k im Maſſen verden. hs.) ten Front ten tten. Brücken ie deut⸗ daten, durch dene Wagen ibar ototl ek) 1 lin. gahrgang 1915 Mannheimer Il Nr. 43 Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des Erſcheint jeden Freitag. „Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, verlag: Dr. B. Ras ſche Buchdruckerei G. m. b. H., Mannheim. 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. Deutſche Matroſenſchmiede in den Dünen an der belgiſchen Küſte bei der Arbeit vor ihrer auf dem Dünenſand errichteten kälteſicheren Winterhütte. (Phot. Hohlwein& Gircke.) N Die Ueberreſte eſchoſſenen des von deut⸗ ſrauzöflſchen ſchen Truppen Luftſchiffes herab⸗„Alſace“. (Pr.-Photoverl.) 5 Unten: Die Drei⸗ Länder⸗Ecke Der bekannte bei Orſova. deutſche Heer⸗ Die Bergzüge er links ſind un⸗ Generaloberſt gariſches Gebiet, von Kluck, in der Mitte der am 13. Okto⸗ befindet ſich ber ſein fünfzig⸗ rumäniſches, jähriges Dienſt⸗ rechts ſerbiſches jubiläum feierte. Gebiet. (Phot. Sennecke.)(Phot. B. L. G.) Je 1* te 3— Alpenkriege. Die Kämpfe, die ſich gegen⸗ wärtig in den Alpen, und zwar zum Teil in Höhen von über 3000 Metern, abſpielen, ſtellen ganz andere An⸗ forderungen an die Truppen wie an deren Hilfsmittel als der Krieg im Flachlande oder im Mittel⸗ gebirge; aber eben deshalb, weil die Kämpfe im Hochgebirge mit ſo außerordentlichen Schwierigkeiten verbunden ſind, hat man ſie ſchon von altersher nach Möglichkeit zu vermeiden geſucht; man betrachtete die Alpen als eine Art von natür⸗ licher Feſtung, deren Bezwingung nur bei Anwendung beſonderer Ge⸗ ſchicklichkeit ſowie mit Hilfe ſehr erprobter Truppen und unter großem Aufwand von Zeit und Opfern gelingen konnte. Trotzdem gab es immer wieder Feldherren, die vor einem Zuge in die Alpen und vor den Kämpfen in dieſen ſchweren, in früheren Zeiten faſt unzugänglichem Gelände nicht zurückſchreckten. Im Der neue— Miniſter⸗ präſident Zaimis. (Photo- Union.) Die griechische Hafenstadt Salon —— Meere aus geſehen.(Phot. L. Pr.-B.) Zu den Kämpfen auf dem Balkan-Hriegsſchauplatz. nere eee eee eee eee eee 060 N 25 2 2 5 Generalfeldmarſchall von Mackenſen, der die Operationen der deutſchen Heeresgruppe in Serbien leitet. not. Sennecke.) iki, in welcher der Vierverband Truppen landete: Anſicht der Stadt mit der Zitadelle vom Altertum hielt man ſie für un⸗ überſteiglich, wenigſtens ſoweit 8 Heere in Betracht kamen. ur ſchmale Saumpfade leiteten über ſie hinweg. Dieſe Anſicht von ihrer Unüberſteiglichkeit wurde von Hannibal widerlegt, der ſich während des zweiten Puniſchen Krieges im Jahre 218 v. Chr. mit einem Rieſenheere den Uebergang über den Alpenwall erzwang. Welchen Weg er hierbei wählte, ha ſich trotz ſorgfältiger Forſchungen bis heute nicht mit Sicherheit feſt⸗ ſtellen laſſen. Man vermutet, daß er über den kleinen St. Bernhard zog. Die Macht, mit der er den gefähr⸗ lichen Weg antrat, belief ſich auf 90000 Mann Fußvolk, 12000 Reiter und 37 Elefanten. Der Zug über die Alpen ſelbſt, der in noch günſtiger Jahreszeit, nämlich Ende September, unternommen wurde und der nur fünfzehn Tage währte, koſtete ihn die Hälfte des Heeres, die teils durch die Unbilden der Witterung und die ungeheuren Anſtrengungen, teils vielleicht auch — der 2 5 Gallwitz, en Armee erfolgreiche Kämpfe in Serbien— g . 7 ** 5 durch Kämpfe mit den Einwohnern aufgerieben wurde. Cäſars Züge über die Alpen ſind ja bekannt. Auch hier wurden niemals größere Schlachten geſchlagen, die kriegeriſche Tätigkeit beſchränkte ſich gleichfalls auf kleinere Gefechte gegen die Einwohner. Aber damals ſchon erkannte Cäſar mit richtigem Blick die Wichtigkeit der Alpen⸗ übergänge für den Krieg, und ſo baute er fticht nur Straßen aus, ſondern er belegte ſie auch mit Truppen, die ihre Sicherung zu über⸗ nehmen hatten. Es wurde alſo damals bereits in den Alpen jene Art von Sicherungsmannſchaften geſchaffen, die wir auch heute noch Das durch die Beſchießung durch franzöſiſche Kriegsſchiffe zerſtörte deutſche Konſulatsgebäude in Haifa in Syrien. an den im Rücken der kämpfenden Heere gelegenen Eiſenbahnen ver⸗ wenden und die wir Etappen nennen. Als das Römiſche Reich in Trümmer fiel und ſich die Heere zurückziehen mußten, kam es in den Alpen zu zahlreichen Kämpfen, insbeſondere an den römiſchen Heer⸗ ſtraßen, war doch ihre Zerſtörung das beſte Mittel für die unter⸗ jochten Bewohner, um ſich von der römiſchen Herrſchaft zu befreien. Dann war wieder lange Zeit Ruhe, und erſt im Jahre 1155 erfolgte in den Alpen eine der berühmteſten Waffentaten aller Zeiten, und zwar an einem Punkte, der auch ſpäter in den Alpenkämpfen noch . + 9. Von den Kämpfen auf der Gallipoli⸗Halbinſel: Türkiſche Schützengräben, im Vordergrunde geſchickt unter Laub verſteckte Unterſtände. (Phot. X. Grohs.) ver⸗ in den eer⸗ iter⸗ ien. gte und ioch Das ſerbiſche Königs⸗ ſchloß in Belgrad. Zur Einnahme eine hervorragende Rolle ſpielte und dem auch im gegenwärtigen Kriege eine hohe Be⸗ deutung zukommt. Es handelt ſich um die „Berner Klauſe“, einem nördlich von Verona gelegenen Engpaß. Hier führte damals eine ſchmale Straße zwiſchen der wild dahin⸗ brauſenden Etſch und Felswänden entlang, die von ihr aus 600 Meter hoch ſenkrecht emporſteigen. Ein ſolcher Engpaß iſt leicht zu verteidigen. In dem genannten Jahre ver⸗ legten die Veroneſer dem auf dem Rück⸗ marſche aus Italien befindlichen Heere Friedrich Barbaroſſas hier den Weg und ſchloſſen es auf der Auf dem Wege nach Serbien: Begegnung eines deutſchen und eines öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppentransportes auf einer ungariſchen Grenzſtation. Die Mobilmachung in Bulgarien: Von der Bevölkerung mit Blumen geſchmückte bulgariſche Ausrüſtung.(hot. I. Pr.-B.) Das Gebäude der ſerbiſchen Skuptſchina. von Belgrad. engen Straße ein. Ein Entrinnen war un⸗ möglich. Da gelang es Otto von Wittels⸗ bach, eine überhöhte Stellung zu gewinnen, von der aus er das Heer der Veroneſer er⸗ folgreich bekämpfen und den Kaiſer be⸗ freien konnte. Für dieſe Tat wurde er mit dem Herzogtum Bayern belehnt, wo ſeitdem die Wittelsbacher herr⸗ ſchen. Man hat den Weg, den Otto von Wittelsbach damals mit ſeiner Schar ging, ſpäter genau unterſucht und dabei gefunden, daß es ſich um eine kühne hochtouriſtiſche Leiſtung handelte, mußte er doch auf einem ſchmalen Fels⸗ band an ſenkrechter Infanteriſten in feldmarſchmäßiger 25 Zu den Kämpfen auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz: Ein Lagerplatz von Panzerp —— latten, die beim Bau neuer und bei der Wieder⸗ herſtellung zerſtörter Schützengräben Verwendung finden. Die im Hintergrunde liegenden Röhren werden in Unterſtände zu deren beſſerer Lüftung eingebaut. Wand in ſchwindelnder Höhe entlangklettern, um die von ihm erwählte günſtige Stellung zu erreichen. Gegen⸗ über, am anderen Ufer der Etſch, liegt eine nicht minder berühmte Stelle aus der Geſchichte der Alpenkriege, das Schlachtfeld von Rivoli. Hier wurde am 14. und 15. Januar 1797 die große Schlacht wiſchen Oeſterreichern und 8 geſchlagen, in der ſich der franzöſiſche Marſchall Maſſena derart auszeichnete, daß Napoleon ihn zum Herzo von Rivoli ernannte. Au hier wurden von den Truppen beträchtliche alpine Leiſtungen verlangt und die alpine Beſchaffenheit des Geländes war es, durch die die zwei⸗ tägige Dauer der Schlacht bedingt wurde. Zahlreiche Alpenkriege weiſt die Ge⸗ ſchichte der Schweiz auf. Be⸗ ſonders im Jahre 1799 war ſie der Schauplatz gewaltiger Kämpfe, die ſich infolge des Einrückens öſterreichiſcher und ruſſiſcher Truppen auf Schwei⸗ zer Gebiete abſpielten. Hier⸗ bei kam es wiederholt infolge der Alpennatur zu hochdramatiſchen Kämpfen, von denen nur der Ueber⸗ ang des ruſſiſchen Generals uwarow über die Teufels⸗ brücke bei Göſchenen erwähnt ſei, bei dem zahlreiche Kämpfer den Tod in den wilden Fluten der Reuß fanden. Aber dieſe Dramen waren nichts gegen die berühmten Kämpfe der Tiroler, die unter ihren Anführern Andreas Hofer, 225 Friedhof in Charleville errichtet wurde. Kriegerdenkmal, das gefallenen deutſchen Soldaten in dieſen Tagen auf dem (Iustr.-Photoverl.) Speckbacher, Haſpinger uſw. im Jahre 1809 gegen Fran⸗ zoſen und Bayern ſtritten. Hier wurden die eigentlichen Grundlagen des Alpenkrieges geſchaffen und jene Erfah⸗ rungen geſammelt, die auch für den gegenwärtigen Krieg noch ihren Wert beſitzen. Mit großem Geſchick verſtand man es, einzelne Punkte aus⸗ wee die, wie z. B. der erg Iſel bei Innsbruck, von beſonderer ſtrategiſcher Be⸗ deutung waren, und ſie zäh zu verteidigen. Man zog auch jene Verteidigungsmittel her⸗ bei, die die Alpennatur des Geländes darbot, indem man Päſſe auf kunſtvolle Weiſe ſperrte, Alpenſtraßen durch Aufſtauen von Gebirgsbächen überſchwemmte und Stein⸗ lawinen auf die Angreifer niederſandte. Es war ein zähes und hartes Ringen, das dort in den Schluchten und Tälern des Gebirges vor ſich ging, ein Ringen, das auch inſofern dem gegenwärtigen gleicht, als jung und alt mit leicher Begeiſterung zu den Fahren eilte, um das Heimat⸗ land zu verteidigen. Die Ueber⸗ lieferung von damals iſt lebendig geblieben und ſo darf es uns nicht wundernehmen, daß auch der gegenwärtige Gebirgskrieg noch zum Teil mit jenen Kampfmitteln durch⸗ geführt wird, die vor mehr als hundert Jahren die Ur⸗ ahnen der Streiter von heute zur Anwendung brachten. N. Sort beute Pror teilu ( . Von deutſchen Ar⸗ mierungsſoldaten im Anſchluß an eine Notbrücke zwiſchen Wilna und Düna⸗ Kriegsbeute: Sortieren von er⸗ teilung an die Mann⸗ ſchaften. (Phot. A. Grohs.) burg aufgeſchüttete beutetem ruſſiſchem Proviant zur Ver⸗ Fahrſtraße, die, wie unſer Bild zeigt, den Kolonnen ein gutes Vorwärtskommen ermöglicht. (Phot. A. Grohs.) Unten: Vom italieniſchen Kriegsſchauplatz: Oeſterreichiſch⸗ ungariſche Ablöſungs⸗ mannſchaft auf einem der beſchwerlichen Gebirgspfade. Phot. Sennecke.) Die Wirkung öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Artilleriefeuers auf der gegneriſchen Seite: Die„Diviſionshöhle“ bei Chirey. Die Wache vor ihrer Wachtſtube am Eingang einer der zahlreichen Höhlen, die nur 80 Meter von der franzöſiſchen Front entfernt liegen und — Von ſchweren Granaten zerſtörte Häuſer in dem von den Italienern be⸗ ſetzten Sagrado. (Phot. E. Listenow.) für zirka eine Diviſion bombenſichere Unterkunft bieten. Unteres Bild: Die Eingänge zu drei größeren Höhlen. (Phot Gebr. Haeckel.)