blen e Das Bild ſtark te urm a. 5 e ſten rrei⸗ rend Jahrgang 1015 m annh eim er Nr. 28 unt Abi nm Wochen⸗Uhronik des„Mannheimer General neige, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monôtlich 15 p18. für die Abonnenten dess 2 5 Er ſch kent jeden Freita 9. imer Beneral⸗Anzeiger, Vadiſche Meueſte Nachrichten . 20 pff für die Melee 8 5 bela Dr. R. Raas ſche Buchdruckerei G. m. b. B., Mantel. 72 n 7 31 7 5 10* 5* f 0 8 5 1 3 3 2 2 5 0 8—. N 9 92— 8 11 8 r* 3 1 2 8 N* 9 rr. 5 nn— a 5. 4 8 3 n 1.. 3 1 3„ 5 .. 5— 8.*. We— Prinz Eitel Friedrich von Preußen in einem Schützengraben unmittelbar hinter der Front auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. (Hofphot. Berger.) — Der König von Sachſen( mit den Offizieren vom 27. Reſerve⸗Korps vor dem Schloß Durch Volltreffer aus einem öſter⸗ reichiſch⸗ungari⸗ ſchen Geſchütz zer⸗ trümmerte ruſſiſche Automobile. (FPhot Seebald.) Dadizeele auf weſtlichen Kri ſchauplatz. (Phot. Gerlach) er Schi L Di cheuer ir, da rauen ind di. zählen on Unteres Bild: 9 1 Das Auto dipurden Lokomotive: fätten Auf Schienenräbnan gebrachtes Aufſinderr das als Vorſpaßpenn e bei Feldbahnen Mur Kai wendung findet ufs ſt. Phot. Sebald) Foldat. ar es ch in ütten unte erbot bo mu 5 4 n Mat vo —— u Krieg 85 5 platz. 5 7 terlach) 1 0 Lembergs vor Kaiſer Franz Joſef im Hofe des Schloſſes Schönbrunn. Auf dem Balkon der Kaiſer(), neben ihm Erzherzogin Zita, die Gemahlin des Thronfolgers, mit ihrem älteſten Sohne. Von der Huldigung der Wiener Bevölkerung anläßlich der Eroberung (Photothek.) 8 80 511 der römiſche Feldherr Scipio 2000 Frauen aus dem Lager von Nu⸗ Marketenderinnen. e g Die Kriegshaufen früherer Jahrhunderte pflegten meiſt einen un⸗ Daß die Germanen mit Frau und Kind in den Krieg zogen, daß cheuer großen Weibertroß mit ſich zu führen. Von Tenophon wiſſen namentlich die Landsknechtsheere ihre Eheweiber in gewaltigem Troß mit ir, daß faſt alle aſiatiſchen Völker ſich führten und beiſpielsweiſe die kaiſerliche Armee am Ende des Dreißigjährigen Krieges nur 40 000 Soldaten, der ſie be⸗ leitende Troß aber 140 000 Frauen und Troßbuben zählte, dürfte bekannt ſein. Dieſe Zuſtände gaben unter⸗ nehmungsluſtigen Söldnerfrauen Gelegenheit, Handel mit allerlei für den Soldaten Begehrens⸗ wertem zu treiben, und ſo ent⸗ ſtand der Beruf der Marketenderin. Die Frauen, denen zum Teil neben den häuslichen Obliegenheiten die Pflege der Kranken⸗ und Ver⸗ wundeten anvertraut war, ſuchten und fanden bald Gelegenheit auen mit ins Feld nahmen, nd die Sagen der alten Griechen zählen uns, daß ihre Helden 4. fen zahlreichen, als Sklavinnen Bild ſezeichneten Mädchen begleitet uto apurden. In den Begräbnis⸗ otive: fitten der alten Perſer fand ienenrüan Söldner mit Frauen und Aufindern gemeinſam beerdigt, und Vorſpapenn es im alten Rom auch bis hnen Mur Kaiſerzeit weiblichen Perſonen findet ufs ſtrengſte unterſagt war, den sebald) foldaten ins Lager zu folgen, ſo dar es den Frauen doch erlaubt, h in der Nähe in Zelten und ütten aufzuhalten, und es unte nicht ausbleiben, daß das erbot häufig überſchritten wurde. do mußte im Jahre 133 v. Chr. Der frühere deutſche Staats⸗ 0 eee e ſekretär Bernhard Dernburg der ruſſiſche Kriegsminiſter Ein intereſſantes Bild aus dem ruſſiſchen Hauptquartier: kehrte von ſeiner deutſchen Inter⸗ 5 General Suchomlinow Zar Nikolaus mit dem Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch. eſſen geltenden Reiſe nach Amerika 5 kat von ſeinem Poſten zurück. Hinter ihnen die Generäle Janonkewitſch und Daniloff. in die Heimat zurück. — ——— Von ſächſiſchen Grenadieren erbaute bombenſichere Unterſtände bei Jou⸗ vincourt, die den Truppen an Ruhe⸗ tagen zum Aufenthalt dienen. ſich einen kleinen Nebenverdienſt zu beſchaffen, indem ſie die Söldnertruppen mit Trank und Speiſe verſorgten, oder die Wäſche und Kleidung nicht nur ihrer eigenen Männer, ſondern auch die der nicht verheirateten Soldaten in Ordnung hielten. Manche beſonders praktiſch veranlagten lockeren Vögel nahmen ſogar, wie wir aus dem Simpliciſſimus von Grimmelshauſen wiſſen,„keiner anderen Urſache halber Weiber, als daß ſie durch ſolche ent⸗ weder mit Arbeiten oder gar mit Stehlen ernährt werden ſollten. Da war eine Fähnrichin unter den Weibern, die hatte ihre Gage wie ein Gefreiter, eine andere war Hebamme und brachte dadurch ſich ſelbſten und ihrem Mann manchen guten Schmaus zuwege, eine andere konnte ſtärken und waſchen; dieſe wuſchen den ledigen Offizieren und Soldaten, andere verkauften Tabak Unterirdiſcher Verbandsplatz einem deutſchen Schützengraben Ruſſiſch⸗Polen. ſie Salat, im Sommer nahm Vogelneſter aus, und im Herbſt wu ſie ſonſt Schnabelweide zu kriegen Der Name Marketenderin kommt vo dem italieniſchen mercatante, Handel mann. Der Ausdruck iſt ſeit den 16. Jahrhundert im Deutſchen zu findg und es iſt wahrſcheinlich, daß Landsknechte ihn aus ihren italienisch Feldzügen mit in die alte Hein gebracht haben. In der Reute beſtallung zu Speyer aus dem Jahſ 1570 heißt es:„es iſt verboten daß unterwehrendem Gottes dienſt un Predig kein Wein, Bier oder dergleiche durch die mercatanten ausgezap wird“, und ſchon in einem alten Sprut aus dem Jahre 1478 heißt es: „kompt ein mercatanter der ſchui und ſagt: hoſcha, hoſcha, jhr Kriegsleit wih ein notturft Brodt vorhanden iſt. wer deß bedarf, der thu nicht han ſondern kauf, weil zu kaufen iſt Es ſcheint, daß die Marketender un und verſahen den Kerls ihre Pfeifen, Feen H. Hoebbel in Quedlinburg, die letzte der noch eine andere war eine Näherin, damit ebenden Marketenderinnen aus dem Kriege von 1870. g f i ſie Geld erwarb, eine andere wußte ſich Sie machte den Feldzug bei der 10. Kompagnie des gewiß mehr noch die Marketenderinne aus dem Felde zu ernähren, im Winter 67. Infanterie⸗Regimentes mit. nicht immer freundlich von ihren grub ſie Schnecken, im Frühling graſte(Phot. Otto Wendt, Quedlinburg) rauhgeſitteten Kunden behandelt wurden 3 8 Marketenderwagen in W Ruſſiſch⸗Polen. f. — 14 2 3* 4 5 3 8 8 5 ——— 2— 2 5— Polniſche Mädchen bei freiwilliger Straßenarbeit, die ihnen Nach der Vertreibung der Ruſſen. Nach Galizien zurückgekehrte guten Verdienſt bringt, unter Aufſicht eines Feldwebels. Flüchtlinge graben ihre Habſeligkeiten, die ſie vor dem Einfall der laz(Photothek) Ruſſen verſcharrt hatten, wieder aus.(Puot. Benningboven) . raben Die oben ange⸗ Mannskleidern zu führte„Reuter⸗ den bayeriſchen beſtallung“ beſagt, Heerhaufen ge⸗ ahm hes ſollen keine die flohen war, um bſt wufß marcetanten inner⸗ ſich vor deren Ge⸗ kriegen, oder außerhalb walttägkeiten zu mmt vg dem Läger plün⸗ retten. Nacheinan⸗ Handel dern,“ und eine der war ſie ſpäter ſeit da andere Vorſchrift Fraugkittmeiſterin, zu finde aus dem Jahre 5 Hauptmännin, daß 9 1583 verordnet: Leutnantin, Ober⸗ lieniſche„ſo ſoll ein jeder ſtin und ſchließlich Hein Landsknecht die die Frau eines ein⸗ Reutte markhendender fachen Musketiers m Jaht unbeleidigt laſſen.“ geworden und berbotten Das Geſchäft konnte als„Marke⸗ ienſt un der Marketenderin tenterin“ oft mo⸗ ergleiche muß ſeinen nat lich einen Wech⸗ usgezayf„Mann“ ernährt ſel von 1000 Kro⸗ n Spruſ haben. Wenig⸗ nen nach Prag ö ſtens berichtet überſenden. er ſchtil Grimmelshauſen Allerdings war ö in ſeiner„Wun⸗ das wechſelvolle leit wiſl derbaren Lebens⸗ 1505 W den iſt. beſchreibung der Lagerleben für ö Erzbetrügerin und eine ſolche Frau cht ham Landſtögerin nicht immer leicht. ifen iſt Couraſche“ von Schillers berühmte der un einer Jungfer Li⸗ i d Guſtel von Blaſe⸗ derime buſchka aus Bra-—— 8 e witz weiß mit ihrer in goditz, die in In dem bekannten Seehotel in Konſtanz als Kriegsgefangene untergebrachte franzöſiſche Offiziere. ſchlagfertigen Wie Deutſchland ſeine Kriegsgefangenen behandelt: Franzöſiſche Offiziere und Mannſchaften vor einer der Baracken im Gefangenen⸗ lager in Konſtanz. 5 Die Entwicklung des Unter⸗ ſtandbaues bei den deutſchen Feldgrauen. Soldatenwohn⸗ haus mit Fenſtern und Gardinen 7 2 8 2 8— in einer Feldſtellung in Frank⸗ reich.(p. Ph. v) Beredſamkeit dem Peter aus Itzehoe das gar beweglich zu ſchildern: „Heute da, Herr Vetter, und morgen dort— Wie einen der rauhe Krieges⸗ Lag mit dem Friedländer vor Strahlſund, Ging mir dorten die Wirt⸗ ſchaft zugrund Jetzt will ich's im böhmiſchen Land probieren, beſen Alte Schulden einkaſſieren“— Fegt und ſchüttelt von Ort Gepumpt wurde kräftig: zu Ort;„Die halbe Armee ſteht in Bin indes weit herum geweſen. Bin hinauf bis nach Temeswar Gekommen mit den Bagage⸗ wagen, Als wir den Mansfelder täten jagen. meinem Buch. Der Graf Iſolani, der böſe Zahler, Reſtiert mir allein noch zweihundert Taler.“ Interes Bild: Hübſch angelegtes Wohnhaus deutſcher„Ofſiziere unweit St. Mihiel.(Pnot. L. Pr.- B.) Eingang zu einer unter⸗ irdiſchen Entlauſungsanſtalt in einer deutſchen Waldſtellung in Ruſſiſch⸗Polen. — Die Muſikkapelle des Göt⸗ das Erbauungs⸗ und Er⸗ tinger Kriegsgefangenen⸗ lagers. Der Verein chriſtlicher junger Männer hat im Göt⸗ tinger Lager ein Kriegs⸗ gefangenenheim geſchaffen, Auch ſonſt brachte die Marke⸗ tenderei manches Ungemach mit ſich. Oft geſchah es, daß der brave Ehemann eines ſchönen Tages auf und davon flog und die ſauer erworbenen Sparpfennige mit ſich gehen hieß. Ueberdies ſtand die Marketenderin unter dem ſtrengen Kriegsgeſetz und manch eine wurde wegen geringfügiger Vergehen mit der„Fiedel“ beſtraft, d. h. mit Händen und Füßen in den Stock geſpannt. holungszwecken dient und auch über eine Kapelle, die aus Gefangenen verſchiedener Nationalitäten zuſammen⸗ geſetzt iſt, verfügt. von 1870 gab es ihrer noch eine kleine Anzahl, von denen noch heute eine, wahrſchein⸗ lich die letzte, lebt. Es iſt dies Frau H. Hoebbel in Quedlinburg, deren Bild unſere Leſer in dieſer Nummer finden. Frau Hoebbel machte den Feldzug bei der 10. Kom⸗ pagnie des 67. Infanterie⸗ regiments mit und zog ſich auch eine Verletzung am Arm zu, deren Spuren ſie heute noch mit Stolz trägt. Sie iſt 8 jetzt 75 Jahre alt und ver⸗ Seit Einführung der all⸗ bringt ihren Lebensabend gemeinen Dienſtpflicht ver⸗ Das Flecktyphusgebiet in Rawa. Um einer Ausbreitung der Krankheit nach im St. Annenſtift zu Qued⸗ „ ſchwand die Marketenderin Möglichkeit vorzubeugen, iſt das Viertel, in dem ſich die Kranken aufhalten, mit linburg. mehr und mehr. Im Krieg Stacheldraht umzäunt. Deutſche Poſten hindern die Bewohner am Verlaſſen.(Pnotothekg Siegbert Salter. In einem deutſchen Schützengraben im Oſten erbohrter Brunnen. 1 3 2 5.— 3 ße Reinigung der Gulaſchkanone an einem Flüßchen. (Phot. A. Grohs.) 1 Gro Deutſche . und ann⸗ ſchaften mit der Familie Bayeriſche Kavalleriſten beim Ueben im Lanzen⸗ ſtechen hinter der Front bei St. ihiel). (Phot. L. Pr.-B.) ihres franzöſiſchen Quartier⸗ wirtes. Unten: Turnſtunde deutſcher Soldaten im Ruhe⸗ quartier hinter der Front. (Phot. L. Pr.-B.) Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Nhan. Berlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin.