e * k⸗ er er PPP FFP rr 7, 2 8„* 2 8 eee 2 U VVVVTVCTCTPTCVTTVTTVTCTGVTGTPTGTGTGTGThTGTVTVTDTbTDTTTVTCTCTCTCTCTCTCTCTVTVTVTVTVTVTCTVTTTTTTTT FF Nr. 27.— Jahrgang 1914 Mannheimer Freitag, 3. Juli Illustrierte Zeitung Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jed „Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, 5 5. 1 Aua 5 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. Verlag: Dr. B. Raas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. Mann deim Zur Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolgers und ſeiner Gemahlin. Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſterreich-Eſte und Fürſtin Sophie von Hohenberg, geb. Gräfin Chotek, ſeine Gemahlin, die veide zuſammen in Sarajewo einem Attentat zum Opfer fielen. 8 P ccc e . N ντπτπ⏑.... Nee eee ee. e U. ec eee e e ee P v, τπναινιννι αιιτιιατιινντιντν * 4 Internationales Schwimmfeſt: Der Siegesſprung. 8 as Internationale Schwimmfeſt, das der Berliner Schwimmverein„Frieſen“ in Berlin veranſtaltete, brachte als Glanzpunkt des Programms ein Springturnier. Sieger wurde der Dresdner H. v. Böhme. — Das deutſche Traber⸗Derby, das in Ruh⸗ leben ſtattfand, hatte mit ſei⸗ nem Preis von 50000 Mk. die beſten deutſchen Traber an den Start gebracht. Sieger wurde Morgenwind, vor welchem, eine Laune des Zufalls, in einem dem Derby vorher⸗ gehenden Rennen Abendwind den Preis da⸗ FFP* (Phot. Braemer.) 5* 2. 3 1 Das Deutſche Traber⸗Derby in Ruhleben: Der Endkampf. (Phot. A. Grohs.) vongetragen hatte. Den glücklichen Gewinnern im Derby zahlte der Totaliſator die„Senſationsquote“ von 10: 10.— Der Ambau des Bahnhofs Friedrichſtraße in Berlin bietet der Technik eine I Jahren ſtarb. Zum Thronwechſel in Sachſen Meiningen. Herzog Georg II., der im Alter von intereſſante K Aufgabe. Während ſich unten in der Bahnhofshalle der gewaltige Verkehr ohne jede Störung abwickelt, wird oben in luftiger Höhe die Halle abgetragen. Krähne ſchaffen die abgetrennten Stücke der Eiſenkonſtruk⸗ tion fort, und kunſtvoll auf⸗ gebaute Holz⸗ gerüſte ſtellen die Verbin⸗ dung her. (Phot. Sanden.) Herzog Bernhard, der ſeinem Vater in der Regierung folgt. PPPCCPCPCPPPPPPCGPPGPGGPGGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPVPPPPyPPPPyPyPPWyPPTPWhWTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCTTTTTTTTCTTTCTTTTTXXTTTCCCCTCCTCCTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCVCCVVCCCCCCCCCVCCCCVV — 2 8 „SSFFFFCfPPPPPPPPPPPPDPPPPTTTTTT—T—PFPPPTPPPPPTPTTTrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Prinz Gottfried Hohen⸗ lohe⸗Schillingsfürſt, der neue öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter in Berlin.(Phot. Pietzner.) Die Nachrichten über die Lage in Albanien lauten immer hoffnungsloſer. Die verzweifelte Stimmung in Durazzo wird durch die Bittprozeſſionen veranſchaulicht, welche die katholiſche Bevölkerung jetzt in den Straßen Bittprozeſſion in Durazzo. (Phot. Leipziger Presse- Bureau.) Der Pilot Baſſer, der einen neuen Dauer⸗ weltrekord aufſtellte. (Phot. Gerlach.) Baſſer blieb 18 Stunden 12 Mi⸗ nuten in der Luft und hat damit den Rekord, den der franzöſiſche Flieger Poulet bisher hielt, um mehr als anderthalb Stunden herab⸗ gedrückt. Die Maſchine, mit der Baſſer den Sieg errang, war ein 100 PS Rumpler⸗ der Stadt veran⸗ ſtalte, um für die fürſtentreuen Truppen den Sieg zu erflehen. Anſer Bild zeigt das von den Schulmädchen ge⸗ tragene Mutter⸗ gottes⸗Bild in der Prozeſſion.— Dem Rumpler⸗ Piloten Baſſer iſt es beim dritten Verſuch gelungen, den Dauerwelt⸗ Mercedes⸗ Doppeldecker.— Im Vergleich mit unſeren deutſchen Schiffen fallen die engliſchen, die jetzt zum Beſuch nach Kiel gekommen ſind, durch ihre Maſſigkeit auf. Bemerkenswert ſind die hohen Aufbauten, die ſich in Stockwer⸗ ken um den einen Maſt erheben, FF * ccc 1 rekord ohne Flug⸗ Zur Erweiterung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals: Eins der rieſigen neuen den die Schiffe gaſt zu ſchlagen. Schleuſentore öffnet ſich.(Pnoto- Union) führen. Das engliſche Geſchwader im Kieler Hafen, überflogen von einem deutſchen Marineluftſchiff. (Phot. Renard. Kiel) FPFVCCCFCCCCCPrrWWTTTTTTTTTrTTWrTrrTTCTTTrTrrrTTrrTcrTrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT ee ee ee C e 4 denden bd d m h h h h ο οι ο νονhονhποhνðSẽUleD h D ed . ccc 3 7 VVPVPVPPPVPCPTPCPTPPGGTGPTPTGTGDGTPTPTDTPTGbDTPTPTPTGTGTPTPTPTbTDTDTGTDTPTPTbTbTPTVbDTPTPTDTDTbTbTVTDTPTVTDTbTTVTVTVTVTWVTVTTVVTVTVDVVTT—TTTTꝓTTTTTTTrTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT———WW Och Landuhn G0 Das preisgekrönte Artilleriegeſpann wird in vollem Galopp vorgeführt. De Ausſtellung, welche die Deutſche Landwirtſchaftliche Geſellſchaft vom 18. bis 23. Juni in Hannover veranſtaltete, war von ungewöhnlichem Umfang und von einer Reichhaltigkeit, wie ſie auf früheren gleichartigen Veranſtaltungen der Geſellſchaft noch nicht erreicht wurde; ſie war mit 600 Pferden, 1333 Rindern und 786 Schafen beſchickt. Anter den Preisträgern erregte beſonderes Aufſehen ein Artilleriegeſpann, das vor dem Geſchütz in vollem Galopp paradierte; es wurde Der Kaiſer mit d burg⸗Lippe, dem riſid ſtellung, und ind Freihermſſlem (Feſchserdend, Deutsc! s aſbbluf Berlin W353 Ranke r 36 Sanht Georg loften eee ds 26885 N 5 5 425 g N Die Verſammlung der Preisbewerber. PPC CGVPTDPCTCVCTCbCTGTGCVCVCTCTGVTDPTVCVDTCDPTCDCDCVGTCTGDVDTDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVVPVVVFVUVVUVUVUVCVCVcVCVCVCVCVCVTUUUVUVUVUVCVUVUÄA—wV—V++++—++++ꝓ+ꝓ1ꝓꝓ+ꝓÄ—++++ꝓAꝓ+++P++++AA+P++++ETCCTTTTTTTTTTTTCTTTTTTTTTTTCTTCTTCTTTTTCTTCT FFP PPC n 4 e............. e ̃( 8 5 + 4 3 1 — 44 25 der fellung Jen 3000 hannoverſche Kinder huldigen dem Kaiſer in turneriſchen Darbietungen. ebenſo wie die anderen preisgekrönten Ausſtellungsobjekte dem Kaiſer vorgeführt. Die Ausſtellung war gleichzeitig als ein Volksfeſt größten Stils angelegt, u. a. waren große turneriſche Vorführungen damit verbunden. Den Glanzpunkt dieſer Veranſtaltungen bildeten turneriſche Freiübungen von 3000 hannoverſchen Schulkindern vor dem Kaiſer. Im Rahmen der Ausſtellung fand ferner ein Turnier deutſcher Halbblutpferde ſtatt, für deſſen Darbietungen in Reit- und Fahrübungen der Kaiſer beſonderes Intereſſe zeigte. dwirtſchaftsminiſter lemer⸗Lieſer. Die Parade der Preisträger. 77„%%SFPF F GGG 0 PPP N= PP N 5 — 7 s 2 f f f f 2 5 7 5 5 55 f f 8 f 5 * 1 * 5 8 2 5 5 f 8 7 5 : : f 5 f : s a * 5 5 5 : 5 : 5 5 a 5 f f 8 : f 5 * 5 f 8 5 5 5 dee.. F ⁰l-rl⁰ ee e e A, v Die rote Wolke. Skizze von Guſtav Siebert. Guſtav Siebert, Leutnant im öſterreichiſchen 54. Infanterie⸗Regiment, der dieſe Skizze geſchrieben hat, iſt der Verfaſſer des vor einigen Monaten konfiszierten militäriſch⸗politiſchen Romans„Quo vadis, Austria?“ Er iſt jetzt nach Abſechluß einer gegen ihn geführten militäriſchen Anterſuchung penſioniert worden. Seit drei Stunden ſchon tobte der Kampf. In un⸗ unterbrochenem Vorrücken hatten die Linien die Grenze überſchritten, unbekümmert um das raſende Gewehrfeuer, das ihnen hinter jedem Stein, hinter jedem Strauch ent⸗ gegenpraſſelte. Klatſchend fielen die Stahlmantelgeſchoſſe auf den harten Steinboden, mit peitſchenartigem Knallen warfen ſie den vorkriechenden Schwarmlinien Splitter von Stein und Eiſen ins Geſicht. Nicht aufhalten laſſen, vorwärts, nur vorwärts! And in das ſcharfe Knallen der Repetiergewehre, in das raſende Hämmern der Maſchinengewehre miſchte; ſich der helle Tenor der kleinen Gebirgsgeſchütze und der dumpfe Baß der großkalibrigen Kanonen, die von ihren geſchützten Stellungen einen ununterbrochenen Hagel von Eiſen und Blei auf die türkiſchen Schwarmlinien bei Berana ſchleuderten. Doch tauſend Schritte vor der türkiſchen Hauptſtellung, knapp vor den Toren der kleinen Lagerfeſtung, kam der Angriff zum Stehen. Aus den Häuſern, hinter jedem Stein und Erdhaufen, von überallher ſchlug es dem kühnen Angreifer entgegen; hinter den Staketenzäunen ſprühte es auf, und rollend warfen die Berge der Cerna gora das Echo dieſes grauſigen Konzertes zurück. Oben auf den Höhen von Berana lag das türkiſche Bataillon, die Beſatzung. Wo es ging, hatten ſich die türkiſchen Linien eingegraben, jeder Stein, jeder Strauch, ja jedes ſpärliche Grasbüſchel wurde als Deckung benützt. Helfe, was helfen kann. Achmed Bey, der Bataillonschef, lag mit ſeinem Adjutanten hinter einem Felsblock verborgen. „Was glaubſt Du, wie die Geſchichte enden wird?“ Achmed Bey mußte es ſeinem Adjutanten zubrüllen, trotz⸗ dem ſie dicht nebeneinander lagen, ſo groß war der Gefechtslärm. „Wer ſiegen wird?“ Anwillkürlich richtete ſich Leut⸗ nant Juſſuf Eddin, der Adjutant, auf. Einen Moment nur erſchien der role Fez über dem Steinblocke, da praſſelten auch ſchon die Geſchoſſe darauf, mit gellendem Knallen und Krachen zerſchellend. „Siehſt Du, ſchön liegen bleiben! Wo die Kerle etwas ſehen, da ſchießen ſie darauf los. And der Fez wirkt auf ſie wie das rote Tuch auf den Stier.“ Gemächlich zündete ſich Achmed Bey eine Zigarette an, dann fuhr er fort: „Wer wohl endgültig ſiegen wird? Wir oder dieſe Bettler vom Gebirge, die uns ſo frech im tiefſten Frieden überfallen haben?“ „Weißt Du, das iſt ſchwer zu ſagen“, Juſſuf Eddin hatte den Nat ſeines Vorgeſetzen befolgt und ſich beſſer gedeckt. Das ſollteſt Du eigentlich beſſer wiſſen. Du warſt ja zwei Jahre der deutſchen Armee zugeteilt, mußt beſſer über Kriegschancen urteilen und Dir ein Bild über Stärke und Tüchtigkeit der kann ich Dir Antwort geben: jetzt ſind wir noch nicht ge⸗ ſammelt; die ſchwachen Truppen, die an den Grenzen ſtehen, werden ſich vielleicht vor der Aebermacht des Feindes zurück⸗ ziehen müſſen, aber dann, dann..“ Juſſuf Eddin knirſchte mit den Zähnen. „Dann wird das Strafgericht Allahs kommen. Die Söhne des Propheten werden ſich ſammeln, aus allen Teilen der Erde, wo rechtgläubige Söhne des Khalifen wohnen, werden die Streiter herbeiſtrömen, und wenn der Beherrſcher der Gläubigen die grüne Fahne des Propheten entrollt, dann wird ein Schlag durch die ganze Welt gehen, durch dieſes entnervte Europa, das tatenlos zuſieht, wie dieſe frechen Störenfriede das heilige türkiſche Reich angreifen, und dabei für ſich ſelbſt von Frieden und Eintracht predigt. Aber ſie ſollen ſich hüten! Noch iſt der kranke Mann nicht tot, ein einziges Wort kann ihn aus ſeiner Lethargie er⸗ wecken und dann wird es ſich zeigen, ob Allahs Streiter das Wort vergeſſen haben, mit dem Mohamed die halbe Welt eroberte: Mit Feuer und Schwert.“ Erſchöpft ſchwieg Juſſuf Edin ſtill. And während er dem Kommandeur mit brüllender Stimme ſeine Antwort zurief, hatte er nicht bemerkt, wie der Kampfeslärm langſam nachließ, wie die Linien der Feinde immer weiter vor— gerückt waren und jetzt hinter Steinen und Felstrümmern— kaum zweihundert Schritte von der türkiſchen Feuerlinie entfernt— auf der Lauer lagen. Allmählich war das Feuer der Türken ganz abgeflaut. Die Feinde waren gedeckt, nur hie und da zeigte ſich ein Kopf, ein Arm, auf den ſich dann die Schüſſe der türkiſchen Scharfſchützen richteten. Es war die Stille vor dem Sturm. „Deine Schule hat Früchte getragen; man merkt, daß Du in Deutſchland ausgebildet worden biſt. Siehſt Du, wie unſere braven Redifs warten? Feuerpauſe nennt man das oben in Europa, nicht? Aber wehe, wenn die Hunde vorrücken, dreimal wehe, wenn ſie das Handgemenge ſuchen. Halbmond gegen Kreuz— der Halbmond wird ſeine Feinde zerſchmettern.“ „Oder auch nicht!“ Achmed Bey blies in kunſtvollen Ringen den blaßblauen Rauch ſeiner Zigarette von ſich. Ihm, dem gläubigen und fataliſtiſchen Türken, war alles gleichgültig. Wie Allah will! Will er, daß ſeine Kinder unterliegen, will er ſie prüfen oder ſtrafen, nun gut, ſo werden ſie unterliegen. Gott will es, es iſt im Buche des Lebens verzeichnet. Will er aber, daß ſeine Söhne ſiegen, ſo werden ſie es, und wenn auf jeden einzelnen tauſend Feinde kommen. 5 Ihn hatten die zwei Jahre europäiſchen Aufenthalts noch nicht ſo angekränkelt, daß er am Koran und deſſen Lehren zu zweifeln begann. Wie Gott will! And dem, der im Kampfe für den wahren Glauben fällt, ſteht Allahs ſiebenter Himmel feindlichen Armeen machen können. Ich ſage Armeen, nicht Armee. Denn das weißt Du ſo gut wie ich, daß dies nur der Anfang iſt, daß den Falken der Schwarzen Berge auch bald die anderen Balkanvölker folgen werden. And ſie werden nicht ruhen, bis wir ſie entweder ganz zu Boden ge⸗ ſchmettert haben oder bis... Doch daran mag ich gar nicht denken! Allah wird nicht wollen, daß die ſe räudigen Hunde.— uns rechtgläubige Die albaniſchen Aufſtändiſchen im Vorrücken auf Durazzo. offen. Auch die feind⸗ lichen Geſchütze ſchwiegen ſchließlich ſtill. So ſeltſam ſtach die herrſchende Ruhe von dem früheren Kampf⸗ getöſe ab, daß die einzelnen Schüſſe, die den ſich unvor⸗ ſichtig den Blicken der Feinde preis⸗ gebenden Angreifern galten, wie ſchwaches, weit entferntes Peit⸗ ſchenknallen ertönten. And hoch in den Lüften zog ein ein⸗ ſamer Geier ſeine weiten Kreiſe. Ahnte 8 Söhne Allahs be⸗ ſiegen. And darum i e ee ſeine Zeit komme, e eee e eee ee. e... τιονπτνττν Q FFC 6 Eine Abteilung Aufſtändiſcher geht in gedeckten Stellungen zwiſchen den Sümpfen bei Durazzo gegen die Hauptſtadt vor.(pnot. A. Grohs.). v. αινοαινιαναινοατπανταπαιν v v αναινι ανοτνιινπνιιενπινιιντινννον N d h οοοοοοο N D D DN e Den FFF A* Jõã ã wußte er, daß auch er ſeinen Anteil an dieſem Morden beanſpruchen könne? Ohne ge⸗ kämpft zu haben, nur als unbeteiligter Dritter ſeine Beute holend, wenn beide Parteien waidwund darniederliegen. Plötzlich, wie mit einem Schlage, brach der gewaltige Lärm wieder los. Heulend und ſauſend durchfuhren die ſchweren Geſchoſſe der feindlichen Kanonen die Luft, gruben ſich tief in den Boden ein und zerſchellten dann mit donnerähnlichem Krachen, ihre Sprengſtücke in breitem Kegel von ſich ſchleudernd. Schlag auf Schlag, Schuß auf Schuß. Die Erde ſchien unter den maſſenhaft ein⸗ fallenden Artilleriegeſchoſſen zu beben; es war, als ob der Feind die Erde aufwühlen wollte, um alles darunter zu begraben, was lebend war. And durch die Luft kam es pfeifend und ſauſend geflogen; die einzelnen Schüſſe, die Die Welt der Frau. zugerufen. Man ſah, wie ſich die Blicke der Redifs zum Himmel erhoben. And plötzlich, ohne daß jemand einen Befehl erteilt hätte, wurden die Bajonette gepflanzt, wie mit einem Schlage verſtummte das Feuer. „Allah! Allah! il Allah! Gott iſt groß.“ Wie die Panther ſprangen die Redifs auf, in raſenden Laufe ging es dem Feind entgegen. Ganze Lücken riſſen die feindlichen Geſchoſſe in die Reihe der Stürmenden. Mann auf Mann fiel, doch ihrem Sturm konnte ſelbſt der dichtige Geſchoßhagel nicht Einhalt gebieten. Immer näher und näher kamen ſie ihr gellendes Geſchrei übertönte ſelbſt das Brüllen der feindlichen Geſchütze. „Allah! Allah illah Allah! Die rote Wolke! Allahs ſiebenter Himmel! Allah illah Allah!“— And dann befand man ſich auch ſchon im Handgemenge, Achmed Bey und Juſſuf SFF v r Q Ä KKC ˙%ôͤt.. eee h Eddin unter den erſten. Allah illah Allah! Einer gegen zehn; was machte das aus? Ster⸗ ben! Für Allah ſterben, für den einzigen rechten Glauben! Allah illah Allah. Wie eine Horde blutdürſtiger Tiger ſtürzten ſich die Jeinde auf das kleine Häuflein; in kaum zehn Minuten war alles vorbei. Die rote Wolle hatte Allahs Streiter aufgenommen, um ſie in den ſiebenten Himmel zu tragen. Wo Milch und Honig fließt und die Gläubigen von ewigjungen Houris bedient werden. Langſam brach die Nacht herein, langſam verblaßte die rote Wolle, bis ſie in das Grau des Himmels überging. Allahs Streiter waren bei ihren Gott In dem feindlichen Haupt⸗ quartier beglückwünſchte man den König zu ſeinem Siege. Der aber ſaß ſtumm und regungslos in ſeinem Zelte. Seine Gedanken ſchienen ihn ſo zu beſchäftigen, daß er kein Ohr für ſeine Amgebung hatte. Gellte ihm das Allahgeſchrei in den Ohren, mit dem die Redifs gegen die viel⸗ fache Lebermacht ſeiner Bataillone anſtürmten, ahnte er, daß das Aben⸗ teuer, in daß er ſich ſo leicht ein⸗ gelaſſen hatte, vielleicht doch nicht ſo einfach enden würde, wie er es ſich vorgeſtellt? Das war der Anfang! 1 5 * 75 75 5 7 bisher in den angreifenden Linien aufgeblitzt 5 waren, verſchmolzen zu einem unaufhörlichen Nollen und Knattern. 1„Schnell ſchießen! Schnell!“— Achmed 1 Bey hatte es ſeinen Schützen zugerufen. Von Mann zu Mann brüllte man es weiter. Man 7. 5 5 f 95 * 5 5 1 5 5 FFP A 8 — 5 Die neue Schönheit: Die neueſte Friſur. (Fhot. Austin, Paris.) ſah, die europäiſche Schule trug Früchte. Immer lebhafter wurde das türkiſche Feuer, die letzten Magazine wurden ins Ge⸗ wehr geſteckt, ein ohrenbetäubenderLärm erhob ſich auf der ganzen Linie. Ein Hagel von kleinen Geſchoſſen über⸗ ſchüttete den übermächtigen Angreifer, der langſam, aber ſicher vorrückte. Bis auf nicht einmal hundert Schritte. „Verſuchen wir es?“ Fragend ſchaute Achmed Bey ſeinen Adju⸗ 1 tanten an. Der nickte mit dem Kopfe. Er hatte ſeinem Vorgeſetzten 1 an den Lippen die Worte ableſen können, ein Verſtehen war bei dieſem Höllenlärm ausgeſchloſſen. *. Dann blickte Juſſuf Eddin zum Himmel. Plötzlich packte er den Arm feines Vorgeſetzten:„Achmed, ſiehſt Du die Wolke, die rote Wolke, Allah, Allahs Himmel, ſiehſt Du ſie?“ 7 And wirklich, die Abenddämmerung, die langſam hereinbrach, hatte eine Wolke blutrot gefärbt; langſam ſchien J ſie über den Kämpfern hinzuſchweben. * * * * PCT„ * 8 Auch Achmed Bey hatte ſeinen Blick 12 2 Die ſchwachen türkiſchen Grenztruppen erhoben; ein Lächeln verklärte ſeine Züge.——-—— gegen ſeine Haupitmacht! 8„Die rote Wolke! Allahs ſiebenter Ein intereſſanter Vergleich: Später werden ſich die Türken Himmel!“ Mit ſeiner ganzen Stim. Moderne Damenmäntel und moderne ſammeln und in Aebermacht ſein! menkraft hatte eres ſeinem Nebenmanne Herrenmäntel. Gnot. Delius, Paris) And das Ende? Allah illah Allah! 5. * f ö 5 5 5 1 Das Frauenheim in Nowawes bei Berlin. Die Genoſſenſchaft für Frauenheimſtätten hat jetzt in Nowawes bei Berlin ihr erſtes Haus fertiggeſtellt. Das hübſche, freund⸗ liche Landhaus, nach Entwürfen der Architektin Frl. Winkel⸗ mann erbaut, enthält 14 Wohnungen mit allen modernen Ein⸗ richtungen. Es ſoll den alleinſtehenden Frauen zu billigen Preiſen ein Zuhauſe ſchaffen. Bei der Einweihungsfeierlichkeit erhielt das Frauenheim den Namen„Das Haus der Sonne“. Das neue Heim der Pfadfinderinnen im Grunewald. Der Bund der Pfadfinderinnen hat ſich im Grunewald bei Berlin ein ſchmuckes Häuschen erbaut, das den jungen Pfad finderinnen Anterkunft gewähren ſoll, beſonders in den Sonn⸗ abend und Sonntag⸗Nächten, damit ſie ihre ganze freie Zeit in der Natur zubringen können. (Fhot. Sanden.) PPC 8. PPP P D 7 + CCC ccc N PFPPPFPPPPPPPCPPCCPCCCCPPCPCDPCDCCDCTCTCVCVCVDDVDVDUDVDVDVDVUVDVUVUVUVUVUVUVCVUPUUCVCVCVCVHVUVVVCVCVCVCVCV˖VCVCVVCVCVCVCVVVCUoVUVVCVCVVoVAVVVoV—X—X—1Ä1—1—1—1—1—1—T—a— „Bismarck“ und„Vaterland“. 1 00 Der Stapellauf des neuen Hapag⸗Dampfers„Bismarck“. R 2 WTTTTWTTTaT+T+1++—T77TWWWTWWWWWTWWWWWWWTTTTWTTWWWWCCC 2 Sr Die„Vaterland“, der Rieſendampfer der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie, hat ge⸗ rade ihre erſte Fahrt hinter ſich, und ſchon iſt ein neues, gewaltiges Schiff der Hamburger Geſellſchaft vom Stapel gelaufen. Am 20. Juni wurde der Dampfer „Bismarck“, das dritte Schiff der„Imperator“ Klaſſe, zu Waſſer gelaſſen. Die„Bismarck“ iſt in ihrer ganzen Anlage und in ihren Maßen ein Schweſterſchiff der„Vaterland“, nur daß ſie mit einer Länge von 291 Meter das Maß der „Vaterland“ noch um 18 Meter übertrifft. Be⸗ merkenswert ſind auf der „Bismarck“ namentlich auch die Kaiſerzimmer, eine zu⸗ ſammenhängende Flucht von Räumen, deren Ausſtattung nach den Plänen und unter der Leitung des bekannten Architekten Geheimrats Mutheſius erfolgt. Die Einrichtung der Kaiſer⸗ zimmer wird auf der Werk⸗ bund⸗Ausſtellung in Cöln zu ſehen ſein. Ein Jahr ungefähr wird noch ver⸗ gehen, bis das Schiff in allen Teilen ganz ſee⸗ fertig und reiſebereit iſt. PPC 61000 Pferdeſtärken: Die Steuerbordwellenböcke der„Bismarck“. N nee ese CTTCCTTTVTGCTGTCTCTGT0T0TCTCTCTCTCTGTCTCTCTCTCTTCTCTCT(TTVTTTGTTTTTTTTT+TTT+T+TTTTTT1TT+1C1„T„TP+TTTTTTTTTTTTTITTT++X „ C ã GGGG0ccooGocoGGcGocGGGGGGGGGPPThFTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTW Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Waldemar Sklarz, Grunewald bei Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Verlin.