ze Frage Und dig zen Gol. „Küm⸗ dillol Du en.“ Wie Don Ca- t seinen ung ein. tets ein für die. llerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Robbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: pr; F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: U. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- kedaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ar. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 heimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telef. 4 41 51-34; Heidelberg, Brunnen e 18-24, Tel. 2933/8(Halb, ragebl.); Nen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 5 Natl. 2,80 DOM zuzügl. Bezug 3,20 DM den Agen-: täglich außer nzeigenpreis- R. Adelmann; Wichterscheinen n Anspruch auf verlangte Mare eee 1 Jahrgang/ Nr. 298/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 33 Stalin zu einem Gespräch bereit Einem Meinungsaustausch mit Eisenhower„durchaus geneigt“/ Ein viel beachtetes Interview New For k.(dpa) In einem Interview mit der„New Lork Times“ erklärte sich Mar- schall Stalin bereit, mit dem künftigen amerikanischen Präsidenten Eisenhower zusammenzutreffen und an der Beendigung des Koreakrieges mitzuwirken. Das Inter- view hat in der ganzen Welt große Beachtung gefunden. In den kommunistischen Ländern wurde es mehrfach über die einzelnen Rundfunksender verbreitet und in den Zeitungen in großer Aufmachung gebracht. Im Westen ist die Aufnahme geteilt. per diplomatische Korrespondent der New Vork Times“, James Resto n, hatte in Stalin schriftlich einige Fragen gerichtet, auf welche die Antwort am Mittwoch in der sowjetischen Botschaft in Washington ein- tar und sofort an Reston weitergeleitet Wurde. Die Fragen Restons und die Antworten Stalins haben folgenden Wortlaut: Frage:„Sind Sie, an der Schwelle des neuen Jahres und unmittelbar vor dem Amtsantritt der neuen Regierung der Ver- einigten Staaten, nach wie vor der Ansicht, das die Sowjetunion und die USA in den Schumans Antwort in Bonn Bonn.(dpa/ UP) Die Antwort des fran- z08ischen Außenministers Schuman auf die letzte Saarnote Bundeskanzler Dr. Ade- nauers vom 16. Oktober ist in Bonn einge- trofken. Wie erst am Freitag in Bonn ver- lautete, hat der französische Hohe Kom- missar Francois-Poncet dem Bundeskanzler am Dienstag die Antwort Schumans über- reicht. Von deutscher Seite wird über den nhalt des Schreibens strenges Stillschwei- gen gewahrt. Aus informierten Kreisen ver- autet lediglich, daß die Antwort Schu- mans eine Fortsetzung des Saargesprächs erlaube. In diesem Zusammenhang wird be- tont, daß der deutsche Standpunkt in der Saarfrage unverändert sei.. Adenauer hatte Schuman am 16. Oktober Schriftlich vorgeschlagen, daß deutsche und französische Sachverständige über einzelne probleme der Saarfrage verhandeln sollten. Politische Kreise in Bonn rechnen damit, a human in seinem Schreiben an Dr. Menauer seine grundsätzliche Bereitschaft zur Fortsetzung der Verhandlungen über eine Europisierung der Saar ausgesprochen hat. Sowohl die französischen Sprecher als auch die Bundesregierung haben in den letz- ten Wochen wiederholt erklärt, daß sie an einer baldigen Wiederaufnahme der deutsch- franzöischen Saarverhandlurigen interessiert seien. Zu der angeregten Sachverständigen- Konferenz könnten nach Auffassung deut- scher Regierungskreise auch Vertreter der Saar wirtschaft hinzugezogen werden, da die Bundesregierung seit jeher den Standpunkt vertreten habe, eine Lösung des Saarpro- blems müsse die Zustimmung der Saar- bevölkerung finden. Es könne sich bei den Vemendlungen über die Saar vorläufig nur um die Herbeiführung einer provisorischen Lösung handeln, da die endgültige Regelung der Saarfrage nur im Friedensvertrag er- folgen könne. Won 20 eb Stuttgart. Dr. Otto Pfleiderer ist von der Landesregierung zum Präsidenten der neuen Landeszentralbank von Baden- Württemberg ernannt worden. Zu seinem Stellvertreter wurde Direktor Dr. Hellmut Möckel bestellt. Das Amt des Vorsitzenden des Verwaltungs- rates wurde dem Oberbürgermeister der Stadt Pkorzheim, Dr. Johann Peter Brandenburg, übertragen. Dr. Pfleiderer war bisher Präsi- dent der Landeszentralbank Württemberg Baden. Mainz. Dreizehn in Wittlich inhaftierte Deutsche sind vom französischen Hohen Kom- missar Frangois-Poncet zu Weihnachten be- madigt worden. Dem Gnadenakt war ein Ge- duch des Ministerpräsidenten von Rheinland- Pfalz, Altmeier, vorausgegangen. Wien. Der österreichische Außenminister Dr. Gruber wird in der ersten Januarhälfte 1953 zu einem Staatsbesuch in Bonn eintreffen, wie von unterrichteter Seite in Wien verlautet. Wien. Der stellvertretende Außenminister der Tschechoslowakei, Vlastimil Borek, ist am vergangenen Sonntag nach einer Meldung der Leitung„Rude Pravo“ im Alter von 66 Jahren an einem Herzanfall gestorben. Washington. Das Amt für gemeinsame Sicherheit(S A) hat der Bundesrepublik an 2. Dezember einen Betrag von 22 Millionen Dollar(rund 92.4 Millionen Mark) zur Verfü- zung gestellt. Mit diesem Betrag, für den eine Angaben über den Verwendungszweck gemacht wurden, erhöhen sich die Zuwendun- zen, die die Bundesrepublik bisher in dem am . Juli begonnenen Rechnungsjahr 1952/53 er- balten hat, auf 23 787 000 Dollar. a New Vork. Der Sicherheitsrat der Verein- den Nationen billigte eine Resolution, in der inden und Pakistan aufgefordert werden, so- kort Verhandlungen über die Entmilitarisie- zung von Kaschmir aufzunehmen. London. Premierminister Churchill teilte mit, er werde New Fork und Washington An- bang Januar 1933 zu Besprechungen mit General ASenhower und Präsident Truman besuchen. Belgrad. Zur Weiterführung der militäri- schen Gespräche zwischen Jugoslawien und Giechenland reiste am Freitag eine jugslawi- sche Okkiztersdelegation nach Athen. Gleich- zeitig bereist eine türkische Militärdelegation Jugoslawien, die am ersten Weihnachtstag von Arschall Tito empfangen wurde, Jerusalem. Das israelische Parlament sprach der neugebildeten Koalitionsregierung Mini- Serprssident Ben Gurions mit 63 gegen 24 tnmen das Vertrauen aus. UP/ dpa kommenden Jahren friedlich nebeneinander leben können?“ Antwort:„Ich bin nach wie vor der Uberzeugung, daß ein Krieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion nicht als unvermeidlich be- trachtet werden kann und daß unsere bei- den Länder auch fernerhin in Frieden wer- den leben können.“ Frage:„Wo liegen nach Ihrer Ansicht die Wurzeln der gegenwärtigen Spannungen in der Welt?“ Antwort:„Uberall und in jeder Maß- nahme, wo auch immer die aggressiven Handlungen der Politik des„Kalten Krie- ges“ gegen die Sowjetunion ihren Ausdruck finden.“ Frage:„Würden Sie einen diplomati- schen Meinungsaustausch mit Vertretern der neuen Eisenhower- Regierung willkommen heißen, der darauf abzielt, die Möglichkeit eines Zusammentreffens zwischen Ihnen und General Eisenhower im Interesse eines Abbaus der in der Welt herrschenden Span- nungen herbeizuführen?“ Antwort:„Ich bin einem solchen Vor- schlag durchaus geneigt.“ Frage:„Würden Sie einer diplomati- schen Aktion mit dem Ziel der Beendigung des Koreakrieges Ihre Mitarbeit schenken?“ Antwort:„Ich bin zu einer Mitarbeit bereit, denn die Sowjetunion ist daran inter- essiert, dem Krieg in Korea ein Ende zu be- reiten.“ 5 „Konkrete Vorschläge“ Von Eisenhower selbst war eine Stellung- nahme zu dem Stalin- Interview nicht zu er- halten, John Forster Dulles, der zukünf- tige Außenminister der USA, forderte jedoch nach einem Telefongespräch mit Eisenhower Sprecher des französischen Außenministe- riums, daß nicht der„Kalte Krieg“ gegen die Sowjetunion, sondern die sowjetische Aggression die Ursache der gegenwärtigen Spannungen in der Welt sei. In amtlichen Kreisen Italiens wurde kommentiert, die Außerungen Stalins ließen zum mindesten eine gewisse Hoffnung zu und„Hoffnung ist stets willkommen“. In offlziellen Kreisen Großbritanniens wurde das Stalin- Interview mit Skepsis auf- genommen. Man erinnerte jedoch daran, daß Premierminister Churchill vor den letzten Wahlen in Großbritannien ein Tref- ken der Regierungschefs der Sowietunion, der USA und Großbritanniens gutgeheißen hat. Ein Zusammentreffen Stalins mit Eisen- hower ohne Churchill, der im Februar oder März des neuen Jahres nach Washington reisen wird, werde in London allerdings als ein schwerer Schlag gegen das Ansehen Großbritanniens gewertet werden. Weihnachten in Korea Seoul.(UP) Die von den Kommunisten in den letzten Wochen vor Weihnachten ver- kündte Parole„An Weihnachten in Seoul“ konnte von ihnen nicht in die Tat umge- setzt werden. Zwar traten am Morgen des Weihnachtstages zahlenmäßig überlegene chinesische Verbände gegen den alliierten Verteidigungssektor im Norden von Seoul zu einem Ueberraschungsangriff an, der jedoch erfolglos blieb. Am Freitagmorgen griffen die Kommunisten im Norden von Kumwha am mittleren Frontabschnitt mehrere Male, jedoch ebenfalls ohne Erfolg an. Am ersten Weihnachtsfeiertag stand Seoul noch einmal im Brennpunkt des Ge- schebhens, als 41 Düsenjäger sowjetischer Bauart über der Stadt kreisten und 48 Minuten lang Fliegeralarm gegeben wer- den mußte. Diese Demonstration war inso- kern ungewöhnlich, als sich die kommunisti- schen J agdflugzeuge damit zum ersten Male den sowjetischen Staatschef auf, konkrete bis unterhalb des 38. Breitengrades vor- Vorschläge zur Förderung des Friedens zu unterbreiten. Solche Vorschläge würden „ernsthaft und mit Wohlwollen“ aufgenom- men werden. Kommentare aus den Hauptstädten In einer offiziellen Stellungnahme zu dem Stalin- Interview erklärte am Freitag ein Wegten. g 5 95 e US-Armee gab bekannt. daß der Oberkommandierende der 8. US-Armee in Korea, General James van Flet. der turnus- mäßig am 31. Januar aus dem aktiven Dienst ausscheiden würde, noch bis zum 31. März auf seinem Posten in Korea ver- bleiben werde. Es hagelt Proteste in Washington Trotz Trumans Veto ist das Einwanderungsgesetz rechtswirksam geworden New Tork.(UP) Das neue Einwanderungs- und Einreise-Gesetz der Vereinigten Staaten mit der offlziellen Bezeichnung„MeCarran- Walters- Immigration Act“, das am 24. De- zember in Kraft getreten ist, hat eine heftige Protestwelle ausgelöst. Dieses Gesetz, das in Kraft gesetzt wurde, obwohl Präsident Tru- man sein Veto dagegen eingelegt hatte, trat an die Stelle aller bisher geltenden Gesetze und Verordnungen über Einwanderung, Ein- reise, Naturalisierung und Deportation, die innerhalb der vergangenen 154 Jahre in den USA Gültigkeit erhalten hatten. Truman hatte dieses Gesetz abgelehnt, weil es— wie er sagte— diskriminierende Bestimmungen enthält und mit den Zielen seiner Regierung unvereinbar sei. Der Kon- greg hat sich jedoch über das Veto des Prä- sidenten hinweggesetzt. Die Protestwelle gegen das Gesetz bezieht sich weniger auf die Einwanderungsbestim- mungen als auf die Bestimmungen über die Einreise und die politische Ueberprüfung aller nach den USA kommenden Personen. So bestimmt das Gesetz unter anderem, daß sich alle ausländischen Seeleute vor betreten amerikanischen Bodens einem Verhör unter- ziehen müssen. Das britische Außenministerium hatte schon am Mittwochabend mitgeteilt, daß es in Washington gegen das Gesetz protestiert habe. Eine zweite Protestnote aus London traf noch im Laufe der Nacht zum Donnerstag in Washington ein. Von französischer Seite sind pereits drei Protestnoten eingelaufen und auch von holländischer und italienischer Seite ist eine solche Note überreicht worden. Fast 300 Offiziere und Mannschaften des französi- schen UHeberseedampfers„Liberte“(ehemals „Europa“) mußten Weihnachten an Bord fei- ern, weil sie auf Grund der neuen Bestim- mungen nicht an Land gehen können. Außerdem richteèten sich die Beschwerden gegen die Behandlung der Bediensteten der ausländischen diplomatischen Missionen in den Vereinigten Staaten. Nach dem neuen Gesetz müssen die Botschaftsangestellten entweder von der Einwanderungsduote ab- gesetzt werden und vollen diplomatischen Status bekommen oder aber ihren diploma- tischen Status aufgeben und auf der Einwan- derungsquote verbleiben. Der demokratische Senator Pat Me Car- ren, einer der beiden geistigen Väter des Gesetzes, àußerte in einem Interview die An- sicht, daß trotz der vielen Proteste des Aus- landes keine Abänderung des Gesetzes not- wendig sei. f Sowjetischer Korrespondent in Holland verhaftet Den Haag.(UP/dpa) Das holländische Außenministerium gab die Verhaftung des Korrespondenten der sowjetischen Nach- richtenagentur„TASS“ in Den Haag, Len Constantinowitsch Pis arew, bekannt. Ihm wird Spionage vorgeworfen. Ferner sollen Geheimdokumente im Besitz Pisarews gefunden worden seien. Einen Protest der Sowjetbotschaft im Haag gegen die Verhaf- tung hat das holländische Außenministe- rium zurückgewiesen. Massenverhaftungen in Indochina Hanoi(Indochina).(UP) Beamte der fran- zösischen Sicherheitspolizei haben in einer großen Säuberungsaktion im Delta des Ro- ten Flusses rund fünfhundert Personen ver- haftet. die im Verdacht stehen. entweder Angehörige der kommunistischen Vietminh- Streitkräfte zu sein oder aber mit den Viet- minh zusammenzuarbeiten. Diese fünfhun- dert Personen wurden bei der genauen Ueberprüfung von mehreren tausend Zivil- flüchtlingen festgestellt, die hinter dem Ver- teidigungsring der französisch-vietnamesi- schen Truppen um Hanoi Schutz suchten. FFF Samstag, 27. Dezember 1952 ieee Von einer Regierungskrise in die andere stürzte Frankreich seit dem Kriege. Die Gaullisten folgern daraus, daß unter dem gegen- wärtigen französischen Verfassungssystem nie mand regieren könne. Auch andere Politiker Halten eine Verfassungsreform für notwendig. Nun bemüht sich ein führender Gaullist um die Bildung einer neuen Regierung, doch in Paris hört man Zweifel, daß ihm dieser Versuch gelingen werde. tritt zugeschoben wird, und George Bidault im Kreuzfeuer der Pressereporter. von einer Konferenz mit Präsident Auriol. Unser Bild zeigt lines Teitgen, dem die Verantwortung für Pinays Rück- Sie kamen Keystone-Bild Ein Gaullist soll Reglerungskrise lösen Jacques Soustelle hat den Auftrag des Präsidenten angenommen Paris.(UP/ dpa) Der Fraktions vorsitzende der Sammlungsbewegung des Generals de Gaulle, der 40jährige Jacques Soustelle, hat am Freitagnachmittag den Auftrag zur Bildung einer neuen französischen Regie- rung angenommen. Sobald Prasident Vincent Auriol ihm den formellen Auftrag erteilt, Wird er Beratungen mit den Parteiführern aufnehmen, um sich eine Mehrheit in der Nationalversammlung zu sichern. i Auriol hatte am Donnerstagabend Sou- stelle gebeten, eine Lösung der gegenwärti- gen französischen Regierumgskrise zu suchen, dde mit dem Rücktritt Pin ays am Diens- tag ihren Anfang nahm. Auriol beauftragte Soustelle, nachdem die französischen Sozia- listen bekanntgegeben hatten, daß sie sich nicht an einer neuen Regierung beteiligen wollen. Wie verlautet, hat Soustelle die ausdrück- liche Billigung des Generals de Gaulle zur Regierungsbildung erhalten, obwohl der General kurz nach dem Rücktritt Pinays am Dienstag sich selbst zur Uebernahme der Regierung bereit erklärt hatte. Die naheren Pläne der Gaullisten sind noch nicht be- kannt. Im Kommuniqué der RPF heißt es nur ganz kurz, daß die 85 Abgeordneten der RPF„Herrn Soustelle zu Verhandlungen mit den verschiedenen Parteien ermächti- gen“. In einer längeren Erklärung vom Diens- tag hatte General de Gaulle festgestellt, daß unzählige Experimente die Unwirksam- keit des augenblicklichen Regimes unter Be- weis gestellt hätten. Im Interesse der fran- zösischen Oeffentlichkeit müsse daher der Versuch mit Koalitionsregierungen, wie sie in den vergangenen sechs Jahren gemacht worden wären, über Bord geworfen wer- den. Jede soziale und nationale Umgruppie- rung, die auf eine Aenderung des gegen- Wärtigen Regimes hinziele, müsse gebilligt und unterstützt werden. a Präsident Auriol hatte Soustelle schon im März vor der Bildung des Kabinetts Pinay ersucht, ein neues Kabinett aufzustel- Schüsse an der Sektorengrenze Ein Westberliner Polizei-Oberwachtmeister ist das Todesopfer Von unserem Korrespondenten A. N in Berlin) Berlin. Die Ruhe der Feiertage in West- berlin wurde jäh durch einen Zwischenfall gestört, der sich am Donnerstagmorgen an der Zonengrenze in Frohnau(Französischer Sektor) ereignete und bei dem der 26jährige Westberliner Oberwachtmeister FHerbert Bauer von einem sowjetischen Soldaten erschossen wurde. Bauer ist Vater von zwei kleinen Kindern. An einer Stelle der Grenze, an der die Westberliner dicht am Schlagbaum vorbei- gehen müssen, um in ihre Wohnungen zu gelangen, versuchten drei bewaffnete sowie- tische Soldaten ein Ehepaar und die Tochter in die Sowjetzone zu entführen. Auf dem Weg zur sowjetischen Kommandantur erlitt die Frau einen Herzanfall und wurde mit Genehmigung der Sowjets ins Haus zurück- gebracht. Dabei gelang es dem Manne, die Tür vor den Sowjets mit Gewalt zu ver- schließen. Als Wachtmeister Bauer aus dem zur Hilfe gerufenen Westberliner Polizei- wagen stieg, wurde er von einem der sowjetischen Soldaten aus einer Maschinen- pistole beschossen. Erst der herbeigerufenen FPolizeiverstärkung gelang es, den verletzten Wachtmeister, den die Sowjets zurückhiel- ten, zu befreien. Auf dem Weg in das Kran- kenhaus ist Bauer gestorben. Die sowjeti- schen Soldaten konnten in die Sowjetzone entkommen.. Der französische Stadtkommandant, Ge- neral Carolet, hat bei dem Beauftragten der sowjetischen Kontrollkommission in Ber- lin, Dengin, in scharfer Form Protest erhoben und die Verurteilung der Schuldigen verlangt. Trotz des untadeligen Verhaltens der Westberliner Polizei hätten die Angehö- rigen der sowjetischen Streitkräfte einen Mord begangen, für den es keine Entschul- digung gäbe. Dengin protestierte dagegen am Freitag in einem Schreiben an General Carolet gegen angebliche Uebergriffe Westberliner Polizi- sten gegen sowjetische Militärpersonen. Den- gin erklärte, Westberliner Polizisten hätten das Gebiet der Sowjetzone betreten, um die drei sowjetischen Soldaten zu entführen. Dies sei nur durch die„Kaltblütigkeit und die Tapferkeit“ der sowjetischen Soldaten vereitelt worden. Mit keinem Wort erwähnte Dengin die Erschießung des Westberliner Polizisten. Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr hat den Hinterbliebenen eine Spende von 500 Mark zukommen lassen. len, doch erhielt er damals nicht die Zu- stimmung de Gaulles und der Partei. Seit- dem war es innerhalb der RPF zu schwe- ren inneren Auseinandersetzungen gekom- men, da ein Teil der Abgeordneten sich von der Partei lossagte, um die Regierung Pinay zu unterstützen.„ Die Regierungskrise hat auch das Wirt- schaftsgefüge Frankreichs erneut ernsthaft bedroht. Der Goldpreis auf dem„freien“ Markt, das französische Barometer für das Vertrauen der Bevölkerung in seine Regie- rung und seine Währungs verhältnisse, hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Ge- schäftsleute entfernten sich die Anschläge, in denen die Regierung Pinay proklamierte, daß der Franc„gerettet“ werden müsse Zu- gleich setzten die Inhaber der Einzelhandels- geschäfte, befreit von dem Regierungsdruck zur Einhaltung der Höchstpreise, allent- halben die Preisauszeichnungen herauf. Im Verlauf der Regierungskrise ist auch erneut die Frage einer Reform der franzö- sischen Verfassung in die Debatte geworfen worden. Es mehren sich die Stimmen, die eine derartige Reform fordern, jedoch be- findet sich dieser ganze Komplex noch im Stadium der Vorbesprechungen. Der Bey unterzeichnete weitere Verordnungen Tunis.(dpa/ UP) Der Bey von Tunis unterzeichnete während der Weihnachts- feiertage weitere Verordnungen, die sich vor allem mit wirtschaftlichen und sozia- len Fragen befassen Seit acht Monaten ha- ben sich in Tunesien etwa 60 von den fran- zösischen Behörden ausgefertigte Verord- nungen angesammelt, die auf die Gegen- zeichnung des Beys warten. 1 Arabische Liga lehnt Verhandlungen ö mit Israef ab Kairo.(UP/ dpa) Das politische Komitees der Arabischen Liga wies„auch nur die Idee“ von direkten Verhandlungen zwischen Israel und den arabischen Staaten über einen Frie- densschluß zurück. 95„„ Bei schweren Zwischenfällen an der is- raelischen Grenze wurden in den letzten Ta- gen zehn„arabische Eindringlinge“ getötet und einer verwundet, teilte ein Sprecher der israelischen Armee in Tel Aviv mit. Die ista elischen Streitkräfte hätten 37 Araber gefan- gen genommen. 1 BGNNEFI Kurz Die bisher geltenden allgemeinen Hö chstgeschwindigkeitsgrenzen für Kraftfahrzeuge 80 Kilometer in der Stunde auf freier Strecke und 40 Kilo- meter in Ortschaften— brauchen vom 23. Ja- nuar 1953 an nicht mehr eingehalten zu wer⸗ den, da dann das neue Straßenverkehrssicher- heitsgesetz in Kraft tritt. Das Gesetz sieht je- doch vor, daß der Fahrer sein Fahrzeug jeder- zeit sicher beherrschen muß. Außerdem kön- nen die örtlichen Polizeibehörden bestimmte Geschwindigkeitsgrenzen anordnen. Um eine erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr zu ge- währleisten, werden die bisher geltenden Be- stimmungen zum Teil erheblich verschärft. 2* Der 72 Jahre alte ehemalige Gene- ralfeldmarschall Wilhelm List ist wegen seines schlechten Gesundheitszustandes von den Amerikanern aus dem Landsberger Gefängnis entlassen worden. List war im Fe- bruar 1946 vom Nürnberger Gericht zu lebens- länglicher Freiheitsstrafe verurteilt worden. felecramm . e e eee 33 MORGEN Samstag. 27. Dezember 1952/ Nr. 205 ARGE Kommentar Samstag, 27. Dezember 1952 Kritisches zur Demokratie Demokratie ist zweifellos die beste aller Regierungsmethoden, die wir kennen. Nur darf niemand von ihr verlangen, daß sie ab- solut gut und fehlerfrei arbeite. Sie ist allen menschlichen Schwächen und allen sozialen Krankheiten ihrer Zeit ausgesetzt wie jedes andere System, nur mit dem Unterschied, dag sie in der Lage ist, sich von Zeit zu Zeit selbst zu reformieren, was von anderen Herr- schaftsformen durchaus nicht immer gesagt werden kann. Im Augenblick sind wir an einem solchen reformatorischen Wendepunkt angelangt. Sowohl in Westdeutschland, wie vor allem in England, aber auch in den USA, in Frankreich und anderswo mehrt sich die Kritik an der Bewegungslosigkeit des parlamentarischen Lebens. Allzu knappe Mehrheiten für die 12 Weils regierenden Parteiungen haben einen Zustand herbeigeführt, der eine Wirkliche Auseinandersetzung im Parlament uhterbin- det und die Fraktionshäupter dazu zwingt, immer wieder die Peitsche der Fraktions- disziplin zu schwingen. Echte Diskussionen können kaum mehr geführt werden. Die Par- lamentarler werden mehr und mehr auf die offizielle Meinung ihrer Parteibüros einge- schworen und wenn es sich einmal ein eigen- Williger Geist, wie etwa Dr. Reinhold Maier erlaubt, eigener Meinung zu sein, so führt das beinahe zu einer Parteikrise. Das Verlangen nach einer möglichst langdauernden Stabili- tät der Regierungen und Parteivorstände hat 50 zu einer Frontenbildung geführt, die an Starrheit nichts mehr zu wünschen läßt, und die eine lebendige Einmischung des Volkes in die Reglerungsgeschäfte illusorisch macht. Gegen diese folgenschwere Verknöcherung hat kürzlich in England der liberale„Manche- ster Guardian“ seine Stimme erhoben.„Ar- terlenverkalkung“ nannte er den Zustand im englischen Parlament. Bitter beklagte das Blatt den Mangel an echter Auseinanderset- zung, den Verlust des Wunsches und der Fä- higkeit, den Gegner durch Argumente zu überzeugen und das Ueberhandnehmen des Apparatismus und der Mechanik in den tief- — Auseinandersetzungen der Gegen- wart. Augenblicklich dürfte dies wohl die be- dauerlichste Schwäche der westlichen Position sein. Was der„Manchester Guardian“ für England feststellt, das trifft mit einigen Ein- schränkungen ebenso für die Bonner Ausein- andersetzung Über den Wehrbeitrag zu. Auch hier ist das große Uebel die unabänderliche Mechanik des starren parlamentarischen Vor- gangs, der selbst das Recht und seine leben- digen Vertreter in sein Räderwerk einspan- nen möchte, um es beliebig an- oder abzu- stellen. Kann es sich aber der Westen auf die Dauer erlauben, auf die mitreißende Kraft Sinergesellschaftlichen Institution zu ver- Zichten, indem er sie zur Mechanik erstarren läßt? Spricht man nicht auch in Frankreich davon, daß schlimmer als jede Fehlentschei- dung die Sterilität des Parteikampfes und das Balgen um die Prozeduren im Parlament sel? Wie will sich eine„freie“ Welt behaup- ten, wenn sie sich der Freiheit der Entschei- dung entfremdet! Die personalistische Welt- anschauung kann nur verteidigtwerden, wenn dem Ansturm des Massenstaates und der Massenparteiung die Bastion der Meinung und des Willens der menschlichen Persönlich- keit Wirksam entgegengesetzt werden kann. Wo aber die Stärke der sozialen Institution und Maschine ins Treffen geführt werden, müssen sich die Regierer darüber im kla- ren sein, daß darin Maochiavelli, der Vertre- ter diktatorischer Unbedenklichkeit, stets stärker sein wird als Spinoza mit seiner Auffassung vom humanistischen Sieg der kreien Individualität. Die autoritäre Uner- bittlichkeit des Diktators bewegt Massen auf jeden Fall zielbewußter und sicherer als eine sich selbst untreu werdende Demokratie. Darum müssen Wege gefunden werden, die Demokratie wieder auf ihre Wurzeln, nämlich das Volk und die öffentliche Meinung, zu- rückzuführen. Die englischen Liberalen haben Churchill den Vorschlag gemacht, das Parla- ment und sein inneres Leben dadurch zu reformieren, daß die knappen Mehrheitsver- hältnisse der Regierungen und damit die star- ren Frontstellungen im Parlament dadurch aufgelockert werden, daß durch eine Wahl- rechtsreform wieder eine gesunde politische Mitte geschaffen wird, wie sie die Liberale Partei im vergangenen Jahrhundert dar- stellte. Dem Wahlbürger solle ein zweifaches Stimmrecht gegeben werden, womit er gleich- zeitig in seinem Wahlkreis nicht nur einen Kandidaten nominieren könne, sondern deren zwei. Zwar müßte dadurch die Zahl der Par- lamentarier merklich wachsen, Was aber durch ein einfaches Rechenexempel sicher leicht auszugleichen wäre. Jedenfalls wäre aber so- wohl der Labour wähler wie der Torie in der Lage, für eine dritte, mittlere Partei zu stim- men, wodurch einerseits eine breitere Regie- rungskoalition gebildet werden könnte, ande- rerseits die Parteien der Mitte zu gerückt würden. Dies ist ein Rezept, das England von einer extremen Verknöcherung seines politischen Lebens heilen soll. Ob allerdings die demo- Kratische Reformation durch ein so formales Mittel vollzogen werden kann, bleibt dahin- gestellt. Auch Italien und Frankreich ver- suchen ja angestrengt, durch Wahlverände- rungen des Extremismus und der Erstarrung im Gouvernementalen Herr zu werden. Der Gedanke liegt nahe, auch in Westdeutsch- land über eine Abwandlung des Votums zu- gunsten einer freieren Entscheidung des Wäh- lers aus dem Sperrkreis der Parteioligarchien herauszukommen. Wir zweifeln nicht daran, daß eine junge Demokratie wWi,e die deutsche, wenn man ihr nur genügend freien Spielraum läßt und sie nicht zu befehlen versucht, den Prozeß der natürlichen Selbstkorrektur voll- ziehen wird. Wenn es auch manchmal schei- nen mag, als ob der Karren wieder einmal restlos verfahren sei. besteht doch kein Grund zu Kopflosigkeit. Solange eine Nation an sich selbst glaubt und ihr Heil nicht von Wun- dern, Tyrannen und fremden Mächten er- hofft, ist sie noch allemal mit Schwächen und sozialen Krankheiten fertig geworden; denn im Wesen der Demokratie steckt die ur- sprüngliche Kraft des Volkes. Dr. K. A. Frieden durch mutiges Handeln Die Weihnachtsansprache des Bundeskanzlers/ Glückwünsche Bonn.(dpa) In seiner Weihnachtsansprache an das deutsche Volk, die am Mittag des ersten Feiertages über alle Sender der Bundesrepu- blik verbreitet wurde, sagte Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer, daß in unseren Tagen Frieden und Freiheit bedroht, ja zu- tiefst gefährdet seien. Der Friede sei so be- droht wie in jenen barbarischen Zeiten, in denen die schwächeren Völker mit Raub und Plünderungen, mit Folter und Tod unter jocht worden seien. Jene grausamen Zeiten seien vom Osten her erneut über Europa herein; gebrochen. Unwürdig und bar jeder inneren Größe erschienen bei einem solchen Ringen um Frie- den und Freiheit Feigheit und parteipoliti- sches Gehabe. Unwürdig sei es, wenn zur Unterstützung eines solchen Handelns noch das Recht mißbraucht werde, dessen erhabene und große Aufgabe es sei, Frieden und Frei- heit zu schützen und zu wahren.„Friede den Menschen, die guten Willens sind“ und nicht Friede den Menschen“ habe der Ruf der Engel gelautet.„Damit haben sie gesagt, daß es auf uns ankommt, wenn die Erlösung uns Frieden bringen soll. Auf unseren Willen zum Guten“. Jene, die nur redeten und kritisier- ten und nicht bereit seien, zu handeln, hätten keinen Willen. Abschließend stellte Dr. Adenauer fest, daß man Weihnachten 1932 das Heraufziehen einer unheilvollen Zeit fühlen konnte. Jetzt sei Weihnachten 1952 und wiederum stehe die Welt, vor allem aber Deutschland, vor einer Entscheidung: Soll es in den Bund zum Schutze des Friedens, dessen Tore sich geöff- net haben, eintreten, oder soll es in ewiger Unzufriedenheit ohne innere Größe und Kraft in Untätigkeit und Passivität verharren. Das Jahr 1953 werde die Entscheidung bringen. Botschaft der Hohen Kommissare Die drei alliierten Hohen Kommissare haben dem Bundespräsidenten und dem deut- schen Volke am Heiligabend ihre herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. In einer Weih- nachts- und Neujahrsbotschaft an den Bun- despräsidenten sprachen die Hohen Kommis- sare die Hoffnung aus, daß die deutsch- allier- ten Vertragswerke im Jahre 1953 in Kraft tre- ten werden. Sie weisen noch einmal darauf hin, daß die Verträge der Bundesrepublik als gleichberechtigten Partner der Westmächte die Lenkung ihres Geschicks wieder selbst an- vertrauen sollen. Als ermutigende Tatsache bezeichneten die Hohen Kommissare neben der Unter- zeichnung der Verträge, die ebenfalls im Jahr 1952 erfolgte Gründung der ersten übernationalen europäischen Einrichtung,. der Montanunion. Dieser Erfolg werde die gemeinsamen Anstrengungen verdoppeln, größere übernationale Einrichtungen zu schaffen, um die Zukunft der völker zu sichern, deren Schicksal offenkundig mit- einander verbunden ist. In Deutschland selbst sei 1952 ein neuer Wirtschaftlicher Aufschwung eingetreten. Die Hohen Kommissare drückten ihre Freude über diese Entwicklung aus, die zum größten Teil dem Fleiß des deutschen Volkes zu verdanken sei. Durch das bisher Erreichte werde der Glaube des deutschen Volkes an die demokratische Regierungs- form, die bereits zu solchen Resultaten ge- führt habe, gestärkt werden. Die Hohen Kommissare zollten dem Bundes präsidenten hohe Anerkennung für die Autorität und Weisheit, für den Mut und die Aufrichtigkeit, die er in Ausübung sei- nes hohen Amtes in Ubereinstimmung mit dem gemeinsamen Interesse der Bundes- republik und der gesamten Zivilisierten Welt bewiesen habe. Sie schlossen mit dem Wunsch, daß das Jahr 1953 dem deutschen Volke Wohlstand und Frieden bringen möge. Einheit— Deutschlands sehnlichster Wunsch Bundespräsident Heuss beantwortete am zweiten Weihnachtsfeiertag die Glück der Hohen Kommissare wunschbotschaft der Alliierten Hohen Kom- missare. In seinem Telegramm erklärt der Bundespräsident, das deutsche Volk sei fest entschlossen, den Weg der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenarbeit mit allen freien Völkern weiterzugehen und den Zusammenschuß mit seinen europäischen Nachbarn zu fördern. Damit wolle es zur Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches bei- tragen: Nach einem in Freiheit und Frieden wieder vereinigten Deutschland in einem freien und einigen Europa. Die Flüchtlinge sind nicht vergessen Genf.(dpa) Der Hohe Kommissar der UNO für das Flüchtlingswesen, G. J. van Heu- ven Goedhart, richtete eine Weihnachts- botschaft an die über 100 000 Flüchtlinge in 252 europäischen Lagern. Darin heißt es unter anderem, die Flüchtlinge seien nicht verges- sen.„Viel ist noch zu leisten. Wir können uns nicht zufriedengeben, solange ihr keine wirk- liche Zufluchtsstätte habt.“ Der Hohe Kom- missar erklärte, er und seine Mitarbeiter wür- den im nächsten Jahre ihre Anstrengungen verdoppeln, um den Flüchtlingen bei der Ueberwindung ihrer Schwierigkeiten zu hel- fen. Die Weihnachtsbotschaft des Papstes Ein Appell an die m Vatikanstadt.(C ND) Papst Pius XII. rich- tete am Heiligen Abend über den Vatikan- sender seine Weihnachtsbotschaft an die Gläubigen in aller Welt, in der er sich mit den sozialen Problemen beschäftigte. Der Fapst stellte der rein weltlichen Gesellschafts- auffassung, die mechanistisch, quantitativ und unpersönlich sei und das soziale Leben nach Art einer riesenhaften Industriemaschine aufbauen wolle, die christliche Auffassung gegenüber, die solidarisch, qualitativ und per- sönlich ausgerichtet ist und das soziale Leben gemäß den gottverliehenen Naturrechten des Menschen gestaltet. Papst Pius wies darauf hin, daß der Heilsplan Gottes mit dem Men- schen das Urbild darstelle für die Art, wie die Menschen und Völker an die Lösung der drückenden Lebensfragen als Mitarbeiter Gottes herangehen sollen. Er wandte sich gegen den Aberglauben, daß die Rettung durch die Organisation der Menschen und Dinge in einer engen, höchster Produktivität kähigen Einheit erfolgen könne. Das soziale Leben könne nicht aufgebaut werden nach Art einer riesenhaften Industriemaschine. Die Lösung könne nicht in einem unpersönlichen System gefunden werden, sondern jeder Plan und jedes Programm müsse unter dem Grundsatz stehen, daß der Mensch als Träger und Hüter der menschlichen Werte über den „Klein unter den Städten in Judäa“ Die Geburtsstätte in Bethlehem einst und jetzt Von Faul Einstmals war die Geburtsstätte Christi „klein unter den Städten in Judäa“. Aber die Ausbreitung des Christentums hat im Laufe der Jahrhunderte aus der Hügelstadt inmitten der kahlen Felder, auf denen die Hirten mit ihren Herden lagen, eine der be- triehsamsten Industriestädte Palästinas ge- macht. An die tausend Künstler, Handwer- ker und Händler sind in Bethlehem mit der Herstellung der„Devotionalien“(Rosen- kränze, Heiligenbilder, Krippen und Kerzen) beschäftigt. Als Material dient ihnen Oliven- holz, Edelmetall und Asphalt aus dem Toten Meer. Dort schwimmt er in Massen an der Oberfläche und kann, da das überaus salz- haltige Wasser ihn trägt, mit leichter Mühe gesammelt werden. Wie groß der Umsatz all dieser Erzeug- nisse ist, dafür sprechen die großen Indu- striebauten und die palastartigen Wohnhäu- ser der Unternehmer. Sie setzen sich aus Angehörigen beider Konfessionen, auch aus christlichen Arabern zusammen. Den Juden war bis zum Ende des ersten Weltkrieges Bethlehem als Aufenthaltsort verboten. Be- sonders gesucht sind die Bethlehemitischen Steinmetzen. Ihre Künstlerisch hervor- ragenden Arbeiten findet man in vielen Kir- chen und Klöstern des Heiligen Landes. Als nach dem Besuch Kaiser Wilhelm II. Sultan Abdul Hamid einen Teil des Oelbergs zur Erbauung der Kaiserin-Augusta-Victoria- Stiktung und der Himmelfahrtskirche für die deutschen Pilger bestimmte, fanden die Bethlehemitischen Steinmetzen ein reiches Betätigungsfeld. Arbeiter, die es nicht nötig haben Allerdings war es für den Leiter der Bau- arbeiten, den Oberhofmarschall der Kaise- rin, Freiherrn von Mirbach, keine kleine Ueberraschung, als die Arbeiter am 1. April plötzlich die Bauten verließen und erst am 1. Oktober wieder auf dem Oelberg erschie- nen. Ihre Erklärung, daß sie genug ver- dient hätten, um den Sommer über feiern zu können, entsprach zwar einem seit altersher geübtem arabischem Brauch, verzögerte aber die 1910 durch das kaiserliche Prinzenpaar Eitel Friedrich vollzogenen Einweihung der beiden Bauten um viele Monate. Da sich die Bethlehemiten nach wie vor gegen die Bemühungen der Juden, an dem Handel und Wandel in Bethlehem teilzuneh- men, mit Händen und Füßen sträuben, haben die Zionisten ihrerseits die sehr beachtlichen Kunstwerkstätten Bezaleel geschaffen, in denen goldene und silberne Geräte her- gestellt werden, die gleichfalls in alle Welt gehen und besonders die Synagogen schmücken. Auch ein findiger Deutscher, ein ehemaliger Angehöriger des deutschen Asienkorps im ersten Weltkrieg hat jahre- lang bis zur Gründung des Staates Israel von Bethlehem aus gute Geschäfte gemacht, indem er aus dem Jordan Wasser in Fla- schen und Fässer füllte und sie, mit dem Sie- gel des Patriarchen von Jerusalem versehen, an die evangelischen und katholischen Kir- chengemeinden im Ausland vertrieb. Neben dem großen Auslandsgeschäft mit Devotionalien ist natürlich auch der Handel an Ort und Stelle lebhaft. Wer sollte auch nicht nach dem Besuch der von einem schö- nen Gotteshaus überwölbten Geburtsstätte Christi irgend ein Andenken mit heim- nehmen wollen. Mit Hunderten von bren- Schweder nenden Ampeln, Heiligenbildern, Wachs- kerzen und Geschenken der Gläubigen sind die vielen Krippen umgeben. Die Krone der Kaiserin Zaditu In der abessinischen Nische der Geburts- stätte wird am Heiligen Abend als bemer- kenswerteste Gabe die Krone der Kaiserin Zaditu gezeigt, die von der Gemahlin des Königs der Könige, des„Löwen von Juda“, die das erste Weihnachtsfest ihres Exils nach der Vertreibung durch die Italiener in Beth- lehem erlebte und damals für den Fall ihrer glücklichen Rückkehr nach Abessinien ihre Krone gelobte. Diese prachtvolle Krone wurde zur Krönung der Kaiserin 1930 in Europa hergestellt und wird sicherheits- halber in den unterirdischen Gewölben der Grabeskirche in Jerusalem zwischen den schweren Quadern der Constantinischen Fundamente aufbewahrt. Zum Christfest in Bethlehem wird sie von dem abessinischen Gesandten, umgeben von den koptischen Mönchen in goldverbrämten Brokatgewän- dern und goldenen Tiaren unter Cymbal- und Schellenklängen in der marmorverklei- deten abessinischen Krippe niedergelegt, um nachher wieder nach Jerusalem zurück- zukehren. Die Krone besteht aus reinem Gold des Landes der Kaiserin, das nach der Ueber- lieferung das Ophir der Bibel sein soll. Sie ist mit taubeneiergroßen Halbkugeln und Plat- ten aus Smaragden und Rubinen verziert. In Jerusalem liegt sie neben den Resten der Weihnachtsgeschenke der Kaiser Ost- und Westroms, den Kronen der Kreuzfahrer- könige und Fragmenten des Herodianischen Tempels. Da es bei der Feier des Christfestes in Betlehem fast immer zu Ausschreitungen und Differenzen zwischen den Konfessionen gekommen ist, die während der türkischen Herrschaft sogar das Einschreiten der tür- kischen Wachen nötig machten, nimmt schon seit langem die evangelische Gemeinde Jeru- salems nicht mehr an der Massen wanderung der Gläubigen nach Bethlehem teil, sondern feiert ihr Fest in der Erlöserkirche. Deutsche Gemeinden behaupten sich Die Kaiserin-Augusta-Victoria-Stiftung war während des ersten Weltkrieges zu- nächst Hospital für die deutschen und türki- schen Verwundeten. Später diente sie dem türkischen Heerführer als Hauptquartier und wurde nach der Eroberung Jerusalems durch die Engländer der Sitz des Oberkommissars Sir Samuel. Heute stehen Stiftung und Him- melfahrtskirche unter dem Schutz des Lu- therischen Weltbundes. Der in diesen Tagen gerade hundert Jahre alt gewordene deut- sche Jerusalemverein widmet sich unter seinem Präsidenten, dem Geheimen Konsi- storialrat, D. Dr. Karnatz, der Pflege der evangelischen Gemeinden in Palästina und Arabien, die sich während aller Kämpfe der letzten 40 Jahre behaupten konnten. Nicht nur in Betlehem, sondern auch in Haifa, Wil- helma, Sarona, Waldheim, in Jaffa und in Jerusalem hatten vor allem die Templer im Laufe ihrer segensreichen Tätigkeit blü- hende Gemeinwesen geschaffen und Israel hat sich nach seinem Milliardenvertrag mit der deutschen Bundesrepublik zu einer Wie- dergutmachung der Enteignung verpflichtet. enschliche Solidarität Dingen, auch über der Anwendung des tech- nischen Fortschritts stehe. „Zum Aufbau der Gesellschaft auf der Grundlage der Solidarität“, so fuhr Papst Pius XII. fort,„und nicht auf hinfälligen und unbeständigen Systemen laden Wir euch ein. Diese Solidarität verlangt, daß die schreienden und aufreizenden Mißverhält- nisse in der Lebenshaltung der verschiede- nen Gruppen eines Volkes verschwinden. Sie verlangt das Aufhören der ungeheuren Mißverhältnisse in der Lebenshaltung und damit in den Kapitalanlagen und dem Grad der Produktivität der menschlichen Arbeit.“ Im Zusammenhang mit den wirtschaft- lichen Schwierigkeiten tauchten aber— be- sonders für die Christen— häufig Gewis- sensnöte auf. Die moderne Gesellschaft, die allem vorsorgen und alles organisieren wolle, gerate infolge ihrer materialistischen Auffassung tatsächlich in Widerspruch zu dem, was Leben hat und was deshalb nicht den quantitativen Rechnungen unterliegen könne, genauer gesagt zu jenen Rechten, die der Mensch naturgemäß nur unter eigener persönlicher Verantwortung ausübt, 2z. B. als Urheber neuen Lebens und als sein haupt- sächlichster Benützer. Man versuche auf dem Wege berechnender Voranschläge, auch die Gewissen zu mechanisieren: da seien die öffentlichen Verfügungen für die Geburten- regelung, der Druck des Verwaltungsappa- rates, die sogenannte soziale Sicherheit und der im gleichen Sinne auf die öffentliche Meinung ausgeübte Einfluß. Schließlich werde das natürliche Recht der Person, an der Auswanderung oder Einwanderung nicht behindert zu werden, nicht angewandt oder praktisch verneint. Die Folgen seien schwer genug. Eine Bedrückung der Gewissen liege aber auch da vor, wo man den Eltern die Er- ziehung ihrer Kinder gegen ihre Uberzeu- gung und ihren Willen aufzwinge oder wenn man den Zugang zur Arbeit oder zur Ar- beitsstelle von der Zugehörigkeit zu be- stimmten Parteien oder Organisationen ab- hängig mache, die im Arbeitsmarkt ihren Ursprung hätten.„Solche Methoden der Aus- sonderung“, so fuhr der Papst fort,„sind das Zeichen einer unrichtigen Auffassung der eigentlichen Aufgabe der gewerkschaft lichen Verbände und des ihnen eigentüm- lichen Ziels, nämlich der Wahrung der Inter- essen des Lohnarbeiters im Schoße der heu- tigen, immer mehr anonym und kollektiv gewordenen Gesellschaft.“ Im Blick auf die besondere Situation der Kirche erklärte Papst Pius XII.:„Sollte je- mand Unsere Besorgnis um die wahre Frei- heit unbegründet finden, wenn Wir auf jenen Teil der Welt Bezug nehmen, den man die freie Welt zu nennen pflegt, so möge er bedenken, daß auch dort zuerst der eigent- liche Krieg und dann der Kalte Krieg die gesellschafflichen Verhältnisse zwangsläufig in eine Richtung gedrängt haben, die un- ausbleiblich die Wahrnehmung der Freiheit einengt. In weiten Gebieten aber, wo der Druck der absoluten Macht die Seelen und Körper bricht, ist es in erster Linie die Kirche, die darunter schwere Bedrängnis er- leidet. Ihre Kinder sind Opfer einer unmit- telbaren oder mittelbaren versteckten Ver- folgung.“ —— Dr. Isidor Emanuel zum Bischof von Speyer ernannt Vatikanstadt.(dpa) Papst Pius XII. hat am Heiligabend den Domkapitular Dr. Isidor Emanuel aus Speyer zum neuen Bischof von Speyer ernannt. Bischof Dr. Emanuel tritt damit die Nachfolge von Dr. Joseph Wendel an, der nach dem Tode von Kap. dinal Faulhaber zum Erabischof von Mün⸗ chen ernannt worden war. Bischof Dr. Isidor Emanuel wurde am 7. Oktober 1905 in Merzalben(Pfalz) bel Pirmasens geboren und besuchte das staat. liche Gymnasium in Speyer, wo er 1924 dag Abitur ablegte. Von 1924 bis 1931 studierte er in Rom am Collegium Germanicum ef Hungaricum. Zum Priester wurde Dr. Ema. nuel am 26. Oktober in Rom geweiht. 1931 wurde er Kaplan in Dudenhofen bei Speyer 1933 Domkaplan in Speyer. Im leichen Jahre Subregens am Priesterseminar Maria Rosenberg. 1939 war Dr. Emanuel als Pfar- rer in Hohenecken tätig und wurde 1941 Rektor der Wallfahrtskirche und des Exer- zitienhauses Maria Rosenberg. Im August 1950 ernannte ihn der damalige Bischof Dr. Wendel zum Domkapitular von Speyer. Lebenslängliche Zuchthausstrafen im Struthof-Prozeß Metz.(OP) In einem Prozeß gegen sech deutsche Aerzte des ehemaligen Konzen- trationslagers Struthof im Elsaß verhängte ein französisches Militärgericht gegen Dr. Otto Bickenbach und Dr. Eugen Hag Sen lebenslängliche Zuchthausstrafen. Der Staatsanwalt hatte für beide Angeklagte die Todesstrafe beantragt. Dr. Bickenbach und Dr. Haagen wurden für schuldig befunden, als Leiter der Medi- zinischen Versuchtsstation des Konzentra- tionslagers Struthof Häftlinge zu Experl· menten mißbraucht zu haben. Die Vertel. digung hatte geltend gemacht, die Men- schenrechte seien zur Zeit der Versuche noch nicht durch die Erklärung der Verein- ten Nationen über die Menschenrechte von 1948 geschützt gewesen. Hochwasser zurückgegangen Koblenz.(dpa) Das Hochwasser auf Rhein und Mosel, das noch am Heiligen Abend Ufergebiete und Straßen überschwemmt hatte, ist am zweiten Feiertag zurück Segangen. Die Schiffahrt zwischen Koblenz und Köln wurde wieder freigegeben. Am Feiligen Abend hatte der Rhein den höchsten Wasserstand seit der Hochwasser- katastrophe vom 2. Jenuar 1948 erreicht In der Stadt Beuel gegenüber Bonn muß- ten mehrere Häuser vorübergehend ge- räumt werden. An der Mosel wurden die durch Ueberschwemmung der Ufergebiete und Winzerdörfer verursachten Schäden auf einige hunderttausend DM geschätzt. IU Die Ursache des Flugzeugunglückes von Moses Lake Washington.(UP) Nach einer Mitteilung der amerikanischen Luftstreitkräfte war das schwere Flugzeugunglück bei Moses Lake im Staat Washington, bei dem am vergangenen Samstag 86 Personen ums Le- ben kamen, auf eine Unachtsamkeit zurück- zuführen. In der Mitteilung heißt es, die Maschine sei mit verklemmten Rudern ge- startet. Unglücksserie in den Weihnachts- tagen London. UP/ dpa) In den Vereinigten Staaten sind zwischen Weihnachtsabend und Ende des ersten Weihnachtsfeiertages bereits 200 Menschen Opfer von Unfällen verschiedener Art geworden. Allein im Straßenverkehr sind mindestens 171 Per- sonen ums Leben gekommen.— 23 Men- schen fandem durch einen Flugzeugabsturz den Tod, der sich am Freitag, durch dich- ten Nebel verursacht, auf dem Flugplatz von Teheran(Persien) zutrug.— In Oaxaca (Mexiko) kamen 19 Bergarbeiter bei einem Autobusunglück ums Leben. An den Hängen der chilenischen Anden wurde fast die gesamte Stadt Futallfu am Donnerstag durch einen Großbrand in Schutt und Asche gelegt. In der Nähe der brasi- lianischen Stadt Urutuba entgleiste am Freitag ein Zug der Mogyana-Kleinbahn, wobei nach bisherigen Feststellungen acht Fahrgäste getötet wurden. Durch eine Explosion im Geschäftsvier- tel von Nagoya(Japan) wurde am Freitag ein Großbrand entfacht, der auf die benach- barten Häuser übergriff und acht Men- schen das Leben kostete. Briefe an die Herausgeber Veberraschungen in deer evangelischen Landeskirche Die evangelische Landessynode Baden ist vom 3. bis 6. Januar 1953 nach Herrenalb zu einer Tagung einberufen. Auf dieser Tagung wird sie sich mit einem Gesetzentwurf über die Leitung der Landeskirche befassen, den der erweiterte Oberkirchenrat vorlegt. Im Sinne des Entwurfes ist Kirchenleitung nicht die Bezeichnung für ein bestimmtes, in seiner Zuständigkeit besonders herausgehobenes Einzelorgan der Landeskirche, sondern das Zusammenwirken von Landessynode, Lan- desbischof, evangelischem Oberkirchenrat und erweitertem Oberkirchenrat. Die Leitung der badischen Landeskirche ist nach dem Wortlaut des Entwurfs geistlich und rechtlich eine Einheit, die nicht aufgegeben werden kann. Alles recht hat allein dem Auftrag der Kirche zu dienen. Der erweiterte evangelische Oberkirchen- rat wird nach dem Entwurf dasjenige Organ der Landeskirche Baden sein, das die Mit- glieder der Landessynode des evangelischen Oberkirchenrates und die Kreisdekane zu- sammenfaßt. Diese Mitteilungen liest man in einer Zeitung. Ein Mitglied des Mannheimer Kirchengemeinderates, wie auch sein Pfar- rer, erfahren von diesen einschneidenden Plänen einer Anderung der Verfassung ihrer Kirche bis jetzt noch- nichts. Zwar wurden den Synodalen die Entwürfe zugeleitet, aber diese dachten offenbar, die Gemeinden un Pfarrer in ihrer Weihnachtsfeier nicht stören zu sollen. So kann erwartet werden, daß ohne daß die kirchliche Offentlichkeit davon vorher etwas ahnte entscheidende Anderun- gen in der Struktur der Kirchenverfassung durchgeführt werden. In welchem Sinne diese Anderungen sind? Die kirchliche Macht verschiebt sich von der gewählten Vertre- tung der Gemeinden auf eine kirchliche Be- hörde, die sich schon durch Gesetze früherer Synodaltagungen mehr Macht und Einfluß, als sie bisher hatte, zusicherte. So werden in der evangelischen Kirche die Dekane, welche früher die Pfarrerschaft wählte, seit Frühjahr 1952 von der Behörde ernannt. Es wäre an der Zeit, daß dem evangelischen Kirchenvolk einmal klar die Richtung ge- zeigt wird, in der ihre Kirche heute geht. Entscheidungen von solcher Tragweite sollten das Resultat gründlicher Arbeit der Gemeinden, der Pfarrerschaft, der Synode und des Oberkirchenrates sein und nicht von diesem als Uberraschungen präsentiert wer- den. P. S. nie 86 vard mensc mensc m 5 nach melt bild, ver aber nicht wiede: Gold trägen Welt müsse dahin chne schein mehr greifb Ab test 1 nd aller die feier“ einen. ein K werde kinder der gleich schal igen Funke nicht letzte und f von II. hat „Jsldor Bischof manuel Joseph n Kar. Mün⸗ de am I2) bei staat. 924 dag dierte um et Ema. it. 1931 Speyer. leichen Maria Pfar. e 194 Exer- August Bischot Speyer. ken 1 Sechg Otzen hängte m Dr. Had 1. Der klagte vurden Medi- entre. perl Vertei- Men- suche ſerein. te von Rhein Abend vemmt uUrück⸗ oblenz in den asser. reicht. muß. 1 ge⸗ en die biete en auf n ES ellung War Moses n am 18 Le- lrück⸗ 8, die its · nigten abend tages Fällen Per: Men- osturz dich gplatz axaca einem e fast erstag brasi- dam bahn, acht vier- reitag nach- Men- anden ihrer urden aber und tören daß lavon erun- ssung Sinne Macht tre- Be- herer afluß, rden kane, „Seit it. Es zchen it. weite der node von wer⸗ P. S. 298/ Samstag, 27. Dezember 1952 MORGEN Das Bild des Menschen f 8 Hand aufs Herz: wer von uns fühlt noch de eine eigene Schwäche als Last? Wer gad noch nie traurig über das Unter- Schiffstunnel zwischen zwei Ozeanen Der Panama-Kanal wird zu klein/ In 20 Jahren: Seefahrt unter der Erde Blick ins Land Fernsehdienst der Bundesrepublik eröffnet Hamburg. Am ersten Weihnachtsfeiertag eröflnete der Nord westdeutsche Rundfunk e Spätestens im Jahre 1970 wird der Pa- nama-Kanal tagtäglich hoffnungslos verstopft sein. Schon Präsident Truman hat sich um diese Lebensader der USA und der ganzen westlichen Welt Sorgen gemacht und um Vor- schläge zur Sicherstellung der Verbindung Zwischen Atlantik und Pazifik ersucht. Der eine amtliche Vorschlag des Pioniergenerals Stratton geht dahin, den alten Panama-Kanal 2u verbreitern und so zu vertiefen, daß die lästigen Schleusen wegfallen. Für dieses Pro- jekt sind 2,5 Milliarden Dollar Baukosten und 10 Jahre Bauzeit veranschlagt. Der zweite Vorschlag des amerikanischen Geolo- gie- Professors und Polarforschers Hobbs sieht in einem Doppeltunnel unter der Gebirgs- Senke des Staates Hondurak hindurch eine billige und bessere Möglichkeit mit nur fünf Jahren Bauzeit. Stellen wir uns einmal eine Schiffsreise vom Pazifischen zum Atlantischen Ozean im Jahre 1970 vor, falls der sensationelle Hobbs- Plan Wirklichkeit wird: Von einem Speziallotsen nach den Leucht- zeichen des Radarbildschirms gesteuert, glei- tet unser Schiff durch die geräumige Bucht zwischen Inselbergen auf eine kaum sicht- bare Kerbe in der bewaldeten Felsküste zu. Auf den Höhen ringsum das Filigran riesiger Radarschirme. In weiten Abständen ankern Flugzeugträger und Schlachtschiffe. Die Bucht von Fonseca ist Amerikas größter Flot- tenstützpunkt geworden, aber man sieht nicht viel davon. Von zwei vorspringenden Leit- dämmen sind längst die Fangleinen an Bord geflogen. Die Schiffsmaschinen sind gestoppt. Vorn und achtern angespannte elektrische Lo- komotiven ziehen und steuern das Schiff in die Felsenöffnung, gleiten auf einem schmalen Steinband zu beiden Seiten des Kanals un- merklich weiter. Alles blickt nach vorn, wo das Gebirge vor uns ansteigt, aus der be- rühmten Tunneleinfahrt schon das Licht der Deckenstrahler leuchtet. Der Augenblick ist da, in dem unser Schiff im Berg verschwinden wird. Wie ein gotischer Spitzbogen wölbt sich die über 50 Meter hohe Tunnelöffnung. Wie ein riesiger Schild liegt auf dem Berghang über der Tunneleinfahrt die größte Panzerplatte der Erde, von gewal- tigen Stahltrossen und Stoppbolzen gehalten. Die Tunnelöffnungen sind der empfindlichste Punkt der Honduraseinfahrt. Bei Atomalarm senkt sich der Schutzschild bis auf den Kanal- grund hinab, damit den dahinterliegenden Tunnel in den größten Atombunker der Welt verwandelnd, in dem sogar Flugzeugträger und Schlachtschiffe Platz hätten. Aber die elektrischen Lokomotiven gönnen uns Passa- gieren keine Minute Aufenthalt. Schon gleiten nensclliche, Unmenschliche und Allzu- menschliche, das ihn rings umgibt und in aum selbst wohnt, trotz aller Mühe stets nach oben drängend? Hand aufs Herz: wer gelt noch nie Ausschau nach einem Vor- bild, dem er nachstreben, das er den ihm wertrauten voranstellen könnte? Wer aber wurde, so er es gefunden glaubte, nicht doch nach kurzem gemeinsamem Weg pieder enttäuscht, weil das Glänzende nicht Gold war? Immer wieder kann man in Vor- trägen namhafter Pädagogen hören, der pelt fehle heute ein echtes Ideal, man müsse erst wieder eines finden, und bis zahin bleibe alle Erziehungskunst letztlich hne Erfolg und fortzeugende Kraft. Es ccheint, als seien wir sehr arm geworden, mehr noch am Geiste als an sichtbaren un greifbaren Gütern. 5 Aber warum läßt man das Weihnachts- gest nicht ausrotten und all seine lieben und guten Taten? Warum setat sich trotz aller Versuche weder die„Stalinfeier“ noch die„Winterfeier“ oder die ‚Sonnwend- eier“ durch? Weshalb hören wir nicht auf, einander zu beschenken, um im Geschenk en kleines Wenig von jener Liebe sichtbar erden zu lassen, die wir zu einander emp- inden? Ist es wirklich nur„die Tradition“ der Welt, an der wir noch festhalten, ob- gleich das grundgelegte Geheimnis uns schal und vergessen ward? Oder lebt doch irgendwo in! unseren Tiefen noch der Funke, der zwar im Trubel des Jahres nicht Flamme werden kann, in dessen ketzten Tagen des Jahres aber auflodert, und sei es auch nur in geheimer Stille? erm es aber so ist: Warum dann? Nur deshalb, weil die Tage wieder länger wer- den, da die Sonne den Tiefstpunkt über- wand? Wir nehmen nicht an, die Millionen, n deren Stuben jetzt die Kerzen am christbaum brennen, denen die Geschenke bereits langweilig sind und deren Appetit durch die guten Sachen verdorben ward. wären aus der Ruhe ihres vermeintlich sicheren Besitzes aufgeschreckt worden durch das Beschenktwerden und Beschen- ken. Trotzdem aber glauben wir, daß den meisten von ihnen zumindest das Lied in den Kopf kam:„Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir wunder- bar... und daß unter diesen Klängen eine Quelle in ihren Herzen aufbrach, deren Verschüttung all ihre Traurigkeit, innere Leere und Gehetztheit des Jahres elklärt 5* Wir sollten uns einmal fragen: hätte je ein Märchen die Welt so umwälzen kön- nen, wie es die Geburt des Kindes von Bethlehem tat? Auf Christus hin und von in her zahlen wir die Jahrhunderte. Auch e Baten unseres eigenen Lebens messen nach ihm, wie„die schwarzen und die Lose“ der Völker. Wie oft ver- süchte man, diese Zeitrechnung auszu- schalten. Aber die es versuchten, sanken 1 Asche und über ihren Trümmern erhob 55 erneut das„Jahr nach Christi Ge- 0 40 Selbst der Verstockten Herzen heben sich alljährlich zu dem, der zwar nicht allen der Gottmenschen, allem aber Urbild und Vorbild echten Menschseins ist, ein- Age Kraft, das Getrennte und Entzweite wieder zu vereinen, wenn humanitäre Phra- ben und materialistische Fortschrittsevan- gelien versagten. Er kam in die Welt als Mag und Gesetz dessen, was zu tun und Was zu lassen ist. Nach Ihm kann sich un- er privates Leben formen, denn er Sibt die rechte Ordnung der Werte, in der das Geistige über dem Leiblichen, die Seele über dem Geld, das Herz über dem Bauche Steht. Er weiß die Ordnung des Zusammen- lebens unter den Menschen. Seine Worte regeln das soziale Problem schlicht aber solide:„Du sollst deinen Nächsten lieben Wie dich selbst“.. und:„Wer sich selbst emniedrigt, wird erhöht.“ Er spricht von emnem Frieden, der von den Herzen aus- geht, nicht von den Waffen. Er ist das Urbild für alle, die das Wahre suchen. Es kommt nur darauf an, daß wir zu- I ereifen! Fritz Feuling Geburten- und Sterbeziffern, Zahl der Ehe- schließungen und Anwachsen der Weltbevöl⸗ kerung sind die Themen, die in dem kürzlich ß! Causes of Death“ eisen Todesursachen) behandelt werden Kriege und Nachkriegs verhältnisse haben seit jeher starken Einfluß auf den Bevölke- rungsstand der direkt oder indirekt betroffe- nen Länder ausgeübt. Auch der letzte Krieg hat darin keine Ausnahme gemacht. Ehe- schließungen, Geburten und Sterbefälle sind die Punkte, in denen sich dieser Einfluß be- sonders augenfällig bemerkbar macht. So hat sich auch mit der Beendigung des letzten Weltkrieges in vielen Teilen der Welt die Zahl der Eheschließungen plötzlich we- sentlich erhöht. Diese Tatsache ist einmal darauf zurückzuführen, daß viele Eheschlie- Zungen aus äußeren Ursachen bis zur Be- endigung der Feindseligkeiten verschoben werden mußten, zum anderen darauf, daß viele junge Menschen aus einer durch die Entbehrungen des Krieges bedingten seeli- schen Verfassung heraus ein erhöhtes Bedürf- nis nach Häuslichkeit und Ruhe hatten. Die Zahl der Nachkriegs- Eheschließungen erreichte in den Vereinigten Staaten ihren Höhepunkt im Jahre 1946. Sie betrug in die- sem Jahre 16.4 pro mille, gegenüber 10.7 pro Mille in den Jahren 1936 bis 1938. Seither sind die Eheschließungen in den USA zwar wieder in leichtem Rückgang begriffen, die bedeutend höher als die der Jahre 1936 bis 1938. Der gleiche Trend trifft— wenn auch nicht in so stark ausgeprägter Weise— für Wir zwischen den fast zum Greifen nah er- scheinenden Felswänden weiter. Dies ist mit über 230 Kilometern Tunnel- strecke die längste von Menschenhand ver- Wirklichte schnurgerade Linie auf der Erde, so steht es im neuesten Reiseführer zu lesen, natürlich mußte beim Tunnelbau die Krüm- mung der Erdkugel berücksichtigt werden. Kein Wunder, daß sich die Lichterkette vor uns in der Ferne zu einem Punkt verliert. Aber allmählich verliert auch die Sensation, mit einem Seeschiff 700 Meter unter einem Gebirge hindurchzufahren, ihren Reiz. Das Leben an Bord geht wie üblich weiter, und nur. wenn ein frischerer Luftzug aus zwei Oeffnungen an der Tunneldecke strömt. drängt sich alles an Bullaugen oder Reling. Dann ist nämlich einer der 13 Ventilations- schächte erreicht, die für die Belüftung der Tunnelstrecke sorgen. Dann kann man vom richtigen Platz auch durch einen Felsendurch- bruch einen Blick in den nur 50 Meter ent- fernten Nachbartunnel erhaschen, in dem sich der Gegenverkehr abspielt Dumpf hallt dann das„Halloh“ der Passagiere von Schiff zu Schiff von den Felswänden zurück. Aber bei allem Respekt für dies alles und für die Ka- Hamburg bekommt neue Sternwarte Das zweitgrößte Himmelsfernrohr der Welt wird montiert Spätestens im Frühjahr 1954 wird die Sternwarte in Hamburg-Bergedorf das zweit- größte Himmelsfernrohr der Welt in Betrieb nehmen. In diesen Tagen konnte bereits der große Kuppelbau fertiggestellt werden, der das sogenannte Schmidt- Teleskop aufnehmen wird. Der Spiegel des Fernrohres ist bereits gegossen, poliert und geschliffen. Obwohl mit dem Einbau des Rohres schon im kommenden Jahr begonnen wird, kann die praktische Ar- beit der Astronomen mit dem komplizierten Gerät erst 1954 aufgenommen werden. Wie der Leiter der Sternwarte, Professor Heck- mann, sagte, soll durch dieses Millionenpro- jekt deutschen Wissenschaftlern die Möglich- keit gegeben werden. sich in die Erforschung sehr weit entfernter Milchstraßennebel ein- zuschalten, die bisher nur in den USA unter- nommen werden konnte. In den Vereinigten Staaten werden meh- rere Schmidt-Teleskope gleicher Bauart schon seit Jahren verwendet. Aber nur das Tele- skop des Mount-Palomar- Observatoriums nalweichen, in denen im Notfall der Verkehr von einem Tunnel in den anderen übergelei- tet werden kann— man ist doch etwas ent- täuscht und gelangweilt. Immerhin dauert diese Tunnelfahrt über 30 Stunden und es gibt noch viele Dinge, die man bei der Tunnelfahrt nicht sieht, die man sich nur erzählen lassen kann. Am zweiten Tag der Tunnelfahrt wird endlich die Ausfahrt in das Tageslicht er- reicht. Es gibt dabei für viele Passagiere einen Heidenschreck, denn gerade, als die meterdicke Kante des stählernen Atomschil- des über dem Schiff steht, ertönt ein ohrenbe- täubendes Pfeifen und Heulen. Aber— es sind nur ein paar Düsenjäger, die auf dem unsicht- baren Flugplatz hoch oben zwischen den bei- den mehrere Kilometer entfernten Tunnel- einfahren stationiert sind. Alles das ist kein Traum, keine Phantasie. Es ist nur mit etwas anderen Worten der Inhalt einer sehr nüchternen Denkschrift, die der 88 jährige Professor Hobbs dem Weißen Haus und dem amerikanischen Kongreß als Unterlage für sein Projekt des doppelten See- tunnels durch die Landenge von Honduras eingereicht hat. den ersten regelmäßigen täglichen Fernseh- dienst der Bundesrepublik. Bis zum Jahres- ende wird dieses Fernsehprogramm von Hamburg, Köln und Berlin aus täglich von 20 bis 22 Uhr in verschiedenen Fassungen ge- sendet. Vom 1. Januar an soll die sogenannte Fernsehbrücke, eine Gruppe von Uebertra- gungsstationen, zwischen Hamburg und Köln in Betrieb genommen und dann ein einheit- liches Fernsehprogramm ausgestrahlt wer- den.. Fünfzentnerbombe neben neuem NWDR-Haus 5 i Köln. Zirka 50 Meter neben dem neuen Gebàude des Nord westdeutschen Rundfunks in Köln ist bei Bauarbeiten eine britische Fünfzentner-Bombe gefunden worden. Der Findling liegt inmitten des Kölner Geschäfts- zentrums und soll am 2. Januar unschädlich gemacht werden. Eine Entfernung der Bombe ist wegen Beschädigung des Zünders nicht möglich. Sie war von den Greifern des Bag- gers gefaßt worden, dann aber wieder zu Boden gefallen, wobei der Zünder Schäden erlitt. f Heilklimatischer Kurort Isny Isny. Der Bundesarbeitsminister hat die Stadt Isny im Allgäu als heilklimatischen Kurort im Sinne des Bundesversorgungs- gesetzes anerkannt und das dortige Sport. sanatorium, das am 3. Januar seiner Bestim- mung übergeben wird, als Kuranstalt für heilgymnastische Kurse zugelassen.. 18stündige Hochzeitsfahrt Husum. Ueber 18 Stunden dauerte dieser Tage die Ueberfahrt eines Hochzeitspaares nach der kirchlichen Trauung in Wyk auf der schleswig- holsteinischen Nordseeinsel Föhr bis zu ihrer heimatlichen Hallig Hooge, die keine zehn Kilometer entfernt liegt. Schuld daran war der starke Nebel, der über der Nordseeküste lag. Während der ganzen Nacht hatten die Halligbewohner ununterbrochen die Nebelhörner ertönen lassen, bis das ofkene Hochzeitboot nach der langen Irr- fahrt im Wattenmeer im Hallighafen einlief. schaft in Godesberg haben die Durchführung dieses Projektes finanziell ermöglicht. Bereits 1949 wurde mit den Vorbereitun- gen des Baues begonnen. Damals weilte der bekannte Spiralnebelforscher Walter Baade, der seit Jahren als Astronom in den USA tätig ist, in Hamburg. Als er von dem hier geplanten Bau hörte, telegraphierte er nach Amerika:„Bleibe in Deutschland, da ich 1.50-m-Schmidt-Teleskop erhalte.“ Die Ant- wort kam 14 Tage später und lautete:„Kom- men Sie zurück, wir bauen Ihnen ein 1.60-m- Teleskop“ Daraufhin packte Professor Baade dann doch seine Koffer. Die Erfindung dieser besonders leistungs- fähigen Teleskope geht auf den Hamburger Bernhard Schmidt zurück, der ein derartiges Instrument bereits nach dem ersten Welt- krieg in der Bergedorfer Sternwarte kon- struierte. Schmidt gelang es, das bei norma- len Linsen unvermeidliche Schwinden der Bildschärfe an den Rändern fast völlig auszu- Was sonst noch geschah. Prosper Cocquyt, Chefpilot der belgischen Fluggesellschaft Sabena, erhielt für seine Studie„Die sensoriellen Sinnestäuschungen bei Verkehrspiloten“ einen der vier Preise, and Zahlen von 1949 liegen jedoch immer noch schalten. Dies wurde erreicht durch Zwischen- schalten einer speziell geschliffenen Korrek- tionsplatte, die alle Bildverzerrungen nor- maler Linsen aufhebt. ist größer als die Bergedorfer Anlage, die ein Rohr von 6.50 m Länge und einen Durchmes- ser von 1.50 m aufweist. Der Hamburger Staat und die Deutsche Forschungsgemein- Frauen leben länger als Männer Typische Nachkriegserscheinung: Mehr Knaben als Mädchen geboren/ Sterblichkeitsziffer zurückgegangen schen gewachsen ist. Dieses Sinken der Sterb- lichkeitsziffer trifft vor allem auf die jünge- ren Altersgruppen, in erster Linie aber auf Neugeborene zu und ist darauf zurückzufüh- ren, daß gerade in den letzten Jahren wich- tige Fortschritte auf dem Gebiete der Medi- zin— der vorbeugenden ebenso wie der hei- lenden— und der Hygiene erzielt wurden. Im allgemeinen ist die Sterblichkeit bei männlichen Säuglingen größer als bei weib- lichen. Dieser Unterschied wird bei Erwach- senen noch deutlicher, bei denen die Sterb- lichkeit des Mannes gegenüber der Frau mit zunehmendem Alter wächst. Die letzten stati- stischen Erhebungen haben gezeigt, daß dar- über hinaus dieser Unterschied während der letzten Jahre immer größer geworden ist. So betrug in den Vereinigten Staaten im Jahre 1930 innerhalb der Altersgruppe zwi- schen 55 und 59 Jahren die Sterblichkeitszif- fer der Männer 22.4 pro mille, der Frauen 17.7 pro mille. Im Jahre 1949 hatte sich das Verhältnis innerhalb der gleichen Alters- gruppe folgendermaßen verschoben: die Sterblichkeitsziffer der Männer war auf 19.7, die der Frauen auf 11.2 pro mille gefallen. Die gleiche Entwicklung ist auch in Deutschland zu beobachten. Im Jahre 1935 be- trug die Sterblichkeitsziffer der Männer in der Altersgruppe zwischen 55 und 60 Jahren 17.5 pro mille gegenüber 13.9 pro mille bei Frauen der gleichen Altersgruppe. Im Jahre 1949 hatte sich die Sterblichkeitsziffer der Männer auf 15.0 pro mille, die der Frauen Auf 9.6 pro mille gesenkt. (Nach„WHO-Newsletter“) Deutschland zu: hier stehen 9.5 pro mille im Jahre 1938 nach der letzten statistischen Er- 1 10.1 pro mils im Jahre 1949 gegen- Dieser plötzliche Anstieg der Ehéschlie- ungen war, wie nicht anders zu erwarten, in den meisten Ländern mit einem gleicherma- Ben rapiden Anstieg der Geburtenziffer ver- bunden, der in den USA seinen Höhepunkt im Jahre 1947 erreichte. Von 17.2 pro mille in den Jahren 1936 bis 1938 erhöhte sich die Ge- burtenzahl im Jahre 1947 auf 25.8 pro mille. Auch in England stieg die Zahl der Geburten im gleichen Zeitraum von 14.9 auf 20.5 pro mille; anders in Deutschland, wo die Gebur- tenzahl von 19.5 pro mille im Jahre 1938 Auf 16.2 pro mille im Jahre 1949 fiel. Es ist eine bekannte Erscheinung, daß in den unmittelbar auf einen Krieg folgenden Jahren mehr Knaben als Mädchen geboren werden. Diese Erscheinung blieb auch nach dem letzten Weltkrieg nicht aus. Kamen bei- spielsweise in Italien in den Jahren 1936 bis 1938 auf 1000 Mädchen noch 1054 Knaben, 80 erhöhte sich dieses Verhältnis in den Jahren 1946 bis 1948 auf 1000 zu 1060. Noch deut- licher wird dieser Unterschied in Deutsch- land, wo im Jahre 1936 auf 1000 Mädchen 1021 Knaben kamen, während im Jahre 1946 auf 1000 weibliche Neugeborene sogar 1080 männliche entfielen. In der Mehrzahl der Länder sind die Sterblichkeitsziffern der letzten Jahre gegen- über der Vorkriegszeit merklich zurückgegan- gen, obwohl der Bevölkerungsanteil der Men- schen im mittleren Alter sowie der alten Men- die alljährlich in den Vereinigten Staaten von der Flight Safety Foundation verteilt Werden. Der Autor, der bereits über 5 Mil- lionen Flugkilometer zurückgelegt hat, be- handelt auf wissenschaftlicher Grundlage die persönlichen Erfahrungen, die er Während seiner fast 30jährigen fliegerischen Tätigkeit sammeln konnte. In südamerikanischem Auftrag hat eit deutsche Firma an von ihr hergestellten Autobussen außen in Höhe der Fertster Haltegriffe und stangen anbringen lasse In Südamerika haben nämlich viele gäste die Gewohnheit, sich 2 Fahrzeuge zu hängen und so unentgeltlid mitgenommen zu werden. Dieser Gepflogen heit kommt man nun durch die Haltes gen und griffe entgegen, um Unfälle 2 verhüten. Also Kundendienst am„blinde Passagier!“ * Um für die Bequemlichkeit ihrer Flug passagiere in jeder Hinsicht zu sorgen, stellt die niederländische Luftverkehrsgesellscha! ELM jedem Reisenden auf längeren Str. ken gratis ein Paar Pantoffeln zur Verfü gung, die nach dem Flug in seinen Besit übergehen. . Mit der Einweihung des Streckenstück⸗ zwischen Wien und Amstetten am 19. De- zember ist nunmehr die gesamte Eisenbahn Unie von Wien über die Bundesländer Sal burg, Tirol und Voralberg nach Breger elektrifiziert. 5 * Die chinesische„Volksbefreiungsarme geht mit großem Eifer daran, Tibet zu zivi lisieren. In der Hauptsadt Lhasa fährt b reits ein halbes Dutzend Autos, und Wei tere sollen eintreffen. Auch der Dalai Lama, der sich bisher dem Treiben der Welt fern⸗ zuhalten hatte, zeigt sich in den Straßen d Hauptstadt im eigenen Kraftwagen. 5 FRANZ WERFEI. gers wegen, den sie ohne Zeugen vor dem Haustor abpassen wollte. So gelangte sie, es war an einem Freitag, in den Besitz des erwarteten Briefes, Sie las nahen städtischen Gartenanlage, wo sie mit mächtigem Herzklopfen auf einer Bank saß. i 11. Fortsetzung Teta bewegte sich unruhig auf ihrem Sessel und wischte die Stirn: Wenn wir miteinand wollen gut sein, Schwester, red nicht mehr davon, mit mir nicht und mit anderen Leuten auch nicht Ich will und will nichts mehr hören von diesem Neffen Mojmir.. Jetzt weißt dus.“ Katherina Zikan nickte voll Entrüstung, Mitgefühl und Einverständnis: »Und ich dumme Gans“, seufzte sie schwermütig, hab immer geglaubt, du war- test auf einen Brief von unserem Neffen Moj mir Teta warf ihr einen kurzen scharfen Blick zu, ungewißß, ob ihre verschwommene Darstellung die gefährliche Schwester über- zeugt habe oder nicht. „Ich wart auf keinen Brief“, knurrte sie wegwerkend,„ich wart auf ein Paket, das mir die Herrschaft nachschicken wird. Sachen, die ich hab vergessen auf dem Land Grafenegg Nach diesem unentschiedenen Kampf, der sie in starke Erregung gestürzt hatte, kehrte un den nächsten Tagen Teta stets erst nach neun von der Morgenmesse heim und ging 5 app vor vier Uhr ein bissel spazieren“, ten Schreiben, in e sie sagte. Es geschah aber des Briefträ- doch einen achtzig Copyright by 8. Fischer Verlag, Frankfurt ihn in einer „Dies ist, so will ich hoffen“, schrieb der hochwürdige Mojmir,„der letzte Brief, deri ich an Sie schreiben muß, liebes Tantchen. Bitte nehmen Sie, ehe Sie weiterlesen, den Umschlag zur Hand und studieren Sie genau den Poststempel Darauf werden Sie einen Namen entziffern, der Ihnen von Kindes- beinen vertraut klingen mag: Klobouky! Ja, in dem Kreisstädtchen Klobouky, ein klei- nes Wegstündchen von Hustopee entfernt, werfe ich diesen Brief in den Kasten. Ge- schrieben habe ich ihn in unsrem Hustopec, als ich im Wirtshaus zu Mittag aß. Sie wer- den es verstehen, daß ich die Einladung meines derzeit noch amtierenden Vorgän- gers nicht angenommen habe. Man kann jährigen Herrn, der sich übrigens sehr schwer von seiner Herde trentit, nicht auch noch beim Essen überfal- len. Ich habe mit Absicht seit meinem letz- i in welchem ich Ihnen die plötzliche Verschiebung meiner Angelegen- preis natürlich, aus alter Freundschaft. Sein genauer Voranschlag nebst Plan liegt bei. Ich selbst habe ihm meinen Anteil schon eingehändigt. Am praktischsten ist es, wenn Sie ihm den Ihrigen durch eine Bank anweisen. Gott, der Allmächtige, straft die Welt, und zwar die bürgerliche vor allem durch die Devisen anordnung in gewissen Länderm. Aber Sie, mein gescheites Tant- chen, Sie kennen ja schon den Weg zur Bank, wo mam ein paar Hunderter nach hier ohne Schwierigkeiten senden kann. Das ist nur eine Anregung, weiter nichts. Nicht für meine schwachen Hände ist dieses Geld be- stimmt, sondern für unser gemeinsames Leben., Ich will also gar nichts damit per- sönlich zu tun haben und möchte es nicht übernehmen.— Ich schaue hinaus auf die alte Landstraße von Hustopec. Ich habe dem Wirt mein länd- liches aber recht schmackhaftes Mahl schon bezahlt. Bald wird in meine ermüdete Seele der Friede der weiten mährischen Aehren- felder einziehen und die Genügsamkeit eines einfachen gottgeweihten Lebens in Gemein- schaft mit meiner alten Wohltäterin und wahren Mutter. Ich eile zum Schluß, weil ich diesen Brief in Klobouky einwerfen will, da- mit er Sie mit dem Schnellzug früher erreicht. Ihm wird, wills Gott, kein nächster mehr folgen, er soll der letzte sein, und der treue Neffe, den Sie seit einunddreißig Jahren nur schriftlicherweise kennen, verwandelt sich bald in den wirklichen Pater Mojmir, der Sie segnet. Sollten Sie kein Lebenszeichen mehr erhalten, so wissen Sie, wo Sie ihn finden, und wo er Sie früher oder später sehnsüchtig er- Wartet Immer wieder dasselbe wars mit Mojmirs Briefen. Viermal und fünfmal gelesen, behiel- ten sie einen Teil ihres Sinnes stets noch zurück. Sie verwoben das Praktische mit dem Idealen auf schwindelerregende Weise. Sie heit mitteilen mußte, eine längere Pause eingeschaltet. Es sind sehr schwere und sehr schmerzliche Zeiten, die hinter mir liegen. Sie hatten vollkommen recht, Tantchen, daß Sie die Ueberweisung der zur Herrichturig des Pfarrhauses nötigen Geldes an die Be- dingung meines vollzogenen Amtsantrittes knüpften. Mein altes Pech hatte sich wieder eingemischt, die teuflische Mißgunst, die mich von jeher verfolgt. Würden Sie es für möglich halten, daß ein so unbedeutender Gottesdiener wie ich die Feindschaft eines hochgestellten Herrn Kanonikus zu erdulden hat, eines elenden Priesters übrigens, der mit einem Schandweibe der sogenannten guten Gesellschaft im Konkubinat lebt? Dies nur nebenbei. Nun aber, wie Sie aus Poststempel und Aufschrift meines Briefes ersehen, habe ich mein Amt in Hustopee so gut wie angetreten. Um ganz akkurat zu sein, ich werde es innerhalb der nächsten drei Wochen antreten, um dann schon die heiligen Aemter der Karwoche zu zelebrie- ren. Diese kleine Verzögerung versteht sich von selbst, der alte Herr hatte es so erbeten und man kann einen ehrwürdigen Priester doch nicht auf die Straße werfen. Hingegen habe ich von ihm die Erlaubnis erwirkt, daß mit den notwendigen Arbeiten schon jetzt begonnen werde. Maler und Anstreicher sind bereits am Werke. Ich mache Ihnen heute das Anerbieten, daß wir die Kosten für die Auffrischung unserer künftigen Wohnstätte zu gleichen Teilen tragen. Auf Ihren Teil würden nach dem beiliegenden Voranschlag in Eurem dortigen Geld neun- hundertsiebenundechtzig entfallen, was in böhmischem Gelde ungefähr fünftausend Kronen entspricht. Mein guter Freund hier, das heißt in Prag, Herr Architekt Karel Fasching, haf dem Auftrag freundlichst über- nommen Er stellt den Umbau billiger her als jeder andere, zum reinen Selbstkosten waren zu hoch für Tetas armen Kopf. Gera. dadurch aber, daß sie zu hoch Waren und d Empfängerin gleichsam mit erhöhten, übt. sie ihren seltsamen Schlangenzauber auf „liebe Tantchen“ aus. Schon der Anfang be reitete, was die Zeitfolge betrifft, unübe windliche Schwierigkeiten. Wie war das n Der Neffe sitzt im Gasthause zu Hustopec u wirft zu gleicher Zeit, wie er schreibt, den Brief in den Postkasten von Klobouky. Wär nur die Gnädige Argan bei der Hand, u diesen widerspruchsvollen Vorgang auszud ten. Aber man kann sie nicht behelligen. Na- der sechsten Lesung jedoch erkannte Tet daß der Brief sie von nagenden Zweifeln b reite und mit starker Freude erfüllte. wirklich und wahrhaftig in Hustope schrieben und in Klobouky, dem Kreisstät chen, auf die Post gegeben worden, das bewi ihr unwiderleglich der klare Stempel. Maler und Anstreicher waren am W In sauberer Maschinenschrift und auf posantem Kanzleipapier lag der Voranschl der Firma Karel Fasching bei, und in große roten rundgeschriebenen Lettern prant neben einer Stempelmarke zu wei Kror über dem Ganzen als Titel:„Umbau Installation des Pfarrhauses zu Husto — Für Seine Hochwürden, den Herrn P. Mojmir Linek Wohlgeboren.“— Hier star es demnach Schwarz auf Weiß, oder besser Rot auf Weiß, und es war beinahe so wie jenes Zeugnis auf dem Amtspapier erzbischöflichen Ordinariats zu Prag. kam noch die vertrauenerweckende Gena keit der einzelnen Posten in der Verrechn von denen jeder bis in die Heller ging. dem proponierten Badezimmer war de gemäß sogar ein Bidet zum Preise von vie hundertachtunddreigig Kronen sieben vierzig Hellern angeführt. Nun wurde ernst! e . eee ee. ee ee MANNHEIM Samstag. 27. Dezember 1952/ Nr. 2 Nicht schmeichelhult War das eine Stille in der inneren Stadt über die Weihnachtstage und eine Leere, man kannte sie, sozusagen entblößt vom Verkehr, kaum wieder. Wer sie durch- schlenderte oder durcheilte, sah kaum rechts oder links, die Schaufenster hatten über Nacht alle magnetische Kraft verloren. Sie Ueßen kalt. Interessant übrigens, zu relativ früher Stunde durch leere Straßen zu gehen. Da kam doch tatsächlich ein Mann angeradelt mit einer Stange und fummelte an der Be- leuchtung herum, bis daß sie erlosch. Fort- schrittsgläubige nehmen an, das Ende der Straßenbeleuchtung würde durch Hebel- bewegung im Gaswerk oder Druck auf einen Knopfkt im Elektrizitätswerk bestimmt. Aber das mit dem Mann auf dem Fahrrad. der so freundlich guten Morgen wünscht— man kann nie wissen— ist ja doch viel sbannender. Mit seinem Stab trägt der Gute ein Stück Kleinstadtvergangenheit in unsere Großstadtgegenwart. Und das schon am relativ frühen Morgen. Journalisten denken sich vor Weihnach⸗ ten immer so hübsche Sächelchen aus, die sich bei den Vorbereitungen oder beim Voll- zug des Festes ereignen sollen, um hinter- her feststellen zu müssen, daß sie sich doch nicht in die Säge gesetzt und keinen Zim- merbrand verursacht haben. Sie trösten sich damit, daß sie die kleine Brucknermesse hören, dem Hochwasser einen Besuch ab- statten und dabei konstatieren. daß sogar der Kutzerweiher außer Rand und Band geriet, und in ruhigen Stunden(48 an einem Stück, Seltenheit) im weihnachtsgeschenkten Shakespeare unter„Coriolan“ eine auf Mren Beruf bezogene Stelle aufsuchen:„Die Volkstribunen nahen, die Zungen im Maul des Pöbelis Zungen im Maul des Pöbels— schmei- chelhaft war dieser Shakespeare nicht, der alles vorausgewußt haben soll. Lebte er noch. der Verband tät' ihm was anderes sagen. Wie gut, daß es damals noch keinen Ver- band gab. Die Zungen im Maul des Pö- bels“ sitzen Wie man sich doch mit Shakespeare die Teit vertrödeln kann, der erste Abend ging glatt drauf. Aber der Mond und die Sterne ließen sich funkelnder an nach dieser Feier- tagslektüre. Sie haben übrigens, auch ohne Lektüre, außerordentlich lebhaft gefunkelt am Abend des ersten Feiertags. Am Abend des zweiten hatten die Journalisten die Nasen wieder tief in Papieren. Maschinen, Telefonaten und anderen Weltplagen. f. w. k. Wohin gehen wir? Samstag, 27. Dezember: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Bohème“; Palast: „Wirtin vom Wörthersee“; Rosengarten 19.30 Uhr: Bunter Abend. Sonntag, 28. Dezember: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“, 19.30 bis 22.30 Uhr:„Boccaccio“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Rosen- Zayten 20.00 Uhr: Bunter Abend. Wie wird das Wetter? Veränderlich und wieder etwas kühler Vorhersage: Am Samstag und Sonntag veränderliche Bewöl⸗ kung und vereinzelt leichte Schauerniederschläge. In höhe- ren Lagen in Schnee über- gehend. Tagestemperaturen in der Rheinebene noch bis 5 Grad ansteigend. Winde aus Südwest, später aber auf Nord bis Nordwest drehend. Nächtliche Tieftemperatu- ren um 0 Grad. Geringer Frost möglich. Uebersicht: Die Tiefdruckzone über den britischen Inseln breitet sich südostwärts aus und bringt auch Süddeutschland wieder unbe- ständiges Wetter. — 2 Schnee verhältnisse: Wegen des vorange- gangenen Tauwetters ist im Schwarzwald erst ab 800 Meter eine ausreichende Schneedecke vorhanden. Die Schneeverhältnisse werden aber im Laufe der folgenden Tage etwas gün- stiger werden, da in diesen Höhen mit Tem- peraturrückgang unter 0 Grad und vereinzelt leichten Neuschneefällen zu rechnen ist. negativ, sondern bestand immer konstruktiven Instruktion“, sagte Trumpf- heller, der ein uneingeschränktes Bekenntnis Ille Jahre wieder: Weihnachten der Einsumen Innere Mission und Caritasverband sorgten für Durchreisende und Durchwanderer Weihnachten 1952 ist vorüber. Die Kinder, dachten an die traurigen Weihnachten wäh- die Rollern, Fahrrädern und Puppenwagen auf der Straße sah, hatten noch den Glanz der Kerzen in den Augen. Die Erwachsenen aber Foto: Tein tin Lenz Kleine Gabenpyramide beim großen Verkehrsschutzmann man während der Feiertage mit den neuen rend und nach dem Kriege zurück, die viel- leicht gerade durch ihre Kärglichkeit und das Fehlen einer hektisch beleuchteten Lichter- stadt mehr verinnerlicht waren. Weihnachten 1952 war unbeschwerter, obwohl auch hier die Botschaft vom Frieden auf Erden mit Zweifeln von den Menschen entgegengenom- men wurde. Aber in der Heiligen Nacht war dieser Friede wohl in allen Häusern, bei allen Familien und auch bei den Alleinstehenden, denen von Freunden oder Organisationen eine wenn auch kleine Weihnachtsfreude gemacht worden war. War es am Hauptbahnhof die Innere Mis- sion, die die Durchreisenden betreute, so war es im Uebernachtungsheim des Qu 6-Bunkers der Caritasverband, der den ruhelosen„Tip- belbrüdern“, deren„Stammgäste“ seit 1945 um diese Tatsache wissen einen dankbar auf- genommenen Christabend bereitete. Es be- ann mit einem reichlichen, warmen Abend- essen, einem weihnachtlich geschmückten Raum und der Verlesung des Lukas-Evange- liums durch Rektor Völker. Die alten Weih- nachtslieder leiteten zu Kakao und Christ- stollen über, der für viele der meist 18- bis 25 jährigen männlichen und weiblichen Durch- wanderer die Verpflegung für die Weiterreise bedeutete, und eine kleine Bescherung mit Zigaretten, Schokolade und Gebäck vervoll- ständigte den leiblichen Teil dieses„Weih- nachtsfestes der Einsamen“ unter der Erde. Etwa 50 Menschen saßen bis gegen 23 Uhr zusammen und merkten nach anfänglicher Scheu, daß es um sie und in ihnen warm wurde. Und wenn die Christrnette, die Rektor Völker um 24 Uhr dort für Menschen beider Uneingeschränktes Bekenntnis zur Weihnuchtsbolschult Ansprache, Gesang, Humor, Musik Beim gestrigen SPD- Winterfest im Mu- sensaal stand im Mittelpunkt des vom Streichquartett des evangelischen Gemeinde- orchesters Neckarau, Kammersänger Heinz Sauerbaum mit drei Schubertliedern und dem Chor der Falkenjugend umrahmten ersten Teiles die Ansprache von Bürgermei- ster Jakob Trumpfheller, der die sich auf allen Plätzen drängenden Besucher herz- lich begrüßte und den Parteifunktionären Für ihre 1952 bewiesene Treue dankte. Nach dem Gedenken an den verstorbenen Dr. Kurt Schumacher und seinen„fanatischen Willen zum Sieg der Partei“ leitete Bürger- meister Trumpfheller zur innenpolitischen Situation der Bundesrepublik über. Noch nie sei die Gefährdung der Bundesrepublik 80 Sroß gewesen und es komme nun darauf an, die Ursache für diese Krise zu erkennen und zu ihrer Ueberwindung beizutragen. Der Redner zeigte anschließend die Sang zen Vorgange des Verfassungsstreites aus der Sicht der SPD noch einmal auf und wie- derholte die von seiner Partei empfohlenen Schritte für eine Entspannung der Lage, die zu einem Weg aus der Krise entweder Neu- wahlen zum Bundestag oder ein gemein- sames Rechtsgutachten von Bundestag und Bundesrat in Karlsruhe erfordere, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Bundesre- gierung einen dieser Wege einschlagen werde.„Die Politik der SpD war niemals in einer zur Weihnachtsbotschaft verlangte und sich in längeren Ausführungen mit der Weih- nachtsansprache des Bundeskanzlers ausein- andersetzte. Zum Jahr 1953, das große Entscheidun- gen bringen werde, sagte Trumpfheller, der Mensch müsse wieder zum Mittelpunkt von Politik und Wirtschaft werden. Für die SpD sei die soziale Gerechtigkeit kein Schlag- wort, weil sie das„Gesicht der Gesellschaft“ andern wolle und weil ein wahrhaft demo- Kkratischer Sozialismus eine Verständigung zwischen allen Völkern fördere. Bürgermei- ster Trumpfheller schloß Recht, mit dem die Sp in das neue Jahr „mit dem guten und Tanz bei der SPD-Winterfeier gehe“ und der Feststellung, daß seine Partei auf dem Vorposten des Sozialismus für eine bessere Welt kämpfe. 5 Der zweite Tei] der Winterfeier brachte ein buntes Unterhaltungsprogramm, das Wal- ter Pott ansagte und das, unter den„Flü- geln“ Joachim Popelkas von den National- theaterkräften Natalie Hinsch-Gröndahl, Max Baltruschat, Hans Schweska, Kurt Schneider, Irma Wolf, Edith Krüger und Hans Beck unter donnerndem Beifall be- stritten wurde. Dazu tanzten vom Ballett Lisa Kretschmar, Sonja Loser und Hedy Mangold, und eine reichhaltige Tombola vom Kekspaket bis zum Puppenwagen, deren Lose schon früh ausverkauft waren, sorgte für schöne Gewinne als verspätete, aber will- kommene Weihnachtsgeschenke. Der Abend stand unter Leitung von Tanzmeister Helm ab 19 Uhr sämtlichen Tanzbeinen offen, die die Kapelle Muto mit Takt und Rhythmus in den richtigen Schi 2 it brachte. Konfessionen hielt, dieses Gefühl bei einem Teil der Zuhörer verstärken konnte, hat diese Bunkerweihnacht ihre Mission erfüllt: Den Heimatlosen, die nachher wieder zur Auto- bahn oder auf die Landstraßen gingen, einen kleinen Eindruck von dem zu vermitteln, was der Sinn dieses Festes der Liebe ist. Dein Freund und Helfer Daß dieser Menschen gedacht wurde, stimmt bei aller Traurigkeit über ihr Schick- sal(die Frage nach der Schuld soll hier nicht beantwortet werden) froh. Daß die Mannhei- mer an Weihnachten wirklich guten Willens Waren, bewies der 24. Dezember an den Ver- kehrsknotenpunkten unserer Stadt. Die Ver- kehrspolizisten konnten sich kaum retten vor schenkungsfreudigen Automobilisten, und ihre motorisierten Kollegen fuhren ganze Waschkörbe voll Alkoholitäten, Gebäck und leuchtende Orangen zum Polizeipräsidium. Es herrschte einheitliche Verkehrsdisziplin, vom Leichtmotorrad bis zum Fünf-Tonner- Fernlaster. Ein schöner Brauch, den Hütern der Ordnung, die das ganze Jahr wie ein Fels in der Brandung des Verkehrsgewühls stehen, auf diese Art zu danken hwWb Tleine Chronik Pommersche Landsmannschaft Mannheim: Am 27. Dezember, 18 Uhr, im„Kaisergarten“, Zehntstraße. Weihnachtsfeier. Jazz-Olub Mannheim- Ludwigshafen: Kon- zert am Sonntag, 10.30 Uhr. im Rosengarten (Musensaal). Es spielen: 1. Wolf-Lauth- Quartett, 2. The Esquire Combo, 3. Bop- Tett, 4. Ernst Knauths Dixieland-Band. In Kapelle Nr. 3 spielt u. a. der amerikanische Startrompeter Richard Willis. Männergesangverein„Concordia“ E. v. Mannheim. Am 27. Dezember 1952, 18 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens Winterfest. Bei uns nicht der Brauch. Am 24. Dezem- ber gegen 1.45 Uhr entstand in einem Lokal auf der Breiten Straße eine Auseinander- setzung zwischen etwa 30 amerikanischen Soldaten, in deren Verlauf Wein- und Bier- Släser sowie Stühle und Tische beschädigt wurden, so daß dem Inhaber ein Sach- schaden von etwa 300 DM entstand. Durch deutsche Polizeibeamte und Mp wurde dle Ruhe wieder hergestellt.— Gegen 21.55 Uhr entstand zwischen sechs weißen und etwa 15 farbigen amerikanischen Soldaten in einem Lokal in Seckenheim eine Schlägerei, die auf der Hauptstraße fortgesetzt wurde. Die Beteiligten bewarfen sich mit Bier- flaschen, Biergläsern und Aschenbechern und schlugen mit Stühlen aufeinander ein. Die telefonisch verständigte Mp nahm einige der Beteiligten mit. Schon wieder. Am 24. Dezember gegen 3.30 Uhr wurde der verheiratete 43jährige Der Boden des Rheins wind mit Ultraschall abgelustel Vater Fendel mußte früher die Strecke mit der„Schlaggerte“ abloten Die Peilung der Fahrwassertiefe des Rheins ist seit jeher ein schwieriges Kapitel kür die Schiffahrt. Während in der Gebirgs- strecke unterhalb Bingen der Flußgrund meist felsig und wenig veränderlich ist, brin- gen Perioden des Hochwassers vor allem auf dem Oberrhein oberhalb Mainz stets Ver- änderungen im Fahrwasser mit sich. Die stän- dig schiebende Elementarkraft des Wassers führt Kies und Sand in ganzen„Schiffsladun- gen“ als Geröll talwärts. Unvermutet tauchen neue Ablagerungen und Sandbänke als Ge- kahrenpunkte im Flußbett auf und werden schwerbeladenen Lastkähnen zum Verhäng- nis. Nach Hochwasserperioden und Nieder was- ser fahren besondere Peilboote in kurzen Ab- ständen die Schiffahrtsstrecke ab, um Untie- fen zu ermitteln und die garantierte Wasser- tiefe im Fahrweg 2 überprüfen. Als jüngstes Spezialfahrzeug der inter- nationalen Rheinflotte hat jetzt das Peilungs- boot„André Charguéraud“ seine Erkun- dungsfahrten auf dem Oberrhein aufgenom- men. Es hat eine ähnliche Funktion wie das seit Kriegsende in Mainz stationierte deut- sche Meßschiff„Alberich“. Noch vor einem halben Jahrhundert ist der Gründer des späteren Fendel-Konzerns, der alte„Vater Fendel“, jeweils im Frühjahr nach Schneeschmelze und Hochwasser in einem Kahn mit seinem Lotsen die Strecke zwischen Karlsruhe und Mannheim abgefah- ren und hat mit der sogenannten Schlaggerte gelotet und notiert. Heute kann der Kapitän des modernen Peilungsbootes auf seinem Bild- schirm auf den Zentimeter genau ablesen, Wieviel„Wasserpolster“ er jeweils unter dem Schiffsboden hat. Mit Ultraschallwellen wird der Flußboden abgetastet und ein Lichtstrahl zeichnet gleichsam ein Spiegelbild der Höhen und Tiefen auf dem Flußboden. Dem beglei- tenden Ingenieur ist damit der Vergleich mit der vorhandenen Stromkarte ohne Schwierig- keit möglich und das Peilergebnis klärt die Kapitäne über Untiefen und sonstige gefähr- liche Stellen im Fahrwasser auf. — — Von Mensch zu Mensch Ich bin 74 Jahre und betreibe 9 ein kleines Geschäft. Fahre öfters Stra. Benbahn und mußte trotz Andrang nie stehen. Wenn nötig, helfen mir Schaft. ner oder Fahrer beim Ein- und Aus. steigen. Einem jungen Schaffner bot ich eine Zigarette an, er freute g sehr, er sagte, ich will mich reyan- chieren, reichte mir eine Tüte mit Bon. bons und ich mußte zwei nehmen, Wel man auf einem Fuß nicht stehen könne. Immer finde ich Hilfe, wenn ich ein schweres Paket habe. Einmal half mir ein Professor der Mathematik, dann eine Medizinstudentin, ein Friseur schickte mir seinen Lehrling zur Hille und vorige Woche hätte ich mein schweres Paket auf dem Boden nach. ziehen müssen. Da nahm die Dame mein Visavis von der Stragenbahn, ds Paket und ich durfte nicht einmal hel. fen. Und wurden einige Helfer 80g noch Kunden vor mir. Ich bin dafür sehr dankbar und glücklich, ich achte und liebe meine deutschen Freunde und als geboren Mannheimerin meine deutsche Heimat, auch als Jüdin über alles. der großen Aadt Kraftfahrer August Kramer, Erlenstraße! bei einer Fahrt durch die Mittelstraße von dem als Fahrgast in seiner ET-Taxe he⸗ findlichen weißen amerikanischen Soldaten James Smith durch Würgen am Hals tätlich angegriffen. Als der Fahrer vor dem Achten Polizeirevier sein Fahrzeug anhielt, flüchtetz der Soldat. Er konnte jedoch durch einz Polizeistreife festgehalten und der MP über. geben werden. Das Gastgeschenk. Am 24. Dezembe gegen 20.30 Uhr, stach nach einem Wort wechsel ein Spenglermeister in der Lenau- straße in betrunkenem Zustand mit einem Schlachtmesser dem in seiner Wohnung 21 Gast weilenden Hilfsarbeiter in den Linken Unterarm, so daß er sich in ärztliche Behand- lung begeben mußte. 8. Preis: Frau Anny Schulz. Mhm.-Waldhot, Waldstraße 89, sagt: 5 Mutti, hemme Deinen Schritt, nimm ein 9 -Brof noch mit 0 Wir gratulieren! Elisabeth Emmerich, Mannheim-Seckenheim, Heckweg 1, Wird 65 Jahre alt und ist 50 Jahre in der Land- wirtschaft tätig. Jakob Burkhardt, Mann- heim- Waldhof, Unter den Birken kahggelt den 73., Jakob Müller, Mannheim-Sand- hofen, Luftschifferstraße 217, den 75., Adam Johann, Mannheim, Friedrich-Ebert- Straße 56, begeht ebenfalls den 75. Geburtstag. Cor- nelius Appel, Mannheim, Mönchwörthstr. 1755 vollendet das 83., Katharina Stein, Mann- heim-Neckarau, Wörthstraße 6, das 87. Le. bensjahr. Ins 70. Lebensjahr trat Wilhelm Vogel, J 4a, 1. Sonntagsdienst der Apotheken: Folgende Apotheken haben ab heute, 18 Uhr, Nacht beziehungsweise Sonntagsdienst: Pelikan Apotheke, Q I, 3(Tel. 42364); Pestalozzi-Apo⸗ theke, Seckenheimer Straße 70(Tel. 40610, Stephanien-Apotheke, Meerfeldstraßge 74(Lel. 43896); Rheinau-Apotheke, Dänischer Tisch (Tel. 48603); Falken-Apotheke, Langerötter- straße 5(Tel. 51940): Storchen-Apothehe, Neckarau, Schulstraße 17(Tel. 4857/0); Wald- hof-Apotheke, Oppauer Straße 6(Tel. 39400) Alte Apotheke, Sandhofen, Sandhofer Straße 319(Tel. 59425); Brunnen-Apotheke, Feuden- heim, Hauptstraße 44(Tel. 50126); Blumen · Apotheke, Käfertal, Lindenstr. 22(Tel. 52879, Zahnärztlicher Sonntagsdienst. Zur zahn- ärztlichen Betreuung steht von 10 bis 13 Uhr Dr. Adolf Größle, D 2, 11, zur Verfügung. Sonntagsdienst der Heilpraktiker. Am 2. Dezember ist Dr. Georg Bader, Schwetzinger Straße 92(Tel. 42853), dienstbereit, Der die Figuren lenkt, rum ward zu königlichem Shiel Ein Sinnbild ihm geschenkt. Schachmatt!“ zo heißt des Herrschers Ziel, Kommunal politische Bescherungslese Es brach sich der Gedanhe Bahn, Den Stadtrat zu belohnen: Ein jeder haut nach seinem Plan, Es hersten die Fraktionen! Erfreulich, daß die Herrn der Kunst Satt Geldern Malgerâs bekamen, Gesenſiter Preis hebt Burger gunst Ind jede Leistung bleibt im Rahmen! Ein Lier, das nis Verstopfung kennt, Zerschlug die Dissonanzen, Beglucht empſing's der Referent Für städtische Finanzen. Zeichnungen: Schneider Verse: Max Nix 679 627 45 8 Der große Wunsch von jung und alt: Kein Amtspapier zum Feslel“- Zerbrach vor Schul- und Staatsgewalt Mit Flech auf weißer Weste. UnDbzRBERS 15 W. Wen Sie kom digk nen, stref schl und krat nöti halt sich eln wer. bese dur sind dle ver b S 1 . 1 2*— e* 5 e e e 5 1 g. 27. Dez 8 4 15—— 27. Dezember 1952 MORGEN Seite 8 E Lehnjähriger gewann Prozeß gegen Studtverwultung weiter Creslinger Alter vird Nicht in Buy derm im Sch id eee f e icht in Bayern, sondern im schwarzwald. ei Kran 5; 3 25 restaurier 1 8 5 3 4 5 * hatte si ankenhaus-Aufenthalt mit Kinderlähmung angesteckt 10 e 11 5.„ liegen die meisten und die höchsten Wintersportplätze 5 5 1 b 5 5 7 5 ergentheim. Der Hochaltar der Herr- 5 e„ 5 er sich während eines Aufent- gottskirche in Creglingen im Kreis Mergent- Freiburg. Der Schwarzwald zählt nicht die Schneesicherheit etwa von 700 bis 850 be doch lage eie Neele e, ge- halts im Städtischen Krankenhaus im Jahr heim, der aus der Schule von Veit Stoß weniger als 66 Wintersportplätze in 700 bis Metern Höhe an in allen Ggpirgen am stärk- Ts Stra. tung n Ber 5 mer 1948 mit spinaler Kinderlähmung angesteckt stammt, wurde von den Restauratoren Ham- 1200 Metern Höhe. von denen 14 über 1000 sten zunimmt. darf man den Schwarzwald rang nie stadtve B ti G 3 habe. Das Landgericht stellte in seinem Ur- mer und Sohn ausgebaut und in ihre Werk- Meter hoch liegen. Die meisten hochgelege- zu den schneesicheren Wintersportgebieten Schaf. as r e S 25 vater teil fest, das die Stadtverwaltung verpflich- statt nach Ulm gebracht, um restauriert zu nen Wintersportplätze liegen nach einer zählen. Im Schwarzwald liegt die untere id Aus. zuktrat, hatte 8 rWaltung ge- tet sei, dem Kläger den Schaden zu ersetzen, werden. Ein anderer, der niederländischen Aufstellung des badischen Fremdenverkehrs- Grenze der Schneesicherheit im Durchschnitt ner b 1 ein 4„ Schmerzensgeld zu Schule zugeschriebener Seitenaltar wird verbandes nicht etwa in Bayern, sondern im der Monate Dezember bis März z wischen ate 8 f 3 zahlen un e Prozebkosten in Höhe von gleichfalls in Ulm restauriert werden. Schwarzwald. Wenn man berücksichtigt, daß 650 bis 700 Metern. Von dieser Höhe an 10 zieb zehnjähriger verursacht schweren 15 000 Mark zu übernehmen. Die Höhe des steigt die Schneesicherheit rasch an. In der ut Bon. Verkehrsunfall„ und des Schmerzensgeldes Wintersportsaison Dezember bis März sind en, wel. wurde noch nicht festgelegt. 9 5 im Schwarzwald in 850 Meter Höhe 60 Tage, ele alt bienstwagen des vaters wahrend der ehending der Klage em Neuer Mittelwellensender des süddeutschen Rundfunks u 579 water faut 20 kae earl dare ich en] schwetzingen. Die Weihnachtsfreude in 26. November hatte der Vorsitzende der Geht auch ungestörter Empfang für Heilbronn, Neckarsulm und Mosbach kast die ganze Saison schnsesicher. alf mir ketsch wurde durch einen schweren Ver- Ersten Zivilkammer des Landgerichts auf d dann ben 15-Unfall getrübt, der sich in den Nach- ein Sachverständigengutachten hingewiesen, Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk gramm. In der Zeit von 18.30 bis 20.05 Uhr Freiburger Ausbrecher ausgeliefert Liseur f unden des Mittwochs i nach dem in der zuständigen Abteilung des nimmt am 24. Dezember in Obereisesheim das zweite Programm. i ir Hille mittagss 5 5 3 Ulmer Krankenhauses in der fraglichen bei Heilbronn einen neuen Mittelwellen- Samstags und sonntags strahlt er von Freiburg. Die beiden Strafgefangenen 1 men Schwetzinger Straße ereignete. Eine 30jäh- Zeit„ganz erhebliche Mißstände“ geherrscht sender in Betrieb. Der Sender arbeitet zu- 15.00 bis 20 05 Uhr das zweite Programm und Max Kaltenbach und Heinrich Kriegleder, 1 nach,. nige Radfahrerin, die aus der zweiten Rhein- hätten. der Vorsitzende hatte die Ansicht—3 5 N 5 ut der B von 20.05 Uhr an das erste Programm des die am 1. November aus der Landesstraf- Dame trage in die Schwetzinger Straße einbog, vertreten, daß die Stadtverwaltung trotz der nächst noch im Versuchsbetrieb auf der Fre- Süddeutschen Rundfunks aus. Durch diesen anstalt Freiburg entflohen waren und hn, de purde von einem Personenwagen erfaßt Zerstörungen des Kriegs- und der besonde- 3 1169 kHz. was einer Wellenlänge Sender kommt eines der dichtest besiedelten wenige Tage später in Basel ergriffen wer- 1a] hel- und auf die Straße geschleudert. Der 17 ren Verhältnisse der Nachkriegszeit nicht von 257 Metern entspricht. Der Mittelwellen- Gebiete im Sendebereich des Süddeutschen den konnten, Sind von dem schweizerischen r sogzer] hre alte Lenker des Autos— es war der von der Pflicht entbunden werden könne, sender Heilbronn-Obereisenheim überträgt Rundfunks, Hei bronn-Neckarsulm-Mosbach, Behörden ausge iefert und in das Gerichts- blenstwagen seines Vaters— beherrschte kür eine ausreichende Isolierung der Infek- von Montag bis Freitag von 15.00 bis 18.30 wieder in den Genu eines ungestörten gefängnis Lörrach gebracht worden Kal ar und] genbar die Situation nicht(am 4. Dezem- tionskranken zu sorgen. Uhr und von 20.05 Uhr an das erste Pro- Empfanges auf der Mittelwelle. tenbach und Kriegleder waren mit Hilfe meine 125 ö 1 5. 5 einer starken Bohnenstange, die sie sich bei der hatte er erst die Fahrprüfung abgelegt),.. 8. 5 orene Slihte nach der linken Seite 18 u 1 8 3 5 5 Arbeiten im Gefängnishof beschafft hatten, Heimat, er ee f 7 nach Einbruch der Dunkelheit über die Ge- I heichen, kuhr noch etwa 0 Meter Weiter mnder gelähmte holen in Heidelberg-schllerbuc ne 5 i und erfaßte dabei eine 11 Jahre alte Schü 2 fängnismauer gestiegen. Sie hatten dann in 5 5 8 5 N 5 5 8 8 3 Freiburg den Wagen eines französischen — 5 2 35 1 eee Sich endlich wieder selbst helfen können ist ihr aller Wunsch Generals gestohlen und waren damit bis an mäbi 0 Bens. b 15 die Schweizer Grenze gefa richtung Schwetzingen fuhr. Die Frau, deren Eine erschreckende Zahl von Kinderläl. Zentrum für die Nachbehandlung der Polio- Im Laufbecken kann der Beingelzhmte, e Mann sich noch in russischer Kriegsgefan- mungsfällen wurde in diesem Jahr aus melitis, kurz Polio genannt. Im angeglie- von einer Gymnastin geführt, im warmen 2 genschaft 5 erlitt bei dem Unfall 80 r 85„ 7 derten badischen Landeskrüppelheim, nach Wasser gehen. Mancher kann sich sogar al- Zwischen 17 und 48 Jahren straße g schwere Verletzungen, daß sie noch vor der ba- Korrespondent Wolfgang A. Roth, der dem kunstfertigen, hinkenden Schmied„Wie- lein fortbewegen, wenn er sich an den Me- Karlsruhe. An der Technisch 8 raßhe 1 Einlieferung in das Krankenhaus gestorben an Kinderlämung erkrankt war und sich landheim“ benannt., leben mehr als hundert tallstangen um das Becken herum festhält. sch 10 e Die Schülerin mußte mit sch Prei gegenwärtig zur Nachbehandlung in der 13 5 s 1 5 schule studieren im Wintersemester 4015 Taxe he. ist Die Sc ußte mit schweren Prel- e itätsklinik in Hei- Körperbehinderte Kinder. meistens Opfer der Besonders schwer Gelähmte lehrt ein Lauf- Studenten. Da ind 200 Ausländer. 1000 das Krankenhaus ein eliefert P. 16 niversi 2 mik in 21 5 28 85 5 5 5 k. 3 5 35 5 5 Von Sin. UsSlander. Soldaten lungen in 8 delberg-Sch.jerbach aufhält berichtet hier Kinderlähmung. Hier erhalten sie ihre schu- Krahn wieder gehen. Ein neuartises Elek- Studierende widmen sich dem Maschinen- ls tätich werden. über seine Eindrücke in dieser Klinik, in lische und berufliche Ausbildung. Manche trisiergerät. mit dem diese Prozedur ihre bau, 854 dem Bauingenieurwesen, 675 der act perdienstkreuz für Albert Wagner der man sich in den letzten Jahren ganz nehmen liegend am Unterricht teil. während Schrechen verloren hat. ist für die, Follo- Fleletrotechnik, je 447 der Chemie und der flüchtete en besonders auf die Behandlung der Kinder- einige der älteren an besonders konstruier- Nachbehandlung besonders wertvoll. Ein Architektur Dann folgen der Reihe nach ch ein Schriesheim. Am Heiligen Abend wurde lähmung mit ihren Folgen spezialisiert ten Maschinen ausgebildet werden. Kind. das an dieses Gerät„angeschlossen“ Mathematik und Physik, Pharmazie, Tech- W übe, gem bekannten Pionier der Heizungs- und bat. Die Klinik verfügt über mehr als 400 5 ee 5 Lelähmten pische Volkswirtschaft und Vermessungs- Färmetechnik Albert Wagner Inhaber der Heidelberg. Während der Nachbehand- Betten. Ein großer RAerztestab. Schwestern. 3 1 5 1— 3 3 wesen. Das Alter der Studenten bewegt dezemde lleichnamigen Firma in Ludwigshafen und lung meiner Kinderlähmung in der ortho- und Pfleger. Krankengymnastinnen und 8 118 el 3 5 Sagte mir sich zwischen 17 und 48 Jahren. 313 Stu- mn Work, Schriesheim, das Kreuz des Verdienstordens pädischen Universitätsklinik in Heidelberg- Masseure sorgen für die Behandlung. Alle Bonb N 45 8 5 Während es ein denten sind verheiratet. Die größte Anzahl r Lenau. des Bundes in einem feierlichen Akt in der Schlierbach erlebe ich in diesen Tagen mehr Geräte der physikalischen und thermischen Veen 58 1„5 linker Ausländer stellen mit 84 die Norweger, 18 üt einen beuen Werkshalle des Schriesheimer Betrie- Weihnachtsfreude über das Gelingen. einen Therapie helfen Arbeits- und Unfallverletz- Wer 2 855 3 2 3 5 stammen aus dem Iran, 14 aus Luxemburg, mung bes überreicht. Hierzu war eigens der Stell- Schuh ohne fremde Hilfe anziehen zu kön- ten Patienten mit Knochen- und Gelenklei- 3 5— 85 0 2 as 85 er 8 je 9 aus der Schweiz und der Türkei, 8 aus n linen bertreter des Wirtschaftsministers von Ba- nen, als über einen Tausendmark-Scheck in den zur Heilung. e e 5— 85 2285 i 1 5 8 n Oesterreich, 7 aus Bulgarien. Die übrigen Behand. den-Württemberg, Ministerialdirektor Dr. einem Weihnachtspaket. Einige von meinen n Klinik 1 9 Dparate. die in dieser verteilen sich auf weitere 21 Länder. kerbold, entsandt worden, um, wie er in Freunden hier werden vielleicht nie mehr In den letzten Jahren hat man eich in ln in eigener Wertstitte hergestellt einer Ansprache erklärte, die großen Ver- vor den Schaufenstern stehen können. dieser Kline ganz besonders auf die Be- werden. Da fibt es auf dem Gebiet des Schilfernte am Bodensee — I enste Albert Wagners als Techniker und Sie möchten sie aber sehen. Sie hoffen handlung der Kinderlähmung mit ihren Armprothesenbaues die, Heidelberger pneu- Udhot, irtschaftler, aber auch seine soziale und ohne Ausnahme, wieder arbeiten zu könmen Folgen spezialisiert. Alle Gelähmten schwim- matische Prothese“. ein Kunstarm. der mit Friedrichshafen. Eine der merkwürdigsten 5 karitative Einstellung gebührend zu würdi- und verzichten 5 gern auf die vielfältigen men eifrig in Hallenbad Zwei Tauchbecken kombinjerter Kohlensaure betrieben wird Ernten hat jetzt bei Wintersanfang am Boden- gen. Wer mit 70 Jahren noch mit solcher Tat- Vergnüdungen unserer Tage. Nur möchten mit versenkbarem Baden sind für schwere und die verschiedensten Bewegungen aus- see begonnen. Die Schilfbauern bringen, mit kraft an der Spitze seines Unternehmens sie nicht mehr bedient 1 Slnclern sich Fälle bestimmt. Die Kranken werden von führt. Ich sah einen Mann. dem beide Arme riesigen Wasserstiefeln und Sicheln ausgerü- ttehe, verdiene volle Anerkennung; auf die selbst helfen können. a einer Gondel auf gleicher Höhe des Becken- keh ten. Er soll mit einer solchen Prothese stet, in den Rohrwäldern an den Ufern rings 5 Leistung der Persönlichkeit komme es. vor 5 5 randes auf ein Podest gelegt, das aus der in die Lage versetzt werden. sich ohne Un- um das Drei-Ländermeer die Ernte ein. Das Z ro alem an. Der Vorsitzende des Betriebsrats In Heidelberg-Schlierbach liegen Ge- waagrechten in die senkrechte gedreht wer- terstützung anderer im Leben zu helfen. Schilfrohr des Bodensees ist, sobald es die och mi dtellte dem beliebten Chef das ehrende Zeug- lähmte aus Hessen. Rheinland-Pfalz, Baden- den kann, so daß Behandlung im Liegen, Männer, Frauen und junge Menschen, langen Blätter verloren hat, ein begehrter mi nis aus:„Sie sind der ei ste Arbeiter unseres Württemberg. Nordrhein-Westfalen und so- Hängen oder Stehen möglich ist. Patienten alle hoffen auf die Forschung. die vielleicht Rohstoff für die Herstellung von Matten und — Betriebes, Ihnen ist keine Arbeit und keine gar aus Norddeutschland Die Elinik unter mit gelähmten Beinen tummeln sich schwim- eines Tages ein Mittel entwickeln kann das als Putzträger für Wandplatten und Decken a Stunde zu viel, um für uns zu sorgen.“ es Leitung von Professor Dr. Weil gilt als ein mend im Becken. die Schrecken der Kinderlähmung beseitigt. im Baugewerbe. 1, wird 1 0 Wee i ERL OBUNG BEEHREN SICH ANZUZ EIGEN: Kirchliche Nachrichten 5 5 e 5 2 7 0 ee, Le BO nx e e e ee anormaler Blutorum-Rbernverkhalnung J Polster möôbel- Mächmich „Stra SAS ne mene 832 5 8 i 1 N 8— 0 a 1 85 5 it Ha. kI Schwind brecht. 7 5 ag. Cor- FRITZ LEIPERSBERGER busch! Scuneider; 3.0 ks, da de f Lagen Ste dag gen, Been ene wem fierzen ausgebendes Urkeenegen. 5 i str. 17 1 Ad. Schneider. 8 Konkordien- Schwindel und Angstgefühl, Ohrensausen, Atemnot. 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Es ist fast unvor- stellbar, daß eine Nationalmannschaft so schnell einen rabenschwarzen Tag ausradieren konnte, ohne daß man ihn etwa vergessen wird. Maßgebende internationale Beobachter Stellten in Ludwigshafen heraus, daß diese deutsche Vertretung absolut erste europäische Klasse sei. Man hat den gleichen Männern in Paris nicht verübeln können, daß sie bitter enttäuscht waren, man darf ihr neues Urteil als eine verdiente Anerkennung entgegenneh- men und— darauf kommt es in erster Linie an— als einen Ansporn, weiter an dem Auf- bau der deutschen Elf zu arbeiten. Jugoslawien hat Weltruf. Daß die Männer, durchweg prächtige Athleten, Fußball spielen Körnen, haben sie trotz ihrer Niederlage be- wesen. Vielleicht hatte ihr Trainer Bognanie Original- Uebertragung zweite Halbzeit Wie aus dem bereits vorliegenden Rund- Funk- Sportprogramm für das Wochenende 27.28. Dezember zu entnehmen ist. wird der deutsche Rundfunk die zweite Halbzeit des Fuhball-Länderspiels Spanien— Deutschland am 28. Dezember in Madrid nicht vom Band, sondern in einer Original- Uebertragung zur Sendung bringen. Da das Länderspiel nach deutscher Zeit um 15.30 Uhr beginnt, läuft die Uebertragung über alle deutschen Sen- der ab 16.20 Uhr bis zum Schluß des Spiels. Die deutschen Hörer dürften die Tatsache einer Original- Uebertragung sicherlich be- grüßen, nachdem Ludwigshafen eine so groß- artige Leistung unserer Nationalelf brachte und die Spannung in den Kreisen der Fuß- allsportler auf den Ausgang des ersten Nachkriegsländerspiels mit Spanien dadurch noch gesteigert wurde. Sprecher ist Kurt Brumme vom NWDR Köln. Wer alle deutschen Länderspiele nach dem Kriege erlebt hat, wer Zeuge der Treffen des olympischen Fußball-Turniers noch Gelegenheit hatte, auf der britischen Insel große Spiele des letzten Jahres mal der Vergleiche fast zu viele gegeben sind. Und trotzdem wirkt die Behaup- tung keineswegs gewagt, daß der Tag von Ludwigshafen einer der größten der deutschen Fuß ballgeschichte war. Es war nicht nur dieser 3:2-Sieg, es war mehr noch die bestechende Art, in der Deutschlands Nationalelf auf einem für Länder- spiele sehr schlechten Boden in einer großartigen Steigerung der zweiten Hälfte eine Mannschaft schlug, die unstreitig Weltklasse ist. in Helsinki war und dazu kritischen Maßstab vorbeikommen, zu- Recht, als er sagte, daß dieser Boden„Gift für seine Mannschaft gewesen sei“. Kondition ist im modernen Fußball das A und O. Man kann noch so gekonnten Fußball spielen, die besten Tricks zaubern, es wird ohne Wirkung bleiben, wenn ein Gegner kommt, der körper- lich stark genug ist, die technische Linie zu zerstören und selbst sein Spiel so zu gesalten, daß eine Erfolgsmöglichkeit erreicht und diese Chance genutzt wird. Die deutsche Mannschaft hatte Luft für 120 Minuten. Sie war körper- lich in Superverfassung. Daran scheiterte ein Gegner, der sie nicht ausspielen konnte, der ihr dann in der letzten Stunde aber Schritt um Schritt die Beherrschung des Mittelfeldes und schließlich des Spieles selbst überlassen muß be. Nur sieben Tage trennen Ludwigshafen und Madrid, eine Belastung der deutschen Spit- zemklasse, die vielfach kritisch betrachtet wird. Sie ließ sich nicht vermeiden. Wenn man heute schon weiß, daß die Weltmeisterschaft 1954 wahrscheinlich härteste Spiele innerhalb einer Woche bringen wird, dann ist es vielleicht gut, einmal zu überprüfen, wie unsere Natio- nalelf auf zwei so schwere und auch grund- verschiedene Aufgaben reagiert, wie sie Lud- wigshafen und Madrid ergeben. Jugoslawien war der Gegner der Wiener Schule, dabei aber doch zweckbetonter, als es z. B. Oester- reich in Wien beim 2:0 war. Der Sieg ist von großer Bedeutung, denn niemand wird sagen, daß er nicht verdient gewesen wäre. Spanien wird Deutschland vor eine ganz andere Aufgabe stellen. Vielleicht ist die spa- nische Leistung mannschaftlich nicht einmal so stark wie die der Jugoslawen in der ersten Stunde. Aber bestimmt wird das südländische Temperament vor dem deutschen Tor Szenen herbeizaubern, wie sie im Jugoslawenspiel höchstens angedeutet wurden, ohne daß die letzte Vollendung gegeben war. Man denke nur an die beiden großen Chancen von Ogn- janov vor der Pause, als die Schüsse nur 80 über Tureks Tor zischten. s Spaniens Verbandskapitän Pedro Escartin war Gast des DFB. Er ist— so sagen Män- ner, die ihn aus der Zeit seiner internatio- Neuendorfs glücklicher Sieg bei Phönix Erst nach dem Wechsel drehte Phönix auf— Neuendorf wurde ausgespielt, doch Torwart Adam rettete seine Elf Ein spannendes, fesselndes Spiel diese Rosine im schmalgewordenen Feiertagsnapf unserer Fußballer. Die Neuendorfer wissen um ihr Können, sie imponieren, wohin sie kommen. Selbstbewußt, offen und überaus schnell demonstrierten sie im ersten Spiel- abschnitt ein variantenreiches Treffen, das im Strafraum des Gegners unerhört gefähr- lich lief. Ahlbach, Schmutzler und Mohrs, die ein Fobßartiges Hmentrio bildeten, schossen aus Allen Lagen. Dickste Luft herrschte beim Phöniz obsohl sich dessen Hintermann Schaff geradezu eisern schlug. Stopper Pohl, Verteidiger Pilkan, aber auch Hirschböck taten das Menschenmöglichste, dem starken Gegner das Konzept zu verderben. Der Sturm war jedoch lange Zeit nicht in der Lage, den bedrängten Kameraden von der Abwehr die nötigen Schnaupausen zu schaf- Ten. Ott riß zwar seine Stürmer immer wie- der nach vorn und in steilstem Angriffsspiel eröffneten sich auch einige Chancen, die je- doch aus allzu großem Respekt vor dem 3 Könner Adam im Tor vergeben wur- en. Warth und Schmutzler hatten für Neuen- dorf in der 25. und 32. Minute zwei Treffer herausgeholt, gegen die Torwart Eberhardt völlig machtlos war. Als nach dem Wechsel der Phönix den Einsatz verdoppelte und Marzell den schwarzen Schmutzler auf Schritt und Tritt beschattete, da ging es auch bei Adam rund. Verlegenheitskerzen der Verteidiger Pick und Voigtmann stiegen und Stopper Oster rettete auf der Torlinie, hinter der Adam in der 57. Minute einen Weitschuß von Ott schnappte, wobei die in Tornähe postierten Zuschauer stürmisch Torentscheid forderten. Der Phönix blieb ohne Glück. Ott wuchtete einen Elfmeter, der sehr nach Konzession aussah, über die Querlatte; die große Chance zum lange ver- dienten Anschlußtreffer war vergeben. Aber noch gab der Phönix nicht auf. Alles stürmte, dank einer großen zweiten Luft. Wechselweise schalteten sich die Ver- teidiger Pilkan und Hirschböck ins Angriffs- spiel ein. Es gab so einige Lücken in der Phönixdeckung, die der gerissene Schmutz- ler in der 82. Minute zum 3. Tor ausnutzte. Mit Macht, aber auch vergeblich, suchte nun Neuendorf noch zu einem 4. Erfolg zu kom- men, der ihm die Herbstmeisterschaft vor dem Erzrivalen 1. FCK gebracht hätte. Schiedsrichter Din ger-Saarbrücken war nur selten auf Ballhöhe, so daß er in heikel- sten Torraumszenen einige Versager hatte. Phönix Ludwigshafen: Fberhardt; Pilkan, Hirschböck; Nell, Pohl. Marzell; Oster, Ritter, Ott; Baumgart, Amann. Tus Neuendorf: Adam; Pick, Voigtmann; Miltz, Oster, Unkelbach; Müller, Mohrs, Ahlbach, Schmutziler, Warth. Schiedsrichter: Dinger, Saarbrücken. Zuschauer: 10 000. Ruhige Handball-Weihnachten Rot siegt in Leutershausen 8:5/ Hallen-Handballturniere beim TSV 46 Die Sg Leutershausen hat in diesem Jahr wirklich Pech. Zu dem schweren Spiel gegen den TSV Rot mußte die Mannschaft Hoffmann ersetzen, der sich verletzt hatte. Nun kam als weiteres Handicap eine Ver- letzung Kerns in der ersten Minute hinzu, der in der ersten Hälfte ganz ausfiel und dann nur als Statist mitmachen konnte. Der TSV Rot gewann sein Spiel in Leuters- hausen in der gleichen Weise wie in Bir- kenau. Die ersten Spielminuen waren spiel- entscheidend; auch in Leutershausen ging die Mannschaft 3:0 in Führung und verstand es dann auch, diesen Vorsprung zu halten. Drei Freiwurftore von Steinhäuser, ein Weitwurf von Thome, der an keinem Sonn- tag in der Torschützenliste fehlt, sowie ein verwandelter 13-Meter von B. Weis konn- ten die Hausherren zwar egalisieren, aber drei weitere Treffer des Exmeisters garan- tierten diesem einen weiteren Sieg. Der TSV Rot hat einen weiteren Schritt zur Meisterschaft getan. Das vor etwa 800 Zu- schauern anständig durchgeführte Spiel hatte in Schauermann, Frankfurt, einen aufmerksamen Leiter. Der kommende Handballsonntag Auf dem Felde bringt der letzte Sonntag des alten Jahres volles Spielprogramm. Die SpVgg. Ketsch hat ihre wohl letzte Chance zu vertreten. Die Elf muß nach Leuters- hausen; zu Hause unterlagen die Ketscher 6:7, vielleicht drehen sie diesmal den Spieß um, zudem die Sg wohl nicht komplett an- treten kann. In Mannheim beim VfR spiel- ten die Roter unentschieden 6:6, ob den Rasenspielern in Rot dieser Erfolg nochmals gelingt, dürfte fraglich sein, da der TSV Rot sich in eine feine Form hineingespielt hat. Oftersheim bezog vom TSV Birkenau eine hohe Niederlage zu Beginn der Runde. Diese Scharte werden die Oftersheimer in Bir- kenau auswetzen wollen. Ob's gelingt er- scheint fraglich. Der SV Waldhof sollte sei- nen Vorspielsieg gegen 98 Schwetzingen * Wiederholen können und damit der TSG 62 Weinheim die gegen HSV Hockeneheim kaum eine Chance hat, etwas näher rücken. Um den Preis des Oberbürgermeisters Der TSV 1846 veranstaltet über das Jahresende ein mehrtägiges Hallenturnier, das 50 Mannschaften in den verschiedenen Klassen am Start sehen wird. Den Beginn macht am heutigen Samstag nachmittag mit Beginn 16.00 Uhr die Kreis- und Bezirksklasse. Am Start Werden u. a. sein: VfR Mannheim, SpVgg. Sandhofen, TV Edingen und die Mannschaft des Veranstalters TSV 1846 Mannheim. Am Sonntagvormittag treten die AH- Mannschaften von ESV Blau- Weis, Sc Käfertal, MTG, TSV Speyer, TSV 1846 und VfR Mannheim an. Diese Spiele beginnen um 9 Uhr und versprechen interessanten Sport zu bringen. Am Nachmittag haben die Frauen das Wort. Neben den Mannheimer Vertretern: SV Waldhof, SpVgg. Sandhofen, Germania Neulußheim, VfR Mannheim, TSV 1846 und VfL Neckarau werden noch Phönix Lud- wigshafen und 98 Darmstadt am Start sein. Das Hauptturnier der Frauen beginnt nach- mittags 17.00 Uhr. Weitere Handballehrungen In den Vorweihnachtstagen erhielten zwei weitere verdiente Handballpioniere die Ehrennadel des Badischen Handballverban- des. Mit der goldenen Nadel wurde Heinrich Müller, Sc Käfertal, ausgezeichnet, der sich nicht nur als Schiedsrichter, sondern auch als Abteilungsleiter um den Handball verdient gemacht hat. Karl Krebs vom ESV Blau-Weiß wurde mit der silbernen Nadel ausgezeichnet, desgleichen Emil Koger, Tbd. Jahn Seckenheim, zwei Män- ner, die sich besonders um ihre Abteilungen verdient gemacht haben. Eine Betrachtung von Hans Körfer nalen Schiedsrichtertätigkeit her kennen— ein sehr zurückhaltender Mann geworden, vor- sichtig in allem, was er sagt Er hat die eine oder andere Bemerkung über das deutsche Spiel und die Mannschaft gemacht, aber man hatte den Eindruck, daß er mib vielem doch zurückhielt. Seine Lage im spanischen Fußball ist keineswegs beneidenswert; denn nach dem 0:1 gegen Argentinien erwartet man im Deutschlandspiel einen Sieg. Spanien wird morgen Fußball zaubern. In einer anderen Art, aber nicht weniger wir- kungsvoll. Und es wird ein Schuß von dem südländisch abgestimmten Einsatz dazu kom- men, der auf spanischem Boden selbst Gegner der Weltklasse schon unangenehm in Ver- legenheit brachte. Die Mannschaft von Lud- wigshafen wird erneut ihr Bestes geben müs- sen, wenn sie gut abschneiden will. Und es wäre eine Sensation für den Weltfußball, wenn wieder ein Sieg gelingen würde. Aber ist im Fußball nicht alles möglich? Kämpfe risch wird die deutsche Mannschaft ihre Auf- gabe richtig auffassen, spielerisch ist sie an einem guten Tage schwersten Kraftproben ge- wachsen und taktisch ist sie vielleicht so gut abgestimmt, wie nur wenige Ländermann- schaften Europas. Und wenn es wirklich eine knappe Nieder- lage geben sollte, wäre das keineswegs tra- gisch; denn in Spanien kann Deutschland ebenso wenig Favorit sein wie es unsere Na- tional-Elf vor Ludwigshafen gewesen ist. Samstag. 27. Dezember 1952/ Nr. r Die spanische Nationalmannschaft, die am 28. Dezember in Madrid gegen die deutsche National-Elf antreten wird, getauscht. Sora luxemburg enttäuschte auch in Mannheim SV Waldhof hatte mit„Spora“ keine Mühe und siegte 2:1(1:1) Die komplett angetretene Waldhof-Elf hatte keine allzu große Mühe, ihren Gunsten zu entscheiden. Es muß dabei berücksich- nationale Freundschaftstreffen zu dieses inter- tigt werden, daß man es nicht allzu ernst na hm und den etwas ruppigen Luxemburgern das Mittelfeld über weite Strecken hinaus überließ. Die Gäste, die am Vortag schon in Mühlhbung mit 3:4 unterlegen waren, hatten Vorteile, in bezug auf die Schnelligkeit, den Einsatz und ihrem großen Eifer, worin sie den Waldhof bei weitem übertrafen. Die Gesamtleistung der Spora-Elf läßt aber den Rückschluß zu, daß diese in unse- rer Oberliga wohl kaum auf einen grünen Zweig käme. Viele werden jetzt fragen: Wieso gewann Waldhof dann nur 2:1? Erstens, es wurde schon angedeutet, fehlte dem Waldhof der richtige Mumm, um die- sen Gegner so auszuspielen, wie es unseres Erachtens möglich gewesen wäre. Zweitens vergaß man einmal mehr das Schießen im allzu umständlich operierenden Sturm. Spora war zu Beginn an darauf aus, ein möglichst günstiges Resultat zu erzielen und verteidigte mit sieben bis acht Mann. Die erste Chance vergab Lipponer, als er eigensinnig schoß, statt an den besser stehenden Hohmann zu geben. In den näch- sten zwanzig Minuten übte sich der Wald- hof in Klein-Klein-Spiel. Dann gab es gleich zwei Tore innerhalb von einer Mi- nute. Zuerst schoß Hohmann unter dem Körper des zu spät hechtenden Luxembur- ger Torwarts hindurch das 1:0(28. Minute). Im Gegenzug gelang den Gästen der Aus- gleich, wobei aber ohne Zweifel mehr die Faust als der Kopf gebraucht wurde. Tor- schütze Weydert. Nach dem Wechsel kam Waldhof an Stelle von Cornelius mit Heim, ohne daß es jedoch besser wurde mit dem Stürmerspiel. Heim schoß gleich aus guter Position vorbei, Lip- poner machte es ihm nach. Weiterhin erwies sich Spora als ehrgeiziger, konnte sich aber nicht durchsetzen. Dafür war die Spielanlage zu durchsichtig. Trotzdem wäre es beinahe ins Auge gegangen. Doch Welters Bomben- schuß lenkte Lennert fein über die Latte. Diese Szene gehörte zu den besten des gan- zen Spieles. Für kurze Zeit wurde die Sache etwas lebhafter. Doch bald erstarb Wald- hofs Ehrgeiz wieder. Zumal Lipponer in der 63. Minute eine schöne Kombination Heim Hohmann mit dem 2:1 abgeschlossen hatte. Spora wurde nun in den eigenen Strafraum gedrängt und einem hohen Waldhofsieg schien nichts mehr im Weg. Doch Paul ver- gab selbst die Chance eines Elfmeters, den er über den Kasten jagte. Die Gäste mach- ten es nicht besser. Auch sie brachten einen ihnen zugesprochenen Elfmeter nicht über die Linie. In diesem Fall hielt Lennert das Leder fest. Mit einem klar verdienten 2:1 Sieg war dann die etwas enttäuschende Partie zu Ende. W. L. Waldhof: Lennert; Rößling, Trautmann; Herbold, Berger, Rendler; Hohmann, Corne- ius(Heim), Lipponer, Münchhalfen, Gärtner. Spora: Wagner; Meyers, Engel; Bettinger, Blaese, R. Müller; Kraemer, Remy, Wegdert, Welter, Fr. Müller.. g N Schfedsrichter: Tischler(Karlsruhe). 3000 Zuschauer. 5 deulzche /lationalel/ auf dem Ueg nach Spanien Am ersten Weihnachtsfeiertag feierte die deutsche Mannschaft Weihnachten Die deutsche Fußballnational-Elf für das Länderspiel gegen Spanien ist am Morgen des zweiten Weihnachtstages in der vorgesehenen Aufstellung in einer „DC 4“ der„Sabena“ vom Flug hafen Köln-Wahn aus nach Madrid abgeflogen. Rund 2000 Fußballfreunde bereiteten den Fußballern einen begeisterten Ab- schied. Sie durchbrachen die Absperrungen und versuchten, den Spielern die Hand zu drücken oder ein Autogramm zu erhalten. Insgesamt befinden sich in der belgischen Maschine 50 Personen, darunter der Trainer der deutschen Nationalelf, Sepp Herber ger, und der Präsident des Deutschen Fuß- ball- Bundes, Dr. Pecco Bauwens. Am Vorabend des Spanienfluges hatten sich die deutschen Nationalspieler zu einer kleinen Weihnachtsfeier zusammengefunden: Sepp Herberger erklärte kurz vor dem Start des Flugzeuges:„Es wird ein schweres Spiel wer- den, weil es im Ausland stattfindeb und vor allem auch deshalb, weil Spanien gegen Argen tinien verloren hat. Diese Schlappe wollen die spanischen Fußballer im Spiel gegen Deutsch- land wieder gutmachen. Wir sind aber trotzdem voller Hoffnung auf einen Sieg“. Fritz Walter betonte:„Es wird ein schweres Spiel werden, gerede im Auslandüu werden ganz andere Ansprüche an die Spieler gestellt und dann fallen auch die Tausende von Anhängern fort. Wir werden unser Besbes geben und warum sollten wir dann nicht ge- winnen?“ Speyer gewann verdient FV Speyer— Tura Ludwigshafen 2:0(2:0) Letzter Einsatz auf beiden Seiten kenn- zeichnete das Treffen im vorderpfälzischen Lokaltreffen, das der Neuling schließlich, wenn auch nicht unverdient für sich ent- scheiden konnte. Nachdem die Gäste aus Ludwigshafen so- Cornelius(Waldhof) auf der Lauer. SV Waldhof— Spora Luxemburg 2:1.— Lipponer köpft im Anschluß an eine Ecke. fort nach Spielbeginn die Initiative übernah- men und die Platzherren in ihrer Hälfte ein- schnürten, konterten die Speyerer binnen fünf Minuten mit zwei Treffern, die dann auch den Speyerer Sieg bedeuteten. Der kleine Halbrechte Fink war es, der zunächst in der 23. Minute im Anschluß an einen Eckball das 1:0 herstellte und fünf Minuten spater schoß Rechtsaußen Kilian an dem herausgelaufenen Torhüter Meinfelder vorbei zum 2:0 ein. Nach Wiederbeginn versuchte Tura eine Korrektur dieses Ergebnisses herbeizuführen, allein die Speyerer Deckung erwies sich als unüberwindlich. Selbst die große Chance eines Foulelfmeters in der Endphase verstanden die Turaner nicht auszunützen, denn der glänzend aufgelegte Torhüter Erlenbach hielt in souveräner Weise. Straßenweltmeister Heinz Müller und der deutschei Meister Ludwig Hörmann werden in denfranzösischen Rennen für„La Perle“ star- ten. Beide sind für die großen italienischen März-Rennen Mailand-Turin und Mailand San Remo in Aussicht genommen. Oesterreichs Fußballmeister Rapid Wien wird zwischen dem 4. Januar und dem 25. Ja- nuar sechs Spiele in Kolumbien austragen. Die Wiener treten u. a. gegen die hervor- ragende argentinische Elf der Boca Juniors an. Nr. 8 steht noch nicht fest. In dieser Gruppenaufnahme, die b eim sind sieben Spieler dabei, die feststehen. Die anderen trainieren„aòf Verdacht“. Ständig werden noch Spieler aus. letzten Trainingsspiel gemacht wurde, Bild: Keystone Zahlenspiegel 1. Liga Südwest Phönix Ludwigshafen— Tus Neuendorf g FV Speyer— Tura Ludwigshafen 20 FK Pirmasens— VfR Kaiserslautern 55 1. FC Kaiserslaut. 15 12 2 1 74.17 204 Tus Neuendorf 15 12 2 1 4711 24 1. FC Saarbrücken 15 11 00 3 35.13 2256 Wormatia Worms 15 7 3 5 37:30 143 VfR Kaiserslaut. 15 8 1 6 31:30 13 FV Speyer 14 6 3 5 13:14 1543 Bor. Neunkirchen 15 6 3 6 23:24 15705 Mainz 05 15 5 4 6 30:30 1446 Tura Ludwigshaf. 14 4 5 5 24.31 134 VfR Kirn 14 5 3 6 19:36 1305 FK Pirmasens 185 ͤ 33 Phön. Ludwigshaf. 15 6 1 8 28:35 137 Eintracht Trier 15 5 2 8 222734 121 Saar 05 Saarbrück. 15 4 2 9 23:38 1020 FV Engers 15 4 1 10 28:44 9% Hassia Bingen 15 0 1 14 15:70 100 1. Amateurliga Leimen— SC Käfertal 40. SV Schwetzingen— Birkenfeld 31 Rohrbach— Hockenheim 20 FV Daxlanden 13 8 4 1 43:9 204 Germ. Friedrichsf. 13 8 1 4 27:15 179 98 Schwetzingen 14 6 4 4 32:19 16445 Mühlburg/ Phönix 13 6 3 4 31:31 134 08 Hockenheim 14 5 5 4 24:27 15113 DSC Heidelberg 14 5 5 4 17122 1570 Germ. Brötzingen 12 7 0 5 24:18 1440 VfB Knielingen 13 4 6 3 28622 1412 SpVgg. Birkenfeld 13 6 2 5 23:25 144 Sg Kirchheim 14 6 2 6 23.22 144 Olympia Kirrlach 14 4 5 3 321% VIB Leimen 12 5 2 Amic. Viernheim 12 3 45,1818 0 SC Käfertal 13 2 0 11 12738 4% TSG Rohrbach 12 0 3 9 10:47 3.4 Freundschaftsspiele 1. Weihnachtsfeiertag Mühlburg/ Phönix— Spora Luxemburg SV Waldhof— Spora Luxemburg 201 Stuttgarter Kickers— Sparta Zubotika 0 Schweinfurt— Vienna Wien* Bremer SV- ITSV Verden 41 SV Offenburg— FC Wien 2˙ü Schalke— Dynamo Zagreb 200 Alemannia Aachen— Spfr Saarheide 10 Borussia Dortmund— Preußen Münster 4 Erkenschwieck— Viktoria Berlin 053 SpVg Herten— SV Horst 24 Rheydter SpVg— Fortuna Düsseldorf 35 Westfalia Herne— Sportfr. Katernberg TSV Verden— Bremer Sv 140 Kickers Stuttgart— Sparta Zubotika 15 Sportv. Wiesbaden— Fola Esch 2 Hertha BSC— Hamburger SV 5 2. Feiertag BOC Augsburg— Fola Esch 3 Viktoria Aschaffenburg— vienna Wien Bayern München— Sparta Zubotika 0 Spandauer Sc— Hamburger Sv 00 Spiele im Ausland Sc Anderlecht— 60 München. Athletico Madrid— TB Berlin 40 Barcelona— Kickers Offenbach 55 1. Liga West Rot-Weiß Essen— Schwarz-Weiß Essen 8 DFB- Pokal- Wiederholung St. Pauli— Hamborn 30 Berliner Vertragsliga Alemannia 90— Berliner SV 92 15 Pokalspiel Tasmania Berlin— Stern 89 Berlin 20 Privatspiel f Spandauer SV Hamburger S b 2. Amateurliga, Staffel 2 Wieblingen— 03 Ilvesheim 1 03 Ladenburg— Phönix Mannheim 05 2. Amateurliga, Staffel 1 Altlußheim— As Eppelheim 1 Länderspiele Frankreich— Belgien 5 Frankreich B— Marokko 5 England: Erste Division Aston villa— Charlton 75 Derby— Portsmouth 0 Liverpool— Burnley 1 Manchester United— Blackpool 4 Preston— Manchester City 3 Sheffield Wednesday— West Bromwich 1 Stoke— Chelsea 1. Wolverhampton— Sunderland Frankreich unterlag Belgien 01 Die französische Nationalmannschaft unter lag am ersten Weihnachtsfeiertag in einem internationalen Fußballspiel der belgischen Nationalelf mit 0:1. Das einzige Tor des Tages, das in dem harten vor 40 000 Zuschauern au. getragenen Kampf im Pariser Colombes 5a. dion fiel, wurde von dem belgischen Halb- linken Strätmans erzielt. die e er wi der ur den schn sich Gegi seine diese nich Kam Höhe tend zwin trafe Bode Zwar Fran ESe wärt nach auf I. mun bie. nach D901 fand Pub. flott. schle der deutsche edler aug. t wurde, Keystom dort 903 220 1 5 17 2844 11 286 13 2290 30 17½15 30 1713 14 15143 24 15115 30 144 31 134105 36 13.15 36 134J7 35 13.17 34 12010 98 1020 44 dil 70 10 40 31 20 9 N05 151709 19 1645 31 1541 27 15.40 22 1510 18 14.10 22 14.12 25 14.12 22 1444 2 13¹¹ 23 1212 150 1030 38 45d 47 31 urg 4 ka 0 ster rf berg ö 15 9 311 400 Jil 0* ien 30 4* 512 sen 81 07 61¹ 1 0˙¹ 310 021 kt unter. einem elgischen es Tages, lern aus- bes Sta- n Halb- MORGEN r Seite 7 Ar. 298 Samstag, 27. Dezember 1952 „ Weihnachts-Amnestie im Eishockey Der Eishockey-Spielausschuß des Deut- schen Eissport- Verbandes hat in einer Weih- nachts- Amnestie die gemãß der Wettkampf- ordnung wegen Vereinswechsels gesperrten J Koßbmann(Preußen Krefeld) ab sofort für Spieler Jochems(Krefelder EW), Sturm und Freundschaftsspiele freigegeben. Die Spieler N. Koßmann(Preußen Krefeld) und Weide (Krefelder EV) sind für Freundschaftsspiele ab 1. März freigestellt. Dagegen bleibt die einjährige Sperre für Meisterschaftsspiele in allen Fällen bestehen. Wie der„sid“ hierzu erfährt, hat der Eis- hockey-Spielausschuß diese Amnestie vor der Vereine bei Auslandsstarts durchge- führt. So kann beispielsweise Preußen Kre- jeld beim traditionellen Turnier um den Spengler-Cup vom 26. bis 30. Dezember in Davos mit Sturm und J. Koßmann bereits wel Verstärkungen einsetzen. Bei R. Koßg- mann und Weide mußte eine Sperre bis zum 1. März 1953 aufrecht erhalten werden, da in beiden Fällen beim Vereinswechsel Verfeh- jungen festgestellt wurden. Trotzdem will der DEV auch diesen Spielern noch in der laufenden Saison Gelegenheit geben, aktiv an Freundschaftsspielen teilzunehmen. Eine Aufhebung der Sperren für Meisterschafts- spiele kam schon deshalb nicht in Frage, weil eine Aenderung der gegenwärtigen Wettkampfordnung nur durch die General- versammlung erfolgen kann. Grundsätzlich will der DEV trotz dieser Amnestie seinen Reinigungsprozeß weiterführen. Der Kampf gegen die„Wandervögel“ hört nicht auf! Williams vor Neuhaus und Sys Der britische Empiremeister Johnny Williams nimmt vor dem deutschen und Europameister Heinz Neuhaus ODeutsch- land) und dem belgischen Meister Karel Sys den achten Platz in der Schwergewichts- Weltrangliste ein, die von dem amerikani- schen Boxmagazin„Ring“, dessen Chef- redakteur Nat Fleischer ist. am ersten Weih- nachtsfeiertag veröffentlicht wurde. Den ersten dis siebten Platz besetzen amerika nische Boxer, angeführt von den Exwelt- meistern Jersey Joe Walcott und Ezzard Charles. Der Titel eines„Boxers des Jahres“ wurde dem Schwergewichts- Weltmeister Rocky Marcia no zuerkannt. Die Schwergewichts-Rangliste: Weltmei- ter Rocky Marciano(USA), 1. Jersey Joe Walcott(USA), 2. Ezzard Charles(USA), 3. Rex Layne(USA), 4. Roland la Starza OSZ), 5. Jimmy Bivins(US), 6. Clarence Henry(USA), 7. Coley Wallace(US), 6. Johnny Williams(England), 9. Heinz Neu- haus Deutschland), 10. Karel Sys(Belgien). Günter Nürnberg und Szuezina K. o.-Sieger Zu einem imponierenden K. o.-Erfolg kam der Hamburger Schwergewichtler Günther Nürnberg über den Luxemburger Jens Serres in einer Berufsbox- Veranstaltung, die am zweiten Weihnachtstag vor 2500 Zu- schauern in Hamburg stattfand. Nürnberg Fer deischtte den Gegner mit seiner Rechten in der fünften Runde an der Halsschlagader, 80 dag er durch Ringrichter Pippow ausgezählt würde! In den vorausgegangenen vier Run- den erwies sich Serres als routinierter und schneller Boxer und verstand es geschickt, sich den zermürbenden Körpertreffern seines Gegners zu entziehen, um selbst wiederholt seine gefährliche Linke zu landen. Durch diese Attacken ließ sich Nürnberg jedoch nicht von seiner Marschroute abbringen. Der Kampf erreichte in der fünften Runde seinen Höhepunkt, als die mit Vehemenz angrei- fenden Boxer eine schnelle Entscheidung er- zwingen wollten und sich dabei so heftig trafen, daß sie beide zu gleicher Zeit den Boden aufsuchen mußten. Einen Blitzsieg in der ersten Runde er- zwang der Bremer Halbschwergewichtler Franz Szuez ina über den Bonner Herbert Escher, den er mit einem kurzen Auf- Wärtshaken in der Magengegend erwischte, nachdem der Westdeutsche bereits vorher auf eine Linke kurz zu Boden gegangen war. In den Rahmenkämpfen punkte der Dort- munder Schwergewichtler Hans Fri e d- rien den Hamburger Richard Grupe nach sechs Runden aus. Der Punktsieg Otto Domkes über den Kieler R. Kohls aat fand nicht den ungeteilten Beifall des Publikums. Der Kieler durfte für seinen flotten Kampf mit dieser Entscheidung zu schlecht weggekommen sein. Der Dortmun- der Theo Baum johann schlug den Hamburger Neuling Heinz Schulz nach ten. In einer Auflage von 300 000 Exemplaren erschien, wie alljährlich, zum Jahreswechsel ieder die„Motorsport-IIlustrierte“, die von der Robert Bosch mbH. herausgegeben wird und in sechzehn Länder der Welt geht. Sie bringt eine lückenlose Chronik des Motor- Sportjahres 1952. Der Gestalter der Motor- Sport- Illustrierten, Ernst Hor nickel, Stuttgart, befaßt sich in der Zeitschrift in einer Betrachtung„Die höhere Ebene“ mit Auteressanten Gedankengängen, die sich mit en Welterfolgen der deutschen Mercedes- enz und der Porsche- Sportwagen im Jahre 1952 beschäftigen. Er schreibt:„Unternehmen wir es, die Er- kolgsgrundlage unserer Sportwagen einmal näher zu untersuchen, se ergibt sich bei Mer- des und Porsche eine merkwürdige Pola- tät, die nicht nur darin liegt, daß Daimler- enz eine der größten und Porsche die Jeinste, daß Daimler-Benz die älteste und vorsche die jüngste deutsche Automobilfabrik ist. Porsche dachte ein Automobil zu Ende, allem im Hinblick auf die schwierige Lage Letzte Vorbereitungen in Spanien Der spanische Verbandskapitän Pedro Escartin hat Nach der Rückkehr des spanisch en Verbandskapitäns Pedro Escartin aus Lud- wigshafen sind seine Sorgen um die Man den Jugoslawien-Bezwinger Deutsch land Am Heiligen Abend wurden die Spieler gezogen, und nach diesem letzten Eindr Augenblick ist Escartin fast Spiel gegen Frankreich. Verteigiger Navarro ist leicht verletzt. An seiner Stelle käme der 18jährige Campanal in Frage. Möglicherweise wird die schwache Kon- dition von Puchades zum Einsatz von Artigas Als Läufer führen. Während Mittelstürmer Zarra im Training gut war, gefiel Cesar weni- Ser, aber er ist unersetzlich, zumal Pasieguito noch nicht wieder„fit“ ist und auch Coque und Venancio bei ihrer gegenwärtigen Form für den Innensturm ausfallen. So bleibt nur noch Molowny übrig, der allerdings auch leichb ver- letzt ist und kein Stehvermögen für volle 90 Minuten hat. Für eine Halbzeit wäre der schnelle Atletico-Mann sehr wertvoll. Nütz- lich könnte noch Joseito von Real Madrid als Innenstürmer sein. Die spanischen Zeitungen aber sind für das Spiel gegen Deutschland doch durchweg opti- Miederlagen deutscher nschaft, die am Sonntag in Madrid gegen antreten muß, nicht geringer geworden. nochmals zu einem Training zusammen- uck wird die Aufstellung erfolgen: Im in der gleichen Lage, wie Sepp Herberger vor dem mistisch. Allerdings sind sie über den Stan- dard des deutschen Fußballs wenig informiert. El Noticiero:„Es liegt beim Sturm“ So schreibt das Blatt„El Noticiero“ in einem längeren Artikel u. a.:„Die deutschen Spieler sind in den wenigen Jahren überraschend aus- gereift, und man soll sich nur ja nicht ein- bilden, daß sie für unsere Nationalmannschaft ein willkommenes Neujahrsgeschenk darstel- len. Das Verteidigungs-Quintett der Deutschen ist so wirksam wie das der Engländer und Schweden, so daß 80 Prozent des spanischen Erfolges von seinem Angriff abhängen, der bis zur Stunde noch nicht nominiert ist. Haben wir einen guten Sturm, dann kann es einen Erfolg geben, der sich nicht auf die Differenz eines Tores beschränkt. Andererseits erscheint es wenig wahrschein- Fussballer im Ausland Nur Eintr. Trier siegte in Luxemburg/ Offenbach in Barcelona geschlagen Der erste Weihnachtstag stand im Zeichen eines regen internationalen Spielverkehrs im Fußball. Mit Ausnahme von Eintracht Trier un- terlagen dabei alle übrigen im Ausland antre- tenden deutschen Mannschaften. 5 Kickers Offenbach verlor im Sta- dion Las Cartes in Barcelona vor rund 35 000 Zuschauern gegen den FC Barcelona mit 2:5(1:4) Toren. Die beiden deutschen Treffer erzielten Kircher und Schreiner. Tennis/ Borussia Berlin weilte eben- allls in Spanien und unterlag in Madrid gegen Athletico mit 2:4. Wenske und Graf schossen die Tore für den Berliner Meister. In Brüssel mußte sich der TSV 13860 Müncben vom Sc Anderlecht vor rund 7000 Zuschauern mit 2:3(0:2) Toren ge- schlagen bekennen. Die belgische Elf führte be- reits mit 3:0, bevor die Münchener durch Wech- selberger und Sommer zu ihren Toren kamen. Durch einen„Hattrick“ des Rechtsaußen Deeg wurde in Roemelingen Luxemburg der 3:1(0:1)-Sieg von Eintracht Trier sichergestellt Die Luxemburger gingen zwar durch Jaenn in Führung. Dann folgten aber die drei Tore Deegs in der 80., 82 und 85. Minute, die den Sieg bedeuteten Vienna Wien kam bei Schwein furt os über ein 3:3(3:0) nicht hinaus. Nach der Halbzeitführung fielen die Leistungen der Wiener stark ab. Viennas Rechtsaußen Nich- kerl erzielte einen„Hattrick“. Die Tore für Schweinfurt schossen Aumeier und Rath. Vien- na- Verteidiger Kleibel schoß ein Eigentor. Ebenfalls unentschieden spielte der FC Wien 2:2(1:1) gegen den SV Offenburg. Die jugoslawische Elf Spartak Subotica siegte in Stuttgart über die Kickers mit 3:1(1:1) und Spora Luxemburg unter- lag beim KSC Mühlburg/ Phönix nur 3:4(1:4). Hamborn 07 blieb im DFB-Pokal Durch einen 4:3(Z:)-Sieg über den FC St. Pauli am zweiten Weihnachtstag vor 6000 Zuschauern in Hamburg verblieb Hamborn 07 als einzige zweitklassige Mannschaft im DFB- Vereinspokalwettbewerb und trifft in der Runde der letzten Acht am 1. Februar auf Alemannia Aachen. Die Gastgeber kamen zunächst nicht in Tritt. Die um jeden Ball kämpfenden Ham- borner gingen durch Sadlowski(8. Minute) in Führung. Fünf Minuten später glich Boller aus, aber Sadlowski schoß noch vor der Pause (37. Minute) den zweiten Treffer für die Gäste. Als der jugendliche Pluskwik(69. Minute) das dritte Tor für Hamborn schoß, schien das Spiel bereits entschieden. Doch es spitzte sich in den letzten zehn Minuten dramatisch zu. Zehn Minuten vor Schluß verwandelte Boller einen Foulelfmeter zum Anschlußtreffer und drei Minuten später glich Beck aus, als der sonst gute Kisker eine Flanke Kühls ver- paßte. Die Entscheidung fiel zwei Minuten vor Spielende. Heitmann verwirkte einen Foulelfmeter, den Sadlowski im Nachschuß zum Siegestor ausnützte. St. Pauli überwand trotz Mannschaftsumstellung das herr- schende Formtief nicht und spielte strecken- weise kopflos. Erst in der zweiten Halbzeit, als sich Hamborn auf Verteidigung einstellte, kamen die Hamburger besser ins Spiel. Beim Sieger war Mittelläufer Dongmann der beste Mann auf dem Platz. Die gesamte Elf hatte durch Schnelligkeit und Eifer stets Vorteile. Die„Interims-Weltmeisterschaft“ im Feder- gewicht, die bereits vom 15. Dezember auf den 10. Januar verlegt wurde, mußte erneut ver- schoben werden, da der Amerikaner Percy Basset durch seine Handverletzung erst zu einem späteren Termin im Pariser Sportpalast gegen Europameister Ray Famechon antreten kann. Am Montevideo- Cup, der am 15. Januar be- ginnt, nehmen aus Europa die Mannschaften von Vienna Wien Dynamo Zagreb teil. Sie treffen auf den Rio-Cup-Gewinner Flumi- nense. Uruguays Meister Penarol, Nacional Montevideo, Cotocolo de Santiago, Allianza de Lima und Atla en Oro Mexiko. Elf Zweitligisten beenden Vorrunde ASV Feudenheim will Durlacher Namensvetter besiegen Der Terminplan der zweiten Liga Süd wurde durch Spielabsetzungen und-ausfälle gründlich durcheinandergebracht, so daß am kommenden Sonntag, an dem die Vorrunde der zweiten Liga Süd hätte abgeschlossen werden sollen, nur elf Vereine ihr„Soll“ er- füllt haben werden. Am weitesten im Rück- stand ist der Tabellenzweite Jahn Regens- burg, der noch drei Spiele austragen muß. Jahn und der Spitzenreiter Hessen Kassel, die beide am vorigen Sonntag pausierten, ste- hen am letzten Sonntag des Jahres 1952 vor schweren Auswärtshürden. Hessen Kassel muß zum Tabellendritten Bayern Hof, der im Siegesfalle sogar die Hessen überflügeln kann. Jahn Regensburg reist zum Karlsruher Fuß- ballverein, der sich just im richtigen Augen- blick wieder gefangen hat und nach seinem Auswärtssieg in Wiesbaden zu Hause als Fa- vorit angesehen werden kann. Niederlagen der beiden Spitzenmannschaften würden zu einer interessanten Zusammenballung der Spitzengruppe führen, zumal da auch Wies- Die Welterfolge von Mertedes und Porsche Ernst Hornickel untersucht die Erfolge von Mercedes-Benz und Porsche und siehe da, es war ein sportliches Instru- ment. Mercedes dachte ein sportliches Instru- ment zu Ende, und siehe da, es war ein Auto- mobil. Der Porsche lockte den Straßenfahrer auf die Rennpiste. Der Mercedes 300 SL den Renn- fahrer auf die Straße. Alle Fahrer, die je- mals am Steuer dieser beider Wagen geses- sen haben, haben diese Wirkung verspürt. Dabei blieben beide im Grundgedanken ver- bunden, daß ein echter Sportwagen nichts anderes sein darf, als ein weiter entwickelter Tourenwagen. Auch die Wege beider zum Erfolg waren grund verschieden. Porsche er- reichte ihn durch Streuung, Mercedes durch Konzentration. Die Wirkung des Erfolges wurde dadurch bei Porsche breiter und bei Mercedes tiefer. Porsche fördert durch seinen Wagenverkauf die sportliche Betätigung. Mer- cedes fördert durch seine sportliche Betäti- gung den Wagen verkauf. Wenn also zwei das- selbe tun und dasselbe erreichen, so ist es noch lange nicht dasselbe. Sie treffen sich erst auf einer höheren Ebene.“ baden und Durlach in den Kampf der Spit- zengruppe eingreifen können. Auch der SSV Reutlingen beabsichtigt wieder zur Spitzen- gruppe vorz dringen, was durch einen Erfolg über den Tabellenletzten VfL Neckarau glük- ken könnte. Neckaraus Situation würde sich damit abermals verschlechtern. Es bleibt nur noch die Hoffnung, daß auch der ASV Cham in Freiburg keine großen Lorbeeren ernten wird.) In- Mannheim gibt der ASV Durlach seine Visitenkarte beim ASV Feudenheim ab. Die Durlacher machen sich einige Hoffnungen, zumindest wollen sie einen Punkt entführen. Diese Hoffnungen aber— so meinen wir— werden enttäuscht werden. denn der AS würd selbst alles tun, seinen Tabellenplatz zu verbessern. Es spielen: 1. Fc Bamberg— Union Böckingen; Ss Reutlingen— VfL Neckarau; Karlsruher FV gegen Jahn Regensburg; Singen 04— Schwaben Augsburg: F Freiburg ASV Cham; 1. FC Pforzheim— SV Darmstadt; As Feudenheim ASV Durlach; Bayern Hof— Hessen Kassel; TSV Straubing— SV Wiesbaden. Nur drei Spiele bei Nordbadens Amateure In der nordbadischen Fußballamateurliga finden am kommenden Sonntag nur drei Spiele statt, deren Ausgang nur für die Rei- henfolge im Mittelfeld der Tabelle maß- gebend ist. Die Friedrichsfelder Germanen Können ihren zweiten Tabellenplatz festigen, wenn ihnen ein KRnielingen gelingt. Kann Viernheim seine Leistung vom„goldenen Sonntag“ wiederholen, so dürften für Bröt- zingen kaum Erfolgsaussichten bestehen. In Leimen steht Mühlburg/ Phönix vor einer schweren, doch keineswegs unlésbaren Auf- gabe. Es spielen: Viernheim— Brötzingen, Lei- men— Mühlburg/ Phönix, Friedrichsfeld Knielingen. Beim zweiten Kampf in den USA kam der ins Mittelgewicht hineingewachsene frühere den französischen Rennen für„La Perle“ star- Langlois trotz mehrerer blutender Verletzun- gen nach nach 10 Runden in New Vork zu einem Unentschieden mit dem starken Ameri- kaner Walter Cartier. seine Sorgen lich, daß die Deutschen mehr als ein Tor schießen. Ihre beste Waffe ist der physische Zustand ihrer Läufer und Innenstürmer, die in der Lage sind, selbst zweimal 90 Minuten mit vollem„speed! durchzustehen.“ La Vanguardia:„Erinnerung an Zamora“ Eine andere führende spanische Zeitung, „Le Vanguardia“ èerinnert sich bei den beste- henden Mannschaftssorgen etwas wehmütig der Zeiten des großen Zamora oder Quincoces Sie schreibt u. a.:„Das argentinische Goal sst ver- gessen, und so wenden wir uns— wenn auch mit weniger Passion— dem Spanien-Deulsch- land-Spiel zu, das am„Tag der Einfältigen“ stattfindet. Der 28. Dezember in Spanien ist gleichbedeutend mit dem 1. April in Deutsch- land. Die Red.) Pedro Escartin hat mit seinem Debüt Pech gehabt, und damit ihm dieses nicht noch einmal passiert, wird er das Innentrio ersetzen. Dafür mußte er aber erst nach Lud- wigshafen reisen, um dort festzustellen, wen er einsetzen soll. Das sieht so aus, als wenn Wir uns in der Defensive befänden, denn wer sich stark glaubt, braucht nicht erst nach seinem Gegner zu schielen. Wie schön ist es, an die Zeiten zurückzudenken, a's wir einen Zamora, einen Ciriaco, einen Quincoces hatten und uns kein Kopfzerbrechen derüber machen brauch- ten, wen wir auf den richtigen Posten stellen mußten, um seinen Gegner zu decken“ André Picard Winlet- und Eissport an Weiknacluen Der Sc Rießersee besiegte die Düsseldorfer EG am ersten Feiertag im Punktspiel zur deutschen Eishockey- meisterschaft mit 11:0(0:0, 6:0. 5:0) Toren. Die chne Biersack angetretenen Bayern spielten nach ausgeglichenem ersten Drittel voll auf und gewannen überlegen Die Tore: Endres, Lang 1(beide je 3), Wild(2), Poitsch, Stern, Grüner. Das Weihnachtsspringen auf der Karwen- delschanze in Mittenwald gewann bei schärster bayerischer und Tiroler Konkur- renz der Partenkirchener Sepp Hohenleitner mit zwei Sprüngen von je 63 Meter und Note 222,5. Zweiter wurde Franz Dengg (Partenkirchen) mit 62/61 Metern und Note 214,5 vor dem Oesterreicher Fredl Kerber, der zweimal 64 Meter erreichte, aber beim zweiten Durchgang stürzte. Bei den traditionellen Skilangläufen „Rund um St. Andreasberg“ stegten am ersten Feiertag bei den Herren(10 km) Jipp (Herzberg/ Harz) mit 1:01:27 Stunden und bei den Damen(5 km) Urban(St. Andreasberg) mit 34:17 Minuten. Skiklub Baden-Baden gewinnt Weihnachtstorlauf auf Hundseck Sieger im Weihnachtstorlauf des Skiklubs Bühlertal am zweiten Feiertag auf Hundseck wurde der Skiklub Baden-Baden mit den Läufern Ewald Roscher, Emil Ritzinger und Karl Heinz Trapp mit der Gesamtzeit von 5:20,2 Min. Auf dem zweiten Platz landete die Mannschaft des Skiklubs Bühlertal mit 6:12,1 Min. vor dem Skiklub Seebach mit 6:48,7 Min. 5 Die Skizunft Feldberg als Verteidigerin des vom Skiklub Bühlertal gestifteten Wan- derpokals war nicht am Start. Tagesbestzeit erzielte der in der Klasse III startende Ewald Roscher(Skiklub Baden-Baden) mit 88,6 Sek. für die beiden Durchgänge, bei denen auf zum Teil vereister Piste 21 Tore zu durchlaufen waren. Der Freudenstadter Robert Grammel erwies sich mit 105,5 Sek. als Zweitbester vor Winfried Lehnerer(Ski- klub Seebach), der 108,0 Sek. benötigte. Der nach dem ersten Durchgang führende Heini Streile(Skizunft Rheinbrüder Karls- ruhe) verscherzte sich durch einen Sturz im zweiten Durchgang seine Aussichten. Toni Brutscher gewann Sprunglauf in Oberstaufen Der Olympiavierte Toni Brutscher(Oberst- dorf) gewann am zweiten Weihnachtsfeiertag den international besetzten Sprunglauf in Oberstaufen mit Weiten von zweimal 55 Me- tern und der Note 226,5 vor dem Schweden Arne Nilssson mit 52 und 51 Metern und der Note 217. Der Sonthofener Toni Steinmüller wurde mit 51 und 52 Metern(Note 212,9) Drit- ter vor dem Einheimischen Hans Hagspiel mit zwei Sprüngen von 52 Metern und Note 210,6. Mit zwei Sprüngen von 50 Metern und 206,6 Punkten wurde Arno Giesinger Vorarlberg) Fünfter. Hoher Füssener Eishockeysieg Der EV Füssen gewann am zweiten Weih- nmachtstag das Punktspiel der deutschen Eis- hockeymeisterschaft gegen die Düsseldorfer EG mit 12:1(4:0, 2:1, 6:0) Toren. Die Rheinländer hatten in dieem Spiel wenig zu bestellen, ihre Angriffe kamen selten bis ins Füssener Drit- tel, und nur ihre aufmerksame Deckung und das Können des Torwarts Rhode verhinderten eine höhere Niederlage. Torschützen: Füssen: Kleber(drei), Unsin, Huber, Guggemos(je zwei), Sepp und Egen(je eins), dazu ein Eigentor. Düsseldorf: Hillmann. und um das Sporgeschelien Zusage aus Amerika? Cesar Brion Gegner für Neuhaus Wie aus New Lork gemeldet wird, er- klärte der Manager des argentinischen Schwergewichtlers Cesar Brion, sein Schütz- ling sei bereit, im Februar in Dortmund gegen Europameister Heinz Neuhaus anzu- treten. Gleichzeitig laufen allerdings noch Verhandlungen im Auftrage der Promoter Erxiglert/ Göttert mit den weißen Amerikanern Roland La Starza und Rex Layne, die jedoch dadurch besonders erschwert sind, daß sich diese beiden Boxer eine Chance für einen Titelkampf mit Weltmeister Rocky Mar- ciano ausrechnen, der nach einer erfolg- reichen Revanche mit Walcott einen weißen Boxer als Gegner erhalten soll. Wie Heinz Neuhaus und Manager Jupp Steinacker dem„sid“ erklärten, wären sie mit Brion einverstanden. Der Argentinier boxte noch im Oktober mit Exweltmeister Ezzard Charles und kam dabei trotz einer klaren Punktniederlage ohne einen einzigen Niederschlag sicher über die Runden. Daß dieser Kampf keine Folgen hinterlassen hat, bewies der etwa 96 kg schwere Argen tinier dann Ende November in Tampa(Flo- rida), als er den keineswegs unbekannten Big Boy Wilson in ausgezeichneter Form eindeutig auspunktete. Heinz Neuhaus gegen Cesar Brion wäre eine Paarung, die auch am Karnevals- Sonntag(15. Februar) die Westfalenhalle füllen könnte, zumal ein Zweiter internationaler Schwergewichts⸗ kampf das Programm bereichern soll. FV Leimen— SC Käfertal 4:2(0:2) Da der Sportplatz in Leimen immer noch unbespielbar ist, mußte die Wiederholung dieses Treffens am 2. Weihnachtsfeiertag in Kirchheim stattfinden. Die Leimener fanden sich dabei zunächst mit ihrem Gegner gar nicht ab und Käfertal konnte schon bald durch Kilian in Führung gehen Nach der Pause gelang Müller der zweite Treffer der Gäste. Erst nach dem Wechsel kamen die Lei- mener besser ins Spiel und wurden nach und nach drückend überlegen. Dimmel schoß das Anschlußtor, doch erst durch ein Eigentor der Gäste kam der Ausgleich zustande. Jetzt war Leimen nicht mehr zu halten und erhöhte wieder durch Dimmel und kurz vor Schluß durch Rehberger auf 4:2. Die Käfertaler hinterließen einen guten Eindruck. Turi-Ergebnisse Mülheim, Freitag, den 26. Dezember 1952 I. Rennen: 1. Veto; 2. Gundekar; 3. Masken- Prinz; 4. Philharmonie. 12 If. Toto: 21, 14, 33, 15, 29; EW: 340. II. Rennen: 1. Pandame; 2. Mariandel; 3. Mauretanier 7 f. Toto: 32, 14, 18, 13; EW: 316. III. Rennen: 1. Primaner; 2. Olala; 3. Mercedes; 4. Canigou. 10 If. Toto: 38, 13, 13, 17, 13; EW. 124. IV. Rennen: 1. Treiber; 2. Puncawil; 3. Laufpaß. 7 If. Toto: 43, 15, 20, 18, 434. V. Rennen: 1. Minne Wonne; 2. Erlbach. 5 lf. Toto: 51, 19, 19; FW: 158. VI. Rennen: 1. Faber; 2. Hera. 5 If. Toto: 50, 23, 17; EW: 152. VII. Rennen: 1. Glücksritter; 2. Alpenveilchen; 3. Alwaro; 4. Rose. 11 lf. Toto: 39, 16, 12, 15, 16; EW: 262. De- Sport am Wochenende 1. Liga Südwest: Tura Ludwigshafen— Kirn; 1. FC Saarbrücken— FV Speyer. 2. Liga Süd: SSV Reutlingen— VfL Nek- karau; ASV Feudenheim— ASV Durlach. 1. Amateurliga: Amicitia Viernheim— Germania Brötzingen; Leimen— Phönix/ Mühlburg; Germania Friedrichsfeld— Knie- lingen. A 2. Amateure, Staffel 1: SV Sandhausen Wieblingen; FV Altlußheim— VfB Wiesloch; Walldorf— Steinsfurt. Staffel 2: Union Hei- delberg— VfB Eberbach; Fortuna Heddes- heim— SV Wallstadt; 09 Weinheim— 03 La- denburg, SpVgg. Sandhofen— 03 Ilvesheim; Phönix Mannheim— 07 Seckenheim. A-Klasse Nord: Fortuna Edingen— VfR Mannheim(Amateure); TSV Lützelsachsen— TSV Viernheim; 98 Seckenheim ASV Schönau; 50 Ladenburg— Vikt. Leutershau- sen; SV Schriesheim— Vikt. Neckarhausen; SV Unterflockenbach— SV Waldhof(Amat.); Klasse Nord: VfL Hockenheim— VfB Kur- pfalz; O07 Mannheim— 08 Reilingen; Sc Nek- karstadt— Blau-Weiß Mannheim; VfL Nek- karau(Amat.)— SV Rohrhof; SpVgg. Ketsch gegen TSV 46 Mannheim. Handball: Großes Hallen-Handball-Tur- nier des TSV 46 Mannheim mit 50 Mannschaf- ten. Die Spiele beginnen am Samstagnach- mittag in der Halle des TSV 46. 2. Liga Südwest setzt Spiele der Rückrunde an Um nicht in akute Terminnot zu kom- men, hat der Spielleiter der 2. Liga Südwest kurzfristig für den kommenden Sonntag Spiele der Rückrunde angesetzt. Der Spitzen- reiter ASV Landau wird es schwer haben, gegen den 1. FC Idar seinen Erfolg aus der Vorrunde zu wiederholen. Gleiche Aussich- ten sind der Kreuznacher Eintracht einzu- räumen, die den Tabellenletzten SpVgg. Wei⸗ senau erwartet. Ungewiß erscheint der Aus- gang der Partie in Hochfeld. Es spielen: ASV Hochfeld— SpVgg. An- dernach(2:3), Eintracht Kreuznach— SpVgg. N(5:2), ASV Hochfeld— 1. FC Idar Badische Hallenmeisterschaften abgesagt Die für den 3./4. Januar nach Heidelberg anberaumten Hallenmeisterschaften mußten abgesagt werden, da die Halle nicht freige- geben wurde. Nun werden der TSV Rot, die Sd Leutershausen und der TSV Rintheim, als Hallenmeister der Kreise Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe, als Vertreter Badens zu den Endspielen um die gesamt- badische Meisterschaft nach Baiersbronn ge- meldet. Die Meisterschaften der Frauen und Jugend sollen später nachgeholt werden. Im Kampf um den Lippens-Pokal siegte der bisher erfolglese Tabellenleate CP Lüttich auf eigener Bahn gegen YVsvogels Amsterdam überraschend glatt mit 13:4(4:1, 3:1, 6:2). — 2 Assen Sie gut a. Flicht immet bekommen Sie die millionenfach bewöhrten, hygienischen und ribbelſesten EMO. Jaschentüchetr, Wenn Sie IE NM O Lerlengen. Darauf solſten Sies abet schien, det Quslitat Wegen! 5 TAScHENfUCHER 1 ö Sa Seite 8 MORGEN Samstag 27. Dezember 1952/ Nr. 200 — 1——— Nach Gottes heiligem Willen ist mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger- vater und Großvater Regierungsbaumeister a. D. Dr.-Ing. h. c. Josef Koder Vorstandsmitglied der Grün& Bilfinger AG. wohlvorbereitet heimgegangen. Mannheim, den 23. Dezember 1952 Am oberen Luisenpark 33 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 27. Dezember 1952, um 14 Uhr, von der Kapelle des Friedhofes Ziegel- hausen bei Heidelberg aus statt. In tiefer Trauer: Fanny Koder geb. Wittig Dr. med. Gertraud Scheffzek geb. Koder Dr. med. Dieter Scheffzek und zwei Enkelkinder Am Abend des 23. Dezember 1952 verschied für uns unerwartet nach kurzem Krankenlager unsere langjährige Mitarbeiterin, Frau Elisabeth Kiefer Fast 25 Jahre hat sie unserer Gesellschaft in Treue gedient. In ver- trauensvoller Stellung, ihre persönlichen Wünsche jederzeit hinter die Interessen unserer Firma steétlend, war sie uns allen ein Vorbild an Pflichterfüllung. Mit ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art, verbunden mit einer natür- lichen Bescheidenheit, wird sie uns stets in Erinnerung bleiben. Mannheim, den 26. Dezember 1952 Geschäftsführung und Angestellte der Süddeutsche Carbidkontor GmbH. Mannheim In tiefer Trauer zeigen wir an, daß der Vorsitzende unseres Verwaltungsrates, Herr Direktor Dr. h. c. Josef Koder Negierungsbaumeister a. D. unerwartet verschieden ist. Seit dem Tode des Gründers unserer Firma, Herrn Karl Wittig, im Jahre 1938, hat er als Vorstand unserer Gesellschaft im Sinne des Gründers zum Wohle aller gewirkt. Mit seinen reichen Erfahrungen und seinem Weitblick hat er uns gerade in den bewegten Jahren der Kriegs- und Nachkriegszeit unersetzliche Dienste erwiesen. Wir verlieren in ihm einen guten und treuen Ratgeber und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Maschinenfabrik Karl Wittig Gmbll. Wir geben davon Kenntnis, daß die Sekretärin unserer Geschäftsstelle, Frau Elisabeth Kiefer nach kurzem Kranksein unerwartet verschieden ist. Seit der Gründung des hie- sigen Ortsverbandes im Jahre 1928 war uns Frau Kiefer eine vorbildliche Mit- arbeiterin. Die Lücke, die ihr Tod hinterläßt, wird nur schwer zu schließen sein. Deutscher Verband für Schweißtechnik E. V. Landesverband Württemberg-Baden Ortsverband Mannheim-Ludwigshafen Geschäftsleitung und Belegschaft der Schopfheim/ Baden Völlig unfaßbar ist heute nach kurzem, schwerem Leiden meine geliebte Frau, unsere innigstgeliebte Mutti, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Sebastian geb. Thaind von uns gegangen. Mannheim- Waldhof, den 24. Dezember 1952 Anemönenweg 37 In tlefer Trauer: Ludwig sebastian, Bernd. Christel u. Peterle Frau Emma Thaind Wwe. Hans Rihm und Frau Germaine geb. Thaind und Kinder Josef Sebastian Wilhelm Sebastian u. Frau geb. Schumacher nebst An verwandten Die Beerdigung findet am Samstag., 27. Dezember, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Käfertal statt. Das 1. Seelenamt ist am Mon- tag, 29. Dez., 6.30 Uhr in der Kirche St. Elisabeth, Gartenstadt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Tochter Christa ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme u. die schönen Kranz- u. Blumenspenden zu danken. Besond. Dank Herrn Pfarrer Kühn, der Firma Andr. Mayer, der Turn- und der Handballabtlg. des VfL., der Tanzschule Helm, den Shem Mitschülerinnen u. ihrer Lehrerin, Frl. Mayer, der Direktion der Handelsschule und den Mitschülerinnen sowie unseren Haus- bewohnern und allen Freunden und Bekannten. Mm. Neckarau, den 23. Dezember 1952 Wilhelm-Wundt-Strage 8 Unerwartet entschlief am Mittwoch, 24. Dezember 1952 mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater u. Opa, Herr doo Peiderer im Alter von 79 Jahren. Mhm.- Neckarau, Traubenstraße 1 Die tieftrauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, 27. Dez., 11.00 Uhr, Friedhof Neckarau große Auswahl billige Preise Umarbeitungen Reparaturen Pelzhaus Schüritz Mannheim Kein Laden Ms. 16 Seit 30 fhr Hermann Stephan und Frau Familie Gerling Herzlichen Dank an alle, für die zahlreichen Kranz u. Blu- menspenden sowie das letzte Geleit beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau abhanna welngäriner geb. Kränzchen Besonderen Dank Herrn Geistl. Rat Schäfer für die trostreichen Worte am Grabe. Mannheim, 27. Dez. 1932 Schimperstraße 39 Die trauernden Hinterbliebenen Wolte Sehlitt meier Mittelstraße 50 25. Werbe vers aus unserem Preis- ausschreiben: Nervös, erschöpft, allem abhold? 's ist höchste Zeit: Nimm FRAUEN GOLD! Johanna Stein, Lampertheim Wr jung und alt Am Vortag des Heiligen Abends verlor ich meine gute Frau und treue Lebenskameradin Elisabeth Kiefer geb. Münd Ihr Leben war Pflichterfüllung und Liebe für ihre Familie. Mannheim, den 24. Dezember 1952 K 4, 13 Im Namen der Hinterbliebenen: Joseph Kiefer Die Beerdigung findet am Samstag. dem 27. Dezember, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof statt. Plötzlich und unerwartet wurde mein lieber Mann, unser Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Anton Gaßner Schuhmachermeister am Heiligen Abend im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. In stiller Trauer: Rosa Gaßner wwe. Alfred Gaßner und Frau Artur Gaßner Walter Michel und Frau Elfriede geb. Gaßner sowie alle Anverwandten. Die Beerdigung findet am Samstag, 27. Dezember, um 11.30 Uhr auf dem Friedhof in Mannheim-Feudenheim statt Bestattungen in Mannheim Samstag, 27. Dezember 1952 Hauptfriedhof Zeit Sommer, Maria, Max-Joseph- Straße 10 8.30 Wahl, August, Stolberger Straße 1 8 9.00 Kiefer, Elisabeth, K 4, 1111 10.20 Krematorium Gordt, Franz. Elfenstraße 22 5 6.00 ii Sers,, 8 9.30 Friedhof Käfertal Singer, Magdalena, Fasanenstraße 8* 19.39 Krieg, Robert. Wa. Waldpforte 136„ 11.00 Sebastian, Maria, Wa. Anemonenweg 7 14.00 Friedhof Feudenheim Rech, Heinrich, am Schelmenbuckel 4 5 10.30 Kuhl, Jakob, Feldstraße 33 11.00 Gaßner, Anton, Talstraße 3 11.30 Friedhof Rheinau Gottfried, Heinrich, Relaisstraße 111. 114.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der staat Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 25. Dezember 1952 unser guter Vater, Großvater und Urgroßvater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Waldherr Fabrikant im Alter von 82 Jahren. Mannheim, den 25. Dezember 1952 Ecke Röntgen- Cheliusstraße 5 . In tiefer Trauer: N Wilhelm Waldherr und Frau Richard Waldherr und Frau Paula Wipfler geb. Waldherr August Wipfler Enkel und Urenkel Die Beisetzung findet am Montag, dem 29. Dezember 1952, um 13.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt f Unser geliebter und hochverehrter Seniorchef, Herr JdJohann Waldherr Fabrikant Ehrenmeister der Schlosser- und Maschinenbauer-Innung Mannheim ist nach einem arbeitsreichen und pflichtbewußten Leben am 25. Dezem- ber 1952 für immer von uns gegangen. Seit 40 Jahren war uns unser lieber Heimgegangener in allem eiri leuch- tendes Vorbiſd und bis ins hohe Alter war er mitten unter uns. So wird er in unserer Erinnerung fortleben und stets mit uns verbunden bleiben. Mannheim, den 25. Dezember 1952 Käfertaler Straße 162 Johann Waldherr Apparatebau Metallwaren Betriebsführung und Belegschaft Die Beisetzung findet am Montag, dem 29. Dezember 1932, um 13.30 Unr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Unser Ehrenmeister Johann Waldherr Fabrikant ist von uns gegangen. Sein Wirken für die Innung und seine Treue waren uns Vorbild und bleiben in ehrendem Gedenken. Schlosser- und Maschinenbauer- Innung Mannheim EN Stk bit Fx Si RichHreEE KUINGE 8 7 Zur Beerdigung am Montag, dem 29. Dezember 1952, um As DEM LUTZ SORTNMEN 13.30 Uhr bitten wir die Mitglieder zum Ehrengeleit. BEE NTUNE bögcn bEN FAcHHANbEl br ASH R NIMH NEAERA OHNE er Ar. 298/ Samstag. 27. Dezember 1952 66 Staats-Kontrolle muß richtig gebraucht werden Zweifach sind die Möglichkeiten, die sich elner die Freiheit der Wirtschaft des Einzel- nen einschränkenden Staatskontrolle dar- jeten: 5 1. Wiederherstellung, Erhaltung und Siche- ung des freien Wettbewerbs; 2. die berfünhrung der Wirtschaft in öffent- ches Eigentum. Bekanntlich geht es in der deutschen Wirt- schaftspolitik im Grunde genommen darum, welches von den beiden Zielen durch die ein- zuschlagende Wirtschaftspolitik erreicht wer- den soll. Das uns im Mai 1945 überkommene Trüm- merfeld bot die Chance, völlig neu anzufan- gen und innerhalb dieser völlig neuen An- fänge neue Methoden zu entwickeln. Leider hat die alliierte Politik es allzu gut verstan- den, die Entwürfe Harry Dexter Whites in der Konferenz von Quebec(16. September 1944) verschiedenen deutschen Gruppen- In- teressenten schmackhaft zu machen und so konnte der Morgenthau-Plan inauguriert werden, ohne bei den im Kriege unterlegenen Deutschen auf einheitlichen Widerstand zu stoßen. In dem allgemeinen Suchen nach dem Schuldigen wurde für schuldig an dem zer- störerischen Kriegsgeschehen eben in Bausch und Bogen all das erklärt, was dem deutschen Volke Bestand verhieg. Siebenjährige Erfahrung machte nicht nur uns, sondern auch die Alliierten etwas klü- ger. Die einsetzenden Korrekturen stoßen aber— wer ist nicht versucht, zu sagen: be- greiflicherweise— auf den Widerstand jener Heutschen, die der anfänglichen alliierten propaganda zum Opfer fielen, sich danach einrichteten, daß das, was da geredet wurde, quasi Evangelium sei. 5 Niemand will es mehr wahrhaben, daß ein Volk nur dann reich sein kann, wenn es INDUSTRIE. IND NANDETSHIL ATT Reiche in seinen Reihen gibt. Jedermann empfindet Reichtum eines Einzelnen gewis- sermaßen als Ungerechtigkeit für jene, die weniger reich sind. Dies ist etwa vergleichbar mit dem— begreiflichen— verhaltenen Groll eines siechen Menschen, der Ungerechtigkeit darin erblickt, daß es Gesunde gibt, daher schlußfolgert: Entweder sind alle gesund oder zumindest alle Menschen gleich krank. Wir kämen aber auf diese Weise nie aus dem Hexentanz heraus, der gegenwärtig mehr denn, als alle anderen Parolen, gedeihliche Entwicklung unserer Wirtschaft gefährdet. Es geht nämlich nicht nur darum, vernünftig,, d. h. richtig, zu handeln, sondern auch darum, den richtigen Zeitpunkt zu wöhlen. Was nützt die beste Tat, was nützt richtiges Handeln, Wenn unrichtiger Zeitpunkt von Unvernünf- tigen gewählt wird. . Wollten wir nämlich jetzt versuchen, die durchaus noch nicht stabile Wirtschaft in öffentliches Eigentum zu verwandeln, also dem Staate zu überlassen, dann würden wir die zart keimende und empfindsame demo- kratische Staatsstruktur mit dieser Last zu- grunde richten. Deswegen wohl ist es erfor- derlich— aus rein wirtschaftlichen und so- zialpolitischen Erwägungen höchste Leistung des Volkes anzustreben. Das kann nur auf dem Wege über die Wiedereinrichtung, über die Erhaltung und Sicherung des Wettbewer⸗ bes erfolgen. Wer wollte sich denn sonst noch anstrengen. Wer wollte denn sonst noch sein ganzes Können in die Leistung legen, wenn die Frucht dieser Leistung nicht gesichert wäre? Wenn Nutznießer ein anonymes, ihm nicht einmal bekanntes, nicht greifbares Gebilde wäre, das nicht einmal Gewähr leisten kann dafür, daß bis an sein Lebensende für ihn gesorgt wird, das von ihm nur fordert, fordert und wieder fordert, statt greifbare Vorteile, Lebensfreude zu gewähren. Teæ Kraftfahrzeug versicherungen werden ab 1. Januar teurer (VWD) Am 1. Januar 1953 tritt eine Neu- regelung des Einheitstarifs für Kraftfahrt- versicherungen im Güterverkehr in Kraft, die sowohl Beitragssenkungen als auch Er- höhungen bringt. Bei einer Aufgliederung der Beiträge für Güterfahrzeuge nach den einzelnen Verkehrsarten sind die Prämien in der Haftpflichtversicherung für den Werk- verkehr um durchschnittlich zehn Prozent gesenkt, für den Lkw.- Nahverkehr um etwa 15 Prozent erhöht und für den Fernverkehr um etwa 50 Prozent ebenfalls heraufgesetzt worden. In der Fahrzeugversicherung tritt beim Werkverkehr eine Prämiensenkung um durchschnittlich 15 Prozent ein, während die Beiträge beim Nahverkehr um etwa 15 Pro- zent und beim Fernverkehr um rund 45 Pro- zent teurer werden. In der Fahrzeugvoll versicherung mit Selbstbeteiligung mußten infolge der gestie- genen Kosten die Selbstbeteiligungsbeträge von 100 auf 150 DM, von 300 auf 500 DM und von 500 auf 800 DM erhöht werden. Für LkWẽ.. über eine Tonne im Güterfern- verkehr wurde eine weitere Selbstbeteili- gungsstufe von 2000 DM eingeführt. Die Prämien für land wirtschaftliche Zug- waschen im eigenen Betrieb sind in der tpflichtversicherung um 20 Prozent ge- senkt worden. Die Beiträge in der Fahr- zeugteilversicherung werden wegen des gün- stigen Schadensverlaufs um durchschnittlich ein Drittel gesenkt. Das System der Prämienrückgewähr bei schadensfreiem Verlauf wird beibehalten und soll künftig ausgebaut werden. Bei laufenden Versicherungsverträgen gilt der neue Einheitstarif erstmalig für die nach dem 31. Dezember 1952 beginnende Versiche- rungsperiode. Der Mehrheitsnachlaß für be- stimmte Gruppen von Versicherten wird er- weitert und ein Beitragsnachlaß für Kriegs- und Schwerbeschädigte unter bestimmten Voraussetzungen eingeführt. Schuldnervertretung Im Ausland vorgeschlagen (VWD) Eine private deutsche Schuldner- vertretung auf breiter Basis als Gegengewicht zur starken Position der Auslandsgläubiger hält das Koordinierungsbüro der deutschen Wirtschaft für private Auslandsschulden unter Hinweis auf die amerikanische Gläubi- gerorganisation für erforderlich. Das Koordi- nierungsbüro weist darauf hin, daß das US-Commitee for German Corporate Dollar Bonds nicht nur die Interessen der amerikani- schen Gläubiger deutscher Vorkriegsanleihen vertritt, sondern auch die anderer Gläubiger deutscher Schuldner, soweit deren Forderun- gen auf der Londoner Schuldenkonferenz ge- vegelt werden. Weitere Verhandlungen mit deutschen privaten Schuldnern stehen nach Angaben des Büros bevor. US- Privat- Investitionen im Vormarsch Vp) Eine starke Nachfrage nach In- vestitionsgütern für die zivile Produktion owe Betriebserweiterungen auch kleinerer Unternehmen in den Vereinigten Staaten Sagt das US-Handels ministerium in einem am 23. Dezember veröffentlichten Bericht tür das erste Quartal 1953 voraus. Damit sel die Tendenz des unverhä'tnismäßigen Ansteigens der Investitionen in der Rü- stungsindustrie zum Stillstend gekommen. Für das Jahr 1952 rechnet das Ministe- tum mit Investitionen in den USA in Höhe von 26,9 Milliarden Dollar, das wären 2 Prozent mehr als 1951. Im letzten Viertel eses Jahres erreichte das Investitionsvolu- men eine Jahresrate von 28,3 Milliarden Dollar; diese Quote wird sich nach Ansicht des Ministeriums in den kommenden drei 3 um rund 400 Millionen Dollar er- en. N Handels- und Zahlungs- abkommen Bundesrepublik— Japan 5 verlängert y) Die japanische Regierung hat sich Meldungen aus Tokio zufolge bereit erklärt, den Warenplan zum Handels- und Zahlungs- abkommen zwischen Japan und der Bundes- republik um sechs Monate über sein plan- mäßiges Ablaufen am 31. Dezember 1952 aus zu verlängern. Das Handels- und Zahlungsabkommen von 1951 selbst bleibt als Rahmenvereinbarung ebenfalls weiterhin n Kraft. In Aussicht genommene Wirt- werhandlungen mit Japan in Bonn 2 mußten wegen personeller Schwierigkeiten auf japanischer Seite verschoben werden. Der Warenplan zum Handelsabkommen war bereits am 30. Juni 1952 um sechs Monate verlängert worden. Tauschgeschäfts-Möglichkeit mit Brasilien verlängert VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Frist für die Durchführung von SWAP- Geschäften in Brasildollar verlängert. Wäh- rend nach ihrer Mitteilung Nr. 7188/52 der Rückkauftermin auf spätestens 31. März 1953 festgesetzt war, ist die BdL bereit, die im Rahmen von SWAP- Geschäften erwor- benen Brasiliendollar zu Terminen bis zaum 30. Juni, in begründeten Ausnahmefällen bis zum 30. September 1953 zurückzukaufen. Verteilung von US-Kohlen-Importen absolut keine Ideallösung (UP) Im ersten Quartal 1953 ist nach einer Mitteilung der„Rhein- Ruhr-Bank“ in Düsseldorf für die Bundesrepublik die Ein- fuhr von 1,0 bis 1,2 Millionen Tonnen ame- rikanischer Kohle vorgesehen. Da für ganz Westeuropa eine Einfuhr von 2,4 bis 2,7 Mil- lionen Tonnen US-Kchle geplant sei, werde die Bundesrepublik im ersten Quartal 1953 also rund 50 Prozent der gesamten west- europaischen Kohleneinfuhren aus den USA erhalten. Demgegenüber habe der west- deutsche Anteil im Durchschnitt des nun zu Ende gehenden Jahres bei 30 bis 35 Pro- zent gelegen. Für die Schumanplanbehörde ergebe sich hier die Aufgabe, die Kohlenver- sorgung der beteiligten Länder nach gleichen Grundsätzen zu regeln, damit ein Partner auf Grund der unterschiedlichen Preise für eingeführte und exportierte Kohle nicht be- nachteiligt oder bevorzugt werde. Es bedürfe keiner besonderen Erklärung, daß die Importe von US-Kohle keine Ideallösung der Kohleversorgung darstellten. Sie verteuerten die Produktion und beein- trächtigten damit die Exportchancen der Bundesrepublik. Aber nicht nur diese Tat- sache mache die Kohlen- Importe aus den USA zu einer Notlösung, sondern in viel stärkerem Maße der Umstand, daß dadurch die westdeutsche Devisenbilanz zusätzlich belastet werde. Großbritanniens Auslands- Anleihen werden bedient (VWD) Großbritannien wird auch an die- sem Jahresende seine fälligen Tilgungs- und Zinsraten auf die nordamerikanische und ka- nadische Anleihe entrichten, wie am 24. De- zember amtlich in London bekanntgegeben wurde. Am 31. Dezember 1952 sind insgesamt 63,1 Millionen Pfund Sterling zu zahlen. Dies ist die zweite Rate nach Aufnahme des Schul- dendienstes aus diesen Anleihen. Die Anleihe der USA(einschließlich Pacht- und Leihhilfe) beläuft sich auf 4359 Millionen Dollar, die Kanadas auf 1250 Millionen kana- dische Dollar. Am vorigen Jahresende zahlte Großbritannien 62,6 Millionen Pfund Ster- Iing. Ab 1. Januar 1953 200 Millionen DMMontansteuer (dpa) Die erste„europäische Steuer“, die Umlage der Montanunion auf die Betriebe der Montanindustrie in den sechs Ländern der Gemeinschaft, wird bereits vom 1. Januar an erhoben werden. Sie wird in den ersten zwölf Monaten ihrer Laufzeit im Jahr 1953 rund 200 Millionen DM erbringen, die der Ho- hen Behörde zum größten Teil als Kreditpla- kond dienen werden, um der Montanunion die Aufnahme von Anleihen zu ermöglichen. Wie am 23. Dezember im Anschluß an die Sitzung der Hohen Behörde von zuverlässi- ger Seite mitgeteilt wurde, hat die Hohe Be- hörde beschlossen, die Höhe der Montan- steuer zunächst auf einen ganz geringen Pro- zentsatz des Produktionswertes der Betriebe der Montanindustrie festzusetzen. Alle zwei Monate soll dieser Satz gleichmäßig erhöht werden, bis er zu Beginn des neuen Haus- haltsjahres der Montanunjon im Juli den Höchstsatz erreicht, der jedoch noch unter dem Ein-Prozentsatz liegen wird, der im Ver- trag als die oberste Grenze angegeben ist. Die Montansteuer wird für die Betriebe der Montanindustrie in den sechs Ländern der Gemeinschaft durch die Verkündung im Amts- platt der Hohen Behörde rechtswirksam, das voraussichtlich in den ersten Tagen des neuen Jahres erscheinen wird Ruhiger Bodensee-Obstmarkt Folge mannigfacher Erschütterung (LSW) Der Bodensee-Obstmarkt ist zur Zeit sehr ruhig. Bei der letzten Obstverstei- gerung in diesem Jahr, die in Tettnang am 20. Dezember stattfand, waren nur geringe Anfuhren zu verzeichnen. Es wurden be- zahlt für A- Qualitäten: Zuccalmaglio 15 bis 17 DM pro Zentner, für Teuringer 16-17 DM, Welschisner 12—13 DM, Boskoop 17—18 DM. Während für B-Ware 8—11 DM geboten wurde, brachte ein Zentner Mostobst nur 5 DM ein. Die Tettnanger Obstversteige- rungen werden Mitte Januar 1953 wieder aufgenommen. Bei den Erzeugern liegt noch sehr viel Tafelobst Das Bodenseeobstge- schäft 1952 brachte viele Ueberraschungen. Während die Blüte eine Vollernte versprach, drohte durch die heißen Sommermonate eine Mißernte, die aber durch dle starken Regenfälle während der Heranreifung des Obstes wieder ausgeglichen wurde, so daß im Bodenseegeblet eine gute Mittelernte eingebracht werden konnte. Die Obstpreise dagegen gingen teilweise unter die Vor- kriegspreise. Hauptabnehmer für das Bo- denseeobst der Ernte 1952 waren in der Hauptsache das Allgäu und Bayern, wäh- rend das Ruhrgebiet und das Rheinland heuer ganz ausflelen. Verlustbeteiligender Beschäftigungsversuch Ein Gegenstück zur In der westdeutschen sozialpolitischen Diskussion hat sich bekanntlich die Gewinnbeteiligung als Experiment einsichtigen Unternehmer- tums erwiesen. Ein Experiment, das ver- anstaltet wird, um den Arbeitnehmer wie- der in unmittelbaren Kontakt— ohne Ein- mischung dritter Personen— zum Betriebe zu bringen. Gelingen dieses Experimentes ist jedoch an die Voraussetzung erzielter Gewinne gebunden. Es muß bei dieser Dis- kussion doch stets bedacht werden, daß wirtschaftliches Geschehen, besonders wenn es sich in staatlich geplanten Normen oder gar in behördlich befohlenen Geleisen ab- spielt, Schwankungen unterworfen ist. Schwankungen, von denen jedoch niemand etwas hören will, weil der Modeglaube pre- digt, es könne wirtschaftliche Sicherheit kommandiert werden. Daß das nicht der Fall ist, wissen heute in Westdeutschland anscheinend nur die arg verlachten Wissenschaftler, erfuhren und erfahren im Auslande die Männer der Praxis tagtäglich. Und so hat sich zum Un- terschiede von dem westdeutschen Experi- ment in einem Nachbarlande etwas ereignet, das als Gegenstück zur Gewinnbeteiligung als Verlustbeteiligung bezeichnet werden könnte. In Westdeutschland würden wohl alle be- teiligten Kreise in einem solchen Falle nach Staatshilfe rufen und es fände sich be- stimmt parlamentarisches Echo dieses Rufes. Die Zeche bezahlt dann die Allgemeinheit. (AFD) Aus dem Tal von Masevaux kommt die sensationelle Meldung, daß die verschie- denen Textilfabriken der Gebrüder Zeller der Belegschaft zur Weiterführung der Be- triebe übergeben werden sollen. Die Nutzung der Betriebe durch die Arbeiterschaft ist für Frankreich ein erstmaliges Experiment. Die Fabrikleitung der„Gebrüger- Zeller Werke“ hatte in den letzten Monaten große Schwierigkeiten, um den Betrieb aufrecht- zuerhalten. Wiederholt wurden Arbeiter entlassen und die Arbeitszeit gekürzt. Auf Drängen der Gewerkschaften mußten jedoch Gewinnbeteiligung bald die alten Verhältnisse wiederhergestellt werden, wonach die Direktion erklärte, sie sehe sich außerstande, eine gesunde Rentabi- lität zu erzielen. Sie stelle aber anheim, der Arbeiterschaft Gelegenheit zu geben, es bes- ser zu machen. Allerdings sollen die Fabriken nicht ver- schenkt, sondern in„symbolischer Weise“ verpachtet werden. Der jährliche Pachtzins wurde auf einen Franken festgesetzt. Diese neue Art der Betriebsausbeutung wirft eine ganze Anzahl juristischer Fragen auf, deren Regelung noch vor der offlziellen Uebergabe erfolgen muß. Die erste und wichtigste Frage wird wohl sein: wer wird die Fabriken leiten und auf welcher Grund- lage sollen sie dirigiert werden? Denn, wenn auch die gesamte Belegschaft die Besitzer darstellt, so muß doch eine verantwortliche Direktion vorhanden sein. Die zweite Frage ergibt sich dadurch, daß die Arbeitnehmer nunmehr gleichzeitig Ar- beitgeber sind. In welcher Weise müssen die sozialen Abgaben geleistet werden? Der Entschluß der Gebrüder Zeller hat in Kreisen der französischen Textil-Industrie zu starker Beunruhigung geführt. Man be- fürchtet, daß die Belegschaft nunmehr auf einen Teil des Lohnes verzichten wird, um billiger verkaufen zu können. Für die übri- gen Betriebe würde das eine nicht zu unter- bietende Konkurrenz sein. Wie verlautet, sind die juristischen Vor- studien so gut wie abgeschlossen so daß in den nächsten Tagen mit der Uebergabe der Werke gerechnet werden kann. Nicht nur Märchen, sondern auch Be- schreibung tatsächlichen geschichtlichen Sachverhaltes beginnt mit den Worten: Ja, es war einmal eine Zeit, in der die Unternehmen Reserven anlegen konnten, um wirtschaftliche Flaute zu überdauern; in der die Steuerpolitik nicht den Großteil des Ertrages wegnahm und in der des Arbeitnehmers Sicherheit im Betriebe fest verankert war. Es gab in die- Ser Zeit auch Unsicherheitsherde, Bankrott- erklärungen, Stillegungen. Ohne Vollbe- schäftigungspolitik war die Beschäftigungs- lage— gemessen an heutigen Verhältnissen — weitaus gesicherter. tor Finanzamt soll Wirtschaft helfen Wann stundet das Finanzamt Steuern? Fällige Steuern können, jedoch müssen vom Finanzamt(FA) nicht gestundet werden. Es handelt sich also dabei um eine Billig- keitsmaßnahme, wobei das FA nach pflicht gemäßem Ermessen zu entscheiden hat. Welche Voraussetzungen müssen nun erfüllt sein, damit der Stundungsantrag Erfolg hat? Hierzu ist allgemein zu sagen, daß zuerst in der sofortigen Einziehung des vollen Steuer- betrages eine wesentliche Härte für den Steuerpflichtigen(Stpfl.) liegen muß. Diese Härte wäre z. B. gegeben, wenn die Existenz des Betriebes gefährdet oder der Stpfl. in sei- nem wirtschaftlichen Fortkommen Schaden nehmen könnte, wenn die Steuern rigoros eingetrieben würden. Bei größeren Unter- nehmen wird man auch prüfen müssen, ob die sofortige Steuerzahlung durch Preis- oder ähnliche wirtschaftliche Schwankungen(Ab- satzstockung usw.) verursacht ist; wenn ja, hat der Stundungsantrag Aussicht auf Erfolg. Bei schwebenden Rechtsmitteln soll im all- gemeinen das FA die Steuern nicht stunden. Ausnahmsweise wird dies nur dann der Fall sein, wenn es sich um eine zweifelhafte Rechtsfrage handelt, die für den Stpfl. Erfolg verspricht. In jedem Fall verlangt aber das Fa eine schlüssige Begründung für den Stun- dungsantrag. Der Stpfl. muß also allgemeine Redensarten, wie z. B.„Es ist mir infolge meiner wirtschaftlichen Lage zur Zeit un- möglich, meine Steuern zu bezahlen u. dergl.“ vermeiden, da er sonst die Ablehnung des Antrages riskiert. Die behaupteten Stundungstatsachen müs- sen nachgewiesen oder zumindest glaubhaft gemacht werden. Meist verlangt das FA eine Liquiditätsbilanz und bei begründeten An- trägen einen tragbaren Zahlungsvorschlag. Auch hier empfiehlt sich nicht die vielfach übliche Methode, mehr zu verlangen, um das Bestmögliche herauszuholen. Vielmehr sollte der Zahlungsvorschlag streng sachlich gehal- ten sein und sich dem tatsächlichen Liquidi- täts verhältnissen des Stpfl. anpassen, weil sonst das FA in Wiederholungsfällen sich dem Stpfl. gegenüber psychologisch ungünstig einstellen wird. Bei der Prüfung des Antra- ges werden vom FA insbesondere die Privat- entnahmen unter die Lupe genommen. Wenn verschiedene Steuerarten, insbesondere Lohn- steuer und Umsatzsteuer neben Einkommen- und Gewerbesteuer gestundet werden sollen, pleibt auch zu beachten, daß bei Lohn- und Umsatzsteuer ein besonders strenger Maß- stab angelegt werden muß. Diese Steuerarten sind deswegen im Zahlungsvorschlag immer vorab zur Tilgung vorzusehen. Sie können überhaupt nur ganz ausnahmsweise gestun- det werden, da es sich im einen Fall um ein- behaltene Abzugsbeträge des Arbeitnehmers, im anderen um Teile bereits vereinnahmter Entgelte handelt. Ein entscheidender Ge- sichtspunkt für die FA ist die grundsätzliche Zinsfreiheit der Steuerstundungen. Im Inter- esse der Gleichmäßigkeit allen Stpfl. gegen- über haben sie deshalb zu verhindern, daß nicht durch weitläufige Zahlungsziele für Steuerbeträge versucht wird, unbegründeter- weise hohe Bankzinsen einzusparen. Bei wirklich begründeten Stundungsanträgen wird aber das FA auf das Argument der Ein- sparung von Bankzinsen allein eine etwaige Ablehnung nicht stützen können. Insbeson- dere wird es Rücksicht auf eine wirtschaft- liche Notlage der Stpfl. nehmen müssen. Eine entgegenkommende Handhabung wird von dem Stpfl. mit Rücksicht darauf erwar- tet, weil sie selbst vielfach aus Gründen des Wettbewerbs großzügige zinslose Ziele ein- räumen müssen und die Kunden vielfach auch bei Einräumung langer Ziele das für sofortige Kasse vorgesehene Skonto in Ab- zug bringen, ohne daß der Gläubiger sich da- gegen wehren kann, wenn er mit künftigen Aufträgen rechnen will. Auch wird der Ge- sichtspunkt ins Feld geführt, daß durch die exorbitant hohen Steuersätze der Fiskus zum größten Teilhaber ohne Risikoübernahme ge- worden sei und dem auch bei Prüfung der Ermessensfrage, ob eine Stundung gerecht- fertigt sei, Rechnung zu tragen habe. Die Zinslosigkeit ist trotzdem der Hauptgrund für die dem FA dbliegende strenge Prüfungs- pflicht der Stundungsanträge auf ihre wirk- liche Begründung hin. Es sollten auch nicht Stundungsanträge erst gestellt werden, wenn bereits der Vollzieher ins Haus gekommen ist. Die Bearbeitung wird wesentlich erleich- tert, wenn ein etwa begründeter Antrag rechtzeitig vor der Fälligkeit eingereicht wird. Wenn das FA eine Stundung ausspricht, dann stets nur unter Vorbehalt jederzeitigen Wi- derrufs. Bei erstmaligen Zahlungsschwierig- keiten, insbesondere bei im allgemeinen pünktlichen Steuerzahlern in geordneten Vermögensverhältnissen, wird es lediglich auf die pünktliche Einhaltung der vereinbar- ten Stundungsraten achten; in allen anderen Fällen wird in der Regel entsprechende Si- cherheit verlangt. rk In memoriam Dr. Dr. h. e. Hugo Henkel f Den traurigen Verlust, den die Henkel- Werke Düsseldorf vor Weihnachten er- litten, als der 72jährige Seniorchef des Hau- ses verstarb, war Anlaß zu Beileidskund- gebungen, die dem Unternehmen aus allen deutschen Landen, aber auch aus dem Aus- lande zugingen. 4 Dr. Hugo Henkel, Ehrenbürger der nord- rhein- westfälischen Landeshauptstadt Dus- seldorf, war der Sohn des Gründers der Henkel-Werke, Kommerzienrat Fritz Henkel und Gründer der ersten deutschen Walfang- flotte im Jahre 1936.. Handelsvertreter- und Handelsmakler- Wissenschaft (VWD) In Köln ist ein Forschungsverband für den Handelsvertreter- und Handelsmaklerberuf gegründet worden, der in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft die besondere Stellung dieses Berufes in der Wirtschaft untersuchen und der Centralvereintigung deutscher Handelsvertreter- und Handelsmaklerverbände wissenschaftlich fun- diertes Rüstzeug für ihre Arbeit liefern soll. Der Forschungsverband soll außerdem den Handelsver- tretern neue Erkenntnisse für eine rationelle Ge- staltung ihrer Betriebe vermitteln. Seite fflarginalien. ristenfisekes Aufrichtigkeit tut not im Welthandel 1 (Up) Der amerikanische Sicherheitsaus- schuß für Kriegswirtschaftsmaßnahmen hat am 22. Dezember Präsident Truman vorge- schlagen, die Zölle für solche Grundstoffe zu senken, auf deren Einfuhr die USA weit- gehend angewiesen sind. In der Begründung seiner Vorschläge er- klärt der Ausschuß, die amerikanische Regie- rung sollte von sich aus, ohne auf entspre- chende Zollkonzessionen der anderen Länder als Gegenleistung zu warten, die Zölle sen- ken. Dies würde nicht nur die Rohstoff-Ver- sorgung der USA verbessern, sondern gleich; zeitig zur Beseitigung der Handelsschranken und Entwicklung einer liberaleren Welthan- delspolitik beitragen. Außerdem würde hier- mit einer erhöhten langfristigen Erschließung ausländischer Rohstoffquellen ein neuer An- relz gegeben. Eine nur vorübergehende Auf- hebung der Zölle in Zeiten des Mangels bringe für beide Seiten wenig Nutzen. Die Vereinig- ten Staaten müßten vielmehr dem Ausland die Gewißheit geben, daß sie einen dauern- den Zugang zum amerikanischen Markt haben. Erst dann könnten sie eine wirkliche Förderung des Ausbaus ausländischer Hilfs- quellen und damit die Rohstoffe in ausrei- chendem Umfange erwarten, die in den Ver- einigten Staaten benötigt würden. Als halber Schritt, leider nicht als ganzer, ist diese Empfehlung des amerikanischen Be- ratungsausschusses zu werten, denn durch Li- beralisierung Mangel beheben wollen möchte jedermann. Ebenfalls wäre es von jedermann unklug, solche Liberalisierung im vorhinein zu befristen, bis der Mangel gewichen ist. Um Welthandelsbeziehungen flüssiger zu gestal- ten, tut es schon not, aufrichtig zu sein und den Liberalisierungsgedanken nicht nur gegenüber anderen Ländern- von denen Li- beralisierung gefordert wird— als Lippenbe- kenntnis weiter zu entwickeln, sondern zu liberalisieren. Sardinen wären intelligenter Wenn der menschlichen Dummheit weite Verbreitung über den Erdball entschuldi- gend sich auswirkte. dann würden wohl die Bürckraten sämtlicher Länder aufjauchzend folgende Meldung lesen. Zeugt sie doch da- von, daß wir uns— in unserer so köstlich freien westlichen Welt— mit Dingen zu be- schäftigen haben, die weit entfernt liegen vom Bereich der Vernunft. die nur dumm und lächerlich wären., würden sie nicht Han- del und Wandel ernstlich beeinflussen. (Ay) Die merkwürdige Frage, wann eine Sardine tatsächlich eine Sardine sei, wurde auf der von 34 Staaten beschickten Zollkonferenz in Genf untersucht. Anlaß zu der Erörterung war eine Klage Norwegens gegen die Bundesrepublik, in der Be- schwerde darüber geführt wurde, daß West- deutschland für Sardinen aus Norwegen einen höheren Zoll verlange als auf Mittel- meer-Sardinen. Wenn auch die 3 schen Sardinen“ hauptsächlich zus FHerin- gen und Brislingen— 80 Lage döch kein Anlaß vor. sie höher zu verzollen Der deutsche Vertreter,. dem sich au der Vertreter Frankreichs anschloß, sagte, daß man die Ware aus Norwegen eben als Heringe und Brislinge ansehe und den hier- für vorgesehenen Zoll erhöbe. Ein Ausschuß, dem als Berater ein Zoologe beigegeben wurde soll nun die strittige Frage klären. Der Chronist kann hier nicht mehr kom- mentieren. Bescheiden vermerkt er nur, daß es vielleicht unverschämte Anmaßung ist, von der heutigen Menschheit zu verlangen, vernünftig zu sein. wenn während mehr als zehntausendjähriger Existenz des Menschen- geschlechtes Milliarden unserer Vorfahren es auch nicht verstanden, uns Vernunft vor- zuexerzieren. Pessimistische Prognose der Farbenfabrik Bayer WD) Die Farbenfabrik Bayer AG. rech- net für 1952, bei einer im einzelnen nicht ein- heitlichen, im ganzen aber doch stetigen Um- satzentwicklung mit einem Rückgang ihrer Verkäufe um neun Prozent im Vergleich zu 1951. Rückläufig war vor allem der Absatz von Farbstoffen, Textilhilfsmitteln und Che- miefasern, bei denen man aber nach Ueber- windung der Textilkrise eine Belebung er- Wartet. Umsatzsteigerungen wurden erzielt bei den Pharmazeutika(+ 12 Prozent), Pflan- zenschutzmitteln( 52 Prozent) und bei foto- grafischen Erzeugnissen.. Für Neuanlagen wurde bei den Bayer- werken im Berichtsjahr das drei- bis vier- fache des Jahres 1938 investiert. Hiervon waren die bedeutendsten der Neubau der Filmfabrik und die Erweiterung der Roh- filmfabrik in Leverkusen. In Dormagen wur- den die Cuprema-Spinnanlage und die Du- reta-Bandstraße fertiggestellt. Die Werks- leitung will auch im kommenden Jahr erheb- liche Beträge zur Erhaltung alter Anlagen und zur Schaffung von Neuanlagen im Rah- men des Produktionsprogrammes investieren. Entsprechende Mittel sollen ferner sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die Er- korschung neuer Anwendungsgebiete der Pro- dukte, namentlich auf dem Kunststoffgebiet, eingesetzt werden. Eine weitere Steigerung der Produktion wird für möglich gehalten. Die Farbenfabriken Bayer AG. beschäftigte im III. Quartal 30 640 Personen, davon fast 21 000 in Leverkusen. Abschließend wird die Hoffnung geäußert, daß die Entflechtung nun schnell beendet und die alliierte Kontrolle beseitigt wird. Brasilianische Reiseschecks auf deutsche Banken ausgestellt (Up) Wie das brasilianische Regierung handelsbüro in Bonn mitteilt, werden der „Banco do Brasil S. A.“ in Rio de Janeiro und seine zum Auslandsgeschäft zugelasse- nen Filialen künftig im Rahmen des deutsch- brasilianischen Zahlungsabkommens Reise- kreditbriefe ausgeben, die auf deutsche Außenhandelsbanken zu Gunsten solcher Personen ausgestellt werden, die nach der Bundesrepublik reisen. Die Außenhandels banken können nach den Angaben des Han- delsbüros die aus den Reisekreditbriefen verfügten UsS-Dollar-Beträge unter Einsen- dung der vom Zahlungsempfänger gezeich- neten Quittung zur Gutschrift auf US-Dol- lar-Konto„Brasilien“ bei der Bank deut- scher Länder anfordern. ,, 285 . Selte 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Samstag, 27. Dezember 1952 Nr. 3 Witwenrente in Bremsklotz für zweite Ehe? In der Oeffentlichkeit hat es Anstoß erregt, daß im Hinblick auf die Aufrechterhaltung einer Rente verhältnismäßig häufig eheähn- liche Gemeinschaften an Stelle von Ehe- schließungen zustandekommen. Es gehört zu den Grundsätzen der Sozialversicherung, daß eine Witwe ihre Rente verliert, wenn sie eine zweite Ehe eingeht. Um sie davon abzuhal- ten, aus rein materiellen Erwägungen eine zweite Ehe zu umgehen, ist vorgeschlagen worden, die Rentenansprüche einer Witwe nach ihrer Wiederverheiratung weiter zuge- Währen, gegebenenfalls unter Abzug eines Teils der Rente. Um der Witwe die Sorge zu nehmen, daß sie etwa nach dem Tod des zweiten Mannes unversorgt dastünde, ist ferner vorgeschla- gen worden, ihre Rentenansprüche nach Be- endigung der zweiten Ehe in voller Höhe Wiederaufleben zu lassen. Die Rentenver- sicherung ist nicht bereit, diesen Vorschlägen zu folgen, was um so verständlicher ist, als ihr als einer Versicherungseinrichtung keine Mittel zur Hebung der Moral zur Verfügung stehen. Sie weist darauf hin, daß eine Witwe im Fall der Wiederverheiratung eine Abfin- dung in Höhe der dreifachen Jahresrente erhält. Das entspricht einer Abfindung von mindestens etwa 1500 DM. einem Betrage also, der nach der Meinung der Ren- ten versicherung zur Begründung eines neuen Hausstandes einen wertvollen Beitrag und damit einen besonderen Anreiz zur Wieder- Verheiratung bietet. Es wäre nicht zu vertre- ten, angesichts dieser Abfindung die Witwen- rente während der zweiten Ehe ganz oder teilweise aufrechtzuerhalten, ganz abgesehen davon, daß dies zu einer Belastung führen Würde, die der Rentenversicherung bei ihrer gegenwärtigen flnanziellen Lage nicht zuge- mutet werden könnte. Das Ziel der Rentenversicherung ist es vor allem, die hinterbliebene Ehefrau nach dem Ausfall des Ernährers durch die Wit- Wenrente gegen Not zu sichern. Es würde, Worauf die Rentenversicherung Unlängst hingewiesen hat, darüber hinausgehen, wenn die Witwenrente mit dazu beitragen Sollte, diesen Schutz nach einer erneuten Eheschlie- Bung weiter zu gewährleisten. Nach der bis- herigen Rechtsauffassung werde das ver- sicherungsrechtliche Band zum früheren Ehe- mann durch die Wiederverheiratung gelöst. Daran werde auch in Zukunft nach dem Sinn und Zweck der Witwenrente in der Sozial- versicherung festgehalten werden müssen. Rb. Lohnsteuerjahresausgleich 1952 Die Verordnung über den Lohnsteuerjah- resausgleich(LStq A) für 1952 ist Ende No- vember im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Die Regelung für 1952 deckt sich im wesent- lichen mit der für das Jahr 1951 ergangenen Verordnung vom 18. Dez. 1951(vgl. hierzu die Darstellung für 1951 im MMW). Die Durchfüh- rung erfolgt wie im Jahr 1951 entweder Fumbnſun ober relief, und, cr Feſhandel rl fir Erüllſen und læbunsmins, 2 7 F 7 S r 260 0 Hoch den omslichen Jnder-CLiſſem 270 es Solis, Bundesdmm, 4 88 7938 210 250 + 8 10 3 2507 2* 8 1 0 Zeh** 1 * 2307* 1 220 2¹⁰ 200 1 190 7 0 4. 100 ieee in 1982 Kurve 1 Index der Textileinzelhandels- produktion Kurve 2 Index der Erzeugerpreise für Textil und Bekleidung Kurve 3 Index der Erzeugerpeise für die Agrar- produktion Kurve 4 Index der Einzelhandelspreise Für Lebensmittel Sämtlichen Angaben liegen die amtlichen Meß- Affern des Statistischen Bundesamtes(1938 100) für die Zeit vom Juli 1931 bis September 1952 zugrunde. durch den Arbeitgeber oder durch das Finanzamt. Dazu seien lediglich die wichtig- sten Bestimmungen hervorgehoben. Nur solche Arbeitgeber, deren Beschäftig- tenzahl am Jahresende neun Arbeiter über- steigt, müssen den LStqA gewissermaßen von Amts wegen, d. h. ohne Antrag des Arbeit- nehmers selbst durchführen. Voraussetzun- gen hierfür sind wieder entweder sch Wan- kender Arbeitslohn beim Arbeitneh- mer im Kalenderjahr 1951 oder aber Voll- endung des 60. bzw. 50. Lebensjahres(bei Verwitweten) vor dem 1. September 1952 bei Arbeitnehmern der Steuerklasse 1(StK h). Das Finanzamt, und nicht der Arbeitgeber, führt den LStJA durch, wenn StKl. oder Kinderzahl sich im Laufe des Kalenderjahrs auf der Steuerkarte geändert haben. Ebenso ist das Finanzamt zuständig bei Vorhanden- sein weiterer Lohnsteuerkarten infolge meh- rerer Dienstverhältnisse oder bei unbestän- diger Beschäftigung, 2. B. zeitweiliger Ar- beitslosigkeit des Arbeitnehmers. Auch bei nachträglicher Geltendmachung höherer Wer- bungskosten und Sonderausgaben sowie auhergewöhnlicher Belastung oder ähnlicher steuerfreier Beträge kann nur das Finanzamt den LStqA vornehmen. Es wird aber nur auf Antrag tätig. Für solche Anträge besteht eine Ausschlußfrist, sie läuft am 30. April 1953 ab. Der Antrag muß beim örtlich zuständigen Finanzamt gestellt werden, d. h. bei dem, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer am 20. Sep- tember 1952 seinen Wohnsitz hatte. Dies ist wichtig bei Arbeitnehmern, deren Wohnsitz und Arbeitsort sich in verschiedenen Finanz- amtsbezirken befindet(besonders wichtig für Mannheim-Ludwigshafen). Ist der Arbeit- nehmer zur Einkommensteuer zu veranlagen oder beantragt er eine Veranlagung wegen berechtigten Interesses, so darf ein L StA auch vom Arbeitgeber nicht durchgeführt Werden. Wie bisher gilt für die Berechnung der Steuer im LStq A grundsätzlich die Lohn- steuer-Jahrestabelle. Würde die Berechnung eine Mehrsteuer ergeben, so unterbleibt der Lt A, etwaige Mehrzahlungen an Steuer werden vom Finanzamt entweder erstattet oder mit künftigen Lohnsteuerzahlungen verrechnet. er- Karger Unternehmergewinn Sozialaufwand bei Klein, Schanzlin& Becker Auf der am 22. Dezember abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung der Klein, Schanzlin& Becker AG., Frankenthal, wur- deri die Jahresabschlüsse 1949 bis 1951 vor- gelegt und genehmigt. Das Unternehmen, das sich durch ver- stärkung der Verkaufsor ganisation und den Ausbau der deutschen Filialen sowie durch Schaffung neuer Verbindungen im Ausland und Wiederaufnahme unterbrochener Ex- portbeziehungen trotz Pfundab wertung gut Weiterentwickelte, hat im Zuge des Wieder- Aufbaues 1950 etwa 1,5 Mill. DM dem An- lagevermögen zugeführt, während im Ge- schäftsjahr 1951 das Beteiligungskonto eine Zunahme von rund 1,8 Mill. DPM aufweist. In letzterem Falle handelt es sich um die Rücker werbung einer Beteiligung im Wege der Ausübung eines Optionsrechtes. Bilanzzahlen in Millionen RM/ DM Aktiva Bilanz Bilanz RMS DME 1950 1951 20. 6. 48 21. 6. 48 Anlagevermögen 2,33 6,46 6,10 6,33 Beteiligungen 1,88 0,43 0,27 2,06 Umlaufvermögen 16,97 11.11 14,35 17,37 Passiva Grundkapital 5,65 5,35 5.55 5,55 Rücklagen—.— 10,88 10,13 9,81 Umlaufwertbericht. 4,00—.— 0,23 0,41 Rückstellungen 3,25 0,01 1,72 1,86 Unterstützungs- einr. e. V.—.——.— 0,61 1.39 Verbindlichkeiten 8,31 1,51 2,27 6.29 Gewinn—.——.— 0,34 0.23 Bilanzsumme 21.21 18,02 20,87 25,88 Aus den Gewinn- und Verlustrechnun- gen der Jahre 1949/1951 geht hervor, daß der wesentliche Anteil des Erfolges, näm- lich 70,9 Prozent auf den Arbeitnehmer- anteil entfällt. Bei einem Gesamtaufwand/ Ertrag von in Mill. OMA im Jahre 1948/49 8,24 im Jahre 1949/0 9,40 im Jahre 1950/51 13.19 insgesamt 30,3 entfallen auf in Millionen DM Löhne u. Sozial- Unterstütz. Gehälter abgaben Einrichtung im Jahre 1948/49 4,34 0,47 0,32 im Jahre 1949/50 5,87 0,55 0,28 im Jahre 1950/1 356—*7⁴ 0,75 insgesamt 18,77 1,76 1,35 Wenn die steuerliche Belastung hinzu- zehnten gerechnet wird, so ergibt sich folgende Auf- teilung des Bruttoertrages: Lohn- und Gehaltkonten 1949-52 21,88 Mill. DM Steuern und Abgaben 1948/49 1,65 Mill. DM Steuern und Abgaben 1949/0 1,10 Mill. DM Steuern und Abgaben 1950/51 1.14 Mill. DMI insgesamt 25,77 Mill. DM Demgegenüber wurden in den Rech- nungsjahren folgende Reingewinne erzielt: DM 1948/49 309 000 1949/50 32 000 1950/51 230 000 insgesamt 571 000 Dies entspricht einem etwa 1½prozen- tigen Anteil der Aktionäre am Bruttoerfolg bzw. einer jährlichen Verzinsung von nicht ganz 3 Prozent, gerechnet vom Aktien- kapital. Die Hauptversammlung beschloß für das Geschäftsjahr 1950/1 eine Dividende von 6 Prozent auf das Grundkapital von 5 550 000 DM zur Auschüttung zu bringen. Der Restbetrag von 241 270,57 DM wird auf neue Rechnung vorgetragen. Entspre- chend den Bestimmungen des Betriebsver- fassungsgesetzes erfolgte die Neuwahl des Aufsichtsrates. Es wurden wiedergewählt: die Herren Dr. Klein-Kühborth, Bank- direktor Klöckers, Rechtsanwalt Dr. Koeh- ler. Neu zugewählt wurde: Herr Bankdirek- tor Dr. Martin. Punt en Sieben Milliarden fehlen der Bundesbahn Höhere Ausgaben nicht durch (UP) Der technische Zustand der Eisen- bahnanlagen und Fahrzeuge werde sich ver- schlechtern und die Einnahmen der Bundes- bahn würden weiter zurückgehen, wenn es nicht gelinge, die Erträge stets rechtzeitig den ständig steigenden Personal- und Sachkosten anzupassen und der Bundesbahn die Lasten des Wiederaufbaues und der Beseitigung aller sonstigen Kriegsfolgeschäden abzunehmen, heißt es in dem vorläufigen Rückblick auf das Geschäftsjahr 1952 der Deutschen Bundes- bahn. Dem von der Hauptverwaltung der Deut- schen Bundesbahn vorgelegten Bericht zu- folge, werden am Ende dieses Geschäftsjah- res(1. Januar bis 31. Dezember 1952) Aus- gaben in Höhe von rund 200 Millionen DM ungedeckt bleiben. Es sei noch ungewiß, auf welche Weise und wann eine Deckung dieses echten Defizits möglich sein werde. Die zu er- Wartenden Gesamteinnahmen würden um 10,3 Prozent über denen des Vorjahres liegen. Dieser ungünstigen Entwicklung der Einnah- men stehe eine noch nicht zum Stillstand ge- kommene„besorgniserregende“ Erhöhung aller Personal- und Sachausgaben gegenüber, die gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Prozent gestiegen seien. Die Höhe der Gesamtausgaben 5,416, Mill. DM die Höhe der Gesamteinnahmen 3,210, Mill. DM Der Bundesbahn sei es gelungen, im Jahre 1952 den Einsatz eigener Mittel für die Erhal- tung ihrer Anlagen und Fahrzeuge gegenüber 1951 um fast 400 Millionen DM zu erhöhen. Bei der Betrachtung des Gesamtergebnisses 1952 dürfe jedoch nicht übersehen werden, daß weitere rund 600 Millionen DM erforder- lich gewesen wären, um den gesamten Bedarf zu decken. An meist kurz- und mittelfristigen Fremdmitteln für Investitionszwecke hätten nur rund 210 Millionen DM(Vorjahr 158,6 Millionen DM) zur Verfügung gestanden. Die- ser betrag müsse ange ichts ei Kapital- 28 Tarif verbesserung aufgewogen bedarfs von mindestens sieben Milliarden DM als völlig unzureichend bezeichnet wer- den. Einnahmen aus dem Personenverkehr 1952 1,390 bis 1,400 Mill. DM. Einnahmen aus dem Personenverkehr 1951 1.307, 8 Mill. DM. Dieses Ergebnis zeige, daß die Bundes- bahn nur die auf der Tarifanpassung und -umgestaltung vom 15. Oktober 1951 erwar- teten Mehreinnahmen erreicht habe, ihr aber die Zunahme des Reiseverkehrs nicht zugute gekommen sei. Der sommerliche Reiseverkehr sei bei der Bundesbahn nicht stärker gewesen als im Vorjahr. „Die Einnahmen aus dem Güterverkehr entwickelten sich im Jahre 1952 abweichend von allen bisherigen Erfahrungen.“ Dank der Tariferhöhungen vom Januar und Oktober 1951 und eines bis in die ersten Monate dauernden Verkehrsanstieges seien sie zu- nächst überraschend gut gewesen. Im April habe dann aber ein deutlich erkennbarer Rückgang t eingesetzt. Der Herbstverkehr habe besonders enttäuscht. Trotz der Tariferhö- hungen vom 15. Oktober 1951 und vom 5. August 1952 hätten die Güterverkehrsein- nahmen im September statt wie erwartet um 22 Prozent nur um 13,6 Prozent über die Ein- nahmen des Vorjahres gelegen. Im Oktober seien sie sogar um 1,7 Prozent und im Novem- ber um rund 3,5 Prozent unter den Einnah- men des Vorjahres geblieben. Das Jahres- ergebnis der Güterverkehrseinnahmen werde statt der erwarteten 15,5 Prozent nur um etwa 12,3 Prozent über dem Vorjahr liegen. Mit 3520 Millionen DM werde es nur den Betrag erreichen, der nach dem Stand vom Dezem- ber 1951 im ursprünglichen Wirtschaftsjahr 1952 veranschlagt worden sei. Der aus der Tariferhöhung vom 5. August 1952 erwartete Mehrertrag sei offenbar durch eine annä- hernd gleich hohe Minderung des Verkehrs- Volumens aufgezehrt worden. Buenbesprechungen Grenzraumprobleme der westlichen Weltwirtschaft Bericht über den Deutschen Weltwirtschaftstag 1951 zu Berlin— Erschienen im Verlag Franz Vahlen GmbH., Berlin und Frankfurt a. M., 89 S., Kart., 4,75 DM.— Der Bericht bringt die Referate von Vizekanzler Franz Blücher, der Professoren M. J. Bonn, London, W. Eich, Berlin, und Th. Keller, St. Gallen, von Präsident Dr. Friedens- burg, Dr. Wisler und Bürgermeister Dr. Schreiber zum Abdruck. Referate wie Diskussion gehen von der Desintegration der Weltwirtschaft seit dem ersten Weltkrieg aus. Während sich Prof. Keller besonders mit der Währungfrage beschäftigt, geht Dr. Friedensburg auf die Vermehrung der Gren- zen in Europa seit 1919 ein. Die Diskussion des Themas aber konzentriert sich vorwiegend auf den „Oasencharakter“(M. J. Bonn) der Berliner Wirt- schaft. Die Berliner Referenten fordern aus dieser Sonderlage heraus auch Sonder vorteile auf den westdeutschen und ausländischen Märkten der westlichen Welt.— z Probleme aus der Verbundenheit von Technik und Weltwirtschaft Bericht über eine Vortragsreihe, veranstaltet von der Deutschen Welt wirtschaftlichen Gesell- schaft E. V. in Gemeinschaft mit dem Außen- institut der Technischen Universität Berlin-Char- lottenburg— erscheinen bei Franz Vahlen GmbH., Berlin, und Frankfurt a. M., 1952, 98 S.— Je ein Praktiker und ein Theoretiker nahmen zu jedem der vier Themen der Veranstaltung Stel- Jung. Zuerst befaßt man sich mit der wirtschafts- Wis senschaftlichen Ausbildung der Diplominge- nieure und mit der technischen Ausbildung der Diplomkaufleute. Dann wurde auf das interessante Gebiet der Rationalisierung übergewechselt. Wäh- rend Direktor Brandes-Fritz Werner AG. Berlin über die amerikanischen Fortschritte in der tech- nischen Rationalisierung referierte, behandelte der Vortrag von Prof. Mellerowicz die ökonomi- schen Seiten des Problems. Er verlangte vor allem eine weitgehende Typenbeschränkung, besonders in der Produktionsmittelindustrie, und eine Ver- besserung der betriebs wirtschaftlichen Organisa- tion. Das dritte Thema war der Forschung gewid- met. Direktor Dr. Gummert von der Ruhrgas-Ad stellte fest, daß die Forschung in den letzten Jahr- immer kapitalintensiver geworden ist. Trotzdem sei aber noch sehr rentabel, stelle doch ein Bericht der Standard Oll Company fest, daß ein Dollar Ausgaben für Forschungszwecke mehr Als 15 Dollars Erträgnisse bringe. Ganz im Gegen- Satz zu den USA sei die deutsche Grundlagen- und Spezialforschung außerordentlich schlecht dotiert. Dies müsse à la longue die deutsche Position auf dem Weltmarkt aushöhlen. Das letzte Thema hieß: „Exportmöglichkeiten im Rahmen des Punkt-4- Programms von Truman“. Hierzu hielt der Ge- schäftsführende Vizepräsident der Deutschen Welt wirtschaftlichen Gesellschaft, der auch für die Herausgabe der Publikation verantwortlich zeich- net, Herr Dr. Leibroe k, das grundlegende Re- ferat.— Der Text der hier abgedruckten Vor- träge ist im einzelnen außerordentlich interessant. Gerade die Beispiele der Praktiker in Verbindung mit den grundlegenden Ausführungen der Pro- fessoren macht die Schrift zu einer aufschluß- reichen Lektüre. Darüber hinaus dürfte sie der Deutschen Welt wirtschaftlichen Gesellschaft noch manches neue Mitglied zuführen.— e Dr. Hermann Meissinger, Reliefbild des Arbeits- rechts Verlag Wilhelm Steinebach, München und Düs- seldorf 1952, 202 S., kart., 6,.— DM.— Der Ver- fasser dieses, von Gewerkschaften und Arbeit- geberverbänden gleicherweise empfohlenen, Wer- kes ist der derzeſtige Vizepräsident des Landes- arbeitsgerichts Bayern. Er legt hier die Frucht aus über 40 Jahren Tätigkeit auf diesem Gebiet vor. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Lehr- biichern, die sich an die studierenden wenden, soll sich dieses Buch an den Praktiker, also an den Unternehmer und an den Betriebsrat wenden. So geht der Verf. auch nicht vom individuellen Ar- beitsvertrag aus, sondern legt das Schwergewicht seiner Erörterungen auf das kollektive Arbeits- recht. Die Anordnung stellt an die Spitze das EKoalitions- und Korporationsrecht, es folgt das Tarifvertrags-, das Betrie.„ das Ar- beitsvertragsrecht, das Recht des Arbeitsplatz- schutzes, das Recht des Arbeits- und Gesundheits- schutzes F das Lohnschutzrecht, das Recht der be- trieblichen Sozialleistungen, das Prozegrecht, Schlichtungsrecht und„Arbeitskampfrecht“. Das schlechte Papier und der dürftige Einband haben zwar den Preis des Buches niedrig gehalten, sei- 3 aber nicht gerade angenehm ge- macht.— e — Umsatzsteuerfreiheit für Berliner Lieferungen (VWD) Für umsatzsteuerfreie Liefern gen aus Westberlin an Exporteure im Du. desgebiet soll nach Mitteliung der Berlin Absatzorganisation(BAO0) Künftig die A 8 kuhrhändlervergütung gewährt werden. M. dem Inkrafttreten dieser Regelung bun zum 1. Januar 1953 gerechnet werden. Dur rückwirkende Kraft vom 1. August 152 1 wird angestrebt. 1 Diese Regelung wird ermöglichen l sich die Umsatzsteuerfreiheit der Berlhe Lieferungen auch beim indirekten Fuge über westdeutsche Exporteure voll auswirkt Nach Auffassung des Bundesfinanzminizt. riums entfiel bei derartigen Liefer 5 bisher der Anspruch auf Ausfuhrhändler vergütung. Ihre Gewährung wurde durch 8 Industrie- und Handelskammer Berlin ul die BAO veranlaßt. Steuerliche Anerkennung gekaufter Mietmaschiner 1 Eine im Wirtscllaftsleben neuerdingz häufiger werdende Form der Veräuße von Wirtschaftsgütern ist der Langfristig Mietvertrag mit abschließendem Kauf. Diess bei Lieferung von Maschinen, Baugeräten usw. vielfach vorkommenden Verträge he. stimmen, daß der zu liefernde Gegenstand zunächst mietweise überlassen wird unter Vereinbarung einer sonst bei Mietverträgen nicht üblichen, außergewöhnlich hohen mo. natlichen Miete. Regelmäßig handelt es sich um ungebrauchte fabrikneue Güter. Zweck der Gestaltung ist, die Mieten über Un. kostenkonto ausbuchen und den nach ein. ger Zeit zum Kauf anstehenden Restbetrag möglichst sofort abschreiben zu können. I wird nämlich nach Ablauf eines entspre. cheriden Zeitraums an Stelle des Mieter. trages ein Kaufvertrag abgeschlossen, Den Mieter wird dabei ein Kaufrecht zuges tan. den und auf den Kaufpreis werden die bis. her gezahlten Mieten angerechnet. Die Rech. nung über den Restbetrag lautet auf einen gebrauchten Gegenstand. Rechnung spreis der Neuwert abzüglich der Mieten für den bisherigen Gebrauch. Naturgemäß wird dan mur der relativ geringe Rest-Kaufpreis ak. tiviert. Welche steuerlichen Konsequenzen knüpfen sich an diese Vertragsgestaltung Um das Ergebnis gleich vorwegzuneh. men: Derart gestaltete Verträge. die eta anderes beinhalten. als wirtschaftlich ge. meint ist. werden steuerlich als Umgehung behandelt(8 6 St. Anp. G.). Es wird ihne deshalb die Anerkennung versagt. Steuer gilt eben das, was tatsächlich ist, nicht der in eine andere rechtliche Form gekleidet Vertragsinhalt. Hiernach werden die oben geschilderten Kauf- Mietverträge von de Finanzbehörden von Anfang an nach der in Steuerrecht geltenden wirtschaftlichen Be- trachtungsweise als Kaufverträge behan- delt. Diese Betrachtung rechtfertigt sich da. durch, daß die Vereinbarung einer MMiets in solch außergewöhnlicher Höhe, die in ungewöhnlich kurzer Zeit den Kaufpreis er. reicht. unter normalen Umständen niemak“ vereinbart Würde! Ausschließlich Gründe der Steherersparpss im Geschäftsverkehr haben diese in Wirklichkeit gar nicht ge. wollte Rechtsgestaltung— zuerst Miete des neuen, dann Kauf des gebrauchten Gegen- standes— ausgelöst. Es wird deshalb von Anfang an ein Kaufvertrag unterstellt. Der volle Kaufpreis muß also sogleich aktiviert und kann nur normal abgeschrieben wer- den. Die Beträge der einzelnen Mieten kön- nen nicht als Unkosten gebucht werden. I ist vielmehr nach Rechnungserteilung die Schuld aus dem Kaufvertrag als Passi: posten einzustellen und die einzelnen Miet- zahlungen sind als Kaufpreisraten diesen Passivposten zu belasten. Einen ähnlichen Fall hat schon früher der RFH in seinem Urteil vom 24. September 1930(RStBl. 05 S. 12) in diesem Sinne entschieden. Echte Mietverträge über Anlagegüter werdem natürlich auch steuerlich anerkannt Es darf aber nur die handelsübliche Miete vereinbart sein. die dann auch über Un- kosten verbucht werden kann. Ak: (VWD) Das Institut für Handelsforschung an der Universität Köln gibt neuerdings einen „synoptischen Vergleich für Betriebe des Ein- zelhandels“ heraus, der es den Firmen, die dem Institut entsprechendes Zahlenmaterial zur Verfügung stellen, ermöglicht, die eige- nen Betriebsergebnisse mit den Resultaten ähnlicher Firmen zu vergleichen. Dies erleich- tert dem Betrieb ein Urteil über seine eigene Wirtschaftlichkeit. Das Institut vermittelt dem Interessenten Verbindung mit dem ver- gleichbaren Betrieb, der dem Anfragenden Ratschläge für das Erreichen ähnlich günsf. ger Resultät gibt. — 56 KOPFWWEIUI Nervenſchmerzen, Unbeh ö verköufe bei Grippe, Rheuma und n in kritiſchen lagen hilft in wenigen Minuten Citrovsnille. Krempflöſend, regulierende Wirkung auf das Ge ſahſyllem; leicht vertröglich CITROVANILTLE Elegante Hieiderstichereien in allen Arten. Plissee, Sonnen- Plissee, Kunststopfen liefert schnell und billig Geschw. Nixe, N 4, 7 1 2 Jebel 2—3 Monate zugeben. P 2,7 Gelegenheitskäufe! Kit aco (Welt-Radio) „Amalfi“ mit Originalbestückung: 6 Valvo-Röhren und 4 ital. Wehrmachtsröhren jedem annehmbaren Preis ab- Type Anwendung: ur Haar ird leicht frisierbar und herrlich glãnzend. Kein Olſilim im Haar 1.) Nach der Kop fchio puilen Sie das Haar mit einer Lösung aus I Teelöffel flot auf I Glas Masser. 2.) Zischen den Fũschen verwenden Sie flot unverdùnnt als Frisiercreme. 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Neben anderen wirken Axel von Ambesser, Georg Thomalla, Oscar Sima, Ursula Herking und Josef Offenbach(unvergessen aus seiner Mann- Reimer Zeit am Nationaltheater) mit. Foto. T. v. Mindszenty Ein Film jm Jahr/ de schweſzerische Vor kurzem ist in Zürich, und gleich danach in allen anderen großen Städten des Landes, der jüngste Schweizer Film„Heidi“ angelaufen. Was in den eigentlichen Film- ländern eine Selbstverständlichkeit ist, das bedeutet in der Schweiz noch immer ein Ereignis— wohl noch auf lange Zeit hinaus. Zwar gab es ein Jahr, in dem nahezu ein Dutzend einheimische Streifen gedreht wurde. Das war in einer Periode der beinahe gänz- Uchen Abgeschlossenheit, inmitten des zwei- ten Weltkrieges. Und dennoch blieben die Folgen nicht aus. Die Filmindustrie geriet in eine Notlage, von der sie sich fast nicht zu erholen vermochte. Heute kann man bei- nahe sagen, es entstünden nicht mehr Filme Als es Jahre gebe. Und das ist ganz gut so. Auch bei schlichtestem Aufwand kostet ein Film eine Menge Geld. Da die Schweiz keine Filmtradition besitzt und zudem ein kleines Land ist, sehen sich die Hersteller stets besonderen Problemen gegenüber. Sie dürfen nicht irgendein Sujet drehen, denn das können die anderen mit ihren reicheren Mitteln besser. Ein schweizerischer Film sollte darum schweizerische Atmosphäre be- Sitzen, wobei wir weder an mittelalterliches Heldentum, noch an landschafliche Reize zuerst denken, sondern weit eher an den Geist Henri Dunants oder Heinrich Pesta- lozzis. Zwei- dreimal ist dies restlos ge- glückt.„Marie-Louise“, die Geschichte eines Flüchtlingskindes, war ein gutes Versprechen; „Die Vier im Jeep“, im viergeteilten Wien Spielend, brachte noch einmal Erfüllung. Dazwischen aber lag„Die letzte Chance“, die Geschichte der Verfolgten und Gehetzten— einer der größten Filmerfolge der Nachkriegs- Zeit, in allen Kulturstaaten gezeigt, mit allen Auszeichnungen versehen. Aber Themen wie diese liegen nicht auf der Straße, das mußten die Produzenten nur zu bald einsehen. Auf die besonderen Pro- bleme, denen sie gegenüberstehen, ist be- reits hingewiesen worden: Schweizerisch soll 50 ein Streifen sich geben, und doch darf er es nicht allzu ausgeprägt sein. Was für Mög- lichkeiten böten allein die Vielsprachigkeit und die zahlreichen Dialekte! Bediente man sich ihrer jedoch ausschlieglich, so fiele das so wichtige Absatzgebiet des deutschen Sprachbereichs dahin. Die Schweiz allein aber vermag, selbst wenn er ein ausgespro- chener Erfolg ist, nicht einmal die Kosten eines Films herauszuschlagen, geschweige denn einen Gewinn einzubringen. Da gilt es denn nach Drehbüchern zu suchen, die allen Anforderungen entsprechen. Das dürfte bei der Verfilmung eines der bekanntesten Kinderbücher, dem„Heidi“ von Johanna Spyri durchaus der Fall sein. Die Geschichte ist bei jung und alt noch immer beliebt, und wenn sie auch echt schweizerisch ist, so vermag sie doch anderswo ebenfalls zu berühren. Die„Praesens“, die Herstellerin fast aller wesentlichen Schweizer Filme, hat den Streifen geschaffen; ihr bewährter Dreh- buchautor Richard Schweißer hat es ver- standen, die ausführliche Erzählung geschickt zusammenzufassen. Beste Schweizer Dar- Steller, voran Elsie Attenhofer und Heinrich Gretler, splelen Hauptrollen, und mit der die Titelpartie verkörpernden, aus zahlreichen Soy de Maupassant als Drehbuchautor“ ein französischer Film nach drei Novellen des Dichters „Plaisir“, Max Ophüls, der Regisseur des Films„Der Reigen“, hat nach drei Novellen des fran- zösischen Dichters Guy de Maupassant den Film„Plaisir“ gedreht. Diesem Film, der seit einigen Tagen in der Bundesrepublik ange- laufen ist, gibt er das nachfolgende wieder- gebene Geleitwort mit auf den Weg. In der internationalen Gesetzlosigkeit der Filmindustrie gibt es ein Gesetz, das man leider nicht aufhört zu respektieren: das Gesetz der Serie. Autoren, Schauspieler und Regisseure haben es schwer, sich ihm ⁊zu entziehen. Nach„Reigen“ kamen an mich nur An- gebote für Episodenflime heran. Die Kon- kektionäre unserer Industrie schickten mir fast ausschließlich extra angefertigte„pi- kante“ oder„galante“ Sujets ins Haus. Wenn immer ein Projekt sich um ein Schlafzimmer drehte und im Schlafzimmer um ein Bett, kam es mit ziemlicher Sicherheit auf mich Zu. „Also, wenn Sie das nicht machen wollen, was denn sonst?“ fragte mich eines Tages ein verständnisvoller Produzent, ein seltener. Ich meinte wenn es schon Kurzgeschichten sein sollten, dann wüßte ich nicht, warum man an einem Gründer dieser literarischen Form so oft vorbeigeht, an einem, ohne den dieser Literaturzweig nicht denkbar ist an Guy de Maupassant, von dem Arthur Schnitzler, Stefan Zweig und Sommerset Maugham und z. B. die ganze heutige ameri- kanische Shortstory-Literatur gelernt haben. „Gut“, sagte der Produzent,„dann suchen Sie sich ein paar von seinen Geschichten heraus; solche, die Sie besonders gern haben, und fassen sie in einem Film zusammen.“ Er war wie ich ein großer Verehrer von Guy de Maupassant. Ich bewundere in des- sen Werken die dichterische Beobachtungs- kraft, die sich unbekümmert um jeden Effekt treiben läßt in Widersprüche, ins Phan- tastische oder in brutale Wirklichkeiten. Ich bewundere die Großzügigkeit seiner Arbeiten. Wie viele seiner Kollegen spinnen eine Ge- schichte zu einem bändelangen Roman aus, die er auf wenige Seiten zu beschränken weiß. Die optische Präzision seiner Gestal- tung läßt mich vermuten, daß er Filme schreiben würde, lebte er heutzutage. Jacques Natanson, dem ich manche meiner Drehbücher verdanke, liebt auch Maupassant. Wir taten uns zusammen und wir gingen an die Auswahl. Wir entschieden uns, nicht mehrere, verschiedene und gegensätzliche Geschichten zu zeigen, sondern wir suchten prodokſion Bewerberinnen ausgesuchten Elsbeth Sig- mund gelang eine Entdeckung.— Uebrigens: „Heidi“ ist nicht der erste, sondern der zweite Schweizer Film dieses Jahres. Die „Gioria-Film“ ist der„Praesens“ diesmal zuvorgekommen und hat den Streifen „Palace-Hotel“ herausgebracht. Auch die Hotellerie ist ein Stück Schweiz, wenn wir auch nicht gerne hören, unser Land werde von den Hoteldirektoren beherrscht. Was man jenseits der Grenzen kaum weiß: es gibt eine„Schweizer Film- Wochenschau“, auf die stolz zu sein Wir allen Grund haben, Gewiß, auch ihr Bestreben geht dahin, Ak- tualitäten vorzubringen. Ein großes Fest, ein außergewöhnliches Unglück, ein spannendes Sportereignis— sie erscheinen im Bild. Da- neben finden sich jedoch nicht an die Zeit gebundene Reportagen— Szenen aus der Folklore, der Wissenschaft, des Handwerks —, und sie sind es zumeist, lie der Wochen- schau ihr eigenes, ihr schweizerisches Ge- präge geben. Hans Ehinger Nachruhm oder Seschichte Wo bleibt das Nachspielthecter für den guten film? Die Erkenntnis, daß der Film das stärkste Beeinflussungsmittel unserer Zeit ist, hat dazu geführt, nun auch die Kenntnis über den Film möglichst zu verbreitern und zu vertiefen. Vorführung der Filmcelubs, Vor- träge in Studios, Matineen und Sonderveran- staltungen der Lichtspieltheater sowie auch private Einrichtungen und Zirkel wollen auf verschiedenen Wegen an dieser Aufgabe mit- arbeiten. Das Ziel ist, den Geschmack zu bilden und die verschworene Gemeinde der Filmfreunde stetig zu vergrößern. Besonders beliebt, ja geradezu sympto- matisch für all diese Bestrebungen ist es, alte und ältere Filme, die irgendwie Klang und Namen haben, wieder aufzuführen. Hier- bei kann man aber nun sehr unterschied- liche Wahrnehmungen machen. Man könnte sie in historische und künstlerische Erfah- rungen unterteilen. Mit anderen Worten, nur wenige Filme aus früheren Jahrzehnten können uns heute n der Kirche Eine Szene aus dem fra næöõsischen Film„Plaisir“, zu dem der Regisseur, Mar Ophüls, den auf dieser Seite wiedergegebenen Aufsatz(„Guy de Maupassant als Drekbuchautor“) geschrie- den hat. Foto: Columbia-Film noch befriedigen, so etwa, um ein paar Bei- spiele herauszugreifen, Sternbergs„Der blaue Engel“, Chaplins„Goldrausch“ und „Lichter der Großstadt“, Grete Garbos„Die Kameliendame“,„Heinrich VIII“ mit Char- les Laughton, Duviviers„Lebensabend“, Fla- hertys Dokumentarfilme, Disney Zeichen- filme. Andere wieder, wie der expressionistische Film„Das Kabinett des Dr. Caligari“, Mur- naus„Faust“ mit Jannings, Ekman, Camilla Horn,„Der Scheik“ mit Valentino, auch René Clairs„Unter den Dächern von Paris“ und Eisensteins„Potemkin“, sind in erster Linie durch ihre historische Patina wertvoll und zeigen avantgardistische Pläne, deren An- regungen später aufgenommen wurden. Neben diesen beiden Filmgruppen, die durch die regieliche Deutung der Fabel, durch eine neuartige Führung der Kamera, durch den menschlichen Reiz der Darstellung unser künstlerisches und historisches Interesse zu- gleich beanspruchen, bemerkt man viele Filme, die verblaßgt und verstaubt sind und in der hölzernen meiningerhaften Art der Darstellung und in der Langweiligkeit der Fotografie uns nichts mehr zu sagen haben. Solche Streifen, die nur noch durch irgend- welche Starnamen Leuchtkraft zu besitzen scheinen, sollte man getrost im Archiv ruhen lassen. Mit ihrer Wiederaufführung dient man dem Gedanken der Filmkunst nicht ein- mal vom historischen Gesichtspunkt her, weil sich hierdurch falsche Perspektiven ergeben und die Unsicherheit in den Fragen des Ge- schmacks noch größer wird. Bei diesem Gesamtproblem stellt man mit Bedauern fest, daß die Pflege des guten Films, gleichgültig ob er aus früheren oder jüngsten Zeiten(„Kinder des Olymp“, End- station Sehnsucht“) stammt, bei uns noch keine einheitliche Stütze gefunden hat. In Paris gibt es längst Lichtspieltheater, die die Standardwerke des Zelluloids regelmäßig zur Aufführung bringen. Genau so wie ja auch das Theater neben neuen Stücken auf ein Reservoir bekannter, oft schon klassisch gewordener Werke zurückgreift. Man sollte meinen, daß sich eine solche Einrichtung: das Nachspieltheater für den guten Film, zumindest in allen größeren Städten lohnen müßte. Es gibt heute genug Filme, die man wiedersehen und vielleicht sogar zwei- und dreimal genießen möchte. Ganz abgesehen davon, daß der jeweilig her- anwachsenden Generation eine ständige Ge- legenheit geboten werden müßte, sich über den Film in seiner gesamten Entwicklung wie in seinen wesentlichen Erscheinungen zu orientieren. A. E. K. nach einem einzigen Thema, das er vielfältig abgewandelt hat. Wir glaubten damit der Reichhaltigkeit und der Vitalität seines Talentes am besten zu dienen. Wir haben seine Geschichten gelesen und wieder gelesen, bis uns der Kopf schwirrte. Literaturkenner sagen, er hat 280 geschrieben. Durch un- gefähr 40 habe ich mich hindurchgearbeitet. Dann, nach 4 Wochen, wurde es gefährlich. Im Büro und in der Familie fing ich manch- mal an wie er zu sprechen und ich begann schon so ähnlich zu träumen wie die Leute in seinen Geschichten. So kann Maupassant von einem Besitz ergreifen. Ein paar Hauptthemen ziehen durch Mau- passants Leben und seine Arbeit: Geld— Krieg— Bauern(aus seinem Heimatland, der Normandie)— Wasser(Flüsse, das Meer) — Spuk— Aberglaube——— wir wählten: „Pläsjer“. Denn in der Art, in der Mau- passant dieses Thema behandelt hat, an dem Wahrscheinlich sein Leben zugrunde ging, lag für uns eine besondere Anziehungskraft. Er beweist sich da als ein moralischer Schriftsteller. Er hat sich mit dem Pläsier herumgeschlagen, mit seinen Freunden, seinen Versuchungen, seinen Besessenheiten, seinen Schönheiten und Gefahren, wie er sich in seinem hektischen Leben durchgebissen hat durch die„Lust“ wie durch ein Fegefeuer, wie durch einen Teil unseres Daseins, dessen Unvermeidlichkeit man nicht entgehen kann auf dem Wege zur wirklichen Reife und Erkenntnis Die drei Geschichten—„‚Die Maske“, „Das Haus Tellier“ und„Das Mode!“— sind solche Etappen auf Maupassants Weg. In der Verehrung für den Dichter haben wir den drei Geschichten so sehr wie möglich ihre Originalform gelassen. Wir haben ver. sucht., nicht ihre Proportionen zu ändern, Wir haben sie nicht ausgeweitet“ und wir haben sie nicht„konzentriert“. Jede einzelne dauert ungefähr so lange, wie man sie liest. Wir haben sie nicht„dramatisiert“, wir haben die episch gelassen. Dort, wo Maupassant keine Szenen ge- schrieben hat, haben wir nicht versucht Szenen zu erfinden, dort, wo er beschreibt bleibt der Film beschreibend. Maupassants Originalschilderungen kommentieren den Film Wir haben es uns so gedacht, als säge er selbst im Kino und lese uns seine Ges schichten vor Jacques Natanson hat beinahe nirgendwo eigene Dialoge eingefügt, hat nur immer Maupassantsche Texte da bearbeitet wo es nur unumgänglich schien. 5 Dann sahen wir uns nach der Besetzun um. Unter den französischen Schauspielern brachten wir alle die zusammen, die daran glauben, daß es sich lohnt, in unserem Beruf einem Dichter zu dienen, und die sich freuen einmal eine kleine Rolle zu spielen und nicht Star zu sein, wenn man sich zu einem Ensemble zusammenfügen kann. So spielt Pierre Brasseur den Handlungsreisenden „Ledentu“, der nur knapp drei Minuten im Fim erscheint, weil er diese Maupassantsche Figur liebt; so hat Danielle Darrieux die „Rosa“ geliebt, Jean Gabin den„Herrn Rivei“, Gaby Morlay„Die alte Frau“— 80 haben alle Stars ihre Episodenflgur geliebt, weil sie Guy de Maupassant lieben Mir hat einmal jemand gesagt: Filme sehen immer so aus, wie sie zustande ge- kommen sind.“ So ist„Pläsier“ zustande gekommen. Hoffentlich sieht es 80 Aus, hoffentlich merkt man es ihm an. Oscar Sima als Metzgermeister Leopold Föhringer „Du bist die Rose vom Wörthersee“ heißt der um den gleichnumigen Schlager gedrehte Film, in dem Oscar Sima als eine gewicht ge Persönlichkeit auftritt. Seine Partner sind: Marte Harell, Grethe Weiser, Hans Moser und Curd Jürgens. 4 Foto: Algefa/ Constantinfilm/ Grimm Der Alltag als Filmstoff Arthur Millers„od eines Handlungsteisenden“ in Amerika verfilmt Es ist langsam Gewohnheit geworden, daß Filmtheaterbesitzer fest davon überzeugt sind, irgendwie mit Preisen ausgestattete Filme seien— geschäftlich gesehen— Fehl- dispositionen. Weil, so wird versichert, das Publikum gegenüber Filmen skeptisch und zurückhaltend sei, die als„künstlerisch“ ge- kennzeichnet wären. Es mag manches Mal so sein und die Argumente ließen sich an schlagenden Bei- spielen bestätigen: aber genau so viel Gegen- beispiele lassen sich finden, bei denen „künstlerische! Filme, zu Anfang verschrien und nicht gern gesehen, wie Lokomotiven durch die Programme zogen und einen Ueberraschungserfolg nach dem anderen provozierten. Es wird nicht immer leicht sein, die Gründe für eine solche Tatsache herauszu- finden, aber es sind zumeist die Filme, die in einer verwirrenden Echtheit das Leben des Kinobesuchers bestätigen und ihm de- monstrieren, wie sehr er selbst Modell eines Filmstoffes geworden ist. Der Alltag als Held eines Filmes wird stets, wenn es sich um ein wahrhaftes, un- verfälschtes Widerbild handelt, sein Publi- kum finden: denn es bleibt doch immer der uneingestandene Wunsch eines jeden Men- schen, irgendwann einmal selbst Held der Leinwand zu sein. In der Verfilmung von Arthur Millers auch im Mannheimer Natio- naltheater gespielten Bühnenstück„Tod eines Handlungsreisenden“ durch Laszlo Benedek ist ein solches Modell des Alltags Filmwirklichkeit oder Wirklichkeit im Film geworden. Der„Tod eines Handlungsreisenden“ gibt in einer berückenden Bescheidenheit und verwirrenden Einfachheit das Leben und den freiwilligen Tod eines alt gewordenen Firmenvertreters wieder, der, um seine ge- liebte Frau vor der wirtschaftlichen Not zu bewahren, den Eigentod sucht. Es widerspiegelt sich ein Leben, das nichts als Sorgen und Mühen enthielt, in dem Liebe zu einer Frau bestätigt wurde und dennoch die Söhne nichtsnutzig sind, dem Vater mehr Last als Segen werden: bis eben am Ende dieses Lebens nichts als Erschöpfung, Müdig- keit, Resignation stehen. Ein Film also, der nichts mit der Traum- fabrik gemein hat und der doch eine un- erhört faszinierende Wirkung hat, weil er die Echtheit des menschlichen Seins verkör- pert, um so mehr als Frederic March den alten Handlungsreisenden Hilly Loman spielt. Seit Fredric March die großartige Rolle in dem Film:„Die besten Jahre unseres Lebens“ spielte, ist er der Charakterdarstel- ler von Menschen unserer Zeit. „Tod eines Handlungsreisenden“ ist ein künstlerischer Film, einer jener Filme, die haarscharf an der Grenze des unterhalten- den zum künstlerisch schöpferischen Films stehen müssen— weil sie nichts anderes kön- nen als die harte, unerbittliche und nahezu gnadenlose Gegenwart und ihren Alltag in der schöpferischen Sicht des Dichters wieder zu geben. 5 So wie auf ein Dutzend Filme einmal ein Film kommen muß, der mehr ist als reine Unterhaltung, ist Laszlo Benedeks„Tod eines Handlungsreisenden“ echtes und über- zeugendes Modell eines künstlerischen Films, Wie er das Publikum bewegt und erschüttert: Weil es sich bewegen und erschüttern lassen Will Es muß nur angesprochen werden und wissen, daß es einen Film erwarten kann, der den Alltag des Heute aufhebt und das Schicksal eines Alltagsmenschen schildert als wäre er in dieser Zeit ein echter Held. auch wenn er sich vom Leben ab wendet. Dr. Kurt Joachim Fischer 1 Aus! ohne Sozial 1 Uh L. I trotz den lehens parleh bäudes yurde doch f zt, da de Ge gegen betrag der E nicht a bei eir tet wa In dies mer für ih! geltuns 104 de derbe, Finanz der mer den Fa stücks Leider rungsv mit ke lnansp zuch b vehrer gtändię bäudes Wäre m Fal ein Er rührt Innen gegenü lichen der E schade: gegen dem 4 den ist Fra den Je brillar gende Nichte jahren genomi ich an atzen bkeidet, kung 1 gabe ich hir das 10. gebund Erfüllu verwei zeiner chen„ desgerr Schenk ausgab nach stande zu bes Ist jeg ung der kann; der B. des g Der W ist ab Jahres Frl. Ersten zuktrag person als Vo die die aus U nen. denden verlass Ihnen doch den. A Künst urch chm 298 n ver- en, wir haben dauert t. Wir den sie n ge- sucht, hreibt, 'ssants den S sähe e Ge- einahe at nur beitet, etzung ielern daran Beruf reuen, J nicht einem spielt zenden en im ntsche Xx die Herrn — 80 eljebt, Filme le ge- stande aus, Fr. 298 Samstag, 27. Dezember 1952 MORGEN Seite 13 ohne Gewähr gegeben. Sprechstunden der Sozialredaktion: Mittwoch 9 Uhr. Donnerstag Uhr. L. E. in N. Ich finde es ungerecht, daß ich rotz der Totalzerstörung meines Hauses noch den vollen 1/10-Betrag des Abgeltungsdar- ſehens zahlen soll. Denn schließlich ist das parlehen an die Stelle der abgelösten Ge- daudesondersteuer getreten; eine solche Steuer vurde bei Ertragslosigkeit des Grundstücks je- doch krüher ermäßigt oder erlassen.— Richtig gt, daß nach der Verordnung vom 31. 7. 1942 die Gebäudesondersteuer aus dem Jahre 1926 gegen Ablösung mit dem zehnfachen Jahres- betrag dieser Steuer aufgehoben wurde. Konnte der Hauseigentümer diesen Ablösungsbetrag nicht aufbringen, dann hatte er die Möglichkeit, bei einem Bankinstitut, das hierzu verpflich- et war, ein Abgeltungsdarlehen aufzunehmen. in diesem Fall schuldete dann der Hauseigen- mer den Ablösungsbetrag, welchen die Bank für ihn an das Finanzamt abführte, als„Ab- geltungsdarlehen“. Wenn nun nach dem 31. 12. % der Ertrag des Grundstücks sich vermin- derte, dann konnte nach den Richtlinien des fnanzministeriums an Stelle der Ermäßigung der Gebäudesondersteuer dem Hauseigen- mer eine Beihilfe gewährt werden. Auch für den Fall nach der Kriegszerstörung des Grund- stücks war ein solcher Ausgleich vorgesehen. leider ist die hierzu notwendige Durchfüh- zungsverordnung nie ergangen. Sie haben so- mit keine Rechtsgrundlage, um gegen die volle lnanspruchnahme hinsichtlich des 1/10-Betrags zuch bei Zerstörung des Grundstücks sich zu vehren. Das Abgeltungsdarlehen ist eine selb- gländige Schuld, welche mit der früheren Ge- bäudesondersteuer nichts mehr zu tun hat. pre bei Fortdauer der Gebäudesondersteuer drehte sind: * Jrimm Jot zu nichts Liebe nnoch mehr Ende lüdig⸗ raum- e Un- eil er 2rkör- h den zoman artige nseres rstel⸗ st ein E, die alten Films s kön- ahezu tag in vieder al ein reine „Tod über- Films, ittert: lassen n und kann, d das ert 1 endet. ischer nen und der Bank nicht. Mrd sich erben. m Falle der Ertragslosigkeit des Grundstücks ein Erlaß dieser Steuer eingetreten, dann be- rührt dies das Darlehensverhältnis zwischen Diese ist Ihnen gegenüber Gläubiger aus einem privatrecht- chen Schuldverhältnis. Sie können auch nicht der Bank gegenüber mit der Kriegssach- ſchadens forderung aufrechnen, da sich diese gegen den Staat richtet und der Anspruch aus em Abgeltungsdarlehen selbständig entstan- Ist. 555 H. Ich schenkte Weihnachten vor sie- ben Jahren einer Nichte einen wertvollen Brillantschmuck. Ich war damals eine vermö- gende Frau. Heute lebe ich in Armut. Meine lichte hat sich meiner in den verflossenen jahren gegen meine Erwartung auch nie an- genommen. Es ist ihr sehr gleichgültig, ob ſch an den Festtagen an einem gedeckten Tisch atzen kann, während sie in keiner Weise Not leidet, Kann ich heute, obwohl ich die Schen- zung in keiner Weise bestreiten kann, Rück- gabe des Brillantschmuckes verlangen? Bin ch hinsichtlich eines Schenkungsversprechens. as ich meiner Nichte damals gab, rechtlich gebunden?— Der Schenker ist berechtigt, die Erküllung eines Schenkungsversprechens zu verweigern, soweit er bei Berücksichtigung zeiner sonstigen Verpflichtungen das Verspre- chen nicht erfüllen kann, ohne seinen stan- desgemäßen Unterhalt zu gefährden. Der schenker kann auch wegen Armut die Her- ausgabe des Geschenkten fordern, soweit er nach der Vollziehung der Schenkung außer- gtande ist, seinen standesgemäßen Unterhalt zu be Der Anspruch auf Herausgabe Ausgeschlossen, 8 der Schen: enn Jahre verstrichen sind oder wen 155 selbst arm ist. Der Schenker der Beschenkte sich dem Schenker gegenüber des groben Undanks schuldig gemacht hat. ber Widerruf hinsichtlich des groben Undanks st aber ausgeschlossen nach Ablauf eines Jahres seit Kenntnis des Undanks. Frl. M. in W. Ich wurde vom kommenden Ersten ab von der Leitung meiner Firma be- zuktragt, einer Abteilung von zwölf weiblichen personen vor zustehen. Wie habe ich mich nun als Vorgesetzte zu benehmen?— Behandeln die die Ihnen unterstellten Kolleginnen nicht als Untergebene, sondern als Mitarbeiterin- nen. Auch die Vorgesetzte grüßt alle Anwe- zenden, wenn ein Arbeitsraum betreten oder ſerlassen wird. Nicht jede Kollegin kann nen Freundin sein, aber in Ihrem Fall kann doch Kollegialität gewahrt und gepflegt wer- den. Andererseits müssen Sle allzu große Ver- baulichkeit vermeiden. Mißachten Sie nicht dle Arbeit Ihrer Untergebenen, nur weil sie einfacher ist als die Ihrige, denn auch sie ist notwendig. Achten Sie stets die Ehre der an- deren, Ist Tadel notwendig, dann sprechen Sie in nur unter vier Augen aus. Lassen Sie nie bre schlechte Laune an ihnen aus und ver- langen Sie nie persönliche Dienstleistungen on ihnen. Vermeiden Sie jede Schroffheit und sprechen Sie auch ein Lob aus. wenn es jerdient ist. Zeigen Sie vor allen Dingen in eigenen Leistungen Ihre Ueberlegenheit. Wer ein wirkliches Vorbild als Vorgesetzte gibt, immer den notwendigen Respekt er- kann auch die Schenkung widerrufen, wenn Nus unserer Sozial- Redablion Auskünfte werden nach bestem Wissen, doch Streitfrage zwischen R. und P. Wie alt war Mozart, als er sein Singspiel„Bastien und Bastienne“ komponierte?— Mozart schrieb seine erste komische Oper„La finta sem- plice“ und das noch heute aufgeführte Sing- spiel„Bastien und Bastienne“ im Alter von zehn Jahren. Diesen Kompositionen waren eine große Zahl von Sonaten für Klavier vorausgegangen. F. H. Ich bin Besitzer eines Hauses, das 1912 erbaut wurde. Im Jahre 1926 baute ich einen Giebel aus, wodurch zwei weitere Zimmer neu geschaffen wurden. Von diesen beiden Zim- mern erhielten zwei schon wohnende Parteien je ein Zimmer. Die Gesamtmiete wurde von mir entsprechend den neu geschaffenen Wohn- flächen so erhöht., daß die Mieter nur die Alt- baumieten zahlten. Ich habe nun die Miet- erhöhung von 10 Prozent für die beiden Ge- Samtwohnungen vorgenommen, wogegen sich die beiden Mieter wehren. Sie sind der Auffas- sung, daß ich die 10 Prozent nur von den beiden Wohnungen ohne die neu geschaffenen Räume beanspruchen kann. Wie ist Ihre Mei- nung? Da die beiden neu geschaffenen Räume am 1. April 1924 noch nicht bezugs- fertig waren, gilt hierfür die Verordnung über den allgemeinen Mietzuschlag nicht. Anzuwen- den ist der 5 2 der VO 71/1. Danach kann die Miete bei Wohnraum, der bis zum 17. 10. 1936 bezugsfertig wurde, erhöht werden, wenn die Miete hinter der ortsuplichen Miete für Wohn- raum gleicher Art, Lage und Ausstattung nach dem Stand vom 17. Oktober 1936 zurückbleibt. Der Antrag muß aber bis zum 31. Dezember d. J. bei der Preisbehörde gestellt werden. Frau R. in P. Ich teile die Wohnung mit einer anderen Mietpartei. Diese andere Miet- partei liebt in ganz besonderem Grade den Knoblauch. Die Leute bewahren den Knob- lauch in einem Schränkchen auf, das auf dem Korridor steht. Infolgedessen riecht die ganze Wohnung nach Knoblauch. und wir werden in hohem Grade dadurch belästigt. Was kann man tun?— Gegenstände, die einen übermäßig starken Geruch verursachen, dürfen nicht in gemeinsam benutzten Räumen aufbewahrt werden. Wenn der Mieter Ihre Bitte um Ab- stellung nicht beachtet, bleibt Ihnen nichts an- deres übrig, als auf Unterlassung gemäß 8 1004 und 8 906 BGB zu Klagen. Rudolf L. Mein Vater steht im 64. Lebens- jahr und ist Beamter in einer Gemeindever- waltung. Ist es gesetzlich vorgeschrieben, daß Beamte mit Vollendung des 65. Lebensjahres entlassen werden müssen, oder können sie auf ihren eigenen Wunsch auch über das 65. Lebensjahr hinaus beschäftigt werden?— Nach den gesetzlichen Bestimmungen müssen Be- amte mit Vollendung des 65. Lebensjahres aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden. Ausnah- men sind möglich, wenn ein dringendes dienst- liches Bedürfnis an der Weiterbeschäftigung vorliegt, so z. B. wenn es sich um Spezial- kräfte handelt, für die ein geeigneter Ersatz bei der Pensionierung des Beamten noch nicht zur Verfügung steht. In solchen Fällen muß der Stadtrat Stellung nehmen. Frau L. Ich will meinem Töchterchen zu Weihnachten den sehnlichst erwünschten Wel- lensittich schenken. Welche Futterart ist dem Tierchen am dienlichsten? Kann es auch im Zimmer zeitweise freigelassen werden?— Sie bekommen geeignetes Futter in jeder Tier- handlung. Den Hauptanteil bildet immer die Hirse. Eine besondere Abwechslung im Futter bietet Grünzeug, vor allem Salat. Weichhölzer und Knospen werden gerne zernagt und ver- zehrt. Wellensittiche sollten wenigstens zeit- weise im Zimmer freigelassen werden. Natür- lich muß man darauf achten, daß die Fenster geschlossen sind. Sie müssen aber dann in Kauf nehmen, daß die Tiere mit Vorliebe Holz be- arbeiten, so daß es ohne Kerben in Möbel, Gardinenstangen usw. nicht abgehet. Durch fleißiges Vorsprechen können Wellensittiche einen häufig recht großen Wortschatz erlernen. Man soll darauf achten, daß sie von Zugluft verschont werden. Abends deckt man den Käfig mit einem Tuch ab. Frau R. Ich habe einen reinwollenen Pul- lover mehrfach gewaschen und dadurch ist er filzig geworden. Mit welchen Mitteln kann ich ihn wieder tragfähig machen.— Der Pullover ist nicht durch zu häufiges, sondern durch zu heißes Waschen filzig geworden. Der Pullover ist verdorben und der Schaden läßt sich nicht mehr beheben. Merken Sie sich für die Zu- kunft, daß wollene Sachen immer nur hand- warm gewaschen werden dürfen. Man reibt auch nicht wollene Sachen, sondern drückt sie mit den Händen aus. Anschließend schwenkt man so lange, bis das Wasser ganz klar bleibt. Kleingärtner R. An meinen Obstbäumen finden sich dicke Krusten von Schildläusen. Wie bekämpft man das Ungeziefer?— Die be- fallenen Stellen werden im Winter abgebür⸗ stet und abgekratzt. Dann bestreicht man sie mit zehnprozentiger Karbolineumlösung und spritzt mit zweiprozentiger Selinonbrühe. G. R. in K. Ich bin als Miterbe an einem Mietshause beteiligt. Die Erbengemeinschaft hat einen Miterben, der selbst im Haus wohnt, beauftragt, die Mieten zu kassieren, notwen- dige Instandsetzungsarbeiten durchzuführen usw. Der Mieteingang beträgt rund 320 DM mo- natlich. Der Miterbe behält seine ganze Miete, die normalerweise 65 DM betragen würde, ein, und verrechnet sie als Verwaltungskosten. Ver- einbarungen über eine Vergütung wurden nicht getroffen. Wir halten den Anspruch des Mit- erben für viel zu hoch und bitten um Aus- kunft. welcher Betrag angemessen wäre. Das Gesetz sieht in einem solchen Falle keine besonderen Verwaltungsgebühren vor. Wenn nicht Vereinbarungen hinsichtlich einer Ent- schädigung zwischen den Erben zustande ge- kommen sind, kann infolgedessen der betref- fende Erbe, der mit der Verwaltung des Hau- seg beauftragt worden ist, nur Ersatz der Kosten verlangen, die er tatsächlich im Inter- esse der Erhaltung des Nachlasses aufgewen- det hat. Die Verwaltung des Hauses steht an sich allen Erben zu. Zwei Freunde der Kirchenmusik. Ist be- kannt, wo sich in Deutschland die größte Orgel befindet?— Im Dom zu Passau. Diese Orgel ist nicht nur die größte Deutschlands, sondern auch Europas. Sie besitzt 16 000 Pfeifen und hat 208 Register. Um die Schalter der einzelnen Pfeifen und Register mit dem Spieltisch zu Une/ astrologische, Wochenkalender vom 28. Dezember 1952 bis 3. Januar 1953 N Widder(21. März bis 20. Aprih: Diese Woche steht weiterhin unter günsti- gen Erfolgsaussichten. Gerade um die Jahres- wende lohnen sich die Einsätze besonders. Trotzdem darf nicht blindlings geplant werden. Es ist sehr genau zu unterscheiden zwischen den laufenden Dingen und neuen Fragen. Stier(21. April bis 20. Mai): Jetzt kann auch mancher neue Plan in An- griff genommen werden. Dabei ist aber ziel- bewußt und klar vorzugehen. Da die Grund- tendenz aber sehr freundlich ist, wird sich auch vieles schnell und ohne Schwierigkeiten erledigen lassen. Reisen sind sehr wichtig und sollten entsprechend genutzt werden. Zwillinge(21. Mai bis 21. Juni): Eine wichtige Woche für berufliche Fragen. Es kommt darauf an, zur rechten Zeit etwas zu beginnen. Diese rechte Zeit ist jetzt da. In Liebe, Freundschaft und Beruf kann manche neue Verbindung nutzbringend ausgewertet Werden. Dabei dürften auch Reisen eine ge- wisse Rollen spielen. Krebs(22. Juni bis 23. Juli): Diese neue Woche ist für den Sofortein- satz gut geeignet. Trotzdem darf nichts über- eilt getan werden. Sehr freundlich sieht es um die Jahreswende aus. Jetzt heißt es, alle Ge- damken klar und eindeutig zu formulieren. Dann wird der Erfolg auf Ihrer Seite sein. Löwe(24. Juli bis 23. August): Es ist wichtig, wenn Sie genau überlegen, was Sie vorhaben. Grundsätzlich sind die Er- kolgsaussichten recht gut. Da der Schriftverkehr jetzt eine große Rolle spielt, sollten alle Ge- danken in dieser Richtung verwertet werden. Auch Reisen liegen durchaus günstig. Jungfrau(24. August bis 23. September): Neben einigen gesundheitlichen Spannungen kann es Meinungsverschiedenheiten geben, so daß eine gewisse Vorsicht notwendig ist. Nach Wochenmitte, also zu Beginn des neuen Jahres zeigen sich dann außergewöhnlich günstige Er- folgsaussichten. Dies ist beruflich und auch privat der Fall. Waage(24. September bis 23. Oktober): Eine gute Woche für private Erledigungen. Dabei kann Liebe und Freundschaft eine große Rolle spielen. Auf dem beruflichen Sektor kommt es darauf an, planvoll und zielbewußt zu arbeiten. Jede unnütze Zeitvergeudung kostet nur Geld. Reisen sollten genau vorbe- reitet und dann durchgeführt werden. Skorpion(24. Oktober bis 22. November): Anfang der Woche sieht es noch etwas zwiespältig aus. Dann zeigen sich aber bessere Erfolgsmöglichkeiten auf allen Gebieten, Sie dürfen sich nur nicht zu unüberlegten Hand- lungen hinreißen lassen. In klarer Ueberlegung kann das Gesamtbild wesentlich gestaltet werden. f Schütze(23. November bis 22. Dezember): Die Gesamtkonstellation ist günstig genug, um jetzt auch neue Pläne reifen zu lassen. In Wirtschaftlicher und beruflicher Beziehung sind die persönlichen Einsätze zu überprüfen, Der allgemeine Erfolg liegt hier mehr àuf der pri- vaten Ebene. Es muß versucht werden, logisch vorzugehen. Steinbock(23. Dezember bis 21. Januar): In dieser Woche können die persönlichen Interessen stärker in den Vordergrund gestellt Werden. Der materielle Erfolg wird nicht aus- bleiben. Es muß bedacht werden, daß jetzt ein wichtiger Zeitabschnitt beginnt für die persön- liche Initiative. 5 Wassermann(22. Januar bis 19. Februar): Wenn auch diese Woche noch nicht ganz zu- kriedenstellend ist, so kann dennoch mancher Erfolg erzielt werden. Der materielle Erfolg wird nicht ausbleiben. Es muß bedacht wer⸗ den, daß jetzt ein wichtiger Zeitabschnitt be- Sinnt für die persönliche Initiative. Fische(20. Februar bis 3. März): Diese Woche macht einen etwas unruhigen Eindruck. Trotzdem lassen sich diese gemisch- ten Einflüsse leicht überwinden, wenn klar und unvoreingenommen entschieden wird. Beruf⸗ liche Reisen sind nicht ausgeschlossen, Das ganze Streben liegt hier auf beruflichem und wirtschaftlichem Gebiet. a verbinden, waren 700 km Kupferdraht erfor- derlich. Weihnachtskaktus. Ich habe zu Weichnach⸗ ten einen Weihnachtskaktus als Geschenk er- halten. Wie muß ich diese Kakteenart rich- tig behandeln?— Die leuchtend roten oder rosa Blüten erscheinen von Dezember bis Januar. Die Wachstumszeit beginnt im Mai. Man stellt die Pflanze von dieser Zeit ab in den Garten oder auf den Balkon, aber immer halbschattig und windgeschützt, da starke Sonne die jungen Triebe eintrocknet. Ein öfteres Ueberbrausen, ein regelmäßiges Gießen und einige Dunggüsse lassen viele neue Triebe entstehen, die von September ab durch weniger werdendes Gie- Ben zur Reife und dann zum Knospen gebracht werden. Von Oktober ab stellt man den Stock ins warme Wohnzimmer an einen hellen Platz. Inträge auf Gewährung von Kriegsschudenrente In Paragraph 287 des Lastenausgleichsge- Sstzes ist bestimmt, daß nur derjenige heim Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen Kriegsschadenrente bereits mit Wirkung vom 1. April 1952 an erhält, der seinen An- trag bis zum 31. Dezember 1952 ge- stellt hat. Wird der Antrag erst später ge- stellt, dann wird die Kriegsschadenrente erst von dem auf den Tag der Antragstellung fol- genden Monatsersten an gewährt. Unter Kriegsschadenrente versteht das LAG die„Unterhaltshilfe“ und die„Entschädigungs- rente“. Wer Unterhaltshilfe oder Entschädi- gungsrente bekommen kann, ist in der Be- kanntmachung des Landesausgleichsamtes aus- führlich dargelegt, die im Amtsblatt vom 28. 11. 1952 und in den Tageszeitungen veröffentlicht worden ist. Dort heißt es:„Unterhalts- hilfe bzw. Entschädigungsrente wird zur Abgeltung von Vertreibungsschäden, Kriegs- Sachschäden, Ostschäden und Sparerschäden gewährt, wenn 1. der Geschädigte bei Antrag- Stellung das 65.(Frauen das 60.) Lebensjahr vollendet hat oder infolge Krankheit oder Ge- brechen dauernd erwerbsunfähig ist und 2. ihm nach seinen Einkommens- oder Vermögens- verhältnissen die Bestreitung des Lebensunter- halts nicht möglich oder zumutbar ist. Auch alleinstehende Frauen, die für drei oder mehr Kinder im Alter bis zum vollendeten 13. Le- bensjahr oder— wenn die Kinder noch in Be- rufsausbildung stehen— bis zum vollendeten 19. Lebensjahr zu sorgen haben, können Un- terhaltshilfe beantragen. Kriegsschadenrente erhält nur der unmittelbar Geschädigte oder, falls er ver- storben ist, seine Ehefrau, sofern diese im Zeitpunkt des Todes des Geschädigten nicht —— Ueber seine— auch unter dem Titel„Der denn des Schicksals“ bekannte— Komödie ber Schlachtenlenker“ schreibt Shaw in der Jorrede zu den„Erquicklichen Stücken“:„In nem müßigen Augenblick des Jahres 1895 begann ich die kleine Szene„The Man of De- Any, die kaum mehr als ein Bravourstück at, um die Virtuosität der beiden Hauptper- anen zur Schau zu stellen.“ Nun, Shaw ſollte mit dem Stück, das vom Heidelberger Ummertheater in einer Inzenierung von friedrich Brandenburg als Weihnachts- lremiexe herausgebracht wurde, kein Anlie- den dramatisch formulieren, das seiner„ethi- chen Leidenschaft“— 50 charakterisierte ſullus Bab einmal treffend Shaws entschei- denden schöpferischen Impuls— erwuchs. Und doch blitzt hier(in der Gestalt Napo- bons) der großartige, persiflierende Ton aus len„Helden“ auf, und wenn die„fremde ame“ im„Schlachtenlenker“ auch nicht so nachdrücklich über die männliche Eitelkeit nest wie die weise Londoner Pfarrersfrau andide Morell über die in sich selbst ver- ſbten Predigerkünste ihres Jakob. so sind dle beiden Frauengestalten doch in ihrer utuitiven Ueberlegenheit einander entfernt derwandt. Friedrich Brandenburg konnte die vier ollen des Stücks zufriedenstellend besetzen. legte offensichtlich viel Wert auf ein ge- chlifkenes Dialogprofil und gewann damit zon vornherein jene für die Shaw Inter- retation besonders wichtige Atmosphäre, zu der die Intelligenz der Schauspieler auf- auen kann. Hans Niederauer war ein labi- er Napoleon, fast ein wenig zu altruistisch and Konziliant. Immerhin bewahrte der ünstler den Komödien-Kammerton da- urch vor übertreibenden Akzenten. Helga idle brachte als„fremde Dame“ Der kopitulisrende Schlachtenlenker George Bernard Shaw-ys Napoleon- Komödie im Zimmertheqter Heidelberg die den Korsen nach fünfviertelstündigem Wortgefecht zur Kapitulation vor ihrer Hilfs- bereitschaft zwingt, sich vordem seine An- malßzungen und Grobheiten gefallen lassen und eine saftige Leviten-Lesung über das englische Volk in Kauf nehmen muß, einen überzeugenden Charme zur Geltung. Sehr kein gab Karl-Heinz Walther den burschiko- sen, naiv-dekadenten Leutnant. Schließlich sicherte die von Horst Bergmann gut nach- gezeichnete Studie eines lombardischen Gast- Wirts dem Premièrenerfolg zahlreiche Her- vorrufe. 5 W. St. Kultur-Chronik Pater Ivo Zeiger, der 54 Jahre alte Rektor des Schrlktstellerheimes der oberdeutschen Jesuitenprovinz, ist in der Nacht zum Mittwoch gestorben. Zeiger war lange Jahre Rektor des römischen Collegium Germanicum et Hungari- cum, dessen Neubau unter seinem Rektorat er- richtet wurde. In Deutschland war Pater Ivo Zeiger alb erster Berater des apostolischen Nuntius von 1946 bis 1951 bekanntgeworden. Er war Professor an der päpstlichen Universitiit (Gregoriana) und Chefredakteur der Zeit- Schrift„Stimmen der Zeit“. Der österreichische Unterrichtsminister Dr. Kolb überreichte die österreichischen Staats- preise 1952, Auf dem Gebiet der Literatur er- hielt die Dichterin Martina Wied den Würdi- gungspreis für ihr Lebenswerk. Förderungs- Preise gingen an Herbert Zand für seinen Ro- man„Nächtliche Ausfahrt“. IIse Aichinger für den Roman„Die größere Hoffnung“ und Fritz Habeck für den Roman„Das Boot kommt nach Mitternacht“, Ein Würdigungspreis für Musik- schöpfungen wurde in diesem Jahr nicht ver- geben. Förderungspreise erhielten Hans Erich Apostel, Max Haager und Ernst Tittel und für geistliche Musik die Komponisten Erich 5 manowsky, Kar! Ettl und Karl Schiske. Au dem Gebiet der bildenden Kunst wurde Pro- Bis zum 31. Dezember Antrag stellen dauernd von ihm getrennt gelebt hab Sind der unmittelbar Geschädiste und dessen Ehefrau Verstorben. so Wire unter gewissen Voraussetzungen auch einer alleinstehenden Tochter gewährt.“ Die Unterhalts hilfe wird nach ähn- lichen Grundsätzen gewährt, wie nach dem So- kforthilfegesetz. Das LAG bringt aber auch hier eine Reihe von Verbesserungen, die die Ge- währung von Unterhaltshilfe in vielen Fällen möglich macht, in denen sie bisher nach den Vorschriften des Soforthilfegesetzes abgelehnt oder eingestellt werden mußte. Die wesent- lichsten Anderungen sind die folgenden: a) Zur Antragstellung auf Gewährung von Kriegs- schadenrente kann jetzt auch ein in Berlin- Wets erlittener Schaden und ein Ostschaden berechtigen. b) Kriegsschadenrente kann nun- mehr auch einer alleinstehenden Tochter ge- Währt werden, die mit ihren Eltern oder einem Elternteil bis zu deren Tode im gemein- samen Haushalt gelebt und anstelle eigener Erwerbstätigkeit für ihre Angenörigen haus- wirtschaftliche Arbeit geleistet hat, sofern sie das durch die Schädigung betroffene Vermögen von todeswegen erworben hat oder hätte. o) Einem Sparerschaden ist nun auch die Ein- stellung der Zahlung von Reichszuschüssen an Kleinrentner sowie die Einstellung von Ren- tenzahlungen, die aus Reichsmitteln zum Aus- sleich von im ersten Weltkrieg erlittenen Liquidations- und Gewaltschäden gewährt wurden, gleichgestellt. Für solche Schäden kann also künftig auch Unterhaltshilfe gewährt werden. d) Einkünfte aus selbständiger oder nichtselbständiger Arbeit sind bisher in voller Höhe bei der Bemessung der Unterhaltshilfe angerechnet werden; künftig bleibt ein Teil Wird die Kriegsschadenrente dieser Einkünfte anrechnungsfrel, e) Das Vor- handensein eines Vermögens von mehr als 500 DM schloß bisher die Gewährung von Un- terhaltshilfe aus; nunmhr ist die Freigrenze auf 5000 DM erhöht worden. f) Freiwillige Lei- stungen, die mit Rücksicht auf ein früheres Arbeits- oder Dienstverhältnis oder eine frü- here selbständige Berufstätigkeit gewährt wer⸗ den, werden als Einkünfte nur dann berück⸗ sichtigt, wenn sie den Betrag von monatlich 42,50 DM übersteigen und auch dann nur mit der Hälfte des Mehrbetrages. Die Entschädigungsrente ist eine neue Leistung. Sie kann neben oder anstelle der Unterhaltshilfe gewährt werden, wenn die Einkünfte des Berechtigten insgesamt den Be- trag von monatlich 200 DM Euzüglich gewisser Familienzuschläge) nicht übersteigen. Wer hiernach glaubt, Unterhaltshilfe oder Entschädigungsrente beanspruchen zu können — Selbstverständlich müssen alle hierfür im LAG geforderten Voraussetzungen erfüllt sein — muß Antrag auf Gewährung der Kriegsscha- denrente stellen. Das gilt auch für jene, die bereits Unterhaltshilfe oder Unterhaltszu- schuß nach dem Soforthilfegesetz beziehen. Der Antrag muß— wie eingangs schon erwähnt bis spätestens 31. 12. 1952 gestellt werden, wenn die Leistung mit Rückwirkung vom I. 4. 1932 an gewährt werden soll. Vordrucke für die Antragstellung werden beim Ausgleichsamt in der Luisenschule am Tattersall während der üblichen Sprechzei- ten(montags, mittwochs und freitags) ausge- geben. Dort werden auch die Anträge entge- Sengenommen und dort wird auch Auskunft erteilt, wenn Zweifel über die Antragsberech- tigung bestehen. Er braucht hier ungestörte Ruhe, denn Zugluft, Wärmewechsel und Standortwechsel sind schäd- lich. Man steigert nun langsam wieder die Menge des Gießwassers, die zur Blütezeit den Höhepunkt erreicht. Ein Ueberbrausen darf nicht erfolgen. Nach der Blüte muß der Stock ruhen. Man gießt ihn mäßig und stellt ihn kühler. Ein Umpflanzen soll nur alle drei bis vier Jahre vorgenommen werden. Frau L. W. Obwohl ich erst zwei Jahre ver- heiratet bin, glaube ich, daß mich mein Mann betrügt. Er geht mit einer Geschäftskollegin ohne mich sehr häufig aus und hat vermutlich mit ihr auch schon Reisen gemacht. Genügen diese Tatsachen zu einer Ehescheidung? a Wenn sich auch Ihr Mann durch seine Bezie- hungen zu einer Geschäftskollegin verdächtig gemacht hat, so dürfte das von Ihnen vors getragene Tatsachenmaterial zur Scheidung doch nicht ausreichen. Es ist trotz allem un- erläßlich, daß Sie ein ehewidriges oder gar ehebrecherisches Verhalten Ihres Mannes nach- Weisen. Wenn Sie sich entschließen, eine Schei- — dungsklage einzureichen, haben Sie die Mög- lichkeit, durch die Zeugenbenennung jener Geschäftsfreundin Klarheit zu schaffen. 2 01 G. P., Waldhof. Wieviel Bücher zählt dig“ Mannheimer Schloßbibliothek und wievieb Ae Bibliothek der Heidelberger Universität?- Die Mannheimer Schloßbibliothek verwaltet 130 000 Bücher, während die Heidelberger Uni- versitätsbibliothek 780 000 Bücher zählt. f L. L. in D. Ist es möglich, einen nachweis bar bei einem Fliegerangriff verlorengegan- genen Geldbetrag anzumelden, wenn die An- meldung schon im Krieg bei def damaligen Feststellungsbehörde vorgenommen und die Zeugen damals von dieser gehört worden sind? Wenn ja, welcher Paragraph des Geset- zes über die Feststellung von Vertreibungs- und Kriegssachschäden(Feststellungsgesetz vom 21. April 1952) kommt für die Anmel- dung zum Lastenausgleich in Frage? Kann nach dem Feststellungsgesetz auch ein Gar- tenschaden(Volltreffer auf ein Gartenhaus) unter 500,.— DM zum Lastenausgleich ange- meldet werden oder mit dem Hausratschaden als ein Fall behandelt werden, um eine An- meldung und Berücksichtigung beim Lasten- ausgleich zu erreichen?— Nach Paragraph 7 des Feststellungsgesetzes in der Fassung vom 14. August 1952 wurden Verluste an barem Geld, Edelmetallen, Edelsteinen und Perlen, Gegenständen aus edlem Metall, Schmuck- Segenstände und sonstige Luxusgegenstände und Sammlungen nicht festgestellt. Gehören solche Wirtschaftsgüter zum Betriebsvermö- gen, so werden die Kriegssachschäden festge- stellt. Von der Feststellung sind Verluste abgesehen von Verlusten an Hausrat— aus- genommen, wenn der Gesamtbetrag 300 RM nicht übersteigt Paragraph 8 Abs. 2 Ziff, 6 des Feststellungsgesetzes). fessor A. P. Gütersloh mit dem Würdigungs- preis für sein Lebenswerk als Maler ausge- zeichnet. Ein Förderungspreis fiel an den Ar- chitekten Oskar Payer. Der erste Theater- direktorenpreis für die Förderung junger Autoren wurde an den Salzburger Regisseur Peter Stanchina verliehen. Der gleichfalls neu- geschaffene Staatspreis für risikofreudige Ver- leger ging an den Verlag Ferdinand Klein- mayr in Klagenfurt. Dem Verlag Erwin Mül- ler und dem Jungbrunnen-Verlag, Wien, wur- den Förderungspreise zuerkannt. Auf Antrag des Lübecker Oberstaatsanwaltes hat der Untersuchungsrichter beim Lübecker Landgericht die gerichtliche Voruntersuchung gegen die Kunstmaler Dietrich Fey und Lothar Malskat eröffnet. Fey und Malskat stehen nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft im Verdacht, in den Jahren 1945 bis 1950„fortgesetzt betro- gen und zum Teil auch Urkundenfälschung be- gangen“ zu haben. Die Anschuldigungen be- ziehen sich sowohl auf die von Malskat ange- zeigten Bilderfälschungen wie auf die angeb- liche„Restaurierung“ der Wandmalereien im Chor-Obergaden der Lübecker Marienkirche. Die umstrittene Frage, von welchem Meister die Kreuzabnahme am sogenemnten„Ablö- sungsaltar“, dem südlichen Seitenaltar im Kuppelraum des Münsters zu Weingarten bei Ravensburg(Wüttemberg) stammt, konnte jetzt bei den Restaurationsarbeiten eindeutig gelöst werden. Auf dunklem Untergrund wurde in der linken unteren Ecke des sechsmal drei Meter großen Gemäldes die Signatur„Carlo Carlone feeit 1731“ entdeckt. Carlone ist der Meister der Schloßkirche von Ludwigsburg und der Fresken im Palais Kinsky und im Belve- dere zu Wien. Die Signatur des Künstlers des Hochaltargemäldes ist gleichfalls erst jetzt bei den Restaurierungsarbeiten entdeckt worden. Zwar bestand kein Zweifel an der Urheber- schaft Guillo Benzos, doch hatte man bisher die Signatur nicht feststellen können. Ein von Jakeb Grimm geschriebenes Ori- ginalmanuskript mit weltbekannten Märchen der Brüder Grimm, darunter„Schneewittchen“, Hänsel und Gre- tel“,„Dornröschen“ und„Rumpelstilzchen“ wird gegenwärtig von einem nicht genannten slebenundvierzig der 5—— suropäischen Kloster durch eine New LVorker Firma zum Verkauf angeboten. Die Firma hat noch keinen Preis für die wertvolle Hand- schrift genannt, doch ist bekannt, dag das Kloster vor dem zweiten Weltkrieg ein An- gebot von hunderttausend Dollar abgelehnt hat. Das hundertdreizehn Seiten starke Manu- skript war 1810 von Jakob Grimm seinem Freund Clemens Brentano übersandt worden, der die Brüder Grimm zu der Märchensamm- lung angeregt hatte. Das Manuskript ging nach dem Tod Brentanos in den Besitz eines Abtes und nach dessen Tod in den Besitz der Büche- rei des Klosters über. 8 Schillers Demetrius-Fragment in der Er- mzung von Theodor B. Janssen wird am 10. Februar 1953 am Stadttheater Basel urauf- geführt. Der Verfasser der Ergänzung wird am 8. Februar in Basel einen einführenden Vortrag zu seiner Arbeit halten. Als besten Film des Monats Januar 1953 empfiehlt die evangelische Filmgilde neben dem Rolf-Hansen-Film„Die große Versuchung“ kür Jugend veranstaltungen den Columbia-Filni „Heidi“. Dem Bildhauer Prof. Gerhard Marcks wurde am Dienstagabend durch den Kölner Oberbür⸗ germeister, Dr. Ernst Schwering. die Friedens- Klasse des Ordens Pour le mérite ausgehändigt. Der 63 Jahre alte Bildhauer, der dreimal die „Stephan-Lochner-Medaille“ erhalten hat, schuf in diesem Jahr ein Totenehrenmal sowohl für die Stadt Hamburg als auch für Mannheim, wo es neben der Jesuitenkirche aufgstellt und am Volkstrauertag, am 16. November, im Beisein von Bundeskanzler Konrad Adenauer enthüllt wurde. In neuer Einstudierung wird heute, Sams- tag, Puccinis Oper„Bohéeme“ wieder in den Spielplan des Nationaltheaters aufgenommen. Die musikalische Leitung hat Karl Fischer. Die Mannheimer Malerin Ursula Ludwig Krebs ist zusammen mit der bekannten Stutt- garter Malerin Ida Kerkovius von der Leitung des Museums in Oberhausen(Rhld.), die sich besonders aktiv für die zeitgenössische Kunst einsetzt, zu einer Kollektiv- Ausstellung aufge- kordert worden. Musik und Dichtung Weihnachtsfeier der Thectergemeinde Die Vortragsfolge der gut besuchten „Weihnachtlichen Morgenfeier der Theater- gemeinde Mannheim-Ludwigshafen, die in der Mannheimer Kunsthalle stattfand, wich von der üblichen Zusammensetzung ähn- licher Veranstaltungen dadurch ab., daß sie ausschließlich neuzeitliche Werke der Musik und Literatur aufwies. In die Wiedergabe teilten sich Carla Henius(Sopran, Clara Walbröhl(Timmermenn-Lesung) und Rudolf Wanger(Violine) vom Nationaltheater Mann- heim, sowie die Mannheimer Pianistin Hil- degard Haubold und Theo Maret(Super- Vielle-Lesung). 5 8 Paul Hindemith war mit der Meditation“ und der Sonate in E(1935) für Violine und Klavier vertreten. Der junge, begabte Geiger Rudolf Wanger verlieh den Kompositionen einen pastosen und ausgeglichenen Ten („Meditation“) und eine energische, dabei sauber klingende Bogenführung. Drei Lie- dern von Ernst Pepping(aus dem„Lieder- buch nach Gedichten von Paul Gerhardt“) gab Carla Henius eine durch gute Aus- schöne Einfühlung gekenn- sprache und zeichnete Nachformung. Hildegard Haubold paßte sich am Flügel der Geige und der Singstimme trefflich an und trug ferner sieben kleine, etwas anspruchslose,„Pastou- relles“ des französischen Dirigenten Désiré- Emile Inghelbrecht verinnerlicht vor. Die— ein wenig umfangreich ausgefal- lene— Feier wurde mit zwei der seltenen Erzählungen, die den Humor in dichteri- scher Ueberhöhung zu Worte kommen lassen, ergänzt: Felix Timmermanns zarte Legende „Die Flucht nach Aegypten“ und die symbo- lisch tiefer greifende Vision Ochs und Esel bei der Krippe“ von Jules Supervielle. Clara Walbröhl und Theo Maret waren die leben- dig rezitierenden Interpreten. west 2 N FPV Seite 14 MORGEN Samstag. 27. Dezember 1952/ Nr. 290 — Nus dem Junleprogtamm de Woche FUR DIE FUNR PAUSE 298/ 8 Rätsel„Was war denn das?“ fragte er seine Frau, Etwa notwendig werdende kurzfristige Aenderungen der sendeprogramme bleiben vorbehalten. K t-Rätsel„Schlaf nur weiter“, erwiderte sie.„Dag i reuzwort-Rätse. j 10 23.00 Ein Abend bei Richard Kaufmann(SRU) 12.30 Ansprache des Präsidenten des Evangelischen war bloß eine Atomborabe. a Sie Hören 23.00 Gespräch über kulturelle Fragen Paris— A Dr. von Thadden-Trieglaff 7 7 7 Da drehte er sich beruhigt wieder auf dle 3 Frankfurt(HR I 8— 1 27 2 E 8 1 2 23.00 Die Best- Seller 1952 der deutschen Schall- 12.45 Aanephache des Ministerpräsidenten Dr. Rein- Seite. 1 i eins 9 1 SR I, das erste Programm des Süd- 8 n 0 9 8 8 E e sei aus dem Bett g 2 F. V. H deutschen Rundfunkes Stuttgart, ir. auf der PFVVFVVFCVC 8 13.15 Musik aus Opern von Rich. Wagner(SWF II) 1* Mittelwelle 522 m- 575 ke, über den a 13.30„Ade und Grüßgott“, Besinnliches zum Jah- 5 5 0 f N Kurwellensender 49,75 m= 6030 kHz und Dien iag 30 Dezembe⸗ reswechsel(SR I) a 5 5 Zwei Frauen unterhielten sich mit der über UK W- Stuttgart- Degerloch 3.26 m 8 5 1200 n auf die Buchproduktion 1952 2 nachsichtigen Güte, die das Thema verlangte 92,1 MHz. und nach 20.05 Uhr über den 8.15 Melodien am Morgen(SR) 1 3 5 55 über ihre Männer.„Heinrich wäre ohne mi 4 ! ðß;éq n völlig bilflos“, sagte die eine.„Ich Kann un heim 301 m 998 5 2u 8 3 11.15 ä Werke von cher und 14.30 Kinder funk:„Was kommt uns da gegangen?“ nicht vorstellen, was aus ihm Werden salle SR II, das zweite Programm des Süd- 1 5(SR J). 5 5 le, schen adfunkes Stuttgart— Sender- 1.00 Unterhattunssmusie(tig d. i 15.00 Einderfunk:„Anton ist für's neue Jahr', 8 wenn ich ihn auch nur eine Woche lang allen de eh deutschen Rundfunks Stuttga 2 3 Pfalzorchester ir 5 2. 8 f 12.00 Unterhaltungsmusik mit dem aAlzorc Märchenspiel(SWF I) 5 liege. gruppe Baden— ist werktags von 18.30 bis Ludwigshafen(SR I) 15.00 Nachmittagskonzert(SR I) 7 5 5 5. f %JJ%0%0%0'c. 15.45„Pie Sternsinger“, Flörspiel gur Kinder(HR D)„Mein Hans ist genau so“, seufzte de bis 20.05 rüber den Mittelwellensender 85 chulfunk: Eduard! 0 5 15.30 Viel Musik d wenig Worte(SWF I a 3 5 Reidelbe r Dossenheim 301 m. 909 kl 505 Senna fürs Flesse derlchtel von mrer 10.45 Sinfonie Nr. 9 von Beethoven(R D— 2 e zu hören. Die Abendsendungen des ⁊wei- Englandfahrt(SWF Y) 5 isch Swing 16.00 Musik aus Italien(SR I) 5 1 tel en Sie sich nur vor: jedesmal, wenn er 2 5 8 15.15 Die erfolgreichsten amerikanischen Swing 3 en ee eee ich R f annäht oder seinę S P den n n von den 17.00 Neujahrsg es SV. 81 einen nop ocken ten krogramms wer 5. aufnahmen 1952(SWE U des DGB, Walter Freitag(SWF I) topft eich ihm die Nadel ein: UK W- Stationen(unter anderem Heidel- 15.30 Schulfunk: Der Wildtöter HRD ö 17.30„Konto 52 überzogen“, ungelöste Probleme 0 stopft, muß ich i 5 2 ec berg-Königstuhl 91.3 MHz) ausgestrahlt. 15.45 55 5 An der schlesischen(SR 0 B. S. SW I, das Mittelwellen programm des Grenze 8. 19.00 Südfunklotterie(SR I) 7 7 N 5 1 Sudwestfunks Baden-Baden, wird vom 6.00 Orehester-obert: Werke von Barber und 19.20 eutsche Volkslieder(Swy D 5 5 5 3 3 35 l N Thomson(SWF) g 20.00„Der Bettelstudent“, Operette von Millöcker Ein Landbriefträger, der seine Tour au pus „Rkeinsender“, 295 m= 1016 KHz, ausge- 16.00 Unbekannte Kammermusik der Romantik 3: 1 e 3 e 1 strahlt.(IR U) 5 20.00 3. Sinfonie d-moll von Bruckner(SWF 5 55 1 Biff machte, Sing dabei tur ge Ach Auer über SWF II, das UKW-. Programm des 16.45 Bucherstunde(HR. Y) 20.05 Abendkonzert(SR J) Waagerec ht 1. berühmtes Polarschiff, die Felder, um den Weg von einem Dorf zum Sudtwestfunles Baden-Baden, ist unter an- 13.00 Wodeentun. SR 50 200„Per Freiscüte“ Oger von Weber 60 4 deutsche Universitätsstadt. J. chilenische anderen abzukürzen. Als er eines Tages Wie, r derem über den UKW-Sender Wolfsheim 20.00 1 8(SWF h 21.10 5 8 Forma Hafenstadt, 8. Signalinstrument, 9. Gestalt der über einen Zaun geklettert war und 2 l Lade 88,5 MH, zu hören. 20.00 Bunte Melodienfolge(HR Y) 21.15„Kaspar Hauser“, Hörspiel von K. E. Heyne àus einem nachgelassenen Drama von Schiller, der entgegengesetzten Seite eines großen bal un I. das erste Programm des Hessi- 20 Erinnern Sie sich“ Rötssistunde( SRY(ER II) 10. Schutzanlage, 14. Gesangsstüick, 15. Feuer- peldes hinüberwanderte, rannte ein riesiger Wine VVVVVVVVVVVVVVVVVVVTTVVTVVVVTTTVVTVCCCT 22.20 Rückschau auf eim Leben: Albert Basser-⸗ Stelle, 16. Küstenfahrzeug, 17. Blasinstrument. Bulle wütend hinter ihm her und war im f lets i i u. 15 5 5 8 22. ückschau auf ein Leben: er— 5 8 5 5 4 8 900. 3 e e 5 mann, biographische Hörfolge(IIR Y) Senkrecht. 1. ägyptischer Königs- am anderen Ende des Feldes bereits dicht au Hanf die Kurzwelle m 80 1 ee 21.00 Unterhaltungsmusik aus Kopenhagen 22.45 Tanzmusik(SWF I) a name, 2. kleines Teil, 3. deutscher Komponist, den Fersen. Der Briefträger warf seine Leder- e ee über den 2145 Meik für Kenner und Liebhaber(Swy 1) 23.20 Unterhaltungs- und Tanzmusik(R D 4. Zeitabschnitt, 5. Behältnis, 6. Kriegsgott, tasche über den Zaun, sprang mit einem Saz UK. Sender peldberg(Taunus) 89, H 22.20 Abendstudio: 1. Vergangenheit im Kreuz- 10. Radteil, 11. englisch: Zeit, 12. Speisefelge, hinterdrein und war in Sicherheit. Während 5 f verhör, 2. Kammermusik von Hindemith 2 f edi sammlung. 7 17 zu hören. 8 reiiag anna: 13. altnordische 8 er noch, an allen Gliedern zitternd, kalten 22.20 FPanzmusik aus Berlin(SR 5 5 ätsel Schweiß auf der Stirn, mit geschlossenen VFC S 5 Silbenrätse Augen und leise stöhnend auf dem Rasen 18 0.05 bis 4.15 Unterhaltungsmusi 10.15 Schulfunk: Pastor elschwin, 5 2 J 1 8 1 Lonniag, 28. Dezembe⸗ 12.00 Unterhaltungsmusik(SR) a Aus den Silben cho— dich— dun— en 2 1 ein 5. 05 5* 1 eln 37 D 6 14.30 Schulfunk:„Lob des Winters in der Dich- en— ge— ha— hi i i in— ka— ka regende Szene beobac alben le aber VCC i oel. e 15.00 Schellen:.'der Lustik(SRD ka— kli lie— ling— lis— lit— me mus beinahe erwischt, diesmal!“ sagte er. Er- SRI 8 5 chulfunk: Bru S. 5 7 1 2 5 f 1 10.30 Liedgrtolge zum Jahresausklang(HR I) 9.00 Schulfunk: Die Jagd nach der Handschrift 15.15 Nachmittags-Konzert(SWF P) na= nd ni ra ran ren ta 8 te widerte 5„Beinahe 1 10.30 Betrachtungen zur prähistorischen Kunst von(HR I) 15.30 Schulfunk: Das Oratorium(HR Y) ter ter ti tos 2s 2 ind tut er mich jedesmal.„ Prof. H. Kühn(SWF Y) 9.25 Musik und Lieder zum Jahresende(SR I) 15.30 Musik für Kinder(SR I und II) zwölf Wörter zu bilden, deren erste und dritte A 10,30 Orchestermusik von Chopin 9.45 kenntnisse eines Familien 8 ieder 5 11.00 Prof. Dr. K. Zweigert Aldinger: 8 Saarescht(SR 5„ 8 6558 10 F Buchstaben von oben nach unten gelesen Eu Sarah Bernazäf Reun eine% „Der europäische Rechtsstil“(SR 5) 10.00 Moderne Operettenmelodien(SR I) 16.45 Neue Reisebücher(SR I und II) einen Ausspruch Molieres ergeben. u 0 mar 5 jener so- 11.20 Eine Schlittenfahrt aus der Zeit des Rokoko 14.00 Kinderliedersingen(SWF I) 17.00 Musik zum Fünf-Uhr-Tee(SR 1. und II) 5 5 11 genannten Freundinnen, die mit ihrer von Leopold Mozart(SR I) 14.00 Sportreportagen aus dem Jahr 1952(SR U) 17.40„Einfamilienhaus zu verkaufen“, heiteres Bedeutung der Wörter:„ Vertasser Nlatschsucht nur Verwirrung stiften, und IA 11.45 Deutsches Bauerntheater, Betrachtung 14.30 Kinderfunk: Lustiges Kasperle-Hörspiel 1515 e. schlechter Verse, 2. Einatmen von Heilmitteln, hinterbrachte ihr, daß ihr bester Freund 8e SWF T(SR I) 8 8 1 n 2 8 2 5 2 1. e 5 12.18 ene us(SWF J) 14.40 Hoppla, die Purzel sind da(HR U) 19.00 Volksmusik(SR II) 3. Schwimmvogel, 4. Hussitenführer, 5 Päpst mit einer anderen Frau betrogen habe, 13.00 Unterhaltungskonzert(SR 15.30 Schulfunk: Der Wildtöter(HR Y 19.15 Gerichtsberichte von Mostar(sR I)) liches Rundschreiben, 6. nordische Göttin der Sie ren ech entgegnete die 13.30 Jahresfahrt durchs Badnerland“, Rückblick 16.00 Jugendfunk im Lande Utopia(HHR 20.00. Lieblingsmelodien unserer Hörer(HR) ewigen Jugend, 7. Hauptstadt von Albanien, 55 12 Irren„ el 8 r N 5 16.00 Opernkonzert(SR 1 und II) 20.00 Tonfimmelodien(SWG D) 5 1 Metall, 10. Ge- spielerin würdevoll,„nicht mic h hat er be- des Heimatfunkes(SR) 3 8255 uk! R 1 none!: k Monteverdi 8. italienische Landschaft, 9. Metall, 10. 5 85 II 4 17.00„Spätlese 52“, Saures und, Süffiges(SR) 20.05 Sinfoniekonzert: Werke von Montev 7 N 6 3 trogen, sondern sich selbst“. 275757777 er 3 17.40„Das Eifeljahr“, Hörfolge aus den Werken Orff(SR I) schwindigkeitsmesser, 11. unchristliche Welt- Sen, N in Ar 14.30 ä 3 Smit welbleine, von W. Schäferdieck(SWF I) 20.05 Klassische Unterhaltungsmusik(SR II) anschauung, 12. Kunststoff. Maske 5 15.00 5 5 fröhlichen Noten(SR) 18.00 Andacht zum Jahresschluß, Ansprache von 21.00 Kammermusik von Mozart und Schubert Zu Hans Moser sagte ein junges Ia 50% ieder„die Schneskeonlln, daürchen. 1600 Eyangelfscher Gottesdlensk aus Stuttgart 2.0 Gesprach uber Moderne Probleme Kleine Geschichten chen, das mit der Bitte um ein Autogramm 15.00 8 Komponisten: Heinrich„ Ansprache Lendesbischot M. 5 AC 4 1 zu ihm gekommen war:„Sie sehen im Film 8. 0 8 18.00 Sinfonie Nr. 4 d-moll von Robert umann n Blinde Kinder erzählen und musiziere 5 205 75 0 5 pe alz anders aus!“ Neal(SR II) 14 SR II(SW II)„Meine Frau kann zaubern“, sagte ein aber g 8 13.30.. Aer 820 3 des Landtagspräsidenten Wolters 22.20 Kurt Bauer e ee von Bach Mann,„im Herbst hat sie mir aus 55„Freilich“, nuschelte Moser,„im wirk⸗ Sschwi dl SWD n Badeanzug ein Paar Socken gestrickt, Ii ö ache ich immer Maske!“ PPP 5 19.00 Sinfonie Es-dur von Mozart(SR) 22.20 Tanzmusik(RI) 1 1a 5 VV chen Leben mache ic 15.30 Lebendiges Wissen:„Nervenaktionsströme— 19.45 Silvester-Ansprache des Bundespräsidenten 22.30 Nachtstudio: n 8 55 885 75 5 n 5 5 Bade arzt 8 hörbar gemacht“(HR I) SRI, SWF I und II, HR I und 11) der Zukunftsbestimmung(8) Alten Socken von mir einen.— 22 15.45 Musik zum Sonntagnachmittag(HR I) 20.00 8 Musik zum Jahresende(HIR I) 23.00 Funk-Revue: Reise um die Welt(SW 7) S. T. N. Rätsel- Auflösung 16.00 Dritte Symphonie von Mendelssohn(SR I) 20.00 Konzert des Südwestfunk-Orchesters 23.05 Tanzmusik(HR I und 17) 85 17.00 Intermezzo“. Hörspiel von Giraudoux(SR mit Werken von Mozart(SWF I) 5 23.15 Jazz(SR I). 8 5(ↄtdeg anz squopu an 1092 17.00 Bericht vom Fußball-Länderspiel Spanien— 20.05 8 5„„ abgeschaltet“, heitere 0.05 bis 4.30 Tanz- u. Unterhaltungsmusik(HR I) Die Lehrerin erzählt den Kleinen 5 esc) ASI 81 snuusfffüuf TT A, 01 5 Deutschland(SWF I und HR I ahresbilanz N 5*. 1 nic 1 8 Fl 5 5 17.40 1(SWF 55 20.50 Briefe, die in der Silvesternacht geschrieben ama 3 anna VCUn; Klaus ist ue 6 euesnsog, g bun, z unpf 9 N Wurden(SR II) 1 5. 5 5 5 5 8 S 5 7 8 Uogolſe 630 In 2 er eie Werner Wolf Schrader 20.30 Sintoniekonzert mit Werken von Handel, 9. JJV) wren e wee e eee e eee 19.00 Unterhaltungsmusik(SR IU) 8 F. 3 8 22 5(wr) burtstag eingeschlafen“, tadelt er. Da war uf 8 Sued less gREAus dis 5 1 teig in.. g chulfunk: Das Flo 5 8 0 8 1 N 5 8 4 5 5. 44 2 19.00 9 im Schwarzwald“ Reportage Foftzick(SW 5 5 10.15 Selnutenk: Nüunve Wi Wü ion(8K 2 8e doch Viel zu zung zum Heiraten, als der gppa gf hUαν ef un f SN OIL Se e 20 Diel 5 1 21.00 Frohe Fahrt ins neue Jahr(SWF D 11.15 Mannheimer Künstler musizieren: W. Offner Prinz sie weckte..„ re e eee h eee e wo VC rt(HR I) 22.00 Musikalisches Feuerwerk(FHR I und H. Vogel spielen Werke von Martinu, Aber denk doch nach Klaus! Sie hatte 2 l l e i 115 200 Orchester Konzert: Werke von Mozart() 22.10 Das nachdenkliche Guodlibet: Friedrich H. Vogel und Mala welk(SR 1) 2 N. 20ll. een pen I R penuegs— edi, L. 9 d. 2%„Bosecaecio“ Oper von Suppé(HH II) Bischoff— Edmund Nick(SWI. I) 8 13.15 Unit Baltmge must 5 doch in der Zwischenzeit 100 Jahre geschla- Pas g ola b Sselqqſοο,, OT Sn 20.00 Orchester-Konzert: Werke von Tschaikow- 22.10 Die beliebtesten Schlager des Jahres 1952 14.30 Operettenmelodien(HR H ken!“ 5 5 1 5 0 7 bil, Debussy, Beethoven und Ravel(SWF(Sn und 1) a 15.00 Wochenendplauderei mit Volksmusik(SR J)„Aber dann war sie doch viel zu alt zum eurνοαt, fr.. ouνᷓ] i e,,j¶öug uren 20.05„Les Paladins“, Sinfonie von Rameau(SR II) 22.23 Festliches Konzert: Werke von l 15.00 Berühmte Opern-Arien und-Chöre(SWF I) Heiraten!“ mpf. Nesse„ISS TRIJTZOMZnSOAN 20.05„Das Märchen vom Zar Saltan, seinem 528 188 e Dirigent Wilhelm 15.30 Reportagen àaus.(HR I) 5 Sohne, dem berühmten und mächtigen Hel- Urtwängler 1 5 16.00 Froher Start ins Woc nende(SR 5*. 25 5 85 50. 8 22.40 3 5 für Cembalo von Scarlatti 16.00 r über die Filmstadt Cine Città Im Schaufenster eines Trödlerladens hing Schach chwanhilde“, Oper von Ri. 8 5 s 1— 12 f 8 8 5 n 22.50 Sinfonie Nr. 9 von Beethoven, gespielt von 16.20 Ve lich iel Musik(SW I ein Schild: 5 f 5 5 5 den Wiener Philharmonikern(s I)) CCCCCCCCFCC GCC. 5 g Angeregt durch eine freie Partie(ein- a iroska“, Funknovelle 15 0. l Wir kaufen alte Möbel und Bücher f 1 5 neee ee ockeniauten und Grüße zum neuen ahr, 17,8„Sen wenengesang Badischer Küchenmeister“, 2 r Fart cet rich/ Turn) sei hier nachfolgende interessante von A. Grüner(HR I) anschließend Tanzmusik(SRI und II, SWF I Hörfolge von J. von Stockhausen(SR II) Wir verkaufen wertvolle Antiquitäten. Ausnahme-Endspielstellung analytisch be- 22.15 Tanzmusik(SR U) 8 und II) 19.00„Wanderer-Fantasie“ von Schubert, Lieder leuchtet 7 22.30„Schlund-Läteratur“, nächtliche Gespräche Von Max Reger(SR) 5 euchtet. D vor dem Eisschrank(HR I) D 20.00„Die Afrikanerin“, Oper von seribe HR I) 1 1 1 0. 23.00 Tanzmusik und Schlagermelodien GIR U) onnertiag. J. danua: 20.00 Stimmen, die einst die Welt beglücken Ane run ener enn in ein 3. g 23.20 Fröhlicher Ausklang(SWF 7). g 7(HR D restaurant, die Taschen bis oben hin voller a.,, 8 0.05 Mitternachtsmelodie(SR I) 9.90 Geistliche Musik alter Meister(SR U) 20.00 Musik, die unsere Hörer wünschen(SWF) Groschen. Er pflanzt sich vor den Schinken- 9 e, cc, 9.10 Tanz- und Unterhaltungsmusik aus USA 9.30 Aeinungen zur Zeit in Stimmen bedeutender 20.05„Der Mond“ von Carl Orff(SR II) brötchen auf, wirft zwei Groschen hinein, e e, 7 (SWF J) Persönlichkeiten(SR) 20.05 Fröhlicher Feierabend(SR I) 5 5 72 1 1 5 e ,. e,., 8 1.00 bis 4.45 Musik bis in die Früh(SW I) 9.45 Klavierkonzerte von Mozart(SWF 7) 20.45„Wir sind alle Mörder“ von B. Enders holt sich die Brötchen heraus, wirft wieder e. e e 5 0 5 S1 zwei Groschen hinein und kriegt wieder ein i, N e, 6 isch 10.30 Prof. K. Löwith: Weltgeschichte und Heils- 21.00 Quiz London— Frankfurt(HR IJ) 2 1 1—. 5 7 Schinkenbrötchen. Als er es so auf zwanzig.. u,, ,b, ſlonlag 29 Dezembe: geschehen(SWF P) 22.45 Carnegie-Efall(8 Schi otchen. a a 5 e,, „ 11.30 Festliches Konzert zum Jahreswechsel: 22.30 Tanzmusik(SWF I) Schinkenbrötchen gebracht hat, sagt jemand, 2. 2. 5 0 9.00 Schulfunk: Paul Eipper erzählt HR 5) Bach. Beethoven(SR I) 1 22.30 New Lork sendet Tanzmusik(HR Y) 1 1 1 2 2 2 5 2 wee, ee über ponpel G 10 11.45 Landkfunk: Bundesernährungsminister Prof. 23.00 Mitternachts-Cocktail(HR I) Na, 5 Sie nicht, daß das nun erst..,, 12.00 Unterhalzungsmusik(SR I) Dr. Niklas spricht(SW I) 1.00 bis 3.30 Musik bis morgen früh(IR U) mal genug ist? 5 5 e., ux, 14.30 Schulfunk: Von der Kunst der Meistersinger„Was? Jetzt soll ich aufhören?“ sagt der.., 9 SW i j— mitten in der Gewinn- e, e 13.00 Schulfunk: Zwischen Donau u. Theis(SR U 2472 e vjetæt— mitten i 5, e,,, 15.30 Schulfunk: Der Wildtöter(HR Y) 9 1 E EN 4 EN strähne? 8 L..., e 15.30 Finderfunk:„Die Kerze“, Märchen(SR) e a. e, 2 16.30 Bust für Bratsche und Klavier NAachRICUTEN: SR I. So. u. Neujahrstag 1.35, S wp 1 und II: Mo, bis Sa.(außer Do) 6.50; HR 1: Mäxchen Braun, zehn Jahre alt, telefoniert g, e, 1 85. 70 12.30, 19.30. 22.00, 24.00;(außer Do.) Mo., Di., MI., So, und Neujahrstag 8.30. mit seiner Lehrerin.,, A, 1 8 7 10 J.— 2 1 7 75 7 2 2 2 2 2 d. i deer enen Lon Werenbere, den derten(außer Mi.), 24.00(außer Nl); sR iI: 80. 20.00, 50.) 15.00. 5 krank und kann leider nicht in die Schule a e e ee F een e n., bi kr. 00, 22.18. B., D., Sa, 2000 ERES SErUNR: SR I. B10. bis Sa.(aufer 50) men.“ 17.40 Franz Xaver Richter ein Mannheimer Sw 1: a 5 85 5 f kom 5 25— 5 8 Musiker(SW 5 8 I: So. und Neujahrstag 7.00, 8.00, 12.45, 22.00, 12.30 m Anschluß an 8 Nachrichtendienst);„Oh, das tut mir leid“, sagt die Lehrerin. Weiß am Zuge gewinnt i 00: Mo., Di., Mi., Fr., Sa. 6.00, 7.00, 8.00, 8.10, 9.30, SWF I: So. 7.20; DI., Mi., Sa, 6.30; MO. bis Sa. 5 40 19.00 Musik aus London(SR I) ach 12,45, 17.20, 18.10(außer Mi. und Sa.), 22.00, 0.00(außer PO) 13.00 HR I: Mo, bis Sa.(außer„Wer ist denn am Apparat? 4 1. 1 1 1030 Kommen wir mit Europa voran:“, Gespräch(auger Bal); HR 1: So. und Neujahrstag 1.10, 12.48, 50.) 13.50. 5- Hier ist mein Vater.“ E. D. Weiß erzielt Gewinn wie folgt: 1. 788 Zwischen Jugendlichen(HR U) 19.30, 22.00, 24.00(auger DO); Mo., Di., Mi., Fr., SPORT: SRI: So. 19.00, 22.00; Neujahrstag 19.30, 5 Tes 2. Tg7 Tez!(Weiß muß nun einem 2000 Saus und Klang im Volkston(SW Ja. 5.00, 6.00, 7.00, 8.00, 12.45, 17.45, 19.30, 22.00(außer 22.00; Sa. 14.00, 21.45; SR II: S0, 17.00, 23.00; SWF I:* FJ. 8 200„Ohne angabe der Adresse“, Hörspiel von Mi), 24.00(außer Mi.); Fr. 1.00, Sa. 2.00. So. und Neujahrstag 19.00, 22.20; Mo., Di., Fr. 92.20;. 8 5 s D 8 f g. H. Goertz(IRD Zbirru xk. SRI: Mo., Di. 19.00, Fr. 19.00, Sa. HR I: S0. und Neujahrstag 19.30, 22.03; Mi. 13.00; Mein Sohn wohnt mit seiner Frau und Turm auf die erste oder dritte Reihe zwin- 20.05 Musik 3 3 et 14.15: SR II. Mo. bis Sa.(außer Do) 18.30; SWF I: Sa. 13.40, 22.15. 5 seinen Kindern in Nevada nicht weit von dem gen) 3. Th7! Tel 4. Tb7 Kcs 5. Ta7 Tb 6. 27755 e r„ e Sill. Pr, S8 Fo 84. 630 SW I u. N: Versuchsgelände für Atombomben. Er hat sich Tg7 Kbs 7. Th7 E Ra7 8. Tas-+ und a 21.15 Musik von néeuen Schallplatten HR D F G FIA UENFURHER: sR I: No. bis Sa,(außer Do.) daran gewöhnt, daß manchmal unvermittelt Falls 4... Tel 5. Lba Tes! 6. Les dg 22.20 59—— 8 1) 1 1 50 5 In I. So. 7.00, 9.30 8.45; Neu- 9.00; Oi. 16.50 SWF I u. II. Mo. 9.10; Di. 7.20; Fr. ein heller Blitz aufleuchtet und einige Minu- 7. Ld5s Tes 8. Td7. Res! 9. Tf7 Kbs 5 22.20 ammermusik von ilipp Jarnac l Jahrstag 7.00, 11.00; Mo. bis Sa.(außer 0.) 6.05, 9.00; HR I: Mo, bis Sa.(außer Do.) 8.05. 7 1 9 7 1 Winnt. 2230 Seprittstener in Not, Gespräcn zuaschen 705 Sr I: so. und Neujahrstag 3.30, 9.00, 9.1 KRANKRENPUN ER: SRI: No., Mi., Fr. 10.45; ten das Haus bebt. Vor kurzem fuhr er nachts Tbę-f! Kcg 11. Tb4 Kds 12. Leal und gewin- ö 5 G. Heinrich Walter von Molo und Gerhart Pohl(Swẽ'.) SWI II: So. und Neujahrstag 11.00, 11.15, 11.30; SWF I u. II: MO. 9.00, Mi. 9.48; HR I: BI., Sa. 9.40. aus tiefem Schlaf auf. Heinrie — 5— „Hab' ich nur deine Liebe“ Franz von Suppss„Boccaccio“ im Mannheimer Nationaltheater neu einstudiert Wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Textverfasser der liebenswürdigen Boc- caccio-Operette, F. Zell und Richard Genèe, einst heftig befehdet wurden, weil sie es ge- Wagt hatten, den„unmoralischen“ florenti- nischen Novellendichter in persona auf die Bühne zu bringen, so wird man sich über dieser Tatsache eines Lächelns kaum erweh- ren können. Uns quälen jedenfalls die Be- denken unserer Großväter nicht mehr, denn Wir sind auch von Bühne herab ganz andere Dinge gewöhnt als das, was sich hier harm- los operettelnd begibt. Das Libretto behan- delt in seinem Kern das Liebesabenteuer Boccaccios mit Fiammetta, der als Pflege- kind eines biederen Gewürzkrämer-Ehe- Paares aufgewachsenen natürlichen Tochter eines toskanischen Herzogs. In die reichlich Weitschweifig sich vollziehende Begebenheit, die nach vielem lustigen Hin und Her schließlich zu glückhaftem Ende geführt wird, Sind zur Kennzeichnung der mit Boccaccio- Verliebtheiten erfüllten Atmosphäre des Alten Florenz verschiedene amüsante Motive aus anderen Decameron- Geschichten episo- disch verflochten. Musikalisch haben wir es hier mit einem ehrlich komponierten, auf solider techni- scher Grundlage aufgebauten Erzeugnis der alten Wiener Operette zu tun, die gelegent- lich sogar die Bezirke der komischen Oper streift. Franz Suppès hochentwickelte Dis- ziplin im Chor- und Ensemblesatz, seine feinsinnige, oft geradezu distinguierte Art der Singstimmenbehandlung, sein gesunder Sinn für einen gelegentlichen burlesken Scherz, der sichere Instinkt endlich für die Verwendung wohldosierten rhythmischen Gewürzes an der rechten Stelle— das alles fügt sich zu einem gefälligen musikalischen Charakterbild von vielfarbig schillerndem Reiz zusammen. Vom Typus der modernen Operette ist kreilich das Werk so weit entfernt, daß die Regisseure von heute aus Angst, es könnte dem Ganzen für den herrschenden Publi- kumsgeschmack an Schmissigkeit und un- mittelbarer Attraktivität fehlen, von sich aus an szenischen und tänzerischen Reizmit- teln alles aufzubieten pflegen, was in ihren Kräften steht. So wurde beispielsweise gleich die Ouvertüre von Lisa Kretschmar, Hans Remus und der gesamten Ballettgruppe als Pantomime optisch ausgedeutet, und im wei- teren Verlauf der lebendigen Aufführung sorgten viele phantasievoll ersonnene, nach Allbekannten musikalischen Zitaten aus an- deren Operetten Suppèés gestaltete choreo- graphische Stimulantia für bunte Augen- weide. Neben Lisa Kretschmar und ihrer Gruppe hatten hier besonders Ingrid Dob- berphul, Werner Haegel und Walter Heilig in hervorragender solistischer Mitwirkung entscheidenden Anteil am Gesamterfolg. Hans Becker hat die Inszenierung der Operette unter geschmackvoller künstleri- scher Assistenz von Paul Walter Bühnenbild) und Gerda Schulte(Kostüme) auf starken dekorativen Glanz gestellt und das Spiel mit übermütiger Laune erfüllt. Das gefiel dem Publikum sehr, wenn auch gewisse stillere Werte der Musik von diesem äußeren Glanz bisweilen erdrückt zu werden drohten. In Vertretung des kurz vor der Generalprobe erkrankten Kapellmeisters Eugen Hesse hatte Theo Cress(junger Pultnachwuchs) die musi- kalische Leitung übernommen. Er dirigierte mit leichter und durchweg glücklicher Hand, nie zu aufdringlich in der orchestralen Klang- entwicklung und hielt durchweg guten Zu- sammenhang des sehr tonschön spielenden Orchesters mit der Bühne. Eine respektable Leistung des jungen Dirigenten. Dem großen Darstelleraufgebot schritt Natalie Hinsch-Gröndahl in der für eine Weibliche Stimme geschriebenen Titelpartie mit linearer Grazie voran. Sie ist ein char- manter Boccaccio, wußte sich gesanglich vor- trefflich auf den Operettenton umzustellen und gab in den verschiedenen Verkleidun- gen eine neue überzeugende Probe ihrer schauspielerischen Wandlungsfähigkeit. Reiz- voll in der Darstellung und musikalisch be- stechend stand die Fiammetta Hertha Schmidts neben diesem Boccaccio, den sie an stimmlichem Volumen allerdings nicht ganz erreicht. Immerhin sang sie ihren ario- sen Hauptschlager„Hab' ich nur deine Liebe, die Treue brauch ich nicht“ mit reizender Pikanterie. Carla Henius als resolute Bea- trice, Irmgard Wolf als zanksüchtige Faß- bindersgattin, beide zu sündhaften Seiten- sprüngen neigend, waren Blut und Leben ge- Wordene Novellengestalten des Decamerons? und Irene Ziegler machte sich durch die sehr ergötzliche Charakterisierung der ältlichen liebestollen Peronella verdient. Zu einem zugkräftigen Trifolium buffoner Grotesk- Komik hatten sich Helmuth Schulz a. G. Bar- bier), Max Baltruschat Faßbinder) und Kurt Schneider(Gewürzkrämer) zusammengefun- den. Namentlich Baltruschat überwältigte (auch als„Colombine“ im Stegreifspiel) durch die Unwiderstehlichkeit seines sehr über- legen ausgespielten Humors. Kurt Schneider ersang sich mit seinem Hauptkuplet„Wie Gott will, ich halt' still“ einen Sonderapplaus. Auch der quirlige Hans Beck war als Prinz von Palermo mit kleinem Zungenfehler wie der sehr in seinem Element, wogegen Jo- hannes Bartsch als Leonetto das Schwere nötern und Leichttun dieses Bruders Studio nicht recht gelingen wollte. Da fehlt ein Wenig das echte Theaterblut. Aus der langen Reihe der kleineren Par- tien(es sind insgesamt 41 Rollen zu be- setzen)) ragt noch manche originelle Type heraus. Alle hatten sie redlichen Anteil an dem Gelingen der bunten Aufführung, nicht zuletzt auch der mit wichtigen Sätzen ver- tretene Chor, der unter Joachim Popelkas Leitung seine Parts famos studiert hatte. Das sehr gut besuchte Haus geriet über die farbige und helle Belebtheit der Aufführung in rechte Operettenbegeisterung und regte sowohl bei offener Szene wie nach den Akt- schlüssen sehr fleißig die Hände. C. O. E. Anton Bruckners achtstimmige e-moll- Messe wurde im Rahmen eines Weihnachts- Festgottesdienstes in der Mannheimer Kirche St. Peter aufgeführt. Das imposante Werk bringt Bruckners Freude an einer romantisch- Pathetischen, strahlender Klangpracht sowie die demütige Versonnenheit des Komponisten durch die Verwendung von Holz- und Blech- bläsergruppen harmonisch besonders reizvoll zum Ausdruck. Unter der sorgfältigen Leitung von Hansgeorg Gitschel wurde der verstärkte Firchenchor St. Peter den impulsiven drama- tischen Steigerungen der Messe durch eine fein abgestufte Nuancierung gerecht und ver- mittelte— namenlich im Kyrie— auch die dezenten Spannungen der A- capella-Partien in einer gutklingenden, verhaltenen Ton- gebung, so daß die Wiedergabe, für die sich neben dem Chor Bläser des Nationaltheater- orchesters eingesetzt hatten, stark zu beein- drucken vermochten. wt 1 Ar he 08/ Samstag. 27. Dezember 1952 MORGEN Seite 18 Jr. 299 — MANNHEIM Ein 15 Silvester 195 2.1953 Festliches Abend festliches Abendessen rlangte ne mich J 0 Ter n sollte 5 risch g allein dechtz eitige Tischvorbestellun gen erbeten Zte die ledigen lanuar eule 22.“ be. jeder einmal in den Rosengarten ägli est heitere Stunden mit prominenten Lieblingen von Film, Funk und Schallplotte . Ber. v. 1. Jan. 29. v. 50. Perenber] Heinz Erhardt Bruce Lo Vico Jortiani Ludwig Schmitz liselotte Mako] ³. Macky Kaspet J. u. 51. Dezember lale Andersen Maria v. Schmedes Wiömelm Strienz ingng latssen* 3 Nickels anne Musch Ernst Mielke Renée Franke Sönter Schnittjer Richard Schwarz ort Hohenberger Ditz Wranitzky Heinz Suodelius mlt seinem Orchester Emmy Merz Orchester P. Günther karten von 2, UM ufwätts in den bekannten votverkaufs- stellen und ständig, goch sonntags, an der Rosen- 5 gattenkasse. Heinz Hoftfmelster-Veranstaltungen 31 2 *. ee, AHRFESAUSK LANG; ROSENG ARTEN mit seinen insttu- Mari Ney mentalsolisten gente Ranke DEZEMBER Mittwoch in der Wandelhalle. Beginn 22.30 Uhr Veranstaltungen! Es spielen zum Tanz: Orchester KURT HonEN BERGER Orchester PAUL GUNTHER Eintrittskarten zu 4.- DM. reserv. Tisch- plätze zuzügl. 1.- DM in allen Voxver- Kkaufstellen und ständig, auch sonntags, bis 1. Nevuiaohr dhossER SI UESIERBAHILI in Anwesenheit aller prominenten Künstler der drei festlichen Das neue Jahr begrüßen: Maria Ney und Ludwig Schmitz e 4 34 58 „Amicitia“- Gaststätten Mannheim ff Inh. Ludwig K 0OhI Paul-Martin-Ufer 3 Samstag, 27. 12., Kurpfalzstraße Samstag, 27. 12., Kurpfalzstraße Sonntag, 28. 12., Kurpfalzstraße Sonntag, 28. 12., Kurpfalzstraßge Sonntag, 28. 12., Friedrichsplatz Montag, 29. 12., KTurpfalzstraße Dienstag, 30. 12., Furptfalzstraße Dienstag, 30. 12., Surpfalzstraße Dienstag, 30. 12., Friedrichsplatz Mitt woch, 31. 12. Furpfalzstraße Mittwoch, 31. 12., 5 Kurpfalzstraße bvonnerstag, 1. 1., Kurpfalzstraße Donnerstag, 1. 1., Friedrichsplatz Freitag, 2. I. Kurpfalzstraße Freitag, 2. I., Friedrichsplatz Samstag, 3. 1., Kurpfalzstraße Samstag, 3. I., Kurpfalzstraße Samstag, 3. I., Friedrichsplatz Sonntag, 4. 1., 5 Kurpfalzstraße Sonntag, 4. 1. TFurpfalzstrage Sonntag, 4. 1. Friedrichsplatz Montag, 5. 1., FKurpfalzstraße Samstag, 27. Leinacfsball u Coca-. Cola ASTORITIA-Tanzorchester NAT. ONALTHEATER HMANNHEINH Spielplan vom 27. Dezember 1952 bis 3. Januar 19353 Anfg- Ende 14.00— 16.15 20.00— 22.30 14.00— 16.15 19.30— 22.30 19.30— 21.45 19.30— 22.30 14.00— 16.15 20.00— 22.00 19.30— 21.45 14.00— 16.15 19.30— 22.30 19.00— 22.45 19.30— 21.45 19.30— 22.15 19.30— 21.45 14.00— 16.15 20.00— 22.45 19.30— 21.45 14.00— 16.15 20.00— 21.45 19.30— 21.45 19.30— 22.00 Dezember, 20—3 Uhr Eintritt 1,50 DM päkk-Horkl uaägl Ass VOR ANZEIGE Große Litoesle:- Jeie: mii Janz Heidelberg „Peterchens Mondfahrt“ Nachmitt.-Vorstellg zu ermäß. Preisen In neuer Einstudierung: „Die Bohéme“, Oper von G. Puccini. Miete G, Th.-G. Gr.& u. freier Verkauf. „Peterchens Mondfahrt“ Nachmitt.-Vorstells zu ermäß. Preisen „Boccaccio“, Klassische Operette von F. v. Suppe. Außer Miete. „Der Biberpelz“, Diebskomödle von G. Hauptmann. Miete L Gr. I. Th.-G. Gr. L und freier Verkauf. „Hamlet“, Trauerspiel von W. Shake speare. Für die Theatergemeinde Nr. 2776—3700. Kein Kartenverkauf. „Peterchens Mondfahrt“ 8 Nachm.-Vorstellung zu ermäß. 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Ieh entsinne mich, daß sie an jenem Abend ganz besonders herzbeklemmend auf dem Kamm blies, doch konnte ich mich nicht viel um sie kümmern, denn mein Freund führte mich zum Korridorgitter und wies auf den Himmel: „Schau dorthin!“ Der Himmel war ganz dunkelrot, ich dachte, irgendwo wäre ein Feuer ausgebro- chen, doch rührte die um sich greifende Röte nur von der untergehenden Sonne her. Vom Dach ragten rußige Schornsteine empor, von schwarzen Flecken umflitzt. „Siehst du?“ fragte Karcsi. „Was?“ „Die sich bewegenden schwarzen Punkte.“ 5 Ja.“ „Weißt du, was das sind?“ „Vögel“, antwortete ich gleichgültig. „Aber!“ sagte mein Freund lächelnd.„Fle- dermäuse.“ Unvermittelt wurde es still. Fräulein Hed- wig ging an uns vorbei. Sie war ein gut rie- chendes blondes Mädchen; ich schaute ihr nach: ihre weißen Strümpfe leuchteten im Dunkeln. Meine Brust preßte sich schmerz- haft zusammen, so stand ich unter dem glü- henden Himmel und staunte unsäglich über etwas. Vielleicht darüber, daß ich lebe. In der Wohnung gegenüber zerteilte der hemdärm- lige Schneider eine große Melone, während seine dicke Frau eine um die Lampe kreisende Motte zu fangen versuchte. Fräulein Hedwig War bereits in ihr Zimmer gegangen und sie ließ die Rolladen herunter, und ich sah einen Schatten, der sich umkleidete. Am Abend zog sie immer einen leichten blauen Schlafrock an, setzte sich dann vor die Tür und zündete sich eine Zigarette an. Ich betrachtete sie oft vom andern Ende des Korridors und sah an der aufglimmenden Glut jeden Zug, den sie tat. Nun war es bereits ganz dunkel. Nur Ju- liskas Kamm musizierte im Abend. Am Him- mel verschwanden immer mehr die Fleder- Sechzehn Jahre./ Von Erich Junge Martin kam herein und legte das Taschen- messer auf den Tisch. Es war ein schönes Messer, mit dunkelbraunen FHornplatten, einer großen Klinge, einer kleinen Klinge, einem Korkenzieher und einem Glas- schneider. „Gefällt es dir?“ sagte Martin.„Es ist ein fabelhaftes Messer“, sagte Bastian.„Ein ganz prima Messer ist das.“ Er wog es in der Hand, ötknete es und prüfte die Schneide der langen, Flänzernden Klinge. „Du kannst es gebrauchen?“ fragte Mar- tin.„Natürlich“, sagte Bastian,„ich hätte selbst kein besseres finden können. Ist noch etwas übriggeblieben?“ fragte er. „Hier sind zwei Mark dreißig“, sagte Mar- tin,„es hat zwei Mark siebzig gekostet.“ „Dann wollen wir gehen“, sagte Bastian. „Du bist also immer noch fest entschlos- sen?“ „Ich mache mich nicht lächerlich“, sagte Bastian.„Ich habe den Entschluß gefaßt und nun führe ich ihn aus.“— Seine Mutter kam herein.„Mama“, sagte er und küßte sie auf die Stirn,„ich geh noch ein bißchen fort mit Martin.“ Er war fast einen Kopf größer als seine Mutter. Er legte seinen Kopf in ihr Haar, schönes, weiches, braunes, mütterliches Haar. Ihm war für eine kurze Zeit schwach zumute.„Leb wohl, Mama“, sagte er. „Bleib nicht so lange“, rief sie. Das hörte er nicht mehr. Es regnete ein bißchen, und die Steine der Straße waren vom Regen gefleckt. Die Luft roch nach nassem, späten Sommer. An der Straßenbahnhaltestelle standen eine Menge Leute. Sie warteten auf die Bahn. Nachher, zwischen den vielen Leuten, auf dem Perron. wo es zugig war und nach nas sen Mämteln und kaltem Rauk roch, sagte Bastian:„Hast du sie mal gesehen?“—„Ge- stern“, sagte Martin,„Sie sah gar nicht gut Aus. Ich fand, daß sie miserabel aussah.“— „Was hatte sie an?“ fragte Bastian.—„Den blauen Mantel und das rote Kopftuch. Aber sie sah wirklich miserabel aus“.—„Hast du sie gesprochen?“—„Nein“, sagte Martin,„sie kam auf mich zu und ich bin schnell Weiter- gegangen. Ich habe so getan, als ob ich sie nicht sähe.“—„Das war gut.“ Es regnete stärker. Und die Scheiben waren béschlagen. Und ein ganz junges Mäd- chen malte mit spitzem Zeigefinger einen Namen auf die beschlagenen Scheiben. Aber sie wischte ihn ganz schnell wieder weg. Als sie draußen waren und die abschüssige Straße zum Hafen hinuntergingen, kam der Wind stärker auf. Der Regen lieg nach. „Willst du denn noch immer?“ sagte Mar- tin.„Ich finde, es lohnt sich eigentlich gar nicht. War es denn so schlimm, was sie getan hat?“ 1 5 Sie blieben stehen, vor einem Haus. In dem Haus kochte jemand Wäsche, im Keller. Der weiße Dampf quoll durch die Eisenroste des Kellerfensters hervor und kroch in Schwaden über die Straße. „Ich liebe sie“, sagte Bastian.„Sieh mich an und sag, daß ich lüge!“—„Klar liebst du sie. Aber sie liebt dich doch auch. Mädchen war sein Mantel ganz nag. Ein starker Re- tun manchmal so etwas, nur um einen ein bißchen eifersüchtig zu machen.“ Sie gingen weiter. Sie sprachen nicht mehr. Die abschüssige Straße hinunter gin- gen sie, sechzehnjährig, in grünen, verschos- senen Lodenmänteln, hinunter zum Hafen. „Es ist also abgemacht“, sagte Martin.— „Klar“, sagte Bastian,„so, wie wir es bespro- chen haben.“ '— Sie gingen in die Wirtschaft„Zur ewigen Lampe“. Ueber der Theke brannte eine trübe Funzel.„Zwei Korn“, sagte Bastian. Sie setz- ten sich. Es war ganz leer. Der Wirt kam hin- ter der Theke hervor. Bevor er die Gläser auf den Tisch stellte, wischte er sie an seiner blauen, speckigen Schürze ab. Der Korn war hell und durchsichtig wie Wasser. Er brannte im Fals. Sie tranken noch einen.„Geben Sie uns den Koffer“, sagte Martin, als er bezahlte. „Ich habe heute morgen einen Koffer hier untergestellt.“ Der Wirt holte den Koffer unter der Theke hervor. Sie gingen nach draußen. Es war schon fast dunkel. Auf dem Wasser schwammen Papierreste, Holzstücke und große, bunt- schillernde Oelflecke. Eine Sirene schrie. Und der Wind knarrte in den Takelagen der Schiffe. „Es ist doch ein Finne“, sagte Bastian.— „Ja“, sagte Martin,„es ist eine finnische Ree- derei. Ich habe gehört, daß er gegen acht aus- laufen soll. Ein Matrose hat es heute morgen erzählt. Sie gehen nach Malmö und dann rauf nach Helsinki.“ „Jetzt ist es dunkel“, sagte Bastian.„Ich glaube, ich muß jetzt rüber.“—„Wenn du wirklich willst, mußt du wohl jetzt rüber“, sagte Martin. Sie stiegen in das kleine Boot, das Martin am Morgen besorgt hatte. Bastian setzte sich vorn hin, Martin hinten. Martin ruderte. Das Boot schaukelte stark und es dauerte eine Weile, ehe sie von der Mauer loskamen.„Ich möchte ihr Gesicht sehen“, sagte Bastian plötzlich,„ihr Gesicht, wenn sie es erfährt.“ Und nach einer Weile:„Ob sie sich was antun wird?“ „Sie liebt dich doch“, sagte Martin. Er ruderte schwer gegen den Wind und gegen das Wasser, das immer zur Mauer drängte. Sie schwiegen und hatten weiße Gesichter. Es war so dunkel, daß ihre Gesichter wie wWeißge Flecken in der Dunkelheit waren. Der Schäffsrumpf war groß und schwarz und schien bis in den Himmel zu reichen. Bastian faßte sofort nach der Strickleiter. Das Schiff hatte einen neuen Anstrich bekommen. Die Leiter war noch nicht eingezogen. Martin reichte Bastian den Koffer.„Aber das Mes- ser kannst du doch gut gebrauchen“, sagte Martin. Er sagte es, nur um etwas zu sagen. „Es ist doch ein fabelhaftes Messer“, sagte Bastian. Jetzt fiel es ihm so schwer, daß er kaum sprechen konnte. Er gab Martin einen Brief. Beinahe wäre der Brief ins Wasser gefallen„Gib ihn ihr morgen“, sagte er. „Morgen bin ich schon weit.“ Es kamen ihm Tränen. Er wollte die Tränen nicht zeigen. Er wandte sich um und stieg langsam nach oben. „Hör zu“, sagte Martin,„sie haben hinter dem Eingang, wo es zum Maschinenraum runtergeht, einen kleinen Verschlag, da liegen Taue und Ketten und Segelplane. Ichi habe den Matrosen ausgehorcht, heute morgen. Ich würde da reingehen.“—„Das ist gut“, sagte Bastian,„das ist bestimmt gut.“ Er war schon ein Stück auf der Leiter nach oben geklettert. Er war gar nicht zu sehen. Nur wenn er nach unten blickte, dann sah Martin einen weißen Fleck, Bastians Gesicht. Dann trieb das Boot ab. Als Martin in„die ewige Lampe“ kam, genschauer hatte ihn noch auf dem Wasser überrascht. Es saßen jetzt ein paar Männer an den Tischen. Ein Neger war darunter. Martin erkannte ihn sofort wieder. Er war Koch auf dem Finnen.„Mister Jim“, sagte der speckige Wirt hinter der Theke zu dem Neger,„es ist Zeit, Sie müssen an Bord.“— „Hallo“, sagte Martin.—„Hallo“, sagte der Neger. „Herr Wirt, zwei Korn für Mister Jim und mich“, sagte Martin. Sie tranken, dann Singen sie zusammen nach draußen.„All- right“, sagte der Neger, als er ins Boot stieg, und sein weißes Gebiß leuchtete. Er lachte. Martin lehnte sich gegen einen Schup- pen. Er wartete. Auf dem Finnen hatten ste Positionslampen gesetzt, und die beiden Hafenschlepper drehten mit halber Kraft bei. Es dauerte nicht lehr lange, da kam das Boot zurück und Martin konnte deutlich das Gebig des Negers erkennen. Es fiel Martin sofort auf, daß Bastians Gesicht merkwürdig ent- spannt war. Es hatte die krankhafte Blässe verloren.„Dieser Nigger“, sagte er,„dieser verdammte Nigger. Jetzt glaube ich es, daß Neger einen sechsten Sinn haben. Die riechen so etwas.“ „Hat er dich rausgeholt?“ fragte Martin. —„Ja, er tat so, als ob er etwas in dem Ver- schlag suchte. Aber ich habe genau gemerkt, daß er mich suchte. Der hat mich bestimmt gerochen.“—„‚Du hast Pech gehabt“, sagte Martin.„Es war ausgesprochenes Pech.“— „Glaubst du?“—„Ja, es war nur Pech, ein- fach Pech.“—„Aber er war doch ein an- ständiger Kerl“, sagte Bastian.„Er ist gar nicht mit mir zum Kapitän gegangen. Er hat mich gleich wieder zurückgerudert.“—„Du hast keine Schuld“, sagte Martin.„Du hast deinen Entschluß ausgeführt, bis zur letzten Konsequenz. Daß es nicht geklappt hat, war nicht deine Schuld.“ „Weißt du“, sagte Bastian plötzlich, und sein Gesicht war nicht mehr blaß, und es sah nicht mehr unglücklich, sah beinahe glücklich aus.„Weißt du, als ich in dem Verschlag hockte, da mußte ich immer daran denken, daß du mir erzählt hattest, sie hätte misera- bel ausgesehen. Immer mußte ich daran den- ken. Warum, meinst du, hat sie so schlecht ausgesehen?“—„Sie liebt dich doch“, sagte Martin.—„Ja“, sagte Bastian,„das ist es wohl gewesen.“ „Der Brief“, sagte Martin,„hier ist der Brief.“—„Gib ihn her“, sagte Bastian. Er zerrig ihn und warf ihn ins Wasser. Es gab ein paar helle Flecke auf dem dunklen Was- ser. Sie standen noch eine Weile da, an den Schuppen gelehnt. Und die Schlepper zogen den Finnen heraus, der erst nach Malmö und dann nach Helsinki wollte. mäuse, sie waren fast nicht mehr zu sehen. Vorhin hatte Fräulein Hedwigs Arm zufäl- lig mich gestreift. Ein seltsamer Schauer war über mein Rückgrat gerieselt. „Wie interessant“, sagte ich leise,„ich wußte gar nicht, daß es hier Fledermäuse gibt.“ „Na, und wie viele!“, erwiderte Karesi leb- haft.„Bei Tag schlafen sie auf dem Dach- boden und hängen von den Balken mit dem Kopf nach unten. Unlängst, als wir die Gur- kengläser vom Dachboden holten, sah ich eine. quliska erschrak so, daß sie fast die Glä- ser fallen ließ.“ „Ich habe noch nie eine aus der Nähe gesehen. Es heißt, Fledermäuse bringen Glück.“ „Ja, wenn man sie an den Türpfosten nagelt.“ Karcsi holte eine Kupfermünze hervor und versuchte, mit ihr eine Fledermaus anzulocken. Hin und wieder schoß eine tie- fer herab und dann konnte man das Rau- chen ihrer Flügel hören doch gelang es Karesi trotzdem nicht, eine zu fangen. „Schade“, meinte Karesi seufzend,„die Fledermäuse halten Kieselsteine und Kup- fermünzen für Käfer.“ An diesem Abend lungerten wir lange auf dem Korridor umher. Wir sprachen darüber, wie gut es wäre, eine Fledermaus zu fangen. Unsere alten Pläne hatten wir ganz vergessen. Vor kurzem noch wollten Wir eine Seiltänzerin rauben, die in einem lila Trikot im Zirkus auftrat, und unter anderem wollten wir auch einen Ausflug in den Keller machen, wo zwischen alten Waschtrögen Ratten hausen. Nun jedoch waren die Fledermäuse etwas ganz neues und aufregendes. Unser Herz hämmerte heftig. Karesi fuhr tags darauf zu Verwandten aufs Land, und ich blieb mir selbst überlassen in dem großen gelben Haus. Alles war s grenzenlos wunderbar. Abends warf der alte Brunnen einen langen Schatten auf das Pfla- ster des Hofes, das rosafarbene Quadrat des Himmels glühte dumpf über dem Haus, durch die dunkle Dachbodenluke flatterten die Fle- dermäuse und flitzten in launenhaften Bogen über den Dächern. Bisweilen tönte in der tie- fen Stille das Tuten eines Schiffes von der fernen Donau herüber, nach der Sperrzeit aber knirschte oft scharf der Schlüssel des Hausmeisters, und nachher widerhallten schwere Schritte im Treppenhaus. Mein Vater Zzankté damals mit mir, weil ich mich nach dem Essen im inneren Zimmer bäuchlings auf den Teppich legte, mich auf die Ellenbogen stützte und Bücher las. Tagsüber lähmte mich eine träge Verschlafenheit, abends jedoch zog ich mit elastischen Schritten in dem endlosen Haus auf Forschungsreisen aus. Von einer ziellosen Unruhe getrieben, huschte ich über die pechschwarze Hintertreppe hinauf zur Dachbodentür und lauschte mit gespannter Aufmerksamkeit, ob ich hinter den Brettern ein Geräusch vernehme. Manchmal schienen Flügel Schindemn zu streifen. Dann begann ich, des Wartens überdrüssig geworden, mit grausamer Wut den alten Kater zu jagen, und einmal, da ich ihn fing, quälte ich ihn erbar- mungslos, packte ihn beim Schwanz, drehte ihn um mich und schleuderte ihn fort. Durch die Vorhänge lugte ich in fremde Wohnungen; einmal sah ich, wie der magere Schneider seine pralle Frau küßte. Die Arme der Frau waren entblößt, auf dem Tisch lag auf dem Teller wehmütig ein halber Hering. Ich fühlte tiefe Kränkung und wurde des Lebens über- drüssig. Mit glühendem Gesicht und tränen- umflorten Augen sah ich den Fledermäusen nach; es waren düstere und geheimnisvolle Tiere. Vor dem Schlafengehen knipste ich das elektrische Licht an und holte das Lexikon. Ich schlug das Kapitel über die Fledermäuse auf und betrachtete wißbegierig die vielen bunten Abbildungen. Ich hatte bisher nicht gewußt, daß es so vielerlei Fledermäuse gab. Die abscheulichen Ungeheuer starrten mich von dem Papier an, und ich bekam es un- willkürlich mit der Angst. Ich las, daß sie in Kirchtürmen und in Ruinen hausen und es unter ihnen auch solche gebe, die auf den Grabstätten der Pharaonen heimisch sind. Sie saugen Schlafenden das Blut aus, schmausen von den in den Rauchfang gehängten Schin- ken und Speckschwarten, und wenn sie sich auf eine Kuh setzen, gibt diese blutige Milch. Im Traum huschten nachher dunkle Schatten an mir vorbei, ich fühlte scharfe Krallen auf meinem Gesicht, und als ich aufschrak, war mein Kissen feucht von Schweiß. Sonst pflegte ich sanfte und freundliche Träume zu haben: Ich wanderte über weite sommerliche Wiesen und Felder, am Himmel segelten dunkellila Wolken, und mein Weg führte zwischen gelben Aehren dahin; ich ruhte zu Füßen eines verfallenen Turmes aus und sah den huschenden Fledermäusen nach. Jetzt aber weinte in weiter Ferne Juliskas Kamm Peter Brueghel der Aeltere: Winterfreuden terlag. nuckere ſbekreda r. E. auf, und ich dachte unvermittelt mit schmeffeberi“ voller, übermächtiger Sehnsucht an Fräuf Hedwig. Nächsten Abend wartete ich auf Sie edaktio Treppenhaus. Als sie an mir Vorbeiging lh gentn sie forschend den Blick über mich glelteh fim Ba. erkannte mich im Dunkeln nicht. Ich pri unale! mit zitternder Stimme, worauf sie helle aullannhei lachte: r, 800 1 „Sie sind's, Bandi?“ N Sie strich mit ihrer warmen Hand mein Gesicht. Mir wurde schwindelig ich schloß die Augen. Sie war bereits fh Jahrs hatte nur den kostbaren, köstlichen Gerd ihres Kleides zurückgelassen. Juliska bl gerade ein ganz unsäglich trauriges Lied 0 dem Kamm, ich war fünfzehn Jahre alt u brach in Tränen aus. Ich lehnte mich geg das Korridorgitter und blickte in die Tig des Hofes. Mir war ganz elend zumute; elend, als müßte ich mich hinabstürzen. Fra lein Hedwig setzte sich vor die Tür und 20 dete sich eine Zigarette an. Das aufffa mende Streichholz erhellte für einen Auge blick ihr Gesicht, dann verlosch die lamm Faris und ich sah nur noch hin und wieder eine aufglimmenden roten Punkt. 0 An diesem Abend kamen scharenweise d Fledermäuse. Ich hatte noch nie so viele Nee dermäuse gesehen. Der Himmel war erfiil von ihnen, und die unzähligen schwarz Punkte reigten in einem rhythmischen Tat auf dem rosafarbenen Grund. Immer neuisnack er Vol ander zügellos in den Lüften, biswelgungsk schlugen ihre Flügel gegeneinander, dat stoben sie wieder in einem schwungvolle Bogen auseinander. Es war ein unbändige trunkener Sommerabend, die Frau de Wut, ich stieß die Arme in die Höhe, vo d, Fledermäuse sich tummelten. Oh, bekame ich doch eine in die Handl Ie würde sie zusammenpressen, in ihre hi anz zelnden Augen schauen, würde ihre Hügessisc auseinanderspannen, sie an den Türpfoseh, nageln, mit der Zange ihre Krallen aug reißen, ihr den Bauch aufschlitzen und der Lampe hineinleuchten! ralcui Mein Blut wogte heftig, eine heige ag v. ergoß sich über mein Gesicht, und in meine gerges schlug plötzlich Fräulein Hedwigs flehend bach Stimme an mein Ohr: Fräulein Hedwig stand zitternd vor der und flüsterte mir mit vor Entsetzen gedämngani; ter Stimme zu: 5 „Mein Haar, Bandi..! Eine Flech Deuts Maüls N Sie konnte vor Angst nicht weiterrech Ich stand bereits neben ihr und drückte i jubelnder Freude ihren weichen duftend Kopf an mich. In ihrem blonden H Niz kauerte ein kleines schwarzes Hng eng llinist. meinem Innern schrie eine Stimme auff eagte Fledermaus! Mit zitterndeg Hand hol 00 das verschreckte Tier zwischen dem seidigaus, weichen Haar hervor. Hielt es endlich fal50 M. sein heißer kleiner Körper zuckte in melſmanpl. Hand, doch sank mein Arm kraftlos niet lande wigs glühendes Gesicht hatte meine Wangsatelli berührt, ich fühlte den warmen Atem ieleich weichen Mundes, ahnte unter dem leichiker blauen Schlafrock eine unsäglich samtenischen Glätte. Aus meiner zusammengeschnürt Kehle stammelte es flehend, aber ungesti hervor: „Fräulein Hedwig!“ Das Mädchen sah mich an und began von dem großen Schreck befreit, süß, frun ken 2 lachen. Jemand warf einen Pfirsich Kern hinunter. Der Kern schlug mit scharte Klang gegen das Steinpflaster. (Aus dem Ungarischen von Stefan J. Klen pra eilte 5 teten Eriehung aalen, 4 stande. Von Walter Foitzick llt B Anderer Leute Kinder sind im allgemein laut und stören häufig, aber anderer Kilt Ber Litern sind meistens noch lauter und stile deshalb noch mehr, wenn sie der Eraiehi obliegen. Die Erziehung geht nämlich n sehr leise vor sich. Sehen Sie, das ist Paul, vielmehr Paulcheh 1 14 Haulchen ist alles andere als leise, e und F. zulraulich und geht zu den fremden Hen daß di künfte und erzählt innen etwas. Kaum hat das d 8 Mutter gesehen, setzt die Erziehung ein, Diö mkas nend ruft sie Paulchen zur Ordnung. 5 0 „Du sollst den fremden Herrn nicht störe pwie Selbst leise Frauen geben im Augenblick de degier Eræiehung sehr heftig laut. Paulchen uf zungst nachdrüchlich erzogen. Der fremde Herr H eeichis merken, wie gut Paulchen erzogen wird. al fru. Flüchte, Fremdling! Dort, wo Kinder* artigen Kindern gemacht werden, ist es vofbeſ abnahn mit deiner Rune] Geradezu erholend ist dus Wa gegen das Geräusch, das beim Anlassen eine Mulion Motors entsteht. Einschläfernd wirkt gegen gewer uber Frziehungsgerduschen ein Radioappafiſ Peder: in voller Lautstärke. Mütter, die erzieken, üben usche, treffen alles an Lärm. Ha, was für Anweisung wie gen fallen einer Mutter nickt gleichzeitig ei hre v schlürf nicht so mit den Absdtzen, putz dir d Ron Nase, mach die Stirn nicht kraus, sprich le zönig (diese Aufforderung kommt wie aus eile Fonnt, Posaune), du hast wohl kein Taschentuch? D sollst nicht immer Teer und Steine in a Franz Tasche stechen, faß die Gabel länger an. Mer bogen vom Lisch, stoß nicht mit den Füßen M grog das Tischbein, widersprich nicht, außerde che Spricht man nicht mit vollem Mund: setz d Swe Glas hin, nachdem du getrunken hast; schneit deine keine Gesichter beim Essen; von wem hast üg prinze das wohl gelernt? Fönig Ich möchte dem Buben nicht raten, Solche dtarb Fragen zu beantworten, sie sind rein rhei brede risch aufzufassen und sollten dem Fremd ve zeigen, daß er solches nicht zu Hause geleti batrie hat. Auch ihm möchte ich raten, der Mani der 8 nicht zu antworten:„Verzeinen Sie, gnadige on 6 Frau, das hat das Bübchen nirgends gelen sche es ist inm ganz von selbst eingefallen, nur der K Abwechslung halber.“ Varer Mnachmal allerdings möchte ich tröstend, Be der Mama sagen:„Verzweifeln Sie nicht a stark der Zuxtunft Inres Sohnes, er ist ein gute ine Kind, er hat einen friedfertigen Charaftel] Regie denn sonst könnte er nickt so viel Erziehung word auf einmal auf sich herunterprasseln lasse]% Er wird gewiß ein guter Staatsbürger Werden Pekin und kann es bis zu den höchsten Stellen bi ung gen.“ Haup Aber so etwas sage ich bestimmt nicht, dens daau hin ich zu gut erzogen.