e R N e eee dee ee? FFP N 5 Nr. 20.— Jahrgang 191 Mannheim er Freitag, 15. Mai Wochen⸗Chronik des„mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Ueueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ 5 a. . 20 Pfg. für die T ae ene 5 Verlag: Dr. H. Kaas'ſche Buchdruckerei G. m. b. I). Mann eim 2 * 0 Von den Tauffeſtlichkeiten in Braunſchweig. Die Kaiſerin mit der Herzogin nach der Ankunft auf dem Bahnhof. FDPVPPPGPPGPPPTPVTTTPTPVVTTbTVPTTDVTWVTTVThWWTWcWTTTTTTTTTTTCcTTTTTTTTTTTTTTT NN Der Seyfried Schweppermann Brunnen in Nürnberg, der zur Erinnerung an den bekannten„braven“ Nürn⸗ berger Feldhauptmann er⸗ richtet wurde.(Phot. Sanden.) — Die Kaiſer⸗ Wilhelm Plakette für die Sieger in den Olympia⸗Prüfungskämpfen.(Phot. B. I. G.) Von der Eröffnung der Großen Berliner Kunſt⸗ ausſtellung. Teilanſicht des Saales für Plaſtiken und dekorative Malerei. Das kürzlich enthüllte Tilly⸗Denkmal in Nain am Lech zum Andenken an die Schlacht zwiſchen Guſtav Adolf und Tilly, bei der Tilly tötlich verwundet wurde.(Phot. L. P. B.) Die Sonderausſtellung des Breslauer Malers Friedrich Pautſch auf der großen Berliner Kunſtausſtellung. (Photothek.) CCC ³˙¹ m A PPC Ded dee de D D nn 4 3 7 f 7 7 7 4 7 d d d dd de Fr — 9 1 2 2 2 Der amerikaniſche General Wood. 8——. 5. 8 (Phot. Underwood.) Der mexikaniſche Präſident Huerta mit ſeinem Miniſterium. Amerikaniſche Grenzwache an der Grenze von Texas. SCF wb ã dd dc ß ccc ccc ccc ccc VVUUUhW FF r Fre 42 DDD e e e ee ere N nene 5 4 * f 4 1 4 a a 2 * f 7 a 5 * i 5 f 5 5 . 5 5 5 a 4 a 7 * 7 5 75 4 7 a 7 7 4 4 * 4 2 4 f * 7 0 2 7 * * 5 5 8 I. 5 f 5 f f J f f 5 4 5 f f 5 5 1 f 5 5 f 5 5 5 5 5 5 5 f a a ö 5 f 5 5 5 5 5 5 5 5 . 5 5 4 5 4 5 4 . a ö N . 3 5 5 5 5 4 5 2 5 4 5 5 4 4 3 4 4 4 3 7 5 e Baby. Skizze von Paul Alexander Schettler. Ein Herr mit Glatze, deſſen milde, feiſte Züge von Fried⸗ fertigkeit und Menſchenfreundlichkeit ſtrahlen, iſt damit beſchäftigt, den Saucenreſt ſeines Mittagsmahles mit Brot⸗ ſtücken aufzutupfen. Am Nebentiſch, durch einen Wandſchirm für ihn unſichtbar, wird ein Stuhlrücken vernehmlich. Eine Männerſtimme:„Zwei Diners, bitte!“ Eine Frauenſtimme:„Soll denn unſer Baby nichts bekommen?“ Die Männerſtimme: Die Frauenſtimme: dazu.“ Die Männerſtimme: dieſelben Dienſte!“ Der Herr mit der Glatze: Eltern!“ Die Frauenſtimme: kleiner Magen—“ Die Männerſtimme: du weißt doch, was—“ Tellerklappern übertönt das Sprechen. Stimme des Kellners:„Was wünſchen die Herr⸗ ſchaften zu trinken?“ Die Männerſtimme:„Johannisberger Ausleſe. Bitte aber gut frappiert.“ Stimme des Kellners: Die Frauenſtimme: Die Männerſtimme: Napf Waſſer, nicht zu kühl.“ Stimme des Kellners:„Sehr wohl!“ Der Herr mit der Glatze:„Alſo doch. Armes Kind!“ Die Frauenſtimme:„Wahrhaftig, Schatz, du ſollteſt nicht ſo hart ſein. Milch ſchmeckt doch unſerm Baby beſſer.“ Die Männerſtimme(ſchmatzend):„Natürlich! Was verſtehſt du von Erziehung. Milch iſt für einen ſo ſchwäch⸗ lichen Magen ſchwer verdaulich, das wird dir jeder Arzt beſtätigen.“ Die Frauenſtimme:„Armes, kleines Baby. Schau, was du für einen ſtrengen Papa haſt. Guck doch, Schatzel, wie es dir zuſieht beim Eſſen.“ Die Männerſtimme:„So ſetz es doch nicht auf die Knie, du verweichlichſt es durch deine Zärtlichkeit!“ Die Frauenſtimme:„Nur zuſchauen, damit es etwas davon hat, gelt, Baby?“ Die Männerſtimme: nicht wahr?“ 5 5 Der Herr mit der Glatze, kopfſchüttelnd:„Mein Gott, wie hartherzig!“ Er greift nach der Zeitung, vermag aber ſeine Aufmerkſamkeit nicht darauf zu konzentrieren. „Gib ihm einen Zwieback.“ „Geh, beſtell ihm eine Taſſe Milch „Was nicht noch? Waſſer tut „Gott, wie rückſichtsloſe „Sei doch nicht ſo hart, ſolch „Ach was, nur nicht verwöhnen, „Sehr wohl!“ „And dann bringen Sie wohl—“ „— Ach ja, für Baby: einen „Daß es erſt Hunger bekommt, Die Männerſtimme:„Sieh doch, wie es ſtrampelt. Es beſchmutzt dir das Kleid, wenn du es auf dem Schoß haſt!“ Die Frauenſtimme:„Es iſt ja ganz ruhig, gelt, Baby? Bekommſt auch einen Biſſen von Mama, wenn du artig biſt.“ Die Männerſtimme, unbarmherzig:„Alſo bitte, gib ihm den Zwieback und damit baſta!— Nachher kann es auch meinen Knochen zum Abknabbern bekommen.“ Der alte Herr mit der Glatze, beunruhigt:„Na, ſo was. Das ſcheinen mir richtige Rabeneltern zu ſein, die ihren Kindern Knochen geben—!“ Die Frauenſtimme:„Sieh doch nur, wie ſchön es bittet. Es iſt gar zu beſcheiden.“ Die Männerſtimme: Nichts da. Solche Aeppigkeiten will ich nicht haben! Was ſoll denn erſt ſpäter werden.“ Die Frauenſtimme:„Ach, von Zwieback und Waſſer wird man nicht ſatt.“ Der Herr mit der Glatze nickt vor ſich hin:„Das ſoll wohl wahr ſein!“ Die Männerſtimme:„Ach, über euch Frauen! Nun, ſo gib ihm den Biſſen. Aber dann herunter vom Schoß!“ Die Frauenſtimme:„Sieh nur, wie es ihm ſchmeckt. Ach, es will noch mehr haben.“ Die Männerſtimme:„Keinen Biſſen mehr! So ein Anverſchämtes! Sagt ich's nicht gleich? Ihm genügt es nicht.“ Die Frauenſtimme:„Gelt, Baby, du haſt genug!“ Die Männerſtimme, erregt:„Tu ihn von den Knien herunter, ich bitte dich!“ Die Frauenſtimme:„Der arme Kerl.“ Die Männerſtimme:„Willſt du Angeziefer haben?“ Der Herr mit der Glatze, nervös:„Nette Familie das!“ (Blãttert zerſtreut und aufgeregt weiter.) 5 Die Männerſtimme barbariſch:„Alſo herunter, ſag ich!“ Die Frauenſtimme, beſänftigend:„Nein, nicht auf den Stuhl, auf die Erde!“ Der Herr mit der Glatze, ſehr erregt:„Auf die Erde? Es wird immer beſſer!“ Die Frauenſtimme:„Na, geh, Baby, geh ſchon.— Wo iſt mein Stock. Marſch!——— Himmel!—“ Die Männerſtimme:„Hölle! Dieſer Lump, der unverſchämte. Gleich den ganzen Braten hat er erwiſcht.“ Ein lautes Gepolter und Schlagen ertönt. Der Herr mit der Glatze ſpringt auf und ſtürzt hinter den Wand⸗ ſchirm, wo er gegen den Rücken eines unter den Tiſch ge⸗ bückten Herrn ſtößt:„Schonen Sie das Kind, Sie Barbar!“ Im gleichen Augenblick fühlt er ſich heftig an das Hoſenbein gepackt. Es iſt Babys ſcharfes Hundegebiß, das dieſes Einmiſchen in Familienangelegenheiten durchaus nicht billigt.— . ö * n Der Mittelpunkt des Deu Vermeſſungen feſtgeſtellt wurde. 2 RN RD e rc e tſchen Reiches, der kürzlich bei dem Dörfchen Crina im Bezirk Bitterfeld 3 durch amtliche hot. L. P. B) eee eee rr eee e ιιντειντιετποννννννννια v ννντντν c DN N f f f J f f f f f a J 7 7 4 1 1 C/ ³o ⁵ð«i /n w ð 1 ö N s s ö f N N ö 8 a a s s ö f a g a f f a a f N N f s s N g a g N f N a N a a f f f i * g 1 ö 5 g 1 N N 5 7 1 7 4 * e „% DN Es aſt!“ aby? iſt.“ ihm auch nne 1 was. hren — ittet. eiten en 4¹ aſſer ſoll dun 5 1 eckt. r eee eee b ein ht. 10 nien Anſicht der Aus; 5 grund das Völker⸗ ſtellung, im Hinter⸗ 3 5 r 2 ſchlachtdenkmal. 12“ 81“ h!“ den Buchgewerbe und Graphik in Leipzig. Zur Eröffnung der Ausſtellung de? für ock. ten S S err . d d d yd e S A AA ccc D οοοππποοποοπο)ονα’ τ⁰οονοοοοοονοπονπτνοοννονντοονοοοοοοοοοοοοοοοhονποααονονοοοοοτοοοοοοο W W” Von der König Friedrich Auguſt mit dem Oberbürgermeiſter und dem„Die Küche F Alusſfe luna Gefalae- hei. der. Velichtigung Ne Ausſtellung.(Phot. Sanden.) 8 im Mai.“ 5 5 rr eee Rene n 3 ce eee eee eee ee CC N C ee eee e lee eee eee eee eee Sicherheitseinrichtungen auf dem„Vaterl eee ee. v. v ανναιιιιτντινναινττ) Gντντπιανeαινανοατννν,ꝰαν ανι αναιιατινιιαιπννινιεαν · e ατνανννααννααιννιναιανιιανανιαννννιοννοννεν and“. Zu der erſten Ausreiſe des Rieſen⸗ dampfers am 14. Mai. e ſtändigen Schiffs feuerwache an einem der über das Schiff verteilten 400 Feuermelder. Feuerwehrmann der Der in dieſen Tagen in Dienſt ge⸗ ſtellte Nie ſendampfer„Vater⸗ land“, den die Hamburg Amerika Linie auf der Werft von Blohm und Voß in Hamburg erbauen ließ, kann ohne Lebertreibung das ſicherſte Schiff genannt werden. Wie alle modernen deutſchen Schiffe iſt der„Vaterland“ ſelbſtverſtändlich nach den Vorſchriften des Germaniſchen Lloyd aus weichem, beſtem Siemens⸗Martin⸗Stahl gebaut und entſpricht in Einrichtung und Aus⸗ rüſtung den neueſten Vorſchriften der Seeberufsgenoſſenſchaft und See⸗ mannsordnung. Ein ſtählerner Dop⸗ pelboden und die doppelte Außenhaut im Vorſchiff ſowie die waſſerdichten Decks ſchützen den Schiffskörper nach außen hin. Außerdem teilt ein Mittel⸗ längsſchott und eine große Anzahl Querſchotten, die alle bis über die Grinnel⸗Sprinkler- Brauſe, die bei der durch einen Brand entſtehenden höheren Temperatur ſelbſttätig eine Regenvor⸗ richtung einſchaltet und einen elektriſchen Alarmapparat in Tätigkeit ſetzt. „Patentſchlauchrolle“, die an einen Waſſerſtutzen angeſchloſſen und bei Feuersgefahr ſofort gebrauchsfertig iſt. Waſſerlinie hoch geführt ſind, das Schiff in eine große Anzahl waſſer⸗ dichter Kammern. Dieſe ſtehen durch ſelbſttätige, hydrauliſche Türen in Ver⸗ bindung, die aber in Sekunden durch einen Hebelgriff auf der Kommando⸗ brücke geſchloſſen werden können. Alle als Rauchſchotten ausgeführten Eiſenwände haben eine feſte Ver⸗ kleidung aus Rabitz⸗Mörtel bezw. Bimsdielen⸗Zement(Diatomolplatten) erhalten. Die für den ungehinderten Verkehr notwendigen Oeffnungen in den Schotten werden von feuerfeſten, nach dem beſten gegenwärtig exiſtieren⸗ dem Syſtem gearbeiteten Glastüren geſchloſſen, die einer Temperatur von ca. 1600 Grad ſtandzuhalten vermögen. Insgeſamt ſind 39 ſolcher Türen vorhanden. Beſondere Beachtung iſt der unbedingt ſicheren Iſolier PFG NN NNeeNr de dd r 888 fe. e.. CTTPTTTVTTTTGVTTTTWTTTTTTTTTWTTT—TTTTTT——— n e S. 2 * 5 4 * 1 5 7 . 1 5 1 3 ö N 3 ä * 1 1 1 . * * 1 1 3 1 5 1 ve Cu eee c. Nc c cd de Nd c. CNC de. cue Cu Ce c e- Ce CA C Ct C TTT der Treppenhäuſer gewidmet worden. Das vom Verkehr der Paſſagiere am lebhafteſten berührte Haupttreppenhaus (durch vier Paſſagierdecks hin⸗ durch) hat eine vollſtändig feuerfeſte Einkleidung erhalten, ſo daß jedes Veſtibül gleich⸗ ſam eine rauchſichere Schleuſe darſtellt. Nach menſchlicher Berechnung ſchafft dieſe An⸗ lage, ſobald ein Brand aus⸗ brechen ſollte, einerſeits eine enge örtliche Beſchränkung des Feuers, andererſeits aber auch die Möglichkeit eines ſicheren Entkommens der Paſſagiere aus Nauch⸗ und Feuersgefahr. Fünf berufs⸗ mäßig bei der Kieler Feuer⸗ wehr ausgebildete Feuerwehr⸗ leute, befehligt von einem ver⸗ antwortlichen Oberaufſichtsbe⸗ amten, unterhalten in einem wohlorganiſierten Wach⸗ und Nondedienſt alle Feuerlöſch⸗ und Meldeeinrichtungen in einwandfreiem Zuſtand. Zu dieſen gehören die Patent⸗ ſchränken untergebracht und an Waſſerſtutzen angeſchloſſen ſind, ſo daß nach dem raſch vorgeſehen. ſchlauchrollen, die in Wand⸗ erfolgenden Abwickeln der Schläuche eine Umdrehung ge⸗ nügt, um die Spritzenmundſtücke in Tätigkeit zu ſetzen. Achtzig ſolcher Schlauchrollen von je 30 Meter Länge ſind Außerdem ſind auf allen Decks und allen Gängen etwa 450 Feuermelder untergebracht, die auf ein Klappentableau im Wachhauſe arbeiten. In den bewohnten Bekleidung der Wände des Haupttreppenhauſes mit Diatomolplattten, durch die das Treppenhaus voll⸗ ſtändig feuerfeſt eingeſchloſſen wird. Schiffsräumen ſowie in den weniger benutzten Laderäumen, Kühl⸗ und Provianträumen und Poſträumen ſind elektriſche Feuermelder angebracht, die automatiſch auf eine beſtimmte Meldetemperatur eingeſtellt ſind. Auch in den Mann⸗ ſchaftsräumen ſind ſelbſttätige Feuerlöſcheinrichtungen. Dort hat man die Decken mit Grinnel⸗Sprinkler⸗Brauſen ausgeſtattet. Die in kleinen Entfernungen angebrachten Brauſeöffnungen ſind an ein unter ſtändigem Waſſerdruck ſtehendes Rohrnetz ange⸗ ſchloſſen. Bei einer beſtimmten verhältnismäßig niedrigen Temperatur ſchmilzt eine die Brauſen verſtopfende Metall⸗ legierung und öffnet ſie. Infolgedeſſen läßt der Druck in den Rohrleitungen nach, wodurch ein elektriſcher Alarm⸗ apparat mechaniſch in Be⸗ wegung geſetzt wird. Gegen 800 ſolcher Sprinkler⸗Brauſen ſind auf dem„Vaterland“ vor⸗ handen. Neben Königſchen Rauchhelmen ſind für dieſen Rieſendampfer auch Draeger⸗ Apparate angeſchafft worden, die bei etwaiger Rauchentwicklung gute Dienſte leiſten werden. Ferner ſind für jeden einzelnen Fahrgaſt und die geſamte Be⸗ ſatzung Rettungsgürtel(Korkweſten) vorgeſehen. Außerdem führt der Dampfer 2 Notſignalkanonen und 83 Rettungsboote für ea. 5300 Perſonen, ſowie Rettungsbojen und leuchtende Nachtrettungsbojen an Bord. Georg Schultze⸗Bahlle. ... r d d. ö PPPPPPPPPPPTTGCCCCCCCTCCTCTGCTCTCCCCTCTCTVTVTVTVTVTTTTTTTT+TTTTTTTWTWTT+TTT+T+TT+TTTT++TT+T+++T+T++++T++TT Fee Von den Tauf⸗ in Braunſchweig am feſtlichkeiten 9. und 10. Mai. Herzogin Viktoria Luiſe e mit dem Erbprinzen. 5 Der Herzog von Braunſchweig Glotphot. Jos. Raab.) Der Kaiſer und Herzog mit ſeiner Mutter, der Herzogin Thyra von Cumberland. Ernſt Auguſt. rr e