e 7 * dds Ne dee eee eee FF A c 0 c * EA Illustrierte Zeitun. Nr. 15.— Jahrgang 191 m annh eim er Freitag, 10. April Wochen⸗Thronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. 5 5.. 1 . 95 1210 fi e eee Verlag: Dr. N. Naas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H., Mannheim 55 85 2 95 14 4 1 Oſterfeſt auf der„Hohenzollern“ vor Korfu. Der Kaiſer() verſteckt am Oſterſonntag an Bord der mit grünen Zweigen geſchmückten„Hohenzollern“ Oſtereier für die Mannſchaften.(Pnot. R. Senngcke.) PP PPP 8 rPhhGPPPPPPGVPVGPPPGGDVTVVTVVVTVVVTVVVVVVVVVVVVVTTTTTTTTTT eee C αιιαννονν αννντιν.ονινντιπνναιιανννννιιινναν ee νατναινννiαιαεννειννννν 7 4 Prof. Henry W. Far nam, der neue Nooſeveltprofeſſor, wird im nächſten Win⸗ terſemeſter an der Berliner Aniverſität Vorleſungen halten. (Phot. Sanden.) beſſinien, das auch unter dem neuen Kaiſer ſehr empfänglich für euro⸗ päiſche Kultur iſt, hat eine Deputation nach Wien entſandt, die unter Leitung des Prinzen von Balay ſteht. Die Mitglieder dieſer Miſſion haben den Auftrag, an der dortigen Militär⸗ Akademie Studien Die Beerdigung des berühmten provencaliſchen Dichters Frédéric Miſtral. obzuliegen, um das Heer Abeſſiniens nach europäiſchem Muſter auszubilden. gleitet wird die Millitär⸗ miſſton von einem europäiſchen Dolmetſcher.— Zum nächſten Nooſevelt⸗Profeſſor iſt Mr. Henry Walcot Farnam aus⸗ erſehen, Profeſſor der poli⸗ Be⸗ 7 tiſchen Oekonomie an der Jale⸗Aniverſität in New⸗ Haven. Er wird im nächſten Winterſemeſter an der Ber⸗ liner Aniverſität Vorleſungen halten. Der jetzt 60 jährige Gelehrte hat mehrere Jahre in Straßburg ſtudiert und dort den Grad eines Doktors Ch. Richet, der be⸗ kannte franzöſiſche Gelehrte und Träger des Nobelpreiſes, hielt in Berlin einige inter; eſſante Friedens · vorträge. ended der Staatswiſſen⸗ ſchaft erworben.— Der bekannte fran⸗ zöſiſche Phyſiologe und Nobelpreisträ⸗ ger Charles Richet hält ſich zurzeit in Berlin auf. Richet iſt Vorſitzender ver⸗ ſchiedener franzöſi⸗ ſcher Friedensgeſell⸗ ſchaften und hielt in — E33. Ein intereſſanter Beitrag zur Entwicklungsgeſchichte des Kaiſer⸗ reichs Abeſſinien. Abeſſiniſche Miſſion zum Studium des öſterreichiſchen Militärweſens.(Phot. B. I. G.) 2 Berlin einige ſehr intereſſante Friedens⸗ vorträge. den Sarg zum Friedhof.(Pot. Ohusseau-Flaviens.) 7 y d ⁊ðͤ v. SN 7 1 7 0 4 s 4 * 4 4 1 a a 7 * 9 * 4 4 2 7 —— 4 1 Freunde und Verehrer tragen 1 7 4 FFP N VF TTTTTTPPPTWWWCTTVTTTTTTTTWTWTTTTTTTTTTTTTrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTcTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWT— . e .. C,-C. N=-C PPPVPPPVVTCTCCCCCTCCCTCTCCCCTCCCTTTTCTCCTCCTCTTTTTT—TTT— PPP Bilder vom Tage. e 25 77FFECCC( . — reed 5 5 5 1 Hubert v. Herkomer, der Dr. Paul von Heyſe, der 555 deutſch⸗engliſche Maler, ſtarb bekannte Dichter, erkrankte 5 5 65 Jahre alt.(Hotphot. Bieber.) ſchwer. hot. Haeckeh. 9 8. 1 Hubert v. Herkomer, der raren die höchſten Ehren; er e 5 dieſer Tage 65 Jahre alt iſt engliſcher Baronet und ſtarb, hat eine glänzende bayeriſcher Nitter geworden. . J Karriere, wie ſelten ein Auch ſeine Porträts, deren er 1 5 Maler, gemacht. In Bayern eine ganz erhebliche Anzahl n⸗ als Sohn eines Handwerkers gemalt hat, fanden überall ge 5 in beſcheidenen Verhältniſſen Beifall. Sein berühmteſtes ä⸗ aufgewachſen, ſchuf er ſich, als Bild iſt wohl das der et Maler in England, das ſeine Miß Grant,„die weiße in 8 zweite Heimat wurde, einen Dame“! genannt, das vor bet ſehr großen Ruf. Seine 25 Jahren auf der Berliner er⸗ Rieſenbilder mit vielen Fi⸗ Kunſtausſtellung großes Auf⸗ ſi guren, die er mit verblüffender Oiemil Paſcha, der Präfekt von Konſtantinopel, ſehen erregte, und das 2 l Geſchicklichkeit malte, brachten hielt ſich längere Zeit in Berlin auf, um die kommunalen Ein⸗ wenigen ſeiner Werke von blei br ihm neben enormen Hono- richtungen der Reichshauptſtadt zu ſtudieren. Chotothek.) bendem Wert gehören dürfte. r 8. ccc r.. . 7. FFT VPC ꝓSTCCSꝓCTSSyhSSÿcꝙ!!:! pp ñ p. ̃. 8 ee ee e e e 1. 2 0 ee Zu den Rüſtungen in Rußland. Gepanzerter und mit geſchloſſener Kabine für mehrere Perſonen verſehener Kriegsaeroplan, konſtruiert von dem ruſſiſchen Ingenieur M. Sikorsky.(hot. Central News) .. PPP — Nd FCC FFP See d FCC Der Großadmiral von Guantepec. Jann hob er mit belegter Stimme an: „Ruhmreiche Brüder, unzertrennliche Soldaten! In dieſen Tagen haben wir einen großen, unvergleichlichen Sieg für die Sache der Freiheit errungen. Viva la libertad! In allen Dingen, meine Freunde, haben wir Fortſchritte aufzuweiſen. Wir haben eine große Armee. Wir haben edle, ſiegreiche Heerführer.“ Dabei ſchlug er ſich an die Bruſt, wobei er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.„Wir haben auch mutige Soldaten. Aber eine Sache, ruhmreiche Kameraden und unzertrennliche Brüder, eine Sache fehlt uns: wir haben kein Kampfſchiff, kein Schiff, auf dem das dreimal glorreiche Banner unſeres Vaterlandes weht. Anſere Schweſternationen England, Frankreich, Amerika ſchicken ihre großen Kriegsſchiffe an unſere Geſtade, und wir müſſen den Salut vom Lande aus feuern!“ Er brach in Tränen aus und ſchluchzte bei dem Gedanken an dieſe klaffende Lücke in dem Ruhm und der Würde des von ihm regierten Landes. „Es iſt die höchſte Zeit, fuhr er fort, nachdem er ſich einiger⸗ maßen gefaßt hatte,„die höchſte Zeit, meine Kameraden und Mitbürger, daß wir eine Flotte erhalten.“ Der anhaltende Schlucken, der die letzten Worte des Präſidenten begleitete, wurde von dem Beifallsgetöſe der übrigen Regierungsmitglieder übertönt. Präſident Sorolla erkannte, daß er auf Verſtändnis rechnen konnte. „Es liegt in unſerer Macht, den Anfang hierzu ſogleich zu machen,“ fuhr er fort, wobei er ſeine Fauſt effektvoll ab⸗ wechſelnd öffnete und ballte.„Der Tyrann, den wir ver⸗ trieben haben, hat ſein Schiff zurückgelaſſen. Wir alle haben es geſehen. Es ſoll den Anfang der glorreichen Flotte von Guantepee bilden! Aber, meine Kameraden und Mitbürger, wir haben wohl ein Schiff, aber wir haben keinen Mann, es zu befehligen. Wir Männer von Guantepec haben vom Schickſal nicht die Gabe erhalten, kühne Seefahrer zu ſein. Es gibt aber andere, denen das Nollen des Schiffes Vergnügen bereitet. Wen, frage ich, ſollen wir mit dem Oberbefehl über unſer Schiff betrauen? Wer ſoll der Kommandant, der drei⸗ fach tapfere Kommandant dieſes 5 In dieſem Augenblick wurde an der Türſchwelle die zerlumpte, ſchwankende Geſtalt Beverley Beau⸗ champs ſichtbar. Es war ein Anblick, der dem Prä⸗ ſidenten Entſetzen einflößte. Mit glotzenden Augen und ausgeſtreckter Hand ſtand er da. Sein Schreck wuchs, als Beverley, den hellen Wahnſinn im ſtieren Blick, auf die Tafel zu⸗ ſchritt, das gefüllte Glas des Präſidenten ergriff und es auf einen Zug leerte. Als Beverley nach einem zweiten Glaſe griff, entglitt es ſeinen zittern⸗ den Händen und zer⸗ ſchmetterte am Boden. Die Mitglieder des Miniſteriums von Guan⸗ tepec, die, wie ihr Präſi⸗ Von Campbell Mac Culloch. Autoriſ. Ueberſetzung von C. A. Bratter. (2. Fortſetzung.) Der Finanzminiſter ſtolperte auf Beverley zu und überreichte ihm mit einer vorſichtigen Verbeugung eine volle Flaſche und ein Glas. Der Kriegsminiſter ſchob ihm ſogar einen Stuhl hin:„Bitte, nehmen Sie ein wenig Platz, Herr Kapitän!“ brachte er lallend hervor.„Anſer Präſident ſucht einen Kapitän! Proſt, Herr Kapitän!“ Die Tafelrunde nahm die Idee mit wahrem Jubelgeheul auf.„Ho! El capitan!“ klang es ringsum; und der Prä⸗ ſident war's zufrieden. Er ging auf den Kriegsminiſter zu und klopfte ihn auf die Schulter. „Buenos!“ rief er aus.„Famoſer Einfall! Sie, Herr Miniſter, haben den Mann hier als Kapitän unſeres Schiffes in Vorſchlag gebracht, ich nehme den Vorſchlag an und voll⸗ ziehe hiermit die Ernennung.“ Tinte, Feder, amtliches Schreibpapier und das große Staatsſiegel wurden herbeigeſchafft. Nicht ohne Mühe und einigen Wirrwarr wurde das denkwürdige Dokument— das erſte Flottenpatent der Republik Guantepee— ausgefertigt und von ſämtlichen Mitgliedern der Regierung unterſchrieben. Präſident Sorolla erhob ſich mühevoll von ſeinem Stuhle und ſteuerte behutſam auf den Platz Beauchamps zu. Der blickte ſtumpfſinnig drein und hielt eine Flaſche zwiſchen den Händen. Der Regierungschef überreichte ihm das Papier, Tränen der Rührung im Auge, und hielt ihm folgende Rede: „Im Namen dieſes großen, herrlichen Landes der Frei⸗ heit vertraue ich Ihnen, Seßor Beauchamp, die Flotte der Republik an. Sie ſind zum Kapitän ernannt. Das gute Schiff„Dolores“ iſt Ihrem Kommando unterſtellt. Gehen Sie, tapferer Kamerad! In Ihre Hände lege ich die Ehre des Landes. Gehen Sie! Ihr Schiff harrt Ihrer! Im Namen unſerer Brüderlichkeit, por Dios, por libertad, gehen Sie!“ Die wenigen Kabinettsmitglieder, die noch ſo nüchtern waren, den Sinn der Rede verſtehen zu können, riefen ſchwach Bravo. Der Präſident ſteckte dem faſſungsloſen Beau⸗ champ, auf deſſen Geſicht ſich alle möglichen Ge⸗ fühle malten, das Patent in die eine, eine Cham⸗ pagnerflaſche in die andere Hand und begleitete ihn leutſelig zur Tür und auf den Korridor. Dort lehnte ein ſchieläugiger Soldat gegen die Wand und ſchlief. „Attencion!“ herrſchte der Präſident ihn an. „Salutiert den Herrn Kapitän!“ Damit zog er ſich auf ſchwankenden Beinen in den Saal zurück. An den verwundert dreinblickenden Soldaten der Wache vorbei ging wie betäubt Beverley Beau⸗ champ die Vorhalle ent⸗ lang der Freitreppe zu. Was in ihm vorging, wäre ſchwer zu ſagen. Er blickte ganz eigentümlich drein. Der ſtumpfſinnige dent, ſehr lebhaft und erfolgreich„gefrühſtückt“ hatten, waren froh, ihrer Alkohol⸗Laune die Zügel ſchießen laſſen zu können. C ͤ d e FFP Karfreitag in Jeruſalem. Spaniſche Pilger und Mönche tragen ein maſſives Holzkreuz auf dem Wege, den Chriſtus bei ſeinem Gange nach Golgatha nahm. not. Unter wood& Underwood.) Geſichtsaus druck war ver⸗ ſchwunden. (Fortſetzung folgt.) 77FFF CCC h 9 3 8 9. und eine hob enig nſer 40 heul rä⸗ zu derr ffes oll⸗ oße ind das tigt en. hle der den ier, de: rei⸗ der ute hen hre Im ad, ern ede fen ckte au⸗ cht Be⸗ ent m⸗ ere ihn auf ute dat ind hte an. ern er en gal ert ten vie iu⸗ nt⸗ ig. Er ich ge er⸗ S —— 2 PT PPP PP VVT 7) ͤ* 5 N. *. N N NN FFF c c * * 8ßnͤç. pppd ẽ ddp pp p/ Die Via doloroſa in Jeruſalem. 8 2 .— Am Karfreitag in Jeruſalem. Pilger beten an der Stelle, an der Chriſtus ſich vor Pontius Pilatus verantwortete.(Die erſte Leidensſtation.) Die Stätten, die nach den Berichten der Evangeliſten Zeugen der Leiden waren, die der Menſchenerlöſer zu erdulden hatte, ſind für das Chriſtentum geweihte Orte. Im frommen Glaubens- Die zweite Leidensſtation Chriſti. Ein vorſpringender Teil in der Mauer bezeichnet den Ort, an dem Chriſtus das Kreuz auf ſich genommen haben ſoll. fanatismus ſind zur Zeit der Kreuzzüge Tauſende unter un⸗ ſäglichen Schwierigkeiten und Gefahren nach dem„Heiligen Lande“ gezogen, um es mit dem Schwerte aus der Hand Vor dem„Heiligen Grabe“ in Jeruſalem am Oſterſonntag. Türkiſche Soldaten zum Schutze der Chriſten gegen Chriſten.(Es iſt eine bedauerliche Tatſache, daß die Angehörigen der verſchiedenen chriſtlichen Gemeinſchaften, namentlich griechiſche Orthodoxe, katholiſche K (u b: 1 opten und Armenier, in ihrem G N94 laubensſtreit oft bis zu Tätlichkeiten gehen.) 1.) N zer P TT—————————+—B—ſ.p''p'pp/˖/ p NR NN N 0 ebe h οιονιναονοππτ]Cj. ννονονιοτνν h οοο‚οο D DD e D PPP Kb d * PPPCCCCCCCCCCPTPPTCPTPPCbDTTTDTPTTbPTPTTDTTPTTTTTTTTTTTTTbTTTTbTTTTTc PP v ααντννντινιντιι ex d ανιαανααιααιαιναινναταεοντα N N. αιιννιιννιινννναt¼i 5 5 5 7 5 1 f 5 5 5 7 5 5 7 5 * 5 1 * 85 der Angläubi⸗ gen zu befreien. Heute ziehen auch jährlich Tauſende aus allen Gegenden der Welt nach Paläãäſtina, aber ihr Pilgern führt über gute Straßen mit modernen, ra⸗ ſchen Verkehrs⸗ mitteln und hat keine Gefahren zu fürchten. Am größten iſt der Beſuch zur Oſterzeit. And gilt der Chriſt auch ſonſt den Beſitzern des Landes als ver⸗ achtenswertes Weſen, in die⸗ ſer Zeit tut die türkiſche Ne⸗ gierung alles, um die chriſt⸗ lichen Wande⸗ rer zu ſchützen. Leider aber muß dann auch eine Abteilung Soldaten bei der Grabes⸗ kirche dafür .. 1 a 2 7 7 Pilger beten auf dem Platze, wo nach der Aeberlieferung Chriſtus unter dem Kreuz zuſammengebrochen ſein ſoll. Die fünfte Leidensſtation. Von dieſem Platz aus ſoll Simon von Cyrene Chriſtus das Kreuz getragen haben. PCCPPPPGGPPGPGPGGGPGGGGGGGhGGGhTGGTGhTGGGTGTTGTTGTTTTTTTTTTTTCTCTTTTTTTTTTTTTTTTVTVDD—T+ 2 ſorgen, daß nicht die ver⸗ ſchiedenen chriſtlichen Glaubensge⸗ meinſchaften im Widerſtreit ihrer Anſchau⸗ ungen zu Tät⸗ lichkeiten über⸗ gehen. Denn gerade an die⸗ ſem Orte iſt es oft genug zwi⸗ ſchen Grie⸗ chiſch Ortho ⸗ dorxen, Arme⸗ niern, Römiſch⸗ Katholiſchen und anderen zu ſchweren Kämpfen ge⸗ kommen, wäh⸗ rend man an den Stellen, die nach der Aeber⸗ lieferung die einzelnen Lei⸗ densſtationen auf der„Via doloroſa“ be⸗ deuten, die Chriſten in friedlicher An⸗ dacht ihre Ge⸗ bete verrichten ſieht. Die ſechſte Leidensſtation. Links das Grab der Hl. Veronica, die hier den Schweiß von des Heilands Stirn trocknete. 1 1 * E PU AA c DN Nn Fr 2 FP P PPP r eee een Ns 75 7 NL. . PccTWTTTTTTXWW—TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCCTTCCCTCCCCCCCCCVCCCVCCVCVVV * eee. N „ Aus dem Heiligen Lande“. Altertum und Neuzeit. Von Otto C. Artbauer. Mit Aufnahmen des Verfaſſers. Deutſche Kolonie in Jaffa, be⸗ gründet 1870 von Würtembergiſchen Templern. Meruſalem iſt heilig für drei Re⸗ ligionen; wenig Städte der Welt gibt es, die reicherer Sagen⸗ kranz umleuchtet, ungezählt und un⸗ zählbar ſind die Pilgerſcharen, die von allen Erdteilen hinſtrömen, immer größer wird der Touriſtenſtrom, der das alte Jeruſalem aufſucht. El kudds nennt der Araber die Tempelſtadt, die in ſeiner Religion gleich hinter Mekka ſteht, zu der rechtgläubige Moſlem in den An⸗ fangszeiten ihrer Religion ſich wenden mußten, wenn ſie mit Allah ſprachen. Erſt ſpäter gab Mohammed das Gebot, ſich im Gebet gen Mekka zu wenden. Paläſtina war das Land, in dem einſt Milch und Honig floß. Einſt! Heute iſt davon weniger denn Eingang zum deutſchen Hoſpiz in Jeruſalem. Die deutſche Kolonie in Jeruſalem. gar nichts zu finden. Aus dem heu⸗ tigen Jeruſalem, in dem alles und jedes religiöſen Zuſchnitt erhalten hat, ſtrömteuropäiſchen Beſuchern dumpfer Modergeruch entgegegen. Die glanz⸗ volle Stadt von einſt liegt 30 und 40 Meter tief unter Schutt und neuen Bauten. Sonnüberglüht, und doch grau und öde, mit unheimlich ſchmutzigen Gaſſen. Nur die neuen Kolonien, die abſeits der Anſtalt ſich erheben, ſindet was luftiger, reinlicher, aber ſtaubig und, wenn Regenwetter eintritt, kaum paſſierbar. Allüberall der gleiche Eindruck, ob man betende Juden an uralten Quadern ſalomo⸗ niſcher Grundmauern ſieht, oder auf ſonnigen Terraſſen des Tempel⸗ berges weilt, in deſſen Mitte der Kup⸗ pelbau des Felſendomes ſich erhebt. Jericho, heute ein Trümmerhaufen mit elenden Hütten, einſt, der„Garten Gottes“ genannt, RNeſidenz des glanzliebenden Herodes und ſpäter Biſchofsſitz. N PPTP PCP PPP A ddp ee, 25 2 dd. 8 7 d e ee ede dee e d dee eee eee ede d de D 2 2 2 FP 8 NN ddr F d c L νιιιν νντονν τνπτπννττιττ. αναναννε v C ατι e. e.. αινιινιννντιτνννννιινιννν *. Angeachtet aller ehrwürdi⸗ gen Tradition, ungeachtet der beſchaulichen Bräuche des Orients, machen un ſere fortſchrei⸗ tende Kultur und Technik nicht Halt vor Jeru⸗ ſalems ſtiller Myſtik. 1885 keuchte das erſte Dampfroß vom muſchelreichen Strand bei Jaffa die 800 Meter hinauf ins Ge⸗ birge Juda, um vor Jeruſalems Mauern zu halten, das ſeitdem ſo⸗ zuſagen der Welt nahe⸗ gerückt iſt. Baute man vor Jahrzehnten noch Anter⸗ künfte für Chriſtenpilger mit dicken Mauern, eiſenbe⸗ ſchlagenen Pforten, Kaſe⸗ matten ähnlicher als Her⸗ bergen, ſo entſtanden in der Jüngſtzeit außerhalb der Stadt neue, luftige Bauten. Franzoſen, Amerikaner, Deutſche eifern um die Wette, prächtige Bauten aufzuführen. Langſam verſchwinden die dumpfen Löcher, die früher Fremden Eine uralte Karawanſerei zwiſchen Jeruſalem und Jericho: 0 genannt.(Von dieſer Stelle ſoll CEhriſtus das Gleichnis vom bars Das Zug einer Kamelkarawane durch die Wüſte. Nordviertel von Jeruſalem mit der Omar⸗Moſchee. Anterkunft bie⸗ ten mußten. Ge⸗ meinnützige In⸗ ſtitute wachſen aus dem waſſer⸗ armen Kalk⸗ plateau, auf dem ſich Jeruſalem erhebt. Es ent⸗ ſtanden Geſell⸗ ſchaften zur Be⸗ kämpfung eines furchtbaren Feindes der Be⸗ wohner Jeruſa⸗ lems, der Ma⸗ laria. Die Tu⸗ berkuloſe wird energiſch unter⸗ drückt, vor allem wurden die ſchlechten Waſ⸗ ſerverhältniſſe verbeſſert, denn Jeruſalem war bis vor drei Jahren lediglich auf ſeine Negenziſternen angewieſen. Neuerdings arbeitet end⸗ lich auch die türkiſche Ne⸗ gierung. Jeruſalem ſoll elektriſch beleuchtet werden; Jeruſalem und Bogen⸗ lampen! Dazu ſoll es durch eine elektriſche Schnellbahn mit dem 10 km entfernten Betlehem verbunden wer⸗ den. Europas Kultur, ſeine Technik erobern das „Heilige Land“. zan hadrur auch Chan el ahmar(rote Herberge) nherzigen Samariter genommen haben.) CCC TPGGPGGGGTTGTTTTGTTTTTTTTTTTTbTT CCC Nd rrPrrGTPPPPGPPPPPPhVPWWPPVPVPVWVVTVVVVVVVVVVVVVVVTWTWWWTTTTTTTT „ οο n n Nene 8 8 Nene. 8 Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten Verantwortlicher Redakteur: Carl Rhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin. DD οοοοοοοποοοοοτο‚ο DD CPP NN FP