nn 14 F ccc d D * . E 8* K es- N Nr. 29.— Jahrgang 1914 Mannheimer Freitag, 17. Juli Illustrierte Zeitung Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des E.. „Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, e. 8 8 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. Verlag: Dr. H. Naas ſche Buchdruckerei G. m. b. B. Mannheim —* 7 8 3 — FFT e*— Deutſchland und Oeſterreich-Ungarn— Der deutſche Reichskanzler Herr v. Bethmann Hollweg und der öſterreichiſch-ungariſche Botſchafter Graf Szögyeny⸗Marich vor der Hedwigskirche in Berlin nach der Trauerfeier für den ermordeten Erzherzog Franz Ferdinand. (Photo-Union, Paul Lamm.) Berlin erer 8. 4 9. 1 1 1 1 1 5 1 * * 2 . 45 * . 5 1 1 2 2 * 5 5 1 * 2 5 * 5 1 5 * * * 9 * 1 + 1 * 1 * 3 1 2 2 * * * * 5 * 1 1 5 1 1 5 1 1 1 5 3 1 1 1 3 1 1 3 1. 4 1 5 * 1 4 * 5 * 7 9 3 * 1 5 * 5 1 f 8 * 5 7 * * * 5 8 2 5 * 1 * 5 5 55 4 * 1 1 1 1 * * 1 4 1 * * * 7 * * * 2 5 7 7 5 45 Erzherzog Friedrich, der Generalinſpekteur der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Armee werden ſoll. (Phot. Sanden.) die Oberleitung übernehmen.— Auch die andere zum Dreibund gehörige Armee, die italieniſche, hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Ihr Generalſtabschef, General Pollio, ſtarb infolge eines Schlaganfalls. General Pollio hat beſonders den Tripolis⸗Feldzug vorbereitet. Er war auch wiederholt in Berlin und nahm noch an den vorjährigen Kaiſermanövern teil.— Die An⸗ werbung von Freiwilligen für Al⸗ banien iſt zwar in verſchiedenen Ländern verboten worden, geht aber trotzdem weiter. Anſer Bild zeigt Bilder vom Tage. Als Nachfolger des ermordeten Erzherzogs Franz Ferdinand ſoll Erzherzog Friedrich zum Generalinſpekteur der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Armee ernannt worden. Erzherzog Friedrich dürfte bereits bei den diesjährigen Manövern Europäiſche Freiwillige für Albanien werden bei Durazzo an Land gebracht. (Phot. A. Grohs.) General Pollio, der Generalſtabschef der italieniſchen Armee, ſtarb infolge eines Schlag- anfalls.(Phot. Hohlwein& Giercke.) die Landung des erſten Frei⸗ willigen⸗Transportes bei Durazzo. Von großer Bedeutung iſt die Erfindung des Engländers Dr. A. M. Low, der eine grundlegende Verbeſſerung des Fernſehers erreicht hat. Dr. Low hat einen Apparat mit 2000 ſehr kleinen Feldern konſtruiert, der mittels elektriſcher Wellen Vor⸗ gänge, die ſich in weiter Ferne ab⸗ ſpielen, derart überträgt, daß die Einzelheiten tatſächlich in Er⸗ ſcheinung treten und überraſchend genau verfolgt werden können. ——-— ———ů— * Der neue Fernſeh⸗ Apparat des Dr. A. M. Low: Der Erfinder an ſeinem Apparat.(Thot. L. N. A.) FTVFPTCPCFPGPGGVT—PPP——PPVPTPTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 2 2 VVVTTVTVVVVTTVVTTVVVTVTTTTTTVTTTTTVTaTVTꝓTTTTTT+TTTTXꝓWT+XXTWXTTTTWWWTTWTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT NN N — sse ds eee ee dee: * PP A N ND Ned Nees. en g⸗ O.) e NN NN eee — i⸗ iſt 4 N FC ⁊ͤ c NR ND Ned dd ND D nenne * mmm N e FFF NY. ανιιατιιιντννιετιιατνεντιιαττιπτιοτιττ]τ¾π]ↄ e ⁰αν N αινα v ατιτιτντνπιτατεατινπτιττ e Vor der Hedwigs⸗ kirche (Photo-Union Paul Lamm.) Sie iſt aus den Felſen herausgegraben, die den Anterbau der Schloßkirche bilden. Glasplatten, die rings in den Boden einge⸗ laſſen ſind, geben dem Gewölbe ſchwaches Licht.— Auf dem Wege von Sarajewo nach Wien fand in Trieſt die feierliche Aeberführung der Särge des Erzherzogs und ſeiner Gemahlin von dem Schlachtſchiff „Viribus Anitis“ im ſechsſpännigen Leichen⸗ wagen zum Südbahn⸗ hof ſtatt. Matroſen der Kriegsflotte bilde⸗ ten Spalier. Auch in Berlin fand eine Trauerfeier für den Erzherzog ſtatt, an welcher das ganze diplomatiſche Korps, die höchſten Perſönlich⸗ keiten der deutſchen Neichsbehörden und beſonders zahlreich die hohe katholiſche Ariſto⸗ kratie teilnahmen, eben⸗ ſo viele in Berlin weilende aktive und Neſerve⸗Offiziere der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Armee. Nach der Feier verweilte der Reichskanzler Herr von Bethmann⸗Hollweg noch längere Zeit vor der Kirche im Geſpräch Die letzte Fahrt des Erzherzogs Franz Ferdinand. Der ermordete Erzherzog Franz Ferdinand und ſeine Gemahlin, die Herzogin von Hohenberg, haben jetzt ihre letzte Nuheſtätte in der Gruft des Schloſſes zu Artſtetten an der Donau gefunden. Die Gruft iſt nach den genauen Angaben des Dahingeſchiedenen ſeinerzeit angelegt worden. 2. 175 Der Trauerzug paſſiert die Hauptſtraße von Trieſt, den Korſo. (Phot. Sanden.) Schloß Artſtetten an der Donau, die letzte Ruheſtätte des ermordeten Paares.(phot. A. Grohs.) in Berlin. (Phot. R. Sennecke-) mit dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter Grafen Szögeyeny⸗ Marich. Anſere Bilder zeigen die Prinzen Eitel Friedrich und Oskar, die als Vertreter des Kaiſers der Feier beiwohnten, ferner öſterreichiſche Offiziere verſchiedener Truppengattungen vor der Hedwigskirche in Berlin.— In Sara⸗ jewo gab die Leber⸗ führung der Leichen der Ermordeten er⸗ neuten Anlaß zu ſchweren Ausſchreitun⸗ gen der erbitterten katholiſchen und moha⸗ medaniſchen Bosniaken gegen die Serben. Die Häuſer der Serben wurden verwüſtet, und was an beweglichem ſerbiſchen Eigentum erreichbar war, wurde auf der Straße ver⸗ nichtet. Ein anſchau⸗ liches Bild von den Vorgängen gibt be⸗ ſonders die unten⸗ ſtehende Aufnahme, die den Hof des Hauſes des ſerbiſchen Landtags abgeordneten Dr. Srſkic zeigt. Die geſamte Wohnungs⸗ einrichtung wurde auf den Hof hinabgeworfen und dort in einen einzigen großen Trüm⸗ merhaufen verwandelt. Die Verwüſtungen in den von Serben bewohnten Straßen in Sarajewo.(Phot. Leipziger. Presse Büro) 3 e CC C οιιιοιιινιτπινιιετινιτιπατπινντνντ¾¾. ανανναννοανινιτνπο PPPPCPGGGPGPPGPPPPTGTTTTTTTTCcTcTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTTW PPC PPP ιντιοτν. . e. αννννιοατιτντιιτννινετνποιποτν D. αανιαιναιννννιναν,αινινανεααναανα e e αιαννννντιινννττmꝓCC FFFCCCCCCCCCCCCCPCCCPPGCCCTTCTPTbCCTPTCGTPTTTTTTTTTTWWWTTW+TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTn Am Wannſee und an der Nordſee. as Familien⸗ D bad am Strande des Wannſees bei Berlin iſt in ſei⸗ nem ganzen Be⸗ trieb— auch ein Wort, das im Berliner Leben ſeine beſondere Bedeutung hat — recht auf die Gewohnheiten des Großfſtadt⸗ Publikums zugeſchnitten. Weißer Sand und grünblaues Waſſer ſind ſchon etwas Schönes, aber„totſchick“ wird das erſt, wenn man im eleganten Bade⸗ koſtüm dabei Eis⸗ kaffee oder ſonſt etwas Paſſendes ſervieren laſſen kann. Die Muſik⸗ kapelle, die das Baden und die leichten Tafel⸗ genüſſe mit ihren Weiſen begleitet, darf zwar heute nicht mehr zum Tango und zum ohnehin ver⸗ pönten Schiebe⸗ tanz aufſpielen. Das iſt, ſeitdem die Strand bälle im Badekoſtüm EPE A c A c cc N Das Familienbad in Wannſee mit Strandreſtaurant. (Phot. Gebr. Haeckel.) (Phot. Gebr. Haeckel.) Das Familienbad in Wannſee: Am Strande. (Phot. Gebr. Haeckel.) Am Strand von Norderney. 4 (Phot. Gebr. Haeckel.) Die Herrſchaften vom Kurfürſtendamm. etwas lebhaft wurden, verboten. Aber den aus⸗ giebigſten Strand ⸗ Flirt kann keine Ver⸗ fügung unter⸗ ſagen, und der unparteiiſche Be⸗ obachter wird zu⸗ geben müſſen, daß in dieſer Be⸗ ziehung Be⸗ merkenswertes geleiſtet wird. Man darf aber des halb nicht glauben, daß es dabei auch nur im geringſten in⸗ dezent werden würde. Darüber wachen ſchon die männlichen und weiblichen Fa⸗ milienhäupter, die mit der ganzen Schar ihrer An⸗ gehörigen ins Familienbad gehen. Hier kann ſich denn auch ſelbſt der monokel⸗ gezierte„Gent“ aus WW. wohl⸗ fühlen und, im Kreiſe ſeiner Lie⸗ ben, ohne Neid ſogar an Norder⸗ ney denken. Es iſt ja annähernd dasſelbe— auch in den Preiſen. 8 K Nee e eee eee dd PPC r FF rere eee e . N: 1 — KA 905 E ccc FP d l- S FCFPPPPVDCPVCVCVCCDCDCDCDVDVDVDVDVDVUVUVfTVVVTVTVTV—TVVFVVFPVPPVVUVUVUUUVUVUVUUVUVUUVUVUV˖UVVVVF———7w—7w—7—7—7—7—77. ̃ p p p p PPVVDDVVDDVDVDVDVDVDVDVVVUVUVUVUVCVVVCVUVUVUVUVUVUVCVCVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCUVUVCVUVUVUVUVUVUVDVUVDTVUVTVUVDVVVVTVTVVVVV Das Nennen um den Großen Preis des Automobil⸗ klubs von Frankreich, das auf der Mundſtrecke bei Lyon ſtattfand, brachte den deutſchen Wagen und Fahrern einen großen Er⸗ folg. Es wurde ſchließlich zu einem Wett⸗ kampf zwiſchen den deutſchen Daimler ⸗Wer⸗ ken(Mercedes Wagen) und der franzöſiſchen Firma Peugeot, der mit einem überraſchenden Siege der Deut⸗ ſchen abſchloß. Der deutſche Sieg im franzöſiſchen Automobil-Grand Prix. 2 1 * 2 ſchwindigkeit betrug etwas über 105 Kilometer in der Stunde. 7 Die von den drei anderen Fahrern erreichten Zeiten waren: 8 2. Wagner(Mercedes) 7 Std. 9 Min. 55 Sek., 7 5 3. Salzer 7 (Mercedes; 8 7 St. 12 Min. 33 Sek., 4. Goux (Peugeot) 7 Std. 17 Min. 47 Sek. Es verdient erwähnt zu wer⸗ den, daß der Erfolg der Deutſchen von den franzöſiſchen Fahrern und Erſter wurde Chriſtian Lautenſchlager, ein Württemberger, der bereits im Jahre 1908 den franzöſiſchen Auto⸗Grand Prix errang. Lautenſchlager, Erſter, auf einem Mercedes⸗Wagen. dem ganzen Publikum in er⸗ freulich ſportsmäßiger Weiſe aufgenommen wurde. Die deutſchen Sieger wurden auf der ganzen Strecke von allen (Phot. Salter., Auch der zweite und dritte Platz wurden von Deutſchen beſetzt, von Wagner und Salzer, die ebenfalls Württem⸗ berger ſind. Erſt an vierter Stelle kam ein franzöſiſcher Fahrer, Goux, der einen Peugeot Wa⸗ gen ſteuerte. Die Geſamtſtrecke Am Start auf der Rundſtrecke bei Lyon. (Phot. Salter.) Seiten ſtürmiſch begrüßt, und fanden am Ziel einen be⸗ geiſterten Empfang. In dieſem Zuſammenhange mag auch eine Tatſache erwähnt werden, die den Wert derartiger Erfolge für die ſiegreiche Firma beleuchtet: die Berliner Börſe quittierte über von 752 Kilo- den Eingang der meter legte Siegesmeldun⸗ Lautenſchlager gen mit einer in 7 Stunden Kursſteigerung 8 Minuten von rund 5 35 Sekunden 7 Prozent für zurück, die von die Daimler⸗ ihm dabei durch⸗ Werke, die Her⸗ ſchnittlich er⸗ ſteller der Mer⸗ reichte Ge⸗ Goux, Vierter, auf einem Peugeot Wagen.(not. Salter) cedes⸗Wagen. FF neee Fc r r 4 * 5 f 4 1 4 * * 4 1 5 5 7 7 4 = N C C N αιννννντττ⁰.?ιẽαινννανναναα eονανeααναπννανα/ð¾·./ i αινοντινιντνντνατιπνντνννττ⁷ανi αννινανννννντννντντπντινινντιν e, ανννν οααιννιιαιοντιτ ατννοτνιανοατπνετναιιινννντνννταννταινατειεαιανααeðαιν αννννιιντααάνντιανναναινναεναννε . e 5 5. N Das Hotel auf dem Gauriſankar. Die Geſchichte eines Films von Richard Rieß. Wi gingen durch den Engliſchen Garten, deſſen Wege Tauwetter ſchlammte. Als wir der Wirtſchaft „Aumeiſter“ auf halbem Wege nahe waren, übergab ſich plötzlich der Himmel, und ein leichter, pfiffiger Wind rannte mit fliegenden Haaren gegen uns an und ſorgte dafür, daß uns der Regen naſſe VBackpfeifen ſchlug. „And das nennt ſich nun deutſcher Frühling..., ſagte Theodor.„And das beſingt ihr Lyriker, verlogenes Geſindel, ihr...“ Ich ſchwieg ſchuldbewußt.„And acht Stunden hinter München trägt die Neiſekaſſe. Paß auf, in 23 Tagen dichteſt du in Salo den Monte Baldo an!“ Wir gingen durch den Regen mühſam heim. Theodor kam noch auf einen Augenblick zu mir und befahl mir, ſogleich eine Idee zu haben. Ich ſollte die Handlung ein Stück Weges aufwärts führen. Das andere werde er dann erledigen. Tauſend Mark ſind viel Geld. And wenn es ſo leicht verdient werden kann..... wer ſollte da nein ſagen. So war ich denn einver⸗ man jetzt Khaki⸗Anzüge und Stroh..“ hüte hatte er ſagen wollen, aber ein Sturmſtoß riß ihm das Wort vom Munde und den Filzhut vom Kopfe. Theodor folgte in ſo grotesken Sprüngen dem Ausreißer, daß ich lachen mußte, obwohl bei jedem Schritte in meinen Stiefeln das Waſſer quietſchte wie Rattenſang. „Sei nicht herzlos... Menſch!“ ſchrie Theo mich an.„Ganz außer Atem bin ich... And in Riva gibt es jetzt Sonnenbäderund Gondelfahrten.“ „Fahren wir hin,“ ſchlug ich harmlos vor. Das erſchien Theodor ein treff⸗ licher Gedanke. Er biß ſich in ihn feſt und ließ nicht locker. „And woher das Geld dazu nehmen. 2“ „Blödian! Das Geld liegt für zwei Kerle wie wir auf der Straße...“ „ hraſee „Auf jeder Straße, in der ein Kino ſteht. Alſo auf jeder Straße.“ „Alſo einen Film willſt du ſchreiben...“ „Zuſammen mit dir. Das wollte ich dir ſchon lange mal vorſchlagen.. Ein Vetter von mir hat einen Freund, deſſen Schwager bei S. Lazarus Film G. m. b. H. in Berlin Dramaturg iſt. Ein Film von uns iſt bei der Protektion alſo ſo gut wie ſicher angenommen. And die Leute ſind zahlungsfähig, du.. kürzlich haben ſie einen Herodesfilm herausgebracht.... mit 7000 Mitwirkenden! Mit 7000!!... Wir ſchreiben in vierzehn Tagen einen Film und haben in drei Wochen einen braunen Lappen für Sommerhut mit Obſtgarnierung. (Phot. Austin.) ſtanden. Ich begann damit, zwei Holz⸗ federhalter von reſpektabler Dicke zu zerkauen; als ich die verſpeiſt hatte, kam mir während der Verdauung der Gedanke, eine Nunde durch alle Kinotheater der Stadt zu machen. Hier konnte ich mir am beſten An⸗ regung holen und erkennen, was dem Publikum gefalle. In dieſer Be⸗ ſchäftigung, die anſtrengender als amüſant war, vergingen die näch⸗ ſten Tage. Als ich am vierten Morgen erwachte, fand ich in meinem Kopfe ein Konglomerat von raſenden Menſchen und Fahrzeugs⸗ verfolgungen, von eleganten Salons, in denen der unwiderſtehliche Max Linder Triumphe feiert, von wage⸗ tollen Kletterkunſtſtücken, von dämo⸗ niſchen Hochſtaplern, Schiffsunter⸗ gängen und ſehr komiſchen Alten. Mit dem Ticktack der Ahr kamen mir in quälender Schnelligkeit die Namen Aſta Nielſen, Pſylander, der kleine Moritz und Pathé freres. Auf meinem Nachtkäſtchen aber lag ein parfümiertes Schreiben Theodors: „Lieber Bob! Ich dachte, du ſeieſt ein ſtrebſamer Menſch. Stündlich erwarte ich deine Filmtaten. Sei ge⸗ fälligſt etwas fleißiger und denke an Salo und den Aſti ſpumante. Ich habe meinem Vetter bereits geſchrieben, er ſolle ſeinen Freund bitten, ſeinen Schwager zu benach⸗ richtigen, daß in Bälde der neueſte Senſationsfilm von Theodor und Bobby lentſchuldige, daß ich meinen Namen zuerſt nannte... aber ich glaub', es macht ſich ſo beſſer) Neueſte Aufnahme der Kronprinzeſſin Cecilie mit ihren älteſten drei Söhnen im Ponygeſpann. (Hokphot. G. Berger, Potsdam.) PF A S 3 A e e eee e PPVPTPVDVVDTTVTPTVTDTVTDTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTGTGTGTTbTbVbTVTVTVTVTVTCTCVCTCTVTVTVTVTVVVVTVTTTTTT N ανντννατιτιιτντντναννντννο * * ee V . 7 nee FTT... dalo odor mir, ein er ſo nein ver⸗ olz⸗ zu atte, ung alle hen. An⸗ dem Be⸗ als äch⸗ rten in von igs⸗ ns, Nax ge⸗ mo⸗ ter⸗ ten. mir nen the rtes mer ge⸗ Aſti er ich⸗ bon nen ſer) 3 n A F e NC. CTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTWTTWTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT— der Firma S. Lazarus angeboten würde. Man möge Alſo los: Am Anfang ſollte gezeigt werden, was derweilen das Scheckbuch zücken... Alſo, war ich fleißig? ſich unter dem Meeresſpiegel an Leben und Lebeweſen Nimm dir nun ein Beiſpiel und ſei in dieſer Erwartung tut, dann durfte man auf den Meeresſpiegel ſehen. herzlich gegrüßt von deinem Freunde Theodor...“ Man gewann einen Einblick in das Marineweſen aller i Dies Drängen irritierte mich ein wenig. Aber ich mußte Nationen(mit hiſtoriſchem Rückblick), dann erlebte man Theodors erfolgreiche Betriebſamkeit doch anerkennen. And ein Nachtfeſt auf einem rieſigen Ozean⸗Geſellſchaftsdampfer. 1 ſetzte mich hin, Hier lernten um—— zwei ſich die bei⸗ weitere Holz- den Helden: federhalter zu Herr Adam eſſen. Dann Nottmair begann ich aus Mün⸗ zu dichten. chen und Denn plötz. Fräulein Su⸗ lich war mir, ſanne Müller gerade als ich aus Neukölln den Tintenge⸗ kennen und ſchmack eines lieben. Im Halter⸗Ober⸗ zweiten Teile teiles ſehr ſollte dann angenehm die Land⸗ auf der Zun⸗ ſchaft von 0 ge empfand, bis 1000 Me⸗ eine glän⸗ ter über dem zende Idee Meeres ſpie⸗ gekommen. gel gezeigt Was gab werden. And es eigentlich die Flucht vor„Theodor des von den und Bobby“ beiderſeitigen im Kino? bayeriſch⸗ Familien⸗ preußiſchen tragödien, Eltern mit Reiſeunfälle Mißfallen und andere betrachteten Luſtſpiele, Liebespaares Naturſchil⸗ das auf den derungen, Gauriſankar die„Reiſe floh. Nun um die Erde“ ſollte der und„Wie Film von arbeitet der 1000 zu 1000 5 Das Schleierkleid, menſchliche Meter Hö⸗ Badende.. ber ſpinnzwebfelnen Stoff bindurch ind din Magen e., berlade um. Diiphauer Kugelf da rene Charlorkenzurg Amriſſe der Beine genau zu erkennen. Meine Idee faſſende Be- auf der Großen Berliner Kunſtausſtellung. Ghot. Manuel“) brachte etwas kehrungsvor⸗ Phot. Salter.) ganz Neues. führungen Ich wollte einen Film ſchreiben, der alles bisher Dageweſene bringen nach Art der Geographie⸗ Handbücher: a) Flora, vereinigt. Alles: Komödie und Drama und Naturſchilderung b) Fauna, c) Leben der Völker. Welch reizvolles Unterfangen und„Wie arbeitet der menſchliche Magen?“ And heißen bei einem Stück Erde, das zuerſt tropiſche Vegetation hat, dann ſollte der Film„Das Hotel auf dem Gauriſankar“ oder zur Wald⸗ und Wieſenregion wird, um ſchließlich als Land des „Das Liebesleben in der Natur 7500 Meter über dem ewigen Schnees in den Himmel zu ragen! Meeresſpiegel“.(Schluß folgt.) D e — Die Malerin und Schriftſtellerin Hermione von Preuſchen feierte ihren fünfzigſten Geburtstag. Sie hat in Karlsruhe, Paris, Rom und München ſtudiert und ſich dann auf großen Weltreiſen ihre Motive gewonnen. Anſer Bild zeigt die ungewöhnliche Frau in ihrem Heim, dem Tempo Hermione in Lichtenrade bei Berlin inmitten ihrer Werke und ihrer Sammlungen. (Phot. Sennecke.) )))) rcT—++++—7+777WWWWWrTrTTTrrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 9 n d ¼. ⅛¼⅛ͤtCrfl'«. ⁵—˙—: ⁵—Tũòc]«...«,«§1ð ͤ q,. d deere ccc 7 VVCCTTTTVTTTTVTTTTTDTTTTTTVTTVTTTTTT—TTTTWTTTTW—TT—T—TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT. ee e d e eee AN N N FFC . Bilder Gegen Ende dieſes Sommers noch will Leutnant Porte von der amerikaniſchen Marine den Verſuch unternehmen, in einem Hydroplan den Atlantiſchen Ozean zu überqueren. Das Fahrzeug „America“, das eigens zu dieſem Zweck gebaut wurde, iſt jetzt vom Stapel gelaufen und hat über und auf dem Keuka⸗See im Staate New⸗ Vork Probeflüge unter⸗ nommen, die ſehr günſtig aus⸗ fielen. Bei einer der Probefahrten nahm Leutnant Porte 8 Paſſagiere und eine große Menge Ballaſt mit. Das von dem Flugzeug da⸗ bei gehobene Gewicht betrug rund 900 Kilogramm. Die Maſchine wiegt annähernd 1500 kg und bildet demnach auch in dieſer Beziehung einen Rekord. Leutnant Porte wird anf ſeinem Fluge von dem amerikaniſchen Luftfahrer George Hallett begleitet werden. Die in das Fahrzeug eingebaute ge⸗ ſchloſſene Kabine iſt ſo gerämig, daß es den Inſaſſen möglich ſein wird, ſich darin der Länge nach zur Ruhe auszuſtrecken. Der Flug ſoll von St. John's, Neufundland, über die Azoren nach England gehen. Nach den bisherigen Be⸗ rechnungen müßte es möglich ſein, die ganze Strecke inner⸗ halb 24 Stunden zurückzulegen. Vor allen Dingen hat ſich das 5 ſtellung in Köln. Der Prismenpalaſt auf der Werkbund ⸗Aus⸗ (Phot. Boedecker.) vom Tage. Fahrzeug als in hohem Grade ſee— tüchtig erwieſen, indem es mit dieſer ſchweren Belaſtung in ſehr ſchneller Gangart auch auf dem Waſſer vorwärts kam. Da die Luftſtrömungen auf der Strecke von Neufundland nach den Azoren und von den Azoren nach England doch nur in geringem Maße be⸗ kannt ſind, muß man immerhin damit rechnen, daß Leutnant Porte an einer oder der andern Stelle genötigt ſein wird, auf das Waſſer herabzugehen. Nach der ganzen ſchweren Bauart ſeines Flugzeuges darf man annehmen, daß es den ſich daraus ergebenden An⸗ forderungen gewachſen ſein wird. Im übrigen wird durch Statio⸗ nierung einer großen Anzahl Schiffe auf der Flugſtrecke das Mögliche getan werden, um den beiden Flie⸗ gern im Notfalle Hilfe zu bringen. — Auf der Werkbund ⸗Ausſtellung in Köln bildet der Prismenpalaſt einen der am meiſten bewunderten Bauten. Der Palaſt iſt ganz aus Prismengläſern auf einer Zementunterlage und Eiſenkon⸗ ſtruktion hergeſtellt und bietet namentlich abends einen wunder⸗ vollen Anblick.— Ein Raſſetier von wundervollen Formen iſt Dur⸗ bar II., der kürzlich das engliſche Derby gewann. Durbar iſt Eigentum eines franzöſiſchen Sportmannes. Der Stapellauf des Luftfahrzeugs„America“, mit welchem Leutnant Porte den Ozean überfliegen will. (Phot. Underwood& Underwood.) 2228 8 2 2 * n PPP—T———P—W++—+++1+X—ͤ—ͤc.. 5 Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Waldemar Sklarz, Grunewald bei Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin