ziger ig auf irkt⸗ Jaſſa Aus · front. r.-B.) atz. Bild: man; der rei von t an und An r.-B.) Nr. 15 Jahrgang 1915 Mannheimer lluftrierte Kllegs⸗ Zeitung Wochen⸗hronik des„Mannheimer General-Anzeiger, gadiſche Neueſte Nachrichten“ Abeunementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. „Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, 4 5 5 0 20 Pfg. für die Nicht 5 255 Herlag: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H., Akannheim. 5 Kapitän zur See Lüdecke, der heldenmütige Kommandant der„Dresden“. Zu den Kämpfen am Suezkanal: Türkiſche Artillerie auf dem Vormarſch durch das ſyriſche Vorgebiet der Wüſte. 6 f 5 5 3 Der 5 Gefreite, als Vertreter des Le Spottnamen 5 Futtermeiſters,„Häckſel⸗ Regi bergiſch 15 einem e lichen . bergiſchen Regiment erfreuen im Heere. ſich die Anteroffiziere des ſchönen Namens„Gulaſch⸗ Offiz Für Freunde eines derben tiger“, weil ſie angeblich für rat“ Humors iſt die Sprache des dieſes köſtliche Gericht eine genan Soldaten eine ſchier uner⸗ ganz beſondere Vorliebe auf⸗ manr ſchöpfliche Fundgrube. Alles, weiſen, während man ſie Kom was dienſtlich mit ihm in nahe früher in Preußen wegen der F Berührung kommt, fordert ihrer ½ Ellen langen Treſſen gern ſeinen luſtigen oder auch kurz„Siebenviertel“ nannte. Kom beißenden Spott heraus. In Der Feldwebel iſt der wird, erſter Linie die Herren Vor⸗„Spieß“, in Sachſen der Der geſetzten, die im allgemeinen„Schlepper“, weil er einen Beze als„Brotherren“ oder„Bon⸗ langen Schleppſäbel trägt, mehr zen“ bezeichnet werden. Der der Vizefeldwebel dement⸗ nenn Gefreite wird„Knopfſoldat“ ſprechend der„Vizeſpieß“, lieben genannt, und da er doch in Bayern der„Vize⸗ in S ſchließlich noch Gemeiner iſt, bumbes“. Der Zahlmeiſter, ling“ ſo hat er nur den„höchſten der bei den Landsknechten liebt! Grad derGemeinheit“ erreicht. offiziell„Pfennigmeiſter“ Kri Bei der Kavallerie heißt der hieß, wird von unſeren 8 Tru ſprec r des äckſel⸗ ttem⸗· reuen des laſch⸗ ch für eine auf n ſie vegen reſſen innte. der der einen trägt, ment⸗ dieß“, Vize⸗ eiſter, chten iſter“ ſeren Der deutſche Kaiſer beim Leib⸗Garde⸗Huſaren⸗ Negiment auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz an⸗ Offizieren der Herr„Zahl rat“ oder„Rechenknecht“ genannt. Daß der Haupt; mann„der Vater der Kompagnie“ iſt, während der Feldwebel von Ziviliſten gern als„Mutter der Kompagnie“ bezeichnet wird, iſt allgemein bekannt. Der Soldat gebraucht dieſe Bezeichnungen jedoch nicht mehr häufig. Statt deſſen nennt er den Hauptmann lieber den„Alten“ oder, wie in Schleſien, den„Häupt⸗ ling“. Der geringen Be⸗ liebtheit, deren ſich der Kriegsgerichts⸗ Auditeur naturgemäß bei den Truppen erfreut, ent. ſprechen die wenig freund⸗ 8 8 ————— Die neueſte Aufnahme des Sultans in Konſtantinopel. läßlich des hundertjährigen Beſtehens des Regiments. (Hoſphot. G. Berger.) lichen Namen„Galgen⸗ ſchieber“ in Oeſterreich und „Oberverdachtsſchöpfer“ in Bayern. Die heftigen Eifer⸗ ſüchteleien, die von jeher zwiſchen den einzelnen Waffengattungen beſtan⸗ den, haben zu einer ganzen Reihe höchſt draſtiſcher Kraftausdrücke geführt. Schon bei den Lands⸗ knechten nannte man die Kavalleriſten„Stiefel. ſchmierer“, während ſie heute in Bayern mit Vor ⸗ liebe„Fahnelesreiter“ ge nannt werden. Die ſchweren Reiter müſſen ſich die Spott⸗ namen„Trampeltiere“, 2 eichtum Deutſchlands unerſchöpflicher n klingendem Spi 8—— an Soldaten: Neu ausgebildete Mannſchaften des 4. Garderegiments marſchieren unter el vom Hof ihrer Kaſerne in Berlin zum Bahnhof. Phot. A. Grohs.) Standbild Namſes II. auf der Trümmerſtätte von Tanis in Aegypten, der Lieblingsreſidenz des altägyptiſchen Königs Ramſes II. die Küraſſiere„Mehlſäcke“ oder wegen ihrer Panzer„Blechreiter“, die Huſaren ihrer Schnüre halber„Bindfadenjungen“, die Alanen„Krötenſpießer“, „Paddenſtecher“ und in Bayern„reitende Laternenanzünder“ gefallen laſſen. 7 Die Artillerie erfreut ſich der Kofenamen„Bombenſchmeißer“,„Pulverjuden“, „Schubkarrenſchieber“,„Knalldroſchkenkutſcher“ und„Wallrutſcher“, während die Jäger als„Laubfröſche“ und„Grashupfer“, die Pioniere als„Maul würfe“ und„Teichgraber“ und die Eiſenbahner als„Wagenſchieber“ bezeichnet werden. Beſonders reichhaltig iſt das Spottregiſter, das dem Infanteriſten von anderen Truppengattungen gewidmet wird. Die Worte„Sandhaſe“, — Koptenkloſter Suriani eres im 8 5— Natrontal „Fußlatſcher“,„Stoppelhopſer“,„Oreckſtampfer“,„Kilometerſchwein“, „Hurrahkanaille“ und bei den Oeſterreichern„Fußlappenindianer“ ſind nur eine kleine Ausleſe daraus. Natürlich macht der Spott des Soldaten auch nicht Halt vor den Landesgrenzen. Im Siebenjährigen Kriege hießen die Oeſterreicher„Weiß röcke“, während der Befreiungskriege die Franzoſen„Weißkittel“ und die Engländer„Notſchwänzchen“. Die ungariſchen„Notmäntel“ der Reichsarmee wurden„Gibſer“ benannt, weil ſie angeblich vom Deutſchen nur die Worte „Gib's her!“ kannten. In der Mitte des verfloſſenen Jahrhunderts nannte Teichen Slctong⸗ 8 Shrine eg 2 Svexfondls 5 Meer —borobonensſea 8 5 Erse nbhg 4 4 16 Leuch ſurm f Dre— Reliefkarte des Suezkanals ſhnung r man die Bayern gern„Dampfnudeln“, während nach 1866 die Soſche“, die 5 85 für die Preußen die ſchöne Bezeichnung„Zündnadelſchnauzen“ müſſen 5 5 Ziemlich ſchlecht kommen die Militärbeamten und alle jene penſchmiet N.— die nicht mit rein militäriſchen Obliegenheiten betraut ſind. Die en werde Nordſeite des großen Hofes im Ammontempel zu Karnak mit Widderſiguren. die ſich meiſt einer wohlgenährten Leibesbeſchaffenheit erfreuen, f nt„Gra 4. 1 W e Sbez BTD 8 8 Golfu. She) 4 . 2 E EE kanals, ſchnung von W. Ortmann. 6 die Eiſche“, die Oberköche„Obermolche“. Die übrigen Küchenmann⸗ zuzen“ hien müſſen ſich„Speckhengſt“,„Bouillonknopf“,„Keſſelreiter“ alle jene ſpenſchmied“ oder„Küchendragoner“ nennen laſſen. Die Proviant d. Die aten werden„Mehl⸗“ bzw.„Obermehlwürmer“, der Diviſions⸗ reuen, f ut„Graupenmajor“ genannt. In Oeſterreich erfreuen ſich die Die Sphinx von Gizeh, von Norden geſehen.(In ihrem Innern hat man Tempelanlagen entdeckt). Beamten vom Intendanzkorps des ſchönen Namens„Zifferſpione“, während die Sachſen dem Kammerunteroffizier den hübſchen Namen„Mottenheinrich“ zugelegt haben. Auch„Mottenkönig“,„Mottenmajor“,„Lederwurm“, „Lumpeninſpektor“,„Kammerjäger“ und„Kameruner“ kommt hierfür vor. Die Spielleute und ihre Muſikinſtrumente nehmen ebenfalls einen anſehnlichen Platz im Spottregiſtor des Soldaten ein. Als Geſamtheit werden ſie„Spiel möpſe“ oder„Spielhengſte“ genannt, im einzelnen paradieren die Horniſten als„Blechſpucker,„Gießkannentuter“ oder„Hornvieh“; die Trommel gilt als „Satansharfe“ oder, in Oeſterreich. als„Alarmbutten“, der Tambour als„Kalb ⸗ Eine a in der Nillandſchaft Nähe von Aſſuan felltrompeter“ oder„Fellkünſtler“, der Schellenbaum als„Mohameds Fahne“. — Auffällige Körpereigenheiten fordern natürlich überall den Spott heraus. Beſonders kleine Leute heißen„Mündungsdeckel“,„Pummelkork“ oder„Bankſteiger“, in Württemberg„Zündkegel“, in Sachſen„Sackratten“. Der linke Flügelmann einer ſächſiſchen Kompagnie wurde von ſeinen Kameraden das„Bauchkneppchen der Kompagnie“ genannt. Die großen Leute bezeichnet man als„Wiſchſtöcke“ und in Oeſterreich gelten die Leute des vierten Zuges einer Kompagnie wegen ihrer Kleinheit als„Haſen“. Der Adjutant heißt in der Soldatenſprache„Tintenſpion“,„Bataillonstante“ ——— Königsſtatuen im Rameſſeum zu Theben. Ein offizi den 5 8. 3 ſeine —— 1 5 5. mi * 5. 3 4 2 5 8———.—— ö Soht Zu den Kämpfen im Kaukaſus: Anſicht von Erſerum; auf den Höhen im Hintergrund die türkiſchen Forts, welche die po ruſſiſche Grenze beherrſchen. Quai N 8(Phot. E. P. B.) 25 ö e oder Stoobmacher“(in Sachſen), das Geſchäftszimmer des Adju⸗ tanten„Blechſchmiede“. In Oeſter⸗ reich hat man für dieſe wichtige Perſönlichkeit gar den deſpektier⸗ lichen Namen„Generalſtabseſel“, und es wird behauptet, daß dieſer Aus druck von Montecuccoli, dem berühmten öſterreichiſchen Feld⸗ herrn, ſtamme. Mancher Spott ⸗ name, der ebenfalls in den Rahmen dieſer kleinen Abhandlung ge⸗ hören würde, muß ſeiner derben Aus drucksweiſe wegen hier unter ⸗ drückt werden. Aber auch das hier Angeführte genügt, um zu zeigen, welch fröhliche Stätte der Humor bei unſern Feldgrauen auch auf ſprachlichem Gebiete gefunden hat. Siegbert Salter. Eir Bild links: Wie ſich die Eng⸗ länder die neueſte Einrichtung der Zeppeline zum Abwerfen von Bomben vorſtellen. Bild rechts: Flieger beim Ab⸗ werfen von Bomben über einer feindlichen Stadt. —— —— — 5 . 5 2.. Ein ergreifendes Bild aus Oſtpreußen: Deutſche Anſiedler kehren nach der Vertreibung der Ruſſen in ihren faſt völlig zerſtörten Heimatsort zurück. 5 — 9 18 5. 1 Beim gemein ⸗ teilt a. 3 5 erg ſäamen Aus- . 5 packen der Oſtergaben⸗ ſendung. (Photothek.) Ein Anter⸗ offizier den Inhalt ſeiner Kiſte mit dem Sohn ſeiner polniſchen 5 i i Quartiergeber. f 9*„ 5 1 f 1 Nach e erſten dem 2 5 IN. wpPſer⸗ Eintreffen 1 e Liebes⸗ ö der 8 ö a 1% gaben. kommenen 1 Sendungen. 4 (Photothek.). Verteilen der mit der Feld⸗ poſt ange 8 —— — n 5 5 1 9 ö 1 5 1 N 8 f 1 1 5. 5 Ein Frühlingsidyll aus dem Argonnerwalde: Beim Großreinemachen zum Oſterfeſt.(not. L. Pr. B) 1 . Deutſche Fouragewagen auf der völlig aufgeweichten alten Römerſtraße in den Argonnen. Die Wagen verſinken bis an die Achſen in knietiefem Schlamm, durch den ſich die Pferde nur mühſam hindurcharbeiten können.(ppot. A. Grohs) 2. 22. Zerkleinern der Steine, die für die 3 Das Feſtſtampfen der Schotterſteine Chauſſee gebraucht werden. Der candſturm o. W. beim Chauſſeebau. auf der Chauſſee.(ppotothek.) r we 1 * E 5 5 Die Schotterſteine, die der Straßenoberfläche Feſtigkeit geben, werden aufgeſchüttet und verteilt. Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Nhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m b. H., Berlin. 3