54/ Nr. g . Erfurth Wsikaben 8„eitgs. Sar ter Pf. laden, q inen Krez Verke de Ausik al E opus f Wundern. „ mituntz auch pie K. Jelinct den erste d. Gawottg ir aus, Re. er Musetz iano, Wal der„Hon. nrieben adaqust enek Pie. kenlotung ehen dur chlüsselun. romantise Kann, Eh n eintnal. ließen lig em Aben Aelgetönt Profess 13 folgen ungen vgn hinter de Impress. ae und i; m immer 1 zu einen inanderg- iesen Wer. spielte) eh Wundern og er d Weils ch. er die ge. ihre innen ichlässigen Beifall ge. K. K iStitut i er Arnold „ die in mationalen Wien ge- 1 Verleikt Musik eine Schönberg · des von det aus finat- wWang- Tanz. adt Düssel n. Danad 55 in Dis anztheaten Uftrag, da rganisieren Jeorgi nad n ihre 4% ehrt. Hans von Kun otänzer det züsseldorfet Spielkörpet agen späte Oper einge. besonderen rninszenle- laufenden d Operette en bleiben ooss liegen sherige pö. 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Januar 1954 Umstrittene Fünfmächte-Konferenz Molotow besteht darauf/ Die Westmächte wollen sofort über Deutschland verhandeln Berlin.(UP/ dpa) Der dritte Tag der Berliner Außenminister Konferenz brachte zum ersten Punkt ihrer Tagesordnung— der Fünfmächte- Konferenz unter Einschluß Rotchinas— keine Einigung. Während die Westmächte vor allem durch den amerikanischen Außenminister Dulles den sowzetischen Vorschlag für ein glo- bales Fünfmächte-Gespräch strikt ablehnten und die sofortige Behandlung des zwei- ten Punktes der Tagesordnung— die Deutschland-Frage— verlangten, blieb der sowjetische Außenminister Molotow hartnäckig bei seiner Forderung. Das Thema Fünfmächte- Konferenz bil- dete den Hauptinhalt der dreistündigen drit- ten Sitzung der Außenminister, nachdem Molotow) zum Punkt eins der Tagesordnung den offiziellen Antrag eingereicht hatte, für die Monate Mai oder Juni die Vereinigten Staaten, Sowjetrußland, Großbritannien, Frankreich und Rotchina zur gemeinsamen Diskussion aller welt- politischen Angelegen- heiten mit dem Ziel des Abbaus der inter- nationalen Spannungen einzuladen. Wider Erwarten begnügte sich Molotow einleitend mit einigen kurzen Ausführungen, um sofort den amerikanischen Außenminister Dulles um seine Meinung zu bitten. Unterstützt von Eden und Bidault legte Dulles die Ansicht des Westens dar, wonach China schon allein wegen seiner geographischen Lage und zum Zweiten ange- sichts seiner kriegerischen Verwicklungen in Korea und Indochina nicht zur Behand- lung von Fragen hinzugezogen werden könne, die nicht mit dem Fernostkomplex und mit den Angelegenheiten zusammen- hängen, in die die Politik der chinesischen Kommunisten direkt hineinspielt. Unter keinen Umständen denke der Westen daran, so erklärten Dulles, Bidault und Eden, mit China über allgemeine Themen der Welt- politik wie zum Beispiel Deutschland und Oesterreich zu sprechen. Bestenfalls könne erwogen werden, mit den chinesischen Kom- munisten über Fernost-Probleme zu ver- handeln, vorausgesetzt, daß sie in Indochina ihre Versöhnlichkeit beweisen und den Korea-Konflikt endgültig beilegen. Für die von Molotow gewünschte Dis- kussion der weltpolitischen Spannungen empfahl Dulles die Organisation der Ver- einten Nationen und die„üblichen diploma- tischen Kanäle“, wobei der Westen bereit sei, alle Punkte zu diskutieren, welche die sowjetische Regierung zu behandeln wünscht“. Dulles: Hauptthemen würden neue Ausblicke eröffnen Nachdem die drei westlichen Außenmini- ster den sowjetischen Antrag für eine Fün- ſer-Ronferenz im Mai oder Juni formell abgelehnt hatten, schlugen sie vor, nun- mehr direkt zu den Hauptthemen der Ber- liner Konferenz— Deutschland und Oester- reich— überzugehen, zumal eine Regelung dieses Komplexes nach Ansicht von Dulles neue Ausblicke“ eröffnen Würde. Molotow ließ sich jedoch darauf nicht ein, sondern wiederholte seinen Vorschlag für ein gemeinsames Gespräch mit dem kommunistischen China. In dem alle Pro- bleme der internationalen Sicherheit und Beziehungen behandelt werden könnten. Zumal er aus den Ausführungen von Dulles, Bidault und Eden ein„Interesse“ des We- stens an„einigen Fragen“ des Fernen Ostens berausgelesen habe, könne er nicht ver- stehen, daß sich die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich nicht mit der asiatischen Großmacht China an den Verhandlungstisch setzen wollten. Molotow setzte einer Fünfmächte-RKonferenz folgende Hauptthemen: 1. Rüstungsbeschränkungen einschließlich der Atombombe; 2. politische Lage und ihre Entspannung, einschließlich China betreffende Angelegenheiten; 3. wirt⸗ schaftliche Probleme einschließlich des in- ternationalen Handels. Der sowjetische Außenminister legte sei- nen westlichen Ministerkollegen weiterhin nahe, in Berlin nicht allein politische Mo- mente zu berücksichtigen, sondern auch an Fragen der Rüstungsminderung und des Ausbaus des internationalen Handels zu denken. Er wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung und Aufnahmefähigkeit des chinesischen Marktes für die Weltwirt- schaft hin. Allein schon deshalb sei es für die Großmächte wichtig, mit der chinesi- schen Regierung an den Verhandlungstisch zu kommen. Die Diskussion über den ersten Punkt der Tagesordnung wird heute, Donnerstag, vermutlich fortgesetzt, wenn der sowje- tische Außenminister den Vorsitz führt. Während der Sitzung am Mittwoch über- gab Molotow dem britischen Außenmini- ster Eden die Note der Regierung der So- Wzetunion, in der diese um die Hinzuzie- hung deutscher Vertreter zu den Beratun- gen über Deutschland ersuchen. Eden nahm das Schreiben in seiner Eigenschaft als Vor- sitzender der Mittwochsitzung entgegen. Mit der offiziellen Uebergabe dieses Antra- ges hat sich Molotow die formelle Aus- gangsbasis für eine spätere Forderung auf Hinzuziehung von Vertretern der Sowjet- zone und der Bundesrepublik geschaffen. Molotow hatte sich am Dienstagabend in einem längeren Gespräch mit seinem fran- zösischen Kollegen Bidault für eine enge Freundschaft zwischen Frankreich, Deutsch- „Von der Dressur- zur Leistungsschule“ Kultminister Simpfendörfer erläuterte seine Gedanken zur Schulreform von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg begann am Mittwoch mit der zwei- ten Beratung des umfangreichsten Einzel- dans des Staatshaushalts, dem Einzelplan der Kulturverwaltung, der in diesem Etat- jahr einen Zuschußbedarf von 311,1 Millionen Mark gegenüber 242,6 Millionen im vergan- genen Rechnungsjahr aufweist. Von den Ge- samtausgaben in Höhe von über 432 Millio- nen Mark entfallen allein 313 Millionen auf die Besoldung der 39 394 Bediensteten im Bereich der Kulturver waltung. Von den Sachausgaben entfallen rund 23,5 Millionen Mare auf die Kirchen, 16,75 Millionen auf den Schulhausbau, 10,6 Millionen auf Auf- Wendungen für wisserischaftliche Lehrer und Forschung, 10 Millionen auf Jugendpflege und Freie Volksbildung, und fast neun Mil- onen auf Aufwendungen für die Schulgeld- kreiheit; das sind 3,5 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Kultusminister Simpfendörfer er- ärte in seiner Etatrede, sein Ministerium Sei verantwortlich für die Erziehung und dung von weit über einer Million Schüler aller Schularten und für annähernd 25 000 Studenten aller Fachrichtungen. Im Rahmen düeses verantwortlichen Aufgabenbereiches planen die Hochschulen einen besonderen latz ein. Für Baden- Württemberg sei eine durchgreifende Förderung von Forschung und Raure von Forschern und wissenschaftlichen ſachwuchskräften nötig; ihre Vernachlässi- Sens Käme wirtschaftlichem und geistigem selbstmord gleich. Die Mittel hierfür müßten mraeuunft noch erhöht und weitere Lehr- räkte eingestellt werden. Das gleiche gelte ur die höheren Schulen. Als Zentralproblem des Schulwesens be- zeichnete Simpfendörfer die Volksschulen, aul denen 85 bis 95 Prozent der Jugend- 75 die Grundlagen ihres Berufes erhiel- ten, Leistünsssteigerungen müßten durch Pit den ierungen im Unterricht erreicht wer⸗ en. Der Ausbau des Berufs- u. Mittelschul- niesens sei ein dringliches Problem. Wesent- tone Voraussetzungen für eine innere Re- rorm urseres Schulwesens seien bereits ge- schafken worden. Diese Reform erfordere die endung von der„Lern- und Dressurschule“ zur„Erziehungs- und Leistungsschule. Die neue Arbeitsweise sei nicht möglich ohne sachgemäße und entschlossene Stoff- beschränkung in den einzelnen Fächern. In keiner Schule und in keinem Fach dürfe mehr Stoff verlangt werden, als zum Erwerb eines notwendigen eisernen Bestandes an Kenntnissen und Fertigkeiten und zur Uebung des selbständigen Denkens und gei- stigen Arbeitens nötig sei. Gleichzeitig sei ein harmonisches Gleichgewicht zwischen intellektueller, musischer, manueller und körperlicher Ausbildung herzustellen. Schul- leiter, Eltern und Lehrer rief Simpfendörfer zur vertrauensvollen Mitarbeit auf. jand und der Sowjetunion ausgesprochen und einen kontinentalen Europa- Block gut- geheißen. Die Unterredung der beiden Außenminister fand anläßlich eines Essens statt, das Molotow für Bidault in der sowjetischen Botschaft gab. Wie am Mitt- woch aus französischen Kreisen mitgeteilt wurde, habe Molotow diese Idee ausführlich erläutert. Bidault habe„zugehört“, ohne zuzustimmen. Bidault hat dem Leiter der deutschen Delegation, Botschafter Blankenhorn von dieser Unterhaltung mit Molotow am Mittwoch bei einem Lunch berichtet, den der französische Außenminister für den Berliner Senat und Blankenhorn gab. Nach Darstellung französischer Kreise versicherte man Blankenhorn, daß Frankreich nicht an die Bildung eines solchen Kontinental- blocks ohne Großbritannien und die USA denke. Klirrender Frost über den europäischen Ländern Frankfurt.(UP/ dpa) Ein eisiger Nordost Wind, der durchschnittlich mit Stärke sechis bis sieben wehte, ließ auch am Mittwoch die Bevölkerung der Bundesrepublik unter dem klirrenden Frost erschauern. Bei überwie- gend klarem Himmel sank in der Nacht zum Mittwoch das Thermometer auf 10 bis 16 Grad unter Null. In den höheren Lagen der deutschen Mittelgebirge herrschte eine Kälte von 18 bis 20 Grad. Trotz des sonnigen Wet- ters blieb auch am Tage die Temperatur überall noch mehrere Grade unter dem Ge- frierpunkt. Nach Ansicht der Meteorologen wird das strenge Frostwetter auch die nächsten Tage anhalten, da das über Mitteleuropa lagernde russische Hochdruckgebiet weiter kalte Luft- massen heranführen wird. Strenge Kälte wurde auch àus Oester- reich, den Alpen und den Apenninen ge- meldet. Der Wolfgangsee ist am Mittwoch völlig zugefroren. In Wien fiel die Tempe- ratur auf minus 18 Grad, Was zuletzt am 27. Januar 1873 verzeichnet wurde. Auch in Norditalien herrschte Frostwetter bis nach Neapel. In den Apenninen haben zahlreiche hungrige Wölfe in Rudeln Rinder- und Schafherden überfallen und großen Scha- den angerichtet. Die Kälte in den Alpen er- reichte an zahlreichen Orten mehr als 20 Grad. Huldigungen des weiblichen Geschlechts in solcher Form pflegen von Staatsmännern eines gewissen Genres mit Wohlgefallen quittiert zu werden. Nag ub hat bestimmt an diesen uniformierten und bewaffneten Mädchen der ägyptischen Universität in Rairo, die hurzlich an ihm vorbeiparadierten, seine helle Freude. Keystone-Bild Churchill denkt nicht an Rücktritt Neuer britischer Protest bei der spanischen Regierung London.(dpa/ UP) Mit einer kurzen Be- merkung machte Premierminister Chur- chill jetzt im britischen Unterhaus Klar, daß er vorläufig nicht an einen Rücktritt denkt. Während einer Debatte über die Voll- machten des Oberhauses wies der Labour- Abgeordnete Fletcher darauf hin, daß durch Aeußerungen von konservativer Seite am Wochenende gewisse Rücktrittsspekulationen entstanden seien.„Das ist eine Täuschung“, fiel hm Churchill mit verschmitztem Lächeln ins Wort. Die britische Regierung hat am Mittwoch in Madrid zum zweitenmal gegen die eng- landfeindlichen Demonstrationen protestiert, mit denen spanische Studenten eine Rück- gabe Gibraltars fordern und ihrer Opposition gegen einen Besuch Königin Elisabeths II. Israels neue Regierung bestätigt Sie hat das Vertrauen des Parlaments/ Neue Vorwürfe von außen Jerusalem.(dpa/ UP) Das israelische Par- lament sprach der neuen Koalitionsregie- rung Moshe Sharett am Dienstagabend das Vertrauen aus. 75 Abgeordnete gaben der neuen Regierung ihre Stimme, 23 stimmten gegen sie. Die Abstimmung beendete eine siebenwöchige Regierungskrise, die dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Ben Gu- ri on gefolgt war. Die neue Regierung unter Sharett unterscheidet sich nur wenig von der alten Koalition unter Ben Gurion. Jordanien hat nach einer Meldung der arabischen Nachrichtenagentur vom Mitt- woch Israel vorgeworfen, es lege in dem ent- militarisierten Gebiet des Scopusberges in Jerusalem Befestigungen an. In den vergan- genen Wochen seien zwischen der hebräischen Universität und dem Hadassa-Hospital fünf Betonbunker und eine 3 Meter dicke Beton- mauer gebaut worden. Die Entmilitarisierung des Gebietes am Scopusberg ist im jordanisch- israelischen Waffenstillstandsvertrag vorge- sehen. König Saud von Saudi-Arabien hat feldmarschmäßig ausgerüstete Truppenein- heiten an die jordanische Grenze beordert. Sie sollen dem arabischen Nachbarstaat not- falls bei der Abwehr eines israelischen An- griffs helfen. Am Wochenende war König Saud an der jordanisch-saudischen Grenze mit König Hussein II. von Jordanien zusam- mengetroffen. Nach der Unterredung spen- dete er einen namhaften Geldbetrag für die jordanische Nationalgarde, die sich aus der militärisch ausgebildeten männlichen Bevöl- kerung des arabischen Grenzgebiets zusam- mensetzt. Das politische Komitee der Arabischen Liga beschloß, Personen, in deren Pässen Ein- reisevisa nach Israel eingetragen sind, die Einreise in die Mitgliedstaaten der Arabi- schen Liga zu verbieten. Damit haben alle Mitgliedstaaten der Arabischen Liga Boy- kottmaßgnahmen übernommen, die bisher nur von einzelnen arabischen Ländern gegenüber Personen durchgeführt wurden, die auch nach Israel reisten. Zwischen Gesfern und Morgen Heuss wurde Ehrendoktor- Ing. der Tech- nischen Hochschule Stuttgart, bevor er am Mittwochnachmittag die Landeshauptstadt Baden- Württembergs nach einem mehr- tägigen Staatsbesuch verließ. Professor Dr. Otto Gönnenwein wurde vom Bundespräsidenten das Große Ver- dienstkreuz des Verdienstordens der Bun- desrepublik verliehen. Gönnenwein ist Fraktionsvorsitzender der FDP/DVP im Stuttgarter Landtag. Auch der Fraktions- führer der SPD, Alex Möller, der Ab- geordnete Albert Pflüger(SPD), Franz Wiedemeier(CD), Staatsrat a. D. Hermann Gögler und der Präsident des Bauernverbandes, Lambert Schill, erhiel- ten das Große Verdienstkreuz. Zwanzig ehemalige deutsche Kriegs- gefangene und Zivilinternierte aus der So- wWjetunion und amnestierte Häftlinge aus der Sowjetzone, trafen am Mittwoch an der Zo- nengrenze bei Herleshausen ein, von wo aus sie nach Friedlend weitergeleitet wurden. Zur Vorbereitung der Verteidigung Dr. Ernsts begibt sich heute der Berliner Rechts- anwalt Dr. Behling auf Ersuchen der Bundesregierung nach Straßburg, um mit dem französischen Rechtsanwalt Eber ein- schlägige Gespräche zu führen. Ein Mitbestimmungs- und Mitwirkungs- recht im Bereich personeller, sozialer und Wirtschaftlicher Angelegenheiten soll— dazu forderte der Vorsitzende des Beamtenaus- schusses des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hans Böhm, den Bundestag auf— im künftigen Personal- Vertretungsgesetz für den öfkentlichen Dienst geschaffen werden. Der Prozeß zwischen SPD und CDU wegen der vom Pressedienst der CDU im Wahl- kampf veröffentlichten angeblichen SPD- Wahlfinanzierungs-Dokumente ist mit einer Erklärung der CDU beendet worden. Darin heißt es, daß die Dokumente gefälscht waren und die CDU es bedauert, diese Täuschung nicht erkannt zu haben. Fragen der Verkehrssicherheit erörterten am Mittwoch in einer ersten Zusammenkunft Bundesverkehrsminister Seebohm und Bundesinnenminister Schröder mit den Verkehrs- und Innenministern der Länder. Maßnahmen für eine bessere Verkehrs- erziehung stehen zur Debatte. Die Bespre- chungen werden heute fortgesetzt. Auf eine Generalamnestie der Prager Regierung warten, nach Aussage des ehe- maligen Bezirkshauptmanns Wilhelm E ũ b- ner aus Reichenberg im Sudetenland noch immer 5000 gefangene Deutsche in der Tsche- choslowakei. Hübner ist jetzt, nach Ver- bühung einer schtjährigen Freiheitsstrafe zu seiner Familie nach Maulbronn zurückge- kehrt.. Die Verlängerung des Fürsorgeabkom- mens mit der Bundesrepublik hat die Schweizer Bundesregierung ihrem Parlament nahegelegt. In einer amtlichen Begründung dazu heißt es, die bisherigen Erfahrungen mit dem Abkommen hätten den Erwartun- gen entsprochen. Gegen Fanfani zu stimmen, beschloß am Mittwoch einstimmig die monarchistische Partei Italiens. Kurz nach der Entscheidung der Monarchisten haben sich auch die So- zialdemokraten— allerdings nicht einstim- mig— dafür ausgesprochen, Fanfani als Ministerpräsident abzulehnen. Der Ex-Sultan von Marokko wird, wie aus französischen Regierungskreisen bekannt wurde, bis auf weiteres nach Tahiti gebracht. Nach unbestätigten Meldungen soll der „Mussolini- Befreier“ Skorzeni von der arabischen Liga aufgefordert worden sein, den Ex-Sultan von Korsika zu entführen. Die persische Regierung hat Ali Scho- eili zu ihrem Botschafter in Groſßßbritan- nien ernannt. Zu neuen Botschaftern der Sowjetunion wurden Georgi P. Ar kadyew für Nor- wegen und Pawel Ermoschin für Island ernannt. Aus Indochina berichtet das französische Oberkommando, daß die französischen Uni- onstruppen zu Beginn der Woche zwei Stütz- punkte vor den anstürmenden Vietminh- Rebellen räumen mußten. Dem Verteidigungsabkommen zwischen den USA und Südkorea stimmte jetzt auch der amerikanische Senat zu. Das Vertrags- werk bedarf nun nur noch der Unterschrift Präsident Eisenhowers. auf der Inselfestung Ausdruck verliehen. Ein Sprecher der britischen Botschaft teilte mit, in dem Protestschreiben seiner Regierung werde auf Kundgebungen vom Montag Be- zug genommen und der Schaden angeführt, der britischem Eigentum durch die letzten Demonstrationen zugefügt worden sei. Ein neuer Demonstrationszug von etwa tausend Studenten wurde am Mittwoch Vormittag von der Polizei vor der Madrider Universität aufgelöst. Die Studenten hatten die Absicht, zum Informations ministerium zu marschieren und gegen die Art zu prote- stieren, in der die spanischen Zeitungen und der Rundfunk über die bisherigen Demon- strationen der Studenten berichtet hatten. Eine inoffizielle Mission des britischen Unterhauses kehrte am Dienstag von einer Reise durch den Nahen Osten mit der Jeber- zeugung zurück, daß zwischen Grohbritan- nien und Aegypten ein Uebereinkommen in der Suezkanalfrage möglich sei. Joseph Gr i- mond, ein liberaler Abgeordneter, der die Mission leitete, teilte mit, eine Unterredung mit dem ägyptischen Staatspräsident General 5 sei àußerst freundschaftlich ver- aufen. 33 britische Industrielle, die 26 Firmen der bedeutendsten Industriezweige Großbritan- niens vertreten, flogen zu Handelsbespre- chungen nach Moskau ab. Die Reise, die mit Unterstützung der zuständigen Regierungs- stellen erfolgt, wird als die wichtigste bri- tische Handelsmission nach der Sowjetunion nach dem Kriege angesehen. Die Briten wol- len Maschinenbauerzeugnisse anbieten und von der Sowjetunion Lebensmittel und che- mische Produkte kaufen. „Abschirmung der Familie“ hält Bischof Lilje für notwendig Hamburg.(UP) Der Präsident des Zen- tralausschusses für die„Innere Mission“ der Deutschen Evangelischen Kirche, Landes- bischof D. Dr. Lil je, erklärte am Mitt⸗ woch in Hamburg, die Familie brauche we⸗ gen ihrer Gefährdung eine besondere Be- treuung und Beachtung gesetzlicher Art. Besonders in rechtlicher, finanzieller und steuerlicher Hinsicht sei eine„Abschirmung der Familie“ notwendig. Lilje sprach anläßlich einer mehrtägigen Mitglieder versammlung und Geschäftsfüh- rer- Konferenz des Zentral- Ausschusses in Hamburg, an der über 100 Vertreter der Landes- und Fachverbände der„Inneren Mission“ aus der Bundesrepublik, der Sowjetzone und aus Westberlin teilnehmen. Zu der vom Bundesfamilienminister in Erwägung gezogenen gesetzlichen Erschwe⸗ rung von Ehescheidungen meinte Lilje, daß eine derartige Regelung mit einer verständ- nisvollen Haltung der Kirche rechnen könne, da die Kirche die Ehe grundsätzlich als unauflöslich betrachte. Das bedeute jedoch nicht, daß die Evangelische Kirche eine Ehe- scheidung für ausgeschlossen halte. Während der Tagung setzten sich die Vertreter der Inneren Mission“ für die Schaffung familiengerechter Wohnungen und einer Familienausgleichskasse ein. Es gehe nicht an, daß Neubau wohnungen schon bei der Geburt des zweiten Kindes„über- laufen“ würden. Ein besonderes Problem stelle die unzureichende Altersfürsorge dar. Unter den zur Zeit in der Bundesrepublik lebenden 4,3 Millionen Menschen über 65 Jahren befänden sich etwa 600 000 bis 800 000 Arbeitswillige, die jedoch infolge ihrer Pensionierung keine Arbeitsmöglich- keit mehr hätten. Seite 2 MORGEN 9 Momer Demmeniar Donnerstag, 28. Januar 1934 Sicherheit Gleich am ersten Tage der Berliner Kon- ferenz hat Eden im Namen der Westmächte der Sowjetunion Sicherheitsgarantien an- geboten. Inzwischen haben sich die Außen- Minister nun anderen Problemen zuge- Waändt, aber man wird auf dieses Angebot noch zurückkommen. Die Garantien, die Eden meint, sind zwar auch militärisch interessant, in erster Linie haben Sie jedoch Politische Bedeutung. Dagegen sind die Atomgespräche, die Dulles mit Molotow in Berlin führen will, von außerordentlicher militärischer und strategischer Tragweite. Die Garantien, von denen Eden sprach, sind gegenwärtig deshalb mehr von politischer Als militärischer Bedeutung, weil sie dazu beitragen sollen, den sowjetischen Wider- stand gegen die westliche Politik zur Wie- dervereinignug Deutschlands und zur ver- migung Europas zu überwinden. Da der Westen und der Osten in der Politik über Deutschland und Europa einander entgegen- gesetzte Konzeptionen verfechten, war es Klar, daß die Westmächte sich bemühen mußten, einen Plan nach Berlin mitzubrin- Sen, der trotz diesen Gegensätzen, als Basis Für ein gemeinsames Gespräch mit Molotow dienen könnte. Es mußte ein Plan sein, der die Verwirklichung der westlichen Politik in Europa voraussetzt und der dennoch ge- eignet sein könnte, eine Verständigung mit der Sowjetunion zu ermöglichen. Man hat 1 sich die von Churchill im Mai vergangenen 1 Jahres aufgeworfene und später von Ade- i nauer aufgegriffene Idee eines weltweiten Sicherheitssystems zu eigen gemacht und daraus folgendes Projekt entwickelt: Es soll unter Einschluß der Sowietumion ein Sicher- heitssystem Seschaffen werden, dessen einer 1 Partner das vereinigte Europa ist, zu dem 3 9 auch das wiedervereinigte Deutschland ge- hören würde. Wenn dieser Plan von Eden in Berlin auch noch nicht in diesen Einzelheiten dar- gelegt worden ist, so ist er Molotow den- noch sicher bekannt. In seiner Antwort hat er das Angebot brüsk abgelehnt und ge- droht, daß die Sowjetunion einen östlichen Verteidigungsblock organisieren werde, falls der EVG- vertrag Wirklichkeit werden Sollte. Diese Drohung kann zwar nicht viel verfangen, denn der östliche Verteidigungs- block besteht seit langem. Aber Molotow hat damit zu erkennen gegeben, daß er das Gespräch über Deutschland und Europa von dem von der Sowjetunion seit Jahren ver- tretenen Standpunkt aus zu eröffnen ge- denkt. Das heißt: Die Sowjetunion wünscht die„europäische Sicherheit“ dadurch zu ge- Währleisten, daß ein wiedervereinigtes Deutschland neutralisiert und militärisch schwach gehalten wird und die Bündnis- verträge, die zwischen der Sowjetunion einerseits und Frankreich sowie England andererseits bestehen, aufgefrischt werden. Das direkte Ziel dieses Planes der So- Wets ist die Zerschlagung der wachsenden 9 Einheit Europas und damit die Aufsplitte- 1 rung der wiestlichen Verteidigungsfront. Moskau möchte verhindern, daß in West- suropa eine geeinte, potentiell erhebliche Militärkraft entsteht. Aber Molotow) weiß Auch, daß die Sowjetunion nicht unbedingt die Möglichkeit hat, diese ihre Absicht durchzusetzen. Und je mehr Molotow zu der Veberzeugung kommen muß, auch Frank- reich werde den EVG- vertrag ratifl- zieren, um so mehr müßte eigentlich sein Interesse für die von den Westmächten an- gebotenen Sicherheitsgarantien wachsen. Das um so mehr, weil die in Westeuropa sich immer mehr festigende Abwehrkraft Über die NATO in direktem Zusammenhang mit der Atomrüstung steht, Man muß sich daran erinnern, daß der Atlantikpakt erst durch den Krieg in Korea richtig wirksam 22 1 3. 585 eee 550 geworden ist. Zu jenem Zeitpunkt hatte er den Zweck, eine ausreichende Abwehr- bereitschaft gegenüber der großen Zahl der sowjetischen Divisionen zu organisieren. Damals handelte es sich in erster Linie um die Aufstellung von Divisionen und um die Anlage von Flugplätzen. Inzwischen hat sich Amerika stark auf die Atomrüstung umgestellt. Und diese Tatsache beginnt sich langsam über die NATO auch auf die Ver- teidigung Westeuropas auszuwirken. Eisen- howers neues Militärbudget läßt diesen Wandel klar erkennen. Es erhöht die Auf- wendungen für die Luftwaffe und vermin- dert die Ausgaben für das Heer und für die Marine. Damit stellt sich mit aller Klarheit eine Frage von grundsätzlicher Bedeutung für die Sicherheit der ganzen Welt: Wenn die Amerikaner zur Abwehr einer Aggres- sion an irgend einer Stelle ihres weltweiten Sicherungsgürtels in erster Linie nicht mehr Infanterie und Panzer, sondern die Atom- Waffe bereithalten, so wäre im Falle, eines militärischen Konfliktes der Atomkrieg kaum zu vermeiden. Und ein solcher Krieg würde sich auch schwerlich lokalisieren las- sen. Diese Frage stellt sich den Amerikanern ebenso deutlich wie den Sowjets. Deswegen sind die Amerikaner so stark daran inter- essiert, mit der Sowjetunion in Verhandlun- gen über eine wirksame Beschränkung der Atomrüstung zu kommen, und deswegen haben die Sowjets in solche Verhandlungen eingewilligt. Unter solchen Perspektiven ist es ziem- lich unsinnig, von einer„europäischen Sicherheit“ zu sprechen, wie es Molotow tut, um die sowjetischen Pläne zur Niederhal- tung und Neutralisierung Deutschlands zu begründen. Denn Europa wird keine Sicher- heit haben, wenn es in der Welt keine Sicherheit gibt. Andererseits kann ein Sicherheitssystem, wie es die Westmächte im Auge haben, den Frieden in der Welt und damit auch in Europa schützen helfen. Wenn die Atomverhandlungen scheitern sollten, dann könnten sich solche Sicherheitsgaran- tien als ein wirksames Mittel erweisen, die Kriegsgefahr zu bannen. Sollten aber, was Wir hoffen, die Atomverhandlungen zu einem positiven Ergebnis führen, dann könnte der Sicherheitspakt die Vereinbarungen über die Beschränkung der Atomrüstung wirkungs- voll ergänzen. Das sind Ueberlegungen, die auch die Sowjetunion nicht unberücksichtigt lassen kann. he Die Demonstrationen in Spanien aus Paris beobachtet Paris.(E. Pet.-Eig. Ber.) Zwischen England und Frankreich einerseits und Spanien ander- seits ist noch keinerlei Klärung zu verzeich- nen. Ueber das Gespräch zwischen dem fran- zösischen Botschafter und dem spanischen Außenminister liegen keinerlei authentische Berichte vor. Dagegen verzeichnet man so- wohl in Paris wie in London die auffallende Tatsache, daß sich die Madrider Straßenkund- gebungen am Dienstag gegen den Besuch der Königin Elisabeth in Gibraltar, die von der Falange entfesselt wurden, weniger gegen England als gegen die Polizei richteten. Es gab dabei Verwundete und einen Toten, der freilich auf den amtlichen Stellen abgeleug- net wird. Die Studenten, die bei dieser Kundgebung die führenden Köpfe sind, haben vor allem gegen die Polizei demonstriert und ihre Kundgebungen endeten mit einem An- griff auf den Sender Madrid. Dabei geschieht es zum erstenmal seit 1939, daß die Polizei eine von der Falange organi- sierte Kundgebung zu verhindern sucht. Bei diesen Kundgebungen wurde der General Hierro, der Leiter der faschistischen ge- heimen Staatspolizei, als er sich auf dem Bal- kon seines Palastes zeigte, um die Studenten zu beruhigen, niedergeschrien. Man hörte Rufe, wie„Hierro, zurücktreten, Jordana zu- rücktreten“. Jordana ist der Chef der falan- gistischen Studentengewerkschaft.„Arriba“, die Zeitung der Falange, wurde von den Stu- denten verbrannt. Eine andere Manifestation fand vor dem Justiz ministerium statt, wobei immer wieder„Gerechtigkeit“ gerufen und der Rücktritt des Innenministers verlangt wurde. Schließlich gelang es der Polizei, die Studentendemonstrationen mit Gummiknüp- peln auseinanderzutreiben. Die Studenten haben angekündigt, daß sie drei Tage lang streiken wollen. Außerdem wollen sie vor dem Informations ministerium demonstrieren, um gegen die ihrer Meinung nach verfälsch- ten Berichte dieses Ministeriums über die Kundgebungen in der Presse und im Radio zu protestieren. ———. 4 Aus der Sowjetzone Behördendiktatur ist Als Jahr der großen Initiative“ prokla- mierte Regierung und Propaganda das Jahr 1954. Es blieb tatsächlich nicht bei dieser Proklamation. Dank der Hilfe der Sowiet- union gelang es Ulbricht und den Seinen gewisse Anfangserfolge zu verzeichnen. Die Sowjet-Aktiengesellschaften wurden tat- sächlich zurückgegeben. Gefängnisse wurden geöffnet. Eine Lockerung der Sektorenkon- trolle angeordnet. Straßensperren abgebaut und das Berliner Telefonnetz wieder her- gestellt. Die für Ende Januar anberaumte Berliner Konferenz der großen Mächte Waärf bereits ihren Schein voraus. Mit der milden Witterung der Atmosphäre zog offen- sichtlich auch eine mildere Stimmurig in die ost- westliche Arena ein. Man bemüht sich, die gegenseitige Handelspolitik zu ak- tivieren und läßt es auch sonst nicht an ver- bindlichen Gesten fehlen. Nur eines will der Ostregierung noch immer nicht gelingen, nämlich auch ihre Staatsbürger zu jener Initiative zu animie- ren, die die Zone sozial und wirtschaftlich 80 dringend nötig hätte. Die Initialzündung von oben herab bringt den Motor nicht recht in Gang. Das hat wohl seinen guten Grund Sklavisch wie deutsche Funktionäre nun eini- mal sind, haben sie nichts anderes getan als die Praxis der Sowjetunion nachzu- ahmen, obne zu überlegen, daß es nicht ein Und dasselbe ist, ob der Bauer oder der Ochse drischt. i Was die DDR heute nötig hätte, wäre ein Freiherr von Stein, der es versteht, Initia- tie und Tatkraft durch Freien Sozialgeist zu erwecken, ohne seinen großen Plan aus keine Planwirtschaft Versprechungen und Wirklichkeit der großen Initiative den Augen zu lassen. Die Regierer Mittel- deutschlands aber haben nur einen Plan und sonst nichts. Und war für einen Plan! Da ist nichts vergessen vom Puddingspulver bis zum Rollmops. Wie heißt es doch in der Verordnung des Ministerrats der DDR: Die Produktion von Fischwaren ist zu er- weitern, zum Beispiel: Sprotten, Schiller- locken, Bücklinge, Aale, Flundern, Dorsch, Kabeljau, Rotbarsch, Hering in Gelee, Heringshäppchen in Majonnaise, Rollmops in Remouladensauce, Makrelen in Oel. Als Ob es der hohe Ministerrat darauf angelegt hätte, seinen braven Bürgern das Maul wässerig zu machen. Das ist eben die Manier des preußischen Spies, der sich mit. Verlaub zu sagen glaubt, um jeden Quark selbst kümmern zu müssen und dem Unter- anenverstand nichts mehr zutraut,. Wo ist Ein Viertel fiel der Raserei zum Opfer 1 Nordrhein- Westfalen hat die meisten Verkehrstoten/ Fliegende Schnellgerichte sollen helfen Düsseldorf, im Januar Die Etatmittel sind vorgesehen, und im Sommer soll es soweit sein. Gerichte auf Rädern fahren dann durch das Land Nord- rhein- Westfalen, Der Staatsanwalt, der Ver- teidiger und die Schöffen werden in einem Kleinomnibus Platz nehmen, in dem der Protokollführer an einem eigenen Schreib- pult sitzt. Der Richter, so will es das Justiz- ministerium, soll nach Möglichkeit selber den Wagen steuern. Fliegende Schnellgerichte sollen in der Lage sein, über Verkehrssün- dern schon am Unfallort den Stab zu bre- chen. Dieser Plan hat unter den Autofahrern Nordrhein- Westfalens lebhaften Protest aus- gelöst. Der Automobilclub(ADAC) sprach bitter von„Standgerichten“ und schrieb dem Justizminister, es sei mit dem Prinzip der unparteiischen Rechtsfindung nicht zu ver- einbaren, daß die sogenannten Unfallver- ursacher noch im Zustand der Schockwir- kung und ohne den Beistand eines Verteidi- gers abgeurteilt werden sollen. Die Erfah- rung habe gelehrt, daß in zahlreichen Fällen der wahre Sachverhalt nur bei ruhiger Ueberlegung und nach dem Anhören von Gutachtern geklärt werden könne. Doch der Justizminister ist gegen diese Einwände hart geblieben. Die Verkehrsge- richte wüßten schon, so meinte er, ob eine weitere Gerichtsverhandlung erforderlich sei. Die fliegende Justiz biete aber vor allem die Möglichkeit, Zeugen zu vernehmen, so- lange r Eindruck noch frisch sei. Außer- dem habe der ADAC immer wieder gefor- dert, daß die Verkehrsrichter eine gründ- liche Fahrpraxis besitzen müßten.„Kann es eine bessere Praxis geben, als ein Schnell- gericht durch die Großstadt zu steuern und täglich den Unfallursachen auf der Strabe selbst nachzuforschen?“ Die fliegenden Schnellgerichte sind eine Erfindung des Verkehrsministers von Nord- rhein- Westfalen, der vor kurzem ankündigte, er werde den Gefahren der Straße mit „brutalen Mitteln“ begegnen. Nur die Furcht vor Strafe kann nach seiner Auffassung die Verkehrsteilnehmer aller Gattungen zur sorgfältigen Berücksichtigung der Verkehrs- regeln veranlassen. Diese Feststellung hat nicht nur die Automobilisten im Lande Nord- rhein- Westfalen verstimmt. Selten fand eine offizielle Aeußerung in der gesamten Bun- despresse einen unfreundlicheren Kommen- tar als diese Ankündigung brutaler Mittel. Leider gab eine Polizeiaktion in Nord- rhein- Westfalen der Auffassung des Ver- kehrsministers in gewissem Grade recht. An einem Tage wurden 1200 Polizisten, unter ihnen Verkehrs- und Fernmeldeeinheiten der Bereitschaftspolizei, aufgeboten, um in einer verschärften Verkehrsüber wachung dem Grundübel nachzuspüren. An diesem ein- zigen Tage mußten in den Regierungsbezir- ken Düsseldorf, Aachen, Arnsberg und Mün- ster folgende Maßnahmen getroffen werden: 227 Strafanzeigen wegen Verkehrsübertre- tungen, 78 Strafanzeigen wegen Verkehrs- vergehen, 340 gebührenpflichtige Verwar- nungen, 572 mündliche Verwarnungen, 160 Feststellungen von Mängeln, 39 Vorladungen zum Verkehrsunterricht, 14 Sicherstellungen von Kraftfahrzeugen und— nebenbei sechs Meldungen an das Finanzamt, weil Neue„Tapeten“ in Ostberlin Ueberraschungen für die Journalisten aus dem Westen Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin, 27. Januar. Die Westberliner Journalisten, die das Ostberliner Pressezentrum in der Wilhelm- straße besuchen, erleben eine kuriose Mas- kerade. Den Volkspolizisten an der Sekto- rengrenze hatte man die militärischen Feld- mützen abgenommen und die Tschakos der Altberliner Polizei aufgesetzt. Sie grüßen freundlich„Guten Abend“, sehen das gelbe Schild„Presse“ am Wagenfenster und lassen die eiligen Journalisten unkontrolliert pas- sieren. Vor dem Pressezentrum im ehemali- gen Reichspropagandaministerium parken die Luxuslimousinen der ausländischen Pressevertreter. Es ist ein ungewohntes Bild für die zehn bis zwölf ortsansässigen Westberliner Korrespondenten, die in den vergangenen Jahren im gleichen Haus die Pressekonferenzen der kommunistischen Nationalen Front besuchten und eine iso- lierte Gruppe im Schwarm der östlichen Journalisten bildeten. Noch vor zwei Wochen mußten sie eine umständliche Kontrolle durchmachen, um in den Steinsaal zu gelangen, wo der kommu- nistische Pressechef, Albert Norden, die Vertreter der„imperialistischen Presse“ und ihre Regierungen mit groben Schimpfkano- naden, Parolen und Propagandaschlagwor- ten attackierte. Damals hieß es:„Ihren Aus- Weis bitte, Ihre Adresse bitte.“ In zwei Listen registriert, mit einer Laufnummer versehen, die später wieder abgegeben werden mußte, konnte man endlich den lichen“ zu kommen. der lich im Keller des Hauses auf die Beendi- gung der Konferenz. Im Steinsaal, dem eigentlichen Konferenzzimmer, wo sonst Grotewohl, Ulbricht, Malenkow und Pieck aus jeder Zimmerecke auf ihre Pressetra- banten herabschauten, herrscht„neutrale Atmosphäre“. Auch die Bilder der östlichen Machthaber wurden den Blicken der aus- ländischen Korrespondenten entzogen. Sie waren ohnehin nach jahrelangem Gebrauch verblichen und angeschmutzt und betonten die Aermlichkeit des Raumes. Teppiche, Sesselreihen, Fenstervorhänge und ein Fern- sehapparat sollen jetzt den Wohlstand des neuen Kurses und die Leistungen der so- Waetzonalen Industrie dokumentieren. Türen, die bisher jedem Besucher ver- schlossen waren, führen zu Telefonzellen und Aufenthaltsräumen. Von den zwanzig Kabinen sind fünf für Gespräche nach West- berlin reserviert. Ungläubig prüften die Westberliner Journalisten das Wunder, nach Zz Watlzig Monaten von Ostberlin nach West- berlin telefonieren zu können. Ob die So- Wiets nach dem Beispiel ihrer westlichen Kollegen nach der täglichen Sitzung in Ost- berlin eine Pressekonferenz abhalten, war nicht in Erfahrung zu bringen. Auf alle Fragen, die über das Manuskript der Molo- tow-Rede hinausgingen, gab es nur eine Antwort:„Wir wissen nichts“, 200 Jour- nalisten der Ostblockstaaten sind am Diens- tag in das Kathreinerhaus in Westberlin gezogen. Aber auch sie kennen auf die Dormerstag, 28. Januar 1954 Nr. 5 N — Autofahrer mit der Kraftfahrzeugsteuer Rückstand waren. Erstaunlicherweise Sant in den ersten Tagen nach dieser Strabeg razzia die Unfallzahlen.„Dies beweist“ 4 sagte der Innenminister,„daß die Port zung der Großeinsätze dringend erfordere ist.“ 9 fällen 56 452 Wer haben, schen sie zu jetzt dem Parlament vorschlagen ve Augen brocher nige Patentlösung. Entgegen der Ansicht dh nätten versagt. Die Vertreter aller Perteg die ei begrenzung ein verhängnisvoller Fehler üb hat a Verlau 360 Menschenleben gekostet“, heißt es h zollt à die Wiedereinführung von Höchstgeschel, Raserei zum Opfer gefallen. Die Strittig wird in Nordrhein-Westfalen verneint, I de pessim hat als der Bestand an Kraftfahrzeugs stets Der Verkehrsausschuß des Landtags un „die ve kehrspolizei zu verdoppeln. Dieser b nach K tarische Ausschuß erblickt jedoch in eine bende scharfen Auge des Gesetzes nicht die alls prüche Verkehrsministers gibt der Verkehrsausch Wege von Nordrhein-Westfalen nicht die Schu allein den Menschen. Auch die Gesetzgeh e e sind sich im Verkehrsausschuß darüber en 8 8„ en verkar daß die Aufhebung der Geschwindigtee 1 . genom „Im Lande Nordrhein- Westfalen Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzg tranzö allein im ersten Halbjahr 1953 insgesn Pückch einer Denkschrift des Verkehrsausschuse die der Landesregierung als Unterlage de nen soll. damit sie sich im Bundesrat h digkeiten einsetze. Nach der Ansicht 00 Experten sind 24 Prozent von insgesamt 10 in diesem Zeitraum getöteten Personen de Frage, ob die erhöhten Unfallzahlen in e ster Linie auf die Zunahme des Kraftfa, zeugverkehrs allgemein zurückzuführen 990 Methoden der mathematischen Stati bessim wurde errechnet, daß sich jetzt die Za d Ständig Unfälle prozentual wesentlich stärker erh seien Demgegenüber war in den Jahren von id nen R bis 1952 eine rückläufige Entwicklung fe, eweck zustellen. Das büro über Jahrh. Die Verpflichtung, der Raserei Bind 2u gebieten, leitet man in Nordrhein- Weg kalen von der Tatsache ab, daß auf dies Land im ersten Halbjahr 1953 fast ein Pri. die Ei. tel der insgesamt 4572 im Bundesgebiet g bis 19 zählten Verkehrstoten entfielen Die Dich verdof an Kraftfahrzeugen ist in Nordrhein-Wet Kinde falen doppelt so hoch wie im Durch sci, die de des Übrigen Bundesgebietes. Mit 22 Kraft genom fahrzeuge auf einem Quadratkilometer: erwac steht das Land nebst Belgien an der Spitz ren rn aller europäischen Staaten. Es folgen Groß. Gesan britannien mit 18, Holland mit 12, die 45 U. Schweiz mit 9, Frankreich mit 7, Dänemat jedig, mit 6 Kraftfahrzeugen auf dem Quadra, schied Kilometer. Eine für die Jahre 1949 bis 1031 angestellte Untersuchung hat zudem er De geben, daß die durchschnittlichen Enfer. der ir nungsleistungen je Kraftfahrzeug in Nord. Tobsu rhein- Westfalen wesentlich höher liegen sen h etwa in Belgien, Holland, Dänemark oder n als er den USA. pbard Auf dem Hintergrund dieser Lahlen be in Tr. trachtet, verdienen die verschiedenartig barkil Bemühungen Nordrhein- Westfalens um di verlar Lösung der Verkehrsprobleme im gesamte nicht Bundesgebiet groge Beachtung. All eine Aus Bonn wird gemeldet, daß der Rechts. De ausschuß des Bundestages und der Ausschu polize für Fragen der europäischen Verteidigung am dag e 9. Februar mit den Beratungen über dt Groß Wehrergänzung beginnen werde. Weiter wn pat. bekannt, daß der diesjährige Parteitag de vorste D Deutschlands in der letzten Woche des Kohlenzangen, lichkeit? der Generaldirektor eines Großgunterneh- mens, der sich bemüßigt fühlen würde, sich um die luktdichten Verschlüsse“ von Kaffeebüchsen oder die„Beschaffung von Tüten“ zu kümmern. Das wäre ja eine offene Bankrotterklärung jeglichen Organi- satlonstalents. Und hier ist es gar ein Mi- nisterrat, dem die wweigen Telefone“ und „Stilbonbons“ keine Ruhe lassen. Und das in einem Lande, in dem es früher in nor- malen Zeiten nie über den Mangel an solch selbstverständlichen Dingen zu klagen gab, anders als in Rußland, das erst seit wenigen Jahreti mit zivilisatorischen Dingen wie Uhren und Nähmaschinen Bekanntschaft macht. Man fühlt sich in die Zeiten der Kartoffel-Erlasse Friedrichs des Großen zu- rückversetzt, wenn man die selbstkritischen aufs Korn: Konferenzsaal betreten. An jeder möglichen Fragen der westlichen Kollegen nur die 7 1 Grune Tür zwei Ordner mit roter Armbinde, die Antwort:„Wir wissen nichts“, Monats Mai in Köln stattfinden soll. Elterr die an der Kleidung erkenntlichen„west- In den Schaukästen im Flur stellt der Einen Appell an die Pankow-Regierun; spät kritisch musterten. Jetzt ist alles Verlag„Volk und Wissen“ Bücher von dem Beispiel der Sowjetunion zu folgen und anders. Portiers in dunkelblauer Livree hal- Tolstoi und Gorki aus. Hetzschriften und die von der SED verurteilten Gefangenen Ei ten die Türen auf, der nachlässig gezückte Agitationsmaterial hat der Verlag nach die- in der Sowjetzone freizulassen, richtete 1 9 8 gelbe Presseausweis genügt, um in das Haus sem Anschein nie produziert, an den Wän- Staatssekretär Thedieck vom Bundes- 80h : 1 10 den hängen harmlose Bilder vom Sport in ministerium für Gesamtdeutsche Fragen. gefall Die Räume sind nicht wiederzuerkennen. der Sowjetunion und am Zeitungskiosk sind ö jetunin dini ue man hintritt Lelour Velen pie 110 dosar einige westliche Leitungen erhältlich. durch ihr Ute irn gicheheidätert der Verl, bag lieferte bequeme Sessel, kleine Tische und Die Telefonistinnen in einem Seitenflügel 8 3 tio 3 5 1 0 5 Sentwöl ausge geschmackvolle Teppiche. Die rauhverputz- des Ganges verfolgen interessiert und neu- Grobe ben 5 10 555 1 2 15 1 Us zꝗeuge / ¼—̃̃.d... deckt. Fliedersträuße und Blumenarrange- einer freien Presse, während die östlichen 155 4 2 85 12 e ee 5 ments schaffen den Eindruck vornehmer Follegen in ihren Redaktionen auf die offi-, e Hotelhallen, Aber interessanter als die Neu- zielle Fassung der allgemeinen deutschen In eine aktive Verteidigungsstreitmach. anschaffungen sind die Dekorationen, die Nachrichtenagentur der Sowjetzone warten. sollen nach einer Ankündigung des japan. man weggelassen hat. Die Spruchbänder von Der Besucher des westlichen Auslandes, der schen Ministerpräsidenten vor dem Parl. 1 9 der unbesiegbaren Theorie des Marxismus, die Gepflogenheiten dieses Hauses vor Be- ment in Tokio die bisherigen nationalen 555 a gesamtdeutschen Verständigung, der ginn der Viermächtekonferenz nicht kannte, Sſcherheitsverbände umgewandelt werden 168 Forderung nach einem Friedensvertrag und mag von der konzilianten Art der Bedie- um zur gegebenen Zeit die Aufgabe del 955 l dem Kampf gegen die Kriegsbrandstifter nung angenehm überrascht sein. Das ist ja Landesverteidigung von den Amerikanem 8 sind verschwunden und warten wahrschein- auch der Sinn des ganzen Aufwands. zu übernehmen. 755 Auslassungen des Ministerrats der Sowjet- ten, da süddeutsche Kaufherren, wie die Fug wird eine Verwirklichung eines Volkswirt zone verfolgt. Ein größeres Armutszeugnis 1 55 3. 1 3 5 schaftsplanes geben, daß selbst ein Potem“ läßt sich wahrhaftig nicht mehr denken. 3 eee R 5 25 3 kin darüber staunen würde.„Neues Pente Die Aufzählungen des Ministerrats über Transporte kamn es heute nicht mehr geben, land“ weiß über diese Malaise Bescheid 10 5 Gurkenhobel, Geflügel- weil keine von Pferden gezogene Planwagen, orakelt in der Silvesterausgabe ziemid mit scheren, Qualitätsfüllfederhalter und Eier- sondern die Eisenbahn mit genauem Fahr- betrübt: i 1. 1770 gen: schneidgeräte hören sich vielleicht für einen plan den Warentransport vornimmt. Wenn Dies als ein nachdrücklicher n nicht läubigen Hinterpommer ganz verhei- jedoch im Herbst des Jahres 1953 eine nicht alle diejenigen Leser, welche etwa glauben rung gutgläubigen K in Wirk allzuschwere Kiste von Dresden nach einem man könne den neuen Kurs zur Wirklich ben Bungsvoll an, wie aber steht es in Wirk- kleinen Bahnhof bei Berlin über dref Wochen keit machen, indem man à) sich ordentlich Alt unterwegs war, eine andere, die in Bad betrinkt und b) ordentlich ausschläft, Im Koll Die„Berliner Zeitung“ vom 8. Januar Liebenstein nach dem gleichen Bahnhof auf. Gegenteil: lieber anständig essen und ber. Volle beklagt noch die elementarsten Mängel: 1 3 5 3 1 5 nicht nach tüchtig und tätig sein. 4 18 8 18 fi ihr Ziel erreicht, hatte, schließli ein N Es ist ein schlechtes Zeugnis für unseren mecklenburgischen Bahnhof enen ae aeg⸗ 5 5* W dabe Handel, dag sich die meisten Leserbriste mernd gefunden Wurde, stellt das sogar die wohl. Slauben: es wäre gut, wenn uns! gerin uud eme Veet dae en ge lei. mittelaiterlichen Transportverhältnisse in Mitbürger in der DDR in diesem Jahr u und Hygiene und Sauberkeit befassen. Die lei Schatte ständig zu essen hätten und vielleicht aut 1 dige Einwickelpapierfrage, für die der Han- chatten. i etwas Wärme durch beszere Kohlen in i Nüng del zum größten Teil nicht verantwortlich zu Ueber das Katz-Maus-Spiel der Behör- 50 ess een 1 machen ist, behandelten wir bereits kürzlich. 5 755 ohnungen und vor allen Dingen, Fehl 5„ den konnte der Dachdeckermeister Grabe Herumkommandiererei und Diktat von Leu Mit Einwickelpapfer fängt es an und mit aus Krimrode(laut„Das Volk“, 29. Dez.) ein ten, die den Beweis ihrer Fähigkeit n. eahl! der Qualität der Waren hört es auf:„Wenn Lied singen, als er es sich einfallen ließ auf dder ganzen Linie schuldig sind, dann dach Russen oder Chinesen unseren HO-Tee trin- einen Framo-Lieferwagen bei der HO zu ante e ane wohl wie. in d ken müßten— se wüßten 5 mient, bestellen; der zu Kräften 8 in daß Ruf ihrer eins 8 7 8 5 1 ii V Trotz aller Schreibereien, unzähliger Te- so bewährten Qualitätsarbeit, Fixigkeit un 85 5 ird n Willis Lerschmu letongespräche, unnützer Lauferei unseres Zuverlässigkeit kommen. Einstweilen abe: vi geliefert. Glasbehälter für Kaffee werden Kollegen Einkzufers stehen wir dort, Wo bleibt es bei der trostlosen und durch das 85 aus Bequemlichkeit nicht benützt. Stunden- vir angefangen haben, nämlich beim Auf- öskliche ende keineswegs ver: Pie lang ist keine Verkäuferin oder nur eine trag auf Lieferung eines Pritschenwagens dauliche F tstell 125 Vert einzelne im Laden. Plötzlich verschwindet Framo V 901. e. der Pro- 4 das Personal und läßt die Kundschaft ste- lst 80 etwas nicht lächerlich? Keiner fühlt dust bes. N Gegen keit ben die sich zu Schlangen ansammelt. Die eien zuständig, einen aterlalfrelgabeschein standen des tgl. e eis der Bevolte, ren Verkäuferinnen halten nicht einmal eine gas tür die wecchinen und Fahrzeusbeu rung sowie die Gualität und das Sertimen stan Entschuldigung für notwendig. V A dieser Waren entsprechen jedoch in 1 gehe Was nützen die ausgetüfteltsten Pläne, Framo V 901 endlich vom werk abholen Pölten nicht den Bedürknissen unserer Be 8 wenn keine Schaffensfreude dahinter steht können, auf dessen Freigabe wir seit März'kerung in Stadt und Land. Jeden 5 und in einem Lande, das für seine Pünkt- 1953 warten. Das wurde Ende Dezember geschrie 5 rie lichkeit und Exaktheit bekannt war, Schlend- Ich frage nun die zuständigen Stellen: wer Die Beschlüsse des Ministerrats datieren 4 rian und Unsicherheit überhand nehmen? fühlt sich angesprochen, und wem wird es aber schon vom 11. Juni 1953. Man 215 50j8 „Neues Deutschland“ nimmt am 6. Januar warm bei dem Gedanken an den neuen Kurs, sich dieses Datum merken müssen, 1 Leis die Seele jeden Handels, den Frachtverkehr der seſt dem II. Juni Gesetz ist und für später einmal festgestellt werden soll, ua rü alle gilt? aus dem glorreichen Plan geworden ist um suck Der heutige Frachtgutverkehr zwingt uns, Ja dlese Frage ist wahrhaftig berechtigt. wie Theorie und Wirklichkeit. den, zuweilen einmal zurückzudenken an die Zei- stimmen. Reine von Wem wird es warm bei diesem Kurs. Das rere Ssteuer g eise sang r Straßen eweiste, 90 ie Fortze er forderle idtags u „, die V0 Parlames 1 in ein t die alle Ansicht dh rausch esetzgeh er Parte rüber einig indigkeltz vehler at en hat d begrenam insgesamt ißt es f usschussg erlage die i desrat fh ztgeschwyin. Asicht de esamt 10 sonen de ie strittig alen in el. Kraftfahp.“ kühren 8 rneint. 1 Statio ie Zahl dt ker erhöh Fahrzeuge n von 10% Klung fes, ei Einha hein- Wes auf dies t ein Dit sgebiet ge. Die Dichte hein- Wet. Urchschnit 22 Katt. Mkilomete der Spiin gen Groh. it 12, de Dänematz Quadrat. 49 bis 15. zudem en. N Enter. uin Nor. liegen a. k oder 1 Zahlen be. denartiget ns um de gesamten A. Ml. er Rechts. Ausschuß digung am über die Veiter wird teitag der Woche dez J. Regierung dolgen und efangenen richtete Bundes · ragen. Wietunien er Verein. gsentwul der U8A Regulie· treitmach 28 japan. m Parle- nationalen Werden gabe del erikanem —— —— Folkswiri⸗ n Potem- Deutsch. cheid und ziemlich nweis fil 1 glauben, Wirklich- ordentlich Hläft, Im und ber- tschland“ n Unsere Jahr an- icht auch m in ihre „Weniger von Leu- ceit noch nd, dann vohl wie⸗ rer einst Zeit und len aber urch das egs ver- der Pro- 4 Gegen- Bevölke⸗ Sortimen in vielen erer Be- chrieben datieren an Wi N. wenn 50lIl, Was 1 ist und überein Reinecke e perindet sich Vr. 23/ Donnerstag, 28. Januar 1954 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschah.. Täglich zeigte die 43jährige Trapezkünst- in Elona Viviani in Barcelona mit ihrer zwanzigjährige Tochter Linda den Flug- und Dreifachsaltoakt. In diesen Tagen nun stürzte Lincia, die als„Flieger“ fungierte, durch einen Fangfehler der Mutter in die nicht durch ein Netz gesicherte Arena und blieb schwer verletzt liegen. Elona stand wie erstarrt auf ihrem Absprungbrett in der Varietekuppel. Dann stürzte sie sich vor den zugen der entsetzten Menge ährer Tochter nach kopfüber in die Tiefe, wo sie mit ge- prochenem Genick tot liegen blieb; Linda trotz eines doppelten Bein- bruches und innerer Verletzungen auf dem Wege der Besserung. 4 In Bordeaux hob die französische Po- lizei eine korsische Schmugglerbande aus, die ein über ganz Frankreich reichendes Verkaufssystem für ihre Waren eingerichtet batte. Bisher sind vierzehn Korsen fest- genommen worden. Sie sollen allein im Verlauf des vergangenen Sommers an der tranzösischen Atlantikküste über 210 000 päckchen amerikanische Zigaretten unver- 20llt an Land gebracht haben. * Im Jahre 1953 wurden in Großbritannien 226 520 Straßenverkehrsunfälle gezählt. Das sind 9 Prozent mehr als 1952. Bei den Un- fällen kamen 5070 Menschen ums Leben, 56452 wurden schwer verletzt. * Wenn Männer ständig Pech bei Frauen haben, so liegt dies nach Ansicht des engli- schen Psychologen Dr. Greeham daran, daß gie zu„brummbärtig“ sind und zu einem pessimistischen Wesen neigen. Männer, die ständig zu Scherz und Humor aufgelegt seien und deren Wesen„sonnig“ sei, hätten stets Glück. 400 Engländer, die sich auf sei- nen Rat umgestellt hätten, wären wie aus- gewechselt. * Das niederländische Statistische Zentral- püro veröffentlicht eine Zusammenstellung über die Bevölkerungsbewegung seit der Jahrhundertwende, aus der hervorgeht, daß die Einwohnerzahl der Niederlande von 1900 bis 1952 sich von 5 auf rund 10 Millionen verdoppelt hat. Dabei hat die Zahl der Kinder unter 15 Jahren nur um 70 Prozent, die der Greise über 65 um 170 Prozent zu- genommen. 1952 betrug die Anzahl der erwachsenen Bevölkerung von über 20, Jah- ren mit 6,5 Millionen rund 65 Prozent der Gesamteinwohnerschaft. Unter ihnen waren 45 Millionen verheiratet, 1% Millionen ledig, 447 000 verwitwet und 78 000 ge- schieden. * Der 48 jährige Farmer Petrus Lombard. der in Johannesburg am Sonntag in einem Tobsuchtsanfall fünf Eingeborene erschos- sen hatte, beging am Dienstag Selbstmord, als er von der Polizei gestellt wurde. Lom- bard wurde in einem einsamen Farmhaus in Transvaal entdeckt, in dem er sich ver- barrikadiert hatte. Als die Polizei Einlaß verlangte, schrie er:„Mich erwischt ihr nicht lebendig“ nahm Gift und schoß sich eine Kugel in den Kopf. * Der 15 jährige Richard Wisdorf hat der Polizei in St. Joseph(Missouri) gestanden, daß er am Montag seine Eltern und seine Großmutter mit einem Gewehr erschossen hat. Anschließend ging er zu einer Catcher- vorstellung. Der jugendliche Mörder gab als Grund für seine furchtbare Tat an, seine Eltern hätten ihn ausgeschimpft, weil er Zu spät aus der Schule zurückgekommen sei. * Ein über sechs Kilometer breiter und rund 16 Kilometer langer Heuschrecken- schwarm ist in die Vorstädte in Nairobi ein- gefallen. In Nairobi befindet sich die Koor- cinjerungsstelle für die Heuschreckenbe- kämpfung, deren mit Sprühvorrichtungen ausgestattete Schädlingsbekämpfungsflug- zeuge den aus Somaliland kommenden Schwarm bereits seit seinem Eintritt in Kenya begleitet und angegriffen haben. * Einheiten der amerikanischen Armee er- proben neuartige Schußwaffen, die übel riechende Flüssigkeits- und Druckluftstoffe bis zu 5000 Meter ausspritzen und den Geg- ner durch scheußlichen Gestank,„der den Magen umkehrt und sich auf die Atmung legt«, aus seinen Stellungen vertreiben soll, ohne ihn gesundheitlich zu schädigen. Siegeszug eines neuen Musikinstruments? Klingende Oelfasser/ Nie gehörte Klänge und Rhythmen erfüllen die Nächte auf den Antillen Noch nicht zehn Jahre ist es her, als ein Unbekannter, dessen Namen die Musik- geschichte niemals festhalten wird, auf die Idee kam, ein leeres Oelfaß als Musikinstru- ment zu benutzen. Heute tanzen auf den Antillen die Menschen fast nur noch nach den Klängen von Oelfässern. Ihr zerbrech- licher, gedämpfter, glockenähnlicher Ton schuf eine ganz neue Art von Musik, melo- diös und rhythmisch, als sei die weiche, sanfte Luft der Antillennächte lebendig und hörbar geworden. Oelfaässer sind die einzigen Instrumente, aus denen ganze Orchester bestehen, und es gibt heute auf den Antillen Hunderte sol- cher Orchester. Die Fässer ersetzen alle an- deren Instrumente, Geigen, Klaviere, Trom- peten. In zehn Jahren zu äußerster Voll- kommenheit entwickelt, eignen sich diese merkwürdigen Instrumente jetzt ebenso für die Wiedergabe einer Polonaise von Chopin, wie kür die ausdrucksvollen Volkslieder der Inselbewohner. Wer wissen will, welche Rolle die Oel- fässer im Leben eines musikalischen Volkes spielen können, der gehe nach Trinidad. Die große, der südamerikanischen Küste vorge- lagerte Insel war auch das Geburtsland des faszinierenden Instruments. In Port-of- Spain, auf dem Wege vom Flugplatz zum Hotel, sprechen wir mit dem Taxichauffeur, einem kräftigen jungen Mann mit blitzen- den Augen. Er scheint ein Spezialist für tönende Oelfässer zu sein. Aber, das finden wir bald heraus, das ist fast jeder auf die- ser Insel.„Wenn Sie wirklich gute Faß- musik hören wollen, gehen Sie hinauf nach John John Fill“, teilt er uns vertraulich mit. John John Hill ist ein Stadtteil von Port- of-Spain, ein Gewirr enger Gäßchen, von halbverfallenen Schuppen aus Blech und Holz gesäumt. Die schmelzenden Töne eines Oelfaßorchesters erfüllen die Luft, und wir folgen den Klängen, bis wir auf eine Gruppe von Halbwüchsigen stoßen, die ihre Trom- meln hingegeben mit einer für diese Musik charakteristischen Bewegung schlagen. Nahe- Nur noch zwei Eisenbahnwagenklassen Neuerung soll 1956 eingeführt werden Andere Maßnahmen im Kommen Die Aufhebung der jetzigen ersten Wa- genklasse im internationalen Eisenbahnver- kehr beschäftigt seit Jahren sowohl die Eisenbahnverwaltungen als auch die Oeffent- lichkeit. Der starke Wettbewerb durch das Flugzeug und die sich in der Eisenbahntechnik Speziell im Betrieb der Fernzüge geltend machenden neuzeitlichen Bestrebungen be- wogen den internationalen Eisenbahnver- band, im Frühjahr 1951 eine umfassende Prüfung des Problems zu veranlassen. Dabei war im besonderen zu untersuchen, ob die Aufhebung der ersten Wagenklasse für die Einnahmengestaltung der Eisenbahnverwal- tungen finanziell nachteilige Auswirkungen haben werde. Die meisten Eisenbahnverwal- tungen erklärten sich damit einverstanden, im internationalen Personenverkehr nun- mehr zwei Wagenklassen zu führen. Einige Verwaltungen machten allerdings wegen der dadurch zu erwartenden Einnahmerwerrin- gerung Vorbehalte. In der Sitzung im Dezember 1953 hat der geschäftsführende Ausschuß des IEV, die oberste Behörde dieses Verbandes, die Stel- lungnahme seiner Fachausschüsse einstimmig genehmigt und sie den Landesregierungen zur Annnahme empfohlen. Der Beschluß um- faßzt folgende Hauptpunkte: a) die Aufhebung der ersten Wagenklasse, b) die beibehaltenen Wagenklassen wer- den als erste und zweite Wagenklase be- zeichnet, c) im internationalen Verkehr wird künf- tig die erste Wagenklasse sechs und die zweite Wagenklasse acht Sitzplätze je Wa- genabteil aufweisen, d) die Neuerung soll auf dem Sommer- fahrplan 1956 eingeführt werden. Indessen kann Italien wegen der an den vorhandenen Personenwagen zweiter Klasse vorzunehmen- den beträchtlichen und kostspieligen Um- änderungen die Maßnahme erst zwei Jahre später einführen, e) die Mahnahme wird in Spanien und Portugal wegen der dort herrschenden be- sonderen Verhältnisse nicht eingeführt. gegenwärtigen 2 Die Neuerung ist keine Einzelmaßnahme, sondern sie steht in engem Zusammenhang mit der fortschreitenden Modernisierung des internationalen Personenverkehrs. Sie drängt sich nachgerade auf, um den Eisenbahnver- Waltungen die Möglichkeit einzuräumen, ent- sprechendes Wagenmaterial zu beschaffen und die hierfür erforderlichen Bestellungen rechtzeitig vergeben zu können. Die genannte Maßnahme bildet auch nicht etwa einen Rückschritt in der von den Eisenbahnen ge- botenen Reisebeduemlichkeit; vielmehr ist sie als Verwirklichung im Rahmen der Be- strebungen der Eisenbahnen, sich den neuen Verhältnissen im internationalen Reisever- kehr anzupassen, zu werten. Noch andere Maßnahmen sind im Kom- men, um mit schnellen, aus einheitlichem Wagenmaterial bestehenden Zügen das Rei- sen im internationalen Verkehr zu beschleu- nigen und um die Bequemlichkeiten im Eisenpahnzug zu verbessern. So kommt es, dag die Eisenbahnverwaltungen, wenn sie sich auch grundsätzlich zur Beibehaltung einer Wagenklasse mit acht Sitzplätzen je Abteil entschlossen haben, danach trachten, speziell für lange Nachtfahrten besonders geeignetes Wagenmaterial zu schaffen. Ge- dacht ist an Wagen mit einer vermehrten Anzahl von Liegeplätzen(Couchettes) und auch an Schlafwagen für Reisende der unte- ren Wagenklasse. solcher Vollendung kommen würde. ersten Trommeln hatten nur zwei verschie- bei tanzt ein junges Mädchen ganz kür sich allein, mit feierlichem, zum Himmel aufge- hobenem Gesicht, die Augen geschlossen, hingerissen von dem hypnotischen Rhyth- mus der Musik. 0 Hier, am Geburtsort der Oelfaßtrommel, Wo auch die Mehrzahl dieser Instrumente hergestellt wird, kann man am besten her- ausfinden, was es mit ihnen für eine Be- wandtnis hat. Als erstes erfahren wir, daß jede Trommel sorgfältig entworfen wird, um die ihr vorbehaltene Rolle im Orchester zu spielen. Es gibt drei Grundformen: eine kleinere, Ping Pong“ genannt. der die Me- lodieführung obliegt. Die„Tune Booms“ liefern die harmonische Füllung, und die „Baß Booms“ sind für den Rhythmus be- stimmt. Die kleineren hängen an Riemen den Musikern über den Schultern, die grö- geren, fast brusthohen stehen auf der Erde. Wir erfahren zudem, daß es der Ohren eines begabten Musikers und der Hände eines Schmiedes bedarf, um diesem Instru- ment die Töne zu entlocken. Nachdem ein Faß in gewünschter Höhe abgeschnitten worden ist, wird es erhitzt, und die Ober- fläche so lange mit einem Schmiedehammer geschlagen, bis sie sich in regelmähiger Konkave nach innen wölbt. Mit weißer Kreide werden 32 Kreise markiert, nach dem Rand zu klein wie Blütenblätter, nach der Mitte hin größer. Diese Kreise geben an, Wo die einzelnen Noten liegen. Dann werden mit Hammer und Ahle die weißen Kreise mit flachen Rillen umzogen, um jede ein- zelne Note scharf von der anderen zu tren- nen. Vorsichtig wird die Unterseite der Trommel beklopft und jede Note ein wenig gehoben, bis genau die gewünschte Klang- farbe erreicht ist. Als dieses Instrument erfunden wurde, dachte niemand daran, daß es einmal zu Die dene Töne, aber als sie auf vier und später acht gesteigert wurden, entdeckten die Spie- ler, welche Möglichkeiten in ihrer„Erfin- dung schlummerten. Heute zeigen sich so- gar„seriöse“ Musiker in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern interessiert. Noch dringen die Klänge der Faßkbands nur aus den bunten, von lärmenden Men- schen erfüllten Cafés der Karibischen Inseln. Rhumba- und Mamborhythmen haben sie aber auch schon von New LVork nach Lon- don gebracht. Die unbeschwerten dunkel- häutigen Bewohner der Antillen glauben jedenfalls fest daran, daß„ihrem“ Instru- ment der Triumphzug um die Welt vorbe- halten ist. Copyright 1954 NůUFNA Brautbegleitung nur mit Zollpapieren Wann endlich wird der„papierene Verhang hochgezogen? Wenn ein junger Mann aus dem deut- schen Saffelen oder dem gegenüberliegenden niederländischen Grenzort Koningsbosch ein Mädchen aus Spanisch-Huiske einmal nach Hause begleiten möchte, dann braucht er dafür nicht nur die Zustimmurig des Papas und der Mama, sondern auch eine Erlaubnis der„Douane“, der Zollstelle. Ohne diesen Schein müßte er seiner Braut bereits an den Das fünfte Rad am Wagen soll die beste Straße finden. um auf nicht alltägliche Weise mit einem fünften das Straßennets Großbritannien, das in die Karosserie eingebaut ist, die best mit neuen Pneusprofilierungen eine erkönte Sperialisten befahren zur Zeit Ra d, e Straß endecke für Kraftfahrzeuge zu ermit- teln. Die gesammelten Erfahrungen sollen der Reifenindustrie zugute kommen, die dann Fahrsicherheit garantieren wird. Grenzpfählen Lebewohl sagen. Spanisch- Huiske ein Ort spanischer Gründung, deutscher Sprache und niederländischer Ge- sinnung— liegt in einem 500 Meter breiten Streiken Niemandsland mitten in der „Schmugglerfront“ zwischen Holland und Deutschland etwa auf der Höhe des deut- schen Heinsberg. Ohne besondere Genehmigung, die für Fremde nur für wenige Stunden ausgestellt Wird, darf niemand dieses Niemandsland be- treten. Das hat schon zu manchen Umwegen und zu manchem Aerger Anlaß gegeben. Es verbittert nicht nur, daß die Grenzen ge- legentlich mitten durch Flur und Küche ver- laufen und man bei der deutschen Vorder- tür herein und durch die niederländische Hintertür herauskommt, die Huisker müssen zudem stets weite Wege machen, bevor sie in einen Omnibus einsteigen können, der sie zur Stadt bringt. Bisher fanden die Spanisch- Huisker bei der niederländischen Regierung müt ihrer Bitte, sie soll doch den„papierenen Vorhang“ für das Niemandsland hochziehen. nur wenig Gehör. Da jedoch jetzt eine neue Straße geplant ist, die direkt auf niederlän- discher Seite an Spanisch-Huiske vorbeige- kührt werden soll, ist der Hoffnung der 80 Spanisch-Huisker, aus ihrer künstlichen Weltabgeschiedenheit erlöst zu werden, ein Licht aufgesteckt worden. Sie hoffen in- brünstig, daß die Hoffnung diesmal nicht täuscht. Blick ins Land Gefängnis für Kanonendiebe Lüneburg. Mehrere Zentner wog eine Kanone, die vor einiger Zeit zwei junge Männer ausgerechnet vom Hof des Lüne- burger Gefängnisses stahlen. Die Kanone wurde auf dem Gefängnishof aufbewahrt, um im benachbarten Gerichtsgebäude im Prozeß um ein Explosionsunglück als Be- weisstück zu dienen. Vom Lüneburger Schöffengericht wurden die beiden Ka- nonendiebe zu Gefängnis von ein und 2 WeI Jahren verurteilt. 30 105„Verkehrssünder“ bei drei Polizei- Aktionen festgestellt Düsseldorf. 17 000 Verkehrssünder stellte die Polizei am Montag innerhalb von sieben Stunden bei der dritten verstärkten Ver- kehrsüber wachung in Nordrhein- Westfalen. Insgesamt wurden bei den drei bisherigen Aktionen 30 105 Verkehrssünder fest- gestellt. Entfremdung zwischen Priestern und Gläubigen Paderborn. Eine starke Entfremdung zwischen Priestern und Gläubigen stellte Erzbischof Dr. Lorenz Jäger jetzt in einem Schreiben an die Geistlichkeit seiner Kir- chenprovinz fest. Die vergangenen Nach- Kriegsjahre seien die Zeit des außeren Wie- deraufbaus gewesen, in der u. a. 300 Kir- chen errichtet worden seien. Leider habe jedoch der innere Aufbau mit dem äußeren nicht Schritt gehalten. Arbeit und Zer- streuungen hätten die Menschen wieder völlig gefangen genommen, und noch im- mer seien deutliche Zeichen weiterer Ent- fremdung zwischen Menschen und Kirchen festzustellen. Das nächste Ziel aller Prie- ster müsse daher sein, wieder die notwen- dige vertrauensvolle Zusammenarbeit zu schaffen. Nachwuchs im Kölner Zoo ꝑKöln. Erst in sechs Wochen kann nach- geprüft werden, wieviel Junge die kau- kasische Braunbärenmutter im Kölner Zoo vor 14 Tagen geworfen, hat. Wenn sie krüher gestört wird, besteht die Gefahr, daß sie re Jungen auffrißgt. Wahrscheinlich sind es drei. Letzte Ueberführung von Gefallenen München. Die Internationale Organisa- tion für die Ueberführung von EKriegsgefal- lenen teilte mit, daß die nächsten Ueber- führungen von Gefallenen aus Italien nach Deutschland noch in diesem Früh- jahr stattfinden. Da die Umbettung mit Rücksicht auf die bereits angelegten Soldatenfriedhöfe wahrscheinlich die letzte sein wird, ist es erforderlich, daß alle Personen, die an einer Ueberführung von Kriegsgefallenen interessiert sind, entspre- chende Anträge bis spätestens I. März 1954 beim Verbindungsbüro der Organisation in München, Tiroler Platz 6, einreichen. Feuerwehr rettet eingefrorenes Schwanen paar Amberg(Oberpfalz). Mit Schlauchboot und Scheinwerfern eilte die Amberger Feuer- wehr am Montagabend einem Schwanenpaaf zu Hilfe, das sich in der Vils nahe am Ufer zur Nachtruhe niedergelassen hatte. Passan- ten hatten bemerkt, daß die Tiere bei der starken Kälte eingefroren waren. Die Feuer- Wehr hackte die Tiere, die dort auch in Winter im Freien leben, von ihrer tödlichen Fessel los und brachte sie in Sicherheit, 40 Meter tiefer Erdtrichter Donaueschingen. Oberhalb des Friedhofs von Göschweiler bei Donaueschingen bildete sich dieser Tage ein Erdtrichter, der etwa 30 bis 40 Meter tief und rund 20 Meter lang ist. Der Trichter liegt in der Nähe der Wutach. Seit einigen Jahren haben sich hier pereits mehrfach große Erdspalten gebildet, Lange Arbeitszeit für Bäuerin Kiel. Eine Bäuerin muß im Tag durch- schnittlich 114 Stunden arbeiten. Dies geht aus den Aufzeichnungen von schleswig-hol- steinischen Bäuerinnen hervor, die ein Jahr lang über ihre Tagesarbeit Buch führten. Wer von Kaffee Was versteht, Wählt„Darbohne“ im Original-Paket Leisten ältere Arbeitnehmer weniger? Die Nachfrage am Stellenmarkt läßt sich mit wenigen Worten auf einen Nenner brin- gen: Gesucht werden junge Kräfte, möglichst nicht über 25 Jahre, mit reicher Berufserfah- rung. Keltere mit 40, 45 Oder 50 Jahren blei- ben ohne Chancen. Dafür gibt es Gründe. Aeltere sind meist teurer als ihre jungen Kollegen, kommen schneller an die Pensions- Srenze heran oder werden für nicht mehr sehr leistungsstark gehalten. Vergessen wird dabei oft, daß höheres Gehalt Aelterer das geringere Jüngerer durch Berufserfahrung und ausgereifte Erkenntnisse ausgleicht. Der Jüngere wird trotz seines Eifers manchen kür ihn wichtigen Schluß mit Irrtümern und Fehlentscheidungen erkaufen müssen. Dabei zahlt auch die Firma mit. Man sollte deshalb kachliches Können als wesentliches Kapital in der Wertbilanz richtig registrieren. Deun wahre Fertigkeit, in langen Berufsjahren erworben, ist durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch den Vorzug jugendlichen Alters. Viele großen Firmen geben Beispiele dafür, wie wertvoll gerade ältere Angestellte auf Vertrauensposten wirken. Aber nicht allein Erfahrung und Fertig- keiten betonen den absoluten Wert des älte- ren Jahrgangs; der stärkere Trieb zur Boden- ständigkeit, das Bedürfnis der inneren Zu- gehörigkeit zum Betriebe gibt ihnen sogar okt den Vorzug vor dem jüngeren, denn beim aukigen Personalwechsel fängt es im Be- trieb an, unrationell zu werden. Auch die Furcht, in der Klasse 45 oder 50 jähriger habe Krieg und Krankheit die Leistungskraft geschmälert, ist nahezu unbe- gründet. Kürzlich darüber geführte Unter- suchungen bei Personen über 50 Jahre zeig- ten, daß nur etwa 25 Prozent von ihnen da- von betroffen sind. Und auch für die gibt es in Registraturen und Archiven Arbeitsmög- lichkeiten. Es ist nicht richtig zu argumen- tieren, ältere Personen seien nur darum ohne Stellung, weil nicht mehr viel mit ihnen anzufangen ist. Viele geraten ohne eigenes Verschulden in solche Situationen. Wenn es auch im wirtschaftlichen Bereich zweckmäßiger ist, sachlich zu wägen, solle doch gerade hier die menschliche Seite nicht unbeachtet bleiben. Die Arbeit gibt auch denen seelischen Halt, die nicht mehr zu den Jüngsten zählen. Ihr Leistungswille ist oft ungebrochen. In einer expansiven Wirtschaft wie der unseren müßte es genug Wege geben, ihnen zu helfen.— Und noch eines, Wer Sol- che Entscheidungen, genauer, einen Stab zu brechen hat, vergesse nie, daß bei der wan- delbaren Gegenwart vielleicht er selber mor- gen auf dem gleichen Stuhl des Bittstellers, des Stellungsuchenden sich befinden kann— daun vielleicht als Sechzigijähriger. Warum über anstrengen? In den Büros einer großen amerikanischen Behörde ist folgender Wandspruch ange- bracht:„Für ein lachendes Gesicht brauchst du 13 Muskeln, für ein miesepetriges dagegen fast 60. Warum willst Du Dich überanstren- gen?“— Man kommentiert: Sei freundlich, heiter und aufgeschlossen, Du sparst Dir eigene Energien und gibst anderen neue Kraft. Falsch verhalten— Unfall Pro Jahr gehen der westdeutschen Wirt- schaft zwei Milliarden DM durch Unkosten infolge der Betriebsunfälle verloren. Von 1949 bis 1953 erhöhte sich die Anzahl der Arbeitsunfälle von 85 000 auf 118 000. Mehr als zwei Drittel gehen zurück auf falsches Verhalten am Arbeitsplatz und oberfläch- lich befolgte Schutzvorschriften. Gegen Wärmeverschleig Das Rationalisierungs-Kuratorium der Deutschen Wirtschaft(RKW) hat, vorerst in Hessen, die Betriebe aufgefordert, sich den Arbeitsgemeinschaften der Kraft- und Wärme-Ingenieure anzuschließen oder sich in besonderen Erfahrungsaustauschgruppen mit anderen Betrieben zusammenzusetzen. Nicht weniger als neun immer wiederkeh- rende Fehler in den Anlagen, drei Betriebs- fehler und zwei Verbraucherfehler lassen in den Unternehmen einen unnötigen Mehrver- brauch an Wärme bis zu durchschnittlich 27 Prozent entstehen. Mit 40 die besten Ideen Ein westdeutsches Textilunternehmen hat festgestellt, daß die meisten Vorschläge für Verbesserungen im Betrieb durchschnittlich von Werksangehörigen mit 10 bis 35 Dienst- jahren kommen. Bemessen nach dem Lebens- Alter gehören die erfolgreichsten„Verbes- serer“ in die Gruppe der 35= bis 40 jährigen. Frohe Arbeitslaune ist Kapital Wer würde sie nicht beneiden, diejenigen Menschen mit dem offenen Sinn, mit der inneren Heiterkeit, die in keiner Situation Weicht, sich oft auf andere überträgt und auch ihnen hilft. Man fühlt sich zu solchen Menschen hingezogen, man arbeitet gern mit innen zusammen. Sie verwalten ein gutes Kapital. Denken wir noch weiter: schlechte Laune, unbeherrschtes Reagieren bei geschäftlichen Besprechungen, freudlose Arbeitskameraden, sind es nicht Rücktrittbremsen im täglichen Arbeitsschwung? Man kann seelische Fak- toren gewiß nicht in Prozenten registrieren, aber Beispiele genug beweisen, wie ein frohes Lachen, ein gut gemeintes offenes Wort in schwieriger Lage oft Geld wert sind. Es ist schon so: Innere Heiterkeit und frohe Laune machen die Arbeit und das Leben leichter. Verbraucher- Berichte Anreiz für Unternehmer Produktivität schaffe den Markt, nicht der Markt die Produktivität. Von dieser Er- kenntnis berichten Teilnehmer an der kürz- lich beendeten USA- Studienreise„Wirt- schaftlicher Beratungsdienst“. Sogenannte „Consumer Reports“, so informiert man wei- ter, würden den Verbraucher ständig und eingehend über den Befund der Güter unter- richten. Dadurch entstehe ein Anreiz für Unternehmer, die Qualität zu steigern und Preise zu senken. Folgt Ihrem Vorsatz die Tat? Gute Vorsätze besitzen die Eigenschaft, daß sie sich erst als gut erweisen, wenn man sie in die Tat umsetzt. Es gibt kaum jeman- den, der sich für die Tage schwächeren Apbeitsanfalls nicht vorgenommen hätte, dann Dinge zu erledigen, die sonst vernach- lässigt bleiben. Und wer hat sich wirklich danach gerichtet? Prüfen Sie einmal selbst. Wenn es darüber Statistiken gäbe, stünden unsere Versäumnisse dieses Bereichs mit hohen Werten an; Werte, die uns noch kehlen werden. 2 Rationalisierung nicht Rationierung Unkenntnis, die verblüfft Der häufige Gebrauch von Ausdrücken Wie Produktivität, Produktivitätssteigerung oder Rationalisierung müßte eigentlich den Schluß nahelegen, daß jeder weiß, Was damit gemeint ist. Die Umfrage durch ein Mei- nungsforschungsinstitut hat erst kürzlich das erstaunliche Gegenteil bewiesen. Lediglich ein Drittel aller Befragten vermochte Klare Auskunft zu geben. Rationalisierung mit Rationierung zu verwechseln war fast die Regel. Ratio bedeutet Vernunft, ein lateinisches Wort. Rationalisieren heißt vernünftig ge- stalten. Wenig vernünftig ist es, wenn die Hausfrau für den Abendtisch erst Tassen, bei einem weiteren Gang nach der Küche Teller, dann Brot, Wurst und Butter aufträgt. Mit einem Tablett könnte sie alles in einem erledigen. Das wäre vernünftiger, sie sparte Zeit und Kraft. Genau so geht es in der Industrie, in Handel, Verkehr und Landwirt- schaft. Gestaltet man die Arbeitsgänge ratio- nell, dann kann in einer bestimmten Zeit eine Arbeitskraft, Mensch oder Maschine, mehr erzeugen als sonst. Die Arbeitsleistung at ihren Maßstab darin, wieviel Zeit oder Kraft für die Herstellung eines Erzeugnisses benötigt wird; oder umgekehrt, wieviel in einer Zeiteinheit oder mit einer bestimmten Arbeitskraft gefertigt werden kann. Rationalisierung ist also ein Mittel, die Produktion je Arbeitszeit ergiebiger zu ge- stalten. Die Produktion je Arbeitszeit ist dabei jeweils die Produktivität. Größere Pro- duktivität schafft mehr Güter und ermöglicht niedrigere Preise. Daraus erwächst für alle ein höherer Lebensstandard. denswertem Scharfblick an die verkehrtesten Neuerdings soll an ein Schulzentrum gedacht Werden“ Wenn die Stadt genügend Grund- dichtgedrängte Enge sollte man keine Schule Pressen Wollen. Mit Rücksicht auf die Ver- Seite 4 MANNHEIM Auf dem Plingstberg gibt es noch Steppe und Sumpflundschuften Kleiner Wunschzettel einer„stiefmütterlich“ behandelten Gemeinde/ Regendächer stark gefragt Bei unseren„Ausgrabungen“ vergessener, verlorener und vernachlässigter Mannheimer Stadtteile und Vororte stießen wir mitten im kalten Januar auch auf die Pfingstberg- siedlung, die keineswegs ein wunschlos glückliches Dasein zwischen romantisch auf- ragenden Kiefernstämmen führt, sondern ganz im Gegenteil zusammen mit ihrer Schwestersiedlung Hochstätt allerlei Oster-, Pfingst- und Weihnachtswunschzettel, schrei- ben könnte, Der„Gemeinnützige Verein Pfingstberg-Hochstätt“ hat sich seit einigen Jahren mit Erfolg bemüht, einige rückstän- dige Uebelstände des landschaftlich malerisch gelegenen Ortes abzustellen. Trotzdem bleibt heute noch genug übrig, was dem stadtväter- lichen Wohlwollen Grund zur Betätigung geben könnte. Fangen wir einmal an der Omnibushalte- Stelle Karlsplatz in Rheinau an, von wo die Pfingstbergbewohner, die mit der Linie 16 die erste Etappe ihres Nachhauseweges hin- ter sich gebracht haben, auf der Strecke nach Seckenheim Fahrgelegenheit zu ihren Woh- nungen haben: Erstens parkt der Omnibus mit seinem„Rücken“ zur Straßenbahnhalte- Stelle. Auch kommt es vor, daß der Fahrer gerade in dem Augenblick aufs Gaspedal tritt, da die Trambahn einen Schwung„heim- kehrwilliger“ Pfingstberger ausspuckt. Und Zweitens ist dieser Startplatz für den Omni- bus in keiner Weise von der Zivilisation be- leckt, denn die Menschen müssen ohne Regendach oder sonstige Unterstellmöglich- keiten bei einem am Straßenrand alles andere als poesievoll angebrachten Bretter- zaun auf ihren Anschluß warten. Bürger- steig gibts nicht, dafür aber um so mehr „spritzende“ Autos, die großzügig die Berie- selung von unten übernehmen, wenn es von oben regnet. Aehnlich steht es mit der Faltestelle Pfingstberg, die den Wartenden auf luftiger Anhöhe zum weit ins Land schauenden Feld- herrn macht, ohne ihn vor Zug, Regen und anderen Witterungseinflüssen zu schützen. Wie wärs mit einer Untersteh-Halle an bei- den Plätzen und einer Verlegung der Rhein- auer Abfahrtsstelle in bessere Sicht zur Stra- Benbahn? Kommt man in die Herbststraße, wird es einem recht herbstlich zu Mute. Man glaubt sich in eine öde Sandwüste versetzt, obwohl man nur ein paar Kilometer von der großen Stadt entfernt ist.„Huppel“, Löcher und Trampelpfade kennzeichnen diese„Straße“, die dringend nach einer Asphaltdecke schreit und sich bis jetzt noch bei Regenwetter in tückischen Sumpfmorast verwandelt. Was im Stadtplan unter„Silvesterplatz“ eingetragen ist, macht tatsächlich den Ein- druck eines abgestorbenen, alten Jahres. So schön der Halbkreis der dunklen Kiefern Neuralgische Punkte Sind solche, die denen, die sie wahr- Nehmen, schlecht bekommen.— Trotzdem: Was geschieht am Schillerplatz? Noch vor Jahren wurde öffentlich von einer stilgerech- ten Randbebauung geträumt. Wenn schon der Platz das Schiller-Theater nicht mehr aufnehmen sollte, aus mancherlei merkwür- digen Gründen übrägens, dann sollte er in einen„entsprechenden“ Rahmen gestellt Werden. Der Rahmen wird jetzt sichtbar, eine verdienstvolle Siedlungsgesellschaft hat ihn micht ohme Genehmigung städtischer Instan- zen deutlich markiert. Wo blieben die Städte- bauer? Sie müssen momentan nicht auf dem Kien gewesen sein, So provinziell mit dem hochgezogenen Kellergelag und dem hoch sitzenden„Parterre“ hätten wir uns die „entsprechende“ Umrahmung des Schiller- Platzes eigentlich nicht vorgestellt. Bleiben die komischen Quadersteine am Sockel des kommenden Bibliotheksgebäudes, damit nur ja kein harmonischer Gesamteindruck an diesem Platz zustandekommt, und wie ist das mit den Eckgrundstücken von A 3, werden die Schutt- und Müllberge, das Gerümpel und der Korb voll Trostlosigkeit, die sich hier ein chaotisches Stelldichein gegeben haben. War da nicht einmal die Rede von einem be- Pflanzten, parkähnlichen freien Platz, der sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügen sollte? Bis jetzt wirkt er jedenfalls als durch- 15 Güterwagen umgestürzt Durch den starken Wind, der am Dienstag im Raume Mannheim tobte, setzte sich eine bahnhof Mannheim in Bewegung und stieß mit einem einfahrenden Güterzug zusammen. Dabei stürzten 15 Güterwagen um. Das Loko- motiv- und Zugpersonal des Güterzuges kam wie durch ein Wunder mit leichten verlet- zungen davon. Der Sachschaden ist beträcht- Iich. ü Sabotage an der„Grünen Welle“ Vor P 1 gab sich ein 52jähriger Ange- Stellter gründlich Mühe, aus Opposition ge- genüber der Grünen Welle die Fußgänger trotz des roten Sperrlichtes zum Ueber- queren der Fahrbahn zu bewegen. Sein Verhalten erregte den Unwillen der zahl- reichen Passanten, so dag er wegen groben Unfugs festgenommen wurde.. Kakao-Dieb endlich erwischt Der Dieb, der in der Nacht züm 19. Ja- nuar in Schönau aus einem Lkw. fünf Kar- tons mit zusammen 100 kg Kakao mitnahm und die Beute mit Hilfe dreier weiterer Personen in ein sicheres Versteck brachte, konnte jetzt festgenommen werden. Zwei Helfer, die den Verkauf organisieren sollten, wurden ermittelt und angezeigt. Ausverkaufs-Diebstähle Beim Winterschlußverkauf wurden am Dienstag sechs Frauen auf frischer Dieb- stahlstat ertappt und festgenommen. Es waren„nur“ zwei Geldbeuteldiebstähle aus Einkaufstaschen mit zusammen 405 DM zu verzeichnen. Der Polizei ist aufgefallen, daß die Geldbeuteldiebstähle im Vergleich zu die ähnlich„besiedelt“ wie C 3, so daß man seine helle Freude wird haben müssen an den versäumten Gelegenheiten, die mit die- sem Platz sowieso schon verbunden sind? Und was wird aus R 5, S 5 und T 5, so- Weit die Quadrate in Trümmern liegen? Ein anderes, inneres Verkaufszentrum sollte dort entstehen, aber es ging niemand darauf ein. Stücke aufkaufen kann, nicht übel. Aber in KRehrslage paßt dorthin nur eine Schule, die zum Einzugsgebiet die nächste Umgebung Bat. Noch deutlicher: Keine höhere Schule, Fach- oder Berufsschule paßt dorthin mit der halben Stadt als Er fassungsgebiet. Die Fehler unserer Vorfahren, die Schulen mit benei- Stellen bauten, braucht niemand zu wieder- holen. Mit jedem anderen Standort für eine höhere Schule(bei der Frauen-Fachschule oder am Weißen Sand) könnte man eher einver- Standen sein. Sie in einen Park zu kompinie- ren, muß bei dem spärlichen Baumbestand Unserer spärlichen Parkanlagen frommer Wunsch bleiben, hat man doch auch das Theater mit Müh' und Not aus Schloßgarten- und Luisenparknähe fortdiskutiert, weil sich Verteidiger für jeden Baum fanden, der ge- Fällt werden müßte, wenn die Würfel anders gefallen wären. Zu den noch nicht versäumten städte- baulichen und auch sonstigen Gelegenheiten zählt der groge Bauplatz in LI, dem Schloß gegenüber, auf dem einmal L- Schule und Kunstverein beheimate waren. Dieser städtebaulich bedeutende Platz an der Ein- mündung der Breiten Kurpfalzstraße wäre geeignet für eine Behörde vom Range der Oberfinanzdirektion für den angenehmen Fall, daß sie nach Mannheim köummen sollte. Sie soll zwar, aber sie will nicht. mr Nicht- Wollen wird zur Zeit mit tausend Druck- zeilen hd irreführenden Bildervergleichen in auswärtigen Zeitungen unterstützt, aber es muß ja auch einmal ernst gemacht wer- den mit der Einsicht in die tatsächliche Ver- nachlässigung. Mit platonischen Beteuerun- gen allein kann Mannheim nicht über den Eindruck hinauskommen, in Behördensachen benachteiligt zu bleiben. Zwiebelfisch Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22,15 Uhr:„Orpheus in der Unterwelt“, Mozartsaal 19.30 bis 22.30 Uhr:, Undine“; Musik- „Jeder Mensch hat einen Vogel.— 80 lautet ein allbekanntes Sprichwort, das nicht einmal wenige Mannheimer wortwört- lich befolgen, indem sie sich der Tauben- zucht verschrieben haben. Mögen auch noch so viele andere geringschätzig darüber lächeln, die Mannheimer Taubenzüchter lie- ben ihr Hobby ud sind ihm sogar dankbar. Die Taubenzucht bereitet ihnen nicht nur sehr viel Arbeit und Mühe, sondern wohl noch mehr Freude. 5 Taube ist eben nicht Taube, eine Geflü- gelart, die sich gebraten am besten aus- nimmt, sondern ein liebenswertes Tierchen, das in den verschiedensten Spielarten das Herz des Züchters erfreut; dem er gerne viele Stunden seiner Freizeit widmet. Nicht weniger als 170 Rassen kennt man und spricht von Artisten und Künstlern unter ihnen. Die einen zeigen sich als gelehrige Kunstflieger, denn sie schlagen in der Luft drum herum ist, so wenig dekorativ wirken abgestellte Güterwagengruppe im Rangier- Tauben mit Duuerwellen und pumphöschen Große Jubiläums-Schönheitskonkurrenz in Kälertal aus kontrastreiches, aus der Kirgisensteppe importiertes Stück Trübsal. Es wäre noch vieles zu erzählen, zum Bei- spiel vom Fußweg Pfingstberg— Rheinau, der in Friedhofsnähe vorbeiführt, durch den Wald geht und noch nie eine Beleuchtung gesehen hat, oder von der vierklassigen Grundschule, die es den Eltern abnähme, ihre Kinder auf dem vier Kilometer langen Schul- Weg über die verkehrsgefährdete Relais- straße zur Rheinauschule zu begleiten. Leider ist sie bisher nur versprochen worden, und zwar vom Oberbürgermeister im Jahre 1951. Aber es gibt auch Positives, was nicht ver- schwiegen werden soll: Die Pfingstberg- bewohner sind dankbar für die von der Stadt aufgestellten Sitzbänke, die sich allerdings ruhig noch vermehren dürften, für das Tele- fonhäuschen, in das die Bundespost nur noch einen Apparat installieren muß, und für die teilweise Herrichtung einiger Straßen und Bürgersteige. Das Netteste auf dem ganzen Pfingstberg sahen wir erst, als wir die kleine Stadt mit dem freundlichen Häuschen wieder verlas- sen wollten. Es war die Post- Zweigstelle, die im Friseurgeschäft am Pfingstbergplatz untergebracht ist, und in der in friedlichem Nebeneinander Dauerwellen gelegt, Bärte rasiert, Briefmarken verkauft und Gelder eingezahlt werden.„Wir sind alle drei ver- eidigt“, meinte die freundliche Frau Meiste- rin, die mit ihrem Mann und ihrer Schwieger- mutter die postalischen Belange der Pfingst- berger zur allseitigen Zufriedenheit wahr- nimmt und vorläufig, solange die Telefonzelle noch nicht in Betrieb ist, auch nachts„Fräu- lein vom Amt“ spielen mug Kleine und große Schönheitsfehler, die im Interesse einer pfingstlichen Gestaltung des Pfingstberges nach und nach ausgemerzt werden sollten. hw Mannheim im Spiegel des Tages den Vorjahren zugenommen haben und dag die Langfinger vorwiegend in den unteren Verkaufsräumen„arbeiten“. In der Gewerbeschule stahl ein Lehrling seinem Lehrer 50 DM. Er gab nach anfäng- lichem Leugnen den Diebstahl zu und mußte den Restbetrag von 47 DM wieder heraus- rücken. Der tägliche Unfall. Am Dienstag wurden im Mannheimer Stadtgebiet insgesamt neun Verkehrsunfälle aufgenommen, bei denen es neben mittlerem Sachschaden fünf Ver- letzte gab. Der Kunstmaler jagte einen flüchtenden Schlosser . und verhalf ihm zu elf Monaten Gefängnis wegen Hehlerei Der junge Schlosser, J ahrgang 1929, hatte z Seine fünf Diebstahlsvorstrafen und noch etliches mehr, Wẽas ihn mit dem Strafgesetz buch vertraut gemacht hatte, nicht genügend ernstgenemmen: Denn sonst hätte er nicht schon wieder vor dem Schöffengericht stehen können, dessen letzte Strafe er im Januar 1951 verbüßt hatte. Aber er kam wieder, wie so viele, die mit den besten Ermahnungen aus dem Gefängnis ins Leben hinausgeschickt werden, weil er mit diesem Leben„legal“ einfach nicht fertig wurde. Diesmal hatten es ihm die Fahrräder an- getan, die ihm ein Unbekannter aus reichlich dunklen Quellen andrehte und die er mit einem Verdienst von 10, DM an einen Fahr- radhändler weiter verkaufte. Insgesamt fünf Fahrräder, die, wie der Angeklagte ja wohl auch annahm, von seinem„Lieferanten“ auf dem einfachsten Weg, der bei solchen Ge- schäften üblich ist, besorgt wurden: Durch einen glatten und sauberen Diebstahl. Diese tolle Kapriolen, andere tragen Jabot und Spitzenkappe oder Rosetten und Pumphös- chen. Diese hier sind hochbeinig und jene haben blaue Strümpfe, und sogar solche im „Frack“ sind vertreten. Die Rassetaubenzüchter- Vereinigung Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung zeigte anlähßlich ihrer Jubiläums- Werbe- schau 289 Spitzentiere von 30 Rassen. Vor- sitzender F. Graf und Ausstellungsleiter Walter Reiter hatten allen Grund zur Freude über dieses Massenaufgebot, das einen interessanten und wertvollen Einblick in die Arbeit der Taubenzüchter vermittelte. Angesichts der stolzen Zuchterfolge hatten die Preisrichter es besonders schwer. Drei „Vorzüglich“ kamen zur Verteilung: K. Gott- hans, Käfertal, F. Heller, Worms, und B. Schneider, Friesenheim. E. Engel, Friesen- Beim, stellte die beste Schautaube. Darüber Hinaus gab es 32 Ehrenpreise. Alle übrigen Tiere wurden mit„Sehr gut“ bewertet. Kr. weil er der Polizei doch etwas zu unsicher ölter Blitz in einem unbewachten Augenblick davon, Richtung Planken. Der Ruf des Auf- ihm der Kunstmaler vermöge seiner besseren 1 3 Der Meister und die Meisterin des Pfingstbenget Postamt Im Friseursalon Jaarschnitts kennen sich genau so gut auch 2 postalischen Gebühren, Briefmarken und Zustellzeremonien aus. Wer einen Eilbriet an seine Gläubiger losläßt, kann sich gleich rasieren lassen. 5 Iulforderung zum Sprung über die eigene Verzugih Domizil der Pädagogischen Arbeitsstelle/ Reiß-Museum und Nationalthed Im Kulturausschuß des Stadtrats wird angespannte Finanzlage der Stadt mia, heute unter anderem die Umgestaltung der„Mehrgleisigkeiten“ bei Bücheranschaffn Pädagogischen Arbeitsstelle beraten, die in gen vermieden werden. Mannheim den pädagogischen Elan fördern Des weiteren wird ein Beschluß vorhe soll. Beabsichtigt ist die Zusammenfassung reitet über den Ausbau des Zeughauses 2 bereits vorhandener Einrichtungen„unter Mitteln der Reiß- Stiftung. Mit einem Nell einer einheitlichen, ideenreichen und kon- Museum hatte man einmal stolze Pl struktiven Führung“. Ein neuer Mann ist Jetzt handelt es sich darum, aus den stal, also im Kommen. Die umgestaltete päda- lichen Resten der Mittel und der Saum gogische Arbeitsstelle soll aus der Beengung lungsgegenstände doch noch etwas Geil im rechten Wachhäuschen am Schloß heraus genes zu machen und dem Zeughausplat und in einem der oberen Stockwerke über wieder etwas Gesicht zu geben. Zwar b der Sparkasse in D 1 ein wesentlich gün- man den fatalen Gesamteindruck d stigeres Domizil finden. Ob die Bibliothek Schnapsflaschen- und Spekulatiusarchite, mit umzieht, ist neuerdings fraglich gewor- tur der Kurfürstenschule bei den teilwese den, weil in Bibliotheksachen Konzentra- Wiederaufbauten mit sachkundiger Hau tionsbewegungen und neue Abgrenzungen etwas mildern können. Ganz erfreulic sich abzeichnen, nachdem in der letzten wird aber auch dieser Platz nicht Werden Sitzung des Kulturausschusses die Beibehal- können, weil schon die Aufstellung de tung der wissenschaftlichen Bibliothek aus- Denkmäler zu neuen Fehlleistungen fühte gesprochen wurde, auch wenn sie nach wie Und am Freitag wird sich das Kurat vor nur allzu bescheiden und unzulänglich rium den Kopf zerbrechen über eine dotiert werden kann. Mit Rücksicht auf die Theaterbauentwurf, den man, möglichst ni, kostenechter Kalkulation zusammen, den Stadtrat wird unterbreiten können. Dau sollte von außen her gesagt werden: Liebe überhaupt nichts als klägliche Halbheite oder„Teilung“ des Vorhabens, die kein 5 5 Ersparnisse bringt auf die Dauer gesehen“ Transaktionen spielten sich vom Juli bis zum Nach so vielen Ansätzen muß jetzt ei September 1953 Ab, Und dantt geschah, Was so Sprung über die eigene Verzagtheit geteis oft geschieht— die Sache kam Heraus und? 5 a 1 der junge Schlosser hinein ins Gefängnis, a eee War, ihn weiterhin frei umherlaufen zu lassen. Aber es gibt Haftprüfungstermine, und es gibt dabei Möglichkeiten, die einen erzwun- genen Weg die Freiheit aussichtsreicher er- scheinen lassen, als hinter dicken Mauern. Und so machte sich der Schlosser, der im ö Schloß dem Haftrichter vorgeführt wurde, ö Kurzerhand selbständig und raste wie ein ge- werden. Schon zeigen sich Neigungen die größere Spielstätte von der kleineren 1 trennen und die kleine irgendwann einm später, in besseren Zeiten, zu bauen, Di Zeiten kommen nie. Sparsamkeit ist g. aber ohne eine große Portion Kühnheit La sich die einmalige Situation eines Nation, theaterneubaues nie meistern. Vielleid wurde in offiziellen und offlziösen Aeube. rungen der Kostenpunkt bisher zu nied angegeben, so daß einige Scheu besten neun Millionen zu nennen, nachdem biste von sechs die Rede war. Wie auch imme Man schenke den Bürgern klaren Wein eb und versuche nicht, ihnen teelöffelweise n in homöopathischen Dosen den vollen Un fang des Risikos beizubringen f sichtsbeamten„Haltet ihn!“ alarmierte einen wackeren Kunstmaler, der seinen sportlichen Ehrgeiz und seine staatsbürgerlichen Pflich- ten angerufen fühlte und mit langen Schrit- ten die Verfolgung des flüchtenden Uebel- täters aufnahm. Und nun geschah etwas, was der sprin- ternde Schlosser nicht hätte tun sollen. Als Laufktechnik näher gekommen war, hob er einen Stein auf und bedrohte seinen Jäger vor den Quadraten B 4 und M 2 unter dem Schlachtruf:„Ich schlag dich tot, wenn du den Weg nicht freigibst!“, was den Kunst- maler allerdings nicht störte. Er setzte die Verfolgung fort, alarmierte die Polizei, und die vollendete dann das Werk durch eine neuerliche Festnahme mit allen den Erforder- nissen des Falles angepaßten Vorsichtsmaß- regeln. 5 Und nun, als der heftig schnaufende „Flüchtling“ wieder am Ausgangspunkt sei- ner Blitzreise, nämlich im Schloßhof stand, geschah wieder etwas, was er besser hätte bleiben lassen: Beim Vorbeigehen an seinem ausdauernden kunstmalenden Verfolger konnte er es sich nicht verkneifen, jenen rachedurstig einen„Scherenschleifer“ und einen„Drecksäckel“ zu nennen, beides Titu- laturen, für die ein Künstler, der sich so an- gestrengt hat, nicht zuständig ist. Das Gericht war der gleichen Ansicht und Verurteilte den Angeklagten wegen Hehlerei, Beleidigung und versuchter Nötigung zu elf Monaten Gefängnis. lex Oeffentliche Studtrulssitzung In der Stadtratssitzung vom 2. Februt (15.30 Uhr) sieht der öffentliche Teil de Tagesordnung folgende Punkte vor: Nel beschaffung von Straßenbahnwagen, Fah. preisvergünstigung für Arbeitslose, e schäftsordnung des Stadtrats, Ausdehnut der obligatorischen Müllabfuhr auf di Vororte Seckenheim, Friedrichsfeld u Wallstadt und den Wiederaufbau des Zelt hauses, das mit den Mitteln der Reiß- tung in ein Reiß-Museum umgewande werden soll. Ueber die Tagesordnung de nichtöf fentlichen Teils wurde nichts be kanntgegeben. Keine Gefahr mehr an der Rheinbrückenauffahtf 3 hochschule 20.00 Uhr: Ueber„Probleme der Tonalität“ spricht Dr. Andreas Ließ(Wien); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. med. Fritz Becker„Vier Jahre Arzt für die Waerlandidee“; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Frau Wuttke spricht über„Lohngleichheit bei Mann und Frau“(Betriebsräteschulung DGB); Amerikahaus 18.00 Uhr: Filme für Erwachsene „Sie wünschen— wir zeigen“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Einführungsvortrag zur Reihe„Moderne Malerei II“ von Dr. Passarge(Abendakademie); Alster-Lichtspiele 20.30 Uhr: Film„Haus der Sehnsucht“(Arbeitskreis„Jugend und Film'). Wie wird das Wetter? 5 weiterhin strenger Frost 3 * Die Mannheimer Auffahrt zur Au brücke nach Ludwigshafen kann wieder oben Gefahr befahren werden. Die Bundecbe hat den Unterbau des Gleiskörpers 83 4 gemäß abgestützt. Bautrupps des Stäckte Tiefbauamtes in Mannheim waren dae damit beschäftigt, den Unterbau der 70 gzendecke und der Stragenbahngleise auft füllen und zu festigen. bet Die Auffahrt zur Brücke war offen 1 durch späte Folgen der Bruckensprenhe gefährdet. Die Bundesbahn hat inzu! 10 unter dem Gleiskörper ein Notbrückenge 1 eingesetzt. Von zuständigen Stellen 00 Mannheim wird darauf hingewiesen, der dringend notwendige Bau einer 2 bahn, und Straßenbrücke über den Nhe 1 5 e Vorhersage bis Freitag früh: Weiterhin sehr kalt, meist heiter, Temperaturschwankungen zwi- schen—5 bis 15 Grad. Mäßiger 3 Ost- bis Südostwind. f Uebersicht: Ein ostatlantisches Tief zieht langsam zum Mittelmeer, womit für uns wei- terhin der Zustrom russischer Kaltluft aufrecht erhalten bleibt. Pegelstand des Rheins am 27. Januar: Maxau 366(1), Mannheim 227(—28), Worms 156(—26), Caub 185(—29). 5 2 1 Pegelstand des Neckars am 27. Januar: Plo- chingen 137(5), Gundelsheim 172(8), Mann- heim 238(26). 7 N Die Holde Narrenzeii steht vor der Türe, Bälle und Bällchen künden sich an, große und kleine Vereine sind heftig bemüht, Gott Jokus und seinem Gefolge prächtig deko- i 1j auen, das heißt, dem seriösen Bürger die Grundlage und Atmosphäre zu bieten, auf der und in der er sich wenig- —— eee dar vom ständigen Maskiertsein erholen kann, denn daß wir alle miteinander, Weiblein wie Männlein, vielzusehr der Manie verfallen sind, die man milde mit„gesellschaftlicher Steifheit“ bezeichnet, kann wohl kaum geleugnet werden. Eine Folge der Zivilisation, eine Tünche von oftmals höchst bedauernswerter Dichte. Es gibt sogar Leutchen, die können sie selbst in der märri- schen Zeit nicht missen und gegen sie richtet sich mein Groll. Ich habe etwas gegen Menschen, die 20 Beerdigungen in Shorts auf- kreten und ich habe etwas gegen Zeitgenossen, die sich im bunten Faschingstreiben Wie schwarze Doothammel ausnehmen, weil Se sich genieren, oh shocking, die Seriösität für ein paar närrische Stunden an den Nagel zu hängen, um einen fidelen Haremswächter tu spielen oder sonst einen ulkigen Vogel abzugeben, denn es könnte— 80 sagen diese personigier ten Stehkragen 5 ihrem guten Ruf schaden, hre Position und Autorität untergraben Parbleu, solche wollen Wir heuer nicht„reilosse 2 sondern nur jene, clie Zeh nicht i genieren! Das gilt übrigens auch für den Bühnen- und Presseball— trotz der sagenhaften Eintrittspreise! es. Zeichnung: Schneider 1 durch den plötzlichen Einbruch der Kutte sehr eindrucksvoll unterstrichen worden Verliererin gesucht! Am 28. Dezember verlor eine bis 1% noch unbekannte Frau in einem 1 mer Kaufhaus eine Brieftasche mit* geld und Personalpapieren. Die Brieg qe g soll noch am gleichen Tag gefunden Un le Frau ausgehändigt worden sein. Die 5 98 rerin wird gebeten, sich umgehend m 15 Kriminalpolizei, Zimmer 86, in Verbindu zu setzen. nis“ Einv Wied Fest. meis wür Rück ruhe im! len Stad ist 11 der bis nebe bau rune 1 Aus Exit höh nat Das der Sch 15. inn. Reg Wes Aut Ric lan kle Infone Ine 1954/ J Vr. 23/ Donnerstag, 28. Januar 1954 „ — iSstberger t auch in n Eilbriet gh naltheat adt milsg anschaffü Nuß vorbe hauses g einem Rel. tolze Plänt s den sah der Samm was Gedi ughausplat Zwar i druck d jusarchiteß 1 teilweise liger Ha erkreulit cht werden ellung de gen führe as Kurato- äber einen öglichst m amen, den men, Dau den: Liebe Halbheitet die kein er gesehen jetzt ei heit gezeig 7 2 eee Neigungen leineren 1 ann einm bauen. De it ist gut, EHnheit lad s National Vielleich en Aeuſte zu niedis u bestell dem bisbe ich immer 1 Wein eh weise nul rollen Um. f. W zung 2. Febrüs e Teil de vor: Neu- gen, Fall- slose, G. usdehnul auf de sfeld un des Zeug Reißß-Sti. nge wandte dnung de nichts be⸗ uf fahrt ur Rhe ieder ohn: undesbal pers sach. Städtischen n tagelang der Stra- zise auf. of kenba isprengunt inzwischen ückengerd Stellen lesen, di ner Zisel den Rhel 1 Auffabt vorden de. bis jeu Mannhel mit Bal zrief tasche n und de hie Verlle d mit del erbindunl Versuchen auch Sie Ihr Glück mit einem A MoBRGEN Seite 5 Frost- Irost Mit einem klappernden Gebiß Und schrechelich kalten Füßen Kann ich den Winter völlig miß⸗ vergnügt kaum froh begrüßen. Es wird mir fröstelnd sonnenklar: Was mild und lau gepustet, Und was ein braver Winter war, Hat mir jetzt was gehustet! Von unten zieht es kalt empor Und setzt sich fort nach oben, ach Minus hat, im Schnatterchor, Herr Celsius sich verschoben. Die klammen Hände falten sich Still in der Manteltasche, Der Mensch, der friert, hat sicherlich Daheim ne Kognabeflascke! Max Nix Rund die Hälfte aller Lose gewinnt! Los der Süddeutschen Klassenlotterie b. S 44. Staatl. Lotterle- Einnahme O 7, UU Planken Lose noch zu haben! Wasserlörderung vom Grundwusserstund just unabhängig Interessante Versuche des Wasserwerkes Rheinau/ 1500 Kubikmeter Wasser werden stündlich gefördert Gerade in der ausnehmend trockenen Zeit kalbrunnen dazu. Die Versuche sollen weitere zu Ende des vergangenen Jahres, als die zwei Monate mit noch gesteigerter Entnahme Wasserversorgung vielerorts zusammenzu- brechen drohte, begann das Wasserwerk Rheinau mit Versuchen, deren Verlauf wie- der mal die besonders günstigen Voraus- setzungen der Mannheimer Wasserwirtschaft zeigen. Mit dem Bau der Brunnenanlage Dos- senwald(ein Horizontalbrunnen nach dem Ranney-Verfahren und fünf Vertikalbrun- nen) ist 1952 ein Gelände erschlossen worden, dessen Ergiebigkeit alle Erwartungen über- trifft. Um nun die Höchstleistung dieser An- lage festzustellen, die für die sommerliche Hitzeperiode garantiert werden kann, wird seit Mitte November ausschließlich mit ihr gearbeitet; die Hebenleitungen mit den 32 Einzelbrunnen am Hallenweg sind stillgelegt. Nur im Winter mit seinem jahreszeitlich be- dingt geringen Verbrauch läßt sich ein sol- cher Versuch machen. War vorher die Höchst- stundenleistung des Horizontalbrunnens 840 Kubikmeter, so werden nun schon über einen Monat lang stündlich 1000 Kubikmeter geför- dert; 500 Kubikmeter liefern die fünf Verti- Ein stolzer Tug für dus Munnheimer Schulwesen Festakt im Rosengarten zur Einweihung des neuen Mollschulgebäudes Ein„schul geschichtlich doppeltes Ereig- nis“ nannte Direktor Dr. Dannenberger die Einweihung des neuen Schulgebäudes der Wieder errichteten Mollschule gestern beim Festakt im„Rosengarten“. Der Oberbürger- meister übermittelte die Grüße und Glück- wünsche von Stadtrat und-verwaltung, Dr. Rückert die des Oberschulamtes in Karls- ruhe, Oberstudienrat Dr. König gratulierte im Namen von Mannheims höheren Schu- jen und Oberschulrat Walter im Auftrag des Stadtschulamtes. Das Moll-Realgymnasium ist in einem Gebäudekomplex untergebracht, der die eine Hälfte der Wohlgelegenschule bis zur Mitte des Mittelbaus und einen da- nebenliegenden Neubau umfaßt. Der Auf- bau kam, wie Dr. Dr. Heimerich sagte, auf rund 700 000 DM. Direktor Dr. Dannenberger ließ seine Ausführungen um die Notwendigkeit der Existenz der Moll- als einer lateinlosen höheren Schule mit dem Akzent auf den naturwissenschaftlichen Fächern kreisen. Das Moll- Realgymnasium sei als Ableger der Tullaschule entstanden und habe das Schuljahr 19261927 mit 490 Schülern in 15 Klassen eröffnet. Dr. Dannenberger er- innerte an den Einzug eines Artillerie- Regiments 1936 in das Schulhaus in der Wespinstraße und den dadurch bedingten Auszug von Lehrkräften und Schülern in Richtung Tullaschule, der den Anfang einer langen, jetzt erst beendeten Odyssee mar- klerte. en Der Bildungsdrang vieler Kreise der Industrie- und Handelsstadt Mannheim war und ist diesem(lateinlosen) Schultypus zu- getan, so daß zwei Schulen derselben, auf das Ręale ausgerichteten Gattung von An- fang an stark und lebensfähig nebeneinan- der bestehen konnten“, sagte der Direktor, der darauf hinwies, daß das Moll-Realgym- nasium 1944 mit 436 Schülern den Schul- betrieb eingestellt und im letzten Jahr mit 780 Schülern wieder aufgenommen habe. Direktor Dr. Dannenberger dankte dem Oberschulamt Karlsruhe, dem Oberbürger- meister, dem Städtischen Hochbauamt, dem Kultur- und Schuldezernat, dem Lessing- Realgymnasium als dem„Hüter der Tradi- tion unserer Mollschule“, dem Karl-Fried- rich- Gymnasium, das die Mollschule ein Dreivierteljahr beherbergt hat, und allen, die den Aufbau unterstützten.„Wir wollen es Unis angelegen sein lassen, im alten, Wohl- erprobten Geist, aber auch empfänglich und weit aufgeschlossen für die Neuerungen der Gegenwart, und mit mitreigßendem Schwung Weiter zu wirken an der Heranbildung tüchtiger, wertvoller Glieder unseres Vol- kes“, adressierte der Direktor sein Lehrer- kollegium. Oberbürgermeister Dr. Dr. Heimerich wies auf den allgemeinen Wiederaufbau der Mannheimer Schulen, die im Kriege zu 57 Prozent zerstört worden seien, hin und ge- dachte des Mannes, der der Mollschule sei- nen Namen gegeben hat und von 1870 bis 1891 Stadtoberhaupt in Mannheim war. Dr. Rückert vom Karlsruher Oberschulamt überbrachte neben Glückwünschen auch ein Aquarell als Wandschmuck für das neue Schulhaus. rob fortgesetzt werden. Der an der Stelle der Entnahme ent- stehende Absenkungstrichter des Grund- Wassers wird an zahlreichen Meßrohren täg- lich gemessen; seine Ausdehnung und Tiefe hängt von der Stärke der Wasserförderung ab. Lag nach der vierzehntägigen Entnahme von stündlich 680 Kubikmeter der Wasser- spiegel des Horizontalbrunnens 12,70 m unter Flur, so nach der vierwöchigen Stunden- leistung von 1000 Kubikmeter 13,70 m. Die alleinige Beanspruchung der Dossenwald- anlage bringt automatisch eine Erholung des Grundwasserspiegels für die Heberleitung mit sich. hre Grenze der Leistungsmöglich- keit liegt 13,10 m unter dem Boden; im Som- mer des Trockenjahres 1949 schwankte der Wasserspiegel beängstigend nahe an dieser Tiefe. Wird der Ranneybrunnen mit den fünf Einzelbrunnen allein belastet, so hebt sich nun sehr schnell der Grundwasserstand der Heberleitung; er liegt heute bei 9,70 m unter Flur. Der Entnahmetrichter, der sich bereits von 2 km auf 3,5 km ausgedehnt hat, darf sich keinesfalls bei noch verstärkter Wasser- förderung so sehr ausweiten, daß er die Heberleitung beeinflußt. Die tägliche Be- obachtung des Grund wasserstandes gibt ein genaues Bild dieser Entwicklung. Die Beobachtungspunkte, die außerdem laufend wöchentlich, vierzehntägig und monatlich von den Mannheimer Wasser- werken abgenommen werden, sind über ein Gebiet verstreut, das von den„Hirsch- ackern“ bei Schwetzingen bis zur in Bürstadt Lorsch— Bensheim reicht. Im un- beeinflußten Gelände ist der Grundwasser- spiegel in der Trockenheit des Vorjahrs um 25—35 em gesunken. Im Entnahmegebiet des Wasserwerks Käfertal brachte das feuchte Frühjahr die ersehnte Erholung des Grund- Wasserstandes; auch für die Trockenzeit ist, bedingt durch den geringen Verbrauch, noch eine Zunahme von 20 em zu verzeichnen. 2,5 m beträgt nun die Spanne bis zu der Grenze der Leistungsmöglichkeit, die 11 m unter Flur liegt und die schon mehrmals im Hochsommer erreicht wurde. Viel Sorgen und beträchtliche Kosten hat schon der Eisen- gehalt des Käfertaler Wassers verursacht, der sich mit dem Sinken des Grundwasser- spiegels immer mehr erhöhte. Er betrug im Jahre 1941 0,4 mg auf den Liter, 1950 bei einem um 2,40 m tieferen Grundwasser- spiegel 1,2 mg, 1953 dann 0,95 mg. Wurde das Problem der Reinigung des Rohwassers durch den Bau der Schnellfilteranlage gelöst, s entsprach die zurückgegangene Leistungs- fähigkeit der verockerten Brunnen nun nicht mehr der starken Kapazität der neuen Filter- anlage. Sie kann 60 000 Kubikmeter täglich bewältigen, während die Brunnen nur noch 36 000 Kubikmeter lieferten. Durch den Bau von 35 neuen Brunnen, die seit Ende des Vor- jahres in Betrieb sind, wurde nun auch diese des Materials auf. soll im laufenden Jahr mit Tauchpumpe. ausgestattet werden; die zugehörige Heber- leitung wird dann als Druckleitung verwen- det. Dadurch wird dann auch im Wasserwerk Käfertal die Wasserförderung weitgehend von den Launen des Grundwasserstandes unabhängig. Ak Prinzeßlinie und Romanischer Bogen Bei einer Fachschau vor Vertretern der Konfektionsindustrie aus dem Raum Mann- heim-Heidelberg zeigte das Viledon-Werk Freudenberg Winter- und Frühlingsmodelle, bei denen die isoelastische Fließstoffeinlage VIieseline verarbeitet worden war. Neben rein technischen Erklärungen über Ent- stehung, Vorzüge und Verwendungsfähigkeit des Einlagestoffs bot die Leistungsschau in- teressante modische Anregungen für die Gar- derobe der kommenden Saison. Während bei den Tageskleidern nach wie vor die Prinzeg- linie und der„Romanische Bogen“(erhöhte Taillenpartie, abfallende Schultern, mäßige Rockweite) dominierten und an den Mänteln — ob Hänger oder Redingot— vor allem aparte Kragenformen aufflelen, zeichneten sich die Cocktail- und Abendkleider durch hübsche neue Effekte aus. Kleine oder auf den Rücken verschobene Dekolleté mit ab- stehenden Blenden, schwingende Röcke mit betonten Hüften und reizende Stola-Drapie- rungen waren die liebenswürdigsten Pinsel striche an diesem Modebild. Durch Halbmodelle und Nähproben wurde die„Gebrauchsanweisung“ für VIieseline er- setzt, und ein fachlicher Vortrag klärte die Anwesenden über die industriellen Chancen ila Kleine Chronik der großen Stadt Männergesangverein Pfingstberg. Die Gene- ralversammlung ergab einige genderungen in der Vorstandschaft: 1. Vorstand Wilhelm Raab, 2. Vorstand Eugen Seitter, 1. Kassier Ludwig Backfisch. Chorleiter wurde wiederum Chor- meister Gerhard Lehmann. Der Internationale Genfer verband traf sich zur Generalversammlung in den„Ringstuben“. Nach einleitenden Worten gab der I. Vorsit- zende Karl Rihm den Jahresbericht. Die Mit- glieder konnten sich anschließend von dem ge- regelten Kassenbestand überzeugen. Bei der Neuwahl wurde wieder der 1. Vorsitzende, Karl Rihm, mit einiger Neubesetzung, u. à. Ludwig Thürer als 2. Vorsitzender, gewählt. Der neue Vorstand befaßte sich sofort mit sei- nen neuen Aufgaben, den kommenden Kellner- all am 4. März, in der„Amicitia“ abzuhalten. Gesangverein„Frohsinn“ 1883 Feudenheim. Wiederbeginn der Singstunde am 28. Januar, 20 Uhr. Sprechstunden der SPD. Am 29. Januar stehen von 18 bis 20 Uhr im Altersheim Lin- denhof Landtagsabgeordneter Walter Krause und Stadtrat Fritz Schölsch und am 30. Januar im Sekretariat der SPD, K 1, 13, von 15 bis 17 Uhr Landtagsabgeordneter Kurt Angstmann und Stadtrat Willi Kirsch zur Verfügung. Die Blechner-Innung weist auf den Vortrag Schwierigkeit behoben. Ein Teil der Brunnen am 29. Januar, 19 Uhr im Gasthaus„Zährin- 1 in der Großstadt sind Winterireuden selten n Semee der sich in kürzester Frist in eine unappetitliche praune Soße zu verwandeln pflegt, haben Allenfalls die Hersteller von Gummischuhen ire Freude. Und doch bietet sich an frosti- gen Tagen für die Jugend ein besonderes Vergnügen, wenn verschiedene Plätze unse- rer Stadt von städtischen Spritzmeistern mit solider Eisdecke überzogen werden, um als Tummelplätze zu dienen. Und wie man sieht, es geht sogar ohne Schlittschuhe und macht trotzdem Riesenspaß. Foto: Steiger ger Löwen“, Schwetzinger Straße 103,„Einfüh- rung in moderne Montagemethoden“ sowie auf die TSVG-Lehrschau am 29. und 30. Januar, jeweils von 8 bis 18 Uhr in der Gewerbe- schule II hin. Eine TVSG-Lehrschau— Röhren-Fittings- Rationalisierung wird in der Gewerbeschule II, Saal 33(Mollschule) am 29. und 30. Januar in der Zeit von 8 bis 18 Uhr durchgeführt. Inge- nieur Paul Holl hält am 29. Januar, 19 Uhr, im„Zähringer Löwen“ einen Vortrag über „Einführung in moderne Montagemethoden“. In der 6. Prämienziehung der 14. Süddeut- schen Klassenlotterie am 26. Januar wurden planmäßig 28 Prämien gezogen, darunter fol- gende größere Gewinne: 1 Prämie zu 25 000 DM auf die Nr. 78 790, 2 Prämien zu 5 000 VU auf die Nr. 51 621, 172 247. Wir gratulieren! Anna Scherer, Mannheim- Rheinau, Plankstadter Str. 28, wird 70 Jahre alt. Wilhelm Zeller, Mannheim, August-Bebel- Straße 40(zur Zeit Diakonissenkrankenhaus) vollendet das 75. Lebensjahr. Franz Ludwig, Mannheim-Pfingstberg, Osterstraße 32, begeht den 77. Geburtstag. Rosa Kohl, Mannheim, Humboldtstraße 20a, kann den 80., Franz Klug, Mannheim- Rheinau, Relaisstr. 61, den 66. Ge- burtstag feiern. N ed N N* 8 5 3 N J 8 8 5 MI 5 Mir * e f I N J* N eeeser aasre, eulen gesske arten Segen ease J N WN ee Schon nuch zibei Tunkſüllungen puren Sie den Unterschied: — 1. I. C. A. zündungen 0 I. C. A. aussetzern 3. I. C. A. 4. I. C. A. 8. 1. ö Oktanzahl 6. I. C. A. ruhiger laufen 3 2 der Zündkerzen 7 Pluspunkte sprechen für I. C. A.: schützt den Motor vor Glüh- kuriert den Motor von Zünd- sorgt für einen geordneten Verbrennungsablauf erhält volle Motorleistung erhöht den Wert der läßt den Motor weicher und I. C. A. verlängert die Lebensdauer I I. C. A. 0 Für Kraſtwagen und Motorräder: SLELI.-Benzin und SUPER SHEILI. mit „ an allen SHELL- Pumpen mit dem I. C. A.-Schriftzug — I. C. A.(von„Ignition Control Additive I. C. A. räumt sdinell und gründlich mit Glühzündungen un Verbrennungsraum ,, Kriechwege. 51 1 aa ͤ üer, ee eee ee eee ene eee, Das gab es bis heute auch in Ihrem Motor: 1. Glühzündungen: Das im Verbrennungsraum des Zylinders verdichtete Kraftstoff-Luftgemisch wird dabei durch die auf Rotglut und mehr aufgeheizten Rüdestände bereits entzündet, wenn der Kerzenfunke noch gar nicht„da ist“. Eine maßgeb- liche Rolle bei der Bildung betriebsgefährdender Rückstände spielt das in jedem Markenkraftstoff einschließlich Benzin- Benzolgemisch enthaltene Bleitetraäthyl. Bei Glühzündungen wirkt der Druck der Verbrennungsgase der„Fahrtrichtung“ des Kolbens entgegen, d. h. er will ihn zurüdctreiben. Glüh- zündungen verderben also das Arbeitsspiel des Motors und kosten Leistung und Kraftstoff. s n FVV hat Ihren Motor auf hõcliste Leistung gebrachi. 2. Zündaussetzer durci Rüdcstände an der Kerze: Die Rück stände an der Kerze sind„gute Leiter“ des Zündstroms. Sie haben einen niedrigen elektrischen Widerstand und werden im motorischen Betrieb zu einer Art„Blitzableiter“ mit der fatalen Eigenschaft, den Zündstrom überall dahin zu lenken, wo er nidits zu suchen hat. Der Zündstrom kommt gar nicht erst an die Elektroden heran und kriecht auf den„Kriechwegen“ davon, die ihm durch die Rückstände eröffnet werden. Oder die Rückstände setzen sich Durch I. C. A. in SHELL. Kraftstoffen sind diese beiden Probleme jetzt gelöst! 9) ist das erste und einzige Kraftstoff-Additiv zur Kontrolle des Zündvorgangs. d Zündaussetzern auf, denn es macht die Rückstände im feuerfest“, erhöht den elektriscien Widerstand der Kerzenbeläge und„vermauert“ NACH DEM DEUTSCHEN BUND ES PATENT NR. 855 480 „schließen sie kurz“, so daß es überhaupt keinen Zündfunken und damit auch keine Zündung gibt. Die Folge solcher Zünd- aussetzer: Das Kraftstoff-Luitgemisch wird, ohne Arbeit gelei- stet zu haben, wieder zum Auspuff hinausgeschoben. zwischen die Elektroden und damit die Seite 6 MoRdEN Seit Monalen brennt es im Schlichenial Der Dornmettinger Oelschieferbrand schwelt von neuem Balingen(Süd württemberg). Seit mehr als einem halben Jahr liegen über dem Schli- chental und den angrenzenden Bezirken dicke Rauchschwaden. Ununterbrochen schwelt auf einer kilometerlangen Fläche im Innern der Erde der Oelschieferbrand wei- ter. Die Bevölkerung, Feuerwehr und Fach- leute haben alles versucht, aber der Brand War nicht zu löschen. Boden und griff immer mehr um sich. An irgendeinem Sommertag im vergan- genen Jahr ist das unterirdische Feuer aus- eine Oelschieferhalde Neue Wege der Völkerverständigung Karlsruhe. Durch einen Austausch deut- scher und amerikanischer Schüler will die Stadt Karlsruhe neue Wege der Völkerver- ständigung gehen. Das Karlsruher Stadt- schulamt plant zunächst, eine Klasse mit vierzehnjährigen Schülern einen halben Tag in mehreren Gruppen auf eine oder mehrere amerikanische Klassen aufzuteilen. Den Schülern soll Gelegenheit zu einem Einblick Industriebetrieben Ihre Metalle werden Zeit schwarz. Handwerker, Landwirte, tausch von deutschen und amerikanischen Landratsamt Sturm. Immer Lehrern vorgesehen. Zunächst soll der Schü- wurde ihre Forderung: Da muß leraustausch einmal in der Woche stattfinden. Erfolglose Bemühungen Baden-Badens Baden-Baden. Die Bemühungen der Kur- stadt Baden-Baden, daß der Rheingold Expreß auch weiterhin in Baden-Oos hält, scheinen erfolglos zu bleiben. Bundesver- kehrsminister Seebohm hat sich in einem Brief an den Baden-Badener CDU-Bundes- tagsabgeordneten Ludwig Kroll der Argu- Freiburg. Im südlichen Schwarzwald gab es seit Mittwochfrüh leichte Schneefälle, die besonders im Feldberg- und im Schauins- landgebiet wenige Zentimeter Neuschnee ge- 5 bracht haben, Bei Pulverschnee auf Harsch mentation des Vorstandes der Bundesbahn sind dort zum Teil bereits wieder gute Sport- Angeschlossen, daß der Expreß Aus zwin- möglichkeiten vorhanden. Die Schneehöhe Zenden Gründen in Baden-Oos nicht mehr beträgt oberhalb 800 Meter durchschnittlich halten könne. Der Zug müsse die interna- 20 bis 60 Zentimeter. Im Nordschwarzwald tonal vereinbarten Anschlüsse stets pünkt- haben sich die Schneeverhältnisse seit Diens⸗ lich einhalten. tag noch nicht geandert. Bei strengem Frost werden oberhalb 800 Meter Höhe auf 20 bis Der Untersee ist zugefroren 50 Zentimeter verharschtem Altschnee 5 f 5 5 1 nur mäßige Syortmöglichkeiten angetroffen. e een ee rcd ern dar in cen ildlelen Gebieten wen den wer einer geschlossenen Eisdecke überzogen. Das Eis ist zwar noch nicht tragfähig und darf nicht betreten werden. Auch die meisten der kleinen Binnenseen in der Nähe des Ufers s. n. sind zugefroren. Am Obersee hat sich nur Die Sonne steigt wieder höher in der in den Buchten und Häfen Eis gebildet. In Ekliptik, so daß sie anfangs um g, zu Mo- Konstanz wird eine Fahrrinne von einem natsschluß schon um 7½% Uhr aufgeht. wäh- Motorschiff offen gehalten. rerid ihr Untergang sich von 17½ auf kurz nach 18 Uhr verspätet. Noch während der Sie dachten an ihre Mitschüler Dämmerung sehen wir im Osten im Stier den hellen Planeten J ite 1 Mo- Hechingen. Zwei Oberschulklassen in He- n Flat zen dgupdtes, det pel Mo chingen, die zwei Jahre lang für Skiferien natsbeginn um 4%, zu Ende um 3 Uhr mor- ens untergeht. Ge t sparten, haben jetzt ihr Ziel erreicht, da ihre gens untergeht. Gegen Monatsende, etwa ab Reisekasse durch die Lehrer in„aller Stille“ — wird Venus als Abendstern in der ämmerung sichtbar, a at. N 6 beträchtlich autgefüllt wurde. Es blieb sogar eie gegen 10 ½ Uhr unter, Anfaügs uin 1 kin ein beträchtlicher Ueberschuß. In ihrer morgens, am Monatsende um 23% Uhr, geht Freude darüber faßten die beiden Schul- Saturm an der Grenze der Sternbilder Hassen den einmütisen Beschluß, sieben Jungfrau und Waage stehend, im Südosten Heimatvertriebene Mitschüler einzuladen, auf; ihm folgt um 2%/ bzw. 2½ Uhr Mars innen Fahrt und Aufenthalt für zehn Tage von der Waage zum Skorpion 5 im Skilager bei Hindelang zu zahlen und sie 235 steht er— etwas heller als der Fix- * 2 2 8 8 8 Überdies mit einem kleinen Taschengeld aus- stern— gut 5 nördlich vom Hauptstern des zustatten. Skorpion, dem Antares, der ja wie Mars 5 5 8 ebenfalls rot leuchtet und daher von den Zwölfjähriger tödlich abgestürzt Griechen„Gegenstück zu Mars“(Anti⸗Ares Stuttgart. Von der Kuppel des Stuttgarter genannt wurde. Am Abendhimmel können Kunstgebäudes, in dem die katholische Eber- wir ferner in der ersten Monatshälfte tief Hardskirche bis zur Fertigstellung ihres Neu- im Südwesten den Merkur suchen. der baus an der Königstraße untergebracht ist, anfangs 1 Stunde nach der Sonne untergeht Stürzte ein zwölf Jahre alter Ministrant ab. und um die Zeit seiner größten scheinbaren Der Junge war sofort tot. Er war auf das Sonnenferne, am 13., sogar 1¾ Stunden nach Dach gestiegen, beim Betreten der Kuppel- dem Tagesgestirn verschwindet. Am 25. zieht decke durchgebrochen und aus etwa zehn er gut 5 Bogengrad nördlich von Venus vor- Metern Höhe in das Innere des Raumes ge- über, dann wird er wegen seiner am 1. März stürzt. In seiner Begleitung befand sich ein stattfindenden unteren Konjunktion mit der anderer Junge. Sonne unsichtbar. gebrochen. Die seinerzeit außerordentlich starke Sonnenstrahlung muß in dem aus- Semergelten, schon fast vertrockneten Boden in Brand gesetzt haben, wie Geologen und Fachleute fest- stellten. Zuerst waren es einige kleine Rauchfahnen, die über dem friedlichen Tal standen. Aber das Feuer fraß sich in den Bald lagen dicke Schwaden über dem Sanzen Tal, die in die Umgebung getrieben wurden, ehe sie sich zerteilten. Die Luft wurde von einem penetranten Geruch er- Füllt. Die Tiere suchten sich ihr Futter und re Nistplätze woanders. Aber auch auf den Menschen der Umgebung lastet der Oel- schieferbrand. Der widerwärtige Gestank wurde allmählich immer schlimmer, und die Schwefeldämpfe wirkten sich auch auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Selbst schaden die Dämpfe. innerhalb kürzester Unternehmer in die Erziehung der jungen Amerikaner ge- und Arbeiter, Angestellte und Frauen aus geben werden. Daneben ist auch ein Aus- dem ganzen Kreis Balingen liefen beim dringender Abhilfe Seschaffen werden. Schließlich feld Brand noch von Rauch zu merken. über dem„verfluchten“ Tal. sion, Sie untersuchte das ganze Gelände die einige tausend Quadratmeter das Feuer löschen können. Der unterirdische Brandherd ist Menschen schädlich einwirken und Kopf- schmerzen oder Atembeschwerden hervor- rufen. Bessere Winlersportverhältnisse im Schwarzwald Leichte Schneefälle besonders im Feldberg- und Schauinsland-Gebiet den die leichten Schneefälle anhalten. Im übrigen wird vom Wetteramt Freiburg wei⸗ ter überwiegend trockenes, recht kaltes Wet⸗ ter vorausgesagt. Die einzelnen Stationen melden: Feldberg, 51 Pulver, Sport gut, minus neun; Schauins- jand-Halde, 60 Pulver, Sport gut, minus sie- ben; Todtnauberg, 60 Pulver, Sport gut, minus acht; Brend-Rohrhardsberg, 50 Harsch, Sport mäßig, minus 15; Furtwangen, 35 Harsch, Sport mäßig, minus 13; Hornisgrinde UR W- Station, 40 OHarsch, Sport mäßig, minus 17; Kurhaus Sand, 15 Harsch, Sport mäßig, mimus 13; Darmstädter Hütte 38 Harsch, Sport mäßig, minus 14. Der Sernensimmel im Februar Wer um die Monatsmitte etwa um 20 Uhr den Fixsternhimmel betrachtet. der findet im Süden das Sternbild des ge- Waltigen Himmelsiägers Orion; verlängert man die Linie seiner drei Gürtelsterne nach Unks abwärts, stößt man dort auf den hell- Watſistd „, 2 Veſades N sten Fixstern des uns sichtbaren Himmels. auf Sirius im Großen Hund. Links oberhalb des Sirius stehen Procyon im Kleinen Hund, darüber die Zwillinge mit Caster und Pol lux, ersterer ein„Doppelstern“, Oberhalb des Orion finden wir den Stier mit seinem roten Riesenstern Aldebaran, sowie das Sie- erfolgte dann vor einigen Wochen ein Großeinsatz mit den Feuerwehren von Balingen, Rosen- urid Dornmettingen. Mehrere Tage dauerten die Löscharbeiten von einigen Dutzend Wehrmännern. Sie waren sieges- gewiß. Tatsächlich war weder etwas von Aber sie hatten sich zu früh gefreut. An- fang Januar fing es in der Erde wieder zu Tumoren an. Es schwelte weiter und kurze Zeit später hingen erneut dicke Schwaden Vor wenigen Tagen kam eine Kommis- den Boden und den Rauch. Dann kam das Dienststelle. 5 Urteil: Es wird nichts anderes helfen, als Sroße Schieferhalde mit einer Planierraupe völlig aufzureißen. Nur so wird man an den eigentlichen Brandherd herankommen und ins Glimmen und Schwelen geratener Schwefel- kies, eine Verbindung von Eisen und Schwe- fel. Nicht der Oelschiefer verbrennt, son- dern nur das in ihm enthaltene„Oel“ oder Bitumen. Dabei entsteht eine außerordent- liche Hitze. Das gleichzeitig sich bildende Kohlenoxydgas, das giftig ist, kann auf den Donnerstag, 28. Januar 1954 NM.) Tusgerechnet an einen CID-Agenten gerulen Gefängnisstrafe für marokkanischen Marihuana-Schmuggler 1 Stuttgart. Wegen illegaler Einfuhr und 20 Tiere auf der Stelle. Zehn Schafe Wurz f Verkaufs von Marihuana verurteilte das so schwer verletzt, daß sie sofort amerikanische Distriktgericht in Stuttgart geschlachtet werden mußten, Wie die Sta den 24 Jahre alten Marokkaner Mohammed polizei Hockenheim am Mittwoch mitte Ben Lahcen aus Algier zu zwei Jaliren und wird vermutet, daß die Bremsen deg vier Monaten Gefängnis. Der Verurteilte, der wagens nicht Ordnung waren, jedoch Ker einen eigenen Wagen besitzt, nält sich seit die Ermittlungen noch nicht abgeschlog einigen Jahren in Deutschland auf, In der Die Schafherde, die auf dem Weg zum Pe letzten Zeit vor seiner Verhaftung arbeitete War, hatte bereits zum großen Teil 6 er als Schuhputzer bei einer amerikanischen Straße überquert, der Lastwagen erfaßten noch die letzte Gruppe der dichtgedränd Herde. secringt Am 5. Dezember 1953 hatte er einem schwarzen amerikanischen Sergeanten in einem Stuttgarter Nachtlokal das Rausch- Sift zum Kauf angeboten. Bei diesem Ge- 1 schäft hatte Mohammed Pech, denn er war Ain Freund und Helges ausgerechnet an einen Agenten der CIh ge- Ereiburs. Der in der Geschichte c raten. Der amerikanische Sergeant gab vor, Steuerpolitik der Bundesrepublik wohl eh eine größere Menge Marihuana kaufen zu zis dastehende Fall, dag ein Finanz wollen. Der Marokkaner fuhr nach Hause arme Steuerzahler mit Kleidern Versie um das Rauschgift zu holen. Später wurde Lreisnete sich jetzt in Freiburg, Steg er in dem Nachtlokal festgenommen, als er beamte besorgten einer älteren Frau, 0 mit einer Menge von 90 Gramm grün-gelben barfuß und nur mit dem Nachthemd Staubes aus zerriebenen indischen Hanf zu- kleidet im Finanzamt erschienen War, eine üekkehrbe Mantel, Schuhe und brachten sie in 00 In diesem voraussichtlich letzten Straf- Ne e e da verfahren vor dem amerikanischen Distrikt- die Straße dem Finanzamt zust e übe gericht in Stuttgart wurde der Schmuggel ten die Beamten zunächst es nan Sean e 1 4 ne um eine originelle Demonstration einer 10 Sanne als der Verkau 8 es an zweifelten Steuerzahlerin. Schließlich stelg amerikanische Soldaten. Weder die Tatsache, sich aber heraus, daß die Frau im Zu daß in der Heimat des Marokkaners viel mit N vorübergehenden stat Rauschgift gehandelt wird, noch Unzurech- gehandelt hatte nungsfähigkeit als Folge eines eventuellen 5 arne rauen Wurden dem Angeklag- 5 5 0 9 5 1 en als mildernde Umstände angerechnet. 4 R 5 D. Diese Argumente hatte der deutsche Pflicht- 445 e 2 a0 Worms. Der 2200 t große Schleppkab „Matthias Stinnes 81“ lief bei Rheindiih Verteidiger des Angeklagten geltend ge- macht. Als der Verurteilte aus dem Gerichts- Saal abgeführt wurde, wandte er sich zum heim auf Grund und wurde im Vorder Richter und machte in maßloser Erregung schiff leck. Das Schiff mußte bei Worm die Geste des Halsabschneidens. vom Schleppdampfer losgemacht Werde und blieb dort liegen. Mit Pumpen d Lastwagen fuhr in Schafherde Wormser Feuerwehr und eines aus Mau Hockenheim. Auf der Bundesstraße 36 heim angeforderten Schiffes wurde bis zu zwischen Schwetzingen und Hockenheim fuhr bend Kearbeitet, um das tief liegende V. am Dienstagabend ein Neuntonnen-Last- derschiff leerzupumpen. Kraftwagen in eine Schafherde und tötete Oppenheim. Die Frostgefahr in den Weh bergen während der kalten Frühjahrstzg lasse sich auch bei noch 80 starken Kilt. graden erfolgreich bannen, erklärte d Frostbekämpfungskommissar für Rheinland. bengestirn, die Plejaden, ostwärts den Ju- Pfalz, Dr. Schmidt vom Landwirtschell. iter. Am Westhimmel sinken der Widder. ministerium. Das beste Bekämpfungsmid darüber die Andromeda und Pegasus zum sei das Heizen der Weinberge mit Brikett. Horizont hinab, das„We der Cassiopeia oder Oelöfen. Für je 50 am benötige man steht schon westlich vom Zenith, den der- einen Ofen. zeit ungefähr der Fuhrmann mit seinem Mainz. Auf Hunde ohne Ste 2 1„ uermarken Hauptstern Capella einnimmt. Am Osthim- hat es ein Mann abgesehen, der seit kurvm mel steht links von den Zwillingen das un-; 111 ö scheinbare Sternbild des Krebses mit dem ee V˙I 1 Stern wöllchen der, Krippe oder, Praesepe“. unversteuerte Hunde aufzustöbern, hat 1 Im Osten steigt der Große Löwe empor von der Stadtverwaltung, die der Meinug den nene bläulichen auptstern Regulus. ist, die Zahl der illegalen Hungebesa dem Königlichen. Später folgt dann die habe überhand genommen. Der Fridz Traserau mit Spies ad iner Sotllenen spricht für den Fahnder“: 00 um Grenze der Saturn. Am Nordhimmel steigt 1 11 der Himmelswagen wieder in grögere 110 steuerte Hunde machte er bisher ausfindg hen Im Norden windet sich der Drache um der Polarstern mit dem Kleinen Bären, und am Nordwesthorizont leuchtet noch Deneb im Schwan. Gegen Monatsende. wenn der abnehmende Mond nicht mehr stört, wird man bei klarem Himmel nach Dämmerungs- ende auch die bis zu den Plejaden sich er- Mainz. Obwohl das FHolzeinschlagpro- streckende Pyramide des Zodiakal gramm für das Forstwirtschaftsjahr 1953 in Ilehtes erkenten können, der etwa Milch- Rheinland-Pfalz mit insgesamt 1 700 00 straßen-helle Widerschein der Sonne an Festmetern festgesetzt war. wurden 2 325 44 einem Staubring innerhalb der Erdbahn. Festmeter eingeschlagen. Dieser Mehrein- Der Mond ist am 3. als Neumond un- schlag wird vom Ministerium für Landwirt. sichtbar, erscheint dann als zarte Sichel im schaft, Weinbau und Forsten auf Kalam. Westen, die sich bis zum 10. zum Ersten tätsnutzungen und Sonderhiebe zurück Viertel, zum 17. zur Vollen Scheibe füllt. geführt. Für das Forstwirtschaftsjahr 105“ Dann nimmt die Phase ab und erreicht am ist der Einschlag von 1 850 000 Festmetem 25. das Letzte Viertel. Daus Finunzumt rühmen, die Stadt um 18 000 Mark Steuetl. gelder betrogen zu haben. Aber noch ist det Hunde-, Fänger“ an der Arbeit. Er hofft au zahlreiche weitere vierbeinige„Steuer sünder“. 1 Dr. Malsch vorgesehen. 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Die Arbeiten zur Herstellung von rund 431 ld. m Straßenkanäle verschiedener Dimensionierung mit 6 Schach. ten in der Hallenstraße, Durlacher straße, im Ruchheimer und Gönn heimer Weg in Mannheim-Rheinau sollen in öffentlicher Ausschreibunf als Notstandsarbeit vergeben werden. Eröffnungstermin: Freitag, de 5. Februar 1954, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind in der Abt. Neubau, K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und aur kunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt, — Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbf. vergibt folgende Arbeiten: a) Spenglerarbeiten für die Wohnbauten Geier-/ Herrlachstraße in Mannheim-Neckarau; b) Malerarbeiten(nnenanstrich) für die Wohnbauten am Eisenlohrplatz Buchstaben N—z und A bis einschl. C. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht- bei der 5 schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbfl, Max- Joseph- Straße 1, Zimmer 309, abgeholt werden. Mannheim, 27. Jan. 1954. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbll, Immob.-Moner 1er 20 405 30 2 Guss ef Gfundelücle HH FNON/ M. Süclel. Klassenlotterie- Zlehung 4. Klasse am 4½/. Februar 1934 Hauptgewinn 10 0 0 0 0.- In Denken Sie rechtzeitig an die Erneuerung hres Loses Kauflose noch zu haben n Lotlerie Einnahme Stuemer 1 5(EN geistigen Störung Die Besitzer dieser Hunde können cb Ar. ——— Wäle ziste Kop viell Mets Grer geko sters dann scho Hau, genuv Golo Kom am 8 Sitze derz diene ˖ Sstäl er hafe Wutz Sokort 1. ie die Sta ch mittel n des Lag jedoch es oeschlosg zum Pen en Peil erfaßte q; atgedräng fer chichte k wohl en F. inanzag en versie rg. Stele W Frau d hthemd 9; w War, eng sie in dh au in den r Null uz ebte, glaub. handle 8 n einer ve. Plich stel im Zustan en Störuz 0 ſchlepphaz Rheindin m Vorder bei Worm t werde umpen d aus Many de bis aun gende V. den Wel, ähjahrstag ken Kälte Klärte der Rheinland. virtschaltz- kungsmitte lit Brikett. nötige men uermarken eit kurzem durch die 1 Auftrag rn, hat er r Meinung adebesitzer er Erfclg 00 unver- ausfindig nnen Sich rk Steuet och ist der r hofft aul „Steuer- Schlagpro- hr 1953 in 1 700 000 m 2325 400 Mehrein- Landwirt f Kalami- Aurück⸗ sjahr 1054 destmetemm — — 51 Führersch, verändern. 1 den Verl. ht stundw, schäftigung 3. d. Verl. —— Nr. 28/ Donnerstag, 28. Januar 1954 r MORGEN Seite 7 — Auf den Spuren von Berauer und Meergans Der, Holdene Sei“ wiede für Heinz Hause? Können Schwarzwälder Bayerns Langläufer-Tradition brechen?/ Möchel mit an der Spitze Es ist nicht anzunehmen, daß der Wettergott nochmals einen Strich durch die Rechnung macht, die der Wintersportverein Oberaudorf, der Ausrichter der Deutschen Nordischen Ski- meisterschaften, aufgestellt hat. So sind für Freitag bis Sonntag des bevorstehenden Wo- chenendes drei herrliche Skisporttage zu er- warten. Die Schneelage in dem Inntaler Ge- pirgsdörfchen ist ausgezeichnet. Sowohl die Langlaufpiste wie die Kahlanger-Schanze be- finden sich in bester Ordnung. Seit Dienstag steht die ganze Ortschaft in schönstem Flaggen- schmuck. Transparente und die geputzten ma- lerischen Bauernhäuser grüßen die Teilnehmer und Besucher der Deutschen Skimeisterschaf- ten. Inzwischen sind rund 200 Meldungen für die einzelnen Wettbewerbe der Deutschen Nordischen Skimeisterschaften eingegangen, und es sind alle dabei, die in diesem Jahr Aussicht auf Meistertitel haben. Im 15-Km-Langlauf dürfte es zu einer har- ten Auseinandersetzung zwischen den Schwarz- wäldern Burgbacher, August Hitz und dem Mannheimer H. Möchel, den Allgäuern Helmut Böck, Toni Haug, den Chiemgauer Grenzpoli- zisten Heinz Hauser, Karl Vogel und Rudi Kopp kommen. Als Favorit Nr. 1 darf man vielleicht Karl Vogel bezeichnen. Der frühere Metzgergeseille aus Reit im Winkl, heute Grenzpolizist, ist in eine ausgezeichnete Form gekommen. Zweitbester im Chiemgau, Bester dei der Inngau- und bei der Bayerischen Mei- sterschaft, das spricht für ihn. Dichtauf folgen dann Hermann Möchel, der vor zwel Jahren schon einmal Deutscher Meister wurde, Toni Haug und Ludwig Kopp. Sie sind alle stark genug, Bestzeit zu laufen. Der wertvollste Wettbewerb, daher mit dem Goldenen Ski ausgezeichnet, ist die Nordische Kombination, in der das Abschneiden im Lang- 29 Spieler nach Frankfurt Hurzlehrgang vor Saarspiel Bundestrainer Herberger führt vom 23. bis 25. Februar einen Kurzlehrgang in Frankfurt durch, zu dem 29 Spieler eingeladen sind. Die- ses nur dreitägige Treffen gilt der Vorberei- tung des Spieles gegen die Saar am 28. März in Saarbrücken. In dem eingeladenen Aufgebot fehlen Turek, Retter, Schanko, Bögelein und O. Walter, die teilweise beruflich nicht ab- kommen können. In Frankfurt werden erwartet: Tor: Her- kenrath RW Essen), Geisler(Spygg Fürth), Kubsch(FK Pirmasens); Verteidigung: Deinert (TB Berlin), Kohlmeyer(1. FC Kaiserslautern), Bauer(Bayern München), Laband(Hamburger SV); Läuferreihe: Eckel(1. FC Kaiserslautern), Metzner(Hessen Kassel), Pfeiffer(Alemannia Aachen), Bergner(1. FC Nürnberg), Posipal (Hamburger SV), Hutfless(Hessen Kassel), Liebrich II(I. FC Kaiserslautern), Harpers (SV Sodingen), Mai(Spygg Fürth), Brüggen FC St. Pauli), Gottinger(SpVgg Fürth); Sturm: Rahn(RW Essen), Klodt, Laszig beide Schalke 04), Morlock(1. FC Nürnberg), Weil- bächer(Eintracht Frankfurt), Fritz Walter(I. FO Kaiserslautern), Schade(1. Fe Nürnberg), Pfaff(Eintracht Frankfurt), Herrmann CS Frankfurt), Röhrig, Schäfer(beide 1. FC Köln). Es sind, wenn man von Geisler, Brüggen und Laszig absieht, zumeist Spieler, die Her- berger schon seit langem in seiner Obhut hat. Ueberraschen mag das starke Läufer-Aufgebot, das erkennen läßt, wie sehr hier nach neuen Kräften gesucht wird. Herberger hatte zu Beginn der Woche in Nürnberg eine Aussprache mit den Trainern Kugler(1. FC) und Hahnemann(Spygg Fürth) sowie den Spielern Morlock, Schade, Bergner, Schweinsberger(1. FC Nürnberg) und Geisler. Erhard, Mai und Gottinger(Spygg Fürth). Gedenkfeier der Paddelgesellschaft In einer Feierstunde gedachte die PGM am Sonntagmorgen ihres verstorbenen 1. Vor- sitzenden Adolf Rieger, der vor 10 Jahren in den Kriegswirren auf tragische Weise ums Leben kam. In einer Ansprache würdigte der derzeitige 1. Vorsitzende die großen Ver- dienste des Verstorbenen, unter dessen Lei- tung der Verein vor dem Kriege zu großen Erfolgen auf in- und ausländischen Regatten kam. Mit einer Kranzniederlegung fand die Feier ihren Abschluß. und im Kombinations-Sprunglauf gewertet wird. In den letzten zwei Jahren ließ sich die- sen Wettbewerb Heinz Hauser nicht nehmen. Durch seinen Sieg in der„Bayerischen“ bewies er neuerdings seine Favoritenstellung. Mit einem dritten Erfog würde er es den Großen krüherer Jahre, nämlich Gustl Berauer und Günther Meergans gleichtun. Als ernsthafter Mitbewerber Hausers ist der junge Helmut Böck anzusehen. Aber der Allgäuer ist nicht 80 beständig im Sprunglauf. Ob August Hitz in den Kombinationswettstreit eingreifen kann, ist sehr fraglich, da er sich in Bad Gastein eine Verletzung zuzog, Hinzu kommt noch aus der Aera Berauer-Meergans der letzte Alte, Reinhold Karg aus Hindelang. Bei den Spezialspringern nimmt der junge Berchtesgadener Franz Eder eine Sonderstel- lung ein. Er schnitt als bester Deutscher bei der deutsch- österreichischen Springerwoche ab und dominierte jetzt auch bei der Bayerischen Meisterschaft. Seine Stärke liegt darin, daß er weiter springen kann als alle übrigen Bewer- ber. Dadurch gleicht er das Manko der nicht so sicheren Haltung aus, die seine routinierte- ren Mitbewerber Sepp Hohenleitner und Sepp Kleisl, Partenkirchen, Toni Brutscher und Sepp Weiler, Oberstdorf(alles schon Springer. könige nach dem Kriege), für sich haben. Im Staffelwettbewerb über 4x10 km starten die Bayern mit den besten Aussichten. Aber die Schwarzwälder mit Möchel werden ihnen nichts schenken. Bei den Damen sind die Ver- treterinnen von Unterjoch, Elsa Ammann und Hanni Gehring, nicht zu schlagen. Nach dem Abschneiden in Oberaudorf wird der Deutsche Skiverband die Teilnehmer auswählen, die die deutschen Farben bei den Ski-Weltmeisterschaf- ten in Falun in Schweden vertreten. Sepp Grabichler Deutsche Tischtennis-Meisterschaften: Ost zone bor ihrem größten Jiumpli] Freundorfer vor schwerer Aufgabe/ Leistungsstand der Damen schwach Bereits sechs Wochen vor Beginn der Titel- kämpfe begaben sich die Auswahlspieler der Ostzone in die bekannten Trainingslager, um für die am 30. und 31. Januar stattfindenden Tischtennis-Einzelmeisterschaften in Ostberlin ihren letzten Schliff zu bekommen. Wie die Ungarn und Tschechen, die sogar während der Weltmeisterschaften in Bukarest täglich ihr stundenlanges Konditions-Training absolvier- ten, sind auch die Tischtennisspieler der Ost- zone richtige Athleten geworden. viele Hunde sind des Hasen Tod, sagt man. Und der Hase ist in diesem Fall der zierliche Conny Freun- dorfer, die Morgenluft witternden Hunde aber sind der fast zwei Meter große Matthias(Sten- dal), Exmeister Schneider(Mühlhausen) mit seiner zermürbenden Angriffstechnik und die „Sicherheits-Kandidaten“ Hanschmann und Rei- mann(Jena). Vorkriegsstand noch nicht erreicht! Der Präsident des Deutschen Tischtennis- Bundes, Karlheinz Eckardt, meinte bei einem Vergleich zwischen Vorkriegs- und Nachkriegs- mannschaft:„Unser wohl stärkstes Team hat- ten wir zwischen 1930 und 1935. Gegen diese Mannschaft hätten unsere jetzigen Asse nicht einen Punkt gewonnen. Zwei Umstände waren es, die uns damals so stark machten: Einmal kamen die ungarischen Wellklasse-Spieler wie Barna und Szabados oft monatelang zu uns, zum anderen waren der Deutsch-Grieche Bad- jorogel und der Deutsch-Pole Syrkin zwei Wirklich wertvolle Stützen. Heute ähneln höch- stens noch der Ungar Ferencz Sido und Richard Bergmann(England) den damaligen Größen im Tischtennissport. Alle anderen sind zu einseitig und können so niemals zu einer anderen Spiel- weise, zu einer anderen Taktik greifen.“ Damen erschreckend schwach Nach dem Rücktritt von Hilde Bussmann ist der Thron, streng genommen, immer leer geblieben. Niemand konnte diese Lücke aus- füllen, seltsamerweise auch nicht die Madchen aus der Ostzone. Unsere Hoffnung ist viel- leicht Hanne Imlau(Lübeck), die bei den Weltmeisterschaften großartige Leistungen zeigte und nun beweisen muß, daß diese Vor- stellung kein Sonderfall war. Auf die Jüngsten muß man auch hier sehr aufmerken, so auf Ulla Paulsen und die Jugendmeisterin Anne- gret Thöle(beide Hamburg) sowie auf Martha Behrens aus dem Tischtennis-Dorf Harsum. Bei den Herren haben Strauß Düsseldorf), Braun(Wuppertah, v. Pierer(Erlangen) und Than(München) in den letzten Wochen über- raschende Siege errungen und eine erstaunliche Stabilität bewiesen. Ob sie Freundorfer Hilfe- stellung leisten und ihm einige schwere Brok- ken aus der Ostzone aus dem Weg räumen können Titelkämpfe in Weinheim Der Badische Turnverband hat die Austra- gung der Badischen Kreis-Mannschaftsmeister- schaften im Kunstturnen der Turn- und Sport- gemeinde 1862 Weinheim übertragen. Am 14. März werden sich in der Weinheimer Stadt- halle die Sieger der Ausscheidungskämpfe der Kreisriegen in der Entscheidung gegenüber- stehen. Als Endkampfteilnehmer qualifizierten sich Karlsruhe, Bruchsal und Mannheim. Deutsche Eishockey-Meisterschaft Preußen Krefeld— Düsseldorfer EG 16:2 In einem Punktspiel zur deutschen Eis- hockey-Meisterschaft besiegte Preußen Krefeld am Dienstag vor 500 Zuschauern die Düsseldor- fer EG in Düsseldorf mit 16:2(3:0, 5:2, 8:0) Toren. Sc Weßling— EV Füssen 5:10 Im zweiten Punktspiel des Dienstags unter- lag der Sc Weßling vor 1000 Zuschauern dem Deutschen Meister EV Füssen mit 5:10(2:5, 2:2, 1:3 Toren. Wim Snoek siegte nach Punkten Der holländische Halbschwergewichtsmeister Wim Snoek, der vor kurzem gegen den deut- schen Mittelgewichtsmeister Hans Stretz un- entschieden boxte, schlug am Dienstagabend in der Londoner Albert Hall den englischen Mei- ster im FHalbschwergewicht in einem Zehn- Runden-Kampf nach Punkten. Sowjetische Schwimm- Weltrekorde Sowꝛjetische Schwimmer stellten am Diens- tag in Moskau zwei neue Staffel- Weltrekorde auf. Ueber 4x 100 m Lagen wurde der alte Re- kord einer sowjetischen Länderstaffel um 3,5 Sekunden auf 4:21,3 Minuten, und über 4x 100 m Kraul um 2,6 Sekunden auf 3:50,4 Minuten verbessert. Auf 18 Nationen erhöhte sich die Zahl der Meldungen für die Schwimm-Europameister- schaften in Turin, nachdem nun auch Ungarn, Polen und Ostdeutschland ihre Teilnahme zusagten. Ein Ski reist um die Welt Anläßlich der Ski-Weltmeisterschaften in Stockholm 1954 hat der Schwedische Skiverband ein Paar Ski mit der PAA auf eine Weltreise nach allen Ländern geschickt, die an den Welt-Mei⸗ sterschaften teilnehmen. Von den Skiverbänden der einzelnen Nationen wurde auf den Skiern jeweils ein Gruß an den Schwedischen Skiverband angebracht und nach Abschluß der Welt- meisterschaften werden die Bretter meistbietend versteigert. Von Istanbul kommend trafen die Skier auf dem Münchner Flughafen Riem ein, von wo aus sie ihre Reise nach Wien fortsetzen. Unser Bild zeigt: Der Präsident des Deutschen Skiverbandes, Guy Schmidt, schreibt einen Gruß auf die Skier. passiert. Lund um das Kanutenkreis ist gewachsen Der Kreis Mannheim des Badischen Kanu- verbandes hielt im„Braustübl“ seine Jahres- hauptversammlung ab. W. Breidinger konnte dabei von weiterem Anwachsen des bisher größten Kreises nordbadischer Kanuten be- richten, in dem die sportliche Tradition durch die Erringung zweier Meisterschaften würdig gewahrt wurde. Weitere Titel des BRV sowie internationale Siege sprechen von guter sportlicher Breiten- arbeit. Bei geordneten Kassen verhältnissen fand der gesamte Vorstand die Zustimmung aller Anwesenden. Bei den Neuwahlen wur- den Willibald Breidinger, Lutz Zahn(Vor- sitzende), Edgar Axel(Sportwart), Gg. Frey (Kassier) und Hans Fürst(Wanderwart) wie- der berufen. Für den scheidenden Jugendwart Alfons Schacherer wurde Roßkosch(KSC Nek- karau) eingesetzt. Vorverpflichtung bei Amicitia Eine stattliche Anzahl Ruderer gab sich im Bootshaus des MRV Amicitia ein Stelldichein, um sich für die Saison 1954 vorzuverpflichten. Fünf Bänke, vier Zweier- und drei Dreier wege 1. 2-0: die„Morgen“-Tetoe- Tips Leverkusen— Bor. Dortmund. Mit zwei Punkten Abstand steht Leverkusen hinter Bor. Dortmund. Beide Vereine zeigen Formschwan- kungen. Vielleicht hat der Gastgeber durch Platzvorteil ein leichtes Plus(Vorsp. 1:4). Tip 0-12. Offenbach— Eintr. Frankfurt. Offen- bachs Heimstärke wird die„Eintracht“ kaum überwinden, zumal ein Sieg der Gastgeber ein Eindringen in die„Spitze“ bedeutet(Vorsp. 1:2). Tip 1-0. SW Essen— Schalke 04. Ein Sieg der Platzherren stünde gegen das„Können“ der Gäste. Quicklebendige Schalke-Elf müßte nach dem„Papier“ beide Punkte entführen(Vor- spiel 0:3). Tip 2. Karlsruher SC— 1. FC Nürn- berg. Platzvorteil durch technisch reiferes Spiel des„Clubs“ aufgehoben(Vorsp. 2:2). Tip 0-1-2. Mainz 05— Saar 05. Mainz unterlag am Sonn- tag nur knapp beim VfR Kaisersl. Saar 05, um einen Punkt besser placiert, sollte kaum zum Zuge kommen(Vorsp. 0:2). Tip 1. VfL Bochum gegen 1. FC Köln. Neben sieben Heimsiegen stehen drei Niederlagen auf dem Konto von VII Bochum. Köln geht zwar als Favorit auf Reise, sollte aber seinen Gastgeber nicht un- terschätzen(Vorsp. 0:5). Tip 2-1. VfB Stuttgart gegen Jahn Regensburg. Der VIB kam am letz- ten Sonntag arg unter die Räder. Einen noch- maligen Rutsch dürfen sich die Platzherren nicht erlauben(Meisterschaft). Tip 1. Bor. M.- Gladbach— Pr. Münster. Gladbacher Elf steht mit 18, Pr. Münster mit 26 Punkten in der Ta- belle. Die Gäste waren bisher auswärts nur einmal erfolgreich(Vorsp. 0:0). Tip 1-0. Worm. Worms VfR Kaisersl. Ersatzgeschwächte „Wormatia“ müßte in heimischer Umgebung gegen den VfR, der auswärts neunmal als „Punktlieferant“ gastierte, zum Siege kommen. Tip 1. Horst Emscher— RW Essen. Im Vor- spiel unterlag Emscher nur mmapp. RWE an Spielstärke gewonnen, könnte leicht die Punkte entführen. Tip 2-0. Spogg Fürth— Stuttgarter Kickers. Schon das Vorspiel konnte Fürth sicher für sich entscheiden, ist in der Tabelle besser placiert und wird seinem Gast wenig Chan- cen lassen. Tip 1.— Al.. Aachen— SV Sodingen Nach der Papierform sollte die Aachener Elf den Vorteil haben. Der Gegner, an Form ge- wonnen, könnte überraschen(Vorsp. 4:0). Tip 10-2. Hei-Schnei. Daneben Stewardessen der PAA, die dafür sorgen, daß den Bretteln nichts EKeystone-Bild Sporigeschelien Zweiter Vorsitzender S. Schneider eröffnete den Abend mit den Worten:„Wir werden unsere Erfolge mit noch größerem Fleiß loh- nen!“ Nach der Aufführung des Meister- schaftsfilmes der Mannheimer Regattatage be- lehrte Ruderwart Dr. Müßig die Trainings- aspiranten. Erfreulicherweise haben sich vom Meisterschafts-Achter Alles, Tochtermann, Deb- litz, Kempf und Blank erneut zum Vor- training verpflichtet, denen sich weitere Se- nioren, vier Junioren sowie acht Jungmannen anschlossen. Mit Handschlag beim Ehren-Vor- sitzenden Karl Hoffmann und Dr. Müßig ver- tauschen die Männer und Jungens bescheidene Lebensfreuden mit Bock-, Becken- und Was- serrudern; sie werden außerdem durch Laufen und Gymnastik auf noch härtere Trainings- leistungen vorbereitet. Mannheims Ski-Meister Der Kreis Mannheim hielt am Bosensteiner Eck seine Kreismeisterschaften ab. Der Lauf tand unter schwierigen Bedingungen als Kom- binations-Abfahrts-Torlauf in zwei Durchgän- gen statt. Die Strecke selbst stellte hohe An- forderungen an die Läufer. Theo Fr an E Vom Ski-Club Mannheim fuhr ein hervorragendes Rennen und konnte seinen Titel„Kreis- und Clubmeister“ erfolgreich verteidigen. Zweiter wurde Ludwig Scheithauer, Dritter G. Fischer, Vierter Klaus Porn, Fünfter Klaus Reuling (alle ScW. In der Altersklasse I wurde Otto Littig(SCM) Sieger, in der Altersklasse II Hugo Rüger(TV 46). Weitene Ergebnisse: Jugend A: 1. G. Rautnig (TV 46). Jugend B: 1. Günther Marquet(SCM. Abfahrtslauf Damen: Allg. Klasse: 1. Ellen Wipf⸗ ler(ScW). Jugend A: 1. Finsterle(SCM). Lang- lauf: Jugend: 1. Richard Kermas(TV 46). Jung- mannen: 1. Peter Thamm(SCW). Damen: Allg. Klasse: 1. Gerda Littig. Altersklasse I: 1. Hanna Schenk(TV 46). Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block Bayer Leverkusen— Bor. Dortmund Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt Schwarz-Weiß Essen— Schalke 04 Karlsruher SC— 1. FC Nürnberg Mainz 05— Saar 05 Saarbrücken VfL Bochum— I. FC Köln VfB Stuttgart— Jahn Regensburg Borussia M.- Gladbach— Pr. Münster Wormatia Worms— VfR Kaiserslautern STV Horst Emscher— Rot-Weiß Essen Spogg Fürth— Kickers Stuttgart Alemannia Aachen— SV Sodingen Göttingen 05— TSV Eimsbüttel 1. FC Kaiserslautern— Ph. Ludwigshafen 3222 ens 11e „ 1 de i i„ f de 1 d 23 IAEHRE RADle-SRAU Sen Vetkäbfe ind Gönn⸗ schreibung eitag, den technische . Neubau, und Aus- lefbauamt, — im mblI. Straße in mohrplatz der Ge- im mbfl, eim mhll. FN DOEONS 7% Alle Modelle 0 Beste Beratung Teilzahlung Inzahlungnahme gebr. Instrumente ABT. AccORDOEONS Heelbel MANNHEIM. 0 3, 9 Grögerer Posten Ofen, während der Saison beschädigt, preisgünst. ab- zugeben. Rothermei, Schwetzinger Platz 1 und Ufer-Passage. I- Träger neu und gebr., billig abzugeben. Acco — 2 Sessel, kl. rd. Tisch, Stehlampe, billig zu verk. Telefon 432 83 Neff-Herde, dann Rothermel werden aufgearbeitet Matratze und neu angefertigt. ERTEI, N 3, Sa, fel. 4077 Korbkinderwagen, gut erh., zu vk. Bassermannstraße 41a, 4. Stock Gelegenheitskauf! Wir kauf, u. ver- kaufen laufend. Damen-, Herren- u. Kinderbekleidungen aller Art; (Abendkleider, Smokings), große Auswahl amerik. Damen-Kostüme. An- u. 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Heid f Margot und Günther Spannagel Die Beerdigung findet am Freitag, 29. Januar, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 26. Januar 1954 plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser lieber Vater, Herr Gebhard Hegner Steueroberinspektor i. R. im Alter von 67 Jahren, wohlversehen mit den Hl. Sterbesakramenten. Mannheim- Sandhofen, den 28. Januar 1954 Sandhofer Straße 307 In stiller Trauer: Maria Hegner geb. Horn Inge Hegner 5 Horst Hegner und Anverwandte Die Beerdigung findet am Freitag, 29. Januar, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach kurzer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Ernst Benzler um Alter von 78 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 26. Januar 1954 Langstraße 392 In tiefer Trauer: Maria Benzler geb. Schmitt August Dank und Frau Berta geb. Benzler mit Sohn Claus Erna Benzler geb. Laux mit Söhnen Horst u. Dieter Ase Benzler geb. Völker und Tochter Ursula Die Beerdigung findet am Freitag, dem 29. Januar 1854, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. 841 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die über- aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Paula Braun geb. Spengel sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Lieske für seinen hervorragenden ärztlichen Einsatz, sowie der Direktion und Belegschaft der Firma Hutchinson und all denen, Welche der lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 28. Januar 1954 Lutherstraße 9 Die trauernden Hinterbliebenen Allen, die uns in diesen Tagen ihre Verbundenheit mit Unserer lieben Entschlafenen, unserer Tante, Frau Elsa Fath geb. Molz bewiesen und sie auf ihrem letzten Gang begleiteten, sei auf diesern Wege herzlich gedankt. Mannheim, im Januar 1954 Industriestraße 20 Jakob Fath im Namen der Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 28. Januar 1954 Hauptfriedhof Fässler, Karoline, Waldhof. Wotanstraße 9 Hess, Friedrich, Lagerstraßſe 44 Andrag, Helene, Möhlstraßge 10 Knöpple, Katharina, Mühlfeldweg L/ 5 Friedhof Käfertal 5 Krötz, Christian, Bäckerweg z Laub, Elisabeth, Waldhof, Freyastraß Friedhof Sandhofen Erny, Wilhelm, Memeler Straße 25 Friedhof Friedrichsfeld Seel, August, Neckarauer Straße 12 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ohne Gewähr g J5⁰ et Maarspalierei wenn wir auf Grund unserer 58jährigen Erfahrung von vornherein scharf unterscheiden zwischen heil- baren und unheilbaren Haarkrankheiten? Wir haben dadurch manchem, der vertrauensvoll zu uns kam, zwar eine bittere Wahrheit sagen missen, ihn aber Sleichzeitig vor seelischen und materiellen Ent- täuschungen bewahrt. 5 Sprechstunden in Mannheim Montag, den 1. Febr. u. Mittwoch, den 3. Febr. 1934 819 Uhr im Damen- u. Herrensalon Gg. Schneider s Sohn, Mhm., N I, 22(gegenüber der Hauptpost) Erstes Württ. Haerbehendlungs- Institut Gg. Schneider& Sohn, Stuttgart-N., Gymnasiumstr. 21 58 Jahre erfolgreiche Huurbehandlung gerin, Frau (rüber Uhlandstraße 22) Statt Karten schlafenen, Frau Molkenbuhrstraße 9 Heute früh entschlief unerwar- tet meine liebe Frau, unsere ute Mutter, Großmutter, Ur- Sroßmutter, Frau Josefine Wolf geb. Ochs im 86. Lebensjahr. Mannheim, 28. Januar 1954 Schimperstraße 17 Wilhelm Wolf und Angehörige Beerdigung: Freitag, 29. Januar, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. geb. Am 26. Januar 1954 ist unsere liebe Oma, schwester und Schwä⸗ Therese Griener Kling im Alter von 75 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim-Laurentianum, im Januar 1954 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Aenne Griener und Sohn Beerdigung: Freitag, 29. Januar, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- Wilhelmine Tritsch geb. Haas sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim Neckarau, den 27. Januar 1934 Else Ebinger geb. Tritsch und Angehörige 1 Freie Berufe 2 Praxis wieder aufgenommen DR. ERWIN ABA prakt. Arzt Mannheim, Gartenfeldstraße 32 Telefon 3 01 12 4. f Seschäfte 0 Suche Lokal, Bargeld vorhanden. Angeb. unt. Nr. 0726 an den Verl. Merzellen die einzigen Hustenbon- bons mit trikronolin.&0 5f. OM 1.—. bei tiefsitzendem Husten verstärkt OM I. 50 in Apo: tmeken und Orogerien. ſustef. FREITAG Neudli Schuricke Helmut Zochoric SGerhord Wendlan Friedel Hensch za dis Cp ine von Medvey Mond Baptiste % Karl Peukert Wende Kasse Veranstaltung D Nosengarten-Musensaal Karten zu 2,50 bis 6. DM in den bek. Vorverkauf stellen u. ständig an der im Rosengarten. Eine H. Hoffmeister- ,,, . 4 0 2 Vermietungen Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. Möbl. u. leere Zimmer ifd. zu verm. u. zu mieten gesucht. Immob.- Grabler, Augusta-Anlage 19 pt. re., Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu miet. ges. Schwarz. 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Also aus einer Zeit, in der der Markt für Kohle, Eisen und Stahl“ sich noch im embryonalen Verhandlungsstadium be- fand. In der Zwischenzeit hat sich schon nkolge des Zustandekommens der Montan- nion das Verhältnis zwischen zollfreien und zollbelasteten Einfuhren in der Bun- desrepublik noch weiter zugunsten der zoll- ktelen Einfuhren verschoben. Die GATT-Uebersicht kann auch nicht zum Vergleich der Höhe der einzelnen Zoll- tarife untereinander herangezogen werden, da die Zahlen für die Zollbelastung nach Methoden worden sind. Die rein gewogene Zollbela- stung des Tarifs der Bundesrepublik hat in dem vom GATT gewählten Vergleichsjahr in allen Gruppen zum Teil nicht unwesentlich unter den in der Uebersicht vermerkten verschiedenartigen zahlen gelegen. Der Kardinalfehler, der hier dem GAT T- Sekretariat unterlief, liegt wohl darin, daß die Berichte, die von den einzelnen Mit- gliedsländern des GATT-Abkommens er- tattet wurden, in dem sogenannten Gut- achten Aufnahme fanden, ohne durch gründ- liche Verarbeitung auf einen gemeinsamen einer zollbelastet 73 V. H. 48 V. H. Nenner gebracht zu werden. Materie nicht zus gezogen werden. s GATT- Sekretariat hat sich die Ar- belt anscheinend zu leicht gemacht. Zölle dürten nicht nur zusammengezählt, sondern ze müssen auch gewogen werden. Ein Bei- spiel möge dies erläutern: in dem Gutachten des GAT T-Sekreta- nates wird die der englischen Einfuhr an- baltende Zollbelastung auf das gesamte Einfuhrvolumeri berechnet. Bei der Bundes- republik wird es nicht vom gesamten Ein- kubryolumen berechnet, sondern es wird nur von der Zollbelastungen ausgesetzten kiakuhr ausgegangen. Grob über den Dau- men gepeilt verhalten sich jedoch die beiden Gesamteinfuhrvolumen Fuslends und der Bundesrepublik mit 100 Prozent zu veranschlagen ist. entfallen auf Anteil am Gesamtausfuhrvolumen „Gemeinsame berechnet ist der Kampf um Jollabpau, denn wünschenswert ist die Be- seitigung der National wirtschaften festigen- den und Weltwirtschaft zerreißenden Zölle. Aber das Ziel aller darauf gerichteten Wün- schen kann nicht erreicht werden, wenn die gründlich durchgearbeitet wird, bevor irgendwelche Rückschlüsse 1755 ew 9 Sekretariat zur Durchführung des Allgemeinen Hendelsabkommens(General Agreement of Trade and Trafic) Operation Moselle mit Rechenfehlern Das bei der Industrie und Handelskam- mer Metz gebildete französische Konsortium für die Moselkanalisierung erklärte in Metz em 26, Januar, die Stellungnahme der Deut- schen Bundesbahn zur Moselkanalisierung enthalte eine Anzahl großer Ungenauigkei- Die lothringische Industrie habe einen Anspruch auf die Kana- lierung der Mosel, nachdem die Bundes- ten und Widersprüche. Efkektenbörse Mitgetellt von: Bankhaus Ben sel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 27. Januar 1954 Börsenverlauf: Verte verloren durchschmittli 2% niedriger, Schering bis 183%. ch 1-1 ¼ö%. Geldbeschaffungsverkäufe zum bevorstehenden Ultimo bewirkten trotzdem Ab- gabeneigung in den führenden Aktienwerten. Die Kursentwicklung war daher uneinheitlich, Montan- Casella N während die übrigen Farbenwerte keine nennenswerten Abweichungen aufwiesen. 15 u- Notierung.„ en Dividende e Bezugsrecht m. Tageskurs e Bezelchnung 3 26 l 27. 1. —Z 3:1) 110% 1180, BBG„ 11 8 14140 BMW. 2„* 10.3 75 75 Font! Gummi 11 150% 159¼ Daimler-Benz: 10.6 J 131 131 Pt. Erdöl„„ 1140 Berus JG 144 85 Linoleumwerke in 16% 165 Burlacher Bot 1050 52 52 lchbaum. Werger 10.7 95½ 953 anger Unlon 10.8— 25 10 VV 138% 139 Gren& Autlleaume 108] 115 3 99 E Bilfinger 31 0 30 90 Herdener 355— 90 ½% Hoccelderger Cement 1194— 154 91 8 3 5 217½,] 21½ Labcnerwerke g— 270 275 75 e 50% 1 o— 90 795 89 Rhein tache Braunkohlen] in 51 1535¼ 1 elektra„ ͤð ù) TT 109% V 11 9 128% 129% ee Keie: 14) 1% alske 60 0 145 1 dead Luer 1 3 135 125 Leliststahbiwer ge 21 214 aach Waldhof I 4.3„J 100 101 5 lache Banxk. 321 24 24 deunerzbank 4„ 70 70 Deutsche Bank 5 1020,25 9⁵ 95 dec Bann J 1026½20 04 94 Zelchsbenk-Antele- Sa 78½% J 78 ½ Freie Devisennotierungen vom 27. Januar 100 belg. Francs 1000 franz. Francs 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kand. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dan. Kronen 100 norwy. Kronen 100 kreie Schweizer Fr. 1 US-Dollar 00 ng VV S 487,50 DM-O 100 DO= 24, D- Geld Brief 8,353 9,373 11,933 11,953 95,67 65,87 110.— 110,22 4.318 4,328 11,687 11,707 90,52 90,68 60,835 60,7 38,42 58,54 97,79 97,99 4,195 4.205 bahn die lothringischen Fahrten mit einem „Wahren Tribut“ belegt habe. Seit 1918 habe die deutsche Eisenbahn rund zwei Milliarden Mark durch die lothringische Industrie ver- dient. Eine natürliche, schiffbar gemachte Was- serstrage, so betonte das Konsortium, stelle in jedem Fall einen wirtschaftlichen Fort- schritt war. Die von der Bundesbahn an Stelle der Moselkanalisierung vorgeschlagene Elek- trifizierung der Eisenbahn sei zwar ebenfalls ein technischer Fortschritt, der aber vom wirtschaftlichen Standpunkt eine Kanalisie- rung in keiner Weise ersetzen könne. Wenn auch durch die Eisenbahn- Elektrifizierung die Transport-Gestehungskosten gesenkt werden könnten, so sei bisher jedoch noch nie festgestellt worden, daß dies gleichzeitig auch zu einer Senkung der Transporttarife geführt habe. (kor) Wenn im Verlaufe von 35 Jahrefi die deutschen Bahnen durch die lothringische Industrie zwei Milliarden Mark verdient haben sollen, dann setzt dies voraus, daß der Transportverkehr mit Lothringen für die Eisenbahnen bisher gewinnbringend war. Die Bundesbahn- Rechnung, die Bundespbahn-Er- fahrungen sagen etwas anderes aus. Möglich schon, daß die Eisenbahnen hier etwas Zweckpessimismus treiben. Angenommen, die Eisenbahnen hätten zwei Milliarden ver- dient in diesen 35 Jahren, dann müßten die Frachteinnahmen, die im Verkehr mit der lothringischen Industrie entstanden, rund 25 bis 50 Milliarden Mark betragen haben. Das ist ein etwas zu hoch gegriffenens Volumen, wenn heute die Gesamtwirtschaftsrechnung der Bundesbahn(einschließlich Personen- verkehr und der Nebenbetriebe) ein„Ein- nahme-Ist“ von jährlich 5,4 Milliarden DM ausweist. Kaum anzunehmen, daß fast ein Viertel dieser Einnahmen von der lothrin- gischen Industrie bestritten wird. Vielleicht verwechselt das französische Konsortium Einnehmen mit Verdienen. Ein- genommen ist noch lange nicht verdient, ins- besondere wenn die Ausrichtung so wie bei den Bahnen weniger nach wirtschaftlichen Momentan erfolgt, als nach dem Prinzip, eine Versorgungsleistung erbringen zu müs- sen. Das Moselkanal-Projekt erfordert Finanz- mittel in der Höhe von 600 Millionen DM. Wie soll es sich amortisieren, wenn inner- halb von 35 Jahren— mit oder ohne Ver- dienen— die Beförderungseinnahmen nur zwei Milliarden PM betrugen, das heißt rund 70 Millionen DM jährlich? in der französi- schen Berechnung tritt der Trugschluß so offensichtlich zu Tage, daß es schwer ist, an den guten Willen der Franzosen zu glauben. Marktordnung für Acker schlepper (VWD) Seit etwa Jahresfrist hat sich auf dem Gebiet des Ackerschlepperabsatzes eine für Vertrieb und Landwirtschaft unerfreu- liche und unübersichtliche Lage ergeben. Die Organisationen des Handels und der Genossenschaften sind deshalb an die Indu- strie herangetreten mit dem Wunsch, eine Marktordnung für den Vertrieb von Acker- Schleppern ohne Preisabsprachen zu schaffen. Diesem Wunsch beabsichtigt die Industrie in Zusammenarbeit mit den Organisationen des Vertriebs und der Landwirtschaft zu ent- sprechen, damit im Interesse aller Beteilig- 5 Ordnung des Marktes herbeigeführt wird. Die hierzu erforderlichen Verhandlungen nehmen nach Mitteilung des Verbandes Deut- scher Maschinenbauanstalten erhebliche Zeit in Anspruch. Trotz der von einem Hersteller- Werk getroffenen Maßnahmen, die die Be- strebungen zur Einführung einer Markt- ordnung empfindlich zu beeinträchtigen drohen, wird die Industrie den Organisa- tionen des Vertriebs einen Entwurf vorlegen, der allen berechtigten Interessen Rechnung zu tragen versucht. Kiz.-Export überall schwierig, aber unterschiedlich Großbritannien exportierte 1953 nach An- gaben des Direktors des Verbandes der briti- schen Automobilindustrie, R. Gresham Cooke, Kraftfahrzeuge im Wert von rund 300 Millio- nen Pfund Sterling(rund 3528 Millionen DM). Damit ist der Wert der britischen Auto- mobilexporte gegenüber 1952 um rund 24 Millionen Pfund Sterling zurückgegangen. Demgegenüber betrug(laut vorsichtigen Schätzungen) der Wert des westdeutschen KfZz.-Exportes 1,25 Md. DM im Jahre 1953, wobei sich ein Anstieg um etwa 25 v. H. ab- zeichnet, denn der westdeutsche Kfz.-Export des Jahres 1952 wurde wertmäßig mit rund einer Milliarde DM beziffert. Im einzelnen wurden 302 000 Personen- kraftwagen und 111 300 Nutzfahrzeuge aus- geführt gegenüber 448 000 bzw. 242 372 im Vorjahr. Die Produktion der britischen Auto- mobilindustrie betrug 1953 rund 595 000 Per- sonenkraftwagen und 240 000 Nutzfahrzeuge. Insgesamt hat Großbritannien nach den An- gaben Cooks seit Kriegsende zwei Millionen Personenkraftwagen und 750 000 Nutzfahr- zeuge ausgeführt. Die westdeutschen Vergleichszahlen lauten: Export des Jahres 1952 136 870 Einheiten Export des Jahres 1953 rund 170 000 Einheiten Aufgegliederte Exportergebnisse liegen in Westdeutschland noch nicht vor. In der ein- leitend erwähnten Bekanntmachung prophe- zeite Cooke der britischen Automobilindu- strie für 1954 einen scharfen Konkurrenz- kampf voraus, der alle Anstrengungen not- wendig mache, um die Exporte auf dem Stand von 1953 halten zu können. Die briti- schen Produzenten sollten vor allem ver- suchen, das Problem der Kosten zu lösen. Bayern-Anleihe statt Veräußerung der Maximilianshütte (VWD) Der bayerische Finanzminister Zietsch kündigte auf einer Pressekonferenz die Auflegung einer Anleihe von 200 Mill. DM zur Deckung des außerordentlichen Haushalts 1954/55 an. Die Anleihe soll mit den zeitüblichen Bedingungen ausgestattet werden. Ein Teilbetrag der Anleihe soll evtl. für den Straßenbau Abgezweigt wer- den. Eine besondere Straßenbauanleihe er- scheint dem Minister im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Nachdrücklich dementierte Zietsch, daß der bayerische Staat seine Anteile an der Maximilianshütte abzustoßen gedenke. Existenzaufbau mit 565 Mill. DM finanziert (VWD) Angehörigen der gewerblichen Wirtschaft und der freien Berufe wurden bisher aus Mitteln des Soforthilfefonds und des Lastenausgleichsfonds Existenzaufbau- darlehen im Gesamtbetrag von 565 Mill. DM gewährt, gab die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels bekannt. Von den bewilligten Krediten erhielten Vertriebene 63 Prozent, Kriegssachgeschädigte 30 Pro- zent, Spätheimkehrer 6 Prozent und poli- tisch Verfolgte ein Prozent. g Bis zur Unwohnlichkeit verplanter Wohnungsmarkt Der kleine Mann muß stets die Zeche bezahlen (Up) Das Oberverwaltungsgericht Münster hat in einem Urteil von grundsätzlicher Be- deutung festgestellt, daß bei der Mietfestset- zung aus öffentlichen Mitteln finanzierte Häuser nicht solchen von privaten Bauherrn errichteten gegenübergestellt werden könn- ten. Das Urteil geht auf einen Rechtsstreit zwi- schen der Preisbehörde in Solingen und einem Mieter zurück, der auf Grund der Festsetzung der Preisbehörde für eine Vierzimmer- Wohnung mit Küche, Bad und Diele nicht mehr 99,68 DM, sondern 154 DM monatliche Miete zahlen sollte. Dagegen erhob der Mie- ter Einspruch. Das Landesverwaltungsgericht bestätigte jedoch die Erhöhung durch die Preisbehörde, die bei der Preisermittlung zahlreiche Vergleichsobjekte herangezogen hatte. Das Oberverwaltungsgericht hat dem- gegenüber das Urteil des Landesverwal- tungsgerichts und die Genehmigung zur Mietpreiserhöhung aufgehoben. In dem Urteil des Oberverwaltungs- gerichts heißt es, das Haus, in dem sich die Wohnung des klagenden Mieters befinde, sei Die Meldung schweigt sich darüber aus— der Redaktion war es auch nicht möglich, in dieser kurzen Zeit Näheres darüber zu er- fahren—, ob der Kläger im vorliegenden Falle ein armer Mensch ist, der wegen be- achtlicher Kopfzahl seiner Familie einer Vier zimmer Wohnung bedarf, oder ob es sich um einen Herrn mit mehr oder minder guten Verbindungen und voller Brieftasche handelt. Das Urteil ist in diesem oder in jenem Falle illustrativ für die gegenwärtigen Wohnungsverhältnisse. Wer ein monatliches Einkommen bis 750 D-Mark hat— das ist die Grenze der Sozial- versicherungspflicht— hat Anspruch darauf, daß ihm alle Steuerzahler— ohne Rücksicht guf ihr Einkommen— aus ihren Steuer- groschen zu einer verbilligten Wohnung ver- helfen. Mit anderen Worten gesagt: Auch der Familienvater, der vier Kinder zu unter- halten hat und nur 500 Mark monatlich ver- dient hat dazu beizutragen. Es wurde un- längst angeregt, eine größere— in tausende gehende— Zahl von Inhabern einer Drei- zimmer-Wohnung zusammenzurufen. Die Zusammengerufenen sollten dann im ein- zelnen befragt werden, was sie für ihre an- nähernd gleich- artigen und-wertigen Woh- nungen bezahlen. Erstaunliches würde zutage treten. Einer sitzt in einer Altbauwohnung, der andere in einer sozialen Wohnung; der eine wohnt in Untermiete, der andere stottert seinen Bau- kostenzuschuß langsam ab. Kariert wäre das Bild, das wir bekämen. Niemand kann plau- sibel dartun, Warum eigentlich die Mieten zwischen 40 und 140 Mark schwanken, ob- wohl die schlechteren Wohnungen nicht un- bedingt die billigeren sind. Beim Wohnungs- preis kommt es ja schließlich— so wie bei jedem Preis— auch auf Qualität der Ware bzw. der Wohnung an. Stottert nun ein klei- ner Angestellter oder ein Arbeiter seinen Baukostenzuschuß ab, dann fehlt ihm das Geld, seine Wohnung auszustatten, das heißt er wohnt schlecht, obwohl er teurer wohnt, Auch das gibt es. Man kann nur sagen, das hat uns noch gefehlt, dieses Chaos auf dem Wohnungsmarkt, mit dem sogar noch par- teipolitisches Schindluder getrieben Wird. Als Verhöhnung der Armut wird es angepran- gert, wenn jemand dafür plädiert, sozialer zu verfahren. Sollten wir nicht unsere ganze soziale Kraft auf diejenigen konzentrieren, die wirklich darauf angewiesen sind; auf die Wohlfahrtsempfänger, die alten Rentner und ahnliche Opfer zweier Kriege und Infla- tionen? Drei Milliarden Mark beträgt unge- Fähr das Gesamtaufkommen aus der Lohn- steuer. Drei Milliarden Mark verwenden wir, jährlich auf diese Art des verbilligten Woh- ein in der Inflationszeit aus öffentlichen Mitteln erbautes Gebäude, das sich überdies wirtschaftlich im Eigentum der öffentlichen Hand befinde. Die von der Preisbehörde herangezogenen Vergleichswohnungen seien jedoch sämtlich ohne Verwendung öffent- licher Mittel und nicht während der Infla- tionszeit erbaut worden. 5 Deshalb seien sie der hier in Frage kom- menden Wohnung nicht„artgleich“, wie es in der Preisverordnung 71/51 gefordert werde. Für die Bestimmung„Artgleich- heit“ seien sowohl die Bauzeit als auch die Art der Finanzierung erheblich. Es sei des- halb nicht zu billigen, daß Wohnungen, die von der öffentlichen Hand oder aus öffent- lichen Mitteln finanziert werden, mit Woh- nungen privater Bauherren verglichen wer- den, die ohne öffentliche Mittel bauten. Auch die abnormen wirtschaftlichen Ver- hältnisse der Inflationszeit würden es ver- bieten, Inflationsbauten mit Wohnungen zu vergleichen, die in Zeiten stabiler Währung und ausgeglichener Wirtschaftsverhältnisse errichtet wurden. numgsbaues und machen gleichzeitig die öfkentliche Hand zum größten Haus- und Grundbesitzer. Jene öffentliche Hand machen wir zum größten Haus- und Grundbesitzer, weil ver- mieden werden sollte, daß Hausbesitzer Schindluder treiben mit Mietern. So und nicht anders lautet sinngemäße Aulegung, die der wohnungs wirtschaftliche Weise der SPD, Herr Prof. Weißer, für diese unglückliche Verzerrung wohnungs wirtschaftlicher Ver- hältnisse erfand. Vergeblich aber wird in heutigen Zeit- läuften Ausschau gehalten werden nach den auf Rosen gebetteten, mit den Mietern Schindluder treibenden Hausherren. Der Handwerker, der vor 30 Jahren sein erspar- tes Geld nicht in Aktien, sondern im Woh- nungsbau angelegt hat, wird dies bitter bereuen. Aus den gestoppten Uraltmieten be- zieht er weniger Geld, als er für die Instand- haltung des Hauses braucht. Wer redet hier von einer Verzinsung des hineingesteckten Kapitals? Nein, vom Lasten- ausgleich ist die Rede, den er zahlen muß, ohne etwas dagegen tun zu können, daß seine Mieter durch Untervermietung das Zwei- bis Dreifache des Mietpreises hereinholen. Noch eines ist hier anzumerken: 50 v. H. des westdeutschen Althausbesitzes ist Eigen- tum sogenannter kleiner Leute. Es erhebt sich die Frage: Soll ein System weiter forciert werden, das es ermöglicht, Schindluder mit dem Wohlfahrtsstaat zu trei- ben, bzw. ein System, das den Wohlfahrts- staat nolens volens dazu bringt, mit Mietern und Hausbesitzern Schindluder zu treiben? Die Parole, daß Hausbesitzer mit Mietern Schindluder trieben, kann heute nicht mehr angewandt werden, es sei denn, man spräche von dem größten Hausbesitzer. Und hier wäre die Beschuldigung ungerecht, wenn auch billig, denn diesen größten Hausbesitzer haben wir gemacht. Daher liegt es an uns, d. h. an allen Steuerzahlern, seine Vorrang- stellung erträglicher zu gestalten. F. O. Weber KURZ NACHRICHTEN Preiskämpfe kennzeichnen die Entwicklung des Geschäftes der deutschen Wellpappen- Industrie im Jahre 1953. Mit 162 000 Tonnen Wellpappe im Jahre 1953 hat die ein- schlägige Industrie der Bundesrepublik die Ge- samtproduktion im ehemaligen Reichsgebiet im Jahr 1936 um 12 000 Tonnen und das Produk- tionsergebnis von 1952 um 40 2% übertroffen. Dagegen ist der wertmäßige Umsatz gegenüber 1952 nur um 10% auf 137 Mill. DM gestiegen. Die Rückläufigkeit des wertmäßigen Umsatzes ist auf die Preiskämpfe zurückzuführen, die sich in der Wellpappen-Industrie infolge der überhöhten Produktionskapazität abgespielt haben. Die 33 Wellpappenfabriken, die 3 500 Arbei- ter und Angestellte beschäftigen, arbeiten gegenwärtig zum Teil in zwei Schichten. Die sich seit Mitte 1953 abzeichnende günstige Ent- wicklung im Auftragseingang hält weiter an. Die starke Belebung der Wellpappenproduktion hat zu einer Verteuerung der Rohstoffe ge- führt, die von der Industrie selbst nicht auf- gefangen werden kann. Mit 1,96 Md. KWh übertraf das Produktionsergebnis der Energie- versorgung Schwaben AG. das Vorjahresergeb- nis(1,76 Md. kWh um 11 v. H. Neben der nor- malen Zunahme des Verbrauches hat die Trok- kerheit der letzten Monate des Jahres 1953 dazu beigetragen, den Stromabsatz von den Wasserkraft-abhängigen Elektrizitätswerken auf die Energieversorgung Schwaben AG. zu ver- lagern. An zweiter Stelle steht die Bundesrepublik im Weltschiffsbau. Im Jahre 1953 wurden folgende 8 erzielt: R Einheiten Weltschiffsbau 1136 6,29 Mill. d von England 34 v. H. 53 V. I. Bundesrepublik Angaben fehlen 633 904 Modernstes Mehrzweckwalzwerk sei das vom Hütten werk-Bochumer Verein BG. nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellte Walz- Werk. Die neue Anlage gilt als Ersatz für zwei im Kriege zerstörten Walzstraßen und eine dritte überalterte Straße. Die Werksleitung gibt die Leistung der neuen Blockstraße mit 60 000 bis 70 00 Tonnen pro Monat an. Die Halbzeug- straße ist für eine Produktion von rund 30 000 Monatstonnen vorgesehen, Der elektrische Aus- nutzungsgrad der Anlage liegt etwa 15% höher als bei den bisher verwandten Aggregaten. Neues Gelände zur Errichtung industrieller Anlagen erwarb die Klöckner-Gruppe durch den Kauf der Nord- deutschen Hütte AG. bei Bremen. Bei der Norddeutschen Hütte AG. handelt es sich um ein der Firma Krupp gehörendes, nach dem letzten Krieg demontiertes Werk, das nach der Demontage noch über einen Hafen mit Lager- plätzen, eine Kokerei und eine Zementfabrik verfügt. Von der Klöckner-Gruppe wurde dar- auf hingewiesen, daß mit dem Erwerb der Norddeutschen Hütte die gleichartigen Be- mühungen im Raume Wesel als beendet anzusehen sind. 30 Mill. DM-Anleihe und zwar Obligationen legte die Daimler-Benz- AG. in Stuttgart- Untertürkheim auf. Der Aus- gabekuers beträgt 97½ v. H., die Verzinsung 77% V. H., die Laufzeit 15 Jahre. Die Rückzah- lung erfolgt zu 103 v. H. Die Anleihe soll der betrieblichen Rationalisierung und der Befrie- digung der Altobligationäre dienen. Die Alt- obligationen sollen zum Kurs von 100 gegen neue umgetauscht werden. Eine Kapazitäts- ausweitung ist nicht beabsichtigt. Die Anleihe ist von einem Bankenkonsortium unter Füh- rung der Süddeutschen Bank übernommen wor- den, das die Zuteilung übernimmt. Die Stückelung beträgt 100, 200, 500 und 1000 DM. Es handelt si chum die erste Anleihe, die ohne Genehmigung des Kapitalverkehrs auf den Markt kommt(und bereits voll garan- tiert ist). Marktberichte vom 27. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Sellerie und Lauch vernachlässigt. Es erzielten: Feldsalat 90 bis 105; Rotkohl 7-8; Wirsing 10; Rosenkohl 28—31; Möhren 6; Knollensellerie 13—16; Lauch 12—18; Zwiebeln 8—10. Mainzer Häuteauktion(28. Januar) Im einzelnen erzielten: Kalbfelle: Klasse 1 bis 4,5 Kg 5,25 bis 5,60 DM, Über 4,5 Kg 4,90 bis 5.— DM. Kalbfelle Klasse 2 4,81 bis 4,9 bzw. 4,30 bis 4,35 DM. Ochsen: 15 bis 24,5 Kg 2,80 OM, 25 bis 29,5 kg 2,35 bis 2,60 DM, 30 bis 39,5 leg 1,85/ bis 2,02 und 40 bis 49,5 Kg 1,60 bis 1,6 DM. Rinder: entspre- chend gleichen Gewichtsklassen 3,04 bis 3,10, 2,57¼ bis 2,75, 2,15 bis 2,25, 2,00 bis 2,15. Kühe: 2,08 bis 2, 2** 2,32, 1,95 bis 2,20, 2K 1,85 bis 2,00 und 4,80 bis 1,90. Bullen: 2,47, 1,80 bis 1,97½ und 1,55 bis 1,60. Hammelfelle: gan Ute 1.96 bis 2,04, halb- gewollte 1.90 bis 1,97½, kurzgewollte 1.7 bis 1,81 ¼. Lammfelle: 1,10 DM.— Die nächste Auktion findet NE-Metalle 5 Elektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 288-297 DM Blei in Kabeln 105—106 PM Aluminium für Leitzwecke 251-200 UM Westdeutscher Zinnpreis 780 DM Falsch gespart ist doppelt verschwendet (Up) Bundeswirtschaftsminiser Erhard appel- lieferte am 26. Januar an die deutschen Haus- frauen, mehr zu verbrauchen. Der Minister, der auf einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft in Bonn sprach, vertrat die Ansicht, daß Sparen zu einer „Volks wirtschaftlichen Untugend“ werden könne, wenn das Volk in einem„Rentengedanken“ er- starre und zwar genügend Kapital gebildet, dieses aber nicht entsprechend angelegt werde. Erhard wandte sich erneut gegen jede Preis- absprache und Kartellisierung. Das Prinzip des freien Leistungswettbewerbs müsse unangtastet pleiben, Dies allein gebe die Gewähr, daß alle Erfolge der Volkswirtschaft auch an den letz- ten Konsumenten weitergegeben werden. Er forderte die Hausfrauen auf, ihn bei diesen Zielen zu unterstützen, indem sie sich auf dem Markt umsehen und durch ihr Verhalten den Hersteller zwingen, wettbewerbsfähig zu blei- ben. Kein Zweifel: Der Bundes wirtschafts- minister hat mit dieser Rede sämtlichen Pessimisten, die ja nur auf den Zusammen- bruch der deutschen Wirtschaft warten, um parteipolitische Vorteile daraus ziehen au können, wieder einma! Auftrieb gegeben. In den nächsten Tagen werden es die Sozlalisti- schen Spatzen aus dem entsprechend ge- kfärbten Blätterwald pfeifen, daß Erhard den rettenden Strohhalm in der Ankurbelung des Verbrauches sieht. Die expansive Lohnpolitik der Gewerk- schaften nach dem Rezept Dr. Agartz wird Auftrieb erhalten, und déssen These vom Juli 1953„Zahlt höhere Löhne, damit mehr verbraucht werden kann“, wird nun noch lauter propagiert werden. Dabei ist es nur zu leicht gewesen, aus des Bundeswirtschaftsministers Worten das herauszuhören, was er wirklich gemeint hal. Das Mmema„Kann zuviel gespart werden?“ gehört zu den klassischen Seminararbeiten der Wirtschaftshochschüler. Es wurde knapp nach der Wemrungsreform— von den Nestoren der deutschen Wirtschaftswissen- schaft flugs wieder aufs Tapet gebracht, op- Wohl das„Zuviel an Sparen“ ja gar nicht mehr im Bereich des Einzelverbrauchers liegt. Wenn eine Verbrauchsanhebung erzielt werden soll, dann müßte auf die sehr un- günstigen Sparauswüchse des Wohlfahrts- staates verziehtet werden. Es ist doch ein Widersinn in der Tatsache, daß die Finanzminister Westdeutschlands auf der einen Seite über mehr als neun Milliar- den DM Kassenreserven verfügen, während auf der anderen Seite offenbar Deflzitwirt- schaft betrieben wird. Die zahlreichen An- leihen, die Stellen der öffentlichen Hand aufgenommen haben, bzw. deren Aufnahme sie bereits ankündigten(Lastenausgleichs- anleihe, Bayern-Anleihe), wären doch nicht nötig, wenn nicht irgendwo Geld fehlte. Be- zeichmend für die gegenwartige Situation ist nachfolgende Meldung unseres Bonner Korrespondenten: Wie wir hören ist bei den Besprechungen, die Ende der vergangenen Woche in Godes- berg aut Anregung des Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Geld und Kredit, Scharnberg, stattgefunden haben, die Frage ventiliert worden, ob die große Steuerreform vor dem vom Bündesfinanzminister geplan- ten Termin des 1. Januar 1955 verwirklicht werden soll oder nicht. Dabei hat sich die Mehrheit der beteiligten Fachleute Präsident Vocke von der Bank deutscher Länder, Prä- sident Bernard vom Zentralbankrat, Präsi- dent Abs von der Wiederaufbaubank, die Bundestagsab geordneten Dr. Wellhausen FDP und Dr. Neuburger CDU, sowie die Bundesminister Erhard, Preusker und Schaf- fer) der Auffassung Erhards angeschlossen, daß die große Steuerreform vor allem aus konjunkturpolitishen Gründen möglichst vorgezogen werden solle. Seitens des Bundes- kinanzministeriums verlautet allerdings da- zu, daß aus arbeitstechnischen Gründen ein früheres Inkrafttreten der großen Steuer- reform nicht möglich sei. Bei den Godesberger Beratungen stand erneut die Frage im Mittelpunkt, wie die Aktie in das vom Bundesfinanzminister dem Bundeskabinett bereits vorgelegte zweite Kapitalmarktförderungsgesetz eingebaut wer- den könne. Auch hier scheint die Mehrheit der Sachverständigen zu der Auffassung ge- kommen zu sein, daß auf eine vorläufige Förderung der Aktie durch Herabsetzung des Körperschaftssteuersatzes für den ausge- schütteten Gewinn von 30 auf 20 Proz. nur dann verzichtet werden könne, wenn die Steuerreform zum 1. Juli, spätestens aber zum 1. Oktober 1954 bereits wirksam und der allgemeine Körperschaftssteuersatz dabei merkbar. nämlich von 60 auf 45 Prozent, herabgesetzt würde. Ein anderer Vorschlag geht dahin, die Doppelbesteuerung völlig Wegfallen zu lassen und gleichzeitig die Körperschaftsteuer an den Höchstsatz der Einkommensteuer von 50 bis 60 Prozent an- zugleichen, was zugleich in der Praxis die Einführung des Ausschüttungszwanges be- deuten würde. Zwischen den Zeilen kann hier wieder herausgelesen werden, daß der Mangel an langfristigen Finanzierungsmitteln— dem bekanntlich eine beträchtliche Geldflüssig- keit gegenübersteht— einzig und allein mit kiskalischer Enthaltsamkeit behoben werden kann. Nicht einmal der Zentralbankrat könnte hier helfend eingreifen. Was nützte auch eine Diskontsatzsenkung, wenn der Geldmarkt sich von der Notenbank ohnehin schon 80 Weit befreite, daß die offiziellen Sätze unter- boten wurden? Hier kann kein Anreiz mehr geboten werden zur Verlagerung der Anla- gen auf dem Kapitalmarkt(den Markt für langfristige Darlehen). Wenn dies hie und da doch noch behauptet wird, so merkwürdiger⸗ weise von jenen Ignoranten, die im gleichen Atemzug die Forderung nach Verbilligung von Krediten aufstellen, etwa für den so- genanmten gemeinnützigen Wohnungsbau etc. Das mußte einmal gesagt werden, denn wenn in dem kommenden Jahr die große Steuerreform in Kraft treten soll, dann ist es notwendig, diese Reform nicht nur von der Einnahmenseite her zu sehen, sondern von der Ausgabenseite. Dies ist innerhalb haus- haltspolitischer Erwägungen ganz besonders wichtig, weil die Allmacht des Staates ja dem Finanzminister die Möglichkeit gibt, von den Steuerzahlern zu fordern, was er— der Finanzminister verbrauchen Will. Im Gegensatz übrigens zum normalen Sterbli- chen, der seinen Verbrauch nach seinen Ein- nahmen ausrichten muß. Seite 10 MORGEN Das Kostömfestf Von Jan Herchenröder „Nehmen Sie doch den Finger aus meinem Ohr“, sagte eine verschlafene Frauenstimme morgens um fünf Uhr unter einer schweren Samtportiere, die sich gegen drei von dem hohen Atelierfenster gelöst und damit die Sanze interessante Faschingsgesellschaft unter Sich begraben hatte. Es hatte so harmlos angefangen. Wir Waren von dem Maler Heiner zu einem Kostümfest eingeladen worden, unter dem Motto:„Die Nacht gehört uns“. Wir stiegen mit den Kognakschalen an, was man eigent- lich gar nicht soll. So gingen denn auch drei kaputt, und das hellgelbe Kostüm von Lu, die im normalen Leben Hildegard heißt, hatte erst einen dunklen Fleck, der dann schwarz Wurde, als sich das Ofenrohr bei einem Boo- Sie- Woogie löste und dunkler Ruß über uns rieselte. „Das ist verzauberter Schnee“, meinte Ernst, er ist nur scheinbar schwarz. Hätten Wir nicht Methylalkohol getrunken— war- um ist Heiner auch so geizig— dann wären Wir jetzt nicht farbenblind.“ Der Gastgeber protestierte.„Das ist guter, alter Kognak' beteuerte er. Dann ernannten Wir Lu wegen ihres schwarzgelben Kleides zur„Miß Oesterreich, und sie mußte sich eine breite Schärpe umbinden, die eigentlich Ernsts Halstuch war, und trotz seiner schwa chen Proteste wurde der Schal mit Buch- staben aus Deckweiß entsprechend bemalt. Lu wurde das später zu unbequem, zu- Mal die Farbe nicht trocknete, und so zog sie das verdorbene Kostüm einfach aus. Sie war das Ausziehen als Mannequin und Maler- modell gewöhnt und saß, ohne rot zu wer- den, in schwarzer Spitzenwäsche preziös auf einem wackligen Schemelchen. Etwas schwieriger wurde es, als der Dich- ter Heinrich C. Maaßen den Kulminations- punkt überschritten hatte und sich mit Edgar Allan Poe identifizierte. Er behauptete, daß Unter den Fußbodendielen ein Toter liege, dessen Uhr er ticken höre. Wir konnten ihn nicht daran hindern, daß er ein Kleines Hardbeil nahm und die Dielen löste. Es ging sehr schnell, bald kam er zu der Erdschicht. Der Dichter vergaß über der Arbeit, dag er nach einem Ermordeten suchte. Als er die Erde sah, geriet er in Verzückung.„Wieviel Erde braucht der Mensch“, zitierte er Tolstoij, „Zweimal einen Meter im Geviert und dann noch ein bißchen darunter. Nun will ich schlafen.“ Er legte sich auf die Kühle Erde, während wir den Ofen reparierten, wobei die Funken Sprühten wie aus einer ostzonalen Lokomo- tive, die mit Braunkohlenbriketts geheizt Wird. 5 Schließlich sahen wir alle aus wie Kamin- feger. Aber das focht uns nicht an, wir spiel- ten daraufhin einfach Hölle. Aber es war eine ungöttliche Komödie, denn es ist nicht verbürgt, daß die Teufel lallen. Einmal saß unser Mäzen, der Bankdirek- tor Dr. Kampf, der aus unerfindlichen Grün- den seinen Hut auf hatte, in einer Ecke und kaute auf den Schienen der Spieleisenbahn des Sohnes unseres Gastgebers.(Unglück Hcher weise will der Junge auch einmal Maler Werden), a „Was machen Sie denn da, Doktor“, fragte Ernst mit einer Zunge, aus der man hätte Gulasch machen können, denn sie schien recht mürbe zu sein,„warum essen Sie die harten Schienen?“ „Hart?“ fragte der Bankdirektor, irren, ich esse doch ne Weiche!“ In diesem Augenblick spielten sie die Ouvertüre aus dem„Orpheus in der Unter- Welt! Das hätten sie nicht tun sollen, denn nun wurde zu den Klängen von der ganzen * Gesellschaft mit Ausnahme des in kühler Erde ruhenden Dichters ein Teufelstanz auf- geführt. Die Götter hatten dann ein Ein- sehen und lösten den mächtigen Samtvor- hang, der uns zudeckte wie der Aschenrege seinerzeit Pompefi. Als sich Lu nach Stunden darüber be- schwerte, daß jemand mit seinem Finger in ihrem Ohr wohne, wurden wir wach und Kkrochen mit vieler Mühe unter dem Riesen- vorhang hervor. Das Atelier war kein Atelier mehr, als das kahle Frühlicht eindrang, sondern ein Angst- traum oder ein surrealistisches Kolossal- gemälde. Als der Dichter Heinrich C. Maaßen sich aus dem Erdreich erhob, bellte er wie ein Seehund. Vor lauter Husten konnte er nicht mehr sprechen. Der Bankdirektor, der immer Sehr eitel auf seine Anzüge war, rang stumm die Hände, als er in einen Spiegel blickte. Lu zog ihren Mantel über die schwarze Spitzen- wäsche und verlangte energisch, daß ein Taxi bestellt werde. Trost gab es auf dem Heimweg. Uns be- gegneten Gestalten, die auch nicht besser aussahen als wir. Und nun frage ich Sie, meinen sauren Hering vor mir, der wie Asche schmeckt: warum feiert man eigentlich im- mer wieder solche Feste? Ich glaube, darauf kann niemand eine befriedigende Antwort geben. Fritz Schnitzer: Häuser im Winter Loisq spinnt ein Garn Eine Abßenseitetrin erhielt den„Premio Nadal“, den höchsten spanischen Literqtorpreis Wie Cincinnatus vom Pflug hat man jetzt Luisa Forrellad vom Webstuhl geholt, um die Republik der spanischen Lettern zu ret- ten. In den letzten der blindgespiegelten und plüschgemufften Literatencafès, die mit spät“ romantischer Geste noch dem Nachdrängen marmorklirrender Bankpaläste standhalten, spricht man seit Tagen nur von Luisa. Zwar ist das große Los der spanischen Weihnachts- lotterie diesmal nach Valencia gefallen. Doch solcher Zufall, von den Launen des Glücks gezeugt, bleibt eine milde Uberraschung ne- ben dem Haupttreffer, den jetzt das Roulette der Literaturpreise und Romanwettbewerbe in seiner unermüdlichen Drehung ausgeschüt- tet hat. Von allen diesen intellektuellen Kon- kurrenzen, die beinahe noch häufiger sind als die Land- und Stadtplage lobrednerischer Literatenbankette, ist der Preis für den besten Roman, den ein Verlag in Barcelofla alljähr- lich als„Premio Nadal“ verteilt, bei weitem am höchsten ausgestattet und daher auch am heftigsten begehrt. Obwohl sich auch dieses Jahr wieder manche schon bekannte Literaten um ihn be- warben, hat doch Luisa gewonnen, das Mäd- chen aus Sabadell, das Mädchen aus der(li- terarischen) Fremde. Sabadell ist nicht eben die poetische Hauptsadt Spaniens. Sabadell spinnt keine Träume, sondern Wolle und Kattun, und eine 26jährige Garnspinnerin hat jetzt die Bühne der spanischen Literatur betreten. Eine krasse Außenseiterin bar jeder guten Beziehung zu der Jury, die aus weit über hundert Romanen gerade den ihirigen Aussuchte. Da sage noch einer, daß es in diesen Preis- komitees nicht mit rechten Dingen zugeht. Es gab viel Geflüster um sie in der letzten Zeit. Die Auflagen spanischer Bücher sind selten hoch und der Kampf um die Literaturprä- mien wird dadurch fast zu einer Existenz- frage, denn von den Honoraren allein kann man nicht leben. Wie ist es nun damit, dag sich die berühmten Namen, die in den Preis- Musik für Flöte und Klavier Lotte flach und Franz J. Möller spielten in der Volks- und Mosikböcherei Lotte Flach, die Mannheimer Flötistin, und Franz J. Müller, ein der Dirigentenlaufbahn zustrebender junger Nachwuchspianist, kon- Zertierten im Vortragssaal der Städtischen Volks- und Musikbücherei Mannheim vor kleinem Publikum. Das mit Kammermusik des 18. Jahrhunderts und drei kleinformati- gen Kompositionen neuzeitlicher Franzosen bestückte Programm der beiden Künstler zeigte, wie viel differenziert Schönes und SGegensätzliches die intime Farbenskala des Flötentons einschließt. Lotte Flach erprobte ihr erfreulich entwickeltes, durch befestigte Spieltechnik gesichertes Können an reizen- den, kurzweiligen Sonatensätzen von Johann Joachim Quantz(dem Flötenmeister des Gro- Ben Friedrich) und Johann Wilhelm Hässler (1747—1822). Sehr überzeugend gelangen Lotte Flach die technisch recht anspruchsvol- len„Jeux“ von Jacques Ibert und eine Bal- lade für Flöte und Klavier von Fr. Martin, deren Vortrag ein wohl abgestimmtes geisti- ges und empfindungsmäßiges Einverständnis zwischen der Flötistin und dem Pianisten offenbarte, der seinerseits das Programm mit einer etwas trocken gespielten Mozartsonate (G-dur, KV. 283) und der in Haltung, Form und Ordnung sehr überlegenen Darbietung einer geistreichen Ravel-Sonatine bereicherte. Es gab Beifall und Blumen für beide Künstler. C. O. e. komitees sitzen, gegenseitig die besten Bis- sen aus der verführerischen Prämienschüssel der Verleger zuschieben? Tatsächlich hatte sich die Presse neuerdings auffallend oft mit diesem delikaten Thema zu beschäftigen. Man wisperte den Namen des Prämiierten schon lange bevor die Jury zusammentrat. Kürzlich erst protestierte eine bejahrte Dich- terin indigniert gegen den Mißbrauch ihres Namens, der nur zum Schein auf die Liste der Preisrichter gesetzt worden war. Eine Ket- tenreaktion kleiner und mittelgroßer Litera- turskandale beschäftigte die bösen Zungen mehr als die guten Federn, von denen Gre- gorio Marafon zum Jahreswechsel elegisch meinte:„Die spanische Begabung wird fast gänzlich vom Zeitungs- und Zeitschriften- artikel verschlungen.“ Solange die materielle Basis ein Problem ist, wird sich daran so leicht nichts ändern, obgleich es weder an Köpfen noch an Lei- stungskraft fehlt. Es ist die fortgesetzte Tra- gödlie dieser großartig disponierten Literatur, daß aus Gründen, die äàußerlicher Natur sind, ihr Atem nur hektisch und stoßweise geht. Man hat es mit einem ständigen Kampf der Schiffbrüchigen um die wenigen Rettungs- boote zu tun, die zu kentern drohen. In der rauchigen Luft des berühmten Cafés„Gijon“ entfalten sich auch an diesen eisigen Winter- tagen die tropischen Pflanzen eines üppig wuchernden Klatsches. Die Lianen einer za- hen Intrige ranken sich um die Füße der Marmortische, an denen diejenigen überein- ander und gegeneinander flüstern, die sich in feierlichen Bankettreden mit den Blüten einer tremolierenden Huldigung bewerfen. Nun aber ist plötzlich der Faden, der da so. behutsam gesponnen wurde, mitten ent- zwei gerissen. Ein neues Garn wurde auf die Spule des spanischen Literaturbetriebes ge- zogen, und es ist aus einem anderen Material, dieses Garn aus Sabadell. Denn während sich dort die Webstühle des bescheidenen Familienunternehmens drehten, begann Se- norita Forrellad, eine ganz und gar auto- didaktische Haustochter, so vor sich hinzu- schreiben. Zuerst mit der Zwillingsschwester, Francisca, ein paar Amateurstücke für die Laienbühne der Pfarrgemeinde. Und dann gleich diesen Roman„Immer in der Kapelle“, ihr Erstlingswerk. Man stelle sich das einmal vor: eine Garn- macher familie in einer katalanischen Klein- stadt. Halb ländliches, halb kleinindustrielles Milieu. Gackernde Hühner und surrende Spindeln. Ein Heimbetrieb für Textilzube- hör. Und ein junges Mädchen, ohne intellek- tuelles Zubehör, das parallel mit der Zwirn- maschine das Garn einer Romanhandlung aufspult. Einer Handlung, die in England spielt, wo sie natürlich niemals war, und unter Arzten, in einer Umgebung, die sie von einem Kurs als Krankenpflegerin flüchtig kennt. Von literarischer Atmosphäre keine Spur. Die Bildung bestenfalls rudimentär. Wackeres Kleinbürgertum und katalanischer Gewerbefleiß. Weder belesen noch gereist. Nur Einfühlungsgabe und spontane Lust am Erzählen. Die Zeitungen, die bisher nur den Wirtschaftskorrespondenten nach Sabadell schickten, entsenden nun die Feuilleton- redakteure. Und sie bringen von dem Wun- dermädchen mit dem höchsten Literatur- preis Spaniens das frappierende Geständnis mit, dag sie knapp ein Dutzend Romane kennt und zur Lektüre des Don Quijote„noch keine Zeit“ gehabt hat. Das Preisgericht hat mit diesem Spruch den Ruf seiner Uberparteilichkeit gerettet. Aber das Mädchen aus Sabadell geht einen schweren Gang. Sein Sieg wird den bekann- ten Namen keine Ruhe lassen, die auf der Strecke blieben. Dabei gibt es Beispiele genug dafür, daß der Triumph autodidaktischer Be- gabung den spanischen Lettern nicht wesens- fremd ist. Das ist ein Volk von improvisa- torischem Temperament und plastischer Aus- druckskraft. Vor einem solchen Hintergrund können sich wohl literarische Außenseiter durchsetzen. Sie werden dringend gebraucht, um die Atmosphäre zu reinigen, die der steten Bedrohung durch behende Routine und rethorische Feierlichkeit ausgesetzt ist Heinz F. Barth „Der Spiegel“ Zeugnis ab. Sein schönstes e, Donnerstag, 28. Januar 1954/ Ni. Koltur-Chronik Der Dichter Emil Strauß, Träger Goethe-Medaille und zahlreicher anderer 1 raturpreise, begeht am 31. Januar in Bade weiler im Schwarzwald seinen 88. Geburtze Er wurde in Pforzheim als Sohm eines Schmud Warenfabrikanten geboren und studierte Freiburg, Berlin und Lausanne Theologie, 9 losophie, Germanistik und Volkswirtschz, Zehn Jahre seines Lebens verbrachte er Südamerika, wo er in Brasilien zuerst Kolo und später 1 War. Nach seiner Rückkehr ließ sich Stra zunächst bei Dresden, 1925 in Freiburg schließlich in Badenweiler nieder. 1926 W.]. er Dr. h. c. und Ehrenbürger der Stadt P burg. 1936 erhielt er die Goethe-Medaille den Johann-Peter-Hebel-Preis, 1942 den Gr 1 Chetredakte and: C. 81 L. Simon; Luc Chet v. D.: kaunheim. Nr. 80 016, L. parzer-Preis. Als sein bekanntestes Werk;:- der Entwicklungsroman„Das Riesenspielze „Freund Hein“ ist die Lebensgeschichte e musikbegnadeten, schulgequälten und den suchenden Knaben. Von Strauß' ernstem rel giösem Suchen, legen der historische Romz „Der nackte Mann“ und die Rahmenerzähm aber ist wohl die Novelle„Der Schleier“, 0 9, Jahrgan; dem Dichter viele Freunde erwerben hal, zehnwöchiges Bühnengastspiel in der Bunde“ republik, Westberlin und der Schweiz gewan nen. Elisabeth Bergner spielt die Hauptrul des Schauspiels„Lockende Tiefe“ von Teren“ Rattigan. Rudolf Forster wurde ebenfalls% die Tournee verpflichtet, die am 15. März“ Süddeutschland beginnt. „Der Boxkampf“, eine Oper des italienisce Komponisten Viero Tossatti, wurde dieser Ja im Gran Teatro del Liceo in Barcelona en aufgeführt. Im Mittelpunkt der Oper sten drei echte Boxrunden, die auf einem richtig Ring ausgetragen werden. Bariton und Ten boxen schweigend, von Chören und Orchest begleitet, und nur zwischen den Runden hi man ihre und des Schiedsrichters(Baß) 0. sänge. 1„sportliche“ Oper jubelndem Beifall aufgenommen, der allerdug mehr den boxenden Sängern als der Mu zu gelten schien. Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall eröfft ihre diesjährige Spielzeit Pfingsten 1954 mit dh Uraufführung„Das Haller Spiel von der 5. sion“ von Bernt von Heiseler. Albert Keck-Seezer, der in Mannheim! bende Dirigent, erhielt eine Einladung d Jugoslawischen Konzertgesellschaft und 9 in Belgrad, Laibach, Serajewo und Agram Re zerte dirigieren. Werner Finck, der kürzlich mit großem folg in Heidelberg gastierte, wiederholt Programm„Am besten nichts Neues“ am Don nerstag, 28. Januar, 20 Uhr, im Zimmertheat Die Premiere„Warten auf Godot“ von Samù Becket, die am 27. Januar stattfinden soll muß wegen der Erkrankung eines Darstelle auf Donnerstag, 4. Februar, verlegt werden, Das Musikstudio der St. Bonifatiuskirche! Mannheim veranstaltet am Freitag, de 29. Januar, 20 Uhr, im Schwesternhah St. Lioba, Weylstraße(an der Kirche) eine Studio-Abend zeitgenössischer geistlicher Mud onach länder purde der Ver Finanzn polizei gesetzli- Die peil der Verke wurde m nachdrück der Verke nchtung Aenderun; pürde, ha Länder de Verkehrsp den Erfal Um zum Kraftfahre können, Kraftfahr. egen werden. rechtes 80 strafsache Die Kor die Grenz von 250 3 Ferner 80 mit Werken von Busoni, Bartok, Casella H. Reutter. Mitwirkende: (Sopran), Adolf Ruppert(Bratsche), Ruth Loch ner, Monika Schonder-Lochner, Egon Theime (Klavier). Bejchrter Neuling- freundlich aufgenommen Korlsroher Staotsthedter gastierte mit Smetands„Der Kuß“ in Weinhelm- Man muß volle zwei Stunden auf diesen Kuß warten, aber man tut es mit Vergnü- gen. In der Zwischenzeit rollt nämlich eine heitere, melodienselige Spieloper von Sme- tana, vollgepackt mit Sentimentalität und Rhythmik, vor uns ab. Das Badische Staats- theater Karlsruhe, das jetzt mit einer Auf- kührung dieses Werkes bei der Kulturge- meinde Weinheim in der Weinheimer Stadt- halle gastierte, will dem immerhin schon beinahe achtzigjährigen Stück zu einem spä- ten Einzug in den deutschen Opernspielplan verhelfen(vergleiche den Bericht über die Karlsruher Erstaufführung im„Morgen“ vom 17. November 1953). Der Stuttgarter Musikkritiker Kurt Honolka hat den Text neu übersetzt und bearbeitet. Wunder hat er nicht wirken können. Die Diktion ist glatt, eiri paar drollig wirkende Verse verderben nichts. Aber die Handlung! Ganz hat die Ge- schichte mit dem anfänglich verweigerten und schließlich doch gegebenen Kuß nicht ausgereicht, und so werden denn um die Mitte des Stücks Schmuggler mit hereinge- zogen, für deren Erscheinen der tschechi- sche Textdichter vermutlich keine andere Entschuldigung hätte vorbringen können, als bestenfalls den Hinweis, daß die Burschen einen feinen Schmugglerchor zu singen im- stande sind. Vielleicht hätte E. Krasnohorska Aber auch gesagt:„Wer fragt, der ist ge- richtet!— Hier wird nicht kommentiert, hi wird ‚an sich! gedichtet!“ Gertrud Jen Nun, es gibt Opern, die dramatureis auf noch schwächeren Füßen und denne fast im Opernspielplan stehen. Wird Kuß“ sich halten? Spielopern mit Wirkung zeitzünder scheinen selten zu sein. Mit D raks„Jakobinern“ ist es letztlich auch nid geglückt. Aber immerhin: ein freundlidt Anfang ist gemacht. Auch in Weinheim wurde Smetaug 5 „Kuß“ gerne hingenommen, zumal da es allgemeinen gute gesangliche Leistung gab; 0 Möckel, die mit einer ungemein wohl genden, beweglichen Sopranstimme 0 (in den führenden Rollen: Ingebe „Wendulka“ sang, Christoph Reuland, mitunter sehr kraftbetont singender Gege spieler„Lukas“ und Hans Hofmann, use Ramponi, Alice Oelke, Irmgard Stähle), Orchester unter Fritjoff Haas musizie farbig, wenn auch nicht immer im rhylf mischen Gleichmaß mit den Chören. Es 6 auch ein wenig Polka-Ballett und viele“ fektvolle Chorszenen. Und als am Schluß db Volk auf der Bühne den endlich gegebene Kuß samt seiner mehrfachen Wiederholt mit unendlichem Jubel begrüßte, misch sich teilnehmend der Beifall des Weinheim Publikums kräftig ins allgemeine n N über den rer Vol. in diesem echt imp Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag GmbH, München 17. Fortsetzung „Danke!“ murmelte der. Er wollte nach den Zeichnungen fassen, besann sich und be- fahl, mit zwei Fingern zwischen Hals und Kragen, der ihn zu beengen schien:„Da, auf den Tisch!“ Karl Siebrecht ging an seinen Platz zurück. „Von nun an, Karl“, sagte der Oberinge- nieur Hartleben,„bekommst du deine Ar- beit von mir zugeteilt, und nur von mir, ver- standen?“ „Ja, Herr Oberingenieur.“ Herr Hartleben nickte und fuhr in sei- nem Vortrag über die Bauplanungen des Herrn Kalubrigkeit fort. Von Stund an war Karl Siebrechts Stel- lung im Büro gesichert. Niemand kam mehr auf den Gedanken, ihm Stifte zum Anspit- zen anzuvertrauen. Er hatte die angenehm- Ste Arbeit, Herr Hartleben sorgte dafür, daß der Anfänger nicht in der öden Beschaàfti- gung des Pausens steckenblieb. Auch das mußte getan werden, aber zwischendurch gab es Zeichnungen, bei denen nachzudenken Und etwas zu lernen war. Nein, Karl Sie- precht hatte auf der ganzen Linie gesiegt. Er war im Besitz einer gesicherten Stel- lung, die tägliche Kündigung war in eine Vierzehntägige verwandelt, er lernte etwas und hatte die besten Aussichten auf ein langsam ansteigendes Gehalt. Aber freute ian das? Es freute ihn gar nicht. Es machte Mn unruhig. Solange seine Stelle noch otwas Provisorisches, Behelfsmäßiges gehabt hatte, War sie zu ertragen gewesen, aber jetzt, da Alles in feste, sichere Bahnen gelenkt war, Kam ihm immer der Gedanke: Das habe ich doch nicht gewollt! An der Art Vorwärts- kommen ist mir doch nichts gelegen! 16. Bruder und Schuster Rieke Busch hatte eine so gute Zeit wie noch nie in ihrem Leben. Obwohl nun schon der Dezembermonat gekommen war, in dem die Maurer oft feiern müssen, ging der alte Busch noch alle Tage zur Arbeit. „Ick jloobe wirklich, du hast det Jlück in't Haus jebracht, Karl“, konnte sie am Abend sagen, wenn die beiden in der Küche zusammensaßen. Tilda schlief dann schon, und der alte Busch saß am Fenster, starrte in die Nacht hinaus, das Schnapsglas auf dem Fensterbrett, er sah und hörte nüchts. „Verrede es dir bloß nicht, das Glück“, sagte Karl Siebrecht warnend. „Ach wat! Unglück kommt von alleene, jetzt freu' ick mir erst mal. Und weeßte wat, aber det is noch tiefstet Jeheimnis, ick jloobe, ick riskier' wat!“ Sie sah ihn mit unternehmungslustigen, vor Freude glänzen- den Augen an. „Was riskierst du denn, Rieke!“ „Ja, wat wohl? Karl, ick koof mir ne Nähmaschine uff Abzahlung!“ „Wirklich—? Was willst du denn mit einer Nähmaschine? Dein bißchen Näherei!“ „Karl, ha ick dir denn det noch nich je- sagt? Det ist doch mein Traum seit meine Kindertage. Immer, wenn ick bei andere Leute komme, und die Madam sitzt an de Maschine und ritsch, ne Naht ruff, und ratscht, ne Naht runter, und denn meine fußlige Stichelei mit de Nadel— Karl, ne Nahmaschine, det is for mir det Höchste, da- nach kommt ne Weile jarnischt!“ „Aber was hast du denn soviel zu nähen, Rieke?“ „Ach, Karl, du bist doch bloß een Junge, darum redste ooch so dußlig! Zu nähen hat ne Frau immer, det merkt ihr Männer bioß nich! Und denn, wenn ick erst ne Maschine habe, denn mach ick all den Quatsch nicht mehr mit Reinmachen. Det bringt doch keen Jeld, Karl. Nee, denn name ick Konfektion.“ „Was tust du? Konfektion?“ 5 „Na ja, weeßte nich, wat Konfektion is? Ick denke imma, du weeßt allens! Denn näh' ick Kindermäntel. Erst ha ick jedacht, ick näh' Wäsche. Aber Wäsche is mir zu poplig mit all die Knopflöcher und Spitzen an die weißen Hosen und Rüschen und Fal- ten— det is nischt for mir. Bei mir muß allet fix jehen. Ick nähe Kindermäntel.“ „Ja, kannst du das denn auch?“ „Natürlich! Ick weeß schon ne Firma in de Jerusalemer, die nehmen mir jleich. Die machen det ohne Zwischenmeista, da va- diene ick noch extra wat bei. Jott, Karl, wenn ick erst meine Maschine habe, det soll ein Leben hier werden! Und imma bei Tildan— Tilda jarnich mehr alleene.“ Der alte Busch hatte schon eine ganze Weile am Fenster sachte vor sich hinge- brummt und gemurrt, sie hatten im Eifer ihrer Unterhaltung aber nicht auf ihn ge- achtet. Jetzt schlug er mit der Hand zornig gegen die Fensterscheibe, daß sie klirrte. Rieke Busch sprang auf.„Ja doch Vata! Kriegst noch senen. Sei bloß ruhig, du er- schreckst ja det Kind!— So, siehste, Vata! Und trink schön langsam, noch eenen jibt et heute abend nich.“ „Karl, sagte sie dann und setzte sich Wieder zum Jungen. Kommste mit, wenn ich die Nähmaschine koofe?“ „Aber ich verstehe nichts von Näh- maschinen!“ „Doch nicht darum, Mensch! Bloß, weil ick so kleen bin! Weil ick se doch uff Ab- zahlung haben will! Du bist doch schon älter, und denn kannste jebildet reden. Wir ma- chen denen einfach nen Schmus vor, det Mutta krank ist und nich selba kommen kann.“ „Was kostet denn so ne Maschine?“ „Die, die ick möchte, zweihundertsechzig. Hundert Anzahlung, die ha ick nächste Woche zusammen, und der Rest alle Woche fünf Märker.“ „Das dauert ja endlos, Rieke!“ „Zweiunddreißig Wochen— det is nich sehr lange, Karl!“ „Weißt du, Rieke, nehmen wir das Geld doch einfach von meinem Sparbuch! Daß wir die Leute da ankohlen sollen, das möchte ich nicht. Du kannst es dann ja alle Woche auf mein Sparbuch zurückzahlen.“ „Det jibt et aba nich! Wat du dir bloß ausdenkst! Det is ja nich dein Geld, va- stehste? Wa haben ausjemacht, daran jehn Wa nur in de höchste Not. Biste jetzt in Not, Karl?“ 5 „Das nicht. Aber ich möchte nicht gern“ 5 „Ach, du mit dein feinet Jetue! Wollen Wa denn de Leute rinlegen? Die sollen doch ihr Jeld kriegen, uff de Stunde krie- gen ses! Det is doch bloß, weil ick noch so jung bin! Na, Karl, zieh keenen Flunsch— Willste oder willste nich?“ „Ich will schon.“ „Det is schön von dir, Karl, det freut mir. Du bist een richtiger Freund durch dick und dürm, so wat ha ick mir imma je- Wünscht. Ach, Karl, ick freu mir sol Komm, Karl, wollen wa eenen scherbeln?“ Und sie summte, sich vor ihm drehend, den Rock hob sie mit gespreizten Fingern: Kumm, Karlinecken, kumm, kumm, kumm in meine Wirklich jriene Laube. Ach nee, so jeht det nich. jeht denn det, Karl? Wat stehste denn und starrst mir an?! Ha ick wat an mir“ Ja, da stand er wie ein Stock und stall sie an. Plötzlich war es ihm aufgegang Wie hübsch seine kleine Freundin leuchtend von Leben, strahlend von H nung. Er starrte sie an und begriff d Bäcker Ernst Bremer besser, dieser Ben hatte einen Blick für hübsche Mädch Rieke Busch War schon jetzt ein verteul hübsches Mädchen, und sie würde noch zebt mal hübscher werden. Aber er wollte auf aufpassen, er wollte ihr ein rechter Bruft sein, ihr sollte kein Leid geschehen. I solche wie den Bäcker war Rieke Bü nicht gewachsen. Und Karl Siebrecht zwa sich zu einer ernsten Miene, er sagte steif wẽwie der Rektor Tietböhl:„Ich Slau Rieke, du hast deine Schularbeiten noch s nicht gemacht, und es ist schon nach ne Uhr!“ „Ach, die ollen Schularbeeten!“ 84 Rieke und schob die Unterlippe verächt! vor. „Und morgen hast du auch Konfirme den-Unterricht, kannst du denn de Sprüche schon?“ „Ach, die ollen Sprüche! Wat ick mir 10 Sprüche schon koofel“ „Los, Riekel“ befahl er.„Hol deine Hel und dein Neues Testament.“ Sie sah ihn von der Seite an und bia in Lachen aus.„Jott, Karl, du jefällst mi „Jenau wie Lehrer Jalle siehst du jetzt a „Wir haben ausgemacht, Rieke, daß d regelmäßig und ordentlich deine Schularb' ten machst.“ 5 „Ja doch, Karl! Bloß, et hilft nischt.“ „Natürlich hilft es.“ 1 „I wo! Ick bin dumm jeboren, und lerne ooch nischt Zu.“ 100 „Du weißt ganz genau, daß du nid dumm bist.“ Fortsetzung 10 Die 0 Münch terenz de Fönne au schem en bring minister, chen. Er und Bild minister und zum Bei Maßnahn Wechsel i Die Ges gelegt* über A1 schulen gesehen. den Ver f Früfungs erkannt über die len und blaert. Ei nehmigu dern 801 sollen di wandern Für d der mitte dung ko wesen w. men gem Veberein dentenwy and gem aademi schullehr Die 5 cbt Sch T An