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Na ja, d ch anders — seitdem 1.— Tilda mal hin- ehste, Wie — die je- Schwester e noch?“ ange tot“ kann jan ta'n noch Jata jings macht er alles, wal der Mann laben alle bimmelnd 1e Person etzt, hatte tes einen ab. Dar- nicht, die e flinker r hinaus, en. Nun arl Sieb- em Mäd- tging: er obendiges redseli- sie jetzt n Halben „nötigen krigt von deinem hl schon in? Nes et heeßt, sein, ick e Pank ing folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckevei. Verlagsleitung: H. Bauser, chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /R., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,— DM einschl Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 9/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 12. Januar 1954 Keine große Wehrdebatte Die Koalition hält aber am 14. Januar als Termin der ersten Lesung fest Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen UP und dpa Bohn. Die erste Lesung der Grundgesetzergänzung in der Wehrfrage wird aller Wahrscheinlichkeit nach doch am Donnerstag im Bundestag stattfinden. Der Bundes- kanzler und der Vorstand der CDU/CSU-Fraktion sind aber bereit, eine ausführliche Wehrdebatte zu vermeiden und sich mit einer einfachen Erklärung zur Sache zu begnügen. Die Opposition dürfte heute Dienstag) vor dem Aeltestenrat des Bundes- tags nochmals einen Vertagungsantrag stellen, sie wird aber auf die geschlossene Ablehnung der Koalition stoßen. Ob die SPD ihren Antrag, die Behand- lung der Grundgesetzergänzung auf die Zeit nach der Berliner Konferenz zu verschieben, am Donnerstag im Plenum wiederholen Wird, steht noch offen. Erich Ollenhauer, der Vor- sitzende der SPD, will zunächst noch mit seiner Fraktion Fühlung nehmen, nachdem er am Montagvormittag eine einstündige Aussprache mit dem Bundeskanzler hatte. in diesem Gespräch hielt, wie verlautete, der Kanzler an seiner Auffassung fest, daß die Behandlung der Wehrergänzung im Hin- plick auf die Verwirklichung des EVG-Ver- trages vor der Außenministerkonferenz statt- finden müsse. Ein Abwarten könne nur von Schaden sein und würde zu unnützem Zeit- verlust führen. Ollenhauer beharrte, diesen von dpa gemeldeten Informationen zufolge, auf dem bisherigen Standpunkt der SPD, daß eine Diskussion über die mit der Ver- teidigungsgemeinschaft zusammenhängenden Fragen noch vor der Berliner Konferenz un- zweckmäßig sei. Mit einer gewissen Be- kriedigung wurde aber am Montagabend in Bonn eine Entspannung in den Auseinander- setzungen zwischen Regierung und Oppo- sition und gleichzeitig eine ziemlich geschlos- sene Haltung innerhalb der Koalition fest- gestellt. Ein Sprecher der CDU/CSU meinte, daß man mit einem ruhigen Verlauf der ersten Lesung der Anträge zur Ergänzung des Grundgesetzes rechnen könne. Daraus schließen politische Beobachter, daß die Un- terredung zwischen Dr. Adenauer und Erich Ollenhauer, trotz der fortbestehenden Ge- gensätze im grundsätzlichen, bezüglich der Methode des weiteren Vorgehens doch Er- gebnisse gebracht habe. Die Kompromiß- formel scheine darauf hinauszulaufen, daß man sich nach Rücksprache mit den Frak- tionen am Donnerstag im Plenum mit je einer Erklärung der Koalition und der Op- position begnügen und auf jeden Fall eine „Wehrdebatte“ vermeiden wolle. Nach seiner Besprechung mit dem SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer hatte der Eden fordert erneut freie Wahlen Die„Prawda“ weist der DDR eine„historische Rolle“ zu London.(dpa/ UP). Der britische Außen- minister Eden vertrat in einer Rundfunk- ansprache am Montag erneut die Auffassung, daß kreie gesamtdeutsche Wahlen die wesent- liche Voraussetzung für eine Wiedervereini- gung Deutschlands seien. Eden erklärte, das sel eine Forderung, von der wir nicht ab- gehen können; denn das ist die einzige Mög- lichkeit, durch die wir eine deutsche Regie- rung erhalten, mit der die vier Mächte das Deutschlandproblem lösen können“. Eden sagte, er hoffe, daß die Sowjetunion gewillt sei, in Berlin über diesen wesentlichen Punkt zu verhandeln. Es könne sein, daß die So- Wjiets auf der Konferenz Sicherheitsgaran- tien gegenüber einem Gesamt deutschland fordern könnten.„Das würde ein begrün- detes Ersuchen sein, sogar für ein Land, das so mächtig wie die Sowjetunion ist. Es ist gewiß wahr, daß die Russen bereits einige weitreichende Garantien für hre Sicherheit erhalten haben. Wir stehen nach wie vor zu dem britisch- sowjetischen Vertrag von 1943. Falls sich die Russen trotz aller dieser Garantien noch bedroht fühlen, sind wir vorbereitet, neue Wege zu suchen, um ihre Befürchtungen zu zerstreuen.“ Die Moskauer„Prawda“ schrieb am Mon- tag:„Die Deutsche Demokratische Republik ist in sich selbst ein großer Beitrag des deutschen Volkes für die Sache des Friedens und der Sicherheit in Europa. Die Republik ist der Anziehungspunkt für alle friedlieben- den Kräfte des deutschen Volkes geworden, die Schule der Erziehung der Deutschen im Geiste der Friedensliebe und der Achtung für andere Nationen. Die Deutsche Demo- kratische Republik hat die Grundlage für eine neue Außenpolitik Deutschlands gelegt, eine Politik, gegründet auf die Grundsätze des Friedens und der Freundschaft zwischen den Völkern. Sie hat einen dauerhaften Frieden an Deutschlands Ostgrenze sicher- gestellt. Die Stimme der Deutschen Demo- kratischen Republik muß auf alle Fälle be- achtet werden, wenn die Zukunft Deutsch- lands und Europas geregelt wird. Die Deut- sche Demokratische Republik wird deshalb eine wirklich historische Rolle spielen. Die vier Stadtkommandanten von Berlin traten am Montag im Dahlemer Hauptquar- tier der Amerikaner zu ihrer dritten Sitzung zusammen, um darüber zu beraten, in Wel- chem Gebäude die Konferenz der Außen- minister stattfinden soll. Ein Ergebnis der Aussprache lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Kommt Korea-Debatte der UNO zustande? Einberufung der Generalversammlung für 9. Februar gefordert New) Vork.(UP/dpa) Die Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Frau Lakshmi Pa md ü t, hat in einem Tele- gramm an den Generalsekretär der UNO, Hamarskjöld, eine Wiedereinberufung der Generalversammlung für den 9. Februar Sekordert. Die indische Regierung hatte die Präsidentin dringend um eine Sitzung der Vollversammlung gebeten, um die kritische Lage in Korea sowohl hinsichtlich der bis jetzt gescheiterten Vorverhandlungen zu einer Konferenz über Korea als auch des Ge- kangenenproblems erörtern zu können. Bei der letzten Sitzung der Generalversammlung im Dezember war die Präsidentin ermächtigt worden, eine Sitzung einzuberufen, wenn die Entwicklung in Korea es erforderlich machen sollte. Allerdings war diese Ermäch- tigung mit der Auflage erteilt worden, daß die Mehrheit der Mitgliedstaaten der UNO emer Einberufung zustimmen müsse. Am Montag war die neutrale Repatriie- rungskommission in Panmunjon wieder zu einer Sitzung zusammengekommen, in der der schwedische Vertreter den indischen Vor- sitzenden, General Ti ma j y a, mit der Zu- stimmung der Schweizer Vertretung auffor- derte, die nichtheimkehrwilligen Gefangenen am 23. Januar freizulassen. Nachdem die bomnischen und tschechoslowakischen Dele- ierten diesen schwedischen Antrag abgelehnt hatten, wurde die Sitzung ohne Entscheidung vertagt Dagegen flog der Oberbefehlshaber der UNO-Streitkräfte in Korea, General qohn Hull, bereits von Tokio nach Formosa, um — wie man annimmt— mit Tschiang- aischek Besprechungen über die Auf- nahme von 14 000 chinesischen Kriegsgefan- genen zu verhandeln, die um ein Asyl auf Formosa gebeten haben. Der Befehlshaber der achten amerikanischen Armee in Korea, Sab überdies bekannt, daß die Vorbereitun- Zen kür die Verschiffung dieser chinesischen Kriegsgefangenen bereits getroffen seien. Ein Sprecher des britischen Außenministeri- Ums erklärte am Montag, daß Großbritannien Senso Wie die USA den vorgesehenen Ter- min für die Freilassung der Kriegsgefan- Senen in Korea als endgültig ansieht. in einem gemeinsamen Schreiben àn das erkommando der Vereinten Nationen in Korea baten Nordkorea und China am Mon- tag um ein Treffen der Verbindungsoffiziere in Panmunjon am 13. Januar. Bei diesem Preffen sollen die letzten Vorschläge der Kommunisten zur Wiederaufnahme der Vor- besprechungen für eine politische Konferenz über Korea erörtert werden. Bundeskanzler Verhandlungen mit dem Vor- stand der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion über die Frage des Termins der ersten Le- sung des Bundestags über die Wehrergän- zung des Grundgesetzes aufgenommen. Am Abend traf Adenauer mit den Vorständen der Koalitionsparteien FDP, BHE und DP zusammen. Im Anschluß an seine Unterredung mit dem Kanzler suchte Ollenhauer den ameri- kanischen Hohen Kommissar, James Co- nant auf. Bei diesem ersten Besuch des Vorsitzenden der SPD bei Conant im neuen Jahr wurde, wie die SPD, laut UP, mit- teilte, über die Viererkonferenz gesprochen, nähere Einzelheiten wurden aber nicht be- kannt. An dem Gespräch nahmen von sei- ten der SPD auch die Vorstandsmitglieder Wilhelm Mellies, Herbert Wehner, Willi Schoettle und Willi Brandt teil. Fanfanis Kandidatur stößt in Rom auf Schwierigkeiten Rom.(dpa/ UP) Die Verhandlungen des italienischen Staatspräsidenten, Ein audi, zur Beilegung der Regierungskrise waren bis Montagabend ohne Ergebnis geblieben. Es wird in Rom damit gerechnet, daß der Staats- präsident heute, einen Politiker mit der Kabinettsbildung beauftragen wird. Es sollen Schwierigkeiten aufgetreten sein, die es Einaudi ratsam erscheinen las- sen, die beabsichtigte Beauftragung des jetzigen Innenministers Fanfani vom linken Flügel der Cristlichen Demokraten zurückzustellen. Politische Beobachter in der italienischen Hauptstadt halten es für möglich, daß Einaudi zunächst einen„Son- dierungsauftrag“ erteilen werde, aber nicht an Fanfani. Nicht ausgeschlossen sei. dag Pella oder Piccioni beauftragt werden. Die Kandidatur des bisherigen Innen- ministers Fanfani ist, laut UP, bei dem rechten Flügel der christlich- demokratischen Partei auf heftigen Widerstand gestoßen, weil diese Gruppe für eine Fortsetzung der stillschweigenden Zusammenarbeit mit den Monarchisten eintritt. Der Rhein führte am Wochenende Treibeis mit und es sah fast so aus, als könnten die Kinder ein puar Tage später auf einer stabilen Eisschicht den Strom bis zum anderen Ufer uberqueren. Dock war bis zum gestrigen Abend zn unserer Gegend des Winters Pracht fast restlos wieder ins Wasser gefallen. Selbst die angestrengten und aufregenden Versuche, das„schöne Eis“ mit dürren Ruten festæu- halten, blieben zum Scheitern verurteilt. Na schön, wenn Petrus kein Eis mehr will, dann schalten wir einfach wieder die Gefriermaschinen der Kunsteisbahn ein und drehen dem Alten eine Nase! Keystone-Bild Krise der Landwirtschaft in den USA Eisenhower schlägt Maßnahmen zu ihrer Behebung vor Washington.(dpa/UP) Präsident Eis en- hower unterstrich am Montag in einer Botschaft an den Kongreß der USA, daß das Landwirtschaftsproblem in den Vereinigten Staaten„ernst und schwierig“ sei und so- fortige Maßnahmen notwendig mache. Die USA müßten sofort Schritte unternehmen, um der„zunehmenden Bedrohung des ge- genwärtigen Landwirtschaftsprogramms Ein- halt zu gebieten und die wirtschaftliche Not zu verhindern, die sich in den landwirt- schaftlichen Gebieten der USA ergeben Gleichberechtigung mit„Stichentscheid“ Eine Neufassung des Familien-Gesetzes liegt dem Bundesrat vor Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat dem Bundesrat die Neufassung des Gesetzes über die Gleichberechtigung von Mann und Frau im bürgerlichen Recht zugeleitet. Der vorher- gegangene Entwurf war in der ersten Wahl- periode des Bundestages nicht mehr ver- aAbschiedet worden. Die am 1. April vorigen Jahres in Kraft getretene Gleichberechtigung verlangt eine Anpassung des geschriebenen bürgerlichen Rechtes an den Grundsatz der Gleichberechtigung Der neue Regierungsentwurf verzichtet abweichend vom vorjährigen Entwurf der Bundesregierung darauf, gleichzeitig allge- mein die Rechtseinheit im Familienrecht wiederherzustellen. Er beschränkt sich darauf, den Grundsatz der Gleichberechtigung im bürgerlichen Recht zu verwirklichen. Gegen- über dem vorjährigen Entwurf der Bundes- regierung wurden einige Bestimmungen im Sinne einer stärkeren Betonung der Familien- gemeinschaft abgeändert. Der Paragraph 1354 des Bürgerlichen Gesetzbuches, der die Bestimmung enthält, auf der bisher im wesentlichen die rechtliche Stellung des Mannes in der Gemeinschaft der Ehegatten beruhte, hat unter Beibehalten des sogenannten„Stichenischeids“ eine straffere Fassung erfahren und ist gleichfalls auf das Wohl der Familie abgestellt worden. In seiner neuen Fassung bestimmt er, daß die Ehe- gatten alle Angelegenheiten, die das gemein- schaftliche eheliche Leben betreffen, in gegen- seitigem Einvernehmen zu regeln haben. Bei Meinungsverschiedenheiten müssen sie ver- suchen, sich zu einigen. Können sie sich nicht einigen, so entscheidet der Mann(Stichent- scheid), hat jedoch dabei auf die Auffassung der Frau Rücksicht zu nehmen. Widerspricht seine Entscheidung dem Wohl der Familie, so ist sie für die Frau nicht verbindlich. Zwischen Gesfern und Morgen Der Landtag von Baden- Württemberg wird am 13. Januar die Beratungen des Staatshaushaltsplanes für 1953/4 wieder aufnehmen. Man rechnet mit der Verabschie- dung des Haushaltsgesetzes am 4. Februar. Heuss soll Ehrenbürger von Stuttgart werden, wenn er aus Anlaß seines 70. Ge- burtstages in der letzten Januarwoche einige Tage in der padisch-württembergischen Lan- deshauptstadt verbringen wrd. Der bisherige Landes-Elternbeirat der Volks- und Mittelschulen von Nordwürttem- berg hat jetzt in Stuttgart seine Trennung in je einen Beirat für die Volksschulen und für die Mittelschulen beschlossen. Das erste Verfahren in der Aktion„Vul- kan“ begann vor dem Zweiten Strafsenat des Bumdesgerichtshofes in Karlsruhe gegen den Arbeiter Hans Bugenhagen aus Hildesheim. Wegen Gefährdung der öffent- lichen Ordnung war die Oeffentlichkeit Wäh- rend des größten Teiles der gestrigen Ver- handlungen ausgeschlossen. Der Angeklagte gab keine Einzelheiten über seine politische Ausbildung in Antifa-Schulungslagern in der Sowjetunion bekannt. Eines halben Fünf-Mark-Scheines als Er- kennungszeichen bediente sich der frühere Bundestagsangestellte Willi Kutscher, wenn er einem östlichen Verbindungsmann Berichte gegen Entgelt zustellte. Kutscher, der wegen landesverräterischer Beziehungen zum sowjetischen Nachrichtendienst ange- klagt ist, gab vor dem Bonner Schwurgericht zu, Material über den Bundesgrenzschutz, die Bereitschaftspolizei und den Zolldienst an Ostberliner Stellen geliefert zu haben. des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer der Länder auf 42 Pro- Einen Gesetzentwurf über die Erhöhung zent hat das Bundeskabinett am Montag dem Bundestag zugeleitet. Ein Bundeskommissar zur Bekämpfung des Verkehrstodes soll auf Vorschlag christ- lich-demokratischer Kreise in Bonn einge- setzt werden. Die Durchschnittszahl von 40 Verkehrstoten an einem Tag mache außer- gewöhnliche Maßnahmen notwendig. Eine Denkschrift zu einer deutschen Wehrverfassung veröffentlichten die demo- kratischen Studentenverbände des Bundes- gebietes. Danach sollten deutsche Streit- kräfte unter parlamentarischer Kontrolle stehen und die Kriegsdienstverweigerung anerkannt werden. Das Grundalter der Wehrpflichtigen soll nach Ansicht der Stu- denten 19 Jahre betragen. Beratungsstellen für Kriegsdienstverwei- gerer sollen nach einer Ankündigung des Bundessekretärs des internationalen Ver- söhnungsbundes in Deutschland, Dr. Hans Meier, in allen größeren Städten der Bundesrepublik eingerichtet werden. Zu schweren Verkehrsstörungen führten die starken Schneefälle der letzten Tage in Bayern. Mehrere Dörfer sind vom Verkehr abgeschnitten, Telefon- und Stromleitungen wurden unterbrochen und Autos mußten freigeschaufelt werden. Der Verkehr der bayerischen Zugspitzbahn mußte am Mon- tag wegen Schneeverschüttungen eingestellt werden. Neuwahlen für beide Kammern des obersten Sowzets wurden in einem von Prä- sident Woroschilow unterzeichneten Dekret für 14. März ausgeschrieben. Ein Streik britischer Elektriker, dem am Montag allerdings nur ein Teil der Elektro- Installateure folgte, hat auch auf ein Atom- Werk übergegriffen. Insgesamt 26 Speziali- sten dieses Werkes sind, um ihren Forde- rungen nach Lohnerhöhung Nachdruck zu verleihen, treten. Für einen Bundesstaat der arabischen Länder trat am Montag der ägyptische Staatschef, General Naguib, ein. Gleich- zeitig erörterte der Verteidigungsrat der Araberliga Maßnahmen für den Zusammen- schluß der arabischen Generalstäbe und die Vereinheitlichung der Bewaffnung der arabischen Armee. Der Rat stimmte außer- dem einem Plan zur Versorgung Jordaniens mit Waffen für den Schutz seiner Grenzen gegen Israel zu. Für die Neubelebung des französisch- sowzetischen Paktes setzte sich am Montag der chemalige französische Ministerpräsident Edouard Dala dier ein. In einem von der Iinksgerichteten Zeitung,, Combat“ veröffent- lichten Interview sieht Daladier den Haupt- Vorteil dieses Paktes vor allem in dem dar- in verartkerten Ziel, eine Remilitarisierung Deutschlands zu verhindern. Robert Schuman verteidigte die EVG vor einer Gruppe von Mitgliedern der Europa-Bewegung in Toulouse. Der ehe- malige französische Außenminister verwies neben der militärischen auch auf die wirt- schaftliche und politische Seite der europäi- schen Vereinigung und betonte, daß sich Frankreich heute nicht mehr hinter seinen eigenen Grenzen verschanzen dürfe. Gestorben ist gestern in Paris der ehe- malige französische Kriegsminister André Diethelm. Bis zum Sommer 1953 leitete Diethelm die gaullistische Gruppe im fran- zösischen Parlament, war vom Juli 1951 bis zum Dezember 1952 Vizepräsident der Nationalversammlung und bekleidete be- reits vor dem Kriege zahlreiche hohe Aemter. Kriegsminister war er in de Gaul les Nachkriegsregierung. in unbefristeten Ausstand ge- könnte“. Eisenhower empfahl, daß Erzeug- nisse der gegenwärtigen Produktion im Wert von 2,5 Milliarden Dollar, die schwer absetz- har sind, aus dem regulären Markt heraus- gezogen werden. Auf diese Weise könnten vor allem die Ueberschüsse in der Produk- tion von Weizen und Mais isoliert werden, damit sie keinen Druck auf die Preise aus- üben. Der Kongreß solle weiterhin die Mög- lichkeit geben, überschüssige Landwirt- schaftserzeugnisse zur Hilfe für befreundete Nationen und zur Unterstützung von Elends- gebieten zu verwenden. Um die Auslandsmärkte der USA auszu- weiten, werde die Regierung demnächst Han- delsmissionen nach Europa, Asien und Süd- amerika entsenden, die dort Möglichkeiten kür eine Erweiterung des internationalen Handels in Lebensmitteln und Baumwolle erkunden sollen. Der Präsident forderte außerdem den Kongreß auf, 14 Abänderungen des um- strittenen Taft-Hartley-Gesetzes zur Rege- lung der Arbeitsbeziehungen zuzustimmen. Eine dieser Abänderungen sieht vor, daß die Arbeiter jedem Streik in einer Abstimmung zustimmen müssen, bevor er beginnen kann. Die Urabstimmung der Arbeitnehmer vor jedem Streik soll geheim sein und von der Regierung organisiert werden. Die anderen Vorschläge Eisenhowers betreffen vor allem technische und juristische Einzelheiten. Atombesprechungen zwischen Dulles und Zarubin begannen Washington.(dpa) Außenminister John Foster Dulles und Sowetbotschafter Georgi Zarubin hatten am Montag in Washington eine fast halbstündige Unter- redung über Präsident Eisenhowers Atomenergie- Vorschläge. In einem Rommu- niquè des amerikanischen Augßenministe- riums wurde mitgeteilt, daß in diesem Gedankenaustausch über das Verfahren bei den geplanten Verhandlungen über die Atomenergie noch keine Entscheidungen ge- troffen worden seien. Es sei beabsichtigt, daß Dulles und Zarubin vor der Abreise des amerikanischen Außenministers zur Viermächtekonferenz nach Berlin erneut zu- sammentreffen werden. ö Die Vorbesprechungen des amerikani- schen Außenministers mit dem Sowjietbot- schafter haben zum Ziel, eine Vereinbarung über Ort und Zeit eingehender Beratungen der Atommächte über die friedliche Ver- wendung der Atomenergie im Sinne der Vorschläge Präsident Eisenhowers zu er- zielen. Bei der ersten Zusammenkunft am Montag war Dulles vom Unterstaatssekretär für europäische Fragen im amerikanischen Außenministerium, Livingston Merchant, begleitet. Zarubin hatte zwei Berater mit- gebracht. „Preußen“ noch Klasse MERC verlor mit 3:13(1:6, 1:3, 1:4) Mannheim.(-kloth-Eig.-Ber.) Der Deut- sche Eishockeymeister von 1951, Preußen, Krefeld, bewies gestern abend bei seinem 13:3-(6:1, 3:1, 4:1)-Sieg über den durch Ul- rich und Kowarik(Nauheim) verstärkt an- tretenden MERC Mannheim, daß er immer noch gute Eishockeyklasse darstellt. Aller- dings hatten die Mannheimer das Pech, den ungarischen Ex-Nationaltorhüter Erdesz nicht zur Stelle zu haben, der ohne Zweifel die Niederlage in erträglichen Grenzen ge- halten hätte. Als Positivum ist zu werten, daß der 2. und 3. Mannheimer Sturm(Auf- Sstiegs formation) ab dem 2. Drittel sehr schöne Spielzüge zustandebrachte; die Sicherheit beim Torschuß fehlte allerdings. den wird. Dies verständlicherweise um so MORGEN . Kommentar Dienstag, 12. Januar 1954 Der Hintergrund: Deutschland So manchem Leser wird schon aufge- kallen sein, daß jedesmal, wenn an irgend- einer Stelle der Welt etwas„los“ ist, über den betreffenden Ort, das Land und die Leute, die dort leben, ergänzende Berichte erscheinen. Das ist ein ganz natürliches und Sinnvolles Verfahren, da es unmöglich ist, täglich das Alltägliche aus aller Welt zu er- Zählen. Es wäre zuviel und niemand hätte die Zeit es zu lesen— 80 fruchtbar eine solche Unterrichtung auch sein möchte. Der sogenannte„Hintergrundbericht“ bedarf je- doch der Aktualität. Und Deutschland ist durch die bevorstehende Konferenz in Ber- lin in den Blickwinkel der Aktualität gerückt. 18 In den Zeitungen und Zeitschriften des Auslandes beginnen daher mehr und mehr Aufsätze zu erscheinen, die sich nicht so sehr mit dem politischen Thema Deutsch- land befassen, als mit„Land und Leuten“. In dem Teil der amerikanischen Presse, der uns hier vorliegt, ist die Schilderung sehr Ausführlich, unterbaut, wie amerikanische Reportagen fast immer, durch Tatsachen, Statistiken und Zitate aus Interviews mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die praktische Leistung des Wiederaufbaus wird nach allen Richtungen betrachtet, dar- Sestellt und gewürdigt. Die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage ist ohne Ueber- schwang positiv, obgleich die besondere Entwicklungslinie der deutschen Arbeits- beziehungen in der Form des„Mitbestim- mungsrechtes“ meist als abwegig empfun- Im Frühjahr Karlsruhe.(K. G.-Eig.-Ber.) Die jahr- zehntelangen Bemühungen der Eisenbahn- direktion Karlsruhe um die Elektrifizierung der Hauptbahn in Baden von Mannheim über Heidelberg nach Basel und der Rhein- tallinie von Mannheim über Karlsruhe nach Rastatt wurde nun endlich, wie der Präsi- dent der Eisenbahndirektion Karlsruhe, Hermann Stroebe, am Montag vor der Presse mitteilte, der Erfolg beschieden. Noch in diesem Frühjahr wird mit dem Bau des ersten wichtigen Abschnittes Basel Karls- ruhe angefangen werden. Mit Rücksicht auf die bereits bestehende Fahrleitung von Basel(Badischer Bahnhof) nach Efringen- Kirchen wird mit dem Bau in Basel be- gonnen. Die Bemühungen der Direktion Karls- ruhe um die Elektrifizierung ihres wichtigen internationalen Durchgangsstrecke von Basel über Karlsruhe nach Heidelberg Mannheim sowie der West-Ost-Verbindungen Kehl! Karlsruhe— Stuttgart und Mannheim Hei- delberg—Bruchsal— Stuttgart gehen zurück bis auf die Anfangszeit der Großelektrifi- zierung der Eisenbahnen nach dem ersten Weltkrieg. Im Gegensatz zu der Entwick- lung in Bayern, wo mit dem Ausbau der natürlichen Wasserkräfte des Landes auch die Elektrifizierung der bayerischen Strecken verwirklicht wurde, scheiterten in Baden bisher diese Bestrebungen. So blieb es lediglich bei dem elektrischen Inselbetrieb auf der Wiesen- und Wehra-Talbahn, die schon vor dem ersten Weltkrieg auf elek- trischen Betrieb umgestellt worden waren, und bei dem Inselbetrieb der Höllentalbahn, die zwischen den Kriegen als Versuchs- strecke elektrifiziert wurde. Nach Klärung London, im Januar Zur Zeit des Waffenstillstandes in Korea hatte man in Washington und in London Pläne gehegt, die auf den gemeinsamen Wiederaufbau der durch den Krieg verwü⸗ steten Gebiete Nord- und Südkoreas unter den Auspizien der Vereinten Nationen und im Zusammenwirken beider kriegführenden Parteien hinausliefen. Diese Pläne sind nie über das Erwägungsstadium hinweggekom- men. Sie scheiterten schon an dem Widerstand des südkoreanischen Präsidenten Syngman Rhee, der dem Gedanken einer friedlichen Zusammenarbeit mit Nordkorea feindlich gegenübersteht. Auch die mit amerikanischer Hilfe in die Wege geleitete wirtschafliche Rehabilitierung Südkoreas ist bisher nur lang- sam vorangekommen. Die detaillierten Pläne für die Verwendung der bereits im August 1953 bewilligten amerikanischen Finanzhilfe in Höhe von 100 Millionen Dollar haben erst kurz vor Weihnachten die Billigung Syngman Rhees gefunden. Wichtigster Teil der süd- koreanischen Aufbaupläne ist die Schaffung einer von Nordkorea unabhängigen Ver- sorgung Südkoreas mit elektrischem Strom. Da die Hauptwasserkräfte des Landes im Nor- den liegen, war Südkorea bisher weitgehend in seiner Stromversorgung vom Norden ab- hängig. Während der Wiederaufbau Südkoreas sich weitgehend noch im Planungsstadium befindet, deuten verläßliche Berichte darauf him, daß in Nordkorea die Arbeit zur Besei- tigung der Kriegsschäden bereits erheblich fortgeschritten ist. Im September beziehungs- weise im November 1953 schloß die nord- Koreanische Regierung Abkommen mit Mos- kau und mit Peking ab, die eine Finanzhilfe der beiden kommunistischen Großmächte für Nordkoera im Gesamtwerte von ca. 3 Mil- Uarden DM vorsehen sollen, wovon etwa ein Drittel auf die Sowjetunion und zwei Drittel auf China entfallen. Die chinesische Regie- rung hat außerdem mehrere Hunderttausend der Soldaten, die in Korea gekämpft haben, für die Wiederherstellung des nordkoreani- mehr, als auch die amerikanischen Gewerk- schaften keinerlei Neigung haben, sich mit irgendeiner Art geschäftsführender Verant- Wortung in Betrieben zu belasten. Als wei- teres Kriterium tritt in der amerikanischen Betrachtung die deutsche soziale Ordnung in Erscheinung. Wiederum durchaus ver- Stäncllich. Aus der Lage des eigenen Lan- dies fühlt man sich unbehaglich gegenüber dem, was man als Einengung der indivi- duellen Initiative zugunsten des„Wohl- Staates“ ansieht. In der Darstellung werden aber auch diese beiden Dinge nicht ableh- nend kritisiert, sondern eher mit den eige- nen Grundsàtzen verglichen. Menn die USA bei ihrer Berichterstattung à⁊u manchem anderen den Vorteil der größe- ren„Distance“ haben, so muß für England der umgekehrte Faktor geltend gemacht Werden. Selbstverständlich wahrt auch hier ein Blatt wie die„Times“ den Ruf sachlicher Unvoreingenommenheit, während andere itungen oder Zeitschriften nur ungern die Slegenheit vorübergehen lassen, um dies oder jenes alte Hühnchen zu rupfen. Der Economist“, der sich seit langem und mit zunehmender Intensität für die Europäische Verteidigungsgemeinschaft einsetzt und auch der Stellung Englands zu unserem alten Kontinent vorangeht, äußert sich am Rande einigermaßen gekränkt über die mangelnde Zuneigung der Deutschen(offenbar vor allem n der früheren britischen Besatzungszone) den Engländern. Es wird vor allem be- Uert, daß das alte Vorurteil gegen Englands nkurrenzneid und die Beeinflussung seiner Handlungen aus wettbewerblichen Ueber- legungen nicht schweigen wolle. Wir sind in dieser Zeitung schon oft und eifrig gegen Vorurteile aller Art zu Felde gezogen, weil sie allzu oft nicht mehr Grundlage haben, Is das Nachplappern bequemer Entschuldi- ungen. Auch hier ist das sicher zum Teil der II. Wir wären froh, wenn wir schreiben ten, es sei ganz und gar nichts daran. ber wie gesagt, der„Economist“ ist in deren Zusammenhängen so stark um klare ten und Berichte bemüht, daß Wir ihm uch hier den guten Glauben in vollem Um- Abnehmen. Anders bei der kämpfe- rischen Zeitschrift„New Statesman and Na- on“, deren brillanter Chef, Kingsley Mar- in, an jeder Ecke Deutschlands die Reaktion id wiedererwachende Nazis wittert. Man kann ihm das aber nicht übelnehmen, denn erstens ist es nun einmal sein und seines amüsanten Blattes Steckenpferd und zwei- tens geht er mit Ihrer Majestät Regierung, den Amerikanern und letzten Endes auch den Sowjets nicht zarter um. Der Hinter- grund Deutschland hat eben viele Farbtöne ind wir wissen ja selbst, daß weder alles himmelblau noch dunkelgrün ist— um zwei Politisch unaufdringliche Farben zu nennen. 5 V. S. Von unse Wie mit der Schnur gezogen verläuft die breite Landstraße durch die Provinz der Moore. Emsland— das war viele Jahre hin- durch ein großes Zwangsbiwak. Männer des Reichsarbeitsdienstes, Strafgefangene und KZ-Häftlinge. Die Emsmoore waren das „deutsche Cayenne“. Heute hat das Land hier seinen Schrecken als„Lager“ verloren. Spezialpflüge durchfurchen den Boden, Bag- ger schaufeln ganze Erdschichten um und die Fachleute der Versuchsstationen stehen dabei und berichtigen die Kataster- und Flurkarten. Zwischen Osnabrück und Leer entlang der holländischen Grenze vollzieht sich die größte Bodenkultivierung der Bun- desrepublik. Aber nicht allein im nördlichsten Nord- rhein- Westfalen wird die Landgewinnung intensiviert. Auch in Niedersachsen, Bayern und in Rheinland-Pfalz erschließt man brachliegendes Land. Die Statistiken weisen Alls, daß es in der Bundesrepublik fast eine Million Hektar Oed- und Moorland gibt. Das ist ein beträchtliches Territorium. In Anbetracht der dichten Besiedlung West- deutschlands und der Forderung nach er- höhter land wirtschaftlicher Produktion so- wie der Notwendigkeit zur Ansiedlung ver- triebener Bauernfamilien entstand das große Projekt der inneren Besiedlung der Bundesrepublik. Diese Kolonisation wurde ganz unromantisch eingeleitet. Im 10. Jahr- 5 Menschen bei Flugzeugabstürzen i ums Leben gekommen Hamburg.(dpa) Auffallend viele Flug- zeugunfälle wurden in den letzten beiden . aus Europa und den USA gemeldet. Sonntag stürzte auf dem Flug von Sin- nach London nahe der Insel Elba ein 29 Passagieren und sechs Mann Flug- mal besetztes Düsen-Passagierflugzeug Typ„Comet“ ins Mittelmeer. Die bis- vorgenommenen Rettungs- und Hilfs- en blieben erfolglos, so daß mit dem on 35 Menschen bei diesem Unglück rechnet werden muß. Zwölf Personen ebenfalls am Sonmtag bei einem absturz im amerikanischen Staat a ums Leben. Es handelte sich um 8 Wat maschine, deren Insassem von Entenjagd zurückkehrten. Ursache des Licks soll hier Vereisung der Tragflä- Sewesen sein. Absturz eines Verkehrsflugzeuges n Montag 18 Fluggäste und drei s mitglieder in Columbien ums Drei amerikanische Düsenjäger willen wy ryden“ und die Kolonisation des Großen Kurfürsten gegen Ende des 17. Jahr- hunderts an der westafrikanischen Gold- und Pfefferküste war gleichfalls von dem Schimmer der Ferne umleuchtet, ganz zu schweigen von der abenteuerumwitterten Auswanderung Deutscher nach Uebersee oder dem damals aufsehenerregenden und Kolonialhistorisch bedeutsamen Telegramm Bismarcks vom 24. April 1884 an den Kon- sul Lippert in Kapstadt, in dem die Erwer- bungen von Lüderitz unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt e das da- idt ab. Nach den Berichten, die bis sschluß vorlagen, sollen die drei it dem Leben davongekommen vierter Düsenjäger mußte gestern notlanden, die beiden Insassen te Verletzungen. 8 mit seine äußere kolon . Getrennter Wiederaufbau in Korea Nordkorea soll mit der Mandschurei ein Wirtschaftsgebiet bilden Von unserem Korrespondenten ab in London verbinden. Als nach der Austreibung die ersten stellte man fest, daß sich in Westdeutsch- land etwa 290 000 heimat vertriebene bäuer- liche Familien aufhalten. Andererseits lag eine Million Hektar Boden brach. Die erste Phase, um zu einer koordinierenden Pla- nung zu kommen, wurde durch das August vom Frankfurter Wirtschaftsrat er- lassene„Gesetz zur Förderung der Einglie- derung von Heimatvertriebenen in die Land- Wirtschaft“(Flüchtlingssiedlungsgesetz) aus- gelöst. Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurden von 1949 bis Ende 1953 aus Mitteln des Marshallplans, des Bundes und der Län- der rund 820 Millionen Mark für die Er- richtung von 58 000 bäuerlichen Betrieben für Flüchtlinge aufgebracht. beschritten, als der Bundestag das Bundes- vertriebenengesetz verabschiedete. Darin ist ein hundert sangen die Siedler„Naer Oostland e ee eee 5 8 8 vertriebene Bauernfamilien(jährlich 20 000) seſßzhaft zu machen. Die Mittel, die man je Jahr auf 500 Millionen Mark schätzt, sollen aus dem Bundeshaushalt, dem Lastenaus- gleichsfonds oder in Form von Darlehen der Länder bereitgestellt werden. Flüchtlinge ist also ein Teil der Landge- winnung und geht mit dieser Hand in Hand. Die Kultivierung des Emslandes ist hierfür das anschaulichste Vorbild. Nach Schätzun- gen der Fachleute können hier noch 400 000 Morgen Ackerboden dem Moor Beginn der Elektrifizierung Schweizer Kredit ermöglicht die Aufnahme der Arbeiten an der Bahnstrecke Basel Karlsruhe den kommenden vier Jahren: 200 Kilometer Fernleitungsbau von Karlsruhe nach Ettlin- gen, 850 Kilometer Fahrleitungsbau von Basel nach Karlsruhe, außerdem sind vier Unterwerke zu bauen, Ueberführungen zu heben, Gleise zu senken sowie Licht-, Kraft- und Signalanlagen zu ändern. Mit den Indu- strieaufträgen zu den Bauausführungen der Finanzierungsfrage für die Genehmi- Sung der Elektrifizierung der Strecke Basel Karlsruhe gab nun die Hauptver- Waltung der Deutschen Bundesbahn der Eisenbahndirektion Karlsruhe den Bauauf- trag für die Elektrifizierung dieser Strecke. Aus ihrem Betriebshaushalt selbst konnte die Bundesbahn das Kapital für diese Ra- tionalisierungs- und Modernisierungsmaß- wird eine erhebliche Entlastung des Arbeits- nahmen nicht aufbringen. Nach Verhand- marktes eintreten, da bei dem vorgesehenen lungen mit den schweizerischen Bundes- Bauumfang etwa 7000 deutsche Arbeiter vier Jahre lang Beschäftigung finden werden. Die grundsätzlichen Fragen der Energieversor- Sung sind geklärt. Von den in Frage kom- bahnen fand sich die Schweiz schließlich be- reit, im Rahmen des Schuldenabkommens mit der deutschen Bundesregierung einen Kreditbetrag von zunächst 140 Millionen Schweizer Franken bereitzustellen. Dieses Schuldenabkommen wurde im April vori- gen Jahres von beiden Regierungen ratifi- ziert und am 29. Oktober 1953 konnte der Bundesverkehrsminister die Genehmigung zur Elektrifizierung der Strecke erteilen. Da der Gesamtbedarf an Mitteln für Basel Karlsruhe, einschließlich der Neben- strecken Müllheim Baden) Neuenburg, Ap- penweiher— Kehl und Baden-Oos— Baden- Baden, 200 Millionen DM beträgt, jedoch nur ein Gegenwert von 135 Millionen Mark zur Verfügung steht, dürfen nur die betriebs- notwendigen Gleise der durchgehenden Strecke Basel Karlsruhe ausgerüstet wer- den. Auch bauliche Aenderungsarbeiten sind aus Sparsamkeitsgründen nur in beschränk- tem Umfange ausführbar. Die Fahrleitungs- anlagen werden nach den„Richtlinien für die Errichtung von Fahrleitungsanlagen“ für 15 000 Volt bemessen und mit einer Frequenz von 16/ Hertz betrieben. Hier einige Zahlen über die Arbeiten für den Gesamtabschnitt Basel Karlsruhe in lich der Bahnstromversorgung durch das Großkraftwerk Mannheim keine Schwierig- keiten, während die Verhandlungen mit dem Baden-Werk noch nicht abgeschlossen sind. Die Direktion Karlsruhe beabsichtigt, die Elektrifizierung in drei Etappen vorzuneh- men. Die Fertigstellungstermine für den ersten Teilabschnitt Basel Badischer Bahn- hof) bis Freiburg Hauptbahnhof/ Rangier- bahnhof sind so festgelegt, daß zum Fahr- planwechsel im Mai 1955 der elektrische Be- trieb auf dieser Strecke aufgenommen wer- den kann. Bis zu diesem Zeitpunkt werden allerdings noch keine neuen elektrischen Lokomotiven zur Verfügung stehen, da diese eine Bauzeit von 24 Monaten brauchen. Man will aber versuchen, nach Fertigstellung die- ses Bauabschnittes die Strecke mit Fahr- zeugen aus vorhandenen Beständen zu be- fahren. An den ersten Bauabschnitt schließt sich dann die Strecke Freiburg Offenburg an, deren Bauumfang dem des ersten Teil- Abschnittes entspricht. Es ist vorgesehen, diesen Abschnitt bis zum Fahrplanwechsel im Mai 1956 in Betrieb zu nehmen. Der dritte Bauabschnitt von Offenburg nach Karlsruhe Hauptbahnhof/ Rangierbahnhof dürfte vor- aussichtlich mit Fahrplanwechsel im Oktober 1957 beendet sein. Außerordentlich optimistisch waren die Vertreter der Direktion über die Aussichten für die Genehmigung der Anschlußmittel bei der Elektrifizierung der Strecken Karls- ruhe Mannheim und Bruchsal— Heidel- berg Mannheim. schen Eisenbahn- und Straßenbahnnetzes als Arbeiter zur Verfügung gestellt. Der Aufbau der Verkehrsmittel stellt den ersten Pro- grammpunkt in einem Drei-Jahres-Plan für die Rehabilitierung der nordkoreanischen Wirtschaft dar. 55 a Schon das Verhältnis, in dem China und die Sowjetunion an der Finanzhilfe für Nord- korea beteiligt sind, läßt darauf schließen, daß Peking von Moskau die Federführung in Nordkorea zugestanden worden ist. Das wird wohl auch durch die Erklärung bestätigt, die Präsident Kim Ji Sung vor der nordkoreani- schen Volksvertretung in Pyöngyang abgab und in der es hieß, daß Nordkorea sich in erster Linie auf Fertigwarenindustrien kon- zentrieren müsse. Das deutet auf eine Wirt- schaftsentwicklung ähnlich wie früher unter japanischer Herrschaft hin. Die Japaner be- trachteten Korea und speziell den industriel- len nördlichen Teil des Landes als Kompo- nente in einem nach einheitlichen Gesichts- punkten zu entwickelnden größeren Wirt- schaftsgebiet, in dem die Schwerindustrie vornehmlich in der Mandschurei konzen- triert wurde. Auch in der Zukunft wird nach den Aeußerungen Kim J Sungs Nordkorea nicht unter autarkischen Gesichtspunkten, sondern in Abhängigkeit von der nunmehr chinesischen Schwerindustrie in der Mand- schurei entwickelt werden, für die es seiner- seits wie unter japanischer Herrschaft einen erheblichen Teil des Stromes seiner Wasser- kraftwerke zu liefern hat. Der Zusammenhang sowohl der mand- schurischen wie der nordkoreanischen Wirt- schaft mit derjenigen der Sowjetunion und re scharfe Absetzung gegenüber Südkorea wird andererseits dadurch bekräftigt, daß die nordkoreanischen ebenso wie die mand- schurischen Eisenbahnen von der euro- Päischen Spurweite, die die Japaner einge- führt hatten, auf die russische Spur über- gehen werden., Sowjetische Schienenlieferun- gen zu diesem Zweck nach Nordkorea haben bereits begonnen. Der jugoslawische Außenminister empfing Westdiplomaten Belgrad.(dpa) Der Botschafter der USA in Belgrad, James Riddleberger, und der britische Geschäftsträger, John Shat- ock, wurden am Montagnachmittag vom jugoslawischen Außenminister, Popovie, empfangen. Die letzte Unterredung der bei- den Diplomaten mit dem jugoslawischen Außenminister hatte am 8. Januar stattge- kunden. In der Zwischenzeit hatte Popovic eine Unterredung mit dem Belgrader italie- nischen Gesandten, Vanni. Wenn auch in Belgrader amtlichen Kreisen Stillschweigen über das Thema dieser diplomatischen Ak- Beobachter doch an, daß es dabei um neue Westliche Vorschläge geht, um in der Be- reinigung der Triestfrage voran zu kommen. Kairo, im Januar Aus dem blauen Stausee von Assuan steigen alljährlich mittsommers geisterhaft Tempel, Säulen und Pylone. In die Rillen der Bilder und Inschriften zwängt sich der Nilschlamm, als wolle er das Geheimnis ihrer Sprache vor profaner Neugier schüt- zen. Keine hundert Tage später versinken die prächtigen Kolonnaden, Kultstätten und Torbögen wieder in den flutenden Wassern des Nils. Seit der Erbauung des Assuandammes (1912 vollendet), erleiden die Tempelanlagen der Insel Philae, der„Perle Aegyptens“, mit dem Wechsel der Jahreszeiten das Schick- Jetzt ohne überseeische Romantik Landgewinnung im Lande und Ansiedlung vertriebener rem Reisekorrespondenten Emil Schäfer Diesmal wird der Hunger nach Land auf Heide abgerungen werden. Bis Mitte 1952 eine ganz schlichte Art gestillt. Wenn man waren im Emsland über tausend Neusiedler- zum Beispiel in Emsland in das eine oder stellen entstanden. Seitdem ist die Zahl er- andere Neusiedlerhaus tritt, hört man sehr heblich gewachsen. baufis den ostpreußischen oder pommer- Wie sieht nun das Verfahren der An- schen Dialekt. Denn der Plan der inneren Besiedlung basiert zum Überwiegenden Teil Siedlung genau aus? Jedem Neusiedler, der 1 einen Antrag stellt, werden durchschnittlich 1 W 1 die Bodengewinnung acht Morgen Land zugeteilt. Die Einweisung mit dem Seghaftmachen landloser Bauern zu auf die neuen Bauern wirtschaften— die Häuser sind bereits erstellt und die erste Aussaat im neu kultivierten Boden ver- senkt— geschieht meistens um die Mitte eines Jahres, damit die Siedler die Mög- lichkeit haben, die neue Ernte sogleich als Erwerbsbasis zu benützen. Nunmehr be- ginnt sich die eigene Initiative des Sied- lers zu entfalten. Er steht nach einem Leben in Notunterkünften wieder auf festem Boden. Seine eigene Verantwort- lichkeit setzt ein und damit auch die Rück- zahlung des vom Staat gewährten Dar- lehens für den Hof. Und wie sind die Erfolge? Zuverlässiger als jede Statistik beantwortet eine Begeg- nung mit Moorbauern diese Frage. Gesichter und Hände sind von harter Arbeit gezeich- net. Aber aus den Augen leuchtet die Hoff- nung.„Wir haben wieder eine eigene Scholle unter den Füßen“, sagen sie,„und wenn wir gut wirtschaften, wird sie uns eines Tages ganz gehören.“— Wo gestern noch graugrünes Moorwasser stand oder der Wind über spärlichen Heidewuchs strich, schlummert heute kräftige Erde dem Früh- jahr entgegen. Wie vor 35 Jahren die Wei- marer Republik mit dem im Jahre 1919 er- lassenen Reichssiedlungsgesetz im Laufe der Zeit 1,2 Millionen Hektar Land neu er- schloß, so stellt heute das mit dem Bundes- vertriebenengesetz gekoppelte Siedlungs- programm der Bundesrepublik unter ver- anderten zeitbedingten Vorzeichen eine Weitzügige Maßnahme dar, um den Hunger nach Land zu stillen und zugleich die soziale und menschliche Not vertriebener Bauern zu lindern, 3 N Statistiken angefertigt wurden, im Die zweite Etappe wurde im März 1953 umfangreiches land wirtschaftliches Die Unterbringung der bäuerlichen und der 5 5 menden Stromlieferanten bestehen hinsicht- tivität gewahrt wird, nehmen ausländische Tempel tauchen aus dem Stausee Werden die Kultstätten der Insel Philae„umziehen“? als versinnbildlichten sie die religiösen Vor- stellungen der alten Aegypter, denen sie wahr Osiris lebt, wird auch er(der Tote) leben!“ Pyramiden-Grabkammern. tore von Assuan gischtsprühend das ange- staute Wasser ins lechzende trockene Niltal und überschwemmen die Felder der Fel- lachen, leert sich das Becken und gibt die Tempel frei, die einst von den ptolemäi- schen Königen, den Nachfolgern Alexander; des Großen, errichtet und später weiter- geführt und ergänzt wurden von den jünge- ren Herrschern Aegyptens, den römischen ö Kaisern. Noch sind Tiberius und Augustus. den Göttern des Niltales Opfer bringend, auf den Säulen der 100 Meter lange Ufer- kolonnade von Philae zu sehen. ö dammes“ Assuen— an dem Projekt sind deutsche Wirtschaftskreise interessiert— drohen die Tempel von Philae, wie das sagenhafte At- lantis, für immer menschlichen Augen 2 5 entschwinden Angesichts dieser Gefahr hat die ägyptische Altertümer-Verwaltung den alten Gedanken wieder aufgegriffen, die Tempelanlagen von Philae Stein für Stein abzutragen und an sicherem Ort, südlich von Kairo in der Nähe der altägyptischen Hauptstadt Memphis, wieder getreu nach dem Urbild zusammenzusetzen,. Die Kosten werden auf etwa 200 000 Mark geschätzt Die Arbeiten könnten in zwei Jahren be- endet sein. 5 eine deutsche Kunst-Kommission Grund- risse und Maße der Tempelbauten aufge- nommen und den Der Krieg störte auch hier die Kulturtat, Später interessierte sich die Rockefeller? Stiftung und wollte das ganze Heiligtum auf eigene Kosten nach den Staaten über⸗ führen, was natürlich von den Aegyptern abgelehnt wurde, echt amerikanischen Vorschlag beantwortete die Verwaltung der tümer eine neue Anregung der Stiftung, in Anlehnung an die deutschen Vorarbeiten, sich an einem Aufbau an anderer Stelle im unteren Aegypten zu beteiligen, gar nicht erst— was heute bedauert wird. Denn nun drängt die Zeit. Und des Geld fehlt. Bald Wäre es zu spät, diese Kunst- und Kultur- stätten zu retten. die neben den Pyramiden und den Tempeln von Karnak und Theben zu den erhabensten Denkmälern Aegypten gehören. 5. Dienstag; 12. Januar 1954/ Maier attackiert die CDU und„ist so frei, sehr frei zu sein“ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der ehemals“ Ministerpräsident von Baden-Württember Dr. Reinhold Maier, setzte sich auf de Dreikönigstreffen der DVP/FDP vor de erweiterten Landesvorstand kritisch mit de Politik der CDU/CSU gegenüber den übt. gen Koalitionspartnern der Bundesregierun auseinander. Die alte Fraktion der FDP ein sicherer Hort der Adenauerschen Reg rungskoalition gewesen und habe im erste Bundestag oft die Kastanien auf dem Feue holen müssen. Während nun die CDU 800 erntet habe, sei der FDP der Erfolg ve. sagt geblieben. Sie handele daher jetzt nad dem Erfahrungssatz„gebrannte Kinde scheuen das Feuer“. Bisher habe sie dab glücklich agiert und erkennbar eine eigen- ständige Linie herausgearbeitet. Kurz nad den Bundestagswahlen, sagte Maier, sei sd der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, I von Brentano, vorgekommen„wie el Divisionskommandeur, der kommandiert Die Koalition hört auf mein Kommando Die Koalition aber tue das nicht, und zwa keine der Parteien. Die FDP werde viel fach die Haltung einnehmen, wie es eim die preußischen Konservativen ihrem Kön gegenüber getan hätten, nämlich die Hal tung„von Seiner Majestät allergetreueste Opposition“. Die Uebermacht der DU/ CSU, sagte Male, sei erdrückend und oft sogar bedrückend. in jedem Bundestagsausschuß habe sie die ab. solute Mehrheit und werde daher auch jeden Erfolg für sich in Anspruch nehmen. Im orientalischen Eherecht gibt es Haupt frauen und Nebenfrauen; in Bonn ist die CDU/CSU. Fraktion die Hauptfrau“, sagte Maier unter dem Gelächter der Delegierten,„die anderen Koalitionsparteien sind die Nebenfrauen. 8e sind geduldet. Ihnen liegen die inneten Dienste ob: die Aufsicht über Küche um Keller und über die Ställe. Bei Bedarf werden sie gerufen, zum Beispiel bei Grundgeset. änderungen. Vorläufig hat man sie gut be. handelt. Die FDP bekam vier Minister. Um- gerechnet kommt bei ihr ein Minister au zwölf Fraktionsmitglieder. Der BHE bekam einen Minister auf 15 Abgeordnete, die Deutsche Partei bekam für je sieben Ab- geordnete einen Minister. Wenn ich in Bonn auf die Regierungsbank blicke und mir des Bundesministerkontingent der Nebenfrauen ansehe, fällt mir das Märchen von Hänsel und Gretel ein: Hänsel wird von der Hexe ge. mästet, damit er, geschlachtet, einen fetten Braten abgibt. Auch die Koalitionsparteien sollen dereinst geschlachtet werden, nämlim nach der jetzigen Legislaturperiode durch ein Parteienmordendes Wahlrecht. Die CDU/ Cs hat das Künftige Wahlrecht in der Hand. Jeder kann sich darauf verlassen, daß sie sachgemäß davon Gebrauch machen wird“ Schließlich sagte Maier:„Ich bin in die Reihe der Bürger zurückgetreten und übe wieder meinen alten Beruf aus. Ich habe mich in meiner Amtszeit nicht mit den Mächtigen der Bundesrepublik angefreundet, mir keine Sinekure gesichert, mir keine Botschaft oder Gesandtschaft versprechen lassen, Ich bleibe im Land und nähre mich redlich. Ich bin froh, Wieder frei zu sein und werde so frei sein, Sehr frei zu sein“. N * sal des Unterganges und der Auferstehung geweiht waren, Jahrtausende vor Christi Geburt hatten die Bewohner des Niltales bereits erkannt, daß das Geschick der Ver- storbenen im Jenseits von ihrem sittlichen Verhalten im Diesseits bestimmt wrd, über das der Gott Osiris zu Gericht sitzt, der, aut Erden mit der Göttin Isis vermählt, litt, starb, und wieder auferstand. Als die übrise Welt das Reich des Todes noch mit düste- ren Schatten erfüllte, glaubten die Aegypter schon an die leibliche Auferstehung. 80 sprechen die Hieroglyphen der Kaum ergießen die 180 eisernen Damm:. Mit der geplanten Errichtung des„Hoch- wenige Kilometer oberhalb von Schon vor dem ersten Weltkrieg hatte g „Umzug“ vorbereitet, Verärgert über diesen ägyptischen Alter- 954/ Nr. — CDU sein“ ehemalig irttemben h auf den Vor den sch mit de den fbr Sregierun er Fp B en Regie im erste dem Feue 2 CDU 86. Arfolg per jetat nad te Kinde 2 sie dabe ine eigen Kurz nad ier, Sei sid / CSU, Dr n„wie en nmandiert ommando und Wal verde viel. ie es ein rem König 1 die Hal. getreueste agte Malen ückend. In sie die ab- auch jeden men.„m auptfrauen CDU/ Csp. laier unter ie anderen frauen. gie inneren Tüche und arf werden undgeset. ie gut be- ister. Um. mister auf HE bekam Anette, die jeben Ab- h in Bonn d mir das benfrauen TIänsel und Hexe ge- nen fetten nsparteien a, nämlich durch ein CDU/CSU 1er Hand. 1, daß sie len wird.“ din in die und übe habe mich Mächtigen mir keine chaft oder Ich bleibe bin roh, frei sein, 0 erstehung. ösen Vor- denen sie r Christi Niltales der Ver- sittlichen wrd, über t, der, aul lählt. litt, die übrige ait düste⸗ Aegypter rung.„80 der Tote) hen der n Damm- das ange- ne Niltal der Fel · gibt die ptolemäi- lexanderz Weiter- en jünge⸗ römischen Augustus, bringend, ge Ufer⸗ s„Hoch- halb von deutsche ohen die hafte At- ugen 2 fahr hat tung den kken, die kür Stein Südlich yptischen au nach e Kosten geschätzt hren be- eg hatte Grund- n aufge- rbereitet. Tulturtat. kefeller- leiligtum en über- egyptern diesen itwortete Alter- ktung, in arbeiten, stelle im ar nicht enn nun lt. Bald Kultur- ramiden Theben g yptens D. v. V Nr. 9/ Dienstag, 12. Januar 1954 Blauer Dunst ... das ist etwas, was wir uns und anderen gelegent- lich ganz gern vormachen. Dem Photographen kam es ier aber weniger auf den blauen Dunst als auf den originellen Aschen- becher an, der geschaffen wurde für eine neuzeit- lich eingerichtete Woh- nung. Foto: Rosenthal Seite 8 Wohnungskunde soll Schulfach werden Kitsch und Kunst/ Nutzungswert der kleinen Wohnungen Unterscheidung von Wohnungskunde soll Schulfach werden. Das forderte der Deutsche Frauenring in einer Entschließung, die er an die Ständige Konferenz der Kultusminister gerichtet hat. Die verhängnisvolle Möblierung der kleinen Räume des sozialen Wohnungsbaus mit zu großen Möbeln beweist nach Ansicht der Frauen die Dringlichkeit der Erziehung der Jugend zum zeitgemäßen Wohnen. Denn die grogen Möbel, die sich junge Ehepaare nach dem Vorbild ihrer Eltern kauften, stellten den Nutzungswert der kleinen Wohnungen, wie man sie heute baut, in Frage. Wohnungskunde ist bereits Schulfach, werden die Kultusminister auf diese Ent- schließung vermutlich antworten. Noch nicht in allen Ländern, aber für Westfalen bei- spielsweise liegen Anordnungen der Pro- Vinzialver waltung vor, die Volksschüler soll- ten im Zeichen- und Arbeitsunterricht auf die richtige Einrichtung ihrer Wohnung, auf die Unterscheidung von Kitsch und Kunst, auf formschöne und zweckmäßige Geräte hingewiesen werden. Doch Trumpf sind nach wie vor„Küchenbarock“,„Renaissance- Bücherschränke“ und Stilmöbel, die Gedie- genheit und Wohlhabenheit vortäuschen sol- jen. Vermutlich gibt es noch gar nicht die Lehrer, die hier helfen könnten, und man müßte erst einmal auf den Lehrplan der Lehrerbildungsanstalten einzuwirken suchen. Der König lächelte- gelangweilt oder melancholisch! Blick nach Brüssel/ Großer Empfang der Stadt/ Reale Begriffe aus einer„Märchenwelt“ Es ist eine Binsen weisheit, daß ein gro- ger Unterschied darin besteht, ob man eine Sache tun muß, oder ob man die gleiche Sache tun darf. Ein Bekannter, dessen be- rufliche Tätigkeit großenteils darin besteht, auf Empfängen und Eröffnungen aller Art zu erscheinen, beschrieb den bevorstehen- den Empfang der Stadt Brüssel, zu dem wir geladen waren, etwa so: Also, Sie fahren hin, stehen im Gedränge herum und war- ten; dann erscheint der König, alles ruft „Vive le roi!“ und der König geht wieder. Alle Leute stürzen sich auf das kalte Büfett. Dann spielt die Kapelle zum Tan- zen, es ist aber zu wenig Platz. Um 12 Uhr ist es dus, die einen gehen aufatmend heim, die anderen gehen sich amüsieren. Wie gesagt, der Aermste muß. Ich durfte, und ich fand es herrlich. Schon gleich das stimmungsvolle Entrée der Auffahrt auf dem Groote Markt, über dem zu dieser Stunde das Licht des Mondes mit dem der Scheinwerfer konkurrierte. Aus der Garde- robe in den Kellerräumen schlug die be- kannte Duftwolke, die in jedem besseren Roman die Heldinnen umschwebt. Dort schlüpfen die Damen aus den Mänteln wie die Schmetterlinge aus ihren Hüllen. Zum Vorschein kamen die herrlichen Abendklei- der, die Träume von Spitzen, Seiden und Tüll, die alle Modenschauen abschließen und den die Damen dann resigniert nach- seufzen: Herrlich— aber wann kann man das schon mal tragen! Hier konnten sie, und sie zeigten denn auch mit Vergnügen, was sie zu zeigen hatten: guten Geschmack, ge- pflegte Aufmachung und schönen Schmuck (mehr oder minder wertvoll, denn auch der Modeschmuck ist längst gesellschaftsfähig geworden). Daß die Brüsselerin mit Recht als eine der elegantesten Frauen der Welt gilt, bewies sie auch hier.— Die Herren zeigten ebenfalls, was sie hatten: Einen gut gebauten Frack oder eine dekorative Uni- form, und möglichst viele Orden. Eine fest- liche Menge„wogte“ durch die Räume des berühmten Brüsseler Rathauses. Es enthält eine Reihe wertvoller Gemälde und präch- tiger Gobelins, und man kann sich gar nicht vorstellen, daß in einem so künstlerischen Interieur alltags der Amtsschimmel wiehert. Und dann war der große Augenblick da! Ein Saaldiener stieß mit einem Stock drei- mal auf den Boden, die Wartenden bildeten eine Gasse und es erschien, von einigen uniformierten Herren umgeben, der König. Groß, schlank, dunkelhaarig und wirklich sehr ernst schritt er durch die Räume, mit Händeklatschen begrüßt. Von der An- sprache, die der Bürgermeister von Brüssel, der den klangvollen Namen Joseph Baron Dr. van de Meulebroeck trägt, an seine Majestät richtete, war nicht viel zu ver- nehmen, es spielte sich alles sehr leise ab, auch die Vorstellung einiger prominenter Brüsseler Bürger mit ihren Damen. Aber es An Intellekt gewonnen an Romantik eingebüßt Schweizer Psychologin untersucht die Frau von heute Die Frau von heute ist doppelt so ver- standesbetont wie ihre Großmutter, aber was sie an Intellekt gewonnen hat, hat sie an Romantik eingebüßt, behauptet eine Schwei- zer Psychologin.. Dr. Jolande Jacobi, die an dem Carl- Jung- Institut für Analytische Psychologie in Zürich Vorlesungen hältz sagt, die Männer beteten die moderne Frau nicht mehr an wie die Frauen vor zwei Generationen.„Die Frauen haben ihren Minderwertigkeitskom- plex auf der intellektuellen Ebene überwun- den“, meinte Dr. Jacobi,„aber gleichzeitig auf vieles verzichtet, was das Leben einer Frau erst schön und lebenswert macht.“ Sie ist zur Kameradin des Mannes geworden, statt Geliebte zu bleiben. Als logische Kon- sequenz blieben Ritterlichkeit, Beschützung CCbCbCCC0é⁵ ͥ¶ooPoGoPGpPPpPpPpPpPPhPffff00ßſccccccbhhTTPTTPPPTTTTTTTr———7ͤꝗç2—. ̃.. Modernes Gesundheitswesen Mehr Sitzmöglichkeiten in Krankenhausfluren! Für manche Patienten, die an sich bett- lägerig sind oder die nach längerem Kran- kenlager die ersten Aufsteh- und Gehver- suche machen, erweist sich das Gehen über lange Krankenhausflure als sehr amstren- gend, falls dort keine ausreichende Sitzmög- lichkeiten vorhanden sind. Eine Schwester oder ein Pfleger zur Begleitung der ge- schwächten Patienten sind aus Zeitmangel nicht immer in der Lage, die Kranken zu begleiten und zu stützen. Gewiß erfreuen sich auf den Korridoren herumstehende Stühle nicht immer der Beliebtheit des Pflegepersonals, mam sollte aber nach Mög- lichkeit den Patienten zuliebe mehr als bis- her für Sitz- und Ausruhmöglichkeiten sor- Len. Der Klapperstorch im Krankenhaus In Schweden finden jetzt 95 Prozent aller Geburten in Krankenanstalten und Entpin- dungsheimen statt. Darüber hinaus werden zur Zeit von sämtlichen beteiligten Stellen alle Anstrengungen gemacht, diese Zahl auf 100 Prozent zu heben. Die Müttersterblichkeit hat in Schweden die außerordentliche nied- rige Zahl von 69 auf 100 000 erreicht, die Kin- dersterblichkeit beträgt 3,1 Prozent aller Ge- burten. Allerdings kann man die schwedi- schen Forderungen, daß sozusagen der Klap- perstorch nicht mehr in das Privathaus, son- dern nur ins Krankenhaus kommt, nicht ohne weiteres verallgemeinern, insbesondere nicht für Länder mit einer ausreichenden Zahl gut ausgebildeter Geburtshelfer und Hebammen. In Schweden ist die Zahl der Hebammen je- doch absolut nicht ausreichend. Auf dem dünn besiedelten Land, wie Lappland usw., kommt es immer wieder vor, daß bei Heimgeburten und Werbung von seiten des Mannes aus. Den Männern ist nicht zu verübeln, daß sie die Frauen nicht anbeten, wenn sie dazu ge- zwungen sind, mit ihnen um Arbeitsstellen und Sitzplätze in der Straßenbahn zu wett- eifern. Die Psychologin glaubt, daß es für die moderne Frau praktisch unmöglich ist, sich wieder in den Frauentyp um die Jahrhun- dertwende zurück zu verwandeln. Eine glückliche, erfolgreiche Ehe erfordere des- halb heute sehr viel guten Willen von beiden Seiten.„In einer guten Ehe“, sagte sie, „müssen die beiden Partner sich so lieben Wie sie sind, und dürfen nicht versuchen, den anderen in das Korsett ihrer Wunsch- vorstellung zu pressen.“ die Entbindung bereits beendet ist, bevor die Hebamme eintrifft. Die damit verbundenen Gefahren sollen in Zukunft durch aus- schließliche Anstaltsgeburten vermieden wer- den. Mütter-Telefon Viele Mütter möchten gern die ersten sein die nach glücklich überstandener Geburt ihrer Familie von dem frohen Ereignis Kemnmtnis geben. Die Frauenklinik in Rheydt hat diesem oft geäußerten Wunsch Rechnung getragen und im Kreißsaal ein Spezialtele- kon mit besonders langem Kabel angebracht, durch das die Mutter, sobald sie es vermag, mre Durchsage geben kann. Anschließend berichtet dann der behandelnde Arzt, wie es der jungen Mutter geht. Woher stammt der Name„Krebs“? Wer hat sich nicht schon einmal die Frage vorgelegt, woher eigentlich die Krankheits- bezeichnung„Krebs“ stammt und welche Zu- sammenhänge hier zu dem bekannten gleich- namigen Tiere bestehen. Prof. Dr. Steudel teilt nun hierzu in der Deutschen Medizini- schen Wochenschrift mit, daß sowohl die Be- zeichnung„Krebs“ als auch das Wort„Kar- zinom“ aus der griechischen Antike stam- men, es sei jedoch nicht bekannt, wann der piername zum ersten Male als Krankheits- bezeichnung übernommen wurde. Der be- rühmte Arzt Hippokrates verwendet ihn zwar schon als alten Besitz der ärztlichen Fach- sprache, aber erst 500 Jahre später gibt der belesene Galen, der im 2. nachchristlichen Jahrhundert in Rom praktizierte, folgende Erklärung:„In den Brüsten sehen wir oft eine Geschwulst, die dem Krebstier vergleich- par ist.“ Er meint, daß die von der Geschwulst ausgehenden gestauten Venen(Blutgefäße) ein ähnliches Bild abgäben, wie ein Krebs mit seinen Beinen. Paulos von Aigina, der im war hübsch zu sehen, wie anmutig die weib- lichen Hälften der also Geehrten in den Hofknicks versanken. Der König lächelte ein wenig, melancholisch oder gelangweilt, das war schwer zu erkennen, trank ein halbes Glas Sekt und ging dann wieder. An dem anschließenden Ball im großen Saal der Zünfte nahm er nicht teil. Verständlich, daß sich die anschließende Unterhaltung im kleineren Kreise um den König drehte. Uns mutet es seltsam an, daß Worte wie„bei Hofe“,„Hofmarschall“,„Hof- bal!“ in Belgien recht reale Begriffe sind. Man glaubt immer, derlei gäbe es nur in Märchen.— Ein Bild des Königs, das wir so gern als Erinnerung mitgenommen hät- en, war auf dem Fremdenverkehrsbüro nicht aufzutreiben; denn— so sagte die charmante Sekretärin,„der König ist für uns kein Werbeobjekt“. F. v. Negrelli Sabiha Gökcen, eine der beiden Pflege- töchter Kemal Attatürks, wurde 1934 der erste weibliche Zögling der neugegründeten tür- kischen Fliegerschule. Heute ist sie Chef- konstrukteurin der türkischen Pilotenschule und hat die Prüfungen der Piloten und Pilotinnen abzunehmen. Es gibt zahlreiche Menschen, die sich gut und geschmackvoll anzuziehen wissen. Sieht man in ihre Wohnungen, so erkennt man erschüt- tert, daß sie hier der Geschmack verlassen hat, daß ihnen jedes Wissen um die gute Form der Dinge ihrer Umwelt mangelt. Sie meinen, so wie im Elternhaus oder bei Tante Frieda müsse es auch bei ihnen aussemen— der Mut zur Selbständigkeit und zur Um- Stellung auf die kleinen Räume des sozialen Wohnungsbaus geht ihnen ab. Da ist zum Beispiel das Kinderzimmer. Es ist 2,20 Meter breit und 4,10 Meter lang, ein„Raumschlauch“, das sogenannte„halbe Zimmer“. Hat das Ehepaar ein Kind, mag es noch gehen. Sind aber zwei Kinder da, S0 ist hier gerade Platz für zwei Betten hin- tereinander, einen kleinen Tisch am Fenster. mit einem Hocker und Hängeregalen. Das ist kein Zimmer, auch kein„halbes“, sordern eine Schlafstelle. Das Kind aber braucht sein Kinderzimmer, es braucht es als Lebensraum, nennen Sprichwörter der Völker RUSSLAND. Die Liebe hat ihre eigene Spracke; die Ene kehrt zur Landessprache zurück. * SCHWEIZ. Ein warmer Ofen und ein braves Weib sind der beste Hausrat. * INDIEN. Wo die Frauen geehrt werden, wohnt Gott. * RUSSLAND. Liebe ist ein Glas, das zerbricht, wenn man es unsicher oder zu fest anfaßt. * T0O0GO. Wer eine schöne Frau Reiratet, nimmt sich die Armut und die Unruhe ins Haus. * CHINA. Ein dummer Mann fürchtet seine Frau. Eine kluge Frau unterstellt sich ihrem Mann. eee und wenn zwei Kinder da sind, brauchen sie nicht nur beide Platz zum Arbeiten, sondern auch zum Spielen. Sie wollen die Eisen- bahn laufen lassen und möchten sie sogar Vielleicht einmal über Nacht nicht gleich Wieder einpacken.„Und da frage ich Sie“, sagte auf einer Frauentagung eine Berliner Architektin,„warum dann nicht diesen Raumschlauch für die Eltern? Die brau- chen wirklich nur eine Schlafstelle, und da- her sollte das Elternschlafzimmer den Kin- dern gehören, wenn es nicht gerade nach Norden liegt“ Vielen jungen Ehepaaren mag dieser Vor- schlag undiskutabel und geradezu revolutio- när erscheinen. Ihr Stolz sind ja gerade die Schlafzimmermöpel, die sie sich als erstes und mit besonderer Liebe ausgesucht haben. und die junge Hausfrau wird vollends be- trübt sein, wenn ihr der moderne Wohnungs- bau eine Küche von nur sechs Quadratmeter Größe beschert. Wie soll sie dort das große „dauergewellte“ Küchenbüfett unterbringen? Diese Kleinküchen sind nun allerdings eine problematische Angelegenheit und haben sich bisher kaum Freunde erworben. Auf dem Papier nimmt sich der Hinweis sehr schön aus, sie ersparten der Frau täglich einen oder mehrere Kilometer Weg, weil diese, in der Mitte auf einem Drehschemel sitzend, vor allem bei hufeisenförmiger Anordnung be- quem Herd, Ausguß, Arbeitsplatz und jeden Gegenstand erreichen können. Doch die Küche ist eben nicht nur„Werkstatt“ und aus- schließlich zum Kochen bestimmt, Kleinere Wäsche soll dort gewaschen werden, bei manchen Arbeiten soll eine zweite Person helfen(aber das ist unmöglich, die beiden toben und stören sich pausenlos), und viele Mütter möchten ihre noch nicht schulpflich- tigen Kinder zur Beaufsichtigung um sich haben. In Lübeck hat man Wohnungen ge- baut, in denen die Küche nur durch das Wohnzimmer betreten werden kann, so daß Abfalleimer und jedes Stück Kohle durch dieses Zimmer getragen werden muß. Und selbst diese Wohnungen haben mit Rücksicht auf die enge Verbundenheit von Küche und Wohnraum(weil nämlich die Kinder sich nun nicht in einem weit entfernten Raum Selbst überlassen sind) Freunde unter den Hausfrauen. Der Vorteil der Kleinstküche ist es, daß Wohn- und Kinderzimmer auf ihre Kosten etwas größere Wohnfläche erhalten können. Sie setzt aber infolge ihrer Enge eingebaute Möbel voraus. Auch in Schlafzimmer und Flur sind Einbauschränke erstrebenswert. Nur sagen die Architekten, es fehle an Geld dafür. Die Frage, was volks wirtschaftlich gesehen auf die Dauer billiger ist: Das auf die Wohnung zugeschnittene Einbaumöbel oder das Einzelmòöbel, ist damit allerdings nicht beantwortet. Auch nicht die Frage, warum man Einbaumöbel nicht mit 5 bis 10 Mark monatlichem Mietzuschlag finanziert (der Mieter braucht ja doch keine Möbel zu kaufen). Dem Einbaumöbel sollte umso eher die Zukunft gehören, als die kleinen Woh- nungen, wie man sie heute zur Erzielung tragbarer Mieten baut, keine vorübergehende Notlösung sein werden, und es die so not- wendige Einheit von Wohnung und Möblie- rung, den zweckmäßigen Wohnstil, herbei⸗ führen hält. Dr. Gerhard Weise Hur noſier Fünf Prozent Rabatt gewährt ein großes Londoner Kaufhaus den Hausfrauen, die nach einem Lohnzahlungstag in den ersten beiden Morgenstunden einkaufen, um das beängsti- gende Gedränge in den Mittagsstunden zu mildern. * Warum wollen Sie nach Paris? fragte ein amerikanisches Büro seine Kunden und setzte eine Reise in die Seinestadt als Preis für die beste Antwort aus. Eine junge New Vorkerin erhielt einstimmig den ersten Preis für die lakonische Antwort:„Ich bin schon mal dagewesen“. Sozialwohnungen und Kleinstwoknungen sind schwieriger einzurichten als große Räume. Klappbetten und geschickte Ausnutzung 5 von schrägen Wänden helfen kostbaren Raum sparen. Foto: MM-Archiv 7. Jahrhundert in Alexandreia gewirkt hat, teilt jedoch noch eine andere Deutung mit. Nach der Ansicht einiger Aerzte hieße die Krankheit Krebs, weil es bei ihr ebenso schwer ist, die Teile, die sie befallen hat, von ihr zu befreien, wie beim Krebstier, wenn es etwas mit seinen Scheren ergriffen hat. Spa- ter wird dann übrigens von Dioskurides und anderen Aerzten die Asche gebrannter Fluß- krebse als Heilmittel gegen die Krebskrank- heit empfohlen, wobei also die Bezeichnung der Krankheit den Anlaß gab, eine Therapie zu finden. 7 Tages rhythmische Schwan- kungen der Herzstromkurve Zu welcher Tageszeit bei einem Patien- ten ein„ERG gemacht, d. h. das Verhalten seiner Herzstromkurve festgestellt wird, ist keineswegs gleichgültig. So wies Dr. Engel- bertz(Marburg) auf der letzten Jahreshaupt- versammlung der Mittelrheinischen Studien- gesellschaft für Klimatologie und Baneologie darauf hin, daß der„biologische Tag! Wende- stunden um 3 und 15 Uhr hat; zu diesen Zeitpunkten findet die tagesrhythmische Umkehr vieler Funktionen unseres vegeta- tiven Nervensystems statt, so z. B. der Wärmeregulation. In der Nachmittagsperiode (15 bis 3 Uhr) nimmt im„EKG“ die P-G- Strecke meist zu, die T-Zacken-Höhe steigt, in der Vormittagsperiode herrscht die gegen- sätzliche Tendenz vor. Nach der Nahrungs- aufnahme tritt außerdem eine Depression der T-Zacken auf, die mindestens eine Stunde anhält. Dieses Verhalten der Herz- stromkurve immer wieder zu beachten, ist für den Arzt stets von Bedeutung. Neurose- Behandlung durch Zeichnen Die frühesten psychotherapeutischen Tie- fenmethoden der Neurosebehandlung wer- teten Trauminhalte und Assoziation aus, versagten aber, wenn Bewußtseinssperren den Kontakt mit den tieferen Schichten ab- schalteten und sprachlicher Ausdruck innere Bezüge nicht aufdecken und präzisieren konmte. Die Neurose ist eine Persongefühls- störung, welche dem Kranken selbst nicht bewußt wird, die aber in allem Ausdruck expressiv zur Geltung kommt. Zu den Ex- pressionsmöglichkeiten gehört aber nicht nur der verbale Ausdruck, sondern alle Manifestationen des Menschen in gestisch- mimischer, akustischer, optischer Hinsicht. Im Bereich der Ausdrucks möglichkeiten hat es sich erwiesen, daß besonders die Zeichenmethode ein leistungsfähiges Ver- fahren ist, deren Ergebnisse in der Neurose- behandlung ein autonomer Ausdruckswert zukommt und die ausreichende Symptome für Diagnose und Therapie ergeben. Sie be- fähigt den Arzt, den Weg von innen her kreizulegen und psychisch belastende Zu- standsgefühle aufzuheben. Im unbefangenen, vom Gegenständlichen losgelösten zuständ- lichen Zeichnen finden unbewußte, der Triebatmosphäre entstammende Erlebnis- inhalte am ehesten eine Durchschlupfmög- lichkeit. Bilddeutung als Ausdrucksdeutung ist daher die Hilfe für den Patienten, seinen Impressionen die organische Reife zur Ex- pression zu ermöglichen, damit sein ver- schüttetes Denken aktiviert werden kann. Diese Filtermethode zur Definition des ganzen Menschen ist um so wertvoller, als das Zeichnen unmittelbar die eigene Sub- stanz in Formen ausdrückt, deren Symbol- gehalt nicht der Bewußtseinskontrolle unter- liegt, wie das bei der Sprache mit ihrem fertigen Wortschatz und ihrem Arsenal von Abstraktionen der Fall ist. Ein soeben erschienenes Buch von Dr. Schultze-Niemann,„Schöpferische Gestal- tung aus dem Unbewußten“(J. F. Lehmanns Verlag, München), schildert die Behandlung neurotischer Patienten.„Nach der Art vor- sichtiger, abwartender, geduldiger Geburts- helferarbeit“ zeigt die Verfasserin, wie man unter Zuhilfenahme der Zeichenmethode und mit subtilster Einfühlung zu dem Ur- grund seelischer Erkrankungen gelangt. Das Konzentrat eines riesigen Bildmaterials mit 2. T. vierfarbigen Wiedergaben und ihrer textlichen Erklärung bildet den Inhalt die- ses Werkes, das mit seinen Ausführungen über zeichnerische Aussage- Fähigkeiten und „Möglichkeiten eine allgemeine Bereiche- rung darstellt. Keine Angst vor der Katzenkratz krankheit Die im Jahre 1932 zum ersten Male be- schriebene Katzenkratzkrankheit scheint sich auf Amerika zu beschränken. In Europa scheint sie jedenfalls noch nicht aufgetreten zu sein. Wie die„Deutsche Medizinische Wochen- schrift“ mitteilt, handelt es sich hierbei um Schwellungen der örtlichen Lymphdrüsen, die einige Zeit nach Hauptveränderungen auftreten und bis zu Kleinapfelgröße er- reichen. Diese Krenkheit wird nach den bisherigen Erkenntnissen durch ein Virus hervorgerufen, welches von einem Beute- tier der Katze stammt. Die kratzenden Katzen waren jedenfalls immer gesund. Medizinisch- psychologischer Dienst im Krankenhaus Man ist neuerdings bestrebt, einen Kkonsiliarischen medizinisch- psychologischen Dienst in allgemeinen Krankenhäusern ein- zurichten. Man erhofft sich davon eine Verhütung der Ausweitung neurotischer Er- scheinungen bei dem einzelnen Kranken und seiner Umgebung. Diese Aufgabe würde vielfach erleichtert durch die soziale Kran- kenhausfürsorge, die eine Brücke zwischen Krankenhaus und Außenwelt und auch eine Vermittlung zwischen kurativer und präven- tiver Medizin darstellte. Selte 4 MANNHEIM Dienstag, 12. Januar 1954/ Nr. Iugenmerk gilt wertschaffender IArbeitslosenfürsorge Arbeitslosenzahl stieg, jedoch besteht kein Grund zur Beunruhigung „Noch nicht beängstigend“ nennt H. Kretschmer, der Direktor des Mannheimer Arbeitsamtes, die Lage auf dem hiesigen Arbeitsmarkt. Das, obwohl die Arbeitslosen- zahl nach dem Stand vom 31. Dezember 1953 gegenüber dem Vormonat um 1558 auf 9883 gegenüber dem Vormonat um 1,558 auf 9,883 gestiegen ist. Denn erstens liegt diese Zu- nahme nicht über den jahreszeitlich beding- ten Erwartungen, und zweitens hat sich auch die Zahl der im Mannheimer Arbeitsamts- bezirk Beschäftigten während des letzten Jahres um rund 4500 auf 164 500 vergrößert. Besonders gravierend wirkt sich die Si- tuation auf die Bauarbeiter aus, von denen am 31. Dezember bereits 1500 und in den Matsch en masse Es matsckt von Dächern und Kanälen, Es matscht, wokin dein Fuß auch tritt, Durch Sumpf und Nässe muß sich quälen Der Großstadtmensch bei jedem Schritt. Was klar im veißen Flockenkleide Hier letzte Woche nieder fiel, Zeigt dir jetet seine schwarze Seite, Zum frohen Pitsck-Patscke- Spiel. Welch ein Genuß, wenn du per pedes Im grunen Wellenbade kreist, Und wenn dich dann ein Benz-Mercedes Recht ebevoll mit Dreck beschmeißt! Das Wasser ist zu vielem nütze, Doch Matsch erzeugt Verbitterung, Drum: Stapfe stilvoll durck die Pfütze Und hoff auf bess're Witterung! Max Nix Moderne Kinderklinik entsteht Ain ehemaligem Mütter- und Säuglingsheim In dem ehemaligen Mütter- und Säug- lingsheim in der Grenadierstraße sind zur Zeit die Handwerker von zehn bautechni- schen Firmen damit beschäftigt, das Haus, das bis vor kurzem amerikanische Offiziere beherbergte, in eine moderne Kinderklinik umzuwandeln. Nachdem am 1. Oktober in der Mittelstraße ein neues Heim für Mütter und Säuglinge eingeweiht worden war, er- übrigte es sich, das von den Amerikanern freigegebene Gebäude seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zuzuführen. Da die Städtischen Krankenanstalten unter der dauernden Ueberbelegung ihrer Kinder- abteilung litten, beschloß man, hier die Kinderstation für Infektionskrankheiten einzurichten. Das dreistöckige Gebäude wurde renoviert, die Räume untergeteilt und isoliert(um Mischinfektionen zu ver- meiden), und jetzt machen die Tüncher die letzten Farbstriche an der zukünftigen Be- Hausung der Masern- und Scharlachkinder, die schon am 1. Februar hier einziehen sol- len 5 Rund 135 Zimmer sollen in dem neuen Kinderkrankenhaus entstehen, davon etwa 60 Krankenzimmer mit zwei bis drei Betten, 19 Schwesternzimmer mit Küche und Speisesaal, 16 Personalzimmer, sechs Tee- Küchen, Labor, Röntgen- und Operations- raum. Chefarzt Dr. Raimond von den Stäcltischen Krankenanstalten wird die Lei- tung der Infektionsabteilung übernehmen. Wegen seiner ruhigen Lage in der Nähe des Herzogenried-Parks scheint das Haus in der Grenadierstraße für diesen Zweck geradezu prädestiniert. Besonders bei epi- demisch auftretenden Krankheiten wird es für die Krankenanstalten am Theodor- Kutzer-Ufer ein willkommenes Refugium sein. Na Wohin gehen wir? Dienstag, 12. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Zum goldenen Anker“(für die Theatergemeinde); Musensaal 20.00 Uhr: 4. Aka- demie- Konzert; Alhambra:„Mit 17 beginnt das Leben;; Kurbel:„Maria Walewska“; Alster: „Die schmutzigen Hände“; Foto-Kino Phora 20.00 Uhr: Preisgekrönte Amateurfilme 1953 werden vorgeführt(Amateurfilmelub Kurpfalz BDFA); Bahnhofhotel 20.00 Uhr: Frau Frenz spricht über Obdachlosenunterbringung(Club berufstätiger Frauen); Kunsthalle 20.00 Uhr: Mr. Thwaites spricht über das Werk Henry Moores(Freier Bund); Wirtschaftshochschule 20.15 Uhr:„Die Kirche als Anwalt des Men- schen im modernen Wirtschaftsleben“, Spr.: Industrie-Arbeiterpfarrer Adler(Evangelische Studentengemeinde); Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-5, 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. H. Schlötermann: „Die Freiheit des Geistes im Protestantismus des 19. Jahrhunderts“(Schule der freien Reli- gion); Amerikahaus 20.00 Uhr: Stummfilm„Die Nibelungen(Filmclub); Seminar für Sozial- berufe, 19.30 Uhr: Filmdiskussion„Grenzen— so oder so(Amerikahaus); Wohlgelegenschule 19 Uhr: Farblichtbildervortrag von W. Schück: „Ferientage und Wanderungen im Fürstentum Liechtenstein“(Deutscher Naturkundeverein). Mittwoch, 13. Januar: Nationaltheater 10.30 bis 13.00 Uhr:„Herodes und Mariamne“(Schü- lex vorstellung), 19.30 bis 22.30 Uhr:„Romeo und Julia“; Musensaal 20.00 Uhr: Der Don-Kosaken- Chor gastiert; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Edith Stein— die große Frau unseres Jahrhunderts“ spricht Maria Buchmüller(Katho- lisches Bildungswerk); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert:„Die Fledermaus“; Kunst- Balle 20.00 Uhr: Prof. Dr. G. F. Hartlaub, Hei- delberg, spricht über„Max Beckmann“ Freier Bund). Wie wird das Wetter? Tauwetter in den Niederungen Vorhersage bis Mittwoch früh: In den Niederungen hält das Tauwetter an. Meist bedeckt mit zeitweiligen Niederschlägen, die oberhalb 500 bis 600 Meter als Schnee fallen. Tagestemperatur um 5 Grad, auch nachts meist frostfrei. Mäßige, zeitweise lebhafte Winde aus West bis Nordwest. 5 Uebersicht: Um das Hoch über dem Ost- atlantik werden aus dem Mittelatlantik stam- mende milde Luftmassen herumgeführt und erreichen unser Gebiet von Nordwesten. Pegelstand des Rheins am 11. Januar: Maxau 284(1), Mannheim 107(40), Worms 39(1), Caub 62(2). Pegelstand des Neckars am 11. Januar: Plo- chingen 100(1), Gundelsheim 160(0), Mann- heim 111(72). ersten zehn Tagen des Januar weitere 2500 als arbeitslos gemeldet waren., Schuld“ dar- an, daß damit die Höchstzahl der im letzten Jahr erwerbslosen Bauarbeiter(1900) jetzt um mehr als das Doppelte überschritten wurde, trägt nicht zuletzt der Wegfall der Ausfallunterstützung. Aber nicht nur im Baugewerbe, auch in der Landwirtschaft, im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe, bei der Bekleidungs- und Textilindustrie und der Spielwarenindustrie kam es zu Entlassun- Sen. Allgemein gesehen, hat der Mannheimer Bezirk bereits einen Stand an Arbeitslosen erreicht, wie er etwa den Höchstzahlen des letzten Jahres Ende Januar 1953) entspricht. Was die absolute Zunahme der Arbeitslosig- keit betrifft, steht Mannheim trotzdem nur an elfter Stelle in Baden- Württemberg. Die offenen Stellen sind inzwischen um 153 auf 459 zurückgegangen. Das gleiche gilt für die Vermittlungen, von denen im De- zember 3363 getätigt wurden gegenüber 4452 im November. Dagegen sind die Unterstüt- zungsempfänger um 1246 auf 7203 angewach- sen, das sind rund 75 Prozent sämtlicher Ar- beitsloser. Im Vergleich mit anderen Arbeits- amtsbezirken kommt Mannheim nicht be- sonders gut weg. Es steht mit seinen sechs Arbeitslosen auf je hundert Arbeitnehmer schlechter da als Karlsruhe(fortschreitende Industrialisierung) mit seinen 4,8 und als Baden- Württemberg mit 4,5, dafür aber allerdings auch besser als Heidelberg(9,5), Ludwigshafen(6,3), Darmstadt(8,4) und als der wahrscheinliche Bundesdurchschnitt von etwa 8,6. Kurzarbeiterunterstützung erhiel- ten im letzten Monat neun Betriebe mit 1735 Arbeitnehmern, das sind rund 400 mehr als im November 1953. Die Aufmerksamkeit des Mannheimer Arbeitsamtes gilt in steigendem Mage der wWertschaffenden Arbeitslosenfürsorge. Im Augenblick sind in ihrem Rahmen 356 Not- standsarbeiter, darunter 85 Jugendliche, bei 16 Notstandsmaßnahmen beschäftigt. Ange- sichts der Gesamtzahl von über 7000 Unter- stützungsempfängern und rund 10 000 Ar- beitslosen erscheint das nicht sehr viel, doch erwartet man eine baldige Erhöhung der Grundförderungsbeträge und der Mittel für die sogenannte verstärkte Förderung aus Geldquellen der Bundesanstalt. Grundsätzlich gefördert werden als Not- standsmaßnahmen Arbeiten, die„zusätzlich, gemeinnützig und volks wirtschaftlich wert- voll“ sind. Die Förderungsmittel setzen sich zusammen aus der„Grundförderung“(4 bis 4,50 DM pro Tagewerk) und der„verstärkten Förderung“ für Maßnahmen mit mehr als 2000 Arbeitslosen-Tagewerken, die als Dar- jehen(8 bis höchstens 14 DM pro Tagewerk) und als Zinszuschüsse aus Mitteln des Lan- des und Bundes fliegen. Beschäftigt werden bei Notstandsarbei- ten Unterstützungsempfänger, insbesondere langfristig Erwerbslose, und zwar gegen Tariflohn. Einweisung und Abruf kein Kün- digungsschutz) erfolgen durch das Arbeits- amt. Der Notstandsarbeiter soll nicht länger als drei, im Höchstfall sechs Monate beschäf- tigt werden. Neben den eigentlichen Not- staridsarbeitern sind(etwa 10 Proz.) Stamm- arbeiter, die der Unternehmer„mitbringt“, bei der jeweiligen Notstandsmaßnahme tätig. Ein besonderes Problem ist die Beschäf- tigung von arbeitslosen Angestellten unter der Uberschrift„Notstandsmaßnahmen“, die das Arbeitsamt zusammen mit der Stadtver- Waltung mit der Arbeit in Bibliotheken, Archiven, Kunsthandlungen, statistischen Stellen usw. in Mannheim in die Wege leiten will. Arbeitsamtsdirektor Kretschmer will es soweit bringen, daß im Jahresdurchschnitt 1000 Arbeitslose bzw. Unterstützungsemp- fänger als„Notstandsarbeiter“ Arbeit und Brot gegeben werden kann. An beruflichen Bildungsmagnahmen lau- ken jetzt neue Lehrgänge für Kurzschrift und Maschinenschreiben, Buchhaltung, Ober- flächenbehandlung des Holzes und ein Um- schulungskurs für Schreiner(als Fenster- rahmenmacher) an. rob 34 gehen über den Teich von 111 in Mannheim Getrauten In der Zeit vom 1. bis 25. Dezember wur- den in Mannheim 111 Ehepaare getraut. Darunter waren 34 deutsche Frauen, welche die Ehe mit amerikanischen Soldaten ein- gingen. Allein in der Zeit zwischen 1. und 5. Dezember befanden sich 15 amerikani- sche Ehepartner unter den insgesamt 31 Paaren. Allerdings sind nur 18 der jungen Frauen, die demnächst über den großen Teich zu reisen gedenken, aus Mannheim. Die übrigen stammen aus der Pfalz und aus Rheinhessen. In zwei Fällen waren beide Ehepartner Amerikaner. Blick in die winterliche Vereinsdurbeit Zu Gunsten des Roten Kreuzes Der Besucherstrom schien nicht abreißen zu wollen, der am Sonntagnachmittag und abend den Basar besuchte, um seine Ver- bundenheit mit dem Ortsverein Sandhofen des Roten Kreuzes darzutun. Dank guter Organisation war ein reiches Programm zu- standegekommen. Die Hauskapelle spielte unermüdlich und verstand es trefflich, die Stimmung zu heben.(Hugo: Violine und Saxophon, Rutz am Flügel.) Mit knapper Ansprache würdigte Vorstand Schweizer die Arbeit des Roten Kreuzes, wobei er nicht versäumte, auf den wohltätigen Zweck der Veranstaltung hinzuweisen. Den Reigen der musikalischen Darbietungen eröffnete der Schulchor der Sandhofen- Schule. Frische Mädchenstimmen, von Hauptlehrer Reichert gut geführt, erfreuten mit heiteren Liedern. Ihnen folgte der MGV„Aurelia“ unter Diri- gent Neudecker. Der Männergesangverein 1878 unter Bausenhardt und das Quartett des„Sängerbund-Sängerlust“ unter Scherb hatten sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache gestellt. Dankbar aufgenommen wurde ein von sichtlicher Spielfreude aller Beteiligten getragenes Lustspiel. Nicht un- erwähnt sollen die solistischen Einlagen der Herren Emil Bucher und Anton Baier blei- ben. Karl Kelein steuerte verschiedene Schlager bei. Nicht zuletzt waren es die anmutigen Vorführungen der Gymnastik- Gruppe der Mädchen-Schule unter der sach- kundigen Leitung von Frl. Ida Knupfer, die entzückten. Die Tombola sorgte dafür, daß zahlreiche glückliche Gewinner wertvolle Preise einheimsen konnten. chin. Zuchtbilanz des KZ Wallstadt Im„Prinz Max“ führte der KZV Wall- stadt seine altherkömmliche Ausstellung durch. Dabei hatte Vorsitzender Knopf 31 Rassen zur Verfügung, die sich wie folgt ver- teilten: Großgeflügel 76 Tiere(14 Rassen), Zwerge: 45 Tiere(9 Rassen) und Tauben: 52 Tiere(8 Rassen). Die Preisrichter Otto(Wein- heim) und W. Römpert(Reilingen) erkann- ten folgende Preise zu: Groggeflügel 13 Ehrenpreise, 9 Zuschlagpreise und 17„Sehr gut“. Bester Hahn: Besitzer Joh. Hermann, (schwarze Rheinländer), beste Henne: Be- sitzer Günter Faller(goldhalsige Italiener). Bei den Zwergen gab es 5 Ehrenpreise, 5„Z“ und 25„sehr gut“. Bester Hahn: Besitzer Jos. Knopf,(schwarze Antwerpener Bartzwerg), beste Henne: Besitzer Helmut Wagner(sil- berhalsige Chabo). Tauben: 6 Ehrenpreise, 2„Zé, und 35„sehr gut“, Bester Vogel: Be- sitzer Paul Troppmann blaue Strasser), bestes Weibchen: Besitzer H. Wagner(Am- sterdamer Ballenkröpfer). „Liederhalle“ ehrte Mitglieder Der Männergesangverein„Liederhalle“ e. V. ehrte vor kurzem einige seiner Mit- glieder für langjährige Zugehörigkeit. Fol- gende Mitglieder wurden mit einer wert⸗ vollen Ledertasche für ihre 40jährige Treue belohnt: August Hartmann, Emil Götz, Georg Maier, Konrad Oberthan, Willi Rieth. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Karl Hoffmann, Präsident der„Amicitia“, und Brauereibesitzer Hans Dingeldein, Haber- eckl- Brauerei. Die goldene Nadel für 25 jährige passive Zugehörigkeit erhielt Her- mann Frank. Die goldene Nadel mit Bril- lant für 25jährige aktive Zugehörigkeit er- hielten Ernst Heil und Oskar Kumpf. Den Sängerring für 15jährige aktive Zugehörig- keit erhielten Wilhelm Reinig, Fritz Lächele und Paul Wilke. Auch der Eisb ät ist dagegen Ein Eisbär brüllt— nach Eis und Schnee und allen winterlichen Freuden. Die Stöppkes, die noch vor- gestern mit ihrem Schlit- ten auf die Neclcarwies zogen, können es nachfühlen. Petrus läßt es in grauen Strömen vom Himmel regnen, läßt den weißen Schnee zu schmut- aigem, die Nylons besu- delnden Matsch werden und scheint aber auch gar ein Erbarmen mit Mensch und Vieh zu Raben. Der Eisbür, der da so traurig die Zähne fletscht, scheint au denen:„Hätt' ich das gewußt, dann wär' ich am Nordpol geblieben. Hat mir Mannheim nichts ⁊u bieten als Sudelwetter?“ (Da bis jetzt noch keine Eintrittscarten zu närri- schen Verunstaltungen an Vierbeiner verkauft wer- den, Rat er Reckt. i 11a/ Foto: Steiger 7 Mannheim im Spiegel des Tuges Tod unter der Brücke Unter der Jungbuschbrücke tötete sich ein 31jähriger aus Sandhofen durch Kopfschuß. Vermutlich war Schwermut das Motiv der Tat. Aus der Luft gegriffen „Wer andern eine Grube gräbt“ Bei der Kriminalpolizei beschuldigte eine Verkäuferin Filialleiter und Lehrmädchen eines Géschäftes, in dem sie früher gearbeitet hatte, des Diebstahls. Es ergab sich, daß die Beschuldigungen aus der Luft gegriffen Waren, daß aber die Klägerin Lederwaren und Bargeld in Höhe von 562 Mark unter- schlagen hatte. Dieb im Hühnerstall Einbrecher und Brandstifter In Käfertal brach nachts ein Unbekannter in ein Grundstück ein und stahl aus einem Hühnerstall einen Zuchthahn und zwei Zuchthühner. Da der Dieb ein offenes Licht benutzte, entstand ein kleinerer Brand, der von selbst wieder erlosch. Durch den Rauch erstickten neun Hühner und drei Tauben. Zwei der gestohlenen Tiere konnten später in der Nähe des Tatorts eingefangen und zurückgegeben werden. ö Marmorplatte fiel auf den Gehweg eine zweite wollte folgen Vermutlich infolge des Tauwetters löste sich an der Hauswand eines Gebäudes in der Breiten Straße eine Marmorplatte und fiel etwa zehn Meter tief auf den Gehweg. Nie- mand wurde verletzt, aber die Gefahren- Fruuenfreundschuft uuf berullicher Busis Club berufstätiger Frauen spinnt internationale Kontaktfäden Als man nach dem ersten Weltkrieg in Genf die internationale Organisation des „Clubs berufstätiger Frauen“ gründete, ge- schah das wohl nicht zuletzt aus einem von der Emanzipation bedingten Selbsterhal- tungstrieb heraus: Die berufstätige Frau war ein Novum, ihre gesellschaftliche Stellung noch nicht gefestigt, sie brauchte daher die Verbindung und Verbündung mit Gleichge- sinnten. In der Gemeinschaft mit der Aerz- tin, der Juristin, der Architektin find die so plötzlich in das bisher den Männern vorbe- haltene Berufsleben eingedrungene neuge- backene Akademikerin Verständnis für ihre Anschauungen und weiter gespannten Ideen und Ideale. Man wollte hier nicht fach- simpeln, sondern sich überberuflich unter- halten und weiterhelfen, mit allen Zweigen des öffentlichen Lebens in Verbindung blei- ben und auf internationaler, überparteilicher und überkonfessioneller Basis miteinander Kontakt suchen. Die berufstätige Frau ist heute eine all- tägliche Erscheinung. Aber die Gründe, die sie Anschluß an ihresgleichen suchen lassen, sind die gleichen geblieben: Nicht im eigenen Berufsraum stehen zu bleiben, im gedank- lichen Austausch neues Interessensgut zu er- obern. Wenn sich die Mitglieder des Clubs in Mannheim zu einer Diskussion über Ar- beitsbedingungen an den runden Tisch setzen, 80 Wissen sie, daß nicht nur in 22 deutschen Städten, sondern auch in 22 Ländern sich Be- rufstätige wie sie, die der gleichen Organi- sation angeschlossen sind, über ähnliche Themen unterhalten. Die internationalen Beziehungen werden nicht nur im Stillen gepflegt: Berufstätige aller Länder treffen sich bei Tagungen und besprechen die Auf- gaben, vor die sie sich alle gleich gestellt sehen. In enger Zusammenarbeit mit der UNO werten die Vertreterinnen der verschie- denen Berufssparten ihre eigenen Erfahrun- gen zum Wohl der Ländergemeinschaft aus. Der Club berufstätiger Frauen, der seit 1951 in Mannheim besteht, legt großen Wert darauf, mit anderen Frauenorganisationen zusammenzuwirken. Der einseitigen Ver- einsarbeit wird dadurch gesteuert. Um nicht zu einem reinen„Akademikerinnenclub“ zu werden, können bis zu 25 Prozent der Mit- Sliederzahl Hausfrauen aufgenommen wer- den. Aber der Beruf und die Möglichkeiten des„Weiterkommens“, auch in menschlicher Beziehung, stehen im Mittelpunkt des Pro- gramms, wie sie im Mittelpunkt des Lebens der Mitglieder stehen. ila „IAbbrecher“ werden es gunz besonders schwer huben Der Mittlere Aufbauzug der Volksschule Mannheim bewährt sich gut Unmittelbar vor den Anmeldeterminen für die Aufnahme in die höheren Lehranstalten geben Stadtschulamt und Schulreferat Eltern und Erziehern zu bedenken, ob ihr Kind für die Laufbahn durch eine höhere Lehranstalt geeignet sei. In steigendem Maße zeigen Industrie, Großhandel und Verwaltung eine Abneigung, die sogenannten„Abbrecher“ zu berücksichtigen, das sind unterwegs auf der Strecke liegengebliebene Schüler, deren Kräfte überfordert wurden. Nun besteht bei Eltern die Neigung, eine umfassende und gediegene Schulausbildung als„beste Kapitalanlage“ zu betrachten. Für großstädtische Verhältnisse ist kaum eine an- dere übriggeblieben, wie man aus bitterster Erfahrung weiß. Nur sollten die Eltern aber auch wissen, daß nicht alle berufen und aus- ersehen sein können, die Einrichtungen der höheren Schulen wenn auch nur zeitweilig in Anspruch zu nehmen. Den zahlreichen Unter- stufen der höheren Lehranstalten entsprechen nicht ganz so viele Oberstufen. Unterwegs bröckelt die Klassenfrequenz erfahrungs- gemäß ab. Die höheren Schulen sollten eine geschlossene Ausbildung von Sexta bis Ober- prima und Abitur leisten, indessen die mitt- lere Ausbildung in Mannheim der Volksschule angegliedert wurde. Stadtschulrat Stengel hatte bereits in einer Denkschrift vom Juni 1945 Wiedereinrichtung der 1934 fortgewisch- ten Sprachklassen und Uebergangsklassen gefordert und das„Mannheimer System“ neu begründet, wie es dann ab 1951 wieder ver- Wirklicht wurde und weithin Anerkennung fand, auch bei Kultminister und Kult- ministerium. Die„Abbrecher“ sollten möglichst früh- zeitig vor Fehlleitung und vor dem Scheitern an irgendeiner„Majorsecke“ bewahrt werden. Infolgedessen werden die Eltern aller Viert- kläßgler mit guten Leistungen über den„Mitt- leren Aufbauzug der Volksschule Mannheim“ beraten, der nach vier Grundschuljahren sechs Aufbauzugjahre umfaßt. Bedürftigen Schülern der neunten und zehnten Aufbau- N Klasse kann, auf Antrag, Erziehungsbeihilfe gewährt werden. Der unentgeltliche Unter- richt erstreckt sich auf: Religion, Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Erdkunde, Rechnen, Geometrie, Biologie, Physik, Chemie, Englisch, Musik, Zeichnen, Werken, Hand- arbeiten und Leibesübungen. Stenographie und Französisch sind wahlfreie Fächer. Das Zeugnis auf Grund der Abschluß prüfung bescheinigt den Kenntnisstand einer sechsklassigen Mittelschule, damit können sich die Jungen und Mädchen auch um die Zulassung zur mittleren Laufbahn bei staat- lichen und kommunalen Behörden bewerben. Zur Zeit befinden sich im Mittleren Auf- bauzug 1642 Kinder in 43 Klassen. Die Lehr- kräfte sind jetzt mit Rücksicht auf ihre er- weiterte Ausbildung den Lehrern an höheren Schulen gleichgestellt in der Bezahlung. Der Mittelzug in Mannheim wird den praktischen Bedürfnissen entsprechend weiter ausgebaut. f. W. k. In der Ziehung bei der 3. Klasse der 14. Süd deutschen Klassenlotterie am 7./8. Januar wur- den planmäßig 5 500 Gewinne gezogen, darunter kolgende größere Gewinne: 100 O0 DM auf die stelle mußte abgesperrt werden, da eine zweite Platte ebenfalls zu fallen drohte. Erst nachdem die Berufsfeuerwehr die gefähr- liche Platte entfernt hatte, konnte die Ap- Sperrung aufgehoben werden. Unsauberes Element festgenommen Z Wei Mädchen verfolgten ihn Am Luisenring näherte sich ein 19jähri- ger Hilfsarbeiter in unsittlicher Weise zwei 15 jährigen Mädchen. Die beiden verfolgten ihn, bis sie einem Polizeibeamten begegne- ten, der den Täter festnahm. Noch eine Kiste Eier. Im Dezember er- schwindelte sich— wie gemeldet— ein 41 jähriger von zwei Geschäftsleuten Eier, But- ter und Schokolade, in dem er sich als Ver- treter der Bonifatiuskirche und des Caritas- verbandes ausgab. Jetzt wird bekannt, daß der festgenommene Betrüger auch in der Neckarstadt eine Eiergroßhandlung um eine Kiste Eier betrog. Ruhestörer. Am hellen Tag verprügelten sich in Käfertal drei junge Leute. Anschlie- gend ging einer der Drei in das Käfertaler Lichtspieltheater, rief während der Vorstel- lung laut seinen Freund um Hilfe und störte die Vorstellung. Ein Funkwagen brachte das Kleeblatt zur Polizeiwache. Kleine chronik Die Sprechstunden des Vdk in der Allge- meinen Ortskrankenkasse müssen am 13. Ja- nuar, nachmittags, und am 15. Januar, vormit- tags, ausfallen. Die nächste Sprechstunde findet wieder am 18. Januar, 8 Uhr, statt. Schule der freien Religion. Am 12. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Dr. H. Schlötermann über „Die Freiheit des Geistes im Protestantismus des 19. Jahrhunderts“ im Carl-Scholl-Saal. Städtische Kunsthalle. In der Vortragsreihe des Freien Bundes„Meister der modernen Malerei und Plastik“ spricht am 13, Januar, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle Prof. Dr. Hartlaub, Heidelberg, über Max Beckmann. Betriebsräteschulung am 14. Januar, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. Arbeitsrichter Frey referiert über„Die personelle Mitbestimmung“. Deutsche Gesellschaft für Bauingenieurwesen. Am 15. Januar, 20 Uhr, spricht im Vortragssaal der Kunsthalle Ministerialrat Dr. Recker über das Thema„KJNahverkehrsanlagen in groß- städtischen Personenbahnhöfen“, Rund die Hälfte aller Lose gewinnt! Versuchen auch Sie Ihr Glück mit einem Los der Süddeutschen Klassenlotterie b. Staatl. Lotterie · Einnahme Se. femes o 7, ui Flanken Lose noch zu haben! Wein nordbadi 1. Febru Bundesp einem Fe Die n günstigen in einem — zurüc hältnisse transport „Wan Im L Lörra⸗ badische Diese Fe Wohlfahr sich in 20 Wandere: beschäktis Anhalter ländereck mußte 6 vergangel den Welt vor allem monatela. kennen 1 Schlagbät Brot zu derswyo. Die Z. Tag und Grenzgeb Wenn 200 fanden, 8. stelle au, Gründen Die Lörr⸗ auf 400 b in den Se gein. Prigan Lörrac morde v. lebenslän, lichkeitsv Kürze zu bracht wẽe im Verd. Weber at mordet 21 1951 tot aufgekunc auf ein S bis jetzt Lörrach s net er. Besprechi Wyhlener behörden daß eine des Ermit. des unte! nach Lor! Vor det schnell! gewohnt Wurde. Bundesb Ziehung bei der Süddeutschen Klassenlotterie. Nr. 139 940, 30 000 DM auf die Nr. 215 796, 10 000 DM auf die Nr. 100 066 und 124 554, 5 000 DM auf die Nr. 29 081, 153 623, 157 020, 163 279. Wir gratulieren! Katharina Thürauch, Mann heim, S 3, 12, wird 75 Jahre alt. Das 80. Le- bensjahr vollenden Anna Hub, Mannheim-Gar- tenstadt, Malvenweg 47 und Luise Nickel, Mhmi. Sandhofen, Leinpfad 9. Ludwig Kollefrath, Mannheim, J 1, 15, begeht den 88. Geburtstag Hurt Schneider kann bei Firma Siemens& Halske A. G., Mannheim, sein 25. Dienstjubilaum feiern. Bunter Abend bei den Jüngern Merkurs Bei einem bunten Abend am Samstag im „Zähringer Löwen“ vergaßen die Mitglieder des kaufmännischen Vereins„Merkur“ Steno: gramme und Additionsmaschinen über einem Reigen froher Darbietungen. Mit geistreichem Geplauder stellte Conferencier Max Paulsen den Kontakt zwischen Bühne und Publikum und zwischen den einzelnen Programm- nummern her. Als mitreißendes Stimmungs- kanönchen feuerte Traudel Bies mit See- mannsliedern und Cowboyjodlern zum Ak- Kkordeon die Zuhörer zum Mitsingen an und konnte den Hauptanteil der entstehenden guten Laune für sich buchen. Inge Vesten hielt es mehr mit den sentimentaleren Schlagerschöpfungen, und der Pfälzer Humo- rist Ludwig Schilling zog mit Erfolg alle Lachregister des Volkswitzes. Ein reizender Sketch„Der Zauberstab“ krönte das an- spruchsvoll-heitere Programm. 11a eine „ Erst ähr⸗ Ab- nen ihn jähri-⸗ 2 wei igten egne- er- N 41 But⸗ Ver- ritas- daß 1 der eine zelten chlie- rtaler stel- störte das Vlge- . Ja- rmit- indet nuar, über smus reihe ernen nuar, Prof. nann. 19.30 esen. Sssaal über groß- aem em lsen cum am- 188 dee- Ak- und den ten ren no- alle der an- 11 MORGEN Seite 8 Fr. 9/ Dienstag, 12. Januar 1954 eee beburtstagstitt nach Bonn Reiter ehren Heuss Weinheim. Zahlreiche Abordnungen nordbadischer Reitervereine werden sich am 1. Februar anläßlich des Geburtstages von Bundespräsident Theodor Heuss in Bonn an einem Fackelzug beteiligen. Die nordbadische Abordnung wird bei günstiger Witterung die Strecke nach Bonn in einem Distanzritt— täglich etwa 50 km — zurücklegen. Bei schlechten Straßenver- hältnissen werden die Pferde bis Bonn transportiert. „Wanderer zwischen den Welten“ Im Lörracher Dreiländereck Lörrach. Die Schweiz und das ober- badische Grenzgebiet locken immer noch. Diese Feststellung traf dieser Tage die Wohlfahrtsbehörde der Stadt Lörrach, die sich in zunehmendem Maße mit heimatlosen Wanderern jeden Alters und Geschlechts zu peschäktigen hat, die bar jeglicher Mittel, per Anhalter oder auf der Landstraße ins Drei- ljändereck kommen. In rund 2000 Fällen mußte das Lörracher Wohlfahrtsamt im vergangenen Jahr den„Wanderern zwischen den Welten“ mit Rat und Hilfe beistehen, vor allem dam, wenn sie nach wochen- und monatelangem Wandern an der Grenze er- kennen mußten, daß zu beiden Seiten der Schlagbäume die Chancen, zu Arbeit und Brot zu kommen, kaum größer sind als an- derswyo. Die Zahl der Heimatlosen, die Tag für Jag und Monat für Monat ins oberbadische Grenzgebiet kommer, geht in die Tausende. Werm 2000 den Weg zur Wohlfahrtsbehörde fanden, so ist die Zahl derer, die eine Amts- stelle aus mehr oder weniger bekannten Gründen meiden, um ein vielfaches höher. Die Lörracher Behörden schätzen ihre Zahl auf 400 bis 500 monatlich. jedoch dürften es in den Sommermonaten oft auch weit mehr gein. f Prigan wird nach Lörrach gebracht ö Noch ein Mord? Lörrach. Der wegen mehrerer Sexual- morde vom Schwurgericht Mannheim zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Sitt- lichkeitsverbrecher Bernhard Prigan soll in Kürze zur Vernehmung nach Lörrach ge- bracht werden. Wie berichtet, steht Prigan im Verdacht, die acht Jahre alte Gerda eber aus Wyhlen im Kreis Lörrach er- mordet zu haben. Das Kind war am 8. Juli 1951 tot in einem Steinbruch bei Wyhlen zukgefunden worden. Die Umstände wiesen auf ein Sexualverbrechen hin. Prigan gab bis jetzt zu, in der fraglichen Zeit im Kreis Lörrach gewesen zu sein. Den Mord leug- net er. Am Montag fand in Lörrach eine Besprechung der an der Aufklärung des Wyhlener Mordes beteiligten Ermittlungs- behörden statt. Dabei wurde festgestellt, daß eine erfolgversprechende Durchführung des Ermittlungsverfahrens die Ueberführung des unter Mordverdacht stehenden Prigan nach Lörrach erforderlich macht. Die Anlagen der neuen Gartenfachschule in Heidelberg: großzügig, einfach und modern. Foto: Speck Die einzige Gurtenbau-Fuchschule Nordbudens „Universität“ für Obst- und Gemüsezucht wurde eingeweiht Heidelberg. Die Heidelberger sind auch gartenliebend. Sie schätzen alles, was da wächst, gedeiht und rentable Früchte trägt. Und weil das so ist, wurde im Pfaffengrund eine Anlage errichtet, die vorbildlich der Arbeit an diesen Dingen dienen wird. Am 8. Januar wurde in Anwesenheit des Land- Wäirtschaftsministers Leibfried, diese einzige Gartenbauschule Nordbadens offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Wohlgemerkt, offiziell. Denn in der Tat wird in diesen modernen Gebäuden mit den hohen Fenstern, den sauberen lichtdurch- fluteten Räumen und den überaus praktisch eingerichteten Hörsälen und Laboratorien bereits seit etwa einem Jahr gearbeitet. Im Januar 1953 begann der erste sogenannte Ein-Jahres-Lehrgang im Obst- und Gemüse- bau. 20 Schüler und Schülerinnen aus allen Ecken des Bundeslandes, sogar aus dem Saar- land, nahmen daran teil, ließen sich von den drei hauptamtlichen und den verschiedenen Gast-Lehrkräften in die Geheimnisse der er- folgreichen Obst- und Gemüsezüchtung ein- führen. Sie haben vorher eine fünfjährige Praxis hinter sich gebracht, so daß sie nach Abschluß dieses Kurses in der Lage waren, sofort in die Gärtnermeisterprüfung zu stei- geri. Direktor Karl Schupp, ist voller Opti- mismus, daß sich seine Schule im Laufe die- ses Jahres zu einem gewissen Mittelpunkt in der Heranbildung von zukünftigen Gärt- nern, Obst- und Gemüsebauern, Blumenbin- dern und Baumschulenfachleuten entwickelt. „Bereits jetzt liegen 25 Anmeldungen für den neuen Kurs vor, ein großer Teil von aus- wärts davon, die in unserem Internat unter- gebracht werden!“ Ein hübsches Internat Vor der letzten Fahrt der„Bembel“ Hut ab vor der Bembel“ Reftele Direktor Uitting von OEG noch der ochnell einen vergoldeten Lorbeerhranz auf das„Gesicht“ des Veteranen, der für seinen gewohnten Weg von Schriesheim nach Weinneim zum letzten Male unter Dampf gesetzt wurde. Die zahlreichen Ehrengäste, darunter einige Mitglieder des Länderausschusses der Bundesbahn. zogen vor dem nunmehr 60 Jahre alten„Feurigen Elias“ pietätvoll den Hut. Foto: Nagel jr. übrigens, mit netten, soliden Zwei-Betten- Zimmern. Wenn es ganz belegt ist, sind 26 Schüler untergebracht. Der Lehrplan ist erstaunlich differenziert und sicher abgewogen zwischen Schultafel und Gewächshaus, zwischen Fachbuch und Heckenschere. Der praktischen Arbeit steht ein Versuchsgelände von nahezu sechs Hek- tar zur Verfügung und dienen noch anzu- legenden Treibhäusern, Baumschulen und vielen Frühbeetkästen. Naturgemäß aber wird die eigentlich„freie“ Arbeit, die im Sommer durch eine Reihe von Exkursionen unterbrochen und ergänzt wird, erst dieses Jahr klare Formen in das jetzt müde unter der Schneedecke schlafende Gelände bringen. Die Bundesbahn um 226 000 Mark geschädigt Riesige Betrugsaffäre mit gefälschten Nachnahmepapieren Karlsruhe. Die Eisenbahndirektion Karls- ruhe gab gestern vor der Presse Einzel- heiten über eine Betrugsaffäre bekannt, durch die die Bundesbahn um insgesamt 226 000 Mark geschädigt worden ist. Den Haupt- schuldigen, einem Bundesbahnsekretär, der am Bahnhof Ortenberg als Fahrdienstleiter tätig war, und einem mehrfach vorbestraf- ten Komplicen aus Schutterwald, gelang es, diesen Betrag mit gefälschten Nachnahme- papieren zu erschwindeln. Der Komplice lie- ferte auf dem Bahnhof Ortenberg mit Stei- nen gefüllte Kisten ab, deren Inhalt als wertvolle Röntgenapparate deklariert war und die per Nachnahme an fingierte Adres- sen in Hamburg geschickt werden sollten. Das„wertvolle Gut“ wurde von einem Be- amten angenommen und ins Nachnahmebuch eingetragen, anschließend beseitigte der Fahr- dienstleiter den Frachtbrief, und sein Kom- plice holte in der darauffolgenden Nacht die Kisten wieder ab. Mit gefälschten Papieren, auf denen die Einlösung der Nachnahme- sendungen in Hamburg bestätigt war, wurde dann der Nachnahmebetrag behoben. Auf diese Weise wurden vom Jahre 1950 bis 1952 mehrere Sendungen„abgefertigt“. Dann er- fuhr das einträgliche Geschäft, das bis dahin schon 110 000 Mark eingebracht hatte, eine Unterbrechung, als der Komplice des Fahr- dienstleiters am 8. Januar 1952 in Hamburg wegen eines Sittlichkeitsverbrechens verhaf- tet wurde. Der Ortenberger Fahrdienstleiter hätte jetzt gerne mit dem Treiben aufgehört, wenn nicht die Frau eines Rastatter Gerichtsvoll- ziehers, die die gefälschten Stempel beschafft haben soll, und ein anderer Mitwisser ihn erpreßt hätten. So setzte er das Geschäft fort, und die Bundesbahn wurde durch fin- gierte Nachnahmesendungen von Schnaps erneut um 116 000 Mark geschädigt. Der Bundesbahnsekretär, der bereits am 29. Dezember festgenommen worden war, und der Rastatter Gerichtsvollzieher, der auch an dem Geschäft beteiligt war, haben ihre Betrügereien eingestanden. Die weit mehr als ihr Mann belastete Frau des Ge- richtsvollziehers leugnet die Sache. In die Angelegenheit sind, wie aus der Mitteilung der Staatsanwaltschaft hervorgeht, insgesamt sechs Personen verwickelt. Deutsch- französische Skihütte a uf der schwäbischen Alb Pfullingen. Die neu erbaute Unterkunfts- und Freizeithütte des vor kurzem in Reut- lingen gegründeten deutsch- französischen Skiclubs auf der„Wanne“ bei Pfullingen (schwäbische Alb) ist am Samstag ihrer Be- stimmung übergeben worden. An der Ein- weihung nahm auch der französische Kreis- delegierte, André Boucher, teil, der den Ski- club ins Leben gerufen hat. Die Hütte ist auf Kosten der Stadt Pfullingen renoviert und von französischen Dienststellen ausge- stattet worden. Aus Rheincand-· Pfa(⁊ Alzey. Der Beginn der Bauarbeiten zur Begradigung der„Roten Brücke“ der Bun- desstraße 40 bei Alzey war für Januar ge- plant. Die deutschen und amerikanischen Behörden können sich jedoch gicht über die Brückenbreite einigen. Dabei geht es vor allem um die Uebernahme der Baukosten. Die deutschen Stellen erklären, die US-Be- satzung sei aus strategischen Gründen an der Begradigung interessiert, während die Amerikaner gern die Bundesregierung dafür bezahlen lassen möchten. Die Arbeiten an der Wartburgbrücke und an der Straßen- brücke bei Westhofen wurden begonnen Mainz. Das Postamt Mainz hat es abge- lehnt, ein Telegramm der KPD-Landeslei- tung Rheinland-Pfalz an Wilhelm Piek wei- terzuleiten, weil es„von politischen Un- wahrheiten strotze“. Es sei von„Kriegs- vorbereitungen in Mainz“ berichtet worden. Mainz. 1953 wurden im Einzelhandel von Rheinland-Pfalz wertmäßig etwa neun Prozent mehr Waren umgesetzt als im Vor- jahr. In der Warengruppe Hausrat und Wohnbedarf betrug die Steigerung zehn Prozent, bei Bekleidung, Wäsche und Schu- hen nur zwei Prozent. Neustadt. Gegen eine Einstellung des Verfahrens im„Fall Keding“ wandte sich Landtagsabgeordneter Franz Boegler(SPD). Wie berichtet, war das Verfahren wegen angeblicher Abgeordnetenbestechung gegen Franz Boegler von FDP.-Seite veranlaßt worden. Es wird ihm vorgeworfen, er habe durch Versprechungen das frühere FDP- Mitglied Max Keding verführt, bei der Wahl des Vorsitzenden im Bezirkstag für die SPD zu stimmen. Franz Boegler erklärte, er habe selbst größtes Interesse an diesem Verfah- ren, weil er nur so seine Verleumder stel- len könne. Ein Leben auf der Flucht 80 jähriger„Wanderer“ Aalen. Jahre seines bewegten Lebens mußte der Rentner Oskar Lamprecht, der am Samstag im Altersheim Aalen-Hirsch- bach seinen 80. Geburtstag beging, auf der Flucht zubringen. Als Sohn reichsdeutscher Eltern wurde er im kaiserlichen Rußland geboren. Seine Heimatstadt mußte er wegen des russisch- japanischen Krieges vor 50 Jahren zum erstenmal verlassen. 1907 kehrte er nach Rußland zurück und ließ sich in Moskau als Webereileiter nieder. Im ersten Weltkrieg wurde er interniert und nach Kotlas am nördlichen Eismeer deportiert. Nach dem ersten Weltkrieg mußte er seine Heimatstadt abermals verlassen und vor dem Polenaufstand flüchten. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Deutschland und Litauen kehrte er dann nach Lodz zurück. Die Zuspitzung des deutsch-polnischen Verhältnisses zwang ihn, im Jahre 1939 er- neut zu flüchten. Nach der Besetzung Polens durch die deutsche Wehrmacht kehrte Lamprecht in seine Geburtsstadt zurück. Am 29. September 1944 begann dann seine letzte Flucht vor den heranrückenden Russen, die ein Jahr und vier Monate dauerte. Am 20. Dezember erreichte der 77jährige die Endstation seiner Flucht, Aalen in Würt⸗ temberg. Im Altersheim verbringt er bei körperlicher und geistiger Frische seinen Lebensabend. Ueberruschungen bei der Wahl des Kreisruis für Munnheim-Lund Zersplitterung bei der SPD/ Landrat Dr. Gaa fordert zu sachlicher Zusammenarbeit auf Der neugewählte Kreistag des Landkreises Mannheim trat am Montag zur Wahl des Kreisrats zuammen. Diese ergab insofern eine Ueberraschung, als die SPD nicht einheitlich abstimmte und die Differenzen innerhalb dieser Fraktion auch später offen zum Ausdruck kamen. Von den 11 Abgeordneten der SPD gaben nur 7 ihre Stimmen für die eigene Liste ihrer Fraktion ab; zwei Wahlzettel waren ungültig, eine Stimme über ihre Abgeordnetenzahl erhielten die CDU und die KPD. So kam es, daß die KPD, die nach der„regulären“ Wahlarithmetik im Kreisrat nicht vertreten gewesen wäre, nunmehr einen Sitz hat, während die SPD, zwei Sitze erhielt. Die CDU brachte es auf vier Sitze, die Freie Wählervereinigung auf zwei, die FDP/DVP auf einen. In der Aussprache sprach Kreisabgeordneter Dusberger, Schwetzingen von einem„schwarzen Tag“ der SPD. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Oberregierungsrat Ziegler, wurde nach den üblichen Vorbereitungen sofort zur Wahl geschritten, da eine vorherige Einigung unter den Fraktionen nicht zustandegekommen war. So hatte denn jede Fraktion ihren eigenen Wahlvorschlag eingereicht, mit Ausnahme des BHE, dem der eine Abgeordnete als Stellvertreter auf die Liste der Freien Wählervereinigung aufgenommen war. Es erhielten: Freie Wähler vereinigung 9 Stimmen(Fraktionsstärke 7)= 2 Kreis- räte, die C D U 15 Stimmen(Fraktionsstärke 14)= 4 Kreisräte, FDP/DVP 5 Stimmen (Fraktionsstärke 5) 2 1 Kreisrat, KPD 4 Stimmen Fraktionsstärke 3)= 1 Kreisrat, SPD 7 Stimmen(Fraktionsstärke 11)= 2 Kreisräte. 2 Stimmen(leer bzw. durchgestri- chen) waren ungültig. Der Kreisrat setzt sich nunmehr aus fol- genden Abgeordneten zusammen: 1. Richard Freudenberg, Weinheim, Freie Wähler vereinigung. 2. Dr. Hermann Hohn, Ladenburg, Freie Wähler vereinigung. 3. Fritz Stadler, Neulußheim, CDU. 4. Wilhelm Brück, Weinheim, CDU. 5. Valentin Gaa, Plankstadt, CDU. 6. Herbert Kunkel, Leutershausen, CDU. 7. David Kippenhan, Ritschweier, FDP 8. Martin Faulhaber, Ketsch, KPD. 9. Willi Rieple, Ladenburg, SPD. 10. Georg Hecht, Weinheim, SPD. Nach Feststellung des Wahlergebnisses nahm Landrat Dr. Ga a das Wort. Er dankte zunächst für das ihm durch seine Wieder- wahl ausgedrückte Vertrauen und appellierte sodann an die Abgeordneten, im Sinne des Wortes„Vertrauen gegen Vertrauen“ zusam- menzuarbeiten. Man müsse aus der Wahl- atmosphäre herauskommen, im Geist der Sachlichkeit, Verständigungsbereitschaft, kluger Beschränkung auf das Kommunale, Kollegialer Achtung und Toleranz zum Wohle der ganzen Kreisbe völkerung gemein- sam arbeiten, frei von Unduldsamkeit, Gruppenegoismus, Geltungssucht. Er selbst wolle sich bemühen, diese Grundsätze in der Zusammenarbeit herauszustellen. Nach Darlegungen Dr. Gaas über die finanzielle Lage des Kreises und über das Verhältnis Norden und Süden beglück⸗ wünschten die Führer der Fraktionen den Landrat zu seiner Wiederwahl und ver- sprachen sachliche Mitarbeit. Kreislaufstörungen? Dann NMüctkOTON- Tropfen l piese ferdern die richtige Durchblutung des Organismus, normalisieren den Kkteislauf dureh e e demit die Ursache der vielseitigen Bescwrerden. Pckg. DM 2.30 in aſſen Apotheken. u. bekämpfen VW- Verlein(53) km 0,15 Tel. 5 37 38. SAD VII BEL Ktaftfahf zeuge a NEIKKEI-RO ILE Viertaktmotor, 150 km, 7,5 PS, 90 Alfred Blaufh N 1 felefon 3 23 66 J 7, 24/5 VW u. Olympia Auto-Verleih Geilert& Weickert, qu 7, 10, Tel. 44590 Za er Adler, kKmist K a uf Autohaus F dutovertiein Se) Fteie Betofe Sport, 1 Ltr., Oeldruckbr., Radio, Heiz., vers. u. verst., Mo- torroller 200 cem, DKW, NZ 350, m. S.-Wag., vers. u. verst. i. Auftr. g. Z. Vk. F. Werle, Schanzenstr. 6 Großer Kastenbeiwagen für Motorr. dringend gesucht. Angebote unter Nr. 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Sekunden genügen undd sie haben den sieg devonge- trogen: ſeller, ſassen, Glöser, Konnen, Töpfe, Pfannen und Bestecke entsteigen strahlend sdobet dem Spöl-REI-Bad, trocknen schrankfertig ab und funkeln, als ob sie lakiert waren Das ist clocli ativcis fũ- Sia Zeil und Mühe beim Spulen sparen, alle Jage pikssuberes Geschirr undd krotzdem das ganze Polef * N. N 2 e 10 e e, 2 e e 8 Seite 6 AgRgEN Dlenstag, 12. Januar 1954/ Nr Trotz Jazz-Musik.. und rauchgeschwängerter Luft erzielten die deutschen Leichtathleten am Wochenende in der Frankfurter Festhalle sehr gute Leistungen. Unter den 9000 Zuschauern herrschte Hallen-Atmosphäre, aber die Sportler liegen sich nicht stören, man merkte vielmehr, daß sie gut trainiert und sich auf die Winter-Ereignisse vorbereitet haben.— Unser Bild gestattet einen Blick auf die Gesamtanlage mit ihrer kurvenüberhöhten 160-m- Lattenbahn. Ein Lob dle, Liselolie- Schule. Bild: dpa Schwimmfest im Herschelbad mit achtbaren Leistungen Dem Unternc imungsgeist eines sportbegei- sterten Mädels der Liselotteschule ist der Start des ersten Liselotte-Schulschwimmfestes und damit derartiger Mannheimer Schulveranstal- tungen zu verdanken. Schulleitung und Sport- referat der Stadt Mannheim gaben dabei er- freuliche Hilfestellung und mit Sportlehrerin Lilli Kähler war eine tatkräftige Praktikantin zur Stelle. Am Sonntag erfolgte der Taufakt im gut- besuchten Herschelbad. Zunächst wurden die Besten der Liselotteschule in Einzelrennen er- mittelt und dabei konnte der Kenner manches Talent feststellen. Gisela Müller erzielte mit 34,9 Sek. für 50 m Kraul die beste Leistung, während im übrigen Fortuna ihre Gunst sehr wechselvoll verteilte. Lediglich Waltraut Schür- man Rarn zu einem Doppelerfolg. In Staffel kämpfen hatte man für den Liselotteschul- Wan- derpreis über 6-x-50-m-Brust leider keine wei- tere höhere Schule als Konkurrenz, dafür aber vier Volksschulen, die das Siegen in der ersten Hälfte fraglich erscheinen ließen. Doch dann wendete sich das Blatt und die Mannschaft A. Irion, H. Dürkes, U. Hoffmann, Chr. Schmitz, U. Piper und U. Hofheinz gewannen noch sicher. An 2. Stelle folgte die Humboldtschule. In Staffelwettbe werben maßen Worms und Liselotteschule ihre Kräfte. Den technisch mit imponierendem Stil aufwartenden Domstadt- mädels war der Sieg nicht zu nehmen. Be- geisterung löste auch ein reizendes Figuren- legen aus, wie auch die kleinen Kunstsprin- gerinnen des TSV 46 reich mit Beifall bedacht wurden. Deutsches Handball-Aufgebot Nach einem zweitägigen Lehrgang, der im Rahmen des hannoverschen Sportpressefestes auch ein Probespiel(13:5 für die A-Mannschaft) brachte, nominierte DHB- Sportwart Fritz Fromm Vorläufige Totoquoten West- Süd-Block. Vorläufige Gewinnquoten: Zwölferwette: 1. Rang 62 402 DM; 2. Rang: 2 072 DM; 3. Rang: 150 DM.— Zehnerwette: 1. Rang: 1657 DM; 2. Rang: 81,.— DM; 3. Rang: 8,.— DM. Nord- Süd-Block: 1. Rang: Ein Gewinner mit 529 308,50 DM; 2. R.: 8 270,.— DM; 3. R.: 434,.— DM.— Neunerwette: 36 933,50 DM; 1 130,50 DM. (Hannover) folgendes Spieleraufgebot für die Hallen-Weltmeisterschaft vom 13. bis 17. Ja- nuar in Schweden: Tor: Pankonin(Reinicken- dorfer Füchse), Kamm(Polizei Berlin). Dek- kung: Vick Polizei Hamburg), Dahlinger(TV Hassee-Winterbek), Maychrzak(Polizei Ham- burg), Bernhardt(Bayern München). Sturm: Schütze(Berliner SV 92), Hebel Polizei Ham- burg), Käsler(Berliner SV 92), Podolske(TV Hasse- Winterbek), Kempa(FA Göppingen) Giele(Victoria Hamburg), Schwenker(ATS Habenhausen). Zur deutschen Expedition zäh- len weiter der stellvertretende DHB-Vorsit- zende Willi Dräger(Berlin), Lehrwart Fritz Fromm(Hannover) und Spielwart Ernst Feick (Gießen). Es mangelte nicht an Schnee und Eis. NWYC-uintertalit ein gportticher Erfolg Ernst Loof auf BMW bester Wagenfahrer Von 297 Startern erreichten 229 das Ziel Die ADñͥAC-Wintersternfahrt nach Oberst- dorf, deren Entergebnis wir bereits veröffent- lichten, war sportlich und organisatorisch ein Erfolg. Man war so zufrieden, daß allgemein der Wunsch geäußert wurde, diese Zuver- Iässigkeitsfahrt noch weiter auszubauen und sie zu einer Art„deutschen Rallye Monte Carlo“ werden zu lassen. An Eis und Schnee mangelte es für die Wagen-, Motorrad- und Roller- Fahrer nicht, und viele Fahrzeuge kamen in reichlich lädiertem und verbeultem Zustand an das Ziel im Allgäu. Man sah Kabinenroller, die keine Kabine mehr be⸗ saßen, man bewunderte einen Horex- Fahrer, der 400 Kilometer mit halbem Lenker durch- gehalten hatte, und man freute sich, daß dem 63 Jährigen Konstanzer Georg Krüger(auf einer 600er Zündapp) als ältestem Teilneh- mer, ein Sonderpreis überreicht wurde. Erstaunlich, welche„Schikanen“ die Fahrer erfunden hatten, um mit den Witte rungsverhältnissen besser fertig zu werden. An Rollern waren zum Beispiel seitlich aus- fahrbare Skier angebracht, die zur Stand- festigkeit beitrugen. Auch Spornradbremsen bewahrten sich. Die Motorradfahrer benütz- ten hier und da batteriegespeiste, geheizte Drehgriffe und saßen windgeschützt hinter Spezialscheiben. Beim Messerschmitt-Kabi- nenroller hatten findige Fahrer mit einem Schlauch die Warmluft vom Auspuff in die kalte Kabine gelenkt und liegen sie dort über den Lenker streichen. Ueberhaupt war das Abschneiden der Messerschmitt-Roller erstaunlich. Laut internationalen Bestim- mungen in der Seiten wagenklasse eingestuft, kamen bis 200 Kubikzentimeter Ernst Strauß/ Stoll(Regensburg) zum ADAC-Silberpokal mit 550 Punkten und vier weitere Messer- schmitt-Kabinenroller erhielten mit je 500 Punkten die Silberplaketten. Ein Clou waren Dritter Lehrgang in Frankfurt: cunsurner in liatlem aining Ein Trost: Fortschritte seit Fulda sind unverkennbar Der dritte gemeinsame Lehrgang der deutschen Kunstturn-Elite für die Welt- meisterschaften in Rom stand wie die letz- ten Schulungen in Schorndorf und Fulda ganz unter dem Eindruck der Zeitnot, die zu schärfster Konzentration zwingt, und der Erkenntnis der Schwächen, die den deutschen Assen im Vergleich mit der in- ternationalen Spitzenklasse am meisten zu schaffen machen. Tananaki und Eugen Kopp trugen an beiden Tagen, die zunächst den Pflichtübungen für die Welttitelkämpfe und dann der Kür gewidmet waren, in der wohlausgerüsteten Frankfurter Eintracht- Halle Rechnung und forderten von den zehn Spitzenturnern ein Höchstmaß an Kondition und Beständigkeit, wenn stundenlang am selben Gerät geübt werden mußte. Beide Lehrer äußerten sich ebenso wie die Aktiven sehr zurückhaltend über ihre Eindrücke, es ist jedoch unverkennbar, daß seit Fulda bei jedem einzelnen ein nicht unerheblicher Zu- wachs an Können und vor allem Konzen- tration zu verzeichnen war! Obwohl sehr bedauert wurde, daß neben Irle auch der sehr aussichtsreiche 21jährige Nachwuchsmann Beimert, dem z. B. der deutsche Meister Helmut Bantz Chancen kür eine Einreihung in das Weltmeister- schafts-Kader einräumt, wegen eines Un- falles nicht dabei war, vermittelte die harte Arbeit vor allem am Seitpferd und an den Basel und Roth Abbruchsieger: Boxen: Au Auch in Singen mußte sich die starke Box- staffel des SV Waldhof am Sonntag gegen die verstärkten Singener mit einem Unentschieden begnügen. Olympiasieger Basel hatte gegen den Südbadischen Meister Schneider Iffezheim) leichtes Spiel und schaltete ihn bereits in der 2. Runde aus. Der Deutsche Meister im Leicht- gewicht, Roth, kam bereits in der 1. Runde zu einem Abbruchsieg über Baschnagel.— Die Er- gebnisse:(Mannheimer immer zuerst genannt): Fliegengewicht: Basel Abbruchsieger gegen Schneider; Federgewicht: Rohr Punktsieger über Doktor; Leichtgewicht: Roth Abbruchsieger ge- gen Baschnagel; Bantamgewicht: Busson ver- liert nach Punkten gegen May; Mittelgewicht: Kohl verliert gegen Fuhr nach Punkten; Wel- tergewicht: Müller gegen Päpke unentschieden; Halbmittelgewicht: Schmidt verliert nach Punkten gegen Schneider; Halbschwergewicht: Biegi verliert gegen Wiek durch k. o.; Halb- schwerge wicht: Brotkorb gegen Bayer unent- schieden; Schwergewicht: Baader Aufgabesieger über Trapp. „Goldene 7“ Ligameisterl Große UDeberraschungen und Bombenresul- tate kennzeichneten die Verbandsspiele der Asphaltkegler der Ligaklasse. So gelang es erst- mals dem 1. K. C. Waldhof die Alten Brem- ser“ zu schlagen. Grün-Weiß lieferte Altmeister „Goldene 7“ einen harten Kampf und gab sich mit dem schönen Resultat von 1530:1535 Holz eh in Singen unentschieden nur knapp geschlagen. Kurpfalz holte sich gegen„Präzise 8“ mühelos beide Punkte. Das Interesse richtete sich dann auf das Spiel„Gol- dene 7“ gegen„Siegfried“. Obwohl Schuler gleich mit 213 Holz auf wartete, gelang bis Halb- zeit nur ein Vorsprung von 12 Holz. Nun schob der altbekannte ehemalige Torhüter von Myc 8 und SY Waldhof, Georg Edelbluth, mit stoischer Ruhe ein Resultat, das mit 246 Holz bei 25 Kugeln in die Vollen und 25 ins Abräumen Bahnrekord bedeutete. Dies war das Signal für die letzten Starter von„Goldene 7“. Sie kamen auf 842 Holz. Endresultat: 1638:1556 für„Goldene 7“, die hiermit bereits die Mei- sterschaft gewann. Nord-Süd-Rekordquote Die bisher höchste Quote im Nord-Süd-Fuß- balltoto wurde mit 529 00 DM für die Spiele des vergangenen Wochenendes erzielt. Nur ein Wetter erreichte alle richtigen Resultate. Die 529 000 DM bedeuten gleichzeitig die zweit- größte Summe im Fußballtoto, nachdem Ende des vergangenen Jahres im West-Süd- Block 636 000 DM zur Auszahlung gelangten. Deutschland gewann am Sonntagabend vor 700 Zuschauern in Bonn den ersten Badminton- Länderkampf gegen Holland mit 9:2 Punkten. Wiederholt wurden von den deutschen Spielern nur zwei Sätze benötigt, um die holländischen Gegner zu schlagen. Ringen Lichtblicke. Hervorzuheben ist die wiederum ausgezeichnete Form des 33jähri- gen Jakob Kiefer, der seinen Tiefstand von 1951 ganz überwinden konnte. Kiefer hat sich so sehr verbessert, daß er jederzeit eine enorme Verstärkung jeder National- riege bedeutet! Aber auch Bohnenstengl, Frenger, Erich und Theo Wied, Overwien, Sehnepf, Pfann, Dickhut und Bantz über- raschten nicht nur mit neuen Uebungsteilen in der Kür Doppelsalto von Dicchut), son- dern zeigten auch in der Pflicht eine Sicher- heit, die trotz der für die Weltmeister- schafts-Vorbereitung weit fortgeschrittenen Zeit die Lage noch nicht aussichtslos er- scheinen läßt. Man rechnet in Kreisen der Aktiven vor allem mit einer starken Intensivierung der Arbeit in den Monaten März und April, wobei vor allem das internationale Meeting am 18. April in Frankfurt mit der„inoffi- ziellen Europameisterschaft“ die ersten Ver- gleiche bringen soll. Die badischen Vereine ſegen das neue Statut Die nordbadischen Vertragsspielerver- eine Karlsruher SC, VfR Mannheim, SV Waldhof, KFV, 1. FC Pforzheim und AS v Durlach nahmen auf einer Tagung auf Gut Schöneck zu dem neuen Vertrags- spielerstatut Stellung. In erster Linie verwahrten sich die Vereine, die durch ihre Vorsitzenden vertreten waren, gegen die vom Deutschen Fußballbund DFB) Kurzfristig angeordnete neue Buchfüh- rung sowie gegen die Vertragsspieler- gehälter, deren Höchstgrenze nicht mehr 320 DM brutto, sondern auf 320 DM netto festgelegt worden ist. Weiter be⸗ faßte man sich mit der neuen Steuer- regelung. Tennis-Abschluß: Zweiter Iitel für cramm Die Hallentennis- Meisterschaften von Nordrhein- Westfalen fanden am Sonntag- abend in der Essener Gruga-Halle ihren Ab- schluß mit den Entscheidungen in den bei- den Doppelwettbewerben. Bei den Herren fiel der Titel an von Cramm/ Biederlack mit 3:6, 6:4, 6:2 über die Kölner Buchholz/ Gulez und im„Mixéd“ kam auch Inge Poh⸗ mann zu einer zweiten Meisterschaft, da sie mit Ernst Buchholz als Partner über Frl. Fuchs/ Pöttinger leicht mit 6:2, 6:4 die Ober- hand behielt. Im Herren-Finale sah es zunächst nach einem sicheren Siege von Buchholz/ Gulez aus, bis sich von Cramms Schüler Biederlack fand und dank der glänzenden Unterstüt- zung durch den Altmeister den Domstädtern keine Chance mehr ließ. 1 auch die federleichten, aber sehr Warm Nylon- Kombinationen weiblicher Teilnehme Von 297 Startern erreichten 229 das Ziü von ihnen wurden 214 gewertet. Es Wurge 34 Golplaketten(in Verbindung mit des ADAC-Silberpokal) vergeben, 54 Silber- Bronze- und 66 Erinnerungsplaketten, vd den Wagen gelangten 94 von 125 Starten ans Ziel. Von ihnen erhielten 12 die Golg 27 die Silber-, 16 die Bronze- und 32 d Erinnerungsplaketten. Bei den Motorrad und Roller-Fahrern kamen von 172 Starten 135 anz Ziel; hier bekamen 22 die Gch medaillen, 27 mußten mit Silber-, 44 Bronze- und 34 mit Erinnerungsplakette zufrieden sein. In der 14 Tebis 0 8 Nr. 9/ 8 Die zwische! Andreot tion des Fernseh nischen dem In sein. Di APE ei wiederg über ell gefallen allem, Adjekti anderen Einer „Vorhar Bizets, Opernh beim V. Hose r ere n der Pkwy's schieden von 12 Teams 6 aus, Motorrädern und Rollern gelangten sieben Fabrikteams fünf ans Ziel, sowie 200 von 14 Klub mannschaften. Die absolut beste Leistungen bei den Wagen erzielten d Münchner BMW- Werksfahrer Ernst L000 Hans Wenscher in der 2000-œα m-Klasse 1 1764,83 Punkten. Das BMW-Team war Mayennes in Frankreich gestartet und a alle Kontrollpunkte angefahren. Gleichwert ist in der 750-C ˖nm-Klasse die Leistung 90 Wolfgang Gutbrod(Plochingen) mit 9 H. Schwind(Königstein) als Beifahrer. D Gutbrod-Fahrer, mit besonderen Nebel- u Breitenlichtern ausgerüstet, waren ebene in Frankreich gestartet und erreichten 1730 Punkte. Bei den Motorrädern schossen di Seitenwagen-Gespanne den Vogel ab. In d 250-Cm-Klasse waren die Aschaffenburg Staab/ Oster auf der NSU-Max mit 1 Punkten die Besten; dieselbe Höchstpung zahl erreichten mit über 350-Cοmn-Zünda 1 Augsburg und F. Hohm, Wester Stbede. 5 Mexiko schlug USA 4:1 Im Weltmeisterschafts- Qualifikatiom Spiel Gußbalh siegte am Sonntag Mex Segen die USA 4:1(2:0). Das Rückspiel bef der Mannschaften findet bereits am Don., nerstag in Mexiko statt. Schon bei nen N Unentschieden haben sich die Mexikang für die Endrunde der 16 Mannschaften il der Schweiz qualifiziert. Amerika verbal Mexiko zu einem leichten Auftakt, wel Verteidiger William Shepell ein Selbstn verschuldete, das die Mexikaner in Fü“ rung brachte. Sie waren dann vor allem i technischer Hinsicht überlegen. Durch Schnee und Eis führte die diesjährige Winter-Sternfahrt des ADA, die in Oberstdorf endete und sowohl sportlich wie organisatorisch ein Erfolg War, Wie die Fahrer mit der Tücke des Wetters fer⸗ tig wurclen, darüber berichtet unser Artikel. Bild: Albig Notizen über Bücher Professor Dr. Willy Hellpach: Kulturpsy- chologie,(F. Enke Verlag Stuttgart). Der Hei- delberger Altmeister der Sozial- und Völker- Psychologie schließt mit dieser— wie er es Selbst nennt— lehrbuchmäßigen Darstellung“ einer Psychologie der Kultur den lehrenden Teil seiner Lebensarbeit ab und rundet damit gleichermaßen eine Forschungsarbeit von ari- stotelischen Ausmaßen zu einer Gesamtschau der seelischen Ursprünge und Antriebe, Ge- staltungen und Wirkungen menschlicher Wert- ordnungen und Güterschöpfungen. In einem strengen Aufriß, geordnet nach den Bereichen des Irrationalen, Korrationalen und Trans- rationalen unterzieht er die Vielzahl der Kul- turgüter— Triebgüter, Spielgüter, Rausch- güter, Nutzgüter, Wißgüter usw.— nebst den darüber gängigen Anschauungen und Theore- men einer kritischen Sichtung, wobei er sich innerhalb der ihm durch Generationen, Her- kunft und Erfahrung gesetzten Grenzen zur Aufgabe macht, mehr die Phänomene zu be- schreiben und zu belichten als sie mittels Hypothesen und dogmatischen Lehrsätzen auf- zuputzen. Die Ansprüche positivistischer Red- chkeit, die Strenge der wissenschaftlichen Schulung des neunzehnten Jahrhunderts wie- gen dem vielerfahrenen Mann offenbar schwerer als die oft in schwindelhafte Höhen verstiegenen Kulturkreistheorien und Gipfel- sichten der Spengler, Frobenius, Huizinga und selbst Toynbee, ganz zu schweigen von den Rassisten und Nihilisten pseudo wissenschaft- licher Prägung. Er lehnt es ab, in Dingen der Kulturerscheinungen von„Wesenheiten“ und „geheimnisvollen Gebilden“ zu faseln, er er- kennt in den Lebensordnungen großer Men- schengemeinschaften vom Menschengeist ge- schaffene und gesetzte Daseinsnormen,„Men- schentat“ schlechthin. Darum fällt ihre Erfor- schung gerade in den Bereich der Wissenschaft, e es mit dem Tun und Lassen von Menschen, ihrem Wollen und Denken, ihrem Sinnen und Trachten zu tun hat, eben der Psychologie,. Der Forscher wird es nicht müde, immer wieder zu betonen, daß der„höchst bescheidene Wert der Richtigkeit“ oberster Leitwert seines und über- haupt alles wissenschaftlichen Bemühens ist. Er lehnt es daher ab, über Prognosen hinaus, wie etwa der immer fortschreitenden Büro- kratisierung des kulturellen und sozialen Be- triebs, zu prophetischen Zukunftsdeutungen eines Auf- oder Untergangs des Abendlandes zu gelangen und das Publikum mit etwas an- derem zu faszinieren als der schlichten Nüch⸗- ternheit seines Wissenschaftsgewissens. K. A. Franz von Baader:„Ueber Liebe, Ehe und Kunst“. Aus den Schriften, Briefen und Tage- büchern.(Kösel-Verlag, München.) Der Kösel- Verlag hat es unternommen, in einer vierbän- digen Auswahl-Ausgabe das Werk von Franz von Baader neu herauszubringen; er hat sich damit eine mutige verlegerische Leistung vor- gesetzt, der man ein gutes Gelingen wünscht. Der letzten, von F. Hoffmann vor rund hun- dert Jahren veranstalteten Gesamtausgabe, tolgten in neuerer Zeit nur spärliche Einzel- veröffentlichungen, und manches Manuskript liegt noch heute ungedruckt und kaum bekannt bei der Münchner Staatsbibliothek. Auch die- sen Vorrat soll die neue Ausgabe nutzbar ma- chen. Hans Grasse, der die Auswahl besorgt und dem ersten Bande eine gründliche Ein- leitung und einen ausführlichen Apparat mit Textinterpretationen beigegeben hat, schöpft besonders aus den bisher kaum benutzten Tagebüchern des Philosophen. Die Ausgabe betont das Aphoristische, die Gedankenfülle, Sprunghaftigkeit und Systemlosigkeit im Den- ken Baaders, der aus den neukantianischen Darstellungen der Philosophiegeschichte fast nur als der widerspruchsfreudige Gegner Kants, als der Polemiker gegen den Idealis- mus und als der beredte Verfechter eines katholischen Theismus bekannt ist, der in sei- nem Denken die subjektive Gefühlsgewißheit der Romantiker mit der Neigung zur Offen- barungsmystik eines Jakob Böhme vereinigt. Das neu erwachte Interesse an Franz von Baader richtet sich vornehmlich auf die christ- liche Seite seines Denkens, aber auch Männer, die einer kirchlichen Gebundenheit fern stehen (wie etwa Hermann Hesse), sind von der Un- ruhe und Tiefe seines subjektiven Denkens angezogen. Die vorliegende Ausgabe legt es in ihrem Aufbau bewußt darauf an, dem Leser über die eingefrorenen Dogmen geschichtlicher Einordnungen hinwegzuhelfen, ihm eine neue, lebendige Begegnung mit den Texten zu er- möglichen und ihn so in die Bewegung eines Denkens hineinzulocken, das manche Schätze birgt. Wa Mahnke- Wolff:„1954— Der Frieden hat eine Chance“(C. W. Leske- Verlag, Darmstadt). Zwei Außenpolitiker der Wochenzeitschrift „Der Spiegel“ haben das Experiment unter- nommen, das kommende Jahr auf seine Chance in Bezug auf den Frieden zu untersuchen Ihre Methode ist die der Konjunkturforschung in der Wirtschaft. Die Verfasser ermitteln einen repräsentativen Querschnitt der welt- politischen Fakten, Sie gruppieren diese ein und leiten nach mannigfachen Vergleichen die Prognose für die mögliche Zukunft ab. Ein solches Unterfangen muß zwangsläufig von großer Fragwürdigkeit werden. Die Autoren geben das auch aufrichtig zu. Aber es ist ihnen bei ihren Recherchen immerhin gelungen, einige Bezüge der internationalen Politik deutlicher herauszustellen, als dies in manchen Darstellungen der Tagespublizistik geschieht. Die Zeitgeschichte muß man als Teilstück der Historie betrachten. Nur so kann man eine zuverlässige Uebersicht gewinnen. Den Ver- fassern muß man bescheinigen, daß sie ihren Stoff zumindest mit leidenschaftsloser Distanz bewältigt haben, Die Deutung jedoch ist in jedem Sinne ein Kommentar geworden. Er besagt: im Jahre 1954 hat der Frieden eine Chance. Nun, das wäre zu erhoffen. Aber 80 wie in der Wirtschaft die Marktforschung manchmal vor Rätseln steht, weil ihre Analyse plötzlich nicht mit der tatsächlichen Entwick- lung übereinstimmt, so kann es auch in der Politik passieren. Immerhin: bei der Erarbei- tung der zeithistorischen Materialien zu ihrem subjektiven Kommentar ist es den Autoren ge- lungen, einige weltpolitische Ereignisse zur besseren Erkennung mit ihren Suchlichtern anzustrahlen. Darin, nicht in der Prognose. liegt der Wert des Buches. 5 fer Roy Campbell:„Ritter ohne Furcht mit Tadel!“(Hoffmann und Cam e-Verlag, Ham- burg). Dichter, Stierkämpfer, Asket, Soldat. Rebell— farbenschillernd ist das Leben des nunmehr 51jährigen Campbell, in dem viele Engländer einen zweiten Lawrence sehen. Er versteht es, mit glänzender Feder sein Leben zu skizzieren. Jede Seite des Buches ist mit Geschehnissen randvoll gefüllt. Da ist die Eindheit im südafrikanischen Durban, da sind die ersten Versuche, als Tiefseetaucher nach Haien zu jagen. Dann das Literatendasein im London der zwanziger Jahre, das erste Buch, die Flucht aus England, das leichtlebige Allo- tria in der Provence, Dann zieht Campbell mit Frau und Töchtern nach Spanien, handelt mit Pferden und wird Stierkämpfer. Im Spani- schen Bürgerkrieg schlägt er sich zum Ent- setzen seiner Landsleute auf die Seite Francos. Immer und überall demonstriert Campbell sein Recht auf selbständiges Denken. Daher inter- essiert sein Leben weit über die persönlichen Ereignisse hinaus. Hier offenbart sich ein Mann, der in einer Zeit, da die Menschheit nach Schablonen und Gemeinplätzen strebt, sich selber die innere und äußere Freiheit be- wahrt, um der Gesellschaftsordnung eine Nase zu drehen. Daß dies in unserer furchtsamen Zeit noch jemand ohne Furcht tut, ist sehr trostvoll. Und wenn das alles sogar noch amü- Sant erzählt wird, läßt man sich zu den ver- wegenen Streifzügen Campbells gerne ein- laden. 1 fer Karl Holdermann: Im Banne der Chemie Carl Bosch, Leben und Werk“,(Econ-Verlag, Düsseldorf). Karl Holdermann hat, auf guthentisches Material der Familie und sein persönliches Miterleben gestützt, diese große Biographie des langjährigen Leiters der BASF und Mitbegründers der I. G.-Farbenindustrie geschrieben. Carl Bosch— mit diesem Namen verbindet sich eine hervorragende Tat der mo- dernen Großtechnik. Wenn die Bauern die künstlichen Düngemittel ausstreuen und da- durch verhindern, daß die Felder veröden, so ist das ein Erfolg Boschs. Dieser Mann, einer der vorausblickenden Wirtschaftsführer, hat die Stiekstoffgewinnung aus der Luft in gro- gem Stil aufgebaut, Sein Name ist auch mit der Kohlehydrierung unlösbar verbunden, Dünger aus der Luft, Benzin aus der Kohle um das zu verwirklichen, gehörte schon mehrt Als bloßes Fachwissen dazu. Aber Carl Bosch vereinigte in sich nicht nur den Chemiker und Ingenieur, den Naturforscher und Organisator. Er besaß auch ein kast künstlerhaft waches Bewußtsein gegenüber den sich vollziehenden zeithistorischen Umformungen. Er sah Wissen- schaft, Technik und Betriebswirtschaft al Universales. Zusammen mit Carl Duisberg gründete er die I, G.- Farbenindustrie, das größte deutsche Privatunternehmen.— Hol- dermann schöpft aus einem reichen Born. In der Persönlichkeit Boschs werden folgenreiche Jahre der industriellen und technischen Ent- wicklung schlechthin lebendig. Der Verfasser erzählt das alles ganz schlicht und einfach. Hier ist nichts dramatisiert oder zu einer Künstlichen Verdichtung getrieben. Bosch Leben und Leistung sind ganz aus sich selber fesselnd. Und ganz nebenbei erfährt man als Laie auch manche wertvolle Instruktion über die Materie der modernen Großtechnik. Ein Buch, das ein Kapitel aus dem Kampf des Menschen mit der Natur um die Gewinnung moderner chemisch- technischer Hochformen darstellt. ter I. B. Priestley:„Von der Nacht überrascht“ Roman(Nest Verlag, Nürnberg). Dunkle Nacht. Der Donner grollt. Blitze zucken über den Himmel. Regengüsse. Ein Bergrutsch. Drei Männer und zwei Frauen retten sich in ein einsames Haus. Ein stummer Diener, gorilla- stark und gorillahaft aussehend, öffnet die Tür, Eine düstere, verwahrloste Halle. Zuk⸗ kendes Kaminfeuer. Eine krächzende Alte, Ein merkwürdiger Alter. Der Herr des Hauses droben am Sterben. Ein Irrsinniger hinter einer verriegelten Tür. Man liest sich in die tut bulente Geschichte wie in einen Kriminalre“ Ber hinein und spürt hinter den Vorstadt theater-Kulissen und Requisiten doch den ech- ten Priestley, dessen Anliegen der Mensch und die Frage seiner Bewährung in der Stunde der Gefahr ist, Ein Gruselroman mit tieferer Bedeutung. i th „„ nn deeemeden MORGEN Seite 7 Nr. 9/ Dienstag, 12. Januar 1954 . Was sonst noch geschah. Die vertrauliche telefonische Unterredung zwischen De Gasperi und Unterstaatssekretär Andreotti, die am 5. Januar durch eine Induk- Vorfall erheiterten Publikums erreichte ihren Höhepunkt, als der Tenor bei seinem Wieder- auftreten ausgerechnet in die Worte aus- brechen mußte:„Welch ein Anblick, welch dreistes Benehmen!“. Der Tenor gab später gesamt 600 000 Dollar belaufenden Löse- geldes geworden ist, das die inzwischen hin- gerichteten Mörder des Millionärsschnes Bobby Greenlease von dessen Vater erpreß- ten, nachdem das Kind schon ermordet war. Blick ins Land Infrarot-beheizte Kirche Münster. Als erste Kirche im Bistum die Bühne verdunkelt war, wurde der Zwi- schenfall zunächst nur von wenigen Be- suchern bemerkt. Die Kriminalpolizei ist damit beschäftigt, den Fall aufzuklären, Der 36 Jahre alte Kunstschütze gab bei der tion des Telefonkabels mit dem öffentlichen an, er habe das Malheur zunächst nicht be- Wie der amerikanische Bundesfahndungs- Münster erhält die alte Pfarrkirche in Heek Vernehmung an, durch ein plötzlich auf- Fernsehnetz auf die Lautsprecher der italie- merkt, nur plötzlich an ungewohnter Stelle dienst TBD mitteilte, hat jetzt ein Zeuge(Kreis Ahaus) eine Infrarot-Beheizung, die leuchtendes Licht irritiert worden zu sein, nischen Fernsehgeräte übertragen wurde, soll einen leichten Zugwind verspürt. Er weigerte ausgesagt, er habe gesehen, wie ein großer aus einem Senkrechtstrahler, vier Schräg dem Inhalt nach unverständlich geblieben sich, mit einer mit Sicherheitsnadeln„ge- Koffer, der sich im Wagen des Polizeileut- strahlern und fünf Ampelstralern be- 11 658 Fernsehteilnehmer sein. Die halbamtliche Pressekorrespondenz flickten“ Hose aufzutreten und wartete, bis nants Shoulders befand, und möglicherweise stehen wird. Die Ampelstrahler dienen 11 1 P rab warm apf erklärt, die von einigen Zeitungen man eine neue aufgetrieben hatte. einen Teil des Geldes enthielt, von einem Sleichzeitig zur Beleuchtung des Kirchen- amburg. 2637 Fernsehteinehmer haben ilnehme piedergegebenen Aeußerungen De Gasperis*. Pekan nes pilist 5 entwendet raumes. im Dezember ihr Gerät angemeldet. Pa- das 21 ier elelge itsllenische Politiker seien nicht Die schneebedeckte Leiche eines 19 hrigen uniscde als Sliculderg gerade dabel War 5 5 a durch ist die Zahl der Pernsehtensnmer s Wurz gefallen. Die Korrespondenz bestreitet vor Selbstmörders wurde von der Polizei im wurde, als Shoulders gerade dabei war, den Kunstschütze erschoß seine Frau(am 1. Dezember) auf insgesamt 11 658 ge- mit de allem, daß einer der Gesprächspartner das Petrus-Tal der Stadt Luxemburg entdeckt. Entführer und Mörder Carl Austin Hall auf Köln. Während einer Varietée-Vorstel- stiegen. iber Adſektiv„incivile(ungebildet) auf einen 46 Meter über dem Petrus-Tal zieht sich die die Polizeiwache zu bringen. lung im Kölner„Kaiserhof“ verletzte der 29, Januar: Beginn der Grünen Woche tten. vd anderen Politiker(Pella) angewendet habe. modernste Geschäfts- und Verkehrsstraße des* Kunstschütze„Al Chery“ aus Stuttgart am 5 5 1 5 Starten. 8 Großherzogtums hin. In der 50 jährigen Ge- Holland exportierte im vergangenen Jahr Sonntag seine Frau durch einen Gewehr- Berlin. Für die am 29. Januar beginnende ue Golg Einen unvorhergesehenen und sehr eiligen schichte der Straßenbrücke haben 247 Men- 1600 Millionen Eier. Es war damit der größte schuß tödlich. Die 41 Jahre alte Frau starb„Grüne Woche“ in Berlin haben nach Mit- ad 32%„Vorhang“ gab es bei einer Vorstellung von schen durch den Sprung in die Tiefe mhrem Eierexporteur der Welt. Die Bundesrepublik bald darauf im Krankenhaus. Das Unglück teilung der Berliner Ausstellungsleitung Motortel Bizets„Carmen“ im Londoner Sadlers Wells Leben ein Ende gemacht. war Hollands bester Kunde: sie kaufte 1300 ereignete sich, als die Frau vor einer Scheibe bisher Frankreich, die Niederlande und die Starten Opernhaus, weil dem Darsteller des Don Jose 8* a Millionen Eier von ihrem Nachbarn. Noch vor rotierte, auf die ihr Mann schoß. Die Va- USA offizielle Meldungen abgegeben. Die die Go beim Versuch, Carmens Rose aufzuheben, die Noch immer herrscht keine Klarheit dar- 50 Jahren hatte Holland mehr Eier ein- als rieté-Nummer war schon seit einem Jahr in Länder werden sich mit Sonderschauen an 5 1 n Hose riß. Die gute Laune des durch diesen über, was aus der Hälfte des sich auf ins- ausgeführt. mehreren Großstädten gezeigt worden. Da der Landwirtschaftsausstellung beteiligen. sblakette tswertuß 6 aus, b. gten 0 OWie ze lut beste elten d ust Loot 1 9 Am 10. Januar 1954 verschied nach langem mit großer Geduld ertra- 3 nath genem Leiden mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Unser hochverehrter Senior, Herr ich wert stung 9 Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr mit D. 5 5 rer. B. ebel- unt 0 E 6 2 ebenfal 85 ois Islinger ssen di Ab. In de tenburg⸗ Kaufmann mit 10% hstpung i 1 itsrei l blich zähe und unermüdlich unden im Alter von 77 Jahren. Sein Leben war aufopfefrnde und stetige Für- schied nach einem arbeitsreichen Leben von uns. Seine unglaublich 5 5 . W sorge für seine Familie. Willens- und Schaffenskraft, die neben seiner natürlichen und einer vorbildlichen Bescheiden- 4·1.. 5.. 5 ö 5 8 heit sein Leben bestimmten, fand ihre Erfüllung in der Gründung unserer Firmen. fikatiom Mannheim, den 11. Januar 1954. 9 9 g Mexih 4 In stiller Trauer: Wir werden uns seiner immer in dankbarer Verehrung erinnern. An Helene Islinger geb. Mechler haften i Ernst Islinger u. Frau Else geb. Seufert verbal Fritz Schmenger u. Frau Helene geb. Islinger Mannheim, den 11. Januar 1954 9 1 Rudolf Günther u. Frau Emma geb. Islinger Die Geschäftsleitung 15 1 i Franz Islinger u. Frau Hedel geb. Becker 2 alle Enkelkinder Karin u. Doris und Betriebsangehörigen der Firmen und alle Anverwandten * Ernst Islinger Franz Islinger N Motorfahrzeuge Motorräder Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 13. Januar 1954, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Oma und Tante, Frau Unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Plötzlich und unerwartet wurde unser Mitarbeiter, Herr Paul Grabsch Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen „Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer Ib. Mutter, Frau Lina Friedel wwe. sagen wir allen unseren herzl. Dank. Besonderen Dank für die Plötzlich und unerwartet ver- starb am Montag, 11. Jan, 1934 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bru- der, Schwager u. Onkel, Herr Johann Fuchs jahrelange aufopfernde Pflege der Frau Oberin Auxilia, sowie Herrn Stadtpfarrer Dörfer und Herrn Dr. Klingen. Mhm. Waldhof, den 12. Januar 1954 Tannenstraße 3 im Alter von 72 Jahren. Mhm.-Käfertal, 12. Januar 1954 Mannheimer Straße 63 In tlieter Traue Magdalena Fuchs geb. Reis Friedrich Schmitt u. Frau Marie geb. Fuchs Dina Uly geb. Fuchs Willi Fuchs und Frau Else Fuchs Enkelkinder und Anverw.“ Maschinensetzer Auguste Helfrich geb. Kleber wurde nach einer langen, schweren Krankheit im Alter von nahezu 71 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, den 10. Januar 1954 Eisenstraße 21 im Alter von 47 Jahren nach kurzem Kranksein aus unserer Mitte gerissen. Fritz Friedel und Angehörige Wir betrauern in ihm einen fleißigen und gewissen haften Mitarbeiter und treuen Berufskollegen, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 11. Januar 1954 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 12. Januar 1954 In stiller Trauer: Familie Albert Helfrich, Bäckermeister Familie Kurt Mildenberger Familie Karl Heinold und Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, 14. Jan. 13.30 Uhr im Friedhof Käfertal 0 Geschäfts-Anzeigen Eiltransporte Rur 2 1402 r. Ruf 6 1462. PMA Geschäftsleitung und Belegschaft der Mannheimer Großdruckerei GmbH. Hauptfriedhof Zimmer, Berta, Gärtnerstraße 24 Zillmann, Rosalie, Verschaffeltstraße 24. Striebich, Philipp, Mittelstraße 30 Lindinger, Elisabeth, Hafenstraße 38. Federolf, Georg, Alphornstraße 42 Schäfer, Josef, Mittelstraße 148 8 8 ö Die Beerdigung findet am Mittwoch, 13. Januar, 9.30 Uhr 7 ahrt des 5 Krematorium f 30 im Fried tatt. von Böden 1 sowohl e Mein geliebter Mann, mein treuer Lebenskamerad, Herr Jung, Emma, Sandhofen, Obergasse 44 14.00 Elektr. Schleifen aller Art. olg war, 6 2 Lenaustraße 42 tters ker Robert Jacob Friedhof Käfertal 1 LORENZ Faietan 3 14. artikel. Beaussencourt, Wilhelm, früher Wa. Spiegelfabrik 14.00 Ud: Albi 1 5 5 4 F Feickert e Kammermusiker i. R. Friedhof Feudenheim Ei Itra IL 90 rte Tel. 5 32 27 ——— 4 Sprengel, Anne, Talstraße 11 14.00 — i datenfeen- ch langerem Leiden im Alter von 64 Jahren sanft e Schnittholz it f 1 i 8 3 5 en aten.. it 1 er Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Wine Nach kurzem Leiden ist heute meine innigstgeliebte ee 3 eur Industrie- u. Baubedarg sole Kohle- Frau, meine treusorgende Mutter, und unsere herzens- Neckargrün 18 5 20 Ae on melt gute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau In tiefem schmerz: J. W. Schmitt& Sohn,.- Waldhof 5 0 Frau Johanna Jacob geb. Schmidt Hafenbahnstr. 100110, Tel. 5 20 23 Ker 1„. zanisator. 2 Die Feuerehrung findet am Mittwoch, 13. Januar, um 13.30 Uhr Sator „ Wachez 1 riedel Heberer im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim statt.„„ i Schnelltransporte vel 2 2585 iehenden 5 von Belleidsbesuchen bitte herzlich Abstand zu nehmen. Leber U Halle Nieren- u Slasen- Erkrankungen 1 5 97e ee ee adam Ammann haft als i 8 8 Duisberg 7 Leber- und Gallensteinleiden sowie Gelbsucht werden in kurzer Zelt gebessert Spezlalhaus 1. Berufskleldung u. Wäsche 1 kür immer von uns gegangen. durch das völlig ungiftige„Biocholin- Spezial-Schirmer Dll 5.80. Ko. jetzt: 8 1. 10 1 8 23 73 — Ho M 1 42 1954 ken lassen nach, und es tritt ein merkches Wohlbefinden ein. Nieren und— 5 5 Born, 18 annheim, den 6. Januar 5 1 e Neben i N Blase werden günstig beeinflußt durch„Bionephral-Schirmer“ DM 2.50, dle U u 1 5 7 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Organe gekräftigt, Krunkheitsstoffe ausgeschieden, und baſd arbeiten diese wie- m Z Fernverkehr. zen Ent Im N. der trauernden Bruder, Sch 0 f ver fasser in Namen dier U ruder, Schwager und Onkel, Herr der normal. Zu haben in allen Apotheken. Verlangen Sie kostenlos die Bro⸗ A. 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Januar zum erstenmal gemäß Art. 110 des Grundgesetzes einen Nachweis über das Vermögen und die Schulden des Bundes veröffentlicht. Danach betrug das Gesamt- vermögen des Bundes, einschließlich Sonder- vermögen, am 31. März 1953 rund 34,68 Mil- liarden DM. Ohne Sondervermögen beliefen sich die Bundesvermögen auf 13,08 Milliar- den DM. Diesem Vermögen stehen in dem Nach- wels des Bundesfinanzministeriums Schulden des Bundes in Höhe von 11,74 Milliarden DM gegenüber. 5 Ladenschlußzeiten ecken beträchtlich an Die Absicht des Buridesarbeitsministe- riums, duch ein Bundesgesetz den Mittwoch; nachmittag als verkaufsfreien Tag im gan- zen Bundesgebiet festzulegen, stögzt auf er- hebliche Kritik weiter Teile der Wärtschaft. Der Bundesarbeitsminister wird in dieser Frage am 14. Januar Vertreter der Bundes- vereinigung der deutschen Arbeitgeberver- bände und des Deutschen Gewerkschafts- pundes empfangen. Seitens der Arbeit- geberverbände wird es als nicht Slücklich und unzweckmäßig bezeichnet, die Laden- schluBzeiten allzu schematisch regeln zu wollen. Es genüge, in einem Rahmengesetz lediglich die Notwendigkeit eines freien Nachmittags für die Angestellten im Einzel- handel festzulegen und nähere Bestimmun- gen den- Landesregierungen oder nachgeord- neten Bebörden zu überlassen. Man solle sich davor hüten, auf einem Gebiete zu schematisieren, das infolge der Vielfältigkeit der Interessen und der Notwendigkeiten, in- folge unterschiedlicher Wirtschaftsstruktur in den einzelnen Gebieten und der vonein- ander abweichenden Verhältnisse in Stadt und Land vom Bunde her gesetzlich zu re- glementieren. Auch die Arbeitsgemeinschaft der Ver- praucher verbände sowie der Einzelhandels- verband wollen beim Bundesarbeitsminister vorstellig werden. Das Bundesarbeitsmini- terium kann sich bei der beabsichtigten Re- gelung auf einen Beschluß des Bundestages berufen, der eine baldige bundeseinheitliche Regelung gewünscht hat. Es nimmt aufler- dem Bezug auf Artikel 74 des Grundgesetzes über den Umfang! der konkurrierenden Ge- setzgebung, wonach sich diese auch auf das Arbeitsrecht bezieht. Daß andererseits hier die Meinung der Wirtschaft nicht einheitlich ist, zeigt ein Beschluß des Kölner Lebens- mittelhandels, wonach diese Geschäfte am Mittwochnachmittag geschlossen bleiben sol- len. Die Anhänger einer lockeren Rahmenge- setzgebung halten der Argumentation des Arbeitsmimisteriums, wonach der freie Nach- Abe das Verkaufspersonal nur dureh ein solches Gesetz garantiert sei, entgegen, d auch in einem Rahmengesetz der Rechts- Anspruch auf einen beliebigen Wochentag- nachmittag gesichert würde. Das Bundes- kabinett dürfte sich in einigen Wochen mit diesem Gesetzentwurf befassen, zu dem dann auch der Bundesrat und der Bundestag Stel- lung nehmer werden. Inhaberschuldverschreibungen Bundes- Angelegenheit Das Bundeskabinett hat dem Bundesrat einen von der Bundesregierung beschlosse- nen„Entwurf eines Gesetzes über die staat- liche Genehmigung der Ausgabe von In- haber- und Orderschuldverschreibungen“ zur Beschlußfassung vorgelegt. Danach soll nach Auslaufen des Kapitalverkehrsgesetzes mit Ende des vergangenen Jahres rückwir- kend ab 1. Januar 1954 dieses neue Gesetz in Kraft treten, nach welchem die in 8 795 des BGB vorgesehene staatliche Genehmi- gung für die Ausgabe von Inhaberschuld- verschreibungen„durch den zuständigen Bundesminister im Benehmen mit der Ober- Effektenbörse Mitgetellt von: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 11. Januar 1954 Börsenverlauf: Stürmische Nachfrage in IG- Parben, ihren Nachfolgern und der Restquote kennzeichneten den heutigen Börsenverlauf. Es gab Steigerungen bis zu 6%. Alle übrigen Märkte ebenfalls freundlich, jedoch mit geringeren Kurs- erhöhungen. Großbanken kaum verändert, nur mre Restquoten ansteigend. Reichsbank und Dego- vorzüge fest. Um. Tageskurse Bezeichnung stellg 12 1. AG 532„„„„„„ 121 VVV 140 BW 10.5 78 78 Sonti Gummi.„„„ In) 161 150 ½ Daimler-Benz 106) 130 130 e 55 5 f 118¼ 110% .. 3 142 14⁴ Pt. Linoleumwerke f 0 162 165 ½ Durlacher Hof 1046 5¹ 51 Eichbaum Werger. 107 94 94 Aa nder Unſon 1058 80 80 ½ 5 Farben 130% 144 elten& Guilleaume. 10.8)] 29 10⁵ Grün& Bilfinger 3.1.) 77 77 Harbener C— 917 Hocgen rer Cement 1) 175 1705 3 4 2 Lang nerwerke 3% 282% 281. an„ 10— 5 3 Riemen Bräunköhien In 9 1 150 150% 1 einelek tre] in 5 108 100 7 Sucnens& Haisce 106 13%] 142½ Nack. 227277 113 70 Stahlwerke— 211 200 ſellstoft Waldhof. 4.3 92 98 Segische Bank* 31 24 24 Sade u Sred. Bank] 21 128 /. 128 ½ Rneſtt naehe Bank. 1,2 12%] 28% Reschen bein Bank, 106,20 128 ½¼] 128½ Reichsbank- Anteile 84— 77 79 0 Did-Notierung.„ex Dividende 9 en Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 11. Januar Geld Brief 100 belg, Franes 8,336 8,356 100 franz. Frances 11,926 11,946 100 Schweizer Franken 995,56 95,75 100 holl. Gulden 109,975 110,195 1 engl. Pfund 11,671 11,691 1 kanad. Dollar 4,305 4,315 100 schwed. Kronen 90,568 60,725 100 dan. Kronen 60,325 60,445 100 norweg. Kronen 56,30 58,42 100 freie Schwelzer Fr 97,735 97,935 1 US-Dollar 4,195 45 sten Behörde des Landes erteilt“ werden soll, in dessen Gebiet der Aussteller seinen Wohnsitz oder seine gewerbliche Nieder- lassung hat. Genehmigungserteilungen sol- len im Bundesanzeiger bekannt gemacht werden. Außerdem wird nach diesem Ent- wurf ein 8 8084 BGB eingefügt, nach wel- chem im Inland ausgestellte Orderschuld- verschreibungen nur mit staatlicher Geneh- migung in Verkehr gebracht werden dürfen. Der 8 795 BGB in seiner jetzigen Fassung bestimmt: 1. Im Inland ausgestellte Schuldverschrei- bungen auf den Inhaber, in denen die Zahlung einer bestimmten Geldsumme versprochen wird, dürfen nur mit staatlicher Genehmigung in den Verkehr gebracht werden. 2. Die Genehmigung wird durch die Zen- tralbehörde des Bundesstaats erteilt, in des- sen Gebiet der Aussteller seinen Wohnsitz oder seine gewerbliche Niederlassung hat. Die Erteilung der Genehmigung und die Bestim- mungen, unter denen sie erfolgt, sollen durch den Deutschen Reichsanzeiger bekannt gemacht werden. 3. Eine ohne staatliche Genehmigung in den Verkehr gelangte Schuldverschreibung ist nich- tig; der Aussteller hat dem Inhaber den durch die Ausgabe verursachten Schaden zu ersetzen. 4. Diese Vorschriften finden keine Anwen- dung auf Schuldverschreibungen, die von dem Reiche oder einem Bundesstaat ausgegeben werden. Währungsausgleich für Vertriebenen Sparguthaben (VWD) Nach der fünften Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über einen Wäh- rungsausgleich für Sparguthaben Vertriebener besteht ein Entschädigungsanspruch auch dann, wenn das über die Spareinlage ausgestellte Sparbuch als Inhaberpapier nur mit einem Decknamen, einer Nummer oder einem Kenn- wort gekennzeichnet ist. Voraussetzung ist je- doch, daß das Honto auf den Namen des ver- triebenen Sparers oder seines Erblassers ge- lautet hat, bzw. nach den maßgebenden gesetz- lichen Vorschriften hätte lauten müssen. Nach der Verordnung, die dem Bundestag zur Be- schluß fasssung zugeleitet worden ist, muß der Antragsteller bei Vorlage eines Sparbuchs den urkundlichen Nachweis führen, daß er oder sein Erblasser im Zeitpunkt der Vertreibung Gläu- biger der Spareinlage war. Nach der sechsten Verordnung über Aus- gleichsleistungen im Rahmen des Lasten- Ausgleichs ist für den Reichmark-Nennbetrag einer Spareinlage der Stichtag der Währungs- reform maßgebend. Minderungen auf Grund der Anrechnung von Kopfbeträgen oder Ge- schäftsbeträgen sowie Gutschriften auf Grund von Bareinzahlungen nach dem Zeitpunkt der Einführung der Deutschen Mark bleiben bei der Abrechnung außer Betracht. Auch bei Ansprü- chen aus Lebensversicherungsbeträgen muß von dem Reichsmark-Nennbetrag der Versicherungs- summe am Stichtag der Währungsreform aus- gegangen werden. Maßnahmen vegen Geld- und Devisenflüssigkeit Devisenerleichterungen am laufenden Ban d; Die heutige Züricher Notierung für Sperrmark schwankte zwischen 19,15 Dollar, 19 Dollar und 18,90 Dollar ze 100 Mark. Dieser eminente Anstieg geht auf im Ausland mehr als im Inland kolportierte Gerüchte zurück, daß die Erträgnisse aller Sperr- marksorten(sowohl der erworbenen als auch der originären ab 1. Februar 1954 übertragungsfähig werden sollen. Dieses Gerücht mag wohl über das Ziel ninausschießen, denn es würde sich vielleicht nicht ganz mit Sinn und Zweck des Lon- doner Schuldenabkommens vereinbaren las- sen, wenn jetzt auch erworbene, also nicht mehr im Besitz des Erstgläubigers befind- liche Sperrmarkguthaben mit ihren Erträg- nissen transferabel werden sollen. Daß die Devisenschwemme der Bank deutscher Länder einigermaßen Beweglich- keit abnötigt, geht bereits aus den jüngsten Verordnungen hervor, die die Erträgnisse aus originären Sperrmarkguthaben Weit- gehend übertragbar machten. Geht übrigens auch daraus hervor, daß die Zuteilung von Reisedevisen für nicht geschäftliche Reisen nach Aegypten, Finnland, Jugoslawien und Spanien laut Bekanntmachung der BdL vom 11. Januar nach dem vereinfachten Bankver- fahren erfolgt. Die Außenhandelsbanken wer- den ermächtigt, die für die genannten Län- der benötigten Reisedevisen im Rahmen der Jahreshöchstbeträge ohne die bisher vorge- schene Genehmigung der Obersten Landes- behörde für Wirtschaft zuzuteilen. Die zur Zeit gültigen Höchstbeträge sind für Reisen nach Aegypten und Finnland je 1000 DM und für Reisen nach Jugoslawien und Spanien je 800 DM pro Person und Kalenderjahr. Kinder unter 13 Jahren haben Anspruch auf die Hälfte der Beträge. Die Bd, weist darauf hin, daß die für Reisen nach OEEC-Ländern und den vorgenannten Ländern festgesetzten Jahreshöchstbeträge nach wie vor nebeneinander in Anspruch genommen werden können. Parüber hinaus wies die Bank deutscher Länder am 11. Januar auf ein Rundschrei- ben des Bundeswirtschaftsministeriums an die Obersten Landesbehörden für Wirtschaft hin. Demnach haben in Zukunft Reisende nach den OEEC-Ländern die Möglichkeit, auch Schiffspassagen von einem deutschen Hafen nach dem Hafen eines OEEC-Landes ohne Anrechnung auf den jährlichen De- visenfreibetrag zu bezahlen. Es sei beabsichtigt, so heißt es in dem Rundschreiben des Bundeswirtschaftsmini- sters, die im Runderlaß Außenwirtschaft 130/ 52 Nummer 2 getroffene Regelung für die Bezahlung von Schiffspassagen auch auf sol- che Schiffspassagen auszudehnen, die nicht als verlängerter Schienenweg gelten könn- ten. Da die Liberalisierung der Schiffspassa- gen erst mit der in Vorbereitung befind- lichen Neufassung und Aenderung der Reise- Devisenbestimmungen bekanntgegeben wer- de, sei der Bundes wirtschaftsminister damit einverstanden, daß bis dahin im Rahmen der Genehmigung von Reisedevisen über den Jahreshöchstbetrag hinaus auch Anträgen auf Bezahlung von Schiffspassagen ab deut- schen Häfen nach OEEC-Ländern stattge- geben werde. Die Ueberweisung des Gegenwertes ab- gegebener Schiffspassagen müsse entweder unmittelbar an die Schiffahrtsgesellschaft 1) Spermark, die sich noch immer im Besitz des Erstgläubigers befinden. Sperrmark)) beginnend oder auf ein DM-Agentenkonto der Schiff- fahrtsgesellschaft erfolgen. Außberdem hat die Bank deutscher Länder allen Geldinstituten im Bundesgebiet mit Wirkung ab 15. Januar die Ermächtigung erteilt, im Ausland zahlbare Wechsel, Schecks und Reiseschecks von Deviseninländern ent- gegenzunehmen und zu girieren, sofern die Geldinstitute diese Papiere zur Einziehung oder zum Ankauf an eine Außenhandelsbank weitergeben. Schließlich hat die Bank deutscher Län- der die Liste der Versicherungsunternehmen, die von ihr generelle Direkt- und Rückver- sicherungsgenehmigungen erhalten hatten, erweitert. Insgesamt sind 14 weitere in- und ausländische Versicherungsunternehmen zu obigen Versicherungsgeschäften neu zugelas- sen worden. Die Gesamtzahl der zugelasse- nen Unternehmen beträgt jetzt über 200. Einzelheiten sind in der BdL-Mitteilung 6002/54 enthalten. Diskontsatzsenkung oder nicht? Mit der vergangene Woche erfolgten Sen- kung der Abgabesätze für Geldmarktpapiere der Bank deutscher Länder um 4 bis 1% ist die Diskussion über die Entwicklung des Geldmarktes und damit auch die Höhe des Diskontsatzes erneut in Gang gekommen. Nach der Ueberwindung des Jahresultimos hat sich der Geldmarkt innerhalb von weni- gen Tagen außerordentlich verflüssigt, so daß bereits von einer Geldmarktschwemme gesprochen werden kann. Dementsprechend sind die Geldmarktkurse abgebröckelt. Wäh- rend noch Ende Dezember Tagesgeld zu 3% Prozent stark gesucht war, wurde es auf den westdeutschen Geldmarktplätzen bereits am Mittwoch vergangene Woche zu 3% Pro- zent angeboten. Am Freitag sank der Kurs auf 3 und teilweise sogar 2756 Prozent. Er lag damit um% Prozent unter dem gegen- wärtigen Diskontsatz von 3% Prozent, Vier- teljahresgeld wurde am Freitag zu 396 und Halbjahresgeld zu 4 Prozent angeboten. Der Flüssigkeitsgrad des Geldmarktes entspricht damit fast wieder dem im August vergan- genen Jahres erreichten Höhepunkt. Damals waren allerdings die Geldsätze am offenen Markt teilweise noch niedriger. Diese überraschend starke Flüssigkeit des Geldmarktes ist nach wie vor auf die an- haltende Aktivität der westdeutschen Zah- lungsbilanz und die damit verbundene Zu- fuhr von neuem Zentralbankgeld zurückzu- führen. das ist die Frage In Bankkreisen rechnet man damit, daß die Geldmarktschwemme auch in den näch- sten Wochen noch weiter anhalten wird, zu- mal die Außenhandelsüberschüsse weiterhin anhalten und neuerdings auch der Rück- strom der öffentlichen Gelder aus dem Zen- tralbanksystem stärker geworden ist. Von den Banken wird daher eine Anpassung des Diskontsatzes an die niedrigen Geldsätze und damit eine Senkung auf 3 Prozent als unumgänglich bezeichnet, sofern die Noten- bank weiterhin am Markt bleiben will. Die . marktkonforme Geldpolitik Aussichten eines derartigen Zentralbankrat- Beschlusses sind allerdings zur Zeit noch nicht sehr groß. Im Zentralbankrat scheinen sich nämlich Stimmen zu regen, die keineswegs die orthodoxe— bisher als alleingültig betrach- tete— Meinung vertreten, der Diskontsatz müsse den Zinsen für Tagesgeld folgen. Besonders der Präsident der Landeszentral- bank Baden- Württembergs, Dr. Otto Pflei- derer, vertritt die These, daß die Mindest- reserven- und Offenmarkt-Politik das gege- bene Instrument seien, marktkonform den Geldmarkt zu zügeln. Er geht dabei von der Erwägung aus, daß die jeweilige Ursache der Geldflüssigkeit ausschlaggebend für die Wahl der Mittel zu ihrer Regulierung sein müsse. Mit anderen Worten gesagt: Sobald die Geldflüssigkeit nicht durch Beanspru- chung der Refinanzierung beim Zentral- banksystem hervorgerufen ist, sei Beein- flussung der Gufälligen) Geldflüssigkeit nicht nötig. „Ob nun in einer gegebenen Periode generelle Ueberschüsse oder Defizite an Zentralbankgeld entstehen, ob also der Geldmarkt sich verflüssigt oder versteift, hängt völlig davon ab. wie sich der Saldo zwischen dem Bedarf an Zentralbankgeld und der Versorgung mit Zentralbankgeld verändert.“(Pfleiderer wortwörtlich.) Daraus resultiert für Pfleiderer die Er- kenritnis, daß die Geldmarktsätze(für Ta- gesgeld) sich von den offlziellen Banksätzen (Diskontsatz) ungestraft entfernen können. „Es könne nicht behauptet werden, daß es Aufgabe der Notenbank sei, den Geld- markt stets flüssig zu halten, um möglichst wenig Refinanzierungsbedarf auf die Zen- tralbank zukommen zu lassen, etwa nach der da und dort anzutreffenden Auffassung, daß im Zentralbankkredit immer ein infla- torischer Faktor liege, im Geschäftsbanken- kredit dagegen nicht. Man kann umgekehrt aber auch nicht ge- nerell sagen, daß es stets die Aufgabe der Notenbank sei, den Geldmarkt trocken“ zu halten, um dadurch der Zentralbank ein Maximum an kreditpolitischer Kontrolle zu sichern, Es ist zwar richtig, daß, je flüssiger der Geldmarkt ist, um so weniger eine un- mittelbare Kreditkontrolle durch die Zen- tralbank ausgeübt werden karm, aber unter Umständen kann es in einer gegebenen Situation sachlich geboten sein, die Zügel der kreditpolitischen Kontrolle durch die Noten- bank locker zu lassen, wofern nur die Mög- lichkeit besteht, diese Zügel im Bedarfsfall wieder fest anzuziehen. Hier liege die ent- scheidene Bedeutung der Mindestreserven- politikè für unsere währungspolitische Appa- ratur.“ Das ist die Ansicht allerdings nur eines der im Zentralbankrat Sitz und Stimme einnehmenden und ausübenden Landeszen- tralbankpräsidenten. Verschiedene Anzeichen deuten darauf, daß diese Ansicht im Zentral- benkrat„eingeschlagen“ hat. Möglich daher, daß auf der am 20. Januar stattfindenden turnusmäßigen Sitzung des Zentralbankrates wider Erwartung keine Senkung des Dis- kontsatzes beschlossen wird. Vielleicht auch deswegen nicht beschlossen wird, weil dem Zentralbankrat andere Mittel und Wege gän- giger dünken, etwaigen unerfreulichen Er- scheinungen auf dem Geld- und Kreditmarkt entgegenzuwirken. F. O. Weber Außenhandelsüberschuf 23 Mr d. DM Die Außenhandelsbilanz der Bundesrepu- blik für das Jahr 1953 schloß nach vorläu- figen Berechnungen mit einem Ausfuhr- überschuß von 2,3 Mrd. DM oder 0,6 Mrd. Dollar. Wie das Statistische Bundesamt mit- teilte, hat sich der reine Ueberschuß gegen- über der Vorjahresbilanz damit um 1,6 Mrd. DM erhöht. Die Gesamteinfuhr belief sich 1953 auf 16,0 Mrd. DM= 3,8 Mrd. 8 1952 auf 16,2 Mrd, DM= 3,9 Mrd.& Die Gesamtausfuhr betrug 1953 18,3 Mrd. DM= 4,4 Mrd. 8 1952 16,9 Mrd. DM= 4,0 Mrd. 8 Der Export der Bundesrepublik stieg da- mit 1953 wertmäßig um acht v. H. gegen- über 1952. Die Ausfuhren der Bundesrepublik nach den Vereinigten Staaten sind in den ersten elf Momaten 1953 im Vergleich zum entspre- chenden Vorjahreszeitraum um 62,3 MIII. Dollar auf 259 Mill. Dollar gestiegen. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten Rin- gen in dieser Zeit um 157 Mill, Dollar Auf 417,3 Mill. Dollar zurück. Wie die Gesell- schaft zur Förderung des deutsch-amerika- nischen Handels hierzu mitteilt, hat es den Anschein, daß die Zeit der Schrumpfung der deutschen Einfuhren aus den Dollarländern vorüber ist. Das Dollardefizit der Bundesrepublik gegenüber den USA verringerte sich dem- nach in der Berichtszeit um 219,3 Mill. Dol lar auf 158,3 Mill. Dollar. Marktberichte vom 11. Januar Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (WD) Ini. Weizen 45,7546, Tendenz ruhig; Inl. Roggen 41,75—42, Tendenz befestigt; Weizenmehl Type 405 66,50, Type 550 63,50, Type 812 60, Type 1050 56, Type 1600 51,50; Roggenmehl Type 997 56, Type 1150 54, Type 1370 52, Tendenz fester; Brau- gerste 41,2542, 75; Industriegerste 39—39,50; Futter- gerste inl. 36—38, dto. ausl. 37,75—38,75, Tendenz stabil; Inlandshafer zu Futterzwecken 30—33; In- dustriehafer 34—35; Auslandshafer nicht notiert; Mais 41,5042; Milokorn nicht notiert; Weizenkleie prompt 20, dto. per Febr. April 20,50—20, 75 Rog genkleie 20,50; Weizenbollmehl 22—22,50; Weizen- nachmehl 31-34; Sojaschrot 42; Kokosschrot 30; Palmkernschrot 23—23,50; Rapsschrot 22,50; Hühner- Körnerfutter 42,50—43; Malzkeime 2121,50; Bier- treber 20-21; Trockenschnitzel 15,5016, dt. Porsch- mehl 7175; dt. Fischmehl 6467,50, Tendenz leb- hafter; Speisekartoffeln je 50 kg 6,75—7, frei Mann- heim; Wiesenheu lose 11; Luzerneheu lose 12—13: Weizenstroh. Roggenstroh und Hafer-Gerstenstroh bindfadengepreßt 6—6,50; Weizenstroh und Roggen- stroh drahtgepreßt 6—6,50, Tendenz stetig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnitts- preise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lie- ferung, bei Mealen ab Verladestation. Mühle bzw. Werk, bei Fischmehlen ab Nordseestation, bei Rauhfutter ab Verladestation, bei Kartoffeln frei Mannheim. Mannheimer schlachtviehmarkt (wp) Auftrieb: Großvien 627(456), Kälber 319 (202), Schweine 2189(1749), Hammel 35(33), Preise je ½ kg Lebendgewieht: Ochsen A 85—96(6997) E—(80—90); Bullen A 90—99(92101), B 8591 85 bis 94); Kühe A 68—79(74-80), B 6270(6060), C 50—61(50—59), D 46—50(—); Färsen A 92103 (95—104), B 84—93(84—94); Kälber Sonderklasse bis 165(bis 170), A 140453(145160), B 1284138(132 bis 143), C 115—125(120—130), D bis 110(bis 110); Schweine A 136—142(142146), BI 138—142(144146), BII 136—142(143146), C 134142(142146), D 138 bis 139(140—145). E 127434(130—138), GI 126—130 (130—134),&II 122—125(120—126), J bis 118(100-415); Lammer und Hammel bis 72(bis 700.— Markt- verlauf: Großvieh langsam, Ueberstand, Kälber schleppend, geräumt, Schweine langsam, Ueber- stand, Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (wo) Auftrieb: 18 Ochsen, 56 Bullen, 53 Kühe, 51 Färsen, 188 Kälber, 646 Schweine, 28 Schafe Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 101 (1), A 86—97, B 80—96; Bullen Spitze 102(2),& 86 bis 100, B 80—86; Kühe Spitze 99(1), A 7390, B 60 bis 70, C 50—60, D 4850; Färsen Spitze 105(2) A 38104, B 3088; Kälber Spitze 170 0, K 150 bis 165, B 140148, C 125—139, D bis 120; Schweine Spitze 144(2), A und BIT 138—144, BIT 136—144, C 136 bis 143, D 135—142, GI 116130; Schafe Spitze 18(Y). A 70173, B 56—68, C 40.— Marktverlauf: Groß vien mittel, kleiner Ueberstand, Kälber schleppend, geräumt, Schweine schleppend, Ueberstand, Schatte mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Anfuhr gering, Nachfrage mittel. Es er- zielten: Feldsalat 1. Sorte 100—115, 2. Sorte 6590 Rosenkohl 23—26; Karotten 5; Knollensellerie 10 bis 17; Lauch 1725. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer 293—302 DM Blei in Kabeln 110—111 UM Aluminium für Leitzwecke 2512860 PM VT = Die Steuer fällt die Zahlung bleibt Das„Käsbüro“ in Seebach ist allen Mannheimern ein Begriff. Als Weinstube, als Ausflugsort und als Vergnügungsstätte. Es gibt nicht wenige Manqheimer, die auch die Legenden kennen, die sich um die- ses„Käsbüro“ ranken. Nämlich, daß die Pfälzer Bauern, die Abt und Aebtissin von Limburg bazwr. Seebach tributpflichtig waren, ihre Steuern zum„Käsbüro im wahrsten Sime des Wortes hinrollten. Geld gab es nämlich wenig. So wurde Steuer in Form harter, wagenradgroßer Käse gezahlt. Der Chronist meldet nicht, ob man damals be- reits gesungen hat:„Wer hat denn den Käse zum Büro gerollt?“ Die Legende allerdings besagt, daß die edlen Herren aus Limburg besondere An- liegen und Wünsche gehabt hätten. So woll- ten sie sich angeblich gegen den Bischof von Speyer sichern. Zwar waren sie mit dem Speyerer Bischof im großen und ganzen gut ausgekommen, aber für den Fall des Falles mußte man gesichert sein. Sicherung kostet Geld. Den größeren Geldbedarf konnte nur eine größere Käsezufuhr decken. Also wurde bestimmt, daß zum Twecke größeren Schut- zes, dessen die Bauernschaft bedürfe, je Morgen bewirtschafteten Ackers, bzw. je milchtragende Ziege, jährlich zusätzlich ein Pfund Käse abzuliefern sei. Die Bauern brummten, doch sie erfüllten— Kummer gewohnt— pünktlich ihre Pflichten. Jahre und Jahrzehnte vergingen. Schließlich war es schon ein ganzes Jahrhundert. Niemand konnte sich der Ursache des steuererhöhen- den Ediktes mehr entsinnen, obwohl schlecht und recht Steuern danach gezahlt und er- hoben wurden. Das Kloster fiel der Enteig- nung zum Opfer. Säkularisation nannte man dies. Die Staatsform hatte sich geändert. Damit auch die Form der Steuererhebung: die Steuern waren auch in der Zwischenzeit 205 10 PA- 2 422,50 DL-O, 100 DR-O= 26,10 DM-WY Stwas erhöht worden. Doch der Zuschlag „zur größeren Sicherung und zum Schutze der Bauern“ blieb bestehen. Erst im Jahre 1826 kam jemand darauf, daß es dieser Steueraft nicht bedürfe. Ein Wort gab das andere. Die Pfälzer, inzwischen tapfere Bayern geworden, baten „untertänigst“ um Aufhebung dieser Steuer. die doch„sonder Grund, wider Recht“ noch immer erhoben würde. Schließlich erbarmte sich ein hoher Landesherr und beauftragte seinen Minister, in der Sache Ordnung zu schaffen. Es geschah. Eines Tages erging eine Verlautbarung, daß die je Morgen bewürtschafteten Ackers bzw. je milchtragende Ziege erhobene Zu- satzsteuer in der Höhe des Gegenwertes von einem Pfund Käse aufgehoben worden Sei. Gleichzeitig wurde aber angeordnet, daß zur Deckung dieses der königlichen Steuer- kasse nicht zumutbaren Verlustes an Steuer- geldern sämtliche Steuerarten so erhöht werden müßten, daß in die königliche Steuerkasse pünktlich die Steuerzahlungen einfließen, wie bisher gehabt und in der- selben Höhe. Vielleicht sollte man sich dieses Vorgan- ges ertsinnen, wenn von Steuerreform die Rede ist. Teq Marktforschung bleibt Trumpf Papier und Uhren werden in vielen Län- dern hergestellt, zumindest jedoch gewöhn- liches Papier und gewöhnliche Uhren. Will jemand Papier oder Uhren exportieren, dann muß er schon wettbewerbsfähig sein. Mit anderen Worten gesagt Entweder müs- sen außerordentlich billige Preise berechnet werden, oder aber mit der Exportware muß es eine andere außerordentliche Bewandt- nis haben. Zwei Beispiele aus der Praxis beweisen dies. Ein Papierverarbeiter, der seinen Absatz durch Export steigern wollte, erreichte die- ses Ziel durch Erzeugung eines„Rollen- notizers“, der an Stelle loser Zettel ein auf Rollen laufendes Papierband für Notizen hat, das man auf- und abwickeln kann. Er schickte ihn in alle Welt— auch nach Peru und siehe da, er wurde ein glänzender Exportschlager. Vielleicht wußte der gute Fabrikant im vorhinein nicht. wie- 50 gerade in diesem Lande ein so großer Erfolg erzielt wurde. Der Grund war sehr einfach. Die Peruaner freuten sich, daß ihnen endlich jemand die Notizzettel so ins Haus lieferte, daß sie nicht immer, wenn in ihren heißen Büros die Ventilatoren lie- fen, durch die Windstöße vom Schreibtisch gefegt wurden. Auch ein anderer Exportbeflissener hatte eine gute Idee. Er erdachte eine Eulenuhr, die Eulenaugen bewegten sich beim Gang des Uhrwerks. Auch das erwies sich als Exportschlager; in Europa, Nord- amerika und überall fanden die Eulen- Uhren bereitwillige Käufer. Nur nicht in Peru. Marktforschung erwies sich als nötig. Bei gründlichem Besehen stellte sich her- aus, daß die Peruaner die Eule als Todes- vogel fürchteten und mieden. Zu verständ- lich also, daß sie den Teufel nicht an die Wand malen bzw. die Eule nicht an die Wand hängen wollten. Vier Wochen später jedoch verkaufte der Fabrikant seine Uhren nicht nur in Europa und Nordamerika, sondern auch in Peru. Nicht, daß er die Peruaner von mrem Aber- glauben befreit hätte. Es wäre ein sinnloses Unterfangen gewesen, dies zu versuchen. Viel einfacher war, die Eule einfach durch eine Nachtigall zu ersetzen. Und gegen die hatten auch die Peruaner nichts einzu- wenden. Granatzünder im Backofen Wer bezahlt den Schaden? Der Bundesgerichtshof hatte sich mit einem interessanten Rechtsstreit zu befas- sen. Beim Neubau eines Backofens war Schrott einbetoniert worden, der von einem Schrottgroßhändler bezogen worden war. Wenige Tage nach der Beheizung kam es zu einer schweren Explosion, durch die der Ofen auseinandergerissen wurde. Es stellte sich heraus, daß ein beim Ofenbau einbetonierter Granatzün- der die Explosion verursacht hatte, der sich in dem gelieferten Schrott befunden haben muß. Die Schadensersatzpflicht des Schrotthändlers wurde in allen drei In- stanzen bejaht.(Aktenz. II ZR 242/52.) Der Bundesgerichtshof führt hierzu be- gründend aus, es stehe fest, daß die Be- schädigung des Backofens durch die Explo- sion eines in einen Betonstein eingebette- ten Granatzünders verursacht wurde, und daß zum Bau des Ofens nur Schrott aus der Lieferung des verklagten Schrotthänd- lers verwendet worden ist. Dieser sei je- doch verpflichtet, den Schrott vor der Lie- kerung zu prüfen, und zwar bei der Größe der Gefahr besonders sorgfältig. In dieser Hinsicht seien an einen Schrotthändler die größten Anforderungen zu stellen, zumal wenn er seine Firma als Sortieranstalt be- zeichnet. Auch, obne daß er die besondere Art des Einbetonierens und der Herstel- lung der Speichersteine kannte, war er z u sorgfältigster Ueberprüfung des Schrotts verpflichtet. Dabei mußte er sprengverdächtige Stücke als Sprengstücke ansehen Es sei nicht die Sache der Back- ofenfirma, über die von dem Schrotthänd- ler anzuwendende Sorgfalt etwas beson- deres zu vereinbaren. Es genüge die Fest- stellung, daß das Sprengstück bei sorgfäl- tiger Ueberprüfung hätte erkannt werden können, und daß ein Uebersehen des Sprengkörpers ein Verschulden darstellt ohne Rücksicht darauf, ob es menschlich verständlich ist. Ein etwaiges mitwirken des Verschulden der Backofenfirma an der Explosion des von ihr gebauten Ofens könmte nur zu einer Minderung, nicht aber zu einer Beseitigung der Schadenshaftung führen. 553 6 Seite 10 MORGEN Dienstag, 12. Januar 1954/ Nr. 3 Viel europäisches Theater in New Vork Ein vielfältiger Spielplan am Broadway die Theater am Broadway in das neue Jahr recht selbstzufrieden die Spielzeit. Schon seit Oktober hatten es Theaterlieb- haber schwer, Eintrittskarten für die„Holi- day Season“ über Weihnachten und Neu- jahr zu erhalten und ein Inventar des bisher Dargebotenen zeigt, daß die Saison jeder- zeit mit ihren Vorgängerinnen konkurrieren kann. Fünf bis sechs Schauspiele verdienen das Prädikat„ausgezeichnet“ und die Pläne 0 versprechen einige weitere Leckerbissen für das lebhafte Mit über 20 Angeboten gingen und passierten Wendemarke der diesjährigen für die kommenden Monate New Forker Theaterpublikum. Deborrah Kerr hätte ihres Erfolges in dem Soldatenfilm„From Here to Eternity“ nicht bedurft, um das Gebiet am Times Square im„Sturmschritt“ zu erobern. Der 34 jährige Robert Anderson bedachte sie in seinem„Tea and Sympathy“ mit einer Rolle, die die schauspielerischen Qualitäten der Entfaltung bringt und zugleich beweist, daß die Frau im amerikanischen Drama nicht unbedingt verdreht oder gar psychopathisch sein muß. Anderson geht nach Versuchen durch Wil- ams, Ieuge, van Druten, Laurats, Kramm und anderen einen neuen Weg. Die Rolle seiner Laura Reynolds(von Miss Kerr ge- spielt), kann vielleicht als der erste Schritt eines Nachkriegsautors bezeichnet werden, der von der Qualifizierung Amerikanerin- die sich Reynolds dem achtzehnjährigen Studenten Tom Lee Sibt, um ihn von seinem Glauben, homo- Sexuell veranlagt zu sein, abzubringen, öff- net dem Theaterbesucher einen interessan- ten Einblick in die Problematik des mensch- lichen Zusammenlebens. Das Stück ist nicht da es Ro- Mithilfe von Miss Kerr fertigbringt, die zweistündige Hand- lung als ein Ganzes zu präsentieren, das Selbst durch die Dramatik einzelner Szenen jungen Engländerin voll zur neurotisch, wegführt. Miss Kerr, als Gattin des Schulprinzipals „unsauber“ oder„unmoralisch“, bert Anderson unter nicht zerrissen werden kann. In seinem„The Teahouse and the Au- gust Moon“ bot John Patrick seinen ameri- kanischen Zeitgenossen in ergötzlicher Weise eine Lektion, deren schlichte Lehre es ist, dag der Himmel auf Erden nicht im Eil- tempo errichtet werden kann. Der europài- Papini droht der Index „Wenn man mich auf den Inden setzte, so Würde mich eine solche Maßnahme schmerz- lich berühren. Dock in früheren Jahrhunderten Wurden auch andere zunächst verdammt: nicht nur Galilei, sondern auch Rosmini. Er könnte jedoch selig gesprochen werden, so rein er- scheint heute sein Glaube.“ Diese Meinung äußerte der Florentiner Schriftsteller Giovanni Papini in einem Inter- view, das er dem römischen„Tempo“ gab. Pa- in gehört zu den bekanntesten religiösen Schriftstellern Italiens, viele seiner literari- schen Werke sind ins Deutsche übersetzt. Papinis Worte beziehen sich auf die Beden- hen welene die„Sacra Congregaszione del Sant' Uffizio“ der römischen Kirche, die oberste Autorität in Glaubensfragen, gegen Papinis jetetes Buch„Il diavolo“(Der Teufel) hegt. Das Buch hat in kurzer Zeit die vierte Auflage erreicht, ein Zeichen dafür, daß die Oeffent- lichkeit Papinis theologischen Hypothesen star- es Interesse entgegenbringt. Sie gipfeln darin, dag Gott und Satan sich am Ende der Tage aussönnen unc das Reich der unbedingten Se- ligkeit auch für die Sünder anbricht. Für die katholische Kirche ist diese Annahme Ketzerei: denn nach dem Dogma entspricht die Ewigkeit der Strafe der ewigen Seligkeit: Wer die erste bezweifelt, leugnet damit auch die andere, weil er den Charakter der Sünde verkennt. Dabei namdelt es sich nicht um originelle Gedanken Papinis, sondern um eine Häresie aus der Zeit 227 früheren Christentums, die Puapini erneuert at. Bisher haben die kirchlichen Behörden Papinis Privattheologie nicht offiziell auf den Inde gesetzt, sondern das Buch durch eine Verfü- gung des römischen Vikariates lediglich aus den religiõsen Buckhandlungen entfernen las- sen. Das Dekret ist jedoch von Erabisckof Traglia gezeichnet, der zu den Zwanzig Mit- gliedern der obersten Zensurbehörde zählt., Zu- Nnüchst ist zu erwarten, daß das Buch auch in den übrigen italienischen Diözesen verboten Wird. Die Maßnahme hat in Italien beträcht- liches Aufsehen erregt, weil sie einen Schrift- steller trißft, der bisher in weiten Kreisen als militanter Vorkämpfer der Kirche galt. Sie kommt jedoch nicht unerwartet, da bereits fru- nere Bücher Papinis dem aufmerksamen Leser seine Neigung zum Satanismus und zur Häre- ste zeigten. RT sche Beschauer ist überrascht, wenn er sieht, welche Wege der Amerikaner beschreitet, um seiner selbst zu spotten. Die Handlung des Stückes spielt in einem kleinen japani- schen Dorf auf Okinawa.„Plan B“, von den Militärstrategen im Washingtoner Pentagon ausgearbeitet, soll die alteingesessenen Ja- Danner zur Demokratie erziehen. Der befeh- lende Captain der Militärregierung ist über den Willen zur Zusammenarbeit der japa- nischen„Feinde“ anfänglich überrascht. Mit Hilfe ihres eingeborenen Dolmetschers braucht die Bevölkerung des Dorfes nur einige Wochen, um den Offizier davon zu überzeugen, daß an Stelle eines„demokra- tischen“ Schulhauses(mit den Umrissen des Pentagon in Washington) die japanischen Bedürfnisse nach der Demokratie mit einem — Teehaus schneller gedeckt werden kön- nen. Wie gesagt, die„Japanisierung“ des dienstbeflissenen Captain Fidgy ist nur eine Frage von Tagen. Sein Vorgesetzter, zur Ueberwachung der demokratischen Kulti- vierung in das Dorf geschickt, folgt seinem Bei der Probe: Jean Martinon Als Gastdirigent des vier- ten Mannheimer Akade- miekonzertes leitet Jean Martinon, Paris, das Na- tionaltkeater- Orchester. Unser Foto, das während der Generalprobe aufge- nommen wurde, spiegelt sehr eindruchsvoll die hohe Intensität wider, mit der Martinon sowohl das Untergebenen auf dem Fuße und wird Stammgast des Teehauses. Wenn schließlich Truppen (von Hause aus ehrwürdiger Geschäftsmann im amerikanischen Mittelwesten) vom glei- chen„Uebel“ befallen wird, ist es selbst Zur Völkerverständigung bedarf es nicht unbe- dingt eines Planes A, B oder C amerikani- scher Militärstrategen und bei einem Zu- sammentreffen von Orient und Okzident ist die Kunst des Möglichen von größerer Be- deutung als eine aus Büchern zusammen- der Oberkommandierende der dem letzten Theaterbesucher klar: gesuchte Theorie.) Nach der Technik der Alice im Wunder- land sorgt(die mindestens 70jährige) Jose- im Balasco Theater an der 44. Straße schon seit Wochen dafür, daß das von Georg Kaufmann und Howard Teich- man verfaßte„Solid Gold Cadillac“ vor phine Hull ausverkauftem Haus gespielt- werden kann. Obwohl der Broadway sicherlich bessere Komödien gesehen hat, kann Miss Hull für sich in Anspruch nehmen, den Herren Kauf- man und Teichman einen großen Erfolg in den Schoß gelegt zu haben. Eine Satire auf das„Big Business“ und die manchmal damit verbundene Korruption ist beim New Vorker Publikum immer begehrt. Der Name Hull jedoch hat magische Kraft und be- weist, daß der Star einer Aufführung nicht unbedingt die Körpermaße(und das Alter) eines„Glamer Girl“ haben muß. Zwei weitere Stücke,„Sabrina Fair“ und „Kind Sir“, gestalteten sich seit ihrer Pre- miere zu„Verkaufsschlagern“. Kritiker be- haupten, daß es nicht allein die Namen der Schauspieler sind(Margaret Sullavan und Joseph Cotten für„Sabrina Fair“, Mary Mortin und Charles Boyer für„Kind Sir“), die die Theaterkassen füllen. Der Schreiber ) Offenbar handelt es sich um eine Dramatisie- rung von Vern Sneiders„The Teahouse of the August- Moon“, in Deutschland unter dem Titel „Die Geishas des Kapitän Fisby“ beim Folle- Verlag, Darmstadt, erschienen und in einer Hör- spielbearbeitung ungeheuer erfolgreich. Die Redaktion. Das Mädchen mit dem Mottermdl kine Neufassung von Carl Mariq von Webers„Furyanthe“ in der Wörttembergischen Stadtsoper Stuttgart Mit seiner„Euryanthe“ hatte Carl Maria von Weber Ambitionen: es sollte das große, alle Künste vereinende deutsche Musikdrama werden. Leider wurde ihm dabei eine Dame zum Verhängnis: Helmina von Chezy, deren unglückliche Liebe zur Muse der Dichtkunst unerwidert blieb. Sie hat das Textbuch von Schuberts„Rosamunde“ und Webers „Euryanthe“ auf dem Gewissen, die beide so schlecht und so voll unfreiwilliger Komik sind, daß sich die Opern nie im Repertoire halten konnten. In der„Euryanthe“ gibt sich die dichtende Dame der Mode des Ritter- Spektakels hin(der selbst Kleist und Goethe ihren Tribut zahlen mußten) und so entstand ein Libretto mit einer spukenden Tante Emma, einem Giftring und einem beißenden Drachen, mit dem verglichen Verdis„Macht des Schicksals“ psychologisch so glasklar ist, als sei Hemingway der Librettist. Schon die Namen in der Euryanthe klingen so komisch, als stammten sie aus einem Militärschwank von Roda-Roda. 5 So trug die„Euryanthe“ bereits bei der Uraufführung den Todeskeim in sich. Inzwi- schen haben viele Bearbeiter Wiederbele- bungsversuche gemacht, die erfolglos blieben. in zahlreichen Nuancen gestufte Klangbild als auch die formale Struktur der wiederzugebenden Werke(von KFoussel, Hindemith und Debussy) herausarbeitet. Foto: Richard Häußer dieser Zeilen ist nicht ganz damit einver- standen. Die Theorie von der armen Chauf- feurstochter, die in„Sabrina Fair“ den skrupellosen Sohn eines reichen Vaters für sich gewinnt, ist nicht mehr ganz neu. Und Dank der Mitwirkung von Boyer und Mar- tin erzielte„Kind Sir“ trotz seiner belang- losen Handlung(reicher Broadway-Star verliebt sich in leicht ergrauten Diplomaten) einen beachtenswerten Erfolg. Sollten sich die beiden Stars nicht bald langweilen, 80 ist auch der finanzielle Gewinn gesichert. Der Vorverkauf der Theaterkarten brachte Allein 600 000 Dollar. Catherine Cornell sorgt in Howard Lindsys und Russel Crouses„The Prescott Proposals“ für die Anziehungskraft, der ein Schauspiel mit politischem Hintergrund auf dem Broadway häufig bedarf. Viele Theater- besucher hatten trotz der Nähe der Ver- einigten Nationen ihre erste Gelegenheit, den Arbeitsrhythmus eines UNO-Ausschus- ses kennenzulernen. Daß der Broadway diese Gelegenheit bot, ist allein Grund ge- nug, den Autoren und Miss Cornell dank- bar zu sein. Es erübrigt sich, an dieser Stelle über die Aktivität des New Lork„City Centers“, des Theaters für den kleinen Mann, zu Sprechen. Jose Ferrers achtwöchiges Gastspiel (in„Charleys Tante“,„Cyrano de Bergerac“, „The Shrike“[Der Würger! und„Richard III.“) brachte den erwarteten Erfolg und eine, Auffüllung der zusammengeschrumpf- Jetzt wagte sich der Stuttgarter Musikkriti- ker Kurt Honolka, der vor kurzer Zeit mit der Uebersetzung von Smetanas„Ruß“ in Karls- ruhe einen unbestrittenen und großen Er- folg hatte, an die Operation und unterlegte die Oper mit einem neuen Text, der Tante Emma, Giftring, Drache und Totengruft zum Opfer fielen. Dafür führte der Bearbeiter eine neue Szene ein und machte ein Mutter- mal(„wie ein Stern so schön“) im Dekoletté von Euryanthens Nachtgewand zum Knoten- punkt der Operntragik und zum falschen Indiz der Untreue. Webers Musik blieb fast unberührt. Sie weist mit ihren Leit- und Erinnerungsmoti- ven schon auf Wagner hin, ist romantisch- schwelgerisch, hat nicht die sangbare Ur- sprünglichkeit der Freischütz- Partitur, aber deren reizvolle Harmonik. Rittertum, Liebe, Wald, Königshof und Jagd liefern Weber den Hintergrund für seine Motive. Aus dem mi- serablen Libretto wurde ein in gutem Deutsch geschriebenes, normales Operntextbuch. Aber manchmal war die spukende Tante Emma stärker als der Bearbeiter und so konnte man sich bisweilen eines leisen Schmunzelns über die so wunderliche Opernwelt nicht enthalten. Oskar Straus 1 Nachdem wir 5 erst deutschen Operette(nach Strauß) auf innigste verbunden. Ihre Bühnenwerk und ihre Melodien werden die Erinnerung Wwachhalten an Musiker, Muse mit ernstem Bemühen huldigten. War Raymond der Komponist moderne: zündender und rhythmisch funkelnde Schlageroperetten(„Maske in Blau“,„Saisq“ in Salzburg“ sowie der 1951 in Mannhein urauf geführten„Geliebten Manuela“) lebte in den Werken von Oskar Straus di Walzerseligkeit der Wiener Operette char. mant und mit ein wenig ironischem Geflun. ker fort. Beide stammten sie übrigens Alg, Wien: 1870 wurde dort Straus geboren, drei. das Jahr, in dem Straus an Wolzogen seinen ersten großen Erfolg heraus: den „Walzertraum“. Es folgten, neben vielen an- deren:„Der tapfer Soldat“,„Rund um die Liebe“,„Dorfmusikanten“,„Der letzte Wal. zer“,„Die Königin“ „Drei Walzer“ und spielt) und die 1952 in München uraufge. führte„Bozena“. Im November vergange. nen Jahres kam Oskar Straus noch eigen nach München, um in den Münchener Kam- merspielen einer Aufführung der von ihm vertonten(1933 in Berlin mit Fritzi Massary Uraufgeführten) Komödie„Manon“ beizu- wohnen. 1929 ging Oskar Straus, von den„musi- Die Stadtväter New ten Kassenbestände. Vorks ließen sich diesmal nicht lumpen und überreichten dem Star— eine Urkunde. Weniger erfolgreich war wieder Jean Aoduilh, dem es bisher nie gelungen ist, den Broadway zu erobern. Seine„Colombe“ War nach der fehlgeschlagenen„Antigone“, der ebenfalls eisig aufgenommenen„Euri- Big Jahre später, 1900, Raymond. Das WaZr „Ueberbrettl“ nach München kam, für das er Tanzlieder schrieb. 1907 brachte er dam (mit Jazz- Einschlag, schließlich nach 10 Blanke „Ihr erster Walzer“(auch in Mannheim ge. desregier Chetredalæt gestern berichtegggtellv.: D mußten, daß der erfolgreiche Operetten pr. E. Ke komponist Fred Raymond in seinem Hein weber; Fer in Ueberlingen am Bodensee im Alter voltokales-: 53 Jahren an einem Herzschlag gestorbe pr. V. W. K ist, kommt nun aus Bad Ischl die Nachrich band: C. 8 vom Tode Oskar Straus'. Die Duplizität degimon; Lu Ereignisse wiederholt sich: Vor zwei Mo,chet v. D.: naten starben Eduard Künneke und Emme Bank, Rhei rich Kalman und auch damals lagen nu Bad. Kom. L wenige Tage dazwischen. Mit diesen vishiannheim. Männern ist die Glanz- und Blütezeit der. 80 b16, die der leichten9. Jahrgar eee ee B o Interes dem B sition, lage.„ Verein kommt Der E fassungsr f essor G elegatio stehen. Ir stärkunge kate— schen An konferen- gesamtde dice“, nach„Ardele“(dessen deutsche Erst- kalischen Möglichkeiten“ des Tonfilms an- aufführung seinerzeit in Mannheim statt- fand) und„Invitation au Chateau“(Ein- ladung auf's Schloß) der letzte Versuch. Denn wie er jetzt mitteilte, wird er nie mehr eines seiner Stücke in New Lork auf- führen lassen. Ancuilh sagte, es habe ihn tief enttäuscht, in den Vereinigten Staaten keinen Widerhall zu finden.„Ich kann es auch gar nicht verstehen, warum meine Stücke— selbst diejenigen, die hier Erfolg hatten— den Broadway-Kritikern so gar nicht gefallen. Vielleicht sind diese Kritiker ein naturalistisches Theater gewöhnt und sehen meine Stücke als gekünstelt an, viel- leicht haben sie auch einfach kein Interesse an den Problemen, mit denen ich mich be- fasse.“ New Lork wird also in Zukunft ohne Anouilh glücklich werden müssen. Mag es sich mit den rund zwanzig anderen Premie- ren trösten, die in den nächsten sechs Mo- naten zu erwarten sind. T. S. Eliots„The Confidential Clerk“ und André Gides„The Immoralist“ gehören dazu. Gerd Wilcke, New Vork Vertreter dieses Landes, das so viele große Komponisten hervorgebracht hat, und wie Musikant. Koltur-Chronik Ein Gastspiel des Moskauer Opernballetts in Paris scheint jetzt gesichert zu sein. Am Freitag wurde offiziell bestätigt, handlungen mit der sowjetischen Botschaft ein recht konkretes Stadium erreicht hätten. Nach Auffassung Pariser Theaterfachleute dürfte nur die Pariser Große Oper als repräsentativer Schauplatz für das Gastspiel der berühmten Moskauer Truppe in Frage kommen. Wie wei. ter verlautet, will Frankreich später die Schau- spieler der Comedie Francaise zu einem Gegen- besuch nach Moskau entsenden. 5 Kadidja Wedekinds Komödie„Eine Kleine Staatsaffäre“, die bisher in Saarbrücken und Oldenburg mit großem Publikumserfolg auf. geführt wurde, ist, wie das Oldenburgische Staatstheater mitteilt, zur französischen Erst- aufführung vom„Theatre des Nouvautes“ in Paris angenommen worden. Die Orgelmusik in der Konkordienkirche Mannheim wird manchen der Hörer an das vor- weihnachtliche Orgelkonzert des Vorjahres erinnert haben, wo zum ersten Male das be- scheidene aber klangschöne Rückpositiv der neuen Orgel vorgeführt wurde. Jetzt ist das Hauptwerk mit schönen, kraftvollen Registern dazu gekommen. Hans Schmidt, der junge Or- Die gute Aufführung in der Stuttgarter Staatsoper war bestimmt von der Angst vor der verkitschten Romantik und deshalb fast etwas zu unromantisch. Ferdinand Leitner dirigierte. Gerd Richter machte streng stili- sierte, manchmal etwas zu kunstgewerbliche Dekors, von denen ein Bett in neugotischem Stil(wie aus Schloß Neuschwanstein entlie- hen) unvergessen bleibt. Wolfgang Windgas- sen und Trude Eipperle sangen das gute Paar(in Blond). Das böse Paar(in Schwarz) war gesanglich noch eindrucksvoller: Gustav Neidlinger(ein begnadeter Sänger und intel- ligenter Darsteller) und Maria Kinasiewicz. spiele von Johann Sebastian Bach spielfreudig die neuen Möglichkeiten des Klangwechsels aus. Die hierauf folgende Kanzone„Wie schön leucht' uns der Morgenstern“ von Karl Hoyer führte die schlichte Choralmelodie Schritt um Schritt in immer radikalere Gefilde moderner Harmonik, die in den Dienst einer eigenwil- ligen Illustration des Textes gestellt wurde: dem wohlklingenden, leichten Sopran von Albertine Gruber und den Instrumentalisten Wilfried Neuer(Flöte), Wilhelm Möller (Violine) und Wilhelm Spillner Bratsche) wur- den von der Partitur beachtliche Leistungen ab- gefordert. Hans Schmidt beschloß mit Choral- vorspielen von Bernard Reichel und einer Ciacona von Johann Pachelbel wohltuend un- pathetisch die musikalische Feier, deren gei- stige Mitte auch ohne liturgischen Hinweis stets spürbar war. Wa. Das entrümpelte Mädchen mit dem Mut- termal wurde mit so herzlichem Beifall be- grüßt, daß man hoffen kann, es öfter im Opernrepertoire zu treffen. Hans Bayer Dem Lichtbilder vortrag über Henry Moore, den Mr. Thwaites heute, 20 Uhr, in der Mann- heimer Kunsthalle, hält, wird eine nochmalige Vorführung des jeweils dienstags und sams- tags, 16 Uhr, laufenden Films über das Le- benswerk des englischen Plastikers Henry Moore mit deutschem Text angęschlossen. Ein Mann Will hinauf Roman 1 dem alten Berlin von 95 Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 3. Fortsetzung „Ja, daß du aus Berlin bist, habe ich auch schon gemerkt!“ lachte Karl Siebrecht vergnügt. Er wußte nicht, wie es ihm er- ging, aber diese kleine Person ließ ihn all seinen Kummer und sein Abschiedsweh ver- gessen. Sie war eine so unglaubliche Mi- schung von Kind und Erwachsenem! Lebens- klug— und doch kindlich! Jetzt lachte sie auch.„Ach, du meinst, von wejen meine Sprache? Na, laß man, wa können nich alle uff dieselbe Tonart piepen! Det wäre zu langweilig! Uebrijens, Frie- derike Busch is mein Name!“ „Karl Siebrecht“, stellte sich der Junge vor. „Sehr anjenehm, Karl!“ Und sie gab ihm ihre kleine, graue, schon sehr verarbeitete Kinderhand.„Karl heeßt auch mein Vetter, in dem Kaff da, von dem ick komme, in Priestitz. Aber er is man doof uff beede Backen, mit dem kann ick keen Wort reden, mit dir kann ick jut reden, Karl—!“ „Ich mit dir auch!“ „Na, siehste! Und warum ick in Priestitz War? Da is doch Muttas Schwesta, Tante Bertha! So lange Mutta noch lebte, und ooch det Jahr nach ihrem Wegscheiden, hat se uns imma von's Schlachtefest Pakete je- schickt. Aber letztet Jahr: Nischt. Da ha' ick disset Jahr zu Vata'n jesagt: det gibt et ja nu nich, wenn so wat erst inreißt, denn kucken wa det janze Leben in den Mond! Ick fahre hin!“ „Und was hat die Tante gesagt, als du da so einfach ankamst, Friederike?“ „Rieke heeß' ick, Friederike is bloß for's Amt, und wenn ick Schläje kriege, aber ick Kkrieje keene mehr, jejen mir hebt keener mehr die Hand!— Die Frau hat Oojen je- macht, det kann ick dir flüstern, wie Man- telknöppe! Wat willste denn hier? fragt mir die Frau. Und denn noch mit det Balg?! Erlobe mal, Tante Bertha, sare ick zu die Frau, der Balg is deine fleischliche Nichte und dir wie aus't Jesichte jeschnitten, und denn wollt' ick mir man bloß die kleene Anfrage erlauben, ob hier unter deine Schweine Keuchhusten ausjebrochen is?— Na, da mußte se doch lachen, und denn war se janz ordentlich. Det von't vorje Jahr, hat se wieder jutgemaciit und mehr wie det. Und det nächste Jahr soll ick wiederkommen, mit det Schicken is et ihr zu umständlich. Na, laß se, die is schlecht mit die Feder, va- stehste? Adresseschreiben und so!— Det Kleed is ooch von ihr! Schöne Wolle, er jing nich mehr in'n Korb, aba dalassen, keene Ahnung! Hab' ick's über die andre Kleedage jezogen, haste det jemerkt?“ 3. Auf der Reise So kam man unter allerlei munteren Ge- sprächen über Wohin und Woher schließlich nach Prenzlau, aber der Anschlußzug war Weg. Trotzdem sie nun drei Stunden in Prenz- lau auf dem Bahnhof sitzen mußten, und trotzdem Tilda den beiden das Leben durch ewiges Plärren nicht leichter machte, wurde Karl Siebrecht die Zeit nicht lang. Und was die Rieke Busch anging, so schien es bei diesem Mädchen keine leeren Minuten zu geben, immer war sie quicklebendig, voller Interesse für alles. Immer flitzten ihre hel- len Augen umher, mit jedem wußte sie gleich auf du und du zu kommen. Im kleinen Hei- matstädtchen hätte sich Karl Siebrecht nur ungern mit einem so grotesk angezogenen, derart schnellzüngigen Mädchen öffentlich sehen lassen. In der großen Stadt Prenzlau saß er bei ihr im Wartesaal zweimal Zwei- ter, als gehörte er dazu, half ihr die Tilda beruhigen und lauschte mit unermüdeter Aufmerksamkeit ihrem Gerede. „Ick muß nur wachsen“, sagte Rieke Busch.„Noch zwanzig Zentimeter, denn kann ick mit Waschbalje und Waschbrett hantieren, ohne ne Kiste unterzusetzen, und denn nehm' ick Waschstellen an. Da vadien' ick mehr Geld, jetz mach' ick bloß Halbtags- mächen— von wejen Schule—, det klap- pert nich so! Aba Wäsche kann ick, alle Tage nen Taler, und denn die Stullen, da mach' ick uns dreie von satt. Und denn spar' ick! Ufk wat spar' ick? Uff ne Nähmaschine, und denn leg' ick mir uff die Schneiderei, damit wird Jeld vadient. Arbeet? Arbeet jenug, det wirste selba bald sehen, bloß genieren mußte dir nich, aussuchen is nich. Und deine feinen Hände— na, det weeßte selba, die werden wohl nich lange fein bleiben!“ „Ich hätte gerne etwas mit Autos Zzu tun“, sagte Karl Siebrecht. „Siehste!“ antwortete sie, und ihre Augen funkelten vor Spott.„Det lieb' ick! Schon willste dir die Arbeet aussuchen! Erst nimm, wat de kriegst! Und wenn's Kinderwagen- Schieben is Auto kommt denn von alleene! Und überhaupt Auto- det sind doch allet Schlosser und Mechaniker, jloobste denn, det kannste von alleene, wat die sich in vier Jahren Lehre beijebogen haben?! So mach man weiter, denn brauchste jar nich erst Ja, sie waren noch nicht in den Berliner Zug gestiegen, da war es schon ausgemacht — übrigens ohne daß Karl Siebrecht gefragt Worden wäre—, daß Rieke Busch zu Schwe- ster und Vater auch noch diesen Jüngling unter ihre schützenden Fittiche nehmen würde., Sie wußte auch schon eine Schlaf- stelle für ihn(„Zimmer is nich, det mach dir man ab— wat denkste, wat du zu An- fang vadienen wirst?!“0, und sein Geld brachte er morgen, noch auf die Sparkasse Karl Siebrecht war mit all diesen Verfügun- gen über seine Person ganz einverstanden, nicht etwa, weil er aus Schlappheit oder anzufangen, denn fahr man jleich bei deine Minna!“ Verdammt nochmal, die nahm kein Blatt vor den Mund, diese kleine Nüchterne! Ganz im geheimen hatte ja Karl Siebrecht wohl einen Traum in der Brust gehegt von einem sagenhaft reichen, edlen Mann, dem er ir- gendwie helfen konnte— manchmal rettete er ihm sogar das Leben!—, und dieser edle Einsame erkannte sofort die außerordent- lichen Fähigkeiten des jungen Karl Sieb- recht und ließ ihn aufrücken, bis er in ganz kurzer Zeit sein Nachfolger und Erbe wurde. Solchen Traum hatte er gehegt, manchmal. Aber Rieke Busch hatte nie geträumt, oder Wenn sie geträumt hatte, war es um Wasch- faßß und Nähmaschine gegangen. Sie hatte eine außerordentlich feine Nase für verstie- gene Erwartungen. „Wenn de denkst, dir schenkt wer was“, sagte sie, und Karl Siebrecht hatte doch kein Wörtchen von seinem Traum verlauten las- sen,„denn biste doof! Dir schenkt keener nischt, wat de dir nich nimmst, det kriegste nich. Und wat de jenommen hast, halt feste, sonst biste et jleich wieda los! Und üba- haupt— du kannst nich schnell jenug Ar- beeter werden und wien Arbeeter aussehen. Wat denkste, wat se dir mit deinem Steh- kragen und deine feine Tolle vaäppeln wer- den. Mach deinen Korb mal uff, ick will sehen, ob de vanünftije Klamotten hast, die de anziehen kannst bei de Arbeet. Sonst vascheuern wa morjen deinen Schraps, und du kaufst dir wat Richtijet. Röllchen— haste Töne! Aba die manchesterne Hose is jut. Wat, zu lang ist die? Da näh ick dir nen Einschlag rin, wat denkste, wat du aussehen Wirst, wenn de erst richtig arbeetest. Ick werde mit meinen Ollen reden, valleicht jeht er jrade uff den Bau und valleicht brauchen se da nen Handlanger.“ ter ein neues Kommando zu begeben, son- dern weil er das Gefühl hatte, in den ersten Wochen seines Berliner Aufenthaltes tue ihm dann schon selber sehen. Und außerdem Bescheid, und er hatte keine Ahnung. 6. Anfunſt in der Wiesenstraße Es war schon dunkle Nacht gewesen, als Busch einem Dienstmann, der Feierabend Das alte Gesicht unter der roten Mütze wurde erst immer verwirrter, dann stets vergnügter.„Na, Männecken, Sie sind doch ooch müde?“ hatte Rieke gefragt und ihre Hand ganz sachte neben die altersfleckige, ausgemergelte Hand auf einen Holm des Handwagen gelegt.„Wat wollen Se da mit de Karre nach Hause zuckeln? Alleene jeht sich det doch ville besser?“ du freche Kröte, du!“ jammerte der alte Mann. Fortsetzung folgt dag Ver-. iassungge gelockt, nach Hollywood. 1939 wurde er(aß schaffung Emigrant) französischer Staatsbürger, sie- mit völli, delte jedoch schon ein Jahr später, nach in- terimistischen Aufenthalten in Spanien und tan, so f Lissabon, abermals nach Amerika über. Drei gramm, Jahre nach Kriegsende fand er wieder zu- herstellui rück in seine Heimat Oesterreich, wo er ab- habe, 21 wechselnd in Wien und in Bad Ischl seinen Aktivpos Wohnsitz nahm. Er war ein liebenswerter einigten ES We 0. dies aufs Spie 1 4 1 4 f Fred Raymond ein echter, einfallsreicher qristlich h- Koalition Schicksal! „D Die Er Stutte Stuttgar tag ern Empfehl hördensi endgülti! des Lan schugvor dem da- meister darauf! Heimeri- aufgetab Verteilu gierung Problem kalle le ganist, nutzte bei der sauberen Wiedergabe der blem ir Toccata und Fuge F-dur und dreier Choralvor- Verwalt Der sich noc lassen, der lol Städten Fan 4 Feigheit gewillt war, sich gleich wieder un- eine Führung recht gut. Später würde er gefiel ihm diese Rieke Busch sehr. Sie wußte der Zug im Stettiner Bahnhof einlief. Mit unglaublicher Zungenfertigkeit hatte Rieke machen wollte, seine Karre abgeschwratzt. „Du bringst mir die Karre ja nich wieda, D Rom ministe: Diensta nau di behalt“ Fanfani einigen sidentei 2 verz dent, G Woche gelehnt rungsbi Der her Ui dem K. Er vert kratiscl den Ku ten Ja! Speri