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Zürich d zu Mal , die bie elt hatt Kultus gelte 100 ntausen ch seine n es ihn uen, We stramm. ei jedel och den, gedacht gleichen e Busch an Sich, Die el. d Fehl, che hel. plötzlich ung, al 8 mils g Leben 1 wolle auf den er Seid uf den n Pfad cel vel- e el 1 wollte n 12 Lal r I 2 folg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser, Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Hinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 PPT eee Mumnmheimer E Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt, des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 18/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 22. Januar 1954 Landtag beschloß Impfgesetz Kein genereller Impizwang mehr/ Debatte über Verkehrslärm Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Württemberg nahm ein Gesetz an, durch das die Bestimmungen über die Diphtherieschutzimpfung für Baden- Württemberg neu ge- regelt werden. Das Gesetz hebt den bisher in den Landesteilen Nordwürttemberg und Nordbaden bestehenden Scharlach und Diphtherie- Impfzwang auf, legt es jedoch in das Ermessen des Innenministeriums, eine allgemeine Schutzimpfung gegen Diphtherie für alle Kinder anzuordnen, wenn das zur Verhinderung einer Epidemie erforderlich erscheint. Außerdem kann das Innenministerium anordnen, daß in Kindergärten, Krip- pen, Kinderheimen und ähnlichen Einrichtungen nur solche Kinder aufgenommen werden oder sich aufhalten dürfen, die gegen Diphtherie geimpft worden sind. Vor der Annahme des Gesetzes kam es zu einer lebhaften Aussprache und zu meh- reren namentlichen Abstimmungen, weil ein Teil der Abgeordneten die Ansicht vertrat, aus medizinischen Gründen sei es unnütz, Impfungen erst bei Ausbruch einer Epidemie vornehmen zu lassen. Ein Antrag des sozial- politischen Ausschusses, der vorsah, Impf- zwang im Falle einer Seuchengefahr anord- nen zu lassen, war deshalb schon nicht mehr eingebracht und von Abgeordneten der CDU und FDP/DVP durch einen Antrag abgelöst worden, der nach Auffassung der Antrag- steller die Gewähr dafür bietet, dag die Schutzimpfungen rechtzeitig vor Ausbruch einer Epidemie angeordnet werden können. Dennoch vertraten die Abgeordneten der SP, des BHE, der KPD und verschiedene Abgeordnete der FDP/DVP die Ansicht, dem Regierungsvorschlag sei der Vorzug zu ge- Die Berliner sollen Disziplin wahren Regierungserklärung Dr. Schreibers zur Viermächte-RKonferenz Nach Meldungen unserer Korrespondenten sowie der Agenturen dpa und UP Berlin. Das Berliner Abgeordnetenhaus hat die Bevölkerung der Stadt aufgefordert, am Montag, dem Beginn der Viermächte- Konferenz, ein Bekenntnis zu einem geein- ten friedlichen Deutschland in einer freien Welt abzulegen und von 9.30 bis 9.33 Uhr in Schweigen zu verharren sowie gleichzei- tig eine allgemeine Arbeits- und Verkehrs- vuhe durchzuführen. Der Beschluß, der von der SPD-Fraktion angeregt wurde, stieg zu- nächst bei den alliierten Behörden in Berlin und bei dem regierenden Oberbürgermeister Dr. Schreiber auf gewisse Bedenken. In einer Regierungserklärung zur bevorstehen- den Viermächte- Konferenz betonte Dr. Schreiber, daß während der Konferenz aus nationaler Disziplin alles unterbleiben soll, Was als Störung der Konferenzatmosphäre empfunden werden könnte. Berlin schulde den Vertretern aller an der Konferenz be- teiligten Mächte Zurückhaltung und Ach- tung. Der SPD-Vorsitzende, Neumann, un- terstützte Schreibers Forderung nach einem ungestörten Konferenzverlauf. Er forderte die ostdeutsche Regierung auf, als Zeichen des guten Willens, die politischen Gefange- nen, besonders die nach dem 17. Juni In- maktierten, freizulassen und so die Stim- mung der Konferenz wohltuend zu beein- flussen. Die Fraktionen kamen überein, zwei für das Wochenende vorgesehene politische Versammlungen in Westberlin, die sich mit dem Thema der Viermächte-Ronferenz be- kassen wollten, abzusagen. Die Sachverständigen der vier Mächte haben nach ihrer dritten Sitzung im ameri- kanischen Hauptquartier, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Kommuniqué hervorgeht, ein grundlegendes Einverneh- men über alle Verwaltungs- und Sicher- heitsfragen, sowie Maßnahmen des Ver- kehrs- und Nachrichtenwesens, erreicht. Bidault und die französische Delega- tion haben Paris am Donnerstagabend mit dem Nord-Expreß verlassen; Dulles und Eden mit ihren Begleitern reisen auf dem Luftwege. Das Wochenende in Berlin wer- den die drei westlichen Außenminister zu vorbereitenden Besprechungen benützen. Der sowjetische Außenminister, Molo to w, wird, wie aus Kreisen der Sowet- zonen- Regierung bekannt wurde, mit seiner Delegation am Samstag in Berlin erwartet. Eine zwölfköpfige Delegation der rotchine- sischen Regierung soll bereits in Ostberlin eingetroffen sein, um an der Konferenz, ebenso wie andere Gruppen der Ostblock- staaten, als Beobachter teilzunehmen. Wei- tere Beobachter sind aus Italien, Oesterreich und Israel angemeldet worden. Der neue Präsident der französischen Nationalversammlung, Le Troquer, Hat, Wie aus Paris amtlich mitgeteilt Wird, jetzt eine Botschaft der Volkskammer der So- wWqetzonen-Republik erhalten und den Emp- fang dieses Schreibens ordnungsgemäß be- stätigt. Das Präsidium der sowjetzonalen Volkskammer hatte bereits im Dezember vorgeschlagen, die französische National- versammlung solle sich gemeinsam mit der Volkskammer für eine friedliche Regelung der Deutschlandfrage einsetzen. Eisenhowers Haushalts-Voranschlag Die Hauptausgaben sind für Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen Washington.(dpa/ UP) Präsident Eisen- ho wer legte am Donnerstag dem Kongresßz der USA einen Haushaltsvoranschlag für 1954/55 vor, der 68 Prozent der Ausgaben für die Sicherheitsprogramme der USA vorsieht. Einer Einnahme von 62,7 Milliarden Dollar stehen Ausgaben von 65,6 Milliarden gegen- über. das Defizit von 2,9 Milliarden Dollar liegt um 400 Millionen Dollar unter dem Fehlbetrag des laufenden Haushaltsjahres. Obwohl die für die Verteidigungspro- Sramme vorgeschlagene Summe niedriger als die des laufenden und des Vergangenen Jahres ist, betonte Präsident Eisenhower, daß die Sicherheit der USA dadurch nicht beeinträchtigt, sondern gestärkt werde. Der militärischen Planung werde ein Prinzip zu- runde gelegt, das sich von dem der ver- Sangenen Jahre dadurch unterscheidet, daß es auf die Erhaltung militärischer Stärke auf lange Zeit hin abzielt und dies vor al- lem durch die„vollständige Ausnutzung der Möglichkeiten einer modernen Luft- Waffe“, Während der miltärische Haushaltsplan gekürzt werden soll, schlägt Eisenhower vor. die Ausgaben für die gemeinsamen Vertei- digungsprogramme auf 4,275 Milliarden ge- genüber 4,2 Milliarden des laufenden Jahres zu erhöhen. Neben den 68 Prozent, die Ei- senhower für die Sicherheitsprogramme an- zusetzen vorschlägt, stehen 22 Prozent für sonstige Staatsausgaben und zehn Prozent kür soziale und andere Leistungen. Einige europäische Länder, erklärte der Präsident, hätten sich durch Vergrößerung ihrer Gold- und Dollarreserven fast wirt⸗ schaftsunabhängig gemacht. Dies werde es ermöglichen, die Ausgabeposten für techni- sche und Wirtschaftshilfsprogramme auf 1.028 Milliarden Dollar gegen 1.555 im lau- kenden Finanzjahr zu senken. So sollen die vom Außenministerium der USA für Deutsch- land und Oesterreich angesetzten Zahlun- en um etwa 4,3 Millionen Dollar auf rund 15,5 Millionen gekürzt werden. In dem neuen amerikanischen Budget ist die Entlassung von 723 Angestellten des di- plomatischen Dienstes und anderer Dienst- stellen des Außenministeriums in Deutsch- and und Oesterreich vorgesehen. Zur Fi- nangierung dieser Dienststellen hat Eisen- hower 15 500 000 Dollars angefordert, das sind 4 336 101 Dollars weniger, als im lau- fenden Haushaltsjahr bewilligt wurden. In der entsprechenden Erläuterung dazu heißt es:„Dieser Voranschlag setzt die Ratifizie- rung des Generalvertrages mit der Bundes- republik Deutschland zu Beginn des Fiskal jahrs 1955 voraus“. ben. Darin hieß es, vom Recht, den Impf- zwang anzuordnen, solle das Innenministe- rium Gebrauch machen dürfen, wenn sich herausstelle, daß weniger als 60 bis 70 Pro- zent der Kinder freiwillig geimpft würden. Mit 45 gegen 44 Stimmen wurde der ent- scheidende Artikel in der von der CDU und Teilen der FDP/DVP gewünschten Form an- genommen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller äußerte, die gefundene Regelung biete durchaus die Gewähr, daß die Schutz- impfungen rechtzeitig vorbeugend angewandt werden könnten, um eine Epidemie zu ver- meiden. Innenminister Fritz Ulrich beantwortete im Landtag eine Große Anfrage aller Par- teien über die Bekämpfung des Verkehrs- lärms. Abgeordneter Bäßler(CDU) bezeich- nete die Verkehrsstraßen als„akkustische Folterkammern“ Für Bäder und Kurorte werde der Motorenlärm immer mehr zu einer Existenzfrage. Ziel müsse sein, Baden-Würt⸗ temberg zum ruhigsten aller Bundesländer zu machen. Innenminister Ulrich betonte, die neuen Straßenverkehrsbestimmungen böten ein brauchbares Mittel zum Einschreiten gegen Lärmbelästigungen. Die Polizei habe in den letzten Wochen zahlreiche Lärmkontrollen und Geräuschmessungen durchgeführt. Da- bei seien die lärmintensivsten Motorrad- typen ermittelt und die erforderlichen Schritte bei den Herstellern unternommen worden. Verschiedentlich seien überlaute Motorräder aus dem Verkehr gezogen worden. Hinsichtlich des immer stärker werden- den Lastkraftwagenverkehrs an Sonn- und Feiertagen erklärte der Innenminister, eine Einschränkung sei im Interesse der Erhal- tung der Sonntagsruhe erforderlich. Mit Rücksicht auf ihre wirtschaftliche Bedeu- tung sollte aber eine derartige Maßnahme möglichst einheitlich für das ganze Bundes- gebiet Seregelt werden. Der Bundestag Werde sich demnächst mit diesem Problem beschäftigen.(Weiterer Landtagsbericht auf Seite 2.). Spanisch-Marokko hat seinen Standpunkt Droklamiert Tetuan.(dpa) Die führenden würder. träger Spanisch-Marokkos verfaßten am Donnerstag in Tetuan eine Proklamation, in der sie sich weigern, die Autorität des neuen von Frankreich eingesetzten Sultans anzuer- kennen. In der Proklamation, die dem Spa- nischen Hohen Kommissar, General Garcia Valino, überreicht wurde, wenden sich die Würdenträger Spanisch-Marokkos gegen die Politik und Methoden der Franzosen in Französisch-Marokko und bezeichnen den abgesetzten Sultan, Sidi Mohammed ben Youssuf, als ihren legitimen Herrscher. Sie verlangten eine„zeitweilige Trennung“ der spanischen Zone von französisch-Marok- ko und volle Souveränität für den Kalifen von Spanisch-Marokko, der bisher der Ober- hoheit des in Rabat residierenden Sultans Unterstellt war. Die französische Regierung hat am Don- nerstagabend dem Sultan von Marokko, Mohammed Ben Ara fa, in einer Bot- schaft versichert, sie werde alle„notwendi- gen Maßnahmen ergreifen“, um seine Rechte gegenüber den Forderungen zu wahren, die die Würdenträger von Spanisch-Marckko àm Donnerstag in Tetuan erhoben haben. Solange es nur ins Manöver geht finden die jungen Eskimos in Alaska dus„Soldaten- Spielen“ bei den ⁊wei ameritcanischen Bataillonen der„Aldskan-National- Guard“ offenbar recht amüsant und der Abschied von der Familie geht recht heiter vor sich. Fur einen Kriegsfall wurde den Soldaten dort die Auf- gabe æugedacht, an der Bering-See das amerikanische Hoheitsgebiet zu verteidigen. Unmenschliche Politik verhindern Der Bundestag für die Konvention über die Verhütung des Völkermordes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der beabsichtigte Beitritt der Bundesrepublik zu der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermor- des wurde am Donnerstag in einer Plenar- sitzung des Bundestages von sämtlichen Fraktionen begrüßt. Die Erklärungen der Sprecher unterstrichen die Ablehnung der durch das Hitler-Regime begangenen Ver- brechen. Im Namen der Bundesregierung betonte Bundes justizminister Neumayer, die Regierung leiste der Aufforderung der Vereinten Nationen, der Konvention beizu- treten, mit Freude Folge. Sie sei überzeugt davon, daß in Zukunft die Schrecken einer unmenschlichen Politik verhindert werden könnten. Nach den grausamen Erfahrun- gen der letzten Jahrzehnte sei die Notwen- digkeit unbestreitbar, rechtzeitig Vorsorge 2u treffen. Zwischen Gesfern und Morgen Ein neuer Heimkehrer-Transport aus der Sowjetunion ist am Donnerstag in Fürsten- Walde eingetroffen, dem 420 Zivilisten an- gehören. Etwa 200 dieser Heimkehrer werden in die Bundesrepublik, 70 nach Berlin und die übrigen in die Sowjetzone entlassen.— Bei Herleshausen trafen am Donnerstag wie- der 22 ehemalige politische Häftlinge aus sowaetzonalen Strafanstalten ein. 1499 189 Heimkehrer wurden seit Okto- ber 1947 durch die Nachforschungsstellen des Deutschen Roten Kreuzes befragt, wobei 788 992 Antworten über das Schicksal von Verschollenen oder aber wichtige Hinweise für weitere Nachforschungen gegeben wur- den. In Frage gestellt wurde der Evangelische Kirchentag 1954 durch den Ministerpräsi- denten der sowietzonalen Regierung Gro te wohl, der jetzt zu verstehen gab, daß eine Zusage seiner Regierung für den im Juni in Leipzig geplanten Kirchentag aus „Verkehrstechnischen Gründen“ nicht gege- ben werden könnte. Das Präsidium des Evangelischen Kirchentages hat dies mit Ueberraschung zur Kenntnis genommen und Will bei seiner nächsten Sitzung in Fulda die neue Lage beraten. Als neuer Zentrums-Abgeordneter ist Josef Rösing an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Franz Böhner in den Bun- destag eingezogen. Rösing war während der ersten Legislaturperiode Sekretär der Bun- destagsfraktion des Zentrums. Zum Vorsitzenden des Bundestagsaus- schusses für Verkehr wurde der Abgeordnete der CDU, Oskar Rümmele, wiederge- Wählt. Sein Stellvertreter wurde Willy Max Rademacher von der FDP. Die Bundsregierung hat beschlossen, den Auftrag des Bundestagsabgeordneten Dr. Gerd Bucerius(DU) als Bundesbeauf- tragten für die Förderung der Berliner Wirt- schaft zu erneuern. Ebenfalls erneuert wurde der Auftrag des Präsidenten des Bundes- rechnungshofes, Josef Mayer, als Bundes- beauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung. Nach dem Urteil des Düsseldorfer Lan- desarbeitsgerichtes wurde eine Berufung der katholischen Kirchengemeinde Duisburg Hamborn zurückgewiesen und die Kirchen- gemeinde aufgefordert, 2 500 Mark an den Anstreicher Heinrich Neufeld zu zahlen. Die Gemeinde hatte Neufeld nach 20 jähriger Tä- tigkeit gekündigt, weil er nach schuldloser Scheidung eine zweite Ehe eingegangen war. Die wegen„sittenwidrigen Verhaltens“ aus- gesprochene Kündigung sei, nach dem Urteil des Landesarbeitsgerichtes„sozial ungerecht- fertigt“. Freie Betätigung im Luftverkehr forderte Bundesverkehrsminister See bohm bei der Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Bundesanstalt für Flugsicherung in Frankfurt von den drei Westmächten. Noch in diesem Jahr sollen die Flughäfen Frank- kurt und Hamburg modernste amerikanische Radar-Lande-Anlagen erhalten. Gestorben ist in der Hauptstadt der por- tugiesischen Kolonie Westafrika, der deut- sche Konsul, Dr. Steimer, der erst vor einigen Monaten sein Amt angetreten hatte. Rund 126 Millionen Mark hat der Senats- ausschuß für die amerikanischen Streit- kräfte, in Washington für den Bau von Ein- richtungen zur Lagerung von„Spezialwaf⸗ fend, darunter Atomwaffen, im Ausland Se- nehmigt. Es soll, wie Verlautet, ein welt⸗ umspannendes System von Lagern für ame- N Geheinmwaffen aufgebaut wer- en. Ein Protokoll über die Rückgabe italie- nischer Kunstwerke, die während des Krie- ges nach Deutschland gebracht worden wa- ren, haben bis jetzt Beauftragte der deut- schen Bundesregierung und der italienischen Regierung in Perugia unterzeichnet. Die Parlamentsauflösung in Belgien Soll am 5. März erfolgen. Für den 4. April sind Neuwahlen vorgesehen. Bis zum Auflösungs- termin sollen aber die Beratungen über die EVG und die Verfassungsrevision abge- schlossen sein. Zum ersten Botschafter Indonesiens in Moskau wurde der bisherige indonesische Botschafter in London, Dr. S ubandrio, ernannt. Mit einer baldigen Ernennung eines sowietischen Botschafters für Indonesien wird gerechnet. In Indochina, in dem Hafen Thuy Hoa, an der Küste Annams, gelang es den franzö- sischen Streitkräften, 2000 Soldaten zu lan- den. Das französische Oberkommando be- zeichnet die Aktion als bedeutende Ofkensive, deren Ziel es sei, die Vietminh-Verbände aus den umliegenden Gebieten, die sie seit Jah- ren halten, zu vertreiben. Der 30. Todestag Lenins wurde am Don- nerstag in den Betrieben und Schulen der Sowjetunion sowie bei Veranstaltungen der Massenorganisationen feierlich begangen. Nicht nur die sowijetischen Zeitungen, son- dern auch die führenden jugoslawischen Blätter, haben dem Gedenken an Lenin groß- aufgemachte Artikel gewidmet. Für die SPD sprach Professor Carlo Schmid, für die FDP Frau II k und für die CDU Abgeordneter Höfler. Sie gingen auf den Zusammenhang der Konvention mit den Verbrechen des FHitler-Regimes ein. Höfler bezeichnet die Konvention als sitt- liche Notwendigkeit. Mit tiefem Bedauern gedenke man der Millionen Juden und Bür- ger fremder Staaten, die einem furchtbaren Regime zum Opfer gefallen seien. Höfler Wandte sich gleichzeitig gegen die Vertrei- bung aus der Heimat, die er als unmensch- Iich bezeichnete. Das Ratifikationsgesetz, das die Bundes- regierung vorgelegt hatte, wurde dem Rechtsausschuß und dem Außenpolitischen Ausschuß überwiesen. In der Bundesrepu- blik ist die Todesstrafe abgeschafft. Völker- mord soll daher mit lebenslänglichem Zucht- haus bestraft werden. Der Bundestag behandelte in erster Le- sung das Gesetz über das gerichtliche Ver- fahren bei Freiheitsentziehungen. Darin wird als„Freinheitsentziehung“ die Unterbringung einer Person gegen ihren Willen oder im Zustand der Willenlosigkeit in einem Ge- kängnis, einem Arbeitshaus, einer Anstalt der Fürsorge, einer abgeschlossenen Kran- kenanstalt, einer Heil- und Pflegeanstalt oder einer Entziehungsanstalt definiert. Diese kann nur, wie der Entwurf feststellt, auf Grund Bundes- oder landesgesetzlicher Vor- schriften durch das zuständige Amtsgericht auf Antrag der zuständigen Verwaltungs- behörde angeordnet werden. Das Gericht hat die Person, der die Freiheit entzogen werden soll, mündlich zu hören und einen ärztlichen Sachverständigen hinzuzuziehen. Der Beschluß über die Freiheitsentziehung muß mit Gründen versehen werden. In der Fragestunde teilte Staatssekretär Hallstein mit, daß die Bundesregierung die Arbeit an dem von dem Bundestag ge- forderten Saar-Gutachten beschleunige, um es baldigst dem Außenpolitischen Ausschuß vorlegen zu können. U-Boot mit Atomantrieb in den USA vom Stapel gelaufen Groton.(UP) Das erste mit Atomantrieb ausgerüstete Unterseeboot der Welt ist am Donnerstag vom Stapel gelaufen, nachdem es von Mrs. Eisenhower, der Frau des amerikanischen Präsidenten, auf den Namen „Nautilus“ getauft worden war. In der„Nau- tilus“ wird die Atomenergie zum erstenmal zum Antrieb eines Fahrzeugs ausgenutzt. Ueber die technischen Einzelheiten des Schif- kes ist sehr wenig bekannt, doch heißt es, daß es in 29 Tagen ohne Brennstoff zu Sb. gemzen oder aufzutauchen um die Erde fah- ren könne. Seite 2 MORGEN Kommentar Freitag, 22. Januar 1934 Ein unwürdiger Zustand Die Würde des Menschen ist umantastbar und vom Staat zu schützen. So steht es in der Verfassung. Wir haben nicht den Ein- druck, daß sich die Polizei immer und unter allen Umständen an dieses Gesetz hält. Wir geben zu, es ist nicht leicht, in einem 80 komplizierten urid vielschichtigen Staats- Wesen wie dem unsrigen die öffentliche Ord- nung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Die Hartleibigkeit unserer durch Krieg Urid Leiden stark mitgenommenen Be- völkerung, die gereizte politische Stimmung und eine gewisse Bereitschaft zur Hysterie machen die Aufgabe der Staatsgewalt nicht gerade zu einer freudigen Angelegenheit. Dennoch dürfen wir als verantwortliche Staatsbürger und Auftraggeber an die 6 fentliche Ordnungsmacht dicht dulden, daß unser Gemeinwesen gerade zu jener Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens ent- artet, gegen die wir uns zu verschiedenen Zeiten schon gewandt haben, und gegen deren anderwärts ausartende Formen Wir uns mit ziemlicher Selbstgerechtigkeit wen- den— nämlich den Polizeistaat. Machen wir uns nichts vor. Wir sind auf dem besten Wege dazu. Auch hier in Mann- heim, wo doch der Polizei bis auf einige Zwischenfälle kein schlechtes Zeugnis ausge- stellt werden kann. Aber was heißt es, dag hier seit Jahren eine Verkehrssünderkartei Seführt werden darf, in der mittlerweile 180 000 Verkehrsverbrecher und Ruhestörer registriert sein sollen. Wären nicht auch Auswärtige dabei erfabt, so hieße das. daß jeder Mannheimer erwachsene Bürger in die Polizeiliche„Verbrecher“ Kartei eingegan- gen wäre. Zwar ist es noch nicht ganz 80 weit, aber wenn auch nur künfzigtausend oder auch nur zehntausend unserer Mitbür- Ser in L 6 verewigt wären, so wäre dies Grund genug, sich über diese Unwürdigkeit eines gesellschaftlichen Zustandes aufzure- Sen, der den Menschen zu einem unter amt- liche Kuratel gestellten Individuum ent- würdigt. Es geht in diesem Falle keineswegs darum, ob der Polizei durch unsere Rekla- mation die Arbeit der Wahrung der öffent- chen Ordnung erschwert wird, als vielmehr um die Immoralität eines solchen Strafregi- sters. Niemand außer den öffentlichen Ge- richten sollte das Recht haben, Charakter- listen zu führen und selbst diese werden ja bekanntlich von Zeit zu Zeit gelöscht. So aber fühlen wir uns alle öffentlich ge- brandmarkt, denn diese Tätigkeit unserer Polizei geht weit über den prophylaktischen Schutz der Gesellschaft vor dem Berufsver- brechen hinaus. Abgesehen von den Kosten solcher Li- stentführung gibt es noch einen wesentlich einschneidenderen Grund, sich dieser Listen- Praxis zu widersetzen. Wir sehen hier wie- der einen Anfang jener Verwaltungsjustiz, die wir im dritten Reich sattsam erlebt ha- ben. Von der Verkehrssünder-Kartei bis „Zur Fartei aller dem Staate unliebsamen Bürger ist nur ein Schritt. Wer schützt uns vor Mißbrauch und Verwaltungs willkür? Selbst wenn ein Verwaltungsgerichtsurteil diese angezogene Polizeipraxis für ordnungs- mäßig befunden haben sollte, wird darum die ganze Angelegenheit nicht menschen- Würdiger. Es wäre an der Zeit, daß sich das Verfassungsgericht mit diesen und anderen Proskriptionslisten beschäftigte. Dr. K. A. Polemik hilft Dr. Ernst nicht Einige Leser haben in den letzten Tagen bei uns angerufen und nicht ohne Vorwurf gefragt, warum wir uns so offensichtlich Zurückhaltung im Falle Dr. Ernst auferleg- ten. Ihnen war wegen der erneuten Verhaf- tung des ehemaligen OB von Straßburg sozusagen der Kragen geplatzt und einige von ihnen meinten wohl, angesichts eines solchen Unrechts dürfe es in ganz Deutsch- Jand keinen heilen Kragen mehr geben. Nichts ist leichter, als seinem Zorne freien Lauf zu lassen; es fragt sich nur, ob das viel Sinn hat. Pr. Ernst ist gewiß der Berufenste, darüber etwas auszusagen, und er hat es ge- tan. Er hat die deutsche Presse gebeten, alles zu tun, damit sein Fall trotz dem Unrecht, das ihm geschehe, nicht zu einer Krise in den Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland ausgeweitet werde, Er wünsche nicht, daß sein Einzelschicksal wichtiger ge- nommen werde als das Werk zur Rettung Europas, das ohne Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich nicht voran- kommen kann. Diese Worte ehren Dr. Ernst. Nicht jeder wäre in seiner Lage fähig, so viel Einsicht aufzubringen. Wir haben uns bisher bemüht, Uns so zu verhalten, wie es nun Dr. Ernst selbst gewünscht hat. Sicherlich ist auch nichts so ungeeignet, sein Geschick zum Bes- seren zu wenden, wie eine heftige Polemik in der deutschen Oeffentlichkeit. Wir ver- trauen mehr auf die vielen Bemühungen im Stillen, seine Freilassung zu erreichen. Viele Verbände und der Bundeskanzler persönlich verwenden sich für ihn. Und wie sehr auch unsere Geduld schon strapaziert worden ist, wir vertrauen doch noch immer darauf, daß nun in Frankreich endlich der Gerechtig- keitssinn über jene Kräfte siegen wird, die nicht loskommen von einer Vergangenheit, deren schlimmste Verstrickungen beide Völ- ker schon überwunden haben. Die Unver- söhnlichkeit, die Dr. Ernst Unrecht zufügt, darf nicht das Charakteristikum der Be- ziehungen zwischen Franzosen und Deut- schen sein, und sie ist es im allgemeinen auch nicht. Wir wollen uns davor hüten, jetzt ein Vorurteil aufkommen zu lassen, das niemand etwas helfen kann, auch Dr. Ernst nicht. Das alles mildert nicht unser Urteil in der Sache selbst. Die französische Justiz hält sich mit dem Fall Dr. Ernst eigenhändig einen Spiegel vor. Sie wird erkennen müs- sen, wWas alle Welt sieht. Sie wird auch er- kennen müssen, wie nicht nur allein die Deutschen darauf hoffen und warten, daß Dr. Ernst endlich als freier Mann heimkeh- ren kann. Whe Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Donnerstagmorgen auf der Strecke Bebra Kassel, als ein Güterzug in entgleiste Wagen eines anderen Güterzuges hineinfuhr. Dabei kamen ein Lokomotiv-Heizer und ein Zugführer ums Leben. Ein weiteres Eiseén- bahnunglück wird aus Pakistan gemeldet, wo ein Expreßzug auf einen Benzin-Tankwagen auffuhr und in Brand geriet. Es gab rund 50 Tote, 30 Reisende wurden verletzt, während der Außenminister Pakistans, der sich in dem Expregzug befand, ohne Verletzungen davon- kam. Aus England werden große Ueber- schwemmungen aus der Gegend von Lanca- shire und Lorkshire gemeldet. Von den bayerischen Alpen und Dänemark werden aus der Nacht zum Donnerstag heftige Stürme gemeldet, die in Nord-Jütland einen Deich einbrachen, wodurch beträchtlicher Sachschaden entstand. Viele träumen vom eigenen Haus mit Garten Und Bundestagsabgeordneter Lücke will, daß dieser Traum Wirklichkeit wird Bonn, im Januar Wenn sich der Bundestag mit Woh- nungsbauvorlagen befaßt, geht es hoch her. Der Meinungsaustausch wird heftig. Die Zuschauertribünen sind von Interessenten besetzt und in den Wandelgängen„pulvern“ die verschiedenen Gruppen ihre Abgeord- neten auf. Ueberlegt man sich, daß von 1950 bis 1953 rund 1,7 Millionen Wobnungen neu entstanden, daß ungefähr acht Milliarden öffentlicher Mittel verbaut wurden, daß der Bedarf der nächsten Jahre mit weiteren vier Millionen Wohnungen beziffert wird, dann wird das Interesse verständlich. Dann leuchtet auch jedem ein, daß es ohne Gegen- sätze im Parlament kaum abgehen kann. In der vergangenen Woche entzündeten sich die Gemüter an der Drucksache Nr. 3, dem„Gesetz zur Schaffung von Familien- Heimen“, das der erste Bundestag nicht mehr bewältigen konnte, das aber nun- mehr von der CDV/ CSU schon kurz nach dem Zusammentritt des zweiten Parlaments erneut eingebracht wurde. Worum geht hier der Streit? Der Initiator, Abgeordneter Lücke, der den Vorsitz im Wiederaufbau- Ausschuß des Bundestages führt, wehrt sich dagegen, daß alljährlich über zwei Millliar- den Mark vom Steuerzahler und der Öffent- lichkeit für Neubauten aufgebracht werden, die zu einem hohen Prozentsatz in die Hände großer Wobhnungsbau- Unternehmen fließen. Er wehrt sich nicht alleine, Schon vor län- gerer Zeit beklagte sich die Industrie-Ge- Wwerkschaft Bergbau in einem Brief darüber, daß zu einem großen Teil am echten Bedarf vorbeigebaut werde.„Sie mögen daraus er- sehen“, heißt es in dem Schreiben an den Bundestagsausschuß,„daß viele Kräfte am Werk sind, den Eigenheim-Gedanken des Von unserer Bonner Redaktion Bergarbeiters zu ersticken und statt des längst vergangenen ländlichen Groggrund- besitzes einen neuen erstehen zu lassen, der sich nicht an Hektar, sondern an Wohnungs- einheiten messen läßt.“ Die Statistik zeigt eindeutig, Siedlungs- und Eigenheimbau gegenüber dem Mietwohnungsbau hoffnungslos ins Hintertreffen geraten ist. Von rund 320 000 im öffentlich geförderten Wohnungsbau be- willigten Wohnungen des Jahres 1952 und von den über 190 000 des ersten Halbjahres 1953 entflelen 28 bis 29 Prozent auf Klein- siedlerstellen und Einfamilienhäuser. Insge- samt gesehen, so legte Lücke vor dem Ple- num des Bundestages dar, ist in den letzten vier Jahren nicht einmal jeder Fünfte, der durch das erste Wohnungsbaugesetz eine Wohnung erhielt, auch Eigentümer gewor- den. Rund 80 Prozent der geförderten Woh- nungen blieben im Besitz verhältnismäßig Weniger Unternehmen. Naturgemäß ergab es sich, dag hier weitgehend nach wirtschaft- lichen, finanziellen und technischen Gesichts- punkten gebaut wurde. Das Schema läßt sich daran ablesen, daß der Anteil der Ein-, Zwei- und Drei- Zimmer-Wohnungen auch heute noch weit über 50 Prozent liegt. Das sogenannte„Familienheim-Gesetz“ soll deshalb zwei Zielsetzungen miteinander verquicken. Es soll für Familien größere Wohnungen schaffen und gleichzeitig er- reichen, daß diese Wohnungen auch Eigen- tum der Familien werden. Jeder Familie, die bereit ist, zu sparen und für ein Eigen- tum in Selbsthilfe und auf andere Weise etwas zu leisten, soll der Zugang zum Grund und Boden und zu einem eigenen Heim er- möglicht und erleichtert werden. Von vielen Seiten wird einer solchen Zielsetzung die daß der 11 1 1 79 Fee 4 ie infgi Witt e—— t b Wie e 0 n MIETPREIS· 57 0 FN (Altbaumiefen- 100) GI MILL. MET WOHNUNGEN IM BUNDESGEBIET 8 LEBEN SHALTUNGS· bon für: 1924-48 1949.65, Losrkd. 51s 4924 3,47 Mill. 4,50 MIL. 70 0.9228 Liber MIETEAN TEIL AN DEN 11 I 555 in Ale,. N Regierungspräsidien nicht mehr nötig? Nur die CDU sprach sich im Landtag grundsätzlich für die Mittelinstanzen aus Stuttgart. Im Rahmen der Etatberatungen behandelte der Landtag von Baden- Würt⸗ temberg am Donnerstag den großen Einzel- plan der Innen verwaltung. Die Debatte ge- Wann dadurch an Bedeutung, daß die Par- teien erstmalig nach der Regierungsbildung veranlaßt wurden, zur Frage des künftigen Verwaltungsaufbaues in unserem Bundes- land Stellung zu nehmen. Im Mittelpunkt der gegensätzlichen Auffassungen stand da- her die Frage nach der Zweckmäßigkeit der Beibehaltung von vier Regierungspräsidien. Lediglich die Sprecher der CDU befürworte- ten die Mittelinstanzen. Sprecher der übrigen Parteien lehnten ihre dauernde Beibehaltung mehr oder weniger deutlich ab. Abgeordneter Theopont Diez aus Singen (CD) erläuterte die Gründe, welche die CDU veranlassen, sich zum Verfechter einer weit- gehenden Dezentralisation im Staatsaufbau zu machen. Als Hauptgrund nannte er, eine Zentralisation führe zu einer volksfremden Regierung, dagegen stelle eine auf das ganze Land verteilte Verwaltung den Menschen in den Mittelpunkt von Politik und Verwaltung. Je weiter die staatliche Stelle, mit der er zu tun habe, vom Bürger entfernt sei, desto schlechter werde seine Beziehung zum Staat. Das sei die Grundsatzauffassung der CDU. Ueber Zahl und Ausgestaltung der Mittel- instanzen habe später das Landesverwal- tungsgesetz zu entscheiden. Abgeordneter Kalbfell aus Reutlingen (SPD) sagte, die Zustimmung der SpD zum Von unserer Stuttgarter Redaktion Etat sei nicht gleichbedeutend mit der An- erkennung der Regierungspräsidenten. Diese seien nach der Konsolidierung des neuen Landes nicht mehr nötig, führten auf die Dauer zu Doppelarbeit und Leerlauf, ver- teuerten die Staatsverwaltung unnötig und müßten daher reduziert und später aufgelöst werden. Eine ähnliche Haltung nahm Abgeordneter Saam aus Freudenstadt FDP/DVP) ein. Der Verwaltungsweg sei größer geworden. Statt eines hätten wir jetzt mehrere staatliche Wasserköpfe. Bisher sei auch er ein Freund der Mittelinstanzen gewesen, zweifele aber immer mehr an deren Zweckmäßigkeit. Die Entscheidung darüber, was aus ihnen wer- den solle, könne jedoch erst in ein bis zwei Jahren getroffen werden, wenn man auf eine genügend lange Praxis zurückschaue. Innenminister Fritz Ulrich teilte in seiner Etatrede mit, die im Haushaltsplan 1952 vorgesehene Reduzierung des Personals um ein Drittel sei in seiner Verwaltung er- reicht worden. Das Abbausoll bei den Re- glerungspräsidien habe jedoch nicht erfüllt werden können, weil bei ihnen Aufgaben zu bearbeiten seien, die alle Verwaltungen be- träfen. Bei der Beratung des Landesverwal- tungsgesetzes und der Kreis- und Gemeinde- ordnung, sagte Ulrich, werde zu prüfen sein, ob die Zahl der Regierungspräsidien nicht verringert und ein wesentlicher Teil der Verwaltungsaufgaben auf die Kreise und Gemeinden verlagert und damit eine billige Und volksnahe Verwaltung erzielt werden Kkörme. Außerdem müsse das Land zur Bil- dung lebens- und leistungsfähiger Kreise kommen, die ihre vielfältigen Aufgaben möglichst aus eigener Kraft erfüllen könn- ten. Ulrich versprach, sein Ministerium werde den Notstands- und Förderbezirken Nord- badens und Nordwürttembergs sowie den stark kriegszerstörten Städten und Gemein- den auch künftig mit Sondermitteln und Zu- wendungen aus dem Not- und Ausgleichs- stock helfen. Wachsende Sorge bereite je- doch die zunehmende bis an die Grenze des Tragbaren gehende Verschuldung vieler Ge- meinden. Sie mahne zu einer gewissenhaf- ten Finanzgebarung der Kommunen und zu einem gerechten Ausgleich bei der kom- menden Steuer- und Finanzpolitik von Bund und Land. Eingehend äußerte sich Ulrich zum Kom- plex des sozialen und privaten Wohnungs- baues. Er erklärte, in Baden- Württemberg fehlten immer noch 400 C000 Wohnungen. Im laufenden Baujahr würden voraussichtlich 65 000 neue Wohnungen gebaut werden. Das Land investiere für den Wohnungsbau 25.2 Millionen Mark mehr, als die drei früheren südwestdeutschen Länder zusammen. An den allgemeinen Abbau der Wohnungsbewirt- schaf tung könne erst herangegangen werden, Wenn die fehlenden 400 000 Wohnungen er- stellt worden sind. 1 Behauptung entgegengestellt, daß moderne Mensch die Belastungen des Eigen tums nicht mehr tragen wolle und lieber Miete wohne, weil das für die Hausfrau be. quemer und für den kleinen Mann einfache sei. da es ihn nicht auf Jahre hinaus fh. lege und binde. Untersuchungen haben. Zwischen ergeben, daß diese Behauptung nicht zutreffen. Bei einer Befragung im Ruhrgebiet be. spielsweise sprach sich über die Haällg wobnungssuchender Bergleute für ein Eigen. heim mit Garten aus. Von 5400 Angehörige aller Berufsschichten in Bayern Wünsche 65 Prozent das freistehende Einzelhaus d Reihen-Einfamilienhaus oder das Zug. familien-Haus. Befragungen in Schleswig. Holstein und in anderen westdeutschen Ce. bieten und auch in Berlin zeitigten Ahnlich Ergebnisse. Bei 60 Frauenorganisationen 10 Schleswig-Holstein entschieden sich 92 Pro. zent für das Einfamilienhaus. Eine Erhebün der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft h Berlin erbrachte ebenfalls ein durchauz po. sitives Ergebnis im Sinne des Eigentum. gedankens. Es ist auch nicht zutreffend, dd der Bau von Einzel- oder Doppelhäusern al. zuviel Land in Anspruch nehmen würde. 80 hat Abgeordneter Lücke errechnet, da Wenn man von der Voraussetzung ausgen vier Millionen Familien seien noch nicht ordnungsgemäß untergebracht, ungefähr en Prozent des Bodens der Bundesrepublik be. nötigt würde, wollte man diesen Einfamiller, häuser schaffen. Letzter Appell Thimayyas an die Kommunisten in Korea f Panmunjon.(dpa UP) Der indische Gene. ralleutnant Thimay y a kündigte am Dob. nerstag an, daß er die nichtheimkehr willige Soldaten der UNO in Panmunjon einfad Treilassen werde, wenn das kommunistische Oberkommando sie nicht zurücknehmen wil Thimayya sagte, er werde noch einmal an di Kommunisten appellieren, die 325 Sü. Koreaner, 21 Amerikaner und den einen Eng länder wieder zu übernehmen. Die neutrale Repatriierungskommissin hat am Donnerstag mit drei gegen zwei Stim- men erneut ihren Standpunkt bekräftigt, dal das Oberkommando der Vereinten Nationen in Korea die nichtheimkehr willigen Chinesen und Nordkoreaner am Samstag, dem 23, Je. nuar, nicht freilassen darf, bevor über die Zukunft dieser Gefangenen auf der Korea. konferenz entschieden ist. Die Vertreter In- diens, Polens und der Tschechoslowakei bil ligten diesen Standpunkt, während die Ver treter Schwedens und der Schweiz dagegen stimmten. Zehntausend antikommunistische chines. sche Gefangene befanden sich am Donners. tagmorgen schon auf der Fahrt nach ihre: Heimat Formosa. Der südkoreanische Vertel. digungsminister kündigte am Donnerstag in Seoul an, daß die an das Oberkommando der UNO zurückgegebenen antikommunistischen nordkoreanischen Gefangenen am Sail Wenn sie Zivilstatus erhalten, zu südkoreani- schen Staatsbürgern erklärt werden sollen. Keine Dramatisierung seines Falls wünscht Dr. Ernst Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- auer hat die französische Regierung über den französischen Hohen Kommissar, Fran. e ois-Poncet, bitten lassen, den erneut inhaftierten ehemaligen Straßburger Ober. bürgermeister Dr. Ernst aus der Haft 20 entlassen. Das Schreiben ist bereits am Mitt wochabend dem französischen Hohen Kom- missar zugegangen. Der Verteidiger des ehemaligen Oberbür. germeisters von Straßburg, Dr. Nobert Ernst, schilderte am Donnerstag in einem Telefongespräch mit dpa die gegenwärtig Situation seines Mandaten. Rechtsanwalt 5 Eber teilte mit, Dr. Ernst sei trotz den Reisen über eine Strecke von mehr als 2300 Kilome: ter, die ihn bis ans Mittelmeer und wieder zurück nach Metz führten, in durchaus gute!“ Verfassung. Er habe sich nur ernste Sorgen darüber gemacht, wie sein Verschwinden auf seine hochbetagten Eltern wirken könne Trotz dem Unrecht, das ihm nach seiner Au- sicht widerfahren sei, bitte Dr. Ernst dle deutsche Presse, darauf hinzuwirken, da sein Fall nicht zu einer Verstimmung zw. schen Frankreich und Deutschland führe. — 3 . Friede über der Ebene von Cassin Ein Wiedersehen nach zehn Jahren a Die Bucht von Gaeta ist ein Gemälde aus leuchtenden Farben, die Fahrt am Meer entlang ein einziger fröhlicher Augen- schmaus. Bei Minturno verläßt man die Kiste und biegt landein nach Osten. Sonnen- schein auf den Feldern. Ein paar ziegen- hütende Buben winken uns lachend zu. Ausonia. Die Häuser aus dem gleichen grauen Felsgestein erbaut, an dem der ganze Ort klebt wie ein Nest an der Baum- rinde. Linker Hand steigt das wellige, lieb- liche Land unvermittelt schroff zu himmel- ragenden Gebirgsstöcken an. Die Straße Wird schmal und kurvig. Serpentinen. Gleich muß die Schlucht sich Weiten. Eine Kurve noch— wie ein jäher, Allzu jäher Schnitt in einer Filmhandlung: übergangslos hat das Auge unbegrenzten Ausblick. Die Ebene von Cassino hat sich vor Uns aufgetan. Wir halten und schauen. Schweigend. Aus einem Feldpostbrief vom 29. Mai 1944: Seit sechs Monaten hat man uns von einer Ecke dieser Landschaft in die andere geworfen. Nun endlich ist der Kampf verloren. Am 12. Mai begann der Angriff des Gegners. Wir, das heißt unsere Abteilung, waren annähernd 1800 Mann. Am 23. Mai wurden wir aus dem Kampf gezogen. Wir waren noch siebenund- dreißig Wir fahren weiter. Die Straße, in meiner Erinnerung ein Sieb aus Granat- und Bom- bentrichtern, hat eine makellose Asphalt- decke.(Auch hier erweist es sich: Die Ita- Iiener sind die„Europameister des Straßen- Haus“.) Kleine, liebe Orte San Giorgio, Pi- gnataro. Neubauten neben Hausruinen. Hier rechts ging der Hohlweg zur Stellung am Vari ab.„Todesweg' nannten ihn die Land- r, beginne ich zu erzählen, der Faden der Erinnerung spult sich ab.„Hier rollten, rum- pelten wochenlang Verpflegung und Post nach Süden, Verwundete nach Norden. Die englische Artillerie war metergenau auf ihn eingeschossen. Der ‚Todesweg' forderte das Dreifache dessen an Opfern, was der Kampf vorn in der Stellung von uns nahm.“ Ich kann nicht anders: ich biege rechts ab. Wir überholen einen Zigeunertreck. Planwagen, Mulis, Gejohle. Der Weg wird tiefspurig, verschlammt. Wir lassen den Wa- gen stehen. Gehen zu Fuß. Gepflügte Felder, gepflegte Obstgärten, verstreut Mauerreste zerstörter Bauerngehöfte. Dann, hier— nein, hier:„Unser Gefechtsstand!“ Wer es nicht Weiß, erkennt den Erdaufwurf nicht als ver- schütteten Eingang eines Unterstands. Da- hinter beginnt das Gelände abzufallen, der Blick wird frei nach Süden: keine zweihun- dert Meter entfernt schlängelt sich, von dik- ken Weidenbüschen umstanden, das Flüß- chen von Osten, von der Stadt Cassino her: Der Gari, den die Amerikaner„Rapido“ nannten. Aus einer Gefechtsmeldung:„Abt. Gef. St., 22. 1. 44. An 15. Pz.-Gren-Div. Ia. 20. 1. gegen die Gari- Stellung der Abtlg. vor- getragene amerikanische Angriff wurde heute gegen 13.00 Uhr endgültig abgeschlagen. Die Zahl der Gefangenen betrug 7 Offiziere und 234 Mann Aus einem Feldpostbrief vom 25. 1. 44: „. Gestern vormittag erschien ein amerika- nischer Arzt mit einer weißen Flagge am Gari und setzte in einem Schlauchboot zu uns über. Er bat um zwei Stunden Waffenruhe, um die im Sumpf beiderseits des Flusses liegenden amerikanischen Toten und Verwundeten ber- gen zu können. Der Kommandeur war ein- verstanden, und zwei Stunden lang transpor- tierte eine amerikanische Kompanie mit unse- Der seit rer Hilfe ihre Kameraden ab, die teilweise noch lebten. Wir verstanden uns gut mit den Amerikanern. Aber heute bekam der Kom- mandeur dienstliche Nachricht, daß sein Ver- halten an allerhöchster Stelle scharf mißbilligt würde Deutsche Pressemeldung vom 1. 3. 44: „Reichspressechef Dr. Dietrich gab am Mitt- woch ausländischen Pressevertretern folgende Erklärung ab: Unsere Gegner haben die Be- hauptung verbreitet, die Deutschen hätten an der Cassinofront um eine dreistündige Waffen- ruhe nachgesucht, um ihre Toten zu bergen. Dazu ist festzustellen: Die amerikanischen Truppenkommandeure sahen sich gezwungen, die Deutschen um eine dreistündige Waffen- ruhe zu bitten. Der deutsche Abschnittskom- mandeur entsprach, von Menschlichkeit geleitet, dieser Bitte „Ja, Maria, Mensch zu sein, war verboten und wurde scharf migßbilligt. aber. Maria drängt zur Umkehr: Der Wagen steht ohne Aufsicht. Tatsächlich blockiert unser Auto den Zi- geunerwagen die Weiterfahrt. Ein schwarz- lockiger Desperado läuft uns entgegen, schreiend und gestikulierend. Aber an- gesichts der ängstlichen Miene Marias fletscht er lachend die weißen Zahnreihen, breitet die Arme, und ein Wort kehrt immer wieder in seinem Redeschwall:„Pace!“ Am Westrand der Stadt Cassino steht ein weithin leuchtendes Schild:„Britis!s War Cemetary“. Wir halten wieder. Links der Straße ein halber Quadratkilometer weißer Steinkreuze, von Hecken umgrenzt. Ein paar junge Italien harken die Wege. Einer be- trachtet uns freundlich, zeigt auf eine Art Briefkasten am Eingang: Die Aufschrift for- dert englische Landsleute auf, ihre Namens- karten einzuwerfen, Ich schüttle den Kopf. „Siamo Tedesci— Wir sind Deutsche!“„Oh“, sagt der Arbeiter, lächelt uns zu und geht wieder an seine Arbeit. Auch hier: Pace— Frieden! In scheinbar endlosen Windungen steilt sich die Straße zum Kloster hinauf. Es ist genau nach dem Vorbild der alten Abtei wiedererrichtet worden. Aber es ist nicht mehr das alte. Die Patina fehlt. Den Eintritt ins Kloster selbst wehrt mir ein Pförtner, indem er auf meine Shorts weist. Ich bin beschämt. Wir machen eine Wanderung um die dicken Mauern. Im Nordwesten ragt ein Mauerrest des alten Klosters in den Him- mel. Dahinter, am Hang des Monte Cairo, zieht ein liegendes Riesenkreuz aus Blumen, Ziergesträuch und Kieswegen den Blick an: Der Soldatenfriedhof der polnischen Division Anders. Wieder vor dem Hauptportal angelangt, saugen wir uns voll mit dem unvergleich- lichen Blick über die Schneegipfel des neapo- litanischen Appenin und das Mosaik der Ebene. Winzig klein liegt die Stadt zu un- seren Füßen.„Und gerade in diesem herr- lichen Land.“, sagt Maria. Aus der„Times“ London:„19. 3. 44. Die Ruinen des Benedictinerklosters auf dem Monte Cassino hoch über der Stadt und westlich der- selben bilden noch immer den Mittelpunkt des erbitterten deutschen Widerstandes Der Vormarsch unserer Panzer ist schwierig ge- worden durch die ungeheuren Schutthaufen infolge unseres Bombenangriffs, Vor allem muß der Klosterhügel fallen, ehe unseren Trup- pen die Möglichkeit gegeben ist, sich frei in der Stadt zu bewegen und die Brücke zu benutzen 20. 3. 44. Der Ausgang der Schlacht um Cassino steht noch immer auf des Messers Schneide. Von der Via Casilina aus, so nahe dem Kampfschauplatz, kann man diesen langen und erbitterten Kampf beobachten, so daß man den Eindruck hat, daß die Art der Kriegfüh- rung in jene Zeit zurückgefallen ist, wo Heeres- schlachten unter den Augen ihrer Komman- deure geschlagen wurden 23. 3. 44... Das sonnige, warme Wetter bat heute Regen und Schnee Platz machen müssen. Das Hotel ‚Continental', in dessen Empfangs. raum der Feind Panzer in Stellung gebracht hat, bildet noch immer einen der Kampfmittel punkte innerhalb der Stadt selbst. Melt als eine Woche ist nun vergangen seit del Bombardierung von Cassino, die im Verelen mit der Größe des Ziels als einmalig dasteneg bezeichnet werden muß. Sofort danach muß die Stadt ein Artilleriefeuer über sich erkenn lassen, das in seiner Wucht kaum dem 1 angriff nachstand. Aber es wird klar, de Cassino so lange nicht in unserem Besitz sell kann, bis die Höhen vom Feind gesäubert sind. 27 20. 5. 444. Oassino ist gefallen, cen siegreicher Vormarsch in Flanke und Rü der Festung hat es überwältigt Wir kahren schweigend zurück. Jedes Wegschild, jede Ortstafel ist eine Frinnerum aus dem Inferno. Rocca di Vandro: En station für im Gebirge Verwundete na stundenlangem Transport auf Mulirücken Vallemaio: Verzweifelter Kampf nach 7 00 Seiten in der Igelstellung einer Felsschlung Pontecofvo: Bombenziel die jahrtausende alte Steinbrücke über den Lärifluß. 51 schließlich Esperia, das Felsennest hoch 5 Berg, monatelang Sitz eines Divisionsstabd, in den Maitagen 1944 steinernes Grab fast eine ganze Division, die„90. jeu demals im teuflischen Jargon„Neunzigs leichtsinnige“ genannt... 21 Am Nordhang unterhalb Esperias liese: die deutschen Gräber. Ein verfallener 1 umschließt ein weites Geviert von Hol“ kreuzen auf einer Wiesensenke. Wir 2 dern stumm von Kreuz zu Kreuz und 95 6 1 die Namen von den ovalen Porzellantate, ö chen ab. Draußen geht ein alter Hale vorbei, eine Sense auf der Schulter. Er sie 1 zu uns herüber und zieht den Hut. i Vor Ausonia werfen wir einen 1 Blick zurück. Im Dämmer liegt das Land! Cassino, der Wallfahrt für den Frieden wen Alhard v. der Bord 5 1 20 einen und Türk beka; In jetzt die u sers Das Gaiu dem gen arbei Vors. Grab vier 1081 nach- in ei Stadt De scher nung diese trage band wirts Hins ligen 1 gab prog! droh, nahn die S 1954 nen, Jahr. De dem Lavi Oeste geste 2 Luftv ums Finde reskb den. Ab vy. tung den, Schif, U. tische wöch. von gefül chen, schen gewW²ãñ ˖Q nallis- im D ken Kom In siche dung kanis schäc amer Ir. Fran Pfere Streit 30 Ja Pfere erset Verst eines prob. Kuts Das Pfere Inne Bürg dem Ir wurd eröff Mosh Eröft ster Eina! eee, Was W langv Sen et W a funk Send der b wäre lektu exist. Am stelle Wahr Herz. das der 2 Solch. könn Sk Fußb Pleſbz Wind Berri Angr dann matis ben, umju Gesc W Seine Das und breck tern. heißt und Verle Glad totsc das 00 les Eigen lieber! 18 rau be. einfache 2Aus fegt. haben zuptunge ebiet bel ie Hält ein Eigen. Sehörigel vünschten haus d iS Zwei. chleswig. schen Ge. ähnlich tionen i n 92 pro. 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Januar 1954 1 OR GEN 3 Was sonst noch geschah. 5 2 5 60 Blick ins Land wurden am Mittwoch bei Kühne Pläne gegen den„Blanken Hans Neue Leuchtbombenabwürfe einem Zusammenstoß zwischen einem Güter- Frankfurt. Das Hauptquartier der 12. und einem Personenzug in der südlichen Türkei getötet, wie die Polizei in Istanbul bekanntgibt. 5 Im Dom von Salerno(Italien) hat man jetzt das Grab der vier Heiligen gefunden, die unter der Herrschaft des römischen Kai- sers Diokletion den Märtyrertod starben. Das Grabmal der Märtyrer Fortunatus, Gaius, Anthes und Felix, die zusammen mit dem Evangelisten Matthäus als Schutzheili- gen der Stadt gelten, kam bei Ausgrabungs- arbeiten unter der 900 jährigen Kirche zum Vorschein. Die lateinische Inschrift des Grabsteines erläutert, daß die Gebeine der vier Heiligen von Bischof Alfano im Jahre 1081 nach Salerno übergeführt wurden, nachdem sie mehr als sieben Jahrhunderte in einer kleinen Kapelle am Rande der Stadt geruht hatten. J Der Interessenverband der österreichi- schen Radiohörer forderte öffentliche Rech- nungslegung über die Hörerbeiträge, die für dieses Jahr etwa 165 Millionen Schilling be- tragen dürften. Außerdem verlangt der Ver- pand ein Mitspracherecht der Hörer in wirtschaftlicher und programmtechnischer Hinsicht, wie dies bereits vor 1938 im dama- ligen Radiobeirat bestanden hat. * Die Weltgesundheitsor ganisation(WHO) gab bekannt, daß ihr technisches Beistands- programm an Geldmangel zu scheitern drohe und daß sofort außerordentliche Maß- nahmen beschlossen werden müßten, um die Situation zu retten. Die WHO könne für 1954 mit keinem neuen Programm begin- nen, solange sie nicht ihre Ausgaben im Jahre 1953 gedeckt habe. Der Regierungsrat des Kantons Bern hat dem schweizerischen Roten Kreuz für die Lawinengeschädigten in der Schweiz und in Oesterreich 20 000 Franken zur Verfügung gestellt. * Zwei Langstreckenflugzeuge der britischen uftwaffe waren 1200 durchsichtige Brief- umschläge über dem Nordatlantik ab. Die Finder erhalten von dem Institut für Mee- reskunde in Wormley in Südengland für je- den Umschlag ungefähr 1,50 Mark. Durch den Abwurf sollen Geschwindigkeit und Rich- tung der Meeresströmungen erforscht wer- den, die unerwünschte Oelrückstände der Schiffe in die britischen Häfen schwemmen. * Unter Zuhilfenahme des modernsten bri- tischen Geigerzählers gelang es nach fast drei- wöchiger Suchaktion im ganzen Stadtgebiet von Southampton, drei kleine mit Radium gefüllte Phiolen wiederzufinden. Die Röhr- chen, vor denen die Bevölkerung der briti- schen Hafenstadt in regelmäßigen Abständen gewarnt worden war, wurden in einer Ka- nalisationsanlage gefunden. Das Radium war im Dezember vorigen Jahres aus einem Kran- kenhaus in Southampton abhanden ge- kommen. * Im Hafen von Inchon(Korea) ereignete sich ein Zusammenstoß zwischen einem Lan- dungsboot und einem Sturmboot der ameri- kanischer Seestreitkräfte, das so schwer be- schädigt wurde, daß es sank. Dabei sind 24 amerikanische Marinesoldaten ertrunken. * In Philadelphia ist es seit Benjamin Franklins Zeiten üblich, dag die Post mit Pferd und Wagen befördert wird. Zwar streiten sich die Stadtväter schon seit 30 Jahren darüber, ob die„vorsintflutlichen“ Pferdekutschen nicht endlich von Postautos ersetzt werden sollten, aber ein praktischer Versuch belehrte die Anhänger der Technik eines Besseren. Im Oktober 1953 setzte man probeweise Postautos in Betrieb und versah Kutschen und Autos mit Kilometerzählern. Das Resultat war niederschmetternd: die Pferde waren in dem Verkehrsgedränge der Innenstadt schneller als die Autos, und der Bürgermeister mußte den Jahresvertrag mit dem Fuhrunternehmen erneuern. * In einem umgebauten Moskauer Kino wurde das erste russische Fernsehtheater eröffnet, das regelmäßig das Programm des Moskauer Fernsehens übertragen wird. Das Eröffnungsprogramm brachte Konzerte er- ster Virtuosen, eine Sportschau und einen Einakter„Kandidat der Partei“. Eisdeiche als Schutz gegen Sturmfluten/ Holländische Deichbauingenieure entwickeln umwälzende Bauweise Die verheerenden Sturmfluten der letzten Tage haben gezeigt, daß selbst moderne Deiche und Molen den entfes- selten Meeresgewalten nicht immer standhalten. Im Südhafen von Hel- goland z. B. wurde eine Betonschutzmauer auf 50 Meter Länge von den Fluten glatt zerrissen und an anderer Stelle der Nordseeküste zer- brachen sogar starke „Scheſde 8 Lagune — Erddeiche. Holländische Deichbauingenieure ha- ben nun ein gewaltiges Projekt ausgearbeitet, um den„Blanken Hans“ mit völlig neuen Mit- teln in seine Meeres- Schranken zu weisen: die gesamte südholländische Westküste soll durch einen mehr als 100 km langen, dem Festland vorgelagerten Deich geschützt wer- den. Die Inseln würden so mit dem Fest- land zusammenwachsen und die„Zeegaten“, die Wasserlöcher, zwischen ihnen könnten austrocknen. Nur Schelde, Maas und Rhein würden einen Durchlaß finden und so weit landeinwärts eingedeicht, daß sie auch dann kein Unheil mehr anrichten könnten, wenn Gefrierzone Orkane und landeinwärts toben. Zur Zeit stellen die holländischen Deich- bauer Untersuchungen an, welche Bauweise für diesen Riesendeich der Zukunft die größte Sicherheit verspricht. Bisher wurden die Schutzdeiche vorwiegend aus Sand er- richtet, den man in Lehm einbettete. Doch ein solcher Deich benötigt Jahre, ehe er richtig mit seinem Untergrund verwachsen Springfluten ist, um sich den Fluten mit genügend Standfestigkeit entgegen stemmen zu kön- nen. Moderne Betondeiche wiederum halten zwar selbst schlimmsten Springfluten stand, sind aber in einigen Fällen im Laufe der Jahre von den Fluten unterspült und so langsam ihrer Standfestigkeit beraubt wor- den. Aus diesen Gründen wollen die hollän- dischen Deichbauer eine völlig neuartige Bauweise anwenden. Mächtige Stahlcaissons sollen wassergefüllt auf den Meeresboden gesenkt und dort regelrecht festgefroren wer- den. Der Plan sieht vor, durch ein Leitungs- system, ähnlich wie bei der Kunsteisbahn, ständig Kältesole durch die Senkkästen zu pumpen. Dadurch würde nicht nur das Wasser im Kasten selbst zu Eis erstarren, sondern die Gefrierzone reichte bis tief in den Meeresgrund und würde dem Deich einen absolut sicheren Halt garantieren. Die Deichkrone der Stahlcaissons soll vor der nagenden Kraft der Nordsee durch eine Betonkappe geschützt werden. An dem Energieverbrauch, der nötig ist, um einen Eisdeich ständig gefroren zu halten, schien das kühne Projekt der Holländer auf den ersten Blick hin zu scheitern. Eingehende Berechnungen haben aber ergeben, daß diese Energiebilanz garnicht so schlimm aussieht. Das Meer ist nämlich bereits in eini- gen Metern Tiefe verhältnismäßig kalt. Der Trick mit dem gefälschten Rezept Verstärkter Kampf gegen Rauschgift/ Vom Kokain bis In der Bundesrepublik soll ein groß- angelegter Bekämpfungsfeldzug gegen die Rauschgiftsucht eingeleitet werden, wie auf einer Arbeitstagung von Juristen und Wis- senschaftlern in Hannover beschlossen wurde. Sensationelle Tatsachen über die Rolle des Rauschgifts wurden dabei be- kannt. Das Bundeskriminalpolizeiamt in Wies baden führt Karteien über insgesamt 17 340 Personen, die im Verdacht des Rauschgift- handels oder der Rauschgiftsucht stehen. Ferner sind dort 1245 internationale Rausch Sifthändler und weitere 4730 Händler regi- striert, die ihr Unwesen nur in Westdeutsch- land treiben sollen. Das sind bedenkliche Zahlen, zumal die Rauschgiftsucht in der Bundesrepublik heute einen stark kriminel- len Einschlag hat. Betrug, Diebstahl, Rezept- kälschungen und Unterschlagung sind fast unvermeidliche Begleiterscheinungen dieses Lasters, das seine früheren Existenzgrund- lagen in Gestalt des Schleichhandels und schwarzen Marktes nahezu völlig verloren hat. Daher bleibt den Rauschgiftsüchtigen meist keine andere Wahl, als sich die er- sehnten Freuden urid Illusionen, das Verges- sen um jeden Preis, auf dem Umwege über getäuschte Aerzte oder Apotheker zu ver- schaffen. Nur ein verhältnismäßig sehr klei- ner Teil dieser unglücklichen Menschen kann es sich heute noch leisten. Riesenbe- träge für den Bezug aus dem Auslatde ein- geschmuggelter und dann meist noch weit- gehend gestreckter oder verfälschter Rausch- Sifte auszugeben. Wie ist nun eigentlich die seltsame Wir- kung der einzelnen Rauschgifte zu erklären, die meist ein erhöhtes Lebens- oder Lust- gefühl vortäuschen, während sie in Wirk- lichkeit zu schwerem Siechtum, Tod oder gar Wahnsinn führen? Opium ist ein betäu- bendes Genußmittel, das durch Anschneiden der unreifen Früchte des Schlafmohns als an der Luft rasch eintrocknender Milchsaft gewonnen wird. Obwohl es als Arznei be- rubigend und schmerzstillend wirkt, ist doch sein Mißbrauch von furchtbaren Folgen be- gleitet, das Opium schenkt angenehme Visio- nen und Träume. indem es die Funktionen des Großhirns und damit den Sitz des Be- Wußtseins und der Willensbildung lähmt. Das bedeutet eine allmähliche Zerrüttung von Geist und Körper, die den Menschen schließlich zu einer seelenlosen Puppe macht. Die Morphinspritze dagegen ruft zunächst geistige Anregung und ein allgemeines Wohl- empfinden hervor, die jedoch bald durch Alterserscheinungen, Herzschwäche, Schlaf- losigkeit und eine Ueberempfindlichkeit ge- genüber Licht und Schall abgelöst werden. Morphinsüchtige sind nur schwer von ihrem Gift zu entwöhnen und verfallen häufig in tiefste Melancholie oder Raserei, wenn man sle an seinem weiteren Genuß hindert. Koka und Kokain sind Erregungsgifte, die anfänglich die körperliche Leistungsfähig- keit erhöhen oder Hunger- und Ermüdungs- gefühle beseitigen können. Zum Schluß aber kommt es zu einem völligen Verfall des gan- zen Menschen, der von der Abmagerung und seelischen Depression bis zum Mord und Selbstmord reichen kann. Haschisch-Genuß ist mit den zauberhaftesten Farben- und Lichtvisionen sowie einer Ausschaltung des Zeitempfindens verbunden, bis sich Ge- dächtnisverlust und Wahnsinn auf den Süch- zum Haschisch tigen niedersenkem. Meskalin und Pevyotl, die den Menschen zuletzt ebenfalls in eine lebende Ruine verwandeln, sind von ähn- licher Wirkung. Rechnet man zu allen die- sen Rauschgiften noch den übermäßigen Al- Koholgenuß, das Betelkauen, die Schlafmit- telsucht und die modernen Weckamine, so kommt man zu der Schlußfolgerung, daß hinter allen diesen zweifelhaften Genüssen der Tod lauert. Wer damit Geschäfte machen will, spe- kuliert mit dem Unglück seiner Opfer. Er verspricht dem Rauschgiftsüchtigen ein Künstliches Paradies. In Wirklichkeit ist es schlimmer als die Hölle. Ein Fachmann für Rauschgift- Kontrolle August Lindt, der Treuhänder der Kinder in aller Welt Dieser Treuhänder der notleidenden Kinder in aller Welt sieht weder wie ein Patriarch noch wie ein gemütlicher Fami- lienvater aus, eher wie ein Gelehrter mit Manager- Fähigkeiten. August R. Lindt, den man als erstes“ Nichtmitglied des neuen Völkerbundes an die Spitze eines UNO- Organs berief, wurde kürzlich für das kom- mende Jahr erneut zum Präsidenten des Exekutiv!komitees der UNICEF, des inter- nationalen Fonds für Kinderhilfe, gewählt. Der dunkelhaarige eidgenössische Berufs- diplomat verfügt ebenso sehr über eine gute Portion skeptischer Erfahrung wie über die Tugend der Weltoffenheit. Der gebürtige Berner war bis 1946 Presseattachéè in Lon- don und wurde zwei Jahre danach zusätz- lich zum Delegierten der Schweiz bei der UNICEF berufen, die ihn dann 1951 bereits zum Vizepräsidenten ihres Programm- komitees wählte. Seinem jetzigen Amt steht er schon seit Oktober 1952 vor, und im Frühjahr 1953 löste er dann auch Jean Wagnière als Be- obachter seines neutralen Vaterlandes bei der UNO ab. Er hat den schweizerischen Bundesrat nur über das politische Ge- schehen im Wolkenkratzer am East River zu unterrichten, in dem er allerdings seine wesentlichen Informationen in vertrau- lichen Aussprachen auf Empfängen und bei diskreten Korridorgesprächen sammelt. Sein Hobby im 20. Stock eines Hochhauses in der 44. Straße bilden allerdings die Themen „Kinder“ und„Opium“. Er arbeitet damit auf zwei wichtigen Gebieten, die schon des- halb zu den Ausnahmen gehören, weil in ihrem Bereich konkrete Ergebnisse und Sehr oft sogar Einstimmigkeit zwischen Ost und West vorliegen. Hier kümmert sich der eifrige Pfeifenraucher zusammen mit seinen Kollegen nicht um Fragen der Rasse, Na- tionalität, Parteizugehörigkeit oder Reli- gion. Hier legt man auch weniger Nach- druck auf Resolutiônen als vielmehr auf Milchlieferungen für unterernährte Babys und auf Penicillin für eine seuchenbedrohte Jugend Und von diesen Problemen der Hygiene und Ernährung lassen sich wiederum leichte Brücken zu der präsidierenden Tä- tigkeit des klugen Doktors der Rechte bei der„Adhoc“-Opiumkonferenz der UNO schlagen, auf der es um die Anwendung Wirksamerer Methoden im Kampfe gegen den Rauschgiftschmuggel ging. Denn in manchen Großstädten des Westens wurden etwa die Marihuana-Zigaretten zu einer ernsthaften Bedrohung für unzählige süch- tige Jugendliche, zu einem Nährboden für Jugendkriminalität und allgemeine Ver- wahrlosung. Und auch auf diesem Felde wurden im Frühjahr 1953 greifbare Resul- tate erzielt nicht nur Reden gehalten. Die charmante und schöne Madame Bidault war anläßlich eines Besuches bei der UNO von dem UNICEF- Präsidenten und seinem eleganten, verbindlichen Auf- treten entzückt. Die hungernden und kran- ken Kinder in aller Welt kennen seinen Namen nicht. obwohl er sich in einem über- tragenen Sinne ihr Vater nennen könnte. Auch die erwachsenen Eltern dieser Kinder wissen wenig von diesem Organisator einer weltweiten Aktion, die weit über karita- tive Ziele hinausgeht. Die Erfolge seines Wirkens, die Erfolge der UNICEF, geben jedoch den Menschen in allen Ländern der Erde wieder die Hoffnung, daß auch an Konferenztischen segensreich gearbeitet werden kann— ohne Drohungen und In- trigen. amerikanischen Luftflotte in Ramstein(Pfalz) hat für die nächsten zwei Wochen neue Leuchtbombenabwürfe über verschiedenen Städten der amerikanischen Zone angekün- digt. Die Bomben werden nach Angaben des Hauptquartiers von Aufklärungsflugzeugen abgeworfen, die das Licht für Nacht- kotografien benötigen. Sie detonieren mit lautem Knall. Grund zur Beunruhigung be- stehe nicht. Schüler verhinderten Eisenbahnunglück Gladbeck. Zwei Gladbecker Schüler ver- hinderten durch ihre Aufmerksamkeit ei Eisenbahnunglück. Wie die Gladbecker Poli- zei mitteilte, hatten der 13 Jahre alte Klaus Miessalla und der 12jährige Hermann Beu- ten entdeckt, daß aus einer Schiene auf der Eisenbahnstrecke Gladbeck-Dorsten ein etwa 30 Zentimeter langes Stück herausgebrochen War. Sie meldeten dies sofort der Polizei. Die Bundesbahn sperrte daraufhin das Gleis. Erfolgreiche Tätigkeit der Rettungsmänner Bremen. Die freiwilligen Rettungsmänner der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger haben im vergangenen Jahr bei 272 Einsatzfahrten 556 Menschen aus Seenot und unmittelbarer Lebensgefahr ge- rettet. Der Ochse im Porzellanladen Alzey. Große Aufregung gab es in einem Alzeyer Porzellangeschäft, als plötzlich die Schaufensterscheibe mit lautem KElirren zer- sprang und ein stattlicher Ochse vor den überraschten Kunden stand. Ehe er größeren Schaden anrichten konnte, gelang es meh- reren beherzten Männern, ihn wieder auf die Straße zu führen. Das Tier war einem Metzgergesellen auf dem Weg zum Schlacht- hof durchgegangen. Zwölf Jahre Zuchthaus für Muttermörder Bremen. Das Bremer Schwurgericht ver- urteilte am Mittwoch den 49 Jahre alten kaufmännischen Angestellten Alfred San- ders aus Bremen wegen Ermordung seiner Mutter zu zwölf Jahren Zuchthaus. Sanders hatte im März vorigen Jahres seine 68 Jahre alte Mutter bei einer erregten Auseinander- setzung in ihrer Wohnung bewußtlos ge- schlagen und aus dem Fenster gestürzt. Sie War auf dem Transport in ein Krankenhaus gestorben. Nach den Ermittlungen hat San- ders vorher versucht, sie mit einer Wäsche- leine im Flur der Wohnung aufzuhängen, um einen Selbstmordversuch vorzutäuschen. Nach Ansicht des Gerichts hat Sanders seine Mut- ter ermordet, weil ihm ihre ständigen Vor- würfe wegen seines Lebenswandels lästig geworden waren. Erhöhter Obstverbrauch Bonn. Der Obstverbrauch, der 1939 je Kopf der Bevölkerung mit 38 bis 45 Kilo- Sramm angegeben wurde, hat sich nach An- gaben des Bundesernährungs ministeriums 15 auf 65 bis 67 Kilogramm jährlich er- höht. Zwei Jahre Gefängnis für Leichenraub Frankfurt. Das amerikanische Distrikt- gericht in Frankfurt verurteilte den 26 Jahre alten Althändler Franz Barrang aus Frank- furt-Griesheim wegen Leichenraubs zu zwei Jahren Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß der Angeklagte die Leichen eines amerikanischen Unteroffiziers und einer deutschen Prostituierten aus seiner Hütte in Nied in den Wald bei Heusenstamm geschafft hat. Kriminalsekretäar Böcher be- richtete als Zeuge, daß die von Barrang da- mals als Absteigequartier vermietete Hütte bei den leichten Mädchen als Rattenfalle“ bekanntgewesen sei. Barrang habe sich als „Schlepper“ betätigt und die Pärchen mit seinem Wagen zu dieser Hütte gefahren. In der Hütte habe ein primitiver Ofen mit einem defekten Ofenrohr gestanden. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei sei anzunehmen, daß die beiden Toten, die Bar- rang am nächsten Morgen in seiner Hütte fand, durch Kohlenoxyd in der„Rattenfalle“ vergiftet worden sind. Der amerikanische Chefrichter warf Barrang vor, die einfachste religiöse und fundamentalste menschliche Anstandspflicht verletzt und die Leichen ent- Weiht zu haben, um seine schmutzigen Ge- schäfte zu verbergen. Barrang verbüßt zur Zeit noch eine Strafe wegen Hehlerei. Bei der deutschen Staatsanwaltschaft läuft gegen ihn noch ein Ermittlungsverfahren wegen ge- Werbsmäßiger Kuppelei. Was wir hörten: Das wunderbare Handball-Klavier Wer mir erzählen will, daß der Sportfunk langweilig und geistlos sei, weil Leibesübun- gen des Geistes nicht bedürfen, und wer etwa behaupten möchte, daß besagter Sport- kunk im Sonntagnachmittagprogramm unserer Sender einen allzu breiten Raum einnähme, der besser mit Kunst und Kultur auszufüllen wäre— wer sich solchermaßen hinter intel- lektuellem Hochmut verschanzt und lieber existentialistische Grillen fängt, der sollte am Sonntag das Radio gar nicht erst an- stellen, sondern Sartre lesen. Der Arme hat Wahrscheinlich noch niemals mit klopfendem Herzen am Lautsprecher gesessen, Während das Oberligaspiel seines Heimatvereins in der zweiten Halbzeit übertragen wurde, denn solche Leute sind in keinem Verein und können daher auch nicht mitreden. Sportfunk muß sein. Wenn der begeisterte Fußballfan schon nicht persönlich auf dem Platz sein kann, wo„seine“ Mannschaft in Wind und Regen, Matsch und Kälte einen herrlichen Kampf liefert und in kraftvollen Angriffen das gegnerische Tor bestürmt, dan will er es wenigstens durch die dra- matische Schilderung des Reporters miterle- en, rie seine Helden fallen oder siegen, umjubelt von dem vieltausendstimmigen Geschrei der Zuschauer. Wehe dem Sender, der es wagen wollte, seinen Hörern diesen Genuß zu schmälern! Das Heer der Sportfreunde würde aufstehen und ein Sturm der Entrüstung würde los- brechen, daß die höchsten Sendemasten zit- tern.„Uns gehört der Sonntagnachmittag“, heißzt die Devise, das Volk ruft nach„Sport und Musik“, wie es früher Brot und Spiele erlangte, als sich noch im alten Rom die Gladiatoren zum Vergnügen des Publikums totschlugen. Inzwischen sind wir humaner geworden, obwohl immer noch reichlich Blut fliegt und die Rennfahrer auf der Bahn und die Boxer im Ring ihren sportlichen Tod inden. Aber das sind Ausnahmen, die frei- lich jedes Reporterherz höher schlagen las- Sen. In der Regel müssen sich die Bericht- erstatter mit dem begnügen, was das Wochen- ende an durchschnittlichen Provinzereignis- sen bringt, und selbst beim besten Willen läßt sich aus einem Fußballspiel Durlach gegen Reutlingen keine Sensation machen. Da geben die waghalsigen Abfahrtsläufe im Montafonrennen oder die scharfen Sprung- konkurrenzen auf der Hundseckschanze schon mehr her. Wenn der Hörer auch die sportlichen Fachausdrücke nicht versteht, kann er doch die erregende Atmosphäre sol- cher Wettkämpfe genießen. Wie schön ist es, am warmen Ofen von Windböen und Schnee- treiben zu hören, wenn die Skiläufer, home- rischen Helden gleich, um die Siegespalme ringen und sich dabei zuweilen die Bretter oder die Knochen brechen. Noch mehr genießt man, da man an den Vorgängen selbst unbeteiligt ist, die unnach- ahmliche Kunst der Reporter. Sie sehen Alles, sie wissen alles, sie haben eine Fähig- keit des Schnellsprechens entwickelt, die an Zauberei grenzt. Wahrlich, es sind Meister ihres Faches. In ihren Stimmen bebt die Angst, zittert die Spannung, jubelt die Freude Aller—„Schuß!!! Und Tor l!!!“— sie sind Auge und Nerv des Publikums, der Seismo- graph aller Stimmungen, sie sind die Dichter, die große Kämpfe groß zu besingen wissen, wortgewaltige Künder des Geschehens, deren Sprache freilich anders, kühner und ein- facher ist als die der krittelnden Philologen. Wenn zum Beispiel an der Hundseckschanze * immer von„Stilistikern“ geredet wurde, 80 Waren damit selbstverständlich solche Sprin- ger gemeint, die besonderen Wert auf einen guten Sprungstil legten. Eine ganz neue Formulierung brachte der Berichterstatter von den Göteborger Weltmeisterschafts- kämpfen im Hallenhandball, als er in seiner Begeisterung für das artistische Können der schwedischen Mannschaft von ihrem wun- derbaren Spiel auf dem„Klavier des Hal- jenhandballs“ sprach. Fürwahr, eine ein- malige sprachschöpferische Leistung. Auch sonst bietet der Sportfunk mancher- 1ei Anregung zu wütenden Kommentaren und häuslichem Streit. Ab fünf Uhr tritt dann das Familienleben in ein höchst kriti- sches Stadium, wenn der Hausherr bei der Durchsage der Totoergebnisse feststellt, daß er in der Zwölferreihe nur neun richtige Tips hat und der Traum vom Motorrad Wieder mal in weite Ferne gerückt ist. Gibt es irgend eine andere Sendesparte, die ähn- liche Wirkungen hat und die Gemüter brei- ter Massen so zu erregen vermag wie diese? Wohl kaum. Womit der Beweis erbracht wäre, daß der Sportfunk nur für diejenigen unin- teressant ist, die den modernen Zeitgeist nicht erfaßt haben. E. P. Notizen über Bücher Robert Carson:„Als alle Träume sichtbar wurden“, Roman(Franz Schneekluth Verlag, Darmstadt).„The magic lantern“, ist der Ori- Sinaltitel dieses Romans, dessen Uebertragung ins Deutsche Werner Gronwald bis auf den Titel ausgezeichnet besorgt hat. Weshalb nicht „Laterna magica“? Weshalb nicht Traum- fabrik“? Unerforschlich sind die Rezepte, nach denen die Originaltitel geändert werden. Der Roman gehört zu den amerikanischen Best- sellern, und es ist anzunehmen, daß er auch in Deutschland großem Interesse begegnen dürfte. Allein schon des Stoffes wegen, hinter dessen Gestaltung außerdem eine große literarische Leistung steckt. Nachdem sich nun auch der Film des Filmes bemächtigt hat, ist es eigent- lich sonderbar, daß es(soweit mir bekannt ist) noch keinen literarisch gültigen Versuch ge- geben hat, die Geschichte einer jenen grogen Produktionsgesellsschaften darzustellen, die die Menschheit seit der Jahrhundertwende ihre schönsten Träume schenken, den Film. Car- sons Roman schließt diese Lücke, Faszinierend schildert er das Leben von Franklin P. Sil- versmith, der als Sohn armer irischer Einwan- derer mit fünfzehn Jahren seine Eltern ver- läßt, um sein Glück zu machen. Das Buch ge- winnt dadurch einen besonderen Reiz der In- timität, daß der Sohn die Geschichte seines Vaters erzählt, die in New Vork beginnend und in Hollywood endend, zugleich die Ge- schichte des Stummfilms mit den großen Namen jener Jahre ist. Es ist zugleich eine Vater- Sobn- Geschichte mit allen Hintergründen die- ses in der Literatur selten mit so großem Frei- mut behandelten Motivs, und zugleich die Ge- schichte eines märchenhaften Aufstiegs zu jenen Bevery Hills, die heute fast zu einem Synonym für Reichtum und Erfolg geworden sind. Es ist die Geschichte von Machtkämpfen und Intrigen, ungeheuren Gewinnen und un- geheuren Verlusten, kurzum, die Geschichte einer Industrie, die sehr real ist, wenn sie auch Träume fabriziert und mit Träumen han- delt. Ein spannendes Buch, ein vielschichtiges Buch, dessen Gestalten man mit ständig wach- sender Anteilnahme bis zur letzten Seite ver- folgt. th. Richard Hasemann:„Gejagt“(Ernst Klett Verlag, Stuttgart.) Der Autor dürfte den Lesern des„Morgen“ kein Unbekannter mehr sein, wurde doch hier bereits über seinen Prozeß mit dem General Fretter- Pico berichtet (MM vom 18. August 1952) und ein Leseabend gewürdigt, den Hasemann auf Einladung des Verbandes der Heimkehrer in Mannheim ver- anstaltete(MM vom 27. Oktober 1953). Zu sei- nen beiden bekannten Kriegssbüchern(„Süd- rand Armiansk“ und Nasses Brot“) fügt er jetzt ein drittes, das ebenfalls auf dem russi- schen Kriegsschauplatz spielt. Die drei darin enthaltenen Stücke haben sämtlich den Rück- zug deutscher Verbände zum Thema und schil⸗ dern in unerhört eindringlicher Darstellung die unsäglichen Strapazen, denen der deutsche Soldat an der zusammenbrechenden Front aus- gesetzt war, am erschütterndsten wohl der „Die Hühnchen“ betitelte Bericht vom Unter- gang eines„Feldausbildungsregimentsé“, be- stehend aus siebzehn- und acht zehnjährigen Jungen, von denen infolge Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit der Führung keine zwanzig(den Schlamassel überstehen. Man tut aber gut daran, dieses Buch, das den Krieg in seiner ganzen Grausamkeit und Sinnlosigkeit zeigt, bald zu lesen, ehe es wegen Wehr- kraftzersetzung“(so hieß das doch?) und Ver- unglimpfung des Offiziersstandes auf den Index kommen könnte. WI. Arthur-Heinz Lehmann:„Glück auf vier Beinen“. Eine heitere, unbeschwerte Menschen- und Pferdegeschichte(Franz Schneekluth Ver- lag, Darmstadt). Arthur-Heinz Lehmann(der kürzlich auch einmal in Mannheim las) erzählt nicht nur aus dem ff, sondern aus dem fkff, frisch, frech, fröhlich und sehr frei. Die fol- gende G'schicht, die Pferd und Leut net grad immer von ihren besten Seiten zeigt, War überhaupt net passiert, wann der hochwürdige Herr Pfarrer als alleiniger Mensch auf die Welt gekommen wär. Da er aber im Besitz eines Bruders gewesen ist, der in Wien sanft verschied, hat er auch dessen Erbschaft antreten müssen, und damit dem unheiligen Georg, der Ungarischen, dem Loisl und dessen Mirl eine böse Suppe eingebrockt, die sie haben mit Butz und Stingl auslöffeln müssen. Die Erbschaft bestand nämlich aus einer zweijährigen Tra- berstute und einem Testament mit der ver- trackten Klausel, diese Stute Madelon müßte drei Rennen gewinnen, ehe sie in den Besitz des Erben überginge. Wie nun der unheilige Georg und sein Freund Loisl nach Wien fah⸗ ren und dort in den Kreis der alten Kumpane und in allerlei Anfechtungen fallen, das schil- dert Arthur-Heinz Lehmann in seinem neuen Buch so aus dem fffl, daß man nur sagen Kann: wieder einmal ein echter, handgeschnitz- ter Lehmann! th e Seite 4 MANNHEIM Der Ost-West-Konilikt uuf zivilprozessudler Ebene Stadt Leipzig klagt gegen das„neue“ Bibliographische Institut in Mannheim Vor dem Einzelrichter der Kammer für Handelssachen beim Landgericht Mannheim begann gestern ein Zivilprozeß, der das ganze Elend eines zweigeteilten Deutschland auf die juristische Ebene projiziert und schlag- artig wieder einmal in den Scheinwerfer der Stadt Leipzig, vertreten durch einen Mannheimer Anwalt, hat Klage auf Nichtigkeit der am 7. November 1953 von dem bekannten Ver- lagsunternehmen„Bibliographisches Insti- tut“ in Mannheim gefaßten Beschlüssen er- hoben, die als einschneidendste Bestimmung die Sitzverlegung des 1946 zum„Volkseigenen Betrieb“ enteigneten Verlags von Leipzig nach Mannheim enthalten. Die Stadt Leipzig, die 51 Prozent aller Aktien besitzen soll, war in dieser Hauptversammlung, die eine Neu- gründung des Unternehmens in der Bundes- republik vorsah, als Aktionärin aufgetreten, aber als nicht stimmberechtigt abgelehnt Oeffentlichkeit rückt: Der Rat der worden. „Es stehen grohe Interessen zur Debatte, und die möglichen Erörterungen könnten den Ein Kleeblatt vom Film besuchte die Rhein- Neckar-Metropole Im Parkhotel stellten sich gestern drei Filmstars der Kamera und der Presse vor, die zur Premiere des frechen Filmchens„Die Jungfrau auf dem Dach“ im„Alhambra“ zur Freude des autogrammhungrigen Publikums nach Mannheim gekommen waren: Johannes Heesters, Hardy Krüger und, statt der Haupt- darstellerin Johanna Matz, die kapriziöse Amerikanerin Dawn Addams, die gerade in Rom mit de Sica einen Film gedreht hat und sich vorläufig in Europa aufhalten wird. Alle drei bereisen zur Zeit die deutschen Städte, in denen ihr Film, der von der„United Ar- tists“ während der Amerikatour der drei deutschen Filmprominenten produziert wur- de, angelaufen ist. Wenn die Bühne mit der Presse „ einmal im Jahre in bestem Einverneh- men zusammentrißft, dann geschieht das be- stimmt in der Fastnachtszeit in allen Rãdumen des Rosengartens. So auch heuer wieder, da man sich den Rosenmontag, es ist der I. März, zum Termin aussuchte, um einen echten Büh- nen- und Presseball zu entfesseln, der es in sich haben soll. Sieben Kapellen wurden ver- pflichtet, darunter aller Voraussicht nach das Rias-Tanzorchester unter seinem Dirigenten Werner Müller, ferner die Nhythmike- Stars, die Odenwälder Bauernkapelle und andere mehr. Ein mit Veilchensträußchen bewaffnetes Empfungskomitee wird die Bühnen- und Pres- seballustigen empfangen, um sie mit ihren duftenden Gaben über Eintrittspreise hinweg- zutrõsten, die etwas ungewöhnlich sein müssen, um guten Zuecen wirklich dienen zu kön: nen, Studenten zahlen 7,50 Mare(Professoren. wie man hört, nur die Hälfte) und auch die Damen mögen sich über eine Minderbewertung auf diesem Gebiet nicht beklagen. Man schätzte sie 12,— DM- stark ein, während die Herren der Schöpfung nicht unter 15.— DM zugelassen sind. 3300 Karten hofft man dennoch spielend abzusetzen. 20.11 Uhr schießt der Intendant des Natio- naltheaters das Fest an, in dessen Verlauf sich allerlei Erfreuliches und Humoriges tun wird. So nennt sich zum Beispiel ein heiteres Stückchen, das vor Beginn des eigentlichen Festes uber die Bühne des Musensdals rollen wird— nur 28 Minuten lang—„Vertauschte Rollen“. Was man sich darunter vorzustellen hat, ist nicht schwer zu erraten. Es darf nicht Wunder nehmen, wenn man da zum Beispiel unserer Lisd Kretschmar als Hochdramatische begegnen sollte oder unserem sehr geschätzten Generalmusikdirektor, Professor Albert, am Schlagzeug. Wer im Frack den Dirigentenstab schwingt, sei vorläufig noch nicht verraten, auch nicht, welch„klassisches“ Ballett sich un- seren Augen bieten wird. Was würden Sie zum Beispiel von einem„steppenden Lohengrin“ halten? Genug des Verrats am Bühnen- und Presse- ball. Unsere Leser werden es verstehen, wenn Wir nicht weiter aus der Schule plaudern, lediglich optimistisch dem Ereignis entgegen- sehen, das uns mit Bestimmtheit närrische Stunden bieten wird.(Statt Frache, Kneifer und Steheragen darf Kostum und Maske getragen werden.) Eine Tombola gibt es natürlich auch, man spricht von 7500 Losen und nicht ganz 80 vielen Preisen, die noch zu stiften wären. Das Los soll 1.— DM kosten. Lu us, sich rechtzeitig einen Platz zu sichern. Man tut dies zweckmäßigerweise im Verwal- tungsgebäude des Nationaltheaters. Der Kar- tenvorverkauf beginnt am 1. Februar. Die Theaterkasse, der Verkehrsverein, die Kassen des Rosengartens und die bekannten Vorver- kaufsstellen sind hierfür zuständig. 5 Ebensoviel kostet der Menschen in der Ostzone außerordentliche Land- Serichtsdirektor Walter Weiß zu Beginn der Verhandlung, in der es sich hauptsächlich um die Klärung prozessualer Vorfragen han- delte. Eine Fülle kompliziertester juristischer Streitprobleme muß in diesem Falle, in dem sogar die Frage einer Behandlung der Stadt Leipzig als„Angehörige eines fremden Staa- tes“ diskutiert wird, geklärt werden, und es ist bisher nicht abzusehen, bis wann das Ur- teil in diesem äußerst verwickelten Prozeß um einen der größten deutschen Verlage ge- Schwierigkeiten bringen“, sagte sprochen werden wird. Dramatisch und temperamentvoll gestal- teten sich schon die Erörterungen über Pro- zegkostensicherheit, aktienrechtliche Sicher- heit und Streitwert, die in dieser ersten Ver- handlung noch zu keinem Endergebnis führ- ten. Die Vertreter des beklagten Verlages, ein Abwesenheitspfleger und ein Rechts- anwalt beantragten, den Streitwert auf drei bis fünf Millionen DM festzusetzen, während sich die Stadt Leipzig noch nicht festlegen wollte. Der Richter(„Es wird ein Millionen- streitwert sein müssen, und das Gericht hat auch fiskalische Interessen zu verfolgen!“ schlug vor, den Streitwert auf eine Million DM festzusetzen. Der Leipziger Vorstand des Buchhändler- verbandes der DDR, Ministerialrat Becker, Verlage, die sich nach dem Kriege auf das enteignete und daher auch in der Bundes- republik hilflose Bibliographische Institut „gestürzt haben und dessen Verlagsrechte an sich gebracht haben“ sollen, das Meyersche Konversationslexikon, der Duden und, als Kernfrage, der einwandfreie Aktienerwerb der Stadt Leipzig nach dem 30. Juni 1946, scheinen Brennpunkte in dieser schwierigen Verhandlung zu sein.„Wir sollten die Sache nicht coram publico erledigen“, meinte der Prozehbevollmächtigte der ostdeutschen Stadt, und der Richter, der diese Verhand- lung mit großer Noblesse und Ruhe führte, sagte:„Jeder deutsche Richter hat Hemmun- Sen, Leipzig als Angehörige eines fremden Staates zu betrachten“. Der Konflikt, der auf Prozessualem Gebiet die ganze Gegensätze zwischen Ost und West wieder aufreißt und schon fast in internationale Rechtsfragen hineinspielt, wird wohl längere Zeit zur Entscheidung brauchen. In einem Brief vom 12. Januar 1954 hat Oberbürgermeister Dr. Heimerich das große Interesse der Stadt Mannheim an einer Niederlassung des Bi- bliographischen Instituts bekundet. Die Parteien zogen sich unter Ausschluß der Oeffentlichkeit zu einem Sühneversuch zurück. Da die Klärung der rechtlichen Vor- fragen und die möglichen Einverständnis erklärungen des„Mandanten“ Leipzig meh- rere Tage in Anspruch nehmen werden, wurde der nächste Termin auf den 11. Fe- bruar anberaumt. lex Stadtschulrat Walter z um Stadtoberschulrat befördert Der Amtsvorstand des Stadtschulamtes, Stadtschulrat Julius Walter, wurde durch den Herrn Minister präsidenten von Baden- Württemberg zum Stadtoberschulrat beför- dert. In einer Feierstunde in den Räumen des Stadtschulamtes überbrachte Oberregie- rungsrat Köbele vom Oberschulamt Karls- ruhe die Ernennungsurkunde und legte dar, daß mit dieser Beförderung gleichzeitig die gewaltigen Bemühungen Mannheims um den Wiederaufbau seines Schulwesens gewürdigt würden. Oberbürgermeister Dr. Heimerich hat in einem Schreiben vom 20. Januar Stadtoberschulrat Walter zu seiner Beförde- rung beglück wünscht. Produktive Arbeitskraft kunn nicht verkauft werden Prof. Dr. Marx sprach über Mensch und Rationalisierung „Der Mensch in der Rationalisierung“ war das Referat überschrieben, mit dem Prof. Dr. Marx von der Wirtschaftshochschule die sozialkundliche Vortragsreihe der Pädago- gischen Arbeitsstelle am Mittwochabend in der Kunsthalle abschloß. Die Ausführungen Prof. Marx, die die von Dr. Antony und H. Schmieder aufgezeigten Gedanken weiter- führten und auch eine wertvolle Ergänzung zu den Darlegungen von Prof. Dr. Weinstock bildeten, mündeten in die Folgerung, daß jede Rationalisierung in der Wirtschaft nur dann ein wirkliches Ergebnis und eine Be- friedung der beiden Sozialpartner herbei- führen kann, wenn dem Menschen darin die ihm als seelisch- geistigen Wesen zukommende dominierende Stellung zugesprochen wird. Prof. Marx trat dafür ein, der Entper- sönlichung entgegenzuwirken, und meinte, eine wirkliche Harmonie in der Rationali- sierung lasse sich nur erreichen, wenn diese als eine Funktion allgemein gültiger und darum auck allgemein verpflichtender Ord- nungsgesetze respektiert werden könne.„Die Richtlinien zum Handeln können nicht nur aus der Wirtschaft entnommen werden, son- dern es müssen Ordnungsprinzipien gefun- den werden, die zu jeder Zeit und in jedem Falle Gültigkeit haben“, Auch die sich im wirtschaftlichen Leben allmählich ent- Wickelnden Mißbildungen hätten letzten En- des außerökonomische Ursachen, und ebenso Wenig sei das Gemeinwohl, das die Wirt- schaft anzustreben habe, eine ökonomische Gröge. Der rechenhafte Geist sei immer mehr zum Merkmal der Wirtschaft geworden, sagte Prof. Marx. Dabei habe man übersehen, daß auch der Arbeiter Geistträger sei.„Sein An- spruch an die Firma ist nicht mit der Lohn- zahlung abgegolten“. Beim Arbeitsverhält- nis drehe es sich um mehr als eine rechen- hafte Angelegenheit. Der Arbeiter müsse es ablehnen, seine produktive Arbeitskraft und schöpferische Leistung mit einer Ware iden- tifizieren zu lassen, die man nach Belieben kaufen und verkaufen könne. Wohl habe die letzte Rationalisierungs- phase nach dem zweiten Weltkrieg den Men- schen mehr in den Mittelpunkt gestellt, aber auch sie gehe an seinem seelischen Gehalt vorbei. Wohl werde auch die Bedeutung des Lohnes als Kaufkraft heute mehr als früher gewürdigt, aber auch diese Wende in der Motivierung der Rationalisierung bleibe in Aeuherlichkeiten stecken. Daß das Gerechtig- Kkeitsempfinden des Arbeiters auch eine ge- rechte Teilnahme am Ertrag fordere, decke sich nur mit der materiellen Seite seines Wirkens, vielmehr müsse der Arbeiter Teil- nahme am gesamten wirtschaftlichen Ge- schehen seines Betriebes verlangen. Es sei falsch, die zwischenmenschlichen Beziehun- gen in der„Firma“ nur von der wirtschaft- lichen Schau her zu beurteilen. Wie die Ar- beit den Menschen adele als Zeugnis seines schöpferischen Willens, so müsse sich auch die Ehrfurcht vor dem Werk verbinden mit der Ehrfurcht vor der Würde des Menschen. rob — — 0 ie Als es noch Kometen E aus Meringenteig gab Erinnerungen eines Mannheimers aus aktuellem Anlaß Im Mai 1910 wurde in Mannheim der Halleysche Komet mit sehr gemischten Ge- fühlen erwartet. Die Zeitungen der„Blooe Aff“, der„Generalanstreicher“, die„Schwarz Kattel“ und die anderen auch, waren Monate hindurch sozusagen gespickt mit dem zu er- Wartenden(oder zu befürchtenden) Ereignis, die Karnevalisten hatten den Spannern als neuesten Schlager:„Was brauche mir zu spare— Mir lewe nimmer lang!“ beigebracht und die Konditoren verkauften ein komi- sches Kometen- Gebäck. Aus Meringenteig in Sternform mit Strahlenschweif, unwahr⸗ scheinlich grün, rosarot oder veilchenblau angemalen. Schmeckte schauerlich schön. Aber das Geschäft ging gut, man hat 80 selten Gelegenheit, sich Kometen einzuver- leiben, das Stück zu fünf oder zehn. Der Tag des Kometen-Durchgangs muß ein Samstag gewesen sein. Wir saßen am Spätnachmittag in der groß mütterlichen Pfalz vor dem Haus und warteten mit Blick- Wendung nach Nordosten, immerhin mit einem Operngucker bewaffnet, die Nachbarn sahen es mit nachlässigem Respekt. Und dann kam Bewegung an den Himmel: Ueber Mannheim und Speyer-Germersheim stiegen Freiballone auf, damals noch große Selten- heiten, manche Hose soll beim Anblick der aufsteigenden Kugeln mit den Körben dar- Unter gebebt haben. Man hatte so viel ge- hört von kosmischen Gefahren und Welt- untergang. Und da kam in der ungünstigsten Stunde ein kleiner alter Mann zum Nachbar- bauer und wollte, fünf Minuten vor dem eventuellen Weltuntergang, eine Sense ver- kaufen. Und dabei hatte Georg Maier XII. bereits eine Mähmaschine vom Lanz. Aber der zierliche Alte trug das Bändchen des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse von 70/71 im Knopfloch und wollte, fünf Minuten vor dem Jüngsten Gerücht, drei Mark an der Sense verdienen, weil die Kriegerrente so kläglich war. Ausgerechnet in dieser unge- eigneten, aber irgendwie unalltäglichen Stunde ergingen sich Georg Maier XII. und der ordengeschmückte Alte in Zukunftsaus- sichten: Am 19. Mai 1910 sprachen sie von Flugapparaten, die den Bauern mit zweck- entsprechenden Flügelbewegungen das Hak- ker und Mähen abnehmen würden. Man hatte da s0 allerlei gehört. Die jüdische Familie gegenüber wartete auf den ersten Stern, Ende der Fastenzeit. 1960 Schiffsreise von Humburg nuch Chikugo möglich „Kanada heute“— glanzvoll beleuchtet von Dr. Sven von Müller „Einen muskelbepackten jungen Mann von großem Selbstbewußtsein“ nannte Dr. Sven von Müller, Journalist und Weltreisen der für die deutsche„Esso“- Gesellschaft, den Halbkontinent Kanada am Mittwoch im „Wartburg- Hospiz“, wohin die Mannheimer Verkaufsabteilung der„Esso“ eingeladen Hatte. In einem lebendigen, mit viel Humor durchsetzten Vortrag von eineinhalb Stun- den gab Dr. von Müller einen absoluten un- orthodoxen„Geographieunterricht“, wie man sich ihn plastischer und eindrucksvoller kaum vorstellen konnte, und der ein„Ueber- sol!“ erfüllende, zahlreiche Besuch promi- Munnheim im Spiegel des Tages Willkommene Spende Am 19. Januar d. J. stattete Mrs. Shouse dem Jugendheim Waldifporte einen Besuch ab, bei dem sie einen Scheck über 100 Dol- lar übereichte. Von diesen Mitteln soll ver- schiedenes Werkmaterial für einen Jugend- Wettbewerb beschafft werden. Stadtdirektor Schell sprach Mrs. Shouse, die 2. Z. den Clay-Fonds verwaltet, aus dem die GYTA- Heime unterstützt werden, den Dank der Jugend und der Stadtverwaltung aus. Kind griff in die Ladenkasse Schon seit längerer Zeit fehlten in der Ladenkasse einer Buchhandlung kleinere Geldbeträge, einmal sogar 70 Mark, ohne daß man den Täter erwischen konnte. Vor- gestern ertappte die Inhaberin einen etwa 13jqährigen Jungen, der zuvor mit zwei Kameraden in dem Geschäft gelesen hatte, bei einem Griff in die Geldschublade. Der Kleine entschuldigte sich damit, von seinem inzwischen davongelaufenen Freund ange- stiftet worden zu sein, der ihm auch verraten hätte, wo der Schlüssel zu dem verschlosse- nen Fach zu finden wäre. Ob dieselben klei- nen Sünder schon zuvor auf diese Art ihr Taschengeld aufgebessert hatten, steht noch nicht fest. Schwerer Ruinensturz Durch lautes Stöhnen wurden in den Abendstunden Passanten auf einen Mann aufmerksam, der bewußtlos in einer Keller- ruine lag. Der Mann, der offenbar unter Alkoholeinflußg stand, muß bei einer kleinen „Seitentour“ durch die Kellerdecke hinunter gefallen sein. Es wurden im Krankenhaus Stirn- und Kopfverletzungen sowie eine Brustprellung festgestellt. Billiger Einkauf Gegen 23 Uhr fuhr in Sandhofen ein Unbekannter mit einem Wagen bei einer Wirtschaft vor und verlangte am Bierschal- ter Zigaretten und Schokolade. Nachdem ihm die Wirtin das Gewünschte herbeige- holt hatte, riß er ihr die Waren aus der Hand und fuhr davon. Das Kennzeichen des Wagens konmte festgestellt werden, doch iat die Aufklärung des Falles erschwert, weil der Wagen kurz zuvor gestohlen worden war. Weder Dollar noch D-Mark Eine kurz vor ihrer Auswanderung nach Kanada stehende 25jährige Frau, die drin- gend 200 Dollar benötigte, wollte sich dieses Geld über einen Mittelsmann beschaffen. dieser hat angeblich die ihm zur Beschaf- fung der Devisen übergebenen 800 DM. sei- nem Frankfurter„Lieferanten“ weitergege- ben, ohne bis jetzt einen Gegenwert zu er- halten. Die Auswanderin hat nun weder Dollars noch D-Mark. Termine Zirkus Barlay kommt nach Mannheim. Zir- kus Barlay, der sich längere Zeit in Spanien und Portugal aufgehalten hat, kommt nach Deutschland und wird im März seine Zelte in Mannheim aufschlagen. Sprechstunden der SpD. Am 22. Januar ste- hen von 18.30 bis 19.30 Uhr im Volkshaus Nek- karau Landtagsabgeordneter Walter Krause und Rudi Tron zur Verfügung. Sprechstunden der CDU. Am 23. Januar stehen Stadträtin Lutz und Stadtrat Kuhn, MdL, von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, zur Verfügung. In der Ziehung der 3. Zwischenklasse der 14. Südd. Klassenlotterie wurden 6000 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Gewinne: 1 Gewinn zu 100 000 DM auf die Nr. 812, 1 Ge- winn zu 30 000 DM auf die Nr. 223 825, 2 Ge- winne zu 10 000 DM. auf die Nr. 12 954, 87 130, 4 Gewinne zu 5 000 DM. auf die Nr. 42 796, 48 016, 185 600, 195 382. Abendakademie. Am 22. Januar finden fol- gende Vorträge statt: In der Wirtschaftshoch- schule spricht um 20 Uhr Professor Dr. Karl Heinrich Bauer, Heidelberg, über„Das Krebs- problem“ und am gleichen Ort um die gleiche Zeit Dr. Arthur Mayer über„Was ist der Mensch?“. Maico-Club im ADAC. Am 22. Januar, 20 Uhr, im Lokal„Zum goldenen Hecht“, Schwetzinger Straße 149, Lichtbildervortrag der BP, geleitet von H. Münch. Wir gratulieren! Maria Effner, Mannheim, Friedrichsring 14, wird 80 Jahre alt. Gottlieb Fleischmann, Mannheim, Meerfeldbunker, voll- Sndet das 70. Lebensjahr. nenter Häupter von Stadt, Handel und In- dustrie war der beste Beweis für die Be- liebtheit und das große Interesse, das man auch in Mannheim der Persönlichkeit und den Reiseschilderungen dieses ausgezeichne- ten Berichterstatters entgegenbringt. Kanada heute— der Wunschtraum vieler Europäer, das Land, das in den vergange- nen zwölf Jahren eine phantastische wirt- schaftliche Entwicklung hinter sich gebracht hat, der Halbkontinent mit ganzen 14,5 Mil- Uonen Einwohnern, in dessen nördlichen Weiten keine Spur menschlicher Tätigkeit zu kinden ist— wurde schlaglichtartig von al- len wesentlichen Seiten in diesem Vortrag beleuchtet. Politische Strömungen, der Cha- rakter der Bevölkerung, Klima, Landwirt- schaft und Industrie vermittelten den Zu- hörern ein klar umrissenes Bild des Landes, das größer ist, als die Vereinigten Staaten, und seiner Menschen,„die für den Englän- der sehr amerikanisch, für den Amerikaner aber sehr englisch sind“, Montreal mit sei- ner„isolationistischen Gruppe“ von 80 Pro- zent französischen Kanadiern(die das feu- dale Frankreich vor der Revolution in die neue Welt verpflanzen wollten, ein Volk von „Bauern, Priestern und Advokaten“ sind und eine ausgesprochen puritanische Moral vertreten). Ontario und Quebec, die seit dem Kriege über 2000 neue, dezentralisierte Fa- briken bekommen haben, die Dominion- Hauptstadt Ottawa und schließlich die Wei- zen- und Erdölprovinzen waren die Statio- nen einer Reise, die von einer industriellen Konzentration von kaum vorstellbarer Dichte an den großen Seen bis zu den unendlichen Prärien und den Erdgasvorkommen in der „neureichen“ Provinz Alberta bis wenige Meilen südlich des Polarkreises führte. Ka- nada unterhält die bestbezahltesten Soldaten der Welt, ist seit 1940 mit den USA rüstungs- mäßig gleichgeschaltet, gibt 50 Prozent sei- mes Budgets für die Landes verteidigung und 28 Prozent für soziale Zwecke aus und baut zur Zeit in Britisch-Columbien, dem kana- dischen Californien, das erste atomsichere Kraftwerk der Welt. Als größtes Projekt Kanadas nannte der Redner den Ausbau des St.-Lawrence-Stroms oberhalb von Mon- treal zum Großschiffahrtsweg.„1960 wird man mit einem 20 000-Tonner von Hamburg direkt nach Chikago schwimmen können.“ Eine Fülle interessanter, humorvoller und für das Gesamtbild wesentlicher Details rundete diesen reizvollen Reisebericht zu einem umfassenden Ueberblick über ein Land, das man zu kennen glaubte und dann feststellen mußte, wie wenig man von sei- ner neueren Entwicklung wußte, Daß trotz- dem der Satz„Europa war, Amerika ist, Kanada wird“ ein wenig zuviel selbstbe- wußten Optimismus hat, glaubte Dr. von Müller korrigieren zu können, als er dieser These die Parole„Europa ist und wird wie- der!“ unter herzlichem Beifall gegenüber- stellte. hwWb Das tat sie aber jeden Samstag. Die Ster kamen auch an diesem Abend.. und heue muß ich einsehen, daß das Drum und Dran imposanter war als das angebliche kosmi. sche Lichtgebilde am Abendhimmel, das al. gemein für„den“ Kometen gehalten wurde Möglich, daß mans von Mannheim aus beg. ser, gröber und genauer sah, vom Pfalzüor!? aus War der Eindruck unzulänglich, gemes. sen an dem Wirbel, den der kosmische vd,“ gabund in Zeitungsspalten, Stamm- und pd. milientisch-Gesprächen ausgelöst hatte. Halleysche Kometen aus farbigem Merin- genteig, bei dem Bäcker neben dem Grob. herzoglichen Hofphotograph Lill, B 5, 7, ge. kauft, möchte ich gar zu gern noch einm essen, der Erinnerung wegen. Die Elten konnten sich nie erklären, warum mir ot so schlecht war damals. Ich hatte gan Sternbilder im Bauch an manchen Tagen Wer hielte das aus, ohne Weltuntergang. Stimmung zu durchleiden? f. WI. Prigan wieder in Mannheim Der des Mordes an der achtjährigen Gerda Weber aus Wyhlen verdächtige Sexual verbrecher Bernhard Prigan ist, nie die Staatsanwaltschaft Lörrach mitteilte wieder nach Mannheim gebracht worden. Der Lokaltermin in einem Steinbruch bei Wyhlen und verschiedene Gegenüberstel. lungen haben zwar ergeben, daß Prigan zur Tatzeit im Kreis Lörrach weilte. Prigan leugnet jedoch nach wie vor die Täterschaft am Wyhler Mädchenmord. Er konnte auf Grund der bisherigen Ermittlungen nidt überführt werden. Andererseits besteht nach Angaben der Gerichtsbehörden gegen Prigan auch weiterhin ein begründeter Ver- dacht im Zusammenhang mit dem Wyhlener Verbrechen. Die Nachforschungen Sehen weiter.. Fumsplenel Universum:„Natur in Gefahr“ Die Kreisstelle für Naturschutz und Land- schaftspflege Mannheim-Stadt hatte gesteſn einen kleinen Interessentenkreis(Schullehrer in das„Universum“ eingeladen, wo ein„Na- tur in Gefahr“ betitelter Kulturtfilm über die Leinwand lief. Der Bildstreifen, der von der bayerischen Landesnaturschutzstelle mit Un- terstützung des bayerischen Kultusministe. riums produziert wurde, ist ein Mahnruf an den Menschen zum Schutze der Natur in eigenen Interesse. In eindrucksvollen Land-. schaftsaufnahmen wurden die schädlichen Folgen(Versteppung, Verseuchung der Ge. wässer und Fischsterben, Austrocknung des Bodens durch rücksichtslose Abholzung ven Baumen und Sträuchern usw.) demonstriert, die durch rücksichtslosen Eingriff in das Ge- füge der Natur durch Mensch und Maschine hervorgerufen werden können.„Die Natur ist ein lebendiger Organismus“, ist das un.“ ausgesprochene Motto des Bildstreifens, det von der Länge eines normalen Spielfilm ist und im„Universum“ in nächster Zeit ge. zeigt werden soll. 1 Palast:„Eintritt verboten“ Ein neues Duo von erschütternder K. ist im Film aufgetaucht: Bob Hope un Mickey Rooney. Der einstige„Lausejung Mickey ist nun erwachsen, wenn er aud nicht sehr gewachsen ist. Als Boxer Wirt er unwiderstehlich komisch, aber Bob in der Rolle eines Trainers äst noch drolliger. Was die beiden bei der Mp erleben, ergibt ein? Militärkomödie, die sich auch der Zlvilist. sche Zivilist gern gefallen läßt. geb! Wohin gehen wir? 5 Freitag, 22. Januar: Nationaltheater 81 bis 22.30 Uhr:„Der Zarewitsch“; Mozartsa!!“ 19.30 bis 22.30 Uhr:„Undine“; Universum „Lukrezia Borgia“; Kurbel:„Mit 17 beginnt des Leben“; Capitol:„O'Cangaceiro“; Palast:„Ein. tritt verboten“; Wohlgelegenschule 19.00 Uhr! KARTOFETEHIKNNGDEI KARTOFFEIPUFffER gaHnell una gut mit Lichtbildervortrag von O. Willer„Im und 199 das Wasser“(Deutscher Naturkundevereg, f Wirtschaftshochschule 20.00 Unr: Ueber Krebsproblem“ spricht Prof. Dr. Karl Heim Bauer, Heidelberg(Abendakademie); Kar, Friedrich- Gymnasium 20.00 Uhr: 192 von Dr. Arthur Mayer„Was ist 90 5 Mensch?“(Abendakademie); Amerikahaus 20, Uhr: Film„Lernen— Lernen“.. Wie wird das Wetter? Wieder winter liches Wetter in Aussicht Vorhersage bis Samstag frül Wechselnde Bewölkung und 5 i J zelne Schauer, die bei sinken 4 Temperaturen in tiefen, 1 zum Teil auch in den Niedergg, ö gen. in Schnee übergehen. be geserwärmung am Freitag nicht mehr jeder 5 Grad. In der Nacht zum Samstag ene, Nachtfrost. Abflauende Winde aus nördlich bis nordöstlicher Richtung. 5 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe 15 ein Werbeblatt der Firma Neckermann 15 sand K. G., Frankfurt a. M., Am Ostba 5 hof, bei.. 11 allerd gut v 25 Dh sich e den He Instit und Carl alt ge versit Verw Vikto die L. ausla! recht Krieg wurd noch gen richte übers La; i W. Woch lich Unter durch loreng kirchl Schwyz erst daß d bische hilfe Mark heim Ta ein P Kreis Landi wird eg. 5 N e Sterne nd heute und Dran Kosi. das all. n wurde. dus beg. Pfalzdort „ Semes. sche Va. und Fa. tte. n Merin⸗ m Groh. 5, 17, ge. h einma e Elten mir oft e gane n Tagen ergangs. FW. im Jährigen dächtigte ist, wie mitteilte Worden. ruch bei überstel⸗ igan zur Prigan terschalt ante auf en Nicht besteht n gegen ter Ver- Vyhlener . gehen hr“ d Land- „ gestein Ullehrer in„Na- über die Von deer mit Un- ministe- Mmruf an atur im n Land- ädlichen der Ge- ung des ung von striert, das Ge- Haschine e Natur das un- ens, der pielfilm; Zeit ge 700 60 J r Komik pe und sejunge er auch . Wirkt zivilisti- 250 ter 19.30 2artsaal versum: innt das zt:„Ein- 00 Uhr: — ä und um verein) er„Das fein nter; etter cht 8 früh ind ein: a kenden Lagen, ederun- ar über wiedel rdlicher be liegt stbahn- Nr. 18/ Freitag, 22. Januar 1954 er MORGEN Seite 8 Stultgarter Neckarhufen unxrentubel und zu groß? Protestdenkschrift gegen rigorose Grundkauf politik der Landeshauptstadt Stuttgart. Je näher der Neckarkanal auf cite badisch- württembergische Landeshaupt- stadt zukommt, und je mehr die Stuttgarter Neckarhafenpläne Gestalt annehmen, desto heftiger entbrennt die Auseinandersetzung der Stadtverwaltung und einigen hundert Grundbesitzern, die eben für dieses 80-Mil- lionen-Projekt ihre Grundstücke hergeben sollen. Durch die Veröffentlichung einer Denkschrift des inzwischen gegründeten „Verbandes der Geschädigten durchs Neckar- hafenprojekt“, die in diesen Tagen sowohl den Abgeordneten des Landtags und des Bundestags, als auch der Landesregierung und der Landesverwaltung zugegangen ist, ist der Streit in eine neue Phase eingetreten. Nicht, dag die Verbandsmitglieder sich gene- rell gegen eine Grundabgabe wehren, aber die Angebote, die die Stadtverwaltung ihnen bisher gemacht hat, sind so, daß die zumeist Klein- und Kleinstbesitzer keinen anderen Ausweg vor der drohenden Enteignung sehen als eine Interpellation an das Landes- und das Bundesparlament. Bittere Worte fielen auf einer Pressekon- ferenz gegen die Stuttgarter Stadtverwal- tung, die über drei Regime hinweg konse- quent eine Grundkaufs- und Enteignungs- politik verfolge, die nur mit dem Wort rigo- ros“ bezeichnet werden könne. Vor ziemlich genau 25 Jahren verhängte die Stadt abso- jutes Bauverbot über das geplante Hafenge- biet. Durch geschickte, manchmal auch ziem- lich massive Manipulationen erwarb die Stadt mit diskreten, aber unüberhörbaren Enteignungsdrohungen 160 von den rund 200 Hektar des künftigen Hafengeländes. In die restlichen 40 Hektar teilen sich heute fast 250 Eigentümer, die zum größten Teil haupt- beruflich land wirtschaftlich auf dieser Fläche tätig sind. Während vergleichbare Grund- stücke in der unmittelbaren, vom Hafen allerdings nicht bedrohten Nachbarschaft gut und gerne trotz Preisstop mit 16 bis 25 DM je am den Besitzer wechseln, sträubt sich die Stadtverwaltung bis jetzt mit Hän- den und Füßen dagegen, den Betroffenen auch nur den doppelten Stoppreis, also etwa neun bis zehn Mark je am, zu bezahlen. Auch die angebotenen Tauschgrundstücke halten keinen Vergleich aus, denn das Ha- kengelände ist klimatisch außerordentlich begünstigt und hervorragend für Gärtnereien geeignet. Aber über seine Forderungen auf ge- rechte Entschädigung hinaus wendet sich der Verband nachdrücklich gegen die vorliegen- den Hafenpläne der Landeshauptstadt. So betont man denn, die Veredelungsindustrie im Großraum Stuttgart habe nur einen be- Srenzten Bedarf an Massengütern, der in keinem Verhältnis stehe zu den großen und kostspieligen Hafenanlagen(ca. 78 Millionen Marg), wie sie die Stadt Stuttgart beabsich- lige anzulegen. Die Kosten seien deshalb 80 hoch, weil mindestens acht Straßen-, drei Eisenbahnbrücken, je ein Fußgänger- und ein Radfahrersteg und ein Kreuzungsbau- Werk gebaut werden müßten. Mit der wei- teren Kanalisierung entstehe für den Schienenweg eine neue Konkurrenz. Die durch diese Verkehrsverlagerung entstehen- den Frachtverluste der Bundesbahn müsse aber der Steuerzahler tragen. Darüber hinaus müßten sie sich im Hafengebiet niederlassenden Firmen groge Kapitalsummen investieren und hohe Be- triebskosten für Miete, Ufergeld und Gleis- anschlüsse aufbringen, wodurch die Preise für Massengüter so erhöht würden, daß diese für die Kleinabnehmer ncht billiger würden. Schon jetzt fürchte Stuttgart auf diesem Gebiet jede Konkurrenz. Das be- Weise, daß die angemeldeten Unternehmen entweder unsicher seien oder aber die ge- planten Hafenanlagen so enorm teuer wür- den, daß sie nicht die geringste Konkurrenz vertragen könnten. In diesem Fall laute aber die Zwingende Folgerung: Die Hafenanlagen sind an der falschen Stelle oder auf jeden Fall zu groß geplant, weil sie durch die Zahlreichen Ueberbrückungen zu kostspielig Werden und nicht die Gewähr dafür bieten, daz der Vorteil der billigen Wasserfracht dem Klein verbraucher zugute kommt. tz Carl Bilfinger 75 Jahre alt Heidelberg. Der Direktor des Max-Planck- Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg, Professor Dr. Carl Bilfinger, ist am Donnerstag 75 Jahre alt geworden. Seit 1935 lehrte er an der Uni- versität Heidelberg Völkerrecht, Staats- und Verwaltungsrecht. Nach dem Tode Professor Viktor Bruns' übernahm Bilfinger 1943 auch die Leitung des Kaiser-Wilhelm- Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völker- recht in Berlin. Das Institut, das nach dem Krieg in Max-Planck- Institut umbenannt wurde und nach Heidelberg übersiedelte, soll noch in diesem Jahr aus seiner behelfsmäßi- gen Unterkunft in einen eigens hierfür er- richteten Neubau in Heidelberg-Neuenheim übersiedeln. Landwirtschaftsschule in Wertheim f eingeweiht Wertheim. In Wertheim wurde am Mitt- woch die neue Landwirtschaftsschule feier- lich eingeweiht. Der Schulbau wurde mit Unterstützung des Bundes als Ersatz für die durch die Räumung des Reinhardshofes ver- lorengegangenen Gebàude errichtet. Nach der kirchlichen Weihe dankte Landrat Anton Schwan allen staatlichen Stellen für die Un- terstützung dieses Projektes. Er teilte mit, daß die Landbevölkerung im Kreise Tauber- bischofsheim im Rahmen der Aktion Bauern- hilfe aus eigenen Mitteln insgesamt 160 000 Mark für die Schulbauten in Tauberbischofs- heim und Wertheim bereitgestellt hat. „Frauenlob“ Tauberbischofsheim.„Frauenlob“ heißt ein Ehrenpreis für die Bäuerin, den der Kreis Tauberbischofsheim auf Vorschlag des Landrats, Anton Schwan, gestiftet hat. Er wird der Ehefrau des jeweiligen Trägers des Adolf-Münzinger-Preises im Landkreis Tau- berbischofsheim verliehen. Falls der Preis- träger keine Ehefrau hat, kann er eine Frau aus seinem bäuerlichen Wirkungskreis für den Ehrenpreis vorschlagen. Die mit dem Preis ausgezeichnete Frau erhält 100 Mark. Die erste Trägerin des Preises ist Frau Ba- Zwei Monate altes Kind vergiftet Mosbach. Die Staatsanwaltschaft Mosbach gab jetzt das Geständnis eines 20jährigen lamd wirtschaftlichen Lehrlings aus Hardt im Landkreis Heidelberg bekannt, der zugab, Sei zwei Monate altes außereheliches Kind mit dem äußerst giftigen Schädlingsbekämp- fungsmittel E 605 vergiftet zu haben. Der junge Mannn hatte am Tag vor Heiligabend vorigen Jahres die Mutter des unehelichen Kindes in einer nordbadischen Gemeinde besucht und sie nach einem kurzen Aufent- halt in ihrer Wohnung wieder verlassen. Kurze Zeit später starb das Baby. Der un- erwartete Tod des Kindes erregte Verdacht, die gerichtsärztliche Obduktion zeigte ein- deutig Vergiftungserscheinungen an. Der junge Mann konnte in Bebra verhaftet wer- den. In der Untersuchungshaft hat er nun die Tat zugegeben. Als die Mutter einen Augenblick das Zimmer verlassen hatte, streute er das Schädlingsbekämpfungsmittel auf den Schnuller des Kindes. Selbstmord in der Gefängniszelle Nürtingen. Ein 50 Jahre alter Mann, der schon seit einigen Wochen im Amtsgerichts- gefängnis Nürtingen in Untersuchungshaft sitzt, hat sich an den Gitterstäben des Zel- lenfensters erhängt. In Abschiedsbriefen teilte er mit, daß er sich nicht aus Angst vor der Strafe das Leben nehme, sondern aus Angst vor dem, was nachher komme, da er wegen seiner Taten auch seine Frau ver- loren habe. Vor der Aufstiegs- Zwischenrunde: Cislioce): Lelætet MERC- Prüfstein Samstag: Wieder Schweizer Gäste im Mannheimer Eisstadion Eigentlich war eine Reise in die Schweiz für dieses Wochenende geplant. Aber das Tau- wetter hat der MERC- Eishockey-Abteilung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Den- noch gab es im MERC-Lager nur eine Mei- nung: Die Mannschaft muß vor dem wichtigen Aufstiegsspiel gegen die durch Neuzugänge sehr stark gewordenen Gießener noch ein Spiel haben— koste es, was es wolle! So wurde in letzter Minute aus Basel als schwerer Prüfstein der ERC Basel(Klh), der aufwärtsstrebende Vorstadt-Club aus Basel-Hüningen für Sams- tagabend, 20 Uhr, in das Mannheimer Eis- stadion verpflichtet. Die Eissportfreunde erinnern sich: Gegen diese Mannschaft hat der kombiniert spielende MERC vor fünf Wochen seinen ersten knappen 8:6-Erfolg errungen. Damals standen sieben MERCler und vier Nauheimer Oberligaspieler für die blauen Farben auf dem Eis. Die ver- stärkungsspieler erfüllten damals in glänzender Weise die Aufgabe, die Baseler„tot zu hetzen“, während der zweite Sturm, den der MERC allein stellte, die entscheidenden Tore schoß. Es war ein dramatisches, spannungsgeladenes Spiel, in dem die Baseler zehn Minuten vor Schluß noch 6:4 führten. Am Samstagabend werden die Mannheimer mit der Aufstiegsfor- mation(zuzüglich den Wiener Kurt Kurz) auf das Eis gehen und ohne Verstärkungsspieler danach trachten, die Aufgabe zu lösen. Sie wird schwer sein, denn die Schweizer, ein sehr gutes Team, haben sich weiter verbessert. Sie sind überlegener A-Seriensieger ihres Kantons geworden und haben den Aufstieg in die Schweizer Nationalklasse geschafft. In jedem Fall wird das Spiel eine ernste letzte Vorbereitung für den Aufstiegskampf sein, der eine Woche später über„Sein oder Nichtsein“ entscheidet, denn der Sieger aus Mannheim— Gießen zieht in die Endrunde ein, für die sich bereits der altrenommierte Berliner Schlittschuh-Club qualifiziert hat. Versehrensporiter als, Sęięanonen“ Erster Ski-Lehrgang der badischen Versehrten im Schwarzwald Am Sonntag beendete die Fachgruppe Ver- sehrtensport im Badischen Sportbund(Sitz Mannheim) am Bosensteinereck bei Seebach im nördlichen Schwarzwald den ersten Ski- lehrgang für Versehrte. Zumeist handelte es sich um Bein- und Armaputierte aus Mann- heim, Heidelberg, Weinheim, Pforzheim und Altlußheim. Auch eine Reihe allgemein ver- sehrter nahmen an dem Lehrgang teil. Die Ausbildung der Krückenskiläufer hatte der Versehrtensportwart des Osterreichischen Ski- Verbandes, Helmut Walsch(Schrunz-Vorarl- berg) übernommen. Die Gesamtleitung des Lehrgangs lag in den Händen des Badischen Landesversehrtensportwartes, Karl Drees, Mannheim. Die Fachgruppe Versehrtensport vertritt den Standpunkt, daß insbesondere der naturver- bundene Skisport auch den Kriegsbeschädig- ten möglich gemacht werden müsse. Wie bei kaum einer anderen Sportart erhielten sie hier das Bewußtsein, trotz ihrer körperlichen Be- schädigung vollwertige Mitglieder der mensch- lichen Gesellschaft zu sein. Außerdem solle ge- rade der Versehrte auch nicht auf Entspannung und Freude in der winterlichen Natur verzich- ten müssen. Weitere Lehrgänge dieser Art sind in Ober- joch im Allgäu vorgesehen. Am 27. und 28. Februar findet in Isny im Allgäu das erste badisch- württembergische Versehrtenskitreffen statt, bei dem umfangreiche Wettkämpfe in verschiedenen Klassen ausgetragen werden. Karl Drees erklärte zum Abschluß des ersten Lehrganges, daß diese Kurse, die bei den Ver- sehrten ein begeistertes Echo gefunden hätten, trotzdem durchgeführt werden können, ob- Wohl die im Landeshaushalt vorgesehenen 50 000 DM zur Förderung des Versehrtensports vom Finanzausschuß des badisch-württember- gischen Landtags gestrichen wurden. Er dankte in diesem Zusammenhang besonders dem Ski- verband Schwarzwald-Nord, dem Ski-Club Mannheim, der Hauptfüsorgestelle Karlsruhe und dem Badischen Sportbund, mit deren Un- terstützung die Ausbildung der Versehrten möglich wurde. Da die Anzahl der aktiven Versehrtensportler in Baden- Württemberg ständig größer werde, sei es unbedingt erfor- derlich, dag das Land die nötigen Mittel zur Förderung dieser Versehrtensportler bereit- stelle. In Baden- Württemberg gibt es gegen- wärtig etwa 4000 aktive Versehrtensportler, davon in Nordbaden etwa 900. VfL Neckarau. Heute abend, 20 Uhr, Ver- sammlung der Fußball-Abteilung im Nek- karauer Volkshaus. Nach einer TAsS-Meldung stellte die sowieti- sche Eisschnelläuferin Schegolewa einen neuen Weltrekord über 3000 m in 5:09, Mim. auf. Den alten Rekord hielt ihre Landsmännin Schukowa mit 5:13, Minuten. „Deutschlands Peldhandball-Elite hat in der Halle soviel gelernt, daß sie Schweden mit Schuß- Slick auch in der Halle schlagen kann“ erklärte Schwedens Handballspieler Nr. 1, Ake Moberg. Bei einer Umfrage erhielten Dahlinger und Käsler Plätze in einer von den sechs Betreuern aufge- stellten Welt-Mannschaft. Ueber 300 Wagen Am Ziel in Monte Carlo Mehr als 300 von insgesamt 360 Teil- nehmern der Monte-Carlo- Sternfahrt er- reichten am Donnerstag das Ziel der über 3300 Kilometer gehenden Fernfahrt in Monte Carlo. Auch auf der Schlußetappe waren nur wenige Ausfälle zu verzeichnen. Da der gesamte Kurs durchweg von einem milden Wetter begleitet wurde, be- fanden sich die Fahrer und Wagen in besse- rer Verfassung als bei den Sternfahrten früherer Jahre. Die einzelnen Teilstrecken wurden ohne große Anstrengungen bewäl⸗ tigt. Schon am Donnerstagabend gab die Rennleitung bekannt, daß sich ein hoher Prozentsatz Strafpunktfrei gehalten habe. Die Ergebnisse der reinen Streckenfahrt sind für Freitag zu erwarten. Am Samstag haben die 100 Besten eine zusätzliche Ge- schwindigkeitsprüfung zu bestehen. Landy verfehlte Rekord Der australische Meilenläufer John Landy verfehlte auch am Donnerstag in Melbourne einen neuen Weltrekord- Versuch über die eng- lische Meile. Landy gewann den Lauf zwar in der ausgezeichneten Zeit von 4:02,3 Minuten, blieb aber dabei neunzehntel Sekunden über dem offiziellen Weltrekord des Schweden Gun- dar Hägg(4:01,44 Minuten). SStuistet eine Marnung fur Liugeheimann Kritische Gedanken um eine Von Karl-Heinz Krienen Auch beim zweiten großen Ereignis der Bil- lard- Saison 1953/4, der Europameisterschaft im Cadre 71/ verlor Deutschland einen stolzen Titel. Nachfolger des Frankfurters Walter Lütgehetmann wurde ein seit Jahren bekann- ter belgischer Routinier, der„caramboleur formidable“ Clement van Hassel. Die internationalen Regeln schreiben bin- dend vor, daß zu Beginn einer jeden Meister- schaft zunächst Spieler des gleichen Landes gepaart werden. Das ist korrekt, will man doch mit dieser Vorschrift mögliche Unsport- lichkeiten im weiteren Verlauf einer Meister- schaft unterbinden. Der deutsche Meister Rudolph, der mit einem Generaldurchschnitt von über 21 Points in Frankfurt die deutsche Meisterschaft gewonnen hatte, stand in der Qualifikationsliste an dritter Stelle, gehörte Mannheim contra Freiburg: Stäctekampf im Mannschaftsfechten Eine interessante fechtsportliche Begeg- nung wird am Samstag, 20 Uhr, im kleinen Saal des TSV 1846 in der Stresemannstraße ausgetragen. Zwei Zwölfer mannschaften aus Mannheim und Freiburg werden sich auf De- gen, Florett und Säbel gegenüberstehen. Für den Freiburger Verein, der zur Zeit mit Aus- nahme von Frauen-Florett alle gesamtbadi- schen Einzel- und Mannschafts-Meisterschaften inne hat, starten u. a. der Florett- und Säbel- meister Dr. Knieß, der Degenmeister Wuch- ner und die Zweite bei den Frauenmeister- schaften, Müller von Sigmond. die im vergan- genen Jahr auch auf internationalen Pisten eine gute Klinge führte. In der Mannheimer Mannschaft stehen u. a. Lutz(MFC 1884), der Zweite bei den gesamtbadischen Florettmei- sterschaften, Grünwald(TSV 1846), der Zweite bei den Säbelmeisterschaften, und die ge- samtbadische Jugendmeisterin Steinsberger (TSV 13846), auberdem der Jugendfechter Schwabbaur(MFC 1884), der der Bundes- jugendsonderklasse angehört und Frau Eckert (Me 1884) und Frl. Schäfer(TSV 13846), die im vergangenen Jahr in Kämpfen gegen eine Vertretung der Schweiz besonders erfolgreich waren. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist krei.). Billard-Europa-Meisterschaft also zu den aussichtsreichsten Teilnehmern der Meisterschaft. Dennoch entstand unter den deutschen Schlachtenbummlern in Brüssel nach Lütgehetmanns Niederlage gegen Rudolph, den deutschen Meister, das fragwürdige Gerede, der Essener hätte die Partie gegen den Titel- verteidiger niemals auf Gewinn spielen dür- ken. Eine derartige Denkart ist unsportlich. Rudolph gab während der ganzen Meisterschaft sein Bestes und verlor so schließlich auch gegen die beiden belgischen Erstplacierten van Hassel und Vingerhoedt nur knapp. Der Essener ist ein kommender Mann; denn man darf nicht vergessen, daß er erst 1950 aus rus- sischer Gefangenschaft heimkehrte. Der Verlust der Europameisterschaft Hatte einen anderen Grund. Man verkannte im deut- schen Lager die Stärke des 2,04 m großen bel gischen Nachwuchsmannes Boulanger, der gegen Lütgehetmann weit zurücklag, dann aber die gute Verteidigung des Europameisters mit einigen unheimlichen Stößen durchbrach und mit 300:284 P. zum Schrittmacher für van Has- sel wurde. Als Boulanger am Schlußtage Rudolph in sieben Aufnahmen mit dem höch⸗ sten Meisterschafts-Durchschnitt von 42,85 P. schlug, da wußten wir, daß mit dem Lütticher ein Spieler von großer Zukunft heranwächst. — Lütgehetmanns letzte Partien, die Siege über Vingerhoedt und van Hassel, bestätigten dann doch noch seine große Klasse im Cadre 71½, die von keinem Spieler der Welt zu übertreffen ist, wenn sich der Frankfurter richtig einstellt. Er allein kann auch im Cadre 47/1 noch Mög- lichkeiten der Serieführung herausfinden, die heute noch nicht erkannt werden. Ein völliges Abwandern ins Bandenspiel dagegen würde eine große Laufbahn weit vor der Zeit in die internationale Mittelmäßigkeit zurückdrängen, dafür war Brüssel eine Warnung— mehr nicht. Wurzelsepp- Heilkräuter helfen J H„euerio Große Fremdensitzung (Arteriosklerose-Tee) f. Rheuma, Abführ-Tee. Paket 1,25 5. 1.2 11. Entfettungstee Pak. 1,78, 1, 25 8 Blüten- Schlaf- und Gewichtabnahme bois zu Nerven- Tee„ 1,25 25 Pfund Asthma- Tee 5 1. Bettnässer- Tee 5 125 Frühstücks- u. Abend- 1 Blutreinigungstee 1 Tee„Esmü“ Paket 58 Grippet ee 5 1,25 Hämorrhoidal-Tee 1.25 Blutkreislauf-Tee Paket 1, 75 C Ischias u. Gicht Allein verkauf: Gegr. 1883 Mannheim, 0 4, 3 — Leber- u. Gallen-Tee Paket 1,25 drogerie Luclibig& Schuiithielmi 6. Tel. 4 29 19 u. 45 0 5 1235 Bronchial-Tee, verstärkt 1,50 Magen- Tee 5 4 Kräftig schleiml6send, gegen Nerxventee f. Frauen 15 Samstag, 30. Jan. Husten und Heiserkeit Nieren- u. Blasentee 5 Tee z. 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In den Grundstoff- und Produk- tionsgüterindustrien fiel der Index um 6,6 im Etfektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 21. Januar 19384 Börsenverlauf: Lebhafte Aufwärtsentwicklung zn der Börse in Industrie- und Bergbauaktien. Die Aktien der shemaligen Konzerne eröffneten 2,50 bis 3,50 Prozent über Vortagsschluß. Außerdem war lebhafte Nachfrage und Umsatztätigkeit in Montannachfolgern;. 1 Prozent Farben Liquida- tion bis 368. Schering nach Rückkäufe wieder bis 166 anziehend. Elektrizitäts- und Versorgungswerte verkehrten auf Vortagsbasis. Um. Tageskurse Bezeichnung g 21.15 AEG„„„„„„1 15 110%, 120 e eee ee e Conti Gummi. 11) 159 159% HDalmler- Benz.„ 10:6) 132 B 130 ½ Dt. Ard“! 15 5 144% 127 Degussa 33„ 2 8 Linoieugwerke„ 1:1 0 1608 107 5 Durlacher Hof 1026 52 52 Eichbaum-Werger 10.7 930% 94 Enzinger Union 10.8 85 8⁵ . Farben— 140 141 ½½ Felten& Guilleaume 10.8)] 112 112 run& Bilfinger 31 0 78¾ 78 ¼ Harpener 13,7 94 930 E Cement 1:1) 100, 160 Hoes*„** 4 220½ 22³ Klöckner werke 261 283 1 22 10.7 5 81% 2175 annesmannmngn 4 Rheinische Bräufkohien] in 0 153151 Rheinelek tra] 11) 111 110 RW GES..„„ 11) 133 131% Sell wollt] 11 44 44 Siemens& Halske. 10.6) 143½ 14³ Südd. Zucker 111 95120 123½ Ver, Stahlwer xe 220 2²³ Zellstoff Waldhof. 4.3) 100 9975 Badische Bank V1 24 24 Commerzbank, 221 77% 77 Deutsche Bank 3 5 1026,25 94 5 95 Dresdner Bank 1036,20 93 94 Reichsbank- Anteile 8a 80 80 Y DM-Notlerung. N ex Dividende. Freie Devisennotierungen m 21. Januar ) ex Bezugsrecht Geld Brief 100 belgische Franes 8,348 6,368 1000 französische Franes 11,927 11,947 100 Schweizer Franken 95,61 95,61 100 holländische Gulden 109,94 110,16 1 englisches Pfund 11,683 14,703 1 kanadischer Dollar 4,313 4,323 100 schwedische Kronen 30,55 80,71 100 dänische Kronen 60,36 60,48 100 norwegische Kronen 58,39 533,51 100 Schweizer frele Franken 97% 97,97 1 US-Dollar 4,195 4,205 10% QůUõr-W= 40 DM-O; 100 ¶ů w-= 24,13 DM-W. Bergbau um 3 Prozent. Den stärksten Rück- Sans hat neben der Baustoffindustrie die Gummiverarbeitung(minus 11 Prozent), die Zellstoff- und Papiererzeugung(minus 8 Pro- zent) sowie die chemische Industrie(minus 6 Prozent). Bei den Investitionsgütern hatten Feinmechank und Optik sowie die Eisen-, Blech- und Metallindustrie mit je 8 Prozent den stärksten Rückgang, gefolgt von der Elektrotechnik mit 7 und dem Fahrzeugbau mit einem saisonnormalen Rückgang von 6 Prozent. Bel den Verbrauchsgütern erreich- ten die Saisonabschwächungen ein gröheres Ausmaß; bei der Schuhindustrie(minus 16 Prozent), der Ledererzeugung(minus 13 Frozent) sowie der Textilindustrie(minus 9 Prozent), Bemerkenswert ist, daß alle In- dustriegruppen von Dezember 1952 bis De- zember 1953 Fortschritte machten mit Aus- nahme des Bergbaus, bei welchem die Pro- duktion im genannten Zeitraum nur von 131 auf 132 gestiegen ist. Die November/ Dezember- Entwicklung des Produktionsindex 1953 ist demnach von der eigentümlichen Witterung beherrscht. Das beweist der starke Rückgang bei der Zell- stoff- und Papiererzeugung, die eine Folge des Wassermangels ist. Die Rückbildungen in der Gummiverarbeitung, in der Lederer- zeugung und in der Textilindustrie hängen mit den Auswirkungen des Wetters auf die Absatzlage zusammen. Anders ist bei der Investitionsgüterindu- strie, sowie bei der Eisen-, Blech- und Me- tallwarenindustrie. Hier wirkt sich die nor- male jahreszeitliche Abschwächung aus. Ebenso beim Fahrzeugbau. Keine Eisenbahner-Entlassungen vorgesehen Es gibt immerhin Leute, die voll blasser Ahnungslosigkeit dem Bundesbahndefizit noch mit einigermaßen Böswilligkeit weite- ren Vorschub zu leisten bestrebt sind. So formulierte ein Berichterstatter, es seien 45 000 Eisenbahner von Entlassung bedroht. Wenn es eine andere irgendwie zulässige Auslegungsart wäre, wäre es entschuldbar. Jedoch selbst bei flüchtigem Besehen der Seebohmöschen Pläne läßt sich diese Absicht nicht konstruieren; am wenigsten bei ge- nauer Ueberprüfung dieser Pläne, Im Gegen- teil. Es wird wohl davon gesprochen, daß der Personalbestand der Bundesbahn wie folgt aufwuchs: Im Jahre 1937 380 656 Personen Im Jahre 1938 522 230 Personen Diese Zahlen beziehen sich auf das heu- tige Bundesgebiet. Ihre Höhe ruft allerdings kategorisch nach Verminderung. Hierbei ist jedoch statt der— behaupteten— Entlas- sungen das Abwarten der natürlichen Ver- minderung des Personals vorgesehen. Das heißt, es sollen keine Neueinstellungen vor- genommen werden. Es sei abzuwarten, wie sich der Personalbestand von selbst vermin- dert. Bis zum 31. Oktober 1953 konnten be- reits 13 000 Arbeitskräfte eingespart werden. Bis zum Jahre 1957 soll die Personaleinspa- rung 45 000 Personen umfassen. Selbstverständlich kann die Einsparung von Arbeitskräften nicht parallel laufen mit der Absicht, die Nebenbetriebe der Bundes- Bahn(z. B. Werkstättendienst usw.) noch mehr zu erweiten. Auch hier wird— paral- jel mit der organischen Verminderung des Personalbestandes— einer natürlichen Ein- schränkung freie Bahn gelassen werden müssen. Dies mußte gesagt werden, um die vielen tausend Eisenbahner vor der Furcht zu be- wahren, sie sollten das Opfer der Eisenbahn- krise werden. Te Geniale Umgehung genialer Idee(Seebohms) (LSW) Der Verband des südbadischen Nahrungsmittel- Großhandels hat vorge- schlagen, den ganzen Regierungsbezirk Süd- baden zu einer„Nahzone“ zu erklären, falls das geplante Bundesgesetz zur Sicherung des Straßenverkehrs den Werkverkehr auf einem Umkreis von 50 km beschränken sollte. Die Bundestagsabgeordneten des Re- gierungsbezirks wurden vom Verband in einer Eingabe gebeten, sich im Bundestag für diesen Vorschlag einzusetzen. Die schwierigen Versorgungs verhältnisse in Süd- baden, die Nähe der Grenze, die geringe Bevölkerungsdichte und die Entfernung zu den abgelegenen Orten im Schwarzwald lassen nach Ansicht des Verbandes eine Be- schränkung des Werkverkehrs auf 50 km nicht zu. Eine solche Beschränkung, die für das dichtbesiedelte Nordrhein- Westfalen richtig sein möge, würde im Schwarzwald die Versorgung gefährden. Franz Haniel& Cie. GmbH. stellt neuen Speicher vor Führende Persönlichkeiten der Wirtschaft, der Landes- und Kommunalverwaltungen waren der Einladung des Hauses Haniel ge- folgt, um den am Rheinkai, Block IX, er- stellten Speicher zu besichtigen. Die Lager- kapazität dieses mit den neuesten techni- schen Einrichtungen zur Qualitäts- und Quantitätskontrolle, zur Bemusterung und Probesiegelung von Waren aller Art ausge- statteten Speichers beträgt 6500 tons und wird nach Ankündigung des Unternehmens — in absehbarer Zeit— noch wesentlich er- weitert werden. Zurzeit steht eine Lade- fläche von mehr als 5000 qm zur Verfügung. Trocknungs-, Begasungs- und Aspirations- anlagen gestatten sofortige, etwa notwendige Bearbeitungen zur Vermeidung von Quali- täts- und Quantitätsverlusten. Generaldirektor Dr. Ahlers(Haniel& Cie,, Duisburg-Ruhrort), der zur Einweihung die- ses Speichers nach Mannheim gekommen War, wies darauf hin, daß das Haus Haniel seinen Ursprung vor rund 150200 Jahren vom Speditionsgeschäft aus genommen habe. Es sei somit nicht verwunderlich, daß Ha- niel& Cie, sich jetzt wieder intensiver für das Speditionsgeschäft interessiere. Ober- bürgermeister Dr. Dr. Heimerich freute sich über die Bereicherung der Stadt durch ein so modernes Lagerhaus. Ein Vertreter des Fänanzministeriums in Stuttgart hob hervor, KURZ NACHRICHTEN Sachliche Diskusssion 3 sei hinsichtlich der künftigen Regelung von Kartellfragen nötig, betonte Bundeswirtschafts- minister Dr. Erhard. Das sogenannte„‚„Godes- berger Streitgespräch“ solle nicht fortgesetzt werden. Prof. Erhard sprach vor dem Wirt- schaftsausschuß der CDU über das künftige Kartellgesetz. Der schon in der ersten Legis- laturperiode eingereichte Verbotsgesetzentwurf wird in Kürze in gleicher Form dem Bundes- kabinett zur Beratung vorliegen. Im Hinblick auf die große Steuerreform hält Erhardt eine Einigung in der Kartellfrage für möglich, wenn dann durch realisierbare Reservebildungen der Hang nach Kartellen von der steuer- und kapi- talpolitischen Seite her eingedämmt würde. In Menge und Wert waren die Umsätze des Einzelhandels im Bun- desgebiet im Jahre 1953 höher als im Jahre 1952. Die Werterhöhung der Umsätze steigerte sich um 7 v. H., die Mengen vermehrten sich um 12 v. H. Im Dezember 1953 übertrafen die Umsätze des Einzelhandels den Stand vom Dezember 1952 um 7 Prozent. Die stärksten Umsatzstei- gerungen verzeichneten Hausrat und Wohn- bedarf mit 13 Prozent. Die Umsätze in Textil- und Schuhwaren waren 3 Prozent höher. VUeberaltete Bergleute baute die Erzbergbau Siegerland AG. ab. Es wurden 500 Knappschaftsrentenbezieher aus der Arbeit entlassen, was durch die momen- tanen Absatzschwankungen ermöglicht wor- den ist. Iran unterzeichnete am 22. Dezember 1953 die Urkunden über sei- nen Beitritt zum Abkommen über die deutschen Auslandsschulden. Damit ist das Abkommen über die deutschen Auslandsschulden auch für den Iran in Kraft getreten. Schlechter Auftragseingang nötigte die Hüttenwerke Ilsede- Peine für die nächsten 6 Wochen im Fochofenwerk Groß- ilsede und im Peiner Walzwerk Kurzarbeit einzuführen. Im Thomaswalzwerk in Peine wird die Sauerstoffanlage stillgelegt. Das Mar- tinstahlwerk arbeitet vorerst nur mit einem Ofen. Marktberichte vom 21. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Trotz guter Anfuhr witterungsbedingt lustloser Marktverlauf. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9,5—9,5; Karotten 9—12; Kartoffeln 8 bis 8,5; Lauch Stück 10—14; Gewichtsware 20-25; Meerrettich 140150; Petersilie 10—12; Rosenkohl 25 bis 30; Rotkohl 10—14; rote Beete 10—12; Kopfsalat ausl. Steige 10,511; Feldsalat geputzt 100110; En- divien ausl. Steige 6,5—7,5; Sellerie Stück 15—35; Gewichtsware 25—30; Weißkohl 8—9; Wirsing 10 bis 12; Zwiebeln dt. 12—14; dto. holl. 1416; Tafel- äpfel 30—45; Wirtschaftsäpfel 20—30; Apfelsinen blond 22—24; dto. kernlos 3636; Bananen Kiste 14 bis 17; Mandarinen 32-34; Zitronen Kiste 25-36; Stück 12—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Nachfrage gering, Ueber- stand. Es erzielten: Feldsalat I 40—60; II 30-40; Rosenkohl 15—18; Karotten 5—6; Knollensellerie 12 bis 15; Lauch 10—12. Mannheimer Ferkelmarkt (VoD) Auftrieb: 146(46 in der Vorwoche) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 64 bis 84 DM(64—76 DM); bis 6 Wochen alt 48-56 DPM Vorwoche nicht notiert) je Stück. Marktverlauf langsam, ausverkauft. Mannheimer Fleischgroßhandelspreis (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche im Klam- mern) Inlandsfleisch: Ochsen 33,30(3,20—3, 30); Rind 3,10—3, 40(3, 25.—3,35); Kuh 2,40—2,70(2,40—2,80); Bullen 3—3,30(3, 203,30); Schweine 3,60—3,0(3,60 bis 3,90); Kalb 4, 204,80(4,20 4,90); Hammel 2,80 bis 3,00(2,803, 00). Tendenz: ruhig.— Auslands- fleisch: Rind I 3,10 3,40(3,30—3,60); Rind II 2,90 bis 3,40(3—3, 40), Tendenz ruhig. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer 289—298 DM Blei in Kabeln 102103 DM Aluminium für Leitzwecke 251-260 DM Westdeutsche Zinn 777 DM daß man in Stuttgart Mannheim alles gäbe, dessen es bedürfe, und in dieser Hinsicht absolut nicht karge. Filmbürgschaften einschränken (VWD) Die Filmproduktions- und Anlauf- kosten sollen künftig von den Ländern nicht mehr zu 100 Prozent verbürgt werden. Die Filmreferenten der Länder haben sich kürzlich dahin geeinigt, die bisherigen Bürgschaftsrichtlinien aufeinander abzu- stimmen. Die Länder halten es für unbe- dingt notwendig, daß auch die Filmherstel- ler und die Filmverleiher ein finanzielles Risiko tragen, und fordern von ihnen eine Eigenfinanzierung von 10 Prozent je Film. Von den übrigen 90 Prozent der Herstel- lungskosten wollen die Länder zumindest 40 Prozent nicht mehr verbürgen. Ein gutes Zuckerjahr Bericht der süddeutschen Fabriken Die süddeutschen Zuckerfabriken, die nunmehr ihre Kampagne 1953/54 beendet ha- ben, verarbeiteten über 18 Millionen dz Zuk- kerrüben, die von den süddeutschen Zucker- rübenpflanzern angeliefert worden sind. Dazu kommen noch die Rüben, die aus fran- 2ösischen Gebieten zur Verarbeitung in deut- sche Fabriken gebracht wurden. Aus dieser Verarbeitungsmenge geht der gute Ausfall der letzten Zuckerrübenerte hervor. In den Einzugsgebieten der badisch-würt⸗ tembergischen Fabriken wurden im Durch- schnitt folgende Hektarerträge erzielt: Ge- biet von Waghäusl 352 dz, Gebiet von Zütt⸗ Ungen 367 dz, Gebiet von Heilbronn 408 dz und Gebiet von Stuttgart 392 dz. Besonders erfreulich ist der hohe Zucker- gehalt der Rübenernte. Er liegt im Mittel der genannten Fabriken bei 17,2 Prozent. Da- durch sind die Verarbeitungswerke in der Lage, den Rübenpflanzern einen besseren Rübenpreis als im Vorjahr zu zahlen. Es kann mit einem Rübenpreis gerechnet wer- den, der über 7 DM je dz liegt, Der rei- bungslose Verlauf der diesjährigen Rüben kampagne ist nicht zuletzt der Einschaltung der genossenschaftlichen Zuckerfabrik„Fran- ken“ in Ochsenfurt am Main zu danken, die mit einer Leistung von 2,3 Millionen dz in die Verarbeitung eingegriffen hat. Abwehr der Gebühren-Erhöhung (d) Zu der vom Bundespostminister angekündigten Erhöhung der Postgebühren mit Wirkung vom 1. April 1954 erklärt der Deutsche Industrie- und Handelstag, der Wirtschaft seien bis heute noch keinerlei konkrete Vorschläge der Bundespost für eine neue Gebührenregelung und eine Aenderung der Benutzungs- und Zulassungsbestimmun- gen im Postverkehr bekanntgeworden,. Es erscheine auch ausgeschlossen, daß die Aus- Wirkungen einer Gebührenerhöhung auf die Wirtschaft in so kurzer Zeit eingehend ge- Prüft werden könnten. Der Postausschuß des DIHT, der sich mit dieser Frage zu befas- sen habe, werde überdies kaum in der Lage sein, zur Sanierung der Postfinamzen Stel- lung zu nehmen, wenn er nicht Sleichzeitig von der Postverwaltung über die geplanten inner betrieblichen Maßnahmen zu einer Ko- stensenkung durch Rationalisierung unter- richtet werde. 5 f BOkanntmachungen Arbeitsvergebu ng. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende Arbeiten: 1. Zimmerarbeiten(Kellerverschläge) Tür die Wohnbauten Rheinvillen-Waldparkstraße, 2. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten(Backsteinmauerwerk) für die Wohnbauten Geier-HHerrlachstraße. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph-Strage 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. schäftsstelle der Mannheim, 21. Jan. 1954. Oeftentliche Arbeitsvergebung. Die Arbeiten zur Herstellung von rund 390 1d. m Stampfbetonrohrkanal und 220 lfd. m Steinzeugrohrkanal mit 10 Schächten im ehem. Kreisweg 10a, in der Nähe der Steinzeugwaren- kabrik Mannheim-Friedrichsfeld, sollen in öffentlicher Ausschreibung alg Notstandsarbeit vergeben werden, Eröffnungstermin: Freitag, den 20. Januar 1934, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Technische Verwaltung K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind im Neubaubüro K 7, Zimmer 325, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft er- tellt wird.— Mannheim, den 20. Januar 1954 Städt. Tiefbauamt Arbeitsvergabe. Die Ausführun malige Liselotte-Schule) werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Samstag, Lormittags 8.00 Uhr, soweit Vorrat reicht, im Städt. Hochbauamt, K 7, Angebote sind verschlossen mit entsprechender Auf- Schrift beim Städt. Hochbauamt, K 7, Zimmer 219, bis spätestens Montag, den 1. Februar 1954, vormittags 9.00 Uhr, einzureichen. Die Fröftnung erfolgt zum gleichen Termin in Zimmer 210. Zimmer 210. Mannheim, den 20. Januar 1954 Vetkäbfe der Dachdeckerarbeiten und der Blitz- schutzanlage für das Verwaltungsgebäude des Nationaltheaters(ehe- soll im öftentlichen Wettbewerb vergeben den 23. Januar 1954, Städt. Hochbauamt Mende 185 UKW Einmaliges Sonderangeboi dieses ScRlafzimmer in echt Eiche, 200 cm breit, Atürig kompl. bar nur DM 670. 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Die großen Tanklager in. f 8 Mannheim-Rheinau, Darmstadt und Kaiserslautern wurden schwer beschädigt oder völlig GARDINEN- UND TEPPICH SPEZIALHA US Ausführung der Dachdecker arbeiten zerstört, der gesamte Kraftfahrzeugpark ging verloren und das Verwaltungsgebäude in 1 L 10, 11-12, wurde nach mehreren Teilverlusten am 1. März 1945 endgültig zerstört. 8 NE 31 IAR OB EILEHNE Nach Kriegsende stand der Betrieb vor den Trümmern. Aber es wurde aufgeräumt, MANN HE AM, f 2, 8 0 314 65 5 5 1 25 und wenn auch an einen Wiederaufbau des Verwaltungsgebäudes vorerst nicht zu denken—— Dachdeckermeister Sesr. 1935 War, wurden doch zunächst die für die Wiederaufnahme des Geschäftes am meisten Mannheim— Schwarzwaldstraße 9— Telefon 3 20 89 notwendigen Fahrzeuge und Läger instandgesetzt. Mit einem als erster Büroraum dienenden Schulzimmer in der Hildaschule begann 4 Raab Karcher die Reorganisation seiner umfangreichen Verwaltung. Im Frühjahr 1949 ſloderne eteuchtungs- Lintielitungen und Ausführung der gesamten Putz-, Stuck- und Rabitzarbeiten WILLI BUSCHING Gipser- u. Stukkateur- Geschäft Ludwigshafen— Marschnerstraße 1— Telefon 6 41 74 Ausführung der gesamten Malerarbeiten Al BERT FREEH MALEREI BETRIEB MANNHEITIM Schwetzinger Straße 28 Windeckstraße 9 Tel. 4 21 18 e N E O N Leuchtröhren Anlagen für Reklame und Raumausleuchtung Metallbuchstaben u. Transparente Tech B U ro Menn eim P 7, 25 Telefon 4 48 18 Leibnizstraße 3 meben Augusta-Hoteh) Telefon 4 39 61 ermöglichte die Firma Fendel A. G. den Umzug in einige Räume ihres Hauses in der Rheinkaistraße, aber bald reichten auch diese Möglichkeiten nicht mehr aus und es wurde deshalb der wenigstens teilweise Wiederaufbau des Bürogebäudes in L 10, 11-12, in Angriff genommen. Die Firma, die sich in der Zwischenzeit etwas von ihren Kriegsver- lusten hatte erholen können, war sich zwar darüber klar, daß eine Teilrestauration nur eine den zwangsläufigen Gegebenheiten gehorchende Notlösung war, freute sich aber doch darüber, daß sie wieder zu einem Bruchteil Herr im eigenen Hause sein und damals, im März 1950, Hoffnung auf einen endgültigen Ausbau ihres ursprünglichen Verwaltungs- gebäudes haben konnte. Heute steht nun ein repräsentativer, großflächiger Neubau an der alten Stelle, der nicht nur eine der noch zahlreichen Baulücken in der Bismarckstraße geschlossen hat, sondern auch mit dazu beitragen wird, das künftige„Gesicht“ dieser Mannheimer Straße zu prägen. Das neue Verwaltungsgebäude wurde auf den soliden Grundmauern des alten Hauses 7 5 5 erstellt, die den Krieg überdauert haben und ein gutes Fundament darstellen. Im über- 171 5 e 80 1 tragenen Sinne mag das ein Symbol dafür sein, daß das Neue immer auf dem Alten Fs 701 eee ee 5 ö aufbauen muß, um fortbestehen zu können, und daß die verpflichtende Tradition dieser 5 5. 9 8 Firma, die ihren Neubau ab 1950 Zug um Zug bezogen hat, ihr auch in Zukunft Richt- N f 155 **ů5 schnur für die Harmonie mit dem neuzeitlichen Unternehmergeist sein wird. 5 5 BODEN LATTEN. 1 5 TELEFON BAU Das Haus in L 10, 11-12, umfaßt die Verwaltung der Abteilung für Treibstoffe(BV 1 SOEO RAO 8 Aral A. G.), Schmiermittel, Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel. Die Abteilung 5 7 5 SES AUEANITS UND NORM ALZEIT für Kohlen und Baustoffe befindet sich in der Hebelstraße 13, die Reederei in der Rhein- 5 5 2 ofkis kaistraße 25. hwꝗ] 0— 1 5 LEHNER&A CO. ee eee Treue zur Oualitt ist für den BV mehr uls eine verpflichtende notrüf-, Sicherungs- und Rlorm- Anlegen Fe e e eee eden Tradition, sie ist die Grundlage seines Wirkens. Freistempler postalic/ Warendutomdten 1 MANNHEIM- KAISFRRING 10 aas ro N o s f E E.. 8 f. F ERNRNRNUF 45216 5 des EE MH Ms flehs tasse 46 NU“; 63830 RAARE KAR CHER GMBH. MANNHEIM. L100, 12 FERNSPRECH-ANScHLU SSE: 529 51.53, 527 62 BV-ARAL, BV-BENZIN, BV-DIESEL, BV-TREIB GAS i BV-SCHMIERSTO FEE, TECHNISCHE BENZ OTLIE g DUNGEMITTEIL, PFLANZZENSCHUTZMITTEI 8 Lager in: MANNHEIM-RHEINAU, Essener Straße 2. DARMSTADT, Hauptgüterbahnhof KAISERSLAUTERN, Zollamtstraße. PIRMASENS, Panzergleis 1 n f FFF ²˙.%⅛Wu... ̃]. ꝗ.—— Nr. 1 r 22. Januar 1934 MORGEN Seite 9 — ieee, ſſß 1300 1500 1700 1900 2100 d d Ein Fiim, der alle Dimensionen„ Was mit dem„Jungen“ hier passiert, Frankreichs Fllmsfur Nr. 1 f P Wie man das Zwerchfell Dir massiert, Al SITeSR e 1 N am Meßplatz Das ist direkt zum„Hurra“ s 1* Nu e ee chrehn. U 8 in rückhaltloser Begeisterung Telefon 5 11 86 A 1 580 Ua A 4 Telefon 4 46 47 über FREITAG, saMSsTAG, 23 UR F. AUDREY HEP BURN IHUAIRK bous tas 1 8— in dem rassigsten aller die charmanteste Neu- Entdeckung 7 Teleton 5 20 00 Da gibt's nur eins: Nichts wie hinein! 5 ae oN- EO UNUCEN Wafft a0 CHEE WS EN Hollywoods und 5 5 GRECORY PECK und EDDIE ALBERT Liebe in WILLIAM WVYVLER'S hthmus Ein Herz und Leidenschaft Es spielt HARRY JAMES Es singt DoRIS DAX eine Krone („ROMAN HOLI DAT.) (in franz. Originalfassung, deutsch untertitelt) und entfesselter Komik. 4 7 E A V 2 1. 1 U 3 0NN TAG 11.00 Un raubenden Bildern Parodist 2. Woc TIg. 0„vorm. 11. 1. i AH 6 j N geschlossene Vorstellung des Bundes Beginn: 9 red Köhler an der Kino- Orgel. Deutscher Sport-Angler-Vereine PETRI. 16.00 18.15 20.30 Uhr 15.00 nur Film .„.. Ein kleines Kunstwerk von un- 140 7 nachahmlichem Reiz um die Geschichte 1 3 — 5 von der pflichtbewußt verborgenen Telekom 8 0 El Akbkg FAR IL M VON CHs AN- JAdbkE U Liebe einer unglücklichen kleinen Prin- aner 5 8 f 0 5 5 1 E 5 8 Eine große Liebe im Banne feuflis cher zessin..(A2) ERL. und HamEURG 5 f Buch u Regie: Ernst Morischle Gewalt a. g 0 f cirischleei 5 i N Musik: Peter Igelhoff eee ee Af er anne* Des großen Erfolges wegen 2. Woche! Sekunden N Wee een Heute neues Programm! Heute neues dagann N Täglich: 13.00, 15.30, 18.00, 20.30 Uhr er 85 5— Es spiel das RIAS-Jonzorches ter. 5 73 5 05 i Inietnalionales Variete Im SoNDERZTEKLUs: diesmal nur Samstag, 23.00 Uhr 2 . paul Westermeier Ingrid lu ond des Sunshine- Quo f. 5* 1 5 ve fen Fiel Hardt RIA und ROME e: ae rleen, leon(ottesu; les parents dembles erzweinlun 8 in 8 10 in tz 73 1 7 Eduilibristik d(Die schrecklichen ern Ein Karussell sprühender Einfälle, zündender Musik Sheri dan Brothers Prahtsellakt Augerreicht) mit J. 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Feudenheim NIAGARAGERONINO Telefon 7 1637 gewaltig u. mitreißend die Geisel der Prärie MINbER FARBE JON TECHAAGd LB eee Das Räuberwirtshaus Bitte benutzen sie un-[Tel. 5 18 95— Beginn: 14.30 16.30 18.45 21.00 Uhr seren s6täg. Vorverkauf! 0 2 Telef. Bestellungen nur 0⁰0 Vorverk. Montag bis Freitag! ab 10 Uhr Teigwaren 8 53 gute Grießware, 500 g Aischobst 4 95 3qͤ„„„ 1 500 8 llichreis 8 50 5 500 8 (Halbreis) Weige u. braune Bohnen 5 95 5„„ droßße argent. Unsen 90 500 cg 353336 Umburger Käse 00 209 Fett i. T. 500 b Schwelzer Hase 112 3 Vvollfett 100 g Weindrand-Verschnitt 9 95 38%% 1/1 Fl. o. Gl. Heute 20 Uhr, Sa. u. So. je 17.15 u. 19.30 Uhr UNloN Keri A u b Nu A b 6 1 Fr. bis So. je 22 Uhr, Sa. 15 Uhr:„VENDETTA- Sonntag 13 Uhr:„... reitet für Deutschland“ Tägl. 20.00 Uhr— Sa. u. So, auch 17.30 Uhr furmust 0 A M E N W A H 1 eckarau Freitag u. Samstag, 22.15 Spätvorstellung Farpf.) 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Januar 1954/ Nr. m Grand/ Das Grand Hotel heißt Grand Hotel, Park-Hotel, Excelsior, Eden, Esplanade oder Ahnlich. Es steht in irgendeinem Land und ist exterritorial. In seinem Innern kann man Zwanzig Jahre leben, ohne zu wissen, ob man sich in der Schweiz befindet oder auf der Insel Wak-Wak. Denn das Grand Hotel ist ein Stück vom souveränen Reiche der Grand Hoteliers und wird auch nach den Gesetzen dieser Nation regiert. Der Grand Hotelier trägt auch im hei- Besten Sommer ein Oberhemd mit langen Hermeln. Er ist eine repräsentative Erschei- nung und repräsentiert in der Halle. Bis- weilen scherzt er gepflegt mit den Gästen in mehreren Sprachen. Es ist eine Ehre, mit dem Grand Hotelier zu sprechen. Wenn er nicht repräsentiert, hält er sich in einem Hinterstübchen auf, wo er rechnet oder ein Stündchen schläft. Die Oberkellner des Grand Hotels sind in drei Sorten eingeteilt, solche mit schwar- zer Hose, weißer Jacke und weißem Quer- binder, ebensolche mit schwarzem Quer- binder und solche mit schwarzem Frack. So kennzeichnen sie ihren Rang. Die mit dem Frack scheinen die Oberstkellner zu sein, da sie seltener vorkommen und nur dekorativ umherstehen. Höchstens lenken sie den Ein- Satz der Truppe mit einem Blick oder einem Wink ihrer weißen Hände. Die Oberkellner arbetten am lebenden Ob- jekt und versorgen es mit Nahrung, wobei sie Gabel und Löffel zierlich mit einer Hand be- tätigen, auch wenn der Löffel allein genügt. Währenddessen unterziehen sich die Gäste der Aufgabe, wie artige Kinder dazusitzen Und zugleich ein weltmännisches Gesicht zu machen, was sehr schwer ist. Voll Eifer be- mühen sie sich, das Wohlwollen des Ober- Kellners zu erringen. Bald haben sie heraus- Joana Ein Tanzobend in Heidelberg Juana, Juana, du bist so exotisch, kommst Uns japanisch, hawalisch, erotisch . daber bitte sehr, auf streng seriöser Grundlage! Juana ist kein Revuestar und kein Glamour-Girl und wenn sie„hula-ku'i“ tanzt, so tritt sie nicht, wie aus tausend Fil- men und von der Operette her bekannt, mit Baströckchen und oben nix auf, sondern in einem langen weißen Gewand.(„Sieht aus, Wie eine Köchin“, meinte Rosemarie neben Mir, reichlich verblüfft). Juana hat Ehrgeiz, Sie will ihr Publikum nicht etwa nur unter- Halten, sie will mit ihren„Tanzbildern fremder Länder“ Brücken schlagen über die „Seistigen Abstände zwischen den Völkern“: „In aller Bescheidenheit habe ich daher den Entschluß gefaßt, als ein Sprachrohr für Viele Völker, als ein Spiegel für viele Kul- turen zu dienen.“ Und damit niemand an der Echtheit zweifle, mit der sie in„dienender Beschei- denheit“ kultische und volkstümliche Tänze aus dem Fernen und dem Nahen Osten ko- Piert, schmückt sie sich mit farbenprächtigen, kremdartigen Kostümen und läßt von Ton- aändeim oder Schallplatten original-orien- talische Musiken abspielen. Der Erfolg bleibt Hichit aus: Sehr fern ist einem das alles(und bestenfalls für den Orientalisten nachprüf- bar), ein bißchen merkwürdig auch in der Verlorenheit der leeren, nur mit dunkel- blauen Vorhängen umwandeten Bühne des Heidelberger Stadttheaters, wo sie auf ihrer Deutschlandtournee jetzt gastierte. Von Japan über Java, Burma, Marokko, Algerien auf den Balkan und wieder zurück nach Hawaii, Tahiti und Samoa führt die Reise quanas. Vom Pantomimischen zum Kultischen, von der strengen Zeremonie zum Ritualtanz berberischer Prostituierter(wie man zur Bereicherung seines völkerkund- lichen Wissens aus dem Programm erfährt). Vergebliche Anstrengungen kraftmeierischer Helden(die Javaner sind nun mal so Juana behauptet das wenigstens) wechseln Mit zarter japanischer Mädchenpoesie, jugo- Slawische Folklore mit Lobgesängen auf die Tapferkeit des Königs Kalakaua und auf die Schönheiten der Insel Kauai(ich hab im Lexikon nachgesehen: Eine der Hawali- Inseln, 1409 Quadratkilometer groß, mit üppigem Pflanzenwuchs“). Ein märchenhaf- tes Potpourri aus ganz, ganz fernen Zonen. Juana betreibt dies Spiel mit offensicht- lch heißem, redlichem Bemühen. Und so nahm mam ihr denn auch diese Spiegelbilder 3 Volkstums mit dankbarem Applaus 2A. K. H. Von Hellmut Holthaus gefunden, welches seine Muttersprache ist, und reden ihn dann nur noch in dieser an. Sie studieren die Frage, wie man Trinkgeld auf die feinste Weise an ihn los wird, denn eine weniger feine könnte ihn verletzen, und sind fröhlich, wenn er es nimmt, was mit der Miene eines vertriebenen Königs geschieht. Der Oberkellner dankt dem ge- schulten Gast für seine Aufmerksamkeit durch ein menschliches Lächeln oder da- durch, daß er ihm die Speisenkarte erklärt. Der Pianist des Grand Hotels sitzt am Flügel in der Halle. Er ist mit gediegener Eleganz gekleidet und stellt äußerlich eine interessante Mischung zwischen Bankdirek- tor und Dichter dar. Er spielt Im Chambre Séparéèe“ von Heuberger, die Barcarole von Offenbach und die Ballszenen von Hellmes- berger. Sein Kopf ist prall gefüllt mit Melo- dien, die er alle geschickt aneinander knüpft, so daß zum Beispiel die letzte Rose von Flotow über die Prärie von Frimmel zwanglos in das Lied an den Abendstern von Wagner übergeht. Der Pianist spielt gedämpft. Alles im Grand Hotel ist gedämpft, Musik, Teppiche, Türen, Sessel, Hausdiener und Zimmer- mädchen. Die Rechnung ist auch gedämpft. Der Oberkellner bringt sie auf einem Teller, den er diskret an seinen Magen drückt, so dag niemand durch den peinlichen Anblick einer Rechnung beleidigt werden kann. Das Erle- digen einer solchen Intimität verlangt die allergedämpfteste Behandlung. Der Ober schiebt den Teller delikat auf den Tisch und Zieht sich wieder zurück. Der Gast wirft einen gefaßten Blick auf das Papier, sieht hinweg über sämtliche Rubriken, als wären sie Luft, und stellt nur die Endsumme fest, denn nur dies ist bedeutend, sogar sehr be- deutend. Er läßt keinerlei Gemütsbewegung erkennen, sucht den Betrag zusammen und legt ihn auf die Rechnung. Sobald dies ge- schehen ist, taucht der Oberkellner wieder auf, ergreift unauffällig den Teller, wobei sein Daumen das Geld festhält, macht eine Verbeugung und zeigt die qualvolle Miene eines Edelmannes, den das Leben zu nied- rigen Geschäften nötigt. Der Gast schaut taktvoll an die Decke. Niemals darf er sich für Kleinigkeiten interessieren, etwa, ob Vielleicht aus Versehen ein Frühstück zu Wenig aufgeschrieben ist, was ja passieren kann, niemals darf er von Geld sprechen. Das ist ein Wort, das im Grand nicht exi- Der Stuttgarter Maler Willi Baumeister Wird heute 65 Jahre alt stiert. Es ist auch gut zu entbehren, es ge- nügt, wenn die Sache, die es bezeichnet, glatt und füllig hinabfließt ins stählerne Reservoir im FHinterstübchen. Ohne Ge- räusch und im Verborgenen funktioniert des Grand Hotels goldene Kanalisation. Wer sich so weit vergißt, im Grand von Geld zu sprechen, ist einem Rüpel vergleichbar, der sich in der Halle die Nägel schneidet, und der Ruf des Hauses leidet schrecklich Unter ihm. Auch die Gäste sind gedämpft. Sie sitzen Stilvoll in der Halle und passen sich an. Sie haben die Sprache des Grand Hotels ange- nommen und nennen das Mittagessen Lunch. Wo lunchen wir morgen? sagen sie, ljunchen wir hier oder nehmen wir einen Lunchbeutel mit? Sie sind alle Millionäre, auch diejenigen, die daheim am Küchentisch zu lunchen pflegen. Der Genius des Grand Hotels will es so. Da sitzen die gedämpften Millionäre, geschmackvoll verteilt auf die vornehmen Sessel, und pflegen der ge- dämpften Langeweile. Die beherztesten unter ihnen aber ma- chen sich davon. Draußen, verborgen vor den Blicken der Herren Oberkellner, schla- gen sie unfein und listig den Weg zur näch- sten Schenke ein, wo sie sich an rohen Tischen niederlassen und einen Liter Wein aus dem Faß bestellen. Sie trinken, lachen vulgär und erholen sich vom Grand Hotel. Impression über Willi Baumeister/ 20 nem 6s. Oeburtsteg Daß Professor Willi Baumeister jetzt 65 Jahre wird, versucht sein Geburtsschein, der am 22. Januar 1889 in Stuttgart ausgestellt wurde, glaubhaft zu machen. Seine Vitalität und seine Arbeit, die immer wieder in ein neues Stadium treten, widerlegen dieses amtliche Dokument. Wer Willi Baumeister in diesen Tagen treffen will, findet ihn zwi- schen Stapeln seiner Bilder in den unver- ändert frostigen, provisorisch anmutenden Ausstellungsräumen des Kunstgebaudes. Dort ordnet er seine Werke nach den verschiede- neil Perioden zu einer Ausstellung, mit der ihn der Stuttgarter Kunstverein zu diesem festlichen Tag ehren will. Er geht, die Bas- kenmütze in der Stirn, die Hände in die Manteltaschen vergraben, prüfend umher. Ir- gendwo hämmert und klopft es. Schüler kom- men, denn der Einfachheit halber soll heute die Vorlesung in der werdenden Ausstellung stattfinden. Die Schülerinnen, von deren apartem Aussehen man überall munkelt, glänzen heute— mit einer Ausnahme durch Abwesenheit. Behelfsmäßig werden Tische und Stühle aufgestellt. Aber zuvor Seht Professor Baumeister noch, gemütlich schlendernd, mit einem sehr frühen Besucher von Bild zu Bild. Er entwickelt dabei keine tiefgründigen Kunsttheorien. Er sagt da ein paar Worte, dort einen Satz. Weist einmal mit dem Finger auf die Kontur einer far- bigen Fläche, zieht sie fast spielerisch nach und gibt doch so nebenbei eine kleine Lek tion über Willi Baumeister. Aus verschiedenen Sammlungen sind seine Bilder zu dieser umfassenden Schau zusam- mengekommen, 193 Titel nennt der Katolog. Aber es ist durchaus nicht das ganze Werk, Was sich, chronologisch eingeordnet, präsen- tiert. Baumeister apostrophiert kurz: zu einem frühen Werk„da spukt noch ganz leicht der Kubismus“, zu einem aus der Zeit, in der ihn die Höhlenmalerei beeindruckte, „das ist der homo fußballiensis“. Und er deutet erklärend auf die arm- und beinähn- lichen schwarzen Formen,„ein ganz ver- rückter Fußballspieler, der gleich sechs Beine für seinen Ball haben möchte.“ Zu der erst im letzten Jahr entwickelten, Montaro (der fliegende Berg) genannten Form sagt er: „Da in der Mitte, die große schwarze Fläche, aus der heraus die farbigen Flächen schauen, die muß den Eindruck erwecken, daß sich dahinter ungeheuer viel ereignet.“ Von Bildtiteln hält er wenig.„Mozarts „Nachtmusik, warum Nachtmusik? Man kann sie auch am Tag spielen. Van Goghs Stuhl“ — ist das nur ein Stuhl?“ Wenn er auch einmal„Wind“, ein andermal„heitere Szene“ unter ein Bild schreibt, der Phantasie des Be- schauers sind ebensowenig Grenzen gesetzt, wie der seinen, wenn er gestaltet. Eine kleine Festschrift liegt, noch in losen Blättern auf dem Tisch. Bildmaterial, exakte Erläuterungen— soweit es möglich ist— seiner Werke und der Ideen, die sie formen. Zuletzt eine kurze Biographie. Zahlen und Namen tauchen auf: Hölzel, der Lehrer, dem micht nachgefolgt wurde; Schlemmer, der Ge- fährte in Paris; das Jahr 33, das Baumeister verbannte; das Jahr 49, in dem man zum 50. Geburtstag in Paris eine Ausstellung wagte. Eine eindrucksvolle Zusammenstellung. Frei- lich, ein kurzer Rundgang entlang der vielen, rahmenlosen, formenreichen und farbig im- mer wieder neuen Bilder, eine knappe halbe Stunde, in der Baumeister mit karger Schlichtheit, hinter der immer wieder Hu- mor aufleuchtet, von seinen Bildern spricht, sagt in ihrer prallen Lebendigkeit mehr als das dickleibigste Buch über diesen eigen- willigen Künstler und so spontan anspre- chenden Menschen. By Ein sympathischer Erzähler Rodolf Krämer-Badoni las qus eigenen Werken in Mannheim Mit Rudolf Krämer-Badoni,(Rüdesheim) hatten Volkshochschule, Volksbibliothek und Mennheimer Buchhändler einen guten Griff getan. Er las aus seinen gedruckt vorliegen- den Romanen„In der großen Drift“,„Der arme Reinhold“ und„Mein Freund Hippo- Iyt“ zuerst Schwieriges und Sarkastisches, dann Tiefsinniges und Fintergründiges, schließlich Humorvolles und Witziges zur Erquickung von drei Dutzend Hörern, die Kkünftighin keine Zeile Krämer-Badonis aus- lassen dürften, nachdem sie ihn so sympa- thisch kennen lernen durften. Das ist kein vergrübelter Lyriker in Prosa, sondern ein kerniger Prosaist, kein Kultivierer beschei- dener Privatgefühle, sondern ein Erzähler mit Substanz, der die feine Grenze kennt, die das Gültige vom Allzubesonderen trennt. Handlungsverläufe scheinen nicht zu seinen Stärksten Meriten zu gehören, aber seine Personencharakteristiken sitzen und die Ge- spräche lassen scharfe Umrisse erkennen. Er mag ein„Moralist“ sein(im Sinne großer Franzosen gesprochen), er bildert und blü- melt wenig, macht nicht in Stimmung, son- dern gebraucht helle Augen und einen klu- gen, gut ausgerüsteten Kopf. Leider ließ er ein Manuskript in der Mappe, eine höchst moderne Donduichotterie, mit der sich Krä- mer-Badoni endgültig in die vorderste Reihe der hier und heute aus innerstem Antrieb Schaffenden stellen dürfte. Mam verließ seine Vorlesung aufgekratzt und bereichert, das sagt genug über diesen Wertvollen Abend. Ff. W. K. Homerische Symphonie Deutsche Erstaufführung in Hoambofg Theodor Bergers Ballett„Homerisch Symphonie“ brachte die Hamburgisch Staatsoper usammen mit Igor Strawingg „Petruschka“) zu einer eindrucksvoll deutschen Erstaufführung. Sieben Station der Irrfahrt des Odysseus— das ist de Ehalt einer musikalisch geschlossenen Bl der- und Tanzfolge. Das Wort: Symphonie darf hier ledig lich im Sinne einer Programmusik genop men werden. Aber das sind Aeußzerlichke, ten. Wichtiger ist, daß Berger Bilder und Szenen Homers in die um die Jahrhundert wende geltende Atmosphäre übersetzt uu damit auf die einfache Klarheit der antike Welt völlig verzichtet. Es ist also eine gam modern empfundene Odyssee, deren Gehe mit den flirrenden Klangmitteln des In. Ppressionismus(gewürzt mit melodidsg EKantilenen), ja sogar mit harten und grelle Rhythmen Strawinskyscher Formulierus beschworen wird. Will man eine unbeding moderne Auffassung gelten lassen, So Wil. mem nicht ohne weiteres von Stilbruch spre chen können. Fühlt man sich aber de Antike innerlich verpflichtet, wird man no- Wendigerweise zu einer Ablehnung der Ber gerschen Aussage kommen. Ton- und Tanzbilder wurden von Helg Swedlund im Stil des klassischen Ballet gemeistert(am Pult: Horst Stein), Dabel liegt in der präzisierten kleinen Form, ver bunden mit der Pantomime, der besonden Reiz ihrer Gestaltung, weniger in der bel angelegten, Gruppen und Massen behen- schenden Choreographie. Artistisches durd Erlebnis zu überwinden, bemühten sich vor. nehmlich Herbert Juzek(Odysseus), Ritz Van Els(Nausikaa), Sonja Gunicke(Penel“. peia), Erica Lihn, Jutta Giesecke. A. Ek Koſtur-Chronik Der englische Erzähler und Dramatihe Charles Morgan, Präsident des International Pen- Clubs, vollendet am 22. Januar das Lebensjahr. Mit seinen Romanen„Das BIGg( nis“,„Der Quell“.„Die Flamme“(Sparke broke),„Die Reise“,„Der Richter“ und m seinen Schauspielen„Versuchsstation St. Hl lary“(The Flashing Stream) und„Die unsich. bare Kette“(The River Line) ist er auch i Deutschland bekannt geworden. Subtilsz psychologische Durchdringung, sensitive Au,. zeichnung feinster Gefühlsregungen, die sid mit äußerer Zurückhaltung paart, ein außer. ordentlich gepflegter Stil und eine Vorlieb für philosophische Betrachtungen platonische“ Richtung bestimmen das Bild seiner schril, stellerischen Arbeit. Morgan begann seine A bildung als Marinekadett und hat in beides Weltkriegen in der Marine, bzw. der Admira lität Dienst getan. Frankreich, dessen geist, gem Klima er sich stark verbunden fühle verlieh ihm den Offizierstitel der Ehrenlegi und die Ehrendokorwürden der Universität Caen und Toulouse. Ernst Krenek hat, wiederum nach eigenen Text, ein musikalisches Bühnenwerk„Palla Athene weint“ vollendet, das in drei Akten de Untergang der Demokratie in Athen nach den peloponnesischen Krieg behandelt. Für die Ur aufführung interessieren sich bereits mehren führende Bühnen, u. a. die Hamburgisd Staatsoper. 8 Thaddäus Troll bearbeitet das Lustspiel„Di Journalisten“ von Gustav Freytag. Die he arbeitung wird in der nächsten Spielzeit vo der Stuttgarter„Fomödie im Marquardt“ auf geführt werden. Das Programm der Jubiläums-Festwoche die in Heidelberg anläßlich des 100jährigen Be. stehens der Städtischen Bühne geplant war, i jetzt endgültig festgelegt. Die Feierlichkeiten beginnen am 30. Januar mit der Erstauffül- rung der Oper„Wozzeck“ von Georg Büchne und Alban Berg in einer Inszenierung vol Rudolf Meyer. Die musikalische Leitung ba Karl Rucht. Am Sonntag hält Dr. Richard Bem die Festansprache in einer morgendliche Feierstunde.„Der Kaufmann von Venedig“ vol Shakespeare und die Oper„Königskinder“ vol Humperdinck sind für Nachmittag und Aben! vorgesehen. In den folgenden Tagen stehen d musikalische Komödie„Feuerwerk von Pall Burkhard auf dem Programm, die damit ihn 60. Heidelberger Aufführung erlebt, weite Wagners„Fliegender Holländer“, die„Fledel maus! von Johann Strauß, Goethes„Iphigen auf Tauris“, das Trauerspiel„Der Turm“ vol Hugo von Hofmannsthal in einer Inszenierung von Heinz Bender-Plück(als Heidelberger Ert aufführung), dann Millöckers Operette„Ga parone“ und„La Traviata“ von Verdi. 8. Februar schließt die Festwoche mit den V. Symphoniekonzert unter Leitung von Kal Rucht in den Stadthalle. 15 Der Richard-Wagner- Verband, Ortsverbau Mannheim, veranstaltet einen Lieder- und Ba, ladenabend mit Kammersänger Rudolf Boche mann(Am Flügel: Richard Laugs) am Sams tag, 23. Januar, 20 Uhr, in der Kunsthalle. Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by südverlag mb, München 12. Fortsetzung Er hörte den Rittmeister leise lachen. „Das habe ich mir beinahe gedacht, mein Sohn Karl, sagte er höchst zufrieden.„Du hättest mich enttäuscht, wenn du dich an- ders entschieden hättest.— Aber was machen wir jetzt?“ „Jetzt?“ kragte Karl Siebrecht.„Jetzt gehe ich nach Haus, und morgen versuche ich mein Heil anderswo.“ „Wieder auf einer Baustelle?“ „Das weiß ich noch nicht.“ „Oder irgendwas im Autofach?“ „Vielleicht. Aber ich will mir nicht von Ihnen helfen lassen!“ „Das sollst du auch gar nicht!— Sage mal, du hast mir doch gesagt, du bist der Sohn von einem Baumeister „Jad, aber „Da kannst du doch sicher mit Reiß- schiene und Zirkel umgehen?“ „Ja, aber „Und bestimmt kannst du auch Pausen von Bauzeichnungen machen?“ „Ja doch! Aber „Was würdest du dazu sagen, wenn du für den Anfang erst einmal auf dem tech- nischen Büro von meinem Schwager Kalu- brigkeit arbeiten würdest? Bloß so lange, bis du ein wenig in Berlin warm geworden bist? Du kannst dich ja dabei unter der Hand immer nach etwas anderem umsehen?“ Der Junge grinste. Herr Kalubrigkeit würde mich wohl denselben Augenblick rausschmeißen, wo er mich zu sehen kriegte!“ „Dich zu sehen? Aber mein Schwager kommt nie auf sein technisches Büro! mahnte ihn der Rittmeister milde Glaubst du, das interessiert ihn? Kalubrig- keit ist doch kein Baumeister, Kalubrigkeit ist doch ein Bauunternemmer, den inter- essiert blog Geld! Jawohl, er läßt sich mal auf dem Bau sehen, aber von der Bauerei versteht er gar nichts, er will nur Geld Sparen, davon versteht er was! Nein, der Kalubrigkeit würde dich nie zu sehen krie- gen, nach menschlichem Ermessen nie!“ „Ich möchte nicht gern, sagte der Junge zögernd. „Sei doch kein Schaf, mein Sohn!“ er- „Jetzt lehnst du doch nur ab, weil der Vorschlag von mir kommt. Aber ich sage dir, du bist mir zu gar nichts verpflichtet. Dein Fein- gefühl kann beruhigt sein. Ich weiß, sie haben augenblicklich irrsinnig zu tun auf dem Büro, sie planen eine riesige Geschichte im Bayrischen Viertel— weißt du, wo das ist?“ „Nein.“ „Das mußt du dir mal ansehen, das wird das Feinste vom Feinen. Da planen sie nun Und zeichnen. Es kostet mich nur einen An- ruf!“ „Und nach einer Woche oder einem Vier- teljahr soll ich zu Ihnen kommen und Be- richt erstatten, nicht wahr? Und Sie reden mir alles kaputt, was mich gefreut hat!“ „Nein, nicht einmal das sollst du! Wenn du keine Lust hast, brauchst du dich nie Wieder in der Kurfürstenstraße zweiund siebzig sehen zu lassen. Trotzdem es mich freuen würde. Aber du bist mir zu nichts Verpflichtet. Im Gegenteil. Wenn du morgen früh um neun in das Büro Krausenstraße 2 Wölf von Kalubrigkeit& Co. kommst Co, das bin ich und noch ein Haufen fauler Nichtstuer—, dann wirst du ein Schild an der Tür sehen: Bauzeichner und Pauser gesucht“. Du siehst also, ich mache dir keinen Extraplatz frei.— Ein verstanden?“ „Ein verstanden!“ sagte Karl Siebrecht. 12. Der eifersuchitige Bacher Das Mädchen war müde gewesen, der Junge war müde gewesen: sie waren beide am Herd eingeschlafen. Das Feuer erlosch, der letzte Hauch von Wärme verflog, neben- an in der Stube rührte sich Tilda im Schlaf: sie erwachten beide, es war ihnen Kalt. „Gleich elfe“, sagte Rieke Busch und reckte sich.„Und Vata imma noch nich da!“ Der Junge hatte ein Schuldgefühl, er sagte nichts.—„Vata verträgt nich ville“, sagte das Mädchen wieder. Und nu is er bald Zwölf Stunden uff de Tour.“ „Soll ich noch einmal hingehen und ver- suchen, ihn fortzukriegen?“ fragte Karl Siebrecht. „Haste ihn nich weggekriegt. als er noch nüchtern war, wirste ihn nich wegkriegen, Wern er blau is, Karl“, sagte Rieke, und wenn diese Worte auch ohne eine Spur von Vorwurf gesagt waren empfand sie Karl Siebrecht doch als Vorwurf. Wieder schwieg er. „De Elektrische jeht noch zwei Stunden“, meinte das Mädchen wie zu sich.„Ick könnte schen, det ick ihn heimlotse.“ „Dann gehe ich mit“ rief Karl Siebrecht entschlossen. „Zu wat denn?“ fragte Rieke. Schlaf dir lieber jut aus, det de morjen frisch bist for deine neue Stellung.“ „Und du, Rieke, brauchst du keinen Schlaf?“ „Ick bin wenig Schlaf jewöhnt, mir macht det nischt.“ „Horch!“ sagte der Junge. Ein aufheulen- der Windstoß hatte prasselnde Regentropfen gegen die Scheiben gejagt,„Wie das stürmt Und reguet!“ „Ja— und wenn er blau is, haut er sich hin, wo er jeht und steht. Dann denkt er, sein Bett is überall.— Ick jeh los. Hau dir in de Falle, Karl, det de frisch bist morjen!“ „Ich gehe mit dir, Rieke!“ „Nee, du schläfst! Ick komme alleene zu- recht! Ick bin immer alleene zurecht je- kommen! Ick brooche dir nich!“ „Siehst du, Rieke, nun bist du mir doch böse, daß ich deinen Vater um seine Arbeit gebracht habe!“ „Du oller Dussel!“ sagte sie und sah ihn mit ihrem alten Mut und Humor an.„Wat du dir allens inbildest! Zu wat soll ick dir böse sein? Da kannste doch nich for!“ „Riekel“ sagte der Junge.„Jetzt will ich dir etwas sagen: wenn ich jetzt nicht mit dir gehen darf, und wenn ich nicht weiter zu euch kommen darf, dann trete ich die Stellung morgen nicht an!“ „Det tuste nich, Karl!“ „Das tue ich, Rieke!“ Sie sah ihn fest an. Er sah sie wieder an, mit leuchtenden Augen. Alle Müdigkeit war von den beiden abgefallen. Dann drehte sich Rieke kurz um. Sie nahm ein Tuch vom Haken, ein dunkles Umhängetuch mit langen Fransen, wie es die Arbeiterfrauen tragen. Sie legte es über Kopf und Schultern und sagte:„Na, denn komm, Karl!“ Auf den Höfen gurgelte und spülte und sprühte der Regen. Im dunklen Torweg stiegen sie an zwei, die dort eng nebenein- ander standen,„Sieh jefälligst erst hin, ehe du einen umrennst!“ schalt eine zornige Stimme. 5 „Entschuldje man, Ernst!“ sagte Rieke, die Augen wie eine Katze haben mußte. „Det nächstemal weeß ick det, in welche Ecke du knutschst!“ Es gab ein verlegenes Geräusch, ein Räuspern, und sie waren auf der Straße. Der Wind sprang sie mit alle Gewalt an, er jagte eisige Tropfen gegel ihre Gesichter, die sofort kalt wurden Schulter an Schulter, vornübergebeug kämpften sie sich gegen den Sturm Vol wärts.„Det war der Bäcker!“ rief Rieke „Und det Mädchen is aus die Bügelei in 15 Jartenstraßel!“. „Ich kann den Bäcker nicht ausstehen rief Karl zurück. „For wat denn nich? Det is doch eel juter Junge! Wenn de noch een Mächen wärst— for junge Mächen is er nich!“ jut... Die loofen ja alle bloß seine mel lichte Visage nach!“ An der Haltestelle der Straßenbabt standen sie allein. Aber gerade als sie ein stiegen, kam noch ein dritter gelaufen, un hinter ihnen schob sich der Bäckergesell Ernst Bremer in den fast leeren Wagen. „Nanu, Ernstl“ rief Rieke.„Wat is denn mi dir los? Jehste denn jetzt ooch noch Wo anders uff de Tour?“ 11 „Ick kann jehen, wo andere ooch jehen sagte der Bäcker mürrisch und warf einen feindseligen Blick auf Karl Lebrecht. „Und fahren kannste ooch!“ lachte Rieke „Jott, haste denn die Lotte so einfach wes⸗ jeschickt?“ „Welche Lotte? Ick kenn doch keen Lotte!“ 5 „Ach, det warst du wohl nich, ebend in Durchjang?“ „Den du umjerannt hast,, det war ich Vasteht sich!“ „Und keene Lotte nich? wohl janz alleene, Ernst?“ „Statid ick ooch! Oder—2“ „Oder wat, Ernst?“ „Oder stand ick nich alleene?“ „Doch! Du standst alleene, und die Lott stand ooch alleene! Ihr habt euch bloß e bigcken aneinanderjehalten, det ihr nic umjefallen seid, Ernst!“ Fortsetzung folg Da Stands Hera Verla druck Chefr Stellv Dr. Webe Loka! Dr. F. Land: Simo chef Bank Bad. Nr. 80 9.Jal N Ant in tag, auf Hof M eine feuer minis platz Wette Sond. Außze Läufe Fähn gel! Auge pelho ster! Behõ meist Präsi 9 8 die den Rath. empf B. ten I Aube pegin Ke 90 schlie in Ei 2zunig liard. im F Aus, men- Bune Se halts keit“ die 2 haup Eink. gen güns 1 ben. der das verzi S0 entw⸗ nahn tigge die desd Begr Steu Sehe N Wird Wied Sich SSS Volk ben were sicht noch