Lörich on Goen Mumslog; den vie. Hermam unheimer Wkührunz penstigen r Erfolg ner Zeit ich woll 1840 in rich yer. e F- dur. tett Op or und ben der :„Fran- nmal ah von Got e Werte Theater. dehande den Ib. liebens Widmaum istik in er„De werden. e frene: 18 miei r Publi- vielleich Theateg gen hal er Leitet gewissen r Melan- e Musik eur wal Joachim n. Seine lisbergel ert hah it. Neben Oper. vielfalt. justspieh n, stan- Haupt- Künstler teil des Anspruch Kath: uchio. Grieder Zimmel- mber, in 4 graph ana. — bst habe aris ge- über dhe nen Be. te. eine ne Gro: Ich bin teilweise uch der inn und al: 1 Nelffe Schmeri emal im 2 Selbst e dieses ar lang- pin ich Us nicht 5rdneten lenschen 0 heißes Verdien- nir, son- Sollen, aich un lie Mis. Gabriel tagonien vo Aber aerrschh gebiet persön- uf acht. nt, zwvel werden isse ful er mu andere sten für den. Le hen Sie 1 folgt erausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 1. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: pr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- 8 Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ar, 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Mannheimer 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 6-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 686 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 DN zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- ste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; wWerbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr ee J, Jahrgang/ Nr. 292/ Einzelpreis 20 Pf. n Deutschlands begehrter Beitrag Der atlantische Rat wünscht Ratifizierung/ Bereitschaft zu West-Ost-Gesprächen Paris. UF/ dpa) Der Ministerrat der Nordatlantischen Verteidigungsorganisation MAT) billigte am Mittwoch eine Resolution, in der die Mitgliedstaaten der zukünftigen Furopischen Verteidigungsgemeinschaft(EVG) um baldige Ratifizierung des Vertrages über diese Gemeinschaft ersucht werden. Gleichzeitig erklärten die westlichen Groß- mächte, daß sie nach wie vor zu ihrem Vorschlag stünden, mit der Sowjetunion über die Möglichkeit freier, gesamtdeutscher Wahlen mit dem Ziel der Wieder vereinigung Deutsch- lands zu verhandeln. Wie der Generalsekretär der Atlantik- geht nach den Ausführungen Ismays auf die pakt-Organisation, Lord Is may, auf einer Initiative des britischen Außenministers Pressekonferenz bekanntgab, habe der Mi- Eden zurück, der eingehend über die Ent- nisterrat sein Vertrauen in die Europäische wicklungen in der deutschen Ostzone berich- Verteidigungsgemeinschaft und seinen Wunsch tet habe. Eden habe darauf hingewiesen, daß nach einem westdeutschen Verteidigungs- die Sowjetunion noch nicht auf die letzte beitrag erneut bestätigt. Da Frankreich, Ita- Note des Westens vom 23. September ge- lien und die drei Beneluxstaaten gleichzeitig antwortet habe, in der baldige Konsul- der NATO und der künftigen EVG an- tationen über gesamtdeutsche Wahlen vor- gehören, richte sich der Ratiflzierungsappell geschlagen worden seien. Der britische Außen- in erster Linie an die deutsche Bundes- minister habe ferner erklärt, daß die Trup- republik. a penverbände in der Sowjetzone in letzter Zeit schnell ausgebaut würden und langsam die Gestalt einer schlagkräftigen Militär- maschine annähmen. Darüber hinaus würde eine ostdeutsche Luftflotte aufgestellt sowie an der Verstärkung der Seestreitkräfte ge- arbeitet. Militärisch und wirtschaftlich trage die deutsche Sowjetzone zu einer erheblichen Stärkung des gesamten sowjetischen Blocks bei. Eden habe es begrüßt, daß die deutsche Bundesregierung auf eine baldige Ratiflzie- rung der deutsch- alliierten Verträge dränge. Gewisse verfassungsmäßige Schwierigkeiten, die sich im Zusammenhand mit dieser Frage ergeben hätten, seien eine rein innerdeutsche Angelegenheit. Enge Partnerschaft mit Deutschland Wie Lord Ismay weiter bekanntgab, hat Eden noch einmal klar und deutlich zu ver- stehen gegeben, daß die Politik der drei westlichen Großmächte eine enge Partner- schaft mit Deutschland und der freien Welt anstrebe und sich weiterhin um die Errich- tung eines freien und vereinigten Deutsch- land bemühen werde. Ismay hob hervor, daß sich die amerikanische und französische De- legation den Ausführungen Edens in vollem Umfang angeschlossen hätten. In der gleichen Arbeitssitzung des Atlan- tischen Rates wurde auch eine Resolution Edens Initiative Die Erklärung über die Bereitschaft zu West-Ost-Verhandlungen über Deutschland lito bricht mit dem Vatikan Belgrad.(dpa) Die jugoslawische Regie- rung hat die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan abgebrochen. Der stellvertre; tende jugoslawische Außenminister, Dr. Bebler, überreichte dem Geschäftsträger der päpstlichen Nuntiatur in Belgrad, Mon- signore Silvio Od di, am Mittwoch eine Note, in der der Vatikan aufgefordert wird, einen Vertreter in Belgrad zurückzuziehen. Die jugoslawische Nachrichtenagentur Tanjug meldet, die jugoslawische Regierung habe die Forderung auf Zurückziehung der Vatikanvertretung in Belgrad mit dem Hin- weis begründet, daß diese Beziehungen „durch Schuld des Vatikans“ den Zielen zu- iderlaufen, denen sie eigentlich dienen gollten. Der Beschluß der jugoslawischen Regierung werde keine Auswirkung auf die grundsätzliche jugoslawische Haltung zu den Fragen der Religlonsfreiheit und der Frei- heit der Glaubensbetätigung haben, die in der jugoslawischen Verfassung verankert sind. Marschall Tito hatte am Dienstag die Ernennung des von Jugoslawien nicht mehr anerkannten Erzbischofs von Agram, Aloy- sius Stepinac, zum Kardinal kritisiert und als„feindliche Geste des Vatikans“ gegenüber Jugoslawien bezeichnet. Vatikanische Kreise erklärten am Mitt- wochabend zu diesem Schritt Jugoslawiens, Marschall Tito habe hierdurch bewiesen, daß er— zumindest in seiner Einstellung zur Kirche— immer noch der Kominformpolitik tolge, die er längst aufgegeben zu haben be- haupte. Wi 2, Stuttgart. Im badisch-württembergischen Vertriebenenministerium soll ein Referat für Sowjetzonenflüchtlinge eingerichtet werden. Die Stelle des Referenten ist bereits im Haushalts- entwurf, der dem Finanzministerium vorliegt, enthalten. Der Referent soll sich hauptsächlich mit den Fragen beschäftigen, die sich aus dem Notaufnahmeverfahren für Sowjetzonenflücht- linge ergeben. Frankfurt. Die Eisenbahner im Lohnverhält- nis fordern rückwirkend vom 1. Oktober 1952 an eine Erhöhung ihrer Stundenlöhne um durchschnittlich 8 Pfennig, eine Verminderung der Ortsklassenzahl von 10 auf 8 und die Ein- sliederung einer erbeblichen Amzahl von Ort- schaften in eine höhere Ortslohnklasse. Die Gewerkschaft der deutschen Eisenbahner hat diese Forderungen dem Vorstand der Deut- schen Bundesbahn übermittelt. Kiel. Der Vorsitzende des„Gesamtdeutschen Blocks“(BHE), Minister Waldemar Kraft, schlug am Mittwoch in Kiel die Wahl einer Verfassunggebenden Versammlung im Bundes- gebiet vor, um den innen- und augenpoliti- schen Schwierigkeiten zu begegnen, die im Zu- Sammenhang mit der Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge entstanden sind. Paris. Die französische Nationalversamm- lung wird am 22. Dezember über die beiden Artikel des Budgetgesetzes abstimmen, 2 denen die Regierung Pinay die Vertrauensfrage gestellt hat. 5 Tunis. Der Bey von Tunfs hat der französi- schen Generalresidenz am Mittwoch durch Mi- nisterpräsident Baccusch offiziell mitteilen lassen, daß er die Unterzeichnung zweier fran- 208ischer Verordnungen ablehne. Kairo. Der arabisch- asiatische Staatenblock hat am Mittwoch eine Sonderkonferenz zur Ergreifung scharfer Gegenmaßnahmen gegen die französische Aggression in Nordafrika“ ein- rufen. Washington. Für den Fall, daß ein deutsches uppenkontingent innerhalb der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft aufgestellt, wird, werden genügend amerikanische Waffen un Ausrüstungen zur Verfügung stehen, um die deutschen Truppen in gleichem Maße auszustat-. ten wie die. der übrigen Europa- Karlsruhe.(m. l.-Eig.-Bere) Bundesver- aimee- Staaten, meldet die Deutsche Presse- kehrsminister Seebohm hat nunmehr Agentur von aenflichen Stellen in Washington. seine Unterschrift unter den Beschluf des New Vork. Die USA haben der chinesischen Verwaltungsrates der Deutschen Bundes- Regierung in Peking mitgeteilt, daß sie jeder- bahn vom 27. Oktober gesetzt, wonach die zeit zur Wiedereufnahme der Waffenstillstands- Eisenůbahndirektionen Karlsrune und Stiten Verhandlungen in Panmunjom bereit seien, gart vom 1. Januar 1953 an in ihren alten eobaldd die Regierung der Voltcsrepublit rin Grenzen nach dem Stand von led Wieder Mille denen ade erte gage ange 15 hergestellt werden sollen. Damit übernimmt 2 55 N 8 8 e eee die Eisenbabndirektion Karlsruhe wieder Stuttgart. Sämtliche Ministerpräsidenten der Länder der Bundesrepublik und der Re- gierende Bürgermeister von Berlin hielten am Mittwoch in Stuttgart eine Konferenz ab. Infolge vereister Straßen mußte das Pro- gramm um mehrere Stunden verschoben werden. In der bis in die Abendstunden dauernden Besprechung entwickelte sich ein reger Mei- nungsaustausch über die politische Lage der Bundesrepublik und deren vordringliche Pro- bleme. Parteipolitische Meinungsverschieden- heiten traten während der Besprechungen nicht zutage. Die Ministerpräsidenten er- örterten in erster Linie die durch die politi- schen Ereignisse der letzten Zeit hervor- gerufenen ernsten Schwierigkeiten und gaben ihrer Sorge um die Lösung der entstandenen Konflikte Ausdruck. In einem am Spätnach- mittag ausgegebenen Kommuniqué heißt es, die Länderchefs seien sich bewußt, daß die ganze Ursache, die zur gegenwärtigen Lage geführt habe, in der aufgezwungenen Hast begründet liege, mit der die Gesetzgebungs- arbeiten der Aufbauzeit hätten geleistet wer- den müssen. Die Ministerpräsidenten seien sich darüber einig, daß die großen außen- politischen Entscheidungen, vor die das deut- sche Volk jetzt gestellt sei, durch innenpoliti- sche Zerwürfnisse nicht noch erschwert wer- den dürften. Diese Entscheidungen könnten nur dann fruchtbar sein und die von allen erstrebte nationale Selbstbehauptung könnte nur gesichert werden, wenn sie von einer breiten Mehrheit des deutschen Volkes ge- tragen würde Die Miristerpräsidenten appel- lierten deshalb an alle verantwortungs- bewußten demokratischen Kräfte, sich zu- sammenzufinden, um die Grundlagen des demokratischen Staates zu sichern. Die Regierungschefs seien einmütig der Auffassung, so heißt es in dem Kommuniqué weiter, daß eine Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer für die Länder untragbar sei, wenn die den Ländern obliegenden Aufgaben, insbe- sondere in sozialer und kultureller Hinsicht, nicht ernsthaft gefährdet werden sollten. Während der Sitzung in der Villa Reit- zenstein erreichte die Regierungschefs eine Einladung des Bundeskanzlers zu einem Empfang am heutigen Donners- tagabend in Bonn. Mannheim bleibt bei der Eisenbahndirektion Karlsruhe gebilligt, die sich ausschließlich mit Indo- china befaßte. Die Resolution drückt aus, daß der Atlantische Rat den direkten oder in- direkten Widerstand gegen Aggressionen in jedem Teil der Welt als einen wesentlichen Beitrag für die gemeinsame Sicherheit der freien Welt betrachte. Der Atlantische Rat, so heißt es weiter, sei sich darin einig, daß dem Kampf der Streitkräfte der Französi- schen Union in Indochina nach wie vor die volle Unterstützung der am Atlantikpakt beteiligten Regierungen verdiene. General Ridgway appellierte an die Mitgliedstaaten des Atlantikpaktes, ihren Beschluß über die Kürzung des Stützpunkt- Programmes für das Jahr 1953 einer Re- vision zu unterziehen.— Die für Mittwoch- nachmittag vorgesehene Besprechung zwi- schen den Außenministern Schuman, Eden und Acheson in Paris wurde abgesegt, weil der Atlantikrat auch am Nachmittag ver- handelte. Lateinamerikanische Marokko- Resolution gebilligt New Vork.(UP) Der politische Ausschuß der Generalversammlung der Vereinten Na- tionen billigte am Mittwoch mit vierzig ge- gen fünf Stimmen bei elf Stimmenthaltungen die von elf lateinamerikanischen Staaten eingebrachte Marokko- Resolution. Diese Resolution drückt die Hoffnung aus, dag Frankreich und Marokko beschleunigt Verhandlungen über die„Entwicklung frei- heitlicher politischer Institutionen“ für das marokkanische Volk aufnehmen werden. Ein gleichfalls gebilligter Zusatzantrag Pa- kistans enthält die Empfehlung, daß diese Verhandlungen die Errichtung einer Selbst- regierung“ in Marokko zum Ziele haben sollten. Die ähnliche, nur ein wenig schärfer formulierte Resolution der arabischen und asiatischen Staaten, in welcher Frankreich und Marokko aufgefordert wurden, Über die gleichen Angelegenheiten zu verhandeln, wurde abgelehnt. Nur mit einer breiten Mehrheit. Die Minister präsidenten der Bundesländer erörterten die Lage Von unserer Stuttgarter Redaktion ihren alten, ganz Baden umfassenden Be- zirk. Abweichend von früher werden die Strecken Pforzheim— Wilferdingen und Lauda— Osterburken der Eisenbahndirek- tion Stuttgart unterstellt. Dafür kommen die Schwarzwaldstrecken Schiltach Schramberg und Schiltach— Loßburg Rodt(bei Freudenstadt) zur Eisenbahn- direktion Karlsruhe. Auch die Bodensee- schiffahrt verbleibt weiterhin bei der Eisenbabhndirektion Karlsruhe. Entgegen den Bemühungen Manmheims, das Rhein- Neckar-Gebiet aus der Eisenbahndirektion Karlsruhe auszugliedern, hat sich der Bun- desverkehrsminister nunmehr doch dazu entschlossen, das Mannheimer Gebiet bei der Eisenbabndirektion Karlsruhe zu be- lassen. Die Gemeinde vertretungen von Mann- heim und Ludwigshafen wollen nun, wie am Mittwoch in Heidelberg verlautete, er- neut beim Bundesverkehrsminister vorstel- lig werden, um noch einmal die Errichtung einer eigenen Eisenbahndirektion für den Raum Marmheim-Ludwigshafen zu fordern. Zwangswirtschaft im britischen Wohnungsbau wird aufgehoben London.(dpa) Die Zwangswirtschaft im britischen Wohnungsbau, die im Kriege ein- geführt worden war, soll am 1. Februar 1953 aufgehoben werden, wie der Minister für den Wohnungsbau, Me Millan, im Unterhaus bekanntgab. Für Verwaltung Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 5 Der atlantische Rat tagt Donnerstag, 18. Dezember 1952 Die Außenminister, Verteidigungsminister und Finanzminister der vierzehn Mitglied- staaten der atlantischen Verteidigungs gemeinschaft haben sich zu ihrer zehnten Tagung im Pariser Palais Chaillot versammelt. Unser. Bild zeigt von links nach rechts: Mr. Barnes, Lord Is may, vorsitzenden Ole Björn Kraft, sowie Mr. Geoffrey Pearsons. Generalsekretär des Atlantikpakts, den ddnischen Außenminister und Rats- (da- Foto) Schuld liegt nicht nur auf einer Seite Adenauer über mangelndes Verständnis zwischen Regierung und Opposition von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit sehr großem Nachdruck wird am Mittwoch in Bonn von Regierungsseite erneut betont, daß von einem politischen Kurswechsel nicht die Rede sein könne. Die Vertagung der dritten Lesung, so erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Rundfunkinterview, bedeute keinesfalls, daß er noch vor der endgültigen Ratifizierung zum Revisionisten geworden sei.„Ich stehe zu den Verträgen, ich stehe zu meiner Europapolitik“, sagte der Bundeskanzler. In dem Gespräch mit dem amtierenden amerikanischen Hohen Kommissar Reber hatte der Bundeskanzler, wie erst jetzt be- kannt wird, Klage darüber geführt, daß im gegenwärtigen Augenblick, da sehr schwie- rige Probleme anstehen, der Posten des Ver- treters der Vereinigten Staaten in Deutsch- land durch die Abberufung Donnellys ver- waist sei. Die Frage, ob es zweckmäßig sei, dag der Bundeskanzler gegenwärtig nach Paris reise, wurde ebenfalls erörtert. Da aber Außenminister Acheson in der französi- schen Hauptstadt praktisch bereits auf ge- packten Koffern sitzt, wurde eine Zusam- menkunft noch in diesem Jahr als wenig zweckmäßig bezeichnet. Für das Treffen zwischen dem Bundes- kanzler und Erich Ollenhauer, dem Vor- sitzenden der SPD, das für Donnerstagnach- mittag 16.30 Uhr angesetzt wurde, darf man es als Auftakt werten, wenn Dr. Adenauer in dem Rundfunkinterview feststellt, daß er die Situation, wie sie sich zwischen Koalition und Opposition ergeben habe, selbst am allermeisten bedauere.„Ich will auch nicht behaupten“, sagt der Kanzler,„daß die Schuld hieran immer nur bei der einen Seite gelegen hat. Selbstverständlich gibt es grund verschiedene Auffassungen, auch in der Außenpolitik. Es kommt aber noch etwas hinzu: Wir haben bisher eine Regierung ge- habt, ohne eigene Erfahrungen in der Opposition und eine Opposition ohne eigene Erfahrung in der Regierung. In älteren Demcekratien war jeder Mini- ster schon einmal auf der Oppositions- bank und jeder Oppositionsführer schon ein- mal Minister. Das hilft zum Maß halten und zum wechselseitigen Verständnis. Die Bun- desrepublik hat es viel schwerer.“ Dr. Ade- nauer meint weiter, mit einer Unterhaltung Körmten nicht alle Gegensätze aus der Welt nur drei Prozent Einnahmen und Ausgaben in Minister Schäffers Haushaltsplan Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) 26 455.1 Mill. DM will der Bundesfinanzminister, wie aus dem jetzt vorliegenden Haushaltsplan hervor- geht, insgesamt im kommenden Haushalts- jahr ausgeben. In dieser Zahl schlägt sich die große Ausdehnung der Aufgaben des Bundes in den letzten Jahren nieder. Noch 1950 betrugen die Einnahmen und Ausga- ben des Bundes 16 Milliarden Mark, lagen also um volle 10 Milliarden niedriger als heute. Wie im Mitteilungsblatt des Bundes- fnanzministeriums dargelegt wird, sind über 90 Prozent der Summen so festgelegt, daß nennenswerte Einsparungen nicht mög- lich sind. Diese hauptsächlichen Ausgaben des Bundes sind zunächst 9910,1 Millionen an Besatzungs- und Verteidigungslasten; 123,5 Millionen entfallen auf die sozialen Kriegs- kolgeleistungen, insbesondere die Kriegs- opfer versorgung, die Versorgung der Be- rufssoldaten und der verdrängten Beamten. Weitere 2,5 Milliarden müssen für die übri- gen Sozialleistungen aufgebracht werden. 600 Millionen stehen im Bundeshaushalt für Subventionen zur Verbilligung von Lebens- mitteln, Düngemitteln und Dieselkraftstoff für Fischerei, Landwirtschaft und Schiffahrt bereit. 658 Millionen sind an Zuschüssen für den Wohnungsbau vorgesehen. Die in der Oeffentlichkeit so oft kriti- sierten Kosten der Verwaltung machen nur einen winzigen Bruchteil im ge- samten Aufgabenfeld des Bundes aus. Bei den obersten Bundesbehörden, also den Ministerien, erfordern die Personalausgaben und die Sachausgaben zusammen 124 Mil- lionen. Das ist nicht einmal Prozent der gesamten Ausgaben des Bundes. Die übrigen, nachgeordneten Bundesbehörden kosten 590 Millionen, das sind rund 2,5 Prozent des Bundeshaushalts. Bei den Einnahmen will der Bundes- finanzminister seinen Anteil an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer auf 5038 Mil- lionen erhöhen(44 Prozent des Gesamt- aufkommens). Bei den übrigen Einnahmen des Bundes steht die Umsatzsteuer mit 9 Milliarden an der Spitze. Es folgen in weitem Abstand die Tabaksteuer mit 2,3 Mil- liarden und die Zolleinnahmen mit 1,1 Mil- Harden. geschafft werden. Es liege ihm daran, aus der Fühlungnahme zwischen Regierung und Op- position eine regelmäßige Einrichtung zu machen. Blank appelliert an die ehemaligen Berufssoldaten Bonn.(dpa) Zum Jahreswechsel fordert der Sicherheitsbeauftrage der Bundesregierung, Theodor Blank, alle ehemaligen Berufs- soldaten auf, ihre Entscheidung zu dem- deutschen Verteidigungsbeitrag nicht auf Grund noch vorhandener Ressentiments, son- dern aus persönlichem Verantwortungsgefühl heraus zu treffen. In der Monatszeitschrift der ehemaligen Berufssoldaten,„Der Notweg“, warnt Blank vor einem offenem Konflikt unter den ehe- maligen Soldaten über dieses Problem. Er könne großen Schaden anrichten und die Stellung des deutschen Soldaten in der Bundesrepublik und in Europa nachteilig beeinflussen. Die Verantwortung für den Schutz des deutschen Volkes dürfe auch nicht durch die Frage der sogenannten Kriegsverbrecher be- einträchtigt werden. Der Bundesregierung sei die große Rolle bekannt, die diese Frage spiele und die Bemühungen der Bundesregierung hätten den Erfolg gehabt, daß jetzt nur noch 953 Deutsche in fremdem Gewahrsam seien gegenüber 3649 am 1. April 1950. Blank betont, daß zum Aufbau der künfti- gen deutschen Kontingente viele Tausende der ehemaligen Soldaten benötigt werden. Die Bundesregierung bemühe sich, die geistigen und materiellen Voraussetzungen zu schaffen, damit alle, die zur Mitarbeit bereit seien, dies ohne innere Zweifel tun könnten. „Der Bundestag war von echten Leidenschaften bewegt“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundestagspräsident Ehlers setzte sich in einem Rundfunk- vortrag am Mittwoch mit den zahlreichen Vorwürfen auseinander, die wegen der Ent- gleisungen in der letzten Wehrdebatte von weiten Kreisen des deutschen Volkes gegen das Parlament erhoben wurden, wobei sich Ehlers schützend vor den Bundestag stellte. Er sei nach wie vor der Meinung, daß bei wichtigen Fragen die Debatten übertragen werden sollten, damit das deutsche Volk Ein wirkliches Bild der Vorgänge erhalte. Der Bundestag sei während der Wehr- debatte von echten Leidenschaften bewegt ge- wesen und es sei verständlich, daß die Aus- einandersetzungen um die Schicksalsfragen unseres Volkes„mit dem Temperament des innerlich aufgewühlten Menschen“ geführt wurden. Wenn bei fünf oder zehn Abgeordne- ten das Temperament durchging, so dürfe man nicht übersehen, daß es bei vierhundert anderen standgehalten habe. Es bestehe darum kein Anlaß, das Parlament als Ganzes moralisch zu verdammen. Jeder Abgeordnete habe grundsätzlich das Recht des Zwischenrufes Für den Präsidenten sei es aber im Einzelfall sehr schwer, zwischen berechtigten Zwischenrufen und störendem Lärm zu unterscheiden. Insbesondere die kommunistische Praxis, die demokratischen Freiheiten im Bundestag auszubeuten, werde hier zu einer„Gefährdung der parlamentari- schen Aussprache überhaupt“. Ehlers sagte weiter, solange es im Bundestag die Freiheit der Meinungsäußerung in Rede und Zwi- schenruf gebe, sei ihm dies lieber als das „genormte Parlament der Hitler-Zeit mit einer Einheitsmeinung und als die Schein- parlamente der Volksdemokratien und als die Volkskammer in Berlin“. 4 J ö 5 1 5 5 eee eite 2 MORGEN SN Kommentar Donnerstag, 18. Dezember 1952 Dibelius, Es gibt Menschen in Westdeutschland, die angesichts der Spannungen mit dem Osten unmer wieder drängen, man müsse nur mit denen drüben reden: noch vielmehr Men- schen gibt es, die sehr froh wären., wenn Sie hoffen könnten, beim Reden mit denen drü- den käme etwas Vernünftiges heraus. Raum einen Menschen gibt es in Deutschland, der 50 Sehr zum Reden mit denen drüben be- reit war, der so sehr versucht hat, sich nicht für die eine oder andere politische Doktrin Sinspannen zu lassen, wie den evangelischen Bischof von Berlin- Brandenburg. Dr. Dibe- lius. Sein kirchliches Amt wollte er nicht als Bannerträger höchst irdischer Politik führen. Und nicht nur als Landesbischof mußte Di- delius die Sorge um westliche und östliche Menschen am Herzen liegen; er ist auch Vor- sitzender des Rates der großen Evangeli- schen Kirche in Deutschland. kann also nicht Zusehen, wie sich die eine und die andere Hälfte der evangelischen Christen gleicher Sprache auseinanderleben. Unter führenden Männern der Evangelischen Kirche Deutsch. lands Sibt es, wie man weiß. einige, die sich auf eine sehr betonte politische Linie fest- Selegt haben, Männer, die gewiß nicht An- hänger der östlichen Lehre sind. aber die doch dem Anwurf nicht entgehen konnten, deren Sache im Westen zu dienen. Wen sein Gewissen dazu treibt. der kann auch diesen Vorwurt tragen. Aber Dibelius ist es immer darauf angekommen. die Kirche möglichst weit aus der Kampfzone herauszuhalten, da- mit sie die letzte Klammer bleibe. Wenn Freilich die neuen Lehren am Fundament der Kirche zehren, zwingt sich die Ausein- andersetzung auf. Doch wo immer Dibelius öffentlich äußerte. hat er mahnend nach bei- den Seiten gesprochen. Nur Waren die Mahnungen verschiedener Art. So wie der Staat drüben organisiert ist, mußte der Kirchenführer sich dort direkt an die Obrigkeit wenden, während er nach Westen hin mehr an das Gewissen der ein- zelnen Menschen appellierte, sie aufzurütteln suchte vor der Gefahr Selbstgerecht zu wer- den oder in die Gedankenträgheit des Satten zu verfallen. Immer blieb Dibelius aber einer, der mit denen drüben sprechen konnte. Als er vom Moskauer Patriarchen eingeladen wurde nach Moskau zu kommen und diese Einladung annahm, gab es keine solche Kri- tik, wie seinerzeit, als Pastor Niemöller in die sowjetische Hauptstadt fuhr. Dibelius Hatte offenbar viel mehr das Vertrauen der Menschen mit sich. Aber gerade kurz bevor der Bischof abfliegen sollte, wurde der Mos- Kauer Patriarch krank. Die Vermutung liegt sehr nahe, daß es entweder eine diploma- tische Krankheit war, oder daß sie zumin- desten anderen, mächtigeren Stellen drüben sehr gelegen kam. Denn seit eben jenen Tagen steht Dibelius im Kreuzfeuer heftiger Angriffe aus der Sowietzone, Sie haben sich neuerdings noch verschärft, nachdem Dibe- lius in einer Rede auf einer internationalen Kirchen versammlung in den Vereinigten Staaten kritische Worte über das Regime in der Sowjetzone sagte. Es waren nur einzelne Sätze sicher waren sie wieder eingepackt in die überlegenen Gedankengänge, mit denen der Bischof auch sonst von der kirchlichen Warte aus die politische deutsche Tragödie zu beleuchten pflegt. Die Angriffe steigern sich jedoch dies- mal zu solch Heftigkeit, daß befürchtet werden muß, sie seien die Vorbereitung zu emem Bruch. Scho ist von dem Aufbau einer„staatstreuen“ eigenen Kirchenleitung in der Sowjetzone die Rede. Dann stünde Dibelius nur bevor. was er schon einmal durchkämpft hat; die Ausein andersetzung Zwischen der ihrem Bekenntnis allein ver- Hafteten Kirche und einem„Reichsbischof“, Sestützt auf die Gnade der totalitären Führung. 0 Es gibt Menschen in Deutschland und im Westen, die es mit großer Schadenfreude schen, daß ein Mann an hervorragender Stelle, der versuchte, in der zweigeteilten Welt noch andere Werte hoch zu halten, in diesem Bemühen scheitert. Es ist aber wahr- Haftig kein Grund zu Freude oder Genug- mung, wenn in der Hitze des Kampfes die letzten Brücken verbrennen und einer, der es redlich erstrebt hat, am Ende nur erleben muß, daß mit denen drüben eben nicht zu reden ist, weil sie mit Menschen die anders sind, nicht reden wollen— oder schließlich gar nicht mehr können. E. K. Rebellenarmee in Tunis? Tunis.(UP) Die tunesischen Nationalisten verfügen— Wie am Mittwoch aus Tunis berichtet wird— jetzt offenbar über eine kleine, aber gut ausgerüstete Rebellen- armee im südlichen Teil des Landes. Ein Gefangener, der nach einem kurzen Gefecht zwischen französischen Truppen und 14 be- Walkneten Rebellen eingebracht wurde, sagte Aus, daß seine Gruppe keinen der üblichen Störtrupps, sondern die Nachhut einer 300 Mann starken Gruppe darstellt, die sich in Bergstellungen zurückzieht. Wie dieser Gefangene weiter aussagte, nennt sich die neue Rebellentruppe„Ferhat Hached Legion“ nach dem am 5. Dezember ermordeten nationalistischen Gewerkschafts- Führer Diese Truppe plant. organisierte An- Sriffe auf kranzösische Stützpunkte zu führen. Wie die französischen Behörden weiter bekanntgaben, sind die Angehörigen dieser Streitmacht in Libyen ausgebildet worden. Eine Prüfung der bei dem letzten Gefecht erbeuteten Waffen ergab, daß sie mit deut- schen und britischen Handfeuerwaffen ver- sehen sind, die während des zweiten Welt- Krieges in der Wüste liegen blieben. Fran- Sösische Luft- und Landstreitkräfte sind mobilisiert worden, um diese Gruppen auf- Zureiben. Der französische Generalresident in Tu- neslen, de Hauteclocque, hat seine für Mittwoch vorgesehene Rückreise nach Tunis verschoben, da die französische Regierung noch nicht entschieden hat, ob sie in Tunesien eine Politik der„eisernen Faust“ zu führen oder ob sie dem Bey von Tunis und seinen Anhängern weitere Konzessionen machen soll. Mainz. Vor kurzem feierte man in Mainz mit Fahnen den ersten Schrei eines Säug- Ungs: Der hunderttausendste Bürger War geboren und Mainz damit wieder Großstadt. Zum Dank erhielten das Baby 150 Mark aufs Sparbuch, der Vater eine Kiste Rhein- wein und die Mutter Blumen. Wieder Großstadt Die Mainzer waren stolz: Wer hätte im Sommer 1945 auf einen so schnellen Wieder- aufstieg noch zu hoffen gewagt, nachdem Mainz damals zur ,‚äamputierten Stadt“ ge- worden war. Der Rhein wurde zur Zonen- grenze(später dann zur innerdeutschen Lan- desgrenze, wobei das linksrheinische Hessen dem neuen Land Fheinland-Pfalz zuge- schlagen wurde). Die Ortsvorsteher der 18. Von unserem Mainzer Ft- Korrespondenten Kanälen und Versorgungsanlagen; für Mainz brachte die Eingemeindung dafür, ideale Möglichkeiten zu großzügigen Industrie- Ansiedlungen auf dem freien, an Rhein und Main liegenden Gelände zwischen den Orten. Beigeordneter Jakob Hufschmied, Referent der Stadt für die abgetrennten Stadtteile, versuchte das ganze Maß des Mainz zugefügten Schadens zu umreißen:„Unsere Gemeinsamkeit hat tadellos geklappt; kein Mensch hätte im Traum an eine Trennung gedacht.“ Mainz hält bis heute den Stadt- verkehr nach den getrennten Orten in Gang; die rechtsrheinischen Vororte sind heute noch an das Versorgungsnetz der Stadt angeschlos- sen: 1950 lieferten die Stadtwerke Mainz 48,9 Prozent des erzeugten Stromes und 34,1 Pro- zent des abgegebenen Gases an das rechte AMERIKANISCHE ZONE LAND HESSEN 4 669 ha — 8 Mh aνEjpeᷓ Malz 2 SRETZENNEIN UNKSRHEINISCHES 3602 h 99000 EINNWWOHNER rechtsrheinischen Mainzer Stadtteile Gins- heim, Gustavsburg und Bischofsheim er- fuhren 1945 von der amerikanischen Militär- regierung, daß sie mit Mainz ‚nichts mehr zu tun“ hätten, sondern dem hessischen Landkreis Groß-Gerau unterstellt seien; die drei anderen Stadtteile auf dem rechten Ufer, Amöneburg, Kastel und Kostheim, wurden dem benachbarten Wiesbaden an- gegliedert. Deutsche Proteste, französische Vermittlungen— nichts nützte. Nach 80pro- zentigen Kriegszerstörungen verlor Mainz damit über Nacht eine Fläche von 4669 Hek- tar mit 40 000 Bewohnern; übrig blieben Unksrheinisch 4602 Hektar mit anfangs 55 000 Einwohnern. Nützliche Eingemeindung Die„alten Füchse“ auf dem Rathaus Haben es Hoch miterlebt wie die jetzt ver- jorenen Stadtteile auf der Grundlage frei- Williger Eingemeindungsverträge durch hes- sisches Gesetz zu Mainz kamen. Die sozialen Verhältnisse waren damals denkbar schlecht in den kleinen Orten, die unter anderem auf Schulen und Krankenhäuser in Mainz an- gewiesen und allein nicht in der Lage waren, drängende kommunale Aufgaben zu lösen. So entschlossen sich 1908 Kastel, Amöneburg, 1913 Kostheim und 1930 Ginsheim, Gustavs- burg und Bischofsheim zur Angliederung. Die Stadt übernahm in den Verträgen große Verpflichtungen, so den Ausbau von Straßen, FRANZ OSISCHE ZONE LAND RHEINLAND PFALZ A S 40 O00 ENWOHNER 2 — Stab ISEBIEN Ufer; umgekehrt wird ein Teil der links- rheinischen Stadt von einem rechtsrheini- schen Werk mit Wasser versorgt. Die günsti- gen Lieferungsverträge für Strom und Gas mit den Großabnehmern unter den rechts- rheinischen Industriebetrieben hält die Stadt immer noch aufrecht, obwohl die den ver- billigten Preis rechtfertigenden Steuerein- nahmen weggefallen sind. Dieser Ausfall an Steuern von den 30 rechtsrheinischen Betrie- ben und vor allem der Mangel an geeignetem Hinterland für eine nennenswerte Industrie- ausweitung wiegen für Mainz mit am schwer- Sten. Vom Treuhänder zum Besitzer Für Ober bürgermeister Dr. Stein ging es von Anfang an darum, den„unsinnigen Strieh eines Generals“ auszulöschen. Man hat ver- sucht, das Eisen zu schmieden, solange es heiß War: Schon am 24. September 1945 wurde mit Wiesbaden vereinbart, vor jeder grundsätz- lichen Anordnung oder personellen Verände- rung mit Dienststellen in Mainz Fühlung zu nehmen; außerdem wird der Etat der ange- gliederten Gemeinden von Wiesbaden geson- dert geführt. Im dortigen Rathaus betont man: Die Verwaltung sei treuhänderisch und absolut im Sinne einer reibungslosen Rück- gliederung an Mainz geführt, das gegebene Versprechen also getreulich eingehalten wor- den. Die hessische Regierung hat für die ihr unterstellten Gemeinden mehrfach ebenfalls zugesagt, die„durch die Umstände auf- Mehr Frauenarbeit„geplant“ Der Wirtschaftsplan der Sowjetzone Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Die Volkskammer der Sowjetzone beschäftigte sich in ihrer Sitzung am Mitt- woch mit dem Gesetz über den Volkswirt- schaftsplan 1953. Wie es in der Präambel heißt, will der neue Plan die ökonomischen Grundlagen des Sozialismus weiter ent- wickeln. Im dritten Jahr des Fünfjahrplanes soll die Produktion der Industrie gegenüber dem Stand im Jahre 1952 auf 112,8 Prozent erhöht werden. Zur Erweiterung der dafür erforderlichen Rohstoffbasis ist bei den wich- tigsten Erzeugnissen wie Eisenerzen und Roh- eisen eine erhöhte Produktion von 239,8 und 180 Prozent gegenüber dem Vorjahre zu er- reichen. Das Gesetz nennt wieder nur Prozent- zahlen, so daß ein genauer Einblick in die Wirklichen Produktionspläne der ostzonalen Industrie nicht möglich ist. In den Hütten- werken sollen zwei neue Hochöfen und fünf Niederschachtöfen aufgebaut werden. Das Ministerium für Hüttenwesen wird angewie⸗ sen, die Anlagen zur Erzeugung von Siemens- Martin-Stahl zu erweitern und in den Walz- werken vier neue Straßen in Betrieb zu neh- men. Die geologischen Erkundungsarbeiten sollen im Jahre 1953 weiterhin intensiviert werden; sie richten sich vor allem auf Vor- kommen von Steinkohle, Kupfererz, Eisenerz, Erdöl und Erdgas. Wie es im Gesetzestext heißt,„verstärkt die erfolgreiche Durchfüh- rung der im Plan festgelegten Aufgaben die Verteidigungsfähigkeit der DDR“, Der Handel mit dem„kapitalistischen Aus- land“ soll auf der Grundlage der Gleich- berechtigung gefördert und die Bemühungen um die Entfaltung des Handels mit West- deutschland verstärkt werden. In der gesam- ten Wirtschaft sollen im nächsten Jahr rund 100 000 Arbeitskräfte mehr beschäftigt wer⸗ den. Der Anteil der beschäftigten Frauen soll erhöht werden(auf 37 Prozent), Die Bezirks- räte werden angewiesen, die Errichtung von Produktionsgenossenschaften des Handwerks zu fördern. Zur Förderung der Wissenschaft wird bestimmt, daß die Zahl der Studierenden an den Universitäten und Hochschulen auf 45 370 erhöht wird. Davon sollen die Arbeiter- und Bauernstudenten 50 Prozent und die Weiblichen Studenten 30 Prozent stellen. Zur Sicherung der Fleischversorgung werden große staatliche Schweinemastanstalten ge- schaffen werden, die durch die organisierte Sammlung von Abfällen aus grogen Städten und Betrieben mit zusätzlichen Futtermitteln versorgt werden sollen. Die werktätigen Bauern werden aufgefordert, die zu ihrer soll die Verteidigungskraft stärken kreien Verfügung stehenden Mengen den staatlichen Erfassungsbetrieben zu verkaufen. Das Gesetz wird am Donnerstag von der Volkskammer verabschiedet werden. In der Sitzung am Mittwoch wurde ein Schreiben des Minister präsidenten Grotewohl verlesen, in dem er von der sofortigen Abberufung des ehemaligen Ministers für Handel und Ver- sorgung, Dr. Hamann Up) und seines Staatssekretärs Albrecht Kenntnis gibt. Das Präsidium des Ministerrats habe den Bericht des Vorsitzenden der zentralen Kommission für staatliche Kontrolle, Fritz Lange(SED), über die„bewußt desorganisierende Tätigkeit des Ministeriums“ zur weiteren Verfolgung an das Ministerium für Staatssicher- heit überwiesen. Der stellvertretende Präsi- dent der Volkskammer, Hermann Matern (SED), von dem das Gerücht ging, er sei im Zusammenhang mit dem Slansky-Prozeß ver- haftet worden, nahm am Mittwoch auf seinem Platz an der Volkskammersitzung teil. „Der unsinnige Strich eines Generals“ Mainz am Rhein— vom Rhein geteilt Landesegoismus hält an der Zonengrenze fest gezwungene Verwaltung“ mit dem Ziel einer Rückgliederung ohne Schwierigkeiten zu füh- ren; die Anerkennung der Verwaltung als „treuhänderisch“ aber wurde verweigert. Gegen Hessens Interessen Im Januar 1950 aber sagte der damalige hessische Ministerpräsident Stock, nach einer Aussprache mit Dr. Adenauer über dieses Thema, auf einer Tagung der SPD, der Anspruch von Mainz auf die Vororte sei unbestreitbar; eine Rückgabe bedeute aber eine Stärkung des Landes Rheinland-Pfalz, an der Hessen kein Interesse habe. Im No- vember 1950 brachte dann der hessische Innenminister in einem Schreiben an den Oberbürgermeister von Mainz zum Aus- druck, daß die fraglichen Gebietsteile 1945 Bestandteile Hessens geworden seien. Unter Berufung auf die Proklamation Nr. 2 der Militärregierung über die Abgrenzung der Verwaltungsbereiche in der amerikanischen Besatzungszone vertrat das Hessische Mini- sterium auch später wieder die Auffassung, daß die alten Eingemeindungsverträge hin- källig geworden seien. Die bis dahin un- widersprochene Ansicht der rheinland-pfäl- zischen Regierung aber ist, daß die Prokla- mation„nur als Verwaltungsanordmung militärischer Dienststellen zur Abgrenzung ihrer Einflußsphäre“ und nicht„als gesetz- liche Ermächtigung, alte bestehende Gesetze aufzuheben“ anzusehen sei. Rheinland-Pfalz als Rechtsnachfolger des früheren Volks- staates Hessen für das Gebiet von Rhein- hessen habe einen Rechtsanspruch auf die Rückgliederung der getrennten Gebiete, zu- mal da die trennende Zonengrenze wegge⸗ kallen sei. Die Regierung in Mainz betont, daß die Trennung ein Verstoß gegen das Grundrecht der Gemeinden auf Unverletz- lichkeit ihres Gebietsstandes und damit ein Problem der kommunalen Selbstverwaltung sei, dessen Lösurig keinesfalls das Problem der Ländergrenzen berühren würde. Man will jetzt klären, ob Staatsgebiet und Ge- meindegebiet sich überschneiden körmen, eine staatsrechtliche Frage, deren— wie man hofft— negative Beantwortung die Grund- lage zu weiteren Verhandlungen mit Hessen bilden soll. Oberbürgermeister Stein ist Zwar skeptisch:„Das Wasser im Rhein ist zu tief, als daß die beiden zusammenkom- men könmten“, meint er, gibt aber den Kampf um die Einheit seiner Stadt trotz- dem nicht auf. Donnerstag, 18. Dezember 1952 Nr. 290 — Die militärischen Pläne in Spanien Madrid.(H. B.-Eig.-Ber) Wie man von unterrichteter Seite erfährt, ist bis Jahresende mit der Veröffentlichung der Einzelheiten über die amerikanische Wirt. schaftshilfe für Spanien zu rechnen. Dagegen Wird es wohl mit der Unterzeichnung des eigentlichen Stützpunktabkommens bis dem Wechsel im Weißen Haus dauern. Aut diese Reihenfolge hat man auf spanis Seite nicht nur aus taktischen Gründen Wer gelegt. Man vertritt darüber hinaus den Standpunkt, daß sich das Maß der milltz. rischen Verpflichtungen, die das Regime übernehmen kann, nicht zuletzt nach der industriellen Kapazität Spaniens richtet, de wiederum vom Umfang der finanziellen Unterstützung durch die Vereinigten Staaten abhängig ist. 5 Was die Höhe des Betrages betrifft, wer- den sich allerdings die Erwartungen der spanischen Wirtschaftskreise nur in de. schränktem Maße erfüllen. Es bleibt bei dem Betrag von 125 Millionen Dollar, den der Kongreß in Washington bereits im Sep- tember 1951 für Spanien bewilligt hat, Bisher war über die Verteilung dieser Summe noch keine Einigung erzielt worden da Spanien auf eine starke Berücksichti der dem Staatskartell angeschlossenen Be- triebe gedrängt hatte. Die Amerikaner da. gegen wollten vor allem die Privatindustais berücksichtigt wissen. Die Lösung dürfte ein Kompromiß sein. Was nun die beiden anderen mit den Amerikanern verhandelten Probleme betrifft, so ist man sich über die auszubauenden Luft. und Flottenstützpunkte schon länger klar. Ig handelt sich zunächst um vier Flugplätze für Jagdflugzeuge, die südlich der Pyrenàen und des Kantabrischen Gebirges auf einer ost. westlichen Linie liegen, ein Spezialflug. hafen für die neuesten Modelle von Düsen- jägern, die Startbahnen von besonderer Länge erfordern soll in der Nähe von Huelva (Andalusien) entstehen. Für Bomber wird an Albacete und an einige weitere Stützpunkte gedacht, während für die Marine die Bucht von Cadiz ausgebaut werden soll, wozu noch die Modernisierung der verschiedenen Häfen in Nordspanien und am Mittelmeer treten würde. Das dritte der schwebenden Probleme nämlich der Ausbau des spanischen Ver. kehrnetzes, erfordert noch weitere Ver. handlungen. Dabei steht vor allem das kühne Projekt einer Autobahn zur Debatte, die von den Pyremaen bis zur Meerenge von Gibraltar führen soll. Die Modernisierung der wichtige- ren Eisenbahnlinien— unter ihnen wiederum zuerst die der Nord-Süd- Verbindung— WII man bis zum Februar geklärt haben. Hilfsaktion für die Landwirtschaft Vierzehn Millionen Mark zur Behebung dringender Notstände Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- des versammlung von Baden- Württemberg nahm in ihrer letzten diesjährigen Sitzung einstimmig das von der Landesregierung eingebrachte Gesetz zur Behebung dringen- der Notstände in der Landwirtschaft an, durch das der heimischen Landwirtschaft insgesamt 14 Millionen Mark zur Verfügung gestellt werden. Regierungsparteien und Opposition unterstrichen die volks wirtschaft- liche Bedeutung der großen Hilfsaktion, die sich nicht nur für die Bauern, sondern auch für die Verbraucherschaft in den Städten günstig auswirken werde. Das Gesetz, das am 17. Dezember verkün- det und damit in Kraft getreten ist, gewährt der südwestdeutschen Landwirtschaft zur Behebung dringender Notstände Kredite in einer Höhe von 10 Millionen Mark, die fol- gendermaßen zu verwenden sind: 2,5 Mil- lionen für die Instandsetzung und Verbes- serung von Wirtschaftsgebäuden, 3,5 Mil- lionen für Umlegung und Meliorationen, 2 Millionen für Erbauseinandersetzungen zur Verhinderung der Realteilung und für die Ermöglichung der Uebernahme von Pacht- betrieben durch junge und heimatvertriebene Landwirte, 1 Million für Inventar- und Be- trlebsmittelbeschaffung, 0,6 Millionen für Elektriflzierung abgelegener Höfe und 0,4 Millionen für die Errichtung von Gemein- schaftsanlagen in Landgemeinden. Außer- dem werden den in den Sommermonaten 1952 durch Dürre und Engerlinge besonders schwer geschädigten Gebieten zur Verbil- ligung von Futtermitteln Landesgelder als verlorene Zuschüsse bis zur Höhe von 4 Mil- lionen Mark zur Verfügung gestellt. Ueber die gesamten Mittel darf ab sofort verfügt werden. Ferner wird die Landesregierung ersucht, die Einkommenssteuer für nicht buchführende Landwirte entsprechend dem Schadensumfang zu ermäßigen und bei der Bundesregierung dafür zu sorgen, daß deren Umsatzsteuer ebenfalls entsprechend ge- senkt wird. Finanzminister Frank erklärte, die Re- gierung beabsichtige mit dieser Kreditaktion Eisenhower und MeArthur trafen sich New Vork.(UP) Der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Eisenhower, und der ehemalige Oberbefehlshaber der Streit- kräfte der Vereinten Nationen im Fernen Osten, General MacArthur, sind am Mittwoch in der Wohnung des zukünftigen amerikanischen Außenministers John Foster Dulles zu Besprechungen zusammenge- kommen. Das Treffen der beiden amerikanischen Oberkommandierenden des zweiten Welt- Krieges war auf der Rückreise Eisenhowers von Korea arrangiert worden, nachdem Ge- neral MeArthur öffentlich erklärt hate, er besitze eine„klare und definitive“ Lösung der Koreafrage. Eisenhower hatte MeArthur telegraphisch gebeten, ihm diesen Plan vor- zulegen. 8 Eisenhower und Nixon formell gewählt Washington.(UP) Die 531 Wahlmänner, die den Präsidenten und den Vizepräsidenten der SA formell wählen, traten am Montag in den Hauptstädten der Bundesstaaten zusam- men und gaben ihre Stimmen ab, die in ver- siegelten Umschlägen an den Kongreß nach Washington eingesandt werden. Der Kongreß Wird am 6. Januar in einer gemeinsamen Sitzung beider Häuser die Stimmen offiziell zählen und die Wahl Eisenhowers und Nixons keststellen. Die Wahl der beiden Kandidaten durch die Wahlmänner ist heute nur eine Fomalität, da jedermann weiß, daß für Eisenhower 442 und für Stevenson 89 Stimmen abgegeben werden. Otto Brenner neuer Vorsitzender in der 16 Metall Frankfurt.(UP) An Stelle von Walter Frei- tag, der auf dem Berliner Kongreß zum Vor- sitzenden des Deutschen Gewerkschafts- bundes gewählt worden ist, hat der Beirat der Industrie-Gewerkschaft Metall am Mitt- woch Otto Brenner zum Vorsitzenden der Industrie-Gewerkschaft Metall für die Bun- desrepublik gewählt. Er wird gemeinsam mit Hans Brümmer den Vorsitz in dieser Ge- werkschaft führen. Otto Brenner, der im 45. Lebensjahr steht und von Beruf Elektromonteur ist, ist seit 1947 als Bezirksleiter der Industrie-Gewerk- schaft Metall in Hannover tätig gewesen. Berlin. Die Versorgungsschwierigkeiten in der Sowjetzone haben jetzt zu dem Vorschlag des Gesundheitsministers Steidle geführt, die Versorgung der Bevölkerung weitgehend auf „Gemeinschaftsverpflegung an der Arbeits- stätte“ umzustellen. den kleinen und mittleren Betrieben zu hel- fen. Nunmehr werde es Aufgabe des Bauern- verbandes, der Genossenschaften und des Bandhandels sein, im Zusammenwirken mit dem Ministerium dafür zu sorgen, daß, die Gelder auch wirklich zur Hebung der gesam- ten Volkswirtschaft eingesetzt würden und nicht nur die Lage der Bauern, sondern auch die der Verbraucher in den Städten ver⸗ bessern helfe. a „Nicht Rettung, doch Linderung der Note Der Präsident der Arbeitsgemeinschaff südwestdeutscher Bauernverbände, Heinrich Stoß, begrüßte, daß mit dem Gesetzent- wurk zugleich auch das Problem der Kredit- gewährung für die Landwirtschaft in An- griff genommen worden sei. Es sei aller- dings zu bedauern, daß die Regierung den Vorschlag der Opposition auf Bereitstellung besonderer Mittel für die Verbilligung der Frachten für Futtermittel nicht aufgegriffen habe. Stooß erklärte sich insgesamt mit dem Reglerungsentwurf einverstanden, sagte je- doch, die Planungen könnten zwar nicht die Rettung der Landwirtschaft mit sich brin- gen, stellten aber wertvolle Maßnahmen zur Linderung der Not dar. 5 Bedenken gegen das neue Schulgesetz Der Gesetzentwurf über den gemein- samen Schuljahresanfang und den Beginn der Schulpflicht wurde nach längerer Debatie an den kulturpolitischen Ausschuß verwie- sen. Kultminister Schenkel bezeichnete das Gesetz, das einen Kompromiß darstelle, als einen ersten Schritt auf dem Wege zur Vereinheitlichung des Schulwesens in Süd- Westdeutschland. Nur mit größtem Beden- ken habe sein Ministerium die Verkürzung des achten Schuljahres vorgeschlagen, die nur unter der Bedingung eines Ausbaues des Berufsschulwesens tragbar erscheine. In der Debatte àußerten Sprecher der CDU starke Bedenken gegen die im Entwurf vor- gesehene Einführung eines freiwilligen neun- ten Schuljahres und den Beginn der Schul- pflicht schon mit dem sechsten Lebensjahr. Nicht nur die Reife der Kinder, sondern auch der Lehrstellenmangel spreche für einen späteren Beginn der Schulpflicht. Die Durch- führung eines freiwilligen neunten Schul- jahres sei gerade in den Landgemeinden nicht möglich. Ein neuntes Schuljahr aber nur für die Großstädte müsse die CDU ablehnen. Auch der Vertreter der SpD erhob Be- denken gegen den vorliegenden Entwurf, ins- besondere gegen die vorgesehene Verkürzung des achten Schuljahres. Es sei für die SPD untragbar, daß gerade die Schulzeit für die zurückgebliebenen Kriegsjahrgänge auf durchschnittlich 774 Jahre reduziert werden solle. Durch freiwillige Vereinbarungen mit der Wirtschaft müsse erreicht werden, daß die Schüler eines freiwilligen neunten Schul- jahres auf bevorzugten Lehrstellen unter- gebracht würden. Ziel der SpD sei nach wie vor die Schaffung eines ständigen, obligatori- schen neunten Schuljahres.— Die Fraktion der DVP/ADP begrüßte im allgemeinen den Entwurf im Interesse der Verwirklichung der Rechtseinheit im Südwesten, kündigte jed an, daß sie in der Ausschußsitzung Einzel- vorschläge vorbringen werde. NSA r g. TAN. 2 .o S — —:!:. ̃⁵9!!.!ß ½5ů] ß ̃ô ⸗æ⸗.]⅛ N..] L.. ̃]—t4aä——.x.. 819 2 22 VVV u hel- 5 „ 1857 9 5 n mit „ e Same und auch Ver⸗ Not“ schaff inrich Zent- redit- An- aller den ung g der rifken dem e je- it dle brin- hmen zel- geschaffen, 1. 202 Donnerstag, 18. Dezember 1952 —— MORGEN eee— 1 Seite 3 Was sonst noch geschah. Ein großer Kreis von Interessenten, der Dienstag abend ein Koment der Bam- derger Symphoniker hören wollte, stand um die Zeit des angekündigten Konzertbeginns vor den verschlossenen Toren des Thèéatre des champs Elysees. Der Konzert mußte aus- tallen, weil der versiegelte Wagen mit den Instrumenten des Orchesters von den fran- z58ischen Zollbehörden aufgehalten worden war und deshalb nicht rechtzeitig in Paris eintraf. 8 Der Bjährige Framzose Fernand Michel wurde in Annemasse(Frankreich), von Zoll- beamten an der Ueberschreitung der franzö- sisch- schweizerischen Grenze gehindert, da er eine ganze Flasche Rum mit sich führte, die er nach den Zollvorschriften nicht aus- führen durfte. Er geriet in solche Wut, daß er die Flasche auf der Stelle austrank. Dar- auf war er völlig betrunken und zerschlug alle Fenster des Zollhauses, big einem Poli- zeibeamten in den Finger und beschimpfte die Beamten. Schließlich gelang es der Poli- zei, den Betrunkenen zu überwältigen und in ein Gefängnis einzuliefern. * Ueber Paris und dem größten Teil Frank- reichs gingen am Dienstag heftige Wolken- drüche nieder. Weitere starke Regenfälle werden erwartet. Die Temperaturen in Frankreich schwanken zur Zeit um den Null- punkt. milderes Wetter wird jedoch gegen Ende der Woche erwartet. * Eine„Viking-9“-Rakete der amerikani- schen Flotte stellte am 16. Dezember den Höhenrekord für Einphasenraketen von 217 Kilometer auf dem Versuchsgelände von umite Sands in New- Mexiko ein. Die ½ Tonnen schwere und 13 Meter lange Rakete erreichte eine Geschwindigkeit von 6276 km ist. Eine andere Rakete der ameri- kanischen Streitkräfte hat bereits bei frü- heren Versuchen eine Höhe von über 40⁰0 Kilometern erreicht. Sie war jedoch eine Zweiphasen-Rakete. * Die amerikanische Rundfunkgesellschaft Radio Corporation of America vermißt 52 der 60 Rundfunkgeräte, die sie dem Pro- pagandastap General Eisenhowers für den Wahlfeldzug geliehen hatte. Die Mitglieder des Stabs wurden ersucht, ihr Gewissen und mre Einrichtung doch einmal zu„über- prüfen“. Die RCA erwarte zwar einen„ge- issen Schwundsatz“, aber ein Verlust von 89 Prozerit sei„vielleicht doch etwas zu hoch“. * Der amerikanische Marine sekretär Dan Kimball erklärte bei der Kiellegung des neuen Flugzeugträgers„Saratoga“(60 000 95 daß dieses Schiff denjenigen„eine War- ming sein werde, die versuchen, uns die Freiheit der Meere streitig zu machen“. Er hoffe, daß demnächst ein Flugzeugträger auf Kiel gelegt werde, der mit Atomkraft ange- trieben werden könne. 2 Die Willys-Verland-Werke in Toledo haben vor nunmehr zwölf Jahren mit ihrem „Jeep“ nicht nur ein vorzügliches Gelände- tahrzeug für die amerikanischen Streitkräfte Sondern können heute für sich den R. in Anspruch nehmen, das wohl Welwekanmteste amerikanische Auto zu bauen. Von dem nach Kriegsende einge- führten„Zivilmodell“ sind inzwischen fast 200 000 Stück exportiert worden. 8 Als überraschendes Ergebnis einer Aus- grabung im Stadtgebiet von Instanbul wurde dieser Tage eine Siedlung aus der Zeit um 3000 v. Chr. teilweise freigelegt. Bei Kadi- koey, einem Stadtteil auf dem asiatischen Ufer des Bosporus, stieß man auf zahlreiche Keramiken, Steingeräte und Hockergräber, die älter sind als Troja I. Die Funde lassen kulturelle Beziehungen zu Mittelanatolien wie zum Balkan erkennen. Zwei Mädchen die als„Siamesische Zwil- Unge“ zur Welt kamen, sind in Cleveland (Ohio), durch eine erfolgreiche Operation ge- trennt worden. Die beiden Kinder wurden einen Monat zu früh geboren und waren an der Basis des Brustbeins zusammengewach- zen. Sonst sind sie in jeder Beziehung normal. * Der Inder Potti Sriramuli, der seit dem 19. Oktober fastete, um die Gründung eines unabhängigen Staates„Andrha“ zu errei- chen, ist am Dienstag in Madras an Entkräf- tung gestorben. Sriramuli, der Direktor der Gandhi-Stiftung war, hatte diesen Posten aufgegeben, um sich ganz der Neugründung des Andrha-Staates zu widmen. Weltraumfahrt-Friedensaufgabe internationaler Zusammenarbeit Wernher von Braun anläßlich des III. Internationalen Astronautischen Kongresses Gedanken zur Rede von Professor Dr. von Fortsetzung und Schluß.) Auch das Problem der Atemluftversor- gung in den Druckkabinen von Raumschif- fen ist noch nicht völlig gelöst. Es handelt sich hier um das Problem des„Lebens in der Büchse“ im luftleeren Raum. Was in dieser Beziehung U-Boot und Höhenflug- zeug lehrten, genügt nicht. Beide konnten Luft holen, wenn ihre Besatzungen es woll- ten. In etlichen Millionen Kilometer Ent- kernungen von Mutter Erde geht das nicht. Die Lehre von den Giften(Toxikologie) lieferte den Lehrsatz: die Schaden wirkung von Giftstoffen auf den lebenden Organis- mus wächst mit dem Produkt aus Giftkon- zentration und der Dauer seiner Einwirkung. Wer hätte gedacht, daß ein gewöhnlicher Haushalt täglich nicht weniger als 29 Gift- stoffe produziert! Sehen wir von unserem Ammoniak erzeugenden Organismus und auch von den Dünsten plastischer Baustoffe, aus denen die Druckkabine besteht. ab, dann haben wir immer noch mit einer ganzen An- zahl von Küchengiften fertig zu werden, Alles Gifte, die sich in der Atemluft anhàu- fen. Die bekannten Verfahren der Sauer- stofferneuerung und Kohlensäurebeseitigung genügen nicht, um die Atemluft zu reinigen. Mediziner heraus! Ob das Problem in der stillen Studierstube gelöst werden kann, ist nicht minder zu bezweifeln als das vorge- nannte Raumlagen-Steuerproblem. Immer- hin, eine Forscheraufgabe. Und dazu eine mit Zugaben: wie lange können Menschen Zz. B. ohne Salz, Jod und Staub leben? Wie entgeht man den Wirkungen längerwähren- der Schwerelosigkeit, den bekannten, im Weltraum lauernden Drachen mit Namen Ultraviolett- und Korpuskular-Strahlung? Wie kocht man an Bord von Raumschif- fen, ohne schädliche Dämpfe zu erzeugen, Atomgeschoß bald im und wenn nichts in Topf. Pfanne oder Kes- sel bleiben will? Wie lebt man„in der Büchse aus der Büchse“? Wie trinkt man, wenn Flüs- sigkeiten in Dose, Buddel oder Tasse schwe- ben, selbst Schnuller versagen und ausge- schüttete Flüssigkeiten glatt davonschweben und gejagt werden müssen, wobei sie zerstäu- pen? Man trinkt aus zusammendrückbaren Gefäßen. Wie essen, und mit welchen Ge- räten? Mit Zuckerzangen? Wie wäscht man sich? Wie beseitigt man Abfall und wie sieht es mit den bekannten hygienischen Einrich- tungen aus, wenn jeder aus dem Schiff aus- gestoßzene Unrat dem Raumschiff getreulich folgt? Auch hier genügt die Studierstube nicht, und künstliche Schwerelosigkeit kann hienieden nicht geschaffen werden. Die Behauptung, man könne die Abluft durch ein von Sonnenlicht beschienenes durchsichtiges Wasserrohr. das die Brut der Chlorella-Alge enthalte, pumpen. wobei die Alge die Kchlensdure auf dem Wege über die Photosynthese assimiliere und zu ihrem Aufbau verwende und solchermaßen die Luft mit Sauerstoff anreichere. ist vorläufig nur eben eine Behauptung. Wer aber wagt ohne genaues Studium den Vorschlag als wertlos abzutun? Hier sind die Biochemiker eingeladen, die Forschung aufzunehmen. Und wie steht es mit Geräten zur Ret- tung aus„Weltraumnot“? Man sucht nach Entwürfen von Geräten, die ein Verlassen des havarierten Raumschiffes ermöglichen. Ja, und was dann, wenn das Opfer zwischen Erde und Mars schwebt? Gerettet? Auch das ist kein Problem., das im stillen Käm- merlein gelöst werden kann. wobei Gedan- ken um das Schicksal des in der Leere untergehenden Opfers geeignet sind, das Bild des im Raume irrenden Toten in Alp- träumen erscheinen zu lassen. Wo sind die Pläne für eine mit Sonnenenergie arbeitende Experimentierstadium Das Geschoß soll mit dem„Dicken Mädchen“ abgefeuert werden Bis zum Frühjahr nächsten Jahres seien die Vorbereitungen wahrscheinlich so weit fortgeschritten, daß die Vereinigten Staaten die ersten Versuche mit einem Artillerie- geschogß mit Atomladung vornehmen könn- ten, deuteten unterrichte Kreise in der ame- rikanischen Hauptstadt an. Das Geschoß werde auf dem Atomver- suchsfeld von Nevada von der sogenannten „Atomkanone“ abgeefuert werden. von der die Armee kürzlich die ersten Bilder ver- öffentlichte. Diese fahrbare und trotz ihrer Größe sehr manövrierfähige Monstrekanone hat eine Reichweite von etwa 35 Kilometern. Sie vermag ein 27 Zentimeter Geschoß mit bisher nicht erreichter Genauigkeit über diese Entfernung ins Ziel zu bringen. Bisher hat das„dicke Mädchen“— wie sie von den Soldaten genannt wird— nur Geschosse mit normaler Sprengstoffladung abgefeuert. Klirzlich wurde jedoch auch mit einer Ge- schogform Probe geschossefi. die zur Ausstat- tung mit Atomladungen vorgesehen ist. Diese Mitteilung machte Armeeminister Frank Pace. Er kündigte auch die baldigen Oer Menner befeuchtet seinen Schnurrbart nur mit Hoffriseur Frandois Haby's weltberühmtem „Es ist erreich à grosse Fl. Mk. 2,.— (im Gebrauch Sr. Maj. des Kaisers und der Gese In der ganzen Welt elnge führt) dem ältesten und oder kurz geschnitten, in jede gewünschte Lage an erhält,(durch Zusatz neuer Haarwuchsförderungs-Präparate Jetzt auch für kleine oder kurze Schnurrbä Frosser bartwuchsfördernder Wirkung) und legt dann nur Frangçois Haby's Allerneueste Pa allein zweckentsprechendsten Original- Bart-Bindenwasser, welches selbst den stärksten Bart, ob lang Versuche mit Atomgeschossen an. nannte jedoch kein Datum. Die Vorbereitungen, die gegenwärtig in Nevada getroffen werden, lassen jedoch darauf schließen, daß sie in nicht allzu weiter Ferne liegen. F. L. Neher(Gesellschaft für Weltraumforschung) Quecksilber- Dampfturbine zur Erzeugung elektrischer Energie? Auch dafür reichen Studierzimmer und Hochschullabor nicht aus. Und wo sind die Pläne für eine unter Welt- raumverhältnissen brauchbare Klimaanlage mit Temperatur- und Feuchtigkeitsgehalt- regelung, mit Vorrichtungen zur Rückgewin- nung von Wasser und Wasseraufbereitung, wie sie einmal für einen künstlichen Satel- liten notwendig sein wird? Gesucht wird der Entwurf eines Meß- gerätes, das unbeeinflußt von Wirkungen der Stautemperatur zuverlässig höchste Mach-Zahlen(Schallgeschwindigkeitseinhei- ten) anzeigt. Weltraumnavigationsgeräte, mit elektronischen Gehirnen bzw. Gedächtnissen arbeitende handliche Rechenmaschinen, Funkgeräte für ununterbrochenen Verkehr über ungeheure Entfernungen werden ver- langt und Pläne dafür gesucht. Wie müssen die Antennen von Raumschiffen beschaffen sein, wenn sich die Außenhaut des Schiffes beim Wiedereintritt in die Atmosphäre bis zur Rotglut erhitzt? Und wo sind die Prüf- einrichtungen für alle diese Geräte zu fin- den? Sind sie etwa schon da? Professor Dr. Wernher von Braun ist voll Zuversicht. daß diese Dinge geschaffen werden. Das Nahziel, für das Menschen arbeiten, sei selten identisch mit ihrem an- gewesenen Platz in Gottes Plan. In der Raumfahrt, der bisher größten Herausforderung der Techniker. hat die Zu- kunft noch keineswegs begonnen. Mit der philosophischen Betrachtung, daß Menschen Taten. zu deren Erfüllung der Schöpfer innen Mittel gegeben hat. noch nie ungetan gelassen hätten, ist nur eine Kondition auf- gezeigt, nämlich das Bewußtsein. im Besitz dieser Mittel tatsächlich zu sein. Noch gibt es in der Bundesrepublik. obwohl zahllose Forschungsaufträge zur Vergebung stehen. kein offizielles Institut für Raumfahrt- und Raketen forschung, ja noch nicht einmal einen Lehrstuhl dafür. Dabei stehen Kräfte bereit— der III. Internationale Astronau- tische Kongreß hat es bewiesen— die bis- her allen Lockungen, ihre Kapazität außer Landes zu tragen. widerstanden haben. Aller Mißbrauch der Technik zur Zer- störung, erklärte Dr. von Braun in seinem Vortrage, konnte doch die Segnungen des technischen Fortschrittes nicht übertönen. Rasier-Hobel und Wellen- Regen- Bad Der Gabentisch vor 50 Jahren— sozusagen„prima geschaukelt“ Wenn man die Vorweihnachtsausgaben der deutschen Zeitungen und Zeitschriften aus den Jahren zwischen 1900 und 1905 durchblättert und sich von den Inseraten die beliebten und gängigen Festgeschenke jener Jahre aufzählen läßt, dann möchte einem fast der Atem stocken ob der seit- dem so völlig, so gründlich veränderten Zeit. Anno 1900 und noch etliche Jahre spä- ter saß die Zeit auf der Schaukel. Das ist Wörtlich zu nehmen, denn Schaukeln War modern und wurde von jung und alt geübt. Ma schaukelte also auch das Weihnachts- fest. Standardgeschenk für jedes Kind war das Schaukelpferd, das wie ein Symbol! jener Tage wirkt. Für Vater und Mutter War der„echt amerikanische“ Schaukelstuhl Uschaft. dauernd rte von tent- „Anuiser- Sinde“ a Binde im Couvert 1,50 über den angefeuchteten Bart an. een, (aus dem Erzgebirgel) die schönste Festes- kreude. Und wenn man badete— Badezim- mer war damals noch Fremdwort—, dann badete man schaukelnd. Größten Festes- jubel verhießen die Anzeigen durch An- schaffung einer auf den schwungvollen Namen„Wellen- Regen- Bad! hörenden rundbodigen Zinkwanne. Wer bereits über ein auf festen Füßen stehendes transpor- tables Reinigungsgerät verfügte, dem wurde durch eine Kleine Einsatzwanne—„Well⸗ gunde“ hieß dies Wunder— zu dem Vorzug verholfen, den Körper schaukelnd benetzen zu dürfen. Festesfreude und Sparsamkeit in einem:„Wellgunde“ benötigte zum Be- trieb nur einen einzigen Eimer Wasser, und das war doch ausreichend bemessen zur gründlichen Samstagabend- Körper- pflege! Um 1900 war man davon überzeugt. Wie freute sich Vater damals, wenn unter dem brennenden Christbaum das Handwerkszeug für den hochgezwirbelten Schnurrbart Typ Wilhelm II. seiner harrte! Mit dem weltberühmten Original-Bartwas- ser„Es ist erreicht“ und der Patent-Kai- ser-Binde mit Ohrenschutz war diese Man- neszier unter jede Nase zu montieren— jeder Familie ihre lebende Kaiserkopie! Für die Beschabung des restlichen Gesichtes schenkte man als modernste Festesgabe „Ohne Gefahr und ohne Uebung zu benut- zen“— den neumodischen„Rasier-Hobel““, den kostspieligen Ahnen unseres schlichten Rasierapparates. Mutter aber erhielt als nagelneues Produkt rastlosen Erfindergei- stes ein Spiritus-Bügeleisen, die nie ver- siegende Quelle fröhlicher kleiner Zimmer- brände. Denn die Elektrizität war anno 1900 noch nicht Mode. Gerade daß die Ta- schenlampe erfunden war, das Wunder, das laut Reklame„5000 Erleuchtungen“ spendete und ebenfalls ein sehr empfoh- lenies Geschenk für Fortschrittliche war. Wenn unsere Satellitenschiffe erst einmal die Erde umkreisen werden. wenn Men- schen in der Raumstation vor dem Hinter- grund der sternerfüllten Unendlichkeit die Erde mit einem Blick werden umfassen können, dann wird auch für den Bruder- krieg auf unserem Heimatstern kein Raum mehr sein. Dann wird die Menschheit, die Fahrtgenossenschaft auf diesem Planeten, bereit sein, einzutreten in einen neuen Ab- schnitt ihrer Geschichte.— in das kosmische Zeitalter. Blick ins Land Die gute Tat Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel werden Schulkinder zu Weihnachten hilfsbedürftige und alte Leute beschenken. Die einzelnen Schulklassen haben Päckchen zusammenge- stellt, die sie zum Fest in die Wohnungen bringen. Ueber 90 000 DM Dankspende Duisburg. Insgesamt 92 652 DM sind in 52 westdeutschen Städten von den Bürgern bei einer Sonderaktion des Deutschen Städte- tages für die„Dankspende des deutschen Volkes“ aufgebracht worden. Nach Mittei- hung der Duisburger Stadtverwaltung liegt diese Stadt mit einer Spendenhöhe von 17 096 DM an der Spitze der übrigen Städte. Es folgen Hamburg mit 15 000 DM. Köln mit 6400 DM. Kiel mit 5450 DM. Bremen, Stutt- gart und Dortmurd mit je 5000 DM. Bei die- sen Spenden handelt es sich ausschließlich um Spenden von Privatpersonen, Firmen- spenden sind in den Zahlen nicht enthalten. Eingebrochen und ertrunken Holzminden. Zwei Jungen im Alter von sechs und neun Jahren sind auf dem Eis eines Schachtteiches in Holzminden einge- brochen und ertrunken. Geschenksparbücher Bonn, Die Postämter des Bundesgebiets stellen nach einer Mitteilung des Bundes- postministeriums neben gewöhnlichen Post- sparbüchern nunmehr auch Geschenkpost- sparbücher aus. Das Geschenkpostsparbuch bietet dem Schenkenden die Möglichkeit, das Postsparbuch dem zu beschenkenden selbst auszuhändigen. Die Ersteinlage ist von dem Antragsteller zu leisten. Rindvieh-Drillinge Kassel. Im Stall des Landwirts Heinrich Lichtenfeld in Roda Kreis Frankenberg brachte dieser Tage eine Kuh drei Kälber zur Welt. Nach Ansicht von Fachleuten kom- men Zwillinge beim Rindvieh öfters vor, Drillinge hingegen sind äußerst selten. Hohe Strafen für Vergewaltigungen Nürnberg. Ein amerikanisches Kriegs- gericht in Fürth verurteilte den amerikani- schen Gefreiten E. Luis Sanchez zu lebens- länglicher Zuchthausstrafe. weil er vor vier Wochen ein achtzehn jähriges Mädchen über- fallen und vergewaltigt hat. Erst in den letzten Tagen sind in Augsburg zwei farbige amerikanische Soldaten wegen Vergewalti- gung gleichfalls zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilt worden. Zwei noch schwerere Fälle ahndete ein amerikanisches Kriegs- gericht vor wenigen Wochen mit der Todes- strafe. g 120 DM Strafe für Götz-Zitat Uelzen. 120 DM kostete einen Elbschiffer das bekannte Zitat aus„Götz von Berli- chingen“. Das Schöffengericht in Lüchow verurteilte ihn. weil er den bewußten Aus- spruch mehreren Zollgrenzschutzbeamten „als Antwort auf eine dienstliche Anfrage“ durch das Schiffsmegaphon zugerufen hatte. Er hatte vorher eine Frau der Zollkontrolle entzogen, indem er sie mit einem Beiboot an Land setzte. Moderne„fahrbare Kirche“ Mainz. In der Diözese Mainz wird zur Zeit ein moderner„Kapellenbus“ erprobt, der später in Schleswig-Holstein eingesetzt werden soll. Diese„Kirche auf Rädern“ ist neun Meter lang, 2,50 Meter breit und kann auf fünf Meter erweitert sowie auf 3,70 Me- ter Höhe gebracht werden. Der Bus ist da- mit wesentlich größer und besser ausgestat- tet als die bisher in der Diaspora eingesetz- ten Kapellen wagen. Er ist ein Geschenk belgischer Katholiken. Fünf-Mark- Gedenkmünze wird geprägt Bonn. Das Bundeskabinett beschloß, daß eine Gedenkmünze über fünf Mark aus An- laß des hundertjährigen Bestehens des Ger- manischen Nationalmuseums in Nürnberg geprägt wird. — vom Perforieren und vom Zähnungsschlüssel Ursprünglich hatten die Markenbogen beine Merkmale, die ein Trennen der Post- wertzeichen erleichterten. Der Postbeamte mußte mit der Schere die Marken aus dem Bogen schneiden. Kam er dabei dicht an das Druckbild, dann wird dieses heute als „knapp geschnitten“ bezeichnet. ließ er hin- gegen bei einer Marke einen Streifen weillen Papiers stehen, dann spricht man von einem der sehr begehrten„breitrandigen Stücke“. Bildet dieser Streifen einen Rahmen um die Marke, dann ist sie„vollrandig“. Die Quali- tätsansprüche sind in dieser Hinsicht sehr hoch geschraubt. Man darf aber nichts Un- mögliches verlangen; denn die Abstände von Marke zu Marke waren z. B. bei den badi schen Zifferausgaben und den Thurn- und Taxis-Marken auf farbigem Papier weniger als einen halben Millimeter breit. In diesem Raum mußten sich aber die neben- und übereinander stehenden Marken eines Bo- gens noch teilen. Geschah das Trennen durch einen geraden Schnitt. so gilt das„breitran- dige oder„vollrandig“ auch für weniger als einen Viertelmillimeter weißen Papiers. Ob- Wohl bei späteren Ausgaben von Hamburg, Bayern, Hannover der Abstand von Marke zu Marke zwei und mehr Millimeter er- reichte, blieb das Schmeiden dennoch ein Uebelstand. Im Jahre 1846 brachte Henry Archer eine Perforier-Maschine aus seiner irischen Hei- mat nach London, die bald soweit verbessert wurde, daß die„Zähnung der Marken“ durch die mit Nadeln eingestoßgenen Löcher zu- kriedenstellte. Vom 7. Januar 1847 an war in England die Verwendung von Marken ge- stattet, die mit Achers Maschine gezähnt worden waren. Perforier-Maschinen wurden nach und nach in allen Ländern ein- geführt. Bis es jedoch so weit War. wendete man zur leichteren Trennung der Marken den„Durchstich“ an, d. h. man stanzte Ein- schnitte von Punkten, ganz kurzen Linien, kleinen Bogen oder Häckchen in den freien Raum zwischen den Marken. Bei der heutigen Zähnung wird vor Al- lem zwischen„Kamm- und Linienzähnung“ unterschieden. Bei jener erfolgt die Lochung der senkrechten und der waagerechten Rei- hen gleichzeitig, wobei sich stets gleich- mäßig ausfallende„Eckzähne“ ergeben. Linienzähmung wiederum bedeutet, daß erst alle waagerechten Reihen und dann die senk- rechten gelocht werden, Dadurch gestalten sich die Eckzähne unterschiedlich. Von „regelmäßiger Zähnung“ spricht man, wenn die Marke an allen vier Seiten die gleiche Zähnung aufweist, während„unregelmäßig“ bedeutet, daß der Abstand zwischen Zah- nungslöchern einer Marke ungleich ist. Bei „gemischter“ Zähnung begegnet man enge- rem Lochabstand der waagerechten und Wei- terem der senkrechten Perforierung einer Marke oder umgekehrt. Es ist nun absolut nicht unwichtig. ob die Löcher bzw. die Zähne weit oder enger bei- einander stehen: denn die nicht völlig ge- lungene Größe einer Zähnung ist ein Haupt- merkmal zur Ermittlung von Fälschungen. Daher ist es gut, wenn man sich im„Mes- sen der Zähnung“ auskennt. Das Messen Selbst geht auf Dr. Amabie Legrand Zu- rück, der im Jahre 1866 in der Pariser „Timbre-Poste“ vorgeschlagen hatte, die auf zwei Zentimeter Länge entfallende Anzahl von Zähnchen bzw. Zahnungslöchern als Maß zu nehmen. Sein danach angefertigtes Maßstäbchen nannte er Odontometer oder Zahnmesser. Der englische Philatelist We- stoby griff die Idee auf. ließ einen Druck der zahlreichen Maßstäbe auf Karton her- stellen und nannte ihn„perforation gauge“ oder Zähnungsskala. Diese fand rasche Ver- breitung und ist heute unter der Bezeich- nung„Zähnungsschlüssel“ bekannt. Bei der Messung selbst legt man entweder die Marke auf den Zähnungsschlüssel und sucht sich die Reihe aus, deren Punkte genau in die Löcher zwischen den Markenzähnen passen, oder man richtet die Spitze der Zähnchen auf die Mitte der Punkte. Sobald sich vom ersten bis zum letzten Zähnchen oder vom ersten bis zum letzten Zähnungsloch eine ge- naue Uebereinstimmung mit den Punkten des Zähnungsschliüüissels ergibt, hat man die „Zähnungszahl“ richtig bestimmt. Briefmarken-Kaleidoskop Der 20-Pfennig-Siemens-Marke folgte als zweiter Wert 4 Pfennig— braun mit dem Bildnis Carl Friedrich Zelters(17581832), von Alfred Goldammer entworfen und von Leon Schnell gestochen. Mit der Ehrung des Komponisten, der einer der namhaftesten Förderer des deutschen Männergesangs war, die erste Liedertafel gründete und lange Jahre die Berliner Singakademie leitete, wurde die Sondermarken-Reihe Berühmte Berliner durch die Senatspost würdig fort- gesetzt. Der Entwurf wurde nach einem Ge- mälde von Karl Begas geschaffen. * 40 Werte je 400 chinesische Dollar umfaßt ein Sportmarken-Satz der Volksrepublik China, 10 Darstellungen von Sportarten in je 4 verschiedenen von insgesamt 10 Farben und 40mal der gleichen Wertstufe 400 Dollar. 8 Mit dem 9. österreichischen Ballon-Post- klug von Gmunden im Salzkammergut nach Spittal am Pyhrn, der mit einem Schweizer Ballon für das österreichische Kinderdorf durchgeführt wurde, erreichte man einen Höhenrekord. Den mitgeführten Postsendun- gen wurde deshalb ein Zweizeiler aufgestem- pelt: Oesterreichischer Höhenrekord im Frei- ballon— erreichte Höhe: 6000 Meter ü. M. * Zum Gedenken an Cervantes, den Dichter des„Don Quichote“, ist in Uruguay eine Son- dermarke erschienen. Außerdem brachte die Postbehörde in Uruguay zu Ehren des verstorbenen amerikanischen Präsidenten Roosevelt ein Sonderwertzeichen heraus. * Zum 70. Geburtstag von König Gustaf Adolf von Schweden am 11. November sind in der Zeichnung der neuen Freimarken unter Hinzufügung von Palmenblättern drei Sondermarken erschienen zu 10 plus 10 grün. 25 plus 10 rot und 40 plus 10 blau. Für die Weihnachts- und Neujahrs- glückwünsche 4 1 1 1 5 1 33 FF Seite 3 MANNHEIM Donnerstag, 18. Dezember 1952/ Nr. 28 „Aktuelle Frugen der Gesetzgebung für die Heilberufe“ Vortragsthema von Bundestagsabgeordnetem Dr. med. R. Hammer Bei einer Tagung der Wirtschafts- und Soslalpolitischen Vereinigung, Bonn, Gruppe Fhein-Neckar, gestern abend in der Kunst- halle sprach der Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses für Fragen des Gesundheits- Wesens, MdB, Dr. med. Richard Hammer, über„aktuelle Fragen der Gesetzgebung für die Heilberufe“. Die thematische Kulisse für seinen Vor- trag gab die Diskussion in den Verbänden der Heilberufe um das„Gesetz zur Regelung der Beziehungen zwischen Aerzten und Krankenkassen“. Dr. Hammer zeigte hin- Sichtlich der weiteren Entwicklung der Reformplane zur RVO einen, wie er sagte, „Zemäßigten Optimismus“. Er meinte, daß das neue Gesetz den Kassenärzten eine Reihe von Vorteilen bringe, für deren erwünschte Ausweitung er in der gegenwärtigen Situa- tion allerdings kaum eine Möglichkeit sah. Schließlich stellten die Kassenärzte nur einen relativ„kleinen Haufen“ dar, gegenüber den Massenorganisationen der Krankenkassen, und es sei schwer, für sie eine parlamen- tarische Majerität zu gewinnen. Hildegard Knef in Mannheim mit Hardy Krüger und Maurice Teynaece Für die Vorstellungen am Samstag um 19 und 21 Uhr des Filmes„Illusion in Moll“ in den Planken-Lichtspielen werden die Haupt- darsteller Hildegard Knef, Hardy Krüger und Maurice Teynac erwartet. Amerikanische Feiern Für deutsche Gäste Am Freitag wird das amerikanische Per- sonal der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Ka- Serne ab 13 Uhr etwa 1000 Kinder an ver- schiedenen Plätzen der Kaserne mit Musik, Gesang und artistischen Darbietungen un- terhalten und zum Schluß mit Bonbons, Nüssen und anderem bescheren. Santa Claus, der amerikanische Nikolaus, wird mit einem Hubschrauber angeflogen kommen. Um 17 Uhr wird Colonel G. Peterson der Oeffentlichkeit eine Weihnachtskrippe über- geben. Drei Chöre werden dazu mit Gesang und eine Militär-Kapelle mit Musik auf- Warten. Um 20 Uhr ist ein vorweihnacht- Bches Konzert in der Sporthalle der Kaserne geplant mit Isabel Gordin am Klavier, einer Kapelle und einer amerikanischen Choral Gruppe. Deutsche und Amerikaner sind zu all diesen Veranstaltungen eingeladen. Um an der Kinder- Weihnachtsfeier teilnehmen zu Können, ist zum Einlaß in die Kaserne an der Pforte eine Einladungskarte abzugeben. Rückfahrkarten gelten länger in der Festzeit Die Geltungsdauer der allgemeinen Rück- Fahrkarten Bis zu 100 Kilometer ist für den Festverkehr zu Weihnachten und Neujahr Verlängert orden. Die vom 23. Dezember bis zum 2. Januar gelösten Rückfahrkarten Selten bis zum 6. Januar, vorausgesetzt, daß die Hinfahrt spätestens mit dem Ablauf des vierten Geltüngstages beendet ist. Die Sonntagsrückfahrkarten gelten Weih- nachten für die Hinfahrt vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis 28. Dezember, 24 Uhr. Für die Rückfahrt vom 24. Dezember, 12 Uhr, bis 29. Dezember, 24 Uhr. Die Karten können bereits drei Tage vor dem ersten Geltungs- tage gelöst werden. Diese„Genügsamkeit“ kontrastierte Dr. Hammer mit den Verbesserungen, die das neue Gesetz realisiere, auf der einen Seite, und mit den Nachteilen, die es konserviere, Auf der anderen. Insbesondere, meinte der Abgeordnete, spiele die Heraufsetzung der Versicherungspflichtgrenzen von 370 auf 500 DM. für die Krankenkassen und die Kassenärzte eine Rolle. Als„entscheidend“ Aber betrachtete er, daß in dem Entwurf der Bundesregierung zur Aenderung der Pflichtversicherungsgrenzen der während des Dritten Reiches ausgesetzte 58 178 der RVO GBegrenzung der freiwilligen Weiter- in Kraft zu setzen Das sei für die Kassen- identisch mit einer Erhöhung versicherung) wieder beabsichtigt sei. Arzte u. à. ihrer Pauschale und dem Ausscheiden vie- ler„unberechtigt Versicherter“. Als bedauerlich betrachtete es Dr. Hammer, daß der 8 182 der RVO(nach dem die ärzt- liche Hilfe„in natura“ geleistet werden muß) weiter aufrecht erhalten werde. Die dadurch hervorgerufene Erziehung der„Leute“ zu „Almosenjägern, Minderwertigkeitskomple- xen und Schlamperei“ liege wie ein Fluch auf der Kassenärzteschaft. Dr. Hammer hatte an den Anfang seiner Ausführungen, in der er sich im übrigen energisch für die„ärztliche Freiheit“ ein- setzte, berichtet, daß nach einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Aerztekammer in Köln die Grundgebühren nach einer neuen Verordnung zur Erhöhung der Preugo(Preußische Gebührenordnung von 1907) um 50 Prozent und die Sonder- leistungen um 20 Prozent ab 1. Januar herauf gesetzt würden. Mannheims Visitenkarte wurde erneuert Die Zeichnung zeigt das Innere des gestern der Oeffentlichkeit übergebenen Mittel- baues des Mannheimer Hauptbahnhofes. Mit zehn neuen Sperren wird jetzt der geradezu Provinziell anmutende Ein- und Ausgang am Ostflügel des Bahnhofes überflüssig. Ein ausführlicher Artikel über den neuen Mittel bau auf Seite 6. „Emil, unser süßer Sonnenschein“ „Theologe beider Konfessionen“ lud alle zum Schlachtfest ein Die ehrbaren Eltern des 24jährigen haben inn längst„abgeschrieben“ und„wundern sich bei den Heldentaten ihres Sohnes über gar nichts mehr“. Sie hätten sich aber viel- leicht doch gewundert, wern alle Personen, die Emil zum großen Schlachtfest im Haus der Eltern eingeladen hatte, auch tatsächlich erschienen wären. Sie kamen jedoch nicht, aber Emil kam züm nbufſten Male dorthin, von We er gerade drei Wochen vorher ent- lassen worden war: Ins Gefängnis. Emil reiste nämlich als„Grüßbesteller“ und suchte sich vorwiegend Witwen zur „Kapitalbeschaffung“ aus. Und so, Wie er nach der„Abreise“ von einem Bauernhof, wohin ihn die Gekangenenfürsorge vermittelt hatte, einem Autofahrer auf Kosten des nicht existierenden Onkels und Kaffeebesit- zers fünf Mark abgeluchst hatte, erleichterte er auch die Frau dieses Manmes in Heidel- berg um 36 Mark: Der junge„ITheologie- student“, der Grüße vom reisenden Gatten Aus dem Arbeitsgericht Iuch Verlobung ist kein Grund, keinen Lohn zu zuhlen Der Ex-Bräutigam kam mit seiner 1000-DM- Forderung durch Auch wenn ein Arbeimehmer mit einer Arbeitgeberin verlobt ist, hat er Anspruch Auf angemessene Entlohnung. Das wurde der Inhaberin eines Großhandelsgeschäftes dieser Tage klar gemacht, als sie vom Ar- beitsgericht zur Zahlung von 1000 PMœ plus Wohin gehen wir? Donnerstag, 18. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 21.45 Uhr:„Orpheus und Eurydike“; Mozartsaal 11.15 bis 13.15 Uhr:„Der eingebildet Kranke“(Schüler vorstellung), 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Palast: Zorro im Wil- den Westen“; Kunsthalle 19.30 Uhr:„Vivere in pace“(Filmarbeits gemeinschaft); Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung: Amerikahaus 13.00 bis 21.00 Uhr: Filme, 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Kunterbund“; Centre d'études francaise de Mannheim 19.00 Uhr: Vortrag: Le théatre d'audiberti“. Freitag, 19. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: Ballett-Abend: Mozartsaal 11.13 bis 13.15 Uhr:„Der eingebildet Kranke“(Schu- lexvorstellung), 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biber- Pelz“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm- abend: ‚Seit 1952 Jahren.., 15.00 Uhr: Schall- Plattenwunschkonzert mit Werken von L. v. Beethoven; Centre d'études frangaises de Mannheim 19.30 Uhr: Vortrag von Iza Reiner: „Alphonse Daudet“; Goethesaal 19.30 Uhr:„Das Oberuferer Paradeis-Spiel(Anthroposophische Gesellschaft).. Wie wird das Wetter? Naßkalt Vorhersage bis Freitag früh: Zunächst noch wechselnde, hãu- Fig aber noch starke Bewölkung: bei zeitweise lebhaften, auffri- schenden westlichen Winden ein- zelne schauerartige Niederschläge, auch in den tieferen Lagen teilweise wieder in Form von Schnee. Mittagstemperatur nur noch 2 bis 4 Grad über dem Gefrierpunkt. Im Laufe des Nachmittags und abends allmählich Aufheiterungen, in der Nacht teilweise klar und leichter Frost. 5 Pegelstand des Rheins am 17. Dezember: Maxau 421(), Mannheim 422(3), Worms 342(4), Caub 358(12). Pegelstand des Neckars am 17. Dezember: Plochingen 156(5). Gundelsheim 208(—12), Mannheim 429(—5). vier Prozent Zinsen an ihren Ex-Bräutigam verurteilt wurde. Der Kaufmann X hatte, nachdem er die Großhändlerin& näher kennen gelernt und sich mit ihr verlobt hatte, sein eigenes Geschäft verkauft und den 3000-DM.-ExIGs in das Unternehmen seiner Braut gesteckt. Etwa zur gleichen Zeit trat er in deren Dienste, ohne daß allerdings ein Arbeits- verhältnis ausdrücklich festgelegt wurde. Vielmehr sollte X, so war vereinbart, nach der Heirat mit in die Firma eintreten. Die Tätigkeit von X bestand darin, daß er mit dem Firmenauto Waren an die Kund- schaft lieferte, ab und zu Aufträge entge- gennahm und Geld kassierte. Aber das Ver- jöbnis wurde vom Zahn der Zeit 80 Arige- nagt, daß es schließlich in die Brüche ging. Ein halbes Jahr später veranlaßte Frau v ihren früheren Verlobten, aus ihrem Ge- schäft auszutreten. Sie war bereit, ihm die 3000 DM, die er bei ihr investiert hatte, auf Heller und Pfennig zurückzuzahlen. Herr X wollte mehr. Er verklagte seine Ex- Braut beim Arbeitsgericht und ver- langte neben den 3000 weitere 1000 DM für von ihm geleistete Dienste. Frau u habe ihm, sagte X, erst vom November 1951 an (& war März 1951 in Frau Vs Dienste ge- treten) nur 50 DM wöchentlich bezahlt. Alle übrigen Beträge, die er von ihr erhalten habe, seien nur deshalb gegeben worden, um ihm die Bestreitung der Auslagen für gemeinsame private„Ausgänge mit Frau u Zu ermöglichen. Frau Y besntragte Klageabweisung, weil, Wie sie meinte, kein Arbeitsverhältnis be- standen habe. Für das Gericht ging es um die Frage, ob ein Arbeitsverhältnis zwischen X und* vorgelegen hatte und ob X daraus noch eine Vergütung zustand. Es sah sich nach der Beweisaufnahme gezwungen, ja dazu zu sagen. l Das Gericht legte seiner Berechnung für Herrn Xs Forderung den ortsüblichen Ta- Tiflohn eines Kraftfahrers im Groß- und Eirzelhandel zu Grunde. Es kam auf dieser Basis, unter Berücksichtigung der„Verwir- kung“ eines Teils der Bezahlung von& (Etwa für die Dauer des Verlöbnisses) und abzüglich der bereits erhaltenen Vergütun- gen zu einem„Soll“ von Frau* gegenüber X von genau 1114,45 DM. Da X aber nur 1000 DPM verlangt hatte, erhielt er auch nicht mehr zugesprochen. Dud ausrichtete und ganz schnell ein bißchen Geld brauchte. Ueberhaupt erwies sich die„Religion“ als durchaus„ergiebig“. Eine 80jährige Frau glaubte, daß sie es mit einem gläubigen Katholiken zu tun habe, der kurz vor dem Eintritt ins Kloster stand und 50 DM für ein paar die Meditation fördernde Bücher bendkigte. Aber als ihn am nächsten Tag in Mannheim der evangelische Gefängnis geistliche, dem er nur zu gut bekannt war, freundlich grüßte, war er wieder Theologie- student der anderen Seite und nützte den Gruß bei einer anderen Frau zu Abend- essen, Uebernachtung und 22 DM„Reinge- winn“ aus. Daß er den Ehemann am folgen- den Tag um weitere 50 PM leichter machte und ihm quasi als Bestätigung einen Brief von„daheim“ mit einer Einladung zum elterlichen Schlachtfest mitbrachte, spricht für sich und die im blitzschnellen Erfassen einer Situation bestehenden Qualitäten Emils. Die Krone seiner selbst geschriebenen, Angeblich von seinen Eltern stammenden Einladungen, von denen seine Eltern jedoch keine Ahnung hatten, war der Brief, in dem neben der Bitte, dem Jungen doch alles vor- zustrecken, Emil selbst unser süßer Sonnen- schein“ tibuliert war. „Meine Lieben vom Waldhof“ und„auf Wiedersehen am Mittwoch“ schrieb er einer anderen Familie, deren Ernährer angeblich ein Arbeitskollege seines nichtsahnenden Vaters war, und die Beute seines zehn- tägigen Fischzuges bestand immerhin aus 153 Mark und freier Kost mit Logis. Der süße Sonnenschein wurde von der Gewitterwolke einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und vier Monaten hinwegge⸗ fegt lex Dud- —— „Schild nicht gesehen“- keine Ausrede mehr Mannheims Verkehrsschilder sollen elektrisch beleuchtet werden Das ständige Ansteigen der Verkehrs- schlossen wird. Glas kann für die 7 unfall-Ziffern zwingt zu immer neuen Gegen- maßnahmen. Die Stadtverwaltung hat sich jetzt zur Einführung einer wohl kostspieligen, aber Erfolg versprechenden Neuerung ent- schlossen. Sie will nach und nach alle Ver- kehrszeichen durch neue, von innen beleuch- tete Schilder ersetzen. Zunächst sollen die Stopschilder dran- kommen. Die ersten drei Transparente stehen bereits. Zwei an der Kreuzung der Schwet- zinger- und Heinrich-Lanz-Straße und ein Weiteres am Goetheplatz, Ecke Rosengarten- straße. Weitere wurden in Auftrag gegeben. Diese Stopschilder, für die in jedem Einzelfall erst eine Kabelzuführung verlegt werden muß, bestehen aus einem Blechkasten, der durch eine aus durchsichtigem, unzerbrech- lichem Material hergestellte Scheibe abge- Tans rente nicht verwendet werden.*. Versuche, das auf Landstraßen bewähr billigere System der mit kleinen Glasperlen besetzten, reflektierenden Schilder auch im Großstadtverkehr einzuführen, haben nich zu positiven Ergebnissen geführt, weil in 0 Stadt stets mehrere Lichtquellen Zugleich aut die Glasperlen einwirken und deren Leucht. kraft damit aufheben.— Die neuen Transpa- ente werden nicht mehr in der bisher bräuchlichen Höhe von 2,10 Meter, Sondern im direkten Blickfeld des Kraftfahrers In 1,20 Meter angebracht. Es wird angestrebt, auch die vorläufig nicht durch Transparente zu ersetzenden Schilder— in Mannh stehen insgesamt weit über 5000 Verkehrs. zeichen aller Art— in die Blickfeldhöhe den Kraftfahrers zu bringen und sie— in erster Linie die Wegweiser— überdies noch in eln auffallendes Rahmengestell zu setzen. 1 „Meckur 01 222“ feierte den 50. Geburtistug und war gleichzeitig Gastgeber für die Ausstellung des Bezirkes Der Feudenheimer Reisetaubenzüchter- verein„Neckar 01 222“ feierte am Wochen- ende sein goldenes Vereinsjubiläum und war aus diesem Grunde gleichzeitig Gastgeber für die Jahresausstellung des Bezirkes Baden- Württemberg-Pfalz. Bel eſflem Festbankett im„Badischen Hof“ wurden die bei einem Jubiläum fälligen Ehrungen vorgenommen, die vor allem den beiden Gründungsmitgliedern Michael Scher- tel und Jakob Giebfried, dem seit 1921 den Verein leitenden Friedrich Link und für 25 jährige Mitgliedschaft den Züchtern Willy Benzinger, Willy Boxheimer, Karl Keßler, Georg Wittenmaier und Karl Biedermann galten. Daran schloß sich ein von zahlreichen Mitwirkenden gestaltetes, niveauvolles Un- terhaltungsprogramm an, das immer wieder zu stürmischem Applaus Anlaß gab. Die Ausstellung im Jägerhaus-Saal war Tleine Chronik Direktor M. Hauck gestorben im 87. Lebensjahr Am Montag ist der frühere Direktor der Friedrich-List-Schule, Michael Hauck, in Wörishofen kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres gestorben. Hauck wurde als Realschullehrer 1902 an die staatliche Han- delsschule Mannheim berufen, an der er 30 Jahre lang wirkte. 1924 übernahm er die Leitung der Mannheimer Handelsschule und nach Teilung der Anstalt 1927 die der Fried- rich-List-Schule. 1932 wurde Hauck pensio- niert. Er war ein ausgezeichneter Pädagoge und hatte sich mit Leib und Seele seinem Berufsideal in unermüdlichem Pflichteifer Verschrieben. Seine menschliche Würde, sein achtüngsgebietendes Vorbild und sein päda- Sogisches Können sicherten ihm stets eine Sroße Autorität. Heftiger Zusammenstoß. Bei einem hef- tigen Zusammenstoß zwischen zwei Liefer- wagen auf der Straßenkreuzung N 3/ N 4 wurde die Fahrerin des einen Wagens und eine mitfahrende Frau verletzt und die be- teiligten Fahrzeuge erheblich beschädigt. Alkohol und seine Folgen. Zwischen 1.00 und 2.00 Uhr wurde auf der Relaisstraße in Rheinau ein 76 Jahre alter Rentner betrun- ken und mit einer stark blutenden Kopf- Verletzung auf dem Gehweg liegend aufge- funden. Da er seinen Weg nicht mehr allein fortsetzen konnte, wurde er nach der nahe- gelegenen Polizeiwache gebracht und ein Arzt herbeigerufen. Der Mann hat sich seine Verletzungen durch einen Sturz zugezogen. Filmarbeitsgemeinschaft. Am 18. Dezember, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle Vorführung des italienischen Filmes„Vivere in pace“(In Frie- den leben) in deutscher Sprache. Diskussions- leitung Dr. K. J. Fischer. Anthroposophische Gesellschaft. Am 19. De- zember„Das Oberuferer Paradeis-Spiel“, am 20. Dezember Das Oberuferer Christengeburts- und Hirtenspiel“, jeweils um 19.30 Uhr im Goethesaal. Am 21. Dezember Das Oberuferer Paradeis-Spiel“ und„Das Oberuferer Chri- stengeburts- und Hirtenspiel“ um 15 Uhr für Kinder und um 19.30 Uhr für Erwachsene, ebenfalls im Goethesaal. Ius dem Mannheimer Polizeibericht An die falsche Adresse. In einer Gast- stätte in der Innenstadt telefonierte ein Arbeiter mit seiner Firma in Kaiserslautern und bat um Ueberweisung von 80 DM. Dieses Gespräch hörte ein an seinem Tische sitzender unbekannter Mann mit an, der sich den vereinbarten Termin genau merkte und an diesem Tage das Geld in der Wirtschaft in Empfang nahm, bevor sich der richtige Empfänger meldete. Zeugin gesucht. Am 7. Dezember fuhr ein amerikanischer Soldat mit seinem Per- sonenkraftwagen auf der Lampertheimer Straße in eine Fußgängergruppe, die gerade die Fahrbahn überschreiten wollte. Ein Mann wurde sofort getötet, ein weiterer starb im Krankenhaus, während eine Frau ernstlich verletzt wurde. In Gesellschaft der Fuß- gängergruppe befand sich noch ein Mädchen oder eine Frau, die bis heute noch nicht als Zeugin gehört werden konnte, weil sie den Unfallort verlassen hatte, ohne ihre Adresse zu hinterlassen. Die Zeugin wird dringend gebeten, sich umgehend mit dem Unfall- kommando der Schutzpolizei Mannheim, L. 6, 1, in Verbindung zu setzen, damit der Unfallhergang geklärt werden kann. Seine ganzen Ersparnisse von 500 DM wurden einem Matrosen aus seinem Wäsche- schrank auf einem Schleppkahn gestohlen. Der Verdacht flel auf den 18 jährigen Schiffs- jungen, der in der Zwischenzeit mit einem Zug nach Frankfurt ausgerückt war. Bei seiner Ankunft wurde er von der dortigen Polizei in Empfang genommen. Die noch in seinem Besitz befindlichen 480 DM konnten sichergestellt werden.— In Neuostheim ver- suchte in zwei Fällen ein Einbrecher in Wohnungen einzudringen, konnte aber jedes. mal gestört werden, so daß er die Flucht ergreifen mußte. Bei dem frisch gefallenen Schnee konnten seine Fußspuren so weit verfolgt werden, daß der Täter auf dem Ge- lände der Rennwiese festgenommen werden korinte. Es handelt sich um einen 25 jährigen polnischen Staatsangehörigen, der mit einem offenstehenden Messer, einer Taschenlampe und Nachschlüsseln ausgerüstet War. Der tägliche Unfall. An der Straßenkreuzung Augusta- An- lage/ Karl-Ludwig- Straße unter- ließ es ein amerikanischer Soldat, der einen Pkw. steuerte, einem auf der Augusta-Anlage in Richtung Wasserturm fahrenden Lastkraft- wagen die Vorfahrt zu überlassen, so daß beide Fahrzeuge zusammenstieſzen. Sowohl der Soldat, wie auch ein mitfahrendes Mäd- chen wurden verletzt; erheblicher Sach- schaden.— Auf der Weinheimer Straße fuhr ein Pkw. zu scharf an die rechte Straßen- seite heran; er streifte dabei einen Be- grenzungsstein, geriet auf die Mitte der Fahrbahn und stieß hier mit einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Pkw. zusammen Personen wurden nicht verletzt, doch entstand ein Sachschaden von etwa 2500 DM.— Nichtanzeigen der Fahrtrich- tungsänderung und Ueberholen an einer Straßenkreuzung hatten zur Folge, daß an der Kreuzung Schwetzinger- Traitteurstraße zwel Lastkraftwagen tüchtig zusammen- boxten und einen Sachschaden von 1500 DM verursachten.— Auf dem Ulmenweg prallte der Fahrer eines Lkws, der technische Störungen an seinem Fahrzeug geltend machte, gegen einen entgegenkommenden PKW. dessen Fahrer leicht verletzt wurde. Der nicht mehr fahrbereite Pxw. mußte ab- geschleppt werden. Sachschaden etwa 2500 DM. * mit 453 Siegertauben gut beschickt. Es han- delte sich um Tiere, die im Flugjahr 1952 bis zu 4000 Kilometer Preisflüge hinter sich haben. Bei der durchweg hohen Qualität der Tiere war die Beurteilung besonders schwie⸗ rig, und nach langem Erwägen wurden fol. gende Ehrenpreise vergeben: Sonderklasse A: O. Braun; Sonderklasse B: F. Rapp; Klasse 13. Gebr. Ignor; Ib: Gebr. Ignor; IIa: E. Sponagel; IIb: G. Müller; IIIa: E. Frank; IIIb: L. Woltz IVa: M. Volk; IVb: H. Giebfried. Den Stadtpreis der Stadtgemeinde Mann- heim, der für die Gesamtwertung vergeben wurde, erhielt Hermann Giebfried mit neun Preisen und 823 Punkten vor Theo Bogen- stahl, der mit sechs Preisen und 550 Punkcten aufwarten konnte. Dritter wurde Karl Gieb- fried mit vier Preisen und 368 Punkten, dicht gefolgt von Willi Römer und Adolf Zahn mit ebenfalls je vier Preisen und 368, beziehungs- Weise 366 Punkten. der großen Stat Abendakademie. Im letzten Vortrag der Reihe„Psychologie der Geschlechter“ spricht am 19. Dezember, 19.30 Uhr, Dr. A. Mayer in der Wirtschaftshochschule über„Die sexuelle Not der Jugend. Jugendfreundschaft und Ju- gendliebe“. Die Verkaufshilfe des deutsch-amerikanl- schen Frauen- Arbeitskreises im Universum, N 7, ist vom 20. Dezember bis 12. Januar ge- schlossen. Die Schecks für die bis Ende No- vember verkauften Gegenstände liegen in der Verkaufshilfe zur Abholung bereit; es erfolgt keine Benachrichtigung durch die Post. Für dle im Dezember verkauften Sachen Scheckausgabe 2b 12. Januar.. Landsmannschaft Schlesien. Weihnachtsfeier am 20. Dezember, 20 Uhr, im Kaisergarten; für die Kinder im gleichen Lokal am 19. De- zember, 17 Uhr. 3 Männerchor Gartenstadt. 20. Dezember, 20.00 Uhr, im Franziskushaus Waldhof, Weihnachts- teier, verbunden mit einem Quizrätselratem Gesangverein„Sängerrose“, Blumenau. Am 20. Dezember, 20 Uhr, im ehemaligen Kinder- heim Sandtorf(Jugendhilfswerk) Weihnachts- keier. Gewerkschaft Uffentliche Dienste, Transport und Verkehr. Auszahlung der Weihnachtsunter⸗ stützung an Rentner und Pensionäre nur noch bis 20. Dezember, im Gewerkschaftshaus, Zim- mer 29. Reichsbund, Ortsgruppe Innenstadt. Am 21. Dezember in der„Amicitia“ Weihnachtsfeier um 14 Uhr. Wir gratulieren! Wilhelm Härer, Mannheim, Niederfeldstraße 36. wird 60, Lina May, Mann- heim, Medicusstraße 12, wird 65 Jahre alt. Friedrich Class, Mhm.-Neuostheim, Böcklin⸗ straße 23, begeht den 70. Geburtstag. Das 0. Lebensjahr vollendet Margarethe Schneider, Mannheim-Neckarau, Aufeldstraße 13, bei Kolb. Gartenbaudirektor J. Bußjäger heute 60 Jahre alt Auch wenn er nicht Josef hieße, würde man nach wenigen Sätzen Gespräches sofort merken, daß die Wiege des Mannheimer Gartenbaudirektors in Bayern gestanden hat, denn noch heute hat er einen bayerischen Akzent, was ihn jedoch nicht hindert, unsere Stadt liebgewonnen zu haben, die er nun schon seit 17 Jahren gärtnerisch betreut. Er ist einer der liebenswertesten und zugleich bescheidensten leitenden Beamten Mann- heims, der trotzdem manchmal mit Macht und bayerischer Pickschädeligkeit um seine 2 u, nen Lungen“ kämpft, wenn ihm die„böse Industrie da oder dort mal wieder etwas ab- zwacken will. Eigentlich bedarf er keines Lobes, denn seine Werke, die er mit mehr als beamtlich verpflichteter Sorgfalt hegt und pflegt, sprechen für ihn, und es wird kaum jemand in unseren Mauern geben, der sich nicht schon etwa an dem in sommerlichem Blumenschmuck prangenden Paradeplatz oder an den prächtigen Anlagen des Friedrichs- platzes, die in englischen Reiseprospekten als ein„Meisterwerk der Gartenkultur“ bezeich- net werden, ehrlich gefreut und gelabt hätte. Alles, was wächst und grünt, ist seiner Obhut anvertraut, und es ist schwer, sich vorzustel- len, daß es jemanden gäbe, der mit mehr Liebe, die sich mit einem perfekten Fach- wissen verbindet, und mit mehr Verantwor- tungsbewußtsein an seiner Arbeit hängt, Wir müßten viel mehr Bußjägers in Mannheim haben. In anderen Ressorts natürlich.. gn Pfäbzer Taqetuch Ludwigshafen. Anläßlich der Feier zum 40 jährigen Bestehen der Pfalzwerke über- reichte Staatsminister Dr. Haberer dem tech- nischen Direktor der Jubilarfirma, Wilhelm Peter, das vom Bundespräsidenten ver- liehene Bundesverdienstkreuz Die zahlrei- chen Gratulanten aus den Wirtschaftsgebie- ten links und rechts des Rheines würdigten die großen Verdienste der Pfalzwerke um die Elektrifizierung des pfälzischen Raumes. Zwei tödliche Unfälle. Aus Angst vor einer Katze lief ein vierjahriges Mädchen rückwärts und stürzte in einen mit heißem Wasser gefüllten Kessel. Die Verbrühungen führten zum Tode des Kindes.— In einem größeren Werk stürzte ein 21 jähriger Arbei- ter beim Transport eines Kessels 13 Meter tief und erlag seinen schweren Verletzungen. bek. brei Zwe zur ten, und disc sein den Nor Kra steb die Was das rufe Tise ein. lich rest mai ger hau visi vor der sich sche anspg. währ pelt 1. nicht in der ich aut eucht⸗ anspa- er ge. andern ers in strebt, varente mheim Kehrs. he dez erster in eln s han- 52 big r sich at der chwie⸗ n fol. 88e A= Sse Ia: nagel: Wolk; Mann- geben t neun zogen ⸗ inkten Gieb⸗ „dicht m mit wngs⸗ der richt yer in xuelle id gu- kan ersum, ar ge- e No- in der orfolgt ür die iSgabe tsfeler arten; 9. De- „20.00 achts- ten. 1. Am inder; achts⸗ usport unter; noch Zim- m 21. sfeier heim, yürde fort imer 1 hat, schen nsere nun t. Er leich ann- und rü 5686“ s Ab- eines r als und aum sich hem oder ichs- n als eich; lätte. bhut stel; nehr ach- nem bei- eter gern. E22. Donnerstag, 18. Dezember 1952 Revision uls unbegründet verworien Es bleibt bei lebenslänglich Zuchthaus für die Schwedenmörder Karlsruhe. Der als„Schweden-Mord“ dekanntgewordene Raubüberfall auf eine schwedische Touristengruppe in Nieder- breißig bei Koblenz stand am Dienstag beim zweiten Strafsenat des Bundesgerichtshofes zur Revision 8 Die beiden kaufmännischen Angestell- ten, der 22jährige Leo Engels aus Bonn und der 27jqährige Helmut Ackermann aus Opladen hatten an! 11. Juli 1951 den schwe- dischen Lehrer Nils Oskar Ragnar Ahlin, seine Fhefrau Dagmar aus Stockholm und den Handelsreisenden Gustav Hermann Nordh àus Nyköping überfallen, um den Kraftwagen der schwedischen Touristen zu stehlen Kurz nach Mitternacht drückten die Angeklagten das neben dem Kraft- wagen aufgestellte Zelt ein, in welchem das Ehepaar Ahlin schlief, auf die Hilfe- rufe der Frau schlugen die Täter mit einer Fisetistange und einer Feile auf das Paar ein. Dabei verletzten sie Frau Ahlin töd- lch. Die schwedischen Touristen wurden restlos ausgeplündert. Wegen Mordes, Mordversuch und wegen cchweren Raubes wurden Engels und Acker- mann am 13. Februar 1952 vom Schwur- gericht Koblenz zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilt. Hiergegen hatten beide Re- vision eingelegt. Sie verneinten den Mord- vorsatz und protestierten gegen die Höhe der Strafe. Der Zweite Strafsenat schloß sich den Ausführungen der Bundesan walt- schaft an, erkannte auf Mord und verwarf die Revisionen. Damit sind die gegen die beiden Angeklagten ausgesprochenen Zucht- hausstrafen rechtskräftig geworden. Amtsblatt des Landesbezirks Nordbaden stellt Erscheinen ein N Karlsruhe. Das Amtsblatt des Landesbe- zirks Baden wird mit dem Ablauf des Jah- res 1952 sein Erscheinen einstellen. An Stelle des bisherigen Amtsblattes wird das Innen- ministerium ein gemeinsames Amtsblatt des Innenministeriums, des Landwirtschafts- ministeriums, des Ministeriums für Heimat- Vertriebene und Kriegsgeschädigte und der Regierungspräsidien vom 1. Januar 1953 an herausgeben. In das gemeinsame Amtsblatt sollen solche Bekanntmachungen und Erlasse der beteiligten Verwaltungen aufgenommen werden, die voraussichtlich längere Zeit Be- deutung haben. Vierzehnjähriger von Pferdegespann überfahren Bretten. Ein vier zehnjähriger Junge aus Heidelsheim wurde am Montag das Opfer eines tragischen Unfalls. Ein Pferd eines Gespanns, das von dem Jungen geleitet wurde, scheute, als ein Fernlastzug vorbei- fuhr. Beim Versuch, das Tier anzuhalten, ruschte der Junge aus, wurde mehrere Me- ter weit mitgeschleift und schließlich von dem Gespann überfahren. Dabei erlitt der Junge so schwere Verletzungen, daß er kurze Zeit später starb. Schwurzwaldtunnen reisen in alle Welt Pausenlos klingen jetzt in den weiten Wäldern die Sägen Biberach. Da ein erheblicher Teil des Harzes und des Thüringer Waldes als Lie- ferant von Weihnachtsbäumen für West- deutschland ausgefallen ist, müssen nun die Tannen wälder des Schwarzwaldes den Be- darf der Bewohner des Bundesgebietes an Weihnachtspäumen zum größten Teil decken. 5 In den weiten Wäldern klingen in die- zen Tagen pausenlos die Sägen, damit die letzten Bestellungen noch rechtzeitig zum test ausgeführt werder können. Händler aus dem ganzen Bundesgebiet haben mit den Forstverwaltungen umfangreiche Ab- schlüsse getätigt. Verschiedene westdeut- sche Städte schicken in diesem Jahre Christbäume als Dank für Liebesgaben und in schweren Zeiten übernommene Paten- schaften als Weihnachtsgabe an ihre Schwei- zer Patenstädte. Außerdem sind noch an- nähernd 100 000 Schwarzwaldbäume für den Schweizer Bedarf bestellt worden. Tau- sende von Tarmem sind über den Ozean in alle Kontinente gereist, von denen vor allem die Auslandsdeutschen schon vor vie- len Monaten ihre Bestellungen aufgegeben hatten. 5 Bessere Verbindung „Konstanz— Stuttgart 1 8 FKbönstanz. irn Sommer kommenden Jahres wird nach Mitteilung der Eisenbahndirektion Karlsruhe ein neuer Eilzug von Konstanz nach Rottweil eingelegt, der direkten An- schluß nach Stuttgart haben soll. Der Zug wird Konstanz um 5 Uhr früh verlassen und gegen 9 Uhr in Stuttgart eintreffen. Mit die- ser Verbindung wird vor allem einem seit langem geäußerten Wunsch der Industrie am Bodensee und Oberrhein entsprochen. Umfangreiche Bauvorhaben der Amerikaner bei Miesau-Landstuhl Heidelberg. Umfangreiche Bauvorhaben sollen im kommenden Jahr in Rheinland- Pfalz für die amerikanischen Streitkräfte ausgeführt werden. Wie das Hauptquartier der amerikanischen Armee in Deutschland am Dienstag in Heidelberg mitteilte. sind größere Bauvorhaben vor allem im Raum Miesau-Landstuhl geplant, die für rein mi- litärische Zwecke verwendet werden sollen. Darüber hinaus sei die Vollendung von 1096 Wohnungen für Besatzungsangehörige in und bei Landstuhl geplant. Mit dem Bau dieser Wohnungen sei bereits begonnen worden. Vollendet werder im kommenden Jahr ferner 24 in der Gegend von Baum- holder bereits begonnene Wohnungen, die bis zum Frühjahr bezugsfertig gemacht werden sollen. Bei Neubaubesichtigung tödlich verunglückt Mosbach. Der aus Aglasterhausen stam- mende Architekt Hans Weber ist am Montag bei der Besichtigung eines Neubaus auf der Kellertreppe ausgeslitten und auf der un- tersten Stufe bewußtlos liegen geblieben. Nachdem er das Bewußtsein wieder erlangt hatte, wurde er von einem Arbeiter in sein Büro geführt und anschließend von einem Arzt ins Krankenhaus eingewiesen. Kurz nach seiner Einlieferung starb der Archi- tekt an den beim Sturz erlittenen Verlet- zungen. Freiburg kunn Theaterdefizit nicht allein trugen OB Dr. Hoffmann schlägt Erhöhung der Eintrittspreise vor Freiburg Der Oberbürgermeister von Freiburg, Dr. Wolfgang Hoffmann, erklärte im Stadtrat, Freiburg habe ein Recht auf 400 000 DM Landeszuschuß für die Städ- tischen Bühnen. Da dieses Theater in Süd- baden eine wichtige kulturelle Aufgabe er- fülle. Der Haushaltsvoranschlag der Städ- tischen Bühnen Freiburg für die Spielzeit 1952/53 weist bei Einnahmen in Höhe von 500 O0 DM und Ausgaben in Höhe von 2,3, Millionen DM einen Fehlbetrag von 15 Millionen DM auf. Bisher hat die Stadt von der Landesregierung Baden-Württem- berg noch keine Zusicherung erhalten, ob der beantragte Theaterzuschuß auch tat- zächlich gewährt wird. Oberbürgermeister Dr. Hoffmann sagte, mam müsse an Stuttgart die Mahnung rich- ten, nun das Versprechen zu erfüllen, das vor der Bildung des neuen Bundeslandes von; den Verfechtern des Südweststaates gegeben worden sei Der Oberbürgermeister betonte, daß die Stadt außerstande sei, das ganze Defizit allein zu tragen. Er schlug vor, die Eintrittspreise in der nächsten Spielzeit zu erhöhen. Familienstreit mit tödlichem Ausgang Ludwigsburg. Ein 42 Jahre alter Kraft- fahrer wurde am Dienstagabend in Ludwigs- burg-Oßgweil im Anschluß an einen Fami- lienstreit von seinem 68 Jahre alten Schwie- gervater mit einem Schustermesser ange“ grifken und schwer verletzt. Der Kraftfahrer starb kurze Zeit später. Der Täter wurde von der Polizei festgenommen. Die Untersuchun- zen sind noch nicht abgeschlossen. 8 Leichtsinn mit dem Leben bezahlt Ludwigsburg. Ein 13 Jahre alter Junge mußte am Dienstag in Ludwigsburg seinen Leichtsinn mit dem Leben bezahlen. Er Wðar aut das Verbindungsstück zwischen einem Omnibus und dessen Anhänger gesprungen. um ein Stück mitzufahren. Als der Junge nach kurzer Zeit wieder absprang, litt er aus und geriet unter den Anhänger. Der I3 jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo er wenige Stunden später starb. Massenstürze auf dem Glatteis Göppingen. Auf den vereisten Straßen ppingens kam es am Montag und Diens- tag zu Massenstürzen von Passanten. An diesen beiden Tagen mußten zehn Fußgän- ger mit Arm-, Bein- oder Knöchelbrüchen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Die mei- sten Verunglückten sind älter als 60 Jahre. In derselben Zeit ereigneten sich in Göp- pingen 10 Verkehrsunfälle mit einem Sach- schaden von rund 10 000 Mark. Die meisten dieser Unfälle sind ebenfalls auf Glatteis zurückzuführen Jugendliche Arbeitskräfte für die Landwirtschaft 9 5 Stüttgart. Das Landesarbeitsamt in Stuttgart beabsichtigt, den landwirtschaft- lichen Betrieben, die über Mangel an Ar- beitskräften klagen, in den kommenden Wochen jugendliche Flüchtlinge, junge Män- ner bis zum Höchstalter von 25 Jahren zu- zuweisen. Die Mehrzahl davon ist bisher nicht in der Landwirtschaft tätig gewesen. Die Landwirte, die bereits solche Arbeits- kräfte beschäftigen, haben jedoch ihre volle Zufriedenheit über deren Arbeitsleistung zum Ausdruck gebracht. Landwirte, die so- fort oder im Frühjahr Arbeitskräfte benö- tigen können ihre Anträge bei den Bür- germeisterämtern stellen. Zehn Monate Gefängnis für Unterschlagung im Amt Maulbronn. Der chemalfge Leiter des Bahnbetriebsamtes in Mühlacker, ein 38 Jahre alter technischer Inspektor, wurde wegen Unterschlagung im Amt vom Schöffengericht Maulbronn zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten verurteilt Er hatte vom Herbst 1948 bis zum Frühjahr 1949 einen Dieselmotor, 6950 kg Stahlwellen und Findlingsgut, das sich im Gewahrsam der Bahnmeisterei Mühl- acker befand, für über 4000 Mark verkauft und das Geld zum größten Teil für sich ver- wendet Mit einem Teil des Erlöses hatte er einen Kameradschaftsabend seiner Dienst- stelle fnanziert. Mit heißem Kaffee verbrüht und gestorben Sulz(Neckar). In Sigmarswangen kührte ein dreijähriges Kind in einem unbe wach- ten Augenblick die eben auf den Tisch ge- stellte Kaffeekanne an den Mund und trank von dem kochend heißen Kaffee. Das Kind erlitt so schwere innere Verbrennun- gen, daß es bald darauf starb. Blutbad im Schafpferch Sindelfingen. Hier fand ein Schäfer in seinem Pferch 22 verendete Schafe. Die Tiere waren in einer Nacht von einem streunenden Hund gerissen worden. Sie waren derartig zugerichtet, daß ihr Fleisch nicht mehr ver- wertet werden konnte. Im Kreis Böblingen ist dies in kurzer Zeit der dritte Fall. daß streunende Hunde in Schafpferche eindrin- gen und schweren Schaden anrichten. Vor drei Wochen waren in einem Pferch in Her- renberg von einem Hund 28 Schafe gerissen worden. Damals hatte ein Förster, der hin- zugekommen War, den streunenden Hund erschossen. DosskIDOgF. SEEIIN-CHMAELOTTENASU EG SEE MEUC OU. OCH. BNEMME NUM. DORTMUND. DUSSU EG. ESS ENU, FRANKFURT A. M.. AUAg DBS HANSURCG- AON. HA,. Sννν. HAN οπν. KIND. MANNHEIM. MOC HED. W SAEMHfN--F REEF RI 3 l rr e Anmotiges Tonzkleid aus modischem Joff mit Schwongvollem Stufenfock. 111 Die TIöllverorbeitung, durch eine 7 zarte Rüsche gehalten, , macht es seht fesklich! Bis Cröße 40. för 19* eine Ba rxauſleistung 5 Wirkongsvolles Cocktailkleid flottes Cocktalddeic, einfatig cane: als Iiansparentsttefen. 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Dezember 1952/ N Mannheims Bahnhof- Gesicht“ hat wieder eine„Nase“ Gestern mittag wurde der neue Mittelbau der Uffentlichkeit übergeben Ohne Teilnahme der Stadtverwaltung Mannheim, die den Tag gerne etwas festlich gefeiert hätte, womit sich die Bundesbahn jedoch nicht anfreunden konnte, wurde gestern mittag nach einer Pressebesprechung, Zu der die Eisenbahndirektion Stuttgart eingeladen hatte, der nun fertig- gestellte Mittelbau des Mannheimer Haupbahnhofes der Oeffentlichkeit übergeben. Oberreichsbahnrat Conradi, leitender Architekt der Direktion Stuttgart und Verantwortlicher für das Mannheimer Bauprojekt, gab eine kurz umrissene Geschichte der 17 Meter hohen, 30 Meter breiten und 28 Meter NEUEROFFNUNG Im Hauptbahnhof Mannheim(Haupteingang 1 Treppe) eröffnen wir heute einen modernen Damen und Herren-Salon mit Kosmetik- Institut und Parfümerie Erste Fachkräfte stehen Ihnen in allen Abteilungen zur Verfügung Franz Beringer Ruth Beringer Friseurmeister und Arztl. gepr. Dipl.- Kosmetikerin 5 Telefon 3 14 86 Geschäftszeit: Täglich gurchgehend von 7 bis 20 Uhr u. sonntags v. 8 bis 13 Uhr Unser 8 Langerötterstr. 72 wird unverändert weitergeführt 5 u und Lieferung waren beteiligt: Uünther Dinkler iter- undstahlrohr- Gerüstbau MANNHEIM Windeckstraße 69 25 Fernsprecher: 487 93 und 4 81 06 Lieferung der Pfeiler- Verkleidungen, Sockel usw. MOLLERA BRAUN Marmor- und Naturstein werk Lenaustraße 37 2 Telefon 5 38 23 PETER HAUSEN Malerwerkstätte(gegr. 18983) MANNHEIM Telefon 4 13 45 Waldparkstr. 33 Robert Buss tiefen Mittelhalle, die mit zwei großen Rundbogenfenstern von je zehn auf zehn Metern von der Straßen- und Geleisseite Tageslicht erhält. Obwohl das Bauwerk einen fast quadratischen Grundriß aufweist, ist durch seitliche Stockwerke, die wie Emporen eingebaut sind, die Illusion einer Längs- Wirkung von Eingang zu Ausgang erzielt worden. In der, vom Eingang aus gesehen, rechtsliegenden Empore ist ein eleganter, moderner Damen- und Herrenfrisiersalon eingerichtet worden, in die linke Empore soll vielleicht ein gastronomischer Betrieb kommen. Vier doppelte Vollglas-Pendeltüren trennen nach der Straßenseite die 22 000 Kubikmeter umbeuten Raumes ab, deren für den Reiseverkehr wichtigstes Moment die neuen zehn Bahnsteigsperren sind, von denen erwartet wird, daß sie auch den stärksten Anstrom von Reisenden be- wältigen können und die alten Sperren an der Ostseite des Bahnhofes überflüssig machen. Seitlich dieser Sperren sind Diensträume für die Sperreschaffner, Nachlöse- und Fundbüro sowie eine Nachtauskunft unter- gebracht. Weiter gibt es einen Raum für die Bahnauskunft am Tage, für den Mannheimer Verkehrsverein(Zimmernachweis) und eine Geldwechsel stelle, die links, beziehungsweise rechts des Eingangs liegen. Selbst- verständlich fehlen auch nicht zwei Fernsprechhäuschen und Verkaufs- schalter für Zeitungen, Rauchwaren und Erfrischungen. In den über den Emporen liegenden Räumen, die durch zwei Treppen erreicht werden können, befinden sich Diensträume der Bundesbahn, die es nun auch erlauben, das Eisenbahnmaschinenamt Mannheim, das 1943 auf dem Lindenhof völlig zerstört und paradoxerweise dann lange Zeit in Heidelberg domiziliert worden war, wieder nach Mannheim in den Hauptbahnhof zu verlegen, wo es schließlich hingehört. An dem Bau, dessen Fassade weitgehend erhalten geblieben ist und daher wenig verändert wurde, wogegen die Gestaltung im Innern eine zeitgemäße Lösung gefunden hat, ist die Stadt Mannheim mit einer Finanzierungshilfe nicht unwesentlich beteiligt. Insgesamt sind 275 000 Backsteine, 35 000 Schwemmsteine, 230 Tonnen Zement, 75 Tonnen Baukalk, 810 Kubikmeter Betonkies, 43 Tonnen Rundstahl und 31 Tonnen Stahlträger verwendet worden Bis zur Rohbaufertigstellung wurden von den zahl- reichen am Bau beteiligten Firmen, denen Conradi seinen Dank ausspricht, 5400 Tagewerke geleistet. 0 0 In dem Bestreben, das aus früheren Zeiten gewohnte Grau des Mann- heimer Bahnhofs nicht zu wiederholen und eine wärmere, freundlichere „Wirkung zu erzielen, ist das Innere der Halle in hellen Farben gehalten, die von Blau bis zart Blaugrau bis zu Grün und Rot variieren Die Sockel und Säulenverkleidungen sind aus gebändertem Juramarmor, so daß ein Wechselspiel von Farben entstanden ist, die im Gesamteffekt zu einer wohltuenden Harmonie zusammenfließen. 5 Ein besonderes Anliegen der Eisenbahndirektion Stuttgart, die in ihrer Zuständigkeit für Mannheim zu Beginn des nächsten Jahres von Karlsruhe abgelöst werden wird, war und ist es, zumindest die neuerrichteten Bahn- höfe in ihrem Bezirk weitgehend von„verschandelnden“ Reklameschildern und Plakaten freizuhalten. Auch in der neuen Mittelhalle des Mannheimer Bahnhofes„vermißt“— sicherlich nicht zu seinem Aerger— der nach Mannheim kommende Reisende jeden Reklamehinweis, obwohl es selbst- verständlich an Bewerbern dafür nicht fehlt. Doch hier hat das ästhetische Behagen der Bundesbahn über die Möglichkeit, sich einen„Nebenverdienst“ zu verschaffen, triumphiert. Im Grunde können wir als Mannheimer für eine solche Einstellung der Bundesbahn nur dankbar sein, denn ste erlau es uns, dem Fremden eine Visitenkarte unserer Stadt— und jeder Bahnhof ist Ja eine Visitenkarte— zr präsentieren, die in ihrer Wirkung nicht durch merkantile Einrichtungen von Firmen eingeschränkt wird. Dazu müßte jetzt allerdings noch kommen, daß sich die Stadtverwaltung nun endlich einmal einen Ruck gibt, mit den Grundstücksbesitzern in der Bahnhofs. gegend ins Reine kommt und dem Bahnhofsvorplatz ein Gesicht gibt, dag nicht den Eindruck wieder zerschlägt, den der Fremde in der Bahnhofshalg gerade gewonnen hat. mle An Aufbau und Lieferung waren beteiligt: Ausführung det Wand- und Bodenplattenarbeiten in den Toiletten Treppen- und Bodenbelage sowie Türgewände aus Kunststein august Renschler anden Büro: Max-Joseph-Str. 19 Lager: Schimperstr. 30/42 Fernsprecher: 5 37 87/88 u. 5 38 84. 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Der Hauptgeschäftsführer besonders tüchtigen An- Industrie Kupsthal Unerwartet ist am 16. Dezember 1952 meine liebe Frau, unsere bherzensgute Mutter, Schwiegermutter Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Zimmermann geb. Koch im 388. Lebensjahr heimgegangen. Mannheim, Fratrelstraße 13 (trüner Emil-Heckel- Straße 20) In stiller Trauer: Ludwig Zimmermann Anna Zimmermann Karl Zimmermann u. Frau Friedel geb. Kreß Richard Schmitt u. Frau Julia 55 geb. Zimmermann Die Enkel: Ruth, Hans, Richard Beerdigung: Freitag, 19. Dezember, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof. Nach längerem Leiden entschlief am Dienstag, dem 16. Dezember 1952 unser lieber Vater, Grohvater, Schwiegervater und Onkel, Herr 1 Adam Stuck im Alter von 82 Jahren. Mannheim- Waldhof, Roggenstrahße 32 Die trauernden Kinder und Angehörige Feuerbestattung: Freitag, den 19. Dezember 1952. 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Gbtt denn Aumächtisen hat es gefallen, unsere fiebe Groß- mutter, Urgroßmutter, schwester und Tante, Frau Elisabeth Schmitt geb. Weidner im Alter von 93 Jahren nach langem Leiden in die Ewigkeit abzurufen. 2 Mannheim Neckarau, Friedrichstraße 119. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Schmitt Beerdigung: Freitag, den 19. Dezember 1952, 18.30 Uhr, Fried- hof Neckarau. J statt karten Helmgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Neusch Obermonteur ist es uns ein Bedürfnis, für die herzlitne Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden auf diesem Wege unseren Innigsten Dank auszusprechen. Insbesondere danken wir Herrn Vikar Schneider für die tröstenden Worte sowie dem Gesang- vereln„Flora“ für den erhebenden Grabgesang. Mannheim, den 18. Dezember 1952 Dalbergstraße 14 Frau Anna Neusch Witwe Frau Maier geb. Neusch Walter Neusch und Angehörige JGGGGſGCſCGFFTCTfTGTGfGTCTGTGTGGGTTGTGCGTGTGTGTſTdTPVGTbTTTVTGThTGTGTbTſTGTGTTTT. 757VVFCC(ã ͤÄVJVVVdVVVVTVTVTVTdTdTGTVTbTbTVTVTVTVTVTbTVTVTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTTTTT Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 18. Dezember 1952 Friedhof Feudenheim a Hoock, Wilhelm, Pflugstraße?: 13.30 Franke, Susanna, Weinbergstraße: 14.00 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Grün sagen wir allen uns. innigsten Dank. Insbes. danken wir Hrn. Stadtpfr. Walter für d. trösten- den Worte, Herrn Dr. Koeppel, den Herren Aerzten u. Schwe- stern des Städt. Krankenhauses (Abt. Strahlen), der Fa. Gebr. Suzler, Lu. m. Belegschaft sowie der Siedlergem.(Speckweg) für die letzten Ehrungen, die er- Sreifenden Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen. Mhm.- Waldhof, 18. Dez. 1933 Starke Hoffnung 5 Frau Sophie Grün u. Angehör. Statt Karten 5 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Jakob Schmitt sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mhm.-Käfertal, 18. Dez. 1932 Fasanenstraße 26 Die trauernden Hinterbliebenen Gegr 1541 (Kunststr.) Stahlwaren Vertrauenssache Gehlgelscheren in grober Auswahl ein prakt. Geschenk für die Hausfrau als keine. denn eine Kleinanzeige im, Mannheimer Morgen“ spricht zu einem Leserkreis, der Hun- derttausende von Menschen um- faßt. Der„Mannheimer Morgen“ ust 1a Mannheims führende Tageszeitung. i 5 Kraftfahrzeuge 5 MaRGEN VW 52, Olymp., DKW Auto-Jerleih Qu 7, 10, Telef. 4 45 80 Zulo-Ren.-Werkst. GEII EHT& WEICMHENI Auto-Verleih Opel- Olympia 51 F. WACHTER, Telefon 428 34 Rheinhäuserstrage 51/53 Gelegenheitskauf Mercedes 170 8 m. Radio u. viel. Zubehör, noch ein Jahr ver- steuert, preisgünstig abzugeben. MEFFERT, Mannheim, L 7. 3. VW. 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Bolgkouf ist Soigkavf! BRENNINK NEVER , Auch Sie a wollen doch IBiten aahlrechen Freunden und Bekannen Inte Deihnachts- Oberraschung nichi bor enip alen Eine Verlobungs⸗ Oder Vermalilungs-Nuzeige Anzelgen-Größenmuster und Preis:— ⁊u unseten ermdhgigien Preisen ersbari nen zudem bie Zell und Mühe. Biie wenden Sie sich schon fei an die anæ eigen Abiellung des . Mannheimer MORGEN Ode on unsere bekannten nnahmesiellen im Siaclgebie: ALS VERLORTE GRUS SEN: 2 Mannheim G 8, 12 Nelke 4 2 ALS VERLOBRTE GRUSSEN: RUTH SCHNEIDER ERWIN SCHMITT Käfertal Brigitte Fröhlich Helmut Honig Mannheim Ladenburg nstr. 11 Zellenstr. 13 Hauptstr. 116 20 mm/ 1= 6.— DM weinnachten 1952 4 a 1 30 mm/ 1 2 9,— DM ALS Mannheim,. R 1, 4- *„46 VE RM AH LTE GRUSSEN: EGON FO RSCH HULDA FORSCH geb. Ehrsam den 24. Dezember 1952 30 mm/ 2= 18, DM Eine besondere Freude wollte Klein-Lore mrem Vati be- reiten. Aber in ihrer Sparbüchse waren nur wenige Groschen. Und trotzdem brachte Klein-Lore die größte Ueberraschung und Freude ins Haus: Kurz nach Weihnachten zählte der Geldbriefträger dem erstaunten Vati einige Tausender in die Hand. Sorgen auch Sie für eine solche welnnaents- Ueberraschung und legen Sie, wie Klein-Lore, unter jeden Weihnachts- baum ein Klassenlos von Lotterie-stürmer in Mannheim, O 7. 11, am Wasserturm.„ Seite 8 MORGEN Donnerstag, 18. Dezember 1952 Fr. Die„Börse“ der Charakterköpfe Zu den Berufen, die eigentlich nur Idea- listen ohne irgendwelche Neigungen für ein gutes, sicheres Leben ergreifen sollten, ge- hört heute neben denen des Dichters und Kunstmalers auch jener der Filmkomparsen. Mögen sich unter ihnen auch noch so aus- drucksvolle oder interessante Charakter- köpfe befinden, die von der Bäuerin bis zum hocheleganten Lebemann, vom Of flziers- bis zum Verbrechertyp reichen.— nur die wenigsten von ihnen haben eine Chance, einigermaßen regelmäßig beschäftigt zu werden. Die übrigen hoffen von einem zum anderen Tag, von irgendeinem Regisseur entdeckt und vor die Kamera gebracht zu Werden. Es werden heute in der Bundes- republik viel zu wenig Filme gedreht. um das Heer der Komparsen, von denen es in München allein rund tausend Frauen und Männer gibt, unterhalten zu können. Außer- dem ist die Zeit der Massenszenen auf der Kinoleinwand wohl endgültig vorbei. Die namentlich von den Italienern so erfolgreich gepflegte Filmeinrichtung des„neuen Realis- mus“ verlangt keine Komparsen, die ihre eingelernten, monotonen Bewegungen zeigen oder ihre Sprüchlein„Es ist serviert“ oder „Zu Befehl, Durchlaucht“, herunterleiern, sondern unverbildete Menschen aus den breitesten Volksmassen. Viele Regisseure Pflegen daher heute schon ihre Kleindar- steller einfach von der Straße. aus dem nächsten Büro, irgendeiner Fabrik oder Werkstätte zu holen und ihnen in einzelnen Fällen sogar Hauptrollen anzuvertrauen. Filmkomparsen warten guf ihre Chance Die zuständigen Fachabteilungen der Arbeitsämter in Westdeutschland haben daher die größte Mühe, den sie bedrängen- den Komparsen auch nur gelegentlich Be- schäftigung zu verschaffen. Im allgemeinen verdienen sie kaum mehr als 20 DM am Tag und 30 DM bei Nachtaufnahmen. Die sogenannten Edelkomparsen, die nicht Be- standteil einer marschierenden Armee oder größeren Volksmenge sind, erhalten vielleicht um ein Drittel mehr. Dafür müssen sie „Damen und Herren der Gesellschaft“ spie- len, irgendeine Tür öffnen. rasch durch ein Zimmer gehen oder vor der Kamera als Leichen herumliegen. Die meisten Kompar- sen finden nur Beschäftigung für einige Tage im Monat. müssen aber trotzdem meist eine elegante Garderobe besitzen, wenn sie überhaupt die Aufmerksamkeit eines Regisseurs auf sich lenken wollen. Auch ist. vor allem bei den Damen, eine gewisse Kör- perpflege unerläßlich. Man kann nicht ohne eine moderne Frisur und ein wohlgepuder- tes oder geschminktes Gesicht vor die Kamera treten. Die damit verbundenen Ausgaben müssen zum größten Teil die Filmkomparsen selbst tragen. Es gibt zwar verschiedene Notlösungen. durch die das Elend der Kleindarsteller etwas gelindert werden kann. Hierzu ge- hören die Einrichtung von Filmbörsen oder Erwerbslosenbühnen, auf denen vermeint- liche Bühnen- oder Kabarett-Talente ihre Kunst zeigen können. Doch nur den wenig- sten Filmkomparsen gelingt es, hierdurch den Weg in eine bessere Existenz zu finden. Die große Mehrzahl von ihnen bleibt dazu Sie streiten sich um zwei verschiedene Männer „„ unc glauben dabei, es handle sich nur um den einen. Diese Szene mit Mady Rahl Unks) und Jeanette Schultze(rechts) ist aus dem Filmschuank„Der Mann in der Wanne“, id dem Woh Albach Retty die männliche Hauptrolle spielt. Foto; Sandmann/ Union-Film verurteilt, auch weiterhin auf das nächste Engagement zu warten. Charakteristisch für diese Kleindarsteller ist. daß sie mit großer Liebe und Treue an ihrem Beruf hängen. Obwohl er sie kaum ernähren kann, denken sie doch nicht daran, irgendeine andere Beschäftigung anzunehmen. die sie aus der eigenartigen, zauberhaften Atmosphäre des Filmateliers mit seinem Kabelwirrwarr und Scheinwerferlicht verdrängen würde. J. P. Blond und blauäugig Locreziq Borgiq in Technicolor Die Jahrhunderte alten Mauern der Engelsburg in Rom hallten in den letzten Tagen von den Rufen Christian Jacques“ wider. An historischer Stätte dreht der fran- z6sische Regisseur gegenwärtig die letzten Szenen eines Monstre-Farbfilmes, der die Welt eines besseren über Lucrezia Borgia, die berühmteste Frau der italienischen Re- naissance, belehren soll. Der Film wird im Technicolor-Verfahren hergestellt. Er kostet etwa 200 Millionen französische Franken(gleich 2,4 Millionen DM). 8 „Christian Jacques selbst hat 22 Werke über die Tochter Papst Alexander VI. und Schwester Cesare Borgias gelesen und ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß Victor Hugo, das Haupt der französischen Romantik, in Bezug auf Lucrezia irrte, nach Jacques' Mei- nung— die im übrigen auch das Ergebnis der neueren Forschung ist— War die schöne Papsttochter zwar eine leidenschaftliche Frau, aber nicht die kaltherzige Gift- mischerin, als die sie in die Geschichte ein- ging. Nicht sie war es, die ihren Liebhabern eine vergiftete Rose schenkte, wenn sie sie los sein wollte, sondern ihr Bruder Cesare. Sie stand allerdings unter seinem Einfluß und war so sehr sein Instrument, daß sie ihm seine Feinde zuspielte. Lucrezia war nach der Schilderung Viec- tor Hugos dunkelhaarig und hatte tief- schwarze Augen. In Jacques' Film spielt die französische Schauspielerin Martine Carol die Titelrolle. Sie ist blond und blauäugig. Produzent Cosne winkt ärgerlich ab, wenn man unterstellt, die hisorische Wahrheit habe hier dem Umstand geopfert werden müssen, weil Martine Carol die Verlobte Christian Jacques ist. Victor Hugo habe auch hier geirrt, stellt er klar. Dieser Tage trugen die Komparsen bei den Filmarbeiten in der Engelsburg be- drückte Gesichter zur Schau. Cosne gab die Erklärung: vier Nächte lang war eine Szene wiederholt worden, bei der die Mannen des Herzogs von Aragon mit Cesare Borgias Streitern einen nächtlichen Kampf aus- führen. Das Schlachtgetümmel findet in künstlichem Regen statt, und die Kämpfen- den mußten jedesmal 15 000 Liter Wasser über sich ergehen lassen. Um allen Schwierigkeiten von vornherein aus dem Wege zu gehen, haben Produzen- ten und Regisseur den Vater der beiden Ge- schwister Borgia, Alexander VI., sowie die Kirche Völlig aus dem Spiel auf der Lei- wand gelassen. Elxezio Bianchi „Fevervogel“ Ellen Rasch als Prima- Ballerina der Stocſchol- mer Oper in dem farbi- gen schwedischen Musik- und Ballett-Film„Feuer- vogel“, der nach Motiven der gleichnamigen Tanz- Suite Strawinskys ge- dreht wurde und Kom- positionen von Moꝛrart, Tschaicosαν und Stra- wins benutzt. Foto: Terra/ Allianz-Film Die„fremde Stimme“ im Film Wie ein ausländischer Film synchronisiert wird Synchronisieren heißt: gleichzeitig machen. Mit anderen Worten, der Zuschauer muß den Eindruck haben, daß der französische, eng- lische, amerikanische, schwedische Darsteller wirklich in unserer Sprache spricht. Dabei kommt es nicht bloß auf eine möglichste Ubereinstimmung der Lippenbewegungen mit dem gesprochenen Wort an, auch die plastische Wirkung des Wortes im geschlossenen Raum oder in der freien Natur, aus der Nähe oder aus der Ferne soll überzeugend sein. Ge- räusche und Musik müssen genau überein- stimmen. Und schließlich, das ist nicht weniger Wesentlich, muß die dem Darsteller geliehene Sprache auch von der Intensität seines Bewe- gungs- und Mienenspiels, seines inneren Ausdrucks, getragen werden. Von dem Nachsprecher im Synchron- Studio wird eine eminente Konzentration ver- langt; er muß haarscharf auf die Sekunde zur Stelle sein, und nicht etwa nur maschinell, sondern vor allem auch menschlich und Künstlerisch, damit hinterher die innere Be- ziehung zu dem Darsteller auf der Leinwand stimmt. Schon manchem Sprecher haben bei dieser anstrengenden Uberkonzentration die Nerven versagt. a Ehe jedocff Schauspieler und Regisseur verpflichtet werden und an die Arbeit gehen können, muß zuerst einmal der Tent vor- bereitet werden. Da wird zunächst das Orig. nal wörtlich übersetzt. Dann zerschneidet der Texter den Film in 300 bis 400 Teile, die sogenannten„Takes“ die meist einen Satz und seine Entgegnung, jedenfalls nur eine ganz kleine Gesprächsszene, enthalten. Und nun wird probiert und wieder probiert, um einen möglichst synchronen Text zu bekom- men, der aber auch natürlich und lebensecht klingen muß. Technisch spielen hier die Ver- schlußlaute wie zum Beispiel W, F, B, P eine ebenso wichtige Rolle wie die offenen Vokale Die Zeit bis zum Finden des richtigen Textes ist oft— nach der nochmaligen Sich tung durch die Feinkontrolle— noch mühe voller als das spätere Nachsprechen, das an jedem einzelnen Take, je nach der Schwierig- keit, 10 bis 60 Minuten in Anspruch nimmt. Dann endlich beginnt die Arbeit des Cutters der die Bänder des Bildes, der Sprache, der Musik und der Geräusche zu einem Film zusammenschneidet, ehe dieser in die Kopier- anstalt wandert N Wenn der synchronisierte Film mit Wirklich künstlerischen Ambitionen gemacht wurde und vom Ton ber Atmosphäre be- kommen hat, wird man kaum noch spüren, daß es, sich um ein merkwürdiges Msch⸗ produkt handelt. 8 A, K. Jg. Mann mit engl. Sprachkenntn. gchenbt! 20m Allgemeine Ortskronkenkesse Mannheim Zahltage für Kranken-, Haus-, Taschen-, Wochen- und Stillgeld in der Weihnachtswoche(22. bis 28. Dezember 1952) und In den Schwarzwald tücht. Friseuse und Führerschein als Verkaufs- fahrer für sofort gesucht. Vorzu- stell.: Friedr.-Ebert-Str. 33 part. r. zwischen 14 u. 16 Uhr,. gesucht. Gute Dauerstellung. Kost und Wohnung im Hause. Adolf Gfeil& Sohn, Furtwangen, Schwarzwald. in der Neujahrswoche(29. Dezember 1952 bis 4. Januar 1953) 1. In der Weihnachts woche a) bei der Hauptgeschäftsstelle in Mannheim, Renzstraße 11—13 Montag, 22. 12. 1952 für die in Mannheim-Stadt rechts des Neckars(Neckarstadt-Ost und Neckarstadt- West usw.) und für in Mannheim- Stadt links des Neckars(AK, Jungbusch, IU, Schwetzingerstadt usw.) und für in Käfertal wohnende Mitglieder. Dienstag, 23. 12. 1932 für in den Vororten Mannheims u. in Ludwigshafen mit Vororten und in viernheim woh- nende Mitglieder. Mitt woch, 24. 12. 1952 für außerh. Mannheims wohnende Mitgl. (Ludwigshafen u. Viernheim siehe Dienstag). b) bei den Kassen-Verwaltungsstellen Hockenheim: Dienstag, 23. 12. 1952 für in Altlußheim, Hockenheim, Rellingen wohnende Mitglieder. Mittwoch, 24. 12. 1952 für in allen anderen Orten wohnende Mitglieder. Ladenburg: Dienstag, 23. 12. 1952. für in Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhausen und Schriesheim wohnende Mitglieder Mittwoch, 24. 12. 1952 für in allen anderen Orten wohnende Mitglieder. Schwetzingen: Dienstag, 23. 12. 1952 für in Brühl-Rohrhof, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen wohnende Mitglieder. Mittwoch, 24. 12. 1952 für in allen anderen Orten wohnende Mitglieder. Neulußheim und 2. In der Neujahrswoche In der Neujahrswoche erhalten diejenigen Mitglieder, die don- nerstags Zahltag haben, ihr Kranken-, Haus-, Taschen-, Wochen- oder Stillgeld bereits am Mittwoch. dem 31. 12. 1952. Alle an- deren Mitglieder erhalten in dieser Woche ihre Barleistungen an den bekannten Zahltagen. 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Ein Diskussions vorschlag: Gestaffelte Wartezeiten an Stelle der starren Jahressperre „Der deutsche Eishockey-Sport macht ten wir sie einmal: schrieben wir an gleicher Stelle vor wenigen Tagen, als von der Härte und Unnach- giebigkeit des von Bruno Leinweber geleiteten Spielausschusses die Rede war. Diese strengen Maßnahmen— es sei vorweg gesagt— sind in ihrer Grundkonzeption ohne Zweifel richtig. Sie mußten kommen, sollten im deutschen Eishockey-Sport, der in den letzten Jahren weniger von seiner Spielstärke als seinen Sensationsfällen lebte, wieder Ordnung einkehren. Im Augenblick aber hat es doch stark den Anschein, daß man mit den äußerst straffen Sperr bestimmungen bei über das Ziel hinausgeschossen hat. Jedes Ding hat bekanntlich zwei Seiten Betrach- zur Zeit einen Reinigungsprozeß durch“, so jeglichem Vereinswechsel Die augenblicklich gültigen Bestimmungen finden in keiner anderen Sportart Deutschlands eine Parallele. Auch nicht im Fußballsport; denn ein Spieler, der sich ordnungsgemäß und rechtzeitig abmeldet, und der im guten von sei- nem Verein scheidet, ist ab Beginn der näch- sten Saison spielberechtigt. Nur wenn er im Bösen geht, tritt der 18monatige Sperr- Paragraph in Kraft. Eishockeyspieler aber wer- den in jeden Fall, gleichgültig wie und warum die Trennung erfolgt, für zwölf Monate von der Teilnahme an Meisterschaftsspielen aus- geschlossen. Lediglich für Freundschaftskämpfe können kürzere Fristen erwirkt werden. Ganze Wolf Monate! Das ist besonders im Eishockey eine lange Zeit, denn als Saisonschluß gilt merkwürdigerweise der 31. Juli. Da bereits vier Monate später die neue Saison beginnt, bedeuten volle zwölf Monate Sperre, dab der Aktive praktisch für zwei Spielzeiten ein„toter Mann“ ist. Unterstellen wir weiter, daß nur zwanzig deutsche Spieler der Mittel- und der ersten Klasse betroffen werden, dann ist die Be- einträchtigung des Spielbetriebes und des Spielniveaus ganz enorm. Es gibt be- kanntlich in Deutschland einige Hunderttausend Fußballspieler, aber nur wenige Hundert Eishockeyspieler. Und wie hart schließlich sind diese für die„Wandervögel“! und versteckten Profis gedachten Straf- Paragraphen, wenn sie einen Flücht fring, einen Studenten oder gar einen bisher arbeitslosen Sport- lex treffen. Bei diesen Kategorien pflegen im Allgemeinen tatsächlich echte Berufs- wechsel oder Wohnortwechsel aus beruf- lichen Gründen vorzuliegen.— Die guten und die schlechten Linsen in den gleichen Topf zu Werfen, das hat noch nie eine gute Suppe ge- geben! Genau das aber tut der DEV! In welchem Maße allein die Eishockey- Oberliga durch die Sperren getroffen wurde— es sind immerhin mehr als zwei Dutzend Spie- ler zur Zeit ausgeschaltet— beweisen die sin- kenden Zuschauerzahlen. Ein Spiel Nauheim gegen Bad Tölz„zieht“ heute kaum noch 1 500 zahlende Gäste. Wie lange kann der teuere Eis- Heckey-Betrieb unter solchen Umständen noch aufrecht erhalten werden? Und gar: wie soll Eintracht Frankfurt erklärt: „Ruhmann wurde nicht beeinflußt“ Der Meinungsstreit um die Absetzung des Schlagerspiels der süddeutschen ersten Liga Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart geht wei- ter. Die Erklärungen des VfB Stuttgart, daß der Platz bespielbar gewesen sei und man trok- kenen Fußes hätte über den Platz gehen kön- nen, haben die Frankfurter Eintracht zu einer Gegendarstellung veranlaßt. Der Spielaus- schuhbvorsitzende, Willi Balles, erklärte:„Die Eintracht hat alles unternommen, um das Feld bespielbar zu machen“. In seinen weiteren Ausführungen wies Balles darauf hin, daß am Vormittag der Platz nach vorausgegangenen Regenfällen völlig unter Wasser gestanden habe, das nicht hätte absickern können, weil der Untergrund gefroren gewesen sei. Auch die Feuerwehr, die zum Absaugen des Wassers herangezogen worden sei, habe unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen. In diesem Zu- stand hätte sich der Platz beim Eintreffen des Schiedsrichters Ruhmann(Regensburg) befun- den. Der starke Wind habe zwar bis zur An- kunft der Stuttgarter Mannschaft das Wasser über die gesamte Spielfläche verteilt, so daß keine großen Pfützen mehr vorhanden gewesen seien, aber die Oberfläche sei eine einzige Schlammschicht gewesen, die stellenweise mit Eiswasser bedeckt gewesen sei. Diese Feststel- lung habe auch Ruhmann veranlaßt, das Spiel Abzusetzen. Balles betonte, daß die Eintracht ihr stärkstes Aufgebot zur Stelle gehabt habe und die Ans elungen, dag Wloka und Pfaff nicht zur Verfügung gestanden hätten, nicht den Tatsachen entsprächen. Ruhmann sei in seiner Entscheidung von der Eintracht nicht be- einfußt worden. Schiedsrichter Ruhmann hatte dem Vertre- ter einer Frankfurter Zeitung erklärt, er habe eine Viertelstunde lang den Platz allein ge- prüft und nach einigen Proben festgestellt, daß unter der Schmier- und Eiswasserschicht der Boden gefroren war und das Wasser nicht ab- ziehen lieg. Nachdem ihm die Frankfurter die Basis in Deutschland unter derartigen Ver- hältnissen neu aufgebaut und erweitert wer- den? Denken wir nur einmal an den Fall Mannheim. Gewiß, groß ist die Tradition noch nicht, aber ein klangvoller Name war es dennoch, den der MERC in der Vorkriegszeit trug. Die damaligen Spieler sind entweder ge- fallen oder zu alt geworden. Drei bis vier Spie- ler von Niveau benötigt man aber in jedem Fall, soll der Aufbau einer Nachwuchs-Mann- schaft jemals zu einem Ziel geführt werden. Von wem— wenn nicht von drei bis vier guten Kräften— sollen die Jungen das Spielen ler- nen? Sie können ja nicht am Sonntagnachmit- tag auf den Platz an den Brauereien oder auf den Waldhof gehen und schauen, wie es ge- macht wird! Aus all diesen und vielen anderen Grün- den häufen sich in letzter Zeit die Stimmen, die eine Aenderung, zumindest Lockerung der Paragraphen fordern. Der DEV hat sich ihnen verschlossen, weil er dem Wandertrieb keinen neuen Aufschwung geben will. Vielleicht aber Sing man auch einer Diskussion aus dem Wege, weil noch keine brauchbare Grundlage für sie vorhanden war. Nun ist die Grundlage einer sinnvollen Aussprache gegeben. Einem Gespräch mehrerer Eishockey- Experten ent- sprang der Plan, dem DEV zeitlich gestaffelte Sperren vorzuschlagen. Dabei bekäme bei- spielsweise ein Spieler, der zum ersten Male Liebling de, CSU- wechselt, eine geringere Sperre als jener, der bereits zum zweiten, dritten oder vierten Male ein neues Trükot anzieht. Unterstellen wir ein- mal, daß ein erster Wechsel(mit drei Monaten zu bestrafen) einen triftigen(beruflichen oder sonstigen) Grund haben kann, dann ergibt sich als weitere Folgerung, daß ein fünffacher Be- rufswechsel in fünf Spielzeiten Heck-Meck und Schwindel ist. Wer würde das aber riskieren, wenn es beim zweiten Wechsel neun Monate, beim dritten eineinhalb Jahre, beim vierten zwei Jahre und beim fünften noch längere Wartezeiten geben würde? „Sid“ kommentiert diese Vorschläge, die aus dem Bestreben geboren wurden, Spielern und Vereinen unter Wahrung aller sport- lichen Interessen zu helfen, mit nach- stehenden Worten: Zwei Ziele würden bei der Einführung die- ses Systems erfüllt: ein Spieler, der aus echten beruflichen Gründen seinen Verein wechseln muß, könnte nach einer angemessenen Frist bei seinem ersten Uebertritt noch innerhalb der gleichen Saison am Meisterschaftsbetrieb teil- nehmen. Damit wäre jede übermäßige Härte ausgeschaltet. Der andere aber, der vom Wan- dertrieb besessen das Trikot wechselt wie sein Hemd, muß schon beim zweiten oder dritten Wechsel mit einer langfristigen Sperre rechnen. Damit wäre gleichzeitig die Voraussetzung ge- schaffen, daß die Sauberkeit erhalten bleibt, zumal jeder Verein und Spieler sich ausrech- nen kann, welche Wartefristen in seinem Falle Zutreffen. Wir Mannheimer schließlich möchten von unserer Perspektive aus darauf hinweisen, daß derartige Bestimmungen dazu beitragen wür- den, den Vereinen, die neu aufbauen müssen, entscheidende Hilfestellungen zu geben. Und verdienen Hilfe nicht gerade jene, die ohne Mittel in den Kassen das Fundament ihrer Sportart erweitern und festigen wollen? H. Schneekloth Hohn Williams Für sein Kneifen wurde er jetzt noch belohnt Der Empire-Meister Johnny Williams kann lachen. Er hat in der Harringay-Arena nicht nur den deutschen Schwergewichtler Werner Wiegand(der als„Luxemburger“ vorgestellt wurde) in der fünften Runde be- siegt, er erhielt auch von der EBU das Recht zugesprochen, 1953 erneut um die Europa- meisterschaft zu kämpfen. Das Exekutiv- komitee dieses Verbandes, das in Paris in der Rue Nollet 62 unter Vorsitz des Eng- länders M. Fane tagte, konnte nicht gut ver- bergen, daß Williams sein„Lieblingskind“ ist. Man trug es Johnny nicht weiter nach, daß er einem Titelkampf mit Heinz Neuhaus aus dem Wege gegangen war. Williams war überdies schlau genug gewesen, kurz vor der Pariser Sitzung zu erklären, er würde(jetzt endlich) ganz gerne gegen Neuhaus boxen. Eigentlich hätten nun die Mitglieder des EBU-Dringlichkeits-Ausschusses den Em- pire-Meister ein Jahr lang von allen Titel- kämpfen ausschließen müssen, weil er seine Rechte als Herausforderer nicht wahrgenom- men hatte. Aber so etwas macht man mit seinem Liebling nicht. Man bestimmte er- neut den Belgier Karel Sys als Herausfor- derer Nr. 1 und sprach Williams das Recht zu, gegen den Sieger anzutreten. Der gute Johnny wurde also nicht etwa bestraft, son- dern für sein Kneifen vor Neuhaus sogar noch belohnt. Er kann nun abwarten, ob sich seine Hoffnung auf einen Sieg von Sys ver- Wirklicht. In diesem Falle wäre der deutsche Meister ausgeschaltet und Williams könnte — nach seinem eigenen Kalkül— gegen den „alternden flämischen Löwen“ die Europa- Meisterschaft nach England holen. Deutsche Kandidaturen wurden bei der Pariser Tagung nicht berücksichtigt. Im Mit- telgewicht sprach man zwar dem Franzosen Roger-Greécy das Recht ab, Europameister Turpin zu fordern, aber man bestimmte keinen neuen Kandidaten, auch nicht den deutschen Meister Hans Stretz. Gerade in dieser Klasse ist Deutschland recht stark und hat neben Stretz noch Scholz, Sänger und Szüzina„in Reserve“. Auch im Halb- schwergewicht ist die EBU an dem deutschen Kandidaten Gerhard Hecht vorbeigegangen und hat den Franzosen Jacques Hairabédian und den Italiener Renato Tontini zum Kampf um den freigewordenen Titel bestimmt. Der „Hecht“ muß also warten, bis ihn die EBU in ihren„Karpfenteich“ läßt und ihm die Möglichkeit gibt, dort aufzuräumen. Man scheint nicht die Absicht zu haben, Deutsch- land jenen Titel, den Conny Rux so leicht- hin abgab, genau so leicht wieder zukommen Zu lasse. a a K. D.(isk) Trainer Christmann Es geht um die Befriedigung von Masseninstinkten — „Daß ich neue Ideen habe, ist mein Glück!“ Diese selbstbewußten Worte sprach Catcher-Manager Rudolf Zurth urzlich gelassen aus. Er hat innerhalb eines Jahres mit drei Münchener Catcker- Wettbewerben 100 00 DM Steuer an die Stadt abgeführt. Das ist genau so viel, Wie ein Oletoberfest einbringt. Zurth, des- sen„Truppen“ ohnehin bereits dem Profi- Boæsport schweren Abbruch tun, nat nun zu einem neuen Schlag ausgekolt, indem er in Stuttgart das„Bull-Catchen“ kreierte. Die neue Kumpfart wurde kübsck in alter- tumliche„Schlagsahne“ eingepackt: Schon im klassischen Altertum kaben— laut Zurth— die Griechen das Bull-Catchen, bei dem Bogen und Ringen gleichermaßen zur Geltung kommen, gepflegt. Damals hieß diese Sportart— immer laut Zurtn Panhration. Es glaubt aber kein Mensch in Deutschland, daß es Herrn Zurth um Bull-Catchen- noch eine Treppe tiefer die Erhaltung klassischer Sportarten geht. Für ihn ist lediglich wichtig, daß er die früheren Berufsbomer(Müller. Ruæ, Wanes und einige andere), die offenbar keine groß. artigen Catcher zu werden versprech dem Publicum dennoch zugräftig ver. kaufen ann. Bull- Catch— dies ist nichts anderes als eine weitere Befriedigung blutrünstiger, triebhafter Masseninstinxte. Die Kämpfer tragen, wie auf unserem Bild deutlich zu sehen ist, eine Art Box- nRandschuke über der Hand- Oberseite, 80 daß sie schlagen können, die Hand-Innen- seite hingegen ist frei für Catchergrißfe Herr Zurth vermeldet, daß seine Neuein- führung das Publikum„begeistert“ habe. Im ersten Kampf(Bild) besiegte Peter Müller(am Boden) William Wanes. Es wurde fast nur gebot und der schwarze Peter hat Wanes nach neun Minuten groggy geschlagen. De/ Spor am Wochenende Zwei Ausfälle bei West- Süd- Block. Beim nächsten Wettbewerb des West-Süd- Block- Totos fallen die Spiele 2(Spygg Fürth— Holstein Kiel) und 9 FC Singen 04— Hessen Kassel) aus. Dafür treten die Ersatzspiele 13 und 14 in Kraft. Storchs Rekorde anerkannt. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat nach Vorlage der Höchstleistungsprotokolle die von dem deut- schen Meister Karl Storch(Fulda) am 6. August 1952 in Göteborg mit 59,63 m und am 28. September in Karlsruhe mit 60,77 m er- zielten Hammerwurf-Rekorde anerkannt. Die französische Reitermannschaft mit Olympiasieger P. d'Oriola auf Ali Baba ge- „Nicht einseitig werden!“ Leichtathletik soll nicht zum reinen Laufsport werden „Wir haben nach dem Kriege keine so gut entwickelten und talentierten Werfer gehabt, wie sie uns in Schröder, Trippe, Stöck, Woellke, Wotapeck und Sievert vor dem Kriege zur ver- fügung standen. Im Jahre 1939 stießen drei Mann die Kugel sicher über 16 m und drei Mann warfen den Diskus über 51 m.“ Diese Feststellung traf Trainer Sepp Christmann während seines Aufenthaltes in Berlin in einem Interview. Christmann warnte vor einer Ent- Kleine I ipper trafen in die Vollen In der Nähe von Kassel, in der Nähe von Köln und im Kohlenpott nat Fortund wieder einmal drei Gewinner des West-Sud- Blocks mit je 185 544 Mark glücklich gemacht. Stummtip- per mit kleinen Beträgen, also keine System- tipper waren es, die kurz vor Weihnachten je 185 544 Mar gewannen. Die 27jahrige kauf- männische Angestellte einer Seifen- und Wasch- mittelfabrił in der Nähe Kölns war nack der Feststellung ihres Zwölfers so perplem, daß sie lachten Vater und Sönne, als Frau Schneider- meister ihre mit Würfeln ker vorgebrachte Tip- reine an die„Sachverständigen“ Reinen ihrer Männer hinsetzte. Jetzt aber war das Lachen auf ihrer Seite. Sie holte Vorschuß und die ganze Familie verschwand auf Urlaub. Die Schneider- Werkstutt wurde geschlossen! Ueberhaupt nicht anzutreffen war der Gewin- ner von Bochum. Die Toto- Glücksbringer fan- den die Wohnung verschlossen. Dieser 185 000- Mark- Gewinner war mit Kind und Kegel„ab- gereist“. Unbekannt wohin! Er genießt sein Gluck in der Stille. 5 Gerade jetzt, am Jahresschluß, darf man wicklung in Deutschland, die aus der Leicht- athletik einen reinen Laufsport machen würde. „Wir haben das in England erlebt. Wir müs- sen uns bemühen, die Leichtathletik eine viel- seitige Sportart bleiben zu lassen. Bei den bis- herigen Länderkämpfen— besonders vor dem Kriege— war die Vielseitigkeit unsere Stärke.“ Der 58 jährige„Vater der Hammerwerfer“, der das schwere Stahlgerät auch heute nocli 40 m weit wirft, verweist darauf, daß wir läuferisch— im Durchschnitt gesehen— noch niemals so erfolgreich waren wie 1952 in Hel- sinki, daß wir aber in den technischen Diszi- plinen durchaus keine Lorbeeren zu erringen vermochten. Es fehlt bei unseren Spitzenkräf- ten und dem hoffnungsvollen Nachwuchs an sachgemäßer Unterweisung. Dies beweist nichts deutlicher als die folgende Aufzählung. Ham- merwerfer Storch(Fulda): Hat einen Betreuer, der ihn beobachtet. Er ist ein Helfer. aber kein Trainer. Hammerwerfer Wolf(Karlsruhe): Hat ebenfalls nur einen Beobachter.— Zehnkämp- fer Hipp Balingen): Hat einen eifrigen Trai- ner, aber nicht für Spitzenleistungen. Diskus- werfer und Kugelstoßer Jansen(Westerstede): hat keinen Betreuer.— Diskuswerfer und Ku- gelstoßer Riese(Frankfurt): Trainiert allein. Hammerwerfer Hausmann(Munchen): Ohne wann am Dienstag beim internationalen Tur nier in Monterrey den Preis der Nationen mit 33,25 Fehlern vor Mexiko(42,5) und Ir. land(77,75). Toni Sailer, gegenwärtig Oesterreich bester alpiner Skiläufer, geriet beim Training am Arlberg in einem Schneetreiben aus der Abfahrtspiste und zog sich einen Beinbruch zu, der ihn für diese Saison außer Gefecht setzt. 5 Der FV Engers wurde wegen der Ausschrei- tungen gegen Schiedsrichter Pennig im Spiel gegen den FK Pirmasens vom erweiterten Spielausschuß des Regionalverbandes Rhein- land/ Pfalz mit einer Geldstrafe von 500 Mark Unter Androhung einer Platzsperre für den Wiederholungsfall belegt. Außerdem wurde füt die drei nächsten Heimspiele Platzaufsicht auf Kosten des Vereins angeordnet. Die„Vuelta Argentina“, bei der Deutsch- lands Straßenweltmeister Heinz Müller ebensd wie Ludwig Hörmann odef Karl Weimer keine große Rolle spielen konnten, soll nach einer Mitteilung der veranstaltenden Zeitung„Mun- dial Sport“ bei ihrer zweiten Auflage im näch- sten Jahr noch größer herausgestellt werden. Charles schlug Buford k. o. Seinen vierten Sieg in fortlaufender Folge errang Ex-Weltmeister Ezzard Charles in Boston, als er seinen Landsmann Frank Bu- ford vor über 5000 Zuschauern in der Sieben- ten Runde k. o. schlug. Charles war von der ersten Runde an klar überlegen, ohne jedoch die Menge zu begeistern. Sein Sieg dürkte ihn einem neuen Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht ein Stück nähergebracht haben, Fußball- Toto-Tip West- Süd- Block Deutschland— Jugoslawien 21 Spygg Fürth— Holstein Kiel fällt aus Vohwinkel 80— Schalke 04 225 Saarbrücken 05— Tus Neuendorf 0 2— FV Engers— I. FC Saarbrücken 1 Eintr. Trier— Borussia Neunkirchen 0 1 VfR Kirn— Wormatia Worms VfR Kaiserslaut.— Tura Ludwigshafen 12 l N 5 icht mehr sprechen konnte. Kumeradinnen einmal die Toto-Rekordliste in die Erinnerung Trainer. Stabhochspringer Schneider(Pforz. Singen 04— Hessen Kassel fällt aus Wetterstation auf seinen telefonischen Anruf l i 1 neim: Ohne Uebungsleiter. S 1 5 ZVVV———ꝓ—ę—ę-:——pp—ßppßßßp ß ̃ jp/ ¶ Wekerg ten detemte Regensburg): Wohnt au den e 3 3 Bapern Hof 19 1 5 alten würden, habe er den nach seiner An- scheid einholen. Sie geht ins Gebirge, erst. auf 384 520 D. Zweimal stieg seit Bestehen treuung. Kugelstoß-Meisterin Frau Kille Ham- Fy Speyer— FR N 10 sicht einzig möglichen Entschluß gefaßt, das malig im Leben, um sich dort mit inrem Glüch des Fußball- Totos die Quote über 300 O00, elf. burg): ihr Mann soll sie betreuen, hat aber Fc Freiburg— Vfl. Neckarau 3 Spiel ausfallen zu lassen. vertraut zu machen.— In der Nahe von Kassel mal über 200 O DON nie Sport betrieben. 5 65 Su wiesbaden— FV Karlsruhe 0 1 Hingtsoſoft ib ate Henerung bei ſodbrHsñz, 5 5 agenbes li 1 0 7 2 2 Naeh, cue ofund en l. Hef lde⁰ Helraten 1 4 3 Haende ede, filter ſanm 150 b, U 165 V 2 2 a Jg. Mann, 25 J., 175 gr., wünscht 7 0 5 Bekanntschaft m. liebem, lebens-.* 85 ae ee e N 2 5 Eirat. eine 2 Slrat,— 1 W auterh. Zimmerofen. gesucht. An-] res Einkommen. Zuschrirten 1* 2 85 K d u 1 9 es ue 95 2 gebote unt. Nr. 07098 a. d. Verlag.] lichst mit Ganzfoto erbeten unt.* 8 2204 sind auf das 5 Der erste Preis von 500, DM ü flel nach berg. Alle Gewinner wurden inzwischen 22047 facher Art Werbeverse Preis ausschreiben eingegangen. b. Würzburg, der zweite Preis von 200, DM nach Heidel- Wir danken für die rege Beteiligung, die in f als Begriff für preiswert und gut immer wieder lobte und hervorhob . 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Bund bager denise Die I des Eine schen del Grün Im Minin tei di Fontii Besse etwal Hand 80 dafür schaft Bund halb daran von! repub erheb deuts- weitg keit men 2. 0 billig im ne und! den. zent W. n B6 diese besch. Rogg Nur i brot berge steine zahlt Kilos Pfenr . Se der billig wend Jahr B m F nis 8 zen. nis d und 8011 wied nicht Werde gelde Ni 1 Wille den, brots Best. dters jedoc tions 1952: den einz besch Börs Belel lich, nur Abbr. HANDELSBLATI eines monatlichen Grundgehaltes an die Be- amten nur die Erfüllung eines Teiles sei- ner wiederholt gestellten Forderungen sieht. Er betont, daß diese einmalige Unter- stützung lediglich eine Zwischenlösung dar- stellt, die keinesfalls dem vordringlichen Bedürfnis auf eine echte moratliche pro- zentuale Erhöhung der Grundgehälter für die Beamten entspricht. „Außenhandel“ mit dem Saarland (VWD) Auch im dritten Quartal dieses Jahres schloß der Außenhandel des Saar- jandes mit der Bundesrepublik mit einem saarländischen Aktivsaldo. Nach der Bonner Außenhandelsstatistik ergab sich in den ersten neun Monaten des Jahres bei Lie- ferungen des Saarlandes in die Bundes- republik von 207,3 Millionen DM(17,4 Mil- Harden ffrs) und Gegenbezügen in Höhe von 172 Millionen DM(14,5 Milliarden ffrs) ein Ueberschuß zu Gunsten des Saarlandes in Höhe von fast 36 Millionen DM(rund 3 Milliarden ffrs). Bei Zugrundelegung des innersaarlän- dischen Preises für die Kohlenausfuhr nach der Bundesrepublik und unter Berücksich- tigung der nichtausgewiesenen Saargas- lieferungen dürfte sich der Ueberschuß des Saarlandes von Januar bis September um weitere 3 Milliarden ffrs erhöhen. Deutscher Argentinien-Handel bedroht? (UP) Nach Mitteilung der deutsch-süd- amerikanischen Bank werden gegenwärtig Besorgnisse laut, daß es im deutsch- argen tinischen Warenaustausch zu Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr kommen körme. Der deutsch- argentinische Handel sei im laufen- den Jahr bereits erheblich dadurch beein- trächtigt worden, daß Argentinien infolge seiner ungünstigen Ernte von 1951/52 nur beschränkt lieferfähig gewesen sei. Dazu komme, daß Argentinien jetzt für die Aus- fuhr seiner Landesprodukte nach den Dol- lar- und Pfund-Währungsländern günsti- gere Abrechnungskurse sowie höhere Lan- derrabatte gewähre. Diese Maßnahme habe bereits deutscher- seits zu Importen argentinischer Erzeug- nisse auf dem Transitwege geführt. Hier- durch bestehe die Gefahr, daß im Verhält- serung, die zwar nicht so bedeutend ist, daß sich das Bundeswirtschafts ministerium da- mit zufrieden geben kann, das Kohleauf- kommen willkürlich vom grünen Tisch aus zu verplanen. Es ist trotzdem geschehen. Der eingangs erwähnte Kohlenverteilungsplan sieht für die Hauptverbrauchergruppen fol- gende Richtmengen vor: Mill. t Import- kohle Hausbrand u. Kleinverbrauch 6,15 150 000 t Eisenschaffende Industrie 3.956 1,1 Mill. t N 225 52 000 t Werke 5 332„ e. 1.250 55 Wasserwerke 0,800 Zuckerindustrie 9,18 Besatzungstruppen 0,991 Berlin 9,7—0,9 Schiffahrt und sonstiger Verkehr 0,600 EKleinbahnen 0,085 Übrige Industrien 4,510 300 000 t Ob da nun nicht auch wieder die Rech- nung ohne den Wirt gemacht wurde, d. h. mit zu optimistischer Einschätzung der Zechen- ergiebigkeit und der Kopfleistung je Arbeits- kraft, kann schwer vorausgesagt werden. Die ganze Labilität des westdeutschen Kohlen- bergbaues offenbart sich hier dem nüchternen Betrachter, wobei es sich erweist, daß die sozial sein sollenden Maßnahmen— ange- fangen von den die Kohlenwirtschaft„demo- kratisierenden“ Kohlenordnungsgesetzen des Jahres 1923— zu einer Bedrohung der sozia- len Situation geführt haben, deren ganzes Ausmaß aus Obenstehendem zu ahnen ist. Gott sei Dank nicht mit ganz krasser Deut- lichkeit zu sehen. Es könnte sonst sein, daß so mancher die Augen verschlöße vor Schreck. F. O. Weber Seite 11 e, en nis zu den erheblichen deutschen langfristi- geri Lieferungen sowie den laufenden Ex- Porten nach Argentinier die direkte Einfuhr aus diesem Land stàgniere. Dadurch werde ein wachsender Schuldsaldo Argentiniens auf dem Verrechnungskonto entstehen. larginalie 4. riatenfisekes Selbst für Dromedare untragbar (UP) Der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kai- sen erklärte vor dem Bremer Senat, er wolle sich am Freitag bei der Beratung des Bundeshaushal- tes 1953 im Bundesrat dafür einsetzen, daß der Seeschiffbau im neuen Haushalt mit 100 Mill. DM berücksichtigt werde. Der Entwurf der Bundes- regierung sehe nur 70 Mill. DM vor. Kaisen wies erneut auf die Bedeutung der Schiffahrt und des Schiffbaues für Deutschland hin. Mit einer eigenen Handelsflotte und mit deut- schen Liniendiensten könne die Bundesregierung Wertvolle Devisen einsparen. Fürwahr, nichts gegen Bremens Senats- präsident Kaysen, dem der Chronist auf Grund von Wahrnehmungen während lang- jähriger persönlicher Bekanntschaft größte Hochachtung zollt. Aber alles eingewendet gegen die katastrophale Ansicht, man müsse der unternehmerischen Wirtschaft erst neh- men, um sie fördern zu können. Es hat sich herausgestellt, daß die Einkommen- und Körperschaftsbesteuerung der westdeutschen Werften seit dem Jahre 1948 ein Gesamtauf- kommen ergab, das das gesamte Grundkapital um 60 Prozent übersteigt(dabei liegen noch einige Geschäftsberichte gar nicht vor). Nun soll der Bundeshaushalt nur nach dem Gesichtspunkt beraten werden, wieviel und Was von den Einnahmen der also geschröpften Werftindustrie der Seeschiffahrt gewidmet werden könnte. Spötter entsinnen sich dessen, daß laut Brehms Tierleben die Fetthöcker der Dromedare dazu bestimmt sind, während langandauernden entbehrungsvollen Wüsten rittes das Tier nicht verhungern zu lassen. Diese Spötter meinen nun, die westdeutsche Haushaltspolitik sei vergleichbar mit einem Menschen, der der Dromedare Höcker opera- tiv entferne und dann versuche, mit künst- licher Nahrung den Tieren den Wüstenritt zu ermöglichen. Daß solches Vorgehen nicht erfolgverheißend für die Seeschiffahrt, noch kür andere Wirtschaftszweige ist, dürfte wohl nach den gemachten Erfahrungen selbst der hochentwickelten Menschenrasse geläufig sein. 0 Noch ein Sonderwunsch (UP) Der schleswig-holsteinische Landtag beauf- tragte am 16. Dezember die Landesregierung, bei der Bundesregierung und im Bundesrat für eine verstärkte Zuweisung von Finanzmitteln für den Nord-Ostsee-Kanal einzutreten. In der Begrün- dung erklärte ein Sprecher der Wahlblockfraktion, daß für die Erhaltung des Kanals und zur Abdek- kung des Nachholbedarfs ein Zuschuß von min- destens 15 Mill. DM dringend erforderlich sei, um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen und die Anlagen der modernen verkehrsentwieklung anzupassen. Der Nord-Ostsee-Kanal werde als ver- kehrsreichster Kanal der Welt jährlich von rund 55 000 Schiffen mit zusammen über 22 Millionen BRT durchfahren. Die Tarife des Kanals könnten nur in einem gewissen Umfang erhöht werden, da die Konkurrenz zu einer scharfen Kalkulation Zwinge. Der Nord-Ostsee-Kanal, der zu 75% von usländischen Schiffen durchfahren werde, sei fun 1e gesamte Wirtschaft des Bundesgebietes eine gute Einnahmequelle. Das Vertrauen der inter- nationalen Schiffahrt könne aber nur erhalten bleiben, wenn der Nord-Ostsee-Kanal nach modernsten Gesichtspunkten gesichert werde. Frohne zu Verspätungen der Reisezüge (Vp) Die mehr oder minder große Ver. spätung der Reisezüge auf den Strecken der Bun- desbahn sei nicht auf Mängel im Oberbau, Son- dern vorwiegend auf die Verspätung der inter- mationalen Reisezüge auf ausländischen Bahn- strecken zurückzuführen, erklärte der Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn, Staats- sekretär Dr. Frohne, Die Notwendigkeit, diese Züge mit entspre- chender Verspätung auch auf dem deutschen Schienennetz weiterzufahren, löse dann eine Welle von Verspätungen der fahrplanmägig straf- ken Anschlußzüge innerhalb des deutschen Ver- kehrsnetzes aus. Verhandlungen mit den Zoll- verwaltungen, durch entsprechende Verkürzung der Zollabfertigung diese Verspätungen zu ver- mindern, seien ergebnislos verlaufen. In diesem Zusammenhang betonte Frohne, daß der Berufsverkehr in solchen anomalen Fällen Priorität gegenüber dem Fernverkehr geniesen müsse. Entsprechende Weisungen seien den Eisen- bahndirektionen erteilt worden. K URZNACNRRICHIEN Weihnachtsfreude im Weingeschäft (LSW) Das Weingeschäft in südbeden hat sich in den letzten drei Wochen nicht zuletzt wegen des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes bei un- veränderten Preisen merklich belebt. Das Geschäft beschränkte sich vor allem auf 1931er Weine. Weine des Jahrgangs 1952 werden kaum gehandelt. Die Befürchtung, daß die gute Qualität der neuen Ernte den Absatz der alten Weine beeinträchtigen könnte hat sich nicht verwirklicht. Bestände an 1951er Konsumwein sind kaum noch vorhanden. Vorräte dieses Jahrgangs gibt es vor allem in den mittleren und besseren Qualitäten. Nach den Angaben des Badischen Weinbau- verbandes macht die Entwicklung der 1952er Weine weiterhin gute Fortschritte. Der Abstich wurde früh vorgenommen, häufig schon in der ersten Novemberhälfte. Die Weine klären sich schnell. Konstitulerende Sitzung des Ostausschusses (UP) Der Ostausschuß der Wirtschaft trat am 17. Dezember in Köln zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Der Ausschuß soll den Handel der Bundesrepublik mit den Ländern hinter dem U Nr. g 5 e Donnerstag, 18. Dezember 152 INDUSTRIE- UND E ieee e beeigene Aubenhandelspolitik re mit 300 Mill. DM belastet. mit der Verfügungsberechtigte, mit einem bestimm- 5 0 ichung der Konsumbrotsubventionie- ten oder einem von mehreren zur Auswahl Dr. Sonnemann zerschlägt rung zu kompensieren. Nach dem Beschluß benannten Wohnungssuchenden“ ein Rechts- 9 dänisches Porzellau 4 Bundeskabinetts stehen nunmehr weder verhältnis vereinbart, was einer entschei- 5 2 D.)„Wir werden immer auf wesent- ur die Steuersenkung noch zur Abdeckung denden Auswahlbeschränkung gleichkommt. Venen IIchen Gebieten einfuhrabhängig sein und 12 Rentenerhöhung die Konsumbrotsubyen- rc. II wind unser Bestreben sein mussen, den dienen fur Verfügung, so daß sich die Lage Bezahlt doch der Verbraucher en, lenden Bedarf aus denjenigen Ländern Wesentlich kompliziert hat. St 11 h Behör d Ver 5 Ut denen Wir in 8 euerausf a dure ehör den- g mu beziehen, m mem ausge Bund ätlich. 5 handel nicht] gogenen Güteraustauschverhältnis stehen“, Undesrätliche Mängelrüge 5 3 5 erklärte Staatssekretär Dr. Sonnemann vom am bundestäglichen Wohnraum 3 W e e. 0 zundesernährungsministerium in Kopen- mangelgeset Belegschakts- und Behördenhandels wird zur hagen, wo er gegenwärtig auf Einladung des 2 Zeit auf Grund eines entsprechenden Antra- chen Landwirtschaftsministers wWeilt.(Hi.) Die zuständigen Ausschüsse des Ses der CDU/CSU-Fraktion des Bundestages ie Einkuhren müßten dabei im Rahme Bundesrates haben diesem empfohlen, dem noch immer in einer Unterkommission disku- Die 5 e eee. e vom Bundestag am 27. November verab- tiert. Nach Schätzungen des Einzelhandels I unrpelitk auf Kosten der deut. baer en un Beh brden- 0 Landwirtschaft mit einer Schwächumg te; das bisher den Namen Wohnraum- den DM im Belesschafts- und Behörden- 1 1 r 1 mangelgesetz, führte, nicht zuzustimmen. handel mit einem Steuerausfall von 120 Mill. e dadenkbar: s Politischen Aus diesem Grunde wird sich nach den DM gerechnet werden, weil dadurch eine 3 ö. 2 Weihnachtsferien der Vermittl Umsatzsteuerphase übersprungen werde. Im Rahmen des abso hut keststehenden Seriell rnit 3 Be ee Außerdem würden die Kosten des Beleg- Miaimumbedarfs, so fuhr Sormemann fort, a 5 8 0 l 5 N 5 0 Der Bundestag habe, so heißt ˖ schaftshandels zum Teil von den Firmen ge ei die Bundesregierung zu festen Einfuhr-. 8 8 5 Bel diese Rosten in die Endproduk-⸗ 1 Marcha 5 ie des Bundesrates, einige Forderungen, die rasen, Wobel diess Norten a che, bose kontingenten durchaus bereit. Durch die 5 5 1 5 5 8 0 5 e a vom Bundesrat besonders beachtlich tion eingingen und auf dieses Weise von der desserungsklausel Verpflichte sie sich, einen schei 215 3 den e Allgemeinheit getragen würden. aigen Mehrbedarf bevorzugt bei den on, imerkünt zelnen Vor allem bei 1 i 1— etwals der Wohnungstausch d Renu d Dieser Auffassung haben sich bei den Be delsvertragspartnern zu decken. f Sb urch Beschlu. 1 5 lan 8 1 i Bundestages nicht 2 1 ratungen in Bonn der Deutsche Industrie Sonnemann bat sodann um Verständnis Hlichti 5 mear Sensbsunss und Handelstag, der Zentralverband des dafür dals auch die Veredelung landwirt- 3 35 5 3 3 nach Rußkessuns des Peutschen Handwerks und der Deutsche Ge- cchaktlicher Erzeugnisse möglichst in der FEVR für, Wiederaufbau ssenschaftsverband eschlossen. Da n 5 Ane Won icht 5 1 nosse 2 ang 82 gege Bundesrepublik vorgenommen wird. Des- sonst di 8„ 1„„Well hat sich der Vertreter des Gewerkschafts- balb seien die zuständigen deutschen Stellen 8 1. ue Pütuns der örkentlich geförderten pundes gegen ein Verbot dieses Handels aus- daran interessiert, Futtergetreide an Stelle 5 8 Ane denen mee Kontrolle ge- gesprochen, da„bei einem Gesamtvolumen von Schweinen einzuführen. Die Bundes- e und weil zu Mißbräuchen des Tau- von 40 Milliarden Di Umsatz im Einzel- publik könne die Einkühr aus Dänemark fanes ui u 8 8„ 8 Um- pandel ein Umsatz von einer Milliarde P erheblich erhöhen. wenn es möglich sei, e 3 ner Waren, noch mehr an- im Belegschafts- und Behördenhandel für den 2 B. Roggen zu beziehen. Den dänischen 85 4 8 Einzelgewerbetreibenden nicht von Bedeu- Faulleuten schlug Sonnemann vor, durch„t 5 1 des Bundes- tung sein könne“ Der Vertreter der Ange- Transitlieferungen von Roggen zu einem 9 1 en dahin, daß wenigstens für eine stellten-Gewerkschaft dagegen sprach sich gung ausgleich des beiderseitiger! Zahlungsver- 8 Zeit auf eine Bestimmung nicht zwar für den gemeinsamen Bezug von Kohlen fete. behrs belzutragen. Im übrigen werde der. et werden könne. nach der zweck- und Kartoffeln aus, weil hier eine Vorfinan- erem eutsche Aktivsaldo gegenüber Dänemark. Wohnräume dem Wohnzweck zierung des Arbeitgebers vielfach üblich sei, Bor,. geteehend gemildert durch die Möglich- zugeführt werden önnen. kIisichtlich der doch nahm er gegen den Belesschaftshandel 5 it des mülkllateralen Ausgleichs im Rah- Zuweisung von Wohmungssuchenden bemän. Stellung unter Hinweis auf die Tätigkeit der nen. beit Ben 2 15. gelte der Bundesrat außerdem den Beschluß f genossenschaft . opäis gsuni 5 1 N Fonsumgenossenschaften 2 TVG des Bundestages, wonach die Wohnungsbe- 2. f 8 hörden verlangen können, daß der Ver- Kein Rückfall der Besoldun abe. Konsumbrot 125 0 3 5 ein er Besoldung i evielientigundebpeenseind tens Gel Sur auewep! benannten Won. Gdnp terdeft gente Gehalts- arze schattiert nurigssuchenden, in Städten mit mehr als erhöhung uten(U) Vom 1. Januar 1953 an wird das 100 000 Einwohnern von mindestens fünf Der Hauptvorstand der Gewerkschaft billige Konsumbrot wieder dunkler. Es sol! Wohnungssuchenden, binnen einer ange- der Eisenbahner Deutschlands teilt mit, daß m neuen Jahr aus 70 Prozent Roggenmehl messenen Frist ein Rechtsverhältnis verein- er in der nunmehr zur Auszahlung kom- — md 30 Prozent Weizenmehl gebacken wer- bart. Nach Auffassung des Bundesrates da- menden Weibhnachtszuwendung wie in der den. Bisher konnten die Bäcker je 50 Pro- gegen soll verlangt werden können, daß der Unterstützung in Höhe von 30 Prozent zent Roggen und Weizenmehl verwenden. Wie das Bundesernährungsministeriunmn 3 5 in Bonn mitteilte, hat die Bundesregierung 1 6 bb ener den lreheeerh ale, Schwarze Kunst mit schwarzen Diamanten verfehlt Zweck en Tur. beschlossen, weil die Versorgungslage mit i Westdeutscher Kohlenbergbau noch lange nicht krisenfest Nationen nosgermehl wieder besser geworden sei.. 5 b ö und Ir. fur in Schleswig-Holstein soll das Konsum- So lange das nächstgesteckte Ziel des jedoch, daß trotzdem das für das IV. erreich brot ausschließlich aus Roggenbackschrot deutschen Kohlenbergbaues, nämlich jähr- Quartal veranschlagte„Soll“ mit arbeits- Training] bergestellt werden, weil die Schleswig- Hol- liche Förderung von 135 Mill. Jahreston- täglich 418 000 Tonnen— es bezieht sich aus der steiner dieses Brot lieber essen. nen nicht( etwa 550 000 Tagestonnen) er- übrigens nur auf die Normalförderung— einbruch Für die Herstellung des Konsumbrotes reicht ist, so lange wird wohl der Winter je- nicht erfüllt Wird. Nicht erfüllt werden kann, Gefecht zahlt der Staat an die Bäcker 16 Pfennig je weils einige Kohlensorgen für Westdeutsch- denn der Förderdurchschnitt(einschließlich I Flogramm, um den Verkaufspreis von 66 land mit sich bringen. Die reinen Förde- Sonderschichten) betrug im Oktober 409 300 usschrel. Pfennig auf 50 Pfennig für das Kilogramm rungsziffern klingen zwar im großen und Ta/ Tonnen. 1 un senken und so dem Verbraucher eines Sanzen beruhigend. Mehr Arbeitskräfte, weniger Kopfleistung in er wesentlichsten Grundnahrungsmittel 80„Steinkohlenföré. 1 ie e möglich anzubieten. Der Bund Bieen Seen dee 8 t 0 Geht also daraus hervor, daß sich, der für den endet für diese Subventionszahlungen im. 3 3 deutsche Kohlenbersbau in einer gutgehen- 3 J Pix Illion, uf. 0 5 g 2 i dien Notlage befindet, Wwas sowohl von mini- urde für Jam 280 is 300 Millionen DM auf. 1. 11. bis% 41. angaben fehlen 429 000% 117 eller l Ae e e sicht aul“ Bei der Einführung des Konsumbrotes 1852. 1 8 5„„ 8 e 5 3 im Herbst 1950 war das Mischungsverhält- 1. 2. pls 28. 2. 10 2 0 1115 Seite oft e N. 115 1— bis 0 Prozent Roggen und 20 Prozent Wei- I. 3. bis 31. 3. 10 744 000 413 200 eee Stellt oger Forcerunsen gene 1 Frühja g alt- 1. 4. bis 30. 4. 9 710 000 404 800 a 1 355. ee 2 5 h 3 1 1. 5. bis 1. 5. 10 050 000 402 100 Unbestreitbar ist die Lage des deutschen r ke dis den geandert auf je die Hälfte Roggen 1, 6. bis 30. 6 9 200 000 401 000 8. ch einer f j 5 1 2555 Kohlenbergbaues vom Blickwinkel der Pro- und Weizen, weil Roggen knapp war. Nun 1. 1. bis 31.. 10 530 000 890 000 8 5 g„Mun⸗ U d 1 10 haltni ahernd 1. 8. bis 31. 8. 10 175 000 391 200 duktivität gesehen noch immer sehr unbe- m näch oll das alte Mischungsverhältnis annähern 1 10290 000 1 0 ee en e de N b höht N 5. 5 5 j. 5 85 gend. Im Laufe des November erhöhte elde leder hergestellt werden. ie Passer, die f 11. 5s 31 14 11 80 980 425 379 sich die Zahl der im Steinkohlenbergbau be- nicht die vorgeschriebenen Mehltypen ver- 1. 11. bis 30. 11. 10 130 000 440 300 schäftigten Al etter air en 0 ann 0, benen, bekommen keine Subvention. Sen der Betrachtuns dieser Glcheltaklen peträgi Jetzt 47 300 Personen Bel den Unter- 5 Reder, darf jedoch nicht vergessen werden, daß tagearbeitern betrug jedoch der Anstieg 1480 %%% ⁵ͤ¶(ͤ ne, en Mann. Von Anfang des Jahres bis Ende No- 1 Hi) Das Bundeskabinett hat gegen den das ewige Sortenproblem 3 315 CV eben- Willen des Bundesflnanzminister entschie- 5 78 5 um ann gesti. 1 0 der den, daß die Subventionierung des Konsum- e S das Doppelte als im Jahre 1950). Die Leistung e jecuam] brots fortgesetzt werden soll. Damit sind die— etwa ahnlich wie ein Hühnerei dem an- 70 Mann und Schicht unter Tage ist jedoch dürtte Bestrebungen des Bundesernährungsmini- ö. 5 1 nur um 7 kg gewachsen und erreicht mit rund im 8 8 5 deren vergleichbar ist. Während aber alle 14 och l. cht d ch bei 1.9 . ders vom Kabinett unterstützt worden Um Hühnereler der Welt trotz schwankender 1.48 Tonnen n ange ni 3 5 5 8 beloeh die weitere Aufblänung der Subven- Grölze, unterschiedlichen Eiweiß- und Fett- Tonnen täglich bewegenden Vorkriegsstand. tionskosten für das Konsumbrot(1951: 200, gehaltes usw. im allgemeinen gleich geeig- Der einzige Lichtblich „ 3 7 3 1„Achsen N— 1952: 300 Millionen D/) infolge der wachsen 3 Rührei V 5 den Nachfrage aller Bevölkerungsschichten reitung— sogar roh oder ausgebrütet— ver- ist der Umstand, daß die 8 nde g 8 21 dnzudämmen, hat das Bundeskabinett gleich zehrt zu werden, ist die Anwendbarkeit von 3 8 1 5 1 2 1 5 eee aalen, ade Miebunsewernaimte zwi Conte cer ur erechlaclicht Lu scheidend de aum Winter bin deaehsenden Koblenver- 172 tan doegen und een au dernden, dierbel sec die Kohlenarten und Sorten die drauches stets geringer Waren ale segen. 1353 e in den 113 Ruhrzechen, 22 Brikettfabriken, wärtig. Im einzelnen betrugen die Bestände 8 5 5 3 1 en bzw. eugt wer-(i i 5 i 3 mnisterjums deshalb zu bedauern, Weil iin A e ee e eee Ende Okt. Ende Sept. 12 kahmen der Steuersenkungsvorschläge die rungen sprengen, auf das Arten- und Sor- Bungesbahn gok- und ait an 200 Mlillionen DM Subventionen fur Kon- tenproblem näher einzugehen; doch es muß Werkskolle) 120— 1 unbrot eine wesentliche Rolle spielten. Zu- gerade auf dieses Problem bei der überaus 8 1336 1286 12 gleich müssen auch neue Wege für die Dek- Otiralstischen Art, mit der am grünen Tisch Ssenecktettenge in 5 5 1 bine der kürzlich beschlossenen Renten- des Bundeswirtschaftsministeriums die Koh- Finsstzkonle der hutten- 5 0 1 1 gesucht werden. Es bestand die Ab- jenversorgung der Wirtschaft des Bundes- kokereien 252 — die Rentenerhähung, die den Bundes- gebietes beurteilt wird, hingewiesen werden. Loder Gaswerke 5 3 15 8 5 1 13. 1 Bestände der Gaswerke 1 5 let 1. Quartal 1953 weitgehen Effektenbörse e Für eee N nach. Insgesamt 6 549 6 718 — Mitzeteilt von: Mitteilung„des, mundesmuirtachakkemhbde rund Es sind zwar diese Bestände bis Ende 23,190 Mill. Tonnen zur Verfügung gegenüber rund 1 g 2 Rhein-Main-Bank AG. 555 1 a— 55 5. 1 1 85 8 5(bei 05 in Marmheim, Mannheim rand un C 127 er Bundesbahn sollen sie gegenwäritg nur 8 Börsenverlauf:(Frankfurt a. M., am 17. Dez. 1952) F 8 für 18 Tage ausreichen), aber im allgemeinen 92 Die gestrige durch 1G.-Farben hervorgerufene 1 ist doch eine bedeutende Verbesserung der — Belebung hielt nicht an. Tendenz sehr uneinheit- Zurüchgeschraubte Hoffnung Versorgungslage zu verzeichnen. Eine Bes- * lch, nachlassende Umsätze. Montanwerte jedoch nur kleine Veränderungen. Farben im Verlaufe abbröckelnd. Großbanken und Renten behauptet. dect d- Notierung. ex Dividende,) ex Bezugs- 8 s kurse Bezeichnung e aug 1 3˙1 30 C 121 133 148 FF 20% 201% 80 Gummi 111 2* 9 aimler-B„ 06 F 111 80 870% C 121 114 114 dt Linoleumwerke 121 14⁰ 140 0 Durlacher Hof 5 5˙3 4 4 ichbaum-Werger 5 10˙7 05 65 dinger Union 5 5˙4 67 97 6 Farben g 5 90/ 905 8„ Guilleaume 5˙4 8 74 9 run&. 5 5 9 kde 137 2200 195 eidelb e 2 132 besch erger Cement 1.1 157 157½ klocknerwerke— 190 189 „ 10.7 53 25 Mannesmann 1˙2 138 137 heinische Braunkohlenn 17⁰ 17⁰ heinelektra 8 1•1 94 8 0 A.. E. 1·1 90 20 Sellwolfr— 1•1 50 55 Semens& Halske 5.3 10³ 103) ad. Zucker. 114% Ver. Stahlwerke 5— 189% 188 zelstor Welqgno n 483 25 3 acksche Bank 5 8 247 00 demmerzbank 5 221 45 4⁵ eutsche Bank 8 10:6,25 33¾ 5⁰ dresdner Bank J 10.6.2[27 57 delchsbank Antelle 884— 50 50 ist für den Kenner der Materie zwischen den Zeilen dieser Auslassung deutlich lesbar. Bei 76 Arbeitstagen im ersten Quartal 1953 ergibt sich nämlich folgende Berechnung: Mill. Tonnen 5,3 Exportquote 23,19 Inlandsverbrauch Dazu Zechenselbstverbrauch (einschließlich Deputatkohle) 3,13 31,62 Diese Gesamtsumme entspricht einer arbeitstäglichen Steinkohlenförderung von 416 000 Tonnen(in 76 Arbeitstagen). Be- kanntlich war aber bereits im Verteilungs- plan für das IV. Quartal 1952 eine arbeits- tägliche Förderung von 418 000 Tonnen(in 75 Arbeitstagen) vorgesehen gewesen. Bei dieser Zugrundelegung ergab sich fol- gende Aufteilung: Mill. Tonnen Exportquote 5.3 Imlands verfügbarkeit rund 24,0 Zechenselbstverbrauch rund 2.1 31.4 Die tatsächlichen Förderergebnisse ließen jedoch diesen Verteilungsplan scheitern. Die Informationsabteilung der DRBI. meldet zwar, daß der arbeitstägliche Förderdurch- schnitt im November einschließlich der Son- der förderung(Allerheiligen, Buß- und Bet- tag usw.; insgesamt 269 000 Tonnen 440 500 Tonnen betragen habe. Eingeweihte wissen Eisenerz- Versorgung und bergbauliche Neuordnung (VWD) Die Neuordnung im Eisenerz- bergbau der Bundesrepublik nähert sich der Endphase. Mit der Gründung der Erzgesell- schaften im Rahmen der Neuordnung kann für Januar 1953 gerechnet werden. Wie VWD erfährt, kanm die Rohstahlpro- duktion im Bundesgebiet für 1953 mit 18 bis 18,5 Millionen Tonnen veranschlagt werden. Von den rund 13 Millionen Tonnen FEhaltigen Erzen, die hierfür benötigt wer- den, werden der inländische Bergbau vor- aussichtlich rund vier Millionen Tonnen und das Ausland den Rest liefern. Mit Schwe- den wurde für das nächste Jahr die Liefe- rung von rund sechs Millionen Tonnen Er- zen vereinbart. Zur inländischen Erzförderung wird in unterrichteten Kreisen erklärt, daß die Teufe bei den Siegerländer Gruben heute zwischen 800 und 1000 Metern liegt. Je wei- ter die Teufe vorgetrieben wird. um so un- günstiger wird die Rentabilität. Man ver- sucht zur Zeit die Rentabilitätslage durch neuzeitliche Aufbereitungsanlagen und son- stige Modernisierungen zu verbessern. Un- günstige geologische Verhältnisse können jedoch damit nicht überwunden werden. Eisernen Vorhang fördern. Im Ostausschuß sind die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft vertreten. Nach den Ver- einbarungen mit dem Bundeswirtschaftsministe- rium sollen alle Geschäfte mit Handelspartnern in den kommunistischen Ländern über den Ost- ausschuß abgeschlossen werden. Eine Geneh- migung des Bundeswirtschaftsministeriums für die Abwicklung dieser Geschäfte ist nach wie vor not- wendig, damit die von den westlichen Ländern vereinbarten Verbote für die Lieferung stra- tegischer Güter strikt eingehalten werden. krak gegen rückwirkenden Boykott (Up) Der irakische Finanzminister Sayid Ali Mahmoud Scheik Ali sagte, sein Land werde trotz eines arabischen Boykotts gegen die Bundesrepu- blik die mit Westdeutschland geschlossenen Ver- träge erfüllen. Der Minister erläuterte die Stellung seiner Re- gierung zu den künftigen Beziehungen mit der Bundesrepublik in der Bagdader Zeitung„Al Za- man“. Er nahm damit zu der Drohung der arabi- schen Liga Stellung, gegen Deutschland einen wirtschaftlichen Boykott zu verhängen, falls das Wiedergutmachungsabkommen mit Israel tatsäch- lich in Kraft treten sollte. „Die Politik des Trak liegt mit der arabischen Liga auf einer Linie“, sagte der Minister.„Was die Liga hinsichtlich der künftigen deutsch-arabi- schen Beziehungen beschließen wird, ist zur Zeit noch nicht bekannt, Doch falls sie tatsächlich einen wirtschaftlichen Boykott ausrufen sollte, dann wird dieser nicht für solche Verträge und Abmachungen gelten, die vor dieser Entscheidung geschlossen wurden. Exporterfolge der Rundfunk-Industrie (op) Die Ausfuhr der westdeutschen Rund- kunkindustrie hat 1932 weitere Fortschritte ge- macht. In den ersten drei auartalen die- ses Jahres erreichte der Exportwert 42 Mill. DN gegenüber 41 Mill. DM im gesamten Jahr 1951 und 10 Mill. DM im Jahr 1950. Für 1952 wird mit einer Gesamtausfuhr von 55 Mill. OM gerechnet.? Wie VWD von der Fachabteilung Rundfunk und Fernsehen im Zentralverband der elektrotech- nischen Industrie in Köln erfährt, entwiekelt sich auch der Absatz in die westdeutschen Randgebiete Holland, Schweiz und Luxemburg günstig. Man führt dies darauf zurück, daß diese Länder durch den Kauf der deutschen Geräte in die Lage ver- setzt werden, UK W- Programme zu hören. Kapital-Such-Büro. (VD) Der Bundesverbend der deutschen In- dustrie will zur Förderung amerikanischer In- vestitionen in der Bundesrepublik ein eigenes Büro in den Vereinigten Staaten errichten, wie „Journal of commerce“ berichtet. Das Büro soll amerikanische Firmen oder Einzelpersonen be- raten, die Kapital in der Bundesrepublik anlegen Wollen. Der Entschluß des BDT entspreche, wie das Blatt betont, den kürzlich von dem deutsch- amerikanischen Kapital-Ausschuß formulierten Empfehlungen. Im Hintergrund stand die Sozialisierung (V) Gegen neuerliche Behauptungen bayerischer Seite, der bayerische Staat sei 7 dem Erwerb der 28% igen Beteiligung an der Max- hütte seinerzeit ausländischen Interessenten zu- vorgekommen, wendet sich die Friedrich-Flick- KG., Düsseldorf Von ausländischen Interessen- ten an einer Beteiligung an der Maxhütte sei der Gesellschaft weder damals noch inzwischen etwas bekannt geworden. Die Beteiligung sei nur nach Aufforderung des Landes Bayern von Anfang 1948 verkauft worden, bei der auf den Artikel 160 der bayerischen Staatsverfassung(Sozialisierungspro- gramm der Grundstoffindustrie) hingewiesen Wurde. Damals habe die Flick-Gruppe nach län- geren verhandlungen dem bayerischen Staat eine Option eingeräumt. a Ausftrebende Binnenschiffahrt (UP) Die während der letzten Monate günstige Entwicklung des Güterverkehrs auf den Binnen- Wasserstraßen des Bundesgebietes konnte sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 15. Dezember auch im Oktober fortsetzen. Die im Berichtsmonat beförderte Gütermenge War mit 3,9 Mill. Tonnen um 234 000 Tormen oder 2,7% größer als im September. Auf die Verkehrsleistung der ausländischen Schiffe entflelen davon 3,3 Tonnen, Was einer Zunahme um 190 000 Tonnen entspricht. Im Vergleich zum Oktober 1951, in dem von der Binnenschiffahrt im Bundesgebiet 8,29 Mill,. Ton- nen Güter befördert wurden, ist die Verkehrs- leistung um 7.4% angestiegen. 5 Marktberichte vom 17. Dezember Handschuhsheimer Obst-. und Gemüsegrofmarkt (VWD) Anfuhr und Nachfrage mittel. Es erziel, ten: Tafeläpfel A 1625, dto. B 10—15; Feldsalat geputzt 110—140, dto. ungeputzt 80—91; Rosenkohl 2530; Knollensellerie 15—20; Lauch 25-27. f — hK—V27—w——— Seite 12 MORGEN Donnerstag, 18. Dezember 1952 Nr. Eine Rechnung, die nicht qofgeht Von Alhard Der schlecht geheizte, menschenleere Emp- fangsraum eines Skifahrerhotels und draußen ein Frühwinterabend mit Schneematsch und Regen— das ist ein niederschmetternder Rahmen für den ersten Tag einer Urlaubs- reise. Tom und ich sagen verloren in den alten Sesseln, nippten ab und zu an dem billig schmeckenden Wermuth und warteten auf Jens, der telefonieren gegangen war. Tom blätterte in dem Stoß zerlesener Zeitschrif- ten. Dabei rutschte ein Zettel auf das Tisch- tuch. Der Zettel hatte einen gezackten Rand, er schien aus einem Notizbuch herausgeris- sen. Tom hielt ihn sich vor die Augen und 20g die Brauen hoch. Dann reichte er ihn mir herüber.„Eine eigenartige Rechnung“, sagte er. Ich entzifferte die kleine, hastige Bleistift- schrift: Medikamente für Mia 218. Schultern und setzte sich neben mich. Krankenhaus 3„Keine Verbindung zu kriegen“, sagte er. Ueberführungskosten 52.—„Wieso?“ Gebühren auf dem Amt 19.—„Das Amt in Zürs antwortet nicht. Schulden bei Karl 150,.— Scheinbar ist die Leitung gestört.“ 861.—„Was machen wir nun?“ sagte ich.„Ein- Darunter stand:„Muß Schellberg bitten, mir 900.— zu borgen.“ Ich knüllte den Zettel zusammen und legte ihn in den Aschbecher.„Jens bleibt lange weg“, sagte ich.„Sicher liegt auch in Zürs noch kein anständiger Schnee.“ Tom schwieg und sah zum Fenster hin- aus.„Ob er's gekriegt hat?“, sagte er nach einer Weile. 5 5 „Was meinst du?“ „Der Mann, der den Zettel schrieb-das Geld.“ „Ach so“, sagte ich.„Wollen wir's hoffen.“ „Sicher nicht“, sagte Tom zum Fenster. „Er hat sich selbst etwas vorgemacht, als er den Zettel schrieb. Er wollte sich beruhigen.“ „Wir hätten einen Monat später Urlaub nehmen sollen“, sagte ich. „Was das wohl für einer ist, dieser Schell- berg“, sagte Tom.„Sicher einer, der's leicht Könnte.“ „Er wird's ihm schon gegeben haben“, sagte ich. Tom saß im Zwielicht des Fensters, er sah grau und müde aus, gar nicht wie jemand, der gerade einen Urlaub mit guten Freunden angetreten hat. Auf einmal hatte ich das Bild des Mannes vor mir, der den Zettel geschrieben hatte. Er hatte Toms Züge.„Bestimmt hat er's ihm gegeben“, Joseph Haas:„Christnacht“ Adventsfeier der Mannheimer Liedertafel Dem kirchlichen Charakter des großen Wartburg-Saales als Notkirche entsprechend, versagten sich die Teilnehmer an der Adventsfeier der Mannheimer Liedertafel jede laute Beifallsäußerung, obwohl die von Musikdirektor Max Adam mit aller gebüh⸗ renden Eiebe vorbereitete Wiedergabe des Weihnachtsliederspieles„Christnacht“ von Joseph Haas in jeder Hinsicht besondere Anerkennung verdiente. Vom Flügel aus das vom Komponisten zugelassene Kammer- orchester dirigierend, ließ Adam an den an- dächtigten Hörern alle Schönheiten dieses „Volksoratoriums“ vorüberziehen, von den delikaten Farbwirkungen des duftig singen- den Chors, den diesmal der kleine gemischte Chor zusammen mit dem Frauenchor der Liedertafel stellte, bis zu den unzähligen Feinheiten der harmonischen Einkleidung, mit denen Haas die Tiroler und oberbayeri- schen Volksweisen in seiner Meisterschaft Ausstattete. Auch das Kammerorchester der Liedertafel, bald sehr zart begleitend, bald in den Zwischenspielen— aus sich heraus- gehend, hatte einen wesentlichen Anteil am Gelingen und ebenso die von früheren Liedertafelaufführungen bekannten Solisten. So hob sich Maria Eigler-Fendts klarer Sopran wie die füllige Altstimme von Paula Feierabend deutlich ab; neben ihnen be- hauptete sich Franz Umlauf(Tenor) ehren- voll, und auch Ludwig Frank(Baß) löste charakterisierend eine nicht zu unterschät- zende Aufgabe. Die verbindenden Worte des Sprechers gab Georg Eigler wieder. Mit einem von allen Anwesenden gesungenen Choral schloß die schöne Feier, mit der die Mannheimer Liedertafel ihres Ehrenmitglie- des Professor Joseph Haas gedachte. chm. von der Borch wiederholte ich mit Nachdruck.„900 Mark Sind schließlich.“ „Ache, schüttelte Tom den Kopf.„Wahr- scheinlich war er nicht einmal bei ihm, er hat sich gar nicht getraut, weißt du. Man kennt das doch.“ „Wo nur Jens bleibt?“ „Sonst hätte er ja den Zettel nicht hier liegenlassen. Der sitzt jetzt immer noch irgendwo herum und überlegt und findet keinen Ausweg. Vielleicht macht er Schluß.“: „Unsinn“, sagte ich.„Er ist zu seinem Schellberg gegangen, der hat ihm das Geld gegeben, mindestens hat er's ihm ge- pumpt. Die Eingangstür schwang auf, Jens kam herein, der gute Jens, wie immer ein bißchen schwerfällig und plump in seinen Bewegun- Sen. fach losfahren, was?“ Tom hatte den Zettel aus dem Aschen- becher gefischt und entfaltet. Er reichte ihn Jens herüber.„Mal sehen, was Jens meint“, sagte er.„Da, lies mal.“ Er beobachtete den Freund mit beinahe lauernden Augen, wün- rend er las. Jens“ Miene blieb ungerührt und ver- ständmislos.„Was soll das?“, fragte er.„Ich verstehe nicht.“ „Unser guter Jens“, sagte ich und mußte ein bißchen lachen. „Kapier doch, Mann“, sagte Tom ärger- lich.„Ein verdammt armer Teufel, was? Den Zettel hat er hier liegen lassen, er lag doch zwischen den IIlustrierten da.“ „Na und?“, sagte Jens. Er besah den Zet- tel noch einmal. Er klopfte sich die Nässe von den „Ich habe einen sagte der bekannte, bereits dreimal totgesagte, harten Schädel!“ 755ährige Asienforscher Prof. Filchner, als er dieser Tage aus dem Celler Josephstift entlas sen werden konnte. Der Gelehrte, der sich auf einer Vortragsreise befand, hatte sich bei einem Verkehrsunfall einen Schädelbasisbruch zu- gezogen. Prof. Filchner will zunächst nach Zürich reisen, um dann nach einer kurzen Erho- lung seinen Einladungen im Ausland nachzukommen. Unser Bild zeigt: Chefarzt Dr. Peter- möller, Tom wandte den Blick zur Decke. „Ah, jetzt versteh ich.“ Augen.„Der hat ja falsch addiert. Sieben und eins ist acht und fünf ist dreizehn und vier ist siebzehn— achthunderteinundsiebig kommt heraus.“ Tom sah ihn mit einem langen Blick an und schüttelte den Kopf.„Trottel!“, sagte er. Er stand auf.„Fahren wir.“ Prof Filchner und Oberbürgermeister Heinickhen, Celle. Keystone-Bild „Aber erlaube mal“, sagte Jens.„Sieben Jens hob die und eins.“ „Hier ist dein Mantel, Jens“, sagte ich. „Es ist hoffnungslos mit ihm“, sagte Tom. „Nun sagt mir doch wenigstens, was der Witz dabei ist“, drehte sich Jens zu mir um. „Meine Rechnung stimmt doch..“ „Wie man's nimmt“, sagte ich. Oegenpole zeitgenössischer Musik Hindemith und Messiden im ersten Konzert der„Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben“ Die„Vereinigung zeitgenössisches Gei- stesleben“ eröffnete die Reihe der Kammer- musik veranstaltungen ihres Winterpro- gramms 1952/53 in der Mannheimer Kunst- halle in Gemeinschaft mit dem Musikstudio St. Bonifatius und dem Bruckner-Bund mit einem Abend neuzeitlicher geistlicher Musik. P. Konstantin Fuchs dankte der Vereinigung mit einigen einleitenden Worten dafür, daß dem um die Pflege der modernen geistlichen Musik bemühten Studio St. Bonifatius die Möglichkeit gegeben sei, nun auch an der gleichgerichteten Arbeit der„Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben“ teilzunehmen. Er wies klärend darauf hin, daß„geistliche Musik“ nicht. oder doch nicht immer, iden- tisch sei mit der als Bestandteil der gottes- dienstlichen Handlung zu wertenden„kirch- Uchen Musik“, was vielfach nicht richtig unterschieden würde. Er betonte ferner den Studio-Charakter auch dieses Musizier- abends, der zu seinem Teil dazu beitragen solle, den Hörer anzuregen, sich mit den Schaffensproblemen zeitgenössischer Kom- ponisten auf dem Gebiet der Musica sacra auseinanderzusetzen. Paul Hindemiths fünfsätzige„Sonate für 2 Klaviere über ein englisches geistliches Lied (das von der vergänglichen„Freude dieser Welt“ handelt) zeigt den von allen Gegen- wartskomponisten am weitesten zu neuer Ordnung und Klarheit vorgestoßenen Meister, der auch in diesem Klavierwerk ein Beispiel Sibt für die geläuterte Ausgewogenheit sei- ner geistigen Eigenständigkeit. Klanglich und formal am schwierigsten zu erfassen ist wohl der an dritter Stelle stehende Kanon- Satz, groß und unmittelbar mitreißend in Mrer sinnfälligen Entwicklung und prächti- gen Verdichtung wirkt die abschließende Fuge. Die beiden einheimischen Pianistinnen Ruth Lochner und Monika Schonder-Lochner vereinigten sich zu einer imposanten Wie- dergabe des technisch schwierigen Werkes und sicherten ihm eine sehr beifällige Auf- nahme. Johann Paul Thilmann. ein heute fünf- undvierzigjähriger Schüler Hindemiths. war mit einem substantiell zwar etwas dünn- blütigen, doch sehr klar durchsichtig und mit entwickeltem Klangsinn gearbeiteten Duo für Violine und Klavier über das Chor- thema„Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“ vertreten. In schöner, von geschmackvoller Sachlichkeit und einfühliger Musikalität dik- tierter Vortragsschlichtheit spielten der Vio- linist Rudolf Wanger von Nationaltheater Orchester und der Pianist Egon Theimer das kaum mehr problematische Werk zur rech- ten Freude des Publikums, dem dann nach der Pause noch Olivier Messiaens, des Fran- Zosen, siebenteilige„Visionen über das Amen“ für zwei Klaviere vorgesetzt wur- den, ein die Aufnahmefähigkeit des Hörers weit überforderndes Riesen werk. das in sei- ner formauflösenden,„jenseits von Takt und Rhythmus“ in geradezu ekstatischem Ueber- schwang sich gebenden höchst eigenwilligen Francis Akos- expressiven Harmonik Messiaens am Ohr vorüberrauscht. Diese Musik. die im Februar dieses Jahres in einem eigenen Konzert- abend im Studio St. Bonifatius schon einmal erklungen war. läßt sich theoretisch irgend- wie erklären, wie das denn auch Adolf Berchtold, der allen Werken des Abends sachkundige Erläuterungen vorangehen ließ, vortrefflich gelang, aber sie strapaziert schon in ihrer zeitlichen Ausdehnung die Gehör- nerven dermaßen, daß auch der Gutwillige bei aller Anerkennung des Genialischen der Erscheinung Messiaens vorzeitig erschöpft die Waffen streckt. Bewundernswert die ungeheure geistige Konzentration, mit der die Schwestern Lochner das an Schwierig- keiten unermeßliche Werk zu Klang und Leben erweckten. C. O. E. Hans Altmann Ein Duo- Abend im Amerikaohaus Mannheim Ein Konzertabend im Mannheimer Ame rikahaus, in dem sich der junge Geiger Francis Akos und Hans Altmann am Flügel Vorstellten, enthielt überwiegend zeitgenös- sische Kompositionen. Francis Akos wurde in Ungarn musikalisch ausgebildet und spielte in den letzten Jahren in vielen europaischen Konzertsälen sowie für den Rundfunk. Er gab nun im Mannheimer Amerikahaus mit der äußerst schwierigen Solosonate(1944) von Bela Bartok, die man dort schon einmal von Denes Zsigmondy hörte, ein glämzendes Debüt. Er voll- führte mit einer großartigen Sicherheit die meist dissonierenden Doppelgriffe. die in dichter Folge die beiden ersten Sätze des Werkes füllen, gab die geschwinden Pizzi- kati rein und voll wieder und verlieh da- mit dieser energischen und kompakten Mu- sik einen stets fülligen Ton, der auch dem ungeübten Hörer einen überzeugenden Ein- druck vermitteln mußte. Einfacher, man möchte sagen, gegenständlicher, wirkte eine 1951 entstandene Solosonate(op. 40, eine Erstaufführung für Mannheim) des durch die Opern„Die Flut“ und„Die Nacht- schwalbe! und durch Ballett- Kompositionen bekannt gewordenen Boris Blacher. Akos gewann ihr trotz des ein wenig dürftigen Adagio-Satzes musikantische, geigerische Reize ab. Von den beiden neuzeitlichen Kompo- sitionen für Violine und Klavier, die Akos mit dem seit 1946 am Bayrischen Rund- funk tätigen Hans Altmann interpretierte, liegt eine mit erweiterter Harmonik ge- staltete und vorwiegend rhythmisch betonte Sonate des Amerikaners Burrill Phillips der Diktion Blachers weit näher als Arnold Schönbergs„Fantasie für Violine und Kla- vier“(1944), deren intellektueller Grund- zug durch die hervorragende Präzision im Zusammenspiel der Künstler vortrefflich zur Geltung kam. Ein Violinkonzert Mo- zarts in G-dur(K. V. 216)— Altmanns delikate Begleitung ließ das Orchester nicht wesentlich vermissen— wurde von dem sehr begabten Geiger sauber und geschlif- fen, jedoch ohne Beteiligung des Gemüts, wiedergegeben, wogegen er Ravels„Tzigane“ mit einer blendenden, urwüchsigen Leiden schaftlichkeit nichts schuldig blieb. Wst 2 Experiment mit Talent Helmut Groll:„Die Flucht“ in Hombuig Die Hamburger Lektüren-Bühne bung: Rolf Italiaander und Günther Weis born) will sich in Zukunft nicht nu Hamburger Autoren beschränken, Sond ihre Experimente mit Schubladen“. Stüded die bisher nicht aufgeführt wurden, auf gesamtdeutsche Reservoir ausdehnen. U 0 dies ist ein Austausch zwischen Wiener un Hamburger Stücken vorgesehen.. In ihrer zehnten Veranstaltung stellte Hamburger Lektürenbühne in den H. 1 ger Kammerspielen einen jungen München 5 Autor. Helmut Groll. mit dem Schen; „Die Flucht“ vor. Das Stück spielt 19 wann in einem fremden Lande Ephesus.. behandelt das schon häufiger auf der Bü diskutierte Thema vom Ausgleich Zwist Gesetz. Recht und Freiheit. Aus Liebe einer Frau verstößt ein Soldat gegen 5 Befehl, also gegen die Staatsraison, der niemals entfliehen kann. weil es 2u W. 5 Menschlichkeit auf dieser Erde gibt Mit d Geliebten findet er erst im Tode die ewelnm Freiheit. 5 Dem jungen Autor scheint es un Klassikern Lessing und Kleist. 8. Modernen wohl am meisten Anouilh 0 tan zu haben. Er kenrit die Forderungen 5 Bühne; er kann wirkungsvolle Dial schreiben; er hat fraglos dramatisches 10 lent. Aber er übernimmt sich— ein Stine und Dränger— in der Gesamtkonzeptio insofern er zuviel auf einmal ausge möchte. Morde und Selbstmorde Bäufen sich bis zur Gefahr der Lächerlichkeit. Für die gelesenen Rollen, deren Illusion durch Gänge und Gesten verstärkt Wurd, setzten sich Evelyn Peters, Eva Fiebig, Hein Felingenberg. Herbert A. E. Bönme und at begabte Nachwuchsspieler: Folkrad Diel und Alfred Lux ein. Kc, Kultur-Chronik Im Rahmen der„Mittwochabende“ auf de Bühlerhöhe fand eine Albert- Bassermann; Ehrung besonderer Art statt. Die greise Wityg des Künstlers gab einem kleinen Kreis von ge. ladenen Gästen Einblick in die private Leben. sphäre Albert Bassermarms. Danach lebte der Träger des Ifland-Ringes— soweit er nicht aut der Bühne stand— bis in sein hohes Alter hinein in einer heiteren Weltabgewandtheit, die ihn allerdings um so stärker an Frau und Toch⸗ ter band. Reizvoll und ergreifend Zugleich war die Schilderung eines„Normaltages“ im Haus Bassermann, aus der die Politische Verschel- lenheit spricht, in der diese drei Menschen werzig Jahre lang unberührt von allen nur einander zuliebe lebten. Nach Frau Else Bas- Sermann sprach der Mannheimer Stadtrat Dr. Florian Waldeck, der zusammen mit Ober- bürgermeister Dr. Heimerich an der Cremation Bassermanns in Zürich teilgenommen hatte, über das„Mannheimerische“ im Wesen und vor allem in der Sprache Bassermanmns. 81 Eine„Weihnachtsmusik“ in der Auf erstehungskirche in Mannheim-Käfertal zeich- nete sich durch eine lebendige Programmge- staltung und durch die saubere Wiedergabe der zum Teil sehr anspruchsvollen Werke aus Unter der sorgfältigen und umsichtigen Lei- tung von Anneliese Walter führten Pr. Her. bert Haag an der Orgel, Gerhard Huber und Alfred Huber(Violinen) und der Kirchenchor der Auferstehungskirche einen fünfstimmigen A-capella-Chor des kurfürstlichen Kapellmei- sters Johannes Eccard(16. Jahrhundert) und eine Weihnachtskantate von Vincent Lübech, einem Zeitgenossen Bachs, auf. Schöne, def frohen Besinnlichkeit der Adventswochen an- gepaßte Kompositionen aus der Gegenwart er- gänzten die reichhaltige Vortragsfolge: Hein- rich Spittas reizvolle„Weihnachtliche Lied- Kantate“,„Die Weihnachtsgeschichte“, ein frisch und gelöst klingendes Vokalwerk von Johannes Petzold(hier wirkte ein gut ein- studierter Mädchen- und Kinderchor mit), so- wie Orgelchoräle von Flor Peeters und dem in Heidelberg tätigen Kirchenmusiker Her- mann Meinhard Poppen. Die Feierstunde ent- hielb ferner Orgel-Soli aus wichtigen früheren Epochen der geistlichen Musik. 80 Instrumental- und Gesangsmusik von Han- del und Telemann wird am Freitag, 19. Dezem- ber, 20 Uhr, und am Sonntag, 21. Dezember, 11 Uhr, im oberen Saal des Parkhotels von Leni Neuenschwander(Sopran), Lotte Flach (Flöte), Willi Bachert(Oboe), Walter Kötscher (Cello) und Rita Laugs(Cembalo) dargeboten. Die Städtische Bühne Heidelberg hat das „Téatre de Elite, Jacques Hébertot, Paris“ u einem einmaligen Gastspiel am Montag, 29. De- zember, 19.45 Uhr, eingeladen. Gespielt wird das Stück„Le Maitre de Santiago“(Der Or- densmeister) von Henri de Montherlant in französischer Sprache. FRANZ WERF El. Copyright by S8. Fischer Verlag, Frankfurt 5. Fortsetzung Teta seufzte. Nach einer Pause las sie Weiter: Meine Aufgabe wird es nicht nur sein, das Licht den Heiden zu bringen, sondern arme unwissende Wilde, die in Krankheit, Schmutz, Verkommenheit leben, auf jede Weise zu betreuen und zu erziehen. Frei- lich, diese Wilden sollen ziemlich kriegerisch und heimtückisch sein. Sie sind mit Blas- rohren und giftigen Pfeilen ausgerüstet, die schon durch den geringsten Hautzritz töten. Aber fürchten Sie nichs für mich, Tantchen! Sie werden ja wissen, daß der Martertod eines Missionars in Ausübung seiner Pflicht als ein heiligmäßiger Tod gelten kann. Sollte ich also, einen giftigen Pfeil im Herzen, in der dortigen schneebedeckten Wildnis fallen, 80 werden Sie es sein, die dem armen Bur- schen aus Hustopec zur Krone des Lebens verholfen haben. Ich glaube aber fest, daß der Schutzengel neben mir stehen und die vergifteten Pfeile der Patagonier abwenden wird.— Es tut mir sehr leid, daß ich Ihnen Wieder auf die Tasche fallen muß, Tantchen! Aber Sie haben mich achtzehn Jahre lang ganz erhalten und weitere acht Jahre lang regelmäßig unterstützt, wie könnte Sie da eine letzte Zuwendung für denjenigen be- schweren, welcher am Tage aller Tage Zeugenschaft vor Christus dem Richter ab- legen wird für Sie.. Wenn Sie wollen, so können Sie im Mödlinger Missionshaus Er- kundigungen über unsere Expedition ein- ziehen Am nächsten Sonntag fuhr Teta wirklich nach Mödling und zog in Sankt Gabriel Er- kundigungen ein. Das berühmte Mutterhaus der kühnen Missionare aber war eine ganze Stadt, in der sie sich verirrte. Als sie end- lich in irgendeiner Kanzlei landete, in wel- cher viele geweihte Männer sehr beschäftigt ein- und ausgingen, stellte sie mit kleiner, verschüchterter Stimme ihre Frage. Sie er- fuhr auch, daß besagte Expedition in drei Wochen von Hamburg nach Südamerika in der Tat abgehen werde. Daß einige jüngere Herren dem Unternehmen angehören soll- ten, stimmte ebenfalls. Zuletzt aber fand Teta den Mut nicht mehr, jenen riesigen breitbärtigen Pater, welcher ihr Auskunft erteilte, auch noch mit dem Namen ihres Neffen zu belästigen. Sie fand, sie wisse nun genug und verließ die Mauern Sankt Gabriels sehr erleichtert. Darauf beschwor sie den Neffen in einem Brief, um Gottes willen seinen Entschluß aufzugeben, der ihr solche Sorge bereitete. Er antwortete zum ersten- mal nicht blumig weitschweifig, sondern knapp und fast grob, wenn ihm verwehrt sei als Missionar zu wirken, so werde er den ganzen geistlichen Krempel hinhauen und zum Journalismus übergehen. Da griff Teta zu einem Mittel. das ein sonderbares Licht auf ihre innersten Zweifel und die heim- liche Beurteilung des Neffen wirft. Sie bot ihm Geld unter der Bedingung an, daß er auf seinen Missionsplan ausdrücklich ver- zichte. Die Entgegnung war diesmal nicht grob, sondern tief gekränkt: ob sie ihn für einen Erpresser, einen bestechlichen Hader- lumpen oder pfäffischen Hanswurst halte? Er nehme sein Amt ernst. Wenn er als Priester nicht das Höchste und FHeiligste leisten dürfe, um so besser, dann wolle er sich schon anderswie durch's Leben schlagen, und er freue sich sogar darauf. Die ent- scheidende Stunde seiner Existenz sei ge- kommen. Tantchen möge ihr Geld behalten. Es war in diesem Briefe ein drohender Ton. Sollte der Lebensplan nicht in Brüche gehen, so mußte Teta sich ergeben. Sie spürte genau, daß die feurige und schwär- merische Seele Mojmirs nicht mit sich spaßgen lasse. Diese war zweifellos zu allem im- stande. Tetas Ersparnisse hatten sich im Laufe der Zeit wieder etwas erholt. Sie sandte also das Geld. Im Spätherbst erhielt sie eine Ansichtskarte aus Hamburg. Vor der Laufbrücke eines Ueberseedampfers standen mehrere Männer, den Kragen hochgeschla- gen. Einer dieser Männer war mit einem Kreuzchen bezeichnet.„Das bin ich“, hatte Mojmirs Hand hinzugeschrieben. Die num folgende Epoche der missiona- rischen Tätigkeit Mojmir Lineks brachte nicht nur Teta Kummer und Mißhelligkeit Aller Art, sondern auch dem Hause Argan. Jetzt geschah es im Gegensatz zu früheren Zeiten nur allzu häufig, daß eine Speise nicht geriet, und daß der Beginn der Mahl- zeit sich um halbe Stunden verzögerte. Es gab täglich Krach mit dem übrigen Personal. „Fräul'n Teta ist halt wieder nervös“, flüsterte die Hausgemeinschaft. In Wahrheit aber war was Teta bekümmerte. dumpfer Verdacht, der von ihr großgezogene Fürbit- ter könne ihr auf Nimmer wiedersehen ent- gleiten und der gamze, so kostspielige Le- bensplan sich in nichts auflösen. Da war es nicht nur für sie eine Erlö- sung, als der Missionar lang vor der gesetz- ten Frist sich plötzlich wieder meldete, und zwar von Zizkow. einem anderen Prager Bezirk her. Er sei heimgekehrt an Leib und Seele gebrochen, bekannte der Neffe. Von seinem elenden Körper wolle er umgehend mitteilen, daß sich sein altes Darmleiden durch die strengen Anforderungen eines gottgeweihten Lebens in der Wildnis und durch die beständige Konservenkost in eine unheilbare Krankheit verwandelt habe. Es bedürfe vieler Monate, ausgesuchter Diät, teurer Kuren und unerschwinglicher Arznei- müttel. wenn er die Hoffnung fassen solle, noch einmal dem Leben wiedergegeben zu werden. Was aber seine seelische Gebrochen- heit anbetraf, so schwelgte der Neffe in aus- gesprochenen Rousseauschen Wendungen. Nächt die im harmlosen Naturzustande vege- tierenden Pygmäenstäàmme Feuerlands hätten in ihm die Flamme des Ideals und den Glau- ben an die Menschheit erstickt. sondern die Weißhäutigen Vertreter der Kultur des Christentums, all diese hochangesehenen Professoren und Doktoren und Politiker und Kaufleute und Wohltäter und Abenteurer und die priesterlichen Amtsbrüder. jawohl auch diese, und zwar in erster Linie. Noch vor seinem vierzigsten Lebensjahre sei er, Mojmir Linek, ein bettelarmes Mitglied des katholischen Klerus, zum alten Manne ge- worden, glatzköpfig, gelbhäutig und durch die Schlechtigkeit der Welt bis auf den Tod enttäuscht. Tantchen würde ihn an Hand des einstigen, so lebensgetreuen Bildes gewiß nicht wieder erkennen. Wie bitter habe er den blauäugigen Jugendglauben seines Schwärmergeistes büßen müssen! Auch schleppe er jetzt sein linkes Bein infolge eines teuflichen Insektenstiches nach. Seine einzige Wohltäterin auf Erden habe immer und immer wieder recht gehabt. und sein sündiger Ungehorsam sei grausam bestraft worden. Nun werde er nie wieder ungehor- sam sein und gegen Tantchen aufbegehren. Während er dieses schreibe, hebe er zwel Finger zum Schwur empor. Er hege keinen anderen Wunsch mehr, als nach notdürftiger Wiederherstellung seines zerschlagenen Fa- davers in irgendeiner Pfarrgemeinde d- armseligster und niedrigster aller Christus. Diener unterzukriechen. Diesbezüglich habs er sich seinen Oberen schon zu Füßen ge- worfen Teta las den Brief des also ruhmlos Heimgekehrten mit Tränen in den Augen, Diese Tränen aber entflossen weniger mit dem Mitleid als der unsagbaren Erleichte- rung, ihren geweihten Neffen am Leben 2 wissen. Daß sie aus Feuerland keine Post erhalten hatte, war ihr in Anbetracht der dortigen Einöde ganz selbstverständlich 1 schienen.) Sie dankte dem Himmel. daß ihr Lebensziel durch Mojmirs überschwenglichen Leichtsinn und sträflichen Mutwillen nicht in die Brüche gegangen war. Nun kannte sie den zweifehaften und gefahrdrohenden Charakter des Neffen zur Genüge. Sie hatte das Unglück gehabt, keinen besseren Voll strecker ihrer Absichten zu finden als diesen unruhigen, faulen, haltlosen Burschen, 55 das Geld verschlang wie ein hohles Faß. Fortsetzung folgt buran Verlat drucke Chetxe stellv. (Le peben Lokal! ut br. F. H. Sek tedak 0. Ger Main— muna! Mann! Vr. 80 . Jab noch einen Zehn tungs He gung Schw, und Früh Treck orgar krete vorla depv