0 Lann. g 8 be Kol. Und t un dieser stadt Turde, leinen dünzt. igel r all. e Zall Beg! den, de Selbst ad den irt h 8 von en ge. n. Neihz schö. 5 dem de von malten gelin. At. zende be d. Halten gerügt raffen, t ein elles it, 0 ndruct „ bt ef Jef“ Uskind er zr. d ihre en ge⸗ nz der Herren Tunger id Alles odien och er. lles bt be aul. n und ird, dn ck. Ja, geben, en. Wie schielt S: gan , dann Amal Heilung Lönigen Hand Mlichen Ansel tor des ments prüng⸗ en und as Hes. te jelat einaktl⸗ Ks, dä roman- Etigkel bei dle Verhal- 212 dul, imental Wert e Grob- d. ahrt in in der rg Rein- machts Wunsch Holle Lucht Spiele- 9 voll Mutten end uu Könige Jas ie (der au sel unt Iikums- KH. — „Nein Fut mik ch nicht ein bih⸗ an mi emacht d dann e 80 ES Wel dann- v. B n Stadt „Hand. ch Wel mit del nicht V. B. — ausgeber: Mannheimer Morgen 0 Druck: Mannheimer Groß- lucerel Verlagsleitung: H. Bauser; mn aekteur: E. Fb. von Schilling; 8 Dr. K. Ackermann; Politik: 9 5 Kobbert; Wirtschaft: F. 0. nder Feuillet. W. Gilles, K. Hemz lukal: M. L. Eberhardt; Kommunal: 95. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: I. schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- küaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- lun Bank, städt. sparkasse, Bad. Kom- nunale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. nannheim. postsch.-Konto: Karlsruhe 8 900 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Meannheimer ORG E Unabhängige Zeilung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telef. 4 41 81-34; Heidelberg, Brunnen g 18-24, Tel. 293/88(Hdlb. Tagebl.): en/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 2768 den Agen- glich außer nzeigenpreis- Nichterscheinen n Anspruch auf preises. Für un- verlangte Mane einerlei Gewähr. Pr Jahrgang/ Nr. 287 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 12. Dezember 1952 33 Vorübergehend sah es im Verlauf des honnerstag so aus, als ob sich die Bemühun- gen um eine Beruhigung der Spannungen krschlagen könntei.) Die Erklärungen des bundestagsabgeordneten Mellies vor dem Renum des Bundestags, über die an anderer telle berichtet wird, und andere sehr scharfe persönliche Aeußerungen sozialdemokrati- her Abgeordneter schienen eine neue Krise deraufzubeschwören. Man fürchtete insbe- andere eine Nachtsitzung über diesen staats- echtlichen Konfliktsstoff. Unter anderem fürchtete man ein neues Duell zwischen dem zundesjustizminister und dem sozialdemo- kratischen Kronjuristen Dr. Arndt herauf- ichen. Deshalb atmete man irn Bundeshaus uuf, als in den späten Abendstunden eine dussprache über die Erklärungen des Kanz- rs und der SPD mit den Stimmen der Re- gerungskoalition und der Opposition gegen Bonn, Der Streit um den Beschluß von karlsruhe und den Schritt des Bundesprä- denten wurde am Donnerstag völlig über- Eschend in das Plenum des Bundestages nneingetragen. In einer scharfen Erklärung beschuldigte der Abgeordnete Mellies, der eite Vorsitzende der SPD, die Bundes- keglerung, sie habe das Bundesverfassungs- gericht unter Druck gesetzt und so eine Jerkassungskrise heraufbeschworen, um eine fegierungskrise abzuwenden. Mit diesem gehen habe sie in ein schwebendes Ver- Men eingegriften.— Mellies bemämgelte ech, daß die Bundesregierung nicht von ach zus nach den bewegten Vorgängen der ktzten Tage eine Regierungserklärung im parlament abgegeben habe. In den Abend- stunden gab Bundeskanzler Dr. Adenauer eine kurze Antwort, in der er die sozial- demokratischen Vorwürfe zurückwies. Vor- der hatte eine Sitzung des Kabinetts statt- gekunden. 5 Der Bundeskanzler sagte, es bestehe keine Veranlassung, von einer Regierungskrise oder von einem Verfassungskonflikt 2zu prechen. Die Bundesregierung habe auch ncht in ein schwebendes Verfahren beim Zundesverfassungsgericht eingegriffen.„Die Bundesregierung hat ebenfalls nicht verlau- ten lassen, daß sie erwäge, das Gesetz über das Bundesverfassungsgericht noch für das gegenwärtig schwebende Verfahren ändern u lassen.“ Der Beschluß des Plenums des Bundesverfassungsgerichtes, dem Gutachten Hamburg. Nach etwa viertägigem Zeitungs- sreik sind am Donnerstag fast alle großen und mittleren Zeitungen im Bundesgebiet Wie- der in vollem Umfemg erschienen. Einige Jenige Zeitungen kamen noch mit Notaus- kaben heraus. Berlin. Der Fünfte(Berliner Strafsenat des bundesgerichtshofs hat am Donnerstag die von dem krüheren Generalmajor Otto Ernst Remer keen das Urteil des Landgerichts Braun- ſchweig vom 15. März eingelegte Revision auf kosten des Angeklagten verworfen. Remer er wegen übler Nachrede und Verunglimp- ug des Andenkens Verstorbener zu drei Mo- uaten Gefängnis verurteilt worden. enn. Der atlantische Oberbefehlshaber. era Ridgway, sagte am Donnerstag, seine klacestionsreisen„von Norwegen bis zum Kau- 9 0 hätten ihm die Gewißheit gegeben, l die Ziele der Atlantikpaktorganisation er- leicht werden. 910 5 Der neue Nationalrat der italienischen 5 0 ichen Demokraten wählte am Donnerstag 9 8 den Minister präsidenten Aleide de 5 8. Wieder einstimmig zum Parteivor- zenden. nt Das deutsche 500 Tonnen große don„Hoffnung“ strandete in der. Nacht zum Ahe dea vor der finnischen Küste auf der. 5 des Hafens Turku(Abo) und sank. Zwei un der Besatzung konnten gerettet werden. Drei weit 5 1 5 mit itere Besatzungsmitglieder werden mustendkord. Eine neuartige Atomzertrümme- e mit dem bisher stärksten„Elek- 0 Slarinearpeschleuniger- der Welt, ist an nickel wärend Universitat in Kalifornien ent- lalpe worden. Wie am Donnerstag von der neue 15 55 bekanntgegeben wurde., soll das cher erät sowohl zivilen als auch militäri- a Forschungszwecken dienen. e Menschen kamen. wie am Pon- deim mitgeteilt wurde. Anfang der Woche Absturz eines Flugzeuges der national- chines. 1 8 Luftstreitkräfte auf Formosa ums duch gegen einen Berg geprallt. e westlichen Abschnitt der koreani- 8 00 te kront gingen die Kommunisten am gesamt 300 zu einem Massenangriff vor. Ins- Negteris chinesische und nordkoreanische . en stürmten gegen die von den Süd- 5 8 e Hügel westlich von Von- aus 8 um Teil konnten sie die Verteidiger 95 88 Stellungen werfen, zum Teil mußte 80 90 unter dem heftigen Abwehrfeuer oreaner von ihrem Angriff ablassen. UP/ dpa as Flugzeug war beim Landungsver- ach bekanntgeworden war, daß der französische Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer richtete am Donnerstag ein Schreiben an den orsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer. Er ersucht den sozialdemokratischen Partei- ihrer um eine Aussprache über die gegenwärtigen Probleme. Das Schreiben des Kanzlers al von großem Ernst getragen sein und durch die krisenhafte Entwicklung der letzten ſochen veranlaßt sein. In dem bevorstehenden Gespräch solle es darum gehen, festzu- gelen, ob im Interesse des jungen Staates und des deutschen Volkes nicht doch ein Weg glunden werden kann, um„Gemeinsames, gemeinsam zu behandeln“. a die Kommunisten abgesetzt wurde. Dieser Beschluß War offensichtlich das Ergebnis einer Unterredung zwischen den Fraktionen, die im Anschluß an die Erklärung des Kanz- lers stattgefunden hatte. Dehler nimmt ein scharfes Wort zurück Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundesjustizminister Dr. Dehler hat in einem Schreiben an den Bundestag eine Beleidigung des SPD- Abgeordneten Dr. Menzel zurückgenom- men. Das von ihm gebrauchte„scharfe Wort“ habe der Abwehr einer Pressenotiz der SPD gegolten, die beleidigende Aeußerungen ge- gen ihn enthalten habe. Dr. Dehler hatte während der Vertragsdebatte Dr. Menzel einen„Schuft“ genannt. Neues Streitgespräch im Bundestag bindende Rechtskraft zu geben, finde keine Stütze im Grundgesetz, oder in dem Gesetz über das Bundesverfassungsgericht. Aus diesem Grunde habe der Bundespräsident aus eigener Verantwortung und auf eigene Entscheidung hin seinen Gutachtensantrag zurückgezogen. In der sozialdemokratischen Erklärung Zitierte Abgeordneter Mellies verschiedene Regierungssprecher, die im Sommer dieses Jahres eine andere Auffassung vertreten hätten als zur Stunde, So habe der Staats- sekretär Dr. Strauß gesagt:„Ich glaube, daß jedes Gutachten des Bundesverfassungs- gerichts von einer solehen Autorität und Bedeutung ist, daß kein gesetzgebendes Organ oder etwa die Bundesregierung im Wege ihres Initiativrechtes es jemals ver- antworten könnte, sich in Gegensatz zu einem Gutachten des Bundes verfassungs- demeinsames gemeinsam behandeln Der Bundeskanzler lädt Erich Ollenhauer zu einer Aussprache ein gerichts zu setzen.“ Der Rechtsberater des Bundeskamzlers Professor Kaufmann soll betont haben:„Es handelt sich also bei der Einbringung der Gutachten nicht um irgendwelche bloße Beratungen, sondern darum, daß diese mit der obersten Autori- tät ausgestatteten Organe den Wunsch ha- ben, eine autorative echte Rechtsentschei- dung von einem echten und höchsten Ge- richtshof der Bundesrepublik zu erhalten. Gegenüber den sozialdemokratischen Vor- Würfen, einen Verfassungskonflikt ver- schuldet zu haben, nimmt die Fraktion der CD/ csu die Stellung ein, daß das Verfas- sungsgericht die Grenzen seiner Zuständig- keit überschritt. Er habe versucht selbst Recht zu schaffen, anstatt sich auf die Rechtsauslegung zu beschränken. Aus die- sem Grunde sei man dafür, daß in abseh- barer Zeit ein Gesetzentwurf zur Ergän- zung des Gesetzes über das Bundesver- fassumgsgericht eingebracht werde, der die Kompetenzen des Gerichtes klarer um- reiße, damit die höchstrichterliche Instanz der Bundesrepublik nicht noch einmal in die Gefahr einer Vertrauenskrise gerate. Donnelly verließ Deutschland Düsseldorf.(dpa) Der bisherige ameri- kanische Hohe Kommissar in Deutschland, Walter J. Donnelly, verließ am Don- nerstag mit seiner Familie die Bundesrepu- blik. Vor seinem Rückflug nach den Ver- einigten Staaten erklärte er auf dem Düsseldorfer Flugplatz, der Fall Linse dürfe in der Oeffentlichkeit nicht vergessen werden. Die Sowjets müßten immer wieder darauf hingewiesen werden. dann werde auch die Zeit seiner Freilassung nicht mehr kern sein. Dormelly sagte vor Journalisten, in Deutschland hätten ihn zwei Dinge am meisten beeindruckt: Die Haltung der Ber- liner Bevölkerung und der Wille der Bun- desrepublik, sich in die freie Welt einzu- gliedern und an der Integration Europas teilzunehmen. Die Erfolge der freien Marktwirtschaft in der Bundesrepublik seien ein Beispiel für andere Länder. Er bedauere, Deutschland nach 50 kurzem Aufenthalt wieder verlassen zu müssen. 8 Massenverhaftungen in Marokko 135 Vnabhängigkeits partei und Kommunisten wurden verboten Casablanca.(UP) Frankreich hat am Don- nerstag in seinem Protektorat Marokko die ersten Sühnemaßnahmen für die blutigen Un- ruhen am Wochenanfang getroffen. Die Kommunistische Partei und die starke Un- abhängigkeitsbewegung Istiqlal“ wurden verboten, 12 Führer der Kommunistischen Partei nach Frankreich deportiert. Der französische Generalresident, Gui! Ja um e, erklärte in einem Kommuniquè, daß den beiden für die blutigen Zusammenstöße als verantwortlich angesehenen Parteien jede Aktivität untersagt sei. Alle, die diesem Verbot zuwider handelten, würden streng- stens bestraft werden. Die 12 Ausgewiesenen waren zum Teil erst in den Abendstunden des Mittwochs verhaftet worden. Wenige Stunden vorher wurden praktisch alle Führer der Unabhängigkeitsbewegung festgenom- men. Die Zahl der seit Montag in allen Teilen Französisch-Marokkos verhafteten Personen wird mit mehr als Tausend angegeben. Eine inzwischen veröffentlichte Liste der verhafteten Führer der„Istiqlal“ bestätigte die früheren Berichte, daß sich nur mehr die drei gegenwärtig bei den Vereinten Nationen in New Vork weilenden Mitglieder der Par- teileitung auf freiem Fuß befinden. In der Nacht zum Donnerstag kam es er- neut zu einem Zwischenfall: Ein marokkani- scher Polizist wurde mit einer Kugel im Nacken tot aufgefunden. Es ist noch nicht geklärt, ob es sich um einen Terrorakt han- delt. Obwohl die Ausgangssperre in Casa- planca wieder aufgehoben wurde, werden alle wichtigen Punkte der Stadt weiterhin durch starke französische Truppen verbände bewacht. Durch die Ankunft neuer Einheiten der Fremdenlegion hat sich die Zahl der in der Hafenstadt bereitstehenden Soldaten auf mehr als 10 000 erhöht. Neue Unruhen Tausende von demonstrierenden Marok- kanern durchbrachen am Donnerstagabend die Absperrungen der krenzösischen Streit- kräfte und drangen in die Innenstadt ein, um damit gegen die Massenverhaftungen von Nationalisten und Kommunisten zu protestieren. Die Lage in ganz Marokko hat einen bedrohlichen Charakter angenommen, da die marokkanische Bevölkerung sich auf Aufforderung der Mullahs in den Moscheen sammelte, wo die Geistlichkeit zu antifran- 288ischen Aktionen aufrief. 5 Die Demonstrationen begarmen, nachdem Generalresident General Guillaume 38 füh- rende Politiker des„Istiqlal“, der nationali- stischen Unabhängigkeitspaftei, verhaften lieh. 5 Entspannung in Tunesien In Tunesien hat sich nach Ansicht poli- tischer Beobachter die Lage inzwischen Entspannt. Man rechnet mit einer Wieder- aufnahme der tunesisch- französischen Ver- handlungen über die Reformierung der Verwaltung in diesem anderen französi- schen Protektorat in Nordafrika. Die zwei- seitigen Verhandlungen über diese Reform wären zum Stillstand gekommen, als Bey Sidi Mohammed die französischen Vor- schläge ablehnte. Nachdem nun jedoch offenbar wird, daß die erhoffte Unterstüt- zung Tunesiens seitens der Vereinten Na- tionen nach dem Umschwenken der Ver- einigten Staaten auf sich warten lassen wird, scheint der Bey eine komzilientere Haltung einzunehmen. „Istiglal“ will sich dem Verbot nicht beugen New Vork.(UP) Achmed Balafrej, der Generalsekretär der am Donnerstag von den französischen Behörden verbo- tenen marokkanischen Unabhängigkeits- partei„Istiqlal“, sagte in New Vork. seine Partei werde ihre Tätigkeit trotz des Ver- bots fortsetzen.„Man kann Ideen nicht verbieten—. man kann auch die Freiheit nicht verbieten.“ Der marokkanische Politiker. der nach New Vork gekommen ist. um den Debatten der Vereinten Nationen über Tunesien und Marokko beizuwohnen. äußerte die Ansicht, daß die blutigen Zwischenfälle. die sich in Casablanca am Sonntag und Montag zu- trugen, von den Franzosen provoziert worden seien. Man spricht noch miteinander Diese Begrußung zwischen Staatssekretùr Strauß vom Bundes justizministerium und dem Kron- juristen der Spb sieht nicht gerade herzlich aus, aber auck nicht feindselig. Man spricht noch miteinander, trotz heftiger Polemik. Und Minister Dehler entschuldigte sich öffentlich, weil er den sozialdemokratischen Abgeordneten Menzel während der erregten Debatte über die Verträge einen„Schuft« genannt hatte. Nun wollen auch Adenaquer und Ollenkauer wieder miteinander sprechen. Jedesmal, wenn sie zusammenkommen, knupfen sich Hoffnungen daran für eine Besserung unserer politischen Atmosphäre. EKeystone-Bild Rentenerhöhung einstimmig beschlossen Letzte Sitzung des Bundestages in diesem Jahre wach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen U und dpa Bonn, In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr sprach sich der Bundestag am Donners: tag einstimmig in zweiter und dritter Lesung für ein Gesetz aus, das die Grund- beträge in der Rentenversicherung erhöhen soll. Nach dem Gesetz, das wirksam wird, so- bald ihm der Bundesrat zugestimmt hat, sollen mit Wirkung vom 1. Dezember an die Grundbeträge in der Arbeiter-, der Ange- stellten- und der knappschaftlichen Renten- versicherung bei den Invalidenrenten und Ruhegeldern um fünf Mark, bei den Wit⸗ wen- und Witwerrenten um vier Mark und bei den Waisenrenten um zwei Mark monat- lich erhöht werden. Die Erhöhung betrifft etwa sechs Millionen Rentenbezieher. Ein Antrag der SPD, die Erhöhungen zu verdoppeln, wurde abgelehnt, da die hierfür erforderliche Deckung noch nicht vorhanden Sei. Die Regierungsparteien wollen jedoch Anfang kommenden Jahres selbst einen dementsprechenden Antrag stellen und in der Zwischenzeit mit dem Bundesfinanz- minister über die Bereitstellung der not- wendigen Mittel verhandeln. Das Bundesvertriebenen-Gesetz mit überwiegender Mehrheit an die zustän- digen Ausschüsse zurückverwiesen. Ueber den Termin seiner Verabschiedung soll der Aeltestenrat am 15. Januar entscheiden. Zur Besserstellung Berlins Vertreter der Regierungsparteien und der Opposition traten erneut nachdrücklich für eine stärkere Verknüpfung der west- deutschen mit der Berliner Wirtschaft ein. Eine Große Anfrage der Sozialdemokraten die eine verstärkte Auftragserteilung für, Berlin zum Ziele hat, wurde von Bundes- wirtschaftsminister Erhard mit einem Hinweis auf die Erfolge der Maßnahmen der Bundesregierung für Berlin beantwor- tet. Ein Antrag der SPD, der in sieben Punk- ten eine soziale und wirtschaftliche Besser stellung Berlins fordert, wurde nach len- gerer Aussprache an die Ausschüsse über- Wiesen. 5 Wirtschaftspläne für das Commonwealth England soll zusätzlich Kapital zur Verfügung stellen London.(dpa) Die Londoner Common- wealth- Konferenz, die am Donnerstagabend abgeschlossen wurde, beschloß, Wirtschafts- verhandlungen mit den Vereinigten Staaten und mit europäischen Ländern aufzuneh- men, deren Zusammenarbeit mit dem Com- monwealth als wesentlich bezeichnet wurde. Das unmittelbare Ziel für 1953 ist die wei- tere Verbesserung der Gold- und Devisen- reserven. Die bereits bestehenden Ein- schränkungen des Handels, die dem Aus- gleich der Zahlungsbilanz dienten, sollen im gleichen Maß gelockert werden, in dem sich die Devisenbilanzen bessern. Für die Entwicklungsprogramme wurde grundsätzlich festgelegt, daß sie sich auf Projekte konzentrieren sollen, die der Ver- besserung der Zahlungsbilanz zwischen Sterling-Gebiet und übriger Welt dienen. Es wurde aber das Zugeständnis gemacht, daß auch Entwicklungspläne ausgeführt werden können, die zur Hebung des Le- bensstandards in einigen Ländern notwen- dig sind. Die britische Regierung hat sich zu be- sonderen Anstrengungen verpflichtet, zu- sätzliches Kapital zur Verfügung zu stellen. Dem gleichen Zweck dient auch die Grün- dung einer Entwicklungsgesellschaft für das Commonwealth und für die Kolonien, zu der sich eine Gruppe wichtiger Finanz-, Industrie- und Handelsunternehmungen in Großbritannien zusammengeschlossen hat Fremde Investierungen, vor allem ameri- kanische, sollen ermutigt werden. Woran es Minister Hamann fehlte Berlin.(dpa) Der am vergangenen Wochen- ende amtsenthobene Versorgungsminister der Sowjetzone, Dr. Karl Hamann ist am Donnerstag mit sofortiger Wirkung auch seines Amts als Mitvorsitzender der Läberal- demokratischen Partei in der Sowjetzone enthoben worden. Die Maßnahme wurde vom Parteivorstand mit der Begründung getroffen, daß Hamann nicht die„erforder- liche Bereitschaft zur selbstkritischen Be- urteilung seiner Arbeit“ gezeigt habe. Außerdem fehle ihm das politische Bewußt- sein für das Maß der Verantwortung“, das von jedem Staatsfunktionar an führender Stelle gefordert werden müsse. wurde Erhard sagte, daß zur Zeit zur Finanzie- rung von Aufträgen an Berliner Firmen 60 Millionen Mark aus Marshallplanmitteln zur Verfügung stünden, die als Kredite ver- geben werden sollen. Die Bundesregierung bemühe sich um eine Erhöhung der Mittel. Erhard teilte weiter mit, daß der Abgeord- nete Dr. Gerd Bucerius(CDV) zum Bun- desbeauftragten für die Lenkung der Auf- träge berufen wurde und daß seiner Tätig- keit keine besonderen Grenzen gesetzt seien. Das dritte Ueberleitungsgesetz, in dem ver- schiedene Bestimmungen des Gesetzes über die Stellung Berlins im Finanzsystem des Bundes neu geregelt werden, wurde verab- schiedet. Der Bundestag verabschiedete ferner ein Gesetz über die Aufhebung kriegsbedingter gewerberechtlicher Vorschriften, das wäh- rend des Krieges erlassene Vorschriften den veränderten Bedingungen anpaßt. Ein Gesetz zur Aenderung des Handelsgesetzbuches ging an die zuständigen Ausschüsse. Sowjets schicken Paket für Dr. Linse als„Irrläufer“ zurück Berlin.(dpa) Die Sowietbehörden in Ost- berlin haben am Donnerstag das Weihnachts- paket des amerikanischen Hohen Kommis- Sars Walter Donnelly für Dr. Linse als „Irrläufer“ zurückgeschickt. In einem Schreiben, das dem„Irrläufer“ beigefügt wurde, verweisen die Sowiets auf zwei soejetische Noten vom August und Septem- Ber dieses Jahres an die amerikanische Hohe Koffimission, worin behauptet wurde, den soWjetischen Dienststelle sei nichts über einen„Fall Einse“ bekannt. Auch das Schreiben Donnellys, in dem der Hohe Kommissar erneut um die Freilassung Pr. Linses gebeten hatte, wurde von den sowjetischen Behörden als„unzustellbar“ zUrückgeschickt. ꝓ— urz felecramm Die bisher gültigen Höchstgeschwin- digkelten für Personenkraft wa- gen, Omnibusse und Motorräder sollen aufgehoben werden. Diese Bestimmung ist in dem Gesetz zur Bekämpfung von Unfäl- len im Straßenverkehr enthalten, das der Bun- destag am Mittwoch in dritter Lesung verab- schiedete. Das Gesetz geht jetzt an den Bun- desrat. Es tritt erst mit seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Bis dahin gelten die bisherigen Geschwindigkeitsbegrenzungen. * Die Bundesregierung soll dem Bundestag bis zum 31. Januar 1953 einen schriftlichen Bericht über disziplinarische und dienst liehe Maßnahmen gegen Beamte des Auswärtigen Amtes vorlegen, die vor kurzem von einem Untersuchungsausschuß des Bundestages überprüft worden sind. Diesen Beschluß empfiehlt der Bundestagsausschuf für das Besatzungsstatut und auswärtige Angele- genheiten dem Bundestag. * Die bayerische Gruppe in der Bundestags fraktion der Deutschen Partei hat aufgehört zu existieren. Die Ab- geordneten Anna Maria Bieganowski, Otto Reindl, Wilhelm Schmidt und Josef Wallner sind wegen unterschiedlicher Auffassung zu den deutsch-alliierten Verträgen aus der Fraktion der DP ausgetreten. Die Abgeord- neten gelten jetzt als fraktionslos. . 185 — ee deere 58 eee 2 MORGEN Kommentar Freitag, 12. Dezember 1952 Indien zwischen den Fronten Der Vorschlag der indischen Delegation dei den Vereinten Nationen hat zwar die Vielgewälzte Koreafrage erneut ins Welt- Sewissen zurückgerufen. Im allgemeinen ist aber wenig danach gefragt worden, warum nun ausgerechnet Indien ein solches Inter- esse an der Lösung dieses Konfliktes hat und durch sein unbequemes Einmengen sich nicht gerade dem Wohlwollen der östlichen und westlichen Haudegen aussetzt. Der ober- klächliche Betrachter hat sich mit dem me- taphysischen Hinweis zufrieden gegeben, dag die Nachfolge des Friedensfürsten Gandhi seinen Jüngern die Friedenstaube Sozusagen über den Häuptern schweben lasse und daß sie eben von Haus aus gar nichts anderes könnten. als immerfort„die Waffen nieder“ zu rufen. Was aber wenige wissen: Indien besaß schon zu Gandhis Lebzeiten eine Armee mit einem Generalstab und einer Art Wehr- Wümisterium. Es ist trotz seiner„Neutrali- tät“ keineswegs waffenlos oder Wehrabge- neigt. Zwar ist diese Armee nach den Wor- ten des indischen Sachverständigen Gene- ralmajor Thakur Sheodatt Singh nur Arittrangig, weil sie weder über schwere Waffen und Marine noch über eine Stahl- dustrie verfügt, mit der im Kriegsfalle zu rechnen wäre. Immerhin aber ist Indien kein Wolkenkuckucksheim das sich auf den ausschließlichen Schutz der Engel und sei- ner Heiligen verläßt. Seine Regierung sieht die Dinge durchaus real, und diese Realität 8 5 Kür Indien einige sehr harte Tat- en. Einmal ist da der kriegerische Nachbar Pakistan, dessen geladene islamische Atmo- sphäre fast täglich mit Weltgewittern droht. Wenn in Marokko geschossen wird, so reichen die Kugeln unter Umständen bis nach Bena- res. Wenn der Suezkanal eines Tages von Aegypten blockiert würde, so wäre Indien eine Hauptschlagader unterbunden. Wenn in Südafrika die Rassenfrage negativ gelöst wird, so ist wiederum Indien davon schwer betroffen, denn seine reichsten Kaufleute haben dort ihre Niederlagen. Auch Gandhi hat sich dort als blutjunger Rechtsanwalt seine ersten Strafen ersessen. Kurz, Indien ist keine Insel der Seligen, die nach niemand zu fragen hat. Höchst bedrohlich wären für die Indische Union auf die Dauer aich die nördlichen und östlichen Nachbarn, denn sowohl Tibet wie China befinden sich in Umwälzung und geben schon heute den Feuerbrand einer Weltrevolution an die wachsende kommuni- stische Bewegung im Zentrum Indiens weiter. Unter dem Ruf„Asien den Asiaten“ kann schon morgen eine Doktrin verkündet wer- den, die auch Indien die Ruhe der heiligen Tempslkühe nimmt. Es ist also nicht so, als ob die Hàupter der Indischen Union, Dr. Pra- sac unk Minister präsident Nehru, ihr Leben um friedlichen Spinnrad verbringen könnten, um in philosophischer Zurückgezogenheit die Welt mit guten Ratschlägen zu versorgen. 8 Indien denkt durchaus daran. daß der Krieg eines Tages bittere Realität werden könmte und es muß einzudãmmen versuchen. In diesem Bestreben verläßt es sich weder Auf den großen Freund im Westen noch auf die Blutsbrüderschaft im Osten. Es muß durchaus versuchen. aus eigener Kraft fer- tig zu werden, und es macht diesen Ver- such trotz seiner Schwäche. Es weiß, daß es sich weder auf Rußland noch auf China Stützen kann. Diese Völker wären im Ernst- Falle nicht in der Lage das Dreihundermil- Honen-Volk Indiens mit Nahrungsmitteln und Waffen zu versorgen. Das Eisenbahn- netz des àsiatischen Kontinents ist dazu viel zu wenig ausgebaut und durch Tibet Führen kaum fahrbare Straßen. Eine Ver- sorgung von der Seeseite her wäre aber noch viel weniger möglich, denn auf dem Ozean herrschen England und Amerika. Ebensowenig aber nützt das Riesenreich die atlantische Bundesgenossenschaft. Auch die USA und England wären in einem Krieg Viel zu stark gebunden, als daß sie über den Halben Erdball hinweg schwere Artillerie, Tanks oder auch nur genügend infanteristi- sches Material zu liefern vermöchten. Wenn Großbritannien Indien schweren Herzens Aus seiner Familie entlassen mußte. so nicht Zuletzt deshalb, weil es diesen Komplex strategisch in keiner Weise zu halten ver- möchte, sich im Gegenteil ein Last aufbür- dete, unter der selbst ein Riese Atlas zu- sammenbrechen müßte. Indiens Außenpolitik muß daher darauf Abzilelen— und damit übernimmt es in gewisser Weise das britische Erbe— das Gleichgewicht im Pazifik zu erhalten. Weder der Osten noch der Westen darf Letztlich dominieren, denn davon hängt Indiens Unabhängigkeit ab. Ob Indien ein- mal dahin kommt. ein eigenes strategisches Potential darzustellen, ist mindestens eine Angelegenheit längerer Zeiträume. wenn es Überhaupt je dahin gelangt, den Vorsprung der martialischen Nachbarn aufzuholen. Solange aber muß es bestrebt sein, den Frieden im PaziflKk wieder herzustellen, Sleichgültig ob dabei die Charta der Men- schenrechte unbedingt gewahrt wird und ob dabei das Prestige verschiedener Welt- generalstäbe empfindlich leidet. Nehru ist ehrlicher Makler nicht in erster Linie als Jünger einer pazifistischen Weltauffassung, sondern als Staatsmann. der weiß., daß die Stärke der Schwachen ihre Schwäche ist, vorausgesetzt, daß sie sie zu nützen ver- Stehen. Dr. K. A. New Tork. Der politische Sonderausschuß der Generalversammlung der Vereinten Natio- nen billigte am Donnerstag mit 32 gegen 13 Stimmen einen Antrag, in welchem Israel und den arabischen Staaten empfohlen wird, direkte Verhandlungen über einen Friedens- vertrag aufzunehmen. Washington. Der Leiter der Planungsabtei- lung im amerikanischen Außenministerium, Paul Nitze, ist am Mittwoch nach Lendon ge- flogen, um dort mit britischen Stellen die Ver- handlungen über den persischen Oelkonflikt Fortzusetzen. Die zweite Marokkokrise Kommt es zu einer Erhebung Nordafrikas gegen die französische Herrschaft? Madrid. Zum zweitenmal in diesem Jahr ist neben Tunis nun Marokko zum Schauplatz heftiger Unruhen geworden, die beweisen, Wie scharf sich allmählich auch im afrikani- schen Nordwesten die Gegensätze zwischen Frankreich und dem arabischen Nationalis- mus zuspitzen. Dabei wird eine Entwicklung immer deutlicher, die ich bei einem Besuch in Marokko schon im vergangenen Frühjahr beobachten konnte— daß nämlich das Zen- trum des Konfliktes sich mit der Zeit von Tunis nach Casablanca verlagert. Der Vor- gang ist recht erklärlich, denn von den nord- afrikanischen Gebieten unter französischer Verwaltung befindet sich das Reich des Sul- tans am kürzesten in fremder Abhängigkeit und hat daher auch noch am ausgeprägtesten die Zeichen eines ehedem selbständigen Staatswesens bewahrt. Auch gibt es in Ma- rokko ein Element der Gärung, das andere Gebiete des Islams nicht im gleichen Maße kennen— den Gegensatz zwischen der arabi- sierten Stadtbevölkerung und den Urein- wohnern des Landes, den Berbern, die in den agrarischen Gegenden und im Atlas über- wiegen. Die Unruhen steigen Diesmal hat es rund ein halbes hundert Tote gegeben, etwa fünfmal soviel als vor einem halben Jahr— auch das ist ein Sym- ptom, wie rasch sich hier die Verhältnisse zu- Spitzen, Damals war der 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Protektoratsvertrages, durch den Marokko 1912 seine Unabhängig- keit verlor, der Anlaß zu einigen örtlichen Von unserem Madrider Korrespondenten H. Barth Unruhen gewesen. Jetzt brachte die Ermor- dung eines tunesischen Gewerkschaftsführers, der sich vor einiger Zeit von seinen kommu- nistischen Freunden getrennt hatte, die Span- nungen ein weiteres Mal zur Explosion. Da- bei ist es für die Entwicklung der nordafri- kanischen Probleme bezeichnend, daß die Folgen dieses Ereignisses in Marokko weit- aus schwerwiegender waren als in Tunis Selbst. Tunis mag der Probefall sein, um den es jetzt auch vor dem Forum der Vereinten Nationen geht. Aber über das Schicksal des überseeischen Frankreich wird dort entschie- den, wo die französischen Interessen politisch und wirtschaftlich vom empfindlichsten Ver- lust bedroht sind— in Marokko. Es ist kein Zufall, daß sich die schwersten Zwischenfälle dieses Jahres nicht im Landesinnern ereig- neten, wohin— sollte man meinen— der Arm der Kolonialmacht nicht reicht, sondern in Tunis, Tanger, Rabat und Casablanca, das heißt in den volkreichen Küstenstädten, wo die aus dem Hintergrund manövrierte Masse der arabischen Extremisten das politische Klima bestimmt. Zweifelhafte Umtriebe Es ist also beinahe müßig, zu untersuchen, aus welchen östlichen oder westlichen Rich- tungen— vermutlich beiden— die Mittel herbeiströmen, die den Topf des Mißver- gnügens am Kochen halten. Vor einem halben Jahr war man in der französischen General- residenz von Rabat ziemlich böse auf die Polen nutzt die lange Küste Neues Leben in den alten deutschen Ostseehäfen Mit Gdingen und Danzig, Stettin. Kolberg und einigen kleineren Anlaufstellen an der 500 Kilometer langen Küste verfügt Polen über eine Anhäufung von Häfen. die diesem Lande, das fast keine seemännische Tradi- tion besitzt, einige sehr schwierige Probleme Stellt. Polen hat aber von der Unterstellung der deutschen Ostgebiete unter seine Ver- Waltung an vielseitige Anstrengungen ge- macht, die ihm durch die Verlängerung seines Küstenanteils zugefallenen Möglich- keiten auf dem Gebiete der Schiffahrt und der Fischerei auszunutzen. Infolge seiner günstigen Lage bleibt der Hafen von Stettin an der Spitze der Ost- Seehäfen. Stettin entwickelt sich zu einem Universalhafen mit Schwergewicht auf dem Massengüterumschlag(Kohle und Erze). Lagerhäuser, Rampen, Stapelplätze und Ver- ladeanlagen wurden vor drei Jahren in Betrieb genommen. Stettin ist nicht nur Exporthafen, sondern auch Industriestadt. Ein großes Industriekombinat. für das die Maschinen und Einrichtungen aus der So- Wjetunoin geliefert werden. soll hier in den nächsten Jahren entstehen. Neues Kai- aAmagen, 75 elektrische Krane, Kippbühnen, Elevatoren, 30 000 Quadratmeter überdachte Speicherfläche wollen die Polen bis 1956 Schaffen. Der Tschechoslowakei kommt nach Wie vor der Reiherswerder Freihafen zugute. Die Verstaatlichung hat auch die Stettiner privaten Schiffahrtsunternehmen erfaßt. Es gibt jetzt nur noch zwei staatlich kontrol- lierte Firmen, die die gesamte Abfertigung übernommen haben. 5 Der Stettin vorgelagerte Hafen Swine⸗ münde wird zu einer leistungsfähigen Fisch- kangbasis für die außerhalb der Ostsee betrie- bene Hochseefischerei ausgebaut und erhält daneben ein großes Fischverarbeitungskom- binat. Neben Swinemünde werden auf diese Weise Stolpmünde, Rügenwalde und andere kleine Häfen zu Fischfangbasen ausgebaut. Kolberg hat als Hafen nur wenig Bedeutung. Der Umschlag von Holz, Getreide und Kar- toffeln ist sehr gering.„Kolcbrzeg“, wie die Stadt heute heißt. liegt im Bereich der rus- sischen Sperrzone. Viele Gerüchte sprechen von Versuchsstationen für Atomwaffen, die vom Truppenübungsplatz Groß-Born aus geleitet werden sollen. Inwieweit diese Ver- mutungen der Wahrheit entsprechen, läßt sich nicht überprüfen. Nach neuesten Plänen des polnischen Seefahrtministeriums soll aus Danzig, Gdingen und Zoppot eine Hafen- Dreierstadt mit etwa einer halben Million Einwohnern entstehen. Durch die Zusam- menlegung dieser Häfen will man eine Ge- meinschaft gründen, die den Umschlag von Kohle und Hüttenprodukten beschleunigen Soll. Bisher war Gdingen Zielhafen der pol- nischen UDeberseelinie. Künftig sollen Dan- zig und Gdingen diese Aufgabe gemeinsam übernehmen. Der Danziger Hafen erlitt während des letzten Krieges schwere Schäden. Sämt- liche Becken auf der Westerplatte wurden Völlig zerstört, während der Innenhafen nur Einigssliedert werden. Umfapgreiche Um- teilweise in Betrieb genommen werden konmte. Heute sind die größten Schäden beseitigt. Im früheren Freihafenbezirk ankern Kriegsschiffe. Die Anlagen der Hafen- bahn sollen um 16 Kilometer erweitert werden. Da man auch den größten Schiffen das Anlaufen ermöglichen will. besteht die Absicht, das Weichseldelta auf 12 Meter zu vertiefen. Den Delegationen der Ost- blockstaaten wird mit Stolz die Arbeit der Danziger Werften gezeigt. Eine polnische Statistik sagt, daß seit Kriegsende 115 aus- ländische Hochseeschiffe und 88 Hochsee Einheiten der polnischen Handelsflotte, bei denen Schiffe aus deutschen Reparations- leistungen vordringlich in Auftrag gegeben wurden, instandgesetzt worden sind. Gdingen hat sich nach Beendigung des zweiten Welt- krieges weiter entwickelt und ist heute Heimathafen der polnischen Hochseeflotte, die sich aus 110 Einheiten mit etwa 200 000 Brutto-Registertonnen zusammensetzt. Zop- pot spielt als Hafen keine Rolle. Nach dem neuesten Plan soll aber auch das einst weltbekannte Ostseebad in die Dreierstadt bauten sind hier geplant. Damit würde die Bedeutung Zoppots als Badekurort verloren Sein. Jürgen Schüler Amerikaner, denen man unverblümt vorwarf, sie ermutigten die arabische Rebellion. In- zwischen hat sich nun freilich die französi- sche Diplomatie die wohlwollende Neutralität der Vereinigten Staaten in der Tunesien- debatte der UNO gesichert. Aber was das be- deutet, ist schwer zu sagen. Sicher ist nur, daß es in den Amtsstuben von Rabat manche Skeptiker gibt, die behaupten, es wisse auch bei den Amerikanern die rechte Hand nicht immer was die Linke tut. Solcher Zweifel ist man nun allerdings im Fall der kommunisti- schen Gewerkschaften, die recht rührig sind, von vornherein überhoben. Die Grenzen zwi- schen der einen und anderen Richtung wer- den von der beschränkten politischen Ein- sicht der Menge, die jetzt in Casablanca wie- der eine Europäerjagd entfesselte, kaum je gezogen, denn nicht Ideologie, sondern In- stinkte werden hier zum Funken der Rebel- lion. So spricht vieles dafür, daß 1953 zum Schicksalsjahr der französischen Marokko- politik wird. Von Tunis über Oran bis Casa- blanca— so konnte man dieser Tage in der sbanischen Presse lesen— zeichne sich im- mer deutlicher die Möglichkeit einer allge- meinen Erhebung Nordafrikas gegen die französische Herrschaft ab. Man stellt in Madrid diese Prognose ohne Schadenfreude, ja mit einer gewissen Besorgnis, denn man vergißt nicht, daß die Gefahren, die Fran- 268isch-Marokko bedrohen, auch einen Schat- ten auf das benachbarte spanische Protek- torat werfen müssen. Bruch mit Frankreich? Die Methode der Abschreckung mag ein- mal wirksam gewesen sein. Heute vermehrt sie nur die Schwierigkeiten, denen Frank- reich in Nordafrika jetzt begegnen muß. Mit den Schüssen von Casablanca ist die franzö- sische Stellung vor den Vereinten Nationen noch mehr kompromitiert worden als sie ohnehin schon war. Daneben bringen sie aber vor allem auch den Sultan in eine bedrängte Lage, denn er wird nun, um die Reste eines beschädigten Ansehens bei seinen Untertanen zu retten, noch ein Stück weiter von der Pro- tektoratsmacht abrücken müssen. Man ist nicht mehr als eine schmale Spanne von dem Punkt entfernt, an dem ein Bruch zwischen Frankreich und dem Sultan unvermeidlich wird. Wenn die Gegensätze sich 80 fort- entwickeln wie bisher, ist der Augenblick nicht mehr fern, in dem Frankreich auf seinen alten Parteigänger, den Pascha von Marrakesch, zurückgreifen könnte. Der „Glaui“, aus Tradition Gegenspieler des Sultans, ist das von der Mehrheit der Berber anerkannte Oberhaupt. Daß sein Ehrgeiz nach dem Sultanspalast von Rabat zielt, ist schon seit langem kein Geheimnis mehr. Seine Stunde ist gekommen, wenn sich die Ausein- andersetzung der Franzosen mit den arabi- schen Nationalisten nicht vermeiden läßt. Das aber würde den Ausbruch einer zweiten Ma- rokkokrise bedeuten, die leicht die erstè an Dramatik übertreffen könnte. Französische Wehrpässe kommen ins Haus Ueberraschungen durch komplizi Das Regierungspräsidium Freiburg hat dieser Tage an alle Landratsämter in Süd- baden ein Rundschreiben über die Voraus- setzungen der französischen Staatsangehö- rigkeit gesandt. Anlaß dazu waren zahlreiche Schwierigkeiten, die im deutsch- französi- schen Grenzgebiet in Baden und Rheinland- Pfalz entstanden sind. In der letzten Zeit haben sich Fälle gehäuft, daß junge Deutsche zu ihrer Ueberraschung Gestellungsbefehle zur französischen Armee erhielten mit der Begründung, sie seien französische Staats- angehörige. Gelegentlich stellten auch Frauen zu ihrer Ueberraschung fest, daß sie als fran- zösische Staatsangehörige betrachtet werden. Diese oft recht unerfreulichen„Entdek- kungen“ sind die Folge komplizierter Be- stimmungen der französischen Staatsange- hörigkeitsgesetze und besonders einiger Reg- lungen des Versailler Vertrages für die Elsaß- Lothringer. Während man die deutsche Staatsangehörigkeit im allgemeinen nur durch Abstammung oder Heirat erwirbt, kennt das französische Recht daneben auch den Erwerb der Staatsangehörigkeit auf Grund des Geburtsortes oder des Aufent- halts. Außerdem wurden alle Personen und ihre Nachkommen, die 1871 in Elsaß-Lothrin- gen die französische Staatsangehörigkeit ver- loren haben, unter bestimmten Vorausset- zungen nach 1920 auf Grund des Versailler Vertrages wieder Franzosen. Viele wissen von diesem Staatsangehörigkeitswechsel bis heute noch nichts, weil eine amtliche Mittei- Philipp Etter neuer schweizerischer Bundespräsident. Bern.(UP/ dpa) In einer Sitzung beider Häuser des schweizerischen Parlaments wurde am Donnerstag der 61jährige Bundes- rat Philipp Etter zum neuen schweizeri- schen Bundespräsidenten gewählt. Etter konnte 156 von insgesamt 225 abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Etter, der be- reits 1939, 1942 und 1947 Bundespräsident War, löst den bisherigen Bundespräsidenten Karl Kobelt im Amte ab. Gleichzeitig wählte das Parlament den Bundesrat Ru- dolphe Rubattel zum Vizepräsidenten. Truman zum MacArthur-Plan Washington.(UP) Präsident Truman sagte am Donnerstag auf seiner wöchent⸗ lichen Pressekoriferenz, er glaube nicht, daß General MacArthur etwas neues zur Lösurig der Koreafrage anzubieten habe. Er selbst habe während der Wahlkam- pagne den Gedenken einer Koreareise von vomherein beiseitegestellt, da nach seiner Ansicht nichts gutes dabei herausgekom- men wäre. Im Gegenteil, ein solches Unter- nehmen hätte der Demagogie in der Wahl- kampagne nur neue Nahrung gegeben. Wern Eisenhower vor seiner Wahl zum Präsidenten einen Besuch in Korea ankün- digte, so habe er demagogisch gehatidelt. Ued da die Ankündigung nun einmal her- aus war, habe Eisenhower den Besuch in Korea unternehmen müssen. Sollte wirk- lich etwas Gutes dabei herauskommen, kügte Truman hinzu, würde er sich als den glücklichsten Mann der Welt schätzen. Er selbst habe auch ein Bestes versucht, die- sen Krieg zu einem Fnde zu bringen, ohne inn dabei auszuweiten. Truman sagte weiter, es sei un wahrschein- lich, daß eine besondere Konferenz zwischen ihm, Eisenhower und General MacArthur wesentlich zur Beendigung des Koreakrieges beitragen könnte. Truman betonte jedoch, daß er jederzeit bereit sei, mit Eisenhower oder MacArthur zusammenzutreffen, falls diese es wünschten. 8 Glatteis und Schneeglätte auf vielen Straßen Hamburg.(dpa/ UP) Auf vielen Straßen und Autobahnen im Bundesgebiet herrschte am Donnerstag Glatteis oder Schneeglätte. Das Bundesverkehrsministerium teilte mit, daß sich langsam von West nach Ost Nieder- schläge ausbreiten, die in Norddeutschland als Regen und im südlichen Teil des Bundes- gebiets zunachst als Schnee, später ebenfalls als Regen fallen werden. Daher sei vorüber- gehend allgemein mit erhöhter Glättegefahr zu rechnen. In Bonn kamen am Donnerstag die Ab- geordneten nur rutschend und schlitternd zum Parlament, das bei Eröffnung noch zahl- reiche Lücken aufwies. Eine feste Schicht Glatteis hatte in der Nacht alle Wege über- zogen. Ein bayerischer Abgeordneter, in des- sen Heimat Glatteis keine Seltenheit ist, hatte sich eine alte Konservenbüchse mit Sand ge- küllt, und machte so seinen Weg zum Bundes- haus passierbar. Ein anderer versuchte, sich erte Staatsangehörigkeitsgesetze lung darüber nicht erforderlich war. Auch alle Elsässerinnen, die vor 1918 einen Deut- schen geheiratet haben, gelten nach dem Ver- stiller Vertrag heute ausschließlich als Fran- zösinnen. Das ist für die Kinder aus solchen Ehen wichtig, denn sie erhalten zwar die deutsche, aber unter bestimmten Bedingun- gen automatisch auch die französische Staats- angehörigkeit, wenn die Mutter Französin ist. Die französischen Staatsangehörigkeits- gesetze von 1927, 1938 und 1945 haben die Möglichkeiten, Franzose zu werden, immer mehr erweitert und das Aufgeben der fran- zösischen Staatsangehörigkeit erschwert. So muß eine Französin, die einen Deutschen hei- ratet— und damit nach deutschem Recht Deutsche wird— ausdrücklich auf die fran- zösische Staatsangehörigkeit verzichten. An- dernfalls hat sie dann eine doppelte Staats- angehörigkeit. In den deutsch- französischen Grenzgebie- ten sind solche Doppelstaatsangehörigkeiten durch enge verwandtschaftliche Verflechtung recht zahlreich. Und jeder Staat bestimmt souverän darüber, wen er als seinen Staats- angehörigen ansieht. Natürlich werden die französischen Gesetze nicht nur auf Deutsche angewandt. Nur erscheint es den Betroffenen unverständlich, daß sich die französischen Behörden ausgerechnet jetzt ihrer Staatsbür- ger in Deutschland wieder erinnern und ihnen Wehrpässe schicken, nachdem viele Jahre lang kein Wort über diese Angelegen- heit gefallen ist. Bl. mit Hilfe eines Handschlittens durch die Bannmeile fahren zu lassen. Als er merkte, daß ein Pressephotograph ihn„schießen“ wollte, stieg er schleunigst aus. Schweres Glatteis legte am Donnerstag- morgen fast den gesamten Straßenverkehr auch in Belgien lahm. In Brüssel wagten sich nur wenige Autos auf die Straßen, wo sie zum größten Teil sofort von ihren Fahrern stehen gelassen wurden. Bis in die Vormit- tagsstunden wurde keine Post ausgetragen. Die Briefkästen wurden nicht geleert und auch die Morgenzeitungen nicht an die Zei- tungskioske verteilt. Die kleine holländische Insel Marken im südlichen Ijsselmeer ist zur Zeit völlig vom Eise eingeschlossen. Schuld daran ist haupt- sächlich der am Mittwoch aufgekommene Wind, der das Treibeis des Iisselmeeres um Marken zusammentrieb. Dienststrafverfahren gegen den Kehler Bürgermeister Freiburg.(Bl.-Eig.-Ber.) Das Regierungs- präsidium Freiburg hat den Kehler Bürger- meister Dr. Ernst Marcello. seines Dien- stes enthoben und ein Dienststrafver fahren gegen ihn eingeleitet. Auf Grund eines um- fangreichen Gutachtens über die Amtsfüh- rung Dr. Marcellos stellte das Regierungs- präsidium fest, der Kehler Bürgermeister habe durch die fortgesetzte und bewußte Brüskierung des Stadtrates und durch schuldhafte Vereitelung einer vertrauensvol- len Zusammenarbeit den Wiederaufbau der schwergeschädigten Stadt Kehl ernsthaft ge- fährdet. Freitag, 12. Dezember 1952/ r 27 — Verschiedene Ansichten zum Thema Bonn- Karlsruhe Während Möbelwagen in Karlsruhe v Haus des Studentenheims der Techni 5 Hochschule die Einrichtungen des Verband lungssaales für das Plenum des Bundesy 9 kassungsgerichtes und viele schwere Nilg mit Aktenmaterial zum eigenen Haus Gerichtes zurückbefördern, erörtern Pal tiker und Zeitungen im Inland wie im Au. land, was eigentlich geschehen sei. Das Gericht überfragt Im Informationsdienst der südwestdent schen CDU schreibt der Bundestagsabgeont. nete Pr. Vogel: Wir sind prinzipiell 4 Meinung, daß das Bundes verfassungsgeri bei der Prüfung der Zuständigkeit zu den großen außenpolitischen Verträgen überragt ist. Das Gericht sollte von sich aus erklär daß es sich nicht zuständig fühlt.. Was den Sozialdemokraten im Parlament nicht 8e Iang, versuchten sie auf dem Umweg über das Bundesverfassungsgericht zu erreichen Angesichts dieses unverkennbaren Macht. strébens einer Partei hätte das Gericht in Karlsruhe allen Anlaß gehabt, seine 20. ständigkeit zu überprüfen. Der Präsident de Gerichts hat jedoch einen Beschluß verküg. det, wonach das Plenum des Gerichts da5 Gutachten für den Bundespräsidenten 3 rechtsverbindlich erklärt. Nach Ansicht de Bundesregierung und der Regierungskodl. tion hat das Gericht mit diesem Beschlud klar seine im Gesetz niedergelegten Befug. nisse überschritten.. Wir zweifeln nich daran, daß schleunigst ein Gesetz eingebradi werden muß, das offensichtlich Lücken dem Gesetz über das Zundes verfassungs- gericht schließt. Das Gericht ist durch di Zurücknahme des Auftrages des Bundespr“ sidenten unstreitig in eine heikle Lage ge. raten. Wir empfinden dies als ÜUberam schmerzlich. Ein Volk, das in seinem Rechtz. empfinden in den Jahren der Diktatur in einem einmaligen Ausmaß vergewaltigt wurde, bedarf heute doppelt der Achtung vor dem Recht und des Vertrauens zu seinen Gerichtshöfen, um seiner staatlichen N. stenz Bestand zu verleihen.“ Das Opfer des Bundespräsidenten „Le Monde“ Saris) schreibt: Das Ople des Bundes präsidenten“ habe dem Bundes. kanzler zwar nicht den endgültigen Sieg g. sichert, ihm jedoch eine Atempause zum Durchdenken einer neuen Taktik gewältt Wir glauben aus guter Quelle zu wissen, dad der Kanzler dem Präsidenten ein äußerst drastisches Bild der Katastrophe vor Augen geführt hat, die Deutschland drohe, wenn nicht alle Widerstände gegen die Ratlifiie- rung der Verträge in kürzester Zeit über wunden werden. Professor Heuss erklärt sich danach im Namen der höheren Interessen Deutschlands bereit, die Gewissensskrupel zurückzustellen. Die Parlamentsfraktionen der Koalition in Bonn standen jeder Ex- mischung des Staatschefs äußerst feindsellg gegenüber, da dessen Stellung als über den Parteien stehender Schiedsrichter nur er- sechüttert aus einem solehen Zwischlenfall Her. vorgehen konnte. Für den Kanzler jedoch Zing es darum, um jeden Preis die verzpel- kelte Situation zu retten und Zeit zu. Winnen. Störende Nachteile „Baseler Nachrichten“:„Nicht u leugnen ist, daß Professor Heuss innenpoli- tisch, wenigstens für den Moment, störende Nachteile in Kauf genommen hat. Sie aber dahin auszuweiten, der Bundespräsident habe sich in das Getriebe von Tagespolitik und Parteienwiderstreit hinabziehen lassen und damit dem Gedanken der Demokrat und ihrer Konsolidierung im jungen Staa, keinen Dienst erwiesen, hat der Bundes- präsident in den Abendstunden in einer Fs. dioansprache an das deutsche Volk selbs weit und sehr ernst zurückgewiesen. Solche Deutungen scheinen auch nur entweder über- trieben, wenn auch politisch gutwilligen Be. denken zu entspringen, oder es stehen hintet diesen Einwänden Sonderinteressen, die gen von Verfassungskrise sprechen, weil sie über sie leichter zu Neuwahlen mit guten Propa- gandamöglichkeiten zu kommen hoffen.“ „National zeitung“, Basel:„Schon heute kann mam sagen, daß es Heuss nu gelungen ist, die eine Staatskrise durch Provozierung einer anderen zu überwin- deri Bundeskanzler Adenauer hat el die zweite Runde in Karlsruhe gewonnen, doch sieht es ganz danach aus. als ob der Kampf sich noch über mehrere Runden ausdehnen wird. Die Chancen für Adenauet und damit für die Verträge sind wieder mächtig gestiegen— aber der Preis, den die Demokratie für die Erfolge des Kanz, lers bezahlen muß. schnellt beängstigend irn die Höhe.“ Niemand hat nachgewiesen Die liberale englische Zeitung Man“ chester Guardian“ berichtet au Bonn:„Fast jeder vertritt die Ansicht del der Karlsruher Gerichtshof nicht wirklich unpolitisch ist. Zu denjenigen, die dies Auffassung teilen, gehören alle groben Parteien, Dr. Adenauer und seit Mittwoch auch Professor Heuss. Niemand hat indes. sen bisher nachgewiesen, daß es für 855 Verdacht irgendeine Rechtfertigung bb Letzten Endes wird die Angelegenheit, 1 Glauben des deutschen Durchschnittsstaal bürgers an das demokratische Geseta an die Regierung erschüttern.“ Nur weiße Senate Der Korrespondent der Agentur„Val. ted Press“ berichtet aus Karlsruhe:,. oft genannte politische Färbung“ der be den Senate des Bundesverfassungsgerlchls die im Streit Bonn Karlsruhe eine 7 5 scheidende Rolle spielte, stellt sich 5 näherer Betrachtung an Ort und Stelle 27 zumindesten sehr fragwürdig heraus tg bisherigen Entscheidungen des e lassen viel eher den Schluß zu, del. Senate, wern man überhaupt von 3 Farbe sprechen will,„weiß“ zu 80 Wären. In diesem Zusammenhang wird 15 Karlsruhe daran erinnert, daß der Ze, Senat, der als schwarz“ gilt, 185 der badischen CDU in der Südwestete trage, und der Erste, angeblich„rote“ Sen 5 die Klage der Sp gegen das Petersbers Abkommen abgewiesen haben.“ — enn Si Akinsor. ber d nugeben Der kändige ana v des ame Tunesie urde! wagen ten Wa ener Kohler Polizist. mniniste dokume Der ding in Toilette gangen und ste stahlen machten Sparka Schlüss stecken Pelz hei. zar Br den au Der Pe Pelzfir barer Uches Die Films 9,9 Mil teilte Figl m bereits den V. Sie in Ga diebste ganger junger kleine werde geschä Ein die S. Catan TWisck Den Vereir dem bekan lar au — dell. eord. I de. ericht 1 den bra läreg, 8 den ichen. backt Zu- gbello-Inseln geleitet hat. r 3 5 8. MORGEN Seite 3 5. 287 Freitag, 12. Dezember 1932 2— Was sonst noch geschah 1 Astronomen des Königlich- britischen Observatoriums in Grenwich führen darüber Lage, dal sie— ebenso wie andere Fach- kollegen und Museumsbeamte— neuerdings mmer häufiger von Schulkinder mit Bitten um Auskunft über allerlei komplizierte Fra- mrer Wissenschaft belästigt werden. 8 sie alle diese Anfragen beantworten bollten, s0 erklärte Chef- Assistent Dr. Robert teinson, bliebe ihnen kaum noch Zeit für bre eigentliche Arbeit. Schuld daran seien de modernen Lehrmethoden, die vor allem zon den Lehrern der Mittelschulen ange- wendet würden und die Kinder mit allerlei orschungs Aufgaben beschäftigen, anstatt men die richtigen Kenntnisse zu vermitteln. 8 Der britische Atom wissenschaftler Dr. penney, der das Experiment auf den Mon- wurde von Königin Elisabeth II. bei einem Empfang im guckingham-Palast in den Adelsstand erho- Er kann seinem Namen künftig das Sir voransetzen und die Buchstaben K. B. E. Knient Commander of Britism Empire) ſolgen lassen. im Oberhaus brachte Lord Simon einen entwurf ein, der die Ernennung weib- ſcher Lords vorsieht. Die Königin soll in ſelem Jahr zehn Personen des einen oder de anderen Geschlechts auf Lebenszeit zum lord und zum Mitglied des Oberhauses er- dennen können. in der britischen Kolonie Nord-Rhodesien gt Uran gefunden worden. Kolonialminister Lyttelton sagte im Unterhaus, es liege nicht im öffentlichen Interesse jetzt Einzelheiten über die Bedeutung der Lager bekannt- gugeben. 0 der amerikanische Nordafrika- Sachver- gandige Foy David Kohler wurde in Vir- enia verhaftet. als er Geheimdokumente des amerikanischen Außen ministeriums über kuesien und Marokko bei sich hatte. Er zurde festgenommen, nach dem sein Kraft- vagen gegen einen Telegraphenmast gefah- ten War. Kohler kam mit seiner Frau von ener Gesellschaft und war angetrunken. Kohler hatte nach seiner Verhaftung die polizisten um Benachrichtigung des Außen- nunisteriums gebeten. damit die Geheim- dokumente abgeholt würden. Der Schlüssel zur Sparkasse von Gör- ding in Jütland hing jahrelang hinter der Joilettentür vor dem Büroeingang. Im ver- gangenen Jahr nahm ihn ein junger Mann und stahl 30 000 Kronen. In dieser Woche gtahlen zwei Männer den Schlüssel und machten einen neuen Einbruchsversuch. Der Sparkassendirektor soll jetzt erwägen, den Schlüssel an einem anderen Ort zu ver- stecken. 0 pelzschmuck ist der letzte Wiener Mode- hrei. Ohrringe, Arm- und Halsbänder, so- er Broschen und Fingerringe aus Pelz wur- den auf einer Modeschau in Wien gezeigt. Der Pelzschmuck, der von führenden Wiener Pelztirmen hauptsächlich aus Abfällen Kosf- darer Pelze hergestellt wird. hat beträcht- ches Aufsehen erregt. Die Herstellungskosten des Oesterreich- Films„I. April 2000“ belaufen sich auf 90 Millionen Schilling(etwa 2 Millionen D), tellte der österreichische Bundeskanzler Dr. Figl mit. Etwa die Hälfte dieses Betrages sei bereits durch Garantien aus den vorliegen- den Verleihverträgen gedeckt. Sieben Schuljungen gestanden der Polizei in Gary Undiana), 90 Einbrüche. 22 Auto- diebstähle und 21 Handtaschendiebstähle be- gangen zu haben. Der Schaden. den die jungen Einbrecher in Schulen. Läden und kleinen Fabriken anrichteten, und ihre Beute werden von der Polizei auf 20 000 Dollar geschätzt. * 5 Ein Baby von 15 Pfund Gewicht brachte die Sizilianerin Carmela Celso Maugeri in Catania zur Welt. Das Normalgewicht liegt zwischen sechs und acht Pfund. * Der internationale Kinderhilfsfonds der Vereinten Nationen gab am 10. Dezember, dem sechsten Jahrestag seines Bestehens, dekannt, daß er bisher 173 Millionen Dol- lar ausgeschüttet hat. i An der Todeszone gescheitert Ist der Mount-Everest tatsächlich unbezwingbar?/ Schweizer Himalaja-Expedition kam nicht ans Ziel Der Sturm der schweizerischen Himalaja- Expedition auf den Mount Everest ist ge- scheitert. Die kleine Schweizer Gruppe mit ihren 300 Trägern ist wieder auf dem 240 km langen Wege nach Khatmandu, der Haupt- stadt Nepals, dem Ausgangspunkt des Unter- nehmens. Vor einigen Wochen ging die Meldung durch die Weltpresse, daß der Schweizer Bergführer Lambert mit dem nepalesischen Sherpa Tensing dem Mount-Everest-Gipfel bis auf 50 m Höhendifferenz nahegekommen Sei. Diese Meldung wurde aber in alpinen Kreisen, vor allem in der Schweiz, sofort an- Sezweifelt und bisher auch noch nicht bestä- tigt. Man wußte lediglich, daß die Expedition keinen Kurzwellensender mit sich führte, um das Ergebnis bekanntzugeben, und kurz zu- Regierungsbauten vor noch hatte umdisponieren und einen süd- licheren Anstieg suchen müssen. So wurde zum Beispiel das Lager sechs auf den Eis- wülsten des Lhotse-Gletschers errichtet. Von hier aus wurde dann im November noch die Nachricht bekanntgegeben, daß eine Seil- schaft abgestürzt war, bei der ein Sherpa tödlich verunglückte, und daß in 7000 Meter Höhe einige Mitglieder erkrankten, wobei sogar ein eingeborener Träger operiert wer- den mußte. Obwohl von der tibetanischen Seite aus zur Zeit noch eine russische Expedition un- terwegs ist, ist man fast zur Erkenntnis ge- kommen, daß der Mount-Everest-Gipfel mit seiner Höhe von 8882,17 m nicht zu bestei- gen ist. Die Erfahrung aus zahlreichen Expe- ditionen zeigte, daß sich der Mensch in Höhen auf dem Reißbrett Eigenes Haus für das Auswärtige Amt/ Kanzler will nicht„zu hoch hinaus“ Bonns Baupläne reifen. Die Raumnot der Regierung ist seit langem ein auf eine L- sung drängendes Problem. Das eindrucks- vollste Beispiel für die unbefriedigende Un- terbringung mancher Bundesbehörde bietet das Auswärtige Amt: seine Abteilungen sind 825 noch dazu über die ganze Stadt verteilt— in nicht weniger als zwölf verschiedenen Häusern einquartiert. Daß diese unter dem Zwang der Verhältnisse erfolgte Dezentrali- sierung der Arbeit dieses Ministeriums nicht körderlich ist und., nicht zuletzt für die Augen der fremden Diplomaten. allzu sehr den Charakter eines Provisoriums trägt, ver- steht sich von selbst.. Jetzt sind auf dem Reißbrett der Bundes- baudirektion die Pläne für einen zweck- mäbigen Neubau begutachtet worden, der im kommenden Jahr zwischen der Koblenzer „Regierungsstraße“ und dem Rheinufer errichtet werden soll. Die letzte Entschei- dung darüber, welcher Entwurf zur Aus- führung gelangen wird, liegt beim Bundes- kanzler, der sich bereits gegen das Projekt eines Hochhauses ausgesprochen hat. Vor- aussichtlich wird man sich deshalb mit sie- ben Stockwerken begnügen und dafür mehr in die Breite und ins Souterrain gehen. Die aufgekauften Grundstücke bieten Platz für ein großes T-förmiges Gebäude. Bereits im Mai legten Abbrucharbeiter die auf dem Baugelände stehende„Kronprinzen- Villa“ nieder, die 1901 vom Kaiserhaus gegen 450 000 Goldmark für den in Bonn stu- dierenden Kronprinzen Wilhelm gekauft worden war. In den nächsten Monaten sol- len noch drei bis vier andere Altbauten unter die Spitzhacke genommen werden. Das in Duisdorf, vor den Toren Bonns liegende Ministerium Professor Erhards hat gerade in diesen Tagen einen sehr einfach gehaltenen Neubau mit 260 Büros in Besitz genommen, der in unmittelbarer Nachbar- Schaft des Hauptgebäudes errichtet Wurde. Mit rund 800 Angestellten und 320 Beamten steht der Stab Erhards zahlenmäßig an der Spitze aller Ministerien, knapp vor dem Finanzressort Fritz Schäffers. in dessen acht- stöckigem(vom„Bund der Steuerzahler“ akzeptierten) Hochhaus jedoch weit mehr Beamte als Angestellte sitzen. Erst mit großem Abstand folgen in der personellen Größenordnung dann die übrigen Mini- sterien, als kleinstes das des Bundesrats- ministers Hellwege mit etwa 40 Köpfen. Für das Presse- und Informationsamt der Regierung wird wahrscheinlich zwischen dem Kanzler-Palais und dem Bundeshaus ein neues Domizil errichtet. In die gegenwärtig von dieser Zentrale bewohnte Ermekeil- Kaserne könnte dann die ständig wachsende Dienststelle Blank einziehen. Das noch mit dem Presseamt in Hausgemeinschaft lebende Vertriebenen ministerium erhält im nächsten Jahr seine neue Heimstatt ini einem ehe- maligen Kornspeicher, der während des Krieges zum Heeresverpflegungsamt gehörte und jetzt umgebaut wird. Schließlich sollen auch das Bundeskanz- leramt, bisher in einem Teil des Zoologi- schen Museums König und zwei Baracken einlogiert, sowie das Wohnungsbaumini- sterium ein ordentliches Unterkommen fin- den. Man denkt daran, beide Behörden unter ein Dach mit dem Presseamt zu bringen und damit für absehbare Zeit normale Raum- verhältnisse für alle Regierungsstellen ge- schaffen zu haben. Ein Schiff ohne Hafen Die Stadt Stralsund kümmert sich nicht um ihren Eisbrecher„Stralsund“ Seit sieben Jahren liegt der Eisbrecher „Stralsund“ tatenlos im Kieler Hafen.„Wir Wissen nicht, was dieses Schiff eigentlich in Kiel will“, erklärte der Kieler Hafenkapitän dieser Tage. Der Eisbrecher entfloh kurz vor dem Russeneinmarsch im Jahre 1945 seinem Heimathafen Stralsund, dessen Stadtverwal- „Generalmarsch deutscher Demokraten“ Am Sonntag in Bonn: Kurzreferat über Lieder und Märsche der Kaiserzeit Am kommenden Sonntag soll in Bonn der „Generalmarsch deutscher Demokraten“ aus der Taufe gehoben werden. Nach dem Willen Seines Schöpfers, des„Landwirtes, Dichters und Politikers“ Erich Hantke, wird dies in Rahmen einer spontan ausbrechenden freien Aussprache über die„geistige Ausrichtung der künftigen gesamtdeutschen Bundeswehr“ geschehen. i Auf riesigen Plakaten, die jetzt in der Bundeshauptstadt aushängen, wird die „Themenfolge“ folgendermaßen wieder- gegeben: Bericht über die unhaltbare Schwerfälligkeit der Bundesbürokratie“, „Kurzreferat über Lieder und Märsche der Kaiserzeit bis 1919“,„aus der Wehrmachts- zeit 1919 bis 1935 und Wehrmachtszeit 1936 bis 1945“ Der Veranstalter„beantwortet an- schliegend eintausend schriftlich an ihn ge- Stellte Fragen“. Aus den verteilten Texkkarten geht her- vor, daß der„Generalmarsch kurz und mar- kig“ ist. Einem weiter beigefügten Programm ist zu entnehmen, daß Erich Hantke es Sich zur Aufgabe macht,„allen unschuldig ge- töteten, geschädigten und notleidenden Deut- schen des 20. Jahrhunderts ein Mahnmal zu Setzen“, das seinen Platz in Berlin unter den Linden haben soll. In einem Schreiben ersucht der Veran- stalter alle Redaktionen und Rundfunk- stationen, ihm für den kommenden Sonntag je einen Vertreter zu attachieren. Trephon- Eier als Arzneimittel anzusehen Institution für gerichtliche Medizin Göttingen gab Gutachten Das Institut für gerichtliche Medizin in Göttingen hat in einem Gutachten erklärt, daß die sogenannten Trephoneier als Arznei- mittel und nicht als Lebensmittel anzusehen sind. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft, die dieses Gutachten angefordert hatte, hat daraufhin ein im Sommer eingeleitetes Ver- fahren gegen Trephoneier-Verkäufer einge- Stellt. 5 Die Trephoneier sind neun Tage ange- brütete Hühnereier. Im letzten Frühjahr wurden sie vielfach als Mittel zur Verjüngung und Heilung angepriesen. Wissenschaftler haben diese Eigenschaften bereits früher be- stritten. Blick ins Land „Düsenjäger- Schreck“ Trier. Die Bevölkerung im Raum der Eifelflugplätze Bitburg und Wittlich WIII jetzt dem„Düsenjäger- Schreck“ energisch zu Leibe rücken. In Zusammenarbeit mit den alliierten Luftfahrtdienststellen sollen künf- tig alle Verstöße gegen die Flugverkehrs- ordnung hinsichtlich der Mindestflughöhe von 300 m streng geahndet werden. Die von 0 den neuen Flugplätzen startenden Düsen- wegen des drohenden Monsunwindes um- jäger flogen oft nur wenige Meter über die kehren. Nun sollten sie 50 m unter dem Dächer und versetzten Menschen und Tiere Gipfel ein Notlager errichtet haben, von dem jn den stillen Eifeldörfern in Schrecken. aus sie den letzten Angriff unternehmen 3 wollten. Himalaja-Kenner aber behaupten, Entwichene Zöglinge festgenommen daß man bis zu dieser Höhe gar kein Zelt Trier. An der luxemburgischen Grenze bei mitschleppen könne. Allein die Bewältigung Olk(Landkreis Trier) sind, wie die Trierer von 200 m Höhendifferenz dauerte im ver- Bezirksgendarmerie mitteilte, zwei vagabun- gangenen Frühjahr ab 8300 m über fünf dierende junge Mädchen von einer deutschen Stunden. Dabei ist der letzte Weg zum Gip- Polizeistreife festgenommen worden. Nach- fel ein langgezogener Grat, der keine Kletter- forschungen ergaben, daß die Mädchen vor partien erfordert. Andernfalls wäre eine Be- sechs Wochen aus einer Fürsorgeanstalt in steigung des Gipfels von vornherein unmög- Donsdorf(Kreis Göppingen) geflüchtet waren. lich. Trappistinnen- Kloster in Deutschland Fünf Schritte Wegs und der Mensch muß Schleiden. Das erste Trappistinnen-Rlosber eine Ruhepause einschalten, um trotz Höhen- in Deutschland wurde am Dienstag auf der atmer mühsam flach Luft zu ringen. Man sogenannten Dahlemer Bins(Kreis Schleiden) nennt die Höhe über 7500 m die Todeszone, gegründet. Vier holländische Trappistinnen die für den Bergsteiger bei einem längeren aus dem Kloster Koningsoord wurden durch Aufenthalt keine volle Lebensmöglichkeit den Abt des Trappisten- Klosters Konings- mehr bietet. So wird auch bezweifelt, daß die höven, Williprord van Dijk, in die neue beiden Engländer Irvine und Mallory, die Klosterstätte eingeführt i bereits 1924 zum letzten Male in einer Höhe 4 5 von 3500 m gesehen wurden, ehe sie der veberwachung der Holzeinschläge Nebel verschlang, den Gipfel erreicht haben, Mainz Die Veberschreitung des Ein- obwohl sich diese Legende hartnäckig hielt, chlagsolls um 61 Prozent im Jahre 1951 und Kenner des Himalaja sagen, daß man un- um 38 Prozent im Jahre 1952 bedingt, Wie möglich das letzte Stück Weg von über das Landwirtschaftsministerium von Rhein- 300 m, das beide noch vor sich hatten, ohne land-Pfalz mitteilt, die laufende Ueber- Notlager zurücklegen kann. Und Lambert, Wachung des gesamten Einschlages im der im Frühjahr dem Gipfel bis auf 200 m Staats- Gemeinde- und Privatwald. Die nahekam, erklärte später, selbst wenn er Forstämter haben daher mit Beginn des weitergestiegen wäre, hätten seine Kräfte neuen Forstwirtschaftsjahres den Regierungs- für den Rückweg nicht mehr ausgereicht; Forstämtern die monatliche Einschlags- und denn es herrschte außerdem die regelmäßige Verwertungsübersicht. getrennt nach Staats-, Temperatur von minus 35 Grad. Es ist ein Gemeinde- und Privatwald, vorzulegen. schwerer Entschluß für den Bergsteiger, so 3 nahe dem Ziel die Vernunft Wälten zu lassen Nu n 0 4 und umzukehren. Oft stehen die Menschen 1 Bayerns größtes flochk us, schon unter dem Einfluß der Höhenkrankheit 1 9 F und haben keine Kontrolle mehr über ihre j 3 5 85 das Richtfest statt. Zu dem das gesamte Denkkraft. Sie erkennen ihren wahren Tur Stadtbild überragenden Bau wurden dis jetat stand nicht und sehen alles im rosigsten 800 Tonnen Eisen, 600 Tonnen Beton und Lichte, werden schließlich bewußztlos, bekom- 2600 Tonnen Zement verwendet. Der voll- men ein übertriebenes Schlafbedürfnis, ver- ständige Ausbau des mit 1200 Fenstern aus- bunden mit ausgesprochener Fröhlichkeit, Sestatteten Hochhauses wird im Frühjahr legen sich hin und erfrieren. 1953 beendet sein. Feierstunde auf dem Brocken Goslar. Auf dem Torfhaus im Harz fand am Mittwoch eine Feierstunde zum gedenken des Tages statt, an dem Goethe am 10. De- zember 1777 also vor 175 Jahren, vom Torf- 55 5 5 haus aus die erste Brockenbesteigung im 1 8 V 12 55 Winter unternahm. Die Feierstunde wurde 5 4 5 8 durch eine gemeinsame Wanderung der Teil- mögenskontrolle der Besatzungsmächte und bmer auf dem Goetheweg eingeleitet wurde„an die Kette gelegt. Die Stadt eher g 5 Wes eins 3 Stralsund hat sich bisher um ihr Eigentum nicht gekümmert, und ein Vertreter der alliierten Vermögenskontrolle erklärte, dag bisher ein Freigabeantrag von den Ostzonen- Behörden nicht gestellt worden Sei. An Bord befindet sich seit sieben Jahren nur der ehemalige Maschinist, der als Wach- nachtszuwendung und die Unterstützung in mann auf dem Schiff das Leben eines Ein- Höhe von 30 Prozent des monatlichen Grund- siedlers führt. Er ist der einzige, der sich gehalts nur die Erfüllung eines Teils seiner über die Zukunft des Eisbrechers keine Sor- wiederholt gestellten Forderungen bedeute. gen macht. Er fürchtet nur, daß im nächsten Vordringlich sei eine monatliche prozentuale Jahrzehnt die Algen und Muscheln am Erhöhung der Beamten-Grundgehälter Der Schiffsboden so schwer werden, daß seine Vorstand betont, daß er sofort neue Schritte Behausung„auf Tiefe“ gehen könnte.„Wir unternehmen werde, um die vom 1. Januar hoffen, daß sich bald ein Liebhaber für das 1953 an wieder auf den Stand des Jahres 1951 noch intakte Schiff finden wird“. meinte zurückfallende Besoldung durch eine echte jedoch der Hafenkapitän. Gehaltserhöhung zu verbessern. „Radio Freies Europa“ unerwünscht weiden. Die Gemeinde Windischberger- dorf im bayerischen Landkreis Cham Hat dagegen protestiert, daß auf Gemeindegrund ein Zweigsender von„Radio Freies Europa“ errichtet werden soll. Die Haltung des Sen- ders widerspreche den deutschen Belangen. Schiffbau erreicht neuen Höchststand von über 7000 m nicht mehr akklimatisieren kann, daß er an jenem Tag, den er in solchen Höhenlagen verbringt, schwächer wird. Auch Sauerstoffatmer helfen nichts. Sie sind zu schwer. Lambert und Tensing waren in die- sem Frühjahr dem Gipfel bereits bis auf 200 m nahe gekommen und mußten dann Eisenbahnergewerkschaft fordert erneut Gehaltserhöhung Frankfurt. Der Hauptvorstand der Ge- Werkschaft der Eisenbahner Deutschlands wies darauf hin, daß die nunmehr an die Be- Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft sagt zur Begründung ihres Beschlusses, daß den Lieferanten ein Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz, wenn es anzuwenden 5 5 Wäre, nicht nachzuweisen sei. Es sei nicht Hamburg. Die Werften des Bundesgebietes festgestellt worden, daß die Eier in verdorbe- erreichten im November sowohl im Schiff- nem Zustand— beispielsweise mit bereits ab- bau für deutsche Rechnung als auch inn gestorbenen Keimen oder durch Bakterien Exportschiffbau einen neuen Produktions- verseucht— geliefert worden seien. Der Höchststand. Von den im Berichtsmonat Ab- Verdacht der irreführenden Werbung habe gelieferten 22 Schiffen mit zusammen sich ebenfalls nicht nachweisen lassen, weil 87 212 BRT waren 14 Neubauten mit zusam- den Beschuldigten die Behauptung, sie hät- men 31 962 BRT für deutsche Reeder und ten an eine gesundheitsfördernde Wirkung Küstenschiffer bestimmt, Acht Frachter und der Eier geglaubt, nicht widerlegt werden Tanker mit zusammen 55 250 BRT waren von konnte. ausländischen Auftraggebern bestellt worden. 7 Was wir hörten: Zum Wochenende will sich der Hörer entspannen. Und der Rundfunk auch. Sams- gs tummeln sich also die Wellen in mun- rem Ringelreihen und aus den Laut- prechern quillt konzentrierte Fröhlichkeit. Funkt 3 Uhr nachmittags beginnt beim Süd- deutschen Rundfunk ein„Fröhliches Schaum- schlagen“, wobei in dem heiteren Doppel- einn des Wortes ein zarter Hinweis auf die Vichtigkeit des Gesagten gegeben ist. Herr Staudenmeier(alias Albert Hofele) läßt sich rasieren und plaudert mit dem Friseur über les und das, aber nicht wie unsereiner dlaudern würde, nein, Herr Staudenmeier, vor dem ein Mikrophon steht. ist immer darauf bedacht, kür seine Zuhörer ein Witz- chen zu machen, egal ob die Pointe schlecht oder gar nicht vorhanden ist. Aber in Schwa- n lacht man vielleicht über andere Dirige. Zwischendurch spielt die Volksmusik. Dann ommen wieder Witze. Manche haben einen beträchtlichen Bart. Ob man die nicht auch mal rasjeren könnte? Dann folgt der Jugendfunk. Ohne Bart. die musikalische Kitschpostkarte“ ein Zuregespräch über schlagertexte und Schla- germelodien. Da wurden sie nun gründlich zerrupft, diese süßlich-rosaroten Triviali- täten, die dem modernen Massenmenschen 0 Gefühlsersatz dienen. Es kamen, wenn ch mich nicht irre, 27 Schallplatten dieses 8 res zusammen, die dann am Schluß der endung von einer energischen jungen Dame emoljert wurden. Natürlich nur symbolisch Ddenn wo bliebe der Rundfunk ohne die Stoch Konserven- Produktion der fleißigen ſchlagerfabrikanten? a Bereits in der nächsten Sendung des Süddeutschen Rundfunks„Auf los gehts . Josle rieselt diese Produktion auf uns nieder. Dienst am Kunden pausenlos. Das gehört nun mal zum„frohen Start ins Wochenende.“ Was wir von Mon- tag bis Freitag in kleineren Mengen zuge- teilt bekommen, wird am Samstag in ver- schwenderischer Fülle gespendet: Schlager, Schlager und nochmal Schlager. Wir können sie schon alle auswendig. Etwas sparsamer geht der Südwestfunk. damit um. Dort hat man sich inzwischen auch eine neue Masche überlegt, um die Hörer mit Musik zu versorgen. Zwei Reporter, Horst& Horst, fahren mit dem„U- Wagen“ in irgend- eine Stadt des Sendegebiets diesmal war es Reutlingen— und überfallen die ahnungs- losen Inhaber einer Rundfunkgenehmigung beim Nachmittagskaffee., Gestatten Sie. Süd- westfunk!“ So stellen sich diese freundlichen „Vertreter in Musik“ vor und stolpern auch schon mit ihrem Mikrophon in die Wohnung, schen sich ein bißchen um und kragen die Leute aus. Woher sie kommen, wie lange sie hier wohnen, wann und wo sie ihren Ehe- partner kennen gelernt haben. Na, was man halt so redet, wenn man nichts zu reden hat. Nicht sehr interessant für die Zuhörer, aber sicherlich recht aufregend für die Befragten, die plötzlich im Mittelpunkt einer großen Aktion stehen. Und wozu das Ganze? Damit irgendein Musikstück gespielt wird, das sich Herr X. und Frau V. an der Römerschanz in Reutlingen gerade wünschen. Wenn ihnen so schnell kein Lieblingslied einfällt, wird ihnen von den tüchtigen Vertretern. das suggeriert, was gerade vorrätig ist. Und dann geht's auch schon los: Operetten, Volkslieder, Märsche, Schlager— je nach Wunsch. Wenn das kein Dienst am Kunden ist! A propos Dienst am Kunden: die, Große Südfunk-Lotterie“ unter dem Motto„Viel Glück, vir machen alle mit!“ hat eine raffi- I nierte Mischung von Rätselsendung und Wunschkonzert ausgeknobelt. Die Rätsel sind 80 kinderleicht, daß die Hörer in hellen Scha- ren zum nächsten Postamt eilen und die Lö- sungen nebst einem Musikwunsch und fünfzig Pfennigen nach Stuttgart einschicken. Von dem vielen Geld, das auf diese einfache Weise zusammenkommt, werden Preise ausgesetzt, die jeder Teilnehmer— unter notarieller Aufsicht— gewinnen kann. Wenn man dann hört, wie zwei Herrn vom Süddeutschen Rundfunk einem Gastwirt in Waldkatzenbach Notizen über Bücher Daniele Vare: Abschied von den Königen (Verlag Heinrich Scheffler. Frankfurt a. M.). Durch unsere unruhige, unsichere Zeit weht die Erinnerung an eine stärker in sich ge- festigte Vergangenheit. Für viele verkörperte persönlich mitteilen, daß sein Sohn den ersten tig gelesen könnte Reiners Darstellung zu Preis— 10 000 Mark— gewonnen hat, und einer Quelle Kritisch-historischer Selbst- wenn man von dem zwölfjährigen Haupt- erkenntnis der Deutschen e 0 1 gewinner, der dabeisteht, gar nichts hört, weil 1 unvoreiesnommen deen en 1 85 ihm so viel Glück die Sprache verschlägt 5 5 dann versteht man allerdings die ungeheure Maria Montessori: Beliebtheit dieser Funklotterien, über die Uebersetzung: Percy Eckstein, Ulrich Weber. ernsthafte Leute nur den Kopf schütteln kön- Bearbeitung Helene Helming Ernst Klett nen. Die weniger ernsthaften hingegen schüt- Verlag, Stuttgart). Die Erwachsenen werden teln ihr leeres Portemonnaie und hoffen auf das Buch mit krstadnen und Beschamuns einen Gewinn. Wer karmn ihnen das vor 5 5 1 85 5 eine berufene Hand ihnen das„Geheimnis der Weihnachten übelnehmen? E. P. Kindheit“(Tütel der italienischen Original- ausgabe) zeigt. Maria Montessori hatte ein Le- pen der Erforschung und Erziehung des Kin- des gewidmet, als sie im Mai dieses Jahres plötzlich starb. Das Wichtigste ihrer Entdek- kungen war wohl die Tatsache, daß die Kinder gar nicht soviel„Erziehung“ durch die selbst am Leben irrenden Erwachsenen brauchen. wenn man ihnen hilft, sich selbst zu erziehen. Wenn die Großen ein besseres Gedächtnis lern, die Romanows, die Savoyer, dazu viele andere westliche Fürsten und östliche„Him- melssöhne“ werden in lebendigen Episoden be- schworen, vor dem Leser zu erscheinen, der den Spuren der Geschichte unseres Jahrhun- sich diese im politischen Ideal der Monarchie. derts folgt oder auch nur eine ansprechende hätten, würden sie nicht die Kleinen der Sei es Wehmut Über das Verlerene, sei es Lektüre sucht. Si. Nichtsnutzigkeit beschuldisen, sondern die Hoffnung über Grüften, die die alten Schemen Ludwig Reiners: Friedrich(Verlag C. H. Ar l 388 0 die Kinder vollbringen herauf beschwört. Tatsache ist, daß sie uns in unsere republikanische Gegenwart hinein ver- folgen und in mannigfacher Gestalt— gewollt oder ungewollt— für vergangene Daseins- formen uriseres noch wankenden staatlichen Seins werben. Zu den seriösen monarchischen Romantikern, die diese Tendenz fördern, ge- hört Daniele Vare. Der Italiener. nach seinem vorigen Werk der lachende Diplomat“ ge- nannt, hat vor der Welt diesmal nicht die Me- jancholie verbergen können, die ihn bei rück schauender Betrachtung des monarchischen Problems überkam. Vielleicht läßt ihn mehr die Wehmut als der Glaube zu das, was er nicht vergessen kann— wer möchte ihm das bei seiner Erlebnisnähe verübefn!— die Frage stellen: ‚Und wie, wenn wir in Wirklichkeit Vorläufer wären?“ Vare kennt das Schicksal der meisten europäischen Fürstenhäuser aus eigenem Erleben. Was er nicht selbst gesehen hat, ergänzen Menschen seines Kreises und am Ursprung der Geschehnisse fließende Quel- len. Das Haus Habsburg, das Kaus Hohenzol- Beck, München). Zu den vielen Versuchen. das Bild des Preußenkönigs nach dem Leben zu zeichnen, gesellt sich dieses Werk Ludwig Reiners wie etwa eine feine Silberstiftzeich- nung zu einer Mappe mehr oder minder ge- lungener Holzschnitte. Gerade das. was Fried- rich II. zu dem macht. was schon seine Zeit- genossen an ihm rühmten und schmähten. die virtuose Vielseitigkeit, der fließende Kontrast seines Lebens. diese so leicht aus dem Be- zaubernden ins Dämonische hinüber wechselnde Außerordentlichkeit seines Wirkens und Den- kens ist hier mit einem Einfühlungsvermögen in Sprache und Erzählung wiedergegeben, die uns den Helden des damaligen Europas in seinem ganzen spätbarocken Glanze wieder- erstehen läßt. Kein ungefährliches Buch in einem Zeitpunkt wie diesem, da alle Welt in Deutschland schon wieder nach starken Män- nern und nationalen Heroen Ausschau hält 5 und nicht begreif ill. was Friedrich als e.(Siehe auch den Artikel„Vorschläge für das Fazit seines Lebens zog, daß es sich nämlich a 2 5 5 nicht lohnt, über Sklaven zu herrschen. Rich- literarische Weihnachtsmenu“ auf Seite 10.) einen Menschen zu bilden. Montessori zsigt dem Lehrer, den Eltern in einer einfachen und eindringlichen Sprache die ‚unbewußten Irr- tümer“, die sie täglich im Zusammensein mit Kindern begehen und berichtet anschaulich von der Entwicklung des Kindes und seinen Krisen, die so oft unwissend von Erwachse- nen verursacht werden und ein Leben lang nachwirken— meist unheilvoll. Bei der Lek- türe wird klar, wie wichtig es zunächst ist, Kinder in der rechten Weise für voll zu neh- men und als Persönlichkeiten zu achten, ohne sie mit Affenliebe aus dem Gleichgewicht zu spiel gegeben und ihr Buch mag weiterhin Gutes wirken— im Jahrhundert des Kindes“. amten zur Auszahlung kommende Wen- „Kinder sind anders“, lesen, denn sie kommen nicht gut weg, wenn bringen. Maria Montessofi hat dafür ein Bei- eee N eee . e MANNHEIM Freitag, 12. Dezember 1952 Vr. n Durch die geschlossene Schranke mit Gewalt durchgebrochen In eine gefährliche Lage kam der Fah- rer eines Lastzuges, als er den Bahn- übergang an der Industrie- und Dif- kenéstraße überqueren wollte. Während er sich mit seinem Fahrzeug bereits auf dem Bahnübergang befand, wurde plötz- lich die Bahnschranke heruntergelas- Sen, so daß dem Fahrer angesichts eines herannahenden Zuges nichts anderes übrig blieb. als Vollgas zu geben und die geschlossene Bahnschranke zu durch- brechen. Trotzdem konnte er aber nicht mehr verhindern. daß sein Lastzug von dem Zug doch noch erfaßt und schwer beschädigt wurde. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon, doch entstand ein Sachschaden von etwa 25 000 DM Grundrechte als Bestundteil der Stuuisordnung Feierstunde im Amerikahaus Zum vierten Jahrestag der„Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen“ gab die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte“ und die „Deutsche Studentenvereinigung für die Vereinten Nationen“ am Mittwoch im Amerikahaus eine Feierstunde. Gerichtsreferendar Gert Goldmann, Mit- Slied des Rechtsausschusses der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte., sprach über „Die Grundrechte im Bonner Grundgesetz“, wobei er den Begriff Grundrechte als Frei- heiten definierte, die der Staat dem einzel- nen Bürger gewähre.„Wir Deutschen be- schränken uns nicht auf die Meinung der Amerikaner, daß die Grundrechte(Was sie in dem USA von Anfang an waren) eine vor- staatliche Einrichtung darstellen. oder auf die Auffassung der Franzosen und auch Vorweihnachtliches Mannheim Foto: Häusser In Mannheim hängen 18 Taxen un einer Strippe Autozentrale als„Verbindungsleine“ zwischen den Standplötzen Wenn Fräulein Hugendubel zum Tanz- stunden-Abschlußball möchte oder Herr Teilenschinder rechtzeitig den D-Zug er- reichen muß, rufen sie 4 28 02 oder 4 32 02 un. Es meldet sich die Mannheimer Auto- zentrale, die seit kurzem eine neue Fern- sprechanlage in Betrieb genommen hat und mit den sieben Taxistandplätzen in Mannheim 24 Stunden am Tag in Verbin- dung steht. 1911 wurde diese Autozentrale gegründet, deren Rufanlage, durch Kriegseinwirkung zerstört, 1945 durch ein Provisorium ersetzt wurde, das nicht immer funktionierte und mancherlei Reklamationen verursachte. Die neue Anlage hat nun Platz für 30 Neben- stellen, drei Amtsleitungen und einen Sam- melanschluß. Vorerst hängen nur die Mann- heimer Standplätze an Bahnhof. Wasser- turm, D 1, U 1. Max-Joseph-Straße, Otto- Beck-Straße und Bahnhof Waldhof dran, aber der Vorstand hofft, daß im nächsten Jahr auch auf dem Paradeplatz selbst ein Fleckchen für seine bisher im Quadrat D 1 versteckten vierrädrigen Schäflein frei wer- den wird. l Vier Telefonistinnen halten Tag und Nacht in der Zentrale den Hörer griffbereit, um die gewünschte Taxe vom nächstgelegenen Standplatz aus zum Standort des Kunden zu dlirigieren. In spätestens fünf Minuten ist sie da, erkenntlich am gelben Streifen um den„Bauch“. Wohin gehen wir? Freitag, 12. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“; Alster 14.30. 17.30 Uhr: ohemna von Orleans“, 20.30 Uhr:„Fantasia“; APitol:„Konterbande“; Palast:„Hafengasse 5“; Volksbücherei 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Wirtschaftshochschule 19.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag von Dr. Ing. Schmidt-Bach:„Kalk- basische Elektroden und ihre Zukunft bei der Hand- und Automatenschweißung“ Deutscher Verband für Schweißtechnik): 19.30 Uhr: Uber „Das Weihnachtsfest der Urchristen“ spricht Dr. B. Krüger, Stuttgart(Anthroposophische Gesell- schaft); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Film- abend(Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Otkentliche Dienste, Transport und Verkehr); Centre d'études frangaises de Mannheim 19.00 Uhr: Le Régime Napoléonien(suite), 20.00 Uhr: Paul Claudel vous parle“(Schallplatten): 19.30 Uhr: Vortrag:„Le Théatre moderne et la Pan- tomie“: Amerikahaus 20.00 Uhr: Film:„Loui- gans Legende“, 13.00 Uhr: Schallplattenkonzert. Samstag, 13. Dezember: Natienaltheater 14.00 Dis 16.00 Uhr:„Hänsel und Gretel“(für die Jugendbühne); 20.00 bis 23.00 Uhr: Ballettabend: „Die weiße Rose“, Der verlorene Sohn“,„Pe- truschka“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Vortrag:„Das Weihnachtsfest und das 20. Jahr- Hundert“, Spr.: Dr. B. Krüger, Stuttgart(An- Mroposophische Gesellschaft); Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Exwachsene: „Landleben“. Wie wird das Wetter? * 2 5—. Milder ——— als bisher Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag zunächst wechselnd bewölkt. im Tagesverlauf bei etwas auffrischenden und nach Südzyssten rückdrehenden Win- deni erneute Eintrübung und nach- Lolgend, teilweise auch erst in der Nacht zum Samstag, aus Westen Übergreifender Regen. Milder. Temperaturen in der Ebene teilweise bis über Plus 5 Grad ansteigend. Wetteramt Karlsruhe Der Verein Autczentrale zählt zur Zeit 42 Fahrzeughalter. Das ist annähernd die „volle Belegschaft“ der Mannheimer Taxi- kahrer, denn insgesamt verfügt unser Stadt- verkehr über 48 Fahrzeuge, deren„Invali- den“ und heute unwirtschaftliche Sechssitzer aus dem Betrieb gezogen werden. Mannheim hat damit ein noch schnelleres und zuverlässigeres Taxisystem. obwohl zu- erst die Konkurrenz der unliebsamen Schwarzfahramateure ausgemerzt werden mußte. vb Engländer, daß sie dem Staat als besondere Privilegien abgerungen wurden“, meinte Goldmann. Vielmehr bedeuteten die Grund- rechte den Deutschen„ein Bestandteil jeder vernünftigen Staatsordnung, die uns als Abendländischen Menschen sittlich gerecht- fertigt erscheint.“ Auf diese Annahme fundamentierte Goldmann die These, daß die Grundrechte keine vom Staat wegführenden Freiheiten darstellten. sondern Freiheiten innerhalb des Staatslebens. Zuvor hatte cand. jur. Willi Blümel, erster Vorsitzender der Deutschen Studenten- vereinigung für die Vereinten Nationen, einen sehr sachlichen Vortrag über„Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und unsere Grundrechte“ gelesen, dabei die historische Entwicklung der Menschenrechte von der Magna Charta über die Bill of Rights und die französische Verfassung bis zur UNO- Deklaration 1948 verfolgend. Die Bedeutung der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Natio- nen sah Blümel darin, dag dadurch„zum erstenmal in der Geschichte einem umfas- senden System von Menschenrechten inter- nationale Anerkennung gezollt wurde“. Wie sie der europäischen Menschenrechts- Konvention als Modell gedient und jetzt schon die Gesetzgeber in verschiedenen Ländern beeinflußt habe und weiter beein- Klusse, so müsse sie auch als Ansporn und Richtschnur der Weiterentwicklung des Bonner Grundgesetzes vorangestellt werden, meinte Blümel. Dud. Billiges BZumberg Sibt kostbares Beispiel In Bamberg— einer großen Kleinstadt mit 80 000 Einwohnern— fährt man gut und billig mit dem Bus. Vor einem Jahr hat man dort die verfahrene Tarifpolitik gründlich umgestellt. Die Verkehrsbetriebe standen vor dem Zusammenbruch. Die ee Hegen die Omnibusse und eken. Der Direktor der Verkehrsbetriebe ließ die Omnibusse den Fußgängern nachfahren. Er ging mit dem Fahrpreis so weit herunter, bis das Gehen unrentabel wurde. Zehn Pfennig kostet jetzt der Fahrschein, die Länge der Strecke spielt keine Rolle. Genz 80 billig ist eine Fahrt aber doch nicht; man muß eine„Grundkarte“ lösen, ihr Preis ist sozial gestaffelt. Daß in Bamberg Haus- krauen den Arbeitern gleichgestellt sind, Was den Preis für die„Grundkarte“ anbe- langt, hat sich herumgesprochen. Eine Fahrt kostet durchschmittlich 13 bis 14 Pfennig. Die Bamberger fahren billig. Leider können wir nicht nach Bamberg auswandern oder die Bamberger Busse Hierher bitten, Die Bamberger sagen, sie hätten mit der Verbilligung den Umsatz Sewältig gehoben. Trotz Verbilligung stie- gen die Einnahmen um 20 Prozent und verschlangen das Defizit. Die Zahl der Fahrgastè nahm um 45 Prozent zu, die Zahl der gefahrenen Kilometer vergrößerte sich um 33 Prozent: Eine absatz fördernde Tarif- politik hat Erfolge gehabt, die einer schlich- ten Heraufsetzung der Fahrpreise versagt geblieben wären. Was karm aus dem Bamberger Beispiel gelernt werden? Das müssen sich Städte Fragen, die nicht ganz so billig fahren. 5 F. W. k. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Lebensmüde. In der Neckarstadt erhängte sich ein 47 jähriger, indem er den Strick an einem Kleiderschrank befestigte. Der Lebens- müde hatte zuvor bereits zweimal versucht, in den Tod zu gehen, konnte aber jedesmal daran gehindert werden.— Die Axt in der Hand. Mitten in der Nacht lärmte ein Mann am Tattersall in angetrunkenem Zustande, so daß ein Polizeibeamter einschreiten mußte, um für Ordnung zu sorgen. Der Angespro- chene aber holte aus seinem in der Nähe stehenden Lkw. eine Axt und ging damit auf den Beamten los, der um Weiterungen zu vermeiden, dem Angriff aus dem Wege gehen mußte. Dadurch gelang es dem Angreifer, mit seinem LK²E¹W. davonzufahren. Allerdings konnte er in der Zwischenzeit ermittelt wer- den.— Tödliche Gärgase. Im Keller einer Brauerei wurde ein 50jähriger Braumeister bewußtlos aufgefunden. Offenbar ist dem Manne durch das Einatmen von Gärgasen übel geworden, so daß er sich aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Raum retten konnte. Wenige Minuten nach seiner Einlie- kerung ins Krankenhaus ist der Braumeister gestorben.— Rückwärts die Treppe hinunter stürzte beim Verlassen einer Wirtschaft ein 58 Jahre alter Mann, der sich dabel vermut- lich außer Körperprellungen einen Schädel- bruch zuzog; er fand Aufnahme im Kranken- haus.— Auf der Straße gestorben. In den krühen Abendstunden wurde an der Straßen- ecke Neckarauer Rottfeldstraße ein 66jäh- riger Rentner bewußtlos aufgefunden. Er wurde zwar sofort ins Krankenhaus ge- schafft, doch ist er dort aus bisher noch un- bekannter Ursache gestorben.— Vermutlich durch Funkenflug brach in einer Wohnung in Sandhofen ein Brand aus, bei dem ein Chaise- longue und zwei Stühle verbrannten. Außer- dem wurde der Küchenboden und ein Fen- ster beschädigt, so daß ein Gesamtschaden von etwa 1500 DM entstanden sein dürfte. Röhrendiebe. Von einer Baustelle in der Schönausiedlung waren durch unbekannte Diebe acht neue Gußrohe im Werte von 260 DM abgefahren worden. Auf Grund der Fahrzeugspuren wurden der Dieb und sein Helfer gestellt. Die Röhren hatten sie an einen Altmetallhändler für 47 PM verkauft, der sie inzwischen von seinen Arbeitern zu- sammenschlagen ließ, obwohl es sich um neue Röhren handelte. Er hat mit einer Anzeige wegen Hehlerei zu rechnen. „Schlägerkommando Sandhofen“ — Heute, 18.30 Uhr, sendet der Süd- deutsche Rundfunk im zweiten Pro- gramm auf der Mittelwelle das fünfte „Marmheimer Gespräch“, das am Mitt- wochabend unter dem Titel„Wie leben die alten Leute in der Industriestadt?“ Stadtdirektor Schell, den Leiter des Wohlfahrtsamtes, Albrecht, Rektor Völ- ker(Caritasverband), Stadtpfarrer Lutz Unnere Mission) und H. Römer(Ar- beiterwohlfahrt) im Hotel Rhein- brücken zu einer Bandaufnahme zu- sammeriführte, nachdem Fritz Nötzold, „Regisseur“ des Gesprächs, am Nach- mittag mehrere Interviews mit älteren, in Mannheim lebenden Familien und Einzelpersonen„konserviert“ hatte. Wieder einmal erwies sich— in deutlichem Gegensatz etwa zum vier- ten„Mannheimer Gespräch“— wie lebendig, wie„echt“, wie urmittelber und dem Leben direkt verbunden ein solches Gespräch ist, sobald es weit- gehend aus dem Augenblick geboren wird, wenn auch eine bestimmte Grundkonzeption selbstverständlich mit- gebracht werden muß. Wie trocken, ge- lehrsam und im tiefsten Grunde un- verbindlich dagegen sind Gespräche, bei denen die Sprecher ein bis ins Letzte vorbereitetes Manuskript regel- „Wie leben die alten Leule in der Industriestudt?“ Fünftes„Mannheimer Gespräch“ heute abend 18.30 Uhr recht ablesen. Es darf hier vielleicht auch einmal eingeflochten werden, wle unnatürlich, wie geradezu„chem! gereinigt“ manche Rundfunksendung Klingt, bei der man mit Uberpeinlicher Sorgfalt in einem schon fast en Ab- straktion grenzenden Drange nach Vollkommenheit jedes menschliche Wort vor einem Mikrophon von jedem Hü⸗ steln, Stocken, vom geringsten Neben- geräusch„säubert“ und damit eine „Ueber wirklichkeit“ schafft, die nichtg mehr gemein hat mit der Wirklichkeit des Lebens. Es ist daher ein ganz spezielles Ver- dienst der Sendestelle Heidelberg. Mannheim zu versuchen, gerade die „Mannheimer Gespräche“ se lebensnah wie möglich zu gestalten, wenn mit unterschiedlichem Erfolg. Das heutige Gespräch darf auf Je. den Fall von einem„Kiebitz“ à priori als eines der erfolgreichsten in dieser Reihe beurteilt werden. Man sprach frei von der Leber weg, man war sich zum Glück— auch nicht immer und i allem verdächtig einig und gab ge- rade damit kein„frisiertes“, sondem ein echtes Bild, wie man es sich vor- genommen hatte. gil Kleine Chronik Abendakademie. Im Rahmen der Vor- tragsreihe„Psychologie der Liebe und Ge- schlechter“ spricht am 12. Dezember, 19.30 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Dr. A. Mayer über„Individualtypus und Geschlech- tertypus“. Gedok. Der Weihnachtsmarkt im Schloß, linker Flügel(Freie Akademie) ist noch bis 14. Dezember, täglich von 11 bis 18 Uhr, ge- öffnet.— Adventsfeier am 14. Dezember, 19.30 Uhr, in L 9, 9. Weihnachtsfeiern. 14. Dezember, 14.30 Uhr, Halle Lieblein, Schönau(Reichsbund, Orts- gruppe Schönau- Blumenau); 14. Dezember, 16 Uhr Kinderbescherung, 19 Uhr Bunter Abend im„Feldschlößchen“(VdK, Neckar- stadt-Ost). Liedertafel. Am 14. Dezember, 19 Uhr, im Wartburg-Hospiz Adventsfeier und Auffüh- rung des Werkes von Joseph Haas„Christ- nacht“. Ausstellung von Mustermöbeln. Am Sams- tag und Sonntag im Frauenwohnheim auf dem Lindenhof von 8 bis 17 Uhr Ausstellung von Mustermöbeln für alleinstehende Frauen. Wir gratulieren! Karl Wieder, Mannheim, Waldhofstraße 123, wird 70 Jahre alt. Philipp Geiger, Mannheim Käfertal, Mannheimer Straße 60, begeht den 80. Geburtstag. 25. Ar- beitsjubiläum feierte Elise Spatz, Mannheim- Waldhof, Jakob-Faulhaber-Straße 4, bei der Konsumgenossenschaft Mannheim. 5 Haus freigegeben von Amerikanern Das Anwesen Karl-Ludwig-Straße 36 wurde am Montag von der amerikanischen Armee freigegeben, Das aus 15 Räumen be- stehende Haus hatte der Erholung und Er- ziehung der Mannheimer Jugend unter Lei- tung der GVA gedient. Der Bau eines neuen Heimes im Erlenhof durch die Stadt ermöglichte die Rückgabe des Gebäudes. Das Keil-Prinzip blieb dureh die Geschichte hindurch Eine ansprechende Gegenüberstellumg von prhistorischen mit modernsten Werkzeugen zeigt die Firma Adolf Pfeiffer GmbH in den Schaufenstern ihres Geschäftshauses in M 5, Nr. 3. Die Ausstellumgsstücke, Leihgaben der Städtischen Museen vermitteln eine ge- drangte Uebersicht über die Entwicklung der großen Stadt des Werkzeugs vom einfachen, roh Zug- schliffenen Steinkeil über das Steinbell ih zu Bronzesicheln und Eisenbeilen. Das Ho- dell einer steinzeitlichen Bohrmaschine Schilf oder Bambusrohr als Bohrer) er. Weckt auch in der Zeit modernster Hart, metallbohrer noch Bewunderung für die Fr. kindungsgabe der„Alten“, Die vergleichend Gegenſüberstellung zeigt. daß sich die heu- tigen Werkzeuge für die Metall-, Holz. Oder Steinbearbeitung zwar in der Form nicht umwesentlich von ihren vorgeschichtlichen Vorbildern unterscheiden, mit ihren Schiel. den aber im Prinzip doch auf den schen in der Prähistorie verwendeten Keil zurüd gehen. Du Sieben Lebensjahrzehnte hat der„Rat“ hinter sich Jahrzehntelang gehörte die in jeder Be. Ziehung gewichtige Persönlichkeit von Ober- verwaltungsrat i. R. Heinrich Klemang der am 1. April 1952 aus seinen Aemterm schied und heute seinen 70. Geburtstag fel ert. zu den markantesten Erscheinungen der Stadtverwaltung und all ihren öffentlichen und nichtöf fentlichen Repräsentationsveran- staltungen. Eine vielseitige Laufbahn in stächtischen Diensten. bei der er 900 0 bürgermeister„überlebte“, hat der Jubi hinter sich, die mit dem Amt eines Finan- gehilfen beim Hauptsteueramt Karlsruhe 1900 begann und 1952 mit einer gleichzei- tigen Vielzahl von Aemtern in Mannheim endete. Der Bevölkerung ist er Vielleicht am bekanmtesten geworden in seinem Amt als Leiter der Rosengarten verwaltung und als routinierter Arrangeur für gesellschaft- liche, politische und kulturelle Verpflichtun⸗ gen der Stadtverwaltung. Wer die Möglich. keit hatte— und wer hat sie wohl mch gehabt?— ihn näher kennen zu lernen, schätzte ihn als pflichtbewußten Beamten, aber mehr vielleicht noch als humorigen Menschen, als Freund geistiger und auch jeiblcher Genſisse, als Manm, den man eigentlich nur lachend und wohlgelaunt in Erinnerung hat und der selbst ein Stick Manmheimer Geschichte geworden ist. Wenn das Wort vom wohlverdienten Ruhestand irgendwo Bedeutung hat— dann bei Hein. rich Klemanmn. n. Selbstbedienung bei Johunn Schreiber im neuen Geschäftslokal J 1, 8 Diese Nachricht bezieht sich nur auf den neuen Laden, der am Samstag in J 1, 8 eröff- net wird, nicht aber auf die übrigen Filial- Geschäfte von Johann Schreiber. Die Lage in der Breiten Straße, gegenüber vom Stamm- haus, rechtfertigt diese Neuerung, und sicher wird der neue Selbstbedienungsladen der ganzen Gegend zur Zierde gereichen. Der La- den ist von attraktiver Wirkung, er lockt und blitzt. Alles ist handlich abgepackt, alles ist frisch, alles geschieht unter den Augen der Käufer. Die Gesamtanlage könnte nicht zweckdienlicher sein. Beim Betreten des Ladens, der eine Fläche von 300 qm besitzt, nimmt man sich ein draht geflochtenes Körbchen und begibt sich Migauchtung jeder Menschenwürde nuch acht Jahren gesühnt Anderthalb Jahre Gefängnis für zurückgekehrten NSDAP-„Hoheitsträger“ „Ein williges Werkzeug des Regimes, einen reinen Aktivisten, aber auch einen an Leib und Seele gebrochenen Mann“ nannte der Vorsitzende der Strafkammer den 355= jährigen ehemaligen politischen Leiter auf der Anklagebank, der sich nun, nach acht Jahren, als Angehöriger des berüchtigten Sandhofer„Schlägerkommandos“ vor einem deutschen Gericht zu verantworten hatte als das letzte Mitglied dieser„Organisation“. Seine Mittäter waren bereits 1948 zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Er selbst wurde 1945 von der Besatzungsmacht an Polen ausgeliefert und verbüßte dert fünf Jahre Gefängnis wegen Mighandlungen an Fremdarbeitern. Und nun, nach seiner Rückkehr im Sep- tember 1952, waren es sechs Fälle gegenüber deutschen Zivilpersonen, die den damals ge- fürchteten„Schläger“ erneut vor ein Tribu- nal stellten, Fälle, die der Vorsitzende als „Terrorakte“ und der Oberstaatsanwalt als die„Migachtung jeder Menschenwürde“ be- zeichneten. Durch seine Zugehörigkeit zum „Politischen Führerkerps der NSDAP“ per- nahm der Angeklagte 1944 die Fürsorge für die Kriegshinterbliebenen. Das war damals, als die Post die eingeschriebenen Briefe mit den Todesnachrichten von der Front nicht mehr den Empfängern zustellte, sondern diese traurige Aufgabe von den sogenannten „Totenvögeln“, wie der Volksmund die damit betrauten Hoheitsträger nannte, übernom- men wurde. Und als Mann in dieser Position gehörte der Angeklagte zum engsten Mit- arheiterstab des Ortsgruppenleiters von Sandhofen, des Initiators des„Schlägerkom- mandos“. „Ich war an verschiedenen Maßnahmen beteiligt“, gab er zu. Diese Maßnahmen be- standen im Verprügeln der Opfer auf schwankende Verdachtsmomente hin, und es handelte sich bei diesen Opfern meist um Frauen, denen man die Haare abschnitt, weil sie angeblich sich mit Franzosen abgaben, die man aus dem Bett holte und ihren entblöß- ten Körper unter Schimpfkanonaden mit Gummischläuchen traktierte, die man mit Stiefeln trat und im Triumphzug durch den Ort führte. Eine dieser Mißhandlungen er- eignete sich auf dem Heimweg von einer Ge- fallenenehrung und zwei 16jährige Jungen wurden wegen eines Einbruchs in ein Hꝗ- Heim, bei dem sie nichts mitnahmen, mit über 30 Gertenhieben auf die Rückseite„be- dacht“, bis sie vor Schmerzen winselten. Und dlas alles,„um Zucht und Ordnung aufrecht- zuerhalten“, und das alles unter Mitwirkung des Angeklagten, der in der Verhandlung ehrlich bereute und den seine Helfershelfer während seiner Abwesenheit auf das Schwerste belastet hatten. Jetzt wußte der als Zeuge erschienene ehemalige Ortsgrup- penleiter plötzlich nichts mehr und sagte, er müsse sich damals wohl geirrt haben. Aber der Angeklagte selbst, dem anzusehen War, daß hier wirklich ein gebrochener Mann saß, war so anständig, Farbe zu bekennen. „Wir können ihm durch die Anrechnung einer Strafe, die er selbst riskiert hat, auf seine jetzt zur Debatte stehenden Verfehlun- gen nicht dienlich sein“, sagte der Vorsit- zende in der ausführlichen, mit starker psy- chologischer Durchleuchtungskraft erfüllten Urteilsbegründung, in der er von der Scham sprach, die diese brutalen Mißghandlungen bei allen Deutschen(„auch denen, die dar- unter gelitten haben“) ausgelöst habe. Das Urteil wegen sechs Vergehen der gefähr- lichen Körperverletzung lautete auf ein Jahr und sechs Monate Gefängnis. lex auf den Rundgang. Keine Verkäuferin macht den Versuch, uns etwa zu beeinflussen, dle Kauflust darf sich ungehemmt austoben. Die Anerdnung der einzelnen Warengruppen er- kolgte nach dem Gesichtspunkt der Zusam- mengehörigkeit, vergeßliche Hausfrauen wer, den durch diese Anordnung daran erinnet was zu Hause noch fehlt. Da gibt es eine Be. dienungsabteilung, eine Zubereitungsabtel- lung, Selbstbedienungsvitrinen und ⸗Gondeln. Die jeweiligen Verkaufsschlager kommen auf den ausdrücklich so wen Schlagertisch. Nirgends fehlt es an der Kü b einrichtung. Das Zahlgeschäft kann an 5 Kassen erledigt werden. In jeder Kass stehen zwel Kassiererinnen, junge, beson, ders eingefuchste Kräfte, die keine Store zulassen. Bei ihnen wird auch das Körbehe Wieder abgegeben. Pfac zer Tagebuch Ludwigshafen. Die Zahl der auen losen stieg im Stadt- und Landkres 020 357 auf 2859. Die Gesamtsituation 15 15 Arbeitsmarkt im Raum Lud wigshe 2 5 5 Frankenthal Grünstadt läßt vorläufig positive Entwicklung nicht erkennen fen In der ersten Sitzung des eee 8 Kreistages wurden neben der Vergepne der 25 Mitglieder(SpD 13. CDU 6. meter und KPD I) unter anderem die 2 2 70 für die Ausschüsse und Zweckver ba 5 gewühlt. Es wurde beschlossen. Wesen un schlechten Verkehrsverhältnisse im 5 Ludwigshafen-Mannheim die Bestron diese Gebiete in einer Eisenbahndir migen mit dem Sitz Ludwigshafen zu verel voll zu unterstützen. 5 wird Germersheim. Das Strafgefängnis chten nach Verlegung der dort umtergebig Verurteilten der französischen Jus gechle⸗ andere Anstalten zum Jahresende ge ende sen und das Gebäude der Finanzb zurückgegeben. a hat füt Neustadt. Die Landesregierung bäudlen, Instandsetzungsarbeiten an Wohnge 8 die infolge der Kriegs- und Nach eren verhältnisse nicht instandgehalten Dar- koennten, den Land- und Stadtlereise eld lehens-Kontingente zur Verfügung Vr. 280 Bad stunde Säge we heim) e ganze 0 vollen liche H treuer w stetten weitere ursache Der 8 Schätzu Heil gang b eignete Schran! wagen noch ei. znnahe delbers vurde mitgesc Tahrer Verletz Feinh Well runde Land wii oberen in eine die Fel wurde Weinhe beantra Bauern beim v gesamte Jermög kährdet. erfolglo Weinhe Wahrur wenden Interess tungsge Versam werde verteidi U Mos! Beton Tage ei leistung getunde und ste Höhe v llebesg gung. Erbe Ulfenbe in Erbe 13 F reel BES0 und außer. darin mit 1 btledric kätertal Veckara Jeuosth meinau Landhot mpe ecken aldhof kaingen ladenb Reddes it Zuge il bis Mo- e(ait Jer. ie Er. nende heu⸗ Oder nicht lichen chnei⸗ on in rück. Duc nacht . Die n ek. sam- Wee b Be⸗ btel⸗ dito lager mten zünl⸗ künk Lasse son- kung chen r 287 Freitag, 12. Dezember 1952 ——. 5 100 000 Mark Schaden bei Großbrand Bad Mergentheim. In den frühen Morgen- unden des Donnerstags brach in einem Sägewerk in Niederstetten(Kreis Mergent- heim) ein Brand aus, der in kurzer Zeit das ganze Gebäude vernichtete. Außer den wert- vollen Maschinen wurde auch der erheb- liche Holzvorrat ein Opfer der Flammen. Die feuer wehren von Bad Mergentheim, Nieder- stetten und Schrozberg verhinderten eine weitere Ausdehnung des Feuers. Die Brand- ursache konnte noch nicht ermittelt werden. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 100 000 Mark. Schrankenwärter übersah herannahenden Zug Heilbronn. Am beschrankten Bahnüber- gang beim Heilbronner Hauptbahnhof er- eignete sich ein schwerer Verkehrsunfall. Der Schrankenwärter hatte für einen Lastkraft- vagen die bereits geschlossenen Schranken noch einmal kurz geöffnet und dabei den her- mnahenden Personenzug in Richtung Hei- delberg übersehen. Der Lastkraftwagen gurde von dem Zug erfaßt, etwa 150 Meter mitgeschleift und völlig zertrümmert. Der fahrer kam mit verhältnismäßig leichten verletzungen davon. Weinheim. Als einen Verstoß gegen das grundgesetz bezeichneten die Weinheimer Landwärte und Bauern die Maßnahmen der gberen Landumlegungsbehörde Karlsruhe. in einer Versammlung lehnten die Bauern die Feldbereinigung für Weinheim ab. Es wurde als unverständlich bezeichnet. daß der Weinheimer Stadtrat die Feldbereinigung beantragt hatte. ohne die betreffenden Bauern vorher gefragt zu haben. In Wein- deim werde durch eine Landumlegung der gesamte Obstbaumbestand. das wichtigste ermögen der Weinheimer Landwirte, ge- fahrdet. Da alle bisherigen Bemühungen ertolglos geblieben sind. wollen sich die Weinheimer Bauern an die„Gesellschaft zur wahrung der Grundrechte“ in Heidelberg wenden, um von dieser gegebenenfalls ihre Interessen in einer Klage vor dem Verwal- ſungsgerichtshof vertreten lassen. In der Versammlung wurde erklärt. wenn nötig, werde man sein Eigentum mit Gewalt zu verteidigen wissen. Ueberstunden zugunsten der Kriegsgefangenen Mosbach. Die Betriebsangehörigen eines getonwerkes in Mosbach haben sich dieser Lage einmütig zu einer freiwilligen Hilfe- leistung für die Kriegsgefangenen bereit gekunden. Sie arbeiteten eine Stunde länger und stellten den Erlös der Mehrarbeit in Höhe von 53 Mark für die Anschaffung von Hebesgaben für Kriegsgefangene zur Ver- gung. e Elfenbeinfachschule Erbach bleibt bestehen Erbach. Die staatliche Fachschule für Ifenbeinschnitzerei und verwandte Gewerbe in Erbach(Odenwald) wird nach einem Be- e MORGEN r Seite 8 Das Glück kehrte bei einer Flüchllingstumilie ein Ein 17jähriges Mädchen in Oftersheim gewann Eigenheim im Niedersächsischen Fußballtoto Schwetzingen. Das Leben schreibt die schönsten Romane, die spannendsten Dramen, die erregendsten Tragödien und die inter- essantesten Filme. Manchmal schreibt es auch ein Mär chen vom Glück! Gestern nachmittag klingelte das Telefon in der Redaktion, Mechanisch nimmt man den Hörer ab— der 117. Anruf. Am andern Ende der Strippe meldet sich Hannover: Hier Niedersächsischer Fußball-Toto! Der Sprecher teilt mit, daß Helga Henschke in Oftersheim, Walldorfer Straße 17, in der 253. Auslosung ein Eigenheim gewonnen hat. Es ist schon dunkel, als wir gegen 17 Uhr vor dem Hause Walldorfer Straße 17, dem letzten Doppelhaus der Oftersheimer Hardt- Waldsiedlung, ankommen. Um den Tisch und den Ofen der Küche in der Wohnung im Erdgeschoß ist eine vielköpfige Fami- lie versammelt. Auf der Couch im Hinter- grunde schläft der Hausherr, der Weichen- Wärter Helmut Schlamm, den gesegneten und festen Schlaf der Leute, die sich für die kommende Nachtschicht vorbereiten. Am Ofen sitzt seine Mutter, die während des Sommers fest beim Bau des Hauses mitge- holfen und sich dabei das rechte Bein viermal gebrochen hatte; es ist bandagiert und noch immer noch nicht richtig geheilt. Im Vorder- Das Vermögen der Obstbauern ist gefährdet Weinheimer Landwirte rufen„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte“ an schluß ihres Kuratoriums trotz des zur Zeit schlechten Besuchs der Schnitzerklassen Weitergeführt werden. Die Elfenbeinschnit- zer klasse, die teuerste der Schule. ist gegen- wärtig nur mit zwei Schülern besetzt. Zur Förderung des Besuchs sollen die Schüler die Möglichkeit erhalten, künftig nach zwei- jährigem Besuch die Meisterprüfung abzu- legen. Bisher war die Gesellenprüfung die einzige Abschlußprüfung der Schule. Künstlicher Regen Mannheim. Der trockene Sommer hat noch mehr als bisher die Frage künstlicher Beregnung aktuell gemacht, und so war es zu verstehen, daß ein Vortrag über dieses Thema, zu dem der Landwirtschaftsklub Mannheim vor kurzem eingeladen hatte, größte Beachtung fand und einen sehr starken Besuch aufzuweisen hatte. Der Vorsitzende, Friedrich Schmitt, Mucken- sturm, wies in seinen Begrüßungsworten, nachdem des verstorbenen Präsidenten des Bauernverbandes Baden-Nord württemberg, Dr. Ströbele, gedacht worden war, auf die Bedeutung des Wachstumsfaktors Wasser hin, der ausschlaggebend sei und die Frage aufwerfe, was man tun könne, wenn die „amtliche“ Beregnungsanlage(wie er den natürlichen Regen nannte) nicht funktioniere. Die Antwort darauf gab in einem fast zweistündigen Vortrag mit Lichtbildern ein Spezialist für Beregnungsfragen, Diplom- Landwirt Dr. Günter Schornopp, Goslar. Er ging von dem„verrückten“ Jahr 1952 aus mit seinem frühen Frühling, seiner langen Trockenheit und seinem vielen Regen im Herbst und warf die Frage auf: Gibt es über- haupt normale Jahre? Nein, die gebe es nicht, grunde spielen drei kleinere Kinder, ein Bub und ein Mädel des Hausherrn und ein Nach- barkind, das mal eben zu Besuch gekommen ist. Im Hintergrunde sitzt der 92 Jahre alte Urgroßvater Krause, der Vater der Mutter Schlamm. Am Küchentisch begrüßen wir Frau Henschke, und neben ihr die 17 Jahre alte Tochter Helga, den Glückspilz, der das Eigenheim gewann. Helga blieb zunächst die Luft weg, als wir ihr mitteilten, daß sie im Niedersächsischen Fußballtoto ein Eigenheim gewonnen hat. Ein Haus, ein richtiges, ganzes Einfamilien- haus Wir mußten erst reihum fragen, bis wir die Familien verhältnisse komplettiert hatten. Die verunglückte Mutter des Schranken- Wärters Helmut Schlamm— des Hausherrn — ist Flüchtling aus Schlesien; sie sorgt als „Oma“ für die beiden Kinder. Der 92 Jahre alte Urgroßvater Krause, der Vater von Mutter Schlamm, ist auch aus Schlesien geflüchtet. Frau Henschke, die Mutter von Helga, ist eine Schwester von Herrn Schlamm und ebenfalls Flüchtling aus Schle- sien. Die Familie Henschke wohnte in Kot- zenau im Kreise Lüben, flüchtete 1945 nach der Ostzone und floh von dort im Juli dieses Jahres aus politischen Gründen unter Zu- rücklassung der letzten Habe. Herr Henschke, von Beruf Eisendreher, sitzt mit zwei kleine- ren Kindern noch immer im Flüchtlingslager Staaken bei Berlin. Die 17 Jahre alte Helga versuchte ihr Glück im Westen, kam aus dem Lager Staaken zunächst in das Mädchen- Flüchtlingslager Loekum bei Hannover und von dort zu ihrem Onkel Schlamm nach Oftersheim. Sie hat bereits zwei Jahre das Damenschneiderhandwerk gelernt— aber noch nicht ausgelernt—, ist begabt, hat glän- zende Zeugnisse und will Modezeichnerin werden. Mama Henschke hat sich vor einiger Zeit ins Flugzeug gesetzt, um nach ihrem unternehmungslustigen Mädel zu sehen und ist nun auch bei ihrem Bruder in der Ofters- heimer Hardtwaldsiedlung gelandet. Aber kür den Rückflug nach Berlin reicht das Geld nicht mehr Wie in einem Roman drängt sich hier am Beispiel einer Familie das tragische Nach- kriegsschicksal des deutschen Volkes zu- sammen. Man spürt, daß die Menschen in dem klei- nen Hause in der Oftersheimer Hardtwald- siedlung dieses Weihnachtsglück noch nicht recht fassen können. Frau Henschke sagt leise:„Wie wird sich mein Mann freuen. Heute nachmittag dachte ich: Es wäre das beste, mit den Kin- dern auf die Eisenbahnschienen zu gehen“ Das Glück kehrte vor Weihnachten in einer Familie ein, die das Glück verdiente Denn nun wird es wohl kein unlösbares Problem mehr sein, daß im nächsten Jahre die aus- einandergerissene Familie Henschke zusam- mengeführt wird Helga wird ihren Eltern und ihren Geschwistern das Häuschen bauen, mitten in der Oftersheimer Waldsiedlung, wo das Glück bei ihr einkehrte und wo die Bauplätze billig sind. „Wenn ich nur wieder arbeiten und in meinem Berufe auslernen könnte“, sagt sie — das wäre ihr sehnlichster Wunsch. Könnte— fragen wir— diesem Glücks- mädel nicht geholfen werden? Gibt es nicht irgendwo eine Lehrstelle für sie? Wer bereitet Helga das Weihnachtsgeschenk, wie- der arbeiten und lernen zu dürfen? Kind but Trumun um Oien Bitte wurde erfüllt Stuttgart. Der deutsch- amerikanische Frauenklub wird zu Weihnachten einer be- sonders bedürftigen Familie in Bruchsal, deren 13jährige Tochter Präsident Truman in einem Brief um Hilfe gebeten hatte, eine Sonderspende von 200 DM zur Anschaffung eines Ofens zukommen lassen. Der Brief, den das Mädchen geschrieben hatte. war an das amerikanische Konsulat in Stuttgart weitergeleitet worden, das ihn dem Frauen- klub übergab. Schüler bestahl seine Lehrerin Leonberg. Ein 11 Jahre alter Schüler hat gegenüber der Kriminalpolizei zugegeben, einer Leonberger Lehrerin 240 DM gestohlen zu haben. Der jugendliche Dieb, der die künfte Volksschulklasse besucht, ging wäh- rend der Pause in das unverschlossene Zimmer einer anderen Klasse und nahm dort den Geldbeutel der Lehrerin vom Pult. 82 DM konnten wieder beigebracht werden. Das restliche Geld hatte der Junge für Feuerwerkskörper und Süßigkeiten ausge- geben. Kleinere Beträge hatte er an Kame- raden verteilt. Autoplünderer in Göppingen Göppingen. Im Göppinger Stadtgebiet sind am Wochenende nach Mitteilung der Göppinger Kriminalpolizei innerhalb von 24 Stunden drei Autos von noch unbekannten Tätern ausgeplündert worden. Alle drei Wa- gen waren un verschlossen. „Verletzung des Briei- und Fernmeldegeheimnisses“ Protest gegen Telefonüberwachung und Briefzensur durch Besatzungsmacht Lörrach. In einem Schreiben an die SPD-Fraktion im Bundestag und in der Verfassunggebenden Landes versammlung Baden- Württembergs protestieren die SPD- Stadträte und der sozialdemokratische Wenn der„amtliche“ Regen ausbleibt aus dem Neckur?/ Fin Vorueg im Landwirtschaftsklab, es gebe immer Jahre, die der Landwirtschaft Kummer machen. Wenn man auch das Wet ter nicht machen könne, so könne man wenig- stens die Wasserversorgung etwas ergänzen. Die Beregnungsanlage verzögere nicht etwa das Wachstum, wenn sie richtig angewandt werde, helfe sie zu einer normalen Ausreife. Der Redner gab als Beweis Zahlen für den Kartoffelbau. Selbstverständlich komme es auch darauf an, um was für Boden es sich handle. Mit der Beregnung könne man auch die klimatischen Anbaugrenzen erweitern. Aber die künstliche Beregnung sei mehr als nur eine Dürreversicherung. Ohne sie befinden sich sehr viele land wirtschaftliche Betriebe in einer Zwangslage, ihnen werde der Anbauplan vom Klima aufgezwungen. Bekomme der Bauer aber das Wasser als Wachstumsfaktor in die Hand. so Werde er freizügiger in seinem Anbauhlan, könne er sich seinen Betriebsaufbau, wie er ihn sich Wünsche, geradezu Konstrüferen, Er könne dann z. B. mehf Vieh mit geringer Futter- fläche ernähren. Man müsse dahin kommen, daß man die Reserveflächen zur Futtermit- telge winnung überflüssig mache und einer nützlicheren Benutzung zuführe. Eine große Zahl von Lichtbildern machte sowohl den Erfolg der Beregnung sinnfäl- lig— wenn z. B. mitten in ausgedörrtem Weideland bei Bensheim ein saftiges grünes Stück das Auge erfreut— als auch führte sie die verschiedenen Arten der künstlichen Beregnung vor. 5 Der Redner ließ auch die sehr berechtigte Frage: Haben wir überhaupt genug Wasser für solche Anlagen? nicht unbe- antwortet. Auf 50 Hektar braucht man etwa 43 000 Kubikmeter Wasser. Evtl. müsse man sich auf kleinere Aufgaben beschränken. Weiter machte der Redner Angaben über Antriebsform, Kraftbetrieb, Energieleistung. Vor dem Schlepper als Antriebskraft warnte er, es sei denn, daß es sich um kleine Be- triebe handelt, die dadurch erst einen Schlepper voll ausnutzen können. Eine ge- nos senschaftliche Anlage sei in vielen Fällen zu empfehlen. Mit der Feststellung, daß es sich bel der künstlichen Beregnung im Effekt nicht um ein Betriebsmittel. sondern um eine Melioration handle. schloß der Redner seinen sehr aufschlußreichen Vor- trag. Kreisvorstand von Lörrach gegen die Wie- deraufnahme der Briefzensur und der Ueber- wachung des Fernsprechverkehrs durch Sicherheitsorgane der französischen Besat- zungsmacht. Der Kreisvorsitzende der SPD in Lörrach, Stadtrat Christl, versicherte in einer Unterredung seiner Partei. von amt- licher Seite sei die Wiederaufnahme der französischen Kontrollmaßnahmen bestätigt worden. Der Brief- und Telefonverkehr werde seit Anfang Dezember wieder über- wacht. In der Protestentschließung werden die Regierungen des Bundes und des Lan- des Baden- Württemberg ersucht, bei der Hohen Kommission Schritte zur umgehen den Beseitigung der französischen Maß- nahmen zu unternehmen, da das Vorgehen der Besatzungsmacht das im Grundgesetz garantierte Brief- und Fernmeldegeheimnis verletzte. Die Ueberwachungstätigkeit der franzö- sischen Surete in der südbadischen Grenz- stadt Lörrach war bereits vor einigen Mo- naten Gegenstand einer großen Anfrage der SPD im Bundestag gewesen. Damals wurde mitgeteilt, daß der Fernsprechverkehr ver- schiedener Lörracher Persönlichkeiten, un- ter denen sich auch der in Lörrach wah- nende Sohn des Bundespräsfdéfffen, Dilek tor Dr. Ernst Heuss, befand, Kontrolliert werde. Die zuständigen Bundesbehörden stellten daraufhin Schritte in Aussicht, die später dazu führten, daß die französischen Ueberwachungsmaßnahmen vorübergehend eingestellt wurden. e 725 er eee ee Magenbestfuuerden? ROH D, Herrliche Dekorationsstoffe Seidenstoffe Brokate Michttropfenge Christnaumkerzen Leuchterkerzen in groß. Ausw. Seifenhaus Brunn, du 1, 1 99 Jahre am Platze ö Bekanntmachungen be ohen, eue 50.55 150 fab, Arbeitsvergebung. Folgende Damaste zeigt in Teppiche, Gardinen Regelin Au 1, 13, Tel. 3 13 11 IMMER ETwWũWAS BESONDERES BIETEN. und zwar schöne Modelle zu augerst günstigen Preisen, darin liegt unsere Stärke. 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Dezember 1952, vorm. woselbst zum gleichen Termin die Eröffnung veisteige fungen Arbeiten sollen im öffentlichen Wettbewerb Angebotsvordrucke sind erhältlich ab 7, Zimmer Nr. 210. Angebote sind ver- Städt. Hochbauamt. Dienstag, dem in seinen Diensträumen in auf Gemarkung Ladenburg, vermerkt. berücksichtigt. Verfahren vor dem Zuschlag steigerten Gegenstandes. einsehen. zureichen. Zwangsversteigerung Im Ewangsweg versteigert das Notariat am: das Grundstück des Friedrich Josef Kreiter in Ladenburg und andere, Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Januar 1952 im Grundbuch Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des ver- Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann Gegen die Festsetzung des höchstzulässigen Gebots steht den Beteiligten die Beschwerde innerhalb zwei Wochen ab Zustellung dieser Termins- hestimmung an die stadt Mannheim Preisbehörde für Grundstücke- zu. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- gung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier ein- Grundstücksbeschrieb: Grundbuchamt Ladenburg, Band 66, Blatt 7 27. Januar 1953, um 14.30 Uhr Mannheim, Schloß, li. Flügel, Zimmer 129, zwecks Aufhebung der Erbengemeinschaft. aufheben oder einstweilen einstellen lassen; bade nbi e SOHNERNWACOHS Dreh bro, dr U gerte Hans Erle D 2. 9 955 Walter Erle, Zeppelinstr. 47 doe cen, Friedrich- Ebert-Str. 42 1 8 Goßsmann am Marktplatz progerle rann, Langerötterstr. 16 10 lie Körner Mittelstraße 48 5 Ludwig& Schütthelm KG. brogere 51 erckle. Gontardplatz droserle Paul, R 3 2 Ir b 9 1 5 Röhnert. 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Bomgkauf ist Soigkauf! „ eee re r ere e W 8 ee e ee 2 eee ee e ainsi een r Seite 8 MORGEN * MERC-Jeam im Kommen! 13:2-Sieg über Amerikaner Der Aufbau einer Eishockey-Mannschaft ist gußerordentlich schwer. Nur eisernes Training kann zum Ziel führen. Erstaunt waren wir am Mittwochabend, als wir einer MERC- Ein- ladung folgten und einem Trainingsspiel gegen eine amerikanische Luftwaffen-Aus- wahl aus Kaiserslautern beiwohnten. Der 13:2Sieg(4:0, 6:1, 3:) stand nie in Frage. Was die MERC-Spieler in 6 Wochen von dem Rießer-See-Spieler Schif, der als Trainer fun- giert, gelernt haben, ist dies: Rasches, hartes Kombinationsspiel aus der Tiefe, das im geg- nerischen Drittel mit scharfen Schüssen aus allen Lagen abgeschlossen wird. Der erste Sturm, in dem Tessi(Tessarek) 5, Schif 4 und Schumacher 2 Tore schossen, ist schon sehr gut. Ansätze im zweiten Sturm sind ebenfalls Vorhanden. Schwach war eigentlich nur noch der Torwart Füße zusammen)). Am Samstag gegen Gießen Ein weiteres Aufbauspie!l absolviert die MERC-Mannschaft am Samstag, 17.45 Uhr, gegen Gießen. Die Hessen, die in diesem Jahr Landesliga-Meister werden wollen, stel- len eine recht gute Mannschaft ünd dürften ein echter Prüfstein für die wirkliche Ver- desserung der MERCler sein. Eintritt wird fur dieses Aufbauspiel nicht erhoben. Williams schlug Wiegand k. o. Möchte gegen Neuhaus antreten Johnny Williams, der britische Empire meister, besiegte den deutschen Schwergewicht ler Werner Wiegand am Mittwoch im Haupt- kampf einer Berufsbox veranstaltung in der Londoner Harringay-Arena durch K.o. in der fünften Runde. Wiegand, der kürzlich im Rah- men der Dortmunder Europameisterschaft Neu- haus— Kohlbrecher den Engländer Tommy Farr besiegte, war in letzter Minute als Ersatz tür den Amerikaner Harry Matthews ver- pflichtet worden. Die Eröffnungsrunden des Kampfes sahen Werner Wiegand im Angriff. In der dritten Runde hatte Williams mehr vom Kampf. Mit einer Linken und einer sehr harten Rechten schlug der Engländer anfangs der fünften Runde seinen Gegner dann groggy. Johnny Willams möchte seinen nächsten Kampf ge- gen Europameister Heinz Neuhaus bestreiten. Manager Ted Broadribb fügte allerdings ein- schränkend hinzu, daß ein Kampf in Deutsch- land nicht in Frage komme. KEV— Preußen Krefeld 7:0 Tabellenspitze: KEV. Füssen. Tölz Mit zwei Spielen wurde am Mittwoch die Deutsche Eishockeymeisterschaft fortgesetzt. Dabei kam der EC Bad Tölz durch einen 4:0 1:0, 2:0, 1:0)-Sieg über EV Rosenheim auf den dritten Tabellenplatz hinter dem Ev Füs- sen und dem Krefelder EV. Der deutsche Mei- ster KEV schlug die in stärkster Aufstellung angetretenen Krefelder Preußen mit 7:0(0:0, 5:0, 2:0) und blieb damit neben Füssen die ein- sige noch ungeschlagene Mannschaft. Es wurde hart gearbeitet Nachwuchsspringer in Mannheim geschult Von Freiburg i. Br., Pforzheim, Karlsruhe, Heidelberg, Bad Kreumach und der Mannhei- mer Springerschule fanden sich rund 40 Teil- nehmerſinnen] zu dem von R. Lackus(TSV 46) und Franz Reichmann(Stuttgart) abgehaltenen Lehrgang der Kunstspringer in Mannheim ein. Sowohl in der Theorie wie auch in der Praxis gab es bei Film, Vorträgen, Gymnastik und Grundschule bereits„schwere Kost“ zu ver- dauen. Vier Stunden Praxis im Herschelbad verlangten das Letzte von den Kursisten. Vom einfachen Fußsprung bis zum eineinhalbfachen Salto mit doppelter Schraube wurde alles ge- Ubt. Erfreulich die Feststellung, daß sogar acht- jährige„Gören“ mit Begeisterung bei der Sache Waren. Jugend-Fußball in Ladenburg Am Sonntag spielt eine A-Jugend-Aus- wahl des Kreises Mannheim(Stadt) um 10.30 Uhr auf dem Platz von 03 Ladenburg gegen eine Auswahl der Bergstraße. Die Mann- heimer Jungen, die in ihren letzten Ver- gleichskämpfen ausgezeichnet gespielt haben, sollten einen weiteren Sieg erzielen. 09 Weinheim beim Mc Phönix Der MF Phönix 2. Amateure) empfängt em Sonntag, 14.15 Uhr, auf seinem Platz 09 Weinheim. Die Gäste, die sich im oberen Ta- bellendrittel halten konnten, stellen eine sta- 3 Mannschaft, die nicht unterschätzt werden sollte. Oesterreichs Eishockey-Mannschaft tritt am 23. Januar in Garmisch- Partenkirchen gegen eine süddeutsche Auswahl an. Bei der nun festgelegten weiten Begegnung in Füssen(27. Januar) wird eine Bayern-Auswahl Gegner sein. Westdeutschland stützt sich in der Tr. Deutsch- Jjand-Pokal-Zwischenrunde gegen Hessen(13. 12. in Kassel) auf seinen dreifachen Meister Braun, Nink(beide Düsseldorf) und Harmansa(Bochum), der für seinen beruflich unabkömmlichen Lands- Fairste Mannschaft des Südens in Mannheim Watdliof kann u VUerfolgergtuppe auf ücken Spitzenduell Eintracht— VfB Stuttgart am Samstag im Frankfurter Riederwald- Stadion Auch am letzten Spieltag der süddeutschen Vorrunde gibt es Kämpfe von Format. Der Herbstmeister erwartet bereits am Samstag den deutschen Meister VfB Stutt- gart, und tags darauf haben die Kickers Offenbach den KSC Mühlburg zu Gast. Da- zu kommt als weiteres Ereignis das Spiel zwischen Schweinfurt 05 und dem VfR Mannheim. In diesen Kämpfen wird einmal entschieden, mit wieviel Punkten vor- sprung Eintracht Frankfurt die Vor runde beendet, dann aber auch, welche Reihen- folge sich endgültig hinter dem Spitzenreiter ergibt. Ein höchst interessantes Spiel wird auch in Mannheim ausgetragen, wo beim SV Waldhof die SpVgg Fürth ga- stiert. Ein Sieg würde nicht nur den Tabellenplatz der Mannheimer verbessern, son- dern auch den unmittelbaren Anschluß an das Verfolgerfeld herstellen. Die Heim- spiele von Bayern München, 1. FC Nürnberg, Viktoria Aschaffenburg und den Stuttgarter Kickers schließlich können in der unteren Tabellenhälfte Verschiebungen bringen. Wenn nicht alles trügt. wird das Frank- furter Riederwald-Stadion beim Gastspiel des deutschen Meisters zum zweiten Male in die- ser Saison ausverkauft sein. Der für das Auge schönen, aber— wie sich oft erwiesen hat— wenig zielstrebigen Spielweise der Stuttgarter wird der Tabellenführer seinen nüchternen Zweckfußball entgegensetzen, der ihm einen knappen Sieg bringen dürfte. Auf dem Bieberer Berg in Offenbach sollte der KSV Mühlburg keine schlechte Rolle spielen. Da es für die Kickers aber darum geht, den Anschluß nicht zu verlieren, kann man den Besuchern, trotz des 1:1 gegen Ein- tracht Frankfurt, keine große Gewinnchance einräumen.— Schweinfurts dritten Platz kann der VfR Mannheim erschüttern, wenn er so kraftvoll spielt wie zuletzt gegen den„Club“. In Schweinfurt lieferten die Mannheimer im- mer gute Spiele. FUr t h. die fairste Mannschaft im Süden. Diesen Titel haben die Sportiournalisten den „Kleeblättern“ in dieser Saison schon mehr- fach beigelegt. Daß die Elf aber nicht in „Schönheit stirbt“, beweist ihr guter Tabellen- platz. In sechs Auswärtsspielen wurden ein Sieg und drei Unentschieden erzielt. Technisch sind die Fürther zur Zeit ebenfalls glänzend in Form. Im Angriff dürften sie aber kaum stark genug sein, um Waldhof die erste Heim- niederlage beizubringen. Wir erwarten einen sicheren Sieg der Gastgeber. Der 1. FC Nürnberg erlebte gegen 1860 München schon manche böse Ueberraschung. Man wird beim„Club“ viel Konzentration auf- bringen müssen, um diesen Gegner zu schla- gen, der sich zum Vorteil verjungt hat. Wer in Aschaffenburg gewinnen will, muß gute Nerven und auch entschlossene Stürmer haben. Um den Anærifft ist es beim FSV Jeudlenlieim will Posilion verbessern Singen 04 ist kein leichter Gegner Da in den Spielen der 2. Liga Süd nach wie vor der Platzvorteil eine fast immer entschei- dende Rolle spielt, ist nicht zu erwarten, daß sich die Reihenfolge an der Spitze ändert; denn der KSV Hessen Kassel und Jahn Regensburg spielen zu Hause. Wenn sich diese beiden Ver- eine nicht allzu sehr in Sicherheit wiegen, müßten sowohl für Kassel(gegen 1. FC Bam- berg) und auch für Regensburg(gegen Union Böckingen) glatte Siege herausspringen. Wichtig ist die Ausein andersetzung zwi- schen Bayern Hof und dem SSV Reutlingen, da hier zwei Mannschaften aufeinandertref- fen, die dicht hinter Kassel und Regensburg punktegleich stehen. Die Feudenheimer, die am Sonntag ihren Lokal-Rivalen Neckarau sicher ausspielten, empfangen den SV Sin- gen, eine glänzend disponierte Mannschaft, die am vergangenen Wochenende ein beacht- liches 2:2 in Durlach erzielen konnte. Die Gastgeber werden gut daran tun, auf der Hut zu sein. Der zweite Mannheimer Vertreter muß nach Pforzheim. Man kann den Nek- karauern dort nach ihrer schwachen Heim- vorstellung im Lokalspiel keine große Chance einräumen. Spielpaarungen: Hessen Kassel— 1. Fe Bam- berg(3:1, 3:1), Jahn Regensburg— Union Böckin- gen(). Bayern Hof— SSV Reutlingen(1:0, 2:4), Karlsruher FV— As Durlach—, ASV Feudenheim Singen 04(0:0, 1:0), Schwaben Augsburg— TSV Straubing—), SV Wiesbaden gegen Freiburger Fd(2:0, 2:2), 1. Fœ Pforzheim 9 75 8— D. ASV cham— Darmstadt 98 Hürden für ASV und Eiche Mattemfüchse kämpfen bereits heute abend Bereits am Freitagabend treten Mann- heims Ringer- Oberligisten, Rsc Eiche Sand- hofen und As V Feudenheim auf eigenen Mat- ten in Aktion. Gerade die Sandhöfer haben dabei etwas gutzumachen, denn ihr Gegner SpVgg Ketsch hat ihnen im Vorkampf(44) einen Punkb abgeknöpft. Die Halbschwerge⸗ wichtsbegegnung zwischen Helmut Rupp und dem noch unbesiegten Werner Rohr dürfte Höhepunkt des Abends werden Beginn 20 Uhr, Morgenstern). ASV Feudenheim empfängt den Tabellen- vorletzten KSV Wiesental, der zu Beginn der Runde durch eine 3:3-Niederlage den Feuden- heimern einen miserablen Start bereitete. In Feudenheim will man mit diesem Ergebnis diesmal im Vorteil bleiben(Beginn 19.30 Uhr. Badischer Hof).— Von den drei Samstagsbe- gegnungen erwartet man durchweg Heimsiege von SRC Viernheim über ASV Germania Bruchsal(3:5), KSV Kirrlach über Spvgg Ger- mania Karlsruhe(3:5) und SV 98 Brötzingen über ASV Heidelberg(4:4). Wieder van Steenbergen Der Spitzenreiter in der argentinischen Radrundfahrt Rik van Steenbergen(Belgien) gewann am Mittwoch die 12. Etappe des Ren- nens und errang damit bereits seinen dritten Etappensieg. Die beiden nächsten Plätze be- legten der Italiener Oreste Conte und Caput Frankreich). Der Sieg dürfte dem Belgier auf den beiden letzten Etappen nicht mehr zu neh- men sein. Der Stuttgarter Karl Weimer erkämpfte sich auf dieser Etappe einen beachtlichen 12. Platz mit zweieinhalb Minuten Rückstand auf den Etappensieger. Er verbesserte sich da- durch im Gesamtklassement vom 50. auf den 47. Rang. 9. Kano 8 2 TSV-Mädels wurden Zweiter Führende Mannschaften aus der Pfalz, Nordbaden und Rheinhessen nahmen an dem von Pkönix Ludwigshafen veranstalteten Hallenhandballturnier für Frauen teil, das die Phönix-Frauen durch einen überraschend hohen 5:1 Sieg im Endspiel über Mannheim 46 gewannen. Dritter wurde die Spielvereini- gung Sandhofen vor SV Waldh., Neulußheim und Darmstadt. In der B-Klasse siegten VfR Frankenthal und in der C-Klasse Mann- heim 46. pfinmann und Basel verstärken Mannheimer Staffel Amateurboxer beschließen das Jahr mit Groß veranstaltung Der Box-Kreis Mannheim wird am Sonn- tag vormittag in der Halle des TSV 46 mit einer Groß veranstaltung das Jahr 1952 ab- schließen. Gegner einer Staffel, die von allen Mannheimer Vereinen gestellt wird, und in der als besondere Zugnummern Basel und Pfirrmann mitboxen, ist eine Auswahl der beiden gut renommierten Vereine Colonia und Frechen Köln. Besonders Colonia war nicht nur in früheren Jahren, sondern ist auch heute wieder ein Begriff im deutschen Amateur- Boxsport. Mit den Worten Colonia und Frechen ist unlösbar die Vorstellung eines stilistisch einwandfreien, sauberen Boxens verbunden. Dies gilt vor allem für den zweiten Verein, der sich in den letzten Jahren in den Vorder- grund schieben konnte, Die Erfolge der Staf- tel bei den letzten deutschen Meisterschaften sind noch in bester Erinnerung. Besonders gewichtler Wagner und der FHalbschwer⸗ gewichtler Sturm konnten in den Entschei- dungskämpfen weit nach vorne kommen. Kolz I scheiterte damals erst an Roth, nach- dem er zuvor den Ex-Meister Bieber aus- geschaltet hatte. An ihm wird der VfR-Boxer Späth sein wahres Können erproben können. Der sieggewohnte Pfirrmann wird es mit Sturm ebenfalls nicht leicht haben. Die Kämpfe beginnen am Sonntagvormittag, 10.30 Uhr. Die Paarungen(Mannheim zuerst): Fliegenge- wicht: Basel— Kolz II(mehrfacher Junioren-Mei- ster); Bantamgewicht: Oestrich— Müller(2. Mit- telrhein-Meister 1952); Federgewicht: Späth Kolz 1(2. deutscher Meister 1952); Leichtgewicht: Schumacher— Reinhold; Halbweltergewicht: Lay gegen Fuchsius; Weltergewicht: Müller, Fr. Alterhauge; FHalbmittelgewicht: Kratzmeier Wagner(2. deutscher Meister 1952); Mittelgewicht: Kohl— Fois; FHalbschwergewicht: Pflrrmann— Frankfurt nach wie vor schlecht bestellt. und wenn die Abwehr, nicht ganz zuverlässig ist. werden die Punkté in Aschaffenburg bleiben. Bayern München erwartet mit dem BC Augsburg eine Elf. die auswärts ohne Hem- mungen spielt. Ganz aussichtslos ist die Sache für den Gast nicht. Dagegen wäre es schon eine Ueberraschung. könnten die immer mehr abfallenden Ulmer bei den Stuttgarter Kickers auch nur einen Punkt retten. Spielpaarungen: Samstag: Eintr. Frankfurt gegen VfB Stuttgart(0:0, 0:2). Sonntag: Kickers Offenbach— KSC Mühlburg(6:3 1:1); Schweinfurt 05— VfR Mannheim(1:2, 1:1); SV Waldhof— SpVgg Fürth(3:3. 0:3); 1. FC Nürnberg— 1860 München(5:0, 1:3): Viktoria Aschaffenburg FSV Frankfurt(2:2. 2:4); Bayern München— BC Augsburg; Stuttgarter Kickers— Ulm 46. Spitzenreiter auswärts . in der 1. Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen Fußballamateurliga müssen die drei Tabellenersten reisen. Der führende FV Daxlanden wird es dabei in Leimen ebenso schwer haben, wie Friedrichs- feld im benachbarten Viernheim und die Brötzinger Germanen bei Mühlburg/ Phönix. Punktverluste der genannten drei Vereine würden durchaus keine Ueberraschung be- deuten. Die langsam aber sicher nach vorne stoßenden Schwetzinger sollten mit beiden Zählern aus Käfertal zurückkehren. Knie- lingen kann als Heimsieger gegen Rohrbach erwartet werden. Dagegen ist der Ausgang des Treffens Kirchheim— Kirrlach offen. Es spielen: Leimen— Daxlanden, Knielingen— Rohrbach, Mühlburg/ Phönix— Brötzingen, Viern- heim— Friedrichsfeld, Kirchheim— Kirrlach, Käfertal— Schwetzingen. Frelkag, 12. Dezember 19352 Nr N — Zweites Handball-Länderspiel . gegen Oesterreich in der Halle 5:4 gewann Deutschland vor fast 15 Jar. das bisher einzige Hallenhandball-Länderz 00 gegen Oesterreich. Dieser Sieg in der Ber piel Deutschlandhalle brachte dem Handball- hn kerland den Titel des Hallen weltmeister vorher bereits Dänemark(11:3) und Schwei (7) geschlagen worden waren. Am Sonn morgen in der Holstenhalle von Neumündet wo Deutschland am 21. Januar 1951 mit 5 überraschenden 7:7 gegen Schweden die dern seiner Nachkriegs-Länderspiele begann, mi es einen klaren Erfolg geben, da die derte Mannschaft durch die Serienspiele in Hun durs und Schleswig- Holstein. vor allem durch den Spielverkehr mit Schweden 5 Dänemark die größere Hallenerfahrung bai Spitzenduelle der Handballer in der Verbandsklasse-Nord In Leutershausen und Oftersheim werden am Sonntag wichtige Vorentscheidungen ft die Meisterschaft der Handball-Verbandaig fallen. Die Sd Leutershausen steht mit 7 e Iustpunkten nach der Mannheimer Niederl 5 ebenso gut oder schlecht wie der Gegner 180 Birkenau. Für beide geht es um den Anschl. an die mit drei Punkten Vorsprung kübrendz SpVgg Ketsch. Wer verliert. scheidet zum destens vorläufig aus. Trotz der Schwache Leistung beim VfR Mannheim möchte man de S8 Leutershausen die größere 8 177 8 Sie geschanch einräumen. Der TSV Oftersheim muß gegen die Spygg Ketsch unbedingt gewinnen. At einer Niederlage wäre alle Hoffnung dak Während Ketsch mit dem Gewinn beider Punkte sich einen schönen Vorsprung Sichem könnte. Der TSV Rot ist beim Sy 98 Schpet. zingen nicht in Gefahr. Der VfR Mannheim wird sich gegen den etwas abgefallenen Hs Hockenheim behaupten. Von Bedeutung für den Abstieg ist das Treffen TSG 62 Weinkein gegen SV Waldhof. Die Waldhefer Elf muß beide Punkte gewinnen. Es ist der letzte Bel tungsanker. Tura vor einem Heimsieg Walter-Elf und Neuendorf auswärts Noch drei Spieltage stehen in der 1. Liga Südwest bis zum Abschluß der ersten Serie an, die der 1. FC Kaiserslautern bereits am Sonntag mit dem Gastspiel beim Tabellen- letzten Hassia Bingen beendet. Im Gegensatz zur Walter-Elf, die sich in diesem Spiel gegen die immer noch sieglosen Rheinhessen (1:25 P.) die Chance einer weiteren Verbesse- rung der Torduote nicht entgehen lassen wird, ist die Aufgabe der Verfolger Tus Neuendorf (bei Borussia Neunkirchen) und 1. FC Saar- brücken(gegen FV Speyer) ungleich schwerer. Trotzdem gilt für den Silbernen Sonntag die Prognose einer unveränderten Rangfolge der Spitzengruppe. Hassia Bingen kann der Walter-Elf nicht gefährlich werden, obwohl der durch Verlet- zungen gehandicapte Tabellenletzte einige Spiele— wie kürzlich beim 3:4 in Ludwigs hafen gegen Phönix— recht unglücklich und knapp verlor.— Tus Neuendorf wird 11 Neunkirchen Schmutzler wieder einsetze der dem Sturm die Durchschlagskraft geben kann, die man im letzten Spiel gegen Irier vermißte. Nach Neuendorf(11) ist der N Speyer zusammen mit dem 1. Fe Saarbrücken (je 13) die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in der 1. Liga Südwest. Der deut- sche Vizemeister wird nach den nicht imer überzeugenden Stürmerleistungen der fing. sten Spiele gut daran tun, die von Jackl Mil- ler aus der Meistermannschaft des VfR Mam. heim trainierten Pfälzer nicht zu unterschzt⸗ zen.— Vor einem Heimsieg gegen Kirn steht Tura Ludwigshafen. Bedeutend schwerer id die Aufgabe des„Phönix“, der nach Malm muß und dort kaum große Blumentöpfe ge- winnen wird. Spielpaarungen: Hassia Bingen— 1. Fe Kal serslautern, 1. Fo Saarbrücken— F Speyer, Tus Ludwigshafen— VfR Eirn, Eintracht Frier- Saar 05 Saarbrücken, Borussia Neunkirchen- Tus Neuendorf, VfR Kaiserslautern Wormata Worms, Mainz 0s— Phönix Ludwigshafen, II Engers— FK Pirmasens. Sponbüche auf dem Weinnachistisch „Im Sattel gelebt— im Sattel gestorben“ Man muß es als bewundernswerte Einfüh- lung bezeichnen, wie der Kornett-Verlag aus- gewählte Kapitel aus den in seinem Verlag erschienenen beiden Bänden„Kavalkade“, eine nette kleine Chronik von Reitern und Pferden zusammenstellte. Der Titel„Im Sat- tel gelebt— im Sattel gestorben“ läßt schon ahnen, daß man interessante Kapitel aus den großen Tagen des Vorkriegs-Reitsports lesen kann. Dieses in sich abgeschlossene Buch wird jeden erfreuen, der dem Pferd noch Freund blieb und Taten großer Männer im Sattel würdigt. Clemens Laar wird mit diesem Buch seinen Freundeskreis erweitern.(152 Seiten, Glanzfolie-Einband, 3,90 DM, Kornett-Verlag, Verden/ Aller). „Solange es Pferde gibt“ Aus der Romantik der deutschen Reiterei wurden wundervolle Geschichten von Cle- mens Laar in diesem Buch vereint. Rund um das Pferd gestaltet sich ein Familienleben, ein Treiben der Gesellschaft, alles zusammen eine Liebe zum Vierbeiner, wie sie 80 treff lich noch kaum geschildert wurde.(144 Sei- ten, Glanzfolie-Einband, 3,90 DM, Kornett- Verlag, Verden/ Aller.) Handbuch:„Der gesamte deutsche Sport“ Mit 2000 Stichworten versehen, ist nach jahrelanger Arbeit ein Handbuch„Der ge- samte deutsche Sport“ vom H. C. Burmann- Verlag in Bielefeld herausgegeben worden, das eine Lücke auf sporttechnischem Gebiet schließt. Rechtsanwalt und Sportförderer H. FR. Burmann und Diplom-Turn- und Sport- lehrer H. Westendorf haben in Zusammen- arbeit mit dem Deutschen Sport-Bund ein Nachschlagewerk in 25 Unterabteilungen ge- ergänzen kann Nicht nur Sportschrittsteller Sportredaktionen oder Sportverbände werden sich dieses Handbuch zulegen, sondern jeder Sportfreund, der gern hinter die Kulissen des im DSB so geregelt zusammengefaßten Sport- betriebes sehen will. Den Verfassern ist es gelungen, den„Sport“ einmal ganz anders darzustellen. Obwohl be- reits zahlreiche Rekordlisten-Bücher erschie- nen, ist eine solche Zusammenstellung des Sports nach internationalen, juristischen und sporttechnischen Gesichtspunkten gänzlich neu, „Motorsport“, das kleine Sportbuch Demnächst werden noch weitere Band: „Das kleine Sportbuch“ des Drei-Mühlen⸗ Verlags aus München herauskommen, die u.. auch Fußball- Kameradschaft in Kanada schil- dern. Im jetzt vorliegenden Band„Motor- sport“! berichten Rennfahrer aus ihrem Le- ben, schildern ihre Laufbahn, und geben Er. fahrungen kund über Materie und Material Jeder Sportfreund wird begeistert mitgeben zumal auch Karl Kling, der Mexiko-Siegel ausführlich beschrieben wird. reis—,50 DAH, An alte Spoeimilatbeitel! Sonntag-Abendausgabe erscheint Da am Sonntagabend das Telegramm. Sportblatt des„Mannheimer Morgen wieder erscheint, werden alle Mitarbei- ter der 2. Amateurliga und der Fuß- ball- Kreisklassen gebeten, ihre Be- richte unmittelbar nach Spielende an die Redaktion durchzugeben. Die Re- porter der Oberligen und 1. Amateure erhalten Aufträge für die benötigten Nacl tagf. Mut! Tan, im Lufts Die! um IJ statt Das d verlo! gelleb raden, Man! Die Be Nach sc sorgende onkel, Hann. U und 3 Völlig u seines K mein lie im Alte Mann! Beerdig St deutscher Mittelgewichtsmeister 1952);„Red. mann Vossebein nominiert wurde. die beiden Gebrüder Kolz, der Halbmittel- Se wel r schaffen, das man durch dauernde Nachträge Berichte. 5 a —————— 5 0 al 1 1 8 3 2 4 8 8 4 3 5 en- leber Vat 1 rianne Koch, Produktion Oska;„Junggesel- Hauptrollen haben Maria Scholl. Frits van wirtschaftlichen und kulturellen Zusamm 3 Die Film-Ateliers melden— 2 lensteuer“, Regie Fritz Böttger, Hauptdar- n O. 55 Fischer. Der Filmstoff hang r 3 i. 5 s Berlin: Stadt Lüneburg. 1 H 1 steller Oskar Sima, Rudolf Platte, Maria An- lehnt sich an Henry Bernsteins Roman soll. Vierzig in der Union der 15 0 5 8 urg, In den Hauptrollen wirken Gergast, Produktion Merkur 5„Melo“ an. Das Manuskript schrieben Paul Handelskammern zusammengeschlossene ried In den Berl Ateliers wurden im No- Rudolf Prack, Margot Trooger, Viktor Staal W Igien, Lu W. .. i 1 5. 5 Czinner und Karl Mayer. Der Film wird vor- Handelskammern aus Holland, Belgie vember mehrere„Heimatfilme“ gedreht. Der Fita Benkhoff, Margarete Haagen, Albert ien tli ö ö lik, Frankreich, um K 51„ 5 3 Florath, Ilse Steppat, Siegfried Aus Söttingen: aussichtlich Mitte Dezember fertiggetellt xemburg, der Bundesrepublik, l Is er bur: erste Film der kürzlich in Berlin von Fried-„Ilse Steppat, Siegfried Breuer, Beppo 9015 der Schweiz und- Oesterreich haben diesen ale aden rich Wilhelm Gaik wieder gegründeten Al- Brem, Bruno Fritz, Otto Gebühr, Paul Heide- In den Ateliers der„Göttinger Film-Ate- Als nächste Gesellschaft will die Standard aischen Dokumentarfilm gedachten Film Alaten 1. ka-Produktion„Du bist die Rose vom Wör- mann u. a. mit. Die Uraufführung ist für lier-Gmb!i.“ arbeiteten im November die„ ls V 11 de im im, a roduktlon Du 5 i 25 e e. Film in den Ateliers der Hamburger-Real- in Auftrag gegeben. Schließlich Wur m- Nes thersee“ war nach Abschluß der Außenauf- Weihnachten geplant. Berliner Cordial-Film und die Komet-Film- fülmgesellschaft einen Film mit dem Arbeits- November noch mit der Synchronisierung des leiste aahmen am Wörthersee Ende Oktober als Schon in der ersten Novemberbälfte wur- Produktion München an zwei neuen Filmen. titel„Traum“ drehen. Für die Hauptrollen im„Super-Verleih“ erscheinenden franz, Gast der CCC in Berlin-Spandau ins Atelier den die Dreharbeiten zu dem zehnten Bero- Die Cordial-Film dreht unter Erich Wasch- 3 1 Ullrich, Paul Dahlke. Will ad schen Films Der Jazzkönig“ begonnen. dpa gesansen Das Drehbuch, in dem der Schlager Iina-Film„Am Brunnen vor dem Tore“, der neches Regie„Hab' Sonne im Herzen“. Das flieg und als Regisseur Hans Heinrich ver-. „Du bist die Rose vom Wörthersee“ zwei Lie- in Agfagolor berauskommt, beendet. Das Drehbuch des 1944 verstorbenen Autors Wal- pflichtet. Das Drehbuch ist nach einem Roman Man erzöhlt sich. bespsare in Kärnten zusammenkührt, schrie- Prenhbuch stammt von Bobby E. Lüthge unter ter Lieck schrieb Erna Fentsch zu Ende. Die von Juliane Kay„Der Traum“ von Kurt Fla- jen den ben Hubert Marischka und Rudolf Oesterrei- Mitarbeit von R. Dortenwald. Regie führte Hauptrollen spielen Carl Wery, Liselotte 10 in ins Reine die Musik Von Alois Franz Lehär besuchte einmal in Wien 5 cher, die Musik Hans Lang. Unter der Regie Hans Wolff. Die Außenaufnahmen fanden in Pulver, Otto Gebühr und Jungen und Mud- Melichar geschrieben. traditionellen„Ball der Wäschermadn: von Hubert Marischka spielen Marte Harell Dinkelsbühl unter Beteiligung der Knaben- chen als Insassen eines Kinderheimes. Die 5 Münder dne 15 sich mit dem jungen Völk- (in ihrer ersten Rolle in einem deutschen Fim kapelle der tausendjährigen Stadt und des Außenaufnahmen sind in St. Gilgen am Abs Wiesbaden: en Al jeder 80 ein sübes eur nach dem Kriege). Surd Jürgens, Waltraud historischen Heimatfestspiels„Die Kinder- Wolfgangsee hergestellt worden. a a. 8 95 te es ihm den. Haas, Franz Marischka, Hans Moser, Grethe zeche“ statt. Die Am Brunnen vor dem Tore“ Du siehst Dich d kennst Dich Die Wiesbadener Filmateliers der Aflta Mäclel im Arm hielt. 125„ Kklich nicht, Weiser, Ludwig Schmitz, Oscar Sima u. a. wohnende Wirtin wird von Sonja Ziemann,.; 1 b 4 0 1 e Ko- ind bis Ende des Jahres mit den Innenauf- Walzer zu:„Kennen Sie mich it Bu Die Cc. Produktion bat den Ende No- diesmal in Blond, dargestellt. Die übrigen 5. 1 1 S nahmen zu dem Meteor-Spielfim„Käptn Meister? Ich bin doch die Komtesse 5 vember bereits in Berlin uraufgeführten Kri. Rollen sind mit Paul Klinger. Fritz Wagner land e 15 1 l 811 5 25 5 8 Bay-Bay“ in allen drei Hallen voll belegt. lehn!“ 1 lle minalfilm„Die Spur führt nach Berlin“ Fritz Koesling, Willy Fritsch Heli Finden Un 5 15 n Lund— 185 1 Der Film(Regie Helmut Käutner, Musik Worauf Lehär enttäuscht meinte: 5 15 tertiggestellt in dem Franz Cap Regie führte zeller, Hans Stüw-e, Else Reval, Marina Ried, Bieber 0 528 dle a1 551 7 715*, Norbert Schultze, in den Hauptrollen u. a. wie schade! Unechte Wäschermadln 803 und Irina Garden und Gordon Howard in Hans Richter, Kurt Reimann, Ludwig Schmitz E dag eee 3 e Filme“ Hans Albers und Lotte Koch), dessen Außen- auch?“ 5 Astech einer deutschen und einer englischen Version und Jakob Tiedtke besetzt. Der Film wird e 8 In 5 705. ee sind Kri- aufnahmen dann begonnen wurden, soll noch 9 Worten 8 die Hauptrollen spielten Seit dem 27. November dreht die CCC in mren Ateliers in Berlin-Spandau den Lust- spielfilm„Der Onkel aus Amerika“ unter der Regie von Carl Boese. Die Hauptrollen spie- len Hans Moser, Georg Thomalla, Grethe Weiser und Waltraud Haas. Im Filmstudio Tempelhof wurde der Apollo-Film„Wenn abends die Heide träumt“ am 27. November abgedreht. Der Regisseur Paul Martin schrieb zusammen mit Tibor Lost und Juliane Kay das Drehbuch. Die Außen- aufnahmen begannen Anfang Oktober im Naturschutzgebiet bei Soltau und in der am 18. Dezember in Stuttgart uraufgeführt. Aus Mönchen: Im Atelier Geiselgasteig waren Ende No- vember vier Filme:„Maske in Blau“, Regie Georg Jacoby, Hauptdarsteller Marika Rökk und Paul Hubschmid, Produktion Roeja; „Dorf unterm Himmel“, Regie Richard Häuß- ler, Hauptdarsteller Inge Egger, Renate Mannhardt und G. Freitag, Produktion In- terlux;„Skandal im Mädchenpensionat“, Regie Erich Kobler, Hauptdarsteller Walter Giller, Günther Lüders, Paul Henkels, Ma- stina Söderbaum, Hans Nielsen, Kurt Kreu- ger und Paulette Andrieux als Gast aus Paris. Die Außenaufnahmen von Capri wer- den als farbiger Komplex in den Schwarz- Weiß-Streifen eingebaut.„Du siehst Dich an — und kennst Dich nicht“ ist der zwölfte Film dieses Jahres aus Göttingen. Aus Hamburg: In den Ateliers der Real- Filmgesellschaft in Hamburg dreht gegenwärtig die Fama- Filmgesellschaft unter Regie von Josef von Baky den Film„Der träumende Mund“, Die zu Weihnachten fertiggestellt werden. Eben- falls bis zum Fest soll der bereits abgedrehte, jetzt in den Ateliers noch im Schnitt befind- liche Streifen der amerikanischen Luther- Film- Gesellschaft über das Leben des großen Reformators— im Auftrag einiger lutheri- scher Kirchen von Erwin Pichel gedreht fertiggestellt sein. Luther wird in diesem Film von dem Engländer Niall Mecinnis dar- gestellt. Der von der Afifa gebildete„Auftrags- und Wirtschafts-Film“ arbeitet zur Zeit am Buch und an Trickaufnahmen zu einem abendfüllenden Kultur-Farbfllm, der den f m Zur Hölle mit all den Geschichten sprechenden Hund und vom Löwen n, Bar das mag sich der Mann gedacht habet, von dem die folgende Geschichte ene 5 Beim Zirkuskönig Ringling ers 120 55 Mann mit einem Hund. Der Hund g ählte Vorfünrung von einer Stunde: Er 1 Witze, sang Schlager, gab ein„ 75 zur Präsidentenwahl usw. usw. b und Ende war, winkte der Zirkuskönis à Num- sagte gähnend:„Was soll denn an der Hund mer Besonderes sein?“ Worauf der Hern mit pfiffigem Gesicht auf seinen, 75 zeigte und sagte:„Der kann bellen dine achlaten die sich ein 81 REP. 7 8 2 2 a n r N Seite 7 W 1 der 1952 Mok GEN 1 f seltene Gel heit!* Diel Famlllen-Nachriehten Verkäufe eltene Gelegen 1. 5 Mlrschbaum 1 5 E ex ran 2* b ee e em e 1 4 st. 5 e. 1 Nach kurzer schwerer Kranlthelt starb am Ponners- eee RN, ö weedeg tagfrüh 6 Uhr meine liebe Frau, unsere gute 5 7255 deren u. a. m. ebenso. + A8 T. KK A Vik RE, 5 f 2 22 2 Leis 8 5 5* ‚ J 5 Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und 10 55 815 r Lag ceRel NN AU EIA. 03,9 2 ö f Streit, 5 8 0 f ban 3 dein badeht e ae 2 He.-Wintermäntel, 2 He.-Anzüge,, 8 100 Lee E es als, Serre e ig g. dil. w eutschg Ii b th 8 h itt Geige, Heizofen, 128 V, Hol tt 1,68, Vogel, N 55 2, 4. 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Pro Kopf der Bevölkerung wurden Atewal jährlich 76,2 kg Zucker verbraucht, Hiend die Bundesrepublik lediglich einen Tedrauch von 30,2 Kg ſe Kopf und Nase auf- ſmelsen hat. Westdeutschland übertrifft da- 10 immer den französischen Ver- Kucder(27,0 ke), hinkt gegenüber dem bender(40,6 Kg) leicht nach und wird— leine Folge des starken Ioe-Cream-Ge- Lies— von USA ziemlich erheblich über- aitten(470 Kg). ber deutsche Zuckerverbrauch dürfte wohl Ader Kopfquote von 30, kg— wie aus atolgender Aufstellung hervorgeht— den Luwelen Stand erreicht haben. Zuckerverbrauch in Deutschland e Kopf der Bevölkerung Jahr Kilogramm Vorkrieg 26,41) 1949/50 26,95) 1 30,2) us Vorhergesagtem läßt sich schließen, II der Zucker verbrauch nicht nur Merkmal Isglebensstandards ist, des mehr oder min- großen Vollaswohlstandes, sondern àuch igt ist durch klimatische oder andere Auisse. Wäre es wohl sonst möglich, daß Itrade in tropischen und subtropischen Ge- unden durchwegs eine an der 60 Kilo jähr- Ih legende Verbrauchsgrenze(pro Kopf) zu ſenelchnen ist. n seiner gewohnten nervösen Ubereilung Mellerdings der Staatssekretär im Bundes- Aisterium— beeindruckt durch die sich an Koreakrise anschließenden Hortungs- Jute— den möglichen Kopfverbrauch höher chätzt und den Gesamtbedarf der Bundes- Jpodlik für das Zucker jahr 1951/52 eilfertig ens Millionen Tonnen veranschlagt. In der wurden auch— zwar nicht zu Ver- Iuchszwecken, sondern für allerhand Vor- haltung— 1518 385 Tonnen im Jahre 1951 t. Die vorangegangene Entwicklung g tolgendes Bild: vorkriegslahr 1940/0 2 85 1 780 555.) Tonnen 1340 9685) Tonnen lachkreise folgern aus diesen Tatsachen: 1 daß es völlig ausgeschlossen sei inner- halb des kurzen Zeitraumes, der uns von der Währungsreform trennt, den Zuk- kerverbrauch in Deutschland zuver- lässig zu berechnen, weil von einer normalen Entwicklung innerhalb dieses 5 daß grob Über den Daumen gepeilt der westdeutsche Gesamtzuckerbedarf an- nahernd bei 1,25 bis 1,35 Mill. Tonnen legen dürfte. Um dieses Quantum geht es in der Dis- son in der westdeutschen Zuckerwirt⸗ at, Eine Diskussion übrigens, in die jetzt Jabs der Bundestag eingriff, indem der von in Koalitionsparteien gestellte Antrag auf * Effektenbörse . Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim tsenverlauf:(Frankfurt a. M., am 11. Dez. 1352) I wer vorauszusehen, daß die völlig uner war- ie und sehr umstrittene Intervention des Bun- wer es nur folgerichtig, daß die Börse weiter Jeaze Zurückhaltung übte, Das Angebot blieb er gering, immerhin genügte es, die Kurse ver- faledener Werte abgleiten zu lassen. Farben ſüektiy 67, Giro 85 7%, Stahlverein Giro 185 90. Um. Tages kurse Bezeichnung stellig. 10. 1. 11. 12. 1„„ 30 20 EI. 134% 134%) U 1057 200% 295. 3 127 127% fimler- Seng 5¹³ 74 74 5 80 89 0 * 41 115% 1510 . 141 B 14150 353 4 4 „ 10.7 67 97 108 97 97 C 8 95 70 1555 Guilleaume. 10.58 4 25 15 9 ln& Bilfinger. 31 wener 85„ 225 2 lelderger Cement. 11 13 135 . 160— ſlncknerwterkcess 100 180 HA 104 5 50 Ainnesm ann 122 1³7 137/ 4 ſentteze Braun kohlen 172 132 arge. 90 3 1 98% 9 52 II 58% 55 ſenens& Halske 323 103 104% 0 Tl ueter. 1 112 113 n teblwerk e. 18% ig en Waldo: 41 60 8 bunch Ban 74 15 dane rzben ln. 42% 25 75 Hache N 10:6,25 50% 7 2. Bank 10.6, 57 77 ank- Anteile Sal 61 8 . u. Notierung h ex Dividende. M ex Bezugs- Zeitraumes nicht gesprochen werden 0 INDUSTRIE. UND HANDELSBELAILI. Seite 9 F CCCCCCoCbbobCbbbbbbTbTbTbTPTGTPTGTCöT(bTébk'bbb ß Senkung der Zuckersteuer um 4.— DM je Doppelzentner(bisheriger Steuersatz 30,50 DM je Doppelzentner; zukünftiger Steuer- satz 26,50 DM je Doppelzentner) angenom- men und zur weiteren Behandlung dem zu- ständigen Ausschuß überwiesen wurde. Staatssekretär Hartmann vom Bundesfinanz- ministerium pochte auf 5 110 GG. und legte Verwahrung ein, weil dem jährlich zwischen 24, 2 und 29,0 Millionen DM liegenden Ausfall an Steuereinnahmen keine Deckungsmöglich- keit gegenüberstünde. 5 Die deutsche Zucker wirtschaft ficht jedoch kiskalischen Egoismus wenig an. Sie weist darauf hin, daß der vorjährigen Rekordernte von rund 950 000 t dieses Jahr(im Zucker- Wirtschaftsjahr 1952/53) ein Ertrag von un- gefähr 825 00 t gegenüberstünde. Fachleute Weisen auf die Notwendigkeit, den Zucker- rübenanbau zu fördern, hin. Die rüben- anbauenden Bauern müßten ihrer Sorgen entledigt werden. Jener Sorgen, die darin bestehen, daß die diesjährige Rübenernte ein großes, die vorjährige Rübenernte— trotz des Rekordertrages— ein nicht leicht zu ver- kraftendes Verlustgeschäft war. Ein Verlust- geschäft, das wettzumachen nur möglich sei durch eine entsprechende Erhöhung des Rü- benpreises um DM—,50 je dz(bisheriger W oO zu senken und den Verbraucherpreis Rübenpreis DM 6,; zukünftiger Rübenpreis DM 6,50 je dz). Aus der Tatsache, daß zur Herstellung eines dz Zuckers 750 Kilo Rüben gebraucht werden, ergibt sich die Alternative, entweder den Zuckerpreis um 4, DM zu erhöhen (je eg 4 Dpf oder die Zuckersteuer um 4, DM zu senken. Es würde eine Zuckerpreiserhöhung— mit dem jährlichen Mehraufwand von DM 1,20 je Kopf und Nase zwar wenig fühlbar werden für die Verbraucher— aber sie kann vielleicht deswegen von den politischen Instanzen nie- mals bewilligt werden, weil politische Ober- tanen sich nicht dazu eignen, geringe Opfer von Untertanen zu verlangen. Im Gegenteil— wohl mehr aus wahlopti- schen Gründen— wurde ernsthaft der Vor- schlag gemacht, die Zuckersteuer um DM 10. im Anschluß daran um DM, 06 zu vermindern. Der damit zusammenhängende sich zwischen DM 35,— und 110 Mill. DM bewegende Steuerausfall sollte auf andere Weise herein- gewirtschaftet werden, damit für den um DM—,03 verbilligten Zucker der Verbraucher an anderer Stelle ausgiebiger belastet werden könnte. Die Senkung der Steuern bedingt Subventionsfortfal! Nachdem der Bundestag in erster Lesung den Entwurf der Reglerungskoalition zur Anderung und Ergänzung des Einkommen- und Körperschafts-Steuergesetzes an den Ausschuß für Finanzen und Steuern über- wiesen hat, wird die Debatte um die Steuer- senkungspläne wieder lebhafter. Denn die Vorschläge der Steuerexperten der Regie- rungsparteien auf weitere Vergünstigungen für die Wirtschaft gehen nicht einig mit den Plänen des Bundesfinanzministers auf gene- relle Tarifsenkung und gleichzeitige Auf- hebung möglichst vieler Vergünstigungen, um dadurch eine klarere Steuergesetzgebung zu schaffen. Keiner der Beteiligten Aber könnte heute endgültiges über Form und Die Zucker wirtschaft lehnt solches politi- sches Katz- und Mausspiel ab. Sie hat aus überhöhten Einfuhren mit einem kleinen Ueberhang zu rechnen, d. h. mit Vorräten, die bis zu Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres 1953/54 auf eine monatliche Verbrauchsmenge zusammengeschrumpft sein dürften. Das Ziel bei optimaler inländischer Zucker- erzeugung— selbst bei krisenhafter Entwick- lung ähnlich wie nach Korea— reibungslose Zuckerversorgung zu gewährleisten, kann nur erreicht werden, wenn anderer, die Situation beeinflussender Sachverhalt berücksichtigt wird. Die— die deutsche Außenhandels- bilanz weniger belastende— Rohzuckerein- fuhr stößt an dem Damm der Dollar-Knapp- heit. Weißzuckereinfuhren aus innerhalb des EZ U-Raumes gelegenen Gebieten machen es unmöglich, die durch die vorhandenen in- ländischen Industriekapazitäten einzusparen- den Veredelungskosten zu erübrigen. Aus all dem Vorhergesagten ergibt sich die Notwendigkeit, das Zuckerproblem gesamt- wirtschaftlich zu betrachten; d, h, innerhalb der gesamt wirtschaftlichen Zusammenhänge zu lösen. Es geht nicht an, die Zucker versor- gung Westdeutschlands dadurch zu„versal- zen“, daß sie vom rein agrarpolitischen oder gar vom rein fiskalischen Standpunkt behan- delt wird. F. O. Weber steht die westdeutsche Landwirtschaft? Nahrungsmittel versorgung in der Bundesrepublik Die Zeit der Gemũsesuppen, in der die Inlandsmarkt. Ein Preisdruck auf die eige- Mehrzahl der Schaffenden mit 1400 Kalorien nen Agrarerzeugnisse ist nur bei Gemüse am Tage satt werden sollte, gehört der Ver- gangenheit an. Nahziel der deutschen Ernäh- rungs wirtschaft ist jedoch nach wie vor die Verbesserung der Versorgung, damit der Ver- braucher frei nach Wahl wieder diejenigen Nahrungsmittel kaufen kann, die seinem Ge- schmack und Geldbeutel entsprechen. Die auf dem Weg über das Tier erzeugten Nahrungs- mitteln sind dabei zwangsläufig auch heute teurer als pflanzliche Produkte(Veredelungs- Einbuße). Nachdem uns mit der Zeit die reich dekorierten Schaufenster zur Selbstverständ- Üchkeit geworden sind, dürfte vielleicht in- teressieren, was der deutsche Durchschnitts- verbraucher heute wählt, wo es herkommt und was man daraus schließen kann. Das ist im kolgenden zusammengestellt: Verbrauch deutsche% Selbst- je Kopf Gesamt- Erzeu- Einfuhr- ver- 1950/51 Kg bedarf) gung) bedarf) sorgung Weizen 57 5 225 2 950 2275 57 Roggen 40 3.475 3 195 2⁰⁰ 92 Kartoffeln 181 25 200 24 100 1100 9³ ucker 27 1300 950 350 73 Fette 2¹ 1 000 490 510 49 Fleisch 40 1920 1873 47 97⁰ Butter 6.2 296 276 20 9³ Käse 4,1 197 15³ 4 79 Milchanfall und verarbeitung 1950/1 1 Verarbeitg. innerbetr. deutsche in Molke- Verbr. u. Frisch- Erzeugung reien Verarbtg! milch Tonnen 14610 10 105,0 3 819,0 686 % der Erzeugung 100 65.1 26,2 4,7 Anteil der Hauptlieferländer am deutschen Lebensmittelimport in%: möglich. Im Krisenfall aber besteht bei dem augen- blicklichen Selbstversorgungsgrad erhebliche Gefahr, daß wir mangels genügender Eigen- versorgung— wegen der großen Entfernung der Ueberschußländer— in ernährungsmäßig unhaltbare Situationen geraten insbesondere weil ganz Europa auf Lebensmittelzufuhren angewiesen ist. Da gibt es viele Störungs- möglichkeiten für den zur Versorgung not- wendigen Transportapparat, ganz abgesehen von den zu erwartenden Zahlungsschwierig- keiten. Angenommen wir kämen zu der Einsicht, die Unabhängigkeit unserer Ernährungswirt- schaft vom Weltmarkt müsse gefördert wer- den, dann erhebt sich die Frage, auf welche Weise die von Experten für möglich gehalte- nen 80 Prozent Eigen versorgung West- deutschlands zu erreichen sind. Das ist vor allem eine rein landwirtschaftlich-technische Aufgabe. Besonders auf dem Grünland, aber auch auf dem Acker, sind erhebliche Produk- tionsreserven vorhanden, die mit etwas gutem Willen, etwas mehr Ueberlegung und noch mehr Kunstdünger sehr gut zu mobili- sleren wären. So könnten die Erträge an Kartoffeln und Brotgetreide sowie die Milch- erzeugung(selbst unter Berücksichtigung eines evtl. Ausfalles der ausländischen Fut- termittel) noch um gut 20 Prozent gesteigert werden. Bei den„Volksnahrungsmitteln“ wäre mithin die Selbstversorgung recht schnell und einfach zu erreichen. Weizen: Butter; Käse: 3113 27 Renan 1 Schwieriger ist es bei der Fleischversor- Sonstige 14 Holland 17 Sonstiges 6 sung Zwar wird der Bedarf im wesentlichen 0 1 Neuseeland 8 8 8 e. 55 Sonstige 12 8 8 n.. 81: Zucker: Schmalz: K U eee, e ee ee Indonesien 1 glan nemar! Konjunkturprognose Schweden 12 Holland 13 Holland 16 8 4 1 21 op Das yo. Institut für Wirtschaftsfor- Da 19 5 850 8 n 1 schung in München weist in seinem neuesten Kon- Sonstige 30 Sonstige 25 b junkturbericht darauf hin, daß sich seit dem Som- mer die Wirtschaftstätigkeit in Bundesgebiet be- Deutschland hat also bei allen Nahrungs- mitteln außer Kartoffeln einen Einfuhrbe- darf. Das ist auch durchaus verständlich an- gesichts der Tatsache, daß auf der gleichen Fläche etwa 50 Millionen Menschen ernährt werden müssen, auf der vor dem Kriege nur 39 Millionen lebten. Damals konnten 85 Pro- zent des Nahrungsmittelbedarfs aus der ge- samtdeutschen Erzeugung bestritten werden. Nachdem 1950 erstmals die Vorkriegserträge um 6 Prozent und 1951 um 12 Prozent über- boten wurden, kann die alte Leistungsfähig- keit als wieder erreicht gelten. Die Hektar- erträge der deutschen Landwirtschaft liegen bereits an vierter Stelle unter allen Ländern der Welt. Die Selbstversorgung hat damit 66 Prozent erreicht. Angesichts der starken Industrialisierung Westdeutschlands und des somit erheblichen Exports an Industriewaren ist die Notwendigkeit, ein Drittel unseres Nahrungsmittelbedarfs einzuführen, vom volks wirtschaftlichen Standpunkt aus kei- neswegs erschreckend, zumal unsere Außen- handelsbilanz seit letzten Sommer ausgegli- chen bzw. sogar mit 2 Prozent überschüs- sig ist. Allerdings ist es leider auch nötig, das Ganze unter dem Gesichtswinkel der oft ver- anderlichen politischen Gegebenheiten zu sehen. Dabei fällt auf, daß Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt im allgemeinen, wenn man die Transportkosten mit berücksichtigt, seit längerem nicht billiger sind, als auf dem ) in 1000 Tonnen 3 40% des Gesamtfleischantalles und 15% der Mulch Werden auf der Basis ausländischer Futtermittel erzeugt. deutend verstärkt und die Zahl der Beschäftigten beträchtlich erhöht habe, wodurch das verbrauchs- Fahige Masseneinkommen gestiegen sel. Die Ver- teidigungsproduktion der westlichen Welt habe dabei die Wirtschaft des Bundesgebietes nur mit- telbar und geringfügig durch gute Exportmöglich- keiten beeinflußt. Für die nächsten Monate rechnet das IFO.-Insti- tut allerdings eher mit einer gewissen Rückbil- dung als mit einem Fortgang des Aufstiegs, wenn- leich ein Rückfall auf das Produktions- und Um- satzniveau des vergangenen Sommers unwahr- scheinlich sei. Es begründet seine Ansicht damit, daß sich mit der Zeit auch die verschlechterte Auftragssituation im Investitionsgüterbereich und im Export auf die Produktion auswirken müsse. Expansive Einflüsse auf die Produktion aus be- Einnenden Leistungen für die europäische Vertei- digungsgemeinschaft würden sich vor dem Früh- Jahr 1953 nicht geltend machen. Der Einzelhandel im Herbst 1952 (eruiͤp) Die Umsatzerhönung des westdeutschen Einzelhandels war im Herbst dieses Jahres schwä⸗ cher als 1951 und blieb hinter der Einkommens- entwicklung zurück, berichtet das Deutsche Insti- tut tür Wirtschafts forschung. Berlin. Es sei jedoch deshalb nicht unbedingt eine Wandlung in der Verbrauchsneigung der Bevölkerung zu befürch- ten, denn infolge der Preisrückgänge im Oktober sel immerhin wenigstens der Menge nach etwa sechs Prozent mehr als 1951 verkauft worden und für Dezember werde noch ein gutes Weilmachts- Seschäft erwartet. Früher als in den vergangenen Jahren habe sich der Handel auf das Herbst- und Winter- geschäft vorbereitet. Seit Juli seien daher die Wareneingänge höher als 1951 und bewirkten durch die langsamere Umsatzerhöhung seit August eine Lagerauffüllung. Ob es sich dabei um eine „spekulativ überhöhte Wareneindeckung“ und eine „Lagerüberfüllung“ handele, könne erst nach dem Weihnachtsgeschäft beurteilt werden. Kommunistische, eigentumsfeindliche Maßnahmen rückgängig machen (U) Nach Haiti bereiten jetzt auch Costa Rica die Freigabe deutscher Vermögen vor, die sich RZ NACHRICHTEN aus eigener Produktion gedeckt, für die aber bis zu 40 Prozent Importfuttermittel benötigt werden. Ein neuerlicher Schweinemord mit nachfolgenden Minimalfleischrationen würde sich schwerlich umgehen lassen, falls nicht die seit einiger Zeit laufenden Versuche, Schweine mit pflanzlichem Eiweiß zu mästen, Erfolg bringen. Außerdem wird auch hier möglicherweise der Zuckerrübenbau neue Lösungen bieten, da sich jetzt anscheinend geeignete Verfahren zur Verfütterung von Zuckerrüben an Schweine gefunden haben. Das brächte zumindest eine Entlastung des Problems. Sind doch umfangreiche Flächen in Deutschland bodenmäßig und klimatisch zum Anbau von Zuckerrüben geeignet, die von allen Kulturen die höchsten Nährstoff- mengen(Kalorien) pro Flächeneinheit lie- fern. Bisher war der Anbau an die Nähe von Zuckerfabriken gebunden. Nachdem sich eine neue Verwendungsart für die Rübe bietet, ist zu hoffen, daß auch auf diesem Wege etwas zur land wirtschaftlichen Produktions- steigerung beigetragen wird. Das würde wesentlich dazu beitragen, die nach wie vor empfindliche Fettlücke zu schließen. Hierbei erhebt sich aber das Problem des Raps- preises. Die Landwirtschaft allein ist nicht in der Lage, die nötigen Mittel aufzubringen. Also werden Kredite benötigt. Zusammenfassend kann festgestellt wer- den, daß die Ernährung Westdeutschlands vermutlich auch in Zukunft eine ernst zu nehmende Aufgabe sein wird. Eine weitere Entspannung der Lage ist durch vernünftige Maßnahmen in Land- und Ernährungswirt- schaft nicht nur nötig, sondern auch durch- aus möglich. 0 8 C. H. 1 noch in Händen des Staates befinden, gab die deutsche„Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen“ am 11. Dezember bekannt. Ein entsprechender Gesetzentwurf liege bereits dem Parlament des Landes vor. Da die jetzige Regierung die ,eigentumsfeind- lichen Maßnahmen“ der früheren kommunistisch durchsetzten Regierung ablenne, seil zu hoffen, daß die Freigabe der deutschen Vermögen schon bald erfolge, meint die Studlengesellschaft. Marktberichte vom 11. Dezember 1952 Mannheimer Ferkelmarkt (vp) Bei langsamem Geschäft machte sich bei einer kleineren Zufuhr von 29 gegenüber 38 Stück Ferkel in der Vorwoche eine Preiserhöhung gel- tend. Es erzielten Milchferkel über 6 Wochen 53 bis 65 DM(in der Vorwoche 45—61) je Stück. Trotz der wesentlich verkleinerten Zufuhr verblieb Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (oh) Bei geringer Anfuhr und guter Nach- frage erzielten: Tafeläpfel à 16-25, dto. Sorte b 10—13, Endivien 15, Feldsalat Sorte II 110—115, 8 32—36, Möhren 13—14, Sellerie 20—23, au 5 Mannheimer Gemüse- und Obstgsroßmarkt (VoD) Mit Ausnahme von Feingemũse ausl. Herkunft waren die Zufuhren reichlich. In En- divien, Kopfsalat und Blumenkohl verknapptes Angebot und flotter Abgang bei fester Preisten- denz. Von Kernobst wurden sogenannte rotwan- ige Weihnachtsäpfel flott abgesetzt, andere Kern- Obstsorten verzeichneten dagegen sehr ruhiges Ge- schäft. Zu nachfolgenden Preisen wurden um- gesetzt: Blumenkohl ausl. Steige 1010,50, Karot- ten 12—16, Kartoffeln 8½—9, Oberkohlrabi 10—14, Knoblauch 70—80, Lauch Stück 13—14, Gewichtsware 28, Meerrettich 90—100, Petersilie 8—10, Rosenkohl 5060, Rotkohl 14—16, Rote Rüben 16—18, Endivien Holl. Steige 6½—7½, dto. deutsch. 12—15, Kopfsalat ausl. Steige 12—13, Scharzwurzeln 70—80, Schnitt- jauch 8—10, Sellerie Stück 28—40, Gewichtsware 28 bis 32, Spinat 20—22, Weiskohl 9—10, Wirsing 12—16, Zwiebeln holl. 2426. Obst: Tafeläpfel inl. 25—39, ausl. 30—40, Wirtschaftsäpfel 22—26, Orangen ital. blond Kilo 52—56, dto, spanisch blond 5864, dto. kernlose 60—64, Mandarinen span. 62—864, Datteln 130. Kastanien 38—42. Walnüsse ital. Kilo 160170. dles Satzes von 60 auf 50 Frozent Ausmaß der Steuerreform sagen. Das Programm des Bundesfinanzministers lautete im Grundsatz: Senkung der Einkom- men- und Körperschaftstarife, wobei nach Schäffer aus währungspolitischen Gründen die kurzfristige Verschuldung des Staates in- folge der Tarifsenkung um höchstens zehn Prozent des Einkommensteueraufkommens, also um jährlich 700 bis 800 Millionen DM, ansteigen darf. Dies besagt allerdings nicht, daß eine Tarifsenkung um höchstens zehn Prozent geplant ist. Vielmehr werden zur Zeit alle Möglichkeiten untersucht, die eine auch für die Wirtschaft bei gleichzeitiger Auf- hebung von Vergünstigungen der Einkom- mensteuer dennòch fühlbare Entlastung brin- gen könnten. Rechnet man nämlich zu den 800 Millionen DM(= 10 Prozent des Einkommen- steueraufkommens, gehend nehmen will) noch die Möglichkeiten der Streichungen von Subventionen, so wird der Senkungs- Spielraum wesentlich größer. die Schäffer vorüber- als Mindereinnahmen in Kauf Im Jahre 1951 sind rund 650 Millionen DM aus öffentlichen Mitteln für Agrarsubventio- nen verausgabt worden, und zwar 209 Mil- lionen für Konsumbrot, 173 Millionen für Ge- treide, 114 Millionen für Zucker, 105 Millionen für Margarine, 48 Millionen für Frühdrusch- pramien und rund 8 Millionen DM für Dünge- mittel, Flachs und Hanf. Offensichtlich unter- sucht das Bundesfinanzministerium die Mög- lichkeiten, einen Teil dieser Subventionen zu streichen. Hier ist vor allem an die Streichung der Subventionen für Konsumbrot gedacht, das zur Zeit von rund 40 Prozent der Bevölke- rung gekauft wird. Der Staat bezahlt somit auch für nichtbedürftige Kreise rund ein Drittel des Brotpreises an Subventionen, wo- kür 1952 der Bund rund 300 Millionen DM zur Verfügung stellen muß. Jedenfalls soll aus den Streichungen für bisherige Subventionen soviel gewonnen werden, daß— zusammen mit Uberschüssen der Länder im kommenden Haushaltsjahr in Höhe von etwa 500 Millio- nen DM— dadurch etwa 1,6 Milliarden DM kür die Senkung der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer gewonnen werden könnten. Dies würde einem Tarifabschlag von unge- Fähr 15 Prozent entsprechen, wobei aueh bei der Körperschaftssteuer eine Ermäßigung „ öslicht würde. N 0 Da aber andererseits der Bundesfinanz- minister gleichzeitig auch das System der Vergünstigungen in möglichst weitem Um- fang beenden möchte, so würde dieser Satz von 15 Prozent für die Wirtschaft keine Er- leichterung bedeuten. Gerade der vom Bun- destag verabschiedete Gesetzentwurf über die Anderung des Einkommensteuergesetzes sieht bekanntlich eine Wiederherstellung be- stimmter Begünstigungen nach der Fassung des Einkommensteuergesetzes von 1951 vor und widerspricht somit den Schäfferschen Steuerplänen. Die Schäffersche Tarifsenkung kommt um die Tatsache nicht herum, daß bestimmte Vergünstigungen für die Wirt- schaft bei einer etwaigen Steuersenkung von 15 Prozent erhalten bleiben müssen. Dabei ist auch die Frage zu prüfen, ob die Tarife der einzelnen Steuerklassen gleichmäßig ge- senkt werden sollen oder ob in bestimmten Stuken höhere Abschläge als in anderen Stufen gemacht werden sollen. 3 4 Mittelstands- Finanzierung sehr gründlieh geplant (VoD) Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard hat dem Präsidenten der Haupt- gemeinschaft des deutschen Einzelhandels, Hans Schmitz, die Durchführungsrichtlinien der Kreditaktion für den mittelständischen Handel überreicht. Danach sollen die Mittel grundsätzlich zur Finanzierung von Investi- tions vorhaben verwendet werden. f An Krediten sind insgesamt drei Millionen Mark ERP-Mittel und neun Millionen Mark Aufstockungsbeträge der Sparkassen und ge- nossenschaftlichen Kreditinstitute vorgesehen In Ausnahmefällen, insbesondere bei Kredi- ten an Vertriebene, können bis zu 25 Prozent der 3 als Betriebsmittel verwandt werden. ih. 0 Uhr: ler Wir treffen die letzten Vor- bereitungen und eröffnen die wWercen erstaunt sein öber die Vorteile, Nun 15¹ 22 so weil morgen, SAMSTAG, den 13. Dbezember 1952. 9 Uhr in der BREITEN 57 · As 8 E, JI, 8 unser schönstes und größtes Geschäft als SELBSTBEDIENUNGSLADI die wir lhnen mit der Selbstbedienung bieten. Es gibt kein Anstehen mehr, kein Warten. Des Tempo ihres Einkouts bestimmen Sie selbst. Aber außerdem werden Sie unsere geschulten Verkaufskräfte beim Einkauf gerne beraten. Nicht umsonst ist Schreiber der elfe de: Wausttau. Wir freuen uns darauf, Sie morgen bei uns begrüßen zu dürfen N SCHREIBER — N — Le * Seite 10 MORGEN Freitag, 12. Dezember 195// T. Vorschläge för deis literarische Weihnachtsmeno Ein paar Bücher, die sich für den Hausgebrauch und zum Schenken eignen Daß zu den Weihnachtstagen alles für den Magen bereit steht, dag daneben allerlei Zucker- und Backwerk und vielerlei kleinen Appetit-Anregern auch ein kräftiger Braten auf den Tisch kommt und etwas Gutes zum Trinken, dafür sorgen die Hausfrauen in diesen Tagen. Aber wie steht es mit der geistigen Nahrung für die Feiertage? Haben Sie da auch ein bißchen vorgesorgt? Vielleicht ist es Ihnen ja ganz angenehm, wenn wir Innen auch für Ihr literarisches Weihnachts- menu ein paar Anregungen geben und Ihnen aus der Fülle der Neuerscheinungen der letz- ten Zeit ein paar leichtere und auch ein paar schwerere Beispiele vorlegen, aus denen Sie sich dann das für Sie am besten Passende heraussuchen. Zunächst ein paar Vorschläge für das Hors d' Oeuvre, etwas Appetitanregendes: Da ist der von Ruth Klein herausgegebene Alma nachder Dame“(Woldemar Klein Verlag, Baden-Baden) zu nennen, ein entzückend auf- gemachtes, reich bebildertes und vielseitig betextestes Brevier, dem Bele Bachem zwölf charmante Monatsbilder, Dr. Wilhelm Mou- fang zwölf astrologische Prognosen und Oda Schaefer zwölf kosmetische Aufsätzchen bei- gesteuert hat. Das graziöse und verspielte Büchlein ist gut geeignet, Ihnen ein liebens- würdiger Begleiter durch das ganze Jahr zu sein. Ein wenig herbere Kost, ein literarisches Essiggürkchen(um im Bilde zu bleiben), ser- viert Erich Kästner in seinem neuesten Bänd- chen„Die kleine Freiheit“(Atrium Verlag, Berlin). Das Büchlein—„den Titel schrieb die Zeit“— enthält Gedichte, Chan- sons, Feuilletons und andere Wahrheiten, wie man sie von Kästner gewöhnt ist. Vielleicht legen Sie sich Christian Morgensterns„Egon und Emilie“(R. Piper& Co. Verlag, München) daneben mit seinen Grotesken und Parodien und, wenn Sie ein Freund von lite- rarischer Worcester-Sauce sind, auch Bertolt Brechts„Hlaus-Postille“(Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt am Main), der eine nützliche Gebrauchsanweisung beigegeben ist, damit man sich nicht das Mägelchen damit verdirbt. Reizend, erholsam und dennoch bissig ist Giovanni Papinis geistreicher Spaß „Das schwarze Buch“(Verlag Herold, Wien), jene hier schon ausführlich be- Sprochene, zwischen Robert Neumanns Paro- diensammlung„Mit fremden Federn“ und Paul Ernsts„Erdachten Gesprächen“ ein- zuordnende Sammlung zeitkritischer Auf- sätze, die sich mit mancherlei Erscheinungen dieser und vergangener Zeiten befassen. Alfred Polgar tut das auch in seiner„Begegnung Im Zwielicht“ Cothar Blanvalet Verlag, Berlin), einer Sammlung eleganter und emp- findsamer Prosadichtungen, deren glänzenden Geist ein Beispiel,„Segen der Ignoranz“ überschrieben, erläutern mag:„Erwägt der Mensch. was alles er nicht weiß, die nicht übersehbare Fülle der Dinge, von denen er keine oder nur kümmerliche Ahnung hat, so wird ihm bang zumute. Aber anderseits auch frei und groß. In der Weite seiner Unwissen- heit steht er durchschauert vom Gefühl des Grenzenlosen wie unterm Sternenhimmel!“ Das soll genug sein, um den Appetit nach mehr davon anzuregen. Als Zwischengang sei auf ein schon recht umfängliches Buch Künstler über Kunst“(Verlag Woldemar Klein, Baden- Baden) verwiesen, einer mit unendlicher Piebe von Eduard Thorn zusammengetrage- nen Sammlung von Notizen, Briefstellen und anderen Aeußerungen über die Kunst, die, bei aller Ernsthaftigkeit, zu amüsanten Dialogen. über die verschiedenartigsten Themen ge- ordnet sind. Das hübsche, mit über sechzig Porträts ausgestattete Buch ist ein kunst- voller Schlüssel zum Verständnis von Kunst und Künstler im Sinne eines ihm voran- Sestellten Wortes von Eugene Delacroix: „Man lernt mehr aus dem Ueberfluß an Ein- fällen, und sollten sie sich auch wider- sprechen, als aus einem frisierten, ein- geschnürten, zurechtgestutzten Werk, bei dem die Form die Hauptsache ist.“ Auf ähnliche Weise wie dieser Band ist das Buch„Von Feuer zu Feuer“(R. Piper& Co. Verlag, München) zustande gekommen, der Lebens- roman von Vincent van Gogh, wie er sich in seinen Briefen spiegelt. H. W. Bähr hat die Wesentlichen Stellen aus der Gesamtausgabe der Briefe zu einem packenden biographi- schen Bericht zusammengefügt, der die Tragik und die Größe dieses von seiner künstleri- schen Mission besessenen Menschen mit fast erschreckender Deutlichkeit zutage treten läßt. Dem Buch sind zahlreiche Widergaben Von Bildern des Künstlers beigegeben. Ganz ähnlich aufgebaut ist eine reich bebilderte Brief-Biographie„Barlach, Leben und Werk in seinen Briefen“(heraus- gegeben von Friedrich Droß im R. Piper& Co. Verlag, München). Ebenfalls Ernst Bar- lach“ gewidmet ist ein großer Bildband, dessen Texte Carl Dietrich Carls aus seinen Vorträgen über das plastische, graphische und dramatische Werk des 1938 verstorbenen Künstlers ausgewählt hat(Verlagshaus Chri- stian Wolff, Flensburg und Hamburg). Das durch zahlreiche Bilder vervollkommnete Buch, dessen erste Auflage 1931 herauskam, gibt eine ausgezeichnete Darstellung des Menschen, des Künstlers und seines reichen Werkes. Noch mehr der reinen Auschauung dienen will Konrad Lemmers Italienbuch „Großes schönes Italien“(Rem- brandt-Verlag, Berlin), das sich vorzüglich als Eicerone eignet für jeden, der Florenz, Rom und die Campagna zum Reiseziel nimmt, oder als Erinnerungsbuch für die, die einmal reiche„Götter, Gräber und Gelehrte“ und berichtet von den großen Reisen und Reisen- den vergangener Jahrhunderte und ihren Entdeckungen. Es spannt einen weiten Bogen von den uralten Kulturen einer im Dämmer- licht spärlicher Zeugnisse liegenden fernsten Vergangenheit bis ans Tor der Neuzeit, das sich mit der Entdeckung des Seewegs nach Indien und der neuen Welt öffnete. Einen geistes geschichtlichen Kommentar zur neue- sten Geschichte gibt Stefan Zweig in dem Essay-Band„Die Heilung dureh den Geist“(S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main), der jetzt im Rahmen der Gesamt- ausgabe seiner Werke vorliegt.„Dieses Buch“, so sagt Stefan Zweig in seinem Vorwort,„will keineswegs eine systematische Geschichte sämtlicher seelischer Heilmethoden sein. Mir ist es nur gegeben, Ideen in Gestalten darzu- stellen. Wie ein Gedanke in einem Wachstum gewinnt und dann über diesen Menschen hin- aus in die Welt, dieses geistig- seelische Ge- schehnis scheint mir immer eine Idee sinn- licher zu veranschaulichen als jedes histo- risch-kritische Referieren. Darum habe ich mich begnügt, nur drei Menschen zu wählen, die, jeder auf anderem und sogar gegensätz- lichem Wege, das gleiche Prinzip der Heilung durch den Geist an Hunderttausenden ver- wirklichten: Mesmer durch suggestive Ver- stärkung des Gesundheitswillens, Mary Ba- ker-Eddy durch die chloroformierende Eksta- tik der Glaubenskraft, Freud durch Selbst- erkennung und damit Selbstbeseitigung der unbewußt lastenden Seelenkonflikte.“ Aber vielleicht schwärmen Sie mehr für die französische Küche. Wie wäre es da mit einem der hübschen Balzace- Bändchen, die neuerdings(Rowohlt Verlag, Hamburg) in einer sehr schönen Dünndruck-Ausgabe herausgekommen sind. Sie können da wählen zwischen„Verlorene Illusionen“.„Jung- gesellen wirtschaft“,„Zwei Frauen“,„Vetter Pons“,„Eugenie Grandet“,„Tante Lisbeth“ und vielleicht sind sogar inzwischen noch ein paar Bände mehr herausgekommen. Oder lieben Sie deftigere Kost? Da ist des prächti- Ferien dort gehalten haben. In 150 prächtigen Fotos ist die ewige Schönheit der bedeutend- sten Kunststädte Italiens eingefangen, die ein kurzweiliger Text miteinander verbindet. Ganz des Zwanges des Lesens enthebt Sie der prächtige„Deutschland“-Band Gerausgegeben von Martin Hürlimann im Atlantis Verlag, Freiburg und Zürich), der in über 200 Bildern ein im wahrsten Sinne des Wortes anschauliches Bild des Deutschlands in den Abgrenzungen von 1937 vermittelt, dabei aber neben die Bilder des unversehrten Landes und seiner Baudenkmäler auch Zu- stände aufzeigt, wie sie die Zerstörungen des Krieges mit sich brachten. Wie schon gesagt: der Textteil des prächtigen Bandes ist sehr knapp und unaufdringlich. Man sollte ihn gerade deshalb nicht unbeachtet lassen, vor allem nicht Ricarda Huchs Augen öffnende, dichterische Introduktion. Einzelnen Land- schaften ist eine neue Sammlung„Die deutschen Lande“(Umschau Verlag. Frankfurt am Main) gewidmet, von der hier der dritte Band:„Franken, Land der Roman- tik“ erwähnt sei. Anton Schnack, selbst ein Mainfranke und heute in Kahl am Main an- sässig, hat das preiswerte Buch eingeleitet, das Dr. Harald Busch zusammengestellt und mit erläuternden Texten versehen hat. Es umfaßt mit seinen rund hundert Aufnahmen das Gebiet, das nördlich vom Thüringer Wald. vom Frankenwald und der Rhön und südlich etwa vom Lauf der Altmühl, westlich vom Spessart und östlich vom Jura begrenzt wird und viele Kleinodien altdeutscher Städte- kultur einschließt, wie Würzburg, Rothen- burg, Wertheim und Dinkelsbühl, Nördlingen, Nürnberg, Bamberg, Kulmbach und Coburg. Womit wir uns genügend auf den Haupt- gang vorbereitet haben, für den wir den Freunden des Gediegenen und Bewährten eine neue, von Paul Fechter sorgsam aus- gewählte und reich bebilderte Ausgabe von Theodor Fontanes Wanderungen durchdie Mark“(Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg) vorschlagen, jenes große Erzählbuch des märkischen Dichters. das durch 15 1 gen Flamen Felix Timmermanns Je 1 man„Adriaan Brouwers Gn 4 Wiesbaden), der das Leben eines der 9 Malerkollegen von Brueghel, Tenten Lievens schildert und in dem noch einn ganze üppige Lebensfreude des geg Flandern zusammenfließt. Und ja ae Hautgoùt schätzen, ist vielleicht auch Falladas großes Zeit- und Sittengem Sroßartige und voluminöser Inflaticns „Wolk unter Wölfen“ etwa für g bietet Ihnen für mindestens drei f 15 stoff und hat den Vorzug der Billigrelh ro-Taschenausgaben, Rowohlt Verla 1 burg).. Das andere, was Sie sonst noch hi mögen Sie sich aus den zahlreichen chungen von Romanen, Biographien schaftlichen und politischen Neuer gen heraussuchen, die Bier in den Wochen erschienen sind, einiges aber auch aus dem Altbekannten, d großzen Teil in schönen Neuausgaben zg ist. Nur ein kleines Dessert sei In angeboten: der letzte Band der„ate SOohn'“-Trilogie von E. O. Plauen Sich GmbH., München und Konstanz), in deu, berühmte Paar am Ende noch in die% teuer des Reichtums verstrickt Wird ung Gulbranssons um ein paar Blätter erg Lebensbericht„ES War einma & Co. Verlag, München), an dessen i Bildern alle großen Kinder ihre Freufel werden. 1 Und damit Sie nicht verdursten, g noch Hermann Jungs bewährten, Jett erweiterten Band„Wenn man Wein sitzt“(Carl Lange Verlag 5 obenauf, der nun schon im 27. F. liegt. Das hübsche, mit neuen 2 Zeichnungen von A. Heinen reich gesch Buch ist das Ergebnis einer Weinreise alle deutschen Weingaue und eine rech lenfreude für jeden Freund eines Tropfens. Prost also, und guten Tegel dazu! 1 die Geschichte der„Streusandbüchse“ des Heiligen Römischen Reiches und ihre Men- 55 4 5 schen wandert, durch die N 8 Denkmal för Pinocchio und das Oderland. durchs Havelland und das 1 f l 5 Spreeland zu den„fünf Schlössern“, zum alten Pinocchio hat es Weit gebracht! Sein Schadow und zu Karl Friedrich Schinkel, zu Ruhm überstrahlt den seines Schöpfers. Die mancherlei Land und Landsleuten, zum Märchengestalt des hölzernen Bengeles ist „Geist von Beeren“ und endlich auch zu weltbekannt geworden, aber wer kennt schon Heinrich von Kleist und seinem Grabmal am qen Namen jenes Mannes, dessen Phantasie Kleinen Wannsee. Anderem Geschmack mag er entsprang? Collodi nannte er sich, nach emen debe Boe der abenteuer and den or colo de deren de ar rere frühen Entdeckungen„7 vorbei undö 8 wurde und starb. Eigentlich hieß er Carlo verweht“(Hoffmann und Campe Verlag, Lorenzo. Er lebte von 1826 bis 1890. i Sein Hamburg) mehr entsprechen. Das Buch ent- Verdienst war es, daß er aufräumte mit der lehnt seinen Titel dem alten Sang der Schiffs- wirklichkeitsfremden Psychologie der italie- jungen,„wenn sieben Glasen vorbei war und nischen Kinderbücher und in der Gestalt des das achte in halbstündigem Rieseln(der Sand- humorvollen Pinocchio den Typus des lebens- uhr) verwehte“. Es erinnert in Aufmachung lustigen, natürlichen Knaben schuf, der mit und Tonlage ein wenig an Cerams erfolg- all den kleinen Tugenden und Untugenden seines Alters behaftet ist. Das Buch ee im Jahr 1883 und wurde im Laufe der 2% in viele Sprachen übersetzt. Nunmehr, az später, berichtet man aus Pescia, daß 0 lodi dem übermütigen Plagegeist eine be] mal erstellt werden soll. Zu dem eigenslit für geschaffenen Komitee gehört nictt der Oberbürgermeister von Pesdis, Staatsmänner wie Einaudi und De haben sich bereit erklärt, beizutreten, dem Held ihrer Jugend zur Unsterblidte zu verhelfen. Finanziert werden s0l Bau des Denkmals, der auf rund 10 000 f, lar veranschlagt wurde, durch Kinder allen Ländern finden Sammlungen stat der fröhliche Pinocchio, zu deutsch „Pinienkern“, ihnen zur Freude auf 8e Sockel stehen wird. 7 „Schon seit vielen Jahren verwenden wir Klosterfrau Melissengeist. Besonders auch bei Erkältungskrankheiten. Jetzt brachte er bei einer langwierigen Halsentzündung überraschende Hilfe: in ca. 2 Tagen war ich wieder gesund! Auch mit Klosterfrau Aktiv-Puder haben wir guten Erfolg gehabt;— vor allem bei Ekzemen zwischen den Zehen!“ So schreibt Herr Arnoldy, Köln, Waisenhaus- Sasse 54. Es ist schon so: Klosterfrau Melissengeist u. Aktiv- Puder sind Hausmittel von oft erstaunlicher Wirksamkeit! Millionen Menschen schwören darauf! Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt in Apoth. u. Drog. nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Niemals lose. ö Immobilien 0 Ammon. Mönter zraanbein 1. H. Fürstenberg a. Wassert. Achtung! 1 14. 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Die Kulturgeschichte Paestums von den Ur- anfängen bis zur griechischen Hochblüte oseidonia) und bis zur Aufgabe der später verschlammten und malariaverseuchten „Stadt der Rosen“ spiegelt sich in den Fun- den wider. Gerade in den letzten Monaten hatten die Ausgrabungen geradezu sensatio- nelle Ergebnisse, weshalb auch der Bau eines neuen Museums beschleunigt wurde— der- art beschleunigt, daß die Eröffnung praktisch mit dem vorläufigen Abschluß der Ausgra- bungsarbeiten zusammenflel. Vorläufig denn Prof. Claudio P. Sestieri, der leitende Archäologe der Provinz Salerno, Dr. Zanotti- Bianco und Frau Zancani-Mantuoro, die drei Archäologen, denen die Kulturwelt die zeu- genhafte Wiedergeburt der„Magna Graecia“ im Nationalmuseum von Paestum in aller- erster Linie verdankt, denken gar nicht daran, ihr Werk schon als vollendet zu be- trachten. Absolut einmalig ist der fast vollständig erhaltene Fries des Heraions, eines der Hera Argiva geweihten Tempels an der Mündung des Sele-Flusses(im Altertum: Silarus), etwa zehn Kilometer von Paestum entfernt. Von den insgesamt 36 Metopen aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts vor Christi konn- ten 33 aufgefunden werden. Sie sind jetzt das Glanzstück des neuen Museums und ein An- ziehungspunkt für ungezählte archäologisch und kunstgeschichtlich interessierte Tou- risten aus aller Welt. Ein neues, wertvolles Ziel der klassischen Bildungsreise nach Ita- lien ist erstanden. Diese archaischen Reliefbilder sind in Sandstein gehauen und legen sprechendes Zeugnis ab von der Höhe der großgriechi- schen Kultur auf italienischem Boden. Sie Alfred Kerr:„Chronoplan“ Ursendung des Bayerischen Rundfunks Hätte Alfred Kerr, der große Kritiker deutscher Zunge, sein im Beginn der drei- Biger Jahre geschriebenes Libretto„Chrono- plan“ selbst zu beurteilen gehabt, so hätte er zunächst einen gewissen Mangel an Selbst-Kritik feststellen müssen. Was fruch- tet der köstlichste Einfall, wenn er kein Bühnen-Leben erzeugt! Eine von Albert Einstein erfundene Maschine, der Chrono- plan, ermöglicht es einer dreiköpfigen, geist- Srlauchten Reisegesellschaft ins zeitliche Zu- rück, zur Romantik zu starten. Der Zweck St,„enitschwebte Strahlen einzuholen und neu zu leben, was geschah“. Der einzige Aber, der etwas erlebt, ist Lord Byron. Mit- tels der Maschine nach dem Berlin der Wei- marer Republik entführt, fühlt er sich fehl am Platze und kehrt schleunigst auf sein romantisches Eiland zurück(Also nur ein negatives Erlebnis). Der Zeitkritiker Kerr schrieb kaustisch-köstliche, nachdenkliche Verse, brachte es aber zu keiner Handlung. Er stellte sein Schachspiel gut auf, spielte aber nicht mit seinen Figuren. Seine Frau, die begabte Julia Kerr, die die Musik schrieb, fand keine rechte Nahrung für ihr Talent. Sie tendiert zur lyrischen Oper, zur Liedform. Ihr harmonisch schwer- flüssiger, dissonantenreicher Satz entbehrt der keck- ironischen Plauderzunge ihres aphorismen- frohen Gatten. Allerdings: man soll von keiner Rundfunk-Bearbeitung auf die Bühnen-Eignung eines Opernwerks schließen. Die Bearbeiter haben das Kaba- rettistische allzusehr zugunsten der Lyris- men reduziert.(Heinz Pringsheim war ein kamoser Sprecher und Ergänzer der fehlen- den Aktion.) Es wäre keineswegs ausge- schlossen, wenn der optische Eindruck ein günstigeres Bild ergäbe, als diese Sen- dung des Münchener Funks. Freilich brauch- te man einen raffinierten Regisseur und ein Elite- Publikum.(Hans Altmann leitete die akustisch hervorragende Sendung. Unter den Solisten: Schmitt- Walter. Fehringer, Marg. Kiessling, Rothärmeh). Kalckreuth entstanden vor rund 2700 Jahren aus der Hand von Bildhauern, die voll religiöser Hin- gabe und voller Phantasie ihre Werke zu Ehren der Hera Argiva, der Göttin der Fruchtbarkeit und ehelichen Liebe, schufen. Auf den 33 Relief-Tafeln sind zahlreiche Szenen aus der griechischen Götterwelt und Mythologie abgebildet, dazu Tänzerinnen von einer Schönheit und Grazie, die an die schaumgeborene Venus erinnern. In Grie- chenland selbst gibt es keinen so gut erhal- tenen Tempelfries wie diesen an der Sele- Mündung aufgefundenen. Die Archäologen stützten sich bei ihrer Suche auf drei kurze Zitate von Strabon, Plutarch und Plinius, die übereinstimmend von einem Heiligtum zu Ehren der Hera an der Mündung des„Silarus“ berichten. Die Ausgrabungsarbeiten dauerten dann von 1934 bis 1943 und waren von vollem Erfolg ge- krönt. Die wertvollen Metopen wurden nicht alle auf einmal geborgen. Es dauerte Jahre, bis sie, teilweise in viele Einzelstücke zer- brochen, in mühsamer Arbeit gefunden wur- den. Oft mußten die nackten Hände als Grabungswerkzeuge dienen, um den empfind- lichen Sandstein nicht zu beschädigen. Die Metopen sind nun im neueröffneten Museum von Paestum so angeordnet, daß der Be- schauer den gleichen Eindruck von ihnen ge- winnt wie die frommen Besucher des antiken Hera-Tempels. Betritt man das Museum, so findet man sich einem rechteckigen Saale gegenüber, des- sen Maße genau denen des archaischen „Thesauros“ an der Sele-Mündung ent- sprechen. Oben herum läuft der Fries mit den Metopen, die man noch genauer von dem erhöhten Gang beobachten kann, der den rekonstruierten„Thesauros“ an drei Seiten flankiert. Einige der Metopen sind noch un- fertig und erlauben so einen Einblick in die Technik der antiken Bildhauer der„Magna Graecia“. Ohne Frage stand die Bildhauer kunst im italo- griechischen Raum damals, 2700 Jahre v. Chr., in hoher Blüte. Adolf Weiland: Die Verspottung Der in Mannheim an- sdssige Künstler stellt ge- genwärtig im Heidelber- ger„Studio Fellner“ aus. Anschließend werden seine Bilder im Frankfurter Kunst ſabinett Hanna Bek- cer vom Rath gezeigt. Um das Metopen-Fries herum gruppieren sich Glasschränke mit den verschieden- artigsten Motiv- Figuren zu Ehren der Hera Argiva, lauter Symbole der Fruchtbarkeit, dargeboten als Dank- und Opfergaben von Frauen, die die Gnade der Mutterschaft er- fahren hatten. Dazu kommen auserwählte Kunst- und Architekturschätze aus Posei- donia. Fünf bis sechs Jahrhunderte Stadt- geschichte sind zusammengetragen und dokumentieren die Geschichte Paestums und der„Magna Graecia“ in eindrucksvoller Form. Die Krönung der jüngsten Ausgra- bungen in der Nähe der Tempel von Paestum ist eine sitzende Figur,„die wahr- scheinlich Zeus darstellt“, wie ihr Entdek- mit der notwendigen Prof. Sestieri. Zurückhaltung des Berufs- Archäologen er- klärte. Die„Gottheit“ ist im inneren Mit- telraum des Museums zur Schau gestellt. Draußen erheben sich der Athene-Tem- Ker, pel bisher fälschlicherweise als Ceres- Tempel angesehen), der Neptun-Tempel, der nach den jüngsten Ausgrabungsfunden Prof. Sestieris nicht dem Gott der Meere, Poseidon, sondern ebenfalls der Hera Argiva geweiht War. und die große Basilika.— Bauwerke, die relativ gut erhalten sind und an den Reichtum, die Frömmigkeit und die hohe Kulturstufe der Bewohner Paestums in arehaischer und lukanischer Zeit erinnern. Kurt Klinger Kinder singen und musizieren Die„Regensburger Domspatzen“ im Musenscol— Eine zehnjährige sponische Bis ins achte und sogar siebte Jahrhun- dert hat man die Geschichte des Regens- burger Domchors zurückverfolgt. Mit be- rechtigtem Stolz nennen sich die„Dom- spatzen“(diesen Namen hat ihnen der Volksmund irgendwann einmal angehängt) einen der ältesten deutschen Chöre. Im 16. und 17. Jahrhundert zum Beispiel wurde Regensburg als eine„Metropole der Kirchen- musik“ gerühmt, und es verdankt diesen Titel ausschließlich seinem Domchor. Und doch ist es wohl weniger die ruhmvolle Ge- schichte und die alte Tradition, die den „Regensburger Domspatzen“ in unserer Zeit weltweiten Ruf eingebracht haben. Sie ver- danken es ihrem heutigen Niveau, ihrer echten, täglich ér arbeiteten Leistüfig, wWermn sie auf ihren Gastspielreisen(in Italien. in der Schweiz oder auch in Südamerika) enthusiastisch gefeiert werden. Auch das Mannheimer Konzert im voll- besetzten Musensaal des Rosengartens war ein schöner Erfolg für sie. Mit 55 Sängerlein und Sängern waren die Domspatzen erschie- nen— zum überwiegenden Teil Knaben, etwa Zehn- und Zwölfjährigen, daneben aber auch kleinen. schmalen Knirpsen, die man zu dieser abendlichen Stunde am lieb- sten vom Konzertpodium ins Bett geschickt hätte. Ihren hellen, feinen Stimmchen geben etwa 20 Erwachsene den baritonalen und baß-tiefen Untergrund. Sie alle bilden, von der beschwörenden, modellierenden Gestik von Domkapellmeister Prälat Professor Dr. Theobald Schrems geleitet, einen Klangkör- per von großer musikalischer Kultur. In höchst kunstvollen polyphonen Sätzen Pale- strinas oder Orlando di Lassos und dann wieder in schlichten, gefühlvollen kirchlichen und weihnachtlichen Gesängen stellten die Domspatzen ihr gesangliches Können: eine weiche und biegsame Kantabilität, eine eminent nuancierte Tonbildung und ein ver- blüffend sicheres Erfassen der rein musika- lischen Werte in hellstes Licht. Und wenn sie schlieglich in Soli. Duetten und Terzetten einzelne Solostimmen herausstellen. in den Zugaben zwei der Rnirpse Geige spielen lassen und mit zwei Einlagen einen der älteren Choristen als begabten Organisten Vorstellen, dann dürfen die Regensburger Domspatzen sicher sein, das Publikum für sich gewonnen zu haben. Und dies gewiß nicht nur des anmutigen, liebreizenden An- blicks wegen, sondern durchaus als Resonanz einer echten künstlerischen Darbietung. K. H. * Die Städtische Hochschule für Musik in Mannheim stellte einem größeren Hörer- kreis die 1942 in Barcelona geborene Leonore Mila vor, eine dunkelhaarige kleine„Krott“ von gedrungen-stämmiger Gestalt, die mit einer Selbstverständlichkeit ohnegleichen sich lächelnd ans Klavier setzte, und mit der Kraft und Verve eines ausgewachsenen männlichen Pianisten in die Tasten griff, um uns an- spruchsvolle Werke von Scarlatti und Chopin SGW lichrere Stücke niwdernefr spanischer Komponisten zu spielen, darunter sogar zwei volkstümliche Kompositionen ihrer eigenen Hand. Die kleine Künstlerin im kurzen Pianistin in der Musikhochschole Kleidchen entpuppte sich sehr schnell als ein temperamentvolles pianistisches Naturtalent mit einer weit über ihre Jahre hinausweisen- den Spieltechnik. Sie faßt zwar alles noch ein wenig hart und massig an und spielt die Scarlatti-Sonaten wie eine Chopin-Mazurka oder den großen Walzer(op. 42) gleichermaßen robust und wenig differenziert. An einzelnen Stellen aber offenbarte sich bereits die keim- haft beginnende Entwicklung stilistischer Erlebniskraft, dies vor allem beim Vortrag einiger Kompositionen von Albeniz und de Falla. Zu dieser aus dem Rhythmus ge- borenen Musik ihres eignen Volkes, die ihr selber im Blut liegt, fand das kleine energi- sche Persönchen durchaus auch die innere Beziehung. Wenn all dem, was hier an ur- musikalischer Anlage ans Licht drängt, Zeit Und Muße gegeben wird, in ernstem Studium zu reifen, braucht dem begabten Kinde um die Zukunft nicht bange zu sein. EO. L. Kor Cbfonft Anläßlich des 70. Geburtstages des Kom- ponisten Walter Braunfels am 19. Dezember wurde in Karlsruhe im Rahmen des dritten Symphoniekonzertes der Badischen Staats- kapelle das neueste Konzert von Braunfels für Klavier und Orchester uraufgeführt, die „Hebriden-Tänze“, deren Untertitel„Diverti- mento nach schottischen Themen“ auf den un- terhaltenden Charakter des Stückes hinweist, schrieb Braunfels in den Jahren 1951/52 in Ueberlingen am Bodensee für seinen Sohn Michael, der auch den Klavierspart spielte. In dem heiteren und unproblematischen Werk verarbeitete der Komponist zwei schottische Originalthemen in freier Variantionenform zu kleinen Tanzsätzen. Thomas Manns Gedenkrede auf der Frank- furter Gerhart-Hauptmann-Feier am 20. No- vember wird in Kürze im Verlag C. Bertels- mann, Gütersloh, in der Reihe„Das kleine Bueh“ erscheinen. Einen offenen Brief an Charlie Chaplin hat der Direktor des Berliner Uraufführungs-Film- theaters„Marmorhaus“, Karl Jacob, geschrie- ben und ihn eingeladen, nach Berlin zu kom- men und an der deutschen Erstaufführung sei- nes Films ‚Der große Diktator“ teilzunehmen. Chaplin soll die Zulassung seines neuesten Films„Rampenlicht“ in Deutschland von der Aufführung des Großen Diktators“ abhängig gemacht haben. In seinem offenen Brief schreibt Jacob, die unrichtige Ansicht, dag der Film in Deutschland verboten sei. könne nur aus der Tatsache hergeleitet worden sein, daß 1946 eine Anzahl von Kritikern, Politikern und Künstlern, denen der Film vorgeführt worden war, die Auffassung vertraten, daß das deut- sche Volk noch nicht genügend Abstand habe, um diese Satire auf Hitler aufzunehmen. „Die gute alte Zeit 1870 bis 1910“ wird vom Kaiser- Wilbelm-Museum in Krefeld in Bildern gezeigt. „Tag der Hausmusik“ war ein vom„Deut- schen Musikerverband“, Ortsverwaltung Mann- heim, im Mannheimer Goethesaal veranstal- teter Schülervorspiel- Abend überschrieben. Stücke für Klavier zu vier Händen, für Block- flöten mit Klavierbegleitung, Trio-Sätze, Guitarren-Duos und Gesangssolis wurden von Darbietungen einer Frauen-Singgruppe um- rahmt, und zuletzt wirkte auch das Publikum als gemischter Chor mit. Die Lehrkräfte der an diesem bunten Abend beteiligten Schüler sind Käte Back-Mansar,. Gertrud Bopp, Gutti Grö- ger, Anna Metzger, Marianne Peter, Erna Steitz- Neumann. Fritz Hoffmann, Walter Köt- scher und Wilfried Neuer. st junger Mann gesucht An Firma Gaß& Bremser Gmb. Kraftfahrzeuge 0 0 Sehr geehrter Herr Gaß und Bremser, Ich sehe aus Ihrer Annonæe, das Sie einen jungen Man benötigen der gewandt im rechnen ist. Da stet Anfänger Bevorzugt. ich bin eben aus der schule Entlassen so bin ich villeicht der Richtige? Ich war 3. in meiner Klasse in rechnen und Erster in Algehbra aber villeient be- nötigen sie keine Algebra? Ich war ziehm. 1 lich gut in meisten Fechern aussgenommen Gra matti und Aufsetze, villeicht schreiben gie mihr wenn Sie mick be- nötigen. Ich bin sehr an Kraftfahrzeuge intressiert und sie sind be⸗ stimmt mit mihr zu frieden. Hochachtungsvol W. Hopp An Herrn Georg Hopp Liber Onkel Georg, Vater sagt ick soll dir Schreiben du dufst mir bestimt einen gefallen. Die Sache isgt die. Ich suche eine Stellung wo ich doch jetzt aus der Schuhle bin und habe auf zwölf An. nonqen gesckriben aber kriege eine Antwort und dene es kommt wol weil ich noch keine ricktigen geschäffts Brife schreibn kann. Vater sagt weil du Kaufman bisst und mehr Bill. dung hasst als unsre gantze Famille kanst du mir villeicht helfen, wo für ich dankbar wäre Onkel wo ich doch nich mehr ein und aduss Weiss und doch ſcein Schlachter Junge oder so. was werden will. Ich hoffe es get Dir gut. Dein getreuer Neße ö Willie. — Firma R. Koh und Sohn, Kohlenhandlung. ö Sehr geehrte Herren, bezugnehmend auf Ihre Anzeige im heuti- gen„Allgemeinen Alarm“ gestatte ich mir, mich um die angebotene Stellung als Bürokraft zu bewerben. Ich bin 15 Jahre alt und besuchte bis vor kurzem die hiesige Mittelschule, wo ick in den 1 meisten Fächern gute Noten erzielte. Ich darf erwähnen, dag ich während meiner ganzen Schulzeit Klassenerster in Mathematik war. Gestatten Sie mir, darauf hineuweisen, daß ich am Kohleneinzelhundel außerordentlich star interessiert bin, zumal ich nicht onne persönliche Beziehungen zu diesem Gewerbe bin, mein Onkel, Herr Georg Hopp, ist Trans. portleiter der Firma Russ& Soth G. m. b. H. in Gruskheim. 0 Das Abgangszeugnis meiner Schule sowie einen handschriftlichen Lebenslauf füge ich bei. Ich bitte Sie, meine Bewerbung in gün⸗ stige Erwägung zu Zehen, und verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung W. Hopp An Herrn W. Hopp. a ö Liber Herr Hopp! a an Irem brif seh ich das sie gendu der Man 1 sint den wir brauchen. lech mus Inen 0 darauf hinweisen das wir nicht son grosser Konsern sind wie die Firma. Fin dit ur Oe arbeit. Aber uo es jezt mit unserm geschäft aufwürtz get, brauchen wie einen der sich um die Bühcher kùmert. For allem brauchen wir jehmand der proppere Geschäfts Brife schreibn an und das könn sie Ja wie man aus dem Brief siet den sie an mich geschrihben haben, Kommen Sie man bald mal vorbei. Hochachtungsvol, Rudi Kor. Copyright by Punch Kleine Geschichten In die Straßenbahn stieg ein Herr, gab dem Schaffner einen Zehn Mark- Schein und sagte:„Tut mir leid. Ich habe kein Zehn-Pfennig- Stück.“ Der Schaffner nahm den Schein und sprach:„Oh. machen Sie sich keine Sorgen! In einer Minute haben Sie neunundneunzig davon.“ v. B. 1. Nach Mitternacht kam Nelly zuriick Int Hut saß schief über einem Auge. Ihr Ha War zerwühlt. Und das Lippenrot war völlis verschmiert.—„Was ist passiert?“, kragle Lilly.—„Ach“, seufzte Nelly,„ich war mit er merkte, daß ich nicht Französisch kann, Und da habe ich zu allem. was er sagte, nur mit dem Kopf genickt.“ V. B. FRANZ WERF El. Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt Es ist, als hitten die Menschen gar nidit den Mut, sick reclit lebhaft als unsterblich au denken.“ JEAN PAUl, EIN LEBENSPLAN Ich habe Teta gekannt. Sie war eine alte Frau, untersetzt, rundlich. mit breiten Bak- kenknochen und hellen Vergißgmeinnicht- Augen, die einen aufmerksamen, eigensinni- gen und oft argwöbhnischen Ausdruck be- sahen. Sah man sie dann und wann vorüber- Huschen, fiel ihr eilig bemühter Watschel- gang auf, der scheue Paß eines nächtlichen Tieres, das aus der menschlichen Gefahren- zone fort und seiner sicheren Höhle zu- strebt. Damals hätte ich nicht vermutet, daß ich eines Tages den Versuch machen würde, die Geschichte dieser alten Magd aufzuzeich- nen, die gerade noch lesen und schreiben konnte. Nun aber sitze ich da. an einem fremden Tisch in einem fremden Land, und rufe sorgfältig die sehr schmerzliche Erin- nerung an eine vergangene Welt empor, in welcher freilich meine Heldin nur eine schat- tenhafte Dienerrolle spielte. Das Landhaus in Grafenegg steht vor meinen Augen. Und der wunderbare Park. Und der niederzwin- gende Blick auf die schroffen Einsamkeiten des Toten Gebirges, dieser im Sommer lu- naren und im Frühjahr und Herbst neh- lig-saturnischen Landschaft auf österreichi- scher Erde. Der schöne Besitz in Grafenegg gehörte der Familie Argan. Die Argans waren meine liebsten Freunde. Sie hatten von allem An- fang an mir gestanden und sich auch in meinen unleidlichsten Zeiten nicht abge- wandt von mir. Als wenig erfolgreicher, ver- nachlässigter und ziemlich haltloser Jung- geselle fand ich in ihrem Hause eine Hei- mat, so weit das überhaupt nur möglich ist. Unter den zahlreichen Gästen der Argans habe ich mich niemals als einer unter vielen betrachtet, sondern als ein rechtmäßig Zu- gehöriger, um nicht zu sagen Angehöriger, hatte ich doch die beiden Kinder. Philipp und Doris von der Wiege heranwachsen ge- sehen, und sie nannten mich in frühen Jah- ren Onkel“ und später kameradschaftlich „Theo“ wie die Eltern. Die Argans waren Teta Lincks siebenter und letzter Posten. Das beweist. daß sie in ihrer fünfund dreißigjährigen Dienstzeit nur ganz selten ihren Arbeitsort wechseln mußte und sich die dauerhafteste Zufriedenheit jhrer Brotherren von Anfang an erwarb. Sie kam wie so viele ihresgleichen als fünfzehn- jähriges Bauernmädel aus dem mährischen Lande in die Residenz der damaligen Mo- narchie. Ihr Geburtsdorf hieß Hustopec. Den Aufstieg vom Abwaschmädel zur„perfekten Köchin“ und dann zur Diva ihrer Kunst hatte Teta außer ihrer Begabung verschie- denen Eigenschaften zu danken. die bei den strengen Hausgebieterinnen hoch in Gunst standen. Sie schmuggelte niemals Männer ins Haus, uniformierte Männer gar, auch in ihrer blühenden Jugend nicht. Sie kam nie- mals wie andere Dienstmädchen von ihren Ausgängen nach Mitternacht heim. in ver- Wahrlostem Zustand. mit zerzausten Haaren, ein unordentliches Lachen auf den betrun- kenen Zügen. Sie verzichtete zumeist auf diesen ihr all wöchentlich gebührenden Aus- gang und verbrachte den Sonntag in ihrem Kämmerlein, immer zu Diensten stehend. Daß sie täglich um sechs Uhr zur Morgenmesse ging, störte keineswegs die Hausordnung, sondern brachte Teta schon sehr früh in den vertrauenerweckenden Ruf frommer Wür- digkeit. Auch wurde sie nur ziemlich selten von Angehörigen heimgesucht, Davon gab es in der Hauptstadt eine ansehnliche Menge, die erst durch die Macht der Jahre auf zwei Frauenspersonen herabgemindert wurde, die beiden Schwestern Tetas. Sie aber besaß nur sehr wenig Familiensinn. Auch lag der Die- nerin eine seltsam strenge Auffassung ihres Berufes seit Generationen im Blute. Sie empfand Familienbesuch im Hause der gna' Herrschaft als ungehörig und der guten Sitte widersprechend. Damals— sie hatte bereits ihr vierzig- stes Jahr erreicht— war sie bei dem Herrn Sektionsrat im Unterrichtsministerium Sla- batnigg in Dienst. Eines Sonntags im Juli, die Herrschaft war glücklicherweise aus- gegangen, erschien ein ländlich gekleidetes Weib bei ihr., das einen zehnjährigen Jungen an der Hand führte. Sie erkannte nicht so- kort die Witwe ihres jüngst verstorbenen Bruders Mojmir Linek. Kein Wunder, hatte sie doch diese Frau nur zweimal im Leben gesehen. Dem Bruder Mojmir wabrte Teta keine sehr achtungsvolle Erinnerung. Er war niemals über Hustopec hinausgekommen, hatte dort sicherem Vernehmen nach den ererbten Hof vertrunken und sich schließ- lich als gemiedener Ortsalkoholiker mit irgendwelcher Flickschusterei bis zum ver- dienten frühen Ende fortgebracht. Ohne Wohlwollen betrachtete die Tante den klei- nen Neffen, der Mojimir hieß wie sein Vater und sie aus eigentümlich verschwollenen Schlitzaugen eindringlich abschätzte. „Es ist ein Elend“, jammerte die Witwe, „mein Alter hat immer gewollt, daß aus dem Moqmir da was wird. ein Herr Doktor oder so, denn gescheit ist dir das Bübchen und zu gut fürs Land. und es war sein letz- ter Wunsch, der Arme, Gott verzeih ihm, und du bist doch die Schwester und ledig und hast gute Stellungen und Erspar- nisse „Woher weißt du, daß ich Ersparnisse hab'“, fuhr Teta auf.„Ich hab' keine Er- sparnisse, mit Erlaubnis Die Mutter aber schob den Knaben vor, drückte mit der Hand sein bäuerisch wider- strebendes Scheitelhaar nieder und nestelte erregt an seinem Feiergewand herum: „Schau dir doch nur das Bübchen an, Schwägerin, den Sohn deines einzigen Bru- ders.. Was soll ich tun, daß der letzte Wunsch vom Seligen in Erfüllung geht Der Herr Lehrer sagt, so einen wie den Mojmir da gibt's in der ganzen Schul' nicht zweimal. Er kann dir alles auswendig. Steh grad, Bub, und sag dem Tantchen etwas auff Mojmir streckte sich, schnupfte den Rotz hoch, machte eine kurze Verbeugung und be- gann über Stock und Stein ein Gedicht her- zuplärren mit seiner krähenden Knaben- stimme, von der die erstaunte Küche des Hofrates Slabatnigg, hell erschallte. Es war 1 einem Franzosen aus. Ich wollte nicht, daf 1 ein Gedicht des Dichters Neruda und hieß „Die Mittagshexe“. Er hatte noch kaum ge- endet, als ihn der zwinkernde Blick der Mutter mahnte, diesem Gedicht in Tetes schon halb vergessener Muttersprache ein zweites in bestem Deèutsch folgen zu lassen Darauf plärrte der Junge Schillers„Alpen, + jäger“ in entschlossenem Geschwindschritt her: „Willst du nicht das Lämmlein hüten! Lämmlein ist so gut und sanft. Nährt sich von des Grases Blüten, Wachsend an des Baches Ranft.“. Nach dem schallenden Vortrag blickte el Mutter und Tante lohnheischend an wie en Musikant der jetzt mit dem Teller einsam meln gehn will. Teta aber gab kein Lobes- wort von sich, sondern zog den Jungen zum Fenster, hob sein Kinn hoch und betrach- tete sein sommersprossiges und inhaltsloses ö Gesicht mit fragender Eindringlichkeit. Wal er wirklich so stürmisch und kühn wie def Knabe in dem Gedicht, der Gemsenſäse“! werden wollte und sonst nichts anderes? Die Mutter, durch diese Prüfung unruhig 8e. macht, zischte ihm etwas zu. und Mofmiz leierte sofort folgenden eingelernten Sat herunter: „Wenn das liebe Tantchen uns hilft, damm will ich auch recht brav sein und mich 1 lieben Tantchen bis zum Lebensende stets dankbar erweisen.“ „Wie kann ich euch helfen“. prummte Teta,„ich bin arm wie ihr“— Dann aber ging sie zum Herd. wärmte Kaffee auf, zog unter ihrem Bett einen bes seitegeschafften Guglhupf hervor und ser, vierte ihren Gästen den Imbiß. Der kleine Mojmir entwickelte für sein Alter einen hochansehnlichen Appetit und bat dreims um eine weitere Kuchenschnitte. wobei 1e — beschämte Mutter Tränen in die Augen be- J* kam und aufschluchzte: l Fortsetzung fo — Hera verd. drucl chef stell Dr. Web Loka Dr. F reda 0. G. Main mun Man Nr.! 7. Ja kan: gese Hin, run; den wes Woc Sozi- Chet getr. tisch resp folge vors und 2 e polit haue kerel sung nahe dess eine Wer! im 2 die haue krak Miß! kanz Bun. sung fasst dam Scha Fr Dr. I vertr DVP nerst Halt kann Riche bis v tion aber wurc Gast des men bei könn Span als 8. zum jahte West und von werd lung: um 1 dend fende Be 0 N räum Welt! Kubi Trür lionet Be nahm Teil musi! Very geha werd eld. M ungli 2 P Straß rische ten! entge Le Rhod minis nicht heite zugel De minis Ronf; Vatio Pa Pina) Deba