Nr. 33 . Mannheimer Iuuſtrierte Kriegs⸗Zeitune Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 5 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. „Mannheimer General⸗An eiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, 5 5 i 5 5 20 Pfg. für die e 5 verlag: Dr. H. Naas ſche Buchdruckerei G. m. b. H. Mannheim. — 2 8 N 5 3—— 2 0 4 3 8 Die fleißigen deutſchen Armierungsſoldaten. Mit frohen Scherzen widmen ſich die Soldaten ohne Waffe ihrer wichtigen und ſchweren Arbeit. . . 5 jetzig die 0 Fin 5 5 8 8 5 Ein intereſſantes Stück der deutſch⸗engliſchen Kampflini 8 1 1 2 Hie ſch 1 15 inie. Hier durchſchneidet eine Landſtraß ide S. 5 e engliſche Stellung erkennbar andſtraße beide Stellungen. Im Hint d bag N gen Hintergrunde 5 9 lang leich — wär aller folg der Rön uns körp dan tief und ſie wal Di d 1 1 777 b d 77 Die eut che N 7 91 in eff 1 21 er er d iſch 4 d 2 1 15 Kron inzef i 1 i 2 1* 1 ank 1 1 g zen er D 2 7 2 5 2— i 3 g N E f he K onprin bei ö 0 tenſt in Anenwa 1. 3 b 1 2 1 · Es i i er 3 7 t a 8 1 2 25 E ernen Kr 32 28 3 5 Er un 9 1 krieg äule fer Kreuze. Verte Verteilung der — Die Köntgenſtrahlen im Kriege. Wie ſich ſchon am Beginne des jetzigen Krieges erkennen ließ, ſind die Erfolge unſerer Kriegschirurgie ganz hervorragende. Ein großer Teil der Verwundeten konnte bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder zur Truppe zurückkehren, darunter ſolche, die früher wohl erſt nach langwieriger Behandlung oder viel⸗ leicht auch niemals geheilt worden wären. Dieſe in der Kriegsgeſchichte aller Zeiten einzig daſtehenden Er⸗ folge ſind nicht zum geringſten Teil der ausgedehnten Verwendung der Röntgenſtrahlen zu verdanken, die uns Geſchoſſe und metalliſche Fremd⸗ körper der verſchiedenſten Art ſelbſt dann noch erkennen laſſen, wenn ſie tief in den Körper eingedrungen ſind, und hier an einer Stelle ſitzen, wo ſie der Arzt auf andere Weiſe nicht wahrnehmen könnte. Da es unter — m Drahtverhau für Patrouillen. (Phot. Frankl.) nn 223 Umſtänden von äußerſter Wichtig keit iſt, derartige Körper möglichſt ſchnell zu entfernen, ſo hat man jetzt für den Feldgebrauch Einrich⸗ tungen geſchaffen, die in bequemer Weiſe mitgeführt und auch auf den dem Feinde am nächſten gelegenen Verbandplätzen zur Anwendung gelangen können. Es ſind dies die„Röntgenwagen“, wie man ſie kurzweg nennt, die gleich allen Sa⸗ nitätswagen außen mit einem roten Kreuz verſehen ſind und die in ihrem Innern alles enthalten, was man zur Durchleuchtung des Kör⸗ pers und zur Anfertigung von Rönt⸗ genaufnahmen braucht. Da die Akkumulatoren, die den zur Erzeu⸗ gung der Strahlen nötigen elektri⸗ ſchen Strom liefern, Säuredämpfe entwickeln, ſo ſind ſie in der Regel nicht im Innern des Wagens, ſondern unter dem Sitze des Kut⸗ . ſchers angebracht. Sie ſind ſo aus⸗ Ein Zeltlager der Tiroler Kaiſerjäger. teaus: Aufbruch einer Proviantkolonne, um auf paſſierbar ſind, Proviant an die Schwarmlinien zu bringen. Schleichpfaden, die nur für Pferde und M geſtaltet, daß die im Akkumulatoren⸗ kaſten befindliche Säure auch bei aultiere 3 Truppen in Ruſſiſch aumſtammes. ſtarken Schwankun⸗ gen ſowie beim Um⸗ ſtürzen des Wagens nicht ausfließen kann. Die Röntgenwagen der preußiſchen Truppen ſind ſogar mit einem Explo⸗ ſionsmotor und einer Dynamomaſchine ausgeſtattet, die den nötigen Strom erzeugt, ſo daß alſo die Akkumulatoren⸗ batterie in Fortfall kommt. Der Innen⸗ raum eines ſolchen Röntgenwagens iſt dann gewöhnlich in zwei beſondere Räume, einen größeren und einen kleineren, geteilt. Der größere dient zur Vornahme von Durchleuchtungen, während der kleinere Aus einem militär iſchen Holzſägewerk deutſcher Polen: Das Zerſchneiden eines Anſicht des mitten im (Photothek) Walde errichteten Sägewerks. N pfmühle bei Dommanowice. als Dunkelkammer eingerichtet iſt, in der die Aufnahmen ent⸗ wickelt werden. Die Röntgenſtrahlen entſtehen bekanntlich dadurch, daß man in ein luftleeres Glas⸗ gefäß, die ſogenannte „Röntgenröhre“ a einen elektriſchen Wechſelſtrom von ſehr hoher Spannung hineinleitet. Es ent⸗ ſtehen dann im Innern der Röhre Strahlen, die das Glas zum Leuchten bringen. Es ſind dies die ſogenannten „Kathodenſtrahlen“. Außerhalb der Röhre aber gehen Strahlen weiter, die mit dem Auge nicht wahrnehmbar ſind, die jedoch die Eigen⸗ ſchaft haben, durch N 1..— Ein J dyll aus Süd polen. Deutſcher Train paſſiert ein Dörfchen. Im Vordergrunde ſchlafende Soldaten. 4 mer der ent⸗ Die n lich in as⸗ te „ zen on ng it⸗ im re ſtrichenen Schirm, der, ſo⸗ für den menſchlichen Körper bringung der Strahlen auch hindurchzugehen, während noch ſie von den Knochen, Me⸗ die der zu durchleuchtende tallteilen uſw. zurückgeworfen Verwundete in jede beliebige werden. Sie werfen alſo den Stellung gebracht Schatten dieſer für ſie un⸗ kann, ſo daß man die ein⸗ durchdringlichen Teile auf zelnen Teile ſeines Körpers den„Röntgenſchirm“, einen immer in der Lage aufzu⸗ mit Bariumplatincyanür be⸗ nehmen vermag, den betreffenden Fall wünſchenswert iſt. Vorrichtungen, bald er von den Röntgen⸗ gerade ſtrahlen getroffen wird, in Trotz dieſer praktiſchen Ein⸗ grünlichem Lichte aufleuchtet. richtung vermeidet man, wo durch werden in der es Röntgenaufnahme von Knochen⸗ ſplittern durch Schußverletzung. Man ſieht dann den Schatten ohne weiteres auf dem Schirm und kann danach den Sitz einer Kugel oder eines Granatſplitters ſofort feſtſtellen. Da die Röntgenſtrahlen jedoch auch auf die photographiſche Platte wirken, ſo laſſen ſich dieſe von ihnen hervorgebrachten Schattenbilder auch photographiſch feſt⸗ legen. Auf der entwickelten Platte kann man dann die Einzelheiten der Ver⸗ wundung noch genauer und mit mehr Ruhe ſtudieren, als dies auf dem Schirm möglich iſt. Im Felde verwendet man jedoch neuerdings keine photographiſche Platte mehr, deren Mitführung wegen ihrer Zerbrechlichkeit immerhin nicht ganz ratſam erſcheint. Man macht die Aufnahmen vielmehr auf Bromſilber⸗ papier, auf dem ſie ebenſo wie auf den Platten und mit genau denſelben Hilfs⸗ mitteln entwickelt werden können. Der Röntgenwagen enthält alſo außer den elektriſchen Einrichtungen zur Hervor⸗ Knochenverletzung am Oberarm. Röntgenaufnahme einer im Gelenk ſitzenden Kugel. es irgend angeht, wegen der Enge des Raumes die Herſtellung der Aufnahmen im Röntgenwagen ſelbſt, die immer nur einen Notbehelf darſtellt. Gewöhn⸗ lich baut man ein beſonderes Röntgen⸗ zelt auf und bringt die dem Röntgen⸗ wagen entnommenen Einrichtungen in dieſem unter, wo man mehr Raum und infolgedeſſen Gelegenheit zum bequemeren Arbeiten hat. Der Röntgenwagen kann dann als Dunkelkammer dienen, ſofern man als ſolche nicht ebenfalls einen Teil des Zeltes benutzt. Auch für ſolche Lazarette, die keine beſondere Röntgen⸗ einrichtung beſitzen, kann die Einrichtung des Röntgenwagens Verwendung finden. Sie eignet ſich hierzu beſonders deshalb, weil mit einem einzigen Wagen ja eine ganze Anzahl von Lazaretten verſorgt werden kann, bei denen dieſer die Runde macht. Manche Truppenteile, die keinen Röntgenwagen beſitzen, führen die zu Wagen für Röntgenaufnahmen im Felde. 5 5 — Von Soldaten betriebene Limonadenfabrit hinter der Front. (Ilustr.-Photoverl.) Deutſcher Unterſtand im Oſten, der Klaviers aufweiſt.(Fhotothek) —— Röntgenaufnahmen notwendigen Ein⸗ richtungen in Kiſten mit ſich, die ſo ein⸗ gerichtet ſind, daß ſie nach der Ent⸗ ande ſtrahlung trch nahme ihres In⸗ man z. B. Ge⸗ halts und der Auf⸗ ſchwülſte beein⸗ ſtellung in Zelten als Stühle oder Betten benutzt wer⸗ den können, auf die der zu unterſuchende Verwundete gelegt wird. Auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz ſelbſt werden lediglich Röntgenaufnahmen gemacht, die den Zweck haben, den Sitz von Geſchoſſen, Granatſplittern oder das etwaige Vorhandenſein von Knochenſplittern feſtzuſtellen. Eine Die 1 e Verſorgung der deutſchen Truppen im Felde: Ausgabe von lebendem Deutſche Militärwaſchanſtalt in Werwik. (Phot. Gerlach.) Vieh. Röntgenbehand⸗ lung zi zwecken, fluſſer ſonſt Heilungen will, nicht ſta i Verwundeten, die ſich einer Kur ſollen, w mehr ii Oder 1 1 ger Tiger ges ändige richtunge * Röntgenthera pi Generalleutnant Wichura, einer der deutſchen Heerführer, die ſich in den letzten Kämpfen beſonders auszeichneten.(Presse-Photo- Verlag.) zügliche Dienſte geleiſtet, und ſo mancher brave Soldat verdankt ſeine Heilung einzig und allein nur ihnen, 5 war es durch ſie doch möglich, das im Körper ver⸗ 4 borgene Geſchoß aufzufinden, das dann durch eine Operation entfernt werden konnte. Ohne die 8* Röntgenſtr wäre es vielleicht immer im Körper. geblieben und hätte ſchwere Folgeerſcheinungen hervorgebracht. Vom weſtlichen Kriegsſchauplatz: Herauszie aus einem bombenſicheren hen eines deutſchen Feldgeſchützes Unterſtand. 2— — — — a — — Von den letzten Gefechten der verbündeten Armeen im Oſten: Feſtun durch den ſchnellen Vormarſch der deutſchen und öſterreichiſch⸗ungar ch und Belagerungsgeſchütze, an deren Mitnahme die Ruſſen en Truppen gehindert wurden.(Phot. A. Grohs) erbt is. ven in ff Uberschr: Dem——— Scherzhafte Nach⸗ bildung einer 42⸗em⸗ Granate in einem Offiziersunterſtand, hergeſtellt von deutſchen Soldaten. Nützliche Betätigung deutſcher Pioniere im beſetzten Gebiet: iederlegung die Straße bedrohender Trümmer. grab in Jas lo, das von den deutſchen Sol⸗ daten unter Benutzung des Propellers aus⸗ geſchmückt wurde. Unten: Ein neues Berliner Straßenbild: Fenſterputzerinnen, die bei der Ausübung ihres Berufes zweck⸗ entſprechende Männer⸗ kleidung tragen. hot. Hünich.) Ruſſiſches ieger⸗ i Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur Carl Nhan, Verlin. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin. 3