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Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Maln-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr, 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen 0 E. 18-23, Tel. 29 3½½]8(Hdlb. Tagebl); gen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 ill. 2,80 DM zuzügl. den Agen Fläglien außer HAnzeigenpreis- FR. adelmann; Nichterscheinen Rücke verlangte Ma preises. Für un- Reinerlei Gewähr. Sb Jahrgang/ Nr. 295/ Einzelpreis 20 Pf. e Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 22. Dezember 1952 Flugzeugkatastrophe in den SA Große Transportmaschine mit Weihnachtsurlaubern im Schneesturm abgestürzt/ Bisher 86 Tote Moses Lake(UP/dpa). Die bisher größte Flugzeugkatastrophe der modernen Luft- fahrt forderte am Samstag in den Vereinigten Staaten nach offiziellen Angaben der ame- kxikanischen Luftstreitkräfte 86 Todesopfer. Wie sich erst nach schwierigen Ermittlungen herausstellte, befanden sich 116 Personen an Bord der viermotorigen Transportmaschine der amerikanischen Luftstreitkräfte vom Typ C 124„Globemaster“, die am Samstagmorgen während eines Schneesturmes kurz nach dem Start vom Militärflughafen Larson im Staate Washington abstürzte. Die Meldungen über den Umfang der Katastrophe hätten sich zunächst widerspro- chen, da ein ganzer Tag verging, ehe genau ſestgestellt werden konnte, wieviele Insassen das Unglücksflugzeug hatte. Von den Ueber- lebenden wurden elf so schwer verlgtzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Einer der Schwerverletzten ist in der Nacht zum Sonntag bereits gestorben. Die abgestürzte Maschine war vollbesetzt mit Soldaten, die ren Weihnachtsurlaub antreten wollten. Bergungsarbeiten durch Schnee und Eis behindert Alle Ueberlebenden befanden sich im hin- teren Teil der riesigen„Globemaster“. Sie konnten aus den brennenden Trümmern ge- Der Bey von Tunis gibt nach Paris.(dpa/ UP) Der Bey von Tunis hat am Samstag die beiden ersten Verordnungen im Rahmen des von Frankreich vorgeschla- genen Reformplanes unterzeichnet. Sie be- treffen die Wahl parlamentarischer Vertre- tungen in Gemeinden und Bezirken, wodureh die Tunesier mit der französischen Bevölke- rung auf gleiche Stufe gestellt werden sollen. Die durch Dekret zu bestellenden Bürger- meister in den Städten sollen ausschließlich Tunesier sein.. 55 Der französische Generalresident de Haute- eloque war am Samstag mit einer Note der französischen Regierung von Paris nach Tu- nis geflogen. Von dieser Note hieß es, Sei in sehr bestimmtem Ton gehalten. Man Sprach sogar von einem Ultimatum, das mit der Absetzung des Beys drohe. Ministerprä- sident Pinay hatte die Regierungsmitglieder gebeten. während des Wochenendes Paris nicht zu verlassen, damit unter Umständen dringliche Beschlüsse zur tunesischen Frage gefaßt werden könnten. 5 i Nach der Unterzeichnung der beiden Ver- ordnungen durch den Bey sprach man an zu- ständiger Stelle im Pariser Auhßenministe- rium von einem„Erfolg der festen Politik Frankreichs“. Aus tunesischer Quelle wird indessen verbreitet, der Bey habe bereits un- terschrieben, ehe die neue Note aus Paris eingegangen sei. Man versucht auch, die bei- den unterzeichneten Verordnungen als weni- ger wesentliche Bestandteile des französi- schen Reformplanes hinzustellen. Tunesische Kreise rechnen jedenfalls mit einem Anhal- ten der Spannung zwischen dem Bey und dem Generalresidenten. Die Leitung der nationalistischen Neo- Destour-Partei verkündete, der Kampf des tunesischen Volkes um seine Unabhängigkeit werde weitergehen; sie protestiert gegen das Ultimatum der französischen Regierung; die Unterschrift des Beys sei mit Gewalt er- Wungen worden. MonecEN- 2 a Mainz. Der ordentliche Professor für ver- kleichende Literatur wissenschaft an der Main- zer Universität, Dr. Friedrich Hirth, ist am Samstag im 72. Lebensjahr an einer Herz- krankheit gestorben. München. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hams hard war am Sonntag sechs Jahre im Amt. Dortmund. Die seit Mittwochmittag auf der Leche„Scharnhorst“ in Dortmund bei einem strebbruch verschütteten zwei Bergleute sind aun Samstagabend nach ununterbrochenen Ber- gungsarbeiten tot geborgen worden. Helmstedt. Ueber 100 Postwaggons mit Weih- natspaketen für Bewohner im sowjetischen Besatzungsgebiet rollen täglich über die Zo- nengrenze. Berlin. Der Oberste Gerichtshof der Sowiet- zone hat in einem Kassationsverfahren ent- schieden, dag künftig auch schuldig geschie- dene Themärner einen Unterhalt für ihre früneren Ehefrauen nicht mehr zu zahlen laben Dieser Gerichtsbeschluß ist für alle Ge- Uchte der Ostzone bindend. Rom. Im Namen des italienischen Minister- bräsſdenten De Gasperi überreichte Unter- Kaatssekretär Andreotti dem Filmkomiker Charli Chaplin am Samstag in Rom die Gold- Medaille des Verdienstordens der italienischen Republik. ö Amalfi. Fine Explosion in einer Fabrik für Feuerwerkskörper in Amalfi(Italien) forderte am Samstag vier Todesopfer. Zwei Personen vurden schwer verletzt. Ein zweistöckiges Ge- es wurde durch die Explosion völlig zer- stört. Jerusalem. Die israelische Regierung hat dech geweigert, entsprechend der Forderung dolens ihren Gesandten Kubovy aus Warschau abzuperufen, wie ein Sprecher des israelischen Augenministeriums am Sonntag bekanntgab. „Bagdad. Die irakische Regierung hat be. dchlrssen, nach Neujahr in Bonn und Madrid Gesandtschaften zu errichten. New Lork Die amerikanische Polizei hat in einer unbenutzten Pankstelle an der Auto- straße zwischen New Vork und Boston ein gut- das von ubanischen Verschwörern in einer„Weih- nachtsrevolution“ gegen das Regime von Ge- nera! Batista verwendet werden sollte. UP/ dpa. rettet werden. Alle anderen Insassen kamen beim Aufschlag auf dem schneebedeckten Feld ums Leben oder verbrannten, eingekeilt im Rumpf des Wracks. Die Bergungsarbeiten wurden durch tiefen Schneée und vereiste Straßen behindert, die auch die Ankunft der Rettungsmannschaften verzögert hatten. Die„Globemaster“, das größte Transport- flugzeug der Welt, mit einem Fassungsver- mögen bis zu 200 Passagieren, befand sich auf einem Routineflug nach Texas. Da das Flugzeug leer flog, benutzten zahlreiche Sol- daten vom Flugplatz Larson und anderen Flugplätzen im Nordwesten der Vereinigten Staaten diese Gelegenheit, schnell zu ihrem Weihnachtsurlaub in den Süden zu gelangen. Berichte von Augenzeugen Augenzeugen, die den Abflug der Ma- schine beobachteten, sagten, der Riesenvogel habe„wie ein verwundeter Adler geflattert“ und sei im Gleitflug im Schneegestöber ver- schwunden. Kurz darauf habe man den Auf- schlag gehört. Die Maschine muß dann, den auf eine längere Strecke verteilten Wrack- teilen nach zu urteilen, noch nach dem Ab- sturz weitergerollt und dabei in einzelne Teile auseinandergebrochen sein. Eine Trag- fläche fand sich unweit des Endes der Roll- bahn, die andere einige hundert Meter wei- ter an der Stelle, wo der geborstene Rumpf liegen geblieben war und ausbrannte. Bei dem bisher schwersten Flugzeug- Unglück in der Geschichte der Luftfahrt waren 80 Todesopfer zu beklagen. Damals im März 1950— war eine britische„Tudor“ Maschine über Südwales abgestürzt. Startverbot l für e eee „Globemaster“-Maschinen 2 reg gerord 1 age, ge Amerikanische Parlamentarier forderten am Sonntag nach der schweren Flugzeug- Katastrophe von Moses Lake ein Startverbot für„Globemaster“-Maschinen, da das am Samstag abgestürzte Flugzeug das dritte dieses Typs war, das verloren ging. Die erste verunglückte„Globemaster“ ver- schwand im vergangenen Jahr bei einem Flug über den Atlantik. Eine andere stürzte über einem Gletschergebiet in Alaska ab. Senator Russell. Vorsitzender des Se- natsausschusses für die Streitkräfte, for- derte, daß Maschinen vom Typ der„Globe- master“ solange Startverbot erhalten soll- ten, bis genaue Untersuchungen festgestellt hätten, ob sie wirklich keinerlei technische Mängel aufwiesen. Die Kongreßgabgeordnete Rogers verlangte in einem Telegramm an den Verteidigungsminister Lovett. daß Sol- daten nicht„wie Vieh in großen Flugzeugen zusammengepfercht werden“ sollten. Erlebnis eines Geretteten Ein 22jähriger Soldat, der in Arkansas zu Weihnachten seine fünf Schwestern und fünf Brüder besuchen wollte, berichtet als einer der wenigen Uberlebenden:„Ich merkte, daß wir abstürzten. Ich steckte den Kopf zwischen die Knie und betete. Jemand muß mich erhört haben, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Meine fünf Kameraden vor mir waren tot. Ich machte den Sicherheitsgurt auf und half, irgendjemand hinauszutragen. Sein Gesicht war voll Blut Wir wollten noch andere retten, aber die waren in den Flam- men gefangen. Es war schrecklich. Ich habe noch nie so etwas erlebt.“ 10 Tote bei Flugzeugabstürzen im Libanon Eine syrische„Dokata“-Maschine stürzte am Samstag über dem Libanon etwa 90 km nördlich Damaskus ab. Von den 15 Insassen kamen nach ersten vorliegenden Berichten neun ums Leben. Die Maschine war während ihres Fluges angewiesen worden. nach einem vermißten holländischen Flugboot zu suchen. Später ging das syrische Flugzeug selbst verloren. Das Unglück wird auf schlechte Witterungs verhältnisse zurückgeführt. Das Wrack des Flugbootes der nieder- ländschen Luftstreitkräfte, das seit Freitag Auf wurde im Lübanon gefunden. Die Maschine vom Typ„Catalina“ war an einem Berg- hang zerschellt. Von den neun Insassen kam einer ums Leben. Der Rest der Passagiere erlitt leichte Verletzungen. Gewerkschaftsspaltung an der Saar Das Gericht bestätigt Paul Kutsch als Vorsitzenden. Saarbrücken.(UP/dpa) Das Landgericht Saabrücken bestätigte am Samstag in einer einstweiligen Verfügung gegen die bisheri- gen Gewerkschaftsführer an der Saar, daß Paul Knutsch rechtmäßig der Gewerkschaft aAnngehört und als ihr Vorsitzender fungieren darf. Kutsch war kurz vor den Wahlen an der Saar von einem„Schiedsausschuß“ aus dem Industrieverband Bergbau„ausge- schlossen“ und daraufhin auch als Vorsit- zender der Saarländischen Einheitsgewerk- schaft abgesetzt worden. Auf eine Klage Kutschs hin, schloß sich die Sechste Zivil- kammer des Landgerichts Saarbrücken der Auffassung Kutschs an. Sie gab den Ge- Werkschaftlern Richard Rauch und Seba- stian Glöbel. die inzwischen Kutschs Posi- tionen eingenommen hatten, in einer einst- weiligen Verfügung auf, Kutsch bei seiner Tätigkeit als Vorsitzender der Einheitsge- Werkschaft und des Industrieverbandes Bergbau keinerlei Schwierigkeiten zu ma- chen, ihn bei der Ausübung seiner Funk- tionen nicht zu hindern oder zu beeinträch- tigen. ihm das Betreten der Geschäftsräume zu gestatten, die festgehaltenen Akten her- auszugeben und ihm wieder seinen Dienst- wagen zur Verfügung zu stellen. Das Gericht begründete seinen Beschluß mit dem Hinweis, der„Ausschluß“ Kutschs durch den„Schiedsausschuß“ sei nicht rechtskräftig gewesen. Die Generalver- sammlung der Gewerkschaft habe Kutsch eingesetzt. und nur sie könne ihn daraufhin auch absetzen. Das nächsthöhere Gremium über dem„Schiedsausschuß“ der Hauptvor- stand, habe sich wenige Tage nach dem „Ausschluß“ mit 15 von 21 Mitgliedern für Kutsch entschieden und die Annullierung des Schiedsspruches verlangt. Die Gegner Paul Kutschs haben nun am Sormtag in Sulzbach eine neue Industrie- gewerkschaft Bergbau gegründet, die als Verband in die Einheitsgewerkschaft des Saarlandes aufgenommen werden soll. Zum ersten Vorsitzenden wurde der Landtags- abgeordnete der Sozialdemokratischen Par- tei Saar, Hermann Petri Neunkirchen), ge- wählt. Zu der Funktionärskonferenz waren vierhundert als Kutsch-Gegner bekannte Funktionäre des Industrieverbandes einge- laden worden, nicht aber die ordentlichen Delegierten der Generalversammlung des Industrie verbandes. Erschienen waren da- von 207 Funktionäre, von denen sich 188 für die Gründung des neuen Verbandes aus- sprachen, 16 stimmten dagegen und drei enthielten sich der Stimme. Koalitionsregierung unter Hoffmann Saarbrücken.(UP/dpa) Der neugewählte saarländische Landtag wird am Dienstagvor- mittag den Ministerpräsidenten wählen. Die- ser neue Ministerpräsident wird, darüber gibt es in politischen Kreisen der Saarhaupt- stadt keinen Zweifel, wieder Johannes Hoff- mann(CVP) heißen. Die beiden großen saar- ländischen Parteien CVP und SPS werden aber aus außenpolitischen Gründen wieder eine Koalitionsregierung bilden. Kleiner Grenzverkehr mit der Schweiz verbessert Bonn.(UP) Das im Laufe dieses Jahres zwischen der Schweiz und der Bundesrepu- blik geschlossene Uebereinkommen über den Grenzübertritt im kleinen Grenzverkehr ist am Samstag in Kraft getreten. Die Grenz- zonen sind auf beiden Seiten erweitert wor- den. Der Aufenthalt mit der Grenzkarte in der benachbarten Grenzzone ist auf drei Tage ausgedehnt worden. Die lokalen Be- hörden sind ermächtigt für Inhaber von Grenzkarten und Grenzpassagierscheinen an aufeinanderfolgenden Festtagen die Auf- enthaltsdauer auf vier Tage zu verlängern. uf dem Fluge von NeuzGuinga nach Hol- land überfällig war. und nach dem das ver- unglückte syrische Flugzeug gesucht hatte, Ueberraschender deutscher Fußballsieg gegen Weltklasse-Elf Jugoslawiens Vor 65 000 Zuschauern besiegte im Ludwigshafener Südwest- Stadion die deutsche Fußball- Nationalelf die jugoslawische Ländermannschaft mit 3:2 Toren. Bereits in der zweiten Minute schoß Fritz Walter den ersten deutschen Treffer(unser Bild). Bild: Geyer Dibelius: Die Rede wurde nicht gehalten Der Bischof von den kommunistischen Angriffen„sehr überrascht“ Berlin.(OP) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dibelius, ist am Samstagmittag aus den Vereinigten Staaten wieder in Berlin ein- getroften. Dibelius nahm sofort in einer offiziellen Erklärung zu den schweren kom- munistischen Vorwürfen Stellung, die ihn wegen angeblichen Erklärungen während seines Besuches in Amerika gemacht wor- den waren. Er sagte, die beanstandete Rede iin Denver bei der Tagung des Nationalen, Kirchen verbandes in US) habe er nicht gehalten. Er sei„sehr überrascht“, daß seine Reden in Deutschland Aufsehen und Un- ruhe hervorgerufen hätten. Er habe„selbst- verständlich“ in Amerika nichts anderes ge- sagt, als was er hundertmal in Deutschland gesagt habe,„nur mit sehr viel gröherer Zurückhaltung“, Ich habe wiederholt be- tont, daß ich meine persönliche Meinung zurückstelle und mich größter Objektivität nach allen Seiten hin zu befleißigen habe, daß ich im übrigen nicht Politiker, sondern Bischof meiner Kirche sei“. Durch häusliche Verhältnisse stark behin- dert— die Gattin des Bischofs war wenige Tage vor seiner Abreise gestorben— habe er ein englisches Manuskript für einen ein- stündigen Vortrag zurechtmachen lassen; habe aber nach Durchsicht festgestellt, daß er es nicht„ohne erhebliche Aenderungen“ hätte verlesen können.„Es ergab sich dann in Denver, daß ich erst zu so später Stunde zu Wort kam, daß es ausgeschlossen war, den Vortrag zu halten, so hatte ich das Manuskript beiseite gelassen und nur ein kurzes Grußwort gesprochen. Inzwischen war mein Manuskript ohne mein Wissen an die Presse gelangt und von dieser mit einseitiger Zuspitzung ausgewertet worden. Es waren fast alles Auszüge aus einer Rede, die nie gehalten worden ist.“ Dibelius erklärte weiter, er habe in den Vereinigten Staaten darauf hingewiesen, daß„es die besondere Aufgabe der christ- chen Kirche in unseren Tagen ist, den Geist des Materialismus, der im Westen Hilde Benjamin kündigt Prozesse an „Folgerungen“ aus den Versorgungsschwierigkeiten in der Sowjetzone Berlin.(UP) Die Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofes der Sowjetzone, Dr. Hilde Benjamin(SED), kündigte am Sonn- tag Prozesse gegen Staatsfunktionäre an. In einem Artikel in der sowietamtlichen„Täg- lichen Rundschau“ schreibt sie:„Es zeigt sich, daß wir jetzt eine der neuen Methoden des Gegners, nämlich die Versuche, inner- halb unseres Staatsapparates durch Schad- Iingsarbeit von innen Sabotage zu treiben, im Keime ersticken müssen“. Die von ihr geführten Prozesse der Vergangenheit, die ausnahmslos mit Todesurteilen und hohen Freiheitsstrafen endeten, hätten bereits ge- zeigt, daß alle diese Verurteilten„Verbrecher ihre Helfershelfer im Staatsapparat hatten“. Dies gelte sowohl für die oberen als auch für die unteren Organe der Staatsgewalt. Als Beispiel führte Frau Benjamin die „Sabotage unserer Versorgung“ an, die untersucht werde und die allen Ministerien Anlaß gebe,„Folgerungen zu ziehen“ Als weiteres Beispiel führte sie die, Verbrechen“ von Kleinmachnow bei Berlin an, als sich am 30. Oktober dieses Jahres die Einwoh- ner in einer Sitzung der Gemeindevertretung gegen die Abschnürung der Gemeinde von Westberlin wendeten und eine Protestresolu- tion faßten.„ 25 Hohe Zuchthausstrafen in Erfurt Zuchthausstrafen bis zu fünfzehn Jahren wurden in einem Erfurter Schauprozeß gegen sieben Mitglieder der CDU der Sowjetzone verhängt, denen Spionagedienste für den amerikanischen Geheimdienst und das„Ost- büro der CDU“ in Westberlin vorgeworfen . werden. Sie hätten„getarnt als fortschritt- liche Mitglieder der CDU das Vertrauen ihrer ehrlichen Parteifreunde mißbraucht und die mangelhafte Kontrolle und Wach- samkeit innerhalb der Partei für ihre ver- brecherische Tätigkeit ausgenutzt. Alle An- geklagten haben sogenannte Geständnisse abgelegt. Anhaltende Versorgungs schwierigkeiten Wenige Tage vor Weihnachten häufen sich indessen aus allen Teilen der Sowjet- zone die Berichte über Versorgungsschwie- rigkeiten. Die Lebensmittellieferungen in allen größeren Orten stocken. Vielfach kam es zu erregten Auseinandersetzungen und Mig- fallenskundgebungen der Bevölkerung, nach- dem Konsum und private Lebensmittelge- schäfte das Eintreffen von Nahrungsmitteln angekündigt hatten, die dann jedoch an „äkute Bedarfsstellen“ umgeleitet werden mußten. In erster Linie fehlt es an Fett, Butter, Zucker und Kartoffeln. Infolge star- ken Mangels an Kohlen sind die Bäcker zahlreicher Städte und kleinerer Ortschaften nicht in der Lage, Brot zu backen. Auch die Lebensmittellieferungen für Schulen muß- ten stark reduziert werden. Auch Zigaretten werden knapp. In allen Bezirken der Sowjetzone wurde die Belieferung mit Kurzwaren bis auf weiteres eingestellt, da „die vorhandenen Bestände erst gesichtet werden“ sollen. Papiermangel zwang die meisten Zeitungen der Sowjetzone zu Spar- maßnahmen. entstanden ist, jetzt aber vom Osten her auf uns zukommt, entgegenzutreten, und daſ ich keinen Augenblick daran zweifle, daß der christliche Glaube siegreich sein Wird.“ Bei seinen etwa zehn bis zwölf Re- den in den Vereinigten Staaten habe er über das kirchliche Leben in Ost- und West- deutschland gesprochen und dabei„mit dem Lob der evangelischen Pfarrer nicht zurück; gehalten, die als die einzige Gruppe der akademisch Gebildeten den großen Zug vom Osten nach dem Westen nicht mitmachen, sondern treu zu ihren Gemeinden stehen,“ Die Sowjetunion verlangt Verurteilung der USA New Tork.(dpa) Die Sowjetunion hat dem Präsidenten der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Lester Pearson, einen Entschliegungsentwurf übermittelt, in dem die Vereinigten Staaten wegen„Massen- tötung“ koreanischer und chinesischer Kriegsgefangener auf der Insel Pongam ver- urteilt werden. In dem sowietischen Ent- wurf heißt es. es sollten sofort Maßnahmen getroffen werden, ‚um derartigen Schläch- tereien ein Ende zu setzen und die Schul- digen an diesen Verbrechen zu bestrafen“. Der sowjetische Delegierte Gromyko for- derte Pearson auf, den Ertschließungsent- wurf der Vollversammlung vorzulegen, ehe sie sich in dieser Woche vertagt. Der Oberbefehlshaber der Vereinten Na- tionen in Korea General Mark Clark, be- stritt nachdrücklich. dag die Truppen der UNO die Genfer Konvention bei der Be- handlung der Kriegsgefangenen mißachtet hätten. Die Kriegsgefangenen seien stets anständig und menschlich behandelt worden. Aber auch von den Kriegsgefangenen müsse verlangt werden, daß sie ihren Verpflich- tungen auf Grund der Genfer Konvention nachkommen. Es könnten unter keinen Um- ständen in den Lagern Terror, Aufwiege⸗ lung und Meutereien geduldet werden, die von fanatischen kommunistischen Führern angezettelt würden. Das Büro der Vollversammlung der UNO beschloß, die sowWietische Klage auf die Tagesordnung der Vollversammlung zu set- zen. Die Vereinigten Staaten erklärten, sie seien damit einverstanden. Botschafter Draper beim Bundeskanzler Bonn.(dpa) Zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem Vertreter des amerikani- schen Amtes für gemeinsame Sicherheit in Europa, Sonderbotschafter William Dra⸗ per, fanden am Samstag Besprechungen statt, die nach Mitteilung unterrichteter Kreise erfolgreich verliefen Draper habe versichert, daß die amerikanischen Hilfe- leistungen für die Bundesrepublik auch im kommenden Jahr fortgesetzt würden. Wie verlautet, wurde in der Besprechung, an der auch der amtierende amerikanische Hohe Kommissar Samuel Reber teilnahm die Fra- gen aufgeworfen, die sich wirtschaftlich aus einem kommenden Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik ergeben würden. Der Bun- deskanzler hatte kürzlich vor dem Bundes- tag angekündigt, daß von amerikanischer Seite eine umfassende Hilfe bei der Erst- ausstattung der deutschen Kontingente zu erwarten sei. 8 Der Bundespräsident bittet nochmals Bonn.(dpa) Bundespräsident Theodor Heuss bittet nochmals darum, von Glückwün⸗ schen und Geschenken an ihn zu Weihnachten und zum neuen Jahr abzusehen. Stattdessen sollte, wie die Pressestelle des Bundespräàsi- dialamtes mitteilte, während der Feiertage der vielen Notleidenden gedacht und ihnen geholfen werden. f Selte 2 Montag, 22. Dezember 1952/ Nr. 295 Lawinenunglück an der Zugspitze Garmisch- Partenkirchen.(dpa UP) Seit der Nacht zum Sonntag suchen Angehörige der Grenz- und Landespolizei, der bayeri- schen Bergwacht und des sàsterreichischen Berg- Rettungsdienstes mit Fackeln und Such- hunden in der Nähe des Zugspitz-Gatterls auf österreichischer Seite nach fünf Bawinen- Verschütteten. Die Vermißten sind vier Grenz- Polizisten und ein österreichischer Zivilist, der sich der Dienststreife einer Grenzpolizei- Skigruppe von sieben Mann am Samstag- nachmittag angeschlossen hatte. Als die Streife unterwegs war, brach plötz- lich ein riesiges Schneebrett ab, das als don- nernde Lawine die Gruppe erfaßte und in die Tiefe rig. Der letzte Grenzpolizist der Gruppe konnte sich durch verzweifelte Schwimmbe- wegungen freimachen und auch seinen schon verschütteten Vordermann befreien. Die beiden Polizisten arbeiteten sich noch durch den aufkommenden Schneesturm müh- sam zur Knorr-Hütte durch, wo sie zusam- menbrachen, nachdem sie das Unglück kurz gemeldet hatten. Es dauerte jedoch einige Zeit, bis Rettungsmannschaften an der in über 2000 m Höhe gelegenen Unglücksstelle ein- gesetzt werden konnten. Gegen 6 Uhr früh mußten sich die Ret- tungsmannschaften in die Schneewand ein- graben, um nicht selbst von den Sturmböen in die Tiefe gerissen zu werden. Im Laufe des Sonntagmorgens wurden die erschöpften Mannschaften abgelöst. 5 Die Suche nach den Verschütteten mußte am Sonntagabend wegen des schlechten Wet ters eingestellt werden, ohne daß es gelun- gen war, die fünf Verunglückten zu finden. Es besteht fast keine Hoffnung mehr, sie lebend zu bergen. Die Bergungsarbeiten sol- len jedoch, falls das Wetter es zuläßt, am Montagmorgen wieder aufgenommen werden. Eine Gruppe von 35 französischen Arbei- tern, die— von einer Schneelawine einge- schlossen— zwei Tage in eisigen Schneestür- men in den Pyrenäen verbringen mußten, wurden am Sonntag von drei Rettungsmann- schaften in Sicherheit gebracht. Eisenbahnunglück im Harz und in der Sowjetzone Hannover.(UP/dpa) Drei Personen wur- den am Samstagmorgen getötet und dreißig verletzt, als auf der eingleisigen Strecke von Seesen im Harz nach Derneburg ein Nah- güterzug mit einem Personenzug zusammen- stieg. Die Lokomotiven beider Züge wurden völlig zertrümmert. Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich, wie erst jetzt bekannt wird, am Mitt- woch auf der Strecke Bad Salzungen Eisenach in der Sowjetzone. Ein vollbesetz- ter Personenzug stieg bei Oberrohn mit emem Gütegg zusammen, wodurch beide Züge entgleisten. Nach bisher vorliegenden Berichten wurden vier Personen getötet und 120 verletzt. Hochwasser in Frankreich Hamburg.(dpa) In vielen Teilen Frank- reichs hat die Hochwassergefahr am Sonn- tag weiter zugenommen. Im Gebiet von Bordeaux sind die Garonne und die Dor- dogne über die Ufer getreten. Ein Vorort in Norden von Bordeaux, dessen Straßen Überflutet sind, wurde in fleberhafter Eile geräumt. Auch im Loire-Tal wurde die Lage am Sonntag kritisch. In Tours sind in tief- liegenden Teilen der Stadt mehrere Straßen- züge überflutet. Der Wasserstand der Loire und der Seine ist noch immer im Steigen begriffen. In Mittel frankreich sind im Fluß- gebiet der Cher zahlreiche Bauernhöfe ge- räumt worden, weil auch hier stündlich mit Deichbrüchen und Uberschwemmungen ge- rechnet wird. Die Uberschwemmungen in Frankreich haben in den letzten Tagen be- reits acht Todesopfer gefordert. ——— MORGEN Sozialpolitische Jahresbilanz Minister Storch; Auf dem Wege zur wirklichen sozialen Sicherheit Bonn.(dpa) Bundesarbeitsminister Storch gab einem Korrespondenten von„dpa“ einen Bericht über die soziale Entwicklung im ab- gelaufenen Jahre. Er verwies zunächst darauf, daß die Zahl der Beschäftigten seit dem Tiefstand im März 1950 um 2 150 000, also um mehr als 16 Prozent. auf rund 15,5 Millionen gestiegen sei. Die Zahl der Arbeits- losen habe am 1. Oktober dieses Jahres mit rund einer Million den niedrigsten Stand seit der Währungsreform erreicht. Die Aus- gaben für die Sozial versicherung aus Steuer- mitteln seien von 730 Millionen Mark im Jahre 1950 auf 1697 Millionen Mark in diesem Jahre, die Ausgaben für die Kriegs- opferversorgung der gleichen Zeit von 2400 Millionen auf 3340 Millionen Mark gestiegen. Wehrbeitrag keine Gefahr Der Minister versicherte. daß eine Ver- wirklichung der Europäischen Verteidigungs- semeinschaft in der Bundesrepublik„ganz bestimmt nicht“ die sozialpolitische Lage verschlechtern werde. Ich möchte im Gegen- teil sagen, daß ohne eine Sicherheit nach außen unser sozialpolitischer Fortschritt im Inneren auf die Dauer nicht sicherzustellen ist. Wirtschaftspolitische Fortentwicklung und äußere Sicherheit sind die beiden Vor- aussetzungen dafür, daß wir im kommenden Jahr aus der Periode der Notmaßnahmen heraus zur wirklichen sozialen Sicherheit der arbeitenden Menschen kommen.“ Lehrstellen fehlen noch Die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich,. abgesehen von den jahreszeitlichen Schwan- kungen, so weit gebessert. daß in diesem Jahr in der Zeit der Beschäftigungsspitze in verschiedenen Berufen sogar Facharbeiter gefehlt hätten. Insbesondere sei es gelungen, die schulentlassenen Jugendlichen zum größ- ten Teil unterzubringen, wenn auch nicht Für alle die geeignete Lehrstelle gefun- den werden konnte. Ende Oktober hätten 135 000 Lehrstellenanwärtern 42 000 offene Lehrstellen gegenübergestanden. Die Lehr- stellenanwärter seien aber nicht gleichzu- setzen mit arbeitslosen Jugendlichen, die Zahl der wirklich arbeitslosen Jugendlichen, die bei den Arbeitsämtern gemeldet seien, betrage rund 38 000. Durch das Arbeitsbeschaffungsprogramm seien rund 70 000 Dauerarbeitsplätze und 4530 land wirtschaftliche Siedlerstellen ge- schaffen worden. Erhöhte Rentenbezüge Fast alle Gruppen der sozial schwachen, so sagte Minister Storch. hätten im Laufe des letzten Jahres durch gesetzliche Maß- nahmen höhere Bezüge erhalten. Der Mini- ster nannte hier das Rentenzulagegesetz, das Gesetz über Zulagen in der Unfallversiche- rung, das Bundesversorgungsgesetz, das Heimkehrergesetz, das Mutterschutzgesetz und eine Reihe von anderen Vorschriften. Besonders wichtig seien die Grundbetrags- erhöhungen für die Rentner und die 13. Monatsrente für die Kriegsopfer. Allein die im Dezember 1952 beschlossenen Lei- stungsverbesserungen für Rentner und Kriegsopfer erforderten eine zusätzliche Bundesbelastung von rund 480 Millionen D-Mark im Jahr. Achtung vor der Menschenwürde Der wichtigste Beitrag, um seit Bestehen der Bundesrepublik die Beziehungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern neu zu ordnen. sei das Betriebsverfassungsgesetz. „Durch dieses Gesetz ist in wahrhaft demo- Kratischem Sinne die Achtung vor der Men- schenwürde in den Mittelpunkt des wirt- schaftlichen Geschehens gestellt worden.“ Aber auch durch die Wahl der Selbstverwal- tungskörperschaften in der Sozialversiche- rung, für die nunmehr alle Voraussetzungen In einem Jahr 133 000 Flüchtlinge Jakob Kaiser: Einzige Waffe die helfende Tat Berlin.(dpa) Mehr als 133 000 Deutsche sind seit der letzten Weihnacht aus der Sowjetzone geflüchtet, sagte Bundesminister Jakob Kaiser am Sonntag auf einer Weih- nachtsfeier der Vereinigung politischer Ost- flüchtlinge in Westberlin. Bei dem zunehmen- den Terror in der Sowjetzone sei die Zahl der Flüchtlinge von durchschnittlich mofat- lich 10 000 zu Beginn des letzten Jahres auf über 18 000 in den letzten Monaten angestie- gen. Seit dem Sommer hätten die meisten Flüchtlinge den Weg nach Berlin wählen müssen, weil die Wege in die Bundesrepu- blik gesperrt wurden. Rund 100 000 Flücht- linge hätten bisher in West-Berlin die Not- aufnahme beantragt. Davon seien bis jetzt etwa die Hälfte in die Bundesrepublik über- nommen worden. Kaiser sagte, es sei höchste Zeit. daß der. Bundestag das Vertriebenengesetz verab- schiede, Es werde auch im Hinplick auf die Leistungen aus dem Lastenausgleich benö- tigt.„Hunderttausende von Weihnachtspake- ten und Päckchen aus der Bundesrepublik und dem freien Berlin. die in diesen Tagen in die Sowjetzone gegangen sind,. mani- kestieren den Einheitswillen unseres Volkes durch die Tat“, fuhr Minister Kaiser fort. Es sei grotesk und frivol. wenn die Sowiet- zonenbehörden das anscheinend geplante Zurückhalten dieser Weihnachtspakete mit der Behauptung zu begründen versuchten, „der schlimme Jakob Kaiser“ habe Muni- tion und automatische Pistolen für Agenten und Terroristen in Weihnachtsstollen gebak- ken.„Die Zone weiß, daß wir weder mit Agenten noch mit Revolvern arbeiten. Das überlassen wir anderen. Unsere einzige Waffe ist das verständnisvolle Wort und die helfende Tat für die Sowietzone. Wir wis- sen allerdings, wie sehr das Sowjetzonen- regime beides fürchtet. Deshalb das Muni- tions- und Pistolenmanöver.“ Die Flüchtlingsbilanz im November Nach einer Mitteilung des Bundespresse- amtes haben im November 17 156 Flücht- linge aus der Sowjetzone, davon 234 aus dem fünf Kilometer breiten Sperrgürtel, die Notaufnahme im Bundesgebiet beantragt. Nach einer Ueberprüfung von 16 981 Flücht- lingen wurden 13 526 aufgenommen. Es flohen 14853 Menschen nach Westberlin. Im Notaufnahmelager Gießen trafen im November 1102 und in Uelzen 1201 Flücht- linge ein. Die Gesamtzahl der seit Juni àaus dem Sperrgürtel Geflohenen beträgt bis Ende November 9825. Aus Berlin sind im Novem- ber 8001 Personen, davon 2596 jugendliche in das Bundesgebiet gebracht worden. Ins- gesamt sind damit bisher rund 64 000 Men- schen àus Berlin in das Bundesgebiet ein- geflogen worden. Europflisches Parlament direkt gewählt geschaffen seien, sollte man zu einem stär- keren Interesse aller Beteiligten an den sozialen Fragen und zu einer besseren und verantwortlichen Zusammenarbeit der So- zialpartner kommen. Als eine der Wichtig sten Maßnahmen des Jahres bezeichnete der Arbeitsminister das Errichten der Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losen versicherung. Auch hier seien Unter- nehmerverbände und Gewerkschaften mit eingeschaltet, um die Fragen der Berufs- ausbildung, der Arbeitsvermittlung sowie die der Betreuung der Arbeitslosen zu lösen. Im Bundesgebiet leben 446 000 Ausländer Bonn.(dpa) Im Bundesgebiet leben gegenwärtig rund 446 000 Ausländer. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, steht Nordrhein- Westfalen mit 145 800 an erster Stelle, gefolgt von Bayern mit 117 600 und Niedersachsen mit 45 300. Die größten Ausländergruppen im Bun- desgebiet sind die Polen und Ukrainer mit zusammen 77 339 und die Holländer mit 76 025. Es folgen die Oesterreicher(49 843), die Italiener(23 247) und die Jugoslawen (20 549). Die in Westdeutschland wohnhaf- ten Angehörigen der baltischen Staaten um- kassen 25 133. Ferner leben im Bundesgebiet 14 039 Ungarn, 13 088 Schweizer, 11 908 Tschecho- Slowaken, 10 716 Franzosen, 5317 Engländer und 5226 Amerikaner. Die übrigen in West- deutschland lebenden Ausländer verteilen sich guf Staaten aus aller Welt. 33 005 sind staafenlos. Betriebsrätewahlen 1953 im März Düsseldorf.(UP) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat den an- geschlossenen Gewerkschaften empfohlen, die nächsten Betriebsrätewahlen in der Zeit vom 16. bis zum 31. März abzuhalten. Dieser Termin ist festgesetzt worden, weil nach Ver- lautbarungen der Bundesregierung die Wahl- ordnung bis Ende Januar erlassen werden soll und die Wahlperiode für die zur Zeit im Amt befindlichen Betriebsräte bis zum 31. März 1953 verlängert wurde. Der Bundes- vorstand des DGB vertritt die Auffassung, daß auch die Betriebsräte, deren Amtszeit nach dem Betriebsverfassungsgesetz längstens bis zum 14. Mai 1953 läuft, zum 31. März 1953 neu gewählt werden sollen. „Völkerkongreß für den Frieden“ abgeschlossen Wien.(dpa) Der Wiener„Völkerkongreß kür den Frieden“ schloß in der Nacht zum Samstag seine achttägigen Beratungen mit einem„Appell an die Völker der Welt“ ab, sie sollten erklären, daß es zwischen den Nationen keine nicht durch Verhandlungen beizulegenden Meinungsverschiedenheiten gebe. Der Verfassungsausschuß hat seinen Entwurf fertig Paris.(dpa) Der in Paris tagende Ver- kassungsausschuß hat am Samstag seine Arbeit an dem Entwurf für eine Verfassung der„künftigen„Europaischen Politischen Gemeinschaft“(EPG) abgeschlossen. Der Verfassungsentwurf geht nunmehr der Son- derversammlung in Straßburg zu, die am 7. Januar zusammentritt. Der Entwurf sieht, Wie schon früher gemeldet, ein Parlament mit zwei Häusern vor. Die erste Kammer des europäischen Par- laments soll sich aus 261 Abgeordneten— je 63 französischen, deutschen und italieni- schen. je 30 belgischen und holländischen und 12 luxemburgischen— zusammensetzen, die in allIgmeiner direkter Wahl er- mittelt werden sollen. Der Wahlmodus ist noch nicht bestimmt. Als zweite Kammer ist ein Ländersenat geplant, über dessen Zu- sammensetzung Einzelheiten noch nicht fest- gelegt wurden. Als beratendes Organ ist ein Wirtschafts- und Sozialausschuß vorgesehen, der Teil des entsprechenden. aber noch zu schaffenden Gremiums des Europarates Werden soll. Ferner soll ein europäischer Gerichtshof gebildet werden. Als Exekutivorgan ist ein neunköpfiger Exekutivausschuß vorgesehen, der voraus- sichtlich vom Parlament bestimmt würd. Er soll sich aus einem Präsidenten, sechs Mit- gliedern und den Vorsitzenden der Hohen Behörde der Montanunion und des Kommis- sariats der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft zusammensetzen. Das euro- päische Parlament soll dem Exekutivaus- schuß mit einfacher Mehrheit das Ver- trauen entziehen können. Erste Aufgabe der Exekutive wäre die Angleichung der Verträge über die EPG, die EVG und die Montanunion. Sobald das ge- schehen ist. wäre die„vorbereitende Phase“ der„Europäischen Politischen Gemeinschaft“ abgeschlossen. In der dann folgenden Phase würden die Vorsitzenden der EVG und der Montanunjon ihre Sonderstellung verlieren und praktisch Wirtschaftsminister und Ver- teidigungsminister der europäischen Gemein- schaft werden. In der vorbereitenden Phase sollen die Interessen der Mitgliedstaaten durch einen Ministerrat vertreten werden. Stalin 73 Jahre alt Berlin.(dpa) Das sowietisch besetzte Ge- biet stand am Sonntag im Zeichen des 73. Geburtstages von Stalin. Schon seit Wochen haben die kommunistischen Organisationen in den Betrieben die bei derartigen Anläs- sen üblichen Wettbewerbe und Selbstver- pflichtungen eingeleitet. Sämtliche Ost- berliner Zeitungen brachten am Sonnte Leitartikel, Glückwünsche und Bilder Sta- lins mit Treuegelöbnissen. Das Zentral- organ der SED„Neues Deutschland- schreibt:„Mit dem Namen Stalin auf den Lippen werfen sich die heldenmütigen Kämpfer für den Frieden den Kriegsbrand- stiftern entgegen und schlagen sie in die „Flucht“, Die sowjetische„Tägliche Rund- schau“ veröffentlichte ein Geburtstags- gedicht von Franz Wienke. Einer der Verse lautet:„In New Vork, Paris. in London und Bonn fürchtet man der Völker Ge- richt. Es wankt, es bebt des Dollars Thron, wenn der Genosse Stalin spricht.“ Zum Geburtstag Stalins wurde am Sonn- tag in Moskau der Stalin- Friedenspreis ver- liehen. Unter den sieben ausgezeichneten befindet sich Johannes R. Becher, der Ver- fasser der Nationalhymne der Sowjetzone. Weitere Friedenspreise erhielten der ameri- kanische Negersänger Paul Robeson und der sowjetische Schriftsteller IIja Ehren- burg, der Franzose Yves Farge, der Inder Saifuddin Kitschlew Vorsitzender des Allindischen Friedensrates der kana- dische Geistliche James Endicott und die Brasilienerin Elisa Branco. Der 1950 ge- stiftete internationale Stalinpreis„für die Förderung des Friedens unter den Völkern“ wird von einer zwölfköpfigen internationa- len Schriftstellergruppe jährlich zum Ge- burtstag Marschall Stalins verliehen. Trumans Weihnachtsgrüße an die Soldaten in Korea Washington.(UP) Präsident Truman richtete am Samstag eine Weihnachtsbot⸗ schaft an die alliierten Streitkräfte in Korea. Es heißt darin:„Die Verteidigungsfront, die ihr bewacht und die Bollwerke. die ihr ver- teidigt, sind die vordersten Stellungen einer Linie, hinter der Millionen eurer Lands- leute unnd Millionen anderer Menschen Weihnachten im Geiste des Friedens und des guten Willens feiern können. Eure Opfer sind groß. Diese Weihnachten findet ihr in unseren Herzen einen besonderen Platz und in unseren Gedanken ein besonderes Ge- bet“, In einer Botschaft an die amerikani- schen Truppen in Uebersee sagt Truman: „Die Aufgabe, die ihr euch gestellt habt, ist nichts weniger als die Errettung der Welt. Euer Sieg in dem Kampf um die Frei. heit ist unsere Hoffnung und fürwahr die Hoffnung der Welt auf jenen Tag. wo Weih- nachten wieder eine Zeit des Friedens und der Freude sein wird.“ Churchill soll etwas gegen den i 1 Nebel tun. London.(dpa) Ministerpräsident Churchin Wird demnächst im Unterhaus aüfgefofdert werden, etwas gegen den berüchtigten eng- lischen Nebel zu unternehmen, der vor zwei Wochen ganz London lahmlegte. Der Labour- abgeordnete Dodds will Churchill unmittel- bar nach Wiederbeginn der Parlamentssit- zungen fragen,„ob er sich der weitverbrei- teten öffentlichen Beunruhigung über den letzten vierzehntägigen Nebel und dessen ernste Folgen mit Todesfällen bewußt ist und ob er sich für eine Untersuchung einsetzen Will, durch die Mittel zur Bekämpfung des Nebelwetters gefunden werden können“. Der Nebel, der Anfang des Monats über der britischen Hauptstadt lagerte, hat nach einem Bericht des Unterhauses 2851 Menschen das Leben gekostet. Gleichzeitig gab das Ge- sundheitsministerium Sterblichkeitsziffern bekannt, die sich nur auf die Londoner City beziehen. Danach war die Zahl der Bronchi- tisfälle mit tödlichem Ausgang in dieser Zeit gegenüber der vorangegangenen Woche von 76 auf 704 gestiegen, Lungenentzündungen mit Todesfolge von 45 auf 168, Grippe von 2 auf 24 und von anderen Erkrankungen der Atmungsorgane von 9 auf 52. Nach Aussagen des Gesundheitsministeriums sind auch ein großer Teil der anderen Todesfälle indirekt auf die mit Rauch und Ruß durchsetzten Nebelschwaden zurückzuführen. WIRTSCHAFTS-KABEL. Film- Neuordnung scheint immer komplizierter z u werden (UP) Die außergewöhnlich komplizierte Problemstellung einer Neuordnung der deut- schen Filmwirtschaft wurde in Frankfurt erneut von einem Sprecher des Bundes- Wirtschafts ministeriums umterstrichen. Dies gelte gleichermaßen für die dringend not- Wen digee Schaffung einer gesunden Finanz- Hasis für die Filmproduktion als auch für die Entflechtung des chemals reichseigenen Filmvermögens, des UFI-Komplexes. Eine nachhaltige Besserung der seit Kriegsende vollkommen unzureichenden Fundierung der Filmproduktion, so erklärte der Sprecher vor Pressevertretern, sei in erster Linie durch eine Zusammenfassung der für diesen Wirtschaftszweig verfüg- baren Finanzierungs- und Produktionsmit- tel möglich. Unerläßlich sei, daß an die Stelle der Einzel-Film- Produktion die Her- stellung von Filmstaffeln trete. Nur so lie- Ber! sich die FHerstellungskosten eines Films, die zur Zeit im Bundesgebiet bei durchschmittlich 800 00 DM lägen, in ein Wirtschaftlich gesundes Verhältnis brin- gen. Auch in früheren Jahren sei unter er- Beblich gütistigen Voraussetzungen die Bil- dung größerer Gruppen im Filmwesen wirt- Schlaftlich zweckmäßig gewesen. In den Vereinigten Staaten wie auch in anderen Laäeidern habe es sich gezeigt, daß eine voll- kommene Enttrustutig, der Filmwirtschaft unmöglich sei Der Sprecher wies darauf hin, daß die Buridesregierung nach wie vor au ihrem Plan der Errichtung eines zentralen Film- kinanzierungsinstitutes festhalte. Sie hoffe noch immer, mit den Ländern hierüber zu einer Einigung zu kommen. Das Kapital dieser Filmbank solle zehn Millienen DM betragen, wovon der Bund 5,8 Millionen DM übernehmen wolle. Den Rest sollten die Sechs filminteressierten Länder der Bundes- republik— Hamburg, Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Berlin, Hessen und Bayern aufbringen. Nach einem ähnlichen Vertei- lungsschlüsel sollten ferner Bund und Län- der die Haftung für die Beschaffung von Betriebsmitteln übernehmen. Für eine etwaige Verlustdeckung solle eine Film- hilfssteuer erhoben werden, die 3 Prozent des von den Filmtheatern erhobenen Ein- trittspreises ausmache. Ferner sei zu erwägen, ob dem deut- schen Film ein gewisser Schutz gegen die ausländische Konkurrenz zugebilligt wer- den müsse. Solche Schutzmaßnahmen gegen eine überhöhte Filmeinfuhr gebe es in fast allen Ländern. Für die Bundesrepublik müßteen sie sich allerdings innerhalb der durch das Gatt gezogenen Grenzen hal- ten. Diese sehe vor, daß Westdeutschland höchstens eine 27prozentige Sperrquote festsetzen kanti. Zur UFl- Entflechtung sagte der Spre- cher, eine endgültige Lösung dieses Pro- blems sei vorerst noch sehr schwierig. Dies sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß noch keine Klarheit über die noch aus- stehenden Ansprüche an dieses Vermögen habe geschaffen werden können. Die even- tuell möglichen Anforderungen könnten sich bis auf 50 Millionen DM belaufen. Filmtheater leicht pikiert Als„völlig unzumutbar“ für die fis- kalisch übermäßig belastete Filmtheater- wirtschaft bezeichnete der Zentralverband der deutschen Filmtheater jede zusätzliche Steuer. Die Filmtheater lehnten es„mit Entschiedenheit“ ab, daß das mit der Grün- dung einer Filmbank verbundene Risiko auf die Lichtspielhäuser bzw. auf die Film- theaterbesucher abgewälzt wird. Das würde ein„micht mehr vertretbares Ansteigen der Eintrittspreise“ zur Folge haben. Nach den Ausführungen Dr. Vogels, Vor- sitzender des Bundestagsausschusses für Presse, Film und Funk, vom Vortage soll das Kapital für die in den Plänen vor- gesehene Filmfinanzierungsbank unter an- derem durch eine befristete Erhöhung der Umsatzsteuer bei den Filmtheatern auf- gebracht werden. „Wenn die Filmtheater wirtschaft früher eine freiwillige Umlage zu Gunsten einer Filmbank vorgeschlagen habe, heißt es in der Stellungnahme weiter, so sei das im Zusammenhang mit völlig anderen Plänen geschehen, die eine rein privatwirtschaft- liche Lösung unter Beteiligung aller drei Filmwirtschaftssparten vorsah. Abwürgungs-Versuche an der Steuerreform Der Beschluß des Bundesrates. zwar eine Senkung der Kaffeesteuer abzulehnen, jedoch die Teesteuer von 15 auf 5 DM je kg zu senken und den Zuckersteuersatz von 30,50 auf 26,50 DM je Doppelzentner herabzuset- zen, würde, falls der Bundestag der Tee- steuersenkung zustimmt. Mindereinnahmen kür diese beiden Steuern in Höhe von rund 80 Millionen DM erbringen. Wenn dazu dann noch eine Senkung der Kaffeesteuer käme, so würde insgesamt ein Steuer-Ausfall von rund 300 Millionen DM entstehen. Da nach der Senkung des EKriegszuschlages bei der Sektsteuer von 3 auf 1 DM bei vielen Abge- ordneten des Bundestages die Auffassung besteht, daß nun eine Senkung der Tee- und Kaffeesteuer folgen müsse, so kann die für den 1. April beabsichtigte Tarifreform in- sofern als gefährdet angesehen werden, als der Bundesfinanzminister offenbar nicht bereit ist, sich diese Tarifreform. die eine spürbare Senkung der Sätze bringen soll, durch Herabsetzung der Genußmittelsteuern „Vverwässern“ zu lassen. Hier ist. wie man hört, eine ganz konsequente Haltung des Bundesfinanzministers zu erwarten. Zumal hinzukommt, daß der Kampf mit den Län- dern um die Frhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer noch hart werden wird. FFCCCTCT0T0T0Tꝗꝓ—5PKM' ee.—vL—ͤJ— Eisenpreis- Diskussion Wird Fortsetzungsroman (Hi.) Im Bundes wirtschaftsministerium fand am Freitag unter dem Vorsitz des Bun- deswirtschaftsministers eine dreieinhalb- stündige gemeinsame Sitzung mit den Ver- tretern der Eisen schaffenden und Eisen ver- arbeitenden Industrie über den künftigen Eisenpreis statt. Die Besprechungen, die zum Teil als„unerquicklich“ bezeichnet werden, endeten damit, daß im Grundsatz die Auf- fassungen der Eisen schaffenden Industrie sich durchsetzen. Erreicht wurde lediglich eine zu Rücknahme des Preises für Monier- eisen auf den normalen Stab Stahlpreis und die Absprache, bis Monatsende über eine eventuelle Senkung der Weißblech- und Walzdrahtpreise Sondergespräche zu führen. Demgegenüber war die eisenverarbei- tende Industrie in den Besprechungen für eine lineare Preissenkung eingetreten, wäh- rend Minister Erhard betonte. er wolle den Marktgedanken auch hier nicht aufgeben, sondern nur den Anstoß zu einer Bewegung der Preise nach unten geben. Als Ergebnis der teilweise sehr„harten“ Gespräche wurde beschlossen, am 12. Januar oder 13. Januar neue Besprechungen zu führen, die jedoch 18 den 13. Januar verschoben werden dürf- 555 K URZ NACHRICHTEN (U) Die industrielle Produktion der Bundes- republik erreichte im November 1952 ihren dies- Jährigen jahreszeitlichen Höhepunkt und gleich- zeitig einen neuen Höchststand der Nachkriegszeit. Nach vorläufigen Berechnungen stieg nämlich der Produktionsindex der Industrie(einschließlich Bau) gegenüber Oktober um weitere 6 v. H. auf 167 an.(Basis 1936 100). Damit wurde der Index- stand vom November 1951 um 9 v. H. übertroffen. Produktionsrekord in Baden- Württemberg (LWS) Die industrielle Produktion in Baden- Württemberg ist nach einer Mitteilung des Wirt- schafts ministeriums im November vor allem unter dem Einfluß der Weihnachtsaufträge noch einmal kräftig angestiegen. Nach vorläufigen Ermittlun- gen erhöhte sich der nach Arbeitstagen berech- nete Produktionsindex um 3,2 Prozent auf 167,3 Prozent(1936 100). Mit diesem neuen Rekord in der Nachkriegszeit wurde der Höchststand des Vorjahres, der ebenfalls im November erreicht worden War, um 8 Prozent überschritten. An dem Aufschwung der Produktion im November nahm die Industrie in den ehemaligen Ländern Würt- temberg-Baden und Baden mit einer durchschnitt- lichen Steigerung von 4 bis 3 Prozent teil. Im Ge- biet des früheren Landes Württemberg-Hohenzol: lern war die Zunahme der Produktion mit rund 7 Prozent noch stärker ausgeprägt. Noch keine Einigung in der Frage der Schichtzeit- verkürzung f (UD) Wie aus Kreisen der Industriegewerkschaft Bergbau am 20. Dezember in Bochum bekannt wurde sind die Verhandlungen mit den Zechen- vertretern über die von der Gewerkschaft gefor- derte Verkürzung der Untertageschichtzeit im Steinkohlenbergbau auf Anfang Januar vertagt Worden. Es sei bisher nicht gelungen in dieser Frage zu einer Einigung zu kommen. Interzonenhandels vereinbarungen verlängert (P) Wie das Bundeswirtschafts ministerium am 20. Dezember bekanntgab, ist mit den zuständigen Stellen der Währungsgebiete der DM.-Ost verein- bart worden, daß die Inter zonenhandelsvereinba- rungen vom 5. Mai und 1. August 19352 einschließ- ich ihrer Zusatzvereinbarungen bis zum 31. März 1953 Verlängert werden, Lieferungen und Bezüge auf Grund dieser Vereinbarungen können also auch nach dem 31. Dezember 1952 durchgeführt werden. Hochschultag für die Kraichbauern (LSWH) Der Hochschulbund Hohenheim veran- staltet am 17. Januar erstmals in Bretten einen Hochschultag für die bäuerliche Bevölkerung, der dazu dienen soll, den Landwirten wertvolle Er- kenntnisse der Forschung auf den Gebieten der Agrartechnik und der Betriebswirtschaft zu ver- mitteln. Neben Vorträgen namhafter Professoren des Hochschulbundes wird Professor Dr. Mün- zinger den am besten geführten bäuerlichen Be- trieb im Landkreis Karlsruhe mit dem von gestifteten Münzinger-Preis 1953 auszeichnen. Marktberichte Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VoD) Inlandsfleish je kg:(Vorwoche in (Klammern) Ochsen 2,90—3,10(2,80—3.—9); Rind 3. bis 3.20(2,903,100; Kuh 2,302, 70(2, 202,60); Bull len 2,90—3,10(2,80—3.—); Schweine 3,40—8,60(3,40 bis 3,60); Kalb 3,804, 40(3,304.40); Hammel 2780 bis 3.—(2,603.). Auslandsfleich je kg: Rind 1. Sorte 3.— bis 3,10(3— bis 3,10); dto. 2. Sorte 2,00 bis 3,.—();: Kuh 1. Sorte 2,20 bis 2,30(2,202, 40). Tendenz: ruhig bis bewegt. Thofft Landers weite übe fülzischen ehr unter. eutschen ſeses Jah en die„F er, keine immelnde bt nur e Die Ma. eunde, d ſutionalme gleichzeitig liefen ih. weifelkaft ESS Wat Hauptbahn nige hun „itz be Gäste eint aum ein posten“ m. gannROof d tude ve rl wunden „Vixtor Der Na Nun, ar lager Rab auf die si- isch runde dpiel gesp „Der E vir noch „Und Lscartin 2 Freitag auf dem stadion, s Hotel an befahren. klamotter breß raus K o n d Die U Hart, ung radegu p, Freitas echaft, di hat, bes ö wurde:„ 1 „Rache natürlich. rung. We Sa mste Café sitz! Herberge einigen v Gäste 2. aueh er: die Jugo. Zzurucſeha men dlie niert der ind ein. Spieler. Am Unr ins mel. Als Bauer in das Wort über do brachte brach de und von dpielte u In den tationen terung Nieders. Stadic werden huͤnstige gen aus Holland Oesterre wien sin zu sehen antworte 13.45. großer bfützen hat sich Is pfeif . 52. tribüne ies Deu Präsider jugoslau der rhe Spitze Oderbür nordbad 13,55 vor der grafen 57. ten neh Nationa Spieler Spiel e Ge- 8 73. chen onen nläs- ver- Ost- intag Sta- tral- and“ den tigen and- die und- Ags· Verse ndon Ge- non, onn- ver- leten Ver- z0ne. neri- und ren nder des ana- die Se- die ern“ ona · Gs· man bot⸗ ore. „die ver- diner nds⸗ chen opfer 1 in Ge- cani· man: habt, der Frei- die Veih- urid 1 * chill dert eng- 2wei our- ittel ⸗ tssit⸗ brei- den ssen und tzen des über nach chen Ge: kkern City chi- Zeit von ngen von der agen ein irekt tzten eine und hren. rbei- kür Wäh⸗ den ben, gung abnis urde nuar doch jürf⸗ dieser schaft, die ihre Vorbereitungen abgeschlossen hat, Cäste g 258/ hontag. 22. Dezember 1952 DER SPOR hofft und ersehnt— aber ernsthaft von niemand erwartet: Impressionen vor dem großen Spiel von Heinz Schneekloth Länderspiel in Ludwigshafen. Es ist die weite überragende Groß veranstaltung in der lischen Industriestadt am Rhein. Aber wie ehr unterscheidet sie sich von der ersten, dem deutschen Meisterschaftsendspiel am 22. Juni geses Jahres. Es fehlen die„Fronten“, es feh- en die„Parteien“. Es gibt keine Spruchbän- ger, keine fahnenschwingende, ſeunglocken- immelnde oder trompetenblasende„Fans“. Es bt nur eine große Einheit: Die Masse der 65 000 deutschen Fußball- ſeunde, die alle ein klein wenig um unsere ſutionalmannschaft bangen, die dabei aber gleichzeitig in psychologisch unergründlichen liefen ihres Wesens die Hoffnung an eine un- weifelnmaft mögliche„Sensation“ nähren. Es war am Freitag- Spätnackhmittag. Am fauptbahnnof in Mannheim drüchten sich nige Kundert Unentwegte herum. Sie Ratten spitz“ bekommen, wann die jugoslawischen Gäste eintreffen würden. Und dennoch hat sie kaum einer geseken, denn als die„Wacht- poste n. meldeten, daß die Angekommenen den gannnof durck einen kleinen Seitenausgang ge- de verlassen, waren sie auch schon ver- ickwunden. In Richtung Ludwigshafen— Hotel Vixtori d. Der Name— ein gutes Omen? * Vun, auch die Abergläubischen im deutschen lager kaben ihre sicheren Vorzeichen in petto, uf die sie in den Gaststätten, an den Stamm- ischrunden, und wo sonst auch immer vom dpiel gesprochen wurde hinwiesen: „Der Ellis, wenn der gepfiffen hat, haben vir noch nie verloren.“— »Und früher, immer wenn der Spanier Iscartin zugegen war, kat es geklappft. 8 Freitag— erste Dämmerstunde. Draußen auf dem Phöniæ- Platz, neben dem Südwest- tadion, staunen einige Journalisten. Kaum im Hotel angekommen, sind die Gäste weiter- gefanren. Ohne ihre Koffer mit den Sport- klumotten. Der Phöniæ- Platzwart mußte alten Dreß rausrucken zum—: * Kon ditionstraining ohne Ball! Die Urteile waren anschließend einhellig: Hart, unglaublich kart, sehr schnell und ge- rudlezu phantastisch reaktionssicher. 1 0 5 Freitagabend, 20 Uhr: Die deutsche Mann- besucht das„Regina“-Kino. Gespielt wurde:„Das Tal der Rache“. * „Rache“ an wem und für was?— Für Paris naturlich, Sagen wir aber besser Rehabilitie- rung. Wegen eventueller Migverständnisse * Samstag nachmittag, 16 Uhr. Im Passage- Cafe sitzt die deutsche Mannschaft mit Seppl Herberger, Dr. Deckert, Karl Fahrbach und einigen weiteren Oftziellen. Man erwartet die zu einem fſcleinen Hlauderstündcken lauen erste„Schnupperstunde“ genannt). Als die Jugos kommen,„fremdeln“ sie ein wenig. Zuruclhaltend, fast ein wenig schüchtern, neh- men die großartigen Spieler Platz. Die meisten ind einfach gekleidet; schlichter als unsere Spieler. 8 Am Sonntagmorgen strömte es. Ab elf Uhr ins Stadion, und zuvor schon vom Him- mel. Als dann aber um die Mittagsstunde OB Bauer im Pfalzbuu bei der Presse- Konferenz das Wort ergrißf und einleitend seinen Schmerz über das„miese Wetter“ zum Ausdruche brachte just in diesem Augenbliek brach der erste Sonnenstrahl durch die Wolken dpielte mit den Gläsern auf den Tischen. In der gleichen Minute meldeten die Wetter- kationen: UDeberraschende Aufhei- terung] Für die nächsten Stunden keinerlei Mederschläge zu erwarten. 5 * Stadion, 13 Uhr 30. Auf den Presseplätzen werden heute viele Sprachen gesprochen. Die günstige Lage Ludwigshafens kat viele Kolle- gen aus der Schweiz, Frankreich, Belgien und Holland zur Reise veranlaßt. Aber auch aus besterreich, England, Spanien und Jugosla- wien sind sie gekommen, um das große Spiel zu genen, jenes Spiel, das so viele Fragen be- antworten soll. * 13.45. Das Stadion ist gut gefüllt Trotz großer Bemuhungen verunstalten Wasser- pbfützen den Rasen im Mittelfeld. Die Sonne bat sien doch wieder hinter Wolben verkrochen Is pfeift ein alter, unangenehmer Wind. * 13.52: Die Prominenz haut auf der Haupt- tribüne Plutæ genommen. Neben dem Vorstand deg Deutschen Fußball-Bundes sehen wir den Präsidenten des Spanischen Verbandes, den jugoslawischen Botschafter, das ganze Kabinett der rheinland- pfälzischen Regierung, an der Spitze Ministerpräident Altmeier, ferner die Oberbürgermeister zahlreicher pfälzischer und nordbadischer Städte. 8 * 13,55 Uhr: Zwei Schüler mannschaften bilden vor der Haupttribume Ehrenspalier. 30 Foto- grafen halten ihre Kamera schußbereit. 13,57: Jubel brandet auf. Die zei Mannschaf- ten nehmen vor der Tribüne Aufstellung. Die Nationalhymnen erklingen. Dann laufen die Spieler auf das Feld. Und das große ziert der sogenannte„Zahnbürstelschnitt“. Sie und von dort durch die Fensterscheiben und Deutschland besie Fritz Walter bestätigt in Ludwigshulen seine großze Klusse/ Schunko in prächtiger Form Deutsche Elf konditionsstärker als Jugoslawen In der 2. Minute führte Deutschland durch Fritz Walter 1:0 Deutschland— Jugoslawien 3:2(2:2) Sonderbericht unserer Sportredakteure H. Schneekloth und H. K i mpInSKy Ruf genießt, zur Weltklasse zu gehören, „Eintagsfliegen“, sondern Spiegel und Beinahe 14 Tage Regen— das konnte dem Rasen des Südwest-Stadions nicht gut getan haben. Die Güsse in der Nacht zum Sônntag gaben ihm den Rest. Aber auch wenn man dies als Entschuldigung gelten läßt, muß sein Zustand um 14 Uhr als ent- täuschend bezeichnet werden. Hätten bei diesem sportlichen Großereignis nicht die Gerät- und Mannschaften bereitstehen müs- sen, um wenigstens die großen Wasserlachen im Mittelfeld Von oben!) abzusaugen? Das Spielfeld wäre dann bestimmt 25 Minuten früher in jenem etwas besseren Zustand ge- wesen, in dem es sich in der zweiten Halb- zeit befand. als die an vielen hundert Stel- len abgerissene Grasnarbe ein Versickern des Wassers zuließ. Aber schließlich sind Länderspiele in der Vergangenheit auch bei noch schlechteren Bedingungen ausgetragen worden. Und eine wahre Meisterelf ist be- kanntlich nur jene, die auch mit den widrig- sten Umständen fertig wird. Sonderbeifall für Eckel Als sich die beiden Mannschaften zum großen Spiel aufstellten— die Jugoslawen hatten die Platzwahl gewonnen und began- nen mit der Sorme im Rücken. während Deutschland anspielte— eroberte Bobek so- fort den Ball, der von Max Morlock getre- ten, einfach in einer Wasserpfütze hängen- geblieben war. Dieses Hängenbleiben des Balles im Wasser kennzeichnete die erste Spielminute, denn keinem Spieler beider Mannschaften gelang es, einen Paß, auch inn hinhaben wollte. Dann aber brandete zer Eckel galt, auf dessen Abschneiden in seinem zweiten Spiel man besonders ge- spannt gewesen war Würde er die Glanz- leistung von Augsburg bei einem vielfach stärkeren Gegenüber wiederholen können? 1:0 in der 2. Minute Eckel konnte es. Kraftvoll stieß er den Ball dribbeind vorwärts, umspielte zwei Jugoslawen und paßte zu Otmar. Als der Mittelstürmer in der gleichen Minute einen Ausball einwarf, nahm ihn Eckel auf, drib- Wohl selten gab es nach einem Länder- treften eine derart einhellige Meinung der Prominenz, wie nach der gestrigen Begegnung im Ludwigshafener Südwest- Stadion. So war zum Beispiel der spani- sche Nationaltrainer Escart in(Spanien ist bekanntlich Gegner unserer National- mannschaft am kommenden Sonntag in Madrid), der als Beobachter dem Spiel beiwohnte, von der Leistung der deut- schen Mannschaft begeistert. Aber nicht nur die deutsche Elf, das ganze Treffen hatte nach seiner Ansicht ein außerordent- lich hohes Niveau. Er hoffe, sagte er, daß Madrid ein ebenso schönes Spiel erleben werde. Der spanische Spielstil sei dem der Jugoslawen sehr verwandt. Dr. Peco Bauwens, der Vorsitzende des DFB, der sich— als wir ihn interviewten— gerade im Gespräch mit dem spanischen Gast befand, sagte, daß man eigentlich erst jetzt nach diesem Spiel die Leistung der deutschen Amateurmannschaft in Helsinki voll würdigen könne. Auch er zeigte sich von den Leistungen befriedigt und betonte, daß in Anbetracht der Bodenverhältnisse das Gebotene hervorragend gewesen sei. Einen Spieler der deutschen Mannschaft zu beurteilen. lehnte Dr. Bau- wens ab. Dagegen hält Willibald Kreß, der ehe- malige Torhüter der deutschen Nationalmann- schaft und heutige Trainer des FSV Frank- furt, Fritz Walter immer noch für den über- ragenden Inszenator des deutschen Angriffs- spiels. Auch er, der in der Pause auf einen Sieg der Jugoslawen getippt hatte, anerkannte rückhaltlos die großartige Leistung der deut- schen Mannschaft. Allerdings schränkte Willi- bald Kreß ein, hätten die Jugoslawen in der zweiten Hälfte stark abgebaut. Konditions- mängel seien unverkennbar gewesen. Helmut Schön, der Ex- Dresdener, der heute die Mannschaften des saarländischen Fußballes betreut, war vor allen Dingen von der unerhörten Abwehrleistung der deutschen Hintermannschaft begeistert, in der, nach sei- ner Ansicht, Mittelläufer Posipal der beste Mann war. Auch der junge Kaiserslauterner Eckel Hat auf Helmut Schön starken Eindruck gemacht, muß aber noch, nach seiner Mei- nung, lernen, seine Kräfte einzuteilen. Von den Gästen war es Zebec, der nach Helmut Schöns Meinung der gefährlichste Mann War; da der Aktionsradius von Vukas von Posipal sehr eingeengt worden sei. Als dritte Stimme aus dem Kreis der„Ehe- maligen“ wollen wir Ernst Lehner zitieren. Der frühere Rechtsaußen der deutschen Natio- nel-Elf, war erstaunt, wie sehr die Jugosla- Spiel kann beginnen wen im Fußballsport vorangekommen, sind. Am Nachmittag des„Goldenen Sonntags“ wurde im Südwest- Stadion von Ludwigshafen Wirklichkeit, was sich Millionen deut- scher Fuß ballsportfreunde im geheimen erwünscht, ersehnt und erträumt hatten. Deutschlands Nationalmannschaft bewies in einem Spiel, das in der ersten Halbzeit eine Wasserschlacht war, und das in der zweiten Halbzeit auf schwerem, tiefen Boden aus- getragen wurde, daß das Versagen von Paris als eine einmalige, durch unglückliche Umstände bedingte„Panne“ gewertet wer- den muß. Der 3:2-Sieg über Jugoslawien, einen Gegner, der den dient vor allem durch die großartige zweite Halbzeit der deut- schen Mannschaft, in der sie den Gegner nicht nur mit dem ungeheuer großen Elan und Kampfgeist der ersten Halbzeit, sondern nun auch mit technischen und taktischen Mitteln aus- manövrierte. Wer hätte es zu erwarten gewagt, daß Toni Turek in der zweiten Halbzeit, weil es für ihn nichts mehr zu tun gab, frierend in seinem Tor stehen würde? Nein, die Leistung von Wien und die Leistung von Augsburg, das waren keine keinen Kurzpaß, dorthin zu bringen. wo er Beifall auf— Beifall: der dem jüngen Pfäl- war verdient— ver- Gradmesser für das belte, täuschte, paßte an dem ausrutschen- den Hovat vorbei zu Fritz Walter., der gei- stesgegenwärtig herbeilief und an dem um Sekundenbruchteile zu spät reagierenden Beara vorbei einschoß:— 1:0 in der 2. Mi- nute. Das Stadion raste! Jugoslawen drängen Es dauerte einige Zeit, bis sich die Jugo- slawen gefangen hatten. Mehrmals noch mußte Beara Schüsse von Fritz, Otmar und Morlock halten, die allerdings alle keinen Dampf hatten. Dann aber, ab der 10. Mi- nute, entfalteten die Gäste ihr großes tech- nisches Können. Bobek ließ sich keine Bälle mehr von Retter vom Fuß angeln. Das gesamte Angriffsspiel, das von Caj- kovski und Boskov angekurbelt wurde, war nun auf den Boden eingestellt. Steil wurde nach vorne gepaßt, wo der Innensturm ver- suchte, die Bälle aus der Luft aufzunehmen und sofort auf das deutsche Tor weiterzu- feuern. Einen solchen Fernschuß von Vukas kaustete Toni Turek in fabelhafter Manier über die Querlatte. Alle zu schwach Abge- schlagenen Bälle der deutschen Deckungs- spieler schnappten nun Cajkovski und Boskov, die sofort Weder auf das Tor schossen. Toni Turek war in dieser Spiel- phase der Held der deutschen Mannschaft. Reaktionsschnell und sicher, zugleich aber mit der nun bei ihm schon sprichwörtlichen Scharf Bierruhe, klärte er Kopfstöße, schüsse und Eckbälle, so daß sich seine Eameraden vor ihm pald Wieder, gefangen Batten. Diesen ruhenden Pol hätten sie in diesen Minuten nötig vor allem Retter. der schwächste Mann der deutschen Mannschaft, der seinem Gegenüber Zebec kaum jemals gewachsen War. Nach 15 Minuten hat die deutsche Dek- kungsreihe, in der sich Kohlmeyer besonders auszeichnet, die Drangperiode der Jugoslawen überwunden. Fritz Walter schickt Termath plötzlich in die Gasse, aber der Ball erreicht den schnellen Essener Außenstürmer nicht. Eine Flanke von links konnte Morlock nicht stoppen, seinen schwachen Kopfstoß hält Beara mühelos. Das war eine ganz große Einhellige Meinung der Fugball- Prominenz Jugoslawiens Trainer: Der schwere Boden war Gift für unsere Spieler Sie wären schon immer gut gewesen— Leh- ner hat mehrmals gegen die Jugoslawen ge- spielt—, aber das Zwingende, das heute das jugoslawische Stürmerspiel auszeichne, wäre zu seiner Zeit noch nicht so stark ausgebildet gewesen. Ludwigshafens Stadtoberhaupt, Valentin Bauer, sah mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinter der abziehenden Menge her. Das lachende, weil er sich über das Spiel freute, das ihn, wie er sagte, bis zum letzten Moment in Spannung hielt(er habe selten ein so schönes Spiel gesehen), das wei- nende Auge wegen des schönen Rasens, der nach dem Spiel gar nicht mehr schön Wax. „Macht nichts“, sagte Valentin Bauer,„wir richten ihn wieder fein her.“ Während Bundestrainer Herberger das glänzende Spiel Fritz Walters unter- strich, sagte sein jugoslawischer Kollege Pognacik:„Der Boden war für uns Gift. Bei trockener Fläche hätten wir ein besseres Spiel gezeigt. Wir haben unsere Sieges chance in der ersten Halbzeit verpaßt. Die deutschen Spieler verfügten allerdings über eine bessere Kondition.“ Niveau des Fußballsportes in Deutschland. An diesen Tatsachen können auch die Einwände, das Spiel der südslawischen Ball- artisten sei in Ludwigshafen nicht zum Tragen gekommen, ihr ohne Zweifel vorhandenes technisches Können, die feine und raffinierte Art der Ballbehandlung sei hältnisse zur sehr beeinträchtigt gewesen— nein, an den Tat- sachen können auch diese teilweise berechtigten Einwände nichts ändern. Denn— wie wäre wohl das deutsche Spiel, der Wirbel im Sturm, der Offensivdrang der Außenläufer— in den sich sogar manchmal Verteidiger Kohlmeyer mit ein- schaltete— zum Tragen gekommen, wenn eben die Bodenver- hältnisse nur ein wenig besser gewesen wären? Grundlage des deutschen Sieges dürfte die Taktik der ersten Spielviertelstunde gewesen sein. Das viel gepriesene Mittelchen des Auffangens der berühmt- berüchtigten jugoslawischen Stoßkraft wurde nicht angewendet. Die deutsche Elf stieß selbst vor und schoß jenes Ueberraschungstor, das alle Welt von den Jugoslawen erwartet hatte und das sie wohl auch schießen wollten. T VOM WOCHENENDE 1 Olomplazwe durch die Bodenver- Chance für den Nürnberger, der bisher noch nicht ganz ins Spiel gekommen war. Waren es zuvor die beiden jugoslawi- schen Außenläufer, die das Spielgeschehen bestimmten, so übernahmen nun Mitte der Halbzeit die beiden deutschen Spieler auf diesem Posten, Eckel und Schanko diese Rolle. Glänzend vor allem Schanko., der auf dem Boden spielte und wühlte, den er liebt. Ognjenov wird vollkommen von ihm kalt- gestellt, ja sogar Bobek und Vukas müssen es sich gefallen lassen, daß ihnen der Dort- munder Bälle vom Fuß wegangelt. In dieser Spielphase sieht man im deut- schen Sturm zu viel Dribbeln von Morlock, Ottmar Walter und Rahn. J Drei Tore in 15 Minuten Die letzten 15 Minuten der ersten Halb- zeit gehörten dann den Gästen. Wenn auch ihr Angriffsspiel immer wieder von deut- schen Gegenangriffen unterbrochen wurde, S0 stand doch Turek häufig im Brennpunkt des Geschehens. Drei großartige Paraden machten zwei Schüsse Cajkovskis und eine Bombe Ognjanovs zunichte 1:1 durch Cajkovski Hochdramatisch wurde das Spiel in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit, als in dieser kurzen Zeitspanne drei Tore fielen. Als in der 38. Minute ein Eckball vor dem deutschen Tor von Retter zu schwach abgewehrt wurde, kam Zebee zum Schuß. 2:2 ließ Spannungsbarometer höher klettern Dreck und holte die Bälle zurück, die sich die„Jugos“ mühsam erobert hatten. Bobe—k In der Pause bot der Rasen einen trost- losen Anblick, sah er doch aus. als sei ein Reitturnier auf ihm abgehalten worden. Aber wen störte das? Wer erwartet hatte, daß das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden sein werde, hatte sich geirrt. 2:2 stand die Partie— und dieses 2:2 war ein Halbzeitresultat, das dem bisherigen Spiel- verlauf durchaus gerecht wurde. Was die „Jugos“ den deutschen an technischen Fer- tigkeiten voraus hatten— besonders bestach ihre glänzende Ballbehandlung und Wendig- keit— diese Vorzüge hatte die deutsche Elf durch ihren großartigen kämpferischen Ein- satz und Eifer wettgemacht. Würden die Jugoslawen nun in der zweiten Halbzeit mit der besseren Kondition auftrumpfen und die deutsche Mannschaft ausspielen? Das 2:2 ließ das Spannungsbarometer noch höher klettern, als es zu Beginn des Spieles gestanden hatte. Die große Ueberraschung Was nun geschah, hatte wohl keiner der 65 000 erwartet. Nach wenigen Minuten ver- teilten Feldspiels wurde die deutsche Elf klar überlegen. Kohlmeyer nahm Hercec die Bälle ab wie er wollte. ein Morlock- Schuß ging nur knapp vorbei, weil Horvat den Deutschen bedrängte. Von einem Erstaunen ins andere fiel, wer Fritz Walter beobachtete. Seine Kräfte geschickt einteilend. hielt er sich zuerst zurück, ließ sich auf Zweikämpfe mit Cajkowski gar nicht ein und schickte den Viermännersturm immer wieder auf die Reise. Und plötzlich war er wieder ganz da, tauchte sogar an der linken Eckfahne Auf, rochierte mit den Innenstürmern, ja mehr- fach sogar mit den Außen. Schanko, der große Kämpfer der ersten Halbzeit. wurde noch besser. Kaum daß er einmal ein Duell um den Ball gegen Ogjanov. Hercec oder Vukas, mit denen allen er kämpfte, verlor. Volker Schröter Wie ein„Stehaufmännchen“ kam er aus dem Noch hat er nicht alle Hoffnungen erfüllt, der schnelle Rechtsaußen Rahn aus Essen(linkes und gefährlich mit seinen scharfen Schüssen. Das Siegestor, das er schoß, beweist es. Uns Verteidiger Belln.— Beara im jugoslawischen Tor(Bild rechts) zeigte großartige Parade eine Pantderkatze, sondern auch der typische Tor unserem Bild erhechtet er einen Zwei-Meter- Schuß von Max Morlock. len mi hüter, der über die Zweckmäßigkeit hinaus Seite 8 13.2 Turek faustete im Stürzen, Zebecs Nach- schuß prallte an seinem Knie ab, von dort sprang der Ball zu Kohlmever, der ihn aus dem Strafraum beförderte— genau vor die Füße des auf der Lauer liegenden Ca- kovskis. Gegen die Bombe des rechten Läu⸗ fers war kein Kraut gewachsen. Bevor Turek wieder stand, zischte der Schuß halb- hoch in die linke Ecke. Toni warf sich zu spät.— 1:1 in der 39. Minute! 1:2 durch Bobeks„Elfer“ Schon eine Minute später überlief der Sprinter Zebec erneut Retter. Sein Zuspiel köpfte Mittelstürmer Vukas scharf auf das Tor, das Turek— um Zebec anzugreifen— verlassen hatte. Kohlmeyer . 5 zu Hilfe. Der ausgezeichnet leitende Schieds- richter Ellis deutete auf die Elfmeter-Marke. Bobek lief an, täuschte und schon stand es 2:1 für Jugoslawien. herrschte im Stadion. 2:2-»Ausgleich durch Morlock Diese Niedergeschlagenheit aber wich so- fort, als die Deutschen nun stürmisch an- griffen. Den sechsten Eckball brachte Fritz Walter gut herein. Im Gewühl erspähte Morlock eine Lücke, und es stand in der 43. Minute 2:2. Der Jubel kannte kaum noch Grenzen! wechselte nun mit Ognjanov. Wenn er ge- glaubt hatte, daß es nun— wo er Eckel los war— besser würde, wurde er enttäuscht. Schanko schenkte ihm nichts. Beara im Brennpunkt Mehr, viel mehr als zuvor Turek stand die Pantherkatze(und Publikumsspieler) Beara Fortsetzung Seite 4) VfR-Sieg in Orleans Die süddeutsche in Orleans die Elf von Arago Orleans knapp mit 3:2 Toren. Füssen— Rosenheim 6:3 Der EV Füssen gewann am Sonntag in einem Eishockey-Freundschaftsspiel gegen den EV Rosenheim mit 6:3(4:0, 1:2, 1:0). Die Tore für Füssen schossen Kuhn, Guggemos, Kleber, 5 Unsin, Huber und Trottier. Für den EV Ro- senheim waren Huttary, Radecker und Hans Weber erfolgreich. Neuer Eintracht-Sieg in Aegypten Die Fußball-Elf der Frankfurter Sport- gemeinde„Eintracht“ kam am Sonntag im zweiten Spiel ihrer Aegyptenreise zu einem weiteren Sieg über eine Stadtmarmschaft von Alexandrien mit 2:0. „Permit“ siegte in Mailand Der deutsche Rekordtraber„Permit“ wann am Sonntag trotz eines 40-m-Handicaps den großen Traber-Preis auf der Mailänder San-Siro-Rennbahn vor der schwedischen „Traber-Königin“ Frances Bulwark. Das nen war mit fünf Millionen Lire(rund 34 000 D-Mark) dotiert. Bild). Aber er ist wuchtig in seinen Aktionen er Bild zeigt ihn im Kampf mit dem linken n. Er ist allerdings nicht nur gewandt wie gleich für die Galerie mitspielt. In Bilder: Steiger(2) In höchster Not nahm auf der Torlinie die Hand Niedergeschlagenheit Fußball-Oberliszamann⸗- schaft des VfR Mannheim besiegte am Sonntag en- Seite 4 MORGEN Montag, 22. Dezember 1952/ Nr. 298 Zahlenspiegel England, I. Division: Arsenal— Aston Villa 3•1 Blackpool— Portsmouth 322 Cardiff City— Wolverhampton Wanderers 0:0 Charlton Athletie— Sunderland 321 Chelsea— Manchester United 2·˙3 Derby County— Bolton Wanderers 4:3 Liverpool— Preston North End 22 Manchester City— Stoke City 21 Middlesbrough— Burnley 22 Newoeastle United— Sheffield Wednesday 1:5 West Bromwich Alb.— Tottenham Hotspur 2:1 1. Liga Südwest: Saar 05 Saarbrücken— Tus Neuendorf 92 FV Engers— 1. FC Saarbrücken 02 VfR Kirn— Wormatia Worms 90 VfR Kaiserslautern— Tura Ludwigshafen 2:0 Mainz 05— Hassia Bingen 7·0 Eintracht Trier— Borussia Neunkirchen 21 FV Speyer— FK Pirmasens 1:1 1. Fe Kaiserslaut. 15 12 2 1 74:17 28:4 Pus Neuendorf 14 11 2 1 44:11 24:4 1 Fe Saarbrücken 14 11 0 3 35:13 22:6 VR Raiserslaut. 14 8 1 5 2925 17:11 Wormatia Worms 15 7 3 5 37:30 17:13 Bor. Neunkirchen 15 6 3 6 23.24 15:15 Mainz 05 15 5 4 6 3030 14:16 FV Speyer 13 5 à 8 164 18113 Tura Ludwigshaf. 13 4 5 4 24129 13:13 Phön. Ludwigshaf. 14 6 1 7 26:32 13:15 VfR Kirn 1 5 3 6 10.86 1345 Eintracht Trier 185 5 2 8 24 1218 FK Pirmasens FFT Saar 05 Saarbrück. 15 4 2 9 23:38 10:20 FV Engers 15 4 1 10 2844 921 Hassia Bingen 18 0 1 14 1870 129 2. Liga Süd: a Jahn Regensburg— 1. FC Pforzheim ausgef. Darmstadt 98— Payern Hof 2·⁰ ASV Durlach— Reutlingen 4·˙2 Schwaben Augsburg— ASV Feudenheim 8:0 Union Böckingen— TSV Straubing 2·0 ASV Cham— FC Bamberg ausgef. Freiburger FC— VfL Neckarau 2·0 SV Wiesbaden— Karlsruher FV 9˙2 Hessen Kassel 13 10 1 4 2118 21:9 Jahn Regensburg 14 8 3 3 35:18 19:9 Bayern Hof 16 6 3 5 28518 1913 SV Wiesbaden 16 8 2 6 18714 ASV Durlach 16 7 4 5 25.28 18:14 Karlsruher FV Iͤ 0 SSV Reutlingen 16 8 a 171 Freiburger FCC 16 4 8 4 24.22 16:16 TSV Straubing 15 6 3 6 30.26 15:15 1. FC Bamberg 15 6 3 6 24.24 15:15 FC Singen 04 15 5 5 5 0 115 Schwab. Augsburg 16 5 5 6 24.23 15717 Union Böckingen 16 6 3 7 23:30 15:17 ASV Feudenheim 16 6 3 7 2040 1517 Darmstadt 98 16 6 2 8 20.33 14:18 1. Fe Pforzheim 15 5 2 8 19:24 12:18 ASV Cham 15 4 2 9 21:35 10:20 VfL Neckarau 16 3 10 2 9.28 1. Liga Nord: Altona 93— Concordia Hamburg 2·0 Restliche Spiele ausgefallen 2. Liga Südwest Herdorf— Weisenau 311 Kreuznach— Sportfreunde Saarbrücken 1:0 1. Amateurliga: Mühlburg/ Phönix— Amicitia Viernheim 9:0 Freundschaftsspiele: Berlin— Stockholm 11 Bay. 1860 Münch.(komb.)— Kopenhag. BK 3:0 VR Frankenthal— Mühlburg/ Phönix 2·4 Vohwinkel 80— Schalke 04 00 VfB Bielefeld— Preußen Münster ausgef. Duisburg SV Meidricher 8 275 Handball- Verbandsspiele: Spygg Ketsch— VfR Mannheim 8:9 TSV Birkenau— TSV Rot 46 HSV Hockenheim— SV Waldhof 8:2 98 Schwetzingen— 86 Leutershausen ausgef. TSV Oftersheim 13 8 2 3 120:118 18:8 TSV Rot 12 8 2 2 108% 186 TSV Birkenau 18 88 1 4 191:67 Ni SpVgg. Ketsch 12 8 0 4 107:80 16:8 HSV Hockenheim 14 8 0 6 108:104 16.12 VfR Mannheim 15 7 2 6 114.125 16.14 Sd Leutershaus. 10 6 1 3 74:61 13.7 62 Weinheim 13 4 0 9 81:104 3718 SV Waldhof 13 2 0 11 71:104 422 98 Schwetzingen 11 0 0 11 52:102 0:22 Hohenleitner stand 46 Meter Trotz ungünstiger Witterung mit ab- wechselndem Regen und Schneegestöber kanid am Sonntag auf der von Toni Klopfer erbauten Kröppel- Schrofen- Schanze in Wallgau das FEröffnungs- Skispringen der Saison statt. Neben der Werdenfelser Spit- zenklasse waren auch Seefelder Springer aus Tirol gekommen. Von den 49 Teilneh- merri stand Sepp Hohenleitner(SC Parten- kirchen) mit 46 m den weitesten Sprung. War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Deutschland- Jugoslawien 3¹² 1 Spoygg Fürth Holstein Kiel—— Vohwinkel 80 Schalke 04 001 0 05 Saarbrück. Tus Neuendorf 02 Fy Engers I. Fo Saarbrücken 0.22 Eintr. Trier Bor. Neunkirchen 211 VfR Kirn Wormatia Worms 0˙0 0 VfR Kaisersl. Tura Luwigssh. 2 ꝗ Singen 04 KSV Hessen Kasse! Asv Durlach ssv Reutlingen 4.21 Darmstadt 98 Bayern Hof 20 1 vv speyer- Fk Pirmasens 1 0 Fe Freiburg VfL Neckarau 20 1 SV Wiesbaden F Karlsruhe 0˙2 2 Nord-Süd- Toto: 1— 0- 0— 1— 1— aus- gef.— ausgef.— ausgef.— 2— ausgef. ausgef.— 1 1— 1. Fortsetzung unseres Ludwigshafener Länderspielberichtes: „Pariser& glänzend rehiabilitieei Unsere Meinung: Die große Spielerpersönlichkeit der deutschen Elf war der Dormunder Borusse Schanko nun im Brennpunkt des Geschehens. Und Wieviel Glück hatte er dabei. Einen Straf- stoß Fritz Walters köpfte ihm Rahn in die Hände. Einen Schuß Termaths wehrte er ab, ebenso Fritz Walters Nachschuß. Druck Druek und nochmals Druck, lautete die Devise des deutschen Angriffsspiels, das die Außenläufer aufbauten. Kohlmeyer tauchte mehrfach im gegnerischen Strafraum auf! Leichtsinn?— ja und nein. Bis sich der Geg- ner zu einem Angriff aufraffen konnte, war der Lauterer Athlet wieder hinten. Siegestor durch Rahn Morlock und Rahn waren es schließlich, die das dritte deutsche Tor, den Siegestreffer, zustande brachten und damit mit einigen Schwächen und Eigensinnigkeiten wieder versöhnten. Morlock, der übrigens in den letzten 20 Minuten doch noch gut ins Spiel kam, schickte den schnellen Essener steil in die Gasse. Rechts stoppen, links schießen, das war eine einzige Handlung— 32 in der 69. Minute. Das Stadion war ein brüllender Hexenkessel. g In dieser zweiten Halbzeit, die das Ecken- verhältnis auf 11:5 schraubte(Halbzeit 6:40, registrierten wir nur vier ernste Situationen vor dem deutschen Tor. Ein unerhört schar- fer Kopfstoß Zebecs im Anschluß an einen Freistoß Hercecs war am gefährlichsten das hätte der Ausgleich sein können, doch der Ball sauste knapp über die Querlatte. In den letzten zehn Minuten hatte die deutsche Elf die vierte Torchance öfter als die Jugoslawen vor dem deutschen Strafraum aufkreuzen konnten. Bis auf drei Spieler— Morlock. Eckel und Kohlmeyer— stand die komplette Elf im Feld, die in Paris den„rabenschwarzen“ Tag hatte. Daß es nur ein Pechtag war. wie ihm jede Elf einmal haben kann. ein Tag. wo ihr nichts glückt und ein ungünstiges Zusammentreffen mehrerer Umstände(O. Walters Verletzung, Form der Franzosen) das so empfindliche Mannschafts-Instrument stumpf macht, bewies dieses Sgrohartige Länderspiel. Jedenfalls: es will schon etwas heißen, eine Klassemannschaft vom Format Jugoslawiens zu schlagen. Die Splelerpersönlichkeit der Deutschen war Schanko. Was dieser kleine Mann an Ausdauer, Stellungsspiel, Zerstörerarbeit und Aufbau zeigte. war internationale Klasse und ließ ihn zum Beherrscher des Mittelfeldes werden. Gewiß., der Boden kam dem„Wühler“ aus Dortmund entgegen, bremste immer wieder den jugoslawischen Spielfluß. wenn Schanko schon einmal über- spielt war., aber ebensoschnell war der Bo- russe wieder am Mann. Der junge Eckel auf dem rechten Läuferposten knüpfte an seine im Augsburger Debüt gezeigte große Lei- stung an. Mitunter war er für den deut- schen Sturm der rückwärtige Motor, der Cajkovski bei den Jugoslawen sein sollte. Der Mittelpunkt der deutschen Läuferachse, Posipal, folgte dem stets rochierenden Vu- kas nur insoweit. wie es zur Ausschaltung des jugoslawischen Mitteltürmer-Asses nö- tig war. Daß Vuka kaum zum Zuge kam, spricht am deutlichsten für den Hamburger, dessen Kopfballspiel ein Lob verdient. Von den beiden Verteidigern war Kohl- meyer wesentlich schneller, härter und ab- schlagsicherer als sein Stuttgarter Neben- mann Retter, der der Schwächste der deut- schen Mannschaft war. Beide Gegentore kommen mehr oder weniger auf Retters Konto, der Zebec zuviel Raum ließ und dann schnell überlaufen war. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Turek bei der Drangperiode der Jugoslawen Mitte der ersten Halbzeit nicht so großartig gehalten hätte. Vielleicht raubte diese Leistung den gegnerischen Sürmern das meiste Selbstver- trauen und war schuld daran, daß der deutsche Torhüter in der zweiten Hälfte keinen ernsthaften Ball mehr zu halten brauchte. Die große Uberraschung im deutschen Sturm war Fritz Walter. Klug seine Kräfte einteilend, hatte der deutsche Spielführer am Schluß noch soviele Reserven, daß er sogar dem nach Außen ausgebrochenen Mittel- läufer Horvat an der linken jugoslawischen Eckfahne noch einen begeisterten Zweikampf liefern konnte.„Fritz“ steigerte seine Lei- stung gegen pielende immer mehr(seine Gegner hatten wohl eher das Gegenteil er- Wartet). Außerdem schoß der Lauterer ja das so wichtige, frühe Führungstor. Die größte Gefährlichkeit im deutschen Sturm ging von Otmar Walter und Rahn aus. Beide konnten sich allerdings, vor allem in der ersten Halbzeit, oft zu spät vom Ball tren- nen, wobei der Essener noch mehr sündigte. Mittelläufer Horvat und Rechtsverbinder Belin hatten mit diesen beiden Stürmerfl ihre liebe Not, und es ist bestimmt kein Zufall, daß gerade der schußkfreudige Rahn das Siegestor erzielte. Termath schaffte un- auffälliger, umspielte mehr als einmal sei- nen Bewacher Stankovic, hätte aber bei größerem Tordrang noch wirkungsvoller sein können. Von Morlock hatte man mehr er- Wartet. Gerade seine sonstige Spritzigkeit fehlte ein wenig. Die Jugoslawen liegen nur zeitweise ihr großes Können aufblitzen. Die Läufer Cajkovski und Boskov imponierten beson- ders, wenn sie bei den breit angelegten An- griffen mit vorstießen und alle zu kurzen Abschläge der deutschen Abwehr abfingen und entweder weich in den deutschen Straf- raum hoben oder in gefährliche Fernschüsse umwandelten. Die Pantherkatze Beara, sprunggewaltig und reaktionsschnell, der hünenhafte Mittelläufer Horvat. dem aller- dings der Boden etwas stark zuschaffen machte, und die trickreichen Außen Horcec und Zebee waren die stärksten Spieler der Jugoslawen, die ab Mitte der zweiten Halb- zeit stark nachliegen. Als das Treffen schließlich unter dem be- geisterten Beifall der 65 000 von Ellis ab- gepfiffen wurde, hatte Deutschland in einem schnellen, dramatischen, stets fairen Spiel, das trotz der schweren Bodenverhältnisse sehr schön war., einen verdienten Sieg er- rungen,— einen Sieg., der mit einem 4:2“ Endresultat nicht zu hoch ausgefallen wäre. Jugoslawien: Beara; sStankovie, Belin; Cajkovski, Horvat, Boskov; Hercec, Ognjanov, Vukas, Bobek, Zebec. Deutschland: Turek; Retter, Kohlmever; Eckel, Posipal, Schanko; Rahn, Morlock, O. Walter, F. Walter, Termath. Schiedsrichter: E. A. Ellis, England. Zuschauer: 65 000 bis 70 000. Gleiche Elf gegen Spanien Der Trainer des Deutschen Fußball- bundes, Sepp Herberger, wird für das Länderspiel gegen Spanien in Madrid am nächsten Sonntag die in Ludwigshafen sieg- reiche Mannschaft einsetzen. Die endgültige Entscheidung fällt allerdings erst Mitte der Woche, da der Bundestrainer abwarten muß, in welcher Verfassung sich die Spieler nach dem anstrengenden Kampf in Ludwigshafen befinden. iche Sandhoten beinale gestraucheli Tabellenführer verdankt Litters das 4:4 So glücklich an einer Niederlage vorbei- gerutscht sind die Sandhöfer„Eiche“-Ringer bislang noch nicht. Trotzdem muß festge- stellt werden, daß das 4:4 beim ASV Heidel- berg durchaus leistungsgerecht ist. 4:1 lagen die Sandhöfer nach dem Weltergewicht im Rückstand. Wie dies möglich war? Nun, nach- dem Rokiki seinen Fliegengewichtssieg über Griesheimer geholt hatte, schulterten Göckel, Gänzler und Kirschner ihre Gegner Schne- bele, Maslack(ö) und Konetzny, woran sich noch ein Punktsieg Sammets über den frisch- gebackenen Ehemann Peter Weber anschloß. Höchste Alarmstufe war nun bei den Sand- höfern. Müller(über Ziegler) und Friedel (über Wölfel) brachten die„Eiche auf 4:3 her- an, so daß noch das Schwergewichtsduell zwi- schen dem bisher unbesiegt gewesenen Böhm und Litters ausstand. Litters machte dabei fleckarau nuf eine Halbzeii gu Nach torloser Halbzeit siegte der FC Freiburg mit 2:0 Wer die Neckarauer im Freiburger Mösle- Stadion spielen sah, konnte ihren schlechten Tabellenplatz nicht ganz verstehen. Ihre An- griffe blieben immer gefährlich und es fehlte auch nicht an herzhaften Schüssen auf das Freiburger Tor, wo Adolf allerdings jedes Mal glänzend parierte. Auf der Gegenseite stand ihnen das Glück mehrmals zur Seite, als die Freiburger Stürmer allein vor dem Tor stehend nicht ins schwarze trafen. Allmählich machte sich jedoch eine deut- liche Freiburger Ueberlegenheit bemerkbar, die die Mannheimer Verteidigung mehrmals in arge Bedrängnis brachte. Zweimal rettete die Verteidigung für ihren schon geschlage- nen Tormann; dabei ging es auf beiden Seiten oft rauh her. Beste Spieler waren bis zur Halbzeit bei den Gästen Preschle. während beim FC Freiburg der linke Laufer Lehmann beson- ders gefiel. Torlos ging man in die Pause. Nach der Pause fielen die Mannheimer Vorstädter merklich ab. Das Spielgeschehen wickelte sich nur noch in ihrer Hälfte ab. Neckarau zeichnete sich durch große Umsicht aus. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Dem übertrieben harten Spiel war Schiedsrichter Eisinger nicht gewachsen. Die achte Freiburger Ecke schoß Schimmelpfen- nig an die Latte. Den Nachschuß hielt Bahlke, Im zweiten Spiel seiner Westdeutschland- reise mußte sich der EC Bad Tölz nach dem 13:2-Sieg über Preußen Krefeld bei der Düs- seldorfer EG mit einem überraschenden 2:2 begnügen, der die junge bayrische Mannschaft an die Tabellenspitze bringt, jedoch wohl nur für einen Tag, da am Sonntag der deutsche Meister Krefelder EV wieder die Führung übernehmen sollte. Die Kampfkraft des EV Rosenheim konnte zwei Drittel gegen den Sd Riegersee ein 3:3 erzwingen, doch dann siegte der Ex meister noch 9:3— Die Tabelle hat na chden Samstagsspielen folgendes Aus- Aussehen: EC Bad Tölz CC Krefelder EV 3 3 0 0 2 EV Füssen 2 1 90 s Sc Riehersee ens VfL Bad Nauheim V ß Düsseldorfer EG 3 Preuhen Krefeld J EV Rosenheim 3 0 0 3 617 0:6 Bei strömendem Regen begann vor 1000 Zuschauern im Düsseldorfer Eisstadion der EC Bad Tölz mit deutlicher Ueberlegenheit gegen die Düsseldorfer EG. Verteidiger Aumann konnte jedoch erst in der 18. Minute das Führungstor für die Bayern schießen. Der große Kampfgeist der Düsseldorfer ließ aber in der 78. Minute war er gegen einen erneuten Schuß Schimmelpfennigs machtlos. Der Freiburger Fc führte 1:0 und in der 85. Minute erzielte Lehmann dann die ver- diente 2:0-Führung. Dabei blieb es bis zum Schlußpfiff. Die bessere Mannschaftsleistung gab den Auschlag. USA siegten 5:0 im Daviscup Die USA beendeten am Samstag in Sydney das zweite luterzonen-Finale des Davispokals mit dem erwartet glatten 5:0 Sieg über Italien. Beide Nationen setzten am letzten Tage jeweils einen Reservespie- ler ein. Damit ging es Italien nicht besser als Schweden, das im vorjährigen Interzonen- Finale in Melbourne ebenfalls mit 5:5 gegen die USA verlor. Während die Schweden je- doch damals nur einen Satz retteten, ge- wannen die Italiener wenigstens vier Sätze, wobei Gardini im Eröffnungskampf gegen Seixas bei einer 2:1-Satzführung und 5:2 im vierten Satz dicht vor dem Sieg stand. Wie- der einmal zeigte sich, daß das Klima und die ungewohnte Jahreszeit für den Europa- zonensieger dieses Wettbewerbs ein unüber- windliches Hindernis sind. die Tölzer Ueberlegenheit mehr und mehr abklingen. Im harten zweiten Drittel hatten die Tölzer sechs Minuten lang nur drei Feld- spieler auf dem Eis, doch erst kurz vor Drit- telschluß konnte Hillmann gegen vier Tölzer Feldspieler den Ausgleich erzielen. Der gleiche Spieler brachte die DEG in Schluß- drittel in Führung, doch eine Minute vor Schluß holte Aumann, der als Verteidiger neben Torwart Wörschhäuser bei Tölz über- ragte, den Ausgleich zum 2:2 heraus. Im Olympia-Eisstadion führte der EV Rosenheim durch Hans Huber und Hans Weber nach 10 Minuten 2:0. konnte auch nach Enzlers Ausgleich und Wilds Führungs- tor zum 3:2 kaum eine Minute später durch Hans Weber noch einmal ausgleichen, unter- lag aber dann der größeren Routine, dem besseren Zusammenspiel und der solideren Technik des SCR. In Abwesenheit von Poitsch waren Biersack und Wild(je 3) die erfolgreichsten Torschützen zum 93(2:1, 1:2, 6:0)-Sieg des Altmeisters. Die Nicks in Düsseldorf An Stelle der traditionellen Weihnachts- Veranstaltung findet am Neujahrstag im Düsseldorfer Eisstadion eine Veranstaltung statt, in deren Mittelpunkt ein gut besetz- tes Kunstlauf- Programm steht. So kommen Englands Olympia-Vierte Jennifer und John aus seiner knappen Vorkampfniederlage diesmal einen knappen Punktsieg und dies überraschte die Heidelberger; erstens weil ihr Alfred aus der Reihe tanzte und zweitens weil sie Litters noch selten so in„Fahrt“ sahen. Ihm verdankt die„Eiche“ wenigstens einen der schon ab geschriebenen Punkte, der für der schon abgeschrieben gewesenen Punkte, der für den Titelgewinn ungemein wichtig sein kann. Der erkrankte Montag fehlte Die SpVgg. Ketsch bestritt ohne ihr Flie- gengewichts-„As“ Otto Montag die Heim- Spitzenbegegnung mit SV 98 Brötzingen. Was Moôntag für diese bedeutet— der übrigens mit Bliniddarmentzündung im Krankenhaus liegt— Verspürten sie diesmal besonders, denn aus dem Vorhaben, Brötzingen die erste Niederlage beizubringen, wurde schließlich eine 4:4- Punkteteilung. Kuhn, Michel, Held und Mürle waren für die Gäste und Huber, E. Schäfer, Rohr und Schreiner für die gast- gebenden Ketscher siegreich gewesen. Die Pforzheimer Vorstädter verzeichneten damit, wie aber auch die Ketscher, bereits ihr sieb- tes Remis. Das Rennen um den Titel des „Vize“ wird also seinen Fortgang nehmen. ASV Germania Bruchsal und KSV Kirr- lach trennten sich ebenfalls mit einem 4:4 unentschieden, was den Bruchsalern den sech- sten Tabellenplatz einbrachte. * In der Lan desliga-Gruppe I gab es zwei 5:3-Siege von ASV Eppelheim über AC Germania Rohrbach und RSC Eiche Sand- hofen II über VfK 08 Oftersheim, wobei der Sandhöfer Kurt Hansche mit einem Armbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Jeudenkeim scheiterie Augsburger Schwaben brachten dem Der ASV Feudenheim hatte das Pech, die Augsburger Schwaben gerade an einem blendenden Tag anzutreffen. Nicht nur, daß der schwere und rutschige Boden den Gästen viel zu schaffen machte, sondern die Augs- burger verstandem es diesmal auch, ihr Stürmerspiel richtig aufzuziehen und mit ihren Luftkombinationen die Schwächen in der Feudenheimer Deckung aufzudecken. Bereits in der 8. Minute konnten die Bad Tölz Jabellenführer für einen Jag! Preußen Krefeld 13:2 geschlagen/ Gegen den Düsseldorfer EG reichte es nur zu 22 Nicks, das Frankfurter„Märchenpaar“ Kilius/Nüngel, sowie die beiden ersten der deutschen Juniorenmeisterschaft Werner Kronemann(Bad Nauheim) und Tilo Gutzeit Düsseldorf). Im Eishockey stehen sich die Düsseldorfer EG und der Harvestehuder THC Hamburg gegenüber. 8 Der Münchener Eislaufverein unterlag dem Zürcher Sc am Freitagabend in einem internationalen Freundschaftsspiel mit 4:5 (1:0, 2:3, 1:2) Toren. Die Schweizer arbeiteten systemvoller und gewannen verdient, da die Münchener Deckung nicht immer auf dem Posten war. Torschützen: Zürich: Hulliger (2), Büchi, Dr. Heller und Wohlfahrt. Mün- chen: Zahm(2), Weigand und Eugen Schmidt. Klarer MERC-Sieg MERC— Us-Auswahl 8:1(4:0, 2:0, 2:1) In einem Trainingsspiel gelang es der stark verbesserten Mannschaft des MERC Mann- heim die Auswahlmannschaft einer Mannhei- mer USA-Fliegereinheit mit 8:1 Toren zu schlagen. Die Amerikaner verlegten sich von Anfang an auf die Verteidigung und kamen erst im letzten Drittel gegen die technisch versierten Mannheimer auf. Die USA-Flieger werden versuchen, sich mit weiteren Spielen gegen den MERC zu schulen. Otmar Walter hatte es besonders schwer. War Horvat einmal überspielt, so war Bos. kov(unser Bild) zur Stelle und bremste den deutschen Sturmführer. Bilder: Steiger( Aus der Gruppe III liegt das Ergebnis zwi- schen ASV Daxlanden und TV Mühlacker mit 4:4 vor, während es in der Mannheimer Rin- ger- Kreisklasse zu folgenden Resultaten kam: AC 92 Weinheim— KSV Schriesheim II 533 und RSC Schönau HSV Hockenheim 4:4. Tabellenstand der nordbadischen Oberliga RSC Eiche Sandh. 11 7 4 0 55:31 1874 SV 98 Brötzingen II 4 7 0 49:39 15/7 SpVgg. Ketsch 11 3 7 1 4641 13.9 SRC Vierheim 10 5 4 1 43:36 119 ASV Heidelberg 11 2 6 3 4642 10.12 ASV Germ. Bruchsal 9g 2 5 2 35:37 919 ASV Feudenheim 10 3 3 4 38:40 9441 KSV Kirrlach 11 2 5 4 4245 9913 KSV Wiesental 8 1 2 5 23:40 4.12 SpVgg. Germ Karlsr. 8 1 0 7 1945 214 Die beiden restlichen Begegnungen zwi- schen SpVgg. Germania Karlsruhe und ASV Feudenheim sowie KSV Wiesental und SRC Viernheim fanden erst am Sonntagabend statt und deshalb lagen die Ergebnisse bei Redaktionsschluß nicht vor. b Neuer Ferrari ist fertig Die neue Formel im internationalen Grand- Prix-Sport beginnt im Jahre 1954. Sie sieht Wagen von 2,5-Liter-Zylinderinhalt ohne Kompressor oder solche von Kompressor- motoren mit 750 cem vor. Für Deutschland, hat dieser im Jahre 1954 beginnende neue Ab- schnitt im Rennwagensport insofern eine große Bedeutung. als die Daimler-Benz AG. nach bisherigen Verlautbarungen offiziell, wieder am Grand-Prix- Sport teilnehmen wird. Interessant ist die Meldung, daß Ferrari den neuen 2, 5-Liter-Formelwagen bereits, fertig hat. Bei einem für Wagen aller Formeln zugelassenen Rennen im Februar in Buenos Aires soll das neue Modell erstmals erprobt werden. Auch Alfa Romeo rüstet für die Sai- son 1954. Das Mailänder Werk bereitet, wie gerüchtweise verlautet, dabei einen 750-c em- Kompressormotor vor. Obwohl die Alfa- Romeo- Werke als erster Verfechter für den Gedanken des Kompressor-Rennwagens gilt, überrascht diese Nachricht doch einigerma- Ben. In Fachkreisen gibt man bei dem Ver- hältnis von 2500:750 cm dem Kompressor nur wenig Chancen gegen den Saugmotor. Die Königspokal-Schlußrunde erreichte als erste Nation Schweden. Lennart Bergelin- Torsten Johansson stellten in der königlichen Tennishalle von Stockholm durch einen 611, 1:6, 6:3, 7:5-Erfolg über die Finnen Salo- Fors- man bei einer 3:0-Führung den schwedischen Sieg sicher. In der Endrunde ist der Sieger des Spiels Frankreich Dänemark der Gegner, an Plalzoerhälinissen ASV Feudenheim 0:8-Niederlage bei Schwaben durch ihren Halblinken Harlacher 1:0 in Führung gehen. Dann hatten die Feu- denheimer Gelegenheit, den Ausgleich her- auszuschieſzen, aber durch zu vieles Dribbein verdarben vor allem Busch und Stet⸗ zycki immer wieder. In der 9. Minute hieß es plötzlich 2:0 für die Platzherren. In der Folge gelang es den Feudenheimern end- lich, sich wenigstens im Feld durch ausge- glichenes Spiel einige Vorteile zu erobern. Die Platzherren blieben zwar nach wie vor mit ihrer Sturmreihe gefährlich, doch konnte die Läuferreihe der Gäste mit Zimmermann — Scheib— Ostermann die schwierigsten Angriffe der Augsburger blockieren. Aber im Feudenheimer Sturm klappte es selbst in diesen Minuten nicht. Es würde mitunter zwar recht nett zusammengespielt, aber der rutschige und glatte Boden und die frische Brise, die über das Feld fegte, taten ibr übriges dazu, daß die Spieler kaum eine Kontrolle über den Ball behalten Konnten. Die Gäste versäumten jetzt, bis zur Pause den Ausgleich oder zumindest den Anschluß- treffer zu erzielen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Mann- heimer Vorstädter keine Chance mehr, denn jetzt lief das Augsburger Spiel auf Hoch- touren. Schmid, der Augsburger Rechtsaußen, sandte in der 48. Minute zum 3:0 und sein Nebenmann Lang in der 50. Minute zum 4.0 ein. Das 5:0 und 6.0— diese beiden Treffer Waren unbedingt vermeidbar— fielen Wie aus heiterem Himmel, denn die Spielzüge, die zu diesen Toren führten, waren nich gerade zwingend. Jedenfalls hatten die Feu- denheimer jetzt schon keine Chance mehr, ein auch nur einigermaßen erträgliches Er- gebnis zu erzielen. Harlacher machte in der 76. und 84. Minute das Maß voll und schob zu diesem Zeitpunkt den 7. bzw. 8. Treffer heraus. Die Niederlage für die Feudenheimer ist nicht so sehr auf spielerische Mängel, ls vielmehr auf die Unzulänglichkeit des Plat. zes zurückzuführen SR Köhler Feuerbach) leitete zufriedenstellend. uu 298 /* 1 Das Wa. nhalt b: zucher, d die Besu Kono beranstal Drücken, I Touni 0, dann gen—, vas abso arf er krägisch 2 blieb er 1 etwas be des Russe Pfund hä und nic Im be chen W. deorge, n pfund, b die 320 P dieb scha stiess er der. Tom geche D ind hätte yk(US ommt! r die 32 en Vers geclalerte aber inne wei G Der fewicht den UdSs in Stalin den Reiß euf 135 k kekord ir kg steig Der 2 I(USA a der derte Sel migen 5755, Kg mit den ſetti, der wei Jahi Helsinki ö — chwer. r Bos. te den ger( 8 ZwWI= cer mit Rin- n kam: II 5•3 4.4. erliga 18˙4 1577 119 1 10.12. 9.9 97 9713 4.12 2114 n zwi-; d ASV d SRC gabend 8e bei 4 Grand- e sieht ohne ressor- schland aue Ab- n eine nz AG. offiziell, aehmen Ferrari bereits, Formeln Buenos. erprobt die Sai- tet, wie 50-cem- e Alfa- für den ens gilt, igerma- m Ver- pressor iotor. chte als ergelin · liglichen nen 6.1, o- Fors- edischen r Sieger Gegnet. en die Feu- e mehr, ches Er- e in der nd schoß Treffer imer ist gel, al les Plat. uerbach) MORGEN 00 Seite 5 imhaltbar zum 1:2 eingeschossen. Der Hawai-Typ, Tom Kono stellte sich dabei die Besucher immer wieder zu Beifallstürmen Kono kam im Lauf dieser gelungenen beranstaltung eigentlich beim beidarmigen Drücken, dem Weltrekord des Aegypters I Touni mit 255 Pfund am nächsten. Nach 0, dann 240, ließ er sich 250 Pfund auf- legen—, die er bezwang. Die 260 Pfund— as absolut Weltrekord gewesen wäre— Farf er dann„weg“, ohne das aber weiter ägisch zu nehmen, Im beidarmigen Reißen blieb er mit 240 Pfund im zweiten Versuch etwas beträchtlich hinter dem Weltrekord des Russen Douganov— der diesen mit 257 und hält— zurück, zumal er hier die 250 Rund nicht bewältigen konnte. Im beidarmigen Stoßen hält den eigent- chen Weltrekord Konos Landsmann, Pete beorge, mit 329 Pfund. Nach 300, dann 310 pfund, bewältigte er im dritten Versuch die 320 Pfund nicht. Erst beim vierten An- hieb schaffte er auch diese Last und diese stieß er dann gleich zweimal hintereinan- der. Tom Kono kam somit auf eine olym- ische Dreikampfleistung von 810 Pfund nd hätte damit den Weltrekord von Stan- k(USA) eingestellt. Offiziell aber be- emmt Kono nur 800 Pfund bewertet, weil er die 320 Pfund beim Stoßen erst im vier- aber innerlich davon überzeugt, daß es nicht wei Gewichtheber- Weltrekorde Der Olympiadritte im Falbschwer- gewicht Arkadi Vorobjew verbesserte bei den UdSSR Gewichtheber- Meisterschaften n Stalingrad den Weltrekord im beidarmi- en Reißen ini Halbschwergewicht um 1 kg zul 135 kg. Vorobjew konnte diesen Welt- kekord in den letzten beiden Jahren um Ig steigern. Der zweifache Olympiasieger John Da- i(USA) verlor einen zweiten Weltrekord, a der argentinische Olympiadritte Hum- derte Selvetti in Buenos Aires im beid- aumigen Drücken der Schwergewichtsklasse 555 kg zur Hochstrecke brachte und da- mit den USA-Neger um 1 kg übertraf. Sel- ſetti, der erst 22 Jahre alt ist und erst seit wel Jahren Gewichtheben betreibt, war in Helsinki der schwerste Gewichtheber. en Versuch zur Hochstrecke brachte, Jeder ſedalierte diesen ewig lächelnden Tom, war „ Das war Jugoslawiens Führungstor. Bobek hatte beim Elfmeter Turek getäuscht und Kono stemmte im Mittelgewicht Vierter Versuch kostete Einstellen des des Weltrekordes Von den beiden Weltklasse-Gewichthebern Tommy Kono und Clyde Emrich, waren zm Samstagbend in der gutbesuchten Sporthalle des KSV 1884 Mannheim, restlos alle begei- tert. Es wurde bestimmt kein zu großer„Klamauk“ um diese beiden gemacht, die an der scheibenhantel Leistungen zeigten und bewältigten, deren Zahlen fast unglaublich anmuten. erstmals in seiner neuen Gewichtsklasse, näm- lich dem Mittelgewicht, vor. Weltrekorde zu brechen und fortlaufend Uebergewicht zu haben, war selbst für den sympathischen Olympiasieger auf die Dauer zu„bunt“ geworden, so daß er diesen Schritt vom Leicht- ins Mittelgewicht für endgültig tat. Sie imponierten jedem Be- zucher, diese beiden„Natur-Talente“, die einfach mit ihren überwältigenden Leistungen hinrissen. mehr allzu lange dauern wird, um den vier Mittelgewichts-Weltrekorden die Lebens- lichter auszublasen. Clyde Emrich konnte diesmal nicht voll aus sich heraus, denn eine Kniever- letzung machte ihm schwer zu schaffen. Trotz dieser drückte er 260 Pfund, die sich Kono auch auflegen ließ, aber nicht zur Hochstrecke brachte, riß 230 Pfund und stieß 300 Pfund jeweils im ersten Versuch, Was eine olympische Dreikampfleistung von 790 Pfund ergab. Neben Emrich imponier- ten aber auch die Weinheimer Martine mit 555 Pfund, Rat h mit 545 Pfund, sowie vor allem der Neckarauer Peter mit 585 Pfund. Handball: UVeberruschender VIiR-Sieg in Neisch Die gute Leistung des VfR Mannheim rechtfertigt den 9:8-(2:4) Sieg in Ketsch Der Goldene Sonntag brachte der SpVgg. Ketsch eine große Enttäuschung. Die ohne Gaa und Dörzenbach, der im Laufe der Woche gesperrt worden war, antretenden EKetscher waren gegen das Spiel des Vor- sonntags nicht wieder zu erkennen. Vor der Pause beherrschten sie wohl leicht das Feld, aber nach derselben kamen die Rasenspieler mehr und mehr auf und gewannen schließ- lich beide Punkte verdient. Schwach war beim Gastgeber Löbich, während Büchner in der Läuferreihe wohl der stärkste Gast- spieler war. Die Rasenspieler boten eine überraschend gute Leistung und holten diese zwei Punkte verdient nach Mannheim. Herbold im Tor war ohne Tadel, die Hintermann- Birkenfeld spielte D850 Heidelberg uus schaft trotz des Fehlens von Stopper in bester Verfassung. Das Paradestück war aber der Angriff, der durch sein weitma- schiges Spiel die gegnerische Hintermann- schaft immer wieder ins Wanken brachte. Der Spielverlauf: Ketsch ging 2:0 in Füh- rung, VfR glich aus, aber bis zum Rausen- pfiff des guten schwäbischen Schiedsrich- ters stand die Partie 4:2 für den Hausherrn. Nach der Pause kam die Ueberraschung. Die Rasenspieler glichen nicht nur aus, sondern legten ihrerseits drei Tore vor. Wohl schmolz dieser Vorsprung nochmals zusammen. Noch zweimal stand die Partie unentschieden 7:7 und 8:8, als aber das Spiel zu Ende gepfiffen wurde, lagen die Mannheimer verdient 9:8 in Führung. Die Birkenfeld— DSC 5:9/ Mühlburg— Viernheim 0:0 In einer buchstäblichen Schlammschlacht kamen die Platzherren zu einem zahlen- mäßig etwas zu hohen Sieg. Buchert konnte zwar in der fünften Minute die Heidelber- ger Mannschaft in Führung bringen, doch scheiterten in der Folgezeit ihre weiteren Bemihungen an der zu engmaschigen Spielweise. In der 11. Minute glich Dingler durch einen Freistoß aus und einige Zeit später war es der gleiche Spieler, der für das 2:1 verantwortlich zeichnete. Auch nach dem Wechsel hatten die Gast- geber mit ihren Chancen mehr Glück. Dirigler und Vollmer besorgten in der 56. und 66. Minute das 3 bzw. 4:1. In der End- phase des Geschehens war es schließlich wiederum Dingler, der zum fünften Treffer einschießen konnte. Trotz dieser hohen Niederlage darf den Gästen bescheinigt werden, daß sie ein technisch gutes Spiel vorführten, das allerdings dem schlammigen Spielgrund zum Opfer fiel. Mühlburg/ Phönix— Amicitia Viernheim 0:0 400 Zuschauer umsàumten am Samstag- nachmittag die weiten Ränge des Wildpark- Stadions in Karlsruhe als die beiden obigen Gegner zum fälligen Punktekampf antraten, der insofern mit einer Ueberraschung endete als die hochfavorisierten Karlsruher un- erwarteter weise sich mit einem torlosen Remis zufrieden geben mußten. Dabei bot sich Mühlburg Phönix eine einmalige Gele- genheit als Linksaußen Engelhardt nach einem Lattenschuß von Bott aus fünf Metern zum Schusse kam, doch zu lange damit 26 gerte, so daß ein Viernheimer Verteidiger noch retten konnte. Der Gerechtigkeit halber muß aber be- tont werden, daß die Viernheimer den Punkt mehr als verdient haben, denn die Elf er- wies sich nicht nur schneller als ihr Gegner, sie war auch einsatz- und kampffreudiger. Wiederholt gab Bolleyer Proben seines ge- waltigen Schuß vermögens, doch was nicht über oder neben das Karlsruher Tor ging, hielt Göhringer, der mit zu den besten seiner Mannschaft zählte. Auf Viernheimer Seite verdienen neben Bolleyer und dem Torwart Baur vor allen Dingen die Abwehrspieler eine hervorragende Note. Schiedsrichter Scholl, Ellhofen, leitete ausgezeichnet. Kurze Sport-Notizen Nur vier Partien der 14. Runde der sowzeti- schen Schachmeisterschaft wurden am Freitag in Moskau erledigt Die übrigen sechs Partien Hängen. Unter ihnen auch die des Weltmeisters Michael Botwinnik, der gegen Kahn allerdings die besseren Aussichten hat. Bei Weltrekordmann Gunder Hägg will der 21 jährige Oxford-Student Chris Chataway, der in Helsinki im 5000-m-Lauf 110 m vor dem Ziel im Spurtkampf gegen Emil Zatopek, Alain Mimoun und Herbert Schade stürzte, einige Wochen trainieren. Die Spiele der unteren Klassen Wegen der schlechten Bodenverhältnisse flelen die Spiele der 2. Amateurliga und der A-Klasse aus.. 1. Karl Kling, 2. Ehepaar Falk, 3. Edgar Basel Die ertolgreichsten deuischen Sporiler 7952 Zwei Frauen sind unter den ersten Zehn— Mirl Buchner und Maria Sander Zum sechsten Male hat die deutsche der Internationalen Wer sind die Sportler, die 1952 in der tra- ditionellen Sportpresse- Abstimmung der Inter- nationalen Sportkorrespondenz als die„zehn Besten“ gewählt wurden? Wir wollen sie in kurzen Schilderungen vorstellen. Nr. 1: Karl Kling: Mit frischem Lorbeer be- kränzt, kehrte Karl Kling als Sieger des schwie- rigsten Rennens des Jahres aus Mexiko zu- rück. Für viele mag diese außerordentliche Leistung ausschlaggebend gewesen sein, dem sympathischen Karl Kling den ersten Preis zuzuerkennen. Aber ganz gewiß ist Karl Kling keine„Eintagsfliege und sein grandioser Sieg kein Zufallserfolg. In der Nachkrieszeit gab es keinen besseren Mann am Volant. 1948 und 1949 wurde Karl Kling Deutscher Sportwagenmeister. Nicht zuletzt deshalb, weil er es— als Di- plomingenieur— wie kein anderer verstand, sein Fahrzeug mit eigenen Händen und mit eigenen Mitteln so zu trimmen, daß damit gewählt. Verständlich, daß die Wahl im Olsmpia-Jahr besonders schwer fiel. Viele Journalisten konnten sich für keine Reihenfolge entscheiden. redakteure und hauptberufliche Re porter haben dennoch ihre Stimmzettel bei Sportkorrespon denz, dem Veranstalter der Wahl, abgege- ben. Lange Zeit sah der Wahlkampf nach einem toten Rennen zwischen den er- sten fünf Sportlern aus. Dann aber setzte sich Karl Kling— wie bei der Carrera Mexicana— an die Spitze und gab sie nicht mehr ab. Er wurde mit, klarer Mehrheit vor dem Olympia- und Weltmeister-Paar Ria und Paul Falk Erster. Den dritten Platz errang der kleine Olympia-Boxer Edgar Basel. nalisten des„Mannheimer Morgen“ hatten für den ersten Platz Kling, für den zweiten Basel gege ben gehabt. Sportpresse den„Sportler des Jahres“ Knapp 300 Sport- Die Sportjour- ihre Stimme alle übrigen Konkurrenten ausgestochen wur- den. Klings Fahrtalent war von Alfred Neu- bauer längst erkannt. Als Daimler-Benz-Fahr- zeuge wieder offiziell in die internationalen Geschehnisse eingriffen, saß neben Hermann Lang auch Karl Kling am Steuer. In Argen- tinien, in Italien bei der Mille Miglia, in Le Mans, auf dem Nürburgring und zuletzt in Mexiko bestand Karl Kling die Auseinander- setzungen mit der Elite der Welt. Nr. 2: Ria und Paul Falk: Die beiden Düs- seldorfer wurden im Vorjahr als die besten Sportler des Jahres gekürt. Sie galten seiner- zeit als unsere aussichtsreichsten Bewerber auf die olympische Goldmedaille. Die Falks haben diesen Erwartungen entsprochen. Sie wurden Olympiasieger und Weltmeister 1952. Es gab und gibt nach dem Kriege kein besseres Eis- laufpaar als Ria und Paul Falk. Daß beide auch auf Rollschuhen unerreichte Weltklasse darstellen, rundet das Bild dieses überragen den Sportlex-Zhepaares ab. Es Wirft auf gliese beiden deutschen Sportler keinen Makel, daß beide auf dem Zenith ihrer Leistungsfähigkeit zum Berufssport übertraten. 5 Nr. 3: Edgar Basel: Der kleinste Mann ganz groß! Als Bundespräsident Prof. Heuss den erfolgreichen deutschen Olympiateilneh- mern das Silberne Lorbeerblatt mit den olym- pischen Ringen überreichte, da machte auf ihn der kleinste Mann, der Olympia-Zweite im Fliegengewichtsboxen, Edgar Basel, Weinheim, den größten Eindruck. Dieser unerschrockene Kämpfer, dessen Fäuste eine so eindrucksvolle Sprache sprechen, hat zweifellos das erfolg- reichste Jahr seiner Laufbahn hinter sich. Basel wurde am 1. November 1930 in Mann- heim geboren, von Beruf ist der 1,59 m große Mann kaufmännischer Angestellter bei Brown, Boveri& Cie. in Mannheim. Seine sportliche Laufbahn umfaßt einen eindrucksvollen„Re- kord“. In den Nachkriegsländerkämpfen der deutschen Amateurboxer hat Basel noch kei- nen Kampf verloren. Beim Olympiaturnier un- terlag er nur dem Amerikaner Nate Brocks. Nr. 4: Annemirl Buchner: Die„fesche Mir!“ ist die unbestritten beste deutsche Skiläuferin. Sie läuft mutiger wie mancher Mann über alle Pisten. In Abfahrt und Slalom gleich gut, war sie die gegebene Nachfolgerin unserer Olym- Piasiegerin von 1936, Christl Cranz. Mirls Pech daß sie nicht bereits 1948 in St. Moritz dabei sein durfte. Selbst schwerste Stürze konnten Torschützen beim Sieger: Wörmer und Scho- ber je drei, sowie Braunwell, Zeiher und Reichert. Die acht Ketscher Erfolge gehen auf das Konto von Lemberger(3), Schuh- macher(2). Merkel, Schmeißer und Weick. Der TSV Birkenau verlor zu Hause gegen den TSV ROt 4.6(0:4). Es sah zuerst nicht nach einem Sieg von Rot aus, da Bir- kenau sofort im Bilde war. Der Sieg von Rot ist dank seines großen Einsatzes und seines Kampfgeistes verdient. 5 Der SV Waldhof verlor in Hockenheim 2:8(2:3). Die Hockenheimer waren eindeutig besser. Das Spiel 98 Schwetzingen— S6 Leuters- hausen fiel aus. Goldene Ehrennadel für Hilde Kehl Als erste Frau erhielt Frau Hilde Kehl für ihre langjährigen Verdienste um den Handball die goldene Ehrennadel des badi- schen Handballverbandes, die der Verbands- Vorsitzenden Friedrich, Karlsruhe im Rahmen der VfR-Jugendweihnachtsfeier persönlich überreichte. die Partenkirchnerin nicht abhalten, von ihrem geliebten und waghalsigen Sport. Drei Me- daillen von Oslo stellen die 28jährige Mir! Buchner in die vorderste Front der weltbesten Skiläuferinnen. Nr. 5: Anderl Ostler: Der Grainauer Gast- wirt Anderl Ostler it der weltbeste Bobfah- rer. Seiner Weltmeisterschaft im Zweier- und Viererbob reihte er in Oslo die Olympiasiege in beiden Wettbewerben an. Ostler versucht sich in der letzten Zeit auch als Motorrad- geländefahrer und dabei stellt er ebenso sei- nen Mann. i Nr. 6: Maria Sander: Die 28jährige Maria Sander- Domagalla, genannt die„Hürden Maria“, zeichnete sich als die beste deutsche Leichtathletin in Helsinki aus. Mit zwei Me- daillen kehrte sie heim nach Dinslaken, Wo sie ihrem Mann, ein Tischlermeister und ihrem Söhnchen eine ebenso treusorgende Gattin und Mutter ist. 5 Nr. 7: Heinz Neuhaus: Der 26 jährige Dort- munder Berufsboxer ist Europameister im Schwergewicht. In Deutschland findet er nach dem Abzug Hein ten Hoffs— keinen Gegner mehr und auch in Europa sind nicht mehr allzu viele Anwärter auf den Meister- titel der EBU. Nr. 8: Herbert Schade: Als erfolgreichster Leichtathlet gilt der Solinger Herbert Schade. Auf den langen Strecken trug er die berech- tigten deutschen Hoffnungen auf einen Olympiasieg. Schade scheiterte an dem phäno- menalen Emil Zatopek. famose Leistung keineswegs mindern. In Län- derkämpfen und auf Auslandswettkämpfen wurde Deutschland durch Schade bestens ver- treten. Nr. 9: Alfred Schwarzmann: Es ist nur ganz selten möglich, daß über mehrere Olympiaden hinweg ein Athlet seine Lei- stungsfähigkeit beibehalten kann. Alfred Schwarzmarn wurde 1936 Olympiasieger im Zwölfkampf. 16 Jahre später errang er in Reckturnen in Helsinki noch die Silber- medaille und nötigte selbst einem Mann wie Tschukarin(Rußland) mit seiner Leistung Beifall ab.„ n— n Nr. 10: Karl-Friedrich Haas: Der Nürn- berger war bester weißer Läufer in der klas- sischen 400-m- Strecke, In der 4-mal-400-m- Staffel verhalf er Deutschland zur Bronze- medaille hinter den Ueberseenationen Ja- maika und USA. Der 20jährige, 1,90 m große Student, ist Angehöriger des 1. FC Nürnberg und verspricht für die Zukunft noch große Leistungen. Ergebnis der Journalisten-Wahl 1. Karl Kling, Stuttgart, Motorsport 1744 Stimmen; 2. Ria und Paul Falk, Dusseldorf, Eislauf 1359 Stimmen; 3. Edgar Basel, Wein- heim, Boxen 1216 Stimmen; 4. Annemirl Buch- ner, Garmisch, Ski 1148 Stimmen; 3. Anderl Ostler, Grainau, Bobsport 1088 Stimmen; 6. Ma- ria Sander, Dinslaken, Leichtathletik 699 Stim- men; 7. Heinz Neuhaus, Dortmund, Boxen 684 Stimmen; 8. Herbert Schade, Solingen, Leicht- athletik 648 Stimmen; 9. Alfred Schwarzmann, Goslar, Turnen 646 Stimmen;: 10. Karl-Fried- rich Haas, Nürnberg, Leichtathletik 580 Stim- men; 11. Fritz Thiedemann. Elmshorn, Pferde- sport 472 Stimmen; 12. Karl Storch, Fulda, Leichtathletik 430 Stimmen; 13. Heinz Ulz- heimer, Frankfurt, Leichtathletik 366 Stimmen; 14. Heinz Müller, Schwenningen, Radsport 352 Stimmen; 15. Werner Lueg, Gevelsberg, Leicht- athletik 352 Stimmen: 16. Herbert Klein, Mün- chen, Schwimmen 351 Stimmen. 2 AREITEN 8 Eelte 8 MORGEN Montag. 22. Dezember 1952 Nr 28 Ir. 25 — r. 205/ N — ——— Bekanntmachungen * 1 5 g e* 7 70N Erhebung der Kirchensteuer vom Einkommen A le 85 7 60 1 0 1 A. 9 7 9 N G 1 G f im Lohnabzugs verfahren 8 S Blauer An die Arbeitgeber u. gehaltzahlenden Kassen im Reg.-Bez. Nordbaden. Wir machen Sie da 4 1 G 2 W ute des Durch die Verordnung des Kultministeriums Baden- Württemberg vom 15 N eee 98 e 9 0 0 ud der F 14. 10. 1952(Cesetzbl. für Baden- Württemberg vom 10. 11. 1952 S. 46) Ist die 9 S 00 teigt 3 der 5 vom Einkommen im Lohnabzugverfahren W de en sreig b aut die von einer Betriebstätte im Reg.-Bez. Nordbaden entlohnten Ar- 0 um— Rö deitnenmer ausgedehnt worden, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen K Ge e ä 0 Zigare Aufenthalt in Hessen oder in Rheinland-Pfalz haben und der altkatholi- h 3 A angehören. Diese Regelung gilt vom Baujahr 1952/53 In jeder Preislage und Anzahl erhältlich, nd nur al Januar 3 an. 5 unbefristet für jedes belie 8 ' r der leistungsfähige URW-Großsuper, 18 Kreise, 10 Original- valvo- Philips-Röhren,. pa bib 0„ak“ auf der Lohnsteuerkarte bei jeder Lohnzahlung. erst- 2 eingebaute Konzert-Lautsprecher, 4 Wellenbereiche, 2 Spezial- Antennen, großes, Aywertrasbar, lente malig für den Lohnzahlungszeitraum, der nach dem 31. Dez. 1952 endet, fein 3 58 1 Kirchensteuer mit 10 v. H. der Lohnsteuer einzubehalten. pollerte Edelholzgehäuse 54 x 38,5* 25 be 3 e mplen b e Vorschriften über die Begrenzung der Kirchensteuer auf einen von vormittags 11 r bis nachts 22 Unr n N Höchstbetrag von 3 v. H. usw.(je nach Steuerklasse und Zahl der Kin- nieht An 4. im Alster-Büro erhältlich(auch.. nac de zu versteuernden Arbeitslohns 3 über die en Nandel geliefert wirel. tags)! 0 keler hebrachte albierung des Kirchensteuerbetrags bei konfessionsvers ledener Ehe 3 5 f des Arbeitnehmers bleiben unberührt. Die diesen Arbeitnehmern ein- Dieses wunderschöne, vieltausendfach bewährte Gerät für nur gfeifen. dehaltene altkath. Kirchensteuer ist zusammen mit der altkath. Kirchen- Wer ASfER-SchEC M8 Schenkt zchaln Mellache Frtüde ertreten steuer der in Nord- oder Südbaden wohnhaften Arbeitnehmer an das g 5 1 Finanzamt(Finanzkasse) der Betriebsstätte abzuführen und anzumelden. 9* 85 Karlsruhe, 16. Dezember 1952. oOberfinanzdirektion Karlsruhe. die Kö. erhalten Sie nur direkt ab Werk oder Werksvertretung. Keine Anzahlung, 20 Monats-.— i coder verlängerung der Schwerbeschädistenaus weise 58 1 Jahr schriftliche Fabrilcgarantie, 7 Jahr Röhren-Garantie. Eigener Kunden- Ful die Feiertage! S Sc alter Art iniat ur- Für den Stadtkreis Mannheim nehmen die zuständigen Unterstützungs- jenst mit Garantie-Reparatur-Werkstätte. prima Mast- und Fohlenfleisch N27 BERCKRHAUnR amen 1 1 abtellungen des Städt. Wohlfahrtsamtes persönliche Anträge auf Ver- sowie meine bek. Wurst- und/ Haus Fürstenb n werden längerung der mit Ende des Jahres 1952 ablaufenden Schwerbeschädig- Räucherwar. Karl schleh, H 2, 10— am e 10 tenausweise gegen Vorlage des neuesten Rentenbescheides ab sofort 8 4 8 40 m entgegen. 2 Verksverkretung Mannbeim Wie Die Unterstützungsabteilungen befinden sich für die Wohnbezirke— 9 6 6 0 den Planken— Alcher P. ) Innenstadt einschl. Jungbusch und Neckarspitze, Neckarstadt, Käfer- 0 5. tal, Stragenheimerhof, Wallstadt, Feudenheim 5 5 banken zu im Gebäude Mittelstrage 42;. 1 5 rich da b) Schwetzingerstadt, Oststadt mit der Grenze Kalserring und Fried- 1 0 1 5 Führ Tichsring, Neuostheim, Lindenhof 5 J. in der TLuisenschule, Tattersallstrage 28/30, Zimmer 83 ö 1 5 Führer“. e) Almenhof, Neckarau, Neuhermsheim, Rheinau 23„„(— 1 lert, mit im Rathaus Neckarau, Rheingoldstrage; Seschäfts-Anzeigen..— und einer d) Seckenheim, Friedrichsfeld 5— 4 5 5 im Rathaus Seckenheim, Hauptstraße; gtirn. Er 20 Luzenberg, Waldhof, Schönausiedlung Blumenau, Sandhofen, Kirch- 51 85 N 5 1 port 11 Art en Fron Sartshädserhot g 5 Willkommene baben für Damen, Rerren, Kinder rans e aller olf in der Luzenbergschule. g bis 1½ Tonnen 4 3 Die Sprechzeiten sind montags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 und 5 5 p. Kamps jr., U 4. 9, Telefon 3 22 86 5 öerli Fler Lon 13 bis 16 Uhr; im Rathaus Seckenheim beginnen die Sprechstunden montags jedoch erst um 11 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten können An- 3 träge nicht entgegengenommen werden. Hlepper-äntel 2 60 enn di 9 Wie W. M an nheim, den. Dezember 1952. Städt. wohlfahrtsamt. Klepper-Karie. O 7. 20(Wasserturm) 2 Alelanchte 9 9— Natur wi. Oeffentliche Aufforder Fallmann, + IEIL. 59 0. 995 aten der Jäge ung Schnelltransporte rel 227 b, f 1 i zur Einreichung von Vorseebafcheren ür 120. zur 2. Ins ch versammlung der Landesversicherungsans en in Aris 0, 8 Leigweine: ehem. Reinigung Färbere; d 5 6.. 5 3 5 2 n ee Der Wahltag für die gesetzliche Rentenversicherung der Arbeiter wtrd lietert schnell guk und preiswert. 1951er NMiederflörsneime 1 30 er kestli für 5 T Er wird rechtzeitig durch Wahl- 55 1 Uiter flasche ohne Glas„ o chor erw ausschreiben bekanntgemacht 1 1 e pma 5 7 Der Bundeswahlbeauftragte hat die Zahl der Mitglieder der Ver. Elntransgoris Telefon 5 14 62 J 10 ff e Liebfraumiich oer Niersteiner ame Sc treterversammlung für die Landesversicherungsanstalt Baden. deren 9. 1 Ltrf 81 genestrey Bezirk sich über die Regierungsbezirke. dard und Südbaden er- 5 fl. o. Gl. DM I Domtal 1 90 kraktheit streckt, auf 40 Personen festgesetzt; davon entfallen 955.. I Utrfl. o. Gl. DM i, ie Weih 20 auf die Versicherten. Ager Meckenheimer oöber Grünstadter 1 8 Versteigerungen 20 auf die Arbeitgeber. Spielbetgorisina! Abfüllung a gut v Für jedes Mitglied sind ein Vertreter sowie ein erster und ein zweiter 2 5 Röllenpfad Riesling Stellvertreter vorzuschlagen. Bei der Aufstellung der Vorschlagslisten Pfanduuninern von 50 248 bis 61 900 2 Winzerver. Meckenheim 2.10 e e Orgel- Son empflehlt sich die Berücksichtigung des Falles, daß Mitslleder der Ve- werden am Dienstag, 6. Jan. 53 in 1 trfl. o. Gl. DM K, Winzergen. Grünstadt 2.10 Interprir r in den. 8 können und daher Mannheim, Schwetzinger Str. 103 21 10. 1 Ltrfl. o. Gl. DM. die star aus der Vertreter versammlung ausscheiden müssen. versteigert. Letzter Einlöse-Ver- 2 F 1 5 a 3 a Hiermit ergeht die öffentliche Aufforderung, Vorschlagslisten unter längerungstag: Samstag, 3. Jan. 53. 2 Glen 9 70 nepfenfug 1950 er Königsbacher ſchafkte e Berücksichtigung der vorgenannten Zahlen einzureichen. Bei der Auf-. Lemhaus E. Witt. Mannheim, e 2 10 5 Reiterpfad Christne stellung der Kandidaten sollen die einzelnen Wirtschaftszwelge und Be. 5 85 8 a K 2, 22(früher K 3, 10). l 9 2 10 Riesling, Orig.-Abfull vorträge rufsgruppen sowie die einzelnen Regierungsbezirke angemessen vertreten 55 0. Gl. DM= 8 5 3 5 weihnac sein. Die Rentenberechtigten aus eigener Versicherung können bis zu 242. N 2. 68 10 32 f 10 V. H. der Versichertenvertreter Wee werden; jedoch kann den 8 1 19 ler Deidesheimer 1151. 1 0, l.* Orchester Organen stets ein Rentenberechtigter ange ören.. 0 g a 3 vVetschiedenes Herrgottsacker len Mußbacner ie Schlittschuhe für Kinder, zum — 7 75 Die Vorschlagslisten sind dem Wahlausschuß der Landesversicherungs- anstalt Baden in Karlsruhe, Kaiserallee 8, innerhalb der nachgenannten Frist einzureichen. Rlesling, Orig.-Abfüllg. 230 Eselshaut Riesling 9 Winzergen. Deidesheim Original-Abfüllung. I Ltrfl. o. Gl. DM Winzergen. Mugbach 2 10 .. 1 Ltrfl. Oo. Gl. DMA E, d * 052 Anschrauben DM 9.75 14.25 Arabische Staaten Bezinn der Frist: 5. Januar 1953, 8 Uhr 705 Ende der Frist: 2. Februar 1933, 24 Uhr Kunstlauf- Schlittschuhe mit Alle Herren, die mit Hrn. El-Turk 55 Isler Rerxhel Verspätet eingereichte Vorschlagslisten sind ungültig. Hortstshllsufen ab OH- Rosmtsslonzr(agent) in Verbin- e Rernneimek idle Dürkheimer. Fache „Stientag fur das aktive und das passive Wahlrecht ist der Tag der 8 8 a 5 5 55 8 ase 18 0 8 Sommerseſte Schenkenbönl lesssct Wahlankündigung(4. 10. 52). Kunstlauf— Stiefel in vielen 1 5 i e we F e i Original-Abfüllung. Original- Abfüllung N I bis, Bie Vorschlagslisten müssen mit Schreibmaschine geschrieben und in i Winzergen, Herxheim Winzergen. Dürkheim 0 1 ö Farben Dx 48.— 39.50 66 1 5 1 Ausfertigung eingereicht. 15— gaben er 9. n Zunge Katze, weldb getigert, zugelau„ I Utrfl. o, Gl. DMM= I Itrfl. o. Gl. DM* ü mf Schriften und etwa sonst eigenhändig gemachte Angaben der sten- 9 25 5 2 1 unterzelchner müssen daneben oder darunter maschinenschriftlich wie- Eishockey- Schlittschuhe 19.90 ten. Feu., Andr.-Hofer-Sstr. 34¼II. 2 Nofweine: antragst. derholt werden. Die Wahlkandidaten sind nach Vor- und Zu-(bei Frauen 5 5 955 ber Anti auch Geburts-) Name sowie nach Beruf, Geburtstag sowie sort. Wohnort Eishockey-Stiefel DM 48. zu 8 195er Bockenheimer Igler Dürkheimer 6 von aller und Wohnung genau zu bezeichnen. Bei Pflichtversicherten, gesetzlichen Fahrbare Leiter vapleinen 8 I trfl. o. Gl. DM Ii; 425 1 Ltrfl. o. Gl. DM U naltshilfe d pc nim dchtisten Betriebsleitern ist Dezu Pullover, Eislaufrôcke Glas- u. Gebaudereinigungsinstitut 8 ober 0 3 5 5 tell. Au er Arbeitgeber(Firma) anzugeben. 5 8 U Steller Es ist der Nachweis zu erbringen, für welche Zeit die Versicherten Schals, Hendschuhe und I 0 Castello del Monte kühe Ungsteiner Mit e der Rentenversicherung der Arbeiter in den letzten 12 Monaten vor der vieles andere mehr... àuch Eichendorffstrage 46. Telefon 5 14 33., 1 J Osterberg st nicht Wenlankündigung(d. B. vor dem 4. 10. 1952) Beitrage entrichtet oder Er- 91 5 F 95. ½ Fl. o. Gl. D Batzzelten nachgewiesen haben. ie Wwermen Unterziehhosen. 2 1. 5 Fl. o. Gl. DM I, 9 85 0. Gl. ö mals alle Die Vorschlagslisten können in den Geschäftsräumen der Landesver- 80 Cotes du Rnon gen Woll sicherungsanstalt Baden, Karlsruhe, Kaiserallee 8 während der Pienst- Ve* K= u 1 8 2 3 8 71 FI 8 51. ſager Seaufolels 3* nen die stunden vom 9. Februar 1933 bis zum 16. Februar 1953 eingesehen werden. 8 N l„ Fl. m. Gl. D*. April ferner bel den Versicherungsämtern des örtlichen Zuständigkeitsbereichs 7 7 N 31 5— der Landesversicherungsanstalt Baden. Guterk. /-Geige zu verk. Adr. ein- S weine: de täg!l Die vorläufige öffentliche Auslegung der Vorschlagslisten erfolgt vor- zuseh. u. Nr. A 07336 1. Verlag.. pehaltlich der Prüfung und Entscheidung durch den Wahlausschuß. Deutscher Wermutwein Jord) en Weue lange hiotorradie derb ein„ Flasche ohne Glas OM 7—— Nach der Zulassung werden die Vorschlagslisten erneut eine Woche halbe 1 18 955 8 010 8 5— lang öffentlich ausgelegt, es sei denn, daß im Verhältnis zur vorläufigen unk. Nr. 07387 4. d. V. 1 5 Deutscher Wermutwei Auslegung keine Kenderung eingetreten ist. 5 5 85 e 3 1. Sort n Deutscher Wermutwein 1 60 Zu den Einzelheiten— z. B. für die Aufstellung von Vorschlagslisten Puppenküche m. Wohn- u. Schlatzl.,. 1 Fl. o. Gl. DM U 50 Wein, reer en und das Wahlrecht— wird insbesondere auf die Wahlankündigung, des Kinderbett Tox ld, fr. eiter wagen 85 3 7 9 Ital. Muskatell Landeswahlbeauftragten vom 19. 9. 1952(Staatsanzeiger für Baden- Würt⸗ zu verkaufen. Frank, P 7, 9. 9 Original Tarragona 16. Abelter 1 90 temberg vom 4. 10. 52 Nr. 41 S. 3/4) verwiesen. Guterh. Bett(dkl. Eiche) m. Kasten- 1 rot.. ½ Fl. o. Gl. DM 5 ie e e e e eee 5 Auskunft über die Durchführung der Wahlen erteilen der Wahlaus- rost u. Nachttisch preisw. abzugeb.— 5 5 5 Orig Insel Samos e schuß der Landesversicherungsanstalt Baden, Karlsruhe, Kaiserallee 8 25 Original Malaga 5 und alle Versicherungsämter. 5 l Knzuseh., 10 ½⁰ Uhr bahm-sand-& dkl.,. 5 3 hofen, Mönchplatz 5, Tribula. 900„„½ FI. o. Gl. D 959% FI. o. Gl. DM E, Freun e, den 20. Dezember ö 5 5 2 lieber Der Wahlausschuß der Landesversicherungsanstalt Baden. Das Bekleidungsbaus seit 1890 An den Planken 0 0 5, 1·0 25 Ciköre: f Der Vorsitzende: Dr. Dr. Kühn, Präsident. SONRDER-ANGEB 01 71 5 ½ Fl. m. Gl. DM 3,48 Kakao mit Nu l 5 2 99 75 30 Vol.. Aufaudariehen fur die gewerbliche Wirtschatt und die freien Rerute 1 Schreibmasch.-Tisch 52. n. di p E. sowie für die Landwirtschaft. Nach Maßgabe verfügbarer Lastenaus- 50 2 75 f R sleichsmittel kann Ceschädisten ein Aufbäudarlehen ge wänrt Werden, 1 Stuhl zus. nur DM 5 2 cherry Brandy ki erwart wenn sie ein Vorhaben nachweisen, durch das sie instandgesetzt Ner- 5 N irsch mit Rum den, an Stelle einer durch die Schdaigung verlorenen Lebensgrundlage 2 20 Vol.% 30 Vol.%* eine neue gesicherte Lebensgrundlage, für die sie die erforderlichen 90 8 E L- E U 5 25 1 N u Fl. o. Gl. D 6,98 3.75 1 Fl. o. Gl. DM 6,93 2 ter Persönlichen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen, zu schaffen oder IL Fl. o. Gl. DM„ ½ Fl. o. Gi D 5 eine bereits wieder geschaffene, aber noch gefährdete Lebensgrundlage en 75 E 3, 9 58 1 7„ 0. Gl. 7 zu sichern. Ein solenes Vorhaben ist a) die Begründung oder Festigung N 75 Apricot Brandy einer selbständigen Existenz in der gewerblichen Wirtschaft oder einer 9 1 4230 Vol.% Blutorange Beerd e 5 8 97—. e an oder Festi- 50 6 eee e 1,70 f. 20,—, Arbeits- 8 ½ Fl. O. Gl. DIN 3 7⁰ 30 Vol.% ö ung einer Existenz, die weitgehend die Merkmale selbständiger unter- schuhe 7,—, Zim.-Ofen 12.—- DM zu 7 Fi 1. DN 1 ee nehmerischer Tätigkeit aufweist; e) die Erlangung oder Sicherung einer 8 verk. Feudenheim, Talstraße 94. 1 15 e e ee e e e 5 5 355* 0 15 3.75 tätisen Teiſhaberschaft in eimer Gesellschaft nach dem PB, Handels. 0 858 K Danziger Goldwasser f 5 e eee Sesetzbuch oder einer Gesellschaft m. b. H.; d) die Begründung oder 9 1 355 8 Betz. Neckar vor- 0 5 e n 5 in der Land- und Forstwirt- N 26 Vol. ½ kierlikör 20 von. 9 Für d schaft. Dies Kann insbesondere durch Kauf oder Pacht bestehender d 8 8 i Fl. m. Gl. DM 7,93 1.35 1 Fl. m. Gl. 2 1 Betriebe, Errichtung neuer Betriebe oder Betriebsteile sowie durch e Vf. 7. ½ Fl. m. Gl. 511 9 85* 1 11 8 f l. Erwerb einer Siedlerstelle erfolgen; e) die Errichtung, der Erwerb 8 111 +. clæ z. vk. Adr. einzus. u. A 07324 1. V. 758 5 oder die Festigung einer land wirtschaftlichen Nebenerwerbsstelle, wenn 1 Antrsenmu Armbänder l. Halskellen 73 Spir iſuosen 2 2 55 A oder der Existenzgrundlage durch den Hauptberuf bereits ben n ene in den Gele 70 71 18 H.-, D.- u. 3 Kinder-Räder ab 35, 28.. — V 1 ai 8 Steinen u zeitlos in allen Gewients- e* 32 Vol. 1 N 5 N gen der Wiederaufbau zer- in allen Preislagen 8. Isma Goldtropfen e 1.70 störten, beschädigten oder verlorenen Grundbesitzes Setfördert werden.— Klassen 1 5. ½ Fl. m. Gl. DMM. sagen 1 die für eine von ihnen ausgeübte Erwerbstätigkeit in Sohrei b maschinen l tion r Mark o a Sud d 85 Rt, e welnbrendbersc mt Swan. Iuctschgenwaszer 25 10.** in 90 8 Silber- 2 0 ein Aufbaudarlehen gewährt werden. Doch ist die Umschuldung von ar en- Uhren Bestecke auflage und. 5 + e. 5 30 Vol.% 50 Vol.% 55 Darlehen, die aus Haushalts- oder sonstigen Offentlichen Mitteln. ERP- omega Movado Rolex massiv Silber in allen Preis- auch auf bequeme Mo- ½ Fl. m Gl. DM 6740 3.55 ½ Fl. m. Gl. DM 9. 1.00 Mitten oder Auslandsamlehen stammen. nicht zulssss.— tintrags. Vacheron und Constantin lasen und vielen Mustern natsraten lie fert% Fl. m Gl. D e.. ½ Fl, m. Gl. DM. 1 1 8 55 e 3 Dan e 9 des W S rissot Longines Bei jedem Festtag kann ein J08EP AR 2 T N 3 10 55 1 1 5 5 stenhausgleichsgesetzes, die 1. au rund von Vertreibungsschäden weiteres Stück dazu ergänzt 5 8 f 8 oder Erlegssachschäden voraussichtlich Anspruch auf eine Hauptent- Alpina werden.. 8 10 5 13 47 5 2 Swen Auschussger 0 1 8 2 1 5 7 e e 3 78 J Fl 5 DU 9,80, 50 Vol. 8 ren en. Deren Nachkommen nne des Lad) sind ebenfalls 7 N 8 5 9,10 ½ Fl. m. Sl. DI 11.70 5.2 5 antragsberechtigt. II. Politisch Verfolgte, soweit sie Enfschädigungs- Die größte Auswahl in Mennheim het Duppenmöbeil.% Fl. i, Gl. Bu, U, 0— 3 3 8 e 5 icht er- Küchenschränkchen, Tisch und] 10 ö alten. 12 e des Aufbau- Darlehens bestimmt 8. nach dem Um- Stühle) neu, billig zu verkaufen. ea-— f rang der zur Durchfünrung des beantragten Vorhabens erforderlichen Adr. 2 u. Nr. A 74184 im Verl.. 0 8 brand 4 alen mich un ndnit 5— Mittel; das Vorhaben soll dem Umfang der erlittenen Schädigung an-*, N 7 Vol. ee gemessen sein. Der Höchstbetrag von Darlehen an einen einzelnen An- und verkauf 5 1 Fl. 1755 Gl. DM 11.70, 6.20 ½1 Fl. m. Gl. DM 7720, 9.05 0 Geschädigten beträgt 35 000.— DM. Wenn nach rechtskräftiger Fest- Mod. Puppen-, Kinder- und sport-„m ei p.„ Fl. m. Gi. DM 1 stellung des Schadens ein Anspruch auf Hauptentschädigung mit einem wagen, Roller, Dreiräder und Näh- höheren Grundbetrag zuerkannt worden ist, 30 Kann ein Darlehen bis maschinen neu und gebr., billigst 5 zur fohe dieses Grundbetrags, höchstens jedoch bis zu 50 000.— D bei kleiner An- und Teilzahlung. Leh. Sekteibe- Mau zaman— 8 gewährt werden. Für das gewährte Darlehen sind entsprechende Winterling, Mannheim, H 3, 14 29 2 Sicherheiten zu leisten. Die Reihenfolge der Gewährung von Aufbau- K i 1 f. 90 H darlehen bestimmt sich nach der sozialen Drinsiienkeit und nach der Dklbl. He.-W.-Mantel u. Frack mittl eine Qualität./ Fl m. Gl. u. Steuer. DM. 1 volks wirtschaftlichen Förderungswürdigkeit der Vorhaben. Diese Gr. pW. z. v. Stresemannstr 3, Büro 5 1 5.5 8 E„ 1. 1 Sic K 5 u d z n 3% R b uspruen auf Flaupten gun aben; schwerbes gten oder Aar zu verk. Kochendörfer, s N 1 See Sercbeaueden, faengt den Un 5 und Rathenaustraße 4. 5. 5 3 5 abatt in Spaurmartcen seit dem 1. Januar entlassen wurden; im Zuge der Umsiedlungs- N Sesetzgebung umgesledelten Heimatvertriebenen! rückgetührten Eriegs- 07 Telefunken-Ssuper m. eingeb. Plat- n e 6 sach geschädigten; Uebernahme bestehender Betriebe.— Die Anträge„10. Planken 14 Schaufenster VU. 1SEI 7 9 Kr 5 aue 55. e ant der und Er- Reinhard, Max-Joseph-Str. 13. 0 N* g* mzungsbla 2 em r den ständigen Aufentha es Antrags- 75 7 g 5 5.— 1 berechtigten zuständigen Ausgleichsamt einzubrinsen Das Ausgleichs- Nötzen Sie den augenblicklich nledrigen Goldkurs, Sie 5 n 1 1 05 1 5 0 Fri. eint für den Stadtkreis Mannheim gibt die Formblätter ab 2, Januar sparen dadurch und legen Ihr Geld Wertbeständig an 1 Paar schwarze He.-Schaftstlefel, N 5 7 155 e ia der Paleentengle ant Falteraaft, Sodgesefies iner dr. 2 4 Gr. 36, zu verk. Neckarau, Wald-. 5 16 Ihr in der Luisenschule am Fattersall, Erdgeschoß Zimmer Nr. 2— am kommenden Sennte 14 bi— hornstrag 5 1 2 Mit aus. Eine Frist für die Stellung der Anträge ist nicht festgesetzt. 8 e e„ 6 Stadtverwaltung Mannheim— Ausgleichsamt. e A 0.868 1. V. 1 e e ee 785 . 5„ u. V, e e, e ee, Fee cee 2 e e e LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite N Prominente“ Pfeifen köpfe Blauer Dunst! Er steigt auf von der Ziga- itte des Jünglings, der Zigarre des Mannes ind der Pfeife des Alten. In seltsamen Krei- en steigt er empor, und die Gedanken folgen m— köher und höher. Schnell verflogen bei 1 er Zigarette, langsamer schon bei der Zigarre ih, d nur allmahlich bei der Pfeife. m..* da gibt es Meerschaum-, Bruyère- und ſchlichte Holzpfeifen. In allen Formen. Vom ö Iimplen bis zum„prominenten“ Pfeifenkopf. 1 i nach Weltanschauung. Wer es nickt glaubt, betrachte sich mal die Auslagen moderner 5 gfeifen. Alle„großen Staatsmänner“ sind ſertreten 5. 3* ge Können Trumans Kopf mit Tabak fül- — — 9 en, oder Eisenhowers, auch Churchills(mit Ar rtotur-Zigarre sogar). Selbst Stalin muß es mmen ilch gefallen lassen, gestopft und angeraucht 1530 i werden, bis sein Inneres rot glünmt 8 1 ie„geschmackvoll“ muß der Tabak aus ſalcher Pfeife sein! Wenn das nicht die Ge- lonken zu stolzem Flug anregt! Es kommt na- irlich darauf an, welcken Pfeifenkopf man Führer seiner Gedanken macht. Apropos rer“, Einer ist dabei, naturgetreu model- t, mit schwarzer Bürste auf der Oberlippe heiner dunklen Strähne über der hölzernen n. Er fühlt sich ausgesprochen wohl unter en Prominenten, dieser Ffeifenkopf- Marke i o—0⁰ Feierliche Musik zu festlicher Zeit Wie Weihnachtsglocken klang es durch die nchtonkirche, als der Knabenchor des Aaturwissenschaftlichen Gymnasiums an der Jägerstraße“ den Kanon„Lobet und preiset ihr Völker“ tonrein sang. Es war eine ſfeihnachtsfeier, die in einheitlichem Stil auf le„unterhaltenden“ Programmnummern ferzichtete und alles ausschloß, was nicht zu er festlichen Stunde paßte. Der gemischte Chor erwies in schwierigen Sätzen die sorg- dame Schulung des Dirigenten Ludwig denestrey. Auch das Schulorchester hat an aktheit und Ausdrucksstärke gewonnen. die Weihnachtssinfonie von Fr. Brackmann und das Orchester-Trio von J. Stamitz wur- en gut wiedergegeben. Choralvorspiele und ſergel-Sonaten von J. S. Bach gestaltete Ibnterprimaner Wimmer überraschend reif. bie starke Verinnerlichung seines Spiels cchafkte eine feierliche Atmosphäre, in der die Christnachtgedanken“ der vier Gedicht- ſorträge zu schöner Wirkung kamen. Mit der Weihnachtlichen Liedkantate“ für Chor und tchester von H. Spitta fand die sehr gut desuchte Feier ihren krönenden Abschluß. Wichtiger Hinweis des Ausgleichs amtes Nach dem Lastenausgleichsgesetz wird die iegsschadenrente gewährt, wenn der An- g bis 31. Dezember 1952 gestellt ist, bei 1 nach diesem Zeitpunkt, dür mf kling von dem auf den Tag der Antragstellung folgenden Monatsersten ab. der Antrag auf Kriegsschadenrente ist auch von allen bisherigen Beziehern von Unter- haltshilfe nach dem Soforthilfe-Gesetz neu zu stellen. Mit einer Verlängerung der Antragsfrist iet nicht zu rechnen. Es werden daher noch- mals alle, die Kriegsschadenrente beantra- zen wollen, darauf aufmerksam gemacht, daß ihnen diese Rente nur dann rückwirkend ab I April gewährt werden kann. wenn sie bis A. Dezember 1952 den Antrag gestellt haben, ier täglich im Ausgleichsamt(Stadthaus Jord) entgegengenommen wird. Begrüßung im Geiste gegenseitiger Freundschult Jugoslawische National-Elf von OB Bauer und Fußballbund herzlich empfangen Am Samstag hieß Ludwigshafen seine jugoslawischen Fußballgäste willkommen. Im Passage-Café, wo sich Oberbürgermęister Bauer mit seinem Stab sowie die deutsche National-Elf samt prominentem Anhang versammelt hatten, waren einladend die Tischchen gedeckt. Wenig später trafen die Sportler aus dem Balkan ein, ließen sich ebenso wie ihre Gegner Kaffee und Kuchen munden, um anschließend die von einem Dolmetscher übersetzten Grüße des Stadt- Oberhauptes entgegenzunehmen. Dabei ver- gaß OB Bauer nicht, dem dèutschen Fußball- bund zu danken, daß dieser Ludwigshafen zum Länderspiel-Schauplatz auserkoren hat. Der OB bedauerte, seinen Gästen wegen der schlechten Witterung nicht die Sehenswür- digkeiten der Chemiestadt und ihrer pfäl- zischen Umgebung zeigen zu können und bat die Herzlichkeit der Bevölkerung, sowie den weihnachtlichen Glanz der Stadt als„FHom- pensation“ gelten zu lassen. Mit dem Wunsch, daß die jugoslawische Mannschaft Ludwigs- hafen in guter Erinnerung behalten und das Spiel fair sein möge, überreichte er jedem der Spielen einen ausgezeichneten„Pfälzer Tropfen“. DFB-Vertreter Dr. Eckert versicherte der jugoslawischen Elf, daß sie ein gern gesehe- ner Gast sei und verband damit die Hoff- nung, daß die guten alten Beziehungen zwi- schen beiden Fußball-Nationen wiederherge- stellt und im sportlichen Geist neue Freund- schaft geschlossen werde. Das Länderspiel sei für Deutschland als eines der größten Sportereignisse der Nachkriegszeit zu werten. Der Präsident des jugoslawischen Fuß- ballverbandes, Camernik, erwiderte die Grüße und sagte, daß er von der Ehrlichkeit der deutschen„Sportgenossen“ überzeugt sei. Damit habe sich erfreulicherweise ein neues Freundschaftsband geknüpft, das auch über die ehemalige politische Kluft zwischen den beiden Staaten hinweg helfe. Das bescheidene Auftreten der sich offen- bar noch etwas fremd fühlenden Gäste ließ anfangs noch nicht den in Sportkreisen sonst üblichen Kontakt aufkommen, was nicht zu- letzt in den Sprachschwierigkeiten begrün- det war. Doch bis zur„Tuchfühlung“ auf dem grünen Rasen werden auch diese klei- nen Hemmnisse überwunden worden sein. 8 oll Nach dem großen Sp el Zwischen 15.45 und 16 Uhr: An der Kreu- zung Jubiläum und Ludwigstraße kräuseln sich die ersten Wellen der zurückflutenden Stadionbesucher. Noch ist der Kraftfahr- verkehr abgestoppt. Der Ampelzeiger dreht unverdrossen seine Runde, das gelbe Licht blinzelt über der hastenden Menge. die von der lautsprecher verstärkten Stimme eines Ordnungsmannes vom„Pfalzbau“ aus wohl- Wollend ermahnt wird.— Nur wenige Mi- nuten, dann müssen die Verkehrsposten ihre Koppel engerschnallen. Die Straßen sind im Nu schwarz von Menschen. Schub- Weise stürzen sie 200 bis 300 auf einmal. zum jenseitigen Straßenufer. Eine halbe Stunde lang geht das so. Dann beginnt das Brausen, Brummen und Knattern der an- stürmenden Fahrzeugkolonnen. Niemand hat Zeit.— Eine wahre Auto-Messe. wenn die Wagen, zu sechst. zu acht nebeneinander haltend, in einer Tiefe von über 100 Meter auf das Freizeichen warten. Kaum hat sich der„Bobby“ gedreht, starten sie wie bei einem Rennen. Jeder will zeigen. was er „drinnen“ hat in seiner Kiste. 200 Meter weiter aber, am Brückenkopf, gibt es Zwangspausen. Der leidige Engpaß gestattet keinen flüssigen Verkehr. Lange Reihen von Straßenbahnen. mit Menschentrauben be- hangen, schieben sich dazwischen, werden einzeln wie ihre motorisierten Kollegen über die Brücke geschleust.— Peinlich für jene Steuersparen- gur nicht so einfach Finanzmann führte Gewerkschaftler durch Paragraphen-Dschungel Mit Amtmann Viktor Uhrig(Mannheim) hatte der DGB-Kreisausschuß Ludwigshafen zu einer Funktionärsitzung einen Referenten gewonnen, der es in präzisen Ausführungen verstand, seine Zuhörer durch den Dschungel jener Finanz bestimmungen zu führen, die für jeden Steuerzahler von großer Wichtig- keit sind. 5 5 Nachdem Uhrig auf die Notwendigkeit hingewiesen hatte, die vor kurzem ausge- gebenen Lohnsteuerkarten auf richtige Ein- tragungen zu prüfen, erläuterte er die Vor- aussetzungen zur Einstufung in die einzelnen Steuerklassen. a Anschließend erläuterte der Referent die Bedingungen zum Absetzen der Werbungs- kosten sowie die Voraussetzungen, die dem Steuerzahler durch Angaben über Sonder- ausgaben sparen helfen. Während bei den Werbungskosten u. a. Beiträge zu Berufs- verbänden, Fahrtauslagen, Berufsmittel, verlorene Baukostenzuschüisse steuerlich be- rücksichtigt werden, beziehen sich die Son- derausgaben auf die Ausgaben an Lebens- versicherungen, sozialen Abgaben, Kirchen- steuer, Vermögenssteuer und anderes mehr. Zu diesen Sonderbelastungen gewährt der Gesetzgeber auch Freibeträge in besonderen Fällen(bei Flüchtlingen, politisch Verfolg- ten und Spätheimkehrern, Kriegsversehrten). Außerdem werden jene Steuerzahler be- günstigt, die außerge wöhnlichen finanziellen Belastungen ausgesetzt sind(Unterstützung von Angehörigen— auch die Braut kann dazu gehören— Krankheitskosten, notwen- diges Hauspersonal, ja sogar die Aussteuer- beschaffung von seiten der Eltern). Abschliegend kam Uhrig auf den Lohn- steuerausgleich zu sprechen, wobei er darauf hinwies, daß der Arbeitgeber die Pflicht habe, die schwankenden Bezüge anzugeben und zu berücksichtigen. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die zahlreichen Einzelheiten wiederzugeben, die dem Staatsbürger lohn- bzw. einkom- mensteuerlich von Nutzen sind. Vorteilhaft Wäre es aber, Vorträge dieser Art öfter und einem größeren Kreis zugänglich zu machen. 011 PkW.-Fahrer, deren Vehikel ausgerechnet mitten in diesem Gewimmel wie ein stör- rischer Esel stehen bleibt und sie zwingt, unter der Motorhaube zu fummeln. während das Hubkonzert zum Orkan wird. Die anbrechende Dunkelheit gefährdet erheblich den Abmarsch. Unermüdlich dröhnt die Lautsprecherstimme, je nach der Situation amtlich streng oder wohlwollend bittend. Und über dem Tohuwabohu klin- gen abgerissene Taktts weihnachtlicher Lie- der aus der Riesen-Märchengruppe. Das Schwingen der Glocken vermischt sich mit dem Tuten der Wagen.„Goldener Sonntag“, sportlicher Großkampf. Eine eigenartige Mischung Großkampf und Sieg aber auch für die Ludwigshafener Polizei und ihrer pfälzi- schen Verstärkung, denen zu danken ist, daß auch dieses Mal wieder keiner der Gäste zu Schaden kam. oll 220 Silben schrieb der Gewinner Im Festsaal des Jugendhauses St. Johann versammelten sich über 250 Mitglieder des Stenografenvereins„Merkur“. Der erste Vor- sitzende, Rechtsanwalt Dr. Kracht, berich- tete, daß sich die Mitgliederzahl des Vereines seit Weihnachten 1951 um 200 Personen er- höht habe. Außerdem überreichte er nach sei- ner Ansprache 50 Anwärtern die Mitglieds- ausweise. Spiritus rector J. Schubart gab die Ergeb- nisse eines Vereins- Wettschreibens bekannt. Von 160 Teilnehmern erfüllten 154 die gestell- ten Bedingungen. 220 Silben schrieb der Ge- winner. Für die Umrahmung und nötige Stimmung des Abends sorgten das Rheinische Männer- Doppelquartett unter Leitung von Jacob Er- hardt und die Kapelle Schreiner. Pan 6. Der Reichsbund der Kriegs- und Zivil- beschädigten, Sozialrentner und Hinterblie- benen, Ortsgruppe Mundenheim, heute, 20 Uhr, Gaststätte„Zur Kalmit“, Mundenheim, Bahnhofstraße 65, Weihnachtsfeier mit Ehrung der Jubilare. I peterchens Mondfahrt“ Stadttheater Worms gastierte mit prächtigem Märchen Kinder— war das ein Spaß, als im Pfalzbau-Festsaal das„Stadttheater Worms“ die tollen Erlebnisse von„Peterchens Mond- fahrt“ vorüberziehen ließ. Zusammen mit seinem niedlichen Schwesterchen Anneliese (Martel Ferber) ist der mutige Peter Mans J. Kreis) zur Sternenwiese geflogen. Ja, Maikaker(Kurt wenn man einen richtigen Weyrauch) zum Freund hat, dann ist es nicht schwer, das Fliegen zu erlernen. Was gab es nicht alles zu sehen auf der Sternen- wiese und im Reich der Nachtfee. Gar wild bebärdeten sich Donnermann Eberhard Wenselberg) und Blitzhexe(Marianne Rom- bay), aber die gute Nachtfee(Helga Retschy) achtete darauf, daß den lieben Kindern nichts geschah. 5 Und erst auf der Weihnachtswiese. Da sorgte das lustige Pfefferkuchenmännchen (-elmut Wiedermann) für fröhliche Stim- mung. Beim Weihnachtsmann(Otto Fehr- mann) wuchsen so schöne Spielsachen auf der Weihnachtswiese, daß das Staunen kein Ende nahm. Als sich dann die Puppen gra- ziös im Tanze drehten, als der gestiefelte Kater mit Kätzchen und Mäuschen possier- lich hüpfte, da gab es jubelnden Beifall. Bevor dem bösen Mann im Mond(Josef Flöth) das fehlende sechste Beinchen des Maikäfers entrissen und dem braunen Sumsenmann wieder angeklebt werden konnte(mit Spucke, denn„Spucke klebt so schön“), da mußten die Reisenden, die auf dem großen Bären geritten waren, erst mit der grogen Kanone hinauf zum Mond ge- schossen werden. Ihr Flug im hohen Bogen war einer der zahlreichen netten Einfälle, mit denen Regisseur Josef Flöth das präch- tige Spiel gewürzt hatte. Auch die Choreo- graphie(Anne Arras) und das stilvoll musi- zierende Orchester(Erhard Weick) verdien- ten das begeisterte Lob, das von den be- glückten Kindern der schönen Aufführung gespendet wurde. gebi Weihnachtsmaonn aui Reviergung Zu einer Weihnachtsfeier versammelte sich die Ludwigshafener Polizei im Festsaal des BASF-Feierabendhauses. Das Polizeiorchester unter B. Lechner und der Polizeigesangverein eröffneten den Abend. Polizeidirektor Dr. Hartmann würdigte die gute Zusammenarbeit zwischen der Mannheimer und Ludwigshafe- ner Polizei, begrüßte den Mannheimer Poli- zeipräsidenten, Vertreter der Regierung und der Industrie. Er dankte den Mitwirkenden des Abends, aber auch den Kameraden, die an diesem Abend auf den Revieren Dienst tun mußten. Sie wurden, während ihre Kamera- den an der Weihnachtsfeier teilnahmen, von einem Weihnachtsmann mit Süßigkeiten urid Wein beschenkt. Die Grüße des Regierungspräsidenten und des Innenministers von Rheinland-Pfalz überbrachte Regierungsrat Dr. Köhler. Er ermahnte, inmitten der Freude nicht die Kameraden zu vergessen, die noch als Kriegs- gefangene in fernen Ländern festgehalten würden. Dr. Köhler bat, die zum Weihnachts- fest gewährten Sondervergünstigungen als Bereitschaft der Regierung anzusehen, die finanziellen Nöte der Polizei zu lindern. 5 Darbietungen des Polizeiorchesters, ge- meinsam gesungene Weihnechtslieder und ein Laienspiel„Weihnachten im Grenzhause“ von Herbert Wolter standen weiter auf dem Pro- gramm. Pan Bescherung bei BASF-Gärtnern Im großen Saal des Feierabendhauses traf sich am Samstagabend die große Fa- milie der BASF- Kleingärtner zu einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier. Musik von Beethoven und Händel, gespielt von der Kapelle Ottusch, das Melodram„Der Geigenfriedel“, gesprochen von H. Bar- barino sowie ein Prolog leiteten zu einem Krippenspiel über, das von der Spielschar Friesenheim mit viel Ienigkeit gestaltet wurde. Während die Heiligen drei Könige noch auf der Bühne knieten und das Christkind anbeteten, wandte sich der erste Vorstand Josef Diehl mit weihnacht- lichen Worten an seine Gäste, um anschlie- gend Kinder aus dem Waisenhaus mit nützlichen Gesechnken zu überraschen. Da- mit bewiesen auch in diesem Jahr die Kleingärtner wieder, daß sie die Weih- nachtsbotschaft im rechten Sinne verstan- den haben, und der Dank der Kleinen mag für sie das schönste Geschenk sein. Im zweiten Teil der Feier erhielt eine Gesangsgruppe des BASF-Chors für den Vortrag von zwei Volksliedern lebhaften Beifall. Reizend waren die Tänze des Kin- derballetts bildeten. Natürlich kam zuletzt auch noch der Nikolaus, begleitet vom Christkind, und gab allen Kleingärtnern einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Heiligen Abend. Eine Tombola mit wertvollen Preisen run- dete die stilvolle Weihnachtsfeier ab. lowo Kulturfilm„Werk am Strom“ wurde pr ämiiert Der Kulturfilm der Badischen Anilin- Soda-Fabrik Ludwigshafen„Werk am Strom“ wurde von der Filmbewertungsstelle der Bundesrepublik mit dem Prädikat. wertvo ausgezeichnet. Pallas-Filmverleih Frankfurt a. Main bringt den Film demnächst in west deutschen und in Berliner Lichtspielhäusern zur Aufführung. 5 Neue Omnibuslinie. Zwischen Grünstadt und Ludwigshafen verkehrt ab sofort ein Omnibus mit folgenden Fahrzeiten: bahnhof Ludwigshafen 23.12 Uhr. Ab Hbf. Ludwigshafen 23.15 Uhr, an Bf. Grünstadt 0.27 Uhr. Haltestellen in Kirchheim, Dacken- heim, Freinsheim, Weisenheim, Lambsheim, Flomersheim, Frankenthal und Oggersheim. 9 romillen- Nachrichten . Ueber, unvergeßlicher Mann, Herr Franz Zöller * g Postsekretàr am 138. Dezember durch einen Unglücksfall erwartet aus diesem Leben scheiden mußte. [Mannheim, den 21. Dezember 1952 Seckenheimer Straße 44 Mannes, unseres treusorgenden Vaters, vaters, Bruders, Onkels und Neffen, Herrn Karl Kunze sagen wir innigsten Dank. Glasstraße 21 Ohne Gewähr Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein In tiefer Trauer: Maria Zöller und Verwandte Beerdigung: Dienstag, 23. Dez., um 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteimahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Schwiegervaters. Groß- 9 Insbesondere danken wir der Direk- tion der Fa. Spiegelfabrik, dem Betriebsrat, den Arbeitern vom Christa geschieden. Wilhelm-Wundt-Straße 8 plötzlich und un- Familie Gerling 13.30 Uhr, ö tet, unsere liebe. gute geb. Ostertag im 78. Lebensjahr. g Riedfeldstrage 542 Unser liebes Kind, unsere ist ganz unerwartet von uns Mhm.-Neckarau, 20. Dez. 1952 In tiefer Trauer: Hermann Stephan u. Frau Beerdigung: Dienstag, 23. Friedhof Neckarau Nach langem schwerem Leiden entschlief heute, wohlvorberei- ter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Regina Hamm [xannheim, 21. Dez. 1952 e Fmüdung 8 M aborſ bed 90 pf. Dez. Mut- für die Anzeigen- Annahmeschluß Samsfag-Ausgabe f 27. Dezember) I NN Auch in schweren Fallen von Husten, Bronchitis 5 Bronchlalasthma, Verschlelmung, Lurtröhrenkatarrh bewähren eich Pr. Boether · Bronchitten, eine sinnvolle Heilpflanzen · Kompo- sition, nach Originalreept von Dr. Boether zusammengesetzt. Sie wirken stark schleimlösend, beseitigen quälenden HH. 5 und kräftigen das Bronchienge webe. Dr. Boether- Bronchitten sind unschädlich. Hunderttausende gebrauchten dieses Mittel. Packungen xu bn l. 45 und pt 3. 40 in allen Apotheken erhaltlich. 7 Heilstoffe vereint nach dem Verfahren von DR. MED. BoE THE 3 1 sich anzuzeigen: F N mre Vermählung beehren WOLFGANG STEIN MARGIT STEIN geb. Hanika 1 Mannheim, 22. Dezember 1952 FRORES FES TI ien Sehbiern Käfertaler Seligenstadt. 8 N Straße 50(Hessen) 5 5 2 kerne STUNDEBEERK! ausschreiben: 22. Werbevers aus unserem Preis- Wenn ich es auch zuerst nieht 5 1 wollt'— a m Peradeplat z D 38. 8. Telefon 3 15 66 und s 32 96.. Walzertanzen bis Neujahr kann noch vom Pfalztheater Kaiserslau- tern, die den Abschluß der Vorführungen ab Bahnhof Grünstadt 22.00 Uhr, an Haupt- uz ar Hin 1 10, 8 5 Chorhardtbau sowie der gesamten Belegschaft; Rupp für seine tröstenden Worte, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim-Luzenberg, 22. Dezember 1952 Die trauernd Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Montag, 22. Dezember 1952 In tiefem Leid: Die Kinder 5 und Angehörige Beerdigung: Dienstag, 23. Dez., 14.30 Ohr Hauptfriedhof Mhm. Herrn Pfarrer Fpür die vielen Beweise herz-. ucher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden und allen denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn wunelm Hoock Hauptfriedhof Zeit ö 1 Kaußen, Johann, Wa. Hainbuchenweg 22 9.30 CCCCVCCCCCC00000CTTT Naumann, Katharina, Gärtnerstraße 75 1590.30 ich hiermit meinen aufrichtig- Win e„ VVV sten Dank. Besonderen Dank eingärtner, Johanna, Schimperstraße 39 11.30 5 5 Schmitt, Johannes, Moltkestraße 111 15.00 e. n Werner, Maria, Stockhernstraße 17 3 14.00 für die tröstenden Worte so- Krematorium wie den Aerzten und Schwe- Winter, Wilhelm, Untere Riedfeldstrage 242 13.30 stern des Städt. Krankenhauses Friedhof Käfertal für die liebevolle Pflege. Huber, Gottlieb, Wa. Langer Schlag sz 13.30 g 5 5 5 5 8 Mhm.-Feudenheim, 20. Dez. 1952 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 9 5 Anna Hoock geb. Dick Dienstag, 23. Dezember, 18 Uhr Unsere Inserenfen werden gebefen, diesen durch die Felerfege und fechnische Gründe bedingen Termin zu beechfen Mö Anzeigen- Abteilung. * 1 Auf Wunsch Vertreterbesuch Tel. 441 51-53 heut' schwöre ich auf Helga Wallmann, Mhm.-Käfertal jung und alt jeder bei mir erlernen. Bitte Zu- FRAUENGOLD: schriften unt. Nr. P 07857 a. d. Verl. Kommen Sie zu uns, Wir nelten Ihnen wen Sie etwas kaufen gder verkaufen wollen. Viele Tau- Ful sende Bezieher und thre Fam. tien des„Mannheimer Morgen Geschenke für„Sie“ Geschenke für„Ihn“ 1 Geschenke für das Kind von Mar Däsche- Speck jetzt N 3, 12. Kunststraße 5 lesen kleine Anzeigen, da fänden sich immer lateressenten. n Wellen e 13 Me anzelgen-Abtellon 1 Regelmägig 3 täglen nahm ich einige Zeit Klosterfrau Melissengeist verspürte ich eine rasche Besserung: Kre störungen, Herz- und Nervenbeschwerden h. auf. Heute kann ich ehrlich bestätigen, da mich wieder völlig wehlauf fünle!“ So schr Herr Adolf Schwarz, Kaiserslautern, Donnersb straße 64. Er machte es richtig: das rege mäßige Einnehmen von Klosterfrau Melisseng unterstütst den Erfolg: Für viele wird daher e „Kurpackung“ Klosterfrau Melissengeist das schönste Festgeschenk sein:„„ 5 Den echten Klosterfrau Melissengeist sibt es in Apoth Drog. nur in der blauen Pack. mit 3 Nonnen. Nietnals OSE. MANNHEIM Montag, 22. Dezember 1952/ Nr. 295 Seite 3 — A U.— LL Sturm aul Sturs M U t: D Od d L 5 1 h d 8 1 ch zu Mensch am Samstagabend OZdr mein 0 7 er em er 12 2 er ISC 2 1e SE 2 Von Mens Knüppelvoll war es in den beiden Dr. A. Mayer beendigte seine Vortragsreihe„Psychologie der Geschlechter“ 3 An dummen ert ec ee 7 Licht- 5 3 0. 1 ischgese U er. eee. 1 Seine Psychologie der Geschlechter“ dieser Fragen. wobei er mit der 1 5.. 85 8 8 Sich e ri„ 1 s. II Vortragsreihe rundete Dr. A. Mayer am bungszeremonie“ von Enten und anderem stigen erte b. A 1„Bloomaul“ nennt. st k ein, . F N in der Wirtschaftshochschule auf anerkannte Erfahrungen aus dem Tier- eine pesonders kompromißlose, radikale keine Körperschaft und keine Organi- sterten Publikum vorstellten und freund- liche Worte zur Begrüßung fanden. Selbst- verständlich fehlten auch nicht die Auto- grammjäger, die beide Stars im Foyer des Theaters, auf Gängen und Treppen immer wieder„überfielen“ und besonders Hilde- gard Knef schier erdrückten. Mehrere Hun- derte Namenszüge waren wohl fällig. Bei einem vorausgegangenen Presseempfang waren zahlreiche Journalisten ebenso eifrig demüht, Fragen zu stellen wie in freund- lichem Plauderton die Antworten gegeben wurden. Der Franzose Teynac, der das Deutsche gut beherrscht, und die Knef Uüberstanden auch diesen„Ansturm“ mit lie- denswürdigem Charme und ohne jedes Star- getue. Hildegard Knef auf einer Treppe der Plankenlichtspiele Foto: Poser Die letzten Tuge Eigentlich beginnt die Weihnachtswoche mit einer großen Enttäuschung.„Winters- anfang stand auf dem Kalenderblatt, aber das Wetter hat sich darum nicht gekümmert. Es goß am Wochenende wie aus Kübeln, es war zum Auswachsen. Weiße Weihnachten? Da müßte sich die Wetterlage aber noch ganz gewaltig bessern. Wir werden froh sein müs- sen, wenn wir trockenen Fußes über die Feiertage kommen können. Der„Goldene“ muß es ganz gewaltig in sich! gehabt haben. Das Personal war zum Schluß stark strapaziert und die Warenvor- räte Ware es auch. Die Passanten schwangen die bekannten Tüten und jedermann sah jedermann auf die Finger, um klar zu sehen, Woher er käme Man erkannte einander an der gleichen Tütenform. In den kommenden Tagen geht es endgültig in die Endrunde und dann stockt der„Besitzwechsel“ vom Laden in die Haushaltungen, Dann hat man die Be- scherung. Eventuell sogar unwiderruflich. Die Erwartungen der Kinder klettern täg- lich eine Stufe höher, selbst die weihnacht⸗ lichen„‚Giftzettel“ der Pädagogen können daran nicht viel ändern. So mancher liebe, niedliche kleine Fratz entwickelt sich in die- sen Tagen zu einem Familientyrann schlimm- ster Sorte, der Vorteil über Vorteil für sich herauszuschlagen versteht. Für einen abge- brühten Beobachter sieht sich das recht unter- haltsam an, wenn so ein niedlicher kleiner Naseweis gewichtigste Erwachsene mit einem Mäulchenschürzen aufs Kreuz legt, so daß sie Waffen und alle Viere von sich strecken. Was so ein Mäulchenziehen an materiellen Werten locker machen kann, ist beachtlich und ver- mutlich wird ein Kind, das in so zarter Jugend schon soviel Durchsetzungskraft entwickelt, dem Leben gegenüber auch nicht versagen, Was man auch immer über die Erziehungs- kunst der betreffenden betroffenen Eltern Wird sagen mögen Das Leben geht unaufhaltsam den Feier- tagen entgegen, die eine Arbeitspause bringen und vielleicht oder hoffentlich sogar eine schöpferische Pause für alle, die ihrer bedürf- tig sind. ch Wohin geben wir? Montaag, 22. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:„Don Giovanni“: Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Kamera und Kurbel: Der Herrgottsschnitzer vom Ammer gau“; Palast:„Zorro greift ein“. Dienstag, 23 Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Boccaccio“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“. Wie wird das Wetter? Vorübergehende Beruhigung * Uebersicht: Nach dem Vor- überzug eines kräftig entwik- kelten Tiefdruckgebietes bringt starker Luftdruckanstieg eine vorübergehende Wetterberuhi- gung Es ist aber im weiteren Verlauf erneut mit einem Uebergreifen von Störungen zu rechnen. mit einer Darlegung über„Die sexuelle Not der Jugend“ ab. Damit hatte sich der Privat- dozent der Wirtschaftshochschule wohl das „heißeste“ Thema seiner Vortragsserie, das selbst namhafte Wissenschaftler im allge- meinen nur mit Glacéhandschuhen anzufas- sen wagen, bis zum Schluß aufgespart. Er behandelte es in brillanter und objektiver und darum plausibler Darstellung. Indem er die„sexuelle Not“ des jungen Menschen auf die gegenüber seiner geistig- seelischen und auch sonstigen organischen brausiger Fund in Neckarau Bei Ausschachtungsapbeiten auf dem Ge- lände eines ausgebombkfen Bauernhauses in der Friedrichstraße zu Neckarau stieß man auf ein sehr gut erhaltenes menschliches Skelett, dem ein irdenes Gefäß beigegeben War. Man glaubte zuerst ein antikes Grab entdeckt zu haben und war erstaunt, beim Reinigen der in dem Gefäß befindlichen Münze eine solche italienischer Herkunft mit der Jahreszahl 1867 zu finden. Bemerkens- wert ist, daß die Leiche, deren Schädel total zertrümmert war, etwa 50 Zentimeter unter dem ehemaligen Kellerboden vergraben wurde, unmittelbar am Fuße einer alten Steintreppe, deren Eingang später vom Hofe aus zugemauert wurde. Vor zehn Jahren wurden an der Scheune des gleichen An- Wesens beim Bau eines Bunkers schon ein- mal zwei Skelette gefunden, deren Alter damals mangels einer Beigabe jedoch nicht kestgestellt werden konnte. Sollte damit die Lösung für die seit Menschengedenken gezeigte Furcht der dor- tigen Hausbewohnerinnen gefunden worden sein, die nie in den Keller gehen wollten, aus Angst vor„Gespenstern“. Entwicklung„zu früh“ einsetzende Pubertät zurückführte, stellte sich Dr. Mayer die Frage. ob hier die Natur mit dem Einsetzen des Geschlechtstriebes schon im 12. oder 13. Lebensjahr keinen„Fehlgriff“ getan habe. Sein Bemühen, zu objektiven Tat- beständen zu kommen, betrachtete Dr. Mayer als Quelle für drei weitere Fragen, und zwar 1. welches ist die Natur des Menschen, 2. was will die Natur oder ihr Schöpfer mit dem Geschlechtlichen im Menschen. und 3. vie ist das Geschlechtliche zu leben, damit es der Natur des Menschen entspricht? Auf dem Weg über die Beantwortung reich zurückgriff, kam Dr. Mayer zu dem Schluß, daß im Gegensatz zu den Tieren (mit festgelegter„Brunstzeit“) der Ge- schlechtstrieb beim(trieboffenen) Menschen offenbar zu früh auftrete, das heißt zu einem Zeitpunkt, in dem er noch nicht in der Lage sei, kür seine Nachkommenschaft Familie) zu sorgen. Aber das, so meinte Dr. Mayer, sei kein Regiefehler, sondern ein höchst weises Argument der Natur. Denn mit dem Auftreten der Pubertät stelle das Leben vor die sexuelle Begegnung des Jugendlichen mit dem anderen Geschlecht mehrere Bar- rieren, innerhalb der er organisch, geistig und seelisch auf diese Begegnung vorberei- tet und für sie reif gemacht werde. Als erste dieser ‚natürlichen“ Schutz- vorrichtungen nannte der Referent die mit der sexuellen Aufklärung einsetzende Intro- version des jungen Menschen., der sich quasi in sich selbst verschließe. um mit diesem „Schock“, dieser„seelischen Erschütterung“ sich auseinander zusetzen. Nach dieser Ab- kapselung auf das eigene Ich komme es zur geistigen Ausein andersetzung und damit zu einer Art„gegenstandsloser Sehnsucht“, Willenshaltung Clegeljahre) hinzu, die den jungen Menschen zur Verwirklichung Seiner „Sehnsucht“ stark machen wolle. Ueber dieses gesteigerte Eigen wertgefühl finde der Jugendliche dann zusammen mit seiner körperlichen Stabilisierung zu einer Art Schwärmerei ach Filmschauspielern usw.) und weiter zur Lebenssehnsucht nach dem persönlichen Du, nach der Freundschaft mit Gleichaltrigen und schließlich mit der Be- endigung seiner psycho- sexuellen Reife zur „Vollbegegnung mit dem anderen Geschlecht“. Aus diesen Spielgesetzen der Natur zog Dr. Mayer die Folgerung, daß es dem Leben darauf ankomme, den Sexus(die vitale Liebe) im jungen Menschen möglichst lange zu stauen, urn das Seelische und Geistige für die Ausein andersetzung mit dem Trieb Wachzurütteln und zu stärken und zum vollen„Eros“(Körper, Seele, Geist) fähig zu sein. Darum sei das relativ frühe Einsetzen der Pubertät und damit auch die Sexuelle Not“ naturgewollt als eine Art„Vordrai- nage“ auf das spätere Mutter- und Vater- sein und auf die über den reinen Sexus hinausgehende Volliebe. rob. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Einen tollen und frechen Streich leistete sich ein unbekannter Mann, der mit einer Aktenmappe, in der sich verschiedene Strom- und Gasrechnungen befanden, bei einer alleinstehenden Angestellten erschien, um die Strom- und Gasrechnung für den Monat November in Höhe von 26,69 DM zu kassieren. Die zur Zahlung Aufgeforderte War zunächst etwas verdutzt, daß der Kas- sierer in den Abendstunden kam. Im übri- gen war es bei ihr zur Uebung geworden, die Rechnung in den Briefkasten zu werfen, da sie berufstätig und tagsüber nicht zu Hause war. Der Fremde half sich aber mit der Ausrede, daß infolge der besonderen Schwierigkeiten im Weihnachtsmonat die Rechnungen von den Berufstätigen in den Abendstunden zu kassieren seien. Als die Frau mit Rücksicht auf ihre erhöhten Aus- gaben ihm sagte, daß sie die Absicht habe, ihre Novemberrechnung stunden zu lassen, nahm diese der Kassierer wieder mit mit der Zusage, sich entsprechend bei seiner Dienst- stelle einsetzen zu wollen. Schon am näch- sten Tage erschien der Hartnäckige wieder und erklärte, eine Stundung könne leider nicht erfolgen. Daraufhin wurde ihm der in Weihnachten bei den ganz Jungen und gunz Alten Waisenkindern und alleinstehenden Veteranen wurde beschert Was am Freitag de n Kindern in der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Kaserne fast den Atem verschlug, wiederholte sich am Samstag im Mannheimer Ordenanee-Depot: 106 Buben von sechs bis vierzehn Jahren aus dem Weinheimer„Pilgerhaus“, das das Mob schon seit 1947 betreut, sahen einen Nikolaus per Hubschrauber vom Himmel kommen und wurden anschließend mit Ge- bäck, Spielwaren und Kleidern reich be- schenkt. Zum Dank sangen sie als weih- nachtliche Ovation an die Gastgeber das Lied„Stille Nacht“ auf original englisch und begrüßten„Santa Claus“, dem es nach der Landung im Magen etwas gehoben zu- mut geworden war, mit Tanz und einem deutschen Nikolausgedicht. Das alles ge- schah, nachdem die Waisenkinder mit Last- wagen in Weinheim abgeholt worden wa- ren und die kleinen Mägen mit Gänsebra- ten, Kuchen und transozeanischer Eiscreme bis zum Platzen gefüllt hatten, und die„ge- setzlichen“ Eltern der gut gezogenen Hun- dertschaft, Herr und Frau Klaiber, freuten sich mit. Im Fröbel-Seminar hatte zur gleichen Zeit die Familienfürsorge des Wohlfahrts- und Jugendamtes die bedürftigsten alten Leute Mannheims zu einer stimmungsvol- len Vorweihnacht bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Auch hier waren es über hun- dert Frauen und Männer, denen dadurch viel Freude gemacht wurde und die für ein paar besinnliche Stunden die Sorgen des Alltags und des Alters vergaßen. Das Programm wurde von Amtsvorstand und Angestell- ten der Mannheimer Wohlfahrtspflege be- stritten, für den finanziellen Rückhalt sorgte der Ober bürgermeister. Nach Ge- sangsdarbietungen des Doppelquartetts unter Leitung von H. Mühlbauer, der von Eike Falkenberg gesprochenen Weihnachts- gedichte, Gedichten und Weihnachtsliedern wurden die Gäste mit süßen- nikotin- und koffeinhaltigen„Kleinigkeiten“ aus der Tüte und je einer Flasche Wein beschenkt, die der Weihnachtsmann persönlich aus- teilte. Die Ansprache hielt Stadtdirektor Schell, der wie alle an der Programmge- staltung Beteiligten„doppelt beschäftigt“ War, weil die Gäste in zwei Sälen des Frö- bel- Seminars untergebracht worden waren. Den durch Krankheit behinderten alten Leuten wurden die Geschenke zugeschickt. Den übrigen war anzusehen, wie glücklich sie über diesen Kerzenglanz und das Ge- kühl, nicht vergessen zu sein, waren. hwb Frage stehende Betrag bezahlt, wogegen er die Stromrechnung quittierte und mit dem Namen Schäfer unterschrieb. Mit der Be- hauptung, die Rechnung müsse doch der Ordnung halber über die Registrierkasse laufen, erschien der Mann sogar ein drittes Mal in der Wohnung und nahm die Rech- nung, die er sofort nach erfolgter Erledi- gung wieder zurückbringen wollte, mit. Als die Frau nach acht Tagen von den Stadt- Werken eine Mahnung erhielt und sie sich dorthin begab, um die Sache aufzuklären, wurde ihr erst zur Gewißheit, daß sie einem raffinierten Burschen zum Opfer gefallen War. Sie muß nun die Rechnung ein zweites Mal bezahlen.— Handgreiflichkeiten. Auf dem Speckweg kam es zwischen einem auf dem Nachhauseweg befindlichen Ehepaar und drei noch unbekannten Tätern zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf das Trio über das Ehepaar herfiel und mit Fäusten zu Boden schlug. Als Ergebnis dieser„Be- handlung“ trug der Mann eine Kopfverlet- zung, eine Rigwunde über dem Auge und seine Frau Körperprellungen davon. Beide mußten sich in ärztliche Behandlung be- geben.— Rosen aus Schiras mit Dornen. Welcher Art die Teppichgeschäfte der vier Holländer waren, die am 17. d. M. festge- nommen wurden, geht aus der Tatsache hervor, daß sie, wie inzwischen die weite- ren Ermittlungen ergeben haben, einem Gastwirt einen für 95 DM eingekauften Tep- pich als wertvollen Schirasteppich zum Preise von 439 DM andrehten und dabei noch als Verkäufer mit einem falschen Na- men und einer falschen Adresse unter- schrieben. Verkehrsunfälle. In Mann- heim-Scharhof wurde der Fahrer eines Personenkraftwagens auf der Bundesstraße aus der Kurve getragen und rannte mit vol- ler Wucht gegen eine Hauswand Der Fah- rer erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, eine Kopfverletzung, Rippenbrüche, Ober- arm- und Unterschenkelfrakturen, so daß er in Lebensgefahr schwebt. Auch der ent- standene Sachschaden ist mit 4000 DM auhberordentlich hoch.— Auf der Meerfeld- straße erfaßte ein Pkw-Fahrer beim Ueber- holen auf verengter Fahrbahn einen vor ihm fahrenden Radfahrer, der bei dem Zu- sammenprall zum Glück nur leicht verletzt wurde.— Die Platt geputzt. Seit 17. d. M. wird ein 23jähriger Beifahrer eines Last- zuges vermißt, der nach dem Abstellen des Fahrzeugs sich in ein Lokal begab, um angeblich noch ein Glas Bier zu trinken. Zwei Stunden später kam er zu seinem Kol- legen an den Wagen zurück, um sich 20 DM zu leihen und dann wieder wegzugehen. Seit dieser Zeit fehlt von dem Verschwunde- nen jede Spur. Weihnachtseinkäufe- unter der Lupe der Juristen Nüchterne Betrachtungen für den Montag nach dem„Goldenen“ Frau Erika hatte Weihnachtseinkäufe gemacht. Ein paar Stunden später klingelt es an der Wohnungstür. Ein Bote bringt Pakete — hübsch verschnürt und in Papier einge- wickelt, auf dem grüne Tannenzweige und rote Weihnachtskerzen zu sehen sind. Der Herr des Hauses meldet seiner Gattin das Eintreffen des Boten und bittet sie, ihm die Pakete abzunehmen. Frau Erika, keck und gutgelaunt, meint:„Nimm du nur die Pa- kete an und bezahle sie, darin sind die Weih- nachtsgeschenke für dich und die Kin- der. Herr Krause macht zunächst ein etwas langes Gesicht, aber dann zückt er die Brieftasche und mit süß-saurer Miene be- zahlt er, ohne zu wissen, was in den Paketen ist. Was die Ehefrau kann Wie ist die Rechtslage? Nach den Bestimmungen des Bürgerli- chen Gesetzbuches besitzt die Ehefrau die „Schlüsselgewalt“, soweit durch eine aus- drückliche Erklärung des Ehemannes ihr diese nicht genommen wurde. Frau Erika ist berechtigt, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreises die Geschäfte ihres Man- nes zu besorgen und ihn zu vertreten. Alle Rechtsgeschäfte, die Frau Erika im Rahmen dieses Wirkungskreises vornimmt, gelten als im Namen des Mannes vorgenommen. Maßgebend für den Umfang dieser Vertre- tungsmacht ist die tatsächliche Lebenshal- tung, in der die Ehegatten leben. Der Ein- kauf der Weihnachtsgeschenke für die Kin- der und den Mann fällt— wenn Herr Krause nicht ausdrücklich einen Vorbehalt gemacht hat— im Zweifelsfalle in den Rahmen der Schlüsselgewalt von Frau Erika und ver- pflichtet Herrn Krause zur Zahlung, der somit die Bezahlung der entsprechenden Rechnungen für von seiner Frau gemachte Einkäufe juristisch nicht verweigern kann. Rechtswirksame Schenkungen an Kinder Wolfgang Krause erhält zu Weihnachten eine elektrische Eisenbahn. Er ist noch sehr jung— 5 Jahre ist der Knirps alt—, aber es besteht begründete Hoffnung, daß er unter bereitwilliger Assistenz seines Vaters den Betrieb der elektrischen Eisenbahn reibungs- los abwickeln kan. Mit der rechtlichen Seite von Geschenken ist es so eine Sache. Wolf- gang Krause ist noch keine sieben Jahre alt — also noch geschäftsunfähig— und infolge- dessen kann Vater Krause ihm rechtswirk- sam keine Schenkung machen. Er kann sei- nen Sohn gegebenenfalls bei der Annahme von Geschenken rechtlich vertreten— aber dann kontrahiert er mit sich selbst. Dies darf Vater Krause nur, wenn er in Erfüllung einer Verbindlichkeit handelt. Spielsachen, Blitzroller, Kinderbücher usw kann er in Er- füllung seiner Erziehungs- und Unterhalts- Pflicht auch seinen Kindern unter sieben Jah- ren zuwenden. Bei wertvollen Geschenken müßte erst ein Pfleger bestellt werden, der das Kind bei der Annahme des Geschenks vertritt. Kinder über sieben Jahre können Geschenke rechtswirksam entgegennehmen. Der beliebte Umtausch Frau Krause dürfte keine Frau sein, wenn sie nach dem Fest sich nicht mit dem Gedan- ken trägt, irgendetwas umzutauschen, was ihr der Weihnachtsmann unter den Christbaum gelegt hat. Der Kauf auf Umtausch ist im BGB nicht ausdrücklich geregelt. Beim Kauf auf Probe steht die Billigung des gekauften Gegenstandes im Belieben des Käufers. Im Zweifelsfalle ist der Kauf unter der auf- schiebenden Bedingung der Billigung ge- schlossen, Ein Umtauschrecht kommt nur bei ausdrücklicher oder stillschweigender Verein- barung mit dem Verkäufer in Frage. Aus der Natur des Gegenstandes kann sich der Aus- schluß eines Tausches ergeben, z. B. bei Hand- schuhen. Wenn ein Kauf auf Umtausch abge- schlossen wurde, kann der Käufer gegen Rückgabe des unversehrten Gegenstandes und bei Vorlage des Kassenzettels eine gleich- artige andere Ware verlangen. Eine Rückzah- lung des Kaufpreises kann bei Mißbilligung der zunachst gekauften Ware nicht verlangt Werden. sation, sondern einfach eine Gruppe von Bürgern, die sich das Jahr über zwang os und regelmäßig in einem Lokal in der Alphornstraße 36 treffen. Nur ein- mal im Jahr treten die fröhlichen Stammtischbrüder in organisatorische Aktion— wenn sie sich stets kurz vor Weihnachten so viele alte Leute zu einer kleinen Weihnachtsfeier einladen, wie ihrem Geldbeutel zuträglich ist. Die Gäste sind meist Nachbarn aus der Gegend, die den Stammtischbrüdern vom Sehen oder Hörensagen bekannt Sind. So waren gestern etwa 50 alte Rent- ner„Bloomaul“-Gäste, die mit Speise und Trank bewirtet und von zwei ehren- amtlich wirkenden Musikern sowie durch Gesangsvorträge unterhalten wurden. Ein Sprecher der alten Leute dankte für die erwiesene Gastfreund- schaft, und ein aufmerksamer Beobach- ter konnte sehen, daß sich die Gastgeber darüber, anderen Freude bereitet zu haben, ebenso freuten wie die Beschenk- ten selbst. Herbst-Ausklang im Mozartsaal Zum Abschluß der Herbstzirkel gab die Tanzschule C. und E. Koch im Mozartsaal einen festlichen Fall, der ein niveauvolles Bild bot. Unter der geschickten und dezenten Leitung des rollte ein zwangloses und begeistert aufge- nommenes Programm ab, das mehrere Höhe- punkte brachte, darunter brillante Schau- tänze des Lehrerpaares, einen Sketch, einen Wettstreit um die Kursmeisterschaft in Wiener Walzer sowie die Wahl einer Ball- königin. Auch die„‚vorgerückte“ Jugend riskierte gerne einen Gang aufs Parkett, so daß sich das Bild einer gewogenen Harmonie aller Festgäste ergab. Einen nicht unwe⸗ sentlichen Anteil am Gelingen des Abends hatte die Kapelle„Die Emilios“, die uner- müdlich und in zuchtvoller Exaktheit das musikalische Band knüpfte. Für Kriegsopfer durch Hilfe in der Stille Die unablässigen Bemühungen zur Lin- derung des Elends bei den KEriegsopfern (Hinterbliebenen usw), die von der Orts- gruppe Sandhofen des VdK im stillen ge- leistet wird, fanden ihre Krönung in einer reichhaltigen Bescherung im„Morgen- stern“-Saal. Dem selben Zweck dienten wieder zwei bunte Abende, in demen fast alle Sparten der heiteren Muse vertreten waren. Von den Klängen der Kapelle Me- lodias rhythmisch unterstützt, vort R. Jung- schläger wohltuend kurz und knapp an- gesagt, boten Gretel Marie graziöse Tanz- und akrobatische Studien im Kautschuk- Akt. Mit ernsten Gesängen stellte sich der Baßbariton Linbrunner ein, die heitere Note vertraten die drei Teddys und die Parodie Chally Wiesse auf ihre Weise“. Charly Becker übernahm teilweise das Amt des „Vermittlers“(Ansager) und fesselte die Hörer als Bauchredner Carl Carlsen, Viel zu schnell vergingen die Stunden. Schmuckstück in Sandhofen Café Weber Am Freitag feierten Kurt Weber, promi- nente Gäste und Freunde des Hauses den Abschluß der Umbauarbeiten im Café We- ber, Sandhofen, Sandhofer Straße 327, die vor sich geangen waren, ohne daß der Be- trieb hätte geschlossen werden müssen. Der Mannheimer Architekt Heinrich Mündel hat die gegebenen Räumlichkeiten völlig ver- Aridert und durch einen geschickten Anbau wesentlich erweitert, so daß jetzt 90 Gästen Platz geboten werden kann. Seine innen- architektonische Lösung zeigt einen moder- nen, jedoch keineswegs kalten Stil, Ein- fallsreichtum und Zweckmäßigkeit für die besonderen Erfordernisse eines Café-Be- triebes. Mit modernen Materialien wurde eine durchaus eigenwillige, persönliche Note erzielt, und„Experimente“ sirid durch einen kultivierten Geschmack zu völlig zweifelsfrei positiven Effekten geführt worden. Mit diesem nun umgebauten, seit 30 Jahren in Familienbesitz befindlichen Lokal hat Sandhofen einen anheimelnden Anziehungspunkt gewonnen, der auch vor kritischen Großstadtaugen sicher bestehen kann. gn Kurze MM-Meldungen Die Finanzkasse des Finanzamts Mann- heim schließt am 24. Dezember vormittags um 10.30 Uhr. Das Standesamt Mannheim Stadt ist zur Ammneldung von Geburten und Sterbefällen am 27. Dezember von 8 bis 12 Uhr geöffne. Für alle sonstigen Angelegenheiten bleibt das Amt an diesem Tag geschlossen. Die Kunsthalle und die Städtischen Museen sind am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen. Wir gratulieren! Anna Kaiser, Mannheim Neckarau, Zypressenstrage g, wird 70, Frie- derike Frank, Mannheim-Feudenheim, Paulus bergstraßze 26, wird 75 Jahre alt. Barbara Spief, Mannheim, Neckarauer Straße 117, begeht den 81., Margarethe Schlappner, Mannheim- Sand- hofen, Hoher Weg 4, den 83. Geburtstag. Frau Babette Gäng, S 6, 20, wird 78 Jahre. Im Bür- gerhospital E 6 feierten Barbara Dörrsam und Anna Heller den 80. Geburtstag und wurden mit Gesangsvorträgen des Männerdoppelquar- tebts„Mignon Mannheim“ erfreut. — Tanzlehrerehepaares Koch Nei kEüenk Lishir: Rierst Ungste Fyeins Onpen imme Hallste Gimme — Dont Jarre Gaba Orig. gute . ist die n Masch Motorroc der Er- kin E 110 ran aa utever! I Kl del. 4 87 39 ſſercecle BJ. 80, in ſeyr, Ty boo cem, ſulck- g cem, m Ab- DM 2 Am., Rhe —— flegenheit ſerkaufen. —— ſercedde 0 viel. 2 lercedes! Frans Aaler-Juni w, 800 PER T, — —— NM“ cem, zustand f Aöbelna — 6 ane w a . 52, m. u April, lars wage 1 50, beic ER T — dne el-Pe ab die artsadl Awolles zenten Koh aufge- Höhe- f küenkobener ö MORGEN Seite 5 „ ten e Ueniraum men. ttrfl. o. Gi. 1,80 Miersteiner Domtal. I trfl. o. Gl. 1,63 Ungsteiner Osterberg orig-Abtöng.. trfl. O. Gl. 1,85 Fyeilnsheimer Mandelgarten Orig.-Abf. Ltrfl. Oo, Gl. Oppenheimer Soldherg nebnõ,jj. trfl. o. Gi. eimmeidinger meersninne nens. Ltrfl. o. Gl. Rallstauter NRronenberg Orig- Abföll. Ltrfl. o. GI. dimmeldinger Biengarten ong.-Abfü l.. Ltrfl. O. Gi. und Spirituosen seit 1911 gu? und preiswert Nachstehend nur einige Beispiele meiner groſßen leistungsfähigkeit: 2,00 2520 2,20 25,40 25,0 Deutscher wermuiwein Tarragona rot Cavas Gold, tal. Desseriweln rig. insei Samos fein. griech. SbBw. Fl. o. 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Das ganze Land ist wie eine Ansichtskarte, auf der ein Kleines Dörfchen sich tief verschneit und mit Lichtern in den Fensterlein zwischen die Hü- gel duckt. Darüber wünscht ein golden ge- schwungener Aufdruck: Fröhliche Weihnach- ten! Dazu fügt man die hellerleuchteten Schaufenster der Großstädte, vor denen pelz- verbrämte, anregende Frauen- und Mädchen- gestalten sehnsüchtig nach all den Herrlich- Reiten schauen, während die Männer inzwi- schen der Weihnachts- Gratifikation entgegen- fiebern. Alles ruft hellen Jubel hervor, wenn wir den Anpreisungen in den blinkenden Schau- fenstern glauben dürfen. Hier wird uns zu- gerufen:„Schenken Sie Ihrer Herzallerlieb- sten eine der überaus praktischen Kreissägen. Sie wird Ihnen feuchten Auges dafür dan- ken.“ So ähnlich heißt es doch wohl? Oder es könnte auch lauten:„Wollen Sie etwa Ihrer Frau die ganze Weihnachtsfreude verderben und ihr durch Nichtüberreichung unseres neuen Orangeentkerners Orang-Utang' die Lust und Liebe in ihrem Beruf als Gattin, Hausfrau und Mutter verekeln? Nein, Wir wissen es, der Lichterglanz wird sich auch bei Ihnen in unserem tadellos verchromten Orang-Utang widerspiegeln.“ Ha, in mir regt sich ein Verkaufsdirek- tor, ein Werbefachmann, ein Weihnachtsengel der Propaganda, ein Hilfsengel der Ehemän- ner, Brüder und Freunde, die sich das Ge- Hirn zermartern. Sie alle haben den Ruf ver- nommen, daß Schenken die größte Freude be- deutet, daß Geben seliger denn Nehmen sei. Nun stehen sie da und erforschen ihr Gewis- sen: Was schenke ich? Ach, es fällt ihnen ein- fach gar nichts ein, ich weiß es. Sie bleiben vor einer Auslage stehen, aus der es ihnen entgegenruft:„Macht Freude mit Waschma- schinen!“ Sie starren in die Leuchtschrift und vor ihrem geistigen Auge erscheint der ent- fernt verwandte Universitätsprofessor oder das Töchterlein der Hausmeisterin, denen sie eine Freude machen könnten, und traurig er- kennen sie, daß weder beim Onkel Profes- Kammermusik des Barock Eine Konzertreihe in Mannheim Rita Laugs(Cembalo), Lotte Flach(Flöte), Leni Neuenschwander(Sopran), Willi Ba- chert(Oboe) und Walter Kötscher(Cello) eröffneten im oberen Saal des Parkhotels, Mannheim, einen Zyklus von Kammerkon- zerten, der Kompositionen des Barock ge- widmet ist. Am ersten Konzerabend, der als Sonntags-Matinee Wiederholt wurde, führ- ten die Künstler Werke von Georg Fried- rich Händel und Georg Philipp Telemann Auf. Obgleich die großen Leistungen der Barock-Musik mehr auf dem Gebiet des Oratoriums, der Orgelwerke und der Kom- positionen für Solo-Instrumente liegen als im Bereich der Kammermusik für mehrere Instrumente und für eine Singstimme, ver- spürt man doch auch bei einer guten Wie- dergabe dieser Musik in einem geeigneten Raum eine eigentümliche Frische. einen mu- sikantischen Geist und jene wohltuende Gelassenheit, die vielleicht aus einer ganz unproblematischen Freude Händels und Felemanns am Spiel der Töne herrührt. Man ahnt zudem etwas von der geistigen und künstlerischen Selbstsicherheit dieses Zeitalters, das— auch im Hinblick auf die bildende Kunst— vollendet in sich abge- rundet War. Die Interpreten spielten und sangen im Parkhotel durchweg schön und vermittelten den zahlreichen Hörern somit eine Stim- mung, die an ein exakt durchgebildetes, trohes Musizieren in einem häuslichen Kreis erirmerte. Sonaten für Flöte und für Oboe, Trios für FHolzblasinstrumente sowie für Flöte und Cello(sämtlich mit Cembalo- Begleitung), eine Arie mit obligater Oboe und eine Sopran-Kantate mit obligater Flöte füllten das glücklich angelegte Pro- gramm, das ausschließlich melodiése und lebendige Kompositionen enthielt und mit sehr herzlichem Beifall bedacht wurde. Weitere Konzerte, die neben deutschen Werken Barock-Musik englischer, französi- scher, italienischer und spanischer Herkunft bieten, sind vorgesehen. West sor noch bei der kleinen Sofie eine Wasch- maschine die rechte Weihnachtsfreude aus- lösen würde. Ich weiß, mein Herr. Sie suchen etwas Pas- sendes für Tante Veronika. Ich sehe es an ihrem irren Blick. Sie fühlen sich von den Weihnachtsengeln gefoppt. Ihr Kopf ist wie ausgeleert. Von all den herrlichen Dingen, den praktischen wie den unpraktischen, die man deshalb Geschenkartikel nennt, fällt ihnen ausgerechnet nur eines ein. Aber ich sage ihnen: Büstenhalter sind nicht das Rich- tige. Der Mann rast weiter durch die Straßen. von Versen verfolgt wie von Furien:„Denken Sie an die trocknen Sommerzeiten, schenken Sie Schläuche in allen Weiten!“ Ein anderer schmettert ihnen entgegen: „Schenken Sie feingesiebten, frischgekirnten Straßenschotter. Er schont die Sohlen von Kindern, Vater und Modder.“ Schließlich kommt's ja nicht darauf an, was man schenkt, sondern wie man schenkt. Nicht ihr Gehalt macht's. Also nur zu, mit freudi- gem Herzen ein Zahnbürstlein gewählt! Unter dem Lichterbaum wird es davon zeu- gen, daß einem wirklich nichts Besseres ein- gefallen ist, und das quer darüber gelegte Tannenzweiglein mit dem rosa Schleifchen kommt auch direkt von Herzen! Christian Friedrich Schwan v nach den Porträts in Friedrich Götz“ 1856 nd Gottlieb Christian Sötz erschienenem Band„Geliebte Schatten“ Oeliebte Schatten von Friedrich Walter Vor kurzem überraschte und erfreute die Zeitungsnachricht, das Archiv des ehe- dem führenden schwäbischen Verlagshauses Cotta sei in die„Verwahrung“ des Schiller- Nationalmuseums in Marbach übergegangen. Die Herausgeber der„Stuttgarter Zeitung“ hätten durch Ankauf und Dauerleihgabe die- sen nationalen literarischen Schatz von 25 000 Briefen und Manuskripten vor drohender Zersplitterung und wahrscheinlichem Verlust ans Ausland gerettet. Auch Mannheim als ein Vorort des Ver- lagswesens der klassischen Zeit besaß einst eine kostbare Sammlung von Dichterhand- schriften und Bildnissen seit den Tagen Klop- stocks, Herders, Wielands und Lessings, die der weithin berühmten Buchhandlung und Verlagsfirma Schwan und Götz aus ihren Beziehungen zu den Größen der Dich- ter welt erwachsen war. Ohne diesen Verlag sind Schillers Jugenddramen, die Einwir- kungen auf Mannheims Kunst- und Geistes- entwicklung und der Aufschwung des Natio- naltheaters zu einem Institut von Weltruf undenkbar. Die umfassende Tätigkeit dieses Buchunternehmens läßt erkennen, welche außerordentliche Bedeutung einem ange- sehenen, leistungsfähigen Verlag für ein Ge- meinwesen zukommt, wie wirksam er dazu beitragen kann, einer Stadt die Tore der Welt zu erschließen und die Anziehungskraft ihrer Individualität zu steigern. Welch hohen Wert die kurpfälzische Re- gierung der Wirksamkeit dieser Verlags- und Sortimentsbuchhandlung beimaßg, beweist, daß Karl Theodor schon in frühen Jahren den 1770 Konzessionierten Inhaber Christian Friedrich Schwan(geb. 1733) durch Ver- leihung des Titels Hofkammerrat auszeich- nete. Durch Aufnahme des Gottlieb Christian Götz gewann er einen tüchtigen, erfahrenen Mitarbeiter, der nach Schwans Tod(1815) zum Alleininhaber der Buchhandlung wurde. Das von seiner Witwe Klara, geb. Notter, angekaufte Anwesen in C I, 5 wurde Ge- schäftshaus, in dem Friedrich Götz, der ein- zige Sohn, waltete. Als die Stürme der badi- schen Revolution sich gelegt hatten, ver- öfkentlichte er eine Uebersicht seiner umfang- reichen Archivbestände. Er gab ein lithogra- phiertes Album von Dichterautographen und Bildnissen mit erläuternden Vor- und Zwi- schenbemerkungen unter dem romantisch pietätvollen Titel„Geliebte Schatten“ heraus. Das repräsentative Titelbild zeigt vor der Stadtsilhouette die mächtige, breitästige Silberpappel auf der Mühlau-Insel, eine von Schillers Lieblingsstätten. Die Schwan- und Götz'sche Sammlung, von deren stolzer Reichhaltigkeit jenes Album zeugt, erlitt das Schicksal, das dem Cotta-Archiv glücklicherweise erspart blieb; sie wurde auseinandergerissen und parzel- lenweise in alle Winkel zerstreut. Teile da- von gingen in den Besitz des Geheimen Hof- rat Joseph Kürschner über. Kürschner, dieser charakteristische Kopf im Verlags- und Publikationswesen der Jahrhundert- wende, war ein rastlos findiger Sammler von beneidenswert seltenem Glück. Nach seinem Tode erregte die Versteigerung sei- nes Sammelbesitzes durch die Leipziger Firma C. G. Boerner 1904 berechtigtes Auf- sehen. Der umfangreiche Auktionskatalog enthielt Nummern von erheblicher Wichtig⸗ keit für Mannheim. Auf Vorschag des Ver- kassers beteiligte sich die Stadt an der Auk- tion und bereicherte ihren stadt- und thea- tergeschichtlichen Dokumentarbesitz durch wesentliche Erwerbungen. Leider riß der verhängnisvolle Bomben- krieg in die alten und neugewonnenen Be- stände des Theaterarchivs schmerzliche Lük- ken. Nur noch Druck-Repertoiren erinnern heute an das Verlorene. Kleine Taschenspielerei „der böse kngel“ in Würzburg als Westdeutsche Erstaufführung Dieser„Böse Engel“ der ungaro-amerika- nischen Verfasser-Ad. Clement-Swanns, den das Würzburger Stadttheater aus der west- deutschen Taufe hob, ist ein typisch ameri- kanisches Lustspiel. Nicht als ob es solch einen sympathischen Gentlemen-Schwind- ler, Falsch- und Taschenspieler mit edel- mütigem Hilfskomplex für Notleidende wie Herrn Jean Gabriel nicht auch in Europa gäbe! Nicht als ob solche smarten Senato- ren- Anwärter mit geschäftsdunklen Neben- absichten, bei denen jeder zweite Satz zur Wahlpropaganda wird, und die trotz des surrealistischen Farbschinkens an der Zimmerwand Kultur und Kunst allein nach dem Korrespondierenden Verhältnis mit dem Scheckheft bewerten. wie Mister Clifford Taylor nicht auch unter Mitteleuropas über- tünchter Höflichkeit ebenso existierten wie Staatsanwälte mit diskreten Amouren! Und verliebte Hauslehrer mit sozialen Bevolu- tionsidealen sind im alten Erdteil gleicher- weise zu Hause wie hübsche, plötzlich- reiche und spekulationsumwitterte Nichten und schlacksige Nichtstuer hinter Vaters Amt und Geldbeutel. Aber was hätten etwa Giraudoux oder Christopher Fry aus diesem Stoff gemacht! Welch knisterndes Feuer- werk von Witz und Ironie. Geist und Humor echter Komödie wäre da entstanden in dem geschliffenen Dialog des Franzosen oder dem liebenswürdigen Spott selbst des Dichters aus dem nebelgehüllten England! Clement- Swann haben ein handfestes Lustspiel ge- zimmert, einfach verschraubt und genutet nach Handwerksart: sie könnten in Europa bei Schönthal-Kadelburg oder Arnold& Bach in die Schule gegangen sein und haben dem Opus dann nach amerikanischer Film- manier die ‚moralische“ Nutzan wendung recht dick aufgesetzt, damit sie nur ja nie- mand verpaßt. Vielleicht ließ sich Rüdiger Graf bei seiner Inszenierung dadurch verleiten, die Geschichte allzu ernst zu nehmen. Ein herz- hafter Griff zum Rotstift hätte ihn und das Stück— zumal in den beiden letzten Bildern — schadenlos davon befreien können, der streckenweise zähe Fluß des Spiels wäre eleganter geworden und die helle Luftigkeit, die Georg Weiß in sein geschickt gebautes Bühnenzimmer à la behäbiger Bürgerlich- keit hineinströmen ließ. hätte sich auch iber die ganze Aufführung gebreitet. Zumal Will Rollberg einen Jean Gabriel von prachtvol- lem Romödienformat brachte. mit überlege- ner Nonchalance und liebenswürdiger Bos- haftigkeit, der seine Taschenspielertricks noch mit einem höflichen Lächeln anbrachte und unter Entschuldigungen seine freund- schaftlichen Erpressungen vornahm. Rollberg liebt die leisen Töne, ein kleines Augenzwin- kern, eine kaum merkliche Geste genügen bei ihm, wo andere knallige Hammerschläge brauchen. Er läßt vor allem auch das Wort, die Sprache mitspielen, moduliert ihren Klang, ihre Melodie, ihren Rhythmus selbst hier noch, wo die Sätze dauernd Marren. Willy Hannigs François assistierte dabei ausgezeichnet als Gauner en minia- ture. ständig kauend und knabbernd, das materielle Gegengewicht seines„idealisti- schen Herrn“. Ganz mitteleuropäischen Typs (oder sind sie doch auch schon in Amerika importiert?) August Schwades. Clifford Tay- lor, Weniger reich an Geist als an Schlag- Worten, kleiner heimlicher Lebemann, ge- tarnt mit onkelhafter Biederkeit, gewieft in Gelddingen und allen peinlichen Lebens- lagen. Entsprechend seine Familie: Hertha Ulricis Anne, Dame von Welt. die bei Renn- pferden besser Bescheid weiß als unter Philosophen, Helmut Fischer als Dennis, Papas zweite schlechtere Ausgabe. Berni Scherers Rickie auf den Pfaden Leder- strumpfs— ein verdient beklatschtes Laus- bubendebüt. Wirklich, eine seltsame Familie — aus der Waltraud Schinks frisch- gesunder Margret(mit kleinen Eva-Allüren) nichts anderes übrig bleibt, als abzureisen, gefolgt von dem endlich mutig gewordenen Bruce Fried Gärtners. Heinz Krätzschmars Staats- anwalt immer mit Haltung und Nancy Illigs Kammerkätzchens Lucienne mit leicht französischem Zungenschlag. Das mäßig besuchte Haus unterhielt sich mit vergnügtem Lachen. A. M Das schon 1881 gegründete Literarische Ka- barett„Schwarze Katze“ eröffnete am Freitag- abend erneut seine Pforten am Boulevard Clichy in Paris. Das weltberühmte Etablisse- ment, in dem einst Könige europäischer Län- der, der Prinz von Wales und Multimillionäre von Uebersee den Vorträgen Aristide Bruants lauschten, hat schon zweimal seinen Platz ge- wechselt und war in letzter Zeit geschlossen. Zu den künstlerischen Stammgästen der „Schwarzen Katze“ gehörten der Maler und Satirische Zeichner Toulouse-Lautrec und der ständig an seinem Absinth-Platz sitzende Dichter. Verlaine. — Gefdhirlicher Beifall Kult minister Dr. Gotthilf Schenkel hat nach Mitteilung des badisch-württembergiscken Kult ministeriums zahlreiche Zustimmungsadressen — im Durchschnitt zehn täglich— auf seine im November dieses Jahres abgegebenen Stel. lungnakhmen zur modernen Kunst erhalten, Der Tenor dieser Ausführungen, die aus dem ganzen Bundesgebiet und aus den verschieden. sten Bevölkerungskreisen stammen, sei eine unverkhohlene Freude über Schenkels Eintre. ten für die gegenständliche Kunst. Von sabi. reichen nichtkunstlerisch Berufstätigen 38 zum Ausdruck gebracht worden, daß der „Modernismus“ die heutige Kunstpflege noch unglücklicher beeinflusse als das Dritte Reich Einige Professoren und Kunstausübende hätten sogar bedauernd von einem„Terror der Nei- picussisten“ gesprochen, denen„Hitler leider die Märtyyrerkrone auf den abstrakten Schädel gesetzt“ nabe. Eine zweite Gruppe Kunstinteressierter, 9 gehe aus den Zuschriften hervor, verwahre sich als Steuerzahler dagegen, daß der Staat „Kunstschrott“ ankaufe und die„moderne Unsinnigkeiten“ der Gegenstandslosen an sei. nen Hochschulen fördere. Besucher ausländ. scher Galerien bedauerten dies um so meh als ihrer Meinung nach das westliche Europ die gegenstandslose Kunst bereits weitge nend als veraltet ablehne. Geschäftsleute und Indu- strielle hätten mehrfach zum Ausdruch ge. bracht, daß die Errungenschaften der abstraß. ten Künstler bei der Auslandswerbung unmog. lich anwendbar seien. Von einem Kölner Ge. mäldegaleriebesitzer sei in diesem Zusammeg- hang der Ausspruch des Präsidenten des Inte, nationalen Kunsthritikber verbandes, R. Cognigh zitiert worden, daß die abstrakte Kunst ihne Möglichkeiten erschöpft kabe, und die Kun an einer Wende stene. d * Es ist unzweifelhaft leicht, vom Sessel eines „Kult ministeriums“ dus, das Volk gegen ai Besondere und Ungewöhnliche aufzubringes, Vielleicht aber sollten diejenigen, die auf 0. chen Sesseln sitzen, doch wenigstens soviel Ve. antwortungsgefühl und soviel Toleranz kabef, daß sie ihre Verlautbarungen über innen offen. bar unverständliche Kunstrichtungen nicht m billigen Witzchen aus dem Volksmund über eine Zeit verzieren, in der sich im„Names des Volkes“ und des„gesunden Volksempfn. dens“ Dinge zutrugen, mit denen sich das Volg heute nickt gern identifizieren läßt. Die von de, Verfassung garantierte Freiheit der Kung jedenfalls scheint gründlich miß verstanden u sein, wenn ihre staatlichen Protektoren dd berufen fühlen, gegen sie zu Felde zu ziele und sich dann noch mit ihren Erfolgen brüste Möchten doch diejenigen, die so„unverhohlen Beifall klatschen, einmal versuchen, sich darm zu erinnern, was es alles im Gefolge hatte als man anfing, den„Neupicassisten Märtyrer gronen auf ihre abstrakten Schädel zu setzen, Es blieb nachher nicht bei den Neupicdssisig und bei den Kronen, und es brannten nicht nu die Bucher. Ob man nicht lieber alles i sollte, eine Wiederholung solcher Entwicklung zu vermeiden? Ueber die moderne Kunst kön. ten zich inewischen diejenigen unterhalten, de etwas davon verstehen. 5 Koltur-Chronik Die drei Preise für die besten deutsche Entwürfe zum internationalen Plastik wetthe werb für die Gestaltung des Bildes des„U. bekannten politischen Gefangenen“ wurden n Berlin-Zehlendorf verteilt. Der Preis der dei schen Bundesregierung von zweitausend Mat wurde dem Berliner Bildhauer Bernhard Hag, von gleichfalls zweitausend Mark erhielt E Sung Astunk 1. Das tepubli länder gehlbes mungen a E Rom daben, geter S Aschof 3a Zz 4 2 Aucl gtanisle der Va sor ein orden em Be Altdorf(Wiesbaden), und der Preis des R ans turkreises Industrie von 2500 Mark ging an Hans Ul mann(Berlin). Der Wettbewerb ist vom Lol. doner„Institute of Contemporary Arts“ aus, geschrieben worden. Der Intendant des Stadtheaters Dortmun P. Walter Jacobs, ist vom Staatstheater Mot. tevideo und vom uruguayischen Rundfum eingeladen worden., 1953 in Montevideo Hä del- und Gluck-Festspielaufführungen zu i. szenieren Eine Gedächtnisausstellung für Gerhal Hauptmann wurde am Freitag in der Sowie, zonen- Akademie der Künste in Ostberlin el öfenet. Sie enthält Szenen- und Rollenbilde und Theaterzettel von Aufführungen seine Dramen. U. a. zum„Biberpelz“. Briefe uf kremdsprachige Ausgaben seiner Werke.. gerdem werden Schreibmaschinen-Manuskrip und Entwürfe von verschiedenen Werken d Dichters, Bilder seiner Wohnsitze in Agneten dorf, auf Hiddensee und Hohenhaus bei Dre den und Illustrationen, Zeichnungen und Kaf katuren von Käthe Kollwitz. Corinth, Kubh Slevogt und Gulbrannson gezeigt. Zur Eröl⸗ nung wurde ein Film über den 80 Jahre alle Hauptmann vorgeführt. Im vierten Mannheimer Akademie kon am 12. und 13. Januar 1953 wird Jean Mat tin on, Paris, die zweite Sinfonie von Boh din, Roussels„Bacchus und Ariane“ sowie 00 Suite„Bilder einer Ausstellung“ von Mob sorgsky-Ravel flirigieren. Der ursprüng kür diese beiden Konzerte vorgeshene 64 dirigent, Bernadino Molinari, Rom, hat 0 gesagt. — — FRANZ WERNRF El. — . (Au. ue Copyright by S. Fischer Verlag. Frankfurt 8. Fortsetzung Die zungenfertigen Nachbarinnen der Zikan in dem großen alten Hause Nummer 215, Ottakringer Hauptstraße, zerbrachen sich viel den Kopf darüber, wer einst diese getreulich zusammengeerbte Einrichtung Selbst erben würde. Kati Zikan nämlich war kinderlos geblieben. Ihre Ehemänner, Schwächlich und kränkelnd insgesamt, zu- mal der Herr Oberrevident, hatten es alle drei nicht vermocht, sich und ihrer präsump- tiven Witwe einen Leibeserben zu erzeugen. Diese ließ keinen Zweifel darüber obwalten, daß nicht sie an dem bedauerlichen Umstand die Schuld trage, sondern der allfällige mänmliche Teil. Der Erste war ein rheuma- tischer Greis gewesen. Der Zweite hatte seine Mußezeit und Kraft dem heurigen Weine verschrieben. Und was schließlich den Oberrevidenten der Südbahn anbetrifft, 80 hatte sie sich seinerzeit des einsam jungen- leidenden Märmchens erbarmt, weil ihn nie- mand sonst in seiner Leibesschwäche pflegte, well er ihr so dankbar für jeden Griff war, und weil sie nach ihren eigenen Worten an einem viel zu guten Herzen litt. Die Nach- parinnen waren längst schon zu dem Schlusse gelangt, daß niemand anderer die atembe- raubende Einrichtung der Zikan erben werde als Mila, die Jüngste der Linek- Schwestern. Diese Mila war nicht im über- tragenen, sondern im wörtlichen Sinne Auf dell Kopf gefallen und zwar als kleines Kind noch in Hustopec. Im Wachstum zurückge- blieben, mit einem Wasserkopf und einer gaumigen Sprachstörung behaftet, fuhr die Schrwachsinnige als ein flinker, emsiger Krüp- pel in der Wohnung umher und arbeitete für zwei. Katherina Zikan behandelte sie sehr streng und betonte öfters, der Herr Oberrevident habe gesagt, Mila sei eigent- lich ein„Fall“ und gehöre nicht ins„Soziale Leben“, sondern in die Obhut des Staates. Der Krüppel fand es ganz in Ordnung, dag er sich aus Gründen seiner bedenklichen Existenz doppelt plagen müsse, und verlor niemals die Willigkeit und gute Laune, die den geistesarmen Stiefkindern des Lebens gar oft eignen. Und Plage gab es genug, denn der großen Wohnung wegen hatte die Zikan zwei Zimmerherren in Untermiete ge- nommen. Im übrigen ist es kaum anzu- nehmen, dag Milas kurzer Verstand jemals auf den vorkostenden Gedanken verfallen war, die Pracht dieser Einrichtung könnte einst ihr allein gehören. Ihr flögten all die Gebrechlichkeiten aus Porzellan, Glas, Gips, Alabaster stets fur die heftigste Furcht ein, denn ging dann und wann eines davon in Bruch, so herrschte Heulen und Zähneklap- pern im Hause. Doch auch die Zikan dachte niemals daran, daß sie nicht nur Erbin sei, sondern einmal als Erblasserin werde fun- gieren miissen. Die stämmige Witwe, altbe⸗ Währt im Uberleben anderer, kam gar nicht auf die Idee, daß sie selbst überlebt werden Könnte. Ahnlich wie ihre Schwester Teta Linek wahrte auch die Frau Oberrevident in sich ein starkes Gefühl von der unanfecht- baren Fortdauer ihrer Persönlichkeit. Viel- leicht hing dieses Gefühl insgeheim mit der Kinderlosigkeit zusammen oder Urgekehrt die Kinderlosigkeit mit diesem Gefühl. Der Unterschied aber lag darin, daß Teta, von einem Strahl der Gnade berührt, dieses Ge- fühl der Kugelfestigkeit aufs Uperirdische richtete, während Kati ohne jeden religiösen Schimmer sich im Ordinären zu verewigen gedachte. Dieser Unterschied beweist, daß die Entscheidung über den Menschen nicht durch Milieu und Erziehung getroffen wird. Ein und dieselbe Eigenschaft wird durch zwei Seelen ganz gegensätzlich entwickelt, auch unter denselben sozialen Bedingungen. Und jetzt muß klipp und klar die Wahr- heit ausgeplaudert werden. Die Frau Ober- revident spekulierte mit großer Leidenschaft auf Tetas Erbe, von dem sie sich über- schwengliche Vorstellungen machte. Die Schwester war um neun Jahre älter. Es lag daher in der Natur der Dinge, daß sie, Ka- therina, bei gebührender Umsicht über Kurz oder lang in den Besitz jener gehemnisvol- len Ersparnisse Tetas gelangen mußte. Hätte sie aber jemand gefragt, Wwas willst du noch, du hast drei Männer begraben, fünf Erb- schaften gemacht, man nennt dich unge- hobelten Dienstboten„Frau Oberrevident“, du beziehst eine Pension und besitzest deine sagenhafte Einrichtung sie hätte nur höhnisch aufgelacht. Ihr ganzes Sinnen und Trachten kreiste um Tetas Spargut. Immer hat sich die Schwester hochmütig zu ihr ver- halten, den Verkehr auf wenige Zusammen- künfte im Jahr eingeschränkt und sich nicht einmal vor Katis schwindelerregendem Auf- stieg in die Staatsbeamtenwelt gebeugt. Im Geiz hatte die Altere sogar die Jüngere weit übertroffen. Teta mußte jahraus jahrein ihre Monatslöhnungen voll erübrigt haben, wenn nicht, ja wenn nicht eine gewisse Gefahr ins Spiel gemischt war, über welche die Witwe trotz eifrigen Nachdenkens keine Klarheit gewinnen Konnte. Sie schlief oft in der Nacht nicht, wenn sie an das Geld der Siebzig- jährigen dachte, das doch nach der mensch- lichen Rechtsordnung ihr allein gehörte, denn Mila, als Ausgestoßene der Gesellschaft, kam nicht in Betracht. Sie hätte mit dem Reichtum— die Zahlen Siebzig- und Acht- zigtausend schwindelten vor ihren Augen nicht viel beginnen können, besaß sie doch nur die Bedürfnisse einer gealterten Dienst- magd und war an der Grenze des für sie Geniegenswerten angelangt. Das gute Herz, an dem sie zu leiden vorgab, verursachte ihr keine Unkosten, und einen Seidenstrumpf, eine Flasche Wein oder eine teure Seife zu erwerben, ware ihr gar nicht eingefallen. Ihr einziger Leichtsinn bestand in unermüd- lichem Ankauf von Lotterielosen. Hat aber der wollüstige Traum von Mehrbesitz auch mur das geringste mit dem sogenannten„ver- nünftigen Bedürfnis“ zu tun? Er ist im Trieb zur Fortdauer einbeschlossen. Denn Was ewig währen will, muß sich auch ewig meh- ren. So beweist Katherinas Gier gegen Dar- Win, daß der Kampf ums Dasein eine un- genügende Formel ist und ersetzt werden müßte durch den neuen Begriff: Kampf ums Mehrsein. Und er beweist ferner, daß Profit- gler und Ausbeutungssucht nicht die Folgen einer veränderbaren sozialen Ursache ih sondern eine un veränderbare Ursache Selbe, Man wird nach all dem ermessen Könne welch ein holder Schreck die Frau Obe revident durchzuckte, als sie die Nacht empfing, Teta wolle für einige Zeit bei 1 Unterkunft suchen. 5 a Nun war nach dreitägig strengem Reit machen die staatsbeamtliche Wohnung s putzt, gefegt, gebohnt, daß die berühm Einrichtung nur so blitzte. Mila, der„ant Trottel“, wie sie von der Schwester seufzel genannt zu werden pflegte, hatte Wahrll nicht zu lachen gehabt, drei Tage lang. U Zikan stand bereits seit einer halben Stunt sehr erregt im Treppenhaus vor ihrer I um Teta, die neue Beerbungskandidatin, festlichem Willkomm zu erwarten. Endl kam die Ersehnte langsam, schwer atmen und immer wieder rastend die unbequem ö Stiegen empor. Katherina streckte ihr d knochigen Arme entgegen. Sie war grö i und magerer als Teta, besaß aber ein alt lich breites Gesicht, nur vergröbert durch eine Warze auf der linken Wange en stellt. Die merkwürdig hellen und schönen Augen der Klteren hatte sie f. lich nicht. Die ihrigen waren verwas im Bundesverband der Deutscher elke dl Kar stelle am M des I Aschof Unterr dei 2u Jerhal Fungs r zunde den B Geric Heic amerik den in lachtsf das He kräfte 2 Foldate leil fü kinder Spez bräside der Pf. gung e chen ch atschen eutsc Mail amtes nd, b nac cristli keillneh naisch bereits meg che durch gerötet und blinzelten immerfort, als wol ten sie damit ausdrücken: Alles Was ich! sage, Herrschaften, ist nicht ganz ernst d meint. Schon von weitem warf sie ber de Morde Tok 1 Mie boote Redeschwall wie ein Lasso nach Teta uad. „Da bist du endlich, Tetilein, Tetisch Schwesterchen.. Also bringt uns doch zusammen einmal. Immer in elt Stadt und sieht man sich nur Weihnacht und Ostern.(Oder nicht?) Meine gehabt und du das Deine. Das Men aber war schwer, sehr schwer. Tetilein, Ledige wie du kann sich das gar nicht ut, stellen. Fortsetzung fo das Lebe Ich habe, amen! 0 penig eindl