Nr. Uu . Srspiele gen Kla- riftsteller e Beach- Meldung en inter- merspiele ar fahrun- er Kam- re 1945 Bühnen- lie Stadt es neuen ig junger sen. Man Bewerber einzelnen nsgesamt d Aberle ker aus en, Peter lesheimer us Mün- Jens aus München München. S, 13 vor- n jungen tücke 2 mit 2000 Ausge- ilnehmer Preises, in Höhe ant, daß n Thema Ksamkeit rk auch bielen in Anfang es Wett⸗ Arbeits- bleiben re Weise nan den es Spiel- Entgelt pitieren, die Dra- ngeführt nnenler- hrungen rten 2 G. S. wird amn „Theatre lie„Mein (die im eidelberg berspiel- s Staats- lersächsi⸗ —(— e Pfoten en habe, bs Büro, icht mal, 20g sich Wir, mit von dir, en Stock 1 starrte igenver- Wirklich! e Woche ec K nehm n de dir terwejen an, die ut von it einem rung in blen. Es beit, der wereres er Koks den, die freund- kriedlich großen Wärme . Und luft der en Fen- aggkalte it und me, det chzen. „ dieser wieder, Laufen hat dit g folgt) 1 weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Winz; Lokales: Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannneimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser, chetredakteur: E,. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Stellv.: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 06, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mennheimer De Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Pok.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3¼8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DN zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 D zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DRM einschl Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 15/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 19. Januar 1954 Italien hat eine neue Regierung Das Kabinett Fanfani soll heute vereidigt RO m.(UP/ dpa) Der mit der Neubildung einer italienischen Regierung beauftragte ehemalige italienische Innenminister Amintore Fanf ani, hat am Montag dem italie- nischen Staatspräsidenten, Luigi Ein audi, seine Kabinettsliste vorgelegt. Der Staats- präsident gab der Zusammensetzung des neuen Kabinetts bereits seine Zustimmung. Die Vereidigung der neuen Regierung soll heute, Dienstag, erfolgen. Das neue Kabinett setzt sich mit einer Ausnahme aus Mitgliedern der Christlich Demokratischen Partei zusammen, deren lin- kem Flügel Ministerpräsident Fanfani selbst angehört. Fanfani darf, gemessen an seiner bisherigen Haltung, als energischer Verfech- ter sozialer Reformen bezeichnet werden. Im übrigen legte er bei der Regierungsbildung offenbar Wert darauf, allen Strömungen sei- ner Partei Rechnung zu tragen. Außenmini- ster in dem neuen italienischen Kabinett wurde der 61 jährige Attilio Pie ci oni, der dem rechten Flügel der Christlich-Demokra- tischen Partei angehört und als Exponent der NATO und der EVG gilt. Der neue In- nenminister, Giulio Andreotti, zählt zu den engen Mitarbeitern des früheren Mini- sterpräsidenten De Gas peri und mit der Ernennung Tavianis zum Verteidigungs- minister wurde sichergestellt, daß die EVG- pläne— jedenfalls wWwas das Verteidigungs- ministerium eambelangt— weiterhin vor- dringlich behandelt werden. Justizminister wurde Michele de Pietro, das Finanz- ministerium soll Adone Z oli übernehmen. Der neue Landwirtschaftsminister heißt Giu- seppe Medici, und als einziger„unpoliti- scher“ Fachmann wurde Giordano de el Amore in die Kabinettsliste aufgenommen. In den nächsten Tagen soll das Regie- rungsprogramm ausgearbeitet werden, mit dem sich Fanfani und sein Kabinett am 26. Januar dem Parlament vorstellen wollen, um die Vertrauensfrage zu stellen. Das Regie- rumgsprogramm soll nicht nur allen Gruppen der Christlich- Demokratischen Partei gerecht Werden, sondern auch die Liberalen, die Re- publikaner und die Monarchisten nach Mög- lichkeit zufriedenstellen. Denn nach Ansicht politischer Beobachter braucht Fanfani, um eine Mehrheit im Parlament zu erhalten, entweder die Zustimmung oder aber die Stimmenthaltung der Monarchisten oder der Sozialisten. Sollte Fanfani sich aber auf die Monarchisten, sei es auf ihre Zustimmung oder ihre Stimmenthaltung, verlassen müs- Sen, So Wäre er kaum in einer arideren Situa- tion als sein Vorgänger Pella, der am „Spitzenerzeugnisse herstellen“ Der Jahresumsatz des südwestdeutschen Handwerks betrug 4,5 Milliarden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Vor einem großen Kreis füh- render Vertreter des südwestdeutschen Handwerks begrüßte Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am Montag in Stuttgart, daß sich in der vom Bundestag verabschie- deten neuen Handwerksordnung der Ge- danke des Großen Befähigungsnachweises durchgesetzt habe. Die Landesregierung kenne die Probleme des heimischen Hand- werks und werde alles tun, um es in seinem Bestand zu sichern. Sie werde die Wünsche des Handwerks sorgfältig prüfen und im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten auch erfüllen, jedoch sollten die Organisatio- nen des Handwerks nicht zu Klagemauern kür unerfüllbare Wünsche werden. Alle staat- lichen Förderungsmaßnahmen seien nicht in der Lage, sich gegen den elementaren Drang der wirtschaftlichen Entwicklung durchzu- sebzen. Auch der Präsident des Landesgewerbe- amtes, Professor Dr. H o t z. unterstrich, daß alle aatlichen Gewerbe-Förderungsmaß- nahmen nur unterstützenden Charakter ha- ben könnten und ohne solide handwerkliche Kenntnisse, Anpassungsfähigkeit an die Ge- gebenheiten des Marktes und rationelle und Wirtschaftliche Betriebsgestaltung des ein- zelnen Handwerksbetriebs zum Scheitern verurteilt sein müßten. Den staatlichen För- derungsmaßnahmen kämen in einem Land mit rund 145 000 Handwerksbetrieben mit 531 000 Beschäftigten, darunter 80 000 Lehr- lingen, ganz besondere Bedeutung zu. 1953 habe das süd westdeutsche Handwerk einen Umsatz von 4,5 Milliarden Mark erreicht. Hotz appellierte an die Vertreter des Hand- Werks, ihre Kraft vor allem auf die Her- stellung von Spitzenerzeugnissen bei guter Preiswürdigkeit zu richten und nicht nur auf die Produktion von Durchschnittswaren, die die Industrie doch billiger herstellen würde. Der Präsident der Handwerkskammer Stuttgart, Gottlob Kopp, gab der Befrie- digung der Handwerker über das Inkraft- treten der Bundeshandwerksordnung Aus- druck, die endlich einem weiteren Ausbrei- ten von„Nichtskörnern und Pfuschern“ einen Riegel vorschiebe. In einer einstimmig angenommenen Ent- schließung forderten die Handwerksvertre- ter eine größere Berücksichtigung der klei- nen und mittleren Handwerksbetriebe bei der staatlichen Gewerbeförderung, stärkere Steuerliche Berücksichtigung des Handwerks durch die baldige Verabschiedung der gro- Ben Steuerreform und des Gesetzes gegen die Schwarzarbeit, die die Existenz vieler kleiner Betriebe gefährde. Immer noch Notlage der Studenten Leber die Hälfte besitzen nicht genügend Mittel für den Lebensunterhalt Bonn.(UP) Der Verband deutscher Stu- dentenwerke hat am Montag eine Erhebung über die soziale Lage der studenten im Som- mersemester 1953 veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß es die Masse der an den west- deutschen und Westberliner Universitäten und Hochschulen eingeschriebenen 115 000 Studenten heute schwerer hat als vor zwei Jahren. Mehr als die Hälfte aller Studieren- den besitze nicht die Mittel für den notwen- digen Lebensunterhalt. Der Vorsitzende des Verbandes, Professor Meinzoldt, Warnte davor, sich durch das Leben einzelner Söhne sutsituierter Eltern täuschen zu lassen, die mit Motorrad oder Auto an der Hochschule vorfahren. Als eine der Ursachen für die im- mer noch vorhandene Notlage der Studenten werden die Preissteigerungen der letzten Zeit angegeben, wie die Erhöhung der Stra- henbahn-Tarife, die kleine Mietpreisreform und die Heraufsetzung der Margarinepreise. Im einzelnen geht aus der Untersuchung hervor, daß nur 12,2 Prozent aller Studie- renden an den 18 Universitäten, acht Techni- schen Hochschulen und an den anderen wis- senschaftlichen Hochschulen monatlich über 150 Mark und mehr verfügen, um ihren Lebensunterhalt während des Semesters zu estreiten. Der für den Unterhalt erforder- liche Mindestsatz wird mit 130 bis 180 Mark im Monat angegeben, das sind 30 Mark mehr als 1951. 22 Prozent können monatlich je- doch nur 50 Mark und weniger ausgeben. Von 9600 Studienanfängern im Sommer- semester 1953 waren schon im ersten Seme- 8 40 Prozent auf Werkarbeit angewiesen. 5 Prozent der männlichen Studienanfänger 1 schon vor dem Studienbeginn gearbei- let, um sich das Geld für das erste Studien- jahr zu ersparen. Nur 31,6 Prozent der Stu- denten werden allein von ihren Eltern durch das Stuckum gebracht. Rund 40 000 Studen- ten müssen ihren Weg dagegen völlig auf sich Sestellt suchen. Das sind 5000 mehr als 1951. 67,4 Prozent der Studierenden sind wäh- dend der Ferien erwerbstätig. Nur knapp em Drittel der Studenten kann die Ferien 5 Entspannung und wissenschaftlicher Ar- eit benutzen. Während des Semesters kön- nen sich nur 58,5 Prozent männliche und 14 Prozent weibliche Studenten ausschließ- lich ihrem Studium widmen. Das Werkstudententum habe zum Beispiel in Frankfurt so umfangreiche Formen ange- nommen, daß 60 Prozent aller Studenten(in Köln und Hamburg 50 Prozent) während des Semesters arbeiten. Verglichen mit den Zah- len von 1927/8 ist das Werkstudententum damit um das vier- bis fünffache gestiegen. Jeder fünfte Student und etwa jede achte Studentin werden heute mit öffentlichen Geldern unterstützt. werden 5. Januar zurückgetreten war, weil ihm seine eigene Partei eine zu enge Liierung zu den Monarchisten vor warf. Dr. Robert Ernst in Frankreich erneut verhaftet Paris.(dpa) Der ehemalige deutsche Ober- bürgermeister von Straßburg, Dr. Robert Ernst, ist von den französischen Behörden erneut verhaftet worden. Er wird der Be- gehung von Kriegsverbrechen beschuldigt. Die Verhaftung erfolgte etwa fünf Kilo- meter vor der deutschen Grenze. Dr. Robert Ernst war am Samstag in Metz aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Aus dem französischen Innenmini- sterium verlautete am Montag, daß er in das Gefängnis von Toulouse gebracht werden solle. In der vergangenen Woche hatte ein französisches Gericht entschieden, daß Dr. Ernst deutscher Staatsbürger ist. Die An- klage wegen Zusammenarbeit mit dem Feinde während des Krieges war deswegen Fallen gelassen worden. Einen eigenen Sender will sich Nordrhein- Westfalen schaffen Düsseldorf.(dpa) Das Land Nordrhein- Westfalen will sich an Stelle der Nordwest- deutschen Rundfunks Köln NWĩGßR) einen eigenen„Westdeutschen Rundfunk Köln“ schaffen. Ministerpräsident Arnold teilte am Montag mit, daß das Kabinett nach ein- stimmigem Beschluß dem Landtag ein Ge- setz zur Errichtung dieser Rundfunkanstalt als Anstalt des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung vorgelegt habe. Er rechnet damit, daß das Gesetz noch diesen Monat im Landtag behandelt wird, so daß es schon im Februar verabschiedet werden könnte. Das Gesetz soll in Kraft treten, sobald die Verordnung 118 der britischen Mlitär- regierung, durch die der NWDR konstituiert würde, außer Kraft tritt. Arnold betonte, daß mit der Abschaffung dieser Verordnung zu rechnen ist und dadurch keine Schwierig- keiten eintreten würden. Mit dem Inkraft- treten des Gesetzes würde der NWDR in Li- quidation treten und die Einrichtung des NWDR in Nordrhein-Westfalen dem neuen „Westdeutschen Rundfunk Köln“ dann zur Verfügung stehen. Mit der Unterzeichnung des Investitureides uͤbernahm René Cot y am Wochenende offizlell das Amt des Präsidenten der französischen Republik fur die nächsten sieben Jahre. Auf dem Bild ist rechts hinter ihm der scheidende Prũsident, Vincent Auriol, zu sehen. Bild: dpa Moskau macht Wien Versprechungen Letzte Vorbereitungen zur Berliner Außenminister-Konferenz Nach Meldungen unserer Bonner und Freiburger Redaktionen und der Agenturen dpa und U Bonn. Die Sowjetunion versprach am Sonntag in einer Note an die österreichische Regierung, sie werde„alles in ihrer Macht stehende tun, um eine endgültige Lösung der Desterreichfrage herbeizuführen“. Die So- Wjetregierung gibt den drei Westmächten in der Note die Schuld dafür, daß der Abschluß des Staatsvertrags immer wieder hinausge- 26 gert wurde. Moskau beantwortete damit eine Note der österreichischen Regierung vom 5. Januar, in der die vier Besatzungs- mächte dringend ersucht wurden, die öster- reichische Frage auf der Außenministerkon- ferenz in Berlin zu lösen. Die Sachverständigen, die von den drei Westalliierten Kommandanten und von dem Ostberliner Vertreter des sowjetischen Ho- hen RKommissars damit beauftragt sind, die technischen Vorbereitungen für die kom- Aegyptische Delegation in der Sowjetunion Sie sucht technische Unterstützung für die Erschließung des Landes Moskau.(dpa) Aegypten will die Sowiet- union und die anderen kommunistischen Staaten um technische Hilfe für die Er- SchlieBung Aegyptens ersuchen und mit den Ostblockstaaten über Lieferungen von Indu- striegütern verhandeln. Dies gab der Stell- vertretende ägyptische Kriegsminister. Bri- gadegeneral Hassan Ra g a b, am Sonntag in Moskau bekannt. Er leitet eine ägyptische Delegation, die am Wochenende in der so- wWjetischen Hauptstadt eingetroffen ist. Aegypten sei bereit, erklärte Ragab, große Mengen von Waren in der Sowjiet- union für Rubel zu kaufen, die zurzeit aus Großbritannien, Frankreich, der Deutschen Bundesrepublik, Italien, Schweden urid den USA eingeführt würden. Aegypten sei we- gen seiner Devisenknappheit und seiner un- ausgeglichenen Handelsbilanz mit den West- lichen Ländern gezwungen, sich auch im Osten nach Lieferanten umzusehen.„Es kann aber nicht die Rede davon sein, daß unser Handel einseitig wird“. Von der So- Wjetunion wolle Aegypten unter anderem Weizen, Konsumgüter, Automobile, land- wirtschaftliche und elektrische Geräte, Lo- komotiven und Eisenbahnausrüstungen kau- ken. Das ägyptische Ministerium für nationale Lenkung wiederholte am Sonntagabend die Behauptungen, daß die aufgelöste Moslem- bruderschaft mit dem britischen Gesandten Michael Creswell und dem Sachberater für Ostfragen, Trefor IVvens., in Verbin- dung gestanden habe. Die britische Botschaft hatte diese Anklage bereits dementiert. In der ägyptischen Erklärung heißt es, der Wa- gen eines Mitgliedes der Moslembruderschaft sei dreimal vor Creswells Haus in einer Vorstadt von Kairo gesehen worden, Zwischen Gesfern und Morgen Das Bundesverfassungsgericht hat am Montag in einer Trauerfeier von seinem er- Sten Präsidenten Abschied genommen. Vize- präsident Dr. Katz, der Präsident des Bundesgerichtshofes, Dr. Wein kau KEF so- wie der badisch- württembergische Justiz- minister Dr. Haussmann würdigten die großen Verdienste Professor Pr. HP ker- Aschoff s.— Heute, Dienstag, fin- det in Bonn ein Staatsakt für den Verstor- penen statt. In allen Ländern der Bundes- republik werden heute die Flaggen auf den öffentlichen Gebäuden auf Halbmast gesetzt. 81 Zivilinternierte und Verurteilte trafen am Montag am Zonengrenzübergang Herles- hausen ein. Die 14 Zivilinternierten gehörten zu den großen Transporten, die zwischen Weihnachten und Neujahr in der Bundes- republik eintrafen, waren aber im Sammel- lager Tapiau in Ostpreußen zurückgehalten worden. Die 67 übrigen Heimkehrer sind frü- here Bewohner der Sowjetzone, die von sowjetischen Tribunalen wegen angeblicher Spionage und Sabotage zu hohen Freiheits- strafen verurteilt und jetzt auf Grund der sowjetischen Amnestie aus Zuchthäusern der Sowjetzone entlassen wurden. Das Treffen der Ministerpräsidenten der Bundesländer in München wird am 5. und 6. Februar stattfinden. Dies teilte die baye- rische Staatskanzlei am Montag mit. Nicht mehr in das Bundesgebiet ab- schieben wollen die französischen Behörden entlassene Fremdenlegionäre. Dies teilte das Bonner Auswärtige Amt auf eine Anfrage der FDP mit, die darüber Klage geführt hatte, daß im Ausländerlager Valka bei Nürnberg Ausländer einträfen, die aus der Fremdenlegion entlassen und von fran- 268ischen Behörden nach Nürnberg geschickt worden seien. Ein versuch der Kommunisten, in Frank- reich eine gewerkschaftliche„Volksfront“ zu errichten, scheint gescheitert zu sein, nach- dem der unabhängige französische Gewerk- schaftsbund Force Ouvriere bekanntgab, daß er den Vorschlag des kommunistischen Ge- Werkschaftsbundes CGT, die„Aktionsein- heit“ der beiden Organisationen zu inten- siwieren, nicht beantworten werde. Eine Milliarde Dollar von der Sowjetzone kordert die Regierung Israels als Wiedergut- machungsleistung. Diese Forderung ist in einem Memorandum der israelischen Regie- rung an die USA, Großbritannien, Frank- reich und die UdSSR enthalten. Israelische Regierungsvertreter wollen diese Forderung der bevorstehenden Konferenz in Berlin unterbreiten. Der frühere österreichische Außenmini- ster, Dr. Karl Gruber, wird— wie aus Wien verlautet— demnächst Oesterreich als Botschafter in Washington vertreten. Seinen Rücktritt angeboten hat der jugo- slawische Parlamentspräsident Milovan Di i- las, der— wie gemeldet— am Sonntag seinen Aemtern in der kommunistischen Par- tei Jugoslawiens enthoben wurde. Djilas war erst am 25. Dezember einstimmig zum Vorsitzenden beider Häuser der Volksvertre- tung Jugoslawiens gewählt worden. Eine Einschränkung, nicht aber eine völ- lige Aufgabe des Vetorechts im Sicherheits- rat der Vereinten Nationen befürwortete der amerikanische Außenminister Dulles am Montag in Washington. Die Frage der Revi- sion des Vetorechts wird voraussichtlich eine besondere Rolle spielen, wenn 1955 mit der geplanten Aenderung der Charta der Ver- einten Nationen begonnen werden wird. Ueberschüssige land wirtschaftliche Pro- dukte im Wert von einer Milliarde Dollar will Präsident Eisenhower der Wirt- schaft befreundeter Länder bereitstellen, wie der amerikanische Landwirtschaftsminister Benson am Montag mitteilte. Von ihren Auslandsposten zurückgetreten sind 22 ägyptische Diplomaten, darunter acht Missionschefs. Dies gab der Staatssekretär im ägyptischen Außenministerium am Montag bekannt, ohne aber zu sagen, wodurch diese Rücktritts veranlaßt wurden. In einem 24 stündigen Streik trat der größte Teil der rund 35 000 Mitglieder der britischen Gewerkschaft der Elektro-In- stallateure, um eine Erhöhung des Stun- denlohns zu erzwingen. Verzichtet haben die amerikanischen Militärbehörden auf die Beschlagnahme eines 1500 Hektar großen Geländes in Rheinland-Pfalz. Das bei Idar-Oberstein gelegene Gebiet sollte zur„gelegentlichen Durchführung militärischer Uebungen“ be- nutzt werden. Das Projekt war von Anfang an auf den Widerstand der Landesregie- rung, der örtlichen Behörden und der Be- völkerung gestoßen. Die Witwe Gabriele d' Annunzios, Prin- zessin Maria di Montenevoso, ist am Montag im Alter von fast 95 Jahren in Gardone am 1 gestorben. Sie heiratete den Dich- er 8 mende Außenministerkonferenz zu regeln, traten am Montagnachmittag im britischen Hauptquartier im Berliner Olympiastadion zusammen. Es stehen noch die Errichtung eines Konferenzsekretariats, Sicherheitsmaß- nahmen, Uebersetzungsverfahren und die Re- gelung der Presseinformationen zur Debatte. Die Außenminister der drei Westmächte wer- den voraussichtlich schon am Freitag, drei Tage vor Beginn der Viermächtekonferenz, in Berlin eintreffen. Der stellvertretende Leiter der israelischen Einkaufskommission in Köln, Dr. Chaim Vahil, wird, wie jetzt bekannt wird als offizieller Beobachter des Staates Israel die Interessen seines Landes auf der Berliner Konferenz der vier Großmächte wahrneh- men. Die 15köpfige Bonner Delegation wird am Freitag nach Berlin fliegen. Ihr gehören unter anderem der Leiter der politischen Ab- teilung des Auswärtigen Amtes, Botschafter Herbert Blankenhorn, und der Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes, der deutsche Sonderbeauftragte für die Vie- rerkonferenz, Professor Wilhelm Grewe, an. Der amerikanische Hohe Kommissar, Botschafter James Con ant, erklärte in einer Ansprache vor Freiburger Studenten in der Freiburger Universität, er persönlich sehe der Berliner Konferenz mit vorsichti- gem Optimismus entgegen, ohne die be- stehenden großen Probleme verniedlichen zu wollen. Jedenfalls sei sicher, daß die Ver- treter der Westmächte unter keinen Um- ständen einem Zurück nach Potsdam zu- stimmen würden. In Panmunjon vertagte man sich wieder 5 Panmunjon.(dpa) Nach einer dreistün- digen Konferenz der Vertreter der UNO und der Komunisten über die Wiederaufnahme der Verhandlungen für eine politische Kon- ferenz über Korea konnte auch am Montag in Panmunjon keine Einigung erzielt wer- den. Der Vertreter der UNO, Martin, sagte, die Kommunisten hätten ihren Stand- punkt nicht im geringsten geändert. Zu Be- ginn der Montag- Zusammenkunft hatte er den Kommunisten vorgeschlagen, gemeinsam eine„neue und konstruktive Grundlage“ zur Wiederaufnahme der Verhandlungen für eine politische Konferenz über Korea zu schaffen. Die Vertreter beider Seiten kamen überein, am Mittwoch in Panmunjon erneut zusammenzutreffen. Der indische Vorsitzende der neutralen Repatriierungskommission in Korea, Gene- ral Thimay ya, erklärte am Montag, die Vereinten Nationen würden das Waffenstill⸗ standsabkommen verletzen, wenn sie die nichtheimkehrwilligen chinesischen und nordkoreanischen Kriegsgefangenen am 23. Januar entließen. Nach Ansicht der Repa- trüierungskommission müßten sich das Ober- kommando der UNO und die Kommunisten über einen Plan für das Schicksal der Ge- kangenen einigen, sonst müßten diese Ge- fangenen bis zu einer politischen Konferenz über Korea festgehalten werden. Arktische Kälte in den USA Cikago.(UP) Unter dem Einfluß ark tischer Luftmassen herrschte am Montag im Osten und nördlichen Mittelwesten der USA starke Kälte, während Nordkalifornien, das bereits am Sonntag von schweren Re- genböen heimgesucht wurde, erneut Sturm- warnungen herausgeben mußte. Teilweise fiel das Thermometer bis auf minus 22 Grad Celsius. Sen. MORGEN Dienstag, 19. Januar 1934 Plakate mit schwarz-rot-goldenem Rand Die Propagandawirkung großer bunter Blakate wird nicht nur von Industrien jeder Art zur Lobpreisung ihrer Erzeugnisse be- Nutzt, sondern mitunter auch von politischen Partelen oder Körperschaften. Im Wahl- Kampf zur Verkündung— oder sagt man desser Einhämmerung?— der jeweils„ein- Zig zum Heile führenden“ Programme und Kandidaten, aber auch sonst zu besonderen Anlassen. Dies sei ihnen unbestritten, sofern dabei nicht au tief in das Säckel der Steuer- gelder gelangt wird. Die bevorstehende Vierer-Konferenz in Berlim ist zweifellos ein besonderer Anlaß. Auf allen— oder jedenfalls sehr vielen— Litfaßsäulen im Bundesgebiet prangen denn auch große Plakate unter dem Motto„Frei- eit— Friede— Einheit“, auf denen die Bundesregierung Deutschlands Forderungen Zur Vierer-Konferenz proklamiert: Freie ge- samtdeutsche Wahlen, Bildung einer Verfas- Sunggebenden Nationalversammlung und Schaffung einer Gesamtdeutschen Regierung mut völliger Handlungsfreiheit. Diese Pla- Rate sind schwarz-rot-gold umrandet. Eben darum— auch wegen ihrer Schlagworte, die vom völlig conträren Systemen ebenfalls be- Nutzt zu werden pflegen— muß man zwei- mal hinschauen, um sie mit Bewußtsein wahrzunehmen. Haben doch die Kommuni- sten kurz zuvor ähnliche Plakate geklebt, Sipfelnd in der altbekannten Forderung Pankows:„Deutsche an einen Tisch“, Auch sie waren schwarz-rot-gold umrandet. Doch die Proklamation der Bundesregierung trägt die Unterschrift aller Kabinettsmitglie- der. Und das ist zunächst der Hauptunter- schied;;. Das aber ist zugleich ein Stein des An- stoßges für die SPD.„Wahrlich, eine schöne Demonstration der Einheit“, wenn man das Parlament ausschaltet, die demokratischen Parteien, die nach Artikel 21 des Grund- gesetzes bei der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken, übergeht und so tut, Als wenn die Regierung der Staat sei“, so schreibt der Pressedienst der Opposition. Ihre Forderungen lauten: Freie Wahlen in ganz Deutschland, deutsches Parlament für Gesetzgebung, Regierungsbildung und Re“ Sierungskontrolle, deutsche Regierung mit Regierungsgewalt und als Verhandlungs- Partner über einen Friedensvertrag. Man könnte auch das plakatieren— wie- der mit schwarz-rot- goldenem Rand. Einen Augenblick scheint die Parteiführung sogar. daran gedacht zu haben, ist aber davon Offenbar wieder abgekommen. Und das ist sehr gut so. Denn wer von den Lesern, die vor einer Litfagsäule stehen bleiben— wenn Velche stehen bleiben— würde die feinen Nterschiede verstehen, über die sich jetzt Politiker und Sachverständige des Staats- rechts so eifrig unterhalten? Und Plakate er- innern so sehr an Wahlkampf. Die der Kom- munisten sind auch ein Kampfmittel. Für uns kommt es aber nur darauf an, mit kla- rem Kopf und klarem Sinn die Verhandlun- gen der vier Mächte zu verfolgen. Die Grundforderungen:„Freiheit— Friede Einheit“— gleich in welcher Reihenfolge sind oft genug verkündet worden. Sie brau- chen eigentlich nicht mehr— gleich von Wen— mit schwarz-rot-goldenem Rand neben Zigaretten-Reklamen, Kino-Program- men und so weiter plakatiert zu werden. wd. Der Präsident darf lächeln Eigentlich soll- man nicht wahllos Rund- funk hören. Aber manchmal ist es doch ganz Teizvoll, sich etwas zufällig zutragen zu las- Da übersetzt gerade ein französischer Sprecher das farbenprächtige Bild der Auf- Fahrt des neuen Staatspräsidenten am Pariser Rathaus in Worte. Dann hört man das Stimmengewirr einer großen Festversamm- lung im Saal; die Ehrengäste werden vor- Sestellt, Bürgermeister, Abgeordnete des Stadtparlaments, der Präfekt, Generäle mit ordensgeschmückter Brust; und vorne sitzen auch Madame Auriol, die Gattin des bis- herigen, und Madame Coty, die Frau des neuen Präsidenten, hinter ihnen Kinder und Enkelkinder, bei beiden ein ganzer Schwarm. Und dann Applaus. Die beiden Präsidenten Sehen durch die Reihen. Herr Coty verneigt sich nach rechts und links—„lächelt und Winkt, wo er einen Bekannten sieht“. Jetzt Spricht er ein paar Worte mit Madame Auriol. Dann schwillt der Applaus mächtig an. Der Sprecher erklärt warum: Herr Coty umarmt einen Augenblick seine Frau. Der Einzug eines Staatsoberhauptes. Ein Bild von der Krönung in England kam in Er- innerung. Königin Elisabeth mit ernst ge- Haltener Miene. Einen Augenblick nur setzte ein kleines Lächeln an, sofort verdrängt, aus dem Gefühl der— man muß es wohl so nen- nen— Rolle, die sie hier inne hatte. Das strenge Zeremoniell erlaubt dem königlichen Gemahl einmal bei der Huldigung der Edlen seiner Königin leicht die Wange zu küssen. Daß die Krone dabei ein wenig verrutschte — ein Mißgeschick, das überspielt werden muß— mit ernster Miene, wie es die Rolle Verlangt. Zwei Länder— zwei Welten. Den Eng- ländern ist das Zeremoniell heilig, das die Tradition eines Weltreiches verkörpert. Das kranzösische Staatsoberhaupt darf winken Und lächeln, wo es einen Bekannten sieht und die illustre Versammlung von De- butilerten und Generälen klatscht Beifall, wenn der Präsident seine Frau umarmt. Der erste Bürger eines lebenslustigen Volkes. Sofort kehrt aber der Ernst zurück. Die Mu- sik intoniert die Marseillaise. Sie haben ge- Wig nicht an den Text gedacht, den einst ein Revolutionär in blutiger Zeit dichtete. Oder doch? Das ist ja das Bemerkenswerte an den Franzosen, daß sie in ihrem Staatsgefühl alles unter einen Hut bringen, die Revolution Ludwig XIV., Richelieu und Robespierre und die Heilige qchanna— und die Liebe zum Leben. Bisher sind sie auch immer durch- gekommen damit. 6 Ein n eues Kapitel in Naguibs Revolution Sein Vorgehen gegen die Moslem-Bruderschaft ist ein Kampf auf Leben und Tod Kairo, 19. Januar „Wir werden mit eiserner Hand jeden niederschlagen, der im Namen der Demo- Kkratie oder der Religion die Bürger des Landes irreführt.“ Liegt in diesen Worten des Obersten Hussein Chafèi, eines der höheren Führer der sogenannten„Freiheits- bewegung“, proklamiert bei einer Massen- versammlung dieser Schöpfung der ägypti- schen Offiziers-Revolution, die Erklärung für den Schlag der Regierung Naguibs ge- Sen die Moslem- Bruderschaft? Vor einer Woche erschien Nawab Safui, Führer der persischen„Fidaijin El Islam“ in Kairo als Gast der ägyptischen Parallel- bewegung, eben der Moslem- Bruderschaft. Auf alle Fragen antwortete der Fanatiker, dessen bleiches Augen ein schütterer schwarzer Bart um- rahmt, nur mit Worten des Koran: Laßt uns von Gott sprechen, von meiner Liebe zu ähm, von der Schöpfung... Solange kein Kamel durch ein Nadelöhr geht, darf kein Moslem Frieden mit Engländern oder Juden schließen, Sonst handelt er gegen die Vor- schriften des Islam.“ Mit seinem Auftauchen in Kairo begann ein neues Kapitel in der Revolution Aegyptens. Naguibs Aktion ge- gen die Bruderschaft ist ein Kampf auf Leben oder Tod. In einer Studentenfeier der Universität Fuad in Kairo zum Gedächtnis an die bei Usmailia am Suez-Kanal vor zwei Jahren ge- Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo kallenen„Märtyrer“ verherrlichte Nawab Safui den vor kurzem in Teheran verurteil- ten Mussadegh als Vorkämpfer gegen den britischen Imperialismus. Von da war es nur ein kleiner Schritt für den Führer der Stu- denten-Bruderschaft, der ägyptischen Regie- rung Amerikahörigkeit und Feigheit im Kampf um die Freiheit vorzuwerfen, In der folgenden stürmischen Ausein andersetzung erschienen die Anhänger der Freiheits- bewegung“ sehr bald mit Knüppeln und Nil- Pferdpeitschen, den offiziellen Attributen der ägyptischen Polizei bei Volksunruhen. Offensichtlicher Beweis für enge Zusam- menarbeit. Die Polizei griff nicht zu, aber in der Nacht setzten die ersten Verhaftungen in den Reihen der Bruderschaft ein. Am Gesicht und brennende folgenden Tage wurden alle ihre Büros ge- schlossen, im Laufe des Abends auch der Chef Hodeibi festgenommen, der wenige Tage vorher erklärt hatte, die„Brüder“ wür- den sich nie in die„Freiheitsbewegung“ ein- reihen lassen. Die Revolutionsregierung nahm den Fehdehandschuh auf. Die Moslem Bruderschaft hat schon einmal in ihrer Geschichte einen blutigen Kampf um ihr Bestehen führen müssen. Am 8. Dezember 1948 verordnete Nokrachi Pa- scha ihre Auflösung. Zahlreiche Attentate, Terrorakte, eine allgemeine Beunruhigung des öffentlichen Lebens hatten diesen Schritt des ägyptischen Ministerpräsidenten diktiert. Er kostete ihm das Leben. Wenige Heimkehrer scheuen„die Pflege“ Erfahrungen der Behörden— und heiratslustiger Frauen Waschkörbeweise sind in den letzten Ta- gen im Lager Friedland Heiratsangebote für Heimkehrer eingetroffen. Wie die Lagerlei- tung und der Heimkehrerverband dazu mit- teilen, stören solche Angebote den normalen Arbeitsablauf in Friedland und können des- halb nicht vermittelt werden. 5 Frau Ida M. aus dem Rheinland machte den Anfang. Sie schrieb dem Lager Friedland einen langen Brief, in dem sie dezent an- deutete, sie wünsche einen heimatlosen Spät- heimkehrer in ihrer modern eingerichteten Wohnung aufzunehmen. Sofern sich der Gast durch die lange Gefangenschaft noch krank fühle, werde sie ihn gesund pflegen. Bei ge- genlseitiger Neigung wolle sie es dem Heim- kehrer überlassen sie zu heiraten. Dieses zarte Schreiben durfte mit Recht als ein hoch- herziges Dokument einer hilfsbereiten Frau gelten, die einem Unbekanten ihre Hand entgegenhielt. Dann aber verbreitete eine Nachrichtenagentur die Meldung, in Fried- land hätten einige Frauen schriftlich Heirats- angebote eingereicht. Nachdem diese Meldung in fast allen Teilen der Bundesrepublik er- schienen War, setzte ein Sturm von Heirats- lustigen auf Friedland ein. Zuerst brachte die Post nur einige Bündel Briefe, dann waren es schon kleine Extrasendungen, bis man sich schließlich mit großen Körben behelfen mußte. Die Arbeit in Friedland wurde nicht nur gestört; sie wird, wenn die Flut dieser Schreiben anhält, fast unmöglich. Wie es bei der Masse dieser Bitten ein- samer Frauen im mittleren Alter— aber auch Sehr junger— nicht ausbleiben kann, finden sich vereinzelt neben ehrlich und ernst ge- meinten Schreiben auch solche, die sich für eine Veröffentlichung weniger eignen. Die harmloseren Briefe lassen darauf schließen, die Bittstellerin wünsche in erster Linie einen Mann im Haus zu wissen, der mit energi- scher Hand die Familien verhältnisse, vor Allem die Erziehung unmündiger Kinder, wie- der ordnet. Andere spekulieren mehr auf die Arbeitskraft des Mannes und eine dritte Sorte mag mehr an ein flüchtiges Abenteuer denken. Doch, nach den Erfahrungen des Heim- kehrerverbandes und auch der Behörden. haben die meisten Heimkehrer alles andere im Sinn, als zu feiern, sich pflegen zu las- sen, wohltätige Spenden anzunehmen und auf andere angewiesen zu bleiben. Nach die- sen Berichten zu urteilen kommen die Heim- kehrer mit einem geradezu ungeheuren Schaffensdrang in die Heimat. Sie wollen sofort in den Fluß des Erwerbslebens ein- treten und am Aufbau des neuen Deutsch- lands mithelfen. Kurz, sie bringen eine Menge von Idealismus— in jeder Beziehung — mit. Wie wäre es sonst zu verstehen, daß viele Heimkehrer die Hilfsaktionen des Lan- des Niedersachsen und der Bundesregierung mit gemischten Gefühlen„erdulden“. Nie- dersachsen, als das Gastland, leistet Er- staunliches; Wohnrecht für jeden, sechs Mo- nate Sanatoriumsaufenthalt— mit Beglei- tung— auf Staatskosten, so weit wie mög- lich schnelle und unbürokratische Hilfe, aber das Land kann nicht allen Heimkeh- rern Arbeitsplätze verschaffen. Nach den allgemeinen Erfahrungen will der Spätheimkehrer aber in erster Linie einen Arbeitsplatz. Nach kurzer Zeit muß er dann oft— wie es die Aerzte gleich voraus- sagen—, ausspannen. Aber aus der Arbeit heraus sich der Kunst der Aerzte anzuver- trauen ist psychologisch etwas anderes, als voller Tatendrang in Friedland ankommen, von Präsidenten und Ministern mit den Worten„Wir brauchen Euch“ empfangen und dann in ein Heim zur Erholung einge- Wiesen zu werden. So gutgemeint, sachlich richtig und politisch vertretbar die Ueber- legungen der Regierung auch sind, mit die- ser Einstellung werden sie dem Phänomen Heimkehrer genau so wenig gerecht wie jene Frauen, die jetzt ihre Heiratsangebote in das Entlassungslager schicken. W. 1 Vulkanausbruch auf Java Jakarta.(UP) Bei einem Vulkanaus- bruch auf der Insel Java sind, wie die indonesische Nachrichtenagentur„Aneta“ am Montag mitteilte, 25 Personen ums Leben gekommen. 66 Personen wurden verletzt. Aus der Umgebung des Merapi-Vulkans, auf dem die Eruption stattfand, sind inzwi- schen Tausende von Bewohnern evakuiert worden. Tage später fiel er unter den Kugeln eines Als Polizeioffizier verkleideten„Bruders“. In der nun folgenden blutigen Auseinander- setzung zwischen den Saadisten, der dama- ligen Regierungspartei, unter Abdel Hadi Pascha und der Bruderschaft wurde ihr Führer Hassan El Banna auf offener Straße ermordet, Tausende von Brüdern wander- ten in die Konzentrationslager. Zu den Gründen, warum Abdel Hadi vor kurzem vom ägyptischen Revolutionstribunal zum Tode verurteilt, dann zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt wurde, gehörte unter anderem die grausame Unterdrückung der Bruderschaft. Demokratie politische und soziale Gleichheit aller— und Religion— zurück zu den Urquellen des Islam— sind die Schlagworte der Bruderschaft. Demokratie — in baldiger Zukunft— und Religion— Achtung vor allen Bekenntnissen— sind auch die Parolen der àgyptischen Revo- lution. Sind die Unterschiede so groß, daß sie diesen jetzt herauf beschworenen Kampf rechtfertigen? Man sollte meinen, nein. Aber wenn der Chef der Bruderschaft sein Amt antritt, schwört er,„Getreu die Grund- Sätze der Bruderschaft zu befolgen, in sei- nen Worten und Taten nur ihr Interesse im Auge zu haben“. Vom Gehorsam gegen eine Obrigkeit ist nichts gesagt. Und hier liegt der Schlüssel: Es geht um die Macht! Die Bruderschaft entging zweimal nur knapp der Auflösung durch das Regime Naguibs. Einmal als Oberst Mehanna, Mit- revolutionär, Regent und Moslembruder, nach der Khalifen-Krone griff. Das andere Mal, als die politischen Parteien von der Bildfläche verschwanden. Hodeibi hatte in letzter Minute den unpolitischen Charakter der Bewegung betont. Vergleiche wie zwi- schen Hitler und Röhm oder Malenkow und Berija hinken. Aber eines trifft hier wie dort zu: Der zweite Mann hat mehr Macht, Als dem andern— oder denen um ihn— behagt. Kenner der Verhältnisse schätzen die Zahl der„Mitläufer“ der Bewegung auf etwa zwei Millionen, die der aktiven Mit- lieder auf mindestens hunderttausend. Und die sind gut organisiert. Ohne Zweifel steht die Regierung Na- guibs vor der schwersten Machtprobe, der Sie bisher ausgesetzt war. Früher hatte sie gegen kleine Gruppen unzufriedener Poli- tiker und Intellektueller zu kämpfen. Von nun an wird sie einen Teil des Volkes gegen sich haben. Der Kampf der Saadisten gegen die Bruderschaft kostete ihnen die Macht und brachte die Wafd ans Ruder. Wie die jetzige Machtprobe ausgehen wird, kann niemand voraussagen. Fanfani- Italiens neuer Mann Zwar kein Sozialist— aber auf dem„linken Flügel“ Von unserem Korrespondenten H. R. in Mailand 5 Mailand, 18. Januar. Der Präsident der italienischen Republik, Luigi Ein audi, hat ungewöhnlich lange gezögert, ehe er dem bisherigen Innenmini- ster Fanfani den Auftrag zur Regie- rungsbildung erteilte. Um sein Zögern zu Unterstreichen, ließ er ein Bulletin heraus- geben, in dem betont wurde, daß er, ent- gegen Gerüchten über eine angebliche Krankheit, den Tag normal im Kreise sei- ner Familie verbracht habe. Und auch dann lieg er zunächst den früheren Ministerprä- sidenten Pella zu sich bitten, der jedoch die erneute Regierungsbildung ablehnte, weil er das Vertrauen seiner eigenen Partei offensichtlich nicht genoß. Dieses Zögern wurde hier allgemein als indirekte Mahnung an die Christlich-Demo- kratische Partei gedeutet, endlich die per- sönlichen Eifersüchteleien und den Ehrgeiz bestimmter Gruppen zu vergessen und sich auf die Pflicht zu besinnen, welche die größte Partei eines demokratischen Staates hat: den Minister präsidenten nicht nur zu Zufahrt über die„Straße des 17. Juni“ Die sowjetische Botschaft mit wilkelminischem Pomp und den T- Trägern der ehemaligen Reichskanzlei Berlin, 18. Januar Dreihundert Meter hinter dem Branden- burger Tor in der ehemaligen Paradestrage „Unter den Linden“ in Ostberlin, liegt der Kolossalbau der sowjetischen Botschaft. Hier an der äußersten Peripherie des sowjetischen Machtbereiches werden die Außenminister in der zweiten Woche der Viermächtekon- ferenz zu ihren Beratungen zusammentreffen. Die Lösung, abwechselnd wöchentlich in West- und Ostberlin zu tagen, wurde nach langwierigen Verhandlungen der Kleinen Vier(der Stadtkommandanten) als Ausweg aus der Sackgase gefunden, in welche die Vorbesprechungen aus Gründen des Prestiges zu geraten droben. Der sowjetische Vertre- ter dürfte geltend gemacht haben, daß seine Regierung schließlich den gesamten Ostblock vertrete, und daß darum auch in der Wahl der Tagungsstätte ein Gleichgewicht zwischen den beiden großen Lagern notwendig sei. Die Sowjets überließen ihrerseits der West- seite die Eröffnung der Viermächtekonferenz im Alliierten Kontrollratsgebäude in West- berlin, obwohl sie in den Vorverhandlungen zunächst versucht hatten, die erste Sitzung in Ostberlin stattfinden zu lassen, um auf diese Weise als die Einladenden der Kon- ferenz in Erscheinung zu treten. In dem amt- lichen Kommunique über die Einigungsfor- mel der Vorkonferenz wird die sowjetische Botschaft als Amtssitz des sowjetischen Ho- hen Kommissars und nicht als Sitz des bei der von den Westmächten und der Bundes- republik nicht anerkannten Sowietzomanre- gierung akkreditierten sowjetischen Bot- schafters bezeichnet. Die Weigerung der west- alliierten Vertreter, die Konferenz in der sowjetischen Botschaft abzuhalten, ist damit umgangen worden. Der sowjetische Versuch, auf Protokollarischem Umwege noch vor Be- ginn der Außenministerkonferenz eine de- facto- Anerkennung der DDR durch die West- mächte zu erreichen, ist durch diese For- mulierung gescheitert. Ob das Schild Bot- Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin schaft der UdSSR in der Deutschen Demo- kratischen Republik an dem hohen schwar- zen Eisengitter vor der sowjetischen Bot- schaft Unter den Linden vor Konferenzbe- ginn noch entfernt wird, um der diplomati- schen Findigkeit auch äußerlich Rechnung zu tragen, bleibt abzuwarten. Das Botschaftsgebäude, mit dessen Bau vor vier Jahren begonnen wurde, erhält mit der Konferenz zum erstenmal geschichtliche Bedeutung. In den vergangenen Jahren ist der Komplex, unabhängig von dem Auf und Ab der politischen Ereignisse in der Sowiet- zone, ständig erweitert worden. Mit ihrer 500 Meter langen Front nimmt die Botschaft fast den ganzen Raum zwischen Wilhelm- und Kleiner Mauerstraße ein. Den Kern des Gebäudes bildet das während des Krieges ausgebrannte Haus der ehemaligen Sowjet- Botschaft, das bis zur russischen Revolution Privatbesitz des Zaren war. Der Bau ist noch nicht beendet und soll nach dem lang- fristigen Plan um einen großräumigen Flü- gel mit Theater- und Kultursälen und einer großen Kuppelhalle efweitert werden. Die Fassade mit dem Mitteltrakt und den beiden etwas zurückliegenden Seitenflügeln ist, in ihrer Architektur nach den Vorbildern der großen Bauten des Kommunismus in der Sowjetunion, eine Mischung zwischen Klas- sizismus und dem deutschen Baustil der Gründerjahre. Ueber dem Haupteingang mit den drei schwarzen, goldverzierten Türen erhebt sich ein großes rechteckiges Front- fenster mit der bunten Ansicht des Kreml. Der Mitteltrakt wird abgeschlossen durch einen kleinen viereckigen Pfeilerturm, auf dem die Rote Fahne weht. Er hat keinerlei praktische Bedeutung und ist ausgeführter Formalismus, den die sowjetischen Staats- architekten gerade seit Jahren bekämpfen. Die sowjetischen Architekten waren trotz der Bedenken der deutschen Mitarbeiter nicht davon abzubringen, die Innenräume mit wẽilhelminischem Pomp auszustatten. Da die finanziellen Mittel nicht ausreichten, wurden die Säulen, Marmor- und Bronze- kapitelle imitiert. Teppiche, Wandbehänge und Möbelbezüge mit Emblemen der Kom- munistischen Ideologie wurden in Spezial- anfertigungen von sächsischen Betrieben hergestellt. Die Altmeister der Stukkateure, die im modernen Wohnungsbau keine Ar- beit mehr finden, hatten beim Bau der So- Wet Botschaft ausreichende Gelegenheit, ihre Kunst zu beweisen. 5 Das Gebäude wurde über Reparations- konto finanziert. Als offizieller Bauherr trat der Ostberliner Magistrat auf. Der Bau stockte oft wochenlang, weil die schweren Eisenträger fehlten. Die T- Träger wurden aus der zertrümmerten Reichskanzlei geholt, im Stahlwerk Henningsdorf gerade gebogen und zum Bauplatz geschafft. Die Bauarbeiter waren Deutsche und die Sowjets vergaben die Spezialaufträge an leistungsfähige Fir- men in Westberlin und an Privatunterneh- men der Sowjetzone, wenn sie gute Arbeit leisteten. So schuf ein russischer Bildhauer, der als Zzaristischer Offizier in Westberlin lebt, für den Wintergarten eine Skulptur, eine Mutter mit Kindern aus Gips, die All- mütterchen Rußland darstellen soll. Offiziel- ler Hausherr der sowjetischen Botschaft ist der sowjetische Hohe Kommissar Semjonow, der gleichzeitig als auherordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Sowjet- union bei der Sowjetzonenregierung am- tiert. Vor ihm residierte hier der sowieti- sche Botschafter IIjitschew bis zu seiner Ab- berufung nach Wien. Die sowjetische Botschaft ist heute mit ihren Kristall-Lüstern, kostbaren Wandbe- hängen und Parkettböden aus feinen Edel- Hölzern das prächtigste und repräsentativste Gebäude in Ostberlin. Es hat für die Gast- geber nur einen Nachteil, daß die Zufahrt- straße aus Westberlin den hustorischen und umbequemen Namen„Straße des 17. Juni“ trägt. Dienstag, 19. Januar 1984/ Vr. U g nn Ar. 15 — Die Lage in Indochina der französischen Hauptstadt gesehen Paris.(E. Pet.—Eig.-Ber.) Die politisch und militärische Lage in Indochina stell nachdem die Feierlichkeiten der Amtsüben gabe an den neuen Präsidenten der Rep. blick beendet sind, wieder einmal in Pau im Mittelpunkt des Interesses. Jac que Unterstaatssekretär für die Beziehungen z in den indochinesischen Staaten, ist am Sonntz Kinde nach Saigon geflogen. In den ersten Februg“ 1 tagen, so wurde gestern bekanntgegeb 55 rü wird ihm der Kriegsminister, Pleven prähe dorthin folgen. Ueber die militärische Lag 115 de Das 1 vor allem um den festen, nunmehr von del dungs Aufständischen eingeschlossenen Platz Die, Rund. Bien-Phu ist in Paris wenig zu erfahren d heit e die Militärzensur streng gehandhabt wit! meist Jedenfalls kann Dien-Bien-Phu nur nod auf dem Luftwege versorgt werden. Alg Pre mein rechnét man damit, daß um diesen Chefa Ort bald eine heftige Schlacht entprenne„Mart wird. der P Man wird also mangels genauerer Nach. sehen richten die Entwicklung abwarten mise darüb ehe man sich ein Urteil über die milie Mutte sche Situation bildet. Nicht viel klarer i kann, die politische. Auch die neue vietnames Sonst sche Regierung des Prinzen Bu u- Loe o Papa, dert die vollständige Unabhängigkeit d Figur Landes. Aber sie will den Franzose untere gewisse wirtschaftliche Zugeständnisse ng. der de chen beziehungsweise ihnen anderen Nat, Kunkt nen gegenüber Vorrechte einräumen, Uebe Sesete diese Zugeständnisse wird Jacquet nun S800 Saigon verhandeln. gtänd Im Mittelpunkt aller indochinesisc zum Fragen steht aber die der Waffenstillstand chen. Verhandlungen mit Ho Chi Minh. D Tocht Meinungen darüber scheinen in der Regie. linge rung Laniel sehr geteilt zu sein. Außen den F minister Bidault ist gegen jede direkte neuen Verhandlungen. Paul Renaud soll al De dem Grunde dagegen sein, weil sie(Wes kreut wiederum der„Monde“ zu berichten wel gelle „zu einer Bartholomäusnacht oder einer d. icht eilianischen Vesper“ führen könnten, d bete, heißt zu einem blutigen Aufstand gegen dd 5 b Franzosen. Dagegen scheinen PIe ven m 8 der Finanzminister Faure für Verbau, nichts lungen unter gewissen Bedingungen eln. Mann Zzutreten. Inzwischen fordert Bao Dalis neu 9 5 Regierung in Vietnam abermals Verhanl, gönn lungen mit Frankreich, weil sie die Fran. lutte zösische Union, der Vietnam angehört, in vorar ihrer gegenwärtigen Form nicht anerkenden es ke Will. Das heißt praktisch: Vietnam will diese dem Union nur noch formal rechtlich anerkennen chen und will, wie der Prinz Buu Loc erklärte gleich valle Attribute, die das internationale Rech gen einem modernen souveränen Staat 20. Preui erkennt“. Anderseits erwartet Vietnam un Wird, mit ihm die westliche Welt, daß Frankreich. diesen souveränen Staat mit Blut und Gu verteidigt. Man wird verstehen müssen daß diese Situation dem französischen Volk einige Sorgen bereitet. 1 0 W. die Schw noch stellen, sondern ihn auch zu Uliterstützeh 8518 Die Zukunft wird zeigen, ob wirklich ale fähre Gruppen, und Grüppchen der christlichen werd Demokraten bereit sind, Fanfani die Treue auf zu halten, auch wenn er Maßnahmen er- g greifen sollte, die sich mit den Privatinter“ D essen des Großgrundbesitzes oder der gro- Haus Ben Industrie nicht vereinbaren lassen. mit e Wer ist Amintore Fanfani? Der Vor- teren name deutet nicht, wie man denken kroh könnte, auf humanistischen Liebhabereien Satz, seines Vaters, sondern auf dessen enge Be- ein, ziehungen zu den Sozialisten. Denn Amin- es de tore Galli war der Komponist der italien den, schen„Arbeiterhymne“. Als Direktor des Kolle Konservatoriums in Parma war er der telt engste Freund von Fanfanis Vater; nad das- ihm nannte dieser seinen Sohn, als er 1900 auch geboren wurde. Und wenn Fanfani heute wied auch nicht Sozialist ist, so steht er doch der! auf dem linken Flügel der christlichen unge Demokraten, ja er ist der geistige Führer Shan der Bewegung, die unter dem Namen 1 „Demokratische Initiative“ Anschluß an die 1 8 gemäßigten Sozialisten sucht und mit allen hin geplanten und bisher aufgeschobenen so-: 1 zialen Reformen Ernst machen will. Sein 8157 Name als Arbeits- und Landwirtschafts- 3190 minister in den verschiedenen Kabinetten 14 De Gasperi ist mit dem seit 1947 laufenden 805 f Winterhilfswerk verbunden, mit dem Bau 5 9 von Arbeiterhäusern, der Kreditgewährung 3 an Kleinbauern zur Anschaffung landwirt- schaftlicher Maschinen, der Aufforstung der verkarsteten Apennin- und Alpenhänge der Bewässerung versteppten Bodens. hat sich um Arbeitsbeschaffung für Tuber- II kulosekranke und um Altersheime für pen- 18. sionierte Beamte bemüht. Er hat es ger und erreicht, daß die überanspruchten Polizei einer beamten nach sieben Arbeitstagen einen absoluten Ruhetag erhalten, von denen je- 2 der siebente auf einen Sonntag fallen mul ohne Im Privatberuf ist Fanfani ordentlicher auf Professor für Wirtschafts wissenschaften an 5 5 der Katholischen Universität in Mailand 2 und damit beinahe Fachkollege des Staats- er präsidenten Einaudi, der Professor für mats Finanz wissenschaft ist. Es kennzeichnet Fan- mäß tanis Pflichtbewußtsein, daß er es als Ab- 5 5 geordneter und selbst als Minister i 85 verschmäht hat, wenigstens einmal in der 115 Woche, am Montag, seine Vorlesungen 2u 8— halten, wenn er nicht durch dringende 5 bu Staatsgeschäfte verhindert war. Nur a5 5 5 Innenminister hat er sich zuletzt entschie- deru gen müssen, die Vorlesungen abzusagen. 0 Er wohnt gegenwärtig mit seiner Frau und ebe sechs Kindern in Rom. dene Fanfanis letzte Amtshandlung als Innen? mach minister bestand darin, daß er in zwanzig stündiger Arbeit seinen Namen unter 0 4 mehr als 10 000 Glückwunschkarten schrieb, Pall, die zu Neujahr an sämtliche Bürgermeister paßt der italienischen Gemeinden versandt wur, bew, den. Aus einem Dorf bei Messina ging ihm zeln das Dankschreiben eines Bürgermeisten aber zu, der sich gleichzeitig beklagte, daß 5 ersch seit anderthalb Jahren vergeblich eine 8 die wort auf seinen Antrag erwarte, ein 1 Brunnenanlage errichten zu dürfen. Er el“ Ae! hielt umgehend die Genehmigung, denn 137 Fanfani hält sich an einen Grundsatz sel 7600 nes Vaters: Es bestehe kein Untere zwischen dem Vergnügen und der Pflich 5 einschließlich der Pflicht, seine Steuern kim Pünktlich zu bezahlen. eee, 4/ Vr. 1 . ina t gesehen politisch Und steht Amtsübes der Repi 1 in Par acquet hungen m Sonntz n Februgt. ntgegeben Pley en, sche Lag W von den atz Dien. fahren, d nabt Wirt nur nod len. Allg. um diesen ntbrenng erer Nach. n müssen e militär. Klarer 3 ietnames. Loc fo. igkeit a5 Franzose isse mz. ren Natio. Jen. Uebe: let nun h Ainesischg stillstand, inh. De der Rege. n. Auhen. 2 direktes Soll en 1 sie f, aten wei einer 8. mten, de Segen di Ven un Verhand. ngen ein; Dais neus Verhand- die Fran- gehört, in nerkennen Will dieze nerkennen e exklärte, ale Recht Staat au- tnam und Tankreich und Gut müssen. chen Volk Nr. 15/ Dienstag, 19. Januar 1954 — Das Neueste: Nachewuchs-Dienst In der Rheydter Frauenklinik geborene Kinder können jetzt schon kurz nach ihrem ersten Schrei den„krischgebackenen“ Papa begrüßen— oder sagen Wir besser— be- krahen, und die junge Mutter darf, sobald sie dezu imstande ist, noch vom Entbin- dungszimmer aus ihrem Gatten die frohe Kunde mitteilen und ihn von der Ungewiß- heit erlösen, unter der ein werdender Vater meist zu leiden scheint. Professor Dr. Lönne Oüsseldorf), der Chefarzt der Rheydter Klinik, wußte als „Mann vom Fach“ um die Kümmernisse der der Niederkunft ihrer Gattinen entgegen- schenden Männer. Er war sich aber auch darüber klar, wieviel Freude einer jungen Mutter geschenkt wird, wenn sie es sein kann, die den Gatten zum Papa„befördert“. Sonst ist es doch meist üblich, daß der Papa, im Spiel der Natur immerhin eine Figur, deren Bedeutung hier und da leider unterschätzt wird, eigentlich der letzte in der langen Reihe derer ist, die von der An- kunft eines jungen Menschleins in Kenntnis gesetzt werden. Sobald nach einer Geburt es die Um- stände eben zulassen, darf die junge Mutter zum Hörer greifen und ihren Gatten spre- chen. Schreit der kleine Sohn oder die kleine Tochter gerade— und wann schreien Säug- linge nicht— na, dann darf der Vater über den Fernsprecher von der Stimmgewalt des neuen Familienzuwachses Kenntnis nehmen. Der„Nachwuchs-Ankunfts-Dienst“ er- kreut sich in der Rheydter Klinik großer Beliebtheit, denn welche junge Mutter will nicht auf schnellstem Wege ein erstes, liebe- volles Dankwort des Gatten hören, dem sie ein Kind geschenkt hat. Von den Schmer- zen, die sie dabei erleiden mußte, wird sie nichts sagen, sicherlich würde es manchen Mann aber nicht schaden, wenn er wenig- stens per Draht etwas von dem miterleben könnte, was dem ersten Gruß der jungen Mutter und dem ersten Krähen des Kindes vorausgeht. Man wird solches nie tun, aber es könnte doch eine Möglichkeit sein, um dem jungen Vater drastisch zu zeigen; wel- chen schweren Gang seine Gefährtin in der gleichen Zeit geht, in der er vielleicht we- gen seiner„schweren Stunde“ von lieben Freunden„geistig über Wasser gehalten“ Wird. Seite Ist die berufstãtige Frau die ideale Ehepartnerin? Problematik der Doppelbelastung/ Die Entwicklung der Kinder darf nicht darunter leiden Gedanken zur .„Sei so gut und hilf mir den Korb mit der nassen Wäsche nach unten tragen“, sagte die ahnungslose junge Frau— etwa im Jahre 1900 zu ihrem Mann. „Jetzt... Kam es gedehnt zurück, „jetzt kann uns doch jemand auf der Treppe begegnen, das kannst du mir nicht Eine ganz neue Mode will Italien für 1954 auf den Plan bringen. In Turin wurde dieser Vorfrünlingsbote des Südens gezeigt, der aus zwei Schurzen besteht und zunächst erhebliche Verwirrung unter den Ge- mutern angerichtet hat. zumuten.“ Luise sah das ein, entschuldigte sich und schichtete ohne Widerrede die Wäsche in einem Eimer um. Sie lief zehn- mal treppab und-auf. Und so blieb es. Luise trug die schweren Pakete zur Post, sie schleppte später auch die großen Koffer, wenn sich kein Gepäckträger fand, und setzte die ergebene Erklärung hinzu:„Va- ter bekommt so leicht einen Hexenschuß da- von“. Sie sah dem Herrn des Hauses— und das war er un- eingeschränkt— je- den Wunsch von den Augen ab und zit- terte, wenn er beim ersten Löffel Suppe die Stirn runzelte. Du lieber Himmel, Sollte sie zu viel Salz hineingetan haben? Was Vater sagte, wurde getan, und es war zweifellos recht getan, denn wer sollte es besser wissen als er, der das Leben kannte, der die Fa- milie erhielt und den Wohlstand mehrte?! Zwar hörte und las man gelegentlich von Frauen, die sich anmaßten, die männ- liche Autorität in Frage zu stellen, die tatsächlich einen Be- ruf ergriffen— oben- drein noch einen ganz und gar„männlichen“ Beruf. Aber hierzu zitierte Vater mit Entschiedenheit Euri- pides„Die Klugen sind entsetzlich. Be- Wahr uns Gott vor einer Frau, die mehr Als weiblichen Verstand hat“. Und die Genera- tion der Luise- Ehe- frauen dachte keines- Erster sommerlicher Mode-Reĩgen Kollektion für Schweden, Holland und die Schweiz Mannheimer Wenn noch kein einziger Krokus sich an die Oberfläche getraut und von der ersten Schwalbe, die noch keinen Sommer macht, noch längst nicht die Rede ist. präsentieren Erstützeh, Klich alle zristlichen die Treue men er- iwatinter- der gro- assen. Der Vor- denken nabereien enge Be- m Amin- italieni- Ktor des er der er; nach s er 1906 mi heute er doch Tistlichen e Führer Namen 18 an die mit allen enen so- 111. Sein etschafts· abinetten aufenden dem Bau Währung landwirt- stung der denhänge dens. EI r Tuber⸗ für pen⸗ es sogar Polizei- en einen jenen je- len muß. lentlicher akten an Mailand s Staats- sor für met Fan- als Ab- ter nicht 1 in der ingen 2 ringende Nur als tschlie- zusagen. rau und s Innen- zwanzig- 1 Unter Schrieb, meister dt wur⸗ ging ihm meister daß er ine Ant- te, eine . Er ex- g, den satz sel. erschied Pflicht Steuern die Kleider fabrikanten bereits ihre Sommer- kollektion und in gut geheizten Räumen Führen Starmannequins und solche, die es werden wollen, mit Grandezza vor, was man auf Capri alles anziehen kann. Die allererste Modeschwalbe war das Haus Lissner und Rössner, Mannheim, das mit einer bezaubernd jungen, geradezu hei- teren Kollektion, unbeschwert und farben- roh in den Sommer geht. Der alte Grund- satz, tragbar und jugendlich zugleich zu sein, ist wieder einmal bestätigt. So nimmt es denn auch nicht wunder, daß auch Schwe- den, Holland und die Schweiz die ganze Kollektion in Bausch und Bogen bereits be- stellt haben. Das vielbegehrte„kleine Kleid“, das sich im Büro tragen läßt und eventuell auch noch beim sommerlichen Tanztee. steht wiederum im Mittelpunkt. Was diesmal an der Schau im besonderen auffällt, sind die ungewöhnlichen Stoffe, Panama frisèé, Tai- Shan und vor allem Baumwolle, die in ver- schiedenen Arbeitsprozessen so veredelt wurde, daß sie fast die Wirkung von Seide, Chintz oder einem gelackten Material an- nimmt. Den Einfällen sind keine Grenzen gesetzt und so trägt man denn gemusterte Stokke in aparter Verarbeitung, einfarbige Stofke, zweiteilige sommerliche Kostüme und— immer noch und immer wieder— das schulterfreie Sommerkleid mit einem Jäck- chen für die Straße. Im anderen Fall spielt der Ausschnitt eine große Rolle, der auch in dieser Saison wieder groß und weit ist, okt V-förmig oder langgestreckt wie eine „Barke“, Die Taille ist betont, gelegentlich in Prinzeßform, dann wieder— wie Fath und Dior es befahlen— bis zur Brustpartie körpereng hin aufgezogen. Sommerlich weit sind die Röcke, gelegentlich sind die Falten nach hinten genommen, viel Aufmerksam- keit ist der Verarbeitung der Brustpartie und der Taille gewidmet. Für den Nachmit- tag und Abend sind buntbedruckte Baum- Wollstoffe Favorit. Also gerüstet, mit kleinen Kleidern und mit grohbzügigen Schöpfungen, jung, som- merlich und leger geht das Haus in die Sai- son mit seinem bunten Reigen ausgesuch- ter Modelle. i-tu Fraulein„Frau“ streitet um ihr Recht Aber die Polizei ist dagegen „Jeder halbwüchsige Junge wird mit „Herr“ angeredet und nicht mit„Herrlein“, also kann eine weibliche Person entspre- chenden Alters verlangen, daß sie sich als „Frau“ bezeichnen darf, auch wenn sie nicht verheiratet ist.“ Mit diesem Argument eröffnete ein Frankfurter Rechtsanwalt ein wohl einmaliges Verwaltungsstreitver- fahren gegen die Bestimmung der Polizei- verordnung aus dem Jahre 1937. Der Aus- gang dieses Streites dürfte sicherlich nicht die Welt auf den Kopf stellen, aber doch liebgewordene Sitten und Gebräuche sank tionieren oder„verdammen“. Im Mittelpunkt der Sache steht eine 32 jährige Sekretärin, die auf Gleichberech- tigung in einem anderen Sinne pocht. Sie hat ihren Verlobten kurz vor der Hochzeit durch einen tragischen Tod verloren und beantragte darum nun bei der Polizei, sich künftig nur„Frau“ nennen zu dürfen. Die Bundesbahn hatte erst gezögert, schließlich stand aber doch auf dem Tisch der Sekre- tärin ein Schildchen mit dem Zusatz ce e Aber die Polizei war dagegen. Nach einem Gesetz aus dem Jahre 1937 dürfen nur solche„Mädchen“ jeden Alters die Be- zeichnung„Frau“ tragen, wenn sie ein uneheliches Kind haben oder ein Kind adoptierten. Das war eine Verordnung des Reichsinnenministeriums für den amt- lichen Verkehr. Wenn sich das Verwal- tungsgericht des Landes Hessen nicht über diesen strittigen Punkt einigen kann, wird sich schließlich das Bundesverwaltungs- gericht in Berlin damit befassen müssen. Ehrenbürgerin von Salerno(Italien) wurde Lucia Apicella, bekannt als Mama Lueia, wegen ihrer Verdienste bei der Grabpflege von Kriegsgefallenengräbern des zweiten Weltkrie- ges. Auch die Deutschen haben ihr viel zu danken. wegs im Ernst daran, die Weisheit eines griechischen Philosophen und Vaters Mei- nung anzuzweifeln. * Lieselotte und Annemarie, die beiden Töchter aus Luises Ehe, schickte man in eine Höhere Töchterschule, in ein Lyzeum. An diesen Instituten hatten sich inzwischen die verwerflichen„Emanzipierten“ einge- nistet. Ihre Samenkörner wucherten gerade- zu; und ehe man es sich versah. wurden den Schulen die„Oberstufen“ angegliedert, und gar nicht wenig Mädchen machten ihr Abi- tur. Lieselotte saß bequem im Sessel und las, Annemarie radelte zum Sportplatz. Mutter stand allein mit hochrotem Kopf in der Küche. Die beiden Töchter interessierten sich zu ihrem großen Kummer weder für die Zubereitung von Bratentunken noch für Lochstickerei und Kreuzstich. Das Pensionat war unmodern geworden, die Erziehung zur Hausfrau wurde, als lächerlich bezeichnet. Es war„schick und modern“, Kunstgeschichte oder Medizin zu studieren und wenn es nicht zum Abitur gereicht hatte, dann wollte man Heilgymnastikerin, Laborantin oder Fotografin werden. Man wagte sich diesen Tendenzen nicht zu widersetzen, denn der erste Weltkrieg und die Inflation hatten schließlich am Schicksal von Tante Auguste und Anna bewiesen, daß es„für alle Fälle“ nicht schaden konnte, wenn auch ein Mäd- chen eine Berufsausbildung bekam. Die we- nigsten waren in der Lage gewesen, sich über das traurig- bescheidene Los der Krie- gerwitwe hinauszuheben. Sie lebten von rer Rente und den Unterstützungen der Verwandten. Lieselotte und Annemarie hatten darum keine„großen Kämpfe“ auszufechten. Und da sie diese„Berufsausbildung“ auch kei- neswegs so ernst nahmen wie die Generation vor ihnen, heirateten sie bald, und Vater trug die vorausgesehene Situation mit Fas- sung. Er fügte den vorangegangenen Kosten für die Ausbildung ohne Mur- ren eine„standesgemäße“ Aussteuer hinzu. * Lieselotte und Annemarie saßen— nun- mehr auch der Müttergeneration zugehörig berufstätig(mit einer gleichen Vertei- lung von Neigung und Muß), mit ein paar Bekannten zusam- men. Die Ehe ihrer Eltern und das Fami- lienleben in deutlicher Erinnerung, den eige- nen Zwitterzustand vor Augen, der Pro- blematik ihrer Dop- pelbelastung je nach Kinderzahl— mehr oder weniger gewach- sen. Das Fragezeichen hinter dem Diskus- sionsthema: Ist die berufstätige Frau eine ideale Ehepartnerin? vergrößerte sich er- schreckend. Natürlich läßt sich eine Ent- Wicklung nicht einfach abstoppen, und kei- neswegs war man. der Meinung, daß ein krankes Ehe- und Familienleben da- durch gesunde, daß man kurz entschlos- sen zum Ideal der Jahrhundertwende zurückkehre. Aber es läßt sich nun wirklich nicht übersehen, daß es Aufgaben und Pflichten in einer Ehe gibt, die der Frau gemäßer sind, als dem Mann. Eine— wenn das sich Familie nennt, und dessen wohlaus- gewogenes„Klima“ für die Entwicklung der Kinder ausschlaggebend bleibt, weil es durch nichts anderes zu ersetzen ist. Wenn die Mutter in wilder Hast die Treppen herauf- stürzt— noch den Hut auf dem Kopf in die Küche stürzt und dabei womöglich, weil sie die eigene Gereiztheit betäuben muß, noch schnell eine Zigarette raucht, danm ist das im Grunde für alle Teile gleich schädlich und die Komik dieses— zugegeben extremen Falles— längst zur Tragik gewor- deri. Es ist zu hoffen, daß eine langsame Verbesserung der wirtschaftlichen Lage es den Frauen ermöglicht, nur so lange und 80 weit berufstätig zu sein, als es ihren Kräf- ten entspricht und auch aur dann, wenn ihnen der Beruf mehr ist als Broterwerb Sobald das grausame„Muß“ den Frauen nicht mehr im Nacken sitzt, wird sich zwei- fellos auch eine Synthese finden lassen. Eine lebenskluge und erfahrene Frau und Mutter ist sicherlich ein Gewinn für den Mann und für die Kinder. Aber sie sollte für die häuslichen Dinge, sie sollte für ihren Mann und für ihre Familie auch jener Pol der Ruhe und Ausgeglichenheit sein kön- nen, der mit dem Begriff Mutter unlöslich verbunden ist. U. Rassaerts Die Frau im Beru Gerade die Männer, die bereit sind, alles für eine Frau zu tun, haben es nicht gern, wenn die Frauen selbst etwas tun und mit ihren Leistungen Erfolg haben. * Die Mittel, die eine Ehefrau gegenüber rem Mann anwendet, um etwas zu erreichen, erweisen sich im Berufskampf als nutzlos. Hier gilt es, nüchterne Realitäten zu überwinden. * Jeder Arbeit eine persönliche Note zu geben und hinter der Sache das Menschliche zu erken- nen, darin liegt die besondere Fähigkeit der Frau. * Die höchste Stufe der Gleichberechtigung wird die Frau nicht neben dem Mann, sondern mit dem Mann gewinnen. Das ist in der Ehe ebenso wie im Beruf. FVI) auch notwendige— Auch eine neue Frisur soll sich nach 1954 durchsetzen, wie Pariser Verschiebung dieser Aufgaben reißt ein Gefüge auseinander, Meisterfigaros behaupt en. Hier entschied man sich für die gemäßigte Linie, weder Windstoßfigur noch Schulterlochen. Aber immerhin— die Hddre werden langsam wieder länger Foto: Keystone Photo- Briefkasten Hedwig R. Ich möchte meiner Tochter zum 18. Geburtstag einen Photoapparat schenken und schwanke zwischen einer Kleinbild- und einer Kluppkumeru. Was ist besser? Antwort: Die Frage läßt sich nicht ohne weiteres beantworten— es kommt ganz auf den Verwendungszweck an. Ganz allge- mein ist zu sagen, daß die Kleinbildkamera den Vorteil hat, kleiner und oft auch leich- ter zu sein, als eine Kamera größeren For- mats, daß sie ferner im Betrieb verhältnis- mäßig billig ist(wegen der geringeren Film- materialkosten) und daß sie sich aus beiden Gründen besonders gut zu Schnappschüssen eignet, Andererseits ist zu bedenken, daß das Kleinbild kaum im Originalformat ins Album geheftet werden kann, sondern ver- größert werden muß, was den Betrieb wie- derum unständlicher macht und verteuert. Georg L. Ich habe im vorigen Winter ver- gebens versucht, Aufnahmen zu macken, auf denen treibender Schnee gut Rerauskam. Wie macht man das? Antwort: Die Belichtungszeit muß der Fallgeschwindigkeit der Schneeflocken ange- paßt sein und die Entfernungseinstellung bzw. Abplendung wird so gewählt, daß ein- zelne Flocken zwar nicht gestochen scharf, Aber auch nicht zu unscharf auf dem Bild erscheinen können. Darauf nämlich berunt die Wirkung! Heinrich W. Ich möchte gern bei meinem nachsten Urlaub auch Furbphotos machen. Was ist mehr zu empfehlen, Negativfilm oder der leuere Umkehrfilm? 1 Ant wort: Zunächst einmal: Umkehr- kim ist an sich nicht teurer, sondern bei dem handelsüblichen Film ist Entwicklung einschließlich Rückporto im Preis inbegrif- ken. Sonst aber müssen Sie sich darüber klar sein, ob Sie Ihre Farbbilder nur in der Durchsicht(evtl. mit Projektionsapparat) be- trachten wollen, oder ob Sie Wert darauf legen, farbige Papierbilder in Ihr Album einzuheften. Im ersteren Fall ist Umkehr- film zu empfehlen, im letzteren ist Negativ- fum unbedingt nötig. Beim Negativfilm be- steht außerdem der Vorteil, daß Sie meh- rere Kopien vom Original anfertigen lassen können, was beim Umkehrfilm einige Schwierigkeiten macht. Alfred S. Ich habe im verflossenen Som- mer vergeblich versucht, bei meinem Urlaub im Gebirge weiter entfernte Berge mit aus Bild zu bringen. Sie amen entweder gar nicht oder nur sehr verschleiert heraus, waren aber gut zu sehen. Was macht man da? Antwort: Ohne entsprechendes Filter 1assen sich Fernsichten im Gebirge nur in den seltensten Fällen, d. h. bei völlig Klarer Sicht, photographieren. Wir empfehlen die Verwendung eines Orange-, in besonders krassen Fällen eines Rot-Filters in Verbin- dung mit panchromatischem Negativmate- rial. Bei ausgesprochenen Hochgebirgsauf- nahmen(über 2000 m Meereshöhe) emp- flehlt sich die zusätzliche Verwendung eines U. V.(Ultraviolett-Filters), um die in Sol- chen Höhen oft störende Wirkung der che- misch besonders wirksamen ultravioletten Strahlung auszuschalten. FHrna F. len bekomme, besonders bei Por- trätauſ nahmen, sehr hãufig nicht den Bildaus- schnitt, den ich im Sucher sah, auf das Bild. Woran liegt das? Antwort: Haben Sie bei Ihren Auf- nahmen auch die sogenannte Parallaxe be- rücksichtigt? Den Unterschied nämlich in der Blickrichtung von Sucher und Objektiv, der bei Nahaufnahmen immer in Erschei- nung tritt? Einige Kameras haben automati- schen Parallaxenausgleich, bei anderen muß der Ausgleich am Sucher je nach Entfernung des aufzunehmenden Objekts eingestellt werden, und schließlich bleibt es, besonders bei älteren Modellen der Geschicklichkeit des Photographen überlassen, die Parallaxe ge- pührend zu berücksichtigen. Tritt der Feh- ler aber auch bei Aufnahmen weiter entfern- ter Objekte(etwa mit Einstellung unendlich) auf, so dürfte die Justierung des Suchers sich verändert haben, und wir empfehlen Nachkontrolle in einem Fachgeschäft. ſalentit. Nicht ärgern— knipsen! Von berühmten Leuten Falsches Plagiat Als der dieser Tage verstorbene Kompo- nist Oscar Straus no chin Wien lebte, führte inn der Zufall an der Wohnung eines Kolle- gen vorbei, und er hörte durch das offene Fenster, wie dieser gerade am Klavier eine neue Schlagermelodie ausprobierte. Strauß plieb eine Weile stehen und prägte sich die Töne rasch ein. Ein paar Tage später trafen sich die bei- den auf einer Einladung, und wie von unge- kähr pfiff Strauß die Melodie vor sich hin. „Wo hast du das gehört?“ fragte ihn aufge- regt der andere.„Ach, als ich vorige Woche in Paris war, dort ist das doch in aller Munde!“ antwortete Straus scheinheilig —„Unmöglich!“ schrie der Kollege:„Das ist doch mein neuester Schlager, den ich gerade komponiert habe!“—„Aber nein“, meinte Straus,„du hast das sicher auch schon längst gehört und nur wieder vergessen. Und jetzt hast du es aus dem Unterbewußtsein heraus Wieder entdeckt und glaubst mit solchem Ernst, daß der andere Komponist schließlich davon überzeugt wurde und seinen neuen Schlager selbst für ein Plagiat Hielt. Chopins Socken Der bekannte Pianist und Chopin-Inter- pret Arthur Rubinstein ist auf die Musik- Kritiker nicht immer gut zu sprechen. In Berlin hatte es ihm einmal ein Chopin- Sperialist besonders angetan, der an der Auffassung des Künstlers immer wieder et- Was anderes auszusetzen hatte. Daher be- schloß Rubinstein, diesem einen Streich zu spielen, und brachte zu seinem nächsten Konzert ein Paar alte Wollsocken mit. Bevor er sich ans Klavier setzte, drückte er sie feierlich ans Herz und bemerkte mit ehr- kurchtbebender Stimme, das seien die Socken, die George Sand einst für Chopin gestrickt hiätte. Dann legte er sie vor sich auf sein Instrument und spielte das Programm. Am nächsten Morgen ließ sich, wie er- Wartet, der Kritiker bei ihm melden und bat um die Erlaubnis, die berühmten Socken aus der Nähe betrachten zu dürfen, was Ru- binstein ihm gern gewährte. Er nahm sie in die Hand und drückte einen ehrfürchtigen Kuß darauf. Wenig erfreut war er allerdings, als in den nächsten Tagen ganz Berlin den wahren Sachverhalt von Rubinstein erfahren hatte. Der Künstler erzählte nämlich schmunzelnd, daß er diese Socken selbst gekauft und schon zehn Jahre lang getragen hätte. Die Stimme der Familie Als Enrico Caruso einmal in New Vork gastierte, beflel ihn überraschend eine leichte Heiserkeit. Sofort suchte er einen Halsspezialisten auf und bat:„Sie müssen uns unbedingt helfen, Herr Doktor.“„Wieso uns?“ fragte erstaunt der Arzt.—„Nun ja“, seufzte der Sänger,„von dieser Stimme le- ben mehr Familien als Sie ahnen! Was glau- ben Sie, was meine Verwandtschaft mir für Vorwürfe machen würde, wenn ich leicht⸗ sinnig mit meiner Stimme umginge?“ Allzu wörtlich genommen Mit der höflich vorgetragenen Bitte, ob er nicht das Telefon benützen dürfe, betrat ein Mann ein Universitätsgebäude im ame- rikanischen Staate Virginia. Gern ge- währte man es ihm, doch als einige Zeit später jemand anders telefonieren wollte, stellte es sich heraus, daß der Fremde die Erlaubnis allzu wörtlich aufgepaßt und den ganzen Apparat mitgenommen hatte. Seite 4 MANNHEIM Im Feldzug gegen die Schulraumnot in Marmheim ist eine neue Schlacht gewonnen Worden. Am 27. Januar wird der Neubau des Mall-Realgymnasiums in der Käfertaler Straße 117-127(Wohlgelegenschule) im Rah- men einer Feierstunde offiziell seinem Be- stimmungszweck übergeben. Damit hat eine lange Odyssee der latein- losen Schule in Mannheim ihren Abschluß gefunden. Die Mollschule mußte bereits 1936 ihr Quartier in der Wespinstraße in einem Gebäude aufgeben, das heute die Gewerbe- schule II beherbergt. Damals marschierten mit der„Wederherstellung der deutschen Wehrheheit“ Soldaten der Reichswehr in die chemalige entmilitarisierte Zone in West- deutschland ein, und ein Artillerie-Regiment verdrängte Mollschule und schüler aus ihrem Haus. Von diesem Zeitpunkt an waren die Moll- schüler und ihre Lehrkräfte teilweise Un- termieter im Tullaschul- und zum Teil im Karl-Friedrich-Gymnasium-Gebäude. Der Krieg lieg auch die Mannheimer Schulen micht unberührt, und in seinem Kiel wasser entstanden dann die Vereinigten Mannhei- mer Realgymnasien. Sie waren die Zelle, aus der sich später die Tulla- und Lessingschule Abspalteten. Letzte Ostern war es dan so- Weit: die lateinlosen Klassen(die sich mit Englisch und Französisch als Fremdsprachen begnügen und den Hauptakzent auf die na- Seburt des Moll-Realgymnasiums. rühmten letzten Pinselstriche handelt. legenschulgebäudes(bis zur Mitte des Mit- modernes Haus unmittelbar daneben umfaßt. Im Frühjahr beginnt Das Bundespostministerium hat jetzt entschieden, daß der seit langem geplante Neubau des Mannheimer Postamts in O 5 am Paradeplatz, im Frühjahr dieses Jahres begonnen werden soll. Wie wir hierzu noch erfahren, sollen die Enttrümmerungsarbeiten bereits in einigen Wochen beginnen. Es ist vorgesehen, zu- nächst den Flügel am Paradeplatz zu errich- ten. In diesem wird das neue Fernsprech- Wähleramt untergebracht. Das derzeitige Handamt— spätere Wähleramt— ist in der kleinen Baracke hinter der Ruine des ein- Wieder eine Schlucht gegen die Schulruumnot gewonnen Neubau des Moll-Realgymnasiums in der Käfertaler Straße ist vollendet turwissenschaftlichen Fächer legen) machten sich selbstämdig und sorgten für die Wieder- Der Unterricht wurde in Räumen des Karl- Friedrich- Gymnasiums gestartet, bis man Mitte Dezember ein neues Zuhause bezie- hen konnte. Dieses Zuhause war um diese Zeit noch ein Provisorium, und auch heute noch haben die Handwerker damit zu tun, Wenn es sich quasi auch nur um die be- Die Mollschule verfügt heute über einen Komplex, der die eine Hälfte des Wohlge- telbaus) und ein jetzt neu erstandenes, sehr Insgesamt 22 Klassenzimmer, Fachräume fü die hier„untergeschlüpft“ sind. Oberstudien Halle„gebrauchsfertig“, der Schulhof etwa 780 Schülern. der Postneubuu in 0 2 Endlich ließ sich das Bundespostministerium erweichen Die große Schalterhalle des neuen Post- amts wird im Flügel am Paradeplatz er- jedoch auch von der „Stephanienstrage“ aus einen Zugang. Die Schmalseite des Flügels, an den Planken, soll Läden erhalten, so daß dem Geschäfts- stragen-Charakter Rechnung getragen wird. stehen. Sie erhält In seiner Höhe wird der Postneubau sich den Geschäftshäusern rund um den Parade- Platz angleichen. In den Flügel am Parade- platz soll außer dem Post- und dem Wähler⸗ amt noch das Telegrafenamt untergebracht Werden. Außerdem ist vorgesehen, in den Biologie, Physik und Chemie, ein Zeichen- urid ein Musiksaal sind es im wesentlichen, rat Dr. Dannenberger, der Direktor des Real- Symmnaslums, hofft, daß bald auch die Turn- aufpoliert und eine Unterstellmöglichkeit für Fahrräder geschaffen sein wird. Der Neubau ist eine ebenso zweckmäßige wie neuzeitliche Sache, mit großflächigen Fensterfronten, die Selbst den drei Unterrichtssälen im Souter- rain viel Spielraum für Licht und Luft geben. Das Moll- Realgymnasium stützt sich im Augenblick auf 21 Klassen mit zusammen rab 1 8 stigen Geschäftshauses Der Fahrgastfluß Nanu, was ist denn das für ein Ding?— wird mancher fragen, der nicht auf dem Lin- denhof zu Hause ist. Wer aber dort wohnt und per Omnibus in die Stadt zu fahren pflegt, der weiß bestens Bescheid, denn dieser Huß ist ein rauschendes Wässerlein, bestenfalls ein Stauwenr, darüber hinaus eine Überaus näß- liche Worterfindung, die den üblen Hang zur Vermassung unterstreicht. Der Fahrgastflugß steht in Zusammenhang mit modernen Omnibussen, die eine Tür zum Einsteigen und eine weitere zum Aussteigen Raben, in denen der Schaffner an einem Zahl- tischchen zu sitzen pflegt, um der Dinge zu Rarren, die da kommen sollen. Und sie kommen in den Haupt verkehrs- zeiten an den jeweiligen Haltestellen knüppel- dick. Davon haben wir uns mit eigenen Augen Überzeugt. Es hätte der vielen Zuschriften und Telephonanrufe kaum bedurft, um uns zur Feder greifen zu lassen. Die Omnibusse sind nicht, wie Napoleon, an allem schuld. Sie sind modern, formschön, schnell, sicher, leider jedoch so stark in der Minderzahl gegenüber den Fahrgästen vom oder zum Lindenhof, daß die ausgeklügelte „Fahrgastfluß- Einrichtung“ jämmerlich versu- gen muß. Fahrgãste, wir wollen ehrlich sein, sind auch keine Engel. Sie halten es nicht für nötig, das Fahrgeld abgezählt bereit zu halten, kaben raffinierte Geldbeutel mit böswilliger Klemm- voy richtung, die dann in Tätigkeit zu treten pflegt, wenn„Sesam“ sich öfnen soll. Fahr- gäste müssen sick unbedingt beim Einsteigen nochmal umdrehen, um Onkel Jonathan einen Kuß zu geben und derlei nette Dinge mehr tun, ckie das„Beladen“ erheblich verzögern. Indessen sitzt unser braver Schaffner laut Dienstvorschrift am Zahltisch, kämpft gegen Großgeld und Ladekemmungen seiner sinn- reichen Wechsel maschine, kann keinem alten Mütterlein beim Einsteigen behilflich sein und muß sich dazu noch mit freundlichen Bemer- kungen spichen lassen, die Lindenhöfer Fahr- gäste von sich geben, wenn sie in die Zanne dieser Fahrgastfluß- Maschine geraten sind, die Armel aus- und Mantelknöpfe abzureißen pflegt.„Wurscht maschinen sind das, aber keine fentlichen Beförderungsmittel“, keucht ein asth matischer Dicker, und der Dünne neben iam jault auf, denn sein Fuß war der unterste. Indessen wird der Mann am Steuer nervös, er kat seinen Fahrplan eineuhalten und beginnt mannend zu hupen, evtl. sogar sachte abzu- fahren. Erfolg: Geneul drinnen, Geheul drau- hen, getrennte Familien, gefährdete Eætremi- taten und Beschwerden an die Verkehrsbetriebe. Das Ganze könnte auch überschrieben wer⸗ dent„Unterschied zwischen Theorie und Mann- heimer Praæis“. Jedenfalls täte man gut daran, in Haupt- vercehrszeiten den modernen„Fahrgastfluß“ nicht zur Anwendung zu bringen oder die Linie zum und vom Lindenhof durch den Ein- satz weiterer Wagen zu verdichten, bevor es nur noch vermatschte Lindenköfler gibt. werden. Zwei zeitlich nicht zu umgehen. ein Bedauern darüber gehört, nur“ digen Besucher. „lebensunfähig“. gefragt werden.“ * Leserbriefes hat waren und wie sehr den wurden. Der dreiiache 2 In der überfüllten Turnhalle der Handels- schule II und Höheren Handelsschule für Mädchen sprach Maria Buchmüller zu den an Ostern zu entlassenden Mädchen über das Leben der berufstätigen Frau. Die grundsätzliche Strukturänderung der modernen Wirtschaft habe auch die Frau aus dem ihr ursprünglich ausschließlich zugeord- neten und auch heute bei der echten Frau durchaus im Vordergrund stehenden Beruf 9 ES. Wohin gehen wir? Dienstag, 19. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Prinz Friedrich von Homburg“; Planken:„Hurra, ein Junge“; Kurbel:„Maria Walewska“; Palast 9.50, 11.50 Uhr:„Das Brand- mal“; Musensaal 20.00 Uhr: Aufführung der „Großen Messe in f-moll“ von Bruckner(Sing- akademie);„Zähringer Löwe“ 20.00 Uhr: Licht- bildervortrag von H. Reitmeier:„Zauberer Winter in den Alpen“; Café Zorn, Käfertal, Mannheimer Straße 42, 20.00 Uhr:„Durch den Himalaja nach Tibet“, Lichtbildervortrag von Pr. Bruno Beger(Abendakademie): Wirtschafts- hochschule 20.15 Uhr: Vortrag von Dr. Lutz: „Die zehn Gebote in der Deutung der Berg- Predigt“(Evangelische Studentengemeinde); Gewerkschaftshaus 19.45 Uhr: Professor Dr. Schachtschabel spricht über„Staat— Wirt- schaft— Gewerkschaft“(Winterschulung der Gewerkschaft Oe TV). Wie wird das Wetter? * und Nachtfrost Vorhersage bis Mittwoch früh Teilweise heiter, trocken, Tages- temperatur um null Grad oder etwas darüber. Nachts mäßiger Frost bis minus fünf Grad. Schwachwindig. Uebersicht: In einem Hoch über den Alpen herrscht ruhige Witterung. Neue atlantische Störungen werden aber nach Wochenmitte auch auf unseren Raum übergreifen. Pegelstand des Rheins am 18. Januar: Maxau 467(57), Mannheim 345(7), Worms 264(61), Caub 221(184). 5 Pegelstand des Neckars am 18. Januar: Plo- chingen 185(33), Gundelsheim 275(95), Mannheim 390(20). 2 Die Rheinfront auf der Mannkeimer Seite, in die der Krieg große Lücken gerissen hat, ist Wieder so gut wie geschlossen. Auch die Firma Franz Haniel& Cie. Gmb hat ihr Teil dazu beigetragen. Foto: Steiger der Firma Bazlen untergebracht. Erst wenn der Paradeplatz- flügel mit dem neuen Wähleramt fertig- gestellt ist und der Handamtsbetrieb nicht mehr benötigt wird, kann auch der Flügel an der Kunststraße in Angriff genommen getrennte Bauab- schnitte sind daher aus technischen Gründen „Zufällig in die Eröffnungssitzung des Stadtrats am 5. Januar geraten, habe ich dag die Schlogbibliothek für Anschaffungen jährlich 20 000 DM habe und mindestens 150 000 DM haben sollte. Nicht nur mir mag bei diesem Bedauern über so bescheidene Anschaffungsmöglichkeiten dieser wissen- schaftlichen Bücherei unbehaglich zu Mute geworden sein. Die tatsächlichen Benutzer fanden die Neuanschaffungen für im Rah- men bleibende Wünsche beachtlich. Für Spezialwünsche besteht Leihverkehr mit benachbarten Universitätsbibliotheken. Die Knappheit der Mittel war anregend für eine besonders genau erwogene Auswahl mit Rücksicht auf die Wünsche der stän- Man nehme nun nicht einer bewährten Einrichtung alle Lebensluft unter dem Vorgeben, sie sei leider viel zu schwach dotiert und daher auf die Dauer Darüber sollten eigentlich nicht Stadträte womöglich unter parteipoli- tischen Gesichtspunkten, sondern ständige Benützer der Bibliothek um ihre Meinung A. E. M. Der Einsender dieses oben abgedruckten insofern nicht unrecht, als die Stammbenutzer der Schloßbiblio- thek die Höhe der Summe und die Auswahl der Neuanschaffungen zu schätzen wissen. Ein hoher Richter brachte dieser Tage zum Ausdruck, wie wesentlich gerade in deri jüngst vergangenen schlimmsten Jahren die Neuanschaffungen der Schlogbibliothek sie abseits von den Forderungen(oder Parolen) des Tages als geistige Kapitalanlage auf Dauer empfun- Organisatorische Vereinfachungen sollen geplant sein, wie schon zu hören war. Or- ganisatorische Vereinfachungen sind nicht legen. Der Entschluß der Geschäftswelt und der Bevölkerung werden. Ohne 20 000 DM jährlich geht es natürlich nicht Vereinfachungen sollten die Schloßbibliothek nicht zum Verschwinden bringen schmälern, die bei steht und fällt mit dem bescheiden bemes- senen Vermehrungsetat in Höhe ten in Mannheim- Ludwigshafen und Um- gebung sollte in gebührendem Abstand von dem Lärm und der Büchermarkt- Ueberflutung des Tages teilnehmen können am zeitgenössischen Geistesleben auch in- soweit es in Büchern und Zeitschriften zum Ausdruck kommt, nachdem für Theater, bildende Künste und Musik ausreichend gesorgt scheint. Zuschriften und Vor- sprachen bei der Redaktion brachten die Besorgnis zum Ausdruck, es sollte der Schloßbibliothek schlechtweg der Lebens- faden abgeschnitten werden. Man sollte diese Besorgnisse alsbald zerstreuen N . W. K. Kleine Chronik Pädagogische Arbeitsstelle. Am 20. Januar, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle spricht Prof. Dr. Marx über:„Der Mensch in der Ra- tionalisierung“, Schallplatten- Wunschkonzert in der Musik- bücherei am Mittwoch, 20. Januar, um 16.30 Uhr: Strauß:„Der Rosenkavalier“. Der Kursus„Die gepflegte Frau“ der Mann- heimer Abendakademie, geleitet von Dipl. Kosmetikerin Gerda Jessen, beginnt am 20. Ja- nuar, 17 und 18.30 Uhr im Karl-Friedrich-Gym- nasium. 5 58 a Preisskat jeden Mittwoch um 20 Uhr im Restaurant„Prinz Max“, H 3, 3. Anmeldungen per Telefon 3 18 83. „Fröhlich Pfalz“. Nicht Georg Schäfer, wie wir in unserer Montag-Ausgabe berichteten. sondern Georg Hotz leitete die Prunksitzung der„Fröhlich Pfalz am vergangenen Wochen- ende. Berui der Fruu Maria Buchmüller sprach vor Schülerinnen der Höheren Handelsschule der Gattin, Hausfrau und Mutter heraus- genommen und in das Geschäfts- und Berufs- leben gestellt. Damit seien aber auch an die Jugendjahre ganz neue Aufgaben heran- getragen. Müsse sich doch die Frau im Gegen- satz zum Manne auf einen dreifachen Beruf vorbereiten: auf den der Hausfrau, den der Mutter und den Beruf, der einmal„für alle Fälle“ den Lebensunterhalt zu sichern vermag. Für alle drei genüge es keineswegs, wenn man sich nur das genügende fachliche Wissen und technische Körnen aneigne. Nur das Mädchen könne sich in unseren Tagen durch- setzen, das über die Ausbildung hinaus auch die entsprechende Bildung mitbringe. Vor allem gehe es dabei um die Ausformung der Persönlichkeit. Herauswachsend aus den natürlichen Veranlagungen, müsse sie nach echten und gültigen Vorbildern geschehen. Die 500. Sitzung Hauptversammlung mit Ehrungen . Als fünfhundertste Sitzung konnte am Sonntag im„Zähringer Löwen“ der Proto- Kollführer die Jahreshauptversammlung des Eisenbahnergesangvereins„Flügelrad“ in die Vereinsannalen aufnehmen. Mit seiner 63 jährigen Tradition und seinen 558 Mitglie- dern ist das„Flügelrad“ der älteste und größte Eisenbahnergesangverein im süd- deutschen Raum, der wegen seiner gesang- lichen Qualitäten auch in der weiteren Um- gebung bekannt ist. Man beschloß, den Ver- Pflichtungen dieses Ansehens im Juni durch die Beteiligung am Wertungssingen des Ba- dischen Sängerbundes nachzukommen. Außer- dem wurde für Mai eine Sängerfahrt nach Kappelrodeck und für September eine Fahrt ins Blaue geplant. Am Abend wurden die langjährigen und verdienten Mitglieder des Vereins geehrt. Nachdem der erste Vorsitzende Albert Geier die Gäste begrüßt hatte, zeichnete August Komplex eine Reihe von weiteren Dienst- stellen sowie das Fernmeldewesen zu ver- des Bundespostministe- riums, endlich die häßlichste Lücke des City- bereichs zu bebauen, dürfte nicht nur von sondern auch von der Stadtplanung begrüßt S. 2 verachten, wenn sie die Leistung nicht der Schloßbibliothek von 20 000 DM jährlich. Die ohne ihre Schuld dünner gewordene Schicht der Interessier- nac Abt flie des 1. l hat unc Kre fest Das Moll- Realgymnasium, das seit 1936 unter fremdem Dach„kampieren“ mußte, hat e die neues Zuhause gefunden. Es hat in einem Kompleæ, der die Hälfte der Wohlgelegensah unt undd einen neu errichteten Anbau(unser Bild) umfaßt, Platz genommen. Das neue Schl, soll gebaude wird am 27. Januar offiziell eingeweiht. Foto: Une ein 2 2 2 5 me Mannheim im Spiegel des Tages Alarmsirene 58 PRW einladen. Nachdem sie das 0% 31 z 8 Assiert hatte, stahl sie ihm aus der Ho vereitelte Selbstbedienung tasche den Geldbeutel mit etwa 250 l, Fer In der Nacht versuchten auf der Blu- Als der Bestohlene den Verlust merkte, er menau vier amerikanische Soldaten, den Roll- die, Dame“ verschwunden. Sie konnte Je san laden eines Verkaufshäuschens hochzuheben. festgenommen und das gestohlene gie Offenbar wollten sie sich selbst das Bier sichergestellt werden. Vn holen, das ihnen kurz zuvor von dem Inhaber 9 Bes Wegen der vorgerückten Stunde verweigert Unfall und F. ahrerflucht gal Worden war. Durch die Alarmsirene wurde Nachdem er im Jungbusch einen. S800 der Kioskbesitzer gewarnt und konnte nach kehrsunfall gebaut und etwa 1000, ven dem Rechten sehen. Drei der Täter flohen in Schaden verursacht hatte, versuchte ein 1 vel emem bereitstehenden Wagen, der vierte jähriger mit seinem LKW zu fliehen.! Ses wurde bis zum Eintreffen der Militärpolizei Funkwagen der Polizei verfolgte ihn W o kestgehalten. 5 ihn zum Falten. Der betrue Ge i ahrer wehrte sich heftig, wurde aber w rü Unfall auf der Baustelle en e e 0 Beim Wegschaffen von Bauschutt brach 8 8 in O 4 ein nicht ab gestütztes Treppenpodest Herzschlag beim Fußballspiel zwischen dem zweiten und dritten Stockwerk In den Schlußminuten des Fußballs durch. Ein 51jähriger Hilfsarbeiter stürzte VR— BC Augsburg starb ein 56jährg etwa 2,70 Meter tief, schlug auf Steinstufen Zuschauer aus der Innenstadt an einem Hen und erlitt Kopfverletzungen. Er wurde ins schlag. Der Verstorbene hinterläßt aulk Krenkenhaus gebracht. seiner Frau vier unmündige Kinder. 05 Stichfeste Dame f* Wieder kam es auf dem Lagerplatz für Moralisch verwerilich gehunde 1 kahrendes Volk in der Hochuferstraße zu„Baustoffhändler einer Schlägerei, bei der eine Frau einem der erhielt 4 Monate Gefängags le Beteiligten mit einer Seitenwaffe eine Stich- In der Verhandlung gegen den 36h re wunde beibrachte. Der Verletzte brauchte gen Baustoffhändler, die in der vergante K Arztliche Hilfe. N 58 5 Woche wegen der Vernehmung welten de 3 3 Zeugen auf Montag vertagt worden e pe Diebische Dirne 5„„MM. vom 15. Januar), sagten der ehem! je Gegen zehn Mark ließ sich eine g34gährige in der Firma des Angeklagten beschitn de wilde Prostituierte in einem Lokal von einem Buchhalter und eine Kentoris aus, d pe Angestellten zu einem Schäferstündchen in das Unternehmen durch die Inanspruchnamn m zu hoher Kredite schon relativ früh h al d 5 St dt Kursreif“ gewesen und daß bei der Ueben P! er groben Std bene des Lie-Aunängers mit dem gere 5 3 5 a en Kronzeugen ein regelrechter Kauf ab? v .. Rosengartens. Philipp Leiser berichtet über einer Heidelberger Firma bereits zur Sic“— rung übereignet worden war. Der jam mernde Kronzeuge, der nach den Worten d- Staatsanwalts in„unverständlicher Leich, fertigkeit“ Wechsel des angeklagten Ge schäftsmannes akzeptierte, wird nun du die über ihn hereinbrechenden Wechselpou zesse bis zu 14 000 DM in Anspruch genom men und ist gezwungen, den Offenbarung eid zu leisten. 1 „Der Angeklagte hat moralisch verwel lich gehandelt“, sagte der Anklagevertret in seinem Plädoyer, in dem er den well Punkt der Anklage über die angeblich ef, gegen den Abmachungen überhöht ausge küllten Blankowechsel fallen lassen mull und beantragte wegen des Anhängerven kaufs eine Gefängnisstrafe von sieben Ile naten und eine Geldstrafe von 500 DM. Da, Schöffengericht verurteilte den Angeklagte wegen Unterschlagung in Tateinheit mit bn, treue und Betrug zu vier Monaten Gefäng nis und 300 DM Geldstrafe. el Echtes Irtistenblul im neuen Programm der „Roten Mühle“. Das neue Programm der„Roten Mühle bringt eine Reihe von sehr gediegenen Par bietungen. Werner Knuth, in Mannhbei nicht unbekannt, sagte charmant an, pla derte unterhaltsam und zeigte sich auch ad dem Gebiete der Opern- und Operette melodien außerordentlich beschlagen. Pik-s des Programmes waren die Rickerts, Jon, leure und treffliche Artisten, die sich sehe lassen können. Ihre ausgefeilte Arbel tempogeladen aufs Parkett gebracht, über zeugte und bewies, daß auch aus Ludwigs hafen echtes Artistenblut kommen kan Nicht nur zusammen mit ihrem Vater und ihrer Schwester zeigte Ingried Rickert, da sie eine sehr gute Schule hinter sich hel sonders auch im Solo als Equilibristin Format. Der Schwierigkeitsgrad ihrer Le. stungen ist erstaunlich. Aus dem Malkaste Walt Disneys entsprungen scheint Jo Pasamon zu sein, der mit spanisch-südame rikanischem Temperament die Kastagnetteln klappern läßt und dazu gestenreich reizen ö Lieder singt. Was uns dabei sehr leicht a Klamauk erscheinen könnte, ist hier Oris“ nalität und Eigenart seiner Heimat. Mus“ kalische Komik verbunden mit gekonnte Exzentrik bringt der dänische Artist Mi. leur Wir sagen ihm gerne nach, daß“ ungemein gewandt ist, eine kesse Stepsohl schlägt und seine flotte Nummer pra zu verkaufen versteht. Auch Gerdi Ter steht als Tänzerin erheblich über den Durchschnitt und weiß uns ungarisch, 979 nisch und argentinisch zu überzeugen, de sie nicht nur nette Beine hat, sondern aue tänzerisches Können. Für musikalische Uu, terhaltung zeichnen Kurt Schramm 11 seine Solisten in bewährter Manier veran seine Besuche auf deutschen Soldatenfriedhöfen im In- und Ausland. 5 Ueber„Gesicht und Charakter“ spricht am 21. Januar, 19.30 Uhr, im„Rheinhäuser Hof“, Seckenheimer Straße 18, Psycho-Physiognom R. Glaser.. Betriebsräteschulung des DGB. Am 21. Januar, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. Thema:„Die wirtschaftliche Mitbestimmung“, (Arbeitsrichter Otto Frey). Gesellschaft der Freunde Mannheims. Am 21. Januar, 20 Uhr, in der Kunsthalle Vortrag von Professor D. Hans Freiherr von Campen- hausen über„Der heilige Augustinus“. Deutscher Naturkunde verein. Im und um das Wasser“ ist das Thema eines Lichtbilder- und Projektionsvortrages von O. Willer im Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule am 22. Ja- nuar um 19 Uhr. Zum letztenmal„Rumpelstilzchen“. Am 24. Januar wird das Märchenspiel„Rumpel- stilzchen“ zum letzten Male im freien Verkauf gegeben. Schwerbeschädigtenausweise. Soweit die Gültigkeit der Schwerbeschädigtenausweise mit dem Ende des Jahres 1953 abgelaufen ist, muß deren Verlängerung beantragt werden. Dieser Antrag ist unter Vorlage des neuesten Renten- bescheides bei dem örtlich zuständigen Wohl- fahrts- bzw. Sozialamt, von den Kriegsblinden und Hirnverletzten bei der zuständigen Außen- stelle der Hauptfürsorgestelle einzureichen. Der Verband Badischer Gartenbaubetriebe hält am 26. Januar um 9.30 Uhr im„Durlacher Hof“ eine Bezirksversammlung für die Kreise Heidelberg, Weinheim, Mosbach, Sinsheim, Buchen, Tauberbischofsheim und Mannheim ab. Wir gratulieren! Käthe Seibel, Mannheim, J 5, 7, wurde 60 Jahre alt. Maria Bitsch, Mann- heim, Luisenring 24(früher Schwetzinger Straße 17, begeht den 75. Geburtstag. „Moralisch verwerflich gehandelt!“ von„Flügelrud“ beim Eisenbahner- Gesangverein Franz, Vorsitzender des Sängerkreises Mann- heim und Beauftragter des Badischen Sän- gerbundes, vier Mitglieder für 25jährige Aktive Sängerschaft aus. Die goldene Nadel wurde August Plättner angesteckt, der 50 Jahre lang im„Flügelrad“ gesungen hat und auch vom Verein geehrt wurde. Als Vertre- ter des Bundesbahn-Sozialwerks ehrte Ri- chard Hill(Karlsruhe) sechs Sänger für 40 jährige Zugehörigkeit. Vorsitzender Geier Konmte vier passiven Mitgliedern(H. Bär, W. Fuchs, F. Gauer, P. Stupp) für 50 Jahre Vereinstreue danken. 60 Jahre im geselligen Dienst des„Flügelrads“ standen J. Berton, E. Feilig und R. Frank. Die Jubilare erhiel- ten Ehrenurkunden, Wein, Geschenkkörbe und Blumen, Nach Ansprachen von August Franz und Richard Hill unterhielt der Chor unter Leitung von Hans Gund, die Vereins- humoristen und die Kapelle Maurer die „Flügelrädler“ und ihre Gäste. la Trio. Wortlich, unterstützt vom Horst-Wachhoe, hte, hat eh elegenschth neue Sch. Foto: rn sie das 0 s der Hoge 2 250 Nat merkte,, onnte jedi mlene 0 icht einen e 1000 da ichte ein l liehen, E gte ihn w betrunken e aber trol Ilspiel Fußballspie n 56 jährig einem Hen läßt aue der. ehundel + ängais den 36äht 1 vergang ng Weiten worden h der ehem beschäftig in aus, di pruchnahm Früh„kon, der Ueber, lem geprel. Kauf abge r Anhänge 8 Zur Siche Der jan, Worten d Her Leich, Jagten Gi. nun dur Wechselpre uch genom fenbarung ch verwer agevertret den Zweite geblich en nöht ausge ssen muß nhängervel sieben Ie 00 DM. Da Angeklagte, zeit mit Ui. en Gefäng 1 l der ten Mülle genen Dal. Mannhein t an, plau, h auch 2 Operetten. gen. Pik- erts, Jong. sich sehen te Arbei acht, über⸗ Ludwigs men kan Vater un ickert, dad r sich ha bristin vol ihrer Lei Malkasten lein Jos H-südame.- astagnettel ch reizend r leicht al hier Orig mat. Mus! gekonnte Artist Mil n, daß 4. Stepsoll 1 prächti erdi Teri über den risch, Se, ugen, da dern aud lische Ul, amm un er verant⸗ Wachheh, Nr. 15 Dienstag, 19. Januar 1954 MORGEN eite 8 —— Sorgerecht für Mutter Hillers Der Vater darf seinen Sohn nicht nach den USA mitnehmen Stuttgart, 19. Jan.(UP) Frau Hanna Hil- lers, der 27jqährigen deutschen Mutter des am Wochenende von seinem amerikanischen Va- ter in Stuttgart entführten sechsjährigen Sohnes Jimmy, wurde am Montag vom hie- sigen Vormundschaftsgericht das Sorgerecht für ihr Kind zugesprochen. Eine entspre- chende Mitteilung ist am gleichen Tag der Londoner Polizei zugestellt worden, die Hil- lers am Sonmtagabend ermittelte. Der Rechtsvertreter von Harry Hillers teilte dazu auf Anfrage mit, daß er gegen diesen Beschluß Beschwerde eingelegt habe. Hanna Hillers ist kurz nach Verkündung des Beschlusses des Vormundschaftsgerichts nach Frankfurt gefahren, von wo sie am Abend mit einem Flugzeug nach London fliegen wird. Sie will versuchen, auf Grund des Beschlusses den kleinen Jimmi mit nach 145 Vogelarten im Kreis Buchen Buchen. In nahezu zehnjähriger Arbeit hat der Kreisbeauftragte für Naturschutz und Vogelkunde, Fritz Sachs, Buchen, im Kreis Buchen 145 verschiedene Vogelarten festgestellt. Sachs forderte verschiedentlich die Schaffung von Vogelschutzgehölzen, die unter gesetzlichen Schutz gestellt werden sollten, eine Vermehrung der Buschpf lanzen und die Anlegung künstlicher Niststätten, um ein Zurückgehen des Vogelbestandes zu ver- meiden. 16 000 Mark veruntreut Karlsruhe. Gründlich mißbraucht hat ein 31 Jahre alter Kaufmann das unbegrenzte Vertrauen seiner Betriebs vorgesetzten, denen er im Laufe von eineinhalb Jahren insge- Samt, 16 500 Mark veruntreute. Durch fia- gierte Auszahlungen und nicht verbuchte Einnahmen brachte sich der Mann in den Besitz des Geldes, das er nach seinen An- gaben vor Gericht zum größten Teil für Sonntagsausflüge in gemieteten Kraftwagen verwendete. Das Karlsruher Schöffengericht verurteilte den Kaufmann wegen seiner fort- gesetzten Vergehen zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr. Von den unterschlagenen Geldern hat der Mann bisher 300 Mark zu- rückgezahlt. Monika Gwinner seit dreieinhulb Jahren vermißt Immer noch läuft die Fahndung auf vollen Touren Ludwigsburg. Von der kleinen Monika Gwinner aus Ludwigsburg, die zur Zeit ihrer Entführung sieben Jahre alt war, fehlt seit nummehr dreieinhalb Jahren jede Spur. In der Oeffentlichkeit ist es seit der letzten Großfahndung im Juni letzten Jah- res um Monika still geworden. Bei der Kriminalpolizei in der Bundesrepublik und den fünf anderen Staaten, die der„Inter- pol“ angeschlossen sind, läuft die Fahndung jedoch nach wie vor auf vollen Touren. Wie der Leiter der Ludwigsburger Kriminal- polizei Kriminalkommissar Erwin Seyerle, mitteilte, sind in letzter Zeit noch einmal alle Zigeuner in der Bundesrepublik über- prüft Worden. Daneben werden immer noch alle Personen, die sich einmal Sittlichkeits- verbrechen zuschulden kommen ließen, ver- Deutschland zu nehmen. Frau Hillers will zusammen mit einem amerikanischen An- Walt nach London fliegen. Frau Hillers, die ihren Mann nach dem Krieg in Deutschland kennenlernte, ihm darm in die USA folgte und ihn dort 1947 heiratete, war im letzten Jahr mit ihrem Sohn nach Deutschland zurückgekehrt. Der 36jährige Harry Hillers folgte ihnen jedoch im vergangenen Herbst und versuchte, sie zur Rückkehr zu bewegen. Am vergangenen Samstag erhielt Frau Hillers die von ihr beantragte deutsche Staatsbürgerschaft zu- rück. Sie glaubt, daß dieser Schritt ihren Mann bewogen hat, den Sohn zu„kidnap- pen“. Hillers wurde am Sonntagabend in London von der britischen Polizei am Wei- terflug nach New Vork gehindert. Wie die Polizei bekanntgab, ist Hillers nicht unter Arrest. Auch werde keine An- klage gegen ihn erhoben. Er dürfe jederzeit Weiterreisen, wenn er es wünsche, doch müsse Jimmy zurückbleiben, bis der Fall ge- klärt sei und Informationen aus Deutschland vorlägen. Hillers erklärte sich darauf frei- willig bereit, die Nacht über bei seinem Sohn auf dem Polizeirevier zu bleiben. Wieder Frostweller im gesumten Schwurzwald Odenwald erlebte den bisher größten Wintersportbetrieb Freiburg. Seit Sonntag herrscht im ge- Krankenhaus war eine schwerkranke Frau samten Schwarzwald oberhalb 800 Metern eingeliefert und in einem im zweiten Stock wieder Frostwetter. Leichte Schneefälle gelegenen Zimmer untergebracht worden, in haben Gebietsweise 3 bis 5 em Neuschnee dem sich bereits die 72 jährige, geistig zu- gebracht. Die Schneeverhältnisse Sipd recht rückgebliebene Frau als Patientin befand. unterschiedlich. Gute bis sehr gute Sport- Anderthabb' Stunden später starb die möglichkeiten werden nur in Gebieten mit Schwerkranke. Die andere Frau stürzte sich ausreichender Pulverschicht angetroffen. daraufhin in eineni Angstanfall aus dem Den bisher größten Wintersportsonntag Fenster, ehe noch die Tote in den inzwischen hatte der Odenwald an diesem Wochenende im Flur aufgestellten Sarg gelegt worden zul verzeichnen. Tausende von Wintersport- War. Beim Sturz erlitt die Frau einen schwe- lern auch Südhessen, Nordbaden und aus ren Schädelbruch, an dessen Folgen sie Kurz der Pfalz waren gekommen, um an den darauf starb. Odenwaldhängen zu trainieren. An den meisten Stellen des Odenwaldes lag der Schnee 50 bis 80 Zentimeter hoch. Trotz der heftigen Schneefälle am Sonntag konnten die Straßenbauämter mit wenigen Aus- nahmen die Zufahrtsstraßen freihalten, f 1 deutscher Volksmusiker, der 950 Musikver- Die Wintersaaten stehen gut eine aus den Ländern Württemberg, Hohen- a Stuttgart. Die Wintersaaten stehen nach zollern, Nordbaden und der Pfalz umfaßt, einem Bericht des statistischen Landesamtes veranstaltete am Wochenende seine Bundes- in Sückwestdeutschland im allgemeinen gut. hauptversammlung, zu der fast 300 Delegierte Verschiedentlich werde zwar, über ein nach Ettlingen gekommen waren. Im Mittel- schlechtes und ungleichmäßziges Aufgehen der punkt stand die Stellungnahme des Bundes Saaten geklagt. Durchweg sei der Saaten- zur„GEMA“, die den Vertrag zum 31. De- stand aber besser als im Vergangenen Jahr. zember 1953 gekündigt hatte Na inzwischen Lediglich Winterraps und Winterrüben mack- keine neue Regelung zustande kam, forderte ten eine Ausnahme. Präsident Dr. Holle Reutlingen) die Vereine die 1 auf, weiter zu musizieren und die Programme Tragödie im Krankenhaus dem Bund einzusenden, jedoch keine Ver- Renchen. Im Krankenhaus von Renchen rechnung vorzunehmen. Außerdem wurde hat sich eine Tragödie abgespielt, der eine die Bundesleitung beauftragt, unverzüglich 72 Jahre alte Frau zum Opfer fiel. In das Schritte zu einer Milderung der steuerlichen Belastung für die Vereine beim Bundestag zu unternehmen. Die Bundeshauptversammlung befaßte sich ferner mit einer Neuregelung des soge- nanten Wertungssystems. Versuchsweise 8011 5 8 die Bewertung nach Punkten und Rängen nommen. Ferner ist die Kriminalpolizei eingeführt werden. Am Schluß eines Kon- etwa 1000 anderen Spuren und Hinweisen zerts wird den Teilnenmern lediglich der nachgegangen. Sowohl die Großfahndung erreichte Rang mitgeteilt Die ausfithrliche im Juni 1950, an der damals mehr als Wertung bleibt einem später folgenden Ge- 25 000 Polizisten und mehrere Tausend an- samtbericht vorbehalten. Ausnahmen soll es dere Personen teilgenommen hatten, als lediglich bei den Bundesmusikfesten geben. auch die erneute große Fahndung Mitte Es wurde beschlossen, es bei einem Jah- letzten Jahres blieben jedoch ohne Erfolg. resbeitrag von 1,60 DM für jedes aktive Mit- Auch Angaben von FHellsehern, Pendlern glied zu belassen. Die eine Hälfte dieser und anderen Okkultisten ist die Polizei Gelder erhalten die Bezirke, während die ohne positives Ergebnis nachgegangen. andere Hälfte in die Kasse des Bundes fließt. 1950 Wurden zudem alle Auswanderer über- Bundesdirigent Lotterer stellte die Schu- prüft. Die Ermittlungen esrtreckten sich da- lungsarbeit und die Pflege orchestraler Wir- mals bis nach Australien, Kanada und kung über das„Zuviel an Musikfesten. Er die USA. Sprach sich für die Vermehrung der Dirigen- Die Kriminalpolizei hofft trotz all dieser tenkurse aus. Mit der Begründung, er sei Fehlschläge auch weiterhin, doch noch durch kompositionsaufträge überlastet, gab Licht in die Angelegenheit bringen zu Lotterer sein Amt ab. Bis zu den Neuwahlen, können. die bei der Bundeshauptversammlung 1955 Ettlingen. Der 1950 gegründete Bund süd- Die Hauptversammlung des Bundes süddeutscher Dus„Feuerwehr“-Auto fiel nach Bühl Der Reingewinn der Feuerwehrlot Göppingen. In Göppingen fand am Sonn- tag in Anwesenheit des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Albert Bürger(Rottweil), die Ziehung der Lotterie zu Gunsten des Baues eines Feuerwehr- erholungsheimes am Titisee statt. Vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember vergange- nen Jahres hatten die Feuerwehrleute in Südwestdeutschland rund 1,25 Millionen von insgesamt 1,5 Millionen aufgelegten Losen verkauft. Der Hauptgewinn der Lotterie, ein Volkswagen, flel auf die Losnummer 107 101 in den Kreis Bühl. Andere wertvolle Ge- winne waren drei NSU-Fox-Motorräder, vier NSU-Lambretta-Motorroller und sieben Schlafzimmer Einrichtungen. Insgesamt wurden 4500 Gewinne mit einem Mindest- wert von zehn Mark verlost. Der Reingewinn der Lotterie beträgt an- nähernd 350 000 Mark. Diese Summe bildet den Grundstock zur Finanzierung des ersten Bauabschnittes des Feuerwehr- Erholungs- heimes. Das Heim ersteht auf einem sechs Morgen großen Gelände auf der Markung Hinterzarten am Titisee. Er kostes voraus- sichtlich insgesamt rund eine Million DM. Der erste Spatenstich für das 80 Meter lange Hauptgebäude ist für März vorgesehen. Das Gegen dus„Zuviel un Musikfesten“ Volksmusiker in Sigmaringen fällig werden, wurde Musik- direktor Bengel die Arbeit des Bundesdiri- genten übertragen. In der Aussprache wurde eine„Stunde der Volksmusik“ im Süddeut- schen Rundfunk gefordert. Präsident Dr. Holle sagte dazu, daß seine bisherigen Ver- suche in dieser Hinsicht fehlgeschlagen seien, weil sich der Rundfunk„künstlerisch nicht zwingen“ lasse. Er sei deshalb den umge- kehrten Weg gegangen und habe die ge- winschten Dinge angeboten. terie beträgt etwa 350 000 Mark Heim wird nach seiner Fertigstellung 80 Zimmer für Feuerwehrleute aus dem ganzen Land enthalten. Vom Schicksal schon hart genug heimgesucht Eßlingen. Mit der Begründung, daß er vom Schicksal schon hart genug heimgesucht worden sei, stellte das Esslinger Amtsgericht dieser Tage mit Zustimmung des Staatsan- Walts ein Strafverfahren gegen einen jungen Mann ein, der sich wegen eines von ihm verursachten Verkehrsunfalls verantworten sollte. Bei dem Unglück war ein Mann ver- letzt worden. Dem jungen Mann, der vor Gericht erschien, fehlten beide Hämde. Wes nige Tage nach dem Verkehrsunfall hatte sich der Unglückliche während eines Be- triebsausflugs zu weit aus dem Zug heraus- gebeugt und mit beiden Händen gewinkt. Er hatte dabei nicht auf ein Brückengeländer geachtet, das ihm beide Hände Wegriß. Noch einmal davongekommen Freiburg. Mit einem blauen Auge kam dieser Tage nochmals ein Kraftfahrer davor, der auf der Bundestraßge 3 zwischen Denzlin- gen und Gundelfingen im Landkreis Frei- burg mit großer Geschwindigkeit in dem Augenblick gegen eine geschlossene Bahn- Schranke fuhr, als sich ein Schnellzug näherte. Der Wagen durchbrach die Schranke und blieb mitten auf den Geleisen stehen. Durch den geistesgegenwärtigen Schranken- Wärter auf die Gefahr aufmerksam gemacht, konnte der erschrockene Kraftfahrer in letz- ter Sekunde seinen Wagen wieder zurück- fahren. Einbrecher bewaffneten sich Rastatt. In Rastatt wurde in der Nacht zum Sontag von einem Unbekarmten die Scheibe eines Schaukastens eingeschlagen, in dem sich durchweg Geräte zur Abwehr von Dieben befanden. Mit Gas- und Schreck schußgpistolen sowie mit Schlagringen be- waffnet, suchte der Dieb das Weite. Bürgermeisterwahlen im Lundkreis Mannheim In acht von neun Orten wurden die bisherigen Bürgermeister wiedergewählt Die Neuwahlen der Bürgermeister im Lamdkreis Mannheim haben am Sommtag mren Anfang genommen. Gewählt wurde in 9 Orten, und zwar in 6 Orten des Südbezirks und in 3 Orten des Nordbezirks. Dabei ist bemerkenswert, daß in 8 der 9 Ortschaften die bisherigen Bürgermeister wiedergewählt wurden, während in einer Ortschaft(Ofters- heim) Stichwahl zwischen dem bisherigen Bürgermeister und einem neuen Kandidaten stattfinden muß. Die Bevölkerung dieser Orte hat mit der Wiederwahl der seitheri- gen Bürgermeister deren Tätigkeit in den schweren Jahren seit Kriegsende anerkannt und ihnen ihr Vertrauen zum Ausdruck ge- bracht.— Die Ergebnisse in den neun Ort- schaften sind folgende: Laudenbach: Bürgermeister Thron, 1275 Stimmen von 1944, Lützelsachsen: Bürgermeister Lehr, 1223 Stimmen von 1342, Rippenweier: Bürgermeister Pfrang, 184 Stimmen von 366, Ritschweier: Bürgermeister Kippenhan, 54 Stimmen von 54, Oberflockenbach: Bürgermeister Cestaxo, 578 Stimmen von 598, Ursenbach: Bürgermeister Stimmen von 82, Brühl: Bürgermeister Körber, 3230 Stim- men von 3306, Neulußheim: Bürgermeister Stadler, 1521 Stimmen von 2200, Oftersheim: Bürgermeister Kircher erhielt 978 Stimmen, Ratsschreiber Frei 989, Dipl. Kaufmann Rehm 973. Es findet also Stich- Wahl zwischen Kircher und Frei statt. Ab- gegeben wurden 3133 Stimmen. Am kommenden Sonntag werden nun 1 den meisten übrigen Gemeinden, 80 auch in Weinheim, wo der bisherige Ober- bürgermeister Engelbrecht und Bürgermei- ster Dr. Meiser sich gegenüberstehen, die Bürgermeister gewählt. Schwetzingen hat rlicht weniger als acht Kandidaten, die gleiche Zahl weist Hockenheim Auf. Müller, 61 Freie Berufe ihre Tendenzen 1934 Bei uns zu Haus enfudsseun ind modischen Illis e 5 N. 50 Wir freuen ons, wenn Sie sich unsere Stöcke ansehen! Aae Friedrichsplatz 5 Peng Rosengarten für Beruf, Finanzen, Liebe, Ehe usw. Geburtsstunde erforderlich, da nur dann individuell und ge- nau. Mäßige Preise. Heinrich Daub, Astrologe, Mann- heim, Waldhofstr. 8, Tel. 5 33 65. 5 Kaufgesuche 0 Küche gesucht.— Angebote unter Nr. P 1965 an den Verlag. Rollschrank, ca. 90 br. zu kauf. ges. Preisangeb. u. Nr. 0736 à. d. Verl. Für m. nächste versteigerung suche ich Möbel, Hausrat, Warenposten. Witt, Versteig., U 4, 14. Tel. 537 81 Sofa, gut erhalt., zu kauf. gesucht. Allgeb. m. 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Geburtstages durch einen tragischen Unglücksfall plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte genommen. In tiefer Trauer: Anna Maria Kempf geb. Ehrhardt und Sohn Helmut nebst allen Angehörigen Viernheim, den 15. Januar 1954 Die Beerdigung findet am Dienstag, 19. Januar 1934, um 15 Uhr vom Trauerhause Wilhelm- Leuschner-Strage 26 aus statt. Unsere liebe, unvergeßliche Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Klara Vollmer Postassistentin ist am 16. Januar 1954 im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines Schlag- anfalles unerwartet verschieden. Mannheim- Käfertal, den 18. Januar 1954 Rollbühlstraße 61 In tiefer Trauer: Richard Vollmer und Familie Hedwig Hennecka geb. Vollmer und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, den 20. Januar 1954, 15.30 Uhr, Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Am 18. Januar 1954 verschied nach schwerer Krankheit mein treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Willi Schweiger DKW“ Vertreter im Alter von 67 Jahren. Mannheim, den 19. Januar 1954 Friedrich-Karl-Straße 2 5 In stiller Trauer: Frau Käthe Schweiger geb. Wandner Emilie Hartmann Wwe. Alfred Schweiger und Frau Friedl geb. Meckesheimer Enkelkinder Manfred, Gerda, Ursula und Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, 21. Januar 1984, 13.30 Uhr im Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, schwerem, mit verstarb unsere geliebte, gute 7 Nach einem arbeitsreichen Leben ist unser Senior- chef, Herr f Willi Schweiger verschieden. Vnermüdliche Schaffenskraft war sein Lebensinhalt und für uns stets Ansporn. geb. im Alter von 57 Jahren. Lutherstrage 9 In dankbarer Verehrung werden wir seiner gedenken. Mannheim, den 18. Januar 1954 Die Geschäftsleitung und Betriebsangehörigen . der Firma Willi Schweiger 8 DRW- vertretung Gott der Allmächtige hat nach einem segensreichen Wörthstraße 22a 5 WIIIi Schweiger 81 nach langer, schwerer Krankheit von uns gegangen. Wir verlieren in dem allzu früh Vertorbenen einen der Mit- begründer unseres Clubs und werden mim stets ein ehrendes Andenken bewahren. Neckarau. Tante, Frau 1 ö I. DRW- Club Mannheim E. V. 5 H. Braunagel H. En Z 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender im Alter von 79 Jahren. Weinprennerstraße 60, früher: Rheinvillenstrage 15 riedhof Mannheim. ag, 17. Januar 1954, unsere liebe Mutter und Schwie- sermutter, Frau Mannheim-Feudenheim, Grünstadt Unteres Kirchfeld 17 In tiefer Trauer: Otto Kunstmann u. Frau Irene Johanna Kunstmann für den ehrenvollen Nachruf. Neckargrün 18 e endet am Mittwoch, 20. Januar, um 10.00 Uhr 5 5 Fraß gertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Paula Braun Nur wer sie gekannt, weiß, was wir verloren. Manheim, den 17. Januar 1954 En Stiller Frust: Helmuth Mock u. Frau Else geb. Braun Theo Neuhäuser u. Frau Ingeborg geb. Braun und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 20. Jan., Margaretha Strittmatter geb. 70 Jahren, wohlvorbereitet, in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim Neckarau, den 17. Januar 1954 Beerdigung: Mittwoch, den 20. Januar 1934, 14 Uhr, Friedhof Unerwartet rasch verstarb meine liebe Schwester, unsere liebe Martha Waldvogel geb. Kriminal- Oberinspektors-Wwe. a rrISsTuhe, 17. Januar 1954 Beerdigung: Donnerstag, den 21. Januar 1954, 13.00 Uhr im Haupt- Allen denen, die mir in meinem tiefen Schmerz um den Ver- lust meines gelieoten Mannes, Herrn Robert Jacob Kammermusiker 1. R. mit Wort und Tat beigestanden haben, ihn durch Kranz- spenden ehrten und auf seinem letzten Gang begleiteten, sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank der Intendanz des Nationaltheaters und den e Mannheim-Feudenheim und Schwager, Herr Metzgermeister 77 Jahren für immer von uns gegangen. Ri chen, den 15. Januar 1954 Mannheim, Pozzistraße 1 In tiefer Trauer: Mila geb. Höpken Erwin Kirstetter u. Frau und Enkelkinder Hauptfriedhof Mannheim. und Onkel, Herr Adam Andres 54 Jahren sanft entschlafen. Unterneugasse 16 und Anverwandte um 14.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. unserer lieben Mutter, Frau Lisette Kern geb. Niebel Mutter gedachten. Mannheim Feudenheim, den 16. Januar 1934 Wallstadter Straße 43 Elisabeth Kern Maria Kern Ernst Flaig Robert Wagener Großhandelsvertreter sage ich allen meinen herzlichen Dank. Mannheim Käfertal, im Januar 1954 Laubenheimer Straße 23 und Kinder Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder Heinrich Schweinfurth ist nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von Anna Schweinfurth geb. Kraut Heinrich Schweinfurth u. Frau Annel geb. Schweinfurth Beerdigung: Mittwoch, den 20. Januar 1954, 9.30 Uhr im Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwager ist am Sonntag, dem 17. Januar 1954, im Alter von Mannheim- Sandhofen, den 19. Januar 1954 Katharina Andres geb. Schuhmacher Egon Steckermaier und Frau Lore Enkelkind Priska geb. Andres Die Einascherung findet am Mittwoch, dem 20. Januar 1934, Für die vielen Beweise herzlicher, inniger Anteilnahme und für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer für seine Besuche und liebe- vollen Worte, Herrn Dr. Schad für seine stets hilfsbereiten und treusorgenden Bemühungen, dem Kollegium der Feuden- heimschule für das ehrende Gedenken, sowie den Schul- Kindern und deren Eltern, die in mitfünlender Liebe unserer Mina Flaig geb. Kern Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines unvergeßlichen Lebenskameraden und Gatten, Herrn Margot Wagener geb. Schubert Achtung! „ EMAlleE SonoEnnHGE RUE t 7schtAEZM MEN * 13 WOHNZ IMMER 7 KUcHEN 4cobchts- jos Essl zu wesentlich herabgesetzten Preisen WOHNUNGS- EINRICHTUNGEN LIUNSEEN a BATTDORE Mannheim, Friedrichsplatz 9— neben dem Rosengarten 7 großer Geduld ertragenem Leiden Mutter, Schwiegermutter, Schwie- Spengel Hinterbliebenen: um 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Mannheim. unsere gute Mutter, Frau Nach kurzer Krankheit ent- schlief unser lieber Onkel, Herr Leonhard Mechnich im Alter von nahezu 85 Jahren. Mannheim, 16. Januar 1954 5 Niederfeldstraße 36 1 Im Namen der trauernden Anna Längle geb. Meub Feuerbestattung: Mittwoch, den 20. Januar 1934, 13.00 Uhr im Krematorium, Hauptf f edhof 5 1 Verkäufe Bauer erfüllten Leben im Alter von 2 5 MaTRATZZEN-Aufarbeiten 20, DM Ihr Material wird mit mod. elektr. . Z.-Masch. gezupft und entstaubt. E. 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Unser ganz besonderer Dank gilt vor allem dem von uns hochver- ehrten Herrn Stadtpfarrer Maier, der in so trefflichen Worten das Wesen unseres lieben Entschlafenen 80 gezeichnet hat wie es jeder, der ihn kannte, geschätzt und geliebt hat. Heidelberg- Kirchheim, den 18. Januar 1954 1 Alstaterstraße 36 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Willmann Infolge eines tragischen Unglücksfalles holte der Herr- gott unseren lieben, stets e Vater, Opa, Uropa und Bruder, Herrn Martin Edinger im 78. Lebensjahr zu sich heim. Seinem Wunsche entsprechend haben wir ihn in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet. Für die uns erwiesene Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden danken wir herzlichst. Mannheim Neckarau, den 19. Januar 1954 Die trauernden Hinterbliebenen Für erwiesene Anteilnahme bei dem plötzlichen und uner war- teéeten Tode meines lieben Gatten, unseres guten Vaters und Bruders, Herrn Richard Steinberg sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kammerer für die tröstenden Worte, den Sprechern der Stadtverwaltung, der Gewerkschaft und den Arbeitskollegen für die ehrenden Nachrufe am Grabe. Mannheim Feudenheim, den 19. Januar 1954 Wingertsau 2¹ Die Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 19. Januar 1954 Hauptfriedhof Zeit Koch, Cölestina, Waldhof, Geheimrat-Haas-Platz 1. 10,00 Arnold, Philippina, eee) 1 Kühnle, Johann, E 7, 10%% Herbst, Maria, Germaniastrage iz 11.30 s von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr — in à Tegen frei von Husten, Verschleimung. Sehr gut und schnell geholfen, Das Beste,„/s ich gefunden. So laufen die f Urteile. Nehmen duch Sie bei Husten, Asthmo, Verschfeimußg tl. 75 Pfl. Husta- Glycin Flasche 1.36, 1. Nur in der schWGrz- roten fockung in lhrer Drogeſie kla 13 sett me Mit die Ze sten dri — g! 1 SEL isen eee NF garten — — ieee Am nb eim men, ums für eleit ganz ver- chen 1 80 jätzt 1954 nen: err- Opa, Aller Z nen War- s und enden t und genen Zeit 10.00 10.30 11.00 11.30 eim 1 K eee — r guf und auen die hleimufg . 75 Pf. O, 1.95 rogetie —— 4 Nr, 15/ Dienstag, 19. Januar 1954 MORGEN Selte — Noch ein Favoritensieg: gundi Faumliatt sicherer Vortrag Bei den Meisterschaften 1954 gefiel der Nachwuchs Im ausverkauften Berliner Sportpalast klangen die deutschen Eiskunstlauf-Meister- schaften mit der Kür der Damen aus. Dabei setzte sich mit Gundi Busch— wie wir bereits meldeten— die große Favoritin sicher durch. Mit Platzziffer 7 und 232,88 Punkten holte sich die 19 jährige Weltmeisterschafts-Zweite ihren zweiten deutschen Titel durch eine begei⸗ sternde Kür. Mit Gundi Busch setzte sich der dritte große Favorit der Eiskunstlauf-Titel- kämpfe durch, die insbesondere beim Nach- wuchs erfreulich gute Fortschritte brachten. Der Nürnberger Rollkunstlauf- Weltmeister Freimuth Stein und Minor Braun Bad Tölz) vervollständigen die Meisterliste. Als dritte des fünf Teilnehmerinnen starken Feldes lief Gundi Busch ihre Kür. Eine Pirouette leitete ihren großen Lauf ein, der bei hoher Musikalität und eindrucksvoller Si- cherheit zum wirklichen Erlebnis dieser Mei- sterschaft wurde. Eine Fülle von schwierigen Doppelsprüngen zeigte die blonde Gundi in imrer Kür, die von den 7000 Zuschauern stür- misch applaudiert wurde. Traumhaft sicher wirkte dieser Lauf, der Anzeichen von Wei- teren Fortschritten ahnen ließ. Ihre über- ragende Leistung drückt sich in der Höchst- note von 5,9 für die Ausführung aus, die wäh- rend der zweitägigen Titelkämpfe sonst nicht erreicht wurden. 5,7 betrug die höchste Wer- tung für den Schwierigkeitsgrad. Dabei lief die Kölnerin nach ihrem beruhigenden Vorsprung gegenüber ihrer stärksten Rivalin, Ros! Pet- kinger, keineswegs auf Sicherheit. Sie stei- gerte vielmehr das Tempo ihres Vortrags, der in einer großartigen Schlußpirouette ausklang. Rosl Pettinger lief unmittelbar nach ihrer stärksten Gegnerin. Die Münchnerin, die bei der englischen Ex- Weltmeisterin Megan Taylor unverkennbare Fortschritte machte, ging jedes Risiko ein und imponierte mit hohen Sprün- gen(u. a. Doppel-Rittberger), erreichte aber nie die fast traumwandlerische Sicherheit und Raumeinteilung der blonden Gundi. Ihre letz- ten geringen Hoffnungen auf den Titel mußte die Bayernmeisterin begraben, als ihr nach einem Salchow ein Sturz unterlief. Keine der restlichen vier Teinnehmerinnen hatte eine Chance. Trotzdem bleibt die Ver- besserung des Nachwuchses ein erfreuliches Fazit dieser Titelkämpfe. Die blutjunge Münchnerin Lilo Kürzinger hinterließ einen sehr guten Eindruck. Nur etwas mehr Kraft fehlt Erika Rucker bei ihrem musikalisch gut durchdachten Vortrag. Im Augenblick des Sieges: Tod auf dem Sportnlatz Der 57jährige Sportfreund und treue An- hänger des VfR Mannheim, Hermann Ann- weiler, erlitt am Sonntagnachmittag auf dem Platz an den Brauereien einen Herzschlag in dem Augenblick, als seine Lieblingsmannschaft das Spiel unmittelbar vor dem Schlußpfiff durch ein Eigentor der Augsburger noch 4:3 gewann. Welch tragisches Schicksal! Dieser Sport- freund starb offenbar vor freudiger Erregung. Obwohl sich der Sportarzt des VfR, Dr. Junge, sofort um ihn bemühte und mit Spritzen ein- griff, konnte Annweiler nicht mehr gerettet werden. Er war ein gesunder, kräftig gebauter Mann. Im Privatleben war Annweiler Haus- meister beim Finanzamt Mannheim. Er hinter- läßt eine Frau und vier Kinder. Gundi Busch Weltmeisterschafts- Hoffnungen. Fachlicher Kommentar zu einer Rekordserie junger Schwimmerinnen Blick in den, Düsseldorer Kindergarten- Trainer Jumpertz hat nie eine Stoppuhr in der Hand/ Das ganze Geheimnis: täglich 3000 m schwimmen „sind die Düsseldorfer ‚Puten“ wirklich noch Kinder, und nicht nur hochgezüchtete Rekordmaschinen?“, so fragt Dr. Johannsen in seinem Kommentar„Wellen um die Rekord mädchen des Herrn Jumpertz“ im Münchener Merkur. Die Antwort ist leicht zu geben: Er hätte dabei sein sollen, wie herrlich die Stim- mung im„Düsseldorfer Kindergarten“ war, als die jungen Nixen ausgelassen durch die sonst so stillen Straßen der alten Lessingstadt Wolfenbüttel zum Stadion zogen, wo es Tag für Tag im Rahmen der deutschen Meister- schaften neue erste Plätze, Siege und Meister- titel gab, bis die stolze Zahl„10“ erreicht war. Nein, eine derartige Begeisterung, ein so her- vorragend mannschaftliches Harmonieren, eine derart kindlich-reine Freude(mit Tränen in den Augen oft) über die immer neuen Erfolge als Lohn unentwegten Trainings— das findet man nicht unter„hochgezüchteten Rekord- maschinen“. Düsseldorf 98 ist der Klub dieser„Puten“. Ein Verein, der neben Nixe Charlottenburg seit mehr als 20 Jahren zu den großen Quel- len des deutschen Damenschwimmsports zählt, der mit Annelſese Kirchner, Claire Dreyer, Anni Stolte, Wera Schäferkordt oder Ruth Karnatz zwischen 1929 und 1948 immer wieder deutsche Meisterinnen oder Rekordlerinnen im flasarati Fangio Rücken-, Brust- und Kraulschwimmen stellte, der gut ein halbes Dutzend Kraul, und Lagen- staffeln auf Deutschen Meisterschaften ent- führte und im August 1953 in Wolfenbüttel erst drei von fünf Staffeltiteln errang, nach- dem es bei den Jugendbestenkämpfen bereits sieben erste Plätze gegeben hatte!— Adolf Jumpertz, in Schwimmerkreisen nur„Jumbo“ genannt, war Trainer, Propagandachef und Vater des Klubs, bis er im Kriege sein Leben geben mußte. Jahre der Vereinsamung folgten. Es fehlte der„starke Mann“, der Nachfolger für den unvergessenen, stets humorvollen „Jumbo“, bis man schließlich seinen Bruder Jupp Jumpertz bewegen konnte, das Erbe sei- nes Bruders anzutreten. Das war nicht leicht. Eines Tages aber setzte der neue„Mann“ sich durch. Er befreite die Arbeit im Klub von der Hierarchie der Alten, sammelte wie ein Rattenfänger von Hameln die„Puten“, die 10- und 11jährigen um sich und begann mit ihnen einen neuen Aufbau. Eine dieser damaliggen 10jährigen ist Birgit Klomp, das Idealbild des Klubs in ihrer Vielseitigkeit, seit wenigen Tagen die deut- sche Rekordhalterin über 400 m Kraul— mit 13 Jahren!— Das Geheimnis der neuen Re- kordserie von Norderney? Trainer Jumpertz hat vor Monaten, als man ihn wegen seiner Kieg im, Gand Prix Ferrari-Team im ersten Weltmeisterschaftslauf auf den Plätzen Der Argentinier J. M. Fangio gewann in Buenos Aires vor über 300 000 Zuschauern, unter ihnen Staatspräsident Peron, den Großen Automobilpreis von Argentinien, den ersten Lauf zur Weltmeisterschaft 1954. Fangio been- dete in strömendem Regen das Rennen nach 3200:55,8 Stunden, hatte 340,375 km zurück- gelegt, und eine Durchschnitts geschwindigkeit von 112,865 km /st erreicht. 5 Beim Start herrschte auf der 3,912 km lan- gen Rundstrecke des Autodroma Municipal Zweimal Rußland— Schweiz Nach der Gastspielreise der schwedischen Mannschaft AIK Stockholm nach Rußland wird die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft in Moskau am 16. und 18. Februar zwei Län- dlerspiele gegen Rußland austragen. Das Auf- gebot des Schweizerischen Eissport- Verbandes wird 17 Spieler umfassen. Als Abreise-Termin ist der 15. Februar in Aussicht genommen, während bereits am 19. Februar die Rückreise angetreten wird. Mit dieser Reise verbindet der Schweizerische Eissport- Verband gleich- zeitig eine Vorbereitung auf die Weltmeister⸗ schaft in Stockholm. eine Temperatur von 30 Grad im Schatten. Nach dem ersten Drittel des Rennens setzte ein wolkenbruchartiger Regen ein, def die Strecke in einen See verwandelte. Die Wagen wirbelten Wasserfontänen auf und verringer- ten dadurch die Sicht noch mehr. Die Ferrari- Mannschaft mit Farina, Gonzales und Haw- thorn bildete zunächst die Spitzengruppe. Hinter ihnen lag Fangio. In der 55. Runde schied Hawthorn aus, nachdem sein Wagen auf der nassen Strecke wiederholt geschleudert hatte. Wie durch ein Wunder konnten die Fah- rer Unfälle vermeiden. Fangio entschloß sich in der 63. Runde zum Reifenwechsel. Mit die- ser Taktik gewann er das Rennen, da er mit den neuen Spezialreifen schnell den ver- lorenen Boden gutmachte und die Spitze er- oberte. Der Ferrari-Stall legte Protest ein, da Fangio beim Reifenwechsel fünf statt der drei vorgesehenen Monteure beschäftigt haben soll. Der Einspruch wurde abgelehnt. Ergebnis: 1. J. M. Fangio(Argentinien) auf Ma- serati 87 Runden gleich 340,376 km in 3:00:55, Stunden gleich 112,865 km/st; 2. Dr. G. Farina (Italien) auf Ferrari 97 Runden in 3:02:14, Std.; 3. J. F. Gonzales(Argentinien) auf Ferrari 37 Runden in 3:02:56, 9; 4. M. Trintignant(Frank- reich) auf Ferrari 86 Runden; 5. Elie Bayol (Frankreich) auf Gordini 35 Runden. Erfolge von Wolfenbüttel wn allen Seiten be- staunte, das Geheimnis gelüftet und es nach Norderney erneut preisgegeben:„Ich habe nie eine Stoppuhr bei mir. Täglich 3000-m-Schwim- men, das ist alles! 14 Tage haben wir täglich im Wasser„gelegen“, Das gibt Kondition, das bietet die Möglichkeit, stilistisch zu feilen, ein derartiger Lehrgang zeigt aber auch, wie fruchtbringend Toto-Gelder anzulegen sind. Seit Helsinki sollte man auch in Deutschland endlich wissen, wie schnellere Zeiten erreicht werden und wie man allein mit Aussicht auf Erfolg an Olympia-Talenten arbeitet. Jeden Tag liegen meine Puten! im Sommer im Was- ser, dazwischen treiben sie mit Wera Schäfer- kordt eine ausgearbeitete Gymnastik, dazwi- schen wird gespielt, wie Kinder spielen und entspannen, wird gelacht und gesungen. Man hat— auch in Kreisen der Vereins- und Verbandsschwimmwarte— über die Me- thoden im„Düsseldorfer Kindergarten“ lebhaft diskutiert. Die großen Trainer und Experten des deutschen Schwimmsports aber, wir den- ken da an den bestimmt sehr kritischen Nor- kriegs-Schwimmwart des DSV„Mäcke“! Bre- witz oder an Hans Schubert, den Ex-Breslauer und einstigen deutschen Meister über 100 m Kraul, der nach dem Kriege Blau-Weiß Pir- masens mit Gertrud Herbruck an der Spitze zum erfolgreichsten süddeutschen Schwimm- verein machte, sie alle stehen eindeutig hinter Jumpertz, nicht weil sie ihn für einen„Grö- ning des Schwimmsports“ halten, sondern weil sie das Ausland kennen,. Im Ausland jedoch — in Japan, Australien, den USA, in Frank- reich, Holland, England oder Dänemar waren es schon vor dem Kriege die 188, 14- und 15jährigen, dié olympischen Lorbeer er- rangen oder das Gesicht der Weltrekordliste bestimmten und immer wieder veränderten. Fußballmanager [ten durchschlagskräftigen Sturmes Bad Tölz auf dem dritten Platz: Atimeiste: Rießersee im Kommen Preußen Krefeld 2:9 geschlagen/ Tölz— Düsseldorf 9:0 Altmeister 8c Rießersee überraschte bei den Sonntag-Punktespielen der deutschen Eis- hockey-Oberliga mit einem verdienten und un- erwartet klaren 9:2(4:0, 2:2, 3:0)-Erfolg über Preußen Erefeld, das im eigenen Hallenstadion unter dem Fehlen einer zweiten guten Sturm- reihe litt. Die Preußen fielen dadurch in der Tabelle auf den 6. Rang zurück. Auf Platz„3“ rückte der kampfstarke EC Bad Tölz vor, der die abstiegsbedrohte Düsseldorfer EG mit 9:0 (5:0, 0:0, 4:0) überspielte. Rießersee zeigte sich von der 3:10-Nieder- lage gegen den KEV am Vortage gut erholt. Vor allem kam auch der zweite Angriff mit den Junioren besser in das Spiel. Bei den Preußen, die den Nationalspieler Rainer Koßmann vereinsintern gesperrt hat- ten, machte sich gerade das Fehlen eines zwei- unange- nehm bemerkbar. Vor 5000 Zuschauern holten Biersack, Poitsch(je 3), Pittrich, Fries die Tore für den SCR heraus. Für Krefeld war Walter zweimal erfolgreich. Ohne jede Chance War die Düsseldorfer EG vor 4000 Zuschauern gegen EC Bad Tölz. Ein Schnesturm während des zweiten Drittels und die„Mauer“ Taktik der DEG verhinderte eine noch höhere Tor- ausbeute der Tölzer. Ott, Zach, Wörschhauser (je), Rampf, Probst und Mayr Waren die Torschützen. Tabellenstand: Krefelder EV 9 7 1 1 EV Füssen 8 7 0 1 EC Bad Tölz 10 6 0 4 5034 12:8 VfL Bad Nauheim 9 4 2 3 510 1058 Se Rießersee 10 4 0 6 48:57 8:12 Preußen Krefeld 7 3 1 3 3] ᷣ Düsseldorfer EG I 1 0 8 Ee Weßling 8 0 0 8 14:83 0716 Lisloche- leberraschung in Berlin Aufstiegsfavorit Hamburg unterlag dem Schlittschuhclub 3:7 Eine tolle Ueberraschung gab es am Wo- chenende im zweiten Aufstiegsspiel zur Eis- hockey- Oberliga. In der A-Gruppe(Berlin, Hamburg und Hannover) zog Hannover seine Meldung zurück, so daß der Gegner Hamburg ohne Vordualifikation in die zweite Runde kam. Das Spiel gegen Ber- liner Schlittschuh-Club wurde im An- schluß an die deutsche Eiskunstlauf-Mei- sterschaft am Sonntagabend im Sportpalast ausgetragen und endete mit einer 3:7-Nie- derlage des Aufstiegfavoriten Harve- stehude Hamburg. Die Drittel-Ergebnisse: 0:0, 1:5, 2:2. Damit steht der Berliner Schlittschuh- Club bereits als Teilnehmer am Endrunden- Turnier um den Oberliga-Aufstieg fest. Die Mannschaft, eine Kombination aus Spielern des alten BSC und der aufgelösten Mann- schaft von Rot-Weiß zeigte sich glänzend vor- bereitet und überrannte die Hamburger Mannschaft im zweiten Drittel. H. G. Winkler ohne Fehler Den Abschluß des viertägigen Turniers in der Münsterlandhalle zu Münster bildete am Sonntag ein Kanonen- Springen über 7 Hinder- nisse, das bei 32 Startern vor ausverkauftem Hause der deutsche Springreiter-Champion H. G. Winkler/ Warendorf auf Halla nach drei Stechen als allein Fehlerloser vor Gemse (H. Behrendt/ Butzheim mit 4 Fehlern im drit- ten Stechen gewann. Beim ersten Stechen über vier erhöhte Hindernisse kamen die vier Be- werber fehlerlos über den Parcours, während im zweiten Stechen zwei Pferde ausschieden (Aula und Alpenkönig). Im dritten Stechen über zwei Hindernisse— Mauer: 1,90 m hoch, Oxer 1.60 und 1,80 m hoch und 1,90 tief— blieb H. G. Winkler abermals ohne Fehler, während Gemse einmal abwarf.— Die S-Dres- sur entschied bei 13 Teilnehmern, darunter ein Teil unserer Elitereiter der 17jährige Schüler Rainer FBimke(Münster) auf dem in Schlenderhan gezogenen Vollblüter Scipio mit Wertziffer 0,5 vor Traumfee(W. Schultheis/ Düsseldorf und Brokat(H. Boldt sen. Herte- brock) zu seinen Gunsten. Hitz Zweiter in Brassus Mit dem Hinterzartener Albert Hitz kam ein deutscher Langläufer beim 15-Kkm-Langlauf in Les Brassus(Schweizer Jura) hinter dem unerwartet starken Italiener Perruchon zum zweiten Platz. Zwölf Sekunden trennten den konditionsstarken Schwarzwälder von Per- ruchen, der mit 1:07:20 Stunden siegreich War. Hinter dem Nerweger Kalmo und dem Finnen Tiihonen belegte der deutsche Exmeister Her- mann Möchel(Mannheim) einen wertvollen fünften Rang. Knappe CSR-Eishockey-Siege Nach dem 2:1-Sieg in Lausanne kam die Eishockey-Nationalmannschaft der Tschecho- slowakei am Sonntag in Zürich vor 12 500 Zu- schauern im zweiten Länderspiel gegen die Schweiz wieder nur zu einem knappen 4.8(0:0 Erfolg. Die Eidgenossen gingen durch Uli Pol- tera in Führung und erhöhten durch Schläp- fer auf 3:0. Trotzdem kam die Tschechoslowa⸗ kei durch Treffer von Pantucek wei) und Rejman zum Ausgleich. Die Entscheidung des Spiels fiel elf Sekunden vor Schluß durch Gut. Ringer-Landesliga meldet: Achtes Remis des K50 84 Obwohl die Punktekämpfe der Ringer-Lan- desliga(Nordgruppe) unmittelbar vor dem Ab- schluß stehen, blieb die Frage nach dem neuen Meister insofern unbeantwortet, als die klar in Führung gelegenen Rohrbacher Germanen mit 5:3 Punkten beim Ex-Oberligisten ASV Lampertheim die Segel zum dritten Male streichen mußten. Der Vorsprung der Heidel- berger Vorstädter schmolz dadurch auf zwei „Pünktchen“ zusammen und das Vierer-Feld der Titelanwärter verdichtete sich erneut. KSV 1884 Mannheim kam beim 16. Kampf zum achten 4:4- Unentschieden gegen die wieder- erstarkten Eppelheimer. SG Firchheim und AC 92 Weinheim teilten sich ebenfalls mit 4:4 in die Punkte. KSV Hemsbach dagegen landete mit 6:2 Punkten über KSV Schriesheim den bleiben anenym Profistart im Herbst geplant/ Mittwoch und Samstag als Spieltage Die Bemühungen, die Berufsfußball-Mana- ger aufzuspüren, die angeblich den„Deutschen Berufs- Fußballbund“ gegründet haben, sind bisher vergeblich geblieben. Diese Leute, an deren Existenz man kaum zweifeln kann, ha- ben es bisher verstanden, ihre Anonymität zu bewahren. Immerhin konnte ein Reporter der Münchener„Abendzeitung“ im Gespräch mit einem Verfechter des Berufsspielertums einige interessante Einzelheiten erfahren. Demnach ist der Start einer rein deutschen oder einer deutsch- holländischen Profiliga für Herbst 1954 geplant.. Man will Mittwoch und Samstag spielen, und man hat auch keine Sorge wegen der Plätze. Man rechnet damit, daß die Städte ihre Anlagen einem ordentlich geführten und im Vereinsregister eingetragenen Verband nicht verweigern, da sie ja gute Einnahmen aus Platzmiete und Lustbarkeitssteuer zu erwar- ten haben. Sollte die FIFA den neuen Verband nicht aufnehmen, dann würde man das Odium eines„wilden Verbandes“ zunächst auf sich nehmen. In München sollen bereits seit län- gerem Verhandlungen mit bekannten Spielern des FC Bayern, des TSV 1860 und des FC Wacker wegen Uebertritts zum Vollprofitum im Gange sein. Man will bereits 14 Spieler gewon- nen haben. Die monatliche Gage soll auf zwei Jahre voraus auf einer Bank deponiert wer- den. Ob aber das Geld für diese kostspielige Unternehmung ausreichen wird? Bisher hörte man über das Stammkapital Zahlen, die zwi- schen 50 000 und 250 00 DM schwanken. Das wäre als finanzielle Basis für eine Profiliga zweifellos viel zu wenig. höchsten Sieg des Wochenendes, während sich ASV Ladenburg mit seinem 5:3-Sieg über den Tabellenletzten KSV Sulzbach auf den fünf- ten Platz vorgearbeitet hat. 85 Ringer-Landeslig a: Ac Germania Rohrbach 15 10 2 3 71:49 2278 KSV Hemsbach 18 2018 KSV 1884 Mannheim 16 6 8 2 75153 2011 AsV Lampertheim 15 8 4 3 67:53 20:10 ASV Ladenburg 16 5 5 6 63765 1517 AC 92 Weinheim 16 ᷣ 5 5 1 ASV Eppelheim 14 5 2 7 5161 18 Sc Kirchheim 15 3 4 3 33:62 1020 KSV Schriesheim 16 2 6 8 3474 10:22 KSV Sulzbach 15 4 1 10 46:74 9721 Neuer Meister van Hassel: „Lütge“ nur Dritter Die beiden Niederlagen gegen seinen Lands- mann Ernst Rudolph und den jungen Belgier Boulanger haben Walter Lütgehetmann um eine erfolgreiche Titelverteidigung bei der Bil- lard-Europameisterschaft im Cadre 71/ ge- bracht, denn der leider zu spät in Form ge- kommene Frankfurter vermochte nach dem Erfolg über Vingerhoedt in der letzten Fartie auch den neuen Europameister Clement van Hassel zu schlagen. In 13 Aufnahmen und bei einer Höchstserie von 103 siegte Lütgehetmann mit 300: 125 Points, womit van Hassel die einzige Niederlage des ganzen Turniers einstecken mußte. Bei glei- cher Punktzahl mit Lütgehetmann gab der bes- sere Genèraldurchschnitt(20,64 gegenüber 18,80) den Ausschlag für Vingerhoedts zweiten Platz. Der Essener Rudolph, der am letzten Spieltag von Boulanger mit 300:123 besiegt wurde, be- legte im Gesamtklassement den fünften Rang. Nord-Süd: Elferwette: 1. R.: 1046,.— DM; 2. R.: 47,60 DM; 3. R.: 5,30 DM. Neunerwette: 890,50 DM, 36,80 DM. West-Süd: Zwölferwette: 1. R.: 6387,80 DM; 2. R.: 223,90 UM; 3. R.: 19,60 DM. Zehner wette: 1. R.: 745,90 DM; 2. R.: 33,40 DM,; 3. R.: 4, 10 PM. Aus bereits jezt neu aufge füllten Lagern zeigen wir in großer Auswahl GARDINEN. TEPPICHE in allen Preislagen und in bekennt guten Keniner-Qualitsten. KENTNEN AG. 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Heidelberg/ Bergstr. wird von Nahrungsmittelfabrik je ein Vertreter gesucht, der beim Lebensmit- tel- Einzelhandel u. Gaststätten- gewerbe gut eingeführt ist und Id. Kundenpearbeitg. gewähr- leistet. Angeb. u. P 4421 a. d. V. 2 Handelsregister Amtsgericht Mannheim Neu eintragung: 5 B 898— 4. 1. 1954„GEN“ Getreide- und Waren-Handels- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friedrichsplatz 10). Der Ge- sellschaftsvertrag ist am 11. September 1953 und 30. Dezember 1953 er- richtet. Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Ex- portgeschäften von deutschen Erzeugnissen und von Importgeschäften von Holz, Getreide, Futtermitteln, Textilrohstoffen und ähnlichen Er- zeugnissen sowie von Kompensationsgeschäften mit diesen oder ähnlichen Waren. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer sind Dr. Herbert Putz, Kaufmann in Wien und Dr. Julius Szekely, Diplom- Volkswirt in Mannheim. Zur Vertretung der Gesellschaft sind, wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, je zwei Geschäftsführer oder ein Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen berechtigt. Alg nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. Veränderungen: 8 B 26— 4. 1. 1954 Rhenania Schiffahrts- und Speditions-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Ludwig Hammer in Schiffer- stadt ist unter Beschränkung auf den Betrieb der Hauptniederlassung Mannheim derart Gesamtprokura erteilt, daß er gemeinschaftlich mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt ist. E 42— 68. 1. 1954 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof) Wolfgang Dressler, Gerhard Kohrig und Werner Wolff, alle in Wies- baden, haben derart Gesamtprokura, daß sie gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt sind. B 80— 8. 1. 1954 Süddeutsche Revisions- und Treuhand Aktien-Gesell- schaft in Mannheim(Friedrichsring 1). Direktor Edmund Kappes ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Wirtschaftsprüfer Wilhelm Jung in Mann- heim wurde zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Dr. Hans Otto Kurz in Mannheim hat derart Gesamtprokura, daß er gemein- sam mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt ist. Die Prokura von Pr. Bodo Danert ist erloschen. B 110— 6/13. 1. 1954 Mannheimer Milchzentrale Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 24. November 1953 wurden die 88 15 und 16(Aufsichtsrat) der Satzung geändert. Dr. Erwin Woll, Dr. h. e. Georg Keidel und Kurt Schmidt sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Zu neuen Vorstandsmitgliedern wurden be- Stellt: Bürgermeister Jakob Trumpfheller in Mannheim, Bankdirektor Hermann Heidt in Karlsruhe und Direktor Dr. Franz Maier in Mannheim. Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 136—. 6. 1. 1954 Mannesmannröhren- und Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Frank- kurt a. Main. Die Prokura von wilhelm Barnscheidt ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt à. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 214/1953 bekanntgemacht. E 199— 6. I. 1934 Josef Hoffmann& Söhne Aktiengesellschaft Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz Ludwigshafen a. Rh. Das Vorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Friedrich Hoffmann ist nunmehr zur alleinigen Vertretung und Zeichnung der Gesellschaft berechtigt. Die Eintragung im Handelregister des Amtsgerichts Ludwigs- hafen a. Rh. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 211/1953 be- Kanntgemacht BE 430— 6. 1. 1954 Lloyd Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Arthur Bader ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Der Kaufmann Rudolf Hoffmann in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 468— 6. 1. 1954„Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei Aktien- gesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz Bremerhaven. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. Oktober 1953 ist die Satzung geändert in S 7 Absatz 2 und 4 und 8 10 Absatz 2 betreffend den Aufsichtsrat. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bremerhaven ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 242 vom 16. Dezember 1953 bekanntgemacht. B 693— 28. 10. 1953 Philipp Holzmann Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. Main. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 1. September 1953 ist die Satzung in§ 4(Umtausch von Aktien, Anpassung der Satzung an die jeweilige Stückelung), 89(Zahl, Wahl und Amtsdauer der Aufsichtsratsmitglieder), § 10(Vorsitzer des Aufsichtsrats und Stellvertretung) und 8 11(Sitzungen des Aufsichtsrats, Beschluß fähigkeit) geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Fr. 240/1933 bekanntgemacht. B 702— 6. 1. 1934 Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten Fabriken Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Haupt- versammlung vom 25. November 19533 wurden die 58 4(Grundkapital und Aktien), 5(Vorstand), 8, 11(Aufsichtsrat), 12(Zustimmungsbedürftige Rechtsgeschäfte des Vorstands), 18(Hauptversammlung) der Satzung geändert. ETIOSchen: B 716— 6. 1. 1954 Ali do Nahrungs- und Genußmittel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Annemie Kissel ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Die Gesellschaft ist aufgelöst und die Firma erloschen. B 810— 6. 1. 1954 Bride x- Handels- und Industrie- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. 5 Das bewährte Hausmigel Verschiedenes Kraftfahtzeoge Auto-Verleih VW u. 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Immerhin sind nach der bisherigen Methode auf den Zollkonferenzen bis 1950/51 58 000 Zollkonzessionen zwischen Ländern, die Vierfünftel des Welthandels bestritten, erzielt worden. Der französische Plan, der eine generelle Herabsetzung des Zollniveaus innerhalb von drei Jahren um 30 Prozent vorsieht, setzt an die Stelle der bilateralen Verhandlungen um jede einzelne Zollposition mit dem Ziel der Gegenseitigkeit die Verpflichtung aller beteiligten Regierungen, das„protektionisti- sche Gewicht“ ihrer Zölle, ausgehend von einem gemeinsamen Standard, zu senken. Dabei soll jede Regierung die Möglichkeit haben, die in drei Jahresetappen zu je 10 Prozent erfolgende Senkung individuell auf die einzelnen Zollpositionen zu verteilen. Zu diesem Zweck wird die Gesamtheit der Zollpositionen in einzelne Gruppen auf- geteilt(Rohstoffe, chemische Produkte, Nah- rungsmittel usw.) und der Satz von 30 Pro- zent auf jede einzelne Gruppe angewandt. Um Ländern mit relativ niedrigen Zöllen entgegenzukommen, werden eine Ober- und eine Untergrenze für jede Gruppe geschaf- ken. Ein Land, dessen Zollniveau bereits un- ter der Obergrenze liegt, braucht nicht mehr um 30 Prozent zu senken, während ein Land, dessen Zollniveau unter der Untergrenze legt, gar keine Zollherabsetzung mehr vor- zunehmen braucht. Dagegen sollen Länder, deren Zölle sich oberhalb der Obergrenze be- finden, die überschießenden Sätze auf diese Obergrenze zurückführen. Der Plan sieht Ausnahmen für unentwickelte Länder vor. Ferner sollen die reinen Fiskalzölle unbe- rücksichtigt bleiben. Der Plem, dem bisher Belgien, Dänemark, Frankreich, Holland und die Bundesrepublik Deutschland ihre Unterstützung zugesagt haben, wird eine Laufzeit von fünf Jahren haben umd eine Ausweichklausel enthalten. Sein besonderer Vorteil liegt nach Meinung von Beobachtern darin, daß er allen Gatt- Ländern eine größere Beweglichkeit in ihrer indiwiduellen Zollpolitik ermöglicht und da- mit einen selektiven Protektionismus zuläßt. Damit liegt er in der Linie einer Rückkehr zur klassischen Zollpolitik und würde, falls die Empfehlungen der Randall- Kommission angenommen werden, eine Teilnahme der USA gestatten. Preiserhöhung für Konsumseife? M e) Mit dem Inkrafttreten der von den Alliierten genehmigten neuen Wirt- schaftsordnung der Konsumseifenindustrie E dem sogeflannten Krisenkartell— ist noch vor Ende Februar zu rechnen, wie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes deut- scher Seifenfabrikanten, Dr. Harz, in Frank- furt erklärte. Zu diesem Zeitpunkt hofft man auch die„Firmengemeinschaft Kon- sumseife e. V.“ mit dem Sitz in Bad Hom- purg gründen zu können. Darin werden sich die etwa 200 von der Preiskrise betroffenen Firmen zusammenschließen. Dr. Harz rech- net mit wesentlichen Außenseitern. Die neue Wirtschaftsordnung ist auf zwei Jahre befristet, kann jedoch um wei- tere zwei Jahre verlängert werden. Ihr Zweck ist, mit Hilfe eines Selbstkosten- spiegels aller Betriebe einen weiteren Ver- kauf unter Selbstkosten zu verhindern. Quoten werden jedoch nicht festgelegt. Nach Inkrafttreten der Wettbewerbsord- Effektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 18. Januar 1954 Börsenverlauf: Trotz Einigung über Tagungs- gebäude der Berliner Viererkonferenz war an der Börse größte Zurückhaltung festzustellen. Ob- wohl Senkung der Abgabesätze für Bundes- und Vorratsstellen wechsel um ½ Prozent, keine Ge- schäftsbelebung., Farbenwerte rückläufig zwischen 1 bis 2½ Prozent, Verein. Stahl 21004, Schluß 212¼ Geld. Montame infolge Zustimmung des Montan- 5 zu den vorgelegten Investitionsplänen esucht. 5 PTages kurse Bezeichnung 5 145l5 18. 1. AEG) ͥͤͥ %) V FF 10 77 78 Conti Gummi 1 161 159¾ Daimler-Benz 1060) 130 130 Bt. Erd!„ f) 117 117 8 142½ Dt. Linoleumwerke 11) 170 100 Durlacher Hof 1076 51 5¹ Eichbaum-Werger 1027 93 94 Enzinger Unſon 10.8 80— 1G. Farben 142½¼ f 139 Felten& Guineaume. 10:8) 108%[110 Grün& Bilfinger 31 0 78 78 Harpen er[7 91 ½ 92 Heidelberger Cement i“) 159 f 158 ½½ CFC— 85 Klöckner werke 2785 78 LnbZ2.„10%) 60 ½[39% Mannesmannmg.- 0 50%,] 1 Rheinische Braunkohien] iu h 152%] 151½ Aheinelek tre 11 0 1 ½% J 110% 7% ⁵ ⁵ 133½ TTT 43 0 Semens& Halske. 10.6) 144%½ 144 Sudd, Zucker 1 115 1180 Ver. Stahlwerke 2⁰⁰ 2105 Zellstoff Waldho e: 4.3% 04 97/1 Ecdtsche Bank 355 24 24 Sümmnerz. u. Cred. Bank 2.1 128 ½ 77 Rladentsche Bank, 10:6,25 128 ½ 94 Rasnchlein Bank.. 10.0, 128,%ù 93 ½ Beichspank- Anteile 8a 70½ 8175 0 Dn- Notierung.* ex Dividende. Y e Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 18. Januar 1954 Geld Brief 100 belgische Francs 8,348 8,368 1000 französische Franes 11,923 11,943 100 Schweizer Franken 95,565 95,765 100 holländische Gulden 109,91 110,13 1 englisches Pfund 11,681 11,701 1 kanadischer Dollar 4,315 4,325 100 schwedische Kronen 80,53 80,69 100 dänische Kronen 60,365 60,485 100 norwegische Kronen 58,35 58,47 100 freie Schweizer Fr. 97,78 97,98 1 amerikanischer Dollar 4,195 4,205 N DM-W= 430 DM-O; 100 DM-O= 24, D- W nung rechnet man mit einer Preissteigerung für Konsumseife von mindestens 20 Pro- zent, während sich aber die Rohstoffe im letzten halben Jahr um 40 bis 60 Prozent verteuert haben. Für Toilettenseife wird die Verteuerung pro Kopf und Jahr nach den Berechnungen des Verbandes 1,92 DM. aus- machen, für Kernseife 0,99 DM. Die Un- kosten der geplanten Firmengemeinschaft sollen aus einer Umlage gedeckt werden, aus der auch ein Fonds zum Ankauf und Zur Liquidation in Konkurs gegangener Seifenfabriken gebildet werden soll. Auf diesem Wege will man die bestehende Ueberkapazität auf ein normales Maß zu- rückführen. 72,2 Millionen Dollar deutscher EZ U-Ueber schuß (P) Die Bundesrepublik war auch im De- zember nach der am 16. Januar von der Euro- päischen Zahlungsunion veröffentlichten end- gültigen Abrechnung mit einem Ueberschuß von 72,2 Millionen Dollar wieder der größte Gläubiger. Kumulativ belief sich der deutsche Rechnungsüberschuß am 31. Dezember auf 821,2 Millionen Dollar. Rechnungsüberschüsse Wurden im Dezember darüber hinaus von Belgien/ Luxemburg mit 14,7 Millionen Dol- lar, Oesterreich mit 7,9 Millionen, Schweden mit 7,1 Millionen, der Schweiz mit 2,3 Mil- lionen und von Portugal mit 1,7 Millionen Dollar erzielt. Das gröbte Defizit verzeichnete im De- zember erneut Frankreich und zwar in Höhe von 33,3 Millionen Dollar. Damit wurde Frankreich auch kumulativ mit einem Ge- samtdefezit von 832,1 Millionen Dollar zum größten Schuldner der EZ U, während Großbritannien unter den Schuldnerländern jetzt mit einem Defizit von 822 Millionen Dollar an zweiter Stelle steht. Mit Fehlbeträ- gen schlossen im Dezember ferner die Abrech- nungen von Italien(minus 28,2 Millionen), Norwegen(minus 15,1 Millionen), der Türkei (minus 13,4 Millionen), Großbritannien(minus 8,5. Millionen), Dänemark(minus 6,5 Millio- nen), der Niederlande(minus 800 000) und Island(minus 200 000 Dollar). Der Plan ist heilig und duldet keine Gegenüber stellung Es sei keine Wendung in der Haltung der SPD-Politiker eingetreten, erklärte der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Deist im Namen der SPD-Vertrefer im Montan-Parlament zu deren Haltung auf der letzten Sitzung in Straßburg. Die Bedenken der SPD zur Mon- tan-Union seien nicht ungerechtfertigt. Aber nachdem der Vertrag in Kraft sei, wolle die SPD alles daran setzen, um ihren Einfluß geltend zu machen und denjenigen der In- teressentengruppen auszuschalten. Nachdem die Hohe Behörde anerkannt habe, daß die Kontrolle über die Investi- tionspolitik dem Investitionsausschuß zu- stehe, seien die Bedenken der SPD über mangelnde Kontrollmöglichkeiten der Hohen Behörde jetzt nicht mehr so stark, doch müsse die Kontrollmöglichkeit der parla- mentarischen Organe noch weiter ausgewei- tet werden. Die Richtlinien über die Investi- tionspolitik müßten sich auch auf die Ratio- nalisierung erstrecken, was insbesondere für Deutschland von Bedeutung sei, weil die wichtige Frage der Investitionen in der Eisen- und Stahlindustrie hier besonders aktuell sei. Ein Investitionsprogramm sei aber noch nicht dadurch gewährleistet, daß man die Investitionspläne der einzelnen Un- ternehmen zusammenaddiere. Deist sprach auch von den bekannten Bedenken der SPD, daß sich aus der Montan-Union eine euro- päische Autarkie entwickeln könne und sagte, es bedürfe angesichts der augenblick- lichen Konstruktion der Montan- Union außerordentlich großer Anstrengungen, um über diese Gefahr hin wegzukommen. Wenn es nach Artikel 2 des Montanvertrages das Ziel sei, die Produktion und den Lebensstan- dard der Arbeiterschaft zu heben, dann müsse die Hohe Behörde jetzt Farbe beken- nen, welches konstruktive Ziel dieser ihrer Arbeit dienen solle. Die Formulierungen „liberal“ und„dirigistisch“ seien unzulässige Gegenüberstellungen. Die Hohe Behörde dürfe nicht auf Möglichkeiten der Konjunk- turpolitik verzichten, auch wenn dem„zeit- bedingte Strömungen“ nicht entsprächen. Hinsichtlich der Hoffnungen der Hohen Behörde auf eine amerikanische Anleihe meinte Deist, die Möglichkeiten seien schwieriger geworden angesichts der begin- nenden Wirtschaftsstagnation in den USA, weil die amerikanische Industrie im Augen- blick davon nicht sehr begeistert sei. Den- noch seien gewisse Neigungen vorhanden, eine solche Anleihe zu geben, wobei aller- dings, wie auch bei anderen Anleihever- handlungen europäischer Länder mit den USA, die Anleihebedingungen die Dinge er- schweren würden. Der SPD-Abgeordnete Dr. Schöne erklärte zu dem Verhältnis der Montan-Union zu Großbritannien, die Meinung Englands zur Luxemburger Institution werde umso freundlicher, je mehr man sich von einem autoritären Gebilde entferne. Insofern habe die letzte Straßburger Tagung des Montan- parlaments eine gewisse positive Bedeutung gehabt. Ladenschlußzeiten energisch angepackt Nachdem die Besprechungen des Bundes- arbeitsministers mit den Vertretern der Ar- beitgeber und des Deutschen Gewerkschafts- bundes über die Regelung der Ladenschluß- zeiten zu keiner Einigung geführt und nach Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums „nur informatorischen Charakter“ gehabt haben, dürfte der Bundesarbeitsminister den Gesetzentwurf in der ersten Februarhälfte dem Bundeskabinett zur Entscheidung vor- legen. Außerdem sollen Ende des Monats noch Besprechungen des Bundes- mit den Länderarbeitsministern über diese Frage Stattfinden. Das Bundesarbeitsministerium hält an seinem Entwurf an der Geschäfts- schließung am Mittwochnachmittag fest, während der DG die Geschäftsschließung am Samstagnachmittag fordert und die Ar- beitgeber einen umsichtigen freien Nachmit- tag des Handels vorgeschlagen haben. Im Interesse der Verbraucher— so argumen- tiert man im Bundesarbeitsministerium müßten die Geschäfte am Samstagnachmit- tag weiterhin geöffnet sein. Geldflüssigkeit ver flüchtigen, statt bekämpfen Neue Wege der Geldpolitiker zeichnen Die Bank Deutscher Länder hat mit Wir- kung vom 18. Januar 1954 die Abgabesätze für nachstehende Geldmarktpapiere wie folgt ermäßigt: 2b 18. Jan. 1954 bisher. Sätze Schatzwechsel des Bundes 9⁰ 9⁰ und der Bundesbahn— Laufzeit 60-90 Tage 294 27/5 Laufzeit 30—59 Tage 2558 294 Vorratsstellenwechsel Laufzeit 60-90 Tage 2776 3 Laufzeit 30—59 Tage 294 257 Die Sätze für unverzinsliche Schatzan- Weisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost bleiben unverändert. Mit dieser Maßnahme hat die BdL einen weiteren Schritt gegen die Verflüssigung des Geldmarktes unternommen. Es handelt sich hier um eine Maßnahme, die den eck der Stauung verfolgt. Bie Bd verfügt nam lich über keinerlei Bestände an Geldmarkt- papieren, Sie ist gehalten, das Interesse für Im großen ganzen steht im Vordergrund der westdeutschen Geld- und Währungspoli- tik das Devisenproblem. Die Geldflüssigkeit ist eine Folgeerscheinung der besonderen Struktur der Devisen wirtschaft, denn den sich etwa auf 8,3 Md. DM belaufenden De- visenbeständen steht geldgeschöpftes Kapital gegenüber, das jedoch nicht den Uebergang zum Kapitalmarkt findet.(Geldmarkt ist der Markt für kurzfristige Ausleihungen; Kapi- talmarkt ist der Markt für langfristige Aus- leihungen.) Es ist bezeichnend, daß aber auch auf der einen Seite die öffentliche Hand mehr als neun Milliarden DM Kassen- reserven ansammeln konnte, während sie auf der anderen Seite nicht nur über die Steuerschraube, sondern auch als Wettbe- werber um Kredite den Kapitalmarkt ab- schöpfte. Am Rande— in Gesprächen mit Leitern von Geld- und Kreditinstituten kommt es immer wieder zum Vorschein— handelt es sich nur um eine scheinbare Geldmarktflüs- sigkeit. Scheinbar deswegen, weil infolge der amtlichen, also der technischen Schwierig- keiten sich die Placierung von Kapitalmarkt- anlagen mitunter endlos lang hinauszögert. Beispiel: Hypotheken oder andere lang- Fristige Darlehen, die bereits fest zugesagt worden sind, für deren Auszahlung das Geld parat liegt, körmen nicht bedient werden, weil die Erledigung der formalen Vorschrif- ten sich mitunter monatelang hinauszieht. Hier also handelt es sich um eine schein- bare Flüssigkeit des Geldmarktes, denn das zur Bedienung der Hypothek bereits parat liegende Geld scheint am Geldmarkt auf. Geld- und Währungspolitiker sind ge- Wohnt, in langen Zeitabschnitten zu rechnen und zu denken. Sie registrieren lediglich solche— gar nicht in ihrem Amtsbereich liegende— Erscheinungen, um die Geld- marktsituation treffsicher abschätzen zu kön- nen. Es Wäre an der Verwaltung, also an den Behörden des Bundes, der Länder, der Kom- mune gelegen, diesem Mißstand abzuhelfen. Auf der anderen Seite erhellt aber gerade aus diesem Randgeschehen, daß mit einer Diskontsatzsenkung hier gar nichts erreicht werden könnte. Anscheinend ist die Situation doch wieder nur von der devisen wirtschaftlichen Seite her zu heilen. So erklärt sich auch die Fülle von Devisenerleichterungsmaßnahmen, die von der BdL ausgehend gerade in der letzten Zeit erlassen worden sind. Am gravierendsten ist die Lockerung auf dem Sperrmarkgebiet. Beispiel: Der westdeutsche Sperrmarkschuldner A befriedigt den ausländischen Sperrmarkgläu- piger B, d. h., er führt der Notenbank den DM- Gegenwert der Sperrmarkschuld ab. eutsche Zahlungsmittel werden dem Umlauf entzogen). Die Notenbank zahlt dem ausländischen Sperr- markgläubiger den Devisengegenwert der Sperr- maärkforderung aus.(Deutsche Zahlungsmittel rollen ins Ausland und können von dort aus zur Bezahlung von deutschen Exporten verwendet werden. Die deutsche Gläubigerposition im Außenhandel vermindert sich. Die ausländische DM-Lücke verengt sich, schließt sich in gleichem Maße.) Mag sein, daß die Vebertragbarkeit von Sperrmarkguthaben sich bisher nicht als we⸗ sentlicher Faktor zur Abschöpfung des Geld- marktes auswirkte, weil das Vertrauen des Auslandes in die Stabilität der deutschen Wirtschaft wenig Neigung weckt, von der Uebertragbarkeit Gebrauch zu machen. Geldmarktpapiere der Bd auf ein Min- destmaß zu beschränken, nachdem die Nach- frage zu Beginn dieser Woche außerordent- lich groß war. Aus dieser neuerlichen Senkung der Ab- gabesatze für Geldmarktpapiere zu schließen, daß der Diskontsatz gesenkt werden müsse bzw. daß eine Diskontsatzsenkung das Er- gebnis der am 20. Januar stattfindenden Zentralbankratssitzung sein werde, heißt je- doch die Möglichkeit, die eine solche Dis- kontsatzsenkung in sich birgt, überschätzen (siehe Mannheimer Morgen vom 12. Januar „Maßnahmen wegen Geld- und Devisenflüs- sigkeit“). In Kreisen der Bank deutscher Länder Wurde jedgch darauf hingewiesen, daß die Entwicklung der Geldmarktsätze hier nicht Als ein zwingender Grund für eine Piskont- ermäßigung angesehen werde. In diesem Falle bleibt das Sperrmark- guthaben in Westdeutschland, kanm also am Kapitalmarkt angewendet werden; die unter- bliebene Uebertragung an den ausländischen Gläubiger verhindert jedoch den bezweck- ten Abbau der Geldflüssigkeit bzw. die be- z weckte Korrektur des Devisensaldos. Hier wird es sich erweisen, wie weit das Gasamtvolumen von Sperrmarkguthaben des Auslandes ausreicht, die nötigen Korrekturen zu erzielen. In eingeweihten Kreisen wird der Sperrmarkblock auf 1,7 bis 2,0 Md. Mark geschätzt. Angenommen, es bliebe ein Groß- sich ab teil dieser Anlagen auch nach Auflockerung der Uebertragung im Inland, so ist es doch wahrscheinlich, daß einige hundert Millionen Abgeschöpft werden können. Die Notenbank Wird hierbei gehalten sein, sehr um- und für- sichtig vorzugehen, die Beträge nur schritt- Weise zur Uebertragung freizugeben. Das ge- schah bisher mit der Freigabe von Sperrmark- forderungen bzw. Erträgnissen aus Sperr- mark forderungen bis zur Wertgrenze von 10 000 Mark. 6 Es ist nicht wahrscheinlich, daß sich die BdL auf Experimente einläßt, wie Erhöhung der Mindestreservensätze. Die Mindestreser- Versätze belaufen sich gegenwärtig auf unge- fähr 7 bis 10 v. H Da sie unverzinst angelegt Werden müssen, könnte eine Erhöhung der Mindestreserven nur zur neuerlichen Ver- minderung der Ertragslage von Geld- und Kreditinstituten führen. Hinsichtlich der Pläne, die auf eine„Offen- marktpolitik“ der Notenbank hinzielen, ist zu sagen, daß der Notenbank hierfür die erfor- derlichen Papiere fehlen. Die oben aufge- zeichnete Art der Sperrmarkverwendung ähnelt übrigens in ihrem Endeffekt den Aus- Wirkungen einer Offenmarktpolitik. Die Notenbank kann auch— und das würde in Zukunft die Vermehrung geldgeschöpften Kapitals auf Grund von Deviseneingängen verhindern— den Exporteuren längerfristig eigene Deviseneinnahmen zur Verfügung Stellen. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Berliner Luft wünsche auch der Bundesverband der Deut- schen Industrie(BDI) bald zu atmen, d. h. der BDI würde es begrüßen, wenn er sich bald wieder in Berlin niederlassen könne. Dies er- klärte der BDI- Präsident Fritz Berg gelegent- lich eines Empfanges am 15. Januar in Köln. an dem Empfang nahmen Bundespräsident Prof. Dr. Heuss, Bundeskanzler Dr. Adenauer und die Hoben Kommissare teil. Rheinschiffahrtsinteressen wahrnehmen sollen zwei Delegierte der Zentralkommission der Rheinschiffahrt, die beauftragt wurden, mit dem Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion den Kontakt aufzunehmen und dauernde Beziehungen herzustellen. Wachstum des Verkehrsumfanges der zehn Flughäfen im Bundesgebiet und Westberlin im Laufe des Jahres 1953 zeichnet sich in folgenden Zahlen ab: Mit 2,3 Millionen angekommenen und abgeflogenen Fluggästen wurde das Verkehrsvolumen von 1952 um 42 v. H. übertroffen. Die Steigerung des Ver- kehrsvolumens im Jahre 1952 gegenüber 1951 belief sich lediglich auf 35 v. H. Die Luftfracht der zehn Flughäfen erreichte 1953 123 000 Tonnen, das sind 58 v. H. mehr als 1952. Der Luftpostverkehr vermehrte sich um 5,5 V. H. auf 8120 Tonnen. Absatzschwierigkeiten bekämpfen wollen die Kautschukproduzenten von Malaya und Indonesien, die zu diesem Zwecke regel- mäßige Konferenzen abzuhalten beschlossen haben, In den Konferenzen sollen die Richt- linien für eine gemeinsame Politik bei den künftigen internationalen Kautschukkonferen- zen ausgearbeitet werden. 10,5 Md. DM Umsatz erzielten die Deutschen Maschinenbauanstal- ten im Jahre 1953. Das Ergebnis des Jahres 1952 sei somit— so erklärte Präsident Dr. Möl- lenberg im Verein Deutscher Maschinenbau- anstalten— um 5 v. H. übertroffen. Die Um- satzsteigerung ging zum größten Teil in den Export, der von 3, Md. DM im Jahre 1952 auf rund 3,9 Md. DM im Jahre 1933 anstieg. 100 Millionen DM für Werbezwecke gab der westdeutsche Maschinenbau im ver- gangenen Jahr aus Eine repräsentative Um- frage bei 200 Maschinenfabriken ergab, daß für die Absatzwerbung Aufwendungen in der Höhe von rund 1,0 v. H. notwendig waren(in Vorkriegszeit 1,3 bis 1,5 v. H.). Der Hauptteil der Werbungskosten entstehe— 80 wird ver- merkt— durch die Notwendigkeit, auf Export- märkten Fuß zu fassen. Interessanter Automobilsalon (VWD) Der 37. Brüsseler Automobilsalon ist am 16. Januar eröffnet worden. Unter der deutschen Beteiligung, die 12 Pkw.-Marken umfaßt, fällt der verbesserte Volkswagen 1954 auf. Einen hervorragenden Platz nehmen die Karosserien mit geringem Gewicht ein. So zeigt eine britische Firma eine Karosserie aus Glasfaser und ein französischer Aussteller eine solche aus Duralinox. Zu den FHauptattrak- tionen gehören ferner Dieselfahrzeuge, darun- ter der Mercedes-Benz 170 SD und der Borg- ward Hansa 1800 D. Die Sowjetunion ist mit dem Moskowitsch vertreten. Holzausfuhr eingestellt hat Norwegen mit Rücksicht auf die schwie- rige Inlandsversorgung mit Holz. Es sollen zu- nächst die im Lande vorhandenen Holz- bestände erfaßt werden, bevor es zu einer Wiederaufnahme der Holzausfuhr komme. Protest gegen billiges Roheisen aus der Sowjetunion (VWD) Gegen die Einfuhr billigen russi- schen Roheisens nach Belgien hat ein bel- gischer Eisen- und Stahlkonzern bei der Re- gierung und der Hohen Behörde der Montan- union Einspruch erhoben. Tausende von Ton- nen sowjetischen Roheisensens sind seit etwa einem Monat in Belgien eingetroffen. Die Be- stellungen belgischer Importeure belaufen sich auf etwa 20 000 bis 25 000 Tonnen zu Preisen, die um 25 bis 30 Prozent unter den belgischen Notierungen liegen. Billiges Roheisen aus der Sowjetunion ist auch nach Großbritannien ein- geführt worden und hat die Preisgestaltung auf dem kontinentalen Roheisenmarkt unter Druck gesetzt. Finanzprojekte a us ER PSS Onder vermögen Im Rechnungsjahr 1954 sind Zinserträg- nisse und-tilgungen des ERP- Sonderver- mögens in einem Gesamtbetrag von etwa 320 Millionen DM zu erwarten. Ein vorläu- figer Aufteilungsvorschlag sieht folgende Verwendung für die Wirtschaftszweige vor: Linienschiffahrt 350 Millionen DM. Grundstoffindustrie im Rahmen des Investitionsprogramms 75 Millionen DM, „Ernährung und Landwirtschaft 25 Millionen DM, Bundesbahn und Bundespost 40 Millionen DM, Gewerbliche Wirtschaft Eisen und Stahl, Gas, Wasser, Grundchemie, Exportindustrie) 127 Mil- lionen DM, Forschung 3 Millionen DM. Die Aufbringung der ersten Rate des Weltbanksubskriptionsbetrages in Höhe von 20 Millionen DM führt allerdings zu einer entsprechenden Kürzung des Investitions- programms. Der Kreditanstalt für Wieder- aufbau werden daher zunächst nur für 300 Millionen DM Kreditermächtigungen er- teilt. Sofern über die erwarteten 320 Mil- lionen DM im Haushaltsjahr 1954 Zinsen und Tilgungen eingehen, sind diese zu- nächst— wie vom Bundesfinanzministerium betont wird— zur Bedienung der Pro- jekte vorgesehen, für die bis zur Höhe von 20 Millionen DM wegen der Aufbringung des Weltbankanteils eine Finanzierungszu- sage nicht sofort gegeben werden konnte. Sofern das Mehraufkommen an Zinsen und Tilgungen dieser Projekte bis zur Höhe von 20 Millionen DM ausreicht, sollen sie bei der Programmierung der Mittel des ERE- Sondervermögens des Rechnungsjahres 1955 vordringlich berücksichtigt werden. MSA- Ausgleich leichter und schneller gemacht Der Kontrollausschuß beim Bundesaus- gleichsamt billigte am 12. Januar in Bonn die Richtlinien für die Verwendung von Bundes- und Ausgleichsmitteln für den so- zialen Wohnungsbau 1954. Ferner stimmte er der Bereitstellung von 100 Millionen DM im Vorgriff auf die Mittel für Aufbau- darlehen im Rechnungsjahr 1954 zu und be- stätigte die neuen Weisungen für Ausbil- dungsbeihilfen. Die vom Bundeswohnungsbauminister und vom Präsidenten des Bundesausgleichs- amtes gemeinsam herausgegebenen Richt- linien für den sozialen Wohnungsbau sehen den bevorzugten Wiederaufbau zerstörter Wohngebäude und den Ersatzbau für ver- lorenen Grundbesitz der Vertriebenen vor. Der Rest der Bundes- und Lastenaus- gleichsmittel soll zu mindestens 50 V. H. zur Förderung von Eigentumsmaßnahmen, wie z. B. Eigenheime, Kleinsiedlungen und Eigentumswohnungen, verwendet werden. Beim Wohnungsbau für Vertriebene, Kriegs- sachgeschädigte sowie für Sowzetzonen- Flüchtlinge, Schwerbeschädigte, Krieger- witwen, Heimkehrer, Evakuierte und Be- satzungsverdrängte sollen die noch in Not- unterkünften Lebenden bèesonders berigk- sichtigt werden. Nach den neuen Weisungen soll die Aus- bildungsbeihilfe so bemessen werden, daß lie Ausbildung sichergestellt ist. Ihre Höhe richtet sich nach dem Grad der Bedürftig- keit und nach den tatsächlichen Ausbil- dungskosten. Die bisherigen Mindest- und Höchstsätze für einzelne Arten der Ausbil- dungsstätten wurden fallen gelassen. Um Stockungen bei der Bewilligung zu vermei- den, ist der Bewilligungszeitraum von sechs Auf zwölf Monate erweitert worden.(U) Klägliche Ergebnisse im Kohlenbergbau (dpa) Das Deutsche Industrieinstitut er- klärte am 15. Januar, daß die Bundesrepu- blik unter den großen europäischen Stein- kohlenländern das einzige Land ist, dessen Schichtleistungen im Steinkohlenbergbau nicht nur erheblich unter der Vorkriegshöhe liegen, sondern durch die Arbeitszeitverkür- zung von acht auf siebeneinhalb Stunden gegenüber 1952 abgesunken ist. Die Schicht- leistung unter Tage im westdeutschen Stein- kohlenbergbau betrug nach den Ermittlungen des Industrieinstituts in der Zeit von Januar bis März vorigen Jahres 1502 Kilogramm. Nachdem die Siebeneinhalb-Stunden-Schicht am 1. April 1953 eingeführt wurde, sei sie bis Oktober im Monatsdurchschnitt auf 1447 Ki- logramm zurückgegangen., Den Jahresdurch- schnitt für 1938 gibt das Industrieinstitut mit 1916 Kilogramm an. Kalte Exportbremse Wird abgewehrt (UP) Die Arbeitsgemeinschaft der Expor- teurvereine und der Bundesverband der Deutschen Industrie haben sich nach Mittei- lung des Vereins der Außenhandelsfirmen Nordrhein-Westfalen gegen einen etwaigen autonomen Abbau der steuerlichen Export- förderungsmaßnahmen ausgesprochen. Man habe feststellen müssen, daß sich bereits zu- ständige Stellen ernsthaft mit dem Gedan- ken einer Einschränkung oder eines Abbaues der ertragsteuerlichen Förderungsmaßnah- men befaßten. Marktberichte vom 18. Januar 1954 Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (D) Inl. Weizen 43,7548, stetig; inl. Roggen 41,75—42,25, stetig; Weizenmehl Type 405 66,50, Type 550 63,50, Type 812 60, Type 1050 58; Brotmehl Type 1600 51,50: Roggenmehl Type 997 56, Type 1150 54, Type 1370 52, Pelebter; Braugerste 41,5043; Indu- striegerste 3939,50; Futtergerste inl. 3636, ausl. 37,75—38,75, stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 3133; Industriehafer 3435; Auslandshafer nicht notiert; Mais 41,5042; Milokorn nicht notiert; Welzenkleie prompt 20; Weizenkleie Febr. April 20,50—20,75; Roggenkleie 20,50; Weizenpollmehl 21,75 bis 22,25: Welzennachmehl 30,50—34; Sojaschrot 41,50 bis 42; Kokosschrot 29,5030; Palmkernschrot 25; Rapsschrot 22,50; Hühnerkörnerfutter 42,50—. 43; Malzkeime 21; Biertreber 20—21; Trockenschnitzel 15,50—16; deutsches Dorschmehl 7175; dt. Fisch- mehl 6467,50, Tendenz stetig. Die Preise ver- stehen sich als Groghandels-Durchschnittspreise per 100 kg. bei Waggonbezug prompte Lieferung. Speisekartoffeln per 50 kg 6,757. Wiesenheu lose 11; Luzerneheu lose 12; Weizen- und Roggenstroh, bindfadengepreßt 6, drahtgepreßt 7; Hafer-Gerste- Stroh, bindfadengepreßt 7, Tendenz fest. Die Preise verstehen sich bei Mehlen und Rauhfutter ab Verladestation, bei Fischmehl ab Nordsee station. Beli Kartoffeln frei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Großvieh 638(627), Kälber 283 (319), Schweine 1815(2189), Lämmer, Hammel und Schafe 50(35). Preise je 0,5 kg Lebendgewicht: Ochsen A 385-96(85—96), B 7587(-); Bullen A 87 bis 97(9099), B 35—91(8391); Kühe A 77-85(68 bis 79), B 60—72(62—70), C 54—63(5061), D nicht notiert(46-50); Färsen 90—102(92103), B 8290(84 bis 93); Kälber Sonderklasse bis 165(bis 165); K 140 bis 150(140—153), B 130138(128138), C 115125 (115125); D bis 100(bis 100); Schweine A 138143 (136—142), BI und BII 138143(138142), C 136—143 (134—142), D 135—141(133139), E 124—135(127130, GI 120—130(126130), G1I—(122125), J—(bis 118); Lämmer und Hammel bis 72(bis 72). Marktver- lauf: Grogvieh schleppend, großer Ueberstand; Kälber und Schweine langsam, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Anfuhr gering, Absatz befriedigend. Es erzielten: Feldsalat 70—85; Rosenkohl 18-20; Möhren 6; Knollensellerie 10—15; Lauch 10—12. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 21 Ochsen, 60 Bullen, 80 Kühe, 93 Färsen, 231 Kälber, 563 Schweine, 52 Schafe. Preise je 0½5 kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 100 (1), A 82—93; Bullen Spitze 98(), A 88-94, B 60 bis 85; Kühe Spitze 68(1). A 66—77, B 56-65, C 50 bis 55, D 45—50; Färsen Spitze 103(), A 87100, B 77—83; Kälber Spitze 165(1), A 146160, E 133 bis 145, C 115—130. D 90-110; Schweine Spitze 143 (1), A, BI und BII 138-143, C und D 136-133; Schafe Spitze 78(10), A 7073, B 55—68, C 4050. Marktverlauf: Grogvieh schleppend, groger Ueber- stand; Kälber schleppend, Ueberstand; Schweine mittel, geräumt; Lämmer, Hammel und Schafe mittel, geräumt. . neuen Hilfskraft habe. Seite 10 5 MORGEN Dienstag, 19. Januar 1954 Nr. Die Zaubbermaske/ Ves belene Dorgeles Derain, der Sohn des Milchhändlers, war zu der Einsicht gekommen, daß ihm zum Malen doch gewisse Kenntnisse mangelten, und als seine Militärzeit zu Ende war, trat er bei Jullian in die Kunstakademie ein, um des„Metier“ zu erlernen. Sein Vater, ein vernünftiger Manm, setzte sich dem nicht ent- Segen, obwohl er seinen Sohn lieber als Ingenieur gesehen hätte. Nach einer Ver- Suchszeit gestattete er diesem jungen Starr- Kopf sogar, in Paris zu Wohnen; und wie es sich gehörte, zog Derain auf den Montmartre, in die Rue Tourlaque, ein berühmtes Maler- Viertel. Dort führte er indessen nicht ein Leben wie manche seiner Nachbarn. Anstatt Eneipenlieder oder die gerade in Mode be- kindlichen Schlager zu singen, spielte er die Orgel. Man könnte meinen, man wäre in der Messe! grollte Vlaminck, als er ihn be- suchte. Er zerstreute sich auch mit der Herstel- lung von kleinen Flugzeugen, die durch einen mittels eines Gummibandes aufgezogenen Propeller in Bewegung gesetzt werden, oder er boxte, wenn er einen Partner seiner Ge- Wichtsklasse fand. Das Erstaunlichste aber War sein Atelier. Zunächst sah man dort seine eigenen Landschaften, die mit allem bis- er Bekannten nicht die geringste Aehnlich keit aufwiesen. Sie waren im Geschmack sei- ner erstaunlichen Ansicht von London, auf der die St. Pauls-Kathedrale blau und die Themse in einem Schlachthaus-Rot dar- Sestellt war. Dann, auf dem Ehrenplatz. eine fremdartige Zaubermaske, von der Derain mit dem ernsthaftesten Gesicht der Welt be- Hauptete, sie sei ein Meisterwerk. Außer einigen Kolonialmenschen kannte zu der da- maligen Zeit niemand die Negerskulpturen: daher verwirrte das Auftauchen einer solchen in einem Künstlerkreise die Geister. „Das ist ebenso schön wie die Venus von Milo!“ verkündete Vlaminck.„Nein, viel schöner!“ beteuerte Picasso, der ihm nicht nachstehen wollte. Ihr Entzücken war vielleicht übertrieben; eines aber ist gewiß: diese Zaubermaske ver- fügte über eine höllische Gewalt. Sie bewies es auf der Stelle dadurch, daß sie den Kubis- mus ins Leben rief. Tatsächlich kam Picasso durch das Betrachten der Negerskulpturen Heinrich Kley Hanna Cauer Zwei Ausstellungen in Karlsrohe Mit den Gemälden und Zeichnungen von Heinrich Kley(1863 bis 1945) und den Plastiken von Hanna Cauer ist im Badi- schen Kunstverein Karlsruhe einmal eine Retrospektive auf die Kunst von vor- Sestern eingekehrt. Daß die Werke der bei- den uns heute noch Wesentliches zu sagen hätten, kann man nicht gerade behaupten, aber es ist immerhin doch einmal ganz auf- schlußgreich, zur Beurteilung einer abge- schlossenen kunsthistorischen Epoche auch das Schaffen der längst Gu Recht!) Ver- Sessenen mit hinzuzuziehen. Daß Kley auch Sanze Postkarten-Serien gezeichnet hat, läßt schon erkennen, wo er in der kri- tischen Einschätzung hingehört. Kley war ein Schüler von Ferdinand Keller gewesen, und mit Trübner und Kalckreuth war er befreundet. Für indu- Strielle Auftraggeber hatte er nach der Jahrhundertwende Bilder aus dem Indu- Strieleben zu malen begonnen, bei denen er weisungsgemäß eine getreuliche Wie- dergabe der Motive hatte beachten müssen. Immerhin hat er auch Phantasie besessen, denn es gibt Bilder daneben, in denen er diese technischen Bereiche mit Dämonen und Fabelgeistern bevölkert. Wirklich gut und mit echtem Humor erfüllt sind eine Anzahl von Feder zeichnungen, die er für den„Simplizissimus“ schuf. Seine Aqua- relle zeugen für eine solide technische Grundlage, und daß er mit einigen Blät- tern Karlsruher Motive auch dem lokal Patriotischen Interesse entgegenkam, wird Vielleicht der Anlaß dieser Ausstellung gewesen sein. In den gleichen Ràumen ist auch eine Anzahl Plastiken von Hanna Cauer 2u sehen, einer Bildhauerin, die 1913 den Rom- Preis erhielt. Sie kommt aus einer alten Künstlerfamilie, in der man schon seit vier Generationen die Bildhauerei betreibt und ist Meisterschülerin von Hugo Lederer, dem Schöpfer des Hamburger Bismarckdenkmals, Se wesen. Ihre Porträts und Kleinplastiken auf den Gedanken, die Gesichter, dann die Gegenstände und die ganze Natur unter den Aspekten nebeneinandergesetzter Ebenen darzustellen. Immerhin ist es nicht sicher, daß diese Offenbarung in der Rue Tourlaque eintrat. Max Jacob hat mir vielmehr des öfteren erzählt, daß sich der historische Vor- Sang bei Matisse ereignete. Der„Senior der Fauvisten“ besaß seit langem ein Neger- Götzenbild, von dem er viel Aufhebens machte. Eines Abends, als Picasso bei ihm zu Gast war, bemerkte dieser auf einer Kom- mode die Statuette. Sogleich fiel er in Be- wunderung und gab sie während des ganzen Abends nicht mehr aus den Händen. Am folgenden Morgen, als Max Jacob Picasso aufsuchte, überraschte er den Spanier, wie er eine Frauengestalt zeichnete, die nur ein Auge mitten auf der Stirn hatte, dafür aber ringsum vier Ohren, einen rautenförmigen Mund, eine fünfeckige Nase und einen qua- dratischen Hals. Der Boden war besät mit Blättern Zeichenpapier, auf denen man das Sleiche Monstrum erkannte, in verschiede- ner Weise dargestellt. Indessen, Picasso lachte nicht. „Was soll denn das sein?“ fragte Max Vorsichtig.„Das Portrait meiner Geliebten!“ antwortete schroffen Tones der Maler. Be- zaubert von dem schwarzen Idol, hatte er die ganze Nacht hindurch gearbeitet. Der Kubismus war geboren Wenn sich indessen die Szene in der Rue Tourlaque abgespielt hat, kann Vlaminck an Stelle von Matisse den Titel des Anregers kür sich in Anspruch nehmen. Er hatte die Negerkunst einige Monate zuvor entdeckt, bei einem Wirt in Argenteuil, wo er mit den Flußfischern zechte. Im Wandgestell, umge- ben von Aperitif-Flaschen, standen versteckt drei rotbemalte kleine Negerstatuetten. Bei ihrem Anblick stieß er einen Schrei aus:„Die will ich haben! Gib sie her, oder es ge- schieht ein Unglück!“ Der Wirt, der sie häaß- lich fand, trat sie ihm für eine allgemeine Runde ab, und strahlend zog der Maler mit seinen drei Negerinnen von dannen. Als er sie zu sich nach Hause gebracht hatte, wurde Seine Kaprice nicht gestillt, im Gegenteil. Im Barm dieser Teufelinnen träumte er bloß noch von Fetischen, Amuletten und vom Zauberschutz der Neger, und er begann, eine Sammlung anzulegen. Ein Freund seines Vaters, ein großer Afrikareisender, hatte von dort Skulpturen von Primitiven mitgebracht, unter anderem auch eine Zaubermaske von der Elfenbeinküste. Er tauschte sie ihm ein Segen eine gleiche Anzahl Bilder. Kurz da- nach, als Vlaminck sich in Geldverlegenheit befand, verkaufte er diese Negermaske für 50 Franken an Derain, und so wanderte der Arthur Honeggers„freie“ Operette „Die Abenteber des Königs pausole“ jm Stadtthedter Zürich Statt in Darmstadt, wo Sellner diese ein- zige Operette Arthur Honeggers schon vor längerer Zeit angekündigt hatte, ist das seltsame Werk nun in der schweizerischen Heimat des Komponisten zur deutschspra- chigen Erstaufführung gekommen: im Stadt- theater Zürich, das damit nicht Allseitigen Beifall fand. Der erotische Roman„Les aventures du roi Pausole“ von Pierre Louys ist immerhin nicht gerade als Lektüre für höhere Töchter geeignet, und seine fast schon antikische Lebens- und Liebesfreude Wirkt auf der Bühne allzu leicht Vergröbert und peinlich direkt. Im Hofstaat des ver- trottelten Königs Pausole und seiner 365 Haremsdamen herrscht der Wahlspruch von der„Erotik als Bürgerpflicht“, und es bleibt nicht bei einem operettenbunten Kreuz und Quer der Beziehungen, sondern die so über- aus variable Erotik wird auch auf recht un- umwunden beschriebene Nebengeleise Se- schoben. Die Primaballerina, die da als Travestit mit des Königs Töchterlein Aline davon- läuft, bezeichnet diese Form der Liebe als die wirklich„freie“ und singt gleich mit mrer Geliebten ein köstliches Duett darauf, Die ganze Musik Honeggers scheint aber letztlich auch eine Travestie, denn sie gibt sich als Operette, obwohl sie doch eher zur Gattung der musikalischen Komödie gehört. Alines Auftrittslied ist in seiner zarten Ro- mantik geradezu eine Perle der Opèra lyri- que, und die antikisch-heitere Klangwelt all dieser Melodien hat mit der Herkömm- lichen schmalztriefenden Operette nichts mehr gemein. Honegger hat die heitere Seschwister Fink musizierte dns che Konzert im„Haus des Jungen Mannes“ stel „Festlicher Kammermusik-Abend“ 5 35 das vom Christlichen Verein Junger Männe 0 im Mannheimer„Haus des Jungen Manne 5 veranstaltete Konzert Uberschrieben, und bin, gewisser Weise war es ja auch Wirklich 1 200 kleines Fest, mitzuerleben, wie die übe talentierten Geschwister Fink die zahlreich Hörergemeinde in den Bannkreis einer Haus d musik edelster Art zu ziehen wußte. Theo Bad Finke, der Flötist, entwickelte bei der dd Nan leitenden Triosonate von Jean-Marie Lech Nr. (ür Flöte, Viola und Basso Continuo) un beim abschließenden Trio g-moll 0p. 68( Klavier, Flöte und Cello) von Carl Maria 1 9.3 Weber eine imponierende Griffsicherheit m 9.1 kührte in dem ungemein reizvoll musiziet? S-dur-Trio von Joseph Haydn(op. 100 Nr. für Flöte, Violine und Cello) die Melodie stůumme mit feinem Spürsinn für die Stil, Schönheit dieses Werkchens. Eberhard Fit, steuerte mit Bratsche und Geige bescheid und sicher die Mittelstimme bei, Eleonq Fink hatte vor allem bei dem temperamen voll ausgeführten Klaævierpart des Weben Trios Gelegenheit, zu Wort zu kommen un Adalbert Fink, der vorzügliche Cellist, spiel seinen Part in den Ensemble-Sätzen mit Vol nehmer Zurückhaltung. Er fügte als 80h ti Darbietungen zwei in ihrer technischen Pe, keltion konzertreife Leistungen bei: d Cello-Solosuite Nr. 3 von Johann Se bas.„ Bach, flüssig und— bis auf die Plötzlich ab Ausbrüche von Lebensfreude in der Abschle d Benden Gigue— tonlich fast 2u asketigt gespielt, und schließlich„Tempo di Hu, nera“ ein Witzig-artistisches Stück von I der rico Mainardi, vom Interpreten so vir tik hingetupft, daß die spritzige Ausführung he. 155 Zauberer aus nach der Rue Tourlaque, wo zu sein verstand, verfing er sich bald in e ee e ee, 118 Picasso sich plötzlich darin verliebte. seinen eigenen Beweis führungen. n e 8155 Prog HN 1 75 Grollte Vlaminck seiner Zaubermaske, Zehn Künstler, dann zwanzig, bekehrten hausmusikalischer Gediegenheit herumstai sch. daß sie ihn im Stiche gelassen hatte? Das ist sich zum Kubismus, und sie waren so ver- Marxel]! ili: Die Nacht Ein Gipsrelief des fran- ZöSsischen Bildhauers, das gegenwartig auf einer Ausstellung„Junge fran zõ sische Plastik“ im Fran- furter Kunstverein zu se- hen ist. Die Ausstellung, die noch bis Ende Januar in Franhfurt bleibt, ist eine Veranstaltung des Service des Relations Ar- tistique und soll auch in anderen Städten der Bun- des republik gezeigt wer- den. dpa-Bild möglich. Auf jeden Fall war er einer der wenigen von der Gruppe, der sich nach der Lehre der„Fauvisten“ nicht richtete. Alle andern machten sich nacheinander die neue Kunstanschauung zu eigen. Als Beistand für ihre geometrischen Kombinationen brauchten sie einen Spezialisten. Dies wurde die Auf- Sabe Princets, der Aktuar von Beruf und Ironiker aus innerer Berufung war. Ein junger Schöngeist, Maurice Raynal, stellte ihnen gleichfalls seine Feder zur Verfügung. Und da schließlich jede Religion eines Apo- stels bedarf, stellte sich Guillaume Apolli- nmaire an die Spitze der Bewegung. Mir scheint nicht, daß er zu Beginn so sehr da- ram geglaubt hat. Nicht mehr als Max Jacob und André Salmon, die sich insgeheim ins Fäustchen lachten. Doch überzeugend, wie er gehoben, und er hat sich dabei etwa mit der Parodie auf sein Oratorium„König David“ wieder über sich selbst lustig gemacht. Bei der Uraufführung in den„Bouffes Parisiennes“(1930) hatte es das Stück auf mehr als 500 Wiederholungen gebracht; in Zürich freilich konnte man es nicht so ein- deutig als Nuditäten-Operette aufziehen und mußte in Text und Kostüm manches kaschieren. Daß trotzdem in der Ueber- setzung von Fritz Schulz manches weniger verspielt und dezent klang als im fran- 268ischen Original, hat sich wohl nicht ver- Koltur-Chronik Die Stadt Dresden plant für die Zeit vom bis zum 23. Mai Theaterfestspiele. Der Sreise ehemalige Generalintendant der Dres- dener Theater, Prof. Rucker, hat Sommerfest- spiele vorgeschlagen, wie sie Während seiner Amtszeit von 1921 bis 1933 mit Aufführungen von Richard-Strauß-Opern stattfanden. Opern- Freilichtauf führungen im Zwinger und Schau- spiel-Freilichtaufführungen im Schloß Pillnitz sollen das Programm bereichern. Prof. Carl Ebert(Los Angeles), der im Au- Sust Nachfolger von Heinz Tietjen als Inten- dant der Berliner Städtischen Oper wird, wünscht sich für Wagner- Inszenierungen die moderne Konzeption der Enkel des Kompo- nisten. Vor der Berliner Presse sagte er, er glaube an das neue Bayreuth“ und wolle Wie- land Wagner als Regisseur auch für Berlin ge- —— 5 falls das Bayreuther Hausgesetz es zuläßt. „Mond der Beladenen“(„Moon for the Mis begotten“), das letzte Werk des verstorbenen j 5 5 88— Die Hörer erwiesen sich als sehr 2 0 i me Uebereinstim- 5 8 2. 1. 5 8 e 1 Seschloscen kür die Schönheiten der gebob ver Georges Braque, der als erster ausstellte. nen Werke und für die feinen Leistungen d m.! Metzinger, dessen schreckerregende Joconde Geschwister Fink; sie dankten herzlich. 1 ich niemals vergessen werde, Fernand Leger, Juan Gris, André Lhote, 8 3— 3 Salzburg Will vergrößern 5 97 Derain, dieser irregeleitete Liebhaber klas- 4 3 1 sischer Kunst. Da die meisten von ihnen auf Pläne för ein 5 Festspielhaus 00 dem Montmartre wohnten, glaubten die Zei- Es ist den zuständigen Stellen in Sab tungsschreiber und das Publikum zunächst burg seit langem bekannt, daß der Fassung. mit an einen Ulk. Das war für die kubistische raum der einzelnen Festspielstätten nich Lehre indessen kein Hindernis, die Welt zu mehr ausreicht, um die Besucher aufzuneb⸗ erobern. men. Daran änderte auch die Tatsache nichts Die Zaubermaske hatte ihnen diese Lehre daß im letzten Jahr der Hof der Residem eingegeben. Oder aber das schwarze Idol. Es und der Karabiniersaal die bereits vorhan- wird immer ein Geheimnis bleiben. denen Aufführungsstätten vermehrten. Ab- . i gesehen davon, daß jedes Jahr zahlreiche Jr e e Kartenwünsche unerfüllbar bleiben, belaste Obe auch der zu geringe Fassungsraum der Büh- Kri nen den Etat der Salzburger Festspiele, d teil jeweils ein beträchtliches Defizit ausweisen 5 Um diesen Mängeln abzuhelfen, hat de 1585 Landeshauptmann von Salzburg Dr. Klau P21 dem Festspielkuratorium einen Plan Fol- 7 f 8. 5 Selegt, der eine großzügige Erweiterung de 55 8 e. Komplexes Festspielhaus- Felsenreitschul 525 Finessen, in all ihren kontrapunktischen und Vorsieht. Der Entwurf wurde von Prof. 5 gen polpphonen Reizen, in der subtilen Leich- giens Holzmeister dem die Entwigglun 6 bar kiskeit und ihrer nichts als ästhetischen An- Seleburger Festspiele verdienten aid duft mut aber blieb die Musik, die Victor Reins- eine Arbeiten international bekannte] Pin hagen fein und beschwingt dirigierte. Fritz sterreichischen Architekten, ausgearbeite dye Schula hatte auch die Regie und die Titel- Das neue Festspielhaus soll sich an Fes. rolle übernommen, wobei er gelegentlich spielhaus und Felsenreitschule zum Neun 1 dem abgenutzten Operetten-Kalauer leider hin anschliegen. Gegenwärtig befindet sid 155 nicht entging, und in einer kleinen Rolle in dem Gebäude, das Prof. Holzmeister um. 9 sah man Ellen Schwanneke wieder. bauen will, das Salzburger Museum„Haus 1 Ulrich Seelmann-Eggebert der Natur“. An der äußeren Fassade des 255 Hauses, die von Fischer von Erlach entwor-⸗ me! ken wurde, will Prof. Holzmeister nichßz bei ändern. Seine Baupläne beziehen sich viel, zur mehr auf das Innere des weitläufigen Ge. Ste im September sleichseitig im Berliner Theater bäudes. Hier gedenkt der Architelet ein me, hat am FCurfürstendamm und am Stuttgarter dernes Bühnenhaus mit einer großen Dreh. in Staatsschauspiel in Deutschland erstaufgeführt. bühne und einer Hinterbühne einzubauen der Rund 500 Studenten aus elf Nationen ge- die zum Teil in den Felsen des Mönchs⸗ 25 hören jetzt den im„Delphischen Institut“ berges versenkt werden. Der Zuschauerraum 01 zusammengeschlossenen Spielgruppen an, die sieht gegenwärtig 2326 Sitzplätze vor, di Uri fer dee der een beate ecken len in de Slockwerken angeorddet en e, 7e der letzten Zeit haben sich vor allem in Der Kostenanschlag für das neue Fes, die Südamerika neue delphische Gruppen gebildet. spielhaus beläuft sich auf 30 Millionen Schl Lr Der Pianist Wilheim Kempff spielt am ling. Weitere sechs Millionen Schilling wären tär Dienstag, 19. Januar, 20 Uhr, im grolen Saal für die anderweitige Unterbringung de Kr des BASF- Feierabendhauses Ludwigshafen„Hauses der Natur“ erforderlich. Der Ent. Kl Werke von Johann Sebastian Bach, Beethoven, wurf Prof. Holzmeisters ist vorläufig erst h Schubert und Liszt. eine Diskussionsgrundlage zur Abstimmung Der Schriftsteller Rudolf Krämer-Badoni der zahlreichen Wünsche, die mit einem der-* wird im Rahmen der Veranstaltungen, die die artigen Neubau verbunden sind. Insbeson- Städtische Volks- und Musikbücherei in Ver- 5 1 5 8 5 1 mit der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule durchführt, am Mittwoch, A i f 20. Januar, 20 Uhr, im Saal der Volks- und Die Aufbringung der Baukosten ist nad dere fordern manche Fachleute aus Rentabl. litätsgründen mindestens 3000 Sitzplät.-. Musikbücherei Mannheim aus seinen Werken Ansicht der Finanzfachleute möglich ange. zeigen Seele und Ausdruck. un. Muse hier zu sich auf sein eigenes Niveau amerikanischen Dichters Eugene O/Neill, wird lesen. sichts der Beliebtheit der Festspiele. G. H. 8 res 95 Ein Mann Will hinauf noch zu erkennen gewesen war, er war auch Berlin! Nu, wo ist der Zwerg?“— Edwin er ooch zu spät jekommen, alles, wat rech lig i einmal ein Maurer gewesen. Er hatte ihre war schon da. Mit hängenden Armen und is, Herr Chef, aber ick bin reell.“ am Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Sprache gesprochen, ihre Sorgen nicht ver- rundem Rücken stand er vor dem Chef und„So, vom Frühstück zu spät und hier zer Copyright 1953 by sudwerlag mbff, München Sessen. Darum hatte er es wohl auch nie verdrehte die Augen zum Gotterbarmen.— dann gleich wieder zehn Minuten glotzen sio 9. Fortsetzung Bis es Karl Siebrecht zu dumm wurde und er ärgerlich rief: Du mußt ein ver⸗ dammt schlechtes Gewissen haben, Edwin, daß du mit dem Quatsch nicht aufhörst! Nun halt endlich den Mund, oder ich er- Zane wirklich dem Polier, wie du mir hier Zusetzt mit deinem Gefasel!“ Von da an schwieg der langarmige Zwerg Völlig. Er trennte sich sogar von Karl, wies ihm ein Stockwerk zu, das er allein besor- Sen sollte— und doch ertappte ihn Karl unmer wieder, wie er schweigend unter einer Tür stand und mit hängenden Armen und verdrehten Augen ihn beobachtete, als könne er aus solchem Beobachten erraten, welche Bewandtnis es nun wohl mit seiner Und einmal über- Taschte Karl Siebrecht den Zwerg dabei, wie der sich seine Joppe vorgenommen hatte. Er hatte sie sich über die Knie gelegt und fingerte mit seinen schwarzen Pfoten in der Brieftasche herum. Das war nach der Frühstückspause ge- Wesen. Karl hatte sie benutzt, um schnell noch einmal zu den Trockenmietern herum- Zuspringen, ob sie wohl noch Hilfe gebrauch- ten. Oh, sie gebrauchten schon Hilfe! Jetzt lag die Frau, völlig erledigt, im Bett, zit- ternd, am ganzen Leibe fliegend, und der Mann mimte sich ab, die verquollenen Fen- Ster zu schließen, im Herd mit einer zer- schlagenen Kiste Feuer zu machen und sei- ner Frau etwas Warmes aufzusetzen. Karl Siebrecht hatte sich nicht lange besonnen. Das bißchen Kistenholz war nur wie ein rasch aufflammendes, gleich wieder zusam- menfallendes Papierfeuer, er holte von drü- ben aus„seinem“ Keller einen Arm voll An- machholz und einen Korb Kohlen, ohne viel Nachdenken, ob das nun auch„zulässig“ war. Es schien ihm„recht“, und es war ihm ganz egal, daß der Buckel dabei zusah. Es War ihm auch egal, daß die beiden Trocken- mieter ihm für sein Tun nicht mit einem Wort dankten, daß der Mann sogar noch sagte:„Ick habe dir nich darum jebeten, det weeßte, du!“ Karl Siebrecht hatte es nicht um Dank getan. Aber als er da nun bei seiner etwas ver- sDateten Rückkehr aus der Frühstückspause den Zwerg Edwin mit seiner Brieftasche in den Kohlenpfoten fand— und in der Brief- tasche war doch, neben manchem Gleichgül- tigen, die Aster der Erika Wedekind, da hatte ihn Zorn erfaßt. Noch keine vierund- zwanzig Stunden, und die kleine Stadt und die unbeschwerte Jugend waren so fern ge- rückt, so fern. Aber die Erika Wedekind, die saß fest in ihm, mit ihrem Zzutraulichen, halboffenen Kindermund— wie oft hatte er während der Arbeit nach einem bayri- schen Jodler„Riariatiritiro!“ gesummt, und hatte doch nicht den Jodler gemeint. Er riß dem Edwin die Brieftasche aus der Hand und schrie ihn an:„Nun ist aber Schluß mit deiner Schnüffelei, Edwin! Wenn ich dich noch einmal bei so was erwische, gibt's Krach!“ Gegen zwölf, kurz vor der Mittagsstunde, Wurde es laut im Bau: es kam Besuch. Es War der Herr Chef selbst, mit Spitzbauch und Gehpelz, Iaut in Sprache und Benehmen. Ach, Karl Siebrechts Vater war eine andere Art von Unternehmer gewesen, er hatte mit seinen Arbeitern so gesprochen, daß immer zu einem Gehpelz gebracht und nie zu einem Semzen Häuserblock mit Hunderten von Wohnungen. Der Herr Kalubrigkeit schien nur schimpfen zu können, und was auch gemacht worden war, es war schlecht ge- macht.„Ist das der Junge, den Sie mir wie- der mal aufgeladen haben, Polier?“ hullerte er los.„Ich bin keine Wohltätigkeitsanstalt! Was soll ich denn mit so nem Jungen?!“ „Er ist ja billig, Herr Kalubrigkeit“, ant- wortete der Polier, der all dies wohl ge- Wohnt war, gleichgültig.„Und wenn er sich erst eingearbeitet hat, wird er soviel schaf- ken wie ein Mann.“ „Immer machen Sie so ne Geschichten! Erst den Busch— wo ich Ihmen den Busch extra verboten habe, und nun diesen Bengel! alt keine Maulaffen feil, Junge! Siehst du nicht, daß das Feuer nicht brennt?! Da steht er und glotzt! Und überhaupt, wozu hier noch trocknen? Die Wohnung ist trocken!“ Ein langer Herr mit einem scharfen Gesicht, Aber dunklen, nicht unangenehmen Augen bemerkte, daß die Wände noch feuchte Flecken zeigten.—„Ach was! Die Wände schwitzen eben. Das kommt, weil die Feuch- tigkeit rauszieht. Seit wann heizt ihr hier in der Wohnung, Junge? Das kostet Alles ein Geld! Nu 2“ „Ich bin erst seit heute früh hier.“ „Hättest du dich erkundigt! Dieser an- dere soll kommen, wie heißt er doch, dieser schwarze Buckel! Da wird einfach losge- feuert, ohne Sinn und Verstand, Polier—!“ „Hier wird erst seit gestern geheizt.“ „Ach was, seit gestern! Das sagen Sie auch so aufs Geratewohl! Und immerzu ist der Koks alle, natürlich, der KRglubrigkeit bezahlt neuen! Nächstens heize ich ganz Seit wann heizt ihr diesen Abschnitt?“ schlechtet Jedächtnis—“ Herr Kalubrigkeit.. Bande auch noch unter einer Decke? Natür- feierlich.„Die Frau ist schon beinahe hi, ne lich heizt ihr schon seit Dienstag oder gar über und der Manm wird's auch nicht mem di seit Montag! Aber ich fasse euch, und wenn lange machen. ich euch fasse, schmeiße ich euch alle raus, ganz so wie hier, wo's schon so schön trok- und Sie zuerst, Polier!“ 2 5 5 1235 de ae ee da deen wee e dee ee e ee deren d Wenn nachher die Baupolizei kommt, und sich die Seele aus dem Leibe.“ 1. es gibt Stunk, schmeißen Sie mich wieder g g Ber⸗ raus, aber nur vor den Herren, weil ich Koks und zwei Arme voll Anmachholz rüber nicht genug geheizt habe.“ letztenmal raus“, murrte Herr Kalubrigkeit. will's bezahlen, Herr, ich will gar nicht, da], Was, Herr Chef“, sagte er, und mit plötz- wenig geeignet, die soziale Frage zu lösen. lichem Entschluß:„Aber von't Frühstück 15 Nu, seit wann heizt ihr hier— wie heißt Das ist ne feine Arbeitsstelle, der Ka- tag du doch?“ a lubrigkeit ist ja doof, der zahlt's ja! Alles Eir „Edwin! Edwin Raabe, Herr Chefé, mein Geld! Wo hast du denn gesteckt über gen Krächzte der Buckel und schoß einen schnel- Frühstück?“ Na len Blick nach dem Polier.„Wir heizen—“„Ich war bei den Trockenmietern neben lic „Sieh nicht den Polier an! Sieh mich an. an—, king Karl Siebrecht an, der seinen wi Entschluß gefaßt hatte. Er hatte diesen Un: me ich ha! so'n ternehmer Kalubrigkeit vom ersten Sehen die an gehaßt. f als „Bist du stille von den Trockenmietern ste „Ick jloobe, ick jloobe, „Heizt ihr nicht erst seit gestern?“ sagte Plötzlich zu dem sich Windenden der lange Jungel“ schrie der Polier. Herr mit den dunklen Augen. „Und was war bei den Trockenmietern“ ch „Ich bitte dich, Schwager—, schrie fragte Herr Kalubrigkeit fast Sanft.. „Steckst du mit der„Schande war da“ sagte der Junge fast Die Wände sind naß, nic! 5 ken ist, Herr Chef, aber noch so, 1 di „Sie haben mich schon oft rausgeschmis- Hand feucht wird, wenn man drüber wischt de 55 Und die Fenster sind so verquollen, da De „Und er hat denen nen janzen Kort y jeschleift“, krächzte der Zwerg. „Einmal schmeiß ich dich aber zum z Das habe ich!“ rief der Junge.„Aber i“. Er sah sich um und fand einen Anlaß, sei- Sie's denen schenken! Herr“, wandte 0 11 nen Aerger auszutoben.„Da steht der ver- Karl Siebrecht an den Langen mit den 1 he dammte Bengel noch immer!“ schrie er. len Augen,„Sie sehen doch anders aus 5 „Steht und glotzt! Steht hier zehn Minuten wie können Sie es mit anschauen, daß 991 50 und Klotzt! Für mein Geld! Was ist mit Menschen in diesen nassen Löchern ver 20 dem Bengel?“ schrie er den Edwin Raabe recken?“ a 55 an.„Sieh mich an, nicht den Polier! Tut er„Mein lieber Freund“, sagte der He 5 was, der Bengel, Oder Slotzt er bloß?“ heit en, Wente verlegen. krote aller S Der Buckel wand sich.„Er tut schon heit.„Ich fürchte, wir sind beide glei, 80 Fortsetzung folgt