— Jahrgang 191 Mannheimer. Juuftrierte Klleng⸗Jzeitung Wochen⸗CThronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ 1 e Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jed t „lannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, verlag: D 5 5 5 jeden 8. t 5 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. erlag; Dr. HB. Baas'ſche Buchdruckerei G. m. b. B., Mannheim 8 Die Milchkuh der Kompagnie. Die deutſchen Soldaten haben in den verlaſſenen franzöſiſchen Ortſchaften die herrenlos umherirrenden Kühe eingefangen und können ſich ſo ab und zu den ſelten gewordenen Genuß von Milchkaffee verſchaffen.(not. B. I. G.) Eine engliſche Prophezeiung des Weltkrieges. Wie dieſer ungeheure Krieg, den wir jetzt miterleben, von Eng⸗ land mit Frankreich und Belgien von langer Hand vorbereitet war, haben die in Ant⸗ werpen aufgefundenen Dokumente deutlich genug gezeigt. Da iſt es nun intereſſant, gewiſſe Artikel in engliſchen Zeitſchriften nachzuleſen, die ſich ſchon ſeit Jahren mit dieſem Weltkrieg wie mit einer bevorſtehen⸗ den Tatſache befaßt haben. Hier einige Auszüge aus einem in der engliſchen Hof⸗ und Mo⸗ denzeitung„Ihe Queen“ vom 6. September 1913 erſchienenen Theophil Braga, Der Engpaß W 8 von Arſok in den Karpathen, durch den Die neue Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße in Badapeſt, einer der ſchönſte 6 2 ie R uſſen in Angarn eindrangen. ä n n Straßen⸗ (Phot. Gebr. Haeckel.) züge der Stadt, wurde zu Ehren des deutſchen Bundesgenoſſen auf den neuen Namen unter großen Feierlichkeiten umbenannt. Phot. Gebr. Haeckel.) 7 Bundes und Leidensgenoſſen. Verwundete öſterreichiſche, unga⸗ Aufſatz, der ſich„Ie Quest of Peace“( Friedensfrage) betitel Da lieſt man z nächſt eine Beſchte⸗ bung des Haage Friedenspalaſtes ung eine Aufzählung del von den Völkern fi ihn geſtifteten Gegen. ſtände und Teile nur Deutſchland wild nicht aufgezählt. Weiter heißt ei „Zweifellos iſt e wünſchenswert, zun Frieden zu raten, denn Krieg iſt furchl bar und ſeine Schreck niſſe ſind unfaßbar für alle, die ihn nicht mit durchmachten Krieg entſteht hän fig wegen unwürdiger Dinge Wir haſſen den Krieg und wollen Carnegies Propagandt begrüßen und hoffen der Zel entgegen, in der einſt auß Marcheſe di San Giuliano, 22 8 ideen Präſident von Portugal. 15 5 55 e Miniſter des Außeren Präf hot. 8 riſche und deutſche Soldaten in einem ungariſchen Lazarett. Italien 1.(pnot. Guschmaun) (Phot. Gebr. Haeckel.) 5 —— 9 aber nicht ellen betrat es Pflicht, betonen Krieg t her m chen begrü legt un = — 2 etwas lang möch was Nach! angeh mer ſich„Ile ice“(Oi je) betitel. man zu Beſchrei Haage rſtes und lung de kern fi n Gegen. Teile and with zählt.— heißt es iſt e rt, zun 1 raleh, iſt furchl e Schreck aßbar füt nicht nil teht hal r Dinge rieg und opagand der Za inſt auß iuliano, ren von mann.) — Schwertern pflüge wer⸗ en. Wir pollen uns lber auch nicht ver⸗ ellen() und betrachten es als ficht, zu betonen, daß Krieg tief in her menſch⸗ chen Natur begründet legt und daß i, ſolange ein Volk etwas er⸗ langen möchte, was dem Nachbarn angehört, mer wie⸗ 2 hranzöſiſcher Aeroplan, der von den Deutſchen herabgeſchoſſen wurde. (hot. A. Grohs.) Wie die Kolonialtruppen der Franzoſen unter der beginnenden Kälte leiden: In dicke Tücher gehüllte Marokkaner auf dem Marſche. derkommen wird. Krieg gibts ſchon in der Kinderſtube, Krieg in der Schule, Krieg, wo Streikende des Arbeit⸗ gebers Eigentum angreifen und Krieg ohne Ende zwiſchen Verbrechern und menſch⸗ licher Ord⸗ nung. Ohne irgendwie frivol ſein zu wollen, können wir 1— Von holländiſchen Truppen bewachte Barrikade an der belgiſch⸗holländiſchen Grenze.(Phot. v. F. B)— Oben: Truppen durch Barrikaden geſperrter Grenzübergang.(Pot. B. I. G.) Von den Schweizer — e. Die 4. Etappe des Noten Kreuzes unter Führung des Herrn Der bekannte Nomanſchriftſteller Kellermann, der ſich mit ſeinem Dr. Hanns von Bleichröder(1). Militäriſcher Leiter General · Kraftwagen an dem Transport der Liebesgaben ins Feld beteiligte. leutnant von Lariſch(2). Graf Seebach, Generalintendant der 5 Königlichen Theater in Dresden(3). Mit Liebes⸗ gaben vom Deutſchen Roten Kreuz zum weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz. Deutſche Zei⸗ 1 SS= tungen und Zeit⸗ ſchriften ſind heiß begehrte Gaben. Eine Szene in einem von deut · ſchen Truppen beſetzten franzö⸗ ſiſchen Dörfchen nach der Ver⸗ teilung der Illu⸗ ſtrierten Kriegs⸗ zeitung. — Die freiwilligen Teilnehmer des Liebesgabentransporte Abfahrt des Zuges. Der Sturm auf ein Auto bei der Liebesgabenverteilung. ————— Von Antwerpen bis Calais. . 3 8 Vom Aebertritt größerer belgiſcher Truppenmaſſen auf 5 holländiſches Gebiet. Die durch 1 das holländiſche Militär ent⸗ waffneten Soldaten werden auf Dampfern ins Innere Hollands gebracht. (Phot. V. F. B.) ligte die Vorgänge da draußen Vulkan, der jeden Augen⸗ nicht ableugnen: die Ver⸗ blick losſpeien kann; Tür⸗ einigten Staaten griffen kei und Bulgarien können Spanien an, angeblich, nochmals, vielleicht ſchon um die Kubaner zu be⸗ morgen, um Adrianopel freien, tatſächlich aber, um kämpfen. die Philippinen zu annek⸗ Rußland und Oeſterreich 1 tieren; zwiſchen Frankreich können irgendwo an alle⸗ und Deutſchland iſt die dem Intereſſenverletzung hen elſaß⸗ lothringiſche Frage— 5— finden und ſich bekämpfen wie ein ſchlummernder Eine Zwiſchenbefefugung vor Antwerpen, die mee einige deutſche— der Weltkrieg iſt da! And s⸗ Granaten völlig zertrümmert wurde.(eEhot. Sennecke.) gat 4 a . * 1 ranzö⸗ örfchen Ver⸗ e Illu⸗ 2 5 driegs⸗ 1 7 0 N g. 4 A 5 2 5 9 Auf 85 Marktplatz von 5 5 Deutſche e und Truppen mit vielen Hunderten von Gefangenen. * E 5 ot 7 77 2 Von den belgiſchen Soldaten auf der Flucht 55 Die deutſchen„Barbaren“: Brotausgabe an die Bevölkerung Bekleidungs⸗, Ausrüſtungsſtücke und dgl. am auptbahnhof in Mecheln durch die deutſchen Truppen. in Antwerpen. Vereen. Fotob.) während glühend⸗ begeiſterte Vor⸗ ſätze im Haag und anderswo gefaßt werden, iſt Europa unterdes bereits wie ein kampfbe⸗ reites Schlachtfeld am Vorabend Tag und Nacht rüſten die Groß⸗ mächte, und die Hämmer auf den Werften, die Waffenfabriken „geben ſchreckliche Kunde.“ 5 In Brand geſchoſſene Petroleumtanks in Ant⸗ werpen.(Phot. Guschmann“) Einige Sicherheit liegt allein darin, noch größere Heere, noch größere Schlachtſchiffe hinzu⸗ ſtellen als unſere Nach⸗ barn. Schrecklich, aber wahr: Der einzige Weg, Frieden zu wahren, iſt der: ſich auf Krieg vorzubereiten“. ** * Sehr bemerkenswert iſt übrigens hier die harm⸗ loſe, unſchuldsvolle, un⸗ beteiligte Art jetzt ſieht man ſie freilich mit anderen Augen an, als früher Dorothea G. Schumacher. Der Hafen der von den deutſchen Truppen beſetzen Küſtenſtadt Dünkirchen. hot. B. I. G.) 3 Deutſche Bagagewagen durchfahren Antwerpen. Im Hintergrund die Kathedrale. (Phot. Guschmann.) 222 l Brügge. Das weltberühmte Nathaus(erb. 1376/87), eines der wunder · vollſten gotiſchen Bauwerke. hot. L. Pr.-B.) Oben: Calais. Rathaus und alter Leuchtturm. Links: Die Einfahrt in den Hafen von Dover mit den Felſenforts im Hinter⸗ grunde. —.. Nach der Beſetzung von Czenſtochau durch die deutſchen Truppen. Amzug der polniſchen Jungſchützen unter ungeheurer Beteiligung der polniſchen Bevölkerung.(Phot. A. Grohs.) PB ͤ ͤ— 2 —— Von den Feſtſtellungen, die jetzt in Oſtpreußen über die„Tätigkeit“ der Ruſſen während der Beſetzung durch dieſe getroffen wurden. Der mit„peinlicher Sorgfalt“ geplünderte ee de 5 Kaufmanns in Arys(Kreis Johannisburg.) 5(Phot. T. P. A. Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Nhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin.