chſen rſteine lek.) Nr. 16 N Mannheimer Ilaſtrierte Kriens⸗Jellung Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. „Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ 5 8 8: 0 20 Pfg. für 2 85 W e Verlag: Dr. H. Haas ſche Buchdruckerei G. m. b. B., Mannheim Kapitän Thierichens O0, Kommandant des Hilfskreuzers„Prinz Eitel Friedrich“. Neben ihm Kapitän Mundt(vom„Norddeutſchen Lloyd“), der frühere Führer des Schiffes, jetzt erſter Offtzier des Hilfskreuzers. (Aufgenommen während des Aufenthaltes des Hilfskreuzers in Newport News.) Leipzig; an deſſen rechter Seite Geh. Ne⸗ gierungsrat Prof. Dr. Gutzmer, Halle. (Phot. R. Sennecke.) Die Nektoren der deutſchen Aniverſitäten vor dem Mauſoleum. In der Mitte Geh. Hof⸗ 25 rat Prof. Dr. Köſter(),. Gedenkfeier in Friedrichs⸗ ruh. Von der Bismarck⸗ Nach dem Gottesdienſt von Bredow, vor dem Mauſoleum: 1. Der 8 3 4 die Enkelin des erſten Kanzlers. Vertreter des Kaiſers, General der Ka⸗ 0 5 Anteres Bild: Nach dem Gottes vallerie v. Loewenfeld, 2. der Kommandant. dienſt der Hamburger Bürgervereine vor dem Mauſoleum: Das Abſingen der Nationalhymne. S. M. S.„Bismarck“, 3. Gräfin Hannah to eh. Ne⸗ dalle. feier richs⸗ . Prinz Wilhelm von Preußen, der älteſte Sohn des deutſchen Kronprinzen, als Vertreter des Kaiſers bei der Gedenkfeier am SBismarckdenkmal in Berlin. J. Der Prinz, 2. Fürſt Otto von Bismarck, 3. Prinz von Hohenzollern, 4. Oberbefehlshaber in den Marken Generaloberſt von Keſſel, 5. Reichskanzler von Bethmann Hollweg, 6. Reichstagspräſident Kaempf. danzlers. Gottes vor dem ilhymne. 5. 4 n 05 5 5 l N a Wee n. 1 23 1. N 3— Der Platz am Bismarckdenkmal vor dem Reichstagsgebäude während der Feier.(Von der Siegesſäule aus geſehen.) Vor den Stufen des Denkmals der Neichskanzler mit dem jungen Prinzen. Shot. K. Grohs.) 3 Unterſeeboote. Aeberblickt man die Geſchichte des Anterſeebotes, ſo ergibt ſich die merkwürdige Tatſache, daß ſeit dem 17. Jahrhundert in faſt allen Staaten Verſuche gemacht wurden, ein Schiff zu bauen, das unter Waſſer zu fahren vermag. Nur in Deutſchland hat man ſich, wenn man von einem einzigen in Kiel im Jahre 1850 ſtattgehabten Verſuch mit einem ſolchen Boot abſieht, faſt gar nicht mit dieſer Idee befaßt. Auch dann noch, als es dem Amerikaner John P. Holland im Jahre 1896 gelungen war, ein brauch- bares Anterſeeboot zu bauen, welches das Vorbild für unſere heutigen Boote wurde. And als dann alle übrigen Staaten derartige Boote für ihre Marinen ſchufen, verhielt ſich einzig und allein Deutſchland noch abwartend; es begann von allen Staaten am ſpäteſten mit der Herſtellung derartiger Boote. Trotzdem ſollte es deutſchem Fleiß und deutſcher Erfinderkunſt gelingen, durch den Bau ſtarker Anterſeeboote mit großem Wirkungskreis eine Amwälzung des ganzen Seekrieges herbeizuführen und damit eine Waffe zu ſchaffen, der auch die größten engliſchen Dreadnoughts ebenſowenig ſtand⸗ zuhalten vermögen wie nach der Erfindung des Pulvers die ſtarken Mauern der Nitter⸗ burgen den gegen ſie geſchleuderten Ge⸗ ſchoſſen. 5 Stalieniſches Anterſeeboot während der Offiziere am Periſkop im Steuerraum eines getauchten Anterſeebootes. an die Meeresoberfläche. Fahrt an der Meeresoberfläche. Das heutige Anterſeeboot unterſcheidet ſich von den älteren Konſtruktionen dadurch, daß es ein„Tauchboot“ iſt. Während man nämlich früher Boote zu bauen ver⸗ ſuchte, die ſtets unter Waſſer fahren ſollten, iſt man ſeit dem Jahre 1896 nach den Er⸗ folgen des Hollandſchen Bootes— allgemein dazu übergegangen, anſtatt des„Anter⸗ waſſerbootes“ das„Tauchboot“ zu ver⸗ wenden, alſo ein Boot, das ſowohl auf dem Waſſer wie unter der Meeresoberfläche dahinzugleiten vermag. Das Antertauchen wird in ſehr einfacher Weiſe dadurch ermöglicht, daß der Boots körper mit doppelten Wandungen ausgeſtattet wird. Der Zwiſchenraum zwiſchen dieſen Wandungen beſteht aus einzelnen Kammern. Wird in dieſe Waſſer eingelaſſen, ſo ver⸗ ſchwindet das Boot unter Waſſer. Soll es wieder auftauchen, ſo wird der Waſſer⸗ ballaſt mit Hilfe von Preßluft ausgeblaſen. Die Kammern füllen ſich dann mit Luft und das leichter gewordene Boot ſteigt wieder Außerdem ſind noch beſondere Rudervorrichtungen vor handen, die dazu beitragen, das Anter⸗ tauchen und das Emporſteigen zu erleichtern. Sie wirken in ähnlicher Weiſe wie die Höhenſteuer der Luftſchiffe und dienen vor allem auch dazu, das Boot unter Waſſer in der jeweils gewünſchten Tiefe zu halten. Iſt dieſe Tiefe erreicht, ſo werden die Ruder Italieniſches Anterſeeboot während der Neparatur im Dock. 4 —„ 3 sn en 02 88 det end er; ten, Er⸗ ein ter⸗ er⸗ em iche her ts tet ſen rn. er- oll er⸗ en. ind der ind or· er rn. die or ſer en. er 212227 Der Drägerſche Tauchretter für U-Boote: Schwimmweſte mit auf der Bruſt befeſtigten Sauerſtoffflaſchen und At mungseinrichtung mit Naſen⸗ 0 klemmer. wagerecht geſtellt. Sie ruhen dann mit ihrer breiten Fläche auf den darunter befindlichen Waſſermaſſen und verhüten dadurch ein weiteres Einſinken. Außerdem bewirken dieſe Ruder eine größere Schnellig⸗ keit des Antertauchens. Würde man, während das Boot unbe-. wegt auf dem Meere ſchwimmt, die Kammern einfach mit Waſſer füllen, ſo würde es mehrere Minuten dauern, bis es allmählich hinabgeſunken wäre. Stellt man hingegen bei voller Fahrt die Ruder nach abwärts, ſo wird hierdurch der Waſſerdruck vermindert. Füllt Kammern, ſo daß das Vorderteil ſchießt dieſes ſchnell nach unten und iſt in wenige verſchwunden In umgekehrter Weiſe ſchießt es ebenſo raſch empor, ſobald man die Nuder nach oben richtet und zunächſt die vorderen ö 3 ſunkenen Anſerſeebootes verla von unten her gegen ſie wirkende man dann zunächſt die vorderen des Bootes ſchwerer wird, ſo r als einer Minute Mit dem Drägerſchen Tauchretter verſehene Mannſchaften eines ge⸗ ſſen dieſes am Seil der Telephonboje. Vorderanſicht des Oräger ſchen Tauchretters(mit Schutz brille). Kammern entleert, um das Vorderteil leichter zu machen, ſo daß es ſich nach oben ſtellt. Vor dem Antertauchen werden natürlich alle Luken geſchloſſen. Die im Boote befindliche Atmungsluft wird durch Sauer⸗ ſtoff, der in verdichtetem Zu⸗ ſtand in Stahlzylindern mitge führt wird, ſowie dadurch, daß man die ausgeatmete Kohlen⸗ ſäure durch chemiſche Hilfs mittel entfernt, immer wieder erneuert. Für die Fortbewe⸗ Bor dient, ſolange ſich das oot über Waſſer befindet, ein Exploſionsmotor. Wenn es jedoch untergetaucht iſt, muß der Motor abgeſtellt werden, da die aus ſeinem Auspuffrohr ſtrömenden Gaſe die Luft in kurzer Zeit derart verunreinigen würden, daß ſie nicht mehr eingeatmet werden könnte. Infolgedeſſen iſt jedes Anterſeeboot noch mit einer Alkumulatorenbakterie verſehen, in der während der Fahrt über Waſſer elektriſcher Strom aufgeſpeichert wird, den man gleichfalls mittels des Exploſionsmotors und einer Dynamomaſchine erzeugt. NPeriscoꝶ Latern⸗ Beniscop Nefenruder Deutſches Anterſeeboot(Germania- Tauchboot). A. Innenkörper: Durch waſſerfeſte Que geteiſt(16). Dieſe ſind wieder durch einen 8 dem Boden befinden ſich in den Abteilungen 1. 4 u. 5 in Abt. 1 ſind ſolche auch über dem Boden unterge und Inventarſchränken(9) und Kloſett Abt. 2: Maſchinenraum. 11 Roh motoren für die Anterwaſſerfahrt, 13 Aniſteue ür Vor 5 Rückwärtsfahrt, 14 Mündung des Ventilationskanals 152), 15 Robölverbrauchs⸗ 17 Steuer für die hinteren und erdruckkompreſſoren, welche die Torpedos oder zum Entleeren 20 Lufterneuerungsapparate. tant, 16 Schalttafel. Abt. 3: Zentrale für Tauchmanöver. vorderen Tiefenruderpaare, 18 Hoch. und Nied Preßluft zum Auffüllen der Preßluftſtaſchen und der Tauchtanks erzeugen, 19 Haupt⸗Lenzpumpe, (10). 2 ölmotor für d. Aeberwaſſerfahrt, 12 8 reinrichtung für Vorwärts⸗ oder rwände(Schotten) in ſechs Abteilungen Boden(7) borizontal geteilt Anter Akkumulatorenbatterien(8), bracht nebſt Mannſchafts⸗ 12 Elektro⸗ Neferuder 21 Friſchwaſſertank, 22 Neguliertank, 23 Verbindungsluke zum Kommandoturm, 21 Torpedoeinfübrungsrohr. Abt. 1: Offizierskafüte. 25 Schränke. 28 Bett. Abt. 5: Maunſchaftskaſüte. 27 Lagerſtätten, 28 Kochvorrichtung, 29 Vor⸗ ratsſchrank, 30 Einſteigelute. 5 Abt. 6 Torpedoraum. 31 Ausſtoßrohre, 32 Abfeuerpatronen. 33 Torpedo⸗ magazin, 31 Torpedotank, 35 der vordere Trimtank, zur Herſtellung des G. gewichts dem der hintere Trimtank in Naum! entſpricht, 36 Bedienungs kurbel für die Flutventile auchtants wie auch in Abt. 1). B. Kommando Einſteigelute. 30 Sprachrohr, 40 Maſchinentelegraph, 41 Steuerung Hauptruders 12, 13 Periſtope, 44 Sebſchlitze in der Außen · wand 5 Kompaß G. Außenkörper beſteht aus den den Innentörper umgebenden(46) Tauch⸗, (47 Noböt, und Schmieröltauks(48, dem Aufbaudeck 49) und der Kommando⸗ turmverkleidung 50, 51 Auspuffleitung, 52 Ventilations kanal, 53 Deckfenſter. Vom Aufenthalt des deutſchen Hilfs⸗ kreuzers Der Hilfs⸗ 5 kreuzer, dem man die Spuren des monatelangen Kreuzens auf dem Meere Bei der Anterwaſſerfahrt entnimmt man dieſen Strom aus den Akkumulatoren und benutzt ihn zum Antrieb der Schiffsſchrauben. Die Steuerung des Bootes geſchieht bei der Aeberwaſſerfahrt, bei der ſich ja das Deck und ein Teil des Bootskörpers über der Meeresoberfläche befinden, genau ſo wie bei jedem andern Schiff. Sobald das Boot jedoch untergetaucht iſt, tritt eine eigen; emporſchieben, befinden, die Bootes aus die ganze Seefläche überblicken kann. „Prinz Eitel Friedrich“ in Newport News. 5 anſehen kann, während der Reparatur im Hafen von Newport News. Fhotothek.) an deſſen oberem Ende ſich optiſche Vorrichtungen es ermöglichen, daß man vom Innern des Als Bewaffnung führen die Anterſeeboote kleinere Geſchütze und Maſchinengewehre ſowie vor allem Torpedos. Die Geſchütze und Maſchinengewehre dienen hauptſächlich zur Abwehr feindlicher Flieger und zur Be⸗ tümliche Vorrichtung in Tätigkeit: das „Periſkop“ oder, wie man es ſehr zutreffend genannt hat, das„Auge des Anterſeebootes“. Der Kommandant befindet ſich mit dem Steuermann in dem über dem Deck befindlichen, gleichfalls feſt verſchloſſenen Kommandoturm und kann von hier aus ein Rohr bis über die Meeresoberfläche kämpfung ſchwächerer feindlicher Schiffe, während das unter Waſſer abgeſandte Torpedo die fürchterlichſte Waffe des Bootes darſtellt, die auch den größten Dreadnought unfehlbar zum Sinken bringt. Die Mannſchaft des verletzten und in geſchloſſenem Zuſtande ſinkenden Anterſeebootes war bis vor kurzem faſt ſtets verloren. 2 Die Mannſchaft des Hilfskreuzers, die aus Matroſen vom„Luchs“,„Tiger“ (Photothek.) und anderen deutſchen Schiffen zuſammengeſetzt wurde. D-— Landungskorps deutſcher Kriegsſchiffe im Hafen Memel nach der Vertreibung 55 der Nuſſen. Neuerdings iſt es gelungen, Nettungs⸗ einrichtungen zu ſchaffen. Dieſe beſtehen in einer Boje, die vom ge⸗ ſunkenen Boote aus an die Meeresober⸗ fläche empor⸗ ſteigt und ge⸗ nügend Auftrieb hat, um ein mit in die Höhe ge⸗ führtes Kabel ſtraff zu ſpannen. Mannſchaften werden dann mit ſogenannten „Drägerſchen Tauchrettern für U-Boote“ ausgerüſtet, die Mund und Naſe vor dem Ein ⸗ dringen des Waſſers n Memel. 7 2 Ruſſiſche Soldaten, die bei den Sturmangriffen auf deutſche Stellungen im Walde von Auguſtowo durch deutſches Feuer ſielen, als ſie die Drahtverhaue zu durchkriechen verſuchten. (Hofphot. Kühlewindt.) Aeberreſte eines vollſtändig niedergebrannten Stalles des von den Ruſſen zerſtör — 5 J.. 3 A ten Gehöftes Alt hof bei Memel. In dem Stalle befanden ſich 75 Stück Nind⸗ vieh, die ſämtlich verbrannt ſind. ſchützen, wäh⸗ rend durch mit⸗ geführte und am Körper befeſtigte Sauerſtoff⸗ flaſchen der Lunge genügend Atemluft zuge⸗ führt wird. it dieſen Einrich⸗ tungen angetan, klettern die Mannſchaften dann an dem Kabel in die Höhe, wo eine Schwimmweſte ſie ſo lange ſchwimmend er hält, bis die Rettung naht. Dr. A. Neuburger. Fiſcher überqu hot. Bennighoven.) eren auf einer Eisſcholle das Haff. Auf dieſe Weiſe ſind Hunderte von Einwohnern damals vor den Ruſſen geflohen. D — 7 CFC e 5 1 1 5 5 1 Kamel ⸗ karawane mit einem Trans; port von Munitions⸗ kiſten beim Bilder 2„„ 2 2 ä i kürkiſchen Beladen eines Kamels mit Schanzgerät. Heere. Anteres Bild: Munitions · kolonne bei der Naſt in Syrien. Nachdruck ſämtlicher Silder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Nhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H. Berlin.