Nr. 26 e mannheimer Juuſtrierte Krlegs⸗Zeitung Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ 9 Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag N „Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, 5 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. i Verlag: Dr. B. Haas ſche Buchdruckerei G. m. b. H., Mannheim. er in mpfen uve⸗ Ar⸗ llenen r den deut⸗ gen. kommandierender General der hauptſächlich aus Hannoveranern, Braunſchweigern und Oldenburgern zuſammengeſetzten deutſchen Armee am San. Cet n. Seaneekes Von den Siegen der Verbündeten in Galizien: und Treiben Marktplatz Zur Vorgeſchichte der U-Boote. Ebenſo Leben auf dem 8 Wie 2 CS U So wird einem der deutſchen S mannsgedichte aus zieht in das eroberte Przemyfl ein. Ade des Rathauſes ein Trupp gefangener Ruſſen. dert, einige ſogar dem Hundert zu von einem unter Wa konn e. 8 ſtammt des ——— 2 Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Panzerſchiffe der Nordſtaaten. gerſchiff Prinz Heinrich von Preußen auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz: Zuſammenkunft mit (Kriegsphot. Bruno Krickhahn.) Valturio, die ein Unterſeeboot darſtellt und eher einem Luftſchiff als einem U-Boot ähnelt. Es hat ungefähr die Form einer dicken, auf beiden Seiten ſpitz zulaufenden Zigarre, die nahe den beiden Enden ſtark abgebunden iſt. Die erſten Tauchboote zu Kriegszwecken ſollen die Koſaken des Dnjeper bei ihren räuberiſchen Unternehmungen gegen die Türken im 16. und 17. Jahrhundert benutzt haben, doch werden von ſachverſtändiger Seite ſtarke und wohl auch berechtigte Zweifel an der Richtigkeit dieſer ſagenhaften Ueberlie⸗ ferung erhoben. Immerhin iſt der jetzige Krieg nicht der erſte, der die Verwendung von Unterſeebooten ſah. Im anmerikaniſchen Bürgerkriege verwandte man bereits kleine Unterſeeboote mit gutem Erfolge gegen die Als der eigentliche Erfinder des modernen Unterſeeboots, das im gegenwärtigen Kriege eine ſo hervorragende Rolle ſpielt, gilt Pennſylvanier Robert Fulton, dem wir auch die Erfindung des Torpedos und die Erbauung des erſten wirklich brauchbaren Dampfſchiffes verdanken. Ob ihm in der Tat die Erfinderpalme auf dem Gebiete des Tauchſchiffes in dem Maße gebührt, wie es die Amerikaner und Engländer behaupten, StaatsſekretärgobertLanſing, kann hier nicht näher unterſucht werden. Es wird von mancher Seite der Nachfolger Bryans. behauptet, daß auch das Unterſeeboot deutſchen Urſprungs ſei. Der Erfinder der Gulaſch⸗ kanone Guſtav Liebau. — Die am Tage nach der Einnahme Przemyſls geſchlagenen Notbrücken, die die (Phot. R. Sennecke.) raſche Verfolgung der Ruſſen ermöglichten. 3 ee 123238 e 8 Von den Kämpfen am Iſonzo: Die be Jedenfalls haben ſich ſchon lange vor Fulton ernſte Forſcher mit 5 Erfolge bemüht, das Problem des Unterſeeſchiffes praktiſch zu löſen. Schon dem holländiſchen Phyſiker und Mechaniker Cornelis von Drebbel, dem Sohn eines Bauern aus Alkmar, gelang es ums Jahr 1622, ein brauchbares Unterſeeboot zu erbauen, mit dem er die Themſe von Weſtminſter bis Greenwich befuhr. Er vermochte damit ſo tief zu tauchen,„daß man auch ohne künſtliches Licht noch bequem darin kannte Sommerfriſche Santa Lucia am Iſonzo.(Phot. L. Pr.-B.) leſen konnte“. Es wurde von 12 Ruderern bewegt und an der Außen⸗ wand des Schiffes waren lederne Aermel und Handſchuhe angebracht, um draußen befindliche Gegenſtände von innen erfaſſen zu können. Zuſammengepreßte Luft, die in einem Behälter mitgeführt wurde, ermöglichte der Beſatzung das Atmen. Der urſprüngliche Zweck war zunächſt ein wiſſenſchaftlicher und wirtſchaftlicher. Mit ſeiner Hilfe ſollte es möglich gemacht werden, das Leben auf dem Grunde des Meeres zu erforſchen und geſunkene Gegenſtände wieder ans Licht des 8 5 8 — Mit Geländer und kleinen Brücken verſehene Entwäſ⸗ ſerungsanlage in einem Grabenſtück bei Neuville. (Phot. Guschmann.) Tages zu ſchaffen. Dann aber ſollte es dazu dienen, feindliche Schiffe anzubohren. Nachdem Drebbels Fahrzeug zwanzig Jahre auf der Themſe gelegen und die Lon⸗ doner Geſellſchaft der Wiſſenſchaften eine Kommiſſion eingeſetzt hatte, die namentlich die Bedingungen län⸗ geren Aushaltens unter Waſſer erforſchen ſollte, ließ man die ganze Angelegenheit fallen. Das Jahr 1742 brachte das Unterſee⸗ boot des Amerikaners David Buſhuell, womit der Erfinder die Mög⸗ lichkeit bieten wollte, Minen am Boden feind⸗ eee 1 Die Vervollkommnung der Schützengräben bei den deutſchen Truppen. 8 .— Die Villenkolonie ein es deutſchen Regimentes in Frankreich.(Pnot. B. I. G0 Von deutſchen Soldaten in einem Schützengraben bei Bailly angelegte Kegelbahn. (Phot. Guschmann.) licher Schiffe zu be⸗ feſtigen, die dann durch ein Uhrwerk zur Ex⸗ ploſion gebracht wer⸗ den ſollten. Sein Fahr⸗ zeug wurde durch einen Mann in Bewegung geſetzt, verſagte jedoch bei der Probefahrt. Einen weiteren Fort⸗ ſchritt auf dem Wege zum praktiſchen) ⸗Boot bildete das Tauchſchiff des Engländers Day. Es war ihm bereits gelungen, 24 Stunden unter Waſſer zu bleiben und dann aus einer Tiefe von 10 Metern ohne Hilfe von außen wieder emporzuſteigen. Bei einem weiteren Ver⸗ ſuche im Jahre 1774, bei dem er ſich infolge einer Wette anheiſchig Deutſche Kavallerie⸗Patrouille durchreitet einen See in der Woevre⸗Ebene.(pot. L. Pr.-B.) — gemacht hatte, 400 Meter tief zu tauchen, kehrte er nicht mehr ans Tageslicht zurück. 6 das Er iſt wohl erſte Todesopfer der Unterſeeboot⸗ forſchung. Bevor er in die Tiefe ni ſtiegen war, hatte er i * 1 Freunden verabredet, alles gut ginge, einen an die Oberfläche ſenden Ein roter Pfahl würde ein weniger gutes Zeichen ſein, und ein ſchwarzer Pfahl endlich würde bedeuten, daß er in Gefahr ſchwebe. kam aber herauf und die ſofor Hebeverſuche C Hi Freunde blieben Hebevorrichtungen ſcheinlich war ſein die hohen Felſen des ter ge⸗ raten und dort feſtgehalten worden en Pfahl werde. Pfahl imenen polniſchen Gehöftes. Von deutſchen Soldaten erbaute Birkenlaube * 2 — ) urch Eiſenſtangen gegen Fliegerbomben geſchütztes Keſſel⸗ haus einer Fabrik in Belgien. Phot. Guschmann) ſſiſch⸗Polen zur Verſorgung der deutſchen Truppen mit Proviant. Phot. Boedecker.) Fulton, der ein Sohn ganz armer, aus Irland nach Pennſyl⸗ vanien eingewanderter Leute war, machte ſeine Lehrlingszeit bei einem Juwelier durch, und ſein großes Zeichentalent führte ihn zunächſt zur Malerlaufbahn. Dann wandte er ſich dem Mechanikerberuf zu und kam ums Jahr 1796 nach Paris. Hier kon⸗ ſtruierte er jene furchtbare Waffe, die er nach dem lateiniſchen Namen Ote des Zitterrochens Torpedo nannte. Um damit aber unbemerkt an die feindlichen Schiffe heran⸗ kommen zu ſeine F . können, führten ihn ungen ganz von ſelbſt zu Ve hen mit einem Unterſee⸗ boot auf der Seine. Zunächſt fand er bei der da⸗ maligen franzöſiſchen Regierung, dem Direktorium, keinen Anklang * * 9 I 9 8 n Katholiſcher Feldgottesdienſt eines Görlitzer Infanterie⸗Regimentes bei Woel vor Verdun. Die fahrende Wohnung Faſt an jedem Fenſter iſt ein einer Eiſenbahn⸗ Baukompagnie im Oſten. Die Mannſchaften, die in den häufig ihren Standort wech⸗ ſelnden Zügen untergebracht ſind, haben ſich die Wagen ſo 1 1 wohnlich wie möglich gemacht mit ſeiner Erfindung. Auch Holland verſchloß ſich ihm, Napoleon jedoch, als er ſeinen gewaltigen Schlag gegen England plante, förderte zunächſt ſeine Verſuche in Havre und dann in Breſt. Schließlich ließ aber auch der Korſe, dem die Experi⸗ mente zu lange dauerten, den Erfinder fallen, der dann nach London ging. Aber auch in England brachte er es nur zur Einſetzung einer Kommiſ⸗ ſion, die die Angelegenheit verſtimmt nach daß Fulton Hier Amerika zurückkehrte. Der größte und der kleinſte Rekrut des Erſatzbataillons eines ſchleſiſchen Rekruten⸗Depots. Rechts: Idſtrm. Schmigelt(1,87 m), links: Odſtrm. Werner(1,48 m). auf die lange Bank ſchob, ſo 1 Blumenkaſten an einem Ofſtzierswagen. Eußtotbek⸗ Blumenbrett angebracht, auf dem mancherlei Blumen ge⸗ zogen werden. Die Wagen, deren Plattformen teilweiſe ſogar zu Balkonen umgearbeitet ſind bieten ein farbenprächtiges Bild. bewilligte ihm der Kongreß5000 Dollar zur Fortſetzung ſeiner Verſuche. 1849 baute der deutſche Ingenieur Wilhelm Bauer ein Unterſeeboot, mit dem er im folgenden Jahre einen mißglückten Tauch⸗ verſuch im Kieler Hafen machte. Das Waſſer drückte das Boot ein, und nur ein glück⸗ licher Zufall ermöglichte es den Inſaſſen, mit der ent⸗ weichenden Luft an die Ober⸗ fläche zu gelangen. Das Boot wurde nach 27 Jahren gehoben und kam ſpäter ins Muſeum für Meereskunde zu Berlin. Siegbert Salter. Drei Kriegsfreiwillige im Geſamtalter von 17 Unteroffizier G. Niemeyer, Gef Ge N Jahren: reiter K. Griguhn, Landſturmmann Heinr. Bauer. zuh 9 — Aus dem deutſchen Gefangenen⸗ lager in Döberitz: Eine internationale Muſikkapelle. Phot. B. I. G.) s Straßen⸗ chlamm ſtecken⸗ gebliebenes Auto auf dem weſtlichen Kriegsſchau⸗ platz. (Phot. Büttner.) Gruppe ge⸗ fangener Eng⸗ länder, deren Ausſehen von guter Behand⸗ lung und Ver⸗ legun eugt. fegen 8. 5 69 Unteres Bild: Die Freuden der ruſſiſchen Landſtraßen. Hoſphot. Kühlewindt.) Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Nedakteur: Carl Nhan, Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin.