. Mannheimer 8 Juustrierte KLiens-Jeitung Wochen⸗Ehronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. e i e verlag: Dr. B. Bas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. Mtannteien Generaloberſt von Mackenſen, der Sieger von Lowicz. — Neueſte Aufnahme aus dem öſtlichen Hauptquartier.(bnot&. Grohe) — Das franzöſiſche Ante rſeeboot„Curie“, das an der öſterreichiſchen Küſte vernichtet wurde. Eine hervorragende Leiſtung deutſcher Pioniere: Die lange Holz ⸗ brücke über die Weichſel. not. L. Pr. B) (Phot. B. I. G.) deutſche Feld⸗Heliographenſtation mit ihrer Be mannſchaft.(Phot. L. Pr. B.) deckungs⸗ 3 5 5 5 2 2 Zerſtörungen an der Mole von Zeebrügge, die durch eng liſche Granaten verurſacht wurden.(Phot. Gus chmann.) en NN N 0 Kämpfen der deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen in Nuſſiſch⸗ Polen. Die öſterreichi ſchen Motor- Mörſer⸗ batterien au gemeinſamen Vormarſch deutſcher und ö ſterreichiſch · ungariſcher Infanterie Seite an Seite auf einer ruſſiſchen Land · ſtraße. Shot. A. Grohs.) der Fahrt während des Vormarſches auf Lowiez. Zu der Beſetzung der Lüderitzbucht durch die Eng⸗ länder. Die Goldfelder Der „Rote Halbmond“. Der„Hillal Achmar“ oder „Noter Halbmond“ der Türken und Aegypter iſt eine unſerem Roten Kreuz ent ⸗ ſprechende Einrichtung. Ein weſentlicher Anterſchied von dieſem beſteht nur in der Tatſache, daß weibliche Pflegerinnen beim Noten albmond nur in ganz ver⸗ ſchwindender Zahl wirken. Einige chriſtliche Arme⸗ nierinnen, Jüdinnen und Ausländerinnen haben ſich wohl 1911—1913 beim Noten Halbmond einſtellen laſſen, mohamedaniſche Frauen aber ſind nach den Schauplãtzen der türkiſchen Kriege nie zuge⸗ laſſen worden. Dagegen haben Türkinnen aus hoch⸗ J. Noth Bey und Dr. Hikmet. Bey, die als Vertreter des türkiſchen Roten Halb ⸗ mondes in Berlin eine Hilfsaktion für das osmaniſche Ambulanzweſen einleiten. der Stadt, die unter eng⸗ liſche Verwaltung geſtellt wurden.(Phot. B. I. G.) geſtellten Familien, Paſcha köchter und Prinzeſſinnen, nach vorausgegangener Aus⸗ bildung ihre Pflegerdienſte in Privakhoſpitälern ausgeübt, natürlich unter ſorgfältiger Verſchleierung. Trotzdem iſt die kürkiſche Frau als Ar heberin des Roten Halb; mondes anzuſehen. Es war im Jahre 1908 beim Auf⸗ ſtande in Konſtantinopel, als die Jungtürken in geſchloſſe nen Neihen über Leichen hinweg in den Vildiz⸗Kiosk vordrangen und als unter Kanonendonner die Türkei endlich eine moderne Ver⸗ faſſung forderte und bekam. Gleichwie 1908 verkleidete türkiſche Damen Vermittler ⸗ dienſte, geheime Botſchaften und Erkundungen über⸗ nahmen, ſo regte ſich auch bei Frauen der Drang zu helfen und zu heilen! Sie wußten den rührigen Enver Paſcha Wie um Lodz gekämpft wurde. Ein Granaten durchlöchert wurde. (Phot. A. Grohs.) — 2 8 — als Deckung diente und von deutſchen 225 2 1 2 en da das Kampfgebiet von 2— Derna und Tobrouk zu weit 5 Nuſſiſcher Schützengraben auf einem jüdiſchen Fried- hof bei Lodz. Selbſt Friedhöfe werden von den RNuſſen nicht geſchont, ſie (damals noch Bei) für ihre Ideen zu gewinnen, und ſo folgte den ausziehen. den kürkiſchen Truppen auch bald ein modern ausgebildetes(jedoch durch⸗ weg männliches) Pfleger korps, von welchem ein ſ. Zt. in Tripolis tätiger deutſcher Arzt viel Gutes berichtet hat. Aebrigens fand der Note Halb- mond, in Tripolis ſpeziell, weniger Beſchäftigung durch verwundete Krieger, ablag— als vielmehr durch ländliche, berberiniſche und arabiſche Patienten, die bis⸗ General d. Inf. Spetozar Boroevic de Bojna, Führer der 3. öſterr.⸗ her 9 e ärztliche ung. Armee, die ſich an den Kämpfen der Verbündeten gegen die Ruſſen N 5 in Galizien und in den Karpathen auszeichnete.(bot. Seebald) — legten Schützengräben auf dem abgebildeten Friedhof an, der infolgedeſſen unter Feuer genommen werden mußte.(Phot. A. Grohs) Behandlung gekannt hatten und die zu den Heilgehilfen und Pflegern wie zu höheren Weſen aufblickten. Die Arzneivorräte wurden ge⸗ radezu geſtürmt, und dieſe Patienten waren nicht nur ern geſehen, ſondern Enver Pascha ordnete ſogar Nund⸗ fahrten der Aerzte in dem ganzen Gebiete von Tripolis an, durch die er eine Feſtigung türkiſcher Herr chaft im Lande erhoffte. nd dies mit Recht, wie ſich alsbald erwies: denn der Araber iſt ein zuver⸗ läſſiger Anhänger und Helfer, da, wo er ſich des Dankes ſchuldig weiß. Hierbei er⸗ wähne ich die eigentümliche 5 . K Oeſterreichiſcher Ballon⸗Landeplatz in Polen. 85 5 Hintergrund einige halbgefüllte Luftſchiffe. . Vorn der rieſige Waſſerſtoffapparat, aus dem (Phot. L. Pr. B.) 5 renn VIVAI! ——— „Heut' san 1 ma. Ela N eben att aba zan 4 2 Uurnd hamm eng ue dach 0 Nh dc bd. . 2 0 2 5. 5 vn gesttu des HEN HREN IR e s R NUT HARD RER.? Sitte des Arabers, den Arzt nur„im Falle der Heilung“ zu honorieren! Beim Roten Halbmond freilich brauch⸗ ten ſie das in keinem Falle zu tun, es ſei denn, daß ſie freiwillig Eier, Lämmer und Datteln brachten! Im übrigen koſtete es die Braven nichts als Staunen, wie viele hundert Arzneien doch dieſe modernen Aerzte hatten, für ſie, die bisher ſtets nur durch Oel, Aderläſſe und Amputation roher Art geheilt hatten! Die Krankenhaltung und Bexköſti⸗ gung beim Noten Halbmond im Felde war eine von den Aerzten anerkannt gute, umſo⸗ mehr, da in den betreffen Vivatbänder 1914. Al vor zwei Jahren ſich während der Jahrhundertaus⸗ ſtellung zu Breslau einige wenige Exemplare dieſer bunten, bei unſeren Großvätern ſo beliebten Seidenbänder an die Oeffentlichkeit wagten, fanden ſie wenig Aufnahme beim großen Publikum. Die große Zeit jedoch, die Deutſchland jetzt erlebt, und die mit eiſernem Beſen ſo manchen verſchnörkelten Wuſt fortgeweht, dafür aber manche alte liebe einfache Gewohnheit wieder zu Ehren gebracht hat, ſcheint auch den Vivatbändern wieder Freunde verſchafft zu haben. Denn zu dieſer Art von Erinnerungszeichen gehört das, was manche faſt verloren zu haben ſchienen: Begeiſterungsfähigkeit und Sinn für einfach ⸗ klaren Ausdruck des Gefühls. Jenes Feuer der Begeiſterung, das die Vorfahren in den ruhmreichen Tagen der Befreiungskriege entflammte, gab geſchickten Künſtlern Veranlaſſung, die Kunde von den großen Siegen durch hübſche Verſe, Feldherrnköpfe, Wappen und Embleme auf luſtig farbigen Seidenbändern feſtzuhalten. Dieſe wurden von Alt und Jung, Arm und Reich offen am Gewande getragen, um auch äußerlich den Jubel darzutun, der das Innere der Träger erfüllte. Auch jetzt haben ſich bekannte Künſtler wie Profeſſor Emil Doepler d. J., Proſeſſor Junghanns, Lovis Corinth, Profeſſor Kolb, Profeſſor Julius Diez, Willy Geiger, Profeſſor Hans Bohrdt, um nur einige zu nennen, bereit gefunden, zum Beſten des Noten Kreuzes die ruhmreichen Taten der deutſchen Feldgrauen und Matroſen auf den farbenfrohen Streifen der Vivatbänder zu verherrlichen. Zwar werden wir dieſe Bänder kaum an unſere Nöcke heften, aber als Leſezeichen, als Sammelſtücke und Erinnerungszeichen werden ſie gewiß willkommen ſein. S. S. Generaloberst Or. bon Windenburg vernlentet die russisch Katew-Armee del den Masutischen Bern 26 bis 2 Eugust. ——— 8 N hanno n men er. eingg no, Jorndeti Pier half nur rasche Tat Ole graftooll onne Schauder ie Sthlängenbrutsertrat fl. dl/ Mit α,jο 235 —— 2 1 1 8 8 888 7 4% Roten Nreuzes“ 50 VUeag oon * lere ct 5 den Gebieten Milch, Eier, Geflügel in Fülle herankamen. Seit 1911 ſind die Hoſpitäler in Konſtantinopel, Smyrna, Damaskus uſw. nicht leer geworden! And während einige von ſchwer zu heilenden Naturalien, Südfrüchte, Nekonvaleſzenten kaum erſt und Lammfleiſch Eit bet den Ii R 0 waer verlaſſen worden ſind, be FESTE, bRUFF-; 0 innt jetzt die Menge der 9 g erwundeten und Leidenden i„ aufs Neue einzuziehen in die 5 5 kühlen, ſtillen Räume der zu 1 a 5 Pflegezwecken eingeräumten Vegas ersten Ur gper 1 4 1 3 Sus Balen des atta krruset 0 Haremsſchlöſſer am Scar s 1„ ee eee oldenen Horn. Dorothea G. Schumacher. — a 6 don hard 8. — Ein deutſcher Offizier betätigt ſich, ſeine in der Heimat erworbenen Kenntniſſe benutzend, Friedliche Idylle Ein militäriſcher Schäfer. Eine Hammelherde wird von einem Soldaten aus dem zerſchoſſenen Ort St. Laurent bei Arras herausgeführt, da die geſamte Bevölkerung ge⸗ flüchtet iſt. (Phot. Brämer.) 1 05 — zum Zeitvertreib in der Landwirtſchaft in einem franzöſiſchen Dörfchen. hot. Leipziger Presse-Büro.) in kriegeriſchen Zeiten. g Anteres Bild: Eine aus Belgien nach Frankreich eingeführte Ninderherde wird durch ein franzöſiſches Oertchen zu den auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz im Kampfe ſtehenden deut · ſchen Truppen gebracht. (Phot. Hohlwein& Giercke.) . ů— Huſſein Kemal Paſcha, der von den England ern in Aegypten als Khedive eingeſetzt wurde. r — 77 Morgenkonzert an einem Sonntag in Antwerpen.(Verenigde Fotoburesux) 0 5 Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Xhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin.