r. W I benauszeber: Mannheimer Morgen ——— — Alles fand Abak⸗ Ipen- Luft Scho- gelb⸗ id sie viele einen egen. digte ihre Zim- dert sogar der muß inbe⸗ einer eit: men, tiger nmer aben bist den mit ihre irlich und W- dent, Teta folgt ſerlas Druck: Mannheimer Groß- ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chekredakteur: E. F. von Schilling; gew.: Dr. K. Ackermann; Politik: br. E. Kobbert: wirtschaft: F. O. ſſeber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; lokal: M. L. Eberhardt; Kommuna: N F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: 1 Schneeklotn; Land: C. Serrz Sozfal- daktion: F. A. Simon; Chef v. b.: 0 Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- lan-Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. nunale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Annheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ar. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 38(Hdlb. 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Oswald Spengler stützt seine These vom lntergang des Abendlandes insbesondere eu die Beobachtung, daß unsere Zeit der des späten Römerreiches in vieler Hinsicht ſhnelt Wenn man damals den Imperatoren ud Cäsaren Tempel baute und ihren Bildern ſeihrauch streute, dann ging die Initiative licht von den Kaisern aus: daß sie in ihrem ( isarenwahn sich selbst als Gott auf Erden oklamiert hätten. Die Massen wollten das 0 de gewisser sie waren, daß der Kaiser ein bott sei, desto gewisser konnten sie auch ein, daß er das Reich des Friedens schaffen ſerde. Auch das Ringen um die Weltherr- hakt entsprang letzten Endes dem Wunsche, dle Friedensstörer zu beseitigen und die enze Menschheit unter einem Zepter zu ver- enen. Den Regierungsantritt eines Kaisers unnte man„Advent“. In den Wochen, be- er er den Thron bestieg, zogen Herolde urchs Land und verkündeten:„Tage des ſechts, Jahre der Gerechtigkeit: reichliche degengüsse und gute Kaufpreise; die Greise upfen, die Kinder singen; die Verdamm- n werden freigesprochen, die Gefangenen gelassen; die Nackten werden bekleidet, e Kranken geheilt.“ Mutet das nicht an ie gewisse Stellen aus dem Evangelium? ind daran darf man sich nicht eimmal gen. Der Regierungsantritt eines Kaisers ar tatsächlich ein Evangelium, denn auch ſieses Wort war— wie Advent— ursprüng- am ein politischer Fachausdruck. ir meinen, Krankenheilung, das sei von nem Kaiser ein bißchen viel verlangt? ber berichten nicht auch heute schon Zei- gungen, daß Kranke beim Anblick von Stalins ud genesen seien? Welch unfehlbarer Hei- and war der„Führer“, und welche Wunder erden von Eisenhower erwartet? im Römerreich ging's folgendermaßen ſeeiter: das politische Evangelium war einem anten Verschleiß unterworfen. Immer lochtrabender wurden die Würdennamen, mer überspannter die Erwartungen, die en Kaisern zu Füßen gelegt wurden. Es unte nur wenige Jahre oder gar nur Mo- e geßhern, bis der Trug offenbar war. schlagen. Ein ganz anderer aber setzte sich Heiland durch. Der war in einem Stall pboren und am Kreuze hingerichtet worden. ein Advent wurde erst nach seinem Tode kleiert, dafür aber nicht nur einmal, son- fern alle Jahre wieder. Sein Herold war der Rediger in der Wüste; in Kamelhaar geklei- det, korderte er die Menschen zur Buße auf. ad sein Evangelium war das Reich aus er anderen, nicht von dieser Welt. Welch wahnwitzige Anmaßung muß es in en Augen der Römer gewesen sein, daß von em jüdischen Wanderprediger in ähnlich uphatischen Ausdrücken geredet wurde e von dem großmächtigen Kaiser in Rom! liesem standen alle Macht und alle Schätze aer Welt zu Gebote, seine Untertanen opfer- en ihm zum Zeichen ihrer Verehrung. Jener ber, von seinem Volke abgelehnt, von sei- en Anhängern verlassen, opferte sich selbst. en Jammerbild rührte selbst Pilatus, den hen Kommissar. Und doch sind heute die kunderte von Evangelien und Advente mischer Kaiser vergessen,. Wenn von ſdangelium und Advent gesprochen wird, nur der eine und einzige gemeint. Wie das möglich war?— Er brachte das lich, was die Engel in seiner Geburts- fallt verkündeten, was alle Völker und alle en Heilande immer wieder scheitern: er achte Frieden. Allerdings nicht so, wie es ſie politischen Messiasse versuchten: nicht uch eine Aenderung der Verhältnisse ſplte er die Welt verbessern. Er schenkte n Menschen etwas, Was sie gewöhnlich fickt erwarten und für überflüssig halten: Sünde, das besagt: aller Unfriede der llt rümrt daher, daß der Wille Gottes icht getan wird. Gott sagt nein zum Men- den und seiner Welt. Wo dieses Nein an- raunt wird, dort gilt sein Wille, dort ist en Bereich. Auch in Zukunft sind wir nicht elt gegen die Uebertretung seiner Gebote. mer neu sind wir daher darauf ange- sen, zu ihm zu kommen und ihn um neden und Vergebung zu bitten, So wahr Gott höher ist als die Erde, ist ich der Gottesfriede höher denn alle Ver- nt. Und doch strahlt dieser Friede aus fich in diese Welt. Durch ihn wird nämlich en ſeltverbesserern das Handwerk gelegt. i müssen bescheidener werden und erken- e daß auch ihr Tun verkehrt ist, und ih auch sie auf die Vergebung angewiesen al. Sie versprechen nicht mehr, uns gol- nen Zeiten entgegenzuführen, und können at mehr verlangen, daß wir um einer sinären Zukunft willen die Gegenwart esgeben, sondern sie haben zu vollbrin- e Was im Augenblick not ist, um Ord- ung zu schaffen und den Menschen ein ömmliches Leben zu sichern. Den lien Frieden kann allein Gott schaffen 0 er tut es in seinem Reich, in dem die schen nichts mehr zu befehlen haben, „Wir sollten uns daher nicht von denen wonieren lassen, die mit ihrem Griff die t umspannen wollen, sondern dem Engel ſbzen, der ins Unsichtbare weist. Aus dem Arleden dieser Welt wird uns keiner der ſitischen Heilande erlösen, sondern allein e Bitte: Dein Reich komme! die Popanze von den Thronen ntergezerrt und in der Gosse tot- alten sich ersehnen, und woran die politi- das dung der Sünden und Versöhnung mit karl Stürmer Karl Rössing: Dein Reich komme Nun ſauchzet, all ihe Frommen, zu dieſer Gnadenzeit, weil unſer Heil iſt kommen, der Herr der Herrlichkeit, zwar ohne ſtolze Pracht, doch mächtig zu verheeren und gänzlich zu zerſtören des Teufels Reich und Nacht. Kein Fepter, keine Krone ſucht er auf dieſer Welt; im hohen Himmelthrone iſt ihm ſein Reich beſtellt. Er will hier ſeine Macht und Maſeſtät verhüllen, bis er des Vaters Willen im Leiden hat vollbracht. nehmt dieſen König an, wollt ihr beraten werden und gehn die rechte Bahn, die zu dem Himmel führt; ſoniſt, wo ihr ihn verachtet und nur nach Hoheit trachtet, des Höchſten Forn euch rührt. Ihr Armen und Elenden zu dieſer böſen Feit, die ihr an allen Enden mußt haben Angſt und Leid, ſeid dennoch wohlgemut; laßt eure Lieder klingen, dem König Lob zu ſingen, der iſt euer höchſtes Gut. MICHAEL ScHRNMER(1640, MDREISSHGIAENMRIGEN KRIEG) Mittwoch, 24. Dezember 1952 NUN ACH ET, ALL HR FRONM MEN Ohr Irrächtigen auf Erden, SIND WIR VERLOREN! Von Goethe soll das Wort stammen: „Jedes Jahrhundert hat die Frau, die es sich wünscht.“ Mit gleichem Recht dürfen wir sagen:„Jedes Jahrhundert hat das Weihnachtsfest, das es sich wünscht.“ Unser Volk stand einmal in dem ehrenvollen Ruf, besonders innig und sinnig Weihnachten zu feiern. Wir blicken mit einigem Stolz zu- rück auf einen wertvollen Schatz von Weih- nachtsliedern und auf ein reiches Brauch- tum, das sich um dieses Fest gerankt hat. Aber wie anders ist es inzwischen gewor- den! Klingt es nicht wie ein Hohn, wenn wir von der Stillen Nacht“ sirigen und reden. Joseph von Eichendorff konnte noch eines seiner bekanntesten Gedichte zur Weihnachtszeit beginnen mit den Worten „Markt und Straßen stehn verlassen.“ Man- cher, der dieses Gedicht zu Weihnachten aufsagt, denkt gar nicht daran, daß es heute heißen müßte„Ueberfüllt sind Markt und Straßen“, weil die Verhältnisse sich gang urid gar geandert haben. Die Menschen sind raffinierter und daher unehrlicher gewor- den. Weihnachten soll bleiben, aber als Aushängeschild für das Geschäft, nicht als Botschaft. Ich ging vor wenigen Tagen an einem weihnachtlich gezierten Schaufenster vorüber, in dem u. à. ein Schinken aus- gestellt war, auf den ein Dekorateur den Vers geschrieben hatte: ‚Ohne Schinken, ohne Speck hat das Leben keinen Zweck.“ Wie weihnachtlich! Es ließe sich eine Zei- turng füllen mit ähnlichen Geschmacklosig- keiten. Wir sind unehrlich, wenn wir im- mer noch von der stillen und trauten Weih⸗ nacht reden und so tun als ob sich nichts verändert hätte. Solange die Erde ein Jahr- markt ist, wird die Weihnachtsbotschaft überhört! Und trotzdem: Wir sind goch nicht verloren! Denn wir können zurück- Finden zur Stille und Selbstbesinnung, mit der jede Wende zum Guten begiunt. Die Gröhe der Weihnacht hat nichts von der lärmenden Art unserer Zeit. Alles Große wird in der Stille geboren. Ist nicht auch meistens die Politik die beste, von der man nichts merkt? Wir bilden uns ein, den Wert des Kindes entdeckt zu haben.„Alles fürs Kind!“ steht in den Geschäften. Ein„Jahr des Kindes“ wird begangen, und gleichzeitig lesen wir, daß übernationalen Instanzen ,ein umfassender Plan zur Geburtenkontrolle vorgelegt wurde“. Das heißt doch, daß Millionen Kinder von der Schwelle des Lebens zurückgewiesen wer- den sollen, und zwar im Namen der Freiheit und der Menschenrechte! Wie unehrlich sind Wir geworden. Kaum ein Protest dagegen in unserer„kinderlieben“ Zeit. Der erste fana- tische Gegner des Christkindes setzte den Kindermord von Bethlehem in Szene. Ist das nicht eine deutliche Erläuterung der Wahr- heit, daß die Feinde der Weihnachtsbotschaft auch Feinde der Kinder sind? Brentano schreibt vom Weibnachtsgeheimnis: Wer dies einmal je empfunden, bleibt den Kin- dern durch das Jesuskind verbunden“. Louis Veuillot stellt fest:„Das Menschengeschlecht ist mit einer Art Geschmack für Kindermord begabt. Man kann diese Erscheinung in allen Zivilisationen und Barbareien beobachten. Man tötet Kinder oder sorgt dafür, daß sie nicht geboren werden. Es gibt kaum etwas anderes als das Christentum, das gegen die- sen seltsamen Brauch angehen kann. Wo das Christentum schwindet, reißt der Brauch, den es besiegt hatte, seine blutige Herrschaft wieder an sich-“ Sind wir soweit? Es scheint So, Trotzdem gilt: Wir sind noch nicht ver- loren! Wir können umlernen an dem Kind in der Krippe, von dem aller Segen und alles Glück und alle Liebe ausgegangen sind. Wie unehrlich sind wir geworden. Wir i tun an Weihnachten so liebevoll und ver- teilen Geschenke, weil es zum guten Ton ge- hört, nicht weil der Herr als„liebes Kind“ zur Welt gekommen ist, nicht weil er das Gebot der Liebe als sein Hauptgebot ver- kündet hat. Mit seiner Geburt hat ein Reich begonnen, das nicht mehr untergehen wird. Aber es ist ein Reich der Liebe. Es eilen ihm keine Soldaten voraus, die verkünden, daß jetzt ein anderer das Kommando übernom- men hat, und daß jeder Widerstand mit Ge- Walt gebrochen wird. Vielmehr waren seine Boten so klein und hilflos wie der Kleine in der Krippe: viele von ihnen wurden getötet. Und die ersten Boten, die nach seiner Ge- burt das Ereignis meldeten, begannen mit den Worten„Fürchtet euch nicht!“ Die Welt starrt in Waffen und feiert Weihnachten. Wie unehrlich sind wir geworden. Der wei- nachtliche Mensch ist ein Mensch voll Her- zensgüte. Güte kommt aber aus dem Inner- sten; sie ist nicht wie ein Kleid, das man nach dem Fest wieder ablegt und in den Schrank hängt. Christus hat durch seine An- kunft die große Brücke geschlagen zwischen Gott und den Menschen. Auch wir müssen Brücken bauen, kleinere, von Mensch zu Mensch! Wer ist an Weihnachten arm? Nur der, der nicht in der Liebe steht, weil er entweder keine Liebe geben oder keine Liebe empfangen kann. Es sind die Verbit- terten, die Einsamen, die Hoffnungslosen. Trotzdem: Sie sind noch nicht verloren. Denn es wird ihnen geholfen werden, wenn die Welt die Weihnachtsbotschaft nicht überhört. Seit der ersten Weihnacht ist das Dunkel der Welt erhellt. Licht ist geworden. Aber Was nützt den Blinden das Licht? Was uns not tut, das sind Augen, die sich dem Lichte öfknen und im Lichte richtig sehen. Solange das Licht aus der Krippe strahlt, sind wir noch nicht verloren! P. Konstantin Fuchs Seits 2 MORGEN Das Bhodi-Bäumchen Von unserem Korrespondenten S. R. G. Die riesenhaften Steinberge und die gro- en Wasserreservoirs von Anuradhapura, der alten Stadt im Dschungel, verblassen an Bedeutung gegenüber einem schmächtigen Bhodi-Baumchen, das Tag und Nacht von Kkahlköpfigen Mönchen in grellgelber Robe bewacht wird. Dieses Reis von jenem Espen- baum, unter dem Gautama Buddha den Auftrag seiner Lehre empfing und das zwei indische Königskinder zugleich mit der Lehre Gautamas nach Ceylon brachten, ist noch heute für viele Millionen Buddhisten in Südasien das Bethlehem ihrer Religion. Alljährlich pilgern die Wallfahrer zu Hun- derttausenden an diesen Ort, wo den Ceylo- nesen zum ersten Male die Erlösungsbot- schaft gepredigt wurde, die ihnen aus der glühenden Lebenswirklichkeit den Weg in die kühle Stille des Nirwana, des endgülti- gen unwiderruflichen Verlöschens wies. Hier, in diesem irdischen Paradies, wo eine trächtig wuchernde, überreich gebä- rende Natur beständig Geist und Seele zu ersticken droht, blieb die Lehre Buddhas über zweiundzwanzig Jahrhunderte leben- dig, während sie— wegen ihrer Vernei- nung des Kastenwesens— aus ihrer indi- schen Heimat lange verbannt worden ist. Von Ceylon aus eroberte sie die Seelen von mehreren hundert Millionen Asiaten und prägte ihr geistiges Leben und ihre Kultur dauerhafter als es die Politik des mächtig; sten Despoten vermochte. Die Kraft des Betens Vor dem golden bemalten Stamm des Bhodi-Bäumchens knien die Gläubigen in kHingebungsvoller Versunkenheit, eingehüllt in den betäubenden Duft von Lotosblüten und Räucherkerzen. Man muß diese Men- schen beten gesehen haben, um zu verste- hen, welche beherrschende Kraft der Glau- den hier behalten hat. In Europa, wo man oft nur noch eine sonntägliche Vormittags- stunde lang fromm ist, wurde solche An- dacht lange der Konzentration auf die dies- seitigen Aufgaben des technischen Zeitalters geopfert. Zweifellos verzehrt auch die mit allen Abarten des Aberglaubens durchsetzte Frömmigkeit dieser Naturkinder hier manche der geistigen und seelischen Energien, die das entnervende Klima und das in der Folge vieler Generationen müde gewordene Blut den Ceylonesen gelassen haben. Und sicher ist sie ganz allgemein ein Grund dafür, daß die Völker Asiens zögernder und schwerfäl- liger den Anschluß an eine Entwicklung kinden, deren Motor oder Götze die ratio ist. Zivilisation ins Uebermaß gesteigert Aber diese Schwerkälligkeit ist jedenfalls kein Unvermögen, sondern eben das Ergeb- nis andersgearteter Entwicklungsgesetze; denn schließlich haben diese Debutanten in der Welt der Moderne in ihrer eigenen Welt den gleichen Reifeprozeß mit seinen Höhen und Tiefen durchgemacht wie die west- chen Kulturvölker. Eine Phase dieses Pro- zesses offenbaren eindringlich die Fresken an der alten Felsenfestung Sigiriya, die eine unbekannte Künstlerhand vor andert- habs Aahrtausenden geschaffen hat. Die pflanzenhaft ungezwungene Anmut der tan- zenden Bajaderen beweist eine auch von den Griechen nicht übertroffene Meisterschaft in der Darstelfung des menschlichen Körpers. Die unverhohlene Freude am Spiel der nackten Leiber, an Schmuck und Putz und am sinnlichen Ausdrucksreiz der beinahe lebenswarmen Gesichter verrät zudem den Geist einer überfeinerten, ins Uebermaß ge- steigerten Zivilisation, wie wir ihn aus der Kunst der Spätantike kennen. Mein ceylonesischer Freund hatte schon recht, wenn er sagte, daß man die Hotelzivi- Iisation von Colombo nicht zum Maßstab für die Bewertung der Geschichte Ceylons machen dürfe. Dieses Volk hat wie alle Asiaten seine eigenen uralten Traditionen. Auch wenn diese heute im Bewußtsein vieler Eingeborener, die schicksallos ohne Be- zlehung zu Vergangenheit und Gegenwart zu vegetieren scheinen, nicht mehr lebendig sein mögen, so wirken sie doch untergründig hinein in die Gegenwart. Sie nehmen dem politischen Aufbruch der Völker des Orients zwar die Dynamik der jugendlichen Revo- lution; aber sie geben ihm dafür das schwere Gewicht einer großen Renaissance. Erwartet ⸗- erfüllt- erhofft Das Jahr 1952 in der südwestdeutschen Landespolitik Es ist ein wenig glücklich stimmendes und kein einfaches Unterfangen, an der Schwelle des neuen Jahres einen Rückblick auf die landespolitische Situation geben zu müssen, dessen Resumèe nur zum Teil erfreulich sein kann und das in seiner Tendenz nicht mehr So Optimistisch zu stimmen vermag, wie es noch vor zwölf Monaten erlaubt schien und an dieser Stelle auch geschah. Die Gründe dafür sind mannigfacher Art und wurzeln durchaus nicht alle in politischen Fehlern oder Kurz- sichtigkeiten derer, die in unserem engeren Lebensraum die Tagespolitik bestimmen. Sie greifen tief hinein in die politische und wirt- schaftliche Struktur der Bundesrepublik, sind indirekt mit dem großen weltpolitischen Ge- schehen verbunden und ziehen auf dem kul- turpolitischen Gebiet sogar die Kirchen mit in den Kreis der Betrachtung, die leider nur gedämpft freundlich ertönen kann.. Ausgestreckte Hände Der Südweststaat- er trägt immer noch keinen dauernden Namen— hat sich gegen den Willen einer leider starken Minderheit inis harte Dasein gequält. An seiner Wiege standen im April 1952 alle diejenigen Pate, die ihn wollten, aber auch jene, die ihn nicht wollten. Die letzteren bilden seitdem zu- sammen mit vergrämten Befürwortern des Länderzusammenschlusses die Front der Opposition. Zum Teil nach wie vor ablehnend, zum Teil trotz allem immer noch mit zur Mit- arbeit ausgestreckten Händen, in die einzu- schlagen sich bisher jedoch niemand bereit fand. Wir wollen die Ursachen der für das neue Land abträglichen Verstreitung der Par- teien hier nicht erneut aufrollen, sondern nur aufzeichnen, wie sich die durch sie hervor- gerufene Situation am Jahresanfang darbietet. Triumphe der Taktik Das junge Land, bisher schwach zusam- mengefügt durch Ueberleitungsgesetze und Verordnungen, in sich in vielfachen Rechts- Ungleichheiten verheddert, machte das Sta- dium einer Staatwerdung unter so ungünsti- gen Voraussetzungen durch, wie sie vor einem Jahr noch von niemandem erwartet wurden. Abgesehen von der schmalen Basis seiner Regierungsgewalt litt und leidet es unter einer immer wieder aufflackernden Zwie- tracht innerhalb der Verfassungsversamm- lung, die das Zusammenwachsen empfindlich stört. Statt sich wenigstens in diesem höchsten Gremium auf die Notwendigkeit einheitlichen Handelns zu besinnen, feiern zum Nachteil des Ganzen allzu oft parteipolitische Taktiken Triumphe und bieten das Schauspiel erstarr- ter, sich bis zum äußerst tragbaren bekämp- fender politischer Fronten. Der schrille Mig- klang zwischen Bonn und Hannover sat hier auch in Stuttgart Zwietracht aus. Im Schatten des Bundes Darüber hinaus versucht der Bund, die Existenzgrundlage des neuen Landes durch schmerzliche Eingriffe in die Länderfinanzen in einer Weise einzuengen, die— wie der Ministerpräsident vor kurzem besorgt fest- stellte— die dem Lande obliegenden Aufga- ben sozialer und kultureller Art ernsthaft gefährden müssen. Schon taucht in politischen Gesprächen die Frage auf, ob der Aufbau unserer Länder in ihrer jetzigen Form bei einem solchen Machtsog Bonns überhaupt noch sinnvoll sei. Zusammen mit den be- trächtlichen Schulden, dem im Südwesten vorläufig nicht abreigßenden Flüchtlingsstrom und der latenten sozialen Not weiter Volks- kreise erwächst dem gestern noch gesunden Lande eine finanzielle Bürde, die es nur bei Anspannung aller Kräfte zu tragen vermag. Die hoffnungsvollen Pläne und Absichten aus den Tagen der Volksabstimmung müssen in den Schatten der großen Anforderungen zu- rücktreten, die die Väter des neuen Staates in ihre Kalkulation nicht einbezogen, weil sie sie nicht kannten. Was man gestern noch besaß, kann man beileibe heute nicht mehr getrost nach Hause tragen. Anstatt nun aber diese zum Teil überraschend kommende Mi- sere bei den Staatsplanungen zu berücksich- tigen und sich entsprechend zu bescheiden, ist man in den Verwaltungen geneigt, so zu Von Fr. Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) tun, als könne man noch immer so aus dem verhältnismäßig Vollen schöpfen, wie in den vergangenen Jahren, in denen die Verhält- nisse jedenfalls die nördlichen Landesteile Wesentlich günstiger lagen. Der Wunsch nach„wenig Staat“ Der Staatsaufbau droht daher unter einer Unsumme von Forderungen staatlicher und privater Organisationen zu ersticken, ehe er noch zu rechtem Leben erwacht ist. Aus dem von Dr. Reinhold Maier so oft proklamierten „so wenig Staat wie möglich“ zeichnet sich an der ersten Jahreswende im Südweststaat ein Verwaltungssystem ab, das nicht weniger kompliziert anmutet, wie das bisherige. Die Zahl der Staatsbediensteten ist kaum gerin- ger geworden. Sie ist nur verschoben. Damit sollen nicht der Ministerpräsident und seine Mitarbeiter angesprochen werden, auf die die Wünsche ach so vieler einstürmen. Es soll lediglich eine Feststellung am Jahresanfang getroffen werden, die unseren Optimismus von gestern trübt und nicht aus der Welt ge- redet werden kann. Das Fragment eines ein- fachen Staates— gestern in allen Wahlver- sammlungen beschworen— scheint den For- derungen der Bürokratie geopfert werden zu müssen, weil wenige Männer mit gutem Wil- len, hinter denen nur eine schwache Regie- rungspartei steht, wohl kaum entschlußgfrei genug zu sein vermögen, um sich gegen die vielen kategorischen Forderungen der Ver- waltungs- und Interessentengruppen wir- kungsvoll durchsetzen zu können. Abkapselungen So wächst denn alles nur langsam, unter Schmerzen und stockend zusammen. So bleibt denn— wie man auf der Straße sagt— allzu lange vieles beim Alten, und so steht über dem Guten, das allen Hindernissen zum Trotz entsteht, der Unstern der Verkennung oder der zwangsläufigen, vorübergehenden Un- popularität, die die Politiker scheuen, weil Wieder Wahlen vor der Türe stehen. Aus den Schwierigkeiten aber bemüht sich die verbit- terte Opposition, ebenfalls zum Schaden des Ganzen, Kapital zu schlagen. Man arbeitet seit Monaten in zwei großen Gruppen nicht kür-, sondern gegeneinander und hemmt alle Leibgarde aus Söhnen des Propheten Francos„Guardia Mora“ als besonderes Prunkstück des spanischen Staates Von unserem Madrider Korrespondenten H. Barth Madrid. Während der zehn Monate des Jahres, die Franco und die Regierung in Ma- drid sind, vergeht kaum ein Donnerstag, an dem die Bewohner der spanischen Hauptstadt nicht Zeugen eines malerischen Aufzuges werden, wie man ihm sonst nirgends in Europa begegnet Das offizielle Madrid hat eine streng eingeteilte Woche. Der Mittwoch ist den Audienzen reserviert. Wie über den Mittwoch ist auch über den Freitag fest dis- ponjert. Es ist der Tag, an dem die Minister hinausfahren zu Franco, unter dessen Vorsitz dann im Pardo, meist bis in den späten Abend, das Kabinett tagt. Auch der Donnerstag spielt schon lange seine unveränderliche Chargen rolle im Programm der Woche. Er spielt sie kreilich mit dem Unterschied, daß Franco an diesem Tag selbst in die Stadt kommt, um im Palacio de Oriente, dem früheren Königsschloß der Bourbonen, die Beglaubigungsschreiben der neu akkreditierten Botschafter entgegen- zunehmen.: Aufzug der maurischen Garde Das Glanzstück dieses Aufzuges ist natür- lich die oft beschriebene und noch öfter foto- grafierte„Guardia Mora“, die maurische Reitergarde Francos. Wer hätte noch nicht von ihr gehört, dieser farbenfreudigen Truppe, ge- bildet aus den sehnigen Gestalten der Söhne des Propheten, die aus ihrer marrokanischen Heimat nach Madrid gekommen sind, um Franco als glanzvoll gehaltene Leibwache zu dienen? Immer wieder ist es ein bezwingen- des Schauspiel, wenn eine halbe Schwadron von Posaunenbläsern, alle auf Schimmeln be- ritten, alle im orangefarbenen Burnus, dem England und der Kontinent Die Zähigkeit des englischen Nationalcharakters behindert die europäische Einheit Ein englischer Fallschirmspringer, des- sen Brust unzählige Orden zierten, wurde einmal von Feldmarschall Montgomery ge- Fragt, wie oft er schon abgesprungen sei, um 50 viele Auszeichnungen zu verdienen. Der Soldat antwortete errötend:„Abgesprungen bin ich nie, aber hinausgestoßen hat man mich mindestens hundertmal.“ Heldenverehrung wirkt peinlich Es handelt sich hier um eine typische englische Anektode. Die Engländer lieben den Mut, und gerade deshalb unterlassen sie es, sich damit zu brüsten. Sie gehen sogar so weit, ihre Liebe zur Tapferkeit mit allerlei Attrappen zu verdecken oder sie, wie im Falle dieser Anektode, hinter einer komischer Maske zu verbergen. Andererseits— und hier beweist sich Wieder einmal die Vielgestalt der Natur! leidet dieses Volk, das so gar nicht mag, wenn man es seiner wirklichen Qualitäten wegen rühmt, unter der Wahnvorstellung, gewisse andere Qualitäten zu besitzen, die ihm nun wirklich abgehen. So sind die Eng- länder beispielsweise fest davon überzeugt, praktische Leute zu sein. Eine reine Illusion. Praktisches Denken. ist verpönt Erst vor wenigen Wochen hat z. B. die Gesellschaft englischer Apotheker einen großen Sprung gewagt(oder ist sie hinaus- gestoßen worden wie der Fallschirmsprin- ger), indem sie beschloß für ihre Maße und Gewichte das Dezimalsystem zu adoptieren. Eineinhalb Jahrhunderte. nachdem dieses System erfunden worden ist und mehr als hundert Jahre, nachdem es allgemein zur Einführung kam, haben nun endlich auch die englischen Apotheker seine Vorteile entdeckt. Man vermag aber den ganzen Reiz dieser Entdeckung nur zu erkennen, wenn man Von Salvador de Madariaga kurz einen Blick auf jenes andere, bisher gültige System wirft, das durch die mutige Reform nunmehr abgeschafft werden soll. Um ihre Tinkturen, Salben und Pillen her- zustellen, arbeiteten die englischen Apotheker bisher mit ihren alten Gewichten: 1 Unze hat 8 Drachmes; 1 Drachme hat 3 Scruples; 1 Scruple hat 20 Grains; 16 Unzen machen ein Pfund. Bei den Hohlmaßen macht 1 Gal. lone 8 Pints aus, 1 Pint entspricht 20 flüs- sigen Unzen, 1 flüssige Unze gibt 60 Minims. Eigenheit und Eigensinn hoch im Kurs Von den Komplikationen der Kopf- rechnung abgesehen, ist ein System, das sich auf Pinten, Gallonen, Fuß, Daumen, Kette, Faßz- Viertelfaß oder Nadel stützt, natürlich überaus beimelig und vertraut, handelt es sich doch um Einheiten, die in Küche, Haus und Feld tagtäglich gebraucht werden]! Wenn diese absurde Rechnerei im Zeitalter der Uberschallgeschwindigkeit ein wenig archaisch klingt, so nehmen die Engländer die mit ihr verbundenen Komplikationen in Kauf, Weil es sich hier um echte Tradition, um ein Stück England handelt. Aehnliche Ueberlegungen lassen sich an das Projekt der Untertunnelung des Kanals anknüpfen, das erstmals Napoleon III. und der Königin Viktoria am Jahre 1852 ver- gelegt wurde. Nach einer sehr kurzen Epoche der Begeisterung wurden die Tunnelpläne schließlich von der englischen Oeffentlichkeit aus den verschiedensten Gründen abgelehnt. Man hat Angst vor einer deutschen mili- tärischen Invasion oder vor der französischen Gemüsekonkurrenz. Die Opposition gegen das Projekt ist aber im Grunde genommen völlig unsinnig. Die englischen Insulaner wollen einfach in ihrer Abgeschlossenheit nicht gestört werden. 7 Aber es wird nicht durchgeführt werden, denn ungeachtet ihrer Illusionen sind die Engländer eben kein praktisches Volk. Sie sind im Gegenteil bereit, die Ueberlegungen praktischer Natur den bizarren Eigenheiten ihres Charakters zu opfern, und an derartige Tatsachen sollte man denken, wenn man die Haltung Englands der europäischen Einheit gegenüber prüft. Europäer wider Willen Der Gedanke einer solchen Einheit ist sOzusagen ein ins Politische übertragenes Dezimalsystem plus Kanaltunnel. Es handelt sich um ein logisches System, von oben nach unten durchdacht wie das Dezimalsystem. Dazu ist es noch eine Verbindungsstraße mit Europa wie der Kanaltunnel. Wenn die Eng- länder wirklich praktische Leute wären, 80 würden sie begreifen, daß sie zu Europa gehören, daß ihr Schicksal mit demjenigen des Kontinents eng verbunden ist und daß sie daher eine Verbindung mit Europa suchen müßten. Aber sie sind eben nicht praktisch. Sie sind„empirisch“, und dies bedeutet, daß sie sich noch während weiterer hundert Jahre ihrer isolationistischen Unzen, Scruples oder Pints bedienen werden, ehe sie den Quadrat- zentimeter der Europäischen Union ent- decken. Vom empirischen England haben die Ver- kechter der europaischen Einheit daher nichts zu erwarten, viel eher vom heroischen Eng- land. Dieses mag vielleicht doch noch einem tapferen Fallschirmspringer gleich in die Europaische Föderation springen. Und wenn dies geschieht, so wird es natürlich vorgeben, nicht selbst gesprungen, sondern hinein- gestoßen worden zu sein. Copyright by„elite“ ehrlichen Bemühungen zur erfrischenden Tat, mögen sie nun von der Koalition oder der Opposition kommen. Gegensätzliche Auffas- sungen in verschiedenen Fragen müssen in ehrlichem beiderseitigem Bestreben unter Wahrung der gegenseitigen Achtung und des gemeinsam Bindenden durch Kompromisse gelöst werden. Das aber geschah bisher in Stuttgart nicht. Man kapselte sich voneinan- der ab und ließ an der starren Formulierung seiner„ernsten Anliegen“ nicht rütteln. Als ob nicht das ernsteste Anliegen aller der Auf- bau eines einfachen, sinnvollen Staates wäre. Vieles liegt noch vor uns Aber das mag trostvoll klingen: auch Rom ist nicht an einem Tage erbaut worden, und die meisten Gesetze, die dem neuen Staate zur Grundlage dienen müssen, sind noch in Die nächste Husgabe des„Mannheimer Morgen“ erscheint Samstag, den 27. Dezember der Planung, genau so wie die Landesverfas- sung. In den Monaten, die vor uns liegen, wird es für Minister und Abgeordnete wohl noch mehr und Verantwortungsvolleres zu tun geben, als in dem hinter uns liegenden Jahr der Provſorien und Ueberleitungsver- ordnungen. Man finde sich also wieder zu- sammen, nicht nur im Bunde, sondern auch im Land. Man sei toleranter, als bisher und erkenne des anderen Bemühen und Gutwil- ligkeit an. Man verdamme die Taktik partei- egoistischen Denkens, setze sich endlich wie- der an einen Tisch und entscheide gemeinsam und weise über die Grundprobleme des Lan- des, die alle berühren und angehen. Nur dann wird es gelingen, die Sorgen, die die südwest- deutschen Bürger am Jahresbeginn bewegen, in einem von der großen Mehrheit begrüßten und geachteten neuen Staate zu zerstreuen, der ja zur Heimat aller werden soll. hochbarocken Zug der goldstrotzenden Hof- equipagen voraus über den mit Sand bestreu- ten Asphalt des Madrider Stadtzentrums klap- pert. Aus silbernen Tuben hallen die Signale von der Tiefe der Straßenschluchten zu den glatten Fassaden der Hochhäuser empor. Der Kontrast könnte nicht schärfer an die Rampe dieser vom kastilischen Licht vergoldeten Mittagsstunde gestellt sein. Ein Stück roman- tischer Feudalismus begegnet im Aufzug der bronzehäutigen Reiter dem nüchternen Alltag einer Hauptstadt, die ihr noch immer lebendi- ges Traditionsgefühl unter dem Mantel der Amerikanisierung verbirgt. Neben dem Schlag der sechsspännigen Karrossen schreiten die Hofbeamten in Drei- spitz, Puderperücke und Schnallenschuhen, den Zeremonienstab auf das Pflaster setzend. mre goldbetreßten Palastfräcke von rotem Samt bilden einen lebhaften Gegensatz zu den blau-weißen Burnussen der maurischen Schwadron, die auf braunen Pferden den Equipagen folgt. An den aufgeflanzten Lan- zen wimpeln die Fähnchen im Wind. Die hochbordigen Sättel ruhen auf reich gestick- ten Schabracken in Rot und Weiß. Gesich- ter wie in Erz gegossen,. vom dunkelsten Braun bis zum hellsten Bernstein., blicken ernst unter dem weißen, elegant gelegten Turban, aus dem die silbernen Helmspitzen blinken. Die Hufe der Pferde sind in Gold- bronze lackiert. Ueber ihre Flanken fallen die weißen Umhänge der Reiter tief herab. Die Botschafterkutsche wird eskortiert vom Kommandeur der Schwadron. der in zyklam- roter Tunika und schneeigen Pluderhosen mit aufgepflanztem Säbel wie ein Standbild im Sattel sitzt. Auf den Köpfen der kostbar geschirrten Wagenpferde wippen die Feder- büsche. Ohne Tradition Aber wer glaubt, daß diese mit soviel historischem Pomp ausgetuschte Szene einer alten Tradition entspricht, würde sich gründ- lich irren. In Wahrheit ist die„Guardia Mora“ Francos neben den Panzern und den Funkerm so ziemlich die jüngste Truppe Spa- niens. Sie ist erst während des Bürgerkrie- ges, also vor knapp 13, Jahren, geschaffen Kultur-Chronik Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hans Ehard überreichte am Montag auf Anregung des Ordenskanzlers der Friedensklasse des Ordens„Pour le mérite“ die Insignien des Ordens an Profesor Dr. Erich Hänisch, Pro- fessor Dr. Otto Renner und Professor Dr. Heinrich Wieland. Professor Hänisch lebt heute auf Herrenchiemsee und lehrt an der Münchner Universität, ist 72 Jahre alt und wurde vor allem durch seine Werke„Lehr- gang der chinesischen Schriftssprachen“ und „Die geheime Geschichte der Mongolen“ be- kannt. Professor Renner ist ordentlicher Pro- fessor und Direktor des Botanischen Instituts an der Münchner Hochschule, 69 Jahre alt und Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Akademien. Professor Wieland leitet als 75 jähriger das chemische Laboratorium der Universität München. Er gab 1922„Liebigs Annalen“ heraus und erhielt 1927 den Nobel- Preis für Medizin. Er ist Mitglied der Aka- demien der Wissenschaften von München, Berlin, Göttingen, Heidelberg, Moskau, Wa- shington und Boston. Außerdem wurde dem in Freiburg lebenden katholischen Dichter und Schriftsteller Dr. Reinhold Schneider der Friedens-Pour-le-mérite überreicht. Der aus Baden-Baden stammende. 49 Jahre alte Dich- ter ist durch eine Reihe bedeutender Ge- schichtsdichtungen, aber auch durch Sonette, literarische Essays und Erzählungen bekannt geworden, in denen er das überzeitliche Ge- schehen zu deuten versuchte. Schließlich er- hielt auch der Direktor des physikalischen Teilinstituts am Max- Planck-Institut in Hei- delberg, Professor Dr. Walther Bothe, den Friedens-Pour-le-mérite überreicht. Professor Bothe ist Ordinarius für experimentelle Physik an der Universität Heidelberg. Der 61 — — Mittwoch, 24. Dezember 1952/ Nr. M — 2 William H. Draper Von dem Vertreter des Amtes für gem same Sicherheit(MS) in Europa, dem Dol. schafter William H. Draper, wird angebig digt, dag er Nachfolger des Botschaften Donnelly als Hoher Kommissar in der Bu. desrepublik werden solle. Eine Bestäti dafür wurde bisher nicht gegeben. Ob er abe dieses Amt antritt oder nicht, auch beg schon spielt er eine bedeutende Rolle in europäischen Politik und damit auch tb Deutschland. Draper ist gewissermaßen ein Spez kür die Sanierung kranker Unternehmun Einst war es eine Eisenbahngesellschalf g New Lork, heute ist es die gesamte europz sche Wirtschaft. Bis zum Kriege hatte er eig leitende Position in dem Bankhaus Dill Reed& Co. Von dort holte ihn Milt Forrestal in das amerikanische Kriegmi sterium.„Nebenbei“ brachte Draper es alle zum Generalmajor und hatte kurze Zeit eh Kommando auf Hawaii. Er war dann neben Mecloy einer d ersten, die sich nach dem Kriege gegen ch Gedanken des Morgenthau-Planes aussgg chen:„Ein hungriges Deutschland kann der eine demokratische Gesellschaftsordn aufbauen, noch mit einem gelähmten ih schaftssystem seine Lebenshaltung d Ausfuhr finanzieren.“ In der Nachkriegspil. tik gegenüber Deutschland, die wieder dn Aufbau einer Schwerindustrie zuließ, e, stand so geradezu der Begriff eines„Draper Planes“. In Frankreich hat man ihm manch mal Einseitigkeit zugunsten Deutschlau vorgeworfen. Im Grunde war er aber imme nur ein Mann, der die Lage nüchtern pri und daraus auch unbequeme Folgerungen Dabei war er nicht„deutschfreundlich“ qi „frankophil“, sondern ungeachtet der nah nalen Grenzen mit Eifer tätig für den Auf Europas. New Tork. In einer Rede vor der Sti „Freedom Foundation“ bezeichnete der ge gewählte amerikanische Präsident Eisenhopm den sowjetischen Marschall Schukow als seng Freund. Ihre Freundschaft aus der Zelt de zweiten Weltkrieges sei vielleicht auch du Grund für die heutige Unpopularitat d Marschalls in seiner Heimat. — Politische Nachrichten auf Seite( worden. Anfang der zwanziger Jahre vu Franco als junger Major in Marokko an dn Aufstellung einer Palastwache für den Kal. fen von Tetuan, das nominelle Oberbau der spanischen Zone, maßgeblich beteilig Als nun Franco, inzwischen längst ug General geworden, von Tetuan aus den Büs, gerkrieg von 1936 eröffnete. bot ihm de Kalif zu seinem persönlichen, Schutz, ein Abteilung dieser Leibwache an. bei dere Schaffung der spätere spanische Staetsche einst selbst mitgewirkt hatte. Aus solchen Anfängen hat sich schon in ersten Jahr des Bürgerkrieges in Salamanes das damals Hauptquartier war, die„Guard Mora“ entwickelt. Die Auswahl. was den politischen und sozialen Hintergrund de Familie angeht, ist äußerst streng. Man nimmt mit Vorliebe die Abkömmlinge v maurischen Notabeln, deren positive Einste. lung zu Spanien und seinem Regime keine Zweifel duldet. Die Aufstiegs möglichkeiten sind bedeutend. Aus der Palasttruppe de Kalifen und der Guardia More sind vid aktive Offlziere der spanischen Armee hel- vorgegangen, darunter auch der berühm General Mizziam, der einzige komma: dierende General Spaniens, der Mohamme- daner ist. Unter der Obhut des Islams Die Rolle der maurischen Garde ist 2 vorwiegend dekorativ, denn die eigentlich Verantwortung für Francos Sicherheit moderner bewaffneten und— natürlich- motorisierten Spezialisten anvertraut. Trotz dem stehen die marokkanischen Palastsoldz. ten, deren Diensf nicht allzu aufreibend i schon wegen ihrer äußeren Lebensbedingu- gen, die denen der spanischen Linientruppe Weit überlegen sind. bei der Bevölkerung einem Ansehen, in das sich zuweilen Nel. gefühle mischen mögen. Es entbehrt nid der Pikanterie, daß das Staatsoberhaupt de katholischsten Landes Europas von de Sötmen des Propheten bewacht ist, dessen religiöse Feiertage in den Kasernen von. Pardo“ mit aller Strenge des Islams einge- halten werden. jährige Gelehrte hat sich als Forscher al dem Gebiet der Atomphysik einen Namen ge. macht. dps Zwei Weihnachts-Kantaten von Johan Vierdank(„Weihnachtskonzert“) und Dietrich Buxtehude(„Lobet Christen euren Heiland wurden in der Schloßkapelle, Mannheim, im Rahmen einer altkatholischen Adventsfeier stunde aufgeführt. Die schönen Werke stan“ men aus der Zeit der farbenreichen Kirchen Johann Sebastian kantaten der Vorläufer Bachs. Sie wurden in einer gut erarbeitetel Wiedergabe von Lisa Hoffmann(Sopran Frithjof Schröder(Tenor), Erich Kallenben“ (Baß), Käte Back-Mansar und H. Maurer(ie linen) sowie von Emmy Kallenhelm-Bast 0 (Harmonium) gespielt und gesungen. U Bruckners e-moll-Messe wird am 1. Weil. nachtsfeiertag, 25. Dezember, 10 Uhr, in unter Mitwirkung des Bläserchors des Ns. tionaltheater-Orchesters aufgeführt. Das Nationaltheater Mannheim hat die neue“ ste Oper von Boris Blacher,„Preußisches Mä chen“, die bei den Berliner Festwochen uraut geführt wurde, zur westdeutschen Erstauffüb rung angenommen. Die Premiere soll im Ju unter der musikalischen Leitung von Herbe Albert und in der Inszenierung von Joachim Klaiber stattfinden. In der wiederaufgebauten Konkordien Kirche Mannheim findet am 2. Weihnachts feiertag, 26. Dezember, 18 Uhr, als erste Kit. chenmüsikalische Veranstaltung des neuen Organisten Hans Schmidt eine Weihnachts musik mit Werken alter und zeitgenössischer Komponisten statt. et Kirche St. Peter, Mannheim, Augartenstrae 977 1 Vas In de lies Male W. ſung h. apphe Aschbr bern gr Die Jeldune eeeben dewirtse zien a ben Das mme ſorlage Landes 0 per Ges 0 er g Zwei ger Na kurchtbe e, peihnac g planker ſbtors“ uud n den 1 linde n Ents mit de Rotors lunch Schreier zem gatt ab 208 ger Ch r generm. kteht v. gehen Frankre Beli ant zuschm bestätige ölkerk dle Za! dieses les, das Ilüssen döchste den Vo mab we aufe deppe kährun! prüche Die onen! ketition langan kur An Faltung dtamme hatten nen bebatte de Eit deer 8 Ein. Tachle therapi ren am Scl gresses n Arg Auflage vergrif einmal zelt, Verwel die Mil — FR aus alt and Schwer Nictsül Amtge aber f Pune Lr Alänge el be Aber ö mmm der argentinischen Hauptstadt Buenos wurde nach acht Monaten zum ersten wieder Weißbrot verkauft. Die Regie- hatte im Hinblick auf die Weizen- ppheit angeordnet, daß die Bäcker ein chbrot herstellen, das nicht weiß, son- n graubraun war. 5 le Die spanische Regierung hat nach einer dung des Madrider Rundfunks bekannt- ben, daß mit dem 1. Januar die Tabak- irtschaftung und Rationierung in Spa- aufhört. Unter dem Rationierungs- em bekamen nur Männer Raucherkarten. * Das mexikanische Abgeordnetenhaus te einer verfassungsändernden Gesetz- lage zu, durch welche den Frauen des des das Wahlrecht gegeben werden soll. Gesetzentwurf geht jetzt in den Senat, er gleichfalls gebilligt werden dürfte. . Zwei 17jàährige Pariserinnen wurden in Nacht zum Sonntag das Opfer eines baren Unfalls, als sich bei einem Vor- mnachtsrummel auf Montmartre die en eines sogenannten Vergnügungs- % J6sten. Das Amüsemant der von oben um eine senkrechte Achse rotierenden inder blickenden Zuschauer wandelte sich Entsetzen, als sie sahen, wie die Wände t den daran„klebenden“ Insassen des Igotors zurückwichen und einige Personen ch die Zentrifugalfkraft unter Angst- en nach draußen geschleudert wurden. em der beiden Mädchen wurde ein Bein un glatt abgetrennt, während bei dem anderen Chirurg diese traurige Arbeit gezwun- ermaßen nachholen mußte. Die Polizei t vor einem Rätsel. da seit drei Jahren den Rotoren auf allen Rummelplätzen brankreichs einwandfrei funktionierten. 8 Befürchtungen, daß die afrikanischen A es aussterben, wurden in Paris tigt. Der Leiter einer französischen kerkundlichen Südafrika-Expedition gab Zahl der noch lebenden Angehörigen eses kleinwüchsigen afrikanischen Urvol- das ehemals ganz Südafrika bis zu den ssen Sambesi und Kunene bewohnte, mit tens 3000 an. Diese lebten in so elen- n Verhältnissen, daß ihr Verschwinden abwendbar sei. Die Buschmänner sind im uke der Zeit vor allem in die Kalahari- depbe abgedrängt worden, die für ihre Er- hrung nur die 0 grüche befriedigen kann. bie Vollversammlung der Vereinten Na- n konnte sich am 21. Dezember über eine on der Wameru- Stämme in Britisch- nganjika nicht einigen. Die Stämme waren Anweisung der britischen Kolonialver- ſaltung im Zuge der Landplanung aus ihrem dtammesgebiet ausgewiesen worden. Sie in rachleuten für tten sich um Hilfe an die Vereinten Na- en gewandt. In der über einstündigen batte hatte der britische Sprecher erklärt, Eingeborenen seien nicht vertrieben, Interesse der n jika e e worden. Eine en Vereinigung von Antibiotika und Chemo- erapie, die für die nächsten zwei Jahre Sitz in Buenos Aires haben wird, ist . Schluß des ersten internationalen Kon- Ses für Antibiotika und Chemotherapie Argentinien gegründet worden. Die Stadtverwaltung der Hauptstadt waguays, Asuncion, hat beschlossen, die hl der Mercedes-Benz-Dieselomnibusse Stadtverkehr von 20 auf 50 zu erhöhen. N Hüter sollen die Straßenbahnen ganz ver- winden und ausschließlich Dieselomni- e verwendet werden. ** e am 30. September erschienene moder- rte Uebersetzung der Bibel hat den aögten jemals in den USA verzeichneten ändlerischen Erfolg erzielt. An den sten beiden Tagen wurde schon eine Mil- on Exemplare verkauft, und drei weitere bullagen von 600 000 sind bereits ebenfalls rifken. Einen solchen Erfolg hat nicht al der bisherige„Rekord- Besteller“ er- Margret Mitchells Roman„Vom Winde eehte, der ein halbes Jahr brauchte, um e Millonengrenze zu überschreiten. Gard, dem vor vier Jahren die allerprimitivsten An- furchtba Opfer forderte en erer f An MORGEN Wenn die Glocken wieder läuten Seit 3000 Jahren erklingen Glocken/ Der„Saufang“, Deutschlands älteste Glocke, stammt aus dem Jahre 643 Wieder erklingen die Weihnachts- und Neujahrsglocken, ohne die wir uns diese Nächte gar nicht vorstellen können. Dabei vergessen wir, daß die alten Germanen so Wenig wie der Dichter Homer Glocken kann- ten. Die Glocken Mitteleuropas läuteten Weder einem Karl dem Großen noch dem Mönch Bonifazius. Sie kamen bei uns erst vor rund 900 Jahren auf. Die älteste Glocke der Welt wurde in der damaligen Weltstadt Ninive, der Hauptstadt des Assyrerreiches, gefunden. Sie mag 3000 Jahre alt sein. Kleine Glöckchen waren in der ganzen damaligen Welt bekannt, sie hat- ten fast magische Bedeutung. Große Glocken riefen die Gläubigen zum Gebet oder wur- den in Not- und Sturmzeiten geläutet. Der Glockenklang begleitet den Menschen symbolisch von der Wiege bis zum Grabe. Unvorstellbar, was für geschichtliche Ereig- nisse und Tragödien der Klang der Glocken schon begleitet haben mag. Wenn Feuers- brünste tobten, Hochwasser rasten und schwere Stürme kamen, warnten die Glok- ken die Menschen oder riesen sie zusammen zu gemeinsamer Abwehr. Wenn der Feind sengend und mordend einbrach, riefen die Glocken auf zum Widerstand. Und wenn der arme Sünder seinen letzten Gang antrat, wimmerte die Sterbeglocke. Kein Fest, keine Feier, aber auch keine Tragödie ohne eher- nen Klang. In der Weihnachtsnacht künden die Glok- ken die Geburt des Herrn, in der Neujahrs- Verlorene Illusion Eine gewaltige Menschenmenge mit Fahnen war aufmarschiert, aber Bevor der französische Schriftsteller Frangois Mauriac nach Stockholm abreiste, um den Nobelpreis für Literatur in feier- licher Sitzung der Königlich- Schwedischen Akademie entgegenzunehmen, erkundigte er sich bei seinem Kollegen Roger Martin du gleiche Ehrung widerfahren war, nach dem äußeren Ablauf der Zeremonie. Martin du Gard machte Mauriac darauf aufmerksam, daß ihn wahrscheinlich auf dem Bahnhof eine gewaltige Menschenmenge er- warten werde und daß er, wenn er un- bemerkt in Stockholm eintreffen wollte, gut daran täte, den Expreß bereits ein oder zwei Stationen vorher zu verlassen und den Rest der Reise im Wagen zurückzulegen. Ob Mauriac diesen Rat befolgt hat oder ob er über den durchaus ruhigen Empfang auf dem Stockholmer Bahnhof enttäuscht war, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls fand diese Warnung ihren Weg in die schwedische Presse und erregte dort freundliche Heiterkeit. Denn Martin du Gard war einer Illussion zum Opfer gefallen. Tatsächlich ist er im Jahr 1948 nur vom ständigen Sekretär der Akademie am Bahnhof in aller Stille emp- kangen worden. Zusammen mit ihm traf jedoch im gleichen Zug eine Delegation lutherischer Geistlicher aus den drei skan- dinavischen Ländern in Stockholm ein, zu deren Begrüßung eine gewaltige Menschen- menge mit Fahnen und Musikkapelle auf- marschiert war. Der französische Schrift- steller hatte diese Ehrung jedoch auf sich selbst bezogen und war darauf so stolz, daß es der Sekretär der Akademie nicht übers Herz brachte, ihn über den wahren Sach- verhalt aufzuklären. nacht läuten sie ein neues Jahr ein und wir wünschen von Herzen, daß es friedlich und glücklich sein möge. Wir könnten unseren Gefühlen keinen schöneren Ausdruck im Zu- sammenklang mit den anderen Menschen um uns geben als durch den Glockenklang, der uns feierlich erhebt. Aegypter und Syrer, Chinesen und Inder kannten in alten Zeiten nur kleine Glöck- chen, wie sie auch in den ersten christlichen Jahrhunderten zu gottesdienstlichen Zwek- ken benutzt wurden. Damals waren noch alte heidnische Einflüsse geltend. Man glaubte, der reine Klang der Glocken wehre das Böse ab. Also wurden die Glöckchen eine Art Talisman, der vor bösen Gefahren schüt- zen sollte; nicht nur die Kinder, auch die Krieger, die unter dem Klang der Glocken in die Schlacht zogen. Die älteste deutsche Glocke, 1 Kölner „Saufang“, stammt aus dem Jahre 643. In Hersfeld ist heute noch eine 900 Jahre alte Glocke in Gebrauch, die an jedem 13. Okto- ber geläutet wird. Die Würzburger„Kate rina“ stammt aus dem Jahre 1248. Kirchen- glocken großen Ausmaßes werden erst seit einem halben Jahrtausend hergestellt, dar- unter 300 bis 500 Zentner schwere Glocken. Schon im Jahre 1497 verstanden es die Er- kurter Glockengießer, eine 275 Zentner schwere Glocke(die Maria Gloriosa) zu gie- Ben. Fast doppelt so schwer war die„Kai- serglocke“ des Kölner Domes, die im letzten Jahre des ersten Weltkrieges eingeschmolzen wurde. Die alten Glockengießber waren wahre Künstler, noch heute stützt man sich bei der Formgebung auf die alten Profile. Eine Glocke kann bis zu 70 Innenharmonietöne haben, die Tonlage wird von acht verschiedenen Momen- ten beeinflußt. Je größer der Glockendurch- messer, um so tiefer ist der Ton. Die heutige Guhgenauigkeit beträgt /i Halbton. Kuriose Geschichten um den weißen Tod Rettung aus höchster Lawinengefahr ist oft wunderbar/ 132 Stunden lebend im Schneegrab/ Seltsame Erlebnisse Bregenz. Die Lawine von Langen(am Mon- tag) war mit 800 000 Kubikmeter— das sind mindestens 200 000 Tonnen Gewicht— eine der schwersten, die bisher in diesem Gebiet niedergingen. Unmittelbar vor dem Unglücks- bus fuhr ein Personenkraftwagen mit dem Prinzen Heinrich von Bayern, der nach Zuers wollte. Der Prinz umd die anderen Insassen kamen mit dem Schrecken davon, Während wenige Meter dahinter der weiße Tod 23 Opfer forderte. Jahr für Jahr fordern in den Alpen- ländern Lawinen ihre Opfer. Alte Chroni- ken wissen hierüber die schauerlichsten Dinge zu berichten. So wurden 1689 in einem einzigen Alpental, im Montafon. 120 Men- schen durch Lawinen getötet. während 180 Verschüttete gerettet werden konnten. Außerdem fielen 190 Häuser und 326 Rin- der dem weißen Tod zum Opfer. Im Jahre 1720 zerstörte eine Lawine Obergesteln im Wallis, wobei 88 Personen 1 Geradezu der weise Aron. Weltkrieg an der Sud beiden Selten kamen damals rund 00 0⁰⁰ Menschen in Lawinen und Schneeverwehun- gen um S0 bedauerlich und tragisch derartige Massenopfer sind, so wunderbar ist manch- mal die Rettung einzelner Menschen aus höchster Lawinengefahr. Am 19. Januar 1839 wurde auf der Gotthardstraße ein Wirt aus Adermatt mit seinem Pferdegespann von gewaltigen kompakten Schneemassen ver- schüttet. Er lag bewegungslos, wie in einem Schraubstock festgeklemmt. unter der La- wine und konnte daher auch die Retter nicht verständigen, die bald darauf nach ihm suchten. Mit ihren Schaufelstielen. die sie in den Schnee stießen, berührten sie wieder- holt seinen Körper, ohne den Unglücklichen zu entdecken. Als er schließlich durch seine Körperwärme etwas Bewegungsfreiheit ge- wonnen hatte, nahm er sein langes Pfeifen- rohr, befestigte daran sein rotes Halstuch und schob diese primitive Signalstange nach oben durch eine von den Schaufelstielen stammende Röhre. Die Retter fanden dieses Notzeichen und gruben an der betreffenden Stelle nach, wobei einer von ihnen vor Schreck in Ohnmacht fiel, als er plötzlich auf den halberstarrten Körper des Wirtes stieß. Als der dem Leben wiedergeschenkte Mann nach Hause kam. hatte man dort bereits einen Traueraltar mit angezündeten Kerzen und FHeiligenbildern zum Empfang seiner Leiche aufgestellt. Fast ebenso seltsam war das Erlebnis, das ein bayerischer Bergführer zwischen den beiden Weltkriegen im Zugspitzgebiet hatte. Er wurde auf einer Hochtour von einer Lawine überrascht, die ihm lediglich— die Hose auszog, ohne ihm irgendeinen anderen Schaden zuzufügen. Nachdem sich der Mann aus den Schneemassen selbst befreit hatte, mußte er den Rückweg ohne dieses wichtige Bekleidungsstück in das Tal antreten, wo er natürlich halberfroren ankam. In einem anderen Falle mußten im Berch- tesgadener Land einem in seinem Hause von einer Lawine Verschütteten Getränke und Lebensmittel durch den Schornstein zugeführt werden, da er auf andere Weise 2 2¹. War- Anf Vor dem welten Weltkrieg drei Eisenbahner bei Ausübung ihres Berufes von einer Lawine überrascht und getötet. Unweit der Unglücksstelle. über die ein orkanartiger Sturm hinwegheulte, während gleichzeitig eine Schneeflut nach der anderen niederging. warteten zwei Züge mit etwa 350 Reisenden auf das Signal zur Wei- terfahrt. Hätten die drei Eisenbahner nicht ihr Leben geopfert, um es auf„Halt“ zu stellen, so wäre eine schreckliche Verkehrs- katastrophe unvermeidlich gewesen. Am 8. März 1945 wurde eine Diensthütte der Bergwacht im Gebiet von Mittenwald von einer Lawine weggerissen. In ihren Trümmern wurden drei Männer verschüttet. Das Unglück wurde erst einige Tage später bekannt. Trotzdem gelang es dem Lawinen- suchhund„Rolf“, einen der Verschütteten aus 2,80 Meter Tiefe noch lebend zu bergen. Er hatte insgesamt 132 Stunden in seinem eisigen Schneegrab verbracht. Die beiden anderen Männer dagegen konnten durch „Rolf“ nach langem Suchen nur mehr als Leichen aufgefunden werden. Sturm und unzureichende Sauerstoffgeräte. brachte die schweizerische Mount-Everest-Expedition um ihren Erfolg Die schweizerische Mount-Everest-Expe- dition, die nach ihrem mißglückten Angriff auf den noch unbezwungenen höchsten Berg- gipfel der Erde wieder in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu eingetroffen ist, mußte 770 Meter unterhalb ihres etwa 8880 Meter hohen Zieles umkehren. Sie blieb da- mit etwa 500 Meter unterhalb der höchsten Stelle, die bisher von einer Mount-Everest- Expedition erreicht wurde. Diesen Rekord stellte im Frühjahr 1952 die ebenfalls schwei- zerische Bergsteigergruppe unter Dr. Wyss Dunant auf. 5 Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, sind hauptsächlich zwei Umstände für das Scheitern des Unternehmens verantwortlich. Zum einen fegte ein eisiger Sturm, der Spitzengeschwindigkeiten von 160 Kilometer. stunden erreichte, über Südcol hinweg, als die Schweizer zur lèHten Etappe aufge- brochen waren. In dieses Unwetter war man geraten, da die Scherpa-Träger wegen eines Unfalles streikten und die Expedition zur Einschlagung einer anderen Route zwangen. Am letzten Oktobertag waren auf einer „Genfer Sporn“ genannten Stelle des Berg- riesen durch einen Unfall ein Scherpa getötet und drei weitere verletzt worden. Nur sieben Scherpas konnten dazu überredet werden, die Ausrüstung bis zum achten und neunten Lager auf dem Südcol und weiter hinauf zu tragen. Zum anderen waren die Sauerstoff- apparate, die zwar seit der vorigen schwei⸗ zerischen Expedition verbessert werden konnten, noch immer unzureichend. Beson- ders ihr erhebliches Gewicht erschwerte den Aufstieg. Immerhin wurde auch durch dieses Unternehmen neue Erfahrung gewonnen, die weiteren Mount-Everest- Expeditionen zu- gute kommen werden. Die schweizerischen Bergsteiger werden zum J ahresbeginn wieder zu Hause sein. . Blick ins Land „Forstgroschen“ auf Weihnachtsbäume Kassel. Die„Schutzgemeinschaft deutscher Wald“ in Kassel hat vorgeschlagen, daß in den nächsten Jahren zu Weihnachten beim Verkauf von Tannenbäumen ein„Forstgro- schen“ erhoben wird. Das Geld soll zum Schutz des Waldes und zur Aufforstung ver- wendet werden. * Standesamt arbeitet in zwei Schichten Bremen. Das Standesamt in Bremen mußte am 21. Dezember, morgens um 7 Uhr in zwei Schichten arbeiten, um den Ansturm der Heiratslustigen bewältigen zu können. Bis zu den Mittagsstunden wurden 70 Paare getraut. Am Heiligen Abend wollen 40 Paare die Ehe eingehen. veteran von 1870/1 feiert 107. Geburtstag Eidengesäß. Karl Glöckner, vermutlich der einzige noch lebende Deutsche, der die Revo- ljution von 1848 erlebteè und am deutsch- fran- zösischen Kriege von 1870/1 aktiv teilnahm, vollendet am 28. Dezember in dem kleinen abgelegenen Spessart-Dorf Eidengesäß sein 107. Lebensjahr. 5 Letztes Auswandererschiff dieses Jahres Bremen. Als letztes Auswandererschiff in diesem Jahr verließ am Montag das 9000 BRT große kanadische Motorschiff„Bea- verbrä“ mit 560 deutschen Auswanderern an Bord den Bremer Ueberseehafen. Die Auswanderer, die nach Kanada wollen, Wer- den die Weihnachtstage und Silvester auf See verleben und in den ersten Jede in St. John ankommen. Sichtvermerke für England Bonn. Das britische Hohe Kommissariat wandte sich gegen die irrige Auffassung, daß Einladungen von Einzelpersonen oder Organisationen in Großbritannien beige- bracht werden müßten, bevor Sichtvermerke für England erteilt werden köntlen. Die Visa- Abteilungen der britischen Konsulate in der Bundesrepublik erteilen vielmehr Sichtvermerke an deutsche Antragsteller 5 nach genau denselben Richtlinien wie bei Staatsangehörigen irgendeines anderen Lan- des, die ein Einreisevisum nach Großbritan- nien benötigen. Australisches Visum künftig umsonst Bonn. Australien gibt es künftig umsonst. Zwischen der Bundesregierung und der australischen Regierung wurde ein Abkommen für den Reiseverkehr geschlossen, wonach Australien vom 1. Januar an allen Inhabern eines gül- tigen deutschen Passes, die sich nicht ständig in Australien niederlassen wollen, 12 Monate gültige Einreisevisen für eine unbeschränkte Zahl von Reisen gebührenfrei ausstellt. Vom gleichen Zeitpunkt an können australische 2 5 Reisende, die das Bundesgebiet oder Westber- Iin für eine Zeit bis zu drei Monaten besuchen wollen, ohne Visum einreisen, wenn sie einen 5 gültigen australischen Paß besitzen. Lokomotive übernimmt Rolle der Meizungn Essen. Eine Lokomotive soll in den 0 ner städtischen Krankenanstalten in den nächsten Tagen die Rolle der Heizung ü nehmen. Das Krankenhaus wird umgebaut. Die Lokomotive soll zunächst beim Trock heizen der Neubauten verwendet werde und später kurzfristig auch die Krankenzim- mer heizen, wenn das Kesselhaus stillgelegt werden muß. Sie wurde dieser Tage auf einem Spezialwagen zum Krankenhaus transportiert und erhält jetzt einen N anschluß. Bayerns erste Staatsanwältin Traunstein. Die erste Staatsanwältin in Bayern ist Frau Assessor Dr. Kullmann (Traunstein). Zum 1. Januar wird sie als Staatsanwalt nach Nürnberg-Fürth verse Sie stammt aus einer fränkischen Juris familie und war bisher bei der Staatsanwalt schaft Traunstein tätig. a „Bund deutscher Karnevalsvereine München. Der Bund deutscher Ka ne- valsvereine“ soll am 27. Januar auf e em Karnevalkongreß in München Segründe werden, zu dem Abordnungen von 50 deu schen Karnevalsgesellschaften erwartet werden. Der Kongreß mit Prinzeritreffe findet zum 60jährigen Bestehen der Mün- 8 Faschingsgesellschaft„Narrh 5 statt 8 Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt 10. Fortsetzung den nächsten Tagen geschah immer er dasselbe. Pünktlich um neun Uhr und um vier Uhr nachmittags, zur e da der Briefträger die Haustreppen tieg, schlich sich Teta aus ihrem Ka- t in den Vorraum, um an der Woh- aunestür etwaige Post eigenhändig in Emp- zu nehmen. Durch einer Spalt der entür beobachtete die Zikan mit hef- ier Neugier und wachsender Beunruhi- dieses regelmäßige und daher ver- zellige Ereignis. Endlich beschloß sie, nicht der zu warten und der heimlichen Gefahr den dite Stirn zu bieten. Sie baute ihren aut zwel Schwächen Tetas auf, die ihr . Zeit dekarmt waren. Die eine be- in der schmunzelnden Vorliebe der ester kür ein Gläschen Schnaps, einen süßen gar, verklärt durch Anis- oder t. de eg cke Die zweite Schwäche Tetas Ikordien- ihnachls· erste Kit. neuen aber hieg Musik. Wurde im Hause Argan ngen und gespielt, hatte sie stets ihre geöffnet, um von den rhythmischen gen erreicht zu werden. Dann ging im 1 85 Nudelwallken oder Schneeschlagen unerschütterlichen Gewißheit vom die Musik e 12 Rolle Bie war dort den Engeln anvertraut. Diese aber beschäftigten sich durchaus nicht nur mit erhobenem Kirchengesang, sondern bildeten auch zahlreiche Blaskapellen und vierstim- mig gemischte Chöre weltlicher Art, die in den immergrünen Parkanlagen und luftigen Sälen der ewigen Pensionopolis von Früh bis in die Nacht unaufhörlich Freikonzerte gaben. Katharina Zikan besaß aus der Erb- schaft Nummer drei, das war ihr zweiter Gatte. ein etwas heiseres. aber sonst statt- liches Grammophon. Der beständige Lieb- haber des jungen Weins und der Schram- melmusik hatte es seinerzeit angeschafft und ein paar Schallplatten dazu, deren schönste das weitberühmte Lied zu besten gab: „Fein, fein schmeckt uns der Wein, Wenn man. ist und auch die Liebe. Werd man älter cel Wenn man kälter wird, schmeckt allein nur der Wein“ Die Zikan legte diese Platte auf, 5 dem sie eine Flasche Anisette für bare ZwW)O6If Schilling entkorkt und durch eine Zutat reinen Weingeistes verschräff hatte. Es War fünf Uhr und einiges darüber. Die sonntäg- liche Straße unten dehnte sich leer. Der 15 8 e im Fend erguss sunt e sich schon feierlich. Kati zog Teta ins grole Zimmer: „Nur herein in den Salon, Tetilein“, mahnte sie,„warum sollen sich zwei arme alte Weiber nicht einen hübschen Sonntag machen?(Oder nicht?) Ich hab was vorbe- reitet für uns. Sie schenkte die Gläschen voll. Sie ließ die Nadel laufen. Der näselnde Tenor krähte. Und siehe, die unzugängliche Teta Wiegte den Kopf hin und her und ließ ihren Blick freundlich durchs offene Fenster in den bescheidenen Abendhimmel schweifen. Zuerst berührte sie den Likör kostend mit der Zungenspitze, dann aber kippte sie das Gläschen auf einen Zug. Der weibliche Jago füllte sogar ein zweites nach.„Fein, fein schmeckt uns der Wein“, gings von neuem 108. Nach dem dritten Schnäpschen hielt Jago den Augenblick für gekommen: „Hast du was Neues von unserem Nef- fen gehört?“ fragte die Frau Oberrevident. Teta holte ihren Blick aus dem Himmel zu- rück und wurde sehr aufmerksam: „Von welchem Neffen?“ erkundigte sie sich leichthin. 5 „Willst du die Platte noch einmal hören, Tetilein, oder eine andere.“ Teta warf einen lemdseligen Blick auf das Grammophon: „Nein, ich ad genug. Maschinerie. Stell ab die Während die Zikan diesen Befehl* kührte, sagte sie gleichgültig: „Ich mein doch den Mojmir, den Buben vori unserem Bruder Mojmir. „Was hab ich mit dem e zu schaf- fen, dem Buben von unserem Bruder Moj- mir?“ knurrte Teta. „Mich gehts ja nichts an, Schwesſerlehi“ lächelte die Frau Oberrevident gutmütig. „Aber ich hab mir halt 1 du wirst etwas wissen von ihm Wer denn sonst. 7 1 Schwesterlein? Teta wandte mit einem Ruck ihren 5 der Schwester zu: „Warum sagst du: Wer denn e Katharina Zikan hielt die Flasche hoch: „Warum ich?“ Noch ein halbes Stamperl, Tetilein Hast ja erst zwei gehabt. Und der Schnap ist gut, ein echter Mikulasch, kost zwanzig Schilling die Flasche, und ist leicht wie für Kinder.“ „Ich hab schon drei gehabt, Schwester“, sagte Teta ohne mit der Wimper zu zucken. „Kannst mir aber noch ein viertes geben. Mir tut das nichts. Warum aber hast du gesagt: Wer denn sonst... Warum ich?“ Katherina hielt Tetas Gläschen gegen das bereits nachlassende Licht und schenkte es Vorsichtig mit der wasserhellen Ani- sette bis zum Rande voll. Währenddessen meinte sie nachdenklich: Du hast mir ja selbst erzählt davon da- mals. Ist schon Schrecklich lang her. Wie die Zeit vergeht Tetas Stimme blieb sehr leise: „Was hab ich dir 1 8 Und wann hab ich dir erzählt, damals. „Aber erinnerst du 8 00 dran, Du hast ja erzählt da- mals, du läßt unseren Neffen zum Doktor ausbilden auf eigene Kosten seinerzeit. Jetzt fuhr Teta auf und ihre Augen wa- ren fast schwarz. 8 „Ich erinnere mich ganz genau“, rief sie. „An alles erinnere ich mich ganz genau, da kann mich kein Mensch dumm machen Nichts hab ich dir erzählt damals, gar nichts. Der weibliche Jago erkannte, daß er nicht raffiniert genug vorgegangen war und sich eine bedenkliche Blöße gegeben hatte. Mit einer erbitterten Handbewegung lehnte Teta das fünfte Glas ab. Da muß ich mich rein geirrt haben, Te- tilein!, seufzte die Frau Oberrevident, v»ich hab keinen so guten Kopf wie du. Die Schwägerin wirds mir erzählt haben dama oder jemand anderer von unserer Familie Ich hab grad meinen Ersten genommen habt wie damals, du weißt noch, eine klassige Trauung in Meidling und da Festessen beim Goldenen Hirschen für und zwanzig Personen, das Gedeck sieben fünfzig, er war wie ein 8 kam man sagen, der Alois, Rheumatismus, kein Glied hat er rühren können und ich mußte ihn an- und auszie- hen und ihn ins Bett heben wie ein 1 und dann ist er dagelegen und hat g stöhnt und ich war erst neunzehn und! weiß so eine Ledige überhaupt. Mie gehts ja nichts an, Tetilein, was kümmer mich.. Ich hab mich halt nur gefreut, weil es 80 schön ist von dir. Kati schneuzte sich verräterisch und empfindsam. Teta aber saß zurückgeleh mit halbgeschlossenen Augen. Sie überle scharf, wie weit sie gehen dürfe, um eine seits nicht unglaubwürdig zu erscheinen andererseits ein für allemal dem Spitze wesen der Zikan zu steuern. Daß ihr gehei mer Lebensplan, wenn auch in ungen Form ODoktor), zur Kenntnis der Schwester gelangt war, bereitete ihr die Waakz Gefühle: i „Daß dus weißt“, sagte sie grimmig und ihre Augen waren noch immer sch „es ist wahr, ich hab diesem Mojmi 1 Schulen bezahlt und das Leben in Olmi und auch später. Das aber hat di: Schwägerin nicht erzählt, daß es ein Kr. War, daß der Bub nicht hat gut getan daß es mich nur gekostet und gekostet und daß ich bei der gn Herrschaft hab m sen um Vorschüsse bittlich sein und dag ich mir nichts. ersparen mein Senzes Leben. i Torsten a Visen für Besuchsreisen nach Seite 4 MORGEN Mittwoch, 24. Dezember 1952 Nr. 20 P Dibelius bleibt unter Druek Berlin.(A.-N.-Eig.-Ber.) Die Erklärun- gen des Bischofs Dibelius, er habe die Rede in Denver, die zu den Angriffen der Ost- presse gegen den Bischof führten, nicht ge- Balten, hat, wie schon kurz gemeldet, die Sprecher des Regimes in der Sowjetzone nicht zufriedengestellt. Die kommunistische „Berliner Zeitung“ fragt am Dienstag, was das für ein Verlegenheitsdementi sei, mit dem Dibelius sich als das unglückliche Opfer eines intoleranten und indiskreten Verfas- Sers hinstellen möchte. Die Verantwortung kür seine Rede in fremde Hände zu legen, sei ein Armutszeugnis aus eigenem Mund, das den Bischof nicht einmal von der Mit- täterschaft freispreche. Es sei dies der üb- liche Vorgang, wenn man wieder eigenen Boden unter den Füßen hat und feststellt, daß er durch eigenes Verschulden sehr heiß geworden ist. Das Organ der Ost-CDU „Neue Zeit“ bedauert, daß der Bischof erst nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten zu den Berichten Stellung genommen hat. Ebenso bedauerlich sei, daß Bischof Di- belius auch jetzt noch nicht klar sage, was er in Denver eigentlich gesagt habe. Das Blatt kragt, wie es möglich sei, daß ein Manuskript, von dem Dibelius selbst überzeugt gewesen Sei, daß es ohne Aenderungen nicht vorgetra- gen werden könnte, in die Presse gelangte. „Es wäre erfreulich“, schreibt die„Neue, Zeit“,„wenn auf alle diese Fragen eine ganz klare, eindeutige Antwort erfolgen würde.“ In der Montagausgabe des Zentralorgans der SED„Neues Deutschland“, hatte der„fort- schrittliche“ Pastor Johannes Mau gefragt: „Hat Dibelius also die DDR und die Men- schen in ihr verleugnet oder nicht? Das ist das einzige. was die Menschen in der DDR, und zwar sowohl diejenigen, die nicht in die Kirche gehen als auch die, die es tun, inter- essiert.“ Mit der Pünktlichkeit haperte es noch Bonn.(dpa) Der Betrieb der Deutschen Bundesbahn lief in dem nun zu Ende gehen- den Jahr im allgemeinen reibungslos. Die Pünktlichkeit im Zugverkehr wurde jedoch. wie es in dem Tätigkeitsbericht des Bundes- ministeriums für 1952 heißt. noch mehr als um Vorjahr durch technische Unregelmäßig- keiten beeinflußt. Dabei wirkten sich beson- ders die rund 900 Langsamfahrstellen im Streckennetz der Bundesbahn ungünstig aus. Die Ferien im Schuljahr 1953/54 Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Für die Schulen an Orten mit Höheren Schulen(Vollanstal- ten) hat das Kult ministerium Baden-Würt- temberg die Ferien im Schuljahr 1953/54 wie folgt festgelegt: Pfingsten: Von Pfingst- Samstag, 23. Mai 1953 bis Mittwoch, 27. Mai 1953 je einschließlich(5 Ferientage). Som- mer: Von Montag, 27. Juli 1953 bis Montag, 31. August 1953 je einschließlich(36 Ferien- tage). Herbst: Von Freitag, 30. Oktober 1953 bis Montag, 2. November 1953 je einschließ- lich(4 Ferientage). Weihnachten: Von Don- nerstag, 24. Dezember 1953 bis Mittwoch, 6. Januar 1954 je einschließlich(14 Ferien- tage). Ostern: Von Montag, 12. April 1954 bis Mörkrkag, 28. Aprif 1954 je einschlieghich (15 Ferientage). Der erste Schultag des Schuljahres 1954/55 für alle Schulen des Landes ist Dienstag, der 27. April 1954. Frankreich wieder ohne Regierung Die Regierung Pinay nach neun Monaten Amtszeit zurückgetreten Paris. Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Der französische Ministerpräsident, Antoine Pinay, hat in der Nacht zum Dienstag dem Fräsidenten der Republik ein Rücktrittsgesuch überreicht. Er hatte die Ver- trauensabstimmung im Parlament nicht abgewartet. Nach anfänglichem Zögern hat Prä- sident Auriol den Rücktritt angenommen und mit den üblichen Besprechungen begonnen, um einen Nachfolger Pinays zu suchen. Pinay selbst erklärte bestimmt, er wolle jetzt einige Zeit der Ruhe haben und auch nicht als Fach minister in das neue Kabinett eintreten. Pinay amtierte seit dem 9. März dieses Jahres. Die französische Nationalversammlung sollte am Montagnachmittag über die drei Vertrauensfragen der Regierung abstimmen. Diese drei Fragen betrafen 1. das Verlangen des Ministerpräsidenten, auf dem Verord- nungswege eine Steuerreform einzuführen, falls das Parlament bis zum 1. Juni nicht selbst ein entsprechendes Gesetz beschließen würde; 2. die Verwendung der Ueberschüsse der Kasse für Familienbeihilfen zum Ausgleich des Fehlbetrages der Krankenkassen(eine völlig nebensächliche Angelegenheit); 3. die Erhöhung der Steuer auf Alkohol um 25 Pro- zent und die Verwendung des Mehrbetrages zur Verbesserung der Renten der Kriegsteil- nehmer und zum Bau von 12 000 Wohnungen jährlich. Die Abstimmung wurde aus Proze- durgründen auf die Nachtsitzung verscho- ben, die um 21.30 Uhr begann. Die Regierung wurde von Rednern der kommunistischen, sozialistischen und gaul- listischen Opposition scharf angegriffen. Es wurde klar, daß die Gaullisten sich nicht, wie erwartet, der Stimme enthalten würden. Die Regierung hätte über die Mehrheit verfügen können, wenn Abstimmungsdisziplin bei allen Regierungsparteien geherrscht hätte. Als dann aber ein Sprecher der Volksrepublika- ner verkündete, daß seine Fraktion in der Frage der Familienbeihilfen und Kranken- kassen nicht für die Regierung stimmen könne, war das Schicksal des Kabinetts durch diese nebensächliche Frage besiegelt. Der Ministerpräsident erklärte, er warte die Ab- stimmung nicht mehr ab und trete zurück. Während die Versammlung die Vertagung auf Dienstagabend beschloß, fuhr Pinay um 1.30 Uhr zum Palais des Staatspräsidenten, dem er seinen Entschluß mitteilte. Präsident Auriol antwortete zunächst, er könne erst nach Rücksprache mit führenden politischen Persönlichkeiten am Dienstag- Abend sagen, ob er den Rücktritt der Regie- rung annehme, Er nahm ihn dann schon am Koalitionsregierung an der Saar Hoffmann vom neuen Landtag mit 45 gegen 4 Stimmen wiedergewählt Saarbrücken.(UP) Der neue Saarländische Landtag wählte am Dienstagvormittag Jo- hannes Hoffmann erneut zum Minister- präsidenten des Saarlandes. von den 49 an- wesenden Abgeordneten stimmten 45— die Vertreter der christlichen Volkspartei und der Sozialdemokratischen Partei— für Hoff- mann, während sich die vier Kommunisten gegen ihn aussprachen. Zum Präsidenten des Landtages wurde einstimmig der Bürger- meister der Stadt Saarbrücken, Peter Zim- mer(SPS), wiedergewählt. Die neue Regierung Hoffmann stellte in der Nachmittags- sitzung dem Parlament seine neue Regie- rung vor: Ministerpräsident, Minister für öffentliche Arbeiten und Wiederaufbau so- wie Leiter des Amtes für europäische und auswärtige Angelegenheiten ist Johannes Hoffmann. Finanzen und stellvertreten- der Ministerpräsident: Erwin Müller(CVP), Inneres: Dr. Edgar Hector(CVP), Justiz: Dr. Heinz Braun(SPS), Kultus: Dr. Franz Singer(CVP). Arbeit: Richard Kirn (SPS), Wirtschaft, Verkehr, Ernährung und Landwirtschaft: Franz Ruland(CVP). Hoffmann spricht von Vermittlung In seiner Regierungserklärung betonte Hoffmann erneut die Bereitschaft des Saar- landes, im deutsch- französischen Streit zu vermitteln. Er erklärte sich bereit, einen eige- nen Vorschlag über ein europäisches Statut des Saarlandes zu machen. Hoffmann sagte unter anderem:„Der Wille der saarländischen Nach langen Schreckensstunden geborgen Dramatische Rettung der Passagiere vom Wrack der„Champollion“ Beirut.(dpa/ UP) Die Schreckensstunden der über dreihundert Passagiere und Besat- Zzungs mitglieder des französischen 12 000- Tonnen-Dampfers„Champollion“ fanden am Dienstagabend ein Ende. Bei orkanartigem Sturm und wildwogender See gelang zwei kleinen Motorbooten die Rettung der völlig erschöpften Menschen, die sich auf dem Heck des Schiffes zusammengedrängt hatten. Die Reederei der„Chambollion“, die— wie schon berichtet— am Montag vor der libanesischen Küste gestrandet und später in zwei Teile geborsten war, teilte mit, daß bei dem Unglück vierzehn Menschen ums Leben gekommen sind. Sie waren vom Wrack in die tosende See geprungen und bei dem Ver- such, schwimmend das Ufer zu erreichen, er- trunken oder an den Klippen des Ufers zu Tode gekommen. An den Rettungsbemühun- gen waren außer mehreren Schleppern und Motorbooten ein Hubschrauber aus Tripolis, der französische Dampfer„Syrie“ und der aus Port Said herbeigeeilte britische Kreuzer „Kenya“ beteiligt. An Bord des Unglücks- schiffes waren viele Pilger, die zu Weihnach- ten nach Palästina wollten. Langener Lawinenopfer identifiziert Innsbruck.(UP/dpa) Arzte und Polizei- beamte beendeten am Dienstagabend die Identiflzierung der Opfer der Ommibuskata- strophe im Arlberggebiet. 23 Personen waren — Wie schon gemeldet— zu Tode gekom- men, als ein österreichischer Postommibus mit 35 Insassen unmittelbar hinter der Ort- schaft Langen von einer Lawine erfaßt, in n B urzteleqramm Der Bundespräsident hat die ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Pro- fessor Dr. Karl Geiler(Heidelberg) und Chri- stian Stock(Seeheim/ Bergstraße), sowie dem ehemaligen Staatspräsidenten des Landes Württemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Mül- ler(Ludwigsburg) das Gronkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Das Großkreuz ist die höchste Auszeichnung, die der Bundespräsident zu vergeben hat. Der amtierende amerikanische Hohe Kom- missar überreichte am Dienstag dem Deut- schen Roten Kreuz 1,6 Millionen be s chlagnahmte Sehmuggelzigaret- ten zur Verteilung an ehemalige deutsche Soldaten, die zur Zeit in Krankenhäusern und Sanatorien liegen. Die Zahl der Handwerkslehr- Iinge im Bundesgebiet habe sich je Betrieb gegenüber 1933 verdoppelt, stellt der„Zen- ktralverband des deutschen Handwerks“ am Dienstag fest. Von den 700 000 gewerblichen Lehrlingen in Industrie und Handwerk würden 500 000, das sind 70 Prozent, in Handwerks- betrieben ausgebildet. IK einen Abgrund geschleudert und dort von den Schneemassen verschüttet wurde. Unter den Getöteten, die zumeist bri- tische, französische, belgische und hollän- dische Studenten waren, befanden sich auch drei Deutsche., Einer der vier Schwer- verletzten befindet sich in so bedenklichem Zustand, daß an seinem Aufkommen ge- zweifelt wird. Sieben weitere Passagiere er- litten nur leichte Verletzungen. Als einziger entging der Fahrer des Unglückswagens un- verletzt der Katastrophe. Dunkelheit und starker Schneefall hatten das Rettungswerk erheblich behindert. Die Lawine von Langen war mit 800 000 Kubikmeter— das sind mindestens 200 000 Tonnen Gewicht— eine der schwersten, die bisher in diesem Gebiet niedergingen. Wachsende Lawinengefahr an der Zugspitze Garmisch- Partenkirchen.(UP) Ununter- brochener Schneefall seit Samstag hat im Zugspitzgebiet mit gleichzeitiger Erwärmung die Lawinengefahr noch erhöht. Die gewal- tigen Neuschneemassen, die auf der Zugspitze schon über einen Meter erreicht haben, haften nur lose auf dem Altschnee. Es muß damit gerechnet werden, daß auch an Hängen, die sonst kaum lawinengefährdet sind, die Schneemassen ins Rutschen kommen. Die bayerische Grenzpolizei hat vorübergehend Streifenposten im Hochgebirge auf verschie- denen Stützpunkten einziehen müssen, um sie nicht zu gefährden. Die Bergungsversuche für die am Samstag verunglückte Skistreife werden voraussichtlich längere Zeit ausge- setzt werden müssen, da der schwere Neu- schnee auch an der Unglücksstelle neue La- winengefahr geschaffen hat. Rhein und Neckar stellenweise weiter angestiegen Mannheim.(dpa) Der Hochwasser füh- rende Neckar stieg in der Nacht zum Dienstag bei Mannheim um 27 em an. An den Ufern des Neckars ankernde Schiffe mußten in einigen Fällen abgeschleppt und an andere Plätze gebracht werden. Das Neckarvorland in Mannheim wurde in seiner ganzen Breite überschwemmt. Der Abfluß in den Rhein war fast reißend. Dagegen ging der Neckar an seinem Oberlauf zurück. Auch der Rhein bei Mannheim stieg in der Nacht zum Dienstag um weitere 50 Zentimeter. Bei Karlsruhe-Maxau trat er an mehreren Stellen über die Ufer. Im Ab- schnitt Basel- Straßburg war der Rhein- Wasserstand dagegen normal. In Südbaden herrschte am Dienstag nirgends Hochwas- sergefahr. Unterhalb Koblenz stieg der Rheinpegel über einen Meter. Die Rheinuferstraßen zwischen Köln und Mainz waren an beiden Ufern stellenweise überflutet. Alle Mosel ukerstraßen zwischen Trier und Koblenz standen ebenfalls unter Wasser. Regierung zielt nicht darauf ab, den bestehen- den politischen und wirtschaftlichen Zustand uneingeschränkt und vorbehaltslos zu erhal- ten, sondern diesen in Uebereinstimmung mit dem französischen Partner möglichst bald in einen europäischen umzuwandeln.“ Der Mi- nister präsident, der an seinem 62. Geburtstag Wiedergewählt worden war, hob ferner die Notwendigkeit hervor, die saarländisch-fran- zösischen Wirtschaftskonventionen„aòuf den normalen vertraglichen Zustand selbständiger Staaten zu bringen“. „Man muß Tatsachen Rechnung tragen Zu den Wahlen sagte Hoffmann:„Die Wahlbeteiligung und das Wahlergebnis sind eine Bestätigung unserer auf Verständigung und europäische Einigung hinzielenden Po- litik. Sie sind gleichzeitig eine bittere Ent- täuschung für die Kreise, die das Bedürf- nis nach einer nationalistischen Restaurie- rung für gröber halten, als den Wunsch der europäischen Menschen nach europäischer Befriedung und europäischem Zusammen- schlug.“„Es ist völlig abwegig“, fuhr Hoff- mann fort,„wenn man von seiten der Bun- desrepublik aus diesem Landtag und dieser Regierung die Legitimation bestreitet. Die Beauftragung ist so eindeutig und so fest basiert, daß das Mitspracherecht der Saar eine politische Tatsache geworden ist, der man Rechnung tragen muß und auch in Zukunft Rechnung tragen wird.“ Lohnausgleichszahlung für deutsche Besatzungsangestellte Frankfurt,(dpa) Deutsche und nicht- deutsche Angestellte der amerikanischen Streitkräfte in Europa sollen— nach einer Mitteilung des amerikanischen Hauptquar- tiers— in Verbindung mit dem kürzlich verkündeten Programm über eine Lohn- angleichszahlung sobald wie möglich als vor- läufige Zahlung 50 Mark erhalten. Die vor- läufigen Zahlungen sollen als einstweilige Maßnahme mit Rücksicht auf die Feiertage erkolgen. Deutsche und nichtdeutsche Ange- stellte des„westlichen Befehlsbereichs“ (Rheinland-Pfalz) und Berlin erhalten keine Angleichszahlung, da ihnen bereits eine Weihnachtsgratiflkation gewährt wird. Be- schäftigte in Dienstwohnungen, Hausgehil- ken, Angestellte, die auf religiösem Gebiet tätig und nicht vollbeschäftigt sind, sowie Arbeitsgruppenpersonal sind ebenfalls von der Lohnangleichszahlung ausgeschlossen. Für die Zahlung kommen Angestellte in Frage, die laufend aus D-Mark-Fonds be- zahlt werden und seit dem ersten Septem- ber 1952 für die amerikanischen Streitkräfte arbeiten. Nicht voll beschäftigte Angestellte sollen auch eine vorläufige Angleichungs- zahlung erhalten, jedoch nicht den vollen Betrag in Höhe von 50 Mark. Ihre Bezahlung soll sich nach dem Durchschnitt der im Mo- nat geleisteten Arbeitsstunden richten. An- gestellte mit 208 bis 100 Arbeitsstunden sol- len 25 Mark, mit weniger als hundert Stun- den 15 Mark erhalten. Der endgültige Beschluß über die genaue Regelung der gesamten Lohnangleichungs- zahlung wird für Ende Januar erwartet. Die Frage, ob die vorläufigen Zahlungen von der Steuer abzusetzen sind oder nicht, soll von deutschen Behörden geregelt werden. lastung krühen Nachmittag an, weil Pinay eine Rück- nahme seines Gesuchs entschieden ablehnte. Vorläufig herrscht über die weitere Ent- wicklung Unklarheit. In der Nationalver- sammlung waren den ganzen Tag über auf- geregte Verhandlungen in und zwischen den Fraktionen im Gange. Es ist wenig wahr- scheinlich, daß eine neue Mehrheit unter Einschluß der Gaullisten gebildet werden kann. Im Laufe der Nachtsitzung kam es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Pierre de Gaulle, dem Bruder des Generals, und dem Abgeordneten Barrachin, einem der Führer der aus de Gaulles Partei ausgetrete- nen Parlamentarier, die eine eigene Fraktion bildeten und das Kabinett Pinay unterstütz- ten. Barrachin warf den Gaullisten vor, eine nationale Katastrophe abwarten zu wollen, um die Macht zu ergreifen. In dieser Aus- ein andersetzung zwischen früheren Partei- freunden sehen viele Beobachter den Beweis dafür, daß mit de Gaulle für eine Regierungs- mehrheit nicht zu rechnen ist. Wenn dies zutrifft, so bleiben nur zwei Möglichkeiten: die bisherige Mehrheit wird mit Hilfe von Kompromissen wieder zusammengeleimt oder es kommt eine Mehrheit aus Volks- republikanern, Sozialisten, Radikalen, Wi- derständlern und Bauern zustande, der die konservative Gaullisten, die gaullistischen Dissidenten und die Kommunisten in der Opposition gegenüberständen. Ein konservativer Abgeordneter sagte am Montag in einer Rede, das Jahr 1952, das „Jahr Pay“, werde in der Geschichte der Nachkriegszeit als das Jahr gelten, in dem Stabilität herrschte, sozialer Friede und wirtschaftliche Ruhe. Stabilität und sozialer Friede sind leicht verletzliche Dinge. Die Nationalversammlung hat der französischen Nation ein böses Weihnachtsgeschenik ge- gemacht. Sie trägt in den Augen der er- Schreckten Oeffentlichkeit die Verantwor- tung für die noch nicht übersehbaren Fol- gen. Die Diskreditierung der Politiker im Volke macht indessen Fortschritte. Am letz- ten Sonntag gingen bei einer Nachwahl nur 52 Prozent der Pariser Wähler zu den Urnen. Das ist ein Warnzeichen. Die schnellste Lösung der Krise läge also im Interesse der französischen Demokratie. Hier Zutrauen- dort Kritik Politische Rechenschaftsberichte an der Jahreswende Bonn.(UP). Das begonnene Werk der Wiederherstellung der deutschen Selbst- bestimmung und der Eingliederung ganz Deutschlands in die Gemeinschaft der freien Völker zu vollenden, bezeichnete Bundes- kanzler Adenauer in einer Weihnachts- betrachtung im„Bulletin“ der Bundes- regierung als Ziel für das neue Jahr. Das junge Staatswesen der Bundesrepublik er- weise sich bei der außerordentlichen Be- die es gegenwärtig erfahre, als tragfähig und gefestigt. Es müsse aus dem politischen Kampf gestärkt hervorgehen. „Dann wollen wir dem bisher Erreichten, dem, was die Welt draußen das deutsche Wunder' nennt. Dauer und Bestand geben.“ Mancher werde sich Gedanken darüber gemacht haben, ob man in der Debatte über das deutsch- alliierte Vertragswerk im Bun- destag das rechte Maß zu halten gewußt habe. Leidenschaft werde aber nie von der Politik zu trennen sein. und sie habe ihre besondere Berechtigung. wenn es um eine Existenzfrage der Nation gehe.„Trotzdem glaube ich gerade angesichts der tiefen Er- regung, der großen Unruhe., die allzuviele von uns gegenwärtig gefangen hält, daß uns selten die Ruhe und die Besinnung des Weihnachtsfestes so notwendig waren wie in diesem Jahr. In diesen Tagen haben wir Ge- legenheit, von den Dingen Abstand zu ge- winnen und zu einem tieferen. erleuchteten Verständnis vorzudringen.“ Dabei müsse man sich bewußt werden., daß es belanglos sei, welche Personen in dem gegenwärtigen Ringen Siege ernten oder Niederlagen er- fahren. Die Härte des politischen Kampfes zwischen Regierung und Opposition könne das Gefühl wecken, daß man sich mehr des Gemeinsamen und Verbinbenden bewußt werden müsse.„Vielleicht wird es eine Frucht unserer letzten Erlebnisse sein, daß dabei der gemeinsame Grundstrom unserer Vorstellungen von Einigkeit und Recht und Freiheit erst recht und von neuem zu Tage getreten ist.“ Die SPD kommt mit ihren Betrachtungen zu dem Schluß, das Jahr 1953 werde Fragen von schicksalhafter Bedeutung entscheidungs- reif werden lassen.„Acht Jahre nach dem Ende des Krieges soll für ein halbes Jahrhun- dert durch die eigene deutsche Unterschrift ein Zustand von Ungleichheit und Benachtei- ligung in Lebensfragen des ganzen deutschen Volkes gegenüber Staaten ausdrücklich aner- „Die Bemühungen waren nicht umsonst“ Die Delegierten bei der UNO reisen in ihre Heimatländer zurück New Vork.(dpa-UP) Nach einer vierzehn- stündigen Sitzung, in der— wie bereits be- richtet— der sowjetische Antrag auf Ver- Urteilung der USA wegen„Massenmordes“ an koreanischen Zivilinternierten mit großer Mehrheit abgelehnt worden war, ging die Vollversammlung der Vereinten Nationen in die Weihnachtsferien. Die Delegierten der sechzig Mitgliedstaaten reisten aus New Lork in alle Teile der Welt. Die neunwöchige Herbsttagung war von brennenden politischen Problemen angefüllt, den arabisch- israelischen Gegensätzen und der südafrikanischen Rassenpolitik, den Be- schwerden über die französische Verwaltung in Nordafrika, Korea, Oesterreich und ande- rem mehr. Hinzu kam, daß die Präsident- schaftswahlen in den USA, der plötzliche Rücktritt des Generalsekretärs der UNO Trygve Lie, und der dramatische Selbstmord seines Beraters Abraham Feller die Verhand- lungen mit einer gewissen Unsicherheit über- schatteten. Als der Präsident der Vollversammlung, der kanadische Außenminister Lester Pear- son, zum letztenmal mit seinem Hämmerchen klopfte, war die Zuschauergalerie leer. Eine seiner letzten Handlungen war die Bekannt- gabe der Ernennung des früheren Vermitt- lers der Vereinten Nationen in Palästina und Trägers des Friedensnobelpreises, Dr. Ralph Bunche, zum Mitglied des Ausschusses, der die Rassenpolitik der südafrikanischen Re- glerung Malan prüfen soll. Wenn die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 24. Februar 1953 zum zweiten Teil ihrer Tagung zusammentritt, wird sie noch so wichtige Probleme behandeln müs- sen, wie die Koreafrage, die Abrüstung, Atomenergiekontrolle und die Wahl ihres neuen Generalsekretärs. Präsident Lester Pearson erklärte zum Abschluß der Herbsttagung der Vereinten Nationen, die Bemühungen um einen Frie- den in Korea seien nicht umsonst gewesen. Er sei überzeugt, daß die Versuche trotz der ablehnenden Haltung der chinesischen und ordkoreanischen Regierung einen großen Erfolg der ersten Sitzungsperiode der siebten Vollversammlung darstellten. Es habe sich gezeigt, daß fast alle Mitgliedstaaten bereit seien, sich auf einen Vorschlag zu einigen, der mit den Grundsätzen der Vereinten Na- tionen vereinbar sei und die Grundlage für einen Waffenstillstand und künftigen Frie- den in Korea gebe. 5 . 297/ „Propagandaredner“ im alliierten Bg für Oesterreich Wien.(UP) Im alliierten Kontrollrat 1 Oesterreich kam es am Dienstag zu hefti Wortwechseln zwischen den Vertretern d Sowjetunion und denen der Vereinigten Stag ten und Englands. Die Delegierten bezeichne. ten sich gegenseitig als„Verleumder“ u „Propagandaredner“., Der amtierende Sowie. tische Hohe Kommissar, Generalmajor Rig. skewitsch, erklärte, daß in Oesterreich ge wärtig 215 000 Menschen Arbeitslos i Diese Zahl werde sich„auf Grund der eintel tigen Entwicklung der österreichischen schaft, der Herabsetzung des Handels mig Sowjetunion und den Volksdemokratien un der Untergrabung des Handels in der Sowꝛjet. zone durch die österreichische Regierung' gi 300 000 erhöhen. Dies geschehe auf Befell in Vereinigten Staaten. 5 Der amerikanische Hohe Kommissar at der Sowjetunion vor, 600 Lokomotiven ul 12 000 Eisenbahnwagen aus Oesterreich ge· plündert“ zu haben und in Oesterreich In. gerechtfertigt viele Truppen“ zu Unterhalten Er forderte die Rückgabe der von den 80. Wjets als angebliches deutsches Eigentum be. schlagnahmten Industriebetriebe und 07 Oelfelder an Oesterreich und die Feige der land wirtschaftlichen Gebiete, die die sowietischen Truppen als Manôévergeländ benutzen. Der britische Hohe Kommis Thompson. beendete die über zwei Stunde dauernde Auseinandersetzung mit der 50 merkung, Kraskewitsch sei ein„Experte aul dem Gebiet der Lügen“ und ein guter pfb pagandist. Sechs Richter des Bundesgerichtsholg scheiden aus a Karlsruhe.(dpa) Sechs Richter des Bup- desgerichtshofes in Karlsruhe scheiden ay 1. Januar 1953 aus ihren Aemtern aus. n ihnen treten Senatspräsident Dr. Richaf e Neumann(fünfter Strafsenat in Berlin der Vorsitzende des dritten Strafsenates, Buh. desrichter Dr. Karl Kirchner, der Vorgh zende des vierten Zivilsenats, Dr. Ful Lersch, und Bundesrichter Dr. Marth Heidenheimer(erster Zivilsenat) wegn Ueberschreitung der Altersgrenze und 88 natspräsident Hans Richter(erster Styal. nesat) aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Senatspräsident Professor 9. Otto Ries e(dritter Zivilsenat) scheidet fh die Dauer seiner Amtszeit als deutsches Mit. glied des Obersten Gerichtshofes der Montan union aus. kannt werden, die unsere Verbündeten in di Verteidigung Europas sein wollen und di ihrerseits Wert auf unsere Hilfe legen, so g Wir auf ihre angewiesen sind. Der gute ge. entwertet und herabgezogen werden, daß maten Ver inn als Firmenschild für Machtansprüche ein hfür, u bare, ehrliche Versuch gemacht Werden d Grundsaàtzen einer gerechteren Verteilung de Arbeitsergebnisse aller Schaffenden zung Durchbruch zu verhelfen und so der imme katastrophaler werdenden Teuerung enbe gegenzutreten, deren Lasten allein die mittl, ren und die kleinen Einkommen, die Armen und Aermsten tragen müssen.“ ö Die Weihnachtsansprache von Bundes kanzler Dr. Adenauer wird am ersten Fes. tag von allen Sendern des Bundesgebiet von 12.45 bis 13 Uhr gesendet. Berlin. Mehrere heftige Explosionen ereilt neten sich am Dienstag in der zur Sowieti gehörenden Ortschaft West- Staaken, etwa 1 Meter von der Westberliner Stadtgrenze et Spandau entfernt. Es wird angenommen, d die Explosionen sich auf dem ehemaligen Ste kener Flugplatz ereigneten, auf dem seit eint. ger Zeit mehrere staatliche Sowietzonel- Betriebe der Leichtmetall- Industrie unters“ bracht sind. Metz. Im Prozeß gegen die beiden dell schen Aerzte Haagen und Bickenbach beat. tragte die Anklagevertretung in Metz am Dienstag die Todesstrafe. Den beiden Aerzte werden lebensgefährliche Versuche an Men- schen zur Last gelegt. Paris. Wie der türkische Außenministet Kopruelue in Paris bekanntgab, ist zwischen der Türkei, Griechenland und Jugoslawien bereits ein prinzipielles Uebereinkommel Jacht über eine gemeinsame Verteidigung erziel ge worden. 0 Verona. Der Schnellzug Mailand-Venel ist am Dienstag unweit von Verona entslel Nach ersten Berichten kamen bei dem Ungll künk Personen ums Leben. 5 Belgrad. Ein Belgrader Gericht verurtellk am Dienstag die sowjetische Staatsangehörig Lijube Basic zu achtzehn Jahren Gefängn wegen Spionage zu Gunsten der Sowjetunich, Belgrad. Die jugoslawischen Behörden hö. ben zwölf ehemalige deutsche Kriegsgefen gene, die als Kriegsverbrecher zu 1 Haftstrafen verurteſlt waren, aus der Hat entlassen. sie werden am Weihnachtsabend in Deutschland erwartet. Kairo. Der jetzt mit seiner Gattin Naum, man in italien lebende Exkönig Faruk verlien nach dem neuen ägyptischen Gesetz gegen dt Korruption seine ägyptische Staatsangehön, keit, wie in Kairo von maßgeblicher Sele verlautete. Kairo. Gunther Pawelke, der Botschaft! der Deutschen Bundesrepublik in Kairo, Kol kerlerte am Dienstag erneut mit Ministel, präsident Naguib über das deutsch-israelisch Wiedergutmachungsabkommen. 5 Teheran. Die persische Regierung hat 55 Gesetz verabschiedet. nach dem Ausländet die früher in Persien tätig Waren, nicht We der zurückkehren dürfen. Es würden allet. dings Ausnahmen gemacht. Washington. Die Ursachen der schweren Flugzeug- Katastrophe in den USA konntet trotz eingehender Untersuchungen nicht fes gestellt werden. In einem Vorausbericht det amerikanischen Luftstreitkräfte Über die Ul- terfsuchung des Unglüds von Moses Lale bei dem 86 Soldaten den Tod fanden, heißt e, weiter, daß keine Anhaltspunkte darüber 5 funden worden seien, die„Globemaster“ Maschinen aus dem Verkehr zu ziehen: UP /dps MANNHEIM Seite 8 schön muß es sein, sich auf ein Fest in Ruhe vorbereiten zu können und es mit el im besten Zustand zu feiern. Das ein vermessener Wunsch, gemessen an er nervenzerfetzenden Wirklichkeit, die ge- e vor Festen den Menschen um sich sel- drehen heißt wie einen Tanzknopf unter n Schlägen der Peitsche. Wieviele werden ch den Anspannungen der letzten Wochen Tage in sich zusammengesunken sein, wald das Treiben, das uns treibt, offiziell digt sein wird. Mit elementarer Not haben ihre Nöte its zu tun, die steht auf einem anderen itt. In aller Eile und Hetze soll dagau ge- sein, daß der„Mannheimer Morgen“ die Anstrengungen wohl bemerkt hat, die unserer Stadt von Privatpersonen, Aem- Vereinigungen und Organisationen ge- cht/ wurden, den Enterbten unserer Zeit er die Arme zu greifen und sie spüren lassen, daß keiner ganz allein steht. mmer wieder konnte festgestellt wer- daß die Gebefreudigkeit der Mannhei- „ von Ausnahmen unerbittlicher Hart- igkeit abgesehen, lebendig ist. Die Be- ſuspruchung nahm überdimensionale For- a pen an, so daß manchen das Geben auf die heuer sauer wurde. Oft waren Seufzer zu hören und die Worte: Na ja, der andere iat es noch nötiger Ist es aufgefallen, daß der„Mannheimer rgen“ zurückhaltend war mit Berichten ber Weihnachtsfeiern? Weihnachtskeiern in leinen und Firmen sind schön und gut, Vielzahl entzieht sie der Berichterstat- g. Eine Tageszeitung müßte Sonderseiten en, wenn sie die Berichte alle bringen Ute. Aber wollen die Leser sie auch alle Wahrscheinlich wäre eine gewisse ine dleichförmigkeit nie ganz zu vermeiden, alb bitten wir die Leser, die ja auch zu Veranstaltern gehören, um Verständnis wenn wir nicht jede Weihnachtsfeier, Bescherung mit Zigaretten, jede Gaben- umständlich ſraßenwärter, Verkehrsschutzleute und ber bes ber le lle ferles in frohes Fest fischen allen Lesern dedaktion und Verlag des MM“ e eee e einschlägige Berufe. Die Vereinigte heimer Jugendhilfe konnte jungen chen aus dem Osten Plätze in Mann- r Familien vermitteln. Sie sollten an machten einen Platz beim Christbaum ben. Es hat eine Weile gedauert, bis die unheimer die Rufe des„Mannheimer orgen“ aufgriffen, aber sie waren in man- en Fällen voa Anfang an rührend besorgt, em jungen Menschen nicht nur ein paar he Stunden, sondern auch sonst noch das zu schenken und auf die Lage des rekkenden einzugehen. nen Stich gab es mir gestern, als ich nem Gasthaus fast über den feuer- zenden Spielzeugpanzer eines Familien- lers stolperte, der offenbar„damals“ noch Serrug gekriegt hat. Er mußte den be- det staunenden Gästen dieses Gift für inderseele vorführen, so begeistert war davon. Wie hart muß man sich von all- lem abkehren, um irgendwo in sich den Ort Anden, wo man die Prieden- und Freu- otschaft erwarten kann f. W. k. Linolschnitt: r. Kk. nministet Ih 2 wischen Seschildert haben. fanchie hatten weit gedacht— so die Shell ut ihren Geschenkbeuteln für Sandstrèeuer, Die aktuelle Reportage Stromerzeugung der Bundesbahn muß vorbereitel werden Im Vorort Rheinau werden neue Hallen und Maschinen erstellt 0 Der Ausbau des Großkraftwerkes Mann- heim in Neckarau zu einem„Größestkraft- werk“ ist in vollem Gange. Das sich an die bereits bestehenden Werksanlagen an- lehnende Terrain ist einem Großbaugelände geworden. Ueber 20 Meter hohe Eisenstützen, mit roter Mennige gegen Rost immun ge- macht, bohren sich in den bleigrauen Winter- himmel und verbinden sich mit schweren, eisernen Querträgern zu riesigen Hallen- Skeletten. Laute Hammerschläge klingen dumpf durch den Dunst des trüben Tages, Traktoren spielen Transportarbeiter, funken- sprühende Schweißapparate singen ihre metallischen Kadenzen, und das alles arbeitet, schafft und wirkt für eine und im Dienste einer Aufgabe, die da Aufbau eines Werkes II des Großkraftwerkes heißt. Ständiges Wachstum Es ist eine Geschichte ständigen Wachs- tums, auf die dieser Betrieb zurücksehen kann. 1921 wurde der Grundstein gelegt und 1923 konnte er mit einer„Kraft“ von 20 Atmosphären Dampfdruck seine produk- tive Tätigkeit beginnen. Schon in den ersten Jahren nach der Gründung erwiesen sich Erweiterungen notwendig, und der größte „Sprung“, den das Werk damals machte, war der im Jahre 1928 von den inzwischen 28 Atmosphären Dampfdruck auf einen Hoch- druck von 100 Atmosphären. Aber auch diese Kapazität wurde von der Zeit überholt, so daß weitere Ausweitungen erforderlich waren und man schließlich auf eine Leistung von 200 000 Kilowatt kam, mit der das Werk heute noch arbeitet. Bahnbedarf einbegriffen Die ursprüngliche Auffassung, daß man mit dieser Kapazität(bei Zugrundelegung eines jährlichen Bedarfszuwachses von sieben Prozent) für die nächsten zehn Jahre aus- kommen würde, erwies sich indessen bald als Trugschlußg. Die ungewöhnliche Zunahme des Bedarfes von Industrie, Gewerbe, elektri- schen Bahnen und Haushaltungen insbeson- dere seit der Währungsumstellung von weit über sieben Prozent im Jahresdurchschnitt zwang jetzt die Werksleitung, nach Fertig- stellung von Erweiterungsbauten, die 1947 bis 1950 erstellt wurden, 500 Meter rhein; abwärts den Bau eines zweiten Werkes zu starten, um dem kletter freudigen Leistungs- und Arbeitsbedarf gerecht zu werden. In dieser Kapazitätsausweitung von 200 000 auf 320 000 Kilowatt ist auch schon die Versorgung der Bundesbahn für die Elektrifizierung der Strecke Mannheim Heidelberg Mühlacker mit einkalkuliert. Drei Stufen Das neue Werk wird zunächst zwei Kon- densationsmaschinen von je rund 40 000 Kilo- watt Leistung umfassen, die bis Ende 1953 fertiggestellt sein sollen und vorerst mit Lieine Chronik eee Einmal muß Schluß sein auch am 24. Dezember Am 24. Dezember schließen die Einzel- handelsgeschäfte um 14 Uhr. die Lebensmit- telgeschäftèe um 15 Uhr. Am 27. Dezember bleiben die Einzelhandelsgeschäfte allge- mein geschlossen, nur die Lebensmittel- geschäfte haben wie üblich geöffnet. Am 31. Derember sind alle Geschäfte normal geöffnet. Chorgemeinschaft Feudenheim(„Deutsche Einheit“, Gesangvereine„Frohsinn“,„Teu- tonia“ und Sängervereinigung Feudenheim): Am 24. Dezember, 17 Uhr, auf dem Friedhof, Feudenheim, Abendfeier. Männergesangverein„Liederhalle“ e. V.: Am 25. Dezember, 17 Uhr. im Musensaal Weihnachtsfeier. Gesangverein„Frohsinn 1897“. Mannheim Käfertal: Am 25. Dezember, 19 Uhr, im Gasthaus„Zum Pflug“ Weihnachtsfeier mit Ehrungen. Gesangverein„Sängerlust“ Mannheim: Am 26. Dezember, 15 Uhr, in der„Land- klitsche“. D 5, 3, Weihnachtsfeier mit Gaben- verlosung. 5 Landsmannschaft Danzig- Westpreußen: Am 28. Dezember, 20 Uhr,„Weihnachtliche Feierstunde“ im„Zähringer Löwen“, Schwet- zinger Straße 103 Landsmannschaft Ostpreußen: Am 28. De- zember, 16 Uhr, im Restaurant„Feldschlös- sel“ Weihnachtsfeier. l Eine Weihnachtsfreude bereitet die Har- monika-Schule Erich Lurk den Kranken und dem Personal des Theresien- Krankenhauses mit mehreren Weihnachtslieder vortragen. Wir gratulieren! Käthe Hirschbiel, Mann- heim, Diesterwegstraße 8, und Fritz Abend- schein, Mannheim, BA, 8, Werden je 65 Jahre Dampf aus der bereits bestehenden Werks- anlage versorgt werden. Ein Jahr später, das heißt bis etwa Mitte 1954. werden dann im neuen Werk zwei neue Kessel von je 200 Tonnen pro Stunde Dampfleistung, die mit rund 180 Atmosphären und einer Tempe- ratur von 530 Celsius-Hitzegraden arbeiten, aufgestellt Diese beiden, so ist es geplant, geben ihren Dampf an eine sogenannte Vor- schaltanlage von 40 000 Kilowattstunden, in der dieser auf ungefähr 22 Atmosphären Druck„entspannt“ und damit den beiden Kondensationsmaschinen zugeleitet und dort Weiter verarbeitet wird. Eine der großen neuen Maschinenhallen Die eine der beiden Kondensationsmaschi- nen wird außer mit einem Drehstromgenera- tor(für die Allgemein versorgung) mit einem Einphasen- Generator für die erwähnte Bun- desbahnversorgung ausgestattet. Ein gleicher, etwas größerer Bahnstromgenerator ist auch für die zweite Kondensationsmaschine neben dem Drehstromgenerator, mit dem sie in Betrieb geht, vorgesehen. Mit diesen Arbeiten zur Bahnversorgung soll im Frühjahr 1954 begonnen werden. Die Kosten für das neue, zweite Werk des Großkraftwerkes belaufen sich voraussicht- lich auf über 70 Millionen DM. rob Foto: rob Neues Rino- zunächst nur für Amerikuner Wird dafür das Ufa- Universum in N 7 frei? Das bisher größte von der amerikani- schen Armee im hiesigen Hauptquartier- Befehlsbereich erbaute Filmtheater wurde am Montagabend innerhalb des neuen US- Wohnviertels bei der jetzigen Sullivan Bar- racks genannten ehemaligen Flakkaserne Käfertal in Anwesenheit hoher amerikani- scher Offlziere eröffnet. Von deutscher Seite wohnten der Feier u. a. Beigeordneter Prof. Latiger als Verteter des Oberbürgermeisters sowie Stadtsyndikus Dr. Woll und Polizei- präsident Dr. Leiber bei.. alt. Karl Triebskorn, Mannheim-Rheinau, Relaisstraße 160, begeht den 71., Wilhelm Weitzel, Reichartshausen, Kreis Sinsheim (krüher Mannheim, Jungbuschstraße 17), den 77., Anna Geis, Mannheim, Langstraße 74/76, den 78., Jakobine Jeck, Mannheim, Renners- hofstraße 13, den 78., Barbara Schiehgel, Mannheim-Rheinau, Dänischer Tisch 10, den 78., Christian Bonacker(Anschrift ist uns lei- der nicht bekannt), den 79. Geburtstag. Ka- roline Geier, Mannheim, Ludwig-Frank- Straße 6, vollendet das 80., Erdmuthe Mehl- horn, Mannheim- Waldhof, Sandhofer Straße Nr. 154b, das 88. Lebensjahr, Nikolaus Lauer, Mannheim-Feudenheim, auptstraße 43, wurde 79 Jahre alt. Die Eheleute Eugen Weinberg und Dorothea geb. Schneider, Mannheim, Nietzschestraße 20, Anton Lind- huber und Anna geb. Umbach, Mannheim, Luisenring 61, Franz Jcold und Frieda geb. Siefert, Mannheim-Käfertal, Wormser Straße 57, Anton Höfert und Else geb. Spreng, Mannheim-Käfertal, Grohberg- straße la, haben silberne Hochzeit. Das Ehepaar Max Kempf und Anna geb. Oehl- schläger, Mannbeim-Neckarau, Rheingold- straße 46, konnten ebenfalls silberne Hoch- zeit feiern. Bei den Süddeutschen Kabel- Werken, Mannheim, sind 25 Jahre tätig: An- ton Becker, Wilhelm Beisel, Otto Bleiholder, Friedrich Ehrhardt, Friedrich Eisengrein, Rudolf Frey, Fr. Wilhelm Gentner, Karl Jekel, Friedrich Kammerer, Karl Kchlhepp, Philipp Kolb, Emil Krauß, Karl Kuß, Anna Münch, Max Nitzsche, Leo Oehlschläger, Georg Ott, Elisabeth Quetz, Karl Reichert, Gottlieb Reinemuth, Friedrich Schiefele, Philipp Schneider, Werner Schott, Josef Schreiber, Hans Schwanz, Berta Voll, Anna Wagner, Elise Wenzelburger. Bei der glei- chen Firma können das 40. Dienstjubiläum feiern: Michael Fischer, Christian Kraus, Emil Schönig, Mathäus Thoma. Oberst J. F. Cassidy, der Oberbefehls- haber des hiesigen Hauptquartier-Befehls- bereiches(Heidelberg, Mannheim usw), widmete das Theater dem Gedenken an den deutschen Gefreiten der amerikanischen Ar- mee, Heinz W. Schuh. Schuh wurde 1929 in Samdhofen geboren, wanderte 1950 nach den „Staaten“ aus und kehrte im August dieses Jahres als amerikanischer Soldat nach Deutschland zurück Hier verunglückte er dann tödlich während eines Manövers am 18. September bei Germersheim. Seine Mut- ter, die noch heute in Sandhofen lebt, war Ehrengast der Eröffnungsfeier. 5 Die Einweihung wurde aufgelockert vom Ballett des Nationaltheaters mit Lisa Kretschmar und Walter Heilig in Soloparts, und George Beasley präsentierte Klavier- stücke. An- und abschließend folgte die Ur- aufführung(für den europäischen US-Be- Fehlsbereich! des Farbfllmes„Crimson Pirate,(„Der rote Pirat“) mit Yvonne de Carlo. Das neue Theater mit einem Fassungs- vermögen von 1000 Besuchern ist Teil jener Politik der letzten Zeit, die den amerikani- schen Truppen chier- in Mannheim) ausge- dehnte Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in der Nähe ihrer Unterkunft beschaffen will, um sie im deutschen Stadtbild nicht mehr als notwendig und von ihmen selbst er- wünscht zu exponieren. Es hat regelmäßige Filmvorführungen und soll außerdem als Konzerthalle und für Versammlungszwecke dienen. a Das„Schuh-Theater“ wurde von deut- schen Baufirmen und Architekten auf„Auf- tragsausgaben“(die von der deutschen Wirt- schaft getragen werden mit dem Fernziel, das Gebäude später, etwa nach Abzug der US-Truppen, in deutsche Hände übergehen zu lassen) erstellt. Unterhaltung und Instandsetzung ist Sache der Amerikaner, solange es von ihnen benutzt wird. Mit der Fertigstellung des neuen US- Filmtheaters erwachen erneut Hoffnungen und nicht nur des Treuhänders des Ufa- Theaters) auf Freigabe des„Universums“ in N 7. Dud- Böse Weihnachts überraschung. Gerade nicht in Weihnachtsstimmung befand sich eine Frau aus Friedrichsfeld, als sie in einem hiesigen Kaufhaus zu ihrem Entsetzen fest- stellen mußte, daß ihr aus der Manteltasche ein Geldbeutel mit etwa 1300 DM Bargeld abhanden gekommen war. Die Frau hatte das Geld kurz zuvor bei der Bank abgehoben, um Rechnungen zu bezahlen und Weihnachts- einkäufe vorzunehmen. Eilmspiegel Alster und Capitol: „Die größte Schau der Welt“ Der Superlativ im Titel stimmt. Aus- nahms weise. Was da etwa zweieinhalb Stun- den lang an Zirkuswelt auf der Leinwand in unerschöpflich scheinender, sich ständig noch steigernder Fülle vorbeirollt, ist das Filmnon plus ultra an Technicolorfarben, Artistik und Musik(-lärm). Schon ein Drit- tel davon hätte genügt, einen brauchbaren Fim daraus zu machen. Aber Cecil B. deMill begnügt sich nicht mit„Halbheiten“. Er ist der große, in seiner Art unerreichte Spezialist in Hollywood für Masse, Prunk und Pracht, für„Einmaligkeiten“. 50 der besten Zirkus-Clowns der Erde, noch mehr Artisten der internationalen Spitzenklasse brachte er vor die Kamera, die größten Zirkusunternehmen der Welt— Ringling und Barnum— waren ihm gerade gut genug als Kulisse und Ort der Handlung. Für deMill gibt es keinen mogelnden„Ersatz“. Man spricht von sechs Millionen Dollars, die der Film gekostet haben soll. Ein„Schinken“ also? Keineswegs! De Mill ist bei allem Hang zum Monströsen auch ein Meister dieses Genres. Souverän zerteilt er die anstürmen- den Wogen, zwingt die Fülle in Uberblick, gliedert, klärt und schafft Linie und Leit- motiv in diesen Dschungel von Bildern und Szenen. Schließlich besitzt er noch die Ge- staltungskraft, das bereits in Fortissimo Be- gonnene nicht erlahmen zu lassen, ja, so zu steigern, daß es oft über die Aufnahme- fähigkeit des Beschauers zu gehen droht und trotzdem keine Sekunde langweilt. Die Hauptrollen sind mit Betty Hutton, Gloria Grahame, Cornel Wilde und Charlton Heston besetzt, ein Quartett, das— eine Schwäche des Films— eine wie im Trapezakt unter der Zirkuskuppel im„Kreuzflug“ hin- und herpendelnde Liebesgeschichte zu verkörpern Hat.. mile 2 Sonntagsdienst der Apotheken. Folgende Apotheken haben ab heute. 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Luisen-Apotheke, Luisen- ring 23(Tel. 41017), Tattersall-Apotheke, M 7, Nr. 14(Tel. 41017), Grune- Apotheke, Gärtner- straße 71(Tel. 51143), Marien-Apotheke, Nek- karau, Am Marktplatz(Tel. 48403), Neue Apo- theke Luzenberg, Luzenbergstraße 13(Tel. 5311, Brunnen-Apotheke, Feudenheim, Haupt- straße 44(Tel. 50126), Süd-Apotheke, Käfertal, Mannheimer Straße 86(Tel. 53756). 5 Ab 26. Dezember, 8 Uhr, haben Dienst: Schwan-Apotheke, D 5. 4(Tel. 52701), Kronen- Apotheke, Schwetzinger Straße 26(Tel. 42918), Sonnen-Apotheke, Langerötterstraße 60(Tel. 52776), Industrie-Apotheke, Friedrichstraße 1-3 (Telefon 48183), Freya-Apotheke, Gartenstadt, Freyaplatz 9-11(Tel. 59060), Schönau- Apotheke, 8 2 S CHITL DER STEM PEI schnell und preiswert von Berckhauer, fredndepl.! im Hause fürstenberg. Ruf 40530 Kattowitzer Zeile 134(Tel. 59871), Flora- Apo- theke, Feudenheim, Hauptstr. 112(Tel. 53415), Süd- Apotheke, Käfertal, Mannheimer Stra 86 (Tel. 53756). 5 5 Wohin gehen wir? Mittwoch, 24. Dezember: Natlonalthes fers Keine Vorstellung. 8 5 Donnerstag, 25. Dezember: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr:„Lohengrin“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Capitol; „Die größte Schau der Erde“; St. Peter-Kirche: Augartenstraße, 10.00 Uhr: Bruckner-Messe. 5 Freitag, 26. Dezember: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“; 19.30 bis 22.30 Uhr: Boccaecio“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Uhr: Weihnachtliche Morgenfeier(Theater- gemeinde); Siedlerheim Schönau 15.00 Uhr: „Weihnachtsmärchen“, 20.00 Uhr:„Aschen brödel- Weihnacht“,„Der Hexenschuß“(Laien bünne Schönau): Konkordienkirche 18.00 Uhr: Weihnachtsmusik. 5 e Wie wird das Wetter? Zunächst unbeständig Vorhersage bis Freitag trüh: Zunächst aufgelockerte Bewöl- kung und mild. Im Laufe des Nachmittags aus Westen über- greifende Eintrübung und nach- 8 2 folgend und am ersten Feiertag zeitweise wieder etwas Regen oder Sprüh- regen. Temperatur in der Ebene zwischen 3 und 0 Grad. Im Laufe der Feiertage bei wech- selnder Bewölkung noch einzelne Nieder- schläge, die im Schwarzwald wieder in Schnee Übergehen. Auch in der Ebene Temperatur- rückgang. Winde aus Südwest bis West, zeit- weise auffrischend. a Pegelstand des Rheins am 23. Dezember: Maxau 660(54). Mannheim 650) 51), Worms 566(. 69), Caub 574(4.56). 4 Pegelstand des Neckars am 23. Dezember: Plochingen 251(112), Gundelsheim 430(205), Mannheim 695(J 27). 0 5 der Has“ chtsabend. in Narr. K verliert 6 gegen 0 gehör mer Sele 'otschafer] giro, Kon- Minister“ israelish : hat en] Lusländen licht We len allelT“ Schweren konnten icht fes. richt det“ die Un- zes Lale? heißt e 5 Zu letzten Ronsequenꝛen, Der Wunsch wird kilometerlang Die Wirklichkeit hat Grenzen Der Knabe, scheint es, hat den Hung Lokal- Augenschein kurz vor dem Klingelzeichen. Der Vater, in des Spieltrieb's Malin, Erwies Sich als Zerstörer, Er greift die Technik heftig an Und resigniert zum Hörer. Die Hausfrau schuf durch lange Zeit Ein Gulsel-Magaꝛin, Zwei Tage voll Gefräßigteii Und alles ist dahin? Des Junggesellen Schreckenstraum Naht mit getupflen Schatten, 5 Er sieſil: Er siehit sich gelber kaum, Vor lauter„Festkrawatten“! Zeichnungen: Schneider Verse: Max Nix Zwar ist es hell, doch warm ist's nicht, Elektrisch weihzunachiten, Drum ist ein stilles Kerzenlicht Gebuhrend hoch zu achten. * . Kunsthalle 11.00 MORGEN Himmlilcher Telegraphendraht G ECGOSSEN UND GEZOGEN IN Mt CKESH EN UND ALL DORN Was hier vom großen Ziehrad abrollt, ist kein Rabel, es ist himmlischer Tele- graphendrahit. Es ist die Strippe, die uns mit den wundersamen weihnachtlichen Dingen jenseits des nüchternen Alltags verbindet. Daß man diesen Dralit ganz am Schluß des Fertigungsvorgangs in Kerꝛen zcrschneidet, macht gar nichts aus. Der Auschluſß an die bessere Melt in und um uns wird dadurch nicht unterbrochen. Die Richtigkeit dieser Behauptung kann jeder nachprüfen und zwar heute abend schon, wenn die Keren brennen und ihr warmer Schein dus Eis auftaut, das sich in der Gefuſisklilte des Lebenstumpfes um unsere Herzen gelegt hiat. Und wenn wir dieses Wunder spuren, dann wollen wir ganz nebenbei auch an die Männer denhen, die diesen himmlischen Telegraphendraſit in unserer engeren Heimat— in Walldürn und in Mecheshieim herstellen und ihinen bescheinigen, daß sie eine Tätigkeit aus- üben, die es erlaubt, ie zu der himmlischen Helferschar des Christkinds zu rechmen. Seſte 6 Mittwoch. 24. Dezember 1952/ Nr y Ar 2e . und viele Male wird das Wachs mit den 8 Schöpfer an der Kerze heruntergeg asg Man nach jedem Guß nimmt die Kerze in ben. Bruchteile eines Millimeters an Dicke zu der b. Die Arbeit des Kerzenziehers ver 0 nicht nur außerordentliches handwerkliche] wenn! Können, sondern stellt auch gewisse Kühsen der lerische Anforderungen, wenn es gilt, R Was zen für bestimmte Zweck individuel z Cottess gestalten ud zu schmücken. Aus versch. Wei denartig gefärbten, dünn ausgewalzen] kung u 5 1. 25 Wachsen werden Verzierungen, Ornamemz und 8. 20 5 e e Bilder und Figuren gestanzt oder von Hal 5 180 finde 20 80 1 8 janrh n geformt und in geschmackvoller Anordh Wei 8 FFV auf die Kerze aufgeklebt. Eigenartig 1, v dertealte Handwerk des Kerzenziehers, des- Bere e e e eee 1 belegen sen Arbeit trotz 8 Technisierung 92 eee ee 1 10 5 Mann ernährt. Die Werkstatt wird be- 0 15 5 alen gacnten herrscht von den großen Ziehrädern, die, gelblichen Kerzenkörper jene unaufdtg, einem mit der Hand gedreht, den Docht durch die liche Frische erhalten, die dann auch n de Ju! 5 f 8 n dem Schein der Kerzenflamme so liebld Budape 0 1 n e harmoniert. Die Weihnachtskerze mit 5 3 8 5 7 85 5 Ornamenten, die persönlich gestaltete Neu, mehr, je nach der gewünschten Stärke, pas- 4 1 1 5 Iubball e ee ae e ee e e 8 a e ee e N 1.. reren hundert Metern haben Kann, die Oben. Auf und ab rollt Priesterweihe verlangen ein künstler a Wachswanne und die Drehscheibe mit den Ein ftin daen les, 18 jeh Gehe vielen Bohrungen langsam zunehmender das große Ziehrad den 05 5 15 1 5. i a a eine und kostbare Kerzen sind stets g, b ee 8 70 e W himmlischen Telegra- zogen; während man sich der Herstel ende gehalten, wird zuletzt wieder mehr erwärmt, a 5 0 Stellüß en Fes es Wird flüssiger und der letzte Zug ver- phendrahtt.— Rechts: 9185 e 9 1 1 Ein leiht der Kerze die ihr eigentümliche Glätte; f aushaltskerzen und einfachen Sag dora und den matten Glanz. Hat der Zug die Farbige* Weihnachtskerzen der Gießmaschine. me nötige Stärke bekommen, wird er in soge- an Kerzen für besonders 1 5 1 1407 1 nannte Zöpfe geschnitten; das sind zweck-; N Die Kerzenherstellung umfaßt eine it PP eee m Warmwasserbad wieder geschmeidig ge- 5 5. bas macht, stutzen flinke Mädehenbände mit Holz 8. 1150 1 1 ich wo und Messer unter dauerndem Rollen auf potos G) Herbert Bachmann striebetrieb. Letztere produzieren das gal* der Tischplatte die Zöpfe, d. h. die Kerzen erhalten Kopf(Spitze) und Länge. a Die Rohstoffe der Kerzenzieherei sind Wachse und Fette wie Paraffin, Stearin. Ceresin Oekerid und das köstlich dufteride Bienenwachs, die in Plattenform angeliefert Werden Sache der handwerklichen Fertig- keit des Rerzenziehers ist es, diese Grund- Junger Pfälzer stoffe nach Art und Verwendungszweck der herzustellenden Kerzen im richtigen Ver- hältnis zueinander zu verarbeiten. Für jede Kerzenart— die einfache für den Haushalt, die Kerze für festliche Anlässe oder für hatte Fernweh bie Ibenieuer eines 17 jährigen„Weltenbummlers“ Stationen: Frankreich, Legion, Spanien und Schweiz Lörrach. Abgerissen, enttäuscht und mit Heimweh im Herzen landete im Gerichts- gekängnis Lörrach ein knapp siebzehn Jahre alter Bursche aus Maikammer in der Pfalz. den die Schweizer Polizei den deutschen Grenzbehörden ausgeliefert hatte. Er muß zunächst eine Strafe wegen illegalen Grenz- übertritts absitzen, ehe er nach einem kur- zen, aber bewegten Abenteuerleben reu- mütig nach Hause zurückkehren kann. Der junge Pfälzer war im September die- ses Jahres ohne Einwilligung seiner Eltern aufgebrochen, um das unbekannte Abenteuer zu suchen. Zu Hause hinterließ er lediglich einen Zettel:„Ich gehe weg.“ 8 Zunächst überschritt er auf abgelegenen Waldwegen die Grenze nach Frankreich und gelangte bis Marseille, wo er dann aller- dings von der Polizei aufgegriffen und dem dortigen deutschen Konsulat übergeben wurde, das seinen Rücktransport nach der Bundesrepublik anordnete. Unterwegs— in Lyon— entwich er und fuhr mit dem am 27. Dezember Schnellzug ohne Fahrkarte nach Paris, wo er Werbern für die Fremdenlegion in die Hände flel. Mit anderen jungen Leuten, vor- wiegend Deutschen, wurde er nach Marseille in eine Legionskaserne verbracht, um die Fahrt nach Nordafrika anzutreten. Aber ehe es soweit war, entwich er abermals, da die unmittelbar hinter ihm liegenden Tage einen Vorgeschmack von dem vermittelt hatten, Was ihm bei der Legion erwartete. Uber die grüne Grenze gelangte er nach Spanien, wo er dann nach drei Wochen von der spani- schen Polizei aufgegriffen und über die Grenze abgeschoben wurde. Zu seinem Glück verständigten die Spanier nicht die franzö- sischen Behörden, so daß der junge Aben- teurer ungeschoren durch Südfrankreich und über Genf auf Schweizer Boden gelangen konnte. wo er bald von der Fremdenpolizei festgenommen wurde. Auf die Frage, weshalb er von zu Hause Weggegangen sei. konnte er lediglich ant- worten:„Ich weiß es selbst nicht.“ kirchliche Zwecke ist ein besonderes Mischungsverhältnis festgelegt, wobei der Anteil an Bienenwachs die Kostbarkeit der Kerze bestimmt. Die Platten werden zer- schlagen und im Wasserbad in die Schmelz- tonne geéebracht Durch ein Dampfrohr er- Hitzt, schmilzt das Wachs, ein Vorgang der früher im Kessel über offenem Holzkohlen- feuer vorgenommen wurde. Durch die Schmelze reinigt sich das Wachs gleichzeitig; der Schmutz sinkt zu Boden. Die liturgischen Kerzen sollen von rei- nem Wachs, weiß oder gelb sein. Sie wurden früher von Hand am Docht gegos- Schneebericht Uebersicht und Vorhersage: Der verharschte Schnee erhielt im Laufe der Nacht zum Diens- tag eine pulvrige Neuschneedecke von etwa 5 em, so daß von allen Orten über 700 m gute bis sehr gute Skibahn gemeldet werden konnte. Gesamtschneehöhe bei 800 m um 40 em, bei 1100 m um 1 m. Heranziehende Warmluft macht sich allerdings auf dem Feldberg schon durch gefrierenden Regen bemerkbar, während tiefere Lagen noch Schneefall haben. Die Er- wärmung mit Regen und Tauwetter wird zu- nächst alle Schichten erfassen, spätestens zum zweiten Weinnachtsfeiertag kann aber mit ein- setzender Abkühlung und damit wieder mit Schneefällen in Lagen über 600 m und Bes- serung der sich vorübergehend verschlechtern- den Sportmöglichkeiten gerechnet werden. Einzelmeldungen: Königstuhl 11 em, Dobel 15, Freudenstadt 33, Kurhaus Sand 40, Hunds- eck 60, Unterstmatt 70, Hornisgrinde 90, Knie- bis 55, Hinterzarten 37, Altglashütten 60, Höhenschwand 80. St. Blasien 44, Feldberg- gipfel 160, Schauinsland 80, Oberstdorf 42, Nebelhorn 350, Hirschegg 170, Garmisch-Par- tenkirchen 129, Kreuzeck 110 und Zugspitz- platt 480. bleiben unsere Kassen und Böros geschlossen lediglich för Einzahlungen Wird ein Schalter in der Zeit von 10 bis 12 Uhr offen gehalten. sen, während man sie heute zweckmäßig bis zu etwa zwei Dritteln der Länge vor- zieht und die Zöpfe dann an der kreis- förmigen Giegßeinrichtung bis zur erforder- lichen Größe fertig gießt, Die Rohlinge sind dabei an der Dochtspitze einzeln aufgehängt Der Rucksack-Schmuggel blüht Jahr über; während die Fertigung im Han nternat Werksbetrieb saisonbedingt ist. Hier ist den— Spielwuren für Oesterreich, Kufſee für Deutschland ... und das nicht nur zur Sommerszeit, Lindau. Während die Bundeszollverwal- tung über die Feiertage und den Jahreswech- sel mit Sonderkommandos, Kurzwellenfunk und Kaffee-Spürhunden eine hundertprozen- tige Kontrolle des modernen Schmuggels an den Grenzen der Bundesrepublik auszuüben versucht, blüht gerade jetzt zu Wintersanfang auf den verschwiegenen, weiß verschneiten Pfaden zwischen Deutschland und Oesterreich der Ein-Mann- Schmuggel mit Rucksack im Stil der„guten alten Zeit“. 5 Im Bodensee-Grenzgebiet zwischen All- gäu und Vorarlberg wurden in den letzten Tagen einige Personen festgenommen, die bereits Teilgeständnisse über einen regelmä- igen„Pendelverkehr“ gemacht haben, der von Berufs- Schmugglern und Bergbauern beider Länder organisiert worden ist. Ein in Weiler verhafteter Oesterfeicher gab zu, regelmäßig einen großen Rucksack voll Kaffee nach Deutschland hineingeschmuggelt und da- für umgekehrt einen Posten Spielwaren aus Lindau wieder über die weiße Grenze zu- rückgebracht zu haben. Da Spielwaren in Oesterreich knapp sind und der Kaffee in Badische Bank große Zeit des Kerzenziehers in den Woch kn Bes vor Weihnachten und vor den hohen F* lichen Lichtfesten. ung Allen diesen Kerzen gemeinsam t Zauber andachtsvoller Stimmung, der* auch heute abend wieder umfangen wird] Aber erden lüngst len. Es bandelt legt. Et longent 0 ad des nein, grade jetzt, wenn's feste schnel 1 Deutschland teuer ist, entwickelte sich Gete Es ideales Weihnachtsgeschäft in beiden fü eich tungen. ache, Nach Abflauen der Festtagskonjubntde au treten an die Stelle der Spielwaren für Oeeſi sie reich Medikamente, die dort infolge des en visenmangels stets gefregt sind. Statt Kals er, ist auch ein großer Rucksack voll amerthal, scher Zigaretten für den deutschen Schw Fein, markt eine durchaus lohnende Sache, Une, Frühjahr gibt es schon bald wieder ein Hi beide a gendes Saisongeschäft mit Spielsachen f alrom Ostern.. So vollzieht sich ohne gaß die nlitteste; dern ausgerüsteten Heere der Zollbeanta be f viel dagegen tun können, auf den halsbredteehpiele rischen Hochgebirgspfaden ein Waren een tausch eigener Art, um inem„dringen Bedürfnis“ der in nationalen Grenzen eit schnürten Volkswirtschaften zu dienen df wein, Rucksack- Umsatz an Spielzeug und Kaffe hund Ein der deutsch- österreichischen Grenze ui dan wir allein in den Wochen vor Weihnachten mehrere 100 000 DM geschätzt. Um die wel lud Grenze wirksafn zu kontrollieren, müßtte mand tei 7 sie„kriegsmäßig“ besetzen sagen die gef i when, 4 ten Zollbeamten. 1 10 gil Uitiker fis ein Badische Kommunele Landesbank- Girozentrale- Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Bensel& Co. Commerz: und Credit-Bank Rheinische Hypothekenbank Nhein-Main Bank Süddeutsche Bank 0 Volksbank Mannheim e. G. m. b. H. r 207 Dittwoch, 24. Dezember 1952 MORGEN Deutschlands U zweite folgt am Sonntag in Mad deutschen Fußballer verm hallen müssen, um die u dd Run hinein ins feuer der über Jugoslawien hat das Selbstbe wußtsein der erheblich gestärkt. Man braucht ni cht besonders zu betonen, daß das„Spanische Abenteuer“ ungleich schwerer sein wird, als der utlich für die„Furia Espanola“ als 1 unerwartete spanische Niederlage vor drei Wochen vergessen zu ma chen. n wenig über den Zaun sehen, was der Jachbar kann! Das ist international 80 üblich, ahresschluß eine große Aufgabe n in Ludwigshafen gespielt, der rid gegen Spanien. Der triumphale Erfolg deutschen Fußballer zweifellos So glücklich verlaufene erste Kampf gegen Jugoslawien. Die Strapazen des Ludwi wehen der festlichen Freuden und die Flugreise auf die Pyrenäen-Halbinsel kön- nen eine Rolle spielen. Noch viel stärker aber wird sich auswirken, daß die Opfer dafür her- gegen Argentinien unerwartet starken deutschen Gegner ferti moni(23 Jahre) stürmer Escudore versagte glatt. Das tempe „Zarra-Zarra!“ Es wollte seinen Zarra wie SPORT- Plaudereien mit gde rgegosgeh Man kann es manchmal in den Sportteilen 7 n oder vom Weihnachtsmann, daß...“ Und dann icke Zu, ſolgt eine Reihe von Veräppeleien, die oft s verlaug zenr amüsant æu lesen sind, die aber, auch Werklichg wenn sie eine Meister-Feder geschrieben nat, Sse Küng an der Berechtigung der Frage nichts ändern: gilt, R. was hat das Mysterium von der Geburt des viduell u gottessonnes mit Sport zu tun? Versche Weiknackhten— das ist ein Fest der Besin- Sgewalten zung und Einkehr. Daran wollen wir Sportler ) rnamenz and Portſournalisten) denken. Von Hau Anordn Ig nartig bpfen Ju eigen ode naufdrim- auch n 80 lieblich Weinnackten— das sind oft drei, ja manch- al vier oder fünf freie Tage. Eine schöne belegenkeit für größere Reisen. Hier liegt— besser lag— die Verbindung zwischen Wein- achten und Sport. Ich erinnere mich: An einem zweiten Weihnachts-Feiertug habe ick als Junge auf dem VfR- Platz die berühmte budapester Elf von Ferencvaros gesehen. Auch mit kh e berünmten Wiener Vereine waren in frü- eren Jahren oft in den südwestdeutschen tete ken fuballnochburgen zu Gast. Andere, berünmte Wa turopdische Mannschaften wären zu nennen. erze mn* a8tlertzüg] gekören diese Gepflogenheiten der Vergan- Ziehe, enneit an? Man muß es befürchten, betrach- d stets g. et man das von Jahr zu Jahr dunner Wer- Jerstel dende Programm der Freundschaftsspiele an Terstelut zen Festtagen. ndere u bin einziges Treffen— SV Waldhof gegen n glatten ora Luemburg— in den Städten Mann- ſchine beef hem-Ludꝛbigshafen, die furwahr doch Fußball- dition haben! Dank der Waldhof- Vereins- eine die beitung dafür, daß sie das Risiko auf sich ge- nen baut Vmmen hat. „ wee bas Risico— jd, das Risiko. Damit ist ein nd gedni g%, wort gefallen. Aber haben nicht die Ver- den Hilfen selbst viel gesündigt? Sind nicht groß- das gen lige Freundschaftstreffen nationalen und im Hani ternationalen Charakters angefcundigt wor- lier ist ten— und mußten dann nicht die enttãusch- en Wodeſ en Besucher feststellen, daß gegenüber den hen Kite ekuͤndigten„Kanonen“ zwei, drei, vier und ee er Spieler der zweiten Garnitur im Feld * 2 ah ist d Ja, g, der ue zen wird aber das Risiko ist es nicht allein. Heute herden die internationalen Vergleichskämpfe längst wieder mit spielerischem Eifer bestrit- fen. Es ist noch etwas anderes, das sich ge- bandelt hat, etwas, das in uns allen selbst legt, Es ist die Sucht nach der äußersten and lonsentration, nach der größtmöglichen Härte d dem schärfsten Kumpf, die Sucht nach o Schneit Hunm und Ehre“, das Besiegenwollen des f lichen Rivalen. Diese in gewissem Sinne be Entwieklung hat es mit sich gebracht, uß heute nur noch die Meisterschaftskämpfe rklich Massen anziehen. Sie ist letatlich ache, daß die Vereine das Risiko scheuen, Konjunbigſene ausländische Mannschaft zu verpflichten Für Oesterſe sie nicht einen ganz großen berühmten ge des De. ſumen hat(2. B. Arsenal London, Partizan att Kals ebrad, Newcastle United, Dynamo Moskau amerika]? I Sch che. Una 8 , viel gesündigt worden. Ni 8 te sich eiden Ri 0 Nein, Sport ist nicht mehr reine Freude am 0 ist nicht mehr nur Freude und Augen- der ein ereide an, der körperlichen Beherrschung und sachen fſelrommenkeit. Sport ist Kampf geworden, jafß die tester Kampf— augleich wurde er Nar- zollbeamen ea für heroische Instinſcte. Beweis: Län- halsbreche epiele mit großen Gegnern ziehen— mit Waren ſadedeutenderen Gegnern aber oder mit B. ingen dunschaften hat selbst ihre Zugkraft bereits Ur ingenefuctgelassen. nzen eilte, dienen. D d Kaffe Veiknachten— die Nacht der Besinnung Finkehr. Wo stehen wir, wenn es wieder enze aug wird? gachten 0 0 n die wel ludwigshafen und die Kritixer von Paris müßte nu teilweise Augsburg)— das ist ein Son- apitel. Ic habe diese Spiele nicht ge⸗ den. Aber ich saß Ludwigshafen. 5 i gibt keute feinerlei Zweifel mehr: die lier haben sich geirrt. Vicht damit, daß ns ein schlechtes Spiel war(war es auch), da mit den Worten, daß der Augsburger Sieg die geh Sentinien. Sonst hätte die Feldüberlegenhei gegen diesen Gegner auch ausgewertet wer- 5 e Die überragenden Leute Waren nien hat folgendes Aussehen: g 5 3 3 e ügelstürmer Basora und Gainza, denen lezen:„Wir wünschen uns vom Ohristkind die deutsche Abwehr nur mit sorgfältigstem Markieren Paroli bieten kann. Das Durch- schnittsalter der spanischen Elf, die gegen Argentinien antrat, betrug 26,5 Jahre. Es gab einmal eine glückliche Aera im 109 Siege, 35 Unentschieden, deutschen Fußball. Sie begann, als die„Bres- und 557377 Tore. Fabrikdirekto „Furia Espanola“! Fußballer treten am 28. Dezember in Madrid gegen Spanien an 2 Die deutschen Fußballer haben sich zum J gestellt. Der erste Akt wurde gegen Jugoslawier werden wird. Escartins Aufgabe ist nicht „leicht. Er will seine Mannschaft verjüngen. Der erste Schritt wurde vor dem Spiel gegen letter Vor genommen. Die Operation ge- ang nur teilweise. a 2 e gegnerische Mannschaft nach Möglichkeit 8 e ter die Lupe zu nehmen. Escartin mußte von mit dem verjüngten Innensturm. Der Mittel der Leistung der deutschen Mannschaft beein- ückt sein. Hinter seinen anerkennenden und höflichen Worten verbarg sich aber doch e Sorge, wie seine eigene Elf mit diesem dersehen, der b glänzend ein. Anders war es martin-Stadion einlaufen. ramentvolle Publikum schrie immer wieder: 2 ei der Weltmeisterschaft in etwa dem 1. Fe Nürnberg, Südamerika Spaniens populärster Spieler war. Ob Zarra wiederkommen wird? Wahrschein- lich, denn das Innentrio versagte gegen Ar- lauer Elf“ gefunden war. Ob ein ähnlicher Abschnitt vor uns liegt, seit die„Augsburger Elf“ gefunden wurde? Der Bundestrainer wird zufrieden mit der Mannschaft sein, die nach der Schweiz nun auch Jugoslawien be- siegte. Diese Erfolge mussen neuen Impuls geben. Jedenfalls sieht jetzt die Aufgabe leich- ter aus. Auf einen deutschen Erfolg in Ma- drid kann man kaum rechnen, höchstens hof- fen. Aber die deutsche Mannschaft wird in zuversichtlicherer Stimmung fahren. Dieser Sieg über die eingespielte Mannschaft des Olympiazweiten Jugoslawien kann kaum ge- S schmälert werden. Herberger braucht sich diesmal keine so großen Sorgen um die No- minierung der Elf zu machen. In der Auftstel- lung, wie sie in Ludwigshafen ihre bisher größte Bewährungsprobe bestand, wird sie wohl voraussichtlich auch in Madrids Cha- — Uebrigens haben die deutschen Fußballer auf spanischem Boden recht gut abgeschnitten. Das gilt nicht nur von Erfolgen deutscher Vereinsmannschaften südlich der Pyrenäen, der Spaniens Spitzenmannschaft schlug. Auch die deutsche Ländermannschaft blieb bisher dort erfolg- reich. Die Chance des Platzvorteils wiegt da t anscheinend nicht so schwer. Die Bilanz der bisherigen Länderspiele Deutschland— Spa- 12. 5. 1935 in Köln 2:1 für Spanien; 23. 2. 1936 in Barcelona 2.1 für Deutschland; 11. 4. 1942 in Berlin 1:1. Mit diesem vierten Tref⸗ fen gegen Spanien bestreitet Deutschland sein 211. Länderspiel. Die Gesamtbilanz: 210 Spiele, 66 Niederlagen r im Rennsattel„ kinmal verlor auch Reg Haris die Nerven .. aber das war eine Ausnahme/ Zu seinem Deutschlandstart Die Dortmunder Westfalenhalle wartet am zweiten Weihnachtsfeiertag mit einer radsportlichen Delikatesse auf. Neben einem Stehertreffen mit Weltmeister Ver- schüren(Belgien), dem deutschen Meister Walter Lohmann und Sechstage-Kaiser Gustav Kilian steht ein internationales Omnium der Berufsflieger— ohne deut- sche Beteiligung— auf dem Programm. Es dürfte jetzt schon feststehen, daß der Engländer Reg Harris den augenblick lichen Weltmeister Oskar Plattner (Schweiz), den Zweiten des Pariser Cham- pionats, Georges Senfftleben und den mehrfachen Weltmeister Arie van Viet (Holland) distanzieren wird, denn der dreißigjährige Brite ist unbestritten der schnellste Sprinter der Welt! meister war, gibt zu, daß Haris ein Phänomen Schnellster Sprinter, Weltrekordfahrer 5 1 und doch nicht Weltmeister! Dreimal hinter- einander hat„Poker-Face“ Haris das Regen- bogentrikot eines Weltmeister der Berufs- Flieger erobert. Beim viertenmal— in Naris ist er gescheitert! Einmal hat dieser sympa- thische, besonnene Sportsmann, dem man in den an Tricks und Finessen gewiß nicht armen Berufs-Sprinterkämpfen niemals eine Un- sportlichkeit nachsagen konnte, die Nerven verloren. In jenem Falb-Finale nämlich, als der jetzige Titelhalter Plattner aus dritter Position urplötzlich. weit vor der Glocke, an- noch hinter dem Volant steuern, trat, an Harris und den in Führung liegenden nicht um Weltmeister ü Werden, van Vliet vorbeiging und unwiderstehlich Tennis-Unterstützunesfonds in England Eine Parallele zur deutschen Davispokal- Schule England, einst Weltmacht im Tennis, ist im klassischen„weißen Sport“ zur Bedeutungs- losigkeit herabgesunken. In Anbetracht der Gleichartigkeit der Problematik mit Deutsch- land, verdienen nachstehende Zeilen Aufmerk- samkeit: Auf der Jahrestagung des britischen Lawn- Tennis-Verbandes in London gab Präsident Viscount Templewood bekannt, daß der Ver- band einen neuen Unterstützungs- Fonds ein- gerichtet habe, um jungen britischen Tennis- spielern den Weg zur Weltspitzenklasse 2 ebnen. Viscount Templewood erklärte u..: „Die Tage des reichen Amateurs, der seine Zeit mit Tennis- oder Cricketspielen auf eigene Kosten verbringen konnte, sind unwiderruf- lich vorbei“. Weiterhin betonte er., daß der Verband junge Talente intensiv trainieren und bei wichtigen Veranstaltungen einsetzen werde. Parade der deutschen Mittelgewichtler Drei Berufsboxveranstaltung Auch in diesem Jahre bringt der zweite Weihnachtstag wieder drei Berufs-Boxveran- staltungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Ber- liner Parade der Mittelgewichtler in der Messe- halle am Funkturm, bei der neben drei euro- päischen Landesmeistern zwei Boxer durch die Seile klettern, die ihre Titel wegen Gewichts- Schwierigkeiten niederlegen mußten. Dagegen 0 lelberbewertet werden durfte(durfte er verblassen Osnabrück mit Kohlbrecher— Ser- temen Fall), sondern ihre grundsätzliche ie, das der Stamm der National-Elf ⁊u I, en eonditionsschwach geworden sei, um res und Hamburg mit Nürnberg— Klein. Für den Deutschen Meister Hans Stretz i erwendung zu finden, diese Kritik war kommt es in Berlin darauf an. auch 3 5 Die„alten Männer“ Raben in Lud- rückgetretenen belgischen Champion Andrée bafen bewiesen, daß sie auf dem grünen de Keersgieter so überzeugend zu schlagen, hen jung, sehr jung gebheben sind. daß er doch noch zu einem Titelkampf mit dem biese Worte korrigieren eine Auffassung. obne Herausforderer dastehenden Europamei- gehörten zu den sehr kritischen Blätter- rer, denn auch unser Berichter hatte sich rt. A 1 9 at da einer geglaubt, wir würden das l in sportlicher Fairneß offen zugeben?— 0 f LI 5 d Patt Nachfolger des„B Bombers! e bee ene Ken a Fanden Floyd Patterson- Nachfolger des, Braunen Bombers! afßstab an uns angelegt hat! 5*. 5 Urs schönste Urteil, das ich über Ludiwigs- las, fällte Ellis:„Die deutsche Mann- 1 hat nacn der Pause gespielt wie eine eassige englische Profi- Elfe. ann ein Engländer ein größeres Lob 1 4 i Amerixa kam vor einigen Tagen die wicht, daß Hern ten Hoff im neuen Jahr * boxen werde.„Ich werde diesen Mann am aufbauen; die Gage der ersten Kämpfe del von sekundärer Bedeutung“, vercün- d. nager Fred Kirsch. 5 e bedeutet, daß der lange Hamburger im ten Jahr in Amerika in drittklassigen * gegen drittelassige Leute c mpfen entlich schlagen inn die nicht auch 9 5 1 l* 10 der Kirsch- Aufbauarbeit: Kampf um die meisterschaft gegen Rocky Marciano.— Jemand gehküstelt? ster Randy Turpin kommt. Interessante Ver- Neunzehnjähriger soll Joe Louis der Zukunft werden davonzog. Während der Holländer„Sauer“ reagierte, verlor der Brite die Beherrschung, stieg vom Rad, simulierte Reifenschaden und tobte später in seiner Kabine wie eine Wü tende Bulldogge! Aber, das war— wie gesagt— eine Aus- nahme. Ansonsten ist der Ex-Weltmeister die Ruhe selbst. Offen und freundlich zu jeder- mann. Wenn man ihn so sieht: Eine Gestalt, die eine einzige, geballte Muskelkraft verrät, vermag kaum zu glauben, daß der Engländer Während des Krieges schwer verwundet aus einem zerschossenen Afrika-Panzer gezogen und als„Wehrdienstuntauglich“ entlassen lassen wurde, Seine Karriere ist kometen- haft! Weltmeister der Amateure und dreimal hintereinander bei den Professionals. Selbst Jeff„Pöske“ Scherens, der siebenmal Welt- unter den Sprintern, ist und alle Rekorde bre. chen könnte. Vom dem neunfachen deutschen Flieger meister Georg Voggenreiter hält er nicht viel. Er meint:„He even got the Wrong position on the bicycle!“— also: Er hat noch nicht einmal die richtige Position auf der Maschine. Harris, der im Zivilberuf Direktor der größten englischen Fahrradfabrik„Raleigh“ in Man- chester ist. fährt auch Autorennen, allerdings mit weit weniger Erfolg, In zwei Jahren will, er das Rennrad an den Nagel hängen und nur „leber Wie er uns lachend versicherte. H. G. Grünthal. Er suche für diese Spiele Arbeitgeber, die es ermöglichen, die nötige Freizeit für die spiel- technische Ausbildung zu gewähren. Diese Meldung ist besonders interessant, weil die britischen Bestrebungen eine Parallele zur Duisburger Davispokal-Schule darstellen. Auch hier wird der Nachwuchs durch er- fahrene Spitzenkräfte intensiv geschult, wobei Tennis-Mäzen als Arbeitgeber für die not- Wendige Freizeit sorgen. Der Vorstand des Deutschen Tennis-Bundes hat sich offiziell zu dieser Linie bekannt und dabei fesbgestellt, daß selbst ein Abweichen von den strengen Ama- teur-Prinzipien kein Hindernis sein kann. Nun stellt sich auch der sonst so konservative bri- tische Verband auf den gleichen Standpunkt, der bei den großen Tennis-Nationen Austra-⸗ lien und USA schon seit Jahren eingenommen wird— dort mit größtem Erfolg! en am 2. Weihnachtsfeiertag gleiche über die Stärke der besten deutschen Mittelgewichtler aber bieten die beiden an- deren Kämpfe, in denen Gustav Scholz gegen den von Stretz geschlagenen französischen Meister Royer-Crecy und Herausforderer Sän- ger gegen Spaniens Champion Navarro antre- ten. In Osnabrück muß Kohlbrecher sich auf den undankbaren Stil des Luxemburgers Jeng Serres einstellen, wenn er eine Ueberraschung vermeiden will. Der Nachwuchs-Schwer⸗ Sewichtler Günter Nürnberg müßte im Ham- burger Hauptkampf den wenig beschäftigten holländischen Meister Jan Klein klar schlagen. Richard Grupe wird nach langer Abwesenheit aus dem Ring von dem Dortmunder„Voung- ster“ Friedrich geprüft. Als der Amerikaner Floyd Patterson, ein junger Negerboqer aus Brooklyn, aus zog, um sich in Helsinki olympischen Lor- beer zu holen, Ratte er bereits einen Vertrag als Profibocer in der Tasche. Floyd's Mutter mußte ihn unterzeichnen, da ihr Junge noch minderjährig War. Ex ist es heute noch, denn Patterson zählt erst 19 Jahre. Die Amerikaner sehen in inm das größte Boætalent seit Joe Louis Zeiten. 5 Fur Floyd wurde 1952 das Turnier um die„Goldenen Handschuhe“ ein Spagler- gang bei den US- Olympiaaus scheidungen in Albany schlug er seine Gegner ab- wechselnd mit der rechten und der linſcen Hand te. o., und im olympischen Endkampf in Helsinki lag der Rumäne Tita schon nach 20 Sekunden bewußtlos auf den Bret- tern. Es hat natürlich einen unangenen⸗ men Beigeschmach, daß hier ein Amateur Olympiasieger wurde, der eigentlich schon mit beiden Beinen im Proſiluger stand. An H. Schneekloth dem Format des Boers Patterson ändert das nichts.. Der 1.77 m große, muskuläre Olympia- sieger ds des Mittelgewickts wächst im Augenblice in die Halbsckwergewickts⸗ lasse hinein. Mit dem jungen joe Louis hat er das bogerische Temperament und die Schlagkraft gemein. Man erzählt sich, daß der Iljährige in den Trainingssälen Schwergewichtler ausknocht, die 30 Fund mehr als er in den Ring bringen. Beson- ders stolz ist sein Trainer Gus d' Amato darauf, dag Floyd schwere Brocken eben- go leicht nimmt wie er sie austeilt. Pat- terson wird sehr sorgfältig aufgebaut und sein Trainer prophezeit von ihm: „Floyd wächst noch, und dann wird er noch hRärter schlagen. In zwei Jahren ist er ein ausgewachsenes Schwergewicht und in vier der Schwergewicktsmeister der Welt!“ Es wäre erstmalig, daß ein Olympiasieger eine solche Karriere als Fro macht. J. C. Arby Tagen Irinken und Ruchen-das Hüll Leih und Seele zusammen. fich nur während der Feigrage! III 0 Sete 2 Mono Mittwoch. 24 ezember 1982 /r u 5 3— 7* 2 ALS VERMAHLTE GRUSSEN:.: 3 f n IHRE VERMAHLUNG ZEIGEN AN: 8 Max Def Friedel Oietl HEINZ KOCRNFELD geb. Faber In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß unser hochverehrtes Vorstandsmitglied Imm.-Waldhof wanggenm TRUDEL KORNFELD Hafenbahnstr. 10 8 5 geb. Krieger Welhnachten 1952 5 * Herr Direktor 0 8 Mannheim Rupprechtstraße 14 Ihre Verlobung geben D bekannt Weihnachten 1952 25* r.-Ing. h. e 1 ö 1 8 Marianne Viesse 7— Regierungsbaumeister a. D. Heinz Lothmann ALS VERMAHLTEGRUSSEN: 7 5. 5 f nach fünfundvierzig jähriger, von tiefem Pflichtbewußtsein getragener Tätigkeit am 23. De- 5 5 9 8 FH QS D 45 DST zember 1952 in den Sielen gestorben ist. a 7 ert g Welhnachten 1952 Elęeonore Pieper 5 3 8 8 4 5. 7 eb. Krank Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen bedeutenden Ingenieur, dessen Schöpfungen N 5 5 . 1 l g i. 2 Mülheim Ruhr-Styrum, Oberhausener Straße 2 7 die größte Beachtung in der Ingenieurwelt fanden und dessen charakterliche Eigenschaf- Wir haben uns verlobt: 5 5 5 ten uns allen Vorbild bleiben werden. Weihnachten 1952. us E BARTH. le KURT ZI N GRAF f—— Mannheim, den 23. Dezember 1952 2 Ur Mannheim HANNELORE KOHL SCHMIT Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft Neckarau Lindenhof 7 0 ö 20 Rheingoldstr. 6 Falmitstr. 81 LUDWIG ALTIG GRUN X BILFIN GER. 1 l„ eihnachten GRUSSEN ALS VERLOBTE 5 5 Aktiengesellschait. 1 7 N Mannheim, Weihnachten 1952 30 Als vrRloBrR GRU SSN: Weberstraße 7 Eichendorffstraßze J 2 Die Beisetzung findet am Samstag, 27. Dezember um 14.00 Uhr von der Kapelle des Friedhofes Ziegelhausen IRMGARD BAUMGARDT N 3 dei Heidelberg aus statt. HERMANN GOEPFERT 755— K . 11 Mannheim ALS VERLOBTE GRUSS EN: 11 Landwehrstr. 7 Eig. Scholle 36 15 Margot Spannagqel 10 Weihnachten 1952 22 8 11 8— Alfred Glösslein 0 3 8* 5 un 5 ALS VERLORTR GRUSSEN: Weihnachten 1952 N 1 8. r eee 8 8 2 und 9 5 5 un- a. 50 . wartet, mein lieber Mann, mein guter unser herzens- 3 .— Sehn, Bruder und Enkel, Herr a Bestattungen in Mannheim Mar 9 Miedner Mannheim Waldshut(Badem 1 ö Heinrich Gottfried Auuitttwoch. 24. Dezember 1952 Hermann Rühilemann atedttemteus e 80 1 5 N.— 1 im Alt 24 Jah 9 Hauptfriedhof Zelt Mannheim Hamburg er von ren. Face u Enlenptragg i 8.30 Waldparkstrage 30 458 1 Mh m. Rheinau, den 23. Dezember 1983 Anna. Seim perst 8„ 1 t 95 2 5 Neuhofer Straße 30. Nägele. 5 1 0 T 13 9 Weihnachten 1 3 Die Verlobung meiner Tochter ALS VERLOBTE GRUSGNN Kk In tiefer Trauer: 4 ö 3 e Zellstoffstraße e„„ 11.00— N Ell f f 05 Gottfr eb. Hafner schger, Maria, J 2, 22 22 11.30 7 0 .* D e e 9e Ell ref v. Kienle Mayer, Ida, Langstraße 399˙ů„ 330 1 mit Herrn Richard Wir bat z—— a ER„% ͤũ] n, Nicherd Wirbefz Beerdigung: Samstag. 27. Pen, um 14 Ubr. Friedhof Rnenau.„ michel, Adem. Oppauer Kreusweg.. 100 WERNER NOE Dopl.-Ing. Or. Josef v. Kienle 5 0 Friedhof Seckenheim 5 5 Mannheim 2... ͤ——-— Hlldenbeutel, Georg, Waldspitze 31 11.30 Weihnachten 1952 Men nhg Im lde Erny, Maria, Bonndorfer Straße 4 13.00 Mhm.- Schönau, Sonderburger Kasseler Straße 124 Welnnachten 1733 g Plötzlich und unerwartet verschied am 22. Dezember 1952 unser 1 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 6 Brosselntr Ir 1—. 71— Ueber Vater, Schwiegervater, Opa und Bruder, Herr Ohne Gewähr 4 5 1 1 5 0 Franz Gordt 5 5 5 Malie verlobte gruen: bre vnt pn αοðꝙnnœ mnRfan⁰ν, e. 5 155 2 bee er e eee N 72 Anden. ˙ 5. . Ein treues Mutterherz F 5 8 0 f g Dorothea Rützel 0 f 8 0 L A 8 A 8 L k R 2 Mannheim, Elfenstraße 23 hat aufgehört zu schlagen! 0 reie Befuſe ö 8 3 1 5 0 ver Die trauernden Kinder 285. dem 3 hat es Heinz Künzler N ER N ER BA U ME S 17 E R Se 8 gefallen, unsere ebe, gute N 4 und Angehörigen f FF Oma, 0 Weihnachten 19352 Mannheim-Feudenheim 255 Sie 5. Tante Dr. Jrion Vorckstraße 5 Kleine Schwanenstraße 11 Ein Die Feuerbestattung findet am Samstag. dem 21. Denembar 1888. 15 3 Frauenarzt Fare A Weihnachten 1952 201 um 8.00 Unr auf dem Haupttriechof statt. Magdalena Singer 4 banuar 8 15 5 geb. Burkardt 8 105 6 15 im Alter von 56 Jahren, wohl- verreist*— 2 versehen mit den hl. Sterbe- 755——. 2 sakramenten, zu sich zu rufen. r feiern unsere Verlobung 4 i 5 5 ich Wir kei Vario ALS VER ORTE GRUSJs HN: Un Mhm.- Käfertal, 23. 12. 52 a 7 5 Für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden und die vielen Fasanenstraße 3 VERREIS T GISELA BRIICKER RITA STGRZER Ve f Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines ge- In tlefer Trauer: 133 11 5 Uebten Mannes, Herrn Familie Otto weis 5 FRNNZ OBERHOFER HEINZ KAISER 50 5 Peter Singer und Frau ust Kr 8 Referendar(2 J skies Mannneim- Neckarau Mannheim-Almen het, ul Us 8 Die Beerdigung findet am Sams- Staatl. gepr. Pentist Weihnachten 1983 Friedrichstraße 119 August-Bebel- Strat 1 80 5 i tag, 27. Dez. 1952, 10.30 Uhr, Mhm.-Rheinau Mannheim Ravensburg/ Wttbg. ö Referent 1 auf d. Friedhof Käfertal statt. Waldseestraßge 22 Tel. 483 58 Hotel Möttelinstraße 12 9 Weinnachten 1952 4— Rheinbri— möchte ſch allen herzlichst danken.*.. 8— Me Mannhelm, den 2 Dezember 1982. 7 a N 1 Wupperstraße 19 Ellsabeln b. 14 ff! Unser Böro As VERLOBTE GRUSSEN: 9 ALS VERLOBTE GRUSSEN; Ei 2 Eith geb. ux ner lieben Frau, 8 und Kd 8 unserer Mutter u. Großmutter ist vom 28. Dezember 1932 bis MARIANNE GkElSSLER LE ON ORE KRLIN K 2 f Marie Stein einschlieglich 1. Januar 1933 ELMAR DORKA 7 H E 1 N RI C H H E 6 8 S Ul 0 geb. Beck eschlosse Mannheim l f sage ich allen mein. tie fempfun- ges e Unlandstraße 43 Holzbauerstrüße 25 9 denen Dank. Bes. Pank Herrn K Weinnachten 1952 8 52 Statt Karten Pfarrer Gänger und all denen, FERDINAND UND Weinnachten 1932 0* ö die ihr das letzte Geleit gaben. HEINRICH MONEIL F XX. El 3 Für die vielen Bewelse herzlicher Anteflnahme sowie die zahl- Nühm.-Necke 5, ee reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer e N Arcntenten 854 GISELA KAPPLER 1 1 K 1 9 lieben Entschlafenen, Frau a Georg Stein en„ ARTHUR NEUDECR att Karten 5 Katharina Kern bree WIR HAREXuNS VIRLo Rr . Mannheim/ Weihnachten 1562 ANNELIESE KUHN 5 U 4, 1 Seckenhei tr. 140 ö sagen Wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn 8 K 1 n 1 5 eee HER MAN N HAUER ö Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte, der Krankenschwester ekannima chungen* Bensheim a., d. B. Amm.-Waldhel 0 der Spiegelmanufaktur und allen Hausbewohnern, die ihr immer—— Fehlheimer Straße 9 Speckweß mit Liebe und Güte entgegenkamen. Als VERLOBTR GRUS SEN: 11 h m. Waldhof, den 23. Dezember 1932 Zahlungsaufforderung INGEBORG DENZ 15 3— 8 leger 213 5 5 Alle Arbeitgeber, die nach Zustellung der Beitragsrechnung dle Bel. ROLAND scHüssLER ö 7 D Greta Krück und Angehörige träge zur Sozialversicherung noch nicht bezahlt haben werden hiermit 5 2 aufgefordert, die Beitragsentrichtung innerhalb von 7 Tagen vorzu- D 4. 11 Mhm. Luisenring 24 . 5 nehmen, Bei Nichtzahlung muß ein Saumniszuscnlag in Höhe von 2 9% weihnachten 1952 AL. s vzERLOBTE GRUSs ER: 1 der rückständigen Beiträge erhoben werden und die zwangsweise Ein- 5 g zlehung erfolgen. Allgemeine Orts krankenkasse Mannheim. jngeborg Beuchert 5 0 5 N 0 Statt Karten. 8 ALS„ Fritz Hinz Für die viel 2 ise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- n 2 ee 7 anne een beim Heimgang unseres Untertieht Sgt. William V. Snyder Weihnachten 1932 e 8 t K 5 e 2 Parkring 16 Mannheim Schimperstr. 50 Waltertanzen bis Neujahr kann noch Tanzen 8 K Adam Stuexn en ee e ene, I igsten Dank. Insbesondere danke r der Direktion 5 57 d. d. 5 5 1 8 Necner, 4 Nie 92 der Belegschaft, 1 1 Nr, F 07857 a. d. Verl. Felefon 3 15 66 und 5 32 96 dem Senne n en eee e e a Hausbewohnern un men, die dem Ver N „ Geleit gaben. PRIVATE NaNoETLSScMOTrE GRONE Tullastraße 14 MANNHEIM Telefon 424 24 Beginn neuer Lehrgänge: Januar 1933(Krompfadergeschwöre) Mannheim Waldhof, den 23. Dezember 1082 Roggenstraße 32 8 5 23 Tagesschule: 1. lzmon VoLLHANDELSKURSsUS in sämtl. kfm. eee. Die trauernd Hinterbliebenen Fächern für 14. bis lsishrige Schülert innen ee ee eee „ 2. Halbfähriger HAN DELSK URSUS in sämtl. kfm. Se ee e ee e — Fächern für nicht mehr Berufsschulpflichtige Par kalt 3 Keie (ablturlenten uss) Same a er e 5 5. 3. Halbiähriger FAcHLEHRGANG: Steno · Masch., Fr. C. KU Korlsroh 8. 5 a Korrespondenz, Deutsch 8 ene e 1 Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 23. Dezember 1952 Abendschule: 1 Stenografle Maschinenschreiben für Anfänger 2 unerwartet mein lieber Ma und treuer. 55 2 Eilschriftlehrgang 2b 30/100 Sitpen guter Vater, Schwiegervater, Ops, Bruder, Schwager u.„ 4 B IN 1 DiE AfsEITSSEMEINSCHAFEI FREIER UNTERNEHMER 5„Richtiges Deutsch in Wort und Schrift“. 2 chnel u sehr preiswert wünscht allen Freunden und Kunden 8 BERCKHAUER 2 50 Haus Fürstenberg am Wasserturm der bellebten ν Erzeugnisse recht frohe Weihnachten! — 1 8 Heinrich Rech im Alter von 66 Jahren. 5 1. 40., Die., Ml., DO, Er. ab Mam. 5 1 0* n im- Feudenheim 5 5 5 dit 1 Be 2⁴ de 1 on Kilsutern, Pirmasens Zweibrücken. 8 Landstuhl. Landau Neustadt usw. 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Thomaskirche(Neuosth.); 17.00 Christvesper, Blail; 23.00 Christmette, Blail.— Friedens- kirche: 17.00 Christvesper, Staudt: 23.00 Ohristnachtfeier(Kirchenchor) Staudt. Johanniskirche: 16.00 Heinzelmann. Melanchthonkirche: 17.00 Shristvesper.- Kreuzkirche: 17.00 Christvesper, Stobbies. Städt. Krankenhaus: 20.30 Christvesper (chor) Steeger. Matthäuskirche: 17.00 Christvesper(Rosenstr.) Kühn; 18.00 Shristfeler(Kirche) Kühn. Auferstehungskirche: 17.00 Christ vesper, Walter. Pauluskirche: 18.00 Christvesper, Rupp. na- denkirche: 17.00 Cbristfeier(Chor) Weber Feudenheim: 17.00 Christ mette, Kammerer. Friedrichsfeld: 17.00 Christfeier, Birkholz. Käfer. tal: 21.00 Christmette(Jugendchor) Leiser. Käfertal-SsUd: 17,00 Christ- mette(Kirchenchor, Flötenkreis, Zugench Staubitz. Rheinau: 18.00 Christvesper. Pfingstberg: 16.30 Christvesper: Schönau: 22.00 Shristmette, Ewald.- Seckenheim: 17.00 Christvesper, John.- Wall- stadt: 17.00 Weihnachtsfeier, Escheidlen. 2 l 5 8 N N E a ä K MORGEN Seite 9 ö Ar 207/ Mittwoch, 24. Dezember 1932 Donnerstag, 25. Dez.(1. Weihnachts. tag) Trinitatiskirche: 8.30 Fgd. (Jungbusch) Voges; 9.30 Hg. mit Hl, Abendm. Voges; 15.00 Weihn.- Gd.(Rheinkai) Voges; 18.00 Weihn.- Gd. mit hl. Abendm., Scharnber- Ser, 19,00 Weihn.-Gd.(Neckarspitze) Voges. FKonkordienkirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, Weigt; 18.00 Hirtenspiel. Christuskirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, Br. Weber. Thomaskirche: 9.30 Hg., Blail; 10.30 Abendmahlsfeier. Friedenskirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl(Kirchenchor) Staudt. Johanniskirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl; 16.00 Weihn.-Feier des Kdg. Markuskirche: 9.30 Hg. mit l. Abendmahl. Lutherkirche: 9.30 Fgd. mit hl. Abendmahl, Leh- mann; 17.00 Weihnachtsspiel, Hein- zelmann. Eggenstr. 6: 9.00 Fgd. mit hl. Abendmahl, Heinzelmann. Melanchthonkirche: 9.30 Hg. mit anschl hl. Abendmahl, Dr. Stür- mer.- Kreuzkirche: 9.30 Fgd. mit hl. Abendmahl, Stobbies.- Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., Fuchs. Theresienkrankenhaus: 8.45 Gd., Fuchs. Matthäuskirche: 9.00 Fgd. (Kirche) Gänger; 10.00 Hg. mit hl. Abendmahl, Gänger; 16.00 Weihn.- Feier des Kdg. Auferstehungs- kirche: 9.30 Hg. mit hl. Abend- mahl, Walter.- Pauluskirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, Rupp. Smadenkirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl(Kirchenchor) Weber. Feudenheim: 9.30 Hg mit hl. Abendmahl, Kammerer. Fried- richsfeld; 9.30 Hg. mit hl. Abend- mahl, Birkholz. Eäfertal: 9.30 Hg.(Kirchenchor) Leiser; 10.30 Feier des hl. Abendmahls, Bei- ser. Käfertal-Süd: 9.30 Hg.(Kir- chenchor) anschl. hl. Abendmahl, Staubitz. Rheinau: 10.00 Fgd. mit hl. Abendmahl; 16.00 Jugendchrist- feler; 18.30 Lit. Gd. zur Weih- nacht. Pfingstberg: 9.00 Fgd. mit Hl. Abendmahl; 14.30 Christfeier d. Jugendgottesd.; 19.00 Lit. Andacht zur Weihnacht. Sandhofen: 7.00 Christmette; 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, Pöritz.. Schönau: 9.00 Hg. mit hl. Abendmahl, Ewald.- Seckenheim: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, John. Wallstadt: 8.30 Gd.(Straßenheim) Gscheidlen; 9.30 Hg. mit. hl. Abendmahl, Gscheid- len.- Diakonissenhaus: 10,00 Hg. mit hl. Abendmahl, Dr. Bangerter. Freitag, 26. Dezember 1952(2. Weih- nachtstag) Trinitatiskirche: 9.30 Hg., Schneider. Konkordien- kirche: 9.30 Hg., Blail; 18.00 Weihn.- Orgelmusik(Hans Schmidt)— Christuskirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, Mayer. Thomas- kirche: 9.30 Hg., Heinzelmann. Friedenskirche: 9.30 Hg., Staudt. Johanniskirche: 9.30 Hg.- Markus kirche: 9.30 Hg. Lutherkirche: 9.30 Hg., Weigt. Eggenstraße 6: 9.00 Hg. mit hl. Abendmahl, Leh- mann. Melanchthonkirche: 9.30 Hg. Kreuzkirche: 9.30 Hg., Fuchs. Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., Steeger. Colliniklinik: 10.00 Gd. Matthäuskirche: 8.30 Fgd.(Rosen- straße) Kühn; 9.30 Hg., Kühn. Auferstehungskirche: 9.30 Hg., Wal- ter. Pauluskirche: 9.30 Hg., Duhm. Gnadenkirche: 9.30 Hg. Feudenheim: 9.30 Hg., Keintzel. Friedrichsfeld; 9.30 Gd., Hoffmann. Käfertal: 9.30 Hg., Leiser. Käfer- tal-Süd: 9.30 Hg., Dr. Bangerter. Rheinau: 10.00 Hg. Pfingstberg: 9.00 Hg.- Sandhofen: 9.30 Hg., Andres. Schönau: 9.00 Hg., Ewald. Seckenheim: 9.30 Hg., John. Wallstadt: 9.30 Hg., Gscheidlen. Diakonissenhaus: 10.00 Gd., Stau- bitz. Evang. Luth. Gemeinde. Heilig Abend: 17 Unr Christfeler, Lud- wWigshafen, Pranckhstr. 44. 1. Feier- tag: Festgottesdienst 15 Uhr, U 3. 23. 2. Feiertag: Festgottes- dienst 10.00 Uhr, Ludwigshafen, Pranckhstr. 44. Evan Gemeinschaft, U 3, 23. 1. Fe 2. EFeiert.: 16 Uhr Weihnachtsfeier. Katholische Kirche Donnerstag, Hochheil. Weihnachts- fest. Jesuitenkirche: Christmette 6.00; Messen: 7.15, 8.00, 8.30, 9.80, 11.15; Andacht 18.00 Uhr.- St. Se- bastian: Christmette 5.30; Messen: 7.00, 8.00, 9.15, 10.00, 12.00; Andacht 19.00 Uhr. Herz Jesu: Christmette 6.00; Messen: 5.20, 8.00, 9.30, 11.15 Andacht 14.30 Uhr, Feiliggeist: Christmette 5.45; Messen: 7.30, f. 00, 8.30, 9.30, 11.30; Andacht 17.00 Uhr. Liebfrauen: Christmette 6.00, an- schließ. Hirtenmesse; Messen: 9.00, 9.30, 11.15; St. Josef: Christmette 6.00, Mes- sen: 8.00, 9.30, 11.00; Andacht 18.00. St. Bonifatius: Christmette 5.30; Messen: 7.00, 9.15, 11.00, 11.30; An- dacht 18.00 Uhr. St. Nikolaus: Christmette 6.00; Messen: 7.30, 9.00, 10.00; Andacht 18.00 Uhr. Feuden- heim: 1. Christmette 5.00, 2. Christ- mette 6.30; Messen: 8.00, 9.00, 10,00, 11.30 Andacht 18.00 Uhr.. Secken- heim: Christmette 6.00; Fg d. 10.00; Andacht 14.00 Uhr. Neckarau: Christmette 6.00; Messen: 6.30, 10.00, 11.15; Andacht 18.00 Uhr. Käfertal: Christmette 5.30; Messen: 7.00, 7.30, 9.15, 11.00; Andacht 17.90 Uhr. Friedrichsfeld: Christmette 6.00; Messen: 9.30, 11.00; 18.00 Uhr. Waldhof: Christmette 6.00; Messen: 9.00, 10.30; Andacht 18.30 Uhr.- Wallstadt: Christmette 6.00, anschl. 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St. Peter: Messen: 7.30, 9.00, 10.00.- Feudenheim; Messen! 6.30, 7.30, 9.00, 10.00, 11.15; Andacht 18.00 Uhr. Seckenheim: Messen: 7.00, 8.30, 10.00; Andacht 14.00 Uhr. Neckarau: Messen: 7.00, 8.00, 10.00, 11.15; Andacht 18.00 Uhr. Käfer- tal: Messen: 7.00, 8.00, 9.15, 11.00. Friedrichsfeld: Messen: 7.30, 9.30, 11.00. Waldhof: Messen: 7.00, 9.00, 10.30; Andacht 18.30 Uhr. Wall- stadt: Messen: 7.30, 8.30(Straßen- heim) 10.00: Andacht 14.00 Uhr.. Rheinau: Messen: 7.00, 9.00, 10,30; Andacht 18.00 Uhr. Marienkapelle: Messe 9.30. Pfingstberg: Messen: 9.00, 11.00. Almenhof: Messen: 7.00, 8.00, 9.30, 10.30, 11.15. Käfer- tal-Süd: Messen: 7.30, 10.00; An- dacht 14.00 Uhr.- Ilvesheim; Mes- sen: 7.15, 9.30; Andacht 14.00 Uhr. Alt-Kath. Kirche. Heiliger Abend: Enristmette in Schloßkirche 22.00 Uhr; in Erlöserkirche 23.00 Uhr. Weihnachten in Schloßkirche Hoch- amt mit Festpredigt u. allgem. Tomm. um 10 Uhr. Stefanstag: in Schloß, u. Erlöserkirche Amt mit Hredigt. eireligiöse 1. Feiertag. Morgenfeier Gemeinde Mannheim. 25. Dez., vorm, 10 Uhr, im Carl-Schell-Saal, I. 10, 4/0 Von Prediger Dr. Har, Aung. Leitgedanke:„Das Licht leuchtet, der Finsternis“. — iertag: 10 Uhr Gottesdienst. Andacht 18.30 Uhr. Andacht Kraftfahrzebge Telefon 448 33 Ständiger Verkaufspreise FAHRSCHUTLE Mod. 32 m. Synchr.-Schaltg. Gewissenhafte, ruhige Einzelausbildung AUTOMARKT für Mannheim u. Umgeb. Fahr- zeuge aller Größen u. Jahrgänge vorhanden. Stets Zu- u. Abgänge. Ubernahme von sämtl. Fahrzeugen zum Verkauf kostenlos. Günstige Zahlungserleich- terung. Usdau, Mannheim. Lutherstraße 23, Telefon 5 11 71. auf Volkswagen W. SCHLAPDIT Z, Nietzschestraße 36 Autoverleih Warren VW.- Kleinbus Limousinen Tel. 4 87 39 u. 4 85 07, Schulstr. 40. Autoverleih e 7 Rheinhäuserstr. 14. Tel. 4 02 84 ok wm es enen en e. Näheres Telef. Mannheim 4 05 09. Men nheim H 7, 30 AUlo-UERTEIEH Selbstfahrer-Union Jel. 32581 fahrschule Oskar Eberle 1 1 16, am Märket relefon 3 2104 Sült danrzehp ten sold. Einzelunterricht. 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Auswertung der Churotan- Verfahren, nämlich a) des Verfahrens zur zeitlich regulier- baren katalytischen Kaltverfestigung von Teerprodukten(zum schwei- zerischen Patent unter Gesuchsznummer 74 118 des Eidgenòssischen Amtes für geistiges Eigentum am 231 11. 1951 angemeldet), b) des Verfahrens zur Herstellung eines Kunstharzschaumgranulates zu Bau- und Isolations- zwecken(schweizerisches Patent Nr. 77 19), e) etwaiger Zusatzerfindun- gen zu den Verfahren zu Ziffer 1 und 2, d) ännlicher Verfahren durch: 1. Eigenfabrikation- und vertrieb, 2. Vergebung von Lizenzen, 3. Handel mit den den Verfahren zugehörigen Maschinen. Das Stammkapital be- trägt 20 00 DM. Geschäftsführer sind Erich Ross, Fabrikant in Neckar- steinach und Wolf Reichardt. Kaufmann in Mannheim. Jeder Geschäfts- führer ist alleinvertretungsberechtigt. B 676— 12. 12. 1952 Verband zur Bekämpfung der Tuberkulose im Stadt- und Landkreis Mannheim Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(E 5, Rathaus). Der Gesellschaftsvertrag ist am 27. Novem- ber 1950/29. Mai 1931/23. Juli 1952 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist die gesundheitliche Förderung tuberkulosekranker oder gefährdeter Einwohner des Stadt- und Landkreises Mannheim, insbesondere der Be- trieb von Krankenanstalten für isolierungs- und heilstättenbedürftige Tuberkulosekranke einschließlich die Unterbringung von Zwangs- asylierten aus dem Landesbezirk Baden. Das Unternehmen ist gemein- nützig und hat als solches in besonderem Maße der minderbemittelten Bevölkerung zu dienen Die Anstalten nehmen Kranke auf, gleichviel, ob sie gegen Krankheit versichert sind oder auf eigene oder fremde Kosten behandelt werden müssen. Andere Zwecke werden von der Gesellschaft nicht verfolgt. Das Stammkapital beträgt 547 c DM. Ge- schäftsführer ist Adolf schell, Stadtdirektor in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft vertreten durch zwel Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemein- schaft mit einem Prokuristen. A 3005— 12. 12. 1952 Textimaus Otto Heckmann in Mannheim Käfer- tal, Mannheimer Straße 38). Inhaber ist Otto Heckmann, Kaufmann in Mannheim-Käfertal. 2 A 3006— 12. 12. 1952 Breidenbach OHG. in Mannheim(Handel mit Normalbahnmateriai und die Herstellung von Bahnanlägen, Heinrich- Lanz-Straße 30-32). Offene Handelsgesellschaft. welche am 1. März 1932 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Else Breidenbach, geb. Prass, Kaufmann in Manmheim-Neckarau und Karl-Heinz Breiden- bach, Kaufmann in Mannheim. 9 Veränderungen:— B 91— 12. 12. 1952 Gesellschaft süddeutscher Mühlen mit beschränkter Haftung in Mannheim(Mollstraße 40). Das Kapitalentwertungskonto mit 2 367,89 DPM ist zum 31. Dezember 1951 ausgeglichen. B 142— 12 12. 1952 Math. Stinnes Gesellschaft mit, beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, sitz Mülheim a, d. Ruhr. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung und die Zweigniederlassun Mannheim ist ertent an Kaufmann Hans Reschke in Mülheim à. d. Ruhr. B 143— 9. 12. 1952 Motoren-Werke Mannheim Aktiengesellschaft vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim. Durch Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Oktober 1952 ist die Satzung in 8 4(Aktieneinteilung) geandert nach dem Inhalt der notarischen Ur- kunde vom gleichen Tage. 7 B 377— 9. 12. 1952 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim. Dr. Alexander Scholz in Mannheim hat derart Prokura, daß er gemein- sam mit einem Vorstandsmitglied oder mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt ist. Die Prokura von Hans Fröhner ist erloschen. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- gerichts Berlin und Köln für die dort bestehenden Zweignieder- lassungen erfolgen. B 456— 12. 12. 1952 Glas- und Porzellan-Großhandei Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 11. Mai 1851 wurde 1. das Stammkapital unter gleich- zeitiger Anderung des 8 10 des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 60 000 DM festgesetzt, 2. das Stamm- kapital erhöht um 40 000 DM, es beträgt jetzt 100 00% DM; zugleich wurde 5 10 des Gesellschaftsvertrages entsprechend der Kapitalerhöhung ge- ändert, die Kapitalerhöhungagist durchgeführt. B 804— 9. 12. 1952 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Berlin. Die beèreits für die Hauptniederlassungen eingetragenen Prokuren von Lothar Legler, Oftersheim und Emil Schöfer, Mannheim sind erweitert auf die Zweigniederlassung Mannheim. Sie vertreten die Gesellschaft einschließlich der Zweigniederlassung Mannheim, jedoch mit Ausnahme anderer Zweigniederlassungen, gemeinschaftlich mit einem Vorstands- mitglied oder einem stellvertretenden Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. 0 i 5 A 738— 12. 12. 1952 Wilhelm Lampert in Mannheim(Kaiserring 40). 3 5 ist geändert in: Wilhelm Lampert— Spezialhaus für Büro- larf. 7 A 1305— 13. 12. 1952 Brauerei Arthur Pfisterer in Mannheim-Secken- heim. Heinz Pfisteger in Mannheim-Seckenbheim und Trude Pfisterer in Mannheim-Seckenffeim haben derart Gesamtprokura, daß sie gemeinsam zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt sind. Kommanditgesellschaft, e am 1. April 1952 begonnen hat. Vier Kommanditisten sind ein- getreten. f 5 A 1996— 15. 12. 1952 G. Schmitt& Co. in Mannheim(Waldhof, Atzelhof- straße 18). Georg Schmitt und Anna Marie Schmitt geb. Klemmer sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Als persönlich haftende Gesellschaf- ter sind eingetreten: Karl Schmitt, Kaufmann in Philadelphia(US), Margarethe Sensbach geb. itt, Ehefrau des kfm. Angestellten Gustav Sensbach in Mannbeim-Wauhof, Hans schmitt, Former in Mannheim- Waldhof, Lydia Lübben, Ehefrau des kfm. Angestellten Helmut Lübben in Mannheim- Waldhof, Matiide Herzog geb. schmitt, Ehefrau des Kraft- fahrers Karl Herzog in Mannbeim-Waldhof. Karharina Nagel geb. Schmitt, Ehefrau des Elektromeisters Leonhard Nagel in Mannbeim- Waldhof, Christian Schmitt, Eisengießer in Mannheim-Waldhof, Maria Birkholz geb. Schmitt, Ehefrau des Fuhrunternehmers Walter Birkholz in Berlin-Lichterfelde, Fram schmitt. Former in Mannheim-Wa'dhof, Arthur Schmitt, Gastwirt in Ottenhöfen/ Schw., Hein rie August rler, Bautechniker in Mapnbeim- Käfertal. Heinrich August Franz Erler, Rohrleger in Mannheim-Käfertal und Margarete Brecht geb. Schmitt, Ehefrau des Kaufmanns Otto Brecht in Neudorf. A 2128— 12. 12. 1952„Le migro“ Lebensmittel- Großhandel Trautwein K. G. in Mannheim. Ein Kommanditist ist ausgeschieden, ein Kom- manditist ist eingetreten 5 g A 2574— 12. 12, 1952 Miller& Scheller in Mannheim(0 4, 15). Georg Kober ist aus der Gesellscheft ausgeschieden. Löschungen: A 384— 15. 12. 1952 H. Barber in Mannheim. Die Liquidation ist be- endet und die Firma erloschten, A 984— 15. 12. 1952 Mannheimer Futtermittel- und Landesprodukten- vertrieb Johann Stiegler in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1— 12. 12. 1932 Mae Friedemann in Mannheim. Die Firma let erloschen. b A 2658— 18. 12. 1952 Peter Moll in Mannheim. Die Firma ist erloschen. , 5 1 7 a eee Seite 10 Sees INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 24. Dezember 1952/ Nr. Ei Index mit Mängelrüge In mühsamer Arbeit haben in einem Fachausschuß des statistischen Bundesamtes vereinigte Vertreter der Sozialpartner mit den statistischen Experten eine neue Berech- nungsmethode entwickelt, die dem üblich ge- Wwordenen Indexmißbrauch ein Ende machen Soll. Vornehmer ausgedrückt heißt dies: Man habe sich nach langwierigen Verhand- lungen auf eine neue Berechnungsmethode des Preis-Index zur Lebenshaltung geeinigt. Volkstümlich gesagt: Allen Beteiligten wuchs das Spiel mit Indexzahlen zum Halse hinaus, denn mit Zahlen ließ sich trefflich streiten, mit Zahlen ein System bereiten. pfiffen bereits die Spatzen von den Dächern. * Statt des Verbrauchsschemas von 1949 ist das Verbrauchsschema von 1950 zu Grunde gelegt und als Basisjahr das Jahr 1930 genommen Worden. Da die Gliederung der Ausgaben verschieden ist in Haushaltungen mit niedrigerem oder höherem Einkommen, wurden statt der einheitlichen Ausgabengruppe des bisherigen Index(Lebens- Haltungsausgaben von 246 DM im Monat) nun- mehr drei Verbrauchsgruppen gebildet und zwar: ) eine untere Verbrauchergruppe mit 173 DM Lebenshaltungsausgaben und 210 DM Haus- haltseinkommen, d) eine mittlere Verbrauchergruppe mit 300 DM Lebenshaltungsausgaben und 360 DM Haus- haltseinkommen und o eine gehobene Verbrauchergruppe mit monat- lich 525 DM Lebenshaltungsausgaben und 650 DM Haushaltseinkommen. An Hand dieser Berechnungsgrundlagen sind komplizierte Verbrauchsvergleichę auf- gestellt worden, deren Wertlosigkeit es überflüssig macht. darauf näher einzugehen. Wertlos sind nämlich diese Vergleiche des- Wegen, weil eine Statistik weder Selbst- Zweck ist noch bloßes Zahlenwerk. Solange nämlich nicht feststeht, wievielköpfig der für die Indexziffer maßgebliche Haushalt St, kemn der Index nicht ausgewogen werden. Er kann weiter nicht ausgewogen wer- den, solange nicht feststeht, welche Quote von den 12 Millionen westdeutschen Haus- Haltungen auf eine der drei Gruppen bzw Zwischen die drei Gruppen fällt. Selbstver- ständlich ist bei der Beurteilung des Lebens- standards sehr wichtig, wieviel unterhalts- pflichtige— und einkommenslose— Per- sonen je Haushalt zugrundegelegt werden. Durch die Zusammenlegung der Haushalte — eine Folge des Krieges— ist der für Vor- Kriegszeiten geltende Durchschnittssatz, fünf- köpfige Familie, fast unverändert beizube- Halten, jedoch mit dem Unterschied, daß auch eine kriegsbedingte Entwicklung. wie eine Repräsentativstatistik(in 20 000 Haus- Haltungen) erwies— sich folgendes Bild entwickelte: In sköpfigen Familien waren an 10% der Fälle 1 Person erwerbstätig, un 47% der Fälle 2 Personen erwerbstäti C. um 33% der Fälle 3 Personen erwerbstätig, an 5% der Fälle 4 Personen erwerbstätig, m 5% der Fälle keine Person erwerbstätig. Ausschlaggebend jedoch für eine Bereini- gung der sozialpolitischen Diskussion, in der je nach Belieben bzw. je nach Bedarf die niedrigeren oder die höheren Einkommen- gruppen in den Vordergrund geschoben wer- den, genügt jedoch auch diese Auswertung des Lebensstandards nicht. Es müßte viel- mehr festgestellt werden, wie groß der An- teil der Gesamtzahl der Haushaltungen in jeder einzelnen Gruppe ist. Bei einer Wer- tung der oben unter ac angeführten Haus- Haltseinkommen von 210 bis 650 DM monat- lich ergibt sich— gemessen an der westdeut- schen Lohn- und Einkommenstatistik für nichtselbständig Erwerbstätige—, daß mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 450 DM allein rund 48 Prozent der Er- werbstätigen der sogenannten gehobenen Verbrauchergruppe leicht angenähert sind. Hierzu ist allerdings erforderlich, den Durch- schnitt zwischen b und e zu errechnen. Er ergibt sich nach der Formel 360 + 525 DM 6 442,50 DM. Ob der so mühselig zustandegekommene neue Index zu einer Bereinigung der sozial- und lohnpolitischen Diskussion beitragen kann, ist sehr anzuzweifeln. Das Gegenteil ist wahrscheinlicher, denn bis die oben an- geführten erforderlichen Voraussetzungen zur richtigen Auswertung dieses Index/ be- schafft sind, dürfte die Aufstellung neuer Indices notwendig werden, sintemalen ja das Jahr 1950— infolge Auftretens der Korea- krise— auch nicht als normales Verbrau- cherjahr anzusehen ist, wenn ihm auch nach- gesagt werden kann, daß dieses Jahr in der Reihe von rund 25 anormalen Jahren der Vor-, der Kriegs- und der Nachkriegszeit am normalsten gestaltet gewesen sein dürfte. Pünktchen Einzelhandel von allen Seiten bedroht Zuviel Köche bemüht, den Brei zu, verbösern“ Balsam war wohl jedem Einzelhändler die Erklärung des badisch-württembergischen Wirtschaftsministers, die Dr. Veit in einer Beratung mit Vertretern der Einzelhandels- verbände Baden- Württembergs abgab: Der Einzelhändlers Einkommen läge oft unter dem eines gelernten Facharbeiters. Nun, der Wirtschaftsminister Baden- Württembergs gehört zu jenen seltenen Per- sönlichkeiten der Wirtschaftsverwaltung, die nicht dem Ehrgeiz verhaftet sind, Vollstrek- kungsbeamte eines Parteidogmas zu sein. Die stolz darauf sind— wer Minister Veit perhönlich kennt, weiß das— undoktrinär zu denken und zu handeln. Undoktrinär be- dingt gleichermaßen, Generalisierung zu ver- meiden. Daswegen sagte der Minister auch nicht, daß es allen Einzelhändlern schlecht gehe, sondern er konstatierte lediglich Wahrheitsgemäß, daß des Einzelhändlers Einkommen„of t“ unter dem eines gelernten Facharbeiters läge. Selbst wenn— was un- bestritten ja der Fall ist— mancher Einzel- händler Einkommen durchaus ausreichend ist, selbst bei Einkalkulierung der erheb- lichen Steuerlast, ist doch nicht zu über- sehen, daß der Einzelhandel unmittelbar— und deshalb am härtesten— betroffen ist durch den Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt. Der Kampf um den Kunden ist wieder Lebensregel Nr. 1 geworden. Da- mit wird, bzw. dadurch werden die Bezie- hungen zwischen Einzelhändler und Kunden neuerlich einer Revision unterzogen, wobei es den„teuflischen Vereinfachern“ Ges ter- ribles simpliflcateurs) am einfachsten er- scheint, den Einzelhandel als angeblich un- produktives Gewerbe ganz auszuschalten. Es geht ganz kurios dabei zu. Der Chef eines bedeutenden Einzelhandelsgeschäftes mit mehr als 100 Angestellten machte dieser Tage zu seiner grenzenlosen Ueberraschung die Feststellung, daß in seinem Betrieb Werks- handel eingeführt worden war. Einer Ge- räteflrma war es gelungen, sich Zugang zum Betriebsrat zu beschaffen, ein Muster wurde in der Kantine aufgestellt, wo das Gerät dann zu„besonders, günstigen Preisen“ an das Personal verkauft worden ist. Die Sache platzte dadurch, daß einzelne Käufer aus den Reihen des Personals wegen Mängel- rügen(schlechter Qualität) vom Kaufvertrag zurücktreten wollten, aber nicht mehr konn- ten. 35 000 Arbeitsplatze Der Chef des Unternehmens rief, als er von dem Vorgang erfuhr, den Betriebsrat zu sich, erklärte den Leuten, daß durch Werks- und Behördenhandel jährlich schätzungs- weise Umsätze von 1,5 Milliarden DM am Einzelhandel vorbei gingen, daß dadurch rund 36 000 Arbeitsplätze im Einzelhandel überflüssig würden, denn sehr sparsam um- gegangen und grob über den Daumen ge- peilt, entfallen auf 1 Million Einzelhandel- umsatz 24 Arbeitskräfte. Diese Erklärung überraschte den Betriebsrat, der gewiß guten Willens war den Kolleginnen und Kollegen zu helfen, ihnen leichten und billigeren An- kauf von Geräten zu ermöglichen. Rein volks wirtschaftlich betrachtet und auch soziologisch dünkt des Einzelhändlers an den Betriebsrat abgegebene Erklärung noch nicht ausreichend, um des Waren- flusses Vorbeigehen am Einzelhandel zu dif- famieren. 36 000 Arbeitsplätze hin, 36 000 Ar- beitsplätze her, wenn die Arbeit allein Selbstzweck des wirtschaftlichen Geschehens wäre, dann wäre wohl das Leben zu er- bärmlich, um gelebt zu werden. Auf eine andere Formel gebracht: Arbeiten wir, um leben zu können? oder leben wir, um arbeiten zu können? Nur der Werkshändler gewinnt Maßgeblich ist bei der gerechten Würdi- gung des Für und Wider„Werkshandel“ die Tatsache, daß der unmittelbar Kaufende ge- schädigt wird, und darüber hinaus die All- gemeinheit— also die Gesamtheit der Ver- braucher— benachteiligt wird. Zum ersten ist zu sagen daß im Werkshandel nicht die Auswahlmöglichkeiten gegeben sind, die der Verbraucher bei Bedienung durch den Ein- zelhandel hat Abgesehen davon wird die Erledi- gung von Mängelrügen sehr erschwert. Das an und für sich sind schon Nachteile, die etwaige gering- fügige Verbilligung bei weitem überwiegen. Zum zweiten Schädigung der Allgemein- heit—: Es liegt klar auf der Hand, dag nicht nur Absatzschwierigkeiten den Erzeuger bzw. viel- leicht auch Großhändler veranlassen, den Einzel- handel auszuschalten. Mag sein, daß die Aussicht, Ladenhüter oder aus anderen Gründen dem Kon- sument nicht mehr im Einzelhandel„andrehbare“ Erzeugnisse durch den Werkshandel besser abge- setzt werden können. Der Hauptvorteil für den auf Werkshandel ausweichenden Verkäufer liegt in der Einsparung von Steuern. Eine Einsparung, die den Werkshandelspreis vielleicht etwas ver- billigt, jedoch zum überwiegenden Teil auf Kosten der Verbraucher— die ja irgendwie den Steuerausfall berappen müssen— zur Gewinn- anreicherung der den Einzelhandel überspringen- den Verkäufer führt. „Groß“ und„Klein“ Der bereits erwähnte Kampf um den Kunden hat die Gegensätze zwischen den Warenhäusern und Groß filialbetrieben einer- seits und den kleinen und mittleren Einzel- handelsgeschäften andererseits bis zur „Bruderkriegs-Gefahr“ verschärft. Daran ändert nicht die von den großen bezogene Abwehrstellung: Wir hinken euch Kleinen aus Kapital- marletsgründen mit zweijahriger Verspä- tung nach. Unsere Baupldne konnten wir erst jetæt verwirklichen.. Der Haken an dem Kreuz ist hier die Tatsache, daß diese Phase mit einer schwie: rigen Situation des gesamten Einzelhandels zusammentrifft. Daran ändert nichts die Tat- sache, daß die Statistik für 1951 erwiesen haben soll, nur 4,5 Prozent(gegenüber 6 Prozent der Vorkriegszeit) der Einzel- handelsumsätze seien durch die Registrier- kassen der Großbetriebe gelaufen. Es ist nämlich fraglich, ob nicht die Expansion der Facharbeiters liegen, Großbetriebe die„Kleinen“ bald beiseite drängen wird, denn der Wettbewerbsvor- sprung im Großen einkaufenden Giganten könnte von den Kleinen erst nach und nach aufgeholt werden, vorausgesetzt die Kleinen genügend Kraft haben, ihn aufzuholen. Daß diese Voraussetzung bei Einzelhänd- lern, deren Einkommen unter dem eines fehlt, ist, selbstver- ständlich, Dessen wohl eingedenk haben die Großbetriebe einen Expansionsstop von sich aus beschlossen. Sie wollen an Orten, an denen sie bisher nicht vertreten waren, weder neue Betriebe errichten, noch an ihren bisherigen Standorten ihre Ver- Kkaufsflächen über das Vorkriegsmaß ninaus ver- Srößern. Andererseits ist gerade in den letzten Monaten eine große Zahl von Neu- oder Wieder- aufbauten der Warenhausgesellschaften wie der Filialbetriebe fertig geworden, die naturgemäß an den Brennpunkten des Verekhrs aufgebaut wur- den. Die zunehmende Rationalisierung und Pla- nung des Verkaufs hat es darüber hinaus zuwege gebracht, daß auf der gleichen Verkaufsfläche heute bis zu 60 Prozent höhere Umsätze als vor dem Krieg getätigt werden können. Der Ratenschreck Die Einzelhandelsumsätze 1952 sind stag- nierend gewesen. Die Stagnation hält seit Sommer 1951 an. Die bisherigen Umsatz- steigerungen haben nur saisonalen Charak- ter, wie aus nachfolgender Tabelle hervor- geht: Einzelhandelsumsätze) saisonbereinigt MD 1949= 100 Zeitraum Werte Mengen Einzelhandel insgesamt August/ Dezember 1951 123 123 Januar/ Mai 1952 124 124 Juni Oktober 1952 122 12⁵ ) Quelle: Institut für Handelsforschung Daraus geht hervor, daß bei sinkenden Preisen die Wertumsätze im Einzelhandel rückläufig sind, was natürlich zu einer Ver- schärfung des Wettbewerbes führte. Nicht nur Ausbau von Verkaufsräumen, Werbung von Kundendienst, sondern vor allem Zu- nahme der Kreditverkäufe dokumentiert dies. Kreditverkäufe des Einzelhandels in Mill. DM) Ausgewählte Branchen 1949 1950 1951 1952 Juli Sept. Sept. Sept. Lebensmittel 73 65 72 76 Textilien 30 60 6¹ 79 Möbel— 62 123 149 134 Einzelhandel insges. 287 403 420 459 in vH vom Umsatz) 11,2 13,1 14,2 15,0 Schätzungen des Ifo-Instituts, München. ) Berechnungen des Instituts für Handelsfor- schung, Köln. Demgegenüber ist natürlich jener Groß- handel, der sich auf Bargeschäfte speziali- sieren kann, im Vorteil, ohne hierbei die wenn sie in vernünftigen volks wirtschaft- lichen Grenzen gehalten wird, durchaus för- derungswürdige— Kundenfinanzierung auf sich laden zu müssen. Hier gelten Einschränkungen. Sowohl die generelle Ablehnung der Kundenfinanzie- rung unter dem billigen Motto„Raten- schreck“ als auch— wie es in Niedersachsen eee geschah— die Aufforderung„nicht zu spa ren, da das Geld sowieso alle werde“ ist micht nur gesamt wirtschaftlich sondern auch vd Standpunkt des Einzelhandels gesehen ein Fehler. Wettbewerbsfekler beherrschen überhaupt den Kampf um den Kunden. Das hängt auch damit zusammen, daß innerhalb der Revision der Beziehungen zwischen Einzelhandel und Verbraucher stetz neue Apostel auftauchen, die das Ziel Dienst am Kunden mit Dienst am Eigengewinn verwechseln. Es sei überhaupt nicht unter. stellt, daß Böswilligkeit zu diesen Erscheini. gen führt, sondern es stellt sich immer mehr und mehr heraus, daß die durch schematische Arbeitsbedingungen eingeschränkte Wett. bewerbsfähigkeit des Einzelhandels Ansporn dazu gibt, durch technische Maßnahmen 20 anderen Lösungen zu gelangen.„Selbst. bedienungsläden“ sind noch kein unlauterer Wettbewerb, ebenso nicht offene Geschäfts. portale. Es ist jedoch erforderlich, wenn nun einmal wirklich ein Leistungswett. bewerb erzielt werden soll, diese neuen Spielarten im Einzelhandelsverkauf an die Gegebenheiten anzupassen. Das wird nicht so leicht sein. Doch es muß der gemeinsame Nenner, von dem aus sich der Wettbewerb entwickeln kann, gefunden werden. Nicht nur wegen der Einzelhändler nicht nur wegen der hunderttausenden im Einzelhandel beschäftigten Personen, son- dern vor allem wegen. der Verbraucher. Statt Kampf um den Kunden muß es wieder heißen Dienst am Kunden. F. O. Weber IG-Farben-Diskussion zjeht sich wie Strudelteig (Je.) Ein deutscher Kompromiß vorschlag zur Beseitigung, der letzten Schwierigkeiten bei der IG-Entflechtung scheiterte àm 2B. Dezember an der unnachgiebigen Haltung der Alliierten, so daß die Hoffnungen aul einen baldigen Abschluß der IG-Farben- Entflechtung sehr gering geworden sind, In unterrichteten Kreisen hält man eine Ver- 26gerung von Monaten für möglich, um 80 mehr als inzwischen die Gültigkeit des steuerlichen Pauschalabkommens für die IG-Nachfolgegesellschaften um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 1953 verlängert wor den ist. Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard hatte vorgeschlagen, die Wacker Werke München im Sinne der früheren deutschen Anregung mit 49 Prozent ihres Kapitals an die Farbwerke Höchst und die Zeche Auguste Viktoria, Hüls, an die BAS5, Ludwigshafen, anzugliedern. Das endgill- tige Schicksal von Kalle u. Co. und des Agfa Camerawerks, München, sollte bis zu einer späteren Verhandlung offen bleiben, wobei die Kapitalausstattung der Farb- werke Höchst und von Bayer Leverkusen hierauf entsprechend Rücksicht nehmen sollte. Dieser Vorschlag wurde von den Alliierten, insbesondere von den Ameri- kanern als unbefriedigend abgelehnt und die gleichzeitige Regelung für alle vier Ge- sellschaften gefordert. Dabei sollte nach alliierter Auffassung lediglich Wacker zu Höchst kommen, die drei anderen kleinen Nachfolger dagegen selbständig werden. Für den 10. Januar sind erneute Bespre- chungen zwischen Bundeskanzler Dr. Ade: nauer und den alliierten Hohen Kommis- sarem vorgesehen. Mietgesuche Deng za sen ö . in Kinderwagen Sportwagen kombinierte Kinderwagen Wir suchen in Mannheim oder nah. Umgebung ab 3. Januar 1953 für unser Montagepersonal auf einige Monate 6 möblierte Zimmer Angebote erbeten an 5 Mix& Genest, Aktiengesellschaft, Techn. 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Nicht durch Bestim- a a a möglich wieder zur Auslieferung zu bringen. arginalie des Tintenfische st nich b 5 8. mung, sondern durch Vereinigung. Wandlung bei„Champion“ Der Grund für die Ueberleitung dieser„ 4 ch vom Eine N Wünsche war 8 zu dieser Vereinigung fehlt es wohl an Automobilwerke Gmbff. Fahrzeug-Fertigung von Paderborn dach 427 A en en dem en f d 0 auf die Reise ge- 130 en Seiten an dem, was man schlechthin. l Ludwigshafen sei im wesentlichen darin zu(U) Der Gesamtvorstand der Industrie- eben worden, auf daß dieser Wünsche Viel- Friedfertigkeit nennt.(UP) Auf Grund einer vertraglichen Ver- seh d f 5 l t E ei jelfältige Erfüllung im Laufe d e 5. 125 Se sehen, daß die„Champion Automobilwerke gewerkschaft Bergbau vertrat auf einer zahl vie r ute des Jahres Drum sei das Christkind 1952 gebeten, im einbarung zwischen der„Champion Auto- Gmbff.“ ihre Produktionsstätten auf dem Sitzung am 21. Dezember einstimmig die 1952 9 75 8 5 3 11— 5 Jahre 1953 diese Friedfertigkeit wachsen zu mobilwerke Gmb kr“ und der„Rheinischen gemieteten wehr fiskalischen Grund und Auffassung, daß der für den 5. Januar 1953 im del dum rauen 2 5 3 1 1 viel- lassen— Ansätze bestehen ja bereits auf bei- A e Hennhöfer& Co.“ hat es Boden des ehemaligen Flughafens Mönkelch angesetzte neue verhandlungstermin im m tach 8 5 n, aber daß das den Seiten—, auf daß das Christkind 1953 uns 4e letztere Firma übernommen, dle Ferti- bei Paderborn nicht ohne Gefahr erweitern Arbeitsstreit des Steinkohlenbergbaues eine men, Hauptanliegen, die Ursache dieser vielzähli- de jal 1 1 gung des„Champion“ Kl fort. N 1 K hungen a Wünsche noch nicht den sozialen Frieden bringe. 255 s„Champion“-Kleinwagens fortzu- konnte. Die„Champion Automobilwerke für die Bergleute annehmbare Regelung er stetz Ad. 5 Losung ner Vielzal on Wünschen können.. ö Gmbff.“ werde daher in den von ihr er- bringen müsse(Siehe„MM“ vom 23. Dezem- Dienzt kan nur einige herausgegriffen werden, kann nur Nach einer Mitteilung vom 22. Dezem- richteten Fabrikationsstätten in Paderborn ber;„Anfang Januar Entscheidung über Ar- Des sozialen Friedens Einzug unterblieb, das, was am wichtigsten scheint, erwähnt wer- ber Sollen alle Anstrengungen gemacht wer- in Zukunft Kühlschränke bauen. beitszeit im Bergbauß.). weil er an Voraussetzungen gebunden war, den. Nun, dem Bundesfinanzminister hat das Dabei werde— wie bereits gemeldet die eher seine weitere Entfernung, denn seine Christkind im Laufe des Jahres 1952 gewiß KURZ NACHRICHTEN— der Vorstand an den Auftrag gebun- unter. Finkehr unter uns bewirkten. Der Versuch, Einnahmen beschert, an deren Höhe er zu den sein, der ihm von der letzten außer- cheini. diesen Frieden dadurch zu erreichen, daß ein Weihnachten 1951 wohl noch gezweifelt haben grogbritanniens Klage über deutsche Export- nahme deutscher Akü-Aktien auf der einen seite ordentlichen General versammlung und r mehr J gesetzliches Schema der Mitbestimmung ge- daß. Es hat ihm aber auch Ausgaben und La- konkurrenz n rechtmäßig und das Bestehenpleiben der Beteill. dem Ergebnis der Urabstimmung im Steun- TCCCCCCCCCCCCC0CCCCCC%%(%%..... ĩ ͤ ett ⸗ ng el 2. schon. en letzten ochen tein-Amerika bereist hatte, 2 2 85* te Si übe e. Nsporn ert zeichnet sich die bange Frage ab, wie auf So ist es im Laufe des Jahres 1952 in üb ist am Montagabend wieder in London eingetrof. Das britische Gericht hat die Klage der AK U- B W„ ne f Wege fortgeschritt 4 5 2 Jahres 2 in über- ben. Sie betonte, daß die deutsche Konkurrenz auf Aktlonäre auf den Rechtsweg vor ein deutsches 0 8 n zu diesem Weg g itten werden soll, um wältigender Anzahl der Fälle gewesen. Die den sud. und mittelemerikaniscnen Rar gten kur Gericht Lerndesen Die ARE Ul Aktionare wollen tigten für die Durchsetzung der gewerk⸗ Selbst. zum Frieden zu gelangen, Bange Frage des- Wünsche haben sich erfüllt, aber es waren der 5 5 1 Exportwirtschaft zur Zeit sehr nun die Klage vor dem Wuppertaler Landgericht schaftlichen Forderungen— u. à. Verkür-⸗ auterer] pegen, weil Friedenszustand, weil Friede nur Wünsche zu viel und unter ihnen zuviel de- Von%%% ĩDñ eee eee sien Ver- zung der Untertagearbeitszeit— notfalls chäf 5 8 5 8 r holland m Gesellschatt. chäfts. gen wünsche., so daß eine Erfüllung die andere e um 10 bis 18 Prozent billiger verkauft durch Streik ausgesprochen. We 29 1 1 5 3 als sie von Großbritannien eliefert werden Volks 2 ach de 8 3175 3 1 Effektenbörse 8.„ 3 1 8 könnten. Die deutschen eden selen durch- 8 80 85 155 5 3 3 1358 d 4—.— eee Streikgeschehen 1 1 8 ag damit wohl zusammenhängen, daß weg von guter Qualität. as Volkswagenwerk Wir en eine Urabstimmung vorangegangen. Wie es neuen Mitgetellt von: wir zu kompliziert denken— 1 0 Erport nach dem Fernen Osten aufnehmen, Näh- sich gezeigt hat 5 0 die Streik- an die Rhein-Main- Bank AG 1 5 45 Bereinigungsgesetz für deutsche Auslandsbonds rend einer vierwöchigen Reise hat Generaldirektor 110 9 8 3 l 5 3 pliziert wünschen— und daß es nottut, ein-(Up) Die Bank deutscher Lander hat im„Bun- Dr. eme ordbofe age dcr eka, b endung durchführung selbst jene, die in der Urap- in Mannheim, Mannheim facher zu werden, soll sich die Weihnachts- desanzeiger“ die„allgemeine Genehmigung Nr. gen setrotten, so daß die Lieferungen pereits au stinmung für„Anwendung gewerkschaftli- es muß Börsenverlauf:(Frankfurt a. M., am 23. Dez. 1032) botschaft erfüllen 63¼52, zu den Devisenbewirtschaffungsgesetzen ver- 5 3 neuen Jahres anlaufen konnen. In cher Kampfmittel“ gestimmt hatten. e Der letzte Börsentag vor Weinnachten brachte j Lrkentiient Pies se die Durenfüf tuns des no. wagenvertret— 8„ Werk 1 in, j inli 1 kunden Marktgebieten febhafteres Geschäft und rden, Lein ere gesrges Zur deutsche Auskands bonds dane vdeg unter nit eniug von idlenssiet in Ruhr kürnpels v er eee, andle ue Kurse Montanwerte und 10. Farben im die eines guten Willens sind vom 25. August 1952 erleichtern. nächsten Fah 1700 Vollwagen in ien nder Nuhrkumpels von einer Verwirklichung des en n ferderscung, dansben Kall- und zementeletien 5 ven A p/ werden Können de bncer Streiks ebenso überrascht würden. Peinlich „Son- 8 5 benen nud auf fremde Währungen lautenden an- Lebenshaitungskostenindex in den UsA wieder ep 50 ee e abi ucher Bezeichnung z Bee„ USA-Kapital-Investitionen FTCCCCCCc0C0 r wieder 85 vermieden Bundesgebiet 3 worgigskentine ee dee, gie.. 3 55 3 55 a ech liche Na Da 5 3 15 1 en U„ und a ich ein, iSelr di. ereinigten aaten ermitte isHal-. 3 1 n e dul dend 8.2 Nallliarden Dollar ent, Hanes Ganehengndg bedürfen, werden durch die gungskestenindes ist von kite Oktober bis Mitte ist es zweifellos richtig. Richtig ist aber auch, T 10:3 29 301% g„ IIllar en ollar ent- neue allgemeine Genehmigung von dem Erforder- November um 0, 1 Prozent auf 191,1 Prozent Ba- ꝗdaß auf den Urabstimmungszetteln Wohl Weber kont! Gurmi 127½ 128 BU) ee etwa 70 Prozent aller privaten ameri-—. devisenrechtlichen Einzelgenehmigung 3 e e eee 55 hat zufällig nur von„gewerkschaftlichen 1 isch 1 1 11 ie freigestellt. l er den Stand vom 15. 1 er- 0 7. de e.—— 1. 5 eee auf 0 8 5 reicht der einen absoluten Höchststand darstellte. Kampfmitteln“ die ee und das Wort 5 5 5 f g 5 a i 121 110 1130 0 eee 5 lemisp Are. Inn Europa liegt Neue Titanium- Schmelze in Neufundland Von Mitte August bis Mitte Oktober hatten sich Streik“ fehlte. Es wird in einer Massen- 8 Bi. Linoleum werke 140 1 Groñbritannien mit 840 Millionen Dollar an(up) Im nördlichen Teil von Neufundland sind, die Lebenshalfungskosten lelent gesenkt. erbanisstion, Abmlich der des Den, 8 lacher Hot. 3 4— der Spitze. wie am 23. Dezember von Bergbauseite mitgeteilt San! 5 5 8 Ke kichbeum-Werger. 10. 63 62 Dies ergibt sich aus der neuesten Ueber- Wurde, Ragerstatten von Ttentum entdcent Won Vb Mitsliedern fehlen, die die Bedeutung einer Kelten Den 5·4. 66 1 755 5 5 f 5 den. Deshalb solle in den nächsten drei Jahren in vyyD) Die Deutsche Schiff bank Umschreibung— und was sind„gewerk Af. m 23 1„„ 91% 92% sicht über die privaten amerikanischen Aus- Neufundlend eine Titanſumschmelze errichtet were in ee e— n. liche Kam 5 3 2 81 0 2 Altun felten& Guilleaume. 3.4 7 74 jandinvestitionen, die vom Handelsministe- den, die die Auswertung der Erze an Ort und lung mit einer neuen Serie von Schiffspfandbrie- f D eres als eine Um- 1 Grün& Bilfinger. 3.1 72= y rium der USA veröffentlicht wurde und den Stelle vornehmen soll. Titanium it. ein sehr kost- fen im Gesamtbetrage von 10 Millionen DM an schreibung?— weder kennen noch begreifen. n aul i 25¹ Stand von 1950 angibt bares Legierungsmetall bei der Herstellung hoch- den Kapitalmarkt heran, Die Serie ist mit einem Insbesondere dann nicht, wenn Gewerk- arben. Heidelberger Cement. 1 1 1247 Von den Ländern der westlichen Hemi- e 4 eee. schgactsmitsliedschaft so qusei Voraussetzung 3„ 2.. 1 8 5 5 8 euer un 0 em zum 37 1 7 0 5 1 3 190 10% sphäre wiesen neben Großbritannien die Englische Fielschrationlerung fällt steuerbegünstigten Wertpepierggeren zugelassen. dafür ist, brot- und arbeitgebendes Gefallen on 5¹ 51 Lunder n Persischen Golf, in die rund(Ur Die Regierung em tzröllen eür die meisten e n wanne n eee eee er im Auge des Sozialdirektors im Ruhrgebiet zu um 80 Hannesmann. 12 139 0 14¹ 726 Millionen Dollar flossen, die größten Fleischwaren Werden in Großbritannien ankang 2 Jahren etwa auf das dreitache des Vor- gewinnen.. t dez Nheinische Braunkohlenn- 170 17⁰! 19 7 81 1 nächsten Jahres aufgehoben, wie Ernährungsmi- riegsstandes ausweiten. Gegenwärtig befinden 5— 85 85 00 FF 95 95 9 amerikanischen Privatinvestitionen auf. Es nister Gwllym Lloyd- George mitteilte. Die Kon- sich rund 27 Millionen Dt Schuüffspfandbriefe im Diese„Muß“-Gewerkschaftler fühlen sich 1 2 VVV 97 99 kolgen Frankreich mit 285. Australien mit trolle bei Wurst und Wurst-Fleisch sollen außer- Umlauf. dann als Opfer der Gewerkschaftspolitik. Es 1 Sellwolrrte 18 13 5 5 i 198, die Philippinen mit 149. die Südafrika- dem in Kürze einer Revision unterzogen werden. Marktberichte ist unrecht, was sie behaupten, aber sie be- . 3 1 nische Union mit 140. Indonesien mit 58, ARv-RKlage vor deutschem Gericht i a haupten und glauben es: Die Gewerkschaf- nieren, 188 189% Zegypten mit 40 und Indien mit 38 Millionen(up) Das Oberste Gericht in der britischen vom 23. Dezember ten haben meine Unwissenheit ausgenützt“. r Er. zellstoff Waldhof. 483 57 50% Dollar. zolie Bat sich in Rechtsstreit wegen der Aktien- fandschuhshelqmer Obst- und Gemüsegrobmarkt Verstärkt wird dieses Gefühl des Ausgenützt⸗ ck Badische Bann. 24 24 A t Stelle bei d 1 titions- anteile an den in Deutschland befindlichen Wer- d dadurch 8 3 1 1 8 1 Commerzbank 2˙1 45 45 3 N F en Investitions ten des holländischen Kunstseidekonzerns„AK U“(Vp) Tafeläpfel Sorte à 16-25; dto. Sorte b Werdens dadurch, daß 18 niemand Ein wen meren J heutsche Bana. 19.2 38½ 38% obfelcten liegen nach wie vor die Kapital- für nicht zuständig erklärt. Von der Vertretung 10 15 Peidsalat geputzt 120; ungepltzt 80G; Ro- dungen gegen die Verwirklichung der Schicht- ihres presdner Bank. 1036257 57 anlagen in der Industrie mit insgesamt der deutschen Ab, akktionsre, war die Mensttit- Pellielat und Knollensellere 21—23; Lauch 25; verkürzung macht, daß ja der Streit— viel- FEFCT%%%(%/%/%/%/ ᷑² VVDVVVJVJVJVJVJVV%%%VVVVVVVCCCCCCCC AS, 5 Dil-Wotierung 9 ex Dividende. 9 ex Bezugs- den Erdölgebieten hatten allerdings seit dem Ble Klage der AU. Aktionzre war eingeleitet ussahiuns far diese Wocne Mittwoch. den chen Seht, wann die Schichtverkürzung ein- zidgül⸗ recht. 5 Kriege den größten Anstieg zu verzeichnen. worden. um festzustellen, inwieweit die Beschlag- 24. Dezember. Samstag geschlossen. geführt werden soll.. d des a bis zu eiben, Farb-; 8 1 7 stellenangebote 0 3 jüngere flotte Verkäuferinnen kusen Führencles Textilfernkaufhaus 1 1 1 dessen Name Gewähr für ausgesucht gute Qua- besonders im Strumpf-, Handschuh- u. 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Diese australische Stadt ist vom 29. bis 31. Dezember Schauplatz des Endkampfes um den Davis-Pokal 1952. Bekanntlich muß in der letzten Runde, der sog. Herausforderung, der Sieger im Kampf aller Nationen und Zonen, den letzten Gewinner des großen „Pottes“ fordern. Das ist, wie nicht anders zu erwarten War, nach dem 0:5- Unter- gans der Italiener in Sydney, die amerikanische Tennis-Streitmacht. Beide Nationen, Usa und Australien, standen sich bisher 16mal im Endspiel gegenüber. Neunmal blieben die USA, siebenmal die Australier erfolgreich. Die letzte kontinentale Macht, die ins Finale kam, war 1937 England, das damals von USA 1:4 geschlagen wurde. Kein Mensch zweifelt heuer, daß es den„Lankees“ diesmal nicht besser er- sehen wird. Es gibt nur noch eine wirkliche Tennismacht. Und das sind die „Känguruhs“. klasseformat bringt, keine Chance lassen. Im vorigen Jahr hieß das Ergebnis zwar nur 3:2 für Australien, doch braucht man kein Pro- phet zu sein, um in diesem Jahr einen weit klareren Sieg der„Känguruhs“ zu prophe- zeien. Damit verbleibt der Pokal mit Sicher- heit für ein weiteres Jahr auf dem fünften Erdteil, nachdem ihn Australien 1950 den USA durch einen 4:1-Erfolg abnahm. Mit dem Ge- winn des Pokals in diesem Jahre würde es Australien auf zehn Siege in diesem großen Wettbewerb der Tennis-Nationen bringen. Ihm stehen allerdings 17 Erfolge der Ameri- . eee ee rng we Ferre Die Amerikaner haben beträchtliche Sor- gen gehabt, eine möglichst starke Mannschaft Hach dem fünften Erdteil zu entsenden, die Versuchen soll, den in Australien„beheima- teten“ Pokal wieder nach den USA zu ent- Führen. Die Tenniswelt war daher auch über- Tascht, als die USA ihre Mannschaft mit Vic Seixas als Ersten, Hamilton Richardson als Neunten und Straight Clark als Elften der Amerikanischen Rangliste nominferten. Der Wümpledon-Sieger von 1951. Dick Savitt, ist in Ungnade gefallen und fand aus diesem Grund keine Berücksichtigung. Tony Trabert ist bei der Marine eingezogen, und Herbie Flam steht vor seiner Einberufung. Damit entfielen die Ranglistennummern 2 bis 4. Schließlich gelang es jedoch, für Trabert einen Urlaub au erwirken, so daß er zusammen mit Seixas, Richardson und Clark die USA-Mann- Schaft bildet. In der Fachwelt wird bezweifelt, daß diese Vertretung die stärkste ist, die die USA trotz aller Widerstände stellen kann. So vergaß man völlig Art Larsen. Gardnar Mulloy, 1952 moch im Endspiel von Forest Hills, und Billy Talbert, dürften auf Grund ihres Alters nicht in die engere Wahl gekommen sein. Mit Sei- Xas, Trabert, Richardson und Clark glückte Zwar der 5:0-Sieg über Italien, doch an einen Erfolg über den Pokalverteidiger Australien ist mit dieser Mannschaft nicht zu denken. In Adelaide wird sich das Schicksal der „Lankees vollziehen. Australien kann aus einem unerschöpftlichen Reservoir seine Mann- Schaft bilden. Mit den Wimbledon- Siegern Frank Sedgman und Ken Me Gregor. sowie Unsere Pferde- Tips Mülheim, 2. Weihnachtstag 1. R.: Maskenprinz— Veto— Lichtenfels den Nachwuchsspielern Mervyn Rose, Ken Rosewall, Jan Ayre, Don Candy und dem Juniorenmeister Rex Hartwig stehen so viele Spieler von Weltklasseformat zur Verfügung, daß es dem australischen Mannschaftskapitän Hopman schwer gefallen ist, die Vertretung zu nominieren. Er hat sich für die beiden Wimbledonsieger Sedgman und MeGregor ent- schieden; außerdem spielt der Mann der Zu- kunft, Mervyn Rose, und Nachwuchs- Star Hoad. Dieses Viergestirn wird den Amerika- nern, von denen nur Seixas wahres Welt- kaner gegenüber. Nur zwei weitere Nationen, England mit neun und Frankreich zur Zeit seiner„vier Musketiere“ Cochet, Borotra, Brugnon und Lacoste mit sechs Gewinnen, konnten sich auf dieser, im Volksmund„Sa- latschüssel“ genannten Trophäe als Gewinner einschreiben. An dem zehnten Erfolg Austra- liens ist nicht zu zweifeln. Wir sagten es bereits vor einer Woche: „Nur ein Wunder oder ein Diebstahl könnten die berühmte Salat-Schüssel nach Amerika zurückbringen!“ Reform der Spiele— aber wie? Das Problem des olympischen Goldmedaillen Warum gegen Frauenkämpfe und Mannschaftsspiele? Daß eine Goldmedaille im Tontauben- schießen nicht jener im Marathonlauf gleichzusetzen ist wird wohl kaum auf Widerspruch stoßen. Und doch erhielten in Helsinki der Kanadier Genereux(wer Kennt seinen Namen?) und Emil Zatopek für ihre Siege das gleiche olympische Symbol. Es ist keine olympische Ketzerei, dieses Thema einmal anzuschneiden, weil selbst von hoher olympischer Warte für eine Reform des Programms der Spiele gesprochen wurde. IOC-Präsident Avery Brundage deutete den Wunsch aus Strei- chung der Frauenkämpfe und der Mann- schaftsspiele(die er getrennt durchgeführt sehen möchte) an. Ich glaube, er zäumt das Pferd am falschen Ende auf! Die Frauen bilden in den Hauptarenen der Leichtathletik und des Schwimmens nicht nur ein heiteres, belebendes Moment, auch ihre sportlichen Leistungen sind über alles sport. Ist sich Brundage dessen bewußt? Oder vermag er zu verneinen, daß im Fuß- ball und Hockey genau wie in einem Achter oder einer Staffel erst die Einzelleistungen, verknüpft durch das hohe Ideal mannschaft- licher Zusammenarbeit, zum Siege führen? Wenn es überflüssige Mannschaftswertungen auf den Olympischen Spielen gibt, so sind es jene unechten Wettbewerbe, in denen Gold- medaillen der Summierung von Leistungen einer Anzahl von Einzelkämpfern entspringen. Das ist im Modernen Fünfkampf, dem Fech- ten, Turnen, Straßenrennen und Reiten der Fall. Sie haben zwar als Prüfstein des Kön- nens der Nationen auf Weltmeisterschaften einen Sinn, nicht jedoch auf Olympischen Spielen. Der Russe Leonkin z. B. gewann in Helsinki im turnerischen Mannschafts-Zwölf⸗ kampf eine Goldmedaille, obgleich er nur an einem Gerät in die Wertung gelangte und unter allen Zwölfkämpfern den 78. Rang ein- 1950 verteidigten die USA- Tennisspieler zum letzten Male den Davis-Cup erfolgreich gegen den Ansturm der jungen Australier. Unser Bild zeigt links den Captain der siegreiche Mannschaft Ted Schröder, in der Mitte den Cup und rechts den Captain der damals unter. legenen Känguruhs, Bromwich. Im nächsten Jahr kam Frank Sedgman und siegte. In diesem Jahr wird er den Cup zusammen mit MeGregor und Mervyn Rose leicht verteidigen Können. Lund um das Sporigeschehen Harringay Racers spielen Europas beste Eishockey-Mannschaft An Stelle der schwedischen Nationalmann- schaft werden nunmehr die beiden englischen Profi-Spitzen mannschaften und Wembley Lions am 30. Januar in Düssel- weit Harringay Racers haben nicht mehr die Spielstärke, die sie gu Gruppensieger das Endspiel erreichen ließ, i dem der HC Davos mit 4:1 Sieger blieb. Die deutschen Hoffnungen stärker haben die Allgäuer das Handicap, mit dem H Davos und den Voung Sprinters Neuenburg in der stärkeren Gruppe zu spielen. Die Vorenl liegen diesmal beim EV Füssen. Allerding 4 8 a 6 nahm! dorf und zum Abschluß der IX. Internationa- 5 ö. f 5 Fregola Tempe; 25 R. Mauretanier— Fan- 8 5 3 8 3 1. 1 5 1215 Weil Goldmedaille nicht gleich Gold- len Wintersportwoche am I. Februar in Gar- e Kreta 2 dane— Siegrid; 3. R.: Primaner— Anna Bo- olympischen Spielen missen? an sollte viel- medaille ist, wäre es überhaupt wünschens- misch-Partenkirchen gegen zwei deutsche Eis-. 5 N 0 5 leyn— Prärie— Mentolla— Olala; 4. R.: Cyrona,— Tip— Treiber; 5. R.: Lido— Min- newenne— Erlbach; 6. R.: Frühlingsanfang Orangerie— Friedensgöttin; 7. R.: Entschluß — Ostbirke— Wachtelkönig— Alja— Rose. mehr den Coubertinschen olympischen Spruch „eitius, altius, fortius“ noch durch„pulchrior“ ergänzen. Gerade in Helsinki war zu erken- nen, daß das olympische Leistungsstreben auch einen schönen, harmonischen Menschen- typ schafft. Zu dem„Schneller, Höher, Stär- wert, würde man die Olympischen Spiele von ihrem Ballast befreien und sich nur auf solche Sportarten beschränken, die als Mas- sensport in der ganzen Welt betrieben wer- den. Dies wird nicht einfach sein, da die in- ternationalen Sportverbände das olympische hockey-Auswahl mannschaften beiden englischen Klubs, in deren Reihen zahl- reiche Kanadier spielen, werden darüber hin- aus noch eine Anzahl weiterer Spiele auf deutschen Bahnen bestreiten, die zur Vorbe- reitung der deutschen Spitzenkräfte auf die antreten. Die ten Jahren seiner Gruppe auf die Diavoli Rossoneri Ma, land, den Sieger von 1950, und den Zürcher SC. Die Mailänder haben in den beiden len- viel von ihrer Kampfkraft einge. büßt, können aber immer noch stark geng sein, um den Gruppensieg zu schaffen. Toto-Quoten ker. ist als Krönung das„Schöner“ getreten Programm mitbestimmen und jeder— fei- Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz 3 5 4 8 Wenn Avery Brundage die Mannschafts- der— bemüht ist, sich mit möglichst vielen dienen sollen. Schiedsrichter des Länderspiels Spanien 5 JJV spiele aus dem olympischen Fest verdrängen Wettbewerben zur Geltung zu bringen. Das Deutschland am nächsten Sonntag, 28. Dezem- 358,40 DWA; 24,40 D; 3,60 DPM. 5 1 85—— 35 1 e dias olyme Internationale Olympische Komitee hat die preuſsen“ nur Außenseiter ber, in Madrid wird der Italiener Orlandil Pische Prinzip des individuellen Sieges. Er ständige Ausweitung des olympischen Pro- 77 sein, der bekanntlich vor einigen Wochen auch Nord-Süd: Elfer wette: 1. R.: 860, DM; 2. R.: könnte dann auch fordern, daß alle anderen gramms bisher nicht verhindern können Füssens Chance im Spengler- Cu dem Augsburger Länderspiel gegen die 2920 Dal 3. N.: 30 DM., Achter Wette. 2 467. Mannschaftswettbewerbe(im Turnen, Fech- We jetzt, nicht d f 35 e 8 0 1 Schweiz vorstand r aer di ien, Nocdernen Fünttampf und Reiten oder sicenten, nach Reformen drängt 5 Man kann sich schlecht vorstellen, daß die Zur deutschen Fußball Expedition. bie Gewinne des 21. West-Stid-Wettbewerbs die Stafkeln der Leichtathleten und Schwim- wir, ihm aufgezeigt zu haben, wo der Hebel Eishockeymannschaft von Freußen Krefeld Madrid wird auch der Mittelstürmer der znnen wegen der Feiertage und der Schllegung mer) aus dem Programm der Spiele ver- anzusetzen wäre. Bestimmt nicht bei den ihren! Vorzahreserfolg beim traditionellen Olympia-Mannschaft, Schröder(Bremen- 60%„ 0 r Postscheckamter frühestens am 27. Dezember schwinden. Rudern, Kanufahren und Segeln Frauenkämpfen und den echten Mannschafts- Spenglereup- Turnier vom 26. bis 30. Dezember gehören, den der DFB noch nachträglich ein?)“ ausgezahlt werden. sind bis auf den Einer reiner Mannschafs- splelen. Dr. H. W. Storz in Davos wiederholen kann., Die Krefelder geladen hat. N g— ü N eule 2 8 1 aol übte Sener bei, oben, 8 Ae 74 H 7 a 2 au, feu nee e! I U. Hef HdEH Vverschledenes— . 1 i 0 Hagenbefnefen fiir Tb 5 a Junge, hellgetigerte K al Zz e 9 S, in Feudenneim am 21. Dez. ent- 2 laufen. Abzugeben geg. Belohng. Feudenheim, Wilhelmstraße 79. Frohe Weihnachien Strumpfrepassieranstalt von Annah- 0 g ö Unserer verehrten Kundschaft eb. L 1888 ag den W 5„„ 5 N 8 und ein gutes neues Jalir f f in dencgeel, landbage ige aur a. 8 kn U ccoes Hüßseh 1 EIN tolle: Weinnachi: 231 Zuts. Ehepaar evtl. 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Dezember erwarten wir Sie zu folgenden Festprogrammen: 1300 1500 1700 1900 2100 PIANREN Das kweinnachis- Festprogramm Tel. 378 20 HIIIDEEARD KA Ef SYBILLE SchNrz HARDY KRUGER MAURICE TETNAC ALBRECHT S CHOENHALS GAB FEHLING Ein Eric-Pommer- Film d. Allianz Strahlende Melodien und dunkle im Bann einer großen Liebe! Des repräsentative Film werk neuester deutscher Produktion! Schicksalsklänge um Menschen PAF 8 eee 7 7888. Unsere Weihnachts-Sonder vorstellungen: 25. Dezember(1. Feiertag), abends 23.00 Uhr 26. Dezember(2. Feiertag), vormittags 11.00 Uhr 26. Dezember(2. Feiertag), abends 23.00 Uhr dee die Frau dles Häcke rs ar dane Der geistreiche, höchst amüsante französische Spitzenfilm, nun auch in Spätvorstellungen Der Film, den man gesehen haben muß! Der Vorverkauf hat begonnen! N Ab Donnerstag 7 8 unser herrliches Weihnochtsprogramm 5 E 1 326 385 Alle Welt freut sich über das fröhliche Wiedersehen mit den beiden„Lott- chen“ Isa u. Jutta Günther in Tor- verkauf a0 10.00 Jugendl. Auhelass, mit NAR 1a ANDERGAST, Nmabv Ratz, Manalo Manssen, Rubel can, I. SenmosgDER u. v. a. Musik: Mans Lang Wir gern ZORRO greift ein Ten Ehe Nühvarstellng Tarzan und die Amazonen 2. Felertag, 11 Uhr Ein Zeitalter versinkt: Die Welt d. schwz. Mannes! 2 3 Die Wildnis stirbt FFC 5 e tee un We wee e een Ermägß. Preise! Letzte wiederhoig. Ein Groß-Kulturfim aus dem Innersten Afrikas! Aufnahmen von einmaliger schönheit! ee eee eee ee eee E. e UNSER WEIEHNACHTS PROGRAM: Kristina Söderbaum: 8 E NN 2 A II 85 U Schuld und sünne, Liebe und verzicht Beg. 18.48, 17.48, 20,00. Am 2. Feiertag: 13.30 Kinder- Vorst. 8 7, io Telefon 2 21 4 Ein prächtiger, Historischer Farbfilm vom Kampf des letzten großen Piraten um die Herrschaft der Meere Die Piratenkönigin WAL HOF Telefon 5 96 08 Wo.: 13.00, 20.30; Fei: 15.45, 18.00, 20.30 Uhr Mit JEAN PETERS(bekannt aus„Hauptmann v. Kastilien) B18s einschl. 2. FTeler tag: Kurier nach Triest e en: 1 5 1 7 0 Tyrone Power An beiden Feiertagen panik am Roten Fluß. o WarxE T. Peters kt nr Pl U. Fatachon als Hodezönige 2 Pelertsg 1a h u. 1880 Panik am Roten Fiuß OLYMP K X FI RTAIL Telefon 3 20 36 FG Die Mondlaterne Märchenland im kingerparacies eee eee e Die Jodlergruppen Anderl Ostler(Gewinner d. Goldmed. in Oslo) aus Untergrainau u. die Ge- schwister Fahrenberger mit Rudi Knabl Die Musikkapellen von Ettal u. Oberammergau mit d. „Schützenliesel-Marsch“ Jugendfrei ab. 10 Jahre! N— Nach dem Roman von Ludwig Ganghofer Ingebora Cornelius rich ſuer WILLT ROESNER PAUL RICHTER ELISE AUIINGER u. a. ANFANGSZEITIN K AM ERA Telefon 4 03 97 K URB ETL Telefon 3 18 96 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 14.30, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr An beiden Festtagen auch 23.00 An beiden Festtagen auch 23.00 Vorverkauf und telefonische Bestellungen in beiden Theatern: Feiertags ab 11.00 Uhr vorm.- werktags ab 13.00 Uhr Kamera) und 14.00 Uhr(KURBEL) Heute keine Vorstellungen! Vorverkaufzkaszen geöffnet von 11.00 bis 16.00 Uhr K AME RA: K UR BEL: an beiden Feiertagen 12.30 Uhr An beiden Feiertagen 13.00 Uhr Märchenstunde für jung und alt: Für kleine und große Kinder Vorverkauf lauft kleine Preise! Vorverkauf läuft kleine Preise! be nscte:ul G crete 820 5 OD. 8 5 Je 20 N NN 06 DiE 8 E STE e i Hen el Wilde · Beil ſallon Dorollij Lamouf q ames Sleuacſ 5 unter Tausenden von Mitwyirkenden und den 25 berühmtesten INTERNATIONALEN ZIRKUS-NUMMERN * aANFANSSZEIEE WM 14.30 17.30 20.30 10.30 bis 15.15 Uhr Jugendvorstellung *. zu ermäßigten Preisen Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen EIN MEI STERHAFHTIER WILD WE STIER mit einer großen qußerordentlichen Besetzung! TEMPO HUM OR SPANNUNG Beginn: 1600 1815 200 Uhr- Jogendverbot Minefstr. 41 Telefon 5 11 86 RAM bol H Scon- KAT FRANcis BRIAN DONN EVT SEO REE BAMckoOfT obi cRAW FORD. ANDY DEVINE 5 0 NA i FRANK ATI SERTS oN elk: GkoeE MANS NAI J. und 2. Weihnachtsfeiertag, 14.00 Uhr- bas schönste Märchen aus 1001 facht ALI BABA e% 40 RAUBER Theater SAAIBAU Wade 19.00, 20.30 Uhr(feiertags ab 15,400 — Morgen noch der prächtige deutsche Operetten- Farbfilm: Das Land des Lächelns Ab 2. Wweihnachtsfeiertag: Gregory Peck und Ann Blyth F 2 EVA 33 19.30, 20.45 Uhr(feiertags ab 16.15) Nur noch morgen der entzük- kende, orientalische Großfarb- fim voller Romantik u. herr- lichen Schelmenstreichen: Die Diebe von Marchan Ab 2. Weihnachtsfeiertag: in dem prunkvollen Farbfilm: Das Land des Lächelns Sturmfahrt nac Alaska FREYA 1. Feiertag 13.4 7 5 SAAT BAU Zuges ginteinde Die Diebe 0 Maurqman EREVYA 2. Feiertag 13.45 SAALSAU e e* 0 R 8 5 5* 5 N N Wir wünschen unseren Theaterbesuchern frohe Festtage! Laden-LIchtsplole Wallstadtf Ab Do.: run ist die Heine I S. V. ner gebrochene fun Ab Sd. Wenn die Abendgletken läuten SSV Merke Der fröhliche Weinberg Telefon 4 86 0. Anengszelten: 1780 ung. 20.00. Uhr Sat rosten, 215 Ohr: Die Tigerhönigin nich San die o sch f Gesang war e 5 „Und es Waren Hirten quf dem Felde..“ Von Luise Rinser E ist sehr lange her, da kam ein Engel auf die Erde Keiner von den Hirten hatte je einen Erigel gesehen. Darum erschraken sie sehr, als er plötzlich mitten in der Nacht zu ihnen auf das freie Feld kam Da stand er nicht weit von ihnen entferot, auf einem Hügel im Wind und sang. Er Erden.“ „Was sagt er?“ fragte ein alter Hirt, der schwer hörte. „Er sagt etwas von Frieden! antwortete sein Enkel. „Ah, Friede!“ rief der alte Mann und begarm vor Freude zu weinen sang:„Friede den Menschen auf „Hört ihr: er verkündet uns den Frieden“ „Was ist das: Friede, kragte der Junge „Das kenne ich nicht. „Friede antwortete ein Hirte. das ist: wenn wir genug Brot haben für uns und unsre Kinder und ein Dach überm Kopf. und Holz, um uns zu wärmen. und kein Reicher darf uns schlagen“„Oh“, rief der junge und klatschte vor Freude in die Hände. und der Engel sagt, der Friede Wird kommen! Dann werde ich nie mehr hungern müssen! Und keine Prügel bekom- mer, Wenri mir ein Schaf wesgelaufen ist? Warum weinst du da Großvater?“ „Und“ fuhr ein Aelterer fort. vielleicht wird uns dann auch kein Wolf mehr Schafe stehlen und kein Räuber aus dem Gebüsch in der Dunkelheit uns überfallen?“ „Und ich“, sagte der, der immer ihr Wortkührer war,„ich werde nicht mehr aus dem Haus unsres Brotherrn geworfen wer- den und von Hunden gehetzt. wenn ich mehr Lohn für uns verlange?“ „Und Vater wird nie mehr die Mutter schlagen?“ fragte der Junge, aber sein Vater stieß ihn mit der Stiefelspitze in die Knie- kehle, daß er vor Schrecken und Schmerz verstummte.. „Friede“, sagte einer,„das ist. wenn alle Menschen gut zueinander sind und jeder den andern gelten läßt.“ „Das wird nie sein“ murmelte einer der Hirten er war noch jung. Aber die andern riefen:„ Schweig still. Hörst du nicht. was der Engel singt? Glaubst du. ein Engel lügt?“ Da rief der junge Hirt. er rief über das weite Feld hin, und seine Stimme klang sehr laut und herausfordernd in der Nacht. er selbst erschrak, als er sie hörte:„Engel. sag uns: wann wird das sein. Friede?“ Sie standen alle da und zitterten vor Kälte und Aufregung Und sie Warteten auf die Antwort. er de Engel antwortete nicht, Sein 68 leiser geworden, ein wenig heiser auch. wie es schien und utisicher. und dann verstummte er ganz Warum schweigst du?“ rief der junge Hirte. „Er weiß es gicht“, sagte ein anderer bestürzt. „Er soll es uns sagen“ schrie der junge Hirte zornig Kommt. wWr wollen zu ihm gehen wir wollen ihn kesthalten und ihn nicht eher freilassen, bis er es uns gesagt hat.“ Sie liefen alle über das Feld hin, sie ver- gaßzen ihre Herden und liefen und liefen. bis sie bei dem Hügel angelangt waren, auf dem der Engel stand. Er blickte ihnen traurig ent- gegen. Die Hirten wurden verwirrt und sahen einander verlegen an. Aber der junge Hirte trat vor den Engel hin und sagte:„Warum hast du geredet, wenn du nichts weißt? Wer überhaupt hat dich her geschickt, um uns zu stören? Nun gib Antwort, du!“ Da winkte ihn der Engel zu sich.„Sieh, was ich sehe“, sagte er leise,„und hör, Was ich höre.“ Da sah der Hirte hinter einem großen Felsblock einen andern Engel sitzen, in einer schwarzen Rüstung die dunkel glänzte, als das Licht des hellen Engels auf sie fiel. „Schweig“, sagte der schwarze Engel schwermütig zu dem hellen Engel. „schweig. Warum versprichst du, was nicht gehelten werden kann?“ Er hob lang- Sam die Hand und zeigte mit dem Finger in die Nacht. a „Was ist das?“ flüsterte der junge Hirt. erschrocken. „Das ist der Krieg“, Schwarze Engel gelassen. „Eine Stadt brennt“, rief der Hirte, „Städte. viele Städte, ein ganzer Landstrich, an allen Enden brennt es. Und dort an kohlen Bzumen hängen Leichen, sie schaukeln in dem Luftzug, der vom Feuer herstreicht, und dort eine Mauer spaltet sich und fä1I(t. sie er- Schls gt die Kinder Engel, hilf, siehst du es deen nicht? Die Kinder!“ Der helle Fu gel bedeckte ein Gesicht mit den Händen, der schwerze Engel saß regunss- los Er sah nicht hin.„Es ist Krieg“, sagte er gleichmütig. „Oh. sieb doch“, rief der Hirte. Frauen und alte ganz alte Minper und Kinder. kleine Kinder. sſe stehen an einem Graben, den sie selber ausgeschaufelt beben, und sie werden getötet, einer nach dem andern, und die Toten sind guch nicht tot Sie bewegen sich noch Aber man wirft schon Erde auf sie Man muß es den Leuten doch sogen Engel!“ „Es ist Krieg“ sagte der Engel, ohne sich zu rühren. „Und dort“, rief der Hirte,„dort auf dem Feld da erschlagen sich Menschen. sie stechen einander tot, sie zerspulten sich die Köpfe. Se treten denen, die schon auf dem Boden liegen mit gen Stiefeln in die offenen Augen Und pferde. Pferde dazwischen, was tun Pferde da, warum müssen sie sterben?“ »Ich sagte dir doch: es ist Krieg“, sagte er schwarze Engel „Aber warum, Engel, warum ist Krieg?“ kragte der Hirte und zitterte. 5 „Um ges priedens willen“, sagte der schwarze Engel. 2 0 antwortete der Der junge Hirte starrte ihn an, denn er verstand ihn nicht. „Aber Friede ist etwas Gutes“, sagte er „und Krieg ist etwas Schlimmes. Wie kann aus dem Schlimmen das Gute kommen?“ Der dunkle Engel sah ihn an, dann fragt er:„Möchtest du reich werden?“ „Ja“, antwortete der Hirte, und seine Augen leuchteten.„Ja“, ich möchte gern reich werden.“ „Du bist sehr arm“, sagte der Engel, ,und andere sind reich. Wenn nun die Reicher den Armen von ihrem Reichtum gäben?“ „Das tun sie nicht“, antwortete der Hirt traurig. „Wenn sie es nicht freiwillig tun, so wirg men sie zwingen müssen“, sagte der Engel Es wird nicht ohne Waffen Feuer und Blut abgehen“ „Ach“, sagte der Hirt und senkte seinen Kopf. Der Fugel sah ihn lange an, dann fragte er ihn:„Möchtest du weniger Steuern zahlen?“ Der Hirt hob seinen Kopf.„Ja, natürlich möchte ich das“ „Wer fordert die hohen Steuern von dir?“ fragte der Engel. „Die Römer“, rief der Hirt.„sie haben das Land besetzt und treiben die Steuern ein; sie brauchen Geld für ihr Heer.“ „So jagt sie aus dem Land“. sagte der dunkle Engel. Der Hirt blickte ihn bestürzt an.„Aber sie werden nicht gehen.“ „Denn werdet ihr sie mit Gewalt ver- treiben müssen“, sagte der Engel gleich- mütig. Der Hirt senkte zum zweitenmal seinen Kopf. aber der Engel fuhr fort: „Möchtest du. daß du ein Haus hättest, ein großes steinernes Haus und ein Ge- wölbe voll kostbarer persischer Teppiche zum Verkauf?“ „Oh“, sagte der Hirt,„woher weißt du. daz; ich mir das in meinen Träumen Wünsche?“ „Soll ich dir sagen, wie du es bekommen kannst? Dein Volk müßte die Völker im Osten eures Landes besiegen und ihnen ihre Schät7e nehmen. Dein Volk müßte reich werden, dann würdest auch du reich sein.“ „Ach“, sagte der Hirt,„sie hüten ihre Schätze streng.“ 5 „Dann muß man sie ihnen mit Gewalt wegnehmen“, sagte der Engel.„Die andern, immer die andern haben das. was mean braucht: das Oel, die Kohle, das Eisen, die Kanäte und die Macht!! ee e e Als der junge Hirte schwieg. fuhr der Engel gleichmütig fort:„Möchtest du nie mehr Streit mit jemand haben?“ „Nein“, rief der Hirt,„nie mehr Streit.“ „Aber die andern sind nicht einer Mei- nung mit dir. Sie haben ihre eigenen Ge- danken, sie haben einen andern Glauben, sie essen verbotenes Fleisch, sie haben andere Götter. sie beten Götzen an Wie kannst du dich wit ihnen vertragen, da sie Feinde deiner Idee sind?“ „Man muß sie bekehren.“ „Ste werden sich nicht bekehren lassen wollen Man wird sie mit Gewalt von ihrem Mauben lösen müssen Es wird nicht ohne Blut ünd Tränen abgehen.“ Der Hirt bedeckte sein Gesicht mit seinen Armen.„Hör auf“ flüsterte er.„hör auf Ich ertrage es nicht mehr.“ Der dunkle Engel sah ihn lange an, dann sagte er:„So willst du also arm bleiben dein Leben lang Schafe hüten. dich von den Reichen strafen lassen, hohe Steuern zahlen und es dulden, daß andre mächtiger sind als du und dein rechtgläubiges Volk?“ „Ach“, sagte der Hirte.„wie du mich quälst. Du weißt doch. daß ich reich sein Will und mächtig, du weißt es doch.“ „Dann wäble den Krieg“, sagte der dunkle Engel. „Genug“ rief der helle Engel laut. „genug“ Er packte den jungen Hirten am Arm.„Blick dorthin“, rief er.„sieh genau hin. Was siehst du?“ „Steine“, sagte der Hirt,„nichts als Steine. Ein Feld voller Steine Eine Ruine. Im Keller ein totes Kind und Ratten, Auf einem freien Platz drei Frauen, die sich schlagen. Um einen Kohlkopf schlagen sie sich. Und dort an einem Fensterkreuz ein Mann, der hat sich 8 aufgehängt. Er sieht aus, als wäre er ver- hungert.“ „Und weiter, weiter?“ fragte der helle Engel,„was siehst du weiter?“ „Ein Haus, in dem Männer sitzen. Sie sprechen, oh, wovon sprechen sie? Sie sagen: man muß sich rächen. Man muß Krieg füh- ren gegen das Volk, das siegte.“ Er senkte seinen Kopf.„Laßt mich gehen“, sagte er. Sie ließen ihn gehen. Als er wieder zu den andern kam, bedrängten sie ihn mit Fragen. „Weilzt du nun, wann der Friede kommen wird?“ riefen sie. „Wenn kein Stein mehr auf dem andern ist Und wenn der letzte Sieger seinen Fuß auf den Nacken des letzten Besiegten setzt und alle Macht für sich allein hat, dann—, sagte er trotzig unc in die Nacht hinein. Sie sahen m verwun- derlich nach. „Er führte immer schon solch schlimme Reden“, sagte einer. „Aber er sprach von Macht“, rief ein and- Und böse und ging fort, ganz allein .. ond es Waten Hrien quf dem Felde Ausschnitt aus einem Altarbild in der Pfarrkirche von Kefermarkt(1490— 1497) rer.„Wenn wir Macht haben, dann ist Friede, hat er gesagt.“ „Nein“, rief ein dritter,„das hat er nicht gesagt.“ „Doch“, schrien die andern. Es wurde ihnen heiß wie von schwerem Wein. „Doch, er sprach davon. Er meinte uns, die Armen. Er kann ja gar nichts andres meinen. Denn jetzt haben die Reichen und die Römer die Macht, und es ist schlecht und ist nicht Friede. Also müssen wir die Macht bekom- men, dann wird Friede sein.“ „So ist es“, riefen die anderen.„Hört, da singt der Engel wieder.“ Sie hörten es ganz nah. Und nun hörten sie die Worte deutlich:„Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willeris sind.“ „Ah“, sagte der Alte plötzlich, der sonst so schwer hörte,„jetzt verstehe ich. Er ver- kündet nicht einen Frieden, wie ihr ihn meint Er verkündet nur den Frieden, den jeder von uns sich selber geben kann: den Frieden mit sich selbst und mit dem Leben.“ und so fort und immer fort, und Foto: Marburg „Nein, nein“, schrien die anderen,„damit lassen wir uns nicht abspeisen. Er verspricht uns den großen Frieden der Welt. Hört doch!“ Aber der Engel war fort, und sie hörten nichts mehr als das Wehen des Windes über dem Feld. a Der Aelteste seufzte und ging fort. Vier oder fünf folgten ihm langsam und unent- schlossen. Drei aber blieben auf dem Felde. „Wir warten“, sagten sie,„wir warten bis der Engel wiederkehrt. Dann wollen wir ihn über alles fragen, er darf uns nicht mehr ent- kommen.“. 5 5 Der Engel kam nicht wieder. Aber als die Hirten starben, übergaben sie den Auftrag zu warten ihren Söhnen, und als die Söhne starben, übergaben sie ihn ihren Söhnen, J auch heute stehen drei oder vier auf dem kahlen Feld und Warten auf die Wiederkehr des Engels. Aber der Jüngste trägt unter seinem dün- nen Mantel eine Keule, um den Engel zu er- schlagen, der gelogen hat. 5 Die beinch verhinderte Weihnacht/ ven Steben Andes An den Tagen vor Weihnachten sollte man nicht reisen. Denn die Herbergen sind auch meist heute noch überfüllt wie zu den Zeiten der heiligen Drei. Jedermann ist unterwegs. sich anzumelden, ein jeglicher in seiner Stadt, in seiner Familie. Meine Weihnachtsreise ging in jenem Jabr durch ganz Italien gen Süden, wo in einem kleinen Felsennest am Mittelmeer meine Familie auf den Vater wartete. Mit neun Stunden Verspätung kam ich in Gastel- jamare an. Jenseits des gewaltigen Berges. des Mont Sant' Angelo,. warteten die Meinen auf mich. sehr nahe und doch sehr weit. denn es fuhr kein Zug und kein Om- nibus mehr. In zwei Stunden würden sie die tausend Treppenstufen des Dorfes zur Mitternachtsmesse steigen ohne mich! Denn ich hatte noch genau anderthalb Stun- den mit dem Auto zu fahren für den Fall. daß ich überhaupt eines auftreiben würde Und das erschien mir aussichtlos. Ich blickte zum Monte Sant' Angelo hinauf. so. als müßte der Berg. dessen Gipfel aus Silber getrieben schien, ein Einsehen haben und kür eine halbe Stunde zur Seite rücken. In diesem Augenblick stand ein Mann vor mir, genau gesagt: ein Herr. Sein Kopf war so silbrig wie das Haupt des Berges Und er fragte mich wirklich. warum ich derart traurig zum Monte Sant' Angelo auf- geblickt hätte. Ich sagte ihm. weil dort hin- ter dem Berg meine Familie auf mich warte; 8 ich hätte aber die Hoffnung bereits auf- gegeben. in so später Nacht noch eine Fahr- möglichkeit nach P. zu finden. Der Herr hörte aufmerksam zu, schloß die Augen und sagte dann lächelnd:„Sie sollen nicht ver- gebens Ihre Augen zu den hilfreichen Ber- gen aufgehoben haben. Kommen Sie!“ Er hieß mich mitten auf einem großen Platz warten Die Cafés waren längst ge- schlossen, nur da und dort war ein Fenster erleuchtet. Ich betrachtete diese Lichter und zählte sie; mit jedem, das erlosch schwand auch meine Hoffnung, noch in dieser Nacht heim ukommen, mehr und mehr dahin. Die eit kam mir endlos vor, und ich wartete doch erst wenige Minuten. Da fuhr neben. mir ein Mietwagen vor. Der freundliche. Wweihhaarige Herr stieg aus, wies auf den Fahrer und sagte:„Ecco!“ Ich dankte dem Unbekapnten und malte ihm die Freude meiner Frau und der Töchter aus., pries ihn und natürlich auch den Mann. der mich zu fahren bereit war, als die Urheber meiner Weihnachtsfreude. Er blickte mich einen Augenblick an. als erinnerte er sich an etwas Fernes Vergangenes. Dann sagte er: Ein eigenartiges Gefühl. Urheber von Freuden zu sein, die man selber nie genoß. Sie sind unruhig. aber Ihre Unruhe hat ein Ziel. Während manche, die in dieser Nacht unter- Wegs sind. kein Ziel haben! Addio!“ Er wandte sich mit leicht grüßender Hand schnell ab. Ich blickte ihm geradezu er- schrocken nach. Der Wagen fuhr mit einem scharfen Ruck an und warf mich gegen das Polster.. Ich merkte, der Mann neben mir war nicht gut gelaunt Der Preis den er mir jetzt nannte, war nicht so hoch, wie ich befürchtet hatte. Ich hatte mich auf den Platz neben hn gesetzt, um mit ihm zu plaudern. Aber er antwortete auf meine Fragen nur mür- risch, blickte geradeaus Wir die Paßhöhe hinter uns hatten und an der Südseite des Gebirges führen, zu unse- rer Rechten in der Tiefe das Meer zur Lin- ken die meist steil aufsteigenden Kalkfe'sen stieg der dicke Mann neben mir plötzlich einen gewürgten Schrei aus: es klang etwa So, als hätte er seinen Zisarettenstummel verschluckt. Leh fuhr herum, hörte die Brem- sen kretischen, und wie ich wieder nach vorn blickte, bemerkte ich im Scheinwerfer- icht etwas auf dem Wes Im let⸗ten Augen- blick hielt der Wagen, die Lichter spielten vorsichtig an der Barriere mitten auf dem Fahrweg. Ein richtiger kleiner Bergrütsch hatte. wie das auf dieser Küstenstraße oft geschieht Schotter und Erde und auch einige zentnerschwere Felsbrocken auf den Weg geschüttet. Auf den Liopen des ver- stummten Fahrers entzündete sich endlich ein Fluch, der knatternd wie ein Feuer- werkskörder abbrannte. Wir saßen fest Denn auf einer derartig gewogenen Straße bis zur nchsten Stelle. wo der Wagen gedreht werden könnte, rück- s—— .. nisses. und rauchte. Als Boden des Wagens schlagen— dann fuh- Wärts zu fahren, das war nicht nur mühsam und gefährlich, sondern ohne ein starkes Rücklicht unmöglich. 5 Ich stieg aus, legte den Mantel ab und begann obne ein Wort die größeren Steine, soweit ich sie bewegen konnte, auf die Seite zu rollen, Der in seinem Grimm erstaunte Autista sah mir keine halbe Minute zu, da stand er neben mir, und wir wälzten größere Brocken, an denen ich vergeblich gerüttelt hatte, mit gemeinschaftlichem Hau und Ruck einen Meter nach rechts oder links. Bald hatte er selber den Befehl übernommen, Wir schwitzten, und unsere einander an- feuernden Rufe wurden immer lauter und vergnügter. Als wir den größten Brocken, den wir bisher, um nicht den Mut zu ver- lieren, übersehen und erst gar nicht an- gepackt hatten, endlich ins Auge faßten, merkten wir, daß er nicht zu bewegen War. Plötzlich lief mein dicker Mitarbeiter zu seinem Wagen und kam lachend mit der Winde wieder, mit der sonst der Wagen in die Höhe gehoben wird. Mit diesem un- aisehnlichen Werkzeug schoben wir den Brocken so weit auf die Seite, daß uns der Weg schließlich notdürftig frei schien. Es kam nun nur noch darauf an, daß der Wagen auf der Masse der Erde und Grießgestein nicht seitlich abrutschte und über das Weg- mäuerchen zur Rechten in die Tiefe kippte. „Ich heiße übrigens Giuseppe“, sagte der dicke Mann, als wir zum Wagen gingen und einstiegen. Ich nannte auf dieselbe Weise meinen Namen. Wir lachten,„Einè schöne Nacht“, sagte Giuseppe und blickte in den Wolkenlosen ganz klaren Himmel.„Ich habe selten so viele Sterne auf einmal gesehen“, Der Motor sprang an und er Wagen nahm den breiten, unebenen Buckel des Hinder- Wir hörten die Steine gegen den ren wir auf dem Asphaltband. N Giuseppe ließ den Atem gehen und bat mich. ich sollte ihm die Zigarette anzünden. Bei der Flamme plickte er mich mit einem verschmitzten Lächeln an und sagte: Aber zurück fahr ich doch über. Gragnano, man sol! Gott nicht zweimal auf derselben Stelle versuchen!“ 5 8 5 5 Ich dankte ihm und begann nun in der Vorfreude des Wiedersehens ihm von mei- ner Frau und den Töchtern, zu erzählen. Giuseppe erzählte von seinem ältesten Jun- gen der dreizehn sei und ihm einmal, da er cnapp»ebn gewesen, mit dieser Karre hier ausgerückt sei. Wenn er dem Kleinen die Jeschichte dieser Necht erzähle, dann steige er, der Vater, wahrscheinlich gewaltig in der Achtung des Jungen. 5 Als wir in P. Abschied nahmen, war es mir, als hätten wir uns schon seit langem gekannt. Zehn Minuten später trat ich durch den kleinen Garten in das weiße Haus auf dem Berge, gerade als die Glok- ken die Mitternacht verkündeten. 1 . WEIHNACHTEN 1952 11 Gila len 11 voN E. A. GRRRVYEN Damals, vor 17 Jahren, gab es in Stock- holm wohl kaum einen Oberkellner, der nicht Axel Sjögren gekannt hätte: er war ein oft und gern gesehener Gast in den vielen guten Restaurants dieser liebenswür⸗ digen Stadt. wo man vorzüglich lunchte und bei Kaffee und geeistem Punsch behaglich Wartete, bis der weilen im Kontor die Kor- respondenz zur Unterschrift bereit sei. Er war ein angenehmer junger Mann von bezaubernder Sorglosigkeit und tadellosen Manieren. 0 Es blieb jahrelang sein Geheimnis auch unter uns Freunden—. wie er es fertig brachte, bei einem zwar anständigen, doch durchaus nicht hohem Gehalt so verznüglich und in jeder Beziehung uneingeschränkt zu leben. Er ist halt ein. Lebenskünstler sagten die einen,. während die anderen neidvoll die Ansicht vertraten. Axel müsse irgendwo einen Geldmann, genauer gesagt: einen Geldverleiher entdeckt haben, der gutmütig und dumm sei. Ueber diese Möslichkeit Konnte ein Menschenkenner bloß lächein. Und doch war etwas Wahres daran. Eines Tages kam ich durch einen Zufall dahinter. Ich traf nämlich Axel im Bell mann-Keller„Zum Goldenen Frieden“ mit einem Mann von ganz eigenartigem Aus- sehen, Man hätte ihn für einen bescheidenen Angestellten halten können. wenn nicht seine braune Samtjoppe und ein genial ge- Kknoteter, flatternder Schlips gewesen wären, die ihm das Aussehen eines Düsseldorfer Malers aus der Zeit der Genremalerei gaben. Axel stellte ihn als Herrn Ture Börn- guist vor. Die Unterhaltung ging weiter und ich mußte aus dem Gespräch entnehmen, daf Börnquist über Axels Leben und Verhält- nisse sehr genau orientiert war. Der Name des alten Onkels Gösta, der in Wärmlend ein Waldgut und ein Sägewerk besaß. fiel mehrere Male und wurde von Börnquist im Tone ehrfürchtiger Hochachtung ausge- sprochen. Persönlich kannte er ihn anschei- nend nicht— leicht begreiflich, denn Axel hatte mir einmal erzählt. der alte Gösta sei ein Sonderling und fast menschenschen. ziemlich geizig und sehr stolz auf seine in aller Stille zusammengehamsterte Gemölde- galerie, die er da oben in Wärmland eifer- süchtig vor den Augen der Welt behütete. Vielleicht war Börnquist ein Maler oder so etwas, der vielleicht den Ehrgeiz hatte. mit seiner Pinselei ebenfalls in der sagen- haften Galerie von Onkel Gösta zu hängen und sich Axels Vermittlung bedienen wollte. Aber dann sprachen sie plötzlich höchst sachkundig von Geld und der Schwierigkeit. den Wechsel unterzubringen. Axel schlug dem Mann auf die Schulter und sagte lachend: f 5 „Sie werden es schon schaffen, lieber Börnquist auch diesmal— denken Sie an die Saskia in jungen Jahren!“ Boörnquist seufzte schwer auf:„Jaja die Saskia in jungen Jahren.“ Damit verabschiedete er sich sehr höflich und mit vielen schwedischen Danksagungen Wie das so üblich ist. Axel sah ihm lächelnd nach. 5 5 „Ieh habe noch nie von einem Maler Börnquist gehört“ hub. ich vorsichtig an, denn ich war begierig Nöheres zu erfahren „Ich auch nicht. Ture Börnquist ist kein Maler, sondern mein Bankier.“— Was ich mir unter Axels„Bankier“ vorzustellen hatte, war mir klar. Die Bankiers“, die ich kenne, sehen anders aus“, erwiderte ich etwas spöttisch. 5 „Allerdings, aber Börnquist ist eine Kate- gorie für sich. Er betreibt sein Geschäft— übrigens mit großem Geschick— nur um eines Steckenpferdes willen. Er hat eine heimliche Liebschaft mit der Kunst und ist der leidenschaftlichste Sammler, den ich kenne. Er ist mir ein allzeit gefälliger Ban- kier. weil er damit rechnet daß ich einmal Onkel Göstas Galerie erbe!“ „Ja— und die Saskia in jungen Jahren?“ „Ist Onkel Göstas Kronjuwel. ein echter Rembrandt. auf den Börnquist erpicht ist wie der Teufel auf eine arme Seele. Davon lebe ich seit drei Jahren und. wie du weißt, gar nicht schlecht.“ Ein halbes Jahr sbäter. vier Tage vor Weihnachten, rief Axel mich an und teilte mir mit, sein Onkel Gösta sei plötzlich ge- storben. und er müsse wegen des Nachlas- ses auf das Gut in Wärmland fahren. Ob ich ihn begleiten wolle. wir wären dann zu drein, denn Börnquist— ich wüßte wohl noch— fahre auch mit.. Es wurde eine tüchtige Reise. und in Wärmlapd und seinen ewigen Wöldern gibt es noch Winter, die sich sehen lassen können. Daß der Zug durch die Schneemassen hin- durchkam. war schon ein Kunststück und ein Wunder zu nennen. Auf einer winzigen Station an einem vereisten Fluß und mitten in den Wäldern erwartete uns der Guts- Wagen. An die letzte Fahrt werden meine Knochen noch lange denken. Wenn Börn- quist nicht eine große Kosnakflasche gehabt hätte, die unentwegt kreiste, wöre ich zu einem Klumpen erstarrt. ehe das weiße Gutshaus in einer Lichtung sichtbar wurde. Uebrigens war Börnquist der einzige von Uns. der alle Strapazen anscheinend mühe- 4os értrug. Das Leuchten in seinen Augen gab ihm eine geradezu mystische Kraft. Soviel ich wußte. war Onkel Gösta Junggeselle gewesen Um so mehr erstaunte ich. als uns bei der Ankunft ein weibliches Wesen begrüßte. Natürlich gibt es dunkle Schwedinnen. aber diese junge Person hatte entschieden etwas Fremdartises an sich Ich warf Axel einen fragenden Blick zu, aber er schien ebenso erstaunt zu sein wie ich Mit grogen Augen sah er auf die schlanke Ge- stalt— und plöt⸗lich flüsterte er mir erregt zul: Saskia in jungen Jahren.“ 25 Was er damit sagen wollte., verstand ich erst später als ich in einem Buch über Rembrandt Bilder jener Saskia zu Gesicht bekam, die allerdings dem Mädchen auf eine verbitifende Weise glichen. Am meisten er- regt und betroffen aber war ohne Zweife! Tre Börnquist, den der unerwartete An- plic sturm wie einen Fisch machte. Und dann wurden wir mit freundlichen Lächeln in das Haus geführt. Dort erfuhren Wir— an einem riesigen, offenen Kamin sitzend— von Antje Bergson die näheren Umstände von Onkel Göstas Tod. ann welchem Verhältnis sie s elbst zu Onkel Gösta gestanden hatte. wurde mir aus ihren Worten nicht recht klar: jeden- kalls war sie schon seit mehr als drei Jahren im Hause und hatte dem alten Herrn in der Bewirtschaftung des Gutes wie auch bei seinen Sammlungen hilfreiche Dienste ge- leistet. Auf eine mit zitternder Stimme her- vorgebrachte Frage Börnquists, ob sie ihm sagen könne. wo Onkel Gösta seinen Rem- brandt. die Saskia in jungen Jahren, ver- Wahrt habe, antwortete Antje Bergson zu Unserer Verwunderung mit einem rätselhaf- ten Lächeln und einem kleinen Achselzuk- ken. Börnquist erbleichte und sann eine Weile in sich hinein. 5 Plötzlich fragte er Axel merkwürdig ruhig:„Wissen Sie noch. wann ihr Herr Onkel ihnen schrieb. daß er die Saskia in jungen Jahren erworben habe?“ 8 „Es muß etwas länger als drei Jahre her sein.“ 5 Börnquist warf einen kurzen und, wie mir schien, sehr freundlichen Blick auf das zunge Mädchen und nickte mit einem fast Spitzbübischen, doch gütigem Lächeln.„Das habe ich mir auch gedacht“, und erhob sich, um uns allen gute Nacht zu sagen. a Wir hatten gute, ruhige Tage auf dem Gut. Draußen stieg vor den Fenstern ein weißer Wall von Schnee empor und die Wälder schlossen uns wie ein schwarzes Heer dunkler Wächter ein. Im Hause sorgte Antje Bergson für unser Wohl und— wahr- haftig. sie verstand die Kunst schwedischer Gastlichkeit. Ich mochte sie gut leiden, obwohl ich sonst nicht für das Fremdartige Schwärme. Mit Axel neckte sie sich ein wenig herum, aber am meisten schien, sie sich zu Börnquist hingezogen zu fühlen. Eines Tages— es war gerade Weihnach- ten— sah ich vom Fenster aus. wie Antje und Börnquist eifrig redend durch den Schnee stabften, dann langsamer gingen und endlich stehen blieben. Mitten im Schnee. Und dann taten sie etwas. was ich von beiden nicht erwartet hätte. Wo sie sich doch erst seit drei Tagen kannten. Ich ging vom Fenster weg und wunderte mich. Abends traf ich Axel und Börnquist im großen Wohnzimmer vor dem, Kamin: sie waren damit beschäftigt. Zettel zu zer- reißen und ins Feuer zu werfen. Ich mußte an das berühmte Bild denken. auf dem Kaiser Karl V. und der reiche Fugger akkurat das gleiche tun. 5 Axel drehte sich um und sah mich mit den lustigsten Augen der Welt an:„Börn- quist sagt, es sei eine echte Saskia— er nimmt sie mit für seine Sammlung!“ Börnquist wurde rot, vor Glück.„Ja. sie bekommt einen dauernden Ehrenplatz bier!“ Und er zeigte auf sein Herz oder dahin. wo er glaubte, daß ein menschliches Herz säße. 5 f ligurische vigilie ö Von 2 Kalenter 1* es Scirocco, von Afrika kommender Süd- Südwest, der den ligurischen Dezember morgen so warm und dunstig macht? Schon teilt die Sonne den Brodem: die Landschaft mit den Insen und Vorgebir- gen, dem Meere, dem Aphrodite entstieg, den Pinien- und stillen Oelbaumhainen, schlägt golden und blau die Augen auf, zarte Nehelschletef Aber dent schönen, ver- träumten Gesicht. Der Orangenbaum vorm Hause steht im Goldglanz der Früchte. Die Stille klmgt Ich steige die 99 Stufen des steilen Weingartens hinab Vor der Pforte, der klösterlich strengen, weiden die kräftigen Lämmer, die ich tagsüber blöken höre, von einem Mädchen und zwei Buben gehütet, die mich grüßen. Ich berühre die schwar- zen, drahtharten Locken des größeren. Braune mittelmeerische Augen sehen mich at! Dann gehe ich den kleinen Weg, der, be- vor man die Fahrstraße, als einziger— Ssäumend. holperig und schmal— von Abeti nach Telluro führte, dem der Göttin des Saatfeldes und der Toten geweihten, letz- ten verlassensten Felsen- und Fischer- dorf. Eidechsen huschen an den Mauern; Falter ind Bienen schwirren; ein Vogel singt Aus den ummauerten Gärten weht süß der Duft der Mispelblüten. 5 An der Punta, die den Blick auf da offene Meer kreigibt: welch ein Bild! Irn Sonnenglast: die Brandung. Ein warmer Atem schlägt herauf sommerlich. Telluro türmt sich fern die Dächerschar, mattkar- moisin im Silber der Oliven. Am Forizonitꝰ: Gorgona, das Felseneiland., und eine Spitze von Elba— von wannen der würzige lnsel- wein kommt, der violette an den Hängen von Campo, den ich am Abend trinke zu Zwiebel und geschnittener junger Fenchel staude, wie die Landleute, die meine Nach- barn sind(und bei denen sich seit des Fnnius Tagen nicht viel geändert hat). Und iber allem, so weit das Auge reicht: das Meer, das türkisene, weite, schimmernde dessen Wellen ebenso vor zweitausend Jah- ren an die Quadern von Caesarea schlugen und welches das Meer des heiligen Landes ist. Auf diesen Wogen fuhr Paulus zu den Thessalonichern und den Römern, und hin- ter jenem rosigen Vorgebirge, wo die edle Toscaua beginnt, betrat— so will es die Ueberlieferung— Petrus zuerst den Strand des Abendlands. Ich pfücke einen Feldblumenstrauß, Skabiosen, Feuernelken. Dolden von wil- der Möhre, gelben Löwemzahn, kinderhand- große Gänseblümchen, und rahme das Ganze kunstgerecht mit dem frischen Grün junger Scharfgarbe— für wen? Ich schneide einige Pinienzweige ab— wo- zu?. Die Zeit. da sich über den Strauß nicht nur der der ihn pflückte, gefreut hätte und unter duftigem Nadelgezweig die Geschenke ausgebreitet wurden, ist fern. Und dann gehe ich wieder heim, die Mütze in der Hosentasche, um den Hals nach Landessitte das Taschentuch geknüpft. Wie lind sind diese Lüfte! Wie liebenswür- dig ist in dieser linden Luft die ander- wärts oft so unfreundlich geartete Spezies „Mensch“! Der drahtlockige Hirtenbub sieht mich mit den Pinienzweigen heimkehren und sagt höflich bedauernd: „Ah, was für kleinel Soll ich gehen und gröbere holen?“ Zu Mittag ist, als ob nirgends in der Welt Winter wäre, auf der Terrasse ge- deckt. Der Nachmittag geht dahin in Sonne und Gold. Gegen drei kommt der torsohaft verwitterte Colombo, ein Sechziger, be- währter Gondoliere Abetinischer Sommer- tage— an denen man mit Nymphen aus Lucea und Parma in den Felsbuchten badet — und fragt: „Wollen Sie ein Wenig Barke fahren, Signore? Es ist schön heute, das Meer spie- gel glatt“ Und ich gehe mit Colombo. dem alten Seebären. zum Hafen; und wir fahren hin- aus auf das spie- gelnde Meer. Zwischen den langsamen Ruder- schlägen rezitiert Co- lombo. Liebhaber des Meeres und der Dicht- kunst. Verse von Dante. dunkle und glühende. in denen diese Hänge, diese Felsen und dieses Meer gefeiert werden. und als Kenner der lukullischen Genüsse empfiehlt er für heute abend bei Meister Carlino, dem Wirt der schiffskombüsenengen appetitlichen Trattoria am Qual, den Rhombo zu bestellen, einen rhomboid geformten. kräftigen und zarten Fisch. der verhältnis- mäßig selten serviert wird und dem daher etwas unbedingt Festliches eignet. Wenn wir zurückkehren, ist es Abend geworden Mit der Sonne ist auch die Wärme fort, Kalte Sterne stehen über dem kalten Meer Der(lauch bei ruhiger See) stets schlirrgernde und schaukelnde Lokal- dampfer— im Baedeker als dürftig“ be- zeichnet— hat, spät. die Arbeiter aus der nahen Hafen- und Provinzstadt La Seppie nach Hause gebracht. Einer trägt unter der schmutzigen Jacke ein schmutziges weißes Huhn An der Landungebrücke erwarten ihn zwei arme, frierende, zerlumpte Buben sie strahlen stumm: das Weihnachts- essen. Die„Stille Nacht“ aber ist zu Abeti wie überall auf der Apenninhalbinsel ihr Gegenteil: nämlich eine ausgesuchte laute Schüsse knallen, Feuerwerkskörper und Böller. Die e aufgelegten, Härtchengezlerten Jütiglinge vor dem Café „Hantel lassen Frösche“ krachen. Bufe Schreie, Gejohl und frecher Gesang ertönt allerorts. Denn bis Mitternacht gehört die Nacht den Dämonen. In der barockbeladenen Pfarrkirche wird die nächtliche Messe zelebriert. aber die zu Aridacht und Erbauung Erschienenen sind noch keinesweg andächtig. Die sichtlich von den Därnonen besessenen Jünglinge nähern sich— was sie sonst nicht einmal auf der abendlichen Promenade zu tun wagen den schönen und stolzen Mädchen, die allerdings merklich von ihnen abrücken und sich blaß und verschleiert schon inni- ger Frömmigkeit und Ergriffenheit hin- geben Mit dem Glockenschlag zwölf wird der Altar so hell, wie die bescheidenen elektrischen Lichter es nur irgend gestat- ten, und die Orgelmusik, mehr laut als schön, überflutet das Auditorium mit ka- denzenreichen Fortissimi. Durchtriebenen Gesichts, ein durchaus bühnenmäßiger Mephisto, erscheint in die- sem Augenblick Livio, der schöne Metzger, durch die Tür einer Seitenkapelle, grüßt mit Augurenlächeln in die Runde, setzt sich, da wir befreundet sind. zu mir und macht ein vielsagen- des Mienenspiel zu der nicht wegzuleug- nenden Tatsache. daß an meiner Seite die Wachsblasse hübsche Estella kniet, das rundlich- zarte BAk- kerstöchterchen mit haar und dem Engels gesicht das mich nach eingehender Exami- nierung(„Wie hast du's mit der Reli- gion?“) doch noch für würdig befand, in die Kirche mitgenommen zu werden. Es ist noch ein heid- nisches Volk, das männliche, das am Meere der Aphrodite wohnt und in dessen Weinbergen einst die Satyre und Kentau- ren sich sonnten! Und selbst zur beiligen Vigilie beugt es nicht gänzlich die störri- schen Knie. Lange nach Mitternacht stehen wir noch auf der Piazza, plaudernd und scherzend: Livio, der göttliche Metzger; Demetrio, Achille, Neocle, drei von den statuen- schönen Jünglingen; und ich, der Fremdling aus einem Lande, wo man nicht Feld- Mumen pflückt um diese Zeit, sondern Tannen aus den Wäldern in die Häuser schleppt. mit Kerzen besteckt und mit Gold- und Silberflitter und Kinderträumen behän gt. Und lärmend verhallt in der Nacht der Gesang der zum Fort Dulcamara heimkehrenden Matrosen, die, mit der Un- bekümmertheit antiker Söldner, die heilige Messe porodieren. Was die Kirche— in Gestalt des über den Platz eilenden Don Tremellone— ihnen kopfschüttelnd vergibt. dem schwarzen Pony- NR MRG „„ Voter schenkt mir des Meg Von Alix du Frénes ch war sechs. Jahre alt, als wir 22 Dezember 1931 nach St. Paul kn Z wel Tage vor Weihnachten. Es War 5 staunlich. wie die Sonne hier auf das nal dürre Gras brannte. auf den harten Le 0 boden, auf die Alben am Wegrand und z lie großen weißen Steine am Meer. 5 Ich glaube, St. Paul hat sich Mittelalter kaum verändert. elektrisches Licht, das ist alles. Die Frau holen das Wasser in Krügen von dem 28 zen Brunnen am Platz. und die Eselskar f sind das einzige Beförderungsmittel inne nelb der Stadt. Am Abend riecht es nag Holzfeuer und vergangenen Zeiten. Vor dem Stadttor gibt es zwei Hotels Mir wohnten in einem davon. Von der Terrasgz sah man über das Meer. Eigentlich Wat St. Paul das Paradies. Man würde also hier Weihnachten keler Der kleine Gerhard von nebenan erwartetz den Papa Noel. Wir einigten uns nach einem heftigen und zeternden Streit, a5 mein Christkind(das sich übrigens, ich muh es gestehen, in meiner Vorstellung stetz eines Flugzeuges bediente) und sein Papz Nos! irgendwie miteinander verwandt ein mußten, daß sie jedenfalls den gleichen Weg Batten, nämlich über das Meer und 5 Berge. Der Papa Noël hat die Eigenschatt nachts durch die Schornsteine zu kommen und seine Geschenke in die Pantoffeln der Kinder zu legen Diese Aufregung mit den Pantoffeln hatte ich nicht. Aber ich hatte 2 meinem Leidwesen erfahren, daß die Frgel ganz außerstande seien, mir einen Chris. baum bis nach St. Paul zu bringen. Und an der cõte d'azur gab es weit und brel keine Tannen. Nein, man konnte das wirk. lich nicht verlangen. Und schließlich war es ja eigentlich sehr entgegenkommend, dab das Christkind überhaupt bis in die Pro- vence flog. 5 5 Was ich hier aber berichte, ist nicht du Erscheinen des Christkindes— es unterschled sich nicht wesentlich von seinen früheren ge. suchen, es blieb wie ip den letzten Jahren tückischer Weise unsichtbar, und hinterlled nur Freigebigkeit und viel Gold- und Silber- papier. Ich will auch nicht vom Papa Neil erzählen, alles was ich von ihm sah, Waren seine Geschenke in Gérards Pantoffeln. ag ich hier berichte, ist eine höchst sonderbare, höchst anspruchsvolle Affäre. deren Hell nicht das Christkind ist und auch nicht der Papa Noèl, sondern mein Vater.. Er sagte mir am Nachmittag, wir müßten nun weggehen, wir dürften nicht vor der Dämmerung wieder ins Hotel zurückkommen die Mama hätte einiges mit den Trabanten des Christkindeès zu reden. Sie hätte übrigens nit ihnen telefoniert, sie seien schon in Marseille Welche Sicherheit zu wissen, daß sie Schon in Marseille waren! 0 Wir fuhren in einem kleinen Eselswagen kort. Mein Vater kutschierte. Zwischen den aufgestellten, wippenden Ohren des Esel wurde es dunkler. Wir fuhren an den 27 und dem wilden Kraut entlang das aus den eiten che b ae deer e Streiten großer, runder Kieselsteine Fer das Ende unserer Fanrt. Die Sache mit den Meer war nicht so einfach. Es überwältigte es War fast ein bißchen unheimlich, Man liebte es. Außerdem lag etwas in der Luft, Die Erde, die Büsche, die Bäume, die Häuser die Tiere und Menschen auf der Straße, alles Lebendige war schon dunkel, nur das Meer und der Himmel blieben noch hell. Ich hörte meinen Vater wie durch einer Schleier reden.„Das ist schön, das Meer. seit d Iuustrationen: Hanna Nagel Er sagte das nur so, als sei gar nichts dabel Und dann plötzlich Möchtest Du es haben! Ich nickte. Ich war gar nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Und dennoch be. schah eigentlich ganz lautlos das Wunder Er sagte:„Ich schenke es Dir—“ Er schenkte es mir, Das Meer gehörte mir. Unumstößlich. Daran war nichts mehr zu ändern. Das natürlich kann kein Christkind und kein Papa Noel. Es gibt eben Dinge, die nur Väter können; und insbesondere nur mein Vater, denn kein Vater kann seinem Kind noch einmal das Meer schenken. Bs ist schon verschenkt. Das Meer gehört seit jenem Weihnachts abend mir. Ich habe es weder verloren, noch verkauft. noch einer wohltätigen Or- ganisation gestiftet Von den Institutionen, die sich seither laufend das Meer auf all mögliche Weise zunutze machen. ohne mi zu fragen. will ich gar nicht reden. aber es ist doch seltsam, mit welcher Higenmäch⸗ tigkeit sogar die Konsulate den Touristen Erlaubnis erteilen. ans Meer zu fahren. Dort baden sie und fischen und rudern und segeln und schauen, und wissen gar nicht, daß se meine Gäste sind. Ich führe tatsächlich dat gastfreieste Haus der Welt. Es gibt fe IE W. das 8 vor U und i und schee! geher Klant Zur A fruch an de verzv komm gewa halte: spazi strebe. reiter Schv/ zer H Di. engel das Berg dunk der k Stau! und die E einer reich ter I unde serpf habe ausg. Töpk melo töne! gewaltigen Bärten und langen Roben 18 AEHTEN 1952 Wir erreichten die Stadt gegen Abend Wie das Symbol einer friedlichen Welt Begt sie or uns eine grandiose Kulisse christlicher nd islamischer Baukultur In den Kuppeln und Türmen unzähliger Kirchen und Mo- scheen fängt sich das rote Licht der unter- gehenden Sonne. Von den Hugeln kehrt der klang der Glocken wider, die die Gläubigen zur Andacht rufen. Vor dem grünen Teppich ſtuchtbarer Gärten und Olivenhaine hebt sich an den Randbezirken scharf das Muster weit- erzweigter weißer Häusei ab. Beim Näher- mmen begegnen uns würdige Mönche mit Ver- halten diskutierend kehren sie vom Abend- spaziergang zurück Schwer beladene Kamele streben der Innenstadt zu. Auf kleinen Eseln teiten Beduinen in mlerischer Tracht. chwarz verschleierte Frauen tragen in stol- Haltung schwere Topkrüge auf dem Kopf. Durch das Damaskus-Tor betritt man die engen Gassen der Alten Stadt, Hier herrscht as Geschrei der Händler vor, Zu großen Bergen türmen sich grüne Meionen Aus den unklen Verließen arabischer Cafés dringt er penetrante Geruch von Hammelfett Im taub der Gassen sitzen zerlumpte Bettler und strecken mit stummer elender Gebärde ie Hand zum Almosen aus Im grellen Schein einer Petroleumlampe hockt ein behäbiger eicher Araber, ein Fes-gekrönter, imposan- ter Fleischberg, auf einem winzigen Hocker t serpfeife. ommen mten des gens mit TLarseillle. sie schon eISswagen ö hen den es Esel“ 5 und saugt am Schlauch einer quirlenden Was- Auf provisorischen Holzgestellen haben gestikulierende Händler ihre Waren ausgebreitet, grellfarbene Tücher, blitzende Töpfe, Nüsse, Zuckergebäck und Obst. Ihre odischen anreißerischen Schreie über- tönen das Klappern der kleinen Eselskarren, die sich durch das bunte ihren Weg bahnen. Plötzlich geht es nicht mehr weiter. Eine hohe Stacheldraht-Barriere sperrt die Straße Gewühl mühsam ab. Dahinter rührt sich nichts. Jenseits der Sperre sind die Häuser geräumt, die tote Zone le K e ANDREAS ELTEN tionslinie seinem Lande ein, Unter jenen balästinensischen, Patrioten, die ihm Verrat an der arabischen Sache vorwarfen, befand sich auch Madame Husseinis Mann, Nach Abdullahs Ermordung benutzte er nicht das bereitgestellte Flugzeug zur Flucht. Er stellte sich den Richtern. Es fügte sich. daß der Vorsitzende des Tribunals, der Generalstaatsanwalt von Jor- danien, Madame Husseini heimlich verehrte Als der Prozeß schon im Gange war, ließ er sie wissen, daß er unter gewissen Bedingun- gen bereit sei den Freispruch ihres Mannes zu erwirken Madame Husseini warf ihn hinaus, Ihr Mann wurde zum Tode ver- urteilt Irgendwie hatte König Talal von dem Vorfall Kenntnis erhalten. In einem könig- lichen Gnadenerlaß wurde der Verschwörer Husseini amnestiert. 10 Minuten bevor die Amnestie proklamiert wurde, starb Husseini an Galgen. Seitdem genießt die junge Arzttochter über die Grenzen von Jerusalem hinaus einen legendären Ruf. Als gewandte Mana- gerin der„Arabic Tourist Company“ besetzt sie heute eine der Schlüsselpositionen im Heiligen Land. * Es gereicht dem Touristen nicht zum Vor- teil, wenn sein Portemonnaie die einzige Geldquelle seiner Gastgeber ist. Nur der dollarträchtige amerikanische Gast ist den finanziellen Anforderungen noch gewachsen, die Jerusalem an ihn stellt. Die Preise sind auf den Dollarkurs zu- geschnitten. Der Nepp regiert. Die Heiligen Stätten dienen als Devisenmagnet. Ste sind eine mondäne Attraktion, Mittel zum * beginnt. Das Ende der Welt wird von Khaki- farbenen Soldaten mit Stahlhelm und auf- 3 gepflanztem Bajonett bewacht ö f* Ein-Eis? Whisky-Scda? Martini? Mit kun- diger Hand bereitet Madame Husseini Mix- getränke. Dämmeriges Licht fällt auf Ge- milde und Teppiche. Im Bücherregal siebt man neben englischer und amerikanischer Utteratur Thomas Mann, die Zweigs und Asche zurückfalle. ts dabel haben““ er Lage. och ge- Wunder: gehörte ts mehr ind und chen blonden Frau, die just Conrad.„Sie entschuldigen“ sagt Madame Husseini,„wenn ich immer wieder ins Eng- Englisch ist hier meine Der Salon dieser statt- 5 dem Bilderbuch der deutschen Heldensagen entstiegen zu Umgangssprache.“ bein scheint, ist Treffpunkt der Jerusalemer 0 Intelligenz. Angehörige der britischen Bot- Satt, Metslieder der UNO- Kommission, jor- danische Minister und Rechtsanwälte, Mönche verschiedener Konfessiopen führen hier das scharfe Florett politischer Diskussionen. Madame Husseini trägt Schwarz. Ihr . Mann wurde vor etlichen Monaten in Am- 5 Er war das prominente Mitsliec jener Verschwörergruppe. der König Abdullah von Jordanien vor etwa einem Jahr o Jerusalem zum Opfer fiel. Husseini ent- stammte einem alten pala tinensischen Ge- man hingerichtet. elecht und war ausersehen die Nachfolge- schaft des Großmufti anzutreten. Als er in Jena studierte, lernte er im Colleg die Toch- ter eines thüritigischen Arztes kennen. Nach . dem Krieg heiratete er sie und seitdem führt die zunge Arzttochter aus der Ostzone eines . der angesehendsten Häuser von Jerusslem Das Schicksal dieser Frau weist. Züge eines Schillerschen Dramas auf An der Seite ihres Mannes verschrieb sie sich während des Pälästinakrieges ganz und gar der arabi- schen Soche. Sie pflecte Verwundete vnd hielt Mittagtisch für Offiziere der Arabischen 8 Dann machte König Abdullah seinen rieden mit Israel und verleibte die palästi- nensischen Gebiete ostwärts der Demarka- erusalem Zweck. Ein Schwarm von aufdringlichen Burschen, die ihre Dienste anbieten, von lizenzierten und unlizenzierten Führern. Postkarten- Briefmarken- und Souvenier- händlern hängt sich an die Fersen des Fremden der nach Jerusalem kam, um in Ruhe und Konzentration gewissermaßen auf den Wegen Jesu zu wandeln, Jerusalem ist ein Hexenkessel kleiner Geschäfte- macher „* „Die Herren wollen sich mit jemandem unterhalten, der etwas Gehirn im Kopf hat“, sagt Madame Husseni am Telefon. „Ich bitte dich, streng dein Köpfchen etwas an, sei spritzig Sie sprach mit einem jordanischen Rechtsanwalt und Parlaments- mitglied den wir wenige Stunden später in Ramallah trafen.. Der kleir e, temperamentvolle Araber läßt seinen Witz auf Kosten der Ameri- kaner pielen Die Amerikaner wissen nicht was sie wollen“ sagt er,„sie stecken mit den Juden unter einer Decke und schik- ken g'eichzeitig Pimkt-Vier Experten nach Jordsnhien Aber mit Experten ist uns wenig geholfen Sehen Sie, in manche Länder kommer die Amerikaner und bringen Geld mit. Man verzeiht ihnen dann ihre poli- tische Naivität. Dummheit plus Dollars, das geht noch an Aber Dummheit ohne Dollars, das ist unerträglich.“ Die Abneigung gegen die Amerikaner ist allgemein, Sie haben hier eine Rolle übernommen, die selbst das diplomatische Vermögen eines Talleyrand übersteigen würde. Die Juden werfen ihnen vor, daß sie nicht offen ihre Seite vertreten, die Araber beklagen sich umgekehrt über das gleiche. 8* In den Straßen von Jerusalem sieht man amerikanische Limousinen, die ein weißes Schild mit der Aufschrift„UNO“ haben. Die Mitglieder der UNO- Kommission für Pa- lästina, die man bezeichnenderweise auto- matisch mit Amerikanern identifiziert, sind die Emmissäre zwischen den Linien. Mit einer weißen Karte versehen, sind sie die einzigen, die ungehindert von dem ara- bischen in den jüdischen Teil der Stadt und umgekehrt hinüber wechseln können. Sie sind Beobachter und haben keinerlei Macht-Befugnisse Ihre Beobachter- Funk- tion trägt ihnen auf beiden Seiten den Ver- dacht ein, daß sie für den Spionagedienst des Gegners arbeiten Wenn es heute Frie- den in Palästina gibt, so nicht deshalb, weil diese Kommission eisern über der Einhal- tung der Waffenstillstandsklause! wacht Der Waffenstillstand ist nur eine Atem- pause. Es wird nur desbalb nicht gekämpft. weil weder Juden noch Araber bis jetzt für neue Kämpfe ausreichend vorbereitet sind. So lassen sich die Mitglieder der UNO- Kommission im jüdischen Teil Jerusalems mit Steinen bewerfen und im arabischen beschimpfen. Sie wohnen in guten Hotels. führen ein geselliges Leben und trinken abwartend Whisky mit Soda. Und wenn eines Tages der Krieg aufs neue entbren- nen sollte, wird, ihnen nichts anderes übrig bleiben, als die Koffer zu packen. Dern kein einziges Gewehr verleiht ihrem Rat Nachdruck. 5 Jerusalem führt ein Leben in der Retorte. Auf engstem Raum prallt hier der Haß zweier unversöhnlicher Rassen aufeinander. Auf beiden Seiten der massiven Stacheldraht- barrikaden stehen bis an die Zähne bewaff- nete Truppen bereit. Fast täglich gibt es Grenzzwischenfälle, Schießereien und Tote. In der Retorte brodelt es. Die politischen Chemiker der großen Mächte versuchen, den hochexplosiven Stoff zu neutralisieren. Trotz UNO-RKommission experimentieren sie unab- Linhas: Jeden Freitag um 3 Uhr gehen Möncke und Nonnen in Jerusalem den Kreuzweg Jesu ab. 1 Oben: Gasse in Jerusalem. Unten: Eine Grenze mit Stacheldraht und Pangersperren schneide die Stadt in einen arabischen und einen israelischen Teil. Hier ein Durchgang für UNO- Diplomatenwagen. Im Hintergrund das Grand-Hotel. hängig voneinander. So wimmelt es von Agenten und jeder verdächtigt jeden, für die Juden oder die Araber, die Engländer, Rus- sen oder Amerikaner zu arbeiten. Die politi- schen Interessen überschneiden sich hier so vielfältig, daß es auch für den Experten un- möglich ist, ein klares Bild zu gewinnen. Die Szenerie wechselt nahezu stündlich, und keine Nachricht ist unwesentlich genug, als daß sie nicht von Agenten sofort registriert und weitergegeben würde. Wie wird das ausgehen? Mit dieser Frage beschäftigen sich stirnrunzelnd die Politiker in den großen Hauptstädten der Welt. Der und Waffenstillstand ist ein Provisorium, Er hat nur die Fronten erstarren lassen und seit zwei Jahren gibt es kein Anzeichen dafür, daß sich ein Ausgleich der Interessen an- bahnt. Die Barrikaden von Jerusalem tren- nen heute zwei Welten Es gibt im arabischen Teil einige Punkte, die einen kreien Blick in den jüdischen Teil der Stadt gewähren. Mit unglaublicher Anstrengung undGeschäftigkeit bauen die Juden Fabriken, Hochhäuser und Hotels auf. Das Bild des jüdischen Stadtteils von Jerusalem verändert sich von Monat zu Monat und die Araber überkommt Kaltes Grausen, wenn sie einen Blick auf die keind liche Seite werfen. Israel gleicht einem Res sel mit Ueberdruck. Auf engstem Raum sind die Juden hier zusammengedrängt und tas lich kommen neue Einwanderer. Es sind Menschen, die nach jahrelanger politischer Verfolgung entschlossen sind, ihre neue Hei- mat mit allen Kräften aufzubauen. Die totale Wirtschaftsblockade der arabischen Länder spornt sie nur zu größerer Leistung an, Eines Tages— so meinen die Araber— wird die. ser Kessel explodieren. Israel wird seine Grenzen sprengen müssen, wenn es leben Will.. 5*. Schweigend versammeln sich die Ka ziner im Hof des Pilatus. Alte. ehrwürdige Mönche mit schlohweißem Haar sind darun- ter. die sich schwer auf knorrige Stöcke stützen. Ihre ernste, konzentrierte Ruhe wie ein Hauch aus einer anderen Welt. Neben ihen stehen junge Patres. Sie tragen Tropenhelm und Sonnenbrille und haben energische Gesichter. Es ist Freitagnachmit- tag um 3 Uhr. Da ertönt die Glocke vom Turm einer nahegelegenen Kirche. Im Hal rund sinken die Mönche aufs Knie. Wie von kern her kommt der Lärm der geschäftigen Gassen. Der langgerogene Ruf eines Melo- nenhändlers, das Hornsisnal eines Aute mobils Der helle Hof des Pilatus Hau verwandelt sich in eine Insel der Andacht Die Mönche beten ein Vaterunser. Dann erheben sie sich. verlassen den Hof ur betreten den Kreuzweg Jesu. An jeder Kreuzesstation verharren sie im Gebet Und Hunderte von Menschen schließen sich ihnen an, sinken mit ihnen auf die Knie und beten: Wo Jesus zum Tode verurteilt wurde, o er das Frenz empfing. wo er des ers Mal unter dem Kreuz zusammenbrach. Für Minuten breitet sich Schweigen aus Für Minuten kommt die nervöse. 8 geprüfte Stadt zur Ruhe. Es sind Minuten der Besipnung Sie wiegen schwer in eine. Stadt. die wie am Modell den gensen J mer dieser aus den Fugen geratenen Wel aufzeigt. 3 8 Lins. Blick auf Jerusalem Im Vordergrund e neute arabische Altstadt. Im Hintergrund moderne Hockhduser des israelischen Stadit 5 Fotos vom Verfas WIIHNACHTEN 1932 V Das hob ich doch schon einmol gehé 5 AS Hob ich doch schon einmal gehort kin Weſhnachts-Ouiz für die Freunde des thedtets 2 Die hier abgedruckten Texte stammen aus hatten.. und die Freude und die ver- N. R A 78 E 1 zwölt Bühnenwerken, die in den letzten Jahren auch im Mannheimer Nationaltheater gespielt worden sind. Mit ein bißchen Nachdenklich keit, Ausdauer, etwas Phantasie und Mut ist es nicht allzu schwer, sie herauszufinden. Als kleinen Lohn für mre Mühe haben wir zehn Buchpreise für die richtigen Lösungen aus- gesetzt, die bis zum 31. Dezember 1932 bei unserer Feuilleton Redaktion(Weihnachts- Quiz) eingehen. Sollten es mehr sein, werden Wir das Los entscheiden lassen. J. Machen Sie mich so schlimm, wie Sie wollen: ich will drum doch nicht schlechter von mir denken als von meinem Hunde. Vo- rigen Winter ging ich in der Dämmerung an dem Kanale und hörte etwas winseln. Ich stieg herab und griff nach der Stimme, und Zlaubte ein Kind zu retten, und zog einen Pudel aus dem Wasser. Auch gut, dachte ich. Der Pudel kam mir nach; aber ich bin kein Liebhaber von Pudeln. Ich jagte ihn fort, um- sonst; ich prügelte ihn von mir, umsonst. Ich ließ ihn des Nachts nicht in meine Kammer; er blieb vor der Türe auf der Schwelle. Wo er mir zu nahe kam, stieß ich ihn mit dem Fuße; er schrie, sah mich an, und wedelte mit dem Schwanze. Noch hat er keinen Bissen Brot aus meiner Hand bekommen; und doch bin ich der einzige, dem er hört und der ihn anrühren darf. Er springt vor mir her, und macht mir seine Künste unbefohlen vor, Es ist ein häßlicher Pudel, aber ein gar zu guter Hund. Wenn er es länger treibt, so höre ich endlich auf, den Pudeln gram zu sein. II. Man verrät, wenn man ein Verräter ist: und du wirst verraten. Pfarrer, sieh einmal an: du bist ja schon ein Verräter. Zwei Parteien bekriegen sich, und du willst allen beiden zu gleicher Zeit angehören. Du spielst also doppeltes Spiel, du denkst ja auch in zwei Sprachen. Das Leiden der Armen nennst du Prüfung in deinem Kirchenlatein, auf Deutsch aber Ungerechtigkeit. Was kann dir noch passieren, wenn du uns in die Stadt einläßt? Du wirst dann nur zu dem ver- räter, der du ja schon bist. Wenn ein ver- räter Verrat übt. ist er ein Verräter, der sich selbst bejaht. i III. Geh in ein Kloster! Sünder zur Welt bringen? Ich bin selbst leidlich tugendhaft; dennöch könnte ich mich solcher Dinge anklagen daß es besser Wäre, meine Mutter hätte mich nicht geboren. Ich Warum solltest du bin sehr stolz. rachsüchtig, ehrgeizig; mir steh'n mehr Vergehungen zu Dienst. als ich Gedanken habe. sie zu hegen, Finbildungs- kraft, ihnen Gestalt zu geben oder Zeit, sie Alis tfführen Wort, schien siche Gesellen wie ich zwischen Himmel und Erde herum- Kriechen? Wir sind aussemacbte Schuhen, alle: trau keinem von uns! Gen deines Wegs zum Kloster! IV. Ich kann Ihnen sagen, Glasenapp, es wäre mir eine direkte Genugtuung, hier mal recht gründlich zwischenzufahren. Daß die Leute merken, mit wem sie's zu tun haben. Bei Kaisers Geburtstag, wer war nicht dabei? Natürlich der Fleischer Dem Mann trau ich das Schlimmste zu Wenn der noch so schafts- dumme Jesichter macht. Man kennt sie ja, diese Wölfe im Schafpelz. Können keiner Fliege ein Beinchen ausreißen, aber wenn's drauf ankommt, sprengen die Hunde janze jroße Ortschaften in die Luft. Der Boden soll innen doch hier etwas heiß werden! Wissen Sie die Toten verlieren sehr bald das Interesse an uns Lebenden Allmählich. ganz allmählich lassen sie die Erde los.— Und mit der Erde den Ehrgeiz. den sie mal gnügungen, und die Dinge, unter denen sie litten.. und sogar die Menschen, die sie liebten. Sie entwöhnen sich von der Erde, ich kann es nicht anders ausdrücken, sie ent- wöhnen sich. Sie liegen hier, bis der irdische Teil von ihnen vergeht. zu Staub zerfällt, und die ganze Zeit werden sie langsam gleich- gültig, gegen alles, was in unsèrer Stadt pas- siert. Sie warten, sie warten auf etwas, das sie kommen fühlen, etwas Wichtiges und Großes. Warten Sie nicht darauf, daß das Ewige in ihnen sich klärt? Manches, was diese Toten hier sagen, wird vielleicht Ihre Gefühle verletzen, aber so ist es iun mal Mutter und Tochter, Mann und Frau Freund und Feind, arm und reich, alle diese schrecklich wichtigen Dinge verblassen sozusagen hier oben. Und was bleibt übrig? VI. Da hat man sich vollgelesen mit den Ent- hüllern der menschlichen Nichtigkeit und in der Ueberzeugung eines re hen Gewissens hat man den Mördern der Pfandleiherinnen und der Wucherer, der großen und der kleinen Ungeziefer, ohne Zögern zugestimmt Doch kaum steht man selber vor einer Laus wie du, mit der Waffe in der Hand und dem tief- sten Ueberdruß im Herzen: und man kann trotzdem nicht schießen. 5 VII. Oh, ich glaubte, ich hatte ihm so viel zu geben]! Und er mir— und das Geben und Nehmen schien so richtig: darin war nichts von Berechnung, was uns, wie wir waren, zu- gestanden hätte, sondern dem neuen Men- schen, uns. Wenn ich noch fühlte wie da- Im selben Augenblick kam ein Briefträ- ger. Er kam um die Ecke— ein Briefträger halt. Alle Augenblicke kommt ja ein Brief- träger. Aber da mußten wir plötzlich kehrt machen, und Herbert riß mich mitten durch den Straßenschmutz und durch den dicksten Verkehr auf die andere Seite hinüber. Das fiel natürlich niemandem auf. Wie soll das auch in Berlin jemandem auffallen! Aber Herbert ließ den Briefträger nichf aus den Augen, bis er verschwunden war. Dann stieg er mich in ein Auto, als ob wir Verbrecher wären und gejagt würden. XI. Mit dem Revolver. Ja. Sie hat ihn jetzt schon lange Zeit nicht mehr angerührt. Gottlob! Er stammt noch von ihrem Vater Der war ja ein eifriger Jäger, und die Hanna— weil der Bub, der Thomas, damals noch klein war— mußte mit ihm immer auf die Jagd gehen. Das hat er sich so in den Kopf gesetzt und davon hat ihn nie- mand abbringen können. Manches Mal hat die Hanna— ihm zuliebe— auch etwas geschossen. Damit machte sie ihrem Vater die größte Freude. Heute könnte sie kei- ner Fliege etwas zuleide tun, Das da, Herr Schulleiter, hängt sie jetzt öfters an die Wand und erklärt den Nachbarskindern die Vögel. Die einheimischen Vögel und die Zugvögel. Dann spielt sie auf ihrer Geige ein Lied, zu dem die Kinder singen jetzt kann ich es nimmer sagen. Hab es so oft gehört—— mals, würde ich es jetzt noch für richtig halten. Und dann entdeckte ich, daß wir nur Fremde waren, und daß es weder Geben noch Nehmen gewesen war, sondern daß wir nur Gebrauch voneinander gemacht hatten, jeder zu seinem Zweck. Das ist schrecklich. Können wir nur lieben, was in unserer eige- nen Phantasie lebendig ist? Können wir alle tatsächlich nicht lieben und geliebt werden? Dann ist man allein, und wenn man allein ist, dann sind Liebende und Geliebte gleich unwirklich, und der Träumer ist nicht wirk- licher als seine Träume. VIII Sie wissen, daß ich mir seit Jahren die Aufgabe gestellt habe, alle Erzeugnisse zu sammeln, durch welche das sittliche Empfin- den unseres Volkes untergraben wird. Ich kann wohl sagen, dag meine Sammlung lückenlos ist und daß es mir gelang, die Ge- fährlichkeit der obszönen Produktion un- widerleglich zu beweisen Welchen verderb- lichen Einfluß diese Anreizung der Phantasie haben muß das erleidet heute keinen Zweifel mehr, denn—— ich selbst, bin ihr zum Opfer gefallen Ich verstehe, daß sie keine Worte finden; ich bin beinahe selbst an mir irre geworden. lch habe mich gefragt, ob ich noch das Recht habe, an der moralischen Geenmpchms unseres Volkes zu arbeiten und ich habe diese Frage erst nach langer Prüfung bejaht. 5 955 IX Die einen füllen mit nützlicher Geschäf- tigkeit den Beutel, und andere wissen nur, ihn bray zu leeren. Der Degen hat den Kaiser arm gemacht; der Pflug ist's, der ihn wieder stärken muß. 5 In jener Nacht, mein Kind. als Christ geboren war. da strich ein kalter Wind der Mutter übers Haar. Maria aber sah ein nie geschautes Licht. Und Josenh war ihr nah und Jesuleins Gesicht. Nun träum der FUR EHN KINO und voll von Geigenton den hörst du noch im Schlaf. von Eselein und Schaf Und Ochs und Eselein verneigten sich vor Christ Mein Kind, nun schlafe ein. und wenn es Morgen ist, erzähl ich dir gar viel vom Stern des Balthasar Für heut sind wir am Ziel: die Nacht ist wunderbar Gottessohn Siegfried Einstein — 111T1——ů— N—9—9——— 2 XII. Ich würde dich fragen. zum Beispiel: Was kür ein Wesen geht auf vier Beinen am Morgen, auf zwei Beinen am Mittag, auf drei Beinen am Abend?. Und du würdest suchen und durch das viele Suchen würde dein Ver- stand auf einem kleinen Medaillon, wie du es als Kind um den Hals getragen hast, Platz haben und du würdest entweder irgendeine Ziffer wiederholen oder die Sterne zwischen den zerstörten Säulen zählen und dann würde ich dir die Lösung des Rätsels sagen: Dieses Wesen ist der Mensch, der auf vier Beinen goht, solange er ein Kind ist, auf zwei Beinen als Frwachsener, und wenn er alt ist, mit einem Stock als drittes Bein. bee, Ae Mlustrationen: Bruno Kröll MANNHET VER MORON Kreuzworträtsel Waagerecht: 3. Kauf- halle, 5. griechische Unterwelt, 8. Fluß 2. Kurischen Haff, g. Hafenmauer, 10 Be- klemmungsgefühl, 12. Nahrungsmittel, 13 europäische Haupt- stadt, 14. altindisches Schrifttum, 18. Spreng- stoff, 22. griechischer Buchstabe, 23. An- sprache, 24. Teil des Jahres, 26, chem. Ele- ment, 27 Säuberungs- gerät 28. Provinz Südafrikas, 29. Krakt- übertrager.— Senke 2 recht: 1. Kinderspeise, 2. Mädchenname, 3 Fisch, 4. ital. Geigen- bauer, 6. Grundeigen- tum, 7. athenischer 5 lesen ergeben eine Lebensweisheit. matischer Begriff, 4. Aschengefäß, Richard Strauß, Expräst dent. 20. Männername. 21. Messer— London— Bibel. Goethes„Iphigenie“. 155 Gesetzgeber, 9. Mieder 11. altes Saiteninstument, 15. gekocht. 16. Gefro- renes, 17. norwegischer Dichter, 19. Hauptheiligtum des Islams. 20. Frauen- name. 21. Bücherbrett, 25. Zahlungsmittel, 26, Zahlwort. Silbenrätsel Aus den Silben: a— a— ba bel— ce— de— dee— di din du— el— el— em— en— en— en— er— ga ge her— hoo — i— i— i in— ka— la— las— lei— ler— li— 1— UR lis— men— mus— na— ne— nen— nen— ner— ner— ner— no — 0— on— pu— ra— rak re rei— rek— rem— rie— se sei— 80— son— ste— sten— sur— ta— ta— te— the— ti— ti — tsin— ur— ven— ven— ver— wer—zenz, sollen 26 Wörter gebildet 5 werden. Ihre ersten und dritten Buchstaben, von oben nach unten ge- Bedeutung der Wörter: 1. Schweizer Hochtal, 2. Gedanke, 3. mathe- 7. Käàsesorte, 8. Nahoststaat, 9. Zwerg, 10. Wurfschlinge, 11. Oper von 12. Mittelmeerinsel, Schatzinsel“), 14. moderne Kunstrichtung, 15. chinesische Großstadt, 16. Gewebe. 17. Papstname, 18. französisches Bergland, 19. amerikanischer Schwimmvogel, 24. Turnabteilung, 25. Bett! erorgel, 26. geometrische Figur. Vetrwaondlungsgofgabe Heimat— Apfel— Taufe— Messina— Hegel— Licht— Soldat— Lenau— Klemens— Hügel— Namur— Abend— Emmo— Wache Vssel— Oheim— Genua— Athen— Krieg— Kugel— Fichten— Urania — Pisek— Segel— Mantel— Jericho— Anker— Monat— Ischl!— I Iueldes der angeführten, Wörter soll dadurch in ein anderes verwandelt werden, daß man den ersten und letzten Buchstaben gegen andere aus- tauscht Die Anfangsbuchstaben der neuen Wörter ergeben ein Zitat aus (Auflösung der Rätsel am Fuß der nächsten Seite) 5. storchartiger Vogel, 6. Lehrsatz, 13. englischer Romancier(„Die Germanengöttin, 22. Leistung, 23. abe * abe Interview/ mit dem Weihnachtsmann/ en Eid Gehe. s hatte schon wieder geklingelt. Das neunte al im Verlauf der let-ten Stunde! Heute hatten, schien es, die Liebhaber von Klingelknöpfen Ausgang. Mürrisch rollte ich mich türwärts und öffnete. Wer, glauben Sie, stand draußen? Sankt Nikolaus persönlich! In einer bekannten historischen Ausrüstung.„Oh!“ sagte ich. „Der eilige Nikolaus!“„Der heilige, wenn ich bitten darf. Mit H!“ Es klang ein wenig pikiert.„Als Junge hab ich Sie immer den eiligen Nikolaus genannt Ich fand's plau- sibler.“„Sie waren das?“„Erinnern Sie sich denn noch daran?“„Natürlich! Ein hübscher kleiner Bengel waren Sie damals!“ „Klein bin ich noch immer„Und nun wohnen Sie also hier“„Ganz recht.“ Wir lächelten resigniert und dachten an vergan- gene Zeiten. Dann besann er sich plötzlich auf seine weihnachtlichen Dienstobliegenhei- ten und fragte übrigens recht geschäfts- mäßig:„Waren die Kinder heute brav? Wer war wann und wieso unartig?“ Ich deutete an, daß ich ein kinderloser Haushalt sei und Kinder viel zu gerne hätte, um mich ihnen als Vater zuzumuten.„Faulpelz!“ knurrte er und machte auf dem Absatz kehrt.„Bleiben Sie noch ein bißchen!“ bat ich.„Trinken Sie eine Tasse Kaffee mit mir!“ Er tat mir, offen gestanden, leid. Dieses winterliche Rriefträgerdasein treppauf, treppab, und in einem fort die stereotypen, leicht albernen Fragen nach dem guten oder schlechten Be- tragen der lieben Kipder., die sich vor ihm fürchten und beim Beten steckenbleiben— im Grunde war es kein angemessener Beruf kür einen jahrtausendalten und einigermaßen gebildeten Herrn.„Machen Sie mir die Freude!“ fuhr ich fort. Was soll ich Ihnen sagen? Er blieb. Er ließ sich herbei. Erst putzte er sich am Türvorleger die Stiefel sauber, dann stellte er den Sack neben die Garderobe. hängte die Rute an einen der Haken, und schließlich trank er mit mir in der Wohnstube Kaffee. Dazu aß er vier Stück Rosinenstollen. „Hübsch haben Sie's hier“, meinte er. „Ausgesprochen gemütlich.“„Zigarre gefäl- lig?“„Das schlag ich nicht ab.“ Ich holte die Kiste, Er bediente sich. Ich gab ihm Feuer. Dann zog er sich mit Hilfe des linken den rechten Stiefel aus und atmete erleichtert auf. „Es ist wegen der Plattfußeinlage. Sie drückt niederträchtig.“„sie Armster! Bei ihrem Beruf!“„Es gibt weniger Arbeit als früher. Das kommt meinen Füßen zupasse. Die falschen Nikolause schießen wWũie die Pilze aus dem Boden. Wohin man blickt, stolpern sie dutzendweise durch die Straßen und Höfe.“ „Eines Tages werden Kinder glauben, daß es Sie, den echten. überhaupt nicht mehr gibt.“„Auch wahr! Die Kerls schädigen sei- ————— nen Ruf! Die meisten von denen, die sich einen Pelz anziehen, einen Bart umhängen urid mich kopieren, haben nicht das mindeste Talent! Es sind Stümper!“„Weil wir gerade von Ihrem Berufe sprechen“, sagte ich,„hätte ich eine Frage an Sie, die mich schon seit meiner Kindheit beschäftigt. Damals traute ich mich nicht. Heute schon eher. Denn ich bin Journalist geworden.“„Macht nichts“, meinte er und goß sich Kaffee zu.„Was wol- len Sie seit Ihrer Kindheit von mir wissen?“ „Also“, begann ich zögernd,„bei Ihrem Beruf handelt es sich doch eigentlich um eine Art ambulanten Saisongewerbes, nicht? Im De- zember haben Sie eine Menge Arbeit. Es drängt sich alles auf ein paar Wochen zu- sammen. Man könnte von einem Stoßge- schäft reden. Und nun..„Hm?“„Und nun wüßte ich brennend gern, was Sie im übrigen Jahr tun!“ Der gute, alte Nikolaus sah mich einigermaßen verdutzt an. Es machte fast den Eindruck, als habe ihm noch niemand die so naheliegende Frage gestellt,„Wenn Sie sich darüber nicht äußern wollen..„Doch, doch“, brummte er.„Warum denn nicht?“ Er trank einen Schluck Kaffee und paffte einen Rauchring.„Der November ist natürlich mit der Materialbeschaffung mehr als ausgefüllt. In manchen Ländern gibt's plötzlich keine Schokolade. Niemand weiß, wieso. Oder die Apfel werden von den Bauern zurückgehal- ten. Und dann das Theater an den Zoll- grenzen Und die vielen Transportpapiere. Wenn das so weitergeht, muß ich nächstens den Oktober noch dazunehmen. Bis jetzt be- nutzte ich den Oktober eigentlich dazu, mir in stiller Zurückgezogenheit den Bart wach- sen zu lassen.“„Sie tragen Ihren Bart nur im Winter?“„Selbstverständlich. Ich kann doch nicht das ganze Jahr als Weihnachts- mann herumrennen., Dachten Sie, ich behieélte auch den Pelz an? Und schleppte dreihundert- künfundsechzig Tage den Sack und die Rute durch die Gegend? Na also.— Im Januar mach' ich dann die Bilanz. Es ist schrecklich. Weihnachten wird von Jahrhundert zu Jahr- hundert teuerer!“„Versteht sich.“„Dann lese ich die Dezemberpost. Vor allem die Kinder- briefe. Es hält kolossal auf, ist aber nötig. Sonst verliert man den Kontakt mit der Kundschaft.“„Klar.“„Anfang Februar laß“ ich mir den Bart abnehmen.“ 5 In diesem Moment lä'itete es wieder an der Flurtür.„Entschuldigen Sie mich, bitte?“ Er nickte. Draußen vor der Tür stand ein Hausierer mit schreiend bunten Ansichtskar- ten und erzählte mir eine sehr lange und sehr traurige Geschichte, deren ersten Teil ich mir tapfer und mit zusammengebissenen Ohren anhörte. Dann gab ich ihm das Kleingeld, dat ich lose bei mir trug, und wir wünsch- ten einander auch weiterhin alles Gute. Ob- Wii ich mich standhaft weigerte drängte er mir als Gegengeschenk ein halbes Dutzend 0 der schrecklichen Karten auf Er sei, sagte et, schließlich kein Bettler Ich achtete seinen schönen Stolz und gab nach. Endlich ging er Als ich ins Wohnzimtner zurückkam 05 Nikolaus gerade ächzend den rechten Stiefel an.„Ich muß weiter“ meinte er, es hilt alles nichts. Was haben Sie denn da in der Hand?“„Postkarten. Ein Hausierer zwang sie mir auf.“„Geben Sie ber. Ich weiß Ab- nehmer, Besten Dank für Ihre Gastfreund- schaft.“ Wir gingen in den Flur, wo er seine Utensilien aufnahm„Schade“, sagte ich., Sie sind mir noch einen Teil Ihres Jahreslauf schuldig.“ Er zuckte die Achseln.„Viel ist im Grunde nicht zu erzählen. 1 mere ich mich am den Kuderfasching. Spi- ter ziehe ich auf den Frühjahrsmärkten um- her. Mit Luftballons und billigem mechani- schem Spielzeug., Im Sommer bin ich Bade- meister und gebe Schwimmunterricht. Manch mal verkaufe ich auch Eiswaffeln in den Straßen. Ja und dann kommt schon wieder der Herbst, und nun muß ich wirklich gehen. Wir schüttelten uns die Hand. Ich sah ihm vom Fenster aus nach Er stapfte mit großen, hastigen Schritten durch den Schnee. An der Ecke Ungererstragße Wartete ein Mann au ihn. Er sah wie der Hausierer aus, wie der redselige mit den blöden Ansichtskarten, Sie bogen gemeinsam um die cke. Oder hatte ich mich getäuscht? Eine Viertelstunde danach klingelte es schon wieder. Diesmal erschien der Lauf- bursche des Delikatessengeschäftes Zim- mermann Söhne Ein angenehmer Besuch! Ich wollte bezahlen, fand aber die Brief- tasche nicht gleich.„Das hat ja Zeit, Hert Doktor, meinte der Bote väterlich. lch möchte wetten, daß sie auf dem Schreibtisch gelegen hat!“ sagte ich.„Nun gut, ich be- gleiche die Rechnung morgen. Aber Warten sie noch, ich bring Ihnen eine gute Zigarre, Die Kiste mit den Zigarren fand ich auch nicht gleich. Das heißt, später fand ich 8e ebensowenig. Die Zigarren nicht. Die Brief. tasche nicht. Das silberne Zigarettenetul war auch nicht zu kinden, Und die Man- schettenknöpfe mit den großen Mondstei. nen und die Frackperlen waren weder 80 mrem Platz noch sonstwo. Jedenfalls nich in meiner Wohnung. Ich konnte mir gat nicht erklären, wohin das alles geraten sein mochte. Es wurde trotzdem ein stiller hüb- scher Abend. Es klingelte niemand met Wirklich, ein gelurigener Abend. Nur irgen etwas fehlte mir Aber was? Eine 28. Natürlich! Glücklicherweise war das g0ʃ“ dene Feuerzeug auch nicht mehr e das muß ich, obwohl ich ein ruhiger Mee, bin, bekennen: Feuer zu haben, aber nich zum Rauchen im Flaus, das könnte mir den ganzen Abend verderben! 7 Im Februar küm- genlscl primi werte Welt einsti berüh nen a Heute gerur mehr der K in der chen abe richtu uf e diesel picht damit ferisc der schun Forde Leistr sogen die F. Bedi! gereck Instit des F 61 schaft Komn eine zu ve möglie nen h men. amm u eir Vo unter chen. der I uf d sensck In die teiche neh arbeit erste noch stätten zu ihr ausge rium? gemei Luftf wissen Al 8 schu repu] der für gigan der E anlag nalen gen 2 ten berg⸗ tung der geme geruf sor nim Dr. F als 8 inter! Anre SN ACHTEN 1952 MANNTTEETMER MOH schränkungen. 1 e Entdeckung des Tuberelbazillus durch f Robert Koch war das Werk eines wis“ enschaktlichen Einzelgängers, der sich mit mitivsten Hilfsmitteln und ohne nennens“ rte Förderung den Zugang zur Mikro- welt der Bakterien erzwang. Erst als der stige Kreisphysikus von Wollstein ein, rühmter Gelehrter geworden war, began“ n auch für ihn die Geldquellen zu fliegen. eute erlaubt die hochgradige Speziali- gerung der Wissenschaft keiner Disziplin hr ein ähnliches Sonderdasein: an die Stelle der Klausur ist auf vielen Gebieten. speziell in den medizinischen und natur wissenschaft- ichen Fächern, die Team-Arbeit getreten, e Koordinierung der verschiedensten Fach- ſchtungen und ihre sinnvolle Abstimmung uk ein gemeinsames Forschungsziel. Daß eser sachlich. begründeten Notwendigkeit icht die Freiheit des Wissenschaftlers und mit der eigentliche Antrieb seiner schöp- ſerischen Initiative geopfert werde. ist eines Haubtenliegen der Deutschen For- cchungsgemeinschaft. Durch die finanzielle Förderung ieder eigenwilligen geistigen Leistung und unter bewußtem Verzicht auf sogenannte„offizielle Programme“ versucht Forschunge gemeinschaft den besonderen Bedürfnissen des einzelnen Wissenschaftlers gerecht zu werden und die notwendigen stitute gleichsam„um die Persönlichkeit des Forschers herumzu bauen: Gutachten öber Luftfahrtftagen Gleichzeitig hat die Forschungsgemein- ſchaft durch die Bildung wissenschaftlicher Rommissionen und Arbeitsgemeinschaften e Zusammenfassung wertvoller Kräfte m vereinten Anstrengungen überhaupt erst möglich gemacht. Einige dieser Kommissio- den haben ihre Tätigkeit bereits aufgenom- n. auf anderen Gebieten steht der Zu- meiner Arbeitsgruppe unmittelbar bevor. Von höchst aktueller Bedeutung ist die chen. stehende Kommission. die für Fragen der Luftfahrtforschung zuständig ist. Auch zuf diesem Gebiet„ist der deutschen Wis- genschaft jetzt die Möglichkeit éröffnet, die die verschiedensten Disziplinen hinein- feichenden Forschungsarbeiten wieder auf- mnehmen.“ Gemeinsam mit seinen Mit- arbeitern hat Professor Piloty bereits eine erste Uebersicht über die inn Deutschland h vorhandenen Forschungs- und Arbeits- stätten vorgelegt und zugleich Vorschläge zu ihrer Intensivſerung bzw. Wiederbelebung zusgearbeitet. Das Bundesverkehrsministe- num seinerseits hat die Deutsche Forschunss- gemeinschaft beauftragt. über alle mit der Luftfahrt zusammenhängenden Fragen ein wissenschaftliches Gutachten zu erstatten. 5 Auch in Bereich der Atomphvsik zeich- Sich dank der Lockerung der besat- schungs möglichkeiten ab. So ist die Bundes- republik als gleichberechtigter Partner ar der Errichtung eines Kernbhysik-Instituts Westeuropa beteiligt worden: über dieses gantische Projekt. in dessen Mittelpunkt der Bau einer riesenhaften Beschleunigungs- anlage steht. sind aus Anlaß des internatio- nalen Atomphysikerkonsresses in Kopenha- gen zum erstenmal aufschlußreiche Einzelhei- ten bekannt geworden(Vgl. unser Heisen- berg-Interview vom 31. 5. 1952). Zur Bera- tung der Bundesregierung in allen Fragen der Atomforschung hat die Forschungs- gsrechtlichen Beschränkungen neue For- teammenschluß maßgebender Fachgelehrter unter Leitung von Professor Piloty, Mün- sagte et, gemeinschaft eine Kommission ins Leben gerufen, die unter dem Vorsſtz von Profes- sor Werner Heisenberg steht. Außerdem ummt Professor Heisenberg(gemeinsam mit 2 Seine am. 20 1 Stele Dr. Hocker von der Forschungsgemeinschaft) es hlt als ständiger deutscher Delegierter an den 1 ternationalen Verhandlungen teil, die auf regung der UNESCO in den verschiede- den europäischen Hauptstädten stattfinden. 9 00 Zom schotz der Volksgesundhelt i ich.„Sie ur Verhütung von Gesundheitsschädi- reslaufs dungen der Bevölkerung durch Lebens- und el itim Genußmittel und zur Beratung der Bundes- leglerung bei der Vorbereitung eines neuen nsmittelgesetzes besteht bereits seit 1550 eine Kommission, die von Professor ſtenandt, Tübingen. geleitet wird. Fragen er Trinkwasser- Aufbereitung. des Konser- wierens und Bleichens von Lebensmitteln bollen ebenfalls in Kürze von besonderen kommissionen aufgegriffen werden. Der a ler Gelehrte Professor Troll ist beauf- gt worden. eine Kommission zum Studium 155 wWasser wirtschaftlichen Probleme zu n. 8 5 5 nn aut Frwäbnung verdienen ferner die im wie der] dufdau begriffene Arbeitsgemeinschaft für ten, 9 Krebs- und Virusforschung sowie eine Kom- zatte ih] missſon zum Studium der Tuberkilose und 1 des Rheumas Professor Regener, Stuttgart, zelte es ird die Forschunssgemeinschaft bei den Lauf. ſerhandlungen vertreten. die mit der Bun- abwärts gebogene Stoßzähne hatten. In diesen Tagen ist der erste Jahresbericht der Deutsc i ö ngen die im August 1951 aus der Verschmelaung des%%% gemeinschaft der deutschen Wissenschaft hervorgegangen ist. Dieser Bericht enthält æum ersten Male konhrete Mitteilungen über Aufgaben und Zielsetzung der Forsckungsgemeinschaft so- trie über die Situation der deutschen. Forschung nach der Lockerung besatzungs rechtlicher Be- despost über die Beteiligung an einem For- schungsinstitut auf dem Zugspitzgipfel ge- kührt werden; dieses von der Bundespost geplante technisch- physikalische Laborato- rium soll nach Möglichkeit auch Räume für die freie Forschung enthalten. Hochschul- und Industrieforschung Neben der in der Forschungsgemeinschaft vorzugsweise vertretenen FHochschulfor- schung aber verfügt Deutschland über eine Reihe angesehener Institute. und Laborato- rien, die ausschließlich im Dienst der Indu- strie stehen. Ist es gerechtfertigt, die För- derung auch auf diese wirtschaftsnahen und zumeist zweckgebundenen Forschungs- stätten zu erstrecken? Diese Frage spitzt sich im Letzten auf die Alternative zu: Reine Grundlagenforschung oder— Zweck- korschung? Nach Ansicht einer amerikani- schen Delegation, die im Jahre 1951 die Bundesrepublik bereiste, lasse der Kontakt zwischen der Wissenschaft und den mittle- ren und kleineren Industriebetrieben(die nicht über eigene Laboratorien verfügen) zum Schaden der industriellen Produktivi- tät viel zu wünschen übrig. Aus diesem Grunde haben die Amerikaner die Grün- dung von Industrieforschungsinstituten mit staatlicher Unterstützung empfohlen. Gleich- zeitig kündigte eine große amerikanische Forschungsgesellschaft die Errichtung von Zweiginstituten in Deutschland an. Damit war die Deutsche Forschungs- gemeinschaft vor eine grundsätzliche Ent- Auch die Lofffahrtforschong ist Wieder frei Aus dem, Jahresbericht der Deutschen forschungsgemeinschoft scheidung gestellt, deren weittragende Be- deutung nicht zu verkennen ist. Ihrer gan- zen Tradition entsprechend ist die For- schung in Deutschland an die Universitäten und Hochschulen gebunden: Es liegt in der Natur der Sache, daß die zweckfreie Grund- lagenforschung überwiegt.“ Das gleiche gilt für die verschiedenen wissenschaftlichen Institute, die heute zum größten Teil in der Max-Planck- Gesellschaft vereinigt sind Da die Deutsche Forschungsgemeinschaft aber ausschließlich auf diesem geistigen und organisatorischen Grundlagen ruht, ergab sich die folgenschwere Ueberlegung: Soll die Forschungsgemeinschaft diese Entwicklung auch weitérhin nur registrierend beobachten. auch auf die Gefahr hin, daß ihr eines Tages ein eigener Industrieforschungsrat gegenübersteht. oder soll sie versuchen, sich auch die in der Industrie wirkenden Kräfte einzugliedern? Die Tendenz der Forschumgsgemeinschaft, so wird betont, gehe dahin, eine Zwei- spurigkeit auf dem Gebiet der Forschung grundsätzlich zu vermeiden. Aus diesem Grunde ist die seit 1949 in Deutschland be- stehende Fraunhofersche Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung“ als Mitglied in die Deutsche Forschungsgemein- schaft aufgenommen und ihr auf. diese Weise eine gewisse Vermittlerrolle zwischen Hochschul- und Industrieforschung über- tragen worden, die vielleicht bei der Ver- gebung von Industrieaufträgen an die Hoch- schulinstitute fruchtbar werden könnte. Forscher bereisen Weder die Welt Vornehmste Aufgabe der Forschungs- gemeinschaft aber ist„die finanzielle Förde- rung der wissenschaftlichen Arbeit in allen ihren Zweigen.“ Erfreulicher weise sind die Zuschüsse der Länder um 1.4 Millionen auf 5 Millicnen DM. gestiegen, während die vom Bund erwartete Erhöhung von 2 auf 3 Millionen DM nicht verwirklicht worden ist. Insgesamt haben über 10 Millionen DM kür die Förderung der Forschung zur Ver- kügung gestanden. Nicht zuletzt diesen finanziellen Beihilfen ist es zu verdanken, daß deutsche Gelehrte wieder in größerem Stil wissenschaftliche Auslandsreisen unternehmen konnten. Das „klassische Reiseland der Geisteswissen- schaftler“ war Italien, daneben wurden auch Frankreich und England besucht. Bis weit nach Hebersee erstreckten sich die Reisen der Völkerkundler und Geographen. so u. à. nach Australien. Neuseeland. Südsee. Ka- merun, Nigeria. Abeseinien. Brasilien Chile. Bolivien, Columbien, Venezuela und Kanada. Haubtapziehungspunkt der Biologen war die von Prof. Pohrn geleitete Zoologische Station in Neapel sowie die meeresbiologischen Stationen in Messina und Südfrankreich. Was an finanziellen Beihilfen für die Ein- richtung von Instituten und Laboratorien geleistet Wurde. wie viele Wissenschaftliche Arbeiten nur dank dieser Förderung ge- druckt und damit einem größeren Kreis von Fachgenossen zugänglich gemacht werden konnten, läßt sich hier nur andeuten. Die Beschaffung ausländischer Literatur. Stipen- dien für Forscher und Assistenten sowie die Pflege des Kontakts zu ausländischen Gelehr- ten und wissenschaftlichen Organisationen vervollständigen, das Bild dieser Hilfe- leistung, an der— auch das muß dankbar anerkannt werden viele private und öffentliche Körperschaften sowie industrielle Unternehmen durch freiwillige Zuwendun- gen einen hohen Anteil hatten. Die for- schende Gelehrtenarbeit hat so eine tätige Anerkennung gefunden. die sie angesichts ihrer überragenden Bedeutung für die Ent- wicklung unserer gesamten Volkswirtschaft Wohl erwarten durfte. Alfred Püllmann Es gibt noch unentdeckte Tiere/ Ven fret, lee Vor ein paar Jah- ren kam auf Umwe- gen aus Indien die Nachricht. im Hima- laja sei ein Dinothe- rium gesichtet worden. Sollte sich die Ge- schichte als wahr er- weisen, s0 kündigt sich mit ihr eine zoo- logische Entdeckung ersten Ranges ab. Und gelänge es gar, das Tier zu fangen und auszustellen. so wäre dies eine Weltsensa- ö tion. 5 Dinotherium heißt wörtlich„furchtbares wildes Tier“— ein wohlverdienter Name, wenn man sich die Beschreibung vergegen- wärtigt, welche die Paläontologen von die- sem ausgestorbenen Verwandten des Ele- kanten geben Aus fossilen Ueberresten hat man feststellen können, daß die Dinotheria viel größer waren als irgendeine heutige Elefantenart und daß sie ein Paar riesige, Aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß wir ein solches Riesentier je hinter Git- tern in einem Zoo zu sehen bekommen. Wenn der Bericht wahr ist, so hieße das, daß diese Ungeheuer nicht wie die Zoologen glauben— vor vielen Tausenden von Jahren ausgestorben sind. sondern sich vielmehr, wenn auch in kleiner Anzahl, bis auf unsere Tage im Himalaja erhalten haben.. f Diese sensationelle Nachricht wirft wie- der einmal die interessante Frage auf, ob es in der Welt noch größere Tiere eue Klein- tiere werden sozusagen laufend entdeckt) gibt, die noch ihrer Entdeckung und einer wissenschaft'ichen Bezeichnung harren. Ich glaube, daß solche Tiere existieren. Seit Beginn unseres Jahrhunderts hat allein der afrikanische Kontinent die Entdeckung von drei neuen Tierarten gesehen, von denen die Weißen vorher außer durch Erzählungen Eingeborener keine Kenntnis hatten; das Bergnyala(eine Antilopenart), das Okapi und das Riesenwaldschwein. Eines Tages wird ein anderes„neues“ Tier wohl offiziell benannt und in die Zoologle-Lehrbücher aufgenommen werden: eine große Tigerkatze, die im australischen Nord-Queen stand lebt. Seit über 80 Jahren häufen sich die von Eingeborenen und auch Weißen stammenden Berichte über sie. Die beste Beschreibung über dieses rätselhafte Tier stammt von dem australischen Reise- Schriftsteller Ion Idriess. Er verbrachte viele Jahre in den Gegenden. wo die Katze hausen soll und schreibt:„Hier auf der Halbinsel Vork gibt es eine Tigerkatze, die ungefähr so groß ist Wie ein kräftiger, mit- telgroßer Hund, Ihr Körper ist geschmeidig- glatt und wundervoll grau und schwarz ge- streift. hre Pfoten weisen scharfe, spitze Krallen von großer Reißkraft auf, Sie hat spitze Ohren und die Kopfform des Tigers. Ich machte die Bekanntschaft dieses merk- würdigen Geschöpfs, als ich eines Tages einem Knurren im hohen Büffelgras am Zim- Besuch! 3 Brietl- 7„ 5 N 175 1 1 a 105 d a . a a 8 8 19 AulssuN e DER ATE Warten f a N ö 1 iearre“ Kreuzworträtsel: Waagerecht: 3. Basar 5. Hades, 8 Memel, 9 Kai, n auh. 10 Alp, 12 Brot, 13. Oslo, 14. Rigweda, 18 Ekrastt, 22 Beta. 23. Rede, ich die 24 Tag, 26 Zer. 27. Besen, 28. Nata“, 29, Hebel.— Senkrecht: 1. Brei, Brief. 2. Thea 3 Barbe. 4 Amati, 6. Allod. 7. Solon. 9 Korsett, 11. Psalter. ttenetul 15 gor. 16. Eis 17, Ibsen, 19. Kaaba, 20. Irene 21. Regal, 25. Geld, 26. zehn. 1 Silbenrätsel: 1 Engadin. 2 Idee, 3. Nenner. 4 Urne. 5. Reiher, 6 Theo- der an rem, 7, Emmentaler, 8 frak, 9, Liliputaner. 10 Lasso. II. Arabella. s nicht 12 Elba, 13 Stevenson, 14. Surrealismus, 15 Tlentsin. 16 Seide, 17. Inno- nir gar zenz 18 Cevennen. 19. Hoover, 20 Werner, 21. Iduna, 22. Direktion, 23. en sein Ente, 24 Riege, 25. Leierkasten, 26. Ellipse.— Ein Urteil läßt sich wider- er hüb⸗ legen, niemals aber ein Vorurteil] 105 ö 5 ment, verwandlungsaufgabe: Weimar Opfer, Hauff. Lessing, Degen Eiche, irgend Moldau Denar, Element, Rügen Samum. Ebene, Imme, Nacht Essen, ligarre! Rhein, venus Ather. Trier, Eugen, Richter Granit. Eisen. Regen Nantes, 0 ful. Gericht Enkel Donau. Esche, Nessel, Kondor, Tibet.— Wohl dem. der 1 3 1 seiner Väter gern gedenkt! f nichts 0 ö nir den.. 2 Rand eines Sumpfes nachging. Als ich durch das Gras spähte, sah ich ein ausgewachsenes Känguruh an einem Baum stehen— an einem seiner Beine war das Fleisch bis auf den Knochen abgerissen Ein schwarzgraues Etwas schoß gegen die Kehle des Kängu- ruhs und dieses glitt zu Boden— die Ein- geweide waren ihm buchstäblich aus dem Leib gerissen. g Ich machte in meiner Ueberraschung eine unvorsichtige Bewegung. Die große Katze stellte sofort ihre Mahlzeit ein, stand völlig unbeweglich über ihrem Opfer und sah mir mit funkelndem Blick ins Auge. Dann aper rümpfte sich die Haut über der Nase, der weibe Fang blitzte auf, und ein leises, drohendes Grolzen drang aus ihrer Kehle.“ Es gibt andere Beschreibungen dieser grimmigen Katze, die mit Idriess Bericht übereinstimmen! Der Säugetier- Spezialist des australischen Museums in Sidney. G. Troushton, Schreibt. er glaube, daf ein wil- des Tier, das im allgemeinen den von der Tigerkatze gegebenen Beschreibungen ent- spreche, Wirklich in den großen Wäldern Nordaustraliens lebe. Das Ti selten und lebt in Gebieten, die von weißen Australiern seiten aufgesucht werden. Wohl haben andere Kontinente ihre noch unentdeckten Tiere, in Afrika aber vermutet man die größte Anzahl zoologischer Ueber- raschungen die in den weiten Urwäldern und Sümpfen dort heute noch verborgen sind Das berühmteste solcher afrikanischer Rätseltiere ist der Nandi-Bär, der in der Kongogegend leben soll. g Es gibt heute in Afrika keine wildleben- den Bären, aber in prähistorischer Zeit lebte dort ein Tier, das ungefähr den Beschrei- bungen des sagenhaften Nandi-Bären ent- sprach Nach den Berichten, die über dieses Tier vorliegen, scheint es wie eine Art Riesenhyäne auszusehen, einen bärenartigen Gang zu haben, sich ab und zu mit entsetz- lichem Gebrüll hören zu lassen, sehr stark ist zweifellos und ein furehtloser Tier- und Menschen- mörder zu sein. Die Eingeborenen glauben fest an die Existenz dieses Bären. Und man darf nicht vergessen, daß die Eingeborenen, die heute von der Wissenschaft noch unregistrierte, seltsame Ungeheuer beschreiben, die glei- chen sind, die vom Okapi. dem Bergnyala und anderen wenig bekannten Tieren spra- chen; bevor diese von den Zoologen offiziell anerkannt wurden. Vor dem zweiten Weltkrieg wurde viel um die mögliche Existenz einer gefleckten Löwenart in Kenya herumgerätselt. Die dor- tigen Eingeborenen erzählen von einem Löwen, der kleiner und dunkler als gewöhn- liche Löwen sei und wie ein Leopard über und über gefleckt Felle solcher Löwen sind wissenschaftlich untersucht worden und scheinen die Theorie der Eingeborenen zu bestätigen. Bis aber einmal Schädel und Skelett vorliegen, muß auch der gefleckte Löwe ein zoologisches Rätsel bleiben. Ein weiteres ungelöstes Mysterium der afrikanischen Wälder, sind die„Agogwe“ — die„kleinen Pe z menschen Diese Wesen sollen menschenartige Körper haben, aber nur 1,20 Meter groß und ganz mit Pelz be- wachsen sein. 5 Die meisten Länder der Erde haben ihre eigenen, speziellen Versionen scheußlicher und wilder Ungeheuer, über die von Gene- ration zu Generation die Legenden weiter- gehen. Die meisten solcher Fabeltiere leben nach wie vor im Niemandsland zwischen dem wissenschaftlich bewiesenen Tatsachen- bereich der Zoologie und den immer enger werdenden Gefilden menschlicher Phantasie. Die Mehrzahl solcher Geschichten hat aber doch wohl einen Kern von Wahrheit. Und pis das Gegenteil bewiesen wird, ist es im- mer noch möglich daß in den weiten, un- erforschten Wäldern up Wüsteneien auch in unseren Tagen noch W erraschungen für die Skeptiker ihrer Entdeckung harren. Uebersetzung Kurt Wagenseil ** 1„* Reveillon in Paris In Deulschland ist sie sehr dgcentuiert, die „Selige“, aber eine durchaus„jrohliche“ Wennadents-elt ist sie allemal in Paris. Bei uns werden die schweren Tropfen der Besinnlichkeit in purpurnen Moll-AkKkOr- den— der Wehnachts- freude beigemischt. In Paris jedoch bricht in der Nacht des 24 De- zember- hellblau in Dur— der ganze Jubel auf. Das imposanteste Geburtstagsfest der christlichen Welt wird drüben als wahrhaft triumphales Jubiläum ge- feiert, immer wieder als der Triumph des Abendlandes, als Erinnerung an das gewich- tigste, das überzeugendste, das beispiellos populàre, in unge minderter Faszination fort- wirkende geistige und sittliche Ereignis dieser zwei Jahrtausende. In Deutschland ist's ein Erinnern der Nachdenklickkeit; sein Klima ist die Gemütlichkeit, sein Rahmen die ge- mütliche Familienstube In Paris sind die Kaskaden eines Volksfestes entfesselt. Sie sprudeln empor, gleich vekement wie nur noch am 14. Juli: auf den Boulevards, in geschmück- ten Hotelhallen und Speisesälen, in den„bis- tros“, wo das Akkordeon zum Volkstanz spielt, in den Caféhäusern, den Theatern, Cabarets und Music-halls, auf dem Ball- Parkett des Montparnasse und des Montmartre. Der klas- sische Appell an die Christenkeit, dieses„Freue dich!“, wird kier zur freudigen Tat gewandelt. In den Wochen zuvor haben die ficen, die geschmaclsicheren Pariser Schneiderinnen den Frauen und Mädchen das Festkleid gericktet. Die Haute- couture weltberühmt durck ihren Stil, aber auch durch ihren Kostenpunkt— hat mit phantastischem Instinkt die adadequaten Roben gezaubert. Die Conſiserien haben Ge- birge aus gezuccerten Kastanien geliefert, die obligaten Marrons-glacés, die echte Pariser Weihnachtsnascherei. In Waggons und Lastwa- gen sind vom„midi“ aus dem Paradies der Riviera, Millionen Blumensträuße gekommen, mitten in den grauen Dezember kinein, mit ihrem Goldhauch die„Acocias“(die gelben Akazien, die bei uns oft als Mimosen etiket- tiert und dann viel zu teuer feilgeboten wer- den), grüne und violette Orchideen, in blauem Rlütengewoge massenhaft die Veilchen. Längst schon haben Hoteliers und Restaurateure in lockenden Teæten das gewaltige Weihnachts- Menu publiziert. Auch kier geht's eigentlich so zu wie am „Quatorze juillet“: Zwar kat der Arbeiter sei- nen Platz im bescheidenen„Estamineté“, der Bourgeois eher in der„Auberge“ seines Arron- dissements(seines„ Quartiers“), der Krösus oder der Snob in der Luæus„Rolisserie“. Aber das Fest ist das nämliche Überall, und überall ist— vom Hors-d'oeuvre bis zum Dessert das überreiche Mahl bereitet. Bei uns sind am Heiligen Abend die Lokale leer, die Theater geschlossen. In Paris sind seit Mitte Dezember ebenso in den Restaurants wie in Opern-, Schauspiel-, Komödienhäusern alle Plätze aus- verkauft. Einst— aber gar so lange ist's nock gar nicht ker—, als Weltkriege nur in uto- pischen Romanen eætstierten. als man ohne Paß, ohne Personalausweis, aber mit einigen Goldstücken in der Tasche durch Europd fuhr, damals war„Weinnachten in Paris“ zugleich eine faeinierende Parole und beileibe keine Verstiegenheit. Pariser Weihnachten: das war die Nacht zum 25, Dezember: das war REelllonts ins hants. Man cam an am Gare du Mord einige Sous kostete die Droschłbenfahrt uns geliebte leine Hotel auf dem linken Seine. Ufer, man genoß für wenige Centimes den Apèritif auf der Ter- rasse der„Dauæ Magot“ oder bei Weber auf der Rue Ropale: man san Weltstadt- Theater auf einem Parkettplat: zum Preis von drei Francs, dann dinierte man, die herrlichsten Weine gab's. und kaum teurer waren sie als bei uns das Mineralwasser, man ging auch zu „Marim“(von dem Lehars Chanson handelte, dietes Couplet, descen Melodie damals bra vourôs um den Globus tönte wie später das Lied vom Weißen Rössl): man tanzte, erlebte den„Bal Tabarin“ und seinen French-Cancan, man tanzte abermals, bis zum späten Däm- mern des müden kalten Weiknacktsmorgens. Das war einmal die Pariser„Réveillon“— und heute genau so ist sie wiederum. wiewohl inzwiecnen die avobaſvptischen Reiter auch uber Frankreichs Erde ritten Ein Märchen ist ste gewesen, augleick aber ein? Wirklichkeit, 5 Moritz Lederer Konstfölschungen in alter und neuer Zeit Ein Beitrag zum Verständnis des Falles„Marienkirche lübeck“ „ Nach landläufiger Vorstellung ist der Tat- bestand einer Fälschung erst mit der „mala fides“, der bewußten, bös willigen Täuschungsabsicht. gegeben. Die Kunstwis- senschaft kann sich dieser engen, von Juri- sten formulierten Begriffsbestimmung je- doch nicht anschließen, Es kommt nicht auf die kaufmännische, sondern auf die Künst- lerische Unehrlichkeit an. Ob der Urheber der Fälschung se bst, ob andèere Reichtümer gewinnen, oder ob alle Beteiligten nur tätig sind. um einen Schabernack zu treiben, ist kür den Kunstbetrachter einerlei. Wir schlie- gen eine weitere Feéststellung an: gute, ge- lungene Fälschungen entstehen meist nur dann, wer eine Verwandtschaft zwischen der jeweiligen„Gegenwart“ des„Fälschers“ und der von ihm imitierten Kunstepoche be- steht Eine kurze historische Uberschau soll Beispiele für unsere Meinung geben. Die ersten, in der europhischen Entwick- lung bekannten Fälschungen entstehen am Ausgang des Mittelalters. In den Kreisen, welche— von Renaissancegesinnung er- füllt— sich begeistert der Antike zuwenden, versucht man sich mit der Herstellung„anti- kisierender“ Skulpturen, Medaillen und ge- schnittener Halbedelsteine. Ein Paduaner Meister, der sich bei der Fertigung kleiner Bronzefiguren griechisch- römischen Stil- gepräges auszeichnete. erhielt von seinen Zeitgenossen den cehrenden Beinamen „Antico“, Viele dieser Arbeiten wurden lange in den großen öffentlichen Samm- lungen zusammen mit echten griechisch- römischen Kunstwerken verwahrt. Die Situation um 1500 wird gut beleuch- tet durch eine Episode aus dem Leben des jungen Michelangelo der gebürtige Floren- tiner fertigte eine antik wirkende Statue, welche von den subtilsten Kunstfreunden der ArnossStadt als kostbares griechisches. Original bewundert wurde Es war kür den jungen Michelangelo sicher ein ungeheurer Triumph, daß eine seiner Arbeiten den ge- felerten Werken eines Phidias und Praxi- teles gleichgestellt wurde. Da er keinen Ver- dienst aus seiner Statue ziehen wollte. be- kannte er sich eines Tages zu seiner Schöp- kung und genoß fortan mehr Beachtung. Von Picasso hörten Wir in Pariser Künst- lerkreisen jüngst folgende Geschichte: seine Besucher sehen bei ihm plastische Holzarbei- ten, die wie echte Negeridole wirken. Picasso hört sich eine Weile die anerkennenden Worte an, um dann zu sagen:, Sie irren sich. Negeridole? Nein! Das sind Schnitzereien von mir“ Haben wir Michelangelos antike Skulptur und Picassos Negeridole als Fäl- schungen anzusehen? Ein Jurist würde sagen:„Nein, denn beide Künstler haben ihre Schöpfungen nicht falsch signiert und nicht mit betrügerischer Absicht in den Handel gebracht.“ Der Kunsthistoriker aber kügt Hinzu: das mag stimmen und dennoch sind es Fälschungen; denn bei der Konzep- tion dieser Arbeiten ging es sowohl Michel- angelo wie Picasso nicht um einen eigenen Ausdruck, sondern um den Versuch, sich in fremde Formensprache einzuleben und in ihr zu gestalten.. Neben die Antikenfälschungen der Re- naissance treten die„altdeutschen“ Arbeiten der Romantik. Hatte Lorenzo Medici und sein Kreis verzückt auf die Antike zurück- geblickt, so wird um 1800, vor allem in Deutschland und in England, die eigene Vergangenheit auf den Schild gehoben. Wie in der Dichtung jener Zeit nachempfundene Schöpfungen auftauchen— 80 beispielsweise die Bardengesänge Ossians. gefälschte „Volkslieder“ von Scoft. Arnim und ähn- liches— so entstehen im Bereich der Bild- kunst Gemälde und Skulpturen in„alt- deutscher Manier“ Wie um 1500 so ist auch um 1800 böswillige Täuschungsabsicht selten nachzuweisen; wir müssen vielleicht von „tahrlaässigen Fälschungen“ sprechen, aus deren Weiterverkauf azlerdings Dritte öfters Nutzen ziehen. Besonders interessant sind die„altdeutschen“ Arbeiten von Herrmann in Freiburg, Rorich in Nürnberg und mehre- ren, namentlich noch nicht ermittelten Malern in Köln Der berühmteste Sammler altdeutscher Kunst in der Epoche der Ro- mantik, Sulpiz Boisseréèe, war auf so her- vorragende Imitationen seiner Zeitgenossen gefaßt, daß er Dürers bekanntes Holz- schuher-Porträt als„Erzeugnis eines Spitz- buben“ ablennte: ö Dem Auseinandergehen der neuesten Kunstentwicklung in verschiedene Richtun- gen entsprechen Imitationen beziehungsweise Fälschungen. Zunächst entstehen Arbeiten nach Art der Naturvölker. Weiterhin gibt es zahlreiche Versuche im Stil frühmittelalter- licher und hochmittelalterlicher Kunst(wäh- rend man bezeichnender Weise von Raffael- Fälschungen lange nichts mehr gehört hat). Um 1925 machte der Italiener Dossena durch italienisch-gotische Skulpturen von sich reden. Etwa ab 1937 ist auch Malskat tätig gewesen, zuerst im Schleswiger Dom, SSsik 1948 in der Lübecker Marienkirche. Die viel erörterte Frage, warum dieser Mann sich selbst als Urheber der Lübecker Malereien bezeichnet, wird den Lesern dieser Zeilen nicht mehr ein Rätsel sein. Wie der junge, noch kaum bekannte Michelangelo aus Gel- tungsbedürfnis sich zu seiner antiken Statue bekannte, so konnte Malskat hoffen, als U- eber eines wesentlichen Teils der Wand- ma ereien der Lübecker Marienkirche eine Art Berühmtheit zu werden. Sein Fall ist allerdings tragisch: denn seine Begabung ist beachtlich in der An- empfindung und Imitation, jedoch im übrigen Malereien ihn sind Malskats mögen die Juristen steril Für uns „Fälschungen“, wegen des Fehlens falscher Signaturen auch nicht fassen können. Denn kirchliche Wand- malereien des Mittelalters blieben stets ohne Künstlernamen und Malskat brauchte daher seine Lübecker Kompositionen auch nicht zu signieren. Daß die Kunstwelt Malskats Erzeugnisse zunächst für das ansah, für was sie sich ausgaben, ist erklärlich genug. Mals- 55 kat produziert den„gotischen Stil um 1300“, welchen wir heute kennen. Wir sind duren Malskat genau so getäuscht worden, wie Boisserèée duch seine Zeitgenossen, das Florenz der Medici durch den jungen Michelangelo So rückt unsere historische Betrachtung den Fall„Lübecker Fälschun- gen“ auf den richtigen Platz. Es handelt sich nicht um eine nie dagewesene Sensation, sondern um ein Nebenereignis in der Ent- wicklung der Kunst; schon oft und wird es auch in Zukunft geben. dergleichen gab es b Dr. Niels von Holst eee WEIHNACHTEN 1952 WII Aman N 5 9 Got e ebe Oben: Am 2. Juli 1720 wurde mit großem Pomp die Grundsteinlegung Kurfürst Carl Philipp, Pfalzgraf Joseph Karl von Sulzbach, der Wormser Weihbischof Johann Baptist Gegg und zahlreiche kurpfälzische Minister und Räte waren Zeugen. Johann Cle- mens Froimon stellte nachträglich(1725) den richtungsweisenden Plan auf, den Wir hier in einem Kupferstich von H. J. Ostertag und B. A. Coentgen Wiedergeben. Die Schloßbau- Steuergelder flossen langsam, der Bau kam ent- sprechend langsam voran, und so wurde an dem Plan mancherlei geändert und eingespart Der Ostflügel wurde erst 1751 von Froimons Nachfolger Nicola Pigage ausgebaut. In diesem Flügel sollten Archiv, Bibliothek, Mün- zen- und Antikensammlung, Naturalienkabinett, Schatzxammer, Gemälde- galerie und Kupferstichabinett untergebracht werden. Der von Froimon geplante Westflügel mit der Schloßkireke katte als Vorbild æu dienen Pi- gage konzentrierte seine durch Sparmaßnahmen gehemmte Energie auf die Gestaſtung des großen Büchersdafes im ersten Stock des Bibkothekbaues. Auf dem Plan fehlen Reithalle, Schneckenkof und Kosakenstall im Osten, Oper und Ballhaus im Westen. Die Dachgestaltung wurde geändert und die Zwingergalerſe unterblieb. An eine Verbindung zum Kolleg neben der Je- des Mannheimer Schlosses vollzogen. suitenſeirche war damals noch nicht gedacht. „ Fechrts Der„Blumensgal“ im Ostflügel des Schlosses! Bef heutige Zu- stand des Schlosses läßt nicht mehr ahnen wie prächtig diete Flucht der Ge macher einmal war. Kühne Träume wurden in diesen Raumfolgen ver- Wirfelichl. Die Enge der bürgerlichen Behausung war uberwunden, ler War alles weit und frei, noch und hell. In diesen Rdumen schien die Erd- gebundennheit des Menschen aufgenoben und sein Gestal ungsdrang rein 0 der Raumgrößen hat N. cola Figage, ger das letzte Jahrzehnt des Schloßbauwesens entscheidend be- einflugte, ein Höchstmaß an Abwechslung in der Durchgliederung ent- Einige Jahre hindurch waren die Fluchten Raummuseum zusammengefaßt. Wenn sie jetzt dem Leben einer Hoch. schule dienstbuar gemacht werden, wird man diese untef dem Zwang de Zerstörungen erfolgte Ueberwindung des Musealen begrüßen dürfen. verwirklicht. Trotz aller Regelmäßigkeit faltet. ene e, bak. R zu einem barocen 8 5 8 Das Opernhaus im Schloß/ von Est Leopold Sent In seinem Buch„Das europäische Mann- heim— Die klassische Zeit des Mannhei- mer Theaters“ widmet Dr. Ernst Leopold Stahl ein Kapitel dem Kurfürstlichen Opernhaus im Schloß, aus dem wir die nachfolgende Schilderung zusammengestellt haben. En großartiges Zeugnis der Theater- bauknast Alessandro Galli Bibienas wer das Kurfürstliche Opernhaus im Schoß zu Mannheim. Es galt selbst bei weitgereisten Leuten als das schönste auf deutschem Bo- den, ja vielleicht auf der Welt Denn Lud- Wig XIV sollte damit ebenso übertrumpft Werden. wie man es den prächtigen Thea- terbauten, die seit der Renaissance in Ita- lie entstanden waren zum mindesten gle chtun wollte. Man stellte dieses Bau- Werk Allessandro Bibienas gelegentlich so- gar noch über die architektonischen Meister- Stlücke senes Bruders Giuseppe in Bayreuth und des großen Cuvilliès im Residenzthea- ter zu Müncbden An ipt wer, fast kammer- raumhafter Wirkung sind sie zweifellos vom Mannheimer Opernhaus nicht erreicht Worden dessen Fassungsvermögen fast Vierkach so groß gewesen sein soll; man spricht von 2000 Menschen, die es aufneh- men konnte(und fabelt gelegentlich von noch viel mehr als dieser Zahl., Von außen War es ganz schlicht gehalten, entsprechend dem ganzen Mannheimer Schloßbau, dem es(in der Nachbarschaft des Ballhauses und an der Stelle des späteren Amts- gerichts) organisch eingegliedert war. Die Eröffaungsvorstellung— mit der Oper „Meride“ von Fofkapellmeister Carlo Grua — War auf den 17 Januar 1742 festgesetzt. Es war ein stsatsgesellschaftliches Ereignis Und der Höhepunkt eines Familienfestes: in diesen Tagen fand die Hochzeit des Thron- folgers Karl Theodor mit Elisabeth Augusta Vom Sulzbach, sowie gleichzeitig diejenige ihrer Schwester mit dem Herzog von Bayern statt Volle vierzehn Tage hat mam damals in Mannheim durchjubiliert. Am 23. No- vember 1795, nach kaum mehr als 30jäh- riger Existenz, ist die Mannheimer Hof- oper, an der Opern von Johann Christian Bach. des jüngsten Sohns Johann Seba- stians, uraufgeführt wurden und die dem jungen Mozart entscheidende Anregungen gab, als Opfer der Belagerung Marnheims und der Beschießung durch die Oesterrei- cher in Flammen aufgegangen. 55 Tale 10 Links: Die Gipsabgũüsse nach griechischen und römischen Bildwerken vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis zur römischen Kaiserzeit im unte- ren Saal des Bibliotheksbuaues mußten dem wachsenden Bücherbestund weichen. Ihr pro- hlematischer Wert war den gelehrten Kennern nicht unbekannt, manche Mannheimer von der unausrottbaren Art, die sich von nichts trennen kann und lieber Vergangenem erbittert nach- trauert als Vorhandenes nach Gebuhr schätæt, Wollten späterhin die„Gipse“ noch einmal zu ihrem Recht kommen lassen und fanden für sie im Erdgeschoß des Ostflügels geeignete Rdume. Was einmal Lessing, Wieland. Goethe, Schiller und Heine bęgeisterte, wirkte fahl und gespensterhaft und hatte nur noch im Hin- hlic auf die begnadeten Augen Erinnerungs- Wert, die im bescheidenen Abbild die Größe der antiken Welt sehen konnten. Unten: Im Ostflügel waren im Anschluß an den Bibliotheksaal in neun Sälen die Schätze der kurfürstlichen Gemäldesammlung- 600 Ge- mälde, 50 000 Kupferstiche 8000 Handzeichnun- gen— dusgebreitet. Carl Iheodor nahm sie mit nach München. Eine bescheidenere Sammlung kaufte zu Beginn des 19 Jahrhunderts der badische Staat und ließ sie in den Räumen der Galerie aufstellen. Fotos: Archiv der Städt. Museen, Mannheim AN NHMER MO Aus Mannheims Vergangenheit: Schlo-Erirmerungen sionisten schrieb, lieferten ihre Erzeugnisg dem befreundeten Bibliothekar ab. N. konnte nicht nein sagen, wenn jemand en Buch wollte, das sich nicht in der Biblig. thek, aber in seinem Privatbesitz befand. Zu den vielseitigen Plänen um den Wie- deraufbau des Mannheimer Schlosses gehört auch das Projekt, den der Stadt zugewandten Ostflügel der Wirtschaftshochschule zur Ver- eügung zu stellen und entsprechend auszu- bauen. Ehemals hatten hier Bibliotheken und museale Sammlungen ihre Heimstatt, die jetzt anderwärts untergebracht werden sollen: im Zeughaus und in einem neuen Bibliotheks- Gebäude, dessen endgültiger Platz noch nicht festliegt. An einem anderen Sonntag gingen Vater und Sobn an der Bibliothek vorbei in de Gemäldegalerie Nicht daß es geregnet hätte oder das Geld alte gewesen wäre. Für de Bildung des Jungen mußte etwas getan werden. Hand aufs Herz, ich weis mich heute an keines der Gemälde mehr zu er. innern, Aber die Flucht der Säle. die Hohen Fenster, die maßgvollistuckierten Decken und die eleganten Türen blieben genau 80 0 Erinnerung wie die zierliche Figur von Galeriedirektor Wilhelm Süs mit dem rot. blonden Schläfenhaer und der müſchtz gen Glatze, insofern bei Wilhelm Süs irgend. etwas mächtig genannt werden konnte r War damals schon leidend. wirkte blaß unf nur die Bügel der goldenen Brille leuch. toten aus seinem angestrepgten freundhche Es ist jetzt vierzig Jahre her. daß ich zum ersten Male von meinem Vater in den herrlichen Bibliotheks-Saal geführt wurde, der zu den Prunkräumen des Bibliotheks- und Galerieflügels gehörte. Es war an einem Sonntagmorgen. Die mächtigen Treppen. die hohen Gänge, die feudalen Türen machten auf den Knirps enen unauslöschlichen Ein- druck. Im hohen Saal thronte Professor Max Oeser, der Bibliothekar, der Mann., der über die dreistöckig ausgebreiteten Herrlich- keiten gebot. Ein hochgewachsener, gebeugt gehender Herr mit einem lustigen dunklen Hornzwicker auf der neckischen Nase, lan- gen grauen Haaren und einem kleinen Bart. Er sah ernst und würdig aus, war sofort bereit, Vater und Sohn den Saal und die Bibliothek zu erklären. Mit Lambert Krahes Kolossal- Deckengemälde, zehn Meter breit und fünfundzwanzig Meter lang, nahm er's sehr genau Professor Max Oeser ließ sich von, interessierten Leuten nicht ungern stören. Zu seiner Zeit war es mit dem„Ver- mehrungsetat“ der Bibliothek kümmerlich bestellt. Das Land und die Stadtväter waren der Auffassung, die Mannheimer sollten erst einmal das Vorhandene lesen. Prof. Oeser brachte es fertig. nach oben zu gehen in seine Privatwohnung und den eigenen Be- ständen ein begehrtes Werk zu entnehmen. in dem der Besucher ein Widmungsexemplar. Geschenk des Verfassers für Prof. Oeser, erkannte. Die Naturalisten. Symbolisten. Neuklassiker und Neuromantiker, also alles. Was in den drei Jahrzehnten vor den Expres- einem Kabinett, das sein Atelier War, Wil. helm Süs malte im Böchlins Stil Zentanteh Faune, Silene und andere mythologische Merkwürdigkeiten. Die besseren Kenner werden es tadeh daß ich mich an keine Einzelheiten aus der Galerie erinnern kann. Ein Katalog käme dem Erinnerungsvermögen gewiß entgegen aber ich nehme ihn nicht zur Hand. eng Erinnerung auf Krücken ist nicht ganz ds Richtige. Vor vier Jahrzehnten waren dig Wände der Galerie kaum sichtbar. die G9. mälde kletterten hinauf bis zur Decke, Bü der späteren Neuordnung wurde ausge. Wählt und ausgeschieden, man mutete den Besucher nur mehr die bezeichnendsten Stücke der Sammlung zu und ließ dave ab, ihm mit einem Massenangriff auf ein Sehvermögen imponieren zu wollen, Im kleineren Rahmen wird das Beständig dieser Sammlung zu der ihm inne wohner f. w. K den Geltung kommen. Oben: Eine Ecke im großen Bibliothexsaal. Sieben hoke Rundbogenfenster mit„Ochsen. augen“ darüber gaben dem prächtig ausgeslat. teten Saal Licht. Die drei riesigen Büchel. wände waren dure Galerien gegliedert, Hel, vorragende Kunsthandwerlcer gaben diesem Sad) ein bei der Fülle von Einzelheiten doch recht ruhiges und vornenmes Gepiäge. Hiel versammelten sien æweimal im Jahre die Ml glieder der Pfälzischen Akademie der 1 schaften. Das Kologsalgemàlde„Die Zeil 110 schletert die Wahrheit“ von Lambert Kraß war gespicet mil perspektivischen Uebel, raschungen. Molières„Eingebildet n wurde in diesem sgenischen Rahmen gesp ell, Lange Zeit war hier eine ganz unkonpent 170 nelle Büste Schillers aufgestellt die spdterhi zum Symbol des Schillerthegters Berlin unte, Heinrich George und Winelm Fränger wurce Der schönen Lesesdle im Anschluß an, 150 Bibliothekssaal haben sich besonders nach 105 Neuordnung 1926 Zahllose Mannhe mer ef ei, Palutina“, his Philosophie, umfasse,. 0⸗ Die„Bibliotheca Electoralis rische Werke schöne Literatur, fRechts wissenschaft und Theologie 10 onnte in der kurfürstlienen Zeit edermal, benutzen Carl Theodor nahm sie 1778 mit, 17 München. Die uns bekannte Schioſtbiblothe! ging hervor aus den Besſunden, di- Nene vater Desbillons. Mammeledorf und der 1 für eine öffentlicne Bibliothefe“ gerammt 5 5 ten. In städt. Verwaltung nahm we B blio. einen bedeutenden Aufschwung e ber bel weiten Weltkrieg gereleten Bestände kon, ten noch nicht vollständig erschlossen werden. en Gesicht. Einmal sah ich Wilhelm Süs h Nn I. AcHTEN 1952 vil 2 151 A om Himmel hoch, o Englein 8 „kommt! — 7* vom Him„ mel hoch, o Eng ⸗ lein, * ö* 1 * kommt!, Ei= a, 7 1 2 2 — ſu ⸗ ſa„ni, kommt, ſingt 1 EI 3 f und klingt, kommt, pfeift und trommt! Hal⸗ 4 1 I J J 4 le lu ⸗ ja, Bal le ⸗ lu ſa! Von — 1— 1 1 ** Je. ſus ſingt ela, eia, ſuſani, ſuſani Halleluſa, Halleluja! Von Jeſus ſingt und Hier muß die Muſik eig, eia, ſuſani, ſuſan Halleluja, Halleluſa! und Tag und Nacht Hialletuſa, Halleluſa! Von Jeſus ſingt und Halleluja, Hallelufa! Von Jeſus ſingt und Gott Preis und Ehr Halleluſa, Halleluſa! von Jeſus ſingt und Kommt ohne Instrumente nit, bringt Lauten, Harfen, Geigen mit! weil dies ein himmliſch Kindelein. von Jeſus ſingt und Maria. Die Stimmen muſſen lieblich genn, eia, eia, ſuſani, ſuſani, ſuſani, Das Lautenſpiel muß lauten fg, ela, ela, ſuſani, ſuſani, ſufanl, davon das Kindlein ſchlafen müß. Singt Fried den, lenſchen weit und breit, ela, eig, ſuſani, ſuſani f Ein Beispiel aus Bertelsmanns reizendem Weihnachtslieder- buch„Macht hoch die Tür“ mit den Vignetten v. W. Harwerth. und ma/ ri a. ſuſani, Maria. himmliſch ſein, i ſuſani, nicht ſtilleſtehn: Maria, Maria. „ſuſant, in Ewigkeit! Maria. Die Eisenbohn aus Holz/ Ven one Seb tor Reimer ist ein vielbeschäftigter An- Walt, aber wenn Weihnachten vor der ür steht, dann nimmt er sich einen ganzen achmittag Zeit, um Geschenke für seinen Ju gen einzukaufen. Er hatte schon allerlei sche Dinge beisammen, da sah er im Fen- des großen Kaufhauses inmitten von merhöfen und Puppenstuben, eine Eisen- Lokomotive, Kohlenwagen und zwei Personenwagen. Alles aus Holz, ohne Schie- „ denkbar einfach, sinnreich zum Zu- mmensetzen und Auseinandernehmen ein- erichtet. Der Kasten, in den das Ganze ver- ct werden konnte, stand daneben. Alles nur kostete es da- die Hälfte.. dach warb das Holzkistchen mit Inhalt und fuhr, bepackt wie ein Weihnachtsmann, noch im- mer an das Damals denkend, nach Hause, Nach dem Abendessen, als die Kinder zu Bett gebracht waren— erst die sechsjährige Ruth, dann der siebenjährige Gerhard— kramte der Vater seine Schätze aus und be- ann die Eisenbahn zusammenzusetzen, lang- am mit Liebe und Sachkenntnis. 5 „Das kannst du aber noch gut“, sagte seine Frau Ute. 5 Noch.. 2 Der Mann schaute auf„Du denkst sicher, ich hab' früher auch diese rettchen und Rädchen ineinandergeschoben, und nun fahre ich einfach da fort, wo ich vor dreißig Jahren etwa aufgehört habe,“ „Es sieht so aus, Fritz.“ 0 „Nein, Ute, das muß ich dir erzählen. drum war ich heute nachmittag richtig ein bigchen gerührt, als ich daran denken mußte. Diese Eisenbahn hier, geneu die gleiche, nur etwas teurer ist sie geworden, war der Traum von vier meiner Jungenjahre Ich sah sie einst bei Ritter in Halle, einem Geschäkt, vor dessen Schaufenstern wir als einder stundenlang herumlagen, Ich schrieb die ganz oben auf den Wunschzettel, zum Ge. durtstag, zu Weihnachten, zum Geburtstag, zu Weihnachten und noch viermal. f Jedesmal beim ersten Blick auf das, Was meine Eltern mir aufgebaut hatten, merkte ich: diesmal war sie nicht dabei. Es gab andere schöne Dinge, gewiß— ich konnte nicht klagen. Doch einmal waren die Turn- dachte Reimer, trat ein, f ringe mit der Schaukel, beim zweitenmal das Kegelspiel das Hauptgeschenk. Beim nächsten Fest hatten die Großeltern die Eisenbahn übernehmen sollen und sich nach- her doch für einen schönen Rodelschlitten entschieden. Kurz: es wurde nie etwas. Da ging ich zum Generalangriff vor und unterstrich auf dem nächsten Wunschzettel ganz dick und rot das Ziel meiner Sehnsucht Und schrieb daneben: Hauptwunsch. Das war fünf Wochen vor Heiligabend. In den Ad- ventswochen hatte ich keine Ruhe mehr. Es tem an. 3 85 MN EER MORGEN . Vom Sinn des Spielzeugs von Charles Baudelcire(182 1867 or vielen Jahren— wann es genau war, weil ich nicht mehr— nahm mich meine Mutter einmal auf Besuch zu einer gewissen Frau Panckouke mit Ob dies die Mutter, die Gattin oder die Schwägerin des heutigen Herrn Panckouke war, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich lediglich, daß sie in einem sehr ruhigen Haus wohnte, einem jener Häuser, deren Höfe in den Ecken einen grünen Schimmer von Gras tragen, in einer stillen Straße, der Rue des Pottevins. Jenes Haus galt für sehr gastfreundlich, und an einzelnen Tagen erstrahlte es in Licht und festlichem Betrieb. Ich erinnere mich noch ganz deutlich, daß Frau Panckouke ein Kleid aus Samt und Pelz trug. Nach einem Weilchen sagte sie. „Ich möchte dem kleinen Jungen etwas zur Erinnerung mitgeben.“ Sie nahm mich an der Hand, und wir gingen durch mehrere Räume. Schließlich öffnete sie einè Tür, und vor mir tat sich ein ungewöhnlicher, ganz feenhafter Anblick auf; die Wände dieses Zimmers wa- ren ganz verdeckt vor lauter Spielsachen, die Decke verschwand hinter einem blühenden Besatz von Spielsachen, die wie wunderbare Tropfsteine herhiederhingen, und am Boden fand der Fuß kaum ein schmales Weglein zum Gehen. Eine ganze Welt von Spielzeug aller Art war dal versammelt, vom teuersten bis zum beéscheidensten, vom einfachsten bis zum kompliziertesten—— „Das ist die Schatzkammer für die Kin- der“, sagte sie,„Ein kleiner Teil meines Vermögens ist für sie reserviert, und wenn ein braver kleiner Junge mich besuchen kommt, führe ich ihn hierher, damit er sich ein Andenken an mich mitnehme. Such dir etwas aus!“ 855. 5 Mit jener wunderbaren und strahlenden Sicherheit, die so typisch ist für Kinder, bei denen Wunsch, Ueberlegung und Tat sozu- sagen nur eine einzige Regung bilden im Unterschied zu den degenerierten Erwachse- nen, bei denen die Ueberlegung fast die ganze Zeit auffrißt, ergriff ich augenblicklich das schönste, teuerste, auffälligste, eigenartigste von diesen Spielzeugen. Meine Mütter war entsetzt über meine Unbescheidenheit und wollte um keinen Preis dulden, daß ich es mitnehme. Sie wünschte, ich sollte mich mit einem unendlich mittelmäßigen Ding zufrie- dengeben. Das aber konnte ich auf keinen Fall, und so begnügte ich mich schließlich, um des lieben Friedens willen, mit einem „goldenen Mittelweg“. Okt bätte ich mir seither gewünscht, all die„braven kleinen Jungen“ zu kennen die heute einen guten Teil des greusamen Le- bens hinter sich haben und längst mit ganz andern Dingen als mit Spielsachen um- gehen, und die in ihrer sorglosen Kindheit einst aus der Schatzkammer jener Frau Panckouke ein Andenken empfangen haben. Jenes Erlebnis ist Schuld daran, daß ich vor keinem Spielwarenladen stehen bleiben und meine Blicke durch unentwirrbares Ge- wimmel von seltsamen Formen und grellen Farben schweifen lassen kann, ohne an die Frau in Samt und Pelz zu denken, die für mich so etwas wie die gute Fee der Spiel- sachen bedeutet. 5 g N Ich habe übrigens eine unauslöschliche Sauberkeit, ihrer Farben, die Heftigkeit ihrer Gesten und die Dezi- diertheit ihrer Modellierung so sehr den Schönheits vorstellungen des Kindesalters entsprechen. In großen Spiel warengeschäften herrscht eine ganz außerordentliche Fröh- lichkeit, daß man sich dort wohler fühlt als in einer schönen bürgerlichen Wohnung. Fin- det man da im Kleinen nicht das ganze Leben, nur viel buriter, säuberlicher und leuchtender als in Wirklichkeit?? Alle Kinder pflegen mit ihren Spielsachen zu sprechen; diese Werden für sie zu Figuren aus dem großen, in der Camera obscura des Kinderhirns auf kleinere Dimensſonen redu- zlerten Spiel des Lebens. Durch ihre Spiele geben die Kinder Zeugnis von ihrer großen Abstraktionsfähigkeit und ihrer hohen Vor- stellungskraft Sie können sogar ohne Spiel- zeug spielen. Damit meine ich nicht etwa Sicher sehr teuer. Ich hab' mir das alles an- gesehen, pflichtschuldigst daimlit gespielt, hab' mich sogar pflichtschuldigst gefreut, da das meine Hltern erwarten konnten— und war doch einen Abend lang und noch ein paar Tage sehr unglücklich e Ein Jahr später versuchte ich's dann nochmal. Ich War eigentlich schon zu groß kür soetwas. Aber als mich ein Bruder mei- nes Vaters, der den Weihnach abend bei uns verlebte, fragte, was jeh von ihm haben wolle, beschrieb ich ihm genau, mit Preis, Drei Mark; worauf er lachte, meine Eisen- bahn. Er kam kurz vor der Bescherung und trug in der Hand die Holzkiste, meine Holzkiste, mit meiner Eisenbahn. Ich sah es dem verschnürten Paket schon von Wei- Nachher war eine Windmühle drin. „Es tut mir leid“, sagte Onkel Gustav, „die Bahnen Waren ausverkauft, aber die drängte sich die Spannung von drei Jahren in diese paar Wochen zusammen. Weil ich immer und immer hatte warten müssen mußte nun die Ueberraschung ganz beson- ders herrlich werden. Mein Herz klopfte wenn ich daran dachte, wie ich die ganzen Feiertage über nur mit den Holzwägelchen spielen würde 8 Per 24. Dezember kam. Ich stürzte atem. ſos ins Zimmer. Die Eisenbahn War da: ein Prachtexemplar mit D-Zug- Wagen, Schienen, Weichen, Bahnhof und allen Komfort. Windmühle ist auch ganz schön, übrigens von derselben Firma.“— Ich bedankte mich, Und freute mich, so gut es sing. Den größten Kummer hatte ich schon zwölf Monate vor- her überwunden Ja, und nun halte ich zum ersten Male in der Hand, wWas ach immer nur aus dem Schaufenster kannte. Bißchen spät, Ute, nicht?“ Reimer stellte seine Kleinbahn sorg- kältig auf den Tisch und sagte zu seinen Frau, die an ihn herantrat und die Atme um ihn schlang:„Ob Gerhard sich auch freut?“ „Gewiß, Liebe““ Sie küßte ihn.„Gute Nacht, schlaf wohl!“ 3 W Der kleine Junge Gerhard aber, der am Heiligabend mit seinem Schwesterchen ins Weinnachtszimmier tobte, bastelte an seinem Metallbaukasten herum, beklexte seine alten Schulhefte mit sämtlichen Farbtupfen, die der Tuschkasten hergab, spielte mit Vater, Mutter und der Kleinen: Autorennen, Wobei er die Geschwindigkeit der Wagen fachmän- nisch begutachtete. Auf die Frage Reimers aber, wie er denn die— bisher merklich ver- nachlässigte— Eisenbahn finde, sagte er mit den Resten von Selbstbeherrschung, die einem guten Kinde geziemen:„Och, schön Papa, aber sie ist ja nur aus Hola und hat keine Schienen.“ 8 Vater und Mutter sahen sich lächelnd an. die Mädchen, welche„Dame“ spielen, sich Besuche machen, sich ihre imaginären Kin- der vorführen und von ihren Kleidern spre- chen. Die armen Kleinen ahmen ja nur ihre Mütter nach, spielen das Vorspiel zu ihrer künftigen unsterblichen Kindlichkeit, und sicherlich wird keine von ihnen je meine Frau werden.— Aber ich meine die Post- kutsche, das ewige Postkutschenspiel mit lauter Stühlen: die Kutsche besteht aus einem Stuhl; die Pferde bestehen aus Stühlen; die Passagiere bestehen aus Stühlen; das einzige Lebendige ist der Postillon! Unbeweglich bleibt das Gespann an seinem Ort und doch umfliegt es mit Windeseile imaginär Räume. Wie einfach eine solche Inszenierung vor sich geht! Müßte ein solches Spiel nicht jenes blasierte Publikum zum Erröten bringen, welches in seiner Phantasielosigkeit von den Theatern möglichst viel körperliches und technische Vollkommenheit verlangt und nicht einsieht, daß die Stücke Shakespeare selbst in einer geradezu barbarisch primiti- ven Ausstattung ihre ganze Schönheit be- wahren können? Und die Kinder, welche„Krieg“ spielen! Nicht jene in den FTuilerien-Gärten mit rich- tigen Gewehren und richtigen Säbeln, son- dern jene, die für sich allein zwei ganze Armeen befehligen und zum Kampf führen. Die Soldaten können aus Flaschenkorken, Dominosteinen, Halmafigürchen oder Knöch- lein bestehen, als Befestigungen dienen Kind seinen Stempel aufdrückt, vor allem im Falle einer literarischen oder künstlerischen Veranlagung. Es wäre nicht zu verwundern, daß ein solches Kind, wenn seine Eltern es vorwiegend mit Puppentheatern spielen und für sich allein den Reiz des Buühnenspiels und der Spielfiguren auskosten ließen, sieh bereits daran gewöhnen würde, das Theater als die entzückenste Form des Schönen zu betrachten. b In letzter Zeit ist eine besondere Art von Spielzeug immer mehr aufgekommen, die Bretter, Bücher und dergleichen, als Ge- schosse Marmeln oder irgend sonst etwas; da gibt es Tote, Friedensschlüsse, Geiseln, Gefangene, Requisitionen. Bei vielen Kin- dern habe ich die Meinung gefunden, was im Krieg über Sieg oder Niederlage ent- scheide, das sei die größere oder kleinere Zahl von Toten., Später einmal wenn sie selber im Leben der Welt stehen und ge- zwungen sein werden, Schläge auszuteilen um keine Schläge einzuheimsen, werden sie erkennen, daß ein Sieg oft etwas Zufälliges und nur dann ein wirklicher Sieg ist. wenn er sozusagen den obersten Punkt einer schiefen Ebene darstellt, auf der die Armee fortan mit zauberhafter Geschwindigkeit von selbst ihren Weg dahingleitet, oder die erste Station eines von da ins Unendliche wach- senden Fortschreitens. 8 Diese Leichtigkeit, die Bedürfnisse der Phantasie zufriedenzustellen, zeugt von der geistigen Beweglichkeit des kindlichen Alters in seinen künstlerischen Auffassungen Das Spielzeug ist für das Kind die erste Einführung in die Welt der Kunst oder viel- mehr deren erste Verwirklichung. Im reifen Alter werden auch vollkommene Verwirk- lichungen in seinem Geist nicht mehr die gleiche Wärme, die gleiche Begeisterung oder die gleiche Gläubigkeit zu erwecken vermögen. 3 Um das Wesen dieses unermeßlichen kindlichen„Kosmos“ zu ergründen, denke man einmal an das primitive Spielzeug die- ses baàrbarische Ding, bei dessen Herstellung das Problem darin besteht, ein möglichst ge- treues Abbild der Wirklichkeit zu schaffen mit möglichst einfacher und billigen Mit- teln; zum Beispiel den flachen, durch ein einziges Schnürchen bewegten Hampelmann, Schmiede, die auf einen Amboß losschlagen; Reiter und Pferd. aus drei Stücken zusam- mengesetzt, mit vier Stäbchen als Beinen, einem Pfeifchen als Schwanz und zuweilen — als großer Luxus— einer Feder auf dem Hut des Reiters; kurz: das Spielzeug zu fünf Batzen, zwei Batzen, einem Batzen. Ist wohl jemand der Meinung, diese einfachen Abbil- der riefen in der Phantasie des Kindes we- niger Wirklichkeit hervor als jene Weih- nächtswunder, die eher einen Tribut der schmarotzerischen Unterwürfigkeit an den Reichtum der Eltern darstellen als ein Ge- schenk an die Poesie der Kinderwelt? So sieht das Spielzeug der Armen aus Wenn du des Morgens ausgehst, um als ein- samer Spaziergänger den groben Straßen entlang zu streifen, so fülle deine Taschen mit solchen kleinen Erfindungen und ver- teile sie an die unbekannten armen Kinder, denen du irgendwo vor einer kleinen Wirt- schaft oder unter einem Baum begegnest. Du wirst erleben, wie sie die Augen weit auf- sperren. Zuerst werden sie noch voll Zwei- kel an solchem Glück, das Angebotene nicht anzunehmen wagen; dann werden ihre Hände plötzlich gierig nach dem Geschenk schnappen und fluchtartig werden sie damit verschwinden, wo sie wie Katzen den ihnen Uingeworfenen Bissen erst in sicherer Ent- kernung verzehren, dem Menschen gegen- über mißtrauisch geworden Fürwahr ein lohnendes Vergnügen. 1 Ich glaube, daß im allgemeinen die Kin- ler es sind, die ihrem Spielzeug den Stem- pel aufdrücken, oder, mit andern Worten, laß ihre Wahl bestimmt wird durch Anlagen ind Wünsche. die, mögen sie auch noch un- bewußt und unausgesprochen sein, doch sehr real existieren Indessen wäge ich nicht zu behaupten, daß nicht auch das Gegenteil vor- kommt, will sagen, daß das Spielzeug dem ich weder als gut noch als schlecht bezeich- nen möchte Ich meine das wissenschaftliche Spielzeug. Der Hauptfehler dieser Spiel- zeuge besteht darin, daß sie zu teuer sind. Dafür aber vermögen sie während langer Zeit zu fesseln und im Kinde den Sinn für überraschende und ans Wunderbare gren- zende Effekte zu entwickeln. 5 Einige Worte möchte ich gerne noch sagen über die Sitten der Kinder in Bezug auf ihre Spielsachen, und wer über die Art, wie die Eltern von der Spielzeugfrage denken.— Es gibt Eltern, die nie irgendwelches Spielzeug schenken wollen Es sind dies ernste, über- trieben ernste Leute, welche sich nie mit dem Studium der Natur abgegeben haben und welche im allgemeinen alle Menschen ihrer Umgebung unglücklich machen. Die poetischen Mittel des Zeitvertreibs sind ihnen weder bekannt noch erlaubt. Es sind die gleichen Leute, die einem Armen gerne einer Franken geben unter der Bedingung, daßz er sich dafür mit trockenem Brot voll- stopfe, jedoch niemals zwei Batzen, um sich in der Kneipe den Durst zu löschen Wenn ich daran denke, wieviel ich schon unter Sinler gewissen Kategorie von übervernünf- tigen und possiefeindlichen Leuten zu leiden gehabt habe, so spüre ich jedesmal ein Ge- fühl des Hàsbes an meinen Nerven zwicken. Es gibt andere Eltern, welche die Spiel- sachen als Dinge Betrachten, die zum stum- men Bewuündern da sind. Gewisse Kleider darf man Wenigstens am Sonntag anziehen; die Spielsachen jedoch müssen noch viel mehr geschont werden! Kaum hat der Freund des Hauses seine Gabe dem Kinde geschenkt, 86 stürzt S165 die sparsame Mutter schen wie wild darauf, versoigt es in einem Schrank ung sagt:„Du bist noch zu klein für so etwas Schönes; du bekommst es dann, wenn du groß bist!“ Einef meiner Freunde gestand mir, er habe sich nie seiner Spiel- sachen erfreden können.„Und als ich groß geworden War,“ fügte er hinzu,„da hatte ich anderes zu tun.“ Es gibt übrigens Kinder, die von sich aus das Gleiche tun sie gebrauchen ihre Spielsachen nicht, sondern sparen sie auf, ordnen sie zu ganzen Bibliotheken und Museen und zeigen sie von Zeit zu Zeit ihren Kamerädlein mit der Bitte, nichts zu be- rühren. Mit solchen„Kinder- Erwachsenen“ möchte ich nie etwas zu tun haben. Die meisten kleinen Kinder wollen vor allem„die Ssele sehen“: die enen erst nach einiger Zeit, die andern sogleich Vom mehr oder weniger raschen Auftreten dieses Ver- langens hängt die mehr oder weniger große Lebensdauer des Spielzeugs ab Ich habe nicht den Mut, diese kindliche Sucht zu tadeln: in ihr manifestiert sich ein erstes metaphysisches Streben. Sobald dieses Ver- langen sich im Kopf des Kindes festgesetzt hat, erfüllt es seine Finger und Nägel mit einer eigenartigen Behendigkeit und Kraft. Das Kind dreht sein Spielzeug hin und her, kratzt es, schüttelt es, schlägt es gegen Wände, schleudert es zu Boden. Von Zeit zu Zeit wird die Mechanik wieder in Bewegung gesetzt, manchmal in verkehrtem Sinn. Das zauberhafte Leben steht still. Das Kind unternimmt eine letzte Anstrengung, und endlich erweist es sich als die stärkere Partei und vermag das Ding aufzusprengen. Aber „Wo ist die Seele“? An diesem Punkt haben Resignation und Trauer ihren Ursprung. Andere wiederum zerbrechen ihr Spiel- zeug sogleich kaum bekommen, kaum an- geschaut; und da muß ich gestehen, daß ich nicht weiß, was für ein geheimnisvolles Ge- fühl diese Kinder so handeln läßt. Ist es aber abergläubischer Zorn auf diese Dingerchen, welche das menschliche Dasein nachäffen, oder auferlegen sie ihnen eine Art von frei- maurerischer Prüfung, bevor sie sie in ihr Kinderleben aufnehmen? Puzzling question!„ »Webersetzt von Hans R. Linder) „Abbiamo vinto“—„Wir haben gesiegt“. Die Kommunisten nämlich, die nun, nach l N messter, den Peppone, im Triumphzug zum Marktplats des Städtchens geleiten. Dort wird er eine Rede halten, den Sieg des Fortschritts proklamieren und die Reaktionäre zusammendonnern— mit beziehungsvollem Blick zur Kirche hin, in der Don Camillo residiert. Nach Glovannino Guareschis Schelmen- Roman„Don Camillo und Peppone“, der sich in ganz kurzer Zeit die Welt eroberte, ist als italienisch- französische Gemeinschaftsproduktion ein Film enstanden, aus dem wir hier einige Szenenfotos zeigen. Schauplatz ist ein kleines Städtchen irgendwo in Norditalien. Im Mittelpunkt allen Geschehens stehen zwei prachtvolle Männer; Don Camillo, der Priester, heißblütig, dickköpfig und stets bereit, mit der Faust zuzuschlagen, wenn man ihm grob an den Wagen fährt; neben ihm Peppone, der kommunistische Bürgermeister und rigorose Vollstrecker fortschrittlicher Ideen. So sehr sie sich beide immer wieder in die Haare ge- raten und sich unaufhörlich mancherlei handfeste Streiche spielen— beide haben sie doch das Herz auf dem rechten Fleck und lieben sich auch und können nicht voneinander las- sen. Und wenn's darauf ankommt, halten sie gar noch zu- sammen. Beim Streik der Landarbeiter zum Beispiel: obwohl Peppone selber ihn ausgerufen hat, hilft er Bon Camillo doch. um Schutz der Nacht die schreienden Kühe zu melken. Der Pfarrer steht auf der Seite der Armen und Hungernden, und der„rote Bürgermeister“ wiederum kann nicht umhin, in Don Camillo einen Vertreter der Kirche zu respektieren, wie ihn akkurat die Leute, deren weltliches Oberhaupt er ist, nötig haben.— Aus der Fülle der Begebenheiten, die Guareschi in seinem Roman(im Otto Müller Verlag, Salzburg) mit herz- erfrischender Fröhlichkeit erzählt, hat der Film einige Epi- Soden herausgezogen und sie zu einem sehr lebendigen, bun- ten Reigen zusammengefügt. Fernandel, Frankreichs bekann- tester Komiker, spielt dabei mit sparsamen, feinen Mitteln den Pfarrer Don Camillo, der italienische Schauspieler Gino Cexvi seinen Partner, den Bürgermeister Peppone. Vera Talqui und Franco Interlenghi geben das junge Liebespaar.— Julien Duv vier, der Regisseur, begann übrigens jetzt mit einem zweiten Guareschi-Film:„Don Camillo kehrt zurück“, Links oben: Ein streitbarer Priester ist Don Camilo Vom Wirtshaustisch aue haben ihn diese jungen Burschen ver- pHoltet und verhöhnt. Und Don Camillo hält beileſbe nicht die andere Wange zum Schlag hin Er springi unter de Meute und gat im Nu fünfeehn von ihnen ku mpfunfan g gemacht. der jüngsten Gemeinderatswahl,„ihren“ Bürger- die beiden zusammen. Rechts nebenstehend: Gina und Mariolino sind das junge Liebespaar des Films., Ihre hamilten sind verfehdet, wie einstmals die Väter von Romeo und ſutia Aber auch hier finden sich Don Camillo und Peppone zusammen, brechen mit Brachialgewalt den Widerstand der Eltern und führen Fotos: Alllanz-Fim Oben: Da stehen sie beiein- ander die beiden Wider- sacher. Don Camillo hält das jüngste Kind Peppones auf dem Arm, das er taufen soll. „Wie soll es heißen?“— „Lenin, Libero, Antonio.“— „Nein!“ Und erst als sie sich daruber kräftig geprugell haben, gibt beppone nach: „Camillo, labero, Antonio“ —„Camillo auch? Na, dann kannst du auch Lenin noch dazufugen Rechts: Das ist Peppone, der Burgermeister, ein Mann aus dem Volk. Breitschultrig, schlau und ebenso rauflustig wie sein Widersacher, der Pfarrer Don Camillo. Dabei mag er ihn gern und als Don Camillo von seinem Bischof 2% einem längeren Erho- lungs urlaub“ beordert wird, verspricht Peppone:„Sie wer- den bald zuruceommen inrem Vertreter mache ich das Leben zur Hölle“. MANNHEIM R OoRG EU e eee „Herr, was sagst du dasu?“ Diese Frage Don Camillos gilt Jesus Christus. Und dig Gestalt des ans Kreuz geschlagenen Got. tessohnes gibt ihm die Antwort:„Küm. mere dich nicht um Politik, Camillol bu bist der Seelenhirte dieser Menschen“ ie er hier eine Abfuhr erhält, muß Don Ca- millo bei diesen Gesprächen mit seinen Herrn noch manch andere Mahnung ein. stechen. Dabei klingt jedoch stets ein kameradschaftliches Wohlwollen für die. sen Pfarrer mit. 20818 letzte naue trofk. laute miss. am reich Inha gen Hute man“ exlab tont, Schri franz Prob Polit daß Adder Zur eine Hat. auch ten eine kran Seier 22 Kon sche Saar Bun vert.