Ofre -Moore- S0 Kur- che Mu- bringen, st der ich jetzt n ersten 1 Moores Sen, ist uf Ein- irgerung Dienstag Thwaites dhauers, Freund- mburger hre 1932 en. Der hen Be- Zeit vor beein- anischen Vitalität prechen- nen In- isweilen 1 folgte len Ent- sie zu- ch aus- Vortrag m Ver- 1e Aus- Kt zum bändigen 16 Uhr, dauert, Doku- dernseh- var. Er aus, bei r allem eise den Moores Unter e Weite er wird ch erst stischen te oder n Stadt ores 80 aus ge- für den nisation treifens Achs zu adigkeit 1 gewiß he We- o recht us ein- H tief- n Ver- Jur die er von u Wer⸗ USE. 1 „ Emil gen Ro- rauffüh- lompbier kannte- arieb in icht an ung sei Szenen, Haupt- 3 gegen n Staat Groß- essier in )eutsch- war in Erfolg. res“ als n Preis de der Adolf 1 durch en bis- Alte et m eine einge- Wasser * Wie- rannte en auf mußte hn im hinauf Dann Irnst?“ Mann, Tisch n.„Ick ff mir Ar er- Mann, ch Zzu t vor- n, fast m röt⸗ 1 auf- t und diese Hhenen Blick, schien hts Zu Ernst? juckte r hier sten?“ jegan- it. Det mmen ir det denk- erta Carl zerlin. var n kolgt) Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckevei. Verlagsleitung: H. Bauser, chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Winz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. 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Koalition und Opposition begnüg- ten sich mit je einer kurzen, gemäßigten Erklärung zur Sache. Eine lebhafte Debatte entwickelte sich dagegen über den bereits viel diskutierten Entwurf eines Gesetzes zur Schaffung von Familienheimen. Zur Wehrergänzung des Grundgesetzes erklärte für die CDU Dr. Weber, mit der Wahlentscheidung vom 6. September habe sich das deutsche Volk in großer Mehrheit für die Politik der europäischen Integration ausgesprochen. Es sei nunmehr die Pflicht des Bundestages, diese Zustimmung formell in der vom Grundgesetz selbst vorgesehenen Form zu vollziehen. Die Anträge zur Wehr- ergänzung bedeuteten keine Benderung des Grundgesetzes, sondern nur eine„Verdeut- lichung“. Es sei ferner notwendig, jegliche verkassungsrechtlichen Zweifel an der Gül- tigkeit der abgeschlossenen deutsch- alliierten Verträge von Bonn und Paris zu beseitigen. Dr. Weber wandte sich entschieden gegen die Auffassung, daß die Einbringung der Wehrergänzungs-Anträge im gegenwärtigen Zeitpunkt die Verhandlungen der bevor- stehenden Konferenz in Berlin beeinträchti- gen könnten. Erst die Integrationspolitik habe Viermächteverhandlungen überhaupt möglich gemacht. Der zweite Vorsitzende der SPD, Mei- 1ies, brachte das Bedauern seiner Fraktion darüber zum Ausdruck, daß die Koalition einer Verschiebung der Behandlung dieser Anträge im Bundestag nicht zugestimmt Habe. Voraussetzung für einen Erfolg der Berliner Konferenz sei der ernste Wille aller Beteiligten, jede Möglichkeit einer Verstän- digung auszuschöpfen und alles zu vermei- Eine„allerschwerste Geduldsprobe“ Immer noch keine Einigung über das Konferenzgebäude in Berlin Von unseren Korrespondenten in Berlin, Bonn und Paris Berlin. Die Vorbesprechungen zur Vier- mächte-Konferenz sind in der Nacht zum Donnerstag in Berlin ohne Ergebnis vor- übergehend unterbrochen worden. Auch in der Vierten Sitzung im französischen Haupt- quartier konnten die Stadtkommandanten der Westmächte nach vierzehnstündigen Verhandlungen mit dem sowjetischen Ver- treter Deng in keine Einigung über die Tagungsstätte der Konferenz erzielen. Kurz nach Mitternacht hatte der amerikanische Stadtkommandant Timber mann vor- geschlagen, die Besprechungen zu beenden und die weiteren Entscheidungen den je- weiligen vier Regierungen zu überlassen. Dengin erklärte sich einverstanden und ver- ließ unverzüglich das französische Haupt- quartier. In den politischen Kreisen Bonns zeigt man sich über den bisherigen ergebnislosen Verlauf der Vorbesprechungen in Berlin außerordentlich enttäuscht. Nach wie vor rechnet man aber bei den drei alliierten Hohen Kommissionen damit, daß das Tref- fen der Außenminister doch noch am 25. Ja- nuar beginnt. Es seien, so erklärte ein alli- jerter Beamter, noch keinerlei Aenderungen der vorgesehenen Reisetermine eingetreten. Die Vorbesprechungen hätten aber gezeigt, daß die Sowjets die westlichen Unterhändler auf eine„allerschwerste Geduldsprobe“ stellen würden. Alliierte Kreise in Bonn bemerkten, die Aussichtslosigkeit der ganzen Auseinandersetzungen in Berlin sei durch die Tatsache unterstrichen worden, daß der soWjetische Stadtkommandant Deng in am Schluß der Beratungen ein fertiges Kommuniqué aus der Tasche gezogen habe, das er bereits zu der Sitzung mitgebracht habe und in dem die Ergebnislosigkeit schon im voraus festgestellt worden sei. Der Migerfolg der bisherigen Berliner Gespräche über die technischen Vorbereitun- gen zur Vierer-Konferenz hat weder in Paris, noch in den anderen westlichen Hauptstädten überrascht. Die Tatsache, daß es bisher nicht gelungen ist, sich über den Ort der Tagung sowie über die anderen Umstände der Kon- ferenz zu einigen, wird durchaus nicht pessimistisch beurteilt. Man ist von der Kon- ferenz in Panmunjon und von allen anderen Konferenzen mit den Sowjets an diese Art von Verhandlungen gewöhnt, bei denen tage- lang über Fragen debattiert wird, die äuher-⸗ lich gesehen ausgesprochene Nebenfragen sind. Dementsprechend richtet man sich in den Außenministerien der Westmächte darauf ein, daß die Berliner Konferenz unter Um- ständen zu einer ähnlichen Dauereinrichtung werden könnte, wie die Konferenz von Pan- munjon. Indien will die Gefangenen zurückgeben Neuer Beschluß der Inder in Korea/ Vertagte Fühlungnahme Panmunjon.(dpa/ UP) Indien will nun die nische Friedenskonferenz in Panmunjon„auf mehr als 22 000 nichtheimkehr willigen einer zufriedenstellenden Basis“ wieder auf- Kriegsgefangenen in Korea am 20. Januar genommen werden können. Der General- an die jeweiligen Gewahrsamsmächte zu- Stabschef der amerikanischen Armee, General rückgeben. Der indische Vorsitzende der Matthew B. Ridg way, Sprach sich am neutralen Kriegsgefangenenkommission, Donnerstag vor dem aulzenpolitischen Senats- General Timayya, unterrichtete die ausschuß in Washington für die Ratifizierung Oberkommandos der Kommunisten und der des Beistandspaktes zwischen den USA und UNO am Donnerstag über diesen Beschluß. Südkorea aus und sagte in diesem Zusammen- Die Kriegsgefangenen sollen als Gefangene hang, er glaube nicht, daß die Kommunisten und nicht als freie Zivilisten an die Ober- den Krieg in Korea erneut entfesseln wür- kommandos übergeben werden. den. Der vorliegende Vertrag sei geeignet, Der indische Beschluß wurde am Don- einen neuen Krieg in Korea noch unwahr- nerstag auf einer Sitzung der Kriegsgefan- scheinlicher zu machen, da die Kommunisten genen kommission bekanntgegeben. General jetzt wüßten, daß die Vereinigten Staaten Timayya erklärte, Indien habe entsprechend sich unter allen Umständen einer neuen den Bestimmungen des Waffenstillstands- Aggression in den Weg stellen würden. abkommens seine besonderen Vollmachten in Anspruch genommen und eine selbstän- dige Entscheidung getroffen, weil zwischen den beiden Oberkommandos und in der 8 15 5 Kriegsgefangenenkommission keine Eini- Ein schweres Explosionsunglück ereignete ung ü 1 uft der Gefangenen er- sich am Donnerstagvormittag im Kupfer- gelt 8 95 eee, Raffineriebetrieb der Heddernheimer Kup- der UNO und der Kommunisten wurden 1 in einem Vorort von Frankfurt, nach Panpunjon bestellt, um ein Schreiben bei dem Zzwel Ar über 808 ace Beschluß in Empfang zu Unglücksursache ist noch unklar, der Sach- nehmen. Die Verbindungsofflziere der UNO und schätzt. der Kommunisten kamen am Donnerstag vor- mittag in Panmunjon zusammen, um die . der e 1 0 ür ei tische Konferenz uber e ee e Kommunisten hatten Der Bundestagspräsident, Hermann Bhler s, vongeschlagen, daß die Vorverhandlungen schlug nämlich vor, in den am Samstag wieder aufgenemmen werden des Bundeshauses eine Art sollen. Die Besprechungen der Verbindungs- nengalerie“ einzurichten. offlaiere wurden aber nach kurzer Zeit auf Freitag vertagt, Bedingungen für die Wiederaufnahme der des Vorverhandlungen gestellt hatte, Kommunisten als unannehmbar wurden. Der Vertreter der UNO verlangte, daß die Kommunisten ihre Beschuldigung über die Mitwirkung der Amerikaner an der t gewaltsamen Befreiung antikommunistischer bezeichnet der der en deutscher Länder. rücknehmen, bevor über die Wiederauf- nahme der Vorverhandlungen beraten wird. sachsens, bereits mehrfach zurückgewiesen. Niedersachsen, Das amerikanische Außenministerium Gruppe teilte mit, daß Sonderbotschafter Arthur weil von H. Dean zur Rückreise nach Korea bereit ist, kalls die Vorverhandlungen für die korea- Arbeiter getötet wurden. Die schaden wird auf rund 200 000 Mark ge- Gegen ein Bild von Hindenburg im Bun- deshaus sprachen sich ein Bundestagsabge- ordneter der CDU und die Vertreter der SPD im Aeltestenrat des Bundestages aus. Wandelgängen „politische Ah- Die Ministerpräsidenten 2 1 75 det i chrere Arnold besprachen während eines Besuches „ Ministerpräsidenten von Rheinland- die von den Pfalz in Düsseldorf Fragen und Aufgaben Bundesländer und das Arbeitsprogramm für 6. Februar nach München ein- berufenen Konferenz der Ministerpräsiden- Seinen Austritt aus der FDP und der Bun- Kriegsgefe N rch die Südkoreaner zu- destagsfraktion dieser Partei begründete der . pisherige Landes vorsitzende der FDP Nieder- Stegner, damit, daß er mit einer Die Kommunisten hatten dieses Verlangen um den Landesgeschäftsführer der Partei in Huisgen, sich sammelnden nicht mehr zusammenarbeiten könne, dieser Gruppe Diffamierungen gegen seine Person eingesetzt hätten, deren Höhe- punkt ein Artikel im„Spiegel“ darstelle. Er den, was die Verhandlungen vorbelasten oder erschweren könnte. Eine„Wehrdebatte“ im Bundestag zu diesem Zeitpunkt bedeute eine solche Erschwerung und müsse den Ein- druck hervorrufen, daß das Parlament für lange Zeit mit der Fortdauer der Spaltung Deutschlands rechne. Einer der Anträge ist ein gemeinsamer Antrag der CDU/CSU, des BHE und der DP, durch den das Grundgesetz dahingehend er- gänzt werden soll, dag die Verteidigung der Bundesrepublik Sache des Bundes ist und durch ein Bundesgesetz die Wehrpflicht ein- geführt werden kann. Dabei soll auch ein Artikel in das Grundgesetz aufgenommen werden, in dem es heißt, daß die Bestimmun- gen des Grundgesetzes dem Abschluß der Bonner und Pariser Verträge mit Zusatz- und Nebenabkommen nicht entgegenstehen. In den gesondert eingebrachten Anträgen der FDP ist lediglich eine Bestimmung des An- trages ihrer Koalitionspartner ausgelassen, in der es heißt, daß bei der gesetzlichen Re- gelung der Verteidigung des Bundes die Gliederung des Bundes in Länder und die be- sonderen landsmannschaftlichen Verhältnisse berücksichtigt werden sollen. Der zweite An- trag der FDP sieht vor, daß der Bundes- präsident den Oberbefehl über eine Wehr- macht des Bundes erhält. Die SPD erklärte im Rechtsstreit vor dem Karlsruher Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsmäßigkeit des Vertrages über die EVG die geplante Verfassungsänderung als unzulässig. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Adolf Arndt(SPD) sprach der Europä- ischen Verteidigungsgemeinschaft den Cha- rakter des Systems der gegenseitigen kollek- tiven Sicherheit ab. „Häuser von der Stange“ zur Schaffung von Familienheimen Bonn.(Eig.-Ber./ dpa) Die Beratungen des Entwurfes der CDU zur Schaffung von Fa- milienheimen im Bundestag zeigten eine einheitliche Linie aller Parteien bezüglich des Gedankens einer stärkeren Eigentums- bildung im Wohnungsbau. Die praktische Durchführbarkeit der Vorlage wurde jedoch von Wohnungsbauminister Preus ker (FDP), den anderen Koalitionspartnern und den Sozialdemokraten bestritten. Der Ent- wurf sieht vor, daß Bund, Länder und Ge- meinden verpflichtet werden, die für den sozialen Wohnungsbau bestimmten Mittel überwiegend zur Schaffung von Familien- heimen zu verwenden. Unter Familien- heimen versteht der Entwurf ein Wohnhaus mit Garten oder sonstigem nutzbaren Land.) Bundeswohnungsbauminister Preus ker wies darauf hin, daß die Bundesregierung ein zweites Wohnungsbaugesetz vorbereitet, das auch diese Frage regeln könne. Er sei gegen Zwang und Dirigismus. Es werde ge- nau zu überlegen sein, ob die Verwendung der öffentlichen Mittel des sozialen Woh- nungsbaus überwiegend für Familienheime bindend vorgeschrieben werden könne, da die Zeit wahrscheinlich noch nicht reif sei, eine bestimmte Wohnform zu erzwingen. Der Inätiator der Vorlage, der Vorsitzende des Wohnungsausschusses, Paul Lücke (Do), erklärte, daß das bisherige Woh- nungsbaugesetz nicht gereicht habe, dem „zentralen Anliegen“ der CDU/CSU, nämlich der Schaffung von Familienheimen, gerecht zu werden. Nur etwa 20 Prozent aller öffent- lich geforderten Wohnungen entsprächen die- sem Anliegen. Auch seien zu wenig Häuser kür kinderreiche Familien gebaut worden. Entschieden bestritt Lücke die Behauptung, es sei nicht genügend Eigentumsbereitschaft im Volke vorhanden. bedauere, daß in der Partei persönliche Er- wägungen stärker zu sein scheinen als sachliche. Die Vertreter der Ausgebombten wandten sich gegen eine Eingliederung des Referates kür Kriegssachgeschädigtenfragen des Bun- des-Innenministeriums in das Vertriebenen- Ministerium. Man hat Angst, die Interessen der ausgebombten Altbürger könnten von den Beamten des Vertriebenenministeriums nicht entsprechend wahrgenommen werden. Sechzehn Menschenleben forderte der Absturz eines viermotorigen Verkehrsflug- zeuges einer philippinischen Luftverkehrs- gesellschaft über dem römischen Vorort Gordiani. Der Absturz erfolgte nach einer Explosion in 20 Meter Höhe, kurz vor der Landung auf dem römischen Flugplatz Ciampino. Als Deutscher anerkannt wurde jetzt vom Appellationsgericht in Nancy der Straß- burger Oberbürgermeister während der Be- satzungszeit, Dr. Ernst, der auf diese Weise der Anklage des Hochverrats und der Zusammenarbeit mit dem Feinde entgeht. Der erste persische Vertreter in London seit dem Oelkonflikt, Quasi mlu, ist am Donnerstag in der britischen Hauptstadt eitigetroffen. 136 Israelis getötet wurden, laut Be- kanntgabe der israelischen Regierung, bei Grenzzwischenfällen und bei arabischen Vorstößen auf israelisches Staatsgebiet im 116 Tote in Oesterreich und 20 in der Schweiz waren bis gestern abend von den Rettungs mannschaften in den von Lawinen kheimgesuchten Gebieten beider Länder registriert worden. Während die Begegnung mit einer Staublawoine für die Reisenden des auf dem Bilde au sehenden Zuges im Berner Oberland nock verhält is mäßig glimpflich abgelaufen zu sein scheint, erzüklen Ueberlebende aus dem Katustro- phengebiet von Blons in Vorarlberg, die mehr als 48 Stunden unter dem Schnee begraben lagen, von einem zunächst vernommenen schrillen Pfeifen, dann von einem orfcanartigen Brausen, dem heftiges Krachen folgte, und schließlich von endloser Nacht Keystone-Bild Ausnahmezustand in Aegypten Die Aktion gegen die Moslem- Bruderschaft veranlaßt Naguib zur Vorsicht wähnen. Mit einer offiziellen Erklärung Kairo.(UP) Die Regierung Naguipb hat am will der Revolutionsrat erst hervortreten, Donnerstag nach dem überraschenden Ver- bot der Moslembruderschaft in Aegypten für eine Woche den Ausnahmezustand verhängt. Militär und Polizei stehen in Alarmbereit- schaft. Einheiten der Armee sind an stra- tegischen Punkten in allen Teilen des Landes aufgezogen, um sofort einzugreifen, falls sich Mitglieder der Bruderschaft gegen die Re- gierung zur Wehr setzen sollten. In offiziellen Kreisen wird damit gerechnet, daß bei der Aktion etwa tausend Verhaftungen vor- genommen werden. Wie verlautet, sollen die führenden Persönlichkeiten der Bruderschaft wegen Hochverrats und Verschwörung mit den Engländern zum Sturz der Regierung Naguib vor Gericht gestellt werden. In Kairo war es am Donnerstag nach den zahlreichen Verhaftungen wieder ruhig. Das Universitätsgebäude ist von Polizei umstellt. Der Lehrbetrieb geht aber weiter. Der Be- völkerung scheint Sinn und Zweck der Ak- tion noch nicht zum Bewußtsein gekommen zu sein. Presse und Rundfunk vermeiden es, das Thema„Moslembruderschaft“ zu er- Zwischen Gesfern und Morgen Jahre 1953. Die Regierung Israels hat die vier Großmächte ersucht, Beobachter zur Berliner Konferenz entsenden zu dürfen. Schlechte Aussichten für einen pazifi- schen Verteidigungspakt nach dem Muster des Atlantikpakes bestehen nach Ansicht des amerikanischen Außenministers Dulles. Zwar hätten die USA mit verschiedenen Staaten Beistandsabkommen abgeschlossen, doch sei die Bereitschaft für eine Zusam- menarbeit der Staaten untereinander sehr schlecht. Präsident Eisenhower hat in einer Bot- schaft an den amerikanischen Kongreß vor- geschlagen, die Gesetzgebung im Sozialver- sicherungswesen auf weitere zehn Millionen Amerikaner auszudehnen. Die Sozialver- sicherungsleistungen sollen erhöht und das Jahreseinkommen, das der Sozialversiche- rungsbesteuerung unterliegt, auf 4200 Dol- lar heraufgesetzt werden. Der Senator MeCarthy wurde nun auch Mitglied des Verfahrensausschusses im Senat der USA, der über die Befugnisse der verschiedenen Senats- Untersuchungsaus- schüsse zu entscheiden hat. Das Montanparlament ist im Straßburger Europa-Haus zu einer dreitägigen Sonder- sitzung zusammengetreten, um die gemein- same Inwestitionspolitik und die von der Hohen Behörde aufgestellten Investitions- Ziele der Gemeinschaft zu erörtern. Siehe auch Wirtschaftstei). wenn sich die Wogen geglättet haben. Die Behauptung von einer angeblichen Zusammenarbeit der Bruderschaft mit briti- schen Kreisen wird in der englischen Kolonie in Kairo nach wie vor als völlig unsinnig zu- rückgewiesen. Vielmehr ist man der Veber- zeugung, daß Naguib diese Kraftprobe Wagte, da ihm die Bruderschaft mit ihrem Fremdenhaß bei der Verwirklichung der so- zialen und wirtschaftlichen Programme im Wege stehe. Außerdem zeigte diese kanati- sche Gruppe mit ihrer großen Anhänger- schaft keine Neigungen, sich von der Regie- rung dirigieren zu lassen oder Weisungen zu befolgen. Die Sterblichkeit in der Bundesrepublik zurückgegangen Bonn.(dpa) Nach Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes ist die Sterbe- Ziffer im Jahre 1952 mit 104,8 auf 10 000 der Bevölkerung im Vergleich zu 1951 mit 105, leicht zurückgegangen. Gegen 1938, als die Allgemeine Sterblichkeitsziffer 116,6 betrug, ist der Rückgang besonders deutlich. Die typischen Krankheiten des Säuglings- alters verursachten den Hauptanteil aller Sterbefälle im ersten Lebensjahr. Im Spiel- und Schulalter und auch bei den 15= bis unter 25 jährigen traten tödliche Unfälle stark in den Vordergrund. Bei den 25= bis unter 45= jährigen war der Anteil der Sterbefälle durch Herz-, Gefäß- und Kreislaufkrankhei- ten fast gleich hoch wie durch Unfälle. Die gleichen Krankheiten sowie Krebs verur- sachten den Hauptanteil aller Sterbefälle bei den älteren Jahrgängen. Geglückte Revanche MERC besiegte die Oxforder Vor etwa 1500 Zuschauern revanchierte tich die Eishockey- Mannschaft des Mann- heimer MERC mit einem knappen 3:4(3:0, 0:1, 2:3)-Sieg für die 5:2- Niederlage an den Weihnachtstagen. Die Zuschauer waren be- geistert von den Superkombinationen, die die Mannheimer, insbesondere der erste Sturm, auf das Eis legte. Nur dem Umstand, daß müt Thomas Glynne ein wahrer Klassetor- mann im Kasten stand, ist es zuzuschreiben, daß das Mannheimer Team nicht die dop- pelte Trefferanzahl skorte. Einiges— auch dies ist zu erwähnen— verdanken die Gäste dem englischen Schiedsrichter. Die Besten in der Mannheimer Mannschaft waren Kurz, Lödermann und Kartak sowie die Nauhei- mer Verstärkungsspieler Ullrich und Ko- Warik. Das Spiel war der letzte Vorberei- tungskampf der Mannheimer vor den Auf- stiegsspielen, die am Samstag beginnen. MORGEN Freitag, 18. Januar 1954/ N 5 Seiten zuneigen würde. Geteilt, weil ohne 12115 3 in mimist— es ist kein geringerer als der Prä- —— lanswierigen Debatten, derhencleuch in ident der Nationalversammlung, IIllovan munjon den westlichen Verhandlern das Djilas— von der Partei als Rebell gemaß Leben schwer machen. gerade diese Art ist regelt worden. Für 2585 5 8 1 8 Alt don tenen zie Rechtsstaat. gegen Jeguche Partei wil Kir r spezifische Art von parteigebunde- 1 i 15 8 5 nen Marschrouten. Es sollte 5 e e 1 N verdrießzen, daß die Russen aus solch Außer- Schon vor dem Fall Djilas“ war es längst Uchen Fragen wie Ort und Zeit einer Kon- ein offenes Geheimnis, dag die Kommu- kerenz so scheinbar weltbewegende Frobleme Fistische Partei Jugoslawiens aus einem machen— im übrigen gehen ja auch ihrs„westlichen“ und einem orthodoxen Flügel ebenso wenig konzillianten Partner aue ihr besteht. Nach der auch von Tito selbst gebil- 3 ein es kommt ja bei ihnen ligten Maßregelung des„Rebellen“ Pfilas ales darauf an, das Gesicht zu wahren vor möchte man annehmen, daß die Orthodoxen ren kritischen Parteimitgliedern und müh- en Boden gewonnen haben Sam gebändigten Völkerschaften. Dreißig Da den Jugoslawen während den letzten Kilometer, im ganzen nicht viel. Sind die fünf Jahren der„Stalinismus“ als die ern- Sowiets schon von Potsdam abgerückt. Mit steste Gefahr vor Augen geführt wurde Ceduld und Geschick wird es vielleicht“ der Waren sie bereit, die eigene Diktatur in Kauf Belefetemen Kompromugwilliezeit aller zu nehmen, um den Einbruch der ärgeren Beteiligten gelingen, Stück um Stück weiter fremden zu verhindern. Mit der Konsolidie- von diesem absolutistischen Zentrum weg- rung der außenpolitischen Situation, mit der zukommen, sei es nach Westen oder Osten, stärkeren Rückendeckung durch die West- nach Washington oder nach Moskau, jeden- mächte und durch die Verringerung des falls aber weg von einem Zustand der für Druckes vonn seiten der Sowjetunion verlor Alle unhaltbar ist, und der nach dem Fünf- dieses Argument jedoch immer mehr an Ge- jahresplan eines kalten Krieges voller Fehl. wächt und das innerpolitische Kräftespiel be- schläge kür alle Seiten langsam die Einsicht Samm sich— allerdings in mäßigem Rahmen reifen läßt. daß es nun langsam an der Zeit— freier zu entfalten. Im Westen begrüßte 18. Wirklich einen brauchbaren Frieden zu mam freudig diese Wendung des jugosla- schließen. Dr. K. A. wischen Kommunismus zu„demokratischeren Methoden“ Aber schon kurz nach dem Tode Stalins zeigte sich, daß jene Kräfte innerhalb der Kommunistischen Partei Titos wieder in den Vordergrund traten, denen die Zusammen- arbeit mit dem Westen und die Liberalisierung längst ein schmerzender Dorn im orthodox kommunistischen Herzen war. Schon beim Parteikongreß im vergangenen Jahr hatten sie eine scharfe Resolution gegen die„Ver- bürgerlichung und Verwestlichung“ durch- gesetzt, deren scharfe Formulierungen die Westlichen Politiker überrascht aufhorchen ließen. Ein weiteres Zeichen der Aenderung des innenpolitischen Klimas war die in der ern auch darauf, daß sie ihre Politik schon 1945 auf längere Sicht eingestellt hat- ten. Die kurze Amtszeit amerikanischer Politiker verleitet diese nur allzugern, kurz- atmige Politik zu machen, wie dies Walter Lippmann neulich wieder feststellte, als er davon sprach, daß die Regierung Truman innen- und außenpolitisch die Kontrolle ver- lor und darum das eigene Volk und, möch- ten wir hinzusetzen, auch die übrige Welt an der politischen Fähigkeit Amerikas irre Werden ließ. Wenn nunmehr Eisenhower eme Außenpolitik beendet, die mehr von dem Propagandabedürfnis einer Partei als von den realpolitischen Erwägungen getra- Sen War, so wird er dem sowjetischen Spiel uf Zeit Rechnung tragen müssen. Bequeme oder kurzfristige Lösungen wird es da wohl kaum geben, es wird vielmehr alles darauf ankommen, in diesem Lauf von Hase und Igel nicht den Atem zu verlieren. Es ist beispielsweise völlig müßig, im Tone des Vorwurfs die Frage zu erheben, Warum die Sowjets nicht bereits vor sechs Monaten den Konferenzvorschlag angenom- men hätten. Vielleicht fanden sie ihren en Standpunkt zu schwach, vielleicht den ihrer Partner zu stark. Inzwischen ist a in der Sotgetunion und in ihrem Bereich sowohl innen- als außenpolitisch einiges ge- schehen, was ihr Zögern erklären kann. Heute heißt es sich mit der Tatsache ausein- ersetzen, daß die Sowjets verhandlungs- reit sind, obwohl kein Anhaltspunkt dafür eben ist, daß sei etwa grundsätzlich von ſtsdam abrücken wollten. Möglicherweise i s aber Modulationen des Potsdamer Vertrages, die für beide Seiten nicht un- eressant wären. Beispielsweise die Frage, die Viermächteregierung in Berlin nicht ich dem Wiener Muster gehandhabt wer- könnte. Wenn es für uns als Deutsche Ueicht auch Jacke wie Hose ist, ob die in einem oder in vier Jeeps durch die act patrouillieren, so ist das für die inter- an solchen politischen Scheidewegen der Dik- taturen ist oft die Stellung der Armee. Was die Armee Titos betrifft, so dart man anneh- men, daß sie ohne den geringsten Wüder- stand eine neue Schwenkung in Richtung des radikalen Kommunismus mitmachen würde, denn die Armee Jugoslawiens wurde Während des zweiten Weltkrieges von kom- mumistischen Parteifunktionären organisiert und die Mehrzahl dieser Politiker erhielt im Fartisanenkampf hohe und höchste Offlzlers- ränge. Die fast durchweg jungen Generale kühlen sich nicht als Vertreter eines tradi- ktionsgebundenen Offlzierstandes, die in irgend einem Gegensatz zu den kommunisti- schen Staatsfunktionären stehen Könnten, sondern eben als Träger der kommunisti- schen Revolution. haltsgruppen auswirkt. Begünstigt werden der Steuertabelle und zum andern bei der Erhöhung des staatlichen Kinderzuschlags, (etwa 82 Mark) beträgt. Hinzu kommen Er- mäßigungen anderer direkter oder indirekter Steuern und neue Sozialmaßnahmen, so daß die lohnsteuerpflichtigen Arbeitnehmer im gamen mit einem ansehnlichen Plus ab- schneiden dürften. Selbstverständlich gibt es aber daneben große Gruppen, für die nur die Mietpreiserhöhung gilt. Für sie kann, soweit sie selbständig ein Gewerbe betreiben, nur die Flucht in die Preiserhöhung einen Aus- gleich schaffen. Dafür gibt es bereits einige Beispiele. Ob sie Schule machen werden wird die Zukunft lehren. H. O. Zweitgrößtes Industrieland Baden-Württemberg hat 2,3 Millionen Arbeitnehmer Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg setzte am Donnerstag die Beratungen des Staashaushaltsplanes fort und verabschiedete in zweiter Lesung den Einzelplan der Arbeitsverwaltung nach den Vorschlägen des Finanzausschusses. Der Etat schließt mit einem Zuschußbedarf von 25,7 Millionen Mark ab. Fast 12 Millionen entfallen allein auf die verstärkte Förde- rung von Notstandsarbeiten sowie auf Darlehen zur Restfinanzierung von Not- standsarbeiten in den Förderbezirken. Ueber 1,3 Millionen Mark sind als Arbeitsfür⸗ sorge-Maßnahmen für arbeits- oder heimat- lose Jugendliche ausgewiesen. 800 000 Mark sind für Heimkehrer-Kleinkredite vorge- sehen. Unter den einmaligen Ausgaben sind 1,3 Millionen Mark für die Fürsorge für Schwerbeschädigte und Kriegshinterbliebene ihren Sitz in Mannheim und Stuttgart haben sollten. f i 5 Der Landtag nahm außerdem in zweiter Lesung ein Gesetz an, das einheitliche Vor- schriften für die Diphtherie- Schutzimpfung für Baden- Württemberg enthält. Diesem Gesetz zufolge sollen alle Kinder nach Voll- endung des ersten Lebensjahres geimpft Werden. Die Impfung soll dann noch zwei- mal in einem Zwischenraum von drei Jahren, Die„Prawda“ ist gegen deutsche Wahlen unter Kontrolle Moskau.(dpa) Das sowjetische Partei- organ„Prawda“ wendet sich am Donnerstag gegen jede Ueberwachung gesamtdeutscher Wahlen durch neutrale Beobachter. Das Blatt schreibt:„Es ist Sanz offensichtlich, daß gesamtdeutsche Wahlen die Angelegen- heit der Deutschen selbst sein Sollten, die sie unter Bedingungen durchzuführen Wünschen, die völlig frei von fremder Ein- mischung sind. Es ist gatliz offensichtlich, Lebensjahres wiederholt werden. Dem Innen- anzuordnen, daß in Kindergärten, Krippen und ähnlichen Einrichtungen nur solche Kin- der aufgenommen werden oder aufhalten Außerdem soll das Innenministerium berech- tigt sein anzuordnen, daß sich alle Kinder b. es einflugreichen Parteitheoretikers Moshe Sowjetunion wiederholt betont hat, eine Piqade. hohe Kultur, viele Jahre demokratischer Ohne Zweifel kann die Rebellion Djilas“ Traditionen und braucht nicht die Treuhän- ein entscheidender Markstein auf dem oft S0 derschaft anderer Länder für die Durchfüh- undurchsichtigen Weg des jugoslawischen rung von Wahlen. Die Anwesenheit fremder Kommunismus und dersoviel gepriesenen und Inspektoren, Beobachter und Kontrolleure so viel gelästerten„Dritten-Kraft- Politik“ würde dazu führen, daß das deutsche Volk Titos sein. 80 sicher, wie die überoptimisti- an der Lösung seiner eigenen Probleme schen westlichen Beobachter ihre Hoffnung nicht teilnenmen würde, und sie wäre ein auf eine Fortsetzung der„Demokratisierung“ Ausdruck großen Mißtrauens gegen das Titos— zumindest für die absehbare Zukunft deutsche Volk. Dieses Verfahren würde zur— aufgeben Können, so sehr scheint indessen Einmischung fremder Mächte in deutsche auch der umgekehrte Weg ausgeschlossen, dag Angelegenheiten führen“. das kommunistische Regime Titos den Zeiger Wie Franzosen uns sehen Gespräche in Stadt und Land(10 einen Ueberblick über die Aufgaben seines Ministeriums. Mit über 2,3 Millionen Arbeit- nehmern, so sagte er, bei Baden- Württem⸗ berg heute das zweitgrößte Industrieland der Bundesrepublik. Eine besonders ver- antwortungsvolle Aufgabe für die Arbeits- verwaltung sei die Betreuung von über 1,3 Millionen Rentnern und Versorgungs- empfängern, darunter allein 700 000 Kriegs- beschädigten. Im Zusammenhang mit der Neuorganisation der Arbeitsgerichtsbarkeit Sagte Hohlwegler, es werde angestrebt, an Stelle der bisherigen sechs Arbeitsgerichte in Zukunft nur noch zwei zu setzen, die allerdings, von der Einführung eines Impf- Zwanges im gesamten Land sei zunächst in der Erwartung abgesehen worden, daß die zur Verhinderung des Ausbruchs einer Epi- demie notwendige Zahl von mindestens 66 bis 70 Prozent geimpfter Kinder auf freiwil- liger Grundlage erreichbar sei. Ueber diese Formuljerung entwickelte sich im Landtag eine lebhafte Diskussion, da ungefähr die Hälfte der Abgeordneten die Auffassung ver- tritt, eine derartige Vollmachterteilung an das Innenministerium stelle eine Einschrän- kung des Grundrechts der Körperlichen Un- versehrbarkeit dar. a er Deutschlandfrage, die in Berlin wohl ittelpunkt der Diskussion stehen dürfte, durchaus gewandelte Fragestel- ugenblick ist doch gerade hier der von Mitteleuropa auf die einfache el zu bringen:„geteilt und wehrunwür⸗ Wehrunwürdig, nicht so sehr, weil es traclitioneller Faktor der Aggression als weil das Gleichgewicht oppositio- Fronten im gleichen Augenblick aus leichgewicht käme, in dem Deutsch- ls Waffenträger sich einer der beiden ein der reinsten europäischen Demokratie ab- zuweichen, ohne einen Soldaten. Und wenn ihr dann einmal dies Europa beherrscht, dann greift ihr hinüber in unser„europäi- siertes“ Afrika und das Heilige Römische Reich Deutscher Nation reicht bis zum Kongo! Glauben Sie wirklich, daß das der Herr Bundeskanzler nicht weiß? Für euch ist Europa das große Geschäft, politisch und wirtschaftlich. Voilaà tout le probleme. Ja, so einfach sehen die Dinge aus. Sie sind Europäer. Ich nicht.“ Adolphe und ich haben einen vollen Nach- mittag über diese These diskutiert, sehr freundschaftlich, aber ohne Ergebnis. Ich habe ähnliche Thesen mit vielen Franzosen diskutiert.„Als wir, das heißt Robert Schu- man und Pleven, das neue Europa geplant haben“, so sagte ein sozialistischer, eher europafreundlicher Senator,„glaubten wir, in diesem Europa noch die Vormacht zu sein. Jetzt seid Ihr es, zumindest wirtschaftlich. Ihr würdet es in der Europaarmee auch mili- tärisch. Darum hat sich unsere Stellung zu Europa geändert. Wundert euch das?“ Es hat in diesen Tagen so oft in den fran- zösischen Zeitungen gestanden, daß es auch ein Deutscher sagen darf, ohne taktlos zu sein: viele Franzosen haben Deutschland gegenüber einen ausgesprochenen Minder- Wertigkeitskomplex. Einer der europäisch- sten Menschen die ich kenne, einer jener keineswegs seltenen französischen Diplo- maten, die zugleich gute Schriftsteller sind, sieht in diesem Komplex ein großes Unglück seines Volkes. Aber auch mein Friseur sagt: „Wir glauben nicht mehr genug an unsere Kraft!“ Der Diplomat sagt:„Wie soll man die Franzosen heilen? Es gibt noch keine Psychoanalyse für Nationen. Aber es gäbe einen Weg: man müßte Zehntausende aus der Metropole in Länder der französi- Union sende r nach Afrika. a n als junger Beamter erlebte, nämlich wie reich eigent- lich unser Frankreich ist! Selbst wenn wir den Eingeborenen immer mehr Freiheit geben, bleiben uns in Afrika fast unaus- schöpfbare Möglichkeiten, wie sie außer uns nur noch die Engländer kennen. Aber unsern jungen Leuten sind die Kolonien Sleichgül⸗ tig. Wer gescheit und begabt ist, geht nach Paris, versucht dort Karriere zu machen. aber nicht nach Kamerun oder Madagaskar. Wenn wir aus der Union machten, was sich daraus machen läßt, wären wir unsern albernen Komplex rasch los. Aber bevor das so Weit ist, kann der Europagedanke bei uns nicht volkstümlich sein. Europa braucht Zeit, viel Zeit. Diesen Diplomaten fragte ich einmal, wer eigentlich in Frankreich für Europa sei, das Europa des Schuman- und des Plevenplans.„Kein Mensch“, antwortete er,„aber es gibt viele, die dies Europa gegen- über einer unkontrollierten deutschen Wie- deraufrüstung, einer autonomen deutschen Wehrmacht für das geringere Uebel halten. Sehr viele!“ Ich glaube, daß fast alle franzö- sischen Politiker, die heute für die Europäi- sche Verteidigungsgemeinschaft eintreten, auf diesem Standpunkt stehn, auf dem Standpunkt des geringeren Uebels. Echeart Peterich Sondersitzung der UNO noch nicht gesichert New Tork.(UP/ dpa) Vertreter der 16 Na- tionen, die auf Geheiß der Vereinten Natio- nen Truppen nach Korea entsandt haben, hatten am Mittwochabend im Verwaltungs- gebäude der UNO in New) Vork eine private Unterredung. Der amerikanische Delegierte James J. Wads worth brachte bei dieser Gelegenheit zum Ausdruck, daß seine Re- gierung die Zweckmäßigkeit einer Einberu- fung der Generalversammlung gemäß den Wünschen Indiens zur Erörterung der Korea- frage bezweifle. In indischen Kreisen glaubt man sicher zu sein, daß 22 Nationen ihre Zustimmung zu einer Einberufung der Gene- ralversammlhung geben. Um eine Sondersit- zung zustandezubringen, ist jedoch die Zu- stimmung von 31 Nationen erforderlich. Der britische Chefdelegierte bei der UNO, Sir Gladwyn Jeb b, sagte am Mittwoch in Baltimore, es sei nicht ausgeschlossen, daß die„nordkoreanische Aggression vielleicht niemals stattgefunden hätte, wenn die Re- gierung in Peking Anfang 1950 in der UNO Vertreten gewesen wäre.“ Sir Gladwyn Jebb sagte in seinem Vortrag in der John Hopkins- Universität, seiner Auffassung nach könne es eines Tages zu einem Wandel in der Frage der Vertretung Chinas bei der UNO kommen, „Wenn die Feindseligkeiten in Korea nicht erneut aufflammen und wenn es sich er- Weist, daß die chinesischen Kommunisten keine neu 5 5 Paris, im Januar. nsieur Adolphe M. ist ein kleiner Ree- Deppe: ein tüchtiger Mann, der viel ient. In seinem schweren, stark- n Gesicht, einem echten Normannen lit nichts weiter auf als der über- gliche Mund mit den schmalen und ringenden Lippen. Es sind die Lip- eines Feinschmeckers und zugleich die denschaftlichen Causeurs. ODies e Wort läßt sich schwer über- zie scheinen zugleich das Schlürfen rn, das Probieren von Burgunder das verliebte Spielen mit allen der französischen Sprache ge- Denn Adolphe vergöttert die Sprache, ist seine größte Lust, vor allem ortreffliches Diner vorangegangen er iht nicht gerne allein und er rer. Außerdem ist Adolphe ein Mann und ein überaus kennzeich- ertreter jener bürgerlich-konser- 1 Kreise, die im heutigen Frankreich le Macht ausüben. nach einem fast dreistündigen agessen beim Kaffee angelangt tete er seine Lippen mit einem dos wie manche Leute, bevor den Bleistift in den Mund lte mir plötzlich die Frage: paer, mein Lieber?“— Durch nd Gewohnheit“, antwortete ich, venig aus Ueberzeugung“. ain, Ueberzeugung her“, or alle will oder nicht, ob ers weiß oder nicht, eine unwiderstehliche Neigung, die Andern zu be- herrschen. Leugnen Sie das nicht, mein Wer- ter, das ist ein Naturgesetz. Mit Gewalt habt ihr die Vorherrschaft nicht erreicht. Warum? Weil außereuropäische Nationen, die Ameri- kaner und Russen, den nichtdeutschen Euro- Päern gegen euch zu Hilfe kamen. Nun wollt ihr die Vorherrschaft durch ein geeintes Europa auf friedlichem Wege erreichen. Man kann auch sagen: auf kaltem Wege“. Er unterbrach sich, goß mir ein. 1 Kkränke Sie hoffentlich nicht“, sagte er. „Sie würden mich kränken, wenn Sie nicht alles sagten, was Sie denken.“— Sehen Sie, fuhr Adolphe beruhigt, doch mit wach- sendem Eifer fort, wenn alle Grenzen in Europa aufgehoben, alle Souveränitäten zerstört wären, dann könnte sich keine euro- päische Nation, die eure Macht zu Spüren bekäme, hilfeflehend an eine außereuro- päische wenden, denn das wäre dann eine Einmischung in europäische Angelegenhei- ten, die ihr nicht zu dulden braucht. In dem geplanten europaischen Parlament sollen Frankreich und die französische Union zu- sammen siebzig Abgeordnete erhalten, Ita- lien und Deutschland je dreiundsechzig. Dabei hättet ihr eigentlich mehr haben müssen als Italien, denn ihr seid volk- reicher. Und eines Tages werdet ihr das auch fordern und man wird es euch nicht abschlagen können. Wenn ihr euch nun mit den Italienern zusammentut— Was schon vorgekommen sein soll— und die Italiener brauchen euch ja viel nötiger als uns, vor allem wirtschaftli i Wir rasch Ehrenpräsident der französischen Kam- mer wurde ihr bisheriger Präsident, Eduard Herriot. Die neugewählten Präsidenten der Nationalversammlung und des Rates der Republik forderten in ihren Antrittsreden eine Neuorganisation der parlamentarischen Arbeit sowie baldige Verhandlungen zur Beendigung des Indochina- Krieges. Für die EVG sprachen sich auf einer katholischen Konferenz in Brüssel der fran- Zösische Verteidigung ter Pleven, Robert Schum a elgiens Außen- minister, van 2„ am stärksten wieder bei den mittleren Ge- krerner die kinderreichen Familien, einmal in der für fünf Kinder monatlich 91,80 Gulden jedoch nicht nach Vollendung des zwölften ministerium soll das Recht gegeben werden, dürfen, die gegen Diphtherie geimpft sind. 5 0 daß Wahlen unter der Kontrolle von frem- zweiten Hälfte 1953 wieder erneuerte ver- ge wiesen. der Piphtherieimpfung zu unterziehen haben. male Atmosphäre durchaus nicht so den Mächten nicht frei genannt werden schärkung des Kirchenkampefs unter Führung Arbeitsminister Hohlwegler gab In der Begründung zu dem Gesetz heißt es trangig, ergäbe sich doch daraus auch können. Das deutsche Volk besitzt, wie die d 2 W. Abklärung der Sicherheitsfrage eine Vereini- H II d h bt d M tt 1 5 d 4 Momck Sung nicht gewagt wird, obwohl jedermann 0 An E en 1 E 8 An g 55 .*. Weiß, daß ein mitteleuropäisches politisches 8 7 f 1 f 8 3„ 5 f rade 5 1 Kommentar Nabend, e 8 e e e Interessante Bemühungen in Verbindung mit einer Erhöhung der Mieten rem Feine 18 1 n auf Dauer wie auch im Augenblick ein über- Den Haag, im Januar. nicht möslich ist, für Neubauwohnungen großen Städten am höchsten liegen, wurde eine 5 8, 15. Januar 1954 aus gefährliches Unding ist, das eines Tages Der Jahreswechsel hat dem Holländer Mietpreise festzusetzen, die den Aufwen- das Land in fünf Ortsklassen eingeteilt, undd on 30 Kil mit lautem Knall in sich zusammenbrechen eine Erhöhung der Mieten für Wohnungen, dungen für den Wohnungsbau entsprechen, die Erhöhung der Mietpreise für die höchste ente Hometer vor Potsdam kann. die vor 1941 gebaut worden sind, gebracht.— die könnten auch in Holland nur wenige Ortsklasse, zum Beispiel die Städte Am, den Berlin liegt nur dreißig Kilometer vor Ausgehend von dieser überaus augenfäl- Für sie war seit drei Jahren einheitlich im bezahlen— werden durch den Staat für den sterdam, Den Haag, Rotterdam und Utrecht. 3 den Toren von Potsdam. In der Geschichte ligen Gefahr, müßte sich Wohl eine Forniel Sanzen Land ein Mietpreis von 115 Prozent Wohnungsbau Subventionen gewährt, aber auf 17 Prozent festgesetzt. In den kolgenden bete, des Deutschen Reiches bedeutete dies, daß finden, die von den Variationen: einig und der Wohnungsmieten von 1940 gesetzlich nicht durch Steuerermäßigungen oder An- Ortsklassen steigert sich die Erhöhung bis Such der absolute Geist des alten Preußens in unbewehrt⸗ oder„geteilt aber wehrfähig“ festgelegt, nachdem zehn Jahre lang die Mie- leihen, jedenfalls soweit es den privaten zu 29 Prozent in der untersten Ortsklasse, WII der Reichshauptstadt so gut wie zu Hause bis zu einem Optimum von einig und be- ten auf dem Vorkriegsstand festgehalten Wohnungsbau betrifft. Für diesen besteht den ausgesprochenen Landgemeinden. Hier. dert. War. Seit der Kapitulation allerdings hat wehrt“ doch eine ganze Reine von Kompro- Worden waren. Die Notwendigkeit, die Mie- die Subvention in einer Bauprämie, deren durch wird eine Angleichung der Aufwen- im! sich dieser Geist grundlegend gewändelt. migmöglichkeiten in sich schlösse. Das wis- ten den veränderten Verhältnissen einiger- Höhe je nach der Größe der Wohnungen, dungen für Miete bei den gleichen Bevölke. Nicht weil die Stadt in Trümmern liegt und sen selbst die Sowjets, s0 eisern sie auch an maßen anzugleichen, wurde allgemein aner- vor allem nach der Zahl der Personen, für rungsgruppen im ganzen Land erreicht. L mit ihr die preußische Tradition 80 ihrem Potsdamer Pfund Fleisch festhalten. Kannt, nicht nur weil Hausbesitz in allen die eine Wohnung gebaut wird, 3500 bis Wohl sind zugleich mit der Mietpreiserhöhung ter? weil Potsdam durch die B Ab- Gerade ihre Bereitschaft zu 5 1 Schichten der Bevölkerung zu finden ist, son- 4000 Gulden pro Wohnung beträgt. Diese Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, aber krag machungen vom Sommer 1945 zum Begriff nicht nur auf asiatische Schläue oder Hin- dern weil der geltende Mietpreis im Hinblick Summe entspricht ungefähr 30 Prozent der nicht genau parallel zu der Mietpreiserhö- der sees Gegenteils geworden ist. 5 altetaktik zurückgeführt werden, sondern auf die beträchtlichen Erhöhungen der Kosten Baukosten. Der soziale Wohnungsbau der hung nach Ortsklassen, sondern nach dem fisch Wenn nun die neuen interalliierten sie ist wohl besser zu verstehen aus ihrem für die Instandhaltung der Häuser— von der Wohnungsbauvereine, die in Holland eine Familienstand, nach der Stellung des Lohn- kan! Besprechungen auf Wunsch der Sowjets durchaus bestehenden Unbehagen übe de- Steigerung der Lebenshaltungskosten Sanz große Rolle spielen, und der Gemeinden empfängers als gelernter oder ungelernter Aut nächstens in Berlin stattfinden sollen, ob- sen luftleeren Raum inmitten von 1 8 Erschehrun g dur Bntbar demorden war eine Wird durch 7FF77CCCͥͤ/[, 5 Wohl die Konferenzteilnehmer 185 1 8 0 und hart an ihrer 8 Staatsgrenze 5 Erscheinung, die sich ja nicht auf die Nieder- nerhalb von 50 Jahren zu tilgen sind. Ins- Aus einer fünfprozentigen allgemeinen zꝗnt nicht wissen, auf welchen Stuhl in welchem 17. Juni von Berlin 1 5 Zwar in dieser 5 lande beschränkt. Zudem war auch ein er- gesamt wurden im Jahre 1952 in Holland Lohn- und Gehaltserhöhung kann der größte der Haus sie sich setzen werden 5 so möchte ziehung nur ein unbedeuten 4 85. heblicher Unterschied im Mietpreis gegen- 600 Wohnungen gebaut Einwohnerzahl: Teil der Arbeiter und Angestellten die Miet- mos. man wohl fragen, wie weit entfernt von einmal unumstrittenes NI 8 für 3 über Neubauwohnungen entstanden, deren zehn Millionen). Preiserhöhung bestreiten; der jährliche Potsdam mögliche 5 Abmachungen wohl wjetische Politik gewese 155 a die 8 9 8 Mietpreis auf ungefähr 150 Prozent des Vor- Neubauwohnungen werden aber, wie ge- Mietwert von 75 Prozent der Altbauwoh⸗ 1 legen werden. Was die sowjetischen Besat- gewaltigen müßten 5 Blr d 1 Ekriegsniveaus gehalten wird. Sagt, von der jetzt in Kraft gesetzten Rege- nungen liegt nämlich unter 350 Gulden. Da- Mar betrikkt, so werden sie wohl am lieb 8 e ee* 5 Dieser Mietpreis entspricht bei weitem lung nicht erfaßt, so daß mit der Mietpreis- bei hat aber der Angestellte mit einem Mo- ö Nor: sten dort bleiben wollen wo sie zur Zeit wie Prekär di 8e Zwiegebild 8 8 8 33 nicht den heutigen Baukosten, diese sind erhöhung für Altbauwohnungen die Unter- natseinkommen von 400 oder 500 Gulden kein nicht nur leiblich Sondern auch geistig resi- ist. 85 8 and vielmehr in Holland über dreieinhalbmal schiede im Mietpreis beider Kategorien ge- selbst unter Berücksichtigung eines Mehr- terie dieren. Der Gleichschritt er dot n so hoch als vor dem Kriege. Da es jedoch mindert werden. Da die Mietpreise in den aufwandes für seine Wohnung aus der Ge- Ord Kasernen entspricht durchaus dem Gleich- Deshalb dürfte wohl der Ruf nach Re- N ier F 1 5 e 1 0 8 0 vislon der Potsdamer Beschlüsse auch bei 8 1 4 minder bezahlte Arbeitnehmer, wie über- orde rr 1 1 Wunsch Geun, poraustzeseket Ein Rebell im Lande Titos 1 e en e. 88 5 5 1 l„aB 1 8 ü 42 5 7 5 8. 8* 05 8 8 mrem„Sian e. Der„Fall Djilas“ läßt auf Stärkung der orthodoxen Kommunisten schließen Einkommengruppen zeigen. Hierin ist eine 1 ren eingebrockt haben. Der Wunsch nach 5 Faden was nun Eisenhower eiüctelich e een eee e 0 der in flolland a 71 Revision ist also primär durchaus auf ihrer überwunden zu haben scheint, nämlich die 5 i 5 5 8 8 2 f 8 die 5 5. Rücksicht auf das Propagandabedürfnis sei Belgrad, im Januar der Entwicklung einfach um fünf Jahre Einkommenskala noch viel tiefer steht als in te. Das wissen die Sowjets nur allzugut ner Fartei, das eben bindet die sowjetis 05 In Jugoslawien hat sich ein Ereignis zu- zurückzudrehen vermag. Deutschland. Auch in der neuen Tabelle für A haben darum auch den längeren Hebel- Ppoljfi 5 5 5 90 en Setragen, das nicht die Beachtung fand die es iti 1 111 die Lohn- und Einkommensteuer tritt diese 5 i olitiker noch in einem viel stärkere g 5 8 5 Jede politische Prognose ist freilich auf 8 5 3 5 arm der Weltgeschichte fest im Griff. 8 8 en eigentlich verdient Zum er. l f ö 18 1 Tendenz in Erscheinung; in sie ist als zweite 1 J Mafle. Ihre Art zu verhandeln, dieses zähe is en, Lum ersten Male seit dem Balkan ein Hasardspiel und es ist erst 85 2 Dieser Vorteil des Kremls beruht aller- Ri 8 0 as dem Bruch mit dem Kominform im Jahre 3 5 Ausgleichsmaßnahme eine nicht unbeträcht⸗ s nien nur darauf, daß die Sowiets sich Boden gemi uichen um zentimeterpreifen 1949 ist ein fun der 3 isch Leunt tuts rue vorausgus asser, welchen Weg iche St kung hineingearbeitet, die sich Buchstaben und Vertrag berufen, son- Bodengewinn, diese überaus ermüdenden Akt ein führender jugoslawischer Kom- Jugoslawien weitergehen wird. Entscheidend ache Steuersenkung hineing 1 . 22 0 . „„ee. 9 n, wurde teilt, ung r. 12/ Freitag, 18. Januar 1954 e höchste dte Am- 1 Utrecht 7 olgenden hung bis rtsklasse, en. Hier- Aufwen⸗ 0 Bevölke. erreicht. erhöhung Aber reiserhö- dach dem es Lohn- gelernter 2, gemeinen er größte die Miet- jährliche bauwoh-⸗ den. Da- nem Mo- Gulden s Mehr- der Ge- iL als der ie über- nahmen mittleren ist eine 8 Mittel- auf der ht als in belle für itt diese Is Zweite deträcht⸗ die sich ren Ge- werden inmal in bei der uschlags, Gulden men Er- direkter „ SO daß mer im us ab- 1 gibt es nur die „ Soweit den, nur en Aus- s einige len wird H. O. tuttgart Zweiter he Vor- mpfung Diesem n Voll- geimpft h Zwei- Jahren, Wwölkten Irmen- werden, Truppen he Kin- Hhalten ft sind. berech- Kinder haben. leigt es Impf- ichst in daß die er Epi- tens 60 kretwil⸗ 1 diese zandtag chr die ag ver- ing an schrän- en Un- 16 Na- Natio- haben, Itumgs- private egierte dieser 1 Re- beru- B den Korea- glaubt n ihre Gene- dersit- ie Zu- U. UNO, och in 4, daß leicht Ke UNO Jebb pkins- könne Frage nmen, nicht H er- nisten und schie- edlich 1 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab. Als der 28 jährige Norman Moon von dem Gerichtshof in Warren Cennsylvania) ge- rade verurteilt werden sollte, weil er seine Familie nicht ausreichend unterhielt, zog er einen Revolver und schoß den Richter Alli- son D. Wade nieder. Staatsanwalt Kornreich entging dem Tode nur, weil er blitzschnell den Gerichtssaal verließ. Ein dritter Schuß, den Moon auf Rechtsanwalt Hamson rich- tete, verfehlte sein Ziel. Der Mörder ver- suchte schließlich, sich selbst zu erschießen, wurde daran jedoch von Polizisten gehin- dert. Er liegt jetzt mit einer Schußwunde im Hals im Krankenhaus. * Das internationale Presse-Institut hat un- ter 2000 erwachsenen Amerikanern eine Be- kragung gehalten, um festzustellen, wieweit der Durchschnittsamerikaner mit außenpoli- tischen Vorgängen vertraut ist. 54 Prozent kannten den Namen des amerikanischen Außenministers nicht. 79 Prozent wußten nicht, Wwas die NATO darstellt. Nur 51 Pro- zent wußten, daß Tschiangkaischek der Chef der Nationalchinesischen Regierung auf For- moss ist. 5* Die amerikanische Regierung hat fünf Marinesoldaten, die als Kriegsgefangene in Nordkorea jedem Druck widerstanden und keine Aussagen über die angebliche Bak- terienkriegführung der USA machten, mit Orden ausgezeichnet. Die fünf Soldaten sind die ersten Amerikaner, die für ihr„außer- ordentlich verdienstvolles Verhalten“ als Kriegsgefangene ausgezeichnet worden sind. Ein Mann, der sich offenbar im Zustand geistiger Umnachtung befand, raste durch die belebten Geschäftsstragen Kalkuttas und prachte mit einem etwa 30 Zentimeter lan- gen Messer sechs Personen schwere Verlet- zungen bei. Schließlich gelang es einem Taxi- chauffeur, den Amokläufer mit einer An- lasserkurbel niederzuschlagen. Eines seiner Opfer ist inzwischen den Stichwunden er- legen. 6 Eine Entdeckung von großer Bedeutung ist kürzlich dem britischen Archäologen Dr. Waddington gelungen, der in der nordindi- schen Provinz Radschastan mitten im dich- testen Dschungel eine Ruinenstadt mit 20 alten Tempeln auffand. Südlich von Alwar in der Nähe des bekannten Shiwa-Tempels von Nil Kunth befinden sich in einer wegen der zahlreichen Tiger von Europäern ge- miedenen Wildnis diese zusammengestürz- ten, aber offenbar von Menschen kaum be- schädigten und von hohem Gras über wach- senen Ruinen, deren Alter auf gegen 1000 Jahre geschätzt wird. Erst in den letzten Wochen sind einige der wertvollen Skulp- turen und Schnitzereien von Plünderern entführt worden. Legendenhafte Ueberlie- kerungen der Eingeborenen wollen von einem in alter Zeit in dieser Gegend ein- getretenen Meteorfall wissen, der vielleicht die Zerstörung der Stadt bewirkt hat. 0 In einer Kchlengrube in der Nahe von Port Talbot England) ereignete sich eine Explosion, bei der zwölf Bergleute schwer und fünf leicht verletzt wurden. Nach den bisherigen Ermittlungen ist das Unglück auf schlagende Wetter zurückzuführen. In dem Schacht waren während der Explosion 90 Bergleute beschäftigt. * Am Stadtrand von Oslo ist der erste nor- wegische Fernsehsender errichtet worden. Er soll in den nächsten zwei Jahren zu Ver- suchssendungen dienen. * Nach einer Meldung von Radio Moskau arbeiten in der Sowjetunion gegenwärtig 200 Historiker an der„Schaffung“ einer zehnbändigen Weltgeschichte. Nach Angaben des stellvertretenden Direktors des Histori- schen Instituts der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Filipow, sollen in die- sem Jahr vier Bände des Werkes fertigge- stellt werden, Die„größte Arbeit der sowje- tischen Wissenschaftler“ werde 1954 aber die Abfassung der Geschichte Moskaus sein. * In San Javier in der argentinischen Pro- vinz Cordoba hat eine 83jährige Bäuerin inre 80 jährige Schwester ermordet. Haupt- motiv war eine seit Jahren bestehende Feindschaft zwischen den beiden Frauen, hervorgerufen dadurch, daß die Hühner der einen ständig in den Garten der anderen kamen. —, pp 7˙7—˖. Was wir hörten: Geisterhafte Begegnung am Nordpol Sowjetische und amerikanische Flugzeuge auf dem Radarschirm/ Die Hintertür des amerikanischen Kontinents Noch vor zwei Jahrzehnten hatte der Nordpol den Nimbus der Unnahbarkeit, die mur Wenige kühne Männer in gefährlichen Expeditioner herauszufordern wagten. Heute gibt es Tausende, für die es fast Routine geworden ist, hinunterzublicken auf die Stelle im Ewigen Eis, die die Geographen als das nördliche Ende der Erdachse bezeichnen. Es sind die Besatzungen der strategischen Luft- flotten, die sich mit der Holarroute vertraut machen. Sowjetische und amerikanische Maschinen begegnen sich in der Polarnacht meist nur auf dem Radarschirm. Es hat— glücklicher- Weise, wurde gesagt— den Anschein, als lege man von beiden Seiten wenig Wert auf ein näheres Kennenlernen. Obwohl der ka- nadische Ministerpräsident St. Laurent vor einiger Zeit den Anspruch Kanadas auf die Souveränität für alle Gebiete„bis hinauf zum Nordpol“ bekräftigte, ist das eigentliche arktische Meer nicht Hoheitsgebiet irgend- eines Landes, und darum kann nichts dage- gen unternommen werden, wenn die eine oder andere Seite ihre Uebungsflüge in diese plötzlich sehr interessant gewordene Gegend verlegt. Der Tatsache, daß der Nordpol die Hin- tertür des amerikanischen Kontinents ist, be- gannen sich die führenden Militärs Kanadas und der USA zu erinnern, als die Sowiet- union leistungsfähige Langstreckenbomber und neue Luftstützpunkte auf der Tschukt- schen-Halbinsel, ar der nordsibirischen Küste, auf Sewernaja Semlja und im Raum von Murmansk zu bauen begann. Als der zweite Weltkrieg zu Ende ging, hatte die so- Waetische Luftwaffe kein Flugzeug, das der amerikanischen B-29(Superfestung) eben- bürtig war. Als ihr durch Zufall eine B-29 in die Hände f. l, verweigerten sie den Ameri- kanern die Rückgabe der Maschine. 1947/48 tauchte dann plötzlich ein sowjetischer Groß- bomber auf, der die Bezeichnung TU-4(oder TU-70) trug und dem sowjetischen Kon- strukteur Tupolew zugeschrieben wurde, in Wirklichkeit aber eine Kopie der B-29 war. Mit dieser Maschine waren die großen ame- rikanischen Industriezentren für die sowie- tische Luftwaffe erreichbar, wobei die TU-4 allerdings— sofern nicht ein Nachtanken in der Luft möglich wäre— nicht mehr ihren Heimathafen erreichen würde. Von Mur- mansk bis New Vork sind es rund 7000 km, von den sowjetischen Stützpunkten auf Franz-Josefs-Land nach Detroit rund 6000 km. Mit anderen Worten, sowjetische Atom- bomber, die die großen Industriezentren der USA treffen und zurückkehren wollen, müs- sen in der Lage sein, eine Entfernung von Berlin bis zum Nanga Parbat und zurück zu fliegen. Die Entwicklung blieb jedoch nicht ste- hen. Die Sowjets hatten den ehemaligen Chefkonstrukteur von Junkers, Prof. Baade, nach Podbersje bei Moskau geholt, und Baade entwickelte aus dem deutschen Düsenbomber Ju-287 die TU-140 und die TU-150, den ersten Atombomber der Sowjetluftwaffe. Er hatte eine Geschwindigkeit von etwa 1000 km/h und schaffte einen Nonstop-Flug bis zu 7000 km. Deutsche Ingenieure, die aus der UdSSR zurückkamen, berichteten, daß sich Bitte zwölf Dutzend„Made in Canada“ Bei Alik in Perry River kommen recht eigenartige Waren an Eine der Erinnerungsmedaillen, die in Kanada aus Anlaß der Krönung Elisa- beths II. verliehen wurden, hatte einen weiten Weg zu machen. Sie wurde vor wenigen Tagen einem Manne überbracht, der in Perry River hart am Rande des Nördlichen Eismeers lebt. Er heißt Ungle Alik und ist der einzige selbständige Han- del treibende Eskimo Nordamerikas. Ungle Alik hat den Spitznamen„Geld- hyäne der Tundra“, und er trägt ihn nicht ganz zu unrecht. Er ist der reichste Mann weit und breit und wird von den anderen Eskimos als groger Herr anerkannt. Alik, der nicht mehr in einem Iglu lebt, sondern ein modernes Wohnhaus sein eigen nennt, kauft den Eskimos Felle ab und versorgt sie dafür mit Lebensmitteln, Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Der Eskimokauf- mann verdankt es einem amerikanischen Hauptmann, daß er sein eigener Herr ist, und seiner außerge wöhnlichen Intelligenz. Captain Pedersen war ein Fellhändler, der von Alaska aus handelte. Als er seinen Handel später an die Hudson Bay Com- pany verkaufte, sorgte er dafür, daß Alik selbständig wurde. Alik spricht weder Englisch, noch kann er es lesen. Trotzdem trägt er eine Brille mit dickem Hornrand. Seine Bestellungen macht er, indem er die Kistenaufschriften auf seiner Schreibmaschine kopiert und dann seinen Bestellzettel an die Handels- häuser im Süden schickt. Kürzlich gab es einige Verwirrung, als wieder einmal einer der Bestellzettel aus Perry River eintraf. Alik hatte darauf vermerkt, daß er 12 Dutzend„Made in Canada“ geschickt haben möchte— er hatte versehentlich eine fal- sche Zeile kopiert. Zuweilen kommen auch recht eigenartige Waren bei Alik an; aber er weiß sich zu helfen. Als er einmal einen großen Posten Regenschirme erhielt, trennte er die dunklen Bezüge ab und nähte schnee- weiße auf. Er verkaufte die Schirme dann „als Tarnung für die Seehundjagd. Geld bedeutet bei den Eskimos nicht viel. Ein Mann wird nach der Qualität sei- ner Hunde und nach der Schönheit seiner Frau eingeschätzt. Ungle Alik besitzt die besten Tiere in der ganzen östlichen Arktis, und seine 26jährige Frau ist nach des wei- Ben Mannes Begriffen eine Schönheit. Der Händler ist bereits 60 Jahre alt und zum dritten Male verheiratet, da seine beiden anderen Frauen starben. Trotz seiner sehr klugen Geschäftsführung hat Ungle Alik Drei Dichter Es gibt eine Sorte von unangenehmen Träumen, die man Angstträume nennt, und es gibt eine Sorte von Dichtern, die solche Angstträume niederschreiben, wobei dann ein individueller Seelenzustand in den Rang der Allgemeingültigkeit erhoben und aus persönlichem Erleben das Leiden als eine Weltanschauung verkündet wird, die mit dem gefährlichen Anspruch auftritt, das be- herrschende Lebensgefühl des modernen Menschen zu repräsentieren. Zu diesen Angsttraum-Dichtern gehört Franz Kafka (4883 bis 19240, dessen Leben und Werk von der Angst vor einem überlegenen Vater und der Hoffnungslosigkeit einer unheilbaren Kranlcheit gezeichnet sind. Damals die Ab- seitigste, hintergründigste und am schwer- sten verständliche Erscheinung in dem Dich- terkreis seiner Vaterstadt Prag, wird er heute, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tode, als das Haupt einer Schule abgestem- pelt, in der seine Jünger, Nachbeter und Interpreten eine literarische Mode züchten, den Kafkaismus, der sich epidemisch in der Produktion jüngerer Autoren verbreitet. Nachdem wir vor einiger Zeit den ver- operten„Prozeß“ hörten, wurde uns jetzt vom Südwestfunk in Gemeinschaft mit Ra- dio Bremen das dramatisierte„Schloß ge- boten, darin auch wieder als Hauptfigur jener K. auftritt, hinter dessen sehr durch- sichtiger Anonymität sich der Dichter selbst Verpirgt: der„unbehauste“ Mensch in sei- ner äußersten existentiellen Bedrohung, der die Tragödie seiner Heimatlosigkeit in der düsteren Traumsymbolik dieses ewig un- erreichbaren Schlosses darstellt. Der Land- vermesser K kommt nur bis zu dem Dorf, das zum Schloß gehört und von dessen un- sichtbar und lautlos funktionierender Büro- kratie seine Befehle empfängt, aber nicht einmal im Dorf wird er aufgenommen, son- dern bleibt aus der Gemeinschaft ausge- schlossen, so sehr er sich auch mit allen Mitteln bemüht, auf dieser letzten Station seines Weges endlich eine Heimat und eine Existenzberechtigung zu finden. Und als ihm Schließlich doch eine Chance geboten wird, bricht er erschöpft zusammen und stirbt, be- vor er das ersehnte Ziel erreichte. Welche religiöse oder psychologische Deu- tung man diesem Roman auch immer geben mag und wie sehr man von seiner dichte- rischen Aussagekraft— die in der Funkbe- arbeitung von Gert Westphal durchaus spür- par blieb— auch angerührt wurde: für die- ses sogenannte Modell unserer existentiellen Situation, an der die absolute Vergeblichkeit aller menschlichen Bemühungen demon- striert wird, dürfte der literarisch unverbil- dete Hörer wenig Verständnis haben. Karl- heinz Schilling inszenierte diesen symbol- beladenen Angsttraum im Zwielicht einer ma- gischen Realität mit künstlerischem Finger- Spitzengefühl und technischem Raffinement. Gert Westphal hinterließ in der Rolle des K. einen starken Eindruck. Diesen Menschen, der da zwischen Zorn, Verzweiflung, Unterwürfig⸗ keit, Angst und forcierter Energie eine Skala aller Töne brachte, die der menschlichen Sprache zur Verfügung stehen, fehlte nur eins: die Liebe. Wenn von Kafka nur ein kleiner Hörer- kreis angesprochen wurde, so dürfte sich Thomas Mann mit seiner„Königlichen Ho- heit“ eines um so größeren Interesses er- noch nie in seinem Leben ein Bankkonto besessen, aller Gewinn wird in seinen Han- delsposten und in sein Haus gesteckt. Bei seinem Reichtum vergißt dieser Eskimo nicht seine Mitmenschen. Ungle hat dafür gesorgt, daß in den Iglus(Schnee- hütten) seiner Landsleute Sauberkeit herrscht und daß sie die einfachsten Regeln der Hygiene befolgen. Wenn sie in Not waren, hat er ihnen immer geholfen. Sie erkennen ihn daher neidlos als ihren Führer an. Mit der Verleihung der Krö- nungsmedaille wollte die kanadische Re- gierung Ungle Alik für seine vorbildliche Führerschaft unter den Eskimos seines Bereichs danken. K. E. N. 0 die Sowijets damit nicht zufriedengaben, son- dern ständig verbesserte Typen konstruieren. Die Luftwaffensachverständigen im Westen scheinen heute völlig im Ungewissen dar- über zu sein, welche Maschine der TU-Serie zur Zeit der Standard-Typ und das Rückgrat der strategischen Luftflotte Moskaus ist. Bei einer Moskauer Luftparade Ende 1951 sahen westliche Beobachter einen neuen sowieti- schen Großbomber, Typ 31 genannt. In ihm sah man ein gleichwertiges Gegenstück der amerikanischen B-36, die noch heute das Rückgrat der strategischen Bomberflotte der USA bildet. Experten schätzten, daß dieser Bomber 1953 in Massenproduktion gehen würde. Aber neuere Informationen deuten darauf hin, daß modernere Typen, und zwar Maschinen der TUG-Serie mit sechs Strahl- triebwerken, eine wichtige Rolle spielen. Auf jeden Fall geben sich die General- Stäbe des Westens nicht mehr der IIlusion hin, daß die sowjetische Luftwaffe über keine schlagkräftige Bomberflotte verfüge oder daß sie nicht zu einem Angriff auf das Gebiet zwischen New Lork und Pittsburgh vom Nordpol her und zur Rückkehr zu ihren sibirischen Basen fähig sei. Beobachtungen der amerikanischen Stützpunkte Thule, Nord (an der Nordostküste Grönlands), Point Bar- row(Alaska) und der schwimmenden Stütz- punkte in der Arktis lassen erkennen, daß sowjetische Bombereinheiten zwischen der sibirischen Küste und dem Nordpol Nonstop- flüge von 20 Stunden Dauer durchführen. Ein führender Offizier der sowjetischen stra- tegischen Luftwaffe ist Generalmajor M. M. Gromow, der 1937 im Nonstopflug von Mos- kau über den Nordpol nach Kalifornien flog und in zahlreichen Artikeln immer wieder auf die Bedeutung der Arktis als strategi- schen Raum hingewiesen hat. Bei all dem ist verständlich, daß die USA und Kanada dem Schutz ihrer Polarflanke steigende Aufmerksamkeit schenken. Wichtig für diesen Schutz sind die mehrfachen Ra- dargürtel im Norden. Die Nervosität der amerikanischen Oeffentlichkeit ist deshalb begreiflich, mit der auf die Berichte von der Radarspionage in Fort Monmouth reagiert wurde. Aber selbst die vollkommensten Warn- und Schutzsysteme stellen kein wirk- sames Netz mehr gegen die mit Schallge- schwindigkeit fliegenden modernen Atom- bomber dar, weder für die Sowjets noch für den nordamerikanischen Kontinent. Darum begreift man den Wunsch, daß es zwischen Nordgrönland und Sewernaja Semlja immer nur bei den geisterhaften Begegnungen auf dem Radarschirm bleiben möge. h Die Ohrfeige als Ja-Wort Eskimchochzeit auf Grönland/ Der König der Eskimojäger heiratet In einer Eskimo- Siedlung auf der Insel Grön- schönsten Eskimomädchens, der 19 ährigen Pootsiak, mit dem berühmtesten Polarbärenjäger der Arktis, altem Eskimo- land fand die Vermählung des Toogartoogoo, statt, die nach brauch gefeiert wurde. Pootsiak, die 19 jährige mit den nacht- schwarzen Haaren und den sanften Reh- augen, ist die„Schönheitskönigin“ der Eski- mos, obgleich man natürlich auf Grönland keine Schönheitskonkurrenzen nach moder- nem Muster abhält. Sie gilt eben in Nord- grönland als ein ungewöhnlich schönes Mäd- chen, während man sie sogar nach utiseren Schönheitsbegriffen als hübsch bezeichnen könnte. Aber Pootsiak ist nicht nur eine Es- kimoschönheit, sie kennt auch die 75 ver- schiedenen Arten, nach denen man das See- und abwechs- lungsreich zubereiten kann, sie besitzt alle Rezepte, nach denen man Polarbären- und Walroßfleisch kocht und sie weiß sogar, wie man aus Moosblättern einen vortrefflichen Salat macht. Niemand kann zierlichere Ta- Seehundfellen anfertigen als Pootsiak, die in diesen Tagen von Toogar- toogoo, dem„König der Eskimojäger“. in hundfleisch geschmackvoll schen aus Kangerdlugsouatsiak heimgeführt wurde. Toogartoogoo ist nicht weniger berühmt als Pootsiak, hat er doch im vergangenen Winter zum Staunen seiner Mitbürger nicht weniger als sechzehn riesige Polarbären mit seinem nieversagenden Speer zur Strecke gebracht. Da wundert man sich nicht, daß diese Hochzeit, die nach altem Brauch Se- feiert wurde, ein wirkliches Ereignis War. Die Zeremonie selbst war kurz und für Westliche Begriffe etwas eigenartig. Der Ja- ger Toogartoogoo trat nämlich, umringt von den Familienmitgliedern und Freunden, vor seine Braut Pootsiak und fragte sie in der Eingeborenensprache:„Willst du mir gehö- ren?“ und die Eskimoschönheit beantwor- tete diesen Antrag statt jeder Rede mit einer schallenden Ohrfeige, die sie dem Bräutigam auf die rechte Wange gab. Das bedeutet nach alter Tradition das Ja-Wort, und alle An- wesenden jubelten dem stattlichen jungen Paar zu. Dann begann der Festschmaus, der drei Tage währte und ungeheure Mengen von Seehund-, Eisbären- und Walroßfleisch er- forderte, denn es waren zahlreiche Gäste erschienen, die zum Teil viele Meilen weit zu Fuß gehen mußten, um der Vermählung in Kangerdlugsouatsiak beizuwohnen. Un- ter ihnen befand sich auch ein Däne, der ein Adoptivbruder der Braut ist und von den Eskimos, deren Stamm er angehört,„Sani- mockatak Greitschultriger) genannt wird. Als junger elternloser Mann ist er von den Eltern Pootsiaks adoptiert worden, da er große Liebe zu den Eskimos zeigte, unter denen er viele Jahre gelebt hat. Und da er auch ein tüchtiger Schütze war. wurde er Toogartoogoos Blutsbruder, mit dem ihn langjährige innige Freundschaft verbindet. So hat er als einziger, der nicht von Geburt Eskimo war, dieser eigenartigen Zeremonie beiwohnen dürfen. Blick ins Land Einbrecher erlag dem Wermut Frankfurt. Der Alkohol wurde einem Einbrecher in den Frankfurter Ratskeller zum Verhängnis. Nachdem er seine Taschen mit Zigaretten und dem Wechselgeld aus der Kasse gefüllt hatte, tat er sich an Wer- mut gütlich. Am nächsten Tag fand ihn der Küchenmeister selig schlafend neben diver- sen leeren Flaschen und übergab ihn der Polizei. Der schon wegen Einbruchs Vor- bestrafte stand nun vor Gericht. Er wurde zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen Trennung der Geschlechter im Schulunterricht Düsseldorf. Evangelische Erzieher und Theologen der Synode M.-Gladbach haben sich gegen eine Trennung der Geschlechter im Schulunterricht ausgesprochen. In einer Resolution, die den mit Erziehungsfragen be- faßten Gremien zugeleitet werden soll, for- derten sie, daß kein Swangelischer Erzieher genötigt werden dürfe, die Trennung der Geschlechter im Schulunterricht wider sein Gewissen vorzunehmen. Zu wenig Pfennig-Münzen Köln. Der Bundesverband der deutschen Industrie(Bdf) hat sich bei der Bank deut- scher Länder für eine vermehrte Prägung von Pfennig-Münzen eingesetzt. Wie der Bdl mitteilte, haben sich insbesondere bei Lohnzahlungen Schwierigkeiten auf Grund des Fehlens von Pfennig-Münzen ergeben. 31 Pfennig für Kieler Landtag Kiel. Der schleswig-holsteinische Landtag hat im vergangenen Jahr jedem Steuer- pflichtigen 31 Pfennig gekostet. Wie ein Sprecher der Landtagsverwaltung in Kiel sagte, sind darin sowohl die Diäten und sohstigen Bezüge der Abgeordneten wie auch sämtliche Unkosten der Landtagsver waltung enthalten. Der Kieler Landtag hat 69 Abge- ordnete und eine Verwaltung von 20 Beam- ten, Angestellten und Arbeitern. Bräutigam fiel unter die Gäste Fallingbostel. Nach einem Polterabend in Elistorf, Kreis Fallingbostel, zechten drei Gäste im FHochzeitshaus einsam Weiter. Gegen Morgen tauchte eine Gestalt auf, über die sie herfielen und fürchterlich ver- prügelten. Erst als der Bräutigam am näch- sten Tag mit Beulen am Kopf zum Trau- altar ging, erkannten die Gäste ihren Irr- tum. Die von ihnen für einen Einbrecher gehaltene Gestalt war der Bräutigam, der den aussichtslosen Versuch unternommen hatte, die späten Besucher nach Hause zu schicken. Neues Gebäude für„Deutsche Welle“ Köln. In Köln wurde das Richtfest für ein siebenstöckiges Nebengebäude des NWDR-Funkhauses gefeiert, das die, Deut- sche Welle“ und Abteilungen des Fernseh- senders Köln mit einem 250 am großen Fernsehstudio aufnehmen wird. Das sieben- stöckige Gebäude soll in einem halben Jahr bezugsfertig sein. Die Kosten betragen voraussichtlich zwei Millionen Mark. Die „Deutsche Welle“ ist für Deutsche im Aus- land bestimmt. Der Kölner Intendant Hanns Hartmann sagte auf dem Richtfest, etwa von Mai an könne auch mit Sendun- gen in französischer, englischer, spanischer und portugiesischer Sprache nach dem Fer- nen und Nahen Osten, nach Mittel- und Nordamerika gerechnet werden. Deutsche Bergsteiger wollen„Hidden Peak“ bezwingen Bonn. Die deutsche Himalaja-Expedition 1954 will den 8062 Meter hohen„Hidden Peak“ auf der Ostseite des Himalaja-Gebie- tes bezwingen. Der ursprünglich beabsich- tigte Angriff auf den zweithöchsten Berg der Erde, den Chorogo(8611 Meter) ist damit vorläufig zurückgestellt worden, weil eine italienische Expedition den Aufstieg auf die- sen Himalaja-Riesen vorbereitet. Dies teilte Rudolf Mintz im Namen der an der neuen Expedition beteiligten Bergsteiger in Bonn mit. 100 000 Schiffe passierten Grenze Duisburg. Die deutsch-niederlindische Grenze bei Emmerich wurde 1953 nach An- gaben des Presseamtes Duisburg zum ersten Male wieder seit 1939 von rund 100 000 Rheinschiffen passiert. Die Durchfahrten be- liefen sich 1952 auf rund 98 000. freuen. Der Funk benutzte die durch den Film entstandene Welle von Popularität, um sich dieses„Versuchs eines Lustspiels in Romanform zu bemächtigen und ihn, in kleinen Appetithäppchen auf acht Abende verteilt, als„modernes Märchen“ unters Volk zu bringen. Walter Franke-Ruta schrieb die Hörspielkassung unter Mitwirkung des Dichters— der auch das launige Vorwort sprach— und unter der Regie von Werner Hausmann, Basel, entstand als Gemein- schaftsproduktion der Schweizerischen Rund- spruchgesellschaft mit dem Südwestfunk eine romantische Serenissimus-Satire mit tieferer Bedeutung. „Gewidmet all denen, die reinen Herzens sind, den Dichtern unter den Menschen“, ist Willlam Saroyans Theaterstück„Mein Herz ist im Hochland“, dessen Hörspielfassung der Südwestfunk unter Regie von Ludwig Cremer in einer gut gewählten Besetzung mit Albert Florath, Eduard Marks und Tim Elstner in den Hauptrollen— herausbrachte. Diese Geschichte von dem erfolglosen Dich- ter Alexander und seinem Sohn Johnny, dem alten Schauspieler MeGregor und den klei- nen Leuten einer kleinen Stadt in Kalifor- nien hat gar keine Handlung, aber den Zau- ber und die Schönheit echter Poesie. Hier Werden Menschen gezeigt, die kein Geld verdienen wollen, sondern sich ihre Sehn- sucht und ihre Freiheit bewahren, die ohne Angst in Armut leben können und die Un- gewißheit ihres Schicksals auf sich nehmen, nur ein wenig erstaunt darüber, daß die Welt sie nicht versteht.„Irgendwo stimmt etwas nicht“, sagt der Junge, als sie wieder auf Wanderschaft gehen müssen— aber stimmen tut in jedem Falle die schlichte Formel des Dichters, die lächelnde Weisheit eines reinen Herzens:„Es ist besser, ein gutes menschliches Wesen zu sein als ein schlechtes. Es ist ganz einfach besser.“ Alja Rachmanowa:„Jurka erlebt Wien“(Ra- scher Verlag, Zürich). Was die Bücher von Alja Rachmanowa neben dem überzeugend gezeich- neten Stück allgemeingültiger Zeitgeschichte so anziehend macht, ist das Gefühl, das sich bei der Lektüre unmittelbar einstellt, einer groß- artigen Frau und starken Persönlichkeit zu begegnen. Wer„Jurka, Tagebuch einer Mutter“ kennt, in dem Frau Rachmanowa das erste Lebensjahr ihres zärtlich geliebten Söhnchens schildert, wird das Schicksal ihres Buben, der in dem vorliegenden Buch als Fünf- und Sechs- jähriger das Wien der Jahre 1926 und 1927 er- lebt, gern weiterverfolgen. Es sind jene har- ten Jahre, in denen die Rachmanowa sich und ihre Familie mit ihrem kleinen Ottakringer Milchladen mühsam über Wasser hielt. Es wa- ren die Jahre des allgemeinen Elends und der Arbeitslosigkeit, aber der Leser erlebt, wie sich ein kleines Menschenkind auch trotz wid- rigster Verhältnisse körperlich und seelisch gesund zu entwickeln vermag, wenn es eben Eltern wie die Rachmanowas besitzt. Die mi- nutiöse Schilderung der Entwicklung des Kin- des macht das Buch zu einer wahren Fund- grube für jeden, der sich mit der Psychologie des Kindes allgemein beschäftigt. th. Frederick A. Cook:„Wo Norden Süden ist“ (Hoffmann& Campe Verlag, Hamburg). Die Frage, ob der amerikanische Arzt Frederick Albert Cook(der von deutschen Eltern ab- stammte) tatsächlich am 21. April 1908 als erster Mensch das Gebiet des geographischen Nordpols erreicht hat, ist bis heute nicht ent- schieden. Zehn Jahre lang trat als erbittertster Gegner Cooks der Amerikaner Robert Edwin Peary auf, der behauptete, am 6. April 1909 am Nordpol gewesen zu sein. Er versuchte mit allen Mitteln, Cook als Schwindler anzupran- gern. Dieser Streit entfesselte stürmische Aus- einandersetzungen in der Wissenschaft und in der Oeffentlichkeit. Cook saß fünf Jahre im Gefängnis, und erst nach seinem Tode, im Jahre 1940, sprach Präsident Roosevelt ihm die E. P. bürgerlichen Ehrenrechte wieder zu. Nun 1 5 Notizen über Bücher unternimmt der amerikanische Publizist Fre- derick J. Pohl in dem vorliegenden Buch den offensichtlich objektiven Versuch einer Rehabi- litierung Cooks. Er stellt das gesamte, die Polemik gegen Cock betreffende Material dem für ihn Sprechenden gegenüber und glaubt nach vorsichtigem Abwägen,— daß Cook tat- sächlich den Nordpol erreicht hat. Den Haupt- teil des Buches nehmen Cooks eigene Berichte ein. Infolge einer arktischen Meeresströmung mußte der Forscher, von zwei Eskimos und zwei Dutzend Hunden(die er später opfern mußte) begleitet, auf seinem Rückmarsch vom Pol einen ungeheuren Umweg einschlagen. Was er dabei, auf Eisschollen treibend, ständig vom Hungertod bedroht, in einem Dasein unter vor- geschichtlich primitiven Verhältnissen, seelisch und körperlich geleistet hat, ist in der stilistisch einfachen, sehr klaren Wiedergabe ungewöhn- lich packend geschildert. Das Kapitel„Selbst- betrachtung während der Winternacht“ im Dunkel der drei Monate währenden Polarnacht — stellt ein psychologisches Dokument ersten Ranges dar. Ein von Johannes Georgi verfaß- tes Kompendium der seit dem 16. Jahrhundert unternommenen Vorstöße zum Nordpol erhöht den informatorischen Wert des ausgezeichneten, von Wilm W. Elwenspoek gut übersetzten Buches. Wst Imma Bodmershof:„Solange es Tag ist“. Vier Novellen.(Oesterreichische Verlagsanstalt Innsbruck) Imma Bodmersdorf, die ihren er- sten Roman„Der zweite Sommer“ als reife Frau schrieb und für ihr Erstlingswerk S. Fi- scher als Verleger fand, ist keine Vielschreibe- rin. Dafür ist das, was sie zu sagen hat, um 80 gehaltvoller. Die Novellen vom Schicksal des vertriebenen Fabrikanten Vogelbusch, die sizi- lianische Liebesgeschichte, die Kriegsnovelle und die Geschichte vom Leben und Streben der Bauernmagd Therese Piernagel sind, soweit die Stoffe auch auseinanderliegen mögen, zart und stark, und werden von einer großen dich- terischen Kraft getragen, dern Wurzeln in die magischen Urgründe des Lebens reichen. th. MANNHEIM Freitag, 15. Januar 1954 Nr. Miele Wechsel, wenig Geld und noch wen Zu verfahren schien dieses Verfahren vor dem Schöffengericht, zu undurchsichtig die Gesichter von Angeklagtem und Zeugen, zu wechselhaft diese ganzen komplizierten Wechselgeschichten und es lag in dieser Ver- handlung viel zu viel unfreiwillige Ironie, um nicht ein Schmunzeln und ab und zu auch ein homerisches Gelächter aufkommen zu lassen. Und trotzdem war es auch wieder eine traurige Geschichte, bei der ein Spedi- teur, teils weil er übers Ohr gehauen wurde und teils, weil er viel zu wenig aufgepaßt hatte, um Zehntausende von Mark geprellt Wurde und bei der ein bisher unbestrafter, 36 jähriger Geschäftsmann einer Baustoff- irma des Betrugs, der Unterschlagung, der Untreue und der Urkundenfälschung ange- klagt war. Ein Mann, dessen Unternehmen nach allerlei falschem Kurs im vergangenen Jahr Konkurs anmelden mußte und der jetzt Sehr selbstbewußt, ein vermeintliches Opfer seiner eigenen Gutmütigkeit im grauen Le- dermantel auf der Anklagebank saß. „Es wird dem Gericht sehr schwer, sich in diesen Finanzoperationen zurechtzufin- den“, meinte der Vorsitzende. Er hatte recht: Nichts, aber auch gar nichts war in diesem verwickelten Fall klar, weder die Geldbe- träge, noch die Zeugenaussagen, noch die juristischen und kaufmännischen Verein- barungen, die den kopflosen Kronzeugen in eine Flut von Wechselprozessen gebracht hatten und ihn nun zwingen, den Offen- barungseid zu schwören Da war angeblich ein Lkw.-Anhänger Weiter verkauft worden, obwohl er einer anderen Firma bereits zur Sicherung über- eignet worden war, da waren Blankowechsel vom Angeklagten mit Summen über 4000 und 7000 DM ausgefüllt worden, eine Tat- sache, die der hereingefallene Kontrahent niemals für möglich gehalten hätte, da fielen die Zeugen„um“, da wurden Familienbilder ausgekramt, Fragen gestellt, verneint, be- jaht und überhaupt nicht beantwortet. Mit äußerster Konzentration versuchte das Ge- richt, Klarheit in die verworrene Geschichte zu bringen— es mußte an diesem ersten Verhandlungstag scheitern, weil keiner sagen konnte, wer nun eigentlich wen„richtig“ betrogen hatte. Das sagte auch der Ange- klagte:„Es muß erst einmal festgestellt wer- 125 Wer hier Betrüger und wer Betrogener ist!“ Darauf der Richter:„Vielleicht wären Sie ein betrogener Betrüger?!“ Der Kronzeuge hatte bei den Verhand- lungen kaum etwas gehört, sondern sich meist etwas„gedenkt“. Und das reichte natürlich wieder nicht aus, um hieb- und stichfeste Beweise zu liefern. Der Verteidiger schmunzelte, weil das 80 War, der Staats- anwalt lächelte süffisant, weil er seine Argumente noch in den Falten des Talars 8 Das dre Kundendienst. Stadtverwaltung und Verkehrsverein geben sich prächtig Müke, die staunende Oeffentlich- keit mit neuen Prospekten und Druclschriften uber Mannheim, seine Anatomie und Geo- graphie zu überraschen. Auf Grund dieser in- tensiven Bearbeitung dürfte es eigentlich schon lange keinen Mannheimer mehr geben, der seine Heimatstadt nicht bis in den letzten Winkel hinein kennt. Bedauerlicherweise lie- gen die Dinge jedoch so, daß man auf Schritt und Pritt Eingeborene trißft, die keine Ahnung naben, wo der„Friedensengel“ steht, geschweige denn wissen, wo der Ochksenpferch ist, sick aber dennoch bis zur Weißglut mit ebensolchen Helden über Vermutungen zu streiten bereit sind. Seinen besonderen Niederschlag findet diese Mannkeimer Eigenart in der Straßenbahn. Man ann mit Leichtigkeit auf eine Frage zehn ver- schiedene Antworten bekommen und dennoch das Ziel nicht finden. Man kann sogar Streit bekommen. Straßenbahnschaffner sind dieser Gefahr sehr stark ausgesetzt und da sie tag- aus tagein mit Fragen förmlich durchlöckert werden, ist ihr Nervenzustand auch nicht so, daß sich feragenplatzende Dispute stets ver- meiden ließen. Wir schlagen deshalb der Straßenbahn vor, in die Fußtapfen der Stadtverwaltung und des Verkehersvereins zu treten, damit die Nerven des Personals geschont, die der Fahrgãste nicht unnötig strapaziert und viele Fragen unnötig Werden. Zu erreichen ist das mit höchst einfachen Mitteln, Man muß sich nur einmal einen Stra- henbahnfahrschein ansehen, statt inn dem Nachbarn in den Briefkasten zu werfen, dann wird jedem vernünftigen Menschen sehr schnell lar, daß diese schlechtgedruckte Generulstabs- carte, dieses Labyrinth wirrer Linien und Zahlen ins Raritätenkabinett gehört, aber nicht in einem öffentlichen Verkehrsmittel zur Ver- teilung gelangen sollte. Es nützt uns nichts und sagt uns nichts, dagegen könnte eine Neube⸗ arbeitung des Aufdruchs manche Frage über- Hüssig machen. Auen wäre es gar kein Fehler, wenn unsere Mannheimer Straßenbahn nicht nur von vorne und hinten, sondern auch im Profil zu erken- nen gäbe, wohin sie uns bringen kann. es Vortrag über Edith Stein im Kat Philosophie studieren und philosophische Werke schreiben scheint leicht zu sein, aber Edith Stein tat das mit dem sicheren Tod(in den Gaskammern von Auschwitz) vor Augen. In der überfüllten Aula der Wirtschaftshoch- schule sprach im Rahmen des Katholischen Bildungswerks Frau Maria Buchmüller aus Nürnberg über diese große Frau unseres Jahrhunderts. Im Urteil Urteilsfähiger Leute läßt sie sich mit Katharina Benincasa und Therese von Avila vergleichen. Edith Stein entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Sie ging nach Göttingen, um Edmund Husserl zu hören, der die Logik vor der Zerfaserung müder Geschlechter rettete. In Max Schelers Vorlesungen gingen ihr die Augen auf für die Welt des Glaubens. Wie ernst Edith Stein ihre Studien meinte, geht daraus hervor, daß sie im ersten Welt- krieg freiwillige Dienste in Seuchenlazaret- ten übernahm. Sie wollte kein Leben der 1050 DM für einen Vorschlug oder 344000 DPM Einsparungen ermöglicht Irmfried Duschl, 30 Jahre, aus Mannheim- Feudenheim, Leiter der Produktionskontroll- Abteilung im Ordnance Supply Depot in Feu- denheim, wurde gestern für einen Arbeits- verbesserungsvorschlag von Li. Col. R. W. van Wert mit der höchsten Geldprämie aus- gezeichnet, die das Depot jemals vergeben hat. Er erhielt 1050 DM. ausbezahlt. Zehn weitere deutsche Angestellte des Depots be- kamen für ihre Vorschläge Belohnungen im Wert von 50 bis 170 DM. Die Aktion, innerhalb der deutsche Der Rosengarten im Prospekt mit Rös lein Abgesehen von dem etwas kitschigen Röslein und der durch ihre Detaillierung das Auge etwas verwirrenden Großaufnahme des Mannheimer Wasserturm-Zentrums ist der neue n- Prospekt, den die Stadt am Verbände und Organisationen zur Unter- richtung über Konferenzmöglichkeiten ver- Schickt, ein wohlgeratenes Kind textlicher, bildlicher und graphischer Initiative. Von Stadtverwaltung und Verkehrsverein nach Entwurf und Ausführung von Hasse heraus- Segeben, will der 128eitige Faltprospekt ein Bild über die Möglichkeiten des größten und Sirzigen Marmheimer Tagungs- und Fest- gebäudes vermitteln und umfaßt auch, neben der gefällig angeordneten Ubersicht der ein- zelnen schon mit faschingsmäßigem Kolorit versehenen Räume, eine kurze Orientierung über die Handels- und Industriestadt Mann- heim und ihre Umgebung. Wenn auch der Weg einer farblichen und modern- graphischen Auflockerung nicht überall Kkorisequent zu Ende gegangen worden ist, dürfte das Heft- chen doch seinem Zweck, unsere Stadt und ren Rosengarten dem auswWärtigen Be- sucher schmackhaft zu machen, gerecht wer⸗ der Hvꝰb Arbeitskräfte für arbeitssparende und orga- nisationsverbessernde Empfehlungen beson- dere flnanzielle Zuwendungen erhalten, läuft seit 1948. Im vergangenen Jahr wurden 201 Lea 5 4 Wohin gehen wir? Freitag, 15. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Orpheus in der Unterwelt“; Univer- sum:„Der unsterbliche Lump“; Kurbel:„Die Blume von Hawaii“; Alster:„Ein Herz umd eine Krone“; Palast:„Die Mühle im Schwarz- Wälder Tall, 22.20 Uhr:„Warner's große Jazz- Parade; Mozartsaal 20.00 Uhr: Lieder-Abend mit Lotte Medicus; Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber „Nahverkehrsanlagen in großstädtischen Per- sonenbahnhöfen“ spricht Ministerialrat Dr. Rek- ker(Deutsche Gesellschaft für Bauingenieur- wesen)! Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Kunst Verbesserungsvorschläge eingereicht, 61 davon im Film“. verwirklicht, 48 Geldprämien verteilt, 13 Be- 1 f 2 lobigungen ausgesprochen, 631 755 DM durch Wie wird das Wetter? diese Vorschläge eingespart und 2995 DM an Belohnungen ausbezahlt. Weiteren Duschls Verbesserungsvorschlag verhindert 5 Ueberschneidungen in der Arbeitszeitmessung 45 sehr mi und sichert eine systematische Kontrolle aller Arbeitsvorgänge und zeiten. Er wird dem Depot Einsparungen von rund 344 000 DPM im Jahr ermöglichen. Da er— wie fast alle derartigen Empfehlungen— an die über- geordneten amerikanischen Dienststellen weitergeleitet wird, ist es sehr wohl möglich, daß noch weitere Prämien in Duschls und der anderen Portemonnaie fließen. Der Depot- Kommandeur, Lt. Col. R. W. van Wert, der im nächsten Monat in die Vereinigten Staaten zurückkehrt, nahm die Gelegenheit wahr, um seinen Nachfolger, Lt Col. Kehke, der deut- schen Presse zu präsentieren. rob Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnd bewölkt, zeitweilige Regenschauer, sehr mild. Er- Wärmung bis gegen 10 Grad, Abkühlung nachts wenig unter 5 Grad. Zeitweise lebhafte Winde aus Südwest bis West. Pegelstand des Rheins am 14. Januar: Maxau 311(5), Mannheim 136(17), Worms 75(19), Caub 92(16). Pegelstand des Neckars am 14. Januar: Plochingen 117(-), Gundelsheim 170(20), Manheim 155(16). iger Glaubwürdigkeit Alle Zeugen sagten etwas anderes aus Verhandlung auf Montag vertagt trug vor. Oder handelte es sich nicht um einen Kaufvertrag, sondern hing das Ge- schäft von den ersten eingelösten Wechseln ab? Dann wäre keiner schuld gewesen! Eine merkliche Erleichterung machte sich im Saal bemerkbar, als der Vorsitzende ver- kündete, daß die Verhandlung wegen eines dringend noch zu vernehmenden Zeugen auf Montag vertagt werden müsse. Hoffentlich weiß der wenigstens Bescheid. lex „Vom Bauwurm besessen“ drei Jahre Gefängnis Ein etwa 50 Jahre alter„Bauunterneh- mer“ aus Hockenheim, der sich von ver- trauensseligen Leuten über 4000 DM Bau- kostenzuschüsse und Mietvorauszahlungen erschwindelt und außerdem verschiedene Materiallleferanten um erhebliche Summen betrogen hatte, wurde gestern vom Schöffen- gericht Mannheim wegen zweier Betrugs- serien zu einer Gesamtgefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt. Das Gericht sprach darüber hinaus ein Berufsverbot für fünf Jahre aus. „Ich wollte nicht für andere Handlanger, sondern selbst einmal Unternehmer sein“, sagte der Angeklagte in der Verhandlung, in der er seine Verfehlungen zugab. Er war schon dreimal vorher wegen des gleichen Deliktes zu längeren Freiheitsstrafen ver- urteilt worden. In der Urteilsbegründung sagte der Vor- Sitzende, der Angeklagte sei trotz seiner Vorstrafen immer wieder von seinem„Bau- wurm“ befallen worden und habe die Woh- Der junge, aber dock nient mehr unbekannte Mannheimer Kunstmaler Alfred Emmerich dus der Schule von Rudi Baerwind, ist von der Stadt Mannheim beauftragt worden, den Mannheimer Teil des in diesem Jahr wieder in Ludwigshafen laufenden Fastnachtszuges mitzugestalten. Zunächst ist es nur mal ein Probeauftrag, wenn er gut ausfällt, soll er noch mehr verrückte Figuren liefern. Der erste Riesengroteskkopf scheint ganz gelungen, dus welchem Material er geschaffen wurde und wie, verrät der Hersteller, der dabei gleich- zeitig sein Können als Bildhauer und als Maler zeigen konnte, freilich nieht. Foto: Lebeck Lichibilder- Streifzug durch die Geheimnisse Tibets versteckt zu haben schien, der Angeklagte schüttelte den Kopf und das Gericht stellte vergeblich immer wieder die eine Frage, die zwischen den Wechselformularen auf dem Richtertisch lauerte: Wurde nun der Anhän- ger für 11 50 DM an den hilflosen Kron- zeugen verkauft? Dann läge ein glatter Be- Eine Fruu fund Ziel und Weg Zelluloid, sondern echte warmherzige Mensch- nungsnot rücksichtslos für sein privates Hobby“ ausgebeutet. Alle Geschädigten ge- hörten wenig begüterten Kreisen an und hatten ihre sauer ersparten Gelder oder gar Darlehen, die sie auf die großzügien Ver- sprechungen des Angeklagten aufgenommen hatten, dem Betrüger anvertraut. lex holischen Bildungswerk Mannheim kerkundlers Dr. geistigen Hochgenüsse führen, während an den Fronten geblutet und gestorben werden mußte. Unter zahlreichen führenden Gei- stern, die mit Edith Stein befreundet waren, befand sich die bedeutende Dichterin Gertrud von le Fort, deren drei Kapitel von der ewi- gen Frau auf die Begegnung mit Edith Stein zurückgehen. Bei Hedwig Conrad-Martius in Berg- zabern griff Edith Stein durch Zufall nach dem Leben der heiligen Theresia. Von die- sem Augenblick an war ihr Weg vorgezeich- net. In Speyer nahm sie Taufe und Firmung, lehrte acht Jahre Deutsch und Geschichte am Lehrerseminar und hielt Vorträge in vielen deutschen Städten, die Aufsehen erregten. In Münster übernahm sie das Ordinariat für Frauenfragen und Frauenbildungswesen. Ihre Vorlesung„Aufbau der Person“ war ge- rade beendigt, als das Dritte Reich anbrach, das ihre eigene Person auslöschen sollte. Einem Ruf nach Südamerika folgte sie nicht, sie wollte„Deutschland in seiner Not nicht verlassen“. Aber die einzigartig beredte Frau wurde Carmeliterin, sie nahm das Ver- stummen und Schweigen auf sich, um sich ganz nur Gott zu öffnen. Der Kölner Carmel schickte Edith Stein nach Holland, wo sie ihre Bücher schreiben durfte. Zwei Stunden, nach- dem sie den letzten Federstrich an ihrem Hauptwerk getan hatte, kam die Ss und holte Edith Stein und ihre Schwester. Merk- würdig gefaßt, fast fröhlich, wie Augenzeu- gen übereinstimmend aussagen, ging Edith Stein dem bitteren Ende entgegen. Der Viernheimer Pater Egbert Delp hat Auf- zeichnungen hinterlassen aus den Tagen zwischen Verurteilung und Hinrichtung: Auch dieser geschulte und gefabte Mann schreibt über„die Stunde der Kreatur“, die sich bei aller Ergebenheit in das Verhängte aufbäumt, in Schmerz und Seelenqual. Aehn- lich, sagte die zündende Rednerin, wird man sich die letzten Wege Edith Steins auch vor- stellen müssen. Und nun wird man sich mit ihren Vermächtnissen zu befassen 3 W. K. gemeinschaft Waldhof“. läuterungen über tibetanisches Brauchtum, religiöse Feste und die Grundzüge des Lamaismus. Sherpas, Maharadschas mit 76 Kindern, alle möglichen Arten europäischer und mon- Autoknacker erwischt In der Tullastrage brach ein 19 jähriger einen Personenwagen auf und stahl daraus zwei Batterien. Anschliegend öffnete er mit einem Taschenmesser auf dem Parkplatz hinter dem Rosengarten einen zweiten PKW. Als er gerade in dem Wagen sag, wurde er von dem Eigentümer überrascht und der Po- lizei übergeben. Vermutlich kommt der jugendliche Dieb für weitere PKW. Dieb- stähle in Frage. Guter Fang im Bunker Eine Zelle im Neumarktbunker hatte sich ein Pärchen als„Liebesnest“ ausgeliehen. Als der 26 jährige seine bezahlten zehn Mark zurückhaben wollte, gab es zwischen den beiden Krach. Die Polizei stellte fest, daß das 22 jährige Mädchen sich schon seit einigen Wochen der Unzucht gegen Entgelt verschrie- ben hatte. Sie wurde festgenommen. Sechs Tennisplätze von Amerikanern freigegeben Wie das amerikanische Hauptquartier des nordbadischen Befehlsbereiches bekannt gibt, handelt es sich bei der ersten Freigabe im Jahre 1954 um eine Teilfreigabe von sechs Tennisplätzen, die am Neckarplatt in Mann- heim-Feudenheim gelegen sind. Im vergangenen Jahr wurden im ganzen 98 Grundstücke und Gebäude von den Ame- rikanern freigegeben. Fllmspiegel Alster:„Ein Herz und eine Krone“ Wurden sie vergiftet? Am späten Abend kamen zwei Frauen mit einem 13jährigen auf die Rheinauer Po- lizeiwache und erklärten, von einer dritten Frau, die vor kurzem ihre Wohnung verlas- sen habe, vergiftet worden zu sein, Nach der Täterin, die jetzt in Heidelberg sein soll, wurde sofort gefahndet. Ob die Speisen tat- 1 und glaubhafte Züge, eine sehr feine, kluge schauspielerische Leistung, die noch unter- strichen wird von der sympathischen Zurück- haltung, die sich Gregory Peck als ihr Partner auferlegt. 28 Ein ungewöhnlich liebenswerter Film, mit köstlichem Humor ausgestattet und trotz seiner Frische und seines Gehalts an sprühen dem Leben nicht ohne Besinnlichkeit. Er er- zählt die Geschichte einer Prinzessin, die ebensolche Sehnsucht hat, sich einmal un- königlich benehmen und ein einfaches junges Mädchen sein zu dürfen, wie etwa Lieschen Müller davon träumen mag, eine Krone zu tragen und würdevoll durch staunende und jubelnde Menschen zu schreiten. Die Prin- zessin aber, von der hier die Rede ist man Hat sie schon, wohl nicht ganz zu unrecht, mit Margaret Rose identifiziert), hat Würde und Krone gründlich satt und verwandelt sich kurz entschlossen in ein lebenslustiges, junges Ding, das sich 24 Stunden lang zusammen mit zwei Zeitungsleuten von den Strapazen des königlichen Lebens erholt. Rom, von einer intelligent geführten Kamera vielfältig fest- gehalten, ist der interessante Schauplatz die- ser turbulenten 24 Stunden. Der begabte William Wyler hat es in seiner Eigenschaft als Regisseur verstanden, diesen Rahmen mit tollen Episoden, humorvollen Zwischenfällen und reizenden kleinen und großen Ge- schehnissen pointenreich zu füllen. Er bannte keinen oberflächlichen Klamauk auf das Palast-Lichtspiele: „Die Mühle im Schwarzwälder Tal“ Wieder einmal etwas Filmisches fürs Gemüt! Ein gar trauriges Lied ist es, das die idyllische Mühle so leis“ vor sich binklappert. Strophe eins: Tüchtiger Sohn kehrt aus der Fremde zu den heimatlichen Tannen zurück. Findet daselbst Mutter, hübsches Flücht⸗ Ungsmädchen und spiel- und trinkwütigen Bruder, der von unedlem Gastwirt ausge- eutet wird. Strophe zwei: Liebe, Bruder- Zwist, tüchtiger Sohn wandert vondannen, Mädchen verlobt sich mit Bruder, auf daß er nicht verkomme. Strophe drei: Bruder ver- kommt trotzdem, verspielt Haus und Hof Und stirbt in Großaufnahme. Der Edle kommt zurück, entlarvt inzwischen auch toten Gast- wirt als Betrüger und klettert mit Flüchtling in bessere Zukunft. Der verbindende Text ist zähflüssig wie Dickmilch, nur nicht so erfrischend. Helmuth Schneider, Albert Hehn und Alice Verden zeigen gute schauspielerische Leistungen, Edith Mill in der weiblichen Hauptrolle er- lebt ihre seelischen Kämpfe etwas zu ver- Kkrampft. Regie: Hermann Kugelstadt. 11a lichkeit. Die charmante Audrey Hepburn gibt der kleinen Prinzessin ungemein liebreizende Ein gutbesuchter Expeditionsvortrag von Dr. Beger in Waldhof „Kulturelle Veranstaltungen in die Vororte tragen“, heißt eine Devise unserer Stadtver- Waltung, die seit längerer Zeit mit allen daran interessierten Organisationen bemüht ist, den Mannheimern an der Peripherie Vor- träge, Konzerte und andere anspruchsvollere Darbeitungen ohne zeit- und geldraubenden „Anmarschweg“ in die Innenstadt zu ver- mitteln. In die Reihe dieser Veranstaltungen gehörte auch ein Lichtbildervortrag des Völ- Bruno Beger über die deutsche Tibetexpedition 1938/39, der im Lokal„Bernauer“ in Waldhof am Mittwoch gehalten wurde und am 18. Januar im Ge- meindehaus Sandhofen wiederholt werden soll. Als Veranstalter des außerordentlich gut besuchten Vortrages, der das große Interesse der Vorortbevölkerung an solchen Themen bewꝛies, zeichnete die Mannheimer Abend- akademie in Verbindung mit der„Arbeits- Der Redner, der eine Postkarte mit dem lapidaren Text„Hätten Sie Lust, mit nach Tibet zu gehen?“ an den Anfang stellte und seine Ausführungen mit heiteren Episoden Aus der tibetanischen Küche würzte, beschrieb eingehend den Weg der acht Mann starken deutschen Expedition von Kalkutta durch den Himalaja nach Lhasa, der verbotenen Stadt des Dalai Lama, illustrierte diese beschwer- liche Reise mit kulturellen und religiösen Er- Mannheim im Spiegel des Tuges Feudenbeim, Hauptstraße 24, golischer Rassentypen, Ureinwohner, Land- schaften, die teilweise stark an Schwarzwald oder Alpen erinnerten und Dämonentänze das alles zog auf schwarz-weißen und far pigen Lichtbildern vorbei und spiegelte einen Abglanz jener märchenhaften und sagen- umwobenen Welt Innerasiens wider, die im Höchsten Hochland der Erde nahezu alle Pflanzen- und Klimazonen vom Nordpol bis zum Aequator enthält. Auch der vielgefürch- tete„Schneemensch“, von dem die Expedition allerdings keine Spuren finden konnte, fand Kakrofrkiknöbkl, Kano fFElPUffen hell kene geit mit in geheimnisumwitterter Einsamkeit Er- Wähnung. Die Expedition kehrte 1939„gerade noch rechtzeitig“ nach Deutschland zurück. Sie brachte 18 000 Meter belichteten Schmalflim mit, dessen Auswertung noch recht lange Zeit ö in Anspruch nahm.. g Veberquerung des Himalaja, Berg und Gott, ein Ritt durch Tibet und als Krönung das„Potala“ des Dalai Lama waren die Stationen eines Streifzuges, der den Zu- schauern die mysteriòse Welt Asiens näher- brachte. WD sächlich vergiftet waren, konnte noch nicht festgestellt werden. In Hirschhorn überfahren und grausam verstümmelt Gestern Donnerstag) gegen 9 Uhr wurde in Hirschhorn am Neckar kurz vor dem Ein- Salig zum Klosterberg-Tunnel auf dem Bahnkörper die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Beide Beine des Bedauerns- Werten waren vom Körper Abgetrennt, der Rumpf lag zwischen den Geleisen. Die bis- herigen Ermittlungen haben ergeben, daß es sich um den am 1. Oktober 1933 in Mann- heim geborenen und in Mannheim-Kafertal, Jägerstraße 13 wohnhaften Fritz Hoffmann handelt, der mit einem Moped— anschei- nend von Eberbach kommend— unterwegs War. Am Spätnachmittag des Mittwochs hielt sich Hoffmann noch in einer Hischhorner Gaststätte auf. Es wurde beobachtet, daß das Moped des Hoffmann bereits am Abend vor der Auffindung der Leiche bei der Ueberführung Heilbronner Straße Abgestellt War, Aller Wahr scheinlichkeit nach wurde f Hoffmann bereits am Mittwochabend von einem Zug überfahren. 1 Termine kan Bur Sch noch Ski chel Pak etw Skit er dire Kile Die hab bac Sior Der Wie Vat übe fall der ha! vel ist in Au. an eir lar sek na, ver füt 8ei Sprechstunden SpD. Am 13. Januar von 18 bis 20 Uhr im Altersheim Lindenhof Landtags- abgeordneter Walter Krause, Stadtrat Fritz Schölch.— Am 16. Januar von 15 bis 16 Uhr im Sekretariat der SPD, Mannheim, K I. 13, Landtagsabgeordneter Kurt Angstmänn, Stadt- rat Willi Kirsch. 5 Verein für deutsche Schäferhunde E. V. Waldhof. Am 16. Januar, 20 Uhr, im Vereins- lokal auf dem Uebungsgelände Jahreshaupt- versammlung. Reisegruppe der Taubenzüchter Neckarau. Am 16. Januar, abends Taubeneinsetzen im Lokal„Stadt Mannheim“, Am 17. Januar, 9 Uhr, Taubenversteigerung. Landsmannschaft der Sachsen/ Thüringer. Am 16. Januar, 20 Uhr, in der„Landkutsche“, Jahreshauptversammlung. Harmonikaklub„Kurpfalz“, Am 16. Januar, 20 Uhr, Generalversammlung im„Durlacher N Kleintierzuchtverein Rheinau(alter Ver- ein). Am 16. Januar, 20 Uhr, Jahresversamm- lung im Lokal„Jenner“. Ostpreußen- Vereinigung. Am 16. Januar, 19.30 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ Monatsver- sammlung. Wir gratulieren! Sofie Butzbach, Mhm.- Waldhof, Hubenstraße 30, wird 77, Eva Spatz, Mhm.-Feudenheim, Wallsstadter Straße 61, wird 79 Jahre alt. Karoline Binniker, Mhm.-Feu- denbheim, Wilhelmstraße 9, Ida Wacker, Mhm.- Peter Geörg, Mannheim- Waldhof, Waldpforte 146, können ihren 81. Geburtstag feiern. Wilhelm Gerstner, Mannheim, Uhlandstraße 12a, vollendet das 82. Lebensjahr. 822 854/ Nee — nmerich len, den ntszuges soll er lungen, gleich Lebeck beis f , Land- Warzwald ntänze und far te einen d sagen-⸗ r, die im 1ezu alle rdpol bis Igefürch· xpedition nte, fand eit Er- ade noch ück. Sie ahmalfilm inge Zeit erg und Krönung ren die len Zu- s Nnäher- HWB ch nicht 1 elt r wurde em Ein- H dem Mannes lauerns- t, der Die bis- daß es Mann- Akertal, Ffmann mschei- terwegs Es hielt Hhorner et, daß Abend dei der gestellt wurde d von von 18 indtags- it Fritz 16 Uhr „ „Stadt- E. V. Fereins- shaupt- ckarau. zen im Januar, ringer. utschel, Januar, rlacher Ver- Samm- Januar, atsver- Mhm.- Spatz, 1, wird 1.-Feu- Mhm.- Geörg, gönnen rstner, ö et das MORGEN Seite 3 Nr. 12/ Freitag, 15. Januar 1954 — Haft ohne Gitter in Hildrizhausen/ Stuttgart. Die Jugendkriminalität ist in den letzten zehn Jahren in Deutschland um 500 bis 600 Prozent angestiegen. Das ist eine beunruhigende Entwicklung. Einsich- tige Jugendrichter suchen deshalb seit lan- gem nach Lücken im Rechtsdenken und nach Fehlleistungen im Jugendstrafvollzug. Die Argumente der Rechtsreformer stützen sich u. a. darauf, daß das Einsperren den Gestrauchelten die„Paria“- Verbitterung des Ausgestoßenseins vermittelt und daß die Untersuchungshaft erschwerende Verhär- tungen und Verkrampfungen bei den Ju- gendlichen kür die Hauptverhandlung er- zeugt. Die Erfahrungen mit Rückfälligen sollen außerdem beweisen, daß die Häft- linge die Anstalten selten mit moralischen plänen verlassen, eher mit der von Mit- häftlingen gelernten Routine, wie man sich Zweimal um die Erde a uf Skiern Triberg. Eine wohl einmalige Leistung kann der 64jährige Landbriefträger Ernst Burgbacher vom Postamt Furtwangen im Schwarzwald aufweisen. Voraussichtlich noch in diesem Winter wird er 80 000 auf Skiern zurückgelegte Dienstkilometer errei- chen. Mit Durchschnittlich 10 kg Brief- und Paketpost beladen, legt Burgbacher täglich etwa 25 bis 30 Kilometer zu Fuß oder auf Skiern zurück. Bereits vor drei Jahren hatte er nach den Berechnungen der Oberpost- direktion Freiburg in seinem Dienst 70 000 Kilometer auf Skiern hinter sich gebracht. Die beiden letzten schneereichen Winter haben diese Zahl beträchtlich erhöht. Burg- bacher will unbedingt noch vor seiner Pen- sionierung den 80 000. Kilometer schaffen. Der skilaufende Briefträger ist übrigens— wie könmte es auch anders sein— der Vater des deutschen Skimarathonmeistere über 30 km. Oskar Burgbacher, der eben- falls Briefträger im Schwarzwald ist. 127 000 Mark US-Prämien für deutsches Personal Heidelberg. Rund 127 000 Mark haben die amerikanischen Streitkräfte in Deutsch- land im vergangenen Jahr an Prämien für Verbesserungs vorschläge deutschen Ange- stellten ausgezahlt. Wie das amerikanische Hauptquartier mitteilte, haben die Vor- schläge wesentlich zur Hebung der Lei- stungsfähigkeit und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen innerhalb der Armee- verwaltungen beigetragen. Die Höhe der Prämien habe zwischen 20 und 1000 Mark je Verbesserungsvorschlag betragen. Große forstliche Staatsprüfung Nagold. Alle Kandidaten— 15 aus Ba- den- Württemberg und vier aus der Pfalz haben die Prüfung für den höheren Forst- verwaltungsdienst bestanden. Die Prüfung ist in den Monaten Dezember und Januar in Nagold zum erstenmal für die Bewerber aus allen Teilen Baden-Württempergs ver- anstaltet worden. Außerdem hatten sich einige Teilnehmer aus dem Lande Rhein- land-Pfalz der Prüfung gestellt. Dreitausend Mark erschwindelt Aalen. Ein Betrugsfall, der einiges Auf- sehen erregt hat, wurde jetzt vom Amts- gericht Aalen verhandelt. Im J ahre 1947 war in einem Ort bei Aalen ein Mädchen im Getreidefeld ermordet aufgefunden worden. Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden. Diesen Umstand benutzte ein Mann, um der betroffenen Familie bei der Suche nach dem Täter seine Hilfe anzubieten. Er versicherte, daß er Anhaltspunkte habe, die tür die Aufklärung des Mordfalles wichtig seien. Die Familie ging auf das Angebot ein und zahlte an den Mann über 3000 Mark, bis er von anderer Seite wegen Betrugs an- gezeigt wurde. Obwohl die Verhandlung des Amtsgerichts ergab, daß der Angeklagte ge- wisse Bemühungen unternommen hatte, sah das Gericht nach den gegebenen Umständen einen Betrug für erwiesen an und ver- urteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. Prost Opfer! Lahr. Völlig ahnungslos stieß in Lahr ein Gastwirt in seinem eigenen Lokal mit zwei Burschen im Alter von 16 und 18 Jah- ren an. Er war sogar noch stolz darauf. Dabei hatten die beiden in der Nacht zuvor wieder einmal wie schon oft seine Kasse erleichtert. Dreizehnmal insgesamt war in der Zeit von Mitte November bis Anfang Januar bei dem Wirt eingebrochen worden. Beim vierzehntenmal schnappte er sie end- lich und brachte sie wutschnaubend höchst persönlich ins Gefängnis.. ö — das nächste Mal nicht so schnell wieder erwischen läßt. Auf Grund solcher Ueberlegungen be- gann das Amtsgericht Stuttgart vor mehr als Jahresfrist mit der Anwendung der im englischen Jugendstrafrecht vorgebildeten „Bewährungshilfe“. Die Erfolge waren so befriedigend, daß das für das Bundesgebiet am 1. Oktober erlassene Jugendgerichts- gesetz nun das Helfen, Heilen und Wieder- sutmachen vor die Bestrafung mit Frei- heitsentzug setzt und die Bewährungshilfe einführte. Das erste Heim der Bewährungs- hilfe liegt vor den Toren Stuttgarts in Hildrizhausen bei Böblingen. Wenn im Amtsgericht Stuttgart ein Ju- gendlicher eingeliefert wird, der aus Dumm- heit und Leichtsinn jemandem einen Scha- den zufügte, der aber im allgemeinen einen ordentlichen Eindruck macht, gibt man ihm eine Chance. Er darf zwischen seinem Aufenthalt im Untersuchungsgefängnis oder im Waldheim wählen. Die Anfahrt nach Hildrizhausen geht ohne Begleitung vor sich. Das Vertrauen, allein in das etwa eine Stunde von Stuttgart entfernt liegende Heim fahren zu dürfen, hat bisher noch kei- ner der Jugendlichen mißbraucht. Meist geht ihnen der Heimleiter ein Stückchen entgegen, um in ungezwungener Aussprache das notwefidige Freundschaftsverhältnis zu begründen. Während des mehrwöchigen Aufenthal- tes bis zur Verhandlung, wobei die Zeit nicht drängt, steht die Arbeitstherapie im Vordergrund. Bewährungshelfer arbeiten kameradschaftlich mit. Aus der Zusammen- arbeit entsteht das Urteil über den Jugend- lichen, das der Bewährungshelfer bei der Verhandlung dem Richter vorträgt. Das Heim der Bewährungshilfe ist also in erster Linie Beobachtungs- und Begutachtungs- instanz. 1 Ruhe, Natur, Umgang mit Tieren und Landarbeit, zum Teil in den weitverstreu- ten Dörfern, bewirken meist rasch einen „heilenden Schock“ bei den Patienten. Diese Schockwirkung steht auf allen Rezep- Stuttgarter Erfahrungen mit der Bewährungshilfe ten. Sie stellt sich ein durch die unerwartet entgegengebrachte Liebe, durch das oft un- bekannte Gemeinschaftsgefühl und durch die vielfach ebenfalls fremde Befriedigung durch die eigenen Hilfeleistungen, die aus dem Grundsatz heraus getan werden: wer zerstört, muß wieder aufbauen. Für die meisten Teilnehmer wurde das Heimerlebnis zu einem neuen Lebens- beginn. Von den ersten 120 Jugendlichen, die nach Hildrizhausen überwiesen wurden, waren nur etwa 20 Prozent Versager. Schuld daran trug, nach Aussagen des Heimleiters, vor allem die provisorische Einrichtung des Heims, dessen Aufbau erst allmählich von den Jugendlichen selbst vollendet werden konnte. Heute steht ein Anwesen mit drei, vier auseinanderliegenden, einsamen Holz- häusern und Stallungen— ein ehemaliges Förstergrundstück mit etwa fünf Morgen Land— zur Verfügung. Die Finanzierung sichert der„Verein zur Förderung der Be- währungshilfe“, dem alle Geldbeiträge, die aus Auflagen und Bußen verfügt werden, zufließen. Allen Jugendlichen steht das Heim auch nach der Verurteilung zur Verfügung, einer Verurteilung, die nicht zum Absitzen einer Gefängnisstrafe verdammt, sondern„Wei- sungen!“ und Aufträge zur Wiedergut- machung der angerichteten Schäden aus- spricht. Diese„salomonischen Weisungen“ wurden besonders von dem Darmstädter Amtsgerichtsrat Holzschuh entwickelt. So muß zum Beispiel ein Tierquäler in einem Tierasyl arbeiten; ein fahrlässiger Brand- stikter muß sich am Wiederaufbau betei- ligen; ein Jugendlicher, der einen Rentner überfuhr, muß dem alten Mann durch regelmäßige Lebensmittelgeschenke aus Sei- nem Arbeitsverdienst Freude bereiten. Während der Zeit, in der die Jugend- lichen die„Weisungen“ erfüllen, hat das Heim eine Ueberbrückungsfunktion. Es ver- mittelt Arbeit und hält die Jungen von den gefährdenden Einflüssen, von Not und Vor- Urteilen der Umwelt fern, bis sie sich der Außenwelt gegenüber wieder gewachsen Tühlen. Ein Frühstück ist keine Beumtenbestechung Entscheidung einer Großen Strafkammer des Landgerichts Stuttgart Stuttgart. Niemand muß in Zukunft be- fürchten, vor Gericht zu kommen, weil er einem Beamten oder gar einem Landespoli- zisten ein gutes Frühstück vorgesetzt hat. Er braucht sich nur auf ein Urteil zu be- rufen, das eine Große Strafkammer des Landgerichts Stuttgart unter dem Vorsitz von Dr. Knodel fällte. Dieser alte schwä⸗ pische Brauch, heißt es darin, der vor allem auf dem Lande weit verbreitet sei, stelle keine Bestechung dar. Seit zwei Jahren ist dieser Fall bei den Stuttgarter Gerichten anhängig. Begonnen hatte es damit, daß am 21. Februar 1952 in Leonberg ein Personenwagen mit einem Pferdeschlitten zusammengestoßen war. Schuld hatte der Fahrer des Autos, der im Nebel die linke Fahrbahn benützt hatte. Er wurde auch einige Monate später zu einer Geldstrafe verurteilt. Er érstattete darauf- hin bei der Staatsanwaltschaft Anzeige we- gen Bestechung gegen die beiden Beamten der Landespolizei. Sie wären auf dem Hof, dessen Besitzer der Schlitten gehörte, mit einem„Vesper“ oder sogar noch mehr be- wirtet, also bestochen worden. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfah- ren ein: gegendiepbeiden Polizeibeamten wegen passiver und gegen die drei Besitzer des Ihinger Hofes wegen aktiver Bestechung. Die fünfte Strafkammer des Landgerichts Stuttgart prüfte die Anklage, fand aber kein Haar in der Suppe, also auch keinen hin- reichenden Grund, der eine Verhandlung gerechtfertigt hätte. Anderer Ansicht war Allerdings die Staatsanwaltschaft, die Be- schwerde erhob, und beim Oberlandes- gericht tatsächlich eine Verhandlung er- reichte. Sie fand jetzt nach zwei Jahren statt. Der Prozeß ergab, daß die beiden Lan- despolizisten seinerzeit nach dem Unfall auf den Hof gefahren waren, um den Schlitten nochmals zu besichtigen. Später hatte dann die Bäuerin die beiden in die Stube geholt. Sie sollten sich aufwärmen. Bei dieser Ge- legenheit wurde ihnen etwas zu essen und zu trinken angeboten. Auch diesmal fand die Große Strafkammer kein Haar in der Suppe. Wegen erwiesener Unschuld wurden 80 die beiden Beamten und auch die übri- gen drei Angeklagten freigesprochen. Die Kosten aber muß die Staatskasse tragen— wegen eines zweijährigen Prozesses um ein paar Scheiben Brot, Wurst und Bier. Ungeklärte Rechtslage für EI-Taxenſdhrer Konzessionserteilung von Stuttgart. Das Innenministerium von Baden-Württemberg erwägt, die bis zum 15. Januar befristete Karenzzeit, während der alle ET-Taxen im Land wie bisher verkehren können, kurzfristig zu verlängern. Um die Fristverlängerung ist das Ministerium von Vertretern des neugegründeten ET-Taxen- Verbandes gebeten worden. In einem Erlaß des Innen ministeriums im November waren die unteren Verkehrsbehörden aufgefordert worden, für die ET-Taxen- Unternehmer neue Genehmigungsverfahren einzuleiten. Danach Sollte geprüft werden, ob auf Grund der Be- dürfnisfrage allen ET- Taxen- Unternehmern eine neue Konzession erteilt werden kann. So Will das Landratsamt Göppingen drei Unter- nehmern keine Konzessionen mehr erteilen, weil für ihre Zulassung kein Bedürfnis be- stehe. Dagegen haben die Unternehmer, wie vom Landratsamt mitgeteilt wird, Einspruch erhoben. Bedürfnisfrage abhängig? Ob die Erteilung von Konzessionen von der Bedürfnisfrage abhängig gemacht werden kann, wird sich voraussichtlich in einem Prozeß entscheiden, den die ET-Taxen- Unter- nehmer beim Verwaltungsgericht angestrengt Haben. Die ET-Taxenfahrer sind nämlich der Meinung, daß die Prüfung der Bedürfnis- frage, auf Grund derer in Göppingen drei Unternehmer Neukonzessionen verweigert werden sollen, mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Wie ein Sprecher der ET-Taxen-Unter- nehmer bekanntgab, will das Verwaltungs- gericht den Termin zur Hauptverhandlung ansetzen, sobald ein Urteil des Bundesver- waltungsgerichts in Berlin schriftlich vorliegt. Dieses Gericht hatte in der Klage eines Gast- würtes gegen die Stadt Dortmund entschieden, daß die Bedürfnisfrage mit dem Grundgesetz unvereinbar sei und nicht mehr gestellt wer- den dürfe. ß—— * Zwei neue Wugentypen —— nat der frühere Auto- Rennfahrer Egon Brutsch aus Stuttgart jetæt herausgebracht und æwar eine Sport- ui mousine und ein schnittiges Kabriolett. Die Vierzylinder motoren der Wagen kaben einen Hubraum von 1170 cem und entwickeln mit einem Vergaser 38, mit zwei Vergasern 45 PS. Geschwindigkeit bis 135 EKilometerstunden. Der Betriebsstoffverbrauch beträgt 6% bis 7 Liter. Die Stahllearosserie sitzt auf einem Tiefrahmen mit 18 em Bodenfreiheit.— Unser Bild zeigt: Die beiden neuen Brütschwagen. Wagen werden demnächst auf der Brüsseler Automobil- Ausstellung gezeigt. Vorn Kabrio, daneben Sportlimousine. Die dpa-Bild Weitere Schneefälle im gesumten Schwurzwuld Schneeräumung an vielen Stellen durch Lawinen verzögert Freiburg. Im gesamten Schwarzwald sind in der Nacht zum Donnerstag erneut 10 bis 15 Zentimeter Schnee gefallen. Oberhalb 600 Meter liegen jetzt 30 bis 50 Zentimeter und über 1000 Meter 150 Zentimeter Schnee. Bei leichtem Frost bestehen meist gute bis sehr gute Sportmöglichkeiten. Es ist weiterhin mit einem Fortbestand des wechselhaften Wet- ters und mit leichteren Niederschlägen zu rechnen, die jedoch auf die guten Winter- sportmöglichkeiten in den höheren Lagen keinen großen Einfluß haben werden. Die vielbefahrene Bundesstraße 3 von Basel nach Karlsruhe und die meisten übri- gen Straßen in der Rheinebene sind schnee- und eisfrei. Die Straßen am Bodensee und in Tallagen unterhalb 600 Meter weisen Schnee- matsch und tauendes Glatteis auf. Auf den Hochstraßen des Schwarzwaldes sind in der Nacht zum Donnerstag erneut Schneever- wehungen eingetreten. Die Straße Notschrei- Schauinsland und die Landstraßen zweiter Ordnung im Hotzenwald sind gesperrt. Stark pehindert ist der Verkéhr auf den Straßen Pitisee-Feldberg, Titisee-Bonndorf, Bären- tal-Seebrugg-St. Blasien, Wehr-Todtmoos- St. Blasien und Neustadt-St. Märgen. Auf den Straßen Elzach-Haidburg, Bleibach- Gütenbach-Furtwangen und auf der Bundes- straße 31 zwischen Falkensteig und Donau- eschingen ist der Verkehr durch Spurrinnen erschwert. Der Postomnibusverkehr ist noch immer auf zwölf Strecken ganz oder teil- weise eingestellt. Die aus vielen Teilen des Schwarzwaldes eingetroffenen Alarmnachrichten, daß die vom Lande für den Straßen- Winterdienst bereitgestellten Mittel bereits zur Neige gingen und die Finanzierung weiterer Schneeräumungen noch ungeklärt sei, wur- den am Mittwoch von der für den Regie- rungsbezirk zuständigen Straßenbauabtei- lung in Freiburg als nicht den Tatsachen ent- sprechend bezeichnet. Trotz der kür den Win- terdienst stark gekürzten Mittel glaubt die Straßenbauabteilung, mit dem ihr zubemes- senen Etat auskommen zu können, wenn nicht völlig anormale Schneeverhältnisse ein- treten. Die Sparmaßnahmen erstrecken sich in der Hauptsache darauf, daß auf den Straßen weniger gestreut wird. Für die lau- fende Schneeräumung auf den Bundes- straßen und den Landstraßen erster Ord- nung wird auch in Zukunft in jedem Fall ge- sorgt werden. Nach dem Räumungsplan wer- den allerdings einige Landstraßen erster Ordnung erst geräumt, wenn die Anschluß- straßen frei sind. Die Straßenbauabteilung hat Weisung gegeben, die 12 Meter breite Feldbergstraße und die Schwarzwaldhoch- straße auf der vollen Breite zu räumen. Es wird jedoch betont, daß solche Aufgaben trotz starken Maschineneinsatzes nicht an einem Tag bewältigt werden können. An vielen Stellen des Hochschwarzwal⸗ des, so bei Fahl im Feldberggebiet, im Wehratal und beim Wiedener Eck, wurde die Schneeräumung durch niedergehende Lawi- nen verzögert. Da die Lawinen auch Steine und Erde mitführen, können für die Beseiti- gung der Lewinensperren auf den Straßen meist keine Maschinen eingesetzt werden. Schneeschaufler werden von den Straßen- bauämtern gewöhnlich nur wenig herange- zogen, da genügend Schneeräumgeräte vor- handen sind. Der Schwarzwald gehört zur Zeit zu den mit Räumgeräten am besten aus- gestatteten Gebirgsgegenden des Bundesge- bietes. Zwei neue schwere Peter-Fräsen sind auf dem Feldberg und im Nordschwarzwald ununterbrochen im Einsatz. Je eine Ford- Kanada-Schleuder ist auf dem Kniebis, auf dem Feldberg, in Schönau, in Kirchzarten und in Furtwangen stationiert. Schönau und Stockach haben außerdem je eine Unimog- Fräse. Dazu verfügen die Straßenbauämter im Schwarzwald über zahlreiche maschinelle Handschleudern, sogen.„Schneezwerge“, mit denen hauptsächlich Kanten an den Schnee- Wällen wegrasiert werden. Jedes Straßen- bauamt hat außerdem mehrere Lastkraft- wagen, die mit einseitigen oder Keilpflügen arbeiten. Aus Rheincand- Pfab Ludwigshafen. Die BASF will in Lud- wigshafen ein Hochhaus errichten, das 15 bis 20 Stockwerke erhalten soll. Baumholder. Im Birkenfelder Kreistag wandte sich die SPD-Fraktion dagegen, daß bei Gefälligkeitsgaben amerikanischer Fa- milien en deutsche Arbeitskräfte Strafen wegen Zoll- und Steuerhinterziehung ver- hängt werden. Hausgehilfinnen seien wegen Annahme kleiner Geschenke bestraft wor- deri. Mainz. Der Theaterausschuß der Städt. Bühnen Gelsenkirchen besichtigte das Städt. Theater in Mainz, um die Mainzer Erfah- rungen für den Aufbau des Gelsenkirchener Theaters auszuwerten. Der Mainzer Tech- nische Direktor wurde eingeladen, die Ent- würke zu begutachten. Trier. Nach Ansicht der Landwirtschafts- kammer sind norwegische Pferde für den Hunsrück besonders geeignet. Sieben Zucht- pferde sind jetzt eingetroffen. Speyer. 17 Anwärter für den auswär⸗ tigen Dienst, darunter zwei weibliche, ab- solvieren auf der„Diplomatenschule“ die letzte Etappe ihres anderthalbjährigen Vor- bereitungsdienstes. Nach bestandenem Exa- men an Ostern werden die Anwärter zu Vizekonsuln oder Legationssekretären er- nannt. Bei Husten, Orißpe. Bekanntmachungen Heiserkeit immer hilf 0 schützen, Jö sen, 0.60 U. J. schäftsstelle der Mannheim, 14. Jan. 1954. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- Gemeinn, Baugesellschaft Mannheim mbH., Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Zimmer 309, abgeholt werden. Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH. sbereit ſindern. in Apoth. u. Drog. Zahlungsauf forderung. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, versicherung sind von den Betrieben, — wirklichen Arbeitsverdienst berechnen,(Selbstabrechner), Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu Betriebe, welche die 2 Monat bisher nicht vorgenommen haben, dert, die Beitragsentrichtung binnen einer Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumnis, 2 v. H, der rückständigen Schuld erhoben Die Beiträge für die Versicherungsberech ten sind monatlich im voraus zu en Werktag des Beitragsmonats tigten und Weiterversicherten, nicht einbezahlt haben, binnen einer Woche nachzuholen. N Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtig erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am „nicht entrichten. Nach Ablauf der Frist von einer Zwangsvollstreckung angeordnet. die den Beitrag Angestellten- u. Arbeitslosen- welche die Beiträge nach dem der Beiträge für den vergangenen 3 werden hiermit aufgefor- Woche nachzuholen. Bei zuschlag in Höhe von werden. tigten und Weiterversicher- trichten und jeweils am ersten fällig. Diejenigen Versicherungsberech- für diesen Monat noch werden hiermit aufgefordert, ter und Weiterversicherter woche wird ohne weitere Mahnung die Allg. ortskrankenkasse Mannheim. destens 8 Klessen) am zweiten Abschlußzeugnis. entrichten. Diejenigen die Zahlung Die Abschlußprüfung Zahltage die Beiträge Anmeldungen zum Besuch der Höheren Mändeehranstah mr Mabcen Mannheim, U 2, 5-7 Aufnahme bedingungen: A. Zweijährige Höhere Handelsschule a) Schülerinnen mit abgeschlossener Volksschulbildung(min- b) Schülerinnen höherer Lehranstalten mit Obertertia(5. Klasse). Die Abschlußprüfung ist gleichzusetzen der früheren„Mitt- leren Reife and befreit vom schule(kaufmännische Berufsschule), von der schriftlichen Prüfung der Kaufmannsgehilfenprüfung und berechtigt zum Tebertritt in die Wirtschaftsoberschule. B. Einjährige Höhere Handelsschule Schülerinnen der höheren Lehranstalten mit mindestens dem Versetzungsvermerk in die Obersekunda. delsschule(kaufmännischen Berufsschule) und vom schrift- lichen Teil der Kaufmannsgehilfenprüfung. Anmeldung., und Auskunft: der letzten Schulzeugnisse. einschließlich Sprachklassen, mit gutem Versetzung in die weiteren Besuch der Handels- befreit vom weiteren Besuch der Han- U 2, 5—7, Zimmer 23 unter Vorlage Der Direktor Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft vergibt a) Glase rarbeiten für die Wohnbauten Rappoltsweiler Straße in Mhm.- Friedrichsfeld; b) Ralladenarbeiten für die Wohnbauten Nonnen, straße in Mhm.-Sandhofen; e) Entwässerungsarbeiten für die Wohnbauten Germania-/ Steuben- straße in Mhm.-Neckarau. Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann. Friedrich-Ebert- Straße 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner. Waldhofstraße! Almenhof: Hans Schimpf. ir., Brentanostraße 19 Lampertheim: Hela- Werbung, Eugca-Schreiber-Straße 17 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengasse 18-24 Heldlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmever. Karlsruher Straße 51 Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) Ladenburg- Neckarhausen: 5 Hans Schmiep. Ladenburg. Sievertstraße 3 Käfertal: Jakob Geiger. Haltepunkt Käfertal-süd: Albert Blatt. Dürkheimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstrage 1 Rheinau: Chr. Grall. Inn. Luzia Dur. ler. Dänischer Tisch 21 Feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiale) Schönausiedlung: Kattowitzer Zeile 18 MR Reise- dienst Se AM ERO FA Aer FI a ESI ER IST Us Vortragender: Herr Reitmeier, Frankf. 2 oer Fordern sie unverbindlich unseren Reisekatalog an! Unser Spezialgebiet: Berghäuser, Berghotels, Skihütten 1 75„Mannheim am Wasserturm 0 7, 11 Telefon 523 23 9 — Wir laden herzlich ein: 8 Lichtbilder- Vortrag Farbdias) „beter Mioter in den pen ein bunt. 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Im Endspiel gegen Schweden muß mehr gezeigt werden Deutschlands Hallenhandball-Nationalmann- gchaft startete— wie wir bereits kurz berich- teten— in der Halle von Kristianstad in Schwe- den in den Spielen um die Handball-Welt-Mei- sterschaft mit einem überlegenen 27:4-Sieg über Frankreich. Vor 2200 Zuschauern stellte sich die Mannschaft schnell auf die kleine Halle ein, deckte hervorragend und ließ von vornherein keine Zweifel über den Ausgang des Spieles aufkommen. Vor der Pause spielte der erste deutsche Sturm konzentrierter, wenn auch Fallwürfe Schützes und Käslers größtenteils nur auf schwere Deckungsfehler der Franzosen hin ge- langen. O. Mayrzak glänzte mit flachen, un- haltbaren Würfen, und auch Dahlinger war technisch in ausgezeichneter Verfassung. Der zweite Sturm begann nervös, zeigte aber in der zweiten Halbzeit das bessere Spiel. Sogar Kempa, der vor dem Wechsel schwerfällig wirkte, erzielte mit blendenden Fallwürfen vier Tore. Die Franzosen, deren Niederlage wohl auch in dieser Höhe nicht überraschend kommt, verstanden es nicht, ihr Spiel auf die enge Halle einzustellen. Heidelberger Hallen-Tennis: degen v. CCamm&(o. Nordbaden besitzt— Dank dafür dem Sport- Mäzen Berk— in Heidelberg eine der schön- sten und besten Tennishallen Deutschlands. Wie sehr diese Halle notwendig ist, und welche Freude es macht, in ihr zu spielen, beweist der Umstand, daß sie täglich ab? Uhr morgens bis Mitternacht„belegt“ ist. Sie zu Wettkämpfen auch im Winter auszunutzen bietet sie sich geradezu an. Es ist erfreulich, daß am Wo- chenende der erste Großkampf veranstaltet wird, in dem sich u. a. Deutschlands bester Spieler, Altmeister Gottfried v. Cramm, mit einen Davis-Cup- Schülern vorstellt. Der Clubkampf zwischen Raffelberg- Duisburg und Schwarz-Gelb Heidelberg wird hervor- ragenden Sport bringen. Erst am vergangenen Wochenende hat v. Cramm bei den Hallen- meisterschaften in Essen gezeigt, daß er nach wie vor Deutschlands Nr. 1 ist. Gespannt wird man außerdem verfolgen, ob seine Schüler, Biederlack, Pöttinger und Scholl, Fortschritte gemacht haben. Der Schwarz-Gelb-Club hat sich durch den Mannheimer Helmrich verstärkt. Auf Hartplatz im Sommer schlug er klar Pöt- tinger, der diesmal den Spieß umdrehen will. Die Wettkämpfe in der Halle an der Römer straße, die Plätze für 800 Zuschauer hat, be- ginnen am Samstag um 15 und am Sonntag um 14 Uhr. In Fachkreisen herrschte trotz des hohen Sieges die Meinung vor, daß man mit dem Er- folg zwar zufrieden sein dürfe, die deutsche Nationalmannschaft aber, falls sie das Endepiel erreichen sollte, gegen Schweden in Göteborg erheblich mehr zeigen müsse. Es mangelte vor allem an der nòôligen Entschlossenheit am Tor- kreis. Allerdings haber auch die Schweden im ersten Spiel gegen Dänemark, das sie erst nach Kampf 16˙3 gewannen, bei weitem nicht alle Erwartungen erfüllt. Ihre beste Formation war der zweite Sturm mit Lindquist, Larsson und Joensson. Im deutschen Team war der über- ragende Spieler Torhüter Pankonin, der man- chen möglichen französischen Treffer verhin- derte.— Das deutsche Team spielt am Freitag in Lund gegen die Schweiz, während die Schweden auf die Tschechoslowakei treffen. Kämpfe der Ringer-Oberliga Wie sich die Zeiten ändern.. Vor einem Jahr spitzte sich um diese Zeit der Endkampf um die Meisterwürde in der nordbadischen Ringer-Oberliga zwischen RSC„Eiche“ Sand- hofen und SV 98 Brötzingen immer mehr zu. Wenn heute abend die„Eiche“ bei den„98“ern antritt, heißt es:„Erster“ contra„Letzten“; trotzdem wird die Wiederholung des 6:2- Vor- kampfsieges für die„Eiche“ mit einigen Schwie- rigkeiten verbunden sein. „Remis-König“ KSV Kirrlach brachte beim Vorkampf gegen Altmeister ASV Feudenheim ein sensationelles 4:4 zustande, das die AS V- Acht am Samstagabend(20 Uhr, Hof“) unbedingt in einen knappen Heimsieg umwandeln muß, will man die letzte Chance kür den Vizetitel nicht vorübergehen lassen. SRC Viernheim hat bei den SpVgg. Ketsch (Sa. 20 Uhr, Rose) ebenso eine Remis-Chance, wie Ziegelhausens Germanen beim ASV Hei- delberg(Sa. 20 Uhr, Marstall- Turnhalle). Wich- 1 für den zweiten Platz: Bruchsal— Wiesen- A1 „Badischer Jetzt kommt Salz in die Suppe. amp um die Cishocbeꝝ- Oberliga Am Samstag: Erster Gegner für MERC ist Württembergs Meister An den Kämpfen um den Aufstieg in die deutsche Eishockey- Oberliga nehmen in die- sem Jahr die acht Landesligameister(zweite Division) von Hamburg, Nordrhein- West- falen, Niedersachsen und Berlin in der Gruppe A sowie die Meister von Württem- berg, Baden und Hessen in der Gruppe B teil. Als achter Vertreter gelangt der Mei- ster von Bayern auf Grund seiner immer gegebenen Spielstärke sofort in die End- runde. Für sie qualifizieren sich nur noch die Sieger der Gruppen A und B, die im K. o.-System ermittelt werden. Die Konse- quenz aus diesem Austragungsmodus ist für den MERC Mannheim, dem badischen Lan- desligameister, folgende: Nach den schweren Vorbereitungskämpfen gegen erstklassige Mannschaften, ja sogar gegen Mannschaften der absoluten europäischen Spit- zenklasse(z. B. Krefelder EV und IFK Stock- Gegner am Sonntagnachmittag: Der BC Augsburg U uill Jo- und Punbeie- onto aufſtischen Spitzenreiter Eintracht ist auch in Kassel Favorit/ Verfolger VfB und Offenbach haben Heimspiele Das zweite von drei Auswärtsspielen im Januar hat Süddeutschlands Spitzenreiter Ein- tracht Frankfurt am Sonntag in Kassel vor sich. Nachdem der Meister die schwere Aufgabe in Stuttgart mit Erfolg löste, gilt er auch in Kassel, das einen großen Tag erleben wird, als Favorit. Um den Abstand zu den Verfolgern zu wahren, ist ein Sieg erforderlich; denn VfB Stutt- gart und Kickers Offenbach haben Heimspiele gegen Aschaffenburg und Waldhof, in denen für sie doppelte Punktgewinne wahrscheinlich sind. Aus dem Restprogramm hebt sich noch die Begegnung Jahn Regensburg gegen 1. FC Nürn- berg ab. In Mannheim stellt sich auf dem VfR- Platz der BC Augsburg vor, gegen den die Rasenspieler sowohl ihr Punkte- als auch ihr Torkonto auffrigchen sollten. Die Gäste der Mannheimer sind zur Zeit ge- schwächt, denn ihre beiden Spieler Gietschier und Geltl sind, wie wir berichteten, für vier Wochen gesperrt. Möglicherweise wird der VfR noch einmal in der Münchener Formation an- treten müssen, denn Heuerleber laboriert zur Zeit an einer Fersenverletzung und es ist bis zur Stunde noch nicht bekannt, ob er schon wie; der spielen kann. Die BC A-Mannschaft ist tech- nisch sehr gut beschlagen, doch fehlt es ihrem Sturm an Durchschlagskraft und Entschlossen heit. Dennoch muß der VfR mit einer guten Leistung aufwarten, wenn er das Spiel sicher gewinnen will.— Auch das Gastspiel in Kassel wird für Eintracht Frankfurt kein Spaziergang sein. Im Vorspiel war die Ueberlegenheit der Frankfurter eindeutig, aber gegen die vielbei- nige gegnerische Abwehr gab es nur ein 2:0, das Lehrgang bei der„Solidarität“: Radsport: Schulung tut not e e Kampfrichter-Schulung im Radsport tut not! Eine Tatsache, der sich der Arbeiter Rad- und Kraftfahrerbund„Solidarität“ nicht verschließt, Paul VoIk(Frankfurt), Bundessportleiter und ehemaliger Hallen-Radsport-Fahr wart, rief den ersten Lehrgang für den Gau Baden/ Pfalz in Pfaffengrund zusammen, um aus dem Fund sei- ner langjährigen Erfahrungen zu beweisen, daß der Sport, insbesondere der komplizierte, um- fangreiche Saalsport, sein Niveau ohne einen Stamm versierter, die Materie bèeherrschender 5 und Sportler kaum verbessern ann. Sechzig Teilnehmer hörten zu Beginn ein Referat Volks. Es folgten Erläuterungen an der Wandtafel und dann stürmten auch schon die Praktiker, die Aktiven aufs Parkett. Was rich- tig, was kalsch gemacht wurde, bzw. was der Verbesserung bedurfte, wußte der Bundessport- leiter mit dem Blick des Experten zu sondieren. Nicht allein das, auch das Material muß dabei den festgelegten Bestimmungen entsprechen. Interessante Momente ergab das Radball-Lehr- spiel zwischen Pfaffengrund I und II, das 3.1 für die„besseren“ endete und bei dem sich ganz klar zeigte, daß verschiedene Regeln unter- schiedlich ausgelegt werden.— Neuland ist das Rollschuhlaufen für die„Solidarität“. Einheit- liche Bestimmungen fehlen ganz und gar. Unter diesen Handicaps gesehen muß man die Dar- bietungen der Pfaffengrunder Mädchen als pas- sabel gelten lassen. Liegen erst geregelte Ver- nältnisse in dieser Disziplin vor, wird zweifel- los auch hier der Auftrieb kommen. Lebhafte Fragen und Antworten, fruchtbringende Dis- kussionen und Belehrungen ließen darauf schließen, daß ein Weg beschritten wurde, der einem wirklich dringenden Bedürfnis im Rad- sport abzuhelfen verspricht. Theorie und Pra- xis— eines ist ohne das andere nun mal nicht möglich. tha! erst kurz vor Schluß mit dem zweiten Tor ge- sichert wurde. Eintracht muß in erster Linie mit der starken Hintermannschaft der Nordhes- sen rechnen. Die Aufgabe aber sollte für den Spitzenreiter zu lösen sein.— Klarer Favorit ist der VfB Stuttgart im Heimspiel gegen Vik- toria Aschaffenburg, deren Leistungskurve sich zwar wieder aufwärts bewegt, die aber kaum zu einer Ueberraschung fähig sein wird. Kommt der VfB- Angriff richtig in Schwung, dann kann es bei der Güte der eigenen Abwehr einen zah- lenmäßig klaren Erfolg geben.— Auch die Offenbacher Kickers müßten sich zu Hause gegen den SV Waldhof durchsetzen, wenn auch erst nach hartem Kampf. Waldhof hat nur die Chance eines Außenseiters. Der Neuling Jahn Regensburg ist mann- schaftlich so geschlossen und stark, daß ein Er- folg gegen den 1. Fe Nürnberg durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt. Nürnbergs Ab- wehr wird auf jeden Fall eine schwere Be- lastungsprobe zu bestehen haben. Hält sie stand, dann könnten Morlock und Schade die Entscheidung zugunsten Nürnbergs herbeifüh- ren.— Falls die Abwehr der Karlsruher SC wieder komplett ist, wüßte gegen die Stuttgar- ter Kickers ein Erfolg herausspringen. Fällt bei den Stuttgartern erneut Dreher aus, ist kein Vollstrecker im Kickers- Sturm.— Im Fürther Rohnhof ist die Frage nach dem Sieger bei der beiderseitigen Schwäche im Angriff nur schwer zu beantworten. Der Platzvorteil spricht als einziges Plus für Fürth.— Offen erscheint auch der Frenkfurter Kampf zwischen dem FSV und Schweinfurt 03. In den letzten drei Spielen gab es insgesamt nur drei Treffer und zweimal 1:0- Ergebnisse. Nach 15 Jahren wieder in Berlin: use und Stein sind Jabotilen Deutsche Eiskunstlauf-Meisterschaften im Sportpalast Nach einer Pause von 15 Jahren werden am Wochenende im Berliner Sportpalast zum ersten Male wieder die deutschen Eiskunst- lauf-Meisterschaften entschieden. Erfreulich ist dabei die rege Beteiligung des Nachwuchses. Vielleicht eröffnet sie hoffnungsvolle Aussich- ten für die kommenden Jahre, da im Augen- blick die deutsche Eislaufklasse, nicht zuletzt durch Abwanderung zu den Eisrevuen, dünn besetzt ist. Sechs Titel-Aspiranten gibt es bei den Damen, drei bei den Herren und vier bei den Paaren. In der Herrenmeisterschaft hat der 29 Jahre alte Titelverteidiger Freimut Stein (Nürnberg) die größten Aussichten. Das 17 Jahre alte Nauheimer Nachwuchs- Talent Werner Kronemann und der Berliner Meister Kurt Weilert sind Steins Konkurrenten. Bei den Damen ist die 19 Jahre alte Weltmeister- schafts-Zweite Gundi Busch(Köln) erste Favo- ritin, zumal ihre Hauptkonkurrentin, die deut- sche Exmeisterin Helga Dudzinski, vom baye- rischen Verband gesperrt wurde, nachdem sie an den bayerischen Titelkämpfen nicht teil- genommen hatte. So werden sich Rosl Pet- tinger(München), Lilo Kürzinger(München), Erika Rucker(München), Hertha Zeidlmayr (Rießgersee) und Isolde Eichler-Menge(Ham- burg) um die Plätze bewerben. Im Paar- laufen sollten sich die zweiten von 1952, die bayerischen Meister Inge Minor/ Hermann Braun(Bad Tölz), diesmal den Meistertitel holen können, nachdem sie im vorigen Jahr durch Brauns Armverletzung vom Pech ver- folgt waren, Die junge Kombination Lilli Zettl Klaus Loichinger(Rießersee/ München), die ebenfalls jugendlichen Frankfurter Marika Kilius/ Franz Ningel und das Münchener Paar Evi Neeb/ Karl Probst dürften kaum an das Können der Tölzer heranreichen. Das Rollschuh-Weltmeisterpaar Sigrid Knake/ Günther Koch(Hannover) gab keine Meldung ab. Bei den weiblichen Junioren nehmen 15, bei den männlichen acht den am Samstagvor- mittag beginnenden Kam H auf. Die Eishockey mannschaft des EC Bad Tölz wurde nach ihrem 3:2-Sieg über den Krefelder EV in ihrer Heimatstadt von mehr geistert begrüßt, obwohl diese im dichten Schnee- sturm stundenlang auf die Ankunft des Zuges warten mußten. 5 Aus 1000 Anhängern be- holm) bestreitet die neuformierte Eishockey- Mannschaft des MERC Mannheim am Sams- tag, 20 Uhr, ihr erstes Aufstiegsspiel gegen den württembergischen Meister, den Eishockey- Club Schwenningen. Der Verlierer dieses Spiels, das im Mannheimer Eisstadion ausgetragen wird, scheidet sofort aus. Der Sieger tritt 14 Tage später gegen den Hessenmeister TEV Gießen, der für die I. Runde Freilos hat, an. Der Sieger aus dieser Partie wiederum ist berech- tigt, am Dreier-End-Turnier teilzunehmen, in dem der Bayern-Meister und die Sieger der Gruppen à und B gegeneinander spielen. Freundschaftskämpfe hin, Freundschafts- kämpfe her: Nun kommt Salz in die Mann- heimer Eishockey-Suppe! Denn es geht um einen hoben Preis. Welche Vor- und Nachteile die Mannheimer Mannschaft in Kauf nehmen muß— das liegt klar auf der Hand. Mannheim ist nicht Klein-Posemuckel: Die MERCler muß- ten, um in den Freundschaftsspielen Zuschauer anzulocken, erstklassige Gegner bringen. Nie- derlagen gegen sie waren(obwohl mehrfach Verstärkungsspieler aus Nauheim eingesetzt wurden) unvermeidlich. Nun kämpft der MERC Mannheim zum erstenmal gegen Mannschaften seiner Spielklasse. Wird das Resultat zwei- felhaft sein? Nichts wäre verkehrter, als zu er- warten, daß die Mannheimer im Handgalopp die Meisterschaftskämpfe absolvieren, Zu oft muß- ten sie, um dem Publikum gute Kämpfe zu bie- ten, Verstärkungsspieler und Ausländer(Erdesz) einsetzen. Dies aber sind Kräfte, die in der Meisterschaft nicht mitwirken dürfen. Nun könnte es sich bitter rächen, daß die eigenen Junioren bei den großen internationalen Emp- fen nicht genug Spielmöglichkeiten gehabt haben. Aber im MERC-Lager ist man guter Dinge. Einige dieser jungen Burschen wurden immer wieder eingesetzt und erst gegen Preu- gen Krefeld haben sie am Montag bewiesen, daß sie viel gelernt haben. Der erste Gegner, der ERC Schwenningen, hat sich als württem- bergischer Meister gegen zwei Stuttgarter Ver- eine und den EHC Trossingen durchgesetzt. Dies sind Mannschaften, die weder Rang noch Namen haben. Allerdings haben die Schwen- ninger in den letzten 14 Tagen auf ihrer Natur- eisbahn einige beachtliche Ergebnisse gegen be- deutendere Gegner erzielt. Es wäre also in jedem Fall falsch, würden die Mannheimer die erste Hürde auf dem Weg ins Oberhaus unter- schätzen. Vor zwei Jahren noch— alte Eis- Sportfreunde erinnern sich— gewarnen die Schwenninger in Mannheim gegen den damals gerade wieder auferstandenen MERC sicher und klar mit 5:2. Die genaue Mannschaftsaufstellung für das erste Aufstiegsspiel am Samstagabend ist noch nicht bekannt. Die Formation rekrutiert sich aus folgenden Spielern: Torleute: Morsch oder Florschütz; Verteidiger: Steidl, Lehr, Scheifel, Lödermann oder Kartak; Stürmer: Schif, Tessa- rek, Lödermann, Kartak, Schneiders, Burkhardt, Schumacher, Bader, Patscheck. Es fehlen also der ex- ungarische Nationaltorhüter Erdesz, der Wiener Stürmer Kurt Kurz und der Ex-Tscheche Loew, die nur zu Freundschaftsspielen eingesetzt werden dürfen Aber das ist kein Grund pes- simistisch zu sein. Diese Spieler fehlten àuch im vergangenen Jahr, wo der MERC, in der Vor- Qualifikation siegreich, in einem Vierer- End- Turnier immerhin Harvestehude Hamburg 7:6 schlagen konnte, womit er nicht Turnier- letzter War, In diesem Jahr müßte eigentlich ein noch besseres Endresultat erzielt werden. Vieles spricht dafür Peter Puck In Düsseldorf: Neuhaus gegen Piet Wilde Der Deutsche und Europameister im Schwer- gewicht, Heinz Neuhaus(Dortmund), boxt am 31. Januar in Düsseldorf gegen Belgiens Meister Piet Wilde. Der 1.98 m große, fast zwei Zent- ner schwere Belgier ist für die deutschen Ringe kein Unbekannter, seitdem er 1951 in Hamburg und Hannover zwei Gastrollen gab, die beide recht unglücklich verliefen. Gegen Hein ten Hoff verlor der riesige Bel- gier damals in Hamburg infolge einer Rücken- verletzung durch Abbruch in der 1. Runde, und von Heinz Neuhaus wurde er ein halbes Jahr später in Hannover in der 2. Runde durch k. o. geschlagen. Vor wenigen Tagen verteidigte Wilde seinen Titel als Belgischer Meister durch einen K. o.-Erfolg über Al Bernard, der kurz vorher in London gegen Johnny Williams nur nach gunkten verzor. Der Münchener Ludwig Hörmann belegte beim 100-km-Mannschaftsfahren in Gent mit dem Franzosen Senfftleben einen beachtlichen 2. Platz hinter den mit 2:04:50 Std. siegenden Terruzzi/ Gillen(Italien Luxemburg). dds natürliche Abführmittel SrleHE ständig von Mannheim, auch Koloriert delberg und anderen Plätzen. AS T. K UNS 7 Laufen d Selegenheitskäufe! 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Als geeignetes Mittel E18 E zur Erhöhung der Wachstumsrate Wird eine Steigerung der Konsumgüternachfrage emp- . dahlen, wozu bei Beschränkung auf lang- 66 ant Bar Rh. el. 6 28 42 54, 20 Uhr IKA tschlands listin ley tritt frei! eff punkt K* Rof“ KAL iSstraße 6 Sonntag TANZ Ser dfreie t 18 lebige Verbrauchsgüter insbesondere die kre- dtare Konsumfinanzierung empfohlen wird. Außerdem werde ein Abbau der überhöhten Spitzensatze der Einkommen- und Körper- schaktssteuer die Investitionsbereitschaft der Unternehmen steigern. Die Kassenüber- schlisse der Oeffentlichen Hand werden als konjunkturell unerwünscht bezeichnet. Sie sollten nach. Meinung des Beirates dadurch verringert Werden, daß von der Ermächti- gung zur Aufnahme von Anleihen nur dann Gebrauch gemacht wird, wenn die sofortige Verausgebung der Anleiherlöse gewährleistet it. Der Beirat fordert ferner eine Senkung des Kapitalzinses, die durch Krediterleich- terungen seitens des Zentralbanksystems ge- kördert werden soll. Er empfiehlt außerdem eine Beseitigung der„diskriminierenden Be- stimmungen“ des Kapitalmarktförderungs- gesetzes sowie die Kapitalbeschaffung durch Aktienmissionen und durch bestimmte For- men des Zwecksparens. Jean Monnet bperteidigt sich angreifend un Straßburger Europahaus ergriff Jean Monnet, der Präsident der Hohen Behörde, vor dem Montanparlament das Wort und kündigte an, die sechs Mitgliedstaaten der Montan- union würden in den nächsten vier bis fünf Jahren ihre Stahlproduktion auf 50 Millionen Jahrestonnen erhöhen. Das sei Mindestzuel, erklärte Monnet, das unbedingt erreicht werden müsse, damit 2 Effektenbörse Mitgetellt von: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Europa den Vorsprung der anderen großen Wirtschaftsblocks der Welt einhole. Monnet Wies auf die 100 Millionen Tonnen über- steigende Stahlproduktion der USA hin und malte das Schreckgespenst der sowjetischen Stahlproduktion(jährlich 38 Millionen Ton- nen) sehr eindrucksvoll an die Wand des Europahauses in Straßburg. 5 Als weitere vordringliche Investitions- Ziele nammnte der Präsident der Hohen Be- Hörde: g 1. Steigerung der Koksproduktion um 10 Millionen Tonnen jährlich; 2. Ausbau von Kraftwerken bei den Ze- chen, in denen minderwertige Kohle verar- beitet wird; 35 Steigerung der Eisenerz förderung um 15 Millionen Tonnen jährlich: 4. Förderung des Arbeiterwohnungsbaues (rund 100 000 Wohnungen sollen in den nach- sten Jahren für Bergarbeiter gebaut werden). Mormet gab bekannt, die Hohe Behörde habe bereits mit der US-Regierung Ver- handlungen über die Modalitäten eines Kre- dites zur Unterstützung der Investitionsvor- haben aufgenommen. Die Gelder sollen nicht nach einem starren Verteilung-plan verteilt werden. Zwischengeschaltet: Vor dem Investitions- ausschuß der Gemeinsamen Versammlung hat kürzlich ein Vertreter der Hohen Be- hörde erklärt, daß sich diese bisher noch an keinen Kapitalgeber gewandt habe, und daß alle bisher erschienenen anders lautenden Informationen jeglicher Grundlage entbehr- ten. Die Hohe Behörde hoffe aber, in diesen Tagen einleitende Verhandlungen mit der Regierung der Vereinigten Staaten über eine Anleihe zu beginnen. Diese Hoffnung hat sich bisher nicht erfüllt. Man rechnet in Luxemburg damit, einen Regierungskredit oder ein Darlehen der Weltbank im Betrage von 400 Millionen Dollar locker machen zu können. Monnet gab folgenden Ueberblick über die Finanzlage der Montanunion: in Mill. Dollar Einnahmen aus der Umlage bis Ende 1954 48 Ansammlung für den Anleihe- Garantiefonds 35 Finanzierung der Anpassungs- und Umstellungsmaßnahmen für unrentable Unternehmen 7 Technische und wirtschaftliche Forschung 1 Verwaltungsausgaben 5 Eindringlich appellierte Herr Monnet an die Regierungen der sechs Länder, gemeinsam Streit um Sperrmark Bundes finanz ministerium contra BdL Nachdem der Zentralbankrat weitere Er- leichterungen für den Transfer von Zinsen aus erworbenen Sperrmark beschlossen und festgelegt hat, daß der Termin 1950 für den Zinstransfer für originäre Sperrmark aufge- hoben und unbeschränkt bis auf die Gegen- Wart erlaubt sein soll, haben Zuständige Bonner Stellen, insbesondere das Bundes- fkinanz ministerium, ihre Bedenken gegen diese Beschlüsse des Zentralbankrates er- hoben. Wie verlautet, wird das Wirtschafts- ministerium sich in Kürze mit diesen Fragen befassen. Seitens des Bindesfinanz ministeriums Wird betont, daß zie Mauahmen der Bank deutscher Länder leicht zu einer Diskrimi- nierung der Gläubiger des Leadoner Schul- denabkommens führen könnten. Außerdem könnten Rückwirkungen insofern entstehen. als die Gläubiger aus dem Londoner Schul- denabkommen auf ihre Schuldner dahin- gehend einwirken könnten, diese Schulden in Sperrmark abzulösen. Auch haushalts- mäßige Bedenken werden seitens des Bun- des-Finanzministeriums geäußert: wenn nämlich sofort eine Zahlung in D-Mark ver- larigt würde, müßte die Erstattung durch die Konversionskasse erfolgen. Margarinepreiserhöhung ab 18. Januar trotzdem ist Margarine noch billiger als 1938 Am 18. Januar werden die Preise für Margarine um 16 Dpf je Kilogramm erhöht. Demnach werden sich die Preise ab Fabrik Verbraucherpreis DM je kg DM je kg für Super- qualitäten auf für Spitzen- sorten 1,76 statt 1,60 2,17 statt 2,01 belaufen. Der Verbraucherpreis für Mar- garine betrug im Juni 1948 je Kilogramm 2, 44 DM/RM für Spitzensorten. Superquali- täten Waren damals noch nicht bekannt. Diese für den Uneingeweihten, somit also für den Großteil der Verbraucherschaft überraschend kommende Anhebung des Margarinepreises wird von den Erzeugern mit der untenstehenden Entwicklung der Rohstoffpreise für Margarine begründet. Rohstoffpreise für Margarine 1,94 statt 1,78 2,44 statt 2,28 1. August letzte Steigerung 1953 Notierung Kokosö! je 100 kg 14 PMW 1386 DM 37 DPM Grünkernöl je 100K g146 DM 179 DM 31 DM sonstige Pflanzen- 6le je 100 kg 168 DM 180 DM 12 DM Philippinnen- Kopra je 100 kg 192 K 242 L 20 Straits-Kopra je t 73& 93 L 20 E Maiskerne aus Bel- gisch-Kongo je kg 7,75 bfrs 9,30 bfrs 1,55 bfrs Walöl je t 70 L 95 K 15 K Mit der jetzt in Kraft tretenden Mar- garinepreiserhöähung wird die im August 1953 in Kraft getretene Senkung des Mar- garinepreises um 12 Dpf nicht nur auf- son- dern auch ü ber wogen. Trotzdem bewegt sich der Margarinepreis erstaunlicherweise unter den Preisindices für Margarine im Jahre 1938, wie aus fol- gender Aufstellung hervorgeht: wenig Auswirkungen auf die Konkurrenz zwischen Butter und Margarine haben. Die Margarine- Industrie glaubt auch nicht dar- an, daß durch die diesmalige Preiserhöhung eine Verschiebung des Absatzes eintreten wird. Bekanntlich haben sich der Butter- und Margarinemarkt in der Nachkriegszeit — übrigens nicht nur ir Westdeutschland, sondern in der gesamten westlichen Welt völlig selbständig(auseinander-) entwickelt. Hierbei dringt Margarine mehr und mehr in die Sphäre des sogenannten„gehobenen Verbrauches“ ein. Völlig unübersichtlich ist die Preis- entwicklung für Tafelmargarine. Der Ab- satz von Tafelmargarine war seit eh und je von erbitterten Preiskämpfen begleitet. Laut dem„Statistischen Jahrbuch für die Bun- desrepublik Deutschland“ entwickelte sich der Preis für Tafelmargarine wie folgt: e 1e Kg N 1949 2,04 1950 1,72 1951 1,74 1952 1,29 Dezember 1952 1.04 Nach Ansicht von Fachkreisen dürfte sich der zukünftige Verbraucherpreis bei etwa 1,26 bis 1,30 DM je kg einspielen. Die Neufestsetzung des Margarinepreises wird von der Margarineindustrie mit leisem Wehklagen über das überhandnehmende Zu- gabewesen begleitet. Der Margarineverband in Hamburg wendet sich gegen dieses Zugabe- wesen. Er betont, daß bei Grundnahrungs- mitteln wie Margarine und Speisefetten der Wettbewerb sich im Interesse des Ver- prauchers nur auf dem Gebiete der Qualitat und des Preises abspielen dürfe. Der Grund- Marginalie 40% Tinten fisches Wald wegen Bäumen übersehen Nach einer— an anderer Stelle dieser Aus- abe— veröffentlichten Meldung stand Jean Monnet ein bitterer Gang nach Straßburg be- vor. Grund: Er soll Rechenschaft darüber ab- legen, wie weit seine Investitionspläne ge- dienen. Monsieur Monnet fel diese Rechenschaft wahrlich leicht. Alle, die darauf speku- lieren, den kleinen Großen der Hoken Behörde klein zu machen, macken sich jedoch selbst lächerlich.(Auf der einen Seite wird gefordert und fur richtig befunden, den einzelnen Zechen und Hütten müsse die Durchfübrung der In- vestitionsvorhaben selbst Überlassen bleiben. Auf der anderen Seite wird nach dem Geld zur Durckführung der Investitionen gerufen und Jean Monnet zugemutet, er müsse es beschaf- fen. Vergleichbar ist solches Tun und Lassen mit einem Manne, der vom Zahnarat Entfer- nung eines schmerzenden Zahnes verlangt, sich aber weigert, den Mund aufzutun,„Weil es wen tun könnte“, Auf dieser Uneinheitlichheit der Ansichten, die Monnet seinen amerikani- schen Vertragspartnern servieren mußte, fußt übrigens das Scheitern der amerikanischen An- leiheverhandlungen. Bleibt noch als Stein des Anstoßes die Höhe der Montan- Umlage und ihre Ansammlung. Hier ist die Kritihß der Zahler berechtigt. Auch wenn die Umlage— bzw. ein Großteil der Um- lage— als Bürgschaft für künftige Anleiken verwandt werden soll, dauert die Hortung der angesammelten Mittel zu lunge. Monsieur Mon- net hätte vielleicht schon viel erreicht, wenn er dafur Sorge trüge, diese 25 Millionen Dollar bankmäßig zo anzulegen, daß Kredite in An- spruch genommen werden könnten. Es scheint, daß hier die Augen zu groß sind, um die aus Banlegesetzen und Usamen gebotene Klein- lichkeit der Kreditgeber richtig zu sehen. 33 Milliarden DM Steuern werden die Bundesbürger nach groben Schä- zungen im Laufe des Recknungsjahres 1958/54 (I. April bis 31. März) zahlen. Das Aufkommen aus Steuern des Bundes, der Länder und der Gemeinden betrug nämlich in den ersten acht Monaten des laufenden Recknungsjahres(April bis November 1953) 21,35 Md. DM und teilt sich wie folgt auf: 5 April Nov. April Nov. in Md. DM Steuereinnahmen 1953 1952 des Bundes u. der Länder 19,07 16,75 der Gemeinden 2,28 1,93 In diesem Zusammenhange ist nickt unin⸗ teressunt zu wissen, welch gutes Geschäft das Finanzamt macht, ohne dabei den Finger regen zu mussen. Das IFO- Institut in Müncken stellte fest, daß die Gesamt-Umsatzsteuerbelustung bei einem Damenkleid aus Kunstseide 11,24 v. H. betrüge; bei einem Herrensporthemd aus Pope: line beliefe sick dieser Satz auf 11,4 v. H. Das ist— so mag der Fiskus sagen, nichts anderes als der Zehnte. Der zehnte Teil also, der schon seit Urväters Zeiten als Steuer erhoben wird. Nun, wir wissen, daß selbst Arbeiterlöhne schon vorher stark beschnitten werden von die, sem Fiskus, so daß man sagen könnte, geteilter Zehnter sei heute drei- und vierfacher Zehn- ter..— 7 8 Mag sein, daß die Propheten von Volks- armut und fiscalischem Reichtum(das Volk wird ja stets ärmer, der Staat wird stets rei- cker) einwenden, die Frauen könnten auf Kunst- seidekleider und die Männer auf Popeline- nemden verzichten. Vm diesem Einwand zu be- gegnen, wird hier die Durchschnittsumsats- besteuerung anderer Gruppen für Haushalts- ausgaben- Indices erwähnt. Land wirtschaftliche Güter rund 6 v. H. Nahrungs- u. Genußmittelindustrie„ 8 V. H. Textilindustrie„ U gesamte sonstige Konsumgüter„ Seifenkartell mit Verschrottungskassen Wie verlautet, wird der Bundeswirt- schaftsminister in den nächsten Tagen die von der Konsumseifenindustrie vorgeschla- gene Wettbewerbsordnung genehmigen. In einer Besprechung im Bundes wirtschafts- ministerium wurde die Frage der Verschrot- tung überflüssiger Kapazitäten beraten, wo- bei eine„Verschrottungskasse“ von der Seifenindustrie gespeist und gleichzeitig ver- hindert werden soll, daß die verbleibenden Kapazitäten der einzelnen Werke erweitert und dadurch eine Quotenregelung herbei geführt werden könnte. Das Bundeswirt- schaftsministerium will verhindern, daß aus der sogenannten Wettbewerbsordnung ein Quotenkartell entstehen könnte. Weiter gestiegen ist der arbeitstägliche Auftragseingang der badisch-württembergischen Industrie im Novem- ber. Die Indexziffer stieg(1951= 100) gegenüber dem Vormonat um 7% auf 135. Husta-Glyein Nur in der schWOotz- roten Ffockung in Ihrer Drogerie in A Tegen frei von Husten, Verschleimung. Seht guſ und schnell geholfen. Dos Beste, wos ich gefunden. So louten die Urteile. Nehmen duch Sie bei Husten. Asthma, Verschleimung Bonbons Btl. 75 Pf. Flessche 1.30, 1.95 23 AHRE RADble-BRAUSsen nable-sRausen bietet innen sämtliche Fabritate in Mannheim 1 0 57 2u Ma i Lisindi veisindi 5 1 Markl. der 1 5 5 1 8 25 N Preisindices Butterpreisindices satz eines solchen Leistungswettbewerbs Frankfurt a. M., 14. Januar 1984 suchen, um die Kosten für lanskristise here Dezember 1951 111 199 werde aber in letzter Zeit dadurch gestört 627 7 5 dite— sie lägen gegenwärtig zwischen 7 und Januar 1952 11⁰ 197 j 1 11 f 5 7 Börsenverlauf: Zurückhaltung der Käufer: un- g v. H.— auf dem europäischen Kapitalmark. 2 daß sich der Wettbewerb in übersteigertem 1. f 185 1 päischen Kapitalmarkt Dezember 1932 88 225 5 1 . sichere Tendenz, unter der sogar bisher favorisierte 2 5 g Janüar 1953 88 224 Maße auf die Zugabe warenfremder Artikel immer ferbengruppe liegt. Ebenso Montenmarkt. Rück- 2 senken. In den USA würden für Kredite 3 1985 920 55 verlagert habe. Die Hamburger Margarine- 8 gange jedoch in bescheidenen Grenzen. Dagegen mit längerer Laufzeit Zinssätze von 3 bis 18. Januar 1954 900 e ik 1. 1 1 5 N 1 5 bemders und Secnerſas ehr dest. Deutzer inen 4 V. H. verlangt, in Großbritannien 4 bis 5 v. H N f 1 1 3 8 8 1 8„ 5 n jfeum erreichten 170, Rheinelektra holte ihren 2 7 9 1 Uffassung es ein ägigen 103.— U Unt 1 5 grobe Schätzung 5 0 e F sofort Weder ein. Banken Der gesamte Finanzbedarf der Grundstoff- Die ersteigfieiie Fatsatde dal der Mar- Außenhandels dem Verband gegenüber ihrer 8 u industrien der sechs Länder für die Durch- g 1 3 l ar- Ansicht ohne Ausnahme Ausdruck gegeben, eee eee ue, ͤ m. Tages kurse f, 125 garinepreis sich unter der Vorkriegshöhe ö f 5 a ˖ Bezeichnung Sig ie en? führung des Investitions-Rahmenprograrmns pewegt und sowohl Mergarine-Industrie al daß in absehbarer Zeit auf Zugaben bei Mar- 12— deer Hohen Behörde wird von der Hohen Be- 2. 5 is garine und Speisefetten verzichtet werden n 11% hörde auf 1,75 Milliarden Dollar für die auch Handel Erkolgreich Wirtschaften, Hängt muß. ei,%% nachsten vier bis Junt Lehre Feschstzt Diese da ee ee 5., Bei gieser Erklärung stör, die Formu- neg. un een um 1% hi e Jumme hat die Hohe Behörde dem Investſe flossenen Reichenährstands 24985 118 0 5 J)J)JJFCCCCCCCCCCT KB und Daimler-Benz: 100 120 130 tionsausschuß des Montan-Parlamentes als 5 5 heißen, daß von dem vernünftigen und dem 55 Pease 22 4 1 5 115 115„erste globale Schätzung“ genannt. 3 5 1 88„ 50 Pfg. Verbraucher dienenden Grundsatz des Lei- FFT agende Sondersteuer für garine er- 0 N 5 113 msler Dt. Linoleumwerke 11) 168 170 Zum ersten Male hat Monnet in Seiner 1 wurde 5 stungswettbewerbs durch 2 reis und Qualität b Durlacher Hof. 1026 51 51 dern init, 16 5. 5 5 5 abzugeben sei, sobald„insider oder outsider“ Fichbaum-Wer ger 1077 94 93 Rede vor dem Montan-Parlament unmidver- Die gegenwärtige Preiserhöhung dürfte die Chance sehen, auf anderer Methode zu on 3 1425 Inzinger Union J 10.8 82 80 ständlich darauf hingewiesen, daß jetzt un-— wie aus obenstehendem Vergleich der größerem Absatz 55 elangen? i le Farben. 10. 143 14¼ verzüglich daran gegangen werden soll. die isindi Be 1255 f e bis 18 Uhr 8 N 8 1 1 5 Preisindices hervorgeht— wahrscheinlich F. O. Webe rung 5— 8 8 5 5 5 3 75 5 5„ unrentablen Unternehmen der Montanindu-. 7 m rr 5 5 8 5 Hatpener 13/7 91¾ 91 ½ strie in den sechs Ländern der Gemeinschaft K U ue erer Ceinent:., e tillenlesen Der wirtschetitene Fortschritt RZ NACHRICHTEN Klöckner werke 280 278 in unseren europäischen Ländern ist wieder- verschrottete Schrottvermittlung-Gmbll. Beete 1012; Kopfsalat ausl. Steige 78 ½; Feld- n Lenz: 10% 0 60% 0% nolt durch das Bestreben gehemmt worden,. 85 5 Salat geputzt 110120; Endivien ausl. Steige 6,5 bis 1 uannesmann„„ 9, 90% überalterte Betriebe zu erhalten, wobei die sie wurde Lon der Hohen Behörde der Mon- 75; Sellerie Stück 1835, dto. Gewichtsware 28—30; Rheinische Braunkohien in 0 152½ 152¼ Be 5 B 8 tanunion bekanntlich aufgelöst— fand eine Weißkohl 3-9; Wirsing 10—14; Zwiebeln 1214 Ato. in Aheinelektra 411 0 112 111 sorgnis, die in diesen Betrieben bdeschal? Nachfolgerin, nämlich die d ſchrott⸗ Tafel 3 W fel 20 Mannheim einelektra 121 90 1 4 tigten Arbeitskräfte könnten ih 2 gerin, nam von den schro oll. 1416; Tafeläpfel 3045; Wirtschaftsapfel 20 Tel. 4 05 30 9 8 00000 134 igten Arbeitskräfte könnten ihren arbeits- verbrauchenden Werken am Jahresanfang 1954 bis 30: Abtelsinen ond 24. 20, dto, Kernlos dea m Wassert, le 1152 1 85 5 1255— platz verlieren, als Vorwand dientes, sagte in Düsseldork ins Heben serutene Schrott- mann e e eee Zitronen e ere j 1150 115 Monnet.„Die Erhaltung derartiger Betriebe verbraucher-Gemeinschaft“. Diese neue Ge- iste 2528, dto. Stück 14—18. akrs. Sins- Per. Stahlwerke 200% 209 steht nämlich sowohl einer Preissenkung als meinschaft soll sich nicht mit Einkaufsaufgaben Mannheimer Ferkelmarkt cht u. W., Lelstoft Waldho t. 4.3 5 9⁴ auch einer Lohnsenkung im Wege“. befassen. Statistik, statistische Erhebungen seien(Vp) Auftrieb: 46(in der Vorwoche 43) Fer- iaus geeig, Badische Bank 31 24 24. ihr Lebenszweck. Außerdem Unterhaſtung der kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 64 bis 76 bote unter Commerz- u Ered. Bank 2.1 128[128 ½ Monnet, betonte, daß mit Hilfe der von der Verbindung zu den paritätischen Schrott-Aus- DM(65 bis 74 D) je Stück. Marktverlauf lang- P 1% Umlage angesammelten! Millionen Dollar schlüssen in Brüssel. F 5 000 on Beſchsbank-Antefle- 84 81 79% den Arbeitskräften in den unrentablen Be- Abwarten Mannheimer Fleischgroßhandelspreise zucht. 5 80 trieben die Risiken und Lasten der Um- lautet di tstätt TVCCCTTCCFFCFCFCCCCC Y Dil- Notierung. ex Dividende.) ex Bezugsrecht 5 1 lautet die Parole des Gaststättengewerbes hin- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3.208,30(3,00—3,20); Tel. 407 00 stellung abgenommen werden müssen, sollen sichtlich der zu erwartenden Folgewirkungen mint. 20330 0002) Schwe dge 3 0d3.90 3.70 Frei e De vi senn otierun 9 en und können. des b 5 5 0 Das Gericht entschied bekanntlich vor einigen 2900 5 80(e—9*. 5 igen Ehe Monnet vor dem Montanparlament Wochen, daß der Verkauf von Spirituosen nient 5288(2550.3.—). rendenz gott.— auslandstieleche vom 14. Januar seine Erklärung begann, hatte der fran- nach der Bedürfnisfrage bewilligt oder unter- Kind 1. 3,30.—3,80(3,303.60): Rind II 3,00—8.40(8,00 Geld Brier zö68sische Sozialist Guy Mollet als Sprecher der sagt werden dürfe. i H 1 Tonnen 100 belg. Frances 8,337 3,357 Sozialistischen Fraktion im Montanparlament Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 4 62. XPUIB 1000 Franz. Franes 11,919 11,939 von der Hohen Behörde präzisere Angaben 4 icht(Vw) Anfuhr gut, Nachfrage mittel. In Rosen- f 100 Schwelzer Franken 95,545 95,745 Fan el präzisere Anga Marktberichte kohl, Sellerie und Lauch fast keine Nachfrage. Es 1 2 31 100 Holl. Gulden 09,955 140,175 über ihre Investitionspolitik verlangt. Mollet 17 5 erzielten: Feldsalat I 70-85, II 65—69; Rosenkohl . 1 engl. Pfund 11.674 11,94 bezeichnete den Bericht über die Investitions-„„ 1318; Karotten 5; Snollensellerie 1015(Ceber- 1 kanad. Dollar 4,309 4,319 politik, der dem Montanparlament von der Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt stand); Lauch 10—12(Ueberstand). at dus. 100. 69345 69405 Hohen Behörde vorgelegt worden war, als FWD) Bei genügender Anfuhr ruhiger Markt- NE-Metalle Ruf 3 20 b. 100 nor weg. Kronen 55,31 583,43 eine völlig mangelhafte Dokumentation“, auf verlsuf: 9 91 Karott eee eee 8 Elektrolyt-Kupfer 293—302 DN 1 100 freie Schweizer Fr. 97,9 97,99 8 8 f 5 g 1 tottem 83.9: Karotten 104, neun S a Blei in Kabel 108109 D 1 01. 2 42205 deren Basis keme fruchtbare Debatte geführt Gewichtsware 25—30; Meerrettich 110120; Peter- ei in Kabeln 4 1 100 DAW 490 9110 100-DhL⸗ 33 24,69 Di- W werden könne.. Pünktchen silie 1012; Rosenkohl 30—35; Rotkohl 1014; Rote Aluminium für Leitzwecke 251260 PM Tel, 4 47 60 3 8 Autoverleih ADAC opel ohmpis rmeisfef 7 s 1 m. Radio u. Heizg. günstig abzug. 3 Ur das ech E an Selbstfahrer, Ford M 12. Klein, 2 Angeb. unt. Nr. P 3315 à. d. Verl. zufenstern! 1 5 F 4, 12— Telefon 3 12 25. Wine 7 4 1 Mertedes 170 58 705. 5 N 1 LLOYD- Vorführwagen, 4 cem, 3 5. 4. u. 6-sitzig, gibt ab: Vertretung BI. 53, 19 00 Km gelaufen. gen muss 85 Self Heidelberg, Bergheimer Str. 88, 7 M 12, Bj. 52 25 viel. Zubeh. 5 Telefon 40 54. HEINKEITI-Roller VW,. BJ. 51 in erstkl. 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Tisch saß, den Kopf auf die Hände gestützt m Zeiflopentempo Groteske von Arkadij AWertschenko Diese traurige Geschichte begann im sech- Drang nach Wissen und Lernen und wollte sten Stockwerk eines Srobßen Mietshauses. Die Frau, etwas leicht bekleidet, schluchzte herzzerbrechend, indem sie auf einen älteren „Liebster! Glaub mir, ich bin unschuldig! Er hat mir den Kopf verdreht! Er hat mich verführt! Es geschah gegen meinen Willen, 5„Sie Schuft!“ wandte sich der Herr an den dritten Anwesenden, einen jungen Mann, der, obwohl nicht ganz sorgfältig gekleidet, sich dennoch die größte Mühe gab, eine würdige Haltung zu bewahren.„Sie Verführer! Sie Wobei er traurig die leere Zimmerecke anblickte,„ich Der Herr im Ueberzieher riß das Fenster Auf, packte den jungen Mann am Kragen und Der junge Mann begann im Fallen die Weste zuzuknöpfen und sprach sich selber Trost zu:„Macht nichts! Man lernt aus seinen Fehlern.“ Immerhin, verdarb die bittere Er- innerung an die Frau, die ihn soeben feige im Stich gelassen hatte, das köstliche Gefühl, das er während des Fluges empfand. Mittler- Weile erreichte er das fünfte Stockwerk und Als er an einem Fenster vorbeistürzte, guckte er aus Neugierde hinein. An einem schäbigen Werde ich mich meiner Familie widmen und ein armer Student, der tief in seine Bücher versunken war. Bei diesem Anblick verspürte der junge Mann einen bis jetzt nie gekannten schon ausrufen:„Lieber Student! Ich will deinem Beispiel folgen und fleißig arbeiten, anstatt mein Leben mit leichtsinnigen Aben- beuern zu vergeuden, die ja sowieso nur zu Enttäuschungen führen, wie es eben im sech sten Stock der Fall war. Jedoch, um den Studenten bei der Arbeit nicht zu stören, be- hielt der junge Mann diese Worte für sich und stürzte weiter am vierten Stock vorbei, Wo seine Gedankez plötzlich eine andere Wendung annahmen. Ein junges Mädchen saß am Fenster des vierten Stockwerks an ihrer Nähmaschine, doch lagen ihre schönen weißen Hände müßig im Schoß, und träumend schaute sie in die Ferne mit ihren großen blauen Augen. Der junge Mann war tief gerührt. Er begriff, daß alle seine bisherigen Begegnungen mit Frauen nur oberflächliche Spielereien waren und dag er erst jetzt zum ersten Male im Leben die Bedeutung des großen geheimnisvollen Wor- tes— Liebe— verstand. Das Bild im nächsten Stockwerk, an dem er jetzt Vorbeiflog, be- kräftigte ihn noch in diesen Gedanken. Durch das Fenster des dritten Stocks sah er eine junge Mutter mit einem strammen kleinen Bengel auf dem Schoß. Das Kind lachte und jauchzte vor Lebensübermut, wäh- rend die Frau es mit strahlendem Mutterstolz ansah.„Auch ich will heiraten, und Z War das Mädchen aus dem vierten Stock, und nette, Kleine Kinder haben, wie dieses Kerlchen im dritten“, dachte sich der junge Mann,„dann Erich Siek: Wohnhäbser im Industrierevier Das Wer eines fünfzigjänrigen Sonntagsmalers, das bei einem Wettbewerb in Düsseldorf mit glücklich sein.“ dem J. Preis ausgezeichnet wurde, Foto: Hugo Friedrich Engel Nun kam aber der zweite Stock in Sicht, und das Bild, das er durchs Fenster erblickte, in? 5 5 e 5 8 2 brachte ihn wiederum auf trübe Gedanken., on? Val der Blick durch das Fen hatte: seine wissenschaftlichen Studien, die Ornitho- Logisches die Freiheit bel nimmt, mit der er die Mei- nungsfreiheit ernst nimmt. Das scheint aber auch das einzige zu sein, was er ernst nimmt, und ist es gut, daß er selbst da nock etwas zu lachen findet, wo man eigentlich weinen sollte. „Am besten nichts Neues!“ heißt sein Vortrag, mit dem er eine„heitere Betrachtung trau- riger Vorgänge“ gibt(bis zum 24. Januar tüg- lich von 20 dis 22 Uhr im Heidelberger Zim- mertheater), und das geht vom Hundertsten ins Tausendste und von Görlitz an der Neige, wo der Finch geboren ist, geradenwegs bis an die diversen Stellen, wo das bundesrepublikani- sche Herz am höchsten schlägt. Schlag auf Schlag: ein Finchenschlag auf einen Herzschlag, und fast jeder(oder sollen wir das„fast“ weg⸗ lassen?) sitzt. Zentrum. Guter Schütze, dieser Finck, gute Anlagen, aber intellektualistisch versaut, nicht Wert, daß man ihm noch einmal einen Helm aufsetzt. ach ja, der Helm, der spielt natürlich eine große Rolle, und das deut- sche Wirtschaftswunder(Von der Wirtschaft zur Restauration ist nur ein Schritt!) und der Hu- mor und die Humoxrlosigkeit. Und im Grunde ist das alles verdeuxelt ernst, und eine ganze Fincenschar Könnte gar nicht genug Witze daruber machen, um diesen Ernst zu offen- baren. Man muß sich das anhören, schon des- Kalb, damit man wieder einmal daran denkt damit man denłth), daß wir selber verant- wortlich sind für die Dinge, die mit uns ge- schehen und daß... Aber das ist ja alles 30 entsetzlich humorlos. Lassen Sie sich das Heber von Finck erzählen. Der weiß es überdies auch besser 10 gi. Abschied von Europa Die Don-Kosdken in Mannheim Es ist schon erstaunlich zu sehen, dieser Chor der Don-RKosaken drei Jahrzehnte hinweg Weltgeltung 7 bewahren gewußt hat. Seit 1923 hat er sich ü allen Erdteilen Triumphe über Trium gefeiert. Serge Jaroff, steht noch heute als Dirigent von ung Wöhnlicher Suggestivkraft an der Spitze c Chores, der seiner Zusammensetzul naturgemäß in den dreißig Jahren seg Bestehens manche Veränderung erfahn hat und heute zahlenmäßig nur noch eth über die Hälfte des Mitgliederbestandes de zwanziger Jahre verfügt, aber doch imm mit Nach einer nunmehr beendeten neues lichen Europa-Tournee(die die Sänge Oktober nach Mannheim gaben sie jetzt vor ihrer Rückreise nad den Vereinigten Staaten, wo schen Heimatrecht erwarben, schiedskonzert im bis zum letzten Platz he setzten Musensaal des Rosengartens. Di oft gerühmte Singdisziplin des Chors, der sich ungebrochene, ja rohe Naturkraß mit kultivierter klanglicher Differenzie“ rungskunst faszinierend mischt, das sehr empfängliche Mannheimer Publ“ kum wieder außer Rand und Band. An m Inbrunst gesungenen Kirchenkompositionem Kosakenliedern, Chören und Kosakentänzen wurden ale gearteten Sing.“ kunst und ihrer mit Hilfe raffiniert en, bereits auch Volks- Reize Nachwuchssängern kunft aufgefüllt worden ist. Ende und dieser besonders vorigen Jahte geführt hatte sie inapi. ein Ab 2 7 russischer Hen brachte“ heiteren Von einem losen Vogel soll hier die Rede sein. Von Werner, dem Finck, der in Heidel- berg schlägt. Werner Finck, Sie wissen doch Bescheid, dieser witzelnde Katakomben- Vogel, den man so gern auf dem Leim hätte, dumit er den Schnabel hielte(nach der Melodie:„Herr Konrad saß am Vogelherd...), und dem man Ein Mann mit zerzausten Haaren Saß; an einem luxuriôsen Schreibtisch. Er blickte starr auf ein eingerahmtes Frauenbild, das vor ihm stand, wobei er mit der Rechten etwas nie- derschrieb und mit der Linken die Revol- vermündung an seine Schläfe führte.„Halt, Verrückter!“ war der junge Mann im Begriff, ihm zuzurufen,„das Leben ist schön!“— Aber irgend ein unbestimmtes Gefühl hinderte ihn daran.„ES muß doe 5 Grund sein, weshalb sich dieser Mensch das Leben nehmen will, obwohl es ihm anschei- nend gut geht und er alle Vorzüge eines wohl- geordneten Lebens genießt. Was könnte es die(unter Umgangs, sucht, Interieurs, ster im ersten Stockwerk, das er jetzt er- reicht hatte, gab ihm eine eindeutige Ant- Wort darauf. Auf der Couch im Inneren des Zimmers sah er ein zärtliches Liebespärchen. Der flie- gende junge Mamm erinnerte sich, daß er die Frau schon irgendwo gesehen haben mußte, und zwar in Begleitung ihres Gatten, der aber mit dem Mann auf der Couch nichts Gemein- sames hatte. Er war ein älterer Herr mit dün- nen, Sraumelierten Haaren, während dieser da bedeutend jünger aussah und dichtes, dun- kelblondes Haar hatte. Nun überflog unser junge Mann in Gedan- ken alles, was er eben gesehen und geplant überlegte er,„ein tot. Werktäfige als Sonntagsmaler Zu einer Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande in Düsseldorf Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen zeigt in der Düsseldorfer Kunst- halle Ergebnisse eines Wettbewerbs, den Industriearbeitern Sestellten verbreitete) Zeitschrift„Heim und Werk ausgeschrieben hatte. Der Widerhall War beträchtlich. Die Jury, der namhafte Experten angehörten, Fülle von Einsendungen zu prüfen, daß die resignierte Feststellung, die Menschen von heute hätten keinen Nerv für eigenes Künstlerisches Tun, in diesem Bereiche nicht mehr gilt. Es gibt viel mehr Sonntagsmaler, als man ohne die nun vorliegenden Proben auch nur von ferne ahnen konnte. Sie schickten Gemälde, Aquarelle und(wenig) Plastiken: Industrie-Tableaus des täglichen Landschaften der Feriensehn- Blumenstücke(ganze Serien von Sonnenblumen), Stilleben, Porträts, Tiere, Sehr durch geruhsame Feierabend-Freude. Der Umgang mit der Mal- und Farben- nen eigenen Augen anvertraute“ Ferner wurden für durchaus überdurchschnittliche Beiträge prämiiert: ein 55 jähriger Dreher, ein Lackierer von 60, ein Anstreicher 30, ein Lehrlingsausbilder 50, ein Ingenieur 50 Jahre alt. Der neue Zöllner Rousseau, der einmal Weltberühmt werden dürfte, ist nicht unter und an- hatte eine solche Serie der mit vielen kleineren Anerkennun- gen Bedachten oder der„Ferner-liefen“ Aussteller. Aber daß so viel Liebhaberwille und Bildnervergnügen in breitesten Schich- ten herrscht und daß die Früchte davon einmal zum Vorschein kamen, ist ein Ge- winn für jeden, der den Blick für Laien- kunst hat. Dr. Günter Schab Max Beckmann G. F. Hartlaub sprach in der Kunsthalle Unter den sich jetzt immer enger reihen- häufig gekennzeichnet Heirat mit dem Mädchen aus dem vierten Stock, ein friedliches Familienleben, wie jenes im dritten. Doch dann entsann er sich der Szene im ersten Stock, sah in Gedanken einen ganzen Schwarm hübscher Jünglinge seine Frau umschwärmen, erinnerte sich an die Qualen des Mannes im zweiten Stock, die ihn zu seinem tragischen Entschluß getrieben hat- ten— und er sagte sich lächelnd: „Im Grunde genommen, ist das ganze Le- ben nicht viel wert. Daraufhin landete er, ohne mit der Wim- ber zu zucken, auf dem Bürgersteig und war hinterher in seine Bilder gebracht; wohl nur(in diesem Falle von der technisierten Zet aus einer Traumanalyse heraus seien seine schnell überholten) Beruf hinauszuschauen Bilder zu deuten. Wichtig ist auch das Motiv vermag. Außerdem ist ihm das Geldverdie. der Maske, des Verbergens: überaus häufig nen weitaus wichtiger, als Familie und Ge- wären die Gesichter auf seinen Bildern mit Tüchern, Schleiern oder Masken verdeckt. Jeweils zwei Lichtbilder läßt h . b 5 gleichzeitig nebeneinander projizieren, un Zen reiste sern und auch nicht in der so kann er Parallelen aufzeigen, Vergleiche. 111 0. ziehen, Gegensätze stärker betonen. Welche ist nichts billig und sentimental. Das Thema Aufschlüsse etwa ergeben die beiden Bil- der aus der frühesten und der späten Zeit Beckmanns, die beide einen nackten Jüng- ling zeigen, der die Flöte bläst: auf dem 2 1 gung. 5 5 5 5 e e eine Emil Jannings-Figur) gibt Walter Sche. in die Weite, und es schwingt noch viel rau eine warme, wenngleich engstirnige opfisch-stimmungshaftes Erleben mit, wäh- rend das späte Werk ganz konzentriert, fast eng zusammengedrängt wirkt und dabei dennoch wieder so einsam. Bis zu den großen klassischen Triptychen zerischen Solisten sahen sich am Schlu von einem wahren Beifallsorkan um. brandet. 5 „S. M. Gustav Krause“ Ein nebes Volksstück in Hamburg Deutsch von Natalie Heiß.) her unbekannten) Eberhard Förstner. Die Fabel führt zurück in die Zeit, da dee f Pferdehandel ein großes Geschäft und zu- gleich eine schöne Leidenschaft war. Aber Gustav Krause gehört leider zu jener Men- schengattung, die keinen Moment über ihren fühl. Daß er am Ende— nach mancher bit liebten Autor zu verdanken. hat Allgemeingültigkeit und bleibt nirgends im Sonderfall stecken. Alle Gestalten sind Prachtleistung! Neben ihm wickelter Summ- und Brummstimmentech nik oft geradezu orchestrale Wirkungen er. zielenden Vortragsart wieder einmal offen“ bar. Der Chor, sein Dirigent und die tan Die Hamburger niederdeutsche Bühne das Ohnsorg- Theater, startete im neuen Jai. ein echtes Volksstück und einen beachtlichen Erfolg:„S. M. Gustav Krause“ von dem(bis. — teren Erkenntnis— doch noch zu den Seinen zurückfindet, hat er allein dem in ihn Ver. prächtig geraten. Unter Hans Mahlers Regie gelingt denn auch eine außerordentlich dichte Aufführung. Dem Gustav Krause(beinahe Menschlichkeit, mit einem leisen Zug ins Tragische und doch nicht ohne Humor. Eine bestehen am besten die zarte Frau und Mutter Heidi Ra. f bel und der immer leicht benebelte Lebens- Philosoph Otto Lüthjes.— Verdienter Bei- mischtechnik zeitigte hier und da über- Taschende Resultate.(Einer, der es über- haupt zum ersten Male probierte,„erfand“ eine Bindung von Wasserfarben und Leim, die sogar eine Fachfabrik verblüffte.) Bil- dungserlebnisse beeinflußten den Stil, der zwischen den Romantikern über Thoma und den Vorträgen des Freien Bundes in der Kunsthalle Mannheim hatte der über Max Beckmann besonderes Gewicht. In Mann- heim war Beckmann schon 1918 innerhalb der Ausstellung„Neue religiöse Kunst“ ver- treten gewesen, auch in dem ersten Ueber- blick der„Neuen Sachlichkeit“(1925) hingen die beliebtesten Spätiinpressionisten bis Arbeiten von ihm, und 1928 zeigte Hartlaub zu den, allerdings im ganzen verschwin- als damaliger Kunsthallendirektor eine um- denden, Gegenstandslosen variiert. Nicht fassende Ausstellung„Max Beckmann— die Fähigkeit des Weglassens und Verein- das gesammelte Werk“. In seinen fast zwei- fachens überwiegt, sondern die Lust, mög- stündigen Ausführungen konnte darum Prof. lichst genau zu schildern, zu formen und Dr. G. F. Hartlaub Geidelberg) jetzt auch kolorieren. Am reizvollsten sind die Arbei- an zahlreiche eigene Begegnungen und Er- ten der Bewerber, die dem Motiv, also der lebnisse mit Beckmann anknüpfen. Natur verhaftet, ihre Ausdrucksmittel selbst Hartlaub deutete das Lebenswerk Beck gesucht und gefunden haben, ohne sich in manns mit einer solchen Fülle tiefschürfen- die Abhängigkeit von Ausstellungs- und der und Weitblickender Gedanken, daß wir Museumsbesuchen zu begeben. Einer von hier nur einige der wesentlichsten in An- ihnen, ein wirklicher Sonntagsmaler, 50 jäh- deutungen herausheben können. Es ist vor riger Revisor von Beruf, erhielt für seine allem Hartlaubs Traum- These, die Beach- „Wohnhäuser im Industrierevier“ den er- tung erweckt: immer wieder hätte Beck sten Preis von 800 Mark, weil er sich„sei- mann die Dinge, die er im Traum erlebte, seiner letzten Jahre folgte Hartlaub dem Entwicklungsgang des Künstlers. In seiner knappen und so überaus dynamischen, dabei doch immer das Thema ausschöpfenden Dik- tion konnte der Vortragende den Menschen und den Maler gleichzeitig lebendig werden lassen— und weckte dabei vor allem den Wunsch, doch wieder einmal das Schaffen Beckmanns vielleicht in größerem Umfang auch in den Originalen in Mannheim sehen zu können. Der leider etwas schwächere Besuch ist wohl auf die dichte Häufung der Vortrags- Termine in der Kunsthalle zurückzuführen. Doch gerade Hartlaubs Darlegungen gehör ten zum Interessantesten, was hier in die- sem Winter zu hören war. DSE. Die Pianistin Hildegard Haubold spielt am Samstag, 16. Januar, 20 Uhr, in der Mann- heimer Kunsthalle Werke von Bach, Beethoven, Franck, Debussy, Scriabine und Chopin. Druon „Die Grasharfe“ von fall für alle an der Uraufführung Beteiligten Koltur- Chronik Die Beschlagnahme des Buches von Maurice „Rendezvous in der Hölle“ ist wieder aufgehoben worden. Das Buch des französi- schen Goncourt- Preisträgers war im Dezem- ber auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln als unzüchtig beschlagnahmt worden. Sowohl der französische Autor wie auch sein deut- scher Verleger, H. M. Hieronimi(Verlag der Europäischen Bücherei, Bonn), hatten gegen die Beschlagnahme protestiert. Wie der Rechtsan- walt des Verlages, Prof. Dr. Hans Dahs, mit- teilte, hat das Amtsgericht Köln die Beschlag- nahmeverfügung aufgehoben. N Heinz Dietrich Kenter wurde von Helmut Henrichs eingeladen, die deutsche Erstauffüh- rung des Schauspiels Truman Capote— mit Edith Heerdegen und Erich Ponto— im Wuppertaler Schauspielhaus zu inszenieren. A. E. K. sein Begründe 5 C. O. In diesem äußerst dramatischen Ster de Ein mann will hinauf Noman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag ambff, München Kann wieda atmen.“ Er sprach wie im Schlaf. 6. Fortsetzung a „Die war richtig, Vata“, antwortete Rieke, die schon am Herde wirtschaftete.„Die ha- ick abserviert. Wat denkste, wat ich alles Korbe habe, sojar nen janzen Schin- ken!“ Und jetzt strahlte Rieke Busch wirk- lich einmal voll stolzer Freude. Busch schien es kaum zu sehen. Ja, du bist tüchtig“, sagte er, immer in der glei- chen leidenschaftslosen Sprechweise, die ohne Nachhall schien. Die Worte erloschen gleich- Sam, sobald sie seinen Mund verließen.„Du bist tüchtig, janz wie Mutta. Mutta war ooch g, det weeßte, det ha ick dir tausend- gesagt. 5 „Haste, Vata. Det ha ick. Ha' ick je ein Wort jejen Mutta jesagt, Tochter?“ Is ja jut, Vatal Ick weeß ja, is ja jut! Schläft Tilda?“ i „Se schläft, Tochter, ick ha' ihr in meen tt jepackt. Se wollte so jerne, weil's 80 * 7 zurecht jezogen. Laß ihr drin liejen, ick habe e Tour rum, morjen jeh ick wieda ar- beeten.“ Die letzten Worte hatte er fast be- gesprochen, mit einer beinahe ängst- lichen Betontheit. kann dir keener Vorschriften machen.“ Und du reist nich wieda weg? Du bleibst tat hier?“ f die is schön heiß. Nachher tuste jleich nasse Zeug vom Leibe, und wa puppen n anders in, Mach bloß den Stehkragen 108, Karl, du bist ja schon janz wund am Halse.— Vata, weehte Arbeit for Karle?“ „Det is jut“, sagte der Vater, der nichts jehört zu haben schien, daß de nich wieder Ben Kleid. Der Junge machte eine Bewe- weg machst. Ick kann nich alleene sind. Wat Sung der Ueberraschung: aus der grotesken, heeßt hier Schinken— bei mir sollste sind!“ reisen? Ick bleib nu hier.“ Vater Busch hatte eine Hand gegen seine Wange gelegt, nun hob er die andere und zeigte damit auf Rieke.„Tochter!“ rief er fast aufgeregt.„Tochter! Sieh mir an!“ „Reje dir nich uff, Vata“, sagte das Mäd- 8. 3 38 2 selbst der unerfahrene Karl Siebrecht ver- dir nich uff, ick hole dir lieber noch ne Pulle.“ Is det wahr, wat mir der Ernst erzählt hat, willste mir mit de Brommen vaheira- ten?“ „Det machste, wie du willst, Vata, es is wer, ick habe mit der Brommen jeredet. Ihr paßt jut, Vata, und die Brommen is ne warm war. Ick has ihr een bißcken tüchtig. Ick fu', wat ick kann, Vata, aba ne richtje Frau bin ick doch nich, wenn ihr mir alle ooch dafor nehmen tut: ick bin bloß een Kind. Und denn, wenn ne Frau hier wäre, könnte ick een bißcken mehr ler- nen, ick bin zu doof, Vata.— Aber det jut, Vata. Det machste, wie de willst. machste, wie du willst, Vata. Sagste nee, denn Schwamm drüber, weg is et.“ „Is erledigt, Tochter. Du hast's jesagt, is jut.“ Die Hand sank schwer auf den Tisch Natürlich.— Komm, Karl, nu igte Suppe herab, blieb dort liegen, wie vergessen. Die Augen schlossen sich fast.„Wat haste dir da anjepröhlt, Tochter? Jeh, zieh dir wat ande- ret an, wat Helles. Is erledigt, Tochter. Ick gebannt sah er auf den Mann, der nicht ihm, der nichts zu sehen schien. kleinen, verschrobenen Figur war ein helles, für sein Alter. „Da biste, Tochter“, meinte der Vater. „Setze dir auf meinen Schoß! So, du weißt schon. Leg den Arm um meinen Hals, kraul mirn Bart een bißcken, janz wie deine Mutta. Rieke, wat biste?“ Zum ersten Male nammte der Mann seine Tochter Rieke, aber stand, daß er nicht seine Tochter so nannte. „Deine Beste“, antwortete Rieke. „Wen liebste, Rieke?“ „Dir, Walter, blog dir!“ „Ha ick dir was Böses getan, Rieke?“ „Nie nich, Walter, immer jut. Immer je- duldig. Immer arbeetsam.“ „Jab mir nen Ruß, Rieke.“ Und sie gab ihm einen Kuß. Un nun schlaf in, Walter“, sagte das Mädchen und löste sanft den Arm von sei- nem Hals.„Komm, leg dir in de Klappe!“ Und sie führte den vor Schlaf fast Taumeln- den nebenan in die Stube. am Fenster und starrte hinaus in die Nacht. Das helle Mädchen stellte sich neben ihn Vats nu nich reden können, det vastehste?“ „Natürlich.“ 5 i i „Na scheen, und nu, Karl, packe nur aus,.„ Das Mädchen legte zu Karl hin den Finger und du puppst dir um. Die Tracht hängen is in Ordnung. Da schlag in und jib ihr auf den Mund und schlich auf Zehenspitzen wa Weg, bis de weiter bist. Vorläufig biste in die Stube. Karls Löffel lag in der un- nischt als een unjelernter Arbeeta, da mußte gegessenen, kalt gewordenen Mehlsuppe. Wie dir ooch wWie so eena tragen.“ Nach einer halben Stunde war alles ausgepackt, und Karl trug die reichlich weite Manchesterhose . 0 f 10 1 i- des Vaters und eine Joppe. Dann ging er Aus der Stube kam Rieke in einem Wei wit Rieke durch das dunitle, immer ge- räuschvolle Haus. Sie gingen über zwei Höfe zurück, danm 1 7 5 1 3 i gliedriges NM 2 0 og in ein Quergebäude und fingen an, Stufen „Is ja jut, Vata. Wohin soll ick denn noch Zartgliedriges Mädchen geworden, 8 groß 2% tern e Bree int, e hat ne feine Wohnung“, sagte Rieke.„Ick dachte schon, ick könnte mit Vatan und Tilda bei ihr ziehen. Na, wieder mal nischt!“ „Aber es riecht hier genau so, und die Treppen sind genau so scheußlich wie bei euch!“ „Aber der Hof, Karl! Haste nich uff'n Hof jeachtet?“ „Der Hof? Der ist genau so düster wie bei euch.“ 5 „Du hast nen Blick, Karl, dir sollten se zum Baurat machen— for Arbeeterwohnun- gen! Der Hof hier is fast doppelt so jrog wie unserer! Wenn de Brommen de Fenster Uufkmacht, kriegt se Luft, ick bloß Gestank, und sie hat im Sommer Sonne, ick nie!“ strickter Wolle bedeckt. „Seid ihr endlich da?“ fragte sie.„Der Als sie zurückkam, stand Karl Siebrecht Ernst hat ma schon Bescheid jesagt. Det Bett is frisch bezogen, und det du's jleich weilzt: det Schlafen kost vier Mark die und sah mit ihm, zum ersten Male auch sie Woche, immer im voraus. Alle vier Wochen wortlos, hinaus in die Nacht. Schließlich wird frisch bezogen. Wenn de Frühstück ha- Sagte Rieke:„Von deine Arbeet ha' ick mit ben Willst, kost' es ne Mark fünfzig extra, aber bloß Brot, mit Schrippen freßt ihr mir arm! Einverstanden?“ „Det is jerecht, Karl, sagte Rieke.„Det jleich det Jeld for de erste Woche! Wie de dir sonst beköstigst, davon reden wa noch. Ick denke, du igt bei mir und jibst mir Kost- geld!— Hier is ooch det Mehl, Brommen, Wat se Vata'n jeliehen haben!“ „Na, so eilig wär' det nu ooch nich jewe- sen, Rieke. Det ist ja nich so bei mir, Rieke, det ich een halbet Pfund Mehl direkt ent- behren tu'!“ 25 „Det weeß ick doch, Brommen. Et is nur von wejen die Ordnung.“ Rieke wußte wohl, was sich schickt, und die Brommen wußte es auch. So redete man dies und das, und eine ganze Weile verging, ehe die Bromme fragte:„Und wat sagt denn der Olle dazu, Rieke? Hat er sich denn 5 freut über all det jute Essen, was du anje- schafft hast? Da habt ihr doch den janzen Winter jut von!“ „Heute noch nich, Brommen“, antwortete Rieke Busch.„Aber det kommt noch. Eine kleine Pause entstand, dann sagte die Brommen:„Na ja, wenn't man kommt! Unsereener is Rieke?“ „Det ja. Aber manchmal wart't man ooch umsonst, Brommen.“ Damit waren sie an der Tür angelangt, Rieke„Ach nee—2“ Sehr gedehnt: Du klopfte leise, und die Tür ging auch gleich meinst—2“ auf. Die Brommen war eine schwere Frau„Ja, det meen ick, Brommen. Vata will mit fast zu frischen Farben, sehr mit ge- nich.“ 5 Sen: Dann;„Der Ernst hat mir jesagt, der Olle spinnt heute „Det ooch, Brommen.“ „Det jibt sich doch, Rieke!“ „Det nich, Brommen, det nicht! Der Um- nicht recht sein.“ f aus!. Fortsetzung folgt) „Denn redt' ihm doch seine Inbildung ja Warten jewohnt, wat, „Ach sol“ Tiefes gedankenvolles Schwei⸗ stand ist der: er meint Muttern würde es.