drucke ei- äger f Chefredakteur: erer Lig stellv.: 5 in Bade pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. gerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- f Verlagsleitung: H. Bauser, E. F. von Schilling; K. Ackermann: Politik: Dr. . Mamnheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8([Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 4 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschi Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt, des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 29. Januar 1954 eburtstz weber; Feuillet. W. Gilles, K. Hainz; en bkales: W. Kirches; Kommunales: ogie 1 pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; wirtschg Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. te er 5 simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; t Koloß chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. ninterm Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., h Strat Bal. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 20 0 un zannhelm. Postschech-Kro.: Karlsruhe tadt pn r. 80 b 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 laille, 1% den Gel Werk Wiebe 9 Jahrgang/ Nr. 24/ Einzelpreis 20 Pf. te ein 1 den 10 a stem rel 1e Romz erzähl stes V 2 8 leier“ ur Sicherheit im Straßenverkehr Alexand 3 5 0 Die Verkehrspolizei soll verstärkt und die gesetzlichen Bestimmungen verschärft werden 12 15 Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen dpa und UP Haup falls 10 März Uienische eser Tag lona en der stete richtige und Ten Orcheste nden hi Bad) 0. urde m allerding der Mus I eröftte 54 mit dh der 5 nheim dung c Und wü ram Ro. Bonn. Die erste große Konferenz aller zuständigen Länder- lünder über die Verkehrssicherheit unter dem Vorsitz des Bundesverkehrsministers wurde am Donnerstag in Bonn mit Beschlüssen für Sofortmaßnahmen zur Hebung und Bundes- der Verkehrssicherheit beendet. In einer Resolution, die alle 34 Verkehrs-, Innen- und Finanzminister angenommen haben, wird vor allem eine Verstärkung der Verkehrs- polizei zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf der Straße und die Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen für den Verkehr vereinbart. Die personelle und sächliche Ausstattung der Verkehrspolizei müsse der fortgeschrit- enen Motorisierung angepaßt werden, weil dle Besserung der Verkehrsdisziplin einen vechdrücklichen und planmäßigen Einsatz der Verkehrspolizei voraussetze. Da die Er- uchtung einer Bundesverkehrspolizei eine genderung des Grundgesetzes voraussetzen würde, hat man sich darauf geeinigt, daß die Länder den Einsatz und die Ausstattung der Jerkehrspolizei einander angleichen und den Erfahrungsaustausch vertiefen sollen. Im zum Beispiel in Zukunft ungeeignete Fraftfahrer aus dem Verkehr entfernen zu eoßhem F. rholt Se am Don ;ertheate n Samut len soll Darstelle, werden, skirche ag, den sternha ne) eine nher Mus sella un d Jen uth Loc Theim naturgis dennol ird„ Virkung Mit Dy luch nich rundlich Smetau⸗ da eg“ eistung Ingebo Wohlkl ame land, 1 r Gegen n, Eute me). 5 nusizien m rhytt U. Es g viele e chluß dl egebenk jerholu misch einheim Jauchie W — nich. W. denn a mir! ad statt gegange Ain de on Hot griff dt er Beng Mädchen verteulk och Zeh. te auf? r Brud hen. Fi e Bust ht z wal sagte h glaub noch g ach nei 1ů ag erächtlie firme n dei c mir l ine Hel nd brac list mir etzt aut daß 0 hularbe⸗ ischt“ und 10 zu nich ing fol önnen, wird die Wohnsitzgemeinde des Fraftfahrers von allen Verurteilungen vegen Verkehrsverstößen benachrichtigt werden. Durch Reform des Verfahrens- zechtes soll die Behandlung von Verkehrs- stralsachen beschleunigt werden. Die Konferenz hat außerdem beschlossen, die Grenze für den Führerschein der Kl. IV von 250 auf 100 Kubikmeter herabzusetzen. ferner soll ein Gesetz geschaffen werden, Nonach alle Führerschein-Bewerber und pührerschein-Inhaber ärztlich untersucht .*»„„ Die neue Autobahnbrücke über den Rhein bei Köln Rodenhirchen, die rer Vollendung entgegengent, macht bereits n diesem Baustadium auf den Betrachter einen dect imposanten Eindrucle. Bild: dpa werden müssen. Die finanziellen Voraus- setzungen für den beschleunigten Um- und Ausbau der Straßen sowie für den Weiter- bau der Bundesautobahnen sollen unver- züglich ausgeschöpft und die durchgehenden Straßenzüge verbessert werden mit dem Ziel, die übrigen Straßen in kurzer Zeit vom Fernverkehr weitgehend zu entlasten. Die meisten Bundesstraßen, auf denen im Vergleich zur Vorkriegszeit mehr als die dreifache Anzahl von Kraftfahrzeugen aller Art verkehrt, seien— so wurde festgestellt — für den dichten und schnellen Verkehr zu schmal. Sie müßten allgemein auf eine befestigte Breite von mindestens 6,50 Meter gebracht werden. Die Hauptverkehrsadern der Städte sollen durch Neubau oder Er- weiterung den Anforderungen des Straßen- verkehrs angepaßt und dabei durch den Bau von Umgehungsstraßen entlastet werden. Auch die Förderung privater Parkplätze wird empfohlen. Der Fahrradverkehr soll grundsätzlich von den Kraftfahrzeug- straßen getrennt werden. Besonders ausführlich beschäftigte sich die Konferenz mit der Frage der Geschwin- digkeitsbegrenzung, die zunächst noch nicht entschieden worden ist. Dabe kam erneut zur Sprache, daß die Unfallzahlen seit 1950 erheblich gestiegen und nach vorläufigen Schätzungen im vergangenen Jahr mit 450 000 Unfällen, 10 000 Toten und 300 000 Verletzten ihren bisher höchsten Stand er- reicht haben. Ueber 70 Prozent aller tödlich Verunglückten Führer und Insassen von Krraftfahrzeugen seien Motorradfahrer und deren Beifahrer. Die Konferenz äußerte jedoch die Ansicht, man habe von der Mög- lichkeit noch nicht genügend Gebrauch ge- macht, die Höchstgeschwindigkeit örtlich herabzusetzen. Hinsichtlich der Verkehrserziehung emp- kiehlt die Konferenz unter anderem, diese als besonderes Schulfach in den Lehrplan aufzunehmen, ferner Verkehrsunterricht für alle Verkehrsteilnehmer anzuordnen, die gröblich oder wiederholt gegen die Verkehrs- vorschriften verstoßen haben.— Wie Bundes- Verkehrsminister Seebohm abschließend feststellte, soll aus der Konferenz eine wirk- same Aktionsgemeinschaft der Legislative und Exekutive des Bundes, der Länder, der Städte, der Kreise und Gemeinden gegen den Verkehrstod hervorgehen. Die Konferenz wird bald wieder zusam- mentreten, um unter anderem die Wieder- einführung der polizeilichen Strafverfügung, die Entziehung des Führerscheins durch Ge- richte, ferner die Frage eines Führerschein- Verbots für Jugendliche unter 18 Jahren so- wie die periodische ärztliche Untersuchung aller Inhaber von Führerscheinen zu be- sprechen. Auch die Festlegung des Vorrechts des Fußgängers bei„Zebra-Streifen“ sowie das Parken auf Gehwegen wird Gegenstand Die Länder koordinieren die Schulpolitik Dr. Schwalber berichtet über die bisherigen Vereinbarungen 5 München.(dpa) Die bevorstehende Kon- renz der Ministerpräsidenten in München könne auf kulturellem und vor allem schu- Aschem Gebiet keine großen Ueberraschun- gen bringen, erklärte der bayerische Kultus- minister, Dr. Josef Schwalber, in Mün- chen Er legte eine Liste von 33 Erziehungs- aud Bildungsfragen vor, die von den Kultus- amistern der Länder bereits besprochen und zum großen Teil geregelt worden seien. 100 den Schulfragen seien vor allem wennahmen erörtert worden, um den Schul- 88 1 0 in ein tnderes Land zu ermöglichen. e Gesamtschulzeit soll einheitlich fest- gelegt werden. Ferner seien Füchtlinien über Aufbau und Lehrgang der Mittel- zeulen in den verschiedenen Formen vor- 8 Ueber das Privatschulwesen wür- en Vereinbarungen vorbereitet und die ertuneszeusnisse sollen gegenseitig an- bannt werden. Es seien auch Richtlinien nber die politische Bildung an den Schu- 11 und für den Geschichtsunterricht ge- 1 1700 Ein einheitliches Verfahren zur Ge- ſehmigung von Schulbüchern in den Län- deln solle vereinbart werden. Schließlich uten die Schullandheime und das Schul- Vandern gefördert werden. * die Hochschulen soll, wie Dr. Schwal- 11 mitteilte, die Prüfungs- und Studienord- 5 koordiniert werden. Das Forschungs- * werde nach dem Königssteiner Abkom- 5 gemeinsam gefördert. Außerdem sei ein bereinkommen über den Ausbau der Stu- ee an den einzelnen Universitäten 3 Semeinsames Mitwirken am deutschen gal daischen Austauschdienst für Hoch- chullehrer und Studenten vorgesehen. . Kultusminister haben nach dem Be- 5 Schwalbers beschlossen, daß die Lan- an der freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft mitarbeiten und eine gemein- same Filmbewertungsstelle für Spiel- und Kulturfilme unterhalten. Für die Bibliothe- ken, den Denkmalsschutz und den Steuer- schutz wertvollen Kunstbesitzes seien ein- heitliche Richtlinien beschlossen worden. Außerdem seien Vereinbarungen über Kul- turabkommen mit dem Ausland getroffen worden. dieser zweiten Konferenz sein, die sich außerdem auch mit der Erhöhung der Ge- bühr für die gebührenpflichtige Verwarnung beschäftigen wird. Vorschläge der Länder zur Großen Steuerreform Frankfurt.(dpa) Die Vorschläge der Fi- nanzminister der Länder zur Großen Steuer- reform erläuterte der hessische Finanzmini- ster, Dr. Heinrich Tröger, am Donners- tag im Hessischen Rundfunk. Tröger ist Vor- sitzender des Finanzausschusses des Bundes- rats. Er sagte, entscheidend sei es, die Ein- kommenbesteuerung durch eine neue Tarif- gestaltnug zu ändern. Die beiden unteren Tarifgruppen müßten breiter werden, die erste bis 8000 Mark, die zweite von 8000 bis 12 000 Mark Jahreseinkommen. Die vielfach verlangte Abschaffung der EKörperschaftssteuer lehnte Dr. Tröger Ab. Nur die Höhe der Belastung sei bei der Kör- perschaftssteuer zu überprüfen. Bei den in- direkten Steuern habe der Ausschuß emp- kohlen, die Kraftfahrzeugsteuer zu beseiti- gen und sie auf die Preise für Benzin und Dieselöl umzulegen. Außerdem habe der Ausschuß den Abbau der Zuckersteuer als der sozial ungünstigsten indirekten Steuer empfohlen. Die Umsatzsteuer müsse dagegen bleiben. Hinter geschlossenen Vorhängen ꝓflegt der sowjetische Außenminister Molotow zumeist zu den Zusammenkünften mit seinen westlichen Kollegen durch die Straßen Berlins zu fahren. Hier verstieß er einmal gegen seine Gewohnheit, schon war ein Fotograf zur Stelle und was er festkielt, waren die in private Sphäre nicht viel durchsichtigeren Mienen von Molotob(rechts) und seinem Berater Gro my o(links). Bild: Keystone Neuer vorstofß Molotows: Weltabrüstungs-Konferenz Aber die westlichen Außenminister bestehen auf sofortiger Behandlung der deutschen Frage Nach Meldungen unserer Korrespondenten sowie der Agenturen dpa und UP Berlin. Der sowjetische Außenminister Molotow überraschte in der Donnerstag- Sitzung der Berliner Konferenz seine drei Westlichen Kollegen mit dem Vorschlag, noch in diesem Jahr eine Weltabrüstungs- Kon- ferenz einzuberufen, an der auch Staaten teilnehmen sollten, die den Vereinten Natio- nen nicht angehören. Auf dieser vierten Sit- zung der vier Außenminister, der längsten seit Beginn der Konferenz, hatten die drei Westlichen Sprecher übereinstimmend vor- geschlagen, sofort damit zu beginnen, die Deutschland-Frage und das Oèsterreich-Pro- blem zu beraten. Molotows Vorschlag, im Mai oder Juni eine Fünfer- Konferenz mit Einschluß des kommunistischen China einzu- berufen, wurde mit verschiedenen Argumen- ten begegnet. Auf die Frage Molotow, ob die zweitägige Debatte über die Frage der Einberufung einer Fünfmächte- Konferenz den Schluß zu- lasse, daß der sowjetische Vorschlag nicht abgelehnt worden sei, wenngleich man sich nicht über den Zweck einer solchen Konfe- renz habe einigen können, erwiderte Dul- les, die Vereinigten Staaten stimmten der Idee einer Fünfmächte- Konferenz nicht zu, machten aber keine Einwände, sich mit Vertretern des kommunistischen Chinas dort zu treffen, wo die Situation ihre Teilnahme unumgänglich mache. Bid ault sagte dar- auf, er habe den Eindruck, daß der Gedanke einer Unterhaltung über asiatische Probleme nicht abgelehnt worden sei. Wann, wo, wer und wie diese Gespräche geführt werden sol- len, müsse noch geklärt werden. Eden präzisierte den britischen Standpunkt mit der Feststellung, daß nach seiner Ansicht kein Uebereinkommen über die Zusammen- kunft einer Fünfmächte-Konferenz erzielt worden sei. Man einigte sich schließlich nach längerer Debatte auf Vorschlag von Dulles darauf, daß die Delegationschefs in der näch- sten Woche im kleinen Kreis zusammen- kommen, um noch einmal dieses Problem zu beraten. Vorher hatten die westlichen Außen- minister den Vorschlag Molotows, einen Ausschuß einzusetzen, der diese Frage prü- Teri soll, abgelehnt. Um diesen Punkt machte Molotow denn den Vorschlag, im Rahmen der Vereinten Nationen eine Weltkonferenz einzuberufen, die sich mit Fragen der Ab- rüstung und der Kontrolle der Atomenergie befassen soll. Dieser Vorschlag brachte den französischen Außenminister Bidault zu dem verzweifelten Ausbruch, dag, wern man über diese Dinge verhandeln wolle, die Außenminister während der Berliner Konferenz„wahrscheinlich überhaupt nicht mehr ins Bett“ kommen würden. Trotz des dringenden Wunsches des We- stens, sofort zum Thema Deutschland über- zugehen, scheint Molotow— wie aus Keuße- rungen eines sowjetischen Sprechers her- vorgeht— damit zu rechnen, daß sein Plan für eine Weltabrüstungs-Konferenz heute. Freitag, behandelt wird. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Donnerstag die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien und anschließend den Vorsitzenden der SpD, Erich Ollen- haue r, um sie über den Stand der Berliner Konferenz und die Meinung der Bundes- regierung zu einzelnen Punkten des Konfe- renzgeschehens zu unterrichten. Die Einladung war kurzfristig erfolgt, nachdem der Sonder bevollmächtigte für die Berliner Konferenz, Professor Grewe, dem Kanzler über die bisherigen Gespräche der vier Außenminister Vortrag gehalten hatte. Auch der sozialdemokratische Abgeordnete Wehner war für einige Stunden von Berlin aus nach Bonn gekommen und hatte mit Ollenhauer eine längere Aussprache über den Verlauf der ersten Konferenztage. Der Außenminister der Sowietzone, Dr. Lothar BOI z, gab am Donnerstagabend be- kannt, daß der sowjetische Außenminister Molotow die Regierung der Sowjetzone ständig über den Verlauf und die Probleme der Außenminister-Konferenz unterrichtet. Die Pläne Dr. Balkes für die Neuordnung der Postgebühren Bonn.(Eig.-Ber.) 350 Millionen Mark Mehr- einnahmen soll die für den 1. April dieses Jahres geplante Neuordnung der Post- gebühren einbringen, wie Bundespostminister Balke am Donnerstag in Bonn erklärte. Er hoffe jedoch, das Brief- und Postkartenporto nicht erhöhen zu müssen. Genaue Angaben über die geplante Ge- pührenneuordnung lehnte der Minister mit dem Hinweis ab, daß darüber zuerst eine Kabinettsvorlage fertiggestellt werden müsse. Als unterbewertete Leistung nannte er vor allem die Beförderung von Drucksachen, die abgesehen von den Massendrucksachen, der Post ebensoviel Arbeit bereiteten wie ein Brief. Die Zweipfennig-Marke für das Not- opfer Berlin soll demnächst nicht mehr ge- sondert geklebt zu werden brauchen. Eine Weitere Gebührenerhöhung stellte der Minister für die Zustellung von Zeitungen in Aussicht.. pijade wurde Nachfolger Diilas Tito gab dem jugoslawischen Parlament einen Bericht zur Lage Belgrad.(dpa/ UP) Das jugoslawische Par- lament hat am Donnerstagnachmittag Moshe Pi j ade einstimmig zu seinem neuen Prä- sidenten gewählt. Er ist Nachfolger von Milovan Djilas, der wegen Abweichun- gen von der Parteilinie seiner Parteiämter enthoben wurde. Zwischen Gesfern und Morgen Bittgottesdienste für die Wiedervereini- gung Deutschlands und den Frieden der Welt sollen, wie die Pressestelle der evan- gelischen Kirchenleitung mitteilt, am Sonn- tag in allen evangelischen Kirchen Deutsch- lands abgehalten werden. Ein Freibetragskarte mit längerer Gül tigkeitsdauer für Körperbehinderte soll auf Anregung des Deutschen Gewerkschaftsbun- des beim Bundesfinanzminister in der Bun- desrepublik eingeführt werden. Dadurch würde, so argumentiert der DGB, die Ein- tragung des Pauschbetrages für Körper- behinderte auf der Lohnsteuerkarte durch das Finanzamt hinfällig werden. Staatssekretär Professor Hallstein ist zu einer mehrtägigen Konferenz des Lenkungs- ausschusses der Kommission für die Euro- päische Politische Gemeinschaft in Paris eingetroffen. Die Konferenz hat gestern be- gonnen. Der Ausschuß für Flüchtlingsfragen beim Bundesrat hat erneut darauf gedrungen, daß die Finanzierung des Wohnungsbaues für Flüchtlinge aus der Sowjetzone für das kommende Baujahr unverzüglich geklärt wird. Von dieser Eutscheidung hänge die Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen Bundesländer ab. Im übrigen müßten die Flüchtlingslager in den Ländern endlich ge- räumt werden. In einem Grußwort zur internationalen „Grünen Woche Berlin 1954“ bezeichnet es Bundeskanzler Dr. Adenauer als die große Aufgabe dieser Ausstellung, die heute. Freitag, am Berliner Funkturm eröffnet Wird, die Verbindung mit den Landsleuten in der Sowjetzone zu pflegen. Demonstrationen spanischer Studenten fanden am Donnerstag in kleinem Umfange in Barcelona statt, die von der Polizei rasch zerstreut wurden. Die nationale Studenten- organisation Spaniens hat ihre Mitglieder inzwischen aufgefordert, an keinen neuen Demonstrationen für die Rückgabe Gib- raltars an Spanien teilzunehmen. Der Rat der Araber-Liga hat jetzt be- schlossen, den neuen Sultan von Marokko nicht anzuerkennen, sondern den im letzten Jahr von den Franzosen abgesetzten und in Verbannung geschickten Sultan zu unter- stützen. Weiter wurde beschlossen, eine „Mission des guten Willens“ nach Spanien zu schicken, die den Besuch des spanischen Außenministers in arabischen Staaten er- widern soll. Ueber Blockademaßnahmen Aegyptens am Suez- Kanal beschwerte sich Israel beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Israel hat Aegypten bereits mehrfach beschuldigt, den Schiffsverkehr nach Israel zu stören oder zu blockieren, worin die israelische Regie- rung eine Verletzung des Waffenstillstands- Abkommens in Palästina erblickt. Verboten wurde die zweitstärkste türki- sche Oppositionspartei, die„Nation- Partei“, nachdem ihr in einem sieben Monate lan- gen Gerichtsverfahren nachgewiesen wurde, daß sie ihre Ziele geheimhalte. Der türkische Staatspräsident, Zelal Bayar, ist zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Washington eingetroffen. Die prokommunistischen Gefangenen in Korea, die bislang in den Gefangenen baracken in der neutralen Zone selbständig hausten, wurden am Donnerstag von den Kommunisten abgeholt und nach Nordkorea gebracht. In Indochina haben die Vietminh-Re- pellen am Mittwoch und Donnerstag drei französische Stützpunkte erobert. Der fran- 268ische Oberbefehlshaber in Indochina, Ge- neral Navarre, will, wie jetzt verlautet, die Aufstellung einheimischer Truppenver- bände so stark fördern, daß die drei indo- chinesischen Staaten bis Ende des Jahres 400 000 Soldaten stellen können. Der jugoslawische Staatspräsident, Mar- schall Tito, bekundete am Donnerstag in einem Bericht an das Parlament die Bereit- schaft Jugoslawiens, in Verhandlungen mit den Staaten des Ostblocks alle noch schwe- benden Streitfragen zu bereinigen. In dem Bericht heißt es:„Wir werden jeden Schritt begrüßen, der zur Herstellung normaler Beziehungen zwischen den Ländern führt.“ Weiter gibt Tito einen Abriß der Regie- rungsarbeit im vergangenen Jahr und der Veränderungen in der Struktur des jugo- slawischen Staates während der letzten vier Jahre. Der Bericht gibt der Befriedigung darüber Ausdruck, daß die ersten Schritte zur Wiederherstellung normaler Beziehun- gen mit der Sowjetunion und den übri- gen Ostblockstaaten bereits getan wurden. Eine Reihe von Fragen sei jedoch noch un- gelöst. Jugoslawische Staatsbürger in Ost- blockstaaten würden noch in Gefängnissen und VDagern festgehalten. In Rumänien stünden ganze Dörfer leer, deren Bewohner — Angehörige der jugoslawischen Minder- heit— deportiert worden seien. Ein Teil des Berichtes ist den Beziehun- gen Jugoslawiens zur Bundesrepublik ge- widmet. Darin wird die Notwendigkeit einer Wiedervereinigung Deutschlands im In- teresse des Friedens und der internationa- len Zusammenarbeit betont. Besonderen Wert legt der Bericht auf die Lösung der Kriegsgefangenen- und der Kriegsverbre- cherfrage, einschließlich der Freilassung der Volksdeutschen jugoslawischer Staatsange- hörigkeit. Im Zusammenhang mit der Triestfrage übt der Bericht scharfe Kritik an Italien und den Westmächten, die Italien in seiner„expansionistischen Haltung“ unter- stützt hätten. . 5 N eee eee 9 die in der Politik seit langem zu Hause sind. Zelte 2 Mu BGEN Freitag, 29. Januar 1954/ N MAN Freitag, 29. Januar 1934 Alptraum der Technik Es gilt zu unterscheiden zwischen der Ro- botisterung des Menschen und der Verun- menschlichung der Roboter. Die Seelische Versklavung des Arbeitenden berührt das Soziale Problem, der Mißbrauch mit dem technischen Werkzeug aber die Frage von Sem oder Nichtsein. Während die soziale Fragwürdigkeit unserer Zeit schon seit hun- dert Jahren die Geister umtreibt, hat die Bedrohung durch die Technik wirkliche Un- ruhe erst seit der Entfesselung des Atoms hervorgerufen. Sie hat nacheinander die Weltlichen und geistlichen Wächter unserer Gesellschaft auf den Plan gerufen. So nahm Kurz vor Weihnachten der Papst in einer Ansprache vor dem Kardinalskollegium und dieser Tage erst wieder der evangelische Landesbischof unseres Landes Stellung zur Beherrschung der materiellen Welt. 5 Uebereinstimmung herrscht, daß es nicht eigentlich der technische Fortschritt üͤst, der die Menschheit in ihrem Bestand bedroht, Sondern die Anwendung dieses Fortschritts durch den Menschen. Es sind also nicht eigentlich die Arbeiten des Technikers, des Ingenieurs und Physikers, weder die Wun- derwerke der Farbchemie, noch die Groß- taten der Curie, Einstein und Rutherford, die sich dem denkenden Zeitgenossen so schwer Au die Seele legen, als die völlig veraltete Form der Gesellschaft, die internationale Anarchie unter den Völkern, die dem über mationale Maßstäbe längst hinausgewachse- nen technischen Apparat gegenübertritt und in nicht mehr bewältigen kann., Ist schon der eimzelne Mensch in den labyrimthischen Wesen des Wissengebäudes hoffnungslos in die Enge getrieben, so sind es die einzelnen Nationen gegenüber der technischen Gaügan- tik nicht minder. Die Staatsmänner beweisen es auf hundert Konferenzen, auf denen sie sich mit völlig vorsintflutlichen Maßstäben und Begriffen bekriegen, obwohl sie alle die gemeinsame Angst antreibt, daß sie näm- lich im Grunde die Herrschaft über Zeit und Raum verloren haben, und gar nicht mehr Wissen, was sie eigentlich tun und wohin die Beschlüsse treiben, die sie noch immer in engherziger Weise fassen. Es bedürfte in noch viel höherem Maße als im Endstadium der alten römischen Welt eines Denkens und eines Vertrauens ‚über die ganze Erde hin- Weg— einer zeitgemäßen„Katholik“ also, wie sie die christlichen Kirchen, die ver- schiedenen Internationalen oder neuerdings die Vereinten Nationen anstreben, ohne sie Verwirklichen zu können. Wenn gesagt wird, die Technik entwickle den Menschen zu einem einseitig materiel- len, unpersonellen Dingwesen, oder der Mensch offenbare dadurch erst richtig seine tierische Natur, so ist diese Beobachtung Sben nur unter dem Gesichtspunkt richtig, daß der Mensch in seiner Masse hinter dem Werk und Geist der Zeit immer mehr zu- Tüickblefbt und darum nicht mehr begreift. Wir haben geistig und gesellschaftlich viel aufzuholen. Das Genie ist uns mit seinem Werk in Siebenmeilenstiefeln davongelau- fen. Wir werden uns alle Mühe geben müs- Sen, es wieder einzuholen und sein Werk zu gebrauchen und nicht im Un verstand zu miß- brauchen. Uber Kopernikus, Schiegpulver und Buchdruck hat sich auch die Welt auf den Kopf gestellt. Es dauerte lange genug, bis sie Wieder auf den Beinen stand und sich zurechtfand. Ganze Generationen gingen dar- über elend zugrunde. Nicht die Technik war daran schuld noch ihre Entwicklung. Nur die Menschen in ihrer Verbohrtheit. Müs- sen wir unbedingt alles wiederholen, was vor Jahrhunderten schon falsch gemacht wurde? Bringt uns Flagellantentum und Ketzerverfolgung weiter oder wäre es nicht besser zu begreifen, Was die Stunde zu uns spricht und was keine Konferenz und kein KRampfgetöse zu übertönen vermag? Dr. R. A. Jugendliche und„Spinner“ Das mysteriöse„Seeungeheuer von Loch Ness“ hat abgewirtschaftet, seitdem„flie- gende Untertassen“ in Mode kamen. Jene riesigen, bauchigen Scheiben, die, um ihre Achse rotierend, mitten in der Luft schier Stilistehen und dann plötzlich mit unheim- licher Geschwindigkeit— unsere modernsten Düsenjäger sind geradezu Schnecken da- — gegen— ins Weltall entschwinden, einen kometenähnlich— silberhellen Schweif hin- terlassend. Und darinnen„Marsbewohner“ unsere liebe Mutter Erde zu besichtigen Pflegen Eigentlich sind auch sie schon„antiquiert“. Aber in verschiedenen Teilen der Welt— erst jüngst in Schweden— werden immer wieder derartige„Himmelserscheinungen“ beobach- tet. Ein italienischer Landarbeiter hat die „Kollegen vom Mars“ endlich erwischt, als sie gerade in einer einsamen Gegend gelan- det waren: Große, stämmige Kerle, angetan mit der Rüstung eines mittelalterlichen Rit- ters, natürlich ergänzt durch die raffinierte- sten funk- und sicherlich auch bildtechnischen Apparaturen. Leider scheint sich der kriege- rische„Ruhm“ der sich von Anbeginn an ständig selbst zerfleischenden Gattung des „homo sapiens“(des weisen Menschen)) schon bis zum Mars herumgesprochen zu haben, denn beim Anblick des biederen Land- mannes stob die„Untertassen- Besatzung“— in Blitzesschnelle, versteht sich— davon, nur den eingangs geschilderten Schweif hinter- lassend. Schade, daß der„Augenzeuge“ keine Kamera dabei hatte „Das ist ja alles Phantasie. In Wirklichkeit sind die, fliegenden Untertassen Geheimwaf- ken! Ihrer Zeit weit vorauseilende Geheim- waffen der Kanadier, der Sowjets, der“ und so weiter. Auch das konnte man lesen. Unmöglich ist ja kaum noch etwas.„Nein, es sind Geheimwaffen der Amerikaner! Es liegt doch auf der Hand: die meisten fliegenden Untertassen“ wurden in den Vereinigten Staaten gesichtet. Die Konstruktionen wer- den dort eben ausprobiert.“ Und die merk- würdige Zurückhaltung amtlicher amerika- nischer Stellen— das könnte ja geschickte Tarnung sein ö Jetzt aber lasen wir folgendes:„Der Nach- richtendienst der amerikanischen Luftwaffe führt gegenwärtig mit den angeblichen Augenzeugen fliegender Untertassen“ einen ausgedehnten Papierkrieg. Wichtigere Arbei- ten mußten zurückgestellt werden, da jeder einzelne Hinweis genau überprüft wird. 75 Prozent aller Zuschriften kommen von Jugendlichen. Die zweitstärkste Gruppe ist die der, Spinner“, die angeblich die seltsamen Himmelserscheinungen mit eigenen Augen gesehen haben wollen. Die amerikanische Luftwaffe gibt für diesen Papierkrieg monatlich mehrere tausend Dollar aus.“ Wahrlich, es wird höchste Zeit, dag wieder einmal eine neue mysteriöse Erscheinung „entdeckt“ wird. Möglichst auf dem Lande oder auf dem Meer. Sonst kommt die ame- Tikanische Luftwaffe am Ende noch mit der technischen Entwicklung in Rückstand, weil mr wegen der Jugendlichen und„Spinner“ die Mittel ausgehen wd. Der Mensch- nicht die Mittel sind verantwortlich Karlsruhe, im Januar. „Nicht die Technik, sondern der Mensch selber ist das eigentliche Problem des tech- nischen Zeitalters“, sagte Landesbischof D. Bender in einem Vortrag, den er am Mon- tag in des Technischen Hochschule Karls- ruhe über das Thema Das Phänomen der Technik und der Mensch“ hielt. Zwei Fest- stellungen setzte der Landesbischof seinen Ausführungen voraus: 1. Das Phänomen der Technik ist unaufhaltbar. 2. Die Klagen über die verheerenden Wirkungen der fort- schreitenden Technik offenbaren nur, daß der Mensch seine persönliche Verantwortung auf die Mittel abgewälzt hat, die in seine Hand gegeben sind. Man kann das Problem darin sehen, daß die inneren Kräfte des Menschen mit der Entwicklung der techni- schen Möglichkeiten nicht Schritt gehalten haben. Der Mensch ist innerlich, so sagt man, der Steuerung des ungeheuren technischen Apparates nicht mehr gewachsen. Bei dieser Deutung des Problems bleibt grundsätzlich die Hoffnung, daß der Mensch gegenüber der Technik aufholen kann, in- dem er nicht nur die technischen Mittel, son- dern seine inneren Kräfte durch eine Art von moralischer Aufrüstung“ entwickelt. Eine zweite Erklärung für den Alpdruck, den die Technik unserem Geschlecht er- Weckt, ist die, daß die Technisierung den Menschen in seinem Personenzentrum ver- änderte und dies nicht zu seinem Guten. Es gibt aber noch eine dritte Deutung. Sie besagt, daß nicht die Technik den Menschen mit seinen inneren Kräften überflügelt, ihn auch nicht wesenhaft verändert, sondern Vielmehr wie ein photographischer Entwick- ler wirkt, der nichts anderes tut, als die vorhandenen Züge des menschlichen Wesens schärfer hervortreten zu lassen. Für General Valino gibt es kein Zurück Ein Gespräch mit dem spanischen Hohen Kommissar in Marokko Tetuan, im Januar Ich kand das gleiche stille und ein wenig schläkrige Tetuan, das ich schon von vielen früheren Besuchen kannte. Von der einzigen großen Kundgebung, die man organisiert Hatte, um den Forderungen der marokkani- schen Notabeln nach Unabhängigkeit der spanischen Zone einen feierlichen Rahmen az geben, hing nur noch ein fernes Echo in den Wwinkligen Gassen des Eingeborenen Viertels, das nach den starken Kräutern der Kiktäler duftet. Daß Frankreich an der Grenze die Truppen verstärkt hat, daß die kranzösische Hotte in Oran und Casablanca demonstrierte— von alldem merkt man hier keine Spur. Der Puls dieser bäuerlichen Ge- birgsstadt geht deshalb nicht schneller, weil sie Schauplatz eines Ereignisses War, das entscheidend für die Zukunft Marokkos werden kann. Aber ich war nicht herüber- geklogen über die Meerenge, die Europa von Atkrika trennt, um bei einem Glas grünen Tees eine Ruhe zu konstatieren, die sich 80 Aaukfallend von den internationalen Rück- Wirkungen des Problems unterscheidet. Ich War gekommen, um mit dem Mann zu reden, der in den letzten Wochen zu der vielleicht Wiehtigsten Figur in dem großen Spiel ge- worden ist, um das es hier geht, einem Spiel, bei dem um das Schicksal des afrikanischen Nordwestens gewürfelt wird. Dieser Mann ist der General Garcia Valino, seit knapp drei Jahren spanischer Hoher Kommissar in Marokko. Ich saß ihm über eine Stunde an seinem Schreibtisch gegenüber und die Fragen, die ich ihm Vor- legte, berührten das im Augenblick delika- teste Problem der spanischen Außenpolitik. Der General ist einer von jenen Militärs, Von den Waffengefährten Francos aus dem Bürgerkrieg ist er wahrscheinlich derjenige, der dem Staatschef in seinem Denken, ja selbst in der äußeren Erscheinung, am Aehn- lichsten ist. Er ist von ihm nicht umsonst mit der schwierigen Mission in Marokko betraut worden, die ein besonderes Maß an Ver- trauen voraussetzt. Zu dem delikaten Gegen- stand unserer Unterhaltung stand die Offen- herzigkeit, mit der sich der Hohe Kommissar über seine politischen Ziele äußerte, in Widerspruch. Er weiß die diplomatische For- mulierung mit einem Freimut zu verbinden, der angesichts der akuten Krise über- raschend und eindrucksvoll ist. Es kann nach dieser Unterredung für mich keinen Zweifel mehr geben, daß für Spanien eine grund- legende Neugestaltung des bisherigen Ver- hältnisses zwischen den beiden Teilen Ma- rokkos beschlossene Sache ist. Der General machte den Eindruck eines Mannes, der sich seiner Sache absolut sicher ist. Eine meiner ersten Fragen bezog sich auf den Thronwechsel vom vergangenen August, der die Ursache der gegenwärtigen Zuspit- zung zwischen Frankreich und Spanien ist. „Wäre Frankreich“, fragte ich,„auf Grund des 1912 mit Spanien getroffenen Abkom- mens über die Aufteilung der Einflußzonen verpflichtet gewesen, die spanische Regie- rung vor der Absetzung des Sultans zu kon- sultieren?“ „Die Einheit des marokkanischen Reiches“, entgegnete der Hohe Kommissar,„stand von jeher außerhalb jeder Diskussion, An diesem Grundprinzip ändert die zeitweilige Tren- nung des Landes in eine spanische und eine französische Einflußzone nichts. Der Sultan War Also das legale Oberhaupt ganz Marok- kos, Wobei er in der spanischen Zone durch Die Hochschulen müssen die Not mittrageſ Professor Erbe übte im Landtag Kritik an der staatlichen Förderung der Wissenschaften Stuttgart. Im Landtag von Baden-Würt⸗ temberg kam es am Donnerstag bei der Beratung des Kultetats zu scharfen Ausein- andersetzungen über die Hochschulpolitik des Landes, die von dem Tübinger Universi- tätsprofessor Walter Erbe(FDP/DVP) an- gegriffen wurde. In Gegenerklärungen ver- teidigten sowohl der Ministerpräsident als auch der Finanzminister die Leistungen des Staates für die sieben Hochschulen. Professor Erbe wurde von der Fraktion der FDP/DVP insofern unterstützt, als sie erklären ließ, sie lasse sich das Recht der Kritik am Etat auch in der Koalition nicht nehmen. Ausführun- gen, die Ministerpräsident Müller zu die- sem Thema machte, wurden schließlich in einem Gemeinschaftsantrag von 90 Abgeord- neten bei fünf Stimmenthaltungen und zwei Neinstimmen gebilligt. Entweder Forschung zurückstellen oder Professor Erbe hatte sich gegen Art und Rangfolge der staatlichen Förderung der Wissenschaften gewandt. Entweder müsse man die Forschung zugunsten der Lehre zu- rückstellen oder bei den Universitäten den numerus clausus(Aufnahmebeschränkung) einführen. Andernfalls müsse das Niveau der Hochschulen immer weiter herabsinken. Man könne nicht allen Gebieten das gleiche par- tielle Recht einräumen, sondern müsse Schwerpunkte bilden. Die Abgeordneten hat- ten an dem Etat nur„herumgehobelt“, seine Annahme sei nur eine resignierende Dank- sagung an den Finanzminister. Praktisch be- stimme heute die Bürokratie den Etat. Von der Ausübung des Etatrechts durch den Landtag könne keine Rede mehr sein. Dar- auf forderte der Fraktions führer der SPD, Alex Möller, Professor Erbe auf, als logische Folge seiner scharfen Kritik den Landtag aufzufordern, den Hochschuletat an die Regierung zurückzuweisen. Mit besonderer Schärfe wandten sich dar- Auf sowohl Ministerpräsident Dr. Müller als auch Finanzminister Dr. Frank gegen die Ausführungen Professor Erbes. Dr. Frank Wies auf die stets steigenden Leistungen des Staates für die Hochschulen des Landes hin und betonte, gerade die Millionenbeträge im außerordentlichen Haushalt und im Plan der allgemeinen Finanzverwaltung legten davon Zeugnis ab, wie sich der Staat seiner Hoch- schulen annehme.(Zwischenruf von Dr. Möl- ler: Neubau Wirtschaftshochschule Mann- heim.) Bei aller Würdigung der Universitäten und Hochschulen müsse man sich darüber im klaren sein, daß sieben Hochschulen eine schwer tragbare Verpflichtung für ein Land von 6,8 Millionen Einwohnern sei. Er glaube, Von unserer Stuttgarter Redaktion daß deren Wortführer nicht auf dem rich- tigen Wege seien, wenn sie in der Offentlich- keit in der letzten Zeit zur Erreichung ihrer Ziele Holzhammermethoden anwenden, statt den Weg eines freien und vernünftigen Ge- dankenaustausches einzuschlagen. Schließlich dürfe nicht vergessen werden, daß es das bit- tere Handwerk des Finanzministers sei, all die grobßen Staatsaufgaben gegeneinander abzuwägen und die Interessen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten auszugleichen. Der Ministerpräsident greift ein Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller prangerte die Ausführungen Professor Erbes als einseitig an und sprach von einer un- unterbrochenen Kette von Verurteilungen der staatlichen Kulturpolitik. Ein Wort des Dankes und der Anerkennung für die vielen Millionen Schaffenden aller Stände, die in den letzten Jahren größere Opfer für For- schung und Wissenschaft gebracht hätten, als die früheren Länder in den besten Jahren, wäre eher am Platze gewesen. Die Ausgaben kür die Hochschulen stiegen von Jahr zu Jahr. In bezug auf die kritischen Veröffentlichun- SC zur Hochschulpolitik des Landes sagte der Ministerpräsident, die Objektivität, die man von der Wissenschaft verlange, sei bei der Vertretung ihrer eigenen Interessen manchmal erheblich zu kurz gekommen. Die Aufwendungen für die Forschung seien zwar von großer Bedeutung, aber man könne doch nicht sagen, daß alle anderen Aufgaben des Staates davor zurückzutreten hätten. Auch die Wissenschaft könne sich von der Not des Volkes nicht ausschließen und verlangen, daß sie an den Folgen des Krieges nicht zu tra- gen habe. Es komme heute in erster Linie darauf an, die nackte Not zu beheben. Der Staat müsse bei jeder Ausgabe Rücksicht auf das Ganze nehmen. Der Ministerpräsident appellierte an die„seelische Bereitschaft der Professoren“, in dieser Notzeit unter Um- ständen auf Behelfsmittel zurückzugreifen, unter äußerlich nicht befriedigenden Ver- hältnisse zu arbeiten und dem Vorschlag, gewisse Lehrstühle durch Schwerpunkt- bildungen zwischen den Hochschulen des Landes einzusparen, zuzustimmen. Professor Erbe wollte warnen Für die FDP/DVP erklärte Abgeordneter Dr. Brandenburg, Professor Erbe habe seine Kritik zielbewußt ausgesprochen und aus seiner Sorge um die Entwicklung der Hochschulen, der Forschung und Lehre auch den Kern der Dinge getroffen. Mit Nach- Der neue König baut Eisenbahnen Die Hedschas-Bahn soll Saudi-Arabi en aus der Abgeschlossenheit befreien Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo Kairo, im Januar. Mit dem Tode des letzten großen arabi- schen Königs Abdul Aziz Ibn Saud im ver- gangenen November scheint Saudi-Arabien aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen, der die letzten Regierungsjahre des alternden Königs gekennzeichnet hatte. Der neue Herrscher wurde im Jahre 1902 geboren. Sein Familienleben folgte der vom Vater vorgelebten Tradition. 5 Zum Trauern sei keine Zeit, war des neuen Königs Saud erste Regierungserklä- rung; die politischen Verhältnisse erforder- ten Wachsamkeit und Entschlußkraft. Er wolle sein Volk auf den Weg sozialen und wirtschaftlichen Fortschrittes führen. Die Abgeschlossenheit des Landes wird aufgelockert. Die alte Hedschasbahn soll endlich wiederhergestellt und beendet werden. Als Fortsetzung und Abzweigung der Bagdadbahn von Istanbul durch Ana- tolten und das Taurusgebirge nach Meso- potamien, dem heutigen Irak, sollte die Hedschasbahn Damaskus über Jordanien mit den Heiligen Stätten des Islam, Mekka und Medina in der Hedschas, verbinden. Mit deutschem Gelde finanziert, wurde dieser „imperialistische Vorstoß“ des kaiserlichen Vorkriegsdeutschland besonders in London mit großem Unbehagen verfolgt. Der erste Weltkrieg unterbrach die Arbeiten an der Hedschasbahn, deren Fertigstellung die Be- deutung der britischen Position am Suez- Eanal damals hätte mindern können., Eine Syrisch-jordanisch-saudi- arabische Rommis- sion wird jetzt zusammentreten, um die Fortführung der Arbeiten in Gang zu brin- gen. Später sollen die Hauptstadt Riadh und Darhan am Persischen Golf Anschluß an die Hedschasbahn und somit an das Rote Meer erhalten. In der Außenpolitik ist König Saud durch eine Rede an eine jordanische Glückwunsch delegation bemerkenswert aus der Reserve der letzten Jahre herausgegangen. Er nannte Israel einen Krebsschaden, der nur durch Operation beseitigt werden könne. Die Ara- ber könnten nie zugeben, daß Palästina in jüdischen Händen bliebe. Ausnahmezustand in Syrien Damaskus.(dpa) Ueber einige Gebiete Syriens ist der Ausnahmezustand verhängt worden, nachdem es zu Zusammenstößen zwischen„aufrührerischen Elementen“ und Truppen gekommen ist. Dies teilte der syri- sche Staatspräsident Oberst Schischakli, am Donnerstag in einem Aufruf an die Be- völkerung Syriens mit. In einem Aufruf beschuldigt Schischakli die Führer der aufgelösten Oppositionspar- teien, unerlaubte Zusammenkünfte abgehal- ten, geheime Flugschriften in Umlauf gesetzt und zu Aufruhr und Anarchie aufgefordert zu haben. Die Oppositionsführer hätten die „patriotische Gesinnung“ der Studenten mig- braucht, und die Sicherheit und Unabhängig- keit Syriens auf das gefährlichste bedroht. druck habe er sich als Warner hingegg und darauf hingewiesen, daß Forschung Lehre und damit viel wertvolles in unseg Volke verkümmern müsse, wenn die 5 folge der staatlichen Förderung falsch 86l Am Schluß der Debatte, in der von me reren Sprechern Anregungen für die u mende Arbeit der Kulturverwaltung g geben wurden, faßte Minister Simpfeg dörkfer alle diese Gesichtspunkte zubseh men und sicherte unter anderem eine gen Ueberprüfung der Arbeitsmethoden Verwaltung mit dem Ziel einer Verkürzi des D enstweges zu. Der Kulturetat wut Schließlich im wesentlichen entsprechend de Vorschlägen des Finanzausschusses in 10 ter Lesung gebilligt. f Die„Olympischen Ringe“ als Schlagwort für neue Pakt-Ideen Berlin, 28. Janis, „Es gibt zwei Konferenzen in Bert meinte am Donnerstag ein namhafter 30 ljändischer Journalist,„auf der einen ha die Außenminister ihre Reden, auf der and ren, die sich im Hintergrund abspielt, it Diplomatie getrieben.“ Eine Ueberlegung d in den internen Besprechungen eine Ziemlich Rolle spielt, kreist um den Gedanken, d Europaische Verteidigungsgemeinschaft(9 im Rahmen eines größeren Sicherheitssysten mit stillschweigender Billigung der Sowfel union zu verwirklichen. Hierbei ist das Schlagwort von den eln pischen Ringen“ aufgetaucht. Das heißt, ma denkt an die Möglichkeit; neben der B päischen Verteidigungsgemeinschaft weit regionale Konstruktionen herbeizuführen, d durch Abkommen und Verträge unteren der verbunden werden könnten, selbst aber ein echtes Gleichgewicht Kräfte darstellen würden. Derartige. Stellungen sind jedenfalls bei den Engläh dern und Franzosen zu Hause. Man den an einen skandinavischen Block, an den 20 sammenschluß der EVG, an die Drilliag Korzeption Türkei— Jugoslawien— Ge chenland und an gleichwertige Zusammen schlüsse des sogenannten Satteliten-Bere ches, die sich im Zuge einer Gesamtausbalau cierung„verzahnen“ würden. Es braucht nicht erwähnt zu werden, d Außenminister Dulles derartigen Geda Kkengängen nicht sonderlich geneigt ist, Ab auch in seiner Delegation spielen sie eln ziemliche Rolle, denn die Sicherheſtstrag drängt sich in der Konferenz immer stärke Wie Molotow auf solche Gedanken reagl ren würde, bleibt vorerst das Rätsel. Eine wichtige Information kann für d Beurteilung des weiteren Verlaufs der Koh ferenz von Interesse sein. Sie stammt vd. einem höheren Diplomaten eines Landes Hud ter dem Eisernen Vorhang, der behaupte sicher zu wissen, daß die Regierung der h Wjetunion bereit sei, soweit wWie irgend mög lich nachzugeben, Er führte drei Gründe al 1. die interne Lage in der Sowjetunion ver. lange ein Zurückschrauben der Rüstung anstrengungen zugunsten der allgemeine Lebenshaltung; 2. Rußland fühle sich a0 internationaler Ebene immer stärker isoller und wünsche aus Sicherheitsgründen ein Entlastung und 3. der Pruck der Rotchine. sen nehme zu und bestimme Molotows Ver handlungsdirektiven weitgehend mit. N Ob diese Spekulationen sich bewahrhel ten werden, muß der weitere Verlauf de Koriferenz zeigen. Bekanntlich sind 0 8 Wiets Meister in der Taktik des Hinhalten Aber bei den Beobachtern der 100 Wächst die Zuversicht. Hugo Grüssen Für größere Freizügigkeit im Welthandel für die Erleichterung von Dollar- Invest- tionen im Ausland durch eine Aenderung de amerikanischen Steuergesetze und für Ste. bilisierungsmaß nahmen auf dem Gebiet de Währungspolitik setzte sich Präsident E. s enhower in einem am Donnerstag den amerikanischen Kongreß unterbreiteten WIr.“ schaftsbericht ein. Der sowjetische Botschafter in Bulgarien Michael F. Bodrow, wurde von Seinen Posten abberufen und durch Vuri K. Prik- ho do W ersetzt. Prikhodow war früher Bot schafter der Sowjetunion in der Mongolei. — — den mit einer ständigen Vollmacht ausge- statteten Kalifen vertreten wurde. Aus dieser rechtlichen Grundlage ergibt sich mit elementarer Logik, dag Frankreich ver- pflichtet gewesen wäre, die beabsichtigte Entthronung Mohameds V. zum Gegenstand von Konsultationen und Verhandlungen mit der spanischen Regierung zu machen. Es War Frankreichs Wunsch, den Sultan in seiner Eigenschaft als Souverän des maxokkani- schen Gesamtreiches abzusetzen. Aber in einem Teil davon, nämlich in der spanischen Zone, War dies ohne vorherige Zustimmung Spaniens nicht möglich.“ „Damit sind also“, erwiderte ich,„nach Ihrer Auffassung die französischen Maßnah- men, die zur Thronerhebung des neuen Sultans führten, illegal?“ „Gesetzmäßig“, meinte der General,„ist im exakten Wortsinn alles, was das Gesetz vorschreibt. Aber das Gesetz schreibt nie die Gewaltanwendung vor. Die rechtlichen Grundlagen des französischen Schrittes stehen im umgekehrten Verhältnis zu den Machtmitteln, die aufgeboten wurden, um ihn auszuführen.“ „Welches sind nun die Folgen dieser Ent- Wicklung für die Zusammenarbeit zwischen beiden Protektoratsmächten?“ „Die erste Folge war, daß Spanien dem neuen Sultan offiziell die Anerkennung ver- weigerte. Zwar ist der wirtschaftliche Aus- tausch zwischen beiden Zonen unverändert fortgesetzt worden. Auch gemeinschaffliche Unternehmungen, wie die Bauten am Ufer des Muluya, wurden nicht unterbrochen. Aber die politische Zusammenarbeit hat fast ganz aufgehört, Die laufenden Angelegen- heiten diplomatischen Charakters bleiben unerledigt. Der Gesamteindruck ist der einer Zuspitzung der Beziehungen, die man nicht verbergen soll.“ Damit waren wir an der entscheidenden Stelle des Gesprächs angelangt. Wenige Tage zuvor hatte der Hohe Kommissar die Ent- schließung der eingeborenen Würdenträger entgegengenommen, die eine„zeitweilige“ Trennung der spanischen von der französi- schen Zone forderten. Auf meine Frage, ob darunter eine Trennung der Souveränitäten oder auch eine territoriale Teilung zu ver- stehen sei, erwiderte Careia Valino: „Es handelt sich nach meiner Auffassung bei dieser Forderung, die von den marokka- nischen Würdenträgern ausgeht, um eine Trennung der Souveränitäten, nicht um eine territoriale Teilung. Spanien hat immer den Grundsatz der Einheit des marokkanischen Reiches verteidigt und wird das auch weiter tun. Das ist ein absolut unantastbares Prinzip. Wenn aus dem einen oder anderen Grund die gegenwärtigen Zustände in der französischen Zone ihr Ende finden sollten, müßte auch die Trennung der Souveränitäten aufhören.“ „Die Notabeln der spanischen Zone“, sagte ich,„haben aber auch die Aufhebung jeder Abhängigkeit des Kalifen gegenüber dem neuen Sultan verlangt. Würde das die Proklamation des Kalifen zum Regenten im Namen des nach Korsika verbannten Herr- schers zur Folge haben?“ „Das ist eine Angelegenheit“, entgegnete Carcia Valino,„die der Entscheidung der spanischen Regierung untersteht, Sofern sie es wünscht, wird sie diese Frage aufrollen. Jedenfalls überschreitet das Problem die Zu- ständigkeiten des Hohen Kommissars. Die Behauptung, wir würden den Kalifen zum Wahrer des kaiserlichen Thrones ernennen, ist eine reine Erfindung der französischen Propaganda, Frankreich hat uns gedroht, die Einheit Marokkos und die Souveränität Mule Arafas mit allen Mitteln zu verteidi- gen. Das ist die reinste Ironie, denn es waren ja gerade die Franzosen, die diese beiden Grundsätze durch die Entthronung Moham. meds V. verletzt haben. Wir haben darau schon damals, nach dem 20. August, sofol mit allem Nachdruck hingewiesen, Die ande. ren französischen Drohungen, nämlich die militärischen Charakters, wie die Flotten- demonstrationen und die Truppenverstäl, kungen an der Grenze, möchte ich nicht 1. Erwägung ziehen, sondern lediglich auf de unsicheren Verhältnisse im Hinterland del französischen Zone verweisen, die von selbe jede offensive Demonstration abbremsen Was das angeht, sind wir hier völlig beruhigt Wie in Madrid ist man auch in Tetu ziemlich sicher, daß Frankreich bei diesem Duell, trotz der Berliner Gespräche zwischen Bedault und Dulles, nicht die Unterstützunt der Amerikaner finden wird, die in diesem strategisch wichtigen Gebiet Nordafrika an der Erhaltung einer Ruhe interessiel sind, von der in Französisch-Marokko kein“ Rede sein kann. So sehen die Spanier del diplomatischen Aktion Frankreichs m Gleichmut, der militärischen Demonstration aber mit Gelassenheit zu, Sie warten jet bis sich die Aufregung ein wenig gelegt hat In ein paar Tagen, erzählte mir der 2 Kommissar, fliege er nach Madrid, um Franco den nächsten Schritt zu besprechel und ihm in Gegenwart der höchsten Pascha und Caids der spanischen Zone die Entschlie“ gung zu überreichen, die die Trennung fol dert. Als ich den General verließ, fand ich in seinem Vorzimmer den legendären Rifheldel Amar-Ushen, den Caid der Caide, einen Hünen von alttestamentarischer Eindrucks gewalt. Er wird einer der Führer der maro 5 kanischen Delegation bei Franco sein, jetzt das Wort hat. Wie es scheint, gibt“ kein Zurück mehr für Spanien in diesem Kampf um die Selbständigkeit seiner Zons Heinz Bartl Was s Eigen! kürte e (8A) de kenheit mn diese übrig ge hätte ne Ausverke „ Hause ge ertränker Der! Fdmund seiner A noch ein der Erde wenn m Hilary i. in einer über den In d. wurde fe im Verle mal ha übertrieb jedesmal von ihne patenkin Zwei Luftstrei durch de wegen Kranken den. Die rück. Da Tode gel schlimms gesehen. Das dem die piecards reichte kordtiefe such W“U Dakar v Der Alexand einen n noch ste ser Pan: ebenbür Ein minister 1953 bei flugzeus der Luf Köni. doner q. ben, die Wird. De Wunsch schön sé nigin El 10 Sozis österrei trag an dert, de handel herange gutmacl strophe werden vor Ku. Oesterr fassung grund wesen Als Wolfgai am Mit drigste österrei grade: Um Ende 21 spanisc such e kunft sein 80 Darauf den Ab Ob die in die tanzlus bar bel — Was w — Wel leicht mögen der av Und E ein be nen Welle kanmts aͤnnlic Landse Wa schwät und d Sende Fränki schein mus d. worde lichken Stuttg Funk attack schen hochd- bayer: Da vertre vorget Kinde Wurde den G sung übrige tion c risch daß von d 8 e MORGEN Seite / Nr. 24 Freitag, 29. Januar 1954 Leh n Unges mung 1 unsere die N Isch gel Von tall, die Koh tung 3 mpf᷑ eh! e Zusag ne geha den K Urzůu at wur mend d in z ee nge“ ö Ideen 8. Jani Berlin ter az en halte der ande jelt, wit gung d Ziemlich nken, a aft(ye tssystem Sowie en ly eißzt, u ler Eur, t Weiten ihren, dh tereingt, in g richt d ige Vn Engläb. an den den 2 Drilling, — Elle. Sammer n- Bere zusbalan, 4 9 1 den, da“ 1 Gedag. ist. Abe) sie eite eltskrag r stärke ve Pläne 1 reagle. 1. 1 für diz der Kauf mt vo addes hin ehauptel der 80. nd mög- ünde en non vel. Ustung⸗ gemeine! sich au 1 isoliert len eint zotchine⸗ WIS Vet. t. 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Der Bezwinger des Mount Everest, Sir Edmund Hilary, erklärte am Mittwoch bei seiner Ankunft in New Jork, er werde noch einmal versuchen, den höchsten Berg der Erde zu ersteigen. Hierbei wolle er wenn möglich, eine andere Route wählen. Hilary ist nach Amerika gereist, um dort in einer Vortragsreise über seinen Sieg über den Mount Everest zu berichten. in der peruanischen Hauptstadt Lima wurde festgestellt, daß ein Vater seinen Sohn im Verlauf von 4 Jahren nicht weniger als mal hat taufen lassen, aber nicht etwa aus übertriebener Frömmigkeit, sondern Weil er jedesmal andere Taufpaten heranzog und von ihnen ansehnliche Geldgeschenke für das patenkind erhielt. Zwei farbige Soldaten der amerikanischen Luftstreitkräfte wurden in Agana auf Guam durch den Strang hingerichtet. Beide waren wegen eines Sexualverbrechens an einer Krankenschwester zum Tode verurteilt wor- den. Die Tat liegt schon über fünf Jahre zu- rück. Das Verbrechen, bei dem das Opfer zu Tode gekommen war, wurde als eines der schlimmsten in der Geschichte Guams an- gesehen.. Das Tiefseetauchgerät„F. N. R. 3“, mit. dem die französische Marine hofft, Prof. piecards Tiefenrekord zu brechen, er- keichte am Mittwoch unbemannt die Re- kordtiefe von 4000 Meter. Der Tauchver- such wurde an der Westküste Afrikas bei Dakar unternommen. Der britische Verteidigungsminister Lord Alexander teilte mit, daß Großbritannien einen neuen Panzer entwickelt habe, der noch stärker sei als der„Centurion“, Die- ger Panzer soll dem sowjetischen„Stalin 3“ ebenbürtig sein. Ein Sprecher des britischen Luftfahrt- ministeriums teilte im Unterhaus mit, daß 1953 bei Abstürzen von 91 britischen Düsen- flugzeugen der Luftwaffe 112 Angehörige der Luftstreitkräfte ums Leben kamen. König Feisal von Irak hat bei einem Lon- doner Juwelier eine Krone in Auftrag gege- ben, die er bei großen Staatsakten tragen Wird. Der König hat bei der Bestellung den Wunsch ausgedrückt, daß diese Krone ebenso schön sei wie die Reichskrone, mit der Kö- nigin Elisabeth II. Selerönt worden ist. Sozialistische Abgeordnete haben im österreichischen Parlament in einem An- Atrag an Finanzminister Dr. Kamitz gefor- dert, daß die Holzindustrie und der Holz- handel des Landes zu einer Gewinnabgabe herangezogen werden, die für die Wieder- gutmachung der durch die Lawinenkata- strophen verursachten Schäden verwendet werden soll. Die Sozialistische Partei hatte vor kurzem den starken Holzeinschlag in Oesterreich scharf kritisiert und die Auf- kassung vertreten, daß er der Haupt- grund für die Lawinenkatastrophen ge- wesen sei.* Als erster österreichischer See ist der Wolfgangsee völlig zugefroren. Wien hatte am Mittwoch mit minus 18 Grad die nie- drigste Temperatur seit Jahren. Aus den österreichischen Alpenländern wurden Kälte- grade zwischen 10 und 26 Grad gemeldet. 8 Um dem Analphabetismus endlich ein Ende zu bereiten, hat der Bürgermeister der spanischen Stadt Toledo verfügt, daß der Be- such eines öffentlichen Tanzlokals in Zu- kunft nur noch solchen Personen gestattet sein 80 II, die Lesen und Schreiben körmen. Daraufhin hat ein unerwarteter Zustrom zu den Abendkursen für Erwachsene eingesetzt. Ob die Polizei nun eine Prüfungskommission in die Tanzsäle schicken wird, um die Schul- erkolge zu kontrollieren, wurde zwar bisher nicht offiziell mitgeteilt, wird eber von der tanzlustigen reiferen Jugend Toledos offen- bar befürchtet. Was wir hörten: —....ññ̃ñ̃ ̃ ̃—— Die Teufelsader fließt nicht mehr Loblied auf eine Besatzungsmacht/ Uralte Brunnenstube freigelegt/ Eine Glanzleistung der Römer Besatzungsmächte trieben seit jeher allerhand Aufwand und liebten auch den Luxus. Gestern so gut wie vorgestern. Schon die Sieger aus dem ewigen Rom wußten die Vorteile zu genießen, die ihnen das eroberte Land bot. Jahrzehntelang glaubte die Nachwelt, die römischen Le- gionen hätten sich eine eigene Weinleitung bauen lassen, die von den Hängen der Mosel bis in ihre Garnisonstadt Colonia Agrip- pina führte. Erst in unseren Tagen wurde der römische Stadtkommandant von Köln durch das Gericht der Archäologen von dem Vorwurf freigesprochen, er habe Be- satzungsgelder verschwendet. Durch jüngste Ausgrabungen wurde ein neuer Beweis für die These erbracht, daß die vermeintliche Weinleitung nur eine Wasserleitung war. Schon im Jahre 128 nach Christus War das Kölnische Wasser äußerst beliebt. Da- mals duftete es noch nicht, sondern schmeckte nach frischer Quelle. Rund 78 Kilometer lang war die aus Stein gefügte Wasserleitung, in der sich die Brünnlein der Eifel sammelten und nach Köln ergos- sen. Weil der Belag der lanenwände aus gefärbtem Sinter bestand, der dem Wein- stein in den Fudern nicht unähnlich war. dichteten voreilige Klatschmäuler den bra- ven Legionären die Trunksucht an. Die schönen Sinterplatten wanderten im vori- gen Jahrhundert als eine Art Marmor in die Kirche von Maria Laach. Noch im ver- gangenen Jahr fragte ein holländisches Steinmetzgeschäft in der Eifel nach, was die berühmte Sinterschichten heute wohl kosteten. „Die Ueberreste des Römerkanals, der zu den überzeugendsten Denkmälern alter Baukunst im Rheinland zählt, sind heute unbezahlbar“, sagt der Kulturbaumeister des Kreises Schleiden, H. Kölsch. Es ist wenig genug, was übrig blieb und unter Erdschichten begraben wurde, nachdem frühchristliche Eiferer das Bauwerk der Heiden als„Teufelsader“ verwüstet hatten. Daher hat man heute nur eine vage Vor- stellung über das mit zahlreichen Seiten- kanälen weitverzweigte Leitungsnetz, das mit seinem Gefälle, der Entlüftung, den Kläranlagen, den Sammelbecken und den Brunnenstuben als technische Glanzleistung seiner Zeit gilt. Auf der Suche nach neuen Wasser- quellen stieß Kreiskulturbaumeister Kölsch kürzlich unterhalb der Ortschaft Kallmuth in einer Tiefe von 2,50 Metern auf eine solche Brunnenstube, die dem Zwecke diente, das Quellwasser zu sammeln und zu schützen. Sie ist im unteren Teil aus gro- Ben Sandsteinquadern gemauert. Das obere Mauerwerk besteht aus Naturstein in Ziegelsteingröße, die sich, erstaunlich fach- männisch behauen, zu mehreren Gewölben runden. Fünf Meter unterhalb der Brun- nenstube mündet der aus der hohen Eifel kommende Teil der Wasserleitung in die Kallmuth- Kölner Kanalstrecke. Vor der Einmündung ist eine Beruhigungskammer eingebaut, in der die Sturzflut nach ihrem starken Gefälle aufgefangen wurde, bevor sie sich als sanft fließender Strom in den Hauptarm ergoß. Man nimmt an, daß aus den Quellen bei Kallmuth früher 10 000 bis 12 000 Kubik- meter Wasser täglich ans Tageslicht kamen. Heute sind sie versiegt; tot wie so viele andere Quellen der Eifel, aus denen der Römerkanal gespeist wurde. Doch einige Ortschaften profitieren auch heute noch von einem Bauwerk, das vor und 1800 Jahren entstand. Die Gemeinde Mechernich beispielsweise konnte vor zwei Jahren ihre Prinkwasser versorgung verbessern, indem sie einen Seitenarm des Römerkanals an- zapf te. Die Arbeiten zur Untersuchung der römischen Anlagen sind noch in vollem Gange. Mit Betonung spricht man heute in der Eifel von dem freundschaftlichen Ver- hältnis zwischen Römern und den Kelten und singt ein Loblied auf die damalige Be- satzungsmacht, die diese stolze Wasser- leitung baute. K. Bürger Menschen, die alterten, ohne zu rosten Je älter, desto leistungsfähiger/ Jugendlich bis ins höchste Alter Sie, fühlen sich alt, abgekämpft, ver- braucht? Machen Sie sich keine Sorgen! Den- ken Sie doch einmal an Bernhard Shaw, der sein Meisterwerk,„Die heilige Johanna“, im Alter von 67 Jahren schrieb, und an Michelangelo, der mit 72 Jahren den gewal- tigen Kuppelbau der Peterskirche in Rom entwarf! Die Welt wäre um vieles ärmer, Wenn diese Männer sich schon mit 60 Jahren zur Ruhe gesetzt hätten. Der berühmte Maler Tintoretto war ein „Jüngling“ von 74 Jahren, als er das größte Leinwandbild der Welt malte, und der be- kannte französische Naturforscher Jean Bap- tiste Lamarck vollendete seine grandiose„Na- turgeschichte der wirbellosen Tiere“ mit 78 Jahren. Cornelius Vanderbilt war 63 Jahre alt, als er sich für die Eisenbahn interessierte, die ihm ein Riesenvermögen einbringen sollte. Der Amerikaner Selfridge hatte sich schon zur Ruhe gesetzt und wollte in England be- haglich von seinem Vermögen leben, als er Plötzlich auf den Gedanken kam, in Londons Oxford Street ein großes Warenhaus zu eröffnen. Das brachte ihm noch etliche Mil- Eine Werkstatt für die Alten Keine Wohltätigkeit/ SOS-Tafeln/ Tätigkeit gibt Gesundheit Gebt den alten Leuten eine Beschäftigung, und sie bleiben fröhlich und gesund. Diese Erfahrung machte die Verwaltung des Lon- doner Stadtteils Finsbury, die eine Werkstatt für die Alten eingerichtet hat. Fünfundsechzig Männer und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren kommen jeden Tag zur Arbeit in die St. John Street, nicht weit vom berühmten Sadler's Wells Theatre. Jeden Tag von Montag bis Freitag arbeiten sie eine Zweistundenschicht und verdienen sich damit eine hübsche steuerfreie Ergamzung zu ihrer Rente. Mrs. Fry, die älteste, ist 87 Jahre alt. Sie kann nicht mehr gut sehen und ihre Hande sind ein bißchen steif. Aber jeden Tag fädelt sie Dutzende von Gummibändern in Finger- Iinge ein. Bill Volck ist 81. Früher baute er Pianos; heute setzt er eifrig Einzelteile von elektrischen Bügeleisen zusammen. Keine der Arbeiten, die hier geleistet werden— Hühneraugenpflaster verpacken, Patentkleiderbügel herstellen, Kugelschreiber prüfen oder Tropfenfänger zusammensetzen — ist als„Beschäftigungstherapie“ gedacht oder hat irgendetwas mit„Wohltätigkeit“ zu tun. Es sind alles nützliche Aufgaben von wirklichem Wert für die Industrie. Die alten Leute bestimmen ihr Arbeitstempo selbst. Niemand treibt sie an, aber es ist Ehrensache für sie, jeden Kontrakt termingerecht zu erfülleni. Diese selbstverständliche, überall übliche Disziplin trägt viel dazu bei, die be- jahrten Arbeiter munter und gesund zu er- halten, und sie haben viel Freude daran, ihre Sache gut und prompt zu machen. Man hofft, bald in eine neue Werkstatt umziehen zu können, und dann kann die Zahl der Arbeiter verdoppelt werden. Dieses Projekt ist eine der vielen Arten, in denen der Stadtteil Finsbury seinen alten Aus München- Caudi und Goethe Wenn unsere einheimischen Sender viel- leicht manche Kritik erdulden müssen, 80 mögen sie sich mit dem Propheten trösten, der auch nichts im eigenen Vaterlande gilt. Und Hörer, die da glauben, daß anderswo ein besserer Rundfunk gemacht wird, weil innen diese oder jene Sendung auf fremder Welle besser gefiel, würden bei näherer Be- kanmtschaft merken, daß sich alle Programme ähnlich sind, wenn auch ihr Kolorit je nach Landschaft und Volkscharakter wechselt. Was in Stuttgart auf Schwäbisch ge- schwätzt wird, erklingt in Bayern bayrisch. und die fränkischen Hörer verlangten vom Sender Nürnberg, daß sogar die Ansager in kränkischer Mundart reden sollten. Freilich scheint dieser Übertriebene Sprach-Föderalis- mus der Franken ebensowenig berücksichtigt worden zu sein wie die patriotische Empfind- Uüchkeit der Schwaben, die seinerzeit in einer Stuttgarter Zeitung den süddeutschen Rund- K wegen seiner„preußischen“ Sprecher attackierten. Auch die Ansager des Bayeri- schen Rundfunks sprechen nach wie vor hochdeutsch, wWwas keineswegs das Ende der bayerischen Kultur bedeutet. Dafür wird dann aber im Schulfunk das vertraute Heimatidiom gepflegt, damit der vorgetragene Wissensstoff den bayerischen Kindern nicht gar so fremd erscheint. So Wurde beispielsweise in einer Sendung„Von den Grundrechten“ der Wortlaut der Verfas- sung in reinstem Schriftdeutsch und die— übrigens sehr vereinfachende— Interpreta- tion des Herrn Korbinian in reinstem Baye: risch gegeben, wobei nicht gesagt sein sollte. aß man in Bayern eine andere Meinung von den Grundrechten hat. Eine für das achte Schuljahr bestimmte Sendung„Arbeiterleben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ zeigte die sozialen Mißstände zu Beginn der Industriealisierung, wobei in der Hauptsache englische und nordamerikanische Zustände beleuchtet wurden, während das schlesische Weberelend unerwähnt blieb. Ob dieser durch authentisches Quellenmaterial belegte Tatsachenbericht, der zwar vorsichtig formu- liert war, aber doch das aus der Arbeiternot geborene Kommunistische Manifest— Pro- letarier aller Länder, vereinigt euch!!— zitierte, vielleicht auch ein Dorn im Auge jener Aufpasser War, die den bayerischen Schulfunk so gern der Aufsicht des Kultus- ministeriums unterstellen möchten? Im allgemeinen scheint man beim Baye rischen Rundfunk mit dem Wort sparsamer umzugehen als bei anderen Sendern, dafür liefert man mehr Musik, was dem nicht Auf allzuviel Bildung und Information versesse- nen Hörer nur recht sein Kann. Wenn in Stuttgart„Vom Hundertsten ins Tausendste“ geredet wurde, so wird in München unter dem gleichen Titel musiziert. Die bunten Unterhaltungsprogramme fallen, wie nicht anders zu erwarten, meist blau-weiß aus. Im Hofbräu-Saal zu Rosenheim ertönte„Die blau-weiße Drehorgel“ mit Schnadahüpferln, Jodlern, Bauernkapellen und saftigen Scher- zen, in denen rauh aber herzlich auch die eigenen Unzulänglichkeiten glossiert wurden. Es war ein durchaus volkstümlicher Abend mit volkstümlichen Künstlern, die das baye- rische Gemüat an der richtigen Stelle zu packen wußten. Wie schade, daß man als Ausländer nur die Hälfte ihrer Witze ver- stand. Sie müssen, nach dem brausenden Gelächter zu urteilen, sehr komisch gewesen sein, Die Stimmung steigerte sich jedenfalls Leuten hilft. Es gibt kostenlose Fußpflege für Rentner, Bäder, Ferien an der See, die mur 10 Schilling, also etwa sechs Mark, pro Woche kosten. Und es gibt die SOS-Tafeln. 5 Alte Leute, die allein leben, bekommen eine Tafel, die sie ins Fenster stellen können, Wenn sie plötzlich Hilfe benötigen. Einige von ihnen, die plötzlich einen Krankheitsfall erleiden, warfen die Karte einfach aus dem Fenster. Passanten nahmen sie auf, und in den letzten Wochen waren drei plötzlich er- Kkrankte alte Leute binnen einer halben Stunde im Krankenhaus. In Finsbury geschieht etwas für die Rent- ner. Liege sich nicht manches davon auch anderswo einführen? Copyright by News Chronicle Wie Aviatiker di Fluggeschwindigkeit innerhalb de Der Luftfahrtspezialist Generalleutnant James H. Doolittle erklärte in einem Arti- kel in dem Luftfahrtmagazin„Planes“, bis zum Ende dieses Jahrzehnts würden Düsen- verkehrsflugzeuge im regulären Luftverkehr eingesetzt sein. Innerhalb der nächsten 25 Jahre würden die Vereinigten Staaten Ver- kehrsflugzeuge haben, die 1600 km in der Stunde fliegen. Innerhalb der nächsten 50 Jahre würden Düsen und andere Flug- zeuge in allen Teilen der Welt jährlich an- derthalb Milliarden Passagier-Kilometer zu- rücklegen. Im nächsten halben Jahrhundert würde es zu einer wesentlichen Verbesse- rung des automatischen Fluggeräts kommen. Es sei eine konservative Schätzung, wenn man atomgetriebene Flugzeuge für das Ende dieses Jahrhunderts voraussagt, wahrschein- lich werde es sie schon in 25 Jahren geben. zu einer feucht- fröhlichen Uebereinstimmung unter bajuvarischen Urviechern. Das andere Extrem bot die Hörspielabtei- lung mit Goethes fast vergessenem Trauer- spiel„Die natürliche Tochter“, eines jener rühen Dramen des Dichterfürsten, das die Zeitgenossen wegen seiner Marmorkühle und Bühnenunwirksamkeit ablehnten. Rudolf Alexander Schröder würdigte in seiner Vor- rede die literarische und historische Bedeu- tung und„den friedlichen Geist dieses reif- sten und gedankenschwersten Werkes aus Goethes dramatischem Beginn“ und empfahl den Hörern, im Wohllaut der Verse„den Gipfel seines Menschentums und seiner Kunst“ zu verehren. Nun, diese Verehrung war wohl da, aber in die Bereitschaft zu re- spektvollem Zuhören mischte sich ein leises Unbehagen, wie man es empfindet, wenn sich lionen ein, und„Selfridges“ ist nach wie vor das größte Warenhaus der Themsemetropole. Vanderbilt und Selfridge bewiesen, daß man mit 60 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört. Als Vanderbilt als 83jähriger die Augen für immer schloß, beherrschte er die New Vork City& Hudson River Railroad, die Lake Shore& Michigan Southern Railway und die Harlem Canada Southern Railroad und war überdies Hauptaktionär vieler an- derer Unternehmen. Was für das Geschäftsleben gilt, trifft in nicht minder großem Maße auf die Lite- ratur und Kunst zu. Shakespeare zählte mehr als 40 Lenze, als er seine besten Stücke schrieb, und Voltaire war schon 64 Jahre alt, als er sich hinsetzte, um sein berühmtes Werk„Candide“ der Nachwelt zu hinterlas- sen. Darwin verfaßte sein Buch„Die Kraft der Bewegung in Pflanzen“ mit 71 Jahren und dachte gar nicht daran, auf harte Arbeit zu verzichten, bis ihn mit 73 Jahren der Tod ereilte. Auch Verdi bewahrte bis ins höchste Alter seine Schaffenskraft. Mit 74 Jahren komponierte er den„Othello“ und den „Falstaff“ mit 80 Jahren. Fünf Jahre später schuf er noch seine herrlichen Meisterwerke „Ave Maria“,„Stabat Mater“ und„Te Deum“. Daß auch Staatsmänner trotz ihres hohen Alters es mit manchem weit jüngeren Manne durchaus aufnehmen können, haben die letz- ten Jahre eindeutig genug bewiesen. Englands berühmter Gründer des In- stituts für vorbeugende Medizin, Lister, kam erst mit 64 Jahren auf die Idee, mit anti- septischen Mitteln vorbeugende Wundbe⸗ handlungen durchzuführen. Sein Werk hielt ihn an Leib und Seele so frisch und rüstig, daß er noch volle zweiundzwanzig Jahre schöpferische Arbeit leisten konnte. Hier liegt das Geheimnis von„Alt werden und jung bleiben“— der Geist muß sich betätigen. Wer resigniert und nur an seine Altersrente denkt, wird bald müde und ver- braucht. Arbeit erhält jung und frisch, Re- signation führt zu einem frühen Tode im enttäuschten Verzicht. Copyright by BFA e Zukunft sehen r nächsten 25 Jahre/ 1600 km /st Innerhalb weniger Jahre würden Huh- schrauber, die mit mehreren Motoren aus- gerüstet sind, mit bis zu 100 Passagieren im Kurzstreckeuflug verkehren. Die Entwicklung von Transportflugzeu- gen die 50 bis 100 Tonnen Ladung tragen können, werde den internationalen Handels- luftverkehr vorantreiben. Mit der Weiter- entwicklung der Fernlenkaggregate werde es möglich werden, transkontinentale und interkontinentale Post mit einer Geschwin- digkeit, die fünf- bis zehnmal höher ist als der Schall, mit Raketen zu befördern. Es sei durchaus möglich, einen Erdsatelliten zu schaffen, und es werde weiterhin möglich sein, ferngesteuerte Raketen zum Mond zu schicken. Blick ins Land Wein an der Ruhr? Essen. Der Anbau von Wein an der Ruhr soll im kommenden Frühjahr in Essen- Wer- den mit einigen Stöcken erprobt werden. Ein Privatmann will feststellen, ob der Werdener „Weinberg“, der vor J ahrhunderten den Aebten der Werdener Abtei zum Weinbau diente, auch heute noch dafür geeignet ist. „Benzinrausch“ einer Zwanzigjährigen Kiel. Wohl den eigenartigsten Streich, den die Tagebücher der Kieler Verkehrspolizei zu verzeichnen haben, leistete sich die 20 Jahre alte Alita aus einem Ort in der Nähe Kiels. Ohne jemals einen Kraftwagen be- dient zu haben, fuhr sie vor kurzem drei Tag lang kreuz und quer durch Schleswig- Holstein, ohne auch nur einen geringen Un- fall zu verursachen. Sie hatte sich den Kraft- wagen von einem Bekannten„ausgeliehen“. Das Kieler Gericht belohnte den„Benzin- rausch“ Alitas mit 4 Wochen Jugendarrest. Grenzschutzjäger rücken ein Hannover. Die Bundesgrenzschutzkom- mandos„Nord“ in Hannover und„Küste“ in Hamburg haben zum 1. Februar mehrere tausend„Grenzschutz-Jäger-Anwärter“ ein- berufen. Es sind die ersten Einberufungen auf Grund des Bundestagsbeschlusses über die Verdoppelung des Bundesgrenzschutzes, Seegrenzschutz-Begleitschiff fertiggestellt Bremen. Das auf der Sieghold-Werft in Bremerhaven aufgerüstete erste Seegrenz- schutz-Begleitschiff„Trave“, das den Kon- trollschiffen des Seegrenzschutzes als Mut- terschiff dienen soll, wurde in Bremerhaven seiner Bestimmung übergeben. Die„Trave“ verfügt u. a. über ein Hospital, über Wohn- räume für die Ablösungs-Mannschaften der kleineren Kontrollschiffe sowie über eine Reparatur werkstatt. Robbe sonnte sich am Kieler Hauptbahnhof Kiel. Eine gut 2½ Meter lange Robbe sonnte sich am Mittwoch in unmittelbarer Nhe des Kieler Hauptbahnhofs auf einigen Planken im inneren Kieler Hafen. Das Tier, das vermutlich von den Stürmen der letzten Zeit aus nördlichen Gewässern in die Kieler Förde verschlagen wurde, lockte viele Tier- freunde und Schaulustige an. Gasexplosion zerstört Wohnung Berlin. Eine heftige Leuchtgasexplosion zerstörte am Mittwoch nachmittag eine Drei- zimmerwohnung in der Düppelstraße in Ber- lin-Steglitz. Auch die angrenzenden Woh- nungen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise waren die Wohnungsinha- ber nicht anwesend. Die Ursache der Explo- sion ist noch ungeklärt. Im Keller des Hau- ses waren gerade Monteure mit Arbeiten an den Gasleitungen beschäftigt. Kinderheim niedergebrannt Hamburg. Ein Kinderheim in Metzendorf bei Hamburg, in dem 44 Kinder unterge- bracht waren, brannte in der Nacht zum Mittwoch bis auf die Grundmauern nieder. Die Kinder erlitten keinen Schaden und wur- den in ein anderes Heim gebracht. Die Feuer- Wehr vermutet, daß der Brand durch ein überhitztes Ofenrohr entstanden ist, Schweres Schleusentor angeschwemmt Husum. Ein eisenbeschlagenes, über eine Tonne schweres Schleusentor ist in der Nähe von Norddorf an den Strand der nordfriesi- schen Insel Amrum getrieben worden. Es wird vermutet, daß das Schleusentor bei der großen Sturmflut im Februar vergangenen Jahres an der holländischen Küste losgeris- sen wurde. Aus Anlaß der Viererkonferenz gibt die Se- natspost Berlin diese Sonderbriefmarke im Wert von 20 Dpf in hellrotem Druck keraus. —r:. ß r.. Sinn und Form eines Stückes nur noch als Bildungsreminiszenz erschließen und allego- risch getarnte Ewigkeitswerte im Gewand edler Langeweile erscheinen. Was hier schon im hohen Schwung der Sprache Iphigeniens tönt, kann nicht die Mängel der dramatischen Konzeption verbergen. Bewunderswert aller- dings waren die von der Regie Hermann Wenningers geführten Sprecher— Käthe Gold, Ernst Ginsberg, Peter Lühr, Kurt Hor- Witz, Anna Kersten und andere— denen es gelang, die eingefrorene Schönheit fünffüs- siger Jamben mit dem Feuer des Herzens zu beleben. So verdienstvoll dieser Versud einer künstlerischen Ehrenrettung der„Na- türlichen Tochter“ auch sein mochte: seine Wirkung bewies, daß Goethes Kritiker mit ihrem Urteil ausnahmsweise einmal recht hatten. E. P Notizen über Bücher Gerhard Marx-Mechler: Tagebuch einer Reise“(Heinz Rohr Verlag GmbH., Kaisers- lautern). Der Verfasser zählt zu der jüngsten Generation, das heißt zu denen, die noch im Anfang sind. Bei diesen Jungen ist die Er- schütterung mit dem Beginn identisch. Und daraus resultiert denn auch ein echter Impuls, ja, im Augenblick, wo die Schatten wachsen, eine Betroffenheit, der die jungen Dichter ihr Verhalten gegenüberstellen. Derart macht dieses Schriftstellers Frankreichtagebuch deut- lich, daß durch dieses begnadete Land reisen alles auf kürzestem Wege erleben heißt, was Europa zu bieten hat. Marx-Mechlers Tage- buch wird so zu der Niederschrift eines Dia- logs zwischen einem Bewußtsein und einem Europa, das nur noch ein Grenzland, ein gro- Bes Elsaß genannt werden kann. Dessen un- geachtet pulsiert hinter den äußeren Stationen seiner Schilderungen das offene Leben, blüht am Wege das namenlose Idyll. Und in einer französischen Kleinstadt kann man seine Tage verträumen, nicht viel anders als Tar- tarin, oder Frau Bovary. Manchmal ist die schöpferische Kraft des Verfassers geringer, die technische Fertigkeit hingegen größer. Dennoch wird das Gold der Sprache nie breit oder platt ausgehämmert. Marx-Mechlers Schreibsti! läßt poetische nicht zu, weil der Autor in atemdichter Nähe seines Themas bleibt, welches aus der erstik- kenden Enge des nur Persönlichen, aber auch aus der„klügsten und der dümmsten Zeit aller Zeiten“ herausführen möchte. Kurzum: Dieser deutsche Schriftsteller definiert und beschwört Europa wieder als geistiges Mittel — nicht als eine Art„mechanischer Betriebs- wirtschaft“. Die dem schmalen Bändchen mit- gegebenen Zeichnungen bemühen sich um ein Maximum an reproduktiver Realistik, wobei zu Tage tritt, daß Illustrationen ein ebenso Kkiinstlerisches, wie drucktechnisches Problem darstellen(der Künstler gehört unbedingt mit an den Umbruchtisch). Ein Buch darf nicht nur von außen her„geschmückt“, sondern muß von innen her„gebaut“ sein. Auf diese Weise schüttet Helmut Göring seine köstlichen Skiz- Ausschweifungen zen aus, welche in Form und hema den Buchstaben treu bleiben. K. F. Ertel Anne de Tourville:„Der große Jabadao“,. Roman.(Insel-Verlag Wiesbaden). Vor zwei Jahren wurde der Prix Femina, nächst dem berühmten Prix Goncourt der angesehenste Literaturpreis Frankreichs, der bretonischen Schriftstellerin Anne de Tourville zugespro- chen. Die Entscheidung der Preisrichter Hat Ueberraschung hervorgerufen, war der Roman, den sie auszeichneten, doch ganz anderer Art wie die Werke des zeitgenössischen französi- schen Schrifttums. Noch ungewöhnlicher aber war der große Erfolg des Buches, das bereits eine Auflage von über 200 000 erreicht hat. Anne de Tourville hat das Geschehen ihres Romans in der herben, klaren Umwelt ihrer bretonischen Heimat angesiedelt. Einfach, un- endlich oft gestaltet und dennoch immer gültig ist sein Thema: die Liebe zweier jungen Men- schen, einer armen FHolzfällerstochter und eines reichen Bauernsohnes, und ihre Bewäh⸗ rung gegen alle Widerstände, gegen Haß, Neid und Brutalität Die besitzstolze Bäuerin kann es ihrem Sohne nicht verzeihen, daß er das Mädchen von den„verbrannten Hügeln“ jen- seits des fruchtbaren Flußtales heimführt; sie verflucht die Neuvermählten und treibt die verhaßte Schwiegertochter aus dem Hause, das sie schließlich selbst verlassen muß, da die Liebe des Sohnes stärker ist als der Fluch der Mutter. Es wird nicht viel geredet in diesem Buche; seine Menschen sind verschlossen und Wortkarg; sie tragen ihre Gefühle nicht auf den Lippen, aber ihr Handeln ist bestimmt und klar, ehrlich und ohne Hintergedanken. Der wilde bretonische Hochzeitstanz, der grohe Jabadao, in dem sich uralter Volksglauben und magische Bräuche in seltsamer Vermischung mit christlichen Glaubensüberlieferungen er- halten hat, wird der Schriftstellerin zum Sinn- bild des unerbittlichen, von Leidenschaften be- wegten Geschehens Seine Schilderung bildet einen Höhepunkt des Romans, der nicht mit Unrecht mit einer alten Volksballade vergli- chen wurde, weil in ihm die Unabwendbar- keit des Schicksals lebendig wird. Die Ueber- tragung von Oswalt v. Nostiz ist in ihrer Sorgfalt und sprachlichen Schmiegsamkeit eine hervoragende Leistung. be. 8 Seite 4 MANNHEIM Mannheim erhält einen hochmodernen Schlucht und Viehhof Umfangreiche Baumaßnahmen erlauben es, beinahe von einem Neubau zu sprechen Mehr als einmal wurde bereits über den schrittweisen Wiederaufbau des Mannheimer Schlacht- und Viehhofs anläßlich der Inan- griffnahme neuer Bauvorhaben berichtet. Dieser Wiederaufbau— ein etwa Acht-Mil- lionen-Objekt— kommt letztlich einem fast völligen Neubau gleich, denn alle für den Betrieb bedeutungsvollen Gebäude und An- lagen waren zerstört und müssen nicht nur aufgebaut, sondern auch technisch und maschinell neu eingerichtet werden. Daher hat das Wort, das Mannheim einmal— und voraussichtlich keineswegs in allzuferner Zeit— den modernsten Schlacht- und Vieh- hof erhalten wird, volle Berechtigung. In diesem Jahre dürften etwa die Restbeträge der bereits 1952/53 bewilligten fünften Mil- lion verbaut werden. Mit dem abklingenden Winterwetter werden die Bauarbeiten wieder auf- genommen. Vor allem sollen nun die beiden gewaltigen Schweinemarkthallen, von denen jede Raum für 1500 Tiere bietet, ktertiggestellt werden. Man hofft diese Ar- eiten in etwa sechs Wochen beenden zu körmen. Zu den weiteren diesjährigen Vorhaben gehört die Verlegung—, das heißt, der Neu- bau— des Kadaverhauses. Ein Vorhaben, das bereits seit langem geplant ist und un- mittelbar im Anschluß an den Winter begon- nen wird. In das Kadaverhaus kommt alles verendete Vieh, das für die menschliche Mur nicht übertreiben Mannheimer sind reichlich freiheitsliebend veranlagt. Nicht zuletzt deshalb erfreut sich die Grüne Welle solcher„Beliebtheit“. Aber sie sehen auch auf Ordnung und wissen sehr ge- nau, daß es ohne sie nicht geht. Man muß innen das beileibe nicht an jedem Wochenende per Lautsprecher erzählen. Nur, sie haben eben zuweilen ihre eigenen Ansichten von der Ord- nung, ihr eigenes Köpfchen und vor allem— Widerspruchsgeist, einen erheblichen und einen gesunden! So werden sie es zum Beispiel nie kapieren, warum man die Seitenstraßen zur Breiten Straße bei Rotlicht nicht überqueren darf, obwohl weit und breit kein Fahrzeug zu sehen ist. Aber sie werden nickt grundsätzlich böse darüber, setzen sich vielmehr von Fall zu Fall mit Autofahrern und anderen Märtyrern der automatischen Verkehrsregelung mehr oder minder lebhaft auseinander und nehmen die Sache von ihrer heitersten Seite. Diese keineswegs bösartige Heiterkeit auf der einen forderte anscheinend Ingrimm auf der anderen Seite heraus. Jedenfalls war in letzter Zeit au beobachten, daß unsere Freunde und Helfer sich energische Züge um die Mund- Winkel zulegten und mehr rauh als herzlich durckgriffen, wobei Kleinigkeiten zu bedeuten- den Vergeken und Verkehrssünder zu Ver- ehrsverbrechern wurden.— So manche tap- fere Rede eines sonst nicht unfreundlichen Schupomannes klang auf einmal unerhört zak- ig, der Griff nach Notiebuch und Bleistift erfolgte ungesdumt und gnadenlos. Wir sind davon überzeugt, daß das der Stadtxasse sehr wohl beam, aber ob es dem Ansehen und der Beliebtheit der Polizei ebenso zuträglich ist? Man spricht auf Mannkeims Straßen mit leiser Ironie bereits davon, daß anscheinend ein gewisses„Soll“ zu erfüllen sei. Und bevor peinlich deutlich davon gesprochen wird, sollte man sich darauf besinnen, dag Freundlichkeit und die Pflege eines herzlichen Hinvernehmens im freikeitsliebenden Mannheim bessere Waffen gegen den Widersprucksgeist im Verkehr sind als Strafzettel, Kasernenhofton und Feldwebel manieren.-es. Wohin gehen wir? Freitag, 29. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 2.00 Uhr:„Herodes und Mariamne“(tür die Theatergemeinde); Palast: Im Reiche des Gol- denen Condor“, 22.20 Uhr:„Schleichendes Gift“; Planken:„Muß man sich gleich scheiden las- senf“; Alhambra:„Meines Vaters Pferde“; Kurbel: Die goldene Nixe; Alster:„Das Ge- wandt; Musensaal 20.00 Uhr: Musikalische Poly- dor-Revue; Carl-Benz-Gewerbeschule, C 6, 18.30 Uhr: Ueber„Die Besonderheiten der Luftküh- lung von Diesel-Motoren“ spricht Dipl.-Ing. Detkinger(Absolventen vereinigung der Tech- nischen Fachschulen); Gewerbeschule II(Moli- schule) von 8 bis 16 Uhr TVS-Lehrschau; Zähringer Löwe 19.00 Uhr: Vortrag über Einführung in moderne Montagemethoden“, Spr.: Ing. Paul Holl; Schwesternhaus St. Lioba, Weylstraße, 20.00 Uhr: Studio-Abend zeitgenös- sischer geistlicher Musik(Musikstudio der St.- Bonifatiuskirche); Wirtschaftshochschule 19.00 Uhr:„Mehr leisten mit den Autogen-Geräten“, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. R. Pfeiffer, Augsburg(Deutscher Verband für Schweiß- technik); Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Ruth G. Reisen, Bonn:„Amerikanische Be- rufserziehung im Urteil deutscher Berufspäda- gogen!“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Prof. Dr. Hans Runge, Heidelberg, spricht über„Das Krebsproblem(Abendakademie). Wie wird das Wetter? Zeitweise etwas Schnee Vorhersage bis Samstagfrüh: Zunächst meist heiter, im Tagesverlauf wolkiger, spä- ter vereinzelt leichter Schnee- 40 fall möglich. Tagestempera- tur in der Ebene—4 bis—2 rad. Nachts erneut Frost bis—10 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Ost bis Süd- ost. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt zu dem Carlton-NF-Film„Mei- nes Vaters Pferde“ bei, der zur Zeit in einem Mannheimer Filmtheater läuft. Ernährung nicht freigegeben wird, sowie alle bei den täglichen Fleischuntersuchungen beanstandeten Teile. Vom Kadaverhaus werden diese dann der Tierkörperbeseiti- Sungsanstalt in Ladenburg zugeführt. Auch das Desinfektionsgebäude wird neugebaut. Zu den weiteren Vorhaben gehört der Umbau des Seuchenschlachthauses und das Abtragen des alten um 1890 gebauten Was- serturms auf dem Schlachthofgelände. Dieser alte Wasserturm erfüllt heute keinen prak- tischen Zweck mehr. Er besitzt nur einen Druck von 2,5 atü, während das Wasser aus den städtischen Leitungen mit 4,5 atü gelie- fert wird. Außerdem ist dieser Wasserturm erheblich kriegsbeschädigt und in seiner Gestalt ein architektonischer„Schönheits- fehler“ im Gesamtbild des modernen Schlachthofs wie auch des ganzen Schlacht- hofviertels. Er soll im Frühjahr abgerissen werden. 8 Angefangen ist bereits die Verlegung der „Finnenräume“(kleine Gefrierräume), in denen finnenverdächtiges Fleisch bei 15 bis 20 Grad minus eingefroren wird. Nach einem solchen Gefrierprozeß kann das Felisch un- mittelbar freigegeben werden. Früher hat es erst wochenlang hängen müssen. Auch die Großvieh-Vorkühlhalle wird zur Zeit durchgreifend instandgesetzt. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Frischluft- Druck- und Saug-Anlage in die Decke einge- baut, so daß die frische Luft in Zukunft von der Decke mittels Ventilatoren in die Halle gepreßt wird. Starke Sauger ziehen die verbrauchte Luft wieder ab, so daß sich in der Halle ein ständiger Luftumlauf vollzieht. Zu den weiteren Plänen gehören die Ver- längerung der Halle V um fünf Großvieh- Stallungen, die Behebung der Kriegsschäden an der Halle VII mit gleichzeitigen Umbau- ten, der Neubau eines Gebäudes zur Unter- bringung der im Schlachthof tätigen Händler und die Ueberdachung des 100 Meter langen Verbindungsteils zwischen dem neuen Kühl- hausblock und den Schlachthallen. Der größte Wunsch der Händler, auch den Viehmarktplatz zu überdachen, wird sich auf Grund der beträchtlichen Kosten für dieses Projekt vorläufig wohl noch nicht erfüllen. Diese überdachte Halle würde— da nur montags Viehmarkt ist nur einmal wöchentlich benutzt werden. Ob der Neubau der Schlachthof- Wirtschaft schon in diesem Jahr in Angriff genommen werden kann, ist ebenfalls noch eine offene Frage. Letzte Information über den„WH!- Ball Das Studentensekretariat der Mannhei- mer Wirtschaftshochschule, das sich nach sei- nen glaubhaften Versicherungen vor Tele- fonanrufen bezüglich des für den 6. Februar geplanten Faschingsball über„Merkantil- zoologische Karnevalistik“ nicht mehr retten kann, rief gestern die Mannheimer Presse im Interesse der„Volksaufklärung“ zusammen und gab nach kurzen Ausführungen über den merkantilen Zweck des Festes folgendes be- kannt: Die organisatorische Vorbereitung dieses nun zum siebten Mal zelebrierten Faschingsballes erfordert 5000 Arbeitsstun- den, von denen 65 Prozent durch Studenten geleistet werden. Für den Ball selbst werden 147 Personen musikalisch, ausschenkend, barbetreuend und garderobierend eingesetzt sein, von denen eine 15 Mann starke„Sitten polizei“ den Schutz des Gebäudes vor Exzes- sen übernehmen wird. Sechs rosengärtliche Beamte werden Eingang und Karten kontrol- lieren, während der Wach- und Schließgesell- schaft die Parkplatzbeobachtung obliegt. Vier Kapellen, vier Bars und rund 2400 Be- sucher werden das würdige Haus, in dem der Vorlesungsbetrieb am Freitagabend schließt und montags weitergeht, in ein durchaus närrisches Gewoge verwandeln. Die Deko- rationen wurden teils von den Studenten, teils von Mannheimer Firmen übernommen. Karten zu 10 DM(Eintritt und Getränke- bon) sind im Asta- Sekretariat der Wirt⸗ schaftshochschule noch in beschränktem Um- fang bis 1. Februar zu haben. hwWb Empörender Vorfall uuf öffentlichem Verkehrsmittel Ein Leser unterrichtete uns über fahrlässiges Verhalten eines Omnibusfahrers Vor wenigen Tagen erhielten wir die Zuschrift eines unserer Leser, die wir der Oeffentlichkeit weder vorenthalten wollen noch können. Vorausgesetzt, daß es sich bei der uns zugegangenen Schilderung des anschließend wiedergegebenen Vorfalls um eine tatsachengetreue handelt— und wir haben keinen Grund, daran zu Zweifeln, denn der Einsender blieb uns gegenüber weder anonym, noch bat er darum, seinen Namen zu verschweigen—, so ist diese Angelegenheit einer strengen Untersuchung wert. Die Oeffentlichkeit hat ein Recht darauf, daß die verantwortlichen Stellen alles unternehmen, um ähnliche Vorfälle auszuschalten. Es handelt sich hierbei nicht nur um Unfreundlichkeit oder Rüpelhaftigkeit eines im öffentlichen Dienst Stehen den, sondern um Transportgefährdung, um gröbste Fahrlässigkeit, ja, vielleicht um versuchten Totschlag. „Montag, 25. Januar, 7.20 Uhr, Waldhof. Es ist elend kalt und alles freut sich, im Bus wenigstens noch einen Stehplatz erwischt zu Haben. Die meisten schnaufen ordentlich, denn die Anschlüsse sind nur im Laufschritt zu erreichen. Eben zieht der Bus an. Die Mitteltür zischt langsam zu. Da steigt noch ein Mann auf und versucht die Tür zurückzudrücken. Zu spät. Vier bis fünf Stimmen fordern den Schaffner auf, die Tür nochmal zu öffnen. Der draußen hofft noch. Nein— der Schaffner bleibt eisern. Der da draußen hat aber zu lange gehofft und nun ist der Wagen zum Abspringen zu schnell. So ruft er und klopft verzweifelt und klammert sich in der Eises- kälte an den Türgriff. Wieder rufen Fahr- gäste laut und verlangen„Halt!“ oder„Tür Auf“!„Gibts nicht, der Wagen fährt weiter!“ Jetzt sind es sicher 40 Kilometerstunden. Der Verzweifelte hat keinen Halt mehr, seine Kraft läßt nach. Mit dem Rücken zur Fahrt- richtung fällt er ab, aufs harte Pflaster. Alles ruft, schreit: Halt, der Mann ist vom Tritt- brett gefallen! Der Schaffner meint: Geht mich nichts an. Der Bus fährt weiter. Alles ist empört und einer sagt etwas von Zigeu- ner. Und eben jetzt entdeckt der Schaffner seine Ehre, geht nach vorn zum Fahrer, spricht einige Worte mit ihm. Jetzt biegt der besetzte Bus von seiner Route ab, fährt in die Siedlung und hält vor der Polizeiwache. Die Fahrgäste warten. Aha, ein Schutzmann erscheint. Großes Geschrei. Der Polizist fragt den Schaffner, wer es war? Der junge Mann dort. Nun redet alles auf den Beamten ein. „Aber meine Herrschaften, ich war kein Augenzeuge. Hier handelt es sich um eine Privatklage. Ich muß Sie auffordern, mit zur Wache zu kommen.“ Der junge Mann geht. Endlich fährt der Bus weiter. Mit einer Viertelstunde Verspätung kom- men 40 Berufstätige zur Arbeit. Der Chef fragt. Ja— es war wegen einer Privatklage: ein Schaffner war beleidigt worden. Auf der Straße wurde ein verletzter Mann gefunden und ins Krankenhaus eingeliefert. Schade, daß ich ihn durch die gefrorenen Scheiben nicht erkannte. Vielleicht hör ich morgen, daß es mein Kollege war— der fehlte heute. K. H. Seine kühle Seile eine Dicke von zehn Zentimetern aufweist, aufzuknacken. Trotz Wandlung noch eine gefährliche NMuchburschal Dr. F. Borkenau sprach im Katholischen Bildungswerk über Rußland Hat sich seit Stalins Tod am Sowjet- kommunismus etwas geändert? Professor Dr. Franz Borkenau beantwortete diese Frage im Katholischen Bildungswerk Mann- heim mit einem entschiedenen Ja. Er war der Ansicht, daß bedeutende Veränderun- gen im Staatsaufbau Rußlands bei Stalins (gewaltsamem?) Tod sichtbar wurden. In bestechenden soziologischen Analysen zeigte Borkenau, der in Rom in der Emigra- tion lebt, wie die„klassenlose Gesellschaft“ der Marx, Engels und Lenin in Rußland gerade nicht verwirklicht wurde. Nach Be- seitigung der zaristischen und großstädtisch- bürgerlichen Gesellschaft entstanden in drei Jahrzehnten eine neue Führungsschicht, der etwa 15 000 Familien angehören dürften, und eine breite mittlere Schicht der Spezia- listen aller Branchen und Berufe, die fünf bis zehn Millionen umfassen kann. Achtzig Prozent des auf 200 Millionen geschätzten Volkes leben nach Borkenaus Ausführun- gen in einem für westdeutsche Verhältnisse unvorstellbaren Elend. 1955 soll erstmals die Konsumgüterindustrie 30 000 Kühl- schränke und 300 000 Nähmaschinen für das Volk ausstoßen, dabei sei aber an die Zehn- millionenschicht der Funktionäre und Spe- zialisten, nicht an die eigentliche Masse zu denken, aber auch für sie sind das nur Trop- ken auf heiße Steine: Die sehr leistungsfähige Sowietindustrie ist in erster Linie Schwer- industrie und Waffenschmiede. Die aufsteigende Schicht der Spezialisten und Techniker enthält nach Borkenaus Auf- fassung widerspenstige Elemente. Stalin habe noch einmal eine Säuberung mit Aus- mordung der Widerspenstigen in Armee, Wirtschaftsführung und Bauernschaft für notwendig erachtet, aber das sei nicht mehr möglich gewesen. Die Partei habe ihre All- mächtigkeit eingebüßt. Zu Ende sei auch die„Monarchie“ der Parteispitze, Malenkow sei nicht mehr Staatsoberhaupt im Sinne Stalins. Eine„Oligarchie“ des Politbüros muß sich mit gewissen Marschällen, mäch- tigen Provinzpotentaten und Industrie- managern in die Staatsführung teilen. Berijas Sturz ließ„Auslesekämpfe“ er- kennen. Seitdem sei eine verkappte Militär- diktatur wahrscheinlich. Aber die Armee sei gespalten in einen parteihörigen und einen parteifernen Flügel, dem der bäuer- liche Nachwuchs angehört, der Reprivatisie- rung des Landeigentums erwarte als An- Schiffe werden un der Neckurspitze mit Treibstoff versorgt Neue Bunkerstation der„Esso“ soll Zollabfertigung und Tanken erleichtern In den, Gewirr von Rohren, Leitungen und Maschinen, die das Zentralnervensystem eines riesigen Tanklagers bilden und die in dem aus rund 50 Tankbehältern bestehenden Lager der„Esso“ an der Neckarspitze ihre stärkste Konzentration erfahren, tut sich etwas Neues: Eine moderne, allen neuzeit- lichen Erfordernissen angepaßte Bunker- station soll bis zum Sommeranfang direkt hinter dem großen Schiffsmast an der Neckarspitzen-Spitze fertiggestellt sein und im hellverputzten, freundlichen Gewand eine vornehme Visitenkarte der Stadt Mannheim für die ankommenden Schiffe darstellen. Es handelt sich bei dieser Station, deren Stahl- betonfundamente wegen der lockeren Be- schaffenheit des Baugrundes fünf Meter tief in den Erdboden eingelassen werden mußten, in erster Linie um eine Erleichterung der Ab- Wicklungs möglichkeiten beim Tanken deut- scher und ausländischer Selbstfahr-Motor- schiffe. Das„Bebunkern“, wie es der Fach- mann nennt, mit Treibstoff auptsächlich Dieselöl) geschieht über ein besonders ge- eichtes Meßgerät aus einem unter dem zu- künftigen Gebäude gelegenen Behälter mit 60 Kubikmeter Fassungsvermögen unab- hängig von der großen Speicherungs- und Fabrikationsanlage. Mit Pumpen und ande- ren modernen Förderungsanlagen wird das Oel schnell und sicher in den Schiffspauch geleitet. Das neue Gebäude an der äußersten Mannheimer Stadtgrenze, das eine Grund- rigfläche von 1647 Metern und eine Höhe von 6 Metern haben und in seinem Oberge- schoß Wohnungen für die auf Zoll- und Steuerbehörde vereidigten Bedienungsleute umfassen wird, soll in seinen unteren Räu- men Büros zur Abwicklung der Zollformali- täten und eine kleine Verkaufsgelegenheit für die wichtigsten Schiffsbedarfsartikel auf- nehmen. Das alles muß sich bis jetzt noch unter sehr frostigen Umständen im Freien Abspielen, und es ist durchaus zu verstehen, daß die wasserfahrende Kundschaft den Wunsch nach einer etwas geschützteren Ab- Wicklungsstelle geäußert hat. Für die großen Schleppkähne, die den aus Vebersee kommenden Rohstoff Oel von den deutschen Seehäfen nach Mannheim bringen oder mit anderen Ladungen den Rhein be- fahren, wird die Energieversorgung von einem modernen Bunkerboot übernommen, das mit allen notwendigen Apparaturen und Hilfsmitteln ausgestattet längsseits kommt und den„Lebenssaft“ hinüberpumpt. Das Boot ist über den„Rheinfunk“ von jedem deutschen Standort aus telefonisch zu er- reichen. Ein für den Laien unverständliches und unübersehbares Durcheinander von Rohrlei- tungen, die die verschiedensten Treibstoffe in ihre Tanks führen, breitet sich wie ein kompliziertes System von Adern unter dem Sandboden der Neckarspitze aus. Zwei Loko- motiven sind notwendig, um den starken Rangierverkehr Tausender von Güterwagen auf dem Lagergelände zu bewältigen, gar nicht zu sprechen von der Unzahl von Ma- schinen, Kondensatoren, Luftschaumappara- turen und Tankbehältern, von denen die größten über 500 000 Liter fassen. Dieser Aufwand, der mit den vollkom- mensten technischen Mitteln arbeitet, dient der flüssigen Energieversorgung ganz Süd- deutschlands, das mit den„Esso“- Tankwagen von Mannheim aus beliefert wird. Die neue Bunkerstation wird mit dazu beitragen, daß die Abfertigung all der Motorschiffe, die täg- lich die Neckarspitze mit der Frage nach Treibstoff anlaufen, reibungsloser, bequemer und schneller vor sich geht. hwWb Sterne vom Filmhimmel kommen Zur Premiere des Filmes„Meines Vaters Pferde“ werden sich heute die Filmschau- spieler Sonja Sutter, Martin Benrath, Josef Sieber und Ralf Lothar in Mannheim ein- Hnden, um sich dem Publikum vorzustel- len Die Künstler treffen gegen 15 Uhr im „Parkhotel“ ein. Um 15.30 Uhr wird eine Pferdekavalkade vom„Parkhotel“ her bis 16 Uhr durch die Hauptstraßen Mannheims ziehen. Der Mannheimer Reiterverein sowie der Pferdezucht- und Rennverein Secken- heim nehmen daran teil. Auch der Autor des Romans„Meines Vaters Pferde“, Cle- mens Laar, wird in Mannheim erwartet. Weist dieser Raddampfer auf dem Rhein und beweist da. mit, daß die bisherigen Kältegrade bereits ausreichten, den Rhein mit schwachem Treibeis zu bedecken. In den Häfen muß sogar jeden Mor- gen das Hafenboot BH I als Eisbrecher eingesetzt werden, um die Eisdecke, die hier — Foto: Steiger erkennung für die im patriotischen Rilz gegen Hitlers Deutschland geleistete Dienste und Opfer. Die Monarchie unter dem großen Wos dem allmächtigen Führer, werde sich nich Wiederholen, sagte Borkenau, seinen au. schlußreichen Vortrag beendigend, die nem Oberschicht versuche, das gewaltige Land Es geht ums Haar] 80 Neichlässige Männer Wenn es sich lichtet, dann beginnt jeder Mann auf sein Haar zu achten. Vorher wird es meistens ver- nachlässigt— zum Beispiel bei der Wäsche. Das gule Seifenstück ist kür den Körper unentbehrlich; das Haar aber wird bei der Seifenwäsche nicht rück standslos sauber., Seifenkalk entwickelt sich ung überzieht das Haar bis an die Kopfhaut. Das it dem Haar nicht gerade förderlich. Dieser wissenschaftlichen Erkenntnis verdanken dis modernen Haarwaschmittel ihre Entstehung. Schau ma zum Beispiel, das Creme- Schaumpon von Schwarzkopf, bildet keinen Seifenkalk. Der Uppige, sahnige Schauma- Schaum reinigt ohne Rückstand. Schau ma, das bequeme, sparsame, sei fen- freie Tuben-Schaumpon gibt es uberall. Die kleine Tube(ab Zõ Pfg.) reicht hei Männern für zwei Wäschen. „Auf eigene Rechnung“ zu regieren, De Gruppenkämpfe in der Oberschicht Ruh. lands werde auch das Ausland noch ver Rätsel stellen und die internationale Lag belasten. An der Gefährlichkeit der Nach. barschaft habe sich nichts geändert. WE Eulmspiegel Alhambra:„Meines Vaters Pferde“ Das gleichnamige Buch von Clemens Lad in dem der Autor ein Bild des deutschen in die Erlebnis Zweier Generationen zeichnen will, fand, Menschen, eingewoben unter der Regie von Gerhard Lamprecht eim Verfilmung, deren ersten Teil wir jetzt all einer Mannheimer Leinwand zu sehen be. kamen. Wem der Roman Clemens Laars un. bekannt ist, wird diesem Fragment verwirt gegenüber stehen, wer es kennt, wird sich fragen, warum aus der Handlung unbeding zwei Filme werden mußten. Bel kritisch Betrachtung des ersten Teils fallen recht er. hebliche Längen auf, die die Notwendige einer Zweiteilung der Handlung verneinen im Gegenteil, wir sind überzeugt, daß ein Straffung nur beste Wirkung erzielt hätte Eridgültig läßt sich allerdings zu diesen Punkt erst dann Stellung nehmen, wenn wr den zweiten Teil gesehen haben und fest. stellen müssen, daß er von gleicher epischer Breite ist. Die Vermutung, daß es so sen Wird, liegt nahe. 1 Es wäre jedoch falsch, zu Übersehen, di der deutsche Film sich sehr kühn an ei schwieriges Sujet heranwagte, das hohe An. forderungen sowohl an den Regisseur ah auch an die Schauspieler stellt, müssen dod beide Teile versuchen, dem wahren Wesel des deutschen Menschen mit größtmögliche Objektivität gerecht zu werden, ohne dabe auf altherkömmliche Mittel zurückgreifen 2 können, vielmehr dieses Ziel— als Zeitungs, mann gesprochen—„zwischen den Zeilen ansteuern. Ein solches Vorhaben verlangt eine künstlerisch fein empfindsame Hand die Gerhard Lamprecht in manchen Szene! zeigte, in anderen wieder vermissen lieb Auch Martin Benrath kann nicht durchwes überzeugen, ist oft zu weich und farblos, et überzeichnet den deutschen Menschen nac der träumerischen, gefühlsbetonten Seite hin und wird dadurch unglaubwürdig— gan im Gegensatz zu Curd Jürgens und Jose Sieber, deren starke Ausdruckskraft es el. laubt, ihrer Rolle blutvolles Leben zu geben prächtige Typen! Eva Bartok wiederum zei eine brave, keineswegs aufsehenerregend- Leistung— nebst guter Figur. In weiteren Rollen befriedigen Sonja Sutter, einge Schünzel, Anneliese Kaplan u. a. m. Kamera gelangen zum Teil Postkarten, zum Teil prächtige Aufnahmen, die die Spannung des Geschehens erheblich steigern. 5 — lla ff e. wenn Sie OSRAM veflang 1 Darauf müßten§ie 0 echten, de: Qbgſität egen. 45 —— 2 OSRAN 7435 Mann! Ein e nigen Pe Ir Inh Hektroke nämlich des Man gerhäuse bebühne! des Leite heim, D. geschickt Hafenge dtions fin ken habe Abbild heute ül der Mür etwa 3) losen Fu am elns Waggons Schiffe Wasserf! turgetre und Mo Schleppk anlegen. Das! Veranlas riums e deutsche zeitig m schen 8 Glanzs ti Bunde ber 1954 mit Bu sein. Ab nur noch einem g verweise machung Anzeiger Genen 1884 Mh. denken Bohrmar bach bes Anbetrac Fahnen y dem Bru zu belas men. Arbei 1 Uhr, W. Idler Arbeits! Aben spricht i Dr. Han problem Die schule I. nuar vo 9 bis 12 durchgef Club gesproc mung Gästen widers dieses ten, sc 95 / Nr. — e ist da- ichen, 1 Mor- je hier Steiger hal nd n Kkleg Zeisteten wo ich nich len auf. die neus ge Land lann auf tens ver Das gute lich; das ht rück. sich ung Das t nken die stehung. pon von r üppige, cstand. 9 en, De a Ruß. och vor Ue Lage r Nach- f. WIE kerde“ nns Lad eutschen rlebnisse II, fand acht eine jetzt aul hen be- aars un. verwirn vird sich ubeding ritische, echt er. mdigkel rneinen aß; ein It hätte diesen renn t nd fes epischer 80 sein len, dab an ein ohe An- seur 4 zen, doc 1 Wesen 16 licher 1e dabel eifen 21 eitungs. Zeilen verlangt Hand, Szenen en ließ. urchwies blos, el en nach eite hin — gan d Joszel es e- 1 geben. im Leie regende weiteren zeinhold m. Del en, zum hannung 68. N 1 24 Freitag, 29. Jarruar 1954 MORGEN Seite 5 3 deruisneigung und Berufseignung in Einklung bringen Psychologen der Arbeitsämter können bei der Berufswahl helfen Der Uebergang von der Schule zum be- zuflichen Erwerbsleben bedeutet kür jeden jugendlichen eine lebenswichtige Entschei- dung. Soweit es sich um Oberschüler mit Obersekundareife und Abitur handelt, wird eine Berufsentscheidung in der Vollentfal- tung geistiger Reife getroffen. Zumindest haben Schüler der Oberschulen mit einem vollwertigen Abschluß oft schon eine klare Vorstellung von dem gewählten Lehrberuf und wissen auch, welche Begabungsrichtung eee Mannheimer Hufen uuf Weltreise Ein eigenartige Ueberseebox ist vor We- deen Tagen in Hamburg verladen worden. Ir Inhalt wWwar eine Sehenswürdigkeit der Hlektrofeinmechanik und des Modellbaues. nämlich die maßstäblich getreue Nachbildung des Manheimer Rheinhafens mit seinen La- gerhäusern. Getreidesilos, Wippkranen, Schie- bebühnen und Hafenbahnen. Der Initiative des Leiters des Staatlichen Hafenamts Mann- beicd, Dr. Ullrich, ist es zu verdanken, daß geschickte Bastler des Amtes und der im Hafengebiet ansässigen Schiffahrts- und Spe- dtionskirmen gemeinsam ein Werk geschaf- ſen haben, das ein neurmigfach verkleinertes Abbild der modernsten Hafenpartie, die es heute überhaupt am Rhein gibt, darstellt. Auf der Münchener Verkehrsausstellung dürften etwa 3 Millionen Besucher sich am reibungs- losen Funktionieren der elektrischen Kräne, am emsigen Rangieren und Beladen der Waggons erfreut haben. Und die Kenner der Schiffahrt fanden auf der in Glas imitierten Wasserfläche des Nheines die gleichfalls na- ſurgetreuen Modelle der großen Räderboote und Motorschlepper, der Selbstfahrer und Schleppkähne, wie sie täglich am Rheinkai anlegen. Das Hafenmodell hat seine Weltreise auf Veranlassung des Bundeswirtschaftsministe- riums angetreten und wird anläßlich der deutschen Industrieausstellung, die gleich- zeitig mit den Panamerikanischen Olympi- Scher! Spielen in Mexiko stattfinden, als Glanzstück der Ehrenhalle gezeigt werden. 2. und welche körperlichen und seelisch-geisti- gen Anforderungen All sie gestellt werden. Völlig anders gelagert ist die seelisch- geistige Wesenshaltung des Volksschülers, der mit 14 Jahren die Volksschule verläßt, Weder die körperliche noch geistige Reife- entwicklung erreicht hat und nun plötzlich vor die Berufswahl gestellt wird. Um die Lehrstellenbewerber mit unklaren Berufs- Wünschen einordnen zu können, genügt nicht immer nur die berufskundliche Beratufig des Arbeitsamtes, sondern dazu wird das erwei- terte Beratungsgespräch durch geeignete Psychologische Untersuchungsmethoden an- gewandt, um den Schwerpunkt der Be- Sabungsrichtung für einen technisch- quali- fizierten, für einen kaufmännisch-büromäßi- gen oder für einen handwerklichen Lehr- beruf festzustellen. Gute körperliche Konstitution, gute All- gemeinbildung und technisch- praktische Be- gabung erleichtern die Berufswahl des ge- Werblichen Lehrlings und schaffen Voraus- setzungen für die Berufsneigung, die zur klaren Berufsentscheidung reift. Der Psycho- logische Dienst der Bundesanstalt für Ar- peitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung will jedem männlichen und weiblichen Lehrling durch Eignungsuntersuchung bei der Berufswahl helfen und die Eignungs- qualitäten nach den Erfordernissen der ge- werblichen Wirtschaft lenken. Dr. Th. Lüneberg Bestrafte Intimitäten Die Strafdienstkammer Karlsruhe hat entschieden, daß ein 40 Jahre alter verhei- rateter Polizeioberwachtmeister wegen Ver- fehlungen im Dienst entlassen wird. Der Polizeioberwachtmeister hatte auf der Auto- bahn bei Mannheim eine Frau kontrolliert und dabei festgestellt, daß deren Personal- ausweis ungültig war. Er ließ die Frau je- doch frei, nachdem sie sich zu Intimitäten mit dem„Hüter des Gesetzes“ bereit gefun- den hatte. Der Mann war wegen dieses Ver- gehens schon vor einiger Zeit von der Mann- heimer Strafkammer Wir berichteten seinerzeit darüber— zu einer Gefängnis- strafe von acht Monaten verurteilt worden. Kleine Chronik der großen Stadt Bundespersonalausweise. Mit dem 31. Dezem- ber 1954 muß die Ausstattung der Bevölkerung mit Bundespersonalausweisen abgeschlossen gein. Ab 1. Januar 1955 kann die Ausweispflicht nur noch mit dem Bundespersonalausweis oder einem gültigen Reisepaß erfüllt werden. Wir verweisen auf die entsprechende Bekannt- machung des Amtes für öffentliche Ordnung im Aeigenteil. Generalversammlung der Sänger vereinigung 1884 Mhm.-Feudenheim. Nach ehrendem Ge- denken an die verstorbenen Mitglieder Jean Bohrmann, Johann Etsch und Johann Eschel- bach beschloß man, den gesamten Vorstand in Anbetracht der bevorstehenden gemeinsamen Fahnenweihe und des Wertungssingens mit dem Bruderverein„Deutsche Einheit“ im Amt zu belassen und keine Neuwahlen vorzuneh- men. Arbeitslosen- Versammlung am 29. Januar, 1 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzingstraße 17. W. Idler referiert über die allgemeine Lage der Arbeitslosen im Bundesgebiet. Abendakademie. Am 29. Januar, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochschule Professor Dr. Hans Runge, Heidelberg, über„Das Krebs- problem“. Die TVSG-Lehrschau in der Gewerbe- schule II, Saal 33(Mollschule) wird am 29. Ja- nuar von 8 bis 18 Uhr und am 30. Januar von g bis 13 Uhr(nicht auch von 8 bis 18 Uhr) durchgeführt. Club berufstätiger Frauen. Am 29. Januar, 20 Uhr, in der Industrie- und Handelskammer, LI, Clubabend. Reichsbund, Ortsgruppe Innenstadt. Am 30. Januar, 19.30 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15, Generalversammlung. Vdk Neckarstadt-Ost. Am 30. Januar, 20 Uhr, in der Gaststätte„Arion“, Uhlandstraße 19, Generalversammlung. Eisenbahner- Sportverein„Blau-Weiß“. Am 30. Januar, 19.30 Uhr, in der Vereinskantine Jahreshauptversammlung. 5 Gesangverein„Sängerlust“ Mannheim. Am 30. Januar, 19.30 Uhr, im Vereinslokal„Land- kutsche“ D 5, 3, Generalversammlung. Kleintier zuchtverein 1900 Waldhof. Am 30. Jamuar im Lokal„Brückel- Bernauer“, Wald- hof, Maskenball. Turnverein 1877 Waldhof. Am 30. Januar, 20.11 Uhr, im Franziskushaus Maskenball. Sängerbund„Harmonie“ Neckarau. Großer Maskenball am 30. Januar, 20.11 Uhr, zusam- men mit dem VfB„Kurpfalz“ im Volkshaus Neckarau.— Am 20. Februar Generalversamm- lung im bisherigen Probelokal. Der Polizei- Sportverein Mannheim ver- anstaltet am 30. Januar, 20.11 Uhr, in den Sälen des TV 1846 einen großen Maskenball. Touristenverein„Die Naturfreunde“. Am 30. Januar, 18 Uhr, in der Aula der Sickingerschule Jahreshauptversammlung. „Frau Holle“ wird am 31. Januar, 13 Uhr, im Universum vom Märchentheater Kurpfalz wiederholt. Deutscher Naturkundeverein. Am 31. Januar, nur bei schneefreier Witterung, geologische Tageswanderung von Großsachsen über Rit- tenweier— Altenbach nach Schriesheim. Ab- fahrt OEG-Bahnhof Neckarstadt 8.15 Uhr. Landsmannschaft Pommern. Am 6. Februar, 20.11 Uhr, im Franziskushaus Kappenabend. „Merkantil-zooles ische Karnevalistik“. Die Studentenschaft der Wirtschaftshochschule ver- anstaltet am 6. Februar, 20.11 Uhr, ein Fa- schingstreiben unter diesem Motto in den Räu- men der Hochschule. „Die blauen Tauben“ veranstalten ihr dies- jähriges Faschingstreiben am 13. Februar, 20.11 Uhr, in den Räumen des Schlosses. Wir gratulieren! Eva Junghans, Mhm.- Waldhof, Roggenstraße 31, wird 75, Robert Braun sen., Mannheim, Obere Clignetstraße 7, wird 79 Jahre alt. Kilian Pfau, Mhm.-Käfer- tal, Ladenburger Straße 6, begeht den 82. Ge- burtstag. Das 88. Lebensjahr vollendet Frieda Pollmann, Mannheim, Leibl- Straße 12. 70 Jahre wird Katharina Renner, Mhm.-Rheinau, Karls- ruher Straße 6. Die Fheleute Paul Krämer und Hanna geb. Krahn, Mannheim, H 2, 16-17, können silberne Hochzeit feiern. 5 Mannheim im Spiegel des Tages Patenstadt Mannheim grüßte die Memelländer in Essen Am vergangenen Sonntag sah die Stadt Essen das erste der für 1954 geplanten Me- mellandertreffen. Zu diesem Landestreffen für Nordrhein-Westfalen war in Vertretung des Oberbürgermeisters Oberverwaltungsrat Dr. Hahn erschienen. Er überbrachte die herzlichsten Grüße der Patenstadt Mannheim und erklärte, daß es trotz vieler Schwierig- keiten gelungen sei, im Rahmen der Flücht- Ungsumsiedlung 60 Memelländer in Marm- im ansässig zu machen. Auch sei hier in- zwischen der Aufbau eines memelländischen Archivs, dem eine große praktische Bedeu- tung zukomme, weiter gefördert worden. „Gesellschaftsspiele“ in einer Rheinauer Wirtschaft waren sechs Männer, die dem Alkohol heftig zu- gesprochen hatten, offenbar in bester Stim- mung und konnten dem Bedürfnis, zwei Gästen die Gläser auszuschütten, nicht Wderstehen. Als sich die Besucher gegen dieses rüpelhafte Benehmen zur Wehr setz- schlugen die Betrunkenen mit den Fäu- sten auf sie ein. Einer der Täter konnte er- mittelt werden, während die anderen recht- zeitig verschwanden. 16 jähriger Sittenstrolch In der Neckarstadt verging sich ein 16 jähriger Lehrling an einem 11 jährigen Mad chen, das er vorher in ein Ruinengrundstück gelockt hatte. Im Verlauf seiner Vernehmun- gen gab er zu, seit 1952 ähnliche Handlungen auch an vier weiteren Kindern vorgenom- men zu haben. Die Anregungen zu seinen Paten bekam der Lehrling durch das„Stu- dium“ pornographischer Schriften. Dringend gesucht Gleich mitkommen durfte ein 58jähriger Kellner, der in einem Uebernachtungsheim kontrolliert worden war und von der Staats- anwaltschaft Darmstadt und Zweibrücken wegen Betrugs gesucht Wird. Betrunken und fast erfroren war ein 29 jähriger Arbeiter, der gegen 6 Uhr in einem Friedrichsfelder Straßengraben gefunden wurde. Der Betrunkene wurde bis zu seiner Ernüchterung in die Arrestzelle gesteckt. Letzte Tabakeinschreibung der Ernte 1953 In der Heidelberger Stadthalle beganm am Donnerstagvormittag eine zweitägige Ver- kaufssitzung des Landesverbandes der badi- schen Tabakbauvereine, in der noch über 40 000 Zentner der vor jährigen Ernte aus den nordbadischen Anbaugebieten angeboten wur- den. Es handelt sich vorwiegend um Haupt- gut I. und II. Sorte, Obergut, Nachtabak urid Losblatt der Sorten Geudertheimer, Havanna II C, Friedrichstaler und Burley, sowie um kleinere Partien Virgin. Die Preise hielten im allgemeinen die Tendenz der bisherigen Einschreibungen mit ihren oft überraschend hohen Geboten, bei denen die kleineren Fabrikanten und Händler vielfach nicht mehr mithalten konnten. Im Pfnzgau lag diesmal Stupferich an der Spitze mit 239,15 DM für Havanna-Hauptgut I. im Bruhrain notierte Gondelsheim 244,96 DM. Eine Stockung trat ein, als beim Nachtabak der Inneren Hardt zunächst einige außerordentlich hohe Gebote für den Friedrichstaler von Graben abgege- ben wurden, Preise bis zu 206 DM. Als die folgenden Gebote wesentlich darunter lagen, lehnten die Pflanzer ab, obwohl ihre Preis- erwartungen noch niedriger gewesen Waren. Diese Partien werden heute nochmals aus- geboten. Für Losblatt lose und gebüschelt bezahlte man in diesem Gebiet zwischen 169 und 183,95 DM el. Ueber 102000 Beschältigte mehr als im Vorjahr Grenzen der Aufnahmefähigkeit Baden- Württembergs erreicht Stuttgart. Die Grenzen der Aufnahme- fähigkeit Baden-Württembergs für neue Arbeitskräfte werden in einem Bericht des Landesarbeitsamtes über die Entwicklung des Arbeitsmarktes im vergangenen Jahr sichtbar. Danach hat sich der Jahresdurch- schnitt an Arbeitslosen gegenüber dem Vor- jahr um 6000 auf 83 000 erhöht. Im Bundes- gebiet ist dagegen der Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen um rund 121 000 auf 1 259 000 zurückgegangen. Mit 132 097 Arbeitslosen im Februar letzten Jahres wurde der Höchste und mit 57 669 Arbeitslosen im September der niedrigste Stand in Baden- Württemberg verzeichnet. Aber auch die Zahl der Beschäftigten hat in Baden- Württemberg zugenommen. Es wurden im letzten Jahr dank der Zunahme des Produktionsvolumens der Industrie um sieben Prozent über 102 000 Frauen und Män- ner mehr beschäftigt als 1952. Neben den Produktionszunahmen bei der Elektrotech- nik, der Holzverarbeitung, der Lebensmittel- industrie, im Papier- und Druckgewerbe so- Wie im Textil- und Bekleidungsgewerbe und in der chemischen Industrie hat auch die Bautätigkeit einen weiteren Aufschwung ge- nommen. Er kam in der Hauptsache dem Wohnungsbau zugute, dessen Anteil an den Gegen Mißachtung des treien Wochenendes „Dem Menschen ein seiner Eigenart entsprechendes Eigenleben ermöglichen“ Stuttgart. Gegen die Mißachtung des freien Wochenendes hat sich das Arbeitsministe- rium Baden- Württemberg in einer Stellung- nahme zu der immer mehr überhandnehmen- den Zahl von Wochenendveranstaltungen gewandt. Das Ministerium appelliert an alle Verantwortlichen in Vereinen und Organi- sationen, sich bei der Veranstaltung von Tagungen und Konferenzen mehr Mäßigung aufzulegen. Es habe sich geradezu eine„in- fernalische Uebung“ entwickelt, solche Ver- anstaltungen auf das Wochenende zu legen. Das wirklich Tragische sei, daß diese Ge- pflogenheit zumeist unter dem schützenden Mantel tätiger Demokratie firmiere. Ohne Zweifel seien Organisationen der verschie- densten Art notwendige Bestandteile eines jeden Staatswesens. Erste Aufgabe der Or- ganisation sollte es aber sein, den Menschen vor der Allmacht des Massendenkens zu schützen und ihm ein seiner Eigenart ent- sprechendes Eigenleben zu ermöglichen. Der arbeitende Mensch habe ein Recht darauf, das Wochenende im Kreise seiner Angehöri- gen zu verbringen. Der Mensch brauche ge- rade in der heutigen Zeit Erholung und Ent- spannung. Zudem sei das freie Wochenende in vielen Ehen der einzige Zeitpunkt des Zu- sammenseins. Pforzheim fühlt sich benachteiligt Pforzheim. Der Stadtrat von Pforzheim hat in einer Entschließung an die Landes- regierung sein Befremden darüber ausge- drückt, daß die Stadt nicht in den Kreis der Städte einbezogen worden ist, die für den Sitz einer Mittelbehörde in Frage kommen. Der Stadtrat beanstandet ferner, daß keine Anzeichen für die Absicht vorliegen, die ver- waltungsmäßige Gliederung im Wirtschafts- raum Pforzheim bald zu berichtigen. Der Stadtrat weist darauf hin, daß es an der Zeit sei, die Fehler der Vergangenheit im Wirt- schaftsraum Pforzheim zu beseitigen. Der Kreis Pforzheim müsse entsprechend den wirtschaftlichen Forderungen abgerundet werden. Ferner werden die Bildung eines Landgerichtsbezirks Pforzheim und die Be- rücksichtigung der Stadt bei der Neuvertei- jung der Mittelbehörden gefordert. In einer 2 weiter! Entschließung wird gegen die ge- plante Aufhebung der Handwerkskammer Pforzheim protestiert. geleisteten Arbeitsstunden rund 40 gegen- über 32,7 Prozent im Jahre 1952 betrug. Am Jahresende waren in der Bauwirtschaft 23 000 Arbeiter mehr beschäftigt als 1952. Die Neubeschäftigten setzten sich meist aus Schulentlassenen, Sowjetzonenflücht⸗ lingen und Umsiedlern zusammen. Die Zahl der weiblichen Arbeitnehmer hat wie in den Vorjahren relativ wesentlich stärker zuge- nommen als die der männlichen. Die Frauen- quote, die Mitte 1948 31,4 Prozent betrug, stieg bis Ende letzten Jahres auf 36 Prozent an. Kurzarbeit wurde im letzten Jahr erheb- lich weniger geleistet als 1952. Im Jahres- durchschnitt wurden 16 492 Kurzarbeiter ge- zählt gegenüber 23 750 im Jahr 1952. Obwohl der Jahresdurchschnitt der Ar- beitslosen zugenommen hat, ist die Arbeits- losigkeit in Baden- Württemberg prozentual immer noch geringer als in anderen Bundes- ländern. Der Anteil der Arbeitslosen an den Beschäftigten betrug Ende September 2,4 Prozent gegenüber 5,5 Prozent im Bundes- durchschnitt. Ueber 500 offene Lehrstellen in Pforzheim Pforzheim. Beim Arbeitsamt Pforzheim sind nach Mitteilung des Leiters der Berufs- beratung noch 500 offene Lehrstellen gemel- det, die aller Voraussicht nach in der nach- sten Zeit nicht besetzt werden können. Alle Schüler im Stadt- und Landkreis Pforzheim, die nach ihrer Entlassung einen Beruf er- lernen wollen, wurden bereits in Lehrstel- len vermittelt. Auch einige hundert J ugend- liche aus den Nachbarbezirken haben im Pforzheimer Wirtschaftsraum Lehrstellen gefunden. KARTOFfEIKMö DEI KaRTO FEI PUffER cell ad quit nit Zentrules Luger für heimullose Spätheimkehrer? Lageraufenthalt nur vorübergehend und als Grundlage für spätere Betreuung Stuttgart. Der Landesausschuß für Heim- kehrerfragen hat der Regierung empfohlen, in nächster Nähe Stuttgarts ein zentrales Auffanglager für heimatlose Spätheimkehrer einzurichten, da die bisher zur Unterbrin- gung einzelner Heimkehrer von den Wohl- fahrtsverbänden zur Verfügung gestellten Heime bereits jetzt vollständig belegt seien. Der Lageraufenthalt solle in allen Fällen nur vorübergehend sein und lediglich die Grundlage der späteren Betreuung bilden. Vom Lager aus solle versucht werden, die Heimkehrer individuell in Wohnungen und Arbeitsstellen einzuweisen und ihre weitere Betreuung zu steuern. Wie das Arbeitsministerium am Donners- tag weiter mitteilt, waren heimatlose Spät heimkehrer in größerem Maße bisher nicht in Erscheinung getreten. Durch die Auf- Monika kunn zu ihren Eltem zurückkehren Nach zweijährigem Rechtsstreit mit schwedischen Behörden Stuttgart, Die zehn Jahre alte Monika Müller kann zu ihren leiblichen Eltern, einem sudetendeutschen Flüchtlingsehepaar, nach Backnang zurückkehren. In einem seit über zwei Jahren währenden Rechtsstreit zwischen dem Ehepaar Müller und den schwedischen Pflegeeltern in Malmö hat die oberste Ge- richtsinstanz in Stockholm das Kind jetzt seinen deutschen Eltern zugesprochen. Monika war im Jahre 1945 von ihrer Tante in Malmö, einer Schwester ihrer Mutter, aufgenommen worden, als die Eltern aus Prag ausgewiesen worden Waren. Das Kind war damals neun Monate alt. Die Pflegeeltern Wollten es später nicht wieder hergeben. So kam es zu dem Rechtsstreit, in dem sich der Verband der nordwürttember- gischen Gesellschaften für Bürgerrechte für die Rückgabe des Kindes einsetzte. Der Ver- band erhielt nun aus Schweden ein Tele- gramm, in dem es heißt:„Monika kann ab- geholt werden, bringen sie Christa mit.“ Christa ist die 17 Jahre alte Schwester der kleinen Monika, die früher auch bei den schwedischen Pflegeeltern war. Städtezug Heidelberg Würzburg entgleist Buchen. In der Nacht zum Donnerstag entgleiste der Städtezug St 659 von Heidel- berg nach Würzburg in einem Tunnel bei Seckach. Zwei Wagen waren vermutlich in kolge Schienenbruchs aus den Schienen ge- sprungen. Der Lokomotivführer konnte den Zug bereits nach 200 Metern zum Stehen bringen, so daß niemand verletzt wurde. Es entstand lediglich Sachschaden. Die Strecke würde sofort gesperrt, der Verkehr wurde mit Omnibussen aufrecht erhalten. Am Don- nerstagvormittag war der Schaden behoben Erdöl wird geschaufelt Darmstadt. Die eisige Kälte hat auf den Feldern der Erdölgewerkschaft Elwerath im hessischen Ried zu einem Kuriosum geführt: das schnell eindickende Erdöl der Bohrung „Stockstadt fünf“ erstarrt nach dem Ausflie- Ben aus dem Förderrohr in wenigen Minuten zu zäher Oellava, die mit Schaufeln auf Last- wagen geladen werden muß. Im Fheinhafen Gernsheim werden die Oelbrocken in einem Haldenbehälter aufgetaut. „Taubertal“ für Erholungsuchende frei Bad Mergentheim. Das 120 Betten um- fassende Sanatorium„Taubertal“ in Bad Mergentheim, das der Landesversiche- rungsanstalt Württemberg gehört, steht jetzt wieder Erholungsuchenden der Landes- versicherungsanstalten des ganzen Bundes- gebiets zur Verfügung. Die ersten Patienten sind bereits in das renovierte Haus einge- zogen. nahme von Rußland verschleppten und So- Wjetzoneninhaftierten in den Kreis der zu betreuenden Personen und die kürzlichen Entlassungen derartiger Häftlinge sei die Zahl der heimatlosen Heimkehrer jedoch sprunghaft angestiegen. Dieser Umstand sei in Baden-Württemberg bereits zu einem ernsten Problem geworden, zumal da der Anteil der dem Lande zugewiesenen Hei- matlosen un verhältnismäßig hoch sei. Bahnstrecke Heidelberg— Schwetzingen vorübergehend gesperrt Heidelberg. Im Zuge der Bauarbeiten für den neuen Heidelberger Hauptbahnhof Wird es notwendig, die Eisenbahnstrecke Heidel- berg Hbf Schwetzingen vorübergehend still zulegen. Vom 1. Februar an wird bis Alf weiteres der gesamte Personenverkehr mit Bahnbussen durchgeführt. Zur Mitfahrt in diesen Wagen sind die Inhaber von Eisen- pahnfahrausweisen berechtigt. Einzelheiten, insbesondere über die Verkehrszeiten, die im wesentlichen beibehalten werden, sind aus den besonderen Aushängen auf den Bahn- höfen ersichtlich. Zigarrenumsatz ist gleichgeblieben Heidelberg. Der Umsatz in der Zigarren- industrie ist nach der Tabaksteuerreform im Mai 1953 auf gleicher Höhe geblieben. Diese Tatsache ist nach einer Mitteilung der Pres- sestelle des Bundesverbandes der Zigarren- hersteller in Heidelberg um so beachtlicher, als die Tabaksteuerreform nur die Zigaret- ten- und der Rauchtabakindustrie zugute ge- kommen ist. Lediglich bei der Zehn-Pfennig- Ware, dem billigsten Produkt der Zigarren: industrie ist der Verbrauch etwas zurück gegangen. Milde Strafe für gemeinen Rohling . Einen Blinden mit der brennenden Zigarette gepeinigt Münsingen/ Alb. Nur mit Mühe und Not konnte in der kleinen Albgemeinde Münsin- gen ein älterer Mann, der in der gemein- sten Weise einen Blinden gepeinigt hatte, der erregten Volksmenge entgehen. Er hatte den Blinden, den er seit langem kannte, auf der Straße getroffen und ihm aus„reinem Spaß“ seine brennende Zigarette an den Handrücken, die Wange und den Nacken ge- drückt. Mehrere Einwohner sahen die „Späße“ des Mannes und konnten gerade noch von einem Polizeibeamten zurückge- halten werden, als sie den Rohling verprü- geln wollten. Jetzt verurteilte das Amtsge- richt den Mann wegen gefährlicher Körper- verletzung zu nur zwei Monaten Gefängnis. Betrug mit Baukostenzuschüssen Stuttgart. Eine sechzig Jahre alte Frau aus Pforzheim und ein 56 Jahre alter Architekt aus Stuttgart wurden von der 3. Großen Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts nach dreitägiger Verhandlung zu einem Jahr bzw. zehn Monaten Gefängnis verurteilt, Die Angeklagten wurden des fortgesetzten Be- trugs mit Baukostenzuschüssen für schuldig befunden. Aus 17 Interessenten lockten die Angeklagten 55 000 Mark heraus, ohne jemals ein Haus zu bauen. Als die geprellten Mieter schließlich den Schwindel merkten, wandten sie sich an einen Rechtsanwalt, der etwa 35 000 Mark aus einem Bausparvertrag sicherstellen konnte. Von den vier Jahren Berufsverbot für den Architekten, die der Staatsanwalt beantragt hatte, sah das Gericht ab, weil der Angeklagte nicht vorbestraft ist. Rheintalstrecke war blockiert Freiburg. Aus noch ungeklärter Ursache entgleisten in den Morgenstunden des Don- nerstags im Bahnhof Bad Krozingen mehrere leere Personenwagen einer Rangierabteilung. Durch den Unfall waren beide Hauptgeleise der Rheintalbahn über zwei Stunden lang gesperrt. Der Reiseverkehr wurde dureh Umsteigen aufrechterhalten. n ek moss det Mensch haben Ind eine SALE M NN Das ist das Geheimnis seiner Seite 8 MORGEN Freitag, 29. Januar 1954/ Nr DEB und Vertragsspieler-Vereine Aktuelle Fussballfragen Am Samstag um 13 Uhr sind der DFB- Vor- stand und die maßgebenden Männer der deut- schen Vereine mit Vertrags-Fußball im Klub- heim„Geißbock“ des 1. FC Köln versammelt, um aktuelle Fragen zu besprechen, die sich aus den Abänderungen des Statuts ergeben. Von einer„feierlichen Verpflichtung“ ist nicht die Rede. Es geht dem DFB darum, seine Wünsche klar zu machen, aber auch Vorschläge der Vereine entgegenzunehmen. Richtungweisende Referate auf verschie- denen Gebieten leiten die Tagung ein, die Meisterschaftskämpfe sind das Salz in der Sportsuppe! Die Wahrheit dieser Behauptung lernte auch der MERC Mannheim küralich kennen, denn zu seinem Oberliga-Aufstiegs- spiel, das„nur“ gegen Schwenningen ausge- tragen wurde, kamen mehr Zuschauer als zu 5 5 5 0 den Freundschaftsspielen gegen europäische Wesentlich dazu beitragen dürfte. in verschie- Spitzenmannschaften. So sollte es auch am denen umstrittenen Punkten eine Ueberein- Samstagabend einen neuen Zuschauerrekord stimmung zu erreichen. Die unabhängig von dieser Tagung abgege- bene Erklärung der gesetzlichen Vertreter der Vereine, die zum größten Teil bereits dem DFB vorliegt, hat folgenden Wortlaut: „Wir verpflichten uns hiermit, die uns ob- Hegenden Amtsgeschäfte gewissenhaft und Korrekt zu führen, die Bestimmungen des Vertragsspielerstatuts einzuhalten und inner- Halb unseres Tätigkeitsbereiches mit allen Kräften dafür einzutreten, daß die Bestim- mungen des Vertragsspielerstatuts und alle damit in Zusammenhang stehenden Anord- nungen des DFB beachtet werden.“ Auch hier fehlt die vielfach angenommene persönliche Inanspruchnahme auf wirtschaft- lichem Gebiet. Eintracht hob Sprechverbot auf Das Sprechverbot für einen Reporter des Hessischen Rundfunks auf dem Fußballplatz Von Eintracht Frankfurt wurde aufgehoben, nachdem beiderseitige Vertreter am Mittwoch die Unstimmigkeiten beigelegt hatten. Die Freiheit des gesprochenen Wortes soll ge- Währleistet bleiben. geben, wenn Mannheims Eishockeyteam in der Meisterschafts- und Aufstiegszwischenrunde segen die gefährliche Mannschaft des sehr stark gewordenen ETV Gießen antritt. Die Situation in den Aufstiegskämpfen? In der Gruppe A hat sich als Endsfeger der wie- dererstarkte Berliner Schlittschuhelub mit einem 7:2-Sieg über Harvestehude Hamburg durchgesetzt. In der Gruppe B fällt am Sams- tagabend in Mannheim die Entscheidung über den Gruppensieger im Kampf zwischen MERC Mennheim und Gießen. Zuzüglich dem baye- rischen Landesligameister als Sieger C ermit- teln die drei Gruppensieger dann Ende Februar den endgültigen Aufsteiger in die Oberliga, sowie einen Zweiten, der das Recht erhält, den Vorletzten der Oberliga zu einer Qualifi- kation herauszufordern. Pamit ist klar er- hellt, daß die Mannheimer das Match gegen Gießen gewinnen müssen, wollen sie ihre Chance, im Dreier-Endturnier den Aufstieg zu schaffen, wahrnehmen.— Das Stärkeverhält- nis zwischen den Gegnern am Samstag? Zwei- mal standen sich die Kontrahenten bisher gegenüber. Ein Freundschaftsspiel endete 7:7 und das Oberliga-Aufstiegsspiel im vergange- und um das Feierabend Favorit Die Bobrennen in Cortina standen am Don- nerstag im Zeichen des Nassano-Pokals und der Ausscheidungsrennen verschiedener Länder. Als erster jagte der Schweizer Fritz Feierabend über die Strecke und stelite auf Anhieb einen neuen Bahnrekord von 1:19,97 Minuten auf. Als dann der Schweizer im zweiten Lauf über die Bahn flitzte, war die Verwunderung beim Publikum noch größer, denn der Senior der Bobfahrer unterbot die eben aufgestellte Rekordmarke um 23 Hundertstel Sekunden. Der Spoigesckelen Bobfahrer Franz Kemser(München). Franz RKemser wurde mit seinem Zweier-Bob aus der letzten Kurve der Bahn getragen, wobei sich der Bob überschlug. Mit einem Unterarm- bruch wurde Kemser ins Krankenhaus in Neu- stadt eingeliefert. Kemsers Beifahrer, Toni Ostler, wurde mit Kopfverletzungen ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Archie Moore bleibt Weltmeister 5 5 Halbschwergewichts-Box weltmeister Archie ek aut 180 1:19,74 Min. Nach die- 2 5 l 1 1 55 Fritz Feierabend mit sei- Moore verteidigte am Rlittwochabend deinen ner Mannschaft Diener, Warburton und Angst Titel in Miami erfolgreich, indem er seinen Vorgänger Joey Maxim im dritten Titelkampf 1 1 den. 8 f als Weltmeisterfavorit angesehen werden wiederum nach Punkten besiegte. Gut kuhr auch der Deutsche Hans Rösch, der den 2. Platz vor dem Amerikaner Tyler und seinem Landsmann Ostler belegte. An der Weltmeisterschaft werden die Schlitten von Hans Rösch und Theo Kitt teilnehmen. Ergebnisse im Nassano-Pokal: 1. Schweiz I Feierabend) Gesamtzeit 2:39,71 Min.; 2. Deutsch- land III(Rösch 2:41,35; 3. USA I(Tyler) 2:43,18; 4. Deutschland II(Ostler) 2:43,41 5. USA II (Johnson) 2:43,44; 6. Deutschland 1(Kitt) 2:43,81; 7. Schweden II; 8. Oesterreich II; 9. Schwe- den I; 10. Italien I; 11. Italien II; 12. Schweiz II; 13. Frankreich I; 14. Oesterreich I; 15. USA III; 16. Frankreich II. Ostlers Bob verunglückt Der von Andreas Ostler gesteuerte Bob „Deutschland I“ hat sich am Donnerstagvor- mittag beim Training für die Weltmeister- schaft im Vierer-Bob kurz nach dem Ziel überschlagen. Während bei Hans Hohenester nach einer ersten ärztlichen Untersuchung ein gebrochenes Bein festgestellt wurde, kam Ostler und die übrigen zwei mit kleineren Verletzungen davon. Hohenester wurde sofort in ein Kranken- haus geschafft, wo er geröntgt werden soll, da man auch innere Verletzungen befürchtet. Schwerer Sturz von Bob Italien Vom Pech verfolgt waren die Italiener. Der Bob von de Zanna stürzte in der Berzi-Kurve. Die Mannschaft kam aber mit heiler Haut da- von. Schlimmer sah es bei Italien III aus, denn der Schlitten passierte die Zielkurve zu hoch und verkantete sich in der Auslaufgeraden. Der Fahrer Nummer drei, Givani Piazzo, prallte dabei mit dem Kopf an den vereisten Bahnrand und mußte mit einer schweren Ver- letzung am Jochbein sofort ins Krankenhaus 1 und operiert werden. Wie durch ein under blieb das Auge unverletzt. Süd- Spitzenreiter Eintracht Frankfurt muß am Sonntag auf den Bieberer Berg zu den Offenbacher Kickers, wo die Frankfurter beim letzten Gastspiel vor Jahresfrist mit 0:2 unter- lagen. Die„Kickers“ würden im Falle eines Sieges zunächst ihre guten Titelaussichten ver- bessern, aber dem VfB Stuttgart zur Führung verhelfen, wenn dieser sein Heimspiel gegen Jahn Regensburg gewinnt. Zählt man zu die- sen beiden Begegnungen noch die Auseinander- setzung zwischen dem Karlsruher Sc und dem 1. FC Nürnberg, dann kann man von einem spannungsgeladenen Tag sprechen, der die Reihe der Großkämpfe in der Schlußphase der Meisterschaft einleitet. Zur Klärung der Ab- stiegsfrage dürften vor allem die Spiele VfR Mannheim— Hessen Kassel, Fsv Frankfurt gegen SV Waldhof und Bayern München— BC Augsburg beitragen. Offenbach erhebt noch Anspruch auf den Meistertitel; denn nach Eintracht müssen VfB und„Club“ zum Bieberer Berg. Eintracht sieht sich am Sonntag vor keiner beneidenswerten Situation, zumal sich der Spitzenreiter nicht in bester Form befindet. Gerade gegen die Rie- derwälder pflegen die Kickers stets zu großer Form aufzulaufen, und selbst in den beiden verlorenen Spielen auf des Gegners Platz waren sie die im Feld dominierende Mannschaft. Spielen die Frankfurter im Angriff so kraft- und schwunglos wie in den letzten Wochen, kann es eine neue Niederlage geben. Jahn Regensburg wird für den VfB Stutt- gart zweifellos ein unangenehmer Gegner sein. Es wäre aber eine Ueberraschung, wenn der Gast auch nur einen Punkt mit nach Hause nähme. Franz Kemser verunglückt Beim Training zu den südwestdeutschen Bobmeisterschaften in Hinterzarten verun- glückte am Mittwoch der bekannte deutsche Am Samstagabend in Mannheim: kisloche. Kampf um den Oberliga-Nufstieg Spiel MERC gegen ETV Gießen bringt wichtige Vorentscheidung/ Sieger erreicht das Dreier- Endrundenturnier nen Jahr endete 5:2 für den MERC. Es war damals ein vor 2000 Zuschauern errungener verdienter Sieg, der höchstens um einen Tref- fer zu hoch ausgefallen war. Gießen ist je- doch gegenüber dem Vorjahr bedeutend stärker geworden. Zu der Mannschaft, die regelmäßig auf der nur 26 km entfernten Nauheimer Kunsteisbahn trainiert, und dort auch ihre Spiele austrägt, wenn sie kein Natureis hat, sind vier Spieler des Oberliga- vereins Bad Nauheim gegangen, von denen zumindest zwei Oberliga-Format haben. Das gesteigerte Kön- nen bewiesen die Gießener kürzlich auf einer Schweizer Reise, wo sie gegen Vereine der National-Liga verloren, jedoch höchst acht- bare Resultate erzielten. Dennoch ist man im MERC-Lager zuver- sichtlich. Auch Mannheim verzeichnet Zu- gänge; vor allem aber hat die Mannschaft in den Kämpfen gegen schwerste Gegner enorm viel gelernt. Trainingsfleiß hat Stock- und Lauftechnik, sowie Kombinationskönnen ge- fördert. Dies haben die Spiele gegen Gegner des gleichen Niveaus gezeigt, würden doch jetzt in ununterbrochener Reihenfolge drei Siege errungen.(Oxford 5:4, Schwenningen 11:1 und Basel-Hüningen 4:3.) Deckt das blau- weiße Team im ersten Drittel konsequent und verhindert die Entfaltung des Gegners, dann kindet der Schlußmann Ruhe und Sicherheit. Damit aber sollte die Mannschaft ihrer nun schon sehr großen Anhängerschar die Freude eines Sieges machen, denn für Torschüsse sind Lödermann, Schif, Tessarek, Kartek, Scheifel oder Schumacher immer gut. Peter Puck Preußen Krefeld gewann Rückspiel Preußen Krefeld gewann am Mittwoch auf eigener Bahn auch das Rückspiel um die deutsche Eishockey- Meisterschaft gegen die Düsseldorfer EG. Nach dem 16:2 vom Dienstag hieß es am Mittwoch 8:1(4:1, 3:0, 1:0). Mit die- sem Erfolg haben sich die Krefelder hinter dem EV Füssen und dem KEV auf den dritten Tabellenplatz vorgearbeitet. Vierländer-Ski-Treffen schluß an das führende Terzett zu finden. Eishockey-Vorentscheidung REV der vergangenen Woche durch die erheblichen Regenfälle fast so aussah, als ob dieses Tref- fen nicht durchgeführt werden könne, so hat sich durch die gute Schneelage auf der Nord- seite des Hochfirsthanges, nachdem auch eine Frostperiode die Schneedecke festigte, eine gute Piste ergeben. Neben dem Unterhaltungsabend wird am Sonntag früh, 9.30 Uhr, am Hochfirsthang ein Riesentorlauf durchgeführt, zu dem sich eine gröbere Zahl guter Läufer aus den vier Län- dern gemeldet haben. Mit einer Siegerehrung. die am Sonntagnachmittag stattfindet, findet das Treffen sein Ende. Tauchert in Saarbrücken Der 1. FC Saarbrücken hat als neuen Fuß- ball-Trainer Hans Tauchert verpflichtet, der bisher bei Holstein Kiel tätig war. Der 49jäh- rige Mecklenburger wird am 1. Mai seine neue Aufgabe in Saarbrücken übernehmen. gegen den Der Mannheimer Fe Phönix hält am Sams- tagabend, 20 Uhr, in seinem Klubhaus eine Mitgliederversammlung ab. Entscheidungen bei Beständigkeit der Allgäuer mit 1 zweiten Sturm drängen Füssen Revanche für das sensationelle 4:14 beim sterschaftsstart im Krefelder Hallen- Stadl braucht einen seg In der deutschen Eishockey-Meistersch 1 fällt am Samstag durch das Füssener u zwischen dem Titelverteidiger EV Füssen 5 seinem Vorganger Krefelder EV eine Wich Vorentscheidung. Die Krefelder benötigen einem Punkt Rückstand einen Sieg gegen“ Tabellenführer, wenn die Aussichten nach 2˙3-Niederlage gegen Bad 1T61z nicht weiter schmälert werden sollen. Die Begegnung Bad T6I2— VII. Bad Nauheim ist von Beg tung für den dritten Platz. Von den priva Begegnungen verdienen Spengler-Cup-Ssiegers HC Inter Mallang Preußen Krefeld(Samstag) und in Düsselde gegen die Kombination DEG/ Preußen Krege besondere Erwähnung.* Nicht nur die schwachen Leistungen 0 KEV am letzten Wochenende(3:5 gegen IRH“ den Haag, 4:7 gegen CP Lüttich), 990 0 (Guggemos- Sepp- Pfeffen in die Favoritenrolle. gleichen Gegner wäre bei eln Punkt Rückstand der wahrscheinlich entsch dende Schritt zur erfolgreichen Titelverted gung.— Gespannt darf man sein, ob sich 3 Nauheim in Tölz vom 2:6 gegen Preußen Ku feld erholt hat. der 1. Amateurliga fleckarau Pruistein fu, Viernlein Feudenheim müßte gegen Leimen siegen/ Friedrichsfeld gegen Plankstadt Sonntag für Sonntag wartet das Spiel- Pro- gramm der Nordbadischen 1. Fußballamateur- liga mit Begegnungen der Spitzenvereine unter- einander auf. Das zehrt an der Kraft und den Nerven der Spieler, so daß dann und wann recht unerwartete Ergebnisse zustande kom- men. Im Vordergrund der Spiele des letzten Januarsonntags steht die Begegnung zwischen dem derzeitigen Spitzenreiter Amicitia Viern- heim und dem VfL Neckarau. Die Neckarauer haben nicht nur eine hohe 0:8-Niederlage wett zu machen, es ist für sie auch die letzte Möglichkeit, noch einmal 8 5 4 die Viernheimer auf fremden Plätzen nicht die der in das der„Naturfreunde in Neustadt(Schwarzw.) Im kleinen Schwarz waldstädtchen Neustadt spielen aufbringen, rüsten die Mitglieder des Touristenvereins Neckarauer Sieges durchaus gegeben. Die Naturfreunde“ zu einem Vier-Länder- Nicht minder wichtig ist der Ausgang des Ski- Treffen, zu dem sich am kommenden Treffens EKirrlach gegen Samstag und Sonntag Wanderfreunde, aus Frankreich, der Schweiz, Oesterreich und Süd- deutschland zusammenfinden. Nachdem es in sich doch hier gleichfalls Neue Eintracht-Niederlage? Jüntungswechsel im Süclen möglien Waldhofs schweres Samstags-Spiel in Frankfurt/ VfR Mannheim empfängt Hessen Kassel Offen ist das Spiel in Mühlburg. Der 1. Fe Nürnberg ist wieder stärker geworden, aber der KSC. Sturm schoß in den letzten drei Spie- len 15 Tore. Vielleicht entscheidet die Stärke der Abwehrreihen. In den restlichen fünf Spielen sind Mann- V. eee ee schaften mit Abstiegssorgen beteiligt. Aschaf- fenburg, der Tabellenletzte, ist schon fast ab- zuschreiben. Die Mannschaft hat zwar in Schweinfurt immer gut gespielt, aber da der Gastgeber plötzlich auch in Schwierigkeiten kam(nur zwei Punkte aus sieben Spielen)) darf man von ihm eine Energieleistung erwar- ten. Der SV Waldhof spielt bereits am Samstag in Frankfurt gegen den Fußballsportverein. Das Vorspiel endete unentschieden(2:2). Die Frankfurter sind in letzter Zeit stärker ge- worden, bei Waldhof dagegen will es nicht 80 recht klappen. Spielerisch steht Waldhof den Frankfurtern nicht nach, nur ein Sturm fehlt, der krönende Schuß. Bringt Waldhof zu sei- nem spielerischen Können wieder einmal den alten Kampfgeist auf, dann ist das Spiel noch nicht verloren. Waldhof, das in großer Ge- fahr schwebt, benötigt jeden Punkt. Dieses wissen um die drohende Abstlegsgefahr, spornt den Waldhof vielleicht zu einer Gewaltleistung an. Chance. gegen Hessen Kassel. Der Verband Berliner antwortet. Die Hauptpunkte des Zusammenstellung Der VfR Mannheim empfängt am Sonntag- nachmittag Hessen Kassel als Gast. Die Hes- sen haben in letzter Zeit aufhorchen lassen, 80 mußten Eintracht Frankfurt und am Sonn- tag Schweinfurt Niederlagen hinnehmen. Der ViR ist durch das Unentschieden im Vorspiel Sportpresse im Interesse Wir sind denoch bereit, men,“ Kampfkraft und Geschlossenheit wie bei Heim- ist die Möglichkeit eines im Rennen jegende Mannschaften gegenüber. Die Kirrlacher errangen in den beiden zuletzt (2:2) gewarnt. Obwohl der VfR keine direkten Abstiegssopgen hat, ist er jedoch kaum ge- willt, Punkte zu verschenken. Mit einem Sieg des VfR ist zu rechnen.— Der BO Augsburg ist in München gegen die„Bayern“ keines- haben im Fürther Ronhof eine Außenseiter Es spielen: FsV Frankfurt— SV Waldhof(Sa); Bayern München— BC Augsburg(Sa); Kickers Oftenbach— Eintr. Frankfurt: Vfß Stuttgart gegen Jahn Regensburg; Karlsruher Sc— 1. Fe Nürn- berg; Spygg Fürth- Stuttganter Kickers; Schwein furt 05— Vikt. Aschaffenburg: Westberlin lehnt ab im Namen des Westberliner Fußballs der Sek- tion Fußball Ostberlins auf die erneute Auf- forderung hin, gegen Ungarn-B eine Gesamt- Berliner Mannschaft zu stellen, ablehnend ge- „Wir bedauern, Ihrem neuerlichen Wunsch auf einer Mansnchaft gegen die ungarische National- mannschaft B am 7. Februar nicht entsprechen zu können, da wir die Verleumdungen Ihrer der Ehre des Westberliner Fußballsports nur auf diese Weise zurückzuweisen vermögen. weitgehenden Ost-West-Spielverkehr zu kom- Hockenheim, stehen zwei noch recht gut während das ausgetragenen Spielen nur einen Punkt unt werden daher bestrebt sein, auf eigenem 6. lände wieder etwas Boden gut zu machen Daxlanden hat sich in den letzten Wochen ie Vorderfeld gespielt. Ein Prüfster“ für die Mannschaft wird aber der sonntägliche Lokalkampf gegen die KSV-Amateure auf d Fälle werden. Die größere mannschaftliche G schlossenheit des Titelverteidigers läßt dab: einen Sieg erwarten. Friedrichsfeld periode überwunden zu haben, so daß man d Elf im Heimspiel gegen den starken Aufste. ger Plankstadt einen vollen Erfolg zutraue kann.— Auch Feudenheim, das den gut erh, ten VfB Leimen zu Gast hat, sollte auf Grim des Platzvorteiles zwei weitere Punkte unter Dach bringen und möglicherweise sogar d Tabellenführung übernehmen können.— A dem Holzhof in Pforzheim sollte dem VfR Pfor:. heim gegen die formschwankende Mannschaf des DSC Heidelberg ein knapper Sieg gelingen Spiel und Punkte müßte auch der SV Schwe zingen gegen Ilvesheim sicher stellen können abstiegsbedrohten Teams von Brötzingen und Kirchheim m. scheint seine Schwäche Duell der, einem Erfolg der Brötzinger enden dürfte. Kirrlach Viernheim; heim— VfB Schwaben Stuttgarter Kickers lählich ist. darf. Die VfR Mannheim Reutlingen, Ballspielvereine hat Schreibens lauten: am Sonntag Gesamt- Berliner des Ansehens und zu einem möglichst Hanau 93— gegen FV Ilvesheim; Es spielen: Karlsruher Sc— FV Daxlanden Germ. Friedrichsfeld— TSG Plankstadt; Olymp — FV Hockenheim; SV Schwetzingen VIL. Neckarau— Amieit⸗ Germ. Brötzingen— Sd Kirchheim VfR Pforzheim— Dsd Heidelberg; As Feudes. Leimen.. Duell der Tabellenletzten Schrittmacher für Reutlingen In der II. Liga Süd gibt es zur Zeit ein Situation, die nicht nach dem Geschmack Fußballfreunde ist. Es fehlt ihr der Relz de Ungewissen, der für eine Meisterschaft unes Zu eindeutig führen Schwaben Augsburg und SS Reutlingen, so daß an ihrem Aufstieg in die I. Liga kaum gezweifelt werden letzte Hoffnung, noch hegen kann, wird wahrscheinlich am kom. menden Sonntag zunichte gemacht; denn 1. Augsburg wird die Mannschaft kaum bestehen Schwaben würde somit zum Schrittmacher fl. in Ulm eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe vor sich hat. Im Gegensatz hierzu ist die Lage im let ten Tabellendrittel noch unübersichtlich, den auf dem 11. Platz liegenden Ulmer Spal zen“(18:24 P.) abwärts sind noch acht Mani. schaften in Abstiegsgefahr. Das stete Auf un Ab am Ende zwischen Bamberg und Wacker München kann seinen Abschluß finden, wen das die Bamberger gegen Wacker ge, winnen, München wäre dann relativ um fin Punkte distanziert und stände damit wahr scheinlich als erster Absteiger fest. Es spielen: ASV Durlach— Un. Böckinge! (Sa.); Ulm 46— SSV Reutlingen: Freiburg FEC— 1. FC Pforzheim; 1. Fœ Bamberg geg Wacker München; Schwaben Augsburg gege Bayern Hof; ASV cham— Karlsruher N, Singen 04; Darmstadt 98— Stral. bing; 1860 München— S Wiesbaden. * S iel cha bins ig, Pril entspannt das Wasser. großen Spülkrait. Pril macht das Wasser Hüssiger, schlanker. Mit Pril„entspanntes Wasser“ schiebt sich spielend unter Fett und Schmutz und spült alles weg. Mit Pril gespültes Geschirr trocknet von selbst und wird glanzklar! 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Januar 1954 MORGEN 9 i N Gesunde, frohe und leg Jehenstücktige Kindler 1 ters 1 ner Sh 1„ 8 ussen Wir sind durch den Tod unseres langjährigen Vertreters, Herrn 0 e g e Wich 5„ ötigen h N N 2 2 2 e Segen c W II H d Sichert Mtaminzufuhr in nuturgegebener form mach c. 1 1 el In Apotheken und Drogerien Weiter g 725 nung 5 95 en Bed aufs tiefste getroffen. f n 3 Freie Betufe De Wir verlieren in ihm einen bewährten und braven Mitarbeiter, i 7 A n Kref den wir seiner hervorragenden Charaktereigenschaften wegen Zu den Ersatzkassen zugelassen ngen g. besonders schätzten. Dr. med. zen IRI. 1 4 8 9 7 h W²nelm Hennibe m Wir werden ihn nicht vergessen. helm Hanniba nette Frauenarzt 0 Ib 100 1 1 Sprechstunden: Tägl. 11—12 Uhr n-Stadi Gebr. Boehler& Co., Aktiengesellschaft und 14.3047 Uhr(außer litt dei eller woch- und Samstagnachmittag) entsche Stuttgart Düsseldorf- Wien Mannheim, Hebelstraße 9(am lvertel Soetheplatzz— Telefon 4 30 70 ö. 50 1 Ben Ren 9 5 2 werden repariert, NIGbel 5 poliert. W. 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Januar 1954 Hauptfriedhof ö N Wolf, Josefa, Schimperstraße 17 5 Hegner, Gebhard, Sandhofer Straße 307 5 Benzler, Ernst, Langstraße 39a 3 1 Griener, Therese, Laurentiusstraße 19—21 Hildebrand, Bertha, Oehmdstraße 10 0 Heid, Willi, Langerötterstraße 22 5 Melchior, Fritz,& 3, 22 R 3 Mayer, Maria, Schimperstraße 33 Krematorium Stephan, Katharina, Seckenheimer Straße 611 Friedhof Käfertal König, Gertrud, Wormser Straße 51. Klein, Ida, Reiherstraße 53 8 13.00 14.00 14.30 —„ Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 2 „Gesundheit“ Ja— wenn es beim Niesen bliebe! Aber wie oft folgen Husten, Frösteln, rauher Hals— die ersten Anzeichen einer Erkäl tung. Wer sie spürt, sollte sofort folgen- des tun: so bald als möglick zu Bett gehen und 1—2 Eßlöffel KLOSTERFRAU MELIssENGEIs T in heißem Zuckerwasser oder Tee trinken. Das hilft oit über Nacht! in Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zut Säuglingspflege, Körper- u. Fußpflege. Pol. 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Beck Face Helmuth Schulz Ernest Larson und Enkelkind ˖ en nebst Angehörigen 1 klin 1 Beercigung: gamstag, 30. Januar, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Zeit, ein mack daß Relz de alt une am 27. Januar 1684 ist mein Heber Mann, Vater, schwggęr vater: Schwaben Opa, Schwiegersohn, unser lieber Schwager und Onkel, Herr an ihrem e werte Peter Decker 1 im Alter von 11 Jahren plötzlich von uns gegangen. denn i Mannheim(Georg-Lechleiter-Flatz), den 28. Januar 1934 bestehen Los Angeles(US) eee ü r: Hilde Decker geb. e. user 1 ee e Georg Dumke u. Frau Martha e Enkelkind Ingrid . und alle Anverwandten 9 10 Beercigung: Semstag, 30. Januar, 9.00 Uhr Hauptfriednot Mhra. ich. Von er„Spal—:!! pe)'.. ̃ĩ˖˙0 7, at Manz. Auf unt 8 1 Wacker wenn 5 5 1 1 R. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie um 0 für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim * Heimgang meines lieben, unvergeßlichen Mannes, Herrn zöckinge 1 Karl Marti 1 80 Ar Artin 1 a Mechanikermeister ö 1 zwpreche ich allen meinen innigsten Dank aus. — Besonders danke ich unserem H. H. Stadtpfarrer Amann für die tröstenden Worte sowie für das ehrende Gedenken und die Kranzniederlegung der Schul- kameraden, der Mechanikerinnung, den beiden Kegel- klubs und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim Feudenheim, den 28, Januar 1854 Brunnenstraße 3 5 Frau Käthe Martin Für die vielen Beweie aufrichtiger Anteinahme sowie die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meiner herzensguten Frau Maria Bürck geb. Benedum reche ich meinen innigsten Dank aus. Besonderen Dank Kr Marmheimer„ dem Verlag des Wanne de Morgen“, Herrn Vikar Fischer für seine trostreichen 8 sowie den Kerztinnen, Kerzten und Krankenschwestern Mre aufopfernde Pflege. Niels, den 28. Januar 1954 25 In tlefstem sSsehmerz: Friedrich Bürck untl Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger, Anteilnahme und die schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Lauth sagen wir unseren herzlichen Dank. den Besonderen Dane Herrn Chetarzt Pr. Perszeufkl und Schwestern des Theresienkrankenhauses kur 1 n Pflege sowie allen, die dem Heimgegangenen die letz erwiesen haben. Mannheim Feudenheim, den 29. Januar 1954 Lützowstraßze 16 8 Die Kinder und Angehörigen VW-Exportmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 87 39. Schulstraße 40 Autoverleih Büchner Rheinhàuserstr. 14 Fel. 40284 0 Kraftfahrzeuge 1 e e- Ui kin N Zolbstfohrer-Union 5 5 bel 2581 4 VW- Export Seng ness IW. Standard ert v REAL-GARAGE, Mannheim. Werft⸗ straße 33, Telefon 313 38 letzt sparen im Frähishr fahren! Mibnipn Benützen Sie unsere günstigen Winter-Sparbedingungen Zur Anschaffung eines neuen oder gebraucht. Triumph- Motorrades. ZEISS& SCHWIRZEL. 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N Nr. . + MORGEN 3 e 8 o ccc Seite 9 1 preitag. 29. Januar 1954/ Nr. 24 3— Notizen über Bücher Dichtung nicht versagen kann, ist von Dr. Fritz Montfort mit außerordentlicher Ein- ihrer Mitte fühlt er sich wohl, hier findet er bei den Schwestern Halka und Lisette, jungen religiöse Anliegen des Dichters schon klar und un mißverständlich ab. Am Ende jenes ersten S 3 3.. kühlung übersetzt. USE. Polinnen, die alle Schrecken der Konzentra- Bandes ‚Gezeichnete“ war der kleine Antonie ub) Frangois 3 W e e men der Gier und des Abscheus umkreist. Panels Stuart:„Die Wolkensäule“ rei tionslager kennen gelernt haben, ein reiches Fussy in das von Priestern geleitete Internat brücken-Verlag. eidelberg).— Seit der fkran- Um das unschuldige Mädchen Marie zu ver- Brücken-Verlag, Heidelberg). Der von der eng- Tätigkeitsfeld für seine brüderliche Mission. Saint-Wandrille gegeben; nun wird hier die u un iesche Nobelpreisträger 1952 diesen Roman führen, hat sich der wollüstige Gilles einen lischen Kritik hochgepriesene Roman erweckt Aus Mitleid heiratet er Lisette, die an Tuber Welt und Umwelt dieses 80 ruhig urid gesichstt im aus perökkentlichte, ist kein weiterer von ihm rechten Schurkenstreich ausgedacht: sein zunächst den Eindruck, als sei hier etwa in der kulose stirbt, und kann dann endlich zu Halka scheinenden Heimes geschildert, in dem trotz omiten mehr erschienen. In einem ausführlichen Nach- Freund Nicolas soll sich um die etwas ält- Manier Graham Greenes versucht worden, die finden, mit der ihn eine mystische Liebe seit aller Fürsorge die Kinder doch das für sie 1 —. ndung gemäß, nämlich als Dichter, immer unlösb Hei f 1 5 W 1 1 1 ü jektivitä 4 1 Du bist kein Ertrinkender! Du bist nur ein N eigenen Se 25 1„ K sbarer scheinend wird die Ver- der brüderlichen Liebe lebt. Dieser Glaube be- Würde und Objektivität verständlich, Doch es„Du k Ke 5 5 l 1 f aussprechen 2u können und keiner von außen strickung, bis sich zuletzt Nicolas aus allen gleitet den irischen Dichter Dominic Malone geht dem Verfasser nicht um ein deutsches, Schiffbrüchiger!“ Es gibt die ständige Gegen- ristald] gesetzten Tendenz untertänig zu sein. Daß sich Unwahrheiten befreit: vom falschen Mitleid, durch das Chaos der Nachkriegsjahre, die er sondern um ein allgemein menschliches Pro- wart des Bösen in unserer Welt, aber ebenso 1 kten— ger bedeutendste christliche Romancier un- von falscher Freundschaft. von falschem Ehr- hungernd und frierend in Deutschland ver- blem, das er mit konseguenter Nächstenliebe ist dem Christenmenschen auch die Chance der 5 rmolatz serer Zeit so entschieden emen wort hat Mauriac seinen Kritikern und Geg- ö geantwortet, die ihm die„schwarze Ma- rel“ seiner Werke vorgeworfen hatten. Man muß in„Galigai“ bis zum letzten Satz, bis zum letzten Wort warten, ehe man ahnen könne, der Weg auch nur einer seiner Gestalten aut Gott gerichtet sei, Aber ist darum, so fragte Nauriac hier, sein Roman etwa nutzlos? Er tordert auch für sich das Recht, sich seiner kür die absolute Freiheit der Kunst einsetzt, ist ein Bekennt- vis von ganz besonderem Wert: daß in der liche Gouvernante Agathe bemühen, damit Gilles ungestört mit Marie zusammen sein kann. Nicolas kommt Agathes Begierde ent- gegen, und er fühlt doch nur immer stärkere Abscheu vor ihr. Umgekehrt kann aber auch Agathe den widerwilligen Nicolas erpressen, denn sonst wird sie die sich zur echten Liebe wandelnde Bindung von Gilles und Marie zer- stören. Immer wilder, immer verzweifelter, geiz, um fortan den„ganz anderen“ zu er- Warten. Wehl kaum jemals hat Mauriac einen Roman so knapp, 80 dicht. so unerbittlich Problematik unserer Zeit auf einen christ- lichen Hintergrund zu projizieren und zu zei- gen, daß selbst im tiefsten Elend des Menschen die eschatologische Hoffnung auf Gnade und Erlösung noch Raum hat. Eine Hoffnung, die sich bei Stuart freilich nicht an kirchliche Vor- stellungen und dogmatische Ueberlieferungen klammert, sondern aus dem Glauben an die reinigende und heilende Kraft des Duldens und bringt, obwohl in seiner Heimat ein behagliches Leben auf ihn wartet. Dominic zieht es jedoch vor, in der zerbombten süddeutschen Stadt zu langem verbindet. Dieses merkwürdige, zwie- lichtige Nachkriegsmilieu, in dem sich jenseits aller zerstörten oder nie gekannten bürger- lichen Normen die Schicksale einer Handvoll Menschen kreuzen, wird mit quälender Reali- stik geschildert und macht— 80 ganz neben- bei— vielleicht auch die schäbige Haltung vieler Deutschen nach dem Zusammenbruch, die Bettelei um Carepakete, den Mangel an lösen zu können glaubt. Diese Stimme eines reinen Idealisten, von Heinz Ohff vorzüglich übersetzt, kommt reichlich verspätet zu uns Wichtigste entbehren und wo irgendwo im Hin- tergrund eben jenes Tier lauert, das„suchet, wen es verschlinge“. Im ersten Band hatte Estang die Hölle der Erwachsenen gezeigt; in diesem zweiten nun geht es um das Fegfeuer, in das die Kinder durch die Schuld jener Er- wachsenen gestoßen sind. Als Leitgedanke des Buches aber klingt immer wieder ein Gedanke durch, den der Knabe Elie einmal ausspricht: Selbstverwirklichung gegeben. Am Ende des Werkes steht das Gebet des Abbé Douve, der sich selbst aufopfern will, um die Barmherzig- ing deutschen Ausgabe dieses wesentliche Nach- folgerichtig und doch wieder so voll glühen- bleiben, in die er verschlagen wurde, die Schi- sine ferngerückte Erinnerung an Überstandene keft des Herrn und die Gnade für die gefähr- ua) bort kenlt, ist darum um so schmerzlicher, der Menschlichkeit konzipiert wie diesen. kanen der deutschen Bürokratie und der fran- Nöte des Leibes und verpaßgte Chancen der deten Seelen der Kinder zu erflehen, Der dritte Denn ohne diese Erläuterungen, von denen Etwa das kurze Glück leiblicher Liebe zwi- zösischen Besatzungsmacht zu ertragen und das Seele. E. P. Band wird zeigen, ob der Schritt hinüber zum ber erst das gesamte Schaffen Mauriacs sei- schen Gilles und Marie ist von einer so zar- trübselige, zwischen Schwarzhandel und litera-. Himmel getan wird. Aber schon jetzt läßt es 2, DI gen rechten Platz zugewiesen erhält, gibt der ten Poesie überglänzt, wie man sie noch nie- rischem Nihilismus angesiedelte Dasein seiner Luc Estang:„. und suchet, wen er ver- sich sagen, daß Estang der legitime Nachfolger Boman vielleicht doch zu allerlei Fehlurteilen — u Migdeutungen Anlaß. Denn es ist ein bit- — dunkles, abgründiges, alle Stufen des mals bei Mauriac kannte. Und die Welten des Hasses, der Niedrigkeit und der Leidenschaft sind wieder mit diffizilster Psychologie er- Freunde, der DPs, zu teilen, weil er der Ueber- zeugung ist, daß die Erneuerung der Welt nur im tiefsten Abgrund des Leidens, bei den Ver- schlinge“, Roman. Drei Brücken Verlag, Hei- delberg.)— In diesem, nun auch deutschspra- chig erschienenen Mittelband der großen Trilo- eines Bernanos und Mauriac ist. Daß es keinen anderen Dichter gibt, der das religiöse Problem unserer Generation so konsequent und über- Bösen hinabschreitendes Buch, das die The- spürt. Der Roman, dem man die Bezeichnung folgten und Entrechteten beginnen kann. In gie Luc Estangs zeichnet sich das unbedingte zeugend verficht. USE. ee RURHDFfUKSeERA TE. FERUSEH-EMpfäkgekR- Tonnösk! Heiserkeit sbereit lindern.. pe, ten Ori . immer hilt ben Seldbenlel und doch guten Kaffee trinken! Deshalb sollten Sie beim Einkquf Sudland-· Kaffee nicht vergessen. Ergiebige, kräftige Qualitäts-Kaffees erhalten Sie täglich röstfrisch aus eigener Sicht-Rösterel! Mannheim 0 7 OBEEON 225, PHONO- SUPFER 5, S— GOlETTO 259. ARAB FLLA 54 65, F dsoler fn 255 Sa 1 „i schühen, Ie, b. 0.50 4. J. in Apoth u prog. CAENEEN 298, Ae f DEO 335, PANORAMA 1098, n Of HHU 398, FAVYO RN Bekanntmachongen Fre S g us 8e Wer besitzt noch keinen Bundespersonalausweis! Telefon 42302 Mit dem 31. 12. 1934 muß die Ausstattung der„ N 20 7 5 personalausweisen abgeschlossen sein. 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Die Zinsen sind in halbjährlichen Teilbeträgen nachträglich jeweils am 1. Februar und 1. August eines jeden Jahres zahlbar. Der Zinslauf be- Sinnt am 1. Februar 1954, so daß der erste Zinsschein am 1. August 1954 fällig wird. Laufzeit: Die Laufzeit der Anleihe beträgt insgesamt 15 Jahre. Tilgung: Die planmäßige Tilgung der Anleihe erfolgt nach fünf tilgungs- reien Jahren durch jährliche Auslosung von je zwei Serien zum Kurse Von 103 Prozent. Die erste Tilgungsrate ist àam 1. Februar 1960 fällig, so daß die gesamte Anleihe spätestens am 1. Februar 1969 zurück- gezahlt sein wird. Die Auslosung findet jeweils spätestens drei Monate vor dem Tilgungstermin unter Aufsicht eines Notars statt; das Aus- Iosungsergebnis wird alsdann unverzüglich im Gesellschaftsblatt und in sonstigen Pflichtblättern bekanntgemacht. Die Anleiheschuldnerin ist berechtigt, die in Absatz 1 vorgesehene Tilgung durch gleichzeitige Auslosung und Rückzahlung weiterer Serien zu verstärken mit der Maßgabe, dag durch zusätzliche Auslosungen getilgte Teilschuldver- schreibungen auf spätere Tilgungen angerechnet werden dürfen. Kündigung: Die Anleiheschuldnerin ist berechtigt, die gesamten noch nicht getilgten Anleihe- Stücke mit einer Frist von 2 Monaten zu jedem Zinstermin— erstmalig zum 1. Februar 1961— zur Rückzahlung zum Kurs von 103 Prozent zu kündigen. Seitens der Anleihegläubiger sind die Teilschuldverschreibungen unkündbar. Sicherung: Zur Sicherung aller Forderungen aus den Teilschuldverschrei- bungen für Kapital und Zinsen zu gleichen Rechten wird eine Ge- Samtgrundschuld von DM 30 000 000,— nebst jährlich 7¼ Prozent Zinsen ab 1. Februar 1954 und eine unverzinsliche Gesamtgrundschuld von DM 900 000.— zur Besicherung des Aufgeldes bei der Rückzahlung, beide An erster Stelle auf das Werk Sindelfingen einschließlich der Gebäude, Aller Anlagen und allem Zubehör eingetragen. Die Grundschulden wer- den zu Gunsten der süddeutschen Bank Ad bestellt, die die Rechte Bieraus treuhänderisch für die jeweiligen Inhaber der Peilschuldver- schreibungen ausübt. Börseneinführung: Die Zulassung der Anleihe zum Handel und zur amt- chen Notierung an den Börsen zu Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg und München wird so bald als möglich beantragt werden. Deckungsstockfähigkeit: Die Deckungsstockfähigkeit beim Bundesauf- Sichtsamt für das Versicherungs- und Bauspar wesen ist beantragt; mit der Genehmigung ist zu rechnen. Die Daimler-Benz Aktiengesellschaft entstand am 29. Juni 1926 durch den Zusammenschluß der zwei ältesten Automobilfabriken der Welt, der„Daimler-Motoren- Gesellschaft“ in Cannstatt und der„Benz& Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik Aktiengesellschaft“ in Mann- Beim. Der Sitz der Gesellschaft ist stuttgart. Die Hauptverwaltung befindet sich in Stuttgart- Untertürkheim. Die Gesellschaft besitzt Werke in Stuttgart- Untertürkheim, Sindelfin- Sen, Mannheim, Gaggenau, Berlin-Marienfelde(Westsektor) und 34 Nie- derlassungen mit Reparaturwerkstätten in den größeren Städten der Westzone sowie eine Niederlassung und eine Reparaturwerkstätte im Westsektor von Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Motoren aller Art sowie von Fahrzeugen und Maschinen aller Art, die durch Motoren angetrieben werden, und überhaupt von Maschinen, Werkzeugen, Geräten und sonstigen Artikeln, die zu dem Gebiet der Verbrennungsmotoren gehören. Erzeugnisse: Personenkraftwagen, Krankenwagen, Liefer- und Last- Kraftwagen, Omnibusse, Obusse, Feuerwehr. und Kommunalfahrzeuge, Sattelschlepper, Unimog-Fahrzeuge, Motoren verschiedener Art sowie Ersatzteile zu diesen Erzeugnissen. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug am 20. Juni 1949 RM 120 259 200,— und setzte sich zusammen aus RM 120 000 000,— auf den haber lautende Stammaktien und aus RM 259 200,— auf den Namen lautende Vorzugsaktien. Durch Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Mai 1931 wurde das Grundkapital von RM 120 259 200,— im Verhältnis 3:3 auf DM 72 155 520,— umgestellt. Es setzt sich zusammen aus: DRM 72 000 000,— Stammaktien 52.000 Stammaktien Nr. 1 bis 62 000 zu je DM 1000, DM 82 000 000. 100 000 Stammaktien Nr. 1 bis 100 000 zu je DM 100.= DM 10 000 000. DM 72 000 000,— DM 155 520. Vorzugsaktien 155 Stück über je DM 1000 DM 5 1 U J 8 155.000. 5 Sttick über je DM 100,%%%%ͤ;ͤ᷑ 500.— 1 Stück über VVV DM 20.— DM 155 520.— Der Umtausch d führt. Die Rücklagen betragen in der Bilanz zum 31. Dezember 1952 DM 25 340 483,.—(davon DM 10 740 483,— gesetzliche Rücklage). Den Vorstand der Gesellschaft bilden die Herren: Dr. Fritz Könecke Stuttgart, Vorsitzer; Otto Jacob, Stuttgart; Wilhelm Langheck, Sindel- fingen; Karl C. Müller, Stuttgart; Dr.-Ing. e. h. Fritz Nallinger, Stutt- Sart; Rolf P. G. Staelin, Stuttgart; Arnold Wychodil, Stuttgart; Stellvertretend: Wilhelm Künkele, Stuttgart; Fritz Schmidt, Oberbau- Tat à. D., Stuttgart. Der Aufsichtsrat setzt sich zur Zeit aus folgenden Herren zusammen: Aktionärvertreter: Hans Rummel, Stuttgart, Vorsitzer; Karl Blessing, Hamburg, stellv. Vorsitzer: Dr. Hanns Deuss, Düsseldorf; Dr.-Ing. Otto Fahr, Stuttgart; Alfred Rosewick, Stuttgart; Dr. h. c. Hugo Zinßger, Frankfurt/Main.— Arbeitnehmervertreter: Hans Brümmer, Frankfurt/ Main; Heinrich Lücker, Gaggenau; Ernst Schafer, Sindelfingen. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Der Grundbesitz der Gesellschaft umfaßte am 31. Dezember 1952 eine Fläche von 3 018 158 Am, Wovon 696 481 am bebaut waren. Die bauliche Wiederherstellung sämtlicher durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse in schwerstem Ausmaß zerstörten Werksanlagen Konnte bis Ende 1933 im wesentlichen zu Ende geführt werden. Die Sesamt-Investitionen der Gesellschaft erforderten in der Zeit von der Währungsreform bis Ende 1933 einen Betrag von mehr als rund 200 Millionen DM. Hiervon entfielen auf das für die Sicherung der Anleihe herangezogene Werk Sindelfingen allein annähernd 30 Millionen DM. Dieses Werk hat dadurch gegenüber dem Stand von 1939 eine Er- höhung der Kapazität um mehr als 45 Prozent erfahren. er RM- Aktien in DM. Aktien ist fast restlos durch- Daimler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart Umfausch angebot an die Inhaber unserer 4prozentigen Teilschuldverschreibungen von 1942 Den Inhabern unserer 4prozentigen Teilschuldverschreibungen von 1942 m Verhältnis 10:1 auf Deutsche Mark umgestellt) bieten wir den Um- tausch ihrer Stücke in Teilschuldverschreibungen einer neuen 7½prozentigen Anleihe von 1934 an, deren Ausstattungs- und Begebungs-Modalitäten dem Sleichzeitig veröffentlichten Verkaufsangebot unseres Bankenkonsortiums zu ent- nehmen sind. Die Anmeldung zum Umtausch kant in der Zeit vom 1. Februar bis 15. Februar 1954 einschließlich bei den nachstehend genannten Stellen bewirkt werden: in Stuttgart: Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG, Rhein-Main Bank Ad, in Berlin: Berliner Disconto Bank Ad, Bank für Handel und Industrie Ad, Berliner Commerzbank AG, in Düsseldorf: Rheinisch- Westfälische Bank Ad, Bankverein West- deutschland Ad, Rhein-Ruhr Bank AG, in Frankfurt a. M.: Süddeutsche Bank Ad, Commerz- Bank Ad, Rhein-Main Bank AG, in Hamburg: Norddeutsche Bank Ad, Commerz- und Disconto-Bank AG, Hamburger Kreditbank AG, in Mannheim: Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank Ad, Rhein-Main Bank AG, in München: Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG, Rhein-Main Bank AG. Gleichzeitig mit der Anmeldung sind von Inhabern in Kraft Se- bliebener Teilschuldverschreibungen der 4prozentigen Anleihe von 1942 die mit Lieferbarkeitsbescheinigungen versehenen Stücke und Erneue- rungsscheine mit einem der Nummernfolge nach geordneten verzeich- nis in doppelter Ausfertigung bei den vorgenannten Stellen während der üblichen Geschäftsstunden einzureichen. Obligationäre, deren Rechte im Bereinigungsverfahren als nicht fäl lig oder bezüglich der Fälligkeit als nicht geklärt anerkannt worden sind, haben— nachdem ihnen eine Gutschrift auf Neu-Girosammel- depot-Konto erteilt worden ist— ihr Guthaben auf eine der oben ge- nannten Stellen zu übertragen. Obligationäre, deren Rechte bereits im Bereinigungsverfahren als källig festgestellt worden sind, können einen Umtauschantrag über die oben angeführten Stellen bei der Prüfstelle, der Süddeutschen Bank AG., Filiale Stuttgart, einreichen. Die Prüfstelle bewirkt den Umtausch unter den gleichen vorstehenden Bedingungen. Beim Umtausch in die neue 7½ prozentige Anleihe von 1934 werden die Teilschuldverschreibungen der auf Deutsche Mark unmgestellten 4brozentigen Anleihe von 1942 vom 1. Februar bis zum 13. Februar 1954 mit 100 Prozent in Zahlung Senommen. Da der Kaufpreis für die 7½prozentigen Teilschuldver- schreibungen von 1954 nur 97% Prozent beträgt, erhalten die umtausch- bereiten Obligationäre beim Umtausch eine Barausschüttung von 2½ Prozent. Außerdem werden beim Umtausch die an sich anz 1. April 1954 fälligen Halbjahreszinsen auf die Teilschuldverschreibungen von 1942 bereits ab 1. Februar 1934 ausgezahlt, und zwar unbeschadet des- sen, daß die Verzinsung der 7½prozentigen Teilschuldverschreibungen auch bereits am 1. Februar 1934 beginnt. Der Umtausch erfolgt für die Inhaber der 4prozentigen Anleihe von 1943 bei den vorgenannten Stellen provisionsfrei. Die Börsenumsatz- steuer wird von der Gesellschaft Setragen. Den umtauschbereiten Obligationären werden auf Wunsch zunächst Von einer der oben genannten Banken Auszustellende, nicht übertrag- bare Kassenquittungen über die neuen Teilschuldverschreibungen aus- Sehändigt, gegen deren Rückgabe die endgültigen Stücke nach Fertig- stellung bei denjenigen Stellen, welche die Kassenquittungen ausge- fertigt haben, kostenfrei in Empfang genommen werden können. Die Stellen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation der Einreicher von Kassenquittungen zu prüfen. Stuttgart- Untertürkheim, im Januar 1934 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Der Vorstand und Credit- GHRNDIG 210 35 om Bildröhre 18 Röhren, J2 Kanqle Listenpreis 998, jetzt Ing. Telefunken 35 cm Bildröhre 18 Röhren, 7 Konqdle Autogrammstunde Undine v. Medvey gibt heute Freitag von 16 bis 17 Uhr in unserer Schallplattenabteilung Autogramme Mannheim, P 2, 7(Freßgasse) NETMUT zac N ARIAS von der Polydor- Revue gibt Autogrammstunde am Freitag, dem 29. Januar 1934, von 16 bis 17 Uhr im Musikhaus Kretzschmann P 5, 8 „ und wieder trifft sich die Neckarstadt zum fröhlichen Wochenende beim Dudl im„Markgräfler of“ Freitag, Samstag und Sonntag Stimmungskonzert mit TANZ Samstag, 30. Janner Bunter Abend , auch för lhre 4* Winterreisen MANN HE IM P 4, 2 N 1, 1 Tel. 4 2955/56 Tel. 3 26 60 NORA Bellevue 35 cm Bildröhre 17 Röhren, 6 Kanöle Listenpreis 1095, 0 10 jetzt 1 fe a Listenpreis 345, ſetrilblö, mit fourigem lautwerk 189, Erstlelussige Verarbeitung Bequeme Teilzahlung Die Belegschaft hat sich seit Ende 1945 bis Ende 1933 von 12 849 Werks- Angehörigen auf mehr als 35 000 Werksangehörige erhöht. Die Entwicklung des Gesamtumsatzes seit 1949 war die folgende: 1949 DM 345 000 00(davon Export DM 6 9000 000) 1950 DM 302 000 000(davon Export DM 66 000 9000) 1951 DM 711 000 00(davon Export DM 156 000 000) 1952 DM 867 000 00(davon Export DM 226 000 900) 1953 DM 377 000 00(davon Export DM 244 000 000) Die Gesellschaft hat seit der Währungsreform auf die Stammaktien für das Geschäftsjahr 1950 eine Dividende von 3 Prozent und für die Geschäftsjahre 1951 und 1952 Dividenden von je 6 Prozent ausgeschüttet. Der befriedigende Verlauf des Geschäftsjahres 1953 lägt wiederum die Ausschüttung einer Dividende mindestens in der Höhe des Vorjahres er- Warten. 2 Die Teilschuldverschreibungen werden zum Kurs von 97% Prozent spesenfrei zuzüglich Börsenumsatzsteuer ab 1. Februar 1934 durch die Unter zeichneten Banken und ihre Niederlassungen freibleibend zum ver- Die französische Journalistin Madame MARGUERTTE CHARTRETTE spricht am Dienstag, dem 2. Februar 1954, um 20.00 Uhr, in der Städt. Kunsthalle Mannheim über das mit Bezug auf die Berliner Konferenz hochaktuelle Thema: „Die deutsch- französische Aussöhnung u. die franz. öffentl. Meimmg im Hinblick auf die EVG und die Europa-Idee“ Der Vortrag wird abschnittsweise übersetzt. Eintritt frei! DEUTSCH-FRANZOSITISCHE VEREINIGUNG E. V. LUDWIGSHAFEN UND MANNHELIM Kauf gestellt. Die Bezahlung erfolgt unter Verrechnung von 2½ Prozent P. à. Stückzinsen abzüglich 30 Prozent Kapitalertragsteuer. Durch die jeweils einbehaltene Kapitalertragsteuer von 30 Prozent des Zinsbetra- ges sind die auf die Zinsen entfallende Einkommensteuer, Körperchaft- Steuer sowie die Gewerbetragsteuer und das Notopfer Berlin abgeg- Solten. DM-Sperrguthaben können zum Erwerb der Teilschuldverschreibungen verwendet werden. Bei der Zuteilung der%½prozentigen Teilschuldverschreibungen wer- den die Inhaber der Aprozentigen Teilschuldverschreibungen von 1942, die von dem gleichzeitig veröffentlichten Umtauschangebot Gebrauch machen, bevorzugt berücksichitgt. uf Wunsch erhalten die Erwerber der Teilschuldverschreibungen bis zum Erscheinen der effektiven Stücke von den unterzeichneten Banken Odder ihren Niederlassungen nicht übertragbare Kassenquittungen. Ge- gen deren Rückgabe können die effektiven Stücke nach Fertigstellung bei diesen Stellen kostenfrei erhoben werden. Die Aussteller der Kas- senquittungen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreichers zu prüfen. Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, und München, im Januar 1954. Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft zugleich für Norddeutsche Bank Aktiengesellschaft Rheinisch- Westfälische Bank Aktiengesellschaft Berliner Disconto Bank Aktiengesellscheft Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft zugleich für Bankverein Westdeutschland Hamburg, Mannheim Rhein-Main Bank Aktiengesellscheft zugleich für Hamburger Kreditbank Großer Preisstutę! in Qualitäts-Lederbekleidung Ledermäntel schon db DM 98, Lederjacken schon ab DVM 55, Lederhandschuhe schon ab DM 10, im Fachgeschäft Hannheim 23.7 rilicle F 7, 1 gegenüber Kaufhaus HANSA PREISWERTE PHONOSCcHRRNKE mit 10 Platten wechsler 220, MANNHEIM Planken, P7, 25 Telefon 44818 Vetsteigerungen = Hubhlion Ro Morgen, Samstag, 30. Jan,, 13.00 bis 18.00 Uhr wegen Räumung in P 7, 8 (Freßgasse) Schreibt., Schränke, Wasch- komm., Tische, Bettstelle, Kinderbetten, Eisschrank, komb. 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Januar 1954, um 10 Uhr, werde ich an Ort und Stelle mit Treff- punkt der Steigerer: Mannheim, Harlachweg, Seckenheimer Land- straße gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege öffentlich ver- steigern: 2 Fräsmaschinen, 1 Ket- tenfräsmaschine, 1 komb. Kreissäge mit Bohrmaschine, 1 Bandschleif- maschine, 1 Furnierpresse u. a. m. Mannheim, den 27. Jan. 1954 Brenneisen, Gerichtsvollzieher 50-DM-Schein vor dem Hause Ver- schaffeltstraße 8 em 28. 1. 34 um 9 Uhr verloren. Abzugeb. geg. Be- lohng. beim Fundbüro Mannheim. Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft Commerz und Disconto-Bank Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft Berliner Commerzbank Bank für Handel und Industrie Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft — gon NEFF CARL Neff bi RRE Tf gd. N 7, ab 11.00 Uhr zum ermäßigten Preis von 0,80 bis 2, DM. 7 AUSNAHME- ANGEBOT fade near IMGETS elner Domtal mn u zunn Lllrll. 9. dl. 1,65 32 er Maikammerer guter Pfälzer Tischwein Literflasche o. Gl. 1.50 J ff Himmoldinger eure 50 Orig.- Abf. Utrfl. o. Gl. Jer Dürkheimer Steinböhl 5 2.00 Orig.-Abf. Ltrfl. o. 32 er Deidesheim. Ronnens süd 2090 Orig.-Abf.. Ltrfl. o. Gl. 57 er Ungsteiner Hogriegel. 9.00 Orig.-Abf. Utrfl. o. G Literflasche o. Gl. 1.75 Aer Ungsleiner eben 2.00 Orig.-Abf. Uitrfl. o. Aer Dürkheimer Ronnengarten 2.10 Orig.-Abf. Utrfl. o. Gl. Jer Oppenheimer foldberg Ltrfl. o. Gl. 2.20 Für kalte ſage der beliebte Dalmatiner Rotwein PHORA Le 8 MM. Harchennachmitiag 1 Schon. Späterhin durchküh. und Staa sonst eir Devisentl Depisenbe tent noc es vielleie unsere Be junkturel kungen k. Wie d. der BdL-s Abflüsse sich wan Fgeichtum tät(bess rung) noc schon sin Devisenan — Die B augemeir landische müchtigt, sche Gele Gegenleis lieferung Unterhal. aber 2 Wer Zahlungs: Inland ei von siebe zum Ank werbetre nannten angenom brachten B F Börsen teststellba. mende au teren Kur mit 200% Fer. Stahl bis 35/ be Bez. Harpener Heldelber. Hoesch Klöckner v Lanz Lannesmmn: Rheinische 1 landen. Ar 24/ Freitag, 29. Januar 1954 . R rr — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 3 zunehmende Liberalisierung der Devisen wirtschaft Die Deichgrafen der Währung, die Männer im Direktorium der Bd. sind auf Touren. Wo ge nur können, öffnen sie Riegel und Schieber um die Geldflüssigkeit abzuschöpfen und doch mten wirtschaftlichen Ablauf nicht diem gesamt 1 8 u beunruhigen. Meinte ein Leichtsinniger: Sollten doch die ganze Devisenbewirtschaf- aufheben. Mit einem Schlage sollten sie mit all dem Mummenschanz ein Ende machen.“ Schön wär 80 etwas und Vielleicht auch gpäterhin möglich. Leider ists momentan nicht durchkünrbar, solange die anderen Länder und Staaten nicht mitmachen. Wir könnten zonst eines schönen Tages vor geleerten Devisentresors stehen und von neuem mit der berisenbewirtschaftung anfangen. Schließlich geht noch zu bedenken, daß„so gut wie heut“ es hielleicht nicht immer gehen wird, daß unere heutige Position verändernde— kon- junkturelle Schwankungen und Erschütte- tung kungen kommen kKkönmten. wie dem auch immer sei, die Männer in ö der BdL sind ängstlich bedacht alle möglichen Abflüsse zu sichern, damit die Geldflüssigkeit eich wandle in Devisenflüssigkeit, in echten feichtum, der uns dem Ziel der Konvertibi- tat(besser gesagt der Währungsliberalisie- zung) noch näher bringt, als wir es ohnehin schon sind. bevisenannahme statthaft Die Bank deutscher Länder hat mit der dugemeinen Genehmigung Nummer 66/54 in- lündische Firmen und Privatpersonen er- mächtigt, von Devisenausländern ausländi- sche Geldsorten und Reisezahlungsmittel als Jegenleistung für im Bundesgebiet erbrachte lleferungen und Dienstleistungen oder als Unterhaltszahlungen entgegenzunehmen. aber anmeldepflichtig Wer ausländische Geldsorten und Reise- zahlungsmittel von Devisenausländern im inland entgegennimmt, hat diese innerhalb on sieben Tagen einer Außenhandelsbank zum Ankauf oder Einzug anzubieten. Ge- werbetreibende, die Zahlungsmittel der ge- nannten Art annehmen, müssen über die angenommenen Werte und die dafür er- brachten Gegenleistungen Aufzeichnungen Efektenbörse Mitgetellt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 28. Januar 1954 Börsenverlauf: Die gestern gegen Börsenschluß leststellbare Rückkaufneigung, sowie durch zuneh- mende ausländische Orders führte heute zu Wei- leren Kurssteigerungen. Schering, die an der Börse mit 200% einsetzten wurden bis 220% gehandelt. Fer, Stahl bis 218%. Farben 141½4%, Farben Liquis bis 35¼ bez. Bezeichnung 2 5 1* 15 8 VVV 118 ½ 119 Ruh 4 b,„„ eee 40 149% ü e„ e 1053 75 75 dent Gummi 3 11) 159% 160 Halmler- Benz 10.6) 131 130% Dt Erdöl%%% 1) 114% 11 Degussa 11) 144% 14 t. Lünoleum werke. 11) 165 10³ Durlacher Bort 10.6 52 32 Achbaum-Werger 10.7 955 9⁵ Tnzinger Union„ 10.8— 82 10, Farben 139 141/ Felten& Guilleaume. 10.8— 113½ Grün& Bilfinger 31.) 80 82 Harpener 13,7 90 NF 9179. Heidelberger Cement in) 154 155 Hoesggngn 4 215¼ 218 Klöckner werke 275 270 „ 1027 0 50% 57 Vennesman g:— 80 917 Abeinische Braunkohlen] ii)] 153¼ 154 Rheinelek tre in 9 109% 109 IV. 14 9 12% 130 ee e Keile: 10% 0 K als ke. 10.5 47 1 Süd. Zucker 155 5 125 125 Jer. Stahlwer knee 214 217 zellstokft Waldhof 4.3 0 101 10⁵ dadische Bank 451 24 24 commerzbank. 21 70 70 deutsches Banne 1026,25 95 95 dresdner Bene 10:6, 20 94 94 deichsbank-Anteile Sa 78½ 80 Dn- Notierung. M ex Dividende. M ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 28, Januar 0 Db W„ 435 DM-o, Geld Brief 100 belg. Franes 9,359 8,379 1000 franz. Frames 11,938 11,958 100 Schwelzer Franken 95,69 95,69 100 holl. Gulden 110,05 110,27 1 Kamad. Dollar 4,322 4,332 1 engl. Pfund 11,689 11,709 100 schwed. Kronen 90,51 67 100 dän. Kronen 60,375 60,495 100 norw. Kronen„435 68,555 100 freie Schweizer Fr. N, 79 97,99 1 Us-Dollar 4,195 4,205 100 DM-O= 24, 1 DPM- W machen und zur Verfügung der Devisenbe- hörde halten. Von der echten Konvertibilität der Wäh- rungen sind wir noch immer weit entfernt. Wir werden es übrigens solange bleiben, bis durch fortschreitende Liberalisierung des Verkehrs mit ausländischen Geldsorten das erstrebte Ziel erreicht wird, das eigentlich der echten Konvertibilität entspricht. Dieses Ziel lautet: Die Umtauschfähigkeit der Geld- mittel in Gold. Erreichbar wird es erst dann sein, wenn in großem Raume die Staaten finanz-, währungs- und wirtschaftspolitische Ordnung geschaffen haben werden. Dennoch ist in der obenangeführten Maßnahme der BdL bereits mehr als ein Fortschrittckhen zu erblicken. Es hat sich der deutschen Wirt- schaft und dem deutschen Prestige als ab- träglich erwiesen, daß unsere ausländischen Kunden und Gäste auf die beharrliche Wei- gerung der deutschen Partner stießen, ihre ausländischen Geldsorten abzunehmen. Nur in dem nicht unkomplizierten offiziellen Um- tauschverfahren konnten sich die Ausländer DM beschaffen. Gleichzeitig ist mit diesen Maßnahmen ein Stück Souveränität zurückgewonnen wor- den, denn bisher war der Besitz von auslän- dischen Geldsorten entsprechend den Militär- regierungsgesetzen Nr. 53 bzw. Nr. 235 ge- regelt, d. h. Devisenbesitz war streng ver- boten. Die Sperrmarklockerung wurde auch fortgesetzt, und zwar gab die Bd in Uebereinstimmung mit dem Bundes- wirtschaftsministerium bekannt, daß Erträg- Würdigung Sozialpolitische Wahrlich sozialpolitishem Leichtsinn kommts gleich, den Gesetzentwurf des Bun- desjustizministeriums über die Arbeitnehmer- erfindungen hämisch damit abzutun:„Sind denn Arbeitnehmer verpflichtet, Erfindungen zu machen?“ Wer die Geschichte von Erfindungen kennt, weiß, wie bitter so manchesmal der enttäuscht wurde, dem durch geistige Hoch- leistung eine Erfindung gelang. Dies gilt auch von Arbeitnehmer-Erfin- dungen. Die Mehrzahl der Erfindungen stammt aber von Arbeitnehmern. Je mehr sich das wirtschaftliche Geschehen, je mehr sich die diesem Geschehen zu Grunde lie- gende Technik in vielfältig-, vielzähliger Weise arbeitsteilig spezialisiert, desto mehr kommt gerade der Arbeitnehmer in Gefahr, um die Frucht seiner geistigen Arbeit ge- bracht zu werden. Im In- und im Ausland sind die Arbeit- nehmer-Erfindungen ein höchst umstrittenes Problem. Demzufolge handelt es sich bei dem von der Bundesregierung eingebrachten Ge- setzentwurf um eine sozialpolitische Pionier- leistung ersten Ranges. Dies gilt nicht nur für die oben umrissene Zielsetzung, sondern auch hinsichtlich der Materie. Die Gestaltung des Rechtes an der Arbeitnehmer-Erfindung ist nämlich deshalb schwierig, weil es sich um eine in zwei verschiedenen Rechtsgebie- ten beheimatete Problematik handelt(Ar- beitsrecht und Patentrecht). Diesen beiden Rechen haftet jedoch entgegengesetzte Ten- denz an. Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz, daß das Ergebnis der Arbeit dem Arbeitgeber ge- bührt, der dann von sich aus dem Arbeit- nehmer entsprechenden Lohnanteil gewährt. Im Patentrecht gilt der Grundsatz, daß das Ergebnis der Erfindung dem Erfinder gehört, dem sogar eine Art Monopolrecht zusteht. Der Gesetzentwurf bezweckt— in Anleh- nung und Erweiterung des geltenden Rechtes — die Arbeitnehmer-Erfindungen aller Ar- beitnehmer(Arbeiter und Angestellte der privaten Wirtschaft; Arbeiter, Angestellte und Beamte der öffentlichen Verwaltung und Betriebe) möglichst umfassend zu regeln. Es War hier zu unterscheiden zwischen: Erfindungen von Arbeitnehmern, worunter mur schutzfähige(patent- und gebrauchs- musterfähige) Erfindungen vrestanden wer- den; technischen Verbesserungsvorschlägen, wozu die nichtschutzfähigen Erfindungen gehören. Bisher konnte der Arbeitgeber jede auch die nichtschutzfähige— Erfindung sei- ner Arbeitnehmer in Anspruch nehmen. Eime Vergütungspflicht war aber nur für patentfähige Diensterfindungen vorgesehen. Damit räumt der Gesetzentwurf auf. Die Vergütungspflicht bezieht sich— gewisse nisse aus Vermögensanlagen ausländischer Gläubiger in Zukunft ohne besondere devi- senrechtliche Genehmigung ans Ausland aus- bezahlt werden dürfen. Es ist hierbei gleich- gültig, aus welchen Mitteln die Anleger die Wertpapiere erworben haben. Ferner werden bei sonstigen Vermögens- werten, die von Ausländern nach dem 8. August 1950 mit Mitteln aus originären oder erworbenen Sperrguthaben angeschafft sind, die Erträgnisse auf Antrag zum Trans- fer zugelassen werden. Anleihen-Auf wertung Hen ufs Eis lesen (Hi.) Der Bundestag wird sich in der kommenden Woche mit der Aufwertung von Anleihen der öffentlichen Hand, insbeson- dere der ehemaligen Reichsanleihen be- schäftigen. Dazu äußerte der FDP-Bundestagsabge- ordnete Dr. Atzenroth, daß die bisherige Verzögerung auf den Wunsch des Bundes- finanzministers zurückzuführen sei. Schäffer wolle anscheinend auch einer echten Auf- wertung der Schuldtitel ausweichen. Der Bundesfinanzminister habe die Absicht, die- sen Fragenkomplex mit einem sogenannten Kriegsschädenschluß gesetz auszuräumen. Aus parlamentarischen Kreisen verlautet, daß Verwirklichung der Schäfferschen Ab- sichten die endgültige Regelung der An- leihenaufwertung monatelang verzögern würde. Es scheint, daß sich hinsichtlich der Aufwertung von Anleihen eine gegen den Bundesfinanzminister gerichtete gemeinsame Front der FDP und der SpD gebildet habe. Wolle aus London 8S01I frei handelbar sein (UP) Bonner Regierungskreise befassen sich nach Angaben des internationalen Woll- sekretariats gegenwärtig mit dem Plan, sämtliche am Londoner Wollmarkt gehan- delten Wollen für den Kauf durch die deut- sche Wollindustrie freizugeben. Bisher kann die deutsche Wollindustrie am Handelsplatz London nur aus dem britischen Common- wealth stammende Wollen kaufen, nicht aber die anderer Länder, wie beispielsweise Wolle aus Südamerika. Da mit den süd- amerikanischen Staaten zweiseitige Han- delsabkommen bestehen, könnte die Ver- rechnungsseite durch Käufe von Wolle aus diesen Ländern in London aus dem Gleich- gewicht gebracht werden. Nach den Infor- mationen des internationalen Wollsekreta- riats soll diese Handelsschranke nunmehr abgebaut werden. SpD-Vorschläge z um Abzahlungs gesetz (UP) Die SPD-Bundestagsfraktion hat im Bundestag einen Gesetzentwurf zur Aende- rung des Gesetzes über die Abzahlungs- geschäfte eingebracht. Die SPD schlägt fol- gende Regelung vor: Werden Waren zum Verkauf im Wege eines Abzahlungsgeschäftes angeboten, 80 müssen aus dem Angebot der Barkaufpreis sowie die gesamten Kosten der Kreditgewäh- rung, gegliedert in Kreditzinsen, Bearbei- tungsgebühren, Auskunftspesen usw. ersicht- lich sein. Dem Käufer ist über die Vertrags- geistigen Eigentums der Erfinder Plonlerleistung zum Schutze der Arbeitnehmer Einschränkungen ausgenommen— auf alle vom Arbeitgeber ausgenützten Diensterfin- dungen. Die Meldepflicht der erfinderischen Arbeitnehmer wird auf die Dienster findung beschränkt. Für die sogenannte freie Er- kindung ist bloße Mitteilungspflicht vor- gesehen. Während das geltende Recht für alle Verbesserungsvorschläge nur die Mög- lichkeit einer Belohnung kennt, deren Ge- währung und Höhe im Ermessen des Ar- beitgebers steht, sieht der Entwurf für einen begrenzten Kreis von technischen Verbesserungsvorschlägen Vergütungspflicht vor. In 41 Paragraphen sind die oben auf- gezeichneten Grundsätze festgelegt. Für die Bemessung der Vergütung ist die wirt- schaftliche Verwertbarkeit der Erfindung maßgeblich; weiter die Aufgaben und die Stellung des Arbeitnehmers im Betrieb, so- wie der Anteil des Betriebs an dem Zu- standekommen der Erfindung. Der Gesetz- entwurf unterscheidet hierbei, ob die Erfin- dung im wesentlichen auf Erfahrungen oder Arbeiten des Betriebes beruht, oder ob sie ausschließlich das Verdienst des Erfinders ist. Die Gemeinschaftsarbeit zwischen Be- trieb und Erfinder soll entsprechend be- rücksichtigt werden, damit keiner der Be- teiligten Schaden erleidet. Die Tatsache, daß der Betrieb einen entsprechenden An- teil zu dem Zustandekommen der Erfindung beigetragen hat, rechtfertige dann den An- spruch des Arbeitgebers auf die Erfindung. Was die Höhe der Vergütung betrifft, 80 soll diese spätestens innerhalb von drei Monaten nach Erteilung des Schutzrechtes durch Einigung zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgelegt werden. Sind mehrere Arbeitnehmer an der Erfindung beteiligt, so ist die Vergütung für jeden einzelnen gesondert festzustellen, In allen Streitfällen kann jederzeit die Schiedsstelle angerufen werden, die beim Deutschen Pa- tentamt in München errichtet werden soll. Führt ein Verfahren vor dieser Schiedsstelle nicht zu einer gütlichen Einigung, dann kön- nen die im Gesetz geregelten Rechte auf dem Wege der Klage vor den öffentlichen Gerichten geltend gemacht werden. Mit ge- ringfügigen Einschränkungen sollen die Vorschriften für Arbeitnehmer im privaten Dienst auch für Arbeitnehmer im öffent- lichen Dienst und auch für Beamte gelten F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Eine erfolgreiche Exportlanze brach die Heinrich Lanz AG., Mannheim. Wie uns mitgeteilt wird, konnte nach Erfüllung eines größeren chilenischen„Bulldog-Auftrags“ (Schlepper und Erntemaschinen) jetzt ein Lie- ferungsvertrag mit dem Iran abgeschlossen werden. Der neue Auftrag wurde gegen star- ken internationalen Wettbewerb hereingeholt. Er ist von der„Sieben-Jahres-Plan-Verwal- tung“ des Iran erteilt und betrifft vorwiegend die großen Bulldog-Typen mit starker Zug- leistung, die sich bereits unter schwierigsten Einsatzbedingungen im Iran hervorragend be- währt haben. Unzeitgemäſes Ausfuhrverbot (LSW) Die Bundesrepublik hat sich in Ver- handlungen mit der Schweiz bereit erklärt, Anträge zur Ausfuhr von Nadelstammholz aus grenznahen Gebieten des Schwarzwaldes in die Schweiz von Fall zu Fall zu entscheiden. Für Nadelstammholz besteht eine allgemeine Ausfuhrsperre. Die Bereitschaft der Bundes- behörden, hiervon eventuell Ausnahmen Zu machen, geht auf einen Antrag der Forstkam- mer Baden- Württemberg zurück. Diese hatte darum gebeten, die Ausfuhr von Nadelstamm- holz nach der Schweiz freizugeben, wenn größere Bestände im Schwarzwald unverkäuf- lich liegen bleiben. Glückliches Oesterreich wird gesünder (VWD) Die Handelsbilanz Oesterreichs wies 1953 zum erstenmal seit 1918 ein Aktivum in Höhe von 835 Millionen Schilling auf. Die kommerziellen Importe erreichten 12 352 Mill. Schilling, die Exporte 13 187 Mill. Schilling. 1952 war die kommerzielle Handelsbilanz noch mit 1199 Mill. Schilling passiv. Unter Ein- schluß der ECAMSA-Lieferungen im Gesamt- wert von 916 Mill. Schilling ergibt sich für 1953 nur ein geringer Pass ivsaldo von 81 Mill. Schilling, während 1952 auf dieser Berech- nungsbasis das Gesamtpassivum 3156 Mill. Schilling betragen hatte. Sonderberater Randall (UP) Clarence B. Randall von der Inland Steel Corporation, unter dessen Leitung eine Kommission von amerikanischen Wirtschafts- Sachverständigen eine Reihe von Empfehlun- gen für die zukünftige Gestaltung der ameri- kanischen Außenhandelspolitik ausarbeitete, hat einer Bitte von Präsident Eisenhower ent- sprochen, sich in Zukunft als Sonderberater dem Weißen Haus zur Verfügung zu stellen. Dies teilte Präsident Eisenhower im Rahmen seiner Pressekonferenz am 27. Januar in Wa- shington mit. Vorsichtiger Eisenhower sagte, der Bericht der Randall- Kommission, der am 23. Januar veröffentlicht wurde, werde gegenwärtig von den beteiligten Regierungs- stellen geprüft, um sicher zu gehen, daß die in ihm enthaltenen Empfehlungen keine ernst- hafte Beeinträchtigung eines Feiles der ame- rikanischen Industrie zur Folge hätten. Er, Eisenhower selbst, werde niemals einer Schä- digung der einheimischen Industrie seine Zu- stimmung geben. Eisenhower kündigte an, daß er dem Kongreß eine Sonderbotschaft auf der Grundlage der von der Mehrheit der Randall Kommission gebilligten Empfehlungen unter Berücksichtigung der Untersuchungsergebnisse 19100 einzelnen Regierungsstellen vorlegen werde. bedingungen eine schriftliche Mitteilung aus- zuhändigen. Bei Abzahlungsgeschäften muß, wenn der Gesamtkaufpreis 500 D-Mark nicht über- steigt, eine Anzahlung von mindestens 20 Prozent des Gesamtkaufpreises, sonst eine Anzahlung von mindestens 25 Prozent des Gesamtkaufpreises geleistet werden Ueber- steigt der Gesamtkaufpreis nicht 1000 D-Mark, so darf sich die vorgesehene Ratenzahlung nicht länger als auf höchstens 12 Monate, gerechnet vom Tage der ersten Zahlungs- Fälligkeit, erstrecken, bei höheren Krediten nicht länger als auf höchstens 24 Monate. Ist die vorgeschriebene Anzahlung nicht geleistet worden, so hat der Käufer immer- halb von sechs Wochen nach Vertragsabschluß das Recht, vom Vertrag zurückzutreten, und gegen Rückgabe des Kaufgegenstandes die Rückzahlung seiner Leistungen zu verlangen. Produkten mätkie Situationsbericht Am Brotgetreidemarkt bleibt das Wei- zenangebot gering. Es wurden lediglich einige Partien aus Hessen an die Mühlen umgesetzt, während bayerische Ware infolge der hohen Bahnfrachten nach dem Ober- rhein vorläufig noch nicht unterzubringen ist. Bezahlt wurden 45,80 DM per 100 Kilo frei Mühle. Höhere Forderungen werden nicht bewilligt. Die Mühlenversorgung ist durch ausreichende Zuteilungen von Aus- lands- und Füllweizen auch für Februar weitgehend sichergestellt. Die Roggennach- frage hat sich gebessert. Das Angebot aus dem Süden wird von den Binnenmühlen bei leicht anziehenden Preisen auf Basis 42. D-Mark aufgenommen. Hingegen bleibt am Markt für Brau- gerste das stärkere Einkaufsinteresse der Industrie erhalten. Die Nachfrage hat zwar etwas nachgelassen, aber es wurden auch in den letzten Tagen wieder Abschlüsse bei 42,50 bis 43,.— DM je 100 Kilo ab pfälzisch- rheinhessischer Stationen getätigt. Aller- dings hat sich für die abfallenden Quali- täten noch wenig Interesse gezeigt. Indu- striegerste wird in kleineren Mengen bei 39,50 DM ab Station umgesetzt. Das starke Angebot aller Mehltypen drückt weiter auf den Mehlmarkt. Die Ab- rufstätigkeit von Handel und Bäckern ist nach vorübergehender Belebung wieder ruhiger geworden. Neue Abschlüsse zu den erhöhten Preisen werden nur zögernd vor- genommen. Bevorzugt bleibt die Weizen- mehltype 350, während Weizen-Brotmehl normalen Abzug hat. Die Umsatztätigkeit in Roggenmehl ist schleppend und die er- höhten Preisforderungen sind nur schwer durchzusetzen. Vor Frühjahr dürfte eine Belebung der Nachfrage nicht zu erwarten sein. Die mit der Verbesserung der Schiffahrts- lage erwartete starke Nachfrage aus dem Norden nach Mühlen Nachprodukten und Kraftfutter ist bisher nicht eingetreten. Le- diglich Weizenkleie hat eine Geschäftsbele- bung erfahren und ist besonders zur promp- ten Lieferung gesucht. Alle übrigen Nach- produkte sind jedoch vernachlassigt, ebenso ölhaltige Futtermittel, Trockenschnitzel, Brauereiabfälle und Futterhaferflocken. Dr. J. P. Buss * Marktberichte vom 28. Januar Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VoD) Anfuhr und Absatz ziemlich ausgeglichen. Marktverlauf witterungsbedingt beeinflußt. Es er- zielten: Blumenkohl 8½—9 /; Kartoffeln 9—12; Lauch Stück 10—14, Zentner 20-25; Meerrettich 140 bis 160; Petersilie 10—12; Rosenkohl 3838; Rotkohl 10—14; Rote Beete 10—12; ausl. Kopfsalat Steige 8½¼ bis 10; Feldsalat 110120; Endivien Steige 6.1; Sellerie Stück 15—35, Zentner 25—30; Weißkohl 8—9; Wirsing 10—14; Zwiebeln 12—16; Aepfel 3045; Apfelsinen blond 22—24, dto. kernlos 36-40; Bana- nen 14—17; Mandarinen 34-36; Zitronen Kiste 28 bis 26, dto. Stück 12—16. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 112(in der Vorwoche 146) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 65,.— bis 82,— DM(64,— bis 84, DMZ) je Stück. Marktverlautf langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3, 10—3,20(3,003, 30); Rind 3,20—3,30(3,10—3, 40): Kuh 2,40—2,80(2,40 bis 2,70); Bullen 3,10—3,30(3,00—3,30); Schweine 3,60 bis 3,80(3,60—3,80); Kalb 4, 204,80(4, 204,80); Hammel 2,80—8,.—(2,90—3,.—). Tendenz: ruhig.— Auslands- Fleisch: Rind 1. Sorte 3,20—3,50(3,103,440); Rind 2. Sorte 3,00—3,20(2,90—3,40). Tendenz: ruhig. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr infolge kalter Wit⸗ terung langsamer Absatz. Es erzielten: Feldsalat 90—110; Rotkohl 7—8; Wirsing 10; Rosenkohl 2932; Möhren 6; Knollensellerie 13-16; Lauch 12—18; Zwiebeln 8—10. Sseh uncl Nur 14 Tage! im Hause der Volks-Feuerbestaftung Fehlen es, GERHARD BRYCE, Pelzwaren MANNHEIM, 6 2, 34, Marktpletz Wan-) Wie seit ſe: ... DM 790, 72 8 Anmeldung für Februar-Ku jederzeit.— 6. Februar üs im Bootshaus Amicitia D 4, 15— Telefon 3 28 08 Einzelstunden und Turniertraining rel von Husten, Verschleimung. Sehr gut und 2. Dos Beste, was ich gefunden. So lauten die Herr.-Rundbund- Mosen 5 Unzeile Nen men auc dle bel ftusten none. 7g Pi mit Umschlag. Scherzuar liel a ö 3% Bonbons Btl. 8 8 5 Husta- Glycin Flesche 1.36, 7. gel aten 4.8 Saauldekorationen Nor in der schwotzzedtes bockbng zn hre Drogerie Fischgrat-Hosen 13,75 5 Relteord-Mosen. 13.78 Harneralariihel Zum Kammgarn- Hosen 3 m. Nodelstreif. braun d. blau 16. Winter- Faluſß- Der hauf klammgern-Mosen„ 8860 Fondbund mit Umschſag.. 18.00 T zum fertigen Rostüm eee ensen BEITNMANMHHEI e n rere hun 7 d Damen-Gabardine-NHosen zu radikal herabgesetzten Freisen 22.18 el 90, e a Leommfelll ab DM 160, NOsEN-MoO ll. Fertig mit den Nerven? Zobel u. Skunleskeninn... M 145, N 8. 1 Nöhe Marktplatz eien egi fn ge ch ea Sedilkeni n. b 178,— Stefen sie 20 FRAUEN S OI d, des moch! 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Obwohl sie sofort aufstanden, scheuchte er sie noch einmal; wieder ohne eim Wort. Als die Bank frei war, setzte er Sich hin. Die Buben gingen eine Bank weiter. Es war genug Platz im Wagen. Ich schämte mich und hatte das Gefühl, die Buben um Entschuldigung bitten zu müssen für das Er- Wachsensein. * Erwachsensein ist kein erstrebenswerter Zustand. Es ist auch kein Vorrecht. Es ist ein Tatbestand, in den man hineinversetzt Wird, ob man will oder nicht. Es gibt keine Möglichkeit auszusteigen, wie man auch nicht Aus einem Skilift aussteigen kann. Aber Manche von uns würden viel darum geben, Wenn wir nicht mehr erwachsen sein müßten. * Der Erwachsene hat gewisse Vorrechte. Er darf in der Oeffentlichkeit rauchen, er darf jeden Film ansehen. Er ist Herr seiner Ent- schlüsse, seiner Zeit. Er ist frei. Aber * Aber— wie sieht die Freiheit aus? Be- schnitten durch Vorgesetzte, Behörden, Ge- Setze, Konventionen, Geldmangel und vor allen Dingen durch Sorgen. Mit dem größten Kummer kann man sich auseinandersetzen und ihn mit der Zeit überwinden. Mit der Sorge nicht. 4 Sie ist: immer daran denken zu müssen, daß man in absehbarer Zeit sterben wird und daß das Leben bis dahin nicht heiter sein wird. ** Deshalb sind wir so: nervös, mürrisch, ungeduldig, launisch und verkrampft. Und darum weiß ich, daß Ihr es nicht leicht mit den Erwachsenen habt, denn wir haben es auch nicht leicht mit uns. * Es wäre ein Irrtum anzunehmen, die Er- wWachsenen seien Euch feindlich oder sie hät- Beethoven und Brahms Klcviermosik nach Ppublikumswönschen Aus einer umfangreichen Liste von hun- dert Werken der klassischen und romanti- schen Klaviermusik hatten sich die Besucher des von der Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde Heidelberg im Ballsaal der Heidelberger Stadthalle veranstalteten Kla- vierabends je zwei Stücke auszusuchen und durch Stimmzettel zur Aufführung vorschla- gen dürfen. Professor Walter Rehberg, der Züricher Pianist(ein Sohn des Musikpäda- gogen und Pianisten Willy Rehberg, der lange Jere seines Lebens in Marmheim ver- brachte), begann sein Konzert mit der Ver- kümdung des Abstimmungsergebnisses, das Zugleich das Programm festlegte. Daß man von Walter Rehberg, der sich als Brahms- interpret einen Namen gemacht hat, neben der späten Klaviersonate c-moll op. 111 von Beethoven vor allem Werke von Brahms Verlangt hatte, war nicht verwunderlich. Etwas überraschend war höchstens, daß sich Unter den bevorzugten Stücken die selten ge- Spielte frühe Klaviersonate fis-moll op. 2 be- Fand, eine der„verschleierten Symphonien“, von denen Robert Schumann in seiner Brahms- Ankündigung spricht, jedenfalls ein kraftvolles Frühwerk, das die Brahmsschen Charakteristika schon ganz ausgeprägt zeigt. Walter Rehberg wußte die klangliche Archi- tektur dieses Werkes, das er in die Mitte des Programms stellte. einprägsam auzudeuten, indem er Klangràume verschiedener Färbung nebeneinander aufhlühen ließ und ineinan- der verschob, ein Phänomen, das auch viele Sätze der beiden ebenfalls ins Programm aufgenommenen großen Variationswerke (Händel- Variationen op. 24 und Paganini- Variationen op. 35) zu eindrucksvollen Erleb- nissen machte. In Beethovens Sonate op. 111 erwies sich Walter Rehberg als der Pianist, der dem Klavier läßt, was des Klavieres ist. Er versuchte nicht, die Herbheit eines aus gehaämmerten Tönen zusammengesetzten Ge- sangs wegzuzaubern, aber man glaubt zu spüren, daß er aus der harten Klavierdiktion Sin Mittel der Vergeistigung zu machen weiß. Wa. ten sonst irgendwelche bedrohliche Eigen- schaften, ja, sie hätten überhaupt andere Eigenschaften als Ihr. Wir sind gar nicht anders. Wir sind nur erwachsen. Das ist alles. 5 Das Schlimmste an uns ist unser Gedächt- nis; Wir vergessen, daß wir einmal nicht er- Wachsen waren und nur ganz wenige kön- nen sich noch erinnern, wie es damals war. Das Schwierigste an uns ist, daß wir uns im- mer ernst nehmen; wir wissen nicht, daß auch wir immer noch spielen. * Die Erwachsenen sagen Euch oft:„Der Klügere gibt nach“. Offenbar sind sie selbst es nicht; aber sie sind die Stärkeren. * Es ist höflich von Euch, daß Ihr nicht Rache an uns nehmt, indem Ihr alle Naslang Sagt:„Ach, die Erwachsenen von heute!“ vwrie wir alle Naslang sagen:„Ach, die Jugend von heute!“ 1 Die Erwachsenen schreiben dicke Bücher über die Jugend. Wie wäre es, wenn Ihr ein- mal ein Buch über die Erwachsenen schrei- ben würdet? * Was Ihr aber auch tut, um die Erwachse- nen zu erziehen, macht Ihr dabei richtig, was Wir falsch machen, denn, nicht wahr, es ist immer ärgerlich und ein wenig lächerlich, Wenn man den anderen merken läßt, daß er erzogen werden soll. * In Summa: Habt ein wenig Mitleid mit den Erwachsenen; sie sind des Mitleids be- dürftig. Das Osterei des Zaren In des ägyptischen Eæ- königs Farufe Schatztruhe fand sich auch dieses Osterei, das der letzte russische Zar einstmals der Zarin zum Geschenk machte. Zusammen mit den anderen zahlreichen Kunstwerken aus Faruks Besitz wird es demnächst durch die ägyptische Re- gierung in Kairo öffentlich versteigert. dpa-Foto „Was bleibef aber stiften die Dichter“ Sedenkblatt für Hugo von Hofmannsthel zum 80. Geburtstag am 1. Februdr In den ersten Jahren nach dem Zusam- menbruch 1918 erlebte eine in grauen Zeit- läufen herangewachsene Jugend Hugo von Hofmannsthal(geboren am 1. Februar 1874 in Wien) als den Schöpfer unèrhörter Vers- Schönheiten(„Der Tod des Tizian“;„Der Tor und der Tod“) und Erneuerer alter Spiele von der unaufhaltsamen Vergänglichkeit alles Irdischen(„ dedermann“;„Das Salz- burger Große Welttheater“). Es war ein großer Augenblick, als im Nibelungensaal des Mannheimer Rosengartens die prächtige Augenweide des Gastmahls eines großen Herren jäh unterbrochen wurde von den eindringlich aus dem Unsichtbaren kom- menden Rufen„Jedermann!“, und Moissi mit unnachahmlicher Geste den Kopf lau- schend hob: Waren nicht alle„Angerufene“ wie jedermann? Als die Expressionisten ihre grünen Schreye“ ausstiegßen und reichlich mehr Lärm verursachten, als ihrer Substanz zu- träglich war, lernten wir Hofmannsthals „Elektra“ und„Oedypus und die Sphinx“ kennen und damit zugleich die ersten Früchtchen der Psychoanalyse Freuds: So viel Brunst und Blutrausch hatte die echte Antike in Aeschylos, Sophokles, Euripides nicht zu bieten. In diesen sticklufthaltigen Szenen war bereits alles vorhanden, was ein Menschenalter später in tausend Seiten umfassenden Romanen auf die geplagten Leser niederging. Dichter haben im Unterschied zum Durch- schnittsmenschen die feinere Witterung. Sie sehen mehr, empfinden reicher. Sie hören das Unerhörte, bringen innere Gesichte zum Ausdruck, nehmen die Rätsel der Zeit vor- Weg: In der geistigen Existenz Hugo von Hof- mannsthals ist kaum etwas erstaunlicher als die deutliche Vorahnung kommender Kriege, die er 1912 im Vorwort zu der schönen Samm- lung„Deutsche Erzähler“ aussprach:„Die Zeiten sind ernst und beklommen für die Deutschen, vielleicht stehen dunkle Jahre vor der Tür. Vor hundert Jahren waren auch die Jahre dunkel, und doch waren die Deutschen nie so reich wie im ersten Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts, und vielleicht sind für dies geheimnisvolle Volk die Jahre der Heimsuchung gesegnete Jahre.“ Als dann mit dem Zusammenbruch 1918 die Jahre der Heimsuchung kamen— die Jahre des Wie- deraufrichtens nach ungeheurem Einsturz, die guten Wachstumsjahre der Völker(Ca- rossa)—, unternahm Hofmannsthal die von ihm selbst so genannte„Befestigung des literarischen Gewissens“ durch die einzig- artige Sammlung„Wert und Ehre der deut- schen Sprache“ und mit den beiden Bänden seines köstlichen„Deutschen Lesebuches“, die gleichsam gekrönt wurden 1927 mit der großen Münchener Akademierede Das Schrifttum als geistiger Raum der Nation“. Um den geistigen Raum der Nation ging es Hofmannsthal in allen diesen Veröffent- lichungen, gerade mit ihnen blieb er dem Hölderlin-Wort:„Was bleibet aber,— stiften die Dichter“ treu. Unter Verzicht auf eigenes Schaffen hat er die reiche geistige Urform der Nation, wie sie zuletzt im Jahrhundert deut- schen Geistes, von Lessings Hervortreten bis Goethes Tod, in Erscheinung trat, aufgezeigt im so sorgfältig wie liebevoll gewählten Bei- spiel und im deutenden Wort der Einleitun- gen und biographischen Anhänge, die Ret- tungsversuche enthielten für aus dem Blick- feld gleitende Namen und Schicksale. Diese entsagungsvolle Arbeit wiegt schwer auch neben den Spielbüchern für Richard Strauß (Rosenkavalier“;„Die Frau ohne Schatten“; „Ariadne auf Naxos“), die über die Gesangs- bühne kräftiger in die Breite drangen. Vielleicht ist den Spielbüchern das län- gere Leben beschieden, vielleicht gerät nie ganz in Vergessenheit der bezaubernde Ton- Tall der Verse aus den frühesten Zeiten des frühreifen Dichters, vielleicht ist nichts er- greifender aus seinem Leben als sein Sterben auf dem Wege zur Beerdigung des Sohnes, der das Leben von sich geworfen hatte, das der Vater wacker ertrug, wie wir aus den Erinnerungen C. J. Burckhardts und neuer- dings von Bodenhausens, Carossas und Hof- millers wissen. Nicht vergessen werden soll- ten die bildenden und aufrichtenden Bemü- hungen Hofmannsthals um sein Volk in einer Zeit, die den Zuspruch des echten Dichters noch weniger entbehren kann als seine eigene, die an jenem 15. Juli 1929 jäh zu Ende ging. 5 f. W. K. * Eine Neuauflage des Gesamtwerks des Dichters ist im S. Fischer-Verlag, Berlin, er- schienen. Europäische Kunstwerke in New Vork Zu einer großen Ausstellung im Metropolitan · Museum Das Metropolitan-RKunstmuseum in New Vork hat jetzt seine modernisierte Bilder- galerie mit einer Ausstellung der zwei grög- ten Sammlungen europäischer Kunst eröff- net, die sich in amerikanischem Besitz be- finden. Es handelt sich dabei um 700 Ge- mälde aus dem Besitz des Museums und um die umfangreiche Lehmansche Privatsamm- lung von Gemälden, Zeichnungen, Bronzen, Möbeln und Wandteppichen, die vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart reicht. Viele Gemalde aus der Lehman- Sammlung sind bereits in europäischen Galerien und Museen gezeigt worden, doch ist die Samm- Iung als Ganzes noch nie öffentlich ausge- stellt worden. Drei Albrecht-Dürer-Zeich- nungen werden zum ersten Male in Amerika gezeigt,„Nackte Frau in der Nische“(1498), die„Heilige Familie im Rosengarten“(1512) und ein Selbstporträt mit Kissen. Eines der meistgefeierten italienischen Gemälde der Sammlung ist ein Diptychon aus dem 13. bis 14. Jahrhundert von dem Maler Duccio di Buoninsegna, das die Madonna mit En- geln und die Kreuzigung darstellt. Daneben ist Sassettas„St. Antonius in der Wildnis“ und Giovanni de Paolos„Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies“ zu sehen. Von den Italienern sind unter anderem Botti- celli, Paolo Uccello und Andrea Orcagna vertreten. Nordeuropa wird von den frühen franzö- sischen, deutschen, holländischen und flämi- schen Meistern vertreten, darunter„Die Le- gende des heiligen Eligius und Godebert“ von Petrus Christus aus dem Jahre 1449, Hans Memlings„Porträt eines Mannes“ und „Verkündigung“, Hans Holbeins d. J.„Por- trät des Erasmus von Rotterdam“ und Lucas Cranachs„Venus“, Rembrandts Bildnis von Gerard de Lairesse und sein„Porträt eines alten Mannes“. Pieter de Hoochs„Interieur“ und zwei Porträts von Gerard Terborch sind ebenfalls ausgestellt. Als Vertreter der spanischen Schule fin- den wir El Greco mit dem„Heiligen Hiero- nymos als Kardinal“ und Veläzquez mit sei- nem Porträt der Infantin Maria Teresia mit 11 Jahren und Goyas Porträt der Gräfin von Altamira und ihrer Tochter. Von den modernen Franzosen treten Céë- zanne, Degas und Renoir am meisten her- vor. Weiter werden Handzeichnungen von Rembrandt. Hugo van der Goes, Leonardo da Vinci, Pisanello, Goya und Degas gezeigt. Wandteppiche, Möbel aus der Spätgotik und Renaissance, Renaissance-Majoliken und eine Reihe deutscher und flämischer Aqua- manile aus dem 13. bis 15. Jahrhundert run- den das Bild der Ausstellung ab. up Freitag, 29. Januar 1954 Nr. A . Siorgiones Mythos Ein Vortrag von G. F. Hartlqub 9 In der Mannheimer Kunsthalle sprach im Rahmen der Vortragsreihe„Große Ig ster der italienischen Renaissance— Heidelberger Professor Dr. G. F. Harti über Giorgione. Fast sein ganzes Leben I hat sich Hartlaub mit diesem vielleicht 95 heimmisvollsten Meister jener Zeit beschi tigt; er ist, was ebenso für Hartlaub wie Giorgione bezeichnend sein kann, dus einen Traum, den er als sechzehn- oder sieh zehnjähriger Jüngling einmal hatte, auf dis ses spezielle Gebiet gekommen. Und der h heute noch nicht restlos geklärte Lebenspt die fast romanhaft scheinende Abstammit Giorgiones, das nicht minder große Ratz um die ihm zuzuschreibenden Werke, g. hören alle mit zu dem Mythos, der sich un den Künstler gebildet hat. Hartlaub hat nicht nur eine vorbild Knappe und klare Analyse des Schaffe Giorgiones und eine ebensolche Eingliese rung seines Gesamtwerks gegeben, sonden der besondere Wert und die außergewöng liche Bedeutung dieses Vortrags lagen gerad in den Teilen, die wesentlich von dem 40 wichen, was man noch heute in den kun historischen Seminaren zu lernen pfleg 5 pr. E. weber; Fe Lokales: pr. F. W. Land: C. sunon; Lu chet v. D.! Bänk, Rhe Bad. Kom. Mannheim Ar, 80 016, Heraus eb Chekredak tellv.: D K 9, Jahrga. e de Hartlaub ging von einem Selbstportrait Gi 2 85 Ziones als David aus, um hieraus— in eine und die Vielleicht etwas kühn anmutenden Parallel rüh. zu Schuberts Davidsbündlern— den esotel 55 schen Charakter der Kunst und des Wesen. Giorgiones zu entwickeln. Wesentlich dab 1 mag auch das Thema des späterhin zu Run 55 5 kommenden ausgesetzten Kindes sein, dl beit he sich so häufig bei diesem Künstler findet un 8 eventuell auf seine eigene Abstammung ab. Vor d spielt. Die Deutung, die Hartlaub in die 10 Beziehung dem in der venetianischen Accel. Uhr 215 demia befindlichen ‚Giovanelli-Bilde gh minister war wohl das Interessanteste und Aufschlul dung de reichste des Abends. zusgearb In dem gemeinhin„Die drei Philosophen zung des genannten Werk(aus der Wiener Gemälde] befürchte galerie) hat Harflaub die Allegorie einer uuf purchkre Vorrosenkreuzerischen Geheimbundes ſührte drei Graden entdeckt; der bisher als Sinnbild der entdeckungsfreudigen Renaissance ang sehene Jüngling soll dabei ein Selbsthll Giorgiones sein, der hier— in die Farben des Anfängers gekleidet— in die geheimnis volle Tiefe der Erde zu schauen versuch Und die„Féte champètre“ aus dem Parise Louvre, wohl das letzte Werk des Künstler ist nach Hartlaubs Meinung eine Allegolt des Elysiums, die nicht nur eines seiner ma- lerisch vollendetsten, sondern zugleich aud tiefsten und in schon jenseitige Geheimniss hinüber weisenden Bilder bedeutet. Koltor-Chronik Botticellis Gemälde„Madonna mit den din genden Engeln und Lilien“, das seit dem Ver lust der Sixtinischen Madonna von Raffael a das bedeutendste in Deutschland verblieben italienische Kunstwerk gilt, wird durch eln gemeinsame Aktion der Bundesländer f zwei Millionen DM angekauft, um seinen Ver bleib in der Bundesrepublik zu sichern, De bayerische Kultusminister, Dr. Joseph Schal ber, teilte in München mit, daß die Vertret Särntlicher Bundesländer und Westberlins a der letzten Kultusministerkonferenz beschle, sen hätten, das Bild zu kaufen, um einen Verkauf nach Amerika zuvorzukommen. Di Gemälde ist Eigentum des früher in der Pr vinz Posen begüterten, jetzt in Chile lebende! Grafen Sigismund Raczynski, dessen Vorfah ren es dem früheren Land Preußen für das Berliner Kaiser-Friedrich-Museum zur Verf gung gestellt hatten. Um das Verfügungsred über das Bild hatte Raczynski(wie mehrfad berichtet) einen großen Prozeß mit dem Lan Hessen, dem Treuhänder für das frühere prei Bische Museumsgut, geführt. Der Ehrenpräsident der Europäischen Bewel gung, Graf Richard N. are dee wurde in Anerkennung seiner Verdienste a „Philosoph der Europäischen Bewegung“ zu Ehrenbürger der Frankfurter Johann-Woll gang-Goethe- Universität ernannt. ö Richard Laugs, der Direktor der Man heimer Musikhochschule, fand mit zwei Klavier abenden, die er in diesen Tagen in Rom un Mailand gab, ein außerordentlich großes Ech Er spielte dabei Werke von Beethoven, Schu bert, Schumann, Chopin, Albeniz, Ravel, Lis Reger und Débussy. Das fünfte Mannheimer Akademiekonzet am Montag, I. Februar, und Dienstag, 2. Feb ruar, jeweils 20 Uhr im Musensaal bringt nich wie ursprünglich vorgesehen, die sechste Sin. konie von Karl Amadeus Hartmann, sonden das Konzert„Verklärte Nacht“ von 1 Schönberg. Das Programm sieht, unter Leitung von Professor Herbert Albert, weiter vor: Kl. vierkonzert Es-dur von Mozart(mit Wilheln Kempff als Solist) und die erste Sinfont c-moll von Brahms. — Ein Mann Will 0 inauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag Gmb, München 18. Fortsetzung „Ja, Allens wat ick for meine Arbeet brauche, det lerne ick sofort, aber die ollen Bücha- Karl, schämste dir nich manchmal, det ick so unjebildet bin?“ „Du bist meine kleine Schwester, und ich werde schon dafür sorgen, daß du nicht lange mehr ungebildet bist“, sagte er stolz. „Bin ick det, Karl? Bin ick deine Schwesta?“ rief sie und lief auf ihn zu.„Det is jroßgartig von dir, darauf jibst de mir nen Kuß!“ Sie legte die Arme um seinen Hals,„Na, nen richtigen. Mach die Oogen zu und denk, ich bin deine Ria—!“ 5 „Das darfst du nicht sagen, Rieke. Das Schickt sich nicht! Du bist meine Schwester.“ „Na, det weeß ick doch. Det ick nich deine Jeliebte bin, det weeß ick. So liebste mir nich, nich uff die Art! Aba desterwejen kanmste mir doch nen richtigen Kuß jeben, mich so wie een Stockfisch. Det hat mir schon imma jefehlt. Also, Karl, nu mal los, nimm mir mal richtig in deine Arme. Und Karl legte seine Arme um ihre zarte, ach so zarte Gestalt, er näherte seinen Mund mrem ihm entgegengehobenen Kindermund — und er kühlte sich losgerissen von ihr, er taumelte rücklings durch die Küche, schlug gegen den Herd und fiel schwer zu Boden Da aber, wo er gestanden hatte, stand jetzt der alte Busch, schwer atmend, seine Lippen bewegten sich. Er sprudelte undeutliche Wilde Laute hervor, die Arme pendelten, als wollten sie sofort losschlagen. Und da stand Rieke, schnee weis. Ehe sich aber Karl Siebrecht aus seinem Sturz hatte aufraffen und ihr zu Hilfe eilen können, hatte sich Rieke schon gefaßt.„Wat fällt denn dir ein, Vata?!“ rief sie und hatte die Arme in die Seiten gestemmt, in der typischen Keiferstellung so vieler Berliner Weiber, die sie ganz unbewußt übernommen hatte.„Du bist wohl janz verrückt jewor- den! Kiek eena den an: nu wird er plötzlich eifersüchtig! Det jibt et bei mir aba nich, Vastehste! Nimmste sofort die Arme runter, Vata! Wenn det so is, wenn der Schnaps so uff dir wirkt, denn jipt et jarkeenen mehr, vastanden?!“ Sie beruhigte sich. Sie besann sich.„Haste dir wat jetan, Karl? Nee? Nich? Na, is man jut. Vata meent eb nich so.“ Und wieder zum Vata:„Wat machste bloß for Zicken, Vata? So wat müßte nich wieda machen, da kannste mir Wild mit machen! Det is mein Bruda, der Karl, vastehste det? Da haste jarnischt eifer- süchtig zu sind!“ Sie nahm den Vater bei der Hamd und führte ihn wieder zu seinem Stuhl am Fenster.„Na, nun beruhige dir man“, Sagte sie sanft. Sie saß wieder auf des Vaters Schoß, die Arme um seinen Hals. Zu Karl Siebrecht sagte sie:„Jeh man schlafen, Karl. Det hat heute abend doch keenen Zweck mehr. Man muß sich ebend nich zu doll freuen, derm jeht's imma schief! Und ick mach meine Schularbeeten noch, ick va- spreche dir's Karl, darauf kannste dir ver- Lassen! Du sollst ne jebildete Schwesta krie- Sen! Jute Nacht, Karl!“ „Gute Nacht, Rieke, Gute, gute Nacht. „Danke schön, Karl. Det war so jut wien Kuß. Danke schön, Karl. Jute, jute Nacht.“! Aber von diesem Abend an ging es mit dem alten Busch immer schlechter. Noch wanderte er morgens wie sonst zur Arbeit, aber nun sah er am Abend nicht mehr 80 sehnlich nach seinem Schnaps atis wie bis- her, weil er nämlich schon welchen in sich hatte!„Ick weeß nich, wat det mit Vata'n is“, klagte Rieke zu Karl.„Ick weeß nich, der Olle trinkt heimlich— det hat er doch noch nie jemacht!“ 5 „Stimmt denn sein Lohngeld?“ Karl. „Det is et ebend— et stimmt! Ob der Olle Schulden in die Kneipen macht? Aba die pumpen ihm doch nischt, wo er nie nen roten Heller in de Tasche hat!“ Aber bald stimmte auch das Geld in der Lohntüte nicht mehr. Oder doch— es stimmte schon, aber der Alte hatte blau ge- macht, heut ein paar Stunden, dann einen halben Tag. Der Polier hatte die Rieke schon vermahnt, so ginge es mit ihrem Vater nicht Weiter. Jetzt, wo jeden Tag Frost kommen Körne, dürfe er einfach nicht fehlen. Busch würde zu den ersten gehören, die man ent- lies.„Wo biste jewesen, Vata?“ fragte Rieke ganz aufgeregt.„Wo biste am Mitt- wochmorjen jewesen? Zu de Arbeet biste je- garigen wie sonst, det weeß ick, bloß anje- kommen biste nicht bei de Arbeet!“ „Jott, Tochter“, sagte der Alte dann bloß. 2 Wie soll ick det wissen? Mittwoch— sagste Mitbwoch?“ „Jawoll, Mittwoch vormittags haste blau jemacht.“ „Mir is een Tag wie der andere, Tochter!“ antwortete der Alte trotzig, und mehr war nicht aus ihm herauszukriegen. Aber Rieke hatte nun in all den Jahren ragte 80 viele„Touren“ vom Alten erlebt, daß sie sich nicht mehr sonderlich aufregte.„Der be- sinnt sich, Karl“, sagte sie.„Der besinnt sich von janz alleene! Dem mußte bloß Zeit las- sen! Der is nu mal so. 16. Die Nahmaschine Vor dem Geschäft von Hagedorn hatten sie sich verabredet. Rieke Busch war auch darin bereits ganz eine erwachsene Frau: sie ließ Karl Siebrecht warten. Eine Weile hatte er nach ihr ausgeschaut, ob er nicht ihre schnelle, helle Gestalt im Gewühl der Weihnachtskäufer entdecken könnte. Aber sie kam nicht, sie kam noch immer nicht, und er hatte sich nur schwer auf der Zei- chenstube von Herrn Feistlein freigebeten! Die Leute lachten. Mit Paketen beladen drängten sie in einem endlosen Strom an im vorüber, eilig ausschreitend, denn es fror. Wenn sie lachten, flog eine Wolke Dampf aus ihrem Munde. Aber geschnert hatte es noch nicht, nun, dafür war noch Zeit. Es waren immer noch fünf Tage bis zum Heiligen Abend. Sie kam noch immer nicht, und Karl Siebrecht wandte sich der Betrachtung der Hagedornschen Schaufenster zu. Es gab deren zwei, eines rechts, das andere links von der Ladentür. In dem rechts waren nur Nähmaschinen aufmarschiert. Karl Siebręcht wandte sich der Betrachtung des Schaufen- sters links von der Ladentür zu. Es schien mm wesentlich interessanter, denn hier gab es Fahrräder zu sehen. Natürlich konnte er radeln, aber er hatte es nie zu einem eige- nen Fahrrad gebracht, er hatte immer nur Vaters, auf hundert Baustellen leiderprob- tes Rad benutzen dürfen. So sah er sich denn Rad für Rad aufmerksam an— die Zeit wurde ihm nicht lang. j „Junger Mann, det is aber nich det rich- tige Fenster!“ sprach Riekes helle Stimme neben ihrn. Sie hatte schon eine Weile da- — gestanden, war seinem Blick gefolgt un hatte seinen Seufzer gehört.„Und du kommste und siehst meine Maschine an! I weeß, Karl, ick bin zu spät dran, ick konne nich anders, Se haben Vata'n jebracht, er! von der Leiter gefallen, natürlich molum Hat sich nich ville jetan, ne Brüsche an d Stirn und de Hand verstaucht.“ „Das is aber schlimm, Rieke!“ „Wieso is det schlimm? Mit's Mauer wär's doch bei dem Frost jeden Tag alle je, wesen, und nu ha ick den Mann doch unte Aufsicht. Die Mämmna, wo ihn jebracht habel sagen ja, keena hat Vata'n zu Schnaps ine laden, nie nich. Aber det muß nich wat sind, jegen ne Frau halten de Männa be sowat immer zusammen. Na, nu ha i Vatan zu Haus, und nu wer ick ihn de Saufen schon wieder abjewöhnen.— Kiel det is meine Nähmaschine.“— Und sie zeigt auf eine ziemlich große schwere Maschine die kaum Schmuck aufwies, ein sehr Sach. liches Ding für so ein junges Mädchen dachte Karl Siebrecht.„Und vergiß nicht, di bist mein Bruder.“ Rieke Busch und Karl Siebrecht, nen jetzt Karl Busch, waren die einzigen Nil den und wurden sofort bedient von Hern Hagedorn und von seiner Frau, einer le, nen dicken Alten.„Diese Nähmaschine Aber Frollein haben einen Blick, die best Maschine, die ich auf Lager habel Echt en“ lisches Fabrikat, durch und durch englisc Unter uns, Fräulein, die deutschen Mast, nen taugen alle nichts! Aber das wissen 8 besser als ich!“ „Det weeß ick alles alleene“, sagte Riese unerschiittert„Reden Se sich bloß nich i Brand, Männecken. Wat soll denn die Me schine kosten?“ Fortsetzung fol Bidau! Sitzung man soll ster Mo Sitzung Konferer Nationen Der jüstungs- Mitglieds einzubert den mern als 8 Der sowz mit, den gen Du! rukung Konkurr. wolle. M ständniss lichem B land-Pro Bon Ein S Berlin mächte 1 lands an konkrete lung der in relati mit Gen zum Ke: der D von Ede gelegte Beratun tern der den“. Es Planes Vebereir der Wes republik Die 1 Donners chungen der Bun nett, de gekührt schlages Bundesr und der Februar TI Belgi ment he die näck präsider Litos er neter er dent des Pucar Abgeore Marsche möglich nannte Sen All. Jugosleg Versuch. mentlicl Nach de tag, sta Wählt. Vor einem Zangen dag di Aufkass Mittel; Ohne kührer Schwan ſugosla Bedeut migver abstral Anarch Organe! zeindlie Kräfte Unscha, Jugosle schlief Rüstur nalproe habe. VIac . tralkon Jugosle