Herausgeber: Verlag. — Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- druckepei. Verlagsleitung: H. Bauser, Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Hainz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto. Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) nh. Nr. 26 743 Man nneimteer — U Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4131 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlb. ab.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM agerl. Postbez. 3,20 DM Ahr. Kreuzband HAnzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen Igspreises. Für un- keinerlei Gewähr g. Jahrgang/ Nr. 14/ Einzelpreis 20 Pf. 7 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 18. Januar 1954 Postgebühren „müssen neu geordnet werden“ Rothenburg o. T.(dpa) Bundespostmini- ster Dr. Siegfried Bal ke trat am Sonntag in Rothenburg o. T. vor dem Landesaus- schuß der CSU in seiner ersten öffentlichen Rede dafür ein, die Postgebühren neu zu ordnen. Der Zeitpunkt, dies ernsthaft zu erwägen, sei jetzt gekommen. Seit minde- stens zwei Jahren sei die Angleichung der Entgelte für postalische Leistungen an die allgemeine erhöhte Kostenlage überfällig. Der Finanzbedarf der Post für das kom- mende Jahr sei rund eine halbe Milliarde Mark höher als die Einnahmen. Balke ver- sicherte, daß alle innerbetrieblichen Maß- nahmen für Einsparungen getroffen werden. Es werde scharf kalkuliert und energisch rationalisiert. Balke forderte, daß bald ein Postverwal- tungsrat einberufen wird, dem Vertreter des Bundestages, des Bundesrates, der Industrie, des Handels, des Verkehrs, der Landwirt- ö gt, also g. weit sen id Lebens. te. Weil, seiner Hel. in Gesicht ochzeit mit kormat mit 1g. ses Ordens er müsse affen. Das Mann für schuldigen. Dame des- mmenhang sie trotz. Mann min- bensgefaht sagen det ich je be- nden, Das den Vater, Linder fin- m gleichen icht lügen, Wir etwas eh. Beson- darauf die erung des raus, daß der Fin- rden, daß für echt ans Licht Zziehungs- der Fund- üchts auf- Eitie recht is Liegen- 1 Ziemlich ehungsrat auch im ierer sind 68e, wenn llen. Gar das Geld. er andere doch 80 3 von den ch dieser inderlohn nur mit Denn es r Dumm an verlor — nicht ewig Be- as Belei- as Walz gleich nsschnel- 1 entgeht at in sich ihm vor st unver- hat, be- ntschlos- lie Liebe, zeleidigt- und bei rummen, ewig Be- en Zeit- zestauten muß im- e rinnen r nimmt lich und Ach, Wir genossen Weitere komisch. nd über wie der schaft und des Postpersonals angehören. Dr. Balke, der bisher parteilos war, ist jetzt der CSU beigetreten. Ueber Konferenz-Gebäude einig Die vier Außenminister werden wochenweise abwechselnd in West- und Ostberlin tagen Nach Meldungen unserer Korrespondenten sowie der Agenturen dpa und UP Berlin. Die für den 23. Januar geplante Konferenz der Außenminister der drei Westmächte und der Sowzetunion wird wochenweise abwechselnd im Gebäude des ehe- maligen Kontrollrats in Westberlin und in der sowjetischen Botschaft in Ostberlin stattfinden. Die Vertreter der vier Hohen Kommissare in Berlin haben sich nach einem am Sonntagabend in Berlin verbreiteten Vie rmächte-Kommunidué auf ihrer fünften Vor- konferenz in der Nacht zum Sonntag auf diese Formel teslulst. Die Außenminister werden danach in der ersten Woche im Kontrollratsgebäude(West- berlin) und in der zweiten Woche in der sowjetischen Botschaft tagen. Die dritte Sit- zungswoche soll wieder im Kontrollratsge- bäude stattfinden. Danach soll der Tagungs- ort vom Verlauf der Konferenz abhängig ge- macht werden. Zum Vorbereiten technischer Fragen sind Sachverständige bestimmt Worden. Das vom Rundfunk der Sowjetzone und anschließend auch von westalliierter Seite verbreitete Viermächte-Kommuniquèe hat folgenden Wortlaut:„Am Samstag behan- Halbmast in Karlsruhe Die Bundesrepublik trauert um Professor Dr. Hermann Höpker-Aschoff Karlsruhe(UP/dpa) Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Professor Dr. Hermann HöpRKker- Aschoff, ist— wie in einem Teil unserer Ausgabe bereits ge- meldet— am Freitagabend an einer Blutzer- setzung nach einer Nierenentzündung in Karlsruhe gestorben. Er wäre am 31. Januar 7 gahre alt geworden. Höpker- Aschoff war seit Oktober vergangenen Jahres schwer bla- senleidend. Sein Zustand hatte sich in den letzten Tagen laufend verschlechtert. Er wurde in letzter Zeit durch Vizepräsident Dr. Rudolf Katz vertreten. Der Tod Höpker-Aschoffs hat in weiten Kreisen der Bundesrepublik tiefes Bedauern ausgelöst. In Karlsruhe, wo am Samstag die Staatlichen und städtischen Gebäude halbmast geklaggt hatten, trafen beim Bundesverfas- sungsgericht viele Beileidskundgebungen ein, in denen die Verdienste des Verstorbenen um den neuen deutschen Staat gewürdigt wur- den, Bundespräsident Heuss bezeichnete in seinem Telegramm den Verstorbenen als eine Persönlichkeit von groger geistiger Kraft und ausgezeichnetem Charakter, der beispielhaft im öfkentlichen Leben gewirkt habe. Bundes- kanzler Dr. Adenauer betonte, der Name des Dahingeschiedenen werde mit der Ge- schichte der Bundesrepublik immer verbun- den bleiben. Vizekanzler Blücher sagt in dem Nachruf, den er im Namen der FD dem Verstorbenen widmete, in seiner Person schienen das Gesetz des jungen Staates, der Eifer des Gerechten und die unbestechliche Sachlichkeit so verkörpert, daß er der erste Präsident des Bundesverfassungsgerichtes wurde. Im Beileidstelegramm der SPD heißt es:„Mit dem Tode Hermann Höpker- Aschoffs hat die deutsche Demokratie und das gaze deutsche Volk einen außerordentlich Schweren Verlust erlitten.“ In dem Nachruf des Bundesverfassungsgerichtes heißt es, die vielen Vorzüge des Verstorbenen hätten ihn in ausgezeichneter Weise zum höchsten Rich- teramt der Bundesrepublik befähigt. Seine unbeirrbare Gerechtigkeit, seine menschliche Großzügigkeit und sein weiter politischer Sinn hätten sein Wirken geprägt und dem Bundes- verfassungsgericht von vornherein einen Weg gewiesen, der unbekümmert um den politi- schen Tagesstreit nur das Ziel verfolgte, den Rechtsstaat zum Wohl des Ganzen zu ver- Wirklichen und zu sichern. Am Dienstag wird im Bundeshaus in Bonn eine Trauerfeier stattfinden, bei der Bundes- präsident Heuss die Gedenkrede halten wird. Das Bundesverfassungsgericht wird am Mon- tag in einer kleinen Feier seines verstorbenen Präsidenten gedenken. Höpker-Aschoff soll dann am Mittwoch in aller Stille in seiner Heimatstadt Herford beigesetzt werden. Eine Würdigung der Persönlichkeit des Verstorbe- nen siehe Seite 2.) Beratung bei Eisenhower Ueber die Atomverhandlungen/ US-Hauptquartier nach Spanien? Washington.(dpa/ UP) Präsident Eisen- nower hatte Samstag im Weißen Haus mit seinen wichtigsten Ratgebern in außenpoliti- schen, Verteidigungs- und Atomenergiefragen eine Beratung. An der Beratung nahmen Außenminister Dulles Verteidigungsmini- ster Wilson, der Vorsitzende der Atom- energiekommission, Lewis Strauss, und der Berater des Präsidenten in Fragen der Psychologischen Kriegführung, G. Jack 80 n, teil. Dem Weißen Haus nahestehende Kreise erklärten dazu, die USA hätten sich für ihre Vorverhandlungen mit der Sowjetunion über das Atomenergie- Problem mehrere Ziele ge- Setzt. Sie wollen feststellen, wieweit die So- Wiets wirklich an dem Vorschlag von Präsi- ent Eisenhower auf Schaffung einer„Atom- ank“ interessiert sind, und herausfinden, ob chte Aussicht auf ernsthafte Verhandlungen esteht. Ferner wollen sie ermitteln, ob die Sowjetunion solche Verhandlungen in Form on Einzelbesprechungen oder im Rahmen er UNO unter Hinzuziehung anderer Natio- 5 Führen will. Schließlich wollen sie die US in wirksamer Weise mit dem sowjeti- schen Gegenvorschlag auseinandersetzen, der 5 Gechtung aller Atomwaffen verlangt. Im Hinblick auf die Weltpropaganda sei diese rage besonders schwierig. Bei einer zweiten Besprechung zwischen maßgebenden Persönlichkeiten der amerika- mischen Verteidigung und führenden Sena- toren wurden am Samstag Probleme erörtert, die mit der Verteidigung gegen Atomwaffen. angrifke zusammenhängen. Einer der Senato- den sagte anschließend, die behandelten Fra. 5„zu geheim, um darüber zu spre Ein Unterausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses hat— Wie UNITED PRESS am Wochenende in Erfahrung brachte — beschlossen, der amerikanischen Regierung die Verlegung des Hauptquariers der ameri- kanischen Streitkräfte in Europa nach Spa- nien zu empfehlen. Der Ausschuß fordert, daß das amerikanische Verteidigungsministerium die Empfehlung unverzüglich in Erwägung ziehen soll. delten die Vertreter der Hohen Kommissare Großbritanniens, der UdssR, der USA und Frankreichs in Berlin auf ihrer fünften Sit- zung, die im Gebäude der britischen Militär- Verwaltung in Berlin stattfand, die Frage der Festlegung des Gebàudes für die Kon- ferenz der vier Außenminister, die am 25. Jaliuar in Berlin beginnen soll, sowie andere die Konferenz betreffende technische Fra- gen. Die Vertreter kamen überein, daß die Konferenz in zwei Gebäuden abgehalten Werden soll, und bestimmten hier das Ge- bäude des ehemaligen Kontrollrats, Elsholz- straße 32, und das Gebäude Unter den Lin- den 63 bas 65, den Amtssitz des Hohen Kom- missars der UdSSR in Deutschland(sowWãie- tische Botschaft). Ferner einigten sich die Vertreter darüber, daß im Verlaufe der ersten Woche die Sitzungen der Außenmini- ster im Gebäude des ehemaligen Kontroll- rats und während der zweiten Woche im Amtssitz der Hohen Kommissars der UdSSR in Deutschland stattfinden werden. In der dritten Woche werden die Sitzungen im Ge- bäude des ehemaligen Kontrollrats abgehal- ten. Danach wird der Ort, wo die Sitzungen statbfinden werden, vom Verlauf der Konfe- renz abhängen. Für die Vorbereitung einer Reihe technischer Fragen wurden Sachver- ständige bestimmt.“ Die ursprünglich für Sonntagnachmittag angesetzte sechste Sitzung der vier alliier- ten Vertreter für die Vorbereitung der Auhßenminister- Konferenz fiel aus. Der Ministerpräsident der Regierung der Sowjetzone, Grote wohl, erklärte am Sonntag in einem Artikel, der in fast allen Zeitungen der Sowjetzone veröffentlicht wurde, es sei falsch, wenn der Bundeskanz- ler erkläre, daß gesamtdeutsche freie Wahlen die Kernfrage der Berliner Konfe- renz sein würden. Durch eine solche Dar- legung solle das deutsche Volk irregeführt werden und von dem wirklichen Kernpro- blem abgelenkt werden. Das Kernproblem heiße nicht Wahl in Deutschland, sondern Sicherheit und Frieden für die Welt und für Deutschland. Der deutsche Bevollmächtigte für die Viererkonferenz, Professor Grewe, wird heute, Montag, nach Berlin fliegen, um sich an Ort und Stelle über die Vorbereitungen zur Konferenz zu unterrichten. Die 15 Mit- glieder der deutschen Abordnung werder später folgen. Die Bundesregierung hat am Wochen- ende im ganzen Bundesgebiet in einer Proklamation noch einmal ihre Forderun- gen zur Vier-Mächtekonferenz kundgetan: Freie gesamtdeutsche Wahlen, Bildung einer Verfassunggebenden Nationalversammlung und die Errichtung einer gesamtdeutschen Regierung mit völliger Handlungsfreiheit. Diese Proklamation wurde auf Tausenden von Plakaten der Bevölkerung zur Kennt- nis gebracht. Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Dr. Schreiber, hält es für ausge- schlossen, daß während der Viermächte- konferenz gegen die sowjetischen Vertreter Demonstrationen zu befürchten seien. Der Sport berichtet: Im Endspiel um die Hallen-Handball- Welt meisterschaft wurde der Titelträger. die deutsche Mannschaft, am Sonntag- nachmittag von den Schweden in Göte- borg knapp mit 17:14(8:5) geschlagen. Die Ueberraschung des Tages in der Fußball-Oberliga Süd vollbrachte Kas- sel. Die abstiegsgefährdeten Hesser schlugen Tabellenführer Eintracht Frank. furt durch ein Tor von Dinger mit 1:0. VfR Mannheim errang einen verdien- ten 4:3-Sieg gegen die zeitweise unfair spielende Mannschaft von BC Augsburg, während der SV Waldhof bei Kickers Offenbach hoch mit 7:3 geschlagen wurde. Im Berliner Sportpalast errang Freimut Stein erneut den Titel eines deutschen Kunstlaufmeisters, während bei den Paaren Minor/ Braun einen knappen Sieg über Kilius/ Ningel davontrugen. Die Eishockey- Mannschaft des MERC Mannheim war ihrem Gegner ERC Schwenningen im ersten Aufstiegsspiel zur Eishockey-Oberliga klar überlegen und gewann hoch mit 11:1(3:0, 4:1, 4:0). Die Frauenmannschaft des VfL Nek- karau eroberte in Pforzheim den Titel eines badischen Hallen-Handball-Mei- sters und einen Sieg über KTV 46 Karls ruhe. Noch Unklarheit über UNO- Sondersitzung Die Sowjetunion wünscht eine Einberufung für den 22. Januar New Fork.(Eig. Ber.) Der Entschei- dungstermin für die sechzig Mitgliedstaa- ten der UNO über die Frage, ob sie einer Sondersitzung der Vollversammlung, die am 9. Februar beginnen und das Korea- Problem behandeln soll, zustimmen oder nicht, wurde auf Wunsch der USA und an- derer westlicher Staaten— darunter Frank- reich und Großbritannien— von der Prä- sidentin der Generalversammlung, Ma- dame Pandi t, um sieben Tage(om 22. auf 29. Januar) verlegt. Madame Pandit hat, wie gemeldet, kürzlich auf einen ent- sprechenden Antrag Indiens hin den UNO- Mitgliedstaaten eine Sondersitzung durch Generalsekretär HammarskJjöld vor- geschlagen. Um die Sitzung einberufen zu können, ist die Zustimmung von minde- Amnestie in der Sowjetzone Ueber 6000 politische Häftlinge sollen vorzeitig entlassen werden Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Die Regierung der Sowjetunion hat die vorfristige Entlassung der von so- Wetischen Militärtribunalen in Deutschland verurteilten Personen beschlossen. Insgesamt wurden nach einer Mitteilung des Presse- amtes beim Ministerpräsidenten der Regie- rung der Sowjetzone 6143 politische Häft- linge, die in der Zeit nach dem 9. Mai 1945 Wegen angeblicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Besatzungsmächte ver- urteilt worden waren, amnestiert. Ausge- nommen seien die Häftlinge, die nach An- sich der sowjetischen Militärgerichte„eine Gefahr für die friedliche und demokratische Entwicklung der Gesellschaft“ sind. Die Ent- lassung wurde durch die Organe des Innen- ministeriums der Sowjetzone durchgeführt. Die zur Entlassung kommenden sollen als „gleichberechtigte Bürger der Deutschen Demokratischen Republik“ behandelt werden. Bereits am Sonntag trafen die ersten Entlassenen in Westberlin ein. Der Allge- meine Deutsche Nachrichtendienst der So- Wijetzone meldete, die Freigelassenen seien völlig neu eingekleidet und mit Reisegeld und Taschengeld versehen worden. Nach Un- terlagen des„Untersuchungsausschusses frei- heitlicher Juristen“ in Westberlin gibt es in der Sowjetzone gegenwärtig rund 10 000 Häftlinge, die von sowjetischen Militärtribu- nalen verurteilt wurden. 1914 Häftlinge sind nach einer Mitteilung des„Verbandes der Heimkehrer“ am Sams- tag aus den Zuchthäusern und Strafanstal- ten der Sowjetzone entlassen worden. Bei der Amnestie handelt es sich um eine Parallel-Aktion zu den Eatlassungen der wegen Kriegsverbrechen in der Sowjetunion Verurteilten ehemaligen deutschen Kriegs- gefangenen. stens 31 Staaten notwendig. Die amerikani- sche Regierung hatte jetzt erklärt, daß sie bis zum 22. Januar nicht in der Lage sei, zu entscheiden,„ob es dem allgemeinen In- teresse dienlich ist, die Generalversamm- lung wieder einzuberufen“. Die Sowjetunion, die neben einigen an- deren Ostblockstaaten dem Antrag Indiens auf Einberufung der General versammlung bereits prinzipiell zugestimmt hat, hat überdies nach einem Bericht von Radio Moskau Hammarskjöld mittlerweile ge- beten, die Generalversammlung schon am 22. Januar zusammentreten zu lassen. Die Lage ini Panmunjon liege eine so frühe Zusammenkunft der UNO als erforderlich erscheinen. In Washington wird dazu be- tont, die USA seien keinesfalls geneigt, die- ses sowjetische Ersuchen zu unterstützen. Der Oberbefehlshaber der UNO-Streit- kräfte in Korea, General Hull, hat dem Vorsitzenden der neutralen Repatriierungs- kommission in Korea, General Thi may ya, mitgeteilt, daß er die nichtheimkehrwilligen Kriegsgefangenen, die nach indischem Vor- schlag am Mittwoch an die Gewahrsams- mächte zurückgegeben werden sollen, in Empfang nehmen werde, aber nach wie vor die Absicht habe, sie am 23. Januar zu ent- lassen. Während die chinesische Regierung nach Verlautbarungen zuverlässiger Kreise gegen die Rückgabe der Gefangenen aus indischem Gewahrsam bei der indischen Re- gierung protestierte, hat Madame Pandit am Sonntag erklärt, daß eine Freilassung der Gefangenen durch die Alliierten am 23. Ja- nuar das Korea- Problem nur noch kompli- zierter machen würde. Orkanartige Stürme über Europa Geschwindigkeiten bis zu 150 Kilometerstunden/ Mehrere Todesopfer Frankfurt.(UP/dpa) Aus ganz Deutsch- land— und aus anderen Ländern Euro- pas— wurden am Wochenende schwere Stürme gemeldet, die besonders im Norden der Bundesrepublik tobten und mehrere Todesopfer forderten. Stellenweise raste der orkanartige Sturm mit einer Spitzen- geschwindigkeit von 120 bis 150 Kilometer- stunden dahin. Das deutsche Hydrographische Institut gab am Samstag für die gesamte deutsche Zwischen Gesfern und Morgen Zwanzig Heimkehrer aus der Tschecho- Slowakei trafen in der Nacht zum Samstag auf dem bayerischen Grenzbahnhof Schirn- ding ein. Im Grenzdurchgangslager Piding bei Reichenhall sind am Samstag vier Volks- deutsche angekommen, drei davon aus einem Arbeitslager in Ostungarn und einer aus der Tschechoslowakei. Der Parteivorstand der SPD ist im Hin- plick auf die Viererkonferenz bereits für kommenden Freitag nach Bonn einberufen worden. Beratungsthema ist die innen- und außenpolitische Lage. Ursprünglich sollte der Parteivorstand erst am 28. und 29. Ja- nuar tagen. Der„Marsch der Heimkehrer nach Bonn“ soll Wirklichkeit werden, wenn das Heim- kehrerentschädigungsgesetz nicht bald ver- kündet wird. Dies erklärte ein Sprécher des Heimkehrerverbandes, dessen Mitgliederzahl in der Bundesrepublik 400 000 betragen soll. Ein Feldlazarett für Korea übergab Staatssekretär Hallstein am Sonntag auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frank- furt dem stellvertretenden Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Den Vorsitz des Landesverbandes der FD Niedersachsen führt als Nachfolger des ausgeschiedenen Vorsitzenden Stegner seit gestern der vom vierten Landespartei- tag in Nienpurg gewählte Joachim Str ö mer. Bei den Lawinen- Katastrophen in der vergangenen Woche gab es nach amtlichen österreichischen Feststellungen 120 Tote und 54 Schwerverletzte. Das Deutsche Rote Kreuz in Baden- Württemberg hat im Einverneh- men mit dem Ministerpräsidenten die Be- völkerung zur Hilfe für die Lawinen- Ge- schädigten in Oesterreich und der Schweiz aufgerufen. Oesterreich an die Bundesrepublik anzu- schließen sei das Ziel einer intensiven Kam- pagne, die gegenwärtig von der deutschen Bundesregierung, den Vereinigten Staaten und den, Ruhr-Magnaten“ geführt werde. Dies schreibt die sowjetische Zeitung Prawda“ und behauptet, es sei das Ziel dieser Kam- pagne, die Industrie Oesterreichs den„Mono- polberren von der Ruhr“ auszuliefern und Oesterreichs Jugend der neuen deutschen Wehrmacht einzuverleiben. Die Bildung einer italienischen Regierung hat der von Staatspräsident Ein audi be- auftragte christlich-demokratische Politiker, Amintore Fanf ani, am Sonntagabend nun endgültig übernommen. Die Abberufung des Orient- Sekretärs der britischen Botschaft in Kairo wurde von der ägyptischen Regierung gefordert. Aegypten beschuldigt den Sekretär, mit der Moslem- Bruderschaft den Sturz der Regierung Naguib geplant zu haben. In einer Zweigstelle der aufgelösten Bruderschaft fand die ägyptische Polizei Dynamit- Patronen und andere Spreng. stoffe. Den spanischen Einwand gegen den be- vorstehenden Besuch der Königin von Eng- land in Gibraltar hat ein Sprecher des briti- schen Außenministeriums zurückgewiesen. Neue Attentate in Marokko haben am Wochenende zwei Todesopfer gefordert. Un- ter den Opfern befindet sich ein persön- licher Freund des Paschas von Marakesch. Kriegsgefangene freigelassen haben zum ersten Male seit Ausbruch des Krieges in Indochina die französischen Militärbehörden. Sie revanchierten sich damit für eine Geste der Viethmin, die zu Weihnachten 300 Ge- kangene der französischen Unionstruppen entlassen hatten. Eine Umbildung der Regierung wurde in der Ukraine vorgenommen. N. T. Kalt- schenk o wurde zum neuen Ministerpräsi- denten ernannt Er wird Nachfolger Korot- sc chenkos, der zum Präsidenten des Präsi- diums des Obersten Sowjets der Ukraine be. stimmt wurde. Nordseeküste Sturmflutwarnung. Mehrere Schiffe trieben auf der Nordsee in Seenot. In Cuxhaven, wo über 250 Schiffe und Fischkutter Schutz vor dem Sturm gesucht hatten, erreichte das Wasser am Samstag den höchsten Stand seit 1936. In den Städten und Dörfern hatte die Feuerwehr Großeinsatz. Der Sturm deckte eine große Zahl von Dächern ab, brachte Ruinen zum Zinsturz, riß Mauern ein, entwurzelte unzählige starke Baume und fegte Baugerüste, Holzschilder, Straßen- lampen, Fensterflügel, Dachziegel und Dachluken hinweg. Mit Geschwindigkeiten von 100 Kilometer stunden im Flachland und Spitzenböen bis zu 80 Kilometern in München raste in der Nacht zum Samstag ein Frühlingssturm über ganz Bayern, bei dem die Temperatu- ren bis auf acht Grad anstiegen. Der Wetter- dienst meldete hier jedoch am Sonntag wie⸗ der einen Temperaturrückgang und Schauer. Es wird weiterhin vor Lawinen gewarnt. Die Stürme, die teilweise mit Orkan- stärke über Europa dahinfegten, richteten auch in anderen Ländern beträchtlichen Schaden an. In Großbritannien wurden durch die Auswirkungen der Stürme mindestens sechs Personen getötet. Eine noch nicht ab- sehbare Zahl von Menschen wurde verletzt. Der Sturm brachte gleichzeitig mit rund 15 Grad die wärmste Januartemperatur mit, die England seit Menschengedenken ver- zeichnet hat. In Holland wurden besondere Sturmflutdienste eingesetzt. Hollands Deiche standen jedoch fest, und der Meeresspiegel erreichte nirgends den Gefahrenpunkt. Süd- und Mittelschweden erlebten am Samstag einen wütenden Schneesturm, der 140 k mist erreichte. In Südwestfinnland unterbrach der Schneesturm Telefon- und Elektrizitätslei- tungen. Der Schiffsverkehr zwischen Schwe- den und Gotland wurde lahmgelegt. J MORGEN Montag, 18. Januar 1954/ Nr. Dr. Höpker-Aschoff Als Abgeordneter der Demokratischen Par- tei von 1921 bis 1932 erst dem preußischen Landtag und dann dem Reichstag an. Vor Allem aber wirkte er von 1925 bis 1931 als Sparsamer preußischer Finanzminister. Jahre der Srzwungenen schweigenden Zurückge⸗ Logenheit, über die er sich in seiner zurück- Baltenden Art kaum jemals geaugßert hat, kolgten in der westfälischen Heimatstadt Herford. Schon im Sommer 1945 übernahm Dr. Höpker-Aschoff dann die Leitung der Staatsfinanzen in Nordrhein- Westfalen. Später hatte er alle Aussicht, an Stelle von Fritz Schäffer Bundesfinanzminister zu wer- den. Zusammen mit seinem Parteifreund Heuss gehörte er im Parlamentarischen Rat Zu den eifrigsten Arbeitern am Grundgesetz, Wobei er sich nachdrücklich, aber vergebens für eine zentrale Bundesfinanzverwaltung einsetzte. Daneben hielt er als Honorarpro- kessor Vorlesungen über Finanz wissenschaft an den Universitäten Münster, Bonn und Heidelberg. Dr. Höpker-Aschoff war preußischer De- mokrat. In ihm lebte die 48er Tradition, die hm als jungen Burschenschafter in Jena be- sonders angerührt haben mochte, die aber auch durch hervorragende westfälische Rich- ter und Abgeordnete in den preußischen Verfassungskämpfen eine charakteristische Ausprägung erfahren hatte. Zu ihr gehörte die mannhafte Hartnäckigkeit im Einstehen für die Entscheidung des Gewissens und für das sachlich als richtig Erkannte. In der Art, wie er 1931 sein Amt als Minister nie- derlegte, weil die Regierung seiner Spar- HDolitik nicht folgte, oder wie er später die Unabhängigkeit des Bundesverfassungsge- Trichtes zu wahren wußte, hat Dr. Höpker- Aschoff diese Haltung immer wieder bewie- Sen. „Gegen das Recht gibt es kein Recht“, latte der neue Präsident bei der Eröffnung les Bundesverfassungsgerichtes erklärt und damit etwas von semem Wesen enthüllt. Unter seiner Leitung wurde die Versuchung des Richters vermieden, selbst Gesetzgeber Sein zu wollen. Er besaß die Fähigkeit, sich Selbst zu objektivieren, in so hohem Maſze, daß die Streitfragen über die Auslegung des Grundgesetzes unter seinem Vorsitz ohne Schwierigkeit verhandelt und entschieden Werden konnten, obwohl er selbst zu den Vätern der Verfassung gehört hatte, zu deren Hüter er nun bestellt war. Nichts in der ſurklen Stimme und den Worten des Prä- denten verriet wihrend der Verhandlun- etwas über die Absichten und Meinung Höchsten deutschen Gerichtes. Das Be- en um das Recht war für ihn zugleich Ringen gegen die Entwertung aller IN. das Das Bundesverfassungsgericht hat seinen räsidenten zu früh verloren. Sein Tod rt die Frage nach der kleineren oder Beren Reform des Gerichtes auf, die bes- och unter seinem Einfluß geregelt wor- Wäre, während der neue Bundestag keine endgültige Klärung seiner ver- TasSU schlichen Absichten gefunden bat. Die Gesamtheit aller Deutschen aber muß tig den Rat eines Mannes entbehren, unbeeintlußt von Zeitströmungem oder ischen Erwägungen Auskunft über Sinn Inhalt des Grundgesetzes zu erteilen ochte. Erhard Becker Schäffer gab nach Bremen.(UP) Am Schluß einer zweitägi- Konferenz der Landes-Flüchtlings-Ver- tungen in Bremen teilte der Staatssekre- m Bundesvertriebenenministerium, Dr. Mit, daß sich Bundesfinanzminister Schäffer bereit erklärt habe, zusätzlich 0% Millionen Mark für die Wohnraumbe- schaffung der Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Kurz vor seinem 71. Geburtstag, den er Zugleich mit dem 70. Geburtstag des Bun- des präsidenten begangen hätte, ist Dr. Her- manm FHöpker-Aschoff in Karlsruhe gestor- ben. Die deutsche Oeffentlichkeit kannte ihn Vor allem als den Präsidenten des Bundes- Verfassungsgerichtes. Dabei hatte Dr. Höp- Kker- Aschoff, in dessen Leben sich Richter- Art und gestaltende politische Wirksamkeit die Waage halten, schon früher zu dem be- Stimmenden Persönlichkeiten der deutschen Politik gehört. Er war verhältnismähig jung Oberlandesgerichtsrat geworden und gehörte für einen ten-Palais hineinblickt? Zunächst einmal füllt ihm dieses nur alle sieben Jahre gefeierte Staatsfest vom frühen Morgen an die Wohnung mit Freunden, be- kannten Nachbarn, vor allem mit deren Kin- dern. Aber soviel Gesellschaft verkürzt die Wartezeit, denn zunächst gibt es Wenig 20 sehen. Die einzige Sehenswürdigkeit ist ein großer, weinroter Läuferteppich, den man vom Ehrenportal quer durch den Hof bis zu den großen Glastüren des Palastes gelegt hat. Zwei emsige Diener kehren ihn jedes- mal sauber, wenn irgendwer darüber ge- Sangen ist. Es dauert eine gute Stunde, bis alle Geladenen gekommen und einzeln oder in Gruppen, rasch, fast ein Wenig verlegen — viele wagen den Teppich gar nicht zu be- treten— im Palast verschwunden sind. Un- feierlich geht das vor sich, wie man in ein Theater oder in ein Kino eilt, so daß die Jugend schon ein wenig enttäuscht die Frage Stellt: Ist das alles? Das Fest begann, als die Nationalgarde mit klingendem Spiel in den Hof einzog: blau und rot und weiß wie die Trikolore, mit blit- zenden Trompeten und gezückten Offiziers- säbeln. Da waren die Straßen und die Bal Kone plötzlich voller Menschen, und die Da- cher der Elysee voller Fotografen und die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die Straßen frei zu halten, damit Männer in blauen Blusen von hohen Lastwagen herab goldgelben Seine-Sand auf den grauen Asphalt streuen konnten. Schnell, schnell! Denn da trabten schon die Berittenen heran, Paris. Der scheidende Präsident der fran- 2z6 sischen Republik, Vincent Auriol, hat am Samstag den neuen Präsidenten, René Co t y, in sein Amt eingeführt. Wie sieht sich das an, der gegenüber dem Elysee Wohnt und aus seiner Mansardenwobnung im sechsten Stock in den Hof des Präsiden- Von unserem Korrespondenten E. Pet. in Paris ebenfalls blau-rot-weig und mit die noch zwischen den schweren, breiten 1 braungebranntem Gesicht die goldene Kette des Fahne neigen, ertönt die Marseillaise. alles sehr einfach, aber dennoch sehrefeierlich. Im Palais fand dann in Gegenwart der höchsten Würdenträger des Staates die feier- liche Uebergabe des hohen Amtes statt, Der scheidende Staatspräsident, Auriol, brachte seinem Amtsnachfolger die Glückwünsche dar. Er sprach bei dieser Gelegenheit die ernste Warnung aus, daß die politische Un- abhängigkeit der Nation schweren Gefahren ausgesetzt sei, wenn es nicht gelinge, das Land durch Verfassungsänderungen von den chronischen Regierungskrisen zu befreien. Coty bezeichnete Auriol in seiner Antwort als den Präsidenten des nationalen Wieder- Roh- schweife an den silbernen Helmen. Es kamen auch ein paar Motorradfahrer, aber wer sah braunen Pferderücken? Nicht nur Soldaten, auch Pferde gehören zu solchen Festen. Die Trompeten erklangen und zwei Offiziere lie- Ben ihre scheuenden Pferde gerade ein wenig vor dem Ehrentor tanzen, als das offene Auto vorfuhr, in dem Coty und Ministerpräsident Laniel saßen. Laniel hatte den neuen Prä- sidenten in seiner Wohnung abgeholt. Der Präsident: ein schmaler, langer, blasser alter Herr. Der Ministerpräsident: ein Hüne mi- Der alte Herr betrat, ein wenig mit der Hand winkend, fast zögernd sein neues Haus. Der alte Hausherr, um die breiten Schultern Großmeisters der Ehrenlegion gelegt, kommt ihm langsam auf dem roten Teppich entgegen. Vor der Fahne der Garde begegnen sie sich. Während sich die Fahne vor ihnen neigt, sie sich vor der Der neue Präsident küßt die Fahne. Hinter den beiden Männern, die im Frack(nicht im Geh- rock, denn so will es die Etikette) die Front abschreiten, nur ganz wenige Herren. Es ist echt republikanisches Fest in Paris Präsident Auriol hat sein Amt seinem Nachfolger Coty übergeben aufstiegs. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Jugend Frankreichs den Weg zu einem glücklicheren und wohlhabenderen Frank reich öffnen möge. Inzwischen begegneten sich auf dem ro- ten Teppich, ebenfalls vor der Fahne, die stattliche Madame Coty in brauner Nerz- stola und die zierliche Madame Auriol im grauen Kostüm und gingen ebenfalls ins Pa- lais. Nach einer Weile kamen die Geladenen wieder heraus, ungezwungen im Gespräch, so daß der päpstliche Nuntius in wehender rotseidener Sutane neben einem kleinen Ne- geroffizier zu stehen kam und der zierliche indochinesische Prinz neben der unbehand- schuhten und unbehuteten kommunistischen Abgeordeten, die als Mitglied des Parla- ments anwesend war. Das war wieder alles sehr formlos bis der Hof leer war. Dann ka- men die beiden Präsidenten wieder, schrit. ten langsam und feierlich über den Teppich, stiegen in ihren Wagen und fuhren davon im Gewoge der Reiterei, verschwanden schließlich hinter funkelnden Degen und braunen Pferdeleibern. Auriol ist später in seine Heimat geflo- gen, Coty hat den Stadtrat von Paris be- sucht, zu Mittag seine zahlreiche Familie im Elysee bewirtet und nachmittags am Grabe des unbekannten Soldaten und am Denk- mal der Widerstandskämpfer Kränze nieder- gelegt(er selbst hat zwei Söhne in den Wi- derstandskämpfen verloren). Als er gegen Abend wieder in den Hof fuhr und zwei prächtige Reiterofflziere hinter ihm her gal- loppierten, drang die Menge hinter den Rei- tern durch die Ehrenpforte ein und rief Coty auf den Balkon. Man fühlte: das Fes: War gelungen. Ein einfaches, durch Einfach- heit ergreifendes, ein echt republikanisches Fest voll Heiterkeit und Liebenswürdigkeit und zugleich voll Würde. N „Vorzimmerdame der Panzerkaserne“ Provisionen oder Schmiergelder?/ Die Zeit des Goldrauschs in der Pfalz vor Gericht Von unserem Korrespondenten Ft. in Rheinland-Pfalz Kaiserslautern, im Januar. „Die ganze Verhandlung fände vermutlich nicht statt, wenn das amerikanische Bau- Vergabesystem nicht gewesen wäre“— mit diesen Worten rührte Landgerichtsdirektor Kurt Lechner am Donnerstag als Vorsitzen- der der Ersten Strafkammer des Land- Serichts Kaiserslautern an des Pudels Kern. Die vier Angeklagten, der Hamburger Kauf- mann Wilhelm Otto Hannemann, der Unter- nehmer Gerhard Block, der Bauingenieur Hans Litwin und der Unternehmer Kurt Nies(dessen gesondertes Verfahren schon nach kurzer Verhandlung vertagt wurde) Waren nux Figuren in einem hektischen Ge- schehen. Der Vorwurf unlauteren Wettpe Werbs durch Zahlung von„Schmierseldern“ an den Amerikaner Robert Harms ist nu ein Symptom dieses Geschehens. 4. Es war die Zeit von 1951 und 1952. die Zeit, in der die Angeklagten zusammen mit unzähligen anderen Unternehmern in die Westpfalz gekommen waren, ihre„Arbeits- gemeinschaft Nord-West“ gründeten, um, Wie viele andere, die Konjunktur der ameri- kanischen Verteidigungsbauten ausnützen zu können. Es war jene Zeit, des„Goldrausches in der Westpfalz“, in der das Wort vom „Goldenen Westen“ geprägt wurde. Die An- geklagten gaben vor Gericht zu, daß sie mo- natlich über 2500 Mark aus Firmengeldern für private Zwecke entnehmen konnten. Ein Höhepunkt dieser hektischen Zeit War der unrühmlich bekannt gewordene 13. Mai 1952, als in einer Nacht etwa 60 Un- ternehmer in das amerikanische Hauptquar- tier für Rheinland-Pfalz, die Kaiserslauter- ner Panzerkaserne, gerufen wurden und in zehn Minuten ohne Unterlagen Kalkulatio- nen aufstellen mußten, auf deren Grund- lagen dann in wenigen Stunden Aufträge für 140 Millionen Mark vergeben wurden. „Hopplahopp-Verfahren“ nannte Landge- richtsdirektor Lechner diesen Vorgang, der inn der Verhandlung eine große Rolle spielte. . Amerikaner erhalten Ha Damals und in den Wochen danach hatte die„ARGE Nordwest“ ihre ersten Besat- Zungsbauaufträge für etwa 12 Millionen Mark erhalten, und dabei soll der Amerika- ner Harms, technischer Direktor der ameri- Kanischen Zivilfirma„Consolidatet Engineer Limited“(CEL), eine ebenso große wie un- durchsichtige Rolle gespielt haben. Wer war Harms, was war die CEL? Das war die Frage, deren Beantwortung den Prozeß hätte entscheiden können. Als aber der Gerichts- beamte aufrief:„Zeuge Robert Harms“, mußte er feststellen:„Nicht erschienen“, Und Staatsanwalt Ludochowysky berichtete. in die wesentlienen Uelterlagen der „ b So stand an zwei, Verhandlungstagen An- sicht gegen Ansicht. Die Angeklagten, un- terstützt durch die Aussagen der als Zeugen vernommenen Bauunternehmer, wollten in Harms einen„völlig unabhängigen Zivil- amerikaner“ gesehen haben, der ausschließ- lich Architekten- und Bauaufträge vermit- telte und dabei einen„empfehlenden Ein- flug“ beim entscheidenden„Post-Engineer“ in der Panzerkaserne gehabt habe. Die an ihn bezahlten Beträge— von Nies 60 000 Mark, von der„ARGE Nordwest“ minde- stens 97 000 Mark— seien ihrer Ansicht nach Provisionen von 0,6 bis 2 Prozent und somit völlig rechtmäßig gewesen. Der Staats- anwalt dagegen nannte Harms eine Vor- zimmerdame der Panzerkaserne“ und vertrat die Ansicht, daß die Angeklagten von der Tatsache gewußt haben müßten, daß die CEL. bald nach ihrer Gründung auch selbst mit Architekten- und Bauleitungsarbeiten von den Amerikanern betraut worden war. Diese Auffassung fand Unterstützung durch ein- zeltie Zeugen. Offen lassen mußten aber alle Zeugen die Frage, ob die Angeklagten in der fraglichen Zeit davon gewußt hätten. daß er für seine Ermittlungen keinen Ein- an a9 5 ler Gepich blick Verkündet wurde, der das Verfahren bis Im Zuhörerraum saßen diesmal neben den üblichen Zaungästen auch viele„Leute vom Bau“ in eleganten Zweireihern und mit gespannten, aber im Laufe der Zeit zuneh- mend zufriedenen Gesichtern. Der Vorsit- zende erklärte, daß der Prozeß sachlich be- trachtet werden müsse; er machte darauf aufmerksam, daß die gesetzlichen Höchst- straken für unlauteren Wettbewerb bei einem Jahr Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe lägen, und er meinte, daß in den Kreisen der Angeklagten offenbar„un- lauterer Wettbewerb nicht als kriminelles Delikt angesehen“ werde. Und als schließlich am Freitagnachmittag der Gerxichtsbeschluß Zum 25. Januar aussetzt und daß die An- Kklagevertretung bis dahin den zur Zeit an- geblich ii Röln wohnenden Hauptzeugen Harms dem Gericht vorführen solle. war immer noch die Frage offen: haben die An- geklagten bewußt„geschmiert“ oder haben sie Wirklich nur Provisionen zahlen wollen. Jugoslawiens Vizepräsident Dzilas seiner Parteiämter enthoben Belgrad.(d pa- UP) Der jugoslawische Vize- Präsident, Djiilas, wurde am Sonntag durch einstimmigen Beschluß des Zentralkomitees des Bundes jugoslawischer Kommunisten aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen und aller anderen Parteiämter enthoben. In einer von Radio Belgrad übertragenen Rede nahm Marschall Tit o in seiner Eigen- schaft als Generalsekretär des Zentralkomi- tees der kommunistischen Partei Jugosla- Wiens am Sonntagabend zum Fall Djilas Stellung. Tito sagte, das Zentralkomitee sei ebenfalls schuldig, weil es zu lange die publi- Zistische Tätigkeit von Djilas zugelassen habe, die auf„eine Liquidierung der Partei und eine Erschütterung der Parteidisziplin“ hin- Zlelte. * Die Verantwortung der Gemeinden Stuttgart, im 3 Die neue Landesverfassung von Be Württemberg hat den Gemeinden eine gen Dienst Setan. Sie hat deren Selbshe waltung in einem gestern noch nicht% stellbaren Maße gestärkt. Die ersten Wirkungen dieser Tatsache werden he schon spürbar. In den staatlichen Amts ben macht sich der Drang nach Eigenveraud Wortlichkeit der„unteren Instamzen“) merkbar und führt zu Arbeitsentlastung mancher Art. Durch das Inkrafttreten Landesverfassung, die in ihrem Artikel“ die Staatsaufsicht über die Gemeinden? Wesentlichen auf die Rechtsaufsicht schränkt, ist bis zur Verabschiedung d neuen Gemeinde- und Kreisordnung kommunalpolitischen Verwaltungsbereich 4 lerdings ein Rechtsvakuum entstanden, d sich sowohl für die Gemeinden selbst, auch für das gesamte Land nachteilig zu Wirken könnte, falls die Gemeinden es ternehmen sollten, die nun einmal geschd kene Lage einer vorläufig undurchsichfes Kompetenzverteilung durch zu weittragen Entscheidungen in dem Bewußtsein aun nutzen, daß ihnen die Verfassung dud ihren sehr weit auszulegenden Text% grundsätzliche Recht dazu gibt. a g Die Gemeinden sind seit dem ITnkrat, treten der Verfassung am 19. November 1 berechtigt,. wesentlich mehr Entscheidung nach eigenem Gutdünken zu treffen, das bis zu diesem Zeitpunkt möglich! Bis dahin konnte die Frage der Zwe“, mäßigkeit derartiger Entscheidungen é W der staatlichen Kommunalaufsicht, also d Landratsämtern und den Mittelinstamm aufgeworfen werden, falls es sich nicht u Bagatellangelegenheiten handelte. Nach de Text des Artikels 75 der Verfassung ist ce Gemeinden nunmehr eine weitgehende Seh“ ständigkeit zugestanden worden, ohne d die den Rahmen dieser Selbständigkeit be“ grenzenden Gesetzes vorschriften der d, meinde- und Kreisordnung bisher vorliegn Mit dem Erlaß dieses wichtigen Rahmens setzes aber ist nicht vor Frühjahr dies Jahres zu rechnen. 3 Es liegt hier also offensichtlich ein re liches Vakuum vor, das der Landtag 891% schnell wie möglich ausfüllen muß. In ver“ schiedenen Landratsämtern werden scha Befürchtungen laut, die Gemeinden arbeite. ten in jüngster Zeit zu selbständig. Im Innen“ ministerium selbst dagegen liegen keinerle Klagen dieser Art vor, und es dürfte woll auch— wie die Praxis seit Kriegsende be. wiesen hat— kein Grund zu der Vermutung gegeben sein, daß die Gemeindeparlamene mit ihren lokalen Problemen nicht veran. Wortungsbewußt fertig würden, Wir können uns nicht vorstellen, daß eine Stadt ode eine größere Gemeinde nunmehr wesentlicck finanzielle Entscheidungen ohne Zusammen.“ arbeit mit den staatlichen Stellen fälle wird, besonders, da der Artikel 75 der V. fassung sagt, daß durch Gesetz besti Werden kann,„daß die Vebemahm Schuldwerpflichtungen und Gewährs sowie die Veräußerung von Vermögen o der Zustimmung der mit der Ueberwa betrauten Staatsbehörden abhängig gemacht und daß diese Zustimmung unter dem Ge. sichtspunkt einer geordneten Wirtschafts“ führung erteilt oder versagt werden kann“ Wenn es auch verständlich ist. daß sich die staatlichen Instanzen heute schwer daran gewöhnen können, daß ein Teil ihrer Kom-.“ petenzen und damit ihrer Arbeitsbelastung sich durch die Verfassungsregelung und zweifellos auch durch die Bestimmungen der kommenden Gemeinde- und Kreisordnung in die Gemeindeverwaltung selbst verlagert“ so kann man als Freund einer starken Selbstverwaltungspolitik der Gemeinden do nur froh über diese Erritwicklung sein, Hen“ noch sollten sich auch die Gemeinden an de alte Weisheit halten, daß man bestehende Recht am besten erhält, bis es durch neues ersetzt worden ist. Die Gemeinden sollten also ihrer Inftiative durch wohlüberlegte Taten und vorbereitende Maßnahmen freien Lauf lassen und ihrerseits auch dafür sor- gen, daß der Landtag durch Verabschiedung der Gemeinde- und Kreisordnung so schnel wie möglich ihren Verantwortungsbereich. ganz klar festlegt.. Soll das bezahlen? roße Investitionspläne Parlament gemeinsame Versammlung der Mon- on hat am 16. Januar in Straßburg Politik der Hohen Behörde und ihren ionsplärten zugestimmt. Montanunion will 1953 zehn Mill. Ton- ahl— von der im Jahre 1957 erwarteten itproduktionsmenge von 30 Mill. Ton- in die Länder außerhalb der Union dor en. Die Steigerung der Stahl- und der sen oduktion soll wie folgt aufgegliedert Segenwärtige geplante Produktion Produktion in Mil. Tonnen „ 27,66 15,2 18,2 8 4,2 971 15,2 19,4 2²⁵5%8 5 soll bis 1957 nur um MIII. Tonnen auf 259 Mill. Tonnen gestei- Werden. Die Eisenerzproduktion soll um Tonnen(= 25 v. H.) jährlich gestei- den. n einer einstimmig gefaßten Resolution bschluß der dreitägigen außerordent- itzunng sprach das Schumanplan- i die Erwartung aus, daß die Hohe Devisennotierungen vom 16. Januar . Geld Brief 8.347 6,367 11.922 11,942 95.56 85,76 109,94 110,16 4,313 4,323 11,678 11,698 vestitionspro WIRTSCHAFT TS-KABEL Bericht über die Finanzierungsbedingungen der Investitionen für die Unternehmen der sechs Länder vorlegt. Die Zustimmung bedeutet, daß die Hohe Behörde mit dem Einverständnis des Montan- parlaments ihre Investitionspläne verwirk- lichen kann, deren Ziel es ist, mit einem Finanzaufwand von 1,75 Milliarden Dollar die Stahl-, Eisen- und Kohleproduktion zu steigern. Ferner soll die hohe Behörde Maßstäbe für die Beurteilung der Produktivität ent- wickeln und die Gestehungskosten in den einzelnen Ländern vergleichbar gestalten. Die Versammlung begrüßte in der Ent- schließung, daß die Hohe Behörde einen Teil der ihr zur Verfügung stehenden Mittel für soziale Maßnahmen vorbehalten hat. Die gemeinsame Versammlung stellte in der Resolution ihr volles Einverständnis mit den Grundsätzen fest, nach denen die Hohe Behörde die Herabsetzung der Gestehungs- kosten erreichen will. Bei der weiteren Entwicklung zur Moder- nisierung und zur Ausweitung der Produk- tionskapazität forderte die Versammlung die Berücksichtigung folgender Punkte: Die Entwicklung der Produktion und der Investitionen in dritten Ländern soll ebenso beachtet werden wie die Entwicklung der allgemeinen Politik der Expansion und der Investitionen in den Ländern der Gemein- schaft und die dadurch bedingte Entwicklung des Bedarfs an Erzeugnissen der Kohle- und Stahlwirtschaft.. g. Ferner müßten klare Vorstellungen über das Problem der organischen Umstellung oder Anpassung von Betrieben erarbeitet werden, die unter Beachtung aller volkswirt- schaftlich bedeutsamen Umstände eine un- angemessene Belastung der Gemeinschaft darstellen. a a Die bisherige Politik der Hohen Behörde umd ihre Investitionspläne waren bereits in der Debatte der Versammlung 3 das 5 1 vol Kritisch aufgenommenen Rede über die In- vestitionsplame vor dem Montanparlament wird auf seine intensiven Verhandlungen im Investitionsausschuß zurückgeführt, wo er am 15. Januar Einzelheiten zu den Plänen mitteilte. Wie verlautet, erwartet die Hohe Behörde zur Finanzierung ihrer Investitions- pläne von den Vereinigten Staaten eine An- leihe in Höhe von rund 500 Millionen Dollar. Politische Beobachter in Straßburg wie- sen vor allem auf die Kursschwenkung der SPD hin, deren Sprecher, Bundestagsabge- ordneter Heinrich Deist, imm Namen seiner Parteifreunde der Hohen Behörde volle Un- terstützung bei ihren Bemühungen um die Rationalisierung und Verbilligung der Pro- duktion, die Besserstellung der Arbeiter und die Hebung des allgemeinen Lebensstandards zusagte. Die Ihvestitionspolitik, so sagte Deist, sei der erste praktische Schritt zur Erreichung dieser Ziele. Die deutschen Abgeordneten Viktor Ema- muel Preusker FDP) und Wolfgang Pohö (CDU) befürworteten ebenfalls die Politik und die Pläne der Hohen Behörde. Preusker schlug zur Beschaffung von Anleihen aus dritten Ländern die Ausgabe von Obligatio- nen durch die Hohe Behörde vor, die durch den 35-Millionen-Dollar- Garantiefonds ge- sichert werden könnten. Die französischen Sprecher forderten die Hohe Behörde auf, dem Problem der Mosel- kanalisierung besondere Aufmerksamkeit zu schenken, Die Lösung dieser Frage sei ein Prüfstein für den Willen der Partner in der Montanunion, die europzische Zusammen- arbeit auch tatsächlich zu verwirklichen. Motorroller- Produktion 1953 83 v. H. gestiegen (VD) Die Gesamtproduktion von füh- rerscheinpflichtigen Zweiradfahrzeugen in der Bundesrepublik war 1953 mit 440 435 Einheiten um fünf Prozent höher als 1952, als 416 796 Zweiradfahrzeuge dieser Art her- Sestellt wurden. Diese Zunahme ist, wie der Fahrrad- unc ö 1 ster Lin der Produktionssteigerung bei Motorrollern und Motorfahrrädern zuzuschreiben. Die Fertigung von Motorrädern war 1953 etwas geringer als im Vorjahr und erreichte nur 333 092 Einheiten gegenüber 351 383. An Motorrollern wurden im Berichtsjahr 71 210 Stück hergestellt, das sind 83 Prozent mehr als 1952. Bei Motorfahrrädern ist eine Stei- K U RZ NACHRICHTEN Mauserwerke AG freigegeben 5 (VWD) Die Mauserwerke AG in Oberndorf am Neckar sind nach achtjähriger Beschlag- nahme durch Erlaß des französischen Hohen Kommissars vom 30. Dezember 1953 freigege- ben worden. Der 1945 eingesetzte Treuhänder wurde abberufen. Die Industriewerke Karls- ruhe Ad(Früher Deutsche Waffen- und Muni⸗ tionsfabrik Ad, Berlin) haben nun die Mög- lichkeit, ihren Oberndorfer Besitz zu verwer- ten. Die Mauserwerke Ad, früher die wert- vollste Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken Ad, konnte wieder in eine werbende Gesellschaft umge- Wandelt werden, nachdem die Satzung dahin- gehend geändert worden war, daß Waffen und Munition nicht mehr hergestellt und vertrie- ben werden dürfen. Die Mauserwerke firmieren künftig„Mau- ser-Meßzeug- Gesellschaft mbH“. Es ist beab- sichtigt, die Feinmeßabteilung der Industrie- werke Karlsruhe nach Oberndorf zu verlegen. Israel zur Weltbank zugelassen UP) Die Mitglieder der Weltbank und des internationalen Währungsfonds haben em Beitritt des Staates Israel zu den beiden Or- ganisationen zugestimmt. Dies gab die israeli- sche Botschaft in Washington bekannt. Israel Hatte im September 1953 um die Mitgliedschaft nachgesucht. Ladenfreien Nachmittag durch Schichtwechsel? (VWD) In der Debatte um die Ladenschluß- zeiten melden sich jetzt auch die Verbraucher- verbände mit dem Vorschlag zu Wort, jedem Angestellten in einem turnusmäßigen Schicht- wechsel einen freien Nachmittag in der Woche 1 gewähren. V Motorradindu- b gerung um 38 Prozent auf 36 133 Einheiten zu verzeichnen. Außerdem wurden 1236 Mopeds produziert, das ist das Fünffache des Vorjahresergebnisses(22 980). Die Produktion von Fahrrädern war mit 1 072 866 Stück um 20 641 niedriger als im Vorjahr. Verdoppel hat sich dagegen der Ausstoß von Moped- motoren mit 276 237 gegen 141 198. ö eine Beibehaltung des derzeitigen Systems det Ladenschlußzeiten und führe außerdem durd notwendig werdende Neueinstellungen zu einer Entlastung des Arbeitsmarktes. Die Regelung müsse jedoch bundeseinheitlich durchgeführt werden und in einem Rahmengesetz ihren Nie: derschlag finden. 5 Südostasiatischer Wirtschaftsblock 5 5 (UP) Der Vizepräsident der Philippinen Carlos P. Garcia schlug am Wochenende in einer Konferenz mit Diplomaten der freien sücdlostasiatischen Länder die Bildung eines gemeinsamen südostasiatischen Wirtschafts“ blocks vor. Dem Wirtschaftsblock sollen Burma. Nationalchina, Indochina, Indonesien, 110 g Malalische Staatenbund, die Philippinen un Thailand beitreten. Rheinschiffe wieder zu 71 v. H. ausgelastet (P) Der Wasserstand des Rheines hat sich durch die Regenfälle und das Tauwetter in 5 letzten Tagen so weit erhöht, daß die Schitte wieder zu 71 Prozent ausgelastet werden Kön nen, Bei dem niedrigen Wasserstand in den vergangenen Monaten war eine Ausenuteue ö der Tragfähigkeit nur bis zu durchschnittli 40 Prozent möglich. Indien schreibt Ganges-Brücke aus 1 (WD) In den nächsten Tagen wird de indische Regierung den Bau der größten. Brücke im Rahmen des Ganges-Brücken projektes bei Mokameh in Bihar ausschreiben Das Gesamtprojekt sieht einen Kostenauf want von 160 Mill. Rupien(etwa 142 Mill. PI) 50 ä 0 N Die materiellen Arbeiten an der Hauptbrü JJV%%%%%%%%%V%VVT/V!!... y ug im Janz on Bade einen gu Selbst nicht u rsten A den neu 1 Amtssch Serwera zen“ atlastung⸗ treten g Artikel) ꝛeiniden h Esicht h edung d nung g bereich e anden, c Selbst, 4 teilig au den es u. 1 geschel chsichtige eittragen ein aus! ung dun Text de n Inkratt. amber 105 meidunge beffen, ag lich wir r Zech. ngen v0 t, Also dez licistamzen nicht wu Nach den ing ist de ende Se. ohne di igkeit he. der G8 Vorliegen vahmenge. ahr diese ein rech. andtag 9 B. In per. den Schon N arbeite. Im Innen- Keinerlei irfte woll sende be- ermutung arlamente it verant- ir können tadt oder esentliche usammen. en fällen 5 der Ver. bestimm abme von hrschaften gen von Wachung g gemacht dem Ge. irtschafts⸗ en kann“ dag sich Wer daran rer Kom- belastung lung und ungen der isordnung verlagert, Starken nden doch ein. Den- en an die stehendes ch neues en Sollten überlegte zen freien afür sor- schiedung 50 schnell gsbereich 41 —— r Einheiten n 123 620 fache des boduktion Stück um erdoppelt Moped- stems det em durch 1 zu einer Regelung schge führt hren Nie- ilippinen nende in er freien ng eines rtschafts- n Burma, en, der nen und lastet hat sich er in den de Schifle den kön- in den isnutzung ſchnittlich wird die größten Brücken. chreiben auf wan DMW) vor. ptbrücke ote kön- werden. r dieses cht. Das die Ein- tromufel Nr. 14/ Montag, 18. Januar 1954 DER SPORT vou wocHENENDE Seite 3 en Ueberraschung des Tages im Süden: r b Fltracht Klarer II: Sieg des MERC/ Schweden Hallen weltmeister Mannheimer Spieler laufend angeschlagen Verdiente? V- Sieg dureh SC N- C igenior Ueberaus hartes Spiel der Gäste warf den VfR 0:2 zurück/ VfR Mannheim— BC Augsburg 4:3(0:2) Von Heinz Kimpinsky Es ist bekannt, daß eine Mannschaft, die in unmittelbarer Abstiegsgefahr schwebt, beson- ders hart spielt. Das jedoch, was die Augsbur- ger auf dem VfR-Platz boten, war eine Kette unfairer Entgleisungen, wie sie bisher kaum eine Mannschaft in Mannheim zeigte. Der VfR brauchte geraume Zeit, bis er sich mit seinen immer wieder angeschlagenen Spielern auf diese üble Gangart eingestellt hatte. Dann jedoch verwandelte er einen 0:2-Fausenrück- stand in einen 3:2-Vorsprung, der allerdings durch einen umstrittenen Foul-Elfmeter wie- der verloren ging. So war es nicht mehr als gerecht, daß die Gäste in der 86. Minute durch ein Eigentor ihr Schicksal selbst besiegelten und dem VfR einen knappen aber hoch- verdienten 4:3-Sieg überlassen mußten. Der gute Mannheimer Start, der de la Vigne und Meyer gleich in ausgezeichnete Schlußpositionen brachte— einmal traf der Ball den Pfosten, dann ging es knapp neben das Tor— wurde bald gestoppt. Bei einem Zusammenstoß mit Torwart Schmid wurde de la Vigne am Kopf verletzt und mußte ausscheiden. Damit riß der VfR-Spielfluß ab; dem Vier-Männer-Sturm fehlte der Dirigent. Die Augsburger witterten ihre Chance, spielten zwar nicht schön, aber gefährlich, und da die Mannheimer Abwehr schlecht deckte, hatte das primitive Spiel der Augsburger Erfolg. In der 12. Minute kam Müller auf Linksaußen überraschend durch und seinen Schuß gegen den Innen- pfosten drückte Biesinger zum 0:1 ein. Forwart Schmid zog sich heftige Proteste zu, als er— uns schien es absichtlich— bei einem Hochball Laumann mit der Faust anschlug. Die Augsburger blieben, vor allem auf ihrem rechten Flügel, weiterhin ge- fährlich und in der 26. Minute führten sie sogar 2:0. Schlump hatte den humpelnden Heitmann überspielt und Biesingers Flach- schuß von der Strafraumgrenze konnte Samstag nicht mehr halten. De la Vigne trat wieder ein und ver- teidigte mit Stiefvater, während Heitmann und Löttke auf die Außenstürmerposten rückten. Gleich bekam das VIR-Spiel mehr Druck und bei einer Ecke mußte Vertei- diger Fischer einen Löttke- Schuß von der Linie zurückschlagen, um den Anschluß- treffer zu verhindern. Aber das Pech blieb dem VIR treu und in der 35. Minute ver- ließ der angeschlagene Heitmann das Feld. Meistertitel für Schweden Im Endspiel der Hallenhandball-Weltmei- sterschaft besiegte Schweden in Göteborg Deutschland mit 1714 Toren, Unser Bild zeigt einen Kampfmoment aus dem Spiel gegen Frankreich, das Deutschland 27:4 gewann. He- bel erzielt, obwohl hart bedrängt, einen Treffer. Bild: Keystone Wieder mit Heitmann auf Linksaußen begann der zweite Durchgang. Der starke Rückenwind gab weiteren Auftrieb, und schon in der 46. Minute jubelten die 5000, als Löttke aus 18 Meter zum 2:1 in den linken Winkel einkanonierte. Immer mehr rückte Torwart Schmid in den Mittelpunkt, Arras cid dA, belei vi, Sanne len, Hen Kine be. als Meyer, Löttke und Stiefvater ihn auf härteste Proben stellten. Aber der Augs- burger Hüter schien unschlagbar. De la Vigne wechselte für Löttke in den Sturm, und endlich kam die groge Wende, als Tor- wart Schmid„Bella“ am Fuß festhielt und Schiedsrichter Rosenkranz Elfmeter pfiff. Laumanns Schuß in der 61. Minute ließ dem Augsburger Schlußmann keine Chance. Die Freude war gerade abgeklungen, da hatte der VfR- Anhang erneut Grund zum Jubel. Mit einem raffinierten Haken- trick hatte Meyer seinen ewigen Wider- Sacher Hochstetter ausgeschaltet und in der 66. Minute zum 3:2 eingeschossen. Augsburg verlor die Nerven. Eine Kette übler Fouls— Hampel und Hochstetter fielen besonders unangenehm auf— war die Folge. Die Gäste lösten ihre defensive Einstellung auf, und als Langlotz Bachl in der 77. Minute etwas hart stoppte, „robbte“ der Augsburger in den Strafraum — Rosenkranz ließ sich täuschen und gab Elfmeter. Hampel ließ Samstag keine Chance. 3:3. Beide Mannschaften stürmten mit letzter Kraft: Laumann wurde zweimal hinter- einander schwer angeschlagen. Da kam die ausgleichende Gerechtigkeit. Ausgerechnet den Augsburgern, die mit allen Mitteln,“ hauptsächlich unerlaubten, ihr Tor ver- teidigten, blieb es vorbehalten, den Mann- heimer Sieg sicherzustellen. In der 86. Minute wollte Knöferl einen Schuß Stief- vaters abwehren, traf aber seinen Stopper und von dem rollte der Ball zum 4:3 ins Netz. Die besten Mannheimer: Langlotz, de la Vigne, Kreis und Samstag, denen Löttke und Siegel nicht viel nachstanden. Wie erwartet Gundi Bei den deutschen Eiskunstlaufmeisterschaf- ten der Damen siegte am Sonntag im Berliner Sportpalast vor 5000 Zuschauern die Titelver- teidigerin Gundi Busch(Kölner EE) sicher mit Platzziffer sieben und 232,88 Punkten vor Ros Pettinger Münchener EV) Platzziffer 14 und 216,8 Punkten sowie der deutschen Juniormei- sterin Lilo Kürzinger Münchener EV). Akrobat Meyer Obwohl sich der VfR-Mittelstürmer über eine ausgezeich- nete Bewachung durch Stopper Hochstetter nicht zu be- klagen brauchte, fand er immer wieder Gelegenheit zum Torschußg. Seine gute Körper- beherrschung, die unser Bild eingefangen hat, war ihm dabei besonders dienlich. Foto: Steiger Siein und Hflinos/ dtaun leiste. Sterne der Zukunft: Kronemann und das Paar Kilius/ Ningel Im ausverkauften Berliner Sportpalast wurden am Samstag die ersten Titel der deutschen Eiskunstlaufmeisterschaften 1954 vergeben. Während der Nürnberger Freimut Stein zum dritten Male hintereinander un- angefochten gewann, mußten die favorisier- ten Inge Minor/ Hermann Braun EC Bad Tölz) im Paarlaufen unerwartet viel Wider- stand überwinden und gewannen schließlich mit Glück gegen die jugendlichen, in Mann- heim bestens bekannten Publikumslieblinge Eilius/ Ningel nur knapp. Bei den Herren hatte sich Freimut Stein schon in der Pflicht den entscheidenden Vor- sprung gesichert. In der Kür übertraf ihn zwar der Nauheimer Werner Kronemann in den Sprüngen, doch lief Stein das vielsei- tigste und harmonischste Programm. Im Paarlauf entstand den Olympiateilnehmern Minor/ Braun, die im Vorjahr auf der Fahrt zur deutschen Meisterschaft einen Autoun- fall erlitten, in dem jüngsten Paar EKilius/ Ningel Frankfurt) ein ernster Gegner. Ihr Große Energieleistung der Blau-Schwarzen Erst bei 3.5 gab Waldhof das Rennen auf Bis zur 82. Minute war der Kampf offen/ Neuentdeckung Kleber/ Kickers Offenbach- S Waldhof 7:3(3:1 Ausgerechnet einem der besten Wald- höfer, Torwart Lennert, passierte in der 82. Minute ein arges Mißgeschick. Eine harmlose Kaufhold-Flanke ließ er, aller- dings von Krauß bedrängt, zum 3:5 ins Netz rutschen. 15000 stimmgewaltige Offen- bacher Zuschauer atmeten auf, elf Wald- hof- Spieler und ihr kleiner Anhang ließen die Köpfe hängen. Die nächsten zwei Tref- fer der Kickers waren nur noch„Form- sache“, Das 7:3 täuscht über den harten Widerstand hinweg, den die Mannheimer dem stürmisch angreifenden Gastgeber entgegensetzten. Zwei Lichtblicke waren bei diesem Spiel zu sehen: Der blau-schwarze Sturm, der in den letzten sechs Treffen ganze zwei Tore schoß, hatte gleich dreimal Erfolg(wenn auch einmal unter freundlicher Mithilfe des Gegners); der als Linksläufer eingesetzte Kleber schlug groß ein und übertraf sogar Routinier„Schorsch“ Herbold, der keinen guten Tag hatte. Kaum ein Zuspiel erreichte den Sturm, der allerdings auch kaum einen Ball hielt, so daß die dauernde Belastung der Hintermannschaft nicht mehr zu er- tragen war. Denn Lennert, Rögling, Schall und Ratzel schlugen sich hervorragend, dazu gegen einen Sturm, der sich in glänzender Spiellaune vorstellte, sowohl in Kurz- wie in Weitkombinationen brillierte und in Prei- sendörfer, Kaufhold und Weber bewegliche Spieler hatte. Waldhofs groger Ausfall war wieder ein- mal die Fünferreihe. Das Experiment mit Schaudt als Mittelstürmer schlug völlig fehl. Mangelnde Uebersicht und fehlende Scbhnel- ligkeit des Waldhöfers machten Stopper Kem- merer die Arbeit leicht. Ebenso wirkungslos, mit noch weniger Einsatz, spielte Gärtner, der eine einzige brauchbare Flanke zur Mitte brachte. Cornelius rackerte sich ab, hatte aber gegen Schluß kaum noch Luft, ein Man- gel, der auch bei Lipponer, dem die Halb- 1. Liga Süd: 1. Liga Südwest: Kickers Offenbach— SV Waldhof 713 FK Pirmasens— Phönix Ludwigshafen 2·0 Karlsruher SC— Kickers Stuttgart 5:4 1. FC Kaiserslaut.— Saar Saarbrücken 10:1 Hessen Kassel— Eintracht Frankfurt 1:0 1. FC Saarbrücken— VfR Frankenthal 1:0 VfB Stuttgart— Aschaffenburg 2:0 Tus Neuendorf— VfR Kaiserslautern 72 Regensburg— 1. FC Nürnberg 0:3 Worm. Worms— Eintracht Trier 2:0 SpVgg. Fürth— Bayern München 2:0 Tura Ludwigshafen— ASV Landau 121 FSV Frankfurt— Schweinfurt 3:0 Bor. Neunkirchen— FV Speyer 4·0 VfR Mannheim— BO Augsburg 4:3 Mainz 05— VfR Kirn 1 5 Eintr. ef 3 5 2 47.15 31:9 FK Pirmasens 20 16 3 1 49: 25 e e 20 13 6 2 41:20 30:10 1. FC Kaiserslaut. r 86.26 34.6 Kickers Offenbach 20 11 6 3 45.23 28.12 1. FC Saarbrücken 20 11 4 5 6035 26.14 1. FC Nürnberg 20 12 3 5 50:26 27813 Tus Neuendork 20 11 57.25 25.15 Karlsruher SC 20 9 6 5 39‚35 24.16 Bor. Neunkirchen 20 11 2 7 46.26 24.16 Jahn Regensburg 20 10 4 6 30:30 24:16 Saar 05 Saarbr. 29 10 2 8 40 43 22.18 SpVgg. Fürth 20 7 5 8 29 30 1921 Mainz 05 20 93 8 44.37 21•10 FSV Frankfurt 20 7 4 9 42.45 18.22 VIER Frankenthal 30 8 293 2119 VfR Mannheim 20 6 6 8 40.48 18:22 Phönix Ludwigsh. 20 8 3 9 33234 19.21 Bayern München 20 6 6 8 2533 18:22 Wormatia Worms 20 7 4 9 3146 18.22 Schweinfurt 05 20 7 3 10 30:34 17:23 Tura Ludwigsh. 3 40.44 16.24 Stuttg. Kickers 20 6 3 11 48:55 15:25 Eintracht Trier 20 7 211 34.46 16.24 Hessen Kassel 19 5 4 10 28:46 14:24 VIR Kaiserslaut. 20 6 3 11 29:41 15:25 SV Waldhof 20 3 7 10 30:43 13:27 FV Speyer 20 6 1 13 23.60 13.27 BO Augsburg 19 5 1 13 23:43 11:27 A8 Landau 20 4 3 13 18˙67 11.20 Vikt. Aschaffenbg. 20 4 3 13 28˙49 11:29 VER Kirn 20 1 2 17 19:68 4:36 Stürmerposition sichtlich unangenehm war, auftrat. Heim wäre noch als bester Stürmer zu bezeichnen, hätte er mehr Besonnnenheit gezeigt. Es fing mit einem Waldhof- Paukenschlag an. Vom Anstoß Durchspie bis zum Torraum, ein überlegter Schuß von Cornelius: 0:1. Dann stürmten die Offenbacher, mit Trom- petenstößgen angefeuert. Aber vorerst hielt die Waldhof-Abwehr dicht. Die 18. Minute ergab durch einen Nachschuß von Krauß den Kickers-Ausgleich. Der gleiche Spieler ver- wandelte in der 31. Minute eine Vorlage Preisendörfers zum 2:1, und nach einem tur- bulenten Gewühl vor Lennerts Tor brachte Preisendörfer vier Minuten später den Ball zum dritten Male über die Linie. Der Wiederbeginn glich dem Anspiel. Be- reits in der 47. Minute hatte der Waldhof auf 2:3 aufgeholt, als Emberger, von Schaudt be- drängt, seinenn stellungsschwachen Hüter Zimmermann mit einer Rückgabe„bezwang“. Ein Kopfball Preisendörfers stellte in der 54. Minute den alten Abstand wieder her. Er- neut folgte Waldhofs überraschender An- schluß. Bei einem Freistoß setzte Herbold blitzschnell Heim ein, und ehe die Kickers im Bilde waren, hatte Läipponer in der 76. Minute mit wundervollem„Torpedo“-Kopf- stoß das 3:4 erzielt. Dann folgte das oben beschriebene Kaufhold-Tor, das die Waldhof- Abwehr— vor allem Rößling— völlig durcheinanderbrachte. Weber(84. Minute) und Kirchner(86. Minute) stellten den Endstand Her. kim. Deutschland verlor Endspiel 14:17(5:8) Sehwe den Handballweltmeister Mit einem 17:14(8:5)-Sieg über Deutsch- land wurde Schweden am Sonntag in Göteborg Hallenhandball- Weltmeister. Vorher erkämpfte sich die Tschechoslowakei mit 24:11(13:3) Toren den dritten Platz gegen die Schweiz. Vor 5000 Zuschauern stellte sich die deutsche Mannschaft in folgender Aufstellung: Pankonin, Vick, Dahlinger, Maychrzak, Schütze,„Podolske, Käsler, Bernhard, Giele, Hebel. Sofort nach dem Anpfiff glich die seit einer Woche aus- verkaufte Göteborger Messehalle einem Hexenkessel. Mit dem erwarteten schwedischen Blitz- start begann das Spiel und führte zu einer 2:0-Führung der Gastgeber. Die deutsche Ver- tretung erkannte jedoch die Schwäche auf der schwedischen rechten Deckungsseite und ging mit 3:2 und 4:3 in Front. Der technisch aus- gezeichnete und wundervoll zusammenspie- jende erste schwedische Sturm vermochte zu- nächst keine entscheidenden Vorteile heraus- zuholen. Auch Pankonin zeigte sich bei raffi- ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: 1. Liga Nord: nierten Schüssen Mobergs auf der Höhe. Gegen Ende der ersten Halbzeit erzwangen die Schweden mit kraftvollen Gegenstößen zu- nächst den Ausgleich(5:5) und sicherten sich darüberhinaus eine wertvolle 8:5- Führung. In dem teilweise sehr harten Kampf arbeiteten die Schweden mit allen Raffinessen. Nach dem Wechsel war der erste schwedi- sche Sturm das Glanzstück der Mannschaft. Mit seinem verwirrenden Spiel erzwang er auch schließlich die Entscheidung. Die mit uner- hörtem Kampfgeist spielende deutsche Mann- schaft kam noch einmal auf 10:13 heran. Als ein mit Rückhandwurf erzieltes Tor Käslers wegen Uebertretens nicht anerkannt wurde, verloren die Deutschen für kurze Zeit die Uebersicht. Diese Schwäche nutzten die Schwe- den zum entscheidenden Schlag aus. Torschützen: Schweden: Almquist(5), Lind- quist, Stockenberg, Akerstädt(je 3), Olsson, Mo- berg und Larsson. Deutschland: Hebel, Käsler, Maychrzak(je 3), Giele(2, Dahlinger, Podolske und Bernhardt. harmonischer Vortrag, der dem Publikum am besten gefiel, entbehrte aber der erforder- lichen Schwierigkeiten. Pech hatten die Vor- jahrszweiten Neeb/ Probst(München), die bei ihrer schwierigen Kür stürzten und dadurch wꝛüchtige Punkte verloren. Die deutsche Ju- niorinnen-Meisterschaft fiel an Lilo Kürzin- ger(Münchener EV) vor Ina Bauer. Paare: 1. Inge Minor Hermann Braun Bad T6lz Platzziffer 9,5/10,95 Punkte; 2. Marika Kilius Franz Ningel(Frankfurt) 15/10,81; 3. Lilli Zettl Klaus Lolchinger ießersee/ München; 4. Eva Neeb Kerl Probst(München); 5. Helga Krüger/ Willy Göntges (Krefeld). Russischer Doppelerfolg Mit dem erwarteten russischen Sieg über 500 m begannen in der Japanischen Stadt Sapporo vor 20 000 Zuschauern die Welt- meisterschaften im Eisschnellauf, die von sechs Nationen beschickt sind. Bei zu wei- chem Eis lief Ewgenii Grischin, mit 44,1 Sek. die schnellste Zeit und belegte den ersten Platz vor seinem Landsmann, dem Weltre⸗ kordler Jurij Sergejew, mit 44,3 Sekunden. Titelverteidiger Oleg Gontscharenko, dessen Stärke auf der langen Strecke liegt, und Nor- wegens Olympiasieger„Hjallis“ Andersen kamen mit Abstand auf den 11. bzw. 15. Platz. Der 5000-m-Lauf wurde wegen der milden Witterung um einen Tag verschoben. Mehr als 20 000 Zuschauer wohnten dann den Kämpfen über 5000 m bei. Als schnellster erwies sich der Weltmeister Gontscharenko (UdSSR) mit 8:21,9 Minuten. Der vorjährige Weltmeisterschaftszweite Schilkow(UdSSR) belegte den zweiten Platz. Hjalmar Andersen (Norwegen), der Weltmeister von 1950 bis 1952 und Olympiasieger, endete auch über diese Distanz im geschlagenen Feld und wurde Fünfter. War Ihr Tip riehtig! West- Süd- Block Alem. Aachen Preußen Münster 7.21 Jahn Regensbg. I. FC. Nürnberg 03 2 Preußen Dellbrück Schalke 042.20 Hessen Kassel Eintr. Frankfurt 1:0 1 Fk Pirmasens- Phönix Ludwigsh. 2.0 f Schwarzw. Essen- Bor. Dortmund] 3.21 Spygg. Fürth Bayern München] 2.01 Bayer Leverkusen RW Essen 22 1 Bor. M.- Gladbach- 1. FC Köln 03 2 Hamburger SV Altona 93 3.2 7 Holstein Kiel FC St. Pauli 4.5 2 Wormatia Worms Eintr. Trier 20 1 STV Horst Emscher SV Soding. 2.0 1 FSV Frankfurt Schweinfurt 05 3.0 1 Nord- Süd-Toto: 1— 1— 0— 1— 1— 2—1—2— 2— 1—1— 0—1—1 Alemannia Aachen— Preußen Münster 7:2 Hamburger SV— Altona 93 3 Borussia M.-Gladbach— 1. FC Köln 0:3 Hannover 96— Werder Bremen 4:1 Preußen Dellbrück— Schalke 04 2:2 Holstein Kiel— St. Pauli 4:5 Bayer Leverkusen— RW Essen 3:2 Bremerhaven 93— Eintr. Braunschweig 4:2 SW Essen— Borussia Dortmund 5:2 Harburger TIB— Göttingen 05 2:0 Horst Emscher— SV Sodingen 2:0 Bremer SV— Eimsbüttel 1:0 VfL Bochum— Rheydter Spy 2:0 VfL Osnabrück— VfB Lübeck 1:0 Meidericher SV— Fort. Düsseldorf 1:0 Vict. Hamburg— Arm. Hannover 4:2 1. FC Köln 20 11 6 3 54:27 28:12 Hannover 96 20 17 2 1 51:14 36:4 Schalke 04 20 11 5 4 50:30 27:13 FC St. Pauli 19 0 3 5 123.15 Preußen Münster 20 10 5 5 44:31 25:15 Eintr. Braunschwg. 20 8 7 5 3739 2817 Rot-Weiß Essen 20 11 2 7 51:37 24:16 Altona 93 19 9 4 6 48237 22:16 Alem. Aachen 20 10 3 7 43:34 23:17 Hamburger S 20 10 1 9 61:34 2119 Bor. Dortmund 20 10 2 8 51:38 22:18 Holstein Kiel 19 7 6 6 35:47 20:18 Bayer Leverkusen 20 9 6 5 42.45 22.18 Werder Bremen 20 8 3 9 41:35 1921 VfL Bochum 20 8 4 8 29:32 20:20 Bremerhaven 93 20 7 4 9 36.40 18:22 Fort. Düsseldorf 20 8 2 10 33:38 18:22 Harburger TB 20 6 6 8 33:40 18:22 Preußen Dellbrück 20 6 6 8 31:41 18:22 Arm. Hannover 20 7 3 10 48:61 17:23 Bor. M.-Gladbach 20 7 4 9 36:51 18:22 Göttingen 05 19 5 6 8 24:26 16:22 SV Sodingen 20 7 3 10 30:35 17:23 Bremer SV 19 6 4 9 29 41 16:22 Schw.-Weiß Essen 20 6 3 11 39:44 15:25 VfL Osnabrück 8 211 16824 Meidericher SV 20 5 5 10 29:41 15:25 TSV Eimsbüttel 20 6 4 10 28:39 16:24 Horst Emscher 20 5 4 11 33:51 14:26 VfB Lübeck 20 5 6 9 19:37 16:24 Rheydter SV 20 6 2 12 28:48 14:26 Vikt. Hamburg 19 3 7 9 17:32 13:25 2. Liga Süd: Schwaben Augsburg— Karlsruher FV 220 ASV Durlach— Reutlingen 0:3 Bayern Hof ASV Cham 7·0 1860 München— Böckingen 1·1 Darmstadt 98— Freiburger FC 4:2 Straubing— SV Wiesbaden 0·0 6·1 Ulm 46— 1. FC Pforzheim 5 Schwab. Augsburg 19 14 3 2 48:14 31:7 SSV Reutlingen 20 13 4 3 56:26 30:10 Bayern Hof 20 11 4 5 49.25 26:14 1860 München 20 8 8 4 49.28 24.16 Darmstadt 98 20 10 4 6 49733 24.16 Singen 04 19 8 6 5 46:31 22:16 Karlsruher FV 20 4 U SV Wiesbaden 20% 7 à-L Freiburger FC 20 8 4 8 39:41 20:20 TSV Straubing 20 6 8 6 27:32 2020 Ulm 1846%%%... 8 Hanau 93 20, 1. FC Pforzheim 20 5 5 10 34:45 15:25 ASV Durlach 20 5 5 10 29:43 15:25 Union Böckingen 20 3 8 9 18.43 1426 ASV Cham 19 4 5 10 29:34 13:25 Wacker München 20 5 2 13 29:64 12:28 MORGEN Seite 4 5 Stadtliga Berlin Zehlendorf— Union 06 Minerva— TB Berlin Blau-Weiß— Nordstern 1. Amateurliga Daxladen— Birkenfeld Leimen— Kirchheim Plankstadt— Viernheim Uvesheim— Feudenheim Iympia Kirrlach Amic. Viernheim ASV Feudenbheim DSC Heidelberg 08 Hockenheim FV Daxlanden 5 Neckarau Germ. Friedrichsf. Schwetzingen Karlsruher Sc VfB Leimen ITS Plankstadt ER Pforzheim PVgg. Birkenfeld Germ. Brötzingen PVgg Ilvesheim Sc Kirchheim 20 20 EO o σ Co TSG Ziegelhausen— VfB einheim 18 15 8 16 11 18 9 17 9 16 10 16 9 17 8 18 5 18 6 16 5 18 4 17 4 16 2 17 2 en Tor. lands eo.= eo D= w d Weitere Ergebnisse: Kickers 1900— BSV 92 Berlin Alemannia Berlin— Wacker 04 Karlsruher SC— Kirrlach Schwetzingen— Brötzingen VIR Pforzheim— Friedrichsfeld g D500 Heidelberg— VfL Neckarau 39:26 57:24 35:25 33282 42:25 48:26 45:37 37:39 42:40 24:37 50:41 34:36 41:53 34:34 33:58 17:53 23:51 — o e O A a A do c c c d c d ο αιν D bo di en- d — — —— . Amateurliga, Gruppe 1 S0 Käfertal— 03 Ladenburg Phönix Mannheim— Sy Sinsheim Hemsbach— Polizei Mannheim ausgef. Rauenberg Spygg. Sandhofen— TSG Rohrbach — 50:19 45:19 30:27 37:36 31:˙2⁴ 25:24 31:30 45:50 45:53 36:39 34:38 39:49 24:44 18:38 c en ο= e o% e- O O A O c V Altlußheim— vf Wiesloch SG Rohrbach 17 14 03 Ladenburg 1 SpVgg. Sandhofen 17 9 Se Katertal 16 9 Fortuna Heddesh. 16 8 SV Sandhausen 18 TSG Ziegelhausen 15 6 Phönix Mannheim 17 6 SV Sinsheim N 7 Sd Hemsbach 15 6 VIB Rauenberg 17 4 zei SV Mannh. 16 4 VfB Wiesloch 2 FV Altlußheim 15 3 S — 2 0 Weinheim 09— ASV Eppelheim Eberbach— VfB Eppingen Ladenburg 50— 1. FC Walldorf Olymp. Neulußheim— Tsy Wieblingen FV Oftersheim— 07 Seckenheim gg. Wallstadt— Union Heidelberg 65:16 65:32 47:27 43:31 34.24 41:23 30:27 32:40 34:51 28:28 28:63 32:58 20:45 2 3 3 4 5 5 5 7 9 10 12 12 10 12 20.54 — 9 9 2 373200000 5 + i * 9 2 3 24:8 24:12 22:12 21:11 20:12 20:14 16˙20 15:21 11:21 10:26 9:25 8:24 Gegen die vom Abstieg gezeichneten Landauer, durchweg stämmige Brocken“, hatte sich die Tura viel vorgenommen. Im ersten Ansturm wollten Albert, Bohse und „Genossen“ ihren Gegner überrennen. Tolle Szenen stiegen im Strafraum; Einschläge schienen in der Luft zu liegen und mit mehr Glück als Geschick wehrte sich die gegne- rische Hintermannschaft. Sechs, sieben Mann behaupteten sich mit dem Mute der Ver- Zweiflung. Die Tura hatte Pech. In der 31. Minute lief Stopper Jung in einen Rückzieher von Muth, um für einige Zeit auszuscheiden. Die Landauer witterten„Morgenluft“, kamen Für die Aschaffenburger begann das Tref- ken nicht verheißungsvoll. Nach fünf Minuten mußte Linksaußen Budion für Wenige Minu- ten unter die Obhut der Sanitäter und gerade in dieser Zeitspanne fiel das 1:0 des VfB. Der Halbrechte Baitinger war der Mann, der den Deckungsfehler des linken Läufers Schmidt Kaltblütig ausgenutzt hatte. Die Stuttgarter Ueberlegenbeit hielt aber auch an, als die Gäste wieder vollzählig waren und als der Wind sich als äußerst starker Bundesgenosse kür sie erwies. Barufka gab als Linksaußen dem VfB- Sturm neue Impulse, was sich aller- dings mitunter in übereifriges Hineinlaufen in die Aschaffenburger Abseitsfalle aus- wirkte. Die zweite Halbzeit brachte mehr oder Weniger Schieß- und Zielübungen fast aller Landaus Torwart ein Klassemann: aber mit ihren allzu durchsichtig Auf gezo- Senen Drei-Mann-Attacken nur selten über die Läufer hinaus. Als Jung wieder kam und Rechtsaußen spielte, gab es neuen Druck in der Tura-Kolonne, doch ein zweites Mal rettete die Latte für Torwart Seidel. Pausenlos rannte die Tura an. Die 1300 Zuschauer wurden ungeduldig. Sie Wollten Tore sehen. Schüsse von Albert wurden ge- halten, der Landauer Torwart war auf der Höhe. Reaktionssicher flog er wie ein Panther in die Ecken, an seiner Ruhe und an seinem Können scheiterten alle Anstren- gungen. g 8 Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlug Schieß- und Zielübungen des 9753 VfB Stuttgart— Viktoria Aschaffenburg 2:0(1:0) VfB-Spieler, ohne daß dabei eine wesentliche Verbesserung des Resultats herausgesprun- gen wäre. Die im Feld herausgespielte Uber- legenheit verleitete die VfB-Spieler zur Un- Kkonzentriertheit vor dem Tor. Das Spiel Wirkte etwas zerfahren, woran der Schieds- richter durch sein übereifriges Pfeifen und mehrfaches Uebersehen der Vorteilregeln ein gerüttelt Maß Schuld hatte. Das 2:0 fiel in der 61. Minute durch den Rechtsaußen Hinterstocker, der aus vollem Lauf, von links kommend, einknallte. Aschaffenburg gab sich redlich Mühe, ohne freilich ernsthaft eine Wendung herbeiführen zu Können, Ma wird von diesem Spiel nicht viel mehr im Gedächtnis behalten, als daß es eben bei der VfB-Ueberlegenheit mit einem 2:0-Sieg für Stuttgart endete. J. Stockinger Jagesüberraschung: Nassele: Sieg KSV Hessen Kassel— Eintracht Frankfurt 1:0(0:0 Die rund 30 000 Zuschauer im Kasseler Stadion kamen aus dem Staunen nicht her- aus, denn nicht der Frankfurter Spitzen- reiter, sondern die Kasseler Elf machte in der ersten Halbzeit das Spiel. 8:0 für Kas- sel lautete das Eckballverhältnis, als der Ausgezeichnete Kaiserslauterer Schiedsrich- ter Dusch zur Pause pfiff. Dabei war je- der dieser Eckbälle gefährlich. Bei dem vierten konnte beispielsweise Kudras für den bereits geschlagenen Henig gerade noch auf der Torlinie retten, bei einem weiteren köpfte Schmidt um Zentimeter vorbei. Der Frankfurter Sturm hatte demgegenüber nur eine klare Chance. Diese Gelegenheit war ein Elfmeter, den der Schiedsrichter gab, als Dziwoki von Zimmer in höchster Not gefoult wurde. Pfaff, sonst im Abspiel die Ruhe und. Konzentration selber, schog vorbei! Das Bild änderte sich in der zweiten Halb- zeit kaum. Kassel war weiter die um jeden Ball kämpfende Elf, die geschickt mit Steil 7:27 Hässen operierte und im Mittelfeld die gland: Jab 8 „Kanoniere“ schlugen überlegene Nach acht Wochen Tabellenführung wur⸗ en die Wolverhampton Wanderers in Eng- . ster Fußball-Division wieder vom barn West Bromwich Albion abgelöst. r Arsenal, der nach dem 5:1 gegen Aston Villa zusammen mit West Bromwich lbion bei einem Kurs von 6:1 als Pokal- Favorit gilt, gewann durch eine taktische eistung in Wolverhampton mit 2:0. FK Pirmasens mußte gegen den verbesserten Phönix alles hergeben, ich beide Punkte zu sichern. Beim on 1:0 lag der Ausgleich mehr als inn in der Luft. Pirmasens begann mit em furiosen Auftakt, daß den Schlach- zummlern aus Ludwigshafen Angst und Wurde. Pirmasens spielte meisterhaft daß man vom Gegner nicht mehr el erhoffte. Langsam gewann dann der Phönix Luft und die schnellen Außenstür- „ vor allem Gawlicek I, trugen immer er gefährliche Angriffe vor das Pirma- auch nach dem Wechsel sah man zu- 8b verteiltes Spiel. Ein Angriff der Pir- masenser in der 56. Minute wurde dreimal abgewehrt, bis der Halbrechte Lenk den Ball doch noch einschiegen konnte. Phönix gab sich nicht geschlagen, sondern spielte streckenweise groß auf, was dadurch er- leichtert wurde, daß der hervorragende linke Läufer von Pirmasens, Weber, verletzt in den Sturm gegangen und durch Mittelstür- mer Frey ersetzt worden war. Es gab einige tolle Situationen vor dem Pirmasenser Tor, bei denen sich Kubsch wiederum als Mei- ster zeigte. Eine Einzelleistung des Pirma- Senser Halblinken, Klaiber, brachte in der 71. Minute den zweiten Treffer. Nochmals bäumten sich die Gäste gegen die Nieder- lage auf und warfen alle Kräfte nach vorn. Dann aber setzte sich die reifere Mann- schaftsleistung der Pirmasenser wieder durch und nur mit Glück konnte der Phönix einen dritten Treffer verhindern. 8. meisten der zum Teil schlechten Ballabgaben abfing. Die ausgezeichnete Form des Innen- trios Metzner Schmied- Hellwig Zwang die Frankfurter Außenläufer in die Verteidigung. Darunter litt das Stürmerspiel der Gäste. Die Entscheidung fiel in der 68. Minute, als der Kasseler Läufer Dinger einen Abgewehr⸗ ten Ball aufnahm und aus 25 m einen Bom- benschuß loslieg, der dicht neben der Latte, unhaltbar für Henig, einschlug. Die Eintracht Setzte Zwar gegen Schluß alles auf eine Karte, doch sorgte die Kasseler Elf, die weiterhin offensiv spielte, für mehrere gefährliche Si- tuationen, wobei das Eckballverhältnis auf 14:1 für die Gastgeber anstieg. Am Schluß gab es eine überglückliche Kasseler Elf, die ihr bisher bestes Spiel in der Oberliga zeigte. Horst Henkel Hallenmeister Gottfried Drüchend libeylegene Jura apielle nu: Nemis Eine Viertelstunde vor Schluß führten die Gäste gar 0:1/ Tura Ludwigshafen— ASV Landau 1:1(0:0 dann in der letzten Viertelstunde das Füh- rungstor der Landauer ein. Verteidiger Leschke war davongezogen, Torwart Heckel kommte die Bombe nur knapp abwehren und Mittelstürmer Prinz schoß unhaltbar ein. Die Sensation schien da zu sein. Technik drohte an Draufgängertum und Härte zu scheitern, bis endlich in der 86. Minute Läu- ter Reichling das 1:1 herstellte. Damit mußte sich die Tura zufrieden geben, die es nicht verstanden hatte, auf einen groben Klotz einen groben Keil zu setzen. H. Schmidt Fütterer gewann in Paris Der deutsche Sprinter- Doppelmeister Heinz Fütterer(Karlsruher Sc) gewann vor 1000 Zuschauern im Pariser Sportpalast den Sbrinterkampf über 50 Vards(46 Meter), in 5,1 Sekunden vor David Frankreich), Ver- cruysse(Belgien) und Whale)(England). Der Stuttgarter Lüpfert kam im 3000-Me- ter-Lauf etwa 15 Meter hinter dem in 8:41,2 Minuten siegenden Australier Me- Millan auf den zweiten Platz in 843,0 Minuten. In der Heidelberger Halle Montag, 18. Januar 1954/ N. Für Basel und Roth: Mare Siege in Baden-Baden Für den großen Box- Vergleichskamgf N Südbaden gegen ein französische Armee. Auswahl stellte der SV Waldhof dem Nach. barverband die beiden Boxer Edgar Bagel und Willi Roth zur Verfügung. In Rerrlicien Kämpfen bezwangen sie in Baden- Baden ihre Gegner klar nach Punkten. Basel hatte in Bonhomme einen hartschlagenden Geg⸗ ner, den er jedoch klar auspunktete. In det letzten Runde war Bonhomme am Rande des k. o. Roth kämpfte gegen Thuniere, einen harten Mann, der die dicksten und schwersten Brocken verdaute. Nach pausen- losen Angriffen über drei Runden hinweg stand der Sieg des Mannheimers am Ende nicht in Frage. Mit Porsche-Werksbeteiligung Mit den Fahrern Engel, Graf Einsiede und Merck wird sich Porsche in diesem Jaht trotz Kampf um den berühmten Coupe Charles Faroux. Die Zuffenhausener gehen jedoch nicht mehr sehr viel Optimismus in diese Konkurrenz; denn wenn sie auch mit Ge- nugtuung vermerkten, daß trotz der Be. schränkung auf die alten 1,1 Liter-Porsche 15 Fahrer ihren Wagen treu blieben, wissen sie doch um die Stärke des kleinen 3-Zylin⸗ der-DRW, der wegen des geringeren Hub. raumes besonders bei der Geschwindigkeitz. prüfung Vorteile hat. Jennis: Doppel begeisterte die Zuschaue: v. Cramm/ Biederlack benötigten gegen Kuhlmann/ Meyer drei Sätze Die Heidelberger Tennishalle des T0 Auf der mattgrünen Spielfläche stellte sich von Cramm mit seinen„Schülern“ Pöttinger, Biederlack und Scholl vor, auf denen einige Hoffnungen ru- hen. Bereits im vergangenen Winter hatte man diese— damals kaum begründete „von Cramm- Schule“ in Heidelberg gesehen und der Vergleich mit dem Vorjahr, der am Samstagnachmittag schon eine erhebliche Steigerung bei Biederlack brachte, war reiz voll. Wenn diese Veranstaltung jedoch im Zeichen des Nachwuchses stehen sollte, 80 bekam sie ihre besondere Würze durch das erfrischend kluge und schnelle Spiel des Heidelberger Junioren Klaus Meya, der an der Seite des Seniors Kuhlmann die frisch- gebackenen Hallenmeister von Cramm/ Bie- derlack in einem mitreißenden Doppel an den Rand einer Niederlage brachte. Dieses Doppel war eine kleine Entschä- digung für zwei Einzelspiele, denen fast jede Spannung und Farbe gefehlt hatte. Zunächst War Meinhardt für den viel stärker ge- wordenen und placierter schlagenden Bie- derlack kaum ein ebenbürtiger Gegner. Rückhand- Schwäche ließ ihn den ersten Satz 6˙1 verlieren und gab ihm auch keine ernst- hafte Chance, als er durch Biederlacks Un- konzentriertheit im zweiten Satz 3:2 vorn Von der Paarung des Mannheimers Helm- rich mit dem Ranglisten-Sechsten Pöttinger hatte man sich mehr versprochen. Der mi- mosen-zarte Pöttinger brachte es in keiner Phase fertig, Helmrich in das Konzept seines Grundlinienspiels zu pfuschen. So lispelte er nur Entschuldigungen für jeden saftlos ins Netz geschlagenen Ball und hielt es nach diesem 6:0(), 6:4 für wichtig, die Blitze des Fotographen als„Mitschuldige“ heranzu- ziehen. Star- Allüren. Dann kam das Doppel. Endlich. Wie das Meisterpaar von Cramm/ Biederlack hatte auch die Gegenseite mit Kuhlmann und Meya eine ideale Mischung von Alter und Jugend. So gab es ein begeisterndes Spiel, in dem man endlich auch technische Feinheiten, Zentimetergenaue Passierschläge und rassige Flugballduelle sah. Nach dem 4:4 im ersten Satz durchbrachen die Heidelberger Bieder- lacks„Kanonen- Service“ und gewannen 6.4. Klaus Meya war prächtig. Er setzte„Asse“ ins Feld, dag die Halle tobte. Dann peitschte er wieder Aufschläge zurück, die man für „tödlich“ halten mußte. Nach einem 3:6 im Zweiten Satz war der entscheidende dritte dann noch umstritten, bevor das Meisterpaar 7:5 gewann, Langanhaltender Beifall. 5 Mannheimer Kantersieg im ersten Oberliga-Aufstiegsspiel: Cisllockey: e C vor nocli ein Jor. Sprechchöre der Begeisterten im Eisstadion/ Hoher 11:1(3:0, 4:1, 4:0)-Sieg über ERS Schwenningen Man war zuversichtlich gewesen im La- ger des MERC. Was sich jedoch am Sams- tagabend im Eisstadion abspielte, hatten selbst kühne Optimisten nicht erwartet. Im Handgalopp absolvierte der badische Lan- desligameister MERC sein erstes Oberliga- Aufstiegsspiel gegen den württembergischen Meister ERC Schwenningen und erzielte einen ganz klaren 11:1(38:0, 4:1, 4:0) Sieg, der auch in Ordnung gewesen wäre, wenn das Resultat 15:1 gelautet hätte. MERC vor — noch ein Tor..“ tönten die Sprech- chöre von 2500 begeisterten Zuschauern über das Stadion hinweg, und dann griffen die Mannheimer wieder an und zeigten, was sie in den Kämpfen gegen erstklassige Mannschaften gelernt haben. Das ist der Hintergrund des Sieges: Wie eine reife Frucht vom Baum fiel der MERC- Eishockey-Mannschaft dieser Erfolg in den West Bromwich wieder an der Tabellenspitze: I. Division: — Portsmouth iddlesbrough United— Chelsea derers— Newcastle United ithl.— Sheffield Wednesday id Town— Blackpool 0 nited- Manchester City orth End— Liverpool 70:36 64:30 47732 60:44 48:38 49:37 50746 53.50 d Sd 5 Lage. Bei Wolver Wright auf dem West Bromwich selbst kam zu einem sehr Slücklichen 1:0 bei Tottenham, das ausreichte, um die Elf wieder mit einem Punkt Vor- sprung an die Spitze zu bringen. Chelseas Erfolgsserie in der Meisterschaft Hält weiter an. Ted Drakes Mannschaft, die diesmal bei Sheffield United 3:1 gewann, blieb damit im zehnten Liga- Spiel hinterein- ander ungeschlagen. Drake hat seine Schütz- inge, die nur durch ein Eigentor gegen West Bromwich aus dem Cup ausschieden, wirk- lich ausgezeichnet in Schwung gebracht. Mit einem 5:0 gegen Cardiff City zeigte Sunder- land endlich wieder eine Leistung, die den sroßen Namen in der Elf entspricht. Für Middlesbrough und vor allem Liverpool ist die Lage alles andere als rosig. Liverpool verlor in Preston 1:2 und hat in der ganzen Saison auswärts noch nicht einen Punkt ge- Wonnen! 5 Abgesehen von den ersten zehn und den letzten fünf Minuten beherrschte Wolver⸗ hampton das Spiel gegen Arsenal eindeu- tig. Arsenals Angriff aber verstand es, seine wenigen Chancen wahrzunehmen. In der neunten Minute schob Logie den Ball nach einer Flanke von Holton eiskalt über die Linie. In der 85. Minute köpfte Lishman nach einer Flanke von Milton geschickt ein. Zwischen diesen Treffern rannten Wolver- 27 hamptons Stürmer vergeblich gegen die sichere Deckung der Londoner mit ihrem überragenden Torwart Kelsey an. Broadbent und Swinbourne scheiterten bei ein Paar guten Gelegenheiten. Im übrigen War Ar- senal im eigenen Strafraum stets Herr der eine gute Par Is hatte ehe leisterteistung oon Fe Ntsenat Wanderers in Wolverhampton/ Endlich ein großes Spiel von Sunderland don großes Glück, daß ein 1:0 bei Tottenham an der White Hart Lane gelang. Ron Allen, der Mittelstürmer mit dem grogen Aktions- radius schoß in der 37. Minute ein Pracht⸗ tor. Er blieb auch weiterhin sehr gefährlich — in seiner gegenwärtigen Form ist dieser für West Bromwich unbezahlbare Mann auch für Englands Nationalelf nicht mehr zu über- sehen—, aber Tottenham übernahm weit⸗ gehend das Kommando, und in der letzten Viertelstunde tauchten selbst Mittelläufer Clarke und der Verteidiger-Stratege Ramsey im gegnerischen Strafraum auf. Ein Erfolg blieb den Hotspurs versagt, weil Heath im Tor von West Bromwich einen ganz großen Tag Hatte. ö Klarer 0·3-Sieg bel Schoß. Es hat sich gezeigt, daß der Weg, die Mannschaft im Kampf gegen erstklassige Geg- ner zu schulen— auf die Gefahr hin, daß es hohe Niederlagen absetzte richtig war. Wären die ersten Spiele nicht gegen einen EEV, gegen die„Preußen“, gegen Basel und die Stockholmer Mannschaften, sondern gegen Klein-Posemuckel ausgetragen worden, dann hätte es niemals diesen Erfolg gegeben. Nun waren die Rollen vertauscht: Dle Mannheimer trumpften auf wie IFK Stockholm und die Schwenninger waren das Team, mit dem„Katz und Maus“ gespielt wurde. Aufbau aus der Tiefe, blitzschnelles Antreten mit der Scheibe, sauberes Passen, gute Stock- und Lauftechnik, dazu Rückwärtsschlenzen des Pucks und an- dere„Tricks“ wurden vorgeführt und— dies nicht zuletzt—: es wurde geschossen. Noch etwas unüberlegt manchmal, aber es wurde ge- schossen. Obwohl Link im Gästetor Glanzlei- stungen vollbrachte, konnte er die Zweistel- lige“ nicht verhindern. Beim MERC bot das gesamte Team eine 32 schlossene Leistung. Als kleine Ueberraschung ist das großartige Einschlagen des zweiten Sturmes mit Schuhmacher Tesserek- Lorenz zu werten, indem die beiden Erstgenannten technische Kabinettstückchen Vollbrachten, während sich der erst 17jährige Lorenz als harter Durchreigßer entpuppte. Im ersten Sturm boten Schif und Lödermann, obwohl beide noch verletzt waren, ihre gewohnt gute Leistung, während sich Lehr, von Hause“ Ver- teidiger, als Flügelstürmer gut zurechtfand. Nur Schußgpech hatte der MERC-Kapitän. In der Verteidigung war Basketball-National- trainer Toni Kartak der überragende Mann; er War der Regisseur des MERC-Spieles. Vertei- diger Scheifel hatte seinen„schnellen Tag“ und auch Steidls Leistung war abgesehen von einem groben Faul— gut. Morsch im Tor schließlich bewies, daß er halten kann, wenn die Nervenbelastung einer sicheren Nieder- lage von ihm genommen ist. Bedauerlich, daß die Schwenninger beim 9.1Stand, um das zweistellige Resultat abzu- wenden(und auch aus Konditionsmangel) das „Holzen“ begannen, Als Lödermann einen Box- Jahn Regensburg: Nürnberger„Club“ in HRochform In überzeugender Manier holte sich der 1. FC Nürnberg aus Regensburg beide Funkte. Die Club-Elf präsentierte sich dies- mal in glänzender Verfassung. Es gab keinen einzigen schwachen Punkt im Kombinations- spiel, das vor allem in der ersten Halbzeit in 8 bezauberndem Stil über den Rasen rollte. g 5 Bereits in der 10, Minute raubte ein Tor des blitzschnell durchgebrochenen Morlock den Regensburgern den Kampfnerv. Zwar drängte Jahn in den letzten Minuten der ersten Halbzeit und der Ausgleich schien in der Luft zu hängen, als Nöth wie ein pedo“ in 5 2 Slückte Schade noch ein ten, um den Ausgleich zu erzwingen, schien er möglich. Doch Prallte ein Schuß von Gleis- ner von der Latte zurück, während der vor- zügliche Nürnberger Torwart Fösel einen Kopfball von Hubeny rettete und wenig später der schlagsichere rechte Verteidiger Mirsberger dem schußbereiten Regensburger Mittelstürmer das Leder vom Fuß nahm. Ein Treffer von Winterstein in der 58. Minute, der eine migglückte Abwehr von Effenhauser 5 0:2 ausnutzte, entschied die Partie end- gültig. 5 Unmittelbar vor dem Abpfiff des sicheren Mannheimer Schiedsrichters Tschentscher hieb empfing schlug er nach und Steidl fuhr herzu und begann mitzumischen, was einige Schwenninger nachahmten. von beiden Teams nahezu die Hälfte der Akteure auf den Strafbänken, wo sich die Ge- müter wieder beruhigten. Eine überflüssige Sache! Der größte Uebeltäter, der Schwennin- ger Kapitän,„faßte“ eine Disziplinarstrafe (zehn Minuten mit folgender Spielsperre), Während Steidl eine„große Strafe“(fünf Min.) Absitzen mußte. Endlich begriffen die MERCler, daß sie das Faulen gar nicht nötig hatten. Durch schnelles Passen hétzten sie den Gegner und dessen zweistellige Niederlage war besiegelt. Für den MERC scorten: Schif), Scheife!l (2), Schumacher(2), Tessarek(2) und Löder- mann, Kartak(je). Die Herren Schiedsrichter ließen zahlreiche Wünsche offen; vor allem verstanden sie es nicht, die„Holzerei“ im letzten Drittel im Reime zu ersticken, nachdem das I. und 2. Drittel fair verlaufen waren. Peter Puck MERC: Tor: Morsch, Vert.: Kartak, Steidl, Scheifel, 1. St.: Schif, Lödermann, Lehr, 2, St.: Schumacher, Tessarek, Lorenz, Res. Spieler: Schmeiders. Eishockey- Oberliga: Klare Siege der Favoriten In den Punktspielen der deutschen Eis- hockey- Meisterschaft setzten sich am Sams- tag die Spitzenreiter EV Füssen und Krefel- der EV mit klaren Erfolgen durch. Die Resul- tate lauteten: EV Füssen— Düsseldorfer E 15:3(6:1, 6:1, 3:1), Krefelder EV S0 Rie- aller Handicaps offiziell am XXIV Rallye Monte Carlo beteiligen, und zwar im lag. Biederlack buchte noch vier Spiele zum „Schwarz-Gelb“ erlebte ihre großen Tage. 6.3 So saß plötzlich Bersee 10:3(511, 2:2, 3:0). Der Titelverteidiger EV Füssen hatte vor 1000 Zuschauern mit den Düsseldorfern kei- nerlei Schwierigkeiten und siegte nach ge- fallen. Torschützen: Egen(5), Unsin, Huber (Je 3), Pfefferle(2), Kleber und Guggemos. Für Düsseldorf: Dolna(2), Pablick. Der grö- here Schwung und die zielsicheren Stürmer verhalfen dem Krefelder EV vor 5000 Zu- schauern zu einem klaren Sieg über Altmei- ster SC Rießersee. Die Krefelder waren sicht- lich bestrebt, die überraschende Schlappe gegen Tölz wettzumachen. Bei Rießersee hin- terließ Nationalverteidiger Biersack einen nachhaltigen Eindruck. Aber auch er ver- mochte dem Spiel keine Wendung zu geben. Torschützen: Sillenberg, Pescher(je 9), Jo- chems(2), Eckstein und Ronecki; für Rießer- see: Biersack(2) und Poitsch. Deutscher Ski-Sieg Franz Maurer(Garmisch-Partenkirchen) gewann in Villars(Schweiz) beim Vier- Pisten-Rennen den Abfahrtslauf über 2 km mit 550 m Höhenunterschied in 133,8 Min. Maurer war auch im Riesenslalom über zwei Kilometer(300 m Höhenunterschied, 48 Tore) bester Deutscher. Mit 2:00,5 Min, belegte er den dritten Platz. Auch die übrigen deut- schen Teilnehmer endeten auf guten P Einsfedel em Jahr W XXIV. Z War im Charles . Jedoch in diese mit Ge. der Be. -Forsche „ Wissen 3-Zylin⸗ n Hub. ligkeits. W N 1 ue itze * * bringen als erstes ele zum S Helm. öttinger Jer mi- keiner t eines belte er los ins s nach itze des eranzu- 8 Wie das r hatte id Meyva Jugend. in dem eiten, rassige ersten Bieder- ven 614. „Asse“ 7 eitschte zan für 316 im dritte terpaar 5 Damit erfahren unsere Vergaser-Kroftstoffe eine bedeutende Qualitäfssteigerung. Das Kroftstoff-Additis E-54 „ 5 hat sich in Anerile millionenfach bewährt. Jetzt fügen auch wir es unseren Kraftstoffen ks 80 ond kSS0 EXTRA bei und bieten unseren Kunden dumit vielseitige neue Vorteile. 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O Zu- Itmei⸗-⸗- Sicht- lappe 5 Bin, einen „„ geben. e, eher- Seite 8 MANNHEIM Rechts- und Linksrheiner unter dem Nurrenszepler froh vereint Seit 25 Jahren„Fröhlich Pfalz“— geglückter Auftakt des zweiten Vierteljahrhunderts Der total ausverkaufte Musensaal lieferte ein kongenial- repräsentatives Gehäuse für die große Jubiläumssitzung der„Fröhlich Pfalz“ am Samstagabend, die in diesen Ta- gen ein Vierteljaͤhrhundert alt geworden ist. „Frohsinn und Humor seit 25 Johr“ sagte das auch den Kurs des Abends bestimmende Transparent über der Bühne, auf der neben den Elferräten des Geburtstagskindes auch die des„Feuerio“, der„Grokageli“, der „Rheinschanze“ aus Ludwigshafen und des Viernheimer CDG Platz genommen hatten. Sie alle beteiligten sich am großen Reigen der Gratulationsreden, dem sich auch Willi Fleischmann, Präsident der badisch-pfälzi- schen Karnevalvereine sowie Narrenabord- nungen aus Edenkoben, Friesenheim, Speyer, Oggersheim, Ilvesheim, der Männergesang- verein„Eintracht“ und der„Bund der Ber- Iiner“ anschlossen. Meinte Bürgermeister Trumpfheller, der Wie Beigeordneter Riedel, Polizeipräsident Startschuß der Foche Wir schwanken langsam aber sicker in die Aera des Tangens, Schunkelns, Gluckerns und Kicherns hinein.„Schon Widder schaut der Stier nach der Jungfrau und wird, wie vom Skorpion gestochen, zum Schützen, der im Krebsgang Zwillinge sieht, wo nur einer sitat, und die Waage seines Gleichgewichtes wie ein Löwe verteidigt. Später merkt er dann, daß man ihm als Steinbock Hörner aufgesetzt hat und sucht seine Zuflucht bei den Fischen, die in Dosen zusammengerollt den Mittwoch des jüngsten Gerichts erwarten.“ So eta könnte man eine Horos-Kopie nennen, in der nur noch der Wassermann fehlt. Vorläufig aber wünscht man sich statt dessen den Wasserturm mit Weinfüllung, stellt fest, dag Durst schlimmer als Heimweh ust und tritt im buntkarierten Gewande den Marsch in die tolle Saison an, deren stimmungsvolle Paukenschläge nicht mehr zu überkören sind. Dr. Leiber, Dr. Hahn, Dr. Vogel, Stadtrat Bar- ber und andere mit dem Jubiläàumsorden aus- gezeichnet wurde:„Wenn die Fröhlich Pfalz noch nicht gegründet worden wäre, dann müßte sie einfach gegründet werden.“ Und Willi Fleischmann:„Es ist der Verein, der schon seit Jahrzehnten Brücken über den Rhein schlägt.“ Rechts- und Linksrheiner drückten sich an diesem Abend im Wissen um ihre Zusammengehörigkeit unter der Fahne des Prinzen Karneval die Hand, und der Reiter aus Kurpfalz auf der neuen Fröh- lich-Pfalz-Standarte gewann symbolische Be- deutung. Gestartet wurde das Unterhaltungspro- gramm von Christa Wenk plus Akkordeon, die— frech wie. na ja, Sie wissen schon mit ihren Schlagern und Seemannsliedern sofort eine Mordsstimmung und eine leise Erinnerung an Traudl Bies in den Saal brachte. Walter Sohn zog die Europa-Armee durch den Kakao und das Publikum auf seine Seite, und Friedtjof Schröder turtelte sich mit viel Schmelz, aber angenehm wenig Schmalz in der Stimme in ein Donnerwetter von Applaus besonders der Damenumwelt hinein. Kurt Dehn von der„Rheinschanze“, Ludwigshafen, und seine Gitarre: die bei- den wären fast allein schon einen Anschluß der Pfalz an Baden- Württemberg wert. Was Kunz& Kunz durch ihren schwachen Vor- trag an Lücken in die allgemein vorherr- schende gute Laune rissen, machten dann die Drei Teddies, die sich stark verbessert haben, Wieder gut. Ein besonderer Festakt war die offizielle Proklamation der neuen Karnevalprinzessin Ruth I.(Manfred Greiling:„Ich bin stolz auf den Zusatz: aus dem Hause Felina“), die einen Platzregen von Glückwunschadressen über sich ergehen lassen mußte. Willi Fleisch- mann nahm sich den ihm verliehenen„Orden der Pfälzer Fasnacht“ von der Brust, um ihn dem an diesem Abend wahrscheinlich mit Tränen in den Augen im Bett liegenden, kranken Fröhlich- Pfalz Präsidenten Carl Blepp, für den Vize Georg Schäfer am Ru- der seines Narrenschiffes stand, zur Ver- fügung zu stellen. Dem Start in die zweite Halbzeit fehlte der Elan, der die Veranstaltungsfolge bis zur Pause getragen hatte. Die„Drei Pfälzer Kri- scher“, die etwas sangen, was sich auf * Mit Pauken und Trompeten wurde übrigens Reute vor 83 Jahren in Versailles ein deutsches Kaiserreich gegründet. Was in dieser Zeit alles auf uns„herunterging“, war ein bißchen viel, aber es hat immerhin einen Mann gegeben, der alles schon um 1500 herum gewußt und in ver- schlũsselten Weissagungen sogar bis zum Jahre 4000 nach Christus„hellgesenen“ haben soll: Michael Nostradamus, Philosoph, Mathematiker und Astrologe. an dessen Werken die Gelehrten aller Länder nock ziemlich hart zu kauen ha- ben. Es ist verblüffend, was sich von dem, was er da vor vier Jahrhunderten ankündigte, alles erfüllt hat. Für 1954 meint er jedenfalls, daß es endlich einmal wieder ein„Regenbogen jahr“ sei, und das bedeutet Glück und Frie- den. Freuen wir uns darüber, denn warum soll dieser geheimnisvolle Nostradamus hier nicht auch recht behalten, nachdem sich seine Prophezeiungen soundsooft bestätigt haben? * Es ist ganz nett luftig gewesen über das Wochenende. Die vereinigten himmlischen Blas- orchester haben sich alle Mühe gegeben, um uns zu beweisen, daß wir noch lange nicht alle Stürme hinter uns haben und daß strahlender Sonnenschein durchaus nicht frei von umwölk- ten Tatsachen zu sein braucht. Der Blick jenes Mannes, der am Samstag in den Planken ein Wahrhaft erschütterndes Wiedersehen mit sei- nem fopflos gewordenen und unter die Stra- henbahn geratenen Homburg- Hut feierte, sprach Bande voll zerdrückter Hoffnungen. Und seine Mitmenschen hielten die Ohren steif und die „Mithüte“ auch, pacleten sich selbst am Kragen unc ergänzten re flatternden Röcke und Ho- senbeine durch ausgesprochen windige Mecki- frisuren, Marke Tohuwabohu * Die Bezirksgruppe Schwetzingerstadt der SPD verkündete am Samstagabend im „Zähringer Löwen“ ihr neues, von den sai- sonalen Umständen bedingtes und leider zeitgebundenes internes Parteiprogramm mit folgenden Punkten: Frohe Laune, Hu- mor, Tanz. Der erste Vorsitzende, Walter Schröder, betonte in seiner Begrüßungs- ansprache, daß die Mitglieder der SPD als echte verantwortungsbewußte Revolutionäre gewillt seien, eine destruktive Opposition zu betreiben, die sich in erster Linie gegen die als Volksfeinde bekannten Individuen Trüb- sal, Sorge, Griesgram, Sauertopf und Muk- kerei richtet. Die Angegriffenen verließen im Lauf des bunten Abends unter Protest. den Saal, um sich nicht die schlechte Stim- mung verderben zu lassen. Das Publikum dagegen, unter ihnen die Landtagsabgeordneten Lena Maurer und Walter Krause, schien von dem neuen Kurs sehr angetan. Gustl Schölch, überzeugter Feuerianer, servierte das Drei-Punkte- Programm ganz unpolitisch, zuweilen etwas gewagt pikant, zuweilen gereimt, aber im- mer mit der„vox populi“, die da über den Humor entscheidet, im Auge. Die Gegen. seite beantwortete seine Strategie(schwer- stes Geschütz: Parodie auf den Ehemann) mit Lachsalven. Die„Großen Vier“ vom Gesangverein Arion brachten ein klug zu- sammengestelltes und charmant vorgetra- genes Schlager- Repertoire mit, unter das sich eine reizende Neuerscheinung einge. schlichen hat: Schmetterlinge im Regen“, die Ballade von der traurigen Liebe eines Veilchens. Mund und Beine am rechten Fleck hatte die kleine Rösemarie Welker, die neben einem Mundartgedicht mit kindlich-graziö- sen Tänzen imponierte. Leider klappte es nicht ganz mit der Begleitung— Klavier, Geige— Musiker und Zuhörer waren ver- Lasset uns also mit frischem Wind hinein- schreiten in die vierte Woche dieses Regen- bogenjahres, nellsekherisck oder narrenbemütat, astro- logisch schwankend oder im festen Sturmschritt— jedenfalls aber hoffnungsvoll, Weil nämlich am Samstag schon wieder der 23. ist und es dann nur noch eine Woche dau- ert, bis es wieder Geld gibt! ma Wohin gehen wir? Montag, 18. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Romeo und Julia“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber„Entstehung des Menschen, Grenzfragen zwischen Biologie und Religion“ spricht Professor D. Dr. Helmut Thielicke Akademischer Winter“); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. Gustaf Jacob: „Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart“ (Bund der Berliner). Dienstag, 19. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Prinz Friedrich von Homburg“; Musensaal 20.00 Uhr: Aufführung der„Großen Messe in f-Moll“ von Anton Bruckner(Sing- akademie); Zähringer Löwen“ 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag Zauberer Winter in den Alpen“, Sprecher: H. Reitmeier. Wie wird das Wetter? Noch leicht Was tun, wenn ein Kranker zuhause liegt? „Hilfe durch Selbsthilfe“— unter diesein Motto lädt das Deutsche Rote Kreuz Haus- frauen und Mädchen zur Teilnahme an Lehr- gängen für häusliche Krankenpflege ein. Es wendet sich besonders an Hausfrauen und Mütter, die sich in erster Linie um die kran- unbeständig, ken Angehörigen kümmern, spricht Aber auch kälter die Mädchen an, die früher oder später das 8 f„. Sleiche Arbeitsgebiet bewältigen miissen. Wecnseinatte zeilwenlte non, Nicht immer ist es notwendig oder mög- Stärkere Bewölkung nit Zwi- lich, einen Kranken in das Hospital einzu- schenaufheiterungen. Noch ein- weisen. Zwar ist er auch zu Hause in Arzt- zelne Schauer zum Teil in Schnee licher Betreuung, aber die beste medizinische Therapie bleibt ohne kluge und verständnis- volle Pflege erfolglos. Jedes Familienmitglied wird dazu beitragen wollen, die Genesung des Kranken zu beschleunigen. Doch ohne praktische Kenntnisse in der Krankenpflege bleibt dieser Wille fruchtlos. Die Kurse des Roten Kreuzes wollen die Bevölkerung schulen, um jeder Hausfrau das Rüstzeug für die Patientenbetreuung mitzugeben. Besonderes Augenmerk wird auf die Anwendung einfachster Mittel ge- f übergehend. Höchsttemperaturen bei 5 Grad, nachts vielfach leichter Frost bis minus drei Grad. Mäßige, im ganzen abflauende Winde aus West bis Nordwest. Uebersicht: Während das nordeuropäische Sturmtief langsam über Finnland ostwärts abzieht, tut sich über West- und Nordwest- europa ein stärkeres Hoch auf, welches später in östlicher Richtung einschwenken wird. Un- ser Gebiet bleibt zunächst in einer Grenzlage, wobei noch etwas kalte Meeresluftmassen aus Nordwesten zu uns einströmen werden. „EVG— oh weh“ reimte, wurden unter den Migfallensäußerungen des Publikums von der Bühne herunterkomplimentiert. Dafür aber verwandelte Kurt Hofstätter als Eisen- bahner sämtliche vorhandenen Gesichtszüge in wiehernde Schmunzelfalten, und auch das Arion-Quartett, Alfred Schröder mit char- mant offerierten Intimitätlichkeiten, zwei „Wiener Sänger“, Willi Schwind und Fritz Mauch mit Büttenplaudereien im Stile echt röhlich- pfälzischer Spaßgvogelkunde sorgten dafür, daß es zu keinem weiteren Stim- mungsknick kam. Das Programm hätte noch größere Reso- nanz gefunden. wenn es die fröhlichen Pfäl- zer mehr in die Kandare genommen und die einzelnen Mitwirkenden weniger die Zügel hätten schießen lassen. rob Gymnasiasten tanzten bei Stün debe ek Im Mozartsaal vertauschten am Samstag abend primaner-ballerierende Gymnasiasten das Humanistische mit dem Humoristischen und parodierten tanz- und fortschrittlich über das Parkett, um ihren Eltern und Lehrkräf- ten zu beweisen, was sie bei Tanzmeister Stündebeek gelernt hatten. Der Kbschlußball der 15 Paare wurde dann aucfl, wie immer, zu einem glanzvollen und trotzdem urgemüt- lichen Fest der„Stündebeek-Familie“, deren engere Mitglieder sich organisatorisch und programmgestaltend sehr viel Mühe gegeben hatten. Aus der Kunsttanzgruppe eroberten sich die kleine Brigitte Bernauer und ihre Partnerin Christl Bennitz mit dem auf Spitze tadellos getanzten„Ständchen“ von Heikens die Herzen des Publikums, das auch den durch Uschi Keck und Puck Schmitt„ver- stärkten“ Lortzingschen Holzschuhtanz mit reichem Beifall belohnte, Die gründliche und saubere Einstudierung beider Darbietungen lag in den Händen bzw. Füßen von Grit Reck-Stündebeek. Tanzspiele und, als Krö- nund und„Muster“ des Abends, ein von Mei- ster Stündebeek mit Tochter Margot be- stechend getanzter Langsamer Walzer und Rumba, ergänzten zusammen mit der wlieder zu Ehren gekommenen Frangaise das offi- zielle Programm des intimen Balles, den die Kapelle Werrle sechs Mann stark mit zün- denden Rhythmen versorgte. HW Destruktive Opposition gegen Trübsal und Sorgen Die SPD rutschte in den Fasching stimmt. Die zwei Blend Hoppes zeigten als Exzentriker gute artistische Leistung in einem humoristischen Sketsch. Von dem Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität, Orts- gruppe Neckarau, waren außer den Komi- kern Mückenmüller und Aldich Künstler auf Rädern und Rollschuhen erschienen, die auf schwankendem Untergestell gefährliche Runden drehten. Die Feuerwehrkapelle be- gleitete die Darbietungen und den anschlie- Benden Tanz zwar nicht in Zimmerlaut- stärke, dafür aber um 80. 5 ila Aus den Händen der vorjährigen Karnevalsprinzessin der„Fröhlich Pfalz erhält die neue Pringessin Ruth I. Krone und Zepter. Nun ist sie souveräne Herrscherin für ein pdar tolle Tage. Hubschruuber-Landeplätze und Omnibusbahnhöle Ministerialrat Dr. Recker sprach über Nahverkehrsanlagen Es wäre zu schön, wenn das alles, was Ministerialrat Dr. Recker von der Hauptver- waltung der Bundesbahn am Freitag in der Kunsthalle vor dem Architekten- und Inge- neur-Verein Rhein-Neckar über„Nahver- kehrsanlagen in großstädtischen Personen- bahnhöfen“ erzählte, auch einmal auf dem Mannheimer Bahnhofsvorplatz Wirklichkeit würde. Aber das ist noch alles Zukunfts- musik, und so mußte dieser mehr als aus- Führliche Vortrag, der mit großzügigen Mög- lichkeiten von Raumverhältnissen, techni- schen Mitteln und finanziellen Beiträgen operierte, auch aufgefaßt werden: Vielleicht bringen wir es in der Zukunft auch einmal 80 Weit. „Es gibt allgemeine Grundsätze für Nah- Verkehrsanlagen“, sagte Dr. Recker, wenn auch die individuelle Lösung immer der ent- scheidende Faktor bleiben müsse. Man er- uhr, dag Bahnhofsvorplätze die Visiten- karte der Städte und in ihrem Herzen lie- gen sollen, daß die Gestaltungs möglichkeiten durch ihre Anlage begrenzt seien und daß auch der Personenbahmhof Aufgaben in der Gepückbeförderung habe. Ferner: Daß die Empfangshalle einen guten Ueberblick ge- Währleisten und wenig Weg zu Fahrkarten- und anderen Schaltern haben, daß der Mannheim im Spiegel des Tages Vor dem Wasserturm eingeschlafen Während der Nacht ließ ein Pkw.-Fahrer seinen Wagen vor dem Wasserturm mitten auf der Fahrbahn stehen und schlief ein. Eine Funkstreife sorgte für die Entfernung des Verkehrshindernisses. Dem Fahrer wurde der Führerschein weggenommen. Er wurde zur Blutprobe-Entnahme ins Kran- kenhaus gebracht. Wer ist der Junge? Beim Wasserwerk im Käfertaler Wald wurde ein etwa 13jähriger aufgegriffen. Auf Fragen nach seinem Namen und Wohnort gab er keine Antwort. Da er auch sonst nicht reagierte, ist anzunehmen, daß der Junge stumm ist. Anscheinend ist er schon geit einiger Zelt ohne Nahrung. Er wurde in einem Heim untergebracht. Fahrendes, schlagendes Volk Auf dem Lagerplatz für fahrendes Volk in der Hochuferstrage gingen in der Nacht sechs Männer mit Eisenstangen und Schlag- ringen aufeinander los. Die Polizei fand nur Wus kun, wenn ein Kranker zu Hause liegt? DRK lädt zu Lehrgängen für häusliche Krankenpflege ein richtet, durch die auch die Aermsten der Armen ihren Angehörigen sinnvolle Kran- kenpflege angedeihen lassen können. Ein Lehrgang in häuslicher Krankenpflege um- faßt sechs Doppelstunden und wird zu allen Tages- und Abendzeiten gegeben, um auch den Berufstätigen die Teilnahme zu erleich- tern. Anmeldungen nimmt Elisabeth Kauf- mann, Parkring 4, Telefon 3 10 14, und die EKreisgeschäftsstelle des DRK in Qu 7, 12, Telefon 4 30 30, entgegen. 5 Außerdem beginnt das Rote Kreuz am 26. Januar mit einem Grundausbildungslehr- gang in Erster Hilfe, der acht Doppelstun- den umfaßt und jeden Dienstag von 19.30 bis 21.30 Uhr im Depot des DRK, B 4. 10a, ab- gehalten wird. Interessierte werden gebeten, sich auf der Kreisgeschäftsstelle oder beim Kursbeginn am Saaleingang zu melden. Der gleiche Lehrgang beginnt auch in den Vor- orten. Am 21. Januar 19.30 Uhr wird in B 4, 10a ein Fortbildungslehrgang abgehal- ten. Wer Interesse hat, seine Kenntnisse in Erster Hilfe zu erweitern, ist dazu einge- laden. noch zwei Kopfverletzte am Tatort, der Rest der wackeren Streiter hatte sich verdrückt. Diskreter Zuhälter Wegen Zuhälterei wurde ein 25jähriger festgenommen, der sich von seiner Freundin täglich fünf bis zehn Mark„Einnahmen“ geben lieg. Bei seiner Vernehmung bestritt er, irgendwelche„Unzuchtsgelder“ angenom- men zu haben, und schwieg dann so aus- dauernd, daß die Vernehmung abgebrochen werden mußte. Der junge Mann ist wegen des gleichen Deliktes schon mit sechs Mona- ten Gefängnis vorbestraft. Lokaltermin mit Prigan Der dreifache Sexualmörder Prigan, der seit Tagen von der Staatsanwaltschaft Lörrach we- gen des Wyhlener Mädchenmordes verhört wird, bestreitet weiterhin die Täterschaft an dem im Juli 1951 aufgedeckten und bisher noch ungeklärten Verbrechen. Damals wurde die achtjährige Schülerin Gerda Weber in einem Steinbruch bei Wyhlen tot aufgefun- den. Die Tatmerkmale wiesen auf ein Sexual- verbrechen hin. Der Lokaltermin dauerte bis in die Abendstunden, ohne daß Prigan eine Schuld zugab. Der tägliche Unfall. Bei einem Zusam- menstoß auf der Kolumbusstrage zwischen einem Motorrad und einem amerikanischen PkW. wurde der Motorradfahrer und sein Beifahrer schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden.— An der Kreuzung M 5/ N 6 wurde bei einem Zusam- menprall zweier Personenwagen der eine Wagen in die Fahrbahn einer Radfahrerin geschleudert Die Frau erlitt Gehirnerschüt- terung und Schädelprellung. Der Sachscha- den beträgt rund 1500 Mark.— Eine Kopf- verletzung erlitt ein Mann, als er an der Haltestelle Friedrich-Ebert-Brücke auf die Straßenbahn springen wollte und dabei Stürzte.— Auf dem Friedrichsring wurde eine jährige von einem Pkw. angefahren und mit einer Gehirnerschütterung ins Kran- kenhaus eingeliefert. Tüchtiger Autoknacker. Wie vermutet, Hatte der in der Tullastraße gefaßte 19 jäh rige Autoknacker außer den nachgewiesenen Zwei PkwW.-Diebstählen noch fünf Autoein- brüche auf dem Gewissen. Ein Teil der Diebesbeute konnte sichergestellt werden. Foto: Steiger Durchgangsverkehr vom Vorplatz ferngehdl ten werden solle, und wo Taxis und Privatfahrzeuge parken müssen. f Fußgängerinseln, Unterstellplätze ff. Fahrräder, Wende möglichkeiten, Parkpläte nahe Straßgenbahnhaltestellen und genügend Abfahrtsbahnen für Ueberlandomnibus: Waren weitere Faktoren zum Nahverkehs. problem, die durchweg nichts Neues brach. ten. Neu war allerdings für die Mannheimer die grundlegende Erörterung eines„Omni buspahrhofs“ in allen möglichen Formen, di Anlage von Fußgängertunnels mit Rolltrep. pen, Kraftfahrzeug- Unterführungen, die Bauten zweistöckiger Bahnhöfe und der in England gebräuchliche Autobahnsteig, det sich in Deutschland nach den Worten de Redners„nicht nur wegen der Fahrkarten Kontrolle an der Sperre schwer durchsetet Wird.“ Eine Fülle von Möglichkeiten zeigte det Redner in den mitgebrachten Lichtbildplä.“ nen auf und bezog auch Schnell- und U. Bahnen in den fliegenden Bahnhofsverkel mit ein.„Die letzte Entscheidung wird von den örtlichen Verhältnissen, den Baukosten der Planung und den Mitteln bestimmt“, Und damit hatte er unzweifelhaft recht. Der Vortrag schloß mit einem Ausblich auf den immer mehr intensivierten Hub schrauberverkehr von den Hughäfen zum Bahnhofsdach, dessen Landefläche nach den Vorschriften des Bundesverkshrsministe- riums nicht kleiner als 50K 50 Meter sein soll und den die Bundesbahn mit ihren An- lagen möglichst eng verknüpfen will. hö Erlenhof-Jugendtanzabend Das Jugendheim Erlenhof sah am letzten Wochenende dank des optimistischen Wage mutes von Karl Bossert vom Bund deutsche Pfadfinder einen erfreulich stark besuchten Jugendtanzabend. Statt feurigen Rebensaftes hielt man sich an eisgekühltes Coca Cola und huldigte bei den Klängen der unermüdlich aufspielenden„goldenen Vier“(Leitung Gerd Frank, Hockenheim) dem fröhlichen Tanz Sonja Nasilowski sang bekannte Schlager Eine Riesenpolonaise bildete den Ausklang des Jugendabends, dessen finanzielles Plus zur Abdeckung des Mankos eines früher ver- unstalteten bunten Abends dient. Neuer Kindergarten in der Speeckweg- Siedlung Den ersten neuen Kindergarten am Mannheimer Stadtrand durfte am Sonntag Pfarrer Walter von der Auferstehungs“ kirche in der Speckweg- Siedlung seinet Beèestimmung übergeben und gleichzeifis seinen Dank an den evangelischen Kir- chengemeinderat, die Stadtverwaltung, die Gemeinde und die Waldhofer Siedler gemeinschaft Speckweg, die sich alle am Bau dieses 37. Mannheimer Kindergarten? beteiligt hatten, übermitteln. Vertreter des Bauausschusses der evan- gelischen Kirche, des Kirchengemeinde- rates, Jugendpfarrer Lutz namens der In- neren Mission und Frau Dr. Falkenberg kür die Stadtverwaltung überbrachten die Glückwünsche ihrer Organisationen, denen ein Vorstandsmitglied der Speckweg-Siedlet ein umfangreiches Spielzeug-Paket nach. N folgen ließ. Der geräumige Kindergarten, der unter Bauleitung von Architekt W. Schlechte im April 1953 begonnen wurde, verfügt über en großes Freigelände und eine die gate Längsseite einnehmende Fensterwand. Da die„Hessische Straße“ bauliches Neuland ist und jetzt erst aufgebaut werden 8010 mußten Kanalisation und Wasseranschuug besonders angelegt werden. Der große, mi Naturholztäfelung versehene Saal kam, durch Schiebewände beliebig verkleiner? werden. Der Kindergarten wird am 20. 1 nuar eröffnet. hw — 1 BLAUE GitkETrE Die meisfgekouffe Klinge der Welt 10 Stück OM 1.80 kreis Alstei zeit empf. auch gend ö heit 5 3 Ke ne kl ö 4/ Nr. 1. 14/ Montag, 18. Januar 1954 Seite 7 — MORGEN Rält die für ein : Steiger nöle kerngehal und Atze fit arkplätze genügend omnibus Werkehts. les brach nnheimer s„Omni. ormen, die Rolltrep- igen, die nd der in steig, der orten des hrkarten Archsetzen zeigte det Htbildplä⸗ und U- AEsverkelt wird von zaUkosten, unt, Und b. Ausblick ten Hub aten zum nach den rs ministe- ter Sein hren An- ill. hoe nd en Wage⸗ deutscher besuchten bensaftes Cola und ermüdlich ung Gerd len Tanz Schlager Ausklang Nes Plus üher ver · (ung ten am Sonntag tehungs- g seiner eichzeifig en Kir- ung, die Siedler alle àm ergarten er evan- meinde: der In- Ikenberg hten die n, denen g-Siedler et nach er unter echte imm über ein 2 ganze md. Da Neuland jen Soll, anschluß oßze, mit kann kleiner“ 1 20. Ja- hw eee Arbeitskreis Film und Jugend Wiederholt ist zum Ausdruck gebracht dag die Mannheimer Kultur- und Dekumentarfilm- Woche, So anerkennenswert zie in iHrer Massierung ist, nur damn einen Sinn haben kann, wenn darüber hinaus das Jahr hindurch immer wieder das„Publikum von morgen“ auf den guten Film hingewie- gen wird. Die eVangelischen und katholischen Religionslehrer Mammnheims haben sich mit der interessierten Jugend zusammengetan und haben einen Arbeitskreis Film und Jugend gebildet, für den der Fulmelub Mann- heim- Ludwigshafen e. V. in den kommenden aten eine Reihe von Filmveranstaltun- gen durchführt. Darüber hinaus hat auf Grund der Koordinierungsmaßnahmen, die vom Kulturreferat der Stadt Mannheim ein- geleitet worden sind, der Filmelubp Mann- neim-Ludwügshafen zusammen mit dem Fimdienst zur Förderung der Jugend- und Volksbildung bereits im Dezember zum er- sten Male zwölf Vorführungen des amerika- nischen Tierfihuns„Heimweh“ in Jugendhei- men durchgeführt, während im Januar aber- mals zwölf Vorführungen des Films„S0 grün war mein Tal“ vorgesehen sind. Bei diesen Veranstaltungen handelt es sich um Vorkührungen mit dem Ziel, den zum größ- ten Teil beschäftigungslosen Jugendlichen gute Filme Zu zeigen. Auf diese Weise ist es geglückt, in Mann- heim zum ersten Male aus dem mehrfachen Nebeneinander der kulturellen Filmbemüh- ungen ein planmägiges Miteinander zu machen, das vom Filmclub Mannheim-Lud- wigshafen in Uebereinstimmung mit den be- Iteiligten Stellen vom flhmfachlichen Stand- punkte her geleitet Wird. Kif. Am vergangenen Sonntag trat der Arbeits- kreis der evangelischen und katholischen Ju- gend„Jugend und Film“ zum erstenmal in die Oeffentlichkeit. Die Eröffnungsveranstaltung war ein voller Erfolg, das„Alster“ war bis zum letzten Platz gefüllt. Der Abend wurde von dem Jugendvertre- ter des Arbeitskreises, Siegbert Maier-Borst, eröffnet. Unter den Gästen sah man Oberbür- germeister Dr. Heimerich und die beiden De- kane, unter deren Protektorat diese Arbeits- gemeinschaft gestellt wurde. Der Arbeitskreis hat sich zur Aufgabe ge- stellt, die Jugend zu einem kritischen Film- erleben zu erziehen und urteilsfähig zu ma- chen. In 14tägigem Abstand will der Arbeits- kreis Jugend-Film veranstaltungen in den Alster-Lichtspielen durchführen, wobei Filme gezeigt werden sollen, die für die Jugend empfehlenswert sind und die der Jugend auch gefallen werden. In Kürze wird die Ju- gend auch Gelegenheit haben, in Anwesen- heit von Filmfachleuten über die gesehenen Falme zu diskutieren. Mit„Pilz“ und„Dweidel“ wird„klur Schilt“ gemacht Wissenswertes aus der rauhen und teerhaltigen Welt der Fahrensleute Würden die Mannheimer öfter als sie es wirklich tun, einen Streifzug durch ihren Hafen unternehmen, sie kämen aus dem Staunen nicht heraus. Oder lohnt es sich für sie etwa nicht, dem Löschen einer Ladung aus Uebersee zuzusehen oder zu beobachten, wie die in schwere Kisten verpackten Er- zeugnisse unserer Industrie auf Reise in aller Herren Länder gehen? Liegt es da nicht nahe, die Aufmerksamkeit auf die Träger dieses Verkehrs auf dem Wasser selbst zu lenken? Tag für Tag haben wir einen Teil des auf Rhein und Neckar verkehrenden Schiffsparks vor Augen. Doch, wer kennt sich, wenn er nicht gerade zur Gilde der Schiffer gehört, auf solchen Fahrzeugen schon e weiß, woraus ihre Ausrüstung be- steht? Die guten alten Hanfseile von anno da- zumal sind neben den um die Jahrhundert- Wende eingeführten Drahtseilen noch immer im Gebrauch, nicht nur, weil sie billiger, son- dern weil sie bei schnell auszuführenden Operationen auch leichter zu handhaben sind. Dem sogenannten„Herkulestau“ gibt man den Vorzug bei Schleusendurchfahrt; es ist dies ein Geflecht, das innen aus Draht und außen aus Hanf besteht. Vielbegehrte Artikel sind ferner Drahtseilklemmen und der Schäckel, gewöhnlich„Fuhmaul“ ge- nannt, das zum Verbinden der Seile und Ketten beim Festmachen des Schiffes benutzt wird. Unentbehrlich ist auch der sogenannte „Fender“, ein mit Kokosfaser umflochtener Ball zum Schutze der Schiffswand. Jeder Schiffer, der ja die Verantwortung für sein oft sehr kostspieliges Fahrzeug trägt, muß darauf bedacht sein, kleinere Schäden schnell und sicher zu beheben. Die- sen Zwecken dient z. B. der„Leckbolzen“ für den Fall, daß eine Niete am Schiffskörper weggeplatzt ist, und das„Lecksegel“, welches man bei einem größeren Unfall über die auf- gerissene Schiffswand spannt. Die pflegliche Behandlung der Fahrzeuge erfordert sehr viel Zeit und Mühe, aber wohl kaum ein Schiffer läßt es daran fehlen. Nirgendwo wird so viel gewaschen, ge- schrubbt und angestrichen, mit einem Wort „klar Schiff“ gemacht wie hier. Kein Wunder also, daß die„Pilze“, womit die Eimer ge- meint sind, die Besen, die„Dweidel“ zum Abwaschen, die„Ankerschrubber“ zum Saubermachen nach dem Anstrich wie auch die Spezialfarben für den Ueber- und Unter- Wasseranstrich eine besondere Rolle im Haushalt jedes Schiffers spielen. Nicht zu vergessen den„Handnierst“, eine lange höl- zerne Schöpfkelle zum Ausschöpfen oder Junge Leute Motorräder- Ruserei In jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall ein Motorradfahrer beteiligt Einen informativen Erfahrungsbericht über die Verkehirssituation in unserem Raum gab Staatsanwalt H. Henninger bei der letz- ten Sitzung des erweiterten Vorstandes der Verkehrswacht am Samstag im Gebäude der Industrie- und Handelskammer. Staatsanwalt Henninger erklärte, daß im Landgerichtsbezirk Mannheim letztes Jahr 97 Menschen bei Unfällen ums Leben ge- kommen seien— eine seiner Auffassung nach sehr niedrig gegriffene Zahl, da die Statistik nur Fälle erfasse, bei denen der Tod sofort oder kurz nach dem Unfall eintrete. An jedem zweiten, mindestens aber jedem dritten Ver- kehrsunfall mit tödlichem Ausgang sei ein Kraftradfahrer beteiligt. Wenn auch eine Ur- sache dafür in dem starken Anwachsen der m letzten zugelassenen Motorräder erblickt werden könne— ein Zusammenhang mit der Auf- hebung der Geschwindigkeitsgrenzen lasse sich auch nicht ganz verleugnen. Es seien meist junge Leute, die sich mit ihren Motorrädern durch„sinnlose Raserei die Schädel einrennen“, sagte Henninger. Die meisten davon führen schwächere Maschinen bis zu 250 cem Hubraum, die aber heute immerhin schon über 100 Kilometerstunden „machen“, Der Staatsanwalt deutete an, daß es an der Zeit sei, ein Ende damit zu machen, daß zum Fahren dieser Räder der Führer- schein der Klasse IV ausreiche. In Mannheim sei 1953 in 373 Fällen Füh- rerscheinentzug beantragt worden, wobei Trunkenheit am Steuer eine Hauptrolle ge- spielt habe. Bei den wegen Trunkenheit an- gezeigten Fahrern habe es sich zu 90 Prozent um Männer der mittleren Jahrgänge, um anständige Bürger gesetzteren Alters gehan- delt. Junge betrunkene Motorradfahrer gebe es viel weniger. Die Innenstadt sei fast so etwas wie Lin unbeschriebenes Blatt hinsicht- lich der schweren Unfälle, die sich meist auf den großen Ausfallstragen ereigneten. Die Erfahrungen in Mannheim sprächen nicht für eine allgemeine Wiedereinführung von Ge- schwindigkeitsgrenzen, abgesehen von ein- zelnen Straßen, in denen man dann die zu- lässige Geschwindigkeit rigoros und nicht nur auf 40 Stundenkilometer unter gleichzeitigem Erlaß eines Ueberholverbotes drosseln sollte. Grundsätzlich müsse vom Kratffahrer„etwas mehr Herz gegenüber den Fußgängern und etwas mehr Liebe zu den Heranwachsenden“ gefordert werden. H. Andler berichtete über das jetzt ab- geschlossene Verkehrserziehungs-Preisaus- schreiben der Verkehrswacht, für das 49 000 Vordrucke ausgegeben worden seien. Von den davon eingereichten(14 Prozent) Lösungen hätten sich nur 17 Prozent als richtig und 83 Prozent als falsch oder unvollständig erwie- Sen. Die Volksschulen hätten sich mit ihren 4700 abgegebenen Lösungen weit stärker be- teiligt als die höheren Schulen, von denen nur 100 Lösungen eingegangen seien. Mit ihnen gelte es, einen besseren Verkehrswacht⸗ kontakt anzuknüpfen. rob Bilanzbuchhalterprüfung. Es ist beabsichtigt, Mitte Februar 1954 eine Fachprüfung im Buch- haltungs- und Bilanzwesen bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim durchzuführen. Zur Prüfung werden Antragsteller zugelassen, die das 24. Lebensjahr vollendet haben und nach Abschluß einer ordnungsgemäßen kauf- männischen Lehre eine mindestens sechsjäh- rige kaufmännische Tätigkeit, davon mindestens drei Jahre in der Buchhaltung, nachweisen kön- nen. Anmeldungen zur Prüfung werden bis 31. Januar von der Industrie- und Handelskam- mer Mannheim entgegengenommen. e 7 eee ene — eee eee Dem ene Zerg eee eee ö 2 „Lenzen“ des im Schiffsrumpf angesammel- ten Wassers. Zur allgemeinen Sicherheit im Fahrver- kehr sind Laut-, Flaggen- und Blinksignale vorgeschrieben. Daher befinden sich auf jedem Fahrzeug ein Sprachrohr, ein Nebel- horn, das entweder mit dem Mund geblasen oder durch einen Motor in Tätigkeit gesetzt wird, eine Schiffsglocke, Mast- und Fahr- jaternen, um sich bei Dunkelheit anderen Schiffen zu erkennen zu geben sowie die sogenannten„Positionslaternen“, die aus einem Paar roter und grüner Seitenlaternen, einer Heck- und zwei Topplaternen be- Stehen. Auch muß je eine Zoll- und eine Havarielaterne an Bord sein. Ein besonderes Studium verlangen die verschiedenen Flaggen und Flaggensignale. Die Größe der Laternen und Flaggen rich- tet sich nach der Größe des jeweiligen Fahr- zeuges. Es versteht sich, daß ein Fahrzeug, das die Schleusen im Neckarkanal passiert, die rote Kanalflagge mit weißem Karo füh- ren und ein beladener Tanker seine Feuer- flagge mit dem weißen„F“ auf blauem Grund hissen muß. Zu den bekanntesten gehört die blaue Signalflagge, die beim Vorbeifahren und Ausweichen gesetzt wird. Seltener begegnet man dem weißen Kreuz Auf schwarzem Grund Katholisch) oder dem Grabmal mit Lorbeerbaum(evangelisch), Flaggen, die bei Todesfällen in der Familie des Schiffers oder der Reederei gehißgt wer- den. Wimpelketten sieht men bei festlichen Rangierfunk Lokomotiven mit Funkanlagen Die sich fast überstürzende Entwick- lung auf dem Gebiete des Funkwesens er- faßt immer weitere Gebiete. Die Bundes- bahn hat den Funk jetzt auch in den Dienst des Rangierbetriebes gestellt. In Mannheim sind bereits sieben Rangier- lokomotiven mit Funkanlagen ausgestattet worden. Der Rangierfunk stellt eine äußerst wertvolle Ergänzung zu den drahtgebun- denen Betriebsfernsprecharlagen dar. Bisher war es so, daß Aufträge an den Rangierleiter im allgemeinen durch Zuruf vom Stellwerk aus erfolgen mußten. Befand sich eine Rangierlok gerade weit weg vom Stellwerk, so War es nur möglich, den Ran- gierleiter an einen der nächsten Fern. sprechapparate rufen zu lassen. Durch den Einbau des Rangierfunks— die Maschinen haben Lautsprecher wie auch Mikrophon— spielt die Entfernung überhaupt keine Rolle mehr. Der Rangier- leiter kann jederzeit mit dem Stellwerk oder mit dem Fahrdienstleiter drahtlos sprechen. Die im UK W- Bereich mit Fre- quenzmodulation arbeitenden Anlagen lei- sten vor allem auf Bahnhöfen mit stark zentralisierter Betriebsführung(wie in Mannheim) wertvollen Dienst, weil sie der Fahrdienstleitung die Möglichkeit bieten, das Rangieren der jeweiligen Betriebslage anzupassen. 8. Von Mensch zu Mensch Am Morgen des 30. Dezember 1953 kam ich auf dem Mannheimer Haupt- bahmhof an. Ich kam aus der Ostzone, um die Verwandten meines gefallenen Vaters nach siebenjähriger Trennung zu besuchen. Es sollte eine Ueberraschung werden., Leider fehlte mir für die Stra- genbahn das nötige Wertgeld. Während ich noch überlegte, wie ich nach Wald- hof komme, erblickte ich einen Polizi- sten und sofort faßte ich den Entschluß, ihm nach dem Weg zu fragen. Auf meine Frage nach dem Weg antwortete er mir, daß es zu Fuß zu weit sei. Er überlegte einen Augenblick und sagte dann zu mir:„Wissen Sie was, ich gebe Ihnen eine Mark, damit Sie mit der Straßen- bahn fahren können.“ FHocherfreut dankte ich dem Polizisten, der mit einer Mark half, sehr große Freude zu berei- ten. Auf diesem Wege möchte ich noch- mals diesem unbekannten Polizisten danken, der so selbstlos einem fremden Menschen half. R. A. Anlässen, wenn über die Toppen geflaggt wird. a Es hängt mit der Entwicklung Mann- heims zur Hafenstadt zusammen, daß so- wohl die hier bodenständigen als auch die durchfahrenden Schiffer sämtliche Aus- rüstungsgegenstände für ihre Fahrzeuge am Platze kaufen können. Wir haben es also mit einem eigenen Metier zu tun, das vielfältige Spezialkennt- nisse voraussetzt, kurzum einem Bereich, der von der rauhen und teerhaltigen Atmo- sphäre der Fahrensleute umwittert ist. W. Poensgen Achtung, Fahrradbesitzer! In der Breiten Straße wirds ernst Die Polizei macht jetzt mit der Wegnahme von Fahrrädern, die in der Breiten Straße trotz Verbot abgestellt werden und den Durchgangsverkehr behindern, ernst. Gestern wurden 14 Fahrräder zwischen Kurpfalz- brücke und Paradeplatz bei einer Ueber- wachungskontrolle weggenommen umd zur Polizeiwache am Marktplatz gebracht. Dort konnten die Fahrradbesitzer, die eine An- zeige vermeiden wollten, ihre Stahlrösser gegen eine Verwarnungsgebühr von einer Mark wieder in Empfang nehmen. Das war kein Heldenstück! Erste Hilfeleistung von St. Büro- kKratius unterbunden Da wird überall in Vorträgen, Aufrufen und Predigten von Nächstenliebe und Barm- herzigkeit geredet und geschrieben, da wird gesammelt, gespendet, geholfen, und die Wohlfahrtsverbände und die privaten Geber haben auf diese Weise auch schon in vielen Fällen die schlimmste Not lindern können. Aber: Zu gleicher Zeit wird der einfachste und selbstverständlichste Fall der Hilfe, nämlich die ärztliche Betreuung eines Ver- unglückten, ausgerechnet von einem christ lichen Krankenhaus abgelehnt. Ein Arbeiter hatte seine Hand in eine Maschinensäge gebracht. Notdürftig verbun- den, lief er mit einem Kollegen zum ganz in der Nähe seiner Fabrik gelegenen Kranken- haus. Und die Aufnahmedame, etwa 28 bis 30 Jahre alt, meinte zuerst, den Telefon- hörer energisch umklammernd, man müsse erst einmal sehen, ob überhaupt ein Arzt da sei, und dann:„In diesem Fall(mit einem abgetrennten Fingergipfel und einem stark plutenden zweiten Finger) ist nichts zu machen, wir sind ja keine Ambulanz hier!“ Man muß sich wundern. Wer ist denn überhaupt„zuständig“, wenn es sich darum dreht, einem Verletzten einen ordentlichen Verband anzulegen, wenn nicht ein Kranken- haus? Die Bürokratisierung der Hilfeleistung, oder, noch schlimmer, die Gleichgültigkeit geruhsamer Angestellter, scheinen nicht die richtigen Begleitumstände für die allumfas- sende Nächstenliebe zu sein. Das alles ist sehr traurig und deprimie- rend. Aber gerade deshalb mußte es gesagt werden. hwWb kleine Chronik der großen Stadt Im„Akademischer Winter“ spricht am 18. Januar um 20 Uhr in der Kunsthalle Professor D. Dr. Helmut Thielicke über„Entstehung des Menschen— Grenzfragen zwischen Biologie und Religion—“. Mannheimer Abendakademie. Am 18. Ja- nuar, 20 Uhr, Lichtpildervortrag von Pr. Bruno Beger über„Durch den Himalaja nach Tibet“ im Luthersaal des evangelischen Gemeinde- hauses Sandhofen. Zwei Elternabende veranstaltet die Evan- gelische Gemeinde Feudenheim im Gemeinde- Saal, Diakonissenstraße 8. Am 18. Januar, 20 Uhr, spricht die Erziehungsberaterin Frl. Pufahl über: Die äußere und innere Not der Jugend heute.“ Am 21. Januar, 20 Uhr, behan- delt Oberkirchenrat Katz aus Karlsruhe das Thema:„Was die Eltern ihren Kindern schul- dig sind.“ Club„Graf Folke Bernadotte“. Am 18. Januar„Der abendländische Mensch und seine Schöpfungen in der Zeit des Hochbarock und Rokoko“, Vortrag von Dr. Lutz im Klubheim, Nietzschestraße 10, 19.30 Uhr Lambretta-Club im ADAC. Am 19. Januar, 20 Uhr, Besprechung des diesjährigen Fahrten- programms im Nebenzimmer des„Deutschen Michel“, Seckenheimer Straße 28. „Zauberer Winter in den Alpen“, Ueber die- ses Thema spricht zu Lichtbildern H. Reit- meier am 19. Januar, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“. Mannheimer Abendakademie. Am 19. Januar Lichtbildervortrag„Durch den Himalaja nach Tibet“ von Dr. Bruno Beger, um 20 Uhr, im Café Zorn, Mannheim-Khfertal, Mannheimer Straße 42. Ev. Studentengemeinde. Am 19. Januar, „Die zehn Gebote in der Deutung der Berg- predigt“. Vortrag von Dr. Lutz. Tagesraum der Wirtschaftshochschule, 20.15 Uhr. Europa-Union. Am 19. Januar, 20 Uhr, Mit- gliederversammlung im Lokal„Kanzlereck“, S 6. Es spricht Chefredakteur des„Mannheimer Morgen“ F. E. v. Schilling über„Europaische Gespräche in Amerika“. Winterschulung der Gewerkschaft TV. Am 19. Januar, 19.45 Uhr, spricht im Saal des Ge- Wwerkschaftshauses Prof. Dr. Schachtschabel über„Staat-Wirtschaft- Gewerkschaft“. In der 5. Prämienziehung der 14. Süddeut- schen Klassenlotterie am 12. Januar 1954 wur- den 28 Prämien gezogen, darunter: 1 Prämie zu 25 000,— DM auf die Nr. 865; 2 Prämien zu 5000,— DM auf die Nr. 9887 und 11 853. Deutsche Frauen, die im Rahmen der gel- tenden Bestimmungen der amerikanischen armee in Europa Amerikaner geheiratet haben; dür- ken jetzt auch in amerikanischen Geschäften (EES- Geschäften) einkaufen. Die deutschen Frauen erhalten zu diesem Zweck amerika- nische Ausweise, die von der Armee ausgestellt werden. Konzert in der Schönauschule. Am 20. Januar festliches Konzert der Stamitz-Gemeinde in der Turnhalle der Schönauschule. Beginn 20 Uhr. Versteigerung. Das Städtische Leihamt Mannheim versteigert am 20. Januar, 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwend, Schwetzinger Straße 103, Gold- und Silber- waren, Juwelen, Uhren, Rundfunkapparate, Schreibmaschinen, Kleider, Wäsche, Schuhe u. v. a. Auch Fundsachen des Amts für öffent- liche Ordnung werden ausgeboten. Landsmannschaft Schlesien. Am 20. Januar im„Kaisergarten“, Zehntstraſße 30, 19.30 Uhr, Monats versammlung. Wir gratulieren! Nikolaus Gemming, Man- heim-Rheinau, Haßlocher Straße 73-75, wird 78 Jahre alt. Hermann Platz, Mannheim, Richard- Wagner- Straße 25, vollendete das 70. Lebensjahr. wo viele Menschen zusammenkommen, in Kinos, Theatern, Verkehrsnitteln., vor Als heckung: schützt FORMTAMTINT „überall, Hennen lie schoh ge ren at Liese ſeguſieren lerauung und demcnt ante eανEmje Aut! UN 4 55 Arterienverkalkung Herzunruhe, Schwindel, Oh„ Kop 5 Benommenheit, Schlafmangel, Reizbärkeſt, Rückgang Erkältung, Halsent zund In Apoth. ro Grippe. OTabl. 80DPF 0 Kraftfahrzeuge g 3 Hochzeiten und 2 Verlobungen haben durch die reelle erfolgr. khtanhannung Möhler, U 0, 10 Telefon 4 30 56 stattgefunden. 27 jährige Krankenschwester, ev., mit Vermögen, wünscht Ehepartner. 55 jähr. Bundesbahnbeamter, Kath., Witw. wü. Hausfrau. 34 jähr. Dr. med., kath., Ein- kommen 10 000, DM eigener Wag., wü, Dame mit 20 000, 32 jähr. Dipl.-Ing., kath., 10 000, Barverm., wünscht hübsche kath. Dame mit Aussteuer, evtl. etwas Vermögen. 34 Jähr. Bäckermeister, kath., Sr. 1790, wü. hübsch., liebes, Mädel als Geschäftsfrau. Meine Erfolge beweisen die Realität meiner Geschäftsfüh- rung. Sprechstunden von 14 bis 19 Uhr. Angeigen im u Baben Erfolg Auro-vERTLEIR VW- Exportmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 87 39, Schulstraße 40 Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 Opel-RKapitän Bauj. 50, mit allen Schikanen abzugeben. Tel. 4 23 37. 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Bild: Steiger Erste Niederluge für 7580 Rheinau Rohrhof besiegt TSG Rheinau 1:3 TSG Rheinau— SV Rohrhof 1:3(0:0 Rheinau mußte in seinem ersten Spiel in der Nachrunde seine erste Niederlage hin- nehmen. Rohrhof, mit dem starken Wind als Bundesgenossen, konnte in der 33. Minute die 0:1 Führung herausholen. In der 42. Minute wurde Rheinaus Mittelstürmer Funke wegen Nachtretens vom Platz gestellt. Trotz zehn Mann drückte Rheinau auf das Tempo, konnte aber bis zur Pause den Ausgleich nicht erzwingen. Sofort nach dem Wechsel erhielt Rheinau einen Elfmeter zugesprochen, der aber von der Latte zurückprallte. In der 65. Minute Köpfe Rohrhofs Rechtsaußen zum 0:2 ein. Nun ging Rheinau aufs Ganze und konnte in der 68. Minute ein Tor aufholen. Trotz gan- zem Einsatz mußte Rheinau sogar noch ein drittes Tor hinnehmen. Schiedsrichter Sturm Kirrlach, bot eine schwache Leistung. VfL Hockenheim— Sc Neckarstadt 3:1(1:1) Neckarstadt begann das Spiel überlegen und schoß schon in der ersten Minute die Führung heraus. Erst als dem VfL nach etwa 15 Min. der Ausgleich gelang, kamen die Gäàste etwas ins Hintertreffen. Die Entscheidung fiel jedoch erst 10 Minuten vor Schluß, als Neckarstadt innerhalb von 2 Minuten zwei Eigentore Fabrizierte. Mit viel Glück wehrte die gesamte Gäste- mannschaft bis zum Schluß eine Serie von Schüssen, oft auf der Torlinie, ab und konnte so eine noch höhere Niederlage vermeiden. Rhein-Neckar— 07 Mannheim 1:1(0:1) 07 Mannheim schoß bereits in den ersten 10 Minuten das Führungstor, der rechte Lau- Untere Fusbalklassen: A-Klasse Nord: FV Leutershaus.— VfR Mannh.(Amat.) 8:4 SV Schriesheim— Fort. Edingen 1-1 Vikt. Neckarhausen— TSV viernheim 0:1 62 Weinheim— As Schönau 3˙3 SV Waldhof(Amat.)— 98 Seckenheim 1:2 FV Leutershausen 12 7 3 2 45.22 17:7 62 Weinheim 11ͤ 5 4 2 222 14.8 ASV Schönau I 4 2 4128 la: 98 Seckenheim 11 1 2 1428 TSV Viernheirn 11 4 1210 SV Unterflockenb. 11 3 6 2 21:21 12:10 SV Schriesheim 12 4 3 1113 VfR Mannh. Amat. 11 3 3 5 25:28 9.13 SV Waldhof Amat. 12 4 1 7 23:23 915 Fortuna Edingen 11 2 4 5 15:28 8.14 Vikt. Neckarhausen 11 1 2 8 14.32 4:18 A-Klasse Süd: VfL Hockenheim— Sd Neckarstadt— 85 TSV 46 Mannheim— Kurpf. Neckarau 0:0 TSG Rheinau— SV Rohrhof 1:3 Rhein-Neckar— 07 Mannheim 1-1 SG Mannheim— 08 Mannheim 07 SG Rheinau 12 110 1 5 222 08 Mannheim J 07 Mannheim 422 VIL Hockenheim 12 6 3 3 34:27 15:9 SV Rohrhof 2 1( Da Rhein-Neckar 12 3 3 4 21:14 13:11 Kurpfalz Neckarau 12 4 4 4 21:18 12:12 SpVgg. Ketsch 11 4 3 4 18:20 11:11 1846 Mannheim 12 3 1 8 1 FV Brühl VVV Se Neckarstadt 12 2 2 8 li 68 Sd Mannheim 12 1 1 19 949 72 B-Klasse Süd 08 Reilingen— 64 Schwetzingen 30 92 Friedrichsfeld— Alem. Rheinau 20 Germ. Friedrichsf. 1b— TSV Neckarau 0:0 So Pfingstberg— Blau-Weiß Mannheim 3:1 Rotweiß Rheinau— MTG 12:0 B-Klasse Nord: Tus Weinheim— 09 Lützelsachsen 51 TSV Sulzbach— TSV Lützelsachsen 4:1 Fortuna Schönau— SG Hemsbach Ib 3:3 SV Blumenau— Spfrd Waldhof 1:5 SV Laudenbach— 09 Weinheim Ib 9070 Rhein-Neckar— 07 Mannheim 1.1 ker Karst erzielte es aus 40 Metern. Die Dq verstand es im Verlaufe der ersten Halbzeit ihren Ball— bei starkem Gegenwind flach zu halten und konnte auch so eine leichte Veberlegenheit herausspielen. Zu Torerfolgen kam es, trotz mancher Chancen, nicht. Der 1:1-Ausgleich fiel in der 47. Spiel- minute der zweiten Halbzeit. Theurer schoß aus 5 m flach ein. Man glaubte nun allgemein, daß die Einheimischen— begünstigt durch den Wind— das Führungstor erzielen wür- den, doch 07 hatte eine gute Hintermannschaft zu stellen, schaffte sich immer wieder Luft und beschwor manche heiklen Situationen vor dem Gastgebertor. Die letzten 20 Minu- ten gehörten nochmals der DK; die Unent- schlossenheit ihrer Stürmer vergab das mög- liche Führungstor. TSV Mannheim— Kurpfalz Neckarau 0:0 Dieses Spiel, das kein hohes Niveau hatte, wurde jedoch von beiden Mannschaften fair gespielt. Von beiden Seiten wurden mehrere Torchancen nicht ausgenützt. Bei den Badischen Meisterschaften in Pforzheim: N flecatau geuinni Hallen- Handball titel Verdienter 2:0-Endspiel-Sieg über KTV 46 Karlsruhe/ Meisterschaft der Männer für TSV Rot Die Badischen Hallen-Handball-Meister- schaften in Pforzheim endeten in der Frauenklasse mit einer Ueberraschung. Der Außenseiter VfL Neckarau besiegte im End- spiel Dank seiner stabilen Deckung KTV 46 Karlsruhe mit 2:0 Toren und errang damit einen Sieg, mit dem niemand gerechnet hatte. Der tüchtigen Mannschaft Herrweh, Pfitz- meier, Fehrenbach, Spahr, Schröder, Gerbert und Schandin darf man gratulieren. Bei den Männern besiegte der TSV Rot im Endspiel den SV Rintheim klar mit 12:5. In der Gruppe 1 war bei den Frauen TSV 46 Mannheim klarer Favorit gewesen, konnte sich aber gegen seinen Namensvetter aus Karlsruhe nicht durchsetzen und kam 80 um den erwarteten Gruppensieg. In der zwei- ten Abteilung galt Sc Karlsruhe als haus- hoher Favorit. Ueberraschenderweise waren aber der VfL Neckarau und TSV 78 Heidel- berg ebenbürtige Gegner. Nach Ende der Gruppenspiele hatte jede Mannschaft einen 2. Amateure, 1. Staffel: Phönix schlägt Sinsheim 4:1 Sieg zu verzeichnen, so daß eine neue Runde notwendig wurde, in der der VfL seine bei. den Gegner jeweils 3:0 besiegte. Im End- spiel konnten die Mädels des KTV 46 Karls- ruhe die stabile Mannheimer Deckung nicht aufreißen. Zudem hatte ein vom Anspiel weg erzieltes Tor den Mannheimern Auftrieb ge- geben. Ein Siebenmeter nach der Pause be. siegelte die Karlsruher Niederlage. Die acht Männer mannschaften spielten ebenfalls in zwei Gruppen, wobei sich TSV Rot nach einem Entscheidungsspiel gegen TSV Birkenau als Sieger der Gruppe 1 durchsetzte. In Gruppe 2 bot Germania Bröt- zingen eine gute Leistung, konnte jedoch den Gruppensieger Rintheim so wenig gefährden Wie St. Leon und Leutershausen. Im Endspiel funktionierte die Roter Deckung tadellos, Während im Rintheimer Angriff Schwächen zu verzeichnen waren. Bereits zum Wechsel führte TSV Rot durch E. Thome, K. Thome und Weiss gegen Treffer von Grimm und Barth 4:2. Dann wirbelte der Roter Aug immer stärker und die Gebrüder Thome Wie Back und L. Weiss konnten sich bis 2 12:5- Endergebnis noch mehrfach in Schützenliste eintragen. N Frauenklasse: Pforzheim— KTV 46 Karls 24; 180 Heidelberg— VII. Neckarau 12; 780 Mamnheim— KTV 46 Karlsruhe 2:3, KSC Kart ruhe— VfL Neckarau 3:2; Pforzheim LN Mannheim 0:3; TSG 78 Heidelberg— RSC Kats ruhe 3:2. Entscheidung: VfL. Neckarau- Karlsruhe 3:0; VfL Neckarau— TSG Heidele 3:0. Endspiel: VfIL. Neckarau— KTy 46 Käß ruhe 2:0. 1 Männer, Gruppe 1: TSsW Birkenau— Neuthard 15.5; TSV Birkenau— Tus Beier 9:4 TSV Birkenau— TSV Rot 6:6; TSV Neutheh Segen Tus Beiertheim 2:17; TSV Neuthard getz TSV Rot 3:18; Tus Beiertheim— TSV Neuffed 17:2; Tus Beiertheim— TSV Rot 6.7; 1 7 Grupp sieger TSV Rot. Männer, Gruppe 2: St. Leon— Germania 1 zingen 616; Leon— Rintheim 6:9; Leon— 86 le tershausen 6:10; Brötzingen— TV Rintheim 5 Brötzingen— Leutershausen 3:7; Rintheim geg S TLeutershausen 3:5; Gruppensieger: Rintheim— Endspiel: TSV Rot— TV RA heim 12:5(4:2).. Küfertul besiegte Tabellenzweiten 03 Ladenburg 03 Ladenburg unterliegt 2:3/ Rohrbach baut seine Tabellenführung aus SC Käfertal— 03 Ladenburg 3:2(1:0) In einem sehr kampfbetonten Spiel be- hielt der Gastgeber die Oberhand. Zwei Spieler von Ladenburg und einer von Käfer- tal mußten vorzeitig das Feld räumen; aber auch nach dem Ausscheiden dieser Sünder kam in das Treffen keine Ruhe. Durch Heim gelang dem Gastgeber in der ersten Halbzeit der Führungstreffer. Nach Wiederbeginn konnte Rudi Maier im Anschluß an einen indirekten Freistoß den Ausgleich erzielen. Ein Kopfballtor von Schwind und ein Einschuß von Knoll nach Prachtvollem Freispiel durch Heim ergaben Nr. 2 und 3. Kurz vor dem Schlußpfiff holte Bengler für Ladenburg ein Tor auf. Spygg. Sandhofen— TSG Rohrbach 1:3(1:3) In dieser für die Tabellenführung wich- tigen Begegnung war die TSd bestrebt, mit einem doppelten Punktgewinn ihre Position zu festigen, während die Spielvereinigung alles daran setzte, die knappe Vorspiel niederlage wettzumachen. Nachdem Söhner in der 16. Minute nach schöner Kombination der rechten Sturm- seite für Rohrbach den Führungstreffer er- zielte, war es Duttenhöfer, der eine Minute später mit Bombenstrafstoß den Aus- Sleichstreffer folgen lieg. Vom Anspiel weg War Rohrbach wieder da und ein schöner Schuß von Bucher brachte die Gäste mit 2:1 in Front. Als der TSG- Rechtsaußen Bek- ker in der 27. Minute einen schulmäßigen Angriff mit dem 3. Treffer für die Gäste Abschlogß, war die Entscheidung gefallen. Wohl hatten die Gastgeber noch vor der Pause und auch später gute Torgelegenhei- ten, aber die spritzige und schlagsichere Ab- wehrreihe der TSG brachte das Spiel gut über die Zeit. Phönix Mannheim— SV Sinsheim 4.1(1.1) Nach langer Zeit landeten die Platzherren wieder einen Sieg, dessen Zustandekommen Beim Montafon-Rennen Vier Usterreicher vorne. Ihre Erfolgsserie setzte Oesterreichs alpine Elite beim Montafon-Rennen in Schruns Vorarlberg) fort, als sie auf der vereisten „Hartmann- Piste“(2850 m Länge, 6 Pflicht- tore, 805 m Höhenunterschied) in einem Sturzreichen Abfahrtslauf mit Walter Schu- Ster(2:22,88 Min.), Anderl Molterer(2:23,13) Josel Rieder(2:25,06) und Martin Strolz (2:25,36) die vier Erstplazierten stellte und darüber hinaus acht Läufer unter die ersten Zehn brachte. Einzig Norwegens Goldmedail- jlen-Gewinner im Riesen- Slalom, Stein Erik- sen, verhinderte mit seinem fünften Platz einen noch größeren Erfolg des österreichi- schen Skisports. Recht gut schlug sich der Oberstdorfer Willi Klein als erfolgreichster deutscher Teilnehmer.„Gummi-Klein“ fuhr ein prächtiges Rennen und wurde hinter Frankreichs Olympiasieger Henri Oreiller Elfter. Der Slalom wurde auf zwei verschiedenen Kursen entschieden. Beide Pisten hatten eine Länge von etwa 600 Metern und 200 Meter Höhenunterschied. Sie wurden von den mei- sten Teilnehmern als„sehr schnell, aber nicht allzu schwierig“ bezeichnet. Trotzdem gab es eine ganze Reihe von Ausfällen durch Stürze, denen u. a. der Olympiasieger Stein Eriksen und Molterer zum Opfer fielen. Von den Deutschen war Willy Klein— wie im Ab- fahrtlauf— mit einer Gesamtzeit von 2:10,5 Minuten der Beste. Sieger wurde Christl Pravda(Oesterreich) mit der Zeit von 2:03, 7 Minuten vor Martin Julen(Schweiz), 2:04, Minuten, und den Oesterreichern Hinterseer und Walter Schuster. FSV mit reiferem Spiel Fs Frankfurt— Schweinfurt 3:0(0:0) Der FSV Frankfurt kam vor 7000 Zu- schauern nach torloser erster Spielhälfte noch zu einem überraschend klaren 3:0-Sieg über Schweinfurt 05. Der Erfolg der Frankfurter ist auf Grund der reiferen Spielweise ver- dient. In den ersten 43 Minuten sah es aller- dings nicht danach aus, als würde einer der beiden Gegner eine größere Torausbeute er- zielen. Zehn Minuten nach dem Wechsel fiel durch zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Tore die Entscheidung zugunsten des FSV. Die Schweinfurter Hintermannschaft wurde durch die beiden Treffer völlig aus dem Kon- zept gebracht, so daß sie noch einen dritten Treffer hinnehmen mußten. Tore: Popovic Herrmann(zwei). aber lange in Frage gestellt war. Die Gäste gingen nach halbstündiger Spielzeit durch ihren gefährlichen Stürmer Sabel in Führung, der einen Deckungsfehler des Platzmittelläu- fers geschickt ausnutzte und für den Torwart unhaltbar einschog. Knapp vor Halbzeit fiel der verdiente Ausgleich, als bei einem Ge- dränge vor dem Gästetor Radolf einen Ab- Praller erwischte und einlenkte. Die Platzherren erzielten in der zweiten Spielhälfte nach etwa 12 Minuten Spieldauer das 2:1. Leskau, wohl der gefährlichste Phö- nix-Stürmer, stürzte sich in eine gewagte Rückgabe und lenkte ein. Rechtsaußen Steg- mann baute die Führung in der 25. Minute aus, als er durch Kopfball in das leere Tor den dritten Erfolg erzielte. Das vierte Tor fiel knapp vor Schluß durch den Linksaußen Vignoli. SV Schriesheim— Fortuna Edingen 1:1(1:1) Bereits in der ersten Minute gingen die Edinger durch ein Eigentor des Schrieshei- mer Mittelstürmers, der eine Ballrückgabe ins eigene Toreck lenkte, in Führung. Es dauerte aber nicht lange und Metzger er- Zwang den Ausgleich, als er einen Alleingang erfolgreich abschloß. Auch im zweiten Durchgang waren die Schriesheimer trotz zeitweiser drückender Ueberlegenheit nicht in der Lage, die hart aber gut kämpfende Edinger Hintermann- schaft auszuspielen. Mehrere gute Chancen scheiterten besonders an dem Gästemittelläu- „Eiche“-Staffel kam nicht an's Sandhofens Wunschziel, ungeschlagen die Punktekämpfe hinter sich zu bringen, erfuhr eine jähe Unterbrechung. Auf der Fahrt zum SV 98 Brötzingen wurde ihr Omnibus„Sauer“, streikte(Getriebeschaden), tat einfach nicht mehr mit und ließ die„Eiche“ und auch die vergeblich wartenden Brötzinger im Stich. Was nun? Laut Wettkampfbestimmungen ist dieser Kampf deshalb für die Brötzinger 8:0 gewon- nen, da nur die Bundesbahn als öffentliches Verkehrsmittel anerkannt wird. Ist dieses Re- glement nicht reformbedürftig? Für Samstag“ Sonntag kann man dies gelten lassen—, aber für Freitag kann man keiner Mannschaft zu- muten, sich nur an die Bundesbahn zu halten (Lohnausfall der Ringer). Der Kreis der Anwärter für den„zweiten Platz“ hat sich um zwei Staffeln vermindert. Ketsch und Wiesental verloren; Feudenheim, Viernheim und Bruchsal sind jene drei, die dase Ende unter sich ausmachen. Der vor- sonntägliche Bruchsal-Bezwinger(5:3) KSV Kirrlach kam beim Altmeister ASV Feuden- heim mit 7:1 Punkten unter die Räder. Nur ein Zahn im prima funktionierenden Feu- denheimer Getriebe hakte nicht ein(Leicht- gewichtler„Kneis“ Reibold), aber bei ihm ist dies zu entschuldigen, denn sein Gegner war der Nationalringer Karl Hock! Die fabelhafte Leistung des Nachwuchsringers Rüd(F) im Weltergewicht verdient besondere Beach- tung: Punktsieg über den früheren deutschen Jugendmeister Konrad Martus! Gegen die prächtigen Fallsiege von Wunsch über Oechs- ler II(7:10, Aufreißer), Spatz über Schu- macher(3:50, Hüftzug), Ries über Oechsler 1 (6:30, Hammerlok) und Benz über Wittmer (1:55, Rückfaller) war ebensowenig ein Mat- ten-„Kraut“ gewachsen, wie gegen die ein- feudenheims knapper 1:0-Sieg in Ivesheim Neckarau verliert gegen DSG Heidelberg mit 0:2/ Friedrichsfeld in Pforzheim 1:4 geschlagen 03 Nvesheim— ASV Feudenheim 0:1(0:1) Vor 2000 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften eine überaus harte Partie, bei der nur all zu oft die Grenzen des Erlaubten überschritten wurden, Schuld daran war der Schiedsrichter, der alles laufen lieg und nicht durchgriff. Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Es wäre auch dazu gekommen, hätte der Schieds- richter nicht in zwei Fällen die Jlvesheimer Klar benachteiligt. Einmal annullierte er ein Tor von Zeh und das andere Mal übersah er kurz vor Schluß ein klares Hände im Feu- denheimer Strafraum. Der siegbringende Treffer fiel bereits in der ersten Halbzeit. Eine Flanke von Bimmler wurde vom Wind in die lange Torecke ge- tragen. Kurz vor Schluß wurde ausgerechnet Haas, einer der fairsten Ilvesheimer Spieler, von Karch rücksichtslos zusammengetreten und mußte vom Platz getragen werden. Der Schiedsrichter hatte auch in diesem Falle nichts„gesehen“, Ds Heidelberg— VfL Neckarau 2:0(0:0) Das hätten selbst die eingefleischtesten Anhänger des DSC nicht erwartet, daß ihre stark ersatzgeschwächte Mannschaft gegen den Vfl. Neckarau bestehen würde, Trotz starken Windes verstanden es die Dresdner, dem VfL in der ersten Hälfte ein torloseg Ergebnis abzuringen. Nach der Pause war das Spiel recht bald zugunsten der Platzherren entschieden. In der 49. Minute schoß Buchert unhaltbar zum Führungstreffer der Einheimischen ein und schon 10 Minuten später war es Rensch, der das 2:0 herausschoß und damit den Sieg sicherstellte. 186 Plankstadt— Amicitia Viernheim 3:2 Starker Wind beeinträchtigte vom An- fang bis zum Ende das Spielgeschehen. Die technisch besseren Viernheimer fanden sich gut ab und nützten die Windbegünstigungen aus und konnten nach einer Viertelstunde die Partie überlegen gestalten. Obwohl die Gäste beim Stand von 0:0 ihren Mittelstür- mer Holzschuh— durch Platzverweis Verloren, gaben sie nicht klein bei, sondern wurden gerade in ihrem Spiel beflügelt. Die 16. und 17. Minute brachten ihnen sogar durch zwei Tore von Neff eine sicher schei-; nende Führung. Kurz vor der Pause kam TSG durch Vogt zum Anschluß treffer. Nach der Pause bestimmten die Platzherren, mit dem Winde spielend, das Geschehen. In der 48. Minute erzielte Berlinghof durch Kopfball den Ausgleich und fünf Minuten vor Schluß schoß Wolf— gleichfalls mit dem Kopf den vielumjubelten Siegestreffer. SC Karlsruhe— Kirrlach 3:2(1:0) Der starke Wind beeinträchtigte die Lei. stungen beider Mannschaften erheblich. Taktisch konnten sich die Platzherren auf die besonderen Umstände besser einstellen. Sie hielten das Leder am Boden und kamen somit zu einem knappen Sieg. Kirrlach, das sich von jeher gegen die Karlsruher Elf Schwer bat, hatte es nicht anders an diesem z Weiten Januarsonntag. Und so konnte die Mannschaft noch nicht einmal von dem Wind, den sie in der zweiten Halbzeit als Bundesgenossen hatte, Kapital schlagen. Dauerer brachte die Karlsruher in der 15. Minute durch einen Kopfball in Füh. Tung, die die Kirrlacher in der zweiten Halbzeit aus einem Gedränge heraus egali- sieren konnten. Ein Tor von Dauerer und ein Treffer von Becherer Hlfmeter) brach. ten dem Ks in der Folge einen sicheren Vorsprung. Erst 3 Minuten vor dem Ab Pfiff glückte Stassen der zweite Gegen. treffer. Autopunne brachte Miederluge fer, der als bester Gästespieler anzutreſteh War. Bei Schriesheim enttäuschte die ga Mannschaft. 5 50 Ladenburg— 1. FC Walldorf 2:1(10 Ladenbugr fand sich besser zusammen u konnte in der 20. Minute durch Eckball in Pi. rung gehen. Trotz beiderseitigen Torchance änderte sich bis zum Wechsel an diesem Ir gebnis nichts mehr. Nach Wiederanspiel erzielte Walldorf in d 67. Minute den Ausgleich, jedoch 10 Minute Später erhöhte Ladenburg bei einem schnelle Durchbruch auf 2:1. FV Oftersheim— 07 Seckenheim 1:2(0 Zu einem sehr glücklichen Sieg kam Sek. kenheim auf dem Oftersheimer Waldsport platz. Nur in der ersten halben Stunde konnten die Gäste ein ausgeglichenes Spie erzwingen, dann war Oftersheim meist Na- und zeitweilig sogar drückend überlegen Seckenheim hatte jedoch einen ausgezeich“ neten Tormann, der die best gemeinte Schüsse zunichte machte. In der 33. wie schoß Diefenbach einen 20-Meter-Strafstol klar und placiert in die Tormitte. N Die Bemühungen um den Ausgleich wur. den Sekunden vor dem Pausenpfiff belohnt als Seitz mit Nachschuß trotz der vielbein. gen Abwehr ins Schwarze traf. 15. ene vor Schluß ließ der Oftersheimer Tormam einen Flankenball fallen und die Secken- heimer Stürmer beförderten gemeinsam de Leder über die Linie. 1 Ziel/ Feudenheim siegte hoch wandfreien Punktsiege von Rüd und Brug- ger.„Fliege“ Bauer kassierte den„Duppen am leichtesten von allen(Uebergewicht von Haag!). ö 4 Viernheims 3:5-Auswärtserfolg bei der ab heimstark bekannten SpVgg. Ketsch, ver- dient besondere Beachtung. Taktisch hatten die Ketscher nicht klug genug ihre Einhel formiert; dazu ließen sie das Leichtgewicht unbesetzt, so daß nur Montag, Rohr und 5 1 1 Schreiner Fallsiege buchten. Kampflos kan Götz zum Siegpunkt, während zuvor und hinterher Benz und Müller, sowie Lang un Mayer entscheidende Siege herausrangen 5:3 blieben auch Bruchsals Germanen 2 Hause über KSV Wiesental im Vorteil, sie ha. ben dadurch nach wie vor die wenigsten Minuspunkte aufzuweisen(). Heidelbergs großer Lokalschlager„As V gegen Ziegelhau- sen“ zog alles in seinen Bann. Wendepunt der Heidelberger praktisch war Robert Ganz- lers prächtiger Rückfaller nach 1:30 Minuten im Federgewicht über den Zweiten in der deutschen Meisterschaft Alex Steuer(Z). Mit Gänzlers famoser Leistung wuchs förmlich der ASV- Kampfgeist, so daß diese noch durch Göckel, Kirschner, Sammet, Wölfel und Böhm einen 6:2-Erfolg erkämpften Hauck und Brandt„schnappten“ die rest. lichen Punkte weg. 6 T — N Ausnahmsweise fair , fängt auf diesem Bild der Augsburger Er. satzhüter Schmid eine hohe Flanke von Lau mann ab. Der vor dem Hüter hochspringende Spieler war ein eigener. Bei einem Gegner stieg Schmid wesentlich härter ein. De Vigne und Laumann wissen ein Lied davon zu singen Foto: Steiger 8 —— ter Ange Thome: ich bis 2 in Au 18 8 Beſertie, SV Neuthz athard Sede IV Neuf 7: Gruppe mania Bes theim geg leger: — TV Rich zutreffen die ganz 2:1(1:0 mmen un all in Ph. Torchance diesem g. dorf in de 10 Minuten n schnellen 1 12(10 kam Sek. Waldsport. en Stund enes Spiel meist Klar überlegen usgezeich⸗ gemeinten 33. Minute -Strafstol leich wur. Ak belohnt, Vielbein. 5. Minuten Tormann e Secken⸗ einsam das h ind Brug- „Duppen“ Wicht von bei der al tsch, ver- sch hatten re Einheit chtge wich Rohr und pflos kan zuvor und Lang und usrangen manen 2 eil, sie ha- wenigsten eidelberg Ziegelhau- ndepunkt dert Ganz- ) Minuten en in der er(Z). Mit förmlich lese noch t, Wölkel cämpften. die rest urger El. von Lau. pringende 1 Gegner De ed davon 5: Steiger rr Nr. 14 Montag, 18. Januar 1934 MORGEN Seite v Familien-Nachriehten Nach einem arbeitsreichen Leben ist meine treusorgende Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroß- mutter, Frau Lina Hornberger verw. Götz geb. Noll heute im Alter von 73 Jahren sanft entschlafen. Ladenburg, den 16. Januar 1954 Instiller Trauer: Gottlieb Hornberger Familie Hch. Humm Familie W. Sohn Familie F. Schmidt Familie O. Mendritzki Familie K. Prüfer Familie K. Schneider Die Beerdigung findet am Montag, dem 18. Januar 1954, um 15.00 Uhr in Ladenburg statt. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unser lieber Bru- der, Schwager und Onkel, Herr August Häcker im Alter von 56 Jahren entschlafen. Mannheim, den 15. Januar 1954 Pettenkoferstrage 2 In tiefer Trauer: Familie Willi Häcker Familie Fritz Wenzel Familie Karl Wieland Familie Fritz Wieland Die Beerdigung findet Montag, den 18. Januar 1954, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Ein junges Menschenherz nat aufgehört zu schlagen Unser lieber Enkel, Bruder und Neffe Fritz Hoffmann ist im Alter von 20 Jahren von uns gegangen. Mannheim Käfertal, den 14. Januar 1954 Jägerstraße 13a, Grohbergstraße 13 In tiefer Trauer: Familie Hermann Lakus Familie Jakob Hoffmann Die Beerdigung findet am Montag, dem 18. Januar 1954, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal statt. Ein gutes Mutterherz at aufgehört zu schlagen Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Maria Herbst geb. Eisenhut plötzlich und unerwartet im Alter von 85 Jahren. Mannheim- Neckarau, den 15. Januar 1954 Germaniastraße 13 In ieee in Anton Herbst und Familie nebst Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 19. Jan. 1954, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Montag, den 18. Januar 1954 Hauptfriedhof Zeit Wageck, Johanna, Kleine Riedstrage 6 030 Euler, Johannes, Seckenheim, Gengenbacher Straße 35 9.00 9 Bölinger, Maria, früher Seckenheimer Straße 43. 9.30 Bun e,. 10.00 Haecker, August, Pettenkoferstraße 2⁊2: 190.30 Maler, Karl, Friedrich-Ebert-Straße 1 5 Hennrich, Katharina, Weylstraße 29.„ Heilig, Kier..., 0 Bihl, Ida, früner T ,ͤ 14.00 Friedhof Käfertal Blattmann, Maria, Obere Riedstraße 9111. 14.00 Hoffmann, Fritz, Jägerstraße 1342 114,30 Friedhof Feudenheim Franz, Barbara, Löwenstraße 2bð0bh0 114.00 Friedhof Rheinau Trenc, Theresia, Am Geheugraben 2 15,00 Friedhof Seckenheim Wenzel, Franz, Aacherner Straße 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Unerwartet entschlief am Sams. tagtrüh meine liebe Gattin, un- sere treusorgende Mutter, Frau Philippine Arnold geb. Körner STA am Wasserturm P 7— Planken GROSS H AUSWAHL. MODERNER BRILLEN Lieferant aller Kassen im Alter von 53 Jahren. Mannheim, 17. Januar 1954 Lingenhofstraße 23 In stiller Trauer: Albert Arnold* Willi Ar u Frau 8 e 10 in Creme u. Seile 40 Jahre bew. b. Pitlel, Rau- Lerdigung: Dienstag, 19. Ja- Nun J 5 nuar 1954, vormittags 10.30 Uhr 8 chen czemn im Hauptfriedhof Mannheim. Gesichts- Ausschlag, Wondsein usw. leupin-lee blotreinigend- sbfüprend. i. Apoth. u. Urogerien ——— Das Recht der 50 auf Gesundheit und Frische birgt zu- gleich eine Pflicht: Gesundheitsstörungen des Alltags müssen rasch und gründlich bekämpft werden! Gegen Kopfweh und Schwindelgefühl, nervöse Unruhe, Abge- spanntheit, Schlaflosigkeit, und so man- cherlei andere Ubel sollten darum auch Sie ein bewährtes Hausmittel stets griff⸗ bereit haben: den echten KLOSTERFRAU MELISsEN GEIST! Auch gegen Erkältung! In Abotgeken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen, Denken Sie auch an Aktiv-buder zur Pllege der gesunden und kranken-FHauth Bei rheumdt. 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Wir laden herzlich ein: Lichtbilder- Vortrag Farbdias) Vortragender: Herr Reitmeier, Frankf. „Tbbeler Winter in den Apen- ein bunt. Streifzug durch unser Winter- 5 l. programm“ am Dienstag, 19. 1., 20 Uhr +¹⁴ im großen Saal des„Zähringer Löwer, Schwet⸗ Zinger Str. 103. Eintritt frei. Gäste willkommen, Fordern sie unverbindlich unseren Reisekatalog an! Unser zzialgebiet: Berghkuser, Berghotels, Skihütten III iI tset tis tb feu. Reise- dienst N Stemes Mannheim am Wasserturm A 0 7, 11 Telefon 5 23 23 3 Seite 10 MORGEN Geld herumschmeißgen sollen“, hieß es all- es, daß gegen Monatsende die kleinen Ku- Sins und Kusinen einander ebenso leiden- schaftlich wie vergeblich anpumpten. Es gab eine einzige Ausnahme, die zwölfjährige Mädi, die seit ihrem zehnten Jahr der Krö- sus unter den Kleinen war, der fast immer etwas Geld hatte und es auch stets gern Verlieh, sogar an jene, von denen sie be- stimmt wußte, sie würden es nie zurück- geben. Mädi war überhaupt anders als die übrigen. Stupsnasig, nicht besonders hübsch, bis auf die großen grauen Augen, mit einem mageren ernsten kleinen Gesicht. Sie War stiller als die andern Kinder, las gern und liebte eigentlich nur einen ein- zigen Menschen: die schöne kränkliche Mutter mit den todtraurigen Augen, vor der die Kinder alle wohl ein wenig Angst hatten. Und mit dieser geliebten Mutter hing auch Mädis Reichtum zusammen. Nicht etwa, daß Tante Charlotte ihr mehr Geld gegeben hätte— davon konnte auch schon deshalb nicht die Rede sein, weil Mädis Vater, so tuschelten die größeren Kinder, das ganze Geld seiner Frau beim Rennen verwettet hatte und sie nun sehr bescheiden leben mußten, was Onkel Carls Stimmung nicht gerade verbesserte und ihn nicht liebenswürdiger machte. Die anderen Verwandten gingen ihm, wo sie konnten, aus dem Weg; sie hatten es satt, das ewige Jammern über sein„verpatztes Leben zu hören, über das„Dahinvegetieren in dem elenden Nest“, über Charlottes„Verständ- nislos igkeit“. Charlotte und Mädi jedoch konnten ihm nicht aus dem Wege gehen, und vielleicht war Mädi eben deshalb so Still und ernst. Daß der Vater mit ihr zankte, ertrug sie a noch, aber wenn er die Mutter quälte, die sich jedes Wort zu Herzen nahm und „Die Gezeichnetfen“ Albert Thomsens Zeitstück in Altona Gewalt oder Liebe? Gerechtigkeit oder Vergeltung? Darf ein Christ Waffen tragen oder nicht? All diese Fragen sucht das Schauspiel„Die Gezeichneten“, das im „Haus der Jugend“ in Hamburg-Altona vor einem stark interessierten Zuschauerkreis uraufgeführt wurde, zu beantworten. Mit diesem(seinem ersten) Bühnenstück weist sich der junge, bisher unbekannte Hamburger Schriftsteller Albert Thomsen (30 Jahre alt, Heimat: St. Pauli) als ein imtellektueller Kopf und eine dramatische Begabung aus. Thomsen hat weder Tendenz noch im Auftrag geschrieben. Soldaten- und Friegserlebnisse führten ihn zu den christ- lichen Problemen, die auf Grund des Jesus- Worts:„Liebet eure Feinde!“ stets neue Diskussionen auslösen. Das Stück spielt auf drei zeitlich ver- jedenen Ebenen: in der jüngsten Ver- 5 Senheit, in der Gegenwart und vor 2000 Jahren. Die Judenverfolgung unter dem Naziregime und die„Wiedergutmachungs- akion“ unter der Besatzung verbindet der Autor mit Gesprächen von Juden und Rö- mern unter dem Kreuz von Golgatha und demonstriert in einigen Szenen, wie schwer es ist, das Wort Christi im praktischen Le- ben wirklich zu erfüllen. Die letzte Ant- Wort ist das Gebet, das allein die schier übermenschliche Kraft der Vergebung ver- leihen kann. Denn sonst sind wir Men- schen alle, die wir uns von Rache und Hag Selüsten beherrschen lassen, Gezeichnete. Wie ernst der Autor sein Thema genom- men hat, beweist auch der Schluß des muti- Sen und in der Form originellen Stücks. Abrupt springt er plötzlich in die General- probe der Schauspieler zurück, die vermei- nen, ihre Rollen nicht echt genug nach- erleben zu können und dann aus eigenen Alltagserlebnissen noch einmal die Frage: ebe oder Gewalt?“ diskutieren. Die schwierige Aufführung wurde von dem auch in Mannheim als Gastbühne be- kannten, Schauspiel-Ensemble„Der Vor- oB!“(Theater des Evangelischen Männer- Ks) getragen. Ein erfahrener Regisseur, Hans Tügel, schuf durch intensive Arbeit mit Nachwuchs- und Laienspielern eine be- merkenswert dichte Inszenierung.„Der Vor- stoß“ wird mit dem Stück durch die Bun- desrepublik, das Saarland und die Schweiz isen. A. E. K. gemein in der Verwandschaft, und so kam Der Sündenbock von Hermyniq Zur Möhlen Die Kinder wurden mit dem Taschen- geld ziemlich knapp gehalten.„Wir sind ja Keine Parvenüs, daß die Fratzen mit dem herging, dann hätte Mädi, sie beichtete es nachher stundenlang wie ein blasser Schat- ten mit verweinten Augen im Hause um- reuevoll mehr als einmal, den Vater töten können. Bis sie auf den Gedanken kam, den Zorn, den Unmut, die schlechte Laune des Vaters auf sich abzulenken. Das war nicht schwer. Bei Tisch brauchte sie nur ein Glas umzuwerfen oder von einer Speise nicht zu essen, und schon entlud sich das Donnerwetter, das über dem Kopf der Mutter aufgezogen war, einen Sessel weiter über Mädi. Auch sonst genügte es, dem Vater zu widersprechen, eine Tür zuzu- schlagen, auf dem Klavier zu klimpern oder auf dem Korridor zu singen. Mädi liebte den Vater nicht, es kränkte sie daher nicht im geringsten, wenn er böse auf sie War oder sie ungerecht behandelte. Und hatte Onkel Carl einmal seine schlechte Laune an jemand ausgelassen, so konnte er, für einige Stunden, wieder der rei- zende, entzückende Mensch sein, in den die arme Tante Charlotte sich zu ihrem Un- glück so sehr verliebt hatte. Allmählich baute Mädi ihre Taktik aus wie ein General. War sie daheim, so kam es fast nie mehr vor, daß Onkel Carl un- angenehm gegen seine Frau war. Einige der Verwandten wurden auf Mädis List auf- merksam, und eines Tages zog Daisy, die vor acht Monaten geheiratet hatte, die kleine Kusine in die Ecke und fragte: „Willst du zehn Kronen verdienen, Mädi?“ Mädi dachte daran, was alles sie der Mutter für zehn Kronen schenken könnte und nickte eifrig. „Dann komm zu mir nach Hause. Es wird heut einen Krach geben. Ich war gestern abend bei der Leontine zu einem Tänzchen, und Ferdinand hat mir, als er nach Wien fuhr, verboten hinzugehen. Und natürlich hat es ihm seine Schwester, die dumme Gans, erzählen müssen. Heute früh hat er keine Zeit gehabt, mit mir zu schimpfen, aber er hat gesagt:, Heute abend, Daisy, muß ich ernst mit dir reden. Ich bitt' dich, Mädi, komm und lenk' seine Wut ab. Dir kann's ja egal sein, was er sagt, und von mir kriegst du zehn Kronen.“ Mädi ging mit Daisy nach Hause und spielte ihre Rolle so gut, daß ein gerührter junger Mann seine arme kleine Frau tröstete, weil„dieser gräßliche Fratz, der nicht einmal Reue darüber empfindet“, ihr die Suppe aufs neue Kleid gegossen und, als ob das nicht genug wäre, nachher noch eine Kaffeetasse zerbrochen hatte.„Aus reiner Bosheit, meine arme Daisy. Nimm das Kind nicht in Schutz, ich hab ja ge- sehen, wie Mädi die Tasse absichtlich àuf die Erde geworfen hat, nur weil ich mit ihr gezankt habe.— Wein' nicht mehr, Lieb- ling, ich kaufe dir ein neues Kleid und eine neue Tasse. Und den Fratzen lassen wir nie mehr herkommen.“ Daisy, die eine Plaudertasche war, er- zählte die Geschichte weiter, und von da an hatte Mädi gewissermaßen einen Beruf: sie War der Sündenbock der Familie geworden. Wo immer ein Zank, eine mit Angst er- Wartete Ausein andersetzung drohte, wurde Mädi gerufen, die mit einer schon fast genial gewordenen Geschicklichkeit den in der Luft schwebenden Zorn auf sich lenkte. Das kleine Porzellanschwein, in dessen Bauch ihr Vermögen aufbewahrt War, wurde immer schwerer. Was das Kind sich eigentlich bei der ganzen Sache dachte, erfuhr niemand. Bis- Weilen sah man um seinen Mund ein leich- tes, unkindlich spöttisches Lächeln, aber das War auch alles, was es von seinen Gefühlen verriet. Später heiratete Mädi einen Menschen, den die ganze Familie entsetzlich fand, einen schwerfälligen, um vierzehn Jahre älteren Mann, der völlig charmelos war, zu allem anderen auch noch eine„schlechte Partie“ war. Sie wurde sehr glücklich mit ihm. Daisy fragte sie einmal, als sie Mädi auf dem winzigen Gut besuchte, weshalb sie eigentlich Franz geheiratet habe. Mädi lächelte, hob ihren jüngsten Buben auf den Schoß und legte den Arm um die kleine Mädi, die neben ihr stand. „Weil er, als wir einander schon einige Zeit kannten und beide eine Dummheit gemacht hatten, ich weiß nicht mehr, was es War, zuerst sagte:„Es ist meine Schuld“, und ich da wußte, ich würde nicht mehr der ewige Sündenbock sein müssen, ein Mensch, über den die andern herfallen, wenn sie lieber sich selbst an der Nase packen soll- ten, das unausstehliche Mädel“, das bei euch allen so oft den Familienstreit gerettet und die Eheleute wieder zusammengebracht hat.“ Daisy errötete und dachte an den Tag, da sie Mädi zum ersten Male als Sünden bock angestellt hatte. Der Gedanke war ihr Beim Boxkampf belauscht Jean Soubeyrans Pantomimen- Ensemble In Stuttgart begann der Franzose Jean Soubeyran mit seinem aus deutschen Mitgliedern bestehenden Pantomimen- Ensemble eine westdeutsche Gastspiel-Tournee. Unser Bild zeigt aus der Stuttgarter Premiere, uber die wir auf dieser Seite berichten, die Szene Zuschauer beim Boxkampf“ mit Jean Soubeyran(rechts außen). peinlich und deshalb sagte sie etwas heftig: „Schließlich hast du dich immer vorge- drängt! Jetzt kann ich es dir ja sagen, du Warst ein schrecklich geldgieriges Kind. Außerdem wäre ein wirklich liebes und Sutes Kind nie auf einen dermaßen ver- schrobenen Gedanken gekommen.“ Mädi hörte nicht recht zu, denn eben kam der ältere Bub herein und hielt der Mutter einen kleinen blutenden Finger hin. „Die Katze hat mich gekratzt“, sagte er, weit mehr feststellend als sich beklagend. „Aber sie kann nichts dafür“, fügte er rasch hinzu.„Ich habe sie geneckt. Es war meine Schuld.“ Und Mädis große graue Augen blickten lächelnd, fast dankbar in die des kleinen Sohnes, während sie ein Taschentuch her- vorzog und die Wunde säuberte. Klaviermusik und Lieder Hildegard Haubold in der Kunsthalle— Lotte Medicus im Mozartscadl Die jugendliche Pianistin Hildegard Haubold— schlank und feingliedrig nicht nur in ihrer Erscheinung, sondern, wie man bald merkte, auch in ihrer Spielweise hatte sich für ihren von der Städtischen Hochschule für Musik und Theater Mann- heim in der Kunsthalle veranstalteten Konzertabend ein inhalts- und nuancen- reiches Programm zusammengestellt. Sie begann mit einer Partita von Johann Se- bastian Bach und zeigte schon hier in den letzten Sätzen, nach einem etwas nervosi- tätsbelasteten Anfang, die sympathische Seite ihres Könnens: ein Gefühl für intime musikalische Wirkungen mit Hilfe spar- samer, klug und einfühlsam abgewogener Klangmittel. Diese Qualitäten machten aus der folgenden Sonate C-dur op. 53 von Beethoven besonders den langsamen Satz, dann Teile aus„Präludium, Choral und Fuge“ von César Franck und vor allem das wunderhübsch gespielte Präludium und Nocturne für die linke Hand“ von Alexan- der Scriabine zu den musikalischen Höhe- punkten des Abends, während es in an- deren Teilen, bei den Debussy- und Chopin- interpretationen, nicht immer zu einer völ- lig ungehemmten Entfaltung pianistischer Möglichkeiten kam. Bewundernswert war die Gedächtnisleistung der Künstlerin, die Alles auswendig spielte; man konstatiert das mit uneingeschränkter Achtung, doch sei hier die Bemerkung gestattet, daß ein vernünftiges Publikum diese Zusätzliche Nervenbelastung des Künstlers gewiß nicht als selbstverständlich oder unbedingt Wünschenswert ansieht. Kammermusik ge- deiht am besten in der Atmosphäre heiterer Gelöstheit, und wo gedruckte Noten zur Entspannung der zum Klingen gebrachten beitragen können, seien sie gesegnet! Hildegard Haubolt jedoch, die als Lehrerin an der Musikhochschule wirkt, hatte gott- job nicht nur ein gutes Gedächtnis, son- dern auch pianistische Qualitäten von Rang einzusetzen und am Ende nahm sie Ova- tionen und Blumen verdientermaßen— und mit Charme— entgegen. Wa. * Lotte Medicus, eine singende junge Dame aus der Schweiz, gab im Mozartsaal des Ro- sengartens einen leider enttäuschenden Lie- derabend. Das anspruchsvolle Programm ließ einiges erwarten, doch zeigte es sich bald, daß die Sängerin über sich selbst und ihr künstlerisches Vermögen offenbar nur höchst mangelhaft orientiert ist, sie hätte sonst kaum die Kühnheit aufgebracht, sich an Kost- Deutsche P barkeiten deutscher Liedkomposition wie Schuberts„Der Neugierige“, Schumanns „Lotosblume“ oder Brahms'„Mädchenlied“ heranzuwagen, von Mozart ganz zu schwei- gen. Die reizlose klangliche Indifferenz dieses Soprans ließ die Hörer kalt, um so mehr, als die Sängerin an musikalischer Beseelung, Phrasierung und Plastik der Deklamation so ziemlich alles schuldig blieb. So erreichte der Vortrag kaum das Niveau einer für den Hausgebrauch dilettierenden höheren Toch⸗ ter. Ein bedauerlicher Fall künstlerischer Selbsttäuschung also, der um so peinlicher wirkte, als der Sängerin in Hans Willi Haeuss- lein ein begleitender Pianist von kultivierter Sensibilität gegenüberstand. SO. antomimen in Stuttgart begann Jean Soubeyran seine deutsche Gastspieltobrnee Marcel Marceau— Genie mit Esprit War wenige Wochen vor Jean Soubeyran— pädagogischer und meisterlicher Mime— in Stuttgart(und im Verlauf jener Tournee auch in Mannheim). Man lasse den Vergleich zu Hause, denn auch Soubeyran versteht seine Kunst. Freilich will er nicht wortlos agieren, ein Vortragsabend, den er der Aufführung Vorausschickt, läßt ihn sehr beredt werden. Sein Ensemble hat sich der Franzose aus Deutschen zusammengestellt. Beweis: die Geste ist nicht nur im romanischen Blut ver- erbt. Er steht auch allein auf der Bühne. Ein „Musiker“, der sich die Seele aus dem Leib und dem Publikum die Tränen ins Auge geigt. Die der Heiterkeit selbstverständlich. Als Angler holt er sich große und kleine Fische und demonstriert daneben, wie sicher seine Komik sitzt, wie beherrscht sein Körper dem Ausdruckswillen folgt. Das Ensemble zeigt sich in Szenen, die den Alltag zum Gegenstand und das Kabarett und den Ausdruckstanz als nahe Verwandte haben. Die Zusammenarbeit lappt mit Präzision. Sie haben was gelernt, die jungen Deutschen. Sie präsentieren sich seelisch gelockert, körperlich beherrscht und mancher hat sogar seine individuelle, un- schulische Komik entwickelt. Bei Einzellei- stungen haperts noch ein bißchen, es gibt noch tote Momente, in denen Geist und Körper noch nicht exakt mit der Aufgabe fertig wer- den. Aber das Ganze gefällt, macht heiter und lockt den Beifall heraus. Mit dynamischem Rhythmus stampft eine„Maschine“— fünf Schüler nebst Lehrer— den Bretterboden. Ein„Schnellzug“, von Lautsprechergeheul be- leitet, demonstriert seine Bewegung und stellt seine Passagiere bei Tag und Nacht. als III.—, II.- und I.-Klasse- Individuen gro- tesk gezeichnet, in den Scheinwerfer. Clou des Abends: Publikum vor und Publikum jenseits des Vorhangs, charmant-frecher Zerrspiegel, der dem Abend und der Panto- mime Soubeyrans den begeisterten Schlußg- beifall bringt. By. För die„Jungen“ Wettbewerb der Münchner Kammerspiele N Im Zusammenhang mit den ewigen Rias, offen gen, die jungen Dichter und Schriftsteller fänden nicht die ihnen gebührende Beach- aus München interessant, die einen inter- essanten Plan der Münchner Kammerspiele mitteilt: Die nicht gerade erfreulichen Erfahrun. gen, die die stadteigenen Münchner Kam- merspiele Hans Schweikerts im Jahre 190 mit ihrem Wettbewerb um neue Bühnen- stücke gemacht hatten, haben die Stadt München bei der Vergebung ihres neuen 15 000-Mark-Preises„zur Förderung junger Autoren“ andere Wege gehen lassen. Man kam von der freien Meldung der Bewerber aus Gauting, Gerhard Baumrucker aus München, Michael Ende aus München, Peter Hacks aus Dachau, Wolfgang Hildesheimer aus Ansbach, Margarete Hohoff aus Mün- chen, Rolf Honold aus Hof, Walter Jens aus Tübingen, Georg Lohmeier aus München und Karl Emanuel Heißinger aus München Also ein ausschließlich süddeutsches, ja vor- wiegend bayerisches Team. Bis zum 31. Mai haben die zehn jungen Autoren Zeit, ihre Wettbewerbsstücke 2 schreiben, von denen das erste mit 2000 Mark, das zweite mit 1000 Mark ausge- zeichnet werden soll. Jeder der Teilnehmer erhält, ungeachtet des ausgesetzten Preises, einen einmaligen Arbeitszuschuß in Höhe von 500 Mark. Findet der Intendant, daß das erste preisgekrönte Stück neben Thema und Form auch noch Theater wirksamkeit besitzt, kann der Autor sein Werk auch noch an den Münchner Kammerspielen in Uraufführung sehen. Ende August, Anfang September dürfte das Ergebnis des Weit- ö bewerbs vorliegen. Die nach Abzug des gesamten Arpbeits- honorars und der beiden Preise verbleiben den 7000 Mark werden auf besondere Weise verwendet werden: jahr lang Gelegenheit geben, gegen Entgelt in Münchens Kammerspielen zu hospitieren, Dabei sollen sie in der Praxis in die Ora. maturgie eines Theaterbetriebes eingeführt werden und die Bühnenarbeit kennenler- nen, um die dabei gemachten Erfahrungen bei ihrer künftigen Arbeit verwerten können. 0 Das Heidelberger Zimmertheater wird am 25. und 26. Januar auf Einladung des„Theatre de Babylone“ in Paris mit der Komödie„Mein Freund, der Dieb“ von Helmut Weiß(die im vergangenen Jahr vom Autor in Heidelberg inszeniert worden war) gastieren. Die Berufung Fred Schroers, des Oberspiel. leiters in Rheydt, zum Intendanten des Staats- thèeaters Oldenburg wurde vom niedersächsi- schen Ministerpräsidenten genehmigt. Ein Mann will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 8. Fortsetzung Der Maurer Busch verharrte noch immer üt gesenktem Kopf. Kein Glied hatte er Serührt, seit der Polier gegangen war. Aber r Junge warf den Kopf zurück, er sah noch einmal auf den Ubergeduldigen, dann suchte uf dem Gerüst mit den Augen den Po- lier und fing an, die Leitern emporzuklet- tern. Das konnte er, auf Baugerüsten war er schon als Knirps geklettert, er lief die term hinauf wie nur einer vom Bau, eine Katze konnte nicht schneller und sicherer Sein. Der Polier hatte die fremde Gestalt ochkommen sehen. Als Karl Siebrecht noch icht von der Leiter im vierten Stock war, er schon:„Hat keinen Zweck, Jung. Ich stell deinen Vater doch nicht ein.“ „Aber vielleicht stellen Sie mich ein als dlanger, ich mache alles!“ „Mit den Händen—21“ „Einmal muß man anfangen. Ich weiß nem Bau Bescheid.“ 8 0 5 schon an deinem Klettern on wo bist du?“ in Vater war auch— Polier. Er ist mußt du arbeiten? Bist auf die . irgendein Büro.“ „Irgendwo muß man anfangen! Ich muß eld verdienen. Lassen Sie mich hier an- P 121 WI dachte nach:„Wie kommst du rtin wonnt im selben Hause. sam, auf der manchesternen Hose des Jun- Sen haften geblieben.„An der Hose“, sagte er lächelnd,„sehe ich, du schwindelst nicht. Das ist die Hose von einem Polier.“ Umzugswagen vor der Tür hält, ich bin in fünf Minuten da. Aber mehr als zehn Mark gebe ich dir die erste Woche nicht, ich muß erst sehen, was du wert bist.“ schon wert! dachte der Junge und ging an dem Maurer Busch vorbei, der noch immer geduldig, unverändert auf demselben Fleck stand. Es ist vielleicht nicht viel, aber es ist ein Anfang, dachte er. Er will mich einstellen, Herr Busch“, sagte er im Vorbei- gehen. Leben war darin.„Sag der Tochter nischt von dem hier“, flüsterte er. tete Karl Siebrecht und ging zum hinüber. Wir dachten, er könnte mir Arbeit verschaf- fen.“ Der Polier sah den Jungen noch einmal an, von oben bis unten. Er zögerte sichtlich: „Mit so feinen Jungen macht man immer schlechte Erfahrungen „Ich bin kein feiner Junge!“ Das Auge des Poliers war, erst unacht- „Ja, es ist Vaters Hose.“ „Na also, geh da drüben hin, wo der Also zehn Mark die Woche bin ich doch Der Mann hob den Blick, etwas wie „Natürlich nicht, Herr Busch“, antwor- Ziehwagen Sie luden einen Schrank, dann eine Kom- mode ab. Der Junge bekam gleich etwas zum Zufassen. Es war ein Mann, lang, mit hohlen grauen Backen, und ein Weib, das so schwach schien, daß es kaum Konnte. Immerzu hustete sie. Die beiden stehen lebten, daß er auch den Polier, der ihn holte, mit der Frage bestürmte, ob denn so etwas Wirklich erlaubt sei? Der Polier maß das junge, vor Entrüstung gerötete Gesicht mit emem Blick.„Det jeht mir nischt an“, sagte er, plötzlich urberlinerisch.„Ick baue; Wat denn mit die Bauten wird, det jeht mir nischt an. Und dir ooch nisch.“ Und wieder hochdeutsch:„Ich hab' den Busch doch wie- der eingestellt. Ich krieg bestimmt Krach mit dem Chef, aber ich kann den Mann doch so nicht stehen lassen.“ gekommen. Alle Fenster und Türen standen Weit offen, der Zugwind pfiff durch die Räume, in denen die groſzen Körbe mit glü⸗ nahmen Karl Siebrechts Hilfe ohne Dank mit einer mürrischen Selbstverständlichkeit hin. Als einmal die Frau, von einem nicht enden wollenden Husten geschüttelt, an die Wand gelehnt dastand, sagte der Mann ver- bissen:„Det ist nu die neunte Wohnung, die wWa trocken wohnen. Ick jloobe aich, det se noch die zehnte mitmacht.“ „Was tun Sie—2“ fragte Karl Siebrecht. „Na wat wohl? Kennste det nich? Det Weehßte wohl nich, du mit deine Samtpfoten? Wa wohnen die Wohnungen trocken for die, die Miete zahlen. Dafor blechen wa keene Miete, und die Schwindsucht jibts jratis zu! Det nennt man Trockenmieter— weil wa ewig ins Nasse sitzen!“ „Und das ist erlaubt?!“ rief Karl Sie- brecht.„Sie gehen doch zugrunde dabei!“ „Meenste?“ fragte der Mann, und etwas wie ein grimmiger Spott wurde in seinen grauen, hoffnungslosen Augen wach.„Wenn de nich solche Samtpfoten hättest, Junge, denn wüßtest de, daß unsereenem nur det Krepieren erlaupt ist, sonst nischt!— Na, aß an, det wa den Schrank rinkriegen!“ Karl Siebrecht war so erfüllt von dem Er- „Danke schön“, sagte der Junge. Sie waren in einen ganz fertigen Neubau Siebrecht. hendem, knisterndem Koks standen. „Hier trocknen wir vor— für deine Trok- kenmieter“, sagte der Polier mit einem trü- ben Lächeln. Er pfiff gellend auf zwei Fin- gern. Nach einer Weile schurrte ein kleiner buckliger Alter heran, grauschwarz vorm Rauch und Kohlenstaub, mit hängenden lan- gen Armen.„Edwin, da ist ein Junge, der kanm dir beim Kokstragen helfen. Laß ihn machen, was nötig ist. Er hat gesagt, er macht alles. Und seht, daß ihr oben den fünften Stock bald fertigkriegt, der soll. Nſchste Woche schon bezogen werden. Also 1os, Jung, der Edwin zeigt dir alles. Und noch eins, Edwin! Daß du mir nicht mit dem Jungen stänkerst wie sonst. Wenn diesmal einer fliegt, dann bist du das!“ Damit ging der Polier. 5 i 9. Rein in die Arbei] Raus aus der Arbeit] Der kleine Buckel mit den hängenden Affenarmen stand vor Karl Siebrecht und sah ihn schräg von unten schweigend an. Dabei zeichnete sich das Weiß des Aug- Apfels, das einzige Weiß in diesem kohle- geschwärzten Gesicht, stark ab— das gab dem Alten ein verteufelt böses Aussehen! Nach einer Weile, als Edwin ganz sicher war. der Polier war wirklich fort, fragte er:„Wat bist denn du for eener?“ „Genau so einer wie du!“ lachte Kar! „Wen kennste denn uff den Bau?“ „Keinen.— Doch— den alten Busch.“ „Du Schwindler, du willst es nur nich sagen. Na, denn laß, aba det sare ick dir: wer uff mir jesagt hat, hier stinkt's, der hat jelogen!“ Er erregte sich stärker: schmüffelste nischt raus! Ick habe keenen Koks mich verschoben! Wer det sagt, lügt. Und sonst ooch nischt.“ „Hier „Ich bin kein Spion vom Polier.“ „Siehste! Nun ist's raus! Aber vom Chef 7. king er an:„Sag es mir doch: wer hat di jeschickt? Bloß, det ick e biste eener! Ich hab's jleich an deine Pfoten jesehen, wie ich deine Pfoten jesehen habe, ha' ick mir jesagt, det is eener von's Büro, der kommt schnüffeln!“ „Aber bestimmt nicht! Ich weiß nicht mal, wie der Chef heißt.“ Karl Siebrecht 20g sich die Joppe aus.„Also jetzt fangen wir, mit der Arbeit an. Das ist alles Gefasel von dir Edwin! Wo liegt der Koks? Im fünften Stock sollen wir anfangen—“ Der Buckel starrte ihn mit einem so verzweifelten Augenver, drehen an, daß er lachen mußte.„Wirklich Ich arbeite. Zehn Mark soll ich die Woche kriegen— was kriegst du, Edwin?“ 5 Edwin seufzte, sehr schwer.„Ick nehm dir's nich ab. Von meinswejen, wenn de dir Partuh insauen willst! schnüffelste doch nischt raus!“ 5 Und nun fangen sie wirklich an, die Kokskörbe herumzuschleppen, Glut von einem in den anderen zu tragen, mit einem Blasebalg loszufauchen, neue Feuerung in Körben aus dem Keller heraufzuholen. Es War eigentlich eine vergnügliche Arbeit, der Polier hätte Schlimmeres und Schwereres für Karl Siebrecht finden können. Der Koks prasselte so angenehm in den Körben, die rote Glut leuchtete und wärrate 80 Freund. lich in der kalten Novemberluft, friedlich ächzte und knarrte das Leder des großen Blasebalges, während freundliche Wärme Karls Gesicht und Hände bestrich.. Und nun hinein in die eisig pfeifende Zugluft del Treppen und Gänge, an den offenen Fen- stern vorbei, hinab in die schwarze, naßkalte Höhle der Kokskeller, den Korb gefüllt und wiecler hinauf im Trab zu der Wärme, der sanften Glut, dem behaglichen Aechzen. Wenn nur dieser verfluchte Zwerg., dieset Edwin, nicht gewesen wäre! Immer wieder, mitten in der Arbeit, im schönsten Laufen Weiss Fortsetzung folgt Foto: dpa Damit will man den g beiden ersten Preisträgern ein ganzes Spiel- 2 . 8. Aber desterwejen . 4 Ausn Deme . Stellv. Pr. 1 Weber Lokal ene nise prä, Ver De bem angel bishe ter 80 übrig ner I Ster tung und Berücksichtigung, ist eine Meldung wure dem tische der 1 nenn den sterp Erne minis Pläne minis drine Muro ab. Das heißt, man wählte aus einzelnen Bewerbungen und Vorschlägen— insgesamt 40 an der Zahl— zehn aus: Gerhard Aberle den übe mer her deuꝭ und Stuc Jah. den dige Ver 5 dav ö Zuts Ses Ten ein Zur bei mer 775 Aich