„ N ee —— — — 3— Nr. 1 dee it Mannheimer llelle Kliegs⸗ Zeitung Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich Is Pfg. für die Abonnenten des „Mlannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nc hrich de dt d 1. 500 Br. 5 Pr. K. 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. Man nh es nx. Nr. Sig. Erſcheint jeden Freitag. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. Z., Mannheim Sylveſter im Felde. Die Austeilung der Zutaten zur Feldbowle. Als Bowlengefäß dient ein Eimer.

— — —— A 5. — 4 i 25 1 . E—— ——— 7 Die letzte Aufnahme des deutſchen Geſchwaders, das nach heldenmütigem Kampf in der Seeſchlacht bei den Falklandsinſeln den Antergang 2285 fand: Das Geſchwader verläßt den Hafen von Valparaiſo, den es nach dem Siege über die engliſche Flotte an der chileniſchen Küſte Von links nach rechts(im Hintergrund):„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“,„Leipzig“. Vorn: Chileniſche Kriegsſchiffe.—— aufgeſucht hatte. E Emir Ali Paſcha ben El Emir Abdelkader, der Vizepräſident der türkiſchen Kammer weilt in Berlin, um den von den Deut⸗ ſchen gefangen genommenen Moham; medanern den heiligen Krieg zu verkünden Engliſche Gewehrgranaten, wie ſie jetzt in den Schützengräben benutzt werden. Graf von Spee Ganz links(ohne Hut) der deutſche Konſul. Rechts von Graf Spee der deutſche Geſandte. Deutſche Offiziere im Geſpräch mit ſchweizeriſchen Ofſizieren an der Grenze der Schweiz.. — „Chef des Geſchwaders, wird auf der Mole von Valparaiſo beglückwünſcht. (Phot. Sennecke.) (Photothek) Engliſcher Soldat mit am Gürtel befeſtigten Gewehrgranaten.

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Das Alter des Feldherrn. Wie überhaupt im Leben 5 Energie und Tatkraft Eigenſchaft und Vorrecht der Jugend ſind, ſo zeigt auch die Kriegsgeſchichte, daß bei jugendlichen Heerführern in der Regel ein lebhafteres Vorwärtsdrängen und ein kühneres Wagen vorhanden iſt. Aeltere Feldherrn neigen naturgemäß zur Vorſicht und vielleicht auch mehr zur Ver⸗ teidigung als jüngere. Freilich, die Jugend allein iſt kein ſiegverheißendes Mo⸗ ment im Berufe eines Feld⸗ herrn. Denn ſo waren z. B. die Generale der preußiſchen Feldarmee von 1806 garnicht ſo überaltert, wie man ge wöhnlich annimmt. Damals Die Befeſtigungen von Scarborough. Zum Angriff der deut ⸗ ſchen Flotte auf die eng⸗ liſche Küſte.— Whitby, deſſen Abtei beſchädigt worden ſein ſoll. hatte der General Tauentzien erſt das 45. Lebensjahr er⸗ reicht, und Blücher, deſſen eigentliche weltbewegende Taten ſich ſieben Jahre ſpäter ereigneten, ſtand damals im 64. Lebensjahre. Gneiſenau, der tapfere Ver⸗ teidiger von Kolberg, war 47, Courbiere, der Held von Graudenz, 70 Jahre alt. Als Vorck den Befreiungs⸗ krieg mit der Konvention von Tauroggen einleitete, zählte er 53 Jahre, und General Kleiſt, der Sieger von Nollendorf, war damals 51 Jahre alt. Das Lebens alter der deutſchen Führer im Kriege 18/0/71 war ſogar durchſchnittlich etwas . Die Südſeite der engliſch en Hafenſtadt Scarborough.(Phot. B. I. G0 Fro bei dem bob 610 jene Wi als

t⸗ g⸗ gt en r⸗ en de re nd re. er; 7, on lt. 8. on te, nd er us is⸗ ar as Frau Dr. Reimer aus Tapiau, die als Militärchauffeur bei einer Diviſion den Feldzug mitmacht, wurde mit (Phot. Gebr. Haeckel.) dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. höher als jenes der Generale von 1806, nämlich 61 Jahre. Generalfeldmarſchall Moltke war in jenem Kriege 70, Steinmetz 74 Jahre alt. König Wilhelm befand ſich im 73. Lebensjahre. Weniger als 60 Jahre zählten die Kronprinzen von Preußen und Sachſen, die beide 39 Jahre alt waren, Prinz Friedrich Karl mit 42, Goeben mit 54 und v. d. Tann mit 55 Jahren Der älteſte General im Kriege war der bayeriſche General v. Hartmann mit 75 Lebensjahren. Auf Seite der Franzoſen waren Bazaine 59, Chanzy 47, Leboeuf 61 und Mac Mahon 62 Jahre alt. Der Verteidiger von Straßburg, Ahrich, befand ſich im 68. Lebensjahre. Als die Generale in der Zeit um die Mitte des 18. Jahrhunderts ihre ruhmreichen Taten vollführten, waren ſie im allgemeinen ziem⸗ lich jung. Seydlitz hat ſeine berühmte Attacke von Roßbach als 36 jähriger Mann geritten. Auf preußiſcher Seite war Ziethen einer der be⸗ jahrteren Generale. In der Schlacht bei Leuthen, deren Erfolg er ſehr beeinflußte, Hilfsmittel der modernen Kriegführung: Flaggenwinker beim Signaliſieren während eines Gefechts.(Phot. Frankl) Napoleon J. als die größten Feldherrn aller Zeiten bezeichnete, umgaben ſich im jugendlichen Alter mit unſterblichem Ruhm. Zur Zeit ihrer erſten Siege waren Alexander der Große 21, Prinz Eugen 26, Hannibal 27, Guſtav Adolf 26 und Friedrich der Große 29 Jahre alt ge⸗ weſen. Napoleon J. ſelbſt hat im 27. Lebens jahre ſeine Laufbahn als Feldherr angetreten. Darum pflegte er auch ſeine Generale aus den Reihen der Jugend zu wählen. Murat führte ſchon mit 34 Lebensjahren den Oberbefehl über eine Armee, Davout kommandierte mit 36 Jahren zum erſten Male ſelbſtändig bei Auerſtedt. Marmont war mit 26 Jahren ſelbſtändiger Ar⸗ tillerieführer. Lefebvre, der Sieger von Danzig. führte ſchon mit 39 Lebensjahren eine Di⸗ viſtion, und Ney eroberte im Jahre 1805 als 36 jähriger die Feſtung Alm. Auch die fran⸗ zöſiſchen Generale der Revolutionszeit waren junge Männer. Kleber erſtritt im Alter von 47 Jahren ſeinen erſten Sieg. war er 58 Jahre alt geweſen. Bei den Oeſterreichern war General Daun mit 52 Jahren der Sieger von Kollin, und den Sieg bei Kunersdorf erſtritt Laudon im Alter von 42 Jahren. Diejenigen Heerführer, die 25 Offizier⸗Stellvertreter Scheidgen, als Kriegsfreiwilliger einge⸗ treten, erhielt das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe, weil er mit 8 Mann und einem Tambour einen ruſſiſchen Schützengraben ſtürmte, einen Hauptmann und 52 Mann gefangen nahm und zwei Maſchinengewehre erbeutete. Er wurde in Oſtpreußen von dem Kaiſer in ein Geſpräch gezogen und belobt. Berthier, deſſen erſte große Tat in ſein 45. Lebensjahr fällt, war in der Schlacht von Wagram 75 Jahre alt. Die öſterreichiſchen Generale jener Zeit waren mit wenigen Ausnahmen älter als die napo⸗ .. Generaloberſt v. Heeringen(% mit ſeinem Stabe in Frankreich, links Exzellenz v. Haniſch, rechts General v. Ziethen.(Pbot. A. Grohs) 5

eee eder ger ebene Die Türken vor Batum. leoniſchen Führer. Erzherzog Karl freilich ſiegte mit 38 Jahren bei Aspern. Clerfait kommandierte zuerſt ſelbſtändig im Türken⸗ kriege als 57 jähriger Mann. Wurmſer hatte mit 69 und Melas, mit 70 Jahren ein Ober⸗ kommando. Als der ruſſiſche General Fürſt Sſuworow ſeine Siege gegen die Türken als Sberfeldherr erſtritt, war er(im Jahre 1784) 55 Jahre alt. Mit 70 Jahren focht er er⸗ folgreich gegen die Franzoſen in Italien. Seinen Ruhm als einer der genialſten Feldherrn errang Feldmarſchall Graf Radetzky als 45 jähriger. Aber noch als 82jähriger Mann führte er im italieniſchen Kriege 18481849 die öſterreichiſche Armee mit ge⸗ radezu jugendlichem Feuer von Sieg zu Sieg. Den Sieg von Cuſtozza erfocht der Erzherzog Albrecht von Oeſterreich im Jahre 1866 in ſeinem 49. Lebensjahre. Von den Feld- herren, die im Jahre 1866 in Böhmen gegen einander fochten, war der General Herwarth von Bitten; Der Chef des Stabes der Armee des Kronprinzen Friedrich, Graf Blumenthal, befand ſich zu jener Zeit im 56. Lebensjahre. Der öſterreichiſche Führer Benedek, der als 44 jähriger Mann feine erſten Siege in Italien erfochten hatte, war zu jener Zeit 62, der General Clam⸗Gallas 61 Jahre alt. In neuerer Zeit hatte die bulgariſche Armee in ihrem Kriege gegen Serbien im Jahre 1885 die jugendlichſten Führer. Keiner von ihnen hatte das dreißigſte Lebensjahr überſchritten. Von den beiden Admiralen, die bei Liſſa im Jahre 1866 gegen einander kämpften, war der Oeſterreicher Tegetthoff 39, ſein italieniſcher Gegner Perſano 60 Jahre alt. Nelſon war 40 Jahre alt, als er bei Abukir ſiegte. Zum Schluß ſeien noch ein paar Daten über das Lebensalter von Heerführern im jetzigen Kriege genannt: Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg ſteht im 68., ſein Generalſtabschef von Ludendorff im 50. Lebens⸗ jahre, Generalleutnant v. Falken⸗ feld 70 Jahre alt. Zwei Jabre Der bekannte Freiballonführer Fritz Bertram, der für hervor⸗ hayn iſt 53 Jahre, und General⸗ vorher hatte er den Aebergang ragende Aufklärung aus dem Feſſelballon unter ſchwierigen oberſt von Kuck 68 Jahre alt. nach Alſen durchgeführt.— Verhältniſſen mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde. J. C. Luſztig, Hauptm. a. D.

des nthal, jahre. r als e in eit 62, t. In nee in 1885 ihnen ritten. ſſa im war niſcher n war n über etzigen Hin ⸗ ibschef ebens⸗ ralken⸗ neral⸗ alt. a. D. Intereſſante Aufnahmen aus dem Lande der Senuſſi. Häuptlinge der Senuſſi(links in ſchwarzen Aeberwürfen) nebſt Gefolge in Eine Zauja(Kloſter) der Senuſſi in der libyſchen Wüſte einer Daſe Libyens.(Phot. Kaufmannsche Expedition.)(Siwah). Phot. J. C. E. Falls Frankfurter Menasexpedition). 23 5 Ein Hauptſitz der Senuſſi zu Siwah(libyſche Wüſte). Phot. J. C. E. Falls(Frankfurter Menasexpedition). Aufnahme der vizeköniglichen Expedition nach Siwah.) — — Gruppe von Auladali Beduinen mit(links) dem aufgerollten Banner eines Heiligen.(Thot. Frankfurter Men asexpedition.) —

im Felde. Weihnachten b . 8 8. . 0 8 a f ö 8 5 N. ö. N 5 1. 5 1 1 5 g 1 1 8 2 D 2 Nach der Ausgab — Mannſchaften einer vorgeſchobenen deutſchen Infanterieabteilung beim Auspacken der Weihnachtspakete. Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Rhan, Berlin. Druck: Paß 8 Garleb G. m. b. H., Berlin