f Nr. 40 een mannheimer Tulſtet⸗ Aich eum Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. „Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“,. 5. i 5 20 Pfg. für die Nich N 8 verlag: Dr. H. Naas'ſche Buchdruckerei G. m. b. B., Mannheim. 3 (Phot. B. I. G. Brüſſeler Trauben. Feldgraue beim Obſteinkauf in Belgiens Hauptſtadt. 1 i 1 1 1 ö ü f 8 0 f 5 5 1 5 i 0 1 l d d 1 d i ö 0 1 1 9 Zu Hindenburgs 0 1 Geburtstag z am 2. Oktober. 0 1 d Oben: 5 Hindenburgs Vater⸗ 8 haus in Pinne im i Reg.⸗Bez. Poſen, wo 1 die Eltern des fe Generalfeldmarſchalls 8 früher ihren Wohnſitz 9 hatten. d 10 Links: v 5 i d Hindenburg⸗Medaille 0 von Bild hauer Arnold 8 Kümmel, Berlin. 5 Rechts: 7 5 Joachim Otto, der 1 85 0.. jüngſte Hindenburg, 8 i mit ſeiner Mutter, 6.* g der Gattin des Ritt⸗ g 775 5 5 meiſters Hindenburg, a 2 0 1 eines Neffen des (Phot. B G.. r Generalfeldmarſchalls.(Phot. Hünich.) . 74 2 5 5 4 2 * 5 1 5 l 5 3 eee 5 ö 1 8.——— 8 „ ni einer öſterreichiſch⸗ungariſchen Trainkolonne du f la 0 1 ch.) * Soldatiſche Seit mehr als einem Jahre iſt der Krieg nicht bloß der faſt ausſchließliche Ge⸗ ſprächsſtoff bei allen Völkern des Erdenrunds, bei den kriegführenden ſowohl wie den neutralen, auch aller Ge⸗ danken drehen ſich immer und immer wieder um die mächtig dahinflutenden Geſchehniſſe dieſes gewaltigſten Völker⸗ ringens aller Zeiten. Man follte daher meinen, daß ein jeder heutzutage mit den Ab⸗ zeichen der Vaterlandsver⸗ teidiger, die ſein Sinnen und Denken ſo andauernd und tiefgehend beſchäftigen, genau Beſcheid wüßte und daß es ihm ein Leichtes ſei, Art, Grad und Charge jedes ihm begegnenden Soldaten an der Form ſeiner Epauletten, den Borten ſeines Kragens, den Buchſtaben ſeiner Schul⸗ terklappen zu erkennen. Daß dem durchaus nicht der Fall iſt, kann man täglich beob⸗ achten, und der ſtändig wachſenden Vielartigkeit der verſchiedenen Dienſtſtellun⸗ gen, Kommandos, Truppen⸗ gattungen ſteht der nicht uniformierte Bürger meiſt ziemlich ratlos gegenüber. Gewiß, der Kragenknopf des deutſchen Gefreiten, die Borte des Unteroffiziers und die Schärpe des Offiziers ſind ihm in ihrer Bedeutung ge⸗ läufig. Aber ſchon die Tat⸗ ſache, daß die von der linken Schulter zur rechten Hüfte getragene Offiziersſchärpe den Adjutanten ankündigt, iſt vielen unbekannt. Nicht viel beſſer ergeht es ihm mit der Zahl der Sterne auf den Epauletten der deutſchen Offiziere, und die wenigſten wiſſen, daß die General⸗ f in die Wilke nördlich von Wilna. Im Hintergrunde die xuſſiſch⸗katholiſche Kirche.(Pnot. Lp. Pr.-B.) Abzeichen. leutnants, Oberſtleutnants und Oberleutnants deren einen, die Generale der In fanterie und Kavallerie ſowie die Hauptleute und Ritt⸗ meiſter deren zwei, die Ge⸗ neraloberſten deren drei auf⸗ zuweiſen haben. Und wie viele, oder beſſer, wie wenige wiſſen die rätſelhaften Buch⸗ ſtaben zu deuten, die man⸗ chen tapferen Krieger zieren? Und doch müßte in dieſer kriegeriſchen Zeit eigentlich jeder Deutſche wiſſen, daß ihm ein aus weißen Borden gebildetes Vauf dem linken Oberarm ankündigt, daß ſein Träger der beſte Fechter bei einer Reitertruppe iſt, und das ein F den Feuerwerks⸗ offizier, ein 2 den Zeug⸗ offizier erkennen läßt. Auch ſollte es ihm bekannt ſein, daß der Fahnenträger ſich mit einem metallenen Ring⸗ kragen ſchmücken darf und daß die neuartigen, ovalen, links über der Hüfte ge⸗ tragenen Abzeichen die Mili⸗ tär⸗ und Marineflugzeug⸗ führer und die Beobachtungs⸗ offiziere auszeichnen. Für die Landratten bilden auch die vielerlei Abzeichen der Matroſen meiſt ein Rätſel⸗ buch mit ſieben Siegeln. Hilflos ſtehen ſie der roten Granate mit den drei Flammen gegenüber, die den Geſchützführer bei der Marine zieren, hilflos auch dem klaren, das heißt tau⸗ loſen Anker mit den zwei gekreuzten Kanonenrohren darüber, womit der Feuer⸗ werksmaat geſchmückt iſt. Nicht minder rätſelhaft ſind ihnen der unklare, das heißt tauumwundene Anker des Bootsmannsmaats, der Zum Falle Wilnas: Geſamtanſicht von Wilna. not. B. I. 6.) um der Spionage und dem Schmuggel zu ſteuern, die namentlich an der belgiſch⸗ franzöſiſchen Grenze häufig verſucht werden. (Phot. Hohlwein & Gircke.) Die Feldpolizei am Werk. In den Gebieten der Kriegs⸗ ſchauplätze findet eine ſtrenge Kontrolle der Paſſier⸗ ſcheine und eine genaue Unterſuchung aller Waren ſtatt, Unten: Ausrückende Munitionskolonne eines Armeekorps auf dem weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz.(Photo- Union.) Dhne Heim. Polniſche Frauen und Kinder, deren Wohnſtätten von den Ruſſen zerſtört wurden, im Walde dei Bialyſtock.(Phot. Boedeakor.) N 3 .. — 2 220 5 dem die ſch⸗ nze den. vein ke.) ine nuf on.) * 15 8 * —— Aus einem Pferde⸗ lazarett an der Weſt⸗ front, deſſen Wirken für die Erhaltung des Pferde⸗ beſtandes im Felde von höchſter Bedeutung iſt. Pferd in Rückenlage zu einer ſchwierigen Kehl⸗ kopfoperation. In der Mitte: Franzöſiſche Torpedo⸗ mine(Ausbläſer), die auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatze ge⸗ funden wurde und eine Länge von 4 m 32 em, einen Durchmeſſer von 52 em beſitzt. Wie unſer Bild zeigt, kann ein In⸗ fanteriſt ſehr bequem im Innern des Geſchoſſes Platz finden. (Phot. Haeckel.) Unten: Das Jagdſchloß des Zaren, Bialowicz, im Bialowieskaforſt, das von den fliehenden Ruſſen im Innern vollſtändig verwüſtet wurde. (Phot. Sennecke.) 8 — e 2. 5 3 . in den Straßen Peras.(Phot. Grobs) die es die ſogenannten„Diſtinktions⸗ Seuchen- ſterne“, die dem Bürger die gefahr. Unterſcheidung der verſchiedenen Chargen erleichtern. Hauptmann, Oberſt und Feldzeugmeiſter weiſen deren drei am Kragen auf. Oberleutnant, Oberſtleutnant und Jeldmarſchalleutnan beſitzen ihrer zwei, während Leutnant, Major und Generalmajor ſich mit einem Stern begnügen müſſen. Dazu kommt noch mit einem Stoßminengefäß ſich kreuzende klare Anker des Torpedo: Kampfe maats und der klare Anker mit gegen dem Zahnrad des Maſchiniſten⸗ maats. Und daß eine Kaiſerkrone über jenen Abzeichen den Rang der Ober⸗ maate ankündigt, iſt ihnen gleichfalls meiſt unbekannt. Doch bei der örtlichen Begrenzung der Standquartiere der Marine läßt ſich eine ſolche Unwiſſenheit . ſchließlich begreifen. 5 die verſchiedene Zahl der Borten am Tſchako der Auch die ſogenannten Kommando⸗ nämlich eine für den Leutnant, zwei für den gef abzeichen ſind geeignet, dem wiſſens⸗ Hauptmann, drei für die Stabsoffiziere. mi durſtigen Ziniliſten viel Kopfzerbrechen Die franzöſiſchen Offiziere tragen unter⸗ Pi zu bereiten. Er hat vielleicht einmal ſcheidende Schnurabzeichen, die glatt um ſta gehört, daß verſchiedenfarbige Borten den Aermel des Waffenrocks gelegt ſind oder Ze an den Schulterklappen auf vielerlei auf dem Aermel des Dolmans langgezogene, Abkommandierungen hinweiſen, aber dreimaſchige Schlingen bilden. Der Unter⸗ un daß dieſe Borten für die Kavallerie⸗ leutnant beſitzt eine Schnur, der Leutnant Telegraphenſchule ſchwarz⸗weiß ſind und zwei, der Hauptmann drei, der Bataillons⸗— am oberen Rand getragen werden, weiß er kaum, und ebenſowenig iſt ihm bekannt, daß eine gelbe oder rote Schnur am unteren Rand der Schulter⸗ klappe auf das Lehrinfanterie⸗Bataillon hinweiſt, während eine blaue oder weiße Schnur die Unteroffizierſchule, ein gelb⸗ wollenes Hufeiſen auf dem linken Unter⸗ chef vier, der Oberſt fünf, die Generale ſechs. Den Brigadegeneral ziert außerdem in den beiden unteren Maſchen je ein ſilberner Stern, während der Diviſionsgeneral einen ſolchen in allen drei Maſchen beſitzt. Auch bei den Ruſſen, Engländern, Japanern und verſchiedenen anderen s Hufeiſen lin(Phot. Frankl.) Völkern iſt die Anzahl der Sterne am 1 5 arm die Lehrſchmiede ankündigt, in⸗ Kragen oder auf den Achſelſtücken ein ö deſſen Pattenknöpfe mit Wappenadler Mittel zur Rangabſtufung.. auf die Schießſchule hinweiſen. Bei Ei 9 3875 0 nr;„ Im Altertum gab es eigent⸗ 55„ ine Verköſtigungsſtelle für Evakuierte“ in Oſtgalizien. 55 5 den Offizieren Oeſterreich⸗Ungarns ſind Gute Ernährung ſoll den Kampf gegen den Typhus erleichtern. liche Rangabzeichen nicht. Erſt bei 82 — * 7** 2 —— 5— — 2 e— N. 5— Ofſiziers⸗Ausbildungskurſus im Freien hinter der Weſtfront. ſich eignenden Mannſchaften werden zu einer Prüfung . vorbereitet, die ihnen den Weg zum Offizie 5(Phot. Tellgmann, Eschwege.) —— 1 ons⸗ die enen ann, eren tant, nant zant, nem noch hako den iter⸗ um oder jene, iter⸗ iant ons⸗ hs. den ern, chen ern, ren am ein ent⸗ bei den Römern begann man ziemlich ſpät für einige Klaſſen der Vor⸗ geſetzten beſondere Zeichen einzuführen: der Feldherr trug eine rote mit einer Spange befeſtigte Schärpe; die Militärtribunen zeigten einen Purpurſtreifen an der Tunika, und zwar die Tribunen aus dem Ritter⸗ ſtande einen ſchmalen, die aus dem Senatorenſtande einen breiten. Das Zeichen der Zenturionen bildeten Stöcke aus Rebenholz. Das Mittelalter wiederum, wenn man von den Schildzeichen und Feldbinden der Ritter abſieht, kannte keine militäriſchen Abzeichen. Erſt das Aufkommen der ſtehenden Heere brachte mit der allgemeinen Uniformierung auch zahlreiche Abzeichen von vielerlei Geſtalt und Farbe, die ſich im Laufe der Zeit zu einer für den Uneingeweihten ſchier ſinnverwirrenden Fülle entwickelt haben. Nun iſt der große Weltkrieg gekommen und hat vieles von der alten Farbenpracht in ſein eintöniges, aber praktiſches Feldgrau getaucht, ſo daß es für den Laien noch ſchwieriger als vorher iſt, ſich im Wirrwarr der militäriſchen Abzeichen zurechtzufinden. Fritz Bredow. — * Geſchoßwirkung der ſchweren Mörſer in einem Fort von Nowo⸗Georgiewſk.(pnot. Frankl.) Das Gebäude der jetzt vielgenannten Duma, das militäriſch beſet wurde.(pnot. B. I. G0 Freikonzerte im Felde. Trotz aller Stra⸗ pazen und Ent⸗ behrungen, die der Weltkrieg für Feld⸗ und Hechtgraue mit ſich bringt, ver⸗ lieren die tapferen Vaterlands⸗ verteidiger nicht den guten Humor. Be⸗ ſonders die Muſik erweiſt ſich als ein rechter Sorgen⸗ brecher und allent⸗ halben werden fröh⸗ liche Freikonzerte hinter der Front veranſtaltet, die ſich ſtets einer beifalls⸗ freudigen Zuhörer⸗ ſchaft erfreuen können. Die„Be⸗ ſetzung“ im Orcheſter iſt zwar manchmal etwas ungewöhn⸗ lich, aber unter Führung des N Kriegsſchauplatz. „Schifferklaviers“ heißt es auch hier ſtets: es geht auch ſo Oben: Jubelouvertüre, ausgeführt von dem Sextett der Feld⸗ grauen in Mutter Grüns Feſtſaal. [Photo-Uuiou.) In der Mitte: Freikonzert zur Feier der Eroberung von Grodno hinter der Weſtfront. (Phot. Senneecke.) Unten: Mufikaliſche Abend⸗ unterhaltung in der Villa Granatenruhe auf dem italieniſchen (Phot. Frankl) . Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Nedakteur: 1. V. Siegbert Salter, Berlin W 30. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin