Nr. 41 Jahrgang 1915 Mannheim er Jlluflkierte Kriegs- el Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General. Auteiger, Badiſche Neueſte e Abonnemenispreis monallich 15 Pfg. für die Abonnenten des. Erſcheint jeden Freitag. „Marmbeimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, 15 8 20 Pfg. für die Aich tabonnenten Verlag; Br. H., Haas ſche Buchdruckerei S. m. be(i., Alaunheimt wiers“ ich hier auch ſo ertüre, on dem ö Feld⸗ Mutter ſtſaal. ion.) titte: gert der von ter der nt. ecke.) ſche ung Villa ruhe n jen platz. kl) . . f N 8 1111. 5 15 115 1* J ö* 2* 166888850 J 2 2: been besen“ 5 5 2 2 2 1668885 17 7 2 2 2 0 16% 0 222 nenne 8 5 1 0 2 2 2 Wb— (Phot. Sennecke Kronprinz Boris von Bulgarien, der den Oberbefehl über die bulgariſche Armee erhielt. Das feierliche Be⸗ gräbnis eines auf öſterreichiſcher Seite gefallenen höheren Ofſiziers der polniſchen Legion in Lublin. (Phot. Benninghoven.) Unteres Bild: Der Sarg auf g Im Gefechts⸗ einem polniſchen beobachtungs⸗ Bauernwagen, ſtand: begleitet von den Generaloberſt Kameraden des von Heeringen mit ſeinem Stabe. Gefallenen. rs en in. n.) — Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Zum 68. Geburtstag des berühmten Heerführers am 2. Oktober. Neueste Aufnahme.(Mit Genehmigung der Fhotogr. Gesellschaft. A. G. Berlin.) Alte Bronzemörſer aus dem Jahre 1867, von denen us der Nieſenbeute Japaniſche Feldhaubitzen, die während des Krieges einige hundert erbeutet wurden. Die Verſchlußſtücke A 0 auf der ſibiriſchen Bahn nach Rußland geſchafft ſind, wie man ſieht, von den Ruſſen entfernt. von Nowo⸗Georgiewsk. wurden.(Phot. Seunsecke.) 8 * . Der Rieſen⸗ dampfer der Hapag,„Vater⸗ land“, im Hafen von New Nork, wo das Schiff In der Mitte: Von den Kämpfen im Weſten: Transport ver⸗ wundeter Deutſcher und Franzoſen mit der Feldbahn zu einem Feldlazarett. während der Dauer des Krieges ver⸗ ankert iſt und ſchon mehrfach Atten⸗ taten ausgeſetzt geweſen ſein ſoll. (Phot. L. Pr.-B.) Unten: Körperübungen. hinter der Front: Anläßlich eines Sportfeſtes ge⸗ zeigte Schleich⸗ patrouille, die von den Soldaten mit vollem Kriegs⸗ gepäck, geſchützt durch ein Schutz⸗ ſchild, ausgeführt wird. fr. M Bre im (Die ſolle Ver zu dure er r⸗ N⸗ gt l. Erzeugung von Rauchwolken bei den Franzoſen zur Verdeckung wichtiger Ver⸗ änderungen hinter der Linie: Zur franzöſiſch⸗ engliſchen Mittleres Bild: Breit angelegte Drahthinderniſſe im Argonner⸗ walde. (Die Blechbüchſen ſollen nächtliche Verſuche, den Draht zu durchſchneiden, durch ihr Klappern verraten.) Es wird eine Rauch⸗ wand geſchaffen, indem entzündete Petrolgaſe mit Hilfe von Sauer⸗ ſtoffapparaten weit herausgeſchleudert werden. Offenſive im Weſten. Unteres Bild: Eine der vorderſten Stellungen der erſten Linie der deutſchen Front am Sommekanal. (Ini. Photoverl.) 5 2 2 n — Vom weſtlichen Kriegsſchauplatz: W Seltſame Auszeichnungen im Heere. Wie die beſondere Tapferkeit des einzelnen Soldaten durch und Medaillen ihren auch äußerlich in die Erſcheinung tretenden Lohn findet, ſo waren die Heeresverwaltungen von jeher darauf bedacht, daß auch hervorragende Leiſtungen ganzer Truppenteile in einer Weiſe wurden, die nach außen hin hindurch zur Nacheiferung anſpornte. Auszeichnungen in Form von dünnen den ſogenannten phalereae, die mit Reliefs auf einer Kupfer⸗ unterlage an Riemen zu wirken imſtande war und Jahrhunderte Schon das Altertum kannte ſolche Bronze⸗, Silber⸗ oder Goldplatten, geſchmückt waren. Sie wurden urſprünglich einzelnen Kriegern für vollbrachte Heldentaten verliehen und Phot. Haeckel.) Armee in dem ſilbernen Si FJeldjüger⸗Bataillon N die Ehren einer Fahne erwieſen werden. trägt dieſes einzigartige Horn die Inſchrift: Bataillon die italieniſche Armee unter d An der⸗Windung, dem Mundſtück zugekehrt, iſt bracht, der ein Schildchen mit folgenden Worten Orden belohnt Kopal ruft.“ 8 aſſerleitung bis zur Front. Lagerplatz von Bleirohr und Handpumpen, die für die munterungsruf:„Kopal ruf wärtig wenig erfreulich klingen. Noch einer andern Art von Ehrentrompeten im öſterreichiſch 4 Rund Noch heute iſt im öſterreichiſch⸗ungariſchen Heere der u t!“ üblich, den Italienern aber mag er gegen feſtgehalten oder am Bande auf dem Bruſt⸗ panzer und am Riemenzeug der Pferde getragen. Später wurden ſie auch ganzen Truppen⸗ teilen zugeſprochen und an der Fahne angebracht. In neuerer Zeit ſind es namentlich Ehrentrompeten und Signalhörner, die einzelnen Regi⸗ mentern verliehen wurden, um die Er⸗ innerung an ehren⸗ volle Taten wach⸗ zuhalten. Vor allem iſt dieſer Brauch in Rußland üblich. Schöne, aus Silber gefertigte und mit dem Bande des Georgsordens um⸗ wundene und daher Georgstrompeten ge⸗ nannte Hörner werden in vielen ruſſiſchen Regimentern als köſt⸗ lichſter Schatz auf⸗ bewahrt. Eine ganz eigenartige und ge⸗ rade im gegen⸗ wärtigen Augenblick bemerkenswerte Aus⸗ zeichnung dieſer Art beſitzt die öſter⸗ reichiſch ⸗ ungariſche 2 und nur noch 300 Meter bis . N 32 Arbeiten an den Anlagen einer Waſſerleitung, die bis in die Schützengräben gehen ſoll zu ihrer Vallendung braucht. mn. Photoveri) gnalhorn, das ſeit dem Jahre 1849 von def r. 10 geführt wird und dem ſeitens des Batailloſ „Dem tapfern 10. Feldjägg em Sieger Radetzky 1848 Front beſtimmt ſind. um den Schalltricht ein Doppeladler ang trägt:„Monte Ber ungariſchen Heere mag bei dieſer Gelegenheſ gedacht werden, di zwar ebenfalls al Auszeichnung aufzu⸗ faſſen ſind, aber nich wegen beſtimmte Taten verliehen wur, den. Es ſind das di Ehrentrompeten, di Kaiſer Franz Joſeh bei ſeinem fünfzig jährigen Regierung jubiläum im Jahn 1898 jenen el mentern verlieh, dern Inhaber er t Dieſe prachtvoll ge arbeiteten, aus Silbe gefertigten Ine mente ſind mit 20 dukatenſchweren gol denen Medaillen ge ſchmückt und werden in den Ehrenkammenm der betreffenden Reg menter mit beſondere Sorgfalt gehütet. Manchmal ſind dit Auszeichnungen in Heere ganz abſonden licher Natur. 80 beſitzt das k. u.! Dragonerregiment Nr. 14 das eigen, tümliche Vorrecht, daß ſeine Reiter— keinen Schnurrbart tragen dürfen. Dieſes„eg tine Privilegium rührt von der Ta ſache her, daß ſich di — 6 ſimn Zahl Zwec Küra Tſcha regin Eine briefe nt ſind,. von dei eder Auf er gegen rreichiſch Heere maß elegenhel rden, di falls al! ig aufzu⸗ aber nich eſtimmta hen wul⸗ d das dee eten, di 1 Jo fünfzie er tvoll ge 18 5 Inſti mit 20 ren gil illen ge⸗ werden kammen en Regi eſonderen jütet. ſind die zen in ibſonder⸗ r. G. k. giment echt, daß — keinen tragen 8„hege gium er Tal Vierzehner als unbärtiges Regiment zeichnet hatten. Außerdem kann ſich lebenfalls als eine beſondere Aus⸗ einem Donnerkeil ruhenden Adler . Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Amerika, Dumba, wurde von ſeinem Poſten ab⸗ berufen.(Presse- Photo- Verl.) bei Kolin ganz beſonders ausge⸗ dieſes Regiment rühmen, der ein⸗ zige Kavallerie⸗Truppenteil im öſter⸗ keichiſch⸗ungariſchen Heere zu ſein, der eine Standarte beſitzt, was zeichnung betrachtet wird. Vielfach enthält auch die Aus⸗ küſtung beſtimmter Regimenter gewiſſe Zierraten, die ihnen zur Erinnerung an ehrenvolle Ereigniſſe verliehen wurden. Das 2. britiſche Keir Hardie, der bekannte eng⸗ liſche Arbeiterführer, der durch ſeine unparteiiſchen Aeußerungen über Deutſchland wiederholt während des Krieges Aufſehen erregte, ſtarb im Alter von 59 Jahren. für Hohenfriedberg erhielt, und gewiſſe Privilegien, wie ſie dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Dragoner⸗ regiment Nr. 8 für die Treue und Tapferkeit erteilt wurden, die es im Jahre 1619 bewieſen hatte. In dieſem Zuſammenhange ſei noch der ſogenannten Dotationen gedacht, die neben der Auszeichnung eine meiſt ſehr bedeutende Be⸗ lohnung darſtellen und hervor⸗ ragenden Heerführern zugeſprochen 4 Dragoner⸗Regiment(Royal Scots Greys) beiſpielsweiſe führt den auf des franzöſiſchen Kaiſerreichs zum Andenken daran, daß in der Schlacht bei Belle⸗Alliance der Sergeant Ewart den Adler des 45. franzöſiſchen Linien⸗Regiments erbeutete. Im achtzehnten Jahrhundert war beſonders die Verleihung be⸗ ſtimmter Märſche an ein Regiment als Mittel zur Auszeichnung beliebt. Zahlreich ſind die Abzeichen, die manchen Truppenteilen zum gleichen Zweck verliehen wurden. Hierher gehören beiſpielsweiſe der Gardeſtern auf den Kartuſchen der beiden Leibhuſaren⸗Regimenter, die 1808 aus dem Totenkopf⸗Regiment entſtanden, die Bruſtſchilder der erſten beiden Küraſſier⸗Regimenter, die ſilbernen Panzerketten und Löwenköpfe an der Tſchapka, die in Oeſterreich⸗ Ungarn von den Offizieren des 2. Ulanen⸗ regiments getragen werden, und die Haarbüſche mancher Regimenter. Eine beſondere Art der Auszeichnung bildeten die ſogenannten Gnaden⸗ briefe, wie zum Beiſpiel das Küraſſier⸗Regiment Königin einen ſolchen Zar Nikolaus, der den Oberbefehl über das ruſſiſche Heer über⸗ nommen hat, an der Front mit einem ſeiner Generäle. wurden. So votierte das engliſche Parlament, was im gegenwärtigen Kriege beſonders intereſſieren wird, dem jetzigen Kriegsminiſter Lord Kitchener ſeinerzeit eine Gelddotation von 50000 Pfund Sterling, alſo einer Million Mark. Faſt die gleiche Summe, nämlich eine Million Franken, erhielt 1809 jeder franzöſiſche Marſchall von Napoleon, während Davouſt jährlich 180000 Franken bekam. Auch in Deutſch⸗ land wurden nach 1866 und 1870/71 einigen Truppenführern be⸗ deutende Dotationen zugeſprochen. Nach dem Siege von Höchſtädt und Blenheim erhielt der Herzog von Marlborough außer einem großen Landgute noch ein für ihn erbautes Schloß, das zur Erinnerung an jenen Sieg Blenheim⸗Caſtle getauft wurde. In Japan wurde ſogar nach dem ſiegreichen Kriege mit China(1894/95) vom Pärlament dem Mikado eine Dotation von 40 Millionen Mark aus der Kriegs⸗ entſchädigung votiert. (Pr.-Ph.-V.) Kurt Hohenfels. Von der Mobilmachung in Bulgarien: ga 88 die von der Menge mit Jubel begrüßt werden.(pnot. L. Pr.-B.) In Sofia einziehende bulgariſche Freiwillige, unter denen ſich auch Mazedonier befinden, i ſich u — Franziskaner⸗ mönche als eger in einem deutſchen Lazarett im Weſten. Der Kampf gegen die Seuchen⸗ verbreitung bei den deut⸗ ſchen Truppen an der Weſt⸗ front: Unent⸗ geltlicher Tee⸗ ausſchank. (In verſchiedenen Orten erhalten die Soldaten, denen es verboten iſt, Waſſer zu trinken, Tee umſonſt.) ä 1 Schutzimpfung öſterreichiſch⸗ ungariſcher Soldaten. (Photothek.) Unten: Von den Kämpfen am Styr: Deutſcher Tra paſſiert ein Dol am Styr. (Phot. Sennecke