Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- 7 ackerel. Verlagsleitung: H. Bauser; all etredakteur: E. F. von Schilling; tel.: Dr. K. Ackermann; Politik: enen E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. ngsadressen geber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; auf seine un M. L. Eberhardt; Kommunal: benen Stel 5. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: t 4. schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- daktion: F. A. Simon; Chef v. D.: Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- n-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- nale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. lätigen 3e unheim. Postsch.-Konto: Karisruhe daß der n 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 pflege no Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1. 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt · straſſe 438, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn, Postbezug 3,20 1 zuzügl. 56 Pt Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4, DR einschl. Porto. 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Dezember 1952 ten Schäd 1 essterter, 5 wahre sich 0 Woh u f 1 Onnungsbau Iunhren n EUrOPDa er ausländ. m N 1. m so meh 5 25 achte Kuen Seit der Währungsreform wurden in der Bundeszepublik 1,4 Millionen Wohnungen gebaut cd te 0 Bonn.(dpa/ U) In der Bundesrepublik wurden seit der Währungsreform 1,4 Mil- nationalen Rhein-Zentralkommission geneh- der abstrd lonen Wohnungen errichtet, wodurch über 35% Millionen Menschen eine eigene Woh- migte Projekt einer neuen Eisenbahnbrücke 3 ung 00 666 e 8 5 wurden rund 400 000 neue Wohnungen— zwischen Kehl und Straßburg bekannt. Die Zusa 5 F neue Brücke, mit deren Bau bereits im Jahre u des Ine, in dem Jahresbericht des Bundesministe- gleichen Höhe wie in den letzten Jahren halte, 1953 begonnen werden soll, soll die jetzige, R. Coqnic ums für den Wohnungsbau wird darauf werden noch 10 bis 15 Jahre vergehen,„bis unmittelbar nach Kriegsende erstellte einglei- 4 dle üngewiesen, daß damit in diesem Jahr, wie wieder ein leidlicher Wohnungsstandard er- sige Brücke ersetzen. Nach dem vorliegenden e Kum ee e W. Minuten reicht sein wird“. i Plan sind zwei parallel nebeneinander her- er neue Wohnungen bezugsfertig wurden.. ü i 1 ersten Wehaunesbases etz ge Auch 1933: 400 000 Wohnungen Wanken Brückenkonstruktionen auf zwei Sessel 5 5 7 5 25 f Pfeilern und mit je einem Geleise vorgesehen. alte Ziel, bis einschließlich 1955 insgesamt Im Jahre 1953 würden mit großer Wahr- uf die gleiche Höhe wie die neue Eisenbahn- ufzubring c Millionen Wohnungen im Rahmen des scheinlichkeit wieder 400 000 neue Wohnun-; 885 8 A 5 N Strabz die auf zol. dialen Wohnungsbaues zu erstellen. ist gen im Bundesgebiet gebaut werden, erklärte überführung soll später auch die Strafen“ is soviel he dem Bericht des Ministeriums mit Bundeswohnungsminister Neumayer in brücke Kehl—Straßburg gehoben werden. Pie ran hab uch 300 000 Wohnungen seit Bestehen Besprechungen mit Vertretern der deutschen Fahrrinne für die Schiffahrt wird unter der 1 e er Bundesrepublik bereits zur Hälfte er- Bauwirtschaft. Nach den Angaben Neumayers neuen Eisenbahnbrücke 85 Meter breit sein, 5 5 Insgesamt wurden seit 1949 1.2 Millio- ist durch eine Anzahl Maßnahmen sicherge- während sie gegenwärtig nur 55 Meter in der am Mane en Wohnungen die etwa 13 bis 14 Milliar- stellt, daß die Baugelder wesentlich früher Breite mißt. Volcsempfh. den Mark kosteten, gebaut. Diese Baulei- als bisher bereitstehen. Dadurch sei auch ein ieh das ung von drei Jahren eritspreche der Bau- früherer Baubeginn, eine volle Ausnützung 8 2 Die von g aus den Jahren 1924 bis 1932. der Bausaison und eine ausgeglichenere Bau- Anfang Januar Entscheidung über 1 anner Rock krußer Feinbestand tätigkeit gewährleistet. 5 Arbeitszeit im Bergbau ektoren 8 Das Ministerium erklärt, daß die Bundes- Bedenken der Bauindustrie Bochum.(dpa) Am 5. Januar wird nach e ſiepublik damit an der Spitze der europäischen Wie der„Hauptverband der deutschen Mitteilung des Vorstandes der Industrie- 9 73 länder stehe. Es verbleibe jedoch noch ein Bauindustrie“ hierzu am Montag mitteilte, gewerkschaft Bergbau darüber entschieden unvertene ſeabestardd von etwa vier Alilllonen Won- ist von den Vertretern der Bauwirtschaft werden, ob der Siebeneimhalb-Stundentag im N, sich da 5 85 N l 55 werden, ob der Siebeneinhalb- Stunden 5 g 5 5 N folge bag ungen. Wenn der Wohnungsbau sich auf der geltend gemacht worden. daß die für den Untertagebetrieb des Steinkohlenbergbaus Neben Panzern auch Kamele: Truppenparade in Kairo 5„ W 5 8 1 vereinbart wird oder ob die Gewerkschaften ö el zu setzen 8 g ark möglicherweise nicht rechtzeitig auf- 1 1 5 25 g en Erzbischof von Krakan fe Leer Enten Se dite zerner reke Arbeitet durch ens zen An ee„Mord“- Beschwerde zurückgewiesen 55 9 verhaftet betont, daß die deutsche Bauwirtschaft trots Tage verhandeln die Vertragspartner. Im An- 5. 5 e e der scheinbaren Konjunktur heute erst zu Die UNO lehnte sowjetischen Antrag auf Verurteilung der USA ab Entwicklung Kunst ſeõ erhalten, Rom.(dpa) Die polnischen Behörden n, wie am Montagabend von unterrich- r Seite im Vatikan verlautete. den Erz- Monsignore Eugen 7 deutsche ſgtanislaus Adams k i, ist nach Mitteilung Lastik wertbe er Vatikankreise verhaftet worden. Er soll des.„Urſſor einigen Tagen abgesetzt und gezwungen . 3 orden sein, seine Diözese mit unbekann- tausend Mane Bestimmungsort 2u verlassen. n Wie im Vatikan weiter verlautete, ist erliner Senate Verhaftungswelle über den hohen rel holischen Klerus in Polen hinweg eis des Rue d. Allein von der hohen Geistlichkeit er Deuts akdlis sollen fünf Würdenträger verhaf- m Hans Worden sein. ist vom Lo Höpker-Aschoff ist schweigsam rs Dortmund] Karlsruhe.(m.-I.-Eig.-Ber.) Die Presse- theater Monſztelle des Bundesverfassungsgerichtes teilte en Rundfuſam Montagabend mit, daß der Präsident 1 1 es Bundesverfassungsgerichtes, Höpker- Aschoff, nicht beabsichtige, etwas über seine Unterredungen in Bonn zu äußern. Es sei hoffen, daß sich allmählich eine ruhigere nd sachlichere Atmosphäre bilde, und es zu wünschen, daß auf allen Seiten ein erhalten gezeigt werde, das der verfas- Briefe ungs rechtlichen Bedeutung und Würde des Werke. zundesverfassungsgerichtes Als eines Ober- n-Manuskrih ten Bundesorgans und höchsten deutschen Werken d berichts Rechnung trage. für Gerha n der 80 ö Rollenb ungen Seine aus bei D a 8 gen und 5 5 orinth, Kult][“ Mor st. Zur Fre, Selbe? 80 Jahre ademieko Heidelberg. Die in Deutschland lebenden 1 Jean Ma rikanischen Soldaten und Zivilisten ha- e den in diesem Jahr 413 000 Dollar für Weih- 11 SOWI. lachtskeiern mit Deutschen aufgebracht. Wie Hauptquartier der amerikanischen Streit- kte in Europa mitteilte, kam diese Summe geshene amerikanischer dom, daten zusammen. Sie wurde zum größten für Geschenke ausgegeben, die deutsche der erhielten. Speyer. Die französische Regierung hat dem kräsidenten der protestantischen Landeskirche Irsache selbe Pfalz, D. Stempel(Speyer), die Genehmi- Ssen KG g erteilt, auch in diesem Jahr wieder zwi- Frau 0 en Weihnachten und Neujahr alle franzö- die Nachrich bchen Gefängnisse zu besuchen, in denen e Zeit bei U deutsche inhaftiert sind. b Mainz. Der Leiter des kirchlichen Außen- engem R* der Evangelischen Kirche in Deutsch- Wen and, Kirchenpräsident D. Martin Niemöller, die beril nach Indien abgereist. Er wird an einer 0 istlichen Welt- Jugendkonferenz in Kottayam 1a, d nehmen Niemöller wird ferner mit dem ester seu 1 ischen Staatspräsidenten Nehru zu einer zatte Wðahrde bereits seit längerer Zeit vorgesehenen Aus- vage lang, U brache zusammentreffen. halben Stunt] Berlin. Die Erklärungen, die Bischof Dibe- vor ihrer andidatin, arten. End chWer à e unbeque reckte ihr le War g aber ein 4 rgröbert en Wange en seiner in Denver gehaltenen Rede abgab, rden am Montag in dem SED-Organ„Vor- ts“ als„unbefriedigend“ abgelehnt. London. Die Pläne für den Besuch Marschall 188 in London sind trotz der Krise zwischen to und dem Vatikan unverändert. An amt- r britischer Stelle wurde am Montag er- rt, daß Tito im März nach London kommen rde. Man erwartet keine Schwierigkeiten, ae den Besuch ernsthaft beeinflussen könnten. en und sei Nairobi. Elf Angehörige des Kikuyu-Stam- hatte sie s wurden am Montag in Nairobi zum Tod n ver Waschen urch Erhängen verurteilt. weil sie im Okto- us am Samstag nach Rückkehr aus den USA etwa 80 Prozent ihrer eigentlichen Leistungs- fähigkeit ausgenutzt sei. Die Notstands- und Sanierungsgebiete der Bundesrepublik sollen nach Informationen aus dem Bundes wirtschaftsministerium im kommenden Jahr bei der Auftragsvergabe stärker berücksichtigt werden. Zur Zeit würden Vorschläge geprüft, die die Schaf- kung von„Baureservaten“ für Notstands- gebiete und die Bildung von Arbeitsgemein- schaften mit Firmen aus Notstandsgebieten vorsehen. Neue Eisenbahnbrücke schluß daran wird der Gewerkschaftsvorstand seinen Beschluß fassen. Wie der Vorstand betont, wird er sich an den ihm durch die letzte außerordentliche General versammlung erteilten Auftrag und an das Ergebnis der Urabstimmung halten, bei der sich 97 Prozent der in der Industrie- gewerkschaft Bergbau organisierten Beschäf- tigten für gewerkschaftliche Kampfmaßnah- men ausgesprochen haben, um die Schicht- zeitverkürzung unter Tage durchzusetzen. Darüberhinaus sollen die Zuschläge für Feiertagsarbeit neu geregelt, die Mehrarbeits- zuschläge erhöht, ein Nachtarbeitszuschlag eingeführt und der Anspruch auf Ifvaliden- und Witwen-Rohle durch einen neuen Man- teltarifvertrag gesichert werden. 5 Omnibus durch Lawine verschüttet 23 Fahrgäste ums Leben gekommen/ Neue Hochwassergefahr Innsbruck.(UP/ dpa) Ein österreichischer Postomnibus wurde am späten Montagnach- mittag kurz hinter der Ortschaft Langen am Arlberg von einer Lawine erfaßt und ver- schüttet. Bei diesem Unglück haben nach bisherigen Meldungen 23 Personen den Tod gefunden. Vier weitere Passagiere des Omni- busses wurden schwer verletzt. Der Fahrer des Unglückswagens konnte sich befreien: und Hilfe holen. Wenig spa- ter setzten Rettungsaktionen ein. Die Poli- zeibehörden teilten mit, daß die meisten der Verunglückten britische Touristen sind, die ihre Weihnachtsferien in den Wintersport- orten des Arlberggebietes verbringen Wollten. 80 Aufgegeben. Schweren Herzens entschloß sich der Einsatzleiter der Bergungsarbeiten für die fünf auf der Zugspitze verschütteten Grenz- polizisten, die Hilfsmaßnahmen abzubre- chen. Der Sturm nahm am Montag derart zu, daß bei Windstärke 11 und 12 sich die Rettungsmannschaften nicht mehr auf den Beinen halten konnten. Sie wurden einfach weggefegt. Selbst erfahrene Bergmänner können sich an einen solchen Orkan auf der Zugspitze nicht erinnern. Ueber die Lage der Verunglückten haben sich keine An- haltspunkte ergeben. Sie liegen unter tiefen Schneemassen. 5 Ueberflutungen durch die Mosel Das Hochwasser der Mosel ist inzwischen so angestiegen, daß teilweise von einer Katastrophe gesprochen wird. In rund drei- Big zum Teil überschwemmten Winzer- gemeinden mußten die Keller und tiefer ge- legenen Wohnungen geräumt werden. Die Kreisstadt Zell an der Mittelmosel ist vom Durchgangsverkehr völlig abgeschnitten. Die Einwohner fahren in den Straßen mit Pad- delbooten zu ihren Einkäufen. Die Moseltal- bahn mußte auf der Strecke Bullay Andel wegen Ueberflutung der Gleisanlagen den Zugverkehr einstellen. 5 Passagierdampfer auf ein Riff geworfen Beirut Libanon).(UP/ dpa) Der französi- sche Passagierdampfer„Champollion“ wurde Montagfrüh von einem ungewöhnlich schar- gen der libanesischen Marine an Land ge- bracht werden. Die amerikanischen Luft- streitkräfte haben einen Hubschrauber zu der Unglücksstelle entsandt, während ein voll- ausgerüstetes Seebergungsflugzeug der Eng- länder von der Suez-Kanal-Zone unterwegs ist. Passagiere und Mannschaften der„Cham- pollion haben sich auf die Oberdecks ge- flüchtet und warten in Gischt eingehüllt auf Rettung. Ein großer Riß, der sich mittschiffs bis unter die Wasserlinie zieht. klafft von Stunde zu Stunde weiter auseinander. i Explosionsunglück in Japan Nagoya.(UP) In Nagoya(Japan) flog ein großes Stickstoff werk in die Luft. Nach An- gaben der japanischen Polizei wurden bisher dreißig Tote geborgen. Es ist jedoch zu be- fürchten, daß sich unter den Trümmern eine weitere Anzahl von Toten befinden. 348 Per- sonen mußten in Krankenhäuser eingeliefert Werden. 135 wurden sehr schwer verletzt und schweben zum Teil in Lebensgefahr. Die end- gültige Zahl der Opfer wird nicht zu über- sehen sein, bis die notwendigsten Aufräu- mungsarbeiten abgeschlossen sind. * New Tork.(UP) Die Generalversamm- lung der Vereinten Nationen lehnte am Mon- tagmorgen nach einer hitzigen Nachtdebatte einen sowjetischen Antrag ab, der die Ver- einigten Staaten des„Massenmordes“ und der„systematischen Vernichtung“ koreani- scher und chinesischer Gefangener auf der koreanischen Insel Pongam beschuldigte. Nur die fünf Staaten des kommunistischen Blocks stimmten für diesen Antrag, 45 Staa- ten stimmten dagegen. Die zehn Länder des arabisch- asiatischen Blocks enthielten sich der Stimme. Anschließend vertagte sich die Versammlung bis zum 24. Februar. Anlaß zu dem sowjetischen Antrag war der Aufstand kommunistischer Gefangener auf der koreanischen Insel Pongam, der von den Wachmannschaften mit Gewalt nieder- geschlagen wurde, wobei 87 Gefangene ums Leben kamen. Gegen die Stimmen des kommunistischen Blocks verabschiedete die Generalversamm- lung das Budget der Weltorganisation für 1953, das Ausgaben in Höhe von 48 327 700 Dollars vorsieht. Die Delegierten der kom- munistischen Länder sagten zur Begründung ihrer Ablehnung, das Geld der Mitglieder werde durch übermäßigen Personalaufwand sowie durch die Einrichtung„illegaler“ Kom- missionen, wie der Balkan- und der Korea- Kommission, verschwendet. Neue Mitglieder vorgeschlagen Die Versammlung sprach sich außerdem für die Aufnahme Japans, Libyens, Jorda- jens und der drei indochinesischen Staaten Laos, Kambodscha und Vietnam in die Ver- einten Nationen aus. Die endgültige Ent- scheidung über die Aufnahme neuer Mitglie- der liegt beim Sicherheitsrat, Wwo jede der fünf Großmächte ihr„Veto“ anwenden kann. Ein Antrag, neun von den Westmächten unterstützten und zu gleicher Zeit fünf vom Ostblock protegierte Staaten„en bloc“ auf- zunehmen, wurde abgelehnt. Weitere Empfehlungen Mit 36 gegen 4 Stimmen bei 20 Stimm- enthaltungen nahm die Versammlung eine Wieder geht es um Pinay Drei nächtliche Vertrauensabstimmungen in der Nationalversammlung Paris.(UP/dpa) In den späten Abend- stunden des Montags und am Dienstagmor- gen kurz nach Mitternacht entscheidet die französische Nationalversammlung erneut über das Schicksal der Regierung Pinay. Ueber drei Vertrauensfragen ist abzustim- men, mit denen der Ministerpräsident Teile seiner Finanzvorlage verbunden hat. Die drei Haushalt-Fragen, zu denen Pinay die Vertrauensfrage gestellt hat, be- treffen die Unternehmeranteile an den Fa- milienzuschüssen und die Verwendung etwaiger Ueberschüsse dieses Zweiges der Sozialversicherung. Die von der Regierung gewünschte Vollmacht, gewisse Steuerrefor- men auf dem Verordnungswege vorzuneh- men, falls das Parlament nicht innerhalb einer bestimmten Frist selbst entsprechende Maßnahmen trifft, und die Erhöhung der Alkoholsteuer, um dadurch die für den Wie- deraufbau und die Erhöhung der Krieger- Allein die Tatsache, daß diese Abstim- mungen unmittelbar vor Weihnachten statt- finden, hat— wie Beobachter in Paris glau- ben— die Siegesaussichten Pinays trotz allem erhöht. Die Abgeordneten wollen nicht über die Weihnachtsfeiertage in Paris blei- ben, was im Falle eines Sturzes der Regie- rung erforderlich wäre. Bei der Fortsetzung der Budget-Debatten im Neuen Jahr ergeben sich für Pinay dann ohnehin weitere Gefah- renmomente uind für die Gegner der Regie- rung weitere Chancen, die Regierung zu Fall zu bringen. Andere Gründe, die für Pinay sprechen, sind das Fehlen einer„Ausweich- mehrheit“ und die feste Haltung Pinays in der tunesischen Krise. Ein abtrünniger Gaullist siegt Paris.(dpa) Der vor kurzem von den Gaul- listen abgesprungene ehemalige Bürgermei- ster von Paris, Paul Coirre, ist am Sonntag bei einer Nachwahl mit großer Mehrheit als Resolution Boliviens und Uruguays an, in der die Mütgliedstaaten angehalten werden, we- der direkt noch indirekt die„Souveränität eines Landes über seine Naturschätze einzu- schränken“. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien stimmten dagegen, da nach ihrer Ansicht diese Resolution praktisch eine Einladung an alle Staaten sei, den Besitz aus- ländischer Firmen zu verstaatlichen „Wir dulden keinen Ungehorsam“ Tokio.(UP) Unter Bezugnahme auf die von der Sowjetunion und dem kommunistisch China erhobenen Beschuldigungen, da Truppen der Vereinten Nationen dul 1 Eingreifen gegen die revoltierenden Gefan- genen auf der koreanischen Insel Poengam des „Massenmordes“ schuldig geworden seien, veröffentlichte General Clar k, der alliierte Oberbefehlshaber im Fernen Osten, eine Er- klärung, daß Ungehorsam und Revolten der Gefangenen in den alliierten Kriegsgefange- nenlagern niemals geduldet würden. 1 Der General betonte, das alliierte Ober- kommando habe die Prinzipien der Genfer Konvention stets beachtet und werde sie auch immer beachten. Die Kriegsgefangenen müß- ten jedoch auch ihrerseits die Verpflichtungen auf sich nehmen, die ihnen die Genfer Kon- vention auferlegt. Terror, Ungehorsam und Revolten könnten nicht geduldet werden. A urzfeleqramm Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am ersten Weihnachtstag eine Run dfunkansprache über die Sender des Bundesgebiets halten. In seiner Rede Will der Kanzler zur innen- und außenpolitischen Lage der Bundesrepublik Stellung nehmen. 8 a. Der französische Hohe Kommissar Fran- e ois-Poncet hatte am Montag eine Unter- redung mit Bundeskanzler Dr. Adenauer. Wie deutsche und französische Stellen mitteilen, wurden ausschließlich Wirtschaftsfragen be- sprochen. Der französische Hohe Kommissar soll auf einen baldigen Abschluß der laufen- den deutsch- französischen Wirtschaftsverhand- lungen gedrängt haben. 7585 a * Zum Weihnachtsfest hab der französische Hohe Kommissar Frangois-Poncet 33 von französischen Besatz ungsgerieh- ten Verurteilten Häftlingen den Rest ihrer Strafe erlassen. In 37 Fälfen wurde ein Teilstrafnachlaß verfügt. Am 15. Dezember waren durch eine allgemeine Gnadenmaß- nahme bereits 24 Häftlinge entlassen worden. 80. Zehn deutsche Häftlinge, deren Strafen kurz nach Weihnachten abgelaufen wären, sind dieser Tage aus bribischem Gewahr⸗ sam in der Bundesrepublik ent- lassen worden. Unter den vorzeitig Entlasse- nen sind nach Mitteilung von britischer Seite in Bonn keine Kriegsverurteilten. 5 4* 8 Die Verfassungsklage der Re- gierungs parteien beim Bundesverfas- sungsgericht zu den deutsch- alliierten Verträ- gen ist am Montag von dem Gericht allen Abgeordneten der SpD übermittelt worden. Das Bundesverfassungsgericht hat sie ge- beten, zu dieser Klage bis zum 24. Januar Stellung zu nehmen. 5. 5 N „Die Bundesregierung hat sich mit der Frage, a er de pal f— 5 5 ort, als neue 1„ fen Nordweststurm auf ein Riff, kaum sech- renten notwendigen Beträge zu erhalten. Abgeordneter eines Pariser Stadtteils in die des was ae deko. Achtzehn amerleanische Fregatten zig Mete, Aer lane cen Küste enk In der ersten Frage stimmen an der Regie- Nationalversammlung gewählt worden. Für ob Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag zanz ernst ind fünfzig große amerikanische Landungs. chiff hat 8 rung beteiligte Christlich-Soziale nicht mit Coirre wurden 151 765 Stimmen und für sei- gemeinsam beim Bundesverfas- 4 1 1„fert, geworfen. Das Schiff hat durch den fel- pi 8 1 58 1 5 2 1 s ungs gericht en über varf sie ote sollen den Kern der neuen japanischen 8 8 Pinay überein; bei der zweiten haben be- nen komunistischen Gegenkandidaten 72 518 58 t ein Gutachten über dach Teta l Nachkri 5 a n sigen Untergrund ein großes Leck unter der nde ine Reih dikalsozialistischer Ab- Stimm 8 5 die Verfassungsmäßigkeit der außenpolitischen 12 a e bachkriegsmarine bilden. Das japanische Par- Wasserlinie erhalten und droht auseinander- sonders eine Reihe radik ZlAlistischer Stimmen abgegeben. Der sozialistische Kandi- Verträge anford ien„ ein, Tetisciſement stimmte einer Vorlage zu, die die Abersten. droh ander- geordneter Bedenken. Sie wollen der Regie- dat erhielt rund 20 000 Stimmen. MRP und beschäftigt“, erklärte ein Sprecher a e uns das chtweise Uebernahme dieser Einheiten durch 2 ersten. rung keine Vollmachten übertragen, die on Gaullisten hatten ihre Kandidaten bereits rung am Montagabend in 8 er der Regie- nmer in e an vorsieht. 8 Zwischen der Unglücksstelle und dem ret- sich das Parlament auszuüben hat. In der nach dem ersten Wahlgang zurückgezogen. 5 5 Tokio. Eine klirrende Kälte hat die Kämpfe schließlich Bonner Reglenunggkreise erklären am r Weibhna 0 n ö i pfe tenden Ufer liegen Klippen, die die Bergung dritten Vertrauensabstimmung Die Nachwahl War durch den Tod eines der Ich habe 8 Landkront in Korea praktisch 5 der Passagiere erheblich erschwerten. Zu den werden die Abgeordneten der Regierungs- unabhängigen Rechten angehörenden Abge- Montag, daß durch die am Wochenende be- ne. Das Mes 1 5 N 5 1 5 Fahrgästen zählen 66 Pilger, die das Weih- koalition aus einigen Weinbaugebieten da- ordneten erforderlich geworden. Bei den schlossene Vertagung der Sitzung der ar „ Tetilein, eis: Die Kampffätigkelt beschränkte sich auf nachtsfest ir Heiligen Land verleben Wollten. zu Abgeordnete aus den rumproduzierenden Wahlen im Jahre 1051 hatten die Gaullisten 3 1 7 5 En„„ in den gar nicht Wſvenige Kontakte alliierter Patrouillen mit Bisher konnten 15 Pässagiere durch die überseeischen Besitzungen Frankreichs mit in diesem Pariser Stadtteil die meisten Stim- ps 8 ne 15. 3 9 5 15 idlichen Kräften“. Dp dpa schäumende Brandung von Rettungsfahrzeu- Nein stimmen. men erhalten. republik eingetreten sel. MORGEN Dienstag, 23. Dezember 19352 Abgeordnete, Parteien und Wähler Wenn es ans Wählen geht, ob für den Bun- destag, für den Landtag oder ein Gemeinde- Parlament, dann schlagen uns meistens die Harteien ihre Listen mit Wahlkandidaten vor. Neuerdings bewerben sich, besonders bei ört- Uchen Wahlen, mehr und mehr auch freie Wählervereinigungen; aber im Verhältnis des Wählers zum Parlament haben sie schließlich eine ähnliche Funktion wie die Parteien. Unser Staat und unsere Verwaltungsgemein- schaften sind zu groß, als daß wir uns, wie etwa im schweizerischen Kanton Glarus, zu einer Landsgemeinde versammeln könnten, um wichtige Gesetze an Ort und Stelle einer allgemeinen Volksabstimmung zu unterwer- fen. Und selbst wenn wir eine Landsgemeinde (Oder Stadtgemeinde) hätten, wären es wieder die Parteien, die uns vorher mit ihren Emp- fehlungen bearbeiteten. Wenn in Glarus, Ap- Penzell oder Uri der Waibel die Gemeinde aufruft:„Wem's wohl g'fallt., der bezeuge es mit der rechten Hand“, bildet sien der Stimmbürger auch nicht erst aus eigener Kenntnis und Ueberlegung sein Urteil dar- über, ob Herr Schrieshuber aus Eglisau der rechte Mann für den freien Posten eines Re- gierungsrates ist oder nicht; da haben ihm die Parteien vorher einiges erzählt und am Stammtisch hat man sich darüber unterhal- ten. Die Parteien sind also ein notwendiges Zwischenelement. So sagt das Bonner Grund- gesetz:„Die Parteien wirken bei der politi- schen Willensbildung des Volkes mit.“ Aber sie sind es nicht allein, die den politischen Willen bestimmen. Deshalb steht im Grund- gesetz wie in den Verfassungen der Länder auch immer ein Satz wie dieser:„Die Abge- ordneten sind Vertreter des ganzen Volkes; sie sind nur ihrem Gewissen unterworfen, an Aufträge und Weisungen aicht gebunden.“ In einigen Fällen ist es nun in letzter Zeit strittig geworden. wem der Abgeord- nete mehr verpflichtet ist— seinem Gewis- sen oder der Partei. Bei den Kommunisten ist das eine eigene Sache. In Frankreich, wo man den Ausschluß eines bisher prominen- ten Abgeordneten aus der KP erwartet, des Alten Widerstandskämpfers Marty, kam zum Beispiel heraus, daß jeder kommunistische Kandidat bereits im voraus ohne Datum ein Demissionsschreiben im Fraktionsbüro hin- terlegen mußte. so daß es also die Partei- leitung in der Hand hat, ihn jederzeit nicht nur aus ihren Reihen auszustoßen, sondern auch um das Mandat zu bringen. Diese in- nere Verfassung, auf blindem Gehorsam auf- Sebaut, ist für echte Demokraten kein Vor- bild. So haben wir denn auch im Bundestag eine ganze Reihe von Abgeordneten, die seit der Wahl aus ihrer Partei ausgetreten, un- abhängig geworden oder einer anderen Par- tei beigetreten sind. ohne daß es einer! Augenblick erörtert worden wäre, ob sie auch aus dem Bundestag ausscheiden müß- ten. Mit Recht; sie können sich ja darauf bertifen, daß; ihr Gewissen und ihre Ver- Antwortung gegenüber den Wählern sie zum Wechsel der Parteifahne bewogen haben. Anders war es dieser Tage im Mannheimer Stadtrat. Der Stadtrat Slania hatte wegen interner Streitigkeiten, die uns hier nichts Welter angehen, die Ortsgruppe der DVP verlassen. Daraufhin wollte man ihn auch aus dem Stadtrat entfernen: zunächst berief mam sich auf gesetzliche Möglichkeiten, dann verlegte man sich aufs Zureden, aber der Betroffene hat seinen Sitz bisher behalten. Er sagt eben, er sei als Herr Slania gewählt Worden und nicht als ein beliebige„Num- mer“ auf der Liste der DVP. so daß die Zu- Sehörügkeit zu dieser Gruppe für seine Legi- timation keine entscheidende Rolle spiele. Wieder anders lag vor kurzem ein Streit im Bezirkstag der Pfalz. Dieses Bezirksparla- ment war neu gewählt worden; aber noch be- Vor es zusammentrat, wechselten zwei Ab- geordnete von der FDP zur SpD über und er- möglichten dadurch die Wiederwahl des So- Zialdemokraten Bögler zum Vorsitzenden des Bezirkstages. Daß die Parteileitung dar- über betroffen War, ist verständlich. Nach rechtlichen Möglichkeiten, diese Verschiebung der Gewichte rückgängig zu machen, suchte man vergeblich, rief dafür aber danach, sie für die Zukunft zu schaffen. Und da kangen die Ueberlegungen an, kritisch zu werden. Im Falle Mannheim hat sich bei der Prüfung der rechtlichen Lage gezeigt, daß die Bestimmun- gen des Grundgesetzes und der Landesver- kassung älteren Vorschriften aus dem Ge- meinderecht vorgehen; die Gewissensent- scheidung der Abgeordneten gilt also alleine. Freilich, berufen kann sich darauf auch, Wer nicht aus echten Gewissensgründen han- delt, sondern aus wer weiß welchen Motiven. In einem Parlament, das länger an der Arbeit ist, muß man dem Abgeordneten zubilligen, daß er sich von der Haltung seiner Gruppe enttäuscht, einer anderen zuwenden kann im guten Glauben, die Interessen seiner Wähler dort besser zu vertreten. Fragwürdig ist das Motiv, Wenn der Wechsel vollzogen wird, noch ehe das Parlament zusammentrat. Wo soll man aber die Grenze ziehen und wer kann den Männern so gründlich ins Gewissen schauen, um sagen zu können, sie seien einem Gewissenszwang gefolgt oder nicht. Der Grundsatz, daß der Abgeordnete kein für alle Zeiten Verschworener seiner Partei sein darf, ist gut. Wenn er mißbraucht wird, ist das weniger gut. Aber schlecht ist es auch, auf Grund übler Erfahrungen in Einzelfällen nach gesetzlichen Regelungen zu rufen, die dann unter Umständen auch im Guten der Freiheit entgegenstehen. Uebrig bleibt nur, ein Auge auf die Sauberkeit der Persönlich- keiten zu haben, die von der Parteileitung Auf die Wahllisten gestellt werden— und denen der Wähler die Stimme gibt. Alles wei⸗ tere wäre von Uebel. E. K. 8000 DM statt Glückwunschadressen Stuttgart. An dem von der Sozialhilfe der deutschen Wirtschaft in Stuttgart unternaom- menen Versuch, unpersönliche Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche durch eine Spende für karitative Zwecke abzulösen,. haben sich 80 Firmen mit einem Spendenbetrag von insge- samt etwa 8000 Mark beteiligt. Durch dieses Ergebnis ermutigt, beabsichtigt die Sozialhilfe, im kommenden Jahr die Aktion auf einen grö- Beren Raum auszuweiten. Erhaltung lebensfähiger Bauernhöfe Rheinland-Plalz muß weitere Zersplitterung des Grundbesitzes verhindern Mainz. In der Woche vor Weihnachten haben die Präsidenten der Landwirtschafts- kammern und Bauernverbände von Rhein- land-Pfalz mit Landwirtschaftsminister Stü- binger den Regierungsentwurf eines Landes- gesetzes über die Einführung einer Höfeord- nung diskutiert und dabei eine Reihe von Gedanken vorgebracht, deren Berücksichti- gung in dem, inzwischen in den Landtags- ausschuß gegangenen Entwurf von der Land- wirtschaft gewünscht wird. Ueber die weitere Erörterung der Vorlage wurde Uebereinstim- mung erzielt und der Minister sagte zu, da- bei die vorgetragenen Forderungen zu ver- treten. Nur Rheinland-Pfalz und Bayern „Das Höferecht auf freiwilliger Grundlage dient der Erhaltung und Förderung lebens- fähiger Bauernbetriebe, die in der Lage sind, bei ordnungsgemäßer Bewirtschaftung den Bauernfamilien eine ausreichende Existenz zu bieten“, heißt es in der Begründung des Entwurfs, der entsprechend einem Landtags- beschluß vom Februar ausgearbeitet wurde Anlaß dazu war die Zersplitterung durch Erb- teilungen, die den land wirtschaftlichen Be- trieben droht, seit 1945 das Reichserbhofgesetz aufgehoben und gegen die Schaffung neuer höferechtlicher Bestimmungen 1948 noch von der Besatzung Einspruch erhoben worden War. Neben Bayern blieb Rheinland-Pfalz so bis heute das einzige Land, in dem nach Weg- fall des Reichserbhofgesetzes die Erbfolge wieder nach den Bestimmungen des Bürger- lichen Gesetzbuches geregelt wird; in den anderen Bundesländern wurde entweder neues Höferecht geschaffen, oder aber altes Recht wieder in Kraft gesetzt, so zum Bei- spiel in den bisherigen Ländern Württem⸗ berg-Baden und Württemberg-Hohenzollern das Gesetz über das Anerbenrecht von 1930 in der Fassung von 1948 und im bisherigen Baden das Gesetz über die geschlossenen Hof- güter von 1898. Der Bund, dem für das Bo- denrecht die konkurrierende Gesetzgebung zusteht, hat von diesem Recht für eine Rege- lung der Hoferbfolge keinen Gebrauch ge- macht. Besondere Zersplitterung Die Beseitigung dieser Lücke stellt sich dem rheinland- pfälzischen Gesetzgeber sehr dringlich dar, denn die statistischen Unter- lagen zeigen eine bereits fortgeschrittene Zer- splitterung des land wirtschaftlichen Besitzes: Die Betriebe, die schon in 21 und mehr Teil- stücke zerfallen, machen in Rheinland-Pfalz 28.9 Prozent, im Bundesgebiet nur 13 Prozent aller land wirtschaftlichen Betriebe aus; da- gegen ist der Anteil der Betriebe, die nur fünf oder Weniger Teilstücke aufweisen, in Rhein- land-Pfalz 22.1 Prozent, im Bundesgebiet 46.3 Prozent. Die durchschnittliche Betriebs- größe ist in Rheinland-Pfalz 4.1 Hektar, im Bundesdurchschnitt 6.8 Hektar. 37.2 Prozent der land wirtschaftlichen Nutzfläche in Rhein- land-Pfalz entfallen aber auf Betriebe mit weniger als 0.5 Hektar, während es im Bun- desgebiet nur 18.3 Prozent der Fläche sind. Bei Uneinigkeit der Erben Grundgedanke des Gesetzentwurfes ist, daß ein in die Höferolle eingetragener Hof Von unserem Mainzer Ft- Korrespondenten beim Tod seines Eigentümers nur an eine Per- son fallen kann. Das kann einmal der durch letztwillige Verfügung oder einen Uebergabe- Vertrag bestimmte Hoferbe, oder der durch die gesetzlichen Erben oder durch einen„Fa- milienrat“ bestimmte Hofübernehmer sein. In diesem Punkt sprachen sich die Vertreter der Landwirtschaft beim Minister dafür aus, daß bei Uneinigkeit der Erben über die Einset- zung des Hofübernehmers nicht der, aus dem Vorsitzenden des Landwirtschaftsgerichtes und 2 bis 6 Verwandten des Erblassers be- stehende Familienrat entscheiden, sondern Aeltestenrecht oder— wenn das nicht zum Zuge kommt— eine gesetzliche Erbfolge gelten soll. Als Voraussetzungen für die Ein- tragung in die Höferolle zählt der Entwurf auf, daß der land- und forstwirtschaftliche Grundbesitz im Alleineigentum einer natür- lichen Person oder von Ehegatten stehen, von der Hofstelle aus bewirtschaftet werden kön- nen und mindestens die Größe einer„Acker- nahrung“ haben muß. Dieser Begriff, der die Menge Land bedeutet, die notwendig ist, um eine Familie unabhängig vom Markt und der Wirtschaftslage zu versorgen und das Wirt- Admiral des schaftsgefüge des Hofes zu erhalten, soll aber nach der letzten Besprechung im Gesetz keine Anwendung finden, weil der Höfebil- dung ein weiterer Raum gegeben werden soll. Die Ansprüche der weichenden Erben Ausführlich befaßt sich der Gesetzentwurf mit den Ansprüchen der weichenden Erben, für die an Stelle ihrer Erbteile am Hof An- sprüche gegen den Hoferben auf Zahlung von Geldbeträgen treten. Diese Ansprüche richten sich nach dem Wert des Hofes unter Abzug der Nachlaß verbindlichkeiten, deren Behand- lung durch besondere Bestimmungen des Ent- wurfs geregelt wird. Besondere Ansprüche werden dem überlebenden Ehegatten und den minderjährigen Abkömmlingen zugestanden. Bis zum vollendeten 25. Lebensjahr des Hof- erben hat der Ehegatte Verwaltung und Nutz- nießzung des Hofes, danach einen Anspruch auf Wohnung und Unterhalt auf dem Hof, das sogenannte„Altenteil“. Den minderjährigen Abkömmlingen stehen ebenfalls Wohnung und Unterhalt bis zur Volljährigkeit oder der vorherigen Verheiratung, außerdem An- sprüche auf Berufsausbildung und angemes- sene Aussteuer zu. Mittelmeers Der Kampf um das Mittelmeerkommando ist vorläufig beendigt Von unserem Londoner Mitarbeiter ab. London. Fast anderthalb Jahrhunderte, nachdem Nelson bei Aboukir Bonapartes Flotte vernichtete, betrachtete die britische Marine das Mittelmeer als einen britischen Binnensee. Kein Wunder, daß man in England mit Befriedigung die Mitteilung Churchills im Unterhaus zur Kenntnis genommen hat, daß ein britischer Admiral, Lord Mountbatten, zum ersten Oberbefehlshaber der Seestreit- kräfte der Mächte des Nordatlantikpaktes im Mittelmeer ernannt worden ist. Zwei Jahre lang hatten die Verhandlungen über diese Kommandostelle gedauert, weil es nicht leicht War, die Auffassungen der ehemals stärksten Flottenmacht der Welt, Großbritannien, und ihrer Nachfolgerin in dieser Rolle, Amerika, in Einklang zu bringen, wobei neben rein strategischen Fragen solche des nationalen Prestige eine große Rolle spielten. England nicht ganz befriedigt Voll befriedigt sind die britischen An- sprüche durch die jetzt getroffene Regelung nicht. Denn trotz des tönenden Titels wird Lord Mountbatten nicht den Oberbefehl über alle im Mittelmeer stationierten Streitkräfte der NATO-Mächte ausüben. Der stärkste Flottenverband im Mittelmeer, die amerika- nische 6. Flotte, bleibt nach wie vor unter dem Oberbefehl von Admiral Carney. Mount- batten und Carney bleiben gleichgeordnet und werden beide dem Obersten Befehlshaber aller NATO- Streitkräfte in Europa, Generl Ridgway unterstehen, der im Falle von Kom- Petenzkonflikten zwischen beiden das letzte Wort hat und beispielsweise im Ernstfalle aich Verbände aus dem Rommafidobereich des einen dem anderen unterstellen könnte. Prestigemäßig wird es in England peinlich Der Motor der großen Unruhe In Nordafrika rebelliert nicht die Politik, sondern der Islam Von C. W. Fennel Paris. Vom gläsernen Wolkenkratzer der Vereinten Nationen an der 42. Straße in New Vork führen viele Fäden hinüber nach Fran- zösisch-Nordafrika. Die rechtsgerichtete Pa- riser Presse spricht von der„Synchronisation“ des Vorgehens der arabischen UNO- Delegier- ten mit den blutigen Vorfällen in Tunesien. Und man erinnert in der gleichen Presse an den Ausspruch des in die Wüste verbannten Führers der tunesischen NEO-Destour-Be- wegung, Habib Bourguiba, der im letzten Frühjahr erklärte:„Blut wird fließen. Ich bin Überzeugt, daß die UNO sich erst dann der tunesischen Frage annehmen werden, wenn ernste Unruhen in Tunis ausbrechen.“ Diese Unruhen sind da. Der Nationalistenführer Ferhat Hached ist von Unbekannten er- mordet worden. Der Ermordete war der eigentliche geistige Führer des tunesischen Nationalismus. Der Mann, der heute im Auftrage der französischen Schutzmacht in Tunesien für die Ordnung und Sicherheit des Landes zu sorgen hat, ist der französische Generalresi- dent Jean de Hauteclocque, ein Nor- manne, den verwandtschaftliche Beziehungen mit dem im Flugzeug tödlich verunglückten Marschall Leclere verbinden. Dieser aus- gezeichnete Diplomat und Mann des Ver- trauens von Robert Schuman residiert im imposanten Palast im Schatten der Kathedrale an der Avenue Jules Ferry. Mit kraftvoller und doch behutsamer Hand hat de Hautecloc- que die Geschicke des Protektorats gelenkt, das über 2 500 000 Einwohner zählt, von denen rund 120 000 Franzosen, 100 000 Italiener und 56 000 nordafrikanische Juden sind. Der Sturmwind, der heute durch die jun- gen arabischen Staaten fegt, wird mehr und mehr auch dort spürbar, wo einst Karthago, die alte Königin der Meere lag. Im Grunde genommen ist das Problem der heutigen Un- ruhe in Nordafrika— so erklären die Kolo- nialfranzosen— kein politisches. Es ist nur aus der Ideenwelt des Islams zu begreifen. Im Hintergrund aller Vorgänge spürt man die Unduldsamkeit des Islams, der zum Motor der großen Unruhe in Nordafrika geworden ist. Die Auswirkungen der religiösen und nationalistischen Propaganda an den Koran- schulen, der Arbeiter- Universität von Tunis La Zitouna) und vor allem der starke Einfluß der El Zahar-Universität in Kairo auf die junge tunesische Intelligenz sind ungeheuer und führen diese in die Reihen der Extremi- sten. Der Islam ist auf dem Marsch zur reli- Ziösen Durchdringung Afrikas begriffen und zu dieser„Conquista“ gehört auch die„Be- kreiung Tunesiens“. Für die propagandisti- schen Schlagworte der arabischen Destour- Bewegung haben die Europäer von Tunis nur ein Lächeln. Sie meinen, dag die Tunesier durchaus nicht die reinblütigen Araber sind, als die sie sich ausgeben. Sie sind in ihren Augen ein Völkergemisch aus Berbern, Tür- ken, Maltesern, Kretern und Arabern. Das zivile Budget des Bey von Tunis werde im übrigen zu 75 Prozent von den Steuern ge- deckt, die die Europäer für das Budget der Residentschaft zahlen. Zu den eigentlichen Drahtziehern der Zwi- schenfälle rechnen sie neben den religiösen Agitatoren und den kommunistisch beherrsch- ten Gewerkschaften jene tunesischen Advo- katen, die in Paris studiert und in ihrer Hei- mat ohne Klienten auf den Kaffeehausterras- sen sähen. Für diese jungen Leute sei der Ge- neralresident de Hauteclocque der Gegner Nr. 1, der„à tout prix“ verschwinden müsse. Im Gegensatz zur Pariser Linkspresse, für die der Generalresident der große Sünden- bock ist, erklären die nordafrikanischen Fran- zosen— ihre Zahl beträgt heute anderthalb Millionen—, daß nicht Weichheit, sondern Entschlossenheit zum Handeln gegenüber der Meuterei am Platz sei. Im Palais von Car- thago aber, der Residenz des Bey von Tunis, mehren sich die Anzeichen einer versteiften Haltung gegenüber Frankreich. empfunden, daß auch in diesem Falle wieder vermieden worden ist, amerikanische Einhei- ten einem britischen Befehlshaber zu unter- stellen, während doch Briten in so vielen Fällen unter amerikanischem Befehl stehen. Ein sozialistischer Abgeordneter nahm denn auch Churchills Ankündigung im Unterhaus zum Anlaß, um die getroffene Regelung als für England beschämend zu kennzeichnen, wie ja überhaupt die Labour Party, seitdem sie in Opposition ist, sich als die Gralswächter der nationalen Belange gebärdet. Sachlich aber ist die Unterteilung der bei- den Befehlsbereiche durchaus zu rechtferti- gen. Admiral Carneys Flotte mit ihren schwe- ren Flugzeugträgern soll im Kriegsfalle in erster Linie mit den Landstreitkräften des Alliierten obersten Befehlshabers zusammen- arbeiten und dessen Südflanke verstärken. Mountbattens Kommando wird dagegen die traditionelle Aufgabe der britischen Flotte im Mittelmeer übernehmen, die in erster Linie defensiver Natur ist. Schon vor Bildung der neuen Kommando- behörde hat eine weitgehende Angleichung der beteiligten Marinen hinsichtlich Ausbil- dung, Taktik, Nachrichten verbindungen und dergleichen stattgefunden, Sie ist an gemein- samen Manövern auf die Probe gestellt wor- den, und es heißt, daß sich bei allen Beteilig- ten die Ueber zeugung durchgesetzt hat, daß man auch im Ernstfalle reibungslos in ge- mischten Verbänden wird operieren können. Nur eine Abschlagszahlung Es ist übrigens durchaus möglich, daß britischerseits diese Neuregelung der Kom- mandoverhältnisse im Mittelmeer nur als provisorisch betrachtet wird. Darauf läßt u. à. der Kommentar des„Manchester Guardian“ schließen, der meint, daß eine Revision erforderlich sein möge, wenn es zur Schaffung des Mittelostkommandos kommen sollte, das ja von England mit großer Hart- näckigkeit betrieben wird. Es ist bezeichnend, daß der„Manchester Guardian“ die Ver- mutung ausspricht, daß in diesem Falle die Türkei aus dem Kommandobereich Admiral Carneys, der ja nicht nur die amerikanische 6. Flotte führt, sondern als Ridgways Kom- mandeur der europaischen Südfront fungiert, möglicherweise herausgenommen werden würde. Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, mag dahingestellt sein. Jedenfalls ist diese Andeutung des„Manchester Guardian“ ein Hinweis darauf, daß Großbritannien den An- spruch, eines Tages doch ein Oberstes Kom- mando der NATO-Mächte, das unabhängig von Ridgway ist, für einen britischen General oder Admiral zu erhalten, keineswegs auf- gegeben hat. Denn wenn es zu einem Mittel- ostkommando kommen sollte, wird Groß- britannien diese Kommandostelle unzweifel- haft unter Hinweis auf seine geschichtliche Rolle als Vormacht des Mittleren Ostens für sich fordern. Man betrachtet in London den Admiral des Mittelmeeres doch wohl nur als eine Abschlagszahlung auf künftige höhere Kommandoehren. Amerikanischer Vermittlungsvorschlag im Erdölstreit New Vork.(dpa) Der amerikanische Bot- schafter in Persien, Loy Henderson, wird in Kürze aus Washington nach Teheran zurückkehren, um einen amerikanischen Vermüttlungsvorschlag im anglo- persischen Erdölstreit vorzulegen. Henderson hatte mit dem amerikanischen Außenminister Acheson mehrere Besprechungen über das persische Olproblem. Wie man aus arntlichen Kreisen in Washington erfährt, sollen amerikanische Glgesellschaften gemeinsam mit der Anglo- Iranischen Glgesellschaft den Transport und Verkauf des persischen Erdöls übernehmen. Wie verlautet, ist Großbritannien mit die- sem Vorschlag einverstanden. Der Grund dafür soll darin liegen, daß die Anglo-Irani- sche Erdölgesellschaft den Verlust an per- sischem Erdöl aus anderen Quellen gedeckt habe und daher nur noch an einem Teil ihrer früheren Erdölabnahme interessiert sei. Der Rest soll den amerikanischen Erdölgesell- schaften überlassen werden. Die neue israelische Regierung Jerusalem.(dpa) Ministerpräsident Ben Gurion gab am Montag die Zusammen- setzung der neuen israelischen Regierung bekannt, die sich auf eine Drei- Parteien- Koalition stützt. Die Regierung setzt sich aus Mitgliedern der Mapai(Arbeiterpartei), der Allgemeinen Zicnisten und der Fort- schrittspartei zusammen. Die bisherige Re- gierung Ben Gurion, die auf die Unter- stützung einiger religiöser Gruppen im Par- lament angewiesen war, war am Freitag zu- rückgetreten. Die neue Regierungskoalition stützt sich auf 77 von 120 Abgeordneten. Von den 14 Ministern gehören neun zur Mapai, vier zu den allgemeinen Zionisten und einer zur Fortschrittspartei. Ministerpräsident Gurion erklärte, die nationale Einheit sei im Hin- blick auf die Lage im Nahen Osten und in der Welt eine gebieterische Notwendigkeit geworden. Abschied von Ernst Mayer Stuttgart.(UP) Der am Donnerstag im Alter von 51 Jahren verstorbene Bundestags- abgeordnete der FDP, Ernst Mayer, wurde am Montag auf dem Stuttgarter Waldfriedhof beigesetzt. Zuvor wurde eine Gedenkfeier ab- gehalten, an der unter anderem Bundesprasi- dent Heuss, Vizekanzler Blücher, Bundesrats- präsident Maier und der Vizepräsident des Bundestages. Schäfer, teilnahmen. In seiner Gedenkrede bezeichnete der Bundespräsident den Verstorbenen als einen Menschen mit hoher politischer Begabung, den ein gesunder Menschenverstand verbun- den mit einem moralischen Imperativ ausge- zeichnet habe. a Die Hamburger Lehrer sollen es nicht besser haben Karlsruhe,(m.-I.-Eig.-Ber.) Die Bundes- reglerung und der Bundesfinanzminister haben beim Bundesverfassungsgericht bean- tragt, das hamburgische Gesetz zur Neu- regelung der Lehrerbesoldung vom 24. Ok- tober 1952 für nichtig zu erklären und eine einstweilige Anordnung gegen die Durchfüh- rung dieses Gesetzes zu erlassen. Die Bun- desregierung will damit vermeiden, daß finanziell stärkere Länder ihre Lehrer bes- ser bezahlen, als finanziell schwächere Län- der. Am 9. Januar wird das Bundesverfas- sumgsgericht über den Erlaß einer einstwei- ligen Anordnung verhandeln. Dienstag, 23. Dezember 1932/ Nr. — Bundesrat: Ministerien zu stark beseth Bonn.(dpa) starke personelle Besetzung einiger But. desministerien Kritisiert. Er wendet sich d. sener Stellungnahme zum Bundeshaushil 1953/54 vor allem dagegen, daß das Bundes kinanzministerium, das 1950 noch mit 10 Beschäftigten ausgekommen sei. für an nächste Haushaltsjahr 1396 Stellen für 5. amte, Angestellte und Arbeiter angemeldg Der Bundesrat hat 00 1. 6,7 habe. Das Reichsfinanzministerium se 1 Friedenszeiten(1937) mit 958 Stellen sag im Kriege(1943) noch mit 1313 Stellen adh. da gekommen, obwohl es ein viel größeres 0e. 1 5 biet zu verwalten hatte. 5 nd Auch das Auswärtige Amt, das Bus 4e innenministerium und der Zollverwaltu„Mei sind nach Ansicht des Bundesrates übers, ind be setzt. Besonders wird die Tendenz dem, I. Janu standet, auch in nur vorübergehend tatig Dienststellen Beamtenstellen einzurichten Das Bundeswirtschaftsministerium ist 1 diesem Jahr zum erstenmal nicht vom Bun. Iöpfen, desrat wegen zu großen Aufwandes in du Lastwag Personal wirtschaft kritisiert worden. 7 1 nse 3 ſernacke Das politische Buch: an Son Köpfe und Profile Ernst Glaeser, der Verfasser g „Jahrgangs 1902“, der es also nach den ersten Weltkrieg unternahm, gewissermase“ das Portrait einer ganzen Generation 3 zeichnen, hat jetzt eine kleine Sammie „Köpfe und Profile“ herausgegeben; m könnte sie auch„von Adenauer bis A! nennen, denn es sind Bilder von die in unserer deutschen Gegenwart an fü. render Stelle eine Rolle spielen, angefangg vom Bundeskanzler und— dem Alpha nach— endend mit dem hessischen Minis, präsidenten Georg-August Zinn. Dazwischen finden sich neben den führenden deutsch Politikern, eingeschlossen darin fast alt Ministerpräsidenten der Bundesländer, aud die drei Hohen Kommissare MecCloy, Kick. patrik und Frangois-Poncet. In einer Vorbe. merkung legt Glaeser dar, daß es ihm u das menschliche Portrait gegangen sel ud nicht um politische Definitionen. Diese Ab. sicht ist gerade das Verdienstvolle an de Sammlung, da es sich ja um Männer hau. delt, die meist der oft willkürlichen Beleuch tung durch die Scheinwerfer des politischen Meinungsstreites ausgesetzt sind. Dann i; es schön, wenn Einer in unserer zur Verein. fachung und Schablonisierung neigenden 12 dem Menschlien nachspürt, dem, was au Herkommen und Erfahrung die nüchteme Daten eines Lebenslaufs ausfüllt, so daß den Politikern verschiedener Farbe 1 einem souveränen Willen zur Achtung n Mensch und Werk„Köpfe und Profile“ sid.. bar werden. Es sind Darstellungen, die un Teil nicht aus langer Bekanntschaft entstat den, vielmehr beim„Portraitsitzen“ wie fil einen Maler. Zum Teil sind sie ursprünz lich für den Tag geschrieben, se daß s auch in die Buchausgabe zuweilen nod aktuelle Beziehungen einmischen, die heu überholt sind; bei solch literarischen. Pog traits wird es auch spürbar, daß die Au, strahlung des„Gegenstandes“ das Bild eben, 50 bestimmen wie die Empfänglichkeit des. sen, der das Bild macht. Auch kann de Zeichnende, der etwa eine besondere Be. ziehung zum Bayerischen verrät, die Umge. bung des Franken Erhard in leuchtendere Farben schildern— fast zu leuchtend,& daß sie schon drohen, das Bild zu Übersträl. len— als den Professor Wohleb im Colimbſ- Schlößchen zu Freiburg, oder, der noble „Altkölner Adenauer“ liegt ihm als Mensch näher als der verbissene Oppositionsfühtet Schumacher, der in schlaflosen Nächten St. tistiken las. Es sind Gradunterschiede, dd dem löblichen Versuch keinen Abbruch tu, die Menschen vorzustellen, die ein unglüc. seliges Erbe antraten und an verschiedenen Stellen bis heute an der Spitze der stel lichen Neuordnung stehen, Meschen, d auch hinter einer politischen Doktrin noc Menschen sind und daher ein Recht darauf haben, von den Miterlebenden unseger Gegenwart so gesehen und gewertet 1 Werden. Am Nullpunkt der Gegenwart Einen Kontrast eigener Art gibt es, unter dem Eindruck der Lächterfülle vorweihnacht, lichen Reklameglanzes aus der Bücherflu, die gegen Ende des Jahres anschwill Zweie zu lesen, die an den Nulipunt unseres Daseins zurückführen. mitten in di apokalyptischen Erlebnisse des zu Ende gehenden Krieges. In seinem Buch„Pl minus Null?“ hat Reinhard Hauschild„det Armee, die in dem eingeschlossenen O8, preußen unterging“ ein Denkmal gesetit und Heinz Schön faßte die Berichte, die 1 Wochenzeitschriften schon erschienen sind ergänzt durch neues Material, das ihm daraufhin zuging, zu einer kleinen Broschin „Der Untergang der Wilhelm Gust. 10 f zusammen. Den Menschen. die heut geneigt sind, einen großen Bogen über die unmittelbare Vergangenheit zu schlagen un das neue Leben nur mit den Maßstäben früherer, geordneter Zeiten zu messen, 70. angesichts der sehr drastischen. äußert realistischen Schilderung die Frage kom. men. ob man das alles heute noch einm so schonungslos veröffentlichen solle. Abel von beiden Büchern, dem von den Männer die als letzte auf verlorenem Posten, un von ihrer Verlorenheit wissend. in preußen kämpften, und dem vom Untergant des mit Flüchtlingen Üüberladenen Schiffes u der Ostsee gibt es eine große Reihe von Zeugnissen, daß sie mit Beklemmung un Erregung durchgelesen werden. ohne de einmal aus der Hand zu legen, Die Schilde. rungen mit aller Grausamkeit und allet menschlichen Größe sprechen genug für eich Und Hauschilds Ausdruckskraft von eine! Dichte, die sich mit Pliviers Stalingrad messen kann, verblagt eher. wenn sie den Versuch macht, in der Diskussion die bis heute fortwirkenden Nutzanwendungen 11 ziehen(was Schön mehr vermeidet). Diesen Nullpunkt unserer neuen Geschichte in Gedächtnis zu rufen— überflüssig ist e Wahrhaftig nicht. r. Ernst Glaeser: Köpfe und Profile Albert Nauck u. Co, Berlin; Reinhard Hauschild: Plus minus Null:, Fhan Schneekluth, Darmstadt; Heinz Schön, Karina-Goltze-Verlag, Göttingen. latte di nsamm, Die ber Fru chuſßge. gesellsch nitteile vardess nneram Ion sten, fünsten nlotin ges Mies us 1 0 8 rk PIN T. kalten Musk. Sechs mit ei Teig lange zung Ehlöffe Hitze WIH. NAC KARP. Wasse lerie. körnel etwa schme einen gerieb man 0 Mis —— verwe der 2 erlebt nücht der h des B keit schon aus?! die Kl in 80 ab— eines prakt. wir einen niedlichen kleinen Kranz gemacht. Weihnachtskerzen gibt es hier auch nicht. Aber wir wußten uns zu helfen und haben lange, dünne Kommunionskerzen gekauft. Am Feiligen Abend sah es dann doch ein bißchen anders aus als zu Hause. Die Tan- nenzweige mit ein wenig mitgebrachtem Christbaumschmuck. Kerzen und Lametta standen auf dem Tisch und wollten. unserer Vorstellung nach, so gar nicht zu den blühenden Rosen vor dem Fenster passen. Aber auch schon zu unserem ersten Weih- nachtsfest in der neuen Heimat konnten wir uns einige Geschenke leisten. Ein Maßanzug kür meinen Mann, ein Paar Leder-Arbeits- handschuhe und Stoff für ein Sporthemd, ein Sommerrock, Wäsche und ein Paar Leder- sandalen für mich. Und natürlich Spielzeug und bunte Dinge für die Kleine. Freunde aus Sidney und Bekannte aus dem Ort haben Gummischaukelpferdchen und viele Rattern geschickt. Und dann die eigentlichen Feiertage. Am ersten Tag bleibt man für sich. aber am zweiten macht man ab 12 Uhr mittags Be- suche. Und bei allen Deutschen. die dann zu- sammenkommen. steht das Paket mit den Weihnachtsgrüßen aus der alten Heimat im Mittelpunkt.“ Santa Fé- Stadt ohne Mädchen Kaufpreis für die schönsten Frauen Argentiniens Sehnsucht in die Ferne gerichtet war, ihren Willen nicht nehmen, und so versuchte man bereits in den Schulen, auf die Mädchen ein- zuwirken, der Heimat treu zu bleiben und ihr Herz hier zu verschenken. Das fruchtete aber wenig. In letzter Zeit aber griffen die jungen Männer zur Selbsthilfe. Sie lauerten den Mädchen auf, die sich mit Fremden zu ver- heiraten wünschten, verschleppten sie und ließen sie erst frei, bis keine Gefahr mehr be- stand, wieder eine schöne Frau an einen Fremden zu verlieren. Die Kämpfe arteten immer mehr aus, bis sich endlich die Behör- den entschlossen, eine Verfügung zu treffen, die in ihrer Art einzig dastehen dürfte. Jede Frau im Alter von vierzehn bis zwanzig Jah- ren muß beim Magistrat, wenn sie heiraten Will, die Erlaubnis dazu einholen; ohne Aus- reisebewilligung kann sie die Stadt nicht ver- lassen. Diese Erlaubnis wird in seltenen Fal- len erteilt, und als Prinzip gilt, daß die Mäd- chen nur in solchen Siedlungen einheiraten dürfen, die wieder Frauen nach Santa Fe„lie- fern“. Die Leidtragenden sind die Eltern, denn sie müssen für jede Tochter, die ohne „Visum“ verschwindet, einen Geldbetrag er- legen. Frauen sind listig und die Liebe ist erfin- derisch, Sie verschwinden jetzt möglichst unauffällig, und der auswärtige Bewerber muülz, gewissermaßen als Kaufpreis, den El- tern die Strafe im voraus erlegen. Antwort. 8 N Seite Die Zeit der Christrosen Geheimnisse de Alte Bräuche um die Jahreswende/ Der„Zukünftige“ erscheint im Traum Zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Ja- nuar treiben nach altem Volksglauben Geister und Dämonen ein nächtlich geheimnisvolles Wesen auf unserer Erde. Wer neugierig ist, nutzt diese gute Gelegenheit, mit ihnen ins Ge- sprach zu kommen und allerlei darüber zu er- fahren, was sie im nächsten Jahr mit ihm vor- haben. Natürlich geben sie nicht auf jede Frage Aber sie sollen zum Beispiel bereit sein, den Mädchen in der Sylvesternacht das Bild ihres Zukünftigen im Ofenloch erscheinen zu lassen. Wahrscheinlich für den Fall, daß sich zu gegebener Stunde gerade kein Ofenloch in Sichtweite befindet, haben die Geister aber Hinter den Rulissen von Bonn „Feldzug“ der Frauen/ Benachteiligung bei Stellenbesetzung im Bundesdienst ren Seite beleuchten. Gliedert man sie näm- lich nach Laufpahnen auf, so zeigt sich, daß von den 1350 Beamten des höheren Dienstes der Obersten Bundesbehörden nur 34 Frauen sind, von den 1430 des gehobenen Dienstes nur 27— noch nicht einmal zwei Prozent. Daß die Frauen bei Beamtenernennungen im höheren und gehobenen Dienst des Bonner Regierungsapparates so schlecht wegkom- men, wird von der„Gegenseite“ mit dem Mangel an solchen Frauen begründet, bei denen die erforderlichen laufbahnmäßigen Voraussetzungen vorhanden sind. Dieses Ar- gument ist jedoch, wie an Einzelfällen nach- gewiesen werden konnte, nicht ganz stich- haltig. Anders dagegen verhält es sich mit dem Hinweis, daß bei der Stellenbesetzung in starkem Maße auf den Personenkreis der „131er“ zurückgegriffen werden müsse, der fast durchweg aus Männern bestehe. Eine wesentliche Anderung des gegenwärtigen Zustandes zugunsten der Frauen ist nach Ansicht des Innen ministeriums nur dann zu erwarten, wenn diese sich künftig mehr als bisher von vornherein den angestrebten Laufbahnen zuwenden und zahlreicher in den Vorbereitungsdienst eintreten. Insgesamt sind bei den obersten Bundes- behörden heute 63 Frauen als Referentin: nen und FHilfsreferentinnen tätig, zehn von ihnen allein im Ernährungsministerium und acht im Auswärtigen Amt. Ihr Aufgaben- feld beschränkt sich keineswegs auf spezi- fische Frauenfragen oder die in weiblichen Händen wohl immer gut aufgehobenen so- zialen Ressorts. Auch auf Fachgebieten, die in keiner unmittelbaren Beziehung zu ihrer Natur stehen, haben sich Frauen bewährt. So bewegt sich die Legationsrätin Erika Pappritz als zweite Protokollchefin bereits seit Jahren erfolgreich auf dem Bonner diplomatischen Parkett. Landgerichtsrätin Dr. Ingeborg Becker, die an mehreren Peters- berg- Verhandlungen teilnahm, leitet im Justizministerium das Referat„Rückerstat- tung und Wiedergutmachung“, und auch an der Spitze der„Zentralen Rechtsschutzstelle“ steht mit Dr. Margarethe Bitter eine Frau: Beispiele, die sich fortsetzen ließen Foto: Elisabeth Hass r zwölf Nächte noch eine andere Möglichkeit vorgesehen: Dem Mädchen, das sich einen Apfel unter das Kopf- kissen legt und ihn um Mitternacht ver- speist, stellen sie den zukünftigen Gatten im Traum vor. Ueberhaupt, was man in den zwölf Nächten träumt, geht in Erfüllung. Allerdings müssen diese Träume— allen Psychoanalyti- kern zum Trotz— auf ihre eigene Weise aus- gelegt werden. Wer über das Wetter Auskunft wünscht, braucht nur während der zwölf Nächte hin und wieder einen Blick nach draußen zu werfen: Genau wie die Wetterfolge in diesen Nächten wird auch die Witterung in den zwölf kommen- den Monaten sein. Daß im übrigen mit den Gei- stern der zwölf Nächte nicht zu spassen ist, wis- sen vor allem die Hausfrauen. Weshalb sonst hüten sie sich, zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar einen Waschtag anzusetzen? Während dieser Zeit zu waschen, bringt Un- glück, sagen sie. Ob sie sich allerdings darüber im klaren sind, daß es unsere alte Frau Holle ist, deren Zorn herauszufordern sie sich fürch- ten.. 2 Ganz abgesehen davon, daß diese Dame beleidigt ist, wenn man in der bewußten Zeit wäscht, hat sie auch noch eine andere un- angenehme Eigenschaft. Unsere Vorfahren wuh ten es noch genau: sie läßt es sich einfallen, einen während der zwölf Nächte mir nichts dir nichts den Bauch aufzuschlitzen und mit Steinen zu füllen. Darum aßen unsere Vorfahren auch in dieser Zeitspanne fleißig schmalzgebackene Krapfen. An dem Fett nämlich gleitet Frau Hol- les Messer ab. 5 Natürlich sind in den zwölf Nächten auch gute Geister am Werk. Sie verleihen dem Brot, das in dieser Zeit gebacken wird, besondere Kräfte: Es heilt Mensch und Vieh und bewahrt das Haus vor Feuersbrunst. Dieses Brot Wurde früher in Menschen- oder Tiergestalt geformt und so lange wie möglich aufbewahrt. Ver- wandt mit diesen Brotformen sind die Spekula- tiusfiguren. Mit der Heilkraft ist es bei ihnen allerdings nicht mehr weit her. Oder essen wir sie nur zu schnell auf? . ganzes Dorf durchraste, zunächst einer unter der Haustür stehenden Frau Verletzungen an Arm und Beinen beibrachte, im Stall des Nachbarn ein Schwein tötete, dann im dritten Gehöft eine Kuh überfiel, die notgeschlachtet werden mußte, und zum Schluß noch ein Pferdefuhrwerk erfaßte. Die sehr seltenen Perlschnurblitze ent- stehen bei einer sehr hohen elektrischen Spannung, wenn ein Gewitter über eine keuchte Bodenfläche getrieben wird. Der Blitzstrahl löst sich dabei in aneinander- gereihte Kugeln auf. Aber wie gesagt: die Feuersprache der Wolken ist längst nicht vollständig entziffert. Wäre sie es, wäre dem Blitz die Gefährlich- keit genommen. Zwar läßt sich die Schönheit des Bildes mit den Augen warhnehmen, während die Seele vor den Geheimnissen und Gefahren ahnt, das eigentliche Studium der Feuersprache liegt aber noch in den Kinderschuhen. Wer einen Fotoapparat hat, ist in der Lage, sich interessantes An- schauungsmaterial zu diesem Studium zu verschaffen. 5 H. Geifes Ende der Schwarz-Weiß- Fotografie? Wer auf der letzten Olympiade Gelegen- heit hatte, zu beobachten, wieviel Besucher mit dem Farbfilm arbeiteten, oder wer sich die Mühe machte, das recht stattliche Heer der Farbfilm- Fotografen auf der letzten Gartenschau zu zählen, hat feststellen müs- sen, daß sich die Zahl der aktiven Anhänger der Farb- Fotografie in den letzten 15 Jahren vervielfacht hat. Aus diesen Beobachtungen den Schluß zu ziehen, daß das Ende der Schwarz- Weiß- Fotografle gekommen ist, wäre jedoch etwas voreilig, denn das zahlen- mäßige Verhältnis zwischen farbigen Bildern und Schwarz-Weiß-Fotos spricht noch immer wie der Voigtländer- Pressedienst zu berich- ten weiß, ganz deutlich zu Gunsten der Schwarz-Weiß-Fotografie. Man darf nicht vergessen, daß sich im letzten Zeitraum die Fotografle ganz all- gemein eine große Anzahl von neuen Freun- den und treuen Anhängern erworben hat. Ganz langsam jedoch gewinnt auch die Farb- Fotografle immer mehr an Boden. Gab es ur. — K beseh ienes, 23. Dezember 1952 hat c ger Bun. let Sich h 4 5 n Auswanderer-Weihnacht bei f e AUISWäanderer-Weihna ei rad Im atten für da 7 5 5 n für. Eine deutsche Frau berichtet/ Tannenbäume sind unerschwinglich in Australien gemeldet Viele Deutsche, die irgendwo im Aus land sich eine neue Exi 1 2 t. um sei. Heimat aufgebaut haben, die sich längst an das Leben im en 33 ellen l sagen immer wieder, daß sie sich ein mal im Jahr in die alte Heimat zurücksehnen, ellen ah das ist um die Weihnachtszeit. Weih nachten in Deutschland— mit dieser Er- 86. innerung verbindet sich für sie eine Art von Festlichkeit, die sich nirgendwo in es 0. der Welt kopieren läßt. Hier schreibt ei ne junge deutsche Frau, die mit ihrem Mann ö r aus wanderte, von dem Erlebnis des ersten Weihnachtsfestes fern 1 der Heimat. 8 Bunde er walt dein Mann arbeitet in einer Ziegelei einmal sonderlich warm. Wir hatten etwa s überbe. ud bekam über Weihnachten bis zum 30 Grad im Schatten. Gegen Abend war dann a berg, danuar Ferien. Hier machen alle Betriebe, Bescherung und großes Kaffeetrinken. Das d täten ſabriken, Banken und auch viele kleine Ge- gehört hier zusammen. Ich hatte von zwei bzurichte Clätte einfach drei Wochen über Weihnach- Pfund Mehl eine Art Christstollen gebacken. urichter en und Neujahr zu. Manche starten am Hei- Die Hefe bekam ich durch eine Nachbarin, 1 2 been 1. die auch 05 Deutschland stammt. Hefe kann Jöpken,„ erm un teln mem man nämlich hier nicht kaufen. Es ist ver- les in der Lastwagen verpackt, in ein reichlich verlän- boten, weil die Leute die Hefe zum Bier- len. Weekend. 3 brauen verwenden. Hefegebäck kennt man Unser Kind konnte in diesen Tagen split- nicht. Aber das Schönste war— wir hatten ernackt draußen auf der Veranda liegen und sogar ein bißchen Tannengrün! Denn das ist an Sonnenbad nehmen. Dabei war es nicht hier die größte Kostbarkeit. Meine deutsche — f 5 ee e kennt eine australische Familie, 5 7 ie mehrere ganz richtige alte Tannen im Mit den Augen einer Frau Garten steh 155 5 1 stehen hat. Weil die Bekannten wis- 0 reicht was er wollte, hat ein zehnjahri- sen. wieviel für uns Deutsche ein solches nach den Er 5 5 ssermälg e Junge aus Hannover, der sich dieser Tage bißchen Tannengrün bedeutet. darf sie sich rat uf bein Fahrrad setzte, um au seinen Grob- alljährlich um die Weihnachtszeit einige a i* lern 75 7 2¹ 8 3. 4416 Zweigen holen. Diesmal waren wir mit von Samm! sich gestritten und er wollte erreichen, daß der Partie. 1 ben 1 ern. 55 5e de ee artie. Schon zum zweiten Advent hatten 18 in Hameln endete seine Fahrt beim Roten Männem Freue. Eine Schiuester hatte Verdacht geschöpft rt an fi. 5. die. Inzwischen gefangen bote die Sorge um das Kind die Eltern wieder Alphabe ammenge fuhrt. n die Spekulation mit der Gleickberechtigung„Hallo, Jack, wenn du den Parana hinauf- 2 er Frau erweist sich noch immer als ein Zu- fährst, nimm mir eine schöne Companera 1. Nerd Lor 1 1 mit!“— Das ist ein Scherzwort, das sich sellscha irrer einzigen erkehrspilotin f 5 Ader, e Alteilen, daß sie künftig nur. noch als Ste- 1 e Kaufleute und Handwer- loy, Kick. bardess eingesetzt werden kann. Die im„ e Husnos ire La er Jobe meramerikanischen Verkehr von ary Jam- Plata oder Montevideo voneinander Abschied e im in in besteuert Maschine war von den Flug- nehmen. Und meistens wird aus dem Scherz- n 801 10 ten, die dein Vertrauen zu ihren Piloten- wort Ernst, er verguckt sich in die seltsam Dies Aünsten hatten, gemieden worden. Verkehrs- kremdartigen Schönheiten, wählt sich eine Je 2 nlotin Mary Jamson weinte herzerweickhend. 55 Companera, wie die Paraguayer ihre ö Lebensgefährtinnen nennen, und heiratet sie aer ber un l Mi chließlich. i 1 Beled etzt er Minute 8 N oolittschen Es gibt in ganz Südamerika kaum schönere Dann Frauen als in den Siedlungen am Parana bis Ir Verein nach Paraguay hinauf. Deutsche, Franzosen, enden 20 Spanier oder Argentinier haben sich dort im Was al Lauf vieler Jahre vermischt und einen üchteren Frauentypus hervorgebracht, der durch sei- 80 daß nen schlanken Körperbau und durch die arbe m Schönheit der Gesichtszüge auffällt. In den tung un letzten zehn Jahren wurde dieses an Frauen- file“ sich schönheiten reiche Land stark ausgebeutet „ die um und die Folge davon war, daß die Frauen in t entstat, den Siedlungen, Dörfern und Städten selten „ wie fil 5 wurden und die wenigen, die auf ihre Ver- ursprüng; 9 ehelichung warteten, stolz auf die Eingebore- daß sid pie 480 N nen herabblickten. len noch G Bereits vor drei Jahren war die Abwande- ae heu 1 2 8 rung der Mädchen der Stadt Santa Fé am en. Por de.. Parana, einer der heißesten Städte Argen- 3 4 O 7 tiniens, ein Problem, mit dem sich die Stadt- N. väter befaßten. Man wollte den Frauen, deren eit des 6 9 kann dee“ dere B.“ 1 Zeichnung: Helga Uhlig htend, Wwerstrah greg. 100 Gramm Butter. 200 Gramm 5 5 5 5 Colimbf. pplNfeM Zucker und 200 Gramm Honig Hinter der Bonner Kabinettskulisse wird jer noble“ werden aufgelöst. Nach dem Er- seit Jahr und Tag ein zwar keineswegs bös- is Metech kelten sibt man zwei Teelöffel Gewürze artiger, doch sehr zäher„Kampf“ zwischen onsfüht Uluskatplüte, Anis, Ingwer, Nelkenpfeffer), den Geschlechtern ausgetragen. Eigentlich ten sz, sechs Eßlöffel Milch und 500 Gramm Mehl ist es mehr ein„Feldzug“ der Frauen, die niede, dd mit einem Päckchen Backpulver hinzu. Der sich bei der Stellenbesetzung im Bundes- bruch tu leig wird ziemlich dick ausgerollt und in dienst benachteiligt fühlen. unglück⸗ lange Rechtecke geschnitten. mit einer Lö- Rund 68 000 weibliche Angestellte und chiedenen zung aus drei Eglöffeln Milch und einem Beamte sind gegenwärtig in der Sesamten Jer stadt- Ehlökkel Sirup bestrichen und bei mittlerer Bundesverwaltung tätig: In den Ministerien, chen, die Hitze hellbraun gebacken. bei Bundestag und Bundesrat, im Präsidial- trin noch s 1 amt und Presseamt, bei der Dienststelle ht daraut Witz. Ein Karpfen wird in Portions- Blank, den Auslandsvertretungen und den Unser stücke geschnitten, gesalzen und sogenannten nachgeordneten Behörden, zu NACHT S- a vertet(Asper mit Essig mariniert. Inzwischen denen etwa das Statistische, Bundesamt und kocht man in etwa zwei Litern das Bundeskriminalamt. gehören. Die Zahl I passer Petersilienwurzeln, Mohrrüben, Sel- mutet auf den ersten Flick recht hoch ad. wart kerle. Zwiebeln, Salz. Pfeffer- und Gewürz- Tatsächlich jedoch beträgt der Anteil der ber körner, Lorbeerblatt und Zitronenscheibe Frauen an dem„Bundespersonal“ nur knapp Ae eie eine Stunde, seint die Brühe durch, 15 Prozent. Und von diesen 68 000 im Bun- 99 15 schmeckt mit Essig und Zucker ab und gibt desdienst 1 5 1 5 5 1 aa enen halben Liter dunkles Bier und etwas allein rund 61 1 Bahn und Post be- schwillt gerieben. f 5 4 3 715 0 5 270 bene Pfefferkuchen hinzu. Darin läßt schäftigt und nur etwa 350 innerhalb der dallbung, den die Karpfenstücke aufkochen und beiden zuständigen Pachministerien 70 ue Minuten ziehen. Die Ziffer läßt sich auch von einer ande- ich„Plul 5 Hild„del 2 2 2 ben 6 Der Blitz blitzt sich selbst . geset⸗ i 5 e te. dle u Setahr und Schönheit sind miteinander schein wahrnimmt. Erst die Kamera vermag en sind ſerwandt Wer einmal ohne jeglichen Schutz die Einzelheiten der Vorgänge kestzuhalten 2 0 Zivilisation ein Gewitter in freier Natur Zur 3 115. 5 7 Sroschün erlebt hat, kommt von dieser Erkenntnis Überhaupt keine Vorkehrungen notis. fder e nicht mehr los. Der Reiz der„Feuersprache Blitz„blitzt“ sich selbst. Das einzige Erfor- die heut ger wyofer 4 J; f 1 5 e dernis: es muß Nacht sein und der Himmel über die 00. 1 9 Hetgt nicht 1 855 e darf nicht durch Bäume, Häuser usw. ver- agen und 5 Bildes, sondern auch in der Gefährlich; deckt sein. Die Kamera wird auf unendlich laßstäben 5 der herabzuckenden Blitze. Was wäre eingestellt und in die Himmelsrichtung ge- e on ein„harmloser“ Blitz? richtet, in der sich das. 5 A0 Aber Wie 81 1 i gentlich verwendet am besten einen empfind- ae em ais T wie lichen Film. Blende 8 reicht aus, also auch h einm] de klingt, Denn die Entladungen spielen sich die Lichtstärke der Box. Verschlußeinstellung le e in 80 winzigen Bruchteilen von Sekunden auf Zeit; der Verschluß bleibt solange ge- ne b— man hat bis zu 27 Teilentladungen öffnet, bis einer oder mehrere Blitze im ben Oe. eines Blitzes festgestellt— daß das auge Sucher erkennbar waren. ntersent praktisch nur einen zickzackförmigen Licht- Beim Entwickeln 25 5 3 1 8 1 kest, daß die Blitze ni in 21 orm, 1 sondern in adriger, flußnetzartiger Weise 25 5 Un N 75— verlaufen, wobei der Hauptstrahl eines 50 ge Slhas 9 Blitzes aus mehreren dicht nebeneinander Schilde 2 1 liegenden Linien zusammengesetat ist. Es ind aller 2 sind dies die am häufigsten auftretenden ür sich. Linienblitze. Daneben gibt es noch die sel- tenen Kugelblitze und die noch selteneren 11 au Perlschnurblitze alingra 5 5 g 5 je den Der Kugelblitz ist eine langsame, teilweise b 40 bis Entladung einer Gewitterwolke; die elek- ingen zu trische Ausströmung geht in Büschelform vor ). Diesen sich. Er entsteht, wenn die elektrische Span- chte ins nung besonders groß ist, und die Gewitter- g ist es wolke oder, die feuchte, stark aufgeladene r. Luft sich der Erdoberfläche genähert hat. Die lle. Elektrizität ballt sich dann mangels Ent- 1 ladungsmöglichkeit zu einer Kugel zusammen. 2, Fhanz— Eine solche b 8 1 chin NN: 2: erschiedenen Stellen Schaden anrichten. 1 Nicht ärgern knipsen! 5. e daß ein Kugelblitz ein 1938 nur einige wenige Labore, in denen Farbaufnahmen entwickelt wurden, so gibt es heute in der Bundesrepublik rund 30 Kopieranstalten, die sich dieser speziellen Aufgabe verschrieben haben. Die Tatsache, daß die Farb-Fotografle nur langsam vor- dringt, liegt nicht etwa daran, daß die Foto- Amateure lieber Schwarz- Weiß-Bilder haben möchten(möchten sie gar nichth, es liegt letzten Endes am Geld. Wenn man die Kom- pliziertheit des Verfahrens berücksichigt, ist der Preis für Farbfilme und Farbbilder ver- ständlich. Für die meisten Fotofreunde sind die Kosten heute noch so, daß sie sich Farb- aufnahmen und besonders farbige Abzüge bzw. Vergrößerungen nur als fotografische Leckerbissen gestatten. Wenn es einmal gelingt, das Verfahren 80 zu vereinfachen und zu verbilligen, daß Farbaufnahmen nur wenig oder überhaupt nicht mehr kosten als Schwarz-Weiß-Fotos, dann dürfte allerdings das Ende der Schwarz- Weiß- Fotografie gekommen sein. Bis dahin wird allerdings noch eine geraume Zeit- spanne vergehen. 0 7 Nicht ärgern— knipsen! Von berühmten Leuten Roman-Helden Zu Ernest Hemingway meinte einmal eine Dame der Gesellschaft, die Personen in seinen Romanen rauchten, tränken und äßen unausgesetzt. Hemingway antwortete lächelnd:„Was sollen sie auch sonst ande- res tun? Nachdenken sollen ja die Leser!“ Zurückgeschlagen Als der Kabarettist Fred Endrikat in einer Hamburger Veranstaltung auftrat, rief ein offensichtlich stark angeheiterter Be- sucher fortgesetzt dazwischen:„Total blöd!“ — Endrikat zwinkerte leicht mit den Au- gen und entgegnete sanft:„Ich weiß ja, woran Sie leiden, mein Lieber! Aber warum machen Sie auch noch die anderen darauf aufmerksam?“ MANNHEIM N Dienstag, 23. Dezember 1952/ Nr. 2 Dicke Brocken unterwegs Unser Bild zeigt die letzte von insge- samt 14 Eisenstützen, deren Transport vom Herstellerbetrieb, dem Eisenwerk Gebrüder Knauer in der Fardelystraße, nach dem Großkraftwerk in Neckarau mit Straßen- sperren und Polizeibegleitung jedesmal die Aufmerksamkeit der Passanten erregte. Jede einzelne dieser Stützen, die zum Auf- bau einer neuen Halle im Großkraftwerk gebraucht werden, ist 24 Meter lang, am Fuß 3.50 Meter breit und wiegt 14.5 Tonnen. Trotz der riesigen Dimensionen, des enor- men Gewichts dieser„Pfeiler“ über- schritt die Beförderungszeit jeweils kaum 35 bis 40 Minuten. Neckarschiffahrt wurde gesperrt Am Montag ist der Unterlauf des Neckars bei Mannheim für die Schiffahrt gesperrt worden. Die Strecke Heilbronn— Heidelberg War bereits am Sonntag wegen Hochwassers stillgelegt worden. Das Neckarvorland bei Mannheim ist in einer Breite von 100 Metern über das normale Flußbett hinaus über- schwemmt. Der Abfluß in den Rhein ist im- mer noch sehr stark. Der Rhein is bei Mann- heim von 480 auf 600 gestiegen. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Heilbronn teilte mit, daß in seinem Bereich das Nek- karhochwasser bereits um einige Zentimeter gefallen ist. Die Schiffahrt kann allerdings noch nicht wieder aufgenommen werden, da der Pegelstand, bei dem die Schiffahrt noch möglich ist, annähernd um drei Meter über- schritten wurde. Die Nebenflüsse des Neckars Fallen wieder. „Gangsterschreck“ Die Pistole am Schlüsselbund Ein Mannheimer Unternehmer hat die Produktion einer zwanzig Gramm schweren Schreckschußpistole„Gangsterschreck“ auf- genommen, die am Schlüsselbund getragen Werden kann. Die wegen der sich häufenden Taxiüberfälle entwickelte Kleinstpistole aus Messing hat ein Kaliber von drei Millimeter und eine Gesamtlänge von 34 Millimeter. Ein Zelluloidmagazin faßt 20 Schuß Platz- pa tronen. Die Firma hat bereits einen Ex- portauf trag nach Schweden über siebzigtau- send Pistolen abgeschlossen. 475 Sendungen für die Sowjetzone Die Aktionsgruppe Ost, eine Vereinigung Mannheimer Schüler und Schülerinnen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Be- völkerung der Ostzone zu unterstützen, war besonders auf Weihnachten hin in erfreu- licher Weise tätig. Es wurden von den fünf Mannheimer Oberschulen und der In- genieurschule— größtenteils auf das Be- treiben dieser Gruppe hin— ungefähr 475 Päckchen und Pakete in das Gebiet hinter dem Eisernen Vorhang versandt. So ver- suchen auch die Schüler ihr Teil dazu bei- zutragen, um manchen schwer bedrängten Familien und alten alleinstehenden Men- schen das für sie dunkle Weihnachtsfest Stwas zu erhellen und sie erinnern unsere Brüder und Schwestern in der Zoe daran, daß wir sie noch nicht vergessen haben. Verspäteter Weihnachtswunsch des Bundes der Steuerzahler Der Bund der Steuerzahler hat folgendes Schreiben an alle Finanzämter in Baden- Württemberg gerichtet. „Schulzeugnisse und Steuerbescheide pfle- gen im allgemeinen nicht zu den Dingen zu gehören, die die Festfreude erhöhen. Aus dieser Erkenntnis heraus richten wir heute an Sie wie an alle ihre Herren Kollegen in Baden- Württemberg die Bitte, dafür zu sor- gen, daß durch ihr Finanzamt keine Steuer- bescheide verschickt werden, die den Steuer- pflichtigen gerade zu den Weihnachtsfeier- tagen oder kurz danach erreichen müssen. Der Dank der Steuerzahler wird ihnen gewiß sein, wenn Sie diese kleine Bitte erküllen.“ Wohin gehen wir? Dienstag, 23. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 2230 Uhr:„Boccaccio“, Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“. Wie wird das Wetter? Unbeständig Vorhersage bis Mittwoch früh: Vorwiegend starke Bewölkung und bei mäßigen westlichen Winden zeitweilig etwas Regen oder Sprühregen, Mittagstem- peratur in der Ebene teil- Weise bis über 5 Grad. Auch in höheren Lagen leichte Milderung. Uebersicht: Vom nordostatlantischen Tief- druckgebiet nähern sich wieder Frontausläufer unserem Gebiet. so daß es abermals zu Nie- derschlägen kommen kann. Wetterwarte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 22. Dezember: Maxau 606( 47), Mannheim 399(119), Worms 497(K 102), Caub 518( 133). Pegelstand des Neckars am 22. Dezember: Plochingen 363( 16%, Gundelsheim 635( 315), Mannheim 668( 178). Die Mannheimer Ausbrecher vor Gericht: Zuchthaus und Ehrverlust für gunze fünf Tage Freiheit „Ueberlassung von Waffen mag den Entschluß zum Ausbruch begünstigt haben“ den Mann in einem Kellerraum ein und undd auf Schweizer Boden verhaftet und am Die Parallelen in der Lebensgeschichte der beiden 24 jährigen Angeklagten, die frei von der Leber weg und ohne etwas an ihren Taten zu beschönigen, am Montag vor der Zweiten Strafkammer standen, sind auffallend: Beide sind als uneheliche Kinder bei Pflegeeltern oder entfernten Verwandten aufgewachsen, beide haben nach ihrer Schulentlassung eine Elektrikerlehre durchgemacht und beide sind während und nach dem Kriege zum erstenmal straffällig geworden. Bei jedem stehen schwere Einbrüche mehrmals auf der für ihr Alter recht umfangreichen Strafliste, und der in Berlin-Neuköln aufgewachsene Nickel wurde Anfang 1952 wieder wegen Diebstahls (er war nach zwei Jahren Zivilarbeit in Frankreich und ziellosem Herumstreunen ge- rade in Mannheim angekommen) zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Entlassungstag wäre der 4. Mai 1953 gewesen Der Neckarauer Stauß wäre erst im Jahre 1955„drangewesen“, denen auch auf ihn war- tete nach Verbüßung einer Reststrafe noch zweieinhalb Jahre wegen einer Serie von Metalldiebstählen im Gesamtwert von 15 000 DM. Deshalb war es bei ihm verständlicher, daß er mit aller Energie in die Freiheit wollte. Als er Anfang September 1952 seinen Mitgefangenen Nickel kennenlernte, stieg er bei ihm auf Gegenliebe zu diesem Plan, der nach den Worten Nickels, wenn nötig auch mit Gewalt durchgeführt werden sollte. Gelegenheit dazu war nicht zuletzt durch das Am 8. November 1952 erhielt Oberwachtmeister R. im Schaltraum des Elektrizi- tätswerkes des Landesgefängnisses gegen 16.45 Uhr von hinten einen Schlag über den Kopf und wurde gefesselt und geknebelt. Die mit dem Reinigen von neun Kara- binern, drei US-Colts und einer deutschen 08-Pistole beschäftigten Gefangenen, Hans- Joachim Nickel und Rudolf Stauß, überstiegen anschließend mit einer Leiter und schwerbewaffnet die Gefängnismauer und tauchten einige Stunden später mit vor- gehaltener Pistole Beim Tankwart einer Ludwigshafener Großgarage auf, schlossen ergriffen mit einem neuen Volkswagen die Flucht in südlicher Richtung. Nach tagelangem Herumtreiben in Nähe der Grenze wurden sie nach einem weiteren Einbruch in Balm-Lottstetten am 13. November 1952 15. November deutscher Polizei übergeben. Waffenreinigen geboten, das die Angeklag- ten seit Mai schon öfters miteinander ge- macht hatten. Nickel mit Hemmungen Aber der Plan, schon am 1. November den Aufsichtsbeamten mit einer Eisenstange nieder zuschlagen, scheiterte(wie auch der Versuch am 2. November, ein Schloß aufzu- brechen), wei! Nickel plötzlich Hemmungen bekam, obwohl gerade er bei der Erwägung der möglichen Folgen eines solchen Uber- falls ein beherztes„Das ist mir egal!“ von sich gegeben hatte. Das„Heut oder nie“ von Stauß eine Woche später aber ließ den Ent- schluß zur Ausführung kommen. Nickel lenkte den Beamten ab, indem er ihm eine angeblich beschädigte Pistole zeigte, und Stauß tat das, was inzwischen hinreichend bekannt geworden ist. Nachdem sie den Mann mit einem Putzlappen geknebelt und ihre Waffen mit der im Nebenraum liegen- den Munition geladen hatten, überschritten sie nach geglückter Flucht in der grünen An- Staltskleidung die gesperrte Holzbrücke über den Rhein. Ziel: Ein Auto und dann über die Schweiz, wWwo Nickel Bekannte hatte, nach Südkrankreich. Durch einen Einbruch be- sorgten sie sich Zivil und fanden nach länge- rem Warten und Herumirren einen Volks- wagen mit Zündschlüssel. Nach weiterem Abwarten erfolgte dann der Uberfall auf den Tankwart, der mit den Worten„Ich bin doch kein Selbstmörder“ sofort das ihm zu- Ius dem Mannheimer Polizeibericht Gestürzt. Bei Verladearbeiten an einer Speditionshalle stürzte ein 30jähriger Kraft- fahrer so unglücklich von der Rampe, daß er sich eine Gehirnerschütterung zuzog und ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Im Augenblick steht noch nicht fest, ob der Gestürzte weitere Verletzungen erlitt. Vom Pferd gebissen. Vorzeitig ihren Ein- kauf unterbrechen mußte eine Frau, als sie die Fahrbahn zwischen P 4 und P 5 über- schritt. Ausnahmsweise war es dieses Mal kein Fahrzeug, das die Frau anfuhr, sondern ein Pferd, das der überraschten Fußgängerin in den Oberarm big, so daß ärztliche Be- handlung erforderlich wurde. g Unerschütterliche Gemütsruhe. Eine son- derbare Idee hatte ein betrunkener Ameri- kaner, der in früher Morgenstunde auf der Sandhofer Straße seinen Wagen ausgerech- net auf die Gleise der Städtischen Straßen- bahn stellte und sich in dieser Lage mit sei- nen beiden Mädchen unterhielt. Da er nicht dazu zu bewegen war, seinen Platz zu ver- lassen, wurde das Verkehrshindernis durch ein Kranfahrzeug der Berufsfeuerwehr ent- fernt, nachdem sich bereits vier Straßen- bahnwagen angesammelt hatten. Des Widerspenstigen Zähmung. Mit der ihm von einer Polizeiwache erteilten Aus- kunft war ein 21 jähriger nicht zufrieden. Er wurde derart ausfällig, daß er mit Gewalt hinausgewiesen werden mußte. Das hinderte ihn aber nicht, in seiner Trunkenheit noch- mals zu erscheinen und sich wieder in ent- sprechender Weise aufzuführen, Nur nach Brechung des Widerstandes war es möglich, ihn in den Notarrest zu bringen. Bei seiner körperlichen Durchsuchung wurde der Be- trag von 15,— Dollar vorgefunden und sichergestellt. Der Widerspenstige hat sich jetzt noch wegen eines Devisenvergehens zu verantworten. gedachte Verlies aufsuchte und auch später bereitwillig Auskunft geben mußte, wie die Zapfstelle für das Auftanken des gestohle- nen Wagens zu bedienen sei. Er wurde ein- geschlossen, Stauß erbrach die Schreibtisch- schublade, stattete seinen Komplicen mit Zigaretten und„Kleingeld“(es waren über 200 DM) aus und fuhr gegen vier Uhr mor- gens nach Freiburg. Der Mann, dem die bei- den dort den leichtbeschädigten Volkswagen verkaufen wollten, hatte gerade zuvor Radio gehört und bat die Herren, doch etwas zu Warten. Aber sie rochen den Braten und fuhren kreuz und quer durch Schwarzwald und Hotzenwald, bis der Wagen fahrtuntaug- lich wurde Als Literatur dienten die Tages- zeitungen, die Stauß zwecks Information pünktlich morgens einkaufte, und ein „Readers Digest“, das die beiden bei ihrem letzten Einbruch in Lottstetten-Balm neben einer Aktentasche, Kleidern, Lebensmitteln und zwei Fahrrädern mitnahmen. Der 13. er- wies sich als ihr Unglückstag: Schon am Vormittag wurde Stauß von Schweizer Grenzpolizei verhaftet. Am Abend war auch für Nickel auf dem Bahnhof von Schaff- hausen schon„Begleitpersonal“ da. Die Flucht in die Freiheit hatte genau fünf Tage gedauert. Gelegenheit macht Ausbrecher Soweit das lückenlose Geständnis der beiden Ausbrecher, die vor Gericht nicht den schlechtesten Eindruck machten und deren Aussagen von den Zeugen bestätigt Wurden. In seinem Plädoyer ging der Erste Staatsanwalt Zwicker kurz auf das„Waf- kenreinigen ein und stellte fest. daß diese Tatsache mit dem zur Debatte stehenden Verfahren nichts zu tun habe. weil der Aus- pruchsplan auch mit anderen Werkzeugen in die Tat umgesetz worden wäre. Natürlich würden aber die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Demgegen- über sagte der Vorsitzende, Landgerichts- direktor Dr. Huber in der Urteilsbegründung: „Die Ueberlassung von Waffen mag den Entschluß zum Ausbruch begünstigt haben.“ Das Urteil lautete auf sechs Jahre Zucht- haus, fünf Jahre Ehrverlust und die Zuläs- sigkeit von Polizeiaufsicht für beide Ange- klagte. Außerdem wurden sie als Gesamt- schuldner zur Zahlung von 886,81 DM nebst 6 Prozent Zinsen an die geschädigte Auto- firma verurteilt. Damit sind fünf Tage Frei- heit teuer bezahlt und ein riskantes„Hel- denstück“ hat sein Ende gefunden lex Termine für den Kulender Winterfeler der„Concordia“: Der Männer- gesangverein„Concordia“ veranstaltet am 25. Dezember, 18 Uhr, im Mozartsaal des Rosen- gartens eine Winterfeier, bei der auch der neugegründete Kinderchor mitwirkt, Gertrud Jenne(Sopran), W Elsishans(Baßbariton) Und K. Fischer Tenor) sowie W. Wunder(Vio- line) konnten verpflichtet werden. Die Lei- tung hat Musikdirektor Martin Ruland. Vom Himmel hoch. Am 24. Dezember, 16.30 Uhr, vom Turm der Konkordienkirche Cho- ralblasen des evangelischen Stadtposaunen- chors. Gesangverein„Eintracht“ und Sängerbund Käfertal: Am 24. Dezember, 17 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal Totenehrung. Sängerbund 1873 Käfertal: Am 25. Dezem- ber, 19 Uhr, Gasthaus„Zum Löwen“, Obere Riedstraße 23, Weihnachtsfeier und Ehrung der Mitglieder(L bis Z). Gesangverein Tyographia Mannheim: Am 26. Dezember im Saale des Zähringer Lö- wen“, Schwetzinger Straße 103, um 15 Uhr Kinderbescherung und um 20 Uhr Weih- nachtsfeier für die Erwachsenen. Männergesangverein Pfingstberg: Am 25. Dezember, 20 Uhr, im Vereinslokal Weih- nachtsfeier. Nachmittags 15 Uhr Kinderbe- scherung. Winterfeier der SpD: Am 26. Dezember, 15 Uhr, im Musensaal, veranstaltet die Sozial- demokratische Partei Mannheim ihre Win- terkeier mit einem reichhaltigen Programm unter Mitwirkung namhafter Künstler des Nationaltheaters. Ab 20 Uhr Tanz. Laienbühne Schönau: Weihnachtsfeier am 26. Dezember im Siedlerheim. Um 15 Uhr wird „Weihnachtsmärchen“, um 20 Uhr„Aschen- brödel- Weihnacht“ und„Der Hexenschuß“ aufgeführt. Schwimmverein Mannheim e. V.: In der „Flora“ am 27. Dezember, 15 Uhr, Weihnachts- feier für Jugendliche und Eltern, 20 Uhr für die Erwachsenen Jahresschlußfeier. Wir gratulieren! Jakob Dreyer, Mann- heim, Windmühlstraße 18, wird 70, Lisette Ernst, Mannbheim- Rheinau, Wachenburgstraße 134, wird 71 Jahre alt. Jakob Delz, Mann- heim-Feudenheim, Wartburgstraße 19, vollen- det das 78. Lebensjahr. Bankgebäude gehören nicht in stille Winkel Gestern eröffnete die Süddeutsche Bank, Filiale Mannheim, am Wasserturm die Pforten Auf die Vollendung der Süddeutschen Bank in P 7 haben die Mannheimer lang gewartet. Jetzt ist es soweit: am Samstagvormittag wurden noch im alten Gebäude B 4 die Kun- den bedient wie sonst auch und am Montag- vormittag, 8.30 Uhr, wurde der Schalterver- kehr in P 7 eröffnet. Die Bank war umgezo- gen, ohne mit ihrem Kundendienst auch nur einen Tag auszusetzen. Wie Direktor Frank bei einem Rundgang durch die neuen Räume ausführte, sollte in P 7 zunächst nur eine Depositenkasse errich- tet Werden. Erst später, nachdem die Stadt Interesse für das Anwesen B 4 gezeigt hatte, kam der Gedanke auf, in P 7 die Süddeutsche Bank AG., Filiale Mannheim, aufzubauen. Mit dem Neubau des geänderten Programms wurde im Juli 1951 begonnen. Grundriß, Fassadengestaltung und Bauleitung lagen in Händen von Architekt Friedrich Marx aus der Firma Marx& Wagner, der von Haus- architekt Rudolph von der Süddeutschen Bank unterstützt wurde. Form und Ausmaß des Gebäudes wurden von der Stadtplanung Wesentlich beeinflußt. Ein Bau an einem städtebaulich so hervor- ragenden Platz am Eingang der Planken, mußte so gestaltet werden, wie es der Bedeu- tung des Bankinstituts für Mannheim ent- spricht. Man habe ein Bauwerk erstellt, das modern, aber nicht modisch sein sollte. Die Ausmaße wurden so gewählt, daß die Bank für die nächsten 25 Jahre Raumsorgen nicht zu haben braucht.(Sie bearbeitet den Bereich von Baden-Baden bis Worms mit 30 Filialen und Depositen kassen). Der Grundriß konnte so eingeteilt werden, daß der gesamte Kun- denverkehr im Erdgeschoß sich abspielen kann, was für die Kundschaft und für eine rationale Erledigung der Bankgeschäfte große Vorteile mit sich bringt. Direktor Camann und beratender Architekt Kirchhoff haben den betriebs wirtschaftlich günstigen Fluß Aller Arbeiten im Zusammenhang mit dem Kundenverkehr bei der Planlegung gesteuert. Wie man sich täuschen kann: der Altbau in B 4 wðar rund ein Viertel größer, obwohl Wahrscheinlich jeder geschworen hätte, daß der Neubau imposanter und infolgedessen auch umfassender sei als der aus dem Pa- lais Zweybrücken entwickelte Altbau in B 4. Friedrich Marx hat einen mächtigen, aber gegliederten Eisenbeton-Skelettbau mit Massivdecken konstruiert und ihn mit Muschelkalk aus Kirchheim bei Würzburg G Rotbank Kernstück) verkleiden lassen. Diese Verkleidung macht zwar nicht den Warmen Eindruck des Buntsandsteins älte- rer Marmheimer Bauten, er ist aber auch nicht gar so kühl und grau wie man an anderen Bauten feststellen muß, er hält in Form und Farbe eine maßvolle gezügelte Mitte. Wie Direktor Frank bei seinem Rundgarig ausführte, sei damit das wert- volle Gehäuse gegeben, dem die Geschäfts- leitung und die vierhundert Mitarbeiter nun ein Leben einhauchen wollen, das den Traditionen der Deutschen Bank in Mann- heim entspricht: In ihr sind die Mann- heimer Bank, die Oberrheinische Bank, die Pfälzische Bank, das Privatbankhaus Hohenemser& Söhne und das Privatbank- haus Ladenburg& Söhne im Laufe der vergangenen 50 Jahre aufgegangen, die alle mit dem Aufstieg Mannheims zur Groß- stadt aufs engste verknüpft waren. Dem Besucher dürfte vor allem die 25 Meter tiefe und neun Meter breite Schalter- Halle imponieren, die insgesamt zwölfhundert Quadratmeter Raum sehen läßt. Ihre Decke aus Thermolux-Glas ist durch eine Zwischen- schicht aus Glaswolle, lichtdurchlässig, aber Wärmeisolierend, was besonders im Hinblick auf die Sommermonate von Bedeutung sein wird. In den oberen Stockwerken befinden sich alle die zahlreichen Korrespondenz-Ab- teilungen, Buchungs- Abteilungen, Registra- turen und Archive mit großem Raumbedarf, auf die ein moderner Bankbetrieb nicht ver- zichten kann. Die Belegschaft verfügt jetzt über helle und luftige Arbeitsplätze, die sie aus der Enge des Restgebäudes in B 4 er- lösen, sie hat am Friedrichsplatz und an den Planken Ausblicke über die Stadt und ihre Umgebung, um die man sie beneiden könnte. Upberall sind schallschluckende Vorkehrungen getroffen; wo der Straßenlärm hinderlich sein könnte, wurden die Räume mit indirek- ter Be- und Entlüftung versehen. Ein Kan- tinenraum mit Ausblick auf den Friedrichs Platz nimmt den Vergleich auf mit jedem großen Restaurationsbetrieb. Sieben Personenaufzüge und ein Geld- transporter verbinden unten mit oben. Und das Kernstück, die Tresoranlage, macht einen derart„niederschmetternden“ Eindruck, daß die Herren Einbrecher an den Umschulungs- Kursen des Arbeitsamts teilnehmen wollen. Der Nachttresor für späte Geschäftsleute fehlt natürlich nicht. Und über die sonstigen Signalanlagen mit Hand-, Fuß- und Kopf- betrieb zur Polizei brauchen wir uns hier nicht zu verbreiten. Mit dem neuen Gebäude ist die Süd- deutsche Bank wieder an einem der Brenn- punkte des Verkehrs gerückt. In B 4 lag sie, durch Kriegsereignisse verursacht, außerhalb des Lebensstroms. Statt vieler Einzelheiten sei nur noch ein einziges Datum gegeben, damit sich jeder eine Gröhßenvorstellung von dem Gebäude machen kann: es wurden 48 000 Kubikmeter Raum umbaut. In seiner mahvollen Gestaltung hat der Bau prägende Kraft für das Stadtbild Mann- heims. F. W. k. —— — Von Mensch zu Mensch Wie jeden Morgen fuhr ich mit der Linie 16 ins Geschäft. In Neckarau stieg ein kleines Mädchen von noch nicht ganz 10 Jahren zu.„Noch jemand zugestiegen“, ertöntè es aus dem Mund der freundlichen Schaffnerin. Dag Blondköpfchen nestelte nervös in der Schulmappe herum. Die Monatskarte war halt nicht zu finden. Schon wollte sich die Kleine an der Schaffnerin vor. beidrücken mit den Worten:„Ich muß aussteigen, ich habe meine Karte nicht“ Die Schaffnerin drückte sie mit sanfter Gewalt zurück und sagte:„Du kommst zu spät in die Schule, ich gebe dir den Fahrschein, wo willst du hin?“„Rhein- straße bitte“, sagte das Mädchen in einwandfreiem Hochdeutsch. Die Schaft. nerin gab ihr den Fahrschein und sagte „Wenn du mich mal wiedersiehst, kannst du mir das Geld geben.“ Im Vorbei gehen strich ihr die Schaffnerin über den Scheitel. Das Blondköpfchen sagte „Danke schön“ und damit war die Sache vorläufig erledigt. An der Wall- stattstraße ging die Schaffnerin wieder vorbei, drückte dem Mädchen 10 Pfen⸗ nig in die Hand und sagte unauffällig „Zum Heimfahren“. Ein Blick und ein Dankeschön war die Antwort. Anscheinend war die Schaffnerin auch Mutter und hatte sich überlegt, wie es wohl ihren Kindern in solchem Falle ergehen würde. Filmspiegel Palast:„Zorro greift ein“ Der soundsovielten zorroistischen Trag. komödie zweiter Teil. Wieder ist der „schwarze Reiter“ der Deus ex machina, de: aus den gefährlichsten Situationen immer wieder als Sieger hervorgeht und alles zum glücklichen Ende führt. Der Mann entfalte arhistische Fähigkeiten, um die ihn jeder Zirkus beneiden würde., und steht auch sonst unverwundbar über den Dingen. Im Übrigen greift die Regie von Fred C. Brannon auf altbewährte dramaturgische Reizmittel zurück, die durch Wiederholungen allerding trotz des gehetzten., rein äußerlichen Dyna- mik an die Nerven gehen und erschöpfen. Ueber den mit primitivsten Sirnesstimulans spekulierenden Charakter des Bildstrel. fens läßt sich ansonsten nicht streiten Clayton More in der Titelrolle. Dud⸗ Kamera und Kurbel:„Der Herrgotts schnitzer von Ammergau“ Nach dem gleichnamigen Ganghofer Roman produzierte Peter Ostermayr(der auch das Drehbuch schrieb) die filmische Wiedergabe einer oberbayrischen Geschichte in der jeder Darsteller Geschichten macht, um den zum vorbestimmten Happy End hinlaufenden Filmmetern Gelegenheit zum Abrollen zu geben. Von der Wilderei über heimliche Liebe und unheimliche Biermen- ger bis zurn krachledernen Kapellen wett- streit ist alles vertreten, was das und die Maß voll macht und eben zu diesem Genre gehört, und falsche Verlobungen bringen „Hamur“ und Verwirrung in das darstelle- risch saubere Spiel um das obligate Liebes. paar(Ingeborg Cornelius und Erich Auen), Neben den für den Film sprechenden Natur- aufnahmen(Kamera: Franz Koch) spielen weiter mit Willy Roesner, Paul Richter, Sepp Rist und Walter Sedlmavyer. Andell Ostler jodelt und Harald Reinl führt 1 W Pfabzer Tagetuch Ludwigshafen. Einen seltenen Rekord verzeichnete die Fernschreibstelle im Süd- West-Stadion anläßlich des Länderspieles. In 12 Stunden liefen 150 Meter engbe schriebe. nes Papier mit über einer Million Anschläge durch sieben Fernschreiber. Ein 60jähriger Mann, der einen unbe- leuchteten Handkarren durch die Bruch- wiesenstraße schob, wurde von einem Lxx. angefahren und so schwer verletzt, daß et Kurze Zeit darauf starb. Ueberfallen wurde im Stadtteil Friesen- heim eine Frau von zwei jungen Männern, die ihr die Handtasche mit 80 DM Inhalt raubten. Einer der Burschen wurde von einem Passanten gestellt. Dirmstein. 21 von 24 angemeldeten Weinen wurden bei einem Wettbewerb in der„Reb- veredelungsanstalt“ mit dem„Deutschen Weinsigel“ ausgezeichnet. Die guten Tropfen stammten von der Unterhaardt und aus dem Zellertal. 5 Frankenthal. Wegen fahrlässiger Tötung verurteilte das Schöffengericht einen 28Jähri. gen Hilfsarbeiter zu acht und seine 23jährige Ehefrau zu vier Monaten Gefängnis. Die beiden Angeklagten hatten ihr elf Monate 2 55 Kind so sehr vernachlässigt, daß es starb. Die große Schalterhalle der Süddeutschen Bank Toto: Steiger H fünf Stört Brũc Die! trug Tieft lione 7 6 nd tlie Genre dringen stelle Liebes. Auer). Natur- spielen Zichter, Anderl Regie. hyyb MORGEN V ee Seite 5 Ar. 296/ Dienstag, 28. Dezember 1952 eee eee ee Eine Fruu kümpfte um ihren Mann Der Bundesgerichtshof bestätigte den Freispruch von Frau Völlenkle Karlsruhe. Der Freispruch, mit dem der Mordprozeß gegen die heute vier- zig Jahre alte Frau Josephine Völlenkle am 25. Oktober 1931 vor dem Schwurge- richt München endete, hatte allenthalben Aufsehen erregt. Frau Völlenkle hatte die Geliebte ihres Mannes durch Hammerschläge auf den Kopf und Erdrosselung getötet. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den Freispruch Revision einge- legt. Der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe verwarf jedoch die Revision, so daß es bei dem Freispruch bleibt. 5 Eine Ehe wurde zum Martyrium Frau Völlenkle, die zur Zeit der Tat, am 10. Juli 1949, 37 Jahre alt war, stammt aus Wien. Sie hatte 1938 den Diplomingenieur Walter Völlenkle geheiratet und mit ihm in München gelebt. Ihrer Ehe waren drei Söhne beschieden. Frau Völlenkle galt als mütterliche Frau mit überdurchschnittlicher Intelligenz, harmonischem Charakter, aus- geslichenenn Stimmungsleben, ruhig und deherrscht. Bis zum Herbst 1945 lebten die Thegatten glücklich zusammen. Erst als der hemann die mit einem Schauspieler ver- heiratete, dann unschuldig geschiedene Frau oni Kübler kennengelernt hatte, die als olle Erscheinung“ geschildert wurde, und sich aus einer starken Leidenschaft auch elne enge seelische Bindung entwickelt hatte, wurde das Eheleben getrübt. Als Frau Völlenkle nicht mehr im Unklaren war, daß die beiden intim zusammenlebten, begann ur Kampf um den Mann, den sie ohne Unterlaß führte. Ein Spannungszustand löste den anderen ab. Es kam zu Nervenanfällen, Bewußtlosigkeit und schweren körperlichen folgen infolge der ständigen Erregung. Die 1 verlangte Scheidung lehnte a. Mord im Dämmerzustand Als Frau Völlenkle erfahren hatte, daß ur Mann einen achttägigen Urlaub mit sei- ner Geliebten verbracht hatte, rief sie in rer Erregung, um ein verabredetes Zusam- mentreffen ihres Mannes mit ihr zu ver- kindern, Frau Kübler telefonisch an und teilte r wahrheitswidrig mit, ihr Mann sei verunglückt. Frau Kübler begab sich in die Wohnung Voöllenkles, und es kam, zuerst zuf der Straße, dann in der Küche zu erreg- den Auseinandersetzungen zwischen den beiden Frauen, wobei Frau Kübler, wie das Gericht festgestellt hatte, eine herausfor- dernde Haltung eingenommen und sich ihrer texuellen Ueberlegenheit gerühmt hatte. Frau Völlenkle hatte daraufhin einen Ham- mer ergriffen und Frau Kübler auf den Kopf geschlagen, so daß sie zusammenbrach. Dann hatte sie eine Papierkordel genommen und mit mr ihre Nebenbuhlerin erdrosselt. Die Leiche hatte sie auf eine Wolldecke ge- legt, ins Schlafzimmer geschleppt, sich um- gezogen und gewaschen und die Kinder von der Straße zum Essen heraufgerufen, Das Schwurgericht hatte, als es zu seinem Frei- spruch kam, bei der Angeklagten auf Grund eines Gutachtens eines psychiatrischen Sach- verständigen eine infolge der Erregung stark verminderten Zurechnungsfähigkeit angenommen. Der Sachverständige hatte darüber hinaus eine völlige Unzurechnungs- fähigkeit für möglich gehalten, so daß der Angeklagten nicht nur der Absatz 2, sondern auch der Absatz 1 des 8 51 zugebilligt wor- den war. Der Antrag des Bundesanwalts Der Vertreter der Bundesanwaltschaft beantragte in der Karlsruher Revisionsver- handlung die Aufhebung des Freispruchs, Weil er bezweifelte, daß die medizinische Frage, ob die Angeklagte völlig unzurech- nungsfähig gewesen sei oder nicht, hinrei- chend geklärt worden sei Er bemängelte insbesondere, daß nicht ein zweiter Sachver- ständiger vom Gericht hinzugezogen worden sel, und daß der Sachverständige einem lo- Zischen Irrtum zum Opfer gefallen sei, als er angenommen hatte, daß der Dämmer- zustand bei Frau Völlenkle so lange an- gehalten hätte. An Hand dieses Falles wies er darauf hin, daß heute vielfach der Psy- chiater der Herr der Prozesse geworden sei und daß häufig nicht mehr die neun Richter über die Schuldfrage entschieden, sondern der Psychiater das entscheidende Wort spreche. Frau Völlenkle bleibt frei Der Erste Strafsenat verwarf den An- trag des Bundesanwaltes und bestätigte da- mit das Urteil des Münchener Schwurge- richtes, das in den Hammerschlägen und dem Erdrosseln eine einheitliche Handlung gesehen und die Schuldfähigkeit der Ange- klagten mit Sicherheit als erheblich vermin- dert, möglicherweise aber auch als ganz aus- geschlossen angesehen hatte. Das Urteil sei mit großer Sorgfalt zusammengestellt wor- den, und der Senat, so heißt es in der Ur- teilsbegründung, könne nicht anerkennen, daß in diesen Darlegungen eine schwerwie⸗ gende Unklarheit enthalten sei. An einem Sachverständigen Kritik zu üben, sei nicht Aufgabe der Revisionsinstanz. Vorbeugend Wies Senatspräsident Richter jedoch bei Verkündung des Urteils darauf hin, daß der Senat mit diesem Beschluß keine grundsätz- liche Entscheidung gefällt, sondern nur die- sen konkreten Fall entschieden habe. Es gehe also nicht an, zu glauben, daß Men- schen, die in ähnlicher Lage ähnlich handeln, grundsätzlich freigesprochen würden. M. L. Alle Heilbronner Brücken wieder 55 aufgebaut . Hebron. Mit der neuen 74 Meter langen und 6.54 Meter breiten Götzenturmbrücke N ber den Neckar ist der Wiederaufbau der künk Brücken, die durch Kriegsereignisse zer- stört wurden, und einer schwer beschädigten Brücke in Heilbronn beendet. Außerdem ist noch eine neue Neckarbrücke erbaut worden. Die Kosten für den Bau dieser Brücken be- trugen nach einer Mitteilung des städtischen Tiefbauamtes eine Million RM und vier Mil- lionen DM. Rückenmarksverletzte werden Uhrmacher Wildbad. In der Versorgungskuranstalt Wildbad werden seit März dieses Jahres sie- ben durch Rückenmarksverletzungen meist von den Hüften abwärts gelähmte ehemalige deutsche Soldaten zu Uhrmachern ausgebil- det. Der Kursus dauert eineinhalb bis zwei Jahre. Ein Pforzheimer Uhrenfabrikant hat zich bereit erklärt, die sieben nach Beendigung des Kurses, der mit der Gesellenprüfung ab- schließt, in seinem Betrieb zu beschäftigen. Sechste Mergentheimer Heilquelle Bad Mergentheim. Bei Versuchsbohrun- gen am Rande des Kurparks von Bad Mer- gentheim ist man in 25 Meter Tiefe auf die sechste Mergentheimer Heilquelle gestoßen. Der Kohlensäuregehalt der Quelle ist so groß, daß ihr Wasser bis an die Erdoberfläche em- por getrieben wird. Bereits vor einigen Mona- ten war man im gleichen Bohrloch in 43 Meter Tiefe auf eine Heilquelle gestoßen, die jedoch zunächst abgedeckt wurde, um tiefer bohren zu können. Züge rollten über Blindgänger Göttingen. Sieben Jahre lang rollte der Eisenbahnverkehr über eine 5-Zentner- Sprengbombe, die in nur geringer Tiefe unter einem Gleis auf dem Göttinger Güterbahnhof lag und jetzt bei Arbeiten gefunden wurde. Der Blindgänger wurde inzwischen von einem Spezialkommando in Hannover entschärft. Spor und Spiel: Drittes Unentschieden Berlin— Stockholm 1:1(0:1) Nach dem Stockholmer 3:3 von 1926 und dem Berliner 2:2 von 1927 nahm auch das dritte Fußball-Städtespiel Berlin Stockholm am Sonntag vor 18 000 Zuschauern im Poststadion mit 1:1(0:1) einen unentschiedenen Ausgang. Stockholm spielte sehr kraftvoll, hatte vor der Pause Vorteile und war durch weiträumiges Flügelspiel immer gefährlich. Erst nach und nach stellte sich Berlin auf dieses System ein, um dann im zweiten Abchnitt sogar überlegen zu spielen. Stockholm ging in der achten Minute durch Mittelstürmer Holmberg in Führung. Der Aus- gleich fiel in der 61. Minute durch den Halb- linken Hermann. Jugoslawische Stimmen Deutscher Sieg vollauf verdient Der deutsche Sieg im Ludwigshafener Fuß- ball-Länderspiel über Jugoslawien wird von den Belgrader Montagzeitungen übereinstim- mend als verdient bezeichnet. Das Blatt„Borba“ schreibt: Unsere Mann- schaft unterlag in Ludwigshafen einem Gegner der in zwölf internationalen Spielen der Nach- kriegszeit neun Siege errang. Die Zeitung „Sport“ betont, das bessere Spiel der Deut- schen in der zweiten Halbzeit habe ihnen den vollauf verdienten Sieg gesichert. Die Deut- schen seien in besserer Kondition gewesen, während die jugoslawische Mannschaft un- verzeihliche Fehler begangen habe. KEV ohne Punktverluste Der deutsche Eishockeymeister Krefelder EV besiegte am Sonntag in einem Punktspiel den EC Bad Tölz überlegen mit 8:1(1:0, 5:0, 2:1) Toren und blieb damit in den Titelkämp- ken weiter ohne Punktverlust. Vor 3500 Zu- schauern waren die Rheinländer schneller, in der Scheibenführung sicherer und auch tak- tisch überlegen. Der KEV führt nun in der Tabelle mit 8:0 Punkten vor Bad Tölz mit 7:7 und EC Füssen mit 5:1 Punkten. Rangliste der deutschen Turner Alljährlich zum Jahresabschluß gibt der Pressewart des DTB eine Remgliste der besten deutschen Kunstturner bekannt. Sie sieht wie kolgt aus: 1. Bantz, Langerfeld, und Dickhut, Köln; 3. Theo Wied, Stuttgart; Kiefer, Kreuz- nach, Overwien, Essen und Schwarzmann, Gos- lar. Auf dem 7. Rang wurden gemeinsam ge- wertet: Erich Wied, Stuttgart, Hans Pfann, Neuötting, Stangl, München, Gauch, Kiel und Euteneuer, Eichen. Auffällig daran ist, daß Al- fred Schwarzmann, der einzige Turner, der in Helsinki eine Medaille(Silber am Reck) errin- gen konnte, nur auf den vierten Rang gesetzt wurde. Spori- Veranstaltungen an den Fesiiagen Größere Ereignisse bei Boxern und Radsportlern Der Sport an den Weihnachtstagen ist in diesem Jahre nicht so umfangreich wie sonst, da sich ein Teil der Veranstaltungen auf das anschließende Wochenende verteilt Die Fuß- ball-Vereine sind mit Abschlüssen von Privat- spielen sehr sparsam gewesen, um ihre Spieler für die schweren Punktspiele zu schonen, Sehr aktiv sind die Berufsboxer, die am zweiten Festtag mit Veranstaltungen in Berlin(Stretz gegen de Keersgieter, Scholz— Royer Crecy), Hamburg(Nürnberg— Klein) und Osnabrück (Kohlbrecher— Serres) aufwarten. Die Spiele um die deutsche Eishockeymei- CA Spora Luxemburg am 2. Feiertag beim SV Waldhof Das Freundschaftsspiel- Programm der Mannheimer Fußball- Sportler an den Festtagen ist nicht sehr groß. Einen Leckerbissen aber gibt es trotzdem, denn der SV Waldhof hat für den 26. Dezem- ber C. A. Spora Luxemburg(14 Uhr) ver- pflichtet. Der C. A. Spora, der seit über zwanzig Jahren in der ersten Liga des Landes spielt, ist in den letzten Jahren immer die überlegene und führende Mannschaft gewesen. In den Reihen der Elf stehen allein neun Internationale, unter denen sich zahlreiche Spieler be- finden, die seinerzeit eine ausgezeichnete Leistung gegen eine deutsche Auswahl beim Luxemburger 4:1 boten. Die Erfolge von Spora waren in den letzten Wochen hervorragend. In Spielen gegen Mann- schaften der ersten französischen Liga wurde u. a. Girondine Bordeaux 2:1 ge- schlagen. Die Mannschaftsaufstellung lau- tet: Wagner(int.), Bettinger(int.), Tibor, Remy(int.), Blaise, Borsi, Meyers(int.), Kremer(int.), Galles(int.), Revenig(int.), Welter(int.). * sterschaft werden mit drei Paarungen fortge- setzt: Sc Rießersee- Düsseldorfer EG, EC Bad Tölz— Sc Rießersee und EV Füssen— Düs- seldorfer EG. Die Dortmunder Westfalenhalle hat am zweiten Weihnachtstag bei interna- tionalen Radrennen die schnellstens Flieger und Steher der Welt auf dem Programm. Auch das Dreistunden-Mannschaftsrennen am glei- chen Tage in Hannove rhat mit Strom/ Arnold, Rigoni/Terruzzi und Knoke(Zoll eine hervor- ragende Besetzung. Im Fußball bestreiten FC St. Pauli Hamburg und Hamborn 07 das Wiederholungsspiel im DFB-Vereinspokal- Wettbewerb. An Punktspie- len stehen am ersten Festtag Rot-Weiß Essen gegen Schwarz-Weiß Essen und Alemannia 90 gegen Berliner SV 92 auf dem Plan. Am zwei- ten Festtag sind in der Oberliga Südwest drei Meisterschaftsspiele angesetzt: Phönix Lud- Wigshafen— Tus Neuendorf, Pirmasens— VfR Kaiserslautern, FV Speyer— Tura Ludwigs hafen. Fußball-Privatspiele: 25. Dezember: Span- dauer SV— Hamburger SV: SVA Gütersloh— Fe Wien; Schweinfurt 05 Vienna Wien; KSC Mühlburg Phönix— Spora Luxemburg; Stuttgarter Kickers— Sparta Subotica; Sy Wiesbaden Fola Esch. 26. Dezember: Schalke 04— Dynamo Agram(Grasshoppers-Pokal); 1. F Köln— For- tung Köln; Bayern München— Sparta Subotica; SV Waldhof— Spora Luxemburg— Viktoria Aschaffenburg— Vienna Wien; Kickers Offenbach gegen Fe Wien; Borussia Dortmund— Preußen Münster; SV Erkenschwick TSV Detmold: Hertha BSC— Hamburger SV. Karl Weimer, Stuttgart, der sich bei der Argen tinien-Rundfahrt prächtig hielt, stellte sein Rön- nen erneut unter Beweis, als er in Buenos Aires in einem 4-Kkm-Verfolgungsrennen nur ganz knapp von dem Italiener Bevilaqua geschlagen wurde. Weltmeister Heinz Müller und Ludwig Hörmann konnten in den Rennen keinen Platz belegen. Während Hörmann nach Venezuela zu weiteren Startverpflichtungen fuhr, ist Müller bereits nach Deutschland gereist. „Kalter Krieg“ DFB- Rundfunk geht weiter Sender haben noch einige Trumpfkarten/ Uebertragung aus Madrid Wie wir erfahren, häuften sich am„Golde nen Sonntag“ Protest-Anrufe, Telegramme und Schreiben der Rundfunkhörer bei den Sendern zu Tausenden. Man war empört, daß die Haltung des DFB bei einem so wichtigen Länderspiel eine direkte Uebertragung ver- hindert hatte. Die deutschen Sender gaben nur das Ergebnis bekannt und verzichteten sogar auf eigene Kommentare und referierende Be- richte über den Spielverlauf. Man wird ihnen diese Konsequenz nicht verdenken können. In Höchsinoten für Läufer Eckel und Torwart Beara Deutschland kam auf Durchschnittsnote 8,6; Jugoslawien auf 7,9 In Ludwigshafen nahmen die ISK-Repor- ter Kurt Dobbratz, Ernst Lohrmann und An- ton Walter die 22 Nationalspieler von Deutsch- land und Jugoslawien kritisch unter die Lupe. Sie beurteilten deren Leistungen nach folgen- der Notenskala von 10—1;: 10= vorzüglich, 9 sehr gut, 8 gut, 7= vollauf befriedigend, 6= befriedigend, 5 3 beinahe befriedigend, 4= unbefriedigend, 3 sehr unbefriedigend, 2 Schlecht, 1 2 sehr schlecht. Und wie war das Ergebnis?. g Deutsch-(Dobbratzy(Walter) Lohrmann) Durch- land schnitt Turek 8,7 Retter Kohlmeyer Eckel Posipal Schanko Rahn Morlock O. Walter F. Walter Termath —— SSO — 00 o 0 00 e 00 S e 00 S — OÖ 0 0 0 0 0 0 0 c 0 o S D Ae D D οοο ,οο Gesamtdurchschnitt: 8,6 In der Notentabelle der Jugoslawen steht Beara mit 9,0 an erster Stelle. Vukas wurde mit 8,7, Cajkovski mit 8,6 und Zebec mit 8,3 gepunktet. Alle anderen Spieler rangieren zwischen 7,3 und 38,3. Es ergab sich ein Ge- samtdurchschnitt von 7,9. Die besten Noten bei den Deutschen erhielten die Außenläufer Eckel mit 9,7 und Schanko mit 9,3. Fritz Wal- ter erreichte 9,0. Gesamtdurchschnitt: 8,6. Hoher Sieg der ASV-Ringer Seit dern Start in die Rückrunde sind die Karlsruher Germanen in einer Krise. Diesmal traten sie ohne Schweikert, Martus und Göttle dem ASV Feudenheim auf eigener Matte gegenüber und kamen— wie beim Feuden- heimer Vorkampf— mit 7:1 Punkten schwer unter die Räder. Bantamler Schäfer(über Wunsch) sicherte noch Slücklicherweise den Ehrenpunkt. Spatz, Appel, Ries, Brunner, Benz und Brugger zeigten Ausschnitte aus ihrem reichen Repertoie, was den hohen Endstand brachte. Mit Hilfe einer nicht überzeugenden Karnpf- richterleistung, erreichte KSV Wiesental zu Hause gegen SRC Viernheim ein 444. Ehmanns(W) Punktsieg über H. Götz im Fe- dergewicht war ein ganz„unmöglicher Fall“, Wogegen die Viernheimer verständlicherweise Protest einlegten. Die erste 8:0-Niederlage der gesamten Ver- bandskampfe überhaupt, mußten Mannheims KSV-Ringer bei den Ziegelhausener Germanen in der Landes liga-Gruppe I hinnehmen. einer, Erklärung zu dieser Magnahme wurde bekanntgegeben, daß der DFB bereits bei den Länderspielen gegen Irland und die Schweiz direkte Reportagen zu verhindern versucht hatte. So sollte beim Kölner Länderspiel den Rundfunksprechern zunächst der Zutritt zum Stadion verweigert werden und erst auf den Rat einsichtiger Funktionäre hin kam damals eine Uebertragung zustande. Durch den Beschluß des DFB-Bundestages im November 1952 wurde eine neue Situation geschaffen. Die Vorstellungen des Rundfunks, die Haltung des überwiegenden Teiles der Sportpresse und die zahlreichen Stimmen von Sportlern und Hörern vermochten den DFB in seiner Haltung, Direkt-Uebertragungen zu unterbinden, nicht umzustimmen. Auch Vor- schläge des Rundfunks, Direkt-Reportagen nur von der zweiten Halbzeit durchzuführen und andere größere Fußballspiele, die am gleichen Tage stattfinden, um eine Stunde vorzuver- legen, konnten den Deutschen Fußball-Bund zu keiner anderen Haltung veranlassen. Man nimmt daraufhin bei den deutschen Sendern den Standpunkt ein, überhaupt auf eine Län- derspiel-Berichterstattung zu verzichten, falls direkte Reportagen nicht möglich sind. Der Rundfunk will das Anrecht seiner Hörer auf solche unmittelbaren Sendungen uater allen Umständen verteidigen. Daß der Rundfunk in diesem„kalten Krieg“ noch einige Trumpf karten in der Hand hält, wird man ohne wei⸗ teres verstehen, wenn man weiß, daß evtl. künftig überhaupt auf Durchgabe von Fuß- ball- und Toto-Ergebnissen verzichtet wird. Originalbericht aus Madrid Auf eine Uebertragung vom Länderspiel Spanien— Deutschland am 28. Dezember in Madrid hat der DFB keinen Einfluß. Direkt- übertragungen aus dem Chamartin-Stadion steht also nichts im Wege. Wie wir erfahren, werden die spanischen Sender den gesamten Spielverlauf, die deutschen Sender die zweite Halbzeit übertragen. Reporter ist Karl Brum- me. Da das Länderspiel erst um 15.30 Uhr deutscher Zeit beginnt, ist mit der Rundfunk- reportage aus Madrid zwischen 14.15 und 17.00 Uhr zu rechnen. Stellenangebote 0 0 Geschäfts- Anzeigen f Auto-Verleik Opel- Olympia 31 Speuionskaulmann mit gründlichen Kenntnissen in Sammelladung,. 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Göls 4 ES ö Orig. Insel Samos„ FI. o. Gl. nur 2730 Septen anheim 28. Pezember 5 95 55 6 guter Weinbrand- Verschnitt bi. m. Cl. J, 35 3,45 6,40 3 . schwar zu. kirschwasser vi. m. Cl. 2, 00 8,88 10,80 2 Kepplerstraße 42 Seckenhei 2 Kirchl. Trauung: 23. Dezember, 14 Uhr, in der Christuskirche Schwarzw. Zwelschgenwasser vi. m. Gl. 1, 70, 4, 35, 8,20 2019, 5 4—.— 5 Kakao mit Rus, guter IIHUr Pl. m. Gl. 1,38, 2,90, 8, 30 5 K 2 2* e 1 Plötzlich und unerwartet wurde ein U 80 hel 1 7 Nach langem, e 5 5 8 8 5 am 21. Dezember 1952 unser lie-. 5 Telefon 3 27 91 verschied am Sonntag, dem Dezember mein„ ber Vater, Schwiegervater, Opa 4 2 1 „ Schwa nd Onkel, Herr„Ich litt an Schweißfüßen und an Ekzemen zwischen Verkaufsstellen: T 1, 3a Breite straße), G 3, 9(Jungbuschstr.), A„ e den Zehen, Klosterfrau Aktiv-Puder hat mir ge- Seckenheimer Str. 110, Schwetzinger Str. 27. Ne Börsen! 3* holfen: Ekzeme und Geruch sind verschwunden!“ So Friedrichstr. 57. Rheinau: Stengelhofstr. 4. Luzen! 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Fehlen Innen Dalm 1 mit Kindern Karl und Brigitte Karl Lein und Prau rote Blutkörperchen, 0 daß Sie sich kraftlos und elend zühlenf d rd 3 sowie alle Anver wandten 8 Dann nehmen sie— auch in kritischen Tagen— FLORAPIX 2 15 1 3. Auch in diesem Jahre wären wir unseren Ge-. 1 Anton Leiß und Fra nen uin 5 Durlach 8 5 r dem 24. Dezember, um 11 Uhr Heinrich Leiß und 1 schäfts freunden Lieferanten- Handwerkern sehr 80 1 8 8 Iut Sd f nd e Bg 1 5 Fritz Primbs u. Frau Ann 1 e werden überrascht sein. v er durchgreifend. raschen Wirkung knzinge geb. Leib 1 verbunden, wenn sie uns zum 31. Dezember 1952 REFORMHAUS„E DEN, K 1, 6. neben Nationaltheater 10 Fark Eugen Fischer(vermißt) u. felten Frau Maria geb. Leis Grün& Willi Schwarz u. Frau Ger- Harpen 5 l trud geb. Leis 2 Heldelb Plötzlich und unerwartet wurde meine liebe, treue Gattin, unsere Enkelkinder u. alle Angehör. Hoesch herzensgute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester und 8 Klöckne Schwägerin, Frau Beerdigung: Mittwoch, 24. Dez. 3 3 Lanz Anna Mundi 1982, 8.30 Uhr. Hauptfriedhof Zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues 115 eb. Merkel N 3 85 5 73 e ee als steuerbegünstigte Anlage wieder zur Verfügung Rheine! wWohlvorbereitet in die Ewigkeit abgerufen. stellen würden. Besondere Wünsche der Einzahler 2 l können weitestgehend berücksichtigt werden; ebenso glemen Mannheim, Schimperstraße 10 Nach schwerem Leiden ver- sind wir gerne bereit, diese individuell zu beraten. 9 8 schi i 1 Ver. Ste Im Namen der trauernden schied am Freitag, 19. Dez., 5 0 Angehörigen: unsere liebe Mutter, Groß- EIGENHEIM Baugenossenschaft Freiburg i. Br. 1 Karl Mundi, Oberschaffner i. R. mutter, Schwester, Schwa- E. Gen. m. b. H., Freiburg i. Breisgau Comme gerin und Schwiegermutter Erbprinzenstraße 18 Telefon 48 80 u. 48 37 5 5 Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 24. Dezember 1952, um 2 20 1 5 deichst 9.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Minna Kärcher— geb. Westphal 5 ted im Alter von 43% Jahren. Achtung. Zimmerieute 7 5 f ff jeder techn. art Mannheim. J 2, 22. VV 13.30 Unr, Hauptfriednof Ahm. Brauner Boxer zugelauf, Abzuholen Zeichnungen ist. usw. fertigt Eine höchst wundersame Weihnachtsgeschichte von 5 5 5 Fröbelseminar, Lindenhof. nebenberufl. bill. bei Körner. U 4. 27. Ruth Ra af in 6 Bildern, mit Musik, Gesang und Zoe Recnger Kinderballett Marianne Haselhuhn mit Kindern Paul und Kurt Nach kurzem, schwerem Leiden Bekaonntmachun gen ES Ss PBlelt das sowie Angehörige e 3 ö te 1 en 5 erbesakra- 0 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 24. Dezember, um 11.30 Uhr menten, meine liebe Frau, un- Vergebung von Arbeiten. Neckarkanalisierung. Die Arbeiten für die ARCHENTHEATER.&KUR PFALZ 5 Aer ebnic 86 1 5 sere gute Mutter, Schwieger Anfertigung, Lieferung und betriebsfertige Aufstellung der Torver-⸗ nter der Leitung von auf dem D ra tt. mutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ schlüsse für die Doppelschleuse der Staustufe Pleidelsheim werden im„Ä 5 Serin und Tante, Frau öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Arbeiten umfassen im Ludw. Vaas. Mannheim wesentlichen: 2 einteilige Hubtore, 2 zweiteilige Hubtore, 1 Rollkeil- 5 Margarete Buckel verschlug, 45 rut 5 und 2 Verbindungsstege. Die An- Dienstag Ermäß. Eintrittskarten 11 b. Kämmer gebote sin is spätestens 16. Februar 1953, 11 Uhr bei der Wasser- 8 l 5 3— 5 5 erer und Schiffahrtsdirektion Stuttgart-N, Birkenwaldstrage 38, verschlossen 30. Dezember, zu 0,60, 0,80, 1, 5 DM e Nach kurzer Krankheit entschlief am Sonntag, 3. 85 t 89a 8 8 21 der eee eee die 18 e der Doppel- 14.30 Uhr(Erwachsene u. Kinder) 8 1 1 t n[Mannheim, 22. 2. Schleuse der Staustufe Pleidelsheim“ portofrei einzureichen. Die Unter- 9 in der Schalterhalle des 21. Dezember, unser lieber Vater, Schwiegervater u Waldhofstraße 112 lagen für die Ausarbeitung der Angebote können von Montag, dem im Ufa- Theater 1 Morgen“ Opa, Herr In tiefem Leid: 22. Dezember 19352 an von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stutt- 2 5 5 Ad 11 Na 1 Theodor Buckel Zart, Birkenwaldstraßge 38 bezogen werden. Mannheim, N7 und in den bekannten 0 g E E Familie Emil Buckel Stuttsart, 17. Dezember 1952 Wasser- und Schiffahrtsdirektion.* 5 1 Vorverkaufstellen. 5 75 1 5 und alle Angehörigen 5 5 0 — I. R.— Ober-Lokführer i. R. per gien Muttwoch, 24. 12, Nur numerierte Plätze 1 im Alter von 73 Jahren. 0 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5. 5 1 . Mannheim, den 23. Dezember 1952 NM Weihnachtsmärchen 13.0 Mollsttase 8 0 23. Werbevers aus unserem Preis- 2 19.0 ollstra, ee ausschreiben: nelgen- 8 n 1 5 5 Fühlst müde bu Dich und 8 8 ee e eee c reel 5 geb. Krieger schafft FRAUENGOLIè D Dir . Wohlbehagen. 8 Beerdigung: Mittwoch, 24. Dez., um 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Agnes Lang, Mannheim D nA Mme Scœ u A 4 1 Hallo! 5 Mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder. Schwager und 1 0 Onkel, Herr 5. Karl Schilling Samsfag-Ausgabe 5 8 ober- Ing. und Prokurist. 2 Dezember) F ist nach längerem schweren Leiden an seinem 65. Geburtstag von UD. 9 eh 2 6 uns gegangen. A gesehen Heidelberg, den 21. Dezember 1952 80 7 6 U OE ARBEIT SSGEMEINSCHAFET FREIER UNTERNEHMER* terstraße 58 3 ilfe 5 1 5 1 Nane der kreuer ngen füts Leben heute, Dienstag, 23. Dez., 18 Uhr i eee e ee e 0 ee e, 1 Zeig 6 30 AH- ualltäten werden Sie stets Enre einlegen Frau Anna 1 18e lng Zeiß 8 x 30. e— Helmut Schilling, Wilhelm 1 1 Oscar Schulz und 25 h Zeiß 7& 50 f, Schokolade, 100-Sramm-Tafel 8 DOW 1„⁰⁰* geb. Schillin 5 7— Zeiß 10 X 50 Unsere Inserenfen werden gebefen, diesen 5 1 Die Tratlerfeier findet am Mittwoch, 24. Begehen 275 10.30 Uhr Zeiß Theatis 2 4 9 5 K Wermut, Flasche ohne Glas. DM 1,50 1 auf dem Bergfriedhof Heidelberg in der Kapelle statt. 2 2 5 1 5 5 45 0% b durch die Feierfage und fechnische Grunde,-Weinbrond,/ Fl. DM 10,50, ½ Fl. DM 5,60 1 Dedingfen Termin zu beachten g Weinbr.- Verschnitt/ Fl. D, 25 /, Fl. O 4,40 8 1 75 4 1 jeb 4 2. 2 2 ik 22 74 5. Bei dem so plötzlichen Heimgang unserer unvergeßlichen liebsten Die prac tigen r Liköre: Mutti, Frau 5 r 5 5 N 5 1 1 1 Gretel Schmidt FFF N Manner* k cio mit Nuß Corucuo Orange Fl. DOM 8,60 geb. Volke am Wasserturm RC E Kirsch m. Rum, Pfefferminz u. u. m./ Fl. DM 4,50 f 5 P 7- Planken 4 wurden uns so viele Beweise herzlicher Teilnahme an unserem Anzei gen-Abteilu ng Und was qof keinem Weihnachtstisch fehlen sollte: großen Schmerz zuteil, daß wir uns außerstande fühlen, jedem 5 5 das unübertreffliche g Danziger Goldwasser M einzeln zu danken.. f Besonderen Dank Herrn Pfarrer Bühler für seine trostteichen 2 ½ Flasche DM 11,50% Flasche OM 6, Worte, dem Kirchenchor St. Johannis 2 3. kur die eschulte Fachkräfte A 11 vielen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unserer 5 5 l b 8 lieben Entschlafenen die leztte Ehre erwiesen haben.„ ede Gute Festtags- Weiß- u. Rotweine in oll. pr eislagen. Mannheim den 13. Dezember 1932 e Auf Wunsch Vertreterbesuch soeben frisch eingetroffen. 1 Zeit. Arten und Resten Die beliebte Hallo- Schelkolede, Vollmilch 100-9-Tafel ab DM e e In tiefem Leid: 5 Tel. 441 51-53 Die vorzügliche Block- Schokolade. 00. Tofel ab DM=, 3 Willi Schmidt 85 7* N ö und Kinder Hans und Gretel 1 FEN Nur erhältlich in den Geschäften mit def l 0 pyramide G Weide Abfeiſong L. . N I 296/ Dienstag, 28. Dezember 1952 Die Haushaltseinnahmen haben ange der bundeseigenen Steuern Zundesanteils an Einkommen- und ehnahmen der ersten drei Quartale 1881952 ungefähr mit einem Prittel gesemtjahres 1951 liegen. in Mill. DM 1677.4 1 464,8 1 610,8 1 404,6 1 332,0 1 666,1 Juli 1499, August 1 947,6 September etwa 2 039,00) msgesamt 14 661,6 Heushaltseinnahmen 1952 . Januar Februar März April Mai Juni geptember 1952„nur“ 1 570,6 Mill. 0 2019, Millionen D. Aufwandsastronomie spiegel bild der Steuerpyramide im Sep- ember nicht zuletzt infolge erhöhter Ein- und des Körper- chaktssteuern— etwa 2039 Millionen DM) reicht. Sie übertrafen somit das August-Er- ebnis um fast 100 Millionen, stellen also auch den höchsten Steuereingang seit der Wäh- lungsreform dar. Baushaltseinnahmen Ii Mill. DM April/ Dezember 1930 8 011,9 Januar Dezember 1931 15 251,6 Januar/ September 1952 14 661,6 Woraus ersichtlich ist, daß die Haushalts- des Jah- der mo- natlichen Eingänge unter den Einnahmen des 8 betrugen die Haushaltsausgaben im DM. Sie — Die Haushaltseinnahmen pro September 1952 ohne durchlaufenden Posten ergeben eine Summe von — é ˙à³?ê! Effektenbörse Mitgeteilt von: a * in Mannheim, Mannheim Börsen verlauf:(Frankfurt a. M., am 2. 18. Farben im Verein mit den n tendierten bei lebhaften lest. Es kam 2zu Rhein-Main-Bank AG. Dez. 1982) Montan- Umsätzen Kurserholungen bis 2½ Prozent. Um Tageskurse Bezeichnung stellig, 19. 12. 22 12. EFF 295% 295% 19 4 VV 11 135 B 134¼½) BRINF F 10˙⁴ 2910 20 conti Gummi 11 124 127¼ 1 85 1 10:6 73 74 nen balmler- Benz: 6 a len? bt. Erdöl 5 1˙1 870 89 DIR beguss a 121 100 11⁰0 1 bf. Linoleumwerke 1•1 137½ 140 purlacher Hof„— 5 lichbaum-Wer ger 10:7 ung kneinger Union 54 50. * 10 Farben 90/ 917 felten& Guilleaume 54 757 73 4 grün& Bilfinger... 9 5 2 U flarp ener 13.7 9 0 N feldelberger Cement. 1 132 132% T 5 3 8 158 158 Hoesc n 8 5 I klöckner werke 5 188 ¼ 12 FFFVVT.*— Mannesmann J 12 13 139% dheinische Braunkohle— 170 17⁰ g Rhein elektra Ji 9⁵ 95) FFFFVVC VC 121 97 97 gell wolrfe. 14 38 58 glemens 8 Halske. 3 103½ 105%“) Süd. Zucker 1 112 112 Ver, Stahlwerke 180 188 Zellstoft Waldnotkt 4˙3 2 75 Badische Bank 45 45 Commerzbank 2 1 I beutsche Banne 1060,25] 5% 57 F bresdner Bank 1052 575 57 Feſehsdenk-Antelle 8a 50% 58 eue runs m er Nac. ner Bezuss- FFP INDUSTRIE. UN D HANDEL — sind somit keinesfalls eine Rekordzahl, die nach unten oder oben tendiert, denn es be- trugen die Haushaltsausgaben April Dezember 1950 Januar/ Dezember 1951 in Mill. DM 8 935,8 25 Monatliche Hausheltsausgaben 1952 1 8 in Mill. DM Januar 1 476,9 Februar 1 640,0 März 1 913,8 April 1 663,0 Mai 1 354,5 Juni 1 244, 2 Juli 1 453,1 August 1 997,1 September 1570, Januar/ Sept. 1952 14 313,2 Gemessen an den Ausgaben des ganzen Vorjahres stehen die Bundesausgaben qanuar/ September 1952 noch mit 589,0 Mill. DM im Verzuge, d. h. also ebenfalls um etwa ein Drit- tel monatlichen Aufwands. Im ersten Rechnungsjahr 1952 sind insge- samt 9175,3 Mill. DM vereinnahmt und 8385,2 Mill. DM verausgabt worden. Die Besatzungs- kosten betrugen 2556,7 Mill. DM(30,5% der Ausgaben), die Sozialleistungen einschließlich der Ausgaben für Wohnungsbau und Sub- ventionen 4300 Mill. DM(51,3%). Beide Posten haben im zweiten Rechnungsvierteljahr ge- genüber dem vorhergehenden Vierteljahr er- heblich zugenommen. MIII. DM Es ergibt sich ein Ueberwiegen der Einahmen von 14 661,8 gegenüber den Ausgaben in Höhe ven 1481372 um 248,4 wenn der kassenmäßige Uberschuß bzw. Fehlbetrag laut Angabe des Bundesministe- riums für Finanzen berücksichtigt wird. Ohne Berücksichtigung dieses Ausgleichs- postens haben sich seit Beginn des Rech- nungsjahres Gicht identisch mit dem Ka- lender jahr) Mehr- Einnahmen in Höhe von 1443, Millionen DM ergeben, denen jedoch die im zweiten Rechnungshalbjahr zu er- Wartenden Rechnungsnachforderungen aus Besatzungs- und Verteidigungslasten gegen- überstehen. Die Verteidigungslasten liegen bisher weit hinter dem möglichen Höchst- betrag von monatlich 600 Millionen DM zurück. Das Bundesfinanzministerium rech- net auch bei den anderen Ausgabepositionen mit— erst im zweiten Rechnungshalbjahr zutage tretenden— Erhöhungen. Die Haushaltseinnahmen des Bundes waren im Oktober mit 1747, Millionen DM den Steuerzahlungsterminen entsprechend um 272,5 Millionen DM niedriger als im Vor- monat. Demgegenüber lagen die Haushalts- ausgaben mit 1666,6 Millionen DM um 96, 0 Millionen DM höher als im September. Aus- schlaggebend hierfür waren die Zunahme der Besatzungs- und Verteidigungs-Lasten auf 624,9 Millionen DM und die Steigerung der abgerechneten Sozialleistungen um 50,2 Millionen DM. Schwer, der Versuchung zu widerstehen und nicht zu sagen, daß wir im Zeichen einer „Steuerinflation“ stehen, wenn die staatliche Ausgaben wirtschaft in ansteigendem Maße ohne Rücksicht auf die tatsächlichen wirt- schaftlichen Verhältnisse ihren Aufwand ver- grögert. Tex KURZ NACHRICHTEN Steinkohlenförderung Gesamtförderung Tagesförderung Tonnen Tonnen 1. 1. bis 31. 1. 10 663 000 410 000 1. 2. bis 29. 2. 10 240 000 409 600 1. 3. bis 31. 3. 10 744 000 413 200 1. 4. bis 30. 4. 9 710 000 404 800 1. 3. bis 31. 5. 10 050/000 402 100 1. 6. bis 30. 6. 9 200 000 401 000 1. 7. bis 31. 7. 10 530 000 390 00 1. 8. bis 31. 8. 10 175 000 391 300 1. 9. bis 30. 9. 10 290 000 395 000 1. 10. bis 31. 10. 11 040 000 408 900 1. 11. bis 30. 11. 10 130 000 440 300 1. 12. bis 7. 12. 2 596 038 432 673 8. 12. bis 14. 12 2 593 033 432 172 15. 12. bis 21. 12. 2 546 779 424 463 Australiens 10-Mill.-Pfund-Plan in Papier (VD) Eine 10-Millionen-Pfund-Anleine WIII die neuseeländische Regierung in London für ein Sterlingbringendes. dollarsparendes Industriepro- jekt auflegen, wie der neuseeländische Minister- präsident Sidney Holland nach seiner Rückkehr von der Commonwealth-Konferenz in London am 21. Dezember in Auckland ankündigte. Auf der Nordinsel soll mif einem Kostenauf- Wand von 18 Millionen Pfund Sterling eine große Fabrik für Zeitungspapier, Holzschliff und Holz- bearbeitung errichtet werden, die in etwa drei Jahren jährlich 110 000 Tonnen Zeitungspapier lie- kern wird.. Die Emission wird wahrscheinlich erst in Einen Jahre erfolgen, doch werde das Kapital rechtzei- tig verfügbar sein. Deutsch-dänischer Handelsvertrag (Hi) Die deutsch-dänischen Handelsvertragsver- handlungen haben zur Unterzeichnung eines Ver- trages Deutschland und Dänemark über den Wa- renaustausch im Jahre 1953 geführt. 3 Der Vertrag sieht einen Warenaustausch in bei- den Richtungen in einer Höhe von insgesamt 1,25 Milliarden DM vor, Wodurch das Volumen des Warenaustauschs des Jahres 1952 sich Wesentlich 5 5 2 l 3 2 vergrößert. Es sind erhöhte Absatzmöglichkeiten tür dänische Export waren in der Bundesrepublik vorgesehen, so daß der deutsche Ueberschuß im kommenden Jahr geringer sein dürfte als 1982. Deutsch- schwedisches Handelsabkommen (Hi) Verhandlungen über den Warenverkehr zwischen Schweden und der Bundesrepublik um Jahre 1933 wurden mit der Baraphieruns eines Abkommens abgeschlossen, das zunächst den bei- den Regierungen vorgelegt werden wird. Es tritt am 1. Januar 1953 vorläufig und mit der für die erste Januarhälfte vorgesehenen Unterzeichnung endgültig in Kraft. Auf Grund der Vereinbarungen ist damit zu rechnen, daß der deutsch- schwedische Warenver- kehr im kommenden Jahr richt geringer Sein wird als im Jahre 1932, das heißt, er wird minde- stens 900 Millionen DM in der Einfuhr und 1200, Millionen DM in der Ausfuhr betragen. Börsenverlauf: Frankfurt a. M., am 22. Dez. 1952) Dr. von Maltzahn übernimmt nandelspolitische Abteilung (Eli) Der Leiter der Außzenhandelsabtellung des Bundeswirtschaftsministeriums, Ministerialdirek- tor Freiherr von Maltzahn, wird im Laufe des Januar die handelspolitische Abtellung des Aus- wärtigen Amtes übernehmen. Durch längere Krankheit des Gesandten Dr. Becker ist dieser Posten praktisch nur stellvertretend besetzt ge- Wesen. Die Abteilung V pleibt. weiterhin beim Bundeswirtschaftsministerſum und wird Wahr- scheinlich von Ministerialdirigent Dr. Hermann Reinhardt übernommen werden. Us A-kKassendefizit gewachsen: Staatsschuld verringert (Up) Das Kassendefizit der Vereinigten Staaten ist heute um mehr als 6,26 Milliarden Dollar größer als bei dem Regierungsantritt Präsident Trumans. Wie einer am 22. Dezember veröffent- lichten Uebersicht zu entnehmen ist, betyug dem- gegenüber die Staatsschuld der USA am 30. Juni 1945 rund 238,69 Milliarden Dollar, Während sie Zur Zeit etwa 226,98 Milliarden Dollar beträgt. n SBLATT Die Hohe Behörde berichtet Gemeinsamer Markt „als ob“ sofort; in Wirklichkeit s Päter (Hi) Die Hohe Behörde der Montan- union hat einen Bericht fast fertiggestellt, der Anfang des kommenden Jahres ver- öfkentlicht werden soll. In diesem Bericht, der von zuständiger Seite als„das erste wWärtschaftlich entscheidende Dokument des neuen Jahres für Europa“ bezeichnet wird, soll ein Ueberblick über die Aufbauarbeit der Hohen Behörde und über die beabsich- tigten Maßnahmen gegeben werden, die vor allem die Fragen des gemeinsamen Marktes und der Kapitalbeschaffung beinhalten. Er soll am 10. Januar 1953 bekanntgegeben werden. In Bonn wird angenommen. daß die zum 10. Februar 1953 geplante Errichtung des gemeinsamen Marktes für Kohle zwar theoretisch proklamiert werden wird, daß er aber praktisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wird in Tätigkeit treten können, weil vor allem die Frage der Kohlenpreise und der Zölle noch einer längeren Klärung be- darf, während offenbar das Problem der Frachten und Tarife bis zu diesem Zeitpunkt gelöst sein dürfte. Dagegen wird angenom- men, daß der gemeinsame Markt für Erz und Schrott bis zum 10. Februar auch de facto wird errichtet werden können, wäh- rend noch nicht zu übersehen ist. ob der zum 10. April 1953 vorgesehene gemeinsame Markt für Stahl realisiert werden kann. Hinsichtlich der Höhe der Umlagen wird in Bonn betont, daß diese entgegen anders lautenden Informationen sowohl bei Kohle wie bei Eisen und Stahl die Höhe von 1 Prozent des beim Verkauf erzielten Durch- schnittserlöses abzüglich der durchschnitt- lichen Unkosten nicht überschreiten wird. Diese Umlage, die vermutlich wenig unter einem Prozent des Produktionswertes der Montanwirtschaften der Teilnehmerländer betragen wird, soll rund 200 Millionen DM erbringen und erstmals ab 20. Februar 1953 in Kraft treten. Eile mit Umlage (U) Der Ministerrat der Montanunion ist für den 23. Dezember nach Luxemburg einberufen worden. um über die Bedingun- gen bei der Erhebung der europäischen Steuer“ zu beraten. Ueber die Höhe dieser Steuer, die der Kohle- und Stahlindustrie der sechs Schumanplanländer auferlegt wer- den soll. entscheidet nach dem Vertrag die Hohe Behörde. Der Ministerrat ist vor der Entscheidung anzuhören. f Ausfuhrverfahren WIr klich erleichtert (Hi.) Durch die fünfte Anderung der RA. 28/51 über das Ausfuhrverfahren ist eine Reihe von Bestimmungen erlassen worden, die wesentliche Erleichterungen bringen. Die Ausfuhrerlöskontrolle der Banken für For- derungen aus Sendungen im Werte bis zu 500,.— DM entfällt. Lediglich unbezahlt ge- bliebene Forderungen sind nach Jahresfrist der Landeszentralbank zu melden. Für liefe- im N — Seite 7 Werte bis zu 500, DM, die anderen Waren beigepackt sind, ist eine Lieferungsgenehmi- gung nicht mehr erforderlich. Für eine Reihe von Waren des Eisen- und Stahlsektors muß bei der Ausfuhr eine Buchungsbescheinigung vorliegen, die von der Bundesstelle für den Warenverkehr er- teilt wird. Die Buchungsbescheinigungen, die an die Stelle der Lieferungsgenehmigungen treten, werden schnell erteilt werden Kön nen. Die Vorprüfung der Ausfuhrpapiere bei der Binnenzollstelle entfällt automatisch, Auf Antrag können die Firmen von der Gestel- lungs- und Anmeldepflicht bei Versand der Ware befreit werden. Infolge der vielen im Warenverzeichnis für Außenhandelsstatistik mit Wirkung vom 1. Januar 1953 durchgeführten Anderungen mußte die bisherige Vorbehaltsliste neu ge- faßt werden. Die Anderungen treten am 1. Januar 1953 in Kraft. Bundesanleihe mit Sperrmark (Hi) Auslznder, die Bundesanleihe zeichnen, können den Zeichnungsbetrag in Sperrmark ent- richten. Solche Zeichnungen sind sowohl aus originären als auch erworbenen Sperrmarkgut- haben zulässig, ebenso aus Sperrmarkguthaben auf Anlagekonten. Die auf diese Weise erwor- denen Anleihestücke müssen in ein Depot bei einem Kreditinstitut im Bundesgebiet oder in Berlin(West) eingelegt werden. Vom 22. Dezember Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inlandweizen südd. Herkunft 45,7548; Inlandsroggen südd. Herkunft 42,.—; Braugerste 47,5049; Ausstichware über Notiz; Futtergerste inl. 37,5038; dto. Ausl.“ 38,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 35,75—36,50; Industriehafer 38,50 bis 39,50 Auslandshafer nicht notiert; Weizenmehl Type 550 64,50; dto. Type 812 61,.—; dto. 1050 58,80: Botmehl Type 1600 53,50; Roggenmehl Type 1150 55,50; dto. Type 1370 53,50: Weizenkleie prompt 22,50—22,75; dto. per Januar/ März 2323,50; Rosgen- Kkleie 24; Weizenbollmenl 24,5025, 50: Trocken- schnitzel melasslert nicht notiert; Biertreber nicht notiert: Malzkeime 26; Rapsschrot 26,50; Erdnuß- kuchen 42,50; Sojaschrot 46: Kokosschrot 32—33; Palmkernschrot 32,50—33; Mais 42,50; Kartoffeln (per 50 kg) 6,50—6, 75. Tendenz: stetig. Die Preise sind Großhandeispreise per 100 kg, Kartoffeln per 50 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung. Mehlpreise brutto für netto mit Sack. Marktberichte Handschuhsheimer Obst und Gemüsegroßmarkt (op) Bei geringer Anfuhr und normalem Ab- satz erzielten: Tafelkpfel Sorte à 16-25; to. Sorte b 1015; Feldsalat Sorte T 1.151,20; dto. Sorte IT 50-75; Rosenkohl 30—32; Sellerie 1521; Lauch 23—25. Mannheimer Schlachtviehmarkt (Vo) Auftrieb: 150 Stück Großvieh(in der Vorwoche 776), 251(590) Kälber, 1584(3045) Schweine und 8(53) Schafe. Preise je. kg Le- bendgewicht: Ochsen A 95—102(92—103); Bullen A 90—102(87100); B 80—85(70—88); Kühe B 52—65 (50—63); C 43—52(40—48; D 32—40(35.—38); Färsen A 95—104(93103): B 80-90(unv.): Kälber A 138 bis 150(143—155); B 125—135(132—142); C 110—129(120 bis 130): D 80—100(100115); Schweine A 125128 (126—130) B I 125—128(126—130); B II 125—128(128 bis 130): C 122—128(123130); D 120127(un.); Sauen G1 110115(113-120). Marktverlauf Groß- vieh langsam, Ueberstand. Kälber mittel, geringe Kälber langsam. Schweine langsam, Ueberstand, leichte Schweine nicht gefragt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (Wo) Auftrieb: 31 Stück Großvieh, 122 Kälber und 305 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Kälber A 133—148; B 120—130; C 102—117; D bis 100; Schweine A 123—125; B I 123—128; B II 122—128; C 120128; D 120125; Sauen nicht notiert Infolge Seringen Auftriebs 5„Sroßyieh keine Notierung. Marktverlauf: Großvieh langsam, Veberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine schleppend. Veberstand- 14.00 Telefon 4 03 97 83 jugendfrei ab 10 J. 14.30 16.30 die KURBEI Telefon 3 18 96 18.45 21.00 2 Uraufführung! 16.00 Ein Fümwerk voller Spannung, 5 8 und urwüchsigem Humor: Dar kenpottchuttervon Anmeld Nach dem bekannten Roman von Ludwig Ganghofer Dramatik Telefon 4 46 47 Die spannende Fortsetzung: II. Teil: JJ½ Bret e Str. Telefon 3 26 35 Täg. 22.20 Uhr Spät vorstellung: Zorro im Wilden Westen Zorro greift ein Beg.: 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20. J Zdl. zugel. Beg. 9.50, 11.50, 13.0, 18.00 Eibe Hafenqdasse 3 die heute wegen Festvorbereitungen zu Hause weggeschickt werden: 14.00, 16.00 und 18.15 Uhr nochmals WALT DI SNENL“S Geschichte vom fliegenden Elefanten DURIB0O rungsgenehmigungspflichtige Waren . Kinder und Pops 2 Geheizte Terrasse Mod. Fremdenzimmer für Wochenend Räume für Gesellschaften Telefon 278 MkcRARSEMU A0 8 1 MEI ts e ALAN 13.00, 15.00, ne Telefon 3 18 20 17.00. HILDEGARD KN Illusion in Moll 19.00 EF= HARDY KRUGER und 21.00 Unr „und abends 20.30 Uhr noch einmal Donner in Fernost Vetsteigerungen LAbp und CHARLEHS BOVER in 3 lung 495 St. Freiwillige Versteigerung. Dienstag, ich in Mannheim-Käfertal, Mann- heimer Straße 96 gegen bare Zah- Versteigerung öffentl. versteigern: Mannheim, den 22. Dez. 1952. ez. 1952, um 13 Uhr werde im Wege der freiwilligen ück Weihnachtsbäume. Rey, Gerichtsvollzieher. ein glückli MHAMSRA Telefon 3 21 48 13.00, 15.00. 17.09, 19.00 u. 21.00 Ohr Ein Film, Heute u. folg. Tage: Der Lon casa une den niemand versäumen weltberühmte ron sollte! Letzter Tag;: GREGORY PECK Abenteurerfiim n AHlemzug O. Freunden unserer Croger Silvesterball EDITH RAT H, Wiesbaden Wänscht seinen Gästen, Freunden 5 5 und Bekannten ein frohes Weihnac und ö ches, erfolgreiches neues lahr htsfest eee, eee, FOSRANZ EI unter Mitwirkung von die gefeierte Parodistin kabarettistischen Slanzstücken bie Hauskapelle prof. RENATO PAH ANT Bar Kaltes Büfett- Speisen nach der Karte Reservierungen nur im Vorverkauf felefon 42357 Bis zum letzie 1 — f Beginn: 14.00 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr 5 an Merle ah WHNACHT EN, cel, B. Def trs relefon 5 11 86 Die größte Schau fer Ee 7 mit lichtspielhaus 5. FN Di C. und 1. KOCH Kulte e 7e Ein Walzer mit Dir f Cerbeenes z ee 5 5 Beginn:, 16.00, 18.15 und. 29.5. Abr. ein frohes FREY De Die Diebe v. Marchan WEIN N A en 15 EES ö esehenztes“ 28 Das Lend des Lächelns und ein glückliches K F 2. Felertag: 2 NEUES- JAHR intritt 3, DOM Fanlnab n Dekane dae. . 4 8 i 5 ir eIcHsAUM- SAUER EH. MANNHEIM. Skfr 1733 ö Tiff 5 e z ble Piretenkonian J 2 7 g 0 INMSUNNE Fleute soude 1. 8 12 5 5 1 HAW N 9* NEO TE WIEDER-ERUV f all 6 1 9 Moe dead m a e nistor. Indianer-Farbf.. 2 5 Welnnachtsprosramm 5 5 8 g 5 Uno N S180 N IN SALZ RUHR Unterticht feudenheim an nANNERI, MA LZ. DR HN Unseren verehrten Gästen N Mh m. NMeecksrau Teleton 3 07 28 in Spät- und Jagen e e Parpan 5. 5 TANZ. edu HEIM N f ren feulel von Bagnad ein frohes Weihnachtsfest 0. 5555 due chunt zen Ie 0 e b 7 ra m m: f N U 5 5 d- Uchtzpiele Er Wessels Fiuent aus lava nen Mhm.-Pfingstberg 5 Ein Fim von werf 8 Größe 0 Telefon 4 89 14 16.90. 19.00- eee eee HOTEL. NRHEINBROCKEN Für ine denn Unt U Münder v. Manhattan N f 75 —— Triest inh. Ci. SkUS8 a e te 18.35 kur K. bet S e Kurier ne. Urne JJJßßß́o0n ndegard Knef, N 1 8—. g a gestaurant am Heiligen Abend bis 28 Uhr, an beiden e 3* 88 22. 8 2 32 l b 8 Unr durchgehend geöffnet. 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Die Engel— Ich hùtte ja tief in den Beutel gegriffen, nur daß Du endlich...— Hier war'n wir doch schon? Ich glaube, wir laufen immer im Kreise.— Der Rerl hatte Finger Wollen wirs draußen versuchen? An Festen findet sich abseits leichter ein Plützcben. Das Erste, was ich uns kaufe daheim, 1d ein Esel. Ich sag Dir: Beweglich muß man heut ein!— Aq, dieser Quirinus ist sicher ein ſunggeselle. Sonst hatt er doch die schwangeren Frauen beurlaubt]! Väter sollten uns nur regieren. Aber was red ich T Nimm den Fuß da weg! Der Wirt schloß die Tür.) Was meinst Du: Hier gelits hinaus aus dem Ort, Sags ehrlich. Reichts noch ein Stüchchen? Wir gehen langsam. Du könntest Dich setzen. Ich schaute derweil. Schon gut denn: Mir bleiben einfach zusammen. Vas hast Du? Du leidest. Da, setꝛ Dich. Ich glaube, Du fiebert... Ach, Tdubchen, mein Engel. Wie soll ich denn helfen]?— Ack, wär'n iir zubhẽj2§s. Mum luchelst Du wieder. Nein, ruli noch ein Meilchen. Dahinten, sie mal: Das scheint eine Hütte. Ob das etwas ware?(Es dùmmert ja schon.) Nur langsam, nur langsam So schau doch! Ein König krôche hier unter im Regen. Ein Ochs und ein Esel erwarten uns schon. Ind sauberes Stroh! Wir werden nicht frieren. Leg Dich und rut Dich. Sinds Schmerzen? Ists Gluck? Es wird doch am Ende..?“ „Ach, guter Josef. mir ist So... Wir wollen heten beide, daß Gott bei uns sei.“ Und Josef, leise:„Er ist es. Ich seli ilin chon aus Deinen Augen mir winken..“ — Ach, weine doch nicht. Rudolf Hagelstange Der Poor le Mérite der Friedensklasse Dreißig hervorragende Männer des deutschen Geisteslebens Das geistige Schicksal Deutschlands seit 110 Jahren spiegelt sich in den 30 Trägern der Friedensklasse des Pour le mérite. Dieser Orden ist der nachgeborene Bruder des Pour 12 mérite, den Friedrich der Große, der Freund französischer Sprache und Kultur, bald nach seinem Regierungsantritt im Jahre 1740 stiftete. Obwohl der Orden ursprünglich nicht auf kriegerische Leistungen beschränkt war und erst im Jahre 1810 diese Begrenzung erfuhr, haftete ihm doch von vornherein das Charakteristikum kriegerischen Ruhmes an. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. entschloß sich, 102 Jahre später, den Regie- rungsantritt Friedrichs„würdig zu ehren“ und stiftete die Friedensklasse des Ordens. Aehnlich wie Adolf von Harnack später der Mentor bei der Entstehung und(20 Jahre lang) Leitung der Kaiser-Wilhelm-Gesell- schaft zur Förderung der Wissenschaften war, so war Alexander von Humboldt 17 Jahre lang der Helfer und Betreuer dieses fried- lichen Ordens, sowohl als sein Kanzler wie als wichtigster Mann bei der Auswahl seiner Träger. Naturgemäß ging es bei dieser Aus- wahl nicht ganz ohne innere Spannungen ab, zumal die 30 deutschen Träger auch Auslän- der hinzuwählen konnten Unter ihnen findet sich der Franzose Chateaubriand, der Eng- länder Moore, der Russe Shukowskij, der Italiener Manzoni. Der Orden wurde von Hitler verboten. Er paßte nicht in sein System des totalen Staa- tes. Vor allem wollte er selbst die Auszeich- nungen verteilen und dies nicht einem Gre- mium innerlich freier Forscher, Dichter und Unstler überlassen, Als man 1952 die Er- neuerung des Ordens in Angriff nahm, waren noch 3 der 30 Mitglieder von 1933 am Leben. 27 wurden hinzugewählt, und nun haben wir wieder einen Olymp von 30 hervorragenden Männern des deutschen Geisteslebens. Der Nimbus ist freilich nicht so groß wie bei den 40„Unsterblichen“ der französischen Akade- mie, aber wenn auch die Auswahl von man- chen Zufälligkeiten abhängt und sicher eine große Zahl„gleichwertiger“ Anwärter vor- handen ist, so sollte man doch über diese Männer und Frauen und ihre Leistungen Bescheid wissen. In einer Reihe von Aufsät- zen, die hier in zwangloser Folge veröffent- licht wird, soll jeder von ihnen eine kurze Darstellung finden. 5 Enno Littmann Orientalistik? Fast allen ein Buch mit sie- ben Siegeln. Selbst fast allen sogenannten „Gebildeten“ ein abgelegenes, nur gelegent- lich und sehr behutsam betretenes Gebiet. Und doch finden wir, wenn wir es nur wagen, dort nicht nur Neuland. Die Märchen aus tau- send und einer Nacht, arabische Spruchweis- heit, persische Dichtung, Goethes Noten zum West-östlichen Diwan mit der berühmten Stelle vom Glauben und Unglauben als tief- stem Thema der Weltgeschichte— wie Vieles erweckt da doch Erinnerungen und vielleicht den Willen, mehr zu wissen. Wir sollten also die Furcht vor der Orien- talistik überwinden, und es wird uns erleich- tert, wenn wir uns der kundigen Führung eines Forschers wie Prof. Enno Littmann an- vertrauen. Er ist ebenso vergraben in müh- selige sprachwissenschaftliche und lexikali- sche Einzelheiten wie aufgeschlossen für die großen kulturellen und weltgeschichtlichen Zusammenhänge. Er hat eine schöne Samm- lung arabischer Märchen und eine andere von morgenländischer Spruchweisheit herausge- geben. Er hat in den Jahren 1922 bis 1928 die erste vollständige Uebersetzung der Märchen aus tausend und einer Nacht geschaffen. Schon die Titel der arabischen Märchen üben eine faszinierende Wirkung auf unsere Phan- tasie aus, zum Beispiel die Geschichte von Ali dem Faulen in der Stadt Damaskus(ein Kol- lege des Hohenzollern Otto des Faulen, dem Kaiser Wilhelm II. in der berühmten Sieges- allee ein Denkmal widmete?) Oder: die Ge- schichte vom Baum mit den drei Aesten, die Geschichte von der sprechenden Nachtigall, die Geschichte von den 40 Söhnen der glei- chen Mutter und des gleichen Vaters. Wie reich ist die Spruchweisheit, zu deren Ord- nung Littmann gegen 40 Kapitelüberschriften brauchte! Zu ihr gehören auch viele Rätsel, wie das: Welches ist der schönste Tag? Ant- Wort: Der Tag des Geldgewinnes! Das Schriften verzeichnis nennt 451 Schrif- ten des Gelehrten, darunter eine mit dem Titel:„Vom morgenländischen Floh, Dich- tung und Wahrheit über den Floh bei He- bräern, Syriern, Arabern, Abessiniern und Türken“, eine andere handelt von einem tür- kischen Räuberhauptmann der Gegenwart, oder es findet sich eine Schrift über ein neu- arabisches Märchen„Jäger und Prinzessin“ aus Jerusalem, der Stadt, die heute die Blicke der Welt wieder auf sich zieht. Orientalistik muß also, wie man sieht, kei- neswegs langweilig sein! Dieser gleiche Mann, der in seinen Themen so weltzugewandt sein kann, hat nun an zahllosen arabischen, abes- sinischen oder türkischen Handschriften her- umgetüftelt, er hat sich um die schwierige Entzifferung nordarabischer Inschriften des Safa- und des thamudenischen Sprachgebie- tes verdient gemacht, die zum Teil in ganz un vollkommener Gestalt und nur auf Felsen gefunden wurden. Schon um die Jahrhundert- wende hat er in jungen Jahren— er ist am 16. September 1875 in Ladenburg bei Mann- heim geboren— leitend an Forschungsexpe- ditionen in Syrien, Abessinien oder Aksum teilgenommen und darüber maßgebliche Werke veröffentlicht. Ab 1901 übte er an der bekannten Princetown- Universität, an der auch Einstein wirkt, eine Tätigkeit aus, dann führte ihn sein Lebensweg als Professor nach Straßburg, Göttingen, Bonn und schließlich nach Tübingen. Mehrmals gab er in Kairo Gastvorlesungen. Gleichsam zur Erholung kehrte er(wissenschaftlich gesehen)) aus der Ferne in die deutsche Heimat zurück und schrieb zum Beispiel 1922 eine nicht unbedeu- tende Schrift„Friesische Erzählungen aus Alt- Wangerooge. Letzte Klänge einer verscholle- nen Sprache“. Jeder von uns kann darin Ver- gleiche zwischen der ganz fremd wirkenden friesischen Sprache auf der linken Seite mit der deutschen auf der rechten anstellen. Und dann ging er ins Große: 1930 er- schien sein Buch„Abendland und Morgen- land“, in dem er bedauert, daß man seit der Renaissance auf die Vermittlung der antiken Kultur durch den Islam ganz verzichtet hat, der bis dahin fast allein diese Aufgabe über- nommen hatte. Hans Hartmann Kunstschöler stellen aus Arbeiten aus der„Freien Akademie“ im Mannheimer Schloß Der erste bestimmende Eindruck einer reichhaltigen Ausstellung, die Arbeiten von Schülern der„Freien Akademie“ Mannheim, im linken Flügel des Schlosses, zeigt, ist die Vielfalt der handwerklichen Voraussetzun- gen, die man mit Bedacht in der„Freien Aka- demie“ auszubilden sucht. Man sieht sowohl Studien mit dem Zeichenstift als auch Arbei- ten mit der Farbe. Aktstudien oder Ent- würfe. Die Schüler lernen also. was in den einzelnen Zweigen bildnerischen Kunst- gestaltens notwendig und wesentlich ist und erhalten zugleich die Möglichkeit, im Laufe ihres Studiums die Richtung ihrer Begabung zu erkennen. Die im Schloß ausgestellten Arbeiten be- kunden tastendes Suchen, beginnende Selb- ständigkeit und schon manch recht greif- bares Ergebnis. Vor allem scheint erfreulich, daß weder einseitige Doktrin noch gewalt sames Einlenken in vorgeschriebene Bahnen vorherrschen, dag also den individuellen Neigungen sinnvolle Fundamente gelegt werden. ö Bei den Oelgemälden begegnet man Por- träts von Walter Stallwitz und Eberhard Doser, die der Psyche der dargestellten Men- schen mehr aus der naturgegebenen Phy- siognomie nahezukommen streben als durch abstrahierende Stilisierung. Stallwitz ver- rät ferner ein lebendiges Farbgefühl, Doser eine glückliche Holzschnitt- Durchführung. Rudolf Drosselbach gibt den menschlichen Kopf stark realistisch wieder. In Kleinplasti- ken von Gerhard Dehof schwingt bereits eine bemerkenswerte Reife. Unter den Gebrauchsgraphikern ist Wolf- gang Magin bereits zu einer überzeugenden Form gelangt. Die Keramik ist auch hier eine Domäne der Frauen und fast durchweg gut gelungen, während zwei farbige, abstrahierte Wandplastiken der Entwicklung der Schü- lerin noch nicht angemessen wirken. Wst Mozarts„Zauberflöte“ in Heidelberg Die Weihnachtspremiere der Städtischen Bühne Die Städtische Bühne Heidelberg legt ihrem Publikum Mozarts„Zauberflöte“ unter den Weihnachtsbaum. Eine„Zauber- flöte“ in Blau; in dieser Farbe nämlich hat Heinz Lahaye das Bühnenquadrat ausge- schlagen, das zur Charakterisierung der ein- zelnen Szenen mit ein paar Versatzstücken versehen wird— mit Stoffsäulen(die im Winde schwangen), mit Portalen, Mauern, Bäumen. Damit wird eine schöne bildliche Geschlossenheit erreicht, die freilich auf Kosten der Kontrastwirkung, des Gegen- satzes der von der Königin der Nacht und der von Sarastro beherrschten Welten geht. Auch Dr. Rudolf Meyers Regie zielt darauf ab, eine einheitliche Linie zu finden, der sich die sakrale Feierlichkeit des Priester- Staates, die humorvolle, menschlich-allzu- menschliche Irdischkeit um Papageno und der Racheschrei der ihres Kindes beraubten königlichen Mutter anzupassen haben. Eine saubere, solide Inszenierung, vielleicht ein wenig zu brav und gutbürgerlich und in mancher Einzelheit nicht so inspiriert, wie mam es sich eben für die„Zauberflöte“ Wünscht. An der Spitze des Heidelberger Orchesters gibt Oswald Buchholz dem musi- kalischen Part Farbe und Lebendigkeit; manches gerät freilich etwas massiv Mozart mit einem Schuß Verdi. Jane Lawrence, als Pamina liebreizend anzusehen und jungmädchenhaft wie das Käthchen von Heilbronn, sang ihre Arien und Ensembles mit bezwingend gelöstem, lyrisch reinem Klang. Für Philipp Stork (Tamino) dagegen suchte man vergeblich nach dem entschuldigenden Wandzettel, „Herr soundso ist heute abend indispo- niert.... Offensichtlich aber war er es doch; die Stimme des in so vielen Rollen— von der Operette bis zur großen Oper— bewährten Sängers war nicht immer ganz krei. Johannes Kathols Sarastro: eine musi- kalisch sehr schön durchgestaltete Partie. Trude Möllers Königin der Nacht: ein wenig farblos noch in der ersten, vortrefflich je- doch in den Koloraturen der zweiten Arie. Hedwig Hillengaß, Sonja Beschke und Mar- got Volkshardt als ihre drei Damen: ein Frauenterzett von Mozartscher Gesangs- kultur. Walter Kocks zeichnete seinen Papa- geno mit feinen, nirgends zur Karikatur ab- leitenden Strichen; stimmlich liegt diese Rolle wohl schon ein wenig außerhalb sei- „Einmol werden Wir noch Wach...“ Foto: Helmut Wildenhain nes Fachs, er meisterte sie jedoch mit gro. gem, souveränem Können. Sein Weipche Papagena, war bei Trude Kortegast in guten Händen. Das Heidelberger Publikum nahm diese Premiere mit überaus herzlichem Applaus auf. Es bezeugte damit seine Dankbarkeit für eine Aufführung, die von allen Beteilig. ten mit Geschmack und ehrlichem Bemühen gestaltet worden ist. Hz Kuſtur-Chronik Weihnachten im Lied der Völker bot in einer anregenden Weihnachtsmusik in der evangelischen Kirche Mannheim Sandhofen der Musikforscher Pr. Hans Striehl dar, In reizvoller Form, unter Wahrung des originalen Kolorits, führte er mit seinem Vokal-Quartett T. Hildegard Wild, Else Manrau. Bernhard Michaelis und Gustav Hiller(Sopran, Alt, Tenor, Baß)— Weihnachtslieder verschiedener Nationen Oeutschland, England, Frankrei Litauen usw.) in einer feinsinnigen Harmoni. sierung und mit orchestraler Begleitung vor. Im Altarraum bei Kerzenlicht musizjerend, spielte eingangs das Kurpfälzische Kammer- orchester, den präzisen Dirigierbewegungen von Dr. Striehl bereitwillig folgend, Perlen der Barockmusik, wie das Weihnachtskonzert von Corelli und das stimmungsähnliche Kon- zert für zwei Violinen von Joh. Seb. Bach mit seinem innigen Mittelsatz. Mit bedeutung. vollen Aufgaben solistischen Charakters waren im Concertino bei Corelli D. Vor holz und Inge Knab(Violinen), sowie A. Englert (Cello) betraut. Den Solopart der Konzertie- renden Violinen bei Bach meisterten sehr ge· schickt Inge Knab und Ursula Heuck. Zu er wähnen ist ferner eine„Verkündigung“ von Heinrich Schütz. gleichfalls in Neufassung, Pfarrer Pöritz fügte an passender Stelle Worte aus dem biblischen Bericht über die Geburt des Heilandes ein. f Dr. Chm. Der Schriftsteller Heinrich Lilienfein, Ge. neralsekretär der Deutschen Schillerstiftung, ist am Samstag in Weimar im 74. Lebensjaht gestorben. Er hat etwa zwanzig Bühnenwerke geschaffen, die u. a. am Burgtheater in Wien, am Deutschen Nationaltheater in Weimar und am württembergischen Landestheater in Stuttgart uraufgeführt wurden. Seine Romane und Erzählungen beschäftigen sich vorwie⸗ gend mit historischen Themen. Für seinen Schubart-Roman„In Fesseln frei“ wurde ihm 1939 der schwäbische Dichterpreis zu- gesprochen. Die ostasiatische Abteilung des Berliner Völkerkundemuseums wurde in den neuen Räumen des Museums in Berlin-Dahlem wie dereröffnet. — FRANZ WERF El. Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt (9. Fortsetzung) Drei Männer zu begraben und den Herrn Oberrevidenten sogar erster Klasse mit zwei Wagen für die Hinterbliebenen, wie es sich gehört, und er war doch noch so jung, ein zarter Mann, fein und hochgebildet, aber angeschossen, ich habs ja gewußt von An- kang an, das Herz hats mir abgedrückt und du hast ihn nicht genug gekannt, Schwester- chen, leider. Reden wir nicht von solchen Traurigkeiten, ich brauch halt immer je- manden, für den ich mich sorgen kann, da bin ich erst glücklich, deshalb war ich 80 froh, als du mir telephoniert hast, Tetilein, und einen der Zimmerherrn hab ich gekün- digt und wir haben das schöne Zimmer her- gerichtet, der arme Trottel und ich, und ich werd dich nicht mehr fortlassen. Mila, Wo steckst du.. Nimm doch der Schwester das Paket ab und die Tasche und bring so- fort den heißen Kaffee, bei Meinl hab ich mn gekauft, und die Nußkipfeln.“ Milas schwerer Graukopf wackelte in freudiger Sensationslust und sie hüpfte wie ein Kind, während sie nach Tetas Sachen griff. Diese aber gab nichts her, sondern Bielt alles festgeklammert und sagte ruhig: „Jetzt um elf trink ich keinen Kaffee, bins nicht gewöhnt, und ich dank dir Schwe- ster, mit Erlaubnis, ein paar Täge werd ich bei euch bleiben, dann werd' ich mich weiter umschauen. „Urmschaun, umschaun“, klagte die Zikan auf.„Und heißen Kaffee kann man trinken, jederzeit. Sie drängte sie in das große Zimmer, des- sen eingeborener Moderduft von den Ge- rüchen des Bohnerwachses und der scharfen Politur überschrien wurde. Dazwischen roch es auch nach Insektenpulver. Der Tisch war weißzgedeckt. Teta mußte sich auf das plüsch- rote Kanapee niedersetzen, dessen Rücken- lehne ein Aufsatz mit Zinnen und Türmchen schmückte, wodurch es einer Art von Burg glich. Von den Zinnen grüßten altdeutsche Zinnbecher, Humpen und ein bronzener Landsknecht, die stolzen Wahrzeichen der fünf Erbschaften. Die Zikan schenkte den Kaffee ein: „Warum sagst du., nur ein paar Täge, Tetilein.. Willst du mich unglücklich ma- chen?.. Ein alter Mensch braucht Pflege und für die Pflege bin ich doch bekannt (Oder nicht?). Die Oberschwester sagt immer, eine bessere Pflegekraft als die Frau Oberrevident, das gibt es nicht, da kommt keine Geprüfte nach mit dem Zimmer“ Teta blinzelte nach dem breiten Bett hin, das dem Verstorbenen gehört hatte: „Und wo wirst du schlafen, Schwester?“ Fragte sie. Die Zikan lächelte mit heiliger Nachsicht: „Ich? Darum sorg dich nicht. Mir machts nichts aus. Ich leg mir einen Strohsack in die Küche, zu dem armen Trottel.“ „Und hast du noch den andern Zimmer- herrn in dem kleinen Kabinett?“ forschte Teta nach einigem Upberlegen. „Wegeschickt hab ich auch ihn, Schwester, gekündigt für den Erstem dieses Monats, da- mit du's weißt.. Das war keiner von den Soliden, Maria und Josef, nein, alle drei Wo- chern hat er sich eine mitgebracht, so einen Schlampen, so einen Fetzen, da bekommt man Dinge zu hören durch die Wand, no, du wür- dest dich bedanken. Kati, hab ich zu mir gesagt, deine Schwester hat sich glücklicher- weise bei dir angezeigt, die Altere und Fromme, und sie ist doch eingeschriebenes Mitglied der Katholischen Jungfrauen und du hast doch gelernt, was sich paßt und was sich nicht paßt, und du kannst doch die Teta dem Unsoliden mit seinen Flietschen nicht ausset- zen, damit sie in der Nacht gestört wird am End durch das Gejuchze und das Geplätscher und das paßt sich nicht und da hab ich ihn gekündigt mit vierzehn Tägen und Miete ist er mir auch noch schuldig inklusive Früh- Stück.. Es kostet mich sechzig bar, aber die Teta kennt mich und weiß, daß ich keine solche bin, und ich steh nicht an auf das bissel Geld und hab doch den armen Trottel durch- gefüttert immer und keins der Geschwister hat auch nur einen roten Heller zugelegt, wo doch der selige Herr Oberrevident immer gesagt hat, die Mila gehört nicht ins soziale Leben, sondern auf die öffentliche Fürsorge, und mein lieber Herr Oberrevident, hab ich drauf gesagt zu meinem Seligen, der arme Bist du zufrieden Trottel ist mein Schwesterlein und mein Schwesterlein schick ich nicht fort aus dem sozialen Leben und ich tu sie nicht in die städ- tische Fürsorge, in diese grauslichen Anstal- ten, solang ich selbst noch zwei Hände hab zur Arbeit Teta hatte das endlose Geschwätz mit halb- geschlossenen Augen über sich ergehen lassen. Von ihrer Kaffeetasse nippte sie nur zum Schein. Mila aber, als sie das wohlbekannte Lied hörte und die neuerliche Versicherung, sie werde nicht aus dem sozialen Leben ge- stoßen werden und dürfe weiter sich im Haus abrackern, lachte fröhlich und klatschte in die Hände. Die Alteste schenkte ihr kaum einen Blick. Sie besaß keine Sympathie für Krüppel, Bresthafte, Narren und mißratene Geschöpfe Gottes. Nach einer Weile aber tat sie die Ent- scheidung kund, die sie im stillen getroffen hatte: „Mit Erlaubnis, Schwester, möcht ich das Kabinett bekommen zum Hinlegen Die Frau Oberrevident gab groge Bestür- zung zu erkennen: „Aber das schöne große Zimmer, Tetilein, und das hochherrschaftliche Bett mit prima Sprungfedermatratze, wo doch der Herr Oberrevident drin gestorben ist „Ich bin nicht gewöhnt an Hochherrschaft- liches“, erklärte Teta bestimmt und erhob sich. Das Kabinett mit seinem trüben Hoffenster glich genau den winzigen Mägdekammern ihrer Anfänge. Das Bett bestand aus einem wackligen Eisengestell mit plattgeschlafenen Matratzen drauf. Teta nickte befriedigt. Die zahlreichen Kunstwerke an der Wand hin- gegen prüfte sie mit sichtlicher Migbilligung. Von einer Witwe, deren Gatte Turfpieler ge- Wesen, hatte Katllerina eine Menge hippolo- gischer Stiche geerbt, die nun das Kabinett schmückten. Außerdem war noch eine Apfel- schußszene aus Wilhelm Tell vorhanden und ein prächtig bewegter Stierkampf. „Wenn ich bittlich sein darf, das muß alles Weg“, befahl Teta. Nur ein einziges Bild fand Gnade vor ihren Augen. Es war eine tabak braune Landschaft mit einem tintigen Alpen- see und darüber ein Gletscherberg ohne Luft und Perspektive, der einem altbackenen Scho- koladekrapfen glich, aus dem immerdar gelb- liche Schlagsahne quoll. „Das kann bleiben“, entschied Teta und sie dachte vielleicht an Grafenegg, wo sie viele Sommer verbracht hatte. Zu einer kleinen Verstimmung kam es erst des Kastens wegen. „Wo ist der Schlüssel dazu“, erkundigte sich Teta. a Die Frau Oberrevident erklärte, und ihre Nase spitzte sich auffällig zu, daß die Zim- merherren bisher keine Schlüssel gefordert hätten. Und es hätte sich unter ihnen sogar ein hochansehnlicher Kriminalbeamter der Polizei befunden. „Mit Erlaubnis, Schwester, aber ich muß einen Schlüssel haben“, erklärte Teta unbe- rührt. Die Zikan entschloß sich erst nach einer kleinen gefährlichen Pause zur Fügsamzkeit: „Das ist, weil wir uns so wenig kennen, Tetilein“. verkündete sie mit friedfertiger Wehmut,„und weil wir uns nur immer Weihnachten und Ostern gesehen haben durch deine Schuld... Aber für mich bist du wie eine Mutter.. Soll Mila sofort den Schlosser herholen?“ 5 „Sie soll ihn holen“, entschied Teta mit vollkommener Ruhe. Dann wandte sie ihre klaren Augen der Schwester zu:. „Für das Kabinett zahl ich dir natürlich den Preis der Zimmerherren, Schwester, und das Essen verrechnen wir Da half kein Protest und keine Beschwö⸗ rung der verzweifelten Frau Oberrevident, die ja nichts mehr wünschte, als daß Teta in ihre Schuld gerate. Fortsetzung folgt ferausge beklas kuckere chefreda OS w-. Interga uk die des spät nelt. nd Cas ſeihrau icht m aginä Fuer fel, Wa aue 2 Kön lügen ad er kensche Wir Wwonie 6 it un