Denkmaf ſten Vis Majo en Kom, er 9. mo⸗ ppen⸗ . ein. Photothek e. erhielten e Kreuz if unſeren ild dar⸗ erſonen: ich rechte N. Emi ach decker Hünzerode auptman öttingen), Baumann 9), ſämtlich deg. 82. Jahrgang 1915 Ar. 18 Mannheimer Aftliecte Kllegs⸗Jeitung Wochen⸗Uhronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des „Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. Erſcheint jeden Freitag. Verlag: Dr. H. Naas ſche Buchdruckerei G. m. b. H., Mannheim. — Frühlingsſonntag auf der Veranda eines Unterſtandes deutſcher Truppen in Ruſſiſch⸗Polen. (Phot. Boedecker.) 1 Deutſche Kraftfahrer beim polniſchen Lodzer Volkstypen auf dem Fiſchmarkt. Stiefelhändler. 8(Inustr.-Photo verl.) Bilder aus 5——— unter deutſcher Lodz Unteres Bild: Aufziehen der Wache. Cuustr.-Photoverl) Sonntagsſtändchen einer deutſchen Militärkapelle vor dem Generalkommando in Lodz. ere neee photoverl) Kapitänleutnant Paul Thierfelder, der Kommandant des deutſchen Hilfs⸗ kreuzers„Kronprinz Wilhelm“, der nach erfolgreicher kriegeriſcher Tätigkeit wegen Kohlen- und Munitionsmangel in Newport News einlief. Die Fahne des Propheten. In den Schatzkammern des Sultans zu Stambul, in denen die türkiſchen Reichskleinodien aufbe⸗ wahrt werden, märchenhafte Reich⸗ tümer an Gold und edlen Steinen, die an die prunkenden Wunder aus Tauſend und Einer Nacht gemahnen, wird auch der Sand⸗ ſchak⸗Scheriff, die„Heilige Fahne“, die„Fahne des Propheten“ als eins der koſtbarſten Heiligtümer der Moslems betreut und behütet. Nur wenige können ſich rühmen, ſie geſehen zu haben, denn vierzig beſondere Hüllen aus Taffet und ein Futteral aus grünem Tuch um⸗ ſchließen das alte Wahrzeichen der Anhänger Mohammeds, das hier Otto Weddigen 7, der ruhmreiche Führer der Helden von U 9 und U 29, mit ſeiner jungen Gattin. Prof. Franz v. Defregger, der bekannte Münchener Kunſtmaler, wird am 30. April 80 Jahre alt. (Phot. Fr. Müller, München.) neben dem Mantel des Propheten ſeinen Platz gefunden, und zu dem in Tagen nationaler oder religiöſer Gefahr die Blicke des über die ganze Welt verbreiteten Ifſlams gewandt ſind. Die Legende, die Mohammeds Leben mit einem ſo reichen Märchen⸗ kranz voll orientaliſcher Farbenglut umwunden hat, weiß zu künden, daß der Prophet zu dieſer Fahne den ſchwarzwollenen Vorhang von der Kammer ſeiner zweiten Gattin, ſeiner Lieblingsfrau Aiſcha, ge⸗ nommen und an einem Fahnenſchaft befeſtigt habe. Da der große Religionsſtifter erſt im Alter von fünfzig Jahren dieſe zweite Ehe mit der Tochter ſeines treuen Freundes und Anhängers Abu Bekr einging, und bereits elf Jahre ſpäter, nämlich am 7. Juni 632, ſtarb, ſo kann man als Entſtehungszeit des„Sandſchak⸗Scheriffs“ das dritte Jahr⸗ zehnt des ſiebenten Jahrhunderts bezeichnen. Schon vorher aber . 5 r 5 88 8585* 2* 3* 1 N 8 3 i 2 ee Deutſche Oſſiziere beim türtiſchen Heere in Beer⸗es⸗Seebah: Oberſt Trommer(1), Kommandeur der 8. Diviſion; Grenzkommandant ! Oberſtleutnant Behdſchet Bey(2), Generalſtabsoffizier Rüſchdi(3), Oberleutnant Juſſuf Iſed(J). 27 Vorſichtsmaßregeln neubeſetzten Orten in Ruſſiſch⸗Polen: Die von den deutſchen Truppen in erbittertem Kampfe eroberte Ort⸗ ſchaft Borkowo, in der beſaßen die Streiter Mo⸗ hammeds in zahlreichen Fehden gegen ſeine Wider⸗ facher, die Mekkaner und Juden, eine beſondere Kriegsfahne, die dadurch entſtanden ſein ſoll, daß Boreida, der Feldherr des Propheten, ſeinen auf⸗ gelöſten Turban an eine Stange heftete. ſtach Mohammeds Tode wechſelte die Heilige Fahne vielmals ihren Beſitzer, ehe ſie in die Schatzkammer des Sultans gelangte. Zuerſt waren es die Omejjaden, in an der Hauptſtraße ent⸗ lang Drahtverhaue ge⸗ zogen wurden, um Ueber⸗ raſchungen durch die Ruſſen vorzubeugen. (Phot. A. Grohs.) die einſtigen mekkaniſchen Widerſacher des Pro⸗ pheten und ſeiner Lehre, die das edle Wahrzeichen in ihre Obhut nahmen, nachdem ſie ſich zum Iſlam bekehrt und ihm zu hoher Blüte verholfen hatten. Dann war es das berühmte Kalifen⸗ geſchlecht der Abbaſſiden, das ſich der Fahne be⸗ mächtigte, nachdem es durch Mord und ähnliche damals übliche Mittel die Omejjaden faſt gänz⸗ lich ausgerottet hatte. Uebrigens war Abbas, der Begründer dieſer * 8 8 4 2 5 — 2 5 N 400 erbeutete ruſſiſche Feldkanonen bei der Firma Krupp in Eſſen. er⸗ Nach Feftſtenlungen im Anfang März belief ſich die Geſamtzahl des Krieges bei der Firma Krupp und auch in anderen Fabriken 5 der bis dahin durch die deutſchen Truppen im Oſten und für die Zwecke des deutſchen Heeres gebrauchsfähig gemacht die Weſten erbeuteten Geſchüge auf 5510. Im einzelnen worden. Anſere Bilder zeigen einen Feil der in den 5 haben dazu beigetragen: Belgien etwa 3300, Frank- Höfen der Kruppſchen Fabrik z. It, noch ſtehenden reich etwa 1300, Rußland 850, England etwa 60 Geſchütze, die aber als unbrauchbar beiſeite⸗ elde und ſchwere Geſchütze. Mehrere geſtellt ſind. undert dieſer Geſchütze ſind während Phot. A. Grohs.) en ö ro⸗ Kalifendynaſtie, obwohl oder als er 1517 das Land der re, vielleicht gerade weil er ein Pharaonen eroberte. Selim, zen Oheim Mohammeds war, der auch Mekka unter die en, 1 zunächſt ebenfalls einer ſeiner Botmäßigkeit der Pforte um erbittertſten Gegner, um brachte und, als Schirmherr zu ſpäter ſein vertrauteſter der heiligen Orte, den Kalifen⸗ fen Ratgeber und glühendſter titel annahm, war übrigens es Anhänger zu werden. Als auch der Begründer der en⸗ dritte Erben der koſtbaren osmaniſchen Seemacht, und en, Fahne erſcheinen die Fati⸗ wenn die Türken heute im be⸗ miden, die Ismael, einen Zeichen des„Dſchihad“, des es Urenkel von Mohammeds heiligen Krieges, gegen iche Tochter Fatima, und deſſen Ruſſen, Engländer und Fran⸗ ttel Nachkommen als die einzig zoſen kämpfen, ſo werden ſie nz⸗ berechtigten geiſtlichen Ober⸗ in doppelter Hinſicht jenes tte. häupter der Muſelmanen mächtigen Sultans gedenken. as, betrachten. Sie eroberten im zehnten Nur in den Tagen höchſter eſer ö Jahrhundert Aegypten, und ſo ge⸗. 5 5 Gefahr, nur wenn das Reich des langte die Fahne des Propheten in—. Kalifen, des geiſtlichen Oberhauptes den Beſitz des Sultans Selim des 5 8 der Religion, bedroht und die heilige Tapferen, eines der fanatiſchſten An⸗ Deutſche Eiſenbahner auf einer Erkundungsfahrt Lehre ſelbſt gefährdet iſt, ſoll der hänger der mohammedaniſchengteligion, in der Nähe von Arras.(Phot. Braemer.) Sandſchak⸗Scheriff entfaltet und den — W 2 24— a i 5 Oskar Schiele(0, der Meiſterſchwimmer von Deutſch⸗ Deutſche Patrouille am Fenſter eines verdächtigen Hauſes. land, als Artilleriſt. enet R. Sennecke) Fhbot. B. I G.) —— Zwiſchen Moſel und Maas: Zeltlager deutſcher Truppe Links eine maſſiw aus Holz erbaute und mit Tannen gef Gottesſtreitern gezeigt werden. Dies geſchah bis in die Gegenwart nur ein einziges Mal, und zwar im Jahre 1595, als Murad III. kurz vor ſeinem Tode gegen Erlan auszog. Die Türken wurden indeſſen damals in die Flucht geſchlagen, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre die heilige Fahne in Feindeshand gefallen. Damals brachte man das unerſetzliche Gut in die Schatzkammer zu Stambul und beſchloß, ſie n in einer großen Sandgrube zwiſchen Toul und St. Mihiel. ſchmückte Baracke für Verwundete.(Phot. L. Pr.-B.) nie wieder aus dieſer ſicheren Stätte herauszulaſſen. An ihrer Stelle wird in Zeiten der Not eine andere, ebenfalls uralte und ſchon arg mitgenommene Fahne benutzt, die aus grünſeidenem Tuch beſteht und mit goldenen Franſen eingefaßt iſt. Auch ſie gilt als Banner des Propheten und wird alljährlich einmal, im Ramaſan, dem ſtrengen Faſtenmonat der Mohammedaner, zur öffentlichen Ver⸗ — ——— 2 Einſamer Friedhof bei St. Mihiel, auf dem ſich Angehörigen eine tröſtliche Beruhigung, zu wi Gräber der in dieſer Gegend gefallenen Deutſchen befinden. ſſen, daß die Soldaten ihren toten Kameraden würdige Grabſtätten bereiten. Es iſt für die (Phot. L. Pr.-B.) Eine gefährliche Arbeit: Auspacken von Granaten. (Photothek.) ehrung im alten Serail zu Kon⸗ ſtantinopel ausgeſtellt. Sie iſt es auch, die in kritiſcher Zeit auf der Sofienmoſchee aufgepflanzt und im heiligen Kriege mit ins Feld genommen wird. Sie mißt fünf Fuß im Geviert und trägt ſtatt jeder weiteren Inſchrift nur 1 * —— Ruheſtündchen während einer Schießpauſe bei einem deutſchen Geſchütz. des Propheten vom ragen⸗ den Minarett der Hagia Sofia, ſo iſt dies das Sturmzeichen des Iſlam. Alle gläubigen, waffen⸗ fähigen Muſelmanen ſind dann gehalten, dem Ruf des Kalifen zu folgen und ſich um das alte ehrwürdige Wahrzeichen der Religion zu ſcharen, denn der lle an der Spitze der Stange Prophet verkündet: on das einzige Wort„alem“,„Nicht gleich ſind diejenigen ich d. h. Fahne. von den Gläubigen, die ohne l Vor dem Abmarſch von Kon⸗ Not zu Hauſe bleiben, und die⸗ m, ſtantinopel wird ſie von dem jenigen, die kämpfen auf Allahs er⸗ Mufti oder dem Sultan Wegen mit ihrem Gut und Leben. perſönlich enthüllt und den Bevorzugt hat Allah die mit ihrem Gut und Leben Kämpfenden 1 1 1 5 5 9 N 9 f N Truppen gezeigt. Dann wird ſie in fünf große Ueberzüge vor den zu Hauſe Bleibenden um aus grünem Atlas gehüllt und in einen Grad; denn allen hat Allah das—— einen mit Gold und Silber reich ver⸗ 5 3. s Schönſte verſprochen, doch die Kämpfen⸗ zierten Kaſten aus köſtlichem Zedernholz— 8 N den bevorzugt Allah vor den Bleiben⸗ getan, der auf einem Kamel vor dem— g den um großen Lohn.“ Großvezier oder dem Oberbefehlshaber Kochkünſte auf dem Dache eines Unterſtandes: Eine Pfanne voll Bratkartoffeln. hergeführt wird.— Flattert die Fahne Siegbert Salter. 4 ie 3. b Zur Abwechſlung der eintönigen Feldkoſt: Fiſchzug in einem Karpfenteich in Ruſſiſch⸗Polen.(pnot. Boedecker) 8—* 5 5 N 2 2 Kontrollverſammlung in einer belgiſchen Stadt: An beſtimmten Tagen Neue Photographien Ein Sonntagnachmittag im Ruhequartier. Deutſche Soldaten bei der Unterhaltung mit belgi⸗ ſchen Klöpplerinnen. (Phot. B. I. 60 bei der Kommandantur zum Namensaufruf einfinden. Phot. B. I. G.) aus Belgien. Unteres Bild: Aus dem Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet in Nordflandern: Aecker.(Phot. B. I. G. Zerſtörte Landſtraßen und müſſen ſich die Einwohner Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Rhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin.