mmm 3 e eee — umge⸗ ver⸗ hafen. hs.) hen otes 2 Jahrgang 1915 Mannheimer 18 uuerte Kies- inn Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Abonnementspreis monatlich 15 Pfg. für die Abonnenten des „Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“,„ N 20 Pfg. für die Nichtabonnenten. verlag: Dr. H. aas ſche Buchdruckerei G. m. b. J., Mannheim. Das zweite Weihnachtsfeſt 55 der 8 Weihnachtsfeier bei einem dicht an die feindlichen Linien vorgeſchobenen deutſchen Landſturmpoſten. (Phot. Frankl. Parade eines friſch ausgebildeten Freiwilligen⸗ Regimentes in Paläſtina. hot. L. Pr.-B.) Unten: Ein inter⸗ eſſantes Bild von der Loretto⸗Höhe: Wie die viel⸗ genannte Kapelle jetzt ausſieht. 5 iter⸗ Bild 8 333 2 „ — — r ee be ere 8 1 1 5 8 1 — —— * —— 7 — — 5 * 1 Phot. Haeckel. Ein 5ſterreichiſches Inter⸗ nierungslager für Spionage⸗ verdächtige der Grenzgebiete. (Phot. B. I. G.) Zu der Reichstagsſitzung vom 9. Dezember. Bild links: E Dr. Spahn ſprach im Namen der Bürgerlichen Parteien zur ſozialdemokratiſchen Friedens⸗ interpellation. Bild rechts: Der ſozialdemokratiſche Abge⸗ ordnete Philipp Scheidemann, der die Interpellation über die Friedensmöglichkeiten begründete. 2 8* 5 — 5— Cusliſche Vorbereitungen in Aegypten: Kriegs materiallager⸗ not R K 69 * „Sturmangriff.“ Das Puppen⸗ ſpielzeug Von jeher ſpiegelte ſich im Spiel der Kinder das Tun und Laſſen der Großen. In unſern Tagen, da rings an den Grenzen Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs bis weit hinein in feindliches Gebiet ein Weltbrand lodert, wie ihn die Geſchichte noch nicht erlebt hat, können wir das beſonders deutlich er⸗ kennen. Ein Spaziergang durch die vom Weihnachts⸗ mann vollgepfropften Spielwarenläden, ein Blick in ihre für dieſe gebefrohen Wochen be⸗ ſonders glänzend aus⸗ geſtatteten Schaufenſter führt im kleinen manche Deutſche Infanteriepatrouille im Feuer. von Käthe Kruſe. Bewegliche Soldatengruppe Puppen von Margarete Steiff. im Zeichen des Krieges. weltbewegenden Geſcheh⸗ niſſe vor unſer Auge, deren dumpfes Echo unſer ganzes Fühlen und Denken ausfüllt. Was irgendwie in der großen Mannigfaltigkeit kriegeriſcher Angriffs⸗ und Abwehrmittel neu erſonnen wurde, das zeigt ſich hier in winziger Nachahmung, vom bombenſichern Unter⸗ ſtand bis zum modernen Kampfflugzeug, von der Gasmaske bis zur Ent⸗ lauſungsanſtalt. Natür⸗ lich ſind die Ereigniſſe auch an der Puppe, dieſem urſprünglichſten aller Spielſachen, nicht ſpurlos vorübergegangen. An die Morgenrot. Plaſtiſche Nachbildung nach dem Gemälde v. Rob. Haug.(Preuß. Dragoner aus der Zeit der Befreiungskriege auf Vorpoſten.) — lrete es ſcheh⸗ Auge, unſer enken n der tigkeit und önnen ) hier nung, Inter⸗ ernen der Ent⸗ tdatür⸗ gniſſe ieſem aller urlos n die — Stelle der flimmernden Buntheit der kleinen Menſchlein aus Wachs und Holz, aus Gummi und Zinn, aus Stoffen aller Art, iſt das Feldgrau getreten, und die Gurk⸗ has, Senegalneger und ähnliche farbige Hilfs⸗ truppen der Engländer und Franzoſen nehmen einen weiten Raum ein zwiſchen den Feld⸗ und Hechtgrauen. Auch die bekannten deutſchen Puppenkünſtlerinnen haben ſich der Zeit an⸗ gepaßt. Die überaus drolligen Soldaten⸗ geſtalten der Margarete Steiff zeigen in dieſem Jahre einen der Zeit ent⸗ ſprechenden gewichtigen Ernſt und eine Stramm⸗ heit der Haltung, die ſie in den Puppenkämpfen der Kleinen ohne weiteres als überlegen erkennen laſſen. Und Käthe Kruſe, die Berliner Puppen⸗ mama, hat neben ihren „Hinter der Front.“ Aus einer Spielwarenausſtellung. drolligbehäbigen Bubi⸗ puppen ein Heer kleiner beweglicher Soldaten ge⸗ ſchaffen, die geeignet er⸗ ſcheinen, in jeder noch ſo heißen Feldſchlacht der Kinderſtube ihren Mann zu ſtehen. Vielleicht am deutlich⸗ ſten aber kommt der Ein⸗ fluß des Weltgeſchehens auf das unüberſehbare Heer der Puppen zum Ausdruck in den Weih⸗ nachtsausſtellungen, welche, wie alljährlich, auch diesmal in den großen Geſchäftshäuſern veranſtaltet werden. So kann man in einem dieſer Häuſer eine Reihe von Dioramen bewundern, in denen das Leben und Treiben deutſcher Sol⸗ daten in köſtlicher Weiſe dargeſtellt iſt. Da ſieht man zwei brave Jungens, wie ſie hinausziehen in den Kampffürs Vaterland und Abſchied nehmen von den Lieben daheim. Wir — wohnen der ſchwierigen Er⸗ ledigung ihrer Einkleidung bei und ſehen dann die Wackeren im Felde, auf Wache, bei fröh⸗ lichem Zeit⸗ vertreib hinter der Front und in eifriger Be⸗ tãtigung bei der Gulaſchkanone. Ein wohl⸗ verdienter Weih⸗ nachtsurlaub endlich führt ſie, im Schmuck des Eiſernen Kreu⸗ zes, wieder in die Heimat zu⸗ rück, wo ſie, wie ſichs gehört. beim trauten Schein der Weihnachts⸗ kerzen die ge⸗ feierten und ver⸗ wöhnten Haupt⸗ perſonen ſind. Ein anderes Haus, das in plaſtiſcher Dar⸗ ſtellung die Ge⸗ mälde be⸗ rühmter deut⸗ ſcher Meiſter nach Entwürfen non Albert Leonhardt und Rudolf Zink als Weihnachtsaus⸗ ſtellung vor⸗ führt, hat u. a Bor d der Weihnachtsbeſcherung bei 1 reer e im Oſten:. für Weiß achtsliebesgaben in einem griechiſch⸗ katholiſchen Kloſter.(Phot. Künlewindt.) —— Ates Ichanplag: Vertelheng 5 Weihnachtsgaben das Robert Haugſche Bild „Morgenrot“ in hübſcher Weiſe wiedergegeben. So wirkt der Krieg auf das Spielzeug der Kinder, und wie die durch einen freund⸗ lichen Zufall aus längſt vergan⸗ genen Jahr⸗ hunderten auf uns gekom⸗ menen Spiel⸗ ſachen von Kin⸗ dern des Alter⸗ tums uns man⸗ cherlei ſehr wert⸗ volle Aufſchlüſſe über die da⸗ maligen Zuſtände ver⸗ mitteln, ſo könnte auch ein künftiger For⸗ ſcher aus Spiel⸗ zeugbildern, wie ſie hier ein⸗ geſtreut ſind, ein gut Teil des Lebens und Treibens, des Sinnens und Trachtens un⸗ ſerer eiſernen Zeit heraus⸗ leſen. Sieg bert Salter. Spiel⸗ ernen raus⸗ bert ter. Weih⸗ nachts⸗ Kriegs⸗ weihnachten Der Weih⸗ nachtsbaum eines Land⸗ ſturmpoſtens an der Eiſenbahn. im Lazarett⸗ zuge. Phot. R. Schöbe) Unteres Bild: Chriſtabend⸗ feier im Quartier. (Phot. Haeckel.) Ein Teil des Maß chinen ſaales.(Photothek) Die deutſche Preſſe⸗ Heer beim Leiter der Preſſe⸗ verwaltung, Geheimer Ober⸗ regierungs⸗Rat Cleinow(4). Eine Abteilung der Setzerei.(Photothek.) verwaltung in Warſchau Unten: Das Gebäude der Preſſever⸗ waltung und der Deutſchen Zeitung. (Photothek.) Nachdruck ſämtlicher Bilder und Artikel verboten. Verantwortlicher Redakteur: Carl Rhan, Berlin ⸗Schöneberg. ——. Druck: Paß& Garleb G. m. b. H., Berlin.