54/ Nr. d Verlag duch nich ide Händ „Ich Jig en anden en anden cl Kalt i doch sche arum ges n Helly nein, Hel e Liebe bamal un haben den letzl ich Ihn micht vel Mang: „ Und Tee. wathisch r, ein ve ndzwani erkarriel sich Sei Len. Sei Wern und hö „e ein sel en Theat a8en sag 80 viel gt, daß n Satz Wuspielel oBzen, ab nd die jedes I rn klebß n Euro hiert. deckte; en Page Helte nach d red Maß gte sie. nüt eine Vielleid in diese anz groß Jahre d „ die d inner, m bracht un reich einer vel n Hof! Abentell Opf in bendess L Au Pe ihr Blit mehr ju erlegen 1 zu We W Wirklie blick. tlich, ein leise Hd Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser, Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Winz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer 4 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel, 29 3/8(Halb. Sabl.);: Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,30 DM erl. Postbez. 3,20 DM Zühr. Kreuzband- anzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen keinerlei Gewähr 9. Jahrgang/ Nr. 2/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 4. Januar 1954 Molotow und Bohlen besprachen Eisenhowers Atompläne Washington.(dpa) Der amerikanische Botschafter in Moskau, Charles Bohlen, hat, wie aus diplomatischen Kreisen Washingtons mitgeteilt wurde, in den letz- ten Tagen bei dem sowjetischen Außen- minister Molotow vorgesprochen, um mit ihm über die Aufnahme vertraulicher Verhandlungen über Präsident Eisen- howers Vorschläge zur Errichtung einer „Atombank“ zu beraten. Vom amerikani- schen Außenministerium wurde eine Stel- lungnahme zu der Reaktion der Sowjets auf Bohlens Fühlungnahme abgelehnt. Vertrauliche Verhandlungen der Groß- mächte über eine friedliche Verwendung der Atomenergie waren von Präsident Eisenhower am 8. Dezember vor der Voll- versammlung der Vereinten Nationen vor- geschlagen worden. Außenminister Dulles hatte am Dienstag voriger Woche erklärt, er habe gehofft, diese Verhandlungen am 4. Januar mit Molotow) aus Anlaß der Ber- liner Außenministerkonferenz einleiten zu können. Da der Beginn der Berliner Kon- ferenz aber auf den 25. Januar verschoben worden sei, sei es erforderlich gewesen, einen anderen Weg zur Eröffnung der Be- sprechungen zu suchen. Auriol hat Laniels Rücktrittsgesuch abgelehnt Paris,(dpa) Der französische Staatspräsi- dent Aur io l hat am Sonntag das Rücktritts- gesuch abgelehnt, das Ministerpräsident La- ni el am Samstag eingereicht hatte. Minister- präsident Laniel forderte daraufhin in einer Botschaft an den Präsidenten der französi- schen Nationalversammlung Edouard Her- riot, daß die Kammer für den 6. Januar ein- berufen wird. Laniel will in dieser Sitzung eine wichtige Erklärung über die Politik der Regierung abgeben. Vor der Ablehnung des Rücktrittsgesuchs Laniels hatte sich Präsident Auriol mit dem neugewählten Staatspräsidenten Coty in Verbindung gesetzt. Beide beschlossen, Laniel aufzufordern, auf seinem Posten zu bleiben. Im französischen Parlament steht die Zeit still Paris.(dpa/ UP) In der französischen Na- tionalversammlung schreibt man vorläufig noch immer 1953. Die Kalenderblätter zei- gen offiziell noch den 31. Dezember und sämtliche Beratungen, die über das Wochen- ende geführt werden, gelten als Beratungen vom 31. Dezember 1953. Der Haushalt für das neue Jahr ist noch nicht verabschiedet. Aus administrativen und finanztechnischen Gründen muß aber das Verabschiedungs- datum der letzte Tag des alten Jahres sein. Dieses Spiel wiederholt sich fast alljährlich. Delegierte der streikenden französischen Postbeamten empfahlen am Samstagabend, die Arbeit am Montag wieder auzunehmen und damit den Streik, der bereits 12 Tage dauert, zu beenden. Die Aufforderung zur Beendigung des Streiks ging von den Funk- tionären des von Kommunisten geführten Gewerkschaftsbundes CGT aus, die sich anscheinend überzeugt haben, daß sich die Gewerkschaftsbünde der christlichen und Sozialistischen Arbeiter dem Streik nicht mehr anschließen werden. Weitere Kampftätigkeit in Indochina Hanoi.(UP) Einheiten der Vietminh- rebellen, die kürzlich durch ihren Vorstoß auf Thakhet an der siamesischen Grenze In- dochina im Staate Laos in zwei Hälften teil- ten, haben am Sonntag eine französische motorisierte Einheit in einem Ueber- raschungsangriff überfallen. Wie das fran- zösische Oberkommando bekanntgab, gelang es den Vietminh, einige Fahrzeuge in Brand zu setzen, ehe sich die Unionstruppen frei- kämpfen konnten. Kurz nach dem Ueber- Fall führten die Franzosen einen Ueber- raschungsangriff mit Fallschirmjägern auf emen Ort in der Nähe von Thakhet durch, Wobei ein Kommunist getötet und zehn an- dere gefangen genommen wurden. In Kambodscha, wWo jetzt die Reis- und Pfefferernte eingebracht wird, verstärkten die kommunistischen Aufständischen Aktivität. Ein französischer Sprecher teilte mit, die Kommunisten hätten einen Versor- Sungstransport in der Nähe von Mimot über- fallen und umfangreiche Beute gemacht. Norodom Sih anouk, der König von Kambodscha, teilte mit, er werde in Kürze den Kampf gegen die Partisanen im Osten Kambodschas aufnehmen. Anschlag auf den Führer der Sozialisten in Marokko Rabat.(UP/ dpa) Auf Sidi Mohammed hama o, den Führer der Sozialistischen Partei Marokkos, wurde am Sonntag ein Anschlag verübt. Nach Mitteilung der Poli- zel wurde Chamao durch einen Pistolen- schuß schwer, aber doch nicht lebensgefähr- lich verletzt. Der Attentäter entkam uner- kannt. Im Gebiet von Marrakesch wurden noch drei weitere Terrorakte verübt. Das Auto eines französischen Beamten wurde voti Unbekannten in Brand gesteckt, die bei Herannahen von Polizei schleunigst ent- klohen. Im Kraftwagen eines Arztes wurde eine Sprengladung entdeckt, die entfernt Werden konnte, bevor sie explodierte. Schließlich wurden einige französische Zivi- listen mit Steinen beworfen, ohne daß je- mand ernsthaft verletzt wurde. ihre Telefonleitungen werden geflickt Technische und ideologische Vorbereitungen für die Viermächtekonferenz in Berlin Berlin.(UF/dpa) In den nächsten Tag en wird in Berlin eine Fühlungnahme zwi- schen den Vertretern der vier Besatzungsmächte erwartet, bei der über den Tagungsort der Viermächtekonferenz gesprochen werden soll. Die Ostberliner Post arbeitet bereits mit Schweißkolonnen daran, die seit Mai 1952 unterbrochenen Fernsprechleitungen zwi⸗ schen West- und Ostberlin wieder betriebsfertig zu machen. Bei der Westberliner Post genügen dafür, wie versichert wurde, ein Der amerikanische Hohe Kommissar, Co- mant, sein neuer Stellvertreter und Leiter des Berliner Büros des amerikanischen Hohen Kommissariats, Par kman, sowie der fran- zösische Hohe Kommissar Francois Poncet werden am Dienstag in Berlin ein- treffen. Der sowjetische Hohe Kommissar Semjon ow hält sich noch zur Vorbereitung paar Schaltgriffe. der Viermächtekonferenz in Moskau auf; auch er wird aber im Laufe der Woche in Berlin zurückerwartet. Wie es heißt, sind die Hohen Kommissare des Westens bereit, zur Besprechung der technischen Fragen mit Semjonow zusammenzutreffen, falls die So- Wjets darauf Wert legen. Mehr Neigung scheint jedoch zu bestehen, diese Aufgabe den Malenkow soll Taten folgen lassen Das Echo des Westens zu Malenkows Neujahrswünsche an die USA Washington.(UP/dpa) In den westlichen Hauptstädten wurde jetzt mehrfach zu dem Interview Stellung genommen, das der sowjetische Staatschef Malen kow dem Chefkorrespondenten der amerikanischen Nachrichtenagentur INS zu Silvester ge- geben hatte und in dem er dem amerikani- schen Volk für 1954„aòũs vollem Herzen Glück und ein friedliches Leben“ wünschte. Ein Sprecher des amerikanischen Außen- ministeriums erklärte, der sowjetische Re- Sierungschef solle seinen Worten Taten folgen lassen. Die Vereinigten Staaten und die mit ihnen befreundeten Nationen sähen mit Interesse der praktischen Anwendung der Versicherungen Malenkows entgegen. Gelegenheiten für die praktische Nutzan- Wendung seien bei der bevorstehenden Berliner Konferenz, bei der Diskussion der Vorschläge Eisenhowers über die Verwen⸗ dung der Atomenergie und bei der Lösung der koreanischen Frage gegeben. Das britische Außenministerium weigerte sich bisher, zu Malenkows Erklärungen eine offizielle Stellungnahme abzugeben. Diplo- maten in der britischen Hauptstadt àußer- ten jedoch, das Interview habe nichts We- sentliches über Moskaus künftige Absichten geoffenbart. Doch werden Malenkows Worte möglicherweise den sowjetischen Außen- minister Molotow zu einer entgegen- kommenderen Haltung auf der Berliner Viererkonferenz bewegen. In Frankreich haben Malenkows Neu- jahrswünsche an die USA zwar zu keiner optimistischen Beurteilung der Weltlage ge- führt, aber die Erwartungen auf eine gün- stige Atmosphäre bei der Berliner Kon- ferenz gesteigert. Die Ausführungen Malen- kows liegen, so verlautet in Paris, den deut- lichen Wunsch erkennen, die anderen Welt- mächte von der sowjetischen Entschlossen- heit zu überzeugen, zu einer Regelung der großen ungeklärten Probleme und zu einem friedlichen Nebeneinanderbestehen der ver- schiedenen politischen Systeme zu kommen. Der Pressedienst der SPD in Bonn er- klärte, die freundlichen Worte Malenkows an die USA seien anscheinend eine weitere Bestätigung für die sowjetische Absicht, aus dem veränderten Weltklima Folgerun- gen abzuleiten. Wenn die kühlen Rechner im Kreml in den letzten Wochen und Mo- naten so nachdrückliche Gesten— wie auch die Entlassung von Kriegsgefangenen— für angebracht hielten, sei dies der Ausdruck einer anderen Einschätzung der Weltlage als sie noch zu Stalins Zeiten im Kreml be- standen habe. e und starker Frost am Wochenende Schwere Stürme über Norwegens Küste und über der Ostsee Hamburg.(dpa/ UP) In fast allen Winter- sportgebieten der Bundesrepublik fiel in der Nacht zum Sonntag und während des Sonn- tags selbst Schnee. Der Andrang der Winter- sportgäste war überall groß. Vor allem aus dem Sauerland wird Rekordbesuch gemel- det, alle Hotels und Fremdenzimmer waren dort ausverkauft. Ein ähnliches Bild bot sich im Taunus, im Odenwald und in der Rhön. Während Norddeutschland und Niedersach- sen in diesem Winter zum ersten Male von einer Schneedecke überzogen waren, Bonn den stärksten Schneefall seit drei Jahren verzeichnete und die Schneehöhe im Harz rund 30 em betrug, verwandelte sich im nord westdeutschen Raum der Schnee bereits am Sonntagnachmittag unter Sonnenein- strahlung wieder in Matsch. 9 Die Temperaturen erreichten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in der Bundes- republik den bisher tiefsten Stand. Wäh- rend im Rhein-Main-Gebiet Temperaturen bis zu zwölf Grad unter Null gemessen wurden, bewegten sie sich in Bayern um die 20-Grad-Grenze und in Oberstdorf er- reichte die Kälte in der Nacht minus 26 Grad. N Aus dem Ausland meldet vor allem Ita- lien eine sieben Tage lange Kältewelle, der bisher sieben Menschenleben zum Opfer fielen. Aus allen Teilen des Landes werden Temperaturen weit unter Null bekanntgege- ben. In den Berggegenden bei Neapel soll der Schnee ein Höhe von fast zwei Metern erreicht haben. Die Straßen in Paris waren am Sonntagvormittag durch Nachtfrost so vereist, daß der Autobusverkehr zum Teil unterbrochen werden mußte, In London herrschte am Wochenende wieder dichter Nebel und zum Teil stellte sich auch hier Vereisung der Straßen ein. Schwere Stürme mit Geschwindigkeiten bis zu 100 kmh fegten am Sonntag über die norwegischen Küstengebiete, beschädigten Telefonleitungen und Häuser und brachten Schiffe in Seenot. Gleich starke Stürme wur- den aus dem nordöstlichen Gebiet der Ost- see gemeldet. Berliner Stadtkommandanten zu überlassen. Neben diesen technischen Vorbereitungen arbeiten die Sachverständigen des Westens aber auch schon eifrig daran, Unterlagen für die Verhandlungen der Außenminister über politische, wirtschaftliche, finanzielle und mi- litärische Probleme, die sich aus einer Wie- der vereinigung Deutschlands ergeben könn- ten, zusammenzustellen. Der sowjetische Ministerpräsident Ma- len kOw schickte indessen einen Neujahrs- glückwunsch an Ministerpräsident Grote- wohl, in dem er„dem deutschen Volk Erfolge in seinem gerechten Kampf für die Wieder- herstellung der Einheit auf demokratischer und friedlicher Grundlage“ wünscht. Aehnlich lauteten auch die Neujahrsgrüße Molo to WS an den Außenminister der Sowjetzone. Lothar BOI ZZ, und des Präsidenten des Obersten Sowjets, Woroschilow, an den Präsidenten der Volkskammer, Dieck mann. Walter Ulbricht nannte in einer Neujahrsansprache als dringlichste Aufgabe den„unermüdlichen gemeinsamen Kampf ge- gen das Wiedererstehen des deutschen Mili- tarismus und gegen solche Militärpakte, die, Wie die EVG, die Deutschen ins Unglück stürzen. Außerdem erinnerte er an die Vor- schläge zur Zusammenarbeit im Außenhan- del,„damit westdeutschen Firmen der groge Markt des Ostens erschlossen wird“. Der Sport berichtet: In der 1. Liga Süd gab es bis auf das Spiel VfR Mannheim— FSV Frankfurt (2:3) keine Ueberraschungen. Die Spitze blieb dicht beisammen: Eintracht Frankfurt— BC Augsburg 1:0, VfB Stuttgart— Fürth 4:1, Offenbach gegen Bayern München 2:1, 1. FC Nürnberg gegen Aschaffenburg 4:2. Der SV Wald- hof holte sich in Kassel durch sein 1:1 einen wertvollen Punkt. Die 1. Liga Südwest sah einen hohen 7:3-Sieg von Tura Ludwigshafen über Eintracht Trier. Phönix Ludwigshafen mußte sich dagegen mit 1:3 Tus Neuen- dorf beugen. Die Süd-Auswahl im Eishockey be- Zwang in Kitzbühel eine österreichische Auswahl- Mannschaft mit 6:3. Der Wiener Nachwuchs wurde in Riessersee 1:22 geschlagen. Olaf Bjoernstad errang bei den Internationalen Sprungläufen in Oberst- dorf, Garmisch, Oberammergau un Innsbruck bei vier Starts vier über- legene Siege. Kirrlach brachte bei der 1. Amateur- Liga das Kunststück fertig, den Tabel- lenzweiten DSC Heidelberg zu besiegen. Durch diesen Sieg konnte Kirrlach, da Amicitia Viernheim spielfrei war, die Tabellenführung übernehmen. VfL. Neckarau erlitt in Birkenfeld eine 0:2 Niederlage, Feudenheim dagegen konnte in Daxlanden knapp aber verdient 1:0 siegen. „Ihr findet das deutsche Volk geläutert“ Adenauer begrüßte die Heimkehrer im Lager Friedland Friedland.(dpa) Großer Jubel erfüllte das Heimkehrerlager Friedland, als Bundeskanz- ler Dr. Adenauer am Samstagmittag eintraf. um die mit den letzten Transporten angekom- menen tausend Heimkehrer zu begrüßen. „Herzlich willkommen im deutschen Vater- land“ rief der Bundeskanzler den Versam- melten zu. Er rief dann die Heimkehrer zur Mitarbeit auf,„um unserem Vaterland An- sehen und Würde zu verschaffen und dem Frieden der Welt zu dienen.“ Dr. Adenauer versicherte, daß die Heimat die Heimkehrer mit„ganz warmen Herzen“ empfangen werde, um ihnen die Eingliederung zu erleichtern. „Ihr findet das deutsche Volk, das so viele gute Eigenschaften hat, geläutert von vielen Schlacken. Wir werden euch helfen und wir Werden dafür sorgen, daß ihr euch eurer Frei- heit im Schoßgè eurer Angehörigen und eurer Familien in Wahrheit erfreuen könnt.“ Die Rede des Bundeskanzlers wurde mit lebhaf- tem Beifall aufgenommen. Als Sprecher der tausend Heimkehrer aus Stalingrad und Sta- lino dankte Dr. Ottmar Kohler, der als Arzt in den Lagern vielen Kriegsgefangenen das Leben gerettet hat, dem Bundeskanzler für seine Bemühungen um die Heimkehr der Kriegsgefangenen. Zwei frühere Diplomaten unter den Heim- kehrern trafen im Lager Friedland ihre Frauen wieder, die von den Russen ver- schleppt worden waren. Es handelt sich um den früheren deutschen Konsul in der Man- dschurei, Ernst Bischof, und den früheren deutschen Wahlkonsul in Ungarn, Dr. Ernst Alberti. Nach einer Mitteilung des Verbandes der Heimkehrer standen am 15. Dezember 11 624 in der Sowjetunion zurückgehaltene Kriegs- gefangene in Postverbindung mit der Heimat. Nach den Feststellungen des Verbandes sind von den Sowjets bei den jüngsten Entlas- sungsaktionen freigelassen worden: Kriegs- gefangene, die wegen Kollektivschuld verur- teilt worden waren, jedoch nicht, wenn ihnen dabei individuelle Beteiligung nachgewiesen worden ist. Darunter befinden sich auch An- gehörige von ursprünglich für die Entlassung gesperrten Einheiten(Waffen- Ss, sogenannte „belastete“ Divisionen, Juristen, Polizei, Feld- Polizeiangehörige, Aerzte). 2. Sogenannte „Kriminelle“, das sind Kriegsgefangene, die wegen Diebstahl, Sabotage, Arbeitsverweige- rung und dergleichen verurteilt worden wa⸗ ren. 3. Invaliden, bevorzugt Angehörige älte- rer Jahrgänge, die für einen Arbeitseinsatz nicht mehr in Frage kommen. Von den bis Weihnachten Entlassenen zählten etwa 93 Prozent zu den Kriegsverurteilten und etwa sieben Prozent zu den sogenannten„Krimi- nellen“. Etwa 60 bis 65 Prozent gehörten so- genannten„belasteten“ Divisionen an. Soziale Sicherheit und soziales Recht Minister Storch und Walter Freitag über die Aufgaben im neuen Jahr Hamburg.(dpa) Bundesarbeitsminister Storch gab im Nordwestdeutschen Rund- funk am Samstag einen sozialpolitischen Rückblick auf 1953. In diesem Jahr sei die Zahl der Beschäftigten im Bundesgebiet auf Zwischen Gesfern und Morgen Mit guten Hoffnungen sind nach einer Umfrage des Demoskopischen Instituts in Allenbach 60 Prozent der westdeutschen Bevölkerung in das neue Jahr gegangen; nur 14 Prozent äußerten Befürchtungen. Bei den Befragten unter 30 Jahren betrug der An- teil der Optimisten sogar 70 Prozent. 1951 hatte die gleiche Frage noch eine pessimisti- sche Mehrheit von 43 Prozent aufgewiesen. Neujahrsglückwünsche übermittelte zum erstenmal wieder der Vertreter der sowje- tischen Besatzungsmacht in Berlin den west- lichen Stadtkommandanten. Als Optimist in bezug auf das neue Jahr bekannte sich in einer Fernsehsendung Bundestagspräsident Ehlers. Er habe das sichere Gefühl, daß das nötige Klima vor- handen sei, damit die Wiedervereinigung Deutschlands ein gutes Stück vorangebracht werde. Seinen Festtagsurlaub, den er bei seinem Sohn in Lörrach verbrachte, beendete Bun- despräsident Heuss am Sonntag. Als ersten Repräsentanten des ersten deutschen Staates, der„mit der fluchbelade- nen imperialistischen und militaristischen Ver- gangenheit und mit der Politik der Erobe- rungskriege für immer Schluß gemacht hat“, beglückwünschte die SED Staatspräsident Wilhelm Pieck am Sonntag zu seinem 78. Geburtstag. General von Seydlitz befindet sich an- geblich mit anderen ehemaligen hohen Offi- zieren zusammen im Militärdisziplinarge- kängnis von Nowotscherkask. Dies berichtete der jetzt heimgekehrte William Lange, der vor und während des Krieges als Korre- sbondent der Nachrichtenagentur Transozean in China und der Mandschurei tätig gewesen und im September 1945 verhaftet worden War. Die„Nationalen Streitkräfte“ der Sowiet- zone haben nach einer Mitteilung des Bun- des ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen zur Zeit eine Stärke von 100 000 Mann in sechs Divisionen. Gerechte Bewertung der Angestellten- arbeit werde das Ziel des Kampfes der Deutschen Angestelltengewerkschaft DAG) im Jahre 1954 sein. Ihr Vorsitzender, Fritz Rettig, meint, die Benachteiligung der An- gestellten sei zwar schon allgemein aner- kannt, aber die Nutzanwendung dieser Erkenntnis fehle noch. Frostsichere Fernstraßen will Bundes- Verkehrsminister Seebohm nach und nach im Bundesgebiet bauen. Bis dahin sollen die besonders gefährdeten Strecken zur Zeit des Frostaufgangs durch Lastbeschränkungen und Straßensperen geschont werden. Der letzte katholische Ordensgeistliche, der noch in der Sowjetunion gefangen ge- halten wurde, der Franziskanerpater Ge- raldo Roderfeld, kehrte am Neujahrsabend in seine Heimatstadt Paderborn zurück. Er wär bis 1939 als Missionar in Brasilien tätig gewesen und während eines Urlaubs in 8 Storbene erster Lord der britischen Admira- Paderborn zum Militär eingezogen worden. Eine Versteigerung von Autogrammen prominenter Persönlichkeiten, deren Erlös zur Bekämpfung der Kinderlähmung in der Welt verwendet werden soll, soll nächstens in Stockholm stattfinden. Neben Chur chills Namenszug sind bereits Auto- gramme von Malenkow und König Gustaf von Schweden eingetroffen. Zu Tode getrampelt wurden vor dem Kaiserpalast in Tokio siebzehn Menschen, als die Bevölkerung der japanischen Haupt- stadt Kaiser Hirohito ihre Neujahrs- Wünsche darbrachte. Von den zahlreichen Verletzten, die dieser Tumult forderte, schwebten am Sonntag noch 15 in Lebens- gefahr. Die Todesstrafe forderte am Samstag der Staatsanwalt in Teheran für den noch immer nicht aufgefundenen Außenminister der Re- gierung Mussadegh, Hussain Fate mi. Der Staatsanwalt erklärte, die Anklage gegen Fatemi laute auf Landesverrat. Als„Freiheitstag“ sollen alle Journalisten der freien Welt gemäß einer Botschaft, die antikommunistische chinesische Kriegsge- fangene in Korea der Nachrichtenagentur United Press zugesandt haben, den 23. Ja- nuar betrachten, an dem alle Kriegsgefange- nen in Korea entlassen würden. Offiziell herrscht über das Schicksal der Kriegs- gefangenen aus dem Korea-Krieg noch völ- lige Unklarheit. Auf einer Seereise gestorben ist im Alter von 63 Jahren der britische Lord NOT Wich, der unter seinem ursprünglichen Namen Al- fred Duff Cooper Weltruhm erlangt hat. Vor dem zweiten Weltkrieg war der Ver- lität, nachdem er zunächst dem britischen diplomatischen Dienst angehörte. Während des Krieges war er als Informationsminister tätig und führte später wichtige Aufträge Churchills in UDebersee aus. Bekannt wurde Duff Cooper hauptsächlich durch seine Bio- graphie über Talleyrand. über 16 Millionen Menschen gestiegen; im gleichen Gebiet seien es 1937 nur 12.25 Mil- lionen gewesen. Zum ersten Male seit der Währungsreform sei die Zahl der Arbeits- losen unter eine Million gesunken, dies trotz dem verstärkten Flüchtlingszustrom aus der Sowjetzone. Die Angestellten versicherung sei wieder selbständig gemacht worden und zur Förderung der Rechtssicherheit seien Oberste Sozialgerichte und Arbeitsgerichte geschaffen worden.„Wir freuen uns darüber, daß uns das vergangene Jahr keine größeren Arbeitskämpfe gebracht hat.“ Trotzdem sei es zu wünschen, daß die Organisationen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber recht bald in ihre Tarifverträge Schiedsklauseln einbauten, die auch die Friedenspflicht ent- hielten Als eine der wichtigsten Sozialpoli- tischen Aufgaben des neuen Jahres bezeich- nete Storch eine Sozialreform, bei der dar- auf geachtet werden müsse, dag die An- sprüche, die sich der einzelne durch Bei- tragszahlung erwerbe, Rechtsansprüche seien, die nicht mit Wohlfahrtsleistungen des Staates auf eine Stufe gestellt werden dür- ten. Weiterhin sei Hilfe für die kinderrei- chen Familien notwendig. Ueber den Sender NMAs sprach der Vor- sitzende des Deutschen Gewerkschaftsbun⸗ des, Walter Freitag. Er appellierte zur bevorstehenden Viermächtekonferenz an die Weltöffentlichkeit, den Deutschen die Le- bens möglichkeit in einem gemeinsamen Staat zurückzugeben. Der erste Schritt dazu seien freie Wahlen, Je mehr es gelinge, in der Bundesrepublik soziale Gerechtigkeit und eine volksverbundene Ordnung zu schaffen, desto größer werde die Anziehungskraft auf die deutschen Ostgebiete sein. Für eine solche gute soziale Ordnung würden die Ge- werkschaften auch im neuen Jahr kämpfen. Dieses Werk der alten Gewerkschaftler fort- zusetzen, forderte Freitag vor allem die jungen Arbeitnehmer auf. MORGEN Montag, 4. Januar 1954/ Nr. 2 Neujahrsgedanken recht verschiedener Art Von Hellas bis zur Gegenwart New Lork.(UP) Zu Beginn einer Reihe die unter dem Titel„Des Menschen Recht Wissen! von einer amerikanischen undfunkgesellschaft gesendet wird, er- Arte der englische Historiker und Philo- ph Arnold Toynbee, daß die Philo- sophie, die den Staat vergöttert, nicht nur dem alten Hellas zum Verderben wurde, sondern auch der heutigen Lebensform den ntergang bereiten könnte. Es stimme zwar, daß das Abendland der Gegenwart dem Staat nicht offiziell huldige Wie einst Griechen und Römer. Aber eine ünliche Verehrung des Staates sei doch berall festzustellen und sei fast noch ge- kährlicher als die im Altertum geübte. . Den gegenwärtigen Kampf zwischen der kommunistischen und der nichtkommunisti- schen Welt betrachtete Toynbee in Erinne- Tung an die Rivalitäten zwischen Hellenis- s, Alt jüdischer Philosophie und den in- schen Glaubenslehren. Aus dieser Riva- lität sei zunächst die Lebensform der Grie- chen als Siegerin hervorgegangen. Aber Hlieglich habe die indische Philosophie in Indien und Zentralasien und die jüdische Mittelmeerraum einschließlich Griechen- ands gesiegt. Heute könne es dem west- lichen Läberalismus und dem östlichen ommunismus genau so ergehen, wie einst dem Flellenismus, meinte Toynbee. Es könnte dann geschehen, daß das Christen- tum Auf der einen und der Buddhismus auf der anderen als einzig überlebende Philo- sophien überlebten. Atombombe als Silberstreifen ürich.(UP) Die„Neue Zürcher Zeitung“ . bt„Seit beide Fronten im Besitz der Atomwaffe sind, hat sich der Charakter des Kalten Krieges grundlegend geändert. Wohl wirck sich der Osten auch im Zeichen einer gewissen Verhandlungsbereitschaft nicht der Taktik kaltblütiger Erpressungen und— was noch schwerer wiegt— der ideo- ischen Unterminierung der gegnerischen ungen abbringen lassen Die Ge- Wigzheit, daß es im Zeichen der Wasserstoff- be kaum mehr Sieger und Besiegte, ern nur noch Verlierer geben wird, fürkte aber hüben und drüben Platz gegrif- en haben. Der Silberstreifen am Horizont Hoffnungen erwecken, nie aber zu einem Nachlassen der Wachsamkeit führen. Obwohl es in der Geschichte nie oder nur auf befristete Zeit gelungen ist, die Schwer- in Pflugscharen umzuwandeln, sei es erlaubt, der Erwartung Raum zu geben, daß die mit Spaltung des Atomkerns freigewor- denen Kräfte bald friedlichen Zwecken dienstbar gemacht werden. Damit wären Such die ungeheuren Summen gerechtfer- die zu Lasten der Militärbudgets für 2 Entwicklung der neuen Kraftquellen aufgewendet worden sind.“ nburg an„denkende Amerikaner“ ol.(UP) Der sowjetische Schrift- Hhrenburg warnt in einem N„denkenden Amerikaner“ gerichteten 88 Sartiel davor, daß die Westmächte zu der e e e un Berlin mit einem Fait accompli“ kommen werden— der Billigung einer militärischen Koall- ion unter Einschluß Deutschlands.„Ich Allen Amerikanern, die Mecarthy Solist irgendjemand noch nicht das eingeräumt haben, für sie zu denken, altet ein und denkt daruber nach, hieht. Die Zeit drängt und die Ameit wartet darauf, daß ihr offen . Es hängt viel von euch ab, denkende Amerikaner, ihr könnt die Weltgeschichte be- 8 eintuen bie Weltotrentlicnbelt boktt dab 8 ure 1 dle 8 vor ein compli stellen? Denn auf der Ber- Konferenz haben die drei Mächte er- Deutschland ein Teil einer Mili- tion werden soll. Nach euren Diplo- bedroht die EVd niemanden. Sie ist eine Militärallianz, der einige Länder ren, andere aber nicht. Militärallian- jedoch niemals vage und zwvecklose Senheiten. Sie werden zu einem be- ten Zweck gebildet— zur Stärkung en Seite gegenüber der anderen. Wie 2 mum aber die Erzielung eines U einommens über Deutschland beab- sichtigen, wenn man im gleichen Atemzuge erklärt, daß dieses Deutschland auf jeden Fall ein Bestandteil einer Militärkoalition einer der beiden Seiten werden soll? Nach meiner Ansicht zeigen derartige Erklärun- gen den Wunsch, den Kalten Krieg nicht zu beenden, sondern fortzusetzen“. „Alpträume kommunistischer Führer“ London.(UP) Der„Manchester Guardian“ befaßt sich am Samstag in einem Leitartikel mit den„Alpträumen“ der kommunistischen Führer und meint,„an jedem Neujahrstage müssen die an der Macht befindlichen kom- munistischen Führer Alpträume haben und ihre Chancen abwägen, ob sie die kommen- den zwölf Monate überleben würden. Die Zeitung befaßt sich mit einem von Michael Padew veröffentlichten Buch über das Schick- sal der kommunistischen Führer und führt dar- aus einige Zahlen an. In den sechs osteuro- päischen Satellitenstaaten Moskaus sind seit Kriegsende zwanzig stellvertretende Mini- sterpräsidenten, die der Kommunistischen Partei angehörten, verhaftet oder hingerich- tet worden, desgleichen fünfzig führende Kabinettsmitglieder und fast alle Außen- minister. In Rußland waren die Säube- rungen noch gründlicher. Aus den Reihen der sowjetischen Regierung von 1936 wur- den neum der elf Minister mit Kabinettrang liquidiert. Genauso erging es siebzig von achtzig Mitgliedern des sowjetischen Kriegs- rates, fünfzehn von den 27 Kommunisten, die die Verfassung von 1936 ausgearbeitet hatten und allen Mitgliedern(mit Ausnahme Stalins) des 1917 konstituierten und sofort nach dem Tode Stalins erneut gebildeten Politbüros“. Spekuliert Franco in„Randstrategie“? Bessere Beziehungen zu England— schlechtere zu Frankreich Madrid, Anfang Januar Franco ist als diplomatischer Taktiker eher ein Mann behutsamer Uebergänge als Abrupter Entschlüsse. Man muß daher mit der Ankündigung eines Kurswechsels der spanischen Außenpolitik immer vorsichtig sein. Doch darf man andererseits nicht ver- gessen, daß sich das Regime eine neue inter- nationale Plattform schuf Als es vor drei Mo- naten das Bündnis mit der amerikanischen Demokratie schloß. Ein Ereignis von solcher Tragweite muß zwangsläufig die spanische Haltung zu den europäischen Partnern der Vereinigten Staaten beeinflussen. Das gilt vor allem für die Einstellung zu England und Frankreich, die seit einiger Zeit einer lang- samen, aber allmählich deutlicher werdenden Veränderung unterworfen ist. Zwar haben sich äußerlich die Spannungen kaum vermin- dert, die von jeher mit London und Paris bestehen. Trotzdem gibt es neuerdings manche Anzeichen dafür, daß diese Gegen- sätze in den Madrider Regierungskreisen dif- ferenzierter beurteilt werden als es vor Un- ter zeichnung der Amerikaverträge der Fall War. Während sich das französisch- spanische Verhältnis seit Herbst zusehends verschärfte, ist in den Beziehungen zu England eine nahe- zu entgegengesetzte Entwicklung zu beob- achten. Solche Eindrücke werden auch von unterrichteter Seite bestätigt. Es fiel jeden- Falls auf, daß die Kampagne wegen Gibral- Ist Frankreich noch christlich? Eine Situationsanalyse aus Paris, Ende Dezember Auf diese oft gestellte, schwer zu be- antwortende Frage, ob die Franzosen noch eine christliche Nation seien, hat Frangois Mauriac die folgende Antwort gegeben: „Frankreich, während vieler Jahrhunderte und, Gott sei Dank, in gewissen seiner Pro- vinzen noch immer ein Land der Christen heit, gleicht in vielen andern Gebieten und besonders innerhalb der Mauern vieler un- serer Großstädte einem Missionslamd, in dem die Ueberlieferung tot ist und der Apostel unverrichteter Dinge wieder abreisen muß.“ Die verschiedenen gallupartigen Unter- suchungen, die in den letzten Jahren an- gestellt worden sind, um festzustellen, ob man die Franzosen noch Christen nennen darf, haben Ahnliches ergeben: die Zustände ändern sich von Provinz zu Provinz und sind auf dem Lande völlig anders als in der Stadt. Wenn man aber das Gesamtbild be- trachtet, wie es sich aus jenen Unter- suchungen ergibt, und es mit dem religiösen Leben der beiden andern großen katholischen Nationen Europas, der spanischen und der italienischen, vergleicht,(ein Vergleich mit Deutschland läßt sich wegen der anderen Verhältnisse nicht vornehmen), kommt man zu dem Schluß, daß die Zahl der aus- gesprochenen„Heiden“, der Glaubensgegner und völlig Gleichgültigen in Frankreich weit größer ist als unter jenen beiden Völkern. Die Entchristlichung geht in den Städten und vor allem in der Pariser Bannmeile so weit, daß zwei Priester, die Patres Godin und Daniel, völlig im Recht waren, als sie schon vor einigen Jahren feststellten(und Wie wir sahen, nahm Mauriac ihren Ge- danken auf), Frarikreich sei wie afrikanische oder asiatische Länder Missionsgebiet ge- worden. Die Ursache ist vor allem eine geistes- geschichtliche: als Heimat der„Aufklärung“ Hat Frankreich die positiven wie die nega- tiven Folgen dieser Bewegung stärker zu spüren bekommen als andere Länder. So- lange die Nation noch in zwei große Lager gespalten war, das katholisch-konservativ- royalitische und das laizistisch-Fortschritt- lich- republikanische, war die Stellung der Katholiken irmerhalb der französischen Geisteselite schwach, denn die Angehörigen dieser Elite waren seit dem Aufklärungs- zeitalter und der der Revolution vor allem dem„Neuen“ zugewandt, standen politisch, Sozial, Mterarisch, künstlerisch auf der Seite des Fortschritts, oft des Fortschrittes um jeden Preis, und der Republik. Aber seit sich der Katholizismus und die Republik miteinander ausgesöhnt haben und jeder- manm gleichzeitig ein guter Sohm der Kirche und ein echter Republikaner sein kann, (welche Kampfe hat es gekostet, bis es da- hin kam) seit der Katholik nicht mehr ein- geistes geschichtlicher Schau fach als Reaktionär verschrien werden kann und politisch sogar auf der äußersten Lin- ken stehen darf, haben die katholischen Dichter und Denker wieder tief in das Leben der Nation eingegriffen durch das geschrie- bene Wort, das in Frankreich immer noch die größte Macht ist. So kam es zu einer christlichen Erneue- rumgsbewegung aus dem Geist wie sie seit den Zeiten der Romantik keine andere Na- tion erlebt hat. Um diese Bewegung zu um- reißen, nennen wir nur wenige Namen: 80 gewichtige wie Peguy, Bernanos, Claudel, Mauriac, du Bos, Maritain, Gabriel, Sertil- Langes, Gilson, daneben die von so einflußg- reichen Schriftstellern Wie Daniel-Rops, Mounier, Gay-Lussac. Seit ungefähr dreißig Jahren bilden unter den bedeutenden fran- zösischen Schriftsteller die überzeugten Christen die Mehrheit. In einem Lande, in dem Schriftsteller weit mehr gelten als Minister, mußte davon eine starke Wirkung ausgehn. Es gibt heute in Frankreich eine katholische Erneuerungsbewegung, die sich in Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, in Tagungen und„Wochen“, in Gewerkschaften und Jugendorganisationen, vor allem aber unter der studentischen Jugend so kräftig, oft so leidenschaftlich regt, daß man sagen kann: wenn Frankreich Missicrisland ist, dann ist die Missionsarbeit schon im vollen Gange. Und es muß dabei auch die auf- fallend rührige Arbeit der protestantischen, vornehmlich reformierten Minderheit er- Wähnt werden, die— in Deutschland un- vergessen— frühzeitig nach dem Kriege Hilfreiche und versönhliche Hände über den Rhein reichte. Wenn die Massen in Frank- reich eritchristlicher sind als in Italien und Spanien, so Hat es eine bedeutendere christ- liche Führerschicht als jedes andere katho- lische Land und übt durch diese auf die gesamte christliche Welt von heute einen kaum überschätzbaren Einfluß aus. Eclcart Peterick Aus Sicherheitsgründen hat der ameri- kanische Luftfahrtminister Talbot Sperr- vorschriften für Mitteilungen der Luftstreit- kräfte über neue Geschwindigkeitsrekorde erlassen. Zum Wahltag für den neuen Landtag in Nordrhein-Westfalen hat die Landes- regierung den 27. Juni 1954 bestimmt. Die Bewerbungs formulare für den Ein- tritt in das deutsche Kontingent der Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft sind im wesentlichen fertiggestellt, heißt es im Jah- resbericht der Dienststelle Blank. Die Be- werbungsbogen sollen nun an die bisher rumd 100 000 Bewerber verschickt werden, um eine Uebersicht zu bekommen und alle Angaben zu erhalten, die für die Dienst- stelle wichtig sind. Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid tar abflaute seit Franco auf dem Falangekon- greg im Oktober die Behandlung dieses The- mas auf einen späteren Zeitpunkt verschob. Seine Zurückhaltung mag von der taktischen Ueberlegung ausgehen, die Situation nicht zu verschärfen bevor der als Abschluß der Welt- reise vorgesehene Besuch Königin Elisabeths in Gibraltar nicht Tatsache geworden ist. Man hat die Engländer nicht in Zweifel darüber gelassen, daß dieser Besuch eine schwere Be- lastung für das Verhältnis zwischen beiden Ländern bedeuten würde. Ob es der spani- schen Diplomatie gelingt, eine Aenderung der Weltreise in diesem wichtigen Schlußpunkt des Programmes zu erreichen, ist gewiß zu bezweifeln. Aber es zeigt sich jetzt immerhin, daß die Spanier nicht diejenigen sein möch- ten, die im Fall einer neuerlichen Verschlech- terung der Beziehungen die Verantwortung Zu tragen hätten. Francos Neigung, die Beziehungen zu London zu verbessern, wird übrigens durch die Kandidatur des spanischen Vertreters in Washington, Lequerica, für den Londoner Botschafterposten bestätigt. Lequerica, der sich gegenwärtig in Madrid aufhält, galt schon vor dem Erfolg, den er mit dem ameri- kanischen Pakt erzielte, als das beste Pferd im Stall der spanischen Diplomatie. Wie man hört, ist er zur Zeit unter der Hand bemüht, auf, Grund seiner weitreichenden Bezie- hungen vorzufühlen, welche Aussichten er in London hätte falls er die Nachfolge des Herzogs von Primo de Rivers antreten Würde, der seit Monaten aus familiären Gründen zu demissionieren beabsichtigt. Im Gegensatz dazu beurteilt man in Madrid die Entwicklung des Verhältnisses zu Frankreich durchaus negativ. Seit dem Spät- sommer waren kurz hintereinander einige Ereignisse zu verzeichnen, die zu einer Weiteren Zuspitzung der ohnehin unerquick- lichen Situation beitrugen. In Marokko ist durch die Enttrhronung des Sultans, die von Spanien nicht anerkannt wird, eine Ent- kremdung zwischen den beiden Protektorats- mächten eingetreten, die nach Ansicht in- kormierter Madrider Kreise kaum noch zu überbrücken sein wird. Die Herauslösung der spanischen Zone aus dem marokka- nischen Staatsverband und die Erhebung des Kalifen von Tetuan zum unabhängigen Sultan ist wohl nur eine Frage der Zeit. Auch im Konflikt um Andorra, Wo Frankreich vom Rat der kleinen Pyrenäenrepublik die Zulassung eines weiteren französisch orientierten— Senders zu erzwingen sucht, fühlt sich Spanien benachteiligt und in sei- nem Anspruch auf gemeinsame Ausübung der Souveränitätsrechte beschränkt. Der Unterschied in der spanischen Einstel- lung zu England und Frankreich ist also nicht länger zu übersehen. Aber ist er nur auf die Ungleiche Bewertung der ungelösten Fragen zurückzuführen, die zwischen dem Regime und diesen beiden Ländern stehen? Es sieht in einem wie im anderen Fall nicht nach ra- scher Bereinigung aus. Man gibt sich in Ma- drid kaum der Illusion hin, in der Gübraltar- frage könne eine Formel gefunden werden, Atombombe-„nur ein Knallfrosch“ 5 Versuche mit Abwurf einer Wasserstoffbombe geplant Washington.(UP) Im Mai dieses Jahres ist nach Mitteilung unterrichteter Stellen ge- plant, zum erstenmal eine Wasserstoffbombe von einem Flugzeug aus abzuwerfen. Der Versuch, der von besonders geschultem Per- sonal über den Inseln Eniwetok und Bikini im Pazifischen Ozean gemacht werden soll, dient der Feststellung, wie und ob es dem Flugzeug und seiner Besatzung gelingt, aus der Welle der Explosion zu entkommen, ohne selbst Schaden zu nehmen. Selbst Fachleute sind sich durchaus nicht darüber im klaren, ob das überhaupt möglich ist. Einzelne Beobachter der im Jahre 1952 auf der Insel Eniwetok vor- genommenen Explosion der ersten Wasser- stoflbombe vertreten die Anschauung, ein Flugzeug hätte dieser Explosion unmöglich entrinnen können, ohne selbst zerrissen zu werden. In amerikanischen Fachkreisen wird betont, daß der für Mai geplante Versuch„im vollen Bewußtsein der möglichen Gefahren“ unternommen werde. Schon die Atombomben, die im zweiten Weltkrieg auf Hiroshima und Nagasaki ab- geworfen wurden, reichten aus, um der Ma- schine üble Stöße zu versetzen, ehe sie aus dem Bereich der Druckwelle entkommen konnten. Die damal verwandten Atombomben fall fanden. Gegenwärtig beträgt die Teil- ar, 11 7 SSS e e. so lange Churchill am Ruder ist. Es muß als noch tiefere Gründe haben, wenn Franco am Ausgleich mit England gegenwärtig interes- sierter ist, als an einer Verständigung mit den Franzosen. Vielleicht sind diese Gründe in der internationalen Entwicklung seit der Bermu- daskonferenz zu suchen, die Frankreich, von Spanien aus gesehen, zum erstenmal in einer gewissen Isolierung zeigte. Franco möchte, wie bekannt, keinesfalls am Risiko der kon- tinentalen Verteidigung beteiligt werden. Doch in dem Augenblick, in dem sich Vorbo- ten der amerikanischen und überdies auch der britischen Ungeduld mit dem französi- schen Zögern einstellen, bietet sich Spanien eine neue Chance. Wie, wenn die Idee der Randverteidigung plötzlich eine unvermutete Konjunktur erlebte? In eine solche Konzep- tion würde eine Verbesserung der spanisch-⸗ englischen Beziehungen durchaus passen. Mehr noch— es wäre sogar die Voraussetzung für das reibungslose Funktionieren eines Sicherheitsgürtels, der von England über die iberische Halbinsel bis nach Nordafrika reicht, Fernsehen in Italien fand noch nicht den nötigen Beifall Mailand.(dpa) Am ersten Sonntag des neuen Jahres begann die italienische Rund- kunkgesellschaft mit regulären Fernseh- programmen von waöchentlich 32 Stunden aus ihren Studios in Mailand, Turin und Rom; bisher fanden nur Versuchssendungen statt, die beim italienischen Publikum viel Neugier aber noch nicht den erwarteten Bei- nehmerezahl nur 15 000. Um das Fernsehen rentabel zu gestalten sind nach amtlicher Erklärung rund 400 000 Teilnehmer erforder- lich. Man hoffte, diese Zahl in fünf Jahren erreicht zu haben. Das Jahresabonnement kostet im Jahre 1954 15 000 Lire(rund 100 Mark), einschließlich der Rundfunkgebühren.. Zur Programmgestaltung äußerte sich in einem Schreiben an das italienische Episko- pat auch der Papst:„Immerhin würde euer Werk weit davon entfernt sein, N Wünsche und unsere Hoffnungen ganz 2u erfüllen, wenn es sich einfach auf eine 25 Wehr des Bösen beschränken und sich nicht auf eine kraftvolle Betätigung des Guten ausdehnen würde.“ 5 Noch genug Mittel für die. amerikanische Militärhilfe vorhanden Washington.(UP! Der amerikanischen. Militärhilfe zur Untérstützung der Streit- Kräfte der westalliierten Nationen stehen noch genügend Mittel zur Verfügung, um die Hilfeleistungen auf der gegenwärtigen Höhe für zweieinhalb Jahre aufrechterhalten 2 können, erklärten Beamte des amerikani- schen Verteidigungsministeriums am Sams- tag in Washington. Die Neuanforderung von Mitteln beim amerikanischen Kongreß Könne 5 sich daher für das am Juli beginnende Finanz. b. Milliarden Dollar eee waren nach Aussage von Fachleuten gegen. N über der neuen Wasserstoffbombe nur ein Enallfrosch“. Die Wasserstoffhombe, die 1952 zur Explosion gebracht wurde, hatte die Wir- kung von über fünf Millionen Tonnen Spreng- stofk— das ist ungefähr das Doppelte der Sprengstoffmenge, die während des ganzen Zweiten Weltkrieges von amerikanischen und britischen Bombern abgeworfen würde. Di Alombombe der Kriegszeit entsprach etwa. 20 000 Tonnen. Die Wasserstoffbombe ist also rund 250mal so stark. Dazu kommt, daß sich Explosion etwa viermal so rasch fortpflanz wie die der„gewöhnlichen“ Atembom Sicherheitshalber wird man vielleicht die L. dung der Versuchsbombe etwas mindern. Im Jahre 1945 flogen die Maschinen iht Ziel in fast 7000 Metern Höhe an. War die Atombombe ausgelöst, machte das Flugzeug eine scharfe Wende, setzte zum Sturzflug an um Geschwindigkeit zu gewinnen, zog dam scharf nach oben, um sich in Sicherheit bringen— und bekam dennoch einen tüchtie gen Stoß ab. Jetzt wird man vermutlich mit einer schnelleren Maschine die gleiche Taktik anwenden, aber im Augenblick der W etWẽa 15 000 Meter hoch fliegen. innert sich heute noch der Tage vor neun Jahren, da wir in den Wirren der Ungslosen Kapitulation wie Ertrinkende Luft geschnappt haben? Noch nicht ein- 1 Jahre ist das her. Eine Rückschau aber den Blick für den Wandel im eines besiegten Volkes schärfen. als.. im Gartensaal des Schlos- enhof in Potsdam kamen die„gro- 0 1945 überein, ihre Politik gegen- ſeutschland zu koordinieren. Im Punkt bschnitt 1, des Potsdamer Abkom- „eigt es hierüber:„In Uebereinstim- der Vereinbarung über den Kon- nismus in Deutschland wird die it in Deutschland von den shabern der Streitkräfte der Ver- 1 ind der Französischen. seiner eigenen Besatzungszone 5 in E die sind die ehemaligen Militär- . in. 3 So ändern sich die Zeiten in Kalender der Vergänglichkeit/ Nachkriegspläne und ihre Korrekturen Der Alliierte Kontrollrat ist nicht mehr die„Oberste Gewalt“. Die Grenzen der westlichen Besatzungszonen sind verwischt, weil sich die westlichen Alliierten von ihren Kontrollpositionen beinahe völlig zurück- gezogen haben. Von Flensburg bis Mitten Wald reicht der Geltungsbezirk der Bundes- republik Deutschland.* * Damals.. im August 1944, schrieb der amerikanische Finanzminister Morgenthau jr., Mitglied des„Kabinettsausschusses für Deutschland“, in einem Memorandum an Roosevelt unter Punkt 4:„Das Ruhrgebiet soll nicht nur aller gegenwärtig bestehenden Industrien enfkleidet, sondern auch so ge- schwächt und kontrolliert werden, daß es in ig absehbarer Zeit nicht mehr zu einem Indu- striegeblet werden kann, Innerhalb einer kurzen Zeit, falls möglich nicht später als sechs Monate nach Beendigung der Feind- seligkeiten, sollen alle industriellen Werke und Ausrüstungen, die nicht durch militäri- sche Handlungen zerstört worden sind. völ- lig demontiert und den alliierten Nationen als Rückerstattung ausgeliefert werden. Alle fernt, die Bergwerke sollen geschlossen wer- den.“ Als General Eisenhower deutschen Bo- 1 den betrat lag die Direktive Jes 1067, die im Grunde auf die Vorschläge Morgerrthaus 0 als 3 8 di l Damals Ausrüstung soll aus den Bergwerken ent- worden.„Der deutsche Export ist meteor- ahnlich angestiegen“, stellte unlängst die britische Zeitung„Daily Telegraph“ fest. Die Welt steht vor dem sogenannten„deutschen Wirtschaftswunder“, Im Ruhrgebiet, dessen Bergwerke Morgenthau schließen wollte, sind allein im Jahre 1951 rund 40 000 Berg- arbeiter wohnungen gebaut worden. In der Bundesrepublik fahren heute 36 Prozent aller Bauarbeiter auf Motorrädern zur Bau- Stelle.. Damals. als der Hunger wie eine mittelalterliche Seuche die deutsche Bevöl- kerung heimsuchte und quälte— 1250 Kalo- rien täglich waren der Höchstverbraucher- Sar— gab es groteske Gesetze und Verord- nungen. Am 23. Januar 1948 erließ der Zwei- zonen Wirtschaftsrat in Frankfurt am Main das„Speisekammergesetz“. Es schrieb vor, „daß in den Haushaltungen das Ueberflüs- sige beschlagnahmt werden soll“. So feierte einstmals die Vermessenheit Triumphe Heute. ist die Bezeichnung„Kalorie“ im wahrsten Sinne wieder zu einem Fremd- Wort geworden, Der Speisezettel ist weithin nicht mehr von der„Zuteilung“, sondern von der Größe des Appetits und des Geek beutels abhängig. am 31. Perner 1945 Wurde im Alliierten Kontrollraf die zuläs- sige deutsche Stahlproduktion auf 5,8 Millio- nen Tonnen jährlich festgelegt. Die Kohlen- lage wurde zu einer Bedrohung für die Be- erung, die hungerte und Tror. Eine wirt- strie zum Beispiel— ursprünglich sollte ganz Deutschland laut Kontrollratsbeschluß jährlich lediglich 60 000 Kraftfahrzeuge aller Art herstellen dürfen— hat ihre Produk- tion in steiler Kurve über den Vorkriegs- stand erhöht. Uneingeschränkt fließt der Stahl in die Kanäle aller Industriezweige. Ohne Gefährdung fahren die Kohlenzüge durch das Bundesgebiet. Die organisierten 3 der Konlenclebe sind verschwun- en Damals... am 16 Oktober 1947, traf Westdeutschland ein schwerer Schlag. 682 Betriebe mußten für die Demontage bereit gehalten werden. Die wirtschaftliche Hoff- nung von Millionen Menschen war auf den Absoluten Nullpunkt gesunken. Und am 28. Dezember 1948 folgte ein zweiter Schlag. Als Ergebnis einer Sechsmächte-Konferenz in London wurde ein Abkommen veröffent- licht, das die Errichtung einer Internatio- nalen Ruhrbehörde vorsah. Das Ruhrgebiet unter internationaler Aufsicht einer Be- hörde, deren Kontrollperiode von den Be- Sa tzungsmächten willkürlich bestimmt wer- den sollte? Als die Zeitungen den Inhalt des Ruhrstatuts bekannt gaben, wurden im Ruhrrevier schwarze Fahnen auf halbmast gesetzt. Heute. tage überwunden. Die Hoffnung und der Wille sind in den betroffenen Betrieben schnell wieder heimisch geworden. Das Ruhrstatut liegt auf dem Aktenstapel für die Historiker. Die Wirk ſchkeit heißt: 8 päische Montanunio. sind die Folgen der Desto eine alte, aber stets junge historisch kenntnis. Das Jahr 1945 ist nicht das Ja — von deutscher Seite offen, und das Ver. N zeichnis der Allijerten Vorbehalte War seh! umfangreich. Bald jedoch, am 6. März 1950 wurde eine Revision in Kraft gesetzt. Heute. fähigkeit der Bundesrepublik stetig aus weiten. Das deutsch- alliierte Vertragswe Wird das Besatzungsstatut ablösen. Die dingurigslose Kapitulation gehört in der innerung vieler Menschen bereits zur„pr historischen Zeit“ der Bundes republl Deutschland.. * 5 4 Damals, bei Kriegsende hat 8 der alliierte Oberbefehlshaber General senhower gerühmt, keinem deutschen Gene ral jemals die Hand gereicht zu haben. Heute., meint Eisenhower als Präs dent der Vereinigten Staaten in einem Au. genblick, da deutsche Divisionen wieder militärischem Kurswert stehen:„Der deut, sche Soldat hat a Ehre nicht verloren S8o ändern 9 8 die Zeiten d kür die unmittelbar beteiligten und betrol, tenen Zeitgenossen schmerzlich sind. Jedod ergibt sich aus der Betrachtung des polit. schen und wirtschaftlichen Weges, auf 0 wir in den bald neun Jahren seit der E tulation gehen mußten, daß jahrhund alte geschichtliche Erfahrungen auch mal wieder von neuem bestätigt wo el sind. Keine Straße verläuft auf eine längere Strecke in der ursprünglichen Richtung we ter. In langen Zeiträumen denken das 13 er Geschichte gewesen. Die Zeitgeschi 5 5 rd unsere ter der traf Tor Sch.; erfol Davi spiel bert dritt. am sich den - Nr. 2 uß also CO Am nteres- nit den in der Zermu- ch, von n einer möchte, r kon- verden. Vorbo- s Auch anz ö6si- z panien ee der mutete onzep- anlisch- Passen. setzung eines ber die A reicht. 1 kall tag des Rund- ernseh- ztunden in und dungen im viel en Bei- e Teil- ensehen atlicher forder- Jahren nement md 100 bühren. sich in Episko- de euer Unsere Anz 2 ne Ab- n nicht Guten 5 7 anden mischen Streit- stehen um die 1 Höhe ten 2u s rikani- Sams- ing Von 3 könne innende 1 die N gegen- nur ein die 1952 lie Wir. Spreng- lte der ganzen nen und 4e. Die h etwa 18t A180 al sich ompben- ‚flanzen Wormbe die La- ern. neui ihr Var die lugzeug Flug an, 5g dann heit 20 4 tüchti lich mit Taktik lösung a8 Ver- ar seh z 195) 1 g dlungs auszu- agSwWer Die he der Ex- ir„prä- e publi at sich eral F. Gene. en. s Präsi. em Au- jeder in r deu loren, 1.. die betrof- Jedoch s Politi- ruf dem r Kapl- inderte- n dies- worden längere ng Wel, das 18 che Er. Jahr schichte Zukunt m. Und enschen ZU: Es fel Nr. 2/ Montag, 4. Januar 1956 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 2 Sechs Heimsiege in der Süd- Oberliga: Siege der Spitzen-Uereine Nervenstrapaze bleibt auch im neuen Jahr: Der U blieb im Schnee stechen. Unerwartete Niederlage gegen FSV durch Kurzkombinationen/ VfR Mannheim— FSV Frankfurt 2:3(1:2) Von Heinz Kimpinsky Die große Chance, im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt, endlich einmal das Punkte- Konto auszugleichen, verfehlte der VfR durch eine unerwartete Niederlage. Die Gäste wur- den mit dem tiefen Schneeboden besser fertig als die Mannheimer, die sich durch zu enges Spiel selbst um ihre Chancen brachten. Aller- dings war auch eine gehörige Portion Schuß- pech dabei. Die 4500 Zuschauer schöpften je- weils neue Hoffnung, als der VfR die in Ein- zeldurchbrüchen erzielten Tore der Frank- furter zweimal ausglich. Aber ausgerechnet als alles nach einem Mannheimer Sieg aus- sah, schloß Herrmann in der 73. Min. wieder emen überraschenden Steilangriff mit dem Frankfurter Siegestreffer ab. So unterlag der VfR nach überlegenem Spiel einem Gegner, der ausgezeichnet zu kontern verstand Schade Schon die ersten Spielzüge zeigten, daß auf dem kräftezehrenden Schneeboden noch mehr als sonst die Kondition entscheidend sein mußte. Zudem ließ der knöcheltiefe Platz alle Zufälle offen. Die Frankfurter hatten das zuerst erkannt, legten alle Durchbrüche steil] an und schon in der 4. Minute mußte Stief- vater einen Schuß Kunkels, der Jöckel aus- gespielt hatte, auf der Linie stoppen. Gleich inn Gegenzug brachte Langlotz in einem Ge- wühl den Ball über die Frankfurter Torlinie, aber Schiedsrichter Meißner hatte zuvor ein Foul an Torwart Klemm gesehen. Wesentlich großzügiger war der Fürther Unparteiische in der 13. Minute, als Popovic nach einem Zu- spiel Herrmanns zuerst Haberkorn umlegte und dann zum 0:1 einköpfte. Die Volksseele kochte zum ersten Male Sie kam weiter in Erregung, als der VfR bei seinen stürmischen Angriffen immer wie- der von dem tauchenden, fliegenden und fau- stenden Klemm gebremst wurde. Allerdings kamen die Rasenspieler dem Frankfurter Hü- ter durch zu enges Spiel, das bei dem Boden der Abwehr alle Vorteile gab, sehr entgegen. Die Mannheimer ließen nicht locker, erhöh- ten das Eckenverhältnis auf 5:1, aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Meyer traf mit einem Kopfball nur die Querlatte und Siegel drosch aus drei Meter neben das Tor! Aber der VfR- Linksaußen wetzte diese Scharte in der 40. Minute wieder aus, als er eee Hoad„rettete“ Australien Der 19 jährige blonde Australier Lewis Hoad (unser Bild) hat den größten Anteil an der erfolgreichen Verteidigung des begehrten Davis-Pokals. Er gewann seine beiden Einzel- spiele gegen die Amerikaner Seixas und Tra- bert und buchte damit zwei Punkte. Den dritten Siegpunkt steuerte Rosewall bei, der am ersten Tage gegen Trabert klar unterlag. sich am Schlußtag gegen Seixas jedoch gefun- den hatte und ihn bezwang. Bild: dpa einen 30-Meter-Schuß auf die lange Ecke setzte, und der Ball— unter Mithilfe von Langlotz— zum 1:1 ins Netz fiel. Doch die Freude währte nur kurz; schon zwei Minuten später lagen die Frankfurter, die an ihrer gefährlichen Durchbruchstaktik kesthielten, erneut in Führung. Krauß war mit einem weiten Zuspiel Niebels losgestürmt, Stiefvater wartete auf den Abseitspfiff(der nicht kam), Jöckel zögerte mit dem Heraus- laufen und von der Querlatte sprang das Leder zum 1:2 ins Tor. Das war der für Frank- kurt nicht verdiente Halbzeit-Stand, denn die VIR- Abwehr, in der Heitmann für den ver- letzten Keuerleber stoppte und Löttke ver- teidigte, war mit den wenigen FSV- Angriffen verhältnismäßig gut fertig geworden. Nach der Pause hatte der VfR de la Vigne für den verletzten Haberkorn in den Lauf zurückgenommen, und schon kamen die pra- zisen Vorlagen aus der Tiefe. Eine solche brachte Meyer in glänzende Schußposition, aber der VfR- Stürmer schoß aus fünf Meter genau auf Klemm. Wie vorher Siegel, sq machte Meyer das wieder gut: In der 50. Mi- nute erwischte er einen Abpraller Laumanns, und es hieß 2:2. Wieder griffen die Frankfur- ter stürmisch an, und ihre Führung lag in der Luft. Daß sie nicht gelang, obwohl zwei Schüsse Herrmanns und Kraus' gefährlich auf Jöckels Tor kamen, schien die psychologische Wendung des Spiels zu bedeuten. Die FSV- Deckung wankte, und als Langlotz vier Geg- ner, einschließlich Torwart Klemm ausge- schaltet hatte, gehörte schon unglaubliches Pech dazu, daß der Ball den Pfosten des lee- ren Tores traf. Und als wenig später Langlotz ein Kopfball-Terzett mit Siegel und Meyer mit einem Bilderbuch-Tor abschloß, hatte Meißner„Abseits“ gepfiffen Der FSV verstärkte jetzt die Abwehr, blieb aber durch die schnellen Herrmann und Kunkel, die vorne lauerten, ständig gefähr- lich. Als die VfR- Stürmer trotz klarster Chancen nicht zum 3:2 kamen, zeigten ihnen diese beiden Frankfurter, wie es gemacht Wird. Allerdings hatte Jöckel, der schon am zweiten Frankfurter Treffer viel Schuld trug, an diesem Tor den Hauptanteil. Durch das zu frühe Herauslaufen des VfR-Hüters konnte Herrmann in der 73. Minute einen Roller im Mannheimer Tor unterbringen, der den end- gültigen Frankfurter Sieg bedeutete. Hauptschuld an der Mannheimer Nieder- lage tragen neben Jöckel noch Bender (Schlechtes Zuspiel) und Laumann. De la Vigne verdient die beste Note. Die Frankfur- ter hatten in Klemm, Herrmann und Lurz die stärksten Spieler. Vin Mannheim: Jöckel: Stiefvater, Löttke; Haberkorn, Heitmann, Bender: Siegel, Langlotz, Meyer, Laumann, de la Vigne. FSV Frankfurt: Klemm; Nold, Lurz; W. Mayer, Schwarz, Niebel; Kunkel, Popovic, Herrmann, A. Meyer, Kraus. Schiedsrichter: Meißner Fürth; Zuschauer: 4300. Flanvollere Aktionen geben Ausschlag: vor dem Frankfurter Torwart Klemm, der die vier VfR- Spieler beherrscht. 1 1. aber alle anderen Spieler taten sich im Der Tormann fiel weich 2 knöcheltiefen Schnee auf dem VfR-Platz sehr schwer. Da die Rasenspieler auf diesem Boden nicht das richtige Rezept fanden, behielten die Frankfurter Gäste mit einem knappen 2:3-Sieg die Oberhand. Unser Bild zeigt eine Kampf- szene vor dem FSV-Tor; von links nach rechts: de la Vigne, Laumann, Meyer und Langlotz Bild: Steiger guie/ Stati brachte, Club“ Sieg 1. FC Nürnberg— Viktoria Aschaffenburg 4:2(4:1) Die treibende Kraft des Clubsturms war diesmal nicht Morlock, der sich noch etwas zurückhielt, sondern Rechtsaußen Herbols- heimer. Auf dem glatten Boden fühlte sich dieser raffinierte Techniker so richtig in seinem Element und schlug seinen Bewa⸗ chern ein Schnippchen nach dem anderen. Da Schade und Schweinsberger auf seine Ideen glänzend eingingen, rollte der Club- Angriff unaufhaltsam wie eine Lawine über die Aschaffenburger Abwehrreihen hinweg. Die Läuferreihe der Gäste stemmte sich der Nürnberger Uebermacht heldenhaft ent- gegen, aber ihr Einsatz blieb umsonst, da sie durch ihren lahmen Sturm nicht entlastet Wurde. Tore: 1:0 und 2:0 durch Herbolshei- mer; 3:0 durch Schade; 3:1 durch Liedke; 4:1 durch Schweinsberger. Zwei Minuten nach Wiederbeginn erzielte der beste Aschaffenburger Stürmer Neuscha- fer das wichtige zweite Tor und brachte da- mit neuen Kampfgeist in seine Elf. Die Neassel. Verdienter punleigeuinn fut aldhot Mannheimer hatten auch die bessere Kondition/ Vor 12 000 Zuschauern: Hessen Kassel— SV Waldhof 1:1(1:1) Vor 12 000 Zuschauern traten die Wald- höfer in der Aufstellung wie am vergangenen Sonntag, also wieder ohne den erkrankten Wagner, an, während die Kasseler auf 80 starke Stützen wie Siebert, Knothe und den verletzten Schmied verzichten mußten. Erst- mals hatte es in Kassel in der Nacht zum Sonntag geschneit. Beide Mannschaften fan- den sich jedoch mit dem glatten Boden nach kurzer Anlaufzeit überraschend gut ab, so daß es bereits in der ersten Halbzeit ein flot- tes und auch technisch gutes Spiel gab. Zwar kurbelten Lipponer, Rube und Her- bold das Waldhöfer Kombinationsspiel immer Wieder an, doch stieß der Gàstesturm bei der überraschend starken KSV-Abwehr auf har- ten Widerstand. Die besseren Chancen hatten in dieser Zeit die Kasseler. Sie gingen in der 22. Minute in Führung, als Metzner einen Steilpaß von Hellwig aufnahm und von der 16-m-Linie aus Lennert mit plarcier- tem Flachschuß schlug. In den beiden folgen- den Minuten hatten die Waldhöfer unerhör- tes Glück, als zuerst Linksaußen Grabsch und Ui Htultgari starb verbessert VfB Stuttgart— SpVgg. Fürth 4:1(2:1) Schon das paradoxe 8:8- Ergebnis der Re- serven ließ für das Hauptspiel allerhand er- warten. Der Schneeboden öffnete mit seinen Tücken dem Zufall Tür und Tor. An die Ak- teure wurden hinsichtlich Ball- und Körper- beherrschung ungewohnte Anforderungen gestellt und letzten Endes mußte die Mann- schaft die bessere Figur abgeben, die das gradlinigere und kraftvollere Spiel zeigte. Nach wenigen Minuten hieß es durch einen vom Linksaußen Landleiter abgefeuer- ten, aber von einem VfB-Bein abgefälschten Schuß 0:1 für die Fürther, doch schon vier Minuten später donnerte Rechtsaußen Hin- terstocker zum 1:1-Ausgleich ein. Der VIE kam nun besser ins Spiel. Mehrmals hing das 2:1 in der Luft, aber erst in der 36. Minute wurde es zur Tatsache, als Waldners Schuß im Kasten landete. Das 3:1 fiel bald nach Beginn der zweiten Hälfte durch einen Kopfpall von Baitinger, I. Liga Südwest: Wobei sich der Gästetorhüter Geißler am Auge verletzte und sich für etwa zehn Mi- nuten durch seinen Spielführer Hoffmann Vertreten lassen mußte. Die Fürther liegen aber nicht locker, sie stürmten zeitweise mit sechs Mann; aber die VfB-Abwehr, in der Stopper Schlienz Ueberragendes leistete, war auf dem Posten. Das Publikum kam noch in Rage, als Schiedsrichter Sparring(Kassel) Kurz vor Schluß ein klares Hand im Fürther Strafraum ungeahndet lieg. Doch die Wogen der Erregung ebbten wieder ab, zumal Krie- ger als Abschluß einer Kombination das auch dem Spielverlauf gerecht werdende 4:1. Endergebnis erzielte. Der VfB war an diesem Sonntag die ein- deutige bessere Elf. Er hatte seine stärksten Kräfte in Schlienz, Retter, sowie den Außen- stürmern Hinterstocker und Waldner. J. Stockinger ZAHLENSPIEGEI 1. Liga Süd: 1. Liga Nord: Eintr. Frankfurt— BC Augsburg 1:0 FK Pirmasens— Saar Saarbrücken 3:0 Hamburger SV 8 VfB Lübeck 7·1 VfB Stuttgart— SpVgg. Fürth 4:1 1. FC Kaiserslautern— VfR Kirn 4:1 Hannover 96— Viktoria Hamburg 3:2 Kickers Offenbach— Bayern München 2:1 1. FC Saarbrücken— FV Speyer 9:0 Harburger TB— Altona 93 33 1. FC Nürnberg— Vikt. Aschaffenburg 4:2 Tus Neuendorf— Phönix L'hafen 31 Eintr. Braunschweig 8 Arm. Hannover 2:1 Regensburg— Kickers Stuttgart 2:1 Mainz 05— VfR Frankenthal 1:2 Eimsbüttel— St. Pauli 03 Karlsruher Sc— Schweinfurt 2:1 Bor. Neunkirchen— VfR Klautern 5:1 Bremer SV.— Werder Bremen 0·0 VfR Mannheim— Fs Frankfurt 2:3 Tura Ludwigshafen— Eintr. Trier 7:3 Holstein Kiel— VfL Osnabrück 2:1 Hessen Kassel— SV Waldhof 1:1 Wormatia Worms— ASV Landau 2:2 Göttingen 05— Bremerhaven 93 2:3 Eintr. Frankfur 18 12 5 1 43:13 29:7 FK Pirmasens 18 14 3 1 42:16 31:5 Hannover 96 18 15 2 1 44.12 32:4 VIB n l 18 11 5 2 38:19 27:9 1. EC Kaiserslaut. 18 15 0 3 16:24 30:6 Altona 93 18 9 4 5 46•34 2214 Kick. Offenbach 18 10 5 3 38:20 25:11 1. FC Saarbrücken 18 10 3 5 58:34 23:13 Eintr. Braunschw. 18 8 6 4 34234 22.14 1. FC Nürnberg 18 10 3 5 46:26 23:13 Tus Neuendorf JJV St. Pauli 18 83 5 1 0 15 Jahn Regensburg 18 10 3 5 28:25 23:13 Saar 05 Saarbrück 18 10 1 7 43:32 21:15 Holstein Kiel 18 7 6 5 31:42 2016 Karlsruher Sc 18 8 5 5 2926 21:15 Bor. Neunkirchen 18 9 2 7 39:26 20:16 Hamburger SV J Schweinfurt 05 18 7 2 9 29:30 16:20 Mainz 05 18 8 3 7 40:34 19:17 Werder Bremen 18 8 3 7 40:30 19:17 SpVgg. Fürth 18 6 4 8 27:30 16:20 Ven Frankenthal 18 7 5 6 24.28 19:17 Arm. Hannover 18 7 3 8 44.54 17:19 VIR Mannheim 18 5 6 7 36:44 16:20 Phönix Ludwigsh. 18 7 3 8 31.41 17:19 Göttingen 05 18 5 6 7 2424 16:20 Bayern München 18 5 6 7 24:31 16:20 Eintracht Trier 187 2 9 3340 1620 Bremerhaven 93 18 6 4 8 31235 16:20 Stuttg. Kickers 18 6 3 9 43:48 15:21 Wormatia Worms 18 6 4 8 27:41 16:20 VfB Lübeck 18 5 5 8 18:35 15:21 FSV Frankfurt 18 6 3 9 34:40 15:21 Tura Ludwigshaf. 18 7 1 10 38:41 15:21 Harburger TB 18 4 6 8 30.40 14:22 SV Waldhof 18 3 7 8 27:35 13:23 VfR Kaiserslaut. 18 6 3 9 26:32 15:21 TSV Eimsbüttel 18 5 49 25:36 14:22 Hessen Kassel 18 4 4 10 27:46 12:24 FV Speyer 18 6 1 11 23:51 13:23 Bremer S 18 5 4 9 28.41 14:22 BC Augsburg 18 5 1 12 20:37 11:25 ASV Landau 18 3 2 13 15:65 8:28 VfL Osnabrück 19 5 211 2629 1224 Vikt. Aschaffenburg 18 4 2 12 26:45 10:26 VfR Kirn 18 1 2 15 18:62 4:32 Vikt. Hamburg 18 2 7 9 1330 1125 unmittelbar darauf Hellwig an die Latte schossen. Etwas unerwartet fiel in dieser Kas- seler Drangperiode in der 31. Minute der Aus- Sleich, als Lipponer auf der linken Seite Stopper Zimmer stehen ließ und Rechtsaußen Heim mit einer vorbildlichen Flanke bediente, die dieser aus nächster Entfernung nur noch einzudrücken brauchte. Den möglichen Kas- seler Führungstreffer verhinderte Verteidiger Rößling eine Minute vor Halbzeit, als er auf der Torlinie stehend einen Kopfball vor Metzner abwehrte. Ein Nachlassen der Kräfte war auf dem schweren Boden nach Halbzeit unvermeid- lich und unverkennbar. Die Kasseler schraubten das Eckenverhältnis zwar auf 10:3, hatten durch Hellwig, Grabsch und Daubert auch weitere gute Einschug- gelegenheiten, aber auf der Gegenseite hätte bei etwas Glück bei Kopfbällen von Lipponer und Rube sowie auch einem prächtigen Flankenlauf von Heim ebenso Sut das zweite Tor fallen können. Kritisch ist zu sagen, daß die Waldhöfer verdient den einen Punkt mitnahm, denn sie zeigten nicht nur das genauere und planvollere Zuspiel, sondern blieben dank ihrer ausgezeichneten Kondition auch bei der stürmischen Offensive der Kasseler im- mer gefährlich. Gestützt auf die aus- gezeichnete Abwehr mit Rößling und dem bei sämtlichen Kasseler Eckbällen hervor- ragend abwehrenden, sehr sicheren Tor- hüter Lennert konnte sich die Läuferreihe, angeführt von Herbold, in genügendem Maße auch dem Aufbau widmen. Von der technischen Raffinesse eines Willi Rube und der Schnelligkeit des kleinen Mayer profi- tierten die beiden Außenstürmer ebenso wie Läuferreihe mit dem starken Außenläufer P. Schmidt wurde zum Ankurbler und der Club sah sich plötzlich einer agilen, kämp⸗ fenden Viktoria-Elf gegenüber. Nürnbergs Mittelläufer Baumann leistete sich einige Schmitzer, die Kapp und Kraft im letzten Moment ausbügelten. Da auch Bergner nicht seine sonstige Form erreichte, hing nun der Nürnberger Sturm plötzlich in der Luft und Aschaffenburg hatte mehrmals die Chance, den Anschlußtreffer zu erzielen. Georg Wich ten-Hoff-Kampi war gefährdet Obwohl alle Verträge des Kampfes ten Hoff— Dan Bucceroni unterschrieben wa⸗ ren und der Vorverkauf glänzend war, wäre der Kampf im letzten Augenblick fast ge- scheitert. Das Hallenstadion, in dem der Kampf stattfinden sollte und das ein Fas- sungsvermögen von 14 000 Zuschauern hat, war für einen Basketballkampf vermietet worden. Der Kampf mußte in das daneben liegende Auditorium verlegt werden, das mur 7500 Zuschauer aufnehmen kann. Da die Börsen nur auf prozentualer Basis und ohne jede Garantie festgelegt worden wa- ren, war die Nachricht der Verlegung ent- täuschend. Denn an Stelle der vorgesehenen 70 000 Dollar wird nur eine Einnahme von 30 000 Dollar erwartet. Der Manager von ten Hoff, Fred Kirsch, Wollte den Kampf absagen, jedoch auf Wunsch von ten Hoff, der auf alle Fälle diese einmalige Chance ins Geschäft 2u kommen, wahrnehmen wollte, gab er seine Zustimmung. war Ihr Tip riehtigt West- Süd- Block Alemannia Aachen— 1. FC Köln] 42 1 vrn stuttgart— Spvgg Fürtn 41 1 Pr. Dellbrück— Bor. Dortmund] 4.21 Kick. Offenbach— Bay. München] 2.1[1 FK Pirmasens— 05 Saarbrücken 3.0[1 SW Essen— RW Essen 3˙4 2 Meidericher Sy— Schalke 041.10 KSV Hess. Kassel— SV Waldhof] 110 VIL Bochum— Fort. Düsseldorf 5.1 1 Horst Emscher— Pr. Münster 3.3 0 Tura L'hafen— Eintr. Trier 73 1 J. Regensburg— Stuttg. Kickers 2.11 Bor. M.-Gladbach— Rheydter Sv 31[1 Tus Neuendorf— Ph. L'hafen 3:11 Nord-Süd- Toto: 1— 1— 1— 0 0 Paul Lipponer. H. Henke 2 1 1-2 1 11 11 1. Liga West: 2. Liga Süd: Alemannia Aachen— 1. FC Köln e eee eee 3 Hörst Emscher— Preußen Münster 3:3 Schwaben Augsburg 5 FC Bamberg 1 Meidericher Sy— schalke 04 Inn,, 2 Preußen Dellbrück— Bor. Dortmund 4:2 München 1860— Freiburger FC 5˙2 SW Essen— RW Essen 3:4 Singen— Karlsruher FV 2˙4 a 1 Straubing i 271 Bayer Leverkusen— SV Sodingen 3:2 Straubing 1. FO Pforzheim b VfL Bochum— Fort. Düsseldorf 5:1 Hanau 93— ASV Cham 31 Bor. M.-Gladbach— Rheydter Sv 3•1 Schwab. Augsburg 18 13 3 2 46:14 29:7 N SSV Reutlingen 18 11 4 3 4824 2510 Preußen Münster 18 10 4 4 40:22 24:12 Bayern Hof 18 10 4 4 41723 24:12 1. FC Köln 18 9 6 3 44:27 24:12 1860 München 18 8 6 4 48727 22:14 Schalke 04 18 10 4 4 41:27 24:12 Karlsruher FV 18 8 4 6 49 34 2016 Rot-Weiß Essen 18 11 1 6 49:34 23:13 Singen 04 18 7 6 5 44731 20.16 Bor. Dortmund 18 10 1 7 46:30 21:15 Darmstadt 98 18 8 4 6 43:31 20:16 Alem. Aachen 18 9 3 6 35:25 21:15 SV Wiesbaden 18 3 Bayer Leverkusen 18 7 6 5 35:41 18:18 TSV Straubing 183 68 Fortuna Düsseldorf 18 8 1 9 32:36 17:19 Freiburger FC 18 7 4 35 VIEL Bochum 18 7 3 8 27:32 17:19 Ulm 1846 18 6 4 8 26 16 0 Bor. M.-Gladbach 18 7 3 8 33:45 17:19 Hanau 93 18 6 4 8 23249 16:20 Preußen Dellbrück 18 6 4 8 27:37 16:20 ASV Durlach 18 3 3 8 SV Sodingen 18 6 3 9 26:31 15:21 1. Fe Pforzheim 18 5 4 9 33739 14:22 Rheydter Sv 18 6 2 10 26:42 14:22 ASV Cham 18 4 3 9 19:27 13:23 Schw.-W. Essen 18 5 3 10 34:34 13:23 Union Böckingen 18 3 6 9 16.41 12˙24 Meidericher SV 18 4 53 9 26:37 13:23 1. FC Bamberg 18 3 5 10 Horst Emscher 18 4 3 11 30:50 11:25 Wacker München 18 4 2 12 2561 10.26 MORGEN Montag, 4. Januar 1954/ Nr. 2 weitere kèrgebniste: 1 Amateurliga Die Tura dominierte während des gan- zen Spiels. Bessere Technik und stärkere Kondition setzten sie in die Lage, die Ge- gebenheiten des schneebedeckten Geländes besser zu meistern als der Gast, der ledig- lich mit seinen schnellen Flügelstürmern Brech und Malzert gefährlich werden konnte. Die zweite Hälfte ging sogar ganz groß an die Tura, obwohl sie in diesem Abschnitt gute 15 Minuten auf die Mitwirkung ihres angeschlagenen Läufers Reichling verzichten mußte. Es ging gleich gut los: In der 9. Minute erwischte Albert einen schlechten Abschlag von Torwart Schmidt, schoß das Führungs- tor und schon beim nächsten Angriff er. höhte Ebensberger auf 2:0. Ein von Adel- kinger verschuldeter Handelfmeter brachte dem eifrigen Trier durch Stopper Müller das Anschlußtor. Die Tura hatte Chancen noch und noch. Aber nach 30 Minuten stand es 2:2. Links- außen Malzert war Adelfinger davongezo- gen und Föhr I konnte unbehindert ein- schießen. Der Ueberraschungsvorsprung war dahin. In der 43. Minute führte jedoch eine Weite Rückgabe des Rechtsaußen Brech (krüher VfR Mannheim), als Albert dazwi- schenflitzte, zum dritten Tor der Tura, deren Außenläufer Reichling und Steiner herr- lichste Offensivmomente hatten. Elegant hob Albert, der nicht nur schnell Wie ein Sprinter ist, sondern auch mit Köpf- chen spielt, in der 47. Minute im Alleingang den Ball über den herausgegangenen Schmidt zum vierten Treffer ein. Die nächsten 15 Mi. nuten hatte die Tura mit zehn Mann durch- zustehen. Reichling war mit Stopper Mül- ler zusammengeprallt und ausgeschieden. Aber trotz dieser Schwächung blieb die Tura am Drücker. Stopper Jung ließ das Innen- trio des Gegners nicht aufkommen und die Verteidiger klärten in wuchtiger Abwehr. Reichling stellte in der 74. Minute Revanche Knapp nur Wie die Schneehasen so flink und Sieg endgültig sicher. Aus fast unmög'. lichem Winkel hob er das fünfte Tor ein. Däuwel jagte dann einen Foulelfmeter zum Sechster Treffer ins Netz. Aus Abseitsstel- lung erzielte Garalwa in der 83. Minute den dritten Gegenerfolg und dann beendete ein Köpfler Ebensbergers auf Hereingabe von Reichling das faire Spiel mit 713. Schiedsrichter Weinz Völklingen) achtete Peinlich genau auf die Einhaltung der Re- geln. Er kannte keine Elfmeterscheul Seine Entscheidungen stießen kaum auf Wider- spruch. 2 Hans Schmidt DFB wird scharf eingreifen Vereine, die gegen das Vertragsspieler- statut verstoßen, haben vom 31. Januar an mit schärfsten Maßnahmen und harten Strafen des Deutschen Fußball-Bundes OFB) zu Jura: Molie Jrepfer-Nusbeule gegen Jtie- Albert war dreimal erfolgreich/ Tura Ludwigshafen— Eintracht Trier 7:3(3:2) rechnen. Dies teilte der Vorsitzende des Fuß- ball-Regionalverbandes Rheinland-Pfalz und Schatzmeister des DFB, Dr. Heino Eckert, auf einer Tagung der Vertragsspielervereine sei- nes Verbandes am Samstag in Edenkoben mit. Die neuen Richtlinien sollen den Vertrags- sbieler vereinen des DFB auf einer Tagung in Köln am 30. Januar bekanntgegeben werden. TV Braunshardt gewinnt Wanderpreis des Oberbürgermeisters Das Endspiel des Hallenhandball-Turniers des TSV 46 Mannheim gewann am Sonntag- abend zum zweiten Male der TV. Brauns- hardt gegen 98 Darmstadt mit 8:2(:I). Der Sieg ist in dieser Höhe vollauf verdient, denn Darmstadt war vor dem Tor unent- Schlossen.(Ausführlicher Bericht folgt.) Entscheidung dureh Sehmutele: Tus Neuendorf— Phönix Ludwigshafen 3:1(2:1) Hinter einem dichten Schneevorhang ging mit einem Bombenschlag nur die Latte. das Spiel Neuendorf gegen Phönix mit einem 3:1-Sieg der Platzherren zu Ende. Beide Mannschaften mußten erst einmal mit den Tücken des Bodens kämpfen, ehe sie über- haupt zu einer spielerischen Linie fanden. Die Phönix ging mit Offensive in den Kampf, erhielt aber schon nach sechs Minuten den ersten Rückschlag, als Miltz drei Abwehr- spieler stehen ließ und unhaltbar einschoß. Zehn Minuten später gelang es Warth, einen Eckball direkt zu verwandeln, Torhüter Sie- fert war auf dem glatten Boden ausgerutscht und konnte dem Leder nur noch nachschauen. Der Phönix ließ sich aber nicht entmutigen, Sriff beherzt an, aber der Rechtsaußen traf aber ein Sieg: Auf dem Schneefeld des qahn- Stadions ent- wickelte sich ein wechselvolles Spiel, das durch den glatten Boden beeinträchtigt Wurde. Die Kickers hatten dabei noch Glück, denn, obwohl die einheimische Elf tonange- bend war und sich die Ecken zeitweise vor dem Kickers-Tor geradezu häuften, brachten die Regensburger den Ball einfach nicht über die Linie. Nachdem am Anfang Dreher meh- rere Chancen hatte, die von Beyerlein jedoch gestoppt wurden, hatten die Gäste in der 11. Minute wieder Glück, als ein Kopfball von Karlsruher SC— Germ. Friedrichsfeld 1:0 Daxlanden— ASV Feudenheim 01 rm. Brötzingen— Ilvesheim 271 Birkenfeld— VfL Neckarau 2·0 B Leimen— 08 Hockenheim 1·2 ER Pforzheim— 98 Schwetzingen 5˙4 Heidelberg— Olympia Kirrlach 1:2 G Plankstadt— Sd Kirchheim 41 Mmpia Kirrlach 18 10 2 6 33:22 22.14 Amicitia Viernh. 17 10 1 6 51721 21:13 Kgeidelderg 18 8 5 5 33:25 21715 18 8 4 6 40733 2016 2018 18 8 4 6 31:35 20216 F dns ee 3 8 3» n 18 9 0 9 43:23 18:18 1 2 8 6 18118 CVVT 1 6 ee TT ötzi 1 8 3 gil 1521 6 i 18 5 3 10 17:48 13:23 Kirchheim 18 4 2 12 22.46 10:26 mateurliga, Gruppe 1 izei Mannheim— Ziegelhausen 225 tal— Phönix Mannheim 7˙2 G Hemsbach— SV Sinsheim 5:6 andhausen— Fort. Heddesheim 11 03 Ladenburg VC TSG Rohrbach VVT SpVgg. Sandhofen 15 9 2 4 2822 20:10 Käfertal T 185 1 26 2928 1634 15 7 2 6 22:20 16:14 1 238839 14186 )) 32380 181 15 6 1 8 40:46 13:17 enn 15 3 3 9 38467 921 f S Altlußheim 14 2 0 12 15:38 424 Amateurliga, Gruppe 2 50 Ladenburg— 09 Weinheim 10 0 a Neulußheim— 07 Seckenheim 4:0 W Wallstadt— Eintracht Plankstadt 6:3 ühlhausen— Union Heidelberg 2·1 ASV Eppelheim— VfB Eppingen 6˙0 TSV Wieblingen— VfB Eberbach 224 FV Oftersheim— 1. FC Walldorf 227 IJ 33 16 8 6 2 41-25 22:10 15 8 3 4 37:26 19:11 1 7G 16 71 4 5 28.26 18:14 . 1 8 VEppel im 16 6 2 8 23:42 14:18 Union Heidelberg 15 5 0 10 25:24 10:20 Mühlhausen 16 4 1 11 31:56 9.23 Oftersheim e 15 2 4 9 1942 38.22 15 2 2 11 20:49 624 Riebow zurückgekehrt it dem FHeimkehrer-Transport am etzten Tag des alten Jahres kam auch der Tamburger Notar, Dr. Günther Riebow, r der fähigsten Männer des norddeut- aden Fußballs der Vorkriegszeit, aus rus- sischer Kriegsgefangenschaft zurück. Der 52jährige Dr. Riebow,, der neun Jahre genschaft verbringen mußte, war Jahre Vorsitzender des früheren eutschen Sportverbandes Vorgänger FV), dann bis 1937 Fußball-Fachwart Nordmark und Mitglied des DFB- chts. Am Neujahrstag kehrte bei guter Gesundheit zu seinen en in Aumühle bei Hamburg atopek nicht nach USA. schechoslowakische Langstrecken Emil Zatopek, der am Donnerstag den Sylvesterlauf in Sao Paolo ge- hat eine Einladung, in den USA zu 7 gelehnt. In dem Telegramm des andes heißt es:„Danke, aber Einladung annehmbar. Zatopek läuft nicht in der Lage an der Spitze der ersten engli- Fuß ball-Division hat sich nicht verän- Iv. tons 3:1 in Cardiff war ein ücklicher Erfofig wie das 3:2 von Bromwich Albion gegen Preston North das nach einem 3:0-Vorsprung Albions in taten Minuten noch auf des Messers ide stand. Nach den neuen Siegen führt olverhampton weiterhin mit einem Punkt prung vor dem benachbarten Rivalen. Ar- . md, I. Division: Aston Villa Sheffield United „— Wolverhampton Wand. ie— Chelsea (abgebr.) 23 — Tottenham Hotspur nited— Manchester United — Huddersfield Town zesday— Burnley 2 ch Alb. Albion— Preston NE 3:2 l 17 5 4 6436 39 13 17 4 5 69.36 15 7 2 3:0 2:2 1 1:1 1·2 2·1 30 1:2 5:2 2·0 22 verhinderte nur die große Form von Billy Wright, der linker Verteidiger spielte, und Allen als Mittelstürmer Hubeny auf der Linie von Voglers Hand noch Abprallte Kurz vor der Pause war es aber⸗ mals der rechte Stuttgarter Läufer, der vor dem bereitstehenden Hubeny eine gefährliche Flanke zur Ecke àbfälschte. Zwei Tore innerhalb einer Minute brach- ten in der zweiten Halbzeit die Entscheidung. Zunächst verhängte in der 35. Minute Schiedsrichter Alt, Frankfurt, einen 20-m- Freistoß. Hubeny lief an, sprang in raf- finierter Täuschung über den Ball und Nöth Kanonierte das Leder sofort unhaltbar ins obere Dreieck. Noch war der Jubel über diesen Treffer nicht verklungen, als Geh- Ting auf dem rechten Flügel durchging und Gleißner seine Flanke mit wunderbarem Hechtsprung zum 2:0 einköpfte. Zwar konnte Kronenbitter in der 67. Minute in Aus- nützung eines Regensburger Abwehrfehlers ein Tor aufholen, aber alle Bemühungen der Säste um den Ausgleich scheiterten auf Grund der geringen Durchschlagskraft ihrer Stürmerreihe. H. Zander Um den Sieg gebangt Kickers Offenbach—Bayern München 2:1(0:1) Die 10 000 Zuschauer auf dem schnee- bedeckten Biberer Berg, waren in der ersten Halbzeit ihrer Mannschaft sehr gram, da sie Nebel war gegen Arsenal London senal konnte sich nicht weiter vorarbeiten. Die Generalprobe zum Pokalspiel gegen Aston Villa, die am kommenden Samstag erneut im Highbury zu Gast weilt, stand schon nach 22 Minuten 3:0 für den siebenfachen Meister. Dann mußte die Partie— sehr zum Leidwe- sen der Londoner— wegen des zu dicht ge- wordenen Nebels abgebrochen werden. Manchster Uniteds junge Mannschaft schiebt sich weiter zur Spitze vor. Mit sieben Spielern, die 21 Jahre und jünger sind, gelang bei New- castle United ein 2:1-Erfolg, der Newoeastles schwache Heimspiel-Bilanz weiter verschlech- terte. Sunderland kommt aus seiner prekären Situation nicht heraus. Am Neujahrstag gelang mit dem neuen Mittelstürmer Chisholm— der für den nach Cardiff transferierten Ford von Cardiff City zu Sunderland stieß— ein 2:0 gegen Aston Villa. Einen Tag später scheiterte die Elf in Manchester mit 1:2 an einem her- Vorragend aufgelegten Trautmann, der mit sei- nen Paraden großen Erfolg hatte. Swinbourne und Wilshaw sorgten in Cardiff nach Fehlern der Waliser Deckung für einen schnellen 2:0-Vorsprung Wolverhamptons. Als nach der Pause die Zuschauer im Ninian-Park ihre blauweige Elf zu einem Zwischenspurt antrieben, geriet der Spitzenreiter in Verlegen- heit, Newton erzielte ein Tor zum 1:2, Dann Torwart Sims weitere Gegentreffer. Sims rettete schon vor dem Wechsel dreimal grog- 27 artig gegen den gefährlichen Ford. Acht Minu- ten vor Schluß sicherte der kleine Hancocks mit einem dritten Tor Wolverhamptons Sieg. 7 9 mit einem außer- Hinder-Elt hat! Anschluß Jahn Regensburg— Stuttgarter Kickers 2:1(0:0) trotz überlegen geführten Feldspiels die in Hülle und Fülle herausgearbeiteten Tor- chancen nicht auszunutzen vermochten. Es Waren vielmehr die Gäste aus München, die durch Schulz 1:0 in Führung gingen. Das Sturmspiel der Offenbacher wurde nach der Pause besser und schlagkräftiger. Bereits in der 50. Minute gelang es Preißgendörfer, eine Vorlage Webers direkt aufzunehmen und unhaltbar zum 1:1-Ausgleich zu ver- Wandeln. Acht Minuten später war es wie- derum Preißgendörfer, der allerdings aus ab- 1 Amann erzielte dann vor der Pause mit einem Drehschuß noch den Anschlußtreffer und die Partie war wieder völlig offen. 5 Beide Torhüter konnten dann nur unter Aufbietung allen Könnens weitere Erfolge verhindern und erst eine Viertelstunde vor Schluß flel die endgültige Entscheidung, als Schmutzler durchgebrochen war und mit pla- ciertem Schuß Torhüter Siefert schlug. Der Phönix resignierte nun und Neuendorf war einem vierten Torerfolg näher als die Gäste dem Anschlußtreffer. Ludwigshafen stellte eine schnelle junge Mannschaft ins Feld, die unter Trainer Gawliczeks Führung um eine Klasse besser spielte als im Vorjahr. Die routinierten Neuendorfer auf eigenem Platz zu schlagen, dazu reichte es allerdings noch nicht. Ernst Huberty Zwei Foulelimeter Karlsruhe— Schweinfurt 2:1(1:0) Obwohl die Karlsruher in diesem Spiel eine starke Ueberlegenheit herausspielten, 17:6 Ecken erzielten und auch zahlreiche Schüsse abgaben, mußten sie gegen ihren alten„Angstgegner“ bis zum Schluß um den knappen, doch verdienten Sieg bangen. Der Schweinfurter Treffer wäre zu vermeiden gewesen, denn der von Roth sträflich ver- nachlässigte Molli Kupfer konnte ungehin- dert einen Flachschuß anbringen, der unter dem Körper des sich werfenden R. Fischer hindurch ins Tor ging. Zuvor hatten die Gastgeber durch zwei von Strittmatter und an je Traub verwandelte Foul-Elfmeter einen 2:0 seits verdächtiger Position ein Zuspiel aus Vorsprung erzielt, Das von einigen Uneben⸗ der Läuferreihe aufnahm, noch Schritte lief und das Leder unhaltbar einige heiten abgesehen anständig und fair verlau- in die fene Treffen hatte vor 4000 Zuschauern in inke untere Torecke setzte. Das Spiel wurde Schiedsrichter Eberle, Stuttgart, einen auf- gegen Ende sehr hart und ruppig. Hoch-Saison: Große Wettspiele am laufenden Band merksamen Leiter. A. Neubauer dementiert: „Nichts wie Seifenblasen“ Der Rennleiter der Daimler-Benz-Werke in Untertürkheim, Oberingenieur Alfred Neu- bauer, nahm am Sonntag Stellung zu den Meldungen aus Italien, wonach Mercedes die aus dem Ferrari-Rennstall ausgeschiedenen Fahrer Villoresi und Ascari verpflichten Wolle. „Wir wissen überhaupt nicht, was an den Meldungen stimmt, ob jemand frei ist oder nicht und kümmern uns auch darum in gar keiner Weise. Bei uns geht alles ruhig vor sich, ohne das dauernde auf und ab und die vielen Aufregungen. Wir sind nie an die Ita- liener wegen einer Verpflichtung herangetre- ten noch haben wir von Villoresi und Ascari Angebote bekommen.“ Aus den Worten von Neubauer war weiter zu entnehmen, daß die Untertürkheimer Werke gar kein großes Interesse besitzen, italienische Fahrer zu ver- Pflichten. l Für Bob-Weltmeisterschaft Nachdem zu den Bob-Weltmeisterschaften vom 18. bis 31. Januar 1954 in Cortina d' Am- pezzo von jeder Nation nur je zwei Mann- schaften im Zweier- und Viererbob zugelas- sen sind, müssen die vom Deutschen Bobver- band aufgestellten drei Mannschaften(I. Ost- ler, Hohenester, Erben, Wendlinger; 2. Kitt, Koppenberger, Grün, Nieberl; 3. Rösch, Pöis- singer, Terne, Wackerle) noch Ausscheidungs- rennen bestreiten. Außerdem beteiligen sich die Deutschen vorher noch im Zweier am Die Weltra Felix-Endrich-Gedächtnisrennen und im Vie- der 1a rer am Nassano-Pokal. Der Olympia-Gold- Sparri. medaillenträger Kemser(SC Rießersee) fehlt in den deutschen Vertretungen für Cortina d'Ampezzo, denn der ehemalige Rießerseer. Will in dieser Saison für einen Schwarzwälder Klub fahren und mit einer neuen Mannschaft im Zweier und Vierer am 17. und 18. Januar in St. Moritz starten. Bob Mathias muß dienen Bob Mathias, zweifacher Olympia-Sieger im Zehnkampf, wird im Juni zur amerikanischen Marine- Infanterie eingezogen. Die Einberu-⸗ kung sollte ursprünglich schon im Januar er- folgen, wurde jedoch verschoben, um Mathias die Fertigstellung eines Filmstreifens über sein Leben zu ermöglichen, der in Hollywood ge. dreht wird. 5 4 Uebertragung um fünf Uhr: Reine„Lange Macht. Es steht endgültig fest, daß der Kampt Hein ten Hoff gegen Dan Bucceroni am 3. Jamunar, 22 Uhr, das heißt nach deutscher Zeit am 6. Januar, fünf Uhr, in Milwaukee stattfinden wird und nicht bereits um 20 Ur (drei Uhr deutscher Zeit). Der NWDR hat e sein Funkprogramm bereits auf den neuen Kampfbeginn abgestimmt. Die geplante „Lange Nacht“ vor dem Kampf, die neben Unterhaltungsmusik Interviews bekan ten Sportlern brin 8 veg. an jedem Tag kan Auel 6. Januar seine Sendezeit um fünf Uhr be⸗ Zinnen und zwar mit einer Uebertragung des ten- Hoff-Kampfes, Im Anschluß an die 7.00-Uhr-Nachrichten bringt der NWDR 1088 einmal eine Kurzfassung der Repor- age. Lis lochen: Sdauswali bexwang Oesterreich wiener Nachwuchs verlor in Rießersee 22:1/ FK Stockholm bezwingt auch Bad Nauheim Die junge süddeutsche Eishockey-Aus- wahl mit dem Stamm des EC Bad Tölz kam im ersten Spiel gegen Oesterreichs Repräsen- tativ-Mannschaft in Kitzbühel zu einem schönen 6:3(2:0, 1:0, 3:3)-Erfolg. Die Tölzer Frobst(3) und Rampf) waren nicht nur die erfolgreichsten Torschützen der taktisch klug spielenden Süd-Auswahl, sondern auch die überragenden Kräfte auf dem Eis. Pech hatte Nationaltorhüter Richard Wörschhau- ser Bad Tölz), der verletzt und durch den talentierten Weßlinger Walter Edelmann er- setzt wurde. Das sechste Tor der siegreichen England: Spitzengeuppe blieb unuerandleri Sunderland schießt auch mit neuem Mitteltsürmer keine Tore/ Tom Lawton spielte wieder b Morrison und Wayman nutzten zwel Abwehr- fehler zum 32 aus. Arsenal spielte gegen Aston Villa wieder mit Tommy Lawton, Die Schußkraft des alten National-Mittelstürmers ist auch heute noch eindrucksvoll. Lawton, der zusammen mit Hol- ton und Lishman einen sehr durchschlagskräf- tigen Innensturm bildete, schoß einen blen- denden ersten Treffer, dem FHolton bis zur 22. Minute zwei weitere Tore anfügte. Dann mußte das Treffen abgebrochen werden, weil der Nebel in Highbury inzwischen zu dicht geworden war. Mannschaft fiel durch Fottner(Bad Tölz). Erst beim Stande von 0:6 kam die österrei- chische Auswahl, die vor dem Spiel zu einem Lehrgang zusammengezogen war und ihren schönsten Erfolg der laufenden Saison in dem 1:0-Sieg über Italien verzeichnete, durch Sprenger(e und Schmied zu den Gegen treffern. Die schwedische Mannschaft Saltsjöbaden startete ihre Deutschland-Reise mit einer 2:8 (1:3, 1:3, 0:2)-Niederlage vor 2500 Zuschau- ern im Krefelder Hallen-Stadion gegen den Krefelder EV. Gegen die übermüdeten Schweden hatte der deutsche Meister von 1952, der bis auf Münstermann in stärkster Besetzung antrat, keine Mühe. Sillenberg(3), Pelzer, Pescher(je 2) und Guttowski waren kür den noch ungeschlagenen Oberliga- Tabellenführer erfolgreich. Hjelm und Holm. gren erzielten die Tore für Sallbsjöbaden. Wiener Nachswuchs schwach 5000 Zuschauer im Garmischer Olympia- Eisstadion erlebten einen unerwartet hohen 22:1(6:0, 7:0, 9:1) Erfolg des sechsmaligen deutschen Meisters SC Rießersee über den schwachen Wiener EV, der erst beim Stande von 22:0 durch Czernin zum einzigen Gegen- tor kam. Poitsch(7) und Endres(6) waren die Haupttorschützen für Rießersee.— Die Kampfstärke und das läuferische Plus von Preußen Krefeld führten im Baseler Spiel gegen den EHC Basel auf der Margarethen- Bjoernstad siegt in Oberammergau Seppl Kleis auf Platz vier Olaf Biörnstad(Norwegen), der bereits zum Jahreswechsel die internationalen Sprungläufe in Oberstdorf und Garmisch- Partenkirchen gewann, erwies sich am Sams- tag in Oberammergau erneut als bisher bester Skispringer dieser Saison. Trotz eines um einen Meter verkürzten Anlaufes stand Björnstad auf der Toni-Neu- Schanze die schönsten und weitesten Sprünge, Er ver- fehlte dabei den bestehenden Schanzen- rekord Sepp Weilers von 76 Meter nur um einen halben Mete. i Miederum lieferten sich und Finnen ein hartes Du 5 die Norweger „das nur knapp Ergebnisse: 1. Olaf Björnstad Norwegen) Note 228,0(73 und 75,5 m), 2. Matti Pietti- kainen(Finnland) 227,0(73%), 3. Arnfinn Bergmann(Norwegen) 218,0(68, 5/70, 5), 4. Sepp Kleis! Deutschland) 213,0(6% 3), 5. Arne Ellingsen Norwegen) 208,5(66,3/67,5), 6. Sepp e Hohenleitner Deutschland) 205,0(66/8, 5), 7. Toivo Lauren(Schweden) 204,0(66/69). Vierter Sieg Bjoernstads Zu seinem vierten Sieg kam der norwe- gische Skispringer Olaf Bjoerns tag auf der Berg-Isel-Schanze Der Norweger, der bereits die b Wettbewerbe des deutsch- österreichisch Springe ni 0 J U SGarmis Bad Nauheim gegen den Tabellendritten der schauern den schwedischen Ciub Salt eiden ersten piel zu g. fore von aren de berlege Nach sters, der im letzten Drittel durch zwel Tore des schnellen Rainer Koßmann zu den ent- scheidenden Treffern kam. Auch Nauheim geschlagen Wie stark die Eishockey-Mannschaft von IEK Kamraterna Stockholm, die gegen den MERO Mannheim kürzlich 14:0 gewann, ist, geht aus einem Spiel hervor, das die Schwe- Oberliga austrugen, Sie gewannen zwar nur 4:6, aber es sah schlecht aus um die Gast- geber, als sie im zweiten Drittel 6:0 zurück- lagen. Erst als die reisemüden Gäste ver- halten spielten, konnten die Nauheimer im letzten Drittel aufdrehen und vier Tore schiegen. Die Tore für Nauheim schossen d erstklassigen amerikanischen Gastspieler Max Kimron und Pareski. Pech für den VfI. War es, dag Ullrich sehr früh verletzt wurde Klare Siege der Russen Kein Zweifel, Rußlands Eishockey ist sehr stark. Die auch in Deutschland bekannte schwedische Eishockey Mannschaft Al Stockholm, die gegen den verstärkten MER in Mannheim 4:6 gewann, unterlag bei 1 ihrem zweiten Spiel in Moskau vor mehr als Segen Dynamo mit 0.4 verloren, Im dritten Spiel verloren die Schweden im Moskauer Stadion am Samstag gegen eine russüsche Armee-Auswahl hoch mit 1:13(0:3, 0:4, 1: Zürcher SC in Oberstdorf Eine kombinierte Eishockey mannschaft des Zürcher Sd blieb auch am 1. Januar mit Der Krefelder EV schlug dann am Sams- tag im Könner Eisstadion vor 4000 Zu- baden im zweiten Spiel erneut mit 8:5(i 4:0, 3:3) Toren. Mit Ausnahme vom ersten Drittel, in dem sich die Gäste sehr à griffsfreudig erwiesen, beherrschten die kelder ihren Gegner jederzeit. i Nr. 2 Verke Neu- den es die denen ichten n den oder n gar g vor d die 2 Ita- getre- Ascari a von i die rohes ver- 1 af ten Am- Iann- gelas- bver- Ost⸗ Kitt, P68 ungs- 1 sich r am 1Vie- Gold- kehlt p rtina Seer älder schaft Muar er im ischen beru- r er- athias r sein d ge- 1 ampf am 5. scher zukee Uhr r hat ieuen ante leben dann 5 r be- ung n die WDR epor- N 1 x mei- Tore ent- t von 1 den n, ist, HwWwe⸗ 2 in n der 1 nur Gast- rücle- ver- r im Tore m die pieler 1 V᷑I. urde sehr annte AIK IER O . bei g h als 5(01% veden ritten kauer susche 16) schalt ir mit rrolg⸗ den istan- Club zams-⸗ Zu⸗ 1 bsjö⸗ (12, U ersten An KRre- gen einem Osloer ei mit Nr. 2 Montag, 4. Jamuar 1954 MORGEN Seite 5 Die groge Chance Weltranglistenvierten Dan Bucceroni am der lange Hein nach Möglichkeit nutzen. Sparringskampf ten Hoffs mit Bill Mayo Hoff, für den deutschen Schwergewichtsboxer Hein ten die sich ihm mit dem Kampf gegen den . 5. Januar in Milwaukee(USA) bietet, will Unser Bild zeigt einen Moment aus dem in seinem Trainingslager in Milwaukee. Bild: dpa 1. Amateurliga: Friedrichsfeld verliert und fällt zurück Mirrlach übernahm die Jabellenführung Ds Heidelberg zu Hause 1:2 geschlagen/ Daxlanden verlor gegen Feudenheim knapp 0:1 Dsc Heidelberg— Olympia Kirrlach 1:2 (1:0) Bei dieser hohen Schneedecke war es klar, daß nur Ueberraschungstreffer das Spiel entscheiden werden. Der DS, zu- nächst etwas im Vorteil, konnte in der 20. Minute durch einen überraschenden Schuß von Büchler den Führungstreffer erzielen, verstand es aber nicht, trotz guter Gelegen- heiten die Führung auszubauen. Zwei Minuten nach der Pause zogen die Gäste durch Stassen überraschend gleich und der gleiche Spieler erzielte drei Minuten später das Führungstor. Trotz starker Uber- legenheit verstand es der DSC nicht, wenig- stens einen Punkt zu retten. FV Daxlanden— ASV Feudenheim 0:1(0:1) Trotz des hartgefrorenen Bodens zeigten beide Mannschaften eine ansprechende, teil- Weise auch recht dramatisch verlaufene Par- tie, in welcher die Feudenheimer etwas über- raschend ihren Vorspielsieg wiederholen konnten. Obwohl die Platzelf im Verlauf der Zweiten Halbzeit eine deutliche Ueberlegen- heit herausspielte, zeigte sich die taktisch klug sbielende ASV-Abwehr allen Anforderungen gewachsen, so daß sich den Stürmern im blauen Dreß kaum torreife Situationen boten. Bei ihren, meistens von dem famosen Stetzyki eingefädelten Gegenangriffen erwiesen sich die Feudenheimer Angreifer sogar recht ge- kährlich und waren besonders in den Schluß- 2. Amateure: 1. Staffel: Polizei— Ziegelhausen 2:5 Käfertal wür nicht wieder zu erkennen Phönix Mannheim unterlag 2:7(0:5)/ SG Hemsbach— SV Sinsheim 3:6 TSC Käfertal— Phönix Mannheim 7:2(5:0) Die Käfertaler kamen sogleich nach Be- ginn ausgezeichnet ins Spiel und beherrsch- ten den weiteren Verlauf. Der Ball wurde exakt von Mann zu Mann gegeben und schließlich fielen die Tore wie reife Früchte der Vorarbeit. Schwind traf dreimal ins Schwarze, Heim zweimal und Müller zwei- mal. Von Phönix markierten Heimlein und Wil- jermuth die Treffer. Phönix ließ nur strek- zenweise erkennen, daß das Können besser Var als das Resultat bewies, Schiedsrichter Störzer, Pforzheim, war aufmerksam. Polizei Mannheim— TSG Ziegelhausen 2:5 Mit dem Halbzeitergebnis von 2:5 be- jegten die eifrigen Gäste, die sich auf dem chneebedeckten Boden des Polizei-Sport- latzes Überraschend gut zurechtfanden, die Et hilflos wirkenden Platzherren. In der zweiten Halbzeit verflachte das iel mehr und mehr. Beiden Mannschaften lang nichts Zählbares mehr und nur einer er 23 Spieler wiederholte seine ausgezeich- te Leistung aus der ersten Halbzeit: chiedsrichter Wohlgemuth aus Pforzheim mit Abstand bester Mann auf dem Feld! SpVgg Sandhofen— Amicitia Viernheim 8:4(0:2) Zu einem interessanten Freundschafts- piel kam es im Mannheimer Norden, wo ler alte Rivale der Spielvereinigung, die Imicitia Viernheim, zu Gast war. Trotz nüger Ersatzspieler wußten die Gäste auch ei der hindernden Schneedecke bis Halb- eit mit einem schnellen Kombinations- Piel zu gefallen, und die 2:0-Führung durch gore von Wenger in der 9. und 20. Minute Laren der Ausdruck einer fast ständigen Jeberlegenheit der Viernheimer. Nach dem Wechsel sah man eine ganz ndere Heimmannschaft, die in einem tol- en Kombinationswirbel die Viernheimer regelrecht an die Wand spielte und ihre Hintermannschaft nicht mehr zur Besinnung kommen ließ. Acht Tore in kurzen Zeitab- ständen, eines schöner wie das andere, bei zwei Gegentreffern der Viernheimer, sorg- ten für einen sensationellen 8:4-Erfolg, der Zwar ewas zu hoch ausgefallen, aber letz- ten Endes doch verdient ist. Die Torschützen der Sandhofener waren: Scheithe(4), Neff (Eigentor), Breuer, Steckermaier und Schuh- macher. Die Gegentreffer der Gäste besorg- ten Eulen und Neff. Starten sie für Lancia? „Silvesterüberraschungen“ nannten italie- nische Fachleute des Automobilsports die Entscheidungen mehrerer bekannter Renn- Lahrer,„ihren Stall“ zu wechseln. Nachdem die Ferrari-Werke offiziell mitgeteilt hatten, daß Weltmeister Ascari und Villoresi aus- scheiden, wurde in Turin bekannt, daß beide „Asse“ in der nächsten Saison für Lancia starten Wollen. Verhandlungen sind bereits im Gang. Gleichzeitig sickerte die Nachricht durch, daß Lancia im nächsten qahr mit einem Formel-I- Wagen herauskommen werde. Kramer macht Angebote Der amerikanische Tennis-Promoter Jack Kramer hat wenige stunden nach dem Davis- Cup-Finale in Melbourne in New Vork er- klärt, er wolle den Australier Lewis Hoad und den Amerikaner Tony Trabert in seinen„Ten- mis-Zirkus“ holen. Er werde Trabert ein An- gebot machen, das er kaum ausschlagen könne. Ob Kramer mit seinen Angeboten je- doch Erfolg haben wird, erscheint zweifel haft. Trabert hat erklärt, er werde im näch- sten Jahr wiederkommen, um den Australierr den Pokal zu entreißen. Santee war spurtstärker Höhepunkt des traditionellen„Sport- Karnevals“ in New Orleans war diesmal der „Reserven“ führen Kreisklusse un Die drei Ringerkreisklassen kämpfen mit 23 Staffeln Neben den 30 Mannschaften der nord- badischen Ringer- Oberliga, sowie den beiden Landesliga- Gruppen, führen ganz im„ver- borgenen“ noch 23 Staffeln in drei aufgeteil- ken Kreisklassen ihre Punktekämpfe durch. Ein Querschnitt durch diese„tiefe Region“ kurz nach„Halbzeit“ ist keineswegs un- interessant, zumal sich die 23 Mannschaften zus 13„Ersten“ und 10„Zweiten Gar- lituren“ zusammensetzen. Zwei„Siebener- Ligen“ bildete man im wesentlich stärkeren Gebiet Mannheim/ Heidelberg, während man Kreis Karlsruhe immerhin noch neun Mannschaften zusammentrommelte. Er- wähnenswert, daß in allen drei Kreisklassen mit SRO Viernheim II, AC Germania Ziegel- Musen II und KSV Kirrlich II, Reserve- Atakkeln die Spitzenpositionen halten. Allein ungeschlagen in der Mannheimer Treisklasse(Gruppe J) ist nach wie vor die eservemannschaft des SRC Viernheim, doch Atzen ihr mit Sd Niederliebersbach und RSC audenbach zwei ständige Gefahren im Nacken“. Die„Reservisten“ dürfen sich emen Fehltritt erlauben, wollen sie ihre ührende Stellung nicht einbüßen. ASV Feu- denheim II, KSV Schriesheim II, ASV Laden- urg II und RSC Schönau folgen mit be- rächtlichem Punkteabstand; sie werden auch las Ende unter sich ausmachen. Die Schön- er dürften kaum mehr die„rote Laterne“ Oswerden—, ihr Verschleiß an Ringern war Wirklich zu groß. Aehnlich wie in der Gruppe J, liegen auch lie Dinge in der zweiten Gruppe. Drei Mann- chaften, nämlich: Ac Germania Ziegel- usen II, SpVgg Fortuna Edingen und VfK 5 Oktersheim haben praktisch nur noch Mei- terschaftsaussichten; sie liefern sich schon eit Wochen harte Bord-an-Bord-Kämpfe, Fobei die Ziegelhäuser immer mit knappstem orsprung die Spitze der Tabelle Balten onnten. Die bislang noch ungeschlagenen Otersheimer haben sich allerhand vor- genommen, sie wollen unter allen Um- känden wieder in die Landesliga zurück. Jon den Neulingen hält sich die Sd Brühl weitaus beachtlicher als KSG St. JIlgen, wäh- end sich zwischen diesen beiden AC Neuluß- deim„eingenistet“ hat. Tabellenletzter ist der HSV Hockenheim. Karlsruhes Kreisklasse wird derzeitig von KSV Kirrlach II vor dem punktgleichen KSV Wiesental II und der AG Karlsruhe an- geführt. Die Männer von der„Athleten Gesellschaft“ wollen diesmal endgültig in die Landesliga aufsteigen, jedoch werden außer den bereits erwähnten Reservemann- schaften von Kirrlach und Wiesental, noch Ex-Oberligist ASV Grötzingen und TSV Weingarten II ein ernstes Wörtchen mitreden Der neugegründete TV Wiernsheim hält sich neben TSV Graben recht beachtlich im Mittelfeld, während KSV Berghausen II und der bislang sieglose ASV Daxlanden II den Schluß dieses„Neuner“-Feldes bilden. Meilenlauf, in dem USA-Meister Wes Santee mit der ausgezeichneten Zeit von 4:04, 2 Min. einen hervorragenden Eindruck hinterließ. Santee imponierte vor allem durch einen glänzenden Endspurt, durch den er seinen größten Rivalen, Bruce Drummond, um mehr als 30 m hinter sich lieg. Die letzten 440 yards durcheilte der 22 jährige USA-Meister dabei in hervorragenden 55 Sekunden. Freddy Sommer erneut festgenommen Der deutsch- amerikanische Boxpromotor Freddy Sommers, der zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe wegen des Vertriebs falscher 100-Dollar-Noten verurteilt worden war, ist am Mittwoch kurz nach seiner Entlassung von deutscher Polizei auf Ersuchen der amerikani- schen Behörden erneut festgenommen worden. Sommers soll nach den USA abgeschoben werden. Er ist am Donnerstag in Köln den alliierten Behörden übergeben worden. minuten, als der schnelle Mittelstürmer Bimmler nach einem Abschlag vom Daxlan- der Tor in einem zügigen Spurt davonzog, dem zweiten Tor sehr nahe, doch Heil konnte das Leder gerade noch über die Latte lenken. Feudenheim hatte eine überaus starke Abwehr zur Stelle, der in erster Linie der Erfolg zuzuschreiben ist. Vor allen Dingen zeichnete sich der rechte Verteidiger Quack, Stopper Scheidt und auch der rechte Läufer Wittemeyer aus, während der herausragende Mann der Fünferreihe einmal mehr Stetzyki War. Das vor 1200 Zuschauern ausgetragene Spiel hatte in Hesse, Freiburg, einen auf- merksamen Schiedsrichter. Zehn Minuten vor Schluß wurde der Daxlander rechte Vertei- diger Speck vom Platz gestellt. Den spielentscheidenden Treffer schoſ der Halbrechte Edelmann in der 25. Minute. Karlsruher Sc— Germ. Friedrichsfeld 1:0(0:0) Mit etwas Glück hätten die Friedrichsfel- der Germanen einen Punkt mit nach Hause nehmen können, denn im Verlauf der zwei- ten Halbzeit zeigten sie sich ihrem Gegner in technischer und taktischer Hinsicht leicht überlegen. Dafür warteten die Karlsruher mit umso gefährlicheren Gegenstögen auf und kamen auch in der 78. Minute zum Spielentscheidenden Tor. Eby gab eine Dia- gonalvorlage zum Rechtsaußen Wehrle, des- sen Hereingabe Becherer nur noch einzu- drücken brauchte. Auf Friedrichsfelder Seite zeigten Brüm- mer und Scherpf eine sehr gute Partie. Der Angriff, im Feld recht nett kombinierend. versagte vor Jungmanns Heiligtum. Schieds- richter Lobe aus Bühl leitete das anständig verlaufene Treffen vor 1000 Zuschauern sicher. Germania Brötzingen—03 Ilvesheim 2:1(2:1) Die Platzherren zogen im Feldspiel gegen die zügiger operierenden Gäste teilweise den Kürzeren und konnten ihren knappen Tor- vorsprung nur mit einigem Glück halten. Feuerstein brachte in der 25. Minute die Nlvesheimer Mannschaft in Führung. Sieben Minuten später drückte jedoch Durand mit einer Energieleistung den Ball zum Ausgleich über die Torlinie, und wenig später war es der gleiche Spieler, der einen Flankenbal zun Führungstreffer verwandeln konnte. In der Schlußgphase des Geschehens setz- ten die Gäste noch einmal alles auf eine Karte. Außer sehr gefährlichen Strafraum- szenen konnten sie jedoch nichts erreichen. Birkenfeld— VfL Neckarau 2:0(1:0) Das Ergebnis ist für die Neckarauer Mannschaft, die einen allzu lässigen Schluß- mann hatten, etwas schmeichelhaft, denn den Platzherren gehörte gut 70 Minuten lang das Spielfeld. Darüber hinaus hatten sie mindestens ein halbes Dutzend tor- sichere Chancen. Ohne die Verteidiger Preschle und Kastner hätten die Gäste wohl noch höher verloren. Birkenfeld hatte das bessere Stehvermögen und den um- sichtigeren Sturm. Hier waren vor allem Fix, Ganzhorn und Spankowsky ausgezeich- net in Fahrt. In der Abwehr leisteten Wol- kinger und Dittus Ueber menschliches. Es gab sehr schöne Angriffe, bei wel⸗ chen vor allen Dingen immer wieder die Birkenfelder produktiver und gefährlicher gegenüber den Gästen in Erscheinung tra- ten. Nach mehreren gefährlichen Szenen vor dem Neckarauer Tor erzielte der Links- außen Spankowsky in der 56. Minute auf Zuspiel von Fix nach einer geschickten Täuschung seines Bewachers Kastner das 1:0. In der 75. Minute erhöhte Fix, trotz verzweifelter Gegenwehr Kastners, durch einen éleganten Schuß ins Neckarauer Tor Auf 2:0. Kurz vor Nennungsschluß In einem Telegramm an den schwedischen Verband hat die Sowietunion bestätigt, daß sie eine Mannschaft zu den Eishockey-Welt⸗ meisterschaften in Stockholm entsenden wird. Das Telegramm war vom sowjetischen Eis- hockey-Verband aufgegeben worden und traf gerade noch rechtzeitig vor Nennungsschluß ein. Holländischer Radsieg Sieger eines Vierstunden-Mannschafts- Rennens für Berufssportler in der Halle Münsterland(Münster) wurden am Sonntag- morgen die Holländer Bakkersmits mit 67 Punkten bei 186,465 km vor der Ueber- raschungsmannschaft Gebrüder Berger Ro- senheim) 36 Punkte und der mit einer Runde Rückstand einkommenden westdeutschen Vertretung Binter/ Veltmann OMormund Münster) 32 Punkte. Großes Programm von Rapid Oesterreichs Herbstmeister Rapid Wien der am Sonntag in Duisburg gegen eine Kombination DSV/RW Essen 1:1 spielte wird vor seiner Reise zur Copa Montevideo noch am 15. Januar in Lüttich gegen Inde- pendiente Buenos Aires antreten, nachdem zur Jahreswende in San Sebastian eine Baskenauswahl und in Valencia der dortige FC die Gegner waren. an der Copa“ nehmen außerdem Penarol, National Monte- video, Aljance Lima, Presidente Hayes Paraguay), Fiuminense Rio, Norrköping und Partizan Belgrad teil. Rapid besucht weiter- hin die Boca Juniors Buenos Aires und der FC Sao Paulo. 2. Amateure, 2. Staffel: Neulußheim Seckenheim 4:0 Ladenburg schlägt den Tabellenführer Weinheim verliert 0:1/ Wallstadt besiegt Eintracht Plankstadt 6:3 50 Ladenburg— FV Weinheim 1:0 Durch den Schmeefall war das Spielge- schehen stark beeinträchtigt, so dag Höhe- punkte nicht zu verzeichnen waren. Laden- burg fand sich in der ersten Hälfte besser zusammen und konnte Weinheim stark in seine Hälfte zurückdrängen. In der 30. Mi- mute fiel bei einem schönen Vorstoß dei Führungstreffer für Ladenburg. Die zweite Hälfte gehörte Weinheim. Trotz dauernder Ueberlegenheit konnten sie aber keinen Gegentreffer erzielen. Der La- denburger Torhüter hat an diesem Sieg gro- Ben Anteil. Spygg. Wallstadt— Eintr. Plankstadt 6:3(5:1) Wallstadt war leicht überlegen und konnte in der ersten Halbzeit durch Deckungsfehler in der Hintermannschaft der Plankstadter in Führung gehen. Es stand zunächst 1:0 für Wallstadt, dann konnte Plankstadt durch einen schönen Schuß des Mittelstürmers zum 1:1 ausgleichen. Dann jedoch zog Wallstadt bis auf 5:1 davon. Bei der Wallstadter Elf wäre vor allem in der Läuferreihe der Spieler Alles beson- ders hervorzuheben. Auch Mittelläufer Göbel zeigte ein sehr gutes Abwehrspiel. Plank- stadt war allerdings etwas gehandicapt, da es die erste Halbzeit mit 10 Mann durch- stehen mußte. Wallstadt zeigte grogen Ein- satz, doch konnte Plankstadt gegen Schluß des Spieles noch zwei Tore herausholen, die Allerdings leicht zu vermeiden gewesen wä- ren, da sie auf Deckungsfehler des linken Verteidigers zurückzuführen waren. ie Torschützen von Wallstadt waren: Weiß(3), Winkler(), Burghardt(i) und Reiss(I). Olympia Neulußheim— 07 Seckenheim 4:0(1:0) Trotz ungünstiger Witterungsverhält- nisse warteten die Olympianer in ihrem ersten Rückrundenspiel mit einer sehr acht- baren Leistung auf und konnten, fast über die gesamte Spielzeit überlegen spielend, einen auch in dieser Höhe vollauf verdien- ten Sieg erringen. Nach Auslassen mehrerer Chancen brachte Kotzian in der 40. Minute seine Elf in Füh- rung, die Dagenbach bereits kurz nach Wie⸗ deranspiel auf 2:0 ausbauen konnte. Der Gastgeber fand sich, gegen den Wind spie- lend, weit besser zurecht und erreichte durch Sperber und Wein noch zwei herr⸗ liche Tore. Hergl hofft noch: Ringer doch nach Tokio! Wie der Vorsitzende des Deutschen Ath- leten-Bundes DAB), Josef Hergl München), mitteilte, besteht begründete Aussicht, daß Deutschland an den Weltmeisterschaften im Freistilringen vom 22. bis 25. Mai in Tokio mit einem kleinen Aufgebot teilnehmen wird. Deutschland will sich außerdem beim Ringer- Kongreß in Tokio um die Ausrich- tung der Weltmeisterschaften 1955 im griechisch- römischen Stil bewerben und Wird München als Austragungsort vor- schlagen. Der DAB sah ursprünglich wegen der zu hoben Kosten für eine Expedition (trotz Unterstützung des japanischen Ver- bandes: rund 4000 DM für einen Teilnehmer) Handball-Verbandsklasse: Zwei Spiele fielen aus Weinlieim besiegt auen Nußloch Nußloch verlor in Weinheim 4:6/ Rot schlägt 98 Seckenheim 12:5 TSG Weinheim— SG Nußloch 6:4(3:1) Die ungewohnten Schnee verhältnisse mach- ten obigen beiden Mannschaften viel zu schaf- fen. Der Ball war schlecht zu tippen und die Kugel wurde immer größer und schwerer, dennoch gaben sich beide Mannschaften red- lich Mühe und legten auch ein unter diesen Umständen gutes Spiel hin. Vor allem die 62er kämpften mit dem Mut der Verzweif- lung, galt es doch, alle Platzspiele zu gewin- nen und so evtl. doch noch die erste Klasse zu erhalten. Es währte fast eine Viertelstunde, bis Nuß. loch durch Stucker zum ersten Erfolg kam. Anschließend vergaben die Gäste einen 13 m, was den Einheimischen Auftrieb gab. Jörg kann nacheinander auf 3:1 stellen, mit wel- chem Stand auch die Seiten gewechselt wur- den. Nach der Pause erhöhte Moll auf 4:1, da- zwischen zeigten beide Torhüter prächtige Paraden. Körner konnte für Nußloch verkür- zen, aber Jörs sorgte wieder für die alte Dif- ferenz. Ein abermaliger Torwechsel bringt 613, womit das Spiel auch entschieden war. Schell konnte kurz vor Schluß noch auf 4:6 verkürzen. Weinheims Erfolg war aber nicht mehr zu erschüttern, die Hintermannschaft hielt dicht, so daß auch die letzten verzweifel ten Anstrengungen des Gastes verpufften. TSV Rot— 98 Seckenheim 12:5(5:3) 98 Seckenheim sollte gegen die Rasen- spieler in Mannheim spielen. Dieses Spiel wurde wegen der Hallenspiele in Mannheim abgesagt und dafür Rot— Seckenheim an- gesetzt. Die Seckerheimer, die langsam, aber sich in eine prekäre Lage geraten sind, gaben vor allem in den ersten dreißig Minuten in Rot eine sehr gute Vorstellung. Den Führungstreffer von B. Weis glich Seckenheim postwendend aus. So sing es bis 3:3. Rot konnte sich nicht freimachen, Seckenheims Hintermannschaft deckte ge- nau ab. In den letzten Minuten vor der Pause erzielten die Hausherren dann aber doch den entscheidenden Vorsprung. Nach der Pause änderte sich das Bild dann end- gültig zugunsten des Gastgebers. Plötzlich ließen sich die 98er aus dem Konzept brin- gen und mußten ihren Gegner bis 4:10 da- Vonziehen lassen. Als der Schlugßpfiff er- tönte, waren die Gäste mit 5:12 ins Hinter- treffen geraten. Leichtes Schneetreiben be- hinderte auch in Rot die Spieler stark. VIR— TV 98 Seckenheim verlegt Das für Sonntagvormittag angesetzte Punktespiel zwischen VfR Mannheim und 98 Seckenheim wurde um acht Tage verlegt und kommt erst am kommenden Sonntag zum Austrag. TSG Ketsch— SG Leutershausen ausgefallen Das für die Meisterschaft entscheidende Treffen obiger beiden Mannschaften pfiff der Unparteiische gleich gar nicht, da er es nicht verantworten konnte, ein so wichtiges Spiel durch den Zufall entscheiden zu las- Seth. Man kann diesem Standpunkt des Iu- ternationalen Keller aus Mundenheim nur Anerkennung zollen. von einem Start bei den Weltmeisterschaf- ten in Tokio- ab. Neuer Segelflug- Weltrekord Die beiden französischen Segelflieger Lebean und Fronteau stellten mit 36:11:00 Stunden einen neuen Dauerweltrekord für Zweisitzer- Segelflugzeuge auf. Sie starteten am Mittwoch mit einer Maschine vom Typ „Castel Mauboissin“ und überboten den von ihren Landsleuten Carraz und Brunswick aufgestellten Rekord um drei Stunden und sieben Minuten. 6 Vier Starts— vier Siege errang der norwegische Ski- Springer Olaf Björnstad in Oberstdorf, in Garmisch, in Oberammergau und in Innsbruck. Unser Bild zeigt den vierfachen Sieger in tadelloser Hal- tung bei einem 75-m- Sprung. Bild: dpa A Seite 6 MORGEN Montag, 4. Januar 1954/ N Groß kampflag Nahezu 500 Jugendschwimmer Wieder ein Großkampftag im Mannhei- mer Herschelbad: Einige hundert Aktive diesmal die Jugend— sprangen zu 13 ver- schiedenen Disziplinen ins Wasser und es Sinng dabei Schlag auf Schlag. Dem ausrich- tenden Verein, dem TSV 1846 muß deshalb bescheinigt werden, daß er dieses„Mon- stre“-Programm, an dem 15 Klubs beteiligt Waren, zügig und erfolgreich über die Zeit brachte. Gut war schon der erste Eindruck, die 4x 100-Meter-Bruststaffel der männlichen Jugend, in der die Heidelberger das Ren- nen unter sich ausmachten. Ganz knapp schlug der SV Nikar nämlich vor dem Lo- Kalkonkurrenten, dem FT, am Beckenrand An. 5:55,1 beziehungsweise 5:56,8 waren die Zeiten. In 6:22, 4 siegte— erheblich lang- samer also, was jedoch durch mangelndes Training hinreichend entschuldigt erscheint — TSG Grünstadt bei den VoWs, den Ver- einen ohne Winterbad. Interessant, wie immer, verlief das Kunstspringen vom I-Meter-Brett; der fast ununterbrochen währende Lärm in der Halle ebbte einen Augenblick ab, wenn ins- besondere die anfänglich zwar etwas un- sicher wirkende, später aber doch noch mit AKkuraten Sprüngen brillierende Bärbel Ur- ban von 46 hineintauchte. Sie siegte mit 83,72 Punkten und der höchsten Note, 8,5, Vor ihrer Klubgefährtin Charlotte Bürer, die mit guter Haltung 69,76 Punkte erzielte. Ganz überragend in der 4x100 Meter Weiblichen Bruststaffel war der Turnverein Handball-Ergebnisse Handball- Verbandsliga: TSV Birkenau— HSV Hockenheim 8:7 TSG Ketsch— SG Leutershausen ausgef. 62 Weinheim— Sd Nußloch 6ꝛ⁴4 TSV Rot— 98 Seckenheim Handball- Bezirksklasse: VfL Neckarau— SV Ilvesheim ausgef. 88 Hohensachsen— SV Waldhof 4·6 Kreisklasse B: Staffel 1: Germania Neu- lußheim— TSV Neckarau ausgef.; TV 64 Schwetzingen— SC Pfingstberg 10:3; TB Rei- Ungen— Tsd. Ketsch IB ausgef.; TV Rheinau gegen TSG Plankstadt 9:11; TV Brühl— TV Friedrichsfeld 10:3. Staffel II: TG Heddesheim— VfB Garten- stadt 2:5; MTG Mannheim— 80 Käfertal abgesetzt. Untere Fußhballklassen: A-Klasse Nord: SV Waldhof(Amateure)— SV Schriesheim 1:1 F Leutershausen— SV Unterflockenbach 6:0 12:5 im Herschel bad maßen sich in 15 Wettbewerben 1834 Pforzheim. Schon anfänglich klar in Führung liegend stellte Lore Mann, die ba- dische Meisterin und Vierte in der Deut- schen, den überlegenen Sieg ihres Teams sicher. Zeit 6:37,8. TSV 46 wurde Zweiter in 7:09,0 Min. Bei den Vow-Ws holte sich die Nummer 1 von„Poseidon“ Worms zunächst Vorsprung heraus, am Ende aber lag Fran- kenthal vorn. Hier war Frl. Thieme die Weitaus Beste. Sieger durch Distanzierung Frankenthals blieb aber dennoch„Poseidon“. In der weiblichen Kraul-Schwellstaffel kam Pforzheim wieder zum Zuge. Lore „Schluß“-Mann brauchte sich gar nicht mehr auszugeben um mit 4:21,5 den Erfolg vor Nikar Heidelberg, der, erheblich zurück, in 4:38,5 Min. Zweiter wurde, herauszuschwim- men.— Noch einen Höhepunkt in dem gro- Ben Programm, aus dem wir infolge Raum- mangel natürlich nur einiges herausgreifen können, bot der Abschluß, das 10x50O-Meter- Kraulschwimmen der männlichen Jugend. Dem Mannheimer SV glückte der heigum- strittene Sieg, so sehr sich auch der Schlußg- mann streckte, nicht. TSG Neustadt schlug um zwei Zehntelsekunden früher in 5:36,6 Minuten an.-thal MRG Baden und MRC 1875 ruderten in's neue Jahr Wie bereits kurz berichtet, belebte am Neujahrstag die Amicitia den Neckar. Auch die MRG Baden von 1880 war mit einem Achter, drei Vierern(darunter ein Frauen. Vierer), einem Zweler sowie einem Einer im freudigen Bekenntnis zum Rudersport in def Vormittagsstunden auf Fahrt. Lebhafter Umtrieb herschte auch auf dem Rhein beim MRC von 1875, wo unter Scho. nung des kostbaren Rennbootmaterials ledig- lich Gigboote zugelassen waren. Vor den Augen vieler Waldparkspaziergänger zog eine stattliche Flottille von drei Achtern, fünf Vierern, einem Zweier und einem Einer auf, die mit Ruderern aller Jahrgänge bemannt War. Begeistert klang der Rudergruß auf. und nun rüstet man eifrig in allen Lagern für kommende große Tage. Turner wälzen Melbourne- Probleme Zur Kunstturner-Weltmeiste Die deutschen Turner sehen weit stärker als früher über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Wiedereintritt in den Internationalen Turner-Bund hat das Ansehen der deutschen Turner erheblich zugenommen. Die gelungenen Auslandsexpeditionen nach Südamerika und nach Japan weiteten den Blick. Daher werden die internationalen turnerischen Geschehnisse auch mit größerer Anteilnahme verfolgt, zu- mal deutsche Vertreter auch den internationa- len Gremien wertvolle Vorschläge unterbreiten können. Technische ITB- Kommission tagt in Zürich Wenn anfangs Januar in Zürich die Dele- gierten der Technischen Kommission des ITB zusammentreten, dann soll vor allem das Tur- nen auf den Olympischen Spielen 1936 in Mel bourne im Mittelpunkt der Beratung stehen. Es gilt Stellung zu nehmen zu den Bestre- bungen, das Olympische Programm zu verkür- zen. Daß dabei auch die Turnwettbewerbe Ab- striche hinnehmen sollen, stößt verständlicher- weise auf Widerspruch. Aber man wird sich in Zürich darüber schlüssig werden, wie der ITB die Turnwettbewerbe für Melbourne aus- schreiben wird. Schon interessant dürfte es sein, wie die europäischen Nationen den deutschen Vor- schlag aufnehmen, eine Weltmeisterschaft in Form von Rundenkämpfen der Länder durch- zuführen. Daß ein solcher Wettbewerb der Länderriegen dem Kunstturgen gewaltigen Auftrieb geben würde, braucht nicht beson- ders unterstrichen zu werden. Zellekens' Vor- schlag fand bei den europäischen Ländern be- reits lebhafte Zustimmung, so daß die Einfüh- rschaft meldeten 27 Nationen rung dieses Wettbewerbes kaum zweifelhaft sein dürfte. Für die Weltmeisterschaften 1954 im Turnen vom 28. Juni bis 1. Juli in Rom haben 27 Na- tionen ihre Meldungen abgegeben: Argen tinien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Däne mark, Deutschland(West und Ost), England, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Jugosla- Wien, Kuba, Norwegen, Osterreich, Polen, Por- tugal, Rumänien, Saarland, Schweden, Schweiz, Sowjetunion, Spanjen, Tschechoslowakei, Un- garn und USA. Somit ist die Beteiligung stär- ker als beim Olympischen Turnier in Helsinki. Das Kunstturnen ist also in allen Erdteilen im Wachsen. f Russen und Ungarn in Länderkämpfen Zwei bedeutende Länderkämpfe wurden durchgeführt. Die seit Helsinki so stark in den Vordergrund getretenen Russen gaben in Paris eine große Vorstellung. Die Franzosen wurden im Länderkampf klar mit 345,70:333,30 Punkten besiegt und die Russen bewiesen ein- mal mehr ihre große Klasse in den kraft- betonten Uebungen an den Ringen und am Seitpferd, wobei der Olympiasieger Tschu- karin(58,50 P.) wieder überragte. Ba die Rus- sen zur Zeit darum bemüht sind, mit den Nachbarnationen in Wettkampfverkehr zu kommen, ist es nicht ausgeschlossen, daß Vik- tor Tschukarin einer Einladung zu einem Schauwettkampf nach Frankfurt/ Main Folge leistet. In Budapest gewann Ungarn einen Länderkampf gegen Finnland mit 342.335,85 P., wobei die drei Ungarn Vorköi(57,55 P.), Pa- taki(57,30 P.) und Kemeny(56,70 P.) die ersten Ränge des Einzelklassements vor dem Finnen Suontemi belegten. Hallenhandball-Turnier des TSV 46 Die ersten Entscheidungen TSV 46 siegt bei den Frauen, VfR Mannheim bei den AH Der erste Tag der Entscheidungen war den Frauen vorbehalten. Die Halle hatte einen ausgezeichneten Besuch aufzuweisen. Unsere Mädels boten in ihrem schmucken Dreß nicht nur tür das Auge ein gutes Bild, auch die sportlichen Leistungen konnten be- geistern. Daß darüber hinaus ein Mannhei- mer Sieg heraussprang, rundete, lokal ge- sehen, den vollen Erfolg dieses Frauen- turniers ab, was auch Vereinsvorsitzender Andler in seiner Siegerehrung zum Aus- druck brachte. VIR II siegreich Zunächst waren in der Kreisklasse, in der auch die II. Mannschaften beteiligt Waren Kickers Stuttgart II, VfL Neckarau II, VfR II, TSV 1846 sowie der, VfR Franken- thal angetreten. In einer Gruppe spielte je- der gegen jeden. Es war schon bald ersicht- lich, daß für das Ende nur VfR Frankenthal und VfR II in Frage kämen. Nachdem die Rasenspielerinnen, deren junge Mädels einen blendenden Eindruck hinterlassen hatten, ihren Namensvetter aus Franken- thal ausgeschaltet hatte, schien dem End- erfolg nichts mehr im Wege zu stehen. Aber ausgerechnet gegen Kickers Stuttgart unter- lag VfR 2:3, so daß ein Entscheldungsspiel mit Frankenthal notwendig geworden war. In der zweiten Verlängerung behielt VfR verdient mit 2:1 das bessere Ende für sich und wurde damit Sieger der Kreisklasse. Hochachtung auch vor den Frankenthaler Mädels, die nach der Siegerehrung ihrem Bezwinger den Sportruf ausbrachten. TSV 1846 gewann E.-Specht-Wanderpreis Als die Gruppierung der Hauptklasse der Frauen mit SV Waldhof, VfR, SpVgg. Sandhofen und Wormatia Worms in der einen und VfL. Neckarau, Kickers Stuttgart, 98 Darmstadt und TSV 1846 in der anderen Abteilung bekanntgegeben wurde, waren die Halle des TSV 1846 gefüllt. Im End- kampf standen sich TSV 1846 und Spygg Sandhofen gegenüber. Beide Hintermann- schaften beherrschten im Verein mit den Vorderleuten den eigenen Torbereich, keine Sechs konnte sich durchsetzen. So brachten die ersten sjieben Minuten ein dem Splelver- lauf gerechtwerdendes 0:0. Nach dem Sei- tenwechsel brach ein Siebenmeter den Bann. Größgmann verwandelte diesen Straf- ball sicher. Ein Teil des Publikums konnte sich lange über diese Entscheidung, die in Ordnung ging, nicht beruhigen. Ein weiteres Tor von Beeth brachte das 2:0 zur rechten Zeit, denn Sandhofens Anschlußtreffer brachte nochmals heikle Situationen und bange Minuten für die Turnerinnen. 133 2:1 holte sich TSV 1846 schließlich eth Kue! glücklich den Turniersieg. Sandhofen Ren“ z TSV 1846 boten vollauf gleichwertige tler e stungen. a a nen Arb VIR-AH siegreich iitzung Der Sonntagvormittag gehörte den Alen und Herren. Sd Leutershausen hatte am nder di mittag wegen des plötzlich hereingebrodęutschen nen Schneefalles absagen müssen. So spmd zu 8 ten nur sieben Klubs, die in zwei Gruphichterun⸗ Wie folgt, gepaart waren: MTG, Pollzeſstzten Ta TSV 1846 und VfR Mannheim in n aus L Gruppe I. TV Edingen, ESV Blau- Welt g vW. Phönix Ludwigshafen in der Gruppe agen 8 VfR konnte mit Ausnahme seiner Beg 25 nung mit Mrd alle Spiele gewinnen mung zog als erste Sechs ins Endspiel ein. leit Weite der anderen Seite waren TV Edingen un die Al Blau-Weiß punktgleich geworden. In gen Deu notwendig gewordenen Verlängerung Ffikler de hauptete sich Blau-Weiß mit 513 und ste Malz reichte so das Endspiel mit den Rasarkange! spielern. nem Anz Dieses Endspiel konnte VfR dank 1 größeren Wurfkraft seiner Stürmer sen Tagen vor der Pause mit 5:0 für sich entschelgst 13,25 Das Endergebnis 612 für VfR wird den Iggen gege stungen beider Mannschaften gerecht. lonaten. : Die tei Hugo Koblet nicht am Stàfterbots fü nsicht de Hörmann/ preiskeit Siege u a. chüsse de Die rund 7000 Zuschauer in der Münchens! dies nu Winterbahn waren etwas enttäuscht, als f Neujahrstag zum Mannschaftsrennen„1001f rund“ der Schweizer Hugo Koblet wegen eile Verletzung nicht erschien. Der für Koblet issem Re gesprungene Oskar Plattner mit von BH„Good als Partner vermochte sich nicht durdancher a. setzen und endete nur auf dem zehnten P eite legen Den Sieg holten sich nach wechselndem 121 2 Es h lauf Ludwig Hörmann und Hans Preisen! E n die für die 166,820 km 3.42.02 Stunden benfaänze Bil ten. Auf dem zweiten Platz endeten mit Nehriften i denrückestand Petry/ Schürmann, die ehorcht v großes Rennen fuhren, schon nach drei Nerliche v. den die Spitze einnahmen und erst in ttz ihrer 386. Runde von Hörmann/ Preiskeit in ausenlose Führung abgelöst wurden. t 15 Das Siegerpaar war anfänglich zien 85 schwach und fiel bis zu sechs Runden zufthnitt zu zumal Ludwig Hörmann nicht recht auf d je nach Posten schien. Nach halber Strecke arbei i sich die beiden Münchener immer mehr ommen. vorn, um schließlich Petry/ Schürmann, zen“ wer durch die ständigen Angriffe der Holla Bakker/ Smits ziemlich mitgenommen Wal noch abzuhängen. Der Frankfurter Intra 4 1 ift schon eine Unterricht ö Mietgesuche J u. Kochgelegenh., Zz. 1. 2. 5 N Möbl. Zimmer u. möbl. Woh EI sucht. Für Vermieter ko Immob.-Grabler. Nr. 19, part., rechts. nre ibung Tel. Umgebung v. sonbERIEUHRETNek 5 Beginn: 18. Januar 1954— Dauer: etwa Stenografie(Anfänger) Stenograſie montags u. donnerstags 18 2 18—19 Uhr insges. 2 Maschinenschreiben(Anfg.) montags u. donnerstags 22 5 19—20 Uhr insges. 5 Buchführg. der Fertig.-Betr. Betr.- Abrechnungsbogen usw. mittwochs 19.30— 21 Uhr 15 2 . insges.* 19—20 Uhr dienstags un 20—21 Uhr 8 8 Private Handelsschule GRONE Mannheim, Tullastraße 14 Telefon 424 24 Private Mannheim, 4 dienstags und freitags Maschinenschreiben(Anfg.) Buchführung für Anfänger Amerik. Journal Unterrichtszeit n. Vereinbarung Unterrichtszeit nach Vereinbarung VIN e. Telefon 4 38 00 N ABEND 12 Wochen Pfleg. Ang. unt. Nr. 025 a. Suche 2—3 möbl. Zimmer mit Bad Trüh. auf die Dauer v. etwa 3 Mon. in Gegend e e Anfragen unter Tel. Mhm. 3 23 25. auch für Amerikaner, laufend ge- Augusta-Anlage 2 Verreisen sie? Ich suche ab 1. 2. od. früh. auf 2 bis 3 Mon. möbl. 2- bis 3 Zimm.-Wohnung z. übernehmen. Mannheim-Heidel- Student sucht Zimmer mit Ver- 54 Oder nungen stenlos. — 4 38 70. Jeden MITTWOCH und 8„ 6 1 Odenwald: SEDELSBRUNN 3,50 DIN Selbstverständl. Wie Pflegl. 25 1 85 handlung. sind sie interessiert 80 Abfahrt e. e 8 telefonieren sie unter Nr. 3 23 25. 2 1 den 5 d. Verl. Friedrichsfelder Straße 38 14— Schwarzwald: RUHESTEIN 7,50 DM MANNHEIMER OMNIBUS- VERKEHRSOGCESELLSCHA FT mbH. 2 Telefon 5 20 00 13.00, 18.00, 17.00, 19.00, 21.00 Unr. Voroh eb FRNAND L mit zsa Zz 8 a Gabor in seiner neuen Filmgroteske 1 Staatsfeind Nr. . SONNTAG WINTERSPORTFaAHRTEN ide une ARIHaNM BRA Telefon 5 00 30 Maria Schell- O. W. Fischer in ihrem 1. Film-Lustspiel agebuch einer Verliebtef UNIVERS Telefon 3 00 31 Vorverk. ab Ii Uhr a tz(vor O 2, Planken) Telefon 4 11 82/4 26 45 (Anfänger) Bankangestellter sucht 18. insges. d' treitags Sebote unt. P 597 an den gut möbliertes Zimmer mögl. im Zentrum der Stadt. An- Verlag. 22. insges. 12. insges. SO fort beziehbar, Nähe Almenhof. Enzinger-Union-Werke Mannheim Neckarauer Str. 138/62, Tel. mog Handelsschule STO(ck Friedrichsplatz 1 Wir suchen für einen Herrn Hall. deer Lemmer lichst 48 Vvetkävf 15 0 hm Tum MHönigliche Hohe 17.30 Film u. mit DIETER BORSCHR 20.30/ Varieté und RUTH LEUWERIK Dazu Internationales Varieté! 1. Die Vier Osmanis, Tempo, Schwung, Akrob 2. Moyra u. Marven, mondän-akrobat. Tanzp 3. Die Drei Rubatis, die besten Musikalclowm Di KAKERA 11.00, 15.30, 20.00 Vorverk. ab 10.00 DiE KUREL Telefon 5 10 98 2 13.30 Heute letzter Tag! 16.00 % MON ROUG 21.00 14.30 Ab morgen! Hannerl Matz in 5 16.30 4 Arlette erobert Pat 45206 Mleiderschränkte m T Tagen! 7 Meinheim, U 3, 19 Vollhandelslehrgänge Mauer Privat-Handelsschule H. Loth (Nähe Korpfalzbröcke) Im Januar 1954 beginnen: Nachmittags- und Abendlehrgänge(für An- 5 Wohnun. tanze h 0 Kl. w. Herd, ält. w. Klichenschrank, Preisgünst. dch. Großeink. K. Lad. Streit, B 6, 1, an der Sternwarte, Straßenb.-Haltestelle Amtsgericht. Tel. 409 60 Wohnung in Mannheim zu , 1 u. 2 Jahre) 3 Zimmer, Küche, Bad, Balkon, in Neubau Heidelberg, geg. gleichw. gesucht. Ang. unt. P 598 an d. V. Dopp.-Kochpl, 200 W, zu verkauf. Rheinau, Im Wirbel 164. N 7 Defekte Füllhalter werden fachm. m. Original- ersatzteilen valentin FARIDUSch „1[BSreite Stragze) reparlert bei Telefon 4 46 47 Heute Montag bleibt unser Theater wegen technisch. Umbau geschlossen! Fortsetzung der Vorstellungen Gefährlicher Urlau (mit James Mason, Hildegard Knef, u. . ab Dienstag 16.00 Uhr. Einige in Zahlung genom. Kohlen- u. Gasherde preisgünst, abzugeben. Rothermel, Schwetzinger Platz 1. tausch. dellt), Nähe 5 b an boden Freundl. möbl. helles Zimmer an jüng. berufst. Herrn(auch Stu- zu vermieten.(Miete 40,—). Ange- bote unter P 600 an den Verlag. Schlachthof ab sofort Kleintransporte rel 2202 JOSEF ARZT, N 3, 10 Möbl. u. leere Anfänger und Fortgeschrittene sowie mod. Zirkel ür Ehepaare beginnen.. Januar- Kurse für Tanzschule Mnanp 11. Jan. Einzelstd. Anmeldung erb. vorhanden. u. zu mieten gesucht. Grabler, Augusta- Anlage 19, pt., re., Nähe Wasserturm Tel. 4 33 70. Möbl. Zimmer ab sof, zu verm. An- gebote unt. Nr. PS 672 an d. Verl. Kepplerstr. 19, Tel. 4 03 94. Kursbeg.: Gutmöbl. Zimmer sof. zu verm., Bad Adresse einzus. unt. A 024 1. Verl. Zimmer ifd. zu verm. Gummi- Kapf, T 2, EAN KAT TES BEII 1 1 1 Mod., neue vervielfältigungsmasch., 9 ist okt getänrlich, die Wärmflasche Marke„Duplecol, verk. preisgünst. 1 ngen Immob.- von Gummi-Kapf ist unentbehrlich e 5 Aber Nr Versteiger 9 E Morgen, Dienstag, ab 9.30 Uhr, Ver- Neff-Herde, dann Rothermel* GEIEGENNEITS KAUF Moski-NMEIs EI F 3, 17 Täglich 9.50, 11.50 u. 13.50 Uhr Jugdl. zug Erlofgl, PEIENRPAHR'S heitere Nbentel Tagl. 16.00, 16.10 20,20 U. 22.20 Spätv. VVk. aß 1 um Gefahr aus dem Wel 3-D- Film Der große Errol-Flynn- Erfolgsfarbf. DER FREIBEUTE Beginn: 14.00 16.30 19.00 und 21.00 8 5 N 8 J 1, 6, Breite Str. fänger und Fortg. in Steno, Maschinenschreiben, 8 5 8 1 1 22.* Buchfg., Rechnen und anderen kaufm. Fächern. 1 Seschäfts Anzelgen ö Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 2 Telefon 5 02 76 Fremdsprachen. Vorbereitung zur Kaufmanns- 8 0 9 Ammer CADH0I Gehilfenprüfung. Anmeld. rechtzeiti erbeten. 5 18 2, onnen 1 3 5 5 8 2 Eiltransporte aur 5 14%. M Schreibmaschinen Am Meßplatz 3 chem. Reinigung- Färberei neu und gebraucht, e 85 em 1 Telefon 511 86 * 8 1 5 g 2 1. 2. 9 5 8 Haumuüller, + 45 9. ˖ auch Auf bequeme Mo- 858 8. 2 E 5 1 + E. liefert schnell gut und preiswer 1 5„ 5 innerhald 2 Tagen. 1 natsraten liefert be nur a d Ladenburg Heute letzmals: Heinz Rühmann„Keine 4A vox großen Tieren“. Ap morgen: Der große 55 film„Der scharlachfote Kapit! OLYMP K AF ERTA l. Telefon 5 20 56 3 A 596 im Verlag. Schnelltransporte Peer 28 0, Matratze werden aufgearbeitet 1 und neu angefertigt.“ im (Nähe Motorenwerke) Fahrbare Leiter. erlesen EN TAL,* 3, 3a, 1. 40771 steigerung verf. Pfänder d. Leih- hauses Schambach K.-G., K 2, 22, „Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwetzinger Str. 103. Versteigerer, Mannheim, U 4, 14. Rud. Witt, 5 Heute 19.45 u. 21.00 unwiderruflich letzter. Der Vogelhaändl Ab morgen Mario Lanza in dem Farbif Der grone Carus emule, Cee. NOft Hunt DAð NACHTKAR ARE II IN HERZEN DER STAD AH SEE SHA Möbi. u. leere— 5 2u 4— 5 zu Glas- u. Gebäudereinigungsinstitut miet. ges Schwarz. Immobilien, 1 Mhm., Tunastr. 1, Tel. 44 60 04. ROBERT MOSER IAMZ T MEL NA Kaufen leicht gemacht Beispiel uns. Leistungsfähigkeit volt Aursbeh. 4. U. 8. Jan. B 6, 13 Anmeldg. erb. L 10, 8 Harmonikaschule E. Lurk auch Grupp.-Unterr. Luisenring 47 Stottern F Sprechangst. Dauerheilg. garantiert! Febr.-Kurs in Mannheim. Ausk. frei 5 Immobilien 0 Ammon. Möller 24.405 20 Tel. 4 05 30 1. H. Fürstenberg am Wassert. andhofen: Baupl. m. Rückgebäude (2 Zimmer, Küche u. We.) für Eichendorffstraßge 46. Telefon 5 14 33. Gegen Wochehraten abzugeben: ab 2,67 DM Gasherd mit Backofen, Schnelltransporte Walter, Tel, 4 87 39 Jflam., u. Abdeckplatte! ab 2,07 DM Küchenherd, emailliert. MNöbelfernverkehre. h 1,60 DPM emaillierte Zimmerôten Otto Bentdler, Intern. Möbelsped. 8 8. 5 35 cbm, Mannheim, D 4, 6 Telefon 3 11 78. ah 3,78 DM Elektroherd, 3 Platt,, m. Backof. u. Abdeckplatte, Ab 3.49 DM kompl. Badeinrichtung, des ab 4, 10 DM Elektro-Kühlschr., 45 Ltr. Gebrauchte Herde u. Oefen werden Alm Creme u. Seife 40 Jahre bew. b. Pickel, Haut — Juchen-CEem Huch im neuen ahr lohnt sich der Besuch der Lessteigeren PELZE 1 Kürse 8 WIH. JHC Seckenheimer Straße 34 Tel g die Ve Städt., Leihamts Mannheim, Mittwoch, 6. Januar 1934, Süd. Klassenlotterie N Hei Scharp; — bei 858.. 1 5 1 aal innens Psycho- Institut, Berlin-Charlpg. 4½1. Weng. genkfer,* 1. Tel. 40706 Sesichts-Ausstfſg, Wandsein uw. le u pin-Jee een F f Ziehunz 3. Klasse am 78, Januar 1934 G 5. ee 5 blotreinigend- abſöhrend. i. Apolh. u. Drogerien ung Ufer Passage Löwen“, Schwetzinger Str. 103. eckar 5 ö. Ausgeboten werden: Gold- ung Nauplgetwing 1 9 4 0 b 1 amar b neusten denke, e rautseseche eehte Peisten g 5 Kleder. Wache Schche u. W. a Sack e 1 5 N 1 100 hafen 2 au Posttach 13. 8 Henken Sie rechtzeitig an die Erneuerung Ihres Loses Rhe %Cͥͤ 5 3 e 5 5 1. KEautlose noch zu haben preuder FI. Wass., e u. Ga- 9 Nur guterhaltenen.. 1 2 6 1 Sch 5.50 Dal bel zuter Verpflegung. mGꝶ,eide wagen 6 9 Lofferie-Einn 0 zent 3,50 DM bei guter Verpflegung. 5 e 8 1 1 1 OHerle- Einnahme f pLANK EN Familie Kurt Sittler, 0 0712 u, 5 S. 0(icht komb.) z. kaufen ges. an- NsSerieren ringt + 0 20 l.* 5 bote unt. Nr. P 801 an den Verl. Jr. 2/ Montag, 4. Januar 1954 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite Der Zopf im Devisen wesen „Man müßte von rechts wegen jedem i evisenschmuggler, der Deutsche Mark in lich hes Ausland bringt, einen Orden über- 1 chen“, äußerte ein bekannter Devisenwirt- ertige maktler auf einer im Schwarzwald abgehal- men Arbeitstagung. Die scherzhafte Ueber- Atzung verdeckt die Tatsache, daß mühe den All und pausenlos in der Bank deutscher e am änder die Wege geebnet werden, die der ingebroceutschen Mark ermöglichen sollen, ins Aus- n. So spind zu gelangen. Auf die zahlreichen Er- ei Gruphichterungen im Devisenverkehr, die in den Polizelstzten Tagen verkündet worden sind, kommt im in zun aus London ein bemerkenswertes Echo: 1. Wein g VWD. Die Lockerung des Transfer von Gruppe tragen aus Sperrmarkanlagen in der Bun- ner Begesrepublik hat in der Londoner City die innen ſeinung gestärkt, daß noch in absehbarer ein. eit weltere Schritte unternommen werden, dingen un die Ansprüche ausländischer Investoren n. In ggen Deutschland zu befriedigen. Der Leit- gerung Ffikler der„Financial Times“ meint, diese 3 und teste Maßnahme werde gewiß das Sperr- en Asgarkangebot stufenweise verringern und zu mem Anziehen der Londoner und anderen dank Perrmarknotierungen führen. In den letz- mer zen Tagen habe die Londoner Notierung auf entschelgsr 15,25 DM für ein Pfund Sterling ange- rd den igen gegenüber fast 17 PM noch vor einigen recht. fonaten. Die teilweise Aufhebung des Transfer- 1 Starterbots für Sperrmarkguthaben wird nach Ansicht des Londoner Blattes allerdings nur 5i ſenig zum Abbau der Zahlungsbilanzüber- eg üsse der Bundesrepublik beitragen, doch Münches! dies nur der Anfang. Geplant sei die Zu- ht, als sung des Transfers von Zinsen erworbe- n ober Sperrmarktguthaben, und man hoffe, wegen ellaß danach sogar der Kapitaltransfer in ge- Koblet issem Rahmen genehmigt wird. von BA„Geod-will der Deutschen Mark“ wird t durchgancher achtlos sagen und die Meldung bei- 1 Feite legen. Sollte man nicht aufmerksamer 5 Prei in? Es handelt sich doch darum, daß noch ſen bendanze Bibliotheken füllende Devisenvor- n mit chriften in Kraft sind. Vorschriften, denen die horcht werden muß, weil sonst strafrich- drei ferliche Verfolgung droht. Die BdL. scheint rst in fotz ihrer— wie gesagt mühevellen und eit in gusenlosen— Bemühungen noch nicht den eh zien lt zu haben, hier einmal einen Radikal- den zuftehnitt zu tun, um dann allmählich wieder at auf t je nach auf- und eintretenden Bedarf e ärbeittüf die einzelnen Vorschriften zurückzu- mehr ommen.(Allerdings nur dann„zurückkom- manm, zen“, wenn es unbedingt nötig ist; nicht Hollaugun, wenn diese Vorschriften auch überlebt ie wenn sie neu geschaffen würden.) liner 22 3 mehr, Eine Höchstleistung 8 5 die bescheiden dünkt e eee (tor) Die westdeutsche Kohlenförderung im Jahre 1953 so gestiegen, daß alle bis- nisse übertroffen werden. Es handelt sich ine Höchstleistung, deren Effekt 12 Jad Stwas abgeschwächt Wird, 5 erzielten Steigerungen verhältnis- bis gering sind. wie aus folgender Auf- ung hervorgeht. In Wesfdeutschland rden gefördert 1 Braunkohle Steinkohle in Millionen Tonnen r it Westdeutschland erzlelten Förder-Er- nis vielleicht unzulänglich vorkommen. Es ist jedoch hierbei zu berücksichtigen, daß die Umstellung auf die veränderte Markt- lage eine größere Steigerung gar nicht ver- tragen hätte. Schließlich war es günstig, zu- vörderst den Abbau der Vorräte bei der verbrauchenden Wirtschaft und bei den Klein-, sowie Hausbrandverbrauchern ab- zu warten. Durch das bisher milde Klima verzögerte sich— insbesondere bei Klein- und Hausbrandverbrauchern— dieser Ab- bau. Das Jahr 1954 dürfte die westdeutsche Kohlenförderung jedoch vor die Notwendig- keit der Kräfteanspannung stellen, sobald Wieder normale Marktverhältnisse eintreten. Dabei bleibt— wie bereits wiederholt in den Spalten dieses Blattes ausgeführt wurde — das Kohlenproblem ein Problem der Sor- ten und Arten von Kohle, die der Markt verlangt. Auf jeden Fall läßt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voraussagen, dag vom Bergbau her keine Schrumpfungserscheinungen der westdeut- schen Wirtschaft drohen. Kleinmütig-ungeduldige Unduldsamkeit verhindert Europa, statt es zu einigen Der Generalsekrtär des Europäischen Wirt- schaftsrates, Robert Marjolin, mackt auf die Gefahr aufmerlesam, daß die ständige Beschüf- tigung mit der Möglichkeit eines amerikani- schen Konjunkturrückschlages die geschäftliche Initiative in Europa lähmen könnte. In einem Artikel für„Lloyds Ban Revieu“, London, be- tont Marjolin, die Ausweitung und Konsolidie- rung des gemeinsamen europdischen Marktes sei das Wichtigste, was die Europder gemein- schaftlich tun könnten, um den Schoch einer etwaigen Koni unkturabsckh wachung in Amerika zu mildern. Er ist davon Überzeugt, daß der europdische Handel noch stärker liberalisiert Werden könnte, wenn die Regierungen dazu entschlossen seien. Wichtig sei aber, daß Frunk- reich wiederum seinen Verpflichtungen unter dem Liberalisierungskoder voll nachkommt. Mit— wie gewöhnlich über das Ziel hinausschießender— Schärfe kritisieren So- zialdemokratische Politiker in Bonn den Umstand, daß der„Gemeinsame europäi- sche Markt für Kohle und Stahl“ noch keine Wirtschaftlichen Vorteile für die Grund- stoffindustrie der Bundesrepublik gebracht hätten. Es ist— wie bereits erwähnt—eine über das Ziel hinausschießende— Kritik, denn eine Ueberprüfung der bisherigen Vorgänge in Luxemburg ergibt, daß wir von der Ver- wirklichung des Gemeinsamen Marktes noch ziemlich entfernt sind. Das was sich bisher abspielt, ist ein Handeln„Als-ob-der-Ge- meinsame-Markt-existiere. In der Tat hat es sich bald herausgestellt, daß noch viele Dinge zu klären sind und zu bereinigen, bevor ein gemeinsamer Markt wirklich funktionsfähig wird. Da sind die Unter- schiede in der Steuergesetzgebung, da sind die Unterschiede in der Lohngestaltung, in den Arbeits- und Erzeugungsbedingungen, die Unterschiede in der Sozialpolitik usw. Die Kritiker haben mit der nüchternen Feststellung, es seien keine wirtschaftlichen Vorteile erzielt worden, übrigens auch nur bedingt recht. Es ist nämlich durchaus un- geklärt, wie ein völlig isoliertes Nebenein- ander der nationalen Märkte im Bereiche der Montanunion die Umstellung vom „RKorea-Boom“ auf die Normalisierung der Konjunktur vertragen hätte. Es soll aber der Markt nicht vom Erzeugerwillen beein- fußt werden, sondern umgekehrt, die am Markt auftretenden Verbraucher haben die Exzeßigungsstätten zu beeinflussen. Das ent- Spricht natürlich gar nicht der sozialistisch- frommen Denkungsart. Die Kritiker sagen: ES sei kein brauchbares Instrument ge- Schaffen worden in Krisenzeiten zur schnel- leren Ueberwindung von Absatzschwierig- keiten zu gelangen“, Nach Wunsch und Wil- len der Zentralverwaltungswirtschaftler müßte wohl die Gemeinschaft der Verbrau- cher gezwungen werden, zu kaufen. Ob sie dann weiterverkaufen kann, oder auf dem Eingekauften sitzen bleibt, ist von nebensächlicher Bedeutung. Es sei nämlich nicht verschwiegen, daß auch die Gegenseite, nämlich die Industrie scharfe Kritik an der Hohen Behörde übt. Vertreter der westdeutschen Montan-Indu- strie befürchten nach wie vor, die Hohe Be- hörde könnte sich allzusehr dirigistisch ge- bärden, könnte die unternehmerischen Frei- heiten am Markt zum Schaden der Wirtschaft einschränken. Auch mangelnde Initiative Wird der Hohen Behörde vorgeworfen. Ratio- nalisierungsinvestitionen seien besonders in der westdeutschen Montanindustrie dringend erforderlich, würden zu wenig gefördert. Die Unternehmen weisen darauf hin, daß sie seit Monaten eine europäische Umsatz- steuer zur Bildung eines Garantiefonds für die Aufnahme von Anleihen durch die Schu- manplan- Organisation für Investitionen zahl- ten. Aber bisher seien noch keine Gelder ein- gegangen und investiert worden. Dem wird entgegengehalten, daß sich die Vorteile des größeren Wirtschaftsraumes, auch für einen Teilsektor wie Kohle und Stahl, erst nach einer längeren Anlaufzeit auswirken könnten. Der Schumanplan sehe eine Anlaufzeit von fünf Jahren vor. Freiheit ist tauglicheres Mittel Schon wiederholt wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles, wurde in Reden und Schriften bekannter Wirtschaftspolitiker und Wissenschaftler darauf hingewiesen, daß die Freiheit allein die europaische Wirtschaft vereinen kann. Das zeichnet sich auch in der nachstehenden Fortsetzung der Bonner Mel- 3 über die Kritik an der Montan-Union Ab: „Andere Sachverständige meinen jedoch, daß der gemeinsame Markt für Kohle und Stahl, der sich nur auf einen, wenn auch wich- tigen Teil der Wirtschaft Westeuropas er- streckt, auf die Dauer nicht isoliert funktio- nieren könne. Der wirtschaftliche Zusammen- schluß müsse auf breitester Ebene vorange- trieben werden. Weitere Zusammenschlüsse von Teilgebieten, zum Beispiel der Landwirt- schaft in einer europaischen Agrarunion, wer- den abgelehnt. Die überwiegende Mehrheit der Politiker und Wirtschaftler hat sich der Auffassung Bundeswirtschaftsministers Er- hards angeschlossen, daß der Zusammen- Schluß Europas über die Beseitigung der Devisenzwangswirtschaft und über den freien Währungstausch erreicht werden könne und müsse. Dieses Ziel allerdings setzt voraus, dag der nationale Eigennutz dem Leistungswett- bewerb auf internationaler Ebene Platz macht, Nicht„Schutz vor Absatzschwierig- keiten“ heißt die Parole, sondern Werben um den Verbraucher durch Höchstleistung. Ein Ziel, vor dem Kleinmütige zurück- schrecken. Teilweise deswegen, weil sie nicht daran glauben, dieses oder jenes Land Würde seine eigene Wirtschaft solchem Lei- stungs wettbewerb Aussetzen; würde darauf Verzichten durch Steuer-, Zoll- oder gar Devisenmanipulationen die einheimische Wirtschaft gegenüber dem Konkurrenten zu bevorzugen; teilweise deswegen, weil einige wissen, daß sie— sofern diese Maßnahmen Künstlicher Exportbelebung wegfallen auf der Strecke blieben im Leistungswett- bewerb. Im Jahre 1954 wird es sich vielleicht ent- scheiden, ob Europas Wirtschaft reif genug dazu ist, nach dem Grundsatz sich auszu- richten: „Es kann keine Nation gesund im Wirt- schaften, in ihrer Kultur, in ihrer Gesell- schaftsordnung bestehen bleiben, wenn sie alle Maßnahmen zur Gesundung ihrer Wirt- schaft, ihrer Kultur, ihrer Gesellschafts- ordnung auf Kosten anderer Länder auf- baut. Entweder ist diese Nation dann stark genug um sich ohne Hilfe der anderen Völ- ker weiter zu behelfen; oder aber sie wird untergehen.“(Ricardo) F. O. Weber KURZ NAC (Vp) Die süd westfälische Industrie- und Handelskammer“ berichtet, daß ein nach Ber- Iin vergebener Auftrag der Hoesch-Werke AG. zur Errichtung einer Mittelbandstraße bei der Hohenlimburger Walzwerke AG. in Kreisen der Bandindustrie stark beachtet worden sei. Mit der Errichtung von 11 Breitbandwalz- straßen und von vier Walzwerken zur Erzeu- gung von Platten und Blechen werde sich nämlich die gesamte Kapazität der Blechindu- strie in Westeuropa bis Mitte 1956 verdoppelt haben. Weitere Werke dieser Art würden auch in Kanada, Brasilien und Südafrika, in Japan und den USA errichtet. Faire Preise und freie Märkte (UP) Der Präsident der Handelskammer der Vereinigten Staaten, Richard L. Bowditch, for- derte alle Nationen auf, eine faire und kon- struktive Außenhandelspolitik zu verfolgen. Bowditch sagte, eine Ausweitung des inter- nationalen Handels setze faire Preise und freie Märkte voraus. Diese Ziele könnten mit Hilfe eines kontinuierlichen und konstruktiven Pro- gramms aller Nationen erreicht werden, das auf die Beseitigung restriktiver und diskrimi- nierender Handelspraktiken hinauslaufe, Ein- fuhrbeschränkungen, Embargobestimmungen, Währungskontrollen und überhöhte Zölle müßten in der ganzen Welt abgeschafft werden. Mehr Tabak weniger Raucher Die Welttabakernte wird vom ameri- kanischen Landwirtschaftsministerium für 1953 auf 7,32 Milliarden lbs(rund 3,5 Mill.) ge- schätzt, das sind 94 Millionen lbs mehr ais der Ertrag des Jahres 1952. Der Absatz von Zigaretten in den Ver- einigten Staaten ist 1953 um 2,9 Prozent zu- rückgegangen. Nach Zahlen, die Business Week Magazine“ am Wochenende veröffent- lichte, wurden 1953 in den USA 425 Mifarden Zigaretten verkauft, gegenüber 437,8, Mil- liarden im Jahre 1952. Wie die Zeitschrift schreibt, ist vor allem der Anteil der„Zwanzigjährigen“, die all- jährlich als neue Raucher auf den Raucher- markt kommen, 1953 geringer gewesen als in krüheren Jahren. Neuer Einfuhrzoll für Malz in Kraft (VWD) Seit dem 1. Januar 1954 gilt für die Einfuhr von Malz(auch geröstet) der zwanzig- Prozentige Wertzoll in Verbindung mit der Weitere Vereinfachung im Außenhandel Der Bundeswirtschaftsminister hat die Wertgrenze für die allgemein genehmigte Ausfuhr von Ersatz- und Nachlieferungen von bisher 500 auf 5000 D-Mark erhöht, teilte die Bank deutscher Länder am Don- nerstag mit. Einer Ausfuhr-Unbedenklich- keitsbescheinigung bedürfen nunmehr nur Ersatz- und Nachlieferungen, die den Be- trag von 5000 D-Mark übersteigen. Die Bank deutscher Länder wird in Zu- kunft Devisengeschäfte des Bundes in Wäh- rungen, deren Kurse amtlich notiert werden, zu den amtlichen Tagesmittelkursen ab- rechnen. Die Abrechnung in Währungen, für die noch die von der Bd festgesetzten Um- rechnungssätze Anwendung finden, wird zur Mitte dieser Umrechnungssätze erfolgen. Dies wird im Ministerialblatt des Bundes- finanz ministeriums vom 30. Dezember 1953 mitgeteilt. Weiter hat sich die Bd bereit- erklärt, bei der Durchführung der Devisen- geschäfte des Bundes künftig keine beson- deren Gebühren zu berechnen und auch von einer Weiterberechnung von Maklergebühren Abstand zu nehmen. Schließlich ist die Bank damit einverstanden, daß die Devisen- geschäfte der Sondervermögen des Bundes (insbesondere der Bundesbahn und der Bundespost) in gleicher Weise wie die Auf- träge des Bundes behandelt werden. HRICHTEN Klausel„mindestens für 100 Klo 60 DM ab- züglich 70 Prozent des Wertes“. Diese Zoll- tarifänderung nach dem Gesetz vom 22. De- zember 1953 gilt für das Kalenderjahr 1954. Danach wird wieder der bisherige Wertzoll von 20 Prozent gelten. 46,5 Milliarden Dollar verbaut (UP) In den Vereinigten Staaten wurden 1953 nach Angaben der allgemeinen Vereini- gung amerikanischer Bauunternehmer 46,5 Milliarden Dollar(rund 195,3 Milliarden DM in Bauvorhaben) investiert. Die Vereinigung bezeichnet diese Summe, die um 6 Prozent höher war als im Vorjahr, als den größten Betrag, der jemals in den USA für Bauvor- haben aufgewendet wurde. Für 1954 wird ein Rückgang der Bautätigkeit um 2 bis 4 Prozent erwartet. 5 Von der Gesamtsumme wurden 34,7 Mil- Uarden Dollar in Neubauvorhaben und 11,8 Milliarden Dollar in Reparaturen und In- standhaltungsarbeiten investiert. Die amerika- nische Regierung stellte darüber hinaus eine weitere Milliarde Dollar für den Bau militäri- scher Operationsbasen in Uebersee zur Ver- fügung. Hier wird für 1954 mit einer etwa gleich hohen Summe gerechnet. Arbeitskraft die unterwegs verloren geht Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried bezeichnet in einer im„Staatsanzeiger“ ver- öfkentlichten Neujahrsbetrachtung die Flur- bereinigung als das agrarpolitische Pro- blem Nr. 1 in Baden- Württemberg, Leib- fried schreibt, besonders erschwerend für die rationelle Bewirtschaftung sei die Tat- Sache, daß rund 80 Prozent aller Betriebe in Baden- Württemberg auf zersplitterten Flä- chen Wirtschaften müssen. Keines der deut- schen Bundesländer sei in dieser Hinis ich“ in einer so schwierigen Lage wie das Land Baden- Württemberg. Es sei keine Selten- heit, daß Betriebe in einer Größe von zehn Hektar mehr als 150 einzelne weit ausein- ander liegende Grundstücke zu bewirtschaf- ten haben. Es sei festgestellt worden, daß in solchen Betrieben 40 Prozent der Arbeitszeit und Arbeitskraft„auf den Wegen verloren Sehen“. Stellenangebote f Kraftfahrzeuge Pahre 1052 83,3 123.3 eb tes Jahre 1953 844. 12443 —keigerung 751 1,0 ca, I VH. lohel Gemessen an dem stürmischen Anstieg SCH it der Währungsreform mag dieses Ergeb- VERIXK Akrobath TPanzps Kalclo n —— 81 II 8 16 Er 2 at z NUSTEN GOA? Pari W elfen 8 ba- Sue 1 n Denedie bende nac Agel be beiden 2 bie echten mn der Fahne 3 1 3 lau r. Anzeigen im M ell. zugt Wir suchen per sofort, spätestens bis 1. 2. 1954 einen jüngeren, in Antragsrecherche und Bestandspflege erfolggewohnten Inkasso- Inspekior AUle-ERI EIN Selbstfehrer- Union bei Mannheim Tel. 325 81 H 7, 30 der es versteht, notleidende Versicherungen zu be- arbeiten, insbesondere Kleinleben, Führerschein Klasse I erforderlich. Bewerber mit eigenem Motor- rad bevorzugt.— Wir bieten: Gehalt, Spesen und Fahrtkostenzuschuß.— Schriftliche Bewerbung, die vertraul. behandelt wird, an die Filialdirektion der Gisela- Versicherung, Mannheim, bringen den gewünschten WERBEERFOILG a5 Il, starbfi. TE de VolKon ee N Shen einig ange Schoxpp- Annahmestellen: innenstadt: R 4, 9; 4 G 5, 11 3 Neckarstadt: Langeröt- terstr. 40; Mittelstr. 54 ö Schwetzingerstadt: Seckenheimer Str. 43 s Loses Rheinhäuserstraße 110 Feudenheim: Hauptstr. 69 11 Schwanenstraßge 47 0 KEN 5 Luzenberg: Eisenstr. 1 Tattersallstraße 12/I. Führendes, bestens eingeführtes Unternehmen der Spezial- Synthet. Leim- Industrie sucht föchtigen Vertreter mit eigenem Fahrzeug für den Bezirk Nordbaden. Es wollen sich nur Herren melden, die in der holz- verarbeitenden Industrie bekannt sind und sute Verkaufs-Erfolge nachweisen können. Geboten wird ausbaufähige Existenz mit hoher Verdienstmöglfchkeit auf Provisionsbasis. Angebote mit Lichtbild erbeten unter Nr. DP 801 an den Verlag. Wir suchen zum baldmöglichst. Eintritt 1 Harbinenverkäuferin 1 Aushiltskraft für Büroarbeiten mögl. m. Kenntnissen in Steno- grafie u. Maschinenschreiben. 1 Fächer bzw. Austäufer Bewerber wollen sich bitte mit den nötigen Unterlagen und Zeugnissen vorstellen bei Fa. Ludw. Wissenbach KG., Mhm,, M 7, 16-18 Agrippina-Haus. 3 Kindergärtnerinnen staatl. geprüft, mit erstklassigen Zeugnissen, die in der Betreuung von Kindern ausgebildet sind, ge- sucht. Sie sollen mit musikalisch. Instrumenten zw. kleiner Haus- musik vertraut sein. Position mit voller Verpflegung. Alter nicht über 30 Jahre, Bewerbungen mit Lichtbild, Gehaltsansprüche sind zu richten an Kreisverband Rotes Kreuz, Ludwigshafen Rh.-Garten- stadt, Königsbacher Straße 49. Selbst. Tageshilfe 1. kinderl. Praxis- haushalt sof. ges. Sonntag Frei. Telefon 5 32 78. Junger Herrenfriseur Firm in mod. Damen-Haarschnitt, sofort od. später gesucht. Adresse einzusehen unt. A 399 im Verlag. Für aktuelle Sportbroschüre Werber und Werberinnen bei gutem Verdienst gesucht, An- gebote unt. Nr. 08527 an den Verl. 0 Stellengesuche Jg. Friseur sucht zwecks Weiterbil- dung Stelle als Damen-Friseur. Ang, unt. Nr. L 01 an den Verl. sucht ab 1. April 1934 Stelle im Haush. Ang. u. PS 671 a, d. Verl. Verhauf-Verfeln- Reparatur Friedrichsplatz 10, Tel, 4 47 57 Autoverleih gz Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 VW-Kabrio schwarz, in erstkl. Zustand, 54 000 km, zu verkaufen. Telefon 3 21 89. NSU-FiAr, Kombi 50, ra Zustand, FIAT, 1,4 Ltr., 28 000 km, Bauj. 52, EIAT, 1,9 Ltr., 23 000 km, Bauj. 53, BMW, 1,3 Ltr., Lim., 1250, DRM, BMW, 1,9 Ltr, Kabr., 1250.- DM und andere erstkl. Fahrzeuge AUTO-FEES MANNHEINM, Schwetzinger Str. 74 Tel. 4 28 42. Wellblechgaragen, neu, Gr. 5x2, 50 m billig zu verk. Stck. 730, DM. Ludwigshafen-Oppau, Postfach 13. DKW, Lim. Reichskl., 600 cem, zu verk. Pr, 900, DM. Telefon 6 52 61 Ludwigshafen-Oppau, Postfach 13. Opel- Olympia 30 Lim., m. Radio u. Schonbezüg., k. 2500,— DM zu verkauf. Pister, Waldhof-Gartenstadt, Wotanstr. 34 letzt sparen im Frühjahr fahren! Benützen Sie unsere günstigen Winter- Sparbedingungen zur Anschaffung eines neuen oder gebrauchten BMW Motorrades. ZEISS& SCHWARZ EI MANNHEIM G, 20-22 Telefon 322 84 Ka u Roller od. Mot.-Fahrrad ges. Lude- wig, Georg-Lechleiter-Platz 2. zur bunten MODEN SCHAU im Zeichen des NNνν vom 7.-9. Januar ab 14.30 Uhr täglich. Alle sind herzlich willkommen in der l. Etage des Hauses Braun. Bringen Sie lhre Bekannten mit, aber quch gute Laune! Eintritt frei, jedoch nur gegen MANNHEIM K I, 13 Auf Wunsch Kundenkredit- Tel. 5409 Karten(an allen Kassen erhältlich). 1 6 10 N n 8 8 e 8 1 * 15 N 0 — 2 5 8 2 1 e 0 5 1 Seite 8 M A N N 11 E 1 M Montag, 4. Januar 1954 Nr. 2/ N — — 5 17 N vorher gegangen war, wir sahen ikre vor Eifer— Info Mannheim 2¹ ei. 3 glänzenden Augen, und wir dackten an das ugend und ter 8 Ur Us! Ver Un en Von Mensch zu Mensch liebe für ein paar Stunden verlorene Paradies, in dem es keinen Termin- 5 Den Anfang dieser Geschichte Sohi 0 j 5 5 5 5 885 5 5 3 1 80 5 8 4 8 5 Während diese Zeilen geschrieben wurden,. e Die„Spielvereinigung Lindenhof debütierte im Altersheim jeder erleben— das Ende aber 1 lag er noch in makelloser Weiße auf den. 1 5 8. f e W N 51 1288 i man so nur in Mannheim erle Dächen 4 8 85 5 5 ar 9* Gespannt waren die Gesichter der alten geruhsame Jugend und verglich diese mit Da kommt ein in der Schweiz lebel Straben Ber nee R e rü Aus Speichern und Kellern wurden im Sonn- Damen und Ferren, die irn freundlichen der heutigen Zeit, deren Opfer diese Jun- Mannheimer mit seiner Frau zu 88 fruhen Sonnta mor 1 b e zwar agsanaug Schlitten hervorgeeramt und am 8 des Altersheimes Lindenhof auf die sen geworden seien: das Elternhaus zer- Eltern nach Käfertal, verbringt tie 8 12 5 85585 5 205. Rande der Stadt san man ehrbare Bürger und Harmonikaspieler der„Spielvereinigung schlagen, auf der Suche nach einer neuen wunderschöne Weihnachtstage und im Weig er dane 1 8 8 VVV Persönlichkeiten fröhlich Lindenhof“ warteten. Gespannt, was ihnen Existenz. Er lobte die Jungen für ihren es ans Abschiednehmen geht, kann! ig v ö 85 inre Kinder im Senzoeiß des eigenen Ange- die Jugend wohl vormachen könnte. Aber Mut, mit dem sie dieses Harmonika-Orche- sich nur schweren Herzens voneindt * siehtes über die Schneedecke schleppen, da und bald hellten sich die gefurchten Gesichter ster neben einem Blas- und Flötenorchester trennen. Im Laufschritt(weil man Ma 5 a 5 5 8 5 5 0 zner auk. Eine weißhaarige Dame hielt ihren im Heim aufgebaut haben. 5 irie 2. Aber vielleient ist die helle Freude der Kin- dort saß man sogar manche in nochalpiner Au. 5 3 W 5 ö natürlich verspätet hat) geht es der jetzt, da diese Zeilen gelesen werden, Ausrüstung sien mit Skiern fortbewegen, über schweren Stock kast spielerisch in Handen Dirigent 8 e 5 Straßenbahn. Man erwischt statt schon ein Aergernis geworden, ein schmutziger, kümmerlich kleine Abhänge von Schuttlöchern, und Wippte ihn, 55 mit den 1 1 5 8 45 115 5 1 5 Linie 4, die direkt zum Hauptbaht wässriger Matsch, bar jeden Zaubers, aber voll Baustellen und Schrebergartengeländen sausten 1 aun Takt. Schwer! 3 1 3 1 1 1. 11 5 8 1 kährt, nur die Linie 7, steigt an Tuche für Grippe- Anfällige. Schnee in der Stadt kühne„Bobfahrer“ mit dem gleichen Eifer, als 5 1 5 5 3 San N 8 8 d 8 8 5 5 1 1 5 Collinistraße aus und Wartet unt zeugt eben dafür, daß es stets auch eine Kehr ob es sick um wirkliche Rodelbahnen handele, SN e 868 3 1 25 5 8 3 N 5 55 3 5 auf die Linie 2. Aber die ere! seite der Medaille gibt, und dag man für alles und Fußgänger waren ständig darauf gefaßt, ue 8 1 80 5 8 3 3 8 888 8 100 15 1 5 pet Straßenbahn will und WIII nicht. bezahlen muß mit Schneebällen„unter Feuer“ genommen zu emen Cetühlen. Die ersten Bravorufe 1 F„„ men. Oh, Schreck! In fünf Mind 1 1 15 9 den laut.„Das Büble da ist höchstens zwölf! fährt der 2 erlitt nchen Die * en. 88 f 5 5 5 2 8 81 811 um 1 5. meinte eine Dame von wenigstens 75 be- Winterfeier mit Ehrungen der nächste geht erst in drei Stun Wir Erwachsenen haben verlernt, an„Wun- 8 8 der“ zu glauben; wir können alles erklären. Aber sind wir deswegen glücklicher geworden? Glücklich noch nicht einmal, geschweige denn glücklich e r. Am frühen Sonntagmorgen wur- den wir daran wieder einmal erinnert, als wir die Gesichter der Kinder saken, als der Schnee noch wie ein blüten weißes Damasttischtuch uder die Stadt ausgebreitet War. 5 Wir gingen mit unseren Kindern Spazieren, die es nicht müde wurden, zu tollen und ihren Fuß dahin eu setzen, wo noch kein anderer Am wenigsten Spaß katten wohl die Auto- fahrer, die im Schneckentempo auspuſfdampfend dakinhrocken und sich daruber ärgerten, im- mer noch keine Schneeketten gekauft zu Raben. * Und ganzer Ernst war dus Vergnügen ande- rer für die Männer von der Straßenbahn, die mit„Ritzensckiebern“ unterwegs waren, um die Schienenrille wieder Fretzulegen und für das Tiefbauamt, das Auto-Rolonnen in Marsch gesetzt hatte, um tonnenweise Sand zu streuen und Viehsalz. Zwar schaut zwischen dem Schnee doch noch da und dort ein Grasbuschel vor, und nicht sel- ten enirscht die Schlittenufe über einen Stein, aber ein Kind der Stadt at sich dadurch nicht die Illusion rauben. Wann liegt denn schon mal überhaupt Schnee in der Stadt Bier und Gesung in Foto: Steiger „goldenen Kehlen“ Der Traditions-Herrenabend der„Liedertafel“ Wieder war das deutsche Lied, interpre- tlert von Mannerchor, Doppelquartett und dem Bariton Fritz Janek, Hauptdarsteller beim traditionellen Neujahrsherrenbierabend der „Liedertafel“. Wieder glänzte das„Gold in den Kehlen“ der Liedertäfler mit einer stimmlichen Farbenpracht und Harmonie, die Auf die Einstudierungen durch Generalmusik- direktor Max Adam ein Loblied sangen. Ansonsten hatte man sein Vergnügen an den Feuerianern Maurer und Ziegler, an einer espritvollen Ansprache von Rudolf Bomma- rius und an den musikalischen Intermezzi des Wohin gehen wir? Montag, 4. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Die chinesische Nachtigall“„Ab- Strakte Oper Nr. 1“— Ballett der Farben“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Herodes und Mariamne“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Film „Gesundheit“. Dienstag, 3. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr: Zar und Zimmermann“(für die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Undine“; Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung; Flüchtlingslager Lüttich-Kaserne 16.00 Uhr: Film„Viele Sachen zum Staunen und Lachen“(Amerikahaus). Wie wird das Wetter? i Frost-Milderung e . 5 und Schneeschauer Vorhersage bis Dienstag früh: Bei frischen, zeitweise starken nördlichen Winden wolkig bis bedeckt, zeitweise Schauer, in den Niederungen teilweise als Regen. Temperaturen in den Niederungen um den Gefrierpunkt. In Höhen- lagen leichter bis mäßiger Frost. In den Nie- 47 derungen vielfach Glättebildung. In den Höhenlagen Schneeverwehungen.: Uebersicht: Vom Nordmeer zieht ein Sturmtief über die Ostsee nach Rußland. Auf seiner Rückseite dringen polare Meeresluft- massen mit Nordwinden über Mitteleuropa nach Süden vor und bringen vorübergehend in Südwestdeutschland Frostmilderung und Schneefälle mit sich, die in den Niederungen zeitweise in Regen übergehen und dadurch Slatteisbildung auf den Straßen herbeiführen. Das oOstatlantische Hochdruckgebiet bleibt Weiter Steuerungszentrum für die nordatlan- tischen Störungen, die nunmehr von Zeit zu Zeit über Mitteleuropa ziehen werden. Wetterwarte Mannheim. IIja Glusgel Hausorchesters unter Fritz Hacker. Präsident Wilhelm Voigt gab einen optimistischen Jah- resrückblick und eine entsprechende Vor- schau, und neben Polizeipräsident Dr. Leiber wünschten auch Stadtrat Dr. Bergdolt, Dr. Ott im Namen der„Passiven“ und Dr. Thomas an der Spitze einer„Feuerio“-Delegation den Liedertäflern ein„erfolgreiches neues Jahr“. Geehrt wurden nach altem Brauch des Ba- dischen Sängerbundes Ehrenmitglied Alfred Heintz für 50 jährige, Karl Hoffstaetter und Willi Metzger für 25 jährige aktive Mitglied- schaft, Hermann Auerbach, der 40 Jahre pas- siv„dabei“ ist, und August Schneider, der für zusammen 50jährige aktive und passive Mit- Sliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt Wurde. rob wundernd. Die Jungen hatten die Anerkennung ver- dient. Erst seit anderthalb Jahren besteht die Vereinigung im Früedrich-Ebert- Wohn- heim der Arbeiterwohlfahrt. Ein Musik- haus hatte zunächst leihweise Instrumente zur Verfügung gestellt. Heute sind es schon 30 Spieler, davon 20 konzertreif. Hier im Altersheim hatten sie ihre Premiere. Ein paar Spieler und Spielerinnen aus dem Lin- denhof machten mit. Heute ist das Orche- ster, das ja immer wieder neue Spieler heranziehen muß, wenn Jungen das Wohn- heim verlassen, in den Bundesverband auf- genommen. Stadtdirektor Schell hatte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen, um zum erstenmal die Heimbewohner richtig kennen zu lernen. Er sei noch ganz benommen von den mitreißenden Melodien, sagte er, sie seien seinem Nachbarn so in sein 81 jähriges Gebein gefahren, daß er ihn nur mit Mühe von einem Schuhplattler habe zurückhalten können. Er erinnerte die Alten an ihre beim Gesangverein„Aurelia“ Im Mittelpunkt der Winterfeier des Ge- sangvereines„Aurelia“ am Samstag im„Kai- sergarten“ stand die Ehrung langjähriger, verdienter Mitglieder. Nach einem Prolog und der Begrüßung durch ersten Vorsitzenden Paul Schneider dankte Kreisvorsitzender August Franz den Sangesbrüdern für ihren Idealismus. Acht Sängern überreichte er dann die silberne Ehrennadel für 25jährige Mitgliedschaft und die goldene den„Aurelia- nern“ J. Götzinger, F. Maier, A. Rehm und E. Kuni, die gleichzeitig Ehrenmitglieder wurden. Nachdem die Sänger unter der zügigen und verständnisvollen Leitung von Chorleiter Gerhard Lehmann mit Liedern von Mozart, Schubert, Kurz und anderen den Zuhörern einen Beweis ihrer erfolgreichen Arbeit er- bracht hatten, ließ man in einem Schwank und zwei Sketchen den Humor zu Wort kom- men. Anschließend spielte die Kapelle Küh- ner zum Tanz. ila Mit Lust und Liebe zum Lied dus Herz offen halten „Sängerhalle Germania“ Neckarau und„Sängerbund“ Schwetzingen feierten Ein reiches, volles Jubiläumsjahr wünscht sich die„Sängerhalle Germania“ von Neckarau, die ihren 75. Geburtstag feiert. Kein Tag sollte ungenutzt verstreichen und mam kam gleich am Neujahrsmorgen zu einer besinnlichen Feier im„Goldenen Engel! zusammen. Ein Streichquartett mit Schülern der Tullaschule spielte Largo und Allegro aus einer Sonate von A. Corelli. Die kleine Gruppe junger Hausmusiker macht Freude. Sie spielt mit feinem technischen Können und viel Begeisterung. Der Chor mit der Allgewalt seiner Stimmen und Emil Schuhmacher als„taktvollem“ Dirigenten rief den„Schutzgeist“ an, sauber akzentuiert und mit Maß vorgetragen. In seiner Festansprache erzählte erster Vorsitzender Emil Hacker, mit allen Einzel- heiten die wechselvolle Vereinsgeschüchte. Erstaunlich, was sich alles ereignete, seit 1879 ganze 15 aktive Sänger ihre ersten schüchternen Töne erklingen ließen. Emil Hacker erzählte von der Fahnenweihe, von der Hauskapelle, die dem Verein munteren Auftrieb gab, von nie mehr erreichten Mit- Sliederzahlen, von erfolgreichen Konzerten und wohlgemuten Sängerreisen. Das alles zerschlug der erste Weltkrieg, und was dann mühsam wieder aufgebaut war, brachte der zweite Weltkrieg zum Erliegen. Aber auch diesmal lieg men sich nicht unterkriegen und heute geht der Verein unter seinem Chor- leiter Emil Schuhmacher mit 70 aktiven San- gern voller Hoffnungen ins Festjahr.„Mit Lust und Liebe zum Lied wollen wir das Herz jung und offen halten“, rief Emil Hacker aus. Nach einem Marsch in B-dur von Beet- hoven sprach der Vorsitzende Imhoff vom Sängerbund Schwetzingen. Dieser Verein Neues Jahr und leichte Muse im Musensdul Strahlende Hoffmeister-Lieblinge sangen und spielten „So, wie es Euch gefällt“ hieß der Titel einer leichtmusikalischen Marathon- Frem- densitzung, die am Neujahrstag über die Bretter des Musensaales ging. Und sie gefie dem diesmal meist jugendlichen Publikum, das schwärmend das Gestühl füllte, aus- nahmslos. Denen, die die angesagten„strah- lenden Lieblinge in froher Laune“ schon des öfteren in Mannheim erlebt hatten, gefiel sie nicht immer. Denn mit einem neuen Jahr sollte sich auch das Repertoire ändern. und man hätte es gerne gesehen, daß be- liebte Künstler etwas abwechslungsreicher in Erscheinung treten. Fred Weyrich spricht besser, als er singt und wurde seiner ansagenden Aufgabe im Rahmen eines ausgedehnten Programms ge- recht. Die Französin Freddy Alberti erwies sich auf ihrer Harfe als eine charmante Spezialistin für konzertanten Jazz, und Noucha Doina, die kapriziöse Rumänin, ließ mit erstaunlicher Virtuosität temperament- volle Weisen über den Geigensteg para- dieren. 5 Das Schlagerstroh mit dazugehörigen Küßchen, Liebelei und schmelzendem Tra- lala drosch unverdrossen und blond Lonny Kellner, die neben einer Schmeichelstimme eine adrette Erscheinung mitbringt und der für den erkrankten Gerhard Wendland ein- gesprungene Vico Torriani mit seinen er- kolgreichen und vielsprachigen Melodien. zeigte sich als parodistisch stark„eingefärbter“ Sänger, der sich mit „Ig nix Fisch mit Messer“ oder seinen sach- sischen Kongo- Erinnerungen sich wohl den verdientesten Beifall ersang. Als Klangkörper von exakter Tanz- musikalität fungierte Hohenberger mit sei- nen Solisten, von denen der 17jährige Pia- nist ein besonderes Lob verdient. Hy feiert in diesem Jahr gar die 100. Wieder- kehr der Gründung. In guter Kameradschaft War man nach Neckarau gekommen, den Festbeginn gemeinsam zu begehen. Als Zei- chen der Freumdschaft wurde Emil Hacker die silberne Ehrennadel der Schwetzinger verlieren. Trotz kaum vertuschbarer Sil, vesterstrapazen sei man gern gekommen, Sagte Imhoff. Die Neckarauer setzten zum Bundeslied an. Das Quartett spielte leicht und tänzelnd beschwingt einen Marsch von Mozart. Mit einem gemeinsam gesungenen Chorwerk„Heilig Heimatland“ unter der Leitung von Chorleiter Nikolaus fand die Stunde einen freundschaftlich vereinten Ab- schlug. b-t Kleine Chronik der großen Studt Luftwaffenring, Ortsverband Mannheim. Am 4. Januar, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Versammlung und Aufführung der Filme „Anflug auf dem Leitstrahl“ und zweier eng- lischer Filme in deutscher Sprache. Club„Graf Folke Bernadotte“. Am 4. Januar im Clubheim, Nietzschestraße 10, 19.30 Uhr, Vortrag von Stadtrat Bartsch über„Die Mo- narchie als Ordnungsmacht des modernen politischen Lebens“. Winterschulung der Gewerkschaft GTV. Am 5. Januar 1954, 19.45 Uhr, spricht im Gewerk- schaftshaus Dr. Ludwig Ratzel über„Die Welt der Atome“. Photographischer Arbeitskreis im Deutschen Naturkundeverein. Am 5. Januar, 20 Uhr, im Jugendheim in der Erlenstraße„Anfertigung eines Panoramabildes“. Filmelub. Einer der bekanntesten Filme der internationalen Filmgeschichte:„Bengali“ von Henri Hathaway(1935) mit Gary Cooper und Francot Tone läuft am 5. Januar, 20 Uhr, in der Kunsthalle. Hausfrauen- Verband. Am 6. Januar, 15 Uhr, spricht in der Amicitia Ella Krummel über Dänemark. Am 7. Januar, 20 Uhr, Tanz- stunde. Omnibusfahrten in die Skigebiete Ruhe- stein(Schwarzwald) und Siedelsbrunn(Oden- Wald ab 6. Januar auch mittwochs durch- geführt. Abfahrt jeweils 6.00 Uhr am Parade platz(vor O 2, Planken). Fahrkarten nur bei den Reisebüros oder bel der Mannheimer Omnibusverkehrsgesellschaft. Das Städtische Leihamt versteigert am 6. Januar, 9.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Gold- und Silberwaren, Uhren, Fotos, Kleider, Wäsche, Schuhe und, anderes. Kunterbuntes in dreieinhalb Stunden Und noch ein Hoffmeister-Abend im Musensaal „Eine Kavalkade der guten Laune“ hatte Heinz Hoffmeister das kunterbunte Dreiein- halbstunden- Programm etikettiert, das am Samstagabend über die Musensaal-Bühne rollte. Navigiert von Willi Schaeffers, dem Nestor des deutschen Kabaretts, schwamm das hoffmeisterliche Unterhaltungsschiff sicher und mit voller Kraft voraus auf hoch- schlagenden Stimmungswogen. „Gute Laune gibt selbst den entfernter gelegenen Körperteilen eine gesunde Ge- sichtsfarbe“, witzelte Udo Vietz in einer sei- ner Parodien, und wie er zeigte sich auch Kurt Engel, der Tausendsassa am Xylophon, als so etwas wie eine Stimmungskanone. Topsy, eine kleine Pariserin, gefiel mit exzentrischen Tänzen, Gerty Godden pfefferte ihre Schla- germelodien mit parodistischen Nadelstichen in Richtung Heimatfilm, Catcher-(Un) Wesen und andere gängige Zeitartikel, und Henry Lorenzen gab mit pantomimischen Szenen einen Marcel Marceau Nr. 2 ab. Als Jongleure konkurrierten Eldino,„der Meister auf dem Schlappseil“, und Béla Kre- mo, der sein großes Können mit Humor tarnte. Macky Kasper offerierte virtuose und stürmisch applaudierte Trompeten-Soli, und Thea Alba, genannt„Die Einmalige“ schrieb mit zehn Fingern gleichzeitig zehn verschie- dene Buchstaben und Ziffern an die geduldige Schultafel. Undine von Medvey schließlich, eme bekannte„Schallplattlerin“, ersang sich mit ihren Liedern und Schlagern und nicht Zuletzt auch mit ihrer reizenden Erscheinung den Beifall des Publikums, und Cornelis op den Zieken mit seinen Instrumental-Solisten legte eine glänzende musikalische Borte um den Abend. rob — Da endlich kommt eine Straßen Ein E-Wagen, der begeisterte Fuß freunde zum Sportplatz zu bringen „Wohin fahren Sie?“—„Wassertu Paradeplatz!“„Dumm!“ steigt dennoch ein. Vielleicht er sich am Wasserturm eine Möglich noch pünktlich zum Hauptbahnhof kommen! Aber der Wagenführer neint:„Nein, um diese Zeit werden kaum Anschluß haben! Ist's den eilig?“—„qa, in vier Minuten f unser Zug!“—„Hmmé, der Wag führer schüttelt nachdenklich den R Das ist dumm! Das findet auch e Eben erscheint der Schaffner und langt die Fahrscheine. Die Stra bahn ist inzwischen am Wasse angelangt. führer kurz entschlossen um und zu dem Schaffner:„Hör mal, kö — bahnhof fahren. Da sind zwei, die! unbedingt ihren Zug kriegen sen— 21“—„Ist eigentlich e meint der Schaffner.„Meinetwe Fahren wir also über den Hauptbe hof!“ Sagts und der Wagenführer Und die Schweiz-Fahrer können! in allerletzter Minute in den Zug gen. Am Bahnsteig sagen sie: Was gibts auch nur in Mannheim!“ S0 ganz ohne große Worte!“ Heimkehr nach zehn Jahren Ud am Sonntagmittag Am Sonntagmittag um 13.59 Uhr Hermann Langer aus Feudenheim, Dia Senlstraße 13, nach zebhm Jahren vus Gefangenschaft zurück. Hermann War zu 25 Jahren Zwangsarbeit ve ger Sohm holten ihn auf dem Bahn 5 Da dreht sich der Wag wir nicht außen rum über den Ha Tief. ber info! jahr Wir Vor nahe verb der eines Der und liere Stäne Fin: Auszeichnung für bewährte Kraft lasse Wilhelm Büchler, Mhm.-Feudenheim, mit der Auszeichmung der Bundesvei Zoppi, Mhm.-Käfertal, hat die seltene zeichnung für 40 Jahre unfallfreies Fab Gold mit Eichenkranz(in der kürzlich kentlichten Liste wurde irrtümlicherwen „Gold“ aufgeführt) erhalten. Sprechstunden beim Wohnungsamt. Sinn des neuen Jahres fallen aus techn Gründen die beiden halbtägigen Spre den dienstags und freitags weg. Dafit ein ganztägiger Sprechstundentag am M und zwar von 8 bis 12 und von 13.30 bis eingeführt. Ohne Strom war Mannheim und die am Samstagfrüh von 4.38 bis 3.25 Uhr einer Störung im Großkraftwerk. Das Pfaff-Nähmaschinengeschäft in ist am I. Januar von der Pfaff- Vert Dreyer übernommen worden. Wir gratulieren! Franz Fischer, Lade Luisenstraße 10, wird 70, Gustav Hoch Mannheim-Neckarau, Rathausstraße 6,. Jahre alt. Wilhelmine Bruglacher, Man Paul-Martin-Ufer 46, begeht den 85. G tag. Wilhelmine Haushalter, Mannheim, kann den 94. Geburtstag feiern. Flimspiegel Palast: a „Peter Pans heitere Abenteuel Eine neue Walt-Disney-Produktio sich diesmal das Märchen vom Traum jungen Peter Pan für große und kleine“ zum thematischen Vorbild genommen Was aber aus diesem Vorbild geword ist schlechthin erstaunlich zu nennen wenn man die unerschöpfliche Vielfäd Disneys als einen integrierenden Best voraussetzt. Es ist nahezu unmöglie ganze köstliche Skurrilität und den Ei reichtum seiner bis zum Bersten mit! gefüllten Figuren zu beschreiben— mal Nana, die Bernhardinerhündin, das gel auf die Wasseroberfläche„pochende“ dil, den Indianerhäuptling oder den 8d berkapitän Huk„erlebt“ haben, um del tesk-hintergründigen, aber doch wiel leicht verständlichen Humor, der in Figuren lebt, begreifen zu können. So dieser Film, der unaufdringlich auch en Will, positiv übe, sein literarisches hinaus, weil er in seiner farbigen Forme neben einer Märchenverzauberung aud Anliegen des Künstlerischen bewundert erfüllt und dem Erwachsenen etwas 1 Was er in anderen Kindergeschichten mehr finden kann. 1 „Schwan Weiss. Wãscht 5 Weiss för nor 80 Pfg. Probieren Sie's! Fhwan WEIN. telbsttätig Am 1. Vater, nach le keit ge Leben Angehe Manr Kleine Beerdi, triedho Meine wurde Leiden Mann Meeräc Feuerb torium Für di. reichen lieben sagen Besond tung, Benbah sinn“, Mann Scharhe uar 1954 Nr. 2 Montag, 4. Januar 1954 MORGEN Seite 9 eee — ensch hichte aber im exle eiz leben u zu sel bringt age und 185 Kann Voneingg eil man geht es it Statt auptbaht eigt an tet unn lie ersel nteue duktich Trau leine] ommen ge word dennen Vielfal 1 Best möglic den Ei n mit! ichten eee, RREISTAUF- Infolge eines tragischen Unglücksfalles verschied mein lieber Mann, unser treusorgender Vati, unser geliebter Sohn, Schwiegersohn und Schwager, Herr Fritz Kirchert Kaufmann im 48. Lebensjahre. Mannheim, Haardtstraße 8. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emmy Kirchert geb. Grün 8 nebst Kindern Klaus und Margot Die Feuerbestattung findet am Dienstag, dem 5. Jaunar 1954, um 14 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Tieferschüttert geben wir bekannt, daß am 30. Dezem- ber 1953 unser Gesellschafter- Geschäftsführer, Herr Fritz Kirchert infolge eines tragischen Unglücksfalles im 48. Lebens- jahre verschieden ist. Wir betrauern den Verlust dieses Mannes sehr, der uns vor allem wegen seiner menschlichen Eigenschaften nahestand und werden ihm immer in Dankbarkeit verbunden bleiben. Geschäftsführung und Belegschaft der Mannheimer Dampfseilerei vormals Louis Wolff G. m. b. H. Mannheim Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, Kenntnis zu geben, von dem Ableben unseres Gesellschafter- Geschäftsführers, Herrn Fritz Kirchert der am 30. Dezember 1953 im 48. Lebensjahre infolge eines tragischen Unglücksfalles verschieden ist. Der Verstorbene hat uns jahrelang mit seinem Wissen und seiner Erfahrung zur Seite gestanden. Wir ver- lieren in ihm einen Mann mit tiefem sozialen Ver- ständnis. Ein aufrechter, treuer Freund und Berater hat uns ver- lassen. Wir werden ihn schmerzlich vermissen. Geschäftsführung und Belegschaft der Steppuhn Seilwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Mannheim Am 1. Januar 1954 wurde mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Opa und Onkel, Herr Emil Galmbacher Straßenbahnkontrolleur a. D. nach langem, schwerem Leiden von uns genommen. In Dankbar- keit gegen Gott erkennen wir, daß sein 7ojähriges, vorbildliches Leben ausgefüllt war von Arbeit und liebevoller Treue an seinen Angehörigen. Mannheim, den 1. Januar 1954 Kleine Riedstraße 8 In tlefter rauer: Magdalena Galmbacher Familie Willi Galmbacher Familie Loster Beerdigung: Dienstag, den 5. Januar 1954, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Meine liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Katharina Kesel wurde am Silvester im Alter von 72 Jahren von ihrem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, den 4. Januar 1954 Meeräckerplatz 4 Im Namen der Hinterbliebenen: Alfred Kesel Feuerbestattung: Dienstag, den 5. Januar 1954, 13 Uhr, im Krema- torium des Hauptfriedhofes. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Herzog sagen wir allen herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrvikar Müller, der Stadtverwal- tung, dem Gesangverein und den Mitarbeitern der Städt. Stra- Benbahn Mannheim-Ludwigshafen sowie dem Gesangverein„Froh- sinn“, Mannheim-Scharhof. 2 f Mannheim scharhof, im Januar 1954 Scharhofer Straße 190 Barbara Herzog nebst Kindern und Angehörigen Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 2. Januar 1954 mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, . Jakob Rathgeber Bundesbahn-Obersekretär i. R. im Alter von 70 Jahren. Mannheim- Waldhof, den 4. Januar 1954 Speckweg 33 Rudolf Rathgeber Elisabeth Rathgeber geb. Gauch Enkelkind Christl und Anverwandte In stiller Trauer: Beerdigung: Dienstag, 3. Januar 1954, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal Unser kleiner Sonnenschein Walterle ist im Alter von 8½ Monaten unerwartet gestorben. Mannheim-Pfingstberg, den 4. Januar 1954 Pfingstbergstraße 5 Tn tiefer Trauer: zmilie Erich Steffen nd Verwandte Beerdigung: Montag, 4. Januar 1954, 14.00 Uhr, Friedhof Rheinau Im 53. Lebensjahr verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser Vater, Opa, Schwiegervater, Sohn und Bruder, Herr Gerhard Kayser Mannheim, Inselstrage 3; Lindenhof, Pfalzplatz 11; Berlin Lina Kayser geb. Knoll Gertrud Krause geb. Kayser Gerhard Kayser Enkel und Verwandte Tu tier ü Beerdigung: Dienstag, den 5. Januar 1954, 10.00 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim Für die liebevolle Anteilnahme, die reichen Kranz- und Blumen- spenden und für das beim Grabgange unserer lieben Entschla- fenen, Frau 1 Katharina Biedermann geb. Wagner gegebene letzte Geleit, danken wir allen aufs herzlichste. Be- sonderen Dank schulden wir Herrn Pfarrer Kammerer für seine ergreifenden Worte, der Diakonissenschwester Marie für ihre E Pflege und Herrn Dr. Heine für seinen ärztlichen eistand. Mannheim-Feudenheim, im Januar 1954 Wallstadter Straße 9 Christoph Biedermann und Angehörige Wir danken von ganzem Herzen für alle Beweise von Anteil nahme, die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters, Hleinrich Strafß Schmiedemeister zuteil geworden sind. Herzlichen Dank sagen wir auch Herrn Pfarrer Heinzelmann kür seine tröstenden Worte und der Schmiede-Innung für die Kranzniederlegung; ganz besonders aber den unermüdlichen Schwestern der Diakonissenstation Langstraße für die wirklich Vorbildliche und aufopfernde Betreuung. Mannheim, im Januar 1954 Stockhornstraße 13 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer Frau lieben Entschlafenen, Katharina Freund geb. Schmitt ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- Dank zu sagen. Bes. Dank H. Pfr. Leiser Worte sowie unserer Ib. Krankenschwester opfernde Pflege. Mannheim Käfertal, den 4. Januar 1954 Ruppertsberger Straße 4(Wormser Straße 37). Die trauernden Hinterbliebenen und Blumenspenden für die tröstenden Marie für die auf- Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter 5 Auguste Pfautsch sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Oberarzt Dr. Schäfer für seine ärztlichen Bemühungen und den Schwestern des Theresien- Krankenhauses für ihre liebevolle Pflege. Dank auch Herrn Pfarrer Staubitz für seine trostreichen Worte sowie den Hausbewohnern und all denen, die unserer Mutter das letzte Geleit gaben. Forster Straße 8 Die Hinterbliebenen Mannheim- Käfertal, Hagen/ Westfalen Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserer unvergeßlichen Entschlafenen, Frau Ida Ernstberger das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank H. H. Pfarr. kurat Weber für seine tröstenden Worte. Mannheim Waldhof, den 4. Januar 1954 Baldurstraße 18 Willy Weber und Frau Lia geb. Ernstberger mit Angehörigen Bestattungen in Mannheim Montag, den 4. Januar 1954 5 5 Zeit Hauptfriedhof Stephan, Katharina, T 4a, 6.%%% VJVJVJVVVVVCVCVV%%%%%%%%S%ã Ulbrich, Theresia, Wotanstraße 00 11.00 Haas, Mina, Speyerer Straße 777„1130 Krematorium 5 Häfele, Karl, Rheindamm 1110000 14,30 Israelitischer Friedhof Althausen, Jacob, Spelzenstraze 3 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr De fünnel DCU ind nernen 770 en C e, 7 Venn Selne Drum. erm ssen regulleren Jefacunm unn Ceuicht- Iii 25. Für die vielen Beweise herz 1. Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unserer Ib. Mutter, Frau Susanna Tröndle geb. Jenne sagen wir allen herz. Dank. Bes. Dank H. Pfr. Blail für die trostreichen Worte sowie de Hausbewohnern. Mannheim. Seckenheimer Landstraße 2a. Nach kurzer der, vater und Urgroßvater Onkel, Schwager, Werkmeister a. D. 14 Tage vor seinem 86. Lebens- jahr, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten. Wilhelm-Wundt- Straße 38. Die Beerdigung findet im Friedhof Neckarau statt. Kranz- Entschlafenen, Herrn empfundenen Dank. Mhm.-Waldhof, 4. Starke Hoffnung 19 Herrn Johann Hof Mhm.-Waldhof, 4. Wachtstraße 32 das Mittel eines Wird. Auslandskäufe i. Jahr bereits über * Gratisprospekt Bonn 324. Krankheit ent- schlief unser lieber Vater, Bru- Groß- Martin Brose Mhm.- Neckarau, 31. Dez. 1953 Die trauernden Hinterbliebenen am Dienstag, 5. Jan. 1954, 13.45 Uhr, N 4. Januar 1934 Fam. Richard Eisenbeis Für die überaus herzliche An- teilnahme sowie die zahlreichen und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Nikolaus Beckerle sagen wir allen unseren tief- Januar 1954 Die trauernden Hinterbliebenen l Heimgekehrt vom Grabe meines lieben verstorbenen Mannes, ist es mir ein Herzensbedürf- Januar 1954 Frau Theresia Hof Im neuen Jahr nehmen Asthmatiker „Asthma- s asthmakranken Apothekers, das Ihnen Hilfe bringen 1953 1 Million Flaschen. e II 40 ohne Ver- pflichtung sof. v. Dr. Hobein u. Co., VE. 5 SPAATL. GEPR. OPTIK ER am Wasserturm P 7— Planken GROSSE AUSWAHL MODERNER BRILLEN Lieferant aller Kassen 5 5 nis, für die vielen Beweise herz- ucner Anteilnahme meinen in, N nigsten Dank auszusprechen. 5 Parfümerie Groß handlung ab heute In erweiterten Geschäftsräumen Reinhold Gerlich und Toilettendrtikel- 13.28 ganz trocken, sofort ab 5 tn. krei Mannheim und Umgebun à Zentner 3,0 DM. KARL FLICK Tel. 406, Amt Beerfelden. Eiatklassiges Hartbrenpholl auf Ofenlänge geschnitten u. gespalten, liefert Keller in Hinterbach, Beerfelden Land, 8 ooch in schweren Föſlen durch Rus mos Saſbe, Zöpfchen u. Tee) Jobsendfoch 5 in allen Apotheken erhältlich. Prospeh Chem. Lob Schneidet, Wiesbocen t. 1 Freie Berufe — g 7, 33(Ring) Telefon 3 07.09 Wir haben unsere Praxis nach A We schneidern berni, hal melt vom Leben Darum nehmen Sie teil an dem Sohlthane-Beyer-änkurss für alle Frauen und Mädchen(Anfängerinnen und Fortgeschrittene), die sich durch eigenen Fleiß Kleidungsstücke schaffen wollen. Unter fach- män nischer Leitung erarbeiten Sie sich diese. Unsere Stoffabteilung liefert Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Stoffe, die Kurzwaren- Abteilung die übrigen Zutaten.— Sie erhalten Anleitung im Zuschneiden, Schnittverändern, Maschinen- und Handnähen, sowie allen schneiderischen Fragen. Kursus-Beginn: 5. Januar 1954 Kursus-Dauer: 4 Wochen Unterrients zeit: 9. Kursus: Dienstag u. Donnerstag vorm. 10—13 Uhr 10. Kursus: Mittwoch u. Freitag nachm. 14—17 Uhr 11. Kursus: Dienstag u. Donnerstag abends 18—21 Uhr 12. Kursus: Mittwoch und Freitag abends 18-21 Uhr Unkostenbeitrag: 8,.— DM Der Unterricht findet an modernen Nähmaschinen statt, die uns von der Firma PFAFF, Mannheim, R I, 7, zur Verfügung gestellt wurden. Anmeldg. u. Auskunft am Schnittmusterlager Seit öder hö Jahren Die nächsten Kurse beginnen ab 1. Februar 1934 Anmeldungen hierzu werden jetzt schon an unserer Schnittmusterabteilung ent- gegengenommen. BRAUN MANNHEIM, K I, 1-3 Tel. 5 40 91 Ausrangiert? Noch lange nicht! Die Menschen leben heute länger. Und daß sie frisch und rüstig bleiben, dazu kann der echte KL OST ER- FRAU MELISSEN GEIST mithelfen! Gerade die alten Leute wissen ihn zu rühmen: bei so mancherlei Gesundheitsstörungen des Alltages, bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen und Nerven hat er sich mil- lionenfach bewährt n Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie iuch an Aktiv-Puder zur Hautpflege und an das herrlich erfri- chende Klosterfrau Kölnisch Wasser mit dem nachhaltigen Duft“! N Laaneahg feigung werner Die vollendete Reinigung mit der kurzen Lieferfrist Die Preise im Januar Wollkleid einfach von DM 4.— an Mannheim, U I., 16— 1 1, 3— 83, 13 Telefon 434 24 Jungbuschstraße 3 Es koch sich blutenweiß! Neu vom ESSIG-HAAS SAUERKRA OUT IN DER f. PFD.-PORTIONS-PAcK UN HVYOIENISCH UND MME R FRISCH n den einschlägigen Geschäften erhältlich Hl qummen ane 5d n:e, Gratisptobe vermittelt Dt Kentschlel& Co., ccupeim 362/ Wörtt. e PELZMANTETL e in allen Fellarten zu erstaunlich niedrigen Etagenpreisent 10 Monatsraten— auch einmal ohne Anzahlung Schreiben Sie uns und wir bringen mnen eine Auswahl. Eslohnt sich aber auch der weiteste Weg für Sie! Etage: M. u. C. A. Klein, Mannheim, Eggenstraße 9 (Ecke Erlenstraße) Haltestelle Waldhofstr. Humboldtschule. Bekanntmachungen Die Firma Kunststoff gesellschaft m. b. H. mit dem Sitz in Mannheim ist gemäß Gesellschafterversammlung vom 29. Dezember 1953 mit Wirkung vom 31. Dezember 1953 aufgelöst. Die Gläubiger der Gesellschaft wer- den aufgefordert, sich bei dem Liquidator Georg Strang, Kaufmann, wohnhaft in Frankfurt/Main, Liebigstraße 60, zu melden, Mannneim, den 29, Dezember 1933 Kunststoffgesellschaft m. bp. H. i. L.— Der Liquidator Georg Strang. et kannn Anzeigen Aclene aemmer- Heubach bringen den gewönschten Werbeentolg 8 Zahnärztin 1. störungen heilbar bebt Matur-Mauskur Arterienverkalkung, hohen Blutdruck, Kopfweh, Herzklopfen,, 52 Riltt In Apoth, ausdrücklich Zirkulano Ipenkräuter- Heilmittel Une Schwindel gefühl. Wallungen, Wechseljahrbeschwerden, Knoten, aus der schweiz verlangen. Kleine Alb a ell 5 Krampfadern, Schwelfungen und Stauungen Hämorrhoiden, KUR DM 5,78, gr. KUR 10,90. Vun toben tesundbeſfswekt heilt Müdigkeit, Einschlafen und FErkalten der Gliedmaßen ete. Prospekt überall erhältlich wirkt mit voller Naturkratt 5 Sicherer. Seite 10 MORGEN Montag, 4. Januar 1934 J Bekenntnis zur Romantik/ Ven lolos Bb Der bekannte Kritiker Julius Bab, der heute an der deutschsprachigen New Vorker Staatszeitung“ wirkt, hat kürzlich seine alte Heimat wiederbesucht und bei dieser Gele- Senheit auch in Mannheim Station gemacht, wo er einen Vortrag über Albert Bassermann hielt. Aus seinen Notizen über diese Reise Veröffentlichen wir hier ein paar Abschnitte, in denen Julius Bab ein Bekenntnis zur Romantik ablegt. Ich habe Deutschland— nach Wenig mehr Als zwei Monaten— wieder verlassen. Ein bißchen angegriffen, bin ich zuerst in die Schweiz gegangen und habe zunächst in Zü- bich eine europäische Großstadt gesehen, die Keinerlei Spuren von Krieg zeigt. Zürich Sieht, wie ein Bekannter einmal Sagte, im- mer noch Aus. als ob es jeden Abend in den See gestippt und abgewaschen würde, und dabei ist diese sauber blinkende Stadt mit ihrer Mischung von Altertum, Weltbetrieb und herrlicher Landschaft noch immer eines der reizvollsten Lebewesen, die es gibt. Denn bin ich in* Berge gegarigen. Ich habe mir bei diesem deutschen Aufent- halt Bilder angesehen keineswegs in allen deutschen Städten, wo ich war; dazu reichte die Zeit nicht. Aber ich war in der Mann- heimer Kunsthalle, die ihre Sammlung so Weise auf das 19. Jahrhundert beschränkt; ich war in der Hamburger Kunstsammlung, dldie einen großen Teil ihres schönen Besitzes wieder zeigen kann; war in Hannover, des- sen schöne Gemäldesammlung viel zu wenig bekarmt ist; in Stuttgart, wo man einen Hauptteil der geretteten Bilder wieder zeigt; und dann vor allem in München. Da hat man die Hauptschätze der alten Pinako- thek in einem Flügel dieses riesigen„Hau- ses Deutscher Kunst“ untergebracht, und den Hauptbestand der neuen Pinakothek at man den Schätzen des Grafen Schack in den wiederhergestellten Räumen der Schack- Salerie vereinigt. * Es sind nicht die alten Meister, um derentwillen ich diese Galerien aufsuchte. Obwohl die Russen die sixtinische Madonna und den Pergamon-Altar fortgeschleppt ha- ben, bin ich überzeugt, daß Deutschland mit den Seretteten Beständen des Berliner Kai- Ser-Friedrich-Museums, den Schätzen aus Kassel und Braunschweig, den Resten des Wallraf-Museums in Köln, des Städelschen Instituts in Frankfurt und mit dieser groß- dàaͤrtigen alten Pinakothek die klassische Kunst noch würdig genug repräsentiert. . Aber die finden wir auch anderswo vertre- 5— nirgends besser als in der grogarti- Sen National-Galerie in Washington. Und auch Frankreich hat keine bessere Samm- lung der Impressionisten als Chikago. Aber Der Aufhnger 5 Gang oben am Mantel, am nördlichsten Punkt, befindet sich der Aufhänger. Dort soll er wenigstens sein. Ist er nicht mehr da, 80 Nndet man an seiner Stelle zwei längliche kleine Stoffrestcken. Sind nur diese vorhanden, ist es für den Mantelbesitzer peinlich, und er läßt sich seinen Mantel nicht gerne von jemand anderem abnehmen und aufhängen. Geschieht dieses aber dennoch, so sagt er bedauernd, daß der Aufhlünger erst eben abgerissen sei. Dad hängt nun der Mantel höchst kümmerlich an der Garderobe und hat einen Buckel. Jeder, der vorbeikommt, dent:„Aha, da fehlt der Auf- hänger!“ Und das klingt wie Mißwirtsckaft und Schlamperei. Solches hat man nicht gern. Der Aufhänger ann durch allmähliche Ab- nutꝛung kaputtgeken, doch ist dies nicht sein normales Ende. Wenn Sie einen Aufhänger ganz sachgemäß zerstören wollen, brauchen Sie nur eine Eisenbahnfahrt zu machen, je länger, desto Sie hängen den Mantel sorgfältig neben sich in die Abteilecke. Oh, Sie machen das mit aller Behutsumkeit, denn Sie wissen Bescheid. Aber man fcann nicht stundenlang Bescheid wissen, und so kommt es, daß es plötzlich einen ſeleinen Ruch gibt, einen ganz achten Ruck. Eine Spannung löst sich. Es ist, als ob der Mantel sagte:„Na, endlich!“ Nun Wissen Sie schon wieder Bescheid, nun ist Innen die ganze Lage lelar. Der Aufhänger ist . i Sie werden mit der Hand über sich greifen nd fühlen, wie der Mantel das Köpfchen Rän- gen läßt. Er neigt sich uber Sie, wie die Trauer- Weide über einen Grabstein. Mit viel Gemach und Umständen bringen Sie jett das Kleidungsstüch woanders unter. Sie vergessen den leinen Unfall, bis, ja bis Ste den Mantel wieder irgendwo aufhängen wollen. Und dieser letzte Fall kann sich noch oft wie- erholen und über längere Zeiten hinziehen. Es gibt nur sehr wenige Aufhänger, die eine senbahnfahrt überstehen. 5. Walter Foitzick Wo findet man eigentlich deutsche Malerei? Ich meine nicht die der Renaissance; sie ge- hört zur„klassischen Kunst“. Einen Dürer und einen Holbein zu haben, ist für jede Galerie in Europa wie in Amerika Ehren- Sache. Aber zum Beispiel schon die deutschen Impressionisten? Ich habe in ganz London gerade einen Liebermann und einen Corinth gefunden, und in Paris und in New Vork dürften es eher noch weniger sein. Und was dazwischen liegt, die Zeit der deutschen Ro- mantik, ist im Ausland völlig unbekannt Aber gerade die war es, die ich suchte. * Da ist Caspar David Friedrich, der aus den Landschaftsbildern der„Rom-Maler“ von 1800 soviel fortlieg, bis seine wirklich monumentalen Bildgedichte entstanden. Da ist der Hamburger Runge mit dem wunder- baren Spiel zwischen Phantasie und Wirk- Uchkeit, da sind diese klaren Realisten Ble- chen und Waßmann. Und dann erst die eigentliche deutsche Romantik: Moritz von Schwind, der in den deutschen Gebirgswald und die deutsche Kleinstadt seine Märchen hineinzaubert— Spitzweg mit den grotesken und rührenden Idyllen seiner deutschen Staſdtchen—. Ludwig Richter, dieser Haus- poet der deutschen Bürgerseele im Vormärz — und auch Waldmüller, dieser glücklich klare Farbendichter aus dem Wienerwald. N* Ihr Geist hat noch in Hans Thoma weiter- gelebt und auch in Haider, der diese schö- nen Schwarzwaldbilder phantasierte. Und ich bekenne, es sind vor allem diese Maler um derentwillen ich deutsche Galerien aufge- sucht habe, die Maler, die niemand im Aus- land kennt. Aber ich bin mit ihnen aufge- wachsen, und aus Schwind und Ludvig Richter, Eichendorff und Schubert bestand eigentlich die deutsche Welt, in der ich zu Hause war. Ich habe inzwischen einsehen gelernt, dag diese Welt so in Wirklichkeit gar nicht exi- stierte, aber irgendetwas muß doch im deut- schen Wald, in der alten deutschen Stadt und Es gab eine Zeit, da der Winter noch in einer einzigen großen Schneewehe über die Länder zog und die Heimatpoeten vom„Lei- chentuch der Natur“ sprachen, über dem„die Raben krächzen“. Es gab eine Zeit, in der die Monate noch nicht so profillos ineinander flossen wie heute, eine Zeit strenger Zyklen und wohl geordneter kalendarischer Konven- tionen. Damals war der Januar ein heller und junger Monat. Ueber der Gruft des abgestor- benen Jahres erhob er sich mit der kühlen Klarheit eines antiken Gestirns. Seine keim- freie Luft war von einer blitz-blanken Sauberkeit. Der Schnee erblühte. Das Eis bog sich federnd am Rande der Bäche. Die Tiere schwiegen. Und wenn plötzlich ein Axtschlag im Walde flel, dann klang das fast bestür- zend weit und hell. Es waren die Stunden des reinen Schalls, des ungedämpften und un- gebrochenen Klingens, und manchmal die Minuten der absoluten Stille in der Kristall- pyramide des Lichts. Das Jahr begafin uni- befleckt. Aus der klingenden Säule des Januar drang ein Ton, der heute verloren scheint. Es ist wahr, in der Welt, in der wir leben, sind nicht wenige Töne verloren ge- gangen, Töne des Klangs und der Farbe. Es sind die Einzeltöne, die immer mehr ver- stummen oder verblassen. An ihre Stelle ist das Geräusch getreten, der Lärm, die Dissonanz, und das unberührte Weiß, das einst den Januar so hell und leuchtend machte, wird immer mehr von einem schlei- chenden Grau überdeckt. Die Jahreszeiten verlieren langsam ihren autonomen Charak- ter, Licht und Schatten vermengen sich und die geheime Unruhe, von der die Sphären bewegt werden, ergreift auch den Menschen. Er spürt, daß eine Veränderung vor sich geht, der auch er unterworfen ist, ein Pro- zeßg, der seinen Geist, seine Seele, sein Den- ken und sein Handeln auf tiefste berührt, eine nicht genau bestimmbare Verschiebung der Dinge, die ihn in seiner Souveränität unsicher und wankend macht. Es ist eine uralte Frage, ob der Mensch in seinem Willen frei und unabhängig sei oder ob dieser sein Wille determiniert wäre, also von Kräften bestimmt, die außerhalb des menschlichen Einflusses wirken. Der Streit, was Zufall oder was Schicksal ist, spielt in diese Frage hinein. Ihre endgültige Cord Jürgens als Vater Da staunste: Das ist tat- sachlich Curd Jürgens, der ewige jugendliche Liebha- ber des deutschen Films. in einer Vaterrolle. Sein Töchterchen ist's necische Hannerl Matz. Alles zu- sammen ist ein Bildchen von der Uraufführung des Films„Alles für Papa“, bei der— man denke nur— beide Stars„persönlich“ in Stuttgart anwesend wa- ren. dpa-Bild in den Menschen des deutschen Vormärz ge- lebt haben, das es möglich machte, solche Bilder zu schaffen(und auch solche Lieder und solche Gedichte). Soviel mein Verstand inzwischen zuge- lernt hat, so kritisch er sich absetzt von die- sem romantischer Deutschland, in dem ich Aufgewachsen bin— als eine unvernünftig Januo 1 7 Von Ernst Slqeser Beantwortung liegt außerhalb des mensch- lichen Ermessens. Der Zufall entspringt der Konzeption eines mechanischen Weltbilds, dem Weltgetriebe. Das Schicksal ruht in dem Bewußtsein von der Existenz übermenschlich Wirkender Kräfte und Mächte. Dieses Be- wußtsein kann sich bis zur dumpfen Hin- nahme verschleiern. Es kann sich zu einer Art Massen-Fatalismus ducken. Es kann sich aber auch zu jenem Selbstbewußtsein ent- Wickeln, mit dem der Mensch die periodi- schen Veränderungen, die um ihn und durch inn geschahen, erlitt und ertrug. Er meisterte sie nicht dadurch, daß er sich ihnen hoch- mütig entgegenstemmte und im Abgelebten verharrte. Er meisterte sie durch seine größte Gabe, durch die Anpassungsfähigkeit, da- durch also, daß er sich mitveränderte. Das Wort: Nur wer sich wandelt, bleibt(ist) mir verwandt, ist ein Gebot, das aus dem Ge- Wirksame Grundlage all meines Wesens, bleibt doch in mir, was diese deutschen Ma- ler, Dichter und Musiker geschaffen haben. Deshalb wollte ich Schwind und Ludwig Richter und Spitzweg wiedersehen. Ich nahm Mre gütig gläubige, spielend- verträumte Welt wieder mit mir. Im Grunde genommen habe ich Deutschland doch nicht verlassen. heimnis der Schöpfung heraus immer wieder vor uns hintritt. Nur solange wir die Kraft und den Mut haben, es zu befolgen und die Schmerzen der Häutung auf uns zu nehmen, bleiben wir in der Schöpfung. Sonst stößt sie uns aus. Es besteht kein Zweifel, daß wir uns in einem Zeitalter tiefgreifender Veränderun- gen befinden. Der Mensch unserer Epoche hat sich in den Besitz ungeheuerer Macht- mittel gesetzt, wie er sie seit seiner Existenz noch niemals besaß. Zugleich aber be- schleicht ihn die Angst. Er fühlt sich in einer furchtbaren Weise durch sich selbs bedroht. Er spürt jedoch zugleich, daß er vor Mög- lichkeiten steht, die sein Leben in einer un- geahnten Weise erhöhen können. Die Ver- wirrung in der Natur, in den Gezeiten, im Klima ist seine eigene. etwas in der Luft,— in diesem Januar. Loltur· Chronik Albert Schweitzer wurde am Sonntag zum Ehrenbürger der elsässischen Städte Kolmar und Münster ernannt. Zum einjährigen Todestag des Schauspie- lers Horst Caspar überreichte der Kritiker 20 Ither Karsch im en der Notgemein- aft der Deutschen Kunst Berlin dem Inten- galten des Westberliner Schiller- Theaters, Boleslaw Barlog, ein Bronze-Relief von Horst Caspar. Das Porträt schuf der junge Berliner Bildhauer Günter Kupetz, ein Schüler Pro- fessor Bernhard Heiligers, von dem das Wand- relief im unteren Foyer des Schiller-Theaters stammt. Die Bronze-Plakette soll gleichfalls dort angebracht werden. Die Operette„Arizona-Lady“, das letzte Werk Emmerich Kalmans, wurde am Neujahrs- tag vom Bayerischen Rundfunk urausgeführt. Mehrere deutsche Sender, die Schweizerische Rundfunkgesellschaft(Studio Bern) und die österreichischen Sender Rot-Weiß-Rot Radio Tirol waren angeschlossen.„Arizona- Lady“ ist eine kapriziöse schwarze Stute mit allen Qualitäten eines guten Rennpferdes. Sie gehört der temperamentvollen Lona Farell, einer Ranchbesitzerin aus Arizona, die den Männern ebenso begehrenswert erscheint wie „Arizona-Lady“ den Pferdekennern. Erst Roy Dexter, ein Cowboy aus Colorado, der mit Frauen und Pferden umzugehen versteht, kann sich nach vielen aufregenden Ereignissen zum Besitz von„Arizona-Lady“ und ihrer schönen und Herrin gratulieren. Die aus e EKalman- Operetten bekannte spritzig- schwungvolle Mu- sik beherrscht auch dieses Werk des vor kur- zem verstorbenen Komponisten. Funkbearbei- tung und Regie der Sendung hatte Ludwig Bender. In den Hauptrollen: Esther Rethy als Lona Farell, Herbert Ernst Groh als Roy Dex- ter, ferner Benno Kusche, Willy Hofmann, Ernst Fritz Fürbringer, Fritz Rasp, Hans Her- mann Schaufußg, Mady Rahl und Bum Krüger. Die musikalische N hatte Werner Schmidt- Bölcke. Für die restwoche der Städtischen Bühne Heidelberg zur 100-Jahrfeier des Theaters hat Intendant Dr. Rudolf Meyer das Trauerspiel „Der Turm“ von Hugo von Hofmannstfial zur Erstaufführung angenommen. Außerdem will er Alban Bergs Oper„Wozzeck“ im Rahmen der Festwoche als Heidelberger Erstauffüh- rung herausbringen. Als nächste Schauspiel- Premiere bringt das Mannheimer Nationaltheater am Dienstag, 5. Januar, 19.30 Uhr, im Haus Friedrichsplatz das Schauspiel„Undine“ von Jean Giraudoux in der deutschen Uebersetzung von Hans Rothe. Die Inszenierung besorgt Paul Riedy. Bühnenbild und Kostüme: Hela Riedy-Woernle. Die Titel- rolle spielt Elisabeth Vehlbehr. Serge Jaroff und seine Don-Kosaken gastie- ren vor ihrer Abreise aus Europa am 13. Ja- nuar im Musensaal des Rosengartens. Wahrlich, es liegt Herausg Verlag. drucken „Himmelwärts“ Chefred⸗ Eine Urqcufföhrong in Söttingen Stellv.: Das Deutsche Theater in Göttingen 10 pr. E. des 1938 in Paris tödlich verunglückten d weber; reichischen Dichters Oedoen von Hort Lokal: 1 modernes Märchen„Himmelwärts“, das“ Dr- F. W. 1935 entstanden ist, einen Tag vor Sil Land: C zum ersten Male auf. Eine Beziehun Simon: diese etwas späte Uraufführung erklärt chef v.! stand: Heinz Hilpert hatte 1931 die dent Bank, R digen„Geschichten aus dem Wiener W. Bad. Kon in seinem Berliner Deutschen Theater ut Mannhei geführt, das von jeher den Menschen in Nr. 80 010 Mittelpunkt aller theatralischen Bem gen stellte und von daher auch wohl I. noch Zugang zu Horvaths Dramatik fin Denn unverkennbar bei aller Krit der unpoetischen Art, mit der hier ein? tisches Thema skelettiert wird, ist Hor Liebe zum Menschen und sein Leiden in Lieb- und Herzlosigkeit der Gegem Hier setzte auch die behutsame Regie cherts ein, der absah von der kargen doch oft gedrechselten Sprache, absah; von der Hilflosigkeit des Autors, des knappen, präzisen Szenen arbeitet, sie nicht mit spielbarem Dialog zu be vermag. Reichert baute auf sein Ense f Mit ihm füllte er Himmel, Erde und Hölle. Da brauchte Hugo Lindinger nu kommen und zu lächeln, und er St. Petrus. Stieg Käthe Gothe die sch Himmelsleiter hinauf: Die müde, alte, Steinthaler-Witwe hielt Einzug ins Him reich. Schmal und energiegeladen saß beth Müller als die ehrgeizige Steintl Tochter, der lyrische Sopran, vor Intendantentür(Semik), wie echt Kurt als Portier, Oscar Dimroth, der eitle u dant, und welch ein Menschenkind wa schwache, gutherzige Hilfsregisseur Fritz Schmiedel, wie rührt er uns an, er zur Strauß-Musik die Himmelsleiter? der hinuntertrottet, weil er zwar zu kür die Hölle, doch noch nicht gut genug den Himmel ist. Glanz- und Höhe? aber der Herr der Hölle, Siegfried Bi Teufel Ein eleganter Satan, mit I und Launen, einer Melancholie und& sucht himmelwärts. Diesen prachtvollen Komödianten eee eee 9. Jahrg M der d letzte für d. die kau übe Abends zu danken. Denn die Erken daß man Ruhm auf Erden mit Preisgab Seelenheils zu bezahlen hat, kann man als die Geschichte vom Ringen des und des Himmels um die ewige Seli der jungen Steinthaler-Luise erzählen, um daraus ein modernes Märchen machen, bedarf es mehr als des Aufma von Himmel und Hölle: es braucht dichterisch verklärende Sprache Poeten. Dann kann man auf die nachtsmärchen- Ausstattung(Wilhelm torius) und die Zwischenaktmusik Johann Strauß sogar verzichten. Silvester mit Eisenstein „Die Fledermaus“ in Heidelberg 1 0 War men in e Wiecler ein Herrn von Eisenstein geladen. S'ist mal uns 80 Sitte: Silvester und die„Flederm Das klingt schon bald so untrennbar Romeo und Julia, wie Faust und Gre wie Don Juan und die Hölle. Ein 8 Brauch, laßt uns daran nicht rühren. Rü sollen sich nur die Hände, zum Beifall“ sich bere untrüglichen Stimmungsbarometer für chen 2 Mimus und Frau Musica. Nun, die Hel mal in e berger waren nicht faul an diesem A5 Parlamen Sie hatten offensichtlich einen Heiden stellen. en der soliden Inszenierung des Intenda französtsc der Städtischen Bühne, Dr. Rudolf Me die die wohlbekannten Pointen des 8 mit zielsicherer Routine auf der von? Weber ausgestatteten Bühne auspackte. waren die Damen der Gesellschaft, In Pallers, Adele und Polly Bachs Rosa! charmant und ebenso musikalisch ein gebildet“ Paar, Den Herren der Schöp mußte man dagegen manches nachsehen einzig Fritz Zehrers Eisenstein, peitschtei Kocks“ Advokat Dr. Blind und Kurt Nord- u Bittlers Frosch waren so recht von Hen Uebersche fledermäusisch. Die ewig junge Musik deutscher Johann Strauß, zu der das Ballett, von! und Süd Lore Wöbke geführt, drei optisch reiz Deichbrü Kommentare gab, ließ Kurt von Suchanet werden. Dirigent des Städtischen Orchesters mi 1 vour aufrauschen, wobei freilich ma feinere Nuance unter die Notenpulte fiel wetter ii Verletzte . 1420 DE LA ROCHE SOHN Z EIER MUHTTER e 1943 by Fretz& Wasmuth Verlag Ad, Zürich 33. Fortsetzung lch weiß. Sie sind sehr gut zu mir ge- wesen. Sie alle Aber mein Platz ist in Eng- land, und ich muß fort. Ich habe das auch hach Hause geschrieben.“ Sie fühlte, daß sie dem Zusammenbruch War, daß sie ihre Selbstbeherrschung lor. Er war ihr eigenes Kind, und nun d er da und erzählte ihr, sein Platz sei mem fremden Land, das vom Krieg ver- wurde. Es war unerträglich. Sie hatte 5 or dem, was sie sagen könnte. wenn noch länger mit ihm beisammen bliebe. Sie wurde krank vor Eifersucht, wenn sie ran dachte, mit welcher Liebe er an Phyl- Rendel hing. Sie wendete sich jäh ab, uerte 0 Wiese und ging in die Wäl- nie. Vögel flatterten e den Zwei- a 1 War. Wie Mark, wenn er sie 1— eine Art von Abwehr Se- Und bei Mark war das noch be- War ebwas hartnäckig Abgekehr- Raum in seinem Wes Wie gut ihre Ehe war, wenn sie sie mit den Ehen unter ihren Bekannten verglich. Ein gewisses Verdienst daran nahm sie auch für sich in Anspruch, denn sie wußte, daß sie mehr Selbstbeherrschung gelernt hatte, daß Humor und Duldsamkeit in ihr gewachsen Wären. Sie ging über die Lichtung, wo der Sturm einige der schönsten Stämme gefällt hatte. Sie lagen hingestreckt, und ihre zerrisse- nen Stümpfe waren von Farnkraut und wil- den Kletterpflanzen über wachsen, Ein Harz- geruch erfüllte die Luft. Sie konnte sich nicht an den Anblick gestürzter Bäume ge- Wöhnnen. Es war eine persönliche Kränkung für sie. Und sie fühlte, wie sie mit den Fichten litt. Sie konnte das Knarren von Rudern hö- ren, und als sie den Strand erreichte, sah sie Mare, der trotz der prallen Sonne über den See ruderte. Nun fuhr er natürlich zum Postamt, um zu sehen, ob ein Brief für ihn da war. Sie hoffte, es würde ein Brief kom- men, der die Angelegenheit endgültig er- ledigte, der ihn begreifen ließ, wie aus- sichtslos jeder Gedanke an Rückkehr nach England war. Sie setzte sich auf einen moos- bewachsenen Stein und wartete. Er blieb nicht lange fort. Abermals 8 schernden Wellen. Jetzt kam er um die Bie- gung. Er wendete das Boot in den Schatten, in ihre Nähe, 208 die Rud Gesicht nicht sehen, aber eine Weile blieb er regungslos wie der Schatten eines Bau- mes auf der glasigen kleinen Bucht. Sie sah. wie er sein Taschenmesser öff- nete und die Klinge in den Umschlag des Briefes gleiten lieg. Palmer hätte den Brief aufgerissen, dachte sie. Während Mark den Brief las, wendete die leichte Strömung das Boot, so daß sie sein Gesicht sah. Es war vor Glück verklärt. Es war, als ob in seinem Innern ein Licht sich entzündet hätte. Das konnte nur eines bedeuten— daß Haupt- mann Rendel ihm erlaubte, nach England zurückzukehren. Camillas Herz begann heftig zu schla- gen. Sie zitterte vor Wut. Wie konnte Ren- del das erlauben? Mark gehörte ihr., und sie wollte mit niemandem teilen. Sie würde sich weigern. Sie würde ihn nicht gehn las- Seri. Ein tiefer Zorn gegen den Knaben er- faßte sie, dessen Gesicht sich so sehr er- hellte, wenn er daran dachte, sie 26 ver- lassen, „Mark“, rief sie scharf,„Mark!“ Die Augen, die er zu ihr hob, glänzten vor tiefer Freude. „Ich habe einen Brief von meinem Vater“ rief er zurück.„Darf ich ihn Ihnen vorlesen?“ „ Als das Boot dem Ufer zuglitt, wurde Camillas Eigentumsgefühl Mark gegenüber beinahe schmerzhaft, Sie wollte die Kräfte bekämpfen, die daran waren, ihn von ihr fortzureigen, Die Zeit wäre da, dachte sie, und ihre Augen hafteten an seinem strah- lenden Gesicht, ihm alles zu erzählen. Sie hatte gewußt, daß diese Zeit kommen wrde. Sie hatte gespürt, daß sie darauf vorbereitet war. Sie fühlte sich gesteigert. Der Zwang dieses Geheimnisses war so groß gewesen. Ein Schwarm von Fischen kreiste in der Nähe des Ufers. Sie mitsten kort. als sprang ans Land, und mit einer kräftigen, gewandten Bewegung zog er das Boot ans Ufer. Wie er sich in diesem einen Jahr ent- wickelt hatte! Sie beobachtete ihn und er- wog bei sich die Worte, mit denen sie ihm alles entdecken wollte; die besten, die pak- kendsten müßten es sein! Marks Zähne glänzten in seinem braun- gebrannten Gesicht! Er faßte sie impulsiv am Arm und zog sie in den Schatten der Fichten. „Ist es nicht herrlich?“ sagte er.„Ich kann Ihnen nicht sagen, wie glücklich ich bin. Nicht daß ich nicht gern hier wäre Und... er drückte leicht ihren Arm, „.. mit Ihnen und den andern. Aber ich bin kein Kind mehr. Ich fühle, daß ich mich nützlich machen kann, und es ist mir ge- lungen, das auch meinen Vater fühlen zu lassen. Wenn Sie und Mr. Wylde einver- standen sind, sagt er. Er brach mit einem kleinen Lachen ab, dann fügte er hinzu: „Aber ich möchte wetten, daß Sie froh sind, mich loszuwerden. Ich weiß, ich bin in die- sem Sommer manchmal schrecklich gewe- sen. Darf ich Ihnen den Brief meines Vaters vorlesen?“ Aber Mark, er ist nicht dein Vater!“ Sie weridete und drehte die Worte bei sich, um nur ja die richtigen zu finden. Sie schob Sie fort. Das war zu plötzlich. Sie durfte ihn nicht erschrecken. Sie mußte ihm die ganze Wahrheit sagen, einfach, zärtlich, seine Hand in der ihren, so daß die gare glühende Liebe ihrer Mutterschaft auf ihn übergehen konnte. Mark, ich habe dir etwas zu sagen. Es hat vor Jahren begormen, an dem Tag. da du und Palmer auf die Welt kamt! Das Wäre einfach, meinte sie; der richtige An- Fang der Geschichte. Sie Wollte ihrn ihr Herz ölknen. Ihn so gut sie konnte verstehen ma- chen, was sie erlitten hatte. Sie zog ihn zu 5 Sesküreten Suüberbirke.. stamm glatte Rinde. Eine neue Lebenskraft wal liebst teilweise land) dre nungen e Oeresund Alle kleir Waren ar Seschnitte sich in weißem Glanz von den Tam nadeln abhob. Ein rotes Eichhörnchen hut den Stamm entlang und sprang ersd ins Unterholz. l Sie setzten sich auf den gefällten Ba. urid Mark strich mit der Hand über ihm erwacht. Er konmte nicht stillsitzen ließ seine Beine baumeln, und wieder sie die schäbigen Leinenschuhe, aus eine nackte Zehe hervorlugte. Nun war Augenblick da. Sie streckte die Hand und griff seine Hand. Er antwortete mit einem schnellen D. „Ist es nicht herrlich?“ fragte er. „Es kränkt mich“, antwortete sie „zu wissen, daß Du uns 80 gern verläßt „Oh, das hat nichts damit zu tun“, er.„Was mich froh macht, ist, daß ich l Hause gehe! Ich habe all das sehr Uebt—“, er blickte um sich, als wollte das Bild der Wälder in sein Gedächtnis. gen,„— aber es verlangt mich dringee dort zu sein, wohin ich gehöre. Verst a Sie das nichtꝛ“ 1 Jetzt mußte es gesagt werden. Abe Worte, die Camilla sonst so leicht zusti ten, weigerten den Dienst. Sie brachte!“ heraus: 5 „Ich denke gern daran, daß qu diese die Bäume aber ich wünsch du würdest auch mich lieben.“ Das war guter Anfang. Sie durfte ihn nicht in legenheit bringen, Sie mußte die Ger in aller Einfachheit erzählen, mit Wo die ihm geradewegs zu Herzen 8 Manchmal hatte sie schon gemeint, Abwehrstellung ihr gegenüber wäre nu Ergebnis der Bedrängung durch die kannten Kräfte in ihm. die ihn zu ihr zcgen. 8 Er sah Sle kragend an.„Haben Sie ö ewas 2 b 5