister vertraten die Ansicht, aus haushaltsrechtlichen Grün- den sei es nicht möglich, den Ausschußantrag im Plenum anzunehmen. Es müsse nach Uberprüfung der finanziellen Möglichkeiten unter eventueller Einschaltung der Genossen- schaften dafür gesorgt werden, daß die Mit- tel nicht im Handel hängen blieben, sondern auch tatsächlich den kleinen, betroffenen Bauern zugute kämen. Die Regierung kenne die Not in den geschädigten Bezirken und setze sich für die vollste Unterstützung ein. Sie sei bereit, sofort ein Gesetz für eine um- kangreiche Stützungsaktion auszuarbeiten. Daraufhin wurde Präsident Dr. Neinhaus (CDU) mit Rücksicht auf die Dringlichkeit dieser Fragen ermächtigt, einen solchen Ge- setzentwurf ohne vorherige Lesung im Ple- num sofort den Fachausschüssen zuzuleiten und nach Beendigung der Ausschußarbeiten unverzüglich eine Sondersitzung der Vollver- sammlung zur Verabschiedung des Gesetzes einzuberufen. Zwanzig Richter waren dafür Karlsruhe(m.l.-Eig.-Ber.) Nach der Zu- rücknahme des Gesuchs um ein Gutachten durch den Bundespräsidenten, ist das Bun- desverfassungsgericht zu der für Mittwoch nachmittag 15 Uhr angekündigten öfkent⸗ lichen Plenarsitzung nicht mehr zusammen- getreten. Das Plenum tagte intern. Nach mehrstündiger Sitzung gab das Gericht dann eine Erklärung ab. Darin heißt es, die Kri- tik an dem Beschluß des Bundesverfas- sungsgerichtes vom 8. Dezember über die Bindung der Senate an ein Plenlargutachten übersehe die Tatsache, daß der Beschluß zur nächst Chne nähere Begründung bekannt- gegeben worden ist. Die vollständige Be- gründung, die ursprünglich dem Gutachten vorbehalen war, wird nunmehr gesondert veröffentlicht werden, und zwar in wenigen Tagen. Um erneuten Mutmaßungen über das Stimmenverhältnis, mit dem die neue Ver- kahrensregel beschlossen worden war, zu begegnen, sieht sich das Gericht veranlaßt, der Oeffentlichkeit mitzuteilen, daß von 22 im Plenum anwesenden Richtern 20 für den Beschluß, 2 Richter gegen ihn gestirmmt Haben. Zu den Gerüchten, mehrere Bundesver- kassungsrichter hätten die Absicht zurück- zutreten, sagte der Präsident, Höpker-⸗ Ascholf, unserem Korrespondenten. bisher sei kein Richter zurückgetreten, es werde wohl auch kein Richter zurücktreten. Bundestagsabgeordnete Dr. Kopf. der als Rechtsbeistand der Bundesregierung in Karlsruhe anwesend war. äußerte, er habe für den Beschluß des Bundesverfassungs- gerichtess Verständnis. sehe darin aber die große Gefahr, daß Gutachten überhaupt hin- fällig würden. Wer ein Gutachten beim Bundes verfassungsgericht anfordere, wolle sich über die Rechtslage informieren, sich aber die freie Entscheidung des Handelns vorbehalten. Durch den Beschluß des Bun- desverfassungsgerichtes werde diese freie Entschlußfähigkeit jedoch ausgeschlossen. Europäische Richter vereidigt Luxemburg.(UP) Der Europäische Ge- richtshof der Organisation des Schuman- plans wurde am Mittwoch in Luxemburg errichtet Die Richter aus den sechs beteilig- ten Ländern leisteten im festlich geschmück⸗ te Rathaussaal feierlich ihren Anntseid. Jeder der Richter aus Frankreich, Deutsch- land, Italien, Belgien, Holland und Luxem- burg verpflichtete sich in seiner Mutter- sprache, sein Amt unparteiisch und gewis- senhaft auszuüben und das Beratungs- geheimnis zu wahren. Der Präsident des Gerichtshofs. Emilio Pilotti Italien) erklärte. es sei die groge Aufgabe des Europäischen Gerichtshofs, zum Wohle aller Beteiligten darüber zu wachen, dag keines der Organe der Montanunion seine Befugnisse überschreite, damit der so- ziale und wirtschaftliche Frieden gesichert Wird“. Die Richter traten unmittelbar nach ihrer Vereidigung zu einer nichtöffentlichen Sit- zung zusammen, um die Verfassungsordnung auszuarbeiten. Der Gerichtshof ist zuständig für die Ent- scheidung von Klagen, die ein Mitgliedstaat, der Ministerrat oder ein Unternehmen gegen Entscheidungen und Empfehlungen der Hohen Behörde wegen Unzuständigkeit, Verletzung wesentlicher Formvorschriften oder Verletzung des Vertrages erhebt. Dem gleichen Gerichtshof wird voraus- sichtlich auch die Rechtssprechung in der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft übertragen werden, wenn der Vertrag darüber in Kraft tritt. Die Richter wurden von den Regierungen auf sechs Jahre bestellt. Alle drei Jahre wird ein Teil von ihnen neu ernannt. Zu Bergen türmen sich die Akten Bei der Fröffnung der Verhandlung des Bundes verfassungsgerichtes in Karlsruhe am Dienstag- morgen lagen diese Axtenstöße auf dem Tisch der beiden Hauptvertreter der Bundesregie- rung, der Staatssehretäre Professor Hallstein(Auswärtiges Amt) und Dr Strauß(Bundes- justiz ministerium) Atenstöße noch wachsen. Da nun ein neues Klageverfahren in Karlsruhe beginnt, dürften die dpa-Bild e eee ee 77 ã ĩͤ v Seite 2 MORGEN 4.286 Do MomcrEN eee Donnerstag, 11. Dezember 1952 Es kann niemand ganz wohl sein Die Uberraschungen kommen in schneller Folge. Am Dienstag aus Karlsruhe, am Mitt- woch aus dem Palais des Bundespräsidenten in Bonn. In der leicht erregbaren Atmosphäre der Bundeshauptstadt hat dann gleich„eine Bombe“ eingeschlagen. Dabei wünscht man sich eine Nachricht, die das Ganze wieder in ruhiges Geleise bringen könnte, denn so, wie die Dinge jetzt liegen, kann es niemand wohl sein dabei. Alle höchsten Autoritäten unse- res Staatns sind irgendwie in Mitleidenschaft gezogen. Auch die, in üblicher Art, väterlich besütigenden Worte des Bundespräsidenten am Rundfunk reichten nicht aus, um die hoch- Sehenden Wogen zu glätten. Die Bevölkerung wird im allgemeinen nur verzeichnet haben, daß etwas Erregendes vor sich ging. Das Verständnis ist schwer. Es ist auch für viele Deutsche so, wie es ein Beamter des Außenministeriums in Washington sagte: „Die Sache ist zu kompliziert geworden, so daß niemand mehr weiß, was es tatsächlich bedeutet.“ Einen Augenblick muß man zu- rückspringen an den Anfang. Bundestags- Abgeordnete der Opposition reichten eine Feststellungsklage in Karlsruhe ein; sie hoff- ten, das Urteil werde ihre Ansicht belegen, nach der die deutsch- alliierten Verträge zur Annahme im Bundestag einer verfassungs- ändernden Mehrheit von zwei Dritteln der Abgeordneten bedürften. Veranlaßt durch edn Rechtsstreit suchte der Bundespräsident um ein Gutachten nach. Die Gerüchte, die sich damals schon darum sponnen, sollen beiseite bleiben. Die Klage wurde fürs erste abgewiesen mit der Be- gründung, eine solche„Normenkontrolle“ sei erst zulässig, wenn das angefochtene Gesetz verabschiedet sei. Die Rechtsunsicherheit, von der die Koalitionsparteien jetzt in ihrer Klage sprechen, war also von Anbeginn der Dis- kussion um das Vertragswerk an da. Erst jetzt während der zweiten Lesung in Bonn, der nach dem Fahrplan der Regierung die dritte auf dem Fuße folgen sollte, wurde plötzlich die Absicht geboren, auch von der Koalition aus eine Feststellungsklage einzu- leiten. Sie hat eine etwas andere Begrün- ckung, geht deshalb an den anderen Senat und es muß neu entschiedn werden, ob sie zulässig ist. mzwischen waren die Beratungen der Richter in Karlsruhe über das Gutachten für den Bundespräsidenten weiter gediehen; gerade war die öffentliche Verhandlung an- gesetzt, da kam aus Bonn die Wendung. Daran knüpften sich nun wieder die Ge- rüchte, der Zweite Senat sei seiner Zusam- mensetzung nach für den Standpunkt der Regierung günstiger als der Erste. Solche Verdächtigungen mußten die Richter ver- letzten, Für einen Laienverstand war des- Halb der Beschluß einleuchtend. daß die Gesamtheit der Richter mit ihrem Gutachten den Streitfall ein für allemal entscheiden wollten, bindend für den Ersten wie den Zweiten Senat. Gewiß, ein Gutachten wäre seiner Natur nach weniger verpflichtend als ein Urteil, selbst wenn das nicht ausdrücklich im Gesetz steht. Es braucht nicht so ver- bindlich formuliert zu werden. Aber zwan- zig der Männer mit den roten Roben sahen hier den besten Weg, die Autorität des Bundesverfassungsgerichtes zu wahren. In den nächsten Tagen werden wir ihre Gründe ausführlich erfahren. vorher kann darüber nicht diskutiert werden. Die Aufregung aber, die wegen dieses Beschlusses in Bonn entstand, mußte den Verdacht nähren, daß die Gerüchte, diese Höchst unerfreulichen Gerüchte, vom roten und vom schwarzen Senat wahrhaft den Absichten der Bundesregierung und der Koalition zugrunde lagen. Sonst hätte man sich doch wegen einer Eigenmächtigkeit, mit der das Bundesverfassungsgericht eine Lücke im Gesetz schloß, nicht so zu ereifern brauchen. Auch ohne diesen ausdrücklichen Beschluß hätte doch jeder der beiden Se- nate sich für seine Rechtsfindung an ein Gutachten des Plenums aller Richter halten müssen. Der Bundespräsident sagte indessen, er wolle den Weg für eine echte Rechtsfindung kreimachen. Er sagte aber auch, wir müßten uns davor hüten, nachdem der Justizstaat überwunden sei, jetzt in eine justizförmige Politik zu verfallen. Nun, das Bundesverfas- sungsgericht, ob Erster oder Zweiter Senat oder Plenum, kommt an einer Entscheidung doch nicht vorbei. Aber es muß ein Senat entscheiden, der im Schatten der einmal in Gang gesetzten Gerüchtemacherei steht. Es ist ja auch nicht richtig, daß dem Bundes- verfassungsgericht die politische Entschei- dung zugeschoben sei, sie ist nur von seinem Urteil in ihrer Wirksamkeit abhängig ge- macht worden und daran hat sich durch die vielen Schachzüge der letzten Tage nichts ge- andert. Allerdings hat sich auch an der politischen Frage nichts geändert, nur sind da die Fron- ten klar. Sie sind so klar, daß bei der jetzi- gen Versteifung eine verfassungsändernde Mehrheit nicht zu haben ist. Von Anbeginn wurde aber auch die Meinung vertreten, es gehe hier gar nicht um eine formale Frage, vielmehr müßte eine so tiefgreifende Ver- antwortung ohne Rücksicht auf den Buch- staben des Grundgesetzes von einer sehr großen Mehrheit im Parlament getragen wer- den, um im Volke vertretbar zu sein. Das Gericht war auch für die Opposition immer nur ein Notanker. Wie soll es weiter gehen? Sollen die Ver- trage nach all diesen Aufregungen schlieg- lich doch mit Adenauers einfacher Mehrheit Aurchgepaukt werden? Es gibt viele politi- sche Kombinationen. Auch der Kanzler wisse, heißt es zum Beispiel, daß es heute gar wicht mehr so eilig sei, weil in wenigen Wochen in den Vereinigten Staaten eine neue Regierung amtiere, weil sich die Er- kenntnis durchsetze, daß diese Verträge, vor langer Zeit entworfen, durch die Entwick- lung schon überholt seien, weil sich auch in Frankreich gegen Einzelheiten so viele Widerstände regen. Aber wenn es so wäre, warum dann das gefährliche, Autoritäten verschliegende Drama der letzten Tage? Also bleiben nur Fragezeichen übrig— und das groge Unbehagen. E R. Zwei Kühe, zwei Schweine, ein Pferd Aufbau land wirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften in der Sowjetzone Seitdem die„werktätigen Bauern“ des Dorfes Brusewitz der Parteikonferenz der SED im Juli schrieben, ‚daß die Arbeit auf kleinen Flächen unproduktiv und unrentabel ist und die gemeinsame Bearbeitung land- Wirtschaftlicher Großflächen den Bauern ihre Arbeit erleichtert und höhere Erträge bringt“, sind in der Sowjetzone 1335 landwirtschaft- liche Produktionsgenossenschaften gegründet worden. Rund 13 750 bäuerliche Betriebe haben sich darin zusammengeschlossen, die gemeinsam 113 750 Hektar Boden bewirt- schaften. Trotz dem großen propagandisti- schen Aufwand, mit dem die SED den Sozia- lismus auf den Dörfern vorwärtszutreiben versucht, sind damit erst annähernd drei Prozent der Bodenfläche der Sowjetzone un- ter der Bewirtschaftung der Kolchosen. Die jungen Genossenschaften haben sich Namen zugelegt wie„Auf Friedenswacht“—„Mor- genröte“—„Einheit“—„Frieden“; auch die ganze Ahnengalerie des Kommunismus lieh ihre Namen aus bis zurück auf Thomas Mün- zer, den religiösen Schwärmer und Führer der aufsässigen Bauern in der Zeit nach der Re- formation. Widerspenstige Bauern Nach den Neusiedlern gilt jetzt den Pro- duktionsgenossenschaften die ganze Fürsorge der SED und der Regierung in der Sowjet- zone. Die kommunistische Presse widmet innen ganze Seiten, in denen den Bauern von kommendem Wohlstand bei halber Arbeit ge- kündet wird. Aber die Bauern wollen nicht. Sie wollen keine„werktätigen Bauern“ wer- den und unter den Bedingungen der Indu- Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin striearbeiter schaffen. Der eigene Boden ist kür sie mehr als eine in Hektar auszurech- nende Bodenfläche. Sie verstehen auch nicht, warum das Land bei der Bodenreform, bei der ein Viertel der Bodenfläche den Besitzer wechselte, erst zersplittert wurde, um jetzt unter sozialistischen Vorzeichen wieder zu- sammengelegt zu werden. In den Gasthäusern der Dörfer enden die von oben anberaum- ten Diskussionen zuweilen in handfesten Schlägereien. Manche Bauern schließen ihre Scheunentore vor den Aufklärern und In- spekteuren der SED oder lassen den Hofhund von der Kette. Das Zentralorgan der SED, „Neues Deutschland“, befaßte sich in einem Artikel mit dem„opportunistischen Verhalten leitender Parteifunktionäre gegenüber feind- lichen Elementen im Dorfe.“ Selbst in den eigenen Reihen stößt die SED also auf Wider- stand.„Wer in die Produktionsgenossen- schaften geht, muß verhungern. Den Vor- sitzenden werde ich totschlagen.“ Wegen die- ser Aeußerung wurde der SED-Bürgermei- ster von Esperstedt bei Halle, nach einer Mel- dung der SED-Zeitung„Freiheit“ seines Po- stens enthoben und Parteiausschluß gegen ihn beantragt. Die Zeitungen der Sowiet- zone streichen solche Zwischenfälle auf den Dörfern besonders heraus, so daß der Ein- druck entsteht, als sammele man Material für Musterprozesse, um Furcht zu verbreiten und den Widerstand gegen die Gründung von Produktionsgenossenschaften zu brechen. Freiwillig mit mancherlei Zwang Auf der letzten Sitzung des Zentral- komitees der SED kündigte Generalsekretär Die 13. Monatsrate für Kriegsopfer Beratungen über Sozial- und Steuervorschläge im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag beriet am Mittwoch über wichtige Sozial- und Steuervorschläge. Er beschloß, daß den Kriegsopfern und An- gehörigen von Kriegsgefangenen noch vor Weihnachten die Hälfte der 13. Monatsrente ausgezahlt werden soll. Die Zahlung der 2. Hälfte ist für Juni 1953 festgesetzt worden. Die Parteien gaben eine gemeinsame Erklä- rung ab, durch die die Bundesregierung auf- gefordert wird, schnellstmöglich eine Novelle zum Bundesversorgungsgesetz vorzubereiten, welche dem veränderten Lohn- und Preis- gefüge Rechnung tragen soll. Außerdem stimmte der Bundestag in erster Lesung dem Vorschlag des Sozialausschusses zu, die Ren- ten in der Invaliden- und Knappschaftsver- sicherung um 3,— Mark, die Witwenrenten um 4,.— Mark und die Waisenrenten um 2, Mark zu erhöhen. Der Haushaltsaus- schuß des Bundestages wird sich noch im Laufe dieser Woche mit den Deckungsmög- lichkeiten der zusätzlichen Ausgaben befas- sen. Man erwartet, daß die endgültige, Ver- abschiedung des Gesetzes ebenfalls noch vor Weihnachten erfolgen kann. Zu einer grundsätzlichen Aussprache über die Steuerfragen in der Bundesrepublik führten Anträge der Eoalitionsparteien und der Föderalistischen Union, die auf eine Aenderung der Einkommensteuer unter sozialen Gesichtspunkten hinzielen. Die An- träge wurden an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Die Regierungsparteien teilten ihre Bereitschaft mit, auch die Vorschläge des Bundesfinanzministers auf eine generelle Senkung der Einkommensteuer in die Aus- schußberatungen einzubeziehen. Das Pro- gramm der Koalition ist auf Vergünstigun- gen durch Sonderbestimmungen abgestellt. Man hält es aber für möglich, daß der Wunsch Schäffers doch zum Zuge kommt, da er eine wesentliche Vereinfachung des Steuersystems mit sich bringt. Lastwagen-Höchstlänge doch 20 m Nach einer temperamentvollen Auseinan- dersetzung zwischen den Abgeordneten Re- chenberg und Rademacher obeide FDP) beschloß der Bundestag, die Höchst- länge von Lastkraftwagen mit einem Anhän- ger nun doch auf 20 Meter festzusetzen. Der Bundestag hatte vor einigen Wochen in der zweiten Lesung des Gesetzes zur Sicherung des Straßenverkehrs eine Begrenzung auf 15 Meter ausgesprochen.) Die Entscheidung hierüber flel im Hammelsprung mit 184 ge- gen 132 Stimmen. Rademacher wandte sich gegen die 15-Meter-Klausel, da rund 70 000 Anhänger mit einem Wert von annähernd einer Milliarde Mark dann auf den Schrott- haufen kämen. Er appellierte aber an die „Kapitäne der Landstraße“, in Zukunft mehr Verkehrsdisziplin zu wahren. Gesetz zur Sicherung des Straßenverkehrs angenommen Der Abgeordnete Rü mmele(CDV) for- derte eine Reihe von Maßnahmen zur Er- höhung der Verkehrssicherheit. Er plädierte u. a. für eine Beschränkung der Lastzugfah- rer und für die Wiedereinführung der frü- her üblichen Leuchtpedale. An alle Kraft- fahrer richtete er den Appell, zu bedenken, daß„die Fußgänger auch Menschen“ und nicht Staatsbürger zweiter Klasse seien. Das Gesetz zur Sicherung des Straßen- verkehrs wurde in dritter Lesung endgültig angenommen. 8 a 5 Ulbricht den Großbauern und ehemaligen Grundbesitzern, die die Bildung der Genos- senschaften zu verhindern suchten, einen ent- schledenen Kampf an. Durch gestaffelte Steuern und Abgaben, durch unzulängliche Versorgung mit Betriebsmitteln sollen die „kapitalistischen Elemente auf dem Dorfe“ ökonomisch so geschwächt werden, daß sie sich gegen die Produktionsgenossenschaften, die die volle Unterstützung des Staates Se- nießzen, nicht durchsetzen werden können. In offiziellen Verlautbarungen wird aber immer wieder die Freiwilligkeit der Produktions- genossenschaften unterstrichen. Der Zwang wird aber indirekt ausgeübt. Die Bauern wurden zur Erfüllung ihres Ablieferungs- solls, das am grünen Tisch unabhängig von Witterung und Beschaffenheit des Bodens ausgerechnet wird, immer stärker unter Druck gesetzt. Neben den Räten der Bezirke und Kreise wurden Kommissionen und be- sondere Brigaden eingesetzt, die die Säumi- gen an ihre Pflicht erinnern und die Plan- erfüllung sichern. Sogenannte Erfassungs- inspekteure gehen über Land, um jeden Hof und jede Scheune nach nichtabgelieferten Getreidesäcken zu kontrollieren. Wer hinter dem Ablieferungssoll zurückbleibt, wird vor die Einwohnerversammlung geladen und öffentlich kritisiert; er gilt als Saboteur am sozialistischen Aufbau und kann bestraft werden. So bleibt für viele der Neusiedler und kleinen Bauern nur die Flucht in die Produktionsgenossenschaften, wenn sie sich wirtschaftlich über Wasser halten wollen. Nach Angaben des Senators für Sozialwesen in Westberlin flüchteten im November fast täglich 100 Bauern und ihre Angehörigen aus der Sowietzone nach Westberlin, weil sie nicht in die Genossenschaft gehen wollten und, auf sich gestellt, den Betrieb nicht län- ger halten können. Die„höchste sozialistische Form“ Die Behörden der Sowjetzone hatten in Gestalt der staatlichen Maschinenausleih- stationen(MAS) bereits die technischen Vor- aussetzungen für die gemeinschaftliche Be- wirtschaftung großer Bodenflächen geschaf- fen. Am letzten Wochenende tagten nun in Ostberlin auf Einladung des Zentralkomitees der SED die Vorsitzenden der bereits gebilde- ten Produktionsgenossenschaften, um Fragen des Statuts der Arbeitsnormen und der inne- ren Betriebsordnung zu erörtern. Es gibt heute drei verschiedene Typen von Genossen- schaften. Entweder bringen die Mitglieder nur ihr gesamtes Ackerland in die Genossen- schaft ein oder außerdem noch ihre Zugkräfte und Maschinen. Beim Typ III, der„höchsten sozialistischen Form“, wird auch die Vieh- haltung gemeinsam betrieben. Der einge- brachte Boden bleibt Eigentum des Bauern; das Land kann aber nur an die Produktions- genossenschaft verkauft werden. Jeder kann bis zu 0,5 Hektar Land zur eigenen Nutzung behalten. Bei gemeinsamer Viehhaltung blei- Der Generalresident beim Bey Nur„übliche kleine Bombenanschläge“ in Nordafrika Tunis.(UP) Der französische Generalresi- dent von Tunesien, de Hautecloc due, wurde am Mittwoch überraschend zum Bey beschieden. Frankreichs Repräsentant in Marokko, General Guillaume, richtete strenge Worte an die Extremisten. In Casa- blanca trug man die Opfer der blutigen Zu- sammenstöhe zu Grabe. Ueber die Unterredung zwischen de Haute- clocque und dem bettlägerigen Bey, der es seit der Ermordung Ferhart Hacheds abge- lehnt hatte, den Generalresidenten zu emp- fangen, wurde von offlzieller Seite kein Kom- muniquè herausgegeben. Prinz Chedly, der älteste Sohn des Beys und eine führende Persönlichkeit in der nationalistischen Bewegung Tunesiens, hatte vor zwei Tagen gegenüber Pressevertretern erklärt, der Gewerkschaftsführer Hache d sei das Opfer der„Roten Hand“ geworden. (Die„Rote Hand“ ist eine Organisation der französischen Kolonisten in Tunesien.) Auch die französischen Polizisten, so hatte Prinz Chedly geäußert, seien Mitglieder der„Roten Hand“. Es bestehe jetzt faktisch ein Kriegs- zustand zwischen Frankreich und Tunesien. Diese Bemerkungen sollen in französi- schen Regierungskreisen eine äußerst scharfe Reaktion ausgelöst haben. Man vermutet, daß die Aeußhßerungen seines Sohnes es dem Bey ratsam erscheinen ließen, nun doch per- sönlich mit dem Generalresidenten zusam- menzukommen. Der Prinz versicherte in einem Brief an de Hauteclocque, man habe ihn„falsch zitiert“, Ein Sprecher des franzö- sischen Generalresidenten dementierte nach- drücklich alle Meldungen, dag Frankreich den Bey stürzen werde. Außer den„üblichen kleinen Bomben- anschlägen“ war es am Mittwoch in Tunesien ruhig. Auch in Marokko kam es zu keinen neuen Zwischenfällen. Das über Casablanca verhängte Ausgeh- verbot ist am Mittwochmorgen wieder auf- gehoben worden, nachdem es am Dienstag in der Stadt ruhig geblieben war. Dagegen mußte in Beni Mellal— 150 Kilometer süd- östlich von Casablanca— die Polizei erneut gegen Demonstranten einschreiten. Zwei Marokkaner wurden getötet und acht ver- letzt. Staatsbegräbnis und Volkstrauer Italien nahm Abschied von vier großen Toten Mailand. Viermal innerhalb weniger Wochen ist das Gesetz der Serie in Erschei- nung getreten und hat Italien einiger seiner großen Alten und Uralten beraubt; Zweimal war ein Staatsbegräbnis angeord- net, waren Schulen und Universitäten zum Zeichen der Trauer geschlossen;: in zwei Fällen nahm auch das gesamte italienische Volk echten Anteil am Tode seiner Grohßen, die bereits in die Geschichte eingegangen Waren, als sie starben. Croce Benedetto Croce. der im Alter von 86 Jahren in Neapel starb, war für Italien mehr als ein Gelehrter; er war das leuch- tende Vorbild der Freiheit während der Zeit ihrer Unterdrückung. Seine Zeitschrift„La Critica“ war die Seele des italienischen Antifaschismus. Man darf ohne Uebertrei- bung sagen, daß sie. wenn auch nicht breiter, so doch tlefer gewirkt hat als die gesamte Presse der Zeit— gewiß eine ein- malige Erscheinung der Kulturgeschichte. Gewiß war Croce materiell stets unabhängig (er hat nie ein staatliches Lehramt bekleidet) und hatte es nicht nötig, seine Feder in den Dienst der Macht zu stellen. Er hätte aber schweigen oder emigrieren können; doch zog er die offene Opposition im Lande vor, und das Regime war zu klug, sich seines gefürchtesten Gegners zu berauben. Croce hat den Geist nicht verraten: er hatte Charakter und darum Autorität— auch bei seinen politischen Gegnern. Diese Haltung hat ihm sein Volk nicht vergessen; seine Beerdigung in Neapel war eine spontane Trauerkundgebung der Bevölkerung. mit der er sich stets verbunden gefühlt hatte. Das ist um so bemerkenswerter. als Croce bis Von unserem Italien- Korrespondenten H. R. zuletzt seinen liberalen Grundsätzen treu geblieben ist und die Versöhnung mit der Kirche abgelehnt hat. Als Chef der Läibera- len Partei Italiens und als Erziehungsmini- ster im Kabinett Giolitti(1920/1) hat er Iberalismus im besten Sinne des Wortes vorgelebt; das ist ihm selbst von seinen Gegnern nicht vergessen worden. Orlando Auch der Tod des 92jährigen Vittorio Emanuele Orlando war ein National- trauertag für Italien. Orlando war der „Präsident des Sieges“ im Jahre 1918 gewe- sen; er hatte Italien auf der Friedenskon- ferenz von Versailles vertreten. Seiner Energie hat Italien nicht nur das Durch- halten nach den katastrophalen Niederlagen in den ersten Jahren des Weltkrieges zu danken, sondern auch den Friedensvertrag, der ihm Triest und Trient nebst Südtirol einbrachte. Die Nachrufe der englischen Presse zeigten, daß sich Orlando bei den Alliierten wegen seiner Hartnäckigkeit keines guten Rufes erfreute: vom italieni- schen Gesichtspunkt konnte kein Geeigneterer das Land vertreten als der zähe, kleine Jurist, der unter einer diplomatischen Nie- derlage Italiens körperlich litt. der die politischen Ideologen verspottete und ein echter Schüler der politischen Lehren Machiavellis war. Elena von Savoyen Fast gleichzeitig mit Orlando starb im Exil von Montpellier die frühere Königin Elena von Savoyen. Ihr Tod war der Anlaß für eine heftige Ausein andersetzung im Parlament: Nicht nur die Linksparteien, sondern auch die Republikaner, die zu den Regierungsparteien gehören, wollten es nicht dulden, daß ein Mitglied der Regierung vom Regierungssitz aus Worte zum Gedenken der Verstorbenen sprach; es ist nicht ausgeschlos- sen, daß dieser Zwischenfall den Anlaß zu einer Regierungskrise bilden wird. Denn zwar ist Italien heute Republik; aber die republikanische Mehrheit war bereits beim Volksentscheid schwach. Wenn die Abstim- mung heute wiederholt würde, wäre es sehr zweifelhaft, ob sich wiederum eine Mehrheit für die Republik finden würde, zumal der monarchistische Gedanke neuerdings auch in Norditalien stärker geworden ist als früher. Borgese Der letzte und jüngste der großen Toten Italiens war der Schriftsteller G. A. Borgese, zuletzt als Professor an der Universität Mai- land tätig. Borgese, ein Schwiegersohn Tho- mas Manns, War zur Zeit des Faschismus nach den Vereinigten Staaten emigriert; dort verfaßte er jenes Programm einer Weltregie- rung, das ihn international bekannt gemacht und nicht unwesentlich zur Schaffung der Vereinten Nationen und der UNESCO bei- getragen hat. Die kleine Schrift vereinigt den rhetorischen Enthusiasmus des Italieners mit dem Sinn für das Praktische, der den Ameri- kanern eigen ist. Borgese hat sich auch durch die Zweiteilung der Welt nicht entmutigen lassen und sein Programm bis zum letzten Augenblick propagandistisch vertreten, un- terstützt durch die Autorität Einsteins, Thomas Manns, Huxleys und zahlrei- cher anderer Forscher und Schriftsteller von Rang. Neben dem politischen Realisten Or- lando war Borgese der bedeutendste poli- tische Utopist, den Italien in diesem Jahr- hundert hervorgebracht hat. Donnerstag, 11. Dezember 1932. — ben bis zu 2 Kühe, 2 Mutterschwelne ſas 801 Pferd oder ein Ochse sowie das Kleine ines persönliches Eigentum. Die reinen Fintin Bei 5 5 der Genossenschaften nach Erfüllung dez 1 e- 5 lieferungssolls an den Staat werden als 8 0 1 tell für den eingebrachten Boden und f de 50ll geleisteten Arbeitseinheiten unter die 000 Sc glieder verteilt. Die ehemaligen Bauern pa geld, den in Produktionsbrigaden eingetell g sah halten ein Arbeitsbuch und werden a0. 7 stimmten Arbeitsnormen verpflichtet. 0 I nach An Stalins Ratschläge als A sten Ja dlicher dagege! Diese zur Zeit liebsten Kinder de a deutschen Staates erhalten langfristige n 0 dite von der Bauernbank, die tierarzt Betreuung ist kostenlos, die Ablieferug. menge wird um 10 Prozent bei allen senschaften herabgesetzt. Daneben 5 bie grobe Kulturhäuser, Bibliotheken, Wasch b Andorra und Kinderkrippen errichtet. Wabg ee Ulbricht zitierte auf der Konferenz der e nossenschaften eine Erklärung Stalins 0 die Partei die Leitung der Kollekte at schaften in ihre Hände nehmen müsse werden dafür sorgen, daß diese Stalins 1 Ratschläge befolgt werden.“ Er verking en dann:„Durch niemanden und durch niag kann der Vormarsch der Produktionsgem f senschaften aufgehalten werden, Ihre Pehz Asten Sir landen im Zuchthaus und das Ergebnb leren Ur Terrorakte der Großbauern ist, daß de um gek richte nicht anders können, als die bettelfg aderlasser den Großbauernbetriebe den Produktiomg nossenschaften zu übergeben.“ Eisenhower will mit Macarthu verhandeln Washington.(UP) Dwight D. Eisen hower, der künftige Präsident der 9% einigten Staaten, hat vom Kreuzer lena“ MacArthur ein Telegramm g richtet, in dem er sich sehr interessien g. 12 dem von dem ehemalige Oberbefehfef t 0 im Fernen Osten ausgearbeiteten Pm gen Eisert Beendigung des Koreakrieges erklärt 9 einer Rede vor dem amerikanischen Inde striellen- Verband hatte MacArthur- schon gemeldet— gesagt, er habe d „klare und definitive Lösung“ für Koreafrage entworfen.) In Beantwortung des lchristli drückt MacArthur seine Freude dez im nick aus, daß zum ersten Male seit seiner berufung aus dem Fernen Osten von d zieller Seite Interesse für seinen Rat zeigt werde. pfarrer B ener Gem ſerten Sta n Frank Keine Anzeichen für Kriegs. n Arbeit am 15. Ne vorbereitungen NC e registr. Paris.(UP/dpa) Die Generalstabschef Hit des Ve 14 Mitgliedstaaten der Organisation Atlantik-Pakts(NATO), die am Dienstag i Hunderte einer Tagung zusammentraten, haben Aicten Stad verlautet, zur Kenntnis genommen, dab Ipienstag n: geplante Aufstellung von 75 Divisionen f die Stra Wirtschaftlichen Gründen bis Ende 1953 fagehrere s soll folgendes festgestellt worden Sein 10 abgelaufenen Jahr ist die sowjetische Mifümpfen e maschine in Europa nicht weiter verstefpiden. Ein worden. Es bestehen keine Anzeichen ei Kriegsvorbereitungen jenseits des Eisen f Vorhanges. Es sei jedoch darauf hingewis worden, daß viele sowjetische Einheiten! Europa, darunter die über 20 Divisionen Mere G der Sowjetzone, in den letzten Monaten mer und modernen Panzern ausgerüstet wurden hm alliähr sowjetischen Rüstungsindustrien arbelkgin den We in schärfstem Tempo und würden bald ne alle zu Lage sein, allen Anforderungen der eig actsman Armee, der Satellitenarmeen und für Race zu genügen.„ cen Weil Demgegenüber seien die Streitkräfte! nischen Westens noch außerordentlich klein.! N Schaffung von 50 Divisionen innerhalb i um außer NATO sei zwar ein beachtlicher Fortec lr weiter Die Aussichten, im kommenden Jahr die E. nehr als 8 weglichen Streitkräfte weiter auszubel 1 seien jedoch nicht besonders rosig. Vor W 1 Der We die notwendigen Soldaten würden 80 1 nicht zur Verfügung stehen, als nicht d Bundesrepublik ihren Beitrag leiste. Donnelly ersucht erneut 1 90 8 8 m um Freilassung Dr. Linses lle b Berlin.(dpa) Der scheidende amerika 50 m Hohe Kommissar, Donnelly, hat de f telbeite wetischen Behörden am Mittwoch erneut 10 50 kede die Freilassung des am 7. Juli aus Westbe kene in die Sowjetzone entführten Rechtsenpeff is OE. Dr. Li ns e ersucht. In einem Brief an g Aubener Vorsitzenden der sowjetischen Kontroll ere Form. mission in Deutschland, General 18605 k O w. weist Donnelly darauf hin, daß die i Zusa des Entführten in ständigen Angstvoretel 10 gen lebe.„Ich wende mich an Sie Ge gz Tschuikow, mit der Bitte, nichts ungesche i Rad ö l 80 schnell ui andern b zu lassen, damit Dr. Linse 8 dehelter möglich nach Hause zurückkehrt“ ke Regi Donnelly unterrichtete Tschuikow in 5 5 adiod zelnen darüber, daß Frau Linse sich um,* Mann besonders sorge, weil er bei seine“ 0 zt 8 waltsamen Entführung einen Schuh und 100 3 5 Brille verlor. Er bittet Tschuikow, d ten bee Stärke der Brilie und die Schuhsrole en deut Dr. Linse mitzuteilen, die er dann Fra. 12. 8 übermitteln werde, damit sie diese 0 e ed stände kaufen könne. Er werde beides 1 1 für an Tschuikow weiterleiten mit der Bie 1 Linse die Brille und die Schuhe zuzusbe 5 185 0 „Ich würde Ihnen sehr verbunden sein e Sie mir von Dr. Linse eine Quittung a 1 Gegenstände ausstellen ließzen, 80 daf 51 1 Frau Gewißheit erlangt“ Abschließend 19 3 5 ere Donnelly darum, Dr. Linse ein Lebensm. renzer paket zuzustellen, das er ihm als per ür Weihnachtsgeschenk und als Beweis daf Lale gedacht habe, daß weder er noch sein 2 2 5 — 2 — 0 ihn vergessen hätten. ſllen auc! 8 5 ſerden. Nobelpreise überreicht e 520 5 acer ele stochelm.(Ur) Die dlesiähtt gen g b der Nobelpreise für Literatur, Mito 0 ige Physik und Chemie empfingen am. per⸗ ein dn 5 in der Stockholmer Konzerthalle 115 aal Fulwort leihungsurkunden und Goldplaket den enten 5 der Hand des schwedischen W r dee felerlichen Akt waren die Mitgll 1 e er Auf Königshauses und namhafte Vertr. 10 10 ddebliche schwedischen Wissenschaft, Kultur u die litik zugegen. ö MORGEN 86 Donnerstag, 11. Dezember 1932 a8 sonst noch geschag. ie einem zerlumpten Bettler, der in vork am Mittwoch in einem ärmlichen mer tot aufgefunden wurde. entdeckte polizei ein Vermögen von mindestens 000 Dollar Rund eine Million DMW) in geld, Schmuck dune Wertpapieren. eilt, in dreijähriger Arbeit wurden in London e er der Leitung der Biologin Thora James 1 Sexual-Aufklärungsfilme fertiggestellt, v nach Ansicht von Erziehern wirksamer r als Aufklärungsschriften. Anfang des en Jahres sollen diese Filme solchen ſdlichen vorgeführt werden, deren El- dagegen keinen N erheben. „ 4 c Dee große Landes versammlung des Staa- Andorra hat die von einer französischen L elscchaft geplante Errichtung eines zwei- P aandfunksenders abgelehnt. Die Ver- ſung, die in den letzten 50 Jahren nur mal zusammengetreten ist, setzt sich den Staats- und Gemeinderäten und a Oberhäuptern der alten ansässigen Fa- 0 per ehemalige Führer der britischen Fa- Aten Sir Oswald Mosley hat sich in der ren Umgebung von Paris ein großes Be- gekauft und will sich dort ständig Tiederlassen. 8 tic fahrend in den USA nur 5% der prak- Jicten Arzte Frauen sind, beläuft sich ihr th nieil in Großbrittanien auf 17% und in un Jilend auf über 50%. Alsege ber letzte lebende Offizier des Unglücks- ler 10 kaltes„Titanic“, Ligthroller, starb am 8. De- r gen der im Alter von 78 Jahren. Nur rund 700 er f 00 Passagiere und Besatzungsmitglie- 1 wurden gerettet, als das 46 000 Tonnen- tt 1912 auf seiner Jungfernfahrt mit ei- n Eisberg zusammenstieß. pfarrer Bill Denton in Akron(Ohio) wollte cher Gemeinde zeigen, was von der revi- Wten Standard-Ubersetzung der Bibel zu e kiten sei, die jetzt in den USA herausgekom- ist. Mit einer Lötlampe bewaffnet be- er die Kanzel und schickte sich an, das christliche Buch“ anzuzünden. Das woll- i m nicht so einfach gelingen, wie er es ner een gedacht hatte, und im Eifer— oder im on diemut— rief er seiner Gemeinde zu:„es ist Rel Ke der Teufel; es ist schwer zu verbrennen“. n Frankreich ist die Zahl der unterstütz- gs. in Arbeitslosen außerordentlich niedrig. um 15. November wurden 41 000 Arbeits- e registriert, gegenüber 31 669 zur gleichen chels talet des Vorjahres. tion nstaen kunderte von Einwohnern der süiditalieni- ben Aiden Stadt Reggio Calabria stürzten am dab Adenstag nach 22.30 Uhr in panischer Angst Onen uk die Straßen, als die ganze Stadt von einem 1983 maſnehrere Sekunden andauernden starken a Sei del abeben erschüttert wurde. Das Beben ver- onen usachte jedoch nur geringe Sachschäden. Informationen nicht zu beklagen. * AA 181 en über London lag, sind nach polizei- ung Agen Feststellungen über 100 Menschen- leben zum Opfer gefallen. Vor allem ältere tube mit Krankheiten der Atemwege hatten dem mit Kohlenstaub, Ruß und Säure- pen angereicherten Nebelschwaden zu en. Ein Arzt erklärte, in vielen Fällen der Tod praktisch auf Ersticken zurück- uhren. * heiten der Weihnachtsmann in Dänemark ist in Sonen were Geldnöte geraten. Tausende däni- daten 1 er und angelsächsischer Kinder adressie- rden. en alljährlich ihre Weihnachtswunschbriefe bel 1 den Weihnachtsmann auf Grönland. Um ald i e alle zu beantworten, benötigt der Weih- atsmann 55 000 dänische Kronen. Der ische Finanzminister hat dem grönländi- 4 ſcten Weihnachtsmann, der seit Jahren vom rätte 1 ſemischen Touristen-Verein„vertreten“ wird, lein. er zwaneigtausend Kronen bewilligt und nen außerdem eröffnet, daß die Aussichten org ür weitere Gelder in den nächsten Jahren r dieb ehr als schlecht sind. szuballl Die Lotsen der Luftfahrt leiten vom Boden aus Wolkenstraßen sichtbar und hörbar gemacht/ Auch bei„Erbsensuppe wird geflogen Es ist neblig auf der Rampe des Flugha- lens Frankfurt. Geringe Sicht und„auflie- Sende“ Wolken hätten vor zwei Jahrzehn- ben noch den Flugbetrieb zum Erliegen ge- bracht. Und heute? „.. Air France ruft die Passagiere nach Berlin, das Flugzeug ist startbereit!“. Und dann gehen sie an Bord, von der Stewar- desse zu ihren Sitzen geleitet, sie lehnen sich bequem in die Polster zurück, das Flie- gen ist nichts Ungewöhnliches mehr. Die Maschine startet. Draußen kocht die„Erb- Sensuppe“. Durch diese Erbsensuppe ziehen die Flug- zeuge der Verkehrsluftfahrt ihre Bahn. Die Bahnen sind heute bereits weitgehend ein System von Luftstraßen, die die ganze Welt überziehen. Unter den Kreuzungen sind häufig gerichtete Funkfeuer aufgestellt, die ihre Richtstrahlen den Flugkursen entge- gensenden. Sie markieren als„Wegweiser im Luftraum“ die Wolkenstraßen. Die ein- zuhaltende Höhe wird dem Flugkapitän vor Antritt des Fluges so zugewiesen, daß alle Maschinen in die Luftstraße nach Höhe ge- staffelt fliegen. Ale Angaben über die Funk- feuer und die Luftstraßen findet er auf sei- ner Streckenkarte und im Navigationsbuch. Die Verkehrspolizisten dieser Straßen, auf denen eine vorbildliche Disziplin herrscht, sitzen jedoch in den Bodenstationen. Sie be- dienen die„Stellwerke des Luftverkehrs“ und lotsen jährlich 44.000 startende und lan- dende Maschinen über dem Gebiet der Bun- desrepublik. Für die Navigation auf Strecke und für Schlechtwetterannäherungen werden zwei verschiedene Gruppen von Navigationshilfs- mitteln verwandt. Die eine Gruppe beruht auf dem Prinzip der Eigenpeilung, die an- dere auf Radar. Bei der Eigenpeilung peilt der Flugkapitän oder der Bordfunker von Bord aus einen ihm bekannten Sender an und rechnet aus dem Winkel des Peilstrahls zu Nord seinen Kurs. Bei gerichteten Funk- feuern empfängt er je nach der Type des Senders bestimmte akustische Kennungen über Funk oder eine optische Anzeige auf einem blau- gelbgefeiderten Kreuzzeiggerät. Die wichtigsten dieser Anlagen sind die Radio-Ranges und die VAR- Stationen. Neuerdings wird die Bundesrepublik mit einem Netz von UKW-Drehfunkfeuern überzogen, die nicht nur, wie die vorge- nanmten Funkfeuer, 2 oder 4 Strahlen, son- dern, in der Art der Speichen eines Wagen rades, die 360 Kurse der Windrose aus- senden. Gans anders beim Radar. Auf einem Schirmbild werden sämtliche, im Bereich der Radaranlage einfliegenden Maschinen als helle Flecken, beim Panoramaradar auf komzerntrischen Kreisen, die die Entfernung angeben und auf Horizontal- und Vertikal- Markierungen beim Präzisionsradar, das nur die Einflugschmeise bestreicht, angezeigt. In der Kabine ist inzwischen das Früh- stück serviert. Die Fluggäste rauchen. In der Führerkanzel spricht man bereits über die Funksprechanlage mit der Berliner GCA- Station. Noch ist die Maschine nicht in dem Bereich des Präzisionsradars, sie erhält le- diglich Grobanweisungen. Doch jetzt meldet sich die ferne Stimme im Tempelhofer Kon- trollturm und weis ein. Sie„spricht das Flugzeug herunter“, gibt Korrekturen nach Kursgraden und nach Höhe solange, bis es, auf dem vorgeschriebenen Gleitpfad drei- dimensional geleitet, die Landebahn be- rührt. Die Passagiere machen sich„land- fein“, die Erde hat sie wieder. Wie die Welt für ihre Alten sorgt In Europa wurden die Alten am härtesten getroffen/ Keine Not in USA Mehr als 5.300.000 Einwohner Großbritan- niens sind über 65 und fast 1.800.000 über 75 Jahre alt. Mindestens 250.000 befinden sich im einer verzweifelten Hilfsbedürftig- keit und die doppelte Anzahl alter Leute muß einen unablässigen Kampf gegen die steigenden Preise führen, wobei die von der Churchill- Regierung vor kurzem durchge- führte Erhöhung der Altersrenten nur teil- Weise helfen kann. Das Ueberalterungsproblem ist gerade in Großbritannien von höchster Bedeutung, weil in zehn Jahren die Zahl der Alters- rentenempfänger auf 8.800.000 angestiegen sein wird. In weiteren zehn Jahren wird je- der fünfte Einwohner Großbritanniens An- recht auf Altersrente haben. Um diesem Problem entgegenzuwirken, versucht man, die mit 65 Jahren rentenemp- kangsberechtigten Personen zu bewegen, noch über diesen Zeitpunkt hinaus an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben. Allerdings stößt man hier auf Schwierigkeiten, weil beson- In Spanien Ruhmestat, in Portugal strafbar Stierkämpfer kommt wegen Tötung eines Stieres vor Gericht Vor einem portugiesischen Gericht hat sich in diesen Tagen Manuel dos Santos, ein bekanter Matador auf portugiesischen Stier- kamfparenen zu verantworten. Er ist ange- klagt, kürzlich bei einem Kampf einen Stier getötet zu haben. Im Gegensatz zu dem benachbarten Spa- nien ist die Tötung eines Stieres in Portu- gal verboten. Dieses Verbot stammt aus der Mitte des 18. Jahrhundert. Damals mußte ein gräflicher Vater mitansehen, wie sein Sohm von einem verletzten aber noch nicht zu Tode getroffenen Stier in die Luft ge- schleudert und zurückfallend von den Hör- nern des rasenden Tieres aufgespießt wurde. Die Tötung der Tiere wurde daraufhin als zu gefährlich für die Matadoren erklärt und untersagt. Wenn man sich generell in den folgenden Jahren auch an dieses Verbot hilt, so erhielt es seine eigentliche Straf wür- digkeit doch erst in den letzten zwanzig Jahren. Da traten nämlich die Tierschutz- vereine auf den Plan und setzten sich für ein scharfes Vorgehen gegen Matadore ein, die Tiere töteten. Unter den Stierkampfanhängern Portu- gals ist der Fall Dos Santos eifriger Diskus- Sionsgegenstand. Dos Santos ist seit langem der Erste, der gegen dieses Verbot versto- Ben hat. Seine Kollegen nehmen ihn mit der Begründung in Schutz, er sei durch sein häufiges Auftreten in Spanien an die blu- tigere Kampfart auf spanischen Arenen ge- wöhnt und habe außerdem unter dem fre- netischen Anfeuern des Publikums verges- sen, daß er in Portugal sei. Dos Santos befindet sich gegenwärtig ge- gen Stellung einer Kaution von 30.000 Escu- dos(etwa 4.500 D-Mark) auf freiem Fuß. Er kann neben einer erheblichen Geldstrafe zu einem fünfjährigen Kampfverbot verurteilt werden. Wenn die Stiere in Portugal die Kämpfe auch überleben, es bleibt doch jeweils das erste und letzte Mal, daß die Matadoren sich mit ihnen eingelassen haben. ‚Die Stiere körmen niemals zweimal in den Ring ge- bracht werden“, erklärte ein Experte.„Sie sind beim zweitenmal zu gefährlich. Sie kennen dann das Spiel schon und Reiter und Pferd könnten den Kampf mit dem Leben bezahlen“. In Portugal werden die Stiere viel häufi- ger von Pferderücken aus bekämpft als in Spanien. Da die Pferde meist sehr teure Vollblüter sind, die man nicht der Gefahr aussetzen Will, aufgespießt zu werden, be- Testigt Men An den Hörnern der in die Are- na gelassenen Stiere Gummibälle und macht damit ihre gefährliche Waffe wirkungslos. ders bei den Arbeitgebern das traditionelle Vorurteil gegen die Beschäftigung von alten Leuten vorherrscht. Eine der erfreulichsten Seiten des ameri- kanischen Lebens ist es, daß hier niemand für„zu alt“ gehalten wird, um eine voll- gültige Arbeit zu leisten. Es gibt sogar einen „Klub der Ueber-Vierzigjährigen“, eine Art Stellenvermittlung für erfahrene Geschäfts- leute, die ihre Stellung verloren haben oder eine bessere suchen. Wenn aber ein Mann oder eine Frau nicht mehr arbeitsfähig ist, dann sorgen Behörden des Bundes und der einzelnen Staaten dafür, daß sie keinerlei Not leiden. Die nach dem Roosevelt'schen „New Deal“ gezahlten Renten sind reichlich. * Ein Teil der Einkommensteuer, die die Norweger zahlen, ist für die Altersversor- gung bestimmt. Diese Altersrente erhält 32 der, der über 70 ist, sofern er nicht ein Pri- vateinkommen hat, das eine bestimmte Höhe überschreitet. Auf dem Lande besteht eine noch wirk- samere Form der Altersversorgung. Wenn der Bauer und seine Frau alt werden und nicht mehr so recht arbeiten können, über- geben sie den Hof ihrem ältesten Sohn, der damit die Verpflichtung übernimmt, sie im Alter zu versorgen. Die Altersrenten in Frankreich sind ge- stuft, ein Alleinstehender, der keine Bei- träge entrichtet hat(ein„Nicht-Arbeiter“), bekommt etwa 330 Mark pro Jahr, während die höchste Stufe etwa 2.700 Mark pro Jahr für den„Arbeiter“ und seine Frau beträgt. Die Abwertung des Franc und die stetig steigenden Preise haben zur fast völligen Verarmung vieler Altersrentner geführt. Alle Franzosen, die infolge hohen Alters oder aus anderen Gründen kein eigenes Einkommen haben, besitzen ein Anrecht auf kostenlose àrztliche Hilfe. Heime für Alters- rentner werden vom Staat, von den Ge- meinden, von religiösen Orden, karitativen Verbänden, Gewerkschaften, Berufsverbän- den, Privatfirmen und den großen Industrie- konzernen unterhalten. Vereinbarte deutsch- amerikanische Schlägerei Ein Amerikaner auf einem Dach/ Disput wurde durch Rauferei ausgetragen Bel einer schweren Schlägerei zwischen Dorfbewohnern und Angehörigen der ame- rikanischen Besatzungsmacht in der west- pfälzischen Gemeinde Mackenbach(Kreis Kaiserslautern) wurden in der Nacht zum Montag ein amerikanischer Soldat schwer, ein anderer leicht und ein deutscher Zivilist ebenfalls leicht verletzt. Die amerikanische Kriminalpolizei, die diesen Vorfall erst am Dienstag bekanntgab, betonte, daß dieser Schlägerei eine Abmachung zwischen den Soldaten und den Dorfbewohnern zugrunde lag. Politische Motive hätten nicht mitge- Spielt. Als mehrere Dorfbewohner in der Nacht aus der Gastwirtschaft nach Hause gehen Wollten, sahen sie, wie ein Amerikaner auf dem Dach eines Hauses herumlief. Bei ei- nem Wortwechsel zwischen den zuschauen- den Amerikanern und den Zivilisten wurde vereinbart den Disput durch eine Rauferei zwischen zehn Vertretern von jeder Seite auszutragen. Die Auseinandersetzung War schon fast zu Gunsten der Mackenbacher entschieden, als die von mehreren Dorfbe- wonnern herbeigerufene Militärpolizei auf dem„Schlachtfeld“ eintraf und die Ruhe Wiederherstellte. Blick ins Land Polizeifilm uraufgeführt Bremen. Der von der Bremer Polizei ge- drehte Film„Mit dem Rad durch die Stadt“ wurde am Wochenende uraufgeführt. Der Film, der besonders in Schulen gezeigt wer- den soll, gibt einen anschaulichen Ueber- blick, wie man sich im Straßenverkehr vor- schriftsmäßig verhalten soll. „Spähtrupp Weihnachtsmann“ Stuttgart. Nach einer Mitteilung der sieb- ten amerikanischen Armee werden Solda- ten an den Weihnachtstagen entlang der Zonengrenze auf westdeutschem Gebiet „Spähtrupps“ bilden und an Kinder, die ihnen begegnen, Schokolade und kleine Ge- schenke verteilen. Die Teilnahme am„Späh- trupp Weihnachtsbaum“ sei„freiwillig“. Im Wasserbehälter ertrunken Hannover. Im Heißwasserbehälter eines Sägewerkes in Rastede(Kreis Ammerland) entdeckten Arbeiter die Leiche des 64jähri- gen Kaufmanns Johann Katenlamp. Die Un- tesuchungen egaben, daß Katenlamp am Sonntag eine Leiter bestieg. Dabei stürzte er in den Behälter und ertrank. Neun Leuchtfeuer auf Helgoland Tönning. Auf einem zehn Meter hohen Mast an der Ostküste Helgolands ist das neunte Leuchtfeuer Helgolands entzündet worden. Diese Zahl genügt vorerst, um der Schiffahrt um die Insel herum den Weg zu zeigen. I Frühjahr soll ein großes Nebel- schallsignal auf Helgoland stationiert Wer- den. Das„einigende“ Lied Kassel. Auf der ersten Gemeinderats- sitzung in Wiershausen(Kreis Hann.-Mün⸗ den) nach der Kommunalwahl vom 9. No- vember erschienen zur Uberraschung der neuen Gemeindevertreter der örtliche Ge- sangverein und sang das Lied„Brüder reicht die Hand zum Bunde“. Der Appell der Sänger hatte so durchschlagenden Erfolg, daß sämt- liche Beschlüsse einschließlich der Bürger- meisterwahl einstimmig erfolgten. Millionen von Weihnachtsbäumen Triberg. Millionen von Schwarzwald tannen haben in diesen Tagen nach dem großen Weihnachtshieb der vergangenen Wochen den Weg in die Großstädte angetre- ten. Vom Feldberg bis zur Hornisgrinde ar- beiten die Förster und Waldarbeiter jetzt mit Hochdruck, um den Bedarf der Bundesrepu- blik zu decken, der nach dem Ausfall eines Teils des Harzes infolge der sowjetischen Be- setzung zu etwa achtzig Prozent aus dem Schwarzwald beglichen werden muß. Vom technischen Fortschritt erdrückt. Husum. Martha Mathiesen von der nord- friesischen Hallig Oland bangt um ihren Be- ruf. Sie besitzt eine Lore, mit der sie auf dem Feldbahngleis über den Damm vom schleswig- holsteinischen Festland und der Hallig Personen und Fracht befördert. Ihre Lore ist mit einem großen Segel ausgerüstet. In diesen Tagen hat das Bauamt Husum eine Diesellokomotive in Dienst gestellt, die eine Lore zieht. Sie faßt zehn Personen und trägt, um die Fahrgäste vor den Unbilden der Witterung zu schützen, ein Wellblech- häuschen. Wenn sich die beiden Fahrzeuge auf der eingleisigen Strecke begegnen, muß die Segellore der Frau Martha Mathiesen entladen und vom Gleis gehoben werden, denn die Diesellokomotive hat„Vorfahrt“. Die Hallig Oland, die etwa 90 ha groß ist, ist seit 1899 durch den 5 Kilometer langen Schienendamm mit dem Festland verbunden. Amerikanische Bauten in Worms Worms. Ein Kasino für amerikanische Offi- ziere und ein Clubhaus für Mannschaften werden zur Zeit in Worms gebaut. Noch vor Weihnachten wird mit dem Bau eines ameri- kanischen Kaufhauses begonnen, das auch eine Wäscherei und Schneiderei aufnehmen Soll. Der Bau von Wohnblocks für amerika- nische Familien geht weiter. Zur Zeit wird außerdem an der Inneneinrichtung einer Schule für amerikanische Kinder gearbeitet. or ale 80 l nicht dd Kennzeichen: grünes t 48 üer nan europäischer Fernverkehrsstraßen . Armelkanal bis zur Türkei und vom ordkap bis nach Sizilien ist ein Erfordernis ikanit 0 motorisierten Zeit. Die technischen it die K anzelheiten dieses europäischen Straßen- neuen des, federführend ausgearbeitet vom Ver- ſestberif anrsausschuß des Europäischen Wirtschafts- tsante a OEC) und dem Internationalen Stra- K an de mhenverkehrsverband, nehmen immer kla- 75 0 re Formen an, je mehr die Fragen der Fi- 80 die a 7 8 5 stell] zusammenarbeit europäischer Genen Rafliotechniker eschele] 68 Radiotechniker aus 18 europäischen nell Ai beudern beschlossen auf einer in Hamburg 1 5 atenen Tagung der Union Européenne Vim 5 adiodifkusion(UERER) eine engere Füh- um he 1 855 der europäischen Radioanstalten 1 1 des technischen Programm- am ne Kommission, der Vertreter aus Bel- röhe ze Deutschland, England, Frankreich, der 5 11 weie und Skandinavien angehören, wird 0 1 n mit der Ausarbeitung geeigneter Richt- des 5 en kür Sonderfragen der magnetischen 1 0 deute ichnung befassen. Diese soll im ute 8 des internationalen Programmaus- an, 19 b stärker standardisiert werden. Eine 179 eiche Regelung der Zollsätze für aß 1 Aae bolonbänder wird angestrebt mit dem nd 11 8 deren freien Austausch über die Lan- aun drenzen hinweg zu ermöglichen. öne de Konterenz beschäftigte sich u. a. auch ne ach em Thema der bildsynchronen Tonauf- ein Een 15 die hohe Qualität und die betrieb- fallen 3 3 des Magnetofonverfahrens aden 1 dem Fernsehen dienstbar gemacht dle per adurch könnte auch der internatio- Trägt reicht nsehprogrammaustausch wesentlich Medi. Werden. Die Frage, wie weit die trod. Aufzeichnung von Fernseh- e Ver d Praktisch verwirklicht werden kann, 15 0 1 erst nach langwierigen Vorarbeiten Bel be emnenz ten lassen. Die Tatsache, daß der der des fen e bei der Aufnahme von Bil- ter J Aungtre hundertmal so groſß ist wie bei aut io ene dene den Wort und Musle wirkt ſlche Schwierigkeiten bei der Lösung roblems auf. Feses P. Wie verden die Europa- Straßen aussehen? Rechteck mit weißem E nanzierung durch einen internationalen Fonds in Verhandlungsbereich kommen. Ein grünes Rechteck mit weißem E wird die europäischen Straßen kennzeichnen. Drei Kategorien sind vorgesehen. Die erste, die zu den Ausnahmen gehören soll, enthält Stra- gen mit einer Breite von sieben Metern und zwei Fahrbahnen. In der Höchstverkehrs- zeit müßte die Geschwindigkeit auf 55 Stun- denkilometer beschränkt werde. Die zweite Kategorie sieht Straßen vor, die Zwei Fahr- pahnen von je sieben Metern Breite aufwei- sen, die voneinander durch Grünflächen ge- trennt sind. In diese Kategorie fallen die deutschen Autobahnen. Die dritte Kategorie ist eine Zwischenlösung; bei ihr handelt es sich um Straßen von 10,5 Metern Breite mit drei deutlich sichtbaren Fahrbahnen. Alle drei Kategorien sehen in schwierigen Ge- pirgsstrecken etwas schalere Fahrbahnen vor. Das Abfallen der Straße nach dem Rande hin soll 3 Prozent nicht überschreiten, ge- Wölbte Straßen, die zur Zeit in Europa sehr häufig sind, sollen nicht mehr gebaut werden. Grundsätzlich dürfen Fußgänger und Rad- fahrer die europäischen Straßen nicht be- nutzen. Dörfer und Städte sind zu umgehen. Ausnahmen können nur für kleine Ansied- lungen mit geringem Eigenverkehr gestattet werden. Längs der Europastraße dürfen keine Häuser gebaut werden. Die Kurven sind so anzulegen, daß sie ohne Verringerung der Geschwindigkeit befahren werden kön- nen. Die Grenzposten auf den europäischen Straßen sollen so zusammengesetzt sein, daß eine rasche Abfertigung gewährleistet ist. Reparatur werkstätten, Telefondienste, Rast- stätten und Hilfsdienste werden selbstver- ständlich nicht fehlen. Briefmarken- Kaleidoskop Zum 150. Geburtstage von Lajos Kossuth (18021894) gab die ungarische Postverwal- tung zwei Gedenkmarken heraus mit seinem Bildnis und eine mit em Kossuth-Denkmal in Budapest. Zum Tag der Briefmarke, der in Ungarn am 11. Oktober begangen wurde, kamen zwei Zuschlagsmarken 1 plus 1 und 2 plus 2 Ft an die Schalter. Sie zeigen junge Briefmarken-Sammler vor einem Album und einen Blick in eine Briefmarken-Aus- stellung. 0 Zur Erinnerung an die Teilnahme Mo- nacos an den Olympischen Spielen in Hel- sinki erscheint im nächsten Monat ein sechs Freimarken- und vier Flugpost-Wertzeichen umfassender Satz mit Darstellungen ver- schiedener Sportarten. 8 Da die Wohlfahrtsmarke 10 plus 5 Pf der Bundespost den in Düsseldorf geborenen katholischen Theologen Dr. Karl Sonnen- schein darstellt, und die zu 20 plus 10 Pf Pastor Theodor Fliedner, der in dem jetzt zu Düsseldorf gehörenden Kaiserswerth die Diakonissen-Anstalten gründete, hat die Stadt Düsseldorf beschlossen, für die Dauer der Kurszeit dieser Postwertzeichen ihren Freistempler außer Betrieb zu setzen, soweit er für abgehende Briefe kulturellen Inhalts an Privatpersonen benutzt wurde. Diese Post wird mit den beiden Wohltätigkeits- marken freigemacht, und die Stadt wendet dafür einen Zuschlagsbetrag von 5000 Mark für 50 000 Marken mit Dr. Sonnenschein und 25 000 mit Pastor Fliedner an. 1 Von der neuen Saar-Dauerreihe sind in doppelt großem Format gegenüber der bis- herigen im Stichtiefdruck zunächst die Werte 5 Fr mit einer Darstellung des Hauptpost- amtes von Saarbrücken und in künstlerisch hervorragender Wirkung 15 Fr mit der einer Schachtanlage erschienen. Die 4. Briefmarken- Ausstellung des ame- rikanischen Briefmarken- Verbandes, die dieses Jahr im Zeichen des Roten Kreuzes stand, ist von mehr als 60 000 Interessenten besucht worden. Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung waren die von der Regie- rung zur Verfügung gestellten Druckplatten aller in den USA seit 1847 erschienenen Briefmarken. Die amerikanische Bundes- druckerei führte an Flachdruck- und Rota- tionsmaschinen die Herstellung von Brief- marken vor. Aus Anlaß der Ausstellung hatte das Postministerium eine in blau und rot gehaltene Sonderbriefmarke zu Ehren des Roten Kreuzes herausgegeben, die mit einem Ersttags-Stempel allen Besuchern überreicht wurde, die sich auf der Ausstel- lung dem Roten Kreuz als Blutspender zur Verfügung stellten. Die Sondermarke ist die erste im Rotationsdruck hergestellte zwei- farbige Marke in den USA. Massaia-Gedenkmarke in Italien. Zum Gedenken an Kardinal G. Massaia(1809 bis 1886) hat die italienische Postverwaltung eine Sondermarke zu 25 Lire herausgegeben. Sie zeigt den Missionar und Forscher vor einer Karte des Galla-Gebietes in Abessinien, in dem er von 1852—1879 als Apostolischer Vikar seine Haupttätigkeit entfaltete. Die niederländischen Kindermarken 1952 zeigen auf den Wertstufen 2 plus 3 Junge * mit Ziege, 5 plus 3 Mädchen auf Esel, 6 plus 4 Mädchen mit Hund, 10 plus 5 Junge mit Katze und 20 plus 7 Junge mit Kaninchen. Die Künstlerin dieser neuen Wohltätigkeits- marken, Frau Janzen-Dalenood, hat hier einen für die Briefmarken-Entwürfe neuen Weg beschritten. Sie schuf schwarze Umriß- zeichnungen, die auf farbigem Grund stehen. Wertziffer, Zuschlagsbetrag und Landesname sind weiß ausgespart. Nach Mitteilung der ägyptischen Postbe- hörde hat es der neue Ministerpräsident General Nagib abgelehnt, die in Vorberei- tung befindlichen ägyptischen Briefmarken mit seinem Porträt versehen zu lassen. An seiner Stelle wird nun ein einfacher Soldat das neue Aegypten auf den geplanten Brief- marken personiflzieren. Wie bekannt wird, sieht aber der Soldat General Nagib zum Verwechseln ähnlich. 5 5 Wie die kostbare Europamarke entstand In Stockholm schweben Verhandlungen mit dem Ziel, die gelbe 3 sSkilling-Banco, die seltenste Europa-Marke, für 150 000 Schwedenkronen aus Belgien für das schwe- dische Postmuseum zurückzugewinnen. Die Marke ist ein Fehldruck gegenüber dem Grün der 3 Skilling-Banco-Marken. Für die 3 Skilling-Banco-Marken war seinerzeit eine Urmatrize ohne Wertangabe in Stahlgraviert worden. Die danach gefer- tigten Matrizen erhielten dann die Gravur der entsprechenden Wertziffern, und nach ihnen wiederum wurden einzelne Klischees hergestellt. Von diesen Klischees wurden jeweils 25 zusammengelötet, und aus vier solcher Gruppen entstand schließlich die Druckplatte für die Bogen mit je 100 Mar- ken. Matrizen und Platten sind wahrschein- lich vernichtet worden, als im Jahre 1858 die Oere-Marken erschienen. Für die Ent- stehung des Farbenfehldrucks bleibt allein die Annahme, daß versehentlich ein Kli- schee der 3 Skilling-Banco in eine Platte der 8 Skilling eingelötet wurde. Die 3 Skilling wurde in grün gedruckt und die 8 in gelb. Unbekannt ist es, wie viele Bogen von der Platte gedruckt worden sind. Der Farben- fehldruck 3 statt 8 wurde jedenfalls seiner- zeit weder beim Drucken noch bei der Ver- teilung der Bogen bemerkt. Auch der Na- tur wissenschaftler Olaf Leopold Sillen, der sich bei der Post einige 8 Skilling-Banco holte, entdeckte nicht, daß sich eine gelbe 3 darunter befand. Er klebte diese Marke im Juli 1857 auf einen Brief an seinen Bru- der in Mungar in Mittelschweden. Volle 28 Jahre ruhte der Brief mit dem einzigen erhalten gebliebenen Farbenfehl- druck 3 Skilling-Banco gelb statt grün unter den Papieren des inzwischen verstor- benen schwedischen Empfängers, bis im Jahre 1885 sein 14 Jahre alter Enkel bei einem Ferienbesuch die Großmutter nach alten Skilling-Marken fragte. Die Oma brachte ein Bündel Briefumschläge, auf denen der Knabe alle Skilling-Banco-Werte kand, darunter auch die einzige 3 gelb, Als der Junge wieder nach Stockholm zurück- gekehrt War, bot er die Marken dem Hand- ler Lichtenstein an. Dieser wunderte sich über die falsche Farbe. kaufte die Marke samt den andern und zahlte für die 3 Skil ling-Banco 7 Kronen. 1894 nahm er die Rarität mit nach Wien und zeigte sie dem bekannten Händler Friedl. der sie dem Markenkönig Ferrari offerierte. Dieser erwarb die Marke für 7500 Schwedenkronen. e MANNHEIM Donnerstag, 11. Dezember 1952 Nr. 28 Maroni- Philosophie S Seit 30 Jahren Nach dem Konversationslexikon ist die Edelkastanie eßbar, der Buche verwandt, und kommt überwiegend im Mittelmeerge- iet vor. Während sie aber dort als Zierbaum Eilt, ist sie in Süddeutschland auch ein Nutz- baum, weil ihre Früchte heißgemacht und Aufgeplatzt eine Delikatesse für kalte Tage darstellen, Allerdings importiert der Ma- roniverkäufer, der den sommerlichen Eis- Wagen mit der„Lokomotive“ vertauscht hat, seine Rohstoffe nicht von den süddeutschen Nutzbäumen, sondern aus dem Lande der Sonne. Weil es nämlich dort mehr davon gibt, und weil sie dort, wie alles im Süden, größer sind Es wäre ein Irrtum, Parallelen zum Spei- sseis zu ziehen und anzunehmen, je tiefer das Quecksilber, desto höher der Umsatz. „Wir brauchen viel Leute auf der Straße“, sagt der Maronimann, ‚und wenn es zu kalt 18t, kliehen die Menschen in die Gschäfte“, Anstatt zu den wohlig heißen Kleinstknö-— deln, die so gut riechen und entblättert so gut schmecken Im Sommer Kalt, im Winter heiß— ver- kehrte Welt, notwenidg geworden durch die Gegensätzlichkeit menschlicher Bedürfnisse, die Welt der Männer und Frauen, die oft bis zur Unkenntlichkeit vermummt beim soge- nannten traulichen Petroleumlampenschein in der Kälte sitzen und darauf warten, daß einer zübeißt. Normale Standzeit: Von 11 Uhr morgens bis 19 Uhr. Wer bis 21 Uhr bleibt, muß Verlängerung einreichen und bezahlen. Lichtgeld, Steuer, Platzmiete und kalte Ohren. Aber auch ein sonniges Ge- müt,„weil es gerade langt für's Essen und für's Finanzamt“. So sagte wenigstens der Mareniverkäufer, der sein Geschäft nun schon 30 Jahre lang betreibt, mit Eisdeckel und Brikettfeuerung, je nach Saison. max Die aktuelle Reportage Die Wärme ist im„Preis“ gestiegen Ein warmes Plätzchen ist nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit Oeffentliche Wärmestuben— ein kalter Hauch umgibt dieses Wort. Und der stammt nicht nur von der Witterung da draußen. Man hat sich überlegt, ob man sie auch die- ses Jahr wieder einrichten soll. Die Sache kostete die Stadt letzten Winter immerhin 160 Zentner Koks und 12 Zentner Anfeuer- holz. Und man sprach auch davon, daß sie auf Grund der immer geringer gewordenen Inanspruchnahme * Oeffentliche Wärmestube Luzenberg- schule. Kein deutlich sichtbarer Hinweis— nichts. Der Weg um das Schulgebäude. Phan- tastisch geformte Eisblumen an Fenstern, hinter denen auch Enkel derer, für die es Wär- mestuben gibt. Der Klingelknopf des Hausmeisters. Seine Frau:„Die Wärmestube ist noch nicht auf.“„Warum?“(Es ist immer- hin schon Mittag.)„Da kommt ja keiner“, sagt die Frau.„Keiner?“„Letzthin war mal einer da, der hat danach Sa daß sie auf Grund der immer geringer gewordenen Inanspruchnahme de Neckarau; evangelisches Gemeindehaus. Im Souterrain ein gemütlicher Raum mit großen, breiten Fenstern. Freundliche Wärme umkuschelt die, die da an langen Tischen sit- zen. Dreißig, vierzig vielleicht. Zusammen wohl über 2000 Jahre alt. Und sie sind„zu- sammen“. Auch die Not ist ein Band.. Und immer trifft man wieder einen, dem es noch schlechter geht. „18, 20, 22, 23, Grand mit und ohne Vieren, Contra, Re. Vier Alte haben sich zu einer Skatrunde zusammengetan. Es ist rührend, zu beobachten, wie die runzligen Gesichter sich röten im Eifer des Spiels, das sie für eine Weile den Ernst ihres Lebens vergessen läßt. Sie fliehen in die Illusion. * Es wäre unbarmherzig, unseren Alten die Wärmestuben zu nehmen. Denn die klirrende Kälte, die sie draußen erwartet, die ist keine Illusion. Und auch der warme Ofen, der sie zusammenführt, ist keine Illusion. Und erst recht keine Illusion ist die schmale Rente. . Stelldichein der Stellungslosen. Eine win terliche Alternative für die Alten, die sonst frieren müßten. In der Zehntstraße, in Sand- hofen, in Neckarau, Rheinau und Seckenheim sammeln sie sich um das Schild„Wärmestube Nr.... der Mannheimer Notgemeinschaft.“ Hier zehn bis 15 durchschnittlich, dort 20 bis 25, an anderer Stelle mehr... Aber sie kom- men. Und die Luzenbergschule ist nur eine Ausnahme * Aber die, von denen die Wärmestuben fre- quentiert werden, die sind keine Ausnahmen. Sie leben hinter den Lichtfassaden, mit denen die Stadt ihr offlzielles Weihnachtsgesicht dem Fremden bietet. Aber wer genau hin- sieht, sieht auch die Schatten. * Diese Einrichtung langsam einschlafen lassen? Letzten Winter waren es noch zehn, dieses Jahr sind es sechs Wärmestuben. Und die Alten bevölkern die Schalterräume von Postämtern, von Verlagen, Aemtern, Dienst- stellen, durchstreifen die Warenhäuser Vor allem in der Innenstadt. Hier würden Wärmestuben besonders gut tun. Aber bis Menschliche Werte im Betrieb investieren Feierliche Rektoratsübergabe in der Mannheimer Wirtschaftshochschule Zur feierlichen Rektoratsübergabe in der Aula der Wirtschaftshochschule konnte Pro- rektor Professor Dr. Below Rektoren und Prorektoren der benachbarten Universitäten und Hochschulen neben den Regierungsver- tretern Ministerialdirektor Dr. Dietrich und Ministerialrat Dr. Heidelberger sowie Ver- tretern des Stadtrates und der Stadtverwal- tung begrüßen. Dem Jahresbericht war zu entnehmen, daß Professor Schmalz und Dr. K. Brand jetzt dem Lehrkörper der Wirt- schaftshochschule angehören, der durch die Berufung Professor Rittershausens nach Köln einen Verlust erleidet. Forschung und Lehre Der Forschung und der Lehre zu dienen zei auch das Anliegen der kleinsten und jüng- sten Hochschule im Kreise ihrer 31 älteren und grögeren Geschwister. Bedenkenlos werde die Aufsplitterung der Wissenschaften und ihre verloren gegangene Einheit beklagt, Aber die Spezialisierung könne nicht aufge- Patenwein getränkesteuerfrei bis Februar 1953 Am 4. Dezember beschloß der Stadtrat auf Initiative des Oberbürgermeisters den in- nerhalb des Stadtkreises Mannheim angebo- tenen Patenwein aus Neustadt. Gimmeldin- gen, Mußbach und Haardt von der Geträn- KResteuerpflicht zu befreien. Damit kann Mannheims Patenwein bis Februar 1953 ge- tränkesteuerfrei abgegeben werden. Wohin gehen wir? Donnerstag, 11. Dezember: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Moral“; Rheinau- Schule 19.30 Uhr:„Kalif Storch“; Sieckinger-Schule 20.00 Uhr: Vortrag:„Wandlungen in der Auf- Fassung vom Wesen des Lichts“(Verein für Naturkunde); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Niels von Holst, Eisenberg:„Die Ge- mäldegalerien der pfälzischen Kurfürsten und mre Bedeutung für die Entwicklung des Kunstsammelns in Renaissance und Barock“ (Gesellschaft der Freunde Mannheims); Wirt- schaftsnhochschule 20.00 Uhr:„Der Wandel des politischen Weltbildes“, Vortrag von Prof. Dr. v. d. Heydte, Mainz(Katholisches Bildungs- Werk); 17.15 Uhr: Reg.-Baudirektor Kölmel spricht über„Das Bauprojekt der Wirt- schaftshochschule Mannheim im Mannheimer Schloß“; Amerikahaus 18.30 Uhr: Film für Erwachsene: National Parks“, 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Abenteuer“. Freitag, 12. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“: Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Filmabend(Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr); Centre d'études francaises de Mannheim 19.00 Uhr: Le Régime Napo- Ieonien(suite), 20.00 Uhr: Paul Claudel vous Parle“(Schallplatten); 19.30 Uhr: Vortrag:„Le Theatre moderne et la Pantomime“, Wirt- schaftshochschule 19.30 Uhr:„Das Weihnachts- test der Urchristen“, Vortrag von Dr. B. Krüger, Stuttgart(Anthropesophische Gesell- schaft); Amerikahaus 20.00 Uhr: Film:„Loui- siana Legende“, 15.00 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert. Wie wird das Wetter? . 8. Nach — 2 1 2 Glatteisbildung . 5 einsetzende Milderung Vorhersage bis Freitag früh: Nach Frost Wolkenauflockerung. Bei allmählich etwas auf- frischenden südwestlichen Win- den wieder Eintrübung. Nachfol- gend und in der Nacht leichter Niederschlag, in der Ebene bald Regen und Glatteisbildung. Temperaturen bis über 0 Grad ansteigend. Vebersicht: Das Festlandhoch wandert jetzt rasch zum Balkan ab. Ein Störungsausläufer des von Schottland zun Nordmeer wandernden Piefs überquert im Laufe des Donnerstags und der darauffolgenden Nacht unseren Raum. Da- durch wird die in bodennahen Schichten noch vorhandene Kaltluft allmählich beseitigt. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand des Rheins am 10. Dezember: Maxau 556(—16), Mannheim 475(-A), Worms 393(—39), Caub 394(44). Pegelstand des Neckars am 10. Dezember: Plochingen 151(8), Gundelsheim 218(6), Mannheim 481(39). halten werden, auch wären wir einer Zusam- menfassung vieler Disziplinen zum Lösen wichtigster Aufgaben nie näher gewesen. Hochschulrektor Professor Dr. Franz Haas hielt über das aktuelle Thema „Wesen und Formen der Gewinn- beteiligung“ einen allgemein verständlichen Vortrag. Pro- fessor Haas ging von dem„Zugehörigkeits- gefühl“ des im Betrieb wirkenden Menschen aus und seiner gestaltenden Bedeutung für das Gedeihen des Betriebes. Die einseitige Betrachtung des„Produktionsfaktors Arbeit“ war Quell für allerlei Störungen, die Bedeu- tung zwischen menschlicher Beziehungen trat nach und nach ins Bewußtsein. Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls wurde als leistung OtO: Schönberger Der neue Rektor der Wirtsckaftshochschule, Professor F. Haas, bei seiner Ansprache steigendes Moment begriffen. Dieses Ge- fühl kann ideologisch oder sachlich, etwa durch Gewinnbeteiligung gesteigert werden. Professor Haas befaßte sich mit drei Ar- ten von Gewinnbeteiligung. Die unechte Art ist ein pauschalierter Betrag, der sich als feststehende Größe kalkulieren läßt und für den Arbeitnehmer den Vorteil hat, Risiko- schwankungen enthoben zu sein. Durch gewohnheitsmäßige Beurteilung als„Lohn- anspruch nutzt sich der Wirkungsgrad ab. In den Vereinigten Staaten hat man durch Eoppelung der Löhne mit, Lebenshaltungs- kosten die Kaufkraft der Arbeitnehmer- Jjöhme stabilisiert, in Frankreich Verhältnis- löhne nach Monatsumsätzen ermittelt. Echte Gewinnbeteiligung, ohne Lohn- charakter, ist direkt mit dem Betriebserfolg verknüpft(Beispiel Duisburger Kupfer- hütte). Verteilungsgrundlage ist die Umsatz- summe; Bewertung des Arbeitsplatzes und Dauer der Werkszugehörigkeit dienen als Schlüssel für Gewinnausschüttung. Andere Firmen haben Tariflohn, Dauer der Werks- zugehörigkeit und Gewinnbeteiligung mit Altersversorgung oder Lebensversicherung verknüpft. Wesentlich bleibt, daß der lei- Stungssteigernde, den Team-Charakter der Belegschaft fördernde Zweck erkannt wird. Die eigentliche mitunternehmerische Ge- winnbeteiligung bezieht auch Beteiligung am Risiko ein, läßt Substanzminderungen zu Lasten des Kapitals gehen, an dem der Arbeitnehmer durch„Einlagen“ mit sound- sovielen Monatslöhnen beteiligt ist. Efitscheiderid ist bei allen Arten, daß menschliche Werte im Betrieb investiert Werden! Grundlage für die Verteilung ist nach Haas der Betriebsgewinn, nicht der Unternehmungsgewinn. Verfahrenseinzel- heiten seien diskutabel, Idee und Anspruch auf Gewinnbeteiligung aber nicht. „Sommernachtstraum“ im Dezember Eingebettet waren die Ansprachen in Teile der„‚Spielmusik zum Sommernachts- traum von Henry Purcell, die von der Kam- mermusik vereinigung der Wirtschaftshoch- schule unter Studienrat Dr. Riehl flott ge- spielt wurden. F. W. K. jetzt hat sich noch niemand gefunden, der einen Raum dafür zur Verfügung zu stellen bereit gewesen wäre. Vielleicht, weil es an der Not anderer nichts zu verdienen gibt? *. Aber vielleicht findet sich doch noch je- mand, der jetzt im Schein der dritten Ad- ventskerze, die am Sonntag abgebrannt wird, sein warmes Herz 3 Bald ist Weihnachten Dud- Wann wird Neuostheim eine neue Volksschule haben. Bis 1934 soll sie bezugsfertig sein— sagt die Stadt Seit Jahren wird versucht, die bisher in gemieteten Räumen untergebrachte Volks- schule Neuostheim in einen allen modernen hygienischen und unterrichtsmäßigen An- korderungen entsprechenden Neubau„um- zu wandeln.“ In dieser Woche befaßte sich wieder eine vom Elternbeirat der Schule einberufene Versammlung unter anderem mit diesem Problem, das von seiten des Stadtschulamtes und der Stadtverwaltung selbst als eines der dringlichsten auf dem Mannheimer Unterrichtssektor bezeichnet Wird. Erneute Eingaben an den Verwaltungs- ausschuß des Stadtrates sollen die Vorbe- dingungen für eine Berücksichtigung dieses Neubaus in den kommenden Etatsberatun- gen schaffen helfen und dafür sorgen, daß die vom Stadtschulamt festgesetzte„Dring- lichkeitsstufe“ für Neuostheim nicht hin- ter anderen, in ähnlicher Weise befürwor- teten Projekten zurücktritt., Eltern und Stadt stimmen darin überein, daß die Ver- hältnisse in diesem Provisorium auf dem schnellsten Weg geändert werden müssen. Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten, keine genügenden Lichtverhältnisse und nur pri- mitive Toilettenanlagen. Worüber aber die Ansichten ausein- andergehen, ist der Zeitpunkt, in dem die- ser Neubau in Angriff genommen werden soll. Spätestens Herbst 1952, hieß es ein- mal, und man befürchtet, daß sich der nun als voraussichtlich ins Auge gefaßte Zeit- punkt wieder verschiebt. Die Stadt selbst kanti im Augenblick noch keine endgültige Auskunft geben, da die Berechnungen zur Zeit noch laufen, und das Projekt auf sei- Kleine Chronik der großen Studt a Der Deutsch- Amerikanische Frauen- Arbeitskreis beschenkt heute in einer Weih- nachtsfeier 40 alleinstehende alte Frauen im Fröbelseminar und gibt am 13. Dezember in der Heimstatt des Jugendsozialwerks in Mannheim- Blumenau eine Feier, bei der 55 neue Wolldecken, 100 neu angefertigte Deckenbezüge, Gardinen mit Zubehör für alle 75 Fenster, Keramikschalen, Vasen, Aschenbecher für 30 Räume, Gebrauchs- Porzellan, Unterwäsche und für jeden der 120 Jugendlichen ein eigenes Päckchen als Ge- schenk gegeben werden. Waerland- Bewegung. Gruppenabend am 11. Dezember, 20 Uhr, im Goethesaal; Vor- trag über biologischen Gartenenbau. Filmarbeitsgemeinschaft. Am 11. Dezem- ber wird im Mozartsaal der Film:„Quar- tett“ gezeigt. Schallplatten-Konzert. Am 12. Dezember, 19.30 Uhr, in der Volksbücherei Schallplat- ten-Konzert mit geistlicher Musik. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Geheimnisvoller Schütze. Kurz vor 20 Uhr wurde in Feudenheim ein amerikanischer Soldat von einem Unbekannten auf der Straße um Feuer gebeten. Als sich der Soldat umdrehte, schoß ihm der Unbekannte ver- mutlich mit einer Tränengaspistole ins Ge- sicht, so daß er in ein amerikanisches Hospi- tal gebracht werden mußte. Eine Fahndung nach dem Schützen blieb erfolglos. Zweites Todesopfer. Zu dem schweren Verkehrs- unfall in der Nacht vom Samstag auf Sonn- tag in der Lampertheimer Straße, bei dem ein amerikanischer Soldat mit seinem Pkw. in eine Fußgängergruppe fuhr und einen 35 jährigen auf der Stelle tötete sowie ein Ehepaar schwer verletzte, muß leider noch nachgetragen werden, daß auch der Ehemann nunmehr seinen Verletzungen im Kranken- haus erlegen ist.— Völlig ausgeräubert wurde der Kraftwagen eines Kaufmanns, den er vor einem Lokal in der Inenstadt abgestellt hatte. Der Dieb nahm 27 Popelinemäntel als Beute mit.— Durch Funkenflug aus einer schadhaften Kaminanlage entstand in Feu- Mannheimer und ihr Hobby(XXVII): denheim ein Brand, der auf den Speicher- boden eines Wohnhauses übergriff und von der Berufsfeuerwehr gelöscht wurde. Schaden: etwa 600 DM.— Unerlaubter Ver- kehr. Vollkommen in seinem Bann hatte ein 20 jähriger einen 14jährigen Jungen, mit dem er in seiner Bunkerzelle in unsittlicher Weise verkehrte. Er wurde ins Gefängnis einge- liefert.— Schlägerei. Aus einer anfänglichen Unterhaltung entstand auf der Rheinau zwi- schen zwei Frauen eine Schlägerei, bei der die eine der anderen mit einem Schlüssel- bund ins Gesicht schlug und sie verletzte. Die Geschlagene setzte sich zur Wehr und schlug ihrerseits auf ihre Widersacherin ein, die den Halt verlor und die Treppe hinunterstürzte, Wobei sie einen Bluterguß erlitt.— Auf der Straße zwischen T1/ T 2 schlug sich ein 29 jähriger mit zwei Unbekannten. Die Kei- lerei war erst zu Ende, als er bewußtlos war und eine Verletzung am Auge erlitten hatte. Er mußte ins Krankenhaus aufgenommen werden. Die beiden unbekannten Schläger konnten unerkannt entkommen. Ein„Christei“ ist kein richtiges Ei Hauptlehrer W. sammelt Seckenheimer Volkslieder und Volksbräuche „Christkindel komm' vom Himmel herab, Hab' schon lang' auf dich gewart', Bring mir Aeppel, Beere, Niss', Daß ick weiß, daß Wein nacht is.“ So lautet einer der Verschen, die Haupt- lehrer W. in Seckenheim gesammelt hat. Schon vor 30 Jahren fing er an, Secken- heimer Nikolaus-, Weihnachts- und Neu- jahrsverse und-bräuche und alles, was sonst eigenwüchsiges Brauchtum ist, in diesem ländlichen Vorort zu sammeln. Auch in die- sem Jahr wurde der Nikolaus mit ländlich- derben Verschen begrüßt, etwa so: „Niſcolaus, loß' die Sau raus, Loß den Eber nei, Ich will brav sei.“ Oder: „Heit owend ſcimmt der Nikolaus, Was will er dann vun mir? Ich pack ihn an der Zippelkapp In werff inn wedder die Tür.“ Liebenswürdiger ist der Neujahrsver- mit denen Buben oder Mädel ihren Tauf. paten(„Vetter“ oder„Bäsle“) ein gutes Neu jahr wünschen: „Ieh wünsch dir e glichlich nei Johr, E Brezel wie e Scheuretor, E Christei wie e Ofeplatt, Do wern ma all minanner satt.“ Zum Dank dafür erhalten sie selber ein „Christei“. Das ist kein Ei, sondern ein Ge- bildbrot, wie der Volkskundler sagt, ein gut mit Eidotter bestrichenes Hefegebäck in Halbmondform, das auf der Oberseite in der Mitte mit einer Spirale oder einem kleinen geflochtenen Kranz und an den Enden mit je einer kleinen Brezel geschmückt ist. Schön und sinnvoll ist ein längerer Neu- jahrsspruch, den man spricht, wenn das Neu- jahr angeschossen wird: Das alte Jahr vergangen ist, Wir danken Gott und Jesu Christ, Daß sie uns haben treu bewacht, Vor Wassersnot und Feuers macht, Vor Krankheit und vor frühem Tod, Vor Krieg und Angst und Hungersnot: Sie haben uns den Frieden In unserm Land beschieden. Mir wünschen euch allen, das neue Jahr Soll sein wie das alte war, Voll Glück und reichem Segen Und Wohlstand aller Wegen. Das walte unser Herr Jesus Christ, Der am Kreuz für uns gestorben ist, In aller Menschheit Namen: Gott helfe weiter, Amen. In ähnlicher Weise sind Fastnacht, Som- mertag und anderes Brauchtum in der Sammlung W. festgehalten, zu der auch für die Seckenheimer Eigenart charakteristische Volkslieder gehören. Frau W. hat nach dem Vorsingen alter Leute die Melodien aufge- nommen. Mehr als 200 Volkslieder vom Liebeslied bis zum Kinderlied wurden auf diese Weise festgehalten. W. gab während des Krieges das druckfertige Manuskript der Universität Heidelberg, bei der es— wie er berichtet— bedauerlicher weise irgendwie Verschollen ist, ahne daß sich heute jemarid um seine Wiederauffindung bemühe. Eine Sprichwörtersammlung aus Secken- neim, eine Wortsammlung der Seckenheimer Sprache und eine Sammlung von Sagen aus dem Odenwald vervollständigen dieses Volkskundliche Steckenpferd. rei Zigarettenfabrik, München, bei. 1 Wenn schon, denn schon 1200 DM fehlten ele! reiwillig erschien, auf der Polizei V in Neuostheim ein 26 Jähriger Deuts 4 bisher Kassenverwalter bei einer a mischen Einheit war. Am 28. November hat er nach seinen Angaben in seine 5 einen Fehlbetrag von 700. PM festgestellt der ihm durch Diebstahl abhanden 920 men sei. In der Annahme, daß ihm 13 0 Diebstahl doch niemand glauben würde lu ö be er sich den in der Kasse befindlich Restbetrag von 500 DM in die Tasche ge. steckt und sei damit geflüchtet. Als er 9 bei der Polizei meldete, war er völlig 0 0 los und hatte das ganze Geld bereit; 1 ſlenbach Naturfre ſabach im ale Unten jubelt. ger Hütte gerzahl a¹ ok bei 5 2 weiter a verbesse bei Nec acherhof) nem Instanzenweg noch das Finanzref ig geräu und den Verwaltungsausschuß durchlau. fur für muß. Als mindestens genau so wichtig un Taenheit. Neuostheim wird von der Stadtverwalh b en Nati der Neubau der Schönauschule bezeichne nde die die mit einem Strom von Pendler- und Flüchtlingskindern ebenfalls zu wenig Plat hat. Trotzdem aber besteht Wahrscheinlich keit, daß eine neue Neuostheimschule öh Ostern 1954 bezugsfertig sein wird. Heima Es soll sich dabei um eine mind a zwei Stockwerke umfassende Schule u. laltgart. I zwölf Klassen handeln, die über alle he zutage als notwendig angesehenen Raum. lichkeiten wie Turnhalle usw. verfügt und deren voraussichtlicher Bauplatz 1 Dürer- und Böcklinstraße liegen dune 8 bnd Hauptverhandlung gegen Ausbrecher 1 noch im Dezember Gegen die„Mannheimer Ausbrecher Hans-Joachim Nickel und Rudolf Stauf, der Min. der Erste Staatsanwalt H. Zwicter nun he H glen, K der zweiten Strafkammer des Landger. Mannheim Anklage erhoben. Wie Wr mel deten, waren die beiden Sträflinge in de Nacht zum 9. November aus dem Landes. gefängnis Mannheim ausgebrochen, hatten r einen Aufsichtsbeamten niedergesckiaga n ebe Waffen und einen Volkswagen in Ludwig 05 119 hafen gestohlen. 0 8 Die Anklage lautet auf schwere Getang- e un nenmeuterei, Waffendiebstahl, schweren 14 Raub und Einbruch und Einbruchsdiebstabl be 55 Die Hauptverhandlung soll noch im Dezem- fi ber auf die Tagesordnung der Strafkammet arlsruhe gesetzt werden. er e befaßte einer B er Haupttä Haus- und Grundbesitzerverein. 12. De- ngen entz. zember, 19 Uhr,„Zähringer Löwen“, Aus- n von End sprache über Lastenausgleich, Hypotheken- dne Schwa gewinnabgabe, Mietpreiserhöhung u. a. arlsruhe-E Deutscher Verband für Schweißtechnik n von 3 12. Dezember, 19 Uhr, Wirtschaftshochschule Puntwein. Lichtbildervortrag Dr. Ing. Schmidt-Bach nsgesar „Kalkbasische Elektroden und ihre Zukunft fegen! bei der Hand- und Automatenschweiflung“, e hierzu Anthroposophische Gesellschaft, Vortrag Selägter Dr. B. Krüger, Stuttgart, 12. Dezember, 19.30 beaenis und Uhr, in der Wirtschaftshochschule„Das Weih- P nachtsfest der Urchristen“; 13. Dezember 19.30 Uhr in der Wirtschaftshochschule„Das Weihnachtsfest und das 20. Jahrhundert“ Gewerkschaft der Eisenbahner. 13. De- zember, 14 Uhr, Versammlung der Pensio- näre, Rentner und Hinterbliebenen in def Kantine Lindenhof. Steueramtmann à, D. Uhrig spricht über„Steuer zahlen— Steuer sparen“; ferner Ehrung der über 80 jährigen Rentner. Weihnachtsfeiern. 13. Dezember, 1000 Uhr, Siedlerheim Schönau(ASV 47 Schönau 14. Dezember, 20 Uhr, Café Zorn, Käfertal Durch 2 Ludwigs r Kornwe n Montag eee (Verein für deutsche Schäferhunde, Orts- une gruppe Käfertal). län Kreisverbandschau für Kaninchen. Am und 14. Dezember im Vereinshaus 07 Secken⸗ W heim Kreisverbandschau für Kaninchen, Be. Wir; telligt sind alle Vereine des Stadt- und Land- W Kreises Mannheim. Die Schau soll am 13. De. bes zember, 11 Uhr, von Oberbürgermeister Dr mel Dr. h. c. Heimerich eröffnet werden. Zei Weihnachtsmusik. 14. Dezember, 17 Ut, 05 in der Auferstehungskirche Käfertal Well das nachtsmusik mit Werken alter und neuerer 15 Komponisten. Ers Club berufstätiger Frauen. Besichtigung Wꝛ.Is des Heimes für ledige Frauen am 8 im; phanienufer am 14. Dezember, 11 Uhr. sine Ty„Die Naturfreunde“, 14. Dezember ster Halbtagswanderung zur Friesenheimer In⸗ sel. Treffpunkt: 13.30 Uhr Jungbuschbrücke Neckarstadtseite. Wir gratulieren! Erwin O. Hebeſten Gründer und Leiter der„Definitiv-Kontrol Buchhaltung“, Generalvertretung Mannheim f ch 5 Waldhofstrage 85, wird 60 Jahre alt. e. 70. Geburtstag feiert der langjährige 1 0 8 des Rechnungsprüfungsamts und ab 1945 de Personalamts der Stadt Mannheim, Hein 9 Vollmer. 53 Jahre stand er im öktentlichen 1 5 Ger Dienst, davon zehn Jahre bei der 12 ſef-Stra badischen Inneren Verwaltung und 43 Je 1 Scklossen bei der Stadt Mannheim. 1951 trat Vollm in den Ruhestand. uugedots v aäftss Richtfest für Heimkehrer 15 Zin auf dem Waldhof ann! Für eine Siedlung des Zentralverbane, der Heimkehrer, die zunächst 20 Fam 5 Wohnungen bietet, konnte dieser e— Planetenweg das Richtfest gefeiert wWer— herigen Werdegang der Siedlung, der ges Vorsitzender Junghans schilderte den bis- L große Schwierigkeiten durch Unterstütz 36 in der Stadtverwaltung und der Ste ee 0 Sparkasse immer wieder e 5 degelit Werder konnte. Es war auch Wan, ee erste Hypothek und damit Landesmitt. Finanzierung des Bauvorhabens, das Archi tekt Beron leitet, zu beschaffen. 1 d allen dankte allen am Bau Beteiligten und nuch hilfreichen Behörden, bevor der Ri 4 des gesprochen und der gemütliche Tel Richtfestes gefeiert wurde. . Der gesamten Auflage unserer 1 Ausgabe liegt ein Werbeblatt der e A Seite 3 W. arstag, 11. Dezember 1952 — ee 1. 1 ezember 1952 MORGEN L + 8 ulwärtsentwicklun Vorsitzenden für Unterbaden wurde wieder ele 1 2 9 bei den Naturtreunden einstimmig Kar! Lauer. Mannheim. gewählt. 0 0 Verstärkte Wandertätigkeit nach den badischen Heimen e i 5 der j. O. Im Heim der Mannhei- Reihe ih 11841 ä Weinheim und Wiesloch je einen weiteren elk: AIenbach l. 1 5 de ihrer Mitglieder ist auf diesem Vertreter„ 5 1 Faturfreunde 8„ 8 Gebiéste ehrenamtlich tätig. Ueber die 5 e 5 be 2885 re ae ie 88. Jugendarbeit im Bezirk berichtete Bezirks- ſugendleiter Schulz, Welt 9. elt ale dead dem Tätige jugendleiter Schule. Weinheim. Die dies- und Anerkennun F3*V'Xirlt̃ Nom onferen e ee Nr„jährigen Jugendtreffen fanden im Kreuz- ausges 2 1 2** 1 der i des Ben 1 1 1 85 9 auer. grund, sowie in Ladenburg statt. Beim 3 2 1 555 8 11 15 4 e, da, Jatbeim, konnte die Wütgueclel wegung Bezirkstreffen in Eberbach wurde das gi 225 1 1 reiten Seit an Seite kan lc Nerirk als bekriedigend bezeichnet wer- Programm vollständig von der Jugend 1e Tacune ihr Fuge e g. 0 Wandertätigkeit hat eine Aufwärts⸗ bestritten. r ei cus. Die drei un In seinem Referat„Unsere nächsten Auf- Helft unseren Studenten! fitted, r bestehenden Naturfreundehäuser auf gaben“ bedauerte Bezirksvorsitzender Lauer Heidelberg. Von der Vereinigung der 1 cler aufen 1 aug uud Pla lich e dh steg e mi n der 8, D. Steel igen 19.90 nal ertal Orts⸗ un 13. cken · n. Be. Land- 3. De- er Dr. Unt, Wein erer igung Ste⸗ mber r In- rücke, feld, troll heim, einen Leiter 45 des inrich lichen heren Jahre mer of, der Tromm. sowie die Schries- ner Hütte, Terzahl auf. 8 8 Aabok bei Altenbach wurden im Berichts- 2 weiter verbessert. weisen eine steigende Be- Das Trommhaus. sowie der ausgebaut und die Einrichtun- Dagegen ist das schöne in bei Neckargemünd(neben dem Küm- Uhacberhof) 3 aui geräumt worden. Vorläufig besteht lu Stärkung des Rückgruts gegenüber Ministerien lleimat-, Wander- und Naturschutzbünde schlossen sich zusammen 9 Nal dat, Wander- ſndet. den sich 5 Wander vereine, r Deutsche Alpenverein, das Deut- b ſugendherbergswerk, der Deutsche Na- Abatzring sowie der Verband der Ver- e für Volkskunde zusammengeschlossen. aizender der Arbeitsgemeinschaft, die en zwei Millionen Mitglieder umfaßt, der Ministerpräsident von Nordrhein- talen, Kar! Arnold. schluß 2 u gen die deutschen Heimat-, Wander- und Arschutzbünde eine gemeinsame Vertre- g ihrer Interessen bei den Ministerien Zu 90, de immer noch nicht voll- adi 2 5 ur für 20 Personen Uebernachtungs- reisen durchführen. (eenheit.. 35 Naturschutz widmen die Natur- Jude die größte Aufmerksamkeit. Eine laltgart. In Stuttgart wurde am Wochen- Arbeitsgemeinschaft deutscher und Naturschutzbünde ge- dieser Arbeitsgemeinschaft der Verband Deutscher Gebirgs- der Deutsche Heimat- Durch den Zusam- einer Arbeitsgemeinschaft u Bund und Ländern erreichen. Unter an- ben streben sie die Errichtung eines Re- bees kür Heimat und Naturschutz beim mesinnenministerium an. neos schwarz gebrannt hat. ſigcbank saßen Vier Personen, während sich e Haupttäter der Verantwortung durch Er- igen entzogen hatte Die Angeklagten Hat- on Ende 1948 bis zum Mai dieses Jahres Schwarzbrennerei sruhe-Bulach betrieben. Durch den Ver- Gefängnis- und Geldstrafen für Schwarzbrenner Karlsruhe. Die Große Strafkammer Karls- ſbebekaßte sich in einer zweitägigen Sitzung einer Bande, die insgesamt 3000 Liter Auf der An- in Mörsch und in teu von 3000 Litern schwarz gebrannten eauntweins hatten sie eine Monopolabgabe usgesamt 18 000 DM hinterzogen. egen Monopolhinterziehung und Bei- te hierzu verurteilte das Gericht die vier getdagten 20 insgesamt 10 Monaten Ge- beuenis und 20 386 DM Wertersatzstrafe. Die fennereieinrichtung, eine Schrotmühle und in Dreiradliefer wagen wurden vom Gericht eingezogen. Durch ausströmendes Gas getötet 1185 e 1 1 55 Freunde der Studentenschaft der Universität en Hinter- ide 977 a 5 a g 8 25 b Heidelberg erhalten wir folgenden Aufruf: Das Fußwandern dürfe nicht„Nur 5 Prozent aller Studierenden verfügen aussterben. es sei immer noch die ün- deste und idealste Art der Erholung. für ihren Lebensunterhalt und ihre Lehr- Thema löste eine lange Diskussion aus, bei mittel über einen Betrag von 150 DM monat- der auch die Frage der Urlaubsreisen zur lich; 67 Prozent der Studenten haben weni- 1 kam. Die Bundesleitung wird im ger als 100 DM zur Verfügung und 22,3 Pro- ommenden Urlaubsjahr eigene Urlaubs- zent befürchten, ihr Studium aus finanziel- 3 jen Gründen unterbrechen zu müssen. Diese 1 e ee e 1 erschütternden Zahlen müssen jedem sehr zu Bezirksjugendleiter bestätigt. Zum B 8 denken geben und nötigen zu der Frage, ob wirklich alle Anstrengungen gemacht sind, unseren Studenten zu helfen. Die Vereinigung der Freunde der Studen- tenschaft der Universität Heidelberg E. V. hilft den jungen Kommilitonen mit 5 8 1 1 2 Zuwendungen zur Durchführung ihres Stu- 0 Flüchtlingswitwe mit ihren drei diums und pflegt die lebendige Verbindung Töchtern ein. Den Nachbarn fiel aber schließ- ischen den Generationen lich auf, daß man niemals eines der Familien- N 5 mitglieder sah, so daß man die Wohnung am Helft der Vereinigung bei ihrer segens- Dienstag aufbrach, Den Suchenden bot sich reichen Tätigkeit und stellt noch vor Weih- ein erschütternder Anblick: Die 50 Jahre alte nachten Geld- und Sachspenden aur Verfü- Frau und ihre drei Töchter im Alter von 21, gung! Bankkonto: Südwestbant Filiale Hei- 16 und 14 Jahren lagen tot in ihren Betten. Die delberg, Nr, 163 31, Postscheckkonto: Karls- Untersuchungen ergaben, daß die Zuleitung ruhe Nr. 244 89.“ zum Gasherd undicht war und dadurch die vier Menschen in der ersten Nacht, die sie in ihrer neuen Wohnung zubrachten, durch das ausströmende Gas getötet wurden. Großbrand macht 150 Arbeiter brotlos Tübingen. In einer Trikotagenfabrik in Wiesbaden. Von der Wiesbadener Innen- Mössingen im Kreis Tübingen brach am stadt bis ans Rheinufer in Biebrich ging am Dienstag ein Brand aus, der nach Schätzungen Dienstagfrüh zwischen drei und vier Uhr eine am Mittwoch einen Schaden von rund 300 000 wilde Verfolgungsjagd nach drei bewaff- Mark angerichtet hat. Obwohl sich die Lösch- neten Autoräubern. Eine leicht bekleidete arbeiten wegen der Kälte sehr schwierig ge- junge Dame, ein Taxifahrer und eine Polizei- stalteten, konnte doch verhindert werden, kunkstreife gewann das Rennen. daß die Weberei-Abteilung der Fabrik ein Die junge Dame hatte mitten in der Nacht Raub der Flammen wurde. Als Brandursache bemerkt, daß sich jemand an dem vor ihrem wird Ueberhitzung des Trockenofens oder Hause abgestellten Wagen ihres Bräutigams Kurzschluß vermutet. Durch den Brand sind zu schaffen machte. Sie warf einen Morgen- etwa 150 Arbeiter und Arbeiterinnen des Be- rock über, stürzte auf die Straße, hielt eine riebes, der monatelang fast völlig stillgele- Taxe an und nahm die Spur der inzwischen gen und erst dieser Tage die Arbeit wieder abgefahrenen Autodiebe auf, die mit 80 bis aufgenommen hatte, noch kurz vor Weihnach- 100 km/std PDurchschnittstempo durch die ten brotlos geworden. nächtlichen Straßen rasten und zwei Schüsse 111 g 5 auf ihre Verfolger abfeuerten. Ein Funkstrei- Feldbereinigung soll intensiviert kenwagen der Polizei, dessen Besatzung den werden Taxifahrer auf die Innehaltung der Ge- Bühl. In Neuweier irn Kreis Bühl tagten schwindigkeitsbegrenzuns aufmerksam ma- Vertreter aller Feldbereinigungsämter in chen wollte, schloß sich nach Kurzer Aufklä- Nord- und Südbaden. Während der Bespre- rung über den Sachverhalt der Jagd an. chung unter Vorsitz des Leiters des Landes- Nach einigen Kreuz- und Querfahrten amtes für Umlegung und Siedlung in Baden- durch Wiesbaden- Biebrich konnten die Diebe Württemberg, Oberregierungsrat Dr. Moll- endlich zum Halten gezwungen und festge- felder, wurde immer wieder die Dringlichkeit nommen werden. Es sind drei Wiesbadener der Feldbereinigung und Umlegung der Reb- im Alter von 18 bis 22 Jahren, die auch noch anbaugewanne betont. Dr. Mollfelder teilte anderer Verbrechen verdächtig sind. In dem mit, daß die zuständigen Ministerien in Stutt- geraubten Wagen wurde eine Pistole mit gart zur Intensivierung der Feldbereinigung 36 Schuß Munition und Einbruchs werkzeug eine Vermehrung des Personals der Feld- gefunden. bereinigungsämter und die Gewährung gT6— Berer Mittel vorsähen. Voraussichtlich könne Ludwigsburg. In einem der Neubauten in N Kornwestheimer Grünbühl- Siedlung 20g n Montag eine bisher aur dürftig unter- werden. die Feldbereinigung bereits im kommenden Jahr in größerem Umfang durchgeführt Göppingen. Nikolaus in Nöten Viele Gehilfen des Weih- nachtsmannes in Göppingen haben sich über die bösen Buben der Stadt beschwert und Jugendorgunisutionen wollen aufklären Vorsicht gegenüber Werbern der Fremdenlegion! Weinheim. Der Kreisjugendausschuß Mannheim-Land wird bei seiner nächsten Sitzung darüber beraten, wie die Jugend künftig besser über Werbemaßnahmen der Fremdenlegion aufgeklärt werden kann. Die geplante Aufklärungsaktion des Kreis- jugendausschusses geht auf einen Antrag der „Naturfreunde- Jugend“ in Weinheim zurück, die zum Anlaß dafür das spurlose Verschwin- den eines Jugendlichen aus dem Landkreis Mannheim in ein Lager der Fremdenlegion nahm. Im Gebiet um Mannheim haben, wie auch in letzter Zeit durch Polizeimeldungen bestätigt wurde, Werber der Fremdenlegion versucht, Jugendliche betrunken zu machen, um sie dann in ein Aufnahmelager der Frem- denlegion bringen zu können. Mahnung zur Toleranz Karlsruhe. Von den 4 033 Studenten, die im Sommersemester an der Technischen Hochschule Karlsruhe studierten, gehörten 32 Prozent Korporationen an. Der Protektor der Hochschule, Professor Dr. Hermann Back- haus, richtete an die Studenten die Mahnung zu gegenseitiger Toleranz, wobei er betonte, daß diese Mahnung nicht nur an die Kor- porationsstudenten, sondern gleichzeitig auch an die nicht korporierten Studenten gerichtet sei. Nur gegenseitige Tolerenz könne das Ent- stehen überflüssiger Spannungen verhin- dern. Bibliothek durch Werbefunk Karlsruhe. Der Süddeutsche Rundfunk stellte der Technischen Hochschule aus den Einnahmen des Werbefunks 6000 DM zur Verfügung. Dadurch wurde es möglich, im Leicht bekleidet- uber geistesgegenwꝗrtig Im Morgenrock hinter schießenden Autoräubern her angedroht, daß sie sich im nächsten Jahre nicht mehr in den Straßen der Stadt blicken lassen würden. Die Buben, so erklärten die Nikolause, seien derart ungezogen, daß sie die Weihnachtsmänner nicht nur an Mantel und Bart zupften, sondern sie mit Pfeif- patronen, Knallfröschen und Raketen attak- kierten, so daß ihnen fast der Bart vom Ge- sicht gebrannt worden sei. Es sei sehr zu überlegen, meinten sie, ob hier nicht auch die Eltern der Kinder die Rute verdienten, Weil sie die Erziehung der Buben zu sehr ver- nachlässigt hätten. Studentenhaus eine Bibliothek einzurichten und damit eine empfindliche Lücte zu schließen. Trickbetrüger festgenommen Stuttgart. Die Stuttgarter Kriminalpoli- zeit konnte jetzt einem Trickbetrüger das Handwerk legen, der als angeblicher Proku- rist bekannter Stuttgarter Firmen in Zwölf Fällen bei Schuhgeschäften oder Autorepa- raturwerkstätten telefonisch Arbeitsschuhe, Gummistiefel, Benzin. oder Kraftfahrzeug- bereifungen bestellt haben soll. Kurze Zeit später erschien er nach Auskunft der Poli- zei selbst in den Geschäften und holte die Waren ab, wobei er meist mit dem Namen „Rapp“ oder„Raff“ quittierte. Auf diese Weise soll der Mann waren im Wert von etwa 1500 Mark an sich gebracht und bei Hehlern abgesetzt haben. Bei dem Täter handelt es sich um einen 30 Jahre alten Mann, der bei einer Firma in Stuttgart- Feuerbach beschäftigt war. Mord in Stuttgart Stuttgart. Die Leiche eines dreißigjährigen Mannes wurde am Dienstagvormittag von Passanten im Wald bei Stuttgart-Sillenbruch gefunden. Der Tote wies mehrere Stichver- letzungen am Oberkörper auf, so daß die Mordkommission einwandfrei Mord feststel- len konnte. Der Ermordete hatte keine Per- sonalpapiere bei sich, konnte aber auf Grund eines Fingerabdrucks als ein wohnsitzloser Mann identifiziert werden, der sich seit län- gerem in Stuttgart aufhielt. Der Mord muß nach Ansicht der Polizei in den frühen Mor- genstunden des Dienstags verübt worden sein. SDR gewann 72 000 neue Hörer Stuttgart. Die Hörer- Werbeaktion des Süd- deutschen Rundfunks, die vom 26. Oktober bis 6. Dezember stattfand, hat eine Zunahme der Hörerschaft des SDR um 72 000 Teilneh- mer gebracht. Damit hat sich die Zahl der Hörer des Süddeutschen Rundfunks auf rund 920 000 erhöht. Aus dem Gefängnis ausgebrochen Calw. Der unter dem Verdacht von Unter- schlagungen in Untersuchungshaft befind- liche frühere Techniker der Kreisbaugenos- senschaft Calw, Gerhard Thieme, ist aus dem Calwer Amtsgerichtsgefängnis ausgebrochen. Eine sofort eingeleitete Fahndungsaktion der Landespolizei blieb bisher ohne Erfolg. geschichtliches Stundurdwerk mit 22 000 Namen Das Heimatbuch des Kreises Nürtingen wird vervollständigt Nürtingen. Ende Januar soll der zweite Band des Heimatbuches des Kreises Nür-⸗ tingen herauskommen. Mit diesem Band wird ein Werk vervollständigt, das von Fachleuten als ein Standardwerk der Hei- mat geschichte bezeichnet wird, wie es in dieser Vollkommenheit in Baden-Württem- berg noch nicht existiere. Verfasser des Bu- ches ist Professor Dr. Schwenkel(Stuttgart), der sich die Mitarbeit einer Reihe bekann- ter Experten sicherte. Der 1200 Seiten um- fassende zweite Band des Heimatbuches des Kreises Nürtingen enthält u. à. 22 000 Fami- liennamen von im Kreis Nürtingen ansäs- sigen Alt- und Neubürgerfamilien. Jede Ge- meinde des Kreises ist in dem Heimatbuch, das mit 500 Bildern illustriert ist, mit Land- schaft, Geschichte. Bevölkerung, Volksleben, Wirtschaft, Besitz, Rechte und ökfkentliche Einrichtungen bis in alle Einzelheiten be- schrieben. Personenzug fuhr auf Güterwagen auf Stuttgart. Auf dem Gelände des Obertürk- heimer Bahnhofs fuhr der Personenzug Stuttgart Ulm auf einige Güterwagen auf, die sich von einem Güterzug, der vorher die Strecke befahren hatte, gelöst hatten. In- folge des Anpralls stürzte die Lokomotive des Personenzuges um. Es gab einige Leichtver- letzte. Der Verkehr konnte umgeleitet wer- den. N Lebe leichter und bleibe länger jung Wass brauchen wir: Mehr Ruhe, weniger Hasten, bessefen Schlafund mehr Kraff. Die große Zeilkranlcheit ist clie Ner- Vositöt! Angste und Menge haben die Kräfte verzehrt. Das Sewicht het men bald meder-die Nerven nich. rst seit kurzem wissen die Wissenschaffler; Störungen im vegefeſiven Nervensysſem sind die Ursachen der mei- sſen orgenischen Etkren- %% eee kungen und schwerer Schödi- ungen der Lebens- leroft. Der Mensch braucht täglich 4-6 g reines Lecithin (nach Koch) Nehmen Sie Or. Buer's Reinlecithin, jede Ein- heit enthôt 1g Reinſecithin.. Der ganze NMſensch wird aleti- viert. Wir schlefen fief und fest, nervös erkrankte Organe, ge · sunden(z.B. Kopf, Herz, Ma- aut aut Nr. 12011350. . Arbeitsvergebung!. 15 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., Max boek Straße 1, vergibt die 115 Zimmer Nr. 308, abgeholt werden. annheim, den 9. Dezember 1952. Mannheim mbH. — — Zustände, die ihren Zustand„ Nervenzelle a im erschöpften, b im ermödeten, e im ausgetuhten Zustondd. i Reinlecithin Bekanntmachungen 0 dalachtnof-Freibank. Freitag, 12. Dezember 1952, von 8 bis 10 Uhr Ver- dchlosserarbeiten Maschinendrahtzaun) für die Wohnbauten 0 an der Neckarauer Straße, II. 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Und weil nickt genug gewarnt werden kann, pflücke ick jür alle, die sich für dieses Metier interessieren, und auch für alle, die es Über die(æuhle) Schulter ansehen, einen kleinen Pointenstrauß aus einem Feililleton der beiden Sport journalisten Dr. Brömse und Scherbauer, das sie im„Trainer“ veröffentlicht haben. „Sportjournalist ist der zweitschönste Be- ruf. Ich würde nur Schiedsrichter oder Trai- ner dei einem abstiegsbedrokten Verein vor- ziehen. Schreibst du beispielsweise, daß der Gastlelub mit Recht gewonnen kat, dann wer- den dir zwei Dutzend anonyme Leserbriefe be- scheinigen, daß du deine Berickte offensichtlich nur in betrunkenem Zustand verfaßt. Be- richtest du aber in lakonischer Kürze, dann sagen die Leute, du seist ein faules Luder und würdest bestimmt mit Pauschalhonorur ent- lohnt. UDebersckreitest du aber den Umfang eines Blitztelegramms, dann fallen deine Er- güsse ganz unter den Tisch, denn die Redak- teure leiden unter chronischem Raummangel.“ 5 „Gebrauche nie Fachausdrücke. die Leser zagen sonst, du spielst dich auf und markierst den Eæperten. Hälst du aber deine Abhandlun- gen allgemein verständlich, allwie es schon Papa Bensemann tat, dann schwören sie, du Rüttest von der Materie keine Ahnung und seist bestimmt ein Vetter der Verlagsleitung. Wie käme sonst auch das Geschreibe eines sieben- armigen Leuckters an eine Setzmaschine? Greife auch nie die Einheimischen an, sie macken dir sonst handgreiflich klar, daß du ein armseliger Steribent bist. Da ist es schon besser, dem Lokalfanatismus zu huldigen, denn die Auswärtigen schimpfen nur aus der Entfer- nung.(Bei Lokalkämpfen hängt man sich dem- zufolge am besten vorher auf!)“ 8 „Das einzige, was sich in jedem Fall lohnt, tst, Intervieus zu schreiben. Sie ziehen immer. Daß man hinterher eine Beleidigungsklage auf den Hals kriegt, weil der Crack grundsätalich das Gegenteil von dem gesagt kat, was man verstanden zu haben wähnt, fördert die Ver- dauung. Ein besonderes Kapitel schlie glich sind die journalistischen Ehefrauen. Hat man sie, dann liegen sie einem ewig in den Ohren, weil man nie da ist. Hat man sie nicht, dann stopft einem niemand die Socken, obwohl man un- unterbrochen auf den Beinen ist.“ * „Es gibt wirklick nur eine feste Regel: Nie- mals an einem Fußball- Schiedsrichter ein gutes Haar lassen. Er ist immer schuld und trägt voll Trauer über die eigene Unzulänglichkeit ein schwarzes Gewand. 2 Soweit Dr. Brömse und H. Scherbuuer. Ist vielleicht noch jemand da, der Sportjournu- kist werden will? lch bin zu weiteren Auskünf- ten bereit. Mündlich. Es handelt sich um die Ende der Aera der schlagstarken Rechtsausleger? Atte deulschen Hfleister boxen in Linesaustage Titelehrgeiz muß im Profi-Boxen gefördert werden/ Uebernimmt Hecht den Platz von Rux? In vier Klassen wurden im November Mei- sterschaften der deutschen Berufsboxer aus- getragen. In der Hälfte der Gewichtsklassen wurde die Frage nach dem stärksten und besten Vertreter geklärt und eindeutig beant- Wortet. Einen derartigen Massenandrang von Titelanwärtern hat es im ganzen Boxjahr nur selten in so kurzer Zeitspanne gegeben. Ein gesunder Titelehrgeis muß jedoch gerade im Berufssport gefördert werden. Das Beispiel von Conny Rux, der die Europakrone nur deshalb zur Verfügung stellte, weil ihm diese Würde nicht die erträumten Rieseneinnahmen einbrachte, darf nicht Schule machen. In zwei Klassen bestätigten die Titelkämpfe mit Heinz Neuhaus und Hans Stretz die alten Meister. Während Wilson Kohlbrecher als Her- ausforderer nicht den erwarteten Anforderun- gen entsprach und damit dem Europameister erneut den Mangel an nationalen Gegnern be- scheinigte, mußte sich der Mittelgewichtsmei- ster mit einem sicheren Punktsieg begnügen. In dem 22 Jahre alten Herausforderer Franz Szüzina kann Stretz einmal einen gefährlichen Rivalen bekommen, wenn der kleine Bremer sich seine Rechte ordentlich auskuriert und(in Berlin?) in die richtigen Trainer- Hände kommt. Der Thronwechsel im Falbschwergewicht kam nicht ganz überraschend. Endlich gelang es Gerhard Hecht, aus dem Schatten seines einstigen Stallgefährten Conny Rux herauszu- treten. Das kann zu großen Hoffnungen berech- tigen, zumal sich der Berliner längst seine internationalen Sporen mit seinen Stegen über die Franzosen Olek und vel und den Belgier d'Haes verdiente. Ob der entthronte Exmeister Willi Hoepner, der das Opfer selbstverschul- deter Manager- und Trainerkrisen wurde, noch einmal wieder Tritt fassen wird, muß be- zweifelt werden. Auch die Weltergewichtler konnten wieder ihren verwaisten Meisterthron besetzen. Der kleine Leichtgewichtsmeister Werner Handke war in fast allen Belangen dem Essener Leo Starosch eindeutig überlegen. Trotzdem wird die Stärke dieses Doppel- meisters stets in seiner alten Domäne dem Leichtgewicht, liegen. Der vergangene Meisterschaftsmonat brachte noch die beachtlichen internationalen Erfolge von Wiegand und Salfeld, die Anlaß zu weit- gespannten Plänen gegeben haben. Die große Aera der deutschen Schwergewichtler, die vor dem Krege Europa beherrschte, soll eine Wie- derauferstehung feiern. Trotz seines Sieges über Weidinger scheint Salfeld aber noch nicht so weit zu sein, wie ihn seine Betreuer und Berater haben wollen. Das zeigte sein Remis in Berlin gegen den Luxemburger Serres. Was in Fachkreisen schon längst erwartet wurde, ist jetzt eingetreten: Kein deutscher Berufsboxmeister kämpft noch in Rechtsaus- lage. Mit Hoepner trat der letzte ab. Wer aber glaubt, daß jetzt die große Zeit dieser Rechtsausleger, die nach dem Kriege wie Pilze aus dem Boden schossen, ihr Ende erreicht haben wird, dürfte sch täuschen. In Demke und Scholz warten namhafte Vertreter dieses „unorthodoxen“ Stils auf ihr erneutes Eingrei- ken in die Meisterschaftsereignisse. Den Sie- geszug der Rechtsausleger eröffnete im Januar 1947 Dieter Hucks, als er dem damaligen Dop- pelmeister Gustav Eder in Hamburg die Mittel- gewichtskrone abnahm. Im Ausland sind Rechtsausleger wenig beliebt, während sie in deutschen Ringen wegen ihres außergewöhn- chen Kampfeinsatzes und ihrer gewaltigen Schlagkraft viele Freunde haben. Lund um das Sporigeschehen W. Frentz in Mannheim Farbfilm- Uraufführung bei KGM 1922 Walter Frentz, bekannter Kameramann und passionierter Faltbootfahrer, der seit Jahrzehn- ten die Flüsse des Kontinents im Boot durch- wandert, stellte sich am Sonntag im Mozart- saal in einer von der Mannheimer Kanugesell- schaft 1922 ausgerichteten Matinee mit seinem im Fahrtensommer dieses Jahres gedrehten Farbfilm in Uraufführung vor. Schon bei den einleitenden Lichtbildaufnah- men führte Frentz, der auch charmant zu plaudern versteht, den Betrachter in die wun- dervolle Bergwelt und in die Schluchten Monte- negros, Bosniens und Serbiens. Uneingeschränkte Anerkennung muß vor allem seinem Farbfilm gezollt werden. Sehr geschickt hat es Frentz verstanden, die ihn begleitenden vier Faltboot- fahrer in den Mittelpunkt der prächtig kolo- rierten Landschaftsaufnahmen zu stellen. Ein sportlich wertvoller Dokumentarfilm, so daß man sich zahlreicheren Besuch, vor allem eines jugendlichen Publikums, gewünscht hätte. Jahn-Feier in Seckenheim Dr. Kolb, Frankfurt, hielt Gedenkrede Jahn- Gedenkfeier.? Was hat der vor hun- dert Jahren verstorbene Turnvater heute, in einer Zeit, in der Materialismus und Kommer- Hilera site als Hoon? Weltmeister Duke zur Situation des Motorrad-Rennsportes Geoffrey E. Duke, einer der begabtesten britischen Motorradrennfahrer, der in der ver- gangenen Motorsportsaison zum zweitenmal den Weltmeistertitel in der 350-cœõpm-Klasse er- rang, äußerte sich vor kurzem über die Zu- kunft des Motorradrennsports. Der 29jährige vertrat die Auffassung, daß es um die Zukunft der Rennen in der 500-c m-Klasse, in der er im Jahre 1931 ebenfalls den Weltmeistertitel innehatte, schlecht bestellt sei. Nach seiner Auffassung ist die Entwicklung dieser Maschine so weit fortgeschritten, daß die Motorleistung praktisch kaum noch von den Fahrern aus- genutzt werden kann. Sachen, die man nickt drucken kann. Henry Fußball- Toto-Tip Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart 9 1— Preußen Münster— 1. FC Köin 0 2— Borussia Neunkirchen— Tus Neuendorf 2 SV Waldhof— SpVgg. Fürth Sch.-W Essen— Schalke 04 Fortuna Düsseldorf— Alem. Aachen Hamburger SV— Holstein Kiel Bayern München— BC Augsburg VfR Kaiserslautern— Wormatia Worms SV Sodingen— Rot-Weiß Essen Vikt. Aschaffenburg— FSV Frankfurt Erkenschwick— Bayer Leverkusen FV Engers— FK Pirmasens Kickers Offenbach— Mühlburg-Phönix 33 2 1 1 2— 11141211 1 0 1— 0 2 2 1 1 1 1— 1 0 Als Beispiel weist Duke auf die Tatsache hin, daß die Rundenzeiten, die in den meisten Rennen in den Klassen bis 350 und bis 590 cem erreicht werden, kaum noch differierten. In manchen Fällen habe sich sogar ergeben, daß die Zeiten der 350er besser waren, als die der schweren Soloklasse. Ueber die Aussichten der britischen 500er Maschinen in künftigen Kämp- fen äußerte sich Duke pessimistisch. Nach sei- nem Dafürhalten sind die italienischen Vier- zylindermaschinen den britischen Motorrädern dieser Klasse überlegen. Duke, der für die Firma Norton startete, hat für die kommende Saison seinen Vertrag nicht erneuert. Angebote für eine italienische Firma zu starten, hat er abgelehnt, weil er mit Rücksicht auf das Krö- nungsjahr dem britischen Sportprestige keinen Abbruch tun möchte. Er wird als Sportwagen fahrer im kommenden Jahr für Aston Martin starten. Im Zusammenhang mit der Stellungnahme Dukes zu dem Verhältnis zwischen dem briti- schen und italienischen Rennmaschinenmaterial in der 500er Klasse wurde bereits vor einiger Zeit bekannt, daß zwei ehemalige Werksfahrer von Norton zu der italienischen Firma Gilera überge wechselt sind. Beiden Fahrern sollen 80 erhebliche Summen geboten worden sein(Jah- resverträge über 30 000 bis 60 O00 DMW), daß der geschäftsführende Direktor der Firma Norton erklärt haben soll, solche Ausgaben könnte seine Firma sich nicht leisten. In Berlin wird verhandelt über Wiederaufnahme des Sportverkehrs Der Sportausschuß der Ostzone teilte dem Deutschen Sportbund(DSB) telegrafisch mit, daß er eine Delegation zu Besprechungen mit dem DSB am 12. Dezember nach Westberlin entsenden werde. Der DSB hatte die sport- lichen Beziehungen mit der Sowjetzone durch einen Präsidiums-Beschluß vom 21. Septem- ber abgebrochen. Die Sportfachverbände der Bundesrepublik kamen jedoch kürzlich auf einer Tagung in Köln überein, Verhandlun- gen zur Wiederaufnahme des Sportverkehrs zu führen. Zum Hortfeil des Sports- Baisse in Eisrevuen Irene Braun gondelt Amazonas entlang/ Auch Sonja Henie will ihre Eis-Shows schlie Ben Der„Kaiserwalzer“ geht nicht mehr, die „Garmischer Eisrevue“ hat den Konkurs an- gemeldet. Die Mitglieder beider Ensembles mußten sich schnell nach anderen Plätzen um- sehen. Einige hatten Glück und wurden von Privatleuten eingeladen, wo sie gerade gastier- ten. So Irene Braun, die in Brasilien auf einer Frivatyacht auf dem Amazonas und dem Rio Negro spazieren fährt, oder das Trio Margot Elfert/ Walter Hofer/ inge Dorn, das in eini- gen Schweizer Städten gastiert. Die Vebrig- gebliebenen retteten sich in andere Revuen, Wo sie(finanzielle) Federn lassen mußten. „Nachdem unser Kaiserwalzer seine halb- jährige Brasilien-Tournéèe in Rio de Janeiro beschloß..., schreibt Irene Braun. Es hatte so schön angefangen: Fritz Fischer als Regis- seur, Karli Schäfer als eistechnischer Chef. Irene Braun, Robert Unger, das jugoslawische Meisterpaar Palme/ Lajovie und noch manch andere Könner waren dabei, als man über“ das Große Wasser fuhr. Zuerst ging alles gut, aber SctigkElBER r der kfaus rob dann war es auf einmal aus. Mangelnde Aus- landser fahrung? Waren die Gehälter zu hoch? Die Revue war keineswegs schlecht. Jener„Kaiserwalzer“, der in Fürth unter der Regie von Herrn Reintjes zusammenbrach, War lediglich die zweite Besetzung der brasi- Banischen Orioinal-Revue. Auch die später henzuengagierte Erika Kraft vermochte Herrn Reintjes nicht mehr zu retten. Viel trauriger als das Verlöschen von„Kai- serwalzer I und II“ ist das plötzliche Ende der Garmisch-Partenkirchener Eisrevue“, die zu- letzt in der Schweiz als„Internationale Eis- revue, Eisparade 1952“ auftrat, sich vor einem Monat in Schaffhausen auflöste und jetzt in Deutschland den Konkurs anmelden mußte. Seit 1945 hat diese Show in 2297 Vorstellungen etwa 5 Millionen Zuschauer begeistert. Die Schlechtwetterperiode im Sommer und Herbst, die hohen Schweizer Transportkosten und Konzessionsgebühren gaben einem Unterneh- men den Rest, das früher zu den allerbesten in Deutschland zählte und als erste deutsche Eisschau im Ausland viele Monate in Schweden große Erfolge hatte. Irene Braun, Robert Unger, Margot Elfert/ Walter Hofer, Käthe Saller Fred Emanuel, Inge Dorn, Theo Laß, Hans Lugmaier und Hans Eder waren damals die kassenfüllenden Namen. Leider blieben diese sehr guten Kräfte nicht zusammen. Vor allem aber stand zu wenig Kapital hinter der Sache. Die erste Krise kam, als an den schwe- dischen Besitzer der fahrbaren Eistanks 25 000 Schweizer Franken als Ablösung bezahlt wer- den mußten. Als sich dann herausstellte, dag die schweizerische Managerfirma„Intar-Genos- senschaft“ finanziell und organisatorisch schwach Wwar, kam das bittere Ende schnell. Schon war, kam das bittere Ende schnell. Schon überbrückt werden. Die neueste Nachricht, daß auch die dollar- millionenschwere Sonja Henie ihre Jce- Shows schließen will, weil sie sich finanziell nicht mehr lohnen, läßt hoffen, daß die Schein- blüte der Eisrevuen vorläufig vorbei ist. Nur Musterbetriebe wie Baiers Eisballett und ähn- liche können sich halten. Daraus entspringt ein Nutzen: Der„Sog“ zur Revue wird unsere letzten Amateure so rasch nicht mehr er- fassen. Dr. A. S. zlalisierung des Sportes soweit vorangeschrit- ten sind, daß man von einem echten Amateur- tum kaum noch zu reden wagt, noch zu sagen? Gelten die Worte des Begründers der Turnerei noch? Sind nicht sein Leben, sein Schicksal, das seine Vorstellungen unerbittlich zerschlug, Be- weise dafür, daß sportlicher Idealismus eine problematische Angelegenheit ist? Dr. Kolb, der Vorsitzende des Deutschen Turnerbundes, der zur Jahn-Gedenkfeier im Vereinshaus in Seckenheim eine wohlfundierte Rede hielt, in der er zunächst ein Lebensbild Friedrich Ludwig Jahns zeichnete, versuchte, auf diese Frage eine Antwort zu geben. Er kam zu dem Schluß, daß man auch heute noch unbedenklich alte Ideale übernehmen könne. Die Kräfte des gesunden Körpers, der reinen Seele und des klaren Verstandes in einer Mil- lionenbewegung, die sich ständig erweitere, liegen darauf schließen, daß der Kern unseres Volkes nach wie vor gesund sei. Donnerstag, 11. Derember 1952 mu 186 D. n ee Ludwigshafens Vorbereitung 67000 Karten werden ausgegeben In Ludwigshafen, dem Schauplatz des 1 derspieles gegen Jugoslawien(am 21. ban ber) sind alle Vorbereitungen getrotten dem Ansturm der Massen gewachsen 1 Die Stadt links des Rheins hat bereits un rungen sammeln können beim Endhpil Deutschen Fußball meisterschaft. So dari erwarten, das auch diesmal alles bas klappen wird, zumal die Zahl der ausgege nen Karten auf 67 000 beschränkt ist. Wie immer bei Fußball-Länderspieleg chen die verfügbaren Plätze keineswe 9 ein Mehrfaches an Eintrittskarten hätte a unterbringen lassen. Die Deutsche Bunte bahn fährt 19 Sonderzüge. Vorwiegend Ion. ten, aber auch aus Regensburg, Min Freiburg, Stuttgart(zwei Züge), Prankit Köln und Dortmund. Hinzu kommen nac g vielen Omnibus Sonderfahrten, zu selbst aus Berlin Anmeldungen vorliegen Grossos zweiter Etappensieg Weimer fährt trotz Sturz weiter Der Italiener Adolfo Grosso feierte Dienstag auf der elften Teilstrecke der atzen, tinischen Radrundfahrt seinen zweiten Laß. pensieg, ohne sich jedoch im Gesamtzla ment verbessern zu können, wo er den Platz einnimmt. Grosso bewältigte die Kilometer zwischen San Franzisko u Santa Fe in 4:07:47 Stunden. Der Argentinier Botas wurde mit 7 g. kunden Rückstand Zweiter, gefolgt m Grossos Landsmann Oreste Conte, pelt 23 Sekunden zurück wurde Henk f (Holland) Vierter. Faanhof wurde Spurtgz. ger in der Hauptgruppe von über 30 Faller der auch der Stuttgarter Karl Weimer z gehörte. Weimer, der trotz eines Flur auf der zehnten Etappe auch zur elften Tel. strecke antrat, wurde in der gleichen 20 wie Faanhof als 34. placiert und behleh g Gesamtklassement den 50. Rang. „ menen Sprache 15 Will! inter Nr. ll. Servi b besten unter Nr. Webrige, O sehule, s Heidelb. S Anlernline Hlandelsbe Sprachk. Nr. P 7170 I Mann m Ang. unte Sportnolizen Der Frankfurter Titelhalter Walter Lüt- gehetmann verteidigte am Montag in Krefeld die deutsche Billard meisterschaft im Cädre 47% erfolgreich. In den durch Punktgleich- heit erforderlich gewordenen Stichpartien mit August Tiedtke(Düsseldorf) und Ernst Ru- dolph(Essen) gelangen dem Frankfurter noch zwel Erfolge. Er schlug Rudolph mit 400342 und Tiedtke mit 400:168 Punkten. Die Schulung der deutschen Skielite wurde am Wochenbeginn durch den österreichischen Skimeister Engelbert Haider in St. Anton am Arlberg aufgenommen. Preußen Krefeld und EV Füssen sind vom 27 bis 29. Dezember an dem in Davos stattfindenden Eishockey- Wettbewerb um den Spengler-Pokal beteiligt, für den auch He Davos, Voung Sprinters Neuenburg, Zürcher Sc und Diavoli Rossonerie Mailand meldeten. Tanze nicht zu lange, Robinson! Es ist noch nicht definitiv, daß Ray Robinson der Welt- meistertitel im Mittelgewicht aberkannt Wird.„Sugar“ hat sich bereit erklärt, ihn in London gegen den Empire-Meister Turpin (eventuell am 1. Juni 1953 im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten) zu verteidigen. Ro- binson will zunächst noch bei Revue-Gast- spielen in Boston und Miami als Stepptänzer Basketball- eine àufstrebende Sportart Länderkampf gegen die Schweiz in Heidelberg Der Basketballsport hat sich, so jung er auch ist, in der Welt bereits eine breite Grundlage geschaffen. In 65 Nationen sind rund 40 Millionen Spieler statistisch erfaßt. Es ist klar, daß sich auch der deutsche Basket- ball-Bund immer mehr an der Werbung für diese schöne Sportart beteiligt, die seit 1934 in Deutschland immer mehr Freunde gewinnt. Damals betrieben Niebuhr bei den Sportlern, Murero bei den Soldaten und Dr. Siegfried Reiner bei den Studenten die Einführung und den Aufbau. Ihnen ist es zu danken, daß nach diesem Kriege überall Zellen zur Wie- deraufbauarbeit vorhanden waren. Mit Stolz kann der Deutsche Basketball- Bund berichten, daß z. B. in einem„Neuland“ wie Rheinland-Pfalz jetzt 28 Vereine Basket ball- Abteilungen unterhalten, darunter auch der 1. FC Kaiserslautern. Man erkennt den Wert dieses Spieles, das im Freien und in der Halle betrieben werden kann. Rund um die Basketball-Metropole Heidelberg aber ist das Interesse schon groß, daß man am 13. Dezem- ber beim Länderkampf Deutschland- Schweiz einen Publikumserfolg erhofft.— Deutsch- lands Frauen werden noch Trainings-Experten heranziehen, um an die internationale Klasse heranzukommen. Sie nehmen nicht an den 1. Frauen-Weltmeisterschaften Anfang De- zember in Santiago teil. Dagegen will man versuchen, bei den IV. Europa-Basketball- Meisterschaften der Männer Ende Januar 1953 in Leningrad an den Start zu gehen. Länderkämpfe mit Oesterreich, Spanien und Jugoslawien sind außerdem in die Wege geleitet Der türkische Baketballbund veran- staltet 1953 anläßlich der 500-Jahrfeſer der Wiedereroberung Konstantinopels durch die Türken ein„Welt-Basketball- Turnier“, zu dem auch Deutschland eingeladen wird. Wie man sieht, haben Präsident Dr. Reiner (München) und sein Lehrstab viel zu tun, um Deutschlands Nationalmannschaft für zu- Das„Scr eib er ECK“ wird sich verlagern Aus unserem bisherigen Behelfsloden in der Breiten Stroße ziehen Wir dus und eröffnen am gegenöberliegenden Eck 3 1, 8 fröher Haus der Stoffe)— Monnheims schönsten und größten Selbsſbedienungsladen Ausgestattet mit den modernsten Einrichtungen, gebaut nach den neuesten Erfahrungen fortschritflicher Ladenbautechnik, Wird sich dieser laden nun wůrdig einreihen in die lange Front der Geschöftshäuser in der Breiten Stroße und einmalig dastehen. Alle Vorzüge dieser fortschrittlichen Verkaufs methode werden wir dem Mannheimer publikum zuteil Werden lassen und ihm den Aufentheſt und den Einkauf angenehm gestalten. Auf Leberraschungen können Sie gespannt Sein! Näheres werden wir an dieser Stelle noch berichten Johann Schreiber elt ulm. An Korrespor g. d. Bu branche gesucht. ansprüche auftreten. Er glaubt, daß ihm eine i Wwöchige Trainingszeit vor dem Turpin- Raug genügt. Oesterreichs Handballer treten im Hale Länderkampf gegen Deutschland am 1 5e zember in Neumünster in folgender Auge lung an: Tor: Schwarz, Diglas; Verteidigug 75 Ledl, Dr. Jurecik; Mitte: Krammer; 1. Sum n für ö Hauer, Alt, Dr. Kallab; 2. Sturm: Berneizz] sandhofer Hofmann, Dr. Huß. Die deutsche Vertemi] Nein, NI wird erst vor dem Spiel nominiert. Die Radrennbahn am Funkturm, auf d Carrara Zoll das 100. Berliner Sechstagezez- nen gewannen, soll von dem Veranstalter. An tur Kaiser nach Hamburg verkauft werde ö Nationalspieler Paul Mebus, der nach ag nit sam Krankheit vor drei Wochen zum erstem kaut, im wieder spielte, wurde von seinem Verein, I Jahren, Köln, aus disziplinarischen Gründen bis auf lauf u.? 30. Januar 1953 gesperrt. unter Nr. Der Einspruch von Tus Neuendorf gegen Neuansetzung des Punktspiels Phönix ls wigsbhafen— Tus Neuendorf am 2. Deren 5 wurde vom Spielausschuß des Fubballvertz] Industri des Rheinland) Pfalz abgelehnt. nehmen Engelhorn& Sturm-Filmabend. Heute,] Eintritt Uhr, veranstaltet die Mannheimer Firma g Musensaal ihren zweiten Ski-Filmabend, 9e Lauft bunden mit einem Lichtbildervortrag H“ deutsche Ski-Mannschaft bei der Winterohm] mit Ob piade“, Es spricht Dr. Stober, Sportwart ug schriftl. DSV. in d Auf un Unt, P. lemarheft lauch lei Ahm.-Rh Peibliche Alter 20s künftige internationale Aufgaben gut In Fol 1 zu bringen. zum J. F Schade eigentlich, daß sich die Mannbeine unter N so wenig für Basketball erwärmen. Zu d Harlem-Globetrotters sind sie in Massen. Reche gangen. Vielleicht glauben die Sportfreunch daß die TSVler keine Ball- Wippchen vorflh Ache ren können? Nun, wenn sie der Gegner ni 8 stört, beherrschen sie auch an Artistik ger, zende Tricks. Ein Spiel in der 46er-Hale- es ist jedesmal ein sportlicher Genuß! 8 In den letzten Tagen wurden bereits f Mannschaften für das Heidelberger Länder nominiert. Auch für eine geeignete dl tragungsstätte wurde gesorgt. In einer amel kanischen Schule entstand eine modem Basketball-Halle. Sie hat ausziehbare Tribe auf denen 1500 Zuschauer Platz finden I Manmschaften stehen sich wie folgt gegenite Deutschland: Dassel, Bernhard, Vogt(Bae München), Beyerlein(Augsburg), Roth, Schote Siebenhaar, Piontek, Heinker(TB Heidebeg Strietzel, Raufeisen(Berlin) Griese(ATV Düs, dorf). Schweiz: Bofsy, Chiappino, Lavergnat, Albrect Redard, Voisin, Cottier, Etter, Hofmann, Vaud Moget, Chollet. Zum sechsten Male Ellis Das Länderspiel gegen den Olympis-Sie Jugoslawien leitet der englische Schledeſlar, Arthur Ellis, Der jugoslawische Fußbeleng band hat von den drei vom Deutschen Fufbel bund vorgeschlagenen Unpartefischen, 0 Karmi Finnland) und Bauwens Gesten Engländer akzeptiert, der damit das 12 Spiel einer deutschen Nationalelf leitet, 1 6 Kreis der für die deutschen blannschettag Frage kommenden Spieler wird von Bun 1 b trainer Sepp Herberger am Sonntagabend nannt. Friedrich ee das . 85 — 75 Ponnerstag, 11. Dezember 1952 MORGEN 2 E Seite 7 Auch in schweren Fillen von Husten, Bronchitis hlalasthma, Verschlelmung, Luftröhrenkatarrh bewähren zich Dr. Boether-Bronchitten, eine sinnvolle Heilpflanzen Kompo- sition, nach Originalrezept von Dr. Boether zusammengesetzt. Sie wirken stark chleimlösend, beseitigen quilenden Hustenreiz und kräftigen das Bronchiengewebe. Dr. Boether- Bronchitten ind unschädlich. Hunderttausende gebrauchten dieses Mittel. 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An ist das ein Novum, denn noch niemals, Ie das Gedächtnis reicht, war dies an geutschen Hochschulen der Fall.(Mittel- und 8 Oatdeutschland ist nicht ausgenommen, denn Iss dort in den Hochschulen von sogenann- II Sozialisten gepredigt wird, ist dem Klas- kampf gewidmet.) Fraglich erscheint es uur eoch— und das mag ohne Kritik an der In bbren Formulierungen blendend gestalte- ren maugurationsrede von Rektor Haas an- emerkt werden—, ob Herz unmodern ge- porden ist und wenn dies der Fall ist, ob ſissenschaft Herz ersetzen kann. Nichts gegen die Wissenschaft, sie ist und lebt der Leitfaden wirtschaftlichen und so- iblogischen Geschehens, aber es dünkt doch danchmal, daß allzu eilfertig mit Mitteln ter Technik herumexperimentiert wird an in Problem, das da menschliche Beziehun- en zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber bebt. N Das ist eine Gefahr, die der neue Rektor 10 einer Antrittsansprache zwar nicht be- aal bendelte, von der er aber weiß, denn wie- nen kernolt deutete er an, daß es letztlich auf doch e Menschen selbst ankäme, die ihre Be- — A bkhungen zur Umwelt einzurichten hätten. leg zum Thema Gewinnbeteiligung selbst otzen wohl Männer der Praxis, Männer debe es wirtschaftlichen Alltags nach Anhörung 3 gektor Haas sagen: — Seit eh und je schütten wir Gewinn- Ur beteiligung aus. Ueberall dort, wo Entloh- nung nicht selbständiger Erwerbstätiger 0 iber den zwischen den Sozialpartner ver- enbarten Tarifvertragssätzen liegt, ist ja vue eine echte Gewinnbeteiligung gegeben. Strittig mag dann nur sein, ob sie dem gerechten Verhältnis in der Erfolgsauftei- jung zwischen Kapital und Arbeit ent- spricht. Um dieses gerechte Verhältnis ging es den dem neuen Rektor, indem er der Ge- inndeteiligung einen Rahmen verlieh auf und betriebs wirtschaftlicher Gewirnana- ber Haas betrachtet die Gewinnbetei- Fung als eine Art betrieblicher Investition. m Bereich der Wirtschafts wissenschaft völ- zutreffend. Aber dort, wo Finanz- Politik besser gesagt Fiskal-Politik— wirtschafts- issenschaftliche Axiome, Einsichten und desen unbeachtet läßt, tut sich für die Ge- künnbeteiligung— in einer anderen Form als m übertariflichen Lohne— eine Sackgasse ut Cent es um echte Gewinnbeteiligung dämlich, dann ist der Aufwand— die Aus- 1 gabe-Position„Gewinnbeteiligung“— nicht 19111591 2 mehr vom Gesamterfolg abziehbare Aufwen- dung, sondern der Körperschaftssteuerpflicht Iterliegender Ertrag des Unternehmens auf er einen Seite und einkommen-Gohn-) euerpflichtige Einnahme des Empfängers 5 allen Folgen der steuerlichen Progres- och Praktisch hieße das, daß durch flskali- che Maßnahmen— die vorerst nur den Un- kernehmer treffen— auch der Arbeitnehmer betrofken würde. Im Bundesgebiet wurde als gewogener Durchschnitt errechnet, daß be- krieblich 2,78 DM erarbeitet werden müssen, INDUSTRIE UND HANDELSBLATT um nach Abzug sämtlicher Steuern, 1. DM Als Gewinn einzustreichen. Was nützt nun dem Arbeitnehmer wissenschaftlich fundierte und kontrollierte Gewinnbeteiligung, bei sol- chem Migverhältnis zwischen Gewinn— an dem er beteiligt ist— und Steuerlast, an der beteiligt werden soll? . Schlüssig ergibt sich daraus, daß die Ver- Wirklichung der Gewinnbeteiligung erst dann Vorteile gegenüber der jetzt praktizierten Auszahlung von Tariflöhne übersteigende Mehrlöhne biete, wenn die gesamte Steuer- gesetzgebung und Wirtschaftsordnung in normale Bahnen kommt.(Es wurde berech- net, daß nur 6,7 Prozent der westdeutschen Arbeitnehmerschaft nach Tarif entlohnt wird, und daß somit 938,3 Prozent ein über dem Tarifvertrag liegendes Einkommen beziehen.) Es ist somit offensichtlich, die direkte Ge- Winnbeteiligung kann erst dann ein mensch- liche Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern förderndes Instrument sein, Wenn aus der Fülle einer stabilisierten Wirt- schaft Gewinn zu schöpfen ist. Mag sein, daß die Gewerkschaften des- halb der Gewinnbeteiligung Widerstand leisten, Abführung in einen Gemeinschafts- fond fordern, aus dem Ausschüttung im Selbstverwaltungswege vorgenommen wer- den soll, weil sonst publik werden könnte, daß der den Arbeitgebern angeblich vorent- haltene Gewinnanteil bei weitem nicht an die Vorstellungen herankommt, die aus orga- nisatorischen Gründen geweckt werden. F. O. Weber Auf der Lohntüte steht es nicht In dem DEMAG-Jubiläumsbericht 1952 wird ausgeführt, was an Lohn und Gehalt von DEMAG 1951 und außerdem als Sozial- leistungen für die Mitarbeiter aufgewandt wurde. Wir veröffentlichen diese Aufstel- lung ohne Kommentar. denn sie spricht für sich selbst. 1. Gesetzl. u. tarifl. Sozialleistungen: Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherg. 8 2 2 7 822 38 245 5 995 1 5 S 88 8 388 2 2 2 9 8 E 235 2588 einschl. Berufsgenossensch. 9,71 17,0 Urlaubslöhne 2 9,1 Bezahlg. d. gesetzl. Feiertage 2,47 4,3 Familienzulagen 0,65 1.1 Fahrgelderstattung und Trennungsgeld 0.29 0,5 Betriebs vertretung und Betriebsversammlungen 0.39 13,72 DM 0,7 2. Freiwillige Sozialleistungen: Altersunterstützungen 3,86 6,8 Beihilfen, Zuschũsse zu Kamerad- schaftskassen, Vergütungen an Jubilare 0,60 1,0 Gesundheitspflege und Werksfürsorge 0,29 0,5 Erholungsaufenthalte 0.16 0,3 Sonstiges 0,79 1,4 Arbeits- u. Erfolgsprämie 3,78 10,1 Sozialer Wohnungsbau 9,83 21,31 PM 1772 Zu je 100,.— DM Lohn und Gehalt seiner Mit- arbeiter wandte das Werk also zusätzlich auf 40,03 DM oder bezogen auf den Durchschnitts- Stundenlohn unserer Facharbeiter von G 1% DM Zusätzlich je Arbeitsstunde 70 Pfennig. ) Herausgeber: DEMAG Aktiengesellschaft Duis- burg. Verantwortlich: Werbeabteilung der 5 Mitarbeit: Impress, Stuttgart: Rau- Wbg. Kampf um Kraftzentrale energie wirtschaftlich betrachtet (U) Das heißt umkämpfte Kraftwerk dheinau, der Schlüssel zur Schiffbar- machung des Rheinfalls von Schaffhausen ud damit der Hochrhein- Strecke Basel- bodensee, befindet sich gegenwärtig in schem Aufbau. Während die Naturschutz- kreise zu beiden Seiten der Grenze sich noch mmer nicht geschlagen geben und zur Zeit Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., am 10. Dez. 1952) 00 einigen Ausnahmen abgesehen, die kaum kyännung verdienen, reagierte die Börse auf 17 3 Auseinandersetzung Bonn— Karlsruhe negativ. 181 im allgemeinen ½% bis 3% leichter. Bei e 100 Meldung aus Karlsruhe, das der Bundesprä- b 0 sein bei dem Bundesverfassungsgericht be- 155 astes Gutachten— vermutlich aus Besorgnis- 1 1 5— Zurückgezogen habe., zeigte sich die use eigenartiger weise etwas erholt. B Um Tageskurse ee e eie er 155 1 schinen 156.„ 30½ 3⁰ R 8 121 135 134 ½) unheim A 10˙3 29 291 8 ni Gummi 11 127 127 Nemmer.- Benz 3 5˙³ 75 74 0 Erd„ 905 890) A„ e 115 115) Unoleumwerke 111 141 141 B) dtlacher Hor 5˙3 44 4 Abaum-Werger 10.7 67 67 anger Unſon 10¹8 68 B 67 kenden. 5 88% 80 * Guilleaume 10˙8 72* 9 Krün& Bilfinger 5 er:: 13727 245 Paeerser cement 121 120 B 130 Ain 5 5 162˙/ 100 5 nerwerke— 191³ 190 iii. 54% 50 mentemenn. 8 12 138 137 keinche Braunkohlenn 174 172 Ae tra. 121 9⁵ 990) e 1210 101 98½ . 355 58 ½ 58¼ Ad dc Halske 5˙3 105% 105% Peer 112 11² . Stahlwerke 5— 102 1807¼ Aeadoe Waldo: 4˙3 62 01 diclsche Bann— 24 24 dener zbenk 2 2.1 4 45 s S 1056,25 57¾ 500.3 . Ban ek J 10.6,2 58 57 Fenk Antene S3— 62 61 ct. Notierunz) en Dividende. h e Bezugs. 1 in der Schweiz eine Unterschriftensammlung zur Herbeiführung eines Volksentscheids im Gange ist, wurden in den letzten Wochen mit Riesenbaggern Tausende von Kubik- metern Erde auf der Kloster-Halbinsel unterhalb von Schaffhausen dicht an der Grenze ausgehoben, so daß mit der Beendi- gung der Fundamentierungsarbeiten für die Anlage bis zum Frühjahr 1953 gerechnet würd. Die deutschen und schweizerischen Auf- traggeber, ein Konsortium von Elektrizitäts- gesellschaften und Industrie- Unternehmen. hofft auf die Angriffnahme der eigentlichen technischen Bauten wie Stauwehr. Druck- stollen und Turbinenhaus bereits im Som- mer 1953. Das Großkraftwerk. für das auch die Turbinen und Generatoren inzwischen bei deutschen und schweizerischen Maschi- nenfabriken in Auftrag gegeben sind, soll nach seiner Fertigstellung 70 bis 80 Millio- ner Kilowattstunden jährlich leisten. 41 Pro- zent davon werden auf Grund bestehender internationaler Verträge nach Deutschland und 59 Prozent in die Schweiz geliefert. In diesem Zusammenhang ist es inter- essant, daß von den Wasserkräften der ganzen Welt, die der Erzeugung elektrischen Stromes dienen. auf Europa 3,5 Prozent Ameriks 32,0 Prozent Afrika 19,5 Prozent Asien 40,0 Prozent Australien 5,0 Prozent entfallen. Obwohl z. B. 70 Prozent aller Amerika- ner in städtischen Haushalten leben und 20 Prozent in ländlichen Gegenden ohne selbst Landwirtschaft zu treiben, sind 10 Prozent aller Amerikaner noch Farmer. wobei auffällt, daß der Stromverbrauch der Haushalte schneller wächst als der der Industrie. Neue Untersuchungen ergaben das Wachs- tum zweier moderner Energiequellen(des Rohöls und der Elektrizität) nach gleichem Rhythmus vollzieht. Bei beiden wachsen Bedarf und Produktion in jeweils zehn Jahren genau auf das Doppelte. Marktberichte vom 10. Dezember 1952 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WO) Bei geringer Anfuhr und mittelmäßiger Nachfrage erzielten: Tafeläpfel à 1623, dto. b 10 bis 15. Endivien Sorte I 445, Feldsalat Sorte I 1554170, dto. Sorte II 140155, Spinat 25, Rosen- Kohl 3236. Möhren 13—14. Knollensellerie 20—23, Porree 25. DM-Bilanzgesetz abschließender Gesetzentwurf (UP) Der Bundestagsausschuß für Geld und Kredit hat die Beratungen über den von Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Aenderung und Ergänzung des DM- Bilanzgesetzes sowie über die Ausgabe von Aktien in deutscher Mark abgeschlossen. Die vom Ausschuß vorgeschlagenen Aende- rungen wurden am 10. Dezember veröffent- cht. Das Gesetz soll die Ausgabe von Aktien in deutscher Mark, d. h. die Ersetzung von auf Reichsmark lautenden Aktien durch Papiere, die auf deutsche Mark lauten, regeln. Durch die Neufestsetzung der Ka- pitalverhältnisse sind die auf Reichsmark lautenden Aktienurkunden unrichtig ge- worden und müssen durch den neu- festgesetzten Kapitalverhältnissen entspre- chende auf deutsche Mark lautende Aktien- urkunden ersetzt werden. Weiter soll der Gesetzentwurf klären, unter welchen Voraussetzungen eine Fort- setzung der Unternehmen zulässig ist, die 31 dem DM-Bilanzgesetz aufgelöst wur- n. Konsum- Genossenschaft verbilligt Sekt (VWD) Die Senkung der Sektsteuer hat, wie VWD vom Verband deutscher Sekt- kellereien erfährt, die Nachfrage nach Sekt belebt. Viele Groß- und Einzelhandelsbe- triebe, mittlere Hotels und Restaurants haben erstmalig seit zehn Jahren wieder Sekt in ihr Getränkesortiments aufgenommen. Die Sektnachfrage ist jedoch uneinheitlich, sehr stark vor allem im Ruhrgebiet, wo die Ver- käufe einen seit Jahren nicht mehr dagewese- nen Umfang annahmen, unverändert niedrig dagegen in den Grenzgebieten. Zahlreiche Kellereien haben ihre Ver- braucherpreise für Sekt teilweise erheblich gesenkt oder gewähren Rabatte. So hat eine Konsumgenos senschaft im Rubr- gebiet einen sehr guten Hausmarkensekt zum Preis von 3,60 DM zuzüglich einer DM Steuer herausgebracht. Die neue Sektpreisgruppe unter 5 DM je Flasche hat bereits den Absatz von Perlwein beeinträchtigt. Die Sekt- kellereien wollen noch vor Weihnachten eine Gemeinschaftswerbung durchführen. Erhard und Gewerkschaften z Ur Rationalisierungsfrage Bundeswirtschaftsminister Erhard sprach sich vor der Arbeitsgemeinschaft für Ratio- nalisierung Landesverband Nordrhein-West- falen) erneut entschieden gegen jede Geneh- migung von Preiskartellen aus, weil dadurch der Zwang zur Leistungssteigerung stark herabgemindert werde., Durch Kartelle wür- den auch weniger tüchtige Betriebe gesichert und der„soziale Aspekt der Marktwirtschaft“ Seite 9 TbTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTb'bTbTb'b'b'bTb'Tb'w—.———— gehe damit verloren. Wenn Rationalisie- rungskartelle erlaubt würden, so bedeute das etwas ganz anderes. Durch solche Kartelle werde nicht der Preis gebunden, sondern der Vielzahl von Typen Einhalt geboten. Alle übrigen Kartelle könnten nie einen Ausweg aus einer Krise bedeuten, sondern diese nur noch verschärfen. Dr Erich Potthoff erklärte, die aus einer Rationalisierung erzielten Gewinne müßten sich in einer Arbeitszeitverkürzung und in einer Lohnerhöhung niederschlagen. Die volkswirtschaftlich beste Lösung sei zweifel 10s die Verbilligung der Erzeugnisse. Blinder Eifer wegen Altsparerentschädigung Nachrichten über in bis 31. März 1953 fertig- zustellendes Altsparergesetz veranlassen zahl- reiche Sparer, schon jetzt von Kreditinstituten Kontoauszüge und Bestätigungen anzufordern, die auf Daten und Buchungsvorgänge abge- stellt sind, deren Berücksichtigung im Gesetz noch keineswegs feststeht. Die Sparkassenor- ganisation weist darauf hin, daß solche An- kragen verfrüht sind. Ostausschuß konstituiert sich Am 17. Dezember findet in Köln die konsti- tuierende Sitzung des Ostausschusses der deut- schen Wirtschaft statt. Der Ostausschuß wird ge- bildet von der„Arbeits gemeinschaft Außenhandel“, dem der Bundesverband der deutschen Industrie, der Deutsche Industrie- und Handelstag, die Ar- beitsgemeinschaft Groß- und Außenhandel sowie die Vereinigung der Exportverbände angehören. Internationale Handels- und Devisenpolitik Liste welt wirtschaftlicher Funktionsstörungen Wenn der gründlichere Leser der Tages- zeitungen sich darüber informieren will, was denn„Liberalisierung“ eigentlich ist oder auf welche Weise man bei Exportgeschäften „Steuervergütungen“ erhalten kann, so ist er auf die in streng juristischer Sprache abge- kaßzten Definitionen des amtlichen Sprach- gebrauchs angewiesen. Wenn er aber nach dem Sinn der Konvention über die Liberali- slerung oder nach dem Zweck der Steuer- rückvergütungen fragt, dann hilft ihm die Konsultierung der bisher vorhandenen Lehr- bücher des Außenhandels gar nichts: denn die heute im Umlauf befindlichen„Standard- Werke“ dieser Materie, gehen auf solche„Ta- geskragen“ nicht ein. Sie beschränken sich in der Regel auf die auswärtige Handelspoli- tik, wie sie bis zum 1. Weltkrieg üblich ge- wesen ist, wie sie aber spätestens seit 20 Jah- ren von keinem Staat mehr betrieben wird. Denn unsere Welthandelsprobleme haben sich in diesen zwei Jahrzehnten nach der großen Krise so gründlich verändert, daß mit der Unterscheidung von„Erziehungs“- und „Wiedererziehungszöllen“ kein Hund mehr hinter dem Ofen hervorgelockt werden kann Wie mannigfaltig auch die Ereignisse, wie kompliziert auch die Maßnahmen auf dem Gebiete der Internationalen Handels- und Devisenpolitik in den letzten Jahrzehnten ge- wesen sind, sie lassen sich doch erklären, und zwar systematisch erklären. Das be- weist das im Erscheinen begriffene Wen unseres Mannheimer Nationalökonomen Prof. Dr. H. Ritterjshausen). Zibei Jahrzehntè falsche Wechselkurse Die Grundtatsache, aus der sich fast alle neuen Mittel der Außenhandelspolitik her- leiten lassen und die auch den Charakter der traditionellen Maßnahmen der internationa- len Wirtschaftspolitik total verändert hat, ist nach Rittershausen der„falsche Wechsel- kurs“. Mindestens seit zwei Jahrzehnten prägt er das Gesicht der Weltwirtschaft. „Falscher Wechselkurs“ ist der staatlich fest- gesetzte, und— weil nicht marktgerechte „falsch“ festgelegte Kurs für den Kauf(und Verkauf) von Devisen. Er ist bald zu hoch(in den Hartwährungsländern), bald zu niedrig (in den Weichwährungsländern) fixiert. Wo die Devisen unterbewertet werden, entsteht eine Uebernachfrage: sie muß durch Ratio- nierung zurückgestaut werden. Wo die De- visen überbewertet werden, entsteht ein Ueberangebot: auch hier hilft im Grunde nur ein der Rationierung ähnlicher Vorgang, den man z. B. in der Schweiz„Exportkontingen- tierung“ heißt. Absckhnurungsmaß nahmen taugen nichts Um den drohenden Rückgang der Devisen- ablieferung in den Weichwährungsländern zu verhindern, wird der Export mit Steuernach- lassen, Gewährung zinsloser Kredite und direkter Subventionen, bevorzugter Zuteilung künstlich verbilligter Rohstoffe und ähnlichen Maßnahmen angekurbelt. Gleichzeitig muß der Import durch die Erhebung von Verwal- tungsgebühren, durch die Bürokratisierung der Abfertigung und ähnliche Maßnahmen verteuert werden: durch Maßnahmen der Ex- portverbilligung und Importverteuerung wird der„schiefe“ Kurs in den Weichwäh⸗ rungsländern korrigiert. Die Hartwährungs- länder hingegen führen genau umgekehrte Maßnahmen ein, um die künstlich überbewer- teten Kurse für Weichwährungsdevisen her- Aabzudrücken. Diese Mittel machen aber das Auslandsgeschäft außerordentlich unüber- sichtlich; kleine Geschäftsleute— Rittershau- sen weist nach, daß die Mehrzahl der deut- schen Exporte vor dem Krieg„Kleinexporte“ unter 1000 Mark gewesen sind— können sich in diesem Gestrüpp von Vorschriften kaum mehr zurechtfinden und müssen sich auf den Inlandsabsatz beschränken. Während das„Allzollsystem“— die Ver- zollung sämtlicher Einfuhrartikel— in den Hartwährungsländern zum hellen Wahnsinn wird, wird es in den„‚Weichwährungslän- dern“ zur Korrektur der künstlich verbillig- 1)„Internationale Handels- und Devisenpolitik“; Verlag Fritz Knapp, Frankfurt; 450 Seiten, Ganzleinen, 24.50 DPM. Druck: Mannheimer Großdruckerei GmbH. ten Einfuhren zur Notwendigkeit. Das viel geschmähte„Dumping“ erhält plötzlich Exi- stenz berechtigung: viele Unternehmen kön- nen überhaupt nur exportieren, wenn sie im Ausland billiger als im Inland verkaufen. Parolen wie„Eßt deutsches Obst“ oder„buy British“(Kauft englische Güter) mögen dem Nationalismus ihre Entstehung verdanken sie sind aber eine Konsequenz der Devisen- knappheit in den Weichwährungsländern. Schutzzollpolitiłk gewährt keinen Schutz Nach einer„Kurzen Uebersicht über die Maßnahmen und Techniken des Staats zur Beeinflussung des Außenhandels“ geht der Verfasser ausführlich auf die Wirkungen die- ser Maßnahmen ein. Ganz neue Gesichts- punkte tun sich hier auf. Beispielsweise weist der Verfasser nach, daß die„Schutz- 26lle“ fast nie den„Begünstigten“ zugute kommen, sondern ganz anderen Wirtschafts- zweigen. Die Belastung der Bevölkerung durch die Zollgesetzgebung sei viel höher als die Zolleinnahmen des Staates. Wirklich lu- krativ seien von den 2 000 bis 10 000 Zoll- positionen der heutigen Zolltarife in der Regel nur ein halbes oder ein ganzes Dutzend. Aus- fuhrprämien seien nur Subventionen für die Ausländer. Das Allzollsystem verhindert die Höherentwicklung der heimischen Wirt- schaft und die Anpassung der Lebensstan- darde der Völker. Bie Debisenklippes 0 8 2 Außerordentlichen Nachdruck legt der Ver- fasser auf die Devisenfrage. Hier spricht nicht SO sehr der moderne Nationalökonom als viel- mehr der Bankpraktiker. Alte Weisheiten von Adam Smith, die man heute schon ver- gessen hat, werden von neuem ins Gedächtnis gerufen. Die Gründe der Einführung der Devisenbewirtschaftung werden aufgezeigt. Die Preishochhaltungspolitik der dreißiger Jahre, die Probleme der Kapitalflucht, der monetäre Außenhandels mechanismus werden ausführlich abgehandelt. Im II. Teil stellt der Verfasser die Versuche zur internationa- len Markt- und Geldordnung dar. Die Meist- begünstigungsklausel nennt er den ersten Schritt zur Multilateralisierung des Handels. Hingegen ist er von den Erfolgen der inter- nationalen Abmachungen, die er aber dar- stellt, nicht so sehr überzeugt: das GATT (General Agreement on Tariffs and Trade = Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen von 1947) nennt er eine„sammlung von Aus- nahmen“. Die„Liberalisierung“ beschränke sich einmal nur auf die Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsrates in Paris (O. E. E. C.), und sei zum anderen niemals voll- ständig zu erreichen, wenn das Falschkurs- systems nicht abgeschefft wird. Die monetã- ren Weltordnungsversuche— sie werden sehr gedrängt aufgezählt— haben schließlich nicht viel an der Desintegration der Weltwirtschaft gebessert. Dem Goldproblem widmet der Verfasser ein besonderes Kapitel, wie auch der inter- nationalen Vollbeschäftigungspolitik, Im 7. Kapitel gibt er eine vorzügliche Darstellung des Welthandels der letzten drei Jahr- hunderte. Handel oder Krieg? Am Schluß steht das Kapitel„Handel oder Krieg“. Mit überlegener Vernunft und mit den Erfahrungen seiner Generation weist hier der Verfasser nach, daß die armen, über- völkerten Länder in der Zeit der Material- schlachten fast immer im Nachteil seien gegenüber den reichen, dünnbesiedelten Län- dern. Für die„havenots“ ergebe sich daraus die Konsequenz, mit allen Mitteln zu ver- suchen, ihre Bevölkerung in den Kapital- intensiveren Produktionen unterzubringen. Die„haves“ sollten hingegen gber auch keine „Atmosphäre von Spartakusaufständen“ in den übervölkerten Landern entstehen lassen, sondern sollten den Handel mit diesen Län- dern fördern und die Einwanderungsbe- schränkungen aufheben. In überlegener Diktion, immer an die ge- sunde Vernunft oder an den Witz des Lesers appellierend, sind hier Probleme behandelt, die jeden von uns angehen. Das Bild vom „Leben in der Schlucht“, wo die Einfuhren von selber auf der einen Seite herunterkol- lern, während die Ausfuhren mühsam die andere Seite hinauf geschoben werden, de- monstriert jedermann die Situation des Weichwährungslandes so eindringlich, daß er das nie vergißt. Ein reichhaltiges Sachregister sorgt schließlich dafür, daß sich der Leser über alle Einzelfragen und Fachausdrücke der internationalen Wirtschaftsbeziehungen rasch orientieren kann. c imme K URZ NACHRICHTEN Produktions-Indices von allen Seiten beleuchtet bemüht sich der 11. Bericht über die Durch- führung des Marshallplanes darzustellen. Dem- nach hat sich die industrielle und landwirt- schaftliche Produktion der Bundesrepublik in den letzten 3 Jahren um ein Drittel erhöht. Die Kennziffer(Produktionsergebnis je Ar- peitsstunde; 1936 100) lag im Monatsdurch- schnitt des ersten Halbiahres 1952 bei 104.6. Gute Qualität— diesjährige Weinernte (Up) Nach vorläufigen Schätzungen beträgt die Weinmosternte des Bundesgebietes in diesem Jahr 2,57 Millionen Hektoliter. Das sind rund 17 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Bundesernäh- rungsministerium am Mittwoch in seinem Infor- mationsdienst mitteilte. Der durchschnittliche Hektarertrag Wird Auf 48,3 Hektoliter je Hektar gegenüber 59,3 Hektoliter im Vorjahr und 42,9 Hektoliter im Durchschnitt der Jahre 1935/38 geschätzt. Die Qualität des 195 2ers wird allgemein besser als die des Jahrganges 1951 gewertet. wieder 4% Dividende bei Südzucker für 1951/52 (VWD) Der Aufsichtsrat der süddeutschen Zuk- ker Ad in Mannheim hat den Abschluß für das Geschäftsjahr 1951/2, das am 30. Juni 1952 endete, genehmigt. Der demnächst stattfindenden Haupt- versammlung, deren genauer Termin noch nicht bestimmt wurde, wird wie im vorangegangenen Jahr die Verteilung einer Dividende von 4% vor- geschlagen. Grundkapital 60 Mill. DM. Rechtzeitig Steuern sparen Im Jahre 1952 ist nach den bisherigen Schätzun- gen mit einem Zugang von insgesamt über vier Millionen neuer Lebensversicherungen zu rechnen, Wie der„Verband der Lebensversicherungsunter- nehmen“ bekannt gab. Die Beiträge für diese neuen Lebens versicherungen könnten, soweit sie 1952 entrichtet wurden, noch im Lobhnsteuerahres- ausgleich für dieses Jahr nachträglich vom steuer- pflichtigen Einkommen im Rahmen der Sonder- ausgaben abgesetzt werden. Vielfach könne der Steuerpflichtige erst am Ende des Jahres auf Grund des Geschäftsverlaufs übersehen, in welchem Umfange er steuerver- günstigte Aufwendungen als Sonderausgaben ma- chen kann. Es sei deshalb von besonderem Inter- esse, daß er Beiträge für eine Lebens versicherung auch dann steuermindernd absetzen kann, wenn. es sich um eine einmalige Zahlung, eine soge- nannte Einmalprämie, handelt, die in der Regel erst kurz vor Jahresschluß gezahlt wird. Schlechter Weihnachts- Obstmarkt (LSW) Während die Bodensee-Obstversteigerun- gen in Ravensburg eingestellt worden sind, wer- den die Versteigerungen in Tettnang, soweit es die Witterungsverhältnisse gestatten, fortgesetzt. Die Anfuhren sind, der Nachfrage entsprechend, stark zurückgegangen. Da der Obstmarkt in der Weihnachtszeit völlig von den Einfuhren von Orangen, Mandarinen und Zitronen beeinflußt wird, sind die Preise selbst für besonders schöne Apfelsorten noch etwas gesunken. Sie liegen je nach Sorte bei A-Ware zwischen 10 und 17 Mark, während B-Ware zwischen 6 und 9 Mark je Zent- ner gehandelt wird. Damit liegen die derzeitigen Tettnanger Obstpreise teilweise noch unter den Vorkriegspreisen. Schuldenverträge entworfen (dpa) Die Entwürfe für die Verträge über die Tilgung der deutschen Vor- und Nachkriegsschul- den sind in London von einem amerikanisch-bri- tisch- französischen Ausschuß und einer deutschen Delegation unter Leitung von Bankdirektor A bS ausgearbeitet worden. Sie sollen im Januar in London veröffentlicht werden. 8 Die Entwürfe bringen die im Sommer auf der „Ssroßen Schuldenkonferenz“ erzielten Ergebnisse in Vertragsform. Das Hauptproblem, das bei den Verhandlungen über die Verträge gelöst werden mußte, war das der Transferierung von Rück- . er Dreimächte-Ausschuß gab bekannt, daß die Entwürfe den beteiligten Regierun 5 0 stätigung vorgelegt wurden. 8 e Dipl.-Ing. Köhn zum Ehrendoktor ernannt. Das Vorstandsmitglied der allgemeinen Elek- trizitätsgesellschaft in Karlsruhe, Dipl.-Ing. Otto Köhn, ist von der technischen Hochschule Karlsruhe zum Ehrendoktor ernannt worden. Die Ernennung erfolgte in Anerkennung der Verdienste Köhns auf dem Gebiete der Elek- trotechnik und des Maschinenbaues. Seite 10 MORGEN Donnerstag, 11. Dezember 1952/ Nr 00 Dämon 39,2 ö Von Peter Bamm Die Grippe ist nicht nur ein aktuelles, sie ist ein akutes Thema. Sie ist eine Epidemie von märchenhaften Ausmaßen, und jeder drätte Mensch im Lande. Aber die ande- ren beiden sollen ja nicht übermütig werden. Einmal angelacht, und schon liegen auch sie platt auf der Nase. Früher waren Seuchen eine wilde und APokalyptische Angelegenheit, welche die Menschen mit Entsetzen erfüllte und an das Jüngste Gericht gemahnte. Die modernen Epidemien sind sachlich, zivilisiert und ge- schmackvoll zurückhaltend. Man bemerkt sie sozusagen nur in den Bilanzen der Arznei- kabriken, wo sie sich als lebhafte Umsatz- Steigerungen äußern, und die Menschen, die von ihnen befallen werden, denken nicht an das Jüngste Gericht, sondern an die nächste Apotheke. Trotz aller unzweifelhaften Ver- desserungen unserer Verkehrsmittel sind unsere Reiseverbindungen mit dem Himmel schlechter geworden. Die Sache fängt mit einem harten Husten an. Es klingt wie das Bellen eines heiseren Hofhundes in kalter Winternacht. Man ahnt schier noch nichts Böses. Man weig noch nicht, daß es einen schon beim Wickel hat. Man wurstelt immer noch munter umein- arid', ein schönes Beispiel menschlicher Hy- pris auf der sicheren Grundlage der Ignoranz. Aber schon zwölf Stunden später werden che Knochen weich. Der Dämon fängt an, sich einzurichten, und in dem Maße, wie er langsam von einer Person Besitz ergreift, schrumpft deren Umwelt zusammen. Das Bellen wird kontinuierlicher, heiserer, etwas höher und nimmt einen atonalen Charakter an. Dies ist der Augenblick, da der alte Rat- schlag am Platze ist:„Weiterrauchen urid nicht verzweifeln!“ Dies ist auch der Zu- stand, in dem nach uralter Ueberlieferung große Mengen von heißem Grog von hohem Nutzen sein sollen. Aber wenn der Grog nicht so heiß ist, daß man ihn nicht trinken Kann, dann soll man ihn nicht trinken. Ich bin weit davon entfernt, die ehrwür- dige Ueberlieferung des Grogtrinkens mit den oberflächlichen Mitteln nationalistischer Aufklärung widerlegen zu wollen. Es ist Tatsache, und jeder im Grogtrinken einiger- magen Erfahrene wird das gerne bestäti- gen, daß man in diesem zweiten Stadium Grogmengen vertragen kann, die einen in gesunden Tagen umwerfen würden. Die Er- Klärung ist einfach genug. Der Dämon säuft den Grog. S0 sitzt also am zweiten Tage abends, wo vorgestern noch ein würdiger und honoriger Bürger saß, der sich seiner Pflichten gegen die Gesellschaft bewußt war, eine febrile Hülse, von einem besoffenen Dämon erfüllt, mit einer Umwelt von der Größe einer mitt- leren Tonne. Der nächste Tag dann bildet den tragi- schen Höhepunkt eines Verfalls, von dem die Gelehrten behaupten, daß sein Erreger ein ultravisibles Virus sei. Das ist, wenn man es nur recht versteht. eine Sache, die Unsichtbar ist, weil man sie nicht sehen Femn. Aber das erkläre man einem Manne, der geschüttelt wird von einem Dämon, der Wieder nüchtern ist und einen Kater hat. „Unkorrekt“ Kein never Vertrag för H. W. Wolff? Die Untersuchungen des Verwaltungsrats des Badischen Staatstheaters über die Diffe- renzen zwischen dem Staatsintendanten Heinz Wolfgang Wolff(Karlsruhe) und dem Betriebsrat des Theaters kamen zu dem Er- gebnis, daß die Aeußerung des Intendanten, die Besetzung der Rolle des Zsupan in der „Gräfin Mariza“ sei auf die Einflußnahme von„zwei hochgestelten Persönlichkeiten“ zurückzuführen, nicht den Tatsachen ent- sprochen habe. Auch seine Behauptung, daß sich der Betriebsrat des Theaters gegen die Ernennung des Verwaltungsdirektors Hart- mann zum Beamten ausgesprochen habe, Stimme nicht. Der Verwaltungsrat betrach- 4e das Verhalten des Staatsintendanten in diesen Fällen als„unkorrekt“ und mißbil- ligt es. Da die Sitzung des Verwaltungsrats in Karlsruhe wegen dringender anderweiti- ger Verpflichtungen seiner Mitglieder abge- Prochen werden mußte, ist die Entscheidung über die Verlängerung des Dienstverhält- nisses mit Heinz Wolfgang Wolff auf die kommende Woche vertagt worden. eb. An diesem Punkt endlich, wo aller männliche Stolz nicht soviel wert ist wie ein Glas Wasser, verläßt Eva das Wigwam durch die hinteren Felle und holt den Ma- Ser, den Zauberer, den Medizinmann, der von Berufs wegen Dämonen k. o. schlägt. Es ist ein wahrer Jammer, daß die Aerzte keine Bärte mehr tragen. Zweifellos würden die Dämonen vor bärtigen Aerzten weit mehr Respekt haben als vor solchen, die glatt rasiert sind. Während der Dämon einen zu einem im- mer formloseren Nichts zusammenbeutelt, Sitzt auf einmal der freundliche Magier auf des Schlachtfelds Kante. Nachdem er eine Reihe von althergebrachten Klopf- und Horchriten vollzogen hat, sagt er schlicht: „Eine ganz gewöhnliche Grippe!“ Ein gerader Linker für den Dämon! Er hat einen Namen bekommen. Damit schon hat der Zauberer die erste Runde für das formlose Nichts gewonnen. Der Dämon hat einen Namen! Jetzt kann man ihn beschwö- ren. Ha, und lächerlich gemacht ist er auch noch. Vor einem lächerlichen Dämon braucht man sich nicht mehr zu fürchten. Das Zauberwort des Magiers erhebt das formlose Nichts zur Würde eines Kranken und den Zustand erbärmlicher Klappriskeit zur Würde einer Krankheit. Die neue Um- welt ist geschaffen, die Umwelt des Kran- ken, der seine Rechte und seine Pflichten hat. Zu seinen Rechten gehört der Anspruch auf unbeschränkte Mengen von Mitleid sei- tens Evas, die unterdessen wieder in Er- scheinung getreten ist, als ob nichts gewe- sen Wäre. Es ist ganz unglaublich, was für Mengen von Mitleid ein kranker Mann ver- tragen kann. Ich sage nur, so viel wie eine gesunde Frau Komplimente. Mag Eva es sich selber ausrechnen. Aber der Kranke hat auch Pflichten. Zum Beispiel Wünsche zu äußern, damit der Nächsten Liebe genü- gend Betätigungsmöglichkeiten findet. Und dann natürlich hat er die Pflicht, seinem reizenden Magier, der ihm seine mensch- iche Würde wiedergegeben hat, eine Freude zu machen. Es muß ihm also morgen besser gehen. Also bellt er heiser nach einem Filet- beefsteak mit Spiegelei und reichlich Meer- rettich. Ein schwerer Uppercut für den Dämon. Wenn einer aufrichtig bemüht ist, sei- nem Dokotor eine Freude zu machen— der arme Mann, der ist jetzt vierzehn Stunden täglich unterwegs— dann sind auch die ein- kachsterl Medikamente geeignet, ihm zu hel- ken. Allmählich fängt der Dämon an zu kränkeln. Am nächsten morgen, welch reizende Szene! „Na, wie geht's?“ „Ach, danke, Doktor! Danke! Dankel Be- Das Eingangstor der Mannheimer Jesuitenkirche Aus dem„Mannkeimer Bildkalender 1953, der Foto: R. Schuler im Verlag Brausdruck G. m. b. H., Heidelberg, erscheint und 24 Fotos aus Mannheim und der Umgebung enthält. deutend besser! Großartig das Chinin! Ein- fach wunderbar!“ „Na jal Erprobte Sache das!“ Da krümmt der Dämon sich und haucht sein schwarzes Leben aus. Der reizende Ma- gier aber zieht zufrieden von dannen, der Würde nicht bedürfend, die er so reichlich. zu verschenken hat. Dann heißt es nur noch, zweimal vier- undzwanzig Stunden schlafen, von vier Filetsteaks unterbrochen. Dann ist die ganz gewöhnliche Grippe vorbei und dann könnte man anfangen, wie- der über die Krise der Medizin nachzu- denken. Aber ich werde den Herren Doktoren etwas husten, tief, sonor und locker und eine Flasche Rotwein auf das Wohl des Chi- ins trinken. Eva lächelt und hat nichts etwas dagegen. Vielleicht sollte man überhaupt von Zeit zu Zeit einmal krank werden. Ob gar das Kranksein im Leben vielleicht einen Sinn hat? Für die Aerzte sicher, denn die leben ja davon. Für die Versicherungsgesellschaf- ten auch, denn die werden reich und mäch- tig davon. Auch für die Apotheker, auch für gegen die imposante pharmazeutische Industrie hat die Krankheit ihren guten Sinn. Sie gibt ihnen die schöne Gelegenheit, ihren Mitmenschen zu helfen. Womöglich hat die Krankheit sogar für den Kranken einen Sinn. 8 Es wird Zeit, einen Urlaub zu nehmen und in den Kirchenvätern darüber ein wenig nachzublättern. Die erfolgreichsten Böhnenstücke der Sdison „Das heiße Herz“ führt im Schauspiel,„Carmen“ in det Oper 99 Bühnen in der Bundesrepublik und in Westberlin, die sich an der Rundfrage des deutschen Bühnenvereins über den Spiel- plan 1951/52 beteiligt hatten, haben in der vergangenen Spielzeit insgesamt 743(1950/ 51:787) verschiedene Werke aufgeführt, und zwar 132(136) Opern, 93(95) Operetten, 478 (525) Schauspiele, Komödien und Lustspiele und 40(31) musikalische Lustspiele und Schwänke. Darunter befanden sich 102 Ur- aufführungen oder deutsche Erstaufführun- gen. In diese Zahl teilen sich 82(71) Schau- spiele, elf(9) Opern, acht(6) Operetten und ein(5) musikalisches Lustspiel. 104 Schauspiele, Komödien und Lustspiele, 39 Opern, 35 Operetten und sieben musika- lische Lustspiele und Schwänke wurden nach den Ermittlungen des deutschen Büh- nenvereins in der Spielzeit 1951/52 fünfzig- mal und öfter aufgeführt. Die fünf am häu- figsten gespielten Schauspiele waren:„Das heiße Herz“ von Patrick(418 Aufführungen in zwölf Bühnen),„Wilhelm Tell“ von Schil- ler(354 Aufführungen an 14 Bühnen),„Wol- ken sind überall“ von F. Hugh Herbert(347 Aufführungen an 21 Bühnen),„Dr. med. Hiob Praetorius“ von Curt Goetz(276 Auf- führungen an 16 Bühnen) und„Der Haupt- marm von Köpenick“ von Zuckmayer 242 Aufführungen an zehn Bühnen). Die fünf meistgespielten Opern waren: „Carmen“ von Bizet(264 Aufführungen an 18 Bühnen),„Rigoletto“ von Verdi(243 Auf- führungen an 23 Bühnen),„Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart(210 Aufführungen an 22 Bühnen),„Don Giovanni“ von Mozart (193 Aufführungen an 16 Bühnen) und mit je 190 Aufführungen an fünfter Stelle„Der Freischütz“ von Weber(an 13 Bühnen) und „Madame Butterfly“ von Puccini(an 19 Bühnen). Bei den Operetten erreichte„Die Fleder- maus“ von Johann Strauß mit 413 Auffüh- rungen an 22 Bühnen die höchste Auffüh- rurigszahl. Es folgten„Schwarzwaldmädel“ von Jessel mit 316 Aufführungen an 17 Bühnen und„Das Land des Lächelns“ von Lehar mit 299 Aufführungen an zwanzig Bühnen. Unter den musikalischen Lustspie- jen und Schwänken nehmen die Bühnen- stücke„Der Raub der Sabinerinnen“ von Schönthan mit 186 Aufführungen an zwölf Bühnen und„Der Mann mit dem Zylinder“ von Scheu Nebhut mit hundert Aufführun- gen an elf Bühnen die ersten Plätze ein. Heute Nacht in Samarkand Ein nebes Stück von Jaques Deval Jaques Devals Stück„Ce soir à Samar- kand“ ist einer der größten Pariser Thea- tererfolge der letzten Jahre. Seine deutsche Erstaufführung unter dem Titel„Heute Nacht in Samarkand“ jetzt an Fritz Ré- monds Frankfurter Kleinem Theater im Zoo wurde gleichfalls ein ausgemachter Er- folg. Denn Deval, praxiserfahren von„To- Warisch“ bis zu„Abteilung Spielwaren“, schreibt den Schauspielern effektvolle Rol- len und gibt der Handlung Spannung. Dazu hat er dieses Stück im als Publikumstimu- lans beliebten Zirkusmilieu angesiedelt und den schon bei Cocteau bewährten Todes- engel im modernen Gewand eingesetzt. Er steht hier für eine Geschichte des Kalifen von Bagdad Deren Moral heißt, daß man seinem Schicksal nicht entgehen kann und sich ihm deshalb am besten freiwillig beugt. Devals Welt schmeckt auch in diesem Stück ein wenig künstlich, nach der Retorte. Aber sie ist gut gebaut, zeitenweise so fesselnd wie ein Kriminalreißer, diese Geschichte zwischen der Tigerdompteuse Nericia und dem für sich persönlich ein wenig tumben Magier und Hellseher Surab Kayam. Deval kann sich sogar den Verzicht auf happy end leisten. Unter des Hausherrn eigener Regie wurde genau pointiert, geradezu„untertrieben“ und deshalb in den knalligsten Effekten noch an Menschliches rührend gespielt. Sybille Schmitz hatte für die Tigerdompteuse die nervöse Sensibilität ihres Wesens, aber auch die ruhige, gesammelte Kraft für die weni- gen Augenblicke, in denen Nericia glücklich sein darf Ihr Partner Surab wurde von Fritz Rémond, sonst ein Komödiant par ex- cellence, bis auf einen Ausbruch ganz still, manchmal fast zu leise genommen. Langer Schlugbeifall. Hermann Dannecker Kunst gouf dem Lande Kollektivausstellung tlodwig Straub Der Maler Ludwig Straub, der in Mam heim geboren und in Seeheim ansässig hat in der neuerrichteten Turn- und 55 halle von Sprendlingen eine stattliche Kl. lektion von Oelbildern, Aquarellen Zeichnungen ausgestellt. Es erscheint ung bemerkenswert, daß der dazu von diese kleinen, zwischen Frankfurt und Darmetag gelegenen Gemeinde aufgefordert wude Gerade durch Initiative der vielen Kleben Städte könmte die prekäre Lage der Küng ler und die weitverbreitete Gleichgültigei dem künstlerischen Schaffen gegenüber al. mählig überwunden werden. Die große Zul der hier zur Eröffnung erschienenen Be. cher und ihre lebhafte Anteilnahme an 0 was ringsum zu sehen war und wWas dal von Interpreten und vom Künstler Selbst gesagt wurde, lassen die Mögichkeit Und den Wert von Veranstaltungen dieser Art kleinen Orten erkennen. Das bereits vc Langen und nunmehr von Sprendlingen ge. gebene Beispiel sollte Schule machen. Ludwig Straub zeigt wieder eine Rel reizvoller Landschaftsbilder aus seiner schl. nen Wahlheimat, der Bergsraße, aus den Odenwald und aus der Pfalz. Eindrücke vm einer Italienreise fanden in flott gemalen Aduarellen ihren Niederschlag. Doch geln gen ihm auch locker hingestrichene Ax. zeichnungen und das Oelbild„Sitzend Mädchen“ ist in Komposition und Farbe d. cher angelegt. Auch in den Landschaften wird das Bestreben deutlich, das Bildgerii durch Formzusammenfassungen au straffen Bleiben nun die Flächen hier und dort en Wenig stumpf und plakativ, wird schnelle Arbeiten gelegentlich zur Flüchtigkeit, können diese Mängel den Gesamteindruc der Ausstellung kaum beeinträchtigten.; Eine neue Menotfi-Oper „Amahl und die nächtlichen Besucher“ Auf ihrer weiten Reise zum Christuskihd machen die Heiligen Drei Könige in der zer. fallenen Hütte einer armen Witwe und ihre Sohnes Amahl, eines an beiden Beinen ge. lähmten Kindes, Rast. Vom Goldglanz det Kleider und der Gaben, die die hohen Herren bei sich führen, verlockt und vom Hunger und Elend getrieben, versucht, während alle schläft, Amahls Mutter, zwei der Kleinodien beiseite zu schaffen. Dabei wird sie jedochet- tappt, und als sie hört, für wen dies alles bf für ein Kindlein, das ein Reich der Liebe au- richten und sich der Hungernden und Frierenden in der Welt annehmen wird, dn gibt sie demütig alles wieder zurück. Ja Amahl möchte selbst noch etwas dazu geben, das Einzige was er besitzt, seine Krücken. Mie er sie den drei Königen hinreicht, geschiel das erste Wunder des Jesuskindleins: gam langsam und noch ungläubig tastend, dam aber immer besser und schneller kann Amal wieder laufen. Zum Dank für diese Heilung zieht er nun mit den Heiligen Drei Könige fort, dem Stern von Bethlehem nach. Dies ist, in kurzen Umrissen, die Hand. lung der Oper„Amahl und die nächtlichen Besucher“, die der italienisch-ArHeTTRAHHHE Komponist Gian-Carlo Menotti(Autor des auch in Mannheim gespielten Bühnenwens „Der Konsul“ und anderer Opern) ursprüng. lich als Fernseh-Sendung geschrieben un dann für die Bühne bearbeitet hat. Das Hes. sische Staatstheater Wiesbaden brachte jet die deutsche Erstaufführung dieses einaki- gen, fünfzig Minuten dauernden Stücks, 056 Elemente des alten Krippenspiels mit romag tischer, liebenswürdiger Märchenhaftiskel verbrämt. Menottis Musik bleibt auch bei die- sem Stück italienischer Kantabilität verh. tet und weist dabei feine klangliche Reize ad ohne illustrativ oder übermäßig sentimentl zu wirken. Im Ganzen ein hübsches Wert wenn auch zwangsläufig nicht an die Groh. artigkeit des„Konsuls“ heranreichend. Die Wiesbadener Aufführung wahrt in Bühnenbild Heinrich Wendels wie in des empfindungsvollen Regieführung Georg felt hardts den Charakter des Weihnachs märchens in glücklicher Weise. Dem Wund des Komponisten gemäß war die Fal Amahls mit einem Kind besetzt: mit Luci Bienefeld, der dabei gesanglich und spiele risch eine schöne, gültige Leistung ol. brachte. Helga Jenckel als seine Mute Sebastian Feiersinger, August Gschwend in Heinrich Schlüter als die Heiligen Prei Koni und Zsolt Ketszery als Page gaben das ine dazu, diese deutsche Erstaufführung(der an diesem Abend Humperdincks„Hänsel un Gretel“ folgte) zu einem starken Tune erfolg zu machen. . — Die Ehe der Elisabeth Persenthein Roman von Vieki Baum Copyright by Droemer, Presserechte Prometheus Verlag Gröbenzell 30. Fortsetzung Der Gedanke— jawohl. das ist es“, sagte er und hob seine Dozentenfinger hoch.„Der Gedanke ist ein unerbittlicher Herr, Frau Doktor, und macht harte Menschen. Von den andern gibt's genug, solche Blender. solche Genießer, solche Karbons— genug, sym- pathische Leute, jawohl. Aber sie helfen uns nicht voran. Solche wie der Herr Kollege, die sind es, die uns vorwärtsbringen. Aber die sind rar. Danke für die liebenswürdige Bewirtung, Frau Doktor! Es wird Zeit zum Abmarsch.“ Elisabeth war nicht in der Verfassung, viel zu antworten. Sie hörte auch nicht alles. Sie stand mit ihrem höflichen Hausfrauen- lächeln tapfer auf dem Posten. bis der Ge- neimrat das Angermannshaus verlassen hatte. Doktor Persenthein begleitete seinen Gast noch. er konnte sich nicht von den Ge- sprächen trennen, die ihm nach jahrelangem Hungern da zuteil wurden. Das Rehle, an der Hand des Geheimrats hängend, schloß sich mit großer Selbstverständlichkeit an. Elisabeth blieb benommen zurück. Was mun? Was nun? Was nun? fragte ihr müde Klopfendes Herz. Sie suchte auf dem Fuß- poden die Lungaussche Krankengeschichte zusammen und legte sie sauber wieder in die Schreibtischlade. Sie schob den Lehnstuhl unter die Tür. zwischen das Schlafzimmer und Rehles Kammer. Es war sehr still im Haus, niemand atmete, niemand. Sie dachte ein wenig darüber nach, ob die Begeisterung des Geheimrats nur durch die Tabellen ent- standen war, oder ob der Wein ein wenig mitgewirkt hatte. Es klang alles ein wenig sonderbar, Was er gesagt hatte. aber es hatte doch ein kleines. entferntes Licht an- gezündet. Kola, Kola? dachte sie. Sie rief es in sich hinein, wie auf der Suche nach je- mandem, der verloren gegangen war. Sie stand auf, ging ins Ordinationszimmer hin- unter, dort war Kolas Luft und Kolas Ar- beit und Kolas Wesen eingefangen. Sie stand vor dem Sterilisator, sah ihr Gesicht ver- zerrt von dem Nickel widergespiegelt und versuchte nachzudenken. aber noch war keine Ordnung in ihr. Das kommt wieder, tröstete sie sich selber. Sie trug das Tablett hinaus, spülte die Kaffeetassen. trug ein paar Zahlen ins Haushaltsbuch ein. Sie ging in den Keller. scheuchte die Spinne Katrin- chen in ihre Ecke, fegte die Spinnweben fort und putzte die blindgewordenen Metall- griffe. Die Zeit verging, sie verging, ver- ging. Man konnte auf ihr so sacht davon- treiben wie auf einem Fluß: morgen, in einer Woche, in en Monat. in einem Jahr war alles anders und vielleicht wieder bes- ser. Frau Persenthein ging hinauf und suchte Flickwäsche zusammen. es war viel liegen geblieben in dieser Woche Die Kirchenuhr schlägt fünf, sie tut es um zehn Minuten zu spät. Unten fährt ein Auto vorbei und durch den Angermannsturm zur Stadt hinaus. Es kann ein bestimmtes Auto sein oder ein anderes, irgendeines. Elisabeth möchte ans Fenster gehen, aber sie tut es nicht, sie Wartet, bis das Auto vorüber ist. Das Haus zittert schwach. Mörtel rieselt. Frau Persenthein steht nachher auf. nimmt das Staubtuch hervor und wischt ein klei- nes Häufchen Kalkstaub auf. Sie lächelt dazu. Es ist nicht allzu schwer. zu lächeln. Ende Kleine Geschichten Die Gesellschaft war noch nicht lang im Gange. Und ausgerechnet bei Tante Agathe fing er damit an.„Kennen Sie meine Kar- tenkunststücke? Passen Sie auf. der hier ist gut. Nehmen Sie eine Karte.“— Danke Schön. Ich möchte keine Karte.“—„Nein, ich meine, nehmen Sie irgend eine Karte, und ich sage Ihnen, welche Sie genommen haben. Bitte— ziehen Sie eine Karte.“— „Irgend eine?“—„Ja.“—„Egal. welche Farbe?“— Ja. Ziehen Sie doch eine.“— „Kann es auch ein Bild sein?“—„Aber natürlich. So ziehen Sie doch eine.“ „Schön. Lassen Sie mich sehen. Ich. ziehe das Herzas.“ „Großer Gott. Sie sollen irgend eine Karte mitten aus dem Paket ziehen.“— „Ach so. Mitten aus dem Paket. Gut. gut— ich verstehe.“—„Haben Sie eine gezogen?“ —„Ja. Hier. Kreuzsieben. Haben Sie das gewußt?“—„Liebe Dame. doch nicht so. Sie dürfen mir nicht sagen, welche sie gezogen haben. Hier. Versuchen Sie es noch einmal.“ —„ut. Ich habe eine.“— So. Nun tun sie sie Wieder ins Paket.“— Hier. Die Oberste ist es.—„‚Gütiger Himmel.— Ich mische. Sehen Sie Nun. Hier, diese Karte. Ist es die richtige?“— Ich weiß nicht. Ich habe sie mir nicht gemerkt.“—„Aber, aber Sie müssen Sie ansehen.“—„Ach, ich soll sie mir vorher von vorn ansehen?“ —„Aber natürlich. So. Nun ziehen Sie eine Karte.“„Schön. Ich habe sie. Aha. Hier.„So, richtig. Jetzt mische ich schen Sie.— Moment mal, haben Sie die Karte in das Paket zurückgesteckt?“„Aber nein. Hier— ich hab sie behalten.“—„Aber liebe. liebe gnädige Frau. Ziehen Sie eine Karte 55 sehen Sie sie an— so. Merken Sie sie sich. Und nun stecken Sie sie zurück. 88 ja. Ich mische jetzt.. So. und nun — hier: Ist das Ihre Karte?“—(Höchste Spannung).—„Nein. Das ist nicht meine Karte.“(Eine glatte Lüge. Der Himmel möge ihr verzeihen. Aber so ist's ja viel lustiger. Mal sehen, was er jetzt macht.)—„Was?! Grundgütiger Himmel! Gnädige Frau, das kann nicht sein. Der Trick klappt immer. Er hat mit meinem Vater geklappt, er hat mit meiner Mutter geklappt, er klappt am Stammtisch. Passen Sie auf— ich mische 80. Ziehen Sie eine Karte— 80. Sie haben sie, ja? Stecken Sie sie, ja, so. Ich mische Hier: Das ist Ihre Karte. Ja?“— 1 Nein, das ist nicht meine Karte. Tut 1 Wirklich leid. Aber nun seien Sie doch 10 80 traurig. Vielleicht sind Sie heute ein i chen nervös. Vielleicht liegt es auch an 0 — ich habe sicher etwas falsch eme Warten wir eine halbe Stunde und 7 versuchen wir es noch einmal.— Wie 3 müssen schon nach Haus? Schade. s e 80 eine nette Unterhaltung.— Als e gute Nacht!“ 5 1 0 Ein Buchhändler in einer Kleinen 15 bestellte bei einem Verlag das Werk f, 1 buch für Liebes- und Eheleute“. Nach 0 Tagen bestellte er es wieder ab. 975 0 Anmerkung:„Der Kunde konnte 11 8 lange warten.“ l B 7 Als nächsten Roman bringen wir: sache unseres ganzen Elends ist. Verdummung des Menschen. Ich sags grund all unseres Elends.“ Der veruntreute Himmel von Franz Wer fe! Das Thema ist das Leben einer böhmischen Magd. Sie kennt nur eine Sorge, nämlich, daß nr nach dem Tode die ewige Seligkeit beschieden sein möge. Für dieses Ziel glaubt sie einer Fürsprache in Gestalt ihres Neffen zu be durfen, dem sie mit vielen Entbehrungen ein Theologie- Studium ermöglicht. Als sie, siebzig Jahre alt, sich in der Pfarre des Neffen zur Ruhe entdecht sie, daß ihre Rüchversicherungs-Versuche fehlschlugen. erkennt sie, daß sich die Gnade nicht erzwingen läßt, wenn die Liebe fehll. „Der veruntreute Himmel ist der größte Fehlbetrag unserer Zeit. wegen unn die Rechnung nicht in Ordnung kommens, sagt Franz in einem Epilog zu seinem Roman. Und er fügt erklärend hinzu: schon sehr früh erkannt, daß der Aufstand gegen die Metaphysih die. Dabei ist der Aufruhi selbst noch weniger verabscheuenswert als die Gleichgültigkeit in seinem Gefolge, die getzen will, Erschüttert Seinet- Werfel „Ich nabe eos mische noch einmal, sie ist der absolute Ur- Der Abdruck beginnt am Freitag gerausgebe erlag. D gruckerei. chefredakt Sell: D. pr. E. K. pyeber; Fe l M. 1 r. w. K 1. schnee! daktion: 90. Gentner Han-Bank Aunale La annheim. — „ Jahrga — de BOI Vorsitzen ihrer un aa von ochen! ziellen, o! gelunden Vorüb honnerst gen um kerschlag zundesta flenum c stelle bel persönlic cher Abt deraufzu! zondere e lechtliche fürchtete undes ju kratische Aehen. L zuk, als Aussprac rs und glerungs! Bonn. 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