—— Nr. 3.— Jab 191⁴ 5 a m annh eim er Freitag, 16. Januar 6 NIlustrierte Zeitung 0 Mochen⸗Chronik des„Mannheimer General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ 5 Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden 15 i n Freitag. 7. 0 ee e Verlag: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. B., Mannheim Stadtarchiv Me nnheim Inv, Nx. Sign. Winterſport im Bochgebirge. am Gudiberg, dem idealen Winterſportplatz bei Partenkirchen. 2 7 9 5 5 5 f 5 5 5 5 f 5 5 1 f 1 9 a J 5 1 5 2 5 5 5 a 8 5 5 1 5 2 5 5 5 5 5 f 5 5 4 4 5 ö f 1 5 8 f * 7 5 5 f f 9 2 * — 5 f b 5 5 2 a 5 1 4 5 1 5 5 5 f 1 . ö 5 1 2 55 2 Alfred Friedrich, der erſte deutſche Flieger, der große Aeberlandflüge im Auslande ausführte, wurde mit dem ſil⸗ bernen Verdienſtkreuz ausge⸗ zeichnet.(Phot. Benninghoven) hat es die Erwartungen weit übertroffen, und man muß geſtehen, daß es Geld und Mühe wert war. Von van der Goes(T 1482) ſind nur ganz wenige Bilder bekannt, zumeiſt kleineren Formates. Aber erſt in den größeren Bildern, wie dem von jeher hochberühmten Florentiner Portinari⸗ Altar, zeigt ſich ſeine künſt⸗ z. Da Bilder vom Tage. Der deutſche Kunſtbeſitz iſt dank der Energie der Leitung der Berliner Muſeen, beſonders des Generaldirektors Exz. Bode, um ein ganz einzigartiges Stück reicher: Am 1. Weihnachtstage iſt das faſt 4 Jahre umſtrittene Gemälde des Hugo van der Goes ins Kaiſer⸗ Friedrich⸗Muſeum gekommen. Obwohl in der Zeit der Verhandlungen Die Heimkehr der Mona Liſa nach Paris: Empfang und Prüfung des berühmten Gemäldes durch die Sach⸗ verſtändigen in der Akademie der Schönen Künſte.(Puot. Presse- Centrale) en: Eine wertvolle Neuerwerbung der Berliner Muſeen: Die der Goes, das Altargemälde aus dem Kloſter Monforte, das faſt 4 Jahre umſtritten war. FPFPPPPPGGGGGT CCC. ͤ E 2 — Monforte Enver Paſcha, der bekannte jungtürkiſche Volksheld, der zum Kriegs ⸗ miniſter ernannt wurde. hot. Bie ber.) neue Bild, Jahrhunderte in dem ſpaniſchen Kloſter verſteckt, ſtellt Goes in die erſte Reihe neben die van Eyck. Eine große Kompoſition, unüber⸗ troffen ſichere Zeichnung und eine unerhörte Pracht der Farben und Töne wirken zuſammen zu weihe⸗ voller Stimmung voll tiefem Ernſt, wie er echt nordiſcher Kunſt eigen zu ſein pflegt. Das Bild iſt gut erhalten. 8 „Anbetung der Heil. drei Könige“ von Hugo van (Photographieverlag Julius Bard, Berlin.) seo N 7. N VVFVVPCFCCTCCTCCCTCTT0TCTGT0T0T0TGVTꝙCTfTTTTTTT 2 N. 1 4 8 4+ f 4 4 5 4 5 4 4 7 7 2 7 8 1 7 4 7 2 7 4 g 2 5 5 5 5 a 0 0 7 1 1 7 4 . der . ede N D D e 5 5 1 * 7 5 7 3 5 1 4 35 4 8 1 5 1 3 2 * 8 8 5 * 8 * 2 4 4 * 8 8 8 5 FFF ddddbddbTdbGdTbDGbfbPbTGFbPGWPPbTfPPTPPTPbPTPFPbPTbPTPPPPVPTPPTPTWbVTPTVFVPVVVTTVVVVVTVVVTVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVTVTVTVTVTTVTVTTVTVTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTWTTWWTTT * N — 0 8• r.) ——— . d CVPCCCCPCCCPCTVCTTPCVTVCVTTVTVTVVTVTTVVTTVTVTVTVTTVTVTVTVTTTVTTVTVPTTTVTT——++++—+++1+—1fjTTW++—ͤfi ² ˖ D SS ͤ ccc CTTTTTTTTbTTTbTTTTTTTVTVTVVTVCVTVTCTVTVCTVTVTTVTTTTTTT+TTTTTVTV++TT+1+T1+1T+1yͤ...... * N ιννν. ατινεντιπιτιατιαιπνιοτναιναναναιναιαιιτιτιπντντιντιατνντιντατινντντιπαινννααα.. ce. αννοανατνοτιντντινιατιπνται0οιανιναιντιονιπνανινιιννν VVTTVVTVTVTVVT—VTVTVTVTVVTVTTTVTTTVTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTTW 1 —.— Die Hochzeit im Hauſe Friedländer⸗Fuld.— Die Trauung der einzigen Tochter des Geh. Kommerzienrats von Friedländer⸗ Fuld, des bekannten Eine Trauung in Gegenwart des Kaiſerpaares.— In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche in Berlin fand die Vermählung i Reg.⸗Referendars v. Großinduſtriellen, mit Mr. Freeman Mitford, dem Sohne Lord Redesdales; das junge Paar ver⸗ läßt die Dreifaltig⸗ keitskirche. (Phot. Sennecke.) Der Oberpräſi⸗ denten⸗Tag im Liniſterium des Innern: Die Ober⸗ präſidenten der Preußiſchen Pro⸗ vinzen traten dieſer Tage zu der alljähr⸗ lichen Sitzung im Chelius mit Frl. v. Zitzewitz ſtatt. Der Vater des jungen Ehemannes, General v. Chelius, iſt als ſtändiger Begleiter des Kaiſers und als Komponiſt bekannt. (Phot. HohlweinsGircke) Miniſterium des Innern zuſammen. Von links nach rechts: Prinz v. Ratibor, Exz. Rheinbaben, der frühere Finanz ⸗ miniſter, und von Waldow. (Phot. Grohs.) 1 Der große Schneefall in der Reichshauptſtadt. Ein weltverlaſſenes Automobil, das am Stettiner Bahnhof im Schnee ſtecken blieb. 5 FC e e eee e e e eee eee e eee ee e* Die„Faule Grete“ an der Neuen Wache beim Zeughaus unter ihrer Schneehaube.(Phot. Braemer.) 4 ccc d. e. L ˙ 3 Dee eee en * 1 1 2 7 * ö 1 5 15 ö 1 3 b 1 5 f 8.4 7 ö 7 95 95 95 1 5 5 a ö 55 . . f f 7 7 1. 5 f 04 * ö * 5 f 1 5 b f 5 9 7 f 5 I FTTTCTTTTTTTTCCTTTVTTTTTTTTT+T++TTT++TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT———W— Ein Brief. Von Alfred von Hedenſtjerna. ls Erik das Bild ſah, hatte er ganz wider ſeine Gewohn⸗ A heit keine kritiſchen Bemerkungen über das Ausſehen der Braut zu machen; aber er wurde finſter, erklärte die ganze Verlobung für eine Verrücktheit und ſprach die be⸗ ſtimmte Hoffnung aus, daß alles ohne Heirat ablaufen werde. Doch ſchließlich fand er ſich in das Anvermeidliche, und es ſchien ſogar, als ob er die Schwägerin ſehr gern mochte, denn er kam nun öfter nach Oeſtervik und bot ſchließlich dem Kataſter⸗ kontrolleur des Kreiſes an, mit ihm zu tauſchen, worauf dieſer ſehr gern einging, da der Kreis viel beſchwerlicher war als Eriks. Als die Sache in Ordnung war, zog Erik nach Oeſtervik in das obere Zimmer, kam zum Eſſen herunter wie früher und überließ dafür dem Bruder ſeine Pacht zu tauſend Kronen als Penſionspreis, was in jener Zeit gut bezahlt war. Die junge Frau hieß Eliſe, geborene Andersſon; ſie war ſchön, blond und ſehr heiter, wenn ſie nicht zuweilen traurig war. And es ſchien, als ob Kinder waren erſtaunt. Daß unter den kleinen Zänkereien und der alltagsgrauen Stimmung eine ſo leidenſchaftliche Bruder⸗ liebe ſchlummerte, hätten ſie doch kaum geglaubt.„Klein⸗Guſtav“, der Notar, hatte des Onkels Papiere durchzuſehen. Eines Tages kam er leichenblaß und ſtill von dieſer Arbeit zum Mittag herunter, antwortete kaum auf die Fragen von Eltern und Geſchwiſtern und betrachtete forſchend und beklommen ſeine Mutter, ſo oft er glaubte, daß ſie es nicht bemerkte. „Haſt du. haſt du nichts Beſonderes in Onkels Verſtecken gefunden?“ fragte der Vater, und Tränen traten ihm in die Augen. Klein⸗Guſtav beugte ſich tief über ſeinen Teller und ſagte leiſe:„Nicht das Geringſte von Intereſſe, Vater.“ Aber bis tief in den nächſten Morgen hinein ſaß Klein⸗Guſtav mit großen, weitaufgeriſſenen Augen und ſtarrte auf den folgenden Brief, in der Handſchrift ſeiner Mutter geſchrieben, als ſie noch jung war: . Erik! Schwager Erik die beſondere Fähigkeit hatte, ſie traurig zu machen. Sie zitterte, wenn ſie ſeinem finſteren Blick begegnete, weil ſie mit dem jungen Ge⸗ hilfen des Amtsrichters in dem nahen Marktflecken kokettierte; und ſchon im erſten Sommer legte er ſein entſchiedenes Veto gegen ein zu tief ausge⸗ ſchnittenes Kleid ein. Die junge Frau hatte ein ſehr freies, ungebundenes We⸗ ſen. Bergmarks Couſine fragte Guſtav, ob er nicht eiferſüchtig ſei“. Er lachte und ſagte, das habe er nicht nötig, denn das tue Erik für ihn. In der Gegend behauptete man, der Kataſterkontrolleur ſei verliebt in ſeine Schwägerin, und dieſes Gerücht fand Ich gehe auf alles ein, nur nicht darauf, meine Verbindung mit Guſtav zu brechen. Ich will Frieden und Ruhe haben und ein gutes Heim und mein ſicheres Brot, und ich ſchwöre dir, wenn du mir das alles entreißt, ſo werde ich dir beweiſen, daß ich ſo viel Macht über Guſtav be⸗ ſitze, daß er dich dein Leben lang haſſen ſoll. Dann ſollſt du wenigſtens keinen Dank dafür haben,„deinen geliebten Bru⸗ der, der dir das Teuerſte von allem auf der Welt iſt, vor einer gefallenen Frau gerettet zu haben.“ Wie elend von dir, da Fall gebracht hat! Du„hätteſt mich zu verſöhnen und aufzu⸗ richten geſucht, wenn du mich nicht in den Armen des armen Nahrung darin, daß Erik nicht heiratete, ſondern in Oeſtervik oben wohnen blieb, bis ſein Haar dünn wurde im Nacken und grau an den Schläfen. Auch Guſtav kam dieſes Gerücht zu Ohren. Aber da wurde er ſo zornig, daß es niemals wieder jemand wagte, hier⸗ über ein Wort vor ihm zu verlieren.„Mein Bruder iſt kein Schurke,“ brüllte er, daß die Fenſterſcheiben klirrten. Die Jahre vergingen, die Zungen wurden müde, der Ka⸗ taſterkontrolleur wurde zu alt zum Heiraten und Frau Berg⸗ mark zu grau zum Kokettieren. Ruhe lagerte über der Herr⸗ ſchaft von Oeſtervik. Die Kinder wuchſen heran und kamen aus dem Hauſe. Sie gingen mit ihren Wünſchen ohne Anterſchied zum Vater und ihrem Onkel. Kamen ſie zum Vater, ſo ſagte der:„Ich denke, Onkel wird ſo gut ſein, euch zu helfen.“ Kamen ſie zum Onkel, ſo gab er ihnen, was ſie gebrauchten, mit der Bemerkung: „So, er hat nichts!! Hm.. hm.. ſo ein Knicker!“ Doch derlei demoraliſierte die Kinder merkwürdigerweiſe nicht. Nichts in der Welt wußten ſie ſo genau, als daß Vater und Onkel im Notfalle für einander und für ſie in den Tod gehen würden. Die Zeit verging und Onkel Erik war der erſte, der dorthin ging, wo es keine Zeit mehr gibt. Die Verzweiflung des Bruders war grenzenlos. Die Winterfreuden in Berlin: Eine Nodelpartie im Berliner Viktoriapark. (Phot. Sennecke.) Ludwig getroffen hätteſt,“ ſchreibſt du! Das bezweifle ich! 0 Danke jedenfalls für die gute Abſicht, aber ich laſſe mich lieber von Guſtav„aufrichten“. Du kannſt ihm ja dieſe Zeilen zeigen, wenn du willſt! Das iſt bequemer, als zu erzählen, von Anfang an Lügner genannt zu werden und gezwungen zu ſein, Punkt für Punkt zu beweiſen.. Was? Ja, deine eigene Schlechtigkeit! Aber da du ja ſelbſt begreifſt, daß die Wahrheit dir den lebenslänglichen Haß deines Bruders zuziehen würde und des⸗ halb in deinem letzten Brief nicht mehr drohſt, die Frau zu verraten, die du betrogen haſt, ſondern ſtatt deſſen zu uns zu ziehen und„zu wachen, damit ich deinen Bruder nicht unglücklich mache“, ſo bin ich, wie geſagt, gezwungen, auf alles einzugehen, da ich nicht mit Guſtav brechen will. Sei alſo lieb und halt dich ruhig und komm in unſer Heim als Gefangenwärter. willkommen heiße? Statt deſſen hoffe ich natürlich, daß du es ſatt bekommen wirſt, wenn du ſiehſt, wie überflüſſig du biſt. Eliſe.“ Als am frühen Morgen das Dienſtperſonal zur Arbeit geweckt wurde, öffnete Notar Bergmark die Ofentür. Dann führte er mit leiſe zitternder Hand ein Streichholz an das Papier. Zwei Tage ſpäter fuhr er nach ſeinem Amtsgericht zurück. du ſelbſt es warſt, der mich zu Du forderſt doch wohl nicht, daß ich dich ———TPPPPPTWT+WPTPTTTPPTTTTTrTTTTTrTTTTTTTTTT PEFC ccc 55 FF VVVVVVVCFPPPPPVPPPPPVPPCPPPVPPVPTPPPPTPTPPTPPPTPPPWTy%hWWhhhhWShh?́„TT%TrTTTTfffTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT—WB— F 22 5 ee eee eee eee. PTTTTTTTbTCTbTTTVTTTVTVTTPTTTTTPTTTTTTPTPTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTW—W— * Cee. e. * 1 1 * nd er⸗ 11 eit on en en. ill ſt! nt N 4 — FFP nn WT . N N .. . . . ü PPV 2 2* 0 e D * —— e ve c αιντ e . . N N N N N 1 a 4 7 5 1 5 5 7 5 1 1 7 7 7 N IM KAMPF UM DIE LEBENSDAUER ein Leben nach Möglichkeit zu verlängern, iſt nicht nur der Wunſch jedes einzelnen, ſondern auch die Allgemein⸗ heit hat ein Intereſſe daran. Inſofern iſt der Kampf um die Erhaltung des Le⸗ bens, um die Ver⸗ längerung der Lebens dauer, den unſere hygieniſch denkende Zeit in großzügiger Weiſe aufgenommen und zum Teil auch be⸗ reits durchgeführt hat, von größter ſozialer Bedeutung. Den Er⸗ folg dieſes Kampfes hat die Statiſtik der letzten 40 Jahre be⸗ wieſen; die Sterbe⸗ ziffer iſt in Deutſch⸗ land im Laufe der Jahre dauernd und erheblich zurück⸗ gegangen. Während Ende der ſiebziger Jahre noch 2672 auf 100 000 Einwohner jährlich ſtarben, be⸗ trug dieſe Ziffer im Jahre 1910 beiſpiels⸗ weiſe nur noch 1508; Die moderne Großſtadt: Ein Reſt mittelalterlichen Städtebaues: Hof in einem Hamburger„Gängeviertel“, die, einſt⸗ mals Brutſtätten zahlloſer Epidemien, jetzt von Staats wegen niedergelegt werden. (Phot. Breuer.) n Im neuen Stadt. park von Berlin- Schöneberg. Die Einordnung ge⸗ räumiger Grün⸗ flächen und Baum⸗ beſtände zur Luft⸗ verbeſſerung und zu Spielplätzen für die Jugend iſt einer der wichtigſten Grund⸗ ſätze des modernen Städtebaues. (Phot. Hünich.) erkannt, daß in vieler Hinſicht die Frage der Lebens⸗ dauer eine Woh⸗ nungsfrage iſt. Wohnung iſt uns faſt nötiger als Eſſen und Trinken. Miß⸗ ſtände dort rächen ſich an Leib und Seele, wie Ent⸗ behrungen hier. Der Herd der Tuber⸗ kuloſe, die alljähr⸗ lich noch immer die e ee Parkanlage das Leben des ein⸗ zelnen iſt alſo im Durchſchnitt tatſäch⸗ lich länger geworden. Der beſte Streiter in dieſem Kampfe iſt die moderne Hygiene. Ihr iſt es gelungen, die größten Feinde des Lebens wirkſam zu bekämpfen, die Arſachen der Säug⸗ lingsſterblichkeit und vor allem die Tuber⸗ kuloſe. Während im Jahre 1906 noch 219 auf 100 000 Ein⸗ wohner an Tuber⸗ kuloſe ſtarben, konnte man 1911 nur noch 173 verzeichnen. Das ſind ſchon überaus günſtige Ergebniſſe, die ſehr dazu ermuti⸗ gen müſſen, auf den angebahnten Wegen der ſozialen Hygiene vorwärts zu ſchreiten, und es iſt jedermanns Sache, dieſe Wege kennen zu lernen und die Bemühungen der Aerzte und Behörden auf dieſem Gebiete zu unterſtützen. 15 im Stadtinnern. Man hat längſt Sünden aus der Zeit der Großſtadtbildung: Hinterhauswohnung in Berlin: das einzige Zimmer wird von Mann, Frau und 2 Kindern bewohnt und iſt zugleich Arbeitsraum; ein Petroleumkocher dient als„Küche“. bd nde eee D D n e ccc r. K 41 uu Cue . αιννατνιααιαααινεεπιιιαιιεννιιννεντιναα ffhfrffPPDPhrPTPGDPPPPPPPPrhhPPPPPhPWVPPPPPWWPTPWPhhhhhTTTTTTTTTTTTTTTCTTTVTTVTTVTTTTTTTTTTTTT 25 verkehrte Bodenpolitik Mißſtände erzeugt hat, wie in den öſt⸗ lichen Stadtteilen Berlins.„Es iſt die Aufgabe der nächſten Generation, für Licht und Luft zu ſorgen!“ ſagt der Engländer Muirhead. Dieſes Wort, das den Haupt⸗ Das Aufkommen der Einfamilienhäuſer: In der Reihenhauskolonie des Berliner Beamten⸗Bauvereins in Zehlendorf, in der man ſchon für 750 Mark Jahresmiete ein geräumiges eigenes Haus bewohnen kann. bringt, gilt freilich auch für das glatte Land. Auch dort gilt es, Die preußiſche Regierung hatte bereits früher ein Wohnungs⸗ geſetz angekündigt, das dem Parlamente demnächſt vorgelegt werden ſoll. Zugleich beſchäftigt man ſich aber ſchon damit, die Frage durch Reichsgeſetz zu regeln. Anerkennen muß man jedoch, was viele Städte aus eigenem Antriebe ſchon getan haben, denn die Fürſorge für die Jugend * 5 5 5 5 5 2 „ N a 2 1. 5 Das Mietshaus in ſeiner modernen Geſtalt: Privatſtraße mit Gartenanlagen und altem Baumbeſtand in einer geſchmackvoll gebauten, licht⸗ und luftreichen Mietshausgruppe des 5 Berliner Beamten⸗Bauvereins. 5 . meiſten Opfer von allen Seuchen fordert, iſt die Wohnung. 5 Aus dieſem Grunde fordert der moderne Städtebau dringend manche alte Sünde zu beſeitigen. die Reform des ſtädtiſchen Wohnens, wo Neſte mittelalterlicher Gedrängtheit ein geſundes Wohnen verhindern, oder wo eine grundſatz des modernen ſtädtiſchen Siedelungsweſens am klarſten zum Ausdruck C gehört heute in erſter Linie zu den vornehmen Pflichten der großen Städte. N 85 0 2 2 * ee.* ιινε. ι. αιιιοαιπαιινιινννιιαινανταντνινιαιιιιινιν. ,νννιπντνα. Ein„Winterſportplatz“ zwiſchen Mietskaſernen. Die Naſenfläch bahnen für die Jugend; ein Segen für die heranwachſende Generation. en des Schöneberger Stadtparkes im Schnee als Nodel⸗ (Phot. Hünich.) C0 cc ccc c n FFF e. 1 ee e N rere * rere ee . eins in ete ein gilt es, nungs⸗ gelegt damit, ß man getan Jugend nie zu ten der Städte. Rodel lünich.) rsd des PP 7)VVFFFFTC0Cã ⁵² AP NCC N ι ιιαν). ατμιντν K ιιετιπνττ 2 DER WINITERSTURM AN DER OSITSEEKUSITE. **— 8 Sturmflut und Brand Die jüngſte Sturmflut an der deutſchen Oſtſeeküſte hat 1 wieder große Verheerungen und unermeßlichen Schaden an⸗ gerichtet. Das Anwetter ſetzte nachts ſo unerwartet und mit ſolch elementarer Gewalt ein, daß viele Leute in den kleinen Ortſchaften an der Küſte im Schlafe überraſcht wurden und mit knapper Not ihr Leben retten konnten, während das Vieh zum großen Teil in den Fluten ertrank. In verſchiedenen Städten, wie in ung an der Mole von Warnemünde. hot. Grohs.) Warnemünde, Wolgaſt, Lübeck, Stralſund und Greifswald, drang das Waſſer in manchen Stadtteilen bis in die Parterreräume der Wohnungen, und der Verkehr in den Straßen konnte nur mit Kähnen oder mächtigen Waſſerſtiefeln aufrechterhalten werden. Natürlich hat auch der geſamte Schiffs⸗ und Eiſenbahn⸗ verkehr an der Oſtſeeküſte durch den Sturm erhebliche Störungen erfahren, die zum Teil jetzt noch nicht behoben ſind. Aeberflutete Straße in Wolgaſt. (Phot. Sennecke.) Hochwaſſer an der Antertrave in Lübeck. (Phot. Sanden.) P.. cc N 8 2 8 2 8 4 8 2 — 2 7 7 7 7 2 1 7 2 2 7 8 2 5 2 2 7 2 2 8 5 2 2 2 5 4 2 2 8 2 2 2 7 * 2 0 8 4 5 1 4 7 2 7 8 2 2 2 2 5 5 2 2 8 2 7 N 1 2 8 2 3 2 7 2 7 2 2 7 7 7 2 7 2 8 2 2 85 55 7 2 * 2 7 2 85 8 2 2 8 2 2 5 8 7 8 5 2 8 4 4 8 . 8 2 0 5 g f 5 5 5 a f 5 5 5 5 J 5 * 5 7 7 55 2 3 5 J 7 7 5 1 7 7 1 1 7 5 1. 85 5 * * * 9 2 1 1 * 5 7 4 5 4 — 7 1 * 5 7 5 a —— 1 9 5 a 55 f f f b 5 : 5 5 5 . 51 7 b 7 2 4 * f 5 5 1. 7 3 85 5 2 7 7 * * 5 5 8 . a* Königin Sophie von Schweden 5, die Mutter König Guſtavs, ſtarb im 77. Lebensjahre.] hot. Sennecke.) Die jetzt fertiggeſtellte Edertalſperre iſt die größte Talſperre Europas. Ihr Becken kann nicht weniger als 202,4 Millionen Kubik⸗ meter Waſſer aufnehmen. Die zum Schutze gegen Hochwaſſer und zur Spei⸗ ſung des Dortmund ⸗Ems⸗ Kanals zwiſchen Herrn⸗ hauſen und Hemfurth er⸗ richtete Talſperre erforderte viel langwierige Arbeit und nicht weniger als drei Dörfer mußten vom Erdboden ver⸗ ſchwinden, um dem rieſigen Bau Platz zu machen. Die Sperrmauer iſt 48 Meter hoch und mißt in der Krone 400, in der Sohle 270 Meter. — Anna Schramm, die * eue Net ee e cue c Ce e Ev N NN e Ke e e CC Nus aller Welt. Die drei Mandarinen. Szene aus der Operette„Die verbotene Stadt“ von Bruno Granich⸗ ſtetten, deren Erſtaufführung einen lebhaften Erfolg hatte. an Montis Operettentheater in Berlin (Phot. Willinger.) Anna Schramm, die po⸗ puläre„Komiſche Alte“ der Berliner Hofbühne, trat am 1. Januar 1914 in den Nuheſtand.(Phot. Bieber.) ewigjunge„komiſche Alte“ des Königlichen Schauſpiel⸗ hauſes in Berlin, hat ſich nach 22 jähriger Tätigkeit an dieſer Bühne jetzt ins Privatleben zurückgezogen, um ihren Lebensabend in wohlverdienter Ruhe zu be⸗ ſchließen. Mit Schramm verliert nicht nur das Berliner, ſondern das geſamte deutſche Theater⸗ leben eine der vortreff⸗ lichſten und populärſten Künſtlerinnen. Mehr als 70 Jahre gehörte die unver⸗ wüſtliche, nimmer arbeits⸗ müde Schauſpielerin der Bühne an, die ſie als Kind von 4 Jahren zum erſten Male betrat. Das Staubecken der Edertalſperre, das nun 3 mehr größte in Europa, mit deſſen Füllung jetzt begonnen iſt. (Phot. Sanden.) PP ĩ]. CGG ee ee bee ee eee ee eee ee e, Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Waldemar Sklarz, Berlin⸗Halenſee. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin. 2 Anna